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Gottfried IV. von Anjou-Château-Landon

Gottfried IV. von Anjou-Château-Landon

männlich 1073 - 1106  (33 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Gottfried IV. von Anjou-Château-LandonGottfried IV. von Anjou-Château-Landon wurde geboren in cir 1073 (Sohn von Graf Fulko IV. von Anjou-Château-Landon und Ermengarde von Bourbon); gestorben am 19 Mai 1106.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1103 bis 1106, Grafschaft Anjou; Graf von Anjou (Haus Château-Landon)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_IV._(Anjou) (Nov 2018)

    Gottfried IV. (* um 1073; † 19. Mai 1106), genannt Martel, war ein Erbgraf von Anjou. Er war der älteste Sohn des Grafen Fulko IV. des Zänkers und dessen zweiter Ehefrau, Ermengarde von Bourbon.

    Gottfried beteiligte sich an Aufständen der Vasallen Anjous gegen seinen unpopulären Vater. Unterstützt wurde er dabei von dem mit ihm befreundeten Elias de La Flèche, dem Gottfried im Kampf gegen die Normannen um das Maine beistand. 1103 nahm er Angers ein und zwang seinen Vater dazu, ihn an der Regentschaft zu beteiligen. 1106 starb Gottfried seinerseits bei der Belagerung der aufständischen Burg Carné, nachdem er von einem Giftpfeil getroffen wurde.
    Gottfried war verlobt mit der Erbin der Grafschaft Maine, Eremburge de La Flèche. Diese sollte später seinen Halbbruder Fulko den Jüngeren heiraten.

    Name:
    Erbgraf von Anjou

    Titel (genauer):
    Anjou ist der Name einer historischen Provinz Frankreichs mit der Hauptstadt Angers. Die Region liegt am unteren Tal der Loire und ist heute vor allem als Weinbaugebiet bekannt. Sie entspricht in ihrem Umfang im Wesentlichen dem heutigen Département Maine-et-Loire und dem nördlichen Teil des Départements Vienne (8975 km²).
    Das Wappen der Provinz entspricht dem der Herzöge von Anjou aus dem Haus Anjou-Valois.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anjou (Sep 2023)


Generation: 2

  1. 2.  Graf Fulko IV. von Anjou-Château-LandonGraf Fulko IV. von Anjou-Château-Landon wurde geboren in 1043 (Sohn von Gottfried II. Ferréol von Anjou-Château-Landon (Gâtinais) und Ermengarde von Anjou); gestorben am 14 Apr 1109.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Anjou und Tours (1068 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fulko_IV._(Anjou) (Nov 2018)

    Fulko IV. (franz.: Foulque, engl.: Fulk; * 1043; † 14. April 1109), genannt der Zänker (le Réchin) oder auch der Griesgram, war von 1068 bis zu seinem Tod ein Graf von Anjou und Tours, aus dem Haus Château-Landon. Er war der jüngere Sohn des Grafen Gottfried Ferréol von Gâtinais († 1042/45) und dessen Ehefrau Ermengarde von Anjou († 1076), Tochter des Grafen Fulko III. Nerra von Anjou († 1040).

    Gemeinsam mit seinem älteren Bruder Gottfried dem Bärtigen trat Fulko in den Dienst seines Onkels mütterlicherseits Graf Gottfried II. Martel von Anjou, von dem Fulko 1060 zu einem Ritter geschlagen wurde. Nachdem der Onkel wenig später starb, übernahm Gottfried der Bärtige dessen umfangreiches Erbe, Fulko betraute er mit der Regierung über die aquitanische Saintonge. Gemeinsam wehrten sie 1062 einen Angriff des Herzogs Wilhelm VIII. von Aquitanien auf dieses Gebiet ab.
    Bald lag Fulko im Streit mit seinem Bruder, der sich um den Besitz der bedeutenden Burg von Saumur entzündet hatte. Nachdem Gottfried 1067 exkommuniziert worden war, erhob sich Fulko gegen seinen Bruder und setzte ihn gefangen, musste ihn aber auf Druck der Kirche wieder freilassen. Die beiden Brüder begannen bald ihre Auseinandersetzung aufs Neue, und im Jahr darauf gelang es Fulko nach einem Kampf bei Brissac-Quincé ein weiteres Mal, seinen Bruder gefangen zu setzen, diesmal auf Dauer.

    Im Gegensatz zu seinen machtvollen Vorfahren war Fulkos Herrschaft wenig glanzvoll. Wesentliche Teile des Besitzes mussten aufgrund von Gottfrieds schwacher Regierung und dem folgenden Bruderkrieg aufgegeben werden: Die Saintonge ging an den Hererzog von Aquitanien verloren, ebenso das väterliche Gâtinais, welches an König Philipp I. abgetreten werden musste um ihn zu besänftigen. Weiterhin musste Fulko viel Kraft aufwenden, um die Herrschaft über seine eigenen Barone, die sich mehrmals gegen ihn erhoben, aufrechtzuerhalten. Zu ihnen gehörte auch Fulkos ältester Sohn Gottfried, der 1103 Angers einnahm und seinen Vater zwang, ihn an der Regentschaft zu beteiligen.
    Ein enges Bündnis ging Fulko mit den Herzögen der Bretagne im Kampf um die Vorherrschaft im Maine gegen die Herzöge der Normandie ein. Dort konnte er seinen Einfluss stärken, nachdem er 1069 den Grafen Hugo V. gegen Robert Kurzhose unterstützte und dabei 1071 ein erstes Mal La Flèche belagerte und 1072 Le Mans eroberte, im Gegenzug zog Roberts Vater Wilhelm der Eroberer mit einem Heer aus England über den Kanal und eroberte im März 1073 Le Mans zurück. 1076 unterstützte Fulko die Bretonen bei der Verteidigung von Dol gegen Wilhelm, der dort eine seiner wenigen Niederlagen hinnehmen musste. Im Maine belagerte Fulko 1081 La Flèche ein zweites Mal, wodurch er Wilhelm ein weiteres Mal über den Kanal nötigte. 1093 unterstützte Fulko den ihm nahestehenden Elias de La Flèche, der sich während der Abwesenheit Roberts Kurzhose im ersten Kreuzzug als Graf in Maine durchsetzen konnte.

    Im Jahr 1096 schrieb Fulko eine unvollständig gebliebene Geschichte des Anjou und seiner Herrscher (Fragmentum Historiae Andegavensis), wobei seine Autorschaft und die Authentizität des Werkes umstritten sind. Falls er es selbst schrieb, ist es eines der ersten mittelalterlichen historischen Werke, die von einem Laien geschrieben wurde.

    Fulko heiratete Ermengarde von Bourbon in Datum unbekannt, und geschieden. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Ermengarde von BourbonErmengarde von Bourbon (Tochter von Herr Archambault IV. von Bourbon, der Tapfere ).

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Gottfried IV. Martel (* um 1073; † getötet am 19. Mai 1106 vor Candé), Graf von Anjou

    Verheiratet:
    In zweiter Ehe war Fulko mit Ermengarde von Bourbon verheiratet, Tochter des Herren Archambaud IV. von Bourbon, die Ehe wurde später geschieden.

    Kinder:
    1. 1. Gottfried IV. von Anjou-Château-Landon wurde geboren in cir 1073; gestorben am 19 Mai 1106.


Generation: 3

  1. 4.  Gottfried II. Ferréol von Anjou-Château-Landon (Gâtinais)Gottfried II. Ferréol von Anjou-Château-Landon (Gâtinais) gestorben am 30. April 1042/45.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gâtinais; Graf von Gâtinais

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_II._(Gâtinais) (Jun 2017)

    Gottfried II. Ferréol (franz: Geoffroy Ferréol; † 30. April 1042/45) war ein Graf von Gâtinais im 11. Jahrhundert.[1] Als Urgroßvater in direkter männlicher Linie des Grafen Gottfried Plantagenet von Anjou ist er einer der Stammväter des englischen Königshauses Plantagenet, selbst aber stammte er vermutlich aus dem Haus Châteaudun.

    Gottfried Ferréol war ein Sohn des Hugo von Le Perche und der Beatrix von Mâcon, ein jüngerer Bruder hieß Liétald. Dieser genealogische Hintergrund ist einer Urkunde des Bischofs Franco von Paris aus dem Jahr 1028 zu entnehmen.[2] Diese Quelle gibt über seine weiteren familiären Verhältnisse Auskunft. So war seine Mutter in erster Ehe mit dem Grafen Gottfried I. von Gâtinais verheiratet gewesen, deren gemeinsamer Sohn der Graf Aubry von Gâtinais war, dem Gottfried Ferréol als dessen Halbbruder nachfolgte. Sein Vater, Hugo von Le Perche (Hugonis Pertice), war vermutlich mit dem namensgleichen Sohn des Grafen Fulcois von Mortagne aus dem Hause Châteaudun identisch, der in einer Urkunde der Abtei Saint-Vincent von Le Mans aus dem Jahr 1061 genannt wird.[3] Graf Aubry von Câtinais starb zwischen den Jahren 1028 und 1030, worauf ihm Gottfried Ferréol nachfolgen konnte. Etwaige Amtshandlungen von ihm sind nicht bekannt.

    Name:
    Als Urgroßvater in direkter männlicher Linie des Grafen Gottfried Plantagenet von Anjou ist er einer der Stammväter des englischen Königshauses Plantagenet, selbst aber stammte er vermutlich aus dem Haus Châteaudun.

    Titel (genauer):
    Das Gâtinais ist eine Landschaft, ein Plateau in Zentralfrankreich zwischen den Landschaften Beauce und Brie, das von den Flüssen Essonne, Loire, Yonne und Seine begrenzt wird. Der Fluss Loing teilt es in das Gâtinais français im Osten – benannt nach der historischen Provinz Île-de-France – und das Gâtinais orléanais im Westen, das seinen Namen nach dem Orléanais erhalten hat.
    "Gottfried II. Ferréol heiratete um 1035 Ermengarde, eine Tochter des Grafen Fulko III. Nerra von Anjou. Als dessen Sohn Gottfried II. Martel 1060 ohne Nachkommen starb, ging die Grafschaft Anjou an die Söhne von Ermengarde über. Gottfried Ferréol wurde dadurch der Stammvater des zweiten Grafenhauses von Anjou (siehe hierzu: Haus Château-Landon) und der davon abstammenden englischen Königshäuser Plantagenet, Lancaster und York."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gâtinais (Sep 2023)

    Gestorben:
    Gestorben ist Gottfried Ferréol an einem 30. April, wie aus einer Schenkungsurkunde seines ältesten Sohnes hervorgeht.
    Das Sterbejahr Gottfrieds lässt sich nur vage eingrenzen, aber sein zweiter Sohn könnte im Jahr 1042/43 schon posthum geboren worden sein.

    Seine Witwe heiratete in zweiter Ehe um 1047 den Herzog Robert I. von Burgund.

    Gottfried + Ermengarde von Anjou. Ermengarde (Tochter von Graf Fulko III. von Anjou und Hildegard von Sundgau ?) wurde geboren in ? 1018; gestorben am 18 Mrz 1076 in Fleurey-sur-Ouche. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Ermengarde von AnjouErmengarde von Anjou wurde geboren in ? 1018 (Tochter von Graf Fulko III. von Anjou und Hildegard von Sundgau ?); gestorben am 18 Mrz 1076 in Fleurey-sur-Ouche.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ermengarde_von_Anjou_(†_1076)

    Ermengarde von Anjou genannt Blanche (* unsicher: 1018; † 18. März 1076 in Fleurey-sur-Ouche), war die Tochter von Graf Fulko III. dem Schwarzen von Anjou (Foulques Nerra) und Hildegard.
    Sie heiratete um 1035 in erster Ehe Graf Gottfried II. von Gâtinais (Geoffrey Ferréol, † 30. April 1043/45, Haus Château-Landon); aus dieser Ehe entstammen:
    • Gottfried III. der Bärtige (Geoffroy le Barbu) († 1096/97), Graf von Anjou
    • Fulko IV. der Zänker (Foulques le Réchin) († 1109), Graf von Anjou
    • Hildegard, ⚭ um 1050 Josselin I., Herr von Courtenay (Haus Courtenay)
    Als ihre Mutter 1046 zu einer Pilgerfahrt nach Jerusalem aufbrach, war Ermengarde bereits Witwe. Sie heiratete in zweiter Ehe um 1048 Herzog Robert I. von Burgund (später der Alte genannt, * 1011, † 21. März 1076, Älteres Haus Burgund); aus dieser Ehe hatte sie eine Tochter:
    • Hildegard (* wohl 1050, † nach 1104, wohl 1120); ⚭ 1068/69 Wilhelm VI./VIII. († 25. September 1086) Graf von Poitou, Herzog von Aquitanien (Ramnulfiden)
    Durch den kinderlosen Tod ihres Bruders Gottfried II., Graf von Vendôme und Anjou, im Jahr 1060 erbte sie für ihre Söhne die Grafschaft Anjou, während die Nachkommen ihrer Schwester Adela die Grafschaft Vendôme erhielten. Am 18. März 1076 wurde sie gemeinsam mit ihrem Ehemann, Herzog Robert von Burgund in der Kirche von Saint-Fleurey-sur-Ouche ermordet. Beide wurden in der Abtei von Saint-Seine bestattet.



    Literatur
    • Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln Band II (1984), Tafel 82, Band III.1 (1984), Tafel 116
    Weblink
    • Ermengarde bei Medieval Lands

    Notizen:

    Nachkommen:
    • Gottfried III. der Bärtige (* wohl 1040; † 1097), Graf von Gâtinais (1042/45–1068) und Anjou (1060–1068)
    • Fulko IV. der Zänker (* 1042/43; † 14. April 1109), Graf von Gâtinais (1068) und Anjou (1068–1109)
    • Eine mögliche Tochter, der in späteren Quellen der Name Hildegarde beigegeben wurde, war verheiratet mit Joscelin von Courtenay (Haus Courtenay).

    Verheiratet:
    Gottfried Ferréol war verheiratet mit Ermengarde von Anjou, einer Tochter des Grafen Fulko III. Nerra von Anjou.

    Über Ermengarde leiteten seine Söhne ihren Anspruch auf die bedeutende Grafschaft Anjou ab.

    Kinder:
    1. 2. Graf Fulko IV. von Anjou-Château-Landon wurde geboren in 1043; gestorben am 14 Apr 1109.

  3. 6.  Herr Archambault IV. von Bourbon, der Tapfere Herr Archambault IV. von Bourbon, der Tapfere (Sohn von Herr Archambault III. von Bourbon, der Junge ).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1079-1085, Boubon; Herr von Bourbon (princeps Borbonensis) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon

    Kinder:
    1. 3. Ermengarde von Bourbon
    2. Herr Archambault V. von Bourbon, der Fromme gestorben in vor 1096.
    3. Herr Aymon II. von Bourbon gestorben in cir 1120.


Generation: 4

  1. 10.  Graf Fulko III. von AnjouGraf Fulko III. von Anjou wurde geboren in 972 (Sohn von Graf Gottfried I. von Anjou, Graumantel, Grisgonell und Gräfin Adelheid von Vermandois); gestorben am 21 Jun 1040 in Metz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 987-1040, Grafschaft Anjou; Graf von Anjou https://de.wikipedia.org/wiki/Erstes_Haus_Anjou

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fulko_III._(Anjou)

    Fulko III. (franz.: Foulques, eng.: Fulk; * 972; † 21. Juni 1040 in Metz), nach seinem Tod Nerra oder der Schwarze genannt, war von 987 bis zu seinem Tod ein Graf von Anjou. Er entstammte dem ersten Haus von Anjou und war ein Sohn des Grafen Gottfried I. Graujacke (Geoffroy Grisegonelle) und dessen Ehefrau Adele von Vermandois († 974), Tochter des Grafen Robert von Meaux-Troyes.

    Leben
    Fulko befand sich fast die gesamte Zeit seiner Herrschaft in militärischen Auseinandersetzungen mit seinen Nachbarn, welche zunächst den Tod seines Vaters zu nutzen suchten, um den von diesem erweiterten Einfluss Anjous im Westen Frankreichs zu beseitigen. Besonders der bretonische Graf von Rennes, Conan der Krumme, brachte das Anjou dabei in Bedrängnis. Im Jahr 990 eroberte Conan die von Anjou kontrollierte Grafschaft Nantes und nahm den Herzogstitel an. Fulko zog umgehend mit einem Heer in die Bretagne und siegte in der zweiten Schlacht von Conquereuil (992) über Bretonen und Normannen, Conan wurde im Kampf getötet.

    Im Westen dadurch von einer Bedrohung befreit, wandte sich Fulko, eng im Bunde mit den kapetingischen Königen, gegen seinen östlichen Rivalen Odo I. von Blois. Diesen hatte Fulko bereits 990 angegriffen, indem er Saumur, Chinon und Blois brandschatzte, doch wurde er von Odos Gefolgsmann Gelduin von Saumur, welcher „Fuyons, der Teufel von Saumur“ genannt wurde, zurückgedrängt. Odo schlug im Winter 995 zurück, belagerte Fulkos Burg Langeais und konnte erst nach einer Intervention König Hugo Capets vertrieben werden. Nachdem Odo I. von Blois 996 starb, nutzte Fulko die Situation und überfiel erneut die Touraine, doch Odos Witwe Bertha heiratete noch im selben Jahr den neuen König Robert II. und bewog diesen, zugunsten ihrer Söhne aus erster Ehe Partei zu ergreifen, worauf Fulko seine Eroberungen wieder fallen lassen musste. Im Gegenzug nutzte Gelduin von Saumur Fulkos Abwesenheit während seiner ersten Pilgerreise 1002–1003, um dessen Land zu verwüsten und um die Burg Pontlevoy zu errichten, inmitten Fulkos Einflussgebiet in der Touraine.

    Danach kam es zu einem länger andauernden Frieden zwischen Anjou und den Blois, den Fulko für einen intensiven Burgenbau (u. a. Loches, Montbazon, Montrichard, Montrésor) und eine weitere Pilgerreise (1008) nutzte. Die war nötig, weil Fulko kurz zuvor von Bischof Fulbert von Chartres exkommuniziert worden war, weil er den Pfalzgrafen Hugo von Beauvais, der ein Parteigänger von Blois war, während einer königlichen Jagdgesellschaft vor den Augen des Königs ermordet hatte. Diese erneute Abwesenheit nahm nun Odo II. von Blois zum Anlass eines erneuten Angriffes auf Fulkos Burgen in der Touraine, doch Fulko nahm sofort nach seiner Rückkehr den Kampf auf. In der Schlacht bei Pontlevoy (1016) entging Fulko nur knapp einer Niederlage und konnte erst nach dem Eingreifen des Grafen Herbert I. Wachhund von Maine den Odo zur Flucht nötigen. Alle gefangengenommenen Feinde ließ er erschlagen. 1026 griff Fulko selbst seinen Rivalen an und eroberte nach einem Nachtmarsch und kurzem Kampf dessen mächtige Burg Saumur, deren zugehörige Stadt er niederbrennen ließ. Dabei soll er auf einem Grabhügel stehend gerufen haben: „Heiliger Florentius, lass sie verbrennen. Ich werde dir ein besseres Heim in Angers bauen.“ Als aber die Überführung der Reliquie des Heiligen nach Angers Schwierigkeiten bereitete, erklärte er ihn zum Bauerntölpel, der seiner Stadt nicht anstehe, und sandte die Überreste zurück nach Saumur.

    In den Jahren 1031 bis 1033 war Fulko dem König Heinrich I. ein Rückhalt während der Opposition der Königin Konstanze und deren jüngerer Söhne, die sich mit Odo von Blois verbündet hatten, und belagerte dabei Sens. Gemeinsam mit dem Normannenherzog Robert dem Prächtigen begab sich Fulko 1034 auf seine dritte Reise nach Palästina, die Macht in Angers übernahm stellvertretend für ihn sein Sohn. Diesen konnte Fulko nach seiner Rückkehr erst mit Gewalt zur Aufgabe der Regentschaft zwingen, nachdem sich Gottfried zunächst geweigert hatte. Danach befehdete Fulko weiterhin seinen Rivalen Odo von Blois und eroberte die Burg Saint-Aignan, deren Burgherr Gottfried von Donzy er gefangen nahm und später hinrichten ließ.

    Fulko starb am 21. Juni 1040 in Metz, nachdem er sich auf seine vierte Pilgerreise begeben hatte.

    Neben seinen kriegerischen Aktivitäten war Fulko ein bedeutender Bauherr. Von 987 bis 1040, seiner Regierungszeit, ließ er mehr als hundert Burgen, Donjons und Klöster errichten, darunter 1007 die Abtei von Beaulieu-lès-Loches (Belli Locus), in der er bestattet wurde, oder die 1020 gestiftete Abtei von Saint-Nicolas bei Angers. Viele der Klostergründungen folgten auf gewaltsame Übergriffe gegen die Kirche. Weiterhin unterstützte er den Bau der Kathedrale von Angers.

    Der Schwarze
    Fulko war bekannt für seine gewalttätige Natur, in der ihm allerdings viele seiner Zeitgenossen in nichts nachstanden, ebenso wie für seine Bußfertigkeit, die ihn zu vier Pilgerfahrten in das Heilige Land (1002, 1008, 1034, 1040) veranlasste.

    Erdoes schreibt: „Fulko von Anjou, Plünderer, Mörder, Räuber und Meineidiger, ein wirklich schrecklicher Charakter von teuflischer Grausamkeit, gründete nicht nur eine, sondern zwei große Abteien. Dieser Fulko war angefüllt mit grenzenloser Leidenschaft, ein extremes Temperament. Wann immer er die geringste Unstimmigkeit mit einem Nachbarn hatte, fiel er in dessen Land ein, verwüstend, plündernd, vergewaltigend und tötend, nichts konnte ihn aufhalten, am wenigsten die Gebote Gottes.“

    Fulko schreckte vor keiner Grausamkeit zurück, bekannt machte ihn dabei das Schicksal seiner ersten Ehefrau Elisabeth, welches in der Chronico Monasterii Sancti Albini Andegavensis überliefert wurde. Elisabeth war eine Tochter des Grafen Burchard I. des Ehrwürdigen von Vendôme, der durch diese Ehe Fulko als Bündnispartner gegen den gemeinsamen Feind Blois gewinnen wollte. Elisabeth gebar ihrem Mann eine Tochter, doch Fulko hatte sich einen Sohn gewünscht. Im Glauben, Elisabeth könne ihm keinen Stammhalter schenken, betrieb er ihre Verstoßung. Um für eine neue Ehe frei zu werden, bezichtigte Fulko seine Ehefrau des Ehebruchs mit einem Ziegenhirten und erkannte die Tochter als Elisabeths Bastard an. Doch statt auf einen kirchlichen Dispens für eine Scheidung zu warten, nahm Nerra sich selbst der Angelegenheit an und ließ Elisabeth in ihrem Hochzeitskleid vor der Bevölkerung von Angers verbrennen. Wenige Tage danach wurde die Stadt selbst von einer Feuersbrunst zerstört. Das Volk wie auch der Graf sahen darin eine Strafe Gottes, nach der sich Fulko ein erstes Mal auf eine Pilgerreise nach Jerusalem begab.

    „Vom Teufel kamen sie – zum Teufel werden sie zurückkehren…“, so urteilte einst der normanno-walisische Chronist Giraldus Cambrensis über die von Fulko dem Schwarzen abstammende Dynastie Plantagenet. Gerald überlieferte die Legende, wonach die Plantagenets von einer Frau Fulkos abstammten, die sich bei ihrem Mann darin verdächtig machte, dass sie stets den Besuch der heiligen Messe mied. Als Fulko sie zu einem Kirchgang zwingen wollte, ergriff sie ihre zwei Söhne und flog mit ihnen aus einem Fenster der Kirche davon. Richard Löwenherz selbst bediente sich seit etwa 1175 dieser Legende: „Wen wundert es, wenn wir nicht die natürlichen Empfindungen des Menschengeschlechtes haben,…, wir kommen vom Teufel und wir müssen wieder zurück zum Teufel.“[1] Spätere Versionen dieser Erzählung wurden mit der Sage von der Fee Melusine verwoben.[2]

    Neben der Titulierung als Consul verglich der Autor der Gesta Ambaziensium Dominorum (Taten der Herren von Amboise) Fulko mit dem römischen Diktator Gaius Iulius Caesar, indem er Fulko in einer Interpretation von Sallusts Coniuratione Catilinae als „den anderen Caesar“ bezeichnete. Dabei wird ihm sein langjähriger Rivale Odo II. von Blois als Cato der Jüngere gegenübergestellt.

    (Nov 2018)

    Fulko heiratete Hildegard von Sundgau ? in cir 1000. Hildegard gestorben am 1 Apr 1046; wurde beigesetzt in Grabeskirche, Jerusalem. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 11.  Hildegard von Sundgau ? gestorben am 1 Apr 1046; wurde beigesetzt in Grabeskirche, Jerusalem.

    Notizen:

    Gestorben:
    Sie starb während einer Pilgerreise in Jerusalem und wurde in der Grabeskirche bestattet.

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Gottfried II. Martel (* 1006; † 1060), seit 1032 Graf von Vendôme, seit 1033 von Saintonge, seit 1040 von Anjou und seit 1044 von Tours
    - Ermengarde (gen.: Blanche; * um 1018; † 18. März 1076); 1.∞ um 1035 Graf Gottfried Ferréol von Gâtinais († 1043–46), beider Nachkommen sind die Plantagenets; 2.∞ um 1047 Herzog Robert I. von Burgund (* 1011; † 1076), Sohn des Königs Robert II. der Fromme

    Verheiratet:
    In zweiter Ehe heiratete Fulko Hildegard. Hildegards genaue familiäre Herkunft ist unklar, doch wird sie häufig mit der Familie der lothringischen Sundgaugrafen in Verbindung gebracht.

    Kinder:
    1. Gottfried II. von Anjou, Martel (der Hammer) wurde geboren am 14. Oktober 1006/1007; gestorben am 14 Nov 1060.
    2. 5. Ermengarde von Anjou wurde geboren in ? 1018; gestorben am 18 Mrz 1076 in Fleurey-sur-Ouche.

  3. 12.  Herr Archambault III. von Bourbon, der Junge Herr Archambault III. von Bourbon, der Junge (Sohn von Herr Archambault II. von Bourbon, der Alte ); gestorben am 16 Jul 1078.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bourbon; Herr von Bourbon (princeps) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon
    • Besitz: Montluçon; Erbaute die Burg von Montluçon https://de.wikipedia.org/wiki/Montluçon

    Kinder:
    1. 6. Herr Archambault IV. von Bourbon, der Tapfere


Generation: 5

  1. 20.  Graf Gottfried I. von Anjou, Graumantel, Grisgonell Graf Gottfried I. von Anjou, Graumantel, Grisgonell (Sohn von Graf Fulko II. von Anjou, der Gute und Gräfin Gerberga von Arles (Bosoniden)); gestorben am 21 Jul 987; wurde beigesetzt in Basilique St. Martin, Tours.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 978-987, Chalon-sur-Saône; Chalon-sur-Saône https://de.wikipedia.org/wiki/Chalon-sur-Saône
    • Titel (genauer): 958-987, Grafschaft Anjou; Graf von Anjou https://de.wikipedia.org/wiki/Erstes_Haus_Anjou

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_I._(Anjou)

    Gottfried I., genannt Graujacke, französisch Geoffroy Ier Grisegonelle, englisch Geoffrey († 21. Juli 987) war ein Graf von Anjou aus der Familie des ersten Hauses von Anjou. Er war ein Sohn des Grafen Fulko II. dem Guten († 958) und dessen erster Ehefrau Gerberge.

    Zu Beginn seiner Herrschaft unterstützte Gottfried zusammen mit Theobald I. von Blois den König Lothar gegen den Normannenherzog Richard I. Langschwert und verteidigte dabei Nantes. Im Jahr 970 schlug er bei Roches den Herzog Wilhelm IV. von Aquitanien, welcher versucht hatte Gottfrieds Besitzungen im Poitou (Loudun, Mirebeau) zu gewinnen.
    Der Tod des Grafen Theobald I. von Blois 975 veränderte nachhaltig das Verhältnis zwischen den Häusern Anjou und Blois, die fortan zu erbitterten Feinden im Kampf um die Vorherrschaft im Nordosten Frankreichs werden sollten, denn der Nachfolger Theobalds, Odo I., betrieb eine Expansionspolitik, die gegen die Interessen Anjous verlief. Schauplatz des Kampfes war die Bretagne, wo Odo den Grafen Conan den Krummen von Rennes gegen den Grafen von Nantes unterstützte, der wiederum ein Protege Gottfrieds war. In der ersten Schlacht von Conquereuil (981) wehrte Gottfried einen Angriff Conans ab, danach übernahm Gottfried 984 die direkte Kontrolle über Nantes, nachdem dessen Graf Gueréch versuchte, aus der Bevormundung Gottfrieds auszubrechen, indem er sich mit König Lothar verbündete. Gottfried aber, ein getreuer Gefolgsmann des Robertiners Hugo Capet, ließ den Grafen einsperren und errichtete vor Nantes die Burg Le Pallet.
    Gegen Blois gerichtet stärkte Gottfried seinen Einfluss in der Touraine und im Berry, indem er die Kontrolle über mehrere Abteien (u. a. Saint-Martin de Tours) übernahm und sich mit lokalen Herren, wie denen von Preuilly, verbündete. Die Feindschaft zwischen den beiden Häusern spiegelte sich auch im Machtkampf um den Königsthron zwischen Robertinern und Karolingern wider, während Gottfried zu Hugo Capet hielt, unterstützte Odo den König Lothar und nach ihm dessen Bruder Karl von Niederrlothringen. Im Juli 987 unterstützte Gottfried die Erhebung Hugo Capets zum neuen König. Noch im selben Monat belagerte er mit dem Grafen Burchard dem Ehrwürdigen von Vendôme verbündet die Burg Marçon (Dép: Sarthe), welche Odo von Blois gehörte, wobei er starb.
    Der Dynastiewechsel von den Karolingern zu den Robertiner/Kapetingern brachte für Gottfried und seine Nachfolger einige Veränderungen mit sich. Waren er und seine Vorfahren als Grafen von Anjou (bzw. Vizegrafen von Angers) nur Vasallen der Robertiner in deren Eigenschaft als Herzöge von Franzien (bzw. Markgrafen von Neustrien), sollten seine Nachkommen nun Kronvasallen werden, da das Herzogtum Franzien mit der Thronbesteigung Capets faktisch aufhörte zu existieren. Andere mächtige Vasaallen, wie eben die Grafen von Blois oder Toulouse, wie auch die Herzöge von Aquitanien, verweigerten Hugo Capet die Anerkennung und betrachteten ihn als Usurpator. In dieser Folge avancierten die Grafen von Anjou zu den bedeutendsten natürlichen Verbündeten des neuen Königshauses und wurden diesem in den folgenden Generationen eine wichtige Stütze.
    Gottfried starb am 21. Juli 987, drei Wochen nach der Krönung und Salbung Hugo Capets.

    Gottfried heiratete um 965 Adele von Vermandois († 974), eine Tochter des Grafen Robert von Vermandois und der Adelais „Wera“ von Burgund. Beider Kinder waren:
    • Ermengarde († nach 982)
    ∞ 973 Conan der Krumme, Graf von Rennes, seit 990 Herzog der Bretagne
    • Fulko III. Nerra (* um 970; † 21. Juni 1040), Nachfolger als Graf von Anjou
    • Gottfried († 974)
    • Gerberge (* 974 oder danach; † April 1040)
    ∞ vor 1000 Graf Wilhelm IV. Taillefer von Angoulême († 6. April 1028) (Haus Taillefer)

    Eine zweite 979 geschlossene Ehe Gottfrieds, aus der ein Sohn namens Maurice hervorging, sorgt für genealogische Verwirrung. Die zweite Frau mit Namen Adelais/Adelheid († 984) wird als Witwe des Grafen Lambert I. von Chalon genannt und war eine Tochter des Herzogs Giselbert von Burgund. Da aber Gottfrieds Schwiegervater ebenfalls mit einer gleichnamigen Tochter des Burgunderherzogs verheiratet war, bei der es sich möglicherweise um die gleiche Frau des Grafen Lambert gehandelt hat, hätte Gottfried also die Mutter seiner ersten Frau geheiratet.
    Eine im 17. Jahrhundert aufgekommene Theorie geht davon aus, dass Herzog Giselbert zwei Töchter namens Adelais gehabt und Gottfried sich statt mit der Mutter mit der Tante seiner ersten Frau vermählt hatte.


    Weblinks
    • FranceBalade (französisch)
    • Gottfried Graujacke bei Foundation for Medieval Genealogy (englisch)

    Gottfried + Gräfin Adelheid von Vermandois. Adelheid (Tochter von Graf Robert von Vermandois (Karolinger) und Gräfin Adelheid von Vergy) wurde geboren in cir 950; gestorben in 976. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 21.  Gräfin Adelheid von VermandoisGräfin Adelheid von Vermandois wurde geboren in cir 950 (Tochter von Graf Robert von Vermandois (Karolinger) und Gräfin Adelheid von Vergy); gestorben in 976.

    Notizen:

    Beider Kinder waren:
    • Ermengarde († nach 982); ∞ 973 Conan der Krumme, Graf von Rennes, seit 990 Herzog der Bretagne
    • Fulko III. Nerra (* um 970; † 21. Juni 1040), Nachfolger als Graf von Anjou
    • Gottfried († 974)
    • Gerberge (* 974 oder danach; † April 1040); ∞ vor 1000 Graf Wilhelm IV. Taillefer von Angoulême († 6. April 1028) (Haus Taillefer)

    Kinder:
    1. Gräfin Irmgard (Ermengarde) von Anjou
    2. 10. Graf Fulko III. von Anjou wurde geboren in 972; gestorben am 21 Jun 1040 in Metz.
    3. Gerberga von Anjou wurde geboren am 974 oder später; gestorben in Apr 1040.

  3. 24.  Herr Archambault II. von Bourbon, der Alte Herr Archambault II. von Bourbon, der Alte (Sohn von Herr Archambault I. von Bourbon); gestorben in 1031/33.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bourbon; Herr von Bourbonhttps://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon

    Notizen:

    Name:
    1012- 1024/25 bezeugt

    Kinder:
    1. 12. Herr Archambault III. von Bourbon, der Junge gestorben am 16 Jul 1078.


Generation: 6

  1. 40.  Graf Fulko II. von Anjou, der Gute Graf Fulko II. von Anjou, der Gute (Sohn von Graf Fulko I. von Anjou, der Rote und Rosilla von Loches); gestorben am 11 Nov 958; wurde beigesetzt in Basilique St. Martin, Tours.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 941-958, Grafschaft Anjou; Graf von Anjou https://de.wikipedia.org/wiki/Anjou

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fulko_II._(Anjou) (Aug 2023)

    Fulko II. (franz.: Foulque, eng.: Fulk; † 11. November 958), genannt der Gute (le Bon), war ein Graf von Anjou aus der Familie des ersten Hauses von Anjou. Er war ein Sohn des Grafen Fulko I. des Roten († 941) und dessen Ehefrau Roscille von Loches.

    Fulko war bestrebt, den unter seinem Vater verlorengegangenen Einfluss in der bretonischen Grafschaft Nantes zurückzugewinnen. Dies erreichte er durch seine zweite Ehe (nach 952) mit der zweiten Ehefrau seines Schwagers Alain „Schiefbart“, von deren Bruder Theobald I. von Blois er die Vormundschaft über die Söhne Alains anvertraut bekam, während Theobald selbst die Kontrolle über die Grafschaft Rennes erhielt.

    Beide Grafen waren eng miteinander verbündet und nannten sich anlässlich eines Treffens in Verron gegenseitig „Statthalter und Verwalter des Königreichs Neustrien“ (Gouverneur et administrateur [du] royaume [de Neustrie]) und „Grafen von Gottes Gnaden“ (Comtes par la grâce de Dieu). Doch unter ihren Söhnen sollte eine generationenlange Fehde zwischen den Häusern Anjou und Blois ausbrechen.

    Fulko heiratete Gräfin Gerberga von Arles (Bosoniden) in 937. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 41.  Gräfin Gerberga von Arles (Bosoniden)Gräfin Gerberga von Arles (Bosoniden) (Tochter von Graf Diebold (Theotbald) von Arles (Bosoniden) und Prinzessin Bertha von Lotharingien).

    Notizen:

    Beider Kinder waren:
    - Gottfried I. Graujacke († 21. Juli 987), Nachfolger als Graf von Anjou
    - Guido († vor 995), seit 975 Bischof von Le Puy
    - Adelheid (Blanche) (* um 947; † 1026), 1.∞ Graf Stephan (Étienne) von Gévaudan, 2.∞ Graf Raimund (V.) von Toulouse, 3.∞ 982 König Ludwig V. von Frankreich (Trennung 984), 4.∞ 984/986 Graf Wilhelm I. von Provence († 993), 5.∞ ? Graf Otto Wilhelm von Burgund († 1026)
    - Arsinde ∞ um 975 Wilhelm III. Graf von Toulouse († 1037)

    Verheiratet:
    Fulko war in erster Ehe um 937 verheiratet mit Gerberge, die möglicherweise der Familie der Vizegrafen von Orléans nahestand (siehe Stammliste der Montmorency)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Montmorency

    Kinder:
    1. 20. Graf Gottfried I. von Anjou, Graumantel, Grisgonell gestorben am 21 Jul 987; wurde beigesetzt in Basilique St. Martin, Tours.
    2. Adélaide (Adelheid, Blanche) von Anjou gestorben in 1026.
    3. Arsinde von Anjou

  3. 42.  Graf Robert von Vermandois (Karolinger)Graf Robert von Vermandois (Karolinger) wurde geboren in cir 920 (Sohn von Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger) und Gräfin Adele von Frankreich (von Neustrien)); gestorben in Aug 967.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Chalon-sur-Saône 956–967

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_von_Vermandois

    Robert von Vermandois (* wohl 910/915; † 19./29. August 967) war ab 946 Graf von Meaux sowie ab 956 Graf von Troyes. Er war der dritte Sohn von Graf Heribert II. von Vermandois und Adela von Frankreich.
    Er wird erstmals 940 erwähnt, drei Jahre vor dem Tod seines Vaters. Im Jahr 946, im Zusammenhang mit der Verteilung des Erbes, erhielt er die Grafschaft Meaux. Vor 950 heiratete er Adelheid (Werra), die jüngere Tochter des Herzogs Giselbert von Burgund, Graf von Chalon-sur-Saône und Troyes. Die Ehe brachte ihm die Grafschaft Troyes ein, deren Vereinigung mit Meaux in einer späteren Generation die Grafschaft Champagne hervorbrachte.
    Im Jahr 955 wurde Giselbert ein Vasall des Kapetingers Hugo der Große, der ihn zwang, seine ältere Tochter Liutgard mit seinem Sohn Otto von Burgund zu verheiraten. Als Giselbert ein Jahr später starb, wurde Odo zwölfjährig Herzog von Burgund im Namen seiner Frau. Hugo der Große selbst starb zwei Monate später, die Vormundschaft über seine unmündigen Kinder, die kaum in der Lage waren, das Erbe in vollem Umfang anzutreten, übernahmen die Witwe Hadwig von Sachsen und ihr Bruder Brun, der Erzbischof von Köln und Herzog von Lothringen, beides Geschwister des deutschen Königs Otto I.
    Trotzdem griff Robert von Vermandois Burgund im Jahr 959 an. Er eroberte die Stadt Dijon und verjagte den Bischof, wurde aber im darauf folgenden Jahr von Otto I. und dem französischen König Lothar (der nicht nur Ottos Neffe, sondern auch bis zu seiner Volljährigkeit dessen Mündel war) angegriffen und unterworfen.

    Kinder von Robert und Adelheid waren:
    • Heribert der Jüngere (* wohl 950; † 28. Januar 995), 980–984 Graf von Meaux und Troyes
    ∞ NN, 959 bezeugt
    • Adelheid (Adela, Adele) (* wohl 950; † 974 nach dem 6. März)
    ∞ 965 Gottfried I. Graujacke († 21. Juli 987), Graf von Anjou aus der Familie des Ersten Hauses von Anjou


    Literatur
    • Patrick Van Kerrebrouck: Nouvelle histoire généalogique de l'auguste maison de France. Vol. 1: La Préhistoire des Capétiens. (von Christian Settipani), 1993

    Robert + Gräfin Adelheid von Vergy. Adelheid (Tochter von Graf Giselbert von Vergy (von Burgund) und Herzogin Irmgard von Autun) gestorben in zw 959 und 960. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 43.  Gräfin Adelheid von VergyGräfin Adelheid von Vergy (Tochter von Graf Giselbert von Vergy (von Burgund) und Herzogin Irmgard von Autun); gestorben in zw 959 und 960.
    Kinder:
    1. Heribert von Vermandois, der Jüngere gestorben am 28 Jan 995.
    2. 21. Gräfin Adelheid von Vermandois wurde geboren in cir 950; gestorben in 976.

  5. 48.  Herr Archambault I. von BourbonHerr Archambault I. von Bourbon (Sohn von Aymon I. von Bourbon).

    Notizen:

    Name:
    944/45-995 bezeugt als comes et dominus Burbonis

    Kinder:
    1. 24. Herr Archambault II. von Bourbon, der Alte gestorben in 1031/33.