Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
König Alexander III. von Schottland, der Glorreiche

König Alexander III. von Schottland, der Glorreiche

männlich 1241 - 1286  (44 Jahre)

Generationen:      Standard    |    Vertikal    |    Kompakt    |    Rahmen    |    Nur Text    |    Ahnenliste    |    Fächer-Diagramm    |    Medien

Generation: 1

  1. 1.  König Alexander III. von Schottland, der Glorreiche König Alexander III. von Schottland, der Glorreiche wurde geboren am 4 Sep 1241 in Roxburgh (Sohn von König Alexander II. von Schottland und Marie von Coucy (Haus Boves)); gestorben am 19 Mrz 1286 in bei Kinghorn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Schottland (1249 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_III._(Schottland)

    Alexander III. (auch Alexander der Glorreiche; * 4. September 1241 in Roxburgh; † 19. März 1286 bei Kinghorn) war schottischer König von 1249 bis zu seinem Tod. Er war der Sohn von Alexander II. und dessen zweiter Ehefrau Marie de Coucy.

    Leben
    Sein Vater starb am 6. Juli 1249, als Alexander noch nicht einmal acht Jahre alt war. Die Krönung fand genau eine Woche später in der Scone Abbey in Perthshire statt. Die ersten Jahre seiner Minderjährigkeit waren geprägt durch den Kampf um die Macht zwischen zwei verfeindeten Parteien. Walter Comyn, der Earl von Menteith, kämpfte dabei gegen den Justiziar Alan Durward, der im Namen Alexanders das Land regierte.
    Als Alexander im Jahr 1251 mit der englischen Prinzessin Margarete vermählt wurde, verlangte Heinrich III. von seinem Schwiegersohn das Ablegen eines Treueschwurs, doch Alexander weigerte sich. 1255 vereinbarten der englische und der schottische König in Kelso, gemeinsam gegen Comyn vorzugehen. Schließlich konnte der Aufstand niedergeschlagen werden.
    1262 erlangte Alexander seine Volljährigkeit. Er plante, die Äußeren Hebriden in das schottische Reich zu integrieren. Sein Vater hatte bereits dreizehn Jahre zuvor die gleiche Absicht gehabt, doch die Invasion wurde wegen seines plötzlichen Todes abgebrochen. Alexander machte vor dem norwegischen König Håkon IV. seinen Anspruch geltend, wurde aber zurückgewiesen. 1263 antworteten die Norweger mit einer Invasion. Haakon segelte mit seiner Flotte rund um Schottland und hielt vor der Insel Arran, worauf Verhandlungen begannen.
    Alexander gelang es, die Verhandlungen bis zur Zeit der Herbststürme hinauszuzögern. Haakon verlor die Geduld und startete einen Angriff, wurde jedoch von einem heftigen Sturm überrascht, der seine Schiffe schwer beschädigte. Die Schlacht von Laargs Anfang Oktober 1263 brachte keine Entscheidung, dennoch konnte Haakon die Invasion nicht fortsetzen. Er kehrte nach Norwegen zurück, starb jedoch am 15. Dezember auf den Orkneys. Sein Nachfolger Magnus VI. unterzeichnete 1266 den Frieden von Perth. Darin gab Norwegen die Isle of Man, Caithness und die Hebriden gegen 4000 Mark und einer jährlichen Abgabe von 100 Mark auf. Im Gegenzug erkannte Schottland die norwegische Herrschaft über die Orkneys und die Shetlands an.

    Alexanders Gattin Margarete starb 1275.
    Innerhalb weniger Jahre starben alle Kinder Alexanders. 1284 überzeugte er die „Estates“, das schottische Parlament, seine Enkelin Margarete (die „Jungfrau von Norwegen“) als Thronfolgerin zu akzeptieren. Die Notwendigkeit eines männlichen Erben führte zur Hochzeit mit Jolanda von Dreux am 1. November 1285.
    Alexander starb am 19. März 1286 bei Kinghorn auf dem Weg zur Königin, als er während eines Sturms von seinem Pferd fiel und die Klippen hinabstürzte; gefunden wurde er erst am folgenden Tag. Als Margarete vier Jahre später auf der Überfahrt nach Schottland ebenfalls starb, begannen die Streitigkeiten um die Nachfolge, die schließlich in den Schottischen Unabhängigkeitskriegen mündeten.


    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Literatur
    Fachliteratur und Sachbücher
    • G. W. S. Barrow: Alexander III., König von Schottland. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 368 f.
    • Dauvit Broun: Scottish independence and the idea of Britain. From the Picts to Alexander III. University Press, Edinburgh 2007, ISBN 978-0-7486-2360-0.
    • Marion Campbell: Alexander III. King of Scots. House of Lochar, Argyll 1999, ISBN 1-899863-55-9.
    • Norman H. Reid: Scotland in the reign of Alexander III. Donald Books, Edinburgh 1990, ISBN 0-85976-218-1.
    Belletristik
    • Barbara Erskine: Die Tochter des Phoenix. Roman („Child of the Phoenix“). Heyne, München 1996, ISBN 3-453-08016-5.
    • Robyn Young: Rebell der Krone. Roman („Insurrection“). Blanvalet, München 2011, ISBN 978-3-442-37246-1.
    Weblinks
     Commons: Alexander III. (Schottland) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Alexander III 'the Glorius', King of Scotland auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Familie/Ehepartner: Königin Margarete von England (Plantagenêt). Margarete (Tochter von König Heinrich III. von England (Plantagenêt) und Königin Eleonore von der Provence) wurde geboren in cir 5 Okt 1240 in Windsor Castle; gestorben am 27 Feb 1275 in Cupar Castle, Cupar, Schottland. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Nachkommen:
    • Margarete (* 28. Februar 1261; † 9. April 1283) ∞ König Erik II. von Norwegen
    • Alexander (* 21. Dezember 1264; † 28. Januar 1284)
    • David (* 20. März 1272; † Juni 1281)

    Kinder:
    1. Alexander von Schottland wurde geboren am 21 Jan 1264 in Jedburgh; gestorben am 28 Jan 1284 in Kloster Lindores Abbey; wurde beigesetzt in Dunfermline Abbey.

Generation: 2

  1. 2.  König Alexander II. von SchottlandKönig Alexander II. von Schottland wurde geboren am 24 Aug 1198 in Haddington, East Lothian (Sohn von König Wilhelm I. von Schottland, der Löwe und Ermengarde von Beaumont); gestorben am 8 Jul 1249 in Kerrera.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Schottland (1214 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_II._(Schottland)

    Alexander II. (* 24. August 1198 in Haddington, East Lothian; † 8. Juli 1249 auf Kerrera) war schottischer König von 1214 bis zu seinem Tod. Er war der Sohn von Wilhelm I. und dessen Ehefrau Ermengarde de Beaumont.

    Leben
    Im Jahr 1215 zettelten die Clans MacWilliam und MacHeth, erbitterte Gegner des schottischen Königshauses, einen Aufstand an; doch loyale Truppen konnten ihn niederschlagen. Im selben Jahr verbündete sich Alexander mit den englischen Adligen, um König Johann Ohneland zu entmachten. Doch nach dessen Tod im Jahr 1216 vereinbarten der neue englische König Heinrich III. und der französische Kronprinz Ludwig VIII. einen Friedensvertrag, dem sich auch Schottland anschloss. Die diplomatischen Beziehungen wurden durch die Heirat Alexanders mit Heinrichs Schwester Johanna am 18. Juni 1221 vertieft.
    1222 wurde das bis dahin halbsouveräne Argyll vollständig in das schottische Reich integriert. Königliche Truppen schlugen 1235 mühelos einen Aufstand in Galloway nieder. Auch der anschließende Versuch einer Invasion durch die vertriebenen Anführer war erfolglos. Im Vertrag von York wurden Grenzstreitigkeiten mit England 1237 mit einem Kompromiss beendet.
    Johanna starb im März 1238 in Essex und Alexander heiratete am 15. Mai 1239 Marie de Coucy aus dem Haus Boves. Am 4. September 1241 gebar sie den künftigen König Alexander III.
    Die Androhung einer Invasion durch Heinrich im Jahr 1243 beendete vorübergehend die friedlichen Beziehungen zu England. Alexander reagierte prompt und schickte eine Armee in Richtung Süden. Die englischen Adligen waren jedoch nicht an einem erneuten Krieg interessiert und zwangen Heinrich 1244 zur Unterzeichnung eines Friedensvertrages in Newcastle upon Tyne.
    Nun richtete Alexander seine Aufmerksamkeit auf die Eingliederung der Äußeren Hebriden, die nominell noch immer mit Norwegen verbunden waren. Die Verhandlungen über einen Kauf der Inseln scheiterten. Ewen, der Sohn von Duncan, Lord von Argyll, war noch immer dem norwegischen König gegenüber loyal. Alexander wollte erreichen, dass Ewen diese Verbindung aufkündigte, wurde jedoch zurückgewiesen.
    Alexander segelte los, um Ewen durch die Androhung von Gewalt zum Einlenken zu zwingen. Bei der Insel Kerrera in den Inneren Hebriden erkrankte Alexander jedoch schwer und starb am 8. Juli 1249. Er wurde in der Melrose Abbey in Roxburghshire beigesetzt. Sein Sohn Alexander III. folgte ihm auf den Thron.



    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Literatur
    • G. W. S. Barrow: Alexander II., König von Schottland. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 368.
    Weblinks
     Commons: Alexander II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Alexander heiratete Marie von Coucy (Haus Boves) am 15 Mai 1239. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Marie von Coucy (Haus Boves)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Boves_(Adelsgeschlecht)

    Boves (manchmal aus Coucy genannt) war eine Familie des nordfranzösisches Adels, die erstmals in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts auftritt.

    Geschichte
    Benannt ist sie nach ihrem Stammsitz Boves südöstlich von Amiens. Enguerrand I. de Boves besaß neben Boves bereits die Burg Coucy und die Herrschaft La Fère, und wurde 1085 Graf von Amiens.
    Die Grafschaft wurde 1118 seinem Sohn Thomas de Marle weggenommen, danach erwarb die Familie keinen Adelstitel dieser oder einer höheren Stufe mehr. Dennoch wurde Enguerrand III. de Coucy einer der mächtigsten Adligen Frankreichs, der die Burg Coucy zu einer der größten mittelalterlichen Burganlagen Europas ausbauen konnte, der Schwiegersohn Heinrichs des Löwen und der Schwiegervater des schottischen Königs Alexander II. Allerdings endet mit seinen Kindern auch die Blütezeit der Familie.

    Stammliste
    1 Dreux (Drogo), Seigneur de Boves 1069
    1 Enguerrand I., 1069/1118 bezeugt, Seigneur de Boves, de Coucy et de la Fère, 1085 Graf von Amiens, Vogt von Boves; ∞ I Ade de Roucy, Tochter von Létard, Seigneur de Marle (Haus Roucy); ∞ II Sibylle de Porcéan, Tochter von Roger
    1 (I) Thomas de Marle, 1096/1130 bezeugt, † vor 1131, Seigneur de Coucy, de Marle, de la Fère et de Boves, Graf von Amiens; ∞ I Ida von Hennegau, † nach 1101, Tochter von Balduin II., Graf von Hennegau (Haus Flandern); ∞ NN de Montaigu, geschieen; ∞ III Mélisende de Crécy, † nach 1147, Tochter von Guy
    1 (I) Ida; ∞ I Alard de Chimay; ∞ II Bernard d’Orbais
    2 (I) Beatrix; ∞ Évrard III. de Breteuil, 1147 bezeugt (Haus Le Puiset)
    3 (III) Enguerrand II., 1131/47 bezeugt, Seigneur de Coucy, de Marle et de la Fère; ∞ 1132 Agnès de Boisgency, Tochter von René und Mahaut de Vermandois
    1 Raoul I. de Coucy, X 1191 bei der Belagerung von Akkon, Seigneur de Coucy, de Marle, de la Fère, de Crécy, de Vervins etc.; ∞ I vor 1164 Agnes von Hennegau, † 1168/73, Tochter von Balduin IV., Graf von Hennegau (Haus Flandern); ∞ II nach 113 Alix de Dreux, † nach 1217, Tochter von Robert I. Graf von Dreux (Haus Frankreich-Dreux)
    1 (I) Yolande, † 18. März 1222; ∞ 1184 Robert II., Graf von Dreux, † 28. Dezember 1218 (Haus Frankreich-Dreux)
    2 (I) Isabeau; ∞ I Raoul, Graf von Roucy, † 1196 (Haus Montdidier); ∞ II Henri III., Graf von Grandpré, † 1211
    3 (I) Ade; ∞ Dietrich von Beveren
    4 (II) Enguerrand III. de Coucy, † 1243, Seigneur de Coucy, de Marle, de la Fère et de Crécy, 1202 Graf von Roucy, 1205 Graf von Perche; ∞ I Ende 1201 Beatrix de Vignory, Witwe von Jean I. Graf von Roucy (Haus Montdidier); ∞ II 1204 Mathilde vn Sachsen, * 1172, † 1209, Witwe von Geoffroy III., Graf von Perche (Haus Châteaudun), Tochter von Heinrich III. der Löwe, Herzog von Sachsen (Stammliste der Welfen); ∞ III Marie de Montmirail, Erbin von Montmirail, Oisy, Crèvecoeur, Condé-en-Brie, Vizegrafschaft Meaux und Burggrafschaft Cambrai, † um 1267, Tochter von Jean I.[1] und Helvide de Dampierre
    1 (III) Raoul II., X al-Mansura 1250, Seigneur de Coucy, de Marle et de la Fère; ∞ Philippe de Dammartin, † 14. April 1277/81 Tochter von Simon de Dammartin, Graf von Ponthieu (Haus Mello), und Marie Gräfin von Ponthieu, Witwe von Raoul II. d’Isoudun, Graf von Eu (Haus Lusignan), sie heiratete in dritter Ehe 1253 Otto II., Graf von Geldern (Haus Wassenberg)
    1 Enguerrand, † vor 1250
    2 Enguerrand IV., † 1310, Vizegraf von Meaux, Seigneur de Montmirail et de Crèvecoeur, folgt 1250 in Coucy, Marle und la Fère; ∞ I vor 1262 Margarete von Geldern, † vor 1286, Tochter von Graf Otto II. (Haus Wassenberg), ∞ II 1288 Johanna von Flndern, † 15. Oktober 1333, Tochter von Robert III., genannt Robert de Béthune (Haus Dampierre), als Witwe Äbtissin von Le Sauvoir bei Laon
    3 Jean, † kurz nach 1242
    4 Marie; ∞ I 15. Mai 1239 Alexander II., König von Schottland, † 1249 (Haus Dunkeld); ∞ II Jean de Brienne d’Acre (Haus Brienne)
    5 Alix; ∞ Arnold III., Graf von Guînes, † nach 1282 (Haus Gent)
    5 Thomas, † 1252/53, Seigneur de Vervins 1187; ∞ nach 1190 Mahaut de Rethel, zu Trie-le-Bardoul, † nach 1255, Tochter von Hugues, Graf von Rethel, und Félicité de Broyes, Erbin von Beaufort (Haus Vitri)
    1 Thomas de Coucy, † vor 1276, Seigneur de Vervins, de Fontaines etc.; ∞ I Elisabeth von Looz, Tochter von Arnold III., Graf von Looz; ∞ II Marguerite de Picquigny, Tochter von Gérard, Vidame d’Amiens
    1 (II) Thomas, X 11. Juli 1302 in der Sporenschlacht, Seigneur de Vervins; ∞ Isabelle d’Enghien, Tochter von Gerhard I., genannt von Zottegem (Haus Enghien)
    1 Thomas
    2 Jean, Seigneur de Vervins
    2 (II) Jean; ∞ Catherine de Saint-Leu, Tochter von Renaud
    1 Enguerrand, † klein
    2 Guy, Seigneur de Beaumont
    3 Thomas, Seigneur de Saint-Leu
    3 (II) Marie, genannt de Verdun, † 1281 vor Juli; ∞ Gaucher de Thorotte, Châtelain de Noyon, Seigneur de Thourotte et d’Honnecourt, † vor März 1293 (Haus Thorotte)
    2 Yolande; ∞ Arnaud de Mortagne, Burggraf von Tournai 1227/65
    3 Félicité, † 1307; ∞ Baudouin d’Avesnes, † 10. April 1295
    4 Agnès, † 1277; ∞ Gobert VII. d’Aspremont, † vor 1281
    6 Robert, † nach 1234, folgt 1190, Seigneur de Pinon; ∞ I Elisabeth de Pierrepont, 1213 bezeugt, † nach 1215, Tochter von Robert, Seigneur de Pierrepont (Haus Pierrepont) und Eustachie de Roucy (Haus Roucy); ∞ II vor 1219 Godde, Witwe von NNe Préaux, 1234 bezeugt – Nachkommen † 1377
    7 Agnès, 1214 bezeugt; ∞ nach 1190 Gilles de Baumetz, Châtelain de Bapaume 1214
    8 Raoul, 1187/90 geistlich
    2 Enguerrand, 1142 bezeugt, † um 1174
    4 (III) Robert, † 19. Juli 1191, Seigneur de Boves; ∞ Beatrix de Saint-Pol, † nach 1192, Tochter von Hugues III. Graf von Saint-Pol (Haus Candavene)
    1 Enguerrand II., 1191/1222 bezeugt, † vor 1224, Seigneur de Boves; ∞ vor 1192 Ade de Nesle, † zwischen Dezember 1252 und Dezember 1254, Tochter von Jean I., Burggraf von Brügge (Haus Nesle)
    1 Robert, 1191 bezeugt, † 1248/49, Seigneur de Boves, Ritter; ∞ Helvide d’Autrêches, 1238/62 bezeugt, Tochter von Guillaume de Nanteuil-la-Fosse, Seigneur d‘Autrêches, sie heiratete in zweiter Ehe Renaud de la Tournelle
    1  ? Mabile de Boves, 1292 bezeugt
    2 Elisabeth, † nach Juli 1263, folgt 1240 in Boves und Château-Porcien; ∞ vor Mai 1214 Nicolas V. de Rumigny, † 1257
    2 Robert, Seigneur de Fouencamps 1192, † April 1226/Juli 1228; ∞ Marie, 1201 bezeugt
    1 Robert, 1201/39 bezeugt, † vor Februar 1245, Ritter; ∞ Marie, 1239 bezeugt
    2 Thomas, 1201 bezeugt
    3 Hellin, 1201 bezeugt
    4 Beatrix, 1202 bezeugt
    3 Hugues de Boves, 1192 Ritter
    4 Thomas, 1200/41 bezeugt, † vor 1244, 1200 Domherr in Amiens, 1225 Dompropst in Amiens
    5 (III) Tochter (Melissinde); ∞ I Adelelme; ∞ II Hugues de Gournay
    2 Robert de Boves, 1069/79 bezeugt
    3 Anseau de Boves, 1069 bezeugt



    Einzelnachweise
    1 nach fr:Jean de Montmirail Connétable von Frankreich
    Literatur
    • Detlev Schwennicke : Europäische Stammtafeln Band VII (1979) Tafel 80

    Kinder:
    1. 1. König Alexander III. von Schottland, der Glorreiche wurde geboren am 4 Sep 1241 in Roxburgh; gestorben am 19 Mrz 1286 in bei Kinghorn.


Generation: 3

  1. 4.  König Wilhelm I. von Schottland, der Löwe König Wilhelm I. von Schottland, der Löwe wurde geboren in 1143 (Sohn von Heinrich von Schottland und Ada de Warenne); gestorben am 4 Dez 1214 in Stirling Castle; wurde beigesetzt in Arbroath Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1165 bis 1214; König von Schottland (1165 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_I._(Schottland)

    Wilhelm I. der Löwe (Schottisch-Gälisch (mittelalt.): Uilliam mac Eanric, modernes Schottisch-Gälisch: Uilleam mac Eanraig (dt. Wilhelm, Sohn Heinrichs), engl. William I the Lion, William Dunkeld, William Canmore; * um 1142; † 4. Dezember 1214 auf Stirling Castle) war schottischer König. Mit 49 Jahren war seine Herrschaft die längste Regierungszeit eines schottischen Königs im Mittelalter und nach der Herrschaft von Jakob VI. die längste Regierung eines schottischen Königs.

    Herkunft, Jugend und Thronfolge
    Wilhelm war der zweite von drei Söhnen von Henry, Earl of Northumberland und von dessen Frau Ada de Warenne. Als Kind hatte er einige für seine Zeit unübliche frühe öffentliche Auftritte, und bereits vor 1150 wurde in seinem Namen eine Urkunde ausgestellt. Sonst ist über seine Kindheit nur wenig bekannt. Kurz nach dem Tod seines Vaters im Juni 1152 erhob ihn sein Großvater König David I. zum Earl of Northumberland. Nach dem Tod seines Großvaters im Mai 1153 wurde Wilhelms älterer Bruder Malcolm IV. König der Schotten. Er schloss im Juni oder Juli 1157 mit dem englischen König Heinrich II. den Vertrag von Chester. In diesem Vertrag verzichtete der schottische König auf die nordenglischen Grafschaften, womit Wilhelm seinen Titel verlor. Diesen Verlust versuchte er sein Leben lang zurückzugewinnen.[1] Als Entschädigung erhielt er in Northumberland Besitzungen im Tynedale, aus denen er jährliche Einkünfte von etwa £ 10 hatte.[2] Diese Besitzungen behielt er bis zu seinem Tod. Dazu sorgte sein königlicher Bruder für seinen Unterhalt. Im Gegenzug unterstützte Wilhelm loyal seinen Bruder. Er bezeugte regelmäßig königliche Urkunden und begleitete seinen Bruder, als dieser 1159 nach Poitiers reiste und anschließend den englischen König bei der Belagerung des südfranzösischen Toulouse unterstützte. Dabei wurde Wilhelm von seinem Bruder in Périgueux zum Ritter geschlagen.[3] Erst 1160 kehrten der König und Wilhelm nach Schottland zurück. 1163 begleitete Wilhelm zusammen mit seinem jüngeren Bruder David Malcolm IV., als dieser nach Woodstock reiste und dort dem englischen König Hommage leistete. Nach älteren Angaben soll Wilhelm noch zu Lebzeiten seines kinderlosen Bruders Malcolm für diesen die Regentschaft in Schottland übernommen haben, was jedoch nicht zutreffend ist. Er hielt sich aber am Königshof auf und war zweifelsfrei bereit, nach dem frühen Tod seines Bruders im Dezember 1165 die Herrschaft zu übernehmen. Seine Thronfolge war ungefährdet, und am 24. Dezember 1165 wurde er in Scone in einer traditionellen Zeremonie als König der Schotten inthronisiert.

    König der Schotten
    Wechselhaftes Verhältnis zu Heinrich II. von England[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1166 reiste Wilhelm zum englischen König Heinrich II. in die Normandie. Der Grund für die Reise ist unbekannt, womöglich versuchte Wilhelm zu erreichen, dass ihm der englische König Northumberland zurückgab. Vielleicht erhob er auch Ansprüche auf die Bretagne. Dort hatte Heinrich II. Herzog Conan IV. abgesetzt, der mit Margarete, einer Schwester von Wilhelm verheiratet war. Anschließend übernahm der englische König im Namen von Wilhelms Nichte Konstanze, der Erbin von Conan, zunehmend Einfluss in der Bretagne. Vom englischen König soll Wilhelm sich im Streit getrennt haben. Daneben nahm er bei seinem Aufenthalt in Frankreich mit Erfolg an Turnieren teil. Im August oder September 1166 war er in Fougères und auf dem Mont-Saint-Michel. 1168 soll Wilhelm dann Kontakt mit dem französischen König Ludwig VII. aufgenommen haben, einem Gegner von Heinrich II. Er bot ihm seine Freundschaft und Unterstützung im Konflikt mit dem englischen König an und erhoffte wohl selbst Unterstützung bei der Rückgewinnung von Northumberland.[4] Am 5. April 1170 nahm Wilhelm jedoch zusammen mit seinem Bruder David an einer Ratsversammlung des englischen Königs in Windsor teil. Zu dieser Zeit plante der englische König die Krönung seines ältesten Sohns Heinrich dem Jüngeren. Wilhelm und sein Bruder blieben wahrscheinlich die nächsten Monate über in Südengland. Am 31. Mai war Wilhelm wieder in Windsor und am 14. Juni 1170 nahm er an der Krönung des jüngeren Heinrichs in London teil. Anschließend leisteten er und David dem jüngeren Heinrich für ihre englischen Besitzungen Hommage.

    Krieg gegen Heinrich II.
    Zögernde Unterstützung der Rebellion der Söhne des Königs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach einer später verfassten Chronik bat Wilhelm den jüngeren Heinrich um die Übergabe von Northumberland, was jedoch nicht belegt ist. Wenn Wilhelm die Bitte vorgetragen hat, wurde sie jedenfalls wieder abgeschlagen. Im März 1173 begann der jüngere Heinrich zusammen mit seinen Brüdern Gottfried und Richard eine Rebellion gegen ihren Vater. Sie flüchteten zum französischen König und baten auch den schottischen König um Unterstützung. Im Gegenzug bot der jüngere Heinrich Wilhelm die nordenglischen Grafschaften und seinem Bruder David die Titel Earl of Huntingdon und Earl of Cambridgeshire an. Daraufhin berief Wilhelm im Sommer 1173 seine Barone zu einer Ratsversammlung ein. Bei dieser Versammlung wurde entschieden, dass Wilhelm Heinrich II. um die Rückgabe von Northumberland bitten solle. Sollte der englische König diese Bitte ablehnen, so sollte Wilhelm seine Hommage widerrufen. Als Heinrich II. erwartungsgemäß erneut die Bitte von Wilhelm ablehnte, berief der schottische König wieder seine Barone ein. Während Wilhelm bereit zum Krieg war, waren mehrere Barone dagegen. Den Ausschlag gab das Versprechen des französischen Königs und von Graf Philipp von Flandern, ein Söldnerheer nach England zu schicken. Dazu bestätigten sie das Angebot von Heinrich dem Jüngeren auf die Abtretung der nordenglischen Grafschaften. Daraufhin trat Wilhelm dem Bündnis gegen Heinrich II. bei. Dieses gegen England gerichtete Bündnis mit Frankreich wurde ab 1295 als Auld Alliance zum festen Bestandteil der schottischen Politik.

    Der schottische Feldzug von 1173
    Nachdem Wilhelm sein aufgebotenes Heer bei Caddonlea in der Nähe von Selkirk gemustert hatte, fielen die Schotten um den 20. August 1173 in Northumberland ein. Zunächst griffen sie Wark Castle an. Dem Kommandanten der Burg wurde ein Waffenstillstand gewährt, während Hugh de Puiset, der Bischof von Durham einem Kampf auswich. Die Schotten stießen bis Alnwick, Warkworth und Newcastle vor. Sie plünderten die Dörfer der Region, während sie die Burgen nicht erobern konnten. Von Newcastle stießen die Schotten westlich bis nach Carlisle vor. Auch dort konnten sie die Burg nicht erobern, und als sie erfuhren, dass ein englisches Entsatzheer unter dem Befehl des Justiciars Ranulf de Glanville im Anmarsch war, zogen sie sich nach Roxburgh zurück. Glanville brannte daraufhin die Grenzstadt Berwick nieder. Als Glanville jedoch erfuhr, dass eine feindliche Armee aus Flandern in England gelandet war, schloss er mit Wilhelm einen bis zum 13. Januar 1174 befristeten Waffenstillstand. Anschließend zog das englische Heer wieder nach Süden. Später wurde der Waffenstillstand bis zum 24. März 1174 verlängert, nachdem der Bischof von Durham 300 Mark an Wilhelm gezahlt hatte.

    Der schottische Feldzug von 1174
    Nach Ablauf des Waffenstillstands führte Wilhelms Bruder David nach Ostern 1174 einen Feldzug bis in die englischen Midlands. Zusammen mit Söldnern aus Flandern plünderte ein weiteres schottisches Heer unter Wilhelms Führung die Küste von Northumberland. Das Heer belagerte auch wieder Wark Castle. Nachdem der Versuch, die Burg niederzubrennen, gescheitert war, brachen die Schotten die Belagerung ab. Dann zog das schottische Heer wieder nach Carlisle, doch erneut scheiterte der Angriff auf die Burg. Dagegen ergaben sich die Besatzungen von Appleby und Brough Castle. Wilhelm zog mit seinem Heer nun wieder nach Osten, doch der Angriff auf Prudhoe Castle scheiterte. Als er von einem nahenden englischen Heer erfuhr, zog er sich nach Norden nach Alnwick zurück. Dort unternahmen Teile des Heers Raubzüge in die Umgebung, wodurch sich das Heer zerstreute. Am 13. Juli 1174 griffen die Engländer überraschend die Schotten an. In der folgenden Schlacht wurde Wilhelms Pferd getötet. Er lag unter dem toten Pferd eingeklemmt und musste sich Ranulf de Glanville ergeben. Der schottische König hatten den Krieg gegen Heinrich II. begonnen, und mit seiner Gefangennahme war der Krieg für die Schotten verloren.

    Abschluss des Vertrags von Falaise
    Glanville brachte seinen Gefangenen zunächst nach Newcastle. Am 24. Juli musste Wilhelm in Northampton vor Heinrich II. treten, der inzwischen die Kontrolle über England zurückgewonnen hatte. Der englische König ließ den schottischen König in die Normandie bringen, wo er zunächst in Caen und später in Falaise inhaftiert wurde. Die Schotten versuchten rasch, die Freilassung ihres Königs zu erreichen. Bischof Richard von St Andrews und Bischof Richard von Dunkeld, die beide früher königliche Kapläne gewesen waren, sowie Abt Geoffrey (II) von Dunfermline reisten als Unterhändler in die Normandie. Sie begannen mit Heinrich II. Verhandlungen über einen Frieden und die Freilassung des Königs. Der englische König hatte bereits mit seinen rebellischen Söhnen einen großzügigen Frieden geschlossen, doch mit den Schotten wurde ein eigener Vertrag geschlossen. Für seine Freilassung musste Wilhelm am 1. Dezember 1174 im Vertrag von Falaise die Oberherrschaft des englischen Königs über Schottland anerkennen. Am 8. Dezember wurde der Vertrag in Valognes bestätigt. In dem Vertrag musste der schottische König die Lehnshoheit des englischen Königs über Schottland und über seine weiteren Besitzungen anerkennen. Wilhelm, sein Bruder David und eine Gruppe schottischer Geistlicher mussten zusichern, dass die Kirche von Schottland zukünftig der englischen Kirche unterstellt sei. Dem englischen König wurden Roxburgh, Berwick, Jedburgh, Edinburgh und Stirling Castle übergeben, wobei der schottische König weiter für den Unterhalt der Burgen aufkommen musste. Kein Schwerverbrecher durfte mehr in England oder Schottland Zuflucht vor dem Gesetz des anderen Reiches finden. Die Schotten mussten über 20 namhafte Adlige als Geiseln stellen. Als Folge der militärischen Katastrophe verlor Schottland durch den Vertrag seine politische Unabhängigkeit. Am 11. Dezember 1174 durfte Wilhelm die Normandie verlassen. Er reiste zunächst nach England, wo er vermutlich blieb, bis die schottischen Burgen übergeben worden waren. Im Februar 1175 kehrte er nach Schottland zurück.

    Wilhelm als Vasall des englischen Königs

    Niederschlagung der Rebellion in Galloway
    Wie schon sein Bruder Malcolm IV. nach seiner Rückkehr aus Südfrankreich 1160 sah sich auch Wilhelm nach seiner Rückkehr einer Rebellion gegenüber. Das südwestschottische Galloway hatte seit 1160 unter der Herrschaft von Uhtred gestanden und galt als befriedet. Nach der Gefangennahme von Wilhelm war es jedoch zu einer Revolte gekommen, bei der Uhtred am 22. September 1174 von seinem Bruder Gilbert ermordet worden war. Gilbert versuchte nun, Galloway direkt Heinrich II. zu unterstellen, der ein Cousin von ihm war. Der englische König akzeptierte diese Unterstellung nicht sofort, lehnte sie aber auch nicht ausdrücklich ab. Wilhelm durfte gemäß den Bestimmungen des Vertrags von Falaise nicht gegen einen möglichen Vasallen des englischen Königs vorgehen. Am 10. August 1175 gelobten Wilhelm, sein Bruder David und führende schottische Adlige und Geistliche in York Heinrich II. Treue. Die Geistlichen schworen dazu, dass sie sich der Kirche von England unterstellen würden, wie es ihre Vorgänger gemacht und wie sie es rechtmäßig auch gemusst hätten. Wilhelm legte als Zeichen seiner Unterwerfung seinen Helm, seine Lanze und seinen Sattel auf dem Altar von York Minster ab, was sowohl kirchliche wie auch weltliche Bedeutung hatte. Anschließend erlaubte ihm der englische König, die Rebellion in Galloway niederzuschlagen. Ein schottisches Heer besetzte die Region und konnte eine Verständigung mit Gilbert erreichen. Am 9. Oktober 1176 kam Wilhelm zu Heinrich II., als dieser in Feckenham in Worcestershire Hof hielt. Dabei ist ungeklärt, ob er von sich aus oder auf Befehl des englischen Königs kam. In seiner Begleitung war aber Gilbert of Galloway, der sich dem englischen König unterwarf. Er stellte seinen Sohn Duncan als Geisel und bot eine Zahlung von 1000 Mark Silber an, was Heinrich II. akzeptierte. Damit blieb Galloway unter Gilberts Herrschaft der Oberhoheit von Heinrich II. unterstellt, doch dafür war die Region für die nächsten Jahre befriedet.[5]

    Kirchenpolitik

    Streit um die geistliche Oberhoheit über Schottland
    Nach 1175 musste Wilhelm weitere Bestimmungen des Vertrags von Falaise ertragen. Roxburgh, Berwick und Edinburgh Castle waren von englischen Truppen besetzt, für deren Unterhalt Ländereien übergeben und Abgaben erhoben werden mussten. Jedburgh und Stirling Castle waren möglicherweise nur kurzzeitig in englischer Hand und wurden dann wieder geräumt, denn bereits kurz nach 1175 erließ Wilhelm in Stirling Urkunden. Gemäß den Gelöbnissen von York berief Heinrich II. im Januar 1176 eine Ratsversammlung nach Northampton ein, zu der er Wilhelm und die schottischen Bischöfe berief. In Northampton verlangte er von den Bischöfen den Gehorsamseid auf die Kirche von England. Die schottischen Bischöfe erklärten aber, dass ihre Vorgänger nie einen derartigen Eid geleistet hatten. Bischof Jocelin von Glasgow konnte sogar eine Urkunde vorlegen, nach der seine Diözese ausdrücklich von der geistlichen Oberhoheit der englischen Kirche befreit war. Als es dann auch noch zwischen Erzbischof Richard von Canterbury und Erzbischof Roger von York zum Streit kam, wem von ihnen die schottischen Bischöfe denn jetzt untertan seien, endete die Versammlung ohne Ergebnis. Schottische Gesandte reisten daraufhin zu Papst Alexander III. Dieser hob am 30. Juli 1176 in der Bulle Super anxietatibus die Zuständigkeit des Erzbistums York auf, bis der Streit untersucht und geklärt worden war. Damit blieb die schottische Kirche bis auf weiteres von der englischen Kirche unabhängig.[6] Vermutlich im August 1176 traf Kardinal Vivian (auch Vibiano) als päpstlicher Legat in Schottland ein. Er reiste auch nach Irland und England, ehe er am 1. August 1177 ein Konzil in Holyrood abhielt. Da von dem Konzil keine schriftlichen Beschlüsse überliefert sind, bleibt es offen, ob der Kardinal die Zuständigkeit des Erzbistums York für Schottland anerkannt oder abgelehnt hat. König Wilhelm war bei dem Konzil nicht anwesend, denn bevor es zusammentrat, hatte ihn Heinrich II. zu sich gerufen. Er sollte am 1. Juli 1177 in Winchester sein, um an einem Feldzug des englischen Königs in die Normandie teilzunehmen.

    Stiftung von Arbroath Abbey
    Wilhelm überquerte vermutlich nicht den Ärmelkanal, denn der Feldzug wurde verschoben. Während der schottische König völlig der Autorität des englischen Königs unterstand, hatten die schottischen Bischöfe schon mit Verhandlungen begonnen, durch die die Bestimmungen des Vertrags von Falaise gelockert wurden. Es ist vermutlich kein Zufall, dass Wilhelm zu dieser Zeit Arbroath Abbey als Tochterkloster von Kelso Abbey stiftete. Seit seiner Thronbesteigung hatte er nur wenig Interessen an den Klöstern gezeigt, die seine Familie bislang gestiftet hatte. Er hatte nur die letzte Schenkung seines Bruders Malcolm an Dunfermline Abbey bestätigt, doch sonst hatte er nur weitere frühere Schenkungen bestätigt und selbst nur gelegentlich kleinere Schenkungen gemacht. Die Stiftung war sowohl eine politische wie religiöse Geste. Patron der Abtei war Thomas Becket, womit ein Opfer der Politik von Heinrich II. geehrt wurde. Dazu hatte Heinrich II. an dem Tag, an dem Wilhelm gefangen genommen worden war, 24 Stunden Buße für den Mord an Becket leisten müssen. Dieser Zufall hatte ohne Zweifel Bedeutung für Wilhelm. Die Abtei war reich beschenkt und im Herbst 1178 offiziell gegründet worden, doch es gibt kein Zeichen, dass frühzeitig mit dem Bau des Konvents begonnen wurde. In den 1190er Jahren machten Wilhelm und andere Adlige weitere Schenkungen, und vor 1200 war das Kloster in Betrieb. Der Bau der Kirche war bis 1214 so weit fortgeschritten, dass der König in ihr beigesetzt werden konnte. Die erhaltenen Ruinen zeigen, dass die Kirche dem Status als neuen königlichen Begräbnisort entsprechen sollte und die Kirchen von Dunfermline Abbey und von St Andrews architektonisch übertreffen sollte.

    Streit um die Diözese St Andrews
    Nach dem Tod von Bischof Richard von St Andrews im Mai 1178 ignorierten die Mönche des Kathedralpriorats die Wünsche des Königs und wählten John the Scot zum neuen Bischof. Der König ignorierte die Wahl und ließ seinen Kaplan Hugh zum Bischof wählen und weihen. John the Scot wandte sich unterdessen an den Papst und protestierte gegen die Weihe von Hugh. Papst Alexander III. hatte in seiner Bulle Super anxietatibus bereits gezeigt, dass er nicht bereit war, Laien wie Heinrich II. Entscheidungen über geistliche Autorität zuzugestehen.[7] Der Papst stellte sich deshalb gegen Wilhelm und unterstützte den nach kanonischen Recht gewählten John. Der päpstliche Legat Alexius hielt am 15. Juni 1180 ein Konzil in Holyrood ab. Während dieser Versammlung wurde Hugh förmlich als Bischof abgesetzt, während John zum Bischof geweiht wurde. Hugh agierte aber weiter als Bischof, während der König Geistliche, die John the Scot unterstützten, verfolgen ließ. Vor diesem Druck mussten John und seine Verwandten Schottland verlassen. Sie reisten zu Heinrich II. in die Normandie und baten ihn als Lehnsherrn von Wilhelm um Unterstützung. Der von dem Legaten exkommunizierte Hugh wandte sich nun seinerseits an die päpstliche Kurie. Wilhelm und sein Bruder David wurden von Heinrich II. in die Normandie beordert, wo sie in dem Streit um St Andrews einen oberflächlichen Kompromiss mit dem englischen König schlossen. Dieser Kompromiss wurde aber von John the Scot und seinen Unterstützern nicht akzeptiert. Noch 1181 wurden Wilhelm, sein Constable Richard de Moreville und andere Höflinge auf Anordnung von Papst Alexander III. von Erzbischof Roger von York exkommuniziert. Über Schottland wurde das Interdikt verhängt. Im August 1181 starb jedoch der Papst und im November 1181 auch Erzbischof Roger. König Wilhelm nutzte die Chance, um einen Ausgleich mit der Kurie zu erzielen. Eine von Bischof Jocelin von Glasgow geleitete Gesandtschaft konnte Anfang 1182 den neuen Papst Lucius III. überzeugen, die Exkommunikation und das Interdikt aufzuheben. In einer außergewöhnlichen Geste der Freundschaft erhielt Wilhelm im März 1182 sogar die Goldene Rose des Papstes.[8] Dann kehrte auch Bischof Hugh mit einem päpstlichen Legaten aus Rom zurück. Während drei Tage dauernden Verhandlungen mit dem König wurde im Juni 1182 vorgeschlagen, dass sowohl Hugh wie auch John Bischöfe von anderen Diözesen werden sollten. König Wilhelm bestand jedoch darauf, dass Hugh Bischof von St Andrews bleiben sollte. Erst ein Jahr später wurde bei neuen Verhandlungen ein Kompromiss erzielt. John wurde Bischof von Dunkeld, während Hugh Bischof von St Andrews blieb. Hugh musste John aber jährlich 40 Mark zahlen. Diese Vereinbarung galt bis 1186, dann klagte John erneut gegen Hugh, weil der König angeblich seine Versprechungen ihm gegenüber nicht eingehalten hätte. Daraufhin wurde Hugh am 16. Januar 1188 von Papst Clemens III. abgesetzt während John auf Anordnung des Papstes wieder Bischof von St Andrews werden sollte. Diese Anordnung wurde jedoch nicht umgesetzt. Hugh reiste erneut zur Kurie. Er erhielt im Sommer 1188 persönlich die Absolution durch den Papst, starb aber kurz darauf. Der König ernannte nun seinen Cousin und Kanzler Roger zum neuen Bischof von St Andrews, was auch John the Scot akzeptierte. Der Streit um die Diözese war damit beendet, wobei der König seinen Willen durchsetzen konnte. Bis zum Tod des Königs 1214 wurden mit wenigen Ausnahmen königliche Kandidaten und Beamte als neue Bischöfe gewählt.

    Rebellionen in Moray und Galloway
    1179 begann die erste einer Reihe von Revolten der Familien Macheth und Macwilliam, die sich bis in die Zeit der Regierung von Wilhelms Sohn Alexander II. hinzogen. Während der Herrschaft von David I. hatte Malcolm Macheth vermutlich bereits versucht, das Earldom Ross zu gewinnen. Während der Herrschaft von Malcolm IV. war er zum Earl of Ross erhoben worden, doch nach seinem Tod 1168 wurde kein neuer Earl of Ross ernannt.[9] Der Anspruch der Macheths auf Ross wurde von der Familie Macwilliam unterstützt, die von König Duncan II. und dessen Sohn William FitzDuncan abstammten. William FitzDuncan soll Earl of Moray gewesen sein, doch nach seinem Tod war kein weiterer Earl of Moray ernannt worden. Stattdessen hatten die schottischen Könige versucht, durch die Gründung von Boroughs, den Bau von Burgen und durch die Belehnung von Rittern ihren Einfluss in der Region zu verstärken. Dies rief besonders in Ross den Widerstand von anderen lokalen Adligen hervor, die die Region lieber unter der Herrschaft eines lokalen Earls, der zudem noch königlicher Abstammung war, als unter der direkten Herrschaft der Krone sahen. Aufgrund der Unruhen führte Wilhelm 1179 zusammen mit David eine Armee nach Ross. Dort errichtete er mit Red Castle und Dunskeath zwei Burgen, die den Zugang nach Moray kontrollieren sollten. Weiter wurde vereinbart, die Befestigungen von Inverness zu verstärken. Vermutlich bestätigte der König nun die Verleihung des Earldom Lennox und der Herrschaft Garioch an seinen Bruder David. Beide Gebiete hatten hohe strategische Bedeutung, vor allem für den Zugang nach Nordschottland. Mit dieser Verleihung demonstrierte Wilhelm klar, dass er seinem Bruder voll vertraute, und die Maßnahmen reichten zunächst aus, um Moray und Ross unter der Kontrolle des Königs zu halten. Als der König und sein Bruder aber im April 1181 in der Normandie waren und der König erst frühestens im August nach Schottland zurückkehrte, kam es zu neuen Unruhen. Donald Ban Macwilliam, ein Sohn von William FitzDuncan, nutzte die Abwesenheit des Königs und wurde zum Führer einer Rebellion in Moray und Ross. Diese Rebellion wurde eine schwere Herausforderung für den König. Nach einer später erstellten Chronik blieben Ross und Moray längere Zeit unter der Kontrolle von Donald Macwilliam. Diese Angaben treffen wohl zu, denn zwischen 1179 und 1187 erließ der König in Moray keine Urkunden. Dazu wurde für über zwei Jahre, zwischen 17. September 1184 und 1. März 1187 kein Nachfolger für Simon de Tosny als neuer Bischof von Moray ernannt. Gillecolm, ein königlicher Beamter und Marschall, übergab Auldearn Castle den Rebellen und wechselte selbst die Seiten. Im November 1186 machte der geächtete Aed Macheth mit seinem namentlich nicht genannten Neffen und 58 Männern einen Vorstoß nach Süden. Erst bei Coupar Angus Abbey gingen sie in eine Falle. Aed und alle seine Männer wurden in der Klosterkirche getötet.

    Neben der Rebellion in Moray sah sich der König einer weiteren Revolte in Galloway gegenüber. Dort hatte Gilbert of Galloway bislang kaum Tribut an Heinrich II. gezahlt, wie er es vereinbart hatte. 1184 versuchte Wilhelm, dessen eigene Besitzungen in Südwestschottland von Rebellen aus Galloway geplündert worden waren, Gilbert zu unterwerfen. Als die Rebellen erfuhren, dass auch Heinrich II. im Anmarsch sei, schlossen sie einen Waffenstillstand, worauf Wilhelm sein Heer entließ. Im Spätsommer 1184 gehörte Wilhelm zum Gefolge von Heinrich II. Vermutlich wollte Wilhelm im nächsten Jahr erneut versuchen, Gilbert zu unterwerfen, doch dieser starb am 1. Januar 1185. Daraufhin unterstützte Wilhelm Gilberts Neffen Roland, den Sohn des 1174 ermordeten Uhtred. Dieser fiel, vermutlich mit der stillschweigenden Billigung von Heinrich II., mit einem Heer in Galloway ein und schlug am 4. Juli 1185 die Truppen der Anhänger von Gilbert. In einem weiteren Gefecht wurde am 30. September 1185 Gillecolm, einer der überlebenden Anführer der Anhänger von Gilbert, getötet. Im Juli 1186 stellte Wilhelm in Carlisle dem englischen König Roland vor. Danach, spätestens etwa 1190, übergab Wilhelm Galloway an Roland. Duncan, der Sohn von Gilbert, wurde zum Lord von Carrick erhoben. Roland konnte Galloway befrieden und blieb bis zu seinem Tod 1200 ein loyaler Unterstützer von Wilhelm. Nachdem Südwestschottland somit 1186 wieder unterworfen war, konnte sich Wilhelm wieder Nordschottland zuwenden. 1187 führte er eine große Armee bis nach Inverness, das die Bürger dem König übergaben. Am 31. Juli 1187 schlug Roland of Galloway mit seinem Aufgebot die Rebellen in einer Schlacht bei Mam Garvia. Der Ort dieser Schlacht ist nicht lokalisierbar, doch vermutlich lag er am Nordufer des Beauly Firth. In der Schlacht sollen Donald Macwiliam und 500 seiner Anhänger gefallen sein. Der abgeschlagene Kopf von Donald wurde dem König übergeben.[10] Roland of Galloway blieb bis zu seinem Tod 1200 gegenüber Wilhelm loyal. Sein Sohn und Nachfolger Alan setzte diese Politik fort. Alan und sein Bruder Thomas dienten zwar beide dem englischen König als Söldnerführer. Sie verletzten aber nicht die Interessen der schottischen Könige, so dass es in Galloway bis weit nach dem Tod von Wilhelm keine weiteren Unruhen mehr gab.

    Heirat
    Die Rebellionen in Moray und Galloway machten Wilhelm oder vielleicht auch Heinrich II. bewusst, dass noch in den 1180er Jahren im Falle des Todes des schottischen Königs dessen Thronfolge ungeklärt war. Wilhelm war bislang unverheiratet, hatte aber mehrere uneheliche Kinder. Als Oberherr von Wilhelm fiel es dem englischen König zu, für dessen Heirat zu sorgen. 1184, vermutlich im Juli oder August, besuchte Wilhelm den Hof von Heinrich II. Der englische König plante, ihn mit seiner Enkelin Mathilde von Sachsen, einer Tochter von Heinrich dem Löwen, zu verheiraten. Diese Absicht wurde Papst Lucius III. vorgetragen, der sie jedoch aufgrund zu naher Verwandtschaft ablehnte. Nach dem Tod von Earl Simon III. de Senlis ignorierte Heinrich II. die möglichen Erbansprüche von dessen Verwandten auf seine englischen Besitzungen. Er verlieh das Earldom Huntingdon an Wilhelm, der es sofort an seinen Bruder David weitergab. Damit wurde David ein Magnat mit reichen Besitzungen in England. Folglich war er danach vor allem in England und in der Normandie und weniger in Schottland aktiv. Dennoch blieb er als einziger überlebender Bruder des Königs ein möglicher Thronfolger. Im Mai 1186 schlug Heinrich II. während einer Ratsversammlung in Woodstock vor, dass Wilhelm Ermengarde, eine Tochter von Richard, Vicomte de Beaumont-sur-Sarthe heiraten sollte. Sie war zwar nur die Tochter eines niederen Adligen aus der Normandie, doch ihr Vater war ein Sohn einer unehelichen Tochter von König Heinrich I. von England. Dennoch war die schottische Reaktion zunächst ablehnend, was aufgrund des verhältnismäßig niedrigen Rangs und der vermutlichen Jugend der Braut verständlich war. Durch die Heirat hatte der schottische König kaum politische Vorteile, doch nach weiteren Beratungen stimmte Wilhelm der Ehe zu.[11] Die Heirat fand am 5. September 1186 in Woodstock statt. Die Kosten für die viertägigen Feiern übernahm Heinrich II., der der Braut dazu Edinburgh Castle als Mitgift gab. Wilhelm verpflichtete sich, seiner Frau Landbesitz mit jährlichen Einkünften von £ 100 sowie 40 Knight’s fee in Schottland zuzugestehen.

    Wiedererlangung der Unabhängigkeit

    Der Verzicht von Canterbury
    Als sich ab 1187 eine neue Kreuzzugbewegung in Europa entwickelte, erhoben der französische König Philipp II. und der englische König Heinrich II. eine Steuer des Zehnten auf alle beweglichen Güter und auf Einkünfte, den sogenannten Saladin-Zehnten. Im Februar 1188 sandte der englische König Bischof Hugh of Durham aus, um auch die Schotten zur Zahlung der Kreuzzugssteuer zu bewegen. König Wilhelm bot 4000 Mark, doch dafür verlangte er im Gegenzug die Rückgabe der Burgen von Roxburgh und Berwick. Heinrich II. war generell bereit, die Burgen zurückzugeben, doch er bestand auf der Erhebung des Zehnten. Nachdem eine Versammlung der schottischen Magnaten die Zahlung des Zehnten abgelehnt hatte, wurde die Rückgabe der Burgen nicht weiter verfolgt. Nachdem Heinrich II. im Juli 1189 gestorben war, folgte ihm sein Sohn Richard als König nach. Dieser war fest entschlossen, den geplanten Kreuzzug durchzuführen. König Wilhelm reiste im November 1189 nach England und traf Richard in Canterbury. Dort leistete er ihm Hommage für seine Besitzungen in England. Er huldigte ihm aber nicht für Schottland, denn Richard benötigte für seinen Kreuzzug noch mehr Geld. Am 5. Dezember 1189 entließ er König Wilhelm gegen die Zahlung von 10.000 Mark aus seinem Lehnseid für Schottland. Mit diesem Verzicht von Canterbury fielen nicht nur Roxburgh und Berwick an Schottland zurück, sondern der englische König verzichtete völlig auf seine Oberherrschaft über Schottland. Um die hohe Summe aufzubringen, erhob Wilhelm in Schottland eine Steuer.

    Die Bulle Cum universi
    Wenig später konnte Wilhelm noch einen weiteren diplomatischen Erfolg erzielen. Am 13. März 1192 besiegelte Papst Coelestin III. die Bulle Cum universi. In dieser Bulle erkannte der Papst die schottische Kirche als spezielle Tochter der Kurie an. Damit war die schottische Kirche direkt den Päpsten und keinen Metropoliten, vor allem nicht den englischen Erzbischöfen von York oder Canterbury unterstellt. Die Bulle wurde später bestätigt, möglicherweise bereits 1200, mit Sicherheit 1218. Mit diesen beiden Erfolgen, dem Verzicht von Canterbury und mit Cum universi, hatte Wilhelm den Herrscherwechsel in England ausgenutzt. Es war ihm gelungen, die Unabhängigkeit von England zurückzugewinnen und die geistliche Unabhängigkeit zu erhalten.

    Erneute Verhandlungen über Northumberland
    Schottland war nun befriedet, und Wilhelm versuchte erneut, Northumberland zurückzugewinnen. König Richard hatte 1189 die Rechte an der Grafschaft lebenslang an Bischof Hugh of Durham verkauft. Wilhelm versuchte nun, Unterstützung in der Grafschaft selbst zu erhalten. 1191 verheiratete er seine uneheliche, bereits verwitwete Tochter Isabella mit Robert de Ros, Lord of Wark. 1193 verheiratete er Margaret, eine weitere uneheliche Tochter, mit Eustace de Vesci, Lord of Alnwick. Damit war es ihm gelungen, zwei Barone aus dem nördlichen Teil der Grafschaft durch Heirat an sich zu binden. Dazu hatte wenige Jahre zuvor der schottische Magnat Duncan, Earl of Fife die Vormundschaftsverwaltung für die Baronie Mitford erworben. Wilhelm war trotzdem weiter darauf bedacht, sein gutes Verhältnis zu König Richard bei zu behalten. 1193 steuerte er freiwillig 2000 Mark für das Lösegeld dabei, dass für die Freilassung des in deutsche Gefangenschaft geratenen Richard gefordert wurde.[12] Nach Richards Freilassung und Rückkehr nach England Anfang März 1194 kam es bald zu einem Treffen der beiden Könige. Am 5. April 1194 ersuchte Wilhelm den englischen König in Nottinghamshire um zwei Gunstbeweise. Der erste Gunstbeweis war die Zusicherung einer ehrenvolle Eskorte und eine standesgemäße Unterkunft, wenn der schottische König in England unterwegs zum englischen König war. König Richard gewährte diese Bitte am 17. April, doch sie wurde erst nach seinem Tod unter seinem Bruder und Nachfolger Johann umgesetzt. Die zweite Bitte betraf Northumberland, Cumberland und Westmorland, die Wilhelm nach dem Recht seiner Vorfahren beanspruchte. Wilhelm ging sogar so weit und bat um die Überlassung von Lancaster, auf das die schottischen Könige bereits in den 1140er Jahren verzichtet hatten. Richard beriet sich mit seinen Ratgebern, und seine Antwort vom 10. oder 11. April war überraschenderweise nicht ablehnend. Am 17. April ließ sich Richard in Winchester ein zweites Mal feierlich krönen. Wilhelm erhielt die Ehre, eines der drei Staatsschwerter dem König voran zu tragen. Am 19. April verzichtete der Bischof von Durham auf seine Rechte auf Northumberland. Wilhelm bot dem englischen König nun 15.000 Mark für die Grafschaft. Daraufhin war Richard bereit, ihm Northumberland zu überlassen, wobei er aber die Kontrolle über die königlichen Burgen behalten wollte. Unter diesen Umständen lehnte Wilhelm aber die Überlassung ab. Am 21. April erneuerte Wilhelm sein Angebot, doch Richard bestand darauf, die Burgen zu behalten. Er machte Wilhelm aber Hoffnung, nach seiner Rückkehr aus der Normandie erneut über eine Übergabe von Northumberland zu verhandeln. Da Richard aber bis zu seinem Tod 1199 nicht mehr nach England zurückkehrte, war Wilhelms Versuch, Northumberland zu erlangen, erneut gescheitert.

    Klärung der Nachfolge des Königs
    Obwohl Bischof Hugh of Durham auf seine Rechte auf Northumberland verzichtet hatte, blieb die Grafschaft unter seiner Verwaltung. Nach seinem Tod am 3. März 1195 konnte Wilhelm die Situation nicht ausnutzen, um in den Besitz von Northumberland zu gelangen, denn aufgrund seiner ungeklärten Nachfolge kam es in Schottland zu einer innenpolitischen Krise. Vermutlich im April oder Mai 1195 war Wilhelm in Clackmannan schwer erkrankt. Nach einem Bericht erkannten die schottischen Magnaten seine älteste eheliche Tochter Margarete als Erbin an. Nach einem anderen Bericht war geplant, sie mit dem deutschen Herzog Otto von Braunschweig zu verheiraten. Dieser war ein Bruder der Matilda, die früher als Braut für Wilhelm vorgesehen war. Mit dieser Heirat wäre die schottische Krone bei einem Tod Wilhelms an Otto gefallen. Dies lehnte aber eine Gruppe von Magnaten unter Führung des Earl of Dunbar ab, weil es den Sitten und Gebräuchen Schottlands widersprechen würde. Nach diesen Gebräuchen würde im Fall des Todes des Königs ein Bruder oder Neffe den Thron erben. David of Huntingdon war als Bruder des Königs der nächste männliche Verwandte und hatte dazu durch seine Heirat mit einer Schwester von Ranulf, Earl of Chester seine soziale Stellung noch weiter verbessert.[13] Der König erholte sich jedoch wieder von der Krankheit, womit die Erbfolge nicht mehr dringend akut war. 1196 machte die englische Regierung erneut einen Versuch, die schottische Thronfolge zu klären. Dies wies Wilhelm aber mit dem Hinweis, dass die Königin schwanger sei, zurück. Die Königin bekam zwar nicht 1196, doch zwei Jahre später einen Sohn.

    Konflikte in Caithness und mit Jarl Harald von Orkney
    Kurz nach der Thronfolgekrise wurde der Frieden in Schottland durch einen Konflikt im Norden des Landes gestört. 1196 kam es nahe Inverness zu einer Schlacht zwischen Anhängern des Königs und den Anhängern eines Ruairidh. Dieser wurde auch Roderick genannt, er war vermutlich ein Nachfahre von Somerled of Argyll und ein Vorfahre der nordwestschottischen Familie der Macruaridhs. Ruaridh wurde von Thorfinn, einem Sohn von Earl Harald Maddadsson von Orkney und Caithness unterstützt. Der Grund für die Fehde ist unklar, doch Hvarflod, die zweite Frau von Earl Harald, mit der er bigamischer Ehe lebte, war eine Tochter des früheren Rebellen Malcolm Macheth. Sie erhob vielleicht Ansprüche auf Ross oder führte seit dem Tod ihres Neffen Aed Macheth in Coupar Angus 1186 eine Fehde. Der König zog daraufhin 1196 und 1197 selbst nach Moray. Ohne den König erreichte ein Teil der Armee Thurso, die Hauptstadt von Caithness, und brannte es nieder. Daraufhin unterwarf sich Earl Harald im Herbst 1197 in Nairn. Er wurde in Roxburgh inhaftiert und kam erst wieder frei, als sich auch Thorfinn ergab. Daraufhin wurde Thorfinn als Gefangener nach Roxburgh gebracht. Wilhelm ermunterte nun Harald Ungi, den Titel des Earl of Caithness und Orkney zu beanspruchen.[14] Nachdem Harald Ungi 1198 getötet worden war, wandte sich Wilhelm an Ragnvald, den König von Man und der Inseln um Unterstützung. Dieser erschien zwar mit einem Heer in Nordschottland, konnte sich aber in Caithness nicht behaupten. Als dann auch noch Bischof John of Caithness nach einem Streit mit Earl Harald schwer verletzt wurde, musste Wilhelm erneut selbst nach Nordschottland ziehen. Die Vorbereitungen für den Feldzug begannen im Herbst 1201. Zuvor ließ Wilhelm bereits Thorfinn blenden und entmannen, worauf dieser später im Kerker starb. Wohl wegen seines Alters, aber vielleicht auch aus Sorge vor einem Tod während des Feldzugs ließ Wilhelm am 12. Oktober 1201 in Musselburgh die schottischen Magnaten schwören, dass sie die Thronfolge seines Sohnes Alexander anerkennen würden. Der Winterfeldzug nach Nordschottland blieb erfolglos, worauf der König einen weiteren Feldzug für das Frühjahr 1202 plante. Dann aber kam Earl Harald nach Perth, nachdem ihm Bischof Roger von St Andrews freies Geleit zugesichert hatte. Gegen die Zahlung von 2000 Pfund Silber erlaubte ihm Wilhelm, Caithness wieder in Besitz zu nehmen. Danach wahrte Harald bis zu seinem Tod 1206 Frieden, ebenso wie seine beiden Söhne David und John, die sich nach seinem Tod die Herrschaft teilten.[15]

    Die Spätzeit der Herrschaft

    Belastetes Verhältnis zu Johann Ohneland
    Als Johann Ohneland 1199 König von England wurde, hatte er bereits einen schlechten Ruf und galt als nicht vertrauenswürdig. Als König Richard auf seinem Kreuzzug war, soll König Wilhelm mit dem englischen Justiciar William de Longchamp eine geheime Abmachung getroffen haben, im Falle des Todes des englischen Königs dessen Neffen Arthur von der Bretagne als Erben anzuerkennen.[16] Dieser war auch ein Großneffe von Wilhelm. Damit waren die Beziehungen zwischen Wilhelm und Johann Ohneland bereits von Beginn an belastet.[17] Zunächst verhielt sich Wilhelm aber korrekt, als Johann König von England wurde. Er traf ihn in Lincoln, wo er ihm am 22. November 1200 für seine englischen Besitzungen huldigte. Dabei bat er wieder um die Überlassung der nordenglischen Grafschaften. Johann bat, die Diskussion darüber bis Pfingsten 1201 auszusetzen. Da Johann im Mai 1201 kurz davor war, in die Normandie aufzubrechen, bat er um eine weitere Verschiebung der Frage.[18] Erst im Dezember 1203 kehrte Johann zurück. Er hatte nachweislich 1204 mit Wilhelm in Kontakt gestanden und traf ihn vom 9. bis 12. Februar 1206 und vom 26. bis 28. Mai 1207 jeweils in York. Über den Zweck dieser Treffen ist allerdings nur wenig bekannt, außer dass die Lehen, die Wilhelm in Tynedale hielt, bestätigt wurden und dass Johann 1206 Arbroath Abbey Handelsprivilegien verlieh. Allerdings gab es auch Anzeichen, dass Wilhelm dem englischen König misstraute, der daraufhin seinen guten Willen beteuerte. Ein Vorschlag, dass sich die Könige im Oktober 1207 erneut treffen sollten, wurde nicht weiterverfolgt. Wahrscheinlich hatte der englische König die Bitte um Überlassung der nordenglischen Grafschaften abgeschlagen, so dass die Beziehungen zwischen den beiden Königen angespannt waren.

    Der Vertrag von Norham
    Nach dem Tod von Bischof Philip von Durham im April 1208 übernahm Johann die Verwaltung der Besitzungen der vakanten nordenglischen Diözese. Vermutlich bei einem Besuch in Nordengland im August 1208 ordnete Johann den Bau von Tweedmouth Castle an, dass die Zufahrt zum wichtigsten schottischen Hafen Berwick bedroht hätte. Wilhelm ließ deshalb die im Bau befindliche Burg zerstören. Da er vermutlich zudem über ein Heiratsverbündnis mit dem französischen König Philipp II. verhandelte, kam es 1209 zu einer schweren politischen Krise zwischen Schottland und England. König Johann befand sich bereits mit dem französischen König im Krieg und zog im April 1209 rasch nach Norden, um die Bedrohung durch eine zweite Front auszuschalten. Zwei Treffen von Johann Ohneland mit dem kränkelnden Wilhelm blieben ohne Annäherung, ebenso die folgenden Verhandlungen durch Gesandtschaften. Ende Juli standen sich darauf an der Grenze bei Norham ein schottisches und ein englisches Heer gegenüber. Wilhelm musste erkennen, dass das englische Heer überlegen war und begann am 25. Juli mit neuen Verhandlungen. Bis zum 7. August 1209 musste er im Vertrag von Norham dem englischen König erhebliche Zugeständnisse machen. Zwar unterblieb der Weiterbau von Tweedmouth Castle, doch Wilhelm musste dem englischen König eine hohe Geldsumme zahlen und ihm Geiseln sowie seine beiden Töchter übergeben, die Johann Ohneland verheiraten durfte. Faktisch hatte sich Wilhelm der Oberhoheit des englischen Königs unterworfen.

    Erneuter Aufstand der Macwilliams
    Bis 1211 hatte Wilhelm den Großteil der vereinbarten 15.000 Mark an Johann gezahlt, doch die Königstöchter und die schottischen Geiseln befanden sich immer noch in England. Anfang Februar 1211 überfiel Guthred Macwilliam mit seinen Anhängern das nordschottische Ross. Guthred hatte vermutlich als Oberhaupt der Macwilliams im irischen Exil gelebt und war durch einen Feldzug von Johann Ohneland im Vorjahr von der Insel vertrieben worden. Lokale Adlige aus Ross sollen ihn zu dem Überfall ermuntert haben, und dazu brachte er Iren mit, die ihn unterstützten. Wilhelm lag seit Weihnachten 1210 schwer erkrankt in Kintore, so dass er zunächst kaum etwas gegen den Angriff unternehmen konnte. Erst am 24. Februar war er wieder gesund. Er sandte ein Heer nach Nordschottland und ließ die Befestigungen der Burgen von Dunskeath und Red Castle verstärken. Von etwa Ende Juni bis zum Herbst 1211 war der König selbst in Moray. Der König hoffte sicherlich, den Erfolg von 1187 bei Mam Garvia zu wiederholen. Eine ausgewählte Streitmacht wurde gegen die Rebellen unter Guthred ausgesandt. Tatsächlich konnte diese die Armee von Guthred zerschlagen, wobei viele Rebellen getötet wurden. Guthred selbst konnte jedoch entkommen. Vor Mitte Oktober 1211 hatte sich Wilhelm nach Forfar zurückgezogen und hatte Malcolm, Earl of Fife mit der weiteren Bekämpfung der Rebellion betraut. Dieser konnte jedoch nicht verhindern, dass Guthred eine namentlich nicht genannte Burg in Ross erobern und niederbrennen konnte. Der erzürnte König konnte angesichts eines besonders harten Winters in Nordschottland keinen Vergeltungsfeldzug gegen die Rebellen führen.

    Durch die Erfolge von Guthred wurde deutlich, dass Wilhelm mit seinen Kräften die Rebellion nicht niederschlagen konnte. Vermutlich bat Wilhelm daraufhin den englischen König um Unterstützung. Im Februar 1212 kam es in Durham zu Verhandlungen, an denen weniger Wilhelm, sondern vor allem Königin Ermengarde aktiv teilnahm. Bei diesen Verhandlungen wurde vereinbart, dass der Thronfolger Alexander mit einer Tochter von König Johann verheiratet und von Johann zum Ritter geschlagen werden sollte. Tatsächlich schlug der englische König den schottischen Thronfolger am 4. März 1212 in Clerkenwell zum Ritter, doch die Heirat verzögerte sich. Damit war wieder klar geworden, dass der englische König weiter die Oberhoheit über Schottland beanspruchte.[19] Zwar war Schottland noch ein eigenes Königreich, doch der Thronfolger und seine drei Schwestern sollten Angehörige der englischen Königsfamilie heiraten. Die 1209 gestellten Geiseln, darunter zwei Töchter von Wilhelm, befanden sich noch immer in England. Nach dem Ritterschlag kehrte Alexander nach Schottland zurück. Vermutlich brachte er Söldner mit, die König Johann ihm zur Verfügung gestellt hatte. Mittsommer 1212 brach Alexander nach Ross auf. König Wilhelm wollte ihm folgen, doch Ende Juni traf er sich drei Tage lang mit Johann in Nordengland. Letztlich wurde die Rebellion von Guthred weder von Wilhelm noch von Alexander niedergeschlagen. Guthred wurde verraten und in Ketten zu Alexander nach Kincardine gebracht. Dort wurde Alexander die Nachricht überbracht, dass der König Guthred nicht zu sehen wünschte, worauf er enthauptet wurde. Der Aufstand war damit niedergeschlagen, doch endgültig wurden die Macwilliams erst Ende der 1220er Jahre besiegt.

    Letzte Jahre und Tod
    Im Januar oder Februar 1213 waren sowohl Wilhelm wie auch Johann zur schottischen Grenze gereist, doch zu einem erneuten Treffen der beiden Könige kam es nicht. Der Vorschlag, dass Alexander den englischen König treffen sollte, wurde abgelehnt. Wilhelm war nun vermutlich dauerhaft krank. Er verbrachte 1213 in den Lowlands, wobei er immer noch Regierungsaufgaben wahrnahm. Allerdings übernahm seine über zwanzig Jahre jüngere Königin Ermengarde zunehmend Verwaltungsaufgaben.[20] Der König regelte aber noch im Dezember 1213 die Erbfolge im Earldom Menteith. Auch die ersten Monate von 1214 verbrachte Wilhelm in den Lowlands. Im Frühjahr oder Frühsommer starb David, Earl of Caithness. Da die Mutter seines Bruders und Erben John eine Angehörige der rebellischen Familie Macheth gewesen war, reiste Wilhelm mit einer letzten Kraftanstrengung nach Moray. Am 17. August 1214 war der König in Elgin. Dort schloss er ein Friedensabkommen mit Earl John, der ihm seine Tochter als Geisel stellte. Dann kehrte Wilhelm in kurzen Tagesetappen nach Stirling zurück, das er am 8. September erreichte.[20] Körperlich nicht mehr in der Lage, weiter zu reisen, empfahl er dort den Bischöfen und Magnaten seinen Sohn Alexander als seinen Nachfolger und regelte vor seinem Tod noch weitere persönliche Fragen. Er starb in der Anwesenheit seiner Frau, seines Sohnes und zahlreicher Magnaten und Bischöfe. Am Morgen nach Wilhelms Tod brachte eine große Gruppe Magnaten den jungen Alexander nach Scone, wo er am selben Tag als König eingesetzt wurde.[21] Wilhelm wurde am 10. Dezember 1214 in seiner Stiftung Arbroath Abbey beigesetzt.

    Die Herrschaft des Königs

    Die Person des Königs[
    Wilhelm sprach als Muttersprache anglonormannisch. Es gibt keinen Nachweis, dass er Gälisch oder Englisch gesprochen hat. Dennoch verkörperte Wilhelm als König der Schotten, wie er sich nannte, sein Volk und sein Reich. Er war sich als König seiner Würde sehr bewusst. Vielleicht nach dem Vorbild von Heinrich II. reagierte er sehr aufgebracht, wenn er sie verletzt sah. Rebellen ließ er regelmäßig hinrichten, doch es ist sicherlich kein Zufall, dass die meisten größeren Revolten während Wilhelms Herrschaft ausbrachen, als er außer Landes oder krank war. Außer wenn Wilhelm krank war, war er als Herrscher aktiv tätig. Er nahm an Turnieren teil oder ging auf die Jagd, und selbst als älterer Mann führte er noch selbst seine Truppen. Trotz seiner mindestens sechs unehelichen Kinder stand seine Religiosität außer Zweifel und es gibt sogar Berichte von Wunderheilungen von ihm.[22]

    Organisation der Regierung und Rechtsprechung
    Als Wilhelm König wurde, behielten die leitenden Beamten seines Bruders, der Kanzler Engelram, der Constable Richard de Moreville und der Stewart Walter fitz Alan ihre Ämter. Schon bald bestätigten aber auch andere Barone die königlichen Urkunden. Wilhelm vertraute zwar auf die Ratschläge seiner Magnaten, doch er hatte auch feste eigene Meinungen. Während seiner Herrschaft gab es wesentlich seltener größere Ratsversammlungen als während der Herrschaft seines Bruders, wobei diese dann auch über die Erhebung von Steuern entschieden.[23] Von der Übernahme der Herrschaft von seinem Bruder Malcolm bis kurz vor seinem Tod im Alter von vermutlich 72 Jahren nahm Wilhelm seine Aufgaben als Herrscher gewissenhaft wahr. Dabei wurde während seiner Herrschaft die Regierung von Schottland ausgebaut. Seine Kapelle, die die Schreibarbeiten übernahm, bestand zunehmend aus ausgebildeten Beamten, deren Urkunden von gleichbleibender Qualität waren. Das Amt des Kanzlers übernahmen zeitweise gut ausgebildete Beamte wie William Malveisin oder William del Bois, während es andererseits als Sinekure an Verwandte des Königs wie Roger of Leicester oder Florens von Holland vergeben wurde.[24] Neue Burghs wurden gegründet, darunter Grenzstädte wie Nairn, Dumfries und Ayr, während Clackmannan und Forfar aus königlichen Besitzungen und Dundee aus einer Handelssiedlung entstanden. Für die Burghs wurde meist auch ein Sheriff ernannt. Bis 1214 gab es Sheriffs in Moray, Nairn, Inverness und vermutlich auch in Aberdeen sowie in Ayr und Dumfries.[25] Die Sheriffs vertraten die Interessen des Königs, aber auch der Kirche und erzwangen die Zahlung des Zehnten für die Kirche. Es gab auch erste Berichte, dass die Sheriffs als Richter dienten. Als höhere Richter für Scotia diente ein Justiciar, dessen Amt durchgehend mit Adligen besetzt wurde.[26] Der König fällte als oberster Richter selbst Urteile und versuchte dabei, das Rechtswesen zu verbessern. Einige seiner Gerichtssitzungen befassten sich mit besonderen Fragen wie die Strafverfolgung von Dieben in Galloway oder die Verbesserung der Rechtsprechung durch lokale Gerichte. Andere waren allgemeiner und befassten sich mit konkreten Straffällen. Bei seinen Gerichtssitzungen war ein gälischer Richter zumindest als Zeuge anwesend, doch für die Rechtsprechung orientierte sich Wilhelm an der anglonormannischen Rechtspraxis, vor allen an den 1166 erlassenen Assisen von Clarendon[27] oder am 1195 von Hubert Walter proklamierten Landfrieden, den Wilhelm 1197 auf Schottland übertrug.[28][29]

    Entwicklung des Handels und Reform der Finanzverwaltung
    Während die schottischen Lowlands ab etwa 1190 weitgehend befriedet waren, hatten die Revolten in Moray und Nordschottland, aber auch in Westschottland erhebliche Zerstörungen angerichtet. In anderen Teilen Schottlands florierte aber der Handel. Die Bevölkerung nahm zu, und besonders einige Burghs wie Perth und Dundee wuchsen rasch. Die Rinder- und Schafzucht und in der Folge wurde spätestens um 1200 der Export von Wolle und Häuten nach Flandern und nach England bedeutend. Bis 1200 nahm der Gebrauch von Münzen in den Städten und in den Lowlands stark zu. Münzstätten gab es zeitweise in Roxburgh, Berwick, Edinburgh und Perth. 1195 erfolgte eine Münzreform, durch die der schottische Penny gleichwertig mit den englischen Pennys wurde. Dies sicherte die Akzeptanz der schottischen Münzen im internationalen Handel. In der Folge wurden auch die Abgaben an den König zunehmend in Geld anstatt in Naturalien gezahlt. Während Wilhelms Herrschaft bestand eine camera mit eigenem Personal und Urkunden als Zentralbehörde, die vermutlich kurz nach 1175 in Stirling eingerichtet wurde.[30] Ab den 1180er Jahren gab es jährliche Prüfungen der Abrechnungen. Der König erhob Zölle auf Waren und konnte Steuern erheben. Vermutlich 1190 bestätigte eine Ratsversammlung die Steuern, die Wilhelm erheben wollte, um die Summe für die Ablösung des Lehnsverhältnisses von England aufzubringen. Gegen Ende der Herrschaft war es dann üblich geworden, dass die Magnaten bei der Erhebung von Steuern beratend tätig waren und diesen zustimmten.

    Feudalisierung des Adels
    Wilhelm versuchte, weitere Gebiete in Schottland in ein Lehnsverhältnis zur Krone zu bringen. Zwar bestanden weiterhin die alten gälischen Earldoms wie Lennox, Menteith, Strathearn, Atholl und Buchan, doch sie befanden sich einem quasi-feudalen Verhältnis zum König.[31] Während Wilhelms Herrschaft wurde es üblich, dass die Magnaten für ihr Land Vasallendienste leisteten. Bis 1214 war diese Praxis auch in Nordschottland nördlich des Tay und in Moray üblich.[32] Die weiter nach keltischem Brauch aufgestellten lokalen Aufgebote bildeten aber vermutlich weiterhin den Großteil der königlichen Heere, während Söldner nur selten zum Einsatz kamen. Die Ämter der Justiciare, Sheriffs und Chamberlains wurden meistens an Adlige vergeben, von denen die meisten von den Adligen abstammten, die während der Herrschaft von David I. und Malcolm IV. in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts nach Schottland gekommen waren.[33] Zu diesen anglonormannischen neuen Adligen gehörten die Familien Moreville, Brus, Lindsay, Stewart, Seton oder Comyn. Mit wenigen Ausnahmen hatten diese Familien aber rasch den Schwerpunkt ihrer Besitzungen und Interessen in Schottland und bildeten neben den noch bestehenden gälisch-keltischen Earls den schottischen Adel. Größere Magnaten wie die Earls of Fife oder Dunbar sowie die Stewarts und Brus hatten ihr eigenes ritterliches Gefolge. Diese Ritter waren meist schon vor 1165 nach Schottland gekommen, heirateten untereinander und benannten sich nach der Region, wo sie lebten, wie Moray, Polloc oder Hume.

    Verhältnis zur Kirche
    Die Festigung der schottischen Kirche, der Ecclesia Scotiana, und ihre offizielle Anerkennung durch den Papst zeigt die Festigung des Königreichs Schottland. Die schottischen Bischöfe standen in direkten Kontakt mit Papst Alexander III. und dessen Nachfolgern. Vakante Diözesen wurden rasch wieder besetzt. In den Diözesen entstanden während Wilhelms Herrschaft weitere kirchliche Ämter wie die der Archidiakone,[34] und zunehmend übernahmen Geistliche, die eine Universität besucht hatten, die höheren Ämter. Zwar kontrollierte der König nicht direkt die Kirche, doch zahlreiche königliche Beamte stiegen zu Bischöfen auf. Dies festigte die königliche Autorität, auch wenn die Bischöfe nicht übermäßig geistlich waren. Außer dem Zisterzienser Waltheof von Melrose wurde kein schottischer Geistlicher aus dem 12. Jahrhundert heiliggesprochen. Dank des steigenden Wohlstands durch den Wollexport konnten zahlreiche Klöster und Kathedralen wie die von St Andrews und Glasgow, aber auch Kirchen in Städten wie Aberdeen, Dundee und Crail sowie Dorfkirchen wie in Symington oder Leuchars ausgebaut werden.

    Familie und Nachkommen
    Mit seiner Frau Ermengarde de Beaumont hatte Wilhelm vier Kinder:

    Margarete (1193–1259),
    Isabella (1195–1253),
    Alexander II. (1198–1249), König von Schottland
    Marjorie (1200–1244).

    Daneben hatte Wilhelm mindestens vier uneheliche Kinder:

    Isabella ⚭ (1) Robert (III) de Brus († vor 1191), ⚭ (2) Robert de Ros
    Ada ⚭ Patrick Dunbar, 4. Earl of Dunbar
    Robert of London († um 1225)
    Margaret ⚭ Eustace de Vesci

    Seine unehelichen Töchter verheiratete der König mit schottischen oder nordenglischen Adligen. Isabella heiratete 1183 Robert de Brus, den ältesten Sohn von Robert (II) de Brus, Lord of Annandale. Nach dessen frühen Tod heiratete sie den nordenglischen Baron Robert de Ros. Wilhelms unehelicher Sohn Robert of London bezeugte ab den frühen 1180er Jahren regelmäßig königliche Urkunden und wurde mit Landbesitz aus dem Krongut ausgestattet. Angeblich hatte der König noch zwei weitere uneheliche Kinder, Henry Galithy und Aufrica (auch Africa). Deren Existenz ist allerdings erst durch ihre Nachkommen belegt, die sich im schottischen Thronfolgestreit ab 1290 auf ihre angebliche königliche Abstammung beriefen.[35]

    Nachwirkung
    Im 14. Jahrhundert bezeichnete der Chronist John Fordun König Wilhelm als the lion of justice (deutsch Löwe der Gerechtigkeit). Ein irischer Annalist bezeichnete ihn zuvor als garbh (deutsch der Bullige), was wegen seiner Tapferkeit, aber auch wegen seines Charakters angebracht war. Als Beiname überdauerte aber Wilhelm der Löwe.[36] Hierfür ist sicher ein Grund, dass sich Wilhelm voll seinen Aufgaben als Herrscher gewidmet hat. Er modernisierte das Rechtswesen, das Finanzwesen und die Verwaltung, und auch die Kirche wurde während seiner Herrschaft weiter reformiert und in ihrer Unabhängigkeit von England bestätigt. Wilhelms Sohn Alexander trat ein zunächst schweres Erbe an. Die Versuche seines Vaters, die nordenglischen Grafschaften zu gewinnen, waren gescheitert. Alexanders drei Schwestern waren noch nicht verheiratet und dienten mit anderen Schotten als Geiseln. Der englische König Johann hatte erheblichen Einfluss auf die schottische Politik, und in Schottland waren die Rebellionen der Macheths und Macwilliams noch immer nicht endgültig niedergeschlagen. Doch trotz aller Niederlagen, Enttäuschungen und Rebellionen während seiner Herrschaft hatte Wilhelm das Reichsgebiet mit allen Burgen, wie er es von seinem Bruder Malcolm IV. geerbt hatte, seinem Sohn übergeben. Dabei war die königliche Herrschaft in weiten Teilen des Reichs gefestigt und gestärkt worden, und der Thronanspruch der Canmore-Dynastie war ungefährdet. Während Wilhelms Herrschaft war Schottland immer noch ein in vielen Bereichen keltisch geprägtes Land, wie die Inthronisierung der Könige, die Sprache vieler Bewohner, die regionalen Besonderheiten, die Art der Aufstellung der Armee und einige rechtliche Eigenheiten zeigten. Durch seine Hartnäckigkeit und Beharrlichkeit hatte Wilhelm die Arbeit seines Großvaters David I. fortgeführt, ein neues Schottland zu formen. Während seiner Herrschaft hatte sich Schottland dynastisch, kirchlich und wirtschaftlich weiter den mittel- und westeuropäischen Reichen angenähert. Viele der Probleme, die Wilhelm seinem Sohn hinterlassen hatte, waren bis 1221 gelöst.

    Wilhelm + Ermengarde von Beaumont. Ermengarde (Tochter von Baron Richard I. von Beaumont) gestorben am 11 Feb 1233. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Ermengarde von BeaumontErmengarde von Beaumont (Tochter von Baron Richard I. von Beaumont); gestorben am 11 Feb 1233.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Schottland; Queen Consort von Schottland

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ermengarde_de_Beaumont

    Ermengarde de Beaumont († 11. Februar 1233) war eine schottische Queen Consort.

    Herkunft und Verheiratung mit dem schottischen König
    Ermengarde de Beaumont war eine Tochter des normannischen Barons Richard I., Vicomte de Beaumont-sur-Sarthe, dessen Mutter Constance eine uneheliche Tochter des englischen Königs Heinrich I. war. Wohl diese Abstammung veranlasste König Heinrich II. im Mai 1186, sie als Braut für den schottischen König Wilhelm I. vorzuschlagen, obwohl sie als Tochter eines kleinen Barons keine standesgemäße Frau für den schottischen König war. Dazu wurde sie zu diesem Zeitpunkt noch als Mädchen beschrieben, so dass sie vielleicht gerade erst das nach kanonischem Recht für eine Hochzeit erforderliche Alter von zwölf Jahren hatte. Die Ratgeber des schottischen Königs stimmten auch nur widerwillig der Heirat zu, die am 5. September 1186 in Wooddstock stattfand. Der englische König übernahm die Kosten für die viertägige Hochzeitsfeier und übergab den Schotten das seit dem Vertrag von Falaise 1174 in englischer Hand befindliche Edinburgh Castle als Teil der Mitgift. Der schottische König übergab ihr im Gegenzug jährliche Einkünfte in Höhe von £ 100 sowie Grundbesitz in Schottland, so dass Ermengarde später einen eigenen Haushalt unterhalten konnte. Zu ihren Besitzungen gehörten Crail und Haddington. Nach der Heirat geleitete Erzbischof Jocelin von Glasgow die Braut nach Schottland, während die beiden Könige nach Marlborough reisten, wo sie vermutlich gemeinsam auf die Jagd gingen.

    Queen Consort von Schottland
    Aus ihrer Ehe mit Wilhelm hatte Ermengarde mehrere Töchter, und schließlich gebar sie am 24. August in Haddington den Thronfolger Alexander. Nachdem es im Juli 1209 zu einer diplomatischen Krise zwischen England und Schottland gekommen war, wurdrde im August im Vertrag von Norham vereinbart, dass zwei ihrer Töchter Verwandte des englischen Königs heiraten sollten. Wenige Tage später wurden die beiden Töchter zusammen mit weiteren Geiseln nach Carlisle gebracht und dem Justiciar Geoffrey fitz Peter übergeben. Bei den Verhandlungen war Ermengarde vermutlich nicht beteiligt gewesen, doch bei weiteren Verhandlungen mit England in Durham Anfang 1212 vermittelte sie erfolgreich zwischen den englischen und schottischen Gesandten. Ihr Ehemann war an diesen Verhandlungen nicht beteiligt, doch Ermengarde gelang es, König Johann Ohneland zum Verzicht auf weitere Geiseln zu bewegen und ihren Sohn zum Ritter zu schlagen. Durch diese erfolgreichen Verhandlungen blieb die Unabhängigkeit von Schottland weiter gewahrt. Mehrere Jahre später heiratete Alexander eine Tochter Johann Ohnelands.

    Königinwitwe und Beraterin ihres Sohnes Alexander II.
    Nach dem Tod ihres Ehemanns Anfang Dezember 1214 blieb Ermengarde in Trauer in Stirling zurück und nahm nicht an der Krönung ihres Sohns in Scone teil. Danach begleitete sie häufig ihren jungen Sohn und diente ihm wohl als Ratgeberin, vor allem bei den Beziehungen zu England, wo Johann Ohneland sich gegen eine Adelsopposition behaupten musste. 1215 musste Johann Ohneland die Magna Carta anerkennen, dennoch kam es ab Herbst 1215 zum Ersten Krieg der Barone gegen den König. Die Schotten unterstützten ab Oktober 1215 die rebellischen englischen Barone, weshalb Ermengarde zusammen mit anderen schottischen Baronen 1215 exkommuniziert wurde. Erst 1217 erhielt sie die Absolution. Ab 1225 plante sie zusammen mit ihrem Sohn die Gründung einer Zisterzienserabtei in Balmerino, die 1229 erfolgte. Die Abtei wurde dem heiligen Eduard der Bekenner geweiht. Dieser war ein englischer König gewesen, so dass das Patrozinium für Schottland ungewöhnlich war. Es ging wohl auf den Wunsch von Ermengarde zurück, die diesen Heiligen besonders verehrte. Daneben gründete sie ein dem heiligen Eduard geweihtes Hospital in Berwick.
    Nach ihrem Tod wurde sie in ihrer Stiftung Balmerino beigesetzt.

    Nachkommen
    Ermengarde hatte aus ihrer Ehe mehrere Kinder, darunter:
    • Margarete (vor 1195–1259)
    • Isabella († nach 1263)
    • Alexander II., König von Schottland (1198–1249)
    • Marjorie († 1244)



    Weblinks
    • W. W. Scott: Ermengarde (d. 1233). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, oxforddnb.cm (Lizenz erforderlich), Stand: 2004 (englisch)
    • Ermengarde de Beaumont auf thepeerage.com, abgerufen am 15. September 2016 (englisch)

    Notizen:

    Kinder / Children / Enfants
    • Margarete (1193–1259), ∞ mit Hubert de Burgh, 1. Earl of Kent
    • Isabella (1195–1253), Gräfin von Norfolk
    • Alexander II. (1198–1249), König von Schottland
    • Marjorie (1200–1244), Gräfin von Pembroke

    Kinder:
    1. Prinzessin Margarethe von Schottland
    2. 2. König Alexander II. von Schottland wurde geboren am 24 Aug 1198 in Haddington, East Lothian; gestorben am 8 Jul 1249 in Kerrera.


Generation: 4

  1. 8.  Heinrich von SchottlandHeinrich von Schottland wurde geboren in 1114 (Sohn von David I. von Schottland und Maud von Huntingdon, Countess of Huntingdon ); gestorben am 12 Jun 1152.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Schottischer Prinz, Earl of the Honour of Huntingdon and Northampton

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Schottland

    Heinrich von Schottland (Henry of Scotland oder Eanric mac Dabíd; * 1114; † 12. Juni 1152) war ein schottischer Prinz. Er war der Sohn von König David I. und Maud, 2. Countess of Huntingdon. Heinrich war der Erbe des Königreichs Alba und (durch seine Mutter) Earl of the Honour of Huntingdon and Northampton.
    Heinrich war nach seinem Onkel, König Heinrich I. von England benannt. Er heiratete Ada de Warenne, Tochter von William de Warenne, 2. Earl of Surrey, und Elisabeth von Vermandois. Ihre Kinder waren:
    • Ada of Huntingdon (* 1139; † 1206), ∞ 1161, Floris III., Graf von Holland (Gerulfinger)
    • Margaret of Huntingdon (* 1140; † 1201); ∞ I 1160 Conan IV., Herzog von Bretagne († 1171); ∞ II Humphrey III. de Bohun, Earl of Hereford.
    • Malcolm IV. (* 1142; † 1165), 1153 König von Schottland.
    • Wilhelm I. (* 1143; † 1214), 1165 König von Schottland.
    • David († 1219), Earl of Huntingdon.
    • Matilda of Huntingdon (* und † 1152).
    • Marjorie of Huntingdon, ∞ Gille Críst, Earl of Angus.
    Nach Heinrichs Tod ging der Titel des Earl of Huntingdon an seinen Halbbruder Simon II. de Senlis.


    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Literatur
    • Frank Barlow: The Feudal Kingdom of England 1012–1216. London 1955.
    • John Burke und John Bernard: The Royal Families of England, Scotland, and Wales, with their Descendants, Sovereigns and Subjects. London 1851, Band 2.
    • Sir Archibald H. Dunbar: Scottish Kings, a Revised Chronology of Scottish History, 1005 - 1625. Edinburgh 1899, S. 64–65.
    • Joseph Jackson Howard: Miscellanea Genealogica et Heraldica, New Series, volume I, London 1874, S. 337.
    • Keith Stringer: Senlis, Simon (II) de, earl of Northampton and earl of Huntingdon (d. 1153). In: Oxford Dictionary of National Biography. Oxford University Press, 2004 [1].

    Heinrich + Ada de Warenne. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Ada de WarenneAda de Warenne (Tochter von Graf William de Warenne und Elisabeth (Isabel) von Vermandois).

    Notizen:

    Ada hatte mit Heinrich von Schottland sieben Kinder.
    • Ada of Huntingdon (* 1139; † 1206), ∞ 1161, Floris III., Graf von Holland (Gerulfinger)
    • Margaret of Huntingdon (* 1140; † 1201); ∞ I 1160 Conan IV., Herzog von Bretagne († 1171); ∞ II Humphrey III. de Bohun, Earl of Hereford.
    • Malcolm IV. (* 1142; † 1165), 1153 König von Schottland.
    • Wilhelm I. (* 1143; † 1214), 1165 König von Schottland.
    • David († 1219), Earl of Huntingdon.
    • Matilda of Huntingdon (* und † 1152).
    • Marjorie of Huntingdon, ∞ Gille Críst, Earl of Angus.

    Kinder:
    1. Adelheid (Ada) von Huntingdon (von Schottland) gestorben in an einem 11 Jan nach 1204.
    2. Margaret of Huntingdon (von Schottland) gestorben in 1201.
    3. König Malcolm IV. von Schottland wurde geboren am 20 Mrz 1142; gestorben am 9 Dez 1165 in Jedburgh.
    4. 4. König Wilhelm I. von Schottland, der Löwe wurde geboren in 1143; gestorben am 4 Dez 1214 in Stirling Castle; wurde beigesetzt in Arbroath Abbey.
    5. David von Schottland, Earl of Huntingdon wurde geboren in 1152; gestorben am 17 Jun 1219 in Yardley.

  3. 10.  Baron Richard I. von BeaumontBaron Richard I. von Beaumont (Sohn von Vizegraf Roscelin von Beaumont und Constance von England).
    Kinder:
    1. 5. Ermengarde von Beaumont gestorben am 11 Feb 1233.


Generation: 5

  1. 16.  David I. von SchottlandDavid I. von Schottland wurde geboren in 1080 (Sohn von König Malcolm III. von Schottland, Langhals und Margareta von Schottland); gestorben am 24 Mai 1153 in Carlisle.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Schottland (1124 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/David_I._(Schottland)

    David I. (Dabíd mac Maíl Choluim) (* 1080; † 24. Mai 1153 in Carlisle) war von 1124 bis zu seinem Tod König von Schottland.

    Er wurde als sechster Sohn von König Malcolm III. von Schottland (Haus Dunkeld) aus dessen zweiter Ehe mit Margareta, die später heiliggesprochen wurde, geboren.

    Nachdem Davids Bruder König Edgar 1107 kinderlos gestorben war, wurde das schottische Königreich gemäß dessen letztem Willen geteilt. Alexander I., Davids älterer Bruder, herrschte als König über den Teil nördlich von Clyde und Forth. David erhielt den Titel eines Earls und herrschte über den südlichen Teil. Nachdem Alexander am 23. April 1124 verstorben war, folgte ihm David auf den Königsthron, wodurch die beiden Reichshälften wieder vereinigt wurden.
    1127 schwor er in seiner Eigenschaft als Earl von Huntingdon seiner Nichte Mathilde, der Tochter des verstorbenen Heinrich I., Treue. Als Stephan von Blois, ein Neffe Heinrichs, im Jahr 1135 sich des englischen Throns bemächtigte, marschierte Daavid mit seiner Armee in England ein. Stephan wiederum ließ Truppen nach Norden entsenden und zwang David zum Friedensschluss. Der Frieden hielt nicht lange, denn 1138 fielen die Schotten erneut in England ein. Im Cowton Moor bei Northallerton in Yorkshire erlitten sie jedoch am 22. August in der Standartenschlacht („Battle of the Standard“) eine verheerende Niederlage.
    David kehrte nach Carlisle zurück und schloss erneut einen Friedensvertrag ab. 1141 reiste er nach London und begleitete Mathilde nach Winchester. Nachdem er dort nur knapp einer Gefangennahme entgehen konnte, begab er sich rasch wieder nach Schottland. Von da an blieb er in seinem Königreich und beschäftigte sich mit der politischen und kirchlichen Reorganisation des Landes. Er gründete fünf Bistümer und zahlreiche Klöster. In der weltlichen Politik förderte er energisch die Feudalisierung und Anglisierung des Landes.

    David heiratete Maud von Huntingdon, Countess of Huntingdon in 1113. Maud (Tochter von Waltheof II. von Northumbria und Judith von Lens (von Boulogne)) wurde geboren in cir 1071/1074; gestorben in zw 30 Apr 1130 und 22 Apr 1131. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Maud von Huntingdon, Countess of Huntingdon Maud von Huntingdon, Countess of Huntingdon wurde geboren in cir 1071/1074 (Tochter von Waltheof II. von Northumbria und Judith von Lens (von Boulogne)); gestorben in zw 30 Apr 1130 und 22 Apr 1131.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1074 bis 1130, Huntingdon; Countess of Huntingdon

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maud_of_Huntingdon (Jul 2023)

    Maud of Huntingdon (* wohl 1071/74; † zwischen 30. April 1130 und 22. April 1131) war eine bedeutende englische Erbin, aus eigenem Recht Countess of Huntingdon, sowie Royal Consort des schottischen Königs David I.

    Leben
    Maud war die Tochter des 1076 hingerichteten Waltheof II., Earl of Northumbria, und der Judith von Lens, einer Nichte Wilhelm des Eroberers. Ihr Vater war der letzte der bedeutenden angelsächsischen Earls, die nach der normannischen Eroberung Englands 1066 im Amt blieben; er war der Sohn von Siward, Earl of Northumbria, und ein leiblicher Vetter des schottischen Königs Malcolm III.

    Zwischen 1087 und 1090 heiratete sie Simon I. de Senlis († 1111/13). Er wurde nach der Hochzeit zum Earl of Huntingdon und Earl of Northampton ernannt, vermutlich nicht de iure uxoris, da das Amt seines 1076 hingerichteten Schwiegervaters durch dessen Aufstand gegen Wilhelm den Eroberer verwirkt gewesen sein muss, sondern aufgrund einer neuen Ernennung, so dass er danach Amtsinhaber aus eigenem Recht war.[1] Eine Urkunde zugunsten der Bath Abbey aus dem Jahr 1090 unterzeichnete er mit „Earl Simon“.

    Wohl 1113 heiratete sie David von Schottland († 1153); sie muss zu dieser Zeit fast 40 Jahre alt und mindestens 10 Jahre älter gewesen sein als er. Dank ihr gelangte David in den Besitz riesiger Güter, die als „Honour of Huntingdon“ bezeichnet werden. Sie umfassten Land von South Yorkshire bis Middlesex, wovon die überwiegende Mehrheit in den Countys Bedfordshire, Cambridgeshire, Huntingdonshire und Northamptonshire lag. 1124 wurde David König von Schottland.

    Die „Honour of Huntingdon“ hätte an Mauds Sohn Simon II. de Senlis gehen sollen, doch er war beim Tod seines Vaters noch minderjährig. Der Earlstitel und die „Honour of Huntingdon“ wurde somit dem zukünftigen König von Schottland anvertraut.[2] Auch nachdem Simon II. volljährig geworden war und auch nach dem Tod seiner Mutter konnte er sein Erbe nicht antreten, weil David es unter seiner Kontrolle behielt.[2] Simons Ansprüche wurden auch weiterhin nicht berücksichtigt: Stephan von Blois, König von England seit 1135, anerkannte in den Verträgen von Durham von 1136 und 1139 sogar seinen Halbbruder Heinrich von Schottland, den Sohn Davids und Mauds, als Nachfolger in den Earldoms.[2] Erst im Sommer 1141, als die diplomatischen Beziehungen mit Schottland unterbrochen wurden, nahm er einen Teil seines Nachlasses als Earl of Northampton in Besitz.

    Titel (genauer):
    Earl of Huntingdon ist ein erblicher britischer Adelstitel, der siebenmal in der Peerage of England verliehen wurde. Er ist benannt nach der Stadt Huntingdon in Cambridgeshire, East Anglia.
    Erster Titelinhaber war Waltheof, der angelsächsische Earl of Northumbria. Dieser war seit 1065 Inhaber der Honour of Huntingdon und damit Herrscher von Huntingdonshire. König Wilhelm I. verlieh ihm 1072 die Titel Earl of Huntingdon und Earl of Northampton. Im Rahmen des Aufstand der Grafen verlor er 1075 Northumbria. Dem ersten und zweiten Gatten seiner ältesten Tochter Maud, Simon I. de Senlis und König David I. von Schottland wurde um 1080 bzw. um 1111 der Titel Earl of Huntingdon de iure uxoris bestätigt und wechselte mehrfach unter den Nachfahren der beiden, bis er 1237 beim Tod des John of Scotland erlosch.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Huntingdon

    Notizen:

    Mit Maud hatte David vier Kinder:
    • Malcolm, Prinz von Schottland (* nach 1113; † um 1114)
    • Heinrich von Schottland († 1152), Earl of Huntingdon
    • Claricia, Prinzessin von Schottland
    • Hodierna, Prinzessin von Schottland

    Verheiratet:
    1113 heiratete er Maud von Huntingdon, Tochter von Waltheof II., und erhielt dadurch den Titel eines Earl of Huntingdon.

    Kinder:
    1. 8. Heinrich von Schottland wurde geboren in 1114; gestorben am 12 Jun 1152.

  3. 18.  Graf William de WarenneGraf William de Warenne (Sohn von Graf William de Warenne und Gundrada (Gundred, Gonrée) von Flandern); gestorben in 1138.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Surrey; 2. Earl of Surrey https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Surrey

    Notizen:

    Zitat aus:
    https://de.wikipedia.org/wiki/William_de_Warenne,_2._Earl_of_Surrey

    William de Warenne, 2. Earl of Surrey († 1138) war ein anglo-normannischer Adliger aus dem Hause Warenne. Von ihm wird meist nicht als Earl of Surrey, sondern als Earl Warenne oder Earl of Warenne gesprochen.

    Leben
    Er war der Sohn von William de Warenne, 1. Earl of Surrey und seiner ersten Frau Gundrada.
    Um 1093 versuchte William, eine Hochzeit mit Edith, einer Tochter des Königs Malcolm III. von Schottland zu arrangieren. Sein Vorhaben scheiterte, Edith heiratete König Heinrich I. von England. Dies trug Heinrich vermutlich eine starke Abneigung Williams ein, die sein Handeln in den nächsten Jahren bestimmte.
    Er schloss sich der Invasion Englands unter Robert II. von der Normandie 1101 an und verlor nach deren Scheitern seine englischen Titel und Ländereien und ging ins Exil in die Normandie. Hier beschwerte er sich bei Robert, er habe diesen mit großen Aufwand bei seiner Invasion unterstützt und dafür fast alles verloren. Robert kehrte 1103 nach England zurück, wohl um seinen Bruder Heinrich I. zu überzeugen, Williams Grafentitel wiederherzustellen. Diesem Vorhaben war Erfolg beschieden, William erhielt seine Grafschaft zurück und war fortan ein loyaler Gefolgsmann Heinrichs.
    Um die Loyalität Williams weiter abzusichern, erwog Heinrich, William mit einer seiner zahlreichen illegitimen Töchter zu verheiraten. Der Erzbischof von Canterbury Anselm brachte Heinrich jedoch von dieser Absicht mit dem Hinweis ab, es bestehehe bei allen seinen Töchtern eine zu enge Blutsverwandtschaft mit William. Welche verwandtschaftlichen Beziehungen Anselm dabei genau im Sinne hatte ist viel diskutiert worden. Vermutlich bezog er sich auf die gemeinsame Abstammung vom Vater der Herzogin Gunnora, Ehefrau des Herzogs Richard I. von der Normandie.
    In der Schlacht bei Tinchebray 1106 kämpfte William als einer der Kommandeure Heinrichs gegen Robert II. von der Normandie. Die so gezeigte Loyalität sicherte ihm eine bessere Position am Hofe Heinrichs.
    1110 floh Roberts Sohn William Clito zusammen mit Helias von Saint-Saens und William de Warenne erhielt die Ländereien Saint-Saëns. Auf diese Weise sicherte sich Heinrich erneut die Treue Williams, denn im Falle einer Rückkehr Clitos hätte ihm der Verlust der neu gewonnenen Ländereien gedroht.
    William kämpfte in der Schlacht von Brémule 1119 und war 1135 am Sterbebett Heinrichs.
    1118 gelang William die erwünschte Hochzeit mit einer Frau königlicher Herkunft. Er heiratet Elisabeth von Vermandois (auch Isabella genannt), eine Tochter des Grafen Hugo von Vermandois, der ein Sohn von König Heinrich I. von Frankreich war. Isabella war die Witwe von Robert de Beaumont, 1. Earl of Leicester.

    Mehr unter dem Link oben..

    William + Elisabeth (Isabel) von Vermandois. Elisabeth (Tochter von Hugo von Vermandois (von Frankreich) und Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger)) wurde geboren in vor 1088; gestorben in 1131. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Elisabeth (Isabel) von VermandoisElisabeth (Isabel) von Vermandois wurde geboren in vor 1088 (Tochter von Hugo von Vermandois (von Frankreich) und Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger)); gestorben in 1131.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Vermandois

    Elisabeth von Vermandois oder Isabel von Vermandois (* um 1085; † 1131, wohl am 31. März) ist eine zentrale Person der westeuropäischen mittelalterlichen Genealogie, über deren Vorfahren und Nachkommen viel bekannt ist, die selbst aber im Schatten bleibt. Sie war zweimal mit einflussreichen anglonormannischen Adligen verheiratet und hatte eine Vielzahl von Kindern, unter deren Nachkommen viele Könige und einige Königinnen von England und Schottland sind: Elisabeth von Vermandois ist eine oder die genealogische Verbindung zwischen den schottischen Monarchen und Karl dem Großen.

    Familie
    Elisabeth von Vermandois war die dritte Tochter von Hugo von Vermandois und Adelheid von Vermandois. Ihre Großeltern väterlicherseits waren Heinrich I., König von Frankreich, und Anna von Kiew. Ihre Großeltern mütterlicherseits waren Graf Heribert IV. von Vermandois und Adele von Valois.
    Ihre Mutter war die Erbin der Grafschaft Vermandois und gehörte zur Familie der Karolinger, war eine direkte Nachfahrin von Karl dem Großen (siehe Stammliste der Karolinger). Durch ihre karolingischen Ahnen war sie mit fast jedem hohen Adligen Westeuropas verwandt.
    Ihr Vater war ein jüngerer Bruder des französischen Königs Philipp I., wodurch sie selbst zur Familie der Kapetinger gehört (siehe Haus Frankreich-Vermandois). Sie war darüber hinaus entfernt mit den Königen von England, der Herzögen der Normandie und den Grafen von Flandern verwandt.
    Countess of Leicester[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Im Jahr 1096 heiratete sie (vermutlich erst 9 oder 11 Jahre alt) Robert de Beaumont, seit 1081 Graf von Meulan und ab 1107 der 1. Earl of Leicester. Robert war über 35 Jahre älter als sie, was selbst für die damalige Zeit ein unüblicher Altersunterschied war; er hatte als 16-Jähriger 1066 in der Schlacht von Hastings gekämpft, und später die Grafschaft von seinem Onkel mütterlicherseits geerbt, Graf Hugo II. von Meulan. Seine Eltern Roger de Beaumont, Herr von Beaumont-le-Roger und Ponnt-Audemer (Normandie), ein enger Verbündeter Wilhelms des Eroberers, und Adeline von Meulan, Erbin der Grafschaft Meulan (Île-de-France), waren bereits verstorben. Robert de Beaumont besaß somit Land sowohl im Zentrum Frankreichs als auch in der Normandie, hatte auch Besitz in England, der ihm aufgrund seiner Teilnahme an der Normannischen Eroberung Englands überlassen worden war. Zur Zeit seiner Heirat mit Elisabeth besaß er jedoch in England keine Grafschaft, anders als sein jüngerer Bruder Henry de Beaumont, 1. Earl of Warwick.
    Robert und Elisabeth hatte mehrere gemeinsame Kinder, darunter vor allem zwei Söhne, die 1104 geboren wurden und als Erwachsene tragende Rollen übernahmen, die Beaumont-Zwillinge, Waleran de Beaumont, Graf von Meulan und 1. Earl of Worcester (der ältere) und Robert Bossu (Robert der Bucklige) oder Robert de Beaumont, 2. Earl of Leicester (der jüngere). Ein weiteres Kind war Elisabeth (oder Isabel) de Beaumont, eine der Geliebten des englischen Königs Heinrich I.; sie heiratete später Gilbert de Clare, 1. Earl of Pembroke und ist die Mutter von Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke und Eroberer Irlands.
    Als König Wilhelm II. im Jahr 1100 starb, ergriff sein jüngerer Bruder Heinrich die Macht, den älteren Bruder, Herzog Robert von der Normandie übergehend. In den folgenden Kämpfen, die am 28. September 1106 mit der Schlacht bei Tinchebray endeten, setzte sich Heinrich durch. Robert de Beaumont stand (wie sein Bruder, der Earl of Warwick) in dieser Zeit offenbar auf Heinrichs Seite, und wurde 1103 mit dem Titel eines Earls of Leicester belohnt. Er besaß nun umfangreiche Ländereien in drei Territorien, und war dadurch so stark geworden, dass er 1111 einen Angriff des französischen Königs Ludwig VI. auf Meulan durch einen Angriff auf Paris rächen konnte.

    Countess of Surrey
    Elisabeth von Vermandois ging in dieser Zeit eine Beziehung zu einem jüngeren Adligen ein, William de Warenne (* um 1071; † 11. Mai 1138), den Sohn von Gundrade, einer Tochter Wilhelms des Eroberers, und erfolglosen Verehrer der Königin Edith, der Ehefrau Heinrichs I.: Elisabeth entsprach William de Warennes Wunsch nach einer Gattin königlicher Herkunft, da spielte es auch nur eine untergeordnete Rolle, dass sie bereits verheiratet war, zumal die Ehe zerbrochen, wenn nicht gar geschiededen war; im Jahr 1115 wurde Elisabeth von William entführt, nachdem die Trennung von Robert de Beaumont bereits vollzogen war. Danach brachte Elisabeth mindestens eine Tochter zur Welt, wobei unklar ist, ob es sich um Ada de Warenne handelt, die spätere Ehefrau Heinrich von Schottlands, des Earls of Huntingdon, oder um Gundrade de Warenne, die spätere Ehefrau von Roger de Beaumont, 2. Earl of Warwick.
    Als der Graf von Meulan am 5. Juni 1118 in der Abtei von Préaux in der Normandie starb, konnten Elisabeth und William wenig später heiraten. Ihre Söhne aus erster Ehe scheinen ein gutes Einvernehmen mit ihren danach geborenen Halbbruder aus dieser Ehe, William de Warenne, 3. Earl of Surrey, gehabt zu haben, obwohl sie auf unterschiedlichen Seiten im Bürgerkrieg unter König Stephan standen. Elisabeths ältester Sohn, Waleran de Beaumont, der (neue) Graf von Meulan, unterstützte den enterrbten William Clito, Sohn von Herzog Robert von der Normandie und Graf von Flandern, bis er von König Heinrich gefangen gesetzt wurde. Waleran wurde erst wieder freigelassen, als William Clito 1128 ohne Erben gestorben war. Ihr zweiter Sohn erbte die englischen Besitzungen seines Vaters, insbesondere die Grafschaft Leicester und heiratete die Erbin der Grafen Fitzosbern von Breteuil. Ihre Tochter Isabel heiratete – nachdem sie die Geliebte Heinrichs I. gewesen war und vor dem Tod Elisabeths – Gilbert de Clare, den späteren (1147) 1. Earl of Pembroke.


    Weblinks (englisch)
    • Elizabeth de Vermandois auf thepeerage.com, abgerufen am 10. September 2016 (englisch)
    • Stirnet genealogy database
    • Beaumont
    • Warenne
    • Capetian
    • Warenne earls in 1911 Encyclopedia Britannica (Memento vom 4. Februar 2012 im Internet Archive)
    • Robert de Beaumont, Earl of Meulan
    • Vermandois arms used by Isabel's descendants

    Notizen:

    Das Paar hatten drei Söhne und zwei Töchter:
    - William de Warenne, 3. Earl of Surrey
    - Reginald, der seines Vaters Ländereien in der Normandie erbte. Er heiratete Adeline, eine Tochter von William, Lord of Wormgay in Norfolk.
    - Ralph
    - Gundrada, verheiratet mit Roger de Beaumont, 2. Earl of Warwick und später mit William, Lord of Kendal
    - Ada de Warenne († um 1178), ∞ Heinrich von Schottland 3. Earl of Huntingdon, der jüngere Sohn des schottischen Königs David I.; sie waren die Eltern von König Malcolm IV. und Wilhelm I. von Schottland, sowie von David von Schottland, 8. Earlf Huntingdon. Alle schottischen Könige seit 1292 sind Nachkommen des Paares.

    Kinder:
    1. Graf William de Warenne wurde geboren in 1119; gestorben in 1148.
    2. Lord Reginald (Reinald, Renaud) de Warenne gestorben in nach 1178.
    3. Gundred (Gundrada) de Warenne
    4. 9. Ada de Warenne

  5. 20.  Vizegraf Roscelin von BeaumontVizegraf Roscelin von Beaumont

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegraf von Maine

    Roscelin + Constance von England. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 21.  Constance von EnglandConstance von England (Tochter von König Heinrich I. (Henry Beauclerc) von England).
    Kinder:
    1. 10. Baron Richard I. von Beaumont


Generation: 6

  1. 32.  König Malcolm III. von Schottland, Langhals König Malcolm III. von Schottland, Langhals wurde geboren in zw 1030 und 1038 (Sohn von König Duncan I. (Donnchad) von Schottland und Prinzessin von Northumberland); gestorben am 13 Nov 1093 in bei Alnwick.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1058 bis 1093, Schottland; König von Schottland

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Malcolm_III.

    Malcolm III. (gälisch Máel Coluim mac Donnchada), auch: Malcolm Canmore (Máel Coluim Ceann Mór, Calum Ceannmhor), (* zwischen 1030 und 1038; † 13. November 1093 bei Alnwick) war von 1058 bis 1093 schottischer König. Er war der älteste Sohn von Duncan I. (Donnchad mac Crináin). Sein eigentlicher Beiname war Longneck („Langhals“); den ihm oft zugelegten Beinamen Canmore trug tatsächlich sein Urenkel Malcolm IV.

    Regierung
    Malcolms Regierungszeit dauerte 35 Jahre und ging der schottisch-normannischen Herrschaftszeit voraus. Sein Königreich war nicht mit dem heutigen Schottland deckungsgleich. Der Norden und Westen befanden sich unter skandinavischer und gälischeer Herrschaft. Malcolm führte eine Reihe von Kriegen gegen das englische Königreich mit dem Ziel, den englisch kontrollierten Teil der Grafschaft Northumbria zu erobern. Die Kriege führten allerdings zu keinem wesentlichen Ergebnis. Er wurde auch weniger durch diese Kriege bekannt, als durch seine Rolle als Stammvater einer Königsdynastie. Malcolm begründete das Haus Dunkeld, welches von 1058 bis 1286 über Schottland herrschte. Vier seiner Söhne (Duncan II., Alexander I., Edgar und David I.) wurden später Könige von Schottland. Ein fünfter Sohn, Edmund, herrschte zusammen mit seinem Onkel Donald III.
    Malcolms zweite Frau, die heilige Margareta von Schottland, ist bis heute die einzige Heilige aus einer schottischen Königsfamilie. Malcolm selber zeichnete sich nicht durch besondere Religiosität aus. Mit der Ausnahme der Gründung des Vorgängerklosters von Dunfermline Abbey, gründete er keine weiteren religiösen Einrichtungen und führte auch keine kirchlichen Reformen durch.

    Kindheit und Jugend
    Malcolms Vater, Duncan I., wurde im Jahre 1034, nach dem Tod seines Großvaters Malcolm II., König von Schottland. Duncans Regierungszeit war nicht sehr erfolgreich und er wurde am 15. August 1040 von seinem Cousin Macbeth in der Schlacht bei Elgin getötet. Obwohl dieses Ereignis in Shakespeares Schauspiel „Macbeth“ so dargestellt wird, dass Duncan schon ein alter Mann und Malcolm schon erwachsen war, waren er und sein Bruder Donalbain noch Kinder.
    Im Jahre 1045 versuchte Malcolms Familie, Macbeth zu stürzen, was aber nicht gelang. Malcolms Großvater Crinán von Dunkeld wurde dabei getötet.
    Es gibt verschiedene Versionen der Abstammung von Malcolms Mutter Sybill. Während im 14. Jahrhundert der schottische Chronist John Fordun, auf dessen Aufzeichnungen auch Shakespeares Stück beruht, Sybill als Nichte des Earl von Northumbria bezeichnet, ist sie in einer früheren Liste schottischer Könige mit dem gälischen Familiennamen Suthen versehen. Ebenfalls aus Forduns Chronik ergibt sich, dass Malcolm seine Kindheit und einen Teil seiner Jugend in England am Hof der Könige Hardiknut und Eduard dem Bekenner verbrachte. Andere Quellen besagen, dass Malcolms Mutter die Kinder mit ins Exil an den Hof von Thorfinn Sigurdsson, dem Grafen von Orkney nahm, einem Feind der Familie Macbeth.
    Erst im Jahre 1057 wird Malcolm wieder in geschichtlichen Aufzeichnungen erwähnt, als mehrere Chronisten den Tod Macbeths melden. Malcolm soll ihn am 15. August 1057 in Lumphanan in Aberdeenshire getötet haben. Auch Macbeths Nachfolger, sein Stiefsohn Lulach, der am 8. September 1057 in Scone gekrönt wurde, wurde von Malcolm „durch Verrat“ am 23. April 1058 bei Huntly getötet. Danach soll Malcolm am 25. April 1058 selbst zum König gekrönt worden sein. Dieses Datum wird allerdings nur durch den irischen Chronisten Marianus Scotus bestätigt.

    Malcolm und Ingeborg
    Die Orkneyinga saga berichtet, dass Malcolm Ingeborg, die Witwe von Thorfinn Sigurdsson, heiratete. Ingeborg war eine Tochter von Finn Arneson, einem Häuptling auf den Orkney. Finn soll nach der Heimskringla ein Berater des norwegischen Königs Harald Hardrade gewesen sein. Später wurde ihm dann vom dänischen König Sven Estridsson der Grafentitel verliehen.
    Die Heirat mit Ingeborg sicherte Malcolm den Frieden im Norden und im Westen; er genoss die friedlichen Beziehungen zu seinen Stiefsöhnen, den Grafen Paul und Erlend Thorfinnsson von Orkney. Obwohl das Jahr 1070 als Sterbejahr von Ingeborg genannnt wird, ist es möglich, dass sie schon 1058 starb. Die Orkneyinga saga berichtet, dass Malcolm und Ingeborg einen Sohn namens Duncan hatten, der später König wurde. Einige mittelalterliche Chronisten, wie William von Malmesbury, nahmen an, dass Duncan unehelich war, was aber wohl nur Gerüchte waren, die Malcolms Kinder, die er mit seiner späteren Frau Margaret hatte, verbreiteten, um Thronansprüche von Duncans Kindern abzuwehren. Malcolm hatte mit Ingeborg einen weiteren Sohn, Donald, der aber bereits 1085 starb.

    Malcolm und Margaret
    Obwohl Malcolm Tostig Godwinson Zuflucht gewährte, als dieser von den Grafen von Northumbria vertrieben worden war, war er nicht direkt in den schicksalhaften Einfall nach England von Harald Hardrade und Tostig im Jahre 1066 verwickelt. Diese Invasion endete schließlich in der Niederlage in der Schlacht von Stamford Bridge, bei der Tostig und Harald den Tod fanden.
    Im Jahre 1068 gewährte er einer Gruppe englischer Flüchtlinge Asyl, die vor Wilhelm I. von England geflohen waren. Unter ihnen waren auch Agatha, die Witwe von König Eduard des Bekenners Neffen, und ihre Kinder. Sie wurde begleitet von Gospatric, dem Grafen von Northumbria und Edgar Ætheling mit seinen Schwestern Margaret und Christina. Ein Jahr später kehrten die Exilanten nach England zurück, um sich einer Revolte im Norden anzuschließen. Eine dänische Armee unter Sven Estridsson schloss sich der Revolte an, und obwohl König William sie niederschlagen konnte, blieb seine Stellung im Norden schwach.
    Malcolm entschied sich ebenfalls, am Krieg teilzunehmen und marschierte mit seiner Armee nach Süden über die Pennines, verwüstete Teesdale und Cleveland und zog dann beladen mit Beutegut nach Wearmouth. Dort traf er erneut auf Edgar Ætheling und seine Familie und lud sie ein, mit ihm zu ziehen, was diese aber ablehnten. Nachdem Sven Estridsson nach Zahlung eines Danegeld dazu gebracht werden konnte, seine Armee zurückzuziehen, zog sich auch Malcolm nach Schottland zurück. Nachdem König Wilhelm als Vergeltungsmaßnahme Gospatric von Northumbria in Schottland einfallen ließ, wehrten sich die Schotten mit der Verwüstung der Besitztümer Gospatrics entlang der northumbrischen Küste durch ihre Flotte.
    Im gleichen Jahr erschienen erneut Edgar Ætheling und seine Familie bei Malcolm. Sie hatten Schiffbruch erlitten, als sie versuchten, auf der Flucht auf das europäische Festland überzusetzen. Diesmal blieben sie bei Malcolm.
    Gegen Ende des Jahres 1070 heiratete Malcolm Edgars Schwester Margaret, die spätere Heilige Margaret von Schottland. Die Namensgebung ihrer Kinder stellte einen Bruch mit den schottischen Traditionen dar. Während bislang immer gälische Namen gewwählt worden waren, wurden die Kinder Edward (nach Margarets Vater Eduard the Exile), Edmund (nach Margarets Großvater Edmund Ironside), Ethelred (nach ihrem Urgroßvater Ethelred der Unfertige) und Edgar (nach ihrem Ur-Urgroßvater) mit englischen Namen versehen. Sie hatten noch vier weitere Kinder namens Alexander, David, Mary und Edith, die spätere Königin von England.
    Nachdem König Wilhelm seine Position in England gestärkt hatte, griff er im August 1072[1] erneut Schottland mit seiner Armee und Flotte an. Es kam zu einem Treffen zwischen Malcolm und Wilhelm in Abernethy, und Malcolm unterwarf sich dem englischen König. Als Sicherheit für den Friedensvertrag übergab er Wilhelm seinen ältesten Sohn Duncan als Geisel. Derartige Unterwerfungsgesten gegenüber englischen Königen waren nichts Neues und hatten oft keine Auswirkungen. Auch Malcolm hielt sicch nicht daran und führte weiterhin Überfälle in Northumbria aus. Bei einem dieser Überfälle im Jahre 1080 wurde der Bischof William Walcher in Gateshead getötet. Daraufhin sandte Wilhelm seinen Sohn Robert (genannt Kurzhose) mit einer Armee nach Norden, während er seinen Bruder Odo mit einer Strafexpedition in Northumbrien beauftragte. Erneut schloss Malcolm Frieden mit Wilhelm und hielt diesen über ein Jahrzehnt.
    Innenpolitisch hatte Malcolm kaum mit einer Opposition zu kämpfen, mit Ausnahme von Lulachs Sohn Máelnectai, über den es in den Angelsächsischen Chroniken für das Jahr 1078 heißt:
    „ Malcolm ergriff die Mutter von Máelnectai….und alle seine Schätze und sein Vieh. Er selbst konnte unter Schwierigkeiten entkommen.“
    Was auch immer diesen Streit auslöste, Máelnectai überlebte bis zum Jahr 1085.

    Malcolm und William Rufus
    Als Wilhelm Rufus nach dem Tod seines Vaters König von England wurde, beteiligte sich Malcolm nicht an den Rebellionen der Anhänger von Robert Kurzhose, der den Thron für sich beanspruchte. Im Jahre 1091 beschlagnahmte Wilhelm Rufus Ländereien von Edgar Ætheling in England, und Edgar floh nach Schottland. Im Mai marschierte Malcolm daraufhin mit seiner Armee nach Süden, diesmal aber nicht, um zu plündern und Sklaven zu nehmen, sondern um Newcastle zu belagern, das Robert Kurzhose ein Jahr zuvor gegründet hatte. Gleichzeitig wollte er damit seine Südgrenze vom Tweed zum Tees nach Süden verschieben.
    Diese Gefahr führte dazu, dass der englische König aus der Normandie zurückkam, wo er gerade Robert Kurzhose bekämpfte. Als Malcolm im September von Wilhelms heranrückender Armee erfuhr, zog er sich nach Norden zurück. Die Engländer folgten ihm. Anders als im Jahre 1072 war Malcolm diesmal auf den Kampf vorbereitet. Trotzdem wurde auf Vermittlung von Edgar Ætheling und Robert Kurzhose Frieden geschlossen, und Malcolm unterwarf sich erneut dem englischen König.
    Im Jahre 1092 begann der Friede zu bröckeln, da Wilhelm Rufus bei Carlisle eine neue Burg bauen ließ und Bauern dort ansiedelte, obwohl die Schotten einen Großteil der Gegend in Cumbria beherrschten. Malcolm lud Wilhelm Rufus zu einem Treffen ein, um die Probleme zu diskutieren. Malcolm brach dann auch nach Gloucester auf, wo das Treffen stattfinden sollte. Auf dem Weg dorthin besuchte er noch seine Tochter Edith in der Abtei von Wilton. Als Malcolm am 24. August 1093 in Gloucester ankam, musste er feststellen, dass der König nicht zum Treffen gekommen war. Stattdessen hatte er erklärt, dass die englischen Barone die Angelegenheit regeln sollten. Dies lehnte allerdings Malcolm ab und kehrte sofort nach Schottland zurück. Wilhelm Rufus wollte damit wohl keinen Krieg provozieren, aber dennoch berichten die Angelsächsischen Chroniken davon, dass einer ausbrach:
    „ Aus diesem Grund trennten sie sich in großer Unzufriedenheit, und König Malcolm kehrte nach Schottland zurück. Und bald nach seiner Heimkehr rief er seine Armee zusammen und kam grauenvoll nach England mit mehr Feindseligkeit als nötig war.“
    Malcolm wurde von seinem ältesten Sohn Edward, seinem Thronfolger, und von Edgar begleitet. Selbst für damalige Verhältnisse wurde die Verwüstung Northumbrias durch die Schotten als heftig angesehen.
    Auf dem Rückweg nach Schottland wurde Malcolm am 13. November 1093 bei Alnwick von Robert de Mowbray, dem Graf von Northumbria, in einen Hinterhalt gelockt und getötet. Täter war ein Verwandter Malcolms, Arkil Morel, der Verwalter von Bamburgh Castle. Es waren Robert de Mowbrays Ländereien gewesen, die Malcolm gerade verwüstet hatte. Auch Edward wurde bei diesem Kampf, der als Schlacht von Alnwick bekannt wurde, tödlich verwundet. Es wird erzählt, dass Margaret kurz nach der Überbringung der Todesnachricht durch Edgar ebenfalls starb.
    In den Annalen von Ulster steht dazu geschrieben:
    „Malcolm, Sohn des Duncan, oberster König von Schottland, und sein Sohn Edward wurden von den Franzosen [d. h. Normannen] in Inber Alsa in England getötet. Seine Königin Margaret verstarb zudem vor Trauer innerhalb von neun Tagen.“
    Malcolms Leichnam wurde zur Beerdigung in die Tynemouth Priory gebracht. Später wurde er dann in die Abtei von Dunfermline umgebettet.
    Am 19. Juni 1250, nach der Heiligsprechung von Malcolms Frau Margaret durch Papst Innozenz IV., wurden Margarets Gebeine exhumiert und in ein Reliquiengefäß getan. Die Legende sagt, dass das Reliquiar, als es zum Hochaltar der Abtei von Dunfermline getragen wurde und Malcolms Grab passierte, plötzlich so schwer wurde, dass es sich nicht mehr von der Stelle bewegen ließ. Daraufhin wurde die Gebeine von Malcolm ebenfalls exhumiert und bei Margarets neben dem Altar bestattet.

    Nachkommen
    Mit seiner ersten Frau Ingeborg hatte Malcom zwei Söhne:
    • Duncan (* 1060; † 1094), kurzzeitig als Duncan II. König von Schottland
    • Donald († vermutlich 1085)

    Aus seiner Ehe mit seiner zweiten Frau Margareta von Schottland gingen folgende Kinder hervor:
    • Eduard († 1093 gefallen)
    • Edmund, König von Schottland
    • Edgar (* um 1074; † 1107), König von Schottland
    • Æthelred († 1097) Abt von Dunkeld
    • Edith (Mathilde) († 1118) ∞ König Heinrich I. von England
    • Marie († 1116) ∞ Graf Eustach III. von Boulogne
    • deren Tochter Mathilda von Boulogne (* 1105; † 1152) war mit Stephan von Blois (* 1097; † 1154) dem König von England verheiratet
    • Alexander I. (* 1077; † 1124) König von Schottland
    • David I. (* 1080; † 1153) König von Schottland



    Beschreibung in der Literatur[
    Malcolms Thronbesteigung ist der Höhepunkt von William Shakespeares Drama Macbeth, allerdings hält sich das Stück nicht immer an die historischen Gegebenheiten und ist durch Überlieferungen verändert worden.
    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Einzelnachweise
    1 Alan & Veronica Palmer: The Pimlico Chronology of British History; from 250.000 BC to the Present Day. Pimlico 1996, ISBN 0-7126-7331-8, S. 54.
    Literatur
    • Anderson, Alan Orr, Early Sources of Scottish History A.D 500–1286, volume 1. Neudruck mit Korrekturen. Paul Watkins, Stamford, 1990. ISBN 1-871615-03-8
    • Anderson, Alan Orr, Scottish Annals from English Chroniclers. D. Nutt, London 1908.
    • Anderson, Marjorie Ogilvie, Kings and Kingship in Early Scotland. Scottish Academic Press, Edinburgh, überarbeitete Ausgabe 1980. ISBN 0-7011-1604-8
    • Anon., Orkneyinga Saga: The History of the Earls of Orkney, übersetzt von Hermann Pálsson und Paul Edwards. Penguin, London 1978. ISBN 0-14-044383-5
    • Barrell, A.D.M., Medieval Scotland. Cambridge University Press, Cambridge 2000. ISBN 0-521-58602-X
    • Clancy, Thomas Owen, St. Margaret, in Michael Lynch (Hrsg.), The Oxford Companion to Scottish History. Oxford University Press, Oxford 2002. ISBN 0-19-211696-7
    • Barrow, G.W.S., Kingship and Unity: Scotland, 1000–1306. Neudruck, Edinburgh University Press, Edinburgh 1989. ISBN 0-7486-0104-X
    • Barrow, G.W.S., The Kingdom of the Scots. Edinburgh University Press, Edinburgh 2003. ISBN 0-7486-1803-1
    • Broun, Dauvit, The Irish Identity of the Kingdom of the Scots in the Twelfth and Thirteenth Centuries. Boydell, Woodbridge 1999. ISBN 0-85115-375-5
    • Duncan, A.A.M., The Kingship of the Scots 842–1292: Succession and Independence. Edinburgh University Press, Edinburgh 2002. ISBN 0-7486-1626-8
    • Dunlop, Eileen, Queen Margaret of Scotland. National Museums of Scotland, Edinburgh 2005. ISBN 1-901663-92-2
    • John of Fordun, Chronicle of the Scottish Nation, ed. William Forbes Skene, tr. Felix J.H. Skene, 2 vols. Neudruck, Llanerch Press, Lampeter 1993. ISBN 1-897853-05-X
    • Hammond, Matthew H., Ethnicity and Writing of Medieval Scottish History, in The Scottish Historical Review, Vol. 85, April, 2006, pp. 1–27
    • McDonald, R. Andrew, The Kingdom of the Isles: Scotland’s Western Seaboard, c. 1100–c. 1336. Tuckwell Press, East Linton 1997. ISBN 1-898410-85-2
    • McDonald, R. Andrew, Outlaws of Medieval Scotland: Challenges to the Canmore Kings, 1058–1266. Tuckwell Press, East Linton 2003. ISBN 1-86232-236-8
    • Oram, Richard, David I: The King Who Made Scotland. Tempus, Stroud 2004. ISBN 0-7524-2825-X
    • Reid, Norman, Kings and Kingship: Canmore Dynasty, in Michael Lynch (ed.), op. cit.
    • Sturluson, Snorri, Heimskringla: History of the Kings of Norway, tr. Lee M. Hollander. Neudruck University of Texas Press, Austin 1992. ISBN 0-292-73061-6
    • Annalen von Ulster, Tigernach und Innisfallen, das Lebor Bretnach und das Chronicon Scotorum u. a.
    • Orkneyinga Saga
    Weblinks
     Commons: Malcolm III. von Schottland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Personendaten auf www.thepeerage.com (englisch)

    Malcolm + Margareta von Schottland. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Margareta von SchottlandMargareta von Schottland

    Notizen:

    Aus seiner Ehe mit seiner zweiten Frau Margareta von Schottland gingen folgende Kinder hervor:
    • Eduard († 1093 gefallen)
    • Edmund, König von Schottland
    • Edgar (* um 1074; † 1107), König von Schottland
    • Æthelred († 1097) Abt von Dunkeld
    • Edith (Mathilde) († 1118) ∞ König Heinrich I. von England
    • Marie († 1116) ∞ Graf Eustach III. von Boulogne
    • deren Tochter Mathilda von Boulogne (* 1105; † 1152) war mit Stephan von Blois (* 1097; † 1154) dem König von England verheiratet
    • Alexander I. (* 1077; † 1124) König von Schottland
    • David I. (* 1080; † 1153) König von Schottland

    Kinder:
    1. Königin Matilda (Edith) von England (von Schottland) gestorben in 1118.
    2. 16. David I. von Schottland wurde geboren in 1080; gestorben am 24 Mai 1153 in Carlisle.
    3. Marie von Schottland gestorben in 1116.

  3. 34.  Waltheof II. von NorthumbriaWaltheof II. von Northumbria wurde geboren in 1050 (Sohn von Siward von Northumbria und Ælfflæd von Bernicia); gestorben am 31 Mai 1076.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Huntingdon; Earl of Huntingdon
    • Titel (genauer): 1072 bis 1075, Northumbria; - Earl of Northumbria - Earl of the Honour of Huntingdon and Northampton (ab ca 1065)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Waltheof_II.,_Earl_of_Northumbria

    Waltheof (* 1050; † 31. Mai 1076) war Earl of Northumbria und der letzte angelsächsische Earl. Darüber hinaus war er der einzige Aristokrat, der zur Zeit des Königs Wilhelm der Eroberer hingerichtet wurde. Er war von großer Körperkraft, gleichzeitig aber charakterlich schwach und unzuverlässig, und wird als fromm und mildtätig beschrieben.
    Um 1065 bekam er den Grafentitel Earl of the Honour of Huntingdon and Northampton, mit dem er Northamptonshire und Huntingdonshire regierte. Nach der Schlacht von Hastings (1066) unterwarf er sich dem neuen König und wurde im Gegenzug in seinen Ämtern und seinem Besitz bestätigt.
    Als der dänische König Sven Estridsson 1069 in Nordengland einfiel, schlossen sich Waltheof und Edgar Ætheling dessen Angriff auf York an. Als die Dänen das Land 1070 wieder verließen, unterwarf sich Waltheof erneut, und wurde daraufhin in seiner Grafschaft auch wieder eingesetzt. Eine Heirat mit Wilhelms Nichte Judith von Lens sollte die Verbindung sichern. 1072 wurde er zum Earl of Northampton ernannt.[1]
    1075 schloss sich Waltheof dem Aufstand der Grafen gegen Wilhelm an, verlor aber bald den Mut. Er offenbarte sich erst Lanfrank von Bec, dem Erzbischof von Canterbury, und später dann auch Wilhelm, der zu dieser Zeit in der Normandie war. Gemeinsam mit dem König kehrte er nach England zurück, wo er dann aber verhaftet und zwei Mal vor den königlichen Gerichtshof gestellt wurde. Waltheof wurde zum Tode verurteilt und am 31. Mai 1076 auf dem St. Giles’s Hill bei Winchester geköpft.
    Die Angelsachsen betrachteten ihn in der Folge als Märtyrer, an dessen Grab in Crowland Wunder geschehen sollten.

    Familie
    Waltheof war ein Sohn von Earl Siward von Northumbria und der Ælflaeda, einer Tochter des Earl Ealdred von Bernicia und Enkelin des Uhtred, Earl von Northumbria. Im Jahr 1070 heiratete er Judith von Lens, Tochter von Lambert von Boulogne, Graf von Lens, und Adelheid, einer Schwester Wilhelms. Das Paar bekam drei Töchter, von denen die älteste, Maud, in zweiter Ehe den schottischen König David I. heiratete und dadurch die Grafschaft Huntingdon an das schottische Königshaus brachte. Einer von Waltheofs Enkeln war Waltheof, der gewählte, aber vom König abgelehnte Erzbischof von York.



    Einzelnachweise
    1 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 440
    Literatur
    • Encyclopædia Britannica Eleventh Edition,
    • Marilu Burch Smallwood, Tad Evans: Burch, Harrell and allied families. Band 1, 1992, S. 499 f.

    Titel (genauer):
    Earl of Huntingdon ist ein erblicher britischer Adelstitel, der siebenmal in der Peerage of England verliehen wurde. Er ist benannt nach der Stadt Huntingdon in Cambridgeshire, East Anglia.
    Erster Titelinhaber war Waltheof, der angelsächsische Earl of Northumbria. Dieser war seit 1065 Inhaber der Honour of Huntingdon und damit Herrscher von Huntingdonshire. König Wilhelm I. verlieh ihm 1072 die Titel Earl of Huntingdon und Earl of Northampton. Im Rahmen des Aufstand der Grafen verlor er 1075 Northumbria. Dem ersten und zweiten Gatten seiner ältesten Tochter Maud, Simon I. de Senlis und König David I. von Schottland wurde um 1080 bzw. um 1111 der Titel Earl of Huntingdon de iure uxoris bestätigt und wechselte mehrfach unter den Nachfahren der beiden, bis er 1237 beim Tod des John of Scotland erlosch.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Huntingdon

    Titel (genauer):
    Earl of Northumbria war ein Titel in der anglodänischen, späten angelsächsischen und frühen anglonormannischen Zeit in England. Das Earldom Northumbria war der Nachfolger der Ealdormanry Bamburgh, die wiederum die Nachfolgerin des unabhängigen Königreichs Bernicia war. Zur Zeit des Königreich Jórvik regierten hier die Earls of Deira. Später wurde Northumbria unter der Bernicia-Dynastie geeint, die bis 1041 Bernicia regierte, während in York andere, von Knut dem Großen ernannte Grafen saßen, die über Northumbria herrschen sollten. In der frühen anglonormannischen Zeit wurde Northumbria in das Earldom of York und das Earldom of Northumberland aufgeteilt, wobei ein großes Stück auch an den Bischof von Durham ging.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Northumbria

    Waltheof heiratete Judith von Lens (von Boulogne) in 1070. Judith (Tochter von Lambert von Lens (von Boulogne) und Adelheid von der Normandie (Rolloniden)) wurde geboren in 1054; gestorben in nach 1086. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 35.  Judith von Lens (von Boulogne)Judith von Lens (von Boulogne) wurde geboren in 1054 (Tochter von Lambert von Lens (von Boulogne) und Adelheid von der Normandie (Rolloniden)); gestorben in nach 1086.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_von_Lens

    Judith von Lens (* 1054 in der Normandie; † nach 1086) war eine Nichte von Wilhelm dem Eroberer. Sie war die Tochter seiner Schwester Adelheid, Gräfin von Aumale, und Graf Lambert von Lens aus dem Haus Boulogne.
    Im Jahr 1070 heiratete Judith den Earl Waltheof of Huntingdon and Northumbria. 1075 trat Waltheof dem Aufstand der Grafen gegen König Wilhelm bei. Nach dem Zusammenbruch der Rebellion wurde Waltheof 1076 enthauptet. Nach der Hinrichtung ihres Ehemanns wurde Judith von ihrem Onkel mit Simon I. of St. Liz, 1. Earl of Northampton verlobt; Judith verweigerte jedoch die Heirat und floh außer Landes, woraufhin Wilhelm Judiths Besitz beschlagnahmte, der vor allem in den Midlands und East Anglia lag, darunter Earls Barton, Great Doddington, Grendon und Potton.
    Judith und Waltheof hatten drei Töchter, von denen die älteste, Maud das Earldom ihrem zweiten Ehemann, König David I. von Schottland zuführte.



    Weblinks
    • weitere Informationen und Quellen

    Kinder:
    1. 17. Maud von Huntingdon, Countess of Huntingdon wurde geboren in cir 1071/1074; gestorben in zw 30 Apr 1130 und 22 Apr 1131.

  5. 36.  Graf William de WarenneGraf William de Warenne wurde geboren in ? 1030 (Sohn von Ralph de Warenne und Emma N.); gestorben am 24 Jun 1088.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Surrey; 1. Earl of Surrey https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Surrey

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/William_de_Warenne,_1._Earl_of_Surrey

    William de Warenne, 1. Earl of Surrey (* 1030 (?); † 24. Juni 1088[1] in Lewes, Sussex) war ein normannischer Adliger aus dem Hause Warenne, der in der Schlacht von Hastings kämpfte und einer der größten Landeigner in England wurde.

    Leben
    Er war ein Sohn von Ralph de Warenne und dessen Frau Emma und ein Großneffe der Herzogin Gunnora, Frau des normannischen Herzogs Richard I. Als junger Mann half er mit, die Stellung Herzog Wilhelm des Eroberers in der Normandie zu verteidigen. Erwähnenswert sind vor allem die Kämpfe zwischen 1052 und 1054, die in der Schlacht von Mortemer gipfelten. Infolge des Verlusts der Schlacht verlor Roger de Mortemer große Teile seines Landes, die William de Warenne vom Herzog Wilhelm erhielt. Der Familienname de Warenne leitet sich von einer gleichnamigen Burg am Fluss Varenne ab, der durch das Gebiet fließt, welches Wilhelm in der Normandie erhielt.
    William war einer derjenigen, die Wilhelm den Eroberer bei seiner Entscheidung berieten, in England einzumarschieren. Er kämpfte in Hastings und erhielt nach der Plünderung von Lewes, Sussex, das dortige Land sowie Ländereien in zwölf weiteren Shires. Zu seinem Besitz gehörten die Ländereien von Lewes, wo er im von ihm erbauten Lewes Castle wohnte, sowie die Ländereien um die ebenfalls von ihm erbauten Burgen Castle Acre in Norfolk und Conisbrough Castle im South Yorkshire. Zur Zeit des Domesday Book (1086) war er einer der größten Landeigentümer in England.
    William stand loyal zu Wilhelm II. und wurde möglicherweise nach der Rebellion von 1088 zum Earl of Surrey ernannt.[1] Er starb kurze Zeit später an einer Verwundung, die er sich bei der Niederschlagung der Rebellion zugezogen hatte.

    Ehe und Nachkommen
    William war zweimal verheiratet, zunächst mit Gundrada (Gundred, Gondrée) (1053–1085), einer Schwester Gerbods des Flamen. Seine zweite Frau war eine Schwester von Richard Gouet. William und Gundrada hatten sechs Kinder:
    • William de Warenne, 2. Earl of Surrey († 1138)
    • Edith de Warenne (verheiratet mit Gerard de Gournay)
    • eine Tochter
    • Raynold de Warenne, der Land von seiner Mutter in Flandern erbte und vor 1118 starb.
    • Gundred
    • Roger



    Einzelnachweise
    1 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 451
    Weblinks
    • Personendaten auf www.fmg.ac (englisch)
    Literatur
    • C. P. Lewis, Warenne, William (I) de, first earl of Surrey (d. 1088), Oxford Dictionary of National Biography, Oxford University Press, 2004 gesehen am 29. Februar 2012Lizenz erforderlich

    William + Gundrada (Gundred, Gonrée) von Flandern. Gundrada wurde geboren in 1053; gestorben in 1085. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 37.  Gundrada (Gundred, Gonrée) von Flandern wurde geboren in 1053; gestorben in 1085.
    Kinder:
    1. 18. Graf William de Warenne gestorben in 1138.

  7. 38.  Hugo von Vermandois (von Frankreich)Hugo von Vermandois (von Frankreich) wurde geboren in 1057 (Sohn von Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger) und Anna von Kiew (Rurikiden)); gestorben am 18 Okt 1101.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Valois und Vermandois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_von_Vermandois

    Hugo Magnus von Vermandois (* 1057; † 18. Oktober 1101[1]) war durch Ehe Graf von Valois und Vermandois sowie ein Anführer des Ersten Kreuzzugs.
    Darstellung aus dem 12. Jahrhundert
    Hugo war der dritte Sohn König Heinrichs I. von Frankreich und dessen dritter Frau Anna von Kiew. Sein ältester Bruder Philipp I. erbte 1060 den väterlichen Thron.

    Beiname „Magnus“
    Wie alle Kapetinger mit Namen Hugo war der Graf von Vermandois auch mit dem Beinamen Magnus (deut: der Große) bekannt. So wurde er von zeitgenössischen Chronisten und Kreuzzugsteilnehmer wie Guibert von Nogent, Albert von Aachen und Fulcher von Chartres ebenso wie von späteren Autoren wie Robert von Torigni und Wilhelm von Tyrus genannt. Der gelegentlich auftretenden Behauptung, dieser Beiname sei durch einen Übersetzungsfehler Wilhelms von Tyrus entstanden, steht der Bericht des Guibert von Nogent entgegen, der über Hugo zu berichten wusste:
    „Die erste Kampfeslinie, welche den ersten Stoß der Türken zu tragen hatte, wurde angeführt von Hugo, der so war wie sein Name zeugt, Groß,…“
    – Guibert von Nogent (Gesta Dei per Francos)[2]

    Ehen und Nachkommen
    Hugo heiratete 1078 Adelheid (* um 1065; † 1120/24), die Erbtochter des Grafen Heribert IV. von Valois und Vermandois, und der Adela von Vexin. Beim Tod des Schwiegervaters 1080 übernahm er aus dem Recht seiner Frau deren elterliche Territorien.
    Mit Adelheid hatte er acht Kinder:
    • Mathilde (* 1080), ∞ 1090 Rudolf I., Herr von Beaugency († 1130);
    • Agnes (* vor 1085; † nach 1125), ∞ Bonifaz, Markgraf von Savona-Vasto († um 1130);
    • Konstanze († nach 1118), ∞ um 1100 Gottfried I., Graf von La Ferte-Gaucher;
    • Elisabeth (* vor 1088; † 1131), ∞ I) 1096 Robert von Beaumont, Graf von Meulan, 1. Graf von Leicester († 1118), 1115 geschieden, ∞ II) 1116 Wilhelm von Varennes, 2. Graf von Surrey († 1138);
    • Rudolf I. (* vor 1094; † 1152), Graf von Valois und Vermandois;
    • Simon († 1148), Bischof von Tournai und Noyon;
    • Heinrich († 1130), Herr von Chaumont-en-Vexin, Begründer der Linie Chaumont;
    • Beatrix († nach 1144), ∞ Hugo IV., Herr von Gournay-en-Bray († 1180).

    Nach seinem Tod heiratete seine Witwe 1103 Rainald II., Graf von Clermont.
    Erster Kreuzzug
    Anfang 1096 erreichte die Nachricht über die Synode von Clermont und den Ersten Kreuzzug den französischen Hof in Paris. König Philipp konnte nicht teilnehmen, da er exkommuniziert war, von Hugo wird gesagt, dass ihn die Mondfinsternis am 11. Februar 1096 veranlasste das Kreuz zu nehmen.
    Im Sommer brach Hugo mit seiner Armee in Paris auf und zog durch Italien nach Bari, von wo aus er die Adria überqueren und das Byzantinische Reich erreichen wollte, anders als viele übrige Kreuzfahrer, die auf dem Landweg über den Balkan reisten. Unterwegs schlossen sich ihm viele Kreuzfahrer an, die zur Gruppe des Grafen Emicho gehörten (siehe: Deutscher Kreuzzug von 1096), aber in Ungarn geschlagen worden waren, nachdem sie das Land geplündert hatten. Hugo überquerte die Adria von Bari aus, verlor aber viele Schiffe durch einen Sturm vor dem Hafen von Dyrrhachion. Hugo und der größte Teil seiner Truppen wurden vom byzantinischen Gouverneur Johannes Komnenos gerettet und anschließend entlang der Via Egnatia nach Konstantinopel begleitet, wo sie im November 1096 ankamen. Seine Ankunft kündigte er mit einem arroganten und beleidigenden Brief an den Kaiser Alexios I. an, in dem er ihn aufforderte, sich mit ihm zu treffen:
    Wisse, o König, dass ich König der Könige bin, und über allen stehe, die unter dem Himmel sind. Dir ist nun erlaubt, mich bei meiner Ankunft zu grüßen, und mit Pracht zu empfangen, wie es meinem Adel geziemt.
    Alexios war aufgrund des Volkskreuzzugs unter Peter dem Einsiedler, der früher im Jahr durchgezogen war, bereits vorsichtig in Bezug auf die Armeen, die angekündigt waren, und hielt Hugo in einem Kloster fest, bis dieser ihm den Vasalleneid geleistet hatte. Nachdem die letzten Kreuzfahrerteilheere im April 1097 in Konstantinopel eingetroffen waren und sich zu einem Gesamtheer vereinigt hatten, wurde die Reise durch Kleinasien fortgesetzt.
    Nachdem die Kreuzfahrer erfolgreich das Gebiet der Rum-Seldschuken in Kleinasien durchquert und die Belagerung Antiochias siegreich hinter sich gebracht hatten, wurde Hugo zusammen mit Balduin II. von Hennegau Anfang Juli 1098 nach Konstantinopel zurückgeschickt, um von Alexios Verstärkung zu erbitten. Der Kaiser war jedoch nicht interessiert. Hugo kehrte daraufhin nach Frankreich zurück, anstatt sich den Planungen für die Eroberung Jerusalems anzuschließen.
    Kreuzzug von 1101[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    In Frankreich wurde er verachtet, weil er sein Gelübde nicht erfüllt hatte, bis nach Jerusalem zu pilgern, und Papst Paschalis II. drohte ihm mit Exkommunikation. Daraufhin schloss er sich dem kleineren Kreuzzug von 1101 an, auf dem er in einer Schlacht gegen die Rum-Seldschuken bei Herakleia im Juni durch einen Pfeiltreffer am Knie verwundet wurde. Er entkam nach Tarsus, wo er am 18. Oktober 1101 an seinen Verletzungen starb. Er wurde in der Paulskirche in Tarsus begraben.[1]


    Einzelnachweise
    1 Kenneth M. Setton, Marshall W. Baldwin: A History of the Crusades. The First Hundred Years. University of Wisconsin Press, Madison 2006, ISBN 0-2990-4834-9, S. 362
    2 In prima acie in his videlicet, qui primas vires ictusque Turcorum exciperent, extitit Hugo, juxta sui nominis qualitatem vere Magnus,… – Guiberti Abbatis Gesta Dei per Francos Liber VI, §5, hrsg. in: Recueil des historiens des croisades (187), Historiens occidentaux IV, S. 205
    Weblinks
    Commons: Hugo von Vermandois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Hugues de France bei fmg.ac

    Hugo heiratete Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger) in 1078. Adelheid (Tochter von Heribert IV. von Vermandois und Adele von Valois) wurde geboren in 1065; gestorben am 28 Sep 1120/1124. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 39.  Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger)Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger) wurde geboren in 1065 (Tochter von Heribert IV. von Vermandois und Adele von Valois); gestorben am 28 Sep 1120/1124.
    Kinder:
    1. Mathilde von Vermandois wurde geboren in 1080.
    2. Rudolf I. von Vermandois (von Frankreich), der Tapfere, der Einäugige wurde geboren in 1085; gestorben am 14 Okt 1152.
    3. 19. Elisabeth (Isabel) von Vermandois wurde geboren in vor 1088; gestorben in 1131.

  9. 42.  König Heinrich I. (Henry Beauclerc) von EnglandKönig Heinrich I. (Henry Beauclerc) von England wurde geboren in 1068 in Selby in Yorkshire (Sohn von König Wilhelm I. von England (von der Normandie), der Eroberer und Gräfin Mathilde von Flandern); gestorben am 1 Dez 1135 in Lyons-la-Forêt, Normandie; wurde beigesetzt in Reading Abbey in Reading .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1100 bis 1135, England; König von England (Normannische Dynastie)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(England) (Sep 2018)

    Heinrich I., eng.: Henry I, (* um 1068 in Selby in Yorkshire; † 1. Dezember 1135 in Lyons-la-Forêt in der Normandie) wegen seines Interesses an den Wissenschaften Henry Beauclerk oder Henry Beauclerc genannt, war von 1100 bis 1135 König von England.
    Heinrich war der jüngste Sohn Wilhelms des Eroberers und dessen Ehefrau Mathilde von Flandern. Er regierte als Nachfolger seines Bruders, Wilhelm II., genannt William Rufus. Heinrich erhielt den Beinamen Löwe der Gerechtigkeit (eng.: Lion of Jusstice), da seine Herrschaft durch eine selbst auferlegte Machtbeschränkung der Krone gekennzeichnet war. Daneben sind aus seiner Regierungszeit die Beschleunigung der Verwaltung, die Wiedervereinigung der Domänen seines Vaters und die umstrittene Entscheidung, seine Tochter Matilda als seine Erbin einzusetzen, bekannt geworden.

    Jugend
    Heinrich I. wurde zwischen Mai 1068 und Mai 1069, vermutlich in Selby, Yorkshire in England, geboren. Als jüngster Sohn der Familie sollte er eigentlich Bischof werden und bekam eine hervorragende Schulausbildung, so gut, wie sie für junge Adligge gerade möglich war. Allerdings wurde er entgegen der ursprünglichen Planung mit etwa 18 Jahren zum Ritter geschlagen. Vermutlich zählt er zu den wenigen normannischen Regenten, die fließend Englisch sprachen. Überlieferungen zufolge war er von durchschnittlicher Größe, untersetzt, im Alter dickleibig und hatte schütteres, dunkles Haar.
    Sein Vater, Wilhelm der Eroberer, teilte das Land unter den Erben mit seinem Tod 1087 auf:
    • Robert Curthose erhielt das Herzogtum der Normandie.
    • Wilhelm II. erhielt das Königreich England.
    • Heinrich bekam 5.000 Pfund Silber.

    Herrschaftsübernahme
    Die beiden älteren Brüder schlossen den Pakt, dass wenn einer der beiden ohne Erben sterben würde, beide Domänen ihres Vaters unter dem überlebenden Bruder wiedervereinigt würden. Als Wilhelm II. 1100 jedoch starb, kehrte Robert gerade vom Ersten Kreuzzug zurück. Seine Abwesenheit, gepaart mit seinem schlechten Ruf unter den adligen Normannen, ebneten Heinrich den Weg, die Schlüsselgewalt über das königliche Anwesen in Winchester zu ergreifen. Er wurde von den führenden Baronen als König akzeptiert und am 5. August, drei Tage später, in Westminster gekrönt. Er sicherte seine Macht durch die Charta der Freiheiten, einer Vorgängerin der Magna Charta, die er den Adligen zugestand.
    Am 11. November 1100 heiratete Heinrich I. Edith, eine Tochter von König Malcolm III. von Schottland. Da Edith zugleich die Nichte Edgar Æthelings war, verschmolz mit der Heirat die normannische Linie mit der alten englischen Linie der Könige. Die Heirat missfiel den normannischen Baronen jedoch, und als Konzession ihnen gegenüber änderte Edith ihren Namen in Matilda, als sie Königin wurde.
    Im folgenden Jahr, 1101, versuchte Robert Curthose die Krone mit einem Feldzug zurückzuerobern. Dies scheiterte, und im Vertrag von Alton erkannte Robert Heinrich I. als König von England an und kehrte zunächst friedlich in die Normandie zurück.
    1105 führte Heinrich, um die dauernde Bedrohung durch Robert Curthose zu bannen, ein Expeditionsheer über den Ärmelkanal. 1106 besiegte er das normannische Heer in der vernichtenden Schlacht bei Tinchebray. Er ließ seinen Bruder einkerkern und gliederte das Herzogtum der Normandie als Besitztum Englands ein. So vereinigte er die alten Domänen seines Vaters. Nachdem er sich gegen seinen Bruder durchgesetzt hatte, unterstützte Heinrich die normannische Eroberung von Wales. Dabei musste eer sich teilweise gegen die mächtigen anglonormannischen Barone der Grenzregionen durchsetzen, wobei sich der König nicht scheute, sich im Kampf gegen seine Barone mit walisischen Fürsten zu verbünden. Nachdem seine Barone bereits große Teile von Südwales unter normannische Herrschaft gebracht hatten, führte Heinrich 1114 und 1121 selbst zwei Feldzüge gegen die walisischen Fürstentümer. Unter dem Eindruck dieser Feldzüge blieb Wales zu weiten Teilen unter direkter normannischer Herrschchaft oder zumindest Oberherrschaft. Erst unter König Eduard I. erreichte die anglonormannische Herrschaft über Wales die Ausdehnung und das Ausmaß der normannischen Herrschaft wie zur Zeit von Heinrich.[1] Nach dem Tod Heinrichs kam es in weiten Teilen von Wales zu einem Aufstand gegen die normannische Herrschaft. Nach Norden erreichte Heinrich I. 1124 durch die Thronbesteigung seines Schwagers David in Schottland eine Absicherung. Dagegen verlor er in Frankreich 1113 das Fürstentum Maine an Fulko, Graf von Anjou, und verhielt sich in seinen normannischen Territorien auch ansonsten defensiv.

    Reichsorganisation
    Als König bemühte sich Heinrich I. um Sozial- und Justizreformen:
    • die Charter of Liberties (die Charta der Freiheiten)
    • die Wiederherstellung der Gesetze von König Eduard dem Bekenner.
    Auf dem Feld der Kirchenpolitik geriet Heinrich I., ebenso wie einige Jahre zuvor im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation Kaiser Heinrich IV., in den Investiturstreit hinein. Während diese Auseinandersetzung auf dem Kontinent tobte, konnte sie in England trotz immer wieder aufflammender Streitigkeiten lange in ihrer vollen Schärfe vermieden werden. Hauptkontrahent Heinrichs war Anselm von Bec, der Erzbischof von Canterbury und damit höchster Kleriker Englands. Heinrich bestand auf dem Recht zur Einsetzung (Investitur) von hochrangigen Geistlichen sowie auf der Oberaufsicht des Königs über alle Verlautbarungen von Synoden und über den Kontakt zwischen englischen Geistlichen und dem Papst. Anselm von Bec, der unter Wilhelm II. aus England geflohen war, kehrte unter Heinrich zurück, weigerte sich aber, das Erzbistum aus des Königs Händen zu empfangen und ihm Gefolgschaft zu leisten. Heftige Auseinandersetzungen folgen, auf deren Höhepunkt Anselm dem König mit Exkommunikation drohte. Auf der Synode von London 1107 versprach Heinrich I. daraufhin, keine Bischöfe und Äbte mehr einzusetzen. Allerdings unterstützte der König die Kirchenreform auf anderen Gebieten. So versah er die neuen monastischen Reformorden, vor allem die Augustiner-Chorherren und zum Ende seiner Herrschaft hin die Zisterzienser, mit reichen Schenkungen. Entschlossen setzte er sich gegen die noch weit verbreitete Priesterehe und für die Durchsetzung des Zölibats ein.
    Was die Reichsorganisation betrifft, so setzte erst Heinrich I. die unter Wilhelm dem Eroberer begonnene Verbesserung wirklich um. Der Exchequer (Fiskus), jeweils einer für England und für die Normandie, wurde zum Knotenpunkt der Reichsverwaltung. Auf den englischen Exchequer bezogen sich die Sheriffs, die in jeder Grafschaft die königlichen Abgaben eintrieben und in steigendem Maß auch Verwaltungsaufgaben wahrnahmen. Die königliche Rechtsprechung weitete sich über das ursprüngliche FeFeld der Schwerkriminalität auch auf Prozesse aus, bei denen es um Grundbesitz ging. Darüber hinaus stützte sich die königliche Verwaltung auch auf die Kirchenstruktur mit Bischöfen und Äbten als wichtigen Lehensnehmern. Auch schriftliche Erlasse des Königs, so genannte writs, spielten eine immer größere Rolle. Die pipe rolls, Rechnungslisten des Exchequers, gehören heute zu den wichtigsten Dokumenten der englischen Geschichtsschreibung. Die ältesten Exemplare stammen aus der Zeit Heinrichs I.

    Familie
    Mit Matilda, die während des Königs Abwesenheit Regentenaufgaben übernahm und sich um den Ausbau Londons verdient machte („good queen Maud“), hatte Heinrich I. zwei Kinder, bevor sie 1118 verstarb. Am 29. Januar 1121 heiratete er Adelheid von Löwen, die Tochter Gottfrieds I., des Grafen von Löwen, doch aus dieser Heirat gingen keine Kinder hervor. Heinrich hatte jedoch zahlreiche uneheliche Kinder, mehr als zwanzig sind bekannt, die im Zeitraum zwischen 1100 und 1120 geboren wurden (siehe unten). Die meisten unehelichen Söhne übernahmen später wichtige Fürstentümer, die Töchter wurden nach politischen Gesichtspunkten verheiratet.
    Heinrich hatte zwei Söhne, die bei der Havarie des White Ship am 25. November 1120 an der Küste der Normandie starben. Einer dieser beiden Söhne, Richard, war unehelich und wird in den Überlieferungen nur sporadisch erwähnt, so dass die Vermutung geäußert wurde, er habe niemals existiert. Mit dem Tode des anderen, William Ætheling, des einzigen ehelichen Sohnes Heinrichs, war das Königreich jedoch in eine Krise geraten.
    Da er ohne männlichen Erben war, verpflichtete Heinrich I. ungewöhnlicherweise seine Barone, seine Tochter Prinzessin Matilda als Erbin anzuerkennen. Sie war die Witwe Kaiser Heinrichs V. des Heiligen Römischen Reiches.
    Heinrich I. starb an einer Lebensmittelvergiftung durch faule Neunaugen im Dezember 1135 bei St. Denis le Fermont in der Normandie und wurde im Kloster Reading Abbey in Reading beigesetzt. Im März 2015 wurde bekannt, dass nach der erfolgreichen Suche nach den Überresten König Richards III. geplant ist, auch die sterblichen Überreste Heinrichs auf dem Gelände des größtenteils im 16. Jahrhundert zerstörten Klosters zu suchen.[2]
    Obwohl Heinrichs I. Barone Loyalität gegenüber seiner Tochter Matilda als ihre Königin geschworen hatten, gaben das Geschlecht Matildas und ihre Wiederverheiratung mit dem Geschlecht der Anjous, Feinden der Normannen, Heinrichs I. Neffen Stephan von Blois die Gelegenheit, um nach England zu kommen und den Thron mit der Unterstützung des Volkes als Stephan I. für sich zu beanspruchen.
    Der Kampf zwischen Matilda und Stephan gipfelte in einem langen Bürgerkrieg, der anomische Zustände hervorrief. Der Streit konnte schließlich beendet werden, nachdem Stephan 1153 Matildas Sohn Heinrich als seinen Erben bestimmte.
    Der wichtigste zeitgenössische Geschichtsschreiber über das Leben und Wirken Heinrichs I. ist Ordericus Vitalis. In seiner Kirchengeschichte wird der König häufig erwähnt.

    Titel (genauer):
    Besiegte seinen Bruder Robert Kurzhose 1106 in der Schlacht bei Tinchebray und vereinte so wieder das anglo-normannische Reich seines Vaters. Verteidigte sein Reich gegen die Ansprüche seines Neffen Wilhelm Clito, den er 1119 in der Schlacht von Brémule besiegte. Etablierte ein „administratives Königtum“ mit einer effizienten Verwaltung und Rechtsprechung. Nach dem Tod seines Erbsohnes beim Untergang des Weißen Schiffs 1120 bestimmte er seine Tochter zur Erbin.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_Englands

    Gestorben:
    Starb an einer Lebensmittelvergiftung durch faule Neunaugen.

    Kinder:
    1. Robert de Caen, 1. Earl of Gloucester wurde geboren in cir 1100 in Caen; gestorben am 31 Okt 1147.
    2. Mathilde (Maud) von England gestorben in nach 1128.
    3. Mabile (Mabel, Eustachia, Richilde) von England wurde geboren in cir 1105.
    4. 21. Constance von England
    5. Alix von England
    6. (Elizabeth?) von England