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Königin Mathilda von Boulogne (von England)

Königin Mathilda von Boulogne (von England)

weiblich 1105 - 1152  (47 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Königin Mathilda von Boulogne (von England)Königin Mathilda von Boulogne (von England) wurde geboren in 1105 in Boulogne-sur-Mer (Tochter von Graf Eustach III. von Boulogne und Marie von Schottland); gestorben am 3 Mai 1152 in Hedingham Castle, Essex, England; wurde beigesetzt in Faversham Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Boulogne; Gräfin von Boulogne (Haus Boulogne)
    • Titel (genauer): England; Königin von England

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilda_von_Boulogne (Jun 2022)

    Mathilda von Boulogne (* 1105 in Boulogne-sur-Mer; † 3. Mai 1152 auf Hedingham Castle, Essex) war Gräfin von Boulogne und durch die Heirat mit Stephan, dem Grafen von Mortain, dem späteren Stephan I., Königin von England. Mathilda spielte im Bürgerkrieg in England 1135–1154 zwischen Stephan und seiner Gegnerin Kaiserin Maud eine große Rolle; sie unterstützte den Thronanspruch ihres Mannes mit diplomatischen und militärischen Aktivitäten. Bemerkenswert ist ihr Eingreifen nach Stephans Gefangennahme durch die gegnerische Bürgerkriegspartei. Sie reiste selbst nach London, um die Gefolgschaft des Adels zu gewinnen, führte ein Heer von Getreuen an, erreichte die Festnahme Roberts of Gloucester und im Austausch mit diesem die Freilassung ihres Mannes. Die Vereinbarungen, die den Bürgerkrieg beendeten, führten jedoch dazu, dass nicht Stephans und Mathildas Kinder den Thron von England erbten, sondern Heinrich, Sohn der Kaiserin Mathilda und späterer König Heinrich II. von England.

    Familie
    Mathilda wurde als Tochter von Eustace III., Graf von Boulogne (Haus Boulogne), und dessen Ehefrau, Maria von Schottland, einer Tochter von König Malcolm III. und Margareta von Schottland geboren. Zu ihren Vorfahren konnte Mathilda nicht nur die heilige Margareta von Schottland zählen, sondern sie war auch eine Nachfahrin von Karl dem Großen, und Eduard der Bekenner, König von England 1004–1066, war ihr Urgroßonkel.[2]

    1125 wurde Mathilda unter der Vermittlung von Heinrich I., König von England, mit Stephan, dem Grafen von Mortain verheiratet. Stephan war dank der Zuwendungen seines Onkels Heinrich einer der größten Landbesitzer in England und in der Normandie und hatte als Neffe Heinrichs Aussichten, ihm auf den Thron zu folgen. Mathilda selbst war eine attraktive Wahl als Braut für Stephan, denn sie brachte die Grafschaft Boulogne sowie zugehörige Ländereien in England in die Ehe. Mathildas Vater Eustace war ein religiöser Mann und wollte sich für den Rest seines Lebens in ein Kloster zurückziehen, weshalb er Stephan nach der Heirat mit Mathilda seine englischen Ländereien und die Grafschaft Boulogne übertrug.[3]

    Die Ländereien der Grafschaft von Boulogne blieben auch nach Stephans Thronbesteigung als König von England separat verwaltet. Urkunden, die von Mathilda ausgestellt wurden, beziehen sich fast ausschließlich auf ihre Ländereien. Als Eustach das Erwachsenenalter erreichte, hat Stephan ihn zum Grafen von Boulogne ernannt. Es ist nicht ganz klar, wann diese Ernennungszeremonie stattfand. Der Historiker Edmund King geht davon aus, dass sich Eustach möglicherweise erst nach dem Tod seiner Mutter Graf von Boulogne nannte.[5] Eustach vererbte die Grafschaft später an seinen Bruder Wilhelm und, da beide Söhne kinderlos blieben, ging die Grafschaft schließlich an Mathildas jüngste Tochter Maria über.

    Königin von England
    Nach dem Tod von Heinrich I. 1135 nutzte Stephan das entstandene Machtvakuum, denn Heinrich hatte zwar seine Tochter Maud, die in erster Ehe mit dem römisch-deutschen Kaiser Heinrich V. und in zweiter Ehe mit dem Grafen Gottfried V. von Anjou verheiratet war, zur Thronerbin ernannt.[6] Kaiserin Maud war jedoch nicht am Totenbett ihres Vaters († 1. Dezember 1135) anwesend, sondern hielt sich in Anjou auf. Stephan machte sich die Abwesenheit Kaiserin Mauds zunutze und eilte nach England. Obwohl Heinrich seine Barone gegenüber seiner Tochter die Treue hatte schwören lassen, hatten jedoch einige Vorbehalte gegen Mauds Ehemann Gottfried von Anjou. Stephan gelang es, die Unterstützung von Kirche und Adel zu gewinnen, und bemächtigte sich des englischen Throns, obwohl er nach Ansicht heutiger Historiker einen schwächeren Anspruch auf die Krone hatte als Maud.

    Mathilda von Boulogne war zu dieser Zeit hochschwanger und kam erst nach England, nachdem sie ihren Sohn William geboren hatte. Mathilda wurde am 22. März 1136, zu Ostern, zur Königin von England gekrönt.[7]

    Im Vergleich zu vielen ihrer Nachfolgerinnen verfügte Mathilda als Königin von England über eine relativ große Macht: Zum einen profitierte sie von ihrem erheblichen Erbe, das die französischen Grafschaften von Boulogne und Lens umfasste, einschließlich des strategisch wertvollen Hafens in Wissant, über den ein großer Teil des englisch-flämischen Wollhandels abgewickelt wurde. Zur Grafschaft von Boulogne gehörten außerdem noch Ländereien in England (honor of Boulogne), die immerhin so groß waren, dass sie die zehntgrößten säkularen Ländereien nach dem königlichen Landgut waren. Die Historikerin Heather J. Tanner schließt aus Mathildas Schenkungen als Patronin, dass Mathildas geerbte Ländereien ihre Haupteinkommensquelle waren und sie nicht völlig davon abhängig war, dass Stephan ihr Land aus dem königlichen Besitz zuwies. Mathildas Reichtum, verwandtschaftliche Beziehungen und Ländereien ermöglichten ihr auch, für militärische und diplomatische Aktionen die Unterstützung von – eventuell verwandtschaftlich verbundenen – Verbündeten heranzuziehen. De facto verfügte Mathilda voll über ihr Erbe während ihrer Ehe, was ungewöhnlich war, denn sonst wurden die Ländereien von Erbinnen durch ihre Ehemänner verwaltet.[8]

    Als Königin von England engagierte sich Mathilda auch in der Gründung und Förderung von Klöstern und geistlichen Gemeinschaften, auch neuer spiritueller Bewegungen wie die Zisterzienser. Besonderes Interesse zeigte sie am Templerorden, so gründete sie Cressing Temple in Essex 1137 und Temple Cowley in Oxfordshire 1139.[9]

    Rolle im englischen Bürgerkrieg (1135–1154)
    Im folgenden Bürgerkrieg zwischen Stephan und Kaiserin Maud war Königin Mathilda eine starke Unterstützung ihres Mannes. Dies zeigte sich erstmals, als 1138 eine Reihe von Rebellionen in England ausbrachen. Während Stephan mit Aufständen in Wales beschäftigt war, übernahm Mathilda die Verantwortung, Unruhen in Kent niederzuschlagen. So Königin Mathilda berief Truppen aus Boulogne und aus dem verbündeten Flandern ein, mit denen sie Dover Castle belagerte, bis die Mannschaft dort kapitulierte. Die Einnahme von Dover war ein wichtiger Sieg für Stephans Sache, denn Robert von Gloucester, der Halbbruder der Kaiserin Maud, wollte Dover als Landeplatz für eine Invasionsarmee.[10][11][12]

    1139 übernahm Mathilda die Friedensverhandlungen mit ihrem Onkel, David I. von Schottland, der zunächst die Partei von Kaiserin Maud ergriffen hatte. In Durham wurde 1139 einen Vertrag abgeschlossen, nach dem Davids Sohn Heinrich Earl of Northumbria wurde. Die neu gegründe Grafschaft von Northumberland sollte weiterhin zu England, nicht zu Schottland gehören, womit Mathilda erreichte, dass Schottland ein vitales Interesse an Frieden in England entwickeln sollte.[13]

    Der Bürgerkrieg nahm 1139 größere Umfänge an, als Kaiserin Maud in England landete, um ihren Thronanspruch militärisch durchzusetzen. Gemeinsam mit Robert von Gloucester und ihren Unterstützern erkämpfte sich Maud eine größere Basis im Südwesten Englands.

    1141 wurde Stephan während der Schlacht von Lincoln gefangen genommen, womit die Kaiserin Mathilda die Oberhand gewann und einen großen Teil des Adels und der Kirche für sich gewinnen konnte. Sie zog schließlich nach London, um sich von den Bürgern dort ebenfalls anerkennen und zur Königin von England krönen zu lassen. Königin Mathilda hatte inzwischen eine Armee mit der Unterstützung von Wilhelm von Ypern, einer der Unterstützer Stephans, ausgehoben. Sie lagerte am Südufer der Themse, direkt gegenüber der Stadt, plünderte mit den Truppen die nähere Umgebung uns setzte so die Londoner unter Druck, während Kaiserin Maud sich in der Stadt befand. Kaiserin Maud musste schließlich angesichts der Feindseligkeit der Londoner aus der Stadt fliehen und zog sich nach Oxford zurück.[14]

    Zur Überraschung ihrer Verbündeten zog Kaiserin Maud von Oxford weiter nach Winchester, wo sich Heinrich von Winchester, päpstlicher Legat und Bischof von Winchester, befand, einer ihrer Unterstützer, der Anzeichen machte, sich wieder auf Stephans Seite zu schlagen, was Maud nicht ohne einen Kampf hinnehmen wollte. Sie belagerte Winchester, aber Heinrich gelang es aus der Stadt zu entkommen und Königin Mathilda um Unterstützung zu rufen. Königin Mathilda zog daraufhin nach Winchester, wo sie die Belagerer der Stadt mit ihrer Armee angriff. Während der Schlacht von Winchester entkam Maud, aber Mauds wichtigster Unterstützer und militärischer Führer, Robert von Gloucester, geriet in Gefangenschaft. Mathilda und Maud einigten sich nach längeren Verhandlungen schließlich auf einen Gefangenenaustausch, so dass Stephan wieder in Freiheit kam und seinen Thron wieder beanspruchte.[15]

    1142 zog Mathilda mit ihrem Sohn Eustach über den Ärmelkanal nach Frankreich, um in der Grafschaft Boulogne ihre eigene Herrschaft zu festigen und Eustach mit dem Land bekannt zu machen, das er als Graf beherrschen sollte.[16]

    In den späteren Jahren ihres Lebens übte Mathilda zunehmend weniger Einfluss auf die Regierung Englands aus. Mit dem Tod Robert von Gloucesters 1147 gingen Stephans Militäraktionen deutlich zurück. Während dieser Phase eines unsicheren Friedens agierte Mathilda hauptsächlich als Beraterin. Sie bezeugte und erstellte selbst immer noch so viele Urkunden (charters) wie zu Beginn ihrer Herrschaft als Königin; auch war sie anwesend, als Robert de Chesney zum Bischof von Lincoln gewählt wurde.[17]

    Mathilda starb 1152 auf Hedingham Castle und wurde in der Faversham Abbey in der Grafschaft Kent beigesetzt. Sie hat in den letzten Jahren von ihrem Tod vergeblich versucht, durch diplomatische Mittel die Thronfolge ihres Sohns Eustach auf den Thron von England zu sichern.[18] Dies ist ihr jedoch nicht gelungen. Nach ihrem Tod einigten sich die Bürgerkriegsgegner Stephan und Maud darauf, dass Stephan zu seinen Lebzeiten den Thron von England innehat, aber dass nach seinem Tod ihm Mauds Sohn Heinrich auf den Thron folgt.

    Name:
    Boulogne war die Familie der ersten Grafen von Boulogne.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Boulogne_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Boulogne (ehemals niederländisch Graafschap Bonen, lateinisch Comitatus Bononiensis) lag im heutigen Norden Frankreichs, am Ärmelkanal im Département Pas-de-Calais. Ihr Hauptort war die heutige Hafenstadt Boulogne-sur-Mer.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Boulogne

    Begraben:
    Faversham Abbey war ein cluniazensisches Kloster unmittelbar nordöstlich von Faversham in England.
    Das Kloster war eine Gründung des Königs Stephan und der Königin Mathilde aus dem Jahr 1147. Eine Gruppe von Mönchen aus der Bermondsey Abbey bildete den Kern der Abtei und stellte den ersten Abt.
    Im Jahr 1538 wurde das Kloster im Zuge der Klosterauflösungen durch König Heinrich VIII. aufgelöst und zum großen Teil abgerissen. Ein großer Teil des Baumaterials wurde auf Schiffe nach Frankreich verladen und diente zur Befestigung der Stätte im Umfeld von Calais.
    Die Abtei ist Begräbnisstätte des Königs Stephan, der Königin Mathilda sowie ihres Sohnes Eustach IV. von Boulogne († 1153).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Faversham_Abbey

    Mathilda heiratete König Stephan von England (Haus Blois) in 1125. Stephan (Sohn von Stephan II. (Heinrich) von Blois und Adela von England (von der Normandie)) wurde geboren in 1092 in Blois; gestorben am 25 Okt 1154 in Dover, England; wurde beigesetzt in Faversham Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Stephan und Mathilda hatten 5 Kinder:
    - Balduin (* 1126; † 1135)
    - Eustach IV. (* 1130; † 1153), Graf von Boulogne
    - Mathilda (* 1133; † 1153)
    - Wilhelm (* 1134; † 1159), Graf von Mortain und Boulogne, Graf von Surrey
    - Maria († 1173)

    Verheiratet:
    1125 heiratete Stephan Mathilda von Boulogne, die Tochter und Erbin des Grafen Eustach III. von Boulogne und der Prinzessin Maria von Schottland.

    Kinder:
    1. Graf Eustach IV. von Boulogne (Blois) wurde geboren in 1130; gestorben am 10 Aug 1153; wurde beigesetzt in Faversham Abbey.
    2. Gräfin Maria von Boulogne (von Blois) wurde geboren in 1136; gestorben in 1182.
    3. Graf Wilhelm von England (von Blois) wurde geboren in cir 1134; gestorben am 11 Okt 1159.

Generation: 2

  1. 2.  Graf Eustach III. von BoulogneGraf Eustach III. von Boulogne (Sohn von Graf Eustach II. von Boulogne und Ida von Lothringen (Boulogne)); gestorben in 1125.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Boulogne; Graf von Boulogne (Haus Boulogne)

    Notizen:

    Name:
    Boulogne war die Familie der ersten Grafen von Boulogne.
    Sie herrschte gesichert von der Mitte des 11. Jahrhunderts bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts. Die bekanntesten Familienmitglieder sind die Kreuzfahrer Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, und sein Bruder Balduin I., König von Jerusalem.
    Gesicherter Stammvater der Grafen von Boulogne ist Eustach I., † wohl 1049. Dessen Vorfahren und vor allem dessen Abstammung vom Haus Flandern über einen jüngeren Sohn des Grafen Balduin II. sind spekulativ und durch keinerlei Dokumente belegt. Dabei fällt insbesondere auf, dass der Leitname Eustach des Hauses Boulogne vor Eustach I. nicht auftritt, der Leitname Balduin des Hauses Flandern nur noch einmal.
    Bereits mit den Enkeln Eustachs I., Gottfried und Balduin, erreicht die Familie ihren Höhepunkt. Gottfried erbt erst durch seine Mutter das Herzogtum Niederlothringen und wird 15 Jahre später der Anführer des Ersten Kreuzzugs, der für ihn in dem Titel „advocatus sancti sepulchri“ (Vogt des Heiligen Grabes) kulminiert. Nach seinem Tod wenig später trat sein Bruder Balduin seine Nachfolge an und ließ sich zum König von Jerusalem ausrufen. Mangels männlicher Nachkommen erlosch die Familie dann bereits in der nächsten Generation.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Boulogne_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Boulogne (ehemals niederländisch Graafschap Bonen, lateinisch Comitatus Bononiensis) lag im heutigen Norden Frankreichs, am Ärmelkanal im Département Pas-de-Calais. Ihr Hauptort war die heutige Hafenstadt Boulogne-sur-Mer.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Boulogne

    Eustach + Marie von Schottland. Marie (Tochter von König Malcolm III. von Schottland, Langhals und Margareta von Schottland) gestorben in 1116. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Marie von SchottlandMarie von Schottland (Tochter von König Malcolm III. von Schottland, Langhals und Margareta von Schottland); gestorben in 1116.
    Kinder:
    1. 1. Königin Mathilda von Boulogne (von England) wurde geboren in 1105 in Boulogne-sur-Mer; gestorben am 3 Mai 1152 in Hedingham Castle, Essex, England; wurde beigesetzt in Faversham Abbey.


Generation: 3

  1. 4.  Graf Eustach II. von BoulogneGraf Eustach II. von Boulogne wurde geboren in cir 1020 (Sohn von Eustach I. von Boulogne und Mathilde von Löwen (Hennegau)); gestorben in cir 1085.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Boulogne; Graf von Boulogne (Haus Boulogne)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eustach_II._(Boulogne)

    Eustach II. (frz: Eustache II de Boulogne; * um 1020; † um 1085), auch Eustace geschrieben, war Graf von Boulogne.
    Er war der Sohn des Grafen Eustach I. von Boulogne (Haus Boulogne) und der Gräfin Matilda von Löwen. Von seinem Vater erbte er nach dessen Tod die Grafschaft Boulogne. 1054, beim Tod seines Bruders Lambert erbte er auch dessen Grafschaft Lens.
    In der Schlacht bei Hastings (14. Oktober 1066) befehligte er (vielleicht gemeinsam mit Roger II. de Montgommery, dessen Teilnahme an der Schlacht allerdings nicht zweifelsfrei belegt ist) den aus flämischen und französischen Kämpfern bestehenden rechten Flügel des normannischen Invasionsheeres.
    Manche Wissenschaftler sehen in Eustach II. den Patron des Teppichs von Bayeux und den Teppich selbst als Geschenk für Odo von Bayeux, den Bischof von Bayeux und Halbbruder Wilhelms der Eroberers, als mögliche Wiedergutmachung für die Angriffe Eustachs auf Dover, das nach der Eroberung Englands zu Odos Einflussbereich gehörte (1067). Diese These wird durch die Hervorhebung Eustachs und Odos im Teppich gestützt.
    Eustach II. war in zweiter Ehe verheiratet mit Ida von Lothringen († 13. April 1113), Tochter des Herzogs Gottfried III. von Niederlothringen, die Bouillon als Aussteuer bekam; in erster Ehe heiratete er Goda von England, eine Tochter des Königs Æthelred II.

    Nachkommen
    • Eustach III. († 1125), Graf von Boulogne ∞ Maria von Schottland, Tochter des Königs Malcolm III.
    • Balduin I. (* 1058; † 1118), Graf von Verdun, Graf von Edessa 1098, König von Jerusalem 1100
    1 ∞ Godevere (Godhild) von Tosni († 1097)
    2 ∞ Orianta, Tochter des armenischen Fürsten Taphnuz
    3 ∞ 1113 Adelheid von Savona († 1118)
    • Gottfried von Bouillon (* 1061; † 1100), Herzog von Niederlothringen 1089, erster Regent des Königreichs Jerusalem 1099
    • Ida
    1 ∞ Hermann I. Graf von Malsen-Cuyk († um 1080)
    2 ∞ Kuno Graf von Montaigu, Seigneur de Rochefort

    Name:
    Boulogne war die Familie der ersten Grafen von Boulogne.
    Sie herrschte gesichert von der Mitte des 11. Jahrhunderts bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts. Die bekanntesten Familienmitglieder sind die Kreuzfahrer Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, und sein Bruder Balduin I., König von Jerusalem.
    Gesicherter Stammvater der Grafen von Boulogne ist Eustach I., † wohl 1049. Dessen Vorfahren und vor allem dessen Abstammung vom Haus Flandern über einen jüngeren Sohn des Grafen Balduin II. sind spekulativ und durch keinerlei Dokumente belegt. Dabei fällt insbesondere auf, dass der Leitname Eustach des Hauses Boulogne vor Eustach I. nicht auftritt, der Leitname Balduin des Hauses Flandern nur noch einmal.
    Bereits mit den Enkeln Eustachs I., Gottfried und Balduin, erreicht die Familie ihren Höhepunkt. Gottfried erbt erst durch seine Mutter das Herzogtum Niederlothringen und wird 15 Jahre später der Anführer des Ersten Kreuzzugs, der für ihn in dem Titel „advocatus sancti sepulchri“ (Vogt des Heiligen Grabes) kulminiert. Nach seinem Tod wenig später trat sein Bruder Balduin seine Nachfolge an und ließ sich zum König von Jerusalem ausrufen. Mangels männlicher Nachkommen erlosch die Familie dann bereits in der nächsten Generation.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Boulogne_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Boulogne (ehemals niederländisch Graafschap Bonen, lateinisch Comitatus Bononiensis) lag im heutigen Norden Frankreichs, am Ärmelkanal im Département Pas-de-Calais. Ihr Hauptort war die heutige Hafenstadt Boulogne-sur-Mer.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Boulogne

    Eustach + Ida von Lothringen (Boulogne). Ida (Tochter von Gottfried III. von Niederlothringen, der Bärtige und Oda (Doda)) wurde geboren in cir 1040 in Bouillon; gestorben am 13 Apr 1113. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Ida von Lothringen (Boulogne)Ida von Lothringen (Boulogne) wurde geboren in cir 1040 in Bouillon (Tochter von Gottfried III. von Niederlothringen, der Bärtige und Oda (Doda)); gestorben am 13 Apr 1113.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Ida of Lorraine (also referred to as Blessed Ida of Boulogne
    • Französischer Name: Ide ou Ida de Boulogne

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Ida_of_Lorraine
    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ide_de_Boulogne



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ida_von_Lothringen (Mai 2018)

    Ida von Lothringen, auch Ida von Boulogne, war die Mutter des Gottfried von Bouillon, des ersten Regenten im Königreich Jerusalem. Sie wird als Heilige verehrt.

    da von Lothringen war die Tochter von Gottfried III. dem Bärtigen aus der Familie der Wigeriche und die zweite Ehefrau von Eustach II. von Boulogne.
    Als Witwe verschenkte sie ihren Besitz an diverse Klöster (das Kloster St-Vulmer in Boulogne, die Benediktinerabtei St. Vaast in Arras, La Capelle, für letzteres ließ sie Reliquien der Maria aus Spanien holen).
    Sie stand in Briefwechsel mit Anselm von Canterbury und Hugo von Cluny und reformierte die Klöster im Sinne der Reformen von Cluny.
    Ida von Lothringen wurde im Kloster St. Vaast in Arras beigesetzt, 1808 wurden ihre Reliquien nach Bayeux gebracht.
    In der katholischen Kirche wird sie als Heilige verehrt, ihr Gedenktag ist der 13. April.

    Name:
    Ida wird als Heilige verehrt.

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Eustach III. († 1125), Graf von Boulogne ⚭ Maria von Schottland, Tochter des Königs Malcolm III.
    - Balduin I. (* 1058; † 1118), Graf von Verdun, Graf von Edessa 1098, König von Jerusalem 1100; 1.⚭ Godevere (Godhild) von Tosni († 1097); 2.⚭ Orianta, Tochter des armenischen Fürsten Taphnuz; 3.⚭ 1113 Adelheid von Savona (* 1072; † 1118)
    - Gottfried von Bouillon (* 1061; † 1100), Herzog von Niederlothringen 1089, erster Regent des Königreichs Jerusalem 1099
    - Ida; 1.⚭ Hermann I. Graf von Malsen-Cuyk († um 1080); 2.⚭ Kuno Graf von Montaigu, Seigneur de Rochefort

    Kinder:
    1. 2. Graf Eustach III. von Boulogne gestorben in 1125.
    2. Graf Balduin I. von Jerusalem (von Boulogne) wurde geboren in 1058; gestorben in 1118.
    3. Gottfried von Bouillon (Boulogne) wurde geboren in cir 1060; gestorben am 18 Jul 1100 in Jerusalem.
    4. Ida von Boulogne

  3. 6.  König Malcolm III. von Schottland, Langhals König Malcolm III. von Schottland, Langhals wurde geboren in zw 1030 und 1038 (Sohn von König Duncan I. (Donnchad) von Schottland und Prinzessin von Northumberland); gestorben am 13 Nov 1093 in bei Alnwick.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1058 bis 1093, Schottland; König von Schottland

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Malcolm_III.

    Malcolm III. (gälisch Máel Coluim mac Donnchada), auch: Malcolm Canmore (Máel Coluim Ceann Mór, Calum Ceannmhor), (* zwischen 1030 und 1038; † 13. November 1093 bei Alnwick) war von 1058 bis 1093 schottischer König. Er war der älteste Sohn von Duncan I. (Donnchad mac Crináin). Sein eigentlicher Beiname war Longneck („Langhals“); den ihm oft zugelegten Beinamen Canmore trug tatsächlich sein Urenkel Malcolm IV.

    Regierung
    Malcolms Regierungszeit dauerte 35 Jahre und ging der schottisch-normannischen Herrschaftszeit voraus. Sein Königreich war nicht mit dem heutigen Schottland deckungsgleich. Der Norden und Westen befanden sich unter skandinavischer und gälischeer Herrschaft. Malcolm führte eine Reihe von Kriegen gegen das englische Königreich mit dem Ziel, den englisch kontrollierten Teil der Grafschaft Northumbria zu erobern. Die Kriege führten allerdings zu keinem wesentlichen Ergebnis. Er wurde auch weniger durch diese Kriege bekannt, als durch seine Rolle als Stammvater einer Königsdynastie. Malcolm begründete das Haus Dunkeld, welches von 1058 bis 1286 über Schottland herrschte. Vier seiner Söhne (Duncan II., Alexander I., Edgar und David I.) wurden später Könige von Schottland. Ein fünfter Sohn, Edmund, herrschte zusammen mit seinem Onkel Donald III.
    Malcolms zweite Frau, die heilige Margareta von Schottland, ist bis heute die einzige Heilige aus einer schottischen Königsfamilie. Malcolm selber zeichnete sich nicht durch besondere Religiosität aus. Mit der Ausnahme der Gründung des Vorgängerklosters von Dunfermline Abbey, gründete er keine weiteren religiösen Einrichtungen und führte auch keine kirchlichen Reformen durch.

    Kindheit und Jugend
    Malcolms Vater, Duncan I., wurde im Jahre 1034, nach dem Tod seines Großvaters Malcolm II., König von Schottland. Duncans Regierungszeit war nicht sehr erfolgreich und er wurde am 15. August 1040 von seinem Cousin Macbeth in der Schlacht bei Elgin getötet. Obwohl dieses Ereignis in Shakespeares Schauspiel „Macbeth“ so dargestellt wird, dass Duncan schon ein alter Mann und Malcolm schon erwachsen war, waren er und sein Bruder Donalbain noch Kinder.
    Im Jahre 1045 versuchte Malcolms Familie, Macbeth zu stürzen, was aber nicht gelang. Malcolms Großvater Crinán von Dunkeld wurde dabei getötet.
    Es gibt verschiedene Versionen der Abstammung von Malcolms Mutter Sybill. Während im 14. Jahrhundert der schottische Chronist John Fordun, auf dessen Aufzeichnungen auch Shakespeares Stück beruht, Sybill als Nichte des Earl von Northumbria bezeichnet, ist sie in einer früheren Liste schottischer Könige mit dem gälischen Familiennamen Suthen versehen. Ebenfalls aus Forduns Chronik ergibt sich, dass Malcolm seine Kindheit und einen Teil seiner Jugend in England am Hof der Könige Hardiknut und Eduard dem Bekenner verbrachte. Andere Quellen besagen, dass Malcolms Mutter die Kinder mit ins Exil an den Hof von Thorfinn Sigurdsson, dem Grafen von Orkney nahm, einem Feind der Familie Macbeth.
    Erst im Jahre 1057 wird Malcolm wieder in geschichtlichen Aufzeichnungen erwähnt, als mehrere Chronisten den Tod Macbeths melden. Malcolm soll ihn am 15. August 1057 in Lumphanan in Aberdeenshire getötet haben. Auch Macbeths Nachfolger, sein Stiefsohn Lulach, der am 8. September 1057 in Scone gekrönt wurde, wurde von Malcolm „durch Verrat“ am 23. April 1058 bei Huntly getötet. Danach soll Malcolm am 25. April 1058 selbst zum König gekrönt worden sein. Dieses Datum wird allerdings nur durch den irischen Chronisten Marianus Scotus bestätigt.

    Malcolm und Ingeborg
    Die Orkneyinga saga berichtet, dass Malcolm Ingeborg, die Witwe von Thorfinn Sigurdsson, heiratete. Ingeborg war eine Tochter von Finn Arneson, einem Häuptling auf den Orkney. Finn soll nach der Heimskringla ein Berater des norwegischen Königs Harald Hardrade gewesen sein. Später wurde ihm dann vom dänischen König Sven Estridsson der Grafentitel verliehen.
    Die Heirat mit Ingeborg sicherte Malcolm den Frieden im Norden und im Westen; er genoss die friedlichen Beziehungen zu seinen Stiefsöhnen, den Grafen Paul und Erlend Thorfinnsson von Orkney. Obwohl das Jahr 1070 als Sterbejahr von Ingeborg genannnt wird, ist es möglich, dass sie schon 1058 starb. Die Orkneyinga saga berichtet, dass Malcolm und Ingeborg einen Sohn namens Duncan hatten, der später König wurde. Einige mittelalterliche Chronisten, wie William von Malmesbury, nahmen an, dass Duncan unehelich war, was aber wohl nur Gerüchte waren, die Malcolms Kinder, die er mit seiner späteren Frau Margaret hatte, verbreiteten, um Thronansprüche von Duncans Kindern abzuwehren. Malcolm hatte mit Ingeborg einen weiteren Sohn, Donald, der aber bereits 1085 starb.

    Malcolm und Margaret
    Obwohl Malcolm Tostig Godwinson Zuflucht gewährte, als dieser von den Grafen von Northumbria vertrieben worden war, war er nicht direkt in den schicksalhaften Einfall nach England von Harald Hardrade und Tostig im Jahre 1066 verwickelt. Diese Invasion endete schließlich in der Niederlage in der Schlacht von Stamford Bridge, bei der Tostig und Harald den Tod fanden.
    Im Jahre 1068 gewährte er einer Gruppe englischer Flüchtlinge Asyl, die vor Wilhelm I. von England geflohen waren. Unter ihnen waren auch Agatha, die Witwe von König Eduard des Bekenners Neffen, und ihre Kinder. Sie wurde begleitet von Gospatric, dem Grafen von Northumbria und Edgar Ætheling mit seinen Schwestern Margaret und Christina. Ein Jahr später kehrten die Exilanten nach England zurück, um sich einer Revolte im Norden anzuschließen. Eine dänische Armee unter Sven Estridsson schloss sich der Revolte an, und obwohl König William sie niederschlagen konnte, blieb seine Stellung im Norden schwach.
    Malcolm entschied sich ebenfalls, am Krieg teilzunehmen und marschierte mit seiner Armee nach Süden über die Pennines, verwüstete Teesdale und Cleveland und zog dann beladen mit Beutegut nach Wearmouth. Dort traf er erneut auf Edgar Ætheling und seine Familie und lud sie ein, mit ihm zu ziehen, was diese aber ablehnten. Nachdem Sven Estridsson nach Zahlung eines Danegeld dazu gebracht werden konnte, seine Armee zurückzuziehen, zog sich auch Malcolm nach Schottland zurück. Nachdem König Wilhelm als Vergeltungsmaßnahme Gospatric von Northumbria in Schottland einfallen ließ, wehrten sich die Schotten mit der Verwüstung der Besitztümer Gospatrics entlang der northumbrischen Küste durch ihre Flotte.
    Im gleichen Jahr erschienen erneut Edgar Ætheling und seine Familie bei Malcolm. Sie hatten Schiffbruch erlitten, als sie versuchten, auf der Flucht auf das europäische Festland überzusetzen. Diesmal blieben sie bei Malcolm.
    Gegen Ende des Jahres 1070 heiratete Malcolm Edgars Schwester Margaret, die spätere Heilige Margaret von Schottland. Die Namensgebung ihrer Kinder stellte einen Bruch mit den schottischen Traditionen dar. Während bislang immer gälische Namen gewwählt worden waren, wurden die Kinder Edward (nach Margarets Vater Eduard the Exile), Edmund (nach Margarets Großvater Edmund Ironside), Ethelred (nach ihrem Urgroßvater Ethelred der Unfertige) und Edgar (nach ihrem Ur-Urgroßvater) mit englischen Namen versehen. Sie hatten noch vier weitere Kinder namens Alexander, David, Mary und Edith, die spätere Königin von England.
    Nachdem König Wilhelm seine Position in England gestärkt hatte, griff er im August 1072[1] erneut Schottland mit seiner Armee und Flotte an. Es kam zu einem Treffen zwischen Malcolm und Wilhelm in Abernethy, und Malcolm unterwarf sich dem englischen König. Als Sicherheit für den Friedensvertrag übergab er Wilhelm seinen ältesten Sohn Duncan als Geisel. Derartige Unterwerfungsgesten gegenüber englischen Königen waren nichts Neues und hatten oft keine Auswirkungen. Auch Malcolm hielt sicch nicht daran und führte weiterhin Überfälle in Northumbria aus. Bei einem dieser Überfälle im Jahre 1080 wurde der Bischof William Walcher in Gateshead getötet. Daraufhin sandte Wilhelm seinen Sohn Robert (genannt Kurzhose) mit einer Armee nach Norden, während er seinen Bruder Odo mit einer Strafexpedition in Northumbrien beauftragte. Erneut schloss Malcolm Frieden mit Wilhelm und hielt diesen über ein Jahrzehnt.
    Innenpolitisch hatte Malcolm kaum mit einer Opposition zu kämpfen, mit Ausnahme von Lulachs Sohn Máelnectai, über den es in den Angelsächsischen Chroniken für das Jahr 1078 heißt:
    „ Malcolm ergriff die Mutter von Máelnectai….und alle seine Schätze und sein Vieh. Er selbst konnte unter Schwierigkeiten entkommen.“
    Was auch immer diesen Streit auslöste, Máelnectai überlebte bis zum Jahr 1085.

    Malcolm und William Rufus
    Als Wilhelm Rufus nach dem Tod seines Vaters König von England wurde, beteiligte sich Malcolm nicht an den Rebellionen der Anhänger von Robert Kurzhose, der den Thron für sich beanspruchte. Im Jahre 1091 beschlagnahmte Wilhelm Rufus Ländereien von Edgar Ætheling in England, und Edgar floh nach Schottland. Im Mai marschierte Malcolm daraufhin mit seiner Armee nach Süden, diesmal aber nicht, um zu plündern und Sklaven zu nehmen, sondern um Newcastle zu belagern, das Robert Kurzhose ein Jahr zuvor gegründet hatte. Gleichzeitig wollte er damit seine Südgrenze vom Tweed zum Tees nach Süden verschieben.
    Diese Gefahr führte dazu, dass der englische König aus der Normandie zurückkam, wo er gerade Robert Kurzhose bekämpfte. Als Malcolm im September von Wilhelms heranrückender Armee erfuhr, zog er sich nach Norden zurück. Die Engländer folgten ihm. Anders als im Jahre 1072 war Malcolm diesmal auf den Kampf vorbereitet. Trotzdem wurde auf Vermittlung von Edgar Ætheling und Robert Kurzhose Frieden geschlossen, und Malcolm unterwarf sich erneut dem englischen König.
    Im Jahre 1092 begann der Friede zu bröckeln, da Wilhelm Rufus bei Carlisle eine neue Burg bauen ließ und Bauern dort ansiedelte, obwohl die Schotten einen Großteil der Gegend in Cumbria beherrschten. Malcolm lud Wilhelm Rufus zu einem Treffen ein, um die Probleme zu diskutieren. Malcolm brach dann auch nach Gloucester auf, wo das Treffen stattfinden sollte. Auf dem Weg dorthin besuchte er noch seine Tochter Edith in der Abtei von Wilton. Als Malcolm am 24. August 1093 in Gloucester ankam, musste er feststellen, dass der König nicht zum Treffen gekommen war. Stattdessen hatte er erklärt, dass die englischen Barone die Angelegenheit regeln sollten. Dies lehnte allerdings Malcolm ab und kehrte sofort nach Schottland zurück. Wilhelm Rufus wollte damit wohl keinen Krieg provozieren, aber dennoch berichten die Angelsächsischen Chroniken davon, dass einer ausbrach:
    „ Aus diesem Grund trennten sie sich in großer Unzufriedenheit, und König Malcolm kehrte nach Schottland zurück. Und bald nach seiner Heimkehr rief er seine Armee zusammen und kam grauenvoll nach England mit mehr Feindseligkeit als nötig war.“
    Malcolm wurde von seinem ältesten Sohn Edward, seinem Thronfolger, und von Edgar begleitet. Selbst für damalige Verhältnisse wurde die Verwüstung Northumbrias durch die Schotten als heftig angesehen.
    Auf dem Rückweg nach Schottland wurde Malcolm am 13. November 1093 bei Alnwick von Robert de Mowbray, dem Graf von Northumbria, in einen Hinterhalt gelockt und getötet. Täter war ein Verwandter Malcolms, Arkil Morel, der Verwalter von Bamburgh Castle. Es waren Robert de Mowbrays Ländereien gewesen, die Malcolm gerade verwüstet hatte. Auch Edward wurde bei diesem Kampf, der als Schlacht von Alnwick bekannt wurde, tödlich verwundet. Es wird erzählt, dass Margaret kurz nach der Überbringung der Todesnachricht durch Edgar ebenfalls starb.
    In den Annalen von Ulster steht dazu geschrieben:
    „Malcolm, Sohn des Duncan, oberster König von Schottland, und sein Sohn Edward wurden von den Franzosen [d. h. Normannen] in Inber Alsa in England getötet. Seine Königin Margaret verstarb zudem vor Trauer innerhalb von neun Tagen.“
    Malcolms Leichnam wurde zur Beerdigung in die Tynemouth Priory gebracht. Später wurde er dann in die Abtei von Dunfermline umgebettet.
    Am 19. Juni 1250, nach der Heiligsprechung von Malcolms Frau Margaret durch Papst Innozenz IV., wurden Margarets Gebeine exhumiert und in ein Reliquiengefäß getan. Die Legende sagt, dass das Reliquiar, als es zum Hochaltar der Abtei von Dunfermline getragen wurde und Malcolms Grab passierte, plötzlich so schwer wurde, dass es sich nicht mehr von der Stelle bewegen ließ. Daraufhin wurde die Gebeine von Malcolm ebenfalls exhumiert und bei Margarets neben dem Altar bestattet.

    Nachkommen
    Mit seiner ersten Frau Ingeborg hatte Malcom zwei Söhne:
    • Duncan (* 1060; † 1094), kurzzeitig als Duncan II. König von Schottland
    • Donald († vermutlich 1085)

    Aus seiner Ehe mit seiner zweiten Frau Margareta von Schottland gingen folgende Kinder hervor:
    • Eduard († 1093 gefallen)
    • Edmund, König von Schottland
    • Edgar (* um 1074; † 1107), König von Schottland
    • Æthelred († 1097) Abt von Dunkeld
    • Edith (Mathilde) († 1118) ∞ König Heinrich I. von England
    • Marie († 1116) ∞ Graf Eustach III. von Boulogne
    • deren Tochter Mathilda von Boulogne (* 1105; † 1152) war mit Stephan von Blois (* 1097; † 1154) dem König von England verheiratet
    • Alexander I. (* 1077; † 1124) König von Schottland
    • David I. (* 1080; † 1153) König von Schottland



    Beschreibung in der Literatur[
    Malcolms Thronbesteigung ist der Höhepunkt von William Shakespeares Drama Macbeth, allerdings hält sich das Stück nicht immer an die historischen Gegebenheiten und ist durch Überlieferungen verändert worden.
    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Einzelnachweise
    1 Alan & Veronica Palmer: The Pimlico Chronology of British History; from 250.000 BC to the Present Day. Pimlico 1996, ISBN 0-7126-7331-8, S. 54.
    Literatur
    • Anderson, Alan Orr, Early Sources of Scottish History A.D 500–1286, volume 1. Neudruck mit Korrekturen. Paul Watkins, Stamford, 1990. ISBN 1-871615-03-8
    • Anderson, Alan Orr, Scottish Annals from English Chroniclers. D. Nutt, London 1908.
    • Anderson, Marjorie Ogilvie, Kings and Kingship in Early Scotland. Scottish Academic Press, Edinburgh, überarbeitete Ausgabe 1980. ISBN 0-7011-1604-8
    • Anon., Orkneyinga Saga: The History of the Earls of Orkney, übersetzt von Hermann Pálsson und Paul Edwards. Penguin, London 1978. ISBN 0-14-044383-5
    • Barrell, A.D.M., Medieval Scotland. Cambridge University Press, Cambridge 2000. ISBN 0-521-58602-X
    • Clancy, Thomas Owen, St. Margaret, in Michael Lynch (Hrsg.), The Oxford Companion to Scottish History. Oxford University Press, Oxford 2002. ISBN 0-19-211696-7
    • Barrow, G.W.S., Kingship and Unity: Scotland, 1000–1306. Neudruck, Edinburgh University Press, Edinburgh 1989. ISBN 0-7486-0104-X
    • Barrow, G.W.S., The Kingdom of the Scots. Edinburgh University Press, Edinburgh 2003. ISBN 0-7486-1803-1
    • Broun, Dauvit, The Irish Identity of the Kingdom of the Scots in the Twelfth and Thirteenth Centuries. Boydell, Woodbridge 1999. ISBN 0-85115-375-5
    • Duncan, A.A.M., The Kingship of the Scots 842–1292: Succession and Independence. Edinburgh University Press, Edinburgh 2002. ISBN 0-7486-1626-8
    • Dunlop, Eileen, Queen Margaret of Scotland. National Museums of Scotland, Edinburgh 2005. ISBN 1-901663-92-2
    • John of Fordun, Chronicle of the Scottish Nation, ed. William Forbes Skene, tr. Felix J.H. Skene, 2 vols. Neudruck, Llanerch Press, Lampeter 1993. ISBN 1-897853-05-X
    • Hammond, Matthew H., Ethnicity and Writing of Medieval Scottish History, in The Scottish Historical Review, Vol. 85, April, 2006, pp. 1–27
    • McDonald, R. Andrew, The Kingdom of the Isles: Scotland’s Western Seaboard, c. 1100–c. 1336. Tuckwell Press, East Linton 1997. ISBN 1-898410-85-2
    • McDonald, R. Andrew, Outlaws of Medieval Scotland: Challenges to the Canmore Kings, 1058–1266. Tuckwell Press, East Linton 2003. ISBN 1-86232-236-8
    • Oram, Richard, David I: The King Who Made Scotland. Tempus, Stroud 2004. ISBN 0-7524-2825-X
    • Reid, Norman, Kings and Kingship: Canmore Dynasty, in Michael Lynch (ed.), op. cit.
    • Sturluson, Snorri, Heimskringla: History of the Kings of Norway, tr. Lee M. Hollander. Neudruck University of Texas Press, Austin 1992. ISBN 0-292-73061-6
    • Annalen von Ulster, Tigernach und Innisfallen, das Lebor Bretnach und das Chronicon Scotorum u. a.
    • Orkneyinga Saga
    Weblinks
     Commons: Malcolm III. von Schottland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Personendaten auf www.thepeerage.com (englisch)

    Malcolm + Margareta von Schottland. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Margareta von SchottlandMargareta von Schottland

    Notizen:

    Aus seiner Ehe mit seiner zweiten Frau Margareta von Schottland gingen folgende Kinder hervor:
    • Eduard († 1093 gefallen)
    • Edmund, König von Schottland
    • Edgar (* um 1074; † 1107), König von Schottland
    • Æthelred († 1097) Abt von Dunkeld
    • Edith (Mathilde) († 1118) ∞ König Heinrich I. von England
    • Marie († 1116) ∞ Graf Eustach III. von Boulogne
    • deren Tochter Mathilda von Boulogne (* 1105; † 1152) war mit Stephan von Blois (* 1097; † 1154) dem König von England verheiratet
    • Alexander I. (* 1077; † 1124) König von Schottland
    • David I. (* 1080; † 1153) König von Schottland

    Kinder:
    1. Königin Matilda (Edith) von England (von Schottland) gestorben in 1118.
    2. David I. von Schottland wurde geboren in 1080; gestorben am 24 Mai 1153 in Carlisle.
    3. 3. Marie von Schottland gestorben in 1116.


Generation: 4

  1. 8.  Eustach I. von BoulogneEustach I. von Boulogne wurde geboren in 1010; gestorben in 1049.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Boulogne; Graf von Boulogne (Haus Boulogne)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eustach_I._(Boulogne)

    Eustach I. (frz. Eustache I. à l'œil; * 1010; † 1049) war ein Graf von Boulogne und ist der Stammvater des Hauses Boulogne.
    Die familiäre Herkunft von Eustach ist unbekannt. Eine häufig postulierte Abstammung vom flämischen Grafenhaus ist rein spekulativ und kann durch keine zeitnahen Belege gestützt werden.[1] Tatsächlich wird Eustach in der zum Ende des 11. Jahrhunnderts entstandenen Genealogica comitum Buloniensium, der frühsten bekannten Genealogie zu den Grafen von Boulogne, als erster in der Linie des Hauses Boulogne aufgeführt. Zu seiner eigenen Abstammung schweigt sich diese Quelle allerdings aus.[2] In der im 12. Jahrhundert entstandenen Chronik der Grafen von Guînes des Lambert von Ardres wird allerdings ein Bolonie comitem...Erniculum als Vater eines Eustacio genannt.[3] Inwiefern sich diese genealogische Information auf den Grafen Eustach I. bezieht kann nicht geklärt werden.
    Graf Eustach I. war verheiratet mit Mathilde, einer Tochter des Grafen Lambert I. von Löwen und der Gerberga von Lothringen.

    Eustach I. von Boulogne wurde in Samer bestattet



    Literatur
    • Alain Lottin: Histoire de Boulogne-sur-Mer. 1983.
    • Andrew Bridgeford: 1066. The hidden history of the Bayeux Tapestry. 2004.
    Weblink
    • Die Grafen von Boulogne bei fmg.ac (englisch)
    Fußnoten
    1 genealogie-mittelalter (s. Weblink) sieht ihn als Sohn des Grafen Erniculus/Arnulfus von Boulogne († 989) und der Adelina
    2 Genealogica comitum Buloniensium in MGH SS 9, S. 299-301; siehe auch: Princes terrioriaux et sang carolingien. La Genealogica comitum Buloniensium, hrsg. von Léopold Genicot in Études sur les principautés lotharingienns (Louvain, 1975) S. 217306
    3 Lamberti Ardensis historia comitum Ghisnensium in MGH SS 24, S. 569
    4 Genealogica comitum Buloniensium in MGH SS 9, S. 301

    Name:
    Stammvater des Hauses Boulogne

    Boulogne war die Familie der ersten Grafen von Boulogne.
    Sie herrschte gesichert von der Mitte des 11. Jahrhunderts bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts. Die bekanntesten Familienmitglieder sind die Kreuzfahrer Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, und sein Bruder Balduin I., König von Jerusalem.
    Gesicherter Stammvater der Grafen von Boulogne ist Eustach I., † wohl 1049. Dessen Vorfahren und vor allem dessen Abstammung vom Haus Flandern über einen jüngeren Sohn des Grafen Balduin II. sind spekulativ und durch keinerlei Dokumente belegt. Dabei fällt insbesondere auf, dass der Leitname Eustach des Hauses Boulogne vor Eustach I. nicht auftritt, der Leitname Balduin des Hauses Flandern nur noch einmal.
    Bereits mit den Enkeln Eustachs I., Gottfried und Balduin, erreicht die Familie ihren Höhepunkt. Gottfried erbt erst durch seine Mutter das Herzogtum Niederlothringen und wird 15 Jahre später der Anführer des Ersten Kreuzzugs, der für ihn in dem Titel „advocatus sancti sepulchri“ (Vogt des Heiligen Grabes) kulminiert. Nach seinem Tod wenig später trat sein Bruder Balduin seine Nachfolge an und ließ sich zum König von Jerusalem ausrufen. Mangels männlicher Nachkommen erlosch die Familie dann bereits in der nächsten Generation.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Boulogne_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Boulogne (ehemals niederländisch Graafschap Bonen, lateinisch Comitatus Bononiensis) lag im heutigen Norden Frankreichs, am Ärmelkanal im Département Pas-de-Calais. Ihr Hauptort war die heutige Hafenstadt Boulogne-sur-Mer.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Boulogne

    Eustach + Mathilde von Löwen (Hennegau). [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Mathilde von Löwen (Hennegau)Mathilde von Löwen (Hennegau) (Tochter von Graf Lambert I. von Löwen (Hennegau), und Gerberga von Niederlothringen).

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    • Eustach II. († 1088), Graf von Boulogne
    • Gottfried († 1095), Bischof von Paris und Kanzler von Frankreich
    • Lambert († 1054), Graf von Lens
    • Gerberga († 1049), ∞ Friedrich II. (1003 † 1065), Herzog von Niederlothringen (Wigeriche)

    Kinder:
    1. 4. Graf Eustach II. von Boulogne wurde geboren in cir 1020; gestorben in cir 1085.
    2. Bischof Gottfried von Boulogne
    3. Lambert von Lens (von Boulogne) gestorben in 1054 in Phalempin.
    4. Gerberga von Boulogne gestorben in cir 1049.

  3. 10.  Gottfried III. von Niederlothringen, der Bärtige Gottfried III. von Niederlothringen, der Bärtige (Sohn von Herzog Gozelo I. von Niederlothringen (von Verdun), der Grosse und Ermengarde von Lothringen); gestorben am 21/30 Dez 1069 in Verdun, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Godfrey III., called the Bearded
    • Französischer Name: Godefroid II d'Ardenne, dit le Barbu, Godefroid II de Basse-Lotharingie
    • Titel (genauer): Herzog von Oberlothringen und Niederlothringen, Markgraf von Tuszien
    • Titel (genauer): Count of Verdun, Margrave of Antwerp, Duke of Upper Lorraine, Duke of Lower Lorraine.
    • Titel (genauer): Duc de Haute-Lotharingie, Duc de Basse-Lotharingie, Margrave (marquis) d'Anvers, Comte de Verdun.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Godfrey_III,_Duke_of_Lower_Lorraine

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Godefroid_II_de_Basse-Lotharingie



    https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_III._(Niederlothringen)

    Gottfried III. der Bärtige († 21. Dezember[1] bzw. 30. Dezember[2] 1069 in Verdun) war Herzog von Oberlothringen, Niederlothringen sowie Markgraf von Tuszien.

    Leben und Werk
    Gottfried stammt aus der Familie der Wigeriche. Sein Vater Gotzelo I. war Herzog von Ober- und Niederlothringen. Als Gotzelo I. 1044 starb, belehnte König Heinrich III. Gottfried mit Oberlothringen und Gotzelos gleichnamigen zweiten Sohn Gotzelo II. mit Niederlothringen. Nach dem Tod seines Bruders beanspruchte Gottfried auch Niederlothringen, Heinrich III. setzte dagegen Friedrich II. von Luxemburg dort ein. Gottfried rebellierte teilweise mit Unterstützung des französischen Königs Heinrich I. gegen den Kaiser, konnte sich jedoch nicht durchsetzen und wurde vom elsässischen Grafen Adalbert, nach dessen Tod 1048 von dessen Bruder Gerhard als Herzog ersetzt.
    Nach dem Tod seiner Frau Oda zog sich Gottfried nach Italien zurück, wo er 1054 Beatrix von Lothringen, die Witwe Markgraf Bonifatius' von Tuscien und Tochter Friedrichs II. von Luxemburg heiratete. Heinrich III. setzte 1055 Gottfried ab und Beatrix gefangen. Erst ein Jahr später erreichte Papst Victor II. die Versöhnung Gottfrieds mit Heinrich und dessen Wiedereinsetzung. Gottfried verfügte nun nicht nur über die Markgrafschaft Tuscien, sondern auch über die umfangreichen Güter Beatrix', die bis in die Emilia-Romagna und die Poebene reichten, und konnte sich so eine führende Position in Italien aufbauen. Als der Kaiserhof unter der Regentschaft Agnes' von Poitou zunehmend den Kontakt zur cluniazensisch orientierten Reformgruppe in Rom verlor, bot Gottfried den Reformklerikern, die zu einem nicht unerheblichen Teil mit Leo IX. aus Lothringen nach Rom gekommen waren, einen wichtigen Rückhalt und festigte mit der Wahl seines Bruders Friedrich zum Papst (Stephan IX.) im Jahre 1057 weiter seine Stellung.
    Auch durch die Heirat seines Sohns Gottfried IV. von Niederlothringen mit seiner Stieftochter Mathilde von Tuszien konnte er seine Macht und seinen Einfluss erheblich ausbauen.
    Nach dem Tod Friedrichs II. von Luxemburg 1065 erhielt er das Herzogtum Niederlothringen von König Heinrich IV. zurück und konzentrierte sich in seinen letzten Jahren auf diese Herrschaft, wohingegen seine Frau Beatrix in Tuszien die Regentschaft führte.
    Gottfried starb 1069 als Herzog von Niederlothringen und Markgraf von Tuscien. Sein Sohn Gottfried folgte ihm in Niederlothringen; seine Tochter Ida wurde die Mutter Gottfrieds von Bouillon.

    Zählung
    Gottfried der Bärtige war nach Gottfried I. (Niederlothringen) aus der Familie der Matfriede und Gottfried II. (Niederlothringen), wie Gottfried III. aus der Familie der Wigeriche, der dritte Herzog dieses Namens in Niederlothringen. Die Zählung der herzoglichen Träger dieses Namens ist in der historischen Literatur allerdings nicht einheitlich, so dass für Gottfried den Bärtigen bisweilen auch die Ordnungszahl II verwendet wird.



    Literatur
    • Kurt Reindel: Gottfried II. der Bärtige. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 662 (Digitalisat).
    • Egon Boshof: Lothringen, Frankreich und das Reich in der Regierungszeit Heinrichs III. In: Rheinische Vierteljahrsblätter. Bd. 42, 1978, S. 63–127.
    Einzelnachweise
    1 Neue Deutsche Biographie. Bd. 6. Berlin 1964, S. 662.
    2 Georges Despy: Gottfried III. der Bärtige, Hzg. v. Oberlothringen. In: Lexikon des Mittelalters. Band 4: Erzkanzler bis Hiddensee. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2003, ISBN 3-423-59057-2, Sp. 1601.

    Gottfried + Oda (Doda). [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Oda (Doda)

    Notizen:

    Gottfried III. und Oda hatten etwa fünf Kinder. Bezeugt sind Gottfried IV. und Ida.

    Kinder:
    1. Herzog Gottfried IV. von Niederlothringen, der Bucklige wurde geboren in cir 1040; gestorben am 27 Feb 1076 in Vlaardingen.
    2. 5. Ida von Lothringen (Boulogne) wurde geboren in cir 1040 in Bouillon; gestorben am 13 Apr 1113.
    3. Wiltrud von Niederlothringen gestorben in 1093; wurde beigesetzt in Kloster Hirsau.

  5. 12.  König Duncan I. (Donnchad) von SchottlandKönig Duncan I. (Donnchad) von Schottland wurde geboren in 1001 (Sohn von Crínán von Dunkeld und Bethóc); gestorben am 14 Aug 1040.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Schottland; König von Schottland

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Duncan_I. (Jul 2023)

    Duncan I. (anglisierte Form; in modernem Gälisch Donnchad mac Crínáin;) (* 1001; † 14. August 1040) war schottischer König von 1034 bis 1040 sowie von 1018 bis 1040 König von Strathclyde.

    Er war der älteste Sohn von Crínán, dem Laienabt von Dunkeld, und von Prinzessin Bethóc, Tochter von Máel Coluim mac Cináeda (Malcolm II.) und folgte 1034 seinem Großvater mütterlicherseits auf den Thron, nachdem er bereits 16 Jahre über Strathclyde geherrscht hatte. Da Malcolm das Tanistry-System abgeschafft hatte, konnte Duncan die schottische Monarchie in ein Erbkönigtum umwandeln.

    Sein Beiname lautete „der Wohlwollende“, was aber nicht immer als Kompliment gemeint war. Seine unbarmherzige Art der Staatsführung machte ihn sowohl beim Volk als auch beim Adel unbeliebt. Seine Herrschaft war geprägt durch den Konflikt mit seinem Cousin Macbeth (Mac Bethad mac Findláich), der dank William Shakespeare Teil der Weltliteratur geworden ist. Die genauen Umstände des Konfliktes sind nicht bekannt. Es ist lediglich bekannt, dass Duncan in der Schlacht nahe Elgin von Macbeth getötet wurde.

    Duncan war mit einer Prinzessin von Northumberland verheiratet, die ihm vier Söhne schenkte. Malcolm III. (Máel Coluim mac Donnchada) und Donald III. (Domnall Bán) wurden später ebenfalls Könige von Schottland. Ein möglicher dritter Sohn (nicht gesichert) war Máel Muire, Earl of Atholl, dessen Enkel Harald Maddadson über Orkney herrschen sollte.

    In einer frühen Version der Chronik der Könige von Alba wird der Name seiner Frau als Suthen angegeben, so dass darüber spekuliert werden kann, ob es sich vielleicht um die gälische Bezeichnung für Sybil, die Schwester des Sigurd von Northumberland, gehandelt haben könnte. Häufig wird dessen Herkunft auf Styrbjörn den Starken und Tyra Haraldsdotter zurückgeführt. Die Basis dafür ist allerdings sehr dürftig, da die Annahme einzig darauf beruht, dass Sigurd ein Sohn des Wikingers Björn gewesen sein soll. Aufgrund der Häufigkeit des Namens zu dieser Zeit kämen andere Jarls mit dem Namen Björn ebenso in Betracht.

    Name:
    Donnchad mac Crínáin

    Titel (genauer):
    Das Königreich Schottland (schottisch-gälisch Rìoghachd na h-Alba, Scots Kinrick o Scotland) existierte auf dem Gebiet des heutigen Schottlands von 843 bis 1707. Es nahm das nördliche Drittel der Insel Großbritannien ein und grenzte im Süden an das Königreich England, mit welchem es sich im Act of Union von 1707 zum Königreich Großbritannien vereinigte.
    Der römische Name für Völker in Schottland war Pikten. Deren Sprache und Kultur verschwanden, als die Königreiche der Pikten und der keltischen Skoten 843 n. Chr. unter Kenneth Mac Alpin vereinigt wurden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Schottland

    Duncan heiratete Prinzessin von Northumberland in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Prinzessin von NorthumberlandPrinzessin von Northumberland

    Notizen:

    Name:
    In einer frühen Version der Chronik der Könige von Alba wird ihr Name als Suthen angegeben, so dass darüber spekuliert werden kann, ob es sich vielleicht um die gälische Bezeichnung für Sybil, die Schwester des Sigurd von Northumberland, gehandelt haben könnte. Häufig wird dessen Herkunft auf Styrbjörn den Starken und Tyra Haraldsdotter zurückgeführt. Die Basis dafür ist allerdings sehr dürftig, da die Annahme einzig darauf beruht, dass Sigurd ein Sohn des Wikingers Björn gewesen sein soll. Aufgrund der Häufigkeit des Namens zu dieser Zeit kämen andere Jarls mit dem Namen Björn ebenso in Betracht.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Duncan_I.



    Northumberland [nɔːˈθʌmbələnd] ist eine Grafschaft und eine Unitary Authority (zusammengelegte Verwaltungseinheit) in England, gelegen an der Grenze zu Schottland. Die Bezeichnung ergibt sich aus seiner Lage nördlich des Flusses Humber.
    In der Zeit vor der römischen Eroberung gab es hier bereits Kämpfe benachbarter keltischer Stämme. Northumberland hat eine bewegte Geschichte und war Schauplatz vieler Kriege zwischen England und Schottland. Dies erklärt die vielen Burgen in Northumberland, u. a. recht bekannte wie Bamburgh Castle, Dunstanburgh Castle, Warkworth Castle und Alnwick Castle.
    Northumberland wird auch als Wiege des Christentums bezeichnet, weil auf der Insel Lindisfarne, die auch Holy Island genannt wird, die Christianisierung des heutigen Englands begann. Mönche von der schottischen Insel Iona wurden nach England gesandt, um zu missionieren und auf Lindisfarne ihr Kloster zu errichten. Die Insel ist auch Heimat der Lindisfarne Gospels, einer illustrierten Sammlung lateinischer Kirchenlieder, die in der British Library in London aufbewahrt wird. Aus Lindisfarne stammt auch der Hl. Cuthbert, der 651 in das Kloster von Melrose eintrat und in der Kathedrale von Durham begraben ist.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Northumberland

    Notizen:

    Die Prinzessin unbekannten Namens schenkte ihm vier Söhne:
    - Malcolm III. (Máel Coluim mac Donnchada) wurde später ebenfalls Könige von Schottland.
    - Donald III. (Domnall Bán) wurde später ebenfalls Könige von Schottland.
    - Máel Muire, Earl of Atholl, ein möglicher dritter Sohn (nicht gesichert), dessen Enkel Harald Maddadson über Orkney herrschen sollte.

    Kinder:
    1. 6. König Malcolm III. von Schottland, Langhals wurde geboren in zw 1030 und 1038; gestorben am 13 Nov 1093 in bei Alnwick.


Generation: 5

  1. 18.  Graf Lambert I. von Löwen (Hennegau), Graf Lambert I. von Löwen (Hennegau), (Sohn von Reginar III. von Hennegau, Langhals und Asela (Adelheid?) von Egisheim ?); gestorben am 12 Sep 1015 in Florennes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 994, Grafschaft Löwen; Graf von Löwen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Lambert_I._(Löwen) (Okt 2017)

    Lambert I. mit dem Barte/der Bärtige († 12. September 1015 in Florennes) aus dem Haus der Reginare war Graf von Löwen seit 994. Er war ein jüngerer Sohn des Grafen Reginar III. von Hennegau.

    Leben
    Lambert heiratete um 985–990 die Karolingerin Gerberga (* wohl 975; † 27. Januar nach 1018), die älteste Tochter des Herzog Karl von Niederlothringen, der seit 987 westfränkischer Thronprätendent war und 991 von Hugo Capet gefangengesetzt und bis zu seinem Tod in Orléans eingekerkert wurde.
    Aus dieser Ehe leiteten die Grafen von Löwen ihren Anspruch auf das Herzogtum Niederlothringen ab, den Lamberts Nachkommen ab 1106 mit Gottfried I. von Löwen auch realisieren konnten.

    Lambert + Gerberga von Niederlothringen. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 19.  Gerberga von NiederlothringenGerberga von Niederlothringen (Tochter von Herzog Karl von Niederlothringen und Adelheid N.).

    Notizen:

    Lambert und Gerberga hatten mindestens vier Kinder:
    • Heinrich I. der Alte († 1038 nach dem 5. August), Graf von Löwen und Brüssel 1015 bis vor 1038.
    • Lambert II. († Doornik, 19. Juni 1054), Graf von Löwen und Brüssel um 1041; ∞ Oda von Verdun († 23. Oktober eines unbekannten Jahres nach 1047), Tochter des Herzogs Gotzelo I.
    • Mathilde; ∞ Eustach I. Graf von Boulogne († um 1049)
    • Reginar ∞ wahrscheinlich eine Tochter des Grafen Balduin IV. von Flandern

    Kinder:
    1. Lambert II. von Löwen gestorben am 19 Jun 1054.
    2. 9. Mathilde von Löwen (Hennegau)
    3. Reginar von Löwen

  3. 20.  Herzog Gozelo I. von Niederlothringen (von Verdun), der Grosse Herzog Gozelo I. von Niederlothringen (von Verdun), der Grosse wurde geboren in cir 970 (Sohn von Graf Gottfried von Verdun (Wigeriche), der Gefangene und Herzogin Mathilde von Sachsen (Billunger)); gestorben am 19 Apr 1044; wurde beigesetzt in Kloster Münsterbilsen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Gothelo or Gozelo I., called the Great
    • Französischer Name: Gothelon Ier de Verdun, Gothelon Ier de Lotharingie.
    • Titel (genauer): Herzog von Niederlothringen, Herzog von Oberlothringen,
    • Titel (genauer): Duke of Lower Lorraine (from 1023), Duke of Upper Lorraine (from 1033), Margrave of Antwerp (from 1005 or 1008), Count of Verdun.
    • Titel (genauer): Marquis d'Anvers (dès 1008), Duc de Basse-Lotharingie (1023-1044), Duc de Haute-Lotharingie (1033-1044).

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Gothelo_I,_Duke_of_Lorraine

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Gothelon_Ier_de_Lotharingie



    https://de.wikipedia.org/wiki/Gotzelo_I._(Niederlothringen)

    Gotzelo (auch Gozelo) von Oberlothringen und Niederlothringen (* um 970; † 19. April 1044) war Sohn des Grafen Gottfried von Verdun und der Mathilde von Sachsen.
    Im Jahre 1023 folgte er seinem Bruder Gottfried II. als Herzog von Niederlothringen. Zum deutschen König Heinrich II. hatte er immer gute Beziehungen. Dessen Nachfolger Konrad II. verweigerte er anfangs die Anerkennung und schloss sich einer lotharingischen Adelsopposition an.
    Im benachbarten Oberlothringen starb im Jahre 1033 der dortige Herzog Friedrich III. Das Land war somit dem französischen Grafen der Champagne, Odo II. von Blois, schutzlos ausgeliefert, und König Konrad musste handeln, damit ihm Oberlothringegen nicht entrissen wurde. So übertrug er Gotzelo auch dieses Herzogtum, sodass dieser dadurch zum Herzog von ganz Lothringen wurde, Konrad aber nun treu ergeben war. Im Jahre 1037 zog er gegen Odo II. von Blois in die Schlacht bei Bar und konnte ihn zurückdrängen.

    Gotzelo starb am 19. April 1044; er wurde im Kloster Münsterbilsen bestattet. Er hinterließ mehrere Kinder, darunter:
    • Gottfried III. (Herzog von Ober- und Niederlothringen),
    • Gozelo II.
    • Friedrich, später Papst Stephan IX.
    • Oda ∞ Lambert II. von Löwen (Reginare)
    • Mathilde ∞ Pfalzgraf Heinrich I. von Lothringen (Ezzonen)
    • Regelinde ∞ Graf Albert II. von Namur

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Gozelo heiratete Ermengarde von Lothringen in cir 1002. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 21.  Ermengarde von LothringenErmengarde von Lothringen

    Notizen:

    Ermengarde hatte mit Gotzelo I. mindestens sechs Kinder.

    Kinder:
    1. 10. Gottfried III. von Niederlothringen, der Bärtige gestorben am 21/30 Dez 1069 in Verdun, Frankreich.
    2. Herzog Gozelo II. von Niederlothringen (von Verdun) wurde geboren in 1008; gestorben in 1046 ?.
    3. Papst Friedrich von Niederlothringen (von Verdun) wurde geboren in cir 1020 in Lothringen; gestorben am 29 Mrz 1058 in Florenz.
    4. Oda von Verdun
    5. Mathilde von Niederlothringen
    6. Herzogin Reginlinde von Niederlothringen wurde geboren in 1007; gestorben in 1064.

  5. 24.  Crínán von DunkeldCrínán von Dunkeld wurde geboren in cir 980; gestorben in 1045 in Schlachtfeld Dunkeld.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Dunkeld Cathedral; Abt von Dunkeld

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Crínán_von_Dunkeld (Jul 2023)

    Crínán von Dunkeld (* wohl um 980; † 1045) war erblicher Abt von Dunkeld und vielleicht Mormaer von Atholl.

    Familie
    Crínán war seit etwa 1000 mit Bethóc verheiratet, Tochter von Máel Coluim mac Cináeda (Malcolm II.), König der Schotten, der von 1005 bis 1034 regierte. Da Máel Coluim keine ihn überlebenden Söhne hatte, hatten die Nachkommen Bethócs den stärksten Anspruch auf den schottischen Thron. Crínáns und Bethócs ältester Sohn, Donnchad mac Crínán (Duncan I.) regierte das Land von 1034 bis 1040.

    Es ist wahrscheinlich, dass Crínán einen zweiten Sohn hatte, Maldred, den Vater von Gospatric, Earl of Northumbria.

    Abt von Dunkeld
    Das Kloster des heiligen Columban von Iona wurde im 6. oder frühen 7. Jahrhundert am Nordufer des Flusses Tay nach Columbans Pikten-Mission gegründet. Es kann seine Führung von den Cenél Conaill von Donegal bekommen haben.[2][3] Iain Moncrieffe argumentierte, dass Crinán zu einem schottischen Zweig der irischen königlichen Dynastie gehörte.[4] Christopher Cairney schlug eine Abstammung von den Cenél nEógain vor.[5]

    Während der Titel des erblichen Abtes (auf Gälisch coarb) ein feudales Amt war, das oft nur dem Namen nach ausgeübt wurde, scheint Crinán zu seiner Zeit als Laienabt für das Kloster verantwortlich gewesen zu sein. Er war somit ein Mann von hoher Position sowohl in der geistlichen als auch in der säkularen Gesellschaft.

    Die prächtige, halb zerstörte Dunkeld Cathedral, die zwischen 1260 und 1501 in Etappen errichtet wurde, steht heute auf dem Gelände, auf dem einst das Kloster stand. Die Kathedrale enthält die einzigen erhaltenen Überreste der früheren Klostervereinigung: einen in der Ostchorwand sichtbaren Verlauf aus rotem Stein, der möglicherweise von einem früheren Gebäude wiederverwendet wurde, und zwei Kreuzplatten aus dem neunten oder zehnten Jahrhundert im Museum der Kathedrale.

    Name:
    Crínán stammte aus dem Haus der Könige von Irland und war Stammvater des Hauses Dunkeld, der Dynastie, die Schottland bis ins späte 13. Jahrhundert regieren sollte. Er war der Schwiegersohn eines Königs und der Vater eines anderen.

    Beruf / Beschäftigung:
    Dunkeld ist ein frühchristlicher Standort in Schottland, der vermutlich seit dem 6. Jahrhundert in Benutzung war. In diesem Jahrhundert wurde ein einfaches Kloster errichtet. König Kenneth MacAlpin, der 843 die Königreiche der Pikten und Skoten vereinte, ließ zum Schutz vor raubenden Wikingern Reliquien des heiligen Columban von Iona in eine Kirche bringen, deren Bau in Dunkeld er veranlasst hatte. Mit dem Bau einer befestigten Klosteranlage baute MacAlpin damit Dunkeld möglicherweise zum christlichen Zentrum des frühmittelalterlichen Schottlands aus. Ab 943 bildete St Andrews das Zentrum.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkeld_Cathedral

    Gestorben:
    Im Jahr 1045 erhob sich Crínán von Dunkeld gegen König Macbeth zur Unterstützung des Thronanspruchs seines 14-jährigen Enkels Malcolm III. Malcolm war der ältere Sohn von Crínáns Sohn, dem König Duncan, der 1040, also vor seinem Vater gestorben war. Crínán, ein älterer Mann, wurde jedoch in einer Schlacht bei Dunkeld getötet.

    Crínán heiratete Bethóc in cir 1000. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 25.  Bethóc
    Kinder:
    1. 12. König Duncan I. (Donnchad) von Schottland wurde geboren in 1001; gestorben am 14 Aug 1040.
    2. Maldred von Schottland


Generation: 6

  1. 36.  Reginar III. von Hennegau, Langhals Reginar III. von Hennegau, Langhals (Sohn von Graf Reginar II. von Hennegau und Adelheid von Autun (von Burgund)).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Reginar_III.

    Reginar III. Langhals († zwischen 971 und 997), aus der Familie der Reginare war ein Graf von Hennegau. Er war ein Sohn des Grafen Reginar II., welcher wohl um 931/932 gestorben war.
    Reginar und sein Bruder Rudolf wurden 944 von dem westfränkischen Dux Hugo Magnus angegriffen.[1] Das vorrangige Streben der Reginar-Brüder lag in der Rückgewinnung der Herzogsgewalt in Lothringen, die ihr Onkel Giselbert 939 verloren hatte. Folglich revoltierten sie mehrmals gegen den neuen Herzog Konrad den Roten, den Schwiegersohn Kaiser Ottos I. des Großen. Die Unfähigkeit des Herzogs die Zustände in Lothringen zu beruhigen trugen zu dessen Absetzung im Mai 953 bei. Allerdings vergab der Kaiser das lothringische Herzogtum nun an seinen Bruder Brun, der zugleich auch zum Erzbischof von Köln geweiht wurde.
    Reginar führte folglich seine Opposition fort und konnte einen Sieg gegenüber Brun erringen, indem er im März 955 in Lüttich einfiel, den Bischof Rather vertrieb und sogleich den ihm verwandten Balderich zum Bischof ernannte. Der Erzbischof-Herzzog war gezwungen dies hinzunehmen. Im Jahr 956 griff Reginar Brüssel an, welches einst von seinem Onkel, Herzog Gieselbert, an seine Ehefrau Gerberga gegeben wurde. Damit machte er sich allerdings den zweiten Ehemann seiner ehemaligen Tante, den westfränkischen König Lothar, zum Feind, welcher sich sogleich mit Erzbischof-Herzog Brun verbündete. Die Alliierten überrannten 957 den Hennegau und nahmen die Familie Reginars gefangen, worauf er nicht nur auf das von ihm eroberte Land verzichten musste, sondern auch seinen Einfluss verlor. Mitsamt seiner Familie wurde Reginar 958 nach Böhmen verbannt, die Familiengüter wurden konfisziert.[2]
    Der Hennegau wurde hiernach in zwei neue Gebietskörperschaften aufgeteilt, die Markgrafschaft Valenciennes und die Grafschaft Mons, die mit Vertrauensmännern Bruns von Köln besetzt wurden.
    Aus seiner Ehe mit der Dame Adela, die vermutlich der Familie der Dagsburggrafen entstammte, hatte er zwei Söhne:
    • Reginar IV. († 1013), später Graf von Mons
    • Lambert der Bärtige († 1015), später Graf von Löwen
    Reginar III. starb im Exil, seine Söhne aber kehrten später mit westfränkischer Unterstützung nach Lothringen zurück und kämpften erfolgreich um ihr Erbe.



    Einzelnachweise
    1 Flodoard von Reims, Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 390
    2 Gesta episcoporum Cameracensium, hrsg. von Ludwig Conrad Bethmann in MGH SS 7 (1846), S. 439

    Reginar + Asela (Adelheid?) von Egisheim ?. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 37.  Asela (Adelheid?) von Egisheim ?
    Kinder:
    1. Reginar IV. von Hennegau wurde geboren in nach 947; gestorben in 1013.
    2. 18. Graf Lambert I. von Löwen (Hennegau), gestorben am 12 Sep 1015 in Florennes.

  3. 38.  Herzog Karl von Niederlothringen (Sohn von König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische und Prinzessin Gerberga von Sachsen); gestorben in 944.

    Karl heiratete Adelheid N. in vor 979. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 39.  Adelheid N.

    Notizen:

    ist NICHT von Troyes.

    Kinder:
    1. 19. Gerberga von Niederlothringen
    2. Herzogin Irmentrud von Niederlothringen

  5. 40.  Graf Gottfried von Verdun (Wigeriche), der Gefangene Graf Gottfried von Verdun (Wigeriche), der Gefangene wurde geboren in zw 930 und 935 (Sohn von Graf Gozelo im Bidgau (Wigeriche) und Uda (Oda) von Metz); gestorben in cir 4 Aug 1005; wurde beigesetzt in St. Peter in Gent.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Godfrey I., called the Prisoner or the Captive
    • Französischer Name: Godefroid Ier de Verdun, dit le Captif et aussi le Vieux
    • Titel (genauer): Hennegau; Graf im Hennegau
    • Titel (genauer): Markgraf und Herzog von Ename.
    • Titel (genauer): Count of Bidgau and Methingau (from 959), Count of Verdun (from 963 to his death 1005), Margrave of Antwerp and Ename (969), Count of Hainault and Mons (between 974 and 998).
    • Titel (genauer): Comte de Bidgau et de Methingau (en 959), Comte de Verdun (de 963 à 1002). Comte de Hainaut (de 974 à 998).
    • Titel (genauer): 959, Bidgau; Graf des Bidgau https://de.wikipedia.org/wiki/Bidgau
    • Titel (genauer): 960, Methingau; Graf des Methingau https://de.wikipedia.org/wiki/Methingau
    • Titel (genauer): 963-1002, Verdun; Graf von Verdun https://de.wikipedia.org/wiki/Verdun

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Godfrey_I,_Count_of_Verdun

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Godefroid_Ier_de_Verdun



    https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_der_Gefangene

    Gottfried der Gefangene (* 935/940; † 3. September 998) war ein lotharingischer Dux aus der Sippe der Wigeriche im 10. Jahrhundert. Er war ein Sohn des Ardennergaugrafen Gozelo und dessen Frau Oda. Sein Bruder war Erzbischof Adalbero von Reims (969–989) und ein Onkel war Bischof Adalbero I. von Metz (929–962).

    Erstmals tritt er 959 als Graf des Bidgau und 960 als Graf des Methingau auf.[1] Zwischen den Jahren 960 und 965 dürfte er auch als Graf in Verdun eingesetzt worden sein, da er ab diesem Zeitraum mehrere Urkunden an die Abtei Saint-Vanne und an den Bischof der Stadt richtete.
    Nach dem Tod des Grafen Rainald wurde Gottfried 973 zu dessen Nachfolger als Graf im Hennegau eingesetzt. Zusammen mit Graf Arnulf II. von Cambrai war er die folgenden Jahre mit der Abwehr der Brüder Reginar und Lambert beschäftigt, deren Sippe einst den Hennegau besessen hatte und die nun mit der Unterstützung des westfränkischen Königs Lothar versuchte ihn zurückzugewinnen. Am 19. April 976 schlugen sie in einer Schlacht vor Mons, in der Gottfried verwundet wurde, die Brüder aus Lotharingien zurück. Im Jahr 979 unterstützte Gottfried erfolgreich den Grafen Arnulf II. bei der Verteidigung von Cambrai gegen König Lothar und gegen einen anschließenden Angriff des Grafen Odo von Vermandois.[2] Seit 981 ist er als Markgraf (marchio) und Herzog (dux) von Ename belegt.[3]
    König Lothar griff 985 erneut Lotharingien an, bei der Verteidigung von Verdun wurde Gottfried mit seinem Sohn Friedrich und seinem Onkel Siegfried gefangengenommen und die folgenden zwei Jahre von Graf Heribert dem Jüngeren von Meaux-Troyes in Haft gehalten. Erst nachdem 987 im westfränkischen Regnum die Karolinger abgesetzt und Hugo Capet zum neuen König erhoben worden war, wurde er nach Abtretung einiger Gebiete freigelassen. Mit zwei seiner Söhne nahm Gottfried 995 am Konzil mehrerer Prälaten des Ostreichs mit Erzbischof Gerbert von Reims in Mouzon teil. Urkundlich wird er letztmals am 6. April 997 genannt als er von Kaiser Otto III. die Bestätigung für mehrere Landschenkungen an die Abtei von Mouzon erhielt.[4] Gottfried starb an einem 3. September, das Todesjahr ist nicht überliefert.[5] Allerdings berichtete Alberich von Trois-Fontaines, dass Reginar IV. im Jahr 998 Mons von Gottfried zurückerobern konnte. Offenbar starb er kurz darauf.[6]

    Gottfried heiratete um 963 Mathilde von Sachsen († 25. Mai 1008), eine Tochter der Herzogs Hermann Billung von Sachsen und Witwe des 962 gestorbenen Grafen Balduin III. von Flandern. Ihre Kinder waren:
    • Gottfried II. (* um 965; † 1023 nach dem 11. August), Herzog von Niederlothringen
    • Gozelo I. (* um 970; † 19. April 1044), Herzog von Niederlothringen
    • Friedrich († 6. Januar 1022), Graf von Verdun, Mönch in Saint Vanne
    • Hermann von Eenham († 29. Mai 1029), Graf im Brabantgau
    • Adalbero (* um 964; † 19. März 991), Bischof von Verdun (984–991)
    • Ermengarde († 1042); ∞ mit Graf Otto von Hammerstein (* 965; † 5. Juni 1036) (siehe: Hammersteiner Ehe)


    Literatur
    • H. Bloch: Das Nekrolog des Klosters S. Vanne, in: Jahrbuch der Gesellschaft für lothringische Geschichte und Altertumskunde 14 (1898–1902), S. 131–150
    • Eduard Hlawitschka: Gottfried der Gefangene. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 666 f. (Digitalisat).
    • Léon Vanderkindere: La Formation Territoriale des Principautes Belge au Moyen Age. 1902
    • Henri-Camille Wampach: Urkunden- und Quellenbuch zur Geschichte der altluxemburguschen Territorien bis zur burgundischen Zeit. Band I. 1935
    Weblinks
    • Gottfried der Gefangene bei The Henry Project (englisch)
    Anmerkungen
    1 siehe Wampach, für den Bidgau S. 212, Nr. 166; für den Methingau S. 218, Nr. 168
    2 Gesta episcoporum Cameracensium, hrsg. von Ludwig Conrad Bethmann in MGH SS 7 (1846), S. 443
    3 MGH Const. 1, S. 632-3, Nr. 436 und Genealogia comitum Flandriae Bertiniana (Gen. Com. Fland. III), hrsg. von Ludwig Conrad Bethmann in MGH SS 9 (1851), S. 306
    4 MGH DD O III, S. 656, Nr. 238
    5 siehe Bloch, S. 145
    6 Chronica Albrici Monachi Trium Fontium, hrsg. von Paul Scheffer-Boichorst in MGH SS 23 (1874), S. 777



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107



    Name:
    Bruder des Erzbischofs Albero von Reims.

    Gottfried heiratete Herzogin Mathilde von Sachsen (Billunger) in cir 963. Mathilde (Tochter von Herzog Hermann von Sachsen (Billunger) und Oda von Sachsen) wurde geboren in zw 935 und 945; gestorben am 25 Mai 1008; wurde beigesetzt in St. Peter in Gent. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 41.  Herzogin Mathilde von Sachsen (Billunger)Herzogin Mathilde von Sachsen (Billunger) wurde geboren in zw 935 und 945 (Tochter von Herzog Hermann von Sachsen (Billunger) und Oda von Sachsen); gestorben am 25 Mai 1008; wurde beigesetzt in St. Peter in Gent.

    Notizen:

    Gottfried und Mathilde hatten sechs Kinder, fünf Söhne und eine Tochter.

    Kinder:
    1. Herzog Gottfried von Verdun (von Niederlothringen) (Wigeriche), der Kinderlose wurde geboren in cir 965; gestorben am 26 Sep 1023.
    2. 20. Herzog Gozelo I. von Niederlothringen (von Verdun), der Grosse wurde geboren in cir 970; gestorben am 19 Apr 1044; wurde beigesetzt in Kloster Münsterbilsen.
    3. Graf Friedrich von Verdun gestorben am 6 Jan 1022.
    4. Graf Hermann von Verdun (von Eenham gestorben am 29 Mai 1029.
    5. Bischof Adalbero von Verdun wurde geboren in cir 964; gestorben am 19 Mrz 991.
    6. Ermengarde von Verdun wurde geboren in cir 975; gestorben in 1042.
    7. Regilla (Reginlind) von Verdun gestorben am 1 Feb 1050.