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Heinrich von Schottland

Heinrich von Schottland

männlich 1114 - 1152  (38 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Heinrich von SchottlandHeinrich von Schottland wurde geboren in 1114 (Sohn von David I. von Schottland und Maud von Huntingdon, Countess of Huntingdon ); gestorben am 12 Jun 1152.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Schottischer Prinz, Earl of the Honour of Huntingdon and Northampton

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Schottland

    Heinrich von Schottland (Henry of Scotland oder Eanric mac Dabíd; * 1114; † 12. Juni 1152) war ein schottischer Prinz. Er war der Sohn von König David I. und Maud, 2. Countess of Huntingdon. Heinrich war der Erbe des Königreichs Alba und (durch seine Mutter) Earl of the Honour of Huntingdon and Northampton.
    Heinrich war nach seinem Onkel, König Heinrich I. von England benannt. Er heiratete Ada de Warenne, Tochter von William de Warenne, 2. Earl of Surrey, und Elisabeth von Vermandois. Ihre Kinder waren:
    • Ada of Huntingdon (* 1139; † 1206), ∞ 1161, Floris III., Graf von Holland (Gerulfinger)
    • Margaret of Huntingdon (* 1140; † 1201); ∞ I 1160 Conan IV., Herzog von Bretagne († 1171); ∞ II Humphrey III. de Bohun, Earl of Hereford.
    • Malcolm IV. (* 1142; † 1165), 1153 König von Schottland.
    • Wilhelm I. (* 1143; † 1214), 1165 König von Schottland.
    • David († 1219), Earl of Huntingdon.
    • Matilda of Huntingdon (* und † 1152).
    • Marjorie of Huntingdon, ∞ Gille Críst, Earl of Angus.
    Nach Heinrichs Tod ging der Titel des Earl of Huntingdon an seinen Halbbruder Simon II. de Senlis.


    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Literatur
    • Frank Barlow: The Feudal Kingdom of England 1012–1216. London 1955.
    • John Burke und John Bernard: The Royal Families of England, Scotland, and Wales, with their Descendants, Sovereigns and Subjects. London 1851, Band 2.
    • Sir Archibald H. Dunbar: Scottish Kings, a Revised Chronology of Scottish History, 1005 - 1625. Edinburgh 1899, S. 64–65.
    • Joseph Jackson Howard: Miscellanea Genealogica et Heraldica, New Series, volume I, London 1874, S. 337.
    • Keith Stringer: Senlis, Simon (II) de, earl of Northampton and earl of Huntingdon (d. 1153). In: Oxford Dictionary of National Biography. Oxford University Press, 2004 [1].

    Familie/Ehepartner: Ada de Warenne. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Ada hatte mit Heinrich von Schottland sieben Kinder.
    • Ada of Huntingdon (* 1139; † 1206), ∞ 1161, Floris III., Graf von Holland (Gerulfinger)
    • Margaret of Huntingdon (* 1140; † 1201); ∞ I 1160 Conan IV., Herzog von Bretagne († 1171); ∞ II Humphrey III. de Bohun, Earl of Hereford.
    • Malcolm IV. (* 1142; † 1165), 1153 König von Schottland.
    • Wilhelm I. (* 1143; † 1214), 1165 König von Schottland.
    • David († 1219), Earl of Huntingdon.
    • Matilda of Huntingdon (* und † 1152).
    • Marjorie of Huntingdon, ∞ Gille Críst, Earl of Angus.

    Kinder:
    1. Adelheid (Ada) von Huntingdon (von Schottland) gestorben in an einem 11 Jan nach 1204.
    2. Margaret of Huntingdon (von Schottland) gestorben in 1201.
    3. König Malcolm IV. von Schottland wurde geboren am 20 Mrz 1142; gestorben am 9 Dez 1165 in Jedburgh.
    4. König Wilhelm I. von Schottland, der Löwe wurde geboren in 1143; gestorben am 4 Dez 1214 in Stirling Castle; wurde beigesetzt in Arbroath Abbey.
    5. David von Schottland, Earl of Huntingdon wurde geboren in 1152; gestorben am 17 Jun 1219 in Yardley.

Generation: 2

  1. 2.  David I. von SchottlandDavid I. von Schottland wurde geboren in 1080 (Sohn von König Malcolm III. von Schottland, Langhals und Margareta von Schottland); gestorben am 24 Mai 1153 in Carlisle.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Schottland (1124 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/David_I._(Schottland)

    David I. (Dabíd mac Maíl Choluim) (* 1080; † 24. Mai 1153 in Carlisle) war von 1124 bis zu seinem Tod König von Schottland.

    Er wurde als sechster Sohn von König Malcolm III. von Schottland (Haus Dunkeld) aus dessen zweiter Ehe mit Margareta, die später heiliggesprochen wurde, geboren.

    Nachdem Davids Bruder König Edgar 1107 kinderlos gestorben war, wurde das schottische Königreich gemäß dessen letztem Willen geteilt. Alexander I., Davids älterer Bruder, herrschte als König über den Teil nördlich von Clyde und Forth. David erhielt den Titel eines Earls und herrschte über den südlichen Teil. Nachdem Alexander am 23. April 1124 verstorben war, folgte ihm David auf den Königsthron, wodurch die beiden Reichshälften wieder vereinigt wurden.
    1127 schwor er in seiner Eigenschaft als Earl von Huntingdon seiner Nichte Mathilde, der Tochter des verstorbenen Heinrich I., Treue. Als Stephan von Blois, ein Neffe Heinrichs, im Jahr 1135 sich des englischen Throns bemächtigte, marschierte Daavid mit seiner Armee in England ein. Stephan wiederum ließ Truppen nach Norden entsenden und zwang David zum Friedensschluss. Der Frieden hielt nicht lange, denn 1138 fielen die Schotten erneut in England ein. Im Cowton Moor bei Northallerton in Yorkshire erlitten sie jedoch am 22. August in der Standartenschlacht („Battle of the Standard“) eine verheerende Niederlage.
    David kehrte nach Carlisle zurück und schloss erneut einen Friedensvertrag ab. 1141 reiste er nach London und begleitete Mathilde nach Winchester. Nachdem er dort nur knapp einer Gefangennahme entgehen konnte, begab er sich rasch wieder nach Schottland. Von da an blieb er in seinem Königreich und beschäftigte sich mit der politischen und kirchlichen Reorganisation des Landes. Er gründete fünf Bistümer und zahlreiche Klöster. In der weltlichen Politik förderte er energisch die Feudalisierung und Anglisierung des Landes.

    David heiratete Maud von Huntingdon, Countess of Huntingdon in 1113. Maud (Tochter von Waltheof II. von Northumbria und Judith von Lens (von Boulogne)) wurde geboren in cir 1071/1074; gestorben in zw 30 Apr 1130 und 22 Apr 1131. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Maud von Huntingdon, Countess of Huntingdon Maud von Huntingdon, Countess of Huntingdon wurde geboren in cir 1071/1074 (Tochter von Waltheof II. von Northumbria und Judith von Lens (von Boulogne)); gestorben in zw 30 Apr 1130 und 22 Apr 1131.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1074 bis 1130, Huntingdon; Countess of Huntingdon

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maud_of_Huntingdon (Jul 2023)

    Maud of Huntingdon (* wohl 1071/74; † zwischen 30. April 1130 und 22. April 1131) war eine bedeutende englische Erbin, aus eigenem Recht Countess of Huntingdon, sowie Royal Consort des schottischen Königs David I.

    Leben
    Maud war die Tochter des 1076 hingerichteten Waltheof II., Earl of Northumbria, und der Judith von Lens, einer Nichte Wilhelm des Eroberers. Ihr Vater war der letzte der bedeutenden angelsächsischen Earls, die nach der normannischen Eroberung Englands 1066 im Amt blieben; er war der Sohn von Siward, Earl of Northumbria, und ein leiblicher Vetter des schottischen Königs Malcolm III.

    Zwischen 1087 und 1090 heiratete sie Simon I. de Senlis († 1111/13). Er wurde nach der Hochzeit zum Earl of Huntingdon und Earl of Northampton ernannt, vermutlich nicht de iure uxoris, da das Amt seines 1076 hingerichteten Schwiegervaters durch dessen Aufstand gegen Wilhelm den Eroberer verwirkt gewesen sein muss, sondern aufgrund einer neuen Ernennung, so dass er danach Amtsinhaber aus eigenem Recht war.[1] Eine Urkunde zugunsten der Bath Abbey aus dem Jahr 1090 unterzeichnete er mit „Earl Simon“.

    Wohl 1113 heiratete sie David von Schottland († 1153); sie muss zu dieser Zeit fast 40 Jahre alt und mindestens 10 Jahre älter gewesen sein als er. Dank ihr gelangte David in den Besitz riesiger Güter, die als „Honour of Huntingdon“ bezeichnet werden. Sie umfassten Land von South Yorkshire bis Middlesex, wovon die überwiegende Mehrheit in den Countys Bedfordshire, Cambridgeshire, Huntingdonshire und Northamptonshire lag. 1124 wurde David König von Schottland.

    Die „Honour of Huntingdon“ hätte an Mauds Sohn Simon II. de Senlis gehen sollen, doch er war beim Tod seines Vaters noch minderjährig. Der Earlstitel und die „Honour of Huntingdon“ wurde somit dem zukünftigen König von Schottland anvertraut.[2] Auch nachdem Simon II. volljährig geworden war und auch nach dem Tod seiner Mutter konnte er sein Erbe nicht antreten, weil David es unter seiner Kontrolle behielt.[2] Simons Ansprüche wurden auch weiterhin nicht berücksichtigt: Stephan von Blois, König von England seit 1135, anerkannte in den Verträgen von Durham von 1136 und 1139 sogar seinen Halbbruder Heinrich von Schottland, den Sohn Davids und Mauds, als Nachfolger in den Earldoms.[2] Erst im Sommer 1141, als die diplomatischen Beziehungen mit Schottland unterbrochen wurden, nahm er einen Teil seines Nachlasses als Earl of Northampton in Besitz.

    Titel (genauer):
    Earl of Huntingdon ist ein erblicher britischer Adelstitel, der siebenmal in der Peerage of England verliehen wurde. Er ist benannt nach der Stadt Huntingdon in Cambridgeshire, East Anglia.
    Erster Titelinhaber war Waltheof, der angelsächsische Earl of Northumbria. Dieser war seit 1065 Inhaber der Honour of Huntingdon und damit Herrscher von Huntingdonshire. König Wilhelm I. verlieh ihm 1072 die Titel Earl of Huntingdon und Earl of Northampton. Im Rahmen des Aufstand der Grafen verlor er 1075 Northumbria. Dem ersten und zweiten Gatten seiner ältesten Tochter Maud, Simon I. de Senlis und König David I. von Schottland wurde um 1080 bzw. um 1111 der Titel Earl of Huntingdon de iure uxoris bestätigt und wechselte mehrfach unter den Nachfahren der beiden, bis er 1237 beim Tod des John of Scotland erlosch.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Huntingdon

    Notizen:

    Mit Maud hatte David vier Kinder:
    • Malcolm, Prinz von Schottland (* nach 1113; † um 1114)
    • Heinrich von Schottland († 1152), Earl of Huntingdon
    • Claricia, Prinzessin von Schottland
    • Hodierna, Prinzessin von Schottland

    Verheiratet:
    1113 heiratete er Maud von Huntingdon, Tochter von Waltheof II., und erhielt dadurch den Titel eines Earl of Huntingdon.

    Kinder:
    1. 1. Heinrich von Schottland wurde geboren in 1114; gestorben am 12 Jun 1152.


Generation: 3

  1. 4.  König Malcolm III. von Schottland, Langhals König Malcolm III. von Schottland, Langhals wurde geboren in zw 1030 und 1038 (Sohn von König Duncan I. (Donnchad) von Schottland und Prinzessin von Northumberland); gestorben am 13 Nov 1093 in bei Alnwick.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1058 bis 1093, Schottland; König von Schottland

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Malcolm_III.

    Malcolm III. (gälisch Máel Coluim mac Donnchada), auch: Malcolm Canmore (Máel Coluim Ceann Mór, Calum Ceannmhor), (* zwischen 1030 und 1038; † 13. November 1093 bei Alnwick) war von 1058 bis 1093 schottischer König. Er war der älteste Sohn von Duncan I. (Donnchad mac Crináin). Sein eigentlicher Beiname war Longneck („Langhals“); den ihm oft zugelegten Beinamen Canmore trug tatsächlich sein Urenkel Malcolm IV.

    Regierung
    Malcolms Regierungszeit dauerte 35 Jahre und ging der schottisch-normannischen Herrschaftszeit voraus. Sein Königreich war nicht mit dem heutigen Schottland deckungsgleich. Der Norden und Westen befanden sich unter skandinavischer und gälischeer Herrschaft. Malcolm führte eine Reihe von Kriegen gegen das englische Königreich mit dem Ziel, den englisch kontrollierten Teil der Grafschaft Northumbria zu erobern. Die Kriege führten allerdings zu keinem wesentlichen Ergebnis. Er wurde auch weniger durch diese Kriege bekannt, als durch seine Rolle als Stammvater einer Königsdynastie. Malcolm begründete das Haus Dunkeld, welches von 1058 bis 1286 über Schottland herrschte. Vier seiner Söhne (Duncan II., Alexander I., Edgar und David I.) wurden später Könige von Schottland. Ein fünfter Sohn, Edmund, herrschte zusammen mit seinem Onkel Donald III.
    Malcolms zweite Frau, die heilige Margareta von Schottland, ist bis heute die einzige Heilige aus einer schottischen Königsfamilie. Malcolm selber zeichnete sich nicht durch besondere Religiosität aus. Mit der Ausnahme der Gründung des Vorgängerklosters von Dunfermline Abbey, gründete er keine weiteren religiösen Einrichtungen und führte auch keine kirchlichen Reformen durch.

    Kindheit und Jugend
    Malcolms Vater, Duncan I., wurde im Jahre 1034, nach dem Tod seines Großvaters Malcolm II., König von Schottland. Duncans Regierungszeit war nicht sehr erfolgreich und er wurde am 15. August 1040 von seinem Cousin Macbeth in der Schlacht bei Elgin getötet. Obwohl dieses Ereignis in Shakespeares Schauspiel „Macbeth“ so dargestellt wird, dass Duncan schon ein alter Mann und Malcolm schon erwachsen war, waren er und sein Bruder Donalbain noch Kinder.
    Im Jahre 1045 versuchte Malcolms Familie, Macbeth zu stürzen, was aber nicht gelang. Malcolms Großvater Crinán von Dunkeld wurde dabei getötet.
    Es gibt verschiedene Versionen der Abstammung von Malcolms Mutter Sybill. Während im 14. Jahrhundert der schottische Chronist John Fordun, auf dessen Aufzeichnungen auch Shakespeares Stück beruht, Sybill als Nichte des Earl von Northumbria bezeichnet, ist sie in einer früheren Liste schottischer Könige mit dem gälischen Familiennamen Suthen versehen. Ebenfalls aus Forduns Chronik ergibt sich, dass Malcolm seine Kindheit und einen Teil seiner Jugend in England am Hof der Könige Hardiknut und Eduard dem Bekenner verbrachte. Andere Quellen besagen, dass Malcolms Mutter die Kinder mit ins Exil an den Hof von Thorfinn Sigurdsson, dem Grafen von Orkney nahm, einem Feind der Familie Macbeth.
    Erst im Jahre 1057 wird Malcolm wieder in geschichtlichen Aufzeichnungen erwähnt, als mehrere Chronisten den Tod Macbeths melden. Malcolm soll ihn am 15. August 1057 in Lumphanan in Aberdeenshire getötet haben. Auch Macbeths Nachfolger, sein Stiefsohn Lulach, der am 8. September 1057 in Scone gekrönt wurde, wurde von Malcolm „durch Verrat“ am 23. April 1058 bei Huntly getötet. Danach soll Malcolm am 25. April 1058 selbst zum König gekrönt worden sein. Dieses Datum wird allerdings nur durch den irischen Chronisten Marianus Scotus bestätigt.

    Malcolm und Ingeborg
    Die Orkneyinga saga berichtet, dass Malcolm Ingeborg, die Witwe von Thorfinn Sigurdsson, heiratete. Ingeborg war eine Tochter von Finn Arneson, einem Häuptling auf den Orkney. Finn soll nach der Heimskringla ein Berater des norwegischen Königs Harald Hardrade gewesen sein. Später wurde ihm dann vom dänischen König Sven Estridsson der Grafentitel verliehen.
    Die Heirat mit Ingeborg sicherte Malcolm den Frieden im Norden und im Westen; er genoss die friedlichen Beziehungen zu seinen Stiefsöhnen, den Grafen Paul und Erlend Thorfinnsson von Orkney. Obwohl das Jahr 1070 als Sterbejahr von Ingeborg genannnt wird, ist es möglich, dass sie schon 1058 starb. Die Orkneyinga saga berichtet, dass Malcolm und Ingeborg einen Sohn namens Duncan hatten, der später König wurde. Einige mittelalterliche Chronisten, wie William von Malmesbury, nahmen an, dass Duncan unehelich war, was aber wohl nur Gerüchte waren, die Malcolms Kinder, die er mit seiner späteren Frau Margaret hatte, verbreiteten, um Thronansprüche von Duncans Kindern abzuwehren. Malcolm hatte mit Ingeborg einen weiteren Sohn, Donald, der aber bereits 1085 starb.

    Malcolm und Margaret
    Obwohl Malcolm Tostig Godwinson Zuflucht gewährte, als dieser von den Grafen von Northumbria vertrieben worden war, war er nicht direkt in den schicksalhaften Einfall nach England von Harald Hardrade und Tostig im Jahre 1066 verwickelt. Diese Invasion endete schließlich in der Niederlage in der Schlacht von Stamford Bridge, bei der Tostig und Harald den Tod fanden.
    Im Jahre 1068 gewährte er einer Gruppe englischer Flüchtlinge Asyl, die vor Wilhelm I. von England geflohen waren. Unter ihnen waren auch Agatha, die Witwe von König Eduard des Bekenners Neffen, und ihre Kinder. Sie wurde begleitet von Gospatric, dem Grafen von Northumbria und Edgar Ætheling mit seinen Schwestern Margaret und Christina. Ein Jahr später kehrten die Exilanten nach England zurück, um sich einer Revolte im Norden anzuschließen. Eine dänische Armee unter Sven Estridsson schloss sich der Revolte an, und obwohl König William sie niederschlagen konnte, blieb seine Stellung im Norden schwach.
    Malcolm entschied sich ebenfalls, am Krieg teilzunehmen und marschierte mit seiner Armee nach Süden über die Pennines, verwüstete Teesdale und Cleveland und zog dann beladen mit Beutegut nach Wearmouth. Dort traf er erneut auf Edgar Ætheling und seine Familie und lud sie ein, mit ihm zu ziehen, was diese aber ablehnten. Nachdem Sven Estridsson nach Zahlung eines Danegeld dazu gebracht werden konnte, seine Armee zurückzuziehen, zog sich auch Malcolm nach Schottland zurück. Nachdem König Wilhelm als Vergeltungsmaßnahme Gospatric von Northumbria in Schottland einfallen ließ, wehrten sich die Schotten mit der Verwüstung der Besitztümer Gospatrics entlang der northumbrischen Küste durch ihre Flotte.
    Im gleichen Jahr erschienen erneut Edgar Ætheling und seine Familie bei Malcolm. Sie hatten Schiffbruch erlitten, als sie versuchten, auf der Flucht auf das europäische Festland überzusetzen. Diesmal blieben sie bei Malcolm.
    Gegen Ende des Jahres 1070 heiratete Malcolm Edgars Schwester Margaret, die spätere Heilige Margaret von Schottland. Die Namensgebung ihrer Kinder stellte einen Bruch mit den schottischen Traditionen dar. Während bislang immer gälische Namen gewwählt worden waren, wurden die Kinder Edward (nach Margarets Vater Eduard the Exile), Edmund (nach Margarets Großvater Edmund Ironside), Ethelred (nach ihrem Urgroßvater Ethelred der Unfertige) und Edgar (nach ihrem Ur-Urgroßvater) mit englischen Namen versehen. Sie hatten noch vier weitere Kinder namens Alexander, David, Mary und Edith, die spätere Königin von England.
    Nachdem König Wilhelm seine Position in England gestärkt hatte, griff er im August 1072[1] erneut Schottland mit seiner Armee und Flotte an. Es kam zu einem Treffen zwischen Malcolm und Wilhelm in Abernethy, und Malcolm unterwarf sich dem englischen König. Als Sicherheit für den Friedensvertrag übergab er Wilhelm seinen ältesten Sohn Duncan als Geisel. Derartige Unterwerfungsgesten gegenüber englischen Königen waren nichts Neues und hatten oft keine Auswirkungen. Auch Malcolm hielt sicch nicht daran und führte weiterhin Überfälle in Northumbria aus. Bei einem dieser Überfälle im Jahre 1080 wurde der Bischof William Walcher in Gateshead getötet. Daraufhin sandte Wilhelm seinen Sohn Robert (genannt Kurzhose) mit einer Armee nach Norden, während er seinen Bruder Odo mit einer Strafexpedition in Northumbrien beauftragte. Erneut schloss Malcolm Frieden mit Wilhelm und hielt diesen über ein Jahrzehnt.
    Innenpolitisch hatte Malcolm kaum mit einer Opposition zu kämpfen, mit Ausnahme von Lulachs Sohn Máelnectai, über den es in den Angelsächsischen Chroniken für das Jahr 1078 heißt:
    „ Malcolm ergriff die Mutter von Máelnectai….und alle seine Schätze und sein Vieh. Er selbst konnte unter Schwierigkeiten entkommen.“
    Was auch immer diesen Streit auslöste, Máelnectai überlebte bis zum Jahr 1085.

    Malcolm und William Rufus
    Als Wilhelm Rufus nach dem Tod seines Vaters König von England wurde, beteiligte sich Malcolm nicht an den Rebellionen der Anhänger von Robert Kurzhose, der den Thron für sich beanspruchte. Im Jahre 1091 beschlagnahmte Wilhelm Rufus Ländereien von Edgar Ætheling in England, und Edgar floh nach Schottland. Im Mai marschierte Malcolm daraufhin mit seiner Armee nach Süden, diesmal aber nicht, um zu plündern und Sklaven zu nehmen, sondern um Newcastle zu belagern, das Robert Kurzhose ein Jahr zuvor gegründet hatte. Gleichzeitig wollte er damit seine Südgrenze vom Tweed zum Tees nach Süden verschieben.
    Diese Gefahr führte dazu, dass der englische König aus der Normandie zurückkam, wo er gerade Robert Kurzhose bekämpfte. Als Malcolm im September von Wilhelms heranrückender Armee erfuhr, zog er sich nach Norden zurück. Die Engländer folgten ihm. Anders als im Jahre 1072 war Malcolm diesmal auf den Kampf vorbereitet. Trotzdem wurde auf Vermittlung von Edgar Ætheling und Robert Kurzhose Frieden geschlossen, und Malcolm unterwarf sich erneut dem englischen König.
    Im Jahre 1092 begann der Friede zu bröckeln, da Wilhelm Rufus bei Carlisle eine neue Burg bauen ließ und Bauern dort ansiedelte, obwohl die Schotten einen Großteil der Gegend in Cumbria beherrschten. Malcolm lud Wilhelm Rufus zu einem Treffen ein, um die Probleme zu diskutieren. Malcolm brach dann auch nach Gloucester auf, wo das Treffen stattfinden sollte. Auf dem Weg dorthin besuchte er noch seine Tochter Edith in der Abtei von Wilton. Als Malcolm am 24. August 1093 in Gloucester ankam, musste er feststellen, dass der König nicht zum Treffen gekommen war. Stattdessen hatte er erklärt, dass die englischen Barone die Angelegenheit regeln sollten. Dies lehnte allerdings Malcolm ab und kehrte sofort nach Schottland zurück. Wilhelm Rufus wollte damit wohl keinen Krieg provozieren, aber dennoch berichten die Angelsächsischen Chroniken davon, dass einer ausbrach:
    „ Aus diesem Grund trennten sie sich in großer Unzufriedenheit, und König Malcolm kehrte nach Schottland zurück. Und bald nach seiner Heimkehr rief er seine Armee zusammen und kam grauenvoll nach England mit mehr Feindseligkeit als nötig war.“
    Malcolm wurde von seinem ältesten Sohn Edward, seinem Thronfolger, und von Edgar begleitet. Selbst für damalige Verhältnisse wurde die Verwüstung Northumbrias durch die Schotten als heftig angesehen.
    Auf dem Rückweg nach Schottland wurde Malcolm am 13. November 1093 bei Alnwick von Robert de Mowbray, dem Graf von Northumbria, in einen Hinterhalt gelockt und getötet. Täter war ein Verwandter Malcolms, Arkil Morel, der Verwalter von Bamburgh Castle. Es waren Robert de Mowbrays Ländereien gewesen, die Malcolm gerade verwüstet hatte. Auch Edward wurde bei diesem Kampf, der als Schlacht von Alnwick bekannt wurde, tödlich verwundet. Es wird erzählt, dass Margaret kurz nach der Überbringung der Todesnachricht durch Edgar ebenfalls starb.
    In den Annalen von Ulster steht dazu geschrieben:
    „Malcolm, Sohn des Duncan, oberster König von Schottland, und sein Sohn Edward wurden von den Franzosen [d. h. Normannen] in Inber Alsa in England getötet. Seine Königin Margaret verstarb zudem vor Trauer innerhalb von neun Tagen.“
    Malcolms Leichnam wurde zur Beerdigung in die Tynemouth Priory gebracht. Später wurde er dann in die Abtei von Dunfermline umgebettet.
    Am 19. Juni 1250, nach der Heiligsprechung von Malcolms Frau Margaret durch Papst Innozenz IV., wurden Margarets Gebeine exhumiert und in ein Reliquiengefäß getan. Die Legende sagt, dass das Reliquiar, als es zum Hochaltar der Abtei von Dunfermline getragen wurde und Malcolms Grab passierte, plötzlich so schwer wurde, dass es sich nicht mehr von der Stelle bewegen ließ. Daraufhin wurde die Gebeine von Malcolm ebenfalls exhumiert und bei Margarets neben dem Altar bestattet.

    Nachkommen
    Mit seiner ersten Frau Ingeborg hatte Malcom zwei Söhne:
    • Duncan (* 1060; † 1094), kurzzeitig als Duncan II. König von Schottland
    • Donald († vermutlich 1085)

    Aus seiner Ehe mit seiner zweiten Frau Margareta von Schottland gingen folgende Kinder hervor:
    • Eduard († 1093 gefallen)
    • Edmund, König von Schottland
    • Edgar (* um 1074; † 1107), König von Schottland
    • Æthelred († 1097) Abt von Dunkeld
    • Edith (Mathilde) († 1118) ∞ König Heinrich I. von England
    • Marie († 1116) ∞ Graf Eustach III. von Boulogne
    • deren Tochter Mathilda von Boulogne (* 1105; † 1152) war mit Stephan von Blois (* 1097; † 1154) dem König von England verheiratet
    • Alexander I. (* 1077; † 1124) König von Schottland
    • David I. (* 1080; † 1153) König von Schottland



    Beschreibung in der Literatur[
    Malcolms Thronbesteigung ist der Höhepunkt von William Shakespeares Drama Macbeth, allerdings hält sich das Stück nicht immer an die historischen Gegebenheiten und ist durch Überlieferungen verändert worden.
    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Einzelnachweise
    1 Alan & Veronica Palmer: The Pimlico Chronology of British History; from 250.000 BC to the Present Day. Pimlico 1996, ISBN 0-7126-7331-8, S. 54.
    Literatur
    • Anderson, Alan Orr, Early Sources of Scottish History A.D 500–1286, volume 1. Neudruck mit Korrekturen. Paul Watkins, Stamford, 1990. ISBN 1-871615-03-8
    • Anderson, Alan Orr, Scottish Annals from English Chroniclers. D. Nutt, London 1908.
    • Anderson, Marjorie Ogilvie, Kings and Kingship in Early Scotland. Scottish Academic Press, Edinburgh, überarbeitete Ausgabe 1980. ISBN 0-7011-1604-8
    • Anon., Orkneyinga Saga: The History of the Earls of Orkney, übersetzt von Hermann Pálsson und Paul Edwards. Penguin, London 1978. ISBN 0-14-044383-5
    • Barrell, A.D.M., Medieval Scotland. Cambridge University Press, Cambridge 2000. ISBN 0-521-58602-X
    • Clancy, Thomas Owen, St. Margaret, in Michael Lynch (Hrsg.), The Oxford Companion to Scottish History. Oxford University Press, Oxford 2002. ISBN 0-19-211696-7
    • Barrow, G.W.S., Kingship and Unity: Scotland, 1000–1306. Neudruck, Edinburgh University Press, Edinburgh 1989. ISBN 0-7486-0104-X
    • Barrow, G.W.S., The Kingdom of the Scots. Edinburgh University Press, Edinburgh 2003. ISBN 0-7486-1803-1
    • Broun, Dauvit, The Irish Identity of the Kingdom of the Scots in the Twelfth and Thirteenth Centuries. Boydell, Woodbridge 1999. ISBN 0-85115-375-5
    • Duncan, A.A.M., The Kingship of the Scots 842–1292: Succession and Independence. Edinburgh University Press, Edinburgh 2002. ISBN 0-7486-1626-8
    • Dunlop, Eileen, Queen Margaret of Scotland. National Museums of Scotland, Edinburgh 2005. ISBN 1-901663-92-2
    • John of Fordun, Chronicle of the Scottish Nation, ed. William Forbes Skene, tr. Felix J.H. Skene, 2 vols. Neudruck, Llanerch Press, Lampeter 1993. ISBN 1-897853-05-X
    • Hammond, Matthew H., Ethnicity and Writing of Medieval Scottish History, in The Scottish Historical Review, Vol. 85, April, 2006, pp. 1–27
    • McDonald, R. Andrew, The Kingdom of the Isles: Scotland’s Western Seaboard, c. 1100–c. 1336. Tuckwell Press, East Linton 1997. ISBN 1-898410-85-2
    • McDonald, R. Andrew, Outlaws of Medieval Scotland: Challenges to the Canmore Kings, 1058–1266. Tuckwell Press, East Linton 2003. ISBN 1-86232-236-8
    • Oram, Richard, David I: The King Who Made Scotland. Tempus, Stroud 2004. ISBN 0-7524-2825-X
    • Reid, Norman, Kings and Kingship: Canmore Dynasty, in Michael Lynch (ed.), op. cit.
    • Sturluson, Snorri, Heimskringla: History of the Kings of Norway, tr. Lee M. Hollander. Neudruck University of Texas Press, Austin 1992. ISBN 0-292-73061-6
    • Annalen von Ulster, Tigernach und Innisfallen, das Lebor Bretnach und das Chronicon Scotorum u. a.
    • Orkneyinga Saga
    Weblinks
     Commons: Malcolm III. von Schottland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Personendaten auf www.thepeerage.com (englisch)

    Malcolm + Margareta von Schottland. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Margareta von SchottlandMargareta von Schottland

    Notizen:

    Aus seiner Ehe mit seiner zweiten Frau Margareta von Schottland gingen folgende Kinder hervor:
    • Eduard († 1093 gefallen)
    • Edmund, König von Schottland
    • Edgar (* um 1074; † 1107), König von Schottland
    • Æthelred († 1097) Abt von Dunkeld
    • Edith (Mathilde) († 1118) ∞ König Heinrich I. von England
    • Marie († 1116) ∞ Graf Eustach III. von Boulogne
    • deren Tochter Mathilda von Boulogne (* 1105; † 1152) war mit Stephan von Blois (* 1097; † 1154) dem König von England verheiratet
    • Alexander I. (* 1077; † 1124) König von Schottland
    • David I. (* 1080; † 1153) König von Schottland

    Kinder:
    1. Königin Matilda (Edith) von England (von Schottland) gestorben in 1118.
    2. 2. David I. von Schottland wurde geboren in 1080; gestorben am 24 Mai 1153 in Carlisle.
    3. Marie von Schottland gestorben in 1116.

  3. 6.  Waltheof II. von NorthumbriaWaltheof II. von Northumbria wurde geboren in 1050 (Sohn von Siward von Northumbria und Ælfflæd von Bernicia); gestorben am 31 Mai 1076.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Huntingdon; Earl of Huntingdon
    • Titel (genauer): 1072 bis 1075, Northumbria; - Earl of Northumbria - Earl of the Honour of Huntingdon and Northampton (ab ca 1065)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Waltheof_II.,_Earl_of_Northumbria

    Waltheof (* 1050; † 31. Mai 1076) war Earl of Northumbria und der letzte angelsächsische Earl. Darüber hinaus war er der einzige Aristokrat, der zur Zeit des Königs Wilhelm der Eroberer hingerichtet wurde. Er war von großer Körperkraft, gleichzeitig aber charakterlich schwach und unzuverlässig, und wird als fromm und mildtätig beschrieben.
    Um 1065 bekam er den Grafentitel Earl of the Honour of Huntingdon and Northampton, mit dem er Northamptonshire und Huntingdonshire regierte. Nach der Schlacht von Hastings (1066) unterwarf er sich dem neuen König und wurde im Gegenzug in seinen Ämtern und seinem Besitz bestätigt.
    Als der dänische König Sven Estridsson 1069 in Nordengland einfiel, schlossen sich Waltheof und Edgar Ætheling dessen Angriff auf York an. Als die Dänen das Land 1070 wieder verließen, unterwarf sich Waltheof erneut, und wurde daraufhin in seiner Grafschaft auch wieder eingesetzt. Eine Heirat mit Wilhelms Nichte Judith von Lens sollte die Verbindung sichern. 1072 wurde er zum Earl of Northampton ernannt.[1]
    1075 schloss sich Waltheof dem Aufstand der Grafen gegen Wilhelm an, verlor aber bald den Mut. Er offenbarte sich erst Lanfrank von Bec, dem Erzbischof von Canterbury, und später dann auch Wilhelm, der zu dieser Zeit in der Normandie war. Gemeinsam mit dem König kehrte er nach England zurück, wo er dann aber verhaftet und zwei Mal vor den königlichen Gerichtshof gestellt wurde. Waltheof wurde zum Tode verurteilt und am 31. Mai 1076 auf dem St. Giles’s Hill bei Winchester geköpft.
    Die Angelsachsen betrachteten ihn in der Folge als Märtyrer, an dessen Grab in Crowland Wunder geschehen sollten.

    Familie
    Waltheof war ein Sohn von Earl Siward von Northumbria und der Ælflaeda, einer Tochter des Earl Ealdred von Bernicia und Enkelin des Uhtred, Earl von Northumbria. Im Jahr 1070 heiratete er Judith von Lens, Tochter von Lambert von Boulogne, Graf von Lens, und Adelheid, einer Schwester Wilhelms. Das Paar bekam drei Töchter, von denen die älteste, Maud, in zweiter Ehe den schottischen König David I. heiratete und dadurch die Grafschaft Huntingdon an das schottische Königshaus brachte. Einer von Waltheofs Enkeln war Waltheof, der gewählte, aber vom König abgelehnte Erzbischof von York.



    Einzelnachweise
    1 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 440
    Literatur
    • Encyclopædia Britannica Eleventh Edition,
    • Marilu Burch Smallwood, Tad Evans: Burch, Harrell and allied families. Band 1, 1992, S. 499 f.

    Titel (genauer):
    Earl of Huntingdon ist ein erblicher britischer Adelstitel, der siebenmal in der Peerage of England verliehen wurde. Er ist benannt nach der Stadt Huntingdon in Cambridgeshire, East Anglia.
    Erster Titelinhaber war Waltheof, der angelsächsische Earl of Northumbria. Dieser war seit 1065 Inhaber der Honour of Huntingdon und damit Herrscher von Huntingdonshire. König Wilhelm I. verlieh ihm 1072 die Titel Earl of Huntingdon und Earl of Northampton. Im Rahmen des Aufstand der Grafen verlor er 1075 Northumbria. Dem ersten und zweiten Gatten seiner ältesten Tochter Maud, Simon I. de Senlis und König David I. von Schottland wurde um 1080 bzw. um 1111 der Titel Earl of Huntingdon de iure uxoris bestätigt und wechselte mehrfach unter den Nachfahren der beiden, bis er 1237 beim Tod des John of Scotland erlosch.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Huntingdon

    Titel (genauer):
    Earl of Northumbria war ein Titel in der anglodänischen, späten angelsächsischen und frühen anglonormannischen Zeit in England. Das Earldom Northumbria war der Nachfolger der Ealdormanry Bamburgh, die wiederum die Nachfolgerin des unabhängigen Königreichs Bernicia war. Zur Zeit des Königreich Jórvik regierten hier die Earls of Deira. Später wurde Northumbria unter der Bernicia-Dynastie geeint, die bis 1041 Bernicia regierte, während in York andere, von Knut dem Großen ernannte Grafen saßen, die über Northumbria herrschen sollten. In der frühen anglonormannischen Zeit wurde Northumbria in das Earldom of York und das Earldom of Northumberland aufgeteilt, wobei ein großes Stück auch an den Bischof von Durham ging.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Northumbria

    Waltheof heiratete Judith von Lens (von Boulogne) in 1070. Judith (Tochter von Lambert von Lens (von Boulogne) und Adelheid von der Normandie (Rolloniden)) wurde geboren in 1054; gestorben in nach 1086. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Judith von Lens (von Boulogne)Judith von Lens (von Boulogne) wurde geboren in 1054 (Tochter von Lambert von Lens (von Boulogne) und Adelheid von der Normandie (Rolloniden)); gestorben in nach 1086.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_von_Lens

    Judith von Lens (* 1054 in der Normandie; † nach 1086) war eine Nichte von Wilhelm dem Eroberer. Sie war die Tochter seiner Schwester Adelheid, Gräfin von Aumale, und Graf Lambert von Lens aus dem Haus Boulogne.
    Im Jahr 1070 heiratete Judith den Earl Waltheof of Huntingdon and Northumbria. 1075 trat Waltheof dem Aufstand der Grafen gegen König Wilhelm bei. Nach dem Zusammenbruch der Rebellion wurde Waltheof 1076 enthauptet. Nach der Hinrichtung ihres Ehemanns wurde Judith von ihrem Onkel mit Simon I. of St. Liz, 1. Earl of Northampton verlobt; Judith verweigerte jedoch die Heirat und floh außer Landes, woraufhin Wilhelm Judiths Besitz beschlagnahmte, der vor allem in den Midlands und East Anglia lag, darunter Earls Barton, Great Doddington, Grendon und Potton.
    Judith und Waltheof hatten drei Töchter, von denen die älteste, Maud das Earldom ihrem zweiten Ehemann, König David I. von Schottland zuführte.



    Weblinks
    • weitere Informationen und Quellen

    Kinder:
    1. 3. Maud von Huntingdon, Countess of Huntingdon wurde geboren in cir 1071/1074; gestorben in zw 30 Apr 1130 und 22 Apr 1131.


Generation: 4

  1. 8.  König Duncan I. (Donnchad) von SchottlandKönig Duncan I. (Donnchad) von Schottland wurde geboren in 1001 (Sohn von Crínán von Dunkeld und Bethóc); gestorben am 14 Aug 1040.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Schottland; König von Schottland

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Duncan_I. (Jul 2023)

    Duncan I. (anglisierte Form; in modernem Gälisch Donnchad mac Crínáin;) (* 1001; † 14. August 1040) war schottischer König von 1034 bis 1040 sowie von 1018 bis 1040 König von Strathclyde.

    Er war der älteste Sohn von Crínán, dem Laienabt von Dunkeld, und von Prinzessin Bethóc, Tochter von Máel Coluim mac Cináeda (Malcolm II.) und folgte 1034 seinem Großvater mütterlicherseits auf den Thron, nachdem er bereits 16 Jahre über Strathclyde geherrscht hatte. Da Malcolm das Tanistry-System abgeschafft hatte, konnte Duncan die schottische Monarchie in ein Erbkönigtum umwandeln.

    Sein Beiname lautete „der Wohlwollende“, was aber nicht immer als Kompliment gemeint war. Seine unbarmherzige Art der Staatsführung machte ihn sowohl beim Volk als auch beim Adel unbeliebt. Seine Herrschaft war geprägt durch den Konflikt mit seinem Cousin Macbeth (Mac Bethad mac Findláich), der dank William Shakespeare Teil der Weltliteratur geworden ist. Die genauen Umstände des Konfliktes sind nicht bekannt. Es ist lediglich bekannt, dass Duncan in der Schlacht nahe Elgin von Macbeth getötet wurde.

    Duncan war mit einer Prinzessin von Northumberland verheiratet, die ihm vier Söhne schenkte. Malcolm III. (Máel Coluim mac Donnchada) und Donald III. (Domnall Bán) wurden später ebenfalls Könige von Schottland. Ein möglicher dritter Sohn (nicht gesichert) war Máel Muire, Earl of Atholl, dessen Enkel Harald Maddadson über Orkney herrschen sollte.

    In einer frühen Version der Chronik der Könige von Alba wird der Name seiner Frau als Suthen angegeben, so dass darüber spekuliert werden kann, ob es sich vielleicht um die gälische Bezeichnung für Sybil, die Schwester des Sigurd von Northumberland, gehandelt haben könnte. Häufig wird dessen Herkunft auf Styrbjörn den Starken und Tyra Haraldsdotter zurückgeführt. Die Basis dafür ist allerdings sehr dürftig, da die Annahme einzig darauf beruht, dass Sigurd ein Sohn des Wikingers Björn gewesen sein soll. Aufgrund der Häufigkeit des Namens zu dieser Zeit kämen andere Jarls mit dem Namen Björn ebenso in Betracht.

    Name:
    Donnchad mac Crínáin

    Titel (genauer):
    Das Königreich Schottland (schottisch-gälisch Rìoghachd na h-Alba, Scots Kinrick o Scotland) existierte auf dem Gebiet des heutigen Schottlands von 843 bis 1707. Es nahm das nördliche Drittel der Insel Großbritannien ein und grenzte im Süden an das Königreich England, mit welchem es sich im Act of Union von 1707 zum Königreich Großbritannien vereinigte.
    Der römische Name für Völker in Schottland war Pikten. Deren Sprache und Kultur verschwanden, als die Königreiche der Pikten und der keltischen Skoten 843 n. Chr. unter Kenneth Mac Alpin vereinigt wurden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Schottland

    Duncan heiratete Prinzessin von Northumberland in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Prinzessin von NorthumberlandPrinzessin von Northumberland

    Notizen:

    Name:
    In einer frühen Version der Chronik der Könige von Alba wird ihr Name als Suthen angegeben, so dass darüber spekuliert werden kann, ob es sich vielleicht um die gälische Bezeichnung für Sybil, die Schwester des Sigurd von Northumberland, gehandelt haben könnte. Häufig wird dessen Herkunft auf Styrbjörn den Starken und Tyra Haraldsdotter zurückgeführt. Die Basis dafür ist allerdings sehr dürftig, da die Annahme einzig darauf beruht, dass Sigurd ein Sohn des Wikingers Björn gewesen sein soll. Aufgrund der Häufigkeit des Namens zu dieser Zeit kämen andere Jarls mit dem Namen Björn ebenso in Betracht.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Duncan_I.



    Northumberland [nɔːˈθʌmbələnd] ist eine Grafschaft und eine Unitary Authority (zusammengelegte Verwaltungseinheit) in England, gelegen an der Grenze zu Schottland. Die Bezeichnung ergibt sich aus seiner Lage nördlich des Flusses Humber.
    In der Zeit vor der römischen Eroberung gab es hier bereits Kämpfe benachbarter keltischer Stämme. Northumberland hat eine bewegte Geschichte und war Schauplatz vieler Kriege zwischen England und Schottland. Dies erklärt die vielen Burgen in Northumberland, u. a. recht bekannte wie Bamburgh Castle, Dunstanburgh Castle, Warkworth Castle und Alnwick Castle.
    Northumberland wird auch als Wiege des Christentums bezeichnet, weil auf der Insel Lindisfarne, die auch Holy Island genannt wird, die Christianisierung des heutigen Englands begann. Mönche von der schottischen Insel Iona wurden nach England gesandt, um zu missionieren und auf Lindisfarne ihr Kloster zu errichten. Die Insel ist auch Heimat der Lindisfarne Gospels, einer illustrierten Sammlung lateinischer Kirchenlieder, die in der British Library in London aufbewahrt wird. Aus Lindisfarne stammt auch der Hl. Cuthbert, der 651 in das Kloster von Melrose eintrat und in der Kathedrale von Durham begraben ist.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Northumberland

    Notizen:

    Die Prinzessin unbekannten Namens schenkte ihm vier Söhne:
    - Malcolm III. (Máel Coluim mac Donnchada) wurde später ebenfalls Könige von Schottland.
    - Donald III. (Domnall Bán) wurde später ebenfalls Könige von Schottland.
    - Máel Muire, Earl of Atholl, ein möglicher dritter Sohn (nicht gesichert), dessen Enkel Harald Maddadson über Orkney herrschen sollte.

    Kinder:
    1. 4. König Malcolm III. von Schottland, Langhals wurde geboren in zw 1030 und 1038; gestorben am 13 Nov 1093 in bei Alnwick.

  3. 12.  Siward von NorthumbriaSiward von Northumbria

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1031 bis 1055, Northumbria; Earl of Northumbria

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Siward,_Earl_of_Northumbria (Jul 2023)

    Siward oder Sigurd (altenglisch Sigeweard, altnordisch Sigurðr digri[1], † 1055) war ein bedeutender Earl im nördlichen England des 11. Jahrhunderts. Der altnordische Beiname Digri und seine lateinische Übersetzung grossus (der Dicke) werden ihm bereits von fast zeitgenössischen Texten zugewiesen.[2] Siward war wahrscheinlich skandinavischer Herkunft, möglicherweise ein Verwandter von Ulf Jarl, und trat während der Regierungszeit von Knut dem Großen (1016–1035) als regionaler Machthaber in England auf. Knut war ein skandinavischer Herrscher, der England in den 1010er Jahren eroberte, und Siward war einer der vielen Skandinavier, die nach dieser Eroberung nach England kamen. In der Folgezeit wurde Siward Unterherrscher im größten Teil Nordenglands. Spätestens ab 1033 hatte Siward die Kontrolle über das südliche Northumbria, also das heutige Yorkshire, und regierte als Earl im Auftrag Knuts.

    Er festigte seine Position in Nordengland, indem er Ælfflæd, die Tochter von Ealdred, Earl of Bamburgh, heiratete. Nachdem er 1041 Ealdreds Nachfolger Eadwulf III. getötet hatte, erlangte Siward die Kontrolle über ganz Northumbria. Er setzte seine Macht zur Unterstützung der Nachfolger von Knut, der Könige Hardiknut und Eduard der Bekenner, ein und half ihnen mit Rat und lebenswichtiger militärischer Hilfe. Er gewann wahrscheinlich in den 1050er Jahren die Kontrolle über die mittelenglischen Grafschaften von Northampton und Huntingdon, und es gibt einige Belege, dass er seine Herrschaft Richtung Northumberland in Cumberland ausweitete. In den frühen 1050er Jahren wandte sich Earl Siward gegen den schottischen König Mac Bethad Mac Findlaich (Macbeth). Trotz des Todes seines Sohnes Osbjörn Bulax besiegte Siward Mac Bethad 1054 auf dem Feld. Mehr als ein halbes Jahrtausend später sicherte ihm sein Abenteuer in Schottland einen Platz in William Shakespeares Macbeth. Siward starb 1055 und hinterließ einen Sohn, Waltheof, der ihm schließlich in der Regierung Northumbrias folgte. Die St. Olave’s Church in York und das nahegelegene Heslington Hill (Siward’s Howe) werden mit ihm in Verbindung gebracht.

    Quellen
    Das Quellenmaterial zu Siwards Leben und Karriere ist knapp und es gibt nur eine kleine und möglicherweise nicht repräsentative Menge an Informationen. Keine zeitgenössische oder auch nur näherungsweise zeitgenössische Lebensbeschreibung ist erhalten, und Erzählungen aus seiner Zeit wie das Encomium Emmae Reginae und die Vita Ædwardi Regis erwähnen ihn kaum; Historiker sind daher auf einige Einträge in der Angelsächsischen Chronik und vergleichbaren irischen Quellen angewiesen. Spätere anglonormannische Geschichten können abhängig von ihrem Quellenmaterial zuverlässig oder unzuverlässig sein, nützlich sind die Chronik des Johannes von Worcester (kompiliert zwischen 1124 und 1140),[3], Wilhelm von Malmesbury (schrieb zwischen 1125 und 1142)[4], Heinrich von Huntingdon (schrieb zwischen etwa 1133 und 1154),[5] und Ordericus Vitalis (schrieb zwischen etwa 1114 and 1141).[6] Andere Quellen[7] beinhalten das Material, das Symeon von Durham zugerechnet wird (kompiliert und verfasst zwischen dem späten 11. und der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts).[8] Legendenhaftes Material, wie das aus Hagiographien oder späteren mittelalterlichen Quellen wie John Fordun oder Andrew Wyntoun wird allgemein über sein beschränktes Potenzial hinaus, früheres Quellmaterial sauber zu bewahren, als nicht nützlich betrachtet.[9]

    Hintergrund
    Siwards Karriere in Nordengland umfasste die Regierungszeit von vier verschiedenen Monarchen. Sie begann während der Regierung von Knut dem Großen, überstand die von Harald I. und Hardiknut und endete in den frühen Jahre von Eduard dem Bekenner. Am wichtigsten war die Regierungszeit Knuts, in der so viele neue Politiker an die Macht kamen, dass einige Historiker sie mit der normannischen Eroberung fünf Jahrzehnte später vergleichen.[10] Diese "neuen Männer" waren Militärs, meist mit schwachen erblichen Verbindungen zum westsächsischen Königshaus, das Knut abgesetzt hatte.[10] Da Knut neben England mehrere Königreiche in Skandinavien regierte, wurde die Macht auf höchster Ebene an solche starken Männer delegiert.[11] In England fiel die Macht einer Handvoll neu beförderter "Ealdormen" oder "Earls" zu, die im Auftrag des Königs ein Shire oder eine Gruppe von Shires regierten.[12] Siward war, in den Worten der Historikerin Robin Fleming, "der dritte Mann in Knuts neuem Triumvirat der Grafen",[13] neben Godwin von Wessex und Leofwine von Mercia.[13]

    Nordengland war im 11. Jahrhundert eine gegenüber dem Rest des Landes völlig unterschiedliche Region. Das ehemalige Königreich von Northumbria erstreckte sich von den Flussmündungen des Humber und Mersey nach Norden zum Firth of Forth, wo es das westliche Königreich Strathclyde und das Königreich Alba in Schottland berührte.[14] Northumbria war mit dem westsächsischen englischen Königreich nur in den 950er Jahren durch König Eadred vereinigt worden, die nachfolgende Kontrolle wurde durch die mindestens zwei Ealdormen, einem im nördlich und einem im südlich des Tees ausgeübt.[15] Ersteres ist mit der Festung Bamburgh verbunden, letzteres mit der großen römischen Stadt York.[16] Es war politisch eine zersplitterte Region. Der westliche Teil, von Lancashire bis Cumberland war vor allem von Gälen und Nordmännern bewohnt, im Rest Northumberlands herrschten regionale angelsächsische und anglo-skandinavische Magnaten – Thane, Haulds und High-reeves – relativ unabhängig von den Ealdormen.[17] Ein solches Beispiel war der Magnat Thurbrand, ein Hauld in Yorkshire, wahrscheinlich mit Hauptsitz in Holderness, dessen Familie häufig mit den herrschenden Grafen bei Bamburgh uneins war.[18]

    Vorfahren
    Historiker behaupten im Allgemeinen, dass Siward skandinavischen Ursprungs sei, eine Schlussfolgerung, die von der Vita Ædwardi Regis unterstützt wird, die besagt, dass Siward in der dänischen Sprache Digri genannt wurde (Danica lingua Digara).[19] Legendenhaftes Material, das in der Vita et passio Waldevi-Komitis (oder einfach Vita Waldevi) enthalten ist, die hagiografische Lebensbeschreibung von Siwards Sohn Waltheof sagt, dass Siward der Sohn eines skandinavischer Graf namens Björn sei und liefert eine Genealogie, die behauptet, dass er der Nachkomme eines Eisbären gewesen sei – ein Gemeinplatz germanischer Folklore.[20][21]

    "Die Geschichten der Alten berichten uns, dass Ursus (ein gewisser Adliger, den der Herr im Gegensatz zu dem, was normalerweise bei der Zeugung von Menschen geschieht, aus einem weißen Bären als Vater und einer Adligen als Mutter zu schaffen erlaubte) Spratlingus zeugte, Spratlingus zeugte Ulfius und Ulfius zeugte Beorn, der den Beinamen Beresune trug, das heißt „Bärensohn“. Dieser Beorn war von Herkunft dänisch, ein angesehener Graf und berühmter Soldat. Als Zeichen, dass er aufgrund eines Teils seiner Abstammung einer anderen Spezies angehörte, hatte ihm die Natur die Ohren der Linie seines Vaters gegeben, nämlich die eines Bären. In allen anderen Merkmalen war er von der Erscheinung seiner Mutter. Und nach vielen männlichen Taten und militärischen Abenteuern zeugte er einen Sohn, einen bewährten Nachahmer der Stärke und des militärischen Könnens seines Vaters. Sein Name war Siward mit dem Beinamen "Diere", das heißt „der Dicke“.[22]
    Der Historiker Timothy Bolton hat argumentiert, dass die Ähnlichkeiten zwischen diesen Genealogien ein Beweis für eine gemeinsame Familientradition zwischen den Nachkommen von Siward und Thorgil Sprakling sind. Bolton stellte die Hypothese auf, dass Siwards angeblicher Vater Björn wahrscheinlich eine historische Figur war, ein Bruder von Thorgil Sprakling. Siward wäre dann der Vetter von Ulf Jarl gewesen, dem Jarl von Dänemark, der Knuts Schwester Estrith heiratete und die Dynastie der dänischen Monarchen gründete, die schließlich die Nachfolge von Knut antrat.[23] Bolton argumentierte, dass die Familie Sprakling erst kurz zuvor in Skandinavien an Bedeutung gewonnen habe, und so sei Siwards Karriere in England ein weiterer Hinweis auf den Erfolg dieser Familie in der skandinavischen Politik.[24]

    Die Vita Waldevi liefert weitere legendäre Details von Siwards Reise von Skandinavien nach England. Laut der Vita reiste Siward nach Orkney und tötete dort einen Drachen, bevor er nach Northumbria weiterzog. Dort begegnete er einem anderen Drachen, bevor er einen Odin ähnlichen alten Mann auf einem Hügel traf,[25] der ihm ein Rabenbanner gab und ihn anwies, nach London zu gehen und die Schirmherrschaft des Königs von England zu erhalten.[26]

    Karriere unter Knut, Harald und Hardiknut
    Das genaue Datum und der genaue Kontext von Siwards Ankunft in England sind unbekannt, obwohl die Vita Waldevi einen legendären Bericht bietet, in dem König Eduard der Bekenner und seine Frau Edith von Wessex, die Tochter Earl Godwins erwähnt werden, sowie ein nachgewiesener Magnat namens Tostig - aber nicht Tostig Godwinson, der während dieser Zeit aktiv war. Da Eduard der Bekenner erst 1042 König wurde, Siward aber bereits deutlich früher belegt ist, gilt diese Geschichte, wie andere in der Vita Waldevi auch, als Phantasieprodukt:[27]

    „Nach einer kurzen Unterhaltung nahm der König (Eduard der Bekenner) ihn in seinen Dienst und versprach ihm die erste würdige Position, die in seinem Reich vakant werde. Danach verabschiedete sich Siward, und er und seine Männer machten sich auf den Weg zurück nach London. Auf der Brücke unweit des Klosters (Westminster Abbey) lernte er den gebürtigen Dänen Tosti, Earl of Huntingdon, kennen, den der König hasste, weil er Earl Godwins Tochter, die Schwester der Königin (Edith von Wessex), geheiratet hatte. Der Graf überquerte die Fußgängerbrücke so nahe bei Siward, dass er seinen Mantel mit seinen schmutzigen Füßen beschmutzte; denn damals war es Mode, einen Mantel ohne Kordel zu tragen, um ihn hochzuhalten. Dann schoss Blut zu seinem Herzen; dennoch hielt er sich davon ab, sich an Ort und Stelle zu rächen, denn die Schande wurde ihm von jemandem auferlegt, der auf dem Weg zum Königssaal war. Aber er blieb mit seinen Männern an derselben Brücke stehen, bis Tosti vom König zurückkam; dann zog er sein Schwert, schlug Tosti den Kopf ab und ging mit ihm unter seinem Mantel zurück in die Königshalle. Hier bat er gemäß seinem Versprechen, ihm die Grafschaft von Huntingdon zu geben. Aber da der Graf ihn gerade verlassen hatte, dachte der König, er scherze nur. Dann erzählte Siward seine Tat und warf als sicherer Beweis den Kopf vor die Füße des Königs. Der König hielt daraufhin sein Versprechen und proklamierte ihn sofort zum Grafen von Huntingdon;... Einige Tage später begannen die Nordmänner, das Reich anzugreifen. Der König war nun in einem Zustand der Unsicherheit und überlegte mit den großen Männern seines Reiches, welche Mittel angewandt sollte; und sie überschrieben einstimmig Northumberland, Cumberland und Westmoreland Earl Siward, und der König belehnte ihn mit dem Earldom über sie.“[28]

    Dokumente aus den Jahren 1019, 1024, 1032, 1033 und 1035 erwähnen einen Si[ge]ward Minister oder den „Thegn Siward“, aber es ist unmöglich, einen dieser Namen sicher mit dem Mann zu identifizieren, der Earl of Northumbria wurde.[29] Der früheste sichere zeitgenössische Erwähnung Siwards ist eine Urkunde König Knuts an Ælfric Puttoc, Erzbischof von York, aus dem Jahr 1033[30] In dieser Urkunde kann Siward identifiziert werden, da er als "Dux" bezeichnet wird.[30]

    Obwohl deutlich ist, dass Siward 1033 Earl war, könnte er die Position auch früher erreicht haben. Sein Vorgänger Eric av Hlathir erschien zuletzt in den historischen Quellen 1023, eine zehnjährige Lücke lassend, während der Siward seine Position eingenommen haben könnte.[31] Obwohl Wilhelm von Malmesbury behauptete, Erik sei nach Skandinavien zurückgedrängt worden, hielt die skandinavische Tradition fest, dass er in England starb.[32] Der Historiker William Kapelle glaubte, dass Erik in oder bald nach 1023 nicht mehr Graf war, und dass Carl, der Sohn von Thurbrand the Hold, zum Hauld oder High-Reeve (heahgerefa) für den König in Yorkshire ernannt wurde. Carl behielt diese Position, so wurde argumentiert, auch nachdem Siward einige Jahre später zum Grafen ernannt worden war. Von da an war er jedoch eher ein Stellvertreter des Grafen als des Königs.[33] Richard A. Fletcher blieb in dem Punkt skeptisch, obwohl er argumentierte, dass Erik bis 1028 gestorben sein muss.[34] Obwohl Timothy Bolton Kapelles Argument in Bezug auf Carl, zurückwies, glaubte er, dass Erik um 1023 starb und dass die Grafschaft ein Zeitlang vakant geblieben sein kann.[35] Bolton argumentierte, dass Knut die Grafschaft von Northumbria leer ließ und es scheint, dass er ihr bis die letzten Jahre seiner Regierung wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe, so dass Ealdred II. von Bamburgh, ein anderer Sohn von Uhtred, im politischen Vakuum an die Macht kam.[36]

    Als Knut 1035 starb, gab es mehrere rivalisierende Anwärter auf den Thron, darunter seinen Sohn Hardiknut, Harold Harefoot, sowie Alfred Ætheling und Edward, die exilierten Söhne von Æthelred the Unready. Der in Skandinavien isolierte Hardiknut konnte Harold Harefoot nicht davon abhalten, die Krone für sich zu erobern, der England ab 1035 regierte und 1040 in dem Moment starb, als Hardiknut eine Invasion vorbereitete.[37] Als er kurz nach Harolds Tod ankam, regierte Harthacnut nur zwei Jahre bis zu seinem eigenen Tod im Jahr 1042 in England. Dieser Tod führte zum friedlichen Übergang auf Edward.[38] Frank Barlow spekulierte über Siwards politische Haltung und vermutete, dass Siward während dieser Umwälzungen "eine Position wohlwollender oder vorsichtiger Neutralität einnahm.[39]

    Siward wird im Jahre 1038 als Sywardus Comes (Graf Siward) als Zeuge einer Urkunde von König Hardiknut zur Abtei St Edmund erwähnt.[40] Er war Zeuge einer Bestätigung, die Hadiknut der Abtei Fécamp 1040 und 1042 zu einer früheren von Knut gewährten Bewilligung gab.[41] Im Jahr 1042 bezeugte er Zuwendungen Hardiknuts an die Abingdon Abbey und Bischof Ælfwine von Winchester.[42]

    Siward war verheiratet mit Ælfflæd, Tochter von Ealdred II. von Bamburgh und Enkelin von Earl Uhtred von Northumbria.[43] Die Angelsächsische Chronik behauptet, dass 1041 Eadulf III. von Bernicia, Earl of Bamburgh, von König Hardiknut "verraten" wurde.[44] Der "Verrat" scheint von Siward begangen worden zu sein, denn wenn der Libellus de exordio und andere Quellen über dasselbe Ereignis schreiben, sagen sie, dass Siward Eadulf angriff und tötete.[45] So wurde Siward Graf von ganz Northumbria, vielleicht die erste Person seit Uhtred. Es ist möglich, dass Siward Ælfflæds Abstammung benutzte, um die Grafschaft Bamburgh für sich zu beanspruchen, obwohl unklar ist, ob die Heirat vor oder nach dem Tod von Eadulf durch Siward stattfand.[46] Kapelle hat darauf hingewiesen, dass kein Herrscher von Bamburgh nach Uhtred am englischen Königshof bezeugt ist, was seiner Auffassung nach "bedeuten muss", dass sie gegen die Monarchie "im Aufstand waren", und dass Siwards Angriff daher von einem Monarchen ermutigt worden sein könnte, der einen rebellischen oder illoyalen Vasallen vernichten wollte.[47] Siward verfolgte dabei vermutlich auch eigene Interessen. Der Tod Eadulfs beseitigte seinen Hauptkonkurrenten im Norden, und die Ehe verband ihn mit der Familie von Uhtred und mit dessen überlebenden Sohn Gospatric.[48]

    Möglicherweise besteht auch ein Zusammenhang zwischen dem Mord an Eadulf und Ereignissen weiter südlich. Für das gleiche Jahr erzählt die Chronik des Johannes von Worcester, dass wegen eines Angriffs auf zwei von Hardiknuts Steuereintreibern dort Siward an einer Repressalie gegen die Stadt und das Kloster von Worcester teilnahm.[49] Hardiknut regierte noch ein Jahr und starb am 8. Juni 1042.[38] Im folgte der exilierte englische ætheling[50] Edward. Als ein ætheling, ein königlicher Prinz mit einem gegenwärtigen oder wahrscheinlichen zukünftigen Anspruch auf den Thron, scheint Edward 1041 von Hardiknut eingeladen worden zu sein, um den bevorstehenden Thronwechsel zu glätten.[51] Edward wurde Ostern 1043, also am 3. April, zum König gekrönt.[52]

    England unter Eduard dem Bekenner
    Die Beziehungen zwischen Siward und König Edward scheinen gut gewesen zu sein. Weder Siward noch irgendwelche Verbündete von Siward wurden in späteren Jahren von Edward bestraft.[53] Tatsächlich scheint Siward einer von Edwards mächtigsten Unterstützern gewesen zu sein. Am 16. November 1043 zog Siward, zusammen mit den Earls Godwin von Wessex und Leofric von Mercia, sowie König Edward gegen dessen Mutter Emma von der Normandie, und halfen dem König die Königin ihrer riesigen Schatzkammer zu berauben.[54] Edward beschuldigte dann Emma des Hochverrats und setzte Stigand, Bischof von Elmham, ab, "weil er den Beratern seiner Mutter am nächsten stand".[55]

    Der normannische Propagandist und Historiker, Wilhelm von Poitiers, behauptete, dass Siward zu denen gehörte, die einen Eid geschworen hatten, um die angebliche Erklärung von Edward aufrechtzuerhalten, dass Wilhelm, Herzog der Normandie, sein Erbe sei.[56] Andere, die diesen Eid abgelegt haben sollen, waren die Earls Godwin von Wessex und Leofric of Mercia, sowie Stigand, der 1044 begnadigt und 1047 zum Bischof von Winchester erhoben worden war.[57] Falls dies geschah, war es wahrscheinlich während oder kurz vor dem Frühling 1051, als Robert von Jumièges, Erzbischof von Canterbury, für sein Pallium nach Rom reiste.[58]

    1051 mobilisierte Siward zusammen mit den Earls Leofric und Ralph the Timid Kräfte zur Verteidigung des Königs gegen einen Aufstand von Earl Godwin und dessen Söhnen.[59] Die Angelsächsische Chronik berichtet, dass Siward zwar Verstärkung anfordern musste, König Edward jedoch Erfolg hatte und Earl Godwin vorübergehend ins Exil geschickt wurde.[60] Earl Godwin blieb auch im Exil eine Bedrohung, und die fortgesetzte "kriegerische Unterstützung" von Siward und Leofric war daher für die Sicherheit von König Edward von entscheidender Bedeutung.[61] Es war jedoch anscheinend die Zurückhaltung dieser beiden Grafen, Earl Godwin zu bekämpfen, die zur Wiedereinsetzung Godwins in England im Jahr 1052 beitrug.[62]

    Es gibt Hinweise darauf, dass Siward seine Macht nach Süden ausdehnte und das Shire von Northampton in den 1040er Jahren und das Shire von Huntingdon in den 1050er Jahren unter seine Kontrolle brachte.[63] Der Beweis stammt aus königlichen Writs, die an Siward als Graf in diesen Grafschaften gerichtet sind.[64] Siwards Vorgänger als Grafen in diesen Gebieten waren andere Skandinavier, Thuri und Björn, der Sohn von Ulf Jarl; ersterer wurde als "Earl of the Midlanders" ("Comes Mediterraneorum") bezeichnet, was zeigt, dass diese Grafschaft das frühere Gemeinwesen der Mittelangeln von Mercia darstellte.[65] Es war dieses Gebiet und nicht Northumbria, dem Siwards Nachkommen am meisten verbunden waren.[66]

    Ebenso wurde argumentiert, dass Siward Cumberland, dass nach einigen Historiker an Strathclyde verloren gegangen war, zurück unter der nordumbrischen Herrschaft gebracht hat.[67] Der Beweis stammt aus einem Dokument, dass Historiker als "Gospatric's Writ" kennen.[68], eine schriftliche Anweisung, die entweder von Gospatric, zukünftigen Earl of Northumbria,[69] oder Gospatric, Sohn von Earl Uhtred[70] erteilt wurde und an alle Kindreds von Gospatric und an die Würdenträger gerichtet war, die in "allen Ländern, die Cumbrian waren" (on eallun þam landann þeo Cōmbres) wohnten; sie befahl, dass ein Thorfinn mac Thore in allen Dingen frei sein soll (þ Thorfynn mac Thore beo swa freo in eallan ðynges), und dass niemand den Frieden brechen solle, der von Gospatric und Earl Siward gegeben wurde.[71] Historiker wie Charles Phythian-Adams glaubten, dass eine solche Ausdrucksweise darauf hindeutete, dass Siward die Region von seinen früheren Herrschern eroberte,[72] während andere, wie William Kapelle, glaubten, dass die Region – wer immer sie verloren hatte – vor Siwards Zeit zurück unter englische Oberheit kam.[73]

    Ein wenig kann über die Beziehungen von Siward zur nordumbrischen Kirche gesagt werden, besonders bezüglich seiner Beziehungen zum Bischof von Durham. Infolge von Siwards Ehe mit Ælfflæd kam Siward in den Besitz einer Gruppe von Gütern in Teesside, die von Bischöfen von Durham beansprucht wurden.[74] Der Erwerb dieser Güter könnte Widerstand vom Bischof von Durham erzeugt haben, aber der Amtsinhaber Æthelric war durch den Klerus von Durham 1045 oder 1046 vertrieben worden und konnte, gemäß dem Libellus de Exordio, nur zurückkehren, indem er Siward bestach.[75] Nach Angaben des Libellus waren die Geistlichen "erschrocken und überwältigt von der furchtbaren Macht des Grafen" und "gezwungen, sich mit dem Bischof zu versöhnen und ihn auf seinem Bischofssitz zu lassen".[76] Trotzdem entging Siward in den Schriften späterer Durham-Mönche der Kritik, was darauf hindeutet, dass die Beziehungen zwischen Siward und Durham im Allgemeinen wahrscheinlich gut waren.[77]

    Siward ist Zeuge zahlreicher Urkunden während Edwards Regierungszeit, wenn auch nicht so vieler wie die Godwinsons; Siward ist üblicherweise dritter in der Liste der Grafen, hinter Godwin und Leofric, aber vor Godwins Söhnen und den anderen Earls.[78] Er bezeugte von mindestens sieben, möglicherweise neun noch bestehenden Urkunden im Jahr 1044, sechs oder sieben im Jahr 1045, zwei im Jahr 1046, einer im Jahr 1048 und einer im Jahr 1049.[79] Ein Dux ("earl") namens Sihroþ and Sihroð bezeugte 1050 zwei Urkunden, bei dem es sich um Siward handeln könnte.[80] Es gibt einen weiteren Belege aus dem Jahr 1050, und sein Name erscheint in zwei zweifelhaften Zeugenlisten, die Urkunden aus den Jahren 1052 und 1054 beigefügt sind.[81] Möglicherweise ist Siwards letzter historischer Auftritt in englischen juristischen Dokumenten in der Vereinbarung enthalten – wahrscheinlich in Lincoln (Lincolnshire) – zwischen Wulfwig, Bischof von Dorchester, und Earl Leofric, Datierung zwischen 1053 und 1055.[82]

    Feldzug gegen die Schotten
    "Um diese Zeit schickte Siward, der mächtige Graf von Northumbria, fast ein Riese von Größe, geistig und körperlich sehr stark, seinen Sohn, um Schottland zu erobern. Als sie zurückkamen und seinem Vater berichteten, dass er im Kampf getötet worden war, fragte er: "Hat er seine tödliche Wunde an der Vorder- oder Rückseite seines Körpers bekommen?" Die Boten sagten: „Auf der Vorderseite“. Dann sagte er: 'Das freut mich sehr, denn ich halte keinen anderen Tod für würdig für mich oder meinen Sohn.' Dann machte sich Siward auf den Weg nach Schottland und besiegte den König in der Schlacht, zerstörte das ganze Reich und unterwarf es sich selbst, nachdem er es zerstört hatte."[83][20]

    Siward ist vielleicht am bekanntesten für seine Expedition 1054 gegen Mac Bethad (Macbeth), König von Schottland, eine Expedition, die Siward seinen ältesten Sohn Osbjörn Bulax kostete. Der Ursprung von Siwards Konflikt mit den Schotten ist unklar. Gemäß „Libellus de Exordio“, 1039 oder 1040, griff der schottische König Donnchad mac Crínáin das nördliche Northumbria an und belagerte Durham.[84] Innerhalb eines Jahres hatte Mac Bethad Donnchad abgesetzt und getötet.[85] Die gescheiterte Belagerung ereignete sich ein Jahr, bevor Siward Earl Eadulf von Bamburgh angriff und tötete, und obwohl keine Verbindung zwischen den beiden Ereignissen deutlich wird, ist es wahrscheinlich, dass sie miteinander im Zusammenhang stehen.[86]

    Die „Annalen von Lindisfarne und Durham“, geschrieben im frühen 12. Jahrhundert, berichten unter dem Jahr 1046, dass "Graf Siward mit einer großen Armee nach Schottland kam, und König Mac Bethad vertrieb, und einen anderen ernannte; aber nach seiner Abreise erlangte Mac Bethad sein Königreich zurück."[87] Der Historiker William Kapelle dachte, dass dies ein echtes Ereignis der 1040er Jahre war, verbunden mit einem Eintrag in den „Annalen von Tigernach“ für 1045, der einen "Kampf zwischen Schotten" meldete, der zum Tod von Crínán von Dunkeld führte, dem Vater Donnchads. Kapelle glaubte, dass Siward versucht hatte, Crínáns Sohn und Donnchads Bruder Maldred auf den schottischen Thron zu setzen.[88] Ein anderer Historiker, Alex Woolf, argumentierte, dass der Eintrag in den „Annalen von Lindisfarne und Durham“ sich wahrscheinlich auf die Invasion von Siward im Jahr 1054 bezog, aber falsch auf 1046 datiert wurde.[89]

    Während der Invasion von 1054 wurde irgendwo in Schottland nördlich des Firth of Forth eine Schlacht ausgetragen, die als "Schlacht der Siebenschläfer" oder "Schlacht von Dunsinane" bekannt ist.[90] Die Überlieferung, dass die Schlacht tatsächlich in Dunsinane Hill stattfand, hat seinen Ursprung in der späteren mittelalterlichen Legende. Die früheste Erwähnung von Dunsinane als Ort der Schlacht findet sich im frühen 15. Jahrhundert bei Andrew Wyntoun.[91] Die erste zeitgenössische Erwähnung der Schlacht findet sich in der Angelsächsischen Chronik:

    Her ferde Siward eolr mid miclum here on Scotland, ægðer ge mid scyphere 7 mid landfyrde, 7 feaht wið Scottas, 7 aflymde þone kyng Macbeoðen, 7 ofsloh eall þæt þær betst wæs on þam lande, 7 lædde þonan micele herehuðe swilce nan man ær ne begeat,
    ac his sunu Osbarn, 7 his sweostor suna Sihward, 7 of his huscarlum 7 eac þæs cynges wurdon þær ofslægene on þone dæg Septem Dormientium.
    „Zu dieser Zeit ging Graf Siward mit einer großen Armee nach Schottland, sowohl mit Flotte als auch mit Landstreitkräften; und kämpfte gegen die Schotten und schlug den König Mac Bethad in die Flucht und töteten alle Besten im Land und brachten von dort viel Kriegsbeute, wie es noch kein Mensch zuvor erlangt hatte;“

    „Und am Siebenschläfertag (27. Juli) wurden sein Sohn Osbjörn und der Sohn seiner Schwester Siward und einige seiner Huscarl (Leibwache) und auch des Königs getötet.“[92]

    Johannes von Worcester, der eine verwandte Version der angelsächsischen Chronik benutzte, fügt hinzu, dass Normannen mit Namen Osbern Pentecost und Hugh, die sich Mac Bethad früher angeschlossen hatte, nachdem er aus England geflohen war, in der Schlacht getötet wurden.[93]

    Die Schlacht wird auch in irischen Chroniken erwähnt, kurz in den Annalen von Tigernach, ausführlicher in den Annalen von Ulster:

    Cath eter firu Alban & Saxanu i torchradur tri mile do Feraib Alban & mile co leth do Shaxanaib im Dolfinn m. Finntuir.
    „Eine Schlacht [wurde geschlagen] zwischen den Männern von Schottland und den Engländern; und in ihr fielen 3000 Männer von Schottland und 1500 Engländer, darunter Dolfin, Finnturs Sohn.“[94]

    Dolfin ist nicht identifiziert, kann aber ein Verwandter von Mac Bethads Feind Crínán von Dunkeld gewesen sein, auf der Grundlage, dass einige von Crínáns Nachkommen diesen Namen getragen haben könnten.[95]

    Der Zweck von Siwards Invasion ist unklar, aber er kann mit der Identität des "Máel Coluim" (Malcolm) zusammenhängen, der in den Quellen erwähnt wird. Die Johannes von Worcester zugeschriebene Chronik des frühen 12. Jahrhunderts meldet, wahrscheinlich unter Verwendung einer früheren Quelle, dass Siward Mac Bethad besiegte und "Máel Coluim, Sohn des Königs der Cumbrier", zu einem König machte ( Malcolmum, regis Cumbrorum filium, ut rex jusserat, regem constituit).[96] Die Identität Máel Coluims und die Gründe für Siwards Hilfe sind umstritten. Die traditionelle historische Interpretation war, dass "Máel Coluim" identisch ist mit Máel Coluim mac Donnchada, heute als Malcolm III. oder Malcolm Canmore bekannt, und dass Siward versuchte, Mac Bethad zu dessen Gunsten zu verdrängen.[97]

    Diese traditionelle historische Interpretation leitet sich aus der Chronik ab, die dem schottischen Chronisten John Fordun aus dem 14. Jahrhundert sowie früheren Quellen wie Wilhelm von Malmesbury zugeschrieben wird.[98] Letzterer berichtet, dass Mac Bethad in der Schlacht von Siward getötet wurde, aber es ist bekannt, dass Mac Bethad Siward um zwei Jahre überlebte.[99] Archie Duncan argumentierte im Jahr 2002, dass spätere Autoren unter Verwendung des Eintrags in der "Angelsächsische Chronik" Máel Coluims "Sohn des Königs der Cumbrianer" mit dem späteren schottischen König gleichen Namens ohne Absicht falsch identifizierten.[100] Duncans Argument wird von mehreren späteren Historikern unterstützt, die sich auf die Epoche spezialisiert hatten, wie Richard Oram, Dauvit Broun und Alex Woolf.[101] Es wurde auch vermutet, dass Máel Coluim ein Sohn des britischen Königs von Strathclyde, Owain Foel, sei,[102] vielleicht von einer Tochter von Máel Coluim II., König von Schottland.[103]

    Duncan ist der Ansicht, dass die Schlacht der Siebenschläfer nicht unmittelbar zu einem Machtwechsel im Königreich Schottland geführt hat.[104] Es wurde vermutet, dass die Hauptfolge von Siwards Expedition nicht der Sturz von Mac Bethad war, sondern die Übergabe von britischem Territorium – vielleicht zuvor unter schottischer Oberhoheit – an die nordumbrische Oberherrschaft. Alex Woolf hat postuliert, dass Máel Coluim in einem solchen Kontext ein unzufriedener Cumbrianischer Prinz gewesen sein könnte, der gezwungen war, sich "unter englischen Schutz zu stellen".[105] Belege für die nordumbrische Kontrolle von Strathclyde in dieser Periode sind nordumbrisches Mauerwerk aus dem 11. Jahrhundert, das an der Stelle der Kathedrale von Glasgow gefunden wurde, sowie Behauptungen des Erzbistums York aus dem frühen 12. Jahrhundert, dass Erzbischof Cynesige (1051–1060) zwei Bischöfe von Glasgow geweiht habe.[106]

    Tod und Vermächtnis
    „Siward, der unerschütterliche Graf, der von Ruhr heimgesucht wurde, fühlte, dass der Tod nahe war, und sagte: ‚Wie beschämend ist es, dass ich, der nicht in so vielen Schlachten sterben konnte, für den schändlichen Tod [nach Art] einer Kuh gerettet worden sein sollte! Kleide mich wenigstens in meinen undurchdringlichen Brustpanzer, gürte mich mit meinem Schwert, setze meinen Helm auf meinen Kopf, meinen Schild in meine linke Hand, meine vergoldete Streitaxt in meine rechte, damit ich, der tapferste Soldat, wie ein Soldat sterbe.‘ Er sprach und bewaffnet, wie er es verlangt hatte, gab er seinen Geist mit Ehre auf.“ (Eine Beschreibung von Siwards Tod nach der Historia Anglorum des Heinrich von Huntingdon)[107]

    Heinrich von Huntingdon, der Geschichtsschreiber des 12. Jahrhunderts, berichtet in seiner Historia Anglorum, dass, als Siward von Ruhr befallen wurde, fürchtete, „wie eine Kuh“ zu sterben, und da er lieber wie ein Soldat sterben wollte, zog er sich eine Rüstung an und nahm eine Axt und einen Schild zur Hand. Auf diese Weise geadelt, starb Siward.[107] Diese Anekdote ist von zweifelhafter Historizität, und es wird angenommen, dass sie von der Warl Siward gewidmeten Saga abgeleitet ist, die jetzt verloren ist.[108] Die Vita Ædwardi Regis erklärt, dass Siward in York starb und im "Kloster von St. Olaf" in Galmanho begraben wurde, eine Behauptung, die durch die Angelsächsische Chronik, Johannes von Worcesters das Historia Regum bestätigt wird.[109]

    Material aus zwei erhaltenen Quellen wird von manchen als Zeugnis für die Existenz einer verlorenen Saga oder einer anderen literarischen Tradition über Siwards Leben angesehen. Die erste Quelle ist die Vita et Passio Waldevi, eine hagiographische Geschichte eine hagiographische Geschichte von Siwards kultisch inspiriertem Sohn Waltheof. Dieser Text enthält einen Bericht über Waltheofs Herkunft väterlicherseits und erzählt dabei von bestimmten Abenteuern seines Vaters Siward. Das zweite bedeutende Zeugnis dieser Tradition ist Heinrich von Huntingdons "Historia Anglorum", die Auszüge aus sagaähnlichem Material enthält, das sich auf Siwards Invasion in Schottland (1054) und seinen Tod (1055) bezieht.[110] Der Anglo-Saxonist Frank Merry Stenton erklärte, dass Siward "kein Staatsmann, aber ein dänischer Krieger des primitiven Typs" war.[111] Schriftsteller aus dem halben Jahrhundert nach seinem Tod erinnerten sich an Siward als starken Herrscher, der Frieden brachte und Räuber unterdrückte.[112]

    Siward starb mehr als ein Jahrzehnt vor Eduard dem Bekenner, dennoch verzeichnet das Domesday Book vier Landgüter, drei in Yorkshire und eines in Derbyshire, die Earl Siward 1066 direkt gehörten und später im Besitz von Hugh d’Avranches, 1. Earl of Chester waren.[113] Der Wert dieser Güter wird mit £ 212 angegeben, während sein Sohn Waltheof Land im Wert von £ 136 in neun Counties besaß.[114] Die Domesday-Aufzeichnungen geben aber ein unvollständiges Bild von Siwards Besitz. Insgesamt verzeichnen sie ein Vermögen für Siward und seinen Sohn im Wert von £ 348, das sich schlecht mit dem Wert von £ 2493 verträgt, das die Familie der Earls of Mercia besaß.[115] Von letzteren besaß Morcar von Mercia, Earl of Northumbria am Tag des Todes von König Edward, Land im Wert von £ 968, während Tostig, zu dieser Zeit exilierter Graf, Land im Wert von £ 491 hatte; beide sind möglicherweise in den Besitz von Siwards Land gelangt, als sie Earls of Northumbria wurden.[116] Zudem wurden die Grafschaften, die Durham, Northumberland, Cumberland und Westmorland werden würden, größtenteils von der Erhebung ausgeschlossen, während Ländereien in Yorkshire nicht nur sehr schlecht dokumentiert, sondern während des Harrying of the North schwer verwüstet und dadurch abgewertet worden waren.[117]

    Siward soll in Galmanho, York, eine Kirche gebaut haben, die dem heiligen Olaf gewidmet ist.[109] Die Aufzeichnung seiner Beerdigung in dieser Kirche ist die einzige Meldung über eine nichtkönigliche Laienbestattung in einer Kirche im vornormannischen England.[118] Siward's Howe, heute, Heslington Hill bei York, wurde höchstwahrscheinlich nach Earl Siward benannt, obwohl Siward dort wahrscheinlich eher Gerichtstage abhielt, als dass es seine Begräbnisstätte war.[119]

    Von einem Sohn Siwards ist bekannt, dass er ihn überlebt hat, Waltheof, dessen Mutter Ælfflæd war. Waltheof wurde später ein Earl in den East Midlands, bevor er Earl of Northumbria wurde.[120] Als Waltheof sich jedoch gegen Wilhelm den Eroberer auflehnte, führte dies zu seiner Hinrichtung und seiner anschließenden Verehrung als Heiliger in der Croyland Abbey.[121] Waltheofs Tochter heiratete David I. von Schottland, wodurch Siward Vorfahre der späteren schottischen und britischen Monarchen wurde.[120]

    Es ist bekannt, das Siward außer mit Ælfflæd mit einer Frau namens Godgifu verheiratet war, die vor Siward starb. Die Ehe ist von einer Schenkung bekannt, bei der sie der Peterborough Abbey Land um Stamford, Lincolnshire übertrug.[43] Obwohl keine überlebenden Kinder bezeugt sind und keine Quelle den Namen von Osbjörns Mutter angibt, hat diese Ehe dennoch die Möglichkeit eröffnet, dass Waltheof und Osbjorn von verschiedenen Müttern geboren wurden, und William Kapelle schlug vor, dass Siward ursprünglich beabsichtigte, Osbjörns das südliche Territorium zu vererben, während Waltheof jene Gebiete im Norden bekommen sollte, die mit der Familie seiner Mutter Ælfflæd verbunden waren.

    Titel (genauer):
    Earl of Northumbria war ein Titel in der anglodänischen, späten angelsächsischen und frühen anglonormannischen Zeit in England. Das Earldom Northumbria war der Nachfolger der Ealdormanry Bamburgh, die wiederum die Nachfolgerin des unabhängigen Königreichs Bernicia war. Zur Zeit des Königreich Jórvik regierten hier die Earls of Deira. Später wurde Northumbria unter der Bernicia-Dynastie geeint, die bis 1041 Bernicia regierte, während in York andere, von Knut dem Großen ernannte Grafen saßen, die über Northumbria herrschen sollten. In der frühen anglonormannischen Zeit wurde Northumbria in das Earldom of York und das Earldom of Northumberland aufgeteilt, wobei ein großes Stück auch an den Bischof von Durham ging.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Northumbria

    Siward + Ælfflæd von Bernicia. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 13.  Ælfflæd von BerniciaÆlfflæd von Bernicia (Tochter von Earl Ealdred II. von Bernicia).
    Kinder:
    1. 6. Waltheof II. von Northumbria wurde geboren in 1050; gestorben am 31 Mai 1076.

  5. 14.  Lambert von Lens (von Boulogne)Lambert von Lens (von Boulogne) (Sohn von Eustach I. von Boulogne und Mathilde von Löwen (Hennegau)); gestorben in 1054 in Phalempin.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen in der Schlacht von Lille
    • Titel (genauer): Graf von Lens, Graf von Aumale durch Ehe

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lambert_von_Lens

    Lambert von Boulogne († 1054 bei Phalempin in der Schlacht von Lille) war Graf von Lens und durch Ehe Graf von Aumale. Er war der Sohn von Graf Eustach I. von Boulogne und Mathilde von Löwen, der Tochter des Lambert I. von Löwen. Er heiratete Adelheid von Normandie, Tochter von Herzog Robert I. von Normandie aus dem Haus der Rolloniden.
    Als Wilhelm von Talou, Graf von Arques, 1053 gegen seinen Neffen, Herzog Wilhelm II. von Normandie revoltierte, war der flämische Adel aus verwandtschaftlichen Gründen mit betroffen: Balduin V. von Flandern, Schwiegervater des Herzogs, stellte sich auf dessen Seite, während Enguerrand II. von Ponthieu, Herr von Aumale, der mit beiden Seiten verschwägert war, und Lamberts Bruder Eustach II. von Boulogne sich für die Aufständischen entschieden. Lambert stellte sich, dem Beispiel seines Landesherrn, dem Grafen von Flandern, folgend auf die Seite des Herzogs.
    Der Aufstand brach schnell zusammen, Enguerrand wurde im Oktober 1053 getötet und Wilhelm von Talou floh nach Boulogne. Lambert wurde als Belohnung für seine Treue mit Enguerrands Witwe Adelheid, der Halbschwester des Herzogs verheiratet und aus deren Recht er Graf von Aumale wurde.
    Lambert blieb im Dienst des Grafen von Flandern, und nahm 1054 an der Schlacht von Lille gegen den Kaiser Heinrich III. teil, in der er tödlich verwundet wurde. Adelheid behielt Aumale, Lens fiel an seinen Bruder Eustach II. zurück. Seine Tochter Judith, die entweder gerade geboren war oder sogar erst nach seinem Tod zur Welt kam, heiratete später (1070) Waltheof II., Earl of Northumbria.



    Literatur
    • Pierre Bauduin: La première Normandie (Xe-XIe siècles). 2004.

    Lambert + Adelheid von der Normandie (Rolloniden). Adelheid (Tochter von Herzog Robert I. von der Normandie (Rolloniden), der Teufel und Herleva (Arlette) de Crey) wurde geboren in 1030; gestorben in 1082. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 15.  Adelheid von der Normandie (Rolloniden)Adelheid von der Normandie (Rolloniden) wurde geboren in 1030 (Tochter von Herzog Robert I. von der Normandie (Rolloniden), der Teufel und Herleva (Arlette) de Crey); gestorben in 1082.
    Kinder:
    1. 7. Judith von Lens (von Boulogne) wurde geboren in 1054; gestorben in nach 1086.


Generation: 5

  1. 16.  Crínán von DunkeldCrínán von Dunkeld wurde geboren in cir 980; gestorben in 1045 in Schlachtfeld Dunkeld.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Dunkeld Cathedral; Abt von Dunkeld

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Crínán_von_Dunkeld (Jul 2023)

    Crínán von Dunkeld (* wohl um 980; † 1045) war erblicher Abt von Dunkeld und vielleicht Mormaer von Atholl.

    Familie
    Crínán war seit etwa 1000 mit Bethóc verheiratet, Tochter von Máel Coluim mac Cináeda (Malcolm II.), König der Schotten, der von 1005 bis 1034 regierte. Da Máel Coluim keine ihn überlebenden Söhne hatte, hatten die Nachkommen Bethócs den stärksten Anspruch auf den schottischen Thron. Crínáns und Bethócs ältester Sohn, Donnchad mac Crínán (Duncan I.) regierte das Land von 1034 bis 1040.

    Es ist wahrscheinlich, dass Crínán einen zweiten Sohn hatte, Maldred, den Vater von Gospatric, Earl of Northumbria.

    Abt von Dunkeld
    Das Kloster des heiligen Columban von Iona wurde im 6. oder frühen 7. Jahrhundert am Nordufer des Flusses Tay nach Columbans Pikten-Mission gegründet. Es kann seine Führung von den Cenél Conaill von Donegal bekommen haben.[2][3] Iain Moncrieffe argumentierte, dass Crinán zu einem schottischen Zweig der irischen königlichen Dynastie gehörte.[4] Christopher Cairney schlug eine Abstammung von den Cenél nEógain vor.[5]

    Während der Titel des erblichen Abtes (auf Gälisch coarb) ein feudales Amt war, das oft nur dem Namen nach ausgeübt wurde, scheint Crinán zu seiner Zeit als Laienabt für das Kloster verantwortlich gewesen zu sein. Er war somit ein Mann von hoher Position sowohl in der geistlichen als auch in der säkularen Gesellschaft.

    Die prächtige, halb zerstörte Dunkeld Cathedral, die zwischen 1260 und 1501 in Etappen errichtet wurde, steht heute auf dem Gelände, auf dem einst das Kloster stand. Die Kathedrale enthält die einzigen erhaltenen Überreste der früheren Klostervereinigung: einen in der Ostchorwand sichtbaren Verlauf aus rotem Stein, der möglicherweise von einem früheren Gebäude wiederverwendet wurde, und zwei Kreuzplatten aus dem neunten oder zehnten Jahrhundert im Museum der Kathedrale.

    Name:
    Crínán stammte aus dem Haus der Könige von Irland und war Stammvater des Hauses Dunkeld, der Dynastie, die Schottland bis ins späte 13. Jahrhundert regieren sollte. Er war der Schwiegersohn eines Königs und der Vater eines anderen.

    Beruf / Beschäftigung:
    Dunkeld ist ein frühchristlicher Standort in Schottland, der vermutlich seit dem 6. Jahrhundert in Benutzung war. In diesem Jahrhundert wurde ein einfaches Kloster errichtet. König Kenneth MacAlpin, der 843 die Königreiche der Pikten und Skoten vereinte, ließ zum Schutz vor raubenden Wikingern Reliquien des heiligen Columban von Iona in eine Kirche bringen, deren Bau in Dunkeld er veranlasst hatte. Mit dem Bau einer befestigten Klosteranlage baute MacAlpin damit Dunkeld möglicherweise zum christlichen Zentrum des frühmittelalterlichen Schottlands aus. Ab 943 bildete St Andrews das Zentrum.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkeld_Cathedral

    Gestorben:
    Im Jahr 1045 erhob sich Crínán von Dunkeld gegen König Macbeth zur Unterstützung des Thronanspruchs seines 14-jährigen Enkels Malcolm III. Malcolm war der ältere Sohn von Crínáns Sohn, dem König Duncan, der 1040, also vor seinem Vater gestorben war. Crínán, ein älterer Mann, wurde jedoch in einer Schlacht bei Dunkeld getötet.

    Crínán heiratete Bethóc in cir 1000. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Bethóc
    Kinder:
    1. 8. König Duncan I. (Donnchad) von Schottland wurde geboren in 1001; gestorben am 14 Aug 1040.
    2. Maldred von Schottland

  3. 26.  Earl Ealdred II. von BerniciaEarl Ealdred II. von Bernicia wurde geboren in zw 995 und 1007 (Sohn von Earl Uhtred (Uchtred, Utred) von Bernicia und Ecgfrida von Durham); gestorben in 1038.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bamburgh; Earl of Bernicia

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ealdred_II._(Bamburgh) (Jul 2023)

    Ealdred II. (* zwischen 995 und 1007; † ermordet 1038) war Earl of Bernicia mit der Residenz Bamburgh Castle ab 1020/25. Er war ein Sohn von Uhtred, Earl of Northumbria, der von Thurbrand the Hold 1016 mit der Duldung Knuts des Großen ermordet wurde. Ealdreds Mutter war Ecgfrida, Tochter von Bischof Aldhun von Durham.

    Ealdred folgte seinem Onkel Eadwulf Cudel als Earl von Bernicia 1020/25, und tötete einige Zeit später, wahrscheinlich in der Mitte der 1020er Jahre, Thurbrand aus Rache für den Tod seines Vaters. 1038 wurde Ealdred im Gegenzug von Thurbrands Sohn Carl ermordet. Sein Bruder Eadwulf wurde sein Nachfolger. Die Angelsächsische Chronik behauptet, dass Eadwulf im Jahre 1041 von König Harthacnut „verraten“ worden sei.[1] Der „Verrat“ scheint von Siward, Earl of Northumbria ausgeführt worden zu sein; falls der Libellus de exordio und andere Quellen über dasselbe Ereignis schreiben, sagen sie, dass Siward Eadulf angegriffen und getötet habe.[2] So wurde Siward Graf von ganz Northumbria, wohl der erste seit Uhtred.

    Ealdreds Tochter Ealdgyth war mit Ligulf verheiratet, der 1080 ermordet wurde.[3] Ealdreds Tochter Aelfflaed war die erste Frau von Siward und ihr Sohn (Ealdreds Enkel) war Waltheof II., Earl of Northumbria.

    Titel (genauer):
    Von der Zerstörung des angelsächsischen Königreichs Northumbria durch die Wikinger 867 bis zum frühen 11. Jahrhundert wurde Bamburgh und die umgebende Region (das ehemalige Bernicia), der Nordteil von Northumbria, von schattenhaften Königen, dann von einer Reihe von ealdormen (Lateinisch Duces), Altenglisch eorl, Modernes Englisch earl und high-reeves (aus dem Altenglischen heah-gerefa) regiert. Einige dieser Männer regierten als ganz Northumbria.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Bamburgh

    Gestorben:
    Ealdred tötete, wahrscheinlich in der Mitte der 1020er Jahre, Thurbrand aus Rache für den Tod seines Vaters. 1038 wurde Ealdred im Gegenzug von Thurbrands Sohn Carl ermordet.

    Kinder:
    1. 13. Ælfflæd von Bernicia

  4. 28.  Eustach I. von BoulogneEustach I. von Boulogne wurde geboren in 1010; gestorben in 1049.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Boulogne; Graf von Boulogne (Haus Boulogne)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eustach_I._(Boulogne)

    Eustach I. (frz. Eustache I. à l'œil; * 1010; † 1049) war ein Graf von Boulogne und ist der Stammvater des Hauses Boulogne.
    Die familiäre Herkunft von Eustach ist unbekannt. Eine häufig postulierte Abstammung vom flämischen Grafenhaus ist rein spekulativ und kann durch keine zeitnahen Belege gestützt werden.[1] Tatsächlich wird Eustach in der zum Ende des 11. Jahrhunnderts entstandenen Genealogica comitum Buloniensium, der frühsten bekannten Genealogie zu den Grafen von Boulogne, als erster in der Linie des Hauses Boulogne aufgeführt. Zu seiner eigenen Abstammung schweigt sich diese Quelle allerdings aus.[2] In der im 12. Jahrhundert entstandenen Chronik der Grafen von Guînes des Lambert von Ardres wird allerdings ein Bolonie comitem...Erniculum als Vater eines Eustacio genannt.[3] Inwiefern sich diese genealogische Information auf den Grafen Eustach I. bezieht kann nicht geklärt werden.
    Graf Eustach I. war verheiratet mit Mathilde, einer Tochter des Grafen Lambert I. von Löwen und der Gerberga von Lothringen.

    Eustach I. von Boulogne wurde in Samer bestattet



    Literatur
    • Alain Lottin: Histoire de Boulogne-sur-Mer. 1983.
    • Andrew Bridgeford: 1066. The hidden history of the Bayeux Tapestry. 2004.
    Weblink
    • Die Grafen von Boulogne bei fmg.ac (englisch)
    Fußnoten
    1 genealogie-mittelalter (s. Weblink) sieht ihn als Sohn des Grafen Erniculus/Arnulfus von Boulogne († 989) und der Adelina
    2 Genealogica comitum Buloniensium in MGH SS 9, S. 299-301; siehe auch: Princes terrioriaux et sang carolingien. La Genealogica comitum Buloniensium, hrsg. von Léopold Genicot in Études sur les principautés lotharingienns (Louvain, 1975) S. 217306
    3 Lamberti Ardensis historia comitum Ghisnensium in MGH SS 24, S. 569
    4 Genealogica comitum Buloniensium in MGH SS 9, S. 301

    Name:
    Stammvater des Hauses Boulogne

    Boulogne war die Familie der ersten Grafen von Boulogne.
    Sie herrschte gesichert von der Mitte des 11. Jahrhunderts bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts. Die bekanntesten Familienmitglieder sind die Kreuzfahrer Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, und sein Bruder Balduin I., König von Jerusalem.
    Gesicherter Stammvater der Grafen von Boulogne ist Eustach I., † wohl 1049. Dessen Vorfahren und vor allem dessen Abstammung vom Haus Flandern über einen jüngeren Sohn des Grafen Balduin II. sind spekulativ und durch keinerlei Dokumente belegt. Dabei fällt insbesondere auf, dass der Leitname Eustach des Hauses Boulogne vor Eustach I. nicht auftritt, der Leitname Balduin des Hauses Flandern nur noch einmal.
    Bereits mit den Enkeln Eustachs I., Gottfried und Balduin, erreicht die Familie ihren Höhepunkt. Gottfried erbt erst durch seine Mutter das Herzogtum Niederlothringen und wird 15 Jahre später der Anführer des Ersten Kreuzzugs, der für ihn in dem Titel „advocatus sancti sepulchri“ (Vogt des Heiligen Grabes) kulminiert. Nach seinem Tod wenig später trat sein Bruder Balduin seine Nachfolge an und ließ sich zum König von Jerusalem ausrufen. Mangels männlicher Nachkommen erlosch die Familie dann bereits in der nächsten Generation.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Boulogne_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Boulogne (ehemals niederländisch Graafschap Bonen, lateinisch Comitatus Bononiensis) lag im heutigen Norden Frankreichs, am Ärmelkanal im Département Pas-de-Calais. Ihr Hauptort war die heutige Hafenstadt Boulogne-sur-Mer.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Boulogne

    Eustach + Mathilde von Löwen (Hennegau). [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 29.  Mathilde von Löwen (Hennegau)Mathilde von Löwen (Hennegau) (Tochter von Graf Lambert I. von Löwen (Hennegau), und Gerberga von Niederlothringen).

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    • Eustach II. († 1088), Graf von Boulogne
    • Gottfried († 1095), Bischof von Paris und Kanzler von Frankreich
    • Lambert († 1054), Graf von Lens
    • Gerberga († 1049), ∞ Friedrich II. (1003 † 1065), Herzog von Niederlothringen (Wigeriche)

    Kinder:
    1. Graf Eustach II. von Boulogne wurde geboren in cir 1020; gestorben in cir 1085.
    2. Bischof Gottfried von Boulogne
    3. 14. Lambert von Lens (von Boulogne) gestorben in 1054 in Phalempin.
    4. Gerberga von Boulogne gestorben in cir 1049.

  6. 30.  Herzog Robert I. von der Normandie (Rolloniden), der Teufel Herzog Robert I. von der Normandie (Rolloniden), der Teufel wurde geboren in zw 1002 und 1010 (Sohn von Herzog Richard II. von der Normandie (Rolloniden), der Gute und Gräfin Judith von Rennes); gestorben am 22 Jul 1035 in Nicäa, Byzantinisches Reich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog der Normandie (1027 bis 1035)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_I._(Normandie)

    Robert I., genannt „der Großartige“ (Französisch: „le Magnifique“) (* zwischen 1002 und 1010; † 22. Juli 1035 in Nicäa, Byzantinisches Reich) war Herzog der Normandie von 1027 bis 1035 und der Vater von Wilhelm dem Eroberer, der 1066 König von England wurde und dort die Normannische Dynastie begründete.

    Herkunft
    Robert stammte aus der Dynastie der Rolloniden und war ein Sohn von Richard II., genannt der Gute, Herzog der Normandie (996–1026) und Judiths von der Bretagne (* 982, † 1017).

    Leben
    Nach dem Tod seines Bruders Richard III., der von 1026 bis 1027 als 3. Herzog der Normandie regierte, folgte auf ihn im Jahre 1027 Robert als 4. Herzog. Er stand dem französischen König Heinrich I. bei, als dieser seinen Thron gegen seinen Bruder und seine Mutter verteidigte. Dafür erhielt Robert das Gebiet des Vexin.
    Außerdem mischte er sich in die Politik Flanderns ein, gründete Klöster und unterstützte König Eduard von England, dem er später sogar zeitweilig Asyl gewährte.
    1035 unternahm er eine Pilgerreise nach Jerusalem. Er starb unterwegs in Nicäa.

    Ehe und Nachkommen
    Robert war verheiratet mit der Prinzessin Estrid von Dänemark. Die Ehe blieb kinderlos.
    Aus der Friedelehe mit der Gerberstochter Herleva gingen insgesamt folgende Kinder hervor:
    • Wilhelm der Eroberer, (Wilhelm II. als Herzog von Normandie und Wilhelm I. als König von England) (1027–1087) ∞ 1051 Mathilde von Flandern
    • Adelheid (Adela) (1030–1082) ∞ 1. Graf Enguerrand II. von Ponthieu-Aumale († 1053) | ∞ 2. Graf Lambert von Lens-Aumale († 1054 gefallen) | ∞ 3. Graf Odo II. von Meaux, Troyes und Aumale († nach 1118)
    Herleva und ihre Familie gelangten durch die Verbindung mit Robert zu Ansehen und Reichtum. Kurz nach der Geburt des zweiten Kindes wurde sie 1031 mit Roberts Freund und Lehensmann, Graf Herluin von Conteville, verheiratet.
    Nach Roberts Tod 1035 übernahm sein Sohn als Wilhelm II. die Thronfolge und damit die Regentschaft über die Normandie. Wilhelm sollte 1066 die angelsächsische Herrschaft in England beenden und erster normannischer König der Insel werden.

    Legende
    Um den Fluch loszuwerden, er sei bereits vor seiner Geburt dem Teufel geweiht worden, schlug ein heiliger Eremit vor, Robert solle ein Schweigegelübde ablegen und sein Essen von einem Hund annehmen. Robert hat im Laufe seines Lebens die Beinamen Robert der Prächtige und auch Robert der Teufel erworben.
    Einige Motive aus der Legende flossen in die 1831 uraufgeführte Oper Robert le diable von Giacomo Meyerbeer ein.
    Auf Robert wird die Burg Robert Le Diable zurückgeführt.


    Weblinks
    • Biografie auf www.fmg.ac (englisch)
    • Robert I, 6th Duc de Normandie auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Robert + Herleva (Arlette) de Crey. Herleva (Tochter von Fulbert de Crey und Doda aus Falaise) wurde geboren in 1003 in Falaise, Frankreich; gestorben in 1050 in Abtei Grestain. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 31.  Herleva (Arlette) de CreyHerleva (Arlette) de Crey wurde geboren in 1003 in Falaise, Frankreich (Tochter von Fulbert de Crey und Doda aus Falaise); gestorben in 1050 in Abtei Grestain.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herleva

    Herleva (Arlette) (* 1003 in Falaise; † 1050 in Grestain) war die Mutter des späteren englischen Königs Wilhelm I.
    Herleva war die Tochter eines normannischen Lohgerbers namens Fulbert de Crey [1] und dessen Frau Doda aus Falaise.
    Aus einer Friedelehe mit dem normannischen Herzog Robert I. gingen zwei Kinder hervor, Wilhelm und Adelheid. Herleva und ihre Familie gelangten durch die Verbindung mit Robert zu Ansehen und Reichtum. Kurz nach der Geburt des zweiten Kindes wurde sie 1031 mit Roberts Freund und Lehensmann, Graf Herluin von Conteville, verheiratet. Ihm gebar sie vier Töchter und zwei Söhne.
    Nach Roberts Tod 1035 in Nicäa während einer Pilgerreise übernahm deren gemeinsamer, unehelicher Sohn als Wilhelm II. die Thronfolge und damit die Regentschaft über die Normandie. Wilhelm beendete 1066 die angelsächsische Herrschaft in England und wurde erster normannischer König von England.

    Nachkommen
    Zusammen mit Robert I. der Normandie
    Wilhelm II./I. (1027–1087) ⚭ 1051 Mathilde von Flandern
    Adelheid (1030–1082) ⚭ 1. Graf Enguerrand II. von Ponthieu-Aumale († 1053) | ⚭ 2. Graf Lambert von Lens-Aumale († 1054 gefallen) | ⚭ 3. Graf Odo III. von Aumale und Lord von Holderness († 1096)

    Zusammen mit Graf Herluin von Conteville.
    Robert von Mortain (1031–1090) ⚭ Mathilde von Montgommery
    Emma (* 1032) ⚭ Richard Goz, Vizegraf von Avranches
    Isabella (* 1033)
    Odo, Bischof von Bayeux (1035–1097) ⚭ Johanna von Bayeux
    Muriel (* 1038)
    Mathilde (* 1039)

    Einzelnachweise
    1 The Baronetage of England Seite 114

    Notizen:

    Kinder:
    - Wilhelm II./I. (1027–1087) ⚭ 1051 Mathilde von Flandern
    - Adelheid (1030–1082) ⚭ 1. Graf Enguerrand II. von Ponthieu-Aumale († 1053) | ⚭ 2. Graf Lambert von Lens-Aumale († 1054 gefallen) | ⚭ 3. Graf Odo III. von Aumale und Lord von Holderness († 1096)

    Kinder:
    1. König Wilhelm I. von England (von der Normandie), der Eroberer wurde geboren in zw 1027 und 1028; gestorben am 9 Sep 1087 in Rouen.
    2. 15. Adelheid von der Normandie (Rolloniden) wurde geboren in 1030; gestorben in 1082.


Generation: 6

  1. 52.  Earl Uhtred (Uchtred, Utred) von BerniciaEarl Uhtred (Uchtred, Utred) von Bernicia (Sohn von Ealdorman Waltheof von Bernicia (Bamburgh)); gestorben in 1016.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1006 bis 1016, Northumbria; Earl of Northumbria

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Uhtred (Jul 2023)

    Uhtred (auch Uchtred, Utred; † 1016) war unter König Æthelred II. von 1006 bis 1016 Earl of Northumbria.

    Uhtred war der Sohn des Ealdorman Waltheof von Bamburgh. Eadwulf Cudel (Ealdorman of Bamburgh 1016 – † 1019) war Uhtreds Bruder.

    Leben
    Als im Jahre 995 die Reliquie des Heiligen Cuthbert von Lindisfarne von Chester-le-Street nach Durham übertragen wurden, half Uhtred den Mönchen den Platz für die neue von Bischof Aldhun von Durham geplante Kathedrale zu roden. Wahrscheinlich zu dieser Zeit heiratete Uhtred Aldhuns Tochter Ecgfrida, die einige Ländereien aus Kirchengut als Mitgift in die Ehe mitbrachte.[2]

    Im Jahr 1006[3] fielen die Schotten unter König Malcolm II. in Northumbria ein und belagerten Durham. Da sein Vater Earl Walthef zu alt war, hob Uhtred in Bernicia und Yorkshire ein Heer aus und errang einen entscheidenden Sieg gegen die Schotten. König Æthelred, der zur gleichen Zeit die Dänen im Süden Englands bekämpft hatte ernannte ihn daraufhin, noch zu Lebzeiten seines Vaters, zum Ealdorman of Bamburgh. Nach der Ermordung des Ealdorman Ælfhelm of York wurde Uhtred auch als Earl of York eingesetzt und vereinte so nach langer Zeit Northumbria in einer Hand.[1]

    Bald darauf verstieß er Ecgfrida und heiratete Sige, die Tochter des reichen Dänen Styr Ulfsson aus York. Aus dieser Verbindung gingen die beiden Söhne Eadulf und Gospatric hervor.[1]

    Sven Gabelbart landete 1013 mit seinem Sohn Knut dem Großen und einer riesigen Streitmacht in England und segelte den Humber und Trent hinauf nach Gainsborough. Earl Uhtred von Northumbria musste sich den Dänen unterwerfen. Æthelred floh in die Normandie. Noch im selben Jahr wurde Sven als Herrscher über England anerkannt.[4][3] Nach dem Tod von Sven Gabelbart am 3. Februar 1014 erkannten die Engländer dessen Sohn Knut nicht als König an, sondern riefen Æthelred aus dem Exil zurück. Uhtred schloss sich wieder Æthelred an, dessen Tochter Ælfgifu er heiratete.[1]

    1016, während König Æthelred II. krank war, hob Edmund II. Eisenseite ein Heer aus und vereinte sich mit Uhtred von Northumbria, um gegen Eadric of Mercia und Knut II. den Großen zu kämpfen. Die Engländer verwüsteten Staffordshire, Shrewsbury, Leicestershire und Chester, während Knut das Danelag verheerte und beide Heere eine Schlacht vermieden. Als Knut sich nordwärts wandte und York bedrohte, zog sich Edmund II. Eisenseite nach London zurück. Uhtred ergab sich Knuts Wikingerheer, doch wurde er auf Anraten des Ealdorman Eadric Streone von Thurbrand ermordet.[4][3]

    Uhtreds Earldom wurde geteilt: den Süden mit York gab Knut seinem Verbündeten Erik Håkonsson, die Ealdormanry of Bamburgh erhielt Uhtreds Bruder Eadwulf Cudel.

    Aus Uhtreds Ermordung resultierte eine jahrzehntelange Blutrache: Uhtreds Sohn Ealdred tötete Thurbrand, wird aber darauf 1038 von Thurbrands Sohn Carl ermordet. Waltheof, Ealdreds Großneffe, ermordet 1070 die meisten Söhne und Enkel Carls.[1] Uhtreds Sohn Gospatric wurde über seinen Sohn (oder Enkel) Eadulf Rus zum Stammvater des Clan Swinton.

    Titel (genauer):
    Earl of Northumbria war ein Titel in der anglodänischen, späten angelsächsischen und frühen anglonormannischen Zeit in England. Das Earldom Northumbria war der Nachfolger der Ealdormanry Bamburgh, die wiederum die Nachfolgerin des unabhängigen Königreichs Bernicia war. Zur Zeit des Königreich Jórvik regierten hier die Earls of Deira. Später wurde Northumbria unter der Bernicia-Dynastie geeint, die bis 1041 Bernicia regierte, während in York andere, von Knut dem Großen ernannte Grafen saßen, die über Northumbria herrschen sollten. In der frühen anglonormannischen Zeit wurde Northumbria in das Earldom of York und das Earldom of Northumberland aufgeteilt, wobei ein großes Stück auch an den Bischof von Durham ging.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Northumbria

    Uhtred heiratete Ecgfrida von Durham in cir 995. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 53.  Ecgfrida von Durham (Tochter von Aldhun von Durham).

    Notizen:

    Aus seiner ersten Ehe (⚭ um 995) mit Ecgfrida, der Tochter des Bischofs Aldhun von Durham ging sein Sohn Ealdred (Ealdorman of Bamburgh 1019–1038) hervor.

    Kinder:
    1. 26. Earl Ealdred II. von Bernicia wurde geboren in zw 995 und 1007; gestorben in 1038.

  3. 58.  Graf Lambert I. von Löwen (Hennegau), Graf Lambert I. von Löwen (Hennegau), (Sohn von Reginar III. von Hennegau, Langhals und Asela (Adelheid?) von Egisheim ?); gestorben am 12 Sep 1015 in Florennes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 994, Grafschaft Löwen; Graf von Löwen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Lambert_I._(Löwen) (Okt 2017)

    Lambert I. mit dem Barte/der Bärtige († 12. September 1015 in Florennes) aus dem Haus der Reginare war Graf von Löwen seit 994. Er war ein jüngerer Sohn des Grafen Reginar III. von Hennegau.

    Leben
    Lambert heiratete um 985–990 die Karolingerin Gerberga (* wohl 975; † 27. Januar nach 1018), die älteste Tochter des Herzog Karl von Niederlothringen, der seit 987 westfränkischer Thronprätendent war und 991 von Hugo Capet gefangengesetzt und bis zu seinem Tod in Orléans eingekerkert wurde.
    Aus dieser Ehe leiteten die Grafen von Löwen ihren Anspruch auf das Herzogtum Niederlothringen ab, den Lamberts Nachkommen ab 1106 mit Gottfried I. von Löwen auch realisieren konnten.

    Lambert + Gerberga von Niederlothringen. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 59.  Gerberga von NiederlothringenGerberga von Niederlothringen (Tochter von Herzog Karl von Niederlothringen und Adelheid N.).

    Notizen:

    Lambert und Gerberga hatten mindestens vier Kinder:
    • Heinrich I. der Alte († 1038 nach dem 5. August), Graf von Löwen und Brüssel 1015 bis vor 1038.
    • Lambert II. († Doornik, 19. Juni 1054), Graf von Löwen und Brüssel um 1041; ∞ Oda von Verdun († 23. Oktober eines unbekannten Jahres nach 1047), Tochter des Herzogs Gotzelo I.
    • Mathilde; ∞ Eustach I. Graf von Boulogne († um 1049)
    • Reginar ∞ wahrscheinlich eine Tochter des Grafen Balduin IV. von Flandern

    Kinder:
    1. Lambert II. von Löwen gestorben am 19 Jun 1054.
    2. 29. Mathilde von Löwen (Hennegau)
    3. Reginar von Löwen

  5. 60.  Herzog Richard II. von der Normandie (Rolloniden), der Gute Herzog Richard II. von der Normandie (Rolloniden), der Gute (Sohn von Herzog Richard I. von der Normandie (Rolloniden), der Furchtlose und Cunnora de Crépon (von Dänemark)); gestorben am 23 Aug 1026 in Fécamp.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog der Normandie (der zweite)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_II._(Normandie)

    Richard II., genannt der Gute (le Bon), (* unbekannt; † 1026 in Fécamp), war der zweite Herzog der Normandie.
    Er war der Sohn Richards I. des Furchtlosen und seiner Ehefrau Gunnora und folgte seinem Vater 996 als Herzog nach. Er verteidigte seinen Besitz bei einem Bauernaufstand, unterstützte König Robert II. von Frankreich gegen den Herzog von Burgund und wies einen Angriff des angelsächsischen Königs Æthelred II. auf die Halbinsel Cotentin zurück.
    Er heiratete um 996 Judith († 1017), Tochter des Herzogs Conan I. der Bretagne, nach deren Tod in zweiter Ehe Papia.
    Judith war die Mutter von:
    • Richard III.
    • Robert I.
    • Wilhelm († 1025), Mönch in Fécamp.
    • Adelheid ∞ Rainald I. Graf von Burgund
    • Eleonore ∞ Balduin IV. Graf von Flandern
    • Matilde († 1033).
    Papia war die Mutter von:
    • Mauger, Erzbischof von Rouen.
    • Wilhelm, Graf von Arques.

    Richard heiratete Gräfin Judith von Rennes in cir 996. Judith (Tochter von Herzog Conan I. von der Bretagne (von Rennes), der Krumme und Gräfin Irmgard (Ermengarde) von Anjou) wurde geboren in cir 982; gestorben in 1017. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 61.  Gräfin Judith von RennesGräfin Judith von Rennes wurde geboren in cir 982 (Tochter von Herzog Conan I. von der Bretagne (von Rennes), der Krumme und Gräfin Irmgard (Ermengarde) von Anjou); gestorben in 1017.

    Notizen:

    Judith und und Richard II. hatten sechs Kinder, drei Söhne und drei Töchter.

    Kinder:
    1. Herzog Richard III. von der Normandie (Rolloniden) wurde geboren in cir 1001; gestorben am 6 Aug 1027.
    2. 30. Herzog Robert I. von der Normandie (Rolloniden), der Teufel wurde geboren in zw 1002 und 1010; gestorben am 22 Jul 1035 in Nicäa, Byzantinisches Reich.
    3. Wilhelm von der Normandie (Rolloniden) gestorben in 1025.
    4. Herzogin Adelheid (Judith) von der Normandie wurde geboren in cir 1000.
    5. Herzogin Eleonore ? von der Normandie wurde geboren in vor 1017.
    6. Mathilde von der Normandie gestorben in 1033.

  7. 62.  Fulbert de Crey

    Fulbert + Doda aus Falaise. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 63.  Doda aus Falaise
    Kinder:
    1. 31. Herleva (Arlette) de Crey wurde geboren in 1003 in Falaise, Frankreich; gestorben in 1050 in Abtei Grestain.