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Agnes von Rochlitz

Agnes von Rochlitz

weiblich 1152 - 1195  (43 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Agnes von RochlitzAgnes von Rochlitz wurde geboren in 1152 (Tochter von Dedo III. von Wettin (von Lausitz), der Feiste und Mathilde (Mechthilde) von Heinsberg); gestorben am 25 Mrz 1195 in Dießen am Ammersee.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Rochlitz

    Agnes von Rochlitz (* 1152; † 25. März 1195 in Dießen am Ammersee), auch Anežka z Rochlitz bzw. Agnes von Wettin aus dem Haus der Wettiner, Herzogin von Meranien, war eine deutsche Adlige und Mutter mehrerer europäischer Königinnen.[1]
    Agnes war die einzige Tochter des Markgrafen Dedo III. der Lausitz und seiner Frau Mechthilde von Heinsberg. Sie hatte fünf Brüder, unter anderem Konrad II. von Landsberg und Philipp, Probst zu Xanten.[2]
    Sie heiratete Graf Berthold IV. von Andechs, Vasall des Kaisers und einer der damals einflussreichsten und mächtigsten Fürsten Europas, und erhielt durch diese Ehe den Titel einer Herzogin von Andechs. Dieser nahm 1186 an König Heinrichs VI. Italienzug teil, später dann in Kaiser Barbarossas Heer am Dritten Kreuzzug.
    Agnes von Rochlitz liegt in Dießen begraben.[3]

    Nachkommen
    Agnes hatte acht Kinder, darunter drei Königinnen:
    • Otto VII., † 7. Mai 1234 in Besançon, 1205 Herzog von Meranien, 1211 Pfalzgraf von Burgund, 1228–1230 Markgraf von Istrien, begraben im Kloster Langheim; ∞ I 21. Juni 1208 in Bamberg Beatrix von Staufen, Pfalzgräfin von Burgund, † 7. Mai 123, Tochter des Otto I. Pfalzgraf von Burgund (Staufer); ∞ II Sophie von Anhalt, † zwischen 23. November 1273 und 5. Januar 1274, Tochter des Fürsten Heinrich I. (Askanier)
    • Heinrich, † 18. Juli 1228 in Windischgraz, 1205 Markgraf von Istrien, 1209–1211 geächtet aufgrund seiner angeblichen Teilnahme an der Ermordung des Königs Philipp von Schwaben; ∞ vor 1207 Sophie von Weichselburg, † 28. Februar 1256, Tochter ds Grafen Albert
    • Ekbert, † 6. Juni 1237 in Wien, 1234 Vormund des Herzogs Otto II., 1192 Propst von St. Gangolf in Bamberg, 1202 Dompropst in Bamberg, 1203–1237 Bischof von Bamberg, 1209–1212 geächtet
    • Berthold, † 23. Mai 1251, 1205/06 Elekt und 1212 Erzbischof von Kalocsa, 1218 Patriarch von Aquileia
    • Agnes, * wohl 1180, † 29. Juli 1201 im Château Poissy, dort auch begraben; ∞ 1. Juni 1196, geschieden 1200, Philipp August, 1180 König von Frankreich, † 14. Juli 1223 in Mantes-la-Jolie, bestattet in der Basilika Saint-Denis (Kapetinger)
    • Gertrud, † ermordet 8. September 1213; ∞ vor 1203 Andreas II. König von Ungarn, † 21. September 1235 (Arpaden) (die Eltern der heiligen Elisabeth von Thüringen)
    • Hedwig die Heilige, * 1176/80, † 14. Mai 1243 als Äbtissin der Zisterzienser in Trebnitz, heiliggesprochen am 26. März 1267, begraben in Trebnitz; ∞ 1188/92 Heinrich I. Herzog von Schlesien, Krakau und Großpolen, † 19. März 1238 (Piasten)
    • Mechthild, † 1. Dezember 1254, vor 1214 als Nonne in Sankt Theodor in Bamberg, 1215 Äbtissin von Kitzingen
    • Tochter, ∞ 24. April 1190 Sohn des Großžupans Tohu aus dem Haus der Nemanjiden



    Einzelnachweise
    1 Agnes von Rochlitz Wettin online
    2 Agnes von Rochlitz - Gräfin von Andechs online
    3 Agnes von Rochlitz - Gräfin von Andechs online
    Weblinks
     Commons: Agnes von Rochlitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Geburt:
    Nach anderen Angaben 1160/65..?

    Agnes heiratete Graf Berthold III. (IV.) von Andechs (von Diessen) in 1180. Berthold (Sohn von Markgraf Bertold II. (III.) von Andechs (von Diessen) und Hedwig von Dachau-Wittelsbach (Wittelsbacher)) wurde geboren in cir 1170; gestorben am 12 Aug 1204. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Agnes und Berthold hatten neun Kinder, vier Söhne und fünf Töchter

    Kinder:
    1. Herzog Otto VII. von Meranien (von Andechs) gestorben am 7 Mai 1234 in Besançon, FR; wurde beigesetzt in Kloster Langheim.
    2. Gertrud von Andechs wurde geboren in cir 1185 in Andechs; gestorben am 28 Sep 1213 in im Wald Pilis.
    3. Agnes-Maria von Andechs (von Meranien) wurde geboren in cir 1172; gestorben in 18 oder 19 Jul 1201 in Poissy, FR; wurde beigesetzt in Benediktinerkloster St. Corentin-lès-Mantes.
    4. Hedwig von Andechs wurde geboren in 1174 in Andechs; gestorben am 15 Okt 1243 in Trebnitz.

Generation: 2

  1. 2.  Dedo III. von Wettin (von Lausitz), der Feiste Dedo III. von Wettin (von Lausitz), der Feiste (Sohn von Markgraf Konrad I. von Wettin (Meissen) und Luitgard von Ravenstein).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf der Lausitz als Dedo III.
    • Titel (genauer): Grafschaft Wettin; Graf von Wettin (als Dedo V.)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dedo_III._(Lausitz)

    Markgraf Dedo III., genannt der Feiste oder auch der Fette (* vor 27. Februar 1142; † 16. August 1190) war, als Dedo V., Graf von Wettin, ab 1144 Herr auf der Burg Groitzsch, ab 1156/57 Graf von Groitzsch und Herr von Rochlitz und ab 1185/86 Markgraf der Lausitz.

    Leben
    Dedo wurde als Sohn des Markgrafen Konrad von Meißen und der Luitgard, geb. von Elchingen († 1145) geboren. Seit 1144 übte er als Erbe der Grafen von Groitzsch Herrschaftsrechte in der Grafschaft Groitzsch aus und als jüngerer Sohn des Markgrafen Konrad sowie Adoptivsohn seiner Tante Bertha, der Erbin von Groitzsch, erhielt er bei der Landesteilung von 1156 die Herrschaft Rochlitz mit der Vogtei über das Hochstift Naumburg.
    Dedo nahm an zahlreichen Heerfahrten und Hoftagen des Kaisers Friedrich Barbarossas nach Italien teil. Vor Papst Alexander III. beschwor er 1177 für den Kaiser als Zeuge den Frieden von Venedig, der das Schisma beendete. Im meißnischen Erbfolgestreit von 1189 ergriffen er und sein Sohn Konrad Partei für Albrecht den Stolzen.
    Dedo hielt sich häufig in Rochlitz auf und betrieb von hier aus ähnlich seinen Brüdern Otto und Dietrich eine intensive Rodungs- und Besiedlungspolitik. Wie diese in Altzelle und Dobrilugk stiftete er in seinem Herrschaftsbereich eine neue geistliche Einrichtung in Gestalt eines Augustiner-Chorherrenstifts in Zschillen (1168) (jetzt Wechselburg) als Grablege für seinen Familienzweig der sog. Dedoniden. Dort wurden er und seine Frau Mechthild sowie seine politisch bedeutsamen Söhne, Graf Dietrich von Groitzsch und Markgraf Konrad von der Ostmark / Lausitz, auch beerdigt. Dedo arbeitete politisch eng mit seinem Verwandten, dem Erzbischof Wichmann von Magdeburg zusammen. Gemeinsam weilten sie im Sommer 1171 in Prag zu Verhandlungen mit dem Böhmenkönig Vladislav II. Gemeinsam kämpften sie gegen Herzog Heinrich den Löwen. Im Jahre 1187 erschien er als Fürsprecher des Prager Bischofs Heinrich in dessen Rechtsstreit mit Herzog Friedrich von Böhmen vor dem Kaiser.
    Nach dem 1185 erfolgten Tod seines Bruders Dietrich, der sich „Markgraf der Ostmark / Lausitz“ nannte, erhielt Dedo die gleichnamige Markgrafschaft gegen Zahlung von 4000 Mark von Kaiser Friedrich I. zum Lehen.
    Dedo starb am 16. August 1190 an den Folgen einer misslungenen Operation, bei welcher er sich für eine Teilnahme am Romzug sowie am Feldzug gegen das Königreich Sizilien mit König Heinrich VI. Fett aus dem Leibe schneiden lassen hatte.

    Nachkommen
    Dedo war verheiratet mit Mechthilde von Heinsberg († 20. Januar 1190) und hatte aus dieser Ehe sechs Kinder:
    • Dietrich (* vor 13. September 1159; † 13. Juni 1207), Graf von Sommerschenburg und Groitzsch sowie dann Propst zu Magdeburg
    • Philipp (* vor 13. September 1159)[1], Propst zu Xanten (1182–1190)
    • Konrad II. (* um 1160; † 6. Mai 1210), Markgraf der Lausitz
    • Heinrich († 1174)
    • Goswin († 1174)
    • Agnes (* um 1160/65; † 24./26. März 1195), verheiratet mit Berthold IV. von Andechs-Meranien
    Über seine Tochter Agnes war Dedo Großvater der heiligen Hedwig von Andechs, ferner über die Schwester der hl. Hedwig, Gertrud von Andechs, Urgroßvater der heiligen Elisabeth von Thüringen.



    Literatur
    • Heinrich Theodor Flathe: Dedo. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 17.
    • Michael Lindner: Dietrich, Dedo und Konrad von Landsberg – Markgrafen der Ostmark (1156–1210). Eine politisch-herrschaftliche Skizze aus der Zeit des hochmittelalterlichen Landesausbaus. In: Stefan Auert-Watzik, Henning Mertens (Hrsg.): Periperien sächsischer Geschichte. Mitteldeutschland, Seeburg und Landsberg als Herrschafts- und Kulturräume der Ekkehardiner und Wettiner 743–1347 (= Beiträge zur Landsberger Regionalgeschichte. 1). Druck-Zuck, Halle (Saale) 2011, ISBN 978-3-940744-43-2, S. 267–290.
    • Michael Lindner: Dedo V.. In: Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.): Sächsische Biografie.
    Quellen
    1 Codex diplomaticus Saxoniae

    Titel (genauer):
    Das Haus Wettin ist mit über 1000 Jahren Familiengeschichte eines der ältesten urkundlich nachgewiesenen Geschlechter des deutschen Hochadels, dem eine historische Bedeutung für die Landesgeschichte der Bundesländer Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern zukommt. Ihren Namen leitet die Dynastie von der Burg Wettin ab, gelegen in der Nähe von Halle (Saale).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Wettin
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wettin

    Dedo + Mathilde (Mechthilde) von Heinsberg. Mathilde wurde geboren in Burg Heinsberg; gestorben am 20 Jan 1190. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Mathilde (Mechthilde) von HeinsbergMathilde (Mechthilde) von Heinsberg wurde geboren in Burg Heinsberg; gestorben am 20 Jan 1190.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Grafschaft Sommerschenburg; Erbin von Sommerschenburg

    Notizen:

    Name:
    Das Kerngebiet der Herrschaft Heinsberg stimmte recht weitgehend mit dem Gebiet der heutigen Stadt Heinsberg überein und umfasste den Teil der Landschaft Selfkant, welcher im Osten von der Rur und im Übrigen von den Ortschaften Brachelen, Lindern, Horst, Uetterath, Straeten, Waldenrath, Pütt, Laffeld, Kirchhoven und Karken umschlossen wird.
    Sitz der Herren von Heinsberg war die Burg Heinsberg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Heinsberg

    Geburt:
    Zu einem nicht genau bekannten Zeitpunkt, vermutlich im 11. Jahrhundert, wurde die Burg zum Sitz der Herren von Heinsberg. Zunächst dürfte die Burg weiterhin wenig mehr als eine Holzerdeanlage gewesen sein, sie wurde jedoch, nicht zuletzt aufgrund der 1144 erfolgten Zerstörung von Burg und Siedlung durch Heinrich von Limburg im Auftrag des römisch-deutschen Königs Konrad III. im Laufe des 12. Jahrhunderts zu einer in Stein aufgemauerten Randhausburg ausgebaut.[1] Beim Ausbau wurde auch ortsfremdes Material wie Kalkstein, Tuff, Mergel und Sandstein verwendet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Heinsberg

    Besitz:
    Das im Jahre 983 erstmals benannte Straßendorf wurde ursprünglich von Arbeitsleuten der örtlichen Burg, einigen Handwerkern und Gewerbetreibenden bewohnt. 1056 wird die Burg als Besitz von Lothar von Walbeck genannt, 1088 wechselte der Besitz an die Grafen von Summersenburg. 1192 wurde die Burg zerstört und hiernach wieder aufgebaut. 1208 wechselte der Besitz an das Erzbistum Magdeburg. 1626 wurde die Burg im Dreißigjährigen Krieg zerstört, jedoch anschließend wiedererrichtet. 1680 gelangte die Burg in brandenburgischen Besitz und wurde nun kurfürstliche Domäne und Amtssitz für die umliegenden Dörfer.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sommerschenburg

    Notizen:

    Sechs Kinder:
    - Dietrich (* vor 13. September 1159; † 13. Juni 1207), Graf von Sommerschenburg und Groitzsch sowie dann Propst zu Magdeburg
    - Philipp (* vor 13. September 1159)[2], Propst zu Xanten (1182–1190)
    - Konrad II. (* um 1160; † 6. Mai 1210), Markgraf der Lausitz
    - Heinrich († 1174)
    - Goswin († 1174)
    - Agnes (* um 1160/65; † 24./26. März 1195), verheiratet mit Berthold IV. von Andechs-Meranien

    Über seine Tochter Agnes war Dedo Großvater der heiligen Hedwig von Andechs, ferner über die Schwester der hl. Hedwig, Gertrud von Andechs, Urgroßvater der heiligen Elisabeth von Thüringen.

    Kinder:
    1. 1. Agnes von Rochlitz wurde geboren in 1152; gestorben am 25 Mrz 1195 in Dießen am Ammersee.
    2. Graf Dietrich von Landsberg (von Wettin) wurde geboren in vor 13 Sep 1159; gestorben am 13 Jun 1207.


Generation: 3

  1. 4.  Markgraf Konrad I. von Wettin (Meissen)Markgraf Konrad I. von Wettin (Meissen) wurde geboren in cir 1098 (Sohn von Thimo von Wettin und Ida von Northeim); gestorben am 5 Feb 1157 in Kloster auf dem Lauterberg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Graf von Wettin - Markgraf von Meißen (ab 1123) - Graf der Mark Lausitz (ab 1136)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Meißen)

    Markgraf Konrad (Konrad von Meißen), genannt der Große oder der Fromme (* um 1098; † 5. Februar 1157 im Kloster auf dem Lauterberg) war Graf von Wettin, ab 1123 Markgraf von Meißen und ab 1136 der Mark Lausitz, aus dem Adelsgeschlecht der Wettiner. Er wurde als Sohn des Grafen Thimo von Wettin und dessen Gattin Ida von Northeim, Tochter von Herzog Otto von Northeim, geboren.

    Leben
    Konrad kam als Sohn des Grafen Thimo von Wettin um 1098 zur Welt. Schon früh starb sein Vater, der seiner Familie das Gebiet um die Burg Wettin nördlich von Halle hinterließ. Seine Mutter Ida von Northeim vermittelte ihrem Sohn ein unerschütterliches Selbstwertgefühl verbunden mit einem ausgeprägten Machtbewusstsein und lehrte ihn zugleich tiefe Gläubigkeit.
    Konrads Vetter Heinrich I., Markgraf von Meißen und der Lausitz, starb 1103. Seine Ehefrau, Gertrud von Braunschweig, brachte erst postum den Erben, Heinrich II., zur Welt. Die Hoffnung, dass Kaiser Heinrich IV., die Reichslehen Mark Meißen und die Mark Lausitz Konrad oder seinem Bruder Dedo IV. von Wettin überträgt, zerschlug sich damit. Nach der Niederkunft machte jedoch das Gerücht die Runde, dass sie ein Mädchen geboren habe und es gegen den Jungen einer armen Frau ausgetauscht hätte. Konrad wuchs im Bewusstsein auf, rechtmäßiger Erbe der beiden Marken zu sein. Bald machte er mit spitzer Zunge Heinrich im Lande lächerlich. In höchster Empörung griff Heinrich 1121 Konrad an, nahm ihn gefangen und ließ ihn in den Kerker werfen. Vermutlich hätte Konrad den Kerker nicht überlebt, doch das Schicksal erlöste ihn von seinen Leiden. Sein Peiniger Heinrich II. verstarb 1123 plötzlich mit kaum 20 Jahren, wahrscheinlich an Gift. Die wiedergewonnene Freiheit war der Wendepunkt im Leben des Konrad von Wettin.
    Jetzt hoffte der junge Konrad, dass sich sein Traum vom Markgrafenamt endlich erfüllt. Der Kaiser aber übertrug die freigewordenen Lehen seinem Gefolgsmann Wiprecht von Groitzsch. Der nächste Konflikt war damit bereits programmiert. Konrad verbündete sich mit dem mächtigen Sachsenherzog und späteren König Lothar. Gemeinsam mit Albrecht dem Bären fielen sie zuerst in die Mark Meißen ein, überließen diese Konrad, um gleich darauf die Lausitz zu erobern. Der alte Graf Wiprecht von Groitzsch hatte nur wenig entgegenzusetzen. Er unterlag im November 1123 nach kurzem Kampf der militärischen Übermacht. Im folgenden Jahr, 1125, starb Kaiser Heinrich V., und ein Jahr zuvor der Groitzscher, und Konrad behauptete sich fortan in der Markgrafschaft.
    Konrad wurde 1125 durch Kaiser Heinrich V., und 1130 auch durch Kaiser Lothar, den er auf seinen Zug nach Unteritalien begleitete, mit der Markgrafschaft Meißen offiziell belehnt. Er erhielt 1136, nach dem Tode des Markgrafen Heinrich von Groitzsch, die Mark Lausitz, und um 1143 vom Kaiser die Herrschaft über Rochlitz und das Milzenerland. Für einen Teil seiner Münzprägungen, das sind silberne Hohlpfennige (Brakteaten) der Markgrafschaft Meißen, konnte Walther Haupt eine Bautzener Münze zuweisen.[1]
    Es gelang ihm ein allmählicher Ausbau des Territoriums. Dies galt als Beginn des „Wettinischen Herrschaftsgebietes“. Markgraf Konrad verband seine des Reichsfürsten gleiche Machtstellung mit Expansion, der Ostkolonisation und Verbreitung der chrhristlichen Lehre über die Elbe hinaus bis zur Oder. Er nahm 1147 am Wendenkreuzzug teil. Sein eigenes Land, die Mark Meißen und die Lausitz, suchte er durch flämische Kolonisten wirtschaftlich zu stärken. Konrad war der eigentliche Begründer der Macht des wettinischen Fürstenhauses. Er galt als fromm und tat sich als Vogt mehrerer Klöster hervor. Den Bau des Klosters auf dem Lauterberg, dem heutigen Petersberg, ließ Konrad nach dem Tod seines Bruders vollenden und stattete es mit wertvollem Besitz aus. Der Papst entsprach dem Gesuch Konrads das Kloster unter seinen Schutz zu stellen und sicherte dem Petersberg damit dauerhaften Bestand.
    Konrad war ein geschickter Diplomat. Er löste 1146 das nach dem Krieg gespannte Verhältnis zu Königreich Polen. Er verheiratete seinen Sohn Dietrich mit der Tochter eines polnischen Herzogs. Dies sollte kein Einzelfall bleiben. Seine erfolgreiche Heiratspolitik zeigte sich auch bei der Vermählungen seines Sohnes Otto und seiner Tochter Adele mit Kindern des Markgrafen Albrecht des Bären, der seit 1150 im Besitz der Mark Brandenburg war. Durch diese Ehen verband Konrad die beiden emporstrebenden Dynastien der Askanier und Wettiner.
    Konrad begriff die Verbindung zur Kirche als ein bedeutendes und notwendiges Instrument seiner Herrschaft. Um die eigene Position im heutigen Mitteldeutschland zu halten und auszubauen, war ihm ein gutes Verhältnis zu den einflussreichen Magdeburger Erzbischöfen besonders wichtig. Er trug dazu bei, dass sein Neffe Wichmann zum Erzbischof von Magdeburg ernannt wurde. Konrad hatte durch diesen Schachzug seinen Einflussbereich einmal mehr über eine verwandtschaftliche Bindung ausgebaut.
    Ende des Jahres 1156 legte Konrad im Dom zu Meißen im Beisein der dortigen Geistlichkeit und seiner adligen Gefolgsleute in einem symbolischen Akt seine Waffen und Herrschaftsinsignien ab und begab sich zum Kloster Petersberg, um als Laienbruder in sein Hauskloster einzutreten, da war er bereits rund 60 Jahre alt. Seine noch lebenden fünf Söhne, sein Kampfgefährte Albrecht der Bär, sein Bündnisgenosse, der Erzbischof von Magdeburg waren zugegen, als er der „Macht und der Welt“ entsagte und das geistliche Gewand anzog. Konrad bewies dadurch tiefe Frömmigkeit, aber auch wieder jene Tatkraft, die ihn zur Macht führte. Er war nicht der Mann, der sich vom Tod die Geschicke aus der Hand nehmen ließ. Er wartete auch nicht darauf, bis seine fünf Söhne in Streitigkeiten über das Erbe verfielen. Konrad war weise genug zu erkennen, dass er selbst handeln musste, sollte sein Lebenswerk bestehen bleiben. Wie selbstverständlich teilte er alle seine Ämter und Herrschaftsrechte unter seinen Söhnen auf und wie selbstverständlich vererbte er auch das Reichslehen Meißen. Konrad begründete damit ein Selbstverständnis der Wettiner, die von da an als legitime Herrscher über die Markgrafschaft Meißen auftraten.
    Der Mann, der heute als Stammvater des Sächsischen Königshauses gilt und den Fürstenzug der Wettiner am Dresdner Schloss anführt, begann als armer Graf an der Saale seinen Aufstieg zum angesehenen „Landesfürsten“. Bis zum Ende seines Lebens sollten ihm ein fester Glaube an sich selbst, aber auch eine gehörige Portion Glück ständige Begleiter sein. Konrad starb am 5. Februar 1157, nur zwei Monate nach seinem Eintritt ins Stift auf dem Lauterberg.

    Ehe
    Ehe mit Luitgard von Ravenstein (* um 1104; † 19. Juni 1146 im Kloster Gerbstedt, umgebettet zum Augustinerchorherrenstift auf dem Lauterberg bei Halle), möglicherweise eine Cousine von Kaiser Friedrich Barbarossa[2] und Gründerin des neuen Kloster Elchingen am heutigen Standort, nachdem das ursprüngliche Kloster im Tal durch einen Brand zerstört worden war:


    Literatur
    • Heinrich Wolfgang Behrisch: Leben Conrads des Großen, Marggrafens zu Meißen, und Ludwigs des Eisernen, Landgrafens in Thüringen. Hilscher, Dresden 1776, (Digitalisat).
    • Heinrich Theodor Flathe: Konrad, Markgraf von Meißen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 598 f.
    • Herbert Helbig: Konrad. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 512 f. (Digitalisat).
    • Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.V. Halle (Saale) (Hrsg.): Konrad von Wettin und seine Zeit. Protokoll der Wissenschaftlichen Konferenz anläßlich des 900. Geburtstags Konrads von Wettin im Burggymnasium Wettin am 18. und 19. Juli 1998. Jans Stekovics, Halle an der Saale 1999, ISBN 3-932863-36-4.
    • Immanuel L. O. Lobeck: Markgraf Konrad von Meissen. s. n., Leipzig 1878, (Leipzig, Universität, Dissertation, 1878; Digitalisat).
    • Manfred Orlick: Stammvater des sächsischen Königshauses. In Wahre Geschichten um die Straße der Romanik, S. 42–52, Tauchaer Verlag 2016, ISBN 978-3-89772-276-7
    Weblinks
     Commons: Konrad I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Die Zuweisung eines vorliegenden Exemplars erfolgt nach Walther Haupt: Sächsische Münzkunde (= Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege. Beiheft 10, 1–2). Lizenzausgabe. Auktionshaus Tietjen, Hamburg 1974, Textband. 26, Abb. 5 a, Nr. 13 und Tafelband, Tf. 11, Nr. 11.
    2 Dass ihre Mutter Berta von Boll eine Stauferin war, ist spekulativ. Ohnehin wurde Barbarossa erst 1155 Kaiser, als Luitgard schon längst tot war. Siehe auch Berta von Boll.
    3 Anton Ulrich von Erath: Codex Diplomaticvs Qvedlinbvrgensis. Moeller, Frankfurt am Main 1764, S. 104 f.

    Konrad + Luitgard von Ravenstein. Luitgard wurde geboren in cir 1104; gestorben am 19 Jun 1146 in Kloster Gerbstedt, dann Augustinerchorherrenstift auf dem Lauterberg bei Halle. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Luitgard von Ravenstein wurde geboren in cir 1104; gestorben am 19 Jun 1146 in Kloster Gerbstedt, dann Augustinerchorherrenstift auf dem Lauterberg bei Halle.

    Notizen:

    Luitgard hatte mit Konrad I. zwölf Kinder.

    Notizen:

    Kinder:
    • Heinrich († jung)
    • Otto der Reiche (* um 1125; † 18. Februar 1190), Markgraf von Meißen
    • Dietrich von Landsberg und Eilenburg (* um 1125; † 9. Februar 1185)
    • Heinrich I. von Wettin (* um 1123; † 30. August 1181)
    • Dedo V. der Feiste (* um 1130; † 16. August 1190)
    • Friedrich von Brehna (* 1142/45; † 4. Januar 1182)
    • Gertrud († um 1191), verheiratet mit Graf Günther II. von Schwarzburg († 1197)
    • Oda, Äbtissin in Gerbstedt († um 1190)
    • Bertha, Äbtissin in Gerbstedt
    • Adela († 23. Oktober 1181), verheiratet in erster Ehe 1152 mit Sven III. König von Dänemark († 1157) (Haus Estridsson), in zweiter Ehe mit Graf Adalbert III. von Ballenstedt († 1171)
    • Sophia († 16. April 1190), verheiratet mit Graf Gebhard I. von Burghausen
    • Agnes († 21. Januar 1203), nach dem 5. November 1184 Äbtissin von Quedlinburg

    Kinder:
    1. Markgraf Otto von Meissen (Wettiner) wurde geboren in 1125; gestorben am 18 Feb 1190; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE.
    2. Adela von Wettin (von Meissen) gestorben am 23 Okt 1181.
    3. 2. Dedo III. von Wettin (von Lausitz), der Feiste
    4. Gertrud von Wettin (von Meissen) gestorben in vor 1180.


Generation: 4

  1. 8.  Thimo von WettinThimo von Wettin wurde geboren in vor 1034 (Sohn von Graf Dietrich I. von Wettin (von Lausitz) und Mathilde von Meissen); gestorben am 1091 oder 1118.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Thimo_von_Wettin

    Thimo, Graf von Wettin, (* vor 1034; † 1091 oder 1118) war der Sohn des Markgrafen Dietrich und der Mathilde von Meißen.[1] Graf Thimo starb nach den Naumburger Annalen am 9. März 1091, nach anderen Quellen erst im Jahre 1118. Nach Pätzold wird das Todesjahr mit nach ca. 1101 angegeben. Verheiratet war er mit Ida, der Tochter Ottos von Northeim, zeitweise Herzog von Bayern. Er war der erste, der sich nach der Burg Wettin benannte.

    Leben
    Thimo gehörte zu Anfang der sächsischen Adelsrevolte gegen Heinrich IV. (1073–1075) zu der Gruppe der Königsgegner. Er bekleidete das Amt des Vogtes des Hochstifts Naumburg. Zugleich war er Vogt des wettinischen Hausklosters Gerbstedt.
    Der Wettiner geriet in Konflikte mit den königsfreundlichen Bischöfen von Münster, bei denen es um Nutzungsrechte am Kloster und die verhinderten Erzbischofswahlen zweier Wettiner ging, und zwar seines Bruders Friedrich, der Bischof von Münster wurde, sowie seines Neffen Günther, der dann Bischof von Naumburg wurde.
    Im Jahre 1088 war er gemeinsam mit anderen Wettinern auf dem Quedlinburger Hoftag anwesend, auf dem Ekbert II. die Mark Meißen entzogen wurde. Thimo näherte sich um diese Zeit Kaiser Heinrich IV. an. Gemeinsam mit Dedo IV., seinem Sohn, und Heinrich I., seinem Neffen, nahm er im Jahre 1101 an der feierlichen Einführung der Hirsauer Observanz im Kloster Lippoldsberg teil.
    Die bisher angenommene Identität Thimos von Wettin mit dem unter den Stifterfiguren des Naumburger Domes vertretenen Timo von Kistritz ist neuen Forschungen zufolge unwahrscheinlich.

    Nachkommen
    1 Dedo IV., († 1124) Graf von Wettin und Stiftsvogt zu Naumburg
    2 Konrad der Große, Markgraf von Meißen
    3 Mathilde, († 1125) verehelicht mit Graf Gero von Seeburg und danach mit Graf Ludwig von Wippra



    Literatur
    • Wolfgang Hartmann: Vom Main zur Burg Trifels – vom Kloster Hirsau zum Naumburger Dom. Auf hochmittelalterlichen Spuren des fränkischen Adelsgeschlechts der Reginbodonen (= Veröffentlichungen des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg e.. Bd. 52). Geschichts- und Kunstverein Aschaffenburg, Aschaffenburg 2004, ISBN 3-87965-098-5.
    • Stefan Pätzold: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221 (= Geschichte und Politik in Sachsen. Bd. 6). Böhlau, Köln u. a. 1997, ISBN 3-412-08697-5 (Zugleich: Göttingen, Universität, Dissertation, 1996).
    • Otto Posse (Hrsg.): Die Wettiner. Genealogie des Gesammthauses Wettin Ernestinischer und Albertinischer Linie mit Einschluss der regierenden Häuser von Grossbritannien, Belgien, Portugal und Bulgarien. Giesecke & Devrient, Leipzig u. a. 189, (Reprint der Original-Ausgabe Leipzig, Berlin, Giesecke & Devrient, 1897. Mit Berichtigungen und Ergänzungen der Stammtafeln bis 1993 von Manfred Kobuch. Zentralantiquariat Leipzig, Leipzig 1994, ISBN 3-7463-0171-8).
    Weblinks
    • www.genealogie-mittelalter.de
    Anmerkungen
    1 Seine Mutter Mathilde von Meißen war Tochter des Markgrafen Ekkehard I. von Meißen und der Swanhild Billung von Sachsen, Tochter von Herzog Hermann Billung von Sachsen

    Thimo + Ida von Northeim. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Ida von Northeim (Tochter von Otto von Northeim und Herzogin Richenza von Schwaben ?).
    Kinder:
    1. 4. Markgraf Konrad I. von Wettin (Meissen) wurde geboren in cir 1098; gestorben am 5 Feb 1157 in Kloster auf dem Lauterberg.
    2. Graf Dedo IV. von Wettin gestorben am 16 Dez 1124.


Generation: 5

  1. 16.  Graf Dietrich I. von Wettin (von Lausitz)Graf Dietrich I. von Wettin (von Lausitz) wurde geboren in cir 990 (Sohn von Graf Dedo I. von Wettin und Thietburga von Haldersleben); gestorben am 19 Nov 1034.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf im Schwabengau (ab 1015), Graf von Eilenburg und Brehna, Graf im Hassegau und im Gau Siusili (ab 1017), erster Markgraf der Mark Lausitz als Dietrich I. (ab 1032)
    • Titel (genauer): Grafschaft Wettin; Graf von Wettin (als Dietrich II.)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_I._(Lausitz)

    Markgraf Dietrich (* um 990; † 19. November 1034) war ein sächsischer Feudalherr, als Dietrich II. Graf von Wettin, ab 1015 Graf im Schwabengau, ab 1017 Graf von Eilenburg und Brehna, Graf im Hassegau und im Gau Siusili und als Dietrich I. ab 1032 der erste Markgraf der Mark Lausitz aus dem Adelsgeschlecht der Wettiner. Er war ein Sohn des Grafen Dedo I. von Wettin.

    Leben
    Zu Weihnachten des Jahres 1009 verlieh ihm König Heinrich II. in Pöhlde auf Bitten seiner Gemahlin und der Fürsten die Grafschaft und alle Lehen seines Vaters, worunter eine Grafschaft im nördlichen Hassegau und der Teil seines Vaters am Burgward Zörbig zu verstehen sind. Im Jahr 1017, nach dem Tod seines Onkels Friedrichs I. von Eilenburg, verlieh ihm der Kaiser das Komitat sowie Rechte im Gau Siusili. Dietrichs II. Gemahlin war Mathilde, die Tochter des Markgrafen Ekkehard I. von Meißen.
    Zusammen mit Markgraf Hermann I. von Meißen, einem Sohn Ekkehards I., sowie dem kaiserlichen Kämmerer Friedrich war er einer der Zeugen, die im Jahre 1018 den Frieden von Bautzen beschworen, der vorerst den seit 1002 herrschenden Krieg zwischen Heinrich II. und König Boleslaw von Polen beendete. Als es unter der Führung von Boleslaws Sohn Mieszko II. erneut zum Krieg kam, organisierte der Wettiner den Widerstand gegen Polen. Nach den Angaben des Annalista Saxo zum Jahre 1030 war es damals sogar Dietrich II. allein, der Mieszko wirksamen Widerstand leistete und ihn schließlich zurückwarf. Ab etwa 1032 war er Markgraf der Mark Lausitz. Am 19. November 1034 wurde Dietrich II. von Gefolgsleuten seines Schwagers Markgraf Ekkehard II. erschlagen.

    Nachkommen
    • Dedo II. (* um 1010; † 1075), Markgraf der Lausitz (Dedo I.)
    • Friedrich I. (* um 1020; † 18. April 1084), Bischof zu Münster
    • Gero (* um 1020; † 1089), Graf von Brehna
    • Thimo (* vor 1034; † 1091 oder 1118), Graf von Wettin
    • Konrad, Graf von Camburg
    • Rikdag
    • Hidda
    ∞ Spytihnev II. (* 1031; † am 28. Januar 1061), Herzog von Böhmen (1055–1061)



    Literatur
    • Heinrich Theodor Flathe: Dietrich, Sohn Dedo’s I. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 186.
    • Stefan Pätzold: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221 (= Geschichte und Politik in Sachsen. Bd. 6). Böhlau, Köln u. a. 1997, ISBN 3-412-08697-5 (Zugleich: Göttingen, Universität, Dissertation, 1996).
    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de: Dietrich II. Archiviert vom Original am 23. März 2010, abgerufen am 1. Juni 2012.

    Titel (genauer):
    Das Haus Wettin ist mit über 1000 Jahren Familiengeschichte eines der ältesten urkundlich nachgewiesenen Geschlechter des deutschen Hochadels, dem eine historische Bedeutung für die Landesgeschichte der Bundesländer Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern zukommt. Ihren Namen leitet die Dynastie von der Burg Wettin ab, gelegen in der Nähe von Halle (Saale).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Wettin
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wettin

    Dietrich + Mathilde von Meissen. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Mathilde von MeissenMathilde von Meissen (Tochter von Markgraf Ekkehard I. von Meissen und Suanhilde (Schwanhild) von Sachsen (Billunger)).
    Kinder:
    1. Graf Dedo I. von Wettin (von Lausitz) wurde geboren in cir 1010; gestorben in Okt 1075.
    2. 8. Thimo von Wettin wurde geboren in vor 1034; gestorben am 1091 oder 1118.

  3. 18.  Otto von Northeim wurde geboren in cir 1020 (Sohn von Bernhard von Northeim und Gräfin Eilika N.); gestorben am 11 Jan 1083; wurde beigesetzt in Nikolaj-Kapelle, Northeim.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern (als Otto III.)

    Notizen:

    Otto von Northeim

    (* um 1020; † 11. Januar 1083) aus der Familie der Grafen von Northeim war von 1061 bis 1070 als Otto II. Herzog von Bayern. Er war der Anführer der aufständischen Sachsen im Sachsenkrieg gegen Heinrich IV.

    Leben
    Herkunft und Aufstieg
    Otto wurde um 1020 als einziger Sohn des sächsischen Grafen Bernhard von Northeim und der Gräfin Eilika geboren. Er folgte als Otto I. um 1049 seinem Vater als Graf von Northeim und gehörte damit neben den Billungern und den Grafen von Stade (Udonen) zu den einflussreichsten Persönlichkeiten im östlichen Sachsen.
    Im Jahre 1061 wurde er von Kaiserin Agnes als Otto II. zum Herzog von Bayern ernannt, stand im Jahr darauf aber in Opposition zu ihr als einer der führenden Köpfe des „Staatsstreiches von Kaiserswerth“. Im gleichen Jahr unternahm er im Auftrag der Reichsregierung einen Ungarnfeldzug, um den dort verjagten König Salomon wieder einzusetzen. Außerdem nahm er 1064/1068 an Gesandtschaften nach Italien und im Winter 1068/1069 am Feldzug Heinrichs IV. gegen die Abodriten unter ihrem neuen Samtherrscher Kruto teil.

    Konflikt mit Heinrich IV.
    Bis hierher stand er trotz der Kaiserswerther Vorkommnisse in einem guten Verhältnis zu König Heinrich IV. Dies änderte sich jedoch, als er begann, seine umfangreichen Eigengüter am Südrand des Harzes zu erweitern. Dadurch geriet er in einen Intnteressenkonflikt mit Heinrich, der am Harz sein Krongut sichern wollte. So kam es im Jahr 1070 zu der dubiosen Beschuldigung, ein Attentat auf den König geplant zu haben. Anstifter des Komplotts, wohl mit Wissen oder gar auf Anregung des Königs, waren die hessischen Grafen Giso II. und Adalbert von Schauenburg (beide wurden 1073 von Ottos Gefolgsleuten aus Rache erschlagen). Als Otto sich wegen mangelnder Sicherheitsgarantien weigerte, zum gerichtlichen Zweikampf gegen den ihn beschuldigenden Edlen Egeno von Konradsburg in Goslar zu erscheinen, wurde er als bayerischer Herzog abgesetzt, seiner sächsischen Hausgüter beraubt und am 2. August 1070 in Abwesenheit geächtet. Otto floh und hielt sich bis Mai 1071 bei dem abodritischen Teilstammfürsten Budivoj auf.[1] An Pfingsten 1071 unterwarf er sich dem König, der ihn bis Juli 1072 in Haft hielt. Anschließend erhielt Otto seine Eigengüter vollständig zurück, nicht aber die umfangreichen Lehen.

    Aufstand
    Im Sommer 1073 stellte sich Otto an die Spitze des sächsischen Aufstands und war der stärkste Verfechter der sächsischen Stammes- und Adelsinteressen gegen das salische Königtum und seine Königslandpolitik. Im Frieden von Gerstungen konnte er 1074 zwar seinen Titel als Herzog von Bayern formal zurückgewinnen, ihn aber praktisch nicht ausüben. Im nach der Plünderung der Harzburg erneut ausbrechenden Konflikt übernahm Otto wiederum die führende Rolle, unterlag aber gegen Heinrichs Reichssheer am 9. Juni 1075 in der Schlacht bei Homburg an der Unstrut und kapitulierte wenig später endgültig. Überraschenderweise wurde er von Heinrich abermals begnadigt und sogar zum Reichsverweser von Sachsen bestellt, was ihn von seinen einstigen sächsischen Kampfgenossen zunehmend entfremdete. Auch erhielt er seine Reichslehen zurück, mit Ausnahme von Bayern.
    Auf dem Fürstentag von Tribur im Oktober 1076 stellte sich Otto erneut auf die Seite der Opposition. Obwohl selbst jederzeit ein potenzieller Kandidat, wählten die Fürsten nicht ihn, sondern 1077 in Forchheim Rudolf von Rheinfelden und später Hermann von Salm zu Gegenkönigen. Dies lag wohl in erster Linie an der inzwischen fehlenden Unterstützung durch die sächsischen Fürsten und an Ottos weiterhin aufrechterhaltenem Streben nach dem Herzogtum Bayern. Dennoch blieb Ottos Einfluss auf die oppositionelle Politik groß. Auch militärisch tat er sich weiterhin hervor, in den Schlachten bei Mellrichstadt, Flarchheim und an der Elster kämpfte er in vorderster Front.

    Tod
    Otto starb am 11. Januar 1083. Er wurde in der Nikolai-Kapelle von Northeim begraben. Sein Grab wurde erst 1977 wiederentdeckt. Sein umfangreicher Eigenbesitz ging später auf Lothar von Süpplingenburg über, der mit Ottos Enkelin Richenza verheiratet war. Noch vor seinem Tod wurde das Kloster St. Blasien Northeim gegründet.[2]

    Ehe und Nachkommen
    Otto war seit etwa 1050 mit Richenza verheiratet, die in erster Ehe mit Graf Hermann III. von Werl vermählt gewesen war. Richenza wurde als Tochter Herzog Ottos von Schwaben und damit als Ezzonin vermutet, dürfte aber eher eine Erbtochter der billungischen Wichmann-Linie gewesen sein. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor:
    • Heinrich der Fette, Markgraf von Friesland
    • Kuno, Graf von Beichlingen
    • Siegfried III., Graf von Boyneburg
    • Otto II., Graf von Northeim
    • Ida ∞ Thiemo, Graf von Brehna (Wettiner)
    • Ethelinde ∞ I Welf I. Herzog von Bayern, geschieden 1070, ∞ II Hermann, 1105–1144 bezeugt, 1115 Graf von Calvelage
    • Mathilde ∞ Graf Konrad von Arnsberg-Werl



    Literatur
    • Matthias Becher: Otto v. Northeim. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 671 (Digitalisat).
    • Sabine Borchert: Herzog Otto von Northeim (um 1025–1083). Reichspolitik und personelles Umfeld (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen; 227), Hahn, Hannover 2005. (Rezension)
    • Hartmut von Hindte: Art. Otto von Northeim In: Lexikon des Mittelalters, Bd. 6 (1993), Sp. 1578.
    • Karl-Heinz Lange: Die Grafen von Northeim (950–1144). Politische Stellung, Genealogie und Herrschaftsbereich. Beiträge zur Geschichte des sächsischen Adels im Hochmittelalter. Kiel: Diss. masch. 1958
    • Olaf B. Rader: Otto von Northeim, Herzog von Bayern (1061–1070), in: Eberhard Holtz/ Wolfgang Huschner(Hrsg.): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Fünfundzwanzig Lebensbilder. Edition Leipzig, Leipzig 1995, ISBN 3-361-00437-3
    • Siegmund Ritter von Riezler: Otto von Northeim. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 640–642.
    Einzelnachweise
    • Sabine Borchert: Herzog Otto von Northeim (um 1025–1083). Reichspolitik und personelles Umfeld (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen; 227), Hahn, Hannover 2005, S. 99
    • Helmut Naumann, Die Schenkung des Gutes Schluchsee an St. Blasien,In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters, Zeitschriftenband, (1967) S. 388

    Titat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_von_Northeim

    Otto heiratete Herzogin Richenza von Schwaben ? in cir 1050. Richenza wurde geboren in cir 1025; gestorben in vor 1083. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Herzogin Richenza von Schwaben ? wurde geboren in cir 1025; gestorben in vor 1083.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Werl durch Heirat, Gräfin von Northeim durch 2. Heirat, Herzogin von Bayern (1061 bis 1070)

    Notizen:

    Richenza (auch: Richeza, Richza)

    (* um 1025; † vor 1083 ?) war aufgrund ihrer ersten Ehe Gräfin von Werl und in zweiter Ehe Gräfin von Northeim sowie von 1061 bis 1070 Herzogin von Bayern.
    Nach ihrem vermuteten Vater Herzog Otto II. von Schwaben wird sie auch Richenza von Schwaben genannt. Die These dieser Abstammung ist nach heutigem Forschungsstand kaum noch haltbar.

    Leben
    Herkunft
    1933 stellte Kimpen die These auf, dass Richenza und Ida von Elsdorf Töchter des Ezzonen Otto, zunächst Pfalzgraf und dann Herzog von Schwaben, gewesen seien. Obwohl Kimpen seine Hypothese später selbst verwarf, wurde sie von den Kommilitonen Lange und Hucke in ihren Dissertationen über die Northeimer und Udonen übernommen. Während die umfangreichen genealogischen Überlegungen zu Ida von Elsdorf diese These nicht bestätigten, wurde die Abstammung ihrer angeblichen Schwester Richenza von Herzog Otto von Schwaben wenig in Frage gestellt. Im Gegenteil diente sie mehrfach als Begründung für den Aufstieg ihres zweiten Ehemanns Otto von Northeim zum Herzog von Bayern. Insbesondere Lewald wies 1979 bei ihrer Untersuchung über die Ezzonen darauf hin, dass Herzog Otto von Schwaben nicht von seiner Schwester beerbt worden sein könnte, wenn er Töchter gehabt hätte. Borchert kam 2005 aufgrund der im Elbe-Weser-Raum liegenden Erbgüter der Richenza zum Ergebnis, dass sie aus einer dortigen Familie stammen müsse. Da Richenza ihren Söhnen drei Haupthöfe entlang des linken Ufers der Unterelbe mit ca. 150 Hufen hinterließ, die im Gemengelage mit dem Erbgut des Billungers Wichmann II. liegen, dürfte sie eine Nachfahrin seines Bruders Ekberts des Einäugigen gewesen sein.

    Ehen und Kinder
    Ihr erster Ehemann war Hermann III., Graf von Werl.
    Tochter aus dieser Ehe:
    • Oda von Werl (* 1050; † 13. Januar 1111) ∞ Lothar Udo II., Graf von Stade († März/Mai 1082)
    Ihr zweiter Ehemann war Graf Otto von Northeim, als Otto II. Herzog von Bayern († 1083). Aus dieser Ehe gingen sieben Kinder hervor:
    • Heinrich der Fette, Markgraf von Friesland
    • Kuno von Northeim, Graf von Beichlingen
    • Siegfried III., Graf von Boyneburg
    • Otto II., Graf von Northeim
    • Ida ∞ Thiemo, Graf von Brehna (Wettiner)
    • Ethelinde ∞ I Welf I., Herzog von Bayern, geschieden 1070, ∞ II Hermann, 1105–1144 bezeugt, 1115 Graf von Calvelage
    • Mathilde ∞ Graf Konrad von Arnsberg-Werl

    Tod
    Es ist kein gesichertes Zeugnis zum Tod der Richenza bekannt. Man vermutet, dass sie vor ihrem 1083 gestorbenen zweiten Ehemann Otto von Northeim verstarb. Bisher wurde aufgrund einer Eintragung in St. Blasien in Braunschweig der März als ihr Todesmonat vermutet. Borchert hat darauf hingewiesen, dass die dort genannte Rikce ducissa in das 14. Jahrhundert gehört, und ihrerseits aufgrund einer rätselhaften Notiz im Nekrolog des Klosters Harsefeld den 1. Mai als möglichen Todestag vorgeschlagen.
    Bisher wurde angenommen, dass Richenza zusammen mit Otto von Northeim vor dem Altar des St. Nikolaus im Kloster Northeim begraben wurde. Da dort keine weibliche Leiche gefunden wurde, schlägt Borchert als neue Hypothese eine Beisetzung in der Nikolaikapelle im Stift und späteren Kloster Harsefeld - der Grablege der Udonen - vor, da Richenza in Harsefeld umfangreiches Erbgut besaß und ihre Tochter Oda mit dem dort amtierenden Grafen verheiratet war.

    Literatur
    • Sabine Borchert: Herzog Otto von Northeim (um 1025–1083). Reichspolitik und personelles Umfeld (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen 227). Hahn, Hannover 2005, ISBN 3-7752-6027-7 (Zugleich: Leipzig, Unv., Diss., 2003), insbesondere S. 223–225: Exkurs: Zur Herkunft Richenzas von Northeim, mit umfassenden Nachweisen der älteren Literatur.
    • Eduard Hlawitschka, Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen. Ein kommentiertes Tafelwerk (= Monumenta Germaniae historica, Hilfsmittel 25, 2). Band 1: 911–1137. Teil 2. Hahn, Hannover 2006, ISBN 3-772-1132-2, S. 683–685: Richenza, Witwe Gf. Hermanns III. v. Werl, als Mutter Gf. Heinrichs (des Fetten), S. 688–690: Vermutungen zur Abstammung Richenzas.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richenza_(Werl-Northeim)

    Notizen:

    Richenza hatte mit Otto II. sieben Kinder.

    Kinder:
    1. 9. Ida von Northeim
    2. Ethelinde von Northeim
    3. Graf Kuno von Northeim (von Beichlingen) wurde geboren in 1050/1060; gestorben in 1103.
    4. Mechthild (Mathilde)


Generation: 6

  1. 32.  Graf Dedo I. von WettinGraf Dedo I. von Wettin wurde geboren in cir 960 (Sohn von Dietrich I. (Thiedrico) von Wettin); gestorben am 13 Nov 1009.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Wettin; Graf von Wettin

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dedo_I._von_Wettin

    Dedo I., Graf von Wettin (* um 960; † 13. November 1009) war ein Sohn des Dietrich aus dem sächsischen Adelsgeschlecht der Wettiner. Sein Bruder war Graf Friedrich von Eilenburg.

    Leben
    Der junge Dedo verbrachte die Kindheit bei seinem Verwandten, Markgraf Rikdag, Herr über die Mark Meißen, Mark Zeitz und Mark Merseburg, und stand somit in enger Beziehung zu einem der einflussreichsten Männer Ostsachsens. Verheiratet war Dedo mit Thietburga, der Tochter des Markgrafen Dietrich von Haldensleben, Herr über die Nordmark, die er vor 985 zur Frau genommen hatte.
    In den Jahren von 974 bis 985 war Dedo I. an der Rebellion des bayrischen Herzogs Heinrich von Bayern gegen Kaiser Otto II. und später auch gegen dessen Sohn Otto III. beteiligt, dem sich der bayrische Herzog erst im Juni 985 in Frankfurt endgültig unterwarf. Im Jahre 976 befehligte Dedo ein böhmisches Heer, das Zeitz einnahm und die Bischofskirche ausraubte. Mit der Beute führte der Wettiner angeblich auch seine eigene Mutter als Gefangene fort.
    Zu dem magdeburgischen Erzbischof Giselher hatte Dedo offensichtlich ein gutes Verhältnis. Dieser verschaffte ihm nach dem Tod des Grafen Binizo die Grafenrechte im nördlichen Hassegau. Zudem beanspruchte Dedo erfolgreich den Burgward Zörbig für sich und seinen Bruder Friedrich.
    Die Jahre vor Dedos Tod waren schließlich von einer Fehde mit den Walbeckern überschattet, deren Ursache nicht bekannt ist. Dedo beanspruchte als Gemahl der Tochter des Markgrafen von der Nordmark nach dessen Tod das Amt für sich, welches aber der Walbecker Lothar erhielt. Lothar herrschte in der Nordmark von 983 bis 1003. Bischof Thietmar von Merseburg, ein Neffe Lothars, erzählt in seiner Chronik, dass sich Dedo I. an der Verwüstung der Burg Wolmirstedt beteiligte, die in Walbecker BBesitz war. Auch mit Markgraf Lothars Sohn und Nachfolger Werner von Walbeck (1003–1009; † 1014) lag der Wettiner im Streit. Dedo wurde am 13. November 1009 zusammen mit seinem Vasallen Egilhard von seinem Widersacher Werner in der Nähe von Mose am Zusammenfluss von Tanger und Elbe getötet.
    Graf Dedo hinterließ einen Sohn:
    Dietrich II., Graf von Wettin, ab 1031 Markgraf der Mark Lausitz (* um 990; † 1034).



    Literatur
    • Stefan Pätzold: Die frühen Wettiner – Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221. Böhlau, Köln, Weimar, Wien, 1997, ISBN 3-412-08697-5

    Titel (genauer):
    Das Haus Wettin ist mit über 1000 Jahren Familiengeschichte eines der ältesten urkundlich nachgewiesenen Geschlechter des deutschen Hochadels, dem eine historische Bedeutung für die Landesgeschichte der Bundesländer Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern zukommt. Ihren Namen leitet die Dynastie von der Burg Wettin ab, gelegen in der Nähe von Halle (Saale).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Wettin
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wettin

    Dedo + Thietburga von Haldersleben. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Thietburga von Haldersleben (Tochter von Dietrich (Theoderich) von Haldersleben).
    Kinder:
    1. 16. Graf Dietrich I. von Wettin (von Lausitz) wurde geboren in cir 990; gestorben am 19 Nov 1034.

  3. 34.  Markgraf Ekkehard I. von MeissenMarkgraf Ekkehard I. von Meissen wurde geboren in cir 960 (Sohn von Gunther von Merseburg und Herzogin Dubrawka von Böhmen); gestorben am 30 Apr 1002.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ekkehard_I._(Meißen)

    Ekkehard I. (* ca. 960; † 30. April 1002 in der Pfalz Pöhlde) aus dem Adelsgeschlecht der Ekkehardiner war ab 985 Markgraf von Meißen.

    Leben
    Ekkehard, Sohn des Grafen Gunther von Merseburg und der Dubrawka von Böhmen, wurde 987 (oder kurz danach) von König Otto III. als Markgraf von Meißen eingesetzt, nachdem der böhmische Herzog Boleslav II. von Böhmen die 984 erfolgte Besetzung der Burg Meißen hatte aufgeben müssen.
    990 geriet er auf einer Verhandlungsreise, die einen Frieden zwischen Polen und Böhmen herbeiführen sollte, in lutizische Gefangenschaft, wurde allerdings auf Vermittlung Boleslaws bald wieder freigelassen.
    In den Folgejahren schloss Ekkehard ein enges Bündnis mit seinem Halbbruder, dem polnischen Herzog Boleslaw I., und wurde zum Herzog von Thüringen ernannt.
    Ekkehard gehörte zu den einflussreichen Männern in der Umgebung Kaisers Ottos III. und wurde auf dessen Italienzügen zu einem unentbehrlichen Heerführer. Der Ekkehardiner, den Thietmar von Merseburg in seiner Chronik „die Zierde des Reiches“ nannte, war sich seiner Macht und Herkunft durchaus bewusst. So trat er nach dem Tode Ottos III., der im Januar 1002 auf der nördlich von Rom gelegenen Burg Paterno gestorben war, bei der Königswahl von 1002 in den Kampf um die Krone ein. Dies wurde möglich, da Otto kinderlos geblieben und die Nachfolge damit nicht geregelt war. Allerdings gab es neben Ekkehard mit Heinrich von Bayern und Hermann von Schwaben zwei weitere ernstzunehmende Bewerber um die deutsche Königskrone. Besonders Heinrich versuchte eine schnelle Entscheidung herbeizuführen: Als der Trauerzug mit Ottos Leichnam – die Beisetzung sollte im Kaiserdom zu Aachen erfolgen – die Alpen überquerte, hielt Heinrich ihn in Bayern auf und brachte die mitgeführten kaiserlichen Insignien in seinen Besitz. Der gewünschte Erfolg blieb jedoch zunächst aus; mit Ausnahme des Augsburger Bischofs Siegfried, der zugleich Fürstbischof des Hochstiftes Augsburg war, wichen alle anderen Fürsten einer direkten Parteinahme aus.
    Auch die erste Zusammenkunft der Fürsten in Frohse brachte kein Ergebnis, obwohl Markgraf Ekkehard inzwischen versucht hatte, die sächsischen Fürsten für seine Thronkandidatur zu gewinnen. Erst die Wahl in der Pfalz Werla brachte die Entscheidung zu Gunsten Heinrichs. Offensichtlich jedoch gab Ekkehard seine Ansprüche nicht auf; er zog in den Westen des Reiches, wo er neue Verbündete zu finden hoffte.
    Am 30. April 1002 wurde Ekkehard in der Pfalz Pöhlde am Harz durch Siegfried und Bernhard von Northeim sowie Heinrich und Udo von Katlenburg aus persönlichen und politischen Gründen überfallen, mit einer Lanze aufgespießt, enthauptet und der Leichnam gefleddert. Er wurde dem Annalista Saxo zufolge „in seiner Burg namens Gene im Bistum Mainz an der Stelle, wo Saale und Unstrut zusammenfließen, begraben“[1]. Bei der Verlegung des Hausklosters nach Naumburg dürfte sein Leichnam dorthin überführt worden sein.

    Ehe und Nachkommen
    Ekkehard war mit Suanhilde, einer Tochter des sächsischen Markgrafen Hermann Billung verheiratet; das Paar hatte sieben Kinder.



    Quellen
    • Thietmar von Merseburg: Chronik (= Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe. Bd. 9). Neu übertragen und erläutert von Werner Trillmich. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 157, (mehrere Neuauflagen).
    Literatur
    • Waltraut Bleiber: Ekkehard I., Markgraf von Meißen (985–1002). In: Eberhard Holz, Wolfgang Huschner (Hrsg.): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Fünfundzwanzig Lebensbilder. Edition Leipzig, Leipzig 1995, ISBN 3-361-00437-3, S. 96–111.
    • Heinrich Theodor Flathe: Ekkard I., Markgraf von Meißen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 789 f.
    • Gabriele Rupp: Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meißen und ihre Beziehungen zum Reich und zu den Piasten (= Europäische Hochschulschriften. Reihe 3: Geschichte und ihre Hilfswissenschaften. Bd. 691). Lang, Frankfurt am Main u. a. 1996, ISBN 3631-49868-3 (Zugleich: München, Ludwig-Maximilians-Universität, Dissertation, 1995).
    • Walter Schlesinger: Eberhard I. von Meißen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 430 f. (Digitalisat).
    Einzelnachweise
    1 „in sua urbe nomine Gene in parrochia Mogontiensi, in loco ubi Sala et Unstrod confluunt, sepeliri fecit“ Annalista Saxo, MGH SS 6 S. 648, Digitalisat

    Ekkehard + Suanhilde (Schwanhild) von Sachsen (Billunger). [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 35.  Suanhilde (Schwanhild) von Sachsen (Billunger)Suanhilde (Schwanhild) von Sachsen (Billunger) (Tochter von Herzog Hermann von Sachsen (Billunger) und Oda von Sachsen).

    Notizen:

    Suanehild hatte mit Ekkehard I. sieben Kinder.

    Notizen:

    Das Paar hatte sieben Kinder:
    • Liutgard, († 1012)
    ∞ Werner von Walbeck (* um 980/85; † 11. November 1014) Graf von Walbeck, 1003–1009 Markgraf der Nordmark
    • Hermann I.von Meißen, († 1038), 1007 Graf in Bautzen, 1009 Markgraf von Meißen, 1028 Graf im Hassegau und im Gau Chutizi
    ∞ Reglindis, (* 989; † 1016), Tochter des polnischen Herzogs und Königs Boleslaw I. Chrobry
    • Ekkehard II. von Meißen, (* um 985; † 24. Januar 1046), Graf im Gau Chutizi und im Burgward Teuchern, 1032 Markgraf der Lausitz
    ∞ Uta von Ballenstedt, Schwester des Esico von Ballenstedt, Graf im Schwabengau aus dem Geschlecht der Askanier
    • Gunther von Meißen († 1025), vor 1001 königlicher Hofkaplan, 1009 königlicher Kanzler, 1024–1025 Erzbischof von Salzburg
    • Eilward († 1023), königlicher Hofkaplan, 1016–1023 Bischof von Meißen
    • Mathilde
    ∞ Dietrich I., (* um 990; † 19. November 1034), 1017 Graf in Eilenburg, 1021 Graf im Hassegau, Markgraf der Lausitz
    • Oda (* vor 1003; † nach 1025)
    ∞ 3. Februar 1018 Bolesław I. Chrobry aus der Herrscherfamilie der Piasten

    Kinder:
    1. Hermann I. von Meissen wurde geboren in cir 980; gestorben am 1 Nov 1038.
    2. Markgraf Ekkehard II. von Meissen wurde geboren in cir 985; gestorben am 24 Jan 1064.
    3. 17. Mathilde von Meissen
    4. Oda von Meissen wurde geboren in vor 1002.

  5. 36.  Bernhard von Northeim (Sohn von Siegfried von Northeim und Mathilde N.).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Northeim

    Die Grafschaft Northeim war eine mittelalterliche Grafschaft an den südwestlichen Ausläufern des Harzes mit dem Hauptort Northeim.

    Geschichte
    Um das Jahr 950 tritt erstmals ein Grafengeschlecht in Northeim auf, dessen Macht mit Graf Otto I. einen ersten Hochpunkt erreichte, als er 1061–1070 als Otto II. Herzog von Bayern war. Sein Sohn Heinrich der Fette wurde Markgraf in Friesland, dessen Tochter Richenza von Northeim deutsche Kaiserin als Ehefrau Lothars von Supplinburg.
    Der Besitz der Northeimer befand sich an der oberen Leine, der Werra und der Weser, der Diemel und der Nethe (Boyneburg) sowie der unteren Elbe; darüber hinaus waren die Grafen von Northeim Vögte von Corvey, Gandersheim, Helmarshausen, des Familienklosters St. Blasien in Northeim, Bursfelde, Amelungsborn und Oldisleben.
    Nach dem Tod Richenzas († 1141), ihres Vetters Siegfried IV. von Boyneburg († 1144) sowie des früheren Markgrafen von Meißen Hermann II. von Winzenburg († 1152) wurde dieser Familienbesitz an Richenzas Tochter Gertrud von Sachsen († 1143), Ehefrau des Herzogs Heinrich des Stolzen und Mutter Heinrich des Löwen, und damit an die Welfen vererbt.

    Herkunft der Familie
    Die Herkunft der Grafen von Northeim ist in der Forschung umstritten. Während Reinhard Wenskus verwandtschaftliche Verbindungen zur Familie des Markgrafen Gero und den Immedingern aufgezeigt hat, sieht Erich von Brandenburg Siegfried (I.) von Northeim als Sohn des Grafen Siegfried I. von Luxemburg,[1] eine These, die von Armin Wolf 1997 aufgenommen und ausgearbeitet wurde. Die Gegenposition wird insbesondere von Eduard Hlawitschka vertreten.

    Grafen von Northeim
    • Siegfried (I.), † um 1004
    • Bernhard, † um 1040
    • Siegfried (II.), † 1025
    • Otto I., † 11. Januar 1083, als Otto II. Herzog von Bayern 1061–1070
    • Heinrich der Fette; beerdigt 10. April 1101, Markgraf von Friesland 1090, Titularherzog von Bayern
    • Otto II., † 1116
    • Richenza von Northeim, † 10. Juni 1141; ∞ Lothar von Supplinburg, † 4. Dezember 1137, Herzog von Sachsen, deutscher König und Kaiser (Supplinburger)

    Stammliste
    1 Siegfried (I.) von Northeim, * um 955/965, 983 bezeugt, † März/November 1004; ∞ um 975/985 Mathilde, wohl Verwandte eines Benno/Bernhard[2]
    1 Bernhard von Northeim, um 1040
    1 Otto (I.), Graf von Northeim, † 11. Januar 1083, Herzog Otto II. von Bayern 1061–1070; ∞ Richenza, Tochter des Herzogs Otto II. von Schwaben (sehr umstritten), Witwe des Grafen Hermann III. von Werl
    1 Heinrich der Fette, † 10. April 1101, Markgraf in Friesland 1090, Titularherzog von Bayern; ∞ um 1090 Gertrud die Jüngere von Braunschweig, † 9. Dezember 1117, Tochter von Ekbert I. Markgraf von Meißen (Brunonen)
    1 Otto (II.), † 1116
    2 Richenza von Northeim, * 1095, † 10. Juni 1141; ∞ um 1100 Lothar von Supplinburg, † 4. Dezember 1137, Herzog von Sachsen, deutscher König und Kaiser (Supplinburger)
    3 Gertrud, † 14. Mai um 1154; ∞ I Siegfried von Ballenstedt, * um 1075, † 9. März 1113, Pfalzgraf bei Rhein 1095 (Askanier); ∞ II Otto Graf von Rheineck, † 1150
    2 Kuno, † 1103, Graf von Beichlingen; ∞ Kunigunde von Weimar, Tochter des Grafen Otto I., Markgraf von Meißen, Witwe des Fürsten Jaropolk von Wladimir und Turow (Rurikiden), in dritter Ehe heiratete sie Wiprecht von Groitzsch, † 1124 (Grafschat Groitzsch)
    1 Mathilde, 1117; ∞ Wilhelm Graf von Luxemburg, † 23. Januar 1130/31
    2 Kunigunde; ∞ Wiprecht von Groitzsch der Jüngere, † wohl 1116 (Grafschaft Groitzsch)
    3 Adele; ∞ Helferich, Markgraf der Nordmark, † 1118, aus dem Haus der Grafen von Plötzkau
    3 Siegfried III. von Boyneburg † 1123, Graf von Boyneburg (Bomeneburg); ∞ Adelheid Gräfin von Holstein
    1 Siegfried IV. von Boyneburg, † 17. Oktober 1144
    4 Ida; ∞ Thimo, Graf von Brehna, † 9. März um 1091 (Wettiner)
    5 Ethelinde; ∞ geschieden 1070, Welf IV., † 9. November 1101, Herzog von Bayern 1070
    6 Mathilde ∞ 1073–1076 Konrad II. Graf von Werl-Arnsberg, 1077/92 bezeugt
    2 Siegfried (II.) von Northeim, * um 975/985, † 1025, 1002 Mörder des Thronkandidaten Ekkehard von Meißen[3]



    Literatur
    • Karl-Heinz Lange: Der Herrschaftsbereich der Grafen von Northeim: 950–1144. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1969
    • Karl-Heinz Lange: Die Grafen von Northeim (950–1144): Politische Stellung, Genealogie und Herrschaftsbereich. Kiel 1958
    • Reinhard Wenskus: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel (AAG Phil. Hist. Kl. III, 93, 1976)
    • Armin Wolf: Herkunft der Grafen von Northeim aus dem Haus Luxemburg und der Mord an Ekkehard von Meißen 1002, Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte Bd. 69, 1997, S. 427–440;
    • Eduard Hlawitschka: Stammten die Grafen von Northeim aus dem Hause Luxemburg? In: Rheinische Vierteljahresblätter 63 (1999), S. 276–289
    • Eduard Hlawitschka: Northeimer und Luxemburger. Nochmals zur angeblichen Abstammungsgemeinschaft der beiden Adelsgeschlechter. In: Festschrift zum 65. Geburtstag von Walter Koch, Wien/Köln/Weimar 2007, S. 477–487
    • Armin Wolf, Ahnen deutscher Könige und Königinnen, XXXIII: Kaiserin Richenza, in: Herold-Jahrbuch, Neue Folge, 15. Band, 2010, S. 182ff.
    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de
    Fußnoten
    1 Erich Brandenburg: Die Nachkommen Karls des Großen, 1.–14. Generation. Zentralstelle für deutsche Personen- und Familiengeschichte, Leipzig 1935; darin: VIII… Siegfried, * 965, 983 und 985 als Sohn des Grafen Siegfried von Luxemburg genannt;r ist identisch mit Siegfried Graf von Northeim, 1002, † 1004 15. VIII.
    2 Wolf (2010), S. 193
    3 Wolf (2010), S. 193

    Bernhard + Gräfin Eilika N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 37.  Gräfin Eilika N.
    Kinder:
    1. 18. Otto von Northeim wurde geboren in cir 1020; gestorben am 11 Jan 1083; wurde beigesetzt in Nikolaj-Kapelle, Northeim.