Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Gunnhild von Dänemark

Gunnhild von Dänemark

weiblich 900 - 970  (70 Jahre)

Generationen:      Standard    |    Vertikal    |    Kompakt    |    Rahmen    |    Nur Text    |    Ahnenliste    |    Fächer-Diagramm    |    Medien

Generation: 1

  1. 1.  Gunnhild von DänemarkGunnhild von Dänemark wurde geboren in cir 900 (Tochter von König Gorm von Dänemark, der Alte und Königin Thyra von Dänemark, Danebod ); gestorben in cir 970.

    Familie/Ehepartner: König Erik I. von Norwegen, Blutaxt . Erik (Sohn von König Harald I. von Norwegen, Schönhaar und Ragnhild Eiriksdóttir von Norwegen, die Mächtige ) wurde geboren in cir 885; gestorben in 954. [Familienblatt] [Familientafel]


Generation: 2

  1. 2.  König Gorm von Dänemark, der Alte König Gorm von Dänemark, der Alte wurde geboren in vor 900; gestorben in ca 936/958.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gorm

    Gorm der Alte, dänisch Gorm den Gamle, (* vor 900; † ca. 936/958) war ein dänischer Anführer, der vielfach als erster König Dänemarks angesehen wird. Die beiden Grabhügel in Jelling sind nach ihm und seiner Frau Thyra benannt. Sein Beiname „der Alte“ ist auf das hohe Alter, das er erreicht haben soll, zurückzuführen.

    Erwähnung in den Quellen
    Die Quellenlage ist für die Zeit um 900 für Dänemark, insbesondere die Gebiete, die von der dänischen Grenze entfernt liegen, äußerst dürftig.[1]
    „Post Olaph … Sueonum principem, qui regnavit in Dania cum filiis suis, ponitur in locum eius Sigerich. Cumque parvo tempore regnasset, eum Hardegon, filius Suein, veniens a Nortmannia privavit regno.“
    „Nach dem Schwedenjarl Olaf, der mit seinen Söhnen in Dänemark herrschte, nahm Sigtrygg seinen Platz ein. Aber schon nach kurzer Zeit beraubte ihn der aus dem Normannenlande kommende Hardeknut Svensson seiner Herrschaft.“
    – Adam von Bremen I, 52.
    „Abud Danos eo tempore Hardecnudth Vurm [Zusatz in Handschriften B und C: filius Hardewigh] regnavit …“
    „Damals herrschte Hardeknut Vurm [Sohn des Hardewigh] über die Dänen …“
    – Adam von Bremen I, 55.
    Auf den Jellingsteinen steht
    „König Gorm errichtete dieses Denkmal für Thyra seine Frau, die Zierde Dänemarks.“
    und
    König Harald befahl diesen Stein zu errichten, zum Gedenken an Gorm, seinen Vater, und an Thyra, seine Mutter. Der Harald, der (dem) sich ganz Dänemark und Norwegen unterwarf und die Dänen zu Christen machte.
    Außerdem ist der Runenstein "Haddeby 4" in Gottorp zu erwähnen:
    „Ásfríðr gerði kuml þessi, dóttir Óðinkárs, ept Sigtrygg konung, son sinn ok Gnúpu. Gormr reist rúnar.“
    „Asfrid, Odinkars Tochter, errichtete diesen Stein für König Sigtrygg, ihren und Gnupas Sohn. Gorm ritzte die Runen.“
    – Birkmann S. 359

    Gorm in der Forschung
    Nach Adams Bericht wurde Sigtrygg von Hargedon, Svens Sohn, vom Thron verdrängt. Der ungewöhnliche Name „Hargedon“ wird in der Regel als eine Fehlschreibung für „Hardecnudth“ angesehen, ein Name, den Adam für den Stammvater des Gorm-Geschlechtes verwendet. Es wird dabei erwogen, dass Hardecnudth und Gorm nicht Vater und Sohn, sondern aufgrund des Zusatzes „Vurm“ = „Gorm“ die gleiche Person seien.[2] Dafür spreche die Zusammenziehung der Namen zu „Hardecnudth Vurm“, wobei „Vurm“ für „Gorm“ stehe, und die Tatsache, dass Erzbischof Unni von Bremen 936 Gorm bereits als Herrscher vorfand.
    Nach Sven Estridsson stammte das Geschlecht Gorms aus „Northmannia“, womit Adam selten die Normandie, in der Regel aber Norwegen meint. Die Herkunft des Geschlechts aus Norwegen wird nicht für unwahrscheinlich gehalten, denn manche Leitnamen deer Königsreihe treten auch in der Familie Harald Schönhaars auf.[3] Möglich ist aber auch, dass es sich um einen Seitenzweig des dänischen Königshauses handelt, der nach Gewinn großer Beute auf Wikingerzügen den heimischen Thron zurückerobert.[4] Auch ist es möglich, dass das Geschlecht Gorms bereits seit längerer Zeit in einem Machtzentrum im nördlichen Jütland, etwa in der Nähe von Vejle, wo auch die Jelling-Steine stehen, bestand.
    Doch der Übergang von der Dynastie Olafs zur Jellingdynastie ist unsicher, insbesondere, wie das Verhältnis zwischen Gorm dem Alten aus den dänischen Quellen und Hardegon bei Adam von Bremen ist. Da liegt eine Lücke vor, die auf den Gewährsmannn Sven Estridsen zurückzugehen scheint, denn dieser wird für die Zeit zwischen Hardegon und den letzten Jahren von Harald Blauzahn, dem Sohn Gorms, nicht mehr herangezogen.[5] Diese Lücke kann auch nicht mit der Olaf Tryggvasons saga aus dem 1414. Jahrhundert, wo die vielen Siege Gorms über die dänischen Kleinkönige und Häuptlinge geschildert werden, gefüllt werden, da diese als Quelle zu unzuverlässig ist. Der Historiker Johannes Steenstrup hielt „Hardegon“ für eine Fehlschreibung vovon „Hardecnudth“, so dass Hardegon mit Gorm identisch sei.[6] Curt Weibull entnahm den Handschriften B und C der Kirchengeschichte Adams den Zusatz „filius Hardewigh“, den er für eine Fehlschreibung für „filius Hardecnudth“ hielt, dass hier eine weitere Generation der Jellingdynastie eingeschoben worden sei. Dort, wo B und C „filius“ stehen haben, hat die Handschrift A eine Lakune.[7]
    Aber auch Adams Schilderung, Hardegon/Hardecnudth Vurm/Gorm habe Sigtryg verdrängt, ist unsicher. Denn nach der Sachsenchronik Widukinds war es König Heinrich I., der die Dänen 934 besiegte und deren König Chnuba zur Taufe zwang. Wenn Chnuba 9334 noch lebte, müsste Sigtrygg unmittelbar danach König geworden und dann alsbald von Gorm besiegt worden sein, denn Bischof Unni fand Hardecnudth Vurm/Gorm 936 auf dem dänischen Thron vor. Aber Widukind hat seinerseits seine Angaben den Corveyeyer Annalen entnommen. Dort wird der Feldzug Heinrichs erwähnt, aber nicht der Name des dänischen Königs. Es ist also möglich, dass Widukind den Namen „Chnuba“ zufällig, vielleicht von einem Runenstein übernommen hat.[8] Im Ergebnis bleibt offen, wann und unter welchen Umständen die Dynastie Olafs von der Jellingdynastie abgelöst worden ist und auch, ob die Jellingdynastie wirklich über ganz Dänemark geherrscht hat. Wenn nach Adam Sven Estridsen auch davon überzeugt war, so ist nicht auszuschließen, dass in Teilen des Landes noch andere Häuptlinge herrschten.
    Zweifelhaft ist, ob Gorm die Oberhoheit des deutschen Königs, die Chnuba hatte einräumen müssen, weiterhin anerkannt hat. Denn der bei Adam überlieferte Sieg Heinrichs I. über Gorm ist nicht historisch. Heinrich hat in seinem letzten Lebensjahr keinen zweiten Feldzug gegen Dänemark unternommen.[9]



    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Adam von Bremen: Bischofsgeschichte der Hamburger Kirche. Übersetzt von Werner Trillmich. Freiherr vom Stein Gedächtnisausgabe. (= Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters. Band 11). Darmstadt 1978, ISBN 3-534-00602-X,. 137–499.
    • Thomas Birkmann: Von Ågedal bis Malt. Die skandinavischen Runeninschriften vom Ende des 5. bis Ende des 9. Jahrhunderts. (= Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Ergänzungsband 12). de Gruyter, 1995, ISBN 3-11-014510-3.
    • Sture Bolin: Danmark och Tyskland under Harald Gormsson. In: Scandia. Band IV (1931), S. 184–209.
    • Erich Hoffmann: Beiträge zur Geschichte der Beziehungen zwischen dem deutschen und dem dänischen Reich für die Zeit von 934 bis 1035. In: 850 Jahre St.-Petri-Dom zu Schleswig 1134–1984. (= Schriften des Vereins für Schleswig-Holsteinische Kirhengeschichte. Reihe I, Band 33). Schleswig 1984, ISBN 3-88242-086-3, S. 105–132.
    • Janine Köster: Sterbeinschriften auf wikingerzeitlichen Runensteinen. de Gruyter. 2014, ISBN 978-3-11-034198-0.
    • Inge Skovgaard-Petersen, Aksel E. Christensen, Helge Paludan: Danmarks Historie Band 1. Kopenhagen 1977, ISBN 87-01-53441-6.
    • Marie Stoklund: Die Inschriften von Ribe, Hedeby und Schleswig und die Bedeutung der Schwedenherrschaft. In: Klaus Düwel, Edith Marold, Christiane Zimmermann (Hrsg.): Von Thorsberg nach Schleswig. (= Reallexikon der Germanischen Altertumskund. Ergänzungsband 25). de Gruyter, 2001, ISBN 3-11-016978-9, S. 111–126.
    • Marie Stoklund: Jelling § 2 Runologisches. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Band 16. de Gruyter, 2000, ISBN 3-11-016782-4, S. 56–58.
    Anmerkungen
    1 Bolin S. 190.
    2 Hoffmann S. 109.
    3 Hoffmann S. 109.
    4 Hoffmann S. 109.
    5 Danmarks historie S. 162.
    6 Das hält auch Hoffmann S. 109 für möglich.
    7 Danmarks historie S. 162.
    8 Danmarks historie S. 163.
    9 Hoffmann S. 109 f.

    Gorm + Königin Thyra von Dänemark, Danebod . Thyra wurde geboren in cir 880; gestorben in cir 935 in Jelling, Dänemark. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Königin Thyra von Dänemark, Danebod Königin Thyra von Dänemark, Danebod wurde geboren in cir 880; gestorben in cir 935 in Jelling, Dänemark.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Dänemark durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Thyra_Danebod

    Thyra Danebod (* um 880; † um 935 in Jelling, Dänemark) durch Heirat Königin von Dänemark (Jütland) und Stammmutter der Jelling-Dynastie bis 1378. Der Beiname "Danebot" ist eine Zusammenziehung von „Danmarkar bot“ auf dem kleinen Jellingstein.

    Runeninschriften
    Jelling
    In Jelling, nahe Vejle an der Ostküste Jütlands, finden sich die bedeutendsten archäologischen Zeugnisse des dänischen Frühmittelalters. Sie belegen nicht nur die enge Beziehung Gorms des Alten und Harald Blauzahns zu diesem Ort (die von Gorm begründete Dynastie wird daher auch Jellinge genannt), sondern auch die Christianisierung Dänemarks. Älteste Dokumente sind die Fragmente eines Steinmonumentes in Form einer Schiffssetzung und der sogenannte Kleine Jellingstein, den Gorm zum Gedenken an seine Gattin setzen ließ und dessen Runeninschrift lautet: ««««««««König Gorm machte dies Denkmal nach Thyra, seiner Frau, Dänemarks Besserung»»»»»»»». Von den beiden großen kegelstumpfförmigen Grabhügeln enthält der nördliche eine aus Holz errichtete große Grabkammer, die nach dendrochronologischen Untersuchungen 958/959 errichtet wurde und möglicherweise zur Aufnahme von Gorms Gebeinen bestimmt war. Der südliche Hügel, ohne Grablege, dürfte in den 1070er Jahren aufgeschüttet worden sein. Zwischen den Hügeln erhebt sich eine um 1100 erbaute Steinkirche, unter der die Reste hölzerner Vorgängerbauten mit den Skelettteilen eines Mannes mittleren Alters festgestellt wurden - möglicherweise die von Gorm, der nach einer Umbettung hierher gebracht wurde. An der Südseite der Kirche ließ Harald Blauzahn einen Gedenkstein für seinen Vater und seine Mutter setzen. Dieser sogenannte große Jellingstein, ««««««««Dänemarks steinerne Taufurkunde»»»»»»»», ist mit einem Christusbild geschmückt und trägt die Inschrift: ««««««««Harald errichtete dieses Denkmal für König Gorm, seinen Vater, und seine Mutter Thyra, jener Harald, der ganz Dänemark und Norwegen gewann und die Dänen zu Christen machte.»»»»»»»»
    Die Runensteine von Jelling gehören zum Weltkulturerbe. [1]

    Læborgstein und Bækkestein
    Es wird die Vermutung vertreten, dass es sich um die gleiche Thyra handelt, die auf dem Runenstein DR 26 (Læborgstein) genannt wird: „Rafnunga-Tofi hio runaR þæssi æft Þorwi, drotning sina.“ (Tofi, von Hrafn abstammend, machte diese Runen zur ErErinnerung an Thorwi/Thyre, seine Herrin.) Dieser Rafnunga-Tofi ist auch auf dem Runenstein DR 29 = Bækkestein 1 (ebenfalls in der Umgebung von Jelling) erwähnt, wo es heißt, dass er den Hügel der Thyra errichtet habe: „Tofi, der Nachkomme Rafns, und Funden und Gnyple, diese Drei machten den Hügel für Thorwi/Thyre.“ Da sie nicht genauer identifiziert wird, geht man davon aus, dass sie eine bekannte Person war. Daraus schließt Sawyer S. 181, dass es sich um die Thyra auf dem Jellingstein handele[2] und dass Rafnunga-Tofi den Südhügel in Jelling errichtet haben könnte.[3]
    Birgit Sawyer rekonstruiert die Verhältnisse so: Thyra heiratete nach Gorms Tod Tofi. Nach Thyras Tod errichtete Harald Blauzahn in Jelling einen Hügel zur Erinnerung an seine Mutter, um zu verschleiern, dass sie von einem anderen Geschlecht begraben worden war. Außerdem errichtete er den Stein Jelling 1, um sein mütterliches Erbe geltend zu machen. Als Harald sich dem Christentum zuwandte, „bekehrte“ er auch das Jelling-Denkmal, indem er eine Kirche errichten ließ und den Runenstein Jelling 2 aufstellte. Darauf bezeichnete er seinen Vater Gorm als König, was er auf Jelling 1 noch nicht getan hatte. Damit demonstrierte er seinen Machtanspruch. Diese Demonstrationen führt Sawyer auf einen innerfamiliären Konflikt zurück, in welchem letztendlich Sven obsiegte.[4]
    Die Identität der Thyra auf den Runensteinen DR 26 und DR 29 einerseits mit der Thyra auf den Jellingsteinen wird aber auch bestritten. Thyra sei ein damals häufiger Name gewesen.[5]

    Nachkommen
    Thyra heiratete den dänischen Häuptling und späteren König Gorm den Alten († 958). Aus der gemeinsamen Ehe gingen fünf Kinder hervor:
    • Gonnor (899−940) ∞ Ranulf de Crépon
    • Gunnhild ( um 900− um 970) ∞ König Erik I. Blutaxt von Norwegen und Northumbrien (885−954)
    • Harald Blauzahn (910−987)
    ∞ Gunhild
    ∞ Prinzessin Tore von Mecklenburg
    ∞ Prinzessin Gyrithe von Schweden
    • Knut Danaast († 940, ermordet), Herzog von Holstein
    • Torke († 985, gefallen)

    Legenden um Thyra
    Danewerk
    Nach Ausgrabungen geht der Ursprung des Danewerks auf das 7. Jahrhundert zurück. Der Ausbau des Walls durch die dänische Königin Thyra Danebod im 10. Jahrhundert ist eine Legende, die zuerst Sven Aggesen um 1185 geschaffen und die Saxo Grammaticus übernommen und umgestaltet hat. Vorher wurde sie – bis auf die Jellingsteine – nicht erwähnt. Die Roskilde-Chronik von ca. 1140 erwähnt sie nicht. Das Chronicon Lethrense (Lejre-Chronik) schreibt noch Mitte des 12. Jahrhunderts, dass das Danewerk von König Dan gegen Kaiser Augustus errichtet worden sei.[6] Das Danewerk wird erstmals in den fränkischen Reichsannalen zum Jahre 808 erwähnt. Danach kam der dänische König Gottfred nach Sliesthorp und beschloss, seine Grenzen gegen das „Sachsland“ zu befestigen. Von Thyra ist im Zusammenhang mit dem Danewerk in den alten Quellen nicht die Rede.

    Abwendung einer Hungersnot
    Eine weitere Legende findet sich in der Jomsvikings saga. Danach soll Thyra jeden Sommer Korn gesammelt haben, um eine Hungersnot abzuwenden. Diese Geschichte ist dem 41 Kapitel der Genesis nachgebildet, in dem Josef in Ägypten Korn hortet, um eine Hungersnot überstehen zu können.
    Auf einer der beiden Großtaten soll der Namenszusatz „bot/but“ beruht haben.
    Wie Lauritz Weibull nachgewiesen hat, beruhen die Geschichten um Thyra ausschließlich auf der Inschrift auf dem kleinen Jellingstein, wo sie „tanmarkar but“ bezeichnet wird, was meist mit der „Zierde Dänemarks“ übersetzt wird. Was diese Bezeichnhnung „but“ tatsächlich bedeutet, ist bis heute umstritten.[7] Adam von Bremen erwähnt sie gar nicht. Die Roskilde-Chronik (1138/1139), die die Königsreihen festhält, erwähnt Thyra nicht. Bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts bleibt Thyra unbekannt. Dann tritt sie bei Sven Ågesen aus dem Nichts in Erscheinung mit allerlei märchenhaften Geschichten. So soll Kaiser Otto, nachdem er Dänemark unterworfen habe, als Tyras Freier und Feind zugleich aufgetreten sein. Als Ursprung dieses Motivs wurde die Beziehung zwischen Dido und Iarbas identifiziert. Saxo Grammaticus kannte die Geschichten Ågesens und veränderte sie. Er entfernte das Motiv des freienden Kaisers und fügte stattdessen das Motiv der Verbindung mit der Geschichte des angelsächsischen Ætelfled. Die Parallelen gehen so weit, dass Thyra wie Ætelfled bei dem älteren englischen Geschichtsschreiber Henry of Huntingdon eine Tochter des englischen Königs Ætelred wird.[8] Es handelt sich nach Weibull um eine freie Dichtung, die zur Zeit Absalons entstand, als die Grenzen Dänemarks im Zentrum politischen Handelns in Dänemark standen.[9]



    Literatur
    • Janine Köster: Sterbeinschriften auf wikingerzeitlichen Runensteinen. de Gruyter 2014. ISBN 978-3-11-034198-0
    • Marie Stoklund: Jelling § 2 Runologisches. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Bd. 16. de Gruyter 2000. ISBN 3-11-016782-4. S. 56–58.
    • Lauritz Weibull: Tyre Danmarkar bot. In: Scandia 1, 1928 S. 227–243.
    • Richard Abels: Alfred the Great. War, Culture and Kingship in Anglo-Saxon England (The Medieval World). London 1998.
    • Jessica Amanda Salmonson: The Encyclopedia of Amazons. Paragon House, 1991, ISBN 1-55778-420-5.
    • Hermann Grote: Stammtafeln europäischer Herrscher- und Fürstenhäuser. Reprint Verlag, Leipzig, ISBN 3-8262-0710-6.
    • Lutz Mohr: Der "Kleine" und der "Große Jelling-Stein" in Jelling/ Jütland/ Königreich Dänemark - Symbol des Ruhmes und der Macht der Könige Gorm der Alte (um 900 - um 945) und Harald Blauzahn (um 945 - 986) zur Wikingerzeit. In: Steinkreuzforchung (SKF). Studien zur deutschen und internationalen Flurdenkmalforschung. Beiträge zur Runensteinforschung. Hrsg. von Rainer H. Schmeissner, Band Nr. 10 (Monographienreihe), Regensburg 1999, S. 62–77
    Einzelnachweise
    1 Ferdinand Dupuis-Panther: Auf den Spuren von „Hamlet“ – Dänemark: Stationen des Weltkulturerbes im nördlichen Nachbarland. Abgerufen am 5. Oktober 2009.
    2 Köster S. 181.
    3 Stoklund 2000 S. 58.
    4 Wiedergabe von Birgit und Peter Sawyer: Die Welt der Wikinger, S. 280 in Köster S. 181.
    5 Judith Lesch: Women in the Viking Age. Boydell & Brewer. 1991 / 2001. ISBN 978-0-85115-360-5. S. 52.
    6 Chronicon Lethrense: Erat igitur Jucia, quia periculis proxima, quodam lignorum fragore munita, ubi nunc est Danæwirchi, præ insidiis Augusti, primi Cesaris.
    7 N. Lund: Thyra Danabot. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Bd. 30. de Gruyter 2005. ISBN 3-11-018 385-4. S. 558 f.
    8 Weibull S. 190.
    9 Weibull S. 190.

    Kinder:
    1. Harald I. von Dänemark, Blauzahn wurde geboren in cir 910 in Königreich Dänemark; gestorben am 1 Nov 987 in Jomsburg oder Jumne.
    2. 1. Gunnhild von Dänemark wurde geboren in cir 900; gestorben in cir 970.