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Markgraf Heinrich II. von Meissen (von Lausitz)

männlich 1103 - 1123  (20 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  Markgraf Heinrich II. von Meissen (von Lausitz) wurde geboren in 1103 (Sohn von Heinrich I. von Wettin (von Lausitz) und Gertrud von Braunschweig, die Jüngere ); gestorben in 1123.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf auf Eilenburg, Markgraf von Meißen und der Lausitz (ab 1103)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Meißen)

    Markgraf Heinrich II., genannt der Jüngere (* 1103; † 1123) war Graf auf Eilenburg und ab 1103 Markgraf von Meißen und der Lausitz, aus dem Adelsgeschlecht der Wettiner.

    Leben
    Heinrich wurde vermutlich 1103 postum als Sohn Heinrichs I. des Älteren und Gertruds der Jüngeren von Braunschweig geboren. Sie hatte nach dem Tode ihres Mannes die Markgrafschaft Meißen für ihr ungeborenes Kind beansprucht und als man wegen ihrhres fortgeschrittenen Alters die Schwangerschaft anzweifelte, riss sie sich vor dem versammelten Volk die Kleider vom Leib und zeigte als Beweis ihren Bauch vor. Ihre Feinde verbreiteten die Nachricht, sie habe ein Mädchen geboren und es mit dem Sohn des Kochs vertauscht, um die Regentschaft antreten zu können.
    Unter Vormundschaft seiner Mutter konnte Heinrich II. die Herrschaft über sein väterliches Erbe Meißen und Lausitz antreten. Die Rechtmäßigkeit wurde aber von seinem Vetter Konrad dem Großen weiterhin angezweifelt. Nach dem Tod seiner Mutter Gertrud, 1117, und der Erreichung der Mündigkeit, sagte Markgraf Heinrich II. seinem Vetter Konrad die Fehde an und konnte diesen 1121 gefangen nehmen. Konrad von Wettin blieb bis zum Tode Heinrich II. dessen Gefangener. Anfang 1123 kämpfte Heinrich II. zusammen mit seinem Schwager, Markgraf Heinrich von Stade, für Bischof Reinhard von Halberstadt gegen Herzog Lothar von Sachsen.
    Heinrich II. starb bereits 1123 im September/Oktober durch Gift. Daraufhin erhob sein Vetter Konrad der Große erneut Ansprüche auf die Mark Meißen und Heinrichs Allode fielen an Konrad, den einzigen lebenden männlichen Spross des Hauses Wettin. Um die „erledigten“, kaiserlichen Lehen, die Markgrafschaften Meißen und Lausitz entbrannte in der Folge ein heftiger Kampf, da Kaiser Heinrich V. beide als heimgefallene Lehen an den Grafen Wiprecht II. von Groitzsch, die Mark Eilenburg an den Grafen Hermann von Winzenburg übertrug. Graf Konrad sah sich in seinen Rechten beeinträchtigt und verband sich mit Herzog Lothar von Sachsen (den späteren Kaiser) gegen den amtierenden Kaiser. Dieser gab ihm 1125 die Mark Meißen zurück, die Mark Eilenburg kam aber an Albrecht von Ballenstedt, der nach Wiprechts Tode, 1124, sich auch der Mark Lausitz bemächtigte, aber die Mark Eilenburg an Konrad abtrat.

    Ehe und Nachkommen
    Heinrich war mit Adelheid von Stade verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos.

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Thüringen (von Stade). [Familienblatt] [Familientafel]


Generation: 2

  1. 2.  Heinrich I. von Wettin (von Lausitz)Heinrich I. von Wettin (von Lausitz) wurde geboren in cir 1070 (Sohn von Graf Dedo I. von Wettin (von Lausitz) und Adela von Brabant (Löwen)); gestorben in 1103.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Meißen)

    Markgraf Heinrich I., genannt der Ältere (* um 1070; † 1103) war Graf auf Eilenburg, ab 1081 Markgraf der Lausitz und ab 1089 Markgraf von Meißen, aus dem Adelsgeschlecht der Wettiner. Er war der erste Wettiner, der die Mark Meißen vom Kaiser zu Lehen bekam, die ab dann langfristig in den Händen dieser Dynastie verblieb und zur Hausmacht ausgebaut wurde.

    Leben
    Heinrich wurde um 1070 als Sohn des Grafen Dedo II. von Wettin, Markgraf der Lausitz, und seiner zweiten Ehefrau Adela von Brabant (Witwe des Markgrafen Otto von Orlamünde-Meißen, † 1067) geboren. Im Jahr 1075 kam er durch den missglückten Aufsttand seines Vaters Dedo II. in Geiselhaft des Kaisers Heinrich IV. Dieser belehnte ihn 1081 mit der Lausitz. Nach dem Tod seines Vaters, 1075, wurde er, als dessen einziger überlebender Sohn, zu dessen Erben in der Markgrafschaft Lausitz, nachdem Heinrich IV. sie erst König Vratislaw von Böhmen zugesprochen hatte. Heinrich I. galt als wichtige Stütze von Heinrich IV. im Reich. Als Dank wurde er 1089 noch mit der Markgrafschaft Meißen belehnt, womit erstmals ein Angehöriger des Hauses Wettin diesen Landstrich regierte. Verehelicht war er mit Gertrud der Jüngeren von Braunschweig, der Tochter des Markgrafen Ekbert I. von Meißen, aus welcher Ehe nur der Sohn Heinrich II. der Jüngere hervorging. Heinrich I. fiel im Kampf gegen die Elbslawen an der Neiße.



    Literatur
    • Heinrich Theodor Flathe: Heinrich I. (Markgraf von Meißen und der Lausitz). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 543 f.
    • Herbert Helbig: Heinrich I. Graf von Eilenburg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 372 f. (Digitalisat).

    Heinrich + Gertrud von Braunschweig, die Jüngere . Gertrud (Tochter von Ekbert I. von Meissen (von Braunschweig)(Brunonen) und Irmgard (Arduine) von Turin (von Susa)) wurde geboren in cir 1060; gestorben am 9 Dez 1117 in Braunschweig. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Gertrud von Braunschweig, die Jüngere Gertrud von Braunschweig, die Jüngere wurde geboren in cir 1060 (Tochter von Ekbert I. von Meissen (von Braunschweig)(Brunonen) und Irmgard (Arduine) von Turin (von Susa)); gestorben am 9 Dez 1117 in Braunschweig.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gertrud_die_Jüngere_von_Braunschweig

    Gertrud die Jüngere von Braunschweig (* um 1060; † 9. Dezember 1117 in Braunschweig) aus der Familie der Brunonen war Markgräfin von Meißen.
    Gertrud war die Tochter des Markgrafen Ekbert I. von Meißen und der Irmgard von Susa. Sie war zunächst verheiratet mit Graf Dietrich II. von Katlenburg († 1085). Nach dem kinderlosen Tod ihres älteren Bruders Ekbert II. im Jahre 1090 erhielt sie die brunonischen Güter um Braunschweig. In zweiter Ehe war Gertrud mit Graf Heinrich dem Fetten von Northeim († 1101) verheiratet. Ihre gemeinsame Tochter Richenza von Northeim († 1141) heiratete Lothar von Süpplingenburg, Herzog von Sachsen und späterer Kaiser. Dieser erbte den brunonischen Besitz um Braunschweig. Der dritte Ehemann Gertruds war der Wettiner Heinrich I. von Eilenburg († 1103), Markgraf von Meißen. Ihrem minderjährigen Sohn, dem späteren Markgrafen Heinrich II., sicherte sie die Herrschaft über die Markgrafschaft Meißen.
    Für die Geschichte Braunschweigs ist sie als Gründerin des im Jahre 1115 gegründeten Aegidienklosters von Bedeutung.



    Literatur
    • Gudrun Pischke: Gertrud die Jüngere von Braunschweig. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 259 f.
    • Friedrich Wilhelm Schirrmacher: Gertrud. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 71 f.
    Weblinks
    Commons: Gertrude of Brunswick – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Kinder:
    1. 1. Markgraf Heinrich II. von Meissen (von Lausitz) wurde geboren in 1103; gestorben in 1123.


Generation: 3

  1. 4.  Graf Dedo I. von Wettin (von Lausitz)Graf Dedo I. von Wettin (von Lausitz) wurde geboren in cir 1010 (Sohn von Graf Dietrich I. von Wettin (von Lausitz) und Mathilde von Meissen); gestorben in Okt 1075.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Wettin; Graf von Wettin (als Dedo II.)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dedo_I._(Lausitz)

    Markgraf Dedo (* um 1010; † Oktober 1075) war als Dedo II. Graf von Wettin, ab 1034 Graf auf Burg Eilenburg, Graf in den Gauen Siusili, Serimunt und Nizizi, ab 1046 als Dedo I. Markgraf der Mark Lausitz und Graf im südlichen Schwabengau, aus dem Adelsgeschlecht der Wettiner. Er war ein Sohn des Markgrafen Dietrich II./I. und Bruder des Bischofs Friedrich I. von Münster und des Grafen Thimo von Wettin.

    Leben
    Dedo wurde nach den Altaicher Annalen aus dem Jahre 1046 von Kaiser Heinrich III. mit zwei Markgrafschaften belehnt: der Lausitz und Thüringen. Im weiteren Zeitverlauf bildeten sie eine Einheit, aber in der Mitte des 11. Jahrhunderts waren es noch zwei verschiedene Macht- bzw. Verwaltungsbereiche.
    1069, also noch vor der 1073 beginnenden sächsischen Adelsrevolte, kam es zu einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen dem salischen König Heinrich IV. und Markgraf Dedo I., in der es um den Versuch Dedos ging, Güter, darunter auch königliche, gewaltsam an sich zu bringen. Außerdem ist der Konflikt mit dem König auch mit den in den Altaicher Annalen angedeuteten Spannungen ostsächsischer Adliger einerseits und dem Salier andererseits in Verbindung zu bringen, weil sich diese in ihren Rechten eingeschränkt fühlten. Als Reaktion auf des Wettiners Aktionen zog Heinrich IV. ein Heer zusammen und führte es durch Thüringen und Sachsen. Hilfe bekam Dedo in diesem Konflikt vom Mann seiner Stieftochter Adelheid, Adalbert II. von Ballenstedt. Nach der Eroberung der beiden Burgen Burgscheidungen und Beichlingen, in die Dedo Mannschaften gelegt hatte, sah der Markgraf die Aussichtslosigkeit seiner Lage ein und ergab sich. Der König ließ ihn gefangennehmen, und er musste umfangreichen Besitz abgeben. Überdies wurde er abgesetzt und sein Sohn Dedo II. als Markgraf der Lausitz eingesetzt. Nach der Ermordung Dedos II. im gleichen Jahr versöhnten sich Heinrich IV. und Dedo I. und er bekam das Markgrafenamt zurück.
    Im Jahre 1073 erhoben sich die Fürsten Ostsachsens gegen Heinrich IV.; zu ihnen gehörte auch Dedo. Auf Grund der Erfahrungen von 1069 zählte er jedoch zu den gemäßigteren Fürsten und bemühte sich in Goslar darum, den Zorn der anwesenden Fürsteten auf Heinrich IV. zu mildern. Noch vor dem im Februar 1074 geschlossenen Frieden scheint Dedo die Seiten gewechselt zu haben, denn als danach die Kämpfe wieder begannen, hielt er sich aus diesen heraus. 1075 sorgte er im Auftrag des Königs für den Schutz des russischen Großfürsten Isjaslaw I., der in Sachsen weilte. Trotzdem musste er seinen Sohn, den späteren Markgrafen Heinrich I., als Geisel stellen.
    Dedo starb 1075 nach längerer Krankheit.

    Familie
    Dedo war in erster Ehe mit Oda verheiratet, der Witwe von Wilhelm III. von Weimar und Tochter von Thietmar, der von 1015 bis 1030 Markgraf der Lausitz gewesen war.
    Kinder:
    1 Dedo III. († 1069), Markgraf der Lausitz (Dedo II.)
    2 Adelheid, verheiratet mit Ernst, Markgraf von Österreich
    3 Agnes, verheiratet mit einem sächsischen Grafen namens Friedrich
    In zweiter Ehe heiratete er 1068 Adela, eine Enkelin Lamberts I. von Löwen. Sie war die Witwe des Markgrafen Otto I. von Meißen. Dieser war ein Sohn von Dedos erster Frau Oda aus deren erster Ehe mit Wilhelm III. von Weimar.
    Kinder:
    1 Heinrich I. († 1103), Markgraf von Meißen und der Lausitz, verheiratet mit Gertrud der Jüngeren von Braunschweig, Tochter des Markgrafen Ekbert I. von Meißen
    2 Konrad, angeblich von den Wenden erschlagen



    Literatur
    • Stefan Pätzold: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221 (= Geschichte und Politik in Sachsen. Bd. 6). Böhlau, Köln u. a. 1997, ISBN 3-412-08697-5 (Zugleich: Göttingen, Universität, Dissertation, 1996).
    Weblink
    • Genealogie Mittelalter: Dedi II. von Wettin

    Titel (genauer):
    Das Haus Wettin ist mit über 1000 Jahren Familiengeschichte eines der ältesten urkundlich nachgewiesenen Geschlechter des deutschen Hochadels, dem eine historische Bedeutung für die Landesgeschichte der Bundesländer Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern zukommt. Ihren Namen leitet die Dynastie von der Burg Wettin ab, gelegen in der Nähe von Halle (Saale).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Wettin
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wettin

    Dedo + Adela von Brabant (Löwen). Adela (Tochter von Reginar von Löwen) gestorben in 1083. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Adela von Brabant (Löwen)Adela von Brabant (Löwen) (Tochter von Reginar von Löwen); gestorben in 1083.

    Notizen:

    Adela hatte mit Otto I. drei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Brabant

    Brabant ['bra:bant] ist ein historisches Gebiet, das in etwa aus den belgischen Provinzen Antwerpen und Brabant (heute in Flämisch-Brabant, Wallonisch-Brabant und die Region Brüssel-Hauptstadt geteilt) sowie der im Süden der Niederlande gelegenen Provinz Nordbrabant (Noord-Brabant) besteht.

    Altertum und Frühmittelalter
    Brabant war zur Zeit des Römischen Reiches von Menapiern bewohnt, nach deren Unterwerfung durch die Römer es zur Provinz Gallia Belgica gehörte. Im 5. Jahrhundert bemächtigten sich die Franken Brabants.
    870 kam es als Teil Lothringens zum ostfränkischen Reich und wurde dann schon als Gaugrafschaft bezeichnet. Die Bezeichnung Pagus Bracbantensis, auf die der spätere Landesname zurückgeht, wird auf braecbant zurückgeführt, was sumpfige Gegend bzw. Sumpfland bedeutet (braec: Bruch bzw. Sumpf; bant: Gegend).[1][2][3] Zwischen 900 und 923 kam Lothringen an den westfränkischen König Karl den Einfältigen. Seit 959 wurde der Brabantgau von den Grafen von Verdun (Wigeriche, Herzöge von Niederlothringen) beherrscht.
    Im 11. Jahrhundert wurden die vier Grafschaften im Brabantgau auf drei Landesherrschaften verteilt:
    • Um 1000 wurde die Grafschaft Brüssel (zwischen den Flüssen Zenne und Dijle) von Graf Lambert I. von Löwen († 1015) (aus dem Geschlecht der Reginare) erworben.
    • Um 1024 ging der südliche Teil des Brabantgaus an den Grafen Reginar V. von Bergen, Schwiegersohn des Grafen Herman von Verdun († 1028), dessen Geschlecht vordem Grafen im Brabantgau (Wigeriche) stellte. Seither blieb diese Grafschaft ein Tel der Grafschaft Hennegau.
    • Zwischen 1056 und 1059 wurde die sogenannte Grafschaft Ename (zwischen Schelde und Dender) als Reichslehen Graf Balduin V. von Flandern (aus dem Haus Flandern) anvertraut (man nannte dieses Gebiet darum später Reichsflandern).
    • Bis 1085 blieb die vierte Grafschaft (zwischen den Flüssen Dender und Zenne) ein Reichslehen des Pfalzgrafen Hermann II. von Lothringen (aus dem Geschlecht der Ezzonen). Nach seinem Tod († 20. September 1085) wurde es durch Kaiser Heinrich I. als Landgraf­schaft dem Grafen Heinrich III. von Löwen (aus dem Geschlecht der Reginare) zugewiesen, der auch schon Graf von Löwen und Brüssel war.

    Hoch- und Spätmittelalter
    Graf Gottfried I. von Löwen erhielt 1106 das Herzogtum Niederlothringen. Sein Urenkel Heinrich I. nahm 1183 auch den Titel des Herzogs von Brabant in der Landgrafschaft Brabant an. In 1190, nach Herzog Gottfrieds III. Tod, wurde er auch Herzog von Niederlothringen, aber die herzogliche Gewalt wurde auf seine eigene Gebiete beschränkt (Landtag von Schwäbisch Hall).
    Die Herzöge von Brabant gelangten bald zu Macht und Selbständigkeit, wurden aber mit den Nachbarn in vielfache Fehden verwickelt und schwankten zwischen der Hinneigung zum Heiligen Römischen Reich und Frankreich. Von ihnen sind besonders hervorzuheben:
    • Johann I., der durch den Sieg bei Worringen (1288) die Herzogtümer Limburg und Brabant vereinigte und auch als Minnesänger bekannt ist.
    • Sein Sohn Johann II., welcher 1312 den Grund zu einer ständischen Verfassung legte, die später in der Blijde Inkomst (Joyeuse Entrée) geregelt wurde.
    • Johann III., welcher die Bestimmungen erweiterte durch die so genannte Brabanter Goldene Bulle 1349, wonach die Brabanter nur von einheimischen Gerichten nach Brabanter Recht gerichtet werden durften, was Kaiser Karl IV. bestätigte.
    Nach Johanns III. Tod 1355 und damit dem Erlöschen der älteren Linie der Reginare vereinigte der Gemahl seiner Tochter Johanna, Wenzel von Luxemburg, Bruder Kaiser Karls IV., Brabant mit seinem eigenen Erbland. Unter ihm aber kam das Land in große Verwirrung. Nach Wenzels Tod 1383 setzte seine Witwe Johanna ihre Nichte Margarete von Flandern und deren Gemahl, Herzog Philipp den Kühnen von Burgund, als Erben ein. Die Regierung übernahm zunächst Philipps zweiter Sohn, Anton, 1404, der auch Luxemburg mit Brabant vereinigte. Anton fiel 1415 bei Azincourt. Seine beiden Söhne und Nachfolger starben kinderlos, und so fielen Brabant, Limburg und Luxemburg 1430 an Philipp den Guten von Burgund, und schließlich durch die Vermählung Marias von Burgund mit Erzherzog Maximilian 1477 mit den übrigen niederländischen Provinzen an das Haus Österreich.
    Brabant war das Hauptland der Spanischen Niederlande, Brüssel deren Hauptstadt. Mit der Kreiseinteilung des Heiligen Römischen Reiches kam es zum Burgundischen Reichskreis.

    Neuzeit
    Durch den Aufstand der Niederlande wurde der nördliche Teil (’s-Hertogenbosch) vom Herzogtum getrennt und 1648 als Teil der Generalitätslande der niederländischen Union einverleibt (was für die Bevölkerung bis 1816 bedeutete, dass sie den katholischen Glauben nicht ausüben durften), während Südbrabant bis 1714 bei der spanisch-österreichischen Linie verblieb. Nach dem Spanischen Erbfolgekrieg 1714 fiel Brabant mit den übrigen südlichen Provinzen der Niederlande an das deutsch-österreichische Kaiserhaus zurück. Als sich unter Joseph II. ein heftiger Streit über die Rechte Brabants entspann, welche es in der Joyeuse entrée besaß, sagten sich die Stände Brabants 1790 von dem Haus Österreich los, fügten sich aber wieder, als Leopold II. ihnen die verlangten Rechte zurückgab.
    1795 wurden die Österreichischen Niederlande, damit auch Brabant, von Frankreich annektiert und in den französischen Staat integriert. Im Frieden von Campo Formio (1797) trat der österreichische Kaiser Franz I. seine niederländischen Besitzungen formal an Frankreich ab. Das nördliche Brabant wurde zum Département Deux-Nèthes mit der Präfektur Antwerpen, das südliche wurde zum Département Dyle mit der Präfektur Brüssel.
    Als Napoleon I. 1810 auch das niederländische Brabant mit dem französischen Kaiserreich vereinigte, wurde aus demselben nebst einem Teil von Geldern das Département Bouches-du-Rhin gebildet. Infolge des Pariser Friedens von 1814 und der Beschlüsse des Wiener Kongresses wurde Brabant Teil des Vereinigten Königreichs der Niederlande und bildete die drei Provinzen Nordbrabant, Antwerpen und Südbrabant. Südbrabant mit Brüssel, der Hauptstadt Brabants, war 1830 der Mittelpunkt des belgischen Aufstandes. Südbrabant (als Provinz Brabant) und die Provinz Antwerpen wurden Teil des neuen Königreichs Belgien, während Nordbrabant bei den Niederlanden verblieb. 1995 wurde im Zuge der Föderalisierung des belgischen Staates die Provinz Brabant in die Provinzen Flämisch-Brabant, Wallonisch-Brabant und in die Region Brüssel-Hauptstadt geteilt.
    Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Titel „Herzog von Brabant“ dem jeweils ältesten Sohn des Königs oder, falls dieser keinen Sohn haben sollte, dem ältesten Enkel des Herrschers verliehen. Erster Träger des Titels war in dieser Tradition der spätere König Leopold II.[4] Mittlerweile trägt auch die älteste Tochter des Königs Philippe, Elisabeth, diesen Titel.

    Landgrafen und Herzöge von Brabant
    Landgrafen von Brabant
    • Heinrich III. von Löwen, 1085/1086–1095 (schon Graf von Löwen und Brüssel ab 1078)
    Herzöge von Niederlothringen und Landgrafen von Brabant
    • Gottfried I. von Löwen, 1095–1139 (Herzog von Niederlothringen ab 1106)
    • Gottfried II. von Löwen, 1139–1142
    • Gottfried III. von Löwen, 1142–1190
    Herzöge von Brabant und Niederlothringen
    • Heinrich I., 1190–1235 (schon Herzog von Brabant ab 1183/1184)
    • Heinrich II., (* 1207), 1235–1248, verh. in 1. Ehe mit Maria von Staufen Tochter König Philipps, in 2. Ehe mit Sophie, Tochter der Hl. Elisabeth von Thüringen, gem. Sohn Heinrich d. Kind (* 1244), später Landgraf Heinrich I. von Hessen, Stammater der hessischen Landgrafen
    • Heinrich III., 1248–1260
    • Heinrich IV., 1261–1267
    Herzöge von Brabant, Limburg und Niederlothringen
    • Johann I., 1267–1294, ab 1288 auch Herzog von Limburg
    • Johann II., 1294–1312
    • Johann III., 1312–1355
    • Johanna, 1355–1406 (∞ Wenzel von Luxemburg 1355–1383)
    • Margarete von Flandern, deren Nichte, 1404 zur Erbin eingesetzt; † 1405; ∞ Philipp den Kühnen aus dem Haus Burgund
    • Anton von Burgund 1404 zum Erben eingesetzt, Herzog 1406–1415
    • Johann IV., 1415–1427
    • Philipp von Saint-Pol, 1427–1430
    Herzöge von Burgund
    • Philipp der Gute, 1430–1467
    • Karl der Kühne, 1467–1477
    • Maria von Burgund, 1477–1483, heiratete Maximilian I. Das Herzogtum Brabant fällt zusammen mit allen Ländern der Herzöge von Burgund an das Haus Habsburg (Spanische Niederlande)
    Herzöge von Brabant in der Neuzeit
    • Leopold II., 1835–1865 Herzog von Brabant
    • Leopold (ältester Sohn Leopolds II.), 1865–1869 Herzog von Brabant
    • Leopold III. (1901–1983), 1901–1934 Herzog von Brabant
    • Baudouin (1930–1993), 1934–1951 Herzog von Brabant
    • Philippe (* 1960), 1993–2013 Herzog von Brabant
    • Elisabeth (* 2001), seit 2013 Herzogin von Brabant[5]



    Siehe auch
    • Geschichte Belgiens
    • Liste der Kanzler von Brabant
    • Der deutsche Komponist Richard Wagner benannte in seiner 1850 uraufgeführten romantischen Oper Lohengrin eine Figur Elsa von Brabant.
    • Genoveva von Brabant – Überlieferte Figur, Tochter eines Herzogs von Brabant
    Anmerkungen
    1 Noord-Brabant bijzonder en bourgondisch. Abgerufen am 13. November 2014.
    2 Wat is het favoriete en mooiste Brabantse woord? Abgerufen am 13. November 2014.
    3 Zondag 5 juni 2011: 3e Algemene meeting Noord Brabant. Abgerufen am 13. November 2014.
    4 Herzog von Brabant
    5 Gesetzesänderung aus dem Jahr 2001 (Text in Französisch): «««««««« Le titre de Duc de Brabant ou de Duchesse de Brabant sera toujours porté, à l’avenir, par le Prince ou la Princesse, fils aîné ou fille aînée du Roi, et, à défaut, par le Princeu la Princesse, fils aîné ou fille aînée du fils aîné de la fille aînée du Roi. »»»»»»»»

    Kinder:
    1. 2. Heinrich I. von Wettin (von Lausitz) wurde geboren in cir 1070; gestorben in 1103.
    2. Konrad von Wettin (von Lausitz) und gestorben.

  3. 6.  Ekbert I. von Meissen (von Braunschweig)(Brunonen) wurde geboren in cir 1036 (Sohn von Liudolf von Braunschweig (von Friesland) und Gertrud von Braunschweig, die Ältere ); gestorben am 11 Jan 1068.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ekbert_I._(Meißen)

    Ekbert I. von Meißen (* um 1036;[1] † 11. Januar 1068) aus der Familie der Brunonen war ein sächsischer Graf und Markgraf von Meißen.

    Leben
    Er war der Sohn des sächsischen Adeligen Liudolf und dessen Ehefrau Gertrud der Älteren von Braunschweig, von denen er den brunonischen Besitz um Braunschweig erbte. Für seine ostfälische Grafschaft bestand seit 1051 eine Lehnsabhängigkeit gegenüber dem Bischof von Hildesheim. Daneben erwarb Ekbert verschiedene friesische Grafschaften unter Lehnshoheit des Erzbischofs von Hamburg-Bremen. Obwohl eng verwandt mit dem salischen Herrscherhaus, beteiligte sich Ekbert im Jahre 1062 an der Entführung des unmündigen Königs Heinrich IV. beim Staatsstreich von Kaiserswerth. Im Jahre 1067 wurde Ekbert mit der Mark Meißen belehnt.
    Er war seit 1058 verheiratet mit Irmgard von Turin aus der Familie der Arduine, der Witwe Ottos von Schweinfurt († 1057) und durch ihre Schwester Adelheid Tante der Kaiserin Bertha (Bertha von Turin), der Ehefrau Heinrichs IV. Nachfolger war sein Sohn Ekbert II., nach dessen kinderlosem Tod im Jahre 1090 der brunonische Besitz an dessen Schwester Gertrud der Jüngeren von Braunschweig fiel.
    Ekbert förderte den Handel in Braunschweig und ist vermutlich Gründer des dortigen Cyriakusstiftes, welches Familienstift und Grablege der Brunonen war.



    Literatur
    • Heinrich Theodor Flathe: Ekbert I. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 783.
    • Gudrun Pischke: Ekbert I., Graf von Braunschweig, Markgraf von Meißen. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7,. 192 f.
    Anmerkungen
    1 Familienstammbaum auf ahnenforschungen.de

    Ekbert + Irmgard (Arduine) von Turin (von Susa). Irmgard (Tochter von Markgraf Olderich (Odelricus dictus Mainfredus) von Turin (Arduine) und Markgräfin Berta von Este) gestorben am 21 Jan 1078. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Irmgard (Arduine) von Turin (von Susa) (Tochter von Markgraf Olderich (Odelricus dictus Mainfredus) von Turin (Arduine) und Markgräfin Berta von Este); gestorben am 21 Jan 1078.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Arduine

    Die Arduine waren im frühen Hochmittelalter ein bedeutendes italienisches Adelsgeschlecht. Sie beherrschten die Markgrafschaft Turin, die nach ihrem Aussterben im Erbweg an das Haus Savoyen überging.

    Geschichte
    Die Arduine sind die Nachkommen eines fränkischen Ritters Arduin (Hardouin), dessen Nachkommen in Oberitalien im 10. und 11. Jahrhundert an die Macht kamen. Sein Enkel Arduin Glabrio war einer der drei Adligen, die von König Berengar II. bei der Neuordnung der feudalen Strukturen eine der neu geschaffenen Markgrafschaften übertragen bekam, in diesem Fall die Markgrafschaft Turin oder „marcia arduinica“ mit den Gebieten Auriate, Turin, Asti, Albenga und wohl auch Bredulo, Alba und Ventimiglia.
    Die bekanntesten Angehörigen der Familie sind Markgraf Odalrich-Aginfred (früher oft mit Odalrich-Manfred übersetzt) und seine beiden (Erb-)Töchter Adelheid von Susa und Irmgard von Turin, die mit zwei deutschen Adligen verheiratet wurden, dem Herzog Hermann IV. von Schwaben (1030–1038) und einem seiner Nachfolger, dem Herzog Otto III. von Schwaben (1048–1057), mit dem Ziel Oberitalien näher an das Kaiserreich zu binden. Irmgard tritt darüber hinaus noch als Ehefrau von Ekbert I., Markgraf von Meißen auf, Adelheid (aus ihrer dritten Ehe mit Graf Odo von Savoyen) als Mutter der Kaiserin Bertha von Turin.
    Das Erbe der Familie fiel durch diese dritte Ehe Adelheids an das Haus Savoyen und wurde damit zum Kern des savoyischen Besitzes in Oberitalien und damit zum Ausgangspunkt des savoyischen Königtums.

    Stammliste
    1 Arduin, fränkischer Ritter in der Normandie
    1 Roger (Rotgerius, Ruggero), 902/915 Graf von Auriate (im Gebiet von Cuneo und Saluzzo), von Graf Rodulf von Auriate († nach 21. April 902) zu seinem Stellvertreter und dann zu seinem Nachfolger eingesetzt; ∞ NN, dessen Witwe
    1 Roger, Graf, † vor 3. September 962, er oder sein Vater treten um 935 in das Kloster Novalesa-Breme ein
    1 Guntilda, kauft 962 die Hälfte von Castello di Mosezzo; ∞ I Maginfred von Mosezzo, Graf von Lomello, 941/955 bezeugt; ∞ II vor 3. September 962 Amadeus (Haus Burgund-Ivrea)
    2 Arduin Glabrio (Arduin der Kahle), † nach 4. April 976, Graf von Auriate, vertreibt 940/945 die Sarazenen aus dem Valle di Susa, 945 am Hof von König Lothar und Berengar II., vor 13. November 950 Graf von Turin, 950 Vogt von Kloster Novalesa-reme, vor Januar 964 Markgraf von Turin, wohl am 5. September 976 Graf von Pavia
    1 Maginfred (Manfredo), † vor 1001, Markgraf; ∞ vor 8. März 991 Prangarda, Tochter von Graf Adalbert-Atto von Reggio, Modena und Mantua (Haus Canossa)
    1 Odalrich-Maginfred (Odelricus dictus Mainfredus), wohl 1001 Markgraf von Turin, Herr von einem Drittel Valle di Susa, 31. Juli 1001 von Kaiser Otto III. einschließlich Immunität bestätigt, gründet 1028 das Kloster Santa Maria di Caramagna, ud 1029 San Gusto di Susa, begraben im Duomo di San Giovanni in Turin; ∞ vor 1014 Gräfin Berta, † nach 4. November 1037, Tochter von Markgraf Oberto (Obertenghi)
    1 Adelheid, Gräfin, Erbin der Markgrafschaft Turin, † 19./27. Dezember 1091 in Canischio; ∞ I um 1036 Hermann IV., Herzog von Schwaben, 1036 Markgraf von Turin, † 28. Juli 1038 bei Mailand (Babenberger); ∞ II vor 29. Januar 1042 Markgraf Heinrih, wohl Markgraf von Westligurien (Liguria Occidentale) 20. Mai 1042/9. Juni 1044 Markgraf von Turin (Aleramiden); ∞ III um 1045/50 Odo Graf von Maurienne und Chablais, dann Graf von Savoyen, 1045/50 Markgraf von Turin, † 1. März 1060 (vielleicht auch nur vor dem 21. Mai 1060) Haus Savoyen – Adelheid und Odo sind die Eltern der Kaiserin Bertha von Turin
    2 Sohn, wohl Graf von Monbardone, † vor 1034, vielleicht auch noch am 23. Dezember 1035 bezeugt
    3 Irmgard (Imilla), † zwischen 3. Dezember 1077 und 29. April 1078, Gräfin, Herzogin; ∞ I um 1036 Otto, Graf von Schweinfurt, Markgraf des Nordgaus, 1048 Herzog von Schwaben, † 28. September 1057 (Haus Schweinfurt); ∞ II 1058 Ekbert, Graf von Baunschweig, 1057 Markgraf von Friesland, 1067 Markgraf von Meißen, † 11. Januar 1068 (Brunonen)
    4 Berta, 1065 Gräfin; ∞ Markgraf Teto (Teoto), † vor 1064 (Aleramiden)
    2 Adalrich (Alricus), X 7. Dezember 1036 bei Campo Malo, 1008 vor dem 2. Oktober Bischof von Asti
    3 Odo, 1014 Graf, 1016 Markgraf, 1014/29 bezeugt
    4 Hugo, 1029 Markgraf
    5 Atto, 1029 bezeugt
    6 Wido, 1029 Markgraf
    1  ? Prangarda, 1029 bezeugt; ∞ Obizzo di Biandrate, Graf von Vercelli, † vor 1029
    2 Arduin, 1029 „patruus“ von Odalrich-Maginfred, wohl Stifter des Klosters San Michele della Chiusa, das 1039 die kaiserliche Bestätigung erhält
    3 Alsina (Anselda), 981/93 bezeugt; ∞ Pfalzgraf Giselbert, Graf von Bergamo, 961/93 bezeugt, † vor 10. Oktober 1010
    4 Odo (Oddone), † 19. Januar …., 996 Graf, Markgraf, schenkt das Priorat Pollenzo 992/998 dem Kloster Novalesa-Breme
    1 Arduin, 999/1014 bezeugt, Markgraf, 1001 mit Besitz in Montaldo nell'Astigiano
    1 Boso, wohl 1026 zu Castello di Susa, wohl Graf von Susa
    2 Wido, Markgraf wohl von Susa, wohl 1026 zu Castello di Susa, 1029 bezeugt, † vor 1040
    1 Odalrich, † nach 20. Oktober 1040, Markgraf, Markgraf von Romagnano; ∞ Gräfin Julita, Tochter von Wido
    1 Beatrix, 1065 bezeugt; ∞ Oberto, Graf von Vado, Markgraf von Liguria Occidentale, † 1061/65 (Aleramiden)
    2 Sohn, wohl Wido von Romagnano, 1082 bezeugt
    1 Sohn, wohl Ardizzone, Markgraf von Romagnano 1099/1100, † als Mönch
    2 Sohn, wohl Manfredo, Markgraf von Romagnano 1100 – die Nachkommen der beiden Brüder sind die Marchesi di Romagnano, Virle und Pollenzo
    5 Richilde (Yhilda), 987/89 bezeugt; ∞ vor 987 Cunrad-Cona, Markgraf von Ivrea, 960/89 bezeugt (Haus Burgund-Ivrea)
    6  ? Adam, 989/97 Erzbischof von Turin
    2 Arduin, mit seinem Bruder Roger aus Frankreich gekommen, Vasall Rodulf von Auriates



    Literatur
    • Detlev Schwennicke (Hrsg.): Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band 3, Teilband 3: Andere grosse europäische Familien, illegitime Nachkommen spanischer und portugiesischer Königshäuser. Stargardt, Marburg 1985, ISBN 3-465-02714-0, Tafel 59, darin benutzt:
    • Francesco Cognasso: Il Piemonte nell'età Sveva (= Miscellanea di storia patria. Seria 4, Bd. 10). Deputazione subalpina di storia patria, Turin 1968.
    • Fritz Curschmann: Zwei Ahnentafeln. Ahnentafeln Kaiser Friedrichs I. und Heinrichs d. Löwen zu 64 Ahnen (= Mitteilungen der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte. Heft 27, ZDB-ID 504809-6). H. A. L. Degener, Leipzig 1921
    • Eduard Hlawitschka: Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien. (774–962). Zum Verständnis der fränkischen Königsherrschaft in Italien (= Forschungen zur oberrheinischen Landesgeschichte. Bd. 8, ISSN 0532-2197). E. Albert, Freibug im Breisgau 1960.
    • Charles W. Previté Orton: The early History of the House of Savoy. (1000–1223). Cambridge University Press, Cambridge 1912, (Digitalisat).
    • Teofilo Rossi, Ferdinando Gabotto: Storia di Torino. Band 1: Fino al 1280 (= Biblioteca della Società Storica Subalpina. Bd. 82, ZDB-ID 767988-9). Tipografia Baravalle e Falconieri, Turin 1914, (Die hierin enthaltenen genealogischen Tafeln wuden nicht berücksichtigt, da sie kaum nachprüfbar sind).
    • Giuseppe Sergi: Una grande circoscrizione del regno italico: la marca arduinica di Torino. In: Studi medievali. Serie 3, Anno 12, Fasc. 2, 1971, ISSN 0391-8467, S. 637–712.

    Kinder:
    1. Ekbert II. von Meissen (von Braunschweig)(Brunonen) wurde geboren in cir 1059/1061; gestorben in 3.Jul 1090 in Selketal, Harz.
    2. 3. Gertrud von Braunschweig, die Jüngere wurde geboren in cir 1060; gestorben am 9 Dez 1117 in Braunschweig.


Generation: 4

  1. 8.  Graf Dietrich I. von Wettin (von Lausitz)Graf Dietrich I. von Wettin (von Lausitz) wurde geboren in cir 990 (Sohn von Graf Dedo I. von Wettin und Thietburga von Haldersleben); gestorben am 19 Nov 1034.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf im Schwabengau (ab 1015), Graf von Eilenburg und Brehna, Graf im Hassegau und im Gau Siusili (ab 1017), erster Markgraf der Mark Lausitz als Dietrich I. (ab 1032)
    • Titel (genauer): Grafschaft Wettin; Graf von Wettin (als Dietrich II.)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_I._(Lausitz)

    Markgraf Dietrich (* um 990; † 19. November 1034) war ein sächsischer Feudalherr, als Dietrich II. Graf von Wettin, ab 1015 Graf im Schwabengau, ab 1017 Graf von Eilenburg und Brehna, Graf im Hassegau und im Gau Siusili und als Dietrich I. ab 1032 der erste Markgraf der Mark Lausitz aus dem Adelsgeschlecht der Wettiner. Er war ein Sohn des Grafen Dedo I. von Wettin.

    Leben
    Zu Weihnachten des Jahres 1009 verlieh ihm König Heinrich II. in Pöhlde auf Bitten seiner Gemahlin und der Fürsten die Grafschaft und alle Lehen seines Vaters, worunter eine Grafschaft im nördlichen Hassegau und der Teil seines Vaters am Burgward Zörbig zu verstehen sind. Im Jahr 1017, nach dem Tod seines Onkels Friedrichs I. von Eilenburg, verlieh ihm der Kaiser das Komitat sowie Rechte im Gau Siusili. Dietrichs II. Gemahlin war Mathilde, die Tochter des Markgrafen Ekkehard I. von Meißen.
    Zusammen mit Markgraf Hermann I. von Meißen, einem Sohn Ekkehards I., sowie dem kaiserlichen Kämmerer Friedrich war er einer der Zeugen, die im Jahre 1018 den Frieden von Bautzen beschworen, der vorerst den seit 1002 herrschenden Krieg zwischen Heinrich II. und König Boleslaw von Polen beendete. Als es unter der Führung von Boleslaws Sohn Mieszko II. erneut zum Krieg kam, organisierte der Wettiner den Widerstand gegen Polen. Nach den Angaben des Annalista Saxo zum Jahre 1030 war es damals sogar Dietrich II. allein, der Mieszko wirksamen Widerstand leistete und ihn schließlich zurückwarf. Ab etwa 1032 war er Markgraf der Mark Lausitz. Am 19. November 1034 wurde Dietrich II. von Gefolgsleuten seines Schwagers Markgraf Ekkehard II. erschlagen.

    Nachkommen
    • Dedo II. (* um 1010; † 1075), Markgraf der Lausitz (Dedo I.)
    • Friedrich I. (* um 1020; † 18. April 1084), Bischof zu Münster
    • Gero (* um 1020; † 1089), Graf von Brehna
    • Thimo (* vor 1034; † 1091 oder 1118), Graf von Wettin
    • Konrad, Graf von Camburg
    • Rikdag
    • Hidda
    ∞ Spytihnev II. (* 1031; † am 28. Januar 1061), Herzog von Böhmen (1055–1061)



    Literatur
    • Heinrich Theodor Flathe: Dietrich, Sohn Dedo’s I. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 186.
    • Stefan Pätzold: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221 (= Geschichte und Politik in Sachsen. Bd. 6). Böhlau, Köln u. a. 1997, ISBN 3-412-08697-5 (Zugleich: Göttingen, Universität, Dissertation, 1996).
    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de: Dietrich II. Archiviert vom Original am 23. März 2010, abgerufen am 1. Juni 2012.

    Titel (genauer):
    Das Haus Wettin ist mit über 1000 Jahren Familiengeschichte eines der ältesten urkundlich nachgewiesenen Geschlechter des deutschen Hochadels, dem eine historische Bedeutung für die Landesgeschichte der Bundesländer Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern zukommt. Ihren Namen leitet die Dynastie von der Burg Wettin ab, gelegen in der Nähe von Halle (Saale).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Wettin
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wettin

    Dietrich + Mathilde von Meissen. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Mathilde von MeissenMathilde von Meissen (Tochter von Markgraf Ekkehard I. von Meissen und Suanhilde (Schwanhild) von Sachsen (Billunger)).
    Kinder:
    1. 4. Graf Dedo I. von Wettin (von Lausitz) wurde geboren in cir 1010; gestorben in Okt 1075.
    2. Thimo von Wettin wurde geboren in vor 1034; gestorben am 1091 oder 1118.

  3. 10.  Reginar von LöwenReginar von Löwen (Sohn von Graf Lambert I. von Löwen (Hennegau), und Gerberga von Niederlothringen).
    Kinder:
    1. 5. Adela von Brabant (Löwen) gestorben in 1083.

  4. 12.  Liudolf von Braunschweig (von Friesland) (Sohn von Brun I. von Braunschweig und Kaiserin Gisela von Schwaben); gestorben am 23 Apr 1038.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liudolf_(Friesland)

    Liudolf († 23. April 1038) aus der Familie der Brunonen war Graf im Derlingau und Markgraf in Friesland. Er war der Sohn des Brun I., des Gründers von Braunschweig († 1015/16) und der Gisela von Schwaben († 1043), die in zweiter Ehe den Herzog Ernst I. von Schwaben und in dritter Ehe den späteren Kaiser Konrad II. heiratete.
    Liudolf ist somit der Halbbruder der schwäbischen Herzöge Ernst II. und Hermann IV., vor allem aber des Kaisers Heinrich III. sowie der Mathilde von Franken, der ersten Ehefrau des Königs Heinrich I. von Frankreich.
    Er heiratete Gertrud die Ältere von Braunschweig († 1077), zu deren Herkunft es in der Wissenschaft eine umfangreiche Debatte gibt.

    Seine Nachkommen sind:
    • Brun II. (* um 1024; † 26. Juni 1057), 1052 Graf in Flutwidde
    • Ekbert I. († 1068) Graf von Braunschweig, Markgraf von Meißen; ∞ Irmgard, Tochter des Odalrich-Maginfred Markgraf von Turin, Witwe des Otto von Schweinfurt
    • Mathilde, † 1044, heiratet 1034 Heinrich I., † 1060, 1031 König von Frankreich, den Witwer ihrer gleichnamigen Tante
    • Ida von Elsdorf



    Weblinks
    • Materialsammlung
    • Eduard Hlawitschka zu den familiären Verbindungen der Brunonen

    Liudolf + Gertrud von Braunschweig, die Ältere . Gertrud (Tochter von Graf Dietrich III. von Holland (von West-Friesland) (Gerulfinger), der Jerusalemer und Othelendis von Sachsen) gestorben am 21 Jul 1077. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 13.  Gertrud von Braunschweig, die Ältere (Tochter von Graf Dietrich III. von Holland (von West-Friesland) (Gerulfinger), der Jerusalemer und Othelendis von Sachsen); gestorben am 21 Jul 1077.

    Notizen:

    Im Bericht über ihren „Vater“ Dietrich III. wird sie nicht erwähnt. Die Filiation ist also ungewiss.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gertrud_die_Ältere_von_Braunschweig

    Gertrud die Ältere von Braunschweig († 21. Juli[2] 1077, bestattet im Braunschweiger Dom) stiftete zusammen mit ihrem Mann Liudolf von Braunschweig die Kollegiatkirche St. Blasius in Braunschweig und begründete den später sogenannten Welfenschatz.

    Leben
    Geburtsort und -jahr Gertruds sind unbekannt. Ihr Vater war Dirk III., Graf von Holland.[3] Verheiratet war sie mit dem Brunonen Liudolf von Braunschweig, Graf im Derlingau und im Gundigau, einziger Sohn Bruns I. von Braunschweig und dessen Ehefrau Gisela von Schwaben.[4] Gertrud überlebte ihren Mann um fast 40 Jahre. Aus der Ehe gingen die Kinder Brun(o), Ekbert I. und Ida (Irmingart) hervor.[5]
    Gertrud galt als gebildet. Nachdem sie nach Braunschweig gekommen war, ließ sie zunächst die dortige Burg Dankwarderode baulich verbessern. 1030 stiftete sie zusammen mit ihrem Mann auf einem Nachbargrundstück der Burg die Kollegiatkirche St. Blasius, den Vorgängerbau des ab 1173 unter Heinrich dem Löwen errichteten Braunschweiger Doms. Das Stift war der Jungfrau Maria, Johannes dem Täufer sowie den Heiligen Peter und Paul geweiht. Das Gebäude war als Grablege der Brunonen konzipiert.[3]
    Darüber hinaus stiftete Gertrud einige Altargerätschaften,[6] die als Reliquien des späteren Doms den Grundstock des Welfenschatzes kommender Jahrhunderte bildeten. De Winter nennt vier Stücke, die Gertrud wohl in Auftrag gegeben hat: zwei große Kreuze (das sogenannte „Gertrudiskreuz“ und „Liudolfkreuz“, beide kurz nach 1038 entstanden), einen Tragaltar und das Armreliquiar des heiligen Blasius.[3] Lediglich das Armreliquiar befindet sich heute noch in Braunschweig im Herzog Anton Ulrich-Museum, in das es 1829 gelangte.[7] Das als „Gertrudistragaltar“ bekannte Objekt hingegen befindet sich seit seinem Verkauf im Jahr 1930 in den USA, im Cleveland Museum of Art.[8] Dort befinden sich auch die beiden Vortragekreuze.[9]
    Liudolf starb bereits 1038 und war der erste, der in der neuen Grablege beigesetzt wurde.[3] Fortan kümmerte sich Gertrud um die Erziehung der gemeinsamen, minderjährigen Söhne und versuchte dabei die brunonischen Familientraditionen zu pflegen und zu stärken. 39 Jahre später wurde Gertrud an der Seite ihres Mannes zur letzten Ruhe gebettet. Als ihr Grab 1668 geöffnet wurde, fand man darin Fragmente einer kleinen Bleitafel (7,5 × 10,5 cm),[10] die wohl Teil eines Epitaphs war, mit der Aufschrift:
    „Hic requiescit Gertrudis devota Christi famula. XII Kal. Augusti“
    – Hermann Dürre: Geschichte der Stadt Braunschweig im Mittelalter. S. 51.
    „Hier ruht Gertrud, ergebene Dienerin Christi.“
    Die Tafel befindet sich heute ebenfalls im Herzog Anton Ulrich-Museum.[11]
    1173 begann Heinrich der Löwe mit dem Neubau des Doms wahrscheinlich an derselben Stelle, wo sich bis dahin die Stiftskirche Gertruds, samt ihrem Grabmal, befunden hatte.[12] 1935 kam es unter den Nationalsozialisten zu einer Exhumierung der steerblichen Überreste Gertruds, Heinrichs des Löwen sowie dessen zweiter Ehefrau Mathilde. Gertrud wurde anschließend in einer neuen Krypta in einem gemeinsamen Steinsarg zusammen mit den Überresten Markgraf Ekberts II. von Meißen und ihrer Enkelin Gertrud d.J. von Braunschweig beigesetzt.
    Die Braunschweiger „Gertrudenstraße“ ist nach ihrer 1117 verstorbenen Enkelin Gertrud der Jüngeren von Braunschweig benannt.[13]



    Literatur
    • Ernst Döll: Die Kollegiatstifte St. Blasius und St. Cyriacus zu Braunschweig. In: Braunschweiger Werkstücke. Band 36. Waisenhaus-Buchdruckerei und Verlag, Braunschweig 1967.
    • Hermann Dürre: Geschichte der Stadt Braunschweig im Mittelalter, Braunschweig. Braunschweig 1861.
    • Regine Marth: Gertrud (d.Ä.). In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 258 f.
    Einzelnachweise
    1 Claudia Märtl: Ostsachsen zur Zeit der Salier (1024–1125), In: Horst-Rüdiger Jarck, Gerhard Schildt (Hrsg.): Die Braunschweigische Landesgeschichte. Jahrtausendrückblick einer Region. 2. Auflage. Appelhans Verlag, Braunschweig 2001, ISBN 3-93292-28-9, S. 167.
    2 Dürre: Geschichte der Stadt Braunschweig im Mittelalter, Braunschweig, Braunschweig 1861, S. 51
    3 Patrick M. de Winter: Der Welfenschatz. Zeugnis sakraler Kunst des Deutschen Mittelalters. Hannover 1986, ISBN 3-924415-07-2, S. 29.
    4 Gudrun Pischke: Gisela, Herzogin von Schwaben. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 264.
    5 Peter Aufgebauer: Liudolf, Graf von Braunschweig, Graf im Derlingau und im Gundigau. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006,SBN 3-937664-46-7, S. 449 f.
    6 Döll: Die Kollegiatstifte St. Blasius und St. Cyriacus zu Braunschweig. S. 21.
    7 Gisela Bungarten, Jochen Luckhardt (Hrsg.): Welfenschätze. Gesammelt, verkauft, durch Museen bewahrt. Ausstellungskatalog Herzog Anton Ulrich-Museum, Michael Imhof Verlag, Braunschweig 2007, ISBN 978-3-86568-262-8, S. 44.
    8 Dietrich Kötzsche: Der Welfenschatz. In: Jochen Luckhardt, Franz Niehoff (Hrsg.): Heinrich der Löwe und seine Zeit. Herrschaft und Repräsentation der Welfen 1125–1235. Katalog der Ausstellung Braunschweig 1995, Band 2, München 1995, ISBN 3-774-6900-9, S. 513.
    9 http://www.inschriften.net/braunschweig-bis-1528/inschrift/nr/di035-0001.html#content und http://www.inschriften.net/braunschweig-bis-1528/inschrift/nr/di035-0002.html#content Webseiten zu den Inschriften des Kreuzes
    10 Patrick M. de Winter: Der Welfenschatz. Zeugnis sakraler Kunst des Deutschen Mittelalters. Hannover 1986, ISBN 3-924415-07-2, S. 32.
    11 Marth: Gertrud (d.Ä.). S. 259.
    12 Joachim Ehlers: Heinrich der Löwe. Biographie. Siedler, München 2008, ISBN 978-3-88680-787-1, S. 254.
    13 Jürgen Hodemacher: Braunschweigs Straßen – ihre Namen und ihre Geschichten, Band 2: Okergraben und Stadtring. Cremlingen 1996, ISBN 3-927060-12-7, S. 192f.

    Kinder:
    1. 6. Ekbert I. von Meissen (von Braunschweig)(Brunonen) wurde geboren in cir 1036; gestorben am 11 Jan 1068.
    2. Mathilde von Friesland wurde geboren in cir 1024; gestorben in 1044.

  6. 14.  Markgraf Olderich (Odelricus dictus Mainfredus) von Turin (Arduine) (Sohn von Markgraf Manfred (Manfredo) von Turin (Arduine) und Gräfin Prangarda von Canossa); gestorben in zw 1033 und 1035.

    Olderich heiratete Markgräfin Berta von Este in vor 1014. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 15.  Markgräfin Berta von EsteMarkgräfin Berta von Este (Tochter von Markgraf Otbert II. (Otbertiner) und Gräfin Railenda (Reginlinde)).

    Notizen:

    1014-1037 urkundlich bezeugt.

    Kinder:
    1. Markgräfin Adelheid (Arduine) von Susa (von Turin) wurde geboren in cir 1015 in Turin; gestorben am 19 Dez 1091 in Canischio, Piemont, Italien; wurde beigesetzt in Canischio, Piemont, Italien.
    2. 7. Irmgard (Arduine) von Turin (von Susa) gestorben am 21 Jan 1078.


Generation: 5

  1. 16.  Graf Dedo I. von WettinGraf Dedo I. von Wettin wurde geboren in cir 960 (Sohn von Dietrich I. (Thiedrico) von Wettin); gestorben am 13 Nov 1009.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Wettin; Graf von Wettin

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dedo_I._von_Wettin

    Dedo I., Graf von Wettin (* um 960; † 13. November 1009) war ein Sohn des Dietrich aus dem sächsischen Adelsgeschlecht der Wettiner. Sein Bruder war Graf Friedrich von Eilenburg.

    Leben
    Der junge Dedo verbrachte die Kindheit bei seinem Verwandten, Markgraf Rikdag, Herr über die Mark Meißen, Mark Zeitz und Mark Merseburg, und stand somit in enger Beziehung zu einem der einflussreichsten Männer Ostsachsens. Verheiratet war Dedo mit Thietburga, der Tochter des Markgrafen Dietrich von Haldensleben, Herr über die Nordmark, die er vor 985 zur Frau genommen hatte.
    In den Jahren von 974 bis 985 war Dedo I. an der Rebellion des bayrischen Herzogs Heinrich von Bayern gegen Kaiser Otto II. und später auch gegen dessen Sohn Otto III. beteiligt, dem sich der bayrische Herzog erst im Juni 985 in Frankfurt endgültig unterwarf. Im Jahre 976 befehligte Dedo ein böhmisches Heer, das Zeitz einnahm und die Bischofskirche ausraubte. Mit der Beute führte der Wettiner angeblich auch seine eigene Mutter als Gefangene fort.
    Zu dem magdeburgischen Erzbischof Giselher hatte Dedo offensichtlich ein gutes Verhältnis. Dieser verschaffte ihm nach dem Tod des Grafen Binizo die Grafenrechte im nördlichen Hassegau. Zudem beanspruchte Dedo erfolgreich den Burgward Zörbig für sich und seinen Bruder Friedrich.
    Die Jahre vor Dedos Tod waren schließlich von einer Fehde mit den Walbeckern überschattet, deren Ursache nicht bekannt ist. Dedo beanspruchte als Gemahl der Tochter des Markgrafen von der Nordmark nach dessen Tod das Amt für sich, welches aber der Walbecker Lothar erhielt. Lothar herrschte in der Nordmark von 983 bis 1003. Bischof Thietmar von Merseburg, ein Neffe Lothars, erzählt in seiner Chronik, dass sich Dedo I. an der Verwüstung der Burg Wolmirstedt beteiligte, die in Walbecker BBesitz war. Auch mit Markgraf Lothars Sohn und Nachfolger Werner von Walbeck (1003–1009; † 1014) lag der Wettiner im Streit. Dedo wurde am 13. November 1009 zusammen mit seinem Vasallen Egilhard von seinem Widersacher Werner in der Nähe von Mose am Zusammenfluss von Tanger und Elbe getötet.
    Graf Dedo hinterließ einen Sohn:
    Dietrich II., Graf von Wettin, ab 1031 Markgraf der Mark Lausitz (* um 990; † 1034).



    Literatur
    • Stefan Pätzold: Die frühen Wettiner – Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221. Böhlau, Köln, Weimar, Wien, 1997, ISBN 3-412-08697-5

    Titel (genauer):
    Das Haus Wettin ist mit über 1000 Jahren Familiengeschichte eines der ältesten urkundlich nachgewiesenen Geschlechter des deutschen Hochadels, dem eine historische Bedeutung für die Landesgeschichte der Bundesländer Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern zukommt. Ihren Namen leitet die Dynastie von der Burg Wettin ab, gelegen in der Nähe von Halle (Saale).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Wettin
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wettin

    Dedo + Thietburga von Haldersleben. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Thietburga von Haldersleben (Tochter von Dietrich (Theoderich) von Haldersleben).
    Kinder:
    1. 8. Graf Dietrich I. von Wettin (von Lausitz) wurde geboren in cir 990; gestorben am 19 Nov 1034.

  3. 18.  Markgraf Ekkehard I. von MeissenMarkgraf Ekkehard I. von Meissen wurde geboren in cir 960 (Sohn von Gunther von Merseburg und Herzogin Dubrawka von Böhmen); gestorben am 30 Apr 1002.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ekkehard_I._(Meißen)

    Ekkehard I. (* ca. 960; † 30. April 1002 in der Pfalz Pöhlde) aus dem Adelsgeschlecht der Ekkehardiner war ab 985 Markgraf von Meißen.

    Leben
    Ekkehard, Sohn des Grafen Gunther von Merseburg und der Dubrawka von Böhmen, wurde 987 (oder kurz danach) von König Otto III. als Markgraf von Meißen eingesetzt, nachdem der böhmische Herzog Boleslav II. von Böhmen die 984 erfolgte Besetzung der Burg Meißen hatte aufgeben müssen.
    990 geriet er auf einer Verhandlungsreise, die einen Frieden zwischen Polen und Böhmen herbeiführen sollte, in lutizische Gefangenschaft, wurde allerdings auf Vermittlung Boleslaws bald wieder freigelassen.
    In den Folgejahren schloss Ekkehard ein enges Bündnis mit seinem Halbbruder, dem polnischen Herzog Boleslaw I., und wurde zum Herzog von Thüringen ernannt.
    Ekkehard gehörte zu den einflussreichen Männern in der Umgebung Kaisers Ottos III. und wurde auf dessen Italienzügen zu einem unentbehrlichen Heerführer. Der Ekkehardiner, den Thietmar von Merseburg in seiner Chronik „die Zierde des Reiches“ nannte, war sich seiner Macht und Herkunft durchaus bewusst. So trat er nach dem Tode Ottos III., der im Januar 1002 auf der nördlich von Rom gelegenen Burg Paterno gestorben war, bei der Königswahl von 1002 in den Kampf um die Krone ein. Dies wurde möglich, da Otto kinderlos geblieben und die Nachfolge damit nicht geregelt war. Allerdings gab es neben Ekkehard mit Heinrich von Bayern und Hermann von Schwaben zwei weitere ernstzunehmende Bewerber um die deutsche Königskrone. Besonders Heinrich versuchte eine schnelle Entscheidung herbeizuführen: Als der Trauerzug mit Ottos Leichnam – die Beisetzung sollte im Kaiserdom zu Aachen erfolgen – die Alpen überquerte, hielt Heinrich ihn in Bayern auf und brachte die mitgeführten kaiserlichen Insignien in seinen Besitz. Der gewünschte Erfolg blieb jedoch zunächst aus; mit Ausnahme des Augsburger Bischofs Siegfried, der zugleich Fürstbischof des Hochstiftes Augsburg war, wichen alle anderen Fürsten einer direkten Parteinahme aus.
    Auch die erste Zusammenkunft der Fürsten in Frohse brachte kein Ergebnis, obwohl Markgraf Ekkehard inzwischen versucht hatte, die sächsischen Fürsten für seine Thronkandidatur zu gewinnen. Erst die Wahl in der Pfalz Werla brachte die Entscheidung zu Gunsten Heinrichs. Offensichtlich jedoch gab Ekkehard seine Ansprüche nicht auf; er zog in den Westen des Reiches, wo er neue Verbündete zu finden hoffte.
    Am 30. April 1002 wurde Ekkehard in der Pfalz Pöhlde am Harz durch Siegfried und Bernhard von Northeim sowie Heinrich und Udo von Katlenburg aus persönlichen und politischen Gründen überfallen, mit einer Lanze aufgespießt, enthauptet und der Leichnam gefleddert. Er wurde dem Annalista Saxo zufolge „in seiner Burg namens Gene im Bistum Mainz an der Stelle, wo Saale und Unstrut zusammenfließen, begraben“[1]. Bei der Verlegung des Hausklosters nach Naumburg dürfte sein Leichnam dorthin überführt worden sein.

    Ehe und Nachkommen
    Ekkehard war mit Suanhilde, einer Tochter des sächsischen Markgrafen Hermann Billung verheiratet; das Paar hatte sieben Kinder.



    Quellen
    • Thietmar von Merseburg: Chronik (= Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe. Bd. 9). Neu übertragen und erläutert von Werner Trillmich. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 157, (mehrere Neuauflagen).
    Literatur
    • Waltraut Bleiber: Ekkehard I., Markgraf von Meißen (985–1002). In: Eberhard Holz, Wolfgang Huschner (Hrsg.): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Fünfundzwanzig Lebensbilder. Edition Leipzig, Leipzig 1995, ISBN 3-361-00437-3, S. 96–111.
    • Heinrich Theodor Flathe: Ekkard I., Markgraf von Meißen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 789 f.
    • Gabriele Rupp: Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meißen und ihre Beziehungen zum Reich und zu den Piasten (= Europäische Hochschulschriften. Reihe 3: Geschichte und ihre Hilfswissenschaften. Bd. 691). Lang, Frankfurt am Main u. a. 1996, ISBN 3631-49868-3 (Zugleich: München, Ludwig-Maximilians-Universität, Dissertation, 1995).
    • Walter Schlesinger: Eberhard I. von Meißen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 430 f. (Digitalisat).
    Einzelnachweise
    1 „in sua urbe nomine Gene in parrochia Mogontiensi, in loco ubi Sala et Unstrod confluunt, sepeliri fecit“ Annalista Saxo, MGH SS 6 S. 648, Digitalisat

    Ekkehard + Suanhilde (Schwanhild) von Sachsen (Billunger). [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Suanhilde (Schwanhild) von Sachsen (Billunger)Suanhilde (Schwanhild) von Sachsen (Billunger) (Tochter von Herzog Hermann von Sachsen (Billunger) und Oda von Sachsen).

    Notizen:

    Suanehild hatte mit Ekkehard I. sieben Kinder.

    Notizen:

    Das Paar hatte sieben Kinder:
    • Liutgard, († 1012)
    ∞ Werner von Walbeck (* um 980/85; † 11. November 1014) Graf von Walbeck, 1003–1009 Markgraf der Nordmark
    • Hermann I.von Meißen, († 1038), 1007 Graf in Bautzen, 1009 Markgraf von Meißen, 1028 Graf im Hassegau und im Gau Chutizi
    ∞ Reglindis, (* 989; † 1016), Tochter des polnischen Herzogs und Königs Boleslaw I. Chrobry
    • Ekkehard II. von Meißen, (* um 985; † 24. Januar 1046), Graf im Gau Chutizi und im Burgward Teuchern, 1032 Markgraf der Lausitz
    ∞ Uta von Ballenstedt, Schwester des Esico von Ballenstedt, Graf im Schwabengau aus dem Geschlecht der Askanier
    • Gunther von Meißen († 1025), vor 1001 königlicher Hofkaplan, 1009 königlicher Kanzler, 1024–1025 Erzbischof von Salzburg
    • Eilward († 1023), königlicher Hofkaplan, 1016–1023 Bischof von Meißen
    • Mathilde
    ∞ Dietrich I., (* um 990; † 19. November 1034), 1017 Graf in Eilenburg, 1021 Graf im Hassegau, Markgraf der Lausitz
    • Oda (* vor 1003; † nach 1025)
    ∞ 3. Februar 1018 Bolesław I. Chrobry aus der Herrscherfamilie der Piasten

    Kinder:
    1. Hermann I. von Meissen wurde geboren in cir 980; gestorben am 1 Nov 1038.
    2. Markgraf Ekkehard II. von Meissen wurde geboren in cir 985; gestorben am 24 Jan 1064.
    3. 9. Mathilde von Meissen
    4. Oda von Meissen wurde geboren in vor 1002.

  5. 20.  Graf Lambert I. von Löwen (Hennegau), Graf Lambert I. von Löwen (Hennegau), (Sohn von Reginar III. von Hennegau, Langhals und Asela (Adelheid?) von Egisheim ?); gestorben am 12 Sep 1015 in Florennes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 994, Grafschaft Löwen; Graf von Löwen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Lambert_I._(Löwen) (Okt 2017)

    Lambert I. mit dem Barte/der Bärtige († 12. September 1015 in Florennes) aus dem Haus der Reginare war Graf von Löwen seit 994. Er war ein jüngerer Sohn des Grafen Reginar III. von Hennegau.

    Leben
    Lambert heiratete um 985–990 die Karolingerin Gerberga (* wohl 975; † 27. Januar nach 1018), die älteste Tochter des Herzog Karl von Niederlothringen, der seit 987 westfränkischer Thronprätendent war und 991 von Hugo Capet gefangengesetzt und bis zu seinem Tod in Orléans eingekerkert wurde.
    Aus dieser Ehe leiteten die Grafen von Löwen ihren Anspruch auf das Herzogtum Niederlothringen ab, den Lamberts Nachkommen ab 1106 mit Gottfried I. von Löwen auch realisieren konnten.

    Lambert + Gerberga von Niederlothringen. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 21.  Gerberga von NiederlothringenGerberga von Niederlothringen (Tochter von Herzog Karl von Niederlothringen und Adelheid N.).

    Notizen:

    Lambert und Gerberga hatten mindestens vier Kinder:
    • Heinrich I. der Alte († 1038 nach dem 5. August), Graf von Löwen und Brüssel 1015 bis vor 1038.
    • Lambert II. († Doornik, 19. Juni 1054), Graf von Löwen und Brüssel um 1041; ∞ Oda von Verdun († 23. Oktober eines unbekannten Jahres nach 1047), Tochter des Herzogs Gotzelo I.
    • Mathilde; ∞ Eustach I. Graf von Boulogne († um 1049)
    • Reginar ∞ wahrscheinlich eine Tochter des Grafen Balduin IV. von Flandern

    Kinder:
    1. Lambert II. von Löwen gestorben am 19 Jun 1054.
    2. Mathilde von Löwen (Hennegau)
    3. 10. Reginar von Löwen

  7. 24.  Brun I. von Braunschweig wurde geboren in 96o-980; gestorben in cir 1014.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Brun_I._von_Braunschweig

    Brun I. von Braunschweig (* 960–980; † um 1014) aus dem Stamme der Brunonen war Graf von Braunschweig, das er gründete, und Graf im Derlingau und Nordthüringgau.

    Leben
    Bruns Eltern waren wahrscheinlich der Graf Brun im Derlingau und Hildeswinde, die Tochter des Grafen Wichmann II. Im Jahre 990 unterstützte er Mieszko I. von Polen bei seinem Feldzug gegen Boleslav von Böhmen. Nach dem Tode Ottos III., des letzten Königs aus dem Geschlecht der Ottonen, versuchte er 1002 ein Anrecht auf die Deutsche Königskrone geltend zu machen.[1] Da sich jedoch besonders Bischof Bernward von Hildesheim für die Wahl Heinrichs von Bayern einsetzte, gelang ihm dieses Vorhaben nicht.
    Durch den Tod seines Vorfahren Brun war das Herzogtum Sachsen an Otto den Erlauchten gefallen, dessen Nachkommen zum Königtum aufstiegen. Die Brunonen verloren dadurch mehr und mehr an Einfluss. Daher stellte sich Brun offen gegen den Bischof von Hildesheim.
    Um das Jahr 1003/1004 vermählte er sich mit Gisela, der Tochter Herzog Hermanns II. von Schwaben und späteren Gemahlin des Kaisers Konrad II.[2] mit der er mehrere Kinder hatte: einen Sohn Liudolf (* 1003; † 23. April 1038), eine Tochter, die Thiemo II. Graf von Formbach, und Gisela (* um 1005), die Berthold, den Grafen von Sangerhausen heiratete.
    Brun wurde von Milo, dem Grafen von Ammensleben, in seinem eigenen Hause erschlagen.[3]



    Literatur
    • Tania Brüsch: Die Brunonen, ihre Grafschaften und die sächsische Geschichte – Herrschaftsbildung und Adelsbewusstsein im 11. Jahrhundert. Matthiesen, Husum 2000, ISBN 978-3-7868-1459-7.
    • Bernd Schneidmüller: Der Ort des Schatzes. Braunschweig als Brunonisch-Welfisches Herrschaftszentrum. In: Joachim Ehlers, Dietrich Kötzsche (Hrsg.): Der Welfenschatz und sein Umkreis. von Zabern, Mainz 1998, ISBN 3-8053-2403-0.
    • Otto Hohnstein: Geschichte des Herzogtums Braunschweig. F. Bartels, Braunschweig 1908. (Nachdruck: v. Hirschheydt, Hannover-Döhren 1979, ISBN 3-7777-0052-5.).
    Weblinks
    • Stammbaum mit Brun I. von Braunschweig Bernd Schneidmüller: Der Ort des Schatzes. S. 33. (PDF-Datei; 3,96 MB) auf archiv.ub.uni-heidelberg.de
    • Die Inschriften der Stadt Braunschweig bis 1528. auf inschriften.net
    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 
↑ Gudrun Pischke: Brunonen und Welfen als Königskandidaten auf books.google.de
    2 
↑ NDB-Eintrag: Brunonen, sächsisches Geschlecht, Grafen von Braunschweig. auf bsbndb.bsb.lrz-muenchen.de
    3 
↑ Milo von Ammensleben auf kath-kirche-grossammensleben.de

    Brun heiratete Kaiserin Gisela von Schwaben in cir 1002. Gisela (Tochter von Herzog Hermann II. von Schwaben und Prinzessin Gerberga von Burgund) wurde geboren am 11 Nov 989; gestorben am 15 Feb 1043. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 25.  Kaiserin Gisela von SchwabenKaiserin Gisela von Schwaben wurde geboren am 11 Nov 989 (Tochter von Herzog Hermann II. von Schwaben und Prinzessin Gerberga von Burgund); gestorben am 15 Feb 1043.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gisela_von_Schwaben

    Gisela von Schwaben, auch Gisela von Limburg, (* 11. November 989, 13. November 990[1] oder (laut Grabplatte) 999; † 15. Februar 1043 in Goslar) war seit dem 21. September 1024 deutsche Königin (die Krönung fand in Köln statt) und seit dem 26. März 1027 (in Rom) deutsche Kaiserin als Ehefrau des Königs und Kaisers des römisch-deutschen Reiches Konrad II. Sie ist die Mutter des Kaisers Heinrich III. Vor ihrer Ehe mit Konrad war Gisela bereits zweimal verheiratet und verwitwet.
    Gisela galt als schöne und kluge, aber ein wenig überhebliche Frau, die aber nach Wipos Gesta Chuonradi II imperatoris ihrem Mann eine notwendige Gefährtin mit großem Einfluss gewesen sein soll.

    Leben
    Ihr Vater war der schwäbische Herzog Hermann II. von Schwaben, der zweite Ehemann ihrer Mutter Gerberga von Burgund, Tochter Konrads III. des Friedfertigen (Pacificus) von Burgund aus dem Geschlecht der Welfen. Über beide Eltern war sie in der achten oder neunten Generation ein Nachkomme der Karolinger. Nach anderer Auffassung soll ihr Vater allerdings der erste Ehemann der Gerberga gewesen sein, Graf Hermann I. von Werl. Diese These dürfte heute widerlegt sein.[2]
    Ihre erste Ehe schloss Gisela um 1002 mit einem Grafen Brun (wohl Graf von Braunschweig), der 1012 oder 1014 starb. Um 1014 heiratete sie den Babenberger Ernst I., der bereits 1012 als Nachfolger seines späteren Schwagers Hermann III. mit dem Herzogtum Schwaben belehnt worden war und sich durch die Eheschließung mit Gisela weiter legitimierte, aber bereits am 31. März (oder 31. Mai) 1015 bei einem Jagdunfall starb. Die (dritte,) Ende des Jahres 1016 oder spätestens im Januar 1017 geschlossene Ehe mit Konrad galt als unkanonisch, da Gisela die Base des späteren Kaisers war.
    Sie war nicht nur die Erbin des Herzogtums Schwaben, sondern erlangte durch ihre Mutter nach dem Tod ihres Onkels Rudolf III. (1032) auch einen Anspruch auf das Königreich Burgund. Dies könnte einer der Gründe für die Verbindung zwischen Konrad und Gisela sein, da Gisela diese Ansprüche und die ihrer drei oder vier Kinder aus den ersten beiden Ehen sichern wollte. Eine Entführung Giselas vor der Heirat ist zwar nicht unmöglich, wird von Historikern aber als sehr unwahrscheinlich angesehen, da es dafür nur sehr wenige Quellen gibt, die zudem zeitlich sehr weit von diesen Ereignissen entfernt sind. So berichtet Thietmar von Merseburg (VII. 63) über die Ehe nur wegen der Unrechtmäßigkeit auf Grund zu großer verwandtschaftlicher Nähe und erwähnt keine weiteren besonderen Ereignisse.
    Aus der Ehe mit Brun entstammt der Sohn Liudolf, der Markgraf von Friesland wurde. Aus ihrer zweiten Ehe hatte Gisela zwei Söhne, die Herzöge Ernst II. (um 1014–1030) und Hermann IV. (um 1015–1038) von Schwaben, von denen insbesondere der ältere durch seinen Aufstand und die Spielmannsdichtung „Herzog Ernst“ bekannt ist. Für ihn führte Gisela in Schwaben bis zu ihrer dritten Ehe formal die Regentschaft – tatsächlich wurde das Herzogtum aber zu dieser Zeit von ihrem dritten Ehemann reggiert, was einer der Gründe für den Aufstand des jungen Herzogs war, neben den erfolgreichen Versuchen, ihm und seinem Bruder die burgundische Erbschaft zugunsten des jüngeren Heinrich zu entwinden: Nachfolger Rudolfs wurde am 2. März 1033 Konrad und nicht sein Stiefsohn Hermann, dessen Söhnen 1038 dann auch das Herzogtum Schwaben zugunsten Heinrichs vorenthalten wurde.
    Gisela starb am 14. oder 15. Februar 1043 an der Ruhr. Sie wurde im Dom zu Speyer begraben.

    Nachkommen
    Aus der Ehe mit Brun
    • Liudolf (* 1003; † 23. April 1038)
    • eine Tochter, die Thiemo II. Graf von Formbach heiratete
    • Gisela (* um 1005), die Berthold, den Grafen von Sangerhausen heiratete.
    Aus der Ehe mit Ernst I.
    • Ernst II.
    • Hermann IV.
    Aus der Ehe mit Konrad II.
    • den späteren Kaiser Heinrich III.
    • Beatrix († 26. September 1036)
    • Mathilde († 1034), begraben im Dom zu Worms, 1033 verlobt mit Heinrich I. König von Frankreich.



    Quellen
    • Wipo: Taten Kaiser Konrads des Zweiten, neu übertragen von Werner Trillmich in Quellen des 9. und 11. Jahrhunderts zur Geschichte der Hamburgischen Kirche und des Reiches. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1961, ISBN 3-534-00602-X
    Literatur
    • Heinrich Appelt: Gisela. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 413 f. (Digitalisat).
    • Wolfgang Huschner: Kaiserin Gisela. Klügste Beraterin Konrads II. In: Erika Uitz (Hrsg.): Herrscherinnen und Nonnen. Frauengestalten von der Ottonenzeit bis zu den Staufern. Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1990, ISBN 3-326-00565-, S. 108–133.
    • Ludger Körntgen: Gisela. In: Amalie Fößel (Hrsg.): Die Kaiserinnen des Mittelalters. Pustet Verlag, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7917-2360-0, S. 100–122.
    • Gertrud Thoma: Kaiserin Gisela. In: Karl Rudolf Schnith (Hrsg.): Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Styria, Graz u. a. 1997, ISBN 3-222-12467-1, S. 90–120.
    • Herwig Wolfram: Konrad II. 990–1039. Kaiser dreier Reiche. Beck, München 2000, ISBN 3-406-46054-2.
    Anmerkungen 
↑ Ludger Körntgen: Gisela. In: Amalie Fößel (Hrsg.): Die Kaiserinnen des Mittelalters. Regensburg 2011, S. 100–122, hier: S. 100.
↑ Paul Leidinger: Die Grafen von Werl und Werl-Arnsberg (ca. 980-1124): Genealogie und Aspekte ihrer politischen Geschichte in ottonischer und salischer Zeit. In: Harm Klueting (Hrsg.): Das Herzogtum Westfalen, Band I, Das kurkölnische Herzogtum Westfalen von den Anfängen der kölnischen Herrschaft im südlichen Westfalen bis zur Säkularisierung 1803. Münster 2009, ISBN 978-3-402-12827-5, S. 129.

    Kinder:
    1. 12. Liudolf von Braunschweig (von Friesland) gestorben am 23 Apr 1038.

  9. 26.  Graf Dietrich III. von Holland (von West-Friesland) (Gerulfinger), der Jerusalemer Graf Dietrich III. von Holland (von West-Friesland) (Gerulfinger), der Jerusalemer (Sohn von Graf Arnulf von Holland (von Gent) (Gerulfinger) und Liutgard von Luxemburg); gestorben am 27 Mai 1039.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 993 bis 1039; Graf von Holland

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_III._(Holland)

    Dietrich III. genannt der Jerusalemer (Theodericus Hieroselymita; auch Diederik oder Dirk) († 27. Mai 1039) war Graf von Holland von 993 bis 1039.

    Die Grafschaft
    Bis zum Jahr 1101 wurde die Grafschaft Holland Westfriesland genannt, so dass Dietrichs tatsächlicher Titel der eines Grafen in Friesland war. Westfriesland unterschied sich zu der Zeit stark vom heutigen Holland; der größte Teil des Landes war unbewohntes Wattenmeer und Sumpfgebiet, bewohnt waren lediglich die Dünen an der Küste und die Flusstäler.

    Dietrichs Regentschaft
    Dietrich III. gehörte zur Familie der Gerulfinger; er war ein Sohn von Graf Arnulf und der Luitgard, einer Tochter von Graf Siegfried I. von Luxemburg. Er stand in seinen ersten Jahren unter der Regentschaft seiner Mutter, einer Schwester von Kaiserin Kunigunde, der Ehefrau Kaiser Heinrichs II. Ihm wird bei Beiname der Jerusalemer (Hieroselymita) zugeschrieben, woraus geschlossen wird, dass er eine Pilgerfahrt ins Heilige Land unternahm.

    Konflikt mit dem Kaiser
    Vor 1018 war Dietrich ein machtloser Vasall Heinrichs II., obwohl sich sein Lehen in einer strategisch wichtigen Position befand: Utrecht, im Rheindelta gelegen, war die größte Handelsstadt der deutschen Könige, die Händler mussten durch Dietrichs Grafschaft segeln, um die Nordsee zu erreichen.
    Dietrich III. ließ in Vlaardingen eine Festung bauen, mit deren Hilfe er – ohne Genehmigung des Kaisers – Zoll erhob. Kaufleute aus Tiel alarmierten den Kaiser auch über gewalttätige Übergriffe von Dietrichs Leuten gegen sie. Der Kaiser entschloss sich, Dietrichs Herrschaft zu beenden und übertrug das Land dem Bischof von Utrecht. Eine große kaiserliche Armee zog gegen die neue Festung. In der anschließenden Schlacht von Vlaardingen am 29. Juli trug Dietrich III. jedoch einen äußerst wichtigen Sieg davon, in deren Ergebnis er nicht nur seinen Besitz behielt, sondern auch die Erlaubnis bekam, weiterhin Zoll zu erheben.
    Nach Dietrichs Tod 1039 fiel die kaiserliche Armee mehrfach ins Land ein, um das Land der holländischen Grafen zu beanspruchen. Der mächtige Graf Robert I. von Flandern half Dietrich V., Urenkel Dietrichs III. und sein eigener Stiefsohn, die Machtposition der Grafen wiederherzustellen.

    Familie
    Verheiratet war Dietrich mit Othelendis († 9. März 1044), Tochter des Bernhard von Sachsen. Mit ihr hatte er drei Kinder:
    • Dietrich IV. († 13. Januar 1049), 1039 Graf von Holland
    • Florens I. († 18. Juni 1061), 1049 Graf von Holland
    • Bertrada, ∞ Dietrich I. († 1056), Graf von Katlenburg


    Literatur
    • Thimo de Nijs, Eelco Beukers: Geschiedenis van Holland. Part I: Tot 1572 (Hilversum 2002)
    • Dirk P. Blok: Dietrich III. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 1023.
    • Poelman: Dirk III. In: P.C. Molhuysen und P.J. Blok (Hrsg.): Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek. Deel 1. A.W. Sijthoff, Leiden 1911, Sp. 719.
    • P. L. Müller: Dietrich III. (Graf in Friesland). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 177 f.
    • Abraham Jacob van der Aa: Biographisch woordenboek der Nederlanden. Deel 4. J.J. van Brederode, Haarlem 1858, S. 186–187.
    Weblinks
    Commons: Dirk III of Holland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Dietrich + Othelendis von Sachsen. Othelendis (Tochter von Herzog Bernhard I. von Sachsen (Billunger) und Gräfin Hildegard von Stade) gestorben am 9 Mrz 1044. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 27.  Othelendis von Sachsen (Tochter von Herzog Bernhard I. von Sachsen (Billunger) und Gräfin Hildegard von Stade); gestorben am 9 Mrz 1044.
    Kinder:
    1. Graf Florens I. von Holland (Gerulfinger) wurde geboren in cir 1020; gestorben am 18 Jun 1061.
    2. 13. Gertrud von Braunschweig, die Ältere gestorben am 21 Jul 1077.
    3. Suanehild von West-Friesland

  11. 28.  Markgraf Manfred (Manfredo) von Turin (Arduine) (Sohn von Graf Arduin von Turin (Arduine), der Kahle ); gestorben in vor 1001.

    Notizen:

    991 urkundlich bezeugt.

    Manfred heiratete Gräfin Prangarda von Canossa in 991. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 29.  Gräfin Prangarda von Canossa (Tochter von Graf Adalbert (Atto) von Canossa und Hildergard N.).

    Notizen:

    991 urkundlich bezeugt.

    Kinder:
    1. 14. Markgraf Olderich (Odelricus dictus Mainfredus) von Turin (Arduine) gestorben in zw 1033 und 1035.

  13. 30.  Markgraf Otbert II. (Otbertiner)Markgraf Otbert II. (Otbertiner) (Sohn von Markgraf Otbert I. (Oberto) (Otbertiner) und Willa von Spoleto); gestorben in zw 1014 und 1021.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Obertenghi

    Die Obertenghi (auch Otbertiner genannt) waren eine Familie des norditalienischen Adels. Ihr namengebender Stammvater ist Oberto I. Graf von Mailand und Luni, der erste Markgraf von Ostligurien, der „marca Januensis“ oder Mark von Genua.

    Geschichte
    Oberto I. gehörte bereits 945 zu den Verbündeten des Markgrafen Berengar II. von Ivrea, als dieser (13. März 945 in Pavia) daranging, in Oberitalien die Macht zu übernehmen. Mit dem Erfolg Berengars war dann auch der Aufstieg der Familie verknüpft. Als Anfang des Jahres 951 Berengar II. die Reorganisation der italienischen Feudalstrukturen südlich des Po abschloss, die sein Vorgänger, König Hugo I. begonnen hatte, und dabei drei Markgrafen für die neugebildete Territorien ernannte, erhielt Oberto Ostligurien („Marca Obertenga“), das auch Genua, Luni, Tortona, Bobbio, Parma und Piacenza, Modena und Reggio nell’Emilia, Ferrara, Ascoli Piceno umfasste. Indirekt gehörte auch die Herrschaft über Korsika und Sardinien dazu.[1] Obertos Wechsel auf die Seite des Kaisers Otto I. sicherte die Position der Familie über den Sturz Berengars hinaus. Oberto wurde, 961 oder 962, in den Ämtern bestätigt bzw. erhielt sie zurück.
    Die Unterstützung der Obertenghi, vor allem Hugos (Ugo) und Alberto Azzos I., nach dem Tod des Kaisers Otto III. für Arduin von Ivrea führte nach der Niederlage gegen Kaiser Heinrich II. zu einem Rückschlag: sie wurden enteignet und verbannt, jedoch vier Jahre später bereits wieder begnadigt. Zwar gewannen sie ihre beherrschende Stellung in Oberitalien nicht wieder zurück, jedoch gelang es ihnen durch Bündnisse und Heiraten mit anderen großen Familien des Landes, ihren Status zu sichern. Die Hauptlinie starb im 11. Jahrhundert aus.
    Das einst umfangreiche Territorium verkleinerte und zersplitterte sich durch Erbteilungen und Auseinandersetzungen mit anderen Familien, aber auch durch den Druck der aufstrebenden Städte (Mailand, Genua, Piacenza, Tortona, Pavia und Bobbio). Diie Nachfahren der Obertenghi im Mannesstamm zersplitterten sich in diverse Familienzweige unter anderen Namen, von denen einige bis in die Neuzeit kamen, die allesamt historisch bedeutend wurden: Die Malaspina, die Pallavicini, die Parodi und das Haus Este, welches sich wiederum in die jüngeren Welfen (u.a. das Haus Hannover) und die Herzöge von Ferrara-Modena aufteilte.

    Stammliste
    1 Adalbert I., Graf um 900; ∞ NN [2]
    1 Otbert I., † vor 15. Oktober 975, Pfalzgraf von Italien, Markgraf; ∞ NN [3]
    1 Otbert II., † nach 1014/21, Pfalzgraf von Italien, Markgraf von Mailand, Tortona und Genua; ∞ I NN; ∞ II Railenda, Tochter des Grafen Riprand, [4]
    1 Hugo (Ugo), † 26. Januar nach 1037, Markgraf von Mailand, Graf von Genua; ∞ Gisela von Bergamo, Tochter von Graf Giselbert II., [5]
    2 Alberto Azzo I., * um 970, † vor 1018 auf Burg Giebichenstein, Markgraf von Mailand; ∞ Adele, [6]
    1 Adele; ∞ Aledram II., Markgraf von Saluzzo, † vor 1055
    2 Alberto Azzo II., * 997, † 1096/97, Markgraf von Mailand; ∞ I Kunigunde von Altdorf, Tochter von Graf Welf II. (Welfen); ∞ Garsende von Maine, Tochter von Graf Heribert I. (Zweites Haus Maine); ∞ III Mathilde, Schwester des Wilhelm, Bischof vn Pavia (Aleramiden), [7]; → Nachkommen siehe Stammliste der Este
    3 Bertha, † 29. Dezember 1037; ∞ I Arduin von Ivrea, König von Italien, † 1015; ∞ II Manfred II Odelrich Markgraf von Turin, † 1034/35 (Arduine), [8]
    4 Adalbert IV., † 1034; ∞ Adelaida, Tochter von Graf Boso, [9]
    1 Adalbert V.
    5 Guido, † 1037
    2 Adalbert II., † vor März 1000, Graf; ∞ NN [10] - Stammvater der Häuser Massa-Carrara (Cybo-Malaspina), Parodi, Malaspina und Pallavicini (siehe Weblink)
    1 Otbert III.
    2 Adalbert VI.
    3 Bertha; ∞ Lanfrank, Graf von Piacenza
    4 Gisela (vielleicht Tochter Adalberts III.); ∞ Markgraf Anselm I. (Aleramiden)
    3 Adalbert III., † 1002/11, Graf; ∞ NN [11]
    1 Gisela (vielleicht Tochter Adalberts II.); ∞ Markgraf Anselm I. (Aleramiden)

    Herkunft Obertos I.
    In der wissenschaftlichen Diskussion wurde vorgetragen (Muratori), Otbert I. stamme von den Markgrafen von Tuszien aus dem Haus Bonifacius und damit von einem bayerischen Adligen ab, der mit Karl dem Großen nach Italien gekommen sei[2]. Dem tritt Hlawitschka entgegen, der darauf hinweist, dass Oberto sich selbst jemand nannte, der seiner Herkunft gemäß nach langobardischem Recht lebe: „Über die Nachkommen Otberts I., der bei einer Schenkung von Gütern in Volpedo an das Kloster Cluny sich selbst Otbertus marchio et comes palatio, „qui professo sum ex natione mea legem vivere langobardum“, bezeichnete, ist vor allem die genannte Studie Gabottos zu vergleichen, in der gegen Muratori und andere ebenfalls erwiesen wird, daß zwischen dem Haus Otberts I. und den Markgrafen von Tuszien bayrischer Abkunft keine direkten Verwandtschaftsbeziehungen bestanden.“[3]



    Literatur
    • Eduard Hlawitschka: Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien. (774–962). Zum Verständnis der fränkischen Königsherrschaft in Italien (= Forschungen zur oberrheinischen Landesgeschichte. Bd. 8, ISSN 0532-2197). E. Albert, Freibug (Breisgau) 1960 (Zugl.: Freiburg (Breisgau), Universität, phil. Dissertation, 1956).
    Weblinks
    • Genealogie der Nachkommen Adalberts II.: die Markgrafen von Parodi († nach 1237), Massa († nach 1276) und Gavi († nach 1295)
    Fußnoten
    1 Die beiden anderen Markgrafen waren Aleram, Graf von Vercelli, für Westligurien („Marca Aleramica“) (siehe Aleramiden) und Arduin Glaber für den binnenländischen Teil („Marca Arduinica“), die spätere Markgrafschaft Turin (siehe Arduine).
    2 siehe auch [1]
    3 Eduard Hlawitschka: Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien. 1960, S. 244–245.

    Name:
    Nahm an einem Aufstand gegen Heinrich II. teil und wurde von diesem geächtet.

    Otbert + Gräfin Railenda (Reginlinde). [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 31.  Gräfin Railenda (Reginlinde) (Tochter von Graf Riprand).

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (999)

    Kinder:
    1. 15. Markgräfin Berta von Este
    2. Alberto Azzo I. (Otbertiner)


Generation: 6

  1. 32.  Dietrich I. (Thiedrico) von WettinDietrich I. (Thiedrico) von Wettin

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_I._(Wettiner)

    Dietrich I., der im 10. Jahrhundert lebte, gilt als ältester nachweisbarer Ahnherr der Wettiner. Über seine Herkunft und seine Lebensdaten gibt es keine gesicherten Informationen.
    Dietrich I. wird vom Chronisten Thietmar von Merseburg († 1018) als Vater von Dedo I., Graf von Wettin, erwähnt. Zu Dedos Herkunft schreibt Thietmar (Chronica VI, 50 (34)), dass er „vom Stamm, der Buzicer genannt wird, und vom Vater Thiedricus seine Herkunft herleitete“ (de tribu, quae Buzici dicitur, et de patre Thiedrico originem duxisse) und am Hofe des Meißner Markgrafen Rikdag († 985), eines Verwandten väterlicherseits, aufwuchs (Hic Rigdago marchioni, agnato suimet, ab infancia serviebat, zu deutsch: „Hier diente er von Kindheit an dem Markgrafen Rikdag, seinem agnatischen Verwandten“). Während Thietmar als zeitgenössischer Chronist die Angabe Buzici offenbar noch für ausreichend hielt, wusste man im 13. Jahrhundert damit schon nichts mehr anzufangen. August der Starke bevorzugte dann eine Abstammung vom legendären Sachsenherzog Widukind (8./9. Jahrhundert).
    Es ist denkbar, dass Dietrich I. noch vor 976/77 starb, denn in diesem Jahr brachte sein Sohn Dedo I. seine eigene Mutter als Gefangene einer Fehde nach Böhmen.
    Heute gibt es im Wesentlichen drei gleichermaßen spekulative Theorien über Dietrichs Abstammung. Eine erste Theorie, in einer Dissertation von 1886 von Friedrich Kurze aufgestellt und von Otto Posse in seiner Genealogie des Hauses Wettin (189797) übernommen, bezieht Buzici auf „Buco“ oder „Buzo“, eine Kurzform von „Burchard“, und identifiziert die Buzici daher mit den Burcharden, Gefolgsleuten der Karolinger seit Karl dem Großen. Zwei in der Schlacht am Kap Colonna gegen die Sarazenen (13. Juli 982) gefallene Adlige, Dedi und Burchard, werden dabei als Brüder Dietrichs I. angesehen und Dedi I., Graf im Hassegau, († 14. März 957) als dessen Vater. Eine Erweiterung dieser Theorie führt Dietrichs Abstammung bis auf einen 908 gegen die Ungarn gefallenen Burchard, Markgrafen der sorbischen Mark, zurück. Eine zweite Theorie, die von Reinhard Wenskus und Stefan Pätzold vertreten wird, führt Buzici ebenfalls auf den Leitnamen Burchard zurück und hält Dietrich für einen Sohn des schwäbischen Herzogs Burchard III. († 973) aus dem Geschlecht der Burchardinger, der nach 926 einige Zeit in Sachsen verbrachte, aus einer urkundlich nicht belegten ersten Ehe mit einer Immedingerin namens Wieltrud. Zur Stützung dieser Theorie wird angeführt, dass in der Vorrede des, allerdings erst im 13. Jahrhundert entstandenen, Sachsenspiegels die Wettiner zu den schwäbischen Geschlechtern gezählt werden. Eine dritte Theorie, die u.a. im Lexikon des Mittelalters vertreten wird, macht Dietrich zum Sohn des Harzgau-Grafen Volkmar (Folcmar, um 945). Für diese Theorie spricht, dass der agnatische Verwandte Rikdag als Angehöriger der Harzgaugrafen gilt, einer Sippe, die sich bis ins 9. Jahrhundert zurückverfolgen lässt.

    Dietrich hatte die Söhne:
    • Dedo I., Graf von Wettin
    • Friedrich I., Graf von Wettin und Eilenburg.



    Literatur
    • Albert, Herzog zu Sachsen: Die Wettiner in Lebensbildern. Graz, Wien, Köln 1995
    • Heinrich Theodor Flathe: Dietrich de tribu Buzizi (1. Artikel). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 186.
    • Heinrich Theodor Flathe: Dietrich de tribu Buzizi (2. Artikel). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 37, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 746.
    • Kaemmel, Otto: Festschrift zur 800 jaehr. Jubelfeier des Hauses Wettin. Reprint d. Ausg. Dresden Hoffmann, 1889
    • Pätzold, Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221. Böhlau, Köln u.a. 1997, ISBN 3-412-08697-5
    • Posse, Otto: Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem Grossen. Leipzig 1881
    • Posse, Otto: Die Wettiner. Genealogie des Gesammthauses Wettin. Leipzig 1897
    • Schwarz, Hilmar: Die Wettiner des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen. Leipzig 1994
    • Wenskus, Reinhard: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1976
    Weblinks
    • Thietmars Chronik bei MGH

    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Wettin

    Das Haus Wettin ist eines der ältesten urkundlich nachgewiesenen Geschlechter des deutschen Adels und eines der ältesten des europäischen Hochadels, dem eine besondere Bedeutung für die Landesgeschichte heutiger deutscher Länder wie Sachsen, Thühüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern (Coburg) zukommt. Ihren Namen leitet die Dynastie von der Burg Wettin her, gelegen in der Nähe von Halle im Land Sachsen-Anhalt. Seit dem hohen Mittelalter stellte die Dynastie zahlreiche Markgrafen von Meißen, Landgrafen von Thüringen sowie Herzöge und Kurfürsten von Sachsen. Darüber hinaus gingen aus ihr bis zur Neuzeit mehrere Monarchen von Sachsen, Polen, Belgien, Portugal, Bulgarien und Großbritannien hervor.
    Das seit über tausend Jahren nachweisbare Geschlecht besteht bis heute im direkten Mannesstamm fort, geteilt in zwei Hauptlinien. Die ursprünglich in Thüringen ansässige ältere ernestinische Linie und die jüngere albertinische Linie, wobei das Herrschaftsgebiet der letzteren etwa dem heutigen Freistaat Sachsen entsprach. Aktuell regierende Monarchen wettinischer Abstammung sind Königin Elisabeth II. von Großbritannien und Nordirland sowie König Philippe von Belgien, die beide der ernestinischen Linie angehören.

    Herkunft
    Das Haus Wettin kann in seiner Herkunft bis in die zweite Hälfte des 10. Jahrhunderts zurückverfolgt werden. Es ist damit, nach den älteren Welfen und Reginaren (dem Haus Hessen), die wohl einzige noch existierende Familie Deutschlands, die urkundlich einwandfrei (und nicht nur legendenhaft oder vermutungsweise) in der Zeit vor der ersten Jahrtausendwende nachgewiesen ist. Die übrigen später großen Dynastien, Wittelsbacher, Habsburger, Hohenzollern, Askanier, Oldenburger, Obotriten, Zäähringer u. a., erscheinen sämtlich erst nach dem Jahr 1000 in der schriftlichen Überlieferung. Über die frühesten bekannten Stammesältesten der Wettiner, Dietrich und dessen Sohn Dedo, ist bei dem Chronisten Thietmar von Merseburg zu lesen, dass der Graf Dedo I. (im Original Daedi comes) (* um 960; † 13. November 1009) der Sohn eines Dietrich (im Original Thiedrico) war. Beide sollen dem Stamm der sogenannten „Buzici“ angehört haben, dessen genealogische Verbindung zu Adelsgeschlechtern der Sorben im Bereich des Limes Sorabicus ungeklärt ist und die als besiegt, tributpflichtig und untertänig geworden auch nicht besonders erwähnenswert waren. Dedo soll in jungen Jahren einem agnatischen Anverwandten im Limes Sorabicus, dem Gaugrafen Rikdag († 985), als Vasall gedient haben.[1]
    Über die Herkunft des Dietrich und Dedo de Buzici wurden in der Geschichtsliteratur mannigfaltige Überlegungen publiziert. Eine Ansicht, in einer Dissertation von 1886 von Friedrich Kurze aufgestellt und von Otto Posse in seiner Genealogie des Hauses Wettin (1897) übernommen, bezieht den Stammesname Buzici auf einen „Buco“ oder „Buzo“, der eine Kurzform des Namens „Burchard“ sein soll und identifiziert die Buzici daher mit den Burcharden, Gefolgsleuten der Karolinger seit unter Karl dem Großen. Zwei in der Schlacht am Kap Colonna gegen die Sarazenen (13. Juli 982) gefallene Adelige, Burchard IV. im Hassegau und Dedi, werden dabei als Brüder Dietrichs I., und der im Jahr 957 gestorbene Hassegaugraf Dedi (Téti) als ihr gemeinsasamer Vater angesehen.[2][3] Eine Erweiterung dieser Interpretation dieses lateinischsprachigen Textes führt Dietrichs Abstammung bis auf einen 908 gegen die Ungarn gefallenen Burchard von Thüringen, Markgrafen im Limes Sorabicus in Nachbarschaft zum Nordgau (Bayern) zurück.
    Eine zweite Ansicht zur Herkunft des Hauses Wettin, die von Reinhard Wenskus und Stefan Pätzold vertreten wird, führt die Buzici ebenfalls auf den Leitnamen Burchard zurück und hält Dietrich für einen Sohn des schwäbischen Herzogs Burchard III. († 973) aus dem Geschlecht der Burchardinger, der nach 926 einige Zeit in Sachsen verbrachte und aus einer urkundlich nicht belegten ersten Ehe mit einer Immedingerin namens Wieltrud stammen soll. Zur Stützung dieser Herkunftheorie der de Buzizici wird angeführt, dass in der Vorrede des, allerdings erst im 13. Jahrhundert entstandenen, Sachsenspiegels das Haus Wettin zu den schwäbischen Geschlechtern gezählt wird. Eine dritte Herkunftstheorie, die im Lexikon des Mittelalters vertreten wird, macht Dietrich zum Sohn des Harzgaugrafen Volkmar (Folcmar, um 945). Dafür spricht, dass der agnatische Verwandte Rikdag als Angehöriger der Harzgaugrafen gilt, einer Sippe, die sich bis ins 9. Jahrhundert zurückverfolgen lässt.

    Name
    Die Grundherrschaft Wettin im Gau Nudzici wird erstmals in einer am 29. Juli 961 ausgestellten Urkunde von Kaiser Otto I. dem Großen schriftlich erwähnt.[4] Der Kaiser bestimmte darin, dass unter anderem auch der von Wettin eingezogene Kirchenzehnt an das Kloster St. Moritz zu Magdeburg zu entrichten sei. Die Grundherrschaft Wettin gehörte kurze Zeit später der meißnischen Mark des Grafen Rikdag an, in dessen Dienst unter anderem der ihm agnatisch anverwandte Dedo I. stand. Offenbar hahatte dieser die Grundherrschaft von dem Markgrafen als Allod erhalten, das fortan in der Familie erblich blieb. Der Stammsitz der frühen Wettiner war allerdings zunächst die Burg Eilenburg, die Dedo II. als ältester Sohn Dietrichs II. erbte. Der Eilenburger Zweig der Sippe erlangte später die Markgrafschaft Meißen, starb aber schon bald 1123 im Mannesstamm aus.
    Ein jüngerer Sohn Dietrichs II. war Thimo, der neben anderen Gütern der Familie auch die Burg Wettin von seinem Vater geerbt hatte. Von ihm stammten letztlich alle nachfolgenden Generationen der Wettiner ab und offenbar diente für ihn die namenssgebende Burg bereits als bevorzugter Stammsitz. Denn Thimo war der erste seiner Familie der schon in zeitgenössischen Chroniken als „Graf von Wettin“ bekannt war.[5] Ableitend vom Namen dieser Stammburg wurden die Nachkommen und auch rückwirkend die Vorfahren Thimos nun „Wettiner“ genannt, ein Familienname der sich spätestens im 13. Jahrhundert als allgemein gebräuchlich für diese Familie durchgesetzt hatte, wie die in dieser Zeit entstandene Genealogie der frühen Wettiner, die Genealogica Wettinensis, zeugt.[6]

    Aufstieg und Teilung
    Unter die führenden deutschen Dynastien etablierten sich die Wettiner ab Konrad dem Großen, der nach einem siegreichen Machtkampf gegen Wiprecht von Groitzsch mit der Unterstützung des Sachsenherzogs Lothar von Süpplingenburg die Markgrafschafaft Meißen an sich bringen konnte, mit der er 1125 von Kaiser Heinrich V. auch offiziell beliehen wurde. Die Mark Meißen gaben die Wettiner fortan nicht mehr aus der Hand, sie wurde zum Ausgangspunkt ihrer Expansion in den thüringischen Raum. DiDie Burg Wettin hingegen kam nach dem Aussterben der Wettiner Grafenlinie im Jahr 1217 im Erbgang an die wettinischen Grafen von Brehna. Otto IV. von Brehna verkaufte am 14. November 1288 die Grafschaft Wettin an den Erzbischof von Magdeburg. Sie wurde in ein erzbischöfliches Amt umgewandelt.
    Aus dem thüringisch-hessischen Erbfolgekrieg siegreich hervorgegangen, konnte Markgraf Heinrich der Erlauchte im 13. Jahrhundert auch die Landgrafschaft Thüringen für seine Dynastie gewinnen. Friedrich der Freidige (der Gebissene) und sein Brudeder Dietrich (Diezmann) konnten die Hausmacht der Wettiner erfolgreich gegen König Albrecht I. von Habsburg in der siegreichen Schlacht bei Lucka am 31. Mai 1307 verteidigen. Durch die Übertragung des Herzogtums Sachsen-Wittenberg im Jahr 1423 an Friedrich den Streitbaren konnten sich die Wettiner schließlich aufgrund der damit verbundenen sächsischen Kurwürde unter die deutschen Kurfürsten einreihen.
    Wie auch unter anderen deutschen Häusern üblich, teilten die Wettiner regelmäßig ihre Besitzungen unter Söhnen und Brüdern auf, was häufig zu Spannungen führte. Nach dem Tod von Friedrich IV. führten Uneinigkeiten zwischen seinen Neffen Friedrich II. und Wilhelm III. zur Altenburger Teilung. Trotz des Halleschen Machtspruchs im Jahr 1445 eskalierte der Konflikt später bis zum Sächsischen Bruderkrieg.
    Als besonders folgenschwer sollte sich die sogenannte „Leipziger Teilung“ im Jahr 1485 erweisen, in der Kurfürst Ernst mit seinem jüngeren Bruder Albrecht dem Beherzten eine Teilung der wettinischen Lande vereinbarte. Ernst sollte dabei vor allem die Landgrafschaft Thüringen und das Herzogtum Sachsen-Wittenberg einschließlich der mit ihm verbundenen unteilbaren Kurwürde übernehmen. Albrecht übernahm die Mark Meißen einschließlich des Titels „Herzog von Sachsen“. Im Gegensatz zu den zuvor erfolgten Teilungen hat sich diese dauerhaft dynastisch verfestigt.

    Ernestiner in Europa (Coburger)
    Die ernestinische Linie der Wettiner gelangte erst im 19. Jahrhundert durch eine weitgreifende Heiratspolitik wieder zu einer europäischen Bedeutung, indem nicht nur ihre weiblichen Mitglieder in regierende Fürstenhäuser hinein, sondern auch ihre männlichen Vertreter die Erbinnen von Königsthronen heiraten konnten oder direkt auf die Throne unabhängig gewordener Monarchien gesetzt wurden. Hervor taten sich dabei ausschließlich die Angehörigen des Zweigs der Herzöge von Sachsen-Coburg und Gotha.
    Belgien
    Die belgische Linie begründete Prinz Leopold Georg von Sachsen-Coburg und Gotha, der 1831 vom Nationalkongress der gerade unabhängig gewordenen Belgier als Leopold I. zu deren König gewählt wurde. Seine Nachkommen stellen bis heute die Könige der Belgier.
    Portugal
    Zwei Neffen Leopolds gewannen durch ihre Ehen, die er maßgeblich vermittelt hatte, je einen europäischen Thron. Prinz Ferdinand August von Sachsen-Coburg-Gotha heiratete 1836 Königin Maria II. von Portugal und wurde als Ferdinand II. deren Mitkönig. Seine Nachkommen stellten bis zur Abschaffung der Monarchie und der Proklamation der Republik 1910 die letzten Könige von Portugal. Mit König Manuel II. starb zudem die portugiesische Linie im Mannesstamm aus, die Prätendentschaft auf den Thron ging wieder auf die Vertreter des alten Königshauses Braganza über.
    Großbritannien
    Leopolds zweiter erfolgreich vermittelter Neffe war Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, der 1840 die Königin Victoria von Großbritannien heiratete. Wenngleich er selbst die Position des Prinzgemahls einnahm, wurde durch die Thronbesteigung ihres Sohnes Eduard VII. das „Haus Sachsen-Coburg und Gotha“ auf dem britischen Thron begründet, das während des Ersten Weltkriegs aufgrund antideutscher Stimmungen den Namen „Windsor“ annahm. Aktuelle Vertreterin ist Königin Elisabeth II., die zugleich auch die letzte britische Wettinerin im agnatischen Stamm auf dem Thron sein wird, da ihre Erben über den Prinzgemahl Prinz Philip dem ebenfalls in Europa weitverzweigten oldenburgischen Geschlecht angehören und den Namen Mountbatten-Windsor führen werden. Vertreten werden die Wettiner in Britannien zukünftig durch die Dukes of Gloucester und Dukes of Kent.
    Bulgarien
    Ein Großneffe des Prinzen Albert war Prinz Ferdinand Maximilian von Sachsen-Coburg und Gotha-Koháry. Er wurde 1887 als Ferdinand I. mit österreichischer Unterstützung zum Fürsten von Bulgarien, zu dessen Zaren er sich nach der Unabhängigkeit des Landes vom osmanischen Reich 1908 erhob. Die Monarchie wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1946 abgeschafft, der letzte Zar und aktuelle Prätendent Simeon Sakskoburggotski (Simeon II.) amtierte zwischen 2001 und 2005 als Ministerpräsident von Bulgarien.

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    Kinder:
    1. 16. Graf Dedo I. von Wettin wurde geboren in cir 960; gestorben am 13 Nov 1009.
    2. Friedrich I. von Eilenburg (von Wettin)

  2. 34.  Dietrich (Theoderich) von Haldersleben gestorben am 25 Aug 985.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_von_Haldensleben

    Dietrich von Haldensleben, auch Theoderich († 25. August 985) war Graf im Schwabengau, ab 956 im Nordthüringgau, ab 965 bis 983 Markgraf der Nordmark und ab 966 Graf im Derlingau. Er wurde aufgrund seiner Ländereien und Titel, er führte ab 968 offiziell den Titel eines „Dux“, sehr mächtig im östlichen Teil des Reichs und gilt als Stammvater des sächsischen Adelsgeschlechts derer von Haldensleben.

    Leben
    Mit Dietrich wird die später nach ihrem Stammsitz benannte Familie von Haldensleben historisch greifbar, die im Nordthüringgau, westlich des heutigen Magdeburg und im Derlingau, östlich von Braunschweig, begütert war. 953 erwies sich Dietrich als treuer Heerführer von König Otto I. im Liudolfinischen Aufstand. Später trat er als Anführer im Kampf gegen die Elbslawen und als Graf im Nordthüringgau in Erscheinung. In der Neuordnung der Herrschaftsbereiche nach dem Tode Markgraf Geros, 965, erhielt er die sächsische Nordmark. Zusammen mit Erzbischof Adalbert von Magdeburg betrieb er 979 die Enthauptung seines Konkurrenten, des Grafen Gero von Alsleben. Seiner Aufgabe, die unter Otto I. gewonnenen Gebiete der slawischen Lutizen und Heveller weiter zu befrieden, wurde Dietrich nach dem Urteil Thietmars von Merseburg und späterer sächsischer Geschichtsschreiber nicht gerecht. Er war letztlich seiner Aufgabe nicht gewachsen und provozierte durch seine Habgier den Lutizenaufstand von 983, durch den die deutsch-sächsische Herrschaft zwischen der Elbe und Oder zusammenbrach. Dass dies zu seiner Absetzung, 983, geführt habe, wie Adam von Bremen und der Annalista Saxo berichten, ist unwahrscheinlich. Er beteiligte sich als Heerführer am sächsischen Sieg an der Tanger, im deutschen Thronfolgestreit von 984 gehörte er zu den Gegnern des Herzogs Heinrich von Bayern. Laut den Quedlinburger Annalen starb Dietrich im Jahr 985.

    Herkunft und Familienstand
    Dietrich entstammte wahrscheinlich dem Adelsgeschlecht der Billunger.
    Aus seiner Ehe gingen mehrere Kinder hervor:
    • Bernhard von Haldensleben wurde 1009 Markgraf der Nordmark.
    Er hatte mehrere Töchter. Zwei heirateten slawische Fürsten:
    • Oda von Haldensleben den polnischen Herzog Mieszko I.;
    • Mathilda von Haldensleben den Heveller-Fürsten Pribislaw;
    • Thietburga von Haldensleben den Wettiner-Grafen Dedo I.;


    Weblinks
    • Graf von Haldensleben (Memento vom 2. März 2009 im Internet Archive)

    Kinder:
    1. Oda von Haldersleben
    2. 17. Thietburga von Haldersleben

  3. 36.  Gunther von MerseburgGunther von Merseburg wurde geboren in vor 949 (Sohn von Markgraf Ekkehard von Merseburg); gestorben am 15 Jul 982 in Schlachtfeld am Kap Colonna bei Crotone, Kalabrien, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgrafschaft Meissen; Markgraf der Mark Meissen
    • Militär / Gefecht: 15 Jul 982, Schlachtfeld am Kap Colonna bei Crotone, Kalabrien, Italien; Teilnehmer an der Schlacht am Kap Colonna

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gunther_von_Merseburg

    Gunther von Merseburg, auch Günther von Merseburg, (* vor 949; † 13. Juli 982 bei Crotone, Kalabrien, Italien) aus dem Adelsgeschlecht der Ekkehardiner war von 965 bis 976 und wieder von 981 bis 982 Markgraf der Mark Meißen und der Mark Merseburg.

    Leben
    Gunther, Sohn des Grafen Ekkehard von Merseburg, wurde von König Otto I. im Jahre 965 mit der Mark Merseburg belehnt. In Ottos Auftrag kämpfte er 966 in Kalabrien gegen Byzanz.
    Weil er sich in den Jahren 974 bis 976 an den Aufständen Heinrichs des Zänkers gegen König Otto II. beteiligte, wurde er 976 seiner Markgrafschaft enthoben; mit seinem Sohn Ekkehard von Meißen ging er in die Verbannung. Erst 981 versöhnte er sich mit dem Kaiser und wurde nach dem Tode Thietmars I. erneut in seine Markgrafschaft eingesetzt.
    Nach dem Tode des Markgrafen Wigger I. im Jahre 981 erhielt Gunther auch die Herrschaft über die Mark Zeitz.
    Als Teilnehmer am Italienzug Ottos II. gegen die Sarazenen unter Emir Abu al-Qasim kam er am 13. Juli 982 in der Schlacht am Kap Colonna in Kalabrien ums Leben.

    Ehe und Nachkommen
    Gunther war mit Dubrawka von Böhmen verheiratet, die ihm einen Sohn gebar:
    • Ekkehard von Meißen (* ca. 960; † 30. April 1002), den späteren Herzog von Thüringen
    Dubrawka heiratete um 965 den polnischen Herzog Mieszko I. aus der Herrscherfamilie der Piasten.

    Titel (genauer):
    Die Markgrafschaft Meißen war ein mittelalterliches Fürstentum im Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen, dem eigentlichen Obersachsen bzw. dem Meißnischen Kreis, das im Zuge der Deutschen Ostsiedlung entstand.
    Die Mark wurde 965 gegründet und ging 1423 (durch kaiserliche Belehnung Friedrichs des Streitbaren) im Kurfürstentum Sachsen auf.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Meißen

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht am Kap Colonna oder Schlacht bei Crotone am 15. Juli 982 war eine Schlacht zwischen dem Heer des Kaisers Otto II. und dem Heer der Sarazenen unter dem Emir Abu al-Qasim. Sie endete mit der Niederlage Ottos II.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_am_Kap_Colonna

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht am Kap Colonna

    Gunther + Herzogin Dubrawka von Böhmen. Dubrawka (Tochter von Herzog Boleslaw I. von Böhmen (Přemysliden) und Biagota) gestorben in 977. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 37.  Herzogin Dubrawka von BöhmenHerzogin Dubrawka von Böhmen (Tochter von Herzog Boleslaw I. von Böhmen (Přemysliden) und Biagota); gestorben in 977.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dubrawka_von_Böhmen

    Dubrawka von Böhmen (auch Dabrowka, tschechisch Doubravka, Dubrovka, polnisch Dąbrówka, Dobrawa Przemyślidka; † 977) aus der Herrscherfamilie der Přemysliden war ab 965 als Ehefrau des polnischen Herzogs Mieszko I. Herzogin von Polen.

    Dubrawka war die Tochter des Herzogs Boleslav I. von Böhmen. Ihr Geburtsdatum ist unbekannt und kann nicht genauer als in die Zeitspanne zwischen den Jahren 929 und 953 eingegrenzt werden.
    Sie war möglicherweise in erster Ehe mit dem Markgrafen Günther von Merseburg verheiratet. 965 (nach älteren Angaben 963) heiratete sie den polnischen Herzog Mieszko I., der im Rahmen der Hochzeit seinem alten Glauben abschwor, sich taufen lieieß und zum Christentum übertrat. Diese Ehe band die slawischen Herzogtümer Böhmen und Polen politisch enger aneinander. Eine spätere historische Tradition schreibt Dubrawka den Bau einiger Kirchen in Posen und Gnesen zu. Auch an der Gründung des ersten polnischen Bistums in Posen im Jahr 968 soll sie beteiligt gewesen sein.

    Aus der ersten Ehe mit Günther von Merseburg ging möglicherweise ein Sohn hervor:
    • Ekkehard von Meißen, der spätere Herzog von Thüringen.
    Aus ihrer Ehe mit dem polnischen Herzog Mieszko I.
    • Boleslaw I., der spätere polnische König
    • eine Tochter mit späterem schwedischen Namen Sigrid[1] (der ursprüngliche Name war wahrscheinlich nicht Świętosława)[2], die Ehefrau des schwedischen und dänischen Königs Sven Gabelbart, Mutter von König Knut dem Großen
    • möglicherweise Herzog Vladivoj von Böhmen? .


    Literatur
    • J. Sláma: Slavníkovci ve středověkém písemnictví, Prag 1987, S. 403f.
    • Sommer, Petr; Třeštík, Dušan; Žemlička, Josef et al: Přemyslovci. Budování českého státu. Nakladatelství Lidové noviny, Prag 2009, ISBN 978-80-7106-352-0, S. 551.
    Anmerkungen
    1 Thietmar von Merseburg schrieb, die Mutter des dänischen Königs Knut der Große sei eine Tochter von Mieszko I. und Dubrawa gewesen, er nannte allerdings nicht ihren Namen. Andere skandinavische Chroniken nannten den Namen Sigrid, den sie wahrcheinlich anlässlich ihrer Hochzeit angenommen hatte
    2 Santeslave war der Name einer Tochter von ihr in einem englischen Zitat: daraus kann nicht gefolgert werden, dass sie auch so hieß.

    Kinder:
    1. 18. Markgraf Ekkehard I. von Meissen wurde geboren in cir 960; gestorben am 30 Apr 1002.

  5. 38.  Herzog Hermann von Sachsen (Billunger)Herzog Hermann von Sachsen (Billunger) (Sohn von Graf Billung von Sachsen (Billunger) und Imma N.); gestorben am 27 Mrz 973 in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Billung

    Hermann Billung († 27. März 973 in Quedlinburg) aus der Verwandtengruppe der Nachfahren Widukinds war Herzog in Sachsen.
    Nach seinem Herrschaftsantritt im Jahr 936 bestellte König Otto I. Hermann zu seinem neuen Heerführer (princeps militiae). Die Entscheidung sorgte für Aufruhr im sächsischen Adel. Insbesondere Hermanns älterer Bruder Wichmann I. fühlte sich übergangen und schloss sich vorübergehend einem Aufstand gegen den König an. Trotz der Aufsehen erregenden Bevorzugung Hermanns wurde es anschließend auffällig still um den königlichen Heerführer. Erst knapp 20 Jahre später trat er im Zuge des Liudolfinischen Aufstandes von 953-955 wieder in Erscheinung. Hermann war nach dem Tod seines älteren Bruders offenbar zum Oberhaupt des Familienverbandes aufgestiegen. Otto I. übertrug ihm für die Dauer seiner kriegsbedingten Abwesenheit die Stellvertretung in Sachsen (procurator regis). Die erzählenden Quellen bezeichnen Hermann fortan als Herzog (dux), ohne von einer Befehlsgewalt über den sächsischen Adel zu berichten. Im nördlichen Sachsen verstrickte er sich in einen Machtkampf mit seseinen Neffen, deren Erbe er sich nach dem Tod seines älteren Bruders angeeignet hatte. Dort bestimmte Hermann Lüneburg zum Zentrum seiner Herrschaft und stiftete das Kloster St. Michaelis. Gegenüber den Abodriten an der unteren Elbe verfolgte er eine auf Ausgleich und Bindung bedachte Politik. Als Otto I. ihn vor seiner Abreise nach Italien 961 erneut zu seinem Stellvertreter bestellte, war Hermann der mächtigste Mann in Sachsen. Gegen Ende seines Lebens könnte er sogar nach der Herrsschaft gegriffen haben, als er für jedermann sichtbar in Magdeburg das königliche Zeremoniell usurpierte und anschließend im Bett des abwesenden Königs übernachtete. Hermann starb Ostern 973 in Quedlinburg. Seine männlichen Nachkommen stellten in grader Linie über vier Generationen die Herzöge in Sachsen.
    Vorherrschende Forschungsperspektive ist Hermanns verfassungsrechtliche Stellung. Bereits Ludwig Weiland gelangte 1866 zu dem Ergebnis, Hermann sei als erster unter Gleichen in Sachsen kein „richtiger“ Herzog gewesen. Dafür habe es ihm an der Befehlsgewalt über den sächsischen Adel gefehlt. Diese Auffassung wirkt bis heute fort und kommt in der einschränkenden Bezeichnung Hermanns als „Herzog in Sachsen“ zum Ausdruck. Im Jahr 1984 konnte Gerd Althoff nachweisen, dass Hermann als Angehöriger der Nachfahren Widukinds zum bedeutendsten Geschlechterverband in Sachsen gehörte. Matthias Becher machte Hermann 1996 zum Kristallisationskern der Entstehung eines sächsischen Stammesbewusstseins.

    Herkunft und Familie
    Hermanns Herkunft ist durch zeitgenössische Quellen nicht überliefert. Spätere Nachrichten,[1] die ihn als Sohn armer Leute oder als edlen Abkömmling eines Billung oder Billing beschreiben, gehören in den Bereich der Sage oder gelten aufgrund dees großen zeitlichen Abstandes als zweifelhaft. Zur ersten Gruppe gehören insbesondere die Schilderung Adams von Bremen über eine angeblich „niedere Geburt“ Hermanns[2] und die Erzählung der Lüneburger Chronik über die Herkunft Hermanns von einem Meyerhof in Stübeckshorn bei Soltau.[3] Vermutungen, er sei der Sohn eines Billung gründen sich auf einen entsprechenden Eintrag in der Hauschronik des Klosters St. Michael in Lüneburg aus der Zeit zwischen 1229 und 1233.[4] Heute beschränkt ssich die Forschung auf die Aussage, Hermann entstamme der mit Abstand einflussreichsten und vornehmsten Verwandtengruppe des nördlichen Sachsen, nämlich den Nachfahren Widukinds.[5] Als nächste Verwandte aus der Elterngeneration werden die Grafen Ekbert und Bernhard von Borghorst angesprochen,[6] ohne dass das verwandtschaftliche Verhältnis zu ihnen sicher bestimmt werden könnte.[7]
    Hermann hatte zwei ältere Brüder, Wichmann I. den Älteren, und Amelung, Bischof von Verden.
    Aus der Ehe Hermanns mit Oda von Sachsen entstammten mindestens vier Kinder. Der älteste Sohn Bernhard I. wurde nach dem Tod des Vaters 973 Herzog in Sachsen. Über seinen Bruder Liutger (Liudger) ist wenig bekannt.[8] Die Tochter Mathilde I. heiiratete 961 Balduin III. und ehelichte nach dessen frühem Tod um das Jahr 963 Gottfried den Gefangenen. Suanhilde (Schwanhild) war zunächst verheiratet mit dem Markgrafen Thietmar I. und anschließend mit dessen Nachfolger, dem Markgrafen Ekkehard I. Die vielfach als Tochter Hermanns angesprochene Imma II.,[9] Äbtissin des Kanonissenstiftes Herford, wird in einer Urkunde Ottos III. als Tochter Bernhards I. bezeichnet.[10]
    Eine zweite Ehe Hermanns mit Hildesuith (oder Hildegard) ist zweifelhaft. Bei der auf einer zwischen 1071 und 1086 im Kloster St. Michael in Lüneburg entstandenen Stammtafel der Billunger[11] aufgeführten Gräfin könnte es sich auch um die ansonsten unbekannte erste Frau von Hermanns Sohn Bernhard I. handeln.[12]
    Bei dem Zunamen „Billung“ soll es sich nach verbreiteter Auffassung um ein Forschungskonstrukt handeln, das zur Unterscheidung der Verwandtengruppe von anderen Adelsgeschlechtern nach dem vermeintlichen Stammvater Billung gewählt wurde.[13] Dagegen hatte bereits Ruth Bork darauf hingewiesen,[14] der Name könne zeitgenössisch sein, weil der mit Hermann verbündete abodritische Samtherrscher Mistiwoj in der Hamburger Kirchengeschichte des Bremer Domscholasters Adams von Bremen aus der Zeit von 1070 den vielleicht auf Hermann zurückgehenden Taufnamen Billug trägt.

    Die Bestellung zum Heerführer
    Hermann wird erstmals[15] im Zusammenhang mit einem Feldzug der Sachsen gegen die Redarier[16] im Herbst des Jahres 936 erwähnt. Widukind von Corvey berichtet in seiner um 968 entstandenen Sachsengeschichte, nach dem Tod König Heinrichs I. habe dessen Sohn Otto I. als neuer König beschlossen, auch einen neuen Heerführer (‘‘principes militiae‘‘) zu bestellen.[17] Das Amt war mit dem Tod des Grafen Bernhard von Borghorst um die Jahreswende 935/936 vakant geworden. Die Wahl des Königs ffiel auf Hermann, der an der Spitze des Heeres in das Land der Redarier eindrang und diese im Kampf besiegte. Trotz dieses Erfolges führte Hermanns Berufung zu heftigen Reaktionen des sächsischen Adels, die schließlich in einen Aufstand gegen den König mündeten. Die Ursachen für diese Empörung sucht die Forschung nicht in der Person Hermanns, sondern in den Beweggründen des Königs für Hermanns Berufung und in dem Amt, das er Hermann übertrug.

    Die Reaktion des sächsischen Adels
    Hermanns älterer Bruder Wichmann entfernte sich noch vor Beginn des Feldzuges mit seinen Gefolgsleuten vom Heer. Als Grund täuschte er eine Krankheit vor. Tatsächlich sah er sich in seinem Rang übergangen und in seiner Ehre verletzt. Er war dadas Oberhaupt des mächtigsten und reichsten Geschlechterverbandes im nördlichen Sachsen.[18] Innerhalb der Sippe bekleidete er damit im Vergleich zu seinem wesentlich jüngeren Bruder eine herausragende Stellung, die ihm auch unter den sächsischen Adligen großes Ansehen verschaffte. Dieses Ansehen spiegelt sich in einer Lobpreisung Widukinds wider, der ihn als mächtigen und tapferen Mann beschreibt, kriegserfahren und von außergewöhnlicher Bildung.[19] Umgekehrt überzeichnet Adam von Bremen Hermanns relative Bedeutungslosigkeit, wenn er ihn als Sohn armer Eltern beschreibt, der von seinem Vater nur 7 Hufen Land geerbt habe.[20] Wichmanns Verbindungen reichten durch die Ehe mit einer zu diesem Zeitpunkt bereits verstorbenen Schhwester der Königin Mathilde bis in die königliche Familie. Seine massierten Besitzungen im Bardengau, dem Grenzgebiet zu Slawen und Dänen, verliehen ihm reichspolitisch zusätzliches Gewicht.[21] Vor diesem Hintergrund war Wichmann offensichtlich nicht bereit, die vor dem versammelten sächsischen Adel erlittene Schmach seiner Zurücksetzung hinter den bis dahin unbedeutenden Bruder hinzunehmen.[22] Im folgenden Jahr schloss er sich dem Aufstand um Ottos I. Halbbruder Thankmar und den fränkischen Herzog Eberhard gegen den König an.
    Die Empörung Wichmanns über den durch nichts gerechtfertigten Eingriff des Königs in die hierarchische Struktur des Geschlechterverbandes wurde von großen Teilen des sächsischen Adels geteilt. Widukind berichtet, auch die übrigen sächsischen Großen hätten die Entscheidung missbilligt.
    Einer dieser Großen namens Ekkehard, mutmaßlich ein Cousin des Königs,[23] empfand die Ernennung Hermanns als eine derartige Demütigung, dass er gegen den Befehl des Königs das Heer verließ und auf eigene Faust eine slawische Burg angriff, um Ottos I. Gunst doch noch für sich zu gewinnen oder ruhmreich zu sterben. Er und seine Mitstreiter fanden vor der Burg den Tod.

    Die Beweggründe König Ottos I.
    Die Beweggründe Ottos I. für die Ernennung Hermanns sind rätselhaft.[24] Widukind zufolge war er für das Amt nicht besser geeignet als sein älterer Bruder. Die Forschung ist sich deshalb darin einig, dass Otto I. sich in erster Linie gegen Wichmann entschieden hat. Da Widukind für Hermanns Bevorzugung selbst keinen Grund anführt, wurden verschiedene Thesen zur Erklärung von Ottos I. Beweggründen entwickelt. Für Gerd Althoff handelte es sich bei der bewussten Übergehung Wichmanns um eine Maßnahme zur „Durchsetzung herrscherlicher Entscheidungsgewalt.“[25] Otto I. habe damit das neue königliche Selbstverständnis demonstrierten wollen, als Herrscher bei der Ämtervergabe nicht an erbrechtlich begründete Ansprüche des Adels auf bestimmte Positionen gebunden zu sein. Eine andere Erklärung liefert Matthias Becher.[26] Innerhalb der königlichen Familie habe bei der Wahl von Heinrichs I. Nachfolger keine Einigkeit geherrscht. Favorit der Königin Mathilde für die Thronfolge sei ihr Lieblingssohn Heinrich gewesen. Wichmann habe als Schwager der Königin, die wie er zu der Verwandtengruppe der Nachfahren Widukinds gehörte, im Lager der Königin gestanden. Mit der Zurücksetzung Wichmanns habe Otto I. einen potentiellen Gegner seiner Königsherrschaft ausgeschaltet. Noch einen Schritt weiter gehen Ernst Schubert und Johannes Laudage. Nach ihrer Auffassung beabsichtigte Otto I. eine Spaltung des gesamten Geschlechterverbandes, um ihn auf diese Weise zu schwächen.[27] Tatsächlich lässt sich eine solche Aufspaltung in den nachfolgenden Auseinandersetzungen Hermanns mit Wichmanns Söhnen Wichmann II., Ekbert und Brun erkennen, über die Widukind umfangreich berichtet.[28]

    Das Amt des „princeps militiae“
    Einen weiteren Grund für die Empörung des sächsischen Adels gegen die Bestellung Hermanns zum princeps militiae sieht die Forschung in damit verbundenen Sonderrechten. Dabei bedeutet princeps militiae in der wörtlichen Übersetzung schlicht Heerführer. Dem entsprechend wurde vereinzelt auch vertreten, Hermanns Befugnisse als princeps militiae hätten sich auf diejenigen eines militärischen Anführers im Feldzug gegen die Redarier beschränkt.[29] Inzwischen ist die Forschung jedoch einhellllig zu der der Auffassung gelangt, Hermann seien mit dem Amt des Heerführers zusätzliche Befugnisse verliehen worden. Die heftigen Reaktionen des sächsischen Adels auf Hermanns Ernennung zeigten, dass die Stellung weitaus bedeutsamer war als die eines lagebedingt berufenen Heerführers.[30] Umstritten ist dagegen, worin diese Befugnisse bestanden.
    Die wohl herrschende Meinung geht davon aus, mit der Ernennung Hermanns zum Heerführer habe der König ihm zugleich den Auftrag zur dauerhaften Sicherung der Nordostgrenze des Ostfrankenreiches erteilt.[31] Die Annahme gründet sich vorrangig auf militärische Vorstöße Hermanns in die angrenzenden Gebiete der Dänen und Elbslawen. Dabei habe es sich um ein bereits unter Ottos I. Vater Heinrich I. gebildetes Amt gehandelt, das zuvor Hermanns Vorfahr Bernhard innegehabt hatte. Diese Argumentation wird bis heute verknüpft mit älteren Vorstellungen von einer planmäßigen Erweiterung des Reichsgebietes nach Norden und Osten durch Errichtung von Markgrafschaften. Darin kam Hermann die Rolle eines königlichen Amtsträgers, nämlich des Markgrafen in einer Mark der Billunger zu. Den Markgrafentitel verwendete Otto I. zunächst jedoch ganz bewusst nur für Gero und gewährte ihm damit einen Ehrenvorrang, ohne ihm jedoch zusätzliche Befugnisse oder einer Mark als Amtsgebiet einzuräumen.[32] Im Gegensatz zu Gero wird Hermann von der königlichen Kanzlei nur einmal und zudem in einer grade insoweit zweifelhaften Urkunde aus dem Jahr 956 als Markgraf bezeichnet.[33] Eine Bezeichnung seines Einflussgebietes als Mark erfolgt in den Schriftquellen nicht.[34]
    Nach Auffassung von Albert K. Hömberg stellte die Verleihung des Feldherrentitels dagegen bereits die Begründung eines sächsischen Herzogtums dar.[35] Zu einem ähnlichen Ergebnis wie Hömberg gelangte Matthias Becher. Mit der Ernennung eines princeps militiae habe Otto I. eine Mittelinstanz zwischen dem Adel und dem Königtum eingerichtet, indem er seine eigene Befehlsgewalt dauerhaft auf Hermann übertragen hätte.[36] Die sächsischen Großen seien in der Folge verpflichtet gewesen, Befehle von dem bis dahin gänzlich unbedeutenden Hermann entgegen zu nehmen.

    Herrschaft im Norden
    Nach dem erfolgreichen Redarierfeldzug spielte Hermann auf Reichsebene fast zwanzig Jahre lang keine Rolle mehr. Dagegen söhnte sich sein älterer Bruder Wichmann I. 939 mit dem König aus und dürfte dem mächtigen Geschlechterverband bis zu seinem Tod 944 weiter vorgestanden haben. Erst danach finden sich wieder vermehrt Nachrichten über Hermann, der bis 953 in den Schriftquellen überhaupt nur noch ein einziges Mal erwähnt wird. Auffälliger Weise kämpfte Hermann weder während des Liudololfinischen Aufstandes 953 noch in den großen Schlachten des Jahres 955 Lechfeld über die Ungarn und an der Raxa über die Slawen an der Seite des Königs. Stattdessen festigt er in einer Reihe von Kämpfen gegen die Söhne seines Bruders Wichmann I. seinen Herrschaftsanspruch über den Geschlechterverband und die riesigen Besitzungen im Nordosten. Gegenüber den Slawen an der unteren Elbe, namentlich den Abodriten, wählte er eine völlig andere, auf Ausgleich und dynastische Bindungen bedachte Politik, als sie der Markgraf Gero an der mittleren Elbe verfolgte. Als Hermann 961 vom König für die Dauer von dessen Italienfeldzug die Vertretung in Sachsen erhielt, dürfte er bereits der mächtigste Große in Sachsen gewesen sein.

    Der gefangene Heerführer
    Über Hermann liegt bis zum Jahr 953 nur eine einzige Nachricht vor.[37] Sie stammt aus der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und wurde von Dudo von Saint-Quentin verfasst. Danach geriet Hermann sei zu einem unbekannten Zeitpunkt vor dem Jahr 94942 in dänische Gefangenschaft, in der er auch die dänische Sprache erlernte.[38] Matthias Becher leitet aus dieser Nachricht ein Handeln Hermanns in königlichem Auftrag ab. König Otto I. habe geplant, das dänische Festland politisch enger in den Reichsverband einzubinden. In diesem Zusammenhang habe Hermann mit dem königlichen Heer den erfolglosen Versuch unternommen, das von Gorm oder dessen Sohn Harald Blauzahn kontrollierte Jütland zu unterwerfen und sei dabei in Gefangenschaft geraten.[39] Tatsächlich berichtet Widukind von Corvey für das Jahr 939 davon, Sachsen hätte im Norden unter den Dänen zu Leiden gehabt.[40] Von einem Feldzug Hermanns gegen die Dänen, und dann noch in königlichem Auftrag, wissen jedoch weder Widukind noch andere Quellen zu berichten.

    Der Kampf um die Macht
    Nach dem Tod Wichmanns I. nutzte Hermann die Unmündigkeit seiner Neffen Wichmann II. und Ekbert und versuchte sich als Oberhaupt des Geschlechterverbandes zu etablieren, indem er sich die umfangreichen Besitzungen seines Bruders aneignete.[41] DDaraufhin begannen die Wichmannsöhne einen jahrzehntelangen Kampf um ihr Erbe, über den Widukind von Corvey in seiner Sachsengeschichte ausführlich berichtet. Die beiden Brüder warfen Hermann vor, er habe sie um ihr Erbe betrogen und bezeichneteen ihn öffentlich als Räuber ihrer Schätze, wobei sie im sächsischen Adel mit ihrer Anklage durchaus Rückhalt fanden. Während des Liudolfinischen Aufstandes 953 lief Wichmann II. in das Lager Liudolfs über, der ihm möglicherweise Unterstützung iin der Auseinandersetzung mit Hermann zugesagt hatte. Nach dem Scheitern des Aufstandes setzten Wichmann II. und Ekbert ihren Kampf gegen Hermann unbeirrt fort. Im Winter 954/955 bemächtigten sie sich in ihrer angestammten Heimat einiger Burgen, vermochten diese aber gegen Hermann nicht zu halten, vor dem sie sich mit ihren Gefolgsleuten über die Elbe auf slawisches Gebiet zurückzogen. Dort verschanzten sie sich mit Billigung des abodritischen Samtherrscher Nakon auf der ansonsten unbekannten Burg Suthleiscranne.[42] Auch Nakons Billigung dürfte Ausdruck eines vorangegangenen Freundschaftsbündnisses mit dem verstorbenen Wichmann I. gewesen sein.[43] Nachdem Hermann ein Heer aufgestellt hatte, rückte er im März 955 auf die voon den Brüdern verteidigte Burg vor, ohne diese einnehmen zu können. Im Gegenzug drang Wichmann II. nach dem Osterfest als Anführer einer nunmehr überwiegend slawischen Gefolgschaft in sächsisches Gebiet ein. Die Bevölkerung flüchtete sich in diie Burg Cocarescemier,[44] die anschließend belagert wurde. Hermann, dessen Heer sich nach dem Fehlschlag vor der Burg Suthleiscranne offenbar bereits aufgelöst hatte, leistete angesichts der Übermacht keinen Entsatz. Er riet den Eingeschlossenen gegen den Willen seiner Gefolgsleute zu Verhandlungen. Es wurde vereinbart, dass die Burg mit allem Hab und Gut gegen das Versprechen freien Abzugs an die Belagerer übergeben wird. Nach Öffnung der Tore kam es in der Burg zu einem Tumult, in ddessen Folge die Belagerten von den Siegern massakriert und versklavt wurden, ohne dass Hermann ihnen zu Hilfe eilte. Obwohl Widukind ausdrücklich erklärt, der abodritische Samtherrscher Nakon sei den Sachsen feindlich gesinnt, weiß er von dessen Teilnahme an den Auseinandersetzungen zwischen Hermann und seinem Neffen nichts zu berichten. Stattdessen hebt er hervor, die beteiligten Slawen seien Wichmann II. nur für diesen Raubzug gefolgt.

    Die Belagerung Oldenburgs
    Zum Jahr 967 berichtet Widukind von Corvey von einem Eingriff Hermanns in das Herrschaftsgefüge der elbslawischen Wagrier, deren Fürsten Selibur er absetzte. Vorausgegangen war ein Streit Seliburs mit einem anderen elbslawischen Kleinkönig, dem späteren abodritischen Samtherrscher Mistiwoj.[45] Hermann ergriff Partei für Mistiwoj und verurteilte Selibur zu einer Zahlung von 15 Talenten Silber. Als Selibur sich daraufhin gegen Hermann auflehnte, drang dieser in Wagrien ein und eroberte Seliburs Burg, wahrscheinlich die Starigard, das heutige Oldenburg in Holstein. Anschließend setzte er den aufrührerischen Selibur ab und ernannte dessen Sohn Sederich zum Fürsten der Wagrier. Obwohl es sich dabei auf den ersten Blick um die Ausübung unmittelbarer Herrschaft Hermanns handelt, ist der Wert dieser Nachricht als Beleg für eine Stellung Hermanns als königlicher Grenzwächter in Zweifel gezogen worden. Zunächst berichtet Widukind nämlich, dass Mistiwoj die Burg belagerte und Hermann mit seinem Heer erst später dort eintraf. Daraus ist geschlossen worden, dass Selibur sich nicht gegen Hermann auflehnte, sondern gegen Mistiwoj.[46] Hermann habe keinen eigenen Herrschaftsanspruch durchsetzen wollen, sondern er sei Mistiwoj zu Hilfe geeilt,[47] dessen Oberherrschaft Selibur sich nach dem Tod von Mistiwojs Vorgänger Nakon habe entledigen wollen. Erich Hoffmann nimmt dagegen an, Selibur habe gleichzeitig sowohl Mistiwojs als auch Hermanns Oberherrschaft unterstanden.[48] Ausschlaggebend für Hermanns Eingreifen in den innerabodritischen Konflikt sei ein ganzes Motivbündel gewesen. Neben der Sicherung seines eigenen Herrschaftsanspruches habe er Mistiwoj nicht zuletzt deswegen unterstützt, weil Selibur sich mit Hermanns Erzfeind Wichmann II. verbündet hatte.

    Stellvertreter des Königs
    Für die Dauer seiner Italienaufenthalte 961–966 und 966–973 bestellte Otto I. Hermann zu seinem Vertreter (procurator regis). Bereits während des Luidolfinischen Aufstandes hatte Hermann diese Aufgabe im Jahr 953 kurzzeitig ausgeübt. Ob Hermannn zum Stellvertreter ernannt wurde, weil er bereits Herzog in Sachsen war, ob er durch die Stellvertretungen in das Amt des Herzogs hineinwuchs oder ob sich seine Stellung auf die eines Stellvertreters beschränkte ist in der Forschung noch nicht abschließend geklärt.

    Stellvertretungen
    Mit der Erhebung Heinrichs I. zum König hatte sich die verfassungsrechtliche Situation in Sachsen grundlegend verändert: Der sächsische Herzog war nun König.[49] Auch Otto I. übte dieses Amt in Personalunion aus. Für die Dauer seiner Abwesenheiit aus Sachsen ernannte er Stellvertreter. Ob und in welchem Umfang er diesen Vertretern herzogliche oder sogar königliche Herrschafts- und Gerichtsbefugnisse übertrug, so dass die Vertreter ihre Aufgaben mit Amtsautorität erfüllen konnten, lässt sich aufgrund der uneinheitlichen Quellenlage nur schwer beantworten. Die königliche Hofkanzlei vermied die Bezeichnung Hermanns als dux (Herzog) und verwendete den Titel comes (Graf).[50] Die Bezeichnung als marchio (Markgraf) in einer Königsurkunde aus dem Jahr 956 blieb einmalig.[51] In den zeitgenössischen erzählenden Quellen wurde Hermann demgegenüber als dux bezeichnet.[52]
    Zunächst hatte Otto I. Siegfried von Merseburg, den älteren Bruder des späteren Markgrafen Gero, bei Abwesenheit als seinen Stellvertreter eingesetzt.[53] Nach Siegfrieds Tod im Sommer 937 wurde zunächst kein Stellvertreter mehr ernannt. Erst wäährend des Liudolfinischen Aufstands kam es zu einer erneuten Prokuration. Im Juli 953 zog Otto I. mit einem Heer nach Mainz, wo sich sein aufständischer Sohn Liudolf mit einem Heer verschanzt hatte. Otto I. ließ Hermann als seinen Stellvertreteter in Sachsen zurück und übertrug ihm möglicherweise das Aufgebotsrecht zur Aufstellung von Truppen. Denn nach wochenlangen, für beide Seiten verlustreichen Kämpfen vor Mainz forderte Otto I. bei Hermann die Entsendung eines Ersatzheeres an, das Hermann unter der Führung seines Neffen Wichmann II. und des Grafen Dietrich von Haldensleben in Marsch setzte, während er selbst in Sachsen verblieb.
    Im August 961 brach Otto zu seinem zweiten Italienzug auf und ließ sich am 2. Februar 962 von Papst Johannes XII. in Rom zum Kaiser krönen; für die Zeit seiner Abwesenheit ernannte er Hermann zu seinem Stellvertreter in Sachsen, der diese Aufgabe bis zur Rückkehr des Kaisers 966 wahrnahm.
    Vor dem abermaligen Aufbruch nach Italien ernannte der Kaiser Hermann auf dem Hoftag zu Worms im August 966 erneut zu seinem Stellvertreter in Sachsen. Hermann erwies sich keineswegs als willfähriger Statthalter des Kaisers. Offenbar war er miit zunehmender Abwesenheit Ottos I. immer weniger bereit, das Amt des procurator Saxoniae ausschließlich im Sinne seines Vollmachtgebers auszuüben. Stattdessen begann er, die Positionen und Ansprüche des sächsischen Adels ebenso wie seine eigenen Interessen gegenüber dem Königtum unabhängig und selbstbewusst zu vertreten.
    Im ersten Jahr seiner Vertretung widersetzte er sich auf der von ihm geleiteten Stammesversammlung in Werla 968 offen den Anweisungen des Kaisers. Otto I. forderte Hermann und Thietmar in einem Brief auf, den slawischen Redariern keinen Frieden zu gewähren, sondern sie auch nach ihrer jüngsten Niederlage erneut anzugreifen. Der Brief wurde den versammelten sächsischen Adligen verlesen. Diese entschieden sich in Ansehung eines drohenden dänischen Angriffs dafür, den längst gewährten Frieden nicht zu brechen und ihre Kräfte nicht zu zersplittern. Wesentlich problematischer als diese Befehlsverweigerung dürfte für Otto I. jedoch eine andere Entscheidung gewesen sein, die Hermann auf dem Stammestag in Werla fällte. Das Halberstädter Kapitel hatte mit Hildeward von Halberstadt einen erklärten Gegner von Ottos I. Plänen für die Errichtung eines Magdeburger Erzbistums zum Nachfolger des im Februar verstorbenen Bischofs Bernhard von Hadmersleben gewählt. Hermann bestätigte diese Wahl, ohne mit dem Kaiser Rücksprache genommen zu haben.[54]
    Im März 972 berief Hermann Billung als Stellvertreter Ottos I. zu einer Stammesversammlung nach Magdeburg ein, das politische und religiöse Zentrum von Ottos I. Königsherrschaft nördlich der Alpen. Absprachegemäß[55] wurde Hermann dort von seinem Verwandten, dem Magdeburger Erzbischof Adalbert, wie ein König empfangen: Er geleitete ihn in einer Prozession unter Glockengeläut an der Hand in die hell erleuchtete Kirche. Nach dem Gottesdienst nahm Hermann vor den Augen der anwesenden geistlichen und weltlichen Großen an der Tafel demonstrativ den Platz des Kaisers ein und übernachtete anschließend in dessen Haus, wo er im Bett des Kaisers schlief.[56] Die Ausübung des königlichen Zeremoniells sollte dem in Italien weilenden Kaisser den Unmut über die lange Abwesenheit des Königs von den sächsischen Stammlanden verdeutlichen. Damit Otto I. davon erfuhr, entsandte Hermann Heinrich von Stade nach Italien. Otto I. soll auf die Nachricht mit einem Wutausbruch reagiert haben, verstand aber die Botschaft und kehrte nach Sachsen zurück.[57]

    Herzog in Sachsen
    Nachrichten über eine Einsetzung Hermanns zum Herzog sind nicht überliefert. Dennoch geht der überwiegende Teil der Forschung heute davon aus, dass Hermann zumindest am Ende die Stellung eines Herzoges in Sachsen innehatte. Dabei soll Hermann in diese Position „hineingewachsen“ sein, ohne dass es zu einer förmlichen Einsetzung durch Otto I. gekommen wäre.
    Demgegenüber hat Matthias Becher die These aufgestellt, Otto I. habe sich 953 angesichts der Bedrohung seiner Herrschaft durch den Luidolfinischen Aufstand dazu entschlossen, mit Hermann Billung einen bewährten Gefolgsmann zum sächsischen Herzog zu erheben.[58] Ziel dieser förmlichen Ernennung sei es gewesen, den Rücken freizubekommen für die Bekämpfung der Aufständischen in Ostfranken und in Baiern. Als Herzog habe Hermann die jahrelangen Auseinandersetzungen und die Italienaufenthalalte Ottos I. aber auch genutzt, seine Stellung immer mehr auszubauen, so dass er nach Bechers Auffassung am Ende sogar wie ein „königsgleicher Herzog“ aufgetreten sei. Als Beleg führt Becher Hermanns Auftreten auf der Versammlung der sächsischen Großen in Werla, die Einsetzung des Halberstädter Bischofs und die Usurpation des königlichen Zeremoniells beim Einzug in Magdeburg an. Da all dies ohne die Zustimmung des sächsischen Adels nicht möglich gewesen wäre, müsse in Herrmann der neue Repräsentant Sachsens erkannt werden, an dem es dem „sächsischen Volk“ seit der Abwendung Heinrichs I. von seiner Heimatprovinz gefehlt habe.

    Tod und Gedenken
    Hermann starb am 27. März 973 in Quedlinburg. Sein Leichnam wurde in der Stiftskirche des Michaelisklosters auf dem Kalkberg in Lüneburg beigesetzt.
    Kaiser Otto I. hatte nach seiner Rückkehr aus Italien die Großen des Reiches in Quedlinburg versammelt, um mit ihnen das Osterfest zu feiern. Auch Hermann scheint an den Feierlichkeiten teilgenommen zu haben. Vier Tage nach dem Osterfest notieren die Quellen seinen Tod zum 27. März 973 in Quedlinburg. Sein Sohn Bernhard I. veranlasste die Überführung des Leichnams nach Lüneburg, wo die Grablege in der Kirche des von Hermann gestifteten Michaelisklosters erfolgen sollte. Dieses befand ssich bis 1376 auf dem Kalkberg, ehe es abgebrochen und in die Stadt verlegt wurde. Hermanns Bestattung scheiterte jedoch zunächst an einem durch den Verdener Bischof Brun gegen ihn ausgesprochenem Kirchenbann. Der Grund für diesen Bann ist nicht überliefert. Möglicherweise handelte Brun aus persönlichen Beweggründen. Denn bei ihm könnte es sich um einen Bruder Wichmanns des Jüngeren und Ekbert des Einäugigen handeln,[59] die Hermann angeklagt hatten, sie um ihr väterliches Erbe gebracht zu haben. Der Bann kann nicht von Dauer gewesen sein, da die Chronik im Nekrolog der Kirche St. Michael in Lüneburg von einer Bestattung Hermanns berichtet.[60] Möglicherweise erfolgte die Aufhebung nach dem Tod Bischof Bruns im Jahr 976, sodass Hermann erst Jahre nach seinem Tod medio monasteri, also in der Stiftskirche des Michaelisklosters, beigesetzt werden konnte.
    Memorialeinträge zu seinem Gedenken finden sich neben dem Eintrag im Nekrolog der Kirche St. Michael in Lüneburg in den Totenbüchern von Fulda und dem des Klosters Möllenbeck.

    Quellenlage
    Die Quellenlage zu Hermann gilt trotz der Quellenrmut des 10. Jahrhunderts als verhältnismäßig günstig. Neben einigen Erwähnungen in Königsurkunden berichtet der Corveyer Mönch Widukind in seiner 967–973 abgefassten Sachsengeschichte sehr ausführlich von Hermann und seinen innerfamiliären Auseinandersetzungen. Dabei scheint eine auf Verwandtschaft begründete Zuneigung Widukinds zu Wichmann I. und seinen Söhnen eine Rolle zu spielen. Nach dem Ende des Berichtszeitraumes liegen mit der zzwischen 1012 und 1018 entstandenen Chronik des Thietmar von Merseburg und der Hamburger Kirchengeschichte Adam von Bremens aus der Zeit um das Jahr 1070 zwar ergiebige, aber keine zeitgenössischen Quellen mehr vor. Dasselbe gilt für die erst im 12. Jahrhundert entstandene Reichschronik des Annalista Saxo. Insbesondere der Bericht Adams von Bremen gilt in der Forschung aufgrund der vielen legendenhaften Ausschmückungen als fragwürdig.[61] Originäre Informationen zu Hermann enthalten dagegen wieder die Nekrologe von Lüneburg und Merseburg sowie verschiedene Annalen.

    Forschungsperspektiven
    Vorherrschende Forschungsperspektive ist Hermanns verfassungsrechtliche Stellung. Daneben hat sich die Geschichtswissenschaft mit Herrmann vorrangig im Rahmen personengeschichtlicher Untersuchungen und vor dem Hintergrund seines vermeintlichen Markgrafenamtes befasst.

    Verfassungsrechtliche Stellung
    Unter dem Titel „Hermann Herzog von Sachsen.“ legte der Archivar des Klosters St. Michaelis in Lüneburg, Anton Christian Wedekind, im Jahre 1817 eine der ersten wissenschaftlichen Arbeiten zu Hermann vor.[62] Darin gelangte er zu dem Ergebnis, Hermann sei vor dem zweiten Italienzug 961 zum erblichen Herzog von Sachsen ernannt worden.[63] Trotz der Ernennung durch den König habe er ausschließlich eigene, aber keine vom König verliehenen Herrschaftsbefugnisse ausgeübt.[64] Ernst Steindorff ergänzte dieses Ergebnis in seiner 1863 erschienen Dissertation[65] um das Verhältnis Hermanns zu den sächsischen Adeligen. Unter diesen sei Hermann nur erster unter Gleichen gewesen. Weder habe er alleine den Stamm gegenüber dem König noch umgekehrt den König gegenüber dem Stamm vertreten.[66] Daraufhin stellte Ludwig Weiland fest, Hermanns Herzogtum habe dem Wesen des Herzogsamtes nicht entsprochen.[67] Diese These vom „unechten Herzogtum“ Hermanns und seiner Nachfahren beeinflussst die Forschung bis heute.[68] Karl Jordan fasste Hermanns Herzogstellung als Ausgangspunkt einer Entwicklung zusammen, an deren Beginn er den König gegenüber dem Stamm der Sachsen vertrat, während sich das Herzogsamt unter seinen Nachkommen zum Vertreter des Stammes gegenüber dem König wandelte.[69] Bereits in einem Aufsatz aus dem Jahr 1966 hatte Jordan die verfassungsrechtliche Stellung Hermanns und seiner Nachfahren durch die Bezeichnung als eines Herzogs nicht von, sondern in Sachsen geprägt.[70] In seiner 1994 erschienen Habilitationsschrift befasste sich Matthias Becher mit Hermanns Aufstieg zum sächsischen Herzog. Nach seiner Auffassung wurde Hermann 953 zum ständigen vizeköniglichen Herzog für Sachsen ernannt. In seiner 2014 veröffentlichten Kaiserbiographie zu Otto dem Großen wiederholte Becher diese Einschätzung zwar, doch blieb ihr trotz einer anfänglich freundlichen Aufnahme durch die Kritik[71] eine breite Rezeption bislang versagt.

    Personengeschichte
    Nach dem Zweiten Weltkrieg legte Ruth Bork eine Dissertation über die personengeschichtlichen Verhältnisse der Billunger vor, in der sie Hermann und seine Familie ausführlich behandelte. Dabei stellte sie unter anderem fest, dass Hermann mit Oda und nicht mit Hildegard verheiratet war und es sich bei der Herforder Äbtissin Imma nicht um Hermanns Tochter, sondern um seine Enkelin handelte. Einen noch tieferen Einblick in die inneren Strukturen von Hermanns Familie gewann Gerd Althoff 1984 durch die Auswertung der Totenbücher von Lüneburg und Merseburg. Danach gehörte Hermann als Angehöriger der Nachfahren Widukinds zwar zum bedeutendsten Geschlechterverband in Sachsen, die Einträge im Nekrolog des St. Michaelisklosters in Lüneburg spiegeln jedoch zunächst vornehmlich die Gedenkbeziehungen seines älteren Bruders Wichmann wider, die durch Hermann oder sogar erst durch seinen Sohn und Nachfolger Bernhard I. von einem anderen Gedenkort nach Lüneburg übertragen wurden.

    Markgraf über die Slawen
    Obwohl Hermann nur in einer einzigen und grade auch noch insoweit zweifelhaften Urkunde als Markgraf bezeichnet wird, gilt er seit der Mitte des 19. Jahrhunderts als Markgraf über die Slawen. Dabei soll er im Auftrag des Königs Grenzen des Reiches gegen die Slawen geschützt und die Siedlungsgebiete der Abodriten, Wagrier und Redarier für den König verwaltet haben.
    Nach Hermann ist in Celle ein Gymnasium, in Soltau eine Straße und eine Schule, in Quedlinburg, Schneverdingen und Munster (Örtze) je eine Straße und der Hermann-Billung-Wanderweg benannt.



    Quellen
    • Theodor Sickel (Hrsg.): Diplomata 12: Die Urkunden Konrad I., Heinrich I. und Otto I. (Conradi I., Heinrici I. et Ottonis I. Diplomata). Hannover 1879 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
    • Paul Hirsch, Hans-Eberhard Lohmann (Hrsg.): Widukindi monachi Corbeiensis rerum gestarum Saxonicarum libri tres. = Die Sachsengeschichte des Widukind von Korvei (= Monumenta Germaniae Historica. Scriptores. 7: Scriptores rerum Germanicarumn usum scholarum separatim editi. Bd. 60). 5. Auflage. Hahn, Hannover 1935, (Digitalisat).
    • Robert Holtzmann (Hrsg.): Thietmari Merseburgensis episcopi chronicon. = Die Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg und ihre Korveier Überarbeitung (= Monumenta Germaniae Historica. Scriptores. 6: Scriptores rerum Germanicarum. Nova Seris Bd. 9). Weidmann, Berlin 1935, (Digitalisat).
    Literatur
    Übersichtsdarstellungen
    • Hans-Joachim Freytag: Hermann Billung. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 640 f. (Digitalisat).
    Untersuchungen
    • Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. (= Münstersche Mittelalter-Schriften. Band 47). Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2267-2 (Zugleich: Freiburg (Beisgau), Universität, Habilitations-Schrift, 1981), Digitalisat. (Rezension von Rudolf Schieffer)
    • Matthias Becher: Rex, Dux und Gens. Untersuchungen zur Entstehung des sächsischen Herzogtums im 9. und 10. Jahrhundert (= Historische Studien. Bd. 444). Matthiesen, Husum 1996, ISBN 3-7868-1444-9 (Zugleich: Paderborn, Universität, Habilitatios-Schrift, 1994/1995).
    Anmerkungen
    1 Umfassende Zusammenstellung der späteren Quellen bei Rudolf Köpke, Ernst Dümmler: Kaiser Otto der Große. Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 570 f.
    2 Adam II, 8: pauperibus ortus natalibus; zur mangelnden Glaubhaftigkeit der Nachricht und der davon abgeleiteten späteren chronikalischen Überlieferungen Bernd Schneidmüller: Billunger - Welfen - Askanier. Eine genealogische Bildtafel aus demraunschweiger Blasius-Stift und das hochadlige Familienbewußtsein in Sachsen um 1300. In: Archiv für Kulturgeschichte. Bd. 69 (1987), S. 30–61, hier S. 45 (Digitalisat)
    3 Ernst Schubert: Die Billunger. In: Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (= Geschichte Niedersachsens. Bd. II,1). Hahn, Hannover 1997, ISBN 3-7752-5900-7, S. 155.
    4 Chronicon Sancti Michaelis Luneburgensis in: MGH SS 23, 1874, S. 391–397 hier S. 391: filio comitis Billingi.
    5 Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. (= Münstersche Mittelalter-Schriften. Band 47). Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2267-2, S. 73.
    6 Gerd Althoff: Die Billunger in der Salierzeit. In: Stefan Weinfurter (Hrsg.): Salier, Adel und Reichsverfassung (= Die Salier und das Reich. Bd. 1). Thorbecke, Sigmaringen 1991, S. 309–329, hier S. 311.
    7 Als Annahme bezeichnet Christian Hanewinkel: Die politische Bedeutung der Elbslawen im Hinblick auf die Herrschaftsveränderungen im ostfränkischen Reich und in Sachsen von 887–936. Politische Skizzen zu den östlichen Nachbarn im 9. und 10. Jarhundert. Münster 2004, S. 217 die Abstammung Hermanns von dem Legaten Bernhard.
    8 Die Söhne Bernhard und Liutger sind belegt durch eine Erwähnung bei Annalista Saxo a.A.1038: Machtildis, que filia fuit Herimanni ducis Saxonum de Liuniburch, soror Bennonis Sive Bernhardi ducis et Liudigeri comitis.
    9 Hans-Joachim Freytag: Die Herrschaft der Billunger in Sachsen (= Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens. Bd. 20). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1951, S. 48; Günther Bock: Hammaburg und Domkirche in den frühen Jahrhuderten Hamburgs−Versuch einer historischen Neubewertung. In: Rainer-Maria Weiss, Anne Klammt (Hrsg.): Mythos Hammaburg. Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburgs (= Veröffentlichung des Helms-Museums, Archäologisches Museum Hamburg, Stadtmuseum Harburg. Bd. 107). Archäologisches Museum, Hamburg 2014, ISBN 978-3-931429-27-0, S. 291–302, hier S. 293.
    10 DO III, 179.
    11 Der Tabula gentis Billingorum, abgedruckt in MGH SS 13, 344.
    12 Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen (= Münstersche Mittelalter-Schriften. Bd. 47). Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2267-2, S. 376.
    13 Nathalie Kruppa: Die Billunger und ihre Klöster.Beispiele zu den weitläufigen Verbindungen im frühmittelalterlichen Sachsen. in: Concilium medii aevi Bd. 12 (2009) S. 1–41, hier S. 4 Anmerkung 8.
    14 Ruth Bork: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Greifswald 1951, S. 26; ihr folgend Bernhard Friedmann: Untersuchungen zur Geschichte des abodritischen Fürstentums bis zm Ende des 10. Jahrhunderts (= Osteuropastudien des Landes Hessen. Reihe 1: Giessener Abhandlungen zur Agrar- und Wirtschaftsforschung des europäischen Ostens. Bd. 197). Duncker & Humblot, Berlin 1986, ISBN 3-428-05886-0, S. 244.
    15 Gerd Althoff: Amicitiae und Pacta. Bündnis, Eignung, Politik und Gebetsgedenken im beginnenden 10. Jahrhundert. Hahn, Hannover 1992, S. 121 hält die Identität Hermanns mit dem in einem Gedenkeintrag des St. Galler Verbrüderungsbuches verzeicneten Herimann für möglich und datiert den Eintrag in die Zeit vor dem Jahr 930.
    16 Die nähere Bestimmung des bei Widukind von Corvey II, 4 lediglich als Barbaren bezeichneten slawischen Gegners als Redarier ergibt sich aus ihrer ausdrücklichen Nennung in DO I, 2 vom 14. Oktober 936.
    17 Widukind II, 4.
    18 Ernst Schubert: Die Billunger. In: Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert. (= Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Tl. 1.) Hahn, Hannover 1997, ISBN 3-7752-5900-7, S. 155–164, hier S.56.
    19 Widukind II, 4: Wichmannus vir potens et fortis, magnanimus, belli gnarus et tantae scientiae, ut a subiectis supra hominem plura nosse predicaretur.
    20 Adam II, 9; dazu Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen (= Münstersche Mittelalter-Schriften. Bd. 47). Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2267-2, S. 8. Anders neuerdings Günther Bock: Hammaburg und Domkirche in den frühen Jahrhunderten Hamburgs−Versuch einer historischen Neubewertung. In: Rainer-Maria Weiss, Anne Klammt (Hrsg.): Mythos Hammaburg. Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen HaHamburgs (= Veröffentlichung des Helms-Museums, Archäologisches Museum Hamburg, Stadtmuseum Harburg. Bd. 107). Archäologisches Museum, Hamburg 2014, ISBN 978-3-931429-27-0, S. 291–302, hier S. 295, nach dessen Auffassung Adam von Bremen damit die Herkunft der der Bremer Kirche feindlich gesinnten Nachkommen Hermanns habe diskreditieren wollen.
    21 Ernst Schubert: Die Billunger. In: Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert. (= Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Tl. 1.) Hahn, Hannover 1997, ISBN 3-7752-5900-7, S. 155–164, hier S.56.
    22 Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen (= Münstersche Mittelalter-Schriften. Bd. 47). Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2267-2, S. 85 und 376.
    23 Eduard Hlawitschka: „Merkst Du nicht, daß Dir das vierte Rad am Wagen fehlt?“ Zur Thronkandidatur Ekkehards von Meißen (1002) nach Thietmar, Chronicon IV c. 52. In: Karl Hauck, Hubert Mordeck (Hrsg.): Geschichtsschreibung und geistiges Lebn im Mittelalter. Festschrift für Heinz Löwe zum 65. Geburtstag. Böhlau, Köln u. a. 1978, S. 281–311, hier S. 293.
    24 Ernst Schubert: Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (= Geschichte Niedersachsens Bd. II,1). Hahn, Hannover 1997, ISBN 3-7752-5900-7 S. 155.
    25 Gerd Althoff: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. 473). 3., durchgesehene Auflage. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2013, ISBN 978-3-17-022443-8, S. 81.
    26 Matthias Becher: Loyalität oder Opposition?: Die Sachsen und die Thronfolge im Ostfrankenreich (929–939). In: Deutsche Königspfalzen. Bd. 7. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007, S. 69–86, hier S. 80.
    27 Ernst Schubert: Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (= Geschichte Niedersachsens Bd. II,1). Hahn, Hannover 1997, ISBN 3-7752-5900-7 S. 159; ebenso Johannes Laudage: Otto der Große (912–973). Eine Biograhie. Pustet, Regensburg 2001, ISBN 3-7917-1750-2, S. 123.
    28 Widukind III, 19, 24, 25, 29, 50, 52, 53, 59, 60.
    29 Ruth Bork: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Greifswald 1951, S. 52.
    30 Matthias Becher: Rex, Dux und Gens. Untersuchungen zur Entstehung des sächsischen Herzogtums im 9. und 10. Jahrhundert. Matthiesen, Husum 1996, ISBN 3-7868-1444-9, S. 256.
    31 Hans-Werner Goetz: Das Herzogtum der Billunger – Ein sächsischer Sonderweg? In: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte. Bd. 66, 1994, ISSN 0078-0561, S. 167–197, hier S. 168; Gerd Althoff: Die Billunger in der Salierzeit. In: Stefn Weinfurter (Hrsg.): Salier, Adel und Reichsverfassung (= Die Salier und das Reich. Bd. 1). Thorbecke, Sigmaringen 1991, S. 309–329, hier S. 311; Johannes Laudage: Otto der Große (912–973). Eine Biographie. Pustet, Regensburg 2001, ISBN 3-7917-1750-2, S. 226.
    32 Andrea Stieldorf: Marken und Markgrafen. Studien zur Grenzsicherung durch die fränkisch-deutschen Herrscher Hahn, Hannover 2012, ISBN 978-3-7752-5764-0, S. 238–241 sowie 245.
    33 DO I, 183: per interventum Herimanni marchionis. In den Urkunden DO I, 308 und 309 wird Hermann nicht als Markgraf, sondern als Graf bezeichnet. Dazu Andrea Stieldorf: Marken und Markgrafen. Studien zur Grenzsicherung durch die fränkisch-deuschen Herrscher Hahn, Hannover 2012, ISBN 978-3-7752-5764-0, S. 239.
    34 Andrea Stieldorf: Marken und Markgrafen. Studien zur Grenzsicherung durch die fränkisch-deutschen Herrscher Hahn, Hannover 2012, ISBN 978-3-7752-5764-0, S. 114.
    35 Albert K. Hömberg: Westfalen und das sächsische Herzogtum. Aschendorff, Münster 1963, S. 85 f.; ablehnend Ernst Schubert: Die Billunger. In: Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert.= Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Tl. 1.) Hahn, Hannover 1997, ISBN 3-7752-5900-7, S. 155–164, hier S. 159.
    36 Matthias Becher: Rex, Dux und Gens. Untersuchungen zur Entstehung des sächsischen Herzogtums im 9. und 10. Jahrhundert. Matthiesen, Husum 1996, ISBN 3-7868-1444-9, S. 258.
    37 Ob es sich bei dem in DO I, 72 vom 29. Dezember 945 genannten Herimmannus comes um Hermann handelt ist zweifelhaft.
    38 Dudo, Gesta Normannorum Kap. 23.
    39 Matthias Becher: Otto der Große. Kaiser und Reich. Eine Biographie. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-63061-3, S. 156.
    40 Widukind II, 20.
    41 Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2267-2, S. 78.
    42 Überlegungen zur Lage der Burg bei Wolfgang Brüske: Untersuchungen zur Geschichte des Lutizenbundes. Deutsch-wendische Beziehungen des 10.–12. Jahrhunderts (= Mitteldeutsche Forschungen. Bd. 3). 2., um ein Nachwort vermehrte Auflage. Böhla, Köln u. a. 1983, ISBN 3-412-07583-3, S. 220 f.; sollte es sich bei der Bezeichnung um eine Verderbtheit des slawischen Suislegrad (Burg Süsel) handeln, käme die Süseler Schanze in Betracht.
    43 Ernst Schubert: Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (= Geschichte Niedersachsens Bd. II,1). Hahn, Hannover 1997, ISBN 3-7752-5900-7 S. 160 f.
    44 Zur Lage dieser Burg Wolfgang Brüske: Untersuchungen zur Geschichte des Lutizenbundes. Deutsch-wendische Beziehungen des 10.–12. Jahrhunderts (= Mitteldeutsche Forschungen. Bd. 3). 2., um ein Nachwort vermehrte Auflage. Böhlau, Köln u. a. 193, ISBN 3-412-07583-3, S. 198 f.
    45 Widukind III, 68.
    46 Wolfgang H. Fritze: Probleme der abodritischen Stammes- und Reichsverfassung und ihrer Entwicklung vom Stammesstaat zum Herrschaftsstaat. In: Herbert Ludat (Hrsg.): Siedlung und Verfassung der Slawen zwischen Elbe, Saale und Oder. W. Schmit, Gießen 1960, S. 141–219 hier S. 159; Peter Donat: Mecklenburg und Oldenburg im 8. bis 10. Jahrhundert. In: Mecklenburgische Jahrbücher. Bd. 110, 1995, S. 5–20 hier S. 17.
    47 Christian Lübke:Das östliche Europa. Siedler, München 2004 S. 181 interpretiert den Zuzug Hermann Billungs als zielgerichtete Unterstützung Mistiwojs.
    48 Erich Hoffmann: Beiträge zur Geschichte der Obotriten zur Zeit der Nakoniden. In: Eckhard Hübner, Ekkerhard Klug, Jan Kusber (Hrsg.): Zwischen Christianisierung und Europäisierung. Beiträge zur Geschichte Osteuropas in Mittelalter und Frühr Neuzeit. Festschrift für Peter Nitsche zum 65. Geburtstag (= Quellen und Studien zur Geschichte des östlichen Europa. Bd. 51). Steiner, Stuttgart 1998, ISBN 3-515-07266-7, S. 23–51, hier S.27.
    49 Gerd Althoff: Saxony and the Elbe Slavs in the Tenth Century. In: The New Cambridge Medieval History. Band 3: Timothy Reuter (Hrsg.): c. 900 – c.1024 Cambridge University Press, Cambridge u. a. 1999, ISBN 0-521-36447-7, S. 267–292, hier S. 28: Henry I's elevation to kingship at Fritzlar in 919 had a less-noticed consequence for the Saxon people: its duke was now king.
    50 So in DO I, 72, 174, 308, 309 und 440.
    51 In DO I,183 verleiht Otto I. auf Intervention Herimanni marchionis dem Kloster St. Michael den Salzzoll zu Lüneburg, in den weiteren Schenkungsurkunden für St.Michael DO I 308 und 309 wird Hermann als comes bezeichnet.
    52 Widukind von Corvey II,11 und III, 6, 23, 50, 51, 52, 64, 68, 70, 75 sowie Continuator Reginonis a.A. 949.
    53 Widukind II, 2 bezeichnet ihn als „Zweiten hinter dem König und Besten unter den Sachsen“.
    54 Gerd Althoff: Das Bett des Königs in Magdeburg. Zu Thietmar II, 28. In: Helmut Maurer, Hans Patze (Hrsg.): Festschrift für Berent Schwineköper. Zu seinem siebzigsten Geburtstag. Thorbecke, Sigmaringen 1982, S. 141–153, hier S. 149 f.
    55 Gerd Althoff: Das Bett des Königs in Magdeburg. Zu Thietmar II, 28. In: Helmut Maurer, Hans Patze (Hrsg.): Festschrift für Berent Schwineköper. Zu seinem siebzigsten Geburtstag. Thorbecke, Sigmaringen 1982, S. 141–153, hier S. 146 mit dem Hiweis auf die verwandtschaftliche Verbundenheit Hermanns und Adalberts.
    56 Thietmar II, 28.
    57 Gerd Althoff: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. Bd. 473). 3., durchgesehene Auflage. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2013, ISBN 978-3-17-022443-8, S. 133.
    58 Matthias Becher: Rex, Dux und Gens. Untersuchungen zur Entstehung des sächsischen Herzogtums im 9. und 10. Jahrhundert (= Historische Studien. Bd. 444). Matthiesen, Husum 1996, ISBN 3-7868-1444-9, S. 277; Matthias Becher: Volksbildung und Herzogtum in Sachsen während des 9. und 10. Jahrhunderts. In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Bd. 108 (2000) S. 67–84, hier S. 83; Matthias Becher: Otto der Große. Kaiser und Reich. Eine Biographie. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-63061-3, S. 203.
    59 Dazu Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2267-2, S. 39 Anmerkung 144.
    60 Chronicon Sancti Michaelis Luneburgensis in: MGH SS 23, 1874, S. 391–397 hier S. 396: Eisdem etiam temporibus inclitus vir, dux Hermannus obiit et in medio monasterio, quod ipse construxit, sepultus est.
    61 Ruth Bork: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Greifswald 1951, S. 57.
    62 Anton Christian Wedekind: Hermann Herzog von Sachsen. Erste Vorarbeit zur Geschichte des Königreichs Hannover. Herold und Wahlstab, Lüneburg 1817.
    63 Anton Christian Wedekind: Hermann Herzog von Sachsen. Erste Vorarbeit zur Geschichte des Königreichs Hannover. Herold und Wahlstab, Lüneburg 1817, S. 41, 44.
    64 Anton Christian Wedekind: Hermann Herzog von Sachsen. Erste Vorarbeit zur Geschichte des Königreichs Hannover. Herold und Wahlstab, Lüneburg 1817, S. 53.
    65 Ernst Steindorff De ducatus, qui Billingorum dicitur, in Saxonia origine et progress. Schade, Berlin 1863.
    66 Ernst Steindorff: De ducatus, qui Billingorum dicitur, in Saxonia origine et progressu. Schade, Berlin 1863, S. 90–98;
    67 Ludwig Weiland: Entwickelung des sächsischen Herzogthums unter Lothar und Heinrich dem Löwen. Greifswald 1866, S. 1, 3 f.
    68 Matthias Becher: Rex, Dux und Gens. Untersuchungen zur Entstehung des sächsischen Herzogtums im 9. und 10. Jahrhundert. Matthiesen, Husum 1996, ISBN 3-7868-1444-9 S. 13.
    69 Karl Jordan: Sachsen und das deutsche Königtum im Mittelalter. In: Historische Zeitschrift Bd. 210 (1970) S. 529–559, hier S. 541.
    70 Karl Jordan: Das sächsische Herzogtum und der Raum an der oberen Weser während des Hohen Mittelalters. In: Kunst und Kultur im Weserraum. Bd. 1, 1966, S. 127-133, hier S. 127
    71 Klaus Nass: Rezension zu Matthias Becher: Rex, Dux, Gens. In: Deutsches Archiv Bd. 55, S. 731-732.

    Hermann + Oda von Sachsen. Oda gestorben in an einem 15 Mär nach 973. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 39.  Oda von SachsenOda von Sachsen gestorben in an einem 15 Mär nach 973.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Oda_(Billunger)

    Oda von Sachsen, auch Ode, († 15. März nach 973) war die erste Ehefrau des sächsischen Markgrafen Hermann Billung. Als Stammmutter der herzoglichen Linie der Billunger gehört sie zu den Ahnen fast aller europäischen Königs- und Fürstenhäuser.

    Historischer Nachweis
    Es gibt keine Urkunde, die Oda erwähnt, sondern lediglich drei, eventuell vier nekrologische Belege. Da die Chronik im Nekrolog der Kirche St. Michael in Lüneburg aus dem 13. Jahrhundert eine Ehe Hermann Billungs mit einer Hildegard erwähnt, wurrde Oda von der Forschung jahrhundertelang übersehen. Dabei beginnt das ebenfalls in dem Codex enthaltene Diptychon der Billunger von 1071/85 mit Hermannus dux und Ode com. (comitissa). Aber erst 1951 wurde von Ruth Bork die Frage aufgeworfen, ob Oda nicht die Gemahlin Hermann Billungs sein müsse.
    Im Lüneburger Nekrolog gibt es drei Eintragungen einer Gräfin Ode bzw. Oda. Keine davon ist mit einem Kreuz hervorgehoben, wie es sonst für die Mitglieder der herzoglichen Familie und die Äbte des Klosters üblich ist. Die erste Eintragung zum 15. März lautet: O. Ode com.[1] Gerd Althoff verwies 1984 auf das Nekrolog von Xanten, wo für denselben Tag Ode als Frau eines Herzogs Hermann belegt ist.

    Ehe und Nachkommen
    Im Diptychon folgt der Gräfin Oda eine Hildesuith com. Deshalb wird letztere entweder als zweite Frau Hermann Billungs oder als früh verstorbene Frau seines Sohnes Herzog Bernhard I. vermutet. Da unter den Enkeltöchtern Hermann Billungs keine Hildesuith bekannt ist und der Name im Gegensatz zu Oda auch nicht im Lüneburger Nekrolog vorkommt, dürfte Hildesuith als zweite Frau Hermann Billungs nicht in Betracht kommen. Hierfür spricht auch, dass Schwanhilde, die (vermutlich zweite) Tochter Hermann Billungs, eine ihrer beiden Töchter aus ihrer zweiten Ehe mit Markgraf Ekkehard I. von Meißen, Oda nannte, die 1018 als Gemahlin Bolesławs I. Chrobry Königin von Polen wurde.
    Herrmann Billung und Oda hatten folgende Kinder:
    • Herzog Bernhard I. von Sachsen († 1011)
    • Graf Liudger von Lesum und Westfalen († 1011)
    • Mathilde († 1008)
    ∞ Graf Balduin III. von Flandern
    ∞ Graf Gottfried der Gefangene von Verdun
    • Schwanhilde († 1014)
    ∞ Markgraf Thietmar von Meißen
    ∞ Markgraf Ekkehard I. von Meißen

    Herkunft
    In Ermangelung von Quellen sind über die Herkunft der Oda nur Hypothesen möglich. Edeltraud Balzer hat 2006 darauf aufmerksam gemacht, dass für Matildes Sohn Friedrich aus zweiter Ehe mit Gottfried dem Gefangenen – also ein Enkel Odas - eine Vererwandtschaft zum sächsischen Kaiserhaus bezeugt ist. Da eine Verwandtschaft der Grafen von Verdun mit den Ottonen nicht bekannt ist, müsse diese über die Großmutter Oda gehen. Die Großmutter von König Heinrichs I. und nach dieser seine Schwester hießen ebenfalls Oda. Des Königs Schwester Oda war in erster Ehe mit König Zwentibold von Lothringen und in zweiter Ehe mit dessen Gegner, dem lothringischen Graf Gerhard, verheiratet gewesen. Letzteren vermutet Edeltraud Balzer aus besitzrechtlichen Gründen als Vater der Oda.
    Es gibt noch eine andere Lösung für die Königsverwandtschaft der Oda. Herzog Hermann Billung und seine Frau Oda könnten nach alter Tradition ihren zweiten Sohn nach dem Vater der Oda und ihre zweite Tochter nach deren Mutter benannt haben. Ein Luidger und Schwanhild sind als Eltern des Grafen Heinrich I. von Harsefeld/Stade im Diptychon der Udonen belegt. Der bekannte Geschichtsschreiber Thietmar von Merseburg rühmt die enge Verwandtschaft seines Großvaters Graf Heinrich mit Otto dem Großen. Dem scheint entgegenzustehen, dass allgemein angenommen wird, Herzog Bernhard I. sei mit einer Tochter des Grafen Heinrich I. von Harsefeld/Stade verheiratet gewesen, so dass seine Mutter Oda nicht die Schwester desselben Grafen gewesen ssein könnte. Für diese Ehe gibt es aber keinen diplomatischen Nachweis. Das Namensgut der Kinder von Herzog Bernhard I. und seiner Frau Hildegard passt nicht zu den Udonen, sondern deutet auf die Sippe des Markgrafen Gero hin. Deshalb ist es gut möglich, dass Oda eine Schwester des Grafen Heinrich I. von Harsefeld/Stade war. Widukind von Corvey berichtet in seiner Sachsengeschichte, dass der (Mark)graf Heinrich und sein Bruder Siegfried den Herzog Hermann Billung in den Auseinandersetzungen mit dessen Neffen Wichmann dem Jüngeren und Ekbert dem Einäugigen unterstützten. Sie hätten dann ihrem Schwager, dem Mann ihrer Schwester Oda, geholfen.
    Es ist unbekannt, wie Graf Heinrich genau mit den Ottonen verwandt war. Aufgrund seines Namens, dem seiner mutmaßlichen Schwester Gerburg und den Namen seiner Kinder erscheint es möglich, dass seine Mutter Schwanhild eine Tochter König Heinrichchs I. war, vermutlich aus dessen erster Ehe mit Hatheburg. Denkbar wär auch eine Schwester. Damit wäre Otto der Große ein Onkel des Grafen Heinrich und damit auch der Oda gewesen. Dies würde erklären, warum Otto I. Hermann Billung zum Heerführer des sächsischen Aufgebots erhob.
    siehe auch Udonen

    Borghorst
    Das Damenstift Borghorst in Steinfurt (Westfalen) wurde durch Bertha, die Witwe des Billungers Graf Bernhard († 935), des Befehlshabers des sächsischen Aufgebots vor Hermann Billung, gegründet. Da Hermann Billung seinen ältesten Sohn Bernhard nannte, wird er mit Graf Bernhard eng verwandt gewesen sein. Denkbar wäre ein Onkel. Berthas Bruder war Erzbischof Adalbert von Magdeburg, der Hermann Billung wie den König selbst ehrte, als Otto I. in Italien war. Edeltraut Balzer hat darauf hingewiesen, dass im Nekrolog von Borghorst zum 14. März eine Pröpstin Oda vorkommt und auch die vierte Äbtissin, die nach den Privilegien des Stifts zur Gründerfamilie gehörte, Oda hieß. Es ist daher nicht unwahrscheinlich, dass Oda nach dem Tod von Hermann Billung (27. März 973) wie üblich den Schleier nahm und sich nach Borghorst zu den Anverwandten ihres Mannes zurückzog.



    Literatur
    • Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung, Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. München 1984, S. 48-50, H 6, G 27, G 45
    • Edeltraud Balzer: Adel-Kirche-Stiftung. Studien zur Geschichte des Bistums Münster im 11. Jahrhundert, Dissertation Münster, Münster 2006, Exkurs I: Zur Herkunft Odas, der Gemahlin Hermann Billungs, S. 434-449
    • Ruth Bork: Die Billunger, mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jh. Dissertation, Greifswald 1951
    • Richard G. Hucke: Die Grafen von Stade 900-1144, Genealogie, politische Stellung, Comitat und Allodialbesitz der sächsischen Udonen, Dissertation Kiel, Stade 1956
    • Dieter Riemer: Harsefeld im Mittelalter (Harsefelder Regesten). In: Geschichte und Gegenwart 2005, S. 38-55 [S. 38/39]
    Einzelnachweise
    1 Nekrologium monasterii S. Michaelis, hsg. von Anton Christian Wedekind: Notea zu einigen Geschichtsschreibern des Deutschen Mittelalters, Dritter Band, Neuntes Heft, Note V, S. 20, Hamburg 1836

    Kinder:
    1. Herzogin Mathilde von Sachsen (Billunger) wurde geboren in zw 935 und 945; gestorben am 25 Mai 1008; wurde beigesetzt in St. Peter in Gent.
    2. Herzog Bernhard I. von Sachsen (Billunger) wurde geboren in cir 950; gestorben am 9 Feb 1011 in Corvey; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.
    3. 19. Suanhilde (Schwanhild) von Sachsen (Billunger)
    4. Liutger (Liudger) von Sachsen (Billunger)

  7. 40.  Reginar III. von Hennegau, Langhals Reginar III. von Hennegau, Langhals (Sohn von Graf Reginar II. von Hennegau und Adelheid von Autun (von Burgund)).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Reginar_III.

    Reginar III. Langhals († zwischen 971 und 997), aus der Familie der Reginare war ein Graf von Hennegau. Er war ein Sohn des Grafen Reginar II., welcher wohl um 931/932 gestorben war.
    Reginar und sein Bruder Rudolf wurden 944 von dem westfränkischen Dux Hugo Magnus angegriffen.[1] Das vorrangige Streben der Reginar-Brüder lag in der Rückgewinnung der Herzogsgewalt in Lothringen, die ihr Onkel Giselbert 939 verloren hatte. Folglich revoltierten sie mehrmals gegen den neuen Herzog Konrad den Roten, den Schwiegersohn Kaiser Ottos I. des Großen. Die Unfähigkeit des Herzogs die Zustände in Lothringen zu beruhigen trugen zu dessen Absetzung im Mai 953 bei. Allerdings vergab der Kaiser das lothringische Herzogtum nun an seinen Bruder Brun, der zugleich auch zum Erzbischof von Köln geweiht wurde.
    Reginar führte folglich seine Opposition fort und konnte einen Sieg gegenüber Brun erringen, indem er im März 955 in Lüttich einfiel, den Bischof Rather vertrieb und sogleich den ihm verwandten Balderich zum Bischof ernannte. Der Erzbischof-Herzzog war gezwungen dies hinzunehmen. Im Jahr 956 griff Reginar Brüssel an, welches einst von seinem Onkel, Herzog Gieselbert, an seine Ehefrau Gerberga gegeben wurde. Damit machte er sich allerdings den zweiten Ehemann seiner ehemaligen Tante, den westfränkischen König Lothar, zum Feind, welcher sich sogleich mit Erzbischof-Herzog Brun verbündete. Die Alliierten überrannten 957 den Hennegau und nahmen die Familie Reginars gefangen, worauf er nicht nur auf das von ihm eroberte Land verzichten musste, sondern auch seinen Einfluss verlor. Mitsamt seiner Familie wurde Reginar 958 nach Böhmen verbannt, die Familiengüter wurden konfisziert.[2]
    Der Hennegau wurde hiernach in zwei neue Gebietskörperschaften aufgeteilt, die Markgrafschaft Valenciennes und die Grafschaft Mons, die mit Vertrauensmännern Bruns von Köln besetzt wurden.
    Aus seiner Ehe mit der Dame Adela, die vermutlich der Familie der Dagsburggrafen entstammte, hatte er zwei Söhne:
    • Reginar IV. († 1013), später Graf von Mons
    • Lambert der Bärtige († 1015), später Graf von Löwen
    Reginar III. starb im Exil, seine Söhne aber kehrten später mit westfränkischer Unterstützung nach Lothringen zurück und kämpften erfolgreich um ihr Erbe.



    Einzelnachweise
    1 Flodoard von Reims, Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 390
    2 Gesta episcoporum Cameracensium, hrsg. von Ludwig Conrad Bethmann in MGH SS 7 (1846), S. 439

    Reginar + Asela (Adelheid?) von Egisheim ?. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 41.  Asela (Adelheid?) von Egisheim ?
    Kinder:
    1. Reginar IV. von Hennegau wurde geboren in nach 947; gestorben in 1013.
    2. 20. Graf Lambert I. von Löwen (Hennegau), gestorben am 12 Sep 1015 in Florennes.

  9. 42.  Herzog Karl von Niederlothringen (Sohn von König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische und Prinzessin Gerberga von Sachsen); gestorben in 944.

    Karl heiratete Adelheid N. in vor 979. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 43.  Adelheid N.

    Notizen:

    ist NICHT von Troyes.

    Kinder:
    1. 21. Gerberga von Niederlothringen
    2. Herzogin Irmentrud von Niederlothringen

  11. 50.  Herzog Hermann II. von Schwaben (Sohn von Herzog Konrad I. (Kuno von Öhningen ?) von Schwaben und Reginlint ? (Richilde) von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen)); gestorben in cir 4 Mai 1003.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_II._(Schwaben)

    Hermann II. († 4. Mai 1003) aus der Familie der Konradiner war seit 997 Herzog von Schwaben als Sohn und Nachfolger Konrads I.

    Hermann führte wie schon sein Vater den Titel eines Herzogs im Elsass. Er zählte nicht zum engeren Umfeld des Kaisers Otto III., doch begleitete er Otto auf dessen zweitem Italienzug 997. Nach dem Tod Ottos III. im Jahre 1002 war Hermann - neben dem Bayernherzog Heinrich, dem Sohn Heinrich des Zänkers, und Ekkehard von Meißen - einer der Bewerber um die Königsnachfolge. Die Mehrzahl der Großen, darunter auch der einflussreiche Erzbischof Heribert von Köln, hatte beim Begräbnis Ottos IIII. in Aachen Hermann II. von Schwaben bevorzugt. Ihn, so erzählt Thietmar von Merseburg, hätten sie geschätzt, da er die Eigenschaften der Milde besessen habe.[1] Als weitere lobenswerte Eigenschaften des Thronkandidaten Hermann nennt Thietmar von Merseburg seine Demut und seine Gottesfurcht.[2] Bei seinem Streben nach der Königswürde versuchte Hermann dem Mitbewerber Heinrich den Rheinübergang nach Mainz zu versperren, was jedoch misslang. Heinrich konnte sich letztlich als Nachfolger Ottos III. durchsetzen.
    Den Erfolg seines Konkurrenten akzeptierte Hermann zunächst nicht, so dass es zu kriegerischen Auseinandersetzungen kam, u. a. auch in Straßburg, wo die Bischofskirche von Hermanns Leuten geplündert wurde. Am 1. Oktober 1002 unterwarf er sich jedoch. Nach Thietmar von Merseburg musste Hermann bei der in Bruchsal vollzogenen deditio (Unterwerfung) gegenüber dem neuen König Heinrich II. Verzicht auf das Straßburger Kloster leisten und Wiedergutmachung des der Bischofskirche zugefügten Schadens versprechen.[3] Die deditio war häufig mit der Einbuße von Gütern und Herrschaftspositionen verbunden, stellte aber trotzdem die schonendste Form der Sanktion für den Unterlegenen dar. Schon am Weihnachtsfest 1002 suchte Hermann den Hof des Königs in Frankfurt auf und wurde von diesem huldvoll aufgenommen.
    Den Schlusspunkt des Konflikts um die Herrschaftsnachfolge bildete die Diedenhofener Urkunde.[4] Nach ihr musste das bislang dem Schwabenherzog Hermann II. gehörende Nonnenkloster in Straßburg an Bischof Werner übertragen werden, dem damit der SSchaden vergolten werden sollte, den Hermanns Leute seiner Straßburger Bischofskirche zugefügt hatten. Die Plünderung der Bischofskirche war ein Sakrileg und hatte im Reich für große Empörung gesorgt. Mit der Abtretung des Klosters verlor Hermann den wichtigsten Stützpunkt in seinem Vorort Straßburg.
    Hermann starb bald darauf, und die Vorgänge wurden weithin als Gottesgericht betrachtet. Die Annales Sangallenses maiores suggerieren einen direkten Zusammenhang zwischen dem Sakrileg der Kirchenschändung und dem baldigen Tod des Herzogs.[5] Die Quedlinburger Annalen, die ebenfalls Brandschatzung und Verwüstung von Kirchen als Hermanns wesentliche Aktionen nennen, konstatieren, dass Gott selbst die Rebellen schnellstmöglich gedemütigt habe.[6]
    Nach Hermanns Tod übernahm Heinrich II. die Vormundschaft für seinen Sohn und Nachfolger Hermann III.

    → Für weitere genealogische Details siehe den Hauptartikel Konradiner

    Hermann II. war seit etwa 986 mit Gerberga von Burgund († 7. Juli 1019), der Tochter Konrads III. des Friedfertigen (Pacificus), König von Burgund (Welfen), und Witwe von Graf Hermann I. von Werl, verheiratet, mit der er fünf Kinder hatte:
    • Mathilde von Schwaben (* wohl 988; † 29. Juli 1031/1032), begraben im Dom zu Worms
    • Gisela von Schwaben († 15. Februar 1043)
    • Berchtold (* Anfang 992; † Anfang 993), getauft in Einsiedeln 992, begraben in Marchtal
    • (umstritten) Beatrix († 23. Februar nach 1025)
    • Hermann III. († 1012) 1003, Herzog von Schwaben


    Quellen
    • Thietmar von Merseburg: Chronik (= Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe, Bd. 9), Neu übertragen und erläutert von Werner Trillmich, Darmstadt 1957 (mehrere Neuauflagen).
    Literatur
    • Hagen Keller: Schwäbische Herzöge als Thronbewerber: Hermann II. (1002), Rudolf von Rheinfelden (1077), Friedrich von Staufen (1125). Zur Entwicklung von Reichsidee und Fürstenverantwortung, Wahlverständnis und Wahlverfahren im 11. und 12. Jarhundert, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 131, 1983, S. 123–162.
    • Ludger Körntgen: Inprimis Herimanni ducis assensu. Zur Funktion von D. H.II. 34 im Konflikt zwischen Heinrich II. und Hermann von Schwaben, in: Frühmittelalterliche Studien, Bd. 34 (2000) S. 159–185.
    • Helmut Maurer: Der Herzog von Schwaben. Grundlagen, Wirkungen und Wesen seiner Herrschaft in ottonischer, salischer und staufischer Zeit. Sigmaringen 1978, S. 87ff., 160ff. ISBN 3-7995-7007-1.
    • Otto Gerhard Oexle: Hermann II. (Schwaben). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 641 f. (Digitalisat).
    • Thomas Zotz: Der Breisgau und das alemannische Herzogtum. Zur Verfassungs- und Besitzgeschichte im 10. und beginnenden 11. Jahrhundert, Sigmaringen 1974, S. 111ff.
    Anmerkungen
    1 Thietmar, V 3.
    2 Thietmar, V 3.
    3 Thietmar, V 12.
    4 Ludger Körntgen: Inprimis Herimanni ducis assensu. Zur Funktion von D. H.II. 34 im Konflikt zwischen Heinrich II. und Hermann von Schwaben, in: Frühmittelalterliche Studien, Bd. 34 (2000) S. 159–185.
    5 Annales Sangallenses maiores, a. 1002.
    6 Annales Quedlinburgenses a. 1002.

    Hermann heiratete Prinzessin Gerberga von Burgund in cir 988. Gerberga (Tochter von König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige und Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund)) wurde geboren in zw 965 und 970; gestorben in 1017. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 51.  Prinzessin Gerberga von Burgund wurde geboren in zw 965 und 970 (Tochter von König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige und Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund)); gestorben in 1017.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gerberga_von_Burgund

    Gerberga von Burgund (* 965 oder 966; † 7. Juli 1019) stammte aus dem burgundischen Königshaus. Sie war in erster Ehe mit Graf Hermann I. von Werl und in zweiter Ehe mit Herzog Hermann II. von Schwaben verheiratet.

    Sie war eine Tochter des Königs Konrad III. des Friedfertigen (Pacificus), Herzog von Burgund (Welfen), und dessen zweiter Ehefrau Mathilde von Frankreich, einer Tochter von Ludwig IV. von Frankreich. Sie war des Weiteren eine Nichte der Kaiserin Adelheid und König Lothars von Frankreich sowie eine Nichte von Otto I. Somit war sie sowohl mit dem Karolingern wie auch mit den Ottonen verwandt.

    Sie war in erster Ehe seit etwa 978 (?) verheiratet mit Hermann I., Graf von Werl, der um 985 starb. Aus dieser Ehe hatte sie bereits mehrere Kinder: Hermann, der als Hermann II. Nachfolger seines Vaters wurde, sowie dessen Brüder Rudolf (auch Ludolf genannt) und Bernhard (I.). Nach heutigen Erkenntnissen stammt die Tochter Gisela von Schwaben nicht aus dieser Ehe.[1]
    Auf ihr Bitten schenkte Otto III. das Gut Stockhausen, das zuvor ein verstorbener Geächteter besessen hatte, dem Stift Meschede.[2] Sie war die Stifterin des Klosters Oedingen, gelegen in der Grafschaft ihres Sohnes Hermann II von Werl im Gau Lochtrop.[3]

    In zweiter Ehe heiratete sie um 988 Hermann II., Herzog von Schwaben († 4. Mai 1003), einen Konradiner.
    Mit ihm hatte sie weitere fünf Kinder:
    • Mathilde (* wohl 988; † 29. Juli 1031/1032), begraben im Dom zu Worms, ∞ I Konrad I., Herzog von Kärnten († 12. Dezember 1011, vielleicht auch 15. Dezember) (Salier), ∞ II Friedrich II., Herzog von Oberlothringen († 1026) (Wigeriche), ∞ III Eiko, Graf von Ballenstedt, Graf im Schwabengau und im Gau Serimunt († wohl 1059/1060)
    • Gisela († 15. Februar 1043, ∞ I um 1002 Bruno, Graf (von Braunschweig) († 1012/1014)), ∞ II um 1014 Ernst I., Herzog von Schwaben († 1015) (Babenberger), ∞ III Konrad II., deutscher Kaiser († 1039) (Salier)
    • Berchtold (* Anfang 992; † Anfang 993), getauft in Einsiedeln 992, begraben in Marchtal
    • (umstritten) Beatrix († 23. Februar nach 1025), ∞ Adalbero von Eppenstein, Herzog von Kärnten (1000 bezeugt, † 28. November 1039), (Eppensteiner)
    • Hermann III. († 1012) 1003, Herzog von Schwaben


    Einzelnachweise
    1 Paul Leidinger: Die Grafen von Werl und Werl-Arnsberg (ca. 980-1124): Genealogie und Aspekte ihrer politischen Geschichte in ottonischer und salischer Zeit, In: Harm Klueting (Hrsg.): Das Herzogtum Westfalen, Band I, Das kurkölnische Herzogtm Westfalen von den Anfängen der kölnischen Herrschaft im südlichen Westfalen bis zur Säkularisierung 1803. Münster 2009 ISBN 978-3-402-12827-5 S.129
    2 Otto III. (RI II) n. 1236 997 September 29, Aachen RI-online
    3 Otto III. (RI II) n. 1370 1000 Mai 18, Elspe RI-Online
    Literatur
    • Johann Suibert Seibertz: Diplomatische Familiengeschichte der alten Grafen von Westfalen zu Werl und Arnsberg. Arnsberg, 1845 (Digitalisat) S.21ff.

    Notizen:

    Kinder / Chlildren / Enfants
    - Mathilde (* wohl 988; † 29. Juli 1031/1032), begraben im Dom zu Worms, ∞ I Konrad I., Herzog von Kärnten († 12. Dezember 1011, vielleicht auch 15. Dezember) (Salier), ∞ II Friedrich II., Herzog von Oberlothringen († 1026) (Wigeriche), ∞ III Esiko, Graf von Ballenstedt, Graf im Schwabengau und im Gau Serimunt († wohl 1059/1060)
    - Gisela († 15. Februar 1043, ∞ I um 1002 Bruno, Graf (von Braunschweig) († 1012/1014)), ∞ II um 1014 Ernst I., Herzog von Schwaben († 1015) (Babenberger), ∞ III Konrad II., deutscher Kaiser († 1039) (Salier)
    - Berchtold (* Anfang 992; † Anfang 993), getauft in Einsiedeln 992, begraben in Marchtal
    - (umstritten) Beatrix († 23. Februar nach 1025), ∞ Adalbero von Eppenstein, Herzog von Kärnten (1000 bezeugt, † 28. November 1039), (Eppensteiner)
    - Hermann III. († 1012) 1003, Herzog von Schwaben

    Kinder:
    1. Herzogin Mathilde von Schwaben wurde geboren in cir 989; gestorben am 29 Jul 1032.
    2. 25. Kaiserin Gisela von Schwaben wurde geboren am 11 Nov 989; gestorben am 15 Feb 1043.
    3. Beatrix (Brigitta) von Schwaben gestorben in nach 1025.

  13. 52.  Graf Arnulf von Holland (von Gent) (Gerulfinger)Graf Arnulf von Holland (von Gent) (Gerulfinger) wurde geboren in cir 955 (Sohn von Graf Dietrich II. von Holland (von West-Friesland) (Gerulfinger) und Hildegarde von Flandern); gestorben am 18 Nov 993 in Winkel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Holland (beziehungsweise Westfriesland) und Burggraf von Gent

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_(Holland)

    Arnulf von Holland (auch Arnulf von Gent) (* um 955; † 18. November 993 in Winkel) war Graf von Holland beziehungsweise Westfriesland und Burggraf von Gent.

    Familie
    Er stammte aus der Familie der Gerulfinger und war ein Sohn des Grafen Dietrich II. von Holland und der Hildegard von Flandern. Sie war eine Tochter von Graf Arnulf I. von Flandern. Sein Bruder war Ekbert, Erzbischof von Trier. Er selbst war mit einer Liutgard, Tochter des Grafen Siegfried von Luxemburg verheiratet. Sie war eine Schwester der Kaiserin Kunigunde. Aus dieser Ehe gingen Dietrich III., Sigfried und Aleida hervor.

    Leben
    Arnulf soll 983 Otto II. nach Italien begleitet haben. Er trat im Jahre 988 die Nachfolge seines Vaters an. Diese erwies sich aber als teilweise schwierig. Er war nicht nur einer der mächtigsten Lehnsnehmer des ottonischen Hauses im Gebiet zwischen der Rhein- und Scheldemündung, sondern hatte auch Lehen der französischen Krone inne und war zudem als Hafen- und Wikgraf von Gent von großer Bedeutung. Weil er wie sein Vater auch Anhänger der Ottonen war, kam es zum Konflikt mit Hugo Capet. Dieser verwüstete Arnulfs Gebiete und belehnte nicht ihn, sondern seinen Sohn Theoderich III. mit den französischen Besitzungen.[1] Mitte Mai 988 hielten sich Otto III. und Kaiserin Theophanu im zwischen Hugo Capet und Karl von Niederlothringeen umkämpften Gebiet auf. Zum Hoflager der Kaiserin kamen auch die Großen der Region. Dies waren namentlich Markgraf Gottfried von Verdun und Arnulf von Holland, Westfriesland und Gent. Dort wurden wohl auch die nach dem Tod des Vaters durch Hugo Capet in Verwirrung geratenen lehnsrechtlichen Verhältnisse Arnulfs geklärt.[2] Er verfügte über einen großen Allodbesitz und versuchte seinen Besitz auszuweiten. Er machte auch der Abtei Egmond reiche Schenkungen. Durch die familiäre Beziehung seiner Ehefrau zu Kaiserin Theophanu, kam die Abtei etwa in den Besitz von zahlreichen griechischen und lateinischen Schriften. Zu seiner Zeit kam es zu schweren Kämpfen mit den Friesen. Er fiel in einer Schlacht bei Winkel gegen die Friesen.


    Literatur
    • Heinrich Leo: Zwölf Bücher Niederländischer Geschichte. Teil 1. Halle, 1832 643-645
    • Alberdingk Thijm: Arnulf von Gent. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 607.
    Weblinks
    • Eintrag auf MedLands
    Einzelnachweise
    1 Otto III. (RI II) n. 1001b 988 (April) (Regest RI-online)
    2 Otto III. (RI II) n. 1002b 988 (mitte Mai). (Regest RI-online]

    Arnulf + Liutgard von Luxemburg. Liutgard (Tochter von Graf Siegfried I. von Luxemburg (im Moselgau) und Hedwig von Nordgau?) wurde geboren in nach 1005. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 53.  Liutgard von Luxemburg wurde geboren in nach 1005 (Tochter von Graf Siegfried I. von Luxemburg (im Moselgau) und Hedwig von Nordgau?).

    Notizen:

    Aus dieser Ehe gingen 3 Kinder hervor:
    - Dietrich IV. (1037 bezeugt, ⚔ 1049)
    - Siegfried († 5. Juni 1030); ⚭ Tetburga († 27. Januar …)
    - Aleida; ⚭ I Baudouin, Graf von Boulogne; ⚭ II Enguerrand I. († wohl 1045),

    Kinder:
    1. 26. Graf Dietrich III. von Holland (von West-Friesland) (Gerulfinger), der Jerusalemer gestorben am 27 Mai 1039.
    2. Adelvie (Aleida) von Westfriesland (Gerulfinger)

  15. 54.  Herzog Bernhard I. von Sachsen (Billunger)Herzog Bernhard I. von Sachsen (Billunger) wurde geboren in cir 950 (Sohn von Herzog Hermann von Sachsen (Billunger) und Oda von Sachsen); gestorben am 9 Feb 1011 in Corvey; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_I._(Sachsen)

    Bernhard I. (* um 950; † 9. Februar 1011 in Corvey) aus der Familie der Billunger war von 973 bis zu seinem Tod Herzog in Sachsen. Er war der Sohn und Nachfolger von Hermann Billung. Unter Bernhard I. wandelte sich das Amt des Herzoges in Sachsen vom Vertreter des Königs gegenüber dem Stamm zum Vertreter des Stammes gegenüber dem König. Nach dem Tod Kaiser Ottos II. stellte er sich gegen die Herrschaftsambitionen Heinrich des Zänkers und trug durch sein Verhalten maßgeblich dazu bei, ddass Ottos III. schließlich als König anerkannt wurde. Am Ende seines Lebens gehörte er zu den mächtigsten Personen in Sachsen, war aber nach Ansicht seiner Zeitgenossen zu klug dafür, sich selbst zum König wählen zu lassen. Bernhard wurde in der Kirche St. Michaelis in Lüneburg begraben.

    Nachkommen
    Bernhard I. war seit etwa 990 mit Hildegard von Stade verheiratet († 3. Oktober 1011), einer Tochter des Grafen Heinrich I. der Kahle von Stade[1] [2]. Auch sie wurde in der St.-Michaelis-Kirche beigesetzt. Bernhard und Hildegard hatten mindestens fünf Kinder:
    • Hermann († jung)
    • Bernhard II. († 1059) Herzog in Sachsen (1011–1059)
    ∞ Eilika († 10. Dezember nach 1055/56), Tochter des Heinrich von Schweinfurt, Markgraf des Nordgau
    • Thietmar († im Zweikampf 1. April 1048 in Pöhlde) Graf, 1004 bezeugt
    • Gedesdiu (Gedesti) († 30. Juni nach 1040), wohl 993 Äbtissin von Metelen, 1002–1040 Äbtissin von Herford, gründete 2. Juni 1011 das Stift Herford
    • Imma (995 Nonne zu Herford)
    Darüber hinaus können ihnen vermutlich zwei weitere Töchter zugerechnet werden:
    • Mathilde, neptis des Bischofs Thietmar von Merseburg († 28. April 1014 in Gernrode), Nonne in Gernrode, begraben daselbst
    • Othelendis († 9. März 1044) ∞ Dietrich III. Hieroselymita Graf von Holland 963 († 27. Mai 1039)


    Literatur
    • Ruth Bork: Die Billunger mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraums im 10. und 11. Jahrhundert. Dissertation phil. masch. Greifswald 1951
    • Hans-Joachim Freytag: Bernhard I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 112 (Digitalisat).
    • Richard G. Hucke: Die Grafen von Stade 900–1144, Genealogie, politische Stellung, Comitat und Allodialbesitz der sächsischen Udonen, Diss. Kiel, Stade 1956
    • Ernst Steindorff: Bernhard I. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 433–435.
    • Anton Christian Wedekind: Notea zu einigen Geschichtsschreibern des Deutschen Mittelalters, Erster Band Note 1 XXX und Beilagen aus ungedruckten Handschriften Hamburg 1823, Note XXIV, Genealogie der älteren Grafen von Stade, S. 247–256
    Fußnoten
    1 Hildegards Herkunft wurde 1823 von Wedekind ohne diplomatischen Nachweis postuliert. Seitdem wird die Angabe ungeprüft übernommen. Hucke hatte in seiner Dissertation über die Udonen 1956 diese Verbindung mit Hinweis auf die Spitzeneintragungraf Heinrich, seine Frau Hildegard und ihre Tochter Hildegard bei einer Gedenkeintragung der Udonen in Fulda kurz vor 1000 zu untermauern versucht. Für ihn handelte es sich dabei um Graf Heinrich den Kahlen von Harsefeld/Stade. Bork hatte 1951 in ihrer Dissertation über die Billunger die Fragen aufgeworfen, aber nicht vertieft, ob die Eheverbindung zwischen den Billungern und Udonen überhaupt gesichert sei und ob es sich bei der Spitzeneintragung nicht vielmehr um den Grafen Heinrich den Guten (Sohn des Kahlen) handele. Hucke hat Borks Arbeit gekannt, aber sich nicht mit ihr auseinandergesetzt. Dabei muss man berücksichtigen, dass er seine Arbeit mit den Dissertationen seiner Kollegen abstimmte, die zeitgleich über die Northeimer und die sächsischen Pfalzgrafen schrieben. Seitdem wurde die Heirat – gegen die in der Literatur Bedenken erhoben werden – nicht mehr in Frage gestellt.
    2 Dieter Riemer: Neue Überlegungen zu Hitda. cap. Herzogin Hildegard von Sachsen. in: Klaus Gereon Beuckers (Hrsg.): Äbtissin Hitda und der Hitda-Codex (Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, Hs. 1640). Forschungen zu einem Hauptwerk dr ottonischen Kölner Buchmalerei. Darmstadt 2013. ISBN 978-3-534-25379-1. S. 33–55 [S. 52–54]. hält Hildegard für ein Mitglied der Sippe des Markgrafen Gero

    Bernhard + Gräfin Hildegard von Stade. Hildegard (Tochter von Graf Heinrich von Stade (Udonen), der Kahle und Hildegard von Reinhausen ?) wurde geboren in zw 974 und 977; gestorben am 3 Okt 1011; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 55.  Gräfin Hildegard von Stade wurde geboren in zw 974 und 977 (Tochter von Graf Heinrich von Stade (Udonen), der Kahle und Hildegard von Reinhausen ?); gestorben am 3 Okt 1011; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.
    Kinder:
    1. Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) wurde geboren in cir 1000; gestorben am 29 Mai 1059.
    2. 27. Othelendis von Sachsen gestorben am 9 Mrz 1044.

  17. 56.  Graf Arduin von Turin (Arduine), der Kahle (Sohn von Graf Rüdiger (Roger, Rotgerius, Ruggero) von Turin (Arduine) und N. N.); gestorben in cir 976.

    Notizen:

    Genannt: Glabrio

    Kinder:
    1. 28. Markgraf Manfred (Manfredo) von Turin (Arduine) gestorben in vor 1001.

  18. 58.  Graf Adalbert (Atto) von Canossa (Sohn von Siegfried von Lucca); gestorben in cir 982.

    Adalbert + Hildergard N.. Hildergard gestorben in cir 982. [Familienblatt] [Familientafel]


  19. 59.  Hildergard N. gestorben in cir 982.
    Kinder:
    1. 29. Gräfin Prangarda von Canossa

  20. 60.  Markgraf Otbert I. (Oberto) (Otbertiner)Markgraf Otbert I. (Oberto) (Otbertiner) (Sohn von Adelbert I. (Otbertiner)); gestorben in 975.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Luni; Graf von Luni
    • Titel (genauer): Ostligurien; Markgraf von Ostligurien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Ostligurien

    Markgrafschaft Ostligurien

    Die Markgrafschaft Ostligurien (Marca Liguria Orientale) war eine politische Einheit in Norditalien ab der Mitte des 10. Jahrhunderts. Andere Namen für dieses Gebiet sind: Marca Januensis – Genuesische Mark – aufgrund ihrer Hauptstadt Genua, und Marca Obertengha nach dem ersten Markgrafen Oberto, Graf von Luni. Sie umfasste das Rechteck Genua, Luni, Tortona, Parma und Piacenza; indirekt gehörte auch die Herrschaft über Korsika und Sardinien dazu.

    Im Jahr 950 wurde Berengar von Ivrea König von Italien. Zu Beginn des darauf folgenden Jahres schloss er die Reorganisation der militärischen Strukturen südlich des Po ab, die sein Vorgänger Hugo I mit dem Ziel begonnen hatte, gegen Angriffe der Sarazenen vom Meer her besser gerüstet zu sein. Dabei bildete er drei neue Territorien, für die er mit Getreuen der ersten Stunde Markgrafen ernannte:

    Die Marca Liguria Orientale, die er Oberto von Luni gab, dem Stammvater der langobardischen Obertenghi
    Die Marca Liguria Occidentale (Westliguren), die sich im Westen anschloss, und die er Aleram, Graf von Vercelli gab, dem Stammvater der fränkischstämmigen Aleramiden (und die nach ihm auch Marca Aleramica genannt wurde), sowie
    Die Marca di Torino, die noch weiter westlich lag, und die er Arduin Glaber, Graf von Auriate, gab, dem Oberhaupt der fränkischstämmigen Arduine; diese Markgrafschaft trug nach ihm auch den Namen Marca Arduinica.
    Das Gebiet nördlich des Po (mit Ausnahme des Gebiets um Vercelli) blieb als verkleinerte Markgrafschaft Ivrea (oder Marca Anscarica – nach einem anderen Namen für das jetzt regierende Haus Burgund-Ivrea) bestehen.

    Der Markgrafentitel wurde bald von allen Mitgliedern der Familie Obertos getragen, die Markgrafschaft selbst war jedoch nicht von dauerhaftem Bestand. Der Familie blieb vor allem der Südosten der Markgrafschaft erhalten, wo die Linien Pallavicini und Malaspina eigene größere Markgrafschaften halten konnten.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (960)
    Anhänger Ottos, Pfalzgraf, führte als solcher den Vorsitz im Hofgericht.

    Otbert + Willa von Spoleto. [Familienblatt] [Familientafel]


  21. 61.  Willa von Spoleto

    Notizen:

    Es ist nicht gesichert welche der zwei Frauen des Otbert I. die Mutter ist ??

    Kinder:
    1. 30. Markgraf Otbert II. (Otbertiner) gestorben in zw 1014 und 1021.

  22. 62.  Graf Riprand (Sohn von Olderado und Railenda von Verticilio).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf am Comersee

    Kinder:
    1. 31. Gräfin Railenda (Reginlinde)