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Peter I. von Frankreich (Courtenay, Kapetinger)

Peter I. von Frankreich (Courtenay, Kapetinger)

männlich 1126 - 1183  (57 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Peter I. von Frankreich (Courtenay, Kapetinger)Peter I. von Frankreich (Courtenay, Kapetinger) wurde geboren in cir 1126 (Sohn von König Ludwig VI. von Frankreich (Kapetinger), der Dicke und Königin Adelheid von Maurienne (Savoyen)); gestorben in zw 1180 und 1183 in Palästina.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Champignelles Herr von Montargis Herr von Château-Renard Herr von Tanlay Herr von Charny Herr von Chantecoq als Peter I.
    • Titel (genauer): Herrschaft Courtenay; Herr von Courtenay https://de.wikipedia.org/wiki/Courtenay_(Adelsgeschlecht)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_I._von_Courtenay (Nov 2018)

    Peter von Frankreich (franz.: Pierre Ier de France, seigneur de Courtenay; * um 1126; † zwischen 1180 und 1183 in Palästina) war ein Prinz aus der Dynastie der Kapetinger und als Peter I. Herr von Courtenay, Champignelles, Montargis, Château-Renard, Tanlay, Charny und Chantecoq. Er ist der Stammvater des jüngeren Hauses Courtenay.
    Peter war ein jüngerer Sohn des Königs Ludwig VI. des Dicken von Frankreich und dessen zweiter Ehefrau Adelheid von Maurienne.

    Ehe und Herr von Courtenay
    Zwischen 1150 und 1153 heiratete er Elisabeth von Courtenay, eine Tochter des Herren Rainald von Courtenay († 1194) und dessen Ehefrau Helvis von Donjon. Die Familie seiner Frau gehörte jenen Burgherren an, welche zu Beginn des 12. Jahrhundertts in einer erbitterten Opposition zu König Ludwig VI. standen und von diesem militärisch unterworfen wurden. Etwa um die Zeit der Hochzeit zog sein Schwiegervater Rainald mit seinen Söhnen nach England, wo er in zweiter Ehe Hawise von Avranches, die Herrin von Okehampton, heiratete und zum Stammvater der Courtenays von Devon wurde. Was ihn dazu bewog ist unklar, möglicherweise war Rainald ein Anhänger der Eleonore von Aquitanien und zog es vor nach deren Scheidung von König Ludwig VII. von Frankreich (1152) sich ihr und ihrem zweiten Ehemann König Heinrich II. von England anzuschließen.
    Jedenfalls gelangte Peter so in den Besitz und an das Wappen der Familie, in die er eingeheiratet hatte. Sein Bruder, König Ludwig VII., bestätigte ihm die Lehen und gab im darüber hinaus die Herrschaften Tanlay, Charny und Chantecocq.
    Über Peters Amtszeit ist wenig bekannt, außer dass er 1179 dem Ort Montargis Stadtrechte gewährte und die gleichnamige Burg erbaute.

    Kreuzzug und Tod
    1179 erreichte Peter als Kreuzritter, zusammen mit dem Grafen Heinrich I. von Champagne und dem Bischof Philipp von Beauvais, das Heilige Land. Ihre Ankunft bewog den Ayyubiden-Sultan Saladin, seine Offensive gegen das Königreich Jerusalem abzubrechen, die er nach seinem Sieg am Litani-Fluss im Jahr zuvor geplant hatte.[1] Stattdessen griff er die Burg an der Jakobs-Furt an und eroberte sie.
    Peter starb im Heiligen Land, zwischen März 1180 und April 1183. Seine Gebeine wurden anscheinend nach England überführt und in der Kathedrale von Exeter begraben. Seine französischen Besitzungen vererbte er an seine beiden ältesten Söhne Peter (II.) und Robert.

    Peter heiratete Herrin Elisabeth von Courtenay in zw 1150 und 1153. Elisabeth (Tochter von Rainald von Courtenay und Helvis von Donjon) wurde geboren in cir 1135; gestorben in 1206. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Elisabeth hatte mit Peter I. zehn Kinder, vier Söhne und fünf Töchter.
    1- Peter II. (* um 1155; † vor Januar 1218), Graf von Nevers und Auxerre, 1217 Kaiser von Konstantinopel ⚭ I 1184 Agnes von Nevers († 1192), Tochter des Grafen Guido I. (Haus Monceaux), ⚭ II Juni 1193 Jolante von Flandern († August 1219), Erbin der Grafschaft Namur, Tochter von Balduin V., Graf von Flandern, Schwester der Kaiser Balduin I. und Heinrich von Konstantinopel, Regentin
    2. Adelheid (* um 1160; † 1218), ⚭ I um 1178, geschieden 1180, Wilhelm I. Graf von Joigny († 1219), (Haus Joigny), ⚭ II Aimar I. Graf von Angoulême († 1218), (Haus Taillefer)
    3. Eustachia († nach 1235), ⚭ I Wilhelm von Brienne († vor 1199), ⚭ II 1200 Wilhelm I. von Champlitte, Fürst von Achaia († 1209/10), ⚭ III um 1211 Wilhelm Graf von Sancerre († 1219)
    4. Klementia, ⚭ vor 1185 Guy VI. de Thiern (Haus Thiern)
    5. Robert (1168–1239), ⚭ 1216/18 Matilde von Mehun-sur-Yèvre († 1240), Tochter (und Erbin) von Philipp
    6. Philipp († nach 1186)
    7. Wilhelm († 1233/47), ⚭ I vor 1209 Adeline de Noyers († nach 1222), Tochter von Clerambaud I., ⚭ II vor 1231 Nikolaea
    8. Johann († nach 1221)
    9. Tochter, ⚭ Aimon III. de Charros († nach 1221)
    10. Konstanze, ⚭ I Gasce de Poissy, Seigneur de Châteaufort, ⚭ II Wilhelm von Breteuil, Seigneur de La Ferté-Arnaud und Villepreux

    Kinder:
    1. Kaiser Peter II. von Courtenay (Kapetinger) wurde geboren in cir 1155; gestorben in 1217/19.
    2. Gräfin Adelheid (Alix) von Courtenay wurde geboren in cir 1160; gestorben am 12 Feb 1218.
    3. Clemence (Klementia) von Frankreich (Courtenay, Kapetinger)
    4. Robert von Courtenay (Kapetinger) wurde geboren in 1168; gestorben am 5 Okt 1239 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

Generation: 2

  1. 2.  König Ludwig VI. von Frankreich (Kapetinger), der Dicke König Ludwig VI. von Frankreich (Kapetinger), der Dicke wurde geboren in 1081 in Paris, France (Sohn von Philipp I. von Frankreich (Kapetinger) und Bertha von Holland); gestorben am 1 Aug 1137 in Béthisy-Saint-Pierre.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1108 bis 1137, Frankreich; König von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_VI._(Frankreich) (Okt 2017)

    Ludwig VI., genannt der Dicke (franz.: Louis VI le Gros; * Herbst 1081 in Paris; † 1. August 1137 in Béthisy-Saint-Pierre) aus der Dynastie der Kapetinger, war von 1108 bis 1137 König von Frankreich.
    Er gilt als einer der tatkräftigsten französischen Herrscher des Mittelalters, der dem Königtum in der Île-de-France eine starke Basis für dessen spätere Etablierung als dominierende politische Instanz des Königreiches schuf. Sein schon von Zeitgenossen verwendeter Beiname geht auf sein im Alter erlangtes, körperliches Übergewicht zurück.

    Familie und Jugend
    Ludwig, getauft auf den Namen Louis Thiébaut, war der älteste von vier Söhnen des Königs Philipp I. († 1108) und dessen erster Ehefrau Bertha von Holland († 1094) und erreichte als einziger Sohn das Erwachsenenalter. Als erster Vertreter des kapetingischen Hauses erhielt er einen merowingisch-karolingischen Namen.[1] Seine ältere Schwester Konstanze wurde nacheinander mit dem Grafen Hugo von Troyes und dem Fürsten Bohemund von Tarent verheiratet. Erzogen wurde er in der zur Abtei von Saint-Denis gehörenden Schule Saint Denis de l'Estrée gemeinsam mit Suger, der ihm sein Leben lang ein verlässlicher Freund und Ratgeber wurde.
    Ludwig wurde 1092 mit der Grafschaft Vexin[2] belehnt und erhielt weiterhin die Städte Mantes und Pontoise. Diese hatte er vor allem gegen die Angriffe des anglo-normannischen Königs Wilhelm II. Rufus zu verteidigen. Zwischen 1101 und 1105 wurde er auch Graf von Vermandois.[3] Ebenfalls im Jahr 1092 verstieß sein Vater die Mutter, um Bertrada von Montfort zu heiraten, die Ehefrau des Grafen Fulko IV. von Anjou, was das französische Königtum in eine tiefe Krise stürzte.
    Ludwig verlebte seine Jugend fern vom Hof, zum Ritter schlug ihn 1098 in Abbeville der Graf von Ponthieu.[4] Zudem ist er den Nachstellungen seiner Stiefmutter ausgesetzt, welche die Thronfolge zugunsten ihrer eigenen Söhne zu beeinflussen suchte. Nachdem Ludwig von seinem Vater 1100 zum Nachfolger designiert wurde, versuchte Bertrada ihn mittels eines königlichen Mandats in London festzuhalten, als er dort auf einer Reise verweilte. Als er dennoch in die Heimat zurückkehrte, beauftragte Bertrada drei Kleriker den Prinzen zu töten. Der Anschlag wurde rechtzeitig aufgedeckt, aber ein 1101 folgendes Giftattentat konnte nicht verhindert werden. Der Prinz erkrankte schwer und erst die Heilkünste eines jüdischen Arztes retteten sein Leben.
    Danach stellte sich Ludwig dem Machtstreben Bertradas entgegen, indem er sich 1104 mit der Tochter des einflussreichen Seneschalls Guido des Roten von Rochefort verheiratete. Lucienne von Rochefort war eine Cousine der Frau seines Halbbruders PhPhilipp, der Sohn Bertradas. Diese hatte mit der Verheiratung ihres Sohnes mit einer Tochter der mächtigsten Familie der Île-de-France versucht diese auf ihre Seite zu bringen, doch Ludwigs Verlobung ließ diesen Versuch ins Leere laufen, da er so die Rocheforts nun auch auf seine Seite ziehen konnte. Weiterhin versöhnte sich Ludwig öffentlich mit Bertrada und versprach deren Sohn die Grafschaft Mantes.

    Herrschaftsantritt
    Die Krönung und Salbung Ludwigs fand in aller Eile am 3. August 1108 in Orléans statt, unmittelbar nach der Bestattung seines Vaters in Saint-Benoît-sur-Loire, und musste von Bischof Daimbert von Sens vollzogen werden. Denn zu diesem Zeitpunkt war Ludwig bereits mit dem Aufstand einer breiten Opposition der Barone gegen ihn konfrontiert. Die Zeremonie konnte auch nicht im traditionellen Weiheort Reims begangen werden, da dort nach einer Doppelwahl Gervasius von Retel und Radulfus ‚le Vert‘ um die Erzbischofswürde konkurrierten, was für die Diözese zum päpstlichen Interdikt führte.[5] Zudem war Reims nicht sicher genug, da Ludwig dort dem Zugriff seines Halbbruders Philipp und des mit ihm verbündeten Grafen Theobald IV. von Blois ausgesetzt war. Kaum einer der großen Vasallen des Königreiches war bei der Krönung persönlich oder durch Vertreter zugegen, bezeichnend für den tiefen Punkt, den das Königtum unter Ludwigs Vorfahren in Autorität und Ansehen erreicht hatte.
    Allerdings konnte Ludwig unmittelbar darauf Bertrada zur Aufgabe ihrer Ambitionen nötigen. Er erlaubte ihr noch ihr Wittum zu verkaufen, von dessen Erlös sie das zu Fontevraud gehörende Priorat Hautes-Bruyères gründen konnte, in das sie sich zurückziehen durfte. Philipp machte er unschädlich, indem er ihm Mantes entzog.

    Ludwigs Königtum
    Dennoch musste Ludwig gleich zu Beginn seiner Regierung um das Überleben seiner Herrschaft kämpfen. Sein tatsächlicher Herrschaftsraum, die Krondomäne, war auf die Île-de-France mit ihren Zentren in Orléans, Paris und Senlis begrenzt. Umgeben war dieses Gebiet von den mächtigen Lehnsfürstentümern, wie zum Beispiel der Normandie und Flandern im Norden, der Champagne im Osten, dem Anjou und der Bretagne im Westen oder Aquitanien im Süden. Die Herren dieser Provinzen erkannten wenn überhaupt den König nur noch formell als ihren Lehnsherren an, betrieben aber eine eigenständige Politik.
    Aber auch in der Île-de-France war der König nur noch bedingt Herr im eigenen Haus. Die Straßen zwischen den Städten wurden kontrolliert von mächtigen Burgherren, die sich zumeist wie Raubritter gebärdeten und untereinander eng versippt waren. Die mächtigste Familie war die der Herren von Montlhéry-Rochefort, welche mit ihren Burgen wie Montlhéry, Rochefort-en-Yvelines, Bray-sur-Seine oder Crécy-en-Brie, sowie ihren weitverzweigten familiären Verbindungen seit der Herrschaft von Ludwigs Vater einen dominanten Einfluss auf den königlichen Hof ausübten. Ludwig selbst wurde mit der Tochter des Seneschalls verlobt, deren Bruder Hugo von Crécy 1106 problemlos das Amt des Seneschalls von seinem Vater übernehmen konnte. Nachdem Ludwig Bertrada neutralisiert hatte, machte er sich daran, nun die Macht der Monthlérys zu brechen.
    Sein erster Schritt dazu war die bereits 1107 erfolgte Auflösung der Ehe mit Lucienne von Rochefort, ein Konzil in Troyes leistete nach einer Aufforderung Papst Paschalis II. dafür den nötigen Dispens.

    Durchsetzung der Herrschaft gegen die Barone
    Hugo von Crécy und Hugo von Le Puiset
    Dies trieb Luciennes Vater, Guido den Roten von Rochefort, und ihren Bruder Hugo von Crécy in den Aufstand, dem Ludwig mit der Belagerung und Einnahme deren Burg von Gournay 1108 begegnete. Der wenig später erfolgte Tod Guidos von Rochefort sollte die Opposition gegen den jungen König allerdings nicht abschwächen.
    Ludwig übergab das Seneschallat, welches er Hugo von Crécy entzogen hatte, an Anseau de Garlande. Obwohl dieser ebenfalls mit den Montlhérys verschwägert war, sollte der sich als ein dem König ergebener Mann erweisen. Hugo von Crécy verbündete sich darauf mit Hugo III. von Le Puiset, sie verwüsteten anschließend das Land um Chartres, was Ludwig im Gegenzug den mächtigen Grafen Theobald IV. von Blois als Verbündeten einbrachte. 1109 eroberte Ludwig die Burg La Roche-Guyon und zusammen mit Theobald zerstörte er 1111 die Burg Le Puiset, nahm Hugo von Le Puiset gefangen und sperrte ihn in Château-Landon ein. Zur Stärkung seiner Position erbaute der König zwei Kilometer vor Le Puiset eine eigene Burg, Toury.
    Einen schweren Schlag musste Ludwig unmittelbar darauf hinnehmen, als der Graf Robert I. von Meulan die Île de la Cité von Paris überfiel und brandschatzte, als Vergeltung von Übergriffen königlicher Truppen auf sein Territorium.
    Der Tod des Grafen Odo von Corbeil 1112 verschärfte zusätzlich die Lage. Die Grafschaft Corbeil war zwar klein, befand sich aber in einer wichtigen strategischen Lage zwischen Paris und Orléans. Ludwig ergriff die Gelegenheit und zog Corbeil als erledigtes Lehen ein, machte sich damit aber Theobald IV. von Blois, der einen Erbanspruch darauf erhoben hatte, zum Feind. Zugleich beging Ludwig den Fehler, Hugo von Le Puiset freizulassen, nachdem dieser auf eigene Ansprüche auf Corbeil verrzichtet hatte. Einmal in Freiheit wollte Hugo davon nichts mehr wissen und verbündete sich erneut mit den Rebellen. In dieser Bedrängnis verbündete sich Ludwig mit dem Grafen Robert II. von Flandern und zog mit seinem Heer diesem zur Vereinigung entgegen. Dies nutzte Hugo von Le Puiset, indem er Toury einnahm. Ludwig ließ sein Heer wenden und eroberte Toury zurück. Anschließend siegte er zusammen mit seinem Vetter Rudolf von Vermandois in einer Schlacht über Hugo von Le Puiset, Hugo von Crécy, Theobald von Blois, Guido II. von Rochefort und Raoul von Beaugency, was ihm die erneute Zerstörung von Le Puiset und die Gefangennahme dessen Herrn ermöglichte. Doch im Gegenzug schlug und tötete der Graf von Blois des Königs Verbündeten, Robert II. von Flandern, bei Meaux.
    Letztlich konnte Ludwig dennoch über seine Feinde siegen, nachdem er 1114 Hugo von Crécy und Guido II. von Rochefort in der Burg Gournay einschloss und zur Unterwerfung zwingen konnte. Die Familie Montlhéry fand damit ihren Untergang, deren Besitzungen wurden unter den Siegern aufgeteilt. Montlhéry, Gometz, Châteaufort behielt Ludwig für sich, Rochefort vergab er an seinen getreuen Anseau von Garlande, Gournay an den eigenen Sohn Robert, Bray-sur-Seine als Ausgleich an Theobald von Blois und Crécy-en-Brie an die Familie Châtillon. Hugo von Crécy trat als Mönch in die Abtei Cluny ein.
    Hugo von Le Puiset wagte 1118 noch einmal einen Aufstand, nachdem er seinen eigenen Veter ermordet hatte. Bei der Belagerung seiner Burg wurde der Seneschall Anseau von Garlande getötet, doch auch Hugo konnte zur Aufgabe gezwungen werden. Er begab sich danach in das Exil nach Palästina, wo er starb.

    Thomas von Marle
    Nach der Bewältigung dieser Bedrohung richtete der König sein Augenmerk auf die Region nördlich der Krondomäne. Dort befehdete der mächtige Baron Thomas von Marle und sein Vater Enguerrand von Boves die Bürger, den Vidame und den Bischof von Amiens, welche sich gegen deren Herrschaft aufgelehnt hatten. Ludwig unterstützte den Vidame der Stadt mit Truppenentsendungen, und nachdem Thomas in der Ermordung des Bischofs Gaudry von Laon verwickelt war, sorgte der König im Dezember 1114 auf einem Konzil in Beauvais für dessen Exkommunizierung. Anschließend belagerte Ludwig die Burg Castillon, nördlich von Amiens, wo er 1115 eine Verwundung an der Brust davontrug, zwang aber Thomas zur Aufgabe und Unterwerfung.
    Ludwig begnadigte Thomas und beließ ihn in seinem Besitz, doch nachdem aber 1116 Enguerrand von Boves starb und der König die Grafschaft Amiens an Adelheid von Vermandois übertrug, begann Thomas eine Fehde gegen die Familie der Gräfin, welche das Land noch auf Jahre hinaus in Unruhe versetzte.

    Kampf gegen Heinrich Beauclerc
    Nachdem er seine Herrschaft in der Krondomäne gefestigt hatte, wagte sich Ludwig an die Durchsetzung königlicher Autorität gegenüber den großen Vasallen seines Reiches. Hauptgegner war dabei der Normanne Heinrich I. Beauclerc. Seit dessen Vater Wilhelm der Eroberer 1066 England erobert hatte, bildete das von ihm geschaffene anglo-normannische Reich die größte Bedrohung für das französische Königtum. Heinrich Beauclerc ist es 1106 nach der Schlacht bei Tinchebray gelungen, das Erbe seines Vaters wieder in einer Hand zu vereinen, wobei das Herzogtum Normandie ein Lehen Frankreichs war. Ludwig hatte damals als Prinz seine Zustimmung zu diesem Machtwechsel gegeben, was er später bitter bereute.
    Noch während seiner Auseinandersetzung mit den Baronen führte Ludwig einen Krieg gegen Heinrich Beauclerc, der 1106 inmitten des Vexin die Burg von Gisors verstärkt hatte. 1110 musste Ludwig vor Gisors eine Niederlage hinnehmen, die ihn 1113 zu einem Frieden mit Heinrich zwang, indem er diesen nicht nur in der Normandie anerkennen, sondern ihm auch die Lehnshoheit über die Bretagne und das Maine sowie die Burg Gisors, das Einfallstor in das Vexin, überlassen musste. Nachdem Ludwig diie Barone unterworfen hatte, konnte er seine Anstrengungen nun ganz auf die Normandie konzentrieren und unterstützte nun Wilhelm Clito, Sohn des 1106 entmachteten Herzogs Robert II. Kurzhose, als rechtmäßigen Prätendenten der Normandie. Weiterhin förderte er eine Opposition normannischer Adliger gegen Heinrich und verbündete sich mit den Grafen Fulko V. von Anjou und Balduin VII. von Flandern.
    Die Kämpfe begannen 1118 mit der Revolte der normannischen Barone gegen Heinrich. An einem Zug in die Normandie wurde der König jedoch durch Graf Theobald IV. von Blois gehindert, der sich mit seinem Onkel Heinrich Beauclerc verbündet hatte. Nachdem sich aber der Graf von Blois im Frühjahr 1119 gezwungen sah, sich mit dem König zu versöhnen, konnte Ludwig seine Kräfte auf die Normandie konzentrieren. Dort war inzwischen Heinrich gelandet und hatte den Aufstand weitestgehend niedergeschlagen. Ludwig zerstörte die Burg von Ivry, scheiterte jedoch vor Breteuil, zugleich musste er einen schweren Verlust hinnehmen, nachdem der Graf von Flandern bei Bures-en-Bray von Heinrich geschlagen und tödlich verwundet wurde.
    Ludwig zog daraufhin ein Heer zusammen und marschierte mit diesem vom Vexin aus in die Normandie ein. Doch schon auf dem Feld von Brémule wurde er von Heinrich gestellt und in der folgenden Schlacht, trotz anfänglicher Erfolge, geschlagen. Der Gefangennahme konnte er nur durch eine erfolgreiche Flucht in das nahe gelegene Les Andelys entgehen. Nach dieser Niederlage musste Ludwig den Kampf aufgeben, auch weil Fulko V. von Anjou sich mit Heinrich versöhnt hatte.

    Konflikt mit dem Kaiser
    Im Februar 1119, unmittelbar vor seinem Feldzug in die Normandie, hatte Ludwig die Wahl des Erzbischofs von Vienne zum Papst unterstützt. Kalixt II. (Guido von Burgund) war ein Onkel seiner Frau und ein Anhänger der klerikalen Partei um Papst Gelasius II., der in seinem Exil in Cluny gestorben war. Der König ergriff damit Partei gegen Kaiser Heinrich V. und dessen Papst Gregor VIII., die von Kalixt auf einem Konzil in Reims (Oktober 1119) mit dem Bann belegt wurden. Dieser traf auch Ludwigs Feind Heinrich Beauclerc, der ebenfalls den kaiserlichen Gegenpapst unterstützte.
    Während Ludwig so eine enge und lang anhaltende Allianz der Kapetinger mit dem heiligen Stuhl begründete, führte dieses Handeln zu einem Bündnis des Normannenherrschers mit dem Kaiser gegen Frankreich zusammen, das auch nach der Beilegung des Kirchenstreits 1122 (Wormser Konkordat) Bestand haben sollte. Ein erneuter Versuch Ludwigs und Wilhelm Clitos, in die Normandie vorzudringen, scheiterte deshalb 1123.
    Noch bedrohlicher wurde die Lage ein Jahr darauf, als der Kaiser ein großes Heer zusammenzog und sich damit gegen Frankreich in Marsch setzte. Ludwig seinerseits rief alle Vasallen seines Reiches auf, ihm Heerfolge zu leisten. Und tatsächlich fanden sich fast alle Großen des Reiches mit ihren Aufgeboten ein, sogar Graf Theobald IV. von Blois und der Herzog von Aquitanien. Insgesamt soll das Heer, das Ludwig, die Oriflamme voraus tragend, nach Lothringen führte, eine Stärke von über 60.000 Mann gehabt haben. In der Nähe der Festung Metz begegneten sie dem Heer des Kaisers, der angesichts der unerwarteten Größe des französischen Heeres auf einen Kampf verzichtete und sein eigenes Heer auflösen ließ.
    Die Bedrohung von Seiten des Reiches konnte Ludwig damit beenden, der Kaiser starb im folgenden Jahr.

    Auvergne und Flandern
    Trotz seines Scheiterns in der Normandie verfolgte Ludwig weiterhin eine Stärkung seiner Position innerhalb der großen Fürstentümer seines Reiches. Eine Gelegenheit bot sich ihm in der Auvergne, wo eine Fehde zwischen dem Grafen Wilhelm VI. und dem Bischof von Clermont tobte. Ludwig hatte dort schon einmal 1122 für den Bischof interveniert, doch der Graf nahm seine Umtriebe gegen den Bischof wieder auf. 1126 führte Ludwig erneut einen großen Heerzug in die Auvergne. Der Graf bat darauf bei seinem Lehnsherren Herzog Wilhelm IX. von Aquitanien um Hilfe, doch auch der Herzog wagte nicht den Kampf und zog es vor, dem König in Orléans zu huldigen.
    Darauf folgte ein ambitioniertes Engagement des Königs in Flandern, wo im März 1127 Graf Karl der Gute ermordet wurde. Ludwig griff darauf auf seinen Schützling Wilhelm Clito zurück, der als entfernter Verwandter des flandrischen Hauses einen Anspruch geltend machen konnte, und ließ diesen in Arras von dem Adel Flanderns zu ihrem Grafen wählen. Ende März 1127 zog Ludwig in Brügge ein, wo ihm Wilhelm Clito huldigte. In Flandern aber kollidierte Ludwig wieder mit den Interessen seines RiRivalen Heinrich I. Beauclerc von England, für den Flandern als Abnehmer englischer Wolle von hoher wirtschaftlicher Bedeutung war. Die um ihren Handel mit England besorgten flämischen Kaufleute stellten deshalb den lothringischen Grafen Dietrich von Elsass als Gegenkandidaten auf und übernahmen die Kontrolle in den Städten. Im Juli 1128 schlossen Ludwig und Wilhelm ihren Gegner in Alost ein, doch der Tod Wilhelms an einer Verwundung aus dem Kampf ließen Ludwigs Pläne in Flandern scheitern, er zog sich zurück und überließ Dietrich das Feld. Dieser war erst 1132 bereit, dem König zu huldigen, nachdem der Graf des Hennegau eigene Ansprüche auf Flandern erhob, dennoch sollte Flandern seine unabhängige Stellung gegenüber der Krone bewahren.

    Der Aufstand des Garlande
    Die Abwesenheit Ludwigs in Flandern rief eine kritische Situation in der Île-de-France hervor. Dort war sein Kanzler und Seneschall Stephan von Garlande nach einer Auseinandersetzung mit der Königin in den offenen Aufstand gegangen.
    Stephan war ein jüngerer Bruder von Anseau von Garlande, des treuen Seneschalls des Königs. Dies hatte seinen schnellen Aufstieg am königlichen Hof begünstigt, wo er von Ludwig nach der Entlassung des streitbaren Bischofs von Senlis 1118 zum Kanzler ernannt wurde. Nach dem Tod seines zweiten Bruders Wilhelm 1120 übernahm Stephan zusätzlich das Amt des Seneschalls, wodurch er zum allmächtigen Minister an Ludwigs Seite aufstieg. Diese Ämterhäufung und weitere Privilegierungen Garlandes hatte König Ludwig viel Kritik seitens seiner Ratgeber eingebracht, die aber der König überging. Und tatsächlich strebte Garlande danach, das Seneschallat in der Familie seiner Nichte, den Herren von Montfort, erblich zu machen. Damit aber fand Garlande in Königin Adelheid eine resolute Gegnerin. Während ihr Mann in Flandern kämpfte, verbannte sie Garlande aus Paris und ließ die Häuser seiner Anhänger wie auch die Reben seines Weinberges beim „Petit Pont“ niederreißen.
    Der Aufstand Garlandes wäre sicherlich nur eine weitere Episode im Leben des Königs geblieben, doch ging von ihm eine ernste Bedrohung aus, nachdem Garlande die Unterstützung des Grafen von Blois und vor allem Heinrich Beauclercs erhielt. Ludwig ging deshalb die Niederwerfung der Revolte nun entschlossen an und belagerte vom April bis Mai 1128 zusammen mit Graf Rudolf I. von Vermandois Garlandes Burg Livry. Der Graf von Vermandois verlor dabei im Kampf ein Auge, der König selbst musste den Durchschuss eines Armbrustbolzens an seinem Bein hinnehmen. Garlande ergab sich schließlich und sollte 1132 noch einmal die Kanzlerschaft erhalten, doch sein Einfluss am Hof war gebrochen.
    Darauf nahm sich Ludwig des weiterhin unruhigen Thomas von Marle an, den er 1115 noch begnadigt hatte. Der hatte in seiner Fehde gegen das Haus Vermandois 1130 den jüngeren Bruder Graf Rudolfs getötet. Der König ermächtigte den Grafen mit der Bekämpfung Marles, der im Oktober 1130 während der Belagerung seiner Burg Coucy getötet wurde.

    Letzte Jahre und Tod
    Die letzten Jahre seines Lebens war Ludwig vor allem mit der Regelung seiner Nachfolge beschäftigt. Er wollte nicht den Fehler seines Vaters wiederholen, der es zu Lebzeiten versäumt hatte, Ludwig salben zu lassen, was diesem nach dessen Tod Probleme bei der Machtübernahme bereitete. Deshalb ließ Ludwig bereits 1129 seinen ältesten Sohn Philipp zum Mitkönig krönen, der damit automatisch nach dem Tod Ludwigs Alleinherrscher geworden wäre. Philipp starb allerdings im Oktober 1131 in Paris bei einem Sturz vom Pferd. Eilends ließ der König seinen zweitältesten Ludwig VII. aus dem Kloster holen, um ihn noch im selben Monat in Reims krönen und salben zu lassen. Den Weiheakt nahm niemand anderes als Papst Innozenz II. vor, der zu dieser Zeit in Frankreich weilte.
    Im Jahr 1135 stirbt Ludwigs langjähriger, an Macht und Mitteln weit überlegener Gegner Heinrich Beauclerc. Obwohl nach ihm das anglo-normannische Reich in einen Bürgerkrieg driftete, konnte Ludwig keinen Profit daraus schlagen, da mit dem Hause Blois nur ein weiterer seiner Gegner den Normannenthron übernahm.
    Im Frühjahr 1137 entschloss sich der Herzog von Aquitanien, auf eine Pilgerreise nach Santiago de Compostela zu gehen, und unterstellte deshalb seine Erbtochter Eleonore dem königlichen Schutz. Als der Herzog im Verlauf seiner Reise starb, zögerte Ludwig nicht lange und ordnete die Ehe zwischen seinem Sohn und der jungen Herzogin an. Dieser Schachzug sollte der Krone eines der reichsten und mächtigsten Fürstentümer Frankreichs einbringen.
    Mit diesen verheißungsvollen Aussichten machte sich Ludwig im Sommer 1137 zur Bekämpfung der räuberischen Herren von Saint-Brisson-sur-Loire bei Gien auf. Dem König, der unter Fettleibigkeit und einer Ruhrerkrankung litt, wurde von seinen Ratgebbern erfolglos von diesem Zug abgeraten. Auf dem Weg befiel den König eine erneute Dysenterieattacke, die ihn zu einer Rast auf der Burg Béthisy-Saint-Pierre zwang. Dort starb er am 1. August 1137, bestattet wurde er in der Abtei von Saint-Denis. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der französischen Revolution wurde sein Grab im August 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.
    Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    König Ludwig VI. gilt allgemein als einer der verdienstvollsten Monarchen Frankreichs des Mittelalters. Zeit seines Lebens ständig im Kampf mit unbotmäßigen Vasallen und Feinden des Königreiches beschäftigt, führte er die Autorität und das Ansehhen der kapetingischen Dynastie aus ihrem, unter seinen Vorgängern erreichten, Tiefpunkt heraus. Nach Guizot setzte sich mit Ludwig VI. eine neue Auffassung des Königtums durch, wonach der Herrscher mehr als nur der Beschützer der Kirche, sondern auch der der Bauern, Handwerker und Kaufleute war.
    Sein Feldzug gegen den Kaiser von 1124 führte zu einem bis dahin ungekannten patriotischen Einheitsgefühl der Franzosen.

    Der König des Handels und der Städte
    Die Île-de-France, der unmittelbare Herrschaftsraum des Königs, erlebte unter Ludwigs Regentschaft einen sprunghaften Aufstieg zu einer der wirtschaftlich herausragendsten Regionen des Landes. Gewährleistet durch den Schutz des Königs konnten nun Händler gefahrlos und ohne Erpressungen örtlicher Barone von Orléans über Paris bis nach Reims ziehen. Profitiert hatten davon vor allem die Städte der Île-de-France, welche unter Ludwig auflebten, insbesondere Paris. War die Stadt zu Beginn seiner Regierung noch auf die Seineinsel beschränkt, war sie zu seinem Tod weit in das Umland hinein gewachsen.
    Dieser Aufschwung wurde besonders auch vom König gefördert, der unter anderem die Abteien von Saint-Victor (1113) und Saint-Lazare (vor 1122) stiftete, in der Nähe letzterer richtete er eine Messe ein, die zur neuen wirtschaftlichen Bedeutung der Stadt beitrug. Die Königin gründete 1134 auf dem Montmartre ein Damenstift, und 1137 ließ sich der Templerorden in Paris nieder. Ludwig ließ die alte römische Brücke von der Insel zum Nordufer der Seine abreißen und errichtete eine neue aus Stein (Pont au Change) 125 Meter weiter östlich, in der Nähe zum Palast, und sicherte diese mit einem Châtelet. Diese Baumaßnahme war der Stadt nach dem Überfall des Grafen von Meulan von 1111 geschuldet.
    Nach der Chronik von Morigny überragte Paris zu Ludwigs Tod alle anderen Städte Frankreichs.

    Der Reformer
    Ludwig schuf eine auf die Person des Königs zugeschnittene Verwaltung und Justiz, welche von seinen Nachfolgern übernommen und ausgebaut wurde, wodurch er zu den Vätern des späteren französischen Zentralismus gezählt werden kann. Seit ihm waren Barone der Krondomäne gezwungen, den Ladungen vor das königliche Gericht Folge zu leisten, womit sich das Königtum vom freiherrlichen Adel abgrenzte, was zuvor nicht selbstverständlich war, wie zum Beispiel die Ehe Ludwigs mit Lucienne von Rochefort zeigt. Mit den königlichen Rittern (les chevaliers royaux) und niederen Prälaten schuf er dem Königtum ein ständiges Gefolge (l’entourage du roi). Da dessen Mitglieder vorzugsweise aus dem niederen Adel beziehungsweise aus der niederen Kiirchenhierarchie rekrutiert wurden, standen sie aufgrund der ihnen so eröffneten Aufstiegschancen der Krone loyal gegenüber. Der König wiederum konnte sich somit in seiner Herrschaftsführung von der vom Hochadel dominierten Hofgesellschaft lösen. Aus Mitgliedern des königlichen Gefolges wurde unter Ludwigs Herrschaft erstmals auch ein ständiges Regierungsgremium in der Form des königlichen Rats (conseil oder curia regis genannt) gebildet, das der Krone zukünftig in der Regierung beratend zur Seite stand. Gleichzeitig degradierte Ludwig die zuvor mächtigen Großämter der Krone in ihren Kompetenzen, um deren Missbrauch, wie er zuvor von den Montlhéry und Garlande betrieben wurde, einzudämmen.
    Wenn es ihm auch persönlich verwehrt blieb, die Macht der großen Vasallen zu brechen und diese dem Willen der Krone zu beugen, so schuf Ludwig die Voraussetzungen dafür, die schließlich seinem Enkel Philipp II. August zugutekamen.

    Ludwigs Persönlichkeit
    Auch der persönliche Charakter des Königs findet unter Historikern eine positive Beurteilung, vor allem durch Sugers um 1144 niedergeschriebene Vita Ludwigs. Aber auch distanziertere Chronisten wie Ordericus Vitalis oder Ivo von Chartres bescheinigten ihm ein lebensfrohes, gutmütiges und geistvolles Wesen. Während eines Kampfes soll der König einen ihn hartnäckig verfolgenden Ritter darüber belehrt haben, dass es nicht nur im Schachspiel verboten sei, den König gefangen zu nehmen. Kritik fand hingegen seine gelegentlich offenbarte Naivität, besonders im Bezug zu der milden Behandlung des Thomas von Marle 1115, oder die fehlende Weitsichtigkeit auf Heinrich Beauclercs Machtübernahme in der Normandie 1106.
    Auch die körperliche Entwicklung des Königs fand Kritik bei seinen Zeitgenossen. Wurde er in seiner Jugend von stattlichem Körperbau mit einem Hang zum Schwertkampf beschrieben, nahm seine Körperfülle im Alter so stark zu, dass ihm ab dem vierzigsten Lebensjahr Fettleibigkeit attestiert werden kann. Aus Angst um des Königs Wohl soll ihm deshalb Suger vor dem Feldzug in die Auvergne 1126 abgeraten haben. Die Umgebung des Königs wollte in seinem wachsenden Gewicht eine Folge von Gefräßigkeit erkannt haben.

    Ehen
    In erster Ehe war Ludwig von 1104 bis 1107 mit Lucienne von Rochefort aus dem Haus Montlhéry verheiratet, einer Tochter des Grafen Guido von Rochefort und der Elisabeth von Crécy. Die Ehe wurde 1107 geschieden. Lucienne heiratete wenig später den Herren Guichard IV. von Beaujeu. Sie starb nach 1137.
    Bereits während seiner Ehe führte Ludwig ein Verhältnis zu Marie de Breuillet, die vermutlich einfacher Herkunft war. Mit ihr hatte er die Tochter Isabella (Isabelle * wohl 1105, † nach 1175), die mit dem Herren Guillaume von Chaumont verheiratet wurde.
    Am 25. oder 30. März 1115 heiratete Ludwig in Paris Adelheid von Maurienne (* um 1092), eine Tochter des Grafen Humbert II. von Maurienne und Savoyen und der Gisela von Burgund. Adelheid hatte Anteil an der Regierung ihres Mannes und nahm besonders Einfluss auf die Beziehungen der Krone zur Reformpartei der Kirche. Sie ist die einzige französische Königin, deren Regierungsjahre in ausgestellten Urkunden neben denen des Königs genannt wurden. Nach dem Tod des Königs heiratete sie 1141 den Connétable Mathieu I. de Montmorency (siehe Stammliste der Montmorency) und trat noch zu dessen Lebzeiten 1153 in die Abtei von Montmartre ein, wo sie am 18. November 1154 starb und bestattet wurde.

    Ludwig heiratete Königin Adelheid von Maurienne (Savoyen) in 1115. Adelheid (Tochter von Humbert II. von Maurienne (Savoyen), der Dicke und Gisela von Burgund) wurde geboren in cir 1092; gestorben am 18 Nov 1154 in Kloster Montmartre, Paris, Frankreich; wurde beigesetzt in Abteikirche St-Pierre de Montmartre, Paris, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Königin Adelheid von Maurienne (Savoyen)Königin Adelheid von Maurienne (Savoyen) wurde geboren in cir 1092 (Tochter von Humbert II. von Maurienne (Savoyen), der Dicke und Gisela von Burgund); gestorben am 18 Nov 1154 in Kloster Montmartre, Paris, Frankreich; wurde beigesetzt in Abteikirche St-Pierre de Montmartre, Paris, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1115-1137; Königin von Frankreich (durch Heirat)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Savoyen_(Maurienne)

    Adelheid von Savoyen (französisch Adélaïde de Savoie; * um 1092; † 18. November 1154 in Montmartre, heute Paris), auch Alix[1] oder Adelheid von Maurienne genannt, war durch ihre Heirat 1115 mit Ludwig VI. bis zu dessen Tod im Jahr 1137 Königin von Frankreich.

    Familie
    Adelheid kam um das Jahr 1092 als Tochter Humberts II. (französisch Humbert II de Savoie), Graf von Savoyen und Maurienne, und seiner Frau Gisela von Burgund (französisch Gisèle de Bourgogne) zur Welt. Durch ihre Mutter war sie eine Nichte des späteren Papstes Calixt II. Sie gehörte damit zum französischen Hochadel und war eine ideale Heiratskandidatin für König Ludwig VI., der acht Jahre zuvor die Verlobung mit Lucienne von Rochefort gelöst hatte. 1115 wurden Adelheid und Ludwig in Paris miteinander vermählt.
    Adelheids Halbschwester Johanna von Montferrat heiratete Anfang des Jahres 1127 Wilhelm Clito, Titular-Herzog von Normandie, der durch den Einfluss seiner königlichen Schwägerin nach dem Tod Karls des Guten durch Ludwig VI. zum Grafen von Flandern ernannt wurde und sich damit in der Nachfolgefrage gegen andere Prätendenten wie Karls Neffen Arnulf oder Balduin IV., Graf von Hennegau, durchsetzen konnte.
    Nach dem Tod ihres Mannes ging Adelheid eine zweite Ehe mit Mathieu I. de Montmorency, dem Connétable von Frankreich, ein.

    Leben
    Da Dokumente zum frühen Leben Adelheids bisher nicht bekannt sind, weiß die Geschichtsschreibung erst ab ihrer Heirat mit dem 34-jährigen König Ludwig VI., genannt der Dicke, von ihr zu berichten. Die beiden wurden zwischen dem 25. und 30. März[4] des Jahres 1115 in der Kathedrale Notre-Dame de Paris durch Erzbischof Daimbert von Sens miteinander vermählt. Wahrscheinlich noch am gleichen Tag oder nur kurze Zeit später erhielt Adelheid durch Daimbert auch ihre Weihe zur Königin von Frankreich.[4] Schon 1113/1114 gab es für Ludwig VI. erste Heiratspläne, doch der König ließ sich mit einer definitiven Entscheidung reichlich Zeit. Erzbischof Ivo von Chartres mahnte ihn deshalb zu einer zügigen Entscheidung, schließlich galt es dem Königshaus einen Thronfolger zu schenken und damit die Dynastie zu sichern. In Ivos Augen besaß Adelheid mit ihrem ehrbaren Charakter, ihrer Abstammung und nicht zuletzt Geschlechtsreife alle Vorzüge einer zukünftigen Königin und lobte diese Eigenschaften in einem Brief an den König.[5]
    Obwohl Adelheid um einiges jünger war als ihr Mann, scheint sie einen nicht unerheblichen Einfluss auf ihn und seine Regierung gehabt zu haben.[6] Besonders nach der Entmachtung des Kanzlers und Seneschalls Stephan von Garlande, an dessen Sturz in der zweiten Hälfte des Jahres 1127 sie eine maßgebliche Mitverantwortung trug, war sie intensiv an den Regierungsgeschäften Ludwigs VI. beteiligt.
    Indem das Königspaar den Mönchen von Saint-Martin-des-Champs ihre Kirche sowie ihre Märtyrerkapelle auf dem Montmartre abkaufte und ihnen im Gegenzug die Pariser Kirche Saint-Denis de la Châtre gab, machte es die Gründung der Abtei Montmartre durch Benediktinerinnen im Oktober 1134 möglich. Zeit ihres Lebens blieb Adelheid diesem Kloster besonders eng verbunden und unterstützte es mit großzügigen Schenkungen, obwohl sie etwa 1150 mit der Benediktinerinnenabtei Saint-Jean-aux-Bois im heutigen Département Oise noch eine weitere Klostergründung initiiert hatte.[7]
    Nach dem Tod ihres Mannes 1137 und der Thronbesteigung ihres Sohnes Ludwig VII. blieb sie noch eine Weile am Hof, zog sich dann aber 1137/1138 auf ihr Wittum zurück. Frühestens im Sommer 1138, wahrscheinlich aber im Jahr 1141[8] heiratete Adelheheid in zweiter Ehe Mathieu I. de Montmorency, Connétable von Frankreich. Mit seiner Zustimmung zog sie sich kurz vor ihrem Tod wahrscheinlich 1153 in das von ihr mitgegründete Kloster Montmartre zurück und wurde Nonne.[9] Dort starb Adelheid vovon Savoyen am 18. November 1154 im Alter von etwa 62 Jahren und wurde vor dem großen Altar in der Abteikirche St-Pierre de Montmartre bestattet.[10] Ihr Grabmal war eines der ersten in ganz Frankreich, dessen Grabplatte eine figürliche Abbildunng der Verstorbenen zeigte.[11] 1643 wurde Adelheids Grab unter der Äbtissin Marie de Beauvilliers in den Chor verlegt sowie unter der Äbtissin Françoise-Renée de Lorraine später instand gesetzt.[12] Die Grabplatte ist heute noch in der Kirche zu besichtigen.


    Literatur
    • Christian Bouyer: Dictionnaire des Reines de France. Perrin, Paris 1992, ISBN 2-262-00789-6, S. 142–143.
    • Jean-François Dreux du Radier: Mémoires historiques, critiques, et anecdotes des reines et régentes de France. Band 2. Mame, Paris 1808, S. 195–201 (online).
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette (8.–18. Jahrhundert). VMA, Wiesbaden 2001, ISBN 3-928127-80-2, S. 90–94.
    • Carsten Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38 (= Historische Forschungen. Band 24.). Franz Steiner, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-08113-5, S. 163–227.
    Weblinks
    Commons: Adelheid von Savoyen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Informationen zu Adelheid von Savoyen auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy
    Einzelnachweise
    1 François Xavier de Feller: Biographie universelle, ou dictionnare historique …. Band 1. Onthenin-Chalandre, Besançon 1838, S. 45 (online).
    2 Informationen zu Ludwig VI. auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 25. Februar 2013.
    3 Patrick van Kerrebrouck: Les Capétiens. (= Nouvelle histoire généalogique de l’auguste maison de France. Band 2). Patrick van Kerrebrouck, Villeneuve-d’Ascq 2000, ISBN 2-9501509-4-2, S. 83.
    4 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38, S. 169.
    5 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38, S. 165.
    6 G. Treffer: Die französischen Königinnen, S. 92.
    7 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38, S. 214.
    8 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38, S. 212.
    9 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38, S. 221.
    10 J.-F. Dreux du Radier: Mémoires historiques, critiques, et anecdotes des reines et régentes de France, S. 199.
    11 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38, S. 226.
    12 J.-F. Dreux du Radier: Mémoires historiques, critiques, et anecdotes des reines et régentes de France, S. 199–200.

    Gestorben:
    Mit der Zustimmung ihres zweiten Gatten zog sie sich kurz vor ihrem Tod wahrscheinlich 1153 in das von ihr mitgegründete Kloster Montmartre zurück und wurde Nonne. Dort starb Adelheid von Savoyen am 18. November 1154 im Alter von etwa 62 Jahren.

    Begraben:
    Adelheid wurde vor dem großen Altar in der Abteikirche St-Pierre de Montmartre bestattet. Ihr Grabmal war eines der ersten in ganz Frankreich, dessen Grabplatte eine figürliche Abbildung der Verstorbenen zeigte. 1643 wurde Adelheids Grab unter der Äbtissin Marie de Beauvilliers in den Chor verlegt sowie unter der Äbtissin Françoise-Renée de Lorraine später instand gesetzt. Die Grabplatte ist heute noch in der Kirche zu besichtigen.

    Notizen:

    Aus ihrer 22-jährigen Ehe gingen neun Kinder hervor, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten:
    • Philipp (* 29. August 1116; † 13. Oktober 1131), ab 1130 Mitkönig, starb an den Folgen eines Sturzes von einem Pferd
    • Ludwig VII. (* 1120; † 18. oder 19. September 1180), ab 1131 Mitkönig, ab 1137 König von Frankreich
    • Heinrich (* zwischen 1121 und 1123; † 13. November 1175), Bischof von Beauvais (1149–1161), dann Erzbischof von Reims (1161–1175)
    • Hugo (* wohl 1122; † jung)
    • Robert (* zwischen 1124 und 1126; † zwischen 10. und 12. Oktober 1188) Graf von Dreux (1137–1184), Graf von Perche, etc
    • Peter (* wohl 1126; † zwischen 10. März 1180 und 10. April 1183), ab 1161 Herr von Courtenay, ⚭ um 1152 Élisabeth de Courtenay (* um 1135; † 1206)
    • Konstanze (* wohl 1128; † 16. August nach 1177); ⚭ 1) 1140 Eustachius IV. († 10. August 1153), 1137–1144 Herzog von Normandie, 1152 König von England; ⚭ 2) 1154, Raimund V., Graf von Toulouse
    • Philipp (* 1132/1133; † 5. September 1161), 1157 Erzbischof von Paris
    • Kind († jung)[3]

    Kinder:
    1. König Ludwig VII. von Frankreich (Kapetinger), der Jüngere wurde geboren in 1120; gestorben am 18 Sep 1180 in Paris, France.
    2. Robert I. von Dreux wurde geboren in cir 1123; gestorben am 11 Okt 1188 in ? Braine-sur-Vesle.
    3. 1. Peter I. von Frankreich (Courtenay, Kapetinger) wurde geboren in cir 1126; gestorben in zw 1180 und 1183 in Palästina.
    4. Prinzessin Konstanze (Constance) von Frankreich (Kapetinger) wurde geboren in cir 1126; gestorben am 16 Aug 1176.


Generation: 3

  1. 4.  Philipp I. von Frankreich (Kapetinger)Philipp I. von Frankreich (Kapetinger) wurde geboren am 23 Mai 1052 (Sohn von Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger) und Anna von Kiew (Rurikiden)); gestorben am 29. od. 30.7.1108 in Melun.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_I._(Frankreich)

    Philipp I. (französisch Philippe; * 23. Mai 1052; † 29. oder 30. Juli 1108 in Melun) aus der Dynastie der Kapetinger war von 1059 – ab 1060 als Alleinherrscher – bis zu seinem Tod König von Frankreich.

    Herkunft und Jugend
    Philipp war der älteste Sohn des Königs Heinrich I. und dessen dritter Ehefrau Anna von Kiew, die aus der russischen Fürstenfamilie der Rurikiden stammte. Da diese über ihre byzantinischen Verwandten eine Nachkommenschaft vom antiken makedonischen König Philipp II. beanspruchten, wurde Philipp nach ihm benannt. Somit fand dieser Name Eingang in die kapetingische Dynastie. Er sollte noch vom letzten französischen König getragen werden.
    Über Philipps Kindheit ist nichts bekannt. Erstmals erscheint er am 23. Mai 1059 in den Chroniken, als sein Vater ihn von den Großen des Reiches wählen und anschließend von Erzbischof Gervais von Reims unter Anwesenheit zweier päpstlicher Legaten zum König weihen ließ. Dies geschah deshalb noch zu Lebzeiten des Vaters, da die junge kapetingische Dynastie noch nicht selbstverständlich als Königshaus anerkannt war. Philipps Vater, der bereits von Krankheiten gezeichnet war, konnte auf diese Weise aber gewiss sein, dass sein Sohn nach seinem Tod reibungslos als Herrscher nachfolgen konnte.
    Der Erzbischof von Reims erhob anlässlich Philipps Krönung erstmals den Anspruch, dass es allein ihm als Nachfolger des heiligen Remigius zustehe, die Weihe vorzunehmen. Philipp sollte dies später in mehreren Festkrönungen (1071, 1098, 1100, 1104) unterstreichen.

    Unter Vormundschaft
    König Heinrich I. starb ein Jahr später, Philipp war also noch unmündig. Die Regentschaft für ihn übernahmen seine Mutter und Graf Balduin V. von Flandern, ein angeheirateter Onkel, der diese Position mehr für eigennützige Ziele missbrauchte. PhPhilipp übernahm von seinem Vater einen Herrschaftsbereich, der sich tatsächlich auf die Krondomäne beschränkte, die damals nicht mehr als die Île-de-France umfasste, welche sich ungefähr von Orléans über Paris bis in das Tal der Oise erstreckte. Seine Oberhoheit über das Reich der Franken (regnum Francorum, so die Eigenbezeichnung des Königreichs) wurde von den mächtigen Kronvasallen, die faktisch aber eine eigenständige Politik verfolgten, nur mehr nominell anerkannt. Von diesen Fürsten war lediglich Herzog Wilhelm VIII. von Aquitanien bei Philipps Krönung anwesend, der Herzog von Burgund und die Grafen von Flandern und Anjou waren durch Abgesandte vertreten. Die restlichen Fürsten waren abwesend, bezeichnend für den geringen Stellenwert, den das Königtum der Kapetinger inzwischen einnahm.
    Die Regentschaft wurde erschüttert durch die Heirat seiner Mutter mit dem ehrgeizigen Grafen Rudolf von Valois und Vexin, die etwa im Jahr 1061 stattfand. Da der Graf aber seine rechtmäßige Frau verstoßen hatte, wurde er vom Papst exkommuniziert. Anna von Kiew spielte damit als Regentin keine Rolle mehr.

    Erste Regierungsjahre
    Auf einem Hoftag in Paris übernahm Philipp 1067 die Herrschaft. Im Jahr zuvor hatte der Herzog der Normandie Wilhelm die Schlacht von Hastings gewonnen und damit das anglo-normannische Reich begründet, das dem französischen Königtum das gesamte Mittelalter über ein gefährlicher Rivale sein sollte. Balduin V. von Flandern hatte nichts dagegen unternommen, stattdessen hatten mehrere Flamen an der Eroberung seines Schwiegersohnes teilgenommen.
    Da an eine Konfrontation mit dem übermächtigen Normannenfürsten vorerst nicht zu denken war, verfolgte Philipp eine schrittweise Erweiterung seiner Krondomäne. Gelegenheit bot ihm 1068 der Bruderkrieg im Anjou, wo der König den aufbegehrenden Fulko den Zänker unterstützte. Als Gegenleistung wurde dem König das Gâtinais überlassen, wodurch er seine Position um Orléans stärkte.
    Diese Politik wiederholte Philipp 1070, als nach dem Tod seines Cousins, Graf Balduin VI. von Flandern, in dessen Grafschaft ein Erbfolgekrieg ausbrach. Die Grafenwitwe Richilde musste dort die Rechte ihres Sohnes Arnulf gegen ihren Schwager Robert den Friesen verteidigen und verbündete sich dafür mit den Normannen. Um seinen Einfluss zu wahren, zog Philipp mit einem eigenen Heer nach Flandern um Richilde zu unterstützen. Zwar geriet Robert der Friese in die Gefangenschaft des Grafen vvon Boulogne, doch wurde er ohne des Wissens des Königs von dem Kastellan von Saint-Omers befreit und gegen Richilde ausgetauscht. In der anschließenden Schlacht von Cassel (22. Februar 1071) wurde Gräfin Richilde vernichtend geschlagen, ihr Sohn und zweiter Ehemann wurden getötet, Philipp selbst musste fliehen. Ihm blieb nichts anderes übrig, als Robert in Flandern anzuerkennen, der dem König im Gegenzug die Abtei Corbie überließ. Da aber auch Robert einen Verbündeten gegen den normannischen Einfluss in Flandern benötigte, ging er mit dem König ein Bündnis ein, das durch eine Ehe Philipps mit der Stieftochter des Friesen, Bertha von Holland, besiegelt wurde.

    Konfrontation mit Wilhelm dem Eroberer
    1076 wagte Philipp einen direkten Angriff auf Wilhelm den Eroberer, als er erfolgreich das von diesem belagerte bretonische Dol entsetzte und somit dem Eroberer eine seiner wenigen Niederlagen zufügte. Im Jahr darauf schob Philipp die Grenze seiner Domäne weiter gegen die Normandie, nachdem er das Vexin bis zur Epte (Vexin français) an sich bringen konnte und Graf Simon sich in ein geistliches Leben zurückgezogen hatte. Weiterhin versuchte Philipp die innerfamiliären Konflikte in der FFamilie des Eroberers für eigene Ziele zu nutzen, indem er den ältesten Sohn seines Rivalen, Robert Kurzhose, bei seiner Revolte gegen den Vater unterstützte. Er überließ Kurzhose die Burg Gerberoy, der dort seinen Vater 1079 nach einer Schlacht in die Flucht schlagen konnte.
    Wilhelm der Eroberer übte erst 1087 Vergeltung gegen den König, indem er in das Vexin einfiel und Mantes zerstörte, dabei stürzte Wilhelm vom Pferd und starb wenig später an den Verletzungen. In der Normandie beerbte ihn Robert Kurzhose.

    Entführung der Bertrada von Montfort
    Die recht erfolgreiche erste Hälfte seiner Herrschaftszeit verkehrte Philipp selbst durch eine eigenwillige Handlung in das Gegenteil, als er im Jahr 1092 seine Ehefrau verstieß, weil diese angeblich zu dick geworden war[1]. Ersetzen sollte sie Bertrada von Montfort, welche die Frau des Grafen von Anjou war, in die sich der König verliebt hatte und die er entführen ließ, um sie am Tag darauf, dem Pfingstsonntag (15. Mai 1092), zu heiraten.
    Der Bischof von Senlis nahm bereitwillig die Trauung vor, doch da sowohl Bertrada als auch Philipp zu diesem Zeitpunkt noch rechtmäßig verheiratet waren, schaltete sich der heilige Stuhl in diese Angelegenheit ein. Nachdem die Ermahnungen Papst Urbans II. nichts ausgerichtet hatten, wurde Philipp am 16. Oktober 1094 auf einer vom Erzbischof von Lyon einberufenen Synode in Autun von zweiunddreißig Bischöfen exkommuniziert. Auf dem Konzil von Clermont (18. bis 28. November 1095) bestätigte der Papst den Bann und untersagte der Geistlichkeit, den Lehnseid gegenüber dem König abzulegen. Mehr als zehn Jahre blieb Philipp gebannt, was seinen politischen Handlungsspielraum erheblich einschränkte, da er auf seine wichtigste Herrschaftsstütze, den Klerus, nicht mehr zurückgreifen konnte. Auch konnte er deshalb nicht am ersten Kreuzzug teilnehmen, stattdessen nahm sein jüngerer Bruder Hugo von Vermandois als Vertreter der Krone das Kreuz.
    Dadurch veränderten sich auch die Bündniskonstellationen zu Ungunsten Philipps, denn der brüskierte Graf von Flandern wandte sich nun Wilhelm II. Rufus zu. Die Lage für Philipp wurde noch bedrohlicher als Robert Kurzhose 1096 auf den Kreuzzug ging und dafür die Normandie seinem jüngeren Bruder Wilhelm Rufus anvertraute. Der sollte in den nächsten Jahren immer wieder Kriegszüge gegen den König führen, besonders in das Vexin. Gegen die Wiedervereinigung des anglo-normannischen Reichs 110106 durch Heinrich I. Beauclerc, nach der Schlacht bei Tinchebray, konnte Philipp nichts unternehmen. Dem gegenüber stand mit dem Erwerb des oberen Berry 1101 noch einmal eine Erweiterung der Krondomäne, als der Vizegraf von Bourges sein Lehen an die Krone verpfändete, um seine Kreuzzugsteilnahme finanzieren zu können.
    Als weitere Folge seiner verfallenden Autorität beteiligte Philipp seinen ältesten Sohn Ludwig seit 1100 an der Macht, der hauptsächlich mit der Niederwerfung unbotmäßiger Vasallen oder der Schlichtung von Fehden, zum Beispiel die der Grafen von Roucy und der Erzbischöfe von Reims, beschäftigt war. Weiterhin wurde der Hof zunehmend vom Grafen Guido dem Roten von Rochefort und seiner Familie beherrscht, die sich dabei den Machtkampf zwischen dem Prinzen Ludwig und seiner Stiefmutter zunutze machten.

    Das Verhältnis zur Kirche
    Die Exkommunikation Philipps sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass er zu dem Reformpapsttum ein insgesamt entspanntes Verhältnis pflegte. Als es 1074 zu einer Auseinandersetzung mit Papst Gregor VII. um die Besetzung des Bistums Mâcon kam, lenkte Philipp nach der Androhung des Interdikts ein. Als sich Philipp an italienischen Kaufleuten, die durch seine Domäne zogen, verging, zeigte er sich von anschließenden päpstlichen Drohungen unbeeindruckt. Auch nachdem er seinen Bischöfen 10778 untersagte, an der Synode von Poitiers teilzunehmen, die die Laieninvestitur ausdrücklich verbot, musste er keine Sanktionen gegen sich fürchten. Ganz im Gegensatz zum römisch-deutschen Kaiser, der in der Investiturfrage mit dem Reformpapsttum in einen epochalen Konflikt geriet. Nachdem Philipp und Bertrada 1104 auf einem Konzil in Paris unter Eid ihre Trennung absolviert hatten, hob Papst Paschalis II. den Bann auf, obwohl sich das Paar anschließend nicht an seine Verpflichtungen hielt. Der Papst sah sich zu diesem Zeitpunkt von Kaiser Heinrich V. bedroht und suchte deshalb ein Bündnis mit dem französischen König. Zugleich konnten sich König und Papst auf diesem Konzil unter besonderer Vermittlung des Bischofs Ivo von Chartres auch in der Investiturfrage einigen. Der König erkannte die vom Bischof von Chartres 1097 entworfene Kompromissformel an, wonach er bereit war, die kanonische Wahl zu akzeptieren und zugleich auf die Investitur mit Ring und Stab zu verzichten. Zudem erhielt er die Lehnbarkeit weltlicher Güter bestätigt, für die ihm ein neu gewählter Bischof den Treueid leisten musste. Dieser Kompromiss wurde auf einer Synode in Troyes 1107 von Paschalis II. bestätigt, der dort zugleich die Ehe des Thronfolgers und seiner ersten Frau annullierte und Maßnahmen gegen klerikale Anhänger des Kaisers aussprach.
    Anschließend trafen sich König und Kronprinz mit dem Papst am 1. Mai 1107 in der Abtei von Saint-Denis. Unter Erinnerung an die Hilfe, die einst ihr Vorgänger Karl der Große dem Papst gewährte, baten sie Paschalis II. um Unterstützung im Kampf gegen den Kaiser. Vater und Sohn gelobten Rat und Hilfe und gemeinsam begleiteten sie ihn nach Châlons-sur-Marne zu einem Treffen mit Vertretern des Kaisers. Als die Gespräche scheiterten, soll der Papst nach den Worten des Abtes Suger von Saint-Denis „erfüllt von Liebe zu den Franzosen und von Furcht und Hass gegen die Deutschen“[2] nach Rom zurückgereist sein. Der Bund mit dem Papst sollte für das französische Königtum dauerhaft sein, bei zwiespältigen Wahlen sollte in Zukunft in Frankreich entschieden werden, welcher Kandidat sich durchsetzen sollte.

    Tod und Bewertung
    Philipp I. starb am 29. oder 30. Juli 1108 in Melun und wurde nach eigenem Willen im Kloster von Saint-Benoît-sur-Loire bestattet. Das Grab ist noch heute in seinem Ursprung erhalten, da das Kloster während der Französischen Revolution nicht geplündert wurde. Er hatte mit 48 Jahren die drittlängste Regierungszeit eines französischen Königs nach Ludwig XIV. und Ludwig XV. Obwohl er bereits 1100 seinen ältesten Sohn Ludwig zum Nachfolger designiert und an der Regierung beteiligt hatte, ließ er diesen – vermutlich auf Drängen Betradas – nicht zum Mitkönig krönen, womit die eigene Nachfolge nicht gesichert war.
    Das Urteil zeitgenössischer Autoren über Philipps Herrschaft war vernichtend, was sich bis in jüngere Betrachtungen seiner Regierung fortsetzte. Insbesondere sein von Abhängigkeit bestimmtes Verhältnis zu Bertrada und der damit verbundene Kirchenbann erlaubte den kirchlichen Chronisten jener Zeit Kritik. Mit ihrer Entführung fiel das Ansehen des kapetingischen Königtums auf das Niveau eines freiherrlichen Raubrittertums herab. Die Etablierung des anglo-normannischen Reichs konnte Philipp nicht verhindern, gegenüber den großen Vasallen des Königreiches war er faktisch handlungsunfähig. Der Erweiterung der Krondomäne stand ein Zerfall der königlichen Autorität den Burgherren gegenüber, welche die Kontrolle über die Straßen zwischen den Städten des Königs ausübten.
    Dennoch gab Philipp für die weitere Zukunft Frankreichs bedeutende Anstöße. Denn bedingt durch die schwache Autorität seiner Regierung unter den Territorialfürsten griff er verstärkt auf die vier Hofämter Seneschall (Sénéchal), Mundschenk (Bouteteiller), Kronfeldherr (Connétable) und Kämmerer (Chambrier) als Zeugen seiner Urkunden zurück. Zum Ende seiner Herrschaft hatten sich diese gar als einzige Zeugen durchgesetzt, was insofern ein Fortschritt in der Verwaltungsgeschichte markierte, da sich die Krone in ihrer Entscheidungsfindung so von den zumeist gegensätzlichen Interessen der Fürsten trennte. Historisch bedeutsam war das von Philipp 1107 begründete Bündnis mit dem Papst, das von seinen Nachfolgern weitergeführt und ausgebaut wurde.

    Ehen und Nachfahren
    Philipp I. wurde vermutlich um 1055 mit Judith, einer Tochter Kaiser Heinrichs III., verlobt, was allerdings nur in einer ungarischen Quelle erwähnt wurde[3].
    1072 heiratete er Bertha von Holland († 1093), eine Tochter des Grafen Florens I. von Holland und der Gertrud Billung. Ihre Kinder waren:
    • Konstanze (Constance; * wohl 1078; † zwischen 1124 und Januar 1126)
    • ∞ 1093/95 mit Graf Hugo von Troyes, annulliert 1104
    • ∞ 1106 mit Bohemund von Tarent († 1111), Fürst von Antiochia
    • Ludwig VI. der Dicke (Louis VI le Gros; * Herbst 1081; † 1. August 1137)
    • Heinrich (Henri; * wohl 1083; † als Kind)
    • Karl (Charles; * wohl 1085; † als Kind)
    • Odo (Eudes; * wohl 1087; † 1096)
    In zweiter Ehe war er mit Bertrada von Montfort († 14. Februar 1117), Tochter von Simon I. von Montfort, verheiratet. Die Kinder wurden alle als ehelich anerkannt:
    • Philipp (Philippe; * 1093; † nach 1133), Graf von Mantes
    • Fleuri (Floris; * 1095; † nach 1119)
    • Cecilie (* 1100; † nach 1125)
    • um 1106 mit Tankred von Tiberias († 1112)
    • 1112 mit Graf Pons von Tripolis († 1137)
    • Eustachie (Eustachia; * 1102; † um 1143), Gründerin der Benediktinerinnen-Abtei von Yerres


    Literatur
    • Joachim Ehlers: Geschichte Frankreichs im Mittelalter. Vollst., überarb. Neuausg. Primus-Verlag, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-89678-668-5.
    • Augustin Fliche: Le règne de Philippe Ier, roi de France (1060–1108). Slatkine-Megariotis Reprints, Genf 1975 (Nachdr. d. Ausg. Paris 1912).
    • Rolf Große: Philipp I. 1060–1108. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. Neuausg. Beck, München 2006, ISBN 3-406-54739-7, S. 113–126.
    • Dieter Berg: Philipp I. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 7, Bautz, Herzberg 1994, ISBN 3-88309-048-4, Sp. 449–453.
    Weblinks
    Commons: Philipp I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Der Tour de la reine Berthe in Montreuil (Turm in der Stadtmauer) in der franz. Wikipedia
    Anmerkungen
    1 Wilhelm von Malmesbury schreibt: quad illa praepinguis corpulentiae esset, a lecto removit
    2 Henri Waquet, Suger: Vie de Louis VI le Gros (1964), S. 60, Kap. 10
    3 Simonis de Kéza Gesta Hungarorum 57, S. 127

    Philipp + Bertha von Holland. Bertha (Tochter von Graf Florens I. von Holland (Gerulfinger) und Gertrude Billung (von Sachsen)) wurde geboren in cir 1055; gestorben am 15 Okt 1094 in Montreuil-sur-Mer. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Bertha von HollandBertha von Holland wurde geboren in cir 1055 (Tochter von Graf Florens I. von Holland (Gerulfinger) und Gertrude Billung (von Sachsen)); gestorben am 15 Okt 1094 in Montreuil-sur-Mer.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bertha_von_Holland

    Bertha von Holland (französisch Berthe de Hollande; * um 1055; † 15. Oktober 1094 in Montreuil-sur-Mer), auch Bertha von Friesland[1] und fälschlicherweise auch Bertrada genannt, war durch ihre Heirat mit dem französischen König Philipp I. von 1071 oder 1072 bis 1092 Königin von Frankreich. Die Verbindung beruhte auf rein politischen Erwägungen, und nach rund 20 Jahren Eheleben sowie mehreren Kindern wurde Bertha von ihrem Mann verstoßen.

    Familie
    Bertha war die älteste Tochter und das vierte Kind des Grafen Florens I. von Holland und seiner Frau Gertrude von Sachsen.[2] Über ihre Mutter, eine Tochter Bernhards II., Herzog in Sachsen, gehörte sie zum reichen und mächtigen Geschlecht der BBillunger. Ihr Vater wurde wahrscheinlich auf Veranlassung Wilhelms I., des Bischofs von Utrecht, im Juni 1061 ermordet.[1] Bertas Mutter stand plötzlich als Witwe allein mit drei kleinen Kindern da und verheiratete sich im Jahr 1063 ein zweites Mal. Bräutigam war Robert der Friese, Sohn des Grafen Balduin V. von Flandern. Bertha wuchs deshalb unter der Vormundschaft ihres Stiefvaters auf. Ihr Schicksal war eng mit dem seinen verknüpft. Als Robert trotz zuvor anderslautender Versprechungen nach dem Tod seines älteren Bruders Balduin VI. von Flandern im Jahr 1070 Anspruch auf die Grafschaft Flandern erhob, kam es zu Auseinandersetzungen mit Balduins noch unmündigem Sohn Arnulf III., für den seine Mutter Richilde die Regentschaft führte. Berthas Stiefvater siegte im Februar 1071 in der Schlacht von Cassel, während der Arnulf III. getötet wurde, und konnte sich damit die Nachfolge in Flandern sichern. Durch sein Vorgehen kam Robert aber in Konflikt mit dem französischhen König Philipp I., der Richildes und Arnulfs Seite militärisch unterstützt hatte. Eine Hochzeit sollte die Beziehungen zwischen Flandern und Frankreich wieder verbessern, jedoch waren Roberts leibliche Töchter noch zu jung für eine Vermählungng, und so arrangierte Berthas Stiefvater als Unterpfand der Versöhnung für sie eine Ehe mit dem französischen König. Die Hochzeit fand wohl im Jahr 1071 vor dem 23. Oktober statt.[3] Bertha war zu jener Zeit etwa 16 Jahre alt, ihr Bräutigam etwa 19.[4] Ihre Verbindung besiegelte zugleich eine französisch-flandrische Allianz gegen die Normandie, die unter der Herrschaft Wilhelms des Eroberers zu einer Bedrohung geworden war.
    Die Ehe der beiden blieb lange Zeit kinderlos, bis um 1078[5] Bertha ihre Tochter Konstanze zur Welt brachte. Es dauerte aber noch drei weitere Jahre, ehe dem Königspaar mit seinem Sohn Ludwig der lang ersehnte Thronfolger geschenkt wurde. Ein weiterer Sohn namens Heinrich starb wohl schon im Kindesalter.[5]
    Bertha blieb während ihrer Ehe meist im Hintergrund und war an den Regierungsgeschäften anscheinend kaum beteiligt.[6] Über sie ist nur wenig in zeitgenössischen Quellen zu finden. Während ihr Mann oft auf Kriegszügen gegen englische Truppen untnterwegs war, blieb sie meist in Paris. Nur zu einer Gelegenheit trat sie politisch in Erscheinung: bei der Ernennung des Abts von Saint-Médard in Soissons, von der die Vita sancti Arnulfi, die Lebensbeschreibung des Heiligen Arnulf von Soissonss, berichtet. Nach dem Tod des Abts Rainald um 1075/76 gelang es einem Pontius durch Simonie von König Philipp I. als dessen Nachfolger eingesetzt zu werden. Da sich Pontius aber am Klosterbesitz bereicherte, musste er das Amt abgeben. Die Mönche wählten Arnulf von Oudenburg zu seinem Nachfolger. Laut der erst zwischen 1095 und 1108[1] niedergeschriebenen Vita sancti Arnulfi soll dann ein heuchlerischer Mönch namens Odo einen Konflikt zwischen Arnulf und dem König geschürt haben, an deessen Ende auch Arnulf das Kloster verlassen musste. Um zu verhindern, dass sein Vorgänger Pontius wieder als Abt ins Kloster zurückkehrt, sorgte er dafür, dass die Mönche einen gewissen Gerald zu seinem Nachfolger wählten. Dies rief den heftigegen Widerstand Berthas hervor, die vehement die Wiedereinsetzung Pontius' betrieb. Arnulf soll ihr daraufhin einen Tod als Verachtete und Ausgestoßene prophezeit haben, sollte Bertha weiterhin kirchliche Gesetze missachten. Doch die Königin blieb unerbittlich und konnte schließlich ihren Kandidaten als Abt durchsetzen. Es ist denkbar, dass die Gründe für Berthas Opposition zu Arnulf in innerflandrischen Konflikten zu suchen sind, denn seine Familie, die von Oudenburg, hatte im Nachfolgekonflikt 1070/71 Richilde von Hennegau und ihren Sohn gegen Berthas Stiefvater unterstützt.[7] Der Autor der Vita sancti Arnulfi verwendete zwar durchgehend den Namen Bertrada, um die Königin zu benennen, doch ist aufgrund der zeitlichen Einordnung der Ereignisse klar, dass damit Bertha von Holland gemeint ist.[1]
    Nach 20 Jahren Ehe verstieß König Philipp I. seine erste Frau 1092 unter dem Vorwand, dass Bertha und er zu nahe verwandt seien, was ihm zuvor nicht bekannt gewesen sei. Nach Wilhelm von Malmesbury sei dies aber geschehen, weil Bertha zu dick geworden war (quad illa praepinguis corpulentiae esset, a lecto removit[8]). Ordericus Vitalis und Suger von Saint-Denis berichten hingegen davon, dass sich Philipp sich schlicht in Bertrada von Montfort, die Ehefrau des Grafen Fulko IV. von Anjou, verliebt hatte, und deshalb Bertha von Holland verstieß. Ebenso ist es aber möglich, dass Philipps Vorgehen einfach nur aus dynastischen Interessen resultierte, denn da Bertha ihm nur einen Sohn geboren hatte, war die Thronfolge keinesfalls vollkommen gesichert.[1] Bertha zog sich auf die Burg in ihrem Wittum Montreuil-sur-Mer zurück, das sie als Hochzeitsgeschenk erhalten hatte. Dort starb sie nur zwei Jahre später am 15. Oktober 1094.[9] Ihr Begräbnisort ist unbekannt. Wahrscheinlich ist er in Montreuil, zumindest aber im Ponthieu zu suchen.[10]

    Nachkommen
    Bertha und Philipp hatten drei gemeinsame Kinder:
    • Konstanze (* wohl 1078; † zwischen 1124 und Januar 1126)
    ⚭ 1. zwischen 1093 und 1095 Hugo I. Graf von Troyes
    ⚭ 2. 25./26. Mai 1106 Bohemund I. Fürst von Antiochien
    • Ludwig VI. (* Herbst 1081; † 1. August 1137)
    • Heinrich (* wohl 1083; † jung)
    Einige Autoren führen noch zwei weitere Kinder an, ohne jedoch die Quellen dafür zu nennen:
    • Karl (* wohl 1085; † jung)
    • Odo (* wohl 1087; † 1096)


    Literatur
    • Christian Bouyer: Dictionnaire des Reines de France. Perrin, Paris 1992, ISBN 2-262-00789-6, S. 138–139.
    • Jean-François Dreux du Radier: Mémoires historiques, critiques, et anecdotes des reines et régentes de France. Band 2. Mame, Paris 1808, S. 129–134. (online)
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette (8.–18. Jahrhundert). VMA, Wiesbaden 2001, ISBN 3-928127-80-2, S. 84–85.
    • Carsten Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38. (= Historische Forschungen. Band 24). Franz Steiner, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-08113-5, S. 117–135.
    Weblinks
    Commons: Bertha von Holland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Informationen zu Bertha von Holland auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy
    • Marion van Bussel: Bertha van Holland. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland (niederländisch)
    Einzelnachweise
    1 Marion van Bussel: Bertha van Holland. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland. Zugriff am 27.  Februar 2013.
    2 Informationen zu Florens I. auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 28. Februar 2013
    3 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38. S. 117. In der Literatur ist für die Hochzeit aber genauso oft das Jahr 1072 zu finden.
    4 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38. S. 117.
    5 Informationen zu Philipp I. auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 28. Februar 2013
    6 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38. S. 118.
    7 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38. S. 122.
    8 Zitiert nach Joachim Ehlers: Die Kapetinger. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-17-014233-X., S. 86.
    9 K. Nieuwenhuijsen: Strijd om West-Frisia - De ontstaansgeschiedenis van het graafschap Holland: 900-1100. Omniboek, Utrecht, 2016. ISBN 9789401907569, S. 221.
    10 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38. S. 135.

    Kinder:
    1. Konstanze von Frankreich wurde geboren in cir 1078; gestorben in zw 1124 und Jan 1126.
    2. 2. König Ludwig VI. von Frankreich (Kapetinger), der Dicke wurde geboren in 1081 in Paris, France; gestorben am 1 Aug 1137 in Béthisy-Saint-Pierre.

  3. 6.  Humbert II. von Maurienne (Savoyen), der Dicke Humbert II. von Maurienne (Savoyen), der Dicke wurde geboren in cir 1060 in Carignano (Sohn von Graf Amadeus II. von Savoyen (Maurienne) und Johanna von Genf); gestorben am 14 Okt 1103 in Moûtiers; wurde beigesetzt in Cathédrale Saint-Pierre de Moûtiers.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Humbert II de Maurienne ou dit plus couramment Humbert II de Savoie, dit le Renforcé (parfois le Gros)
    • Titel (genauer): Graf von Maurienne (der sechste), Herr über Bugey, Aosta und Chablais, Markgraf von Susa (von 1078 bis 1080), Graf von Savoyen
    • Titel (genauer): Count of Savoy (from 1080 until his death in 1103)
    • Titel (genauer): Umberto II, nicknamed the Fat
    • Titel (genauer): Comte en Maurienne (le sixième ), Seigneur du Bugey, d'Aoste et du Chablais, Marquis de Suse (v. 1078-1080).

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Humbert_II,_Count_of_Savoy

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Humbert_II_de_Savoie



    https://de.wikipedia.org/wiki/Humbert_II._(Savoyen)

    Humbert II. von Maurienne oder von Savoyen, genannt der Starke oder der Dicke (* um 1060 in Carignano; † 14. Oktober 1103 in Moutier, Frankreich[1]) war Graf von Savoyen und der einzige Sohn von Amadeus II. und dessen Frau Johanna von Genf.[2]

    Leben
    Humbert II. war der sechste Graf von Maurienne, auch Herr über Bugey, Aosta und Chablais sowie von 1078 bis 1080 Markgraf von Susa und als Sohn von Amadeus II. auch Graf von Savoyen. Er hatte zunächst wohl die Absicht sich am Ersten Kreuzzug zu beteiligen[3] hielt sich jedoch in den Jahren 1098 und 1100 in seiner Heimat auf und starb am 18. September 1103. Er war mit Gisela, einer Tochter des Grafen Wilhelm I. von Burgund verheiratet mit der er mehrere Kinder hatte.[2]

    Humberts Bündnispolitik richtete sich nach Frankreich aus, wo er seine Tochter mit dem König verheiraten konnte – dies auch, um die Interessen des Hauses Savoyen in Italien verteidigen zu können.


    Literatur
    • Marie José: La maison de Savoive. Michel, Paris 1962 (2 Bände)
    • Das Haus Sayoven. Von den Ursprüngen bis zum roten Grafen. Stiftung Pro Castellione, Darmstadt 1994.
    • C. W. Previte Orton: CHAPTER II. – Humbert II. In: The Early History of the House of Savoy. 1000–1233. S. 261–278. (books.google.de)
    Einzelnachweise
    1 Jean Mayet: Les Ancêtres de Jean-François Millet. Mon Petit Éditeur, 2014, ISBN 978-2-342-02635-1, S. 145. (books.google.de)
    2 Humbert II. der Dicke Graf von Savoyen † 1103. manfred-hiebl.de, abgerufen am 22. November 2015.
    3 Rosamond McKitterick (Hrsg.): The New Cambridge medieval history. Cambridge University Press, Cambridge [England]/ New York, NY, USA 1995, ISBN 0521414105, S. 549. (books.google.de)

    Humbert + Gisela von Burgund. Gisela (Tochter von Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse und Stephanie von Vienne (von Longwy?)) gestorben in nach 1133. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Gisela von BurgundGisela von Burgund (Tochter von Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse und Stephanie von Vienne (von Longwy?)); gestorben in nach 1133.

    Notizen:

    Humbert II. und Gisela hatten 7 Kinder, 5 Söhne und 2 Töchter.
    - Amadeus III. (* 1092 oder 1095; † 30. August 1148 in Zypern), der seines Vaters Nachfolge antrat
    - Wilhelm († 1130) wurde Bischof von Lüttich
    - Renaud oder Rainald wurde Vorsteher der Abtei Saint-Maurice im Wallis
    - Humbert († 1131)
    - Adelheid ∞ I Ludwig VI. König von Frankreich (Stammliste der Kapetinger). ∞ II Matthäus I. de Montmorency († 1160), Connétable von Frankreich (Stammliste der Montmorency)
    - Guy oder Guido wurde Abt von Namur
    - Agnes ∞ Archimbald VI., Sire de Bourbon.

    Kinder:
    1. Graf Amadeus III. von Savoyen (Maurienne) wurde geboren am 1092 oder 1095; gestorben am 30 Aug 1148 in Nikosia.
    2. 3. Königin Adelheid von Maurienne (Savoyen) wurde geboren in cir 1092; gestorben am 18 Nov 1154 in Kloster Montmartre, Paris, Frankreich; wurde beigesetzt in Abteikirche St-Pierre de Montmartre, Paris, Frankreich.
    3. Agnes von Savoyen


Generation: 4

  1. 8.  Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger)Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger) wurde geboren in 1008 (Sohn von König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme und Königin Konstanze von der Provence (von Arles)); gestorben am 4 Aug 1060 in Vitry-aux-Loges bei Orléans.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Frankreich)

    Heinrich I. (* 1008 vor dem 17. Mai; † 4. August 1060 in Vitry-aux-Loges bei Orléans) war von 1031 bis 1060 ein König von Frankreich aus der Dynastie der Kapetinger.
    Heinrich gehört zu den am wenigsten bekannten mittelalterlichen Königen Frankreichs, wofür das Fehlen einer ihm gewidmeten Biographie mitverantwortlich sein dürfte. Unter seiner Herrschaft nahm der Zerfall der königlichen Autorität gegenüber dem erstarkenden Lehnsadel zu, gegen den er lange Zeit anzukämpfen versuchte. Dies schlug sich unter anderem in seinem zu Lebzeiten beigegebenen, heute aber kaum bekannten, Beinamen Municeps nieder, der so viel wie „Unterwerfer“ bedeutet. Der Mönch Andreas von Fleury, der diesen Beinamen in den Miracula Sancti Benedicti festgehalten hatte, erklärte ihn wegen des ständigen Eroberns (sprich Unterwerfens) von Burgen, mit dem Heinrich zeit seines Lebens beschäftigt war.[1]

    Leben
    Heinrich war der zweite Sohn des westfränkischen, d. h. französischen Königs Roberts II. des Frommen und dessen dritter Frau Konstanze von der Provence. Sein älterer Bruder Hugo Magnus wurde 1017 zum (Mit)König gekrönt und damit zum designierteen Nachfolger in der Alleinherrschaft bestimmt. Nachdem der Vater bereits bis 1016 das burgundische Dukat seiner Herrschaft unterworfen hatte, wurde Heinrich in einer Kompromisslösung mit dem auf Autonomie bestehenden burgundischen Adel zu dessen Herzog eingesetzt. Als Hugo Magnus bereits 1025 gestorben war, wurde Heinrich vom Vater als nun ältester Sohn zum Nachfolger bestimmt, was durch seine am 14. Mai 1027 in Reims erfolgte Krönung bekräftigt wurde.

    Nachfolgekampf
    Die Nachfolgeregelung Roberts II. fand innerhalb der königlichen Familie keine ungeteilte Zustimmung. Königin Konstanze favorisierte den dritten Sohn, Robert, als Nachfolger auf dem Thron und konspirierte folglich gegen Heinrich. Als König Robert II. 1031 starb, entbrannte der Kampf um den Thron, durch den die Autorität der Krone schweren Schaden erlitt, denn die mächtigen Vasallen des Reiches wussten dies zur eigenen Machterweiterung zu nutzen. Die Partei Konstanzes und Roberts erhielt die Unterstützung des Grafen Odo II. von Blois, der bereits unter der Herrschaft Roberts II. gegen die Krone aufgetreten war und mit dem Erwerb der Champagne das Königtum geographisch in der sogenannten Île-de-France in seine Schranken gewiesen hatte. Gegen ihn konnte Heinrich aber mit dem Grafen Fulko III. Nerra von Anjou und dem Normannenherzog Robert dem Prächtigen zwei mächtige Anhänger für sich gewinnen. Die Situation kulminierte sich im Kampf um den Sitz des französischen Kirchenprimas in Sens, der von Graf Odo gehalten aber ab 1032 von Heinrich belagert wurde. Der konnte die Koalition seiner Gegner im selben Jahr schwächen indem er seinen Bruder Robert zur Aufgabe seiner Thronansprüche bewegte und ihn mit dem Herzogtum Burgund entschädigte.
    Die endgültige Entscheidung wurde aber indirekt durch den Tod des Königs Rudolf III. von Burgund im Jahr 1033 herbeigeführt. Graf Odo II. von Blois hoffte diesen als König im Königreich Burgund (regnum Aerelatense) nachfolgen zu können, stieß dort aber in die Interessensphären des römisch-deutschen Kaisers Konrad II. hinein, der selbst das burgundische Regnum seinem Reich hinzuzufügen beabsichtigte, aufgrund einer Erbverfügung die der verstorbene König einst mit seinem Amtsvorgänger Kaiser Heinrich II. dem Heiligen getroffen hatte. Im Mai 1033 kamen Heinrich und Kaiser Konrad II. im lothringischen Deville zusammen und vereinbarten ein gemeinsames Vorgehen gegen Odo. Der Kaiser fiel darauf in die Champagne ein, was Odo schließlich 1034 zu einem Ausgleich mit Heinrich nötigte, indem er seinen endgültigen Verzicht auf die Herrschaft in Sens einräumen wie auch seine Unterstützung für die Königinmutter Konstanze aufgeben musste.
    Heinrich hatte sich damit auf dem Thron behaupten können, gegenüber den großen Lehnsfürsten blieb er allerdings nur in einer Position als „erster unter gleichen“ verhaftet. Dem mit ihm verbündeten Normannenherzog musste er das südliche Vexin (noormannisches Vexin) als Aufwandsentschädigung überlassen, woraus später ein generationenlanger Streitfall zwischen der Krone und den Normannen erwachsen sollte. Aus dem Tod des Grafen Odo II. von Blois im Jahr 1037 konnte er nicht profitieren, da dessen Söhne ungehindert in dessen Ländereien nachfolgen konnten.

    Wilhelm der Bastard
    Im Jahr 1035 war der Herzog Robert der Prächtige von der Normandie gestorben und gemäß seinem Willen folgte ihm sein noch unmündiger Bastardsohn Wilhelm (der spätere „Eroberer“) nach. Für Heinrich eröffnete sich nun die Chance zu einer Stärkung der königlichen Position innerhalb der Normandie, da er nun als Schutzpatron des jungen Wilhelm und als Verteidiger dessen Rechte gegenüber seinen Konkurrenten auftreten konnte. Tatsächlich versank die Normandie in den kommenden Jahren in Anarchie und die Schutzbefohlenen des jungen Herzogs fielen nacheinander den blutigen Machtkämpfen zum Opfer. Im Jahr 1047 entschloss sich Heinrich persönlich die Lage zu regeln indem er mit einem Heer in die Normandie zog, in der Schlacht von Val-èès-Dunes die Rebellen vernichtend schlug und Wilhelm somit das Herzogtum sicherte. Mit ihm als loyalen Verbündeten wandte sich Heinrich nun gegen den zu mächtig gewordenen Grafen Gottfried II. Martel von Anjou, der sich allerdings als militärisch starker Gegner erwies und bis zum Jahr 1052 über das Maine hinaus bis in die Normandie hinein expandieren konnte.
    Das Jahr 1052 wurde zum Wendejahr im Verhältnis zwischen Heinrich und Herzog Wilhelm, als dieser eine Tochter des mächtigen Grafen Balduin V. von Flandern heiratete. Diese Absicht hatte Wilhelm schon einige Jahre lang verfolgt, dabei aber auf dem zweiten Konzil von Reims (1049) von Papst Leo IX. persönlich ein Verbot zu dieser Verbindung eingefahren. Der Bruch dieses Gebots kam faktisch auch einer Emanzipation von den Interessen Heinrichs gleich, denn der war aus machtpolitischen Motiven heraus an ein gutes Einvernehmen mit seinem Klerus und dem Papst gelegen, zumal dieser ein Vertrauensmann Kaiser Heinrichs III. war, mit dem wiederum Heinrich durch seine Ehe verwandtschaftlich verbunden war. Außerdem ließ die Verbindung zwischen Normandie und Flandern im Norden Frankreichs einen Machtblock entstehen, gegenüber dem das Königtum in der Île-de-France unterlegen war.
    Heinrich reagierte auf Wilhelms eigenmächtiges Handeln durch eine Versöhnung mit Graf Gottfried II. von Anjou, mit dem er ein militärisches Vorgehen gegen Wilhelm vereinbarte um diesen wieder unter seine Botmäßigkeit zu zwingen. In der Schlacht von Mortemer 1054 erlitten sie jedoch überraschend eine empfindliche Niederlage gegen Wilhelm und die 1057 folgende Niederlage in der Schlacht von Varaville besiegelte das Ende der königlichen Autorität in der Normandie. Heinrich war danach außerstande noch etwas gegen Wilhelm unternehmen zu können, vor allem nachdem 1060 mit Graf Gottfried II. von Anjou sein einziger nennenswerter Verbündeter gestorben war und dessen Erben sich gegenseitig bekämpften.

    Letzte Jahre
    Die letzten zehn Jahre seines Lebens verfiel Heinrich in eine weitgehende Tatenlosigkeit in der sich der Machtverfall des Königtums gegenüber den Fürsten des Königreichs manifestierte, gegen welche die Krone faktisch handlungsunfähig war. Selbst innerhalb der Île-de-France, die den unmittelbaren Machtbereich des Königs (Krondomäne) darstellte, traten die lokalen Burgherren zunehmend eigenständig auf und führten blutige Fehden untereinander, ein Zustand, der noch für Heinrichs Enkel, König Ludwig VI. den Dicken, bestimmend in seiner Herrschaft war. Den überhandnehmenden Fehden unter dem Feudal- und Burgadel stand Heinrich teilnahmslos gegenüber. In erster Linie ging dagegen, wenn auch nur begrenzt erfolgreich, die Geistlichkeit des Landes vor durch erste Proklamationen des Gottesfriedens (französisch: Paix de Dieu) und später dann der Waffenruhe Gottes (französisch: Trêve de Dieu).
    Auch die Beziehungen zum ostfränkischem Reich hatten sich zunehmend verschlechtert, als Heinrich nach dem Tod seiner ersten Frau eine Tochter des Großfürsten von Kiew geheiratet hatte und damit in einem Bündnisnetz antikaiserlicher Mächte eintrarat. Die Verhältnisse wurden weiter getrübt als 1052 die Mönche des Klosters Sankt-Emmeram zu Regensburg die Behauptung aufstellten, die Gebeine des Märtyrers und Heiligen Dionysius würden sich in ihrem Besitz befinden. Angeblich habe einst König Arnulf die Gebeine nach einem Feldzug in die westliche Francia als Beutegut nach Regensburg transferieren lassen. Nachdem Kaiser Heinrich III. diesen Behauptungen sein Gehör geschenkt hatte und damit eine Patronage des östlichen Regnums auf den ersten Heiligen des westlichen Regnums reklamierte, fühlten sich Heinrich und die Mönche von Saint-Denis zu einer Herausforderung provoziert. Denn schließlich lagen an der Seite des Dionysius schon fränkische Könige aus den Dynastien der Merowinger, Karolinger und jüngst auch Kapetinger bestattet. Für die westliche Francia kam dies einem Angriff auf ihr Prestige und für die Abtei selbst eine existenzielle Beschädigung ihres Ansehens gleich. Um die Falschheit dieser Behauptung zu beweisen, ließ Heinrich das Grab des Dionysius öffnen um sich dem Verbleib seiner Gebeine darin zu vergewissern. Anschließend reiste er gar persönlich nach Regensburg um mit den Mönchen und dem Kaiser diesen Streit zu regeln. Der ebenfalls dort anwesende Papst Leo IX. wusste schließlich die Situation für alle Parteien annehmbar zu lösen, indem er die zwei ehemaligen Regensburger Bischöfe Erhard und Wolfgang heiligsprach und so die Mönche von Sankt-Emmeram zur Aufgabe ihrer Ansprüche auf die Gebeine des Dionysius bewegte.
    Die Beziehungen zu Kaiser Heinrich III. blieben allerdings weiter getrübt. Bei einem 1056 in Ivois einberaumten Treffen kam es zu einem Eklat, nachdem Heinrich dem Kaiser Vertragsbruch vorgeworfen hatte. Vermutlich hatten sich die Verstimmungen zwischen König und Kaiser an der wenige Jahre zuvor erfolgten Lehnsnahme des Grafen Theobald I. von Champagne gegenüber dem Kaiser entzündet, obwohl er ein Vasall des westfränkischen Reichs war. Das Treffen in Ivois endete zwischen Ost- und Westherrscher im Streit, angeblich habe der Kaiser sogar einen Zweikampf mit Heinrich austragen wollen, dem er sich durch Flucht entzogen habe. Das weitere Auseinanderdriften der beiden fränkischen Reichsteile wurde damit zusätzlich befördert.
    Erfolgreich konnte Heinrich allerdings seine Nachfolge regeln, indem er die Zustimmung der Großen und besonders des Klerus zur Krönung seines Sohnes Philipp I. zum (Mit)König im Jahr 1059 erhielt. Bei seinem Tod 1060 war sein Sohn allerdings noch unmündig, weshalb seine Witwe Anna von Kiew formell die Regentschaft übernahm.

    Ehen und Nachfahren
    In Deville hatte Heinrich 1033 mit Kaiser Konrad II. sein Verlöbnis mit dessen Tochter Mathilde vereinbart. Diese starb allerdings wohl schon 1034, ohne dass die Ehe geschlossen werden konnte.
    Noch im selben Jahr heiratete er eine weitere ostfränkische Adlige namens Mathilde, die vermutlich eine Tochter des Markgrafen Liudolf von Friesland und eine Nichte des Kaisers Heinrich III. war. Sie starb 1044, kurz nach ihrer gemeinsamen mit Namen unbekannten Tochter.
    In zweiter Ehe heiratete Heinrich am 19. Mai 1051 die Prinzessin Anna, eine Tochter des Großfürsten Jaroslaw der Weise von Kiew. Mit ihr hatte er folgende Kinder:
    • Philipp I. (1053–1108), 1059 König und Mitregent, 1060 König von Frankreich
    • Robert (* um 1055–um 1065)
    • Hugo (1057–1102), Herr von Chaumont-en-Vexin, 1087 Graf von Vermandois


    Literatur
    • Jan Dhondt: Les relations entre la France et la Normandie sous Henri Ier. In: Normannia. Nr. 12, 1939, S. 465–486.
    • Andreas Kraus: Saint-Denis und Regensburg. Zu den Motiven und zur Wirkung hochmittelalterlicher Fälschungen. In: Fälschungen im Mittelalter. Internationaler Kongreß der Monumenta Germaniae Historica München, 16.–19. September 1986. Teil 3, Han, Hannover 1988, ISBN 3-7752-5158-8, S. 535–549.
    • Rolf Grosse: Saint-Denis zwischen Adel und König. Die Zeit vor Suger 1053–1122 (= Beihefte der Francia. Band 57). Thorbecke, Stuttgart 2002, ISBN 3-7995-7451-4, S. 19–24.
    Weblinks
    Commons: Heinrich I. von Frankreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Heinrich I. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Adrevald, Aimon, André, Raoul Tortaire et Hugues de Sainte-Marie, Moines de Fleury: Les Miracles de Saint Benôit, hrsg. von E. de Certain in: La Société de l'histoire de France (1858), sechstes Buch, Kap. XIV, S. 240

    Heinrich heiratete Anna von Kiew (Rurikiden) am 19 Mai 1051. Anna (Tochter von Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise und Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden) wurde geboren in zw 1024 und 1035. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Anna von Kiew (Rurikiden)Anna von Kiew (Rurikiden) wurde geboren in zw 1024 und 1035 (Tochter von Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise und Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Kiew

    Anna von Kiew (französisch Anne de Kiev), auch Anna Jaroslawna und zum Teil Agnes genannt, (* 1024–1032 wahrscheinlich in Kiew;[1] † 5. September 1075–1078/79[2][3]) war als zweite Ehefrau Heinrichs I. von Frankreich von 1051 bis 1060 Königin von Frankreich.
    Aus der Dynastie der Rurikiden stammend, war Anna eine prestigeträchtige Braut für den französischen König. Nach dessen Tod übernahm sie gemeinsam mit dem flandrischen Grafen Balduin V. die Regentschaft für ihren noch unmündigen Sohn Philipp I. Als sie 1061 eine zweite Ehe mit Rudolf III., Graf von Valois, einging, kam es zum Bruch mit ihrem Sohn und dem Königshof. Einige Jahre später gab es jedoch eine Versöhnung von Mutter und Sohn, und Anna nahm ab 1065 wieder am Hofleben teil, ehe sie zwischen 1075 und 1079 starb.

    Familie
    Anna kam als Tochter des Großfürsten Jaroslaw des Weisen aus dem Haus der Rurikiden und dessen Frau Ingegerd von Schweden, der Tochter des schwedischen Königs Olof Skötkonung, wahrscheinlich in Kiew zur Welt.[1] Ihr Vater hatte es verstanden, durch eine geschickte Heiratspolitik familiäre Bindungen zu vielen mächtigen Adelsdynastien in West- und Osteuropa zu knüpfen. Durch Maria Dobroniega, eine Schwester Jaroslaws, die Kasimir I. von Polen geheiratet hatte, besaß Annas Familie verwanddtschaftliche Beziehungen zum polnischen Königshaus. Annas Bruder Isjaslaw hatte zudem 1043 Kasimirs Schwester Gertrude geheiratet. Annas ältere Schwester Elisabeth war durch ihre Heirat mit Harald III. Königin von Norwegen geworden, während ihre jüngere Schwester Anastasia mit dem ungarischen König Andreas I. verheiratet war. Außerdem war Anna durch die Ehe ihres Bruders Wsewolod I. mit einer Verwandten Kaisers Konstantin IX. Monomacos familiär auch mit dem byzantinischen Kaiserhaus verbunden.
    Wie schon ihre beiden Schwestern vor ihr heiratete Anna einen König aus dem Westen Europas, den Kapetinger Heinrich I. von Frankreich, und wurde seine zweite Ehefrau. Aus dieser Ehe gingen drei Söhne hervor. Dies waren:
    • Philipp I. (* 1052; † 1108), ab 1060 König von Frankreich
    • Robert (* 1055; † um 1065[4])
    • Hugo (* 1057; † 1101), ab etwa 1080 Graf von Vermandois, ∞ 1078 Adelheid, Tochter des Grafen Heribert IV. und Erbin der Grafschaft Vermandois
    Der Chronist Wilhelm von Jumiège behauptet in seiner vor 1087 entstandenen Chronik, dass das Königspaar auch eine Tochter gehabt habe, er ist jedoch der einzige mittelalterliche Geschichtsschreiber, in dessen Aufzeichnungen sich diese Äußerung findet. Gemäß der Überlieferung der römisch-katholischen Kirche könnte die heilige Edigna eine Tochter Heinrichs I. gewesen sein.[5]
    Nur kurz nach Heinrichs Tod ging Anna im Jahr 1061 eine zweite Ehe mit Rudolf III. von Valois ein und wurde dessen dritte Frau. Die Verbindung der beiden blieb aber kinderlos.

    Kindheit und Jugend
    Über Annas Kindheit und Jugend gibt es keine Aufzeichnungen, die Forschung geht aber davon aus, dass sie als Tochter des Kiewer Großfürsten eine am dortigen Hof übliche, profunde Ausbildung erhielt.[1] Anna kannte zum Beispiel das kyrillische Alphabet und konnte ein wenig schreiben.
    Ende des Jahres 1042/43 plante Jaroslaw der Weise, Anna oder ihre Schwester Anastasia mit dem König und späteren Kaiser Heinrich IIII. zu verheiraten und machte diesem ein entsprechendes Angebot, was Heinrich aber ausschlug.[6][7] Rund sechs Jahhre später gab es aber mit Heinrich I. von Frankreich einen anderen Bewerber um Annas Hand, der als König aus dem Westen Europas ganz nach dem Geschmack des Großfürsten war. Der französische König war nach dem Tod seiner ersten Frau Mathilde 10444 fünf Jahre unverheiratet geblieben, obwohl aus seiner Ehe keine Kinder hervorgegangen waren und somit der Fortbestand der noch jungen Kapetingerdynastie nicht gesichert war. Eine mögliche Begründung für die lange Wartezeit könnte unter anderem gewesen sein, dass es Schwierigkeiten gab, im westlichen Kulturkreis eine standesgemäße Frau für ihn zu finden, deren Grad der Blutsverwandtschaft nicht zu hoch war oder die allen Ansprüchen an eine Kapetingerkönigin genügen konnte.[8][7] Heininrichs Initiative ging möglicherweise auf das Betreiben des Grafen Balduin V. von Flandern zurück.[6] Anna war unter dynastischen Gesichtspunkten eine perfekte Braut für Heinrich I.: Sie war gebildet und aus gutem Haus, das für seine zahlreichen Nachkommen und damit für die Fruchtbarkeit seiner weiblichen Familienmitglieder bekannt war. Zudem bestand keine Blutsverwandtschaft zwischen ihr und dem französischen König. Aus politischer Sicht war die Verbindung mit der Kiewer Großfürstentochter jedoch nicht besonders erstrebenswerte, denn mit der Heirat waren keine territorialen Zuwächse für das Karolingerreich verbunden. Trotzdem traf spätestens 1049 eine Gesandtschaft Heinrichs I. in Kiew ein, um für den König um Anna zu werbeen.[6] Es war aber vermutlich erst eine zweite französische Abordnung, die Anna schließlich nach den erfolgreichen Heiratsverhandlungen nach Frankreich begleitete.[9] Darunter waren Roger II., Bischof von Châlons, Gauthier I. (der Weise), Bischof von Meaux, und Gosselin de Chaunay als Vertreter des französischen Hofs.[9] Die früher oft zu findende Behauptung, dass auch er Mönch Ilarion Anna nach Frankreich begleitet habe, ist aus zeitlichen Gründen jedoch nahezu auszuschließen.[9] Ebenso stellt sich die Feststellung, das Slawische Evangelium, das heute in der Stadtbibliothek von Reims aufbewahrt wird, sei seinerzeit mit Anna von Kiew nach Frankreich gekommen, als falsch heraus. Ein Inventar des Kirchenschatzes von Reims aus dem Jahr 1622 verzeichnet die Handschrift nämlich als eine Stiftung des Kardinals Charles de Lorraine-Guise aus dem Jahr 1574.[10]

    Königin von Frankreich
    Die Hochzeit Annas mit Heinrich I. fand am Pfingstsonntag, dem 19. Mai 1051 in der aus dem 9. Jahrhundert stammenden karolingischen Kirche von Reims, einem Vorgängerbau der heutigen Kathedrale, statt. Die Braut befand sich in den 20ern, ein für jene Zeit bereits fortgeschrittenes Heiratsalter, und trotzdem war sie damit um die 20 Jahre jünger als ihr 43-jähriger Bräutigam. Die Hochzeitszeremonie leitete Bischof Gauthier I. [11] Direkt im Anschluss daran wurde Anna durch den Reimser Erzbischof Guido von Châtillon unter Mitwirkung von Roger II. von Châlons auch zur Königin gesalbt.[11] Sie war damit die erste Karolinger-Königin, die in Reims gesalbt wurde. Der Hochzeitszeremonie schlossen sich einwöchige Festivitäten an.
    Nur ein Jahr nach der Eheschließung kam mit dem ersten Sohn des Paares der ersehnte Thronfolger zur Welt. Das Kind wurde – wahrscheinlich auf Annas Wunsch hin –[12] auf den für die Kapetingerdynastie ungewöhnlichen Namen Philipp getauft. Allerdings trug auch von Annas Vorfahren niemand diesen Namen, und im Byzantinischen Reich war er ebenfalls nicht sonderlich verbreitet. Vielleicht bezog er sich auf den Apostel Philippus, der in der orthodoxen Kirche eine wichtige Rolle spielt,[13] oder auf dem makedonischen König Philipp II.[14]
    In den folgenden acht Ehejahren mit Heinrich erfüllte Anna aller Wahrscheinlichkeit nach die für französische Königinnen üblichen Pflichten wie zum Beispiel Kindererziehung und Führen des königlichen Haushalts.[5] Außerdem fielen Geschenke und Stiftungen an die Kirche in ihre Verantwortlichkeit. Sie begleitete Heinrich bei den Reisen durch sein Königreich und war Mitglied des französischen Kronrats.[5] Indes scheint sie zunächst nicht an politischen Geschäften beteiligt gewesen zu sein, denn in Königsurkunden wurde sie in den ersten Ehejahren nicht genannt.[12] Dies änderte sich ab spätestens Juli 1058,[15] als Anna mehr politischer Einfluss gewährt wurde.

    Regentschaft und zweite Ehe
    Als Heinrich I. am 4. August 1060 starb, war Annas ältester Sohn Philipp mit seinen acht Jahren noch unmündig. Er war jedoch schon zu Lebzeiten des Vaters im Mai 1059 zum Mitkönig gekrönt worden. Testamentarisch hatte Heinrich seinen Schwager Balduin V. von Flandern zum offiziellen Vormund des Thronfolgers ernannt. Anna übernahm aber wohl in ihrer Eigenschaft als Königinmutter und Mitglied des Kronrats in informeller Co-Regentschaft einen Teil der Regierungsgeschäfte.[16][17] Dies erwäwähnen jedoch nur die Annales Bertholdi, alle anderen zeitgenössischen Chroniken führen ausschließlich Balduin als Regenten an.[16] Fakt ist jedoch, dass Anna ihren Sohn bei seiner Rundreise durch Frankreich begleitete und in elf Urkunden aus den ersten Königsjahren Philipps namentlich Erwähnung findet, was als Indiz für ihre politische Mitwirkung angesehen werden kann.[18]
    Als die Königinmutter jedoch im Jahr 1061 in zweiter Ehe Rudolf III, Graf von Valois, später von Amiens, Vexin und Crépy heiratete, sorgte dies am Hof für einen Skandal und zum Bruch zwischen dem neunjährigen französischen König und seiner Mutter. Nach einer romantisch verklärten Version der Geschichte soll Rudolf III. Anna während eines Ausritts in den königlichen Wäldern von Senlis entführt und auf seine Burg in Crépy-en-Valois gebracht haben, wo ein eilig herbeigerufener Priester diie beiden getraut haben soll.[18] Um Anna ehelichen zu können, hatte Rudolf III. seine Ehefrau Eleonore von Montdidier und Peronne unter dem Vorwand des Ehebruchs verstoßen. Doch diese wandte sich mit Bitte um Intervention an Papst Alexander II., und nach einer offiziellen Untersuchung wurde die Ehe zwischen Anna von Kiew und ihrem zweiten Ehemann für ungültig erklärt. Da sich Rudolf jedoch entgegen der kirchlichen Anordnung nicht von seiner Frau trennte, hatte dies für ihn die Exkommunikation zur Folge. Es gibt aber keine Aufzeichnungen darüber, ob auch Anna von Kiew exkommuniziert wurde.[19] Höflinge im direkten Umfeld Philipps machten sich die Heirat Annas erfolgreich zunutze, um den König gegen seine Mutter und ihren zweiten Mann aufzubringen. Bis Anfang 1065 scheint sie sich nicht mehr am Hof aufgehalten zu haben, zumindest sind für diese Zeit keine Kontakte der Königswitwe mit dem Königshof nachweisbar.[20] Dann scheint es zu einer Aussöhnung zwischen Mutter und Sohn gekommen zu sein, denn in einer Königsurkunde vom 26. Januar 1065 erscheint Anna wieder. Sie war auch dabei, als ihr Sohn 1071 Bertha von Holland heiratete.[21]
    In Zusammenhang mit Annas Wiederverheiratung sieht die Forschung die von ihr initiierte Gründung des Augustinerchorherrenstifts Saint-Vincent in Senlis, die höchstwahrscheinlich in die Zeit zwischen 1062 und 1069 fiel.[22][23] Gründung und Ausststattung des Klosters waren womöglich eine ihr abverlangte Leistung, um ihrer zweiten Ehe zu einer besseren Akzeptanz zu verhelfen.[22] Um etwa 1062[24] gründete Anna mit der Benediktinerinnenabtei Saint-Rémi auch ein Frauenkloster in Senlis, das 1630[25] nach Villers-Cotterêts umzog.

    Letzte Jahre
    Nach zwölf Jahren Ehe machte der Tod Rudolfs im September 1074 Anna ein zweites Mal zur Witwe. Möglicherweise kehrte sie an den französischen Hof zurück.[26] In einer Urkunde aus dem Jahr 1075 wurde sie ein letztes Mal namentlich aufgeführt, danach trat sie urkundlich nicht mehr in Erscheinung. Vielleicht zog sie sich in das von ihr gegründete Kloster Saint-Vincent zurück.[26] Ein anonymer Chronist behauptete, dass sie angeblich in ihre russische Heimat zurückgekehrt sei.
    Das genaue Todesdatum Annas von Kiew ist bis heute unbekannt. Es ist aber überliefert, dass in Senlis alljährlich am 5. September eine Messe für sie gelesen wurde, was diesen Tag als Todesdatum nahelegt.[3] Eine Schenkung Philipps I. an die Abtei Cluny im Jahr 1079 tätigte er zur Vergebung von Sünden seines Vaters und seiner Mutter. Es steht also zu vermuten, dass Anna zwischen 1075 und 1079 verstarb.[3] Die Grablege der einstigen Königin ist ebenfalls unbekannt. Sicher ist, dass sie weder in Saint-Denis noch neben ihrem zweiten Mann in der Abtei Saint-Arnould in Crépy-en-Valois bestattet wurde. Es spricht aber vieles dafür, dass sich ihr Grab in der Abtei Saint-Vincent befand. [2] 1682 behauptete der Jesuitenpater Claude-François Ménestrier, er habe Annas Grab aufgrund einer Inschrift auf einer Grabplatte in der Kirche der Abtei Villiers-aux-Nonnains bei La Ferté-Alais gefunden, doch wird diese Theorie von den heutigen Mediävisten mehrheitlich als unglaubwürdig eingestuft. Überprüfbar ist Ménestriers Aussage nicht mehr, denn das in Frage stehende Grab wurde während der Französischen Revolution zerstört.


    Literatur
    • Robert-Henri Bautier: Anne de Kiev, Reine de France, et la politique royale au XIe siècle. In: Revue des Etudes Slaves. Band 57, 1985, ISSN 0080-2557, S. 539–564.
    • Wladimir V. Bogomoletz: Anna of Kiev. An enigmatic Capetian Queen of the eleventh century. A reassessment of biographical sources. In: French History. Jg. 19, Nr. 3, 2005, ISSN 0269-1191, S. 299–323, doi:10.1093/fh/cri032.
    • Christian Bouyer: Dictionnaire des Reines de France. Perrin, Paris 1992, ISBN 2-262-00789-6, S. 135–137.
    • Amédée de Caix de Saint-Aymour: Anne de Russie, reine de France et comtesse de Valois au XIe siècle. 2. Auflage. Honoré Champion, Paris 1896 (online).
    • Jacqueline Dauxois: Anne de Kiev. Reine de France. Presse de la Renaissance, Paris 2003, ISBN 2-85616-887-6.
    • Roger Hallu: Anne de Kiev, reine de France. Editiones Universitatis catholicae Ucrainorum, Rom 1973.
    • Edward D. Sokol: Anna of Rus, Queen of France. In: The New Review. A Journal of East European History. Nr. 13, 1973, S. 3–13.
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette (8.–18. Jahrhundert). Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5, S. 81–83.
    • Carsten Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38 (= Historische Forschungen. Band 24). Franz Steiner, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-08113-5, S. 109–116.
    Weblinks
    Commons: Anna von Kiew – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Kurzbiografie Annas von Kiew auf Epistolæ: Medieval Women's Letters (englisch)
    • Materialsammlung zu Anna von Kiew bei mittelalter-genealogie.de (Memento vom 14. Juni 2008 im Internet Archive)
    • Informationen zu Anna von Kiew auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy (englisch)
    Einzelnachweise
    1 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 302.
    2 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 116.
    3 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 321.
    4 Andrzej Poppe: A. v. Kiew. In: Lexikon des Mittelalters. Band 1. dtv, München 2002, ISBN 3-423-59057-2, Sp. 656.
    5 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 308.
    6 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 109.
    7 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 304.
    8 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 303.
    9 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 305.
    10 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 306–307.
    11 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 307.
    12 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 111.
    13 Kurzbiografie Annas von Kiew auf Epistolæ: Medieval Women's Letters, Zugriff am 2. Februar.
    14 Jean Dubabin: What's in a Name? Philip, King of France. In: Speculum. Jg. 68, Nr. 4, 1993, ISSN 0038-7134, S. 949–968, doi:10.2307/2865492.
    15 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 310.
    16 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 312.
    17 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 112–113.
    18 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 313.
    19 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 314.
    20 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 113.
    21 C. Bouyer: Dictionnaire des Reines de France, 1992, S. 137.
    22 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 114.
    23 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 318.
    24 Elisabeth Lalou: Senlis. In: Lexikon des Mittelalters. Band 7. dtv, München 2002, ISBN 3-423-59057-2, Sp. 1759
    25 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 115, Anm. 46.
    26 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 320.

    Kinder:
    1. 4. Philipp I. von Frankreich (Kapetinger) wurde geboren am 23 Mai 1052; gestorben am 29. od. 30.7.1108 in Melun.
    2. Hugo von Vermandois (von Frankreich) wurde geboren in 1057; gestorben am 18 Okt 1101.

  3. 10.  Graf Florens I. von Holland (Gerulfinger)Graf Florens I. von Holland (Gerulfinger) wurde geboren in cir 1020 (Sohn von Graf Dietrich III. von Holland (von West-Friesland) (Gerulfinger), der Jerusalemer und Othelendis von Sachsen); gestorben am 18 Jun 1061.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Florens_I._(Holland)

    Florenz I. (* um 1020; † 18. Juni 1061) war Graf von Holland.

    Er war der Sohn des Grafen Dietrich III. von Holland und der Othelendis von Haldensleben, Tochter von Markgraf Bernhard I. von der Nordmark.

    Leben
    Florens I. oder Floris I., wie er in Holland hieß, wurde um 1020 geboren. Er übernahm die Regierung ab 1049 von seinem verstorbenen Bruder Dietrich IV. Er unterwarf sich Kaiser Heinrich III. und konnte somit sein Erbe behaupten. Er setzte die traditionell gewordenen Fehden fort. Am 18. Juni 1061 wurde er von Markgraf Ekbert I. von Braunschweig-Meißen aus Rivalität um Friesland ermordet.

    Er heiratete 1050 Gertrud Billung von Sachsen (* um 1035; † 4. August 1113), Tochter des Herzogs Bernhard II.


    Literatur
    • Abraham Jacob van der Aa: Biographisch woordenboek der Nederlanden. Deel 6. J.J. van Brederode, Haarlem 1859, S. 115–116.
    • P. L. Müller: Florens I. Graf von Holland. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 125.
    • Poelman: Floris I. In: P.C. Molhuysen und P.J. Blok (Hrsg.): Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek. Deel 2. A.W. Sijthoff, Leiden 1912, Sp. 445.

    Gestorben:
    wurde ermordet

    Florens heiratete Gertrude Billung (von Sachsen) in 1050. Gertrude (Tochter von Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) und Markgräfin Eilika von Schweinfurt) gestorben in zw 1089 und 1093. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Gertrude Billung (von Sachsen) (Tochter von Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) und Markgräfin Eilika von Schweinfurt); gestorben in zw 1089 und 1093.

    Notizen:

    Gertrude und Florens I. hatten acht Kinder, davon vier Söhne, zwei Töchter und zwei unbekannt.

    Notizen:

    Kinder:
    • Dietrich V. (* um 1051; † 17. Juni 1091)
    • Bertha (* um 1055; † 1094) ∞ 1071 Philipp I., König von Frankreich (* 1052; † 29. Juli 1108)
    • Adele ∞ Balduin I. Graf von Guînes († 1092/96) (Haus Guînes)
    • Albert, Domherr
    • Florens, Domherr
    • Peter, Domherr
    • unbekannt
    • unbekannt

    Kinder:
    1. Graf Dietrich V. von Holland (Gerulfinger) wurde geboren in 1053; gestorben am 17 Jun 1091.
    2. 5. Bertha von Holland wurde geboren in cir 1055; gestorben am 15 Okt 1094 in Montreuil-sur-Mer.

  5. 12.  Graf Amadeus II. von Savoyen (Maurienne)Graf Amadeus II. von Savoyen (Maurienne) wurde geboren in cir 1050 (Sohn von Graf Otto von Savoyen (von Maurienne) und Markgräfin Adelheid (Arduine) von Susa (von Turin)); gestorben am 26 Jan 1080.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Savoyen; Graf von Savoyen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Amadeus_II._(Savoyen)

    Amadeus II. (* um 1050; † 26. Januar 1080) war Graf von Savoyen und ein Sohn von Graf Otto von Savoyen und dessen Frau Adelheid von Susa-Turin[1]

    Leben
    Amadeus stand unter starkem Einfluss seiner Mutter Adelheid und war mit Johanna von Genf verheiratet.[2]


    Literatur
    • Marie José: Das Haus Savoyen. Von den Ursprüngen bis zum roten Grafen. Stiftung Pro Castellione, Niedergesteln 1994.
    Einzelnachweise
    1 C. W. Previte Orton: The problem of the two Humberts. In: The Early History of the House of Savoy. 1000–1233.(books.google.de – Stammtafel S. 66. oder S. 480.)
    2 Amadeus II. Graf von Savoyen † 1080. manfred-hiebl.de, abgerufen am 22. November 2015.

    Name:
    Amadeus stand unter starkem Einfluss seiner Mutter Adelheid..

    Titel (genauer):
    Im Jahr 838 kam die Sapaudia an Hochburgund, gehörte dann ab 934 zum Königreich Burgund und kam mit diesem 1032 zum Heiligen Römischen Reich.
    In dieser Zeit bildete das Land zwischen Rhône und Alpenhauptkamm, Provence und Genfersee die Grafschaft Vienne, die 1023 dem Erzbischof von Vienne gegeben worden war; dieser spaltete von seinem neuen Besitz zwei Lehen ab, von denen er das nördliche, Maurienne (Chablais, das Tal der oberen Isère und das obere Wallis), Humbert I. mit den weißen Händen anvertraute; dieser hatte kurz zuvor (1025) das Aostatal erworben, sein Sohn bekam durch Heirat die Markgrafschaft Turin in seinen Besitz.
    Die neuen Herren nannten sich seit 1125 Grafen von Savoyen und entledigten sich bald ihres kirchlichen Lehnsherren. Nach dem Erwerb Pinerolos und Chambérys 1232 wurde Letzteres zur Hauptstadt Savoyens gemacht. 1268/1269 eroberte Savoyen das Waadtland.
    Zitat vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Savoyen

    Amadeus + Johanna von Genf. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Johanna von GenfJohanna von Genf (Tochter von Amadeus III. von Genf und Mathilde (Mahaut) von Boulogne (von Auvergne)).

    Notizen:

    Dieser Ehe entsprangen mehrere Kinder:
    • Humbert II. (* um 1060; † 1103; genannt: „Der Starke“), der sein Nachfolger wurde
    • Konstanze ∞ Otto, Bonifatius[2] oder Rainer[1] Marquis von Montferrat
    • Adelheid ∞ Manasse V. von Coligny (Haus Coligny)
    • Auxilia ∞ Humbert II. Seigneur de Beaujeu
    Nach dem Tode seines Bruders Peter im Jahr 1078, übernahm er für kurze Zeit die Regentschaft des Hauses Savoyen.

    Verheiratet:
    Amadeus war mit Johanna von Genf verheiratet.

    Kinder:
    1. 6. Humbert II. von Maurienne (Savoyen), der Dicke wurde geboren in cir 1060 in Carignano; gestorben am 14 Okt 1103 in Moûtiers; wurde beigesetzt in Cathédrale Saint-Pierre de Moûtiers.
    2. Adelheid von Maurienne (Savoyen)
    3. Auxilia von Savoyen

  7. 14.  Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse wurde geboren in cir 1017 (Sohn von Graf Rainold I. (Rainald) von Burgund und Herzogin Adelheid (Judith) von der Normandie); gestorben am 11 Nov 1087; wurde beigesetzt in Besançon (St. Stephan).

    Notizen:

    Wilhelm heiratete Stephanie von Vienne (von Longwy?) in zw 1049 und 1057. Stephanie gestorben in nach 1088. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Stephanie von Vienne (von Longwy?)Stephanie von Vienne (von Longwy?) gestorben in nach 1088.

    Notizen:

    1092 urkundlich bezeugt.

    Stephanie († 19. Oktober nach 1088), wurde zeitweise als Tochter von Graf Adalbert von Longwy, 1047 Herzog von Oberlothringen (Haus Châtenois) und Clémence de Foix angesehen.
    Diese Angabe zur Herkunft Stephanies stammt von Szabolcs de Vajay aus der Zeit um 1960; er traf die Aussage auf der Basis von zwei Dokumenten, mit denen er Adalbert die Grafschaft Longwy sowie eine Ehe mit Clémence, einer Tochter des Grafen von Foix zuwies; aus dieser Ehe sollten zwei Töchter stammen, Stephanie, die Ehefrau Wilhelms, und Ermesinde, Ehefrau von Wilhelm VII., Herzog von Aquitanien. Später korrigierte sich Vajay dahingehend, dass er die genannten Dokumente falsch interpretiert habe.
    Folglich ist weiterhin ungeklärt, wer der Vater der beiden Frauen ist. Stephanie wird mittlerweile dem Haus Barcelona zugeordnet, Ermesinde und Longwy dem Haus Luxemburg. Clemence, anhand der das Auftauchen dieses Namens unter den Nachkommen Stephanies und Ermesindes erklärt werden sollte, wird nicht mehr als Ehefrau Adalberts angesehen. Tatsächlich ist nicht bekannt, ob Adalbert verheiratet war, folglich auch nicht der Name seiner Ehefrau bzw. die Existenz von Nachkommen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Barcelona

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_(Lothringen)

    Kinder:
    1. Odo (Eudes) von Burgund gestorben in vor 1087.
    2. Graf Rainald II. von Burgund wurde geboren in cir 1050; gestorben in 1097.
    3. Wilhelm von Burgund gestorben in vor 1090.
    4. Graf Stephan I. von Burgund, Tollkopf wurde geboren in 1065; gestorben am 18 Mai 1102 in Askalon.
    5. Graf Raimund von Burgund wurde geboren in cir 1080; gestorben in 1107; wurde beigesetzt in Kathedrale, Santiago de Compostela.
    6. Hugo von Burgund gestorben am 13 Nov 1101.
    7. Papst Kalixt II. Guido von Burgund
    8. Stephanie (Étiennette) von Burgund
    9. Sibylle von Burgund wurde geboren in 1065; gestorben in nach 1103.
    10. Gräfin Ermentrud von Burgund wurde geboren in cir 1060.
    11. 7. Gisela von Burgund gestorben in nach 1133.
    12. Klementina (Clémence) von Burgund gestorben in cir 1133.
    13. Bertha (Burgund oder Tuskien) gestorben in 1098/1099.


Generation: 5

  1. 16.  König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme wurde geboren am 27 Mrz 972 (Sohn von König Hugo Capet (Kapetinger) und Adelheid (Aelis) von Poitou (von Aquitanien)); gestorben am 20 Jul 1031 in Melun.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Frankreich; König von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_II._(Frankreich)

    Robert II., genannt der Fromme (französisch Robert le Pieux; * 27. März 972; † 20. Juli 1031 in Melun) war ein König von Frankreich von 987 (ab 996 Alleinherrscher) bis 1031 aus der Dynastie der Kapetinger.

    Mitregent
    Robert war der einzige Sohn Hugo Capets und dessen Gemahlin Adelheid von Aquitanien. Sein Vater sorgte für eine vorzügliche Ausbildung, indem er den Sohn zeitweise in Reims von Gerbert von Aurillac unterrichten ließ. Nachdem der Vater im Mai 987 zum König gewählt und im Juli in Noyon gekrönt worden war, erhob er zur Sicherung der Erbfolge gegen vielfachen Widerstand auch seinen Sohn zum Mitkönig, der dann im Dezember 987 in Orléans von Adalbero von Reims gekrönt wurde.
    988 heiratete Robert auf Wunsch des Vaters in erster Ehe Rozala-Susanna, die Tochter König Berengars II. von Italien und Witwe des Grafen Arnulf II. von Flandern. Die Ehe wurde 992 getrennt, wohl weil Rozala mit ihren etwa 38 Jahren zu alt war, Kinder zu gebären. In zweiter Ehe vermählte er sich 996 mit Bertha von Burgund, der Tochter König Konrads von Burgund und Witwe des Grafen Odo I. von Blois.

    Alleinherrschaft
    Nach dem Tod seines Vaters im selben Jahr übernahm Robert die Alleinregierung und sorgte 997 für eine Beilegung des Streites zwischen Gerbert von Aurillac und dessen Vorgänger Arnulf um das Erzbistum Reims. Gerbert begab sich danach an den Hof des jungen Kaisers Otto III.
    Roberts zweite Ehe führte zu Komplikationen mit dem Klerus, denn er stand als Cousin zweiten Grades in zu naher Verwandtschaft zu Bertha. Ihre gemeinsamen Urgroßeltern waren König Heinrich I. und Mathilde von Sachsen. Die Großmutter väterlicherseits von Robert II., Hadwig von Sachsen, war die Schwester der Großmutter mütterlicherseits von Bertha, Gerberga von Sachsen. Diese nahe Verwandtschaft zwischen den Ehegatten, nämlich im 3. kanonischen Grad, veranlasste Papst Gregor V. im Jahr 9998 dazu, eine Scheidung zu verlangen und durch Exkommunikation auch zu erzwingen. 1003 heiratete er dann Konstanze von der Provence, mit der er sieben Kinder hatte. Da Robert aber sein Verhältnis zu Bertha weiter führte, spaltete sich der Hof in den mächtigen familiären Anhang der beiden Frauen, auf Berthas Seite standen ihre Söhne aus dem Hause Blois, während Konstanze von dem Haus Anjou unterstützt wurde. Roberts Autorität gegenüber diesen mächtigen Fürsten war gering. Den Mord an dem Pfalzgrafen Hugo von Beauvais 1008 während eines Jagdausfluges des Hofes konnte er nicht gerichtlich verfolgen, da sich der verantwortliche Graf Fulko Nerra von Anjou einfach weigerte, vor dem Hofgericht zu erscheinen.
    Nachdem im Jahr 1002 sein Onkel Heinrich gestorben war, versuchte Robert die Gelegenheit zu nutzen, das Herzogtum Burgund der königlichen Domäne hinzuzufügen. Dabei traf er aber auf den Widerstand des burgundischen Adels unter der Führung des Grafen Otto Wilhelm, der selber einen Anspruch auf das Herzogtum erhob. Erst nachdem Robert 1005 Auxerre erobert hatte, zog Otto Wilhelm seine Ansprüche zurück. Der Krieg endete aber erst mit dem der Einnahme von Sens 1015 und dem Tod des oppositionellen Bischofs Brun von Langres 1016. Robert gelangte mit dem Adel Burgunds zu einem Kompromiss, indem die Autonomie des Herzogtums durch die Ernennung seines Sohnes Heinrich zum Herzog weiter gewahrt wurde.
    Ein ähnliches Vorgehen versuchte Robert auch in der Champagne, nach dem dort um 1020 Graf Stephan von Meaux-Troyes gestorben war. Hier aber musste er der überlegenen militärischen Stärke des Grafen Odo II. von Blois nachgeben, der sich bis 1023 in der Champagne durchsetzen konnte. Zum Zwecke eines gemeinsamen Bündnisses gegen Odo traf sich Robert am 10. und 11. August 1023 mit Kaiser Heinrich II. bei Ivois. Diese Allianz endete aber schon mit dem Tod des Kaisers im folgenden Jahr ohne irgendeinen Vorteil gebracht zu haben. Stattdessen schloss er mit Odo einen Frieden und erkannte ihm die Champagne zu. Robert versuchte den Tod des Kaisers zu nutzen um das 925 dem westfränkischen Regnum verloren gegangenen Lothringen zurückzugewinnen. Gleichzeitig unterstützte er die Aspirationen Herzog Wilhelms V. von Aquitanien auf die italienische Krone, die zuvor schon ihm angeboten worden war. Diese Pläne scheiterten aber mit dem Verzicht Herzog Wilhelms auf Italien und der schnellen Durchsetzung des Saliers Konrad II. auf dem Thron im ostfränkischen Regnum.
    Bereits im Jahr 1017 hatte Robert seinen erstgeborenen Sohn Hugo zum Mitkönig krönen lassen. Nach dessen Tod 1025 setzte er gegen den Widerstand seiner Frau die Krönung des zweitältesten Heinrich durch. Konstanze hatte sich für die Ansprüche ihres Lieblingssohnes Robert eingesetzt. Dieser Konflikt belastete Roberts letzte Lebensjahre und war auch nach seinem Tod 1031 noch nicht beigelegt. Er wurde in der Abtei Saint-Denis begraben.

    Nachleben
    Den Beinamen „der Fromme“ erhielt der König aufgrund der von seinem Biographen Helgaud von Fleury geschilderten Frömmigkeit: Robert soll durch Handauflegen und Segnungen erfolgreich Wunden und Skrofeln geheilt und sich der Pflege Kranker und Aussätziger angenommen haben. Damit begründete er einen Brauch der bis zum Ende der Monarchie von seinen Nachkommen weitergeführt wurde. Für Robert und seine unmittelbaren Nachfolger bildete das Attribut des wundertätigen Heilens eine Möglichkeit sich gegenüber den mächtigen Fürsten ihrer Zeit abzugrenzen, da diese Fähigkeit nur gekrönten Personen kraft der göttlichen Gnade ihres Amtes anerkannt wurde. Helgaud von Fleury beanspruchte wenn auch vergeblich das Leben Roberts als heiligenmäßig anzuerkennen.
    Rodulfus Glaber bescheinigte dem König einen hohen Sinn für Bildung und Studium. Richer von Reims übte Anerkennung an dem Sachverstand Roberts in den Fächern der Theologie und des kanonischen Rechts. Der Bischof Adalbero von Laon widmete ihm die Schrift Carmen ad Rotbertum regem, in der er die funktionale Dreiteilung der menschlichen Gesellschaft in Geistliche, Kämpfer und Arbeiter, svw. Feudalismus, beschrieb. Dies ist überhaupt eine der frühsten Beschreibungen dieser gesellschaftlichen Ordnung die das hohe Mittelalter prägte.
    Indem er 1022 in Orléans eine Anzahl von kirchlichen Amtsträgern der Stadt, darunter den Beichtvater Konstanzes, als Ketzer verbrennen ließ, war Robert der erste mittelalterliche Herrscher, der eine Ketzerverbrennung anordnete.

    Robert heiratete Königin Konstanze von der Provence (von Arles) in 1003. Konstanze (Tochter von Markgraf Wilhelm I. von der Provence (von Arles), der Befreier und Adélaide (Adelheid, Blanche) von Anjou) wurde geboren in 986; gestorben am 25 Jul 1034 in Melun oder Senlis; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Königin Konstanze von der Provence (von Arles)Königin Konstanze von der Provence (von Arles) wurde geboren in 986 (Tochter von Markgraf Wilhelm I. von der Provence (von Arles), der Befreier und Adélaide (Adelheid, Blanche) von Anjou); gestorben am 25 Jul 1034 in Melun oder Senlis; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Notizen:

    Konstanze hatte mit Robert II. sieben Kinder, drei Töchter und vier Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konstanze_von_der_Provence

    Konstanze von der Provence (auch: Konstanze von Arles; * 986; † 25. Juli 1034 in Melun oder Senlis) war von 1003 bis 1031 Königin von Frankreich.
    Tochter des Grafen Wilhelm I. von der Provence und der Adelheid von Anjou. Als dritte Frau des Königs Robert des Frommen von Frankreich gelang es ihr endlich, ihm durch die Geburt eines Sohnes, Hugo, die Nachfolge zu sichern. Konstanze wird einmal als schön, intelligent und lebhaft, dann als ehrgeizig, geizig und biestig beschrieben. Sie hat die Menschen in Paris aber sicher mit der südfranzösischen Mode entsetzt, die viel freizügiger war als die im Norden Frankreichs.
    Im Jahr 1007/1008 wurde Hugo von Beauvais, ein Vertrauter des Königs, bei einem Jagdausflug von 12 Soldaten, die von Konstanzes Verwandten Fulko III. Nerra, Graf von Anjou, angeführt wurden, ermordet. Inwieweit die Königin selbst in den Vorfall verwickelt war, ist unklar. Hugo von Beauvais soll aber Unfriede zwischen ihr und ihrem Mann gesät haben. Seit 1025/1026 war die Königin ungewöhnlich intensiv an der Regierung ihres Gemahls beteiligt. Der Grund dafür war sicherlich unter anderem das Alter des Königs zu der Zeit, der mindestens 14 Jahre älter war als seine Frau, die gegenüber ihrem alternden Gemahl an Eigengewicht in der königlichen Herrschaftsausübung gewinnen konnte.
    Konstanze hat man die Einführung einer „Poésie nationale“ in Frankreich und den Sinn für den Reim zu verdanken.
    1033 trat sie in das Kloster Melun oder Senlis ein, wo sie am 25. Juli 1034 starb. Sie wurde in der Basilika von St-Denis beigesetzt.

    Nachfahren
    Aus der Ehe mit Robert II. von Frankreich entstammten sieben Kinder:
    • Adele (Hadwig, * 1003; † nach 1063), Gräfin von Auxerre, ⚭ 1028 Rainald I. (Nevers) († 1040)
    • Hugo (* 1007; † 17. September 1025), Kronprinz und ab 1017 Mitkönig
    • Heinrich I. (* 1008; † 4. August 1060), König von Frankreich
    • Adela (auch Adelheid, Adelaide oder Alix) (* 1009/1014; † 8. Januar 1079)
    1 ⚭ 1027 Richard III. (Normandie) († 1027)
    2 ⚭ 1028 Balduin V. (Flandern) († 1067)
    • Robert (* 1011; † 21. März 1076), ab 1025 Herzog von Burgund
    • Odo (* 1012/13; † 1056),
    • Beatrice



    Literatur
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette. Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5.
    • Carsten Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich. Steiner, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-08113-5.
    Weblinks
     Commons: Konstanze von der Provence – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Notizen:

    Aus Roberts dritter Ehe mit Konstanze von der Provence gingen sieben Kinder hervor:
    • Adele (Hadwig, * 1003; † nach 1063), Gräfin von Auxerre, ∞ 1028 mit Graf Rainald I. von Nevers († 1040)
    • Hugo (* 1007; † 17. September 1025), Kronprinz und ab 1017 Mitkönig
    • Heinrich I. (* 1008; † 4. August 1060), Roberts Nachfolger als König von Frankreich
    • Adela (auch Adelheid, Adelaide oder Alix) (* 1009/1014; † 8. Januar 1079), 1 ∞ 1027 mit Herzog Richard III. von Normandie († 1027), 2 ∞ 1028 mit Graf Balduin V. von Flandern († 1067)
    • Robert (* 1011; † 21. März 1076), ab 1025 Herzog von Burgund
    • Odo (* 1012/13; † 1056),
    • Beatrice
    • Constance (* 1014; † 1052)

    Verheiratet:
    1003 heiratete er dann Konstanze von der Provence, mit der er sieben Kinder hatte. Da Robert aber sein Verhältnis zu Bertha weiter führte, spaltete sich der Hof in den mächtigen familiären Anhang der beiden Frauen, auf Berthas Seite standen ihre Söhne aus dem Hause Blois, während Konstanze von dem Haus Anjou unterstützt wurde.

    Kinder:
    1. Prinzessin Adele (Hadwig) von Frankreich wurde geboren in cir 1003; gestorben in 5 Jun nach 1063.
    2. 8. Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger) wurde geboren in 1008; gestorben am 4 Aug 1060 in Vitry-aux-Loges bei Orléans.
    3. Adela von Frankreich, die Heilige wurde geboren in ca 1009 od ca 1014; gestorben am 8 Jan 1079.
    4. Herzog Robert I. von Burgund (Kapetinger), der Alte wurde geboren in 1011; gestorben am 21 Mrz 1076 in Fleurey-sur-Ouche.

  3. 18.  Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise wurde geboren in 978 (Sohn von Grossfürst Wladimir I. von Kiew (Rurikiden), der Grosse und Prinzessin Rogneda von Polotzk, die Kummervolle ); gestorben am 20 Feb 1054 in Wyschegorod; wurde beigesetzt in Kiew.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jaroslaw_der_Weise

    Jaroslaw I. Wladimirowitsch, genannt der Weise (russisch Мудрый), aus dem Geschlecht der Rurikiden (* 979/86; † 20. Februar 1054), war Großfürst von Kiew (1019–1054), Sohn Wladimirs I., des Heiligen, und Rognedas von Polozk.

    Leben
    Die Rurikiden gehörten den Rus an, der skandinavischstämmigen Führungsschicht, die sich seit der Mitte des 9. Jahrhunderts unter den Ostslawen niedergelassen und das Reich der Kiewer Rus gegründet hatte. Die Rurikiden waren bis zum Ende des 10. Jahrhunderts weitgehend slawisiert. Jaroslaws Vater Wladimir war 988 der erste Kiewer Großfürst, der das Christentum annahm und damit erheblich zum Aufstieg Kiews zur ostslawischen Hegemoniemacht beitrug.
    Zwischen 987 und 1010 war Jaroslaw Fürst von Rostow. Einer Legende nach soll er um 1010 im Kampf eine mächtige Bärin bezwungen und an dieser Stelle die Stadt Jaroslawl gegründet haben.
    Jaroslaw hatte von seinem Vater nach dem Tod des älteren Bruders und designierten Thronfolgers Wyscheslaw die Herrschaft über die reiche Handelsstadt Nowgorod zugesprochen bekommen. 1014 weigerte Jaroslaw sich, seinem Vater den Tribut zu zahlen. Zu einem Feldzug Wladimirs gegen seinen Sohn kam es nicht mehr, weil Wladimir am 15. Juli 1015 starb.
    Dafür begannen sofort Nachfolgekämpfe zwischen Jaroslaw und seinen Brüdern und Onkeln (siehe auch Boris und Gleb). Zunächst konnte sich Jaroslaws Halbbruder Swjatopolk mit Hilfe seines Schwiegervaters, des polnischen Herzogs Boleslaw I. durchsetetzen. Jaroslaw hielt sich aber in Nowgorod. Dort zog er ein Heer skandinavischer Krieger zusammen und schlug im Spätsommer 1016 Swjatopolk. Im Sommer 1017 griffen Jaroslaw I. und Kaiser Heinrich II. einer vorherigen Absprache folgend Boleslaw I. von zwei Seiten her an. Im darauf folgenden Sommer gelang es Boleslaw, Kiew zu erobern. Jaroslaw konnte zwar nach Nowgorod fliehen, seine weiblichen Verwandten und ein großer Goldschatz fielen jedoch in die Hände des polnischen Herzogs. Kurz darauf vertrieb Jaroslaw den erneut als Großfürst eingesetzten Swjatopolk wieder aus Kiew.
    Von 1029 bis 1031 wiederholte sich das Szenario von 1017: Wieder wurde Polen aus dem Westen, nun von Konrad II., und aus dem Osten von Jaroslaw angegriffen. Diesmal gelang es dem Großfürsten, weite Gebiete mit einem wichtigen Burgengürtel für Kiew zu erobern und kurzzeitig den ihm genehmen ältesten Sohn des 1025 verstorbenen Boleslaws und Bruder des über Polen herrschenden Mieszko II. Lambert, Bezprym, als Herrscher in Polen zu installieren. Nach der Ermordung Bezpryms im Jahre 1032 erlangte Mieszko seine Herrschaft zurück.
    Um 1035 herum begann Jaroslaw mit einer weitreichenden Heiratspolitik. Er selbst heiratete Ingigerd, die Tochter Olof Skötkonungs von Schweden. Seine Söhne und Töchter wurden in die Königshäuser Frankreichs (Anna), Norwegens, Ungarns, Byzanz’ und an deutsche Fürsten verheiratet. Der polnische Thronanwärter Kasimir heiratete eine Schwester Jaroslaws, Maria Dobroniega, mit dessen Hilfe er sich als König von Polen durchsetzen konnte.
    1036 errang Jaroslaw I. den entscheidenden Sieg gegen das Reitervolk der Petschenegen. 1043 misslang ein Flottenangriff auf Konstantinopel.
    1019 erließ Jaroslaw I. die Russkaja Prawda, die erste russische Gesetzessammlung. Sie stellt eine Mischung byzantinischer Gesetze und slawischen Gewohnheitsrechts dar. Darüber hinaus versuchte er mit umfangreichen Nachfolgeregelungen, Erbstreitigkeiten nach seinem Tod zu verhindern, was allerdings nicht gelang. Vielmehr begründete er das Senioratsprinzip, das in den folgenden Jahrhunderten ein Grund dafür war, dass sich die russischen Fürstentümer kaum als feste Herrschaftsverbände sttabilisieren konnten. Auf der Russkaja Prawda und der Schaffung des Senioratsprinzips beruht sein Beiname der Weise. Weitere Verdienste errang er durch den Stadtausbau von Kiew und Nowgorod, vor allem mit den Sophienkathedralen der beiden Städte. Sein Sarg liegt noch heute in der Sophienkathedrale von Kiew.

    Ehe und Nachkommen
    Siehe auch: Erbfolge Jaroslaws des Weisen
    Jaroslaw war erstmals verheiratet mit einer Frau, deren Name nicht überliefert ist. 1018 wurde sie vom polnischen Herrscher Bolesław Chrobry gemeinsam mit den Schwestern von Jaroslaw gefangen genommen.[1] Weitere Informationen über sie gibt es nicht.
    Als Sohn aus dieser Ehe ist bekannt
    • Ilja (* vor 1020,† vor 1034), Fürst von Nowgorod (vor 1034)
    1019 heiratete er dann die schwedische Prinzessin Ingegerd (* 1001; † 1050), Tochter des schwedischen Königs Olof Skötkonung und dessen Frau Estrid. Sie hatten zusammen fünf Söhne und drei Töchter:
    • Wladimir II. Holti (* 1020; † 4. Oktober, 1052) Fürst von Nowgorod (1034–1052)
    • Elisabeth von Kiew, ∞ Harald III. König von Norwegen
    • Anastasia von Kiew (* 1023; † ca. 1074), ∞ Andreas I. König von Ungarn
    • Isjaslaw I. (* 1024; † 1078), Großfürst von Kiew, ∞ Gertrude von Polen, Tochter des polnischen Königs Mieszko II. Lambert
    • Swjatoslaw II. (* 1027; † 1076), Großfürst von Kiew
    • Wsewolod I. (* 1030; † 13. April 1093), Großfürst von Kiew, ∞ Irina, Tochter des byzantinischen Kaisers Konstantin IX.
    • Anna von Kiew (* um 1024 bis 1035; † um 1075 bis 1089), ∞ Heinrich I. König von Frankreich
    • Wjatscheslaw († 1057), Fürst von Smolensk (1054–1057)
    • Igor (* 1034/36,† 1060), Fürst von Wolhynien (1054–1057) und Fürst von Smolensk (1057–1060)

    Nachwirkung
    In Kiew befindet sich ein Denkmal für Jaroslaw den Weisen.
    2010 verfilmte der russische Regisseur Dmitri Korobkin die Legende um die Gründung der Stadt Jaroslawl unter dem Titel: Ritterfürst Jaroslaw – Angriff der Barbaren.


    Literatur
    • Karin Groll: Jaroslaw I. der Weise. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 1566.
    Weblinks
    Commons: Jaroslaw der Weise – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Jaroslaw der Weise in der Britannica Online (englisch)
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Thietmar von Merseburg, Chronik, Buch 8, Kapitel 32

    Jaroslaw heiratete Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden in 1019. Ingegerd (Tochter von Olof Skötkonung von Schweden und Estrid (Obodritin)) wurde geboren in 1001; gestorben am 10 Feb 1050. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden wurde geboren in 1001 (Tochter von Olof Skötkonung von Schweden und Estrid (Obodritin)); gestorben am 10 Feb 1050.

    Notizen:

    Ingegerd und Jaroslaw hatten acht Kinder, fünf Söhne und drei Töchter.

    Kinder:
    1. Prinzessin Anastasia von Kiew (Rurikiden) wurde geboren in 1023; gestorben in cir 1074; wurde beigesetzt in Familiengruft der Abteikirche Tihany am Plattensee.
    2. Grossfürst Isjaslaw I. von Kiew (Rurikiden) wurde geboren in 1024; gestorben am 3 Okt 1078; wurde beigesetzt in Kiew.
    3. Wsewolod I. Jaroslawitsch von Kiew (Rurikiden) wurde geboren in 1030; gestorben am 13 Apr 1093.
    4. 9. Anna von Kiew (Rurikiden) wurde geboren in zw 1024 und 1035.

  5. 20.  Graf Dietrich III. von Holland (von West-Friesland) (Gerulfinger), der Jerusalemer Graf Dietrich III. von Holland (von West-Friesland) (Gerulfinger), der Jerusalemer (Sohn von Graf Arnulf von Holland (von Gent) (Gerulfinger) und Liutgard von Luxemburg); gestorben am 27 Mai 1039.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 993 bis 1039; Graf von Holland

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_III._(Holland)

    Dietrich III. genannt der Jerusalemer (Theodericus Hieroselymita; auch Diederik oder Dirk) († 27. Mai 1039) war Graf von Holland von 993 bis 1039.

    Die Grafschaft
    Bis zum Jahr 1101 wurde die Grafschaft Holland Westfriesland genannt, so dass Dietrichs tatsächlicher Titel der eines Grafen in Friesland war. Westfriesland unterschied sich zu der Zeit stark vom heutigen Holland; der größte Teil des Landes war unbewohntes Wattenmeer und Sumpfgebiet, bewohnt waren lediglich die Dünen an der Küste und die Flusstäler.

    Dietrichs Regentschaft
    Dietrich III. gehörte zur Familie der Gerulfinger; er war ein Sohn von Graf Arnulf und der Luitgard, einer Tochter von Graf Siegfried I. von Luxemburg. Er stand in seinen ersten Jahren unter der Regentschaft seiner Mutter, einer Schwester von Kaiserin Kunigunde, der Ehefrau Kaiser Heinrichs II. Ihm wird bei Beiname der Jerusalemer (Hieroselymita) zugeschrieben, woraus geschlossen wird, dass er eine Pilgerfahrt ins Heilige Land unternahm.

    Konflikt mit dem Kaiser
    Vor 1018 war Dietrich ein machtloser Vasall Heinrichs II., obwohl sich sein Lehen in einer strategisch wichtigen Position befand: Utrecht, im Rheindelta gelegen, war die größte Handelsstadt der deutschen Könige, die Händler mussten durch Dietrichs Grafschaft segeln, um die Nordsee zu erreichen.
    Dietrich III. ließ in Vlaardingen eine Festung bauen, mit deren Hilfe er – ohne Genehmigung des Kaisers – Zoll erhob. Kaufleute aus Tiel alarmierten den Kaiser auch über gewalttätige Übergriffe von Dietrichs Leuten gegen sie. Der Kaiser entschloss sich, Dietrichs Herrschaft zu beenden und übertrug das Land dem Bischof von Utrecht. Eine große kaiserliche Armee zog gegen die neue Festung. In der anschließenden Schlacht von Vlaardingen am 29. Juli trug Dietrich III. jedoch einen äußerst wichtigen Sieg davon, in deren Ergebnis er nicht nur seinen Besitz behielt, sondern auch die Erlaubnis bekam, weiterhin Zoll zu erheben.
    Nach Dietrichs Tod 1039 fiel die kaiserliche Armee mehrfach ins Land ein, um das Land der holländischen Grafen zu beanspruchen. Der mächtige Graf Robert I. von Flandern half Dietrich V., Urenkel Dietrichs III. und sein eigener Stiefsohn, die Machtposition der Grafen wiederherzustellen.

    Familie
    Verheiratet war Dietrich mit Othelendis († 9. März 1044), Tochter des Bernhard von Sachsen. Mit ihr hatte er drei Kinder:
    • Dietrich IV. († 13. Januar 1049), 1039 Graf von Holland
    • Florens I. († 18. Juni 1061), 1049 Graf von Holland
    • Bertrada, ∞ Dietrich I. († 1056), Graf von Katlenburg


    Literatur
    • Thimo de Nijs, Eelco Beukers: Geschiedenis van Holland. Part I: Tot 1572 (Hilversum 2002)
    • Dirk P. Blok: Dietrich III. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 1023.
    • Poelman: Dirk III. In: P.C. Molhuysen und P.J. Blok (Hrsg.): Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek. Deel 1. A.W. Sijthoff, Leiden 1911, Sp. 719.
    • P. L. Müller: Dietrich III. (Graf in Friesland). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 177 f.
    • Abraham Jacob van der Aa: Biographisch woordenboek der Nederlanden. Deel 4. J.J. van Brederode, Haarlem 1858, S. 186–187.
    Weblinks
    Commons: Dirk III of Holland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Dietrich + Othelendis von Sachsen. Othelendis (Tochter von Herzog Bernhard I. von Sachsen (Billunger) und Gräfin Hildegard von Stade) gestorben am 9 Mrz 1044. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 21.  Othelendis von Sachsen (Tochter von Herzog Bernhard I. von Sachsen (Billunger) und Gräfin Hildegard von Stade); gestorben am 9 Mrz 1044.
    Kinder:
    1. 10. Graf Florens I. von Holland (Gerulfinger) wurde geboren in cir 1020; gestorben am 18 Jun 1061.
    2. Gertrud von Braunschweig, die Ältere gestorben am 21 Jul 1077.
    3. Suanehild von West-Friesland

  7. 22.  Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger)Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) wurde geboren in cir 1000 (Sohn von Herzog Bernhard I. von Sachsen (Billunger) und Gräfin Hildegard von Stade); gestorben am 29 Mai 1059.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Sachsen (Seit 1011)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_II._(Sachsen)

    Bernhard II. (* nach 990; † 29. Juni 1059) aus der Familie der Billunger war seit dem Jahr 1011 Herzog in Sachsen. Er war der Sohn von Herzog Bernhard I. und Hildegard, einer Tochter des Grafen Heinrich I. „Der Kahle“ von Stade, und ein Enkel von Hermann Billung. Seine Geschwister waren: Imma, Godesti, Othelendis, Mathilde und Thietmar.

    Er war Vogt zu Lüneburg, Verden, Möllenbeck, Minden, Herford, Kemnade (Holzminden) und Fischbeck und besaß Grafenrechte bis nach Friesland hin.
    Er übergab die in seiner Obhut befindliche Heilige Lanze erst an Heinrich II. als dieser im Juli 1002 bei der Nachwahl (zum König) in Merseburg das alte sächsische Recht zu achten versprach.
    Als nachherigen Kaiser (ab 1014) unterstützte er ihn nur lasch gegen Polen und vermittelte 1018 den Frieden von Bautzen.
    1019/20 rebellierte er und erzwang die Anerkennung aller Stammesrechte.
    Mit Hilfe des Fürsten Gottschalk band er die Slawen wieder enger ans Reich. 1024 erkannte er Konrad II. an.
    Er stand gegen die Grafen von Stade und von Werl. Ferner gegen die Erzbischöfe von Bremen und die sächsischen Bischöfe, ab 1043 besonders gegen den Erzbischof Adalbert von Bremen, dem er die Schuld am Tod seines Bruders gab. Thietmar soll 1048 einen Mordanschlag auf Heinrich III. geplant haben.
    1024 bis 1025 ließ er die Neue Burg in Hamburg errichten. Er wurde in der St.-Michaelis-Kirche in Lüneburg begraben.

    Nachkommen
    Bernhard II. war verheiratet mit Eilika († 10. Dezember nach 1055/1056), einer Tochter des Heinrich von Schweinfurt, Markgraf des Nordgau. Er hatte mit ihr fünf Kinder:
    • Ordulf (Otto) († 28. März 1072) Herzog von Sachsen, begraben in St. Michaelis in Lüneburg ∞ I November 1042 Wulfhild von Norwegen († 24. Mai 1071) Tochter des Königs Olav II. Haraldsson
    • Hermann († 1088) Graf 1059/80
    • Gertrud († 4. August 1089 (oder 1093)), ∞ I Floris I. Graf von Holland (ermordet 28. Juni 1061 bei Hemert) (Gerulfinger), ∞ II 1063 Robert I. der Friese († 12. oder 13. Oktober 1093), 1062/71 Graf von Holland, 1071 Graf von Flandern
    • Ida († 31. Juli 1101) Erbin von Laroche (Ardennen) ∞ I Friedrich († 28. August 1065) 1046 Herzog von Lothringen (Wigeriche), ∞ II 1065/66 Albert III. († 22. Juni 1102) Graf von Namur, 1035 bezeugt (Haus Namur)
    • Hadwig/Hedwig (* um 1030/35, † 17. Juli um 1112), ∞ Engelbert I. († 1. April 1096), Graf von Spanheim, Markgraf von Istrien



    Literatur
    • Hans-Joachim Freytag: Bernhard II.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 112 (Digitalisat).
    • Ernst Steindorff: Bernhard II., Herzog von Sachsen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 435–437.
    Weblinks
     Commons: Bernhard II. (Sachsen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Bernhard heiratete Markgräfin Eilika von Schweinfurt in cir 1020. Eilika (Tochter von Markgraf Heinrich von Schweinfurt und Gräfin Gerberga in der Wetterau) wurde geboren in cir 1005; gestorben in nach 1059. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 23.  Markgräfin Eilika von SchweinfurtMarkgräfin Eilika von Schweinfurt wurde geboren in cir 1005 (Tochter von Markgraf Heinrich von Schweinfurt und Gräfin Gerberga in der Wetterau); gestorben in nach 1059.

    Notizen:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Eilika_of_Schweinfurt

    Eilika of Schweinfurt (c. 1005 – 10 Dec aft. 1059) was Duchess consort of Saxony.

    She came from a Bavarian noble family as the daughter of Margrave Henry of Schweinfurt and Gerberga of Gleiberg (970 – aft. 1036).[1][2]
    Around 1020, Eilika married Bernard II, Duke of Saxony and was mother of:[1][2]
    • Ordulf, Duke of Saxony (1022 – 1072)
    • Herman (d. 1086)
    • Gertrude (d. 1115), married Floris I, Count of Holland in 1050 and Robert I, Count of Flanders in 1063
    • Hedwig, married Engelbert I, Count of Spanheim (d. 1096)
    • Ida (d. 31 Jul 1102), married Frederick, Duke of Lower Lorraine (d. 1065) with the county of La Roche as a dowry, and Count Albert III of Namur



    References
    1 "Eilika Schweinfurt" (in French). Histoire de l'Europe et de la Mediterranee.
    2 "Eilika Margravine of Schweinfurt". Mathematical.

    Kinder:
    1. Herzogin Ida von Sachsen? wurde geboren in cir 1035; gestorben am 31 Jul 1102.
    2. 11. Gertrude Billung (von Sachsen) gestorben in zw 1089 und 1093.
    3. Ordulf (Otto) von Sachsen (Billunger) gestorben am 28 Mrz 1072.
    4. Hadwig (Hedwig) von Sachsen wurde geboren in ca 1030/1035; gestorben in an einem 17 Jul ca 1112.

  9. 24.  Graf Otto von Savoyen (von Maurienne)Graf Otto von Savoyen (von Maurienne) wurde geboren in cir 1021 (Sohn von Graf Humbert I. von Savoyen (von Maurienne), Weisshand und Gräfin Ansilia von Schänis); gestorben in an einem 19 Jan zw 1058 und 1060.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Savoyen, Markgraf von Susa-Turin

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_(Savoyen)

    Otto von Savoyen, auch Oddo geschrieben (* um 1021; † 1060) war Graf von Savoyen sowie Markgraf von Susa-Turin und der jüngste Sohn von Humbert I. und dessen Frau Anzilla von Lenzburg.[1]

    Otto ließ gegen den Willen des Bischofs von Maurienne eigene Münzen prägen. Er pflegte die Beziehung zu den Salierfürsten Heinrich III. und Heinrich IV., der später seine Tochter Bertha heiratete.[1] Im Jahr 1045 oder 1046 heiratete Otto Adelheid von Susa, eine Tochter Ulrich-Manfreds Markgraf von Turin aus der Familie der Arduine. Diese war zuvor bereits mit Hermann von Schwaben vermählt, der im Jahr 1038 verstorben war. Zum Zeitpunkt der Vermählung sollen Adelheid etwa 25 und Otto rund 45 Jahre alt gewesen sein.[2] Die Ehe brachte ihm zahlreiche Territorien im Piemont und den Zugang zum Mittelmeer ein.
    Nach seinem Tode 1060 übernahm seine Frau Adelheid die Regentschaft. Im Investiturstreit war sie eifrige Verfechterin der Ghibellinen. Nach ihrem Tod 1091 verlor Savoyen die Gebiete östlich der Alpen mit Ausnahme von Susa.
    Otto und Adelheid hatten folgende Kinder:
    • Peter I. wird sein Nachfolger. Seine Mutter Adelheid überlebte ihn und übte einen starken Einfluss auf ihn aus.
    • Amadeus II. ∞ Johanna von Genf, nach dem Tode seines Bruders Peter I. 1078 führte diese Linie des Hauses Savoyen weiter.
    • Bertha ∞ 13. Juli 1066 Kaiser Heinrich IV.
    • Adelheid von Turin ∞ 1062 Rudolf Graf von Rheinfelden. (Gegenkönig von Heinrich IV.)
    • Otto, war von 1073 bis 1079 Bischof von Asti.


    Literatur
    • Marie José: Das Haus Savoyen. Von den Ursprüngen bis zum roten Grafen. Stiftung Pro Castellione, Niedergesteln 1994.
    Einzelnachweise
    1 Oddo Graf von Savoyen † 1059. manfred-hiebl.de, abgerufen am 22. November 2015.
    2 Siegmund Jakob Baumgarten: Uebersetzung der Algemeinen Welthistorie die in Engeland durch eine Geselschaft von Gelehrten ausgefertigt worden …. Band 41, 2. Auflage. J.J. Gebauer, Halle 1779, S. 392 ff. (books.google.de)

    Otto heiratete Markgräfin Adelheid (Arduine) von Susa (von Turin) in cir 1046. Adelheid (Tochter von Markgraf Olderich (Odelricus dictus Mainfredus) von Turin (Arduine) und Markgräfin Berta von Este) wurde geboren in cir 1015 in Turin; gestorben am 19 Dez 1091 in Canischio, Piemont, Italien; wurde beigesetzt in Canischio, Piemont, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 25.  Markgräfin Adelheid (Arduine) von Susa (von Turin)Markgräfin Adelheid (Arduine) von Susa (von Turin) wurde geboren in cir 1015 in Turin (Tochter von Markgraf Olderich (Odelricus dictus Mainfredus) von Turin (Arduine) und Markgräfin Berta von Este); gestorben am 19 Dez 1091 in Canischio, Piemont, Italien; wurde beigesetzt in Canischio, Piemont, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Adelaide of Susa, ((also Adelheid, Adelais, or Adeline)
    • Französischer Name: Adélaïde de Suse, parfois mentionnée sous la forme Adélaïde de Turin, surnommée « la Grande Comtesse.
    • Titel (genauer): Markgräfin von Turin (von 1034, spätestens jedoch ab 1046, bis zu ihrem Tod 1091)
    • Titel (genauer): Countess of part of the March of Ivrea, Marchioness of Turin
    • Titel (genauer): Margrave (marquise) de Suze et de Turin (ca1034 - ca1091), Comtesse de Savoie Régente

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Adelaide_of_Susa

    Français: https://en.wikipedia.org/wiki/Adelaide_of_Susa



    https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Susa

    Adelheid von Susa (auch Adelheid, Adelais oder Adeline; * um 1014/1020; † 19. Dezember 1091[1]) war seit 1034 bis zu ihrem Tod die Markgräfin von Turin. Sie verlegte den Regierungssitz von Turin nach Susa und richtete hier den Gerichtshof ein. Sie war die letzte aus dem Geschlecht der Arduine.

    Leben
    Adelheid wurde um 1014/1020 in Turin als Tochter von Odalrich-Aginfred II. (früher oft mit Odalrich-Manfred übersetzt) und Bertha, Tochter von Markgraf Oberto (Obertenghi) geboren. Über ihre Jugend ist nichts bekannt. Ihr einziger Bruder verstarb vor ihrem Vater im Jahre 1034. Nach Odalrich-Aginfreds Tod wurde die große Markgrafschaft zwischen ihr und ihren Schwestern Irmgard (Imilla) und Bertha aufgeteilt, wobei sie als den größten Teil die Grafschaften von Ivrea, Auriate, Aosta und TTurin erhielt. Die markgräflichen Titel war jedoch in erster Linie mit militärischen Verpflichtungen verbunden, die von ihr als Frau nicht erfüllt werden durften. Konrad II., römisch-deutscher Kaiser, arrangiert deshalb eine Ehe mit Hermann IV., Herzog von Schwaben, und setzte ihn 1034 als Markgraf von Turin ein. Die Hochzeit wurde im Januar 1037 durchgeführt, aber Hermann starb Juli 1038 im Kampf um Neapel an der Pest.[2]
    Um ihren Stand zu sichern, heiratete sie 1041 Heinrich von Montferrat, der im Jahr 1045 starb. Unmittelbar darauf folgte die dritte Ehe, diesmal mit Otto von Savoyen (1046). Mit Otto hatte sie drei Söhne, Peter I., Amadeus und Otto und die beiden Töchter Bertha und Adelheid. Bertha, Gräfin von Maurienne, heiratete den späteren römisch-deutscher Kaiser Heinrich IV., Adelheid ehelichte Rudolf von Rheinfelden, der zeitweilig als Gegenkönig von Heinrich IV. eingesetzt wurde.
    Um 1060 fungierte Adelheid als Regentin für ihre Söhne. 1068 versuchte Heinrich IV. die Scheidung von Bertha, was Adelaide gegen den Salier aufbrachte. Doch durch Fürsprache von Bertha erhielt Heinrich IV. Adelheids Unterstützung gegen Papst Gregor VII. und Mathilde von Tuszien. Sie und ihr Bruder Amadeaus waren in Heinrichs Gefolge, als er seinen Gang nach Canossa durchführte. In Dankbarkeit für ihre Vermittlungstätigkeit gab Heinrich Bugey an Adelheid und ihre Familie zurück und behielt Bertha als seine Frau.
    Sie betätigte sich als Vermittlerin im Krieg zwischen ihren beiden königlichen Schwiegersöhne Heinrich und Rudolf. Sie war ein Gegner der gregorianischen Reform, obwohl sie die Autonomie der Kirche unterstützte.
    Adelheid starb 1091 und wurde in der Pfarrkirche von Canischio (Canisculum), einem kleinen Dorf an der Cuorgnè im Valle dell’Orco begraben, wohin sie sich in ihrem letzten Jahren zurückgezogen hatte.[3] In der Kathedrale von Susa steht in einer Wandnische eine Statue aus Nussbaumholz. die Adelheid kniend im Gebet darstellt, darunter die Inschrift: „Questa è Adelaide, cui l'istessa Roma Cole, E primo d'Ausonia Onor la Noma“.
    Adelaide hatte ihre Kindheit bei den Verwaltern ihres Vaters verbracht und hatte sogar die Kampfkünste erlernt. Sie besaß eigene Waffen und Rüstungen. Sie galt als schön und tugendhaft. Sie war fromm, temperamentvoll, zögerte nicht gegen die Groroßen ihres Landes vorzugehen. Sie förderte die Spielleute an ihrem Hof mit der Aufforderung, Lieder mit Betonung auf religiöser Werte zu komponieren. Sie ließ Klöster bauen und die Geschichte der Region aufzeichnen. Entgegen der den Frauen ihrer Zeit gegebenen Möglichkeiten, konnte sie bis auf die Grafschaft Albon ihren Besitz erhalten. Bewunderer ihrer Zeit verglichen sie mit der biblischen Deborah und nannten sie anerkennend die „italienische Marquise“.

    Nachkommen
    Adelaide und Hermann IV. von Schwaben hatten (mindestens) drei Kinder:
    • Gebhard I., Graf von Sulzbach
    • Adalbert I., Graf von Windberg
    • Adelheid, verheiratet mit Hermann von Peugen
    Die vorstehende Aussage über Kinder aus dieser Ehe wird bezweifelt. Im Lemma von Hermann steht, dass er kinderlos geblieben wäre und die von Franz Tyroller aufgebrachte These, die Grafen von Kastl und Sulzbach seien ebenfalls Nachfahren des Herzogs, allgemein abgelehnt wird (siehe Diskussion).
    Adelheid und Otto von Savoyen hatten fünf Kinder:
    • Peter I. von Savoyen
    • Amadeus II. von Savoyen
    • Otto, Bischof von Asti
    • Bertha von Savoyen, verheiratet mit Heinrich IV.
    • Adelheid von Turin, verheiratet mit Rudolf von Rheinfelden



    Einzelnachweise
    1 auch 27. Dezember NORTHERN ITALY 900-1100
    2 Herman is stated to have died after eighteen months of matrimony in July 1038 NORTHERN ITALY 900-1100
    3 Her burial is also placed in the former abbey church of San Giusto, Susa, now Susa Cathedral, or in Turin Cathedral NORTHERN ITALY 900–1100.

    Begraben:
    in der Pfalzkirche

    Notizen:

    Adelheid und Otto hatten fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter.

    Kinder:
    1. Graf Peter I. von Savoyen (von Maurienne) wurde geboren in cir 1048; gestorben in 1078.
    2. 12. Graf Amadeus II. von Savoyen (Maurienne) wurde geboren in cir 1050; gestorben am 26 Jan 1080.
    3. Gräfin Berta von Savoyen (von Maurienne) wurde geboren am 21 Sep 1051; gestorben am 27 Dez 1087.
    4. Herzogin Adelheid von Turin (von Maurienne) gestorben in 1079.
    5. Bischof Otto von Savoyen (von Maurienne)

  11. 26.  Amadeus III. von GenfAmadeus III. von Genf (Sohn von Wilhelm III. von Genf und Agnes von Savoyen); gestorben in 1367.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1320-1367, Genevois; Graf von Genf -Haus Genf-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amadeus_III._(Genf)

    Amadeus III. (Genf)

    Amadeus III. (* 1311 ?; † 1367) war ein Graf von Genf. Er war ein Sohn des Grafen Wilhelm III. († 1320) und dessen Ehefrau, Agnes von Savoyen.[1] Als Graf von Genf herrschte er über die Provinz Genevois, jedoch nicht über die Stadt Genf. Denn die Stadt Genf unterstand nicht den Grafen, sondern dem Bischof von Genf. Seine Regentschaft stand in engem Zusammenhang mit dem Haus Savoyen, dem seine Mutter entstammte.

    Konflikt mit Savoyen
    Am Beginn der langen Regentschaft von Amadeus III. von Genf standen zwei tragische Ereignisse. 1320 wurde der Sitz der Grafen von Genf die Burg Annecy samt der Stadt durch eine Feuersbrunst zerstört. Im November des gleichen Jahren starb der Vater. Amadeus zog mit seinem Hof für zwei Jahre nach La Roche-sur-Foron, wo bereits früher nämlich von 1033 bis 1219 die Grafen von Genf residiert hatten und kehrte 1322 nach Annecy zurück.1325 kämpfte Amadeus mit dem Herrscher der Dauphiné Guigues VIII. (Viennois) in der Schlacht von Varey gegen Eduard von Savoyen. 1326 wurde durch den französischen König Karl IV. ein Ausgleich zwischen beiden Grafen erzielt, weil Karl die Unterstützung beider Adeliger für seine Kämpfe in Flandern suchte. Zum endgültigen Frieden mit Savoyen kam Amadeus mit Aymon von Savoyen genannt der Friedliche, der seinem Bruder Eduard nach dessen Tod im Jahre 1329 als Graf nachfolgte.

    Anbindung an das Kaiserreich
    Ab 1360 löste Kaiser Karl IV. die Grafschaften von Genf und Savoyen aus dem Königreich Burgund und integrierte diese direkt ins Heilige Römische Reich. Der Kaiser ermächtigte Amadeus sich in Rechtsstreitigkeiten direkt an ihn zu wenden. Amadeus war außerdem der erste und einzige Graf von Genf, der das Recht zur Prägung von eigenen Münzen erhielt.[2] [3]

    Ehe
    1334 heiratete Amadeus Mathilde oder auch Mahaut d'Auvergne, die auch "de Boulogne" genannt wurde.

    Mehr unter dem Link oben..

    Titel (genauer):
    Die Grafen von Genf waren die Herren des Genevois, nicht aber der Stadt Genf..
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Genf

    Das Genevois ist eine ehemalige Provinz des Herzogtums Savoyen. Seine Hauptstadt war Annecy, weitere wichtige Orte sind Thônes, Faverges und La Clusaz. Das Genevois grenzte an die Provinzen Carouge im Nordwesten und Faucigny im Nordosten sowie Savoyen selbst im Süden.
    Bevor das Genevois zur Provinz Savoyens wurde, war es die Grafschaft Genf. Und obwohl die Grafen von Genf ihren Titel nach der Stadt führten, waren sie niemals Herren der Stadt Genf, die vielmehr unter der Herrschaft des Fürstbischofs blieb.
    Die Grafschaft Genf ging 1394, nach dem Tod des Grafen Robert (der als Klemens VII. Papst in Avignon war), an die Familie der Herren von Thoire und Villars und wurde 1400 an das Haus Savoyen verkauft, das diese wiederum mehrfach als Paragium an jüngere Mitglieder der Familie gab. 1659 wurde die Grafschaft Genf bzw. das Genevois endgültig mit Savoyen vereinigt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois (Okt 2018)

    Amadeus heiratete Mathilde (Mahaut) von Boulogne (von Auvergne) in Jun 1334. Mathilde (Tochter von Graf Robert VII. von Boulogne (von Auvergne) und Maria von Flandern (von Dampierre)) gestorben in nach 28 Aug 1396. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 27.  Mathilde (Mahaut) von Boulogne (von Auvergne)Mathilde (Mahaut) von Boulogne (von Auvergne) (Tochter von Graf Robert VII. von Boulogne (von Auvergne) und Maria von Flandern (von Dampierre)); gestorben in nach 28 Aug 1396.

    Notizen:

    Sie hatten 12 Kinder, allein fünf Söhne folgten dem Vater hintereinander als Grafen von Genf nach.

    - Aymon (1334 - 1367), als Graf Aymon III. (1367–1367)
    - Amadeus (-1369), als Graf Amadeus IV. (1367–1369)
    - Jan (-1370), als Graf Jan (1369–1370)
    - Peter (-1392), als Graf Peter (1370–1392)
    - Robert (1342 - 1394), als Graf (1392–1394), zunächst Bischof von Thérouanne (1353–1368), danach Bischof von Cambrai (1368–1378), wurde Kardinal im Juni 1371 durch Papst Gregor XI., dann selbst Clemens VII. als Gegenpapst in Avignon (20/09/1378-16/09/1394).
    - Marie (-1396), heiratete 1361 Jean II de Chalon-Arlay (- 1362), später in zweiter Ehe im Jahre 1366, Humbert VII de Thoire, der als Graf von Genf 1394 nachfolgt.
    - Jeanne (-1389), heiratete 1358 Raimund V des Baux, Prinz von Orange.
    - Yolande heiratete (vermutlich. 1358/1359) Aymeri VI, Vicomte von Narbonne
    - Blanche (-1420), Dame von Frontenay, heiratete 1363 Hugues II de Chalon-Arlay.
    - Katharina (-1407), heiratete am 22. September 1380, Amadeus von Piemont. Ihre Tochter Mathilde von Savoyen (1390–1438), heiratete 1417 Ludwig III. (Pfalz) (1378–1436)
    - Agnes, wurde Nonne.

    Kinder:
    1. Aymon III. von Genf wurde geboren in 1334; gestorben in 1367.
    2. Amadeus IV. von Genf gestorben in 1369.
    3. Jan von Genf gestorben in 1370.
    4. Peter von Genf gestorben in 1392.
    5. Papst Robert von Genf wurde geboren in 1342; gestorben in 1394.
    6. Marie von Genf gestorben in 1396.
    7. 13. Johanna von Genf
    8. Katharina von Genf

  13. 28.  Graf Rainold I. (Rainald) von BurgundGraf Rainold I. (Rainald) von Burgund wurde geboren in cir 990 (Sohn von Graf Otto Wilhelm von Burgund und Gräfin Ermentrud von Roucy); gestorben in zw 03 und 04 Sep 1057.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rainald_I._(Burgund)

    Rainald I. (frz. Renaud I.) (* 986; † 3./4. September 1057) aus dem Haus Burgund-Ivrea war Graf von Burgund (die heutige Franche-Comté); er war der Sohn von Graf Otto Wilhelm und Ermentrude von Roucy.
    Er heiratete vor dem 1. September 1016 Adélaïde de Normandie († 7. Juli (vielleicht auch 27. Juli) nach 1037), eine Tochter von Richard II. Herzog der Normandie. Im Jahr 1020 wurde sein Sohn geboren, der spätere Graf Wilhelm I.
    1026 folgte er seinem Vater als Graf von Burgund nach. 1032 starb der König Rudolf III. von Burgund ohne Erben und hinterließ Burgund aufgrund eines alten Vertrages dem Kaiser Konrad II., der das Erbe antrat, wodurch auch die Grafschaft Burgund Teil des Heiligen Römischen Reiches wurde.
    Rainald starb 1057 und wurde in der Kathedrale von Besançon beerdigt.

    Rainold heiratete Herzogin Adelheid (Judith) von der Normandie am 1 Sep 1016. Adelheid (Tochter von Herzog Richard II. von der Normandie (Rolloniden), der Gute und Gräfin Judith von Rennes) wurde geboren in cir 1000. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 29.  Herzogin Adelheid (Judith) von der NormandieHerzogin Adelheid (Judith) von der Normandie wurde geboren in cir 1000 (Tochter von Herzog Richard II. von der Normandie (Rolloniden), der Gute und Gräfin Judith von Rennes).

    Notizen:

    1037 urkundlich bezeugt.

    Kinder:
    1. 14. Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse wurde geboren in cir 1017; gestorben am 11 Nov 1087; wurde beigesetzt in Besançon (St. Stephan).


Generation: 6

  1. 32.  König Hugo Capet (Kapetinger)König Hugo Capet (Kapetinger) wurde geboren am 940 od 941 (Sohn von Herzog Hugo von Franzien, der Grosse und Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen)); gestorben am 24 Okt 996 in Les Juifs, Chartres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Angers, FR; Graf von Angers https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_und_Herzöge_von_Anjou
    • Titel (genauer): Herzog von Franzien (Dux Francorum) (960 bis 987), König der Franken (987 bis 996)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Capet

    Hugo Capet (französisch Hugues Capet; * 940 oder 941; † 24. Oktober 996 in Les Juifs bei Chartres) war ein König der Franken von 987 bis 996. Zuvor war er von 960 bis zu seinem Regierungsbeginn Herzog von Franzien (Dux Francorum) gewesen. Er führte im Westfrankenreich einen Dynastiewechsel herbei; das Königsgeschlecht der Karolinger wurde durch eine neue Dynastie ersetzt, die später nach Hugos Beinamen die Bezeichnung Kapetinger erhielt. Alle späteren französischen Könige und zahlreiche weitere europäische Herrschergeschlechter und Adelsfamilien waren Nachkommen Hugo Capets in direkter männlicher Linie. Zu den Nebenzweigen der Kapetinger gehörten die Valois, die Bourbonen und das Haus Orléans. Die Herrschaft der als „Haus Frankreich“ bezeichneten Nachkommen Hugo Capets wurde erst durch die Februarrevolution 1848 endgültig beendet.

    Herkunft
    Hugo wurde 940 oder 941 als ältester Sohn von Hugo dem Großen und dessen Ehefrau Hadwig (auch Hedwig; † 959), einer Schwester Kaiser Ottos des Großen, geboren. Hugo der Große spielte als Herzog von Franzien und Oberhaupt des Geschlechts der Robertiner eine maßgebliche Rolle in der westfränkischen Reichspolitik; er konnte die traditionelle Machtstellung seiner Familie noch erheblich ausbauen, indem er zusätzlich das Herzogtum Burgund und sogar einen vom König anerkannten Anspruch auf Aquitanien erwarb. Damit war er mächtiger als der König selbst. Die Familie der Robertiner, deren Oberhaupt Hugo Capet als ältester Sohn seines Vaters wurde, rivalisierte schon seit dem 9. Jahrhundert mit der Königsdynastie der Karolinger und hatte bereits zwei Könige gestellt, darunter Hugo Capets Großvater Robert I., der 923 als Gegenkönig gegen einen Karolinger im Kampf gefallen war. Daher war der älteste lebende Robertiner stets ein potentieller Kandidat für die Königswürde, doch scheute Hugo der Große vor dem Griff nach der Krone zurück.

    Machtstellung unter den letzten Karolingern
    Hugo der Große starb 956, doch erst 960 erhielt Hugo Capet von dem etwa gleichaltrigen karolingischen König Lothar das Herzogtum Franzien, das wichtigste der zahlreichen Lehen der Robertiner. Damit konnte er die zentrale Rolle seines Vaters alals mächtigster Vasall der Krone übernehmen. Er war der letzte Herzog von Franzien, denn als er 987 die Königswürde erlangte, wurde das Herzogtum nicht neu vergeben, sondern abgeschafft.[1] Das Herzogtum Burgund, das ebenfalls ein Lehen Hugos des Großen gewesen war, übertrug Lothar 960 Hugo Capets jüngerem Bruder Otto, nachdem Hugo und Lothar 958 gemeinsam einen Feldzug zur Unterwerfung burgundischer Aufständischer durchgeführt hatten.[2] Bezeichnend für die Machtverhältnisse war der UUmstand, dass nach Ottos Tod 965 die burgundischen Großen auf Anraten Hugo Capets den dritten und jüngsten Sohn Hugos des Großen, Heinrich I. den Großen, der auch Odo-Heinrich genannt wurde, zum Herzog wählten, ohne sich um den Willen des Königs zu kümmern. Burgund wurde somit damals nicht mehr als Lehen der Krone betrachtet, der Herzog von Burgund galt nur noch als Vasall des Herzogs von Franzien.[3] Darüber war Lothar tief gekränkt. Die dadurch entstandene Spannung zwischen dem König und dem Herzog von Franzien erforderte eine Vermittlung seitens der Ottonen; Kaiser Otto der Große und sein Bruder, Herzog Brun von Lothringen, waren mütterlicherseits Onkel sowohl Hugo Capets als auch des Königs.[4] Schon zur Zeit Hugos des GGroßen hatte sich Otto der Große in Konflikten zwischen Karolingern und Robertinern um einen Ausgleich bemüht und war zugleich dem traditionellen karolingischen Anspruch auf Lotharingien entgegengetreten. Dabei war er vor wechselnder Parteinahmme und militärischem Eingreifen im Westfrankenreich nicht zurückgeschreckt. Nach Ottos Tod (973) änderten sich die Verhältnisse grundlegend. Das bisher gute Einvernehmen der Karolinger mit den Ottonen zerbrach, und König Lothar nahm gegenüber dem neuen Herrscher im Osten, Otto II., eine feindselige Haltung ein. Damit rückte der traditionelle Gegensatz zwischen Karolingern und Robertinern zunächst in den Hintergrund, denn Hugo Capet erwies sich im Gegensatz zu seinem Vater in dem äußeren Konflikt als loyaler Vasall seines Königs.
    Ausgangspunkt des West-Ost-Konflikts war der Streit um die Grafschaft Hennegau in Lothringen, die der Hoheit des ostfränkischen Reichs unterstand. Herzog Brun von Lothringen, der Bruder Ottos des Großen, hatte den dortigen Grafen abgesetzt, worauf dessen damals noch unmündige Söhne Reginar IV. und Lambert I. ins Westfrankenreich geflohen waren. Sogleich nach dem Tod Ottos des Großen versuchten sie ihre Erbgüter gewaltsam wiederzuerlangen. Für dieses Vorhaben fanden sie am Hof Lothars und im westfränkischen Adel, auch unter den Vasallen Hugo Capets, breite und tatkräftige Unterstützung.[5] Obwohl sie militärisch scheiterten, gab ihnen Otto II. im Mai 977 den größten Teil ihrer Erbgüter zurück. Der Konflikt um den Besitz Lotharringiens blieb jedoch ungelöst. Als Lothar 978 einen Überraschungsangriff auf Aachen unternahm, um Otto, der sich dort nichtsahnend aufhielt, gefangenzunehmen, konnte er sich auf Hugos volle Unterstützung verlassen.[6] Daher wurden Hugos Gebiete, nachdem der Handstreich knapp missglückt war, ebenso wie diejenigen Lothars zum Ziel von Ottos massivem Gegenschlag. Ottos Invasionsheer eroberte zwar Pfalzen Lothars und auch die Stadt Laon, konnte aber die von Hugo verteidigte Stadt Paris nicht einnehmen und musste sich daraufhin zurückziehen.[7] Da Hugo seinem König in dieser Krise treu blieb, wird er von manchen Historikern zu den Vertretern eines damals auftauchenden, wenn auch noch schwachen westfränkischen bzw. französischen Identitätsbewusstseins gezählt.[8]
    Nachdem Lothar 980 mit Otto II. ohne Beteiligung Hugos Frieden geschlossen hatte, reiste Hugo zu Ostern 981 nach Rom, wo sich Otto damals aufhielt, um seinerseits ein gutes Verhältnis zu ihm aufzubauen. Nach Ottos Tod (983) unterstützte Hugo niccht mehr die karolingische Expansionspolitik nach Osten, sondern bewahrte ein freundliches Verhältnis zu den Kaiserinnen Adelheid und Theophanu, die für Otto III. die Regentschaft führten. Er griff auch zugunsten von Erzbischof Adalbero von Reimims ein, gegen den König Lothar wegen Adalberos Einverständnis mit den Ottonen einen Hochverratsprozess einleiten wollte. Als Hugo im Mai 985 mit sechshundert Mann nach Compiègne zog, wo der Prozess auf einem Hoftag stattfinden sollte, löste sich die Versammlung sofort auf.
    In Aquitanien hatte Hugo Capet schon 960 vom König die Grafschaft Poitou erhalten, konnte sich aber dort nicht gegen den Herzog Wilhelm III. Werghaupt durchsetzen. Erst als er um 969 Wilhelms Tochter Adelheid heiratete, kam es zur Versöhnung miit dessen Sohn und Nachfolger Wilhelm IV. Eisenarm, wobei Hugo auf den Anspruch auf Aquitanien, den schon sein Vater erhoben hatte, verzichtete.[9] Weitere wichtige Verbündete besaß bzw. gewann Hugo ebenfalls durch Verschwägerung. Seine Schwester Beatrix war mit Herzog Friedrich I. von Oberlothringen verheiratet; die andere Schwester, Emma, heiratete Richard I., den Herzog der Normandie.
    Als Lothar im Jahr 986 erst 44-jährig nach kurzer Krankheit starb, konnte sein 19-jähriger Sohn Ludwig V. problemlos die Nachfolge antreten. Ludwig war schon 979 mit Billigung Hugo Capets zum Mitkönig erhoben und so zum Thronfolger designiert worden. Hugo wollte nicht nach der Krone greifen; er zog es wie schon sein Vater vor, unter einem relativ schwachen Karolinger einen maßgeblichen Einfluss auf die Reichspolitik auszuüben.

    Dynastiewechsel
    Ludwig starb schon 14 Monate nach seiner Thronbesteigung am 21. Mai 987 durch einen Jagdunfall. Da er keinen Sohn hinterlassen hatte und seine Brüder unehelich geboren und daher nicht regierungsfähig waren, kam als Erbe nur sein Onkel, Herzog Karl von Niederlothringen, in Betracht. Karl, der jüngere Bruder König Lothars, der schon bei Lothars Machtübernahme völlig übergangen worden war, machte nun seinen Thronanspruch geltend. Er scheiterte aber an mächtigen Adelskreisen, zu denen insbesondere der Reimser Erzbischof Adalbero zählte. Die Gegner Karls wählten Hugo Capet auf einer Versammlung in Senlis zum König, womit sie ihr Wahlrecht ausübten und ein Erbrecht verneinten, doch faktisch im Ergebnis eine neue Dynastie schufen. Wahrscheinlich am 3. Juli 987[10] wurde Hugo von Adalbero von Reims in Noyon geweiht und gekrönt.
    Die Großen, die Hugo zum König wählten, waren dieselben, die noch 979 und 986 die Herrschaftsübernahme Ludwigs V. gebilligt hatten. Der Dynastiewechsel war nicht Folge einer grundsätzlichen Unzufriedenheit mit dem karolingischen Herrschergeschlecht, sondern einer besonderen Konstellation, die sich gegen Karl auswirkte.[11] Karl hatte sich mächtige Feinde gemacht. Zu diesen gehörten seine Schwägerin, die Königinwitwe Emma, die er des Ehebruchs beschuldigt hatte, und der Erzbischof von Reims, der traditionell die Königskrönung vollzog. Auch am ottonischen Hof wurde Karl abgelehnt. Die Ottonen hatten ihm zwar das Herzogtum Niederlothringen verliehen, aber eine Vereinigung dieses Herzogtums mit dem westfränkischen bzw. französischen Reich war aus ihrer Sicht nicht wünschenswert. Angeblich wurde bei der Königswahl gegen Karl vorgebracht, dass er sich als Herzog von Niederlothringen in den Dienst eines auswärtigen Herrschers begeben habe und dass er eine nicht standesgemäße Ehe geschlossen habe.[12]

    Regierung
    Schon ein halbes Jahr nach seiner eigenen Erhebung erreichte Hugo, dass sein Sohn, der künftige Robert II., zu Weihnachten 987 von Erzbischof Adalbero von Reims zum Mitkönig gekrönt und damit die Thronfolge gesichert wurde. Ein Wahlakt fand nicht statt. Mit diesem Präzedenzfall setzte sich das Erbkönigtum der neuen Dynastie gegen das Wahlrecht durch, dem Hugo Capet selbst seine Herrschaft verdankte. Anfangs hatte sich Erzbischof Adalbero, der ein Erbrecht auf die Krone prinzipiell bestritt, gegen Hugos Ansinnen gesträubt.
    Die Basis von Hugos Macht war und blieb im Norden; in den Gebieten südlich der Loire hat er sich als König niemals aufgehalten. In Südfrankreich, wo die Loyalität zur Karolingerdynastie stärker ausgeprägt war, verweigerte man ihm sogar mancherorts anfänglich die Anerkennung.[13] Allerdings zeigte sich solcher Widerstandsgeist im Süden nur lokal und blieb ohne konkrete Auswirkungen.[14]
    Während die Kronvasallen den Dynastiewechsel unterstützten oder hinnahmen, fand sich Herzog Karl mit dieser Entwicklung nicht ab, sondern begann den bewaffneten Kampf um seinen Thronanspruch. 988 gelang es ihm, mit einem Handstreich die Königsstadt Laon einzunehmen. Dabei half ihm sein Neffe Arnulf, ein unehelicher Sohn König Lothars. In Laon konnte Karl die Königinwitwe Emma und den Bischof Adalbero von Laon, einen Neffen Adalberos von Reims, gefangennehmen. Prominente Unterstützer Karls waren die Grafen Heribert IV. von Troyes und Odo I. von Blois und der Erzbischof von Sens (zwischen den Erzbistümern Sens und Reims bestand eine traditionelle Rivalität). Ansonsten fand jedoch Karls Unternehmen im Adel wenig Anklang. Wiederholte Versuche König Hugos und seines Sohnes Robert, Laon durch Belagerung zurückzuerobern, blieben erfolglos.
    Als Erzbischof Adalbero von Reims Anfang 989 starb, entschied sich Hugo, Karls Neffen Arnulf zu Adalberos Nachfolger wählen zu lassen, um ihn so auf seine Seite herüberzuziehen. Dieser Plan missglückte jedoch völlig; im August 989 übergab Arnulf Reims seinem Onkel Karl, womit er die Hugo geleisteten Eide brach. Durch die Einnahme der Krönungsstadt Reims wurde Karls Position sehr gestärkt, doch versäumte er es, seinen Thronanspruch nun mit einer Königswahl und Krönung in Reims zu untermauern. Nach dreijährigem Kampf kam Karl durch Verrat zu Fall. Bischof Adalbero von Laon, der inzwischen Karls Vertrauen erlangt hatte, öffnete Ende März 991 die Stadttore von Laon den Truppen des Kapetingers. Karl wurde mit seiner Frau und seinen Kindern festgenommen. Er blieb bis zu seinem Lebensende in Haft. Adalberos Verrat erregte größtes Aufsehen und blieb jahrhundertelang ein beliebtes Thema der Geschichtsschreibung und der Unterhaltungsliteratur; er wurde mit dem Verrat des Judas Iskariot an Christus verglichen.[15]
    König Hugo erstrebte nun die Amtsenthebung des Erzbischofs Arnulf von Reims, der ihn verraten hatte. Er konnte sich aber in einem langjährigen Streit darüber, dem großen „Reimser Kirchenstreit“, nicht durchsetzen und geriet in einen Konflikt mit Papst Johannes XV., der die alleinige Kompetenz für einen solchen Schritt beanspruchte. Zunächst zwang Hugo auf der von ihm im Juni 991 einberufenen Reichssynode von Saint-Basle (Verzy) Arnulf von Reims zum Rücktritt. Auf dieser Synode richtete Bischof Arnulf von Orléans, ein eifriger Anhänger Hugos, außerordentlich scharfe Angriffe gegen das Papsttum. Er bezeichnete die Päpste als Monstren und setzte einen schlechten Papst sogar mit dem Antichrist gleich.[16] Damit erhielt der Konflikt eine Tragweite, die weit über den konkreten Fall hinausreichte. Die Gegenpartei, deren Wortführer der einflussreiche Abt Abbo von Fleury war, leistete erbitterten Widerstand, wobei sie von den deutschen Bischöfen unterstützt wurde. Der Streit zog sich bis nach Hugos Tod hin. Wegen seiner grundsätzlichen Bedeutung wird der Reimser Kirchenstreit mitunter als Vorläufer der späteren Auseinandersetzungen zwischen Päpsten und französischen Königen um den Gallikanismus betrachtet.
    Hugo Capet wurde wie sein Vater in der Basilika Saint-Denis begraben.

    Beiname
    Der Beiname Capet ist nicht zeitgenössisch bezeugt, sondern taucht erst im 11. Jahrhundert in den Quellen auf. Ursprünglich bezog er sich auf Hugos Vater, Hugo den Großen; auf Hugo Capet bezogen wurde er erst im 12. Jahrhundert gebräuchlich. Er ist von dem lateinischen Wort cappa abgeleitet, das einen Mantel bezeichnete. Nach der gängigen Deutung handelte es sich um den Mantel, den Äbte trugen. Damit wurde darauf angespielt, dass Hugo der Große bzw. Hugo Capet Laienabt mehrerer Klöster war.[17] Traditionell robertinische Abteien, deren Laienabtswürde Hugo der Große und Hugo Capet innehatten, waren Saint-Martin de Tours, Saint-Denis, Saint-Germain-des-Prés, Saint-Maur-des-Fossés, Saint-Riquier und Saint-Aignan in Orléans.[18] Eine abweichende Interpretation des Beinamens besagt, bei der cappa habe es sich um die Mantelreliquie des heiligen Martin von Tours gehandelt und damit sei auf die Rolle des Herzogs von Franzien als Laienabt von Saint-Martin de Tours angespielt worden.[19]

    Familie
    Um 969 heiratete Hugo Adelheid von Aquitanien, eine Tochter des Herzogs Wilhelm III. Werghaupt von Aquitanien und der Gerloc-Adele von Normandie. Sie wird auch als Adelheid von Poitou bezeichnet. Mit ihr hatte er einen Sohn, den Thronfolger, und drei Töchter:
    • Hedwig (Hedwige), * wohl 969; † nach 1013; ∞ um 996 Reginar IV. (Rainier IV.), Graf von Hennegau; † 1013 (Reginare)
    • Gisela (Gisèle), * wohl 970, Erbin von Abbeville; ∞ vor 987 Hugo I. von Montreuil (Hugues I. de Montreuil), Graf von Ponthieu; † um 1000
    • Robert II. der Fromme (le Pieux), * 27. März 972 in Orléans; † 20. Juli 1031 in Melun, ab 988 König und Mitregent, ab 996 König von Frankreich
    • Adelheid (Adélaide, Aelis), * wohl 973
    Des Weiteren hatte Hugo von einer unbekannten Frau einen unehelichen Sohn Gauzlin; † 19. November 1030 wohl in Bourges, der 1005 Abt von Fleury und 1013 Erzbischof von Bourges wurde.
    Einer Legende zufolge war auch die heilige Aurelia von Regensburg eine Tochter Hugos.

    Rezeption
    Aus der Sicht der Nachwelt stand im Mittelalter vor allem die Rolle Hugos als Dynastiegründer und der Streit um die Legitimität seiner Herrschaft im Vordergrund. In der Neuzeit und besonders in der modernen Forschung wurde zunehmend die Frage nach seiner persönlichen Rolle in der französischen Geschichte gestellt.

    Mittelalter
    Im Mittelalter war die Rechtmäßigkeit des Dynastiewechsels von 987 unter den französischen Geschichtsschreibern umstritten; es fehlte nicht an Stimmen, die (vor allem im 11. und 12. Jahrhundert) Hugo als Usurpator bezeichneten, obwohl damals seine Nachkommen regierten.
    Im 13. Jahrhundert tauchte (wohl zuerst in antifranzöschischen Kreisen in Italien) eine kapetingerfeindliche Legende auf, die Hugo eine bürgerliche Herkunft zuschrieb; er sei der Sohn eines Pariser Fleischers gewesen. Dante verarbeitete dieses Motiv in seiner Göttlichen Komödie. Er versetzte Hugo Capet (dessen Gestalt er mit derjenigen Hugos des Großen vermischte) ins Fegefeuer und legte ihm eine lange Rede in den Mund.[20] Darin bezeichnete sich Hugo selbst als „die Wurzel des üblen Baums“, der die Christenheit überschattet habe.
    Hugo Capet ist der Held einer um 1360 verfassten Chanson de geste, worin die Überlieferung einer ursprünglich bürgerlichen Herkunft der Dynastie aufgenommen, aber stark abgemildert und ins Positive gewendet wird. Nun ist nicht der Vater Hugos, sondern nur sein Großvater mütterlicherseits ein Metzger, und zwar der reichste Metzger des Landes. Durch seine Großtaten erlangt Hugo als vortrefflicher Ritter die Krone Frankreichs, indem er die Gunst der Thronerbin Marie gewinnt, die ihn zur Freude der Pariser heiratet, obwohl den großen Vasallen seine Abstammung von einem Metzger missfällt. Das Werk spiegelt die politische Krise seiner Entstehungszeit wider, in der das Pariser Bürgertum unter Étienne Marcel kurzzeitig zu einem maßgeblichen Faktor der französischen Politik wurde. Von dem Epos fertigte um 1437 Elisabeth von Lothringen eine deutsche Prosaübersetzung mit dem Titel Hug Schapler an.
    Der französische Dichter François Villon spielt in seinem letzten erhaltenen Gedicht an den Gefängnisbeamten Garnier (1463) ebenfalls auf Hugo Capets angebliche Herkunft aus dem Metzgerstand an.[21]

    Neuzeit
    In der Frühen Neuzeit und noch im 19. Jahrhundert machte sich eine Auffassung bemerkbar, die Hugo zum Repräsentanten eines „nationalen“ Frankreich-Konzepts machte, der sich „den Deutschen“ widersetzte.[22] In abgemilderter Form lautete diese Deutung, die Robertiner bzw. Kapetinger hätten die werdende französische Nation verkörpert, die Karolinger das Konzept des untergehenden fränkischen Universalstaats. Dagegen wandte sich im späten 19. Jahrhundert der damals führende französische Mediävist Ferdinand Lot, der jeglichen ideellen Unterschied zwischen Karolingern und Kapetingern bestritt. Diese Ansicht hat sich durchgesetzt.
    In der modernen Forschung wird Hugo Capet von deutschen und französischen Historikern meist relativ ungünstig beurteilt, wobei man auf den geringen Umfang seiner Leistungen und seinen Mangel an Tatkraft verweist. So schreibt Walther Kienast von der „schwunglos-bedächtigen, allen großen Unternehmungen abgeneigten Natur dieses recht mittelmäßigen Mannes“,[23] Karl Uhlirz meint eine „trockene, auf das Nächste bedachte Art“ und einen „Mangel jedes höheren Gemeinsinns“ erkennen zu können.[24] Noch schärfer fiel das oft zitierte Urteil des Franzosen Ferdinand Lot aus. Er kam zum Ergebnis, Hugo habe den Thron weder seinem Mut noch seinem Geschick noch einer Begeisterung anderer für einen Wechsel verdankt. Hugo habe keine eigenen Ideen oder Grundsätze gehabt und das Königtum nicht einmal angestrebt; es sei ihm durch eine Kombination von Zufällen in den Schoß gefallen. „Sein Mut war nachweislich überaus bescheiden. Sein Geschick ist von gewissen Gelehrten sehr gerühmt worden. Doch wir suchen immer noch danach; alles, was sich uns gezeigt hat, ist ein schwacher, unsicherer Mann, der keinen Schritt zu tun wagt, ohne um Rat zu bitten, und dessen Vorsicht in Kleinmut überging.“[25]
    Das Jubiläumsjahr 1987 von Hugo Capets Thronbesteigung bot Anlass zu zahlreichen Veröffentlichungen und Würdigungen.



    Quellen (Ausgaben und Übersetzungen)
    • Die Urkunden Hugo Capets sind noch nicht kritisch ediert. Man verwendet die alte Ausgabe von Jean-Baptiste Haudiquier u. a. im Recueil des Historiens des Gaules et de la France Bd. 10, 2. Auflage (besorgt von Léopold Delisle), Paris 1874, S.43–564.
    • Edmond Pognon: Hugues Capet, roi de France, Paris 1966 [enthält französische Übersetzungen wichtiger lateinischer Quellentexte, darunter Urkunden und Briefe]
    • Noëlle Laborderie (Hrsg.): Hugues Capet. Chanson de geste du XIVe siècle, Champion, Paris 1997. ISBN 2-85203-627-4
    Literatur
    • Hans-Werner Goetz: Hugo Capet. In: Lexikon des Mittelalters. Band 5. 1989, Sp. 157f.
    • Elizabeth Hallam: Capetian France. 987–1328. Longman, London u. a. 1980, ISBN 0-582-48909-1.
    • Ferdinand Lot: Etudes sur le règne de Hugues Capet et la fin du Xe siècle. E. Bouillon, Paris 1903 (Bibliothèque de l’École des Hautes Études – Sciences philologiques et historiques 147, ISSN 0761-148X), (grundlegendes Standardwerk).
    • Michel Parisse, Xavier Barral i Altet (Hrsg.): Le roi de France et son royaume autour de l’an mil. Actes du Colloque Hugues Capet 987–1987, La France de l’an Mil, Paris-Senlis, 22–25 juin 1987. Picard, Paris 1992, ISBN 2-7084-0420-2.
    • Yves Sassier: Hugues Capet. Naissance d’une dynastie. Fayard, Paris 1987, ISBN 2-213-01919-3.
    Weblinks
     Commons: Hugo Capet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Hugo Capet im SUDOC-Katalog (Verbund französischer Universitätsbibliotheken)
    Einzelnachweise
↑ Zur Belehnung Hugos siehe Walther Kienast: Der Herzogstitel in Frankreich und Deutschland (9. bis 12. Jahrhundert), München 1968, S. 68–76.
↑ Kienast (1968) S. 68, 76, 81.
↑ Kienast (1968) S. 81f., 95.
↑ Walther Kienast: Deutschland und Frankreich in der Kaiserzeit (900–1270), 1. Teil, Stuttgart 1974, S. 86.
↑ Kienast (1974) S. 87f.
↑ Kienast (1974) S.89f.
↑ Zum Verlauf der Belagerung siehe Kienast (1974) S. 94f. 
↑ Zur Frage nach den Anfängen einer westfränkischen bzw. französischen „Staatsidee“ im 10. Jahrhundert siehe Kienast (1974) S. 94f 
↑ Kienast (1968) S. 81–83.
↑ Zur Datierung Karl Ferdinand Werner: Vom Frankenreich zur Entfaltung Deutschlands und Frankreichs, Sigmaringen 1984, S. 249 Anm. 11; Joachim Ehlers: Die Kapetinger, Stuttgart 2000, S. 30f.; Carlrichard Brühl: Die Geburt zweier Völker, Köln 2001, S. 188f. Anderer Meinung war Kienast (1974) S. 118 und Anm. 273, der für den 1. Juni eintrat. 
↑ Rudolf Schieffer: Die Karolinger, Stuttgart 1992, S. 220f.
↑ Kienast (1974) S. 118. Ehlers S. 30 betont, dass diese Gründe nicht die ausschlaggebenden waren; vgl. dazu Ferdinand Lot: Les derniers Carolingiens, Neudruck Genève 1975, S. 294 und Anm. 1. Brühl S. 188 hält die ganze Argumentation für frei erfunden.
↑ Kienast (1968) S. 14 und Anm. 18; er zitiert aus einer Privaturkunde von 991, wo statt der üblichen Angabe des Herrscherjahrs steht „unter der Regierung unseres Herrn Jesus Christus, während bei den Franken jedoch HuHugo widerrechtlich die Herrschaft beanspruchte“.
↑ Zu Einzelheiten siehe Lot (1975) S. 292 und Anm. 1.
↑ Ehlers S. 33–35.
↑ Kienast (1974) S. 125–127.
↑ Die Verwendung und Bedeutung des Beinamens wurde von Lot (1903) S. 304–323 untersucht.
↑ LoLot (1975) S. 184; siehe auch Lot (1903) S. 226, 230f.
↑ Ehlers S. 28f.
↑ Dante: Divina commedia, Purgatorio 20, 16-123.
↑ François Villon: Sämtliche Werke. Zweisprachige Ausgabe, hg. u. übers. von Carl Fischer. München 2. Aufl. 2002, S. 238: „Se fusse des hoirs de Hue Capel / Qui fut extrait de boucherie […]“ („Wenn ich unter den Erben des Hugo Capet wäre, hervorgegangen aus der Metzgerei (…)“; in der metrischen Nachdichtung Carl Fischers: „Wenn ich ein Kapetinger wär, ein Metzgerssohn mit Königsweihen (…)“)
↑ Pognon S. 228–230; Lot (1975) S. 382–394.
↑ Kienast (1974) S. 95.
↑ Karl Uhlirz: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Otto II. und Otto III., Bd. 1: Otto II. 973–983, Berlin 1967, S. 114 Anm. 30.
↑ Lot (1975) S. 295.

    Name:
    Begründer der Dynastie der Kapetinger.

    Gestorben:
    Les Juifs war ein Ort im Westen Frankreichs, in dem der französische König Hugo Capet am 24. Oktober 996 starb. Die heute verschwundene Siedlung lag in der Nähe von Prasville zwischen Chartres (26 km) und Orléans (53 km) und gehörte zum Besitz der Abtei Saint-Martin de Tours, deren Laienabt Hugo Capet war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Les_Juifs

    Hugo + Adelheid (Aelis) von Poitou (von Aquitanien). Adelheid (Tochter von Graf Wilhelm III. von Poitou (Ramnulfiden), Wergkopf und Prinzessin Gerloc (Adela) von der Normandie) wurde geboren in cir 950; gestorben in 1004. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Adelheid (Aelis) von Poitou (von Aquitanien)Adelheid (Aelis) von Poitou (von Aquitanien) wurde geboren in cir 950 (Tochter von Graf Wilhelm III. von Poitou (Ramnulfiden), Wergkopf und Prinzessin Gerloc (Adela) von der Normandie); gestorben in 1004.

    Notizen:

    Adelheid hatte mit Hugo Capet vier Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Aquitanien

    Adelheid von Aquitanien (französisch Adélaïde d’Aquitaine; * wohl 950; † 15. Juni wohl 1004[1]) war durch Heirat Königin von Frankreich und Stammmutter der Kapetinger.

    Leben
    Adelheid (auch Adelais) war die einzige Tochter des Herzogs Wilhelm III. von Aquitanien und dessen Ehefrau Adela von Normandie[2], einer Tochter des normannischen Jarl Rollo, Graf von Rouen, und dessen zweiter Frau Poppa von Bayeux. Adelheids Bruder war der Herzog Wilhelm IV. Eisenarm († 995/96)[3].
    Adelheid heiratete [4] Hugo Capet, den ältesten Sohn des Dux Francorum Hugos „des Großen“ – gemeint ist hier „der Ältere“ – und dessen dritter Ehefrau Hadwig, Tochter des deutschen Königs Heinrich I. Die Ehe diente der Etablierung friedlicher Beziehungen zwischen den Robertinern, die ihre Machtbasis im Norden (Franzien) hatten, und den aquitanischen Herzögen, deren Herrschaftsbereich sich zwischen Loire, Rhone und Garonne erstreckte.
    Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor:
    • Hedwig (Avoie, * wohl 969[5], † nach 1013) ⚭ um 996 Graf Reginar IV. von Hennegau und Mons († 1013) (Reginare)
    • Gisela (* wohl 970[6], † um 1000) ⚭ vor 987 Hugo I. von Montreuil, Graf von Ponthieu
    • Robert II. der Fromme (* 972, † 1031)
    • Adelheid/Aelis (* wohl 973)
    Als Erzieher ihres Sohns Robert bestellte Adelheid Gerbert von Aurillac, der später als Silvester II. Papst wurde. Unter dem Einfluss seiner Mutter erhielt Robert eine streng christliche Erziehung.[7]
    An der Seite ihres Gatten wurde Adelheid wohl am 3. Juli 987 in Noyon zur Königin von Frankreich gekrönt. In dieser Stellung blieb sie bis zu Hugo Capets Tod am 24. Oktober 996. Laut Gerbert von Aurillac nannte Hugo Capet sie "Gefährtin und Teilhaberin unseres Königtums"[8].
    Die fromme Adelheid gründete die königliche Kapelle (Chapelle royale oder Sainte Chapelle) und spätere Kirche Saint-Frambourg in Senlis. Im 17. Jahrhundert wird ihr auch die Translation der Reliquien des heiligen Frambourg zugeschrieben[9], didie nach anderen Quellen bereits ein Jahrhundert zuvor erfolgte. Ferner stattete Adelheid die auf ihre Initiative wiedererrichtete Abbaye de femmes in Argenteuil mit zahlreichen Gütern aus. Als Königinwitwe unterschrieb sie mehrere Urkunden ihres Sohns Robert, der nach dem Tod Hugo Capets neuer französischer König geworden war.[10] Sie starb um 1004.



    Literatur
    • Chr. Pfister: Adélaide 8. In: Dictionnaire de Biographie française. Bd. 1, (1932), Sp. 516.
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band II (1984) Tafel 11, 76
    • Christian Settipani: La préhistoire des Capétiens 481-987 – Mérovingiens, Carolingiens et Robertiens, 1993, in: Patrick Van Kerrebrouck (Hg.): Nouvelle historie généalogique de l’auguste Maison de France, Band 1, Erster Teil, S. 415ff
    • Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller: Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888-1498. 1996 Seiten 75, 84, 87, 92
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5, S. 71f.
    • Joachim Ehlers: Die Kapetinger, 2000, Seiten 31, 46
    • Patrick Van Kerrebrouck: Le Capétiens 987-1328, 2000, Nouvelle historie généalogique de l’auguste Maison de France, Band 2
    Weblinks
    • Adelheid von Aquitanien (Adelais de Poitou) bei Medieval Lands (Aquitaine, Dukes)
    • Hugo Capet, seine Ehefrau und seine Kinder bei Medieval Lands (France, Capetien Kings)
    Anmerkungen 
↑ der 15. Juni als Todestag ist gesichert, Schwennicke Tafel 11: † 15. Juni 1006, Tafel 76: † wohl 1004
↑ Adela ist der Taufname, der Geburtsname ist Gerloc
↑ Die Filiation ist zeitgenössisch nicht belegt, wird aber allgemein als erschlossen akzeptiert. Bei Medieval Lands ist die Quellenlage und Diskussion kurz, bei Settipani ausführlich dargestellt.
↑ Ehlers (2000): wohl 969/970, Schwennicke Tafel 11: um Sommer 968, Tafel 76: um 970, der Zeitpunkt errechnet sich aus der aangenommenen Reihenfolge der Kinder und dem bekannten Geburtstag Roberts II.
↑ so Schwennicke, Van Kerrebrouck (S. 49) macht keine Angabe, sieht sie aber als jüngere Tochter 
↑ so Schwennicke, Van Kerrebrouck (S. 49) macht keine Angabe, sieht sie aber als älteste Tochter
↑ Gerd Treffer: Die französischen Königinnen., S. 71.
↑ Gerbert, ep. 120
↑ Bianchina Nicole: Saint-Frambourg de Senlis. Etude historique et archéologique. In: Revue archéologique de l'Oise. N°20, 1980. S. 5–16
↑ Chr. Pfister, Dictionnaire de Biographie française. Bd. 1, Sp. 516.

    Notizen:

    Mit Adelheid hatte Hugo einen Sohn, den Thronfolger, und drei Töchter:
    - Hedwig (Hedwige), * wohl 969; † nach 1013; ∞ um 996 Reginar IV. (Rainier IV.), Graf von Hennegau; † 1013 (Reginare)
    - Gisela (Gisèle), * wohl 970, Erbin von Abbeville; ∞ vor 987 Hugo I. von Montreuil (Hugues I. de Montreuil), Graf von Ponthieu; † um 1000
    - Robert II. der Fromme (le Pieux), * 27. März 972 in Orléans; † 20. Juli 1031 in Melun, ab 988 König und Mitregent, ab 996 König von Frankreich
    - Adelheid (Adélaide, Aelis), * wohl 973

    Kinder:
    1. Prinzessin Hedwig von Frankreich (Kapetinger) wurde geboren in cir 969; gestorben in nach 1013.
    2. Prinzessin Gisla (Gisela) von Frankreich (Kapetinger) wurde geboren in cir 970.
    3. 16. König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme wurde geboren am 27 Mrz 972; gestorben am 20 Jul 1031 in Melun.

  3. 34.  Markgraf Wilhelm I. von der Provence (von Arles), der Befreier Markgraf Wilhelm I. von der Provence (von Arles), der Befreier (Sohn von Graf Boso II. von der Provence (von Arles) und Konstanze von Vienne (Buviniden)); gestorben in 993.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Provence; - Markgraf von Provence - Graf von Arles als Wilhelm II.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_I._(Provence)

    Wilhelm I. genannt der Befreier (französisch Guillaume I. le Libérateur; † 993) war Graf und später Markgraf von Provence sowie als Wilhelm II. Graf von Arles.[1] Er war der jüngere Sohn der Grafen Boso II. und der Constance von Provence aus dem Haus der Buviniden.

    Leben
    970 war Wilhelm Graf von Arles und Provence, 979 nahm er den Titel eines Markgrafen von Provence an, was ihn vor allem – gegenüber seinem älteren Bruder Graf Rotbald II. – als Oberhaupt der Familie bezeichnet. Ob damit eine tatsächliche Teilung des Landes oder eine gemeinsame Regierung verbunden war, ist unbekannt.
    Er erhielt seinen Beinamen aufgrund seiner Siege über die Sarazenen, durch die er die Provence von dieser Bedrohung befreite, die seit der Errichtung ihrer Basis in Fraxinetum (La Garde-Freinet) beständig war. In der Schlacht von Tourtour 973 veverjagte er mit Unterstützung der Grafen aus den Alpen, den Vizegrafen von Marseille und Fos-sur-Mer endgültig aus dem Land. Er reorganisierte das Land östlich der Rhone, das König Konrad III. von Burgund ihm zugesprochen und das er den Sarazeneen weggenommen hatte. Mit königlicher Zustimmung kontrollierten er und seine Nachkommen auch den provenzalischen Fiscus. Er und der Bischof von Grenoble Isarn siedelten in der Dauphiné wieder Menschen an. Bei Fréjus wurde 970 ein Italiener namens Ugo Blavia als Graf eingesetzt. Aufgrund seiner Leistungen wird er in Rodulfus Glabers Chronik als Dux und in einem Dokument aus dem Jahr 992 als Pater patriae bezeichnet.
    Er beschenkte die Abtei Cluny und zog sich gegen Ende seines Lebens in ein Kloster zurück. Er starb in Avignon und wurde in der Kirche Saint-Croix in Sarrians beerdigt. Sein Nachfolger als Markgraf wurde sein Bruder.

    Ehen
    Er heiratete in erster Ehe Arsenda von Comminges, 984/986 dann in zweiter Ehe – gegen den Willen des Papstes – 984/86 Adelheid (Blanche) von Anjou († 1026), Tochter von Fulko II., Graf von Anjou, die Witwe des Grafen Stephan (Étienne) von Gévaudan und geschiedene Ehefrau des Königs Ludwig V. der Faule von Frankreich.



    Anmerkungen
    1 Graf Wilhelm I. wird oft auch mit der Ordnungszahl „II.“ genannt, da er einen Onkel gleichen Namens hatte, der ein Graf von Avignon war.
    Literatur
    • Noël Coulet: Wilhelm (Guillem) II. v. Arles. In: Lexikon des Mittelalters. Band 9. dtv, München 2002, ISBN 3-423-59057-2, Sp. 150–151.

    Wilhelm heiratete Adélaide (Adelheid, Blanche) von Anjou in zw 984 und 986. Adélaide (Tochter von Graf Fulko II. von Anjou, der Gute und Gräfin Gerberga von Arles (Bosoniden)) gestorben in 1026. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 35.  Adélaide (Adelheid, Blanche) von AnjouAdélaide (Adelheid, Blanche) von Anjou (Tochter von Graf Fulko II. von Anjou, der Gute und Gräfin Gerberga von Arles (Bosoniden)); gestorben in 1026.

    Notizen:

    Geburt:
    Ihre Herkunft konnte bisher nicht sicher bestimmt werden. Manche Historiker, so zum Beispiel Constance Brittain Bouchard, glauben, dass Adelheid von Anjou (auch Blanche genannt), Tochter des Grafen Fulko II. von Anjou war.

    Notizen:

    Adelheid und Wilhelm I. hatten zwei oder drei Töchter.
    • Konstanze († 28. Juli 1032), ∞ zwischen August 1001 und 25. August 1002 Robert II. der Fromme König von Frankreich (Kapetinger)
    • Ermgard, ∞ Robert I. Graf von Auvergne
    und vermutlich
    • Toda, ∞ um 992 Bernhard I. Taillefer (Bernardo I. Tallaferro) Graf von Besalú und Ripoli

    Verheiratet:
    In zweiter Ehe heiratete Wilhelm I. – gegen den Willen des Papstes – 984/86 Adelheid (Blanche) von Anjou († 1026), Tochter von Fulko II., Graf von Anjou, die Witwe des Grafen Stephan (Étienne) von Gévaudan und geschiedene Ehefrau des Königs Ludwig V. der Faule von Frankreich.

    Wilhelm I. war der 5. Ehemann der Adelheid. (??)

    Kinder:
    1. 17. Königin Konstanze von der Provence (von Arles) wurde geboren in 986; gestorben am 25 Jul 1034 in Melun oder Senlis; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  5. 36.  Grossfürst Wladimir I. von Kiew (Rurikiden), der Grosse Grossfürst Wladimir I. von Kiew (Rurikiden), der Grosse (Sohn von Grossfürst Swjatislaw I. von Kiew (Rurikiden) und Maluschka); gestorben am 15 Jul 1015 in Berestow.

    Wladimir heiratete Prinzessin Rogneda von Polotzk, die Kummervolle in 980. Rogneda (Tochter von Fürst Rogwald von Polotzk) gestorben in zw 1001 und 1002. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 37.  Prinzessin Rogneda von Polotzk, die Kummervolle (Tochter von Fürst Rogwald von Polotzk); gestorben in zw 1001 und 1002.

    Notizen:

    Trat 989 ins Kloster ein.

    Kinder:
    1. 18. Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise wurde geboren in 978; gestorben am 20 Feb 1054 in Wyschegorod; wurde beigesetzt in Kiew.

  7. 38.  Olof Skötkonung von SchwedenOlof Skötkonung von Schweden wurde geboren in cir 980 (Sohn von König Erik VIII. (Erik Segersäll) von Schweden, der Siegreiche und Prinzessin Świętosława (Gunnhild) von Polen, die Hochmütige ); gestorben in cir 1022.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Olof_Skötkonung

    Olof Skötkonung (deutsch auch Olaf Schoßkönig oder Olaf Schatzkönig; * um 980; † um 1022) war der erste christliche König Schwedens. Seine glorreichen Fahrten werden im Óláfsdrápa sœnska besungen.

    Name
    „Skot“ ist ein angelsächsisches Lehnwort und bedeutet „Schatz“ oder Schoss (Steuer).[1] Olof Skötkonung ließ die ersten bekannten Münzen in Schweden prägen. Daher leitet sich möglicherweise der Name vom Wort Schatz oder Steuer her.
    Für die in früheren Zeiten üblichere Übersetzung als Schoßkönig (von schwedisch sköte für Schoß als Körperzone) gibt es verschiedene Deutungen, u.a.
    • weil angeblich schon der ungeborene Olof als Mitkönig seines Vaters Erich bestimmt worden sein soll, eben als er noch im Schoß der Mutter heranwuchs[2], oder
    • weil er bei seiner Krönung als Mitkönig noch ein Kleinkind war und auf dem Schoß der Mutter saß[3].

    Leben
    Jugend
    Olof Skötkonung war ein Sohn von König Erik VIII. von Schweden und Sigrid der Stolzen. Um 995 folgte er seinem Vater nach dessen Tod als König. Seine Mutter heiratete den Dänenkönig Sven Gabelbart.
    Seeschlacht von Svolder 1000
    Im Jahre 1000 zog Olof mit Sven gegen den norwegischen König Olav I. Tryggvason in die Seeschlacht von Svold. Nach der siegreichen Schlacht teilten sich beide Könige Norwegen. Olof erhielt die Regionen Bohuslän und Trøndelag. Diese Gebiete verlor er später wieder.
    Taufe 1008
    1008 wurde Olof in Husaby durch Bischof Siegfried getauft, gemeinsam mit seiner Familie und dem Hofstaat. [4] Danach förderte Olof die Errichtung des ersten schwedischen Bistums Skara. Ein Teil der schwedischen Oberschicht und der Bevölkerung blieben ungetauft. Sein Übertritt zum Christentum erschwerte seine Regierungstätigkeit vor allem in Svealand wahrscheinlich beträchtlich.
    Letzte Jahre
    Sein Rückhalt unter den Svearn schwand in den darauffolgenden Jahren. Der lange Krieg gegen Norwegen löste Unzufriedenheit aus.[5] Die Stämme der Jatwinger und der Kuren an der südlichen Ostseeküste stellten ihre Tributzahlungen ein. Um 1022 wurde sein Sohn Anund Jakob zum Mitkönig gewählt. Es ist nicht überliefert, wann Olof starb.

    Ehe und Nachkommen
    Olof war verheiratet mit Estrid, Tochter eines slawischen Obodritenfürsten. Nachkommen waren
    • Ingegerd (um 1001-um 1050) - sollte den norwegischen Thronfolger Olaf II. heiraten, um den Frieden zwischen beiden Herrscherhäusern zu sichern. Sie entschied sich aber gemeinsam mit ihren Eltern, ein zeitgleiches Angebot des Anwärters auf ds Großfürstentum Kiew, Jaroslaws des Weisen vorzuziehen, den sie 1019 heiratete.
    • Anund Jakob (um 1010-um 1050) - wurde 1022 schwedischer König.
    Olof hatte gleichzeitig eine zweite Frau Edla, die auch slawischer Herkunft war. Kinder waren[6]
    • Astrid, ∞ Olav II. Haraldsson, König von Norwegen 1015–1028
    • Emund der Alte, König von Schweden 1050–1060
    • Holmfrid.



    Fußnoten
    1 Lagerqvist S. 31.
    2 Wilhelm August Gottlieb Assmann: Handbuch der Allgemeinen Geschichte, Band 5, 2. Teil, Seite 150. Verlag F. Vieweg und Sohn, Braunschweig 1857
    3 Eric Rücker Eddison: Styrbjörn der Starke, Seiten 76 und 137. Bastei-Lübbe. Bergisch Gladbach 1996
    4 Andere Quellen nennen dagegen eine Missionar Bernhard, einen Gefährten des Bruno von Querfurt.
    5 So die Heimskringla
    6 Snorri Sturluson: Ólaf helgi saga (Saga vom heiligen Olaf in der Heimskringla) erwähnt die Namen der Kinder und, dass Edmund nach Wendland (slawisches Gebiet), in die Heimat seiner Mutter zurück ging.
    Quellen
    • Heimskringla, Ólaf helgi saga (Saga vom heiligen Olaf)
    • Óláfsdrápa sœnska (Loblied auf Olaf den Schweden)
    Literatur
    • Harald Ehrhardt: Olaf Eriksson 'Schoßkönig'. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 1386 f.
    • Jörg-Peter Findeisen: Die schwedische Monarchie. Von den Vikingerherrschern zu den modernen Monarchen. Band 1: 950-1611. Verlag Ludwig, Kiel 2010, S. 72ff.
    • Lars o. Lageqvist: Sveriges regenter. Från forntid till nutid. Norsteds Förlag AB, Stockholm 1996, ISBN 91-1-963882-5.
    • Lutz Mohr: Die Jomswikinger und ihre Jomsburg im Gau Jom. Militärische und maritime Machtstützen Dänemarks und Horte der Aggression im frühmittelalterlichen Pommern. In: Kathrin Orth, Eberhard Kliem (Hrsg.): Jahrbuch 2012 der Deutschen Gesellchaft für Schiffahrts- und Marinegeschichte e.V. Isensee Verlag Oldenburg, Schleswig 2012, S. 73–89.
    • Arndt Ruprecht: Die ausgehende Wikingerzeit im Lichte der Runeninschriften. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1958 (Palaestra 224, ISSN 0303-4607), (Zugleich: Göttingen, Univ., Diss., vom 7. Okt. 1958).
    • Peter H. Sawyer: Óláfr skötkonungr. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 22, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-017351-4, S. 60–62. (Artikel abgerufen über das kostenpflichtige GAO bei De Gruter Online)
    Weblinks
    • Commons: Olof Skötkonung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Foundations for Medieval Genealogy

    Olof + Estrid (Obodritin). Estrid wurde geboren in cir 979; gestorben in cir 1035. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 39.  Estrid (Obodritin) wurde geboren in cir 979; gestorben in cir 1035.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Estrid_(Obodritin)

    Estrid (auch Astrid, Estrith; altisländisch Esrið) (* um 979; † um 1035) war Ehefrau von Olof Skötkonung, König von Schweden und Mutter von Anund Jakob, schwedischer König und von Ingegerd, Großfürstin von Kiew.

    Leben
    Estrid war obodritischer Herkunft.[1] Nach einem Krieg gelangte sie nach Schweden. Um welchen Krieg es sich handelte bleibt unerwähnt. Saxo Grammaticus schildert um das Jahr 1200 in seinem Werk Gesta Danorum (Die Taten der Dänen) eine sagenhafte Seeschlacht zwischen Schweden und Dänen, an der die Obodriten auf Seiten der Dänen teilnahmen.[2] Die Erzählung hat die Ereignisse in der Seeschlacht von Svold am 9. September 1000 zum Vorbild, aus der Estrids späterer Gatte Olaf Skötkonung siegreich hervorging. In einer isländischen Saga aus dem 14. Jahrhundert[3] heißt der Anführer der Obodriten Milwa. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um den obodritischen Fürsten Mistislaw.[4] Demnach könnte die Heirat Estrids mit Olof dazu gedient haben, den Frieden zwischen beiden Herrschaftsverbänden zu sichern.
    Estrid wäre als Angehörige des obodritischen Fürstenhauses der Nakoniden Christin gewesen. Olof ließ sich um 1008 als erster schwedischer König gemeinsam mit seiner Familie und dem Hof taufen. Ein Glaubenswechsel nach der Eheschließung mit einer christlichen Frau entspräche einem auch in anderen Fällen belegten mittelalterlichem Bekehrungsmuster.[5]
    Über Estrid berichtet die Olafssaga, sie habe den Luxus geliebt, sei arrogant und streng zu ihren Untergebenen sowie unfreundlich zu den Kindern von Olofs Nebenfrau Edla gewesen.

    Nachkommen
    • Anund Jakob (um 1010–1050), König von Schweden (1022–1050)
    • Ingegerd (um 1001-um 1050), Ehefrau von Jaroslaw dem Weisen, Großfürst von Kiew



    Quellen
    • Snorri Sturluson, Saga vom heiligen Olaf
    • Adam von Bremen, Kirchengeschichte II, 27
    Literatur
    • Herman Lindqvist: Historien om Sveriges drottningar. Från myt och helgon till drottning i tiden. Norstedt, Stockholm 2006, ISBN 91-1-301524-9 (Geschichte der Königinnen Schwedens).
    • Åke Ohlmarks: Alla Sveriges drottningar. Geber, Stockholm 1973, (Die Königinnen Schwedens.).
    Weblinks
    • Genealogie der schwedischen Könige (schwedisch)
    Anmerkungen
    1 Adam von Bremen II, 37.
    2 Saxo 8.2.5.
    3 Sögubrot af nokkrum fornkonungum
    4 Robert Beltz: Mistewoi (Mistizlav). In: Quartalbericht des Vereins für meklenburgische Geschichte und Alterthumskunde. Bd. 61, 3, 1896, ZDB-ID 542818-x, S. 30–36, hier S. 35 online; Richard Wagner: Die Wendenzeit (= Mecklenburgische Geschiche in Einzeldarstellungen. Heft 2, ZDB-ID 982989-1). Süsserott, Berlin 1899, S. 93.
    5 Sven Wichert: Das Zisterzienserkloster Doberan im Mittelalter. (=Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser, Band 9.)Lukas, Berlin 2000, ISBN 3-931836-34-7, S. 15 (Google Books).

    Kinder:
    1. Anund Jakob von Schweden
    2. 19. Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden wurde geboren in 1001; gestorben am 10 Feb 1050.

  9. 40.  Graf Arnulf von Holland (von Gent) (Gerulfinger)Graf Arnulf von Holland (von Gent) (Gerulfinger) wurde geboren in cir 955 (Sohn von Graf Dietrich II. von Holland (von West-Friesland) (Gerulfinger) und Hildegarde von Flandern); gestorben am 18 Nov 993 in Winkel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Holland (beziehungsweise Westfriesland) und Burggraf von Gent

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_(Holland)

    Arnulf von Holland (auch Arnulf von Gent) (* um 955; † 18. November 993 in Winkel) war Graf von Holland beziehungsweise Westfriesland und Burggraf von Gent.

    Familie
    Er stammte aus der Familie der Gerulfinger und war ein Sohn des Grafen Dietrich II. von Holland und der Hildegard von Flandern. Sie war eine Tochter von Graf Arnulf I. von Flandern. Sein Bruder war Ekbert, Erzbischof von Trier. Er selbst war mit einer Liutgard, Tochter des Grafen Siegfried von Luxemburg verheiratet. Sie war eine Schwester der Kaiserin Kunigunde. Aus dieser Ehe gingen Dietrich III., Sigfried und Aleida hervor.

    Leben
    Arnulf soll 983 Otto II. nach Italien begleitet haben. Er trat im Jahre 988 die Nachfolge seines Vaters an. Diese erwies sich aber als teilweise schwierig. Er war nicht nur einer der mächtigsten Lehnsnehmer des ottonischen Hauses im Gebiet zwischen der Rhein- und Scheldemündung, sondern hatte auch Lehen der französischen Krone inne und war zudem als Hafen- und Wikgraf von Gent von großer Bedeutung. Weil er wie sein Vater auch Anhänger der Ottonen war, kam es zum Konflikt mit Hugo Capet. Dieser verwüstete Arnulfs Gebiete und belehnte nicht ihn, sondern seinen Sohn Theoderich III. mit den französischen Besitzungen.[1] Mitte Mai 988 hielten sich Otto III. und Kaiserin Theophanu im zwischen Hugo Capet und Karl von Niederlothringeen umkämpften Gebiet auf. Zum Hoflager der Kaiserin kamen auch die Großen der Region. Dies waren namentlich Markgraf Gottfried von Verdun und Arnulf von Holland, Westfriesland und Gent. Dort wurden wohl auch die nach dem Tod des Vaters durch Hugo Capet in Verwirrung geratenen lehnsrechtlichen Verhältnisse Arnulfs geklärt.[2] Er verfügte über einen großen Allodbesitz und versuchte seinen Besitz auszuweiten. Er machte auch der Abtei Egmond reiche Schenkungen. Durch die familiäre Beziehung seiner Ehefrau zu Kaiserin Theophanu, kam die Abtei etwa in den Besitz von zahlreichen griechischen und lateinischen Schriften. Zu seiner Zeit kam es zu schweren Kämpfen mit den Friesen. Er fiel in einer Schlacht bei Winkel gegen die Friesen.


    Literatur
    • Heinrich Leo: Zwölf Bücher Niederländischer Geschichte. Teil 1. Halle, 1832 643-645
    • Alberdingk Thijm: Arnulf von Gent. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 607.
    Weblinks
    • Eintrag auf MedLands
    Einzelnachweise
    1 Otto III. (RI II) n. 1001b 988 (April) (Regest RI-online)
    2 Otto III. (RI II) n. 1002b 988 (mitte Mai). (Regest RI-online]

    Arnulf + Liutgard von Luxemburg. Liutgard (Tochter von Graf Siegfried I. von Luxemburg (im Moselgau) und Hedwig von Nordgau?) wurde geboren in nach 1005. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 41.  Liutgard von Luxemburg wurde geboren in nach 1005 (Tochter von Graf Siegfried I. von Luxemburg (im Moselgau) und Hedwig von Nordgau?).

    Notizen:

    Aus dieser Ehe gingen 3 Kinder hervor:
    - Dietrich IV. (1037 bezeugt, ⚔ 1049)
    - Siegfried († 5. Juni 1030); ⚭ Tetburga († 27. Januar …)
    - Aleida; ⚭ I Baudouin, Graf von Boulogne; ⚭ II Enguerrand I. († wohl 1045),

    Kinder:
    1. 20. Graf Dietrich III. von Holland (von West-Friesland) (Gerulfinger), der Jerusalemer gestorben am 27 Mai 1039.
    2. Adelvie (Aleida) von Westfriesland (Gerulfinger)

  11. 42.  Herzog Bernhard I. von Sachsen (Billunger)Herzog Bernhard I. von Sachsen (Billunger) wurde geboren in cir 950 (Sohn von Herzog Hermann von Sachsen (Billunger) und Oda von Sachsen); gestorben am 9 Feb 1011 in Corvey; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_I._(Sachsen)

    Bernhard I. (* um 950; † 9. Februar 1011 in Corvey) aus der Familie der Billunger war von 973 bis zu seinem Tod Herzog in Sachsen. Er war der Sohn und Nachfolger von Hermann Billung. Unter Bernhard I. wandelte sich das Amt des Herzoges in Sachsen vom Vertreter des Königs gegenüber dem Stamm zum Vertreter des Stammes gegenüber dem König. Nach dem Tod Kaiser Ottos II. stellte er sich gegen die Herrschaftsambitionen Heinrich des Zänkers und trug durch sein Verhalten maßgeblich dazu bei, ddass Ottos III. schließlich als König anerkannt wurde. Am Ende seines Lebens gehörte er zu den mächtigsten Personen in Sachsen, war aber nach Ansicht seiner Zeitgenossen zu klug dafür, sich selbst zum König wählen zu lassen. Bernhard wurde in der Kirche St. Michaelis in Lüneburg begraben.

    Nachkommen
    Bernhard I. war seit etwa 990 mit Hildegard von Stade verheiratet († 3. Oktober 1011), einer Tochter des Grafen Heinrich I. der Kahle von Stade[1] [2]. Auch sie wurde in der St.-Michaelis-Kirche beigesetzt. Bernhard und Hildegard hatten mindestens fünf Kinder:
    • Hermann († jung)
    • Bernhard II. († 1059) Herzog in Sachsen (1011–1059)
    ∞ Eilika († 10. Dezember nach 1055/56), Tochter des Heinrich von Schweinfurt, Markgraf des Nordgau
    • Thietmar († im Zweikampf 1. April 1048 in Pöhlde) Graf, 1004 bezeugt
    • Gedesdiu (Gedesti) († 30. Juni nach 1040), wohl 993 Äbtissin von Metelen, 1002–1040 Äbtissin von Herford, gründete 2. Juni 1011 das Stift Herford
    • Imma (995 Nonne zu Herford)
    Darüber hinaus können ihnen vermutlich zwei weitere Töchter zugerechnet werden:
    • Mathilde, neptis des Bischofs Thietmar von Merseburg († 28. April 1014 in Gernrode), Nonne in Gernrode, begraben daselbst
    • Othelendis († 9. März 1044) ∞ Dietrich III. Hieroselymita Graf von Holland 963 († 27. Mai 1039)


    Literatur
    • Ruth Bork: Die Billunger mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraums im 10. und 11. Jahrhundert. Dissertation phil. masch. Greifswald 1951
    • Hans-Joachim Freytag: Bernhard I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 112 (Digitalisat).
    • Richard G. Hucke: Die Grafen von Stade 900–1144, Genealogie, politische Stellung, Comitat und Allodialbesitz der sächsischen Udonen, Diss. Kiel, Stade 1956
    • Ernst Steindorff: Bernhard I. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 433–435.
    • Anton Christian Wedekind: Notea zu einigen Geschichtsschreibern des Deutschen Mittelalters, Erster Band Note 1 XXX und Beilagen aus ungedruckten Handschriften Hamburg 1823, Note XXIV, Genealogie der älteren Grafen von Stade, S. 247–256
    Fußnoten
    1 Hildegards Herkunft wurde 1823 von Wedekind ohne diplomatischen Nachweis postuliert. Seitdem wird die Angabe ungeprüft übernommen. Hucke hatte in seiner Dissertation über die Udonen 1956 diese Verbindung mit Hinweis auf die Spitzeneintragungraf Heinrich, seine Frau Hildegard und ihre Tochter Hildegard bei einer Gedenkeintragung der Udonen in Fulda kurz vor 1000 zu untermauern versucht. Für ihn handelte es sich dabei um Graf Heinrich den Kahlen von Harsefeld/Stade. Bork hatte 1951 in ihrer Dissertation über die Billunger die Fragen aufgeworfen, aber nicht vertieft, ob die Eheverbindung zwischen den Billungern und Udonen überhaupt gesichert sei und ob es sich bei der Spitzeneintragung nicht vielmehr um den Grafen Heinrich den Guten (Sohn des Kahlen) handele. Hucke hat Borks Arbeit gekannt, aber sich nicht mit ihr auseinandergesetzt. Dabei muss man berücksichtigen, dass er seine Arbeit mit den Dissertationen seiner Kollegen abstimmte, die zeitgleich über die Northeimer und die sächsischen Pfalzgrafen schrieben. Seitdem wurde die Heirat – gegen die in der Literatur Bedenken erhoben werden – nicht mehr in Frage gestellt.
    2 Dieter Riemer: Neue Überlegungen zu Hitda. cap. Herzogin Hildegard von Sachsen. in: Klaus Gereon Beuckers (Hrsg.): Äbtissin Hitda und der Hitda-Codex (Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, Hs. 1640). Forschungen zu einem Hauptwerk dr ottonischen Kölner Buchmalerei. Darmstadt 2013. ISBN 978-3-534-25379-1. S. 33–55 [S. 52–54]. hält Hildegard für ein Mitglied der Sippe des Markgrafen Gero

    Bernhard + Gräfin Hildegard von Stade. Hildegard (Tochter von Graf Heinrich von Stade (Udonen), der Kahle und Hildegard von Reinhausen ?) wurde geboren in zw 974 und 977; gestorben am 3 Okt 1011; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 43.  Gräfin Hildegard von Stade wurde geboren in zw 974 und 977 (Tochter von Graf Heinrich von Stade (Udonen), der Kahle und Hildegard von Reinhausen ?); gestorben am 3 Okt 1011; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.
    Kinder:
    1. 22. Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) wurde geboren in cir 1000; gestorben am 29 Mai 1059.
    2. 21. Othelendis von Sachsen gestorben am 9 Mrz 1044.

  13. 46.  Markgraf Heinrich von SchweinfurtMarkgraf Heinrich von Schweinfurt wurde geboren in vor 980 (Sohn von Markgraf Bertold (Berthold) von Schweinfurt und Gräfin Eilika von Walbeck); gestorben am 18 Sep 1017.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf an der unteren Naab Graf an der unteren Altmühl Markraf auf dem bayerischen Nordgau Graf im Radenzgau
    • Titel (genauer): Schweinfurt, Bayern, DE; Markgraf von Schweinfurt https://de.wikipedia.org/wiki/Schweinfurt_(Adelsgeschlecht)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Schweinfurt

    Heinrich von Schweinfurt

    Heinrich von Schweinfurt (* vor 980; † 18. September 1017) war Markgraf von Schweinfurt.

    Leben
    Heinrich, auch „Hezilo“ genannt, war der Sohn des Markgrafen Berthold, Graf des östlichen Frankens, und der Eilika, geborene von Walbeck, Gründerin des Benediktinerklosters Schweinfurt. Er wurde 981 Graf an der unteren Naab, 983 Graf an der unteren Altmühl, 994 Markgraf auf dem bayerischen Nordgau und 1002 Graf im Radenzgau.

    Im Jahr 1002 unterstützte Heinrich Herzog Heinrich IV. von Bayern bei der Königswahl gegen den Markgrafen Ekkehard I. von Meißen und Herzog Hermann II. von Schwaben unter der Zusage, die Nachfolge Heinrichs in Bayern antreten zu können. Als der neue König seine Zusage jedoch nicht einlöste, verbündete sich Heinrich von Schweinfurt in der Schweinfurter Fehde mit einigen Verwandten und Boleslaw Chrobry, dem Herzog von Polen, der sich mit Heinrich II. überworfen hatte, sowie Bruno, dem Bruder des Königs.

    Die Machtbasis der sogenannten Markgrafen von Schweinfurt gründete sich auf ausgedehnte Grafschaftsrechte im Nordgau, im Radenzgau und im Volkfeldgau, deren machtpolitisches Rückgrat unter anderem ein umfangreiches Burgensystem war. Die Kampfhandlungen, überliefert durch den zeitgenössischen Berichterstatter Thietmar von Merseburg, betrafen unter anderem die Burgen Ammerthal, Creußen, Kronach und Schweinfurt.

    Der Aufstand hatte militärisch keinen Erfolg. Die Herzogswürde in Bayern gab Heinrich II. an Heinrich von Luxemburg, seinen Schwager, und stärkte damit die Königsmacht in Ostfranken. Ob Graf Heinrich sämtliche Grafschaftsrechte und Reichslehen verlor, ist umstritten. Nach seiner Gefangenschaft auf Burg Giebichenstein wurde er 1004 begnadigt und erhielt wohl einen großen Teil seines Besitzes, darunter Eigenbesitz, von Heinrich II. zurück.

    Vor 1017 lässt sich ein Heinrich als Graf an der Pegnitz, 1015 als Graf an der oberen Naab nachweisen. Heinrich von Schweinfurt starb am 18. September 1017. Er wurde vom Würzburger Bischof Heinrich, dem ersten Bamberger Bischof Eberhard und dem Triester Bischof Richulf (auch Rikulf) an der Nordseite der Kirche der Burg Schweinfurt bestattet.

    Familie und Nachkommen Heinrichs
    Er heiratete vor 1009 Gerberga († nach 1036), Tochter des Otto von Henneberg (Graf im Grabfeld) oder des Grafen Heribert im Kinziggau (Konradiner).

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    auch „Hezilo“ und „Ez(z)ilo“ genannt

    Heinrich heiratete Gräfin Gerberga in der Wetterau in vor 1003. Gerberga (Tochter von Graf Heribert in der Wetterau und Gräfin Irmentrud von Avalgau (Auelgau)) wurde geboren in cir 960; gestorben in cir 1036. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 47.  Gräfin Gerberga in der WetterauGräfin Gerberga in der Wetterau wurde geboren in cir 960 (Tochter von Graf Heribert in der Wetterau und Gräfin Irmentrud von Avalgau (Auelgau)); gestorben in cir 1036.

    Notizen:

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Name:
    Herkunft nicht sicher ?

    Die Forschung ist sich über die Vorfahren nicht sicher. Es gibt zwei vermeintliche Väter der Gerberga.

    - Einerseits Graf Heribert in der Wetterau (wie hier dargestellt)

    - Andererseits Graf Otto von Henneberg (Babenberger)
    siehe: https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I26758&tree=StammlerBaum

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte mehrere Kinder, darunter vier namentlich bekannte:

    -Otto von Schweinfurt, † 28. September 1057, ab 1048 Herzog von Schwaben; ⚭ 1036 Irmingard, † 1078 vor 29. April, Tochter des Markgrafen Ulrich Manfred von Turin und Berta degli Obertenghi, die in zweiter Ehe 1058 Graf Ekbert I. von Braunschweig, Markgraf von Meißen († 11. Januar 1068) (Brunonen) heiratete
    -Eilika, † 10. Dezember nach 1055–1056, ⚭ Bernhard II. Herzog in Sachsen, † 29. Juni 1059 (Billunger)
    -Judith, † 2. August 1058; ⚭ 1) nach 1021 Břetislav I. Herzog von Böhmen, † 10. Januar 1055 (Przemysliden); ⚭ 2) April 1055 Peter König von Ungarn, † 30. August 1046 (Arpaden)
    -Burchard, Bischof von Halberstadt

    Vermutlich hatte er einen weiteren Sohn, Heinrich, der 1021–1043 als Graf an der Pegnitz und 1043 als Graf an der oberen Naab und in Weißenburg bezeugt ist, und von dem angenommen wird, dass er der Stammvater der Grafen von Lechsgemünd, Horburg und Graisbach war. Nach einer sehr hypothetischen These des Historikers Karl Bosl soll dieser Heinrich von der Pegnitz auch der Vater von Otto I. von Scheyern, dem Stammvater der Wittelsbacher, gewesen sein.

    Kinder:
    1. Herzog Otto III. von Schweinfurt (von Schwaben), der Weisse wurde geboren in cir 995; gestorben am 28 Sep 1057.
    2. 23. Markgräfin Eilika von Schweinfurt wurde geboren in cir 1005; gestorben in nach 1059.
    3. Herzogin Judith von Schweinfurt wurde geboren in 1003; gestorben am 2 Aug 1058 in Ungarn.

  15. 48.  Graf Humbert I. von Savoyen (von Maurienne), Weisshand Graf Humbert I. von Savoyen (von Maurienne), Weisshand wurde geboren in cir 980 (Sohn von Amadeus von Maurienne (Belley)); gestorben in an einem 01 Jul zw 1047 und 1048.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Aosta

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Savoyen

    Haus Savoyen

    Das Haus Savoyen ist eine Dynastie, die seit dem Hochmittelalter über die Territorien Savoyen und Piemont herrschte und von 1861 bis 1946 die Könige Italiens stellte.

    Zeitweise regierte das Herrschergeschlecht auch über Teile der Westschweiz, die Grafschaft Nizza, das Aostatal und Sardinien.

    Mittelalter

    Herkunft
    Als Gründer des Hauses gilt Humbert I. Biancamano (Humbert Weißhand), ein Feudalherr von ungesicherter Herkunft, der 1003 Graf von Salmourenc im Viennois, 1017 Graf von Nyon am Genfersee und 1024 Graf des Aostatals am östlichen Abhang der Westalpen war. 1034 erhielt er einen Teil der Maurienne als Lohn von Konrad dem Salier für die Unterstützung seines Anspruchs auf das Königreich Burgund. Er erhielt auch die Grafschaften Savoyen, Belley, Tarentaise und das Chablais.

    Mehr unter obenstehendem Link..



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Humbert_I._(Savoyen)

    Humbert I. von Savoyen, genannt: Humbert mit den weißen Händen oder Humbert Weißhand; (* um 980; † um 1048)[1] war der Sohn von Amadeus Graf von Maurienne oder Belley. Humbert wird als Stammvater des Hauses Savoyen angesehen.[2]

    Humbert heiratete Ansilia, auch Anzilla oder Ancilla, eine Tochter des Grafen Anselm III. von Lenzburg im Wallis.[3] 1032/33 erkannte er sofort die Oberherrschaft von Kaiser Konrad II. über das Königreich Burgund an, dieser gewährte ihm Rechte in Maurienne und im Chablais (Regionen in heutigen Haute-Savoie, Frankreich).[4]
    Aus der Ehe mit Ansilia entsprangen vier Kinder:
    • Amadeus I. (1016–1051), der seine Nachfolge antrat
    • Aymon, auch Aimo oder Haimon (1015–1053/54) wurde Bischof von Sitten in der Grafschaft Wallis (1040–1053) sowie Abt von St-Maurice-d’Agaune (ab 1050)
    • Burkhard III. († 1068) wurde Erzbischof von Lyon (1031–1036)
    • Otto oder Odo (1021–1059/60) trat nach dem Tode seines Bruders Amadeus die Regentschaft über Savoyen an.


    Literatur
    • Marie José: Das Haus Savoyen. Von den Ursprüngen bis zum roten Grafen. Stiftung Pro Castellione, Niedergesteln 1994.
    Siehe auch
    • Umberto I. (Italien)
    Einzelnachweise
    1 Felice Carrone marchese di S. Tommaso: Tavole genealogiche della Real Casa di Savoia. Giuseppe Bocca, 1837, S. 2 (italienisch, google.es [abgerufen am 5. Februar 2017]).
    2 Humbert I. Weisshand Graf von Savoyen † 1048. manfred-hiebl.de, abgerufen am 22. November 2015.
    3 Humbert I. (Albimanus-Weißhand; Graf) von Maurienne. goldlauter.com, archiviert vom Original am 4. März 2016, abgerufen am 22. November 2015.
    4 Allgemeine deutsche Real-Encyklopädie für die gebildeten Stände (= Conversations-Lexikon. In zwölf Bänden. R bis Schu.) Brockhaus, 1836, S. 655. (books.google.de)



    Name:
    Stammvater des Hauses Savoyen.

    Humbert + Gräfin Ansilia von Schänis. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 49.  Gräfin Ansilia von Schänis (Tochter von Arnold von Schänis und im Aargau).

    Notizen:

    Ansilia und Humbert I. hatten vier Söhne.

    Kinder:
    1. Amadeus von Maurienne wurde geboren in 1016; gestorben in 1051.
    2. 24. Graf Otto von Savoyen (von Maurienne) wurde geboren in cir 1021; gestorben in an einem 19 Jan zw 1058 und 1060.

  17. 50.  Markgraf Olderich (Odelricus dictus Mainfredus) von Turin (Arduine) (Sohn von Markgraf Manfred (Manfredo) von Turin (Arduine) und Gräfin Prangarda von Canossa); gestorben in zw 1033 und 1035.

    Olderich heiratete Markgräfin Berta von Este in vor 1014. [Familienblatt] [Familientafel]


  18. 51.  Markgräfin Berta von EsteMarkgräfin Berta von Este (Tochter von Markgraf Otbert II. (Otbertiner) und Gräfin Railenda (Reginlinde)).

    Notizen:

    1014-1037 urkundlich bezeugt.

    Kinder:
    1. 25. Markgräfin Adelheid (Arduine) von Susa (von Turin) wurde geboren in cir 1015 in Turin; gestorben am 19 Dez 1091 in Canischio, Piemont, Italien; wurde beigesetzt in Canischio, Piemont, Italien.
    2. Irmgard (Arduine) von Turin (von Susa) gestorben am 21 Jan 1078.

  19. 52.  Wilhelm III. von GenfWilhelm III. von Genf wurde geboren in 1286 (Sohn von Graf Amadeus II. von Genf und Agnes von Chalon); gestorben am 25 Nov 1320.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1308-1320, Genevois; Graf von Genf -Haus Genf-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafen von Genf waren die Herren des Genevois, nicht aber der Stadt Genf.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Genf

    Das Genevois ist eine ehemalige Provinz des Herzogtums Savoyen. Seine Hauptstadt war Annecy, weitere wichtige Orte sind Thônes, Faverges und La Clusaz. Das Genevois grenzte an die Provinzen Carouge im Nordwesten und Faucigny im Nordosten sowie Savoyen selbst im Süden.
    Bevor das Genevois zur Provinz Savoyens wurde, war es die Grafschaft Genf. Und obwohl die Grafen von Genf ihren Titel nach der Stadt führten, waren sie niemals Herren der Stadt Genf, die vielmehr unter der Herrschaft des Fürstbischofs blieb.
    Die Grafschaft Genf ging 1394, nach dem Tod des Grafen Robert (der als Klemens VII. Papst in Avignon war), an die Familie der Herren von Thoire und Villars und wurde 1400 an das Haus Savoyen verkauft, das diese wiederum mehrfach als Paragium an jüngere Mitglieder der Familie gab. 1659 wurde die Grafschaft Genf bzw. das Genevois endgültig mit Savoyen vereinigt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois (Okt 2018)

    Wilhelm heiratete Agnes von Savoyen am 31 Aug 1297. Agnes (Tochter von Graf Amadeus V. von Savoyen und Sibylle von Bagé) gestorben am 4 Okt 1322. [Familienblatt] [Familientafel]


  20. 53.  Agnes von SavoyenAgnes von Savoyen (Tochter von Graf Amadeus V. von Savoyen und Sibylle von Bagé); gestorben am 4 Okt 1322.
    Kinder:
    1. 26. Amadeus III. von Genf gestorben in 1367.

  21. 54.  Graf Robert VII. von Boulogne (von Auvergne)Graf Robert VII. von Boulogne (von Auvergne) wurde geboren in cir 1282 (Sohn von Graf Robert VI. von Auvergne und Herrin Beatrix (Beatrice) von Montgascon); gestorben am 13 Okt 1325 in Saint-Geraldus; wurde beigesetzt in Le Bouchet (heute Ortsteil von Manzat).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1314-1325, Grafschaft Auvergne; Graf von Auvergne https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Auvergne https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Auvergne
    • Titel (genauer): 1314-1325, Grafschaft Boulogne; Graf von Boulogne https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Boulogne

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_VII._(Auvergne)

    Robert VII. (* um 1282; † 13. Oktober 1325 in Saint-Geraldus) war ab 1314 Graf von Auvergne und Boulogne. Er war der Sohn des Grafen Robert VI. und der Beatrice de Montgascon, Dame de Montgascon.

    Er heiratete am 25. Juni 1303 in Paris in erster Ehe Blanche von Bourbon, genannt Blanche von Clermont, Tochter von Robert von Frankreich, Graf von Clermont-en-Beauvaisis und Beatrix von Burgund, Dame de Bourbon. Aus dieser Ehe stammt:
    • Wilhelm XII. († 6. August 1332), Graf von Auvergne und Boulogne ab 1325

    Wohl im Dezember 1312 heiratete er in zweiter Ehe Maria von Dampierre (* nach 1286; † 1350 an der „Octave de la fête St Georges“, d.h. wohl am 30. April), Vizegräfin von Châteaudun, Tochter von Wilhelm IV. von Dampierre, genannt Wilhelm ohne Land, Herr von Dendermonde und Crèvecœur (ein Sohn von Guido I., Graf von Flandern), und Alix von Clermont.

    Robert VII. wurde in Le Bouchet (heute Ortsteil von Manzat) bestattet.

    Robert heiratete Maria von Flandern (von Dampierre) am Dez 1312 ?. Maria (Tochter von Wilhelm von Flandern (von Dampierre) und Alix von Clermont (von Châteaudun)) wurde geboren in nach 1286; gestorben in 1350. [Familienblatt] [Familientafel]


  22. 55.  Maria von Flandern (von Dampierre)Maria von Flandern (von Dampierre) wurde geboren in nach 1286 (Tochter von Wilhelm von Flandern (von Dampierre) und Alix von Clermont (von Châteaudun)); gestorben in 1350.

    Notizen:

    Kinder dieser Ehe waren:
    • Guido († 25. November 1373 in Lleida), genannt Guy de Boulogne, Erzbischof von Lyon, Kardinal (1342)
    • Johann I. († 24. März 1386), Graf von Montfort, Auvergne und Boulogne
    • Robert, 1326/30 bezeugt
    • Gottfried († um 1385), Herr von Montgascon, Vater der Maria von Montgascon, Gräfin von Auvergne
    • Mathilde, genannt Mahaut d'Auvergne; ∞ Juni 1334 Amadeus III., Graf von Genf (* um 1311; † 1367) – die Eltern von Papst Klemens VII.
    • Margarete, 1326/72 bezeugt, 1372 geistlich in Moncel
    • Maria, 1334 bezeugt

    Verheiratet:
    In zweiter Ehe heiratete Robert Maria von Dampierre, Vizegräfin von Châteaudun, Tochter von Wilhelm IV. von Dampierre, genannt Wilhelm ohne Land, Herr von Dendermonde und Crèvecœur (ein Sohn von Guido I., Graf von Flandern), und Alix von Clermont.

    Kinder:
    1. Graf Johann I. von Auvergne (von Boulogne) gestorben am 24 Mrz 1386.
    2. 27. Mathilde (Mahaut) von Boulogne (von Auvergne) gestorben in nach 28 Aug 1396.

  23. 56.  Graf Otto Wilhelm von BurgundGraf Otto Wilhelm von Burgund wurde geboren in cir 958 (Sohn von König Adalbert II. von Italien (von Ivrea) und Gräfin Gerberga von Mâcon); gestorben am 21 Sep 1026 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Dijon, Frankreich.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Wilhelm_(Burgund) (Sep 2023)

    Otto Wilhelm (französisch: Otte-Guillaume) (* wohl 958; † 21. September 1026) war der älteste Sohn des Markgrafen Adalbert II. von Ivrea († 30. April 971), der 960-961 als Mitregent seines Vaters Berengar II. König von Italien war, und der Gerberga von Mâcon († 11. Dezember 986/991), der Tochter des Grafen Otto (Othon) und Erbin von Mâcon.

    Nachdem seine Mutter in zweiter Ehe um 972 Heinrich den Großen, den Grafen von Nevers und seit 956 Herzog von Burgund, geheiratet hatte, wurde Otto Wilhelm von seinem Stiefvater adoptiert. Um 982 erhielt er die Grafschaften Mâcon und Nevers, 995 die Grafschaft Burgund (Franche-Comté), und war nach Heinrichs Tod (15. Oktober 1002) Prätendent auf den Titel eines Herzogs von Burgund. Heinrich hatte bei seinem Tod neben seinem Adoptivsohn nur eine vierjährige Tochter.

    Robert II., König von Frankreich, Neffe Heinrichs, zog das Herzogtum jedoch wieder ein, obwohl es zuvor nicht zur Krondomäne gehört hatte, und unterstellte es sich selbst. Otto Wilhelm blieb neben Mâcon und Nevers vor allem die Freigrafschaft Burgund, die zum römisch-deutschen Reich gehörte.

    Geburt:
    Ältester Sohn des Markgrafen Adalbert II. von Ivrea, der als Mitregent seines Vaters Berengar II. König von Italien war, und der Gerberga von Mâcon, der Tochter des Grafen Otto (Othon) und Erbin von Mâcon.

    Otto heiratete Gräfin Ermentrud von Roucy in cir 982. Ermentrud (Tochter von Graf Rainald (Ragenold) von Roucy und Herzogin Alberada von Lothringen) gestorben in an einem 05 Mrz zw 1002 und 1005. [Familienblatt] [Familientafel]


  24. 57.  Gräfin Ermentrud von RoucyGräfin Ermentrud von Roucy (Tochter von Graf Rainald (Ragenold) von Roucy und Herzogin Alberada von Lothringen); gestorben in an einem 05 Mrz zw 1002 und 1005.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roucy_(Adelsgeschlecht)

    Roucy (Adelsgeschlecht)
    Zur Navigation springenZur Suche springen
    Roucy war eine Familie der nordfranzösischen Adels normannischer Abstammung. Es tritt erstmals mit Ragenold auf, dem Erbauer der Burg Roucy, das zum Zentrum der Grafschaft Roucy wurde. Die Familie starb bereits nach vier Generationen aus, die Grafschaft Roucy ging an die Grafen von Montdidier über.

    Mehr, auch Stammliste, unter dem Link oben..

    Name:
    971 urkundlich bezeugt.

    Notizen:

    Kinder hatte Otto Wilhelm nur aus seiner ersten Ehe mit Ermentrude,drei Söhne und drei Töchter:
    - Guido I., * wohl 975 † wohl 1004, 997 Graf von Mâcon; ⚭ um 991 Aelis von Mâcon, Tochter des Grafen Liétald II.
    - Mathilde, * wohl 975, † 1005, ⚭ um 995 Landry von Monceau Graf von Nevers, † 1028
    - Gerberga, * wohl 985, † 1020/1023; ⚭ um 1002 Wilhelm II. von Provence, † 1018, vor 30. Mai.
    - Rainald I. (Renaud I.), * wohl 990, † 3./4. September 1057, 1026 Graf von Burgund; ⚭ vor 1. September 1016 Adeleide (Judith) von Normandie, † 7. Juli nach 1037, Tochter des Grafen Richard II.
    - Agnes, * wohl 995, † 10. November 1068 geistlich; ⚭ I 1019 Wilhelm III. Graf von Poitou, als Wilhelm V. Herzog von Aquitanien, † 31. Januar 1030; ⚭ II 1. Januar 1032, geschieden 1049/1052, Gottfried II. (Geoffroy II.) Martel, Graf von Anjou, † 14. November 1060
    - ? Benno, Archidiakon in Langres

    Verheiratet:
    Otto Wilhelm heiratete zwei Mal.

    In erster Ehe Ermentrude von Roucy, die Witwe des Grafen Aubry II. von Mâcon (Haus Mâcon) und Tochter des Grafen Rainald von Roucy aus dem Haus Roucy und der Alverade von Hennegau.

    Kinder:
    1. Mathilde von Burgund wurde geboren in cir 975; gestorben in 1005.
    2. Gerberga von Burgund wurde geboren in cir 985; gestorben in 1020/1023.
    3. 28. Graf Rainold I. (Rainald) von Burgund wurde geboren in cir 990; gestorben in zw 03 und 04 Sep 1057.
    4. Gräfin Agnes von Burgund wurde geboren in cir 995 in Burgund; gestorben am 10 Nov 1068.

  25. 58.  Herzog Richard II. von der Normandie (Rolloniden), der Gute Herzog Richard II. von der Normandie (Rolloniden), der Gute (Sohn von Herzog Richard I. von der Normandie (Rolloniden), der Furchtlose und Cunnora de Crépon (von Dänemark)); gestorben am 23 Aug 1026 in Fécamp.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog der Normandie (der zweite)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_II._(Normandie)

    Richard II., genannt der Gute (le Bon), (* unbekannt; † 1026 in Fécamp), war der zweite Herzog der Normandie.
    Er war der Sohn Richards I. des Furchtlosen und seiner Ehefrau Gunnora und folgte seinem Vater 996 als Herzog nach. Er verteidigte seinen Besitz bei einem Bauernaufstand, unterstützte König Robert II. von Frankreich gegen den Herzog von Burgund und wies einen Angriff des angelsächsischen Königs Æthelred II. auf die Halbinsel Cotentin zurück.
    Er heiratete um 996 Judith († 1017), Tochter des Herzogs Conan I. der Bretagne, nach deren Tod in zweiter Ehe Papia.
    Judith war die Mutter von:
    • Richard III.
    • Robert I.
    • Wilhelm († 1025), Mönch in Fécamp.
    • Adelheid ∞ Rainald I. Graf von Burgund
    • Eleonore ∞ Balduin IV. Graf von Flandern
    • Matilde († 1033).
    Papia war die Mutter von:
    • Mauger, Erzbischof von Rouen.
    • Wilhelm, Graf von Arques.

    Richard heiratete Gräfin Judith von Rennes in cir 996. Judith (Tochter von Herzog Conan I. von der Bretagne (von Rennes), der Krumme und Gräfin Irmgard (Ermengarde) von Anjou) wurde geboren in cir 982; gestorben in 1017. [Familienblatt] [Familientafel]


  26. 59.  Gräfin Judith von RennesGräfin Judith von Rennes wurde geboren in cir 982 (Tochter von Herzog Conan I. von der Bretagne (von Rennes), der Krumme und Gräfin Irmgard (Ermengarde) von Anjou); gestorben in 1017.

    Notizen:

    Judith und und Richard II. hatten sechs Kinder, drei Söhne und drei Töchter.

    Kinder:
    1. Herzog Richard III. von der Normandie (Rolloniden) wurde geboren in cir 1001; gestorben am 6 Aug 1027.
    2. Herzog Robert I. von der Normandie (Rolloniden), der Teufel wurde geboren in zw 1002 und 1010; gestorben am 22 Jul 1035 in Nicäa, Byzantinisches Reich.
    3. Wilhelm von der Normandie (Rolloniden) gestorben in 1025.
    4. 29. Herzogin Adelheid (Judith) von der Normandie wurde geboren in cir 1000.
    5. Herzogin Eleonore ? von der Normandie wurde geboren in vor 1017.
    6. Mathilde von der Normandie gestorben in 1033.