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Graf Herbert I. von Maine (Zweites Haus)

Graf Herbert I. von Maine (Zweites Haus)

männlich - 1036

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Generation: 1

  1. 1.  Graf Herbert I. von Maine (Zweites Haus)Graf Herbert I. von Maine (Zweites Haus) (Sohn von Graf Hugo III. von Maine (Zweites Haus)); gestorben in 1036.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1014/1015, Maine; Graf von Maine

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_I._(Maine) (Jul 2023)

    Herbert I. von Maine († 1036), genannt Hundeaufwecker (fran.: Éveille-Chien; lat.: Evigilans-canem[1]), war ab 1015 ein Graf von Maine. Er war der Sohn und Nachfolger des Grafen Hugo III. aus dem zweiten Haus Maine.
    Wie einst sein Vater musste auch Herbert die Oberhoheit des Grafen von Anjou über Maine akzeptieren. Herbert versuchte aber nach dem Zerfall der königlichen Zentralmacht unter König Robert II. dem Frommen sich dieser Dominanz zu entziehen indedem er sich königliche Rechte anmaßte, wie zum Beispiel das schlagen eigener Münzen mit eigenen Monogramm. Weiterhin vergab er an seine Getreuen Lehen, welcher er Burgen bauen ließ: Sablé, Château-du-Loir, Mayenne, später Laval, La Ferté-Bernard, St. Calais, sowie nach 1050 Sillé, La Suze, Malicorne, La Milesse, Montfort, Sourches usw.
    Das offensive Auftreten des Grafen Odo II. von Blois führte Herbert zunächst in ein Bündnis mit dem Grafen Fulko III. Nerra von Anjou. Nachdem Odo 1016 die Festung Montrichard angegriffen hatte, kam es zur Schlacht bei Pontlevoy zwischen Fulko und Odo, das rechtzeitige Eingreifen Herberts zugunsten Fulkos führte zu einem Sieg über Odo. Die Schlacht führte, obwohl nicht entscheidend, zu einem Gleichgewicht der Kräfte in der Region und einem relativen Frieden für die nächsten Jahre.
    Das Verhältnis zu Anjou sollte sich danach aber verschlechtern, nachdem Fulko versuchte seine Autorität wieder im Maine geltend zu machen. Herbert wechselte auf die Seite Odos und stellte sich damit gegen Anjou und auch dem König. Seine Position im eigenen Haus stärkte er indem er Avesgaud de Bellême, Bischof von Le Mans, aus seinem Bistum vertrieb weil dieser Anjou unterstützte. Ihn ersetzte Herbert mit dessen eigenen Neffen Gervais de Château-du-Loir (auch Gervis de Bellême genannt), der ein Feind der Anjous war. Am 7. März 1025 wurde Herbert bei einer Unterredung in Saintes von Fulko Nerra festgenommen, der ihn zwei Jahre lang gefangen hielt. Erst eine Koalition von Fulkos Feinden führt zu seiner Freilassung.
    Laut Ordericus Vitalis ging Herberts Beiname auf seine ständige Wachsamkeit gegenüber feindlichen Nachbarn, insbesondere des Grafen von Anjou, zurück.
    Der Name von Herberts Frau ist nicht überliefert. Bei der Gefangennahme ihres Mannes in Saintes sei ihr aber die Flucht vor Fulko gelungen.

    Titel (genauer):
    Das Zweite Haus Maine (in Frankreich Deuxième Maison du Maine oder Hugonides genannt) sind die Nachkommen des Grafen Rotger († 900), der mit einer Tochter Karls des Kahlen verheiratet war, und von der besitzenden Familie der Rorgoniden (dem Ersten Haus Maine) die Grafschaft übernahm, als der Erbe des Titels seiner Aufgabe, die Grenzen gegen die Bretonen und die Normannen zu verteidigen, wegen seiner Minderjährigkeit nicht nachkommen konnte.
    Die Familie konnte die Grafschaft bis zu ihrem Aussterben im Mannesstamm 1062 verteidigen. Anschließend wurde sie mehrfach in weiblicher Linie vererbt, bis sie schließlich Anfang des 12. Jahrhunderts an das Haus Plantagenet kam.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Zweites_Haus_Maine

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Nachkommen waren:
    • Hugo IV. (* um 1018 bis 1022; † 26. März 1051), Graf von Maine
    • Garsende († ?)
    • ∞ 1044 mit Graf Theobald III. von Blois († 1089), Scheidung 1049
    • ∞ um 1051 mit Alberto Azzo II. d’Este († 1097), Graf von Luni, Tortona und Mailand
    • Paula, ∞ Johann von La Flèche († vor 1097)[3]
    • Biota (Berthe), † vergiftet Falaise 1063; ⚭ Walter (Gauthier) III. Graf von Amiens, Graf von Vexin († vergiftet Falaise 1063) (Erstes Haus Valois)

    Kinder:
    1. Hugo IV. von Maine (Zweites Haus) wurde geboren in 1018; gestorben am 26 Mrz 1051.
    2. Gersende (Garsende) von Maine (Zweites Haus)
    3. Paula (Paule) von Maine (Zweites Haus)

Generation: 2

  1. 2.  Graf Hugo III. von Maine (Zweites Haus)Graf Hugo III. von Maine (Zweites Haus) (Sohn von Graf Hugo II. von Maine (Zweites Haus)); gestorben in zw 1014 und 1016.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 991, Maine; Graf von Maine

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_III._(Maine)

    Hugo III. von Maine (französisch: Hugues; † zwischen 1014 und 1016) war seit 992 ein Graf von Maine. Er war der Sohn und Nachfolger des Grafen Hugo II. aus dem Zweiten Haus Maine.
    Ebenso wie sein Vater erkannte Hugo den ersten kapetingischen König Hugo Capet nicht an und verbündete sich mit Graf Odo I. von Blois. Nachdem dieser aber 996 starb und König Robert II. der Fromme dessen Söhne an seinen Hof aufnahm, war Hugo ebenfalls zur Anerkennung der neuen Machtverhältnisse gezwungen. Zudem musste er dem Grafen Fulko III. von Anjou huldigen, der ein treuer Gefolgsmann des Königs war, und somit diesen als Lehnsherrn von Maine anerkennen. Dennoch suchte Hugo weiterhin die Nähe zum Haus Blois und unterstützte in den folgenden Jahren Graf Odo II. gegen den Normannenherzog Richard II. Gemeinsam mit dem Grafen Galéran III. von Meulan griffen sie 1013 die Normandie an und belagerten die Burg von Tillières-sur-Avre. Dort wurden sie aber von Herzog Richard überrascht und in die Flucht geschlagen. Hugo entkam der Gefangenschaft, indem er sich in einem Schafstall versteckte und sich anschließend als Schäfer verkleidet bis nach Le Mans durchschlagen konnte.
    Hugo hatte zwei Söhne. Der gleichnamige Ältere starb noch vor dem Vater, der zweite Herbert I. folgte ihm als Graf nach.



    Weblink
    • Die Herren von Maine (franz.)

    Titel (genauer):
    Das Zweite Haus Maine (in Frankreich Deuxième Maison du Maine oder Hugonides genannt) sind die Nachkommen des Grafen Rotger († 900), der mit einer Tochter Karls des Kahlen verheiratet war, und von der besitzenden Familie der Rorgoniden (dem Ersten Haus Maine) die Grafschaft übernahm, als der Erbe des Titels seiner Aufgabe, die Grenzen gegen die Bretonen und die Normannen zu verteidigen, wegen seiner Minderjährigkeit nicht nachkommen konnte.
    Die Familie konnte die Grafschaft bis zu ihrem Aussterben im Mannesstamm 1062 verteidigen. Anschließend wurde sie mehrfach in weiblicher Linie vererbt, bis sie schließlich Anfang des 12. Jahrhunderts an das Haus Plantagenet kam.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Zweites_Haus_Maine

    Kinder:
    1. 1. Graf Herbert I. von Maine (Zweites Haus) gestorben in 1036.


Generation: 3

  1. 4.  Graf Hugo II. von Maine (Zweites Haus)Graf Hugo II. von Maine (Zweites Haus) (Sohn von Graf Hugo I. von Maine (Zweites Haus)).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): nach 931, 954 und 976, Maine; Graf von Maine

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Das Zweite Haus Maine (in Frankreich Deuxième Maison du Maine oder Hugonides genannt) sind die Nachkommen des Grafen Rotger († 900), der mit einer Tochter Karls des Kahlen verheiratet war, und von der besitzenden Familie der Rorgoniden (dem Ersten Haus Maine) die Grafschaft übernahm, als der Erbe des Titels seiner Aufgabe, die Grenzen gegen die Bretonen und die Normannen zu verteidigen, wegen seiner Minderjährigkeit nicht nachkommen konnte.
    Die Familie konnte die Grafschaft bis zu ihrem Aussterben im Mannesstamm 1062 verteidigen. Anschließend wurde sie mehrfach in weiblicher Linie vererbt, bis sie schließlich Anfang des 12. Jahrhunderts an das Haus Plantagenet kam.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Zweites_Haus_Maine

    Kinder:
    1. 2. Graf Hugo III. von Maine (Zweites Haus) gestorben in zw 1014 und 1016.


Generation: 4

  1. 8.  Graf Hugo I. von Maine (Zweites Haus)Graf Hugo I. von Maine (Zweites Haus) (Sohn von Graf Rotger (Roger) von Maine (Zweites Haus) und Rothild von Frankreich (Karolinger)).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 914; Graf der Cenomanen (Cenomanorum comes)
    • Titel (genauer): 900, Maine; Graf von Main (comes)

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Cenomanen (lat. Cenomani) waren ein keltisch-gallischer Volksstamm aus dem Gebiet der unteren Seine und Loire. Sie gehörten als Teilstamm zum größeren Verbund der Aulerker.
    Ein Teil der Cenomanen siedelte sich bei Le Mans an, ein anderer Teil zog nach Norditalien (Gallia cisalpina). Sie bewohnten dort vermutlich ein Gebiet, das von den Flüssen Padus (Po), Ollius (Oglio) und Athesis (Etsch) eingefasst wurde. Ihr Hauptort dort war Brixia (heute Brescia).
    Im 3. und 2. Jahrhundert v. Chr. waren sie mit den Römern gegen andere gallische Stämme verbündet. Sie schlossen sich zunächst dem Aufstand unter dem Karthager Hamilkar gegen die Römer an. 196 v. Chr. in der Schlacht von Larius Lacus (am Comer See) verließen sie aber die Insubrer und schlossen einen separaten Frieden mit den Römern.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Cenomanen

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zweites_Haus_Maine

    Kinder:
    1. 4. Graf Hugo II. von Maine (Zweites Haus)


Generation: 5

  1. 16.  Graf Rotger (Roger) von Maine (Zweites Haus)Graf Rotger (Roger) von Maine (Zweites Haus) gestorben in vor 31 Okt 900.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Maine; Graf von Maine (comes)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_(Maine) (Jul 2023)

    Roger (auch Rotger; † 31. Oktober 900) war Graf von Maine von 886 bis 893 und von 895 bis 898. Er war vermutlich verheiratet mit Rothild (* wohl 871; † 929/929), einer Tochter Karls des Kahlen (Karolinger).

    886, beim Tod des Grafen Gauzfried aus dem Haus der Rorgoniden, war dessen Sohn Gauzbert noch zu jung, um in einer derart wichtigen Grenzregion, wie Maine es vor allem gegenüber den Bretonen und den Normannen war, sein Nachfolger zu werden. Die Grafschaft wurde daher an Roger gegeben, der zu den Verbündeten des Robertiners Odo von Paris gehörte, der im gleichen Jahr Herr von Anjou und Touraine, im Jahr darauf Regent und wiederum ein Jahr später (888) selbst König von Frankreich wurde. Wenig später, um 890, heiratete Roger vermutlich eine Tochter Karls des Kahlen und damit in die (noch) königliche Familie ein.

    In der Folgezeit stritten sich die Rorgoniden und die Robertiner um die Grafschaft. Gauzbert gelang es 893, Roger zu verdrängen, musste aber zwei Jahre später selbst weichen. Den gleichen Erfolg, aber ebenfalls nur für zwei Jahre, hatte dann 898 Gauzberts Bruder Gauzlin II.

    Nach dem Tod Rogers im Jahr 900 wurde sein Sohn Hugo I. († 940), zu seinem Nachfolger ernannt. Es gilt als wahrscheinlich, dass Hugo später eine Tochter Gauzlins heiratete, um so dem Streit zwischen den Familien ein Ende zu setzen.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zweites_Haus_Maine

    Rotger heiratete Rothild von Frankreich (Karolinger) in Datum unbekannt. Rothild (Tochter von Kaiser Karl II. von Frankreich (Karolinger), der Kahle und Kaiserin Richildis von Vienne) wurde geboren in cir 871; gestorben in 928/929. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Rothild von Frankreich (Karolinger)Rothild von Frankreich (Karolinger) wurde geboren in cir 871 (Tochter von Kaiser Karl II. von Frankreich (Karolinger), der Kahle und Kaiserin Richildis von Vienne); gestorben in 928/929.

    Notizen:

    Gestorben:
    wohl 22 Mrz 928

    Kinder:
    1. 8. Graf Hugo I. von Maine (Zweites Haus)


Generation: 6

  1. 34.  Kaiser Karl II. von Frankreich (Karolinger), der Kahle Kaiser Karl II. von Frankreich (Karolinger), der Kahle wurde geboren am 13 Jun 823 in Frankfurt am Main, DE (Sohn von Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme und Kaiserin Judith von Altdorf (Welfen)); gestorben am 6 Okt 877 in Avrieux bei Modane; wurde beigesetzt in Nantua, dann Basilika Saint-Denis.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Charles the Bald
    • Französischer Name: Charles II le Chauve
    • Titel (genauer): 838 bis 845, Aquitanien
    • Titel (genauer): 843 bis 877, Westfrankenreich
    • Titel (genauer): 875 bis 877, Römisches Kaiserreich
    • Titel (genauer): 875 bis 877, Italien

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_the_Bald

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Charles_II_le_Chauve



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_der_Kahle (Jul 2023)

    Karl II. (* 13. Juni 823 in Frankfurt; † 6. Oktober 877 in Avrieux bei Modane), auch: Karl der Kahle (französisch: Charles II dit le Chauve), aus dem Adelsgeschlecht der Karolinger war von 843 bis 877 westfränkischer König und von 875 bis 877 König von Italien und Römischer Kaiser.

    Leben
    Herkunft
    Karl war der jüngste Sohn Ludwigs des Frommen aus dessen zweiter Ehe mit Judith. Nach der von Karl veranlassten Hinrichtung des Grafen Bernhard von Septimanien im Jahr 844 kam jedoch die Vermutung auf, er sei wegen Ehebruchs mit Karls Mutter getötet worden. Vor allem Karls rivalisierende Brüder schürten das Gerücht, dass Karl möglicherweise gar nicht Ludwigs Sohn sei, sondern der Nachkomme von Bernhard aus dessen Beziehung zu Judith.

    Seine seitens der Wissenschaft stets angenommene Erziehung durch Walahfrid Strabo, der im Jahr 829 nach Aachen an den Hof Ludwigs des Frommen berufen worden war, scheint durch die neuere Forschung widerlegt.[1]

    Sein Beiname der Kahle könnte darauf hindeuten, dass Karl vor dem Reichstag in Worms 829 im Gegensatz zu seinen älteren Brüdern bei der Aufteilung des Frankenreiches nicht berücksichtigt worden war, bis zu diesem Zeitpunkt also kahl im Sinne von landlos/besitzlos war.

    Herrschaft
    Im Alter von sechs Jahren wurde Karl im August 829 zum dux Alemanniae ernannt. Bereits 838 wurde er zum Unterkönig von Neustrien (nördliches Frankreich) gekrönt. Nach dem Tod Kaiser Ludwigs 840 und dem gemeinsam mit Ludwig dem Deutschen errungenen Sieg über den ältesten Bruder Lothar I. in der Schlacht von Fontenoy 841 fiel im Vertrag von Verdun 843 das westliche Drittel des Reichs von den Pyrenäen bis zur Schelde an Karl. Wenig später wurde ihm von seinen Getreuen der ihn in seiner Machtfülle stark einschränkende Vertrag von Coulaines (November 843) aufgezwungen. Dem dadurch konsolidierten Westfrankenreich fügte er 848 schließlich, nach der Absetzung seines Neffen Pippin II., die direkte Herrschaft über Aquitanien hinzu.

    Er erließ 864 das Edictum Pistense, in dem erstmals in Europa gesetzlich festgeschrieben wurde, welche Eigenschaften Geldmünzen haben mussten, um als umlauffähiges Zahlungsmittel anerkannt zu werden.[2]

    Nach dem Tod Lothars II. 869, des Herrschers im nördlichen Drittel des 855 von Lothar I. geteilten Mittelreiches, versuchte er, dessen gesamtes Gebiet seinem Westreich anzuschließen, musste es jedoch 870 im Vertrag von Meerssen mit seinem Halbbruder Ludwig dem Deutschen teilen.

    Das Westfrankenreich wurde in seiner Regierungszeit mehrmals von Wikingerangriffen heimgesucht. 845 erschien eine große Wikingerflotte vor Paris, angeführt von einem gewissen Ragnar; die Wikinger zogen erst nach der Zahlung eines hohen Geldbetrags wieder ab. Dem sollten noch weitere Belagerungen durch Wikinger in den Jahren 856, 865 und 866 folgen. Karl erwies sich als unfähig, eine effektive und nachhaltige Verteidigung zu organisieren, was während der Zeit seiner Herrschaft mit zum Niedergang der politischen Macht des Königtums und zum Erstarken des hohen Adels beitrug.

    Nach dem Tode seines kinderlos gebliebenen Neffen Ludwig II. von Italien im Jahre 875 erbte er dessen italienisches Königreich, zu dem seit dem Tode seines Neffen Karl von der Provence im Jahre 863 auch der Großteil Burgunds gehörte. Am 25. Dezember 875 wurde Karl in Rom zum römischen Kaiser gekrönt. Anfang 876 erfolgte im Beisein des Erzbischofs Ansbert von Mailand die Krönung zum König der Langobarden.

    Karl selbst starb im Oktober 877 und wurde in Nantua bestattet, später in die Basilika Saint-Denis umgebettet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Karls Erben waren im Westfrankenreich sein Sohn Ludwig der Stammler und in Italien sein ostfränkischer Neffe Karlmann, ältester Sohn des ostfränkischen Königs Ludwig des Deutschen; in Burgund begründete 879 Boso von Vienne das Königreich Niederburgund.

    Karl hat zweimal geheiratet:
    - am 13./14. Dezember 842 Irmentrud (825–869) in Quierzy, Tochter des Grafen Odo von Orléans (Geroldonen, Konradiner)
    - am 22. Januar 870 Richildis von der Provence († 2. Juni 910), Tochter des Grafen Buvinus von Metz und der Richeut von Arles (Buviniden), Schwester des Boso von Vienne

    Titel (genauer):
    König der Franken - Teilreich Aquitanien - Roi d'Aquitaine

    Aquitanien (französisch Aquitaine [akiˈtɛn], okzitanisch Aquitània [akiˈtanjɒ], baskisch Akitania, saintongeais Aguiéne) ist eine historische Landschaft im Südwesten Frankreichs.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Aquitanien

    Titel (genauer):
    Das Westfrankenreich (lateinisch Francia occidentalis) war der westliche Teil des aufgeteilten Frankenreichs. Es entstand 843 durch den Vertrag von Verdun und wurde 870 durch den Vertrag von Meerssen erweitert, darauf 880 durch den Vertrag von Ribemont geschmälert. Aus dem westfränkischen Reich entwickelte sich im Lauf des 9. und 10. Jahrhunderts das Königreich Frankreich.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Westfrankenreich

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_römischen_Kaiser_(800–924)

    Titel (genauer):
    König von Italien (lateinisch Rex Italiae, italienisch Re d’Italia) ist ein Titel, den mehrere Herrscher seit dem Untergang des Römischen Reiches geführt haben. Zwischen dem 6. Jahrhundert und der Einnahme Roms unter Viktor Emanuel II. 1870 hat jedoch kein König über die ganze Apenninhalbinsel regiert.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/König_von_Italien

    Begraben:
    Karl II. wurde in Nantua bestattet, später in die Basilika Saint-Denis umgebettet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Karl heiratete Kaiserin Richildis von Vienne am 22 Jan 870. Richildis (Tochter von Graf Buvinus (Bovin, Bivin) von Metz und Richeut ? von Arles (von Vienne) (Bosoniden)) wurde geboren in cir 845; gestorben am 2 Mai 910. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 35.  Kaiserin Richildis von VienneKaiserin Richildis von Vienne wurde geboren in cir 845 (Tochter von Graf Buvinus (Bovin, Bivin) von Metz und Richeut ? von Arles (von Vienne) (Bosoniden)); gestorben am 2 Mai 910.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richildis_von_der_Provence

    Richildis von der Provence (auch Richildis von den Ardennen; * um 845; † 2. Juni 910) war die zweite Frau Kaiser Karls des Kahlen.
    Richildis wurde um 845 als Tochter des Grafen Buvinus von Metz und den Ardennen und der Richeut von Arles geboren. Boso von Vienne, der spätere König von Niederburgund, war ihr älterer Bruder. Theutberga, eine Schwester ihrer Mutter, war die Gemahlin König Lothars II. von Lotharingien.
    Richildis’ Verwandte unterstützten den westfränkischen König Karl den Kahlen, als dieser sich nach dem Tod Lothars II. im August 869 mit dem ostfränkischen König Ludwig dem Deutschen um die Aufteilung von dessen Herrschaftsgebiet stritt. Im Oktober desselben Jahres, nur wenige Tage nach dem Tod seiner ersten Frau Irmentrud von Orléans, wurde Richildis die Konkubine Karls,[1] zu dessen legitimer Ehefrau sie am 22. Januar 870 aufstieg.[2] Aus der Ehe gingen mehrere Kinder hervor, von denen jedoch nur die Tochter Rothild das Erwachsenenalter erreichte.
    Als ihr Ehemann 875 zum ersten Mal nach Italien zog, um sich von Papst Johannes VIII. zum Kaiser krönen zu lassen, übernahm Richildis wichtige Regierungsgeschäfte. Sie organisierte die Verteidigung gegen Ludwig den Deutschen, der Karls Abwesenheit für Einfälle ins Westfrankenreich nutzte, und entließ den Kämmerer Engelramnus, der heimlich mit Ludwig zusammengearbeitet hatte.[3] Auf der Synode von Ponthion im Sommer 876 empfing sie gemeinsam mit ihrem Ehemann die Gesandten des Papstes und ließ sich zusammen mit ihm von der Versammlung huldigen.
    Richildis begleitete Karl auf dessen zweitem Italienzug 877 und wurde im September von Papst Johannes zur Kaiserin gesalbt.[4] Als Karlmann, der Sohn und Nachfolger Ludwigs des Deutschen, in Italien einfiel, brachte sie Karls Schatz in der von iihrem Bruder Boso kontrollierten Abtei Saint-Maurice im Wallis in Sicherheit. Danach kehrte sie wieder zu ihrem Ehemann zurück, der Anfang Oktober in Avrieux in Savoyen starb. Richildis versuchte zunächst zu verhindern, dass ihr Stiefsohn Ludwig der Stammler die Nachfolge seines Vaters antrat, ließ sich jedoch dann auf Verhandlungen ein und übergab Ludwig schließlich in Compiègne Karls Testament und die Herrschaftsinsignien.[5]
    Als Ludwig der Stammler im April 879 starb, versuchte Richildis, ihrem Bruder Boso den westfränkischen Thron zu sichern. Ihre Pläne wurden aber vom westfränkischen Adel nicht unterstützt. Sie verhalf ihrem Bruder schließlich dazu, König von Niederburgund zu werden, und lebte bis zu ihrem Tod am 2. Juni 910 in dessen Königreich. Sie erlebte noch, wie Bosos Sohn Ludwig der Blinde, ihr Neffe, 901 zum Kaiser gekrönt und 905 von Berengar von Friaul geblendet und gestürzt wurde.

    Nachkommen:
    • Rothild (* wohl 871; † 928/929), ∞ um 890 Graf Roger von Maine († 900)
    • unsicher: Drogo (* 872/873; † 873/874)
    • unsicher: Pippin (* 872/873; † 873/874)
    • ein Kind (* 23. März 875; † bald nach der Geburt)
    • Karl (* 10. Oktober 876; † vor 7. April 877)[6]


    Literatur
    • Brigitte Kasten: Kaiserinnen in karolingischer Zeit. In: Amalie Fößel (Hrsg.): Die Kaiserinnen des Mittelalters. Pustet, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7917-2360-0, S. 11–34, insbesondere S. 23–25.
    Weblinks
     Commons: Richildis von der Provence – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Annalen von St. Bertin zum Jahr 869, S. 107.
    2 Annalen von St. Bertin zum Jahr 870, S. 108.
    3 Annalen von St. Bertin zum Jahr 875, S. 127.
    4 Annalen von St. Bertin zum Jahr 877, S. 136.
    5 Annalen von St. Bertin zum Jahr 877, S. 137 f.
    6 Nachkommen nach Brigitte Kasten, Kaiserinnen in karolingischer Zeit, S. 24.

    Notizen:

    Karl II. und Richildis hatten mindestens drei Kinder.
    - Rothild (* wohl 871; † 928/929), ⚭ um 890 Graf Roger von Maine († 900)
    - unsicher: Drogo (* 872/873; † 873/874)
    - unsicher: Pippin (* 872/873; † 873/874)
    - ein Kind (* 23. März 875; † bald nach der Geburt)
    - Karl (* 10. Oktober 876; † vor 7. April 877)

    Kinder:
    1. 17. Rothild von Frankreich (Karolinger) wurde geboren in cir 871; gestorben in 928/929.
    2. Karl von Frankreich (Karolinger) wurde geboren am 10 Okt 876; gestorben in vor 7 Apr 877.