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König Leon IV. von Armenien (Hethumiden)

König Leon IV. von Armenien (Hethumiden)

männlich 1289 - 1307  (18 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  König Leon IV. von Armenien (Hethumiden)König Leon IV. von Armenien (Hethumiden) wurde geboren in 1289 (Sohn von König Thoros III. von Armenien (Hethumiden) und Margarete von Lusignan); gestorben am 13 Aug 1307.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1303 oder 1305 bis 1307, Kleinarmenien; König von Kleinarmenien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Leon_IV._(Armenien) (Aug 2018)

    Leon IV. oder Leo IV., manchmal auch als Leon III bezeichnet, (* 1289; † 13. August 1307) war von 1303 oder 1305 bis 1307 König von Armenien. Er war ein Sohn von Thoros III. und Margarete von Lusignan, einer Tochter von Hugo III., König von Zypern.[1]

    1303 oder 1305 wurde er König, nachdem sein Onkel Hethum II. in den Orden der Franziskaner eingetreten war und sich aus den Regierungsgeschäften zurückgezogen hatte. Leon und Hethum führten 1305 die armenische Armee, die einem mamlukischen Feldzug bei Baghras ein Ende setzte. Am 13. August 1307 wurden Leon und Hethum mit ihrem Gefolge von vierzig Mann vom Emir Bilarghu der Mongolen zu einem Bankett in Anazarva eingeladen, bei dem über ein Bündnis zwischen ihren Völkern verhandelt werden sollte. Die Mongolen waren inzwischen zum Islam konvertiert und der Emir ließ die gesamte Delegation ermorden. Nachfolger wurde sein Onkel Oschin.

    Leon heiratete Agnes (Maria?) von Lusignan in cir 1305. Agnes (Tochter von Titularfürst Amalrich von Lusignan (Tyrus) und Prinzessin Isabella von Armenien (Hethumiden)) gestorben in nach 1309. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Verheiratet:
    Leon heiratete seine Cousine Agnes von Lusignan, Tochter von Isabella von Armenien und Amalrich von Tyrus.


Generation: 2

  1. 2.  König Thoros III. von Armenien (Hethumiden)König Thoros III. von Armenien (Hethumiden) wurde geboren in 1271 (Sohn von König Leon III. (Leo) von Armenien (Hethumiden) und Keran (Kir Anna) von Lambron); gestorben am 23 Jul 1298 in Festung Partzerpert, Sis.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1293 bis 1295, Kleinarmenien; König von Kleinarmenien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thoros_III. (Sep 2023)

    1293 dankte sein Bruder Hethum II. zu seinen Gunsten ab, und überließ Thoros die Herrschaft. 1295 bat Thoros Hethum, die Macht erneut zu übernehmen, um die Allianz mit dem mongolischen Reich der Ilchane zu erneuern. Thoros und Hethum reisten 1296 nach Konstantinopel, um ihre Schwester Rita von Armenien mit Michael IX. Palaiologos, dem Mitkaiser von Andronikos II. zu verheirateten. Bei ihrer Rückkehr ließ sie ihr Bruder Sempad, der in ihrer Abwesenheit die Macht im Königreich ergriffen hatte, gefangen nehmen und einkerkern. Auf Sempads Befehl erwürgte Oschin, Marschall von Armenien Thoros am 23. Juli 1298 in der Festung Partzerpert.

    Name:
    Die Hethumiden beherrschten das Königreich Kleinarmenien von 1226 bis 1375. Sie führen ihre Linie auf den armenischen Adligen Oschin zurück nach dem Fall von Großarmenien um 1072 in Lambron, im Taurusgebirge niedergelassen hatte. Sie standen, im Gegensatz zu ihren großen Rivalen, den Rubeniden, meist auf byzantinischer Seite.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hethumiden (Sep 2023)

    Geburt:
    Sohn von Leon III. und Keran (Kir Anna), Tochter des Fürsten Hethum von Lambron. Er gehörte der Dynastie der Hethumiden an.

    Gestorben:
    Auf seines Bruders Sempads Befehl erwürgte Oschin, Marschall von Armenien Thoros am 23. Juli 1298 in der Festung Partzerpert.

    Thoros heiratete Margarete von Lusignan am 9 Jan 1288. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Margarete von LusignanMargarete von Lusignan (Tochter von Hugo III. von Lusignan (Antiochia, Zypern) und Isabella von Ibelin).

    Notizen:

    Sohn aus dieser Ehe:
    - König Leon IV.

    Verheiratet:
    Thoros war zweimal verheiratet gewesen.

    Seine erste Hochzeit fand mit Margarete von Lusignan, einer Tochter von König Hugos III. von Zypern statt.

    Kinder:
    1. 1. König Leon IV. von Armenien (Hethumiden) wurde geboren in 1289; gestorben am 13 Aug 1307.


Generation: 3

  1. 4.  König Leon III. (Leo) von Armenien (Hethumiden)König Leon III. (Leo) von Armenien (Hethumiden) wurde geboren in cir 1289 (Sohn von König Hethum I. (Haiton, Heythum, Het'um) von Lambron (Kleinarmenien, Hethumiden) und Königin Isabella (Isabel, Zabel) von Armenien); gestorben in 1289.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 1266; Leon wurde im Kampf gegen die Mamluken gefangen genommen, sein jüngerer Bruder Thoros wurde getötet. Leo wurde von seinem Vater freigekauft, der kurz danach zu seinen Gunsten abdankte.
    • Titel (genauer): 1270 bis 1289, Kleinarmenien; König von Kleinarmenien

    Notizen:

    Geburt:
    Sohn von Hethum I. und Königin Isabella von Armenien.

    Name:
    Zitate aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Leon_III._(Armenien) (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Armenische Königreich von Kilikien, genannt Königreich Kleinarmenien.
    "Nach dem Tod des Königs Leon 1219 fiel die Krone Armeniens an seine minderjährige Tochter Zabel. Nach dem Tod des Regenten, den ihr Vater eingesetzt hatte, übernahm der Hethumide Konstantin von Lambron die Regentschaft und verheiratete sie mit Philipp von Tripolis, einem Sohn Bohemunds IV. von Antiochia und Tripolis. Dieser war lateinischer Katholik und trat nicht, wie es per Ehevertrag festgelegt war, zur armenischen Kirche über, sondern plünderte das Reich zugunsten von Antiochia aus. Konstantin ließ ihn daraufhin entführen, einkerkern und schließlich vergiften und verheiratete Zabel gegen ihren Willen mit seinem Sohn Hethum, der aus deren Recht zum König gekrönt wurde.
    König Hethum I. verbündete sich mit den Mongolen gegen die ägyptischen Mamluken und beteiligte sich an der Plünderung von Aleppo und Damaskus. Kleinarmenien wurde daraufhin das Ziel ägyptischer Angriffe. Schon Sultan al-Ashraf Chalil gelang es 1292, tief nach Kilikien vorzustoßen. Nachdem dessen Nachfolger an-Nasir 1303 die Mongolen endgültig besiegt hatte, drangen die Mameluken immer weiter nach Westen vor und begannen, die Existenz des Staates ernsthaft zu bedrohen."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Kleinarmenien (Sep 2023)

    Leon heiratete Keran (Kir Anna) von Lambron in 1262. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Keran (Kir Anna) von Lambron

    Notizen:

    In 20-jähriger Ehe bekamen Leo und Keran 15 Kinder, acht Söhne und sieben Töchter, von denen zwei Söhne und zwei Töchter jung starben; fünf seiner Söhne wurden – meist im Kampf gegeneinander – König von Kleinarmenien:
    - Hethum II. (regierte 1289–1293, 1294–1297, 1299–1307)
    - Fimi (* um 1266)
    - Sybille (* um 1269)
    - Thoros III. (regierte 1293–1298)
    - Ruben (* um 1272)
    - Zablun (* um 1274)
    - Sybille (Zabel) (* um 1276)
    - Sempad von Armenien (regierte 1297–1299)
    - Konstantin III. (regierte 1299)
    - Isabella († um 1321), heiratete Amalrich von Tyrus
    - Theophane (* um 1278)
    - Rita von Armenien, heiratete Michael IX., Mitkaiser von Byzanz mit seinem Vater - - Andronikos II. Palaiologos
    - Nerses (* um 1279)
    - Oschin von Armenien (regierte 1308–1320)
    - Alinakh (* um 1283)

    Verheiratet:
    Leon heiratete Keran (Kir Anna), Tochter des Fürsten Hethum von Lambron.

    Kinder:
    1. 2. König Thoros III. von Armenien (Hethumiden) wurde geboren in 1271; gestorben am 23 Jul 1298 in Festung Partzerpert, Sis.
    2. Prinzessin Isabella von Armenien (Hethumiden) gestorben in cir 1321.
    3. Rita (Maria) von Armenien (Hethumiden)

  3. 6.  Hugo III. von Lusignan (Antiochia, Zypern)Hugo III. von Lusignan (Antiochia, Zypern) wurde geboren in cir 1235 (Sohn von Heinrich von Lusignan (Antiochia, Ramnulfiden) und Isabella von Lusignan (Zypern)); gestorben in Mrz 1284 in Tyrus; wurde beigesetzt in Kathedrale St. Sophia, Nikosia.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_III._(Zypern) (Sep 2023)

    Nachdem seine Tante Königin Plaisance von Zypern 1261 gestorben war, wurde Hugo an deren Stelle als Regent für seinen minderjährigen Vetter Hugo II. von Zypern eingesetzt. Hugo II. war 1258 von einer Mehrheit der Barone des Königreichs Jerusalem an Stelle des nominalen (ebenfalls minderjährigen) Königs Konradin zum „Herrn von Jerusalem“ proklamiert worden und seine Regenten hatten die Regierung im Königreich übernommen. 1264 übernahm Hugo auch dort die Regentschaft für seinen Vetter.

    Als Hugo II. 1267 minderjährig und kinderlos starb, folgte ihm Hugo als Hugo III. von Zypern. Nach der Hinrichtung Konradins 1268 durch Karl von Anjou in Neapel wurde er vom Haute Cour von Jerusalem als neuer König anerkannt und ließ sich darauf als Hugo I. am 24. September 1269 in Tyrus auch zum König von Jerusalem krönen. Anschließend nahm er am Kreuzzug des englischen Prinzen Eduard Plantagenet teil (siehe Kreuzzug des Prinzen Eduard), mit dem er am 9. Mai 1271 in Akkon anlandete. Ein Invasionsversuch auf Zypern durch Sultan Baibars I. konnte zurückgeschlagen werden. Allerdings gelang es den Mamluken im Gegenzug die mit den „Franken“ verbündeten Mongolen aus Syrien zurückzuschlagen, weshalb der Kreuzzug in einem Patt endete. Am 22. Mai 1272 unterzeichnete Hugo in Caesarea mit den Mamluken einen auf zehn Jahre und zehn Monate befristeten Waffenstillstand, der den Christen ihre Territorien bestätigte.

    Anschließend residierte Hugo mehrere Jahre in Akkon, der Hauptstadt des verbliebenen Königreichs Jerusalem. Seine Regierung dort wurde aber besonders vom Templerorden behindert, weshalb er im Oktober 1276 Balian von Ibelin als seinem Bailli die Regentschaft anvertraute und das Festland wieder nach Zypern verließ. Seine Position als König von Jerusalem wurde dann durch Karl von Anjou bestritten, der 1277 von Hugos Tante Maria von Antiochia deren fragwürdige Thronansprüche gekauft hatte und im September des Jahres mit der Unterstützung der Templer Akkons dieses unter seine Kontrolle brachte, wo er faktisch als Gegenkönig zu Hugo auftrat. Von den Herren von Tyrus und Beirut wurde Hugo allerdings weiter als ihr König anerkannt. 1283 landete Hugo III. in Tyrus, um von dort aus die Rückeroberung Akkons zu versuchen. Seine zypriotischen Vasallen waren allerdings nicht bereit, für längere Zeit außerhalb von Zypern Kriegsdienst zu leisten, so dass das Unternehmen scheiterte.

    Geburt:
    Er war der Sohn des Heinrich von Antiochia und somit Enkel des Fürsten Bohemund IV. von Antiochia aus dem Geschlecht der Ramnulfiden. Seine Mutter war Isabella von Zypern, die Tochter König Hugos I. von Zypern.

    Gestorben:
    In Tyrus erkrankte Hugo schließlich und starb dort.

    Begraben:
    Sein Leichnam wurde in die Kathedrale St. Sophia (die heutige Selimiye-Moschee) in Nikosia überführt.

    Hugo + Isabella von Ibelin. Isabella (Tochter von Guido von Ibelin und Philippa Barlais) wurde geboren in 1241; gestorben am 2 Jun 1324. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Isabella von IbelinIsabella von Ibelin wurde geboren in 1241 (Tochter von Guido von Ibelin und Philippa Barlais); gestorben am 2 Jun 1324.

    Notizen:

    Geburt:
    Älteste Tochter des Guido von Ibelin, Marschall und Konstabler von Zypern, und dessen Gattin Philippine Barlais.

    Notizen:

    Mit Isabelle hatte Hugo fünf Söhne und drei Töchter:
    - Johann I./II. († 20. Mai 1285), 1284 König von Zypern und Jerusalem;
    - Bohemund († 3. November 1283);
    - Heinrich II. († 1324) 1285 König von Zypern und Jerusalem ⚭ 1319 Konstanze, Tochter des Königs Friedrich II. von Sizilien;
    - Amalrich, Konstabler von Jerusalem, Regent von Zypern 1306–1310, Titularfürst von Tyrus ⚭ Isabella von Armenien, Tochter des Königs Leo III.;
    - Guido († 1303), Konstabler von Zypern ⚭ nach 1284 Eschiva von Ibelin, Herrin von Beirut, Witwe des Humfried von Montfort;
    - Margarete, ⚭ Thoros III. von Armenien;
    - Alice, ⚭ Balian von Ibelin († 1315/16), Titularfürst von Galiläa
    - Maria ⚭ Jakob, König von Aragon-Sizilien;

    Verheiratet:
    Hugo heiratete Isabella von Ibelin, Tochter des Konstablers von Zypern, Guido von Ibelin.

    Kinder:
    1. König Heinrich II. von Lusignan (Zypern) wurde geboren in 1271; gestorben in 1324 in Strovolos; wurde beigesetzt in Kirche des Heiligen Franziskus, Lefkosia.
    2. Titularfürst Amalrich von Lusignan (Tyrus) wurde geboren in cir 1272; gestorben am 5 Jun 1310 in Nikosia.
    3. Herr Guido von Lusignan (Zypern) gestorben in 1302/1303.
    4. 3. Margarete von Lusignan


Generation: 4

  1. 8.  König Hethum I. (Haiton, Heythum, Het'um) von Lambron (Kleinarmenien, Hethumiden)König Hethum I. (Haiton, Heythum, Het'um) von Lambron (Kleinarmenien, Hethumiden) gestorben in cir 1271.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1226 bis 1269, Kleinarmenien; König von Kleinarmenien durch Heirat

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hethum_I. (Sep 2023)

    Hethum war der Sohn des Konstantin von Lambron. Konstantin führte nach dem Tod König Leons I. aus dem Haus der Rubeniden die Regentschaft für die minderjährige Königin Isabel. Diese verheiratete er 1222 zunächst mit Philipp von Antiochia, der sich aber im Land unbeliebt machte, von Konstantin und den armenischen Baronen eingekerkert und schließlich 1226 vergiftet wurde.

    Im selben Jahr verheiratete Konstantin Isabel gegen deren Willen mit Hethum, der dadurch den Königsthron für seine Familie gewann. Er begründete die Dynastie der Hethumiden. musste aber die Oberherrschaft des Sultanats der Rum-Scheldschuken anerkennen. Vor den Mongolen flüchtete sich 1243 die Familie des Sultans Kai Chosrau II. vergeblich an den Hof Hethums.

    König Hethums Bruder Sempad reiste 1246/50 an den Hof der Mongolen nach Karakorum und erkannte sie als Oberherren an, was seinem Hause das politische Überleben sicherte. Über Großarmenien, wo er als König anerkannt wurde, reiste auch Hethum selbst 1252/55 zu Möngke Khan (gest. 1261) nach Karakorum, gegenüber dem er sich zu Tributzahlungen und Heeresfolge verpflichtete. In späteren Jahren unterstand er dem Ilchanat unter Hülegü und Abaqa.[1]

    Mit Hethum begann die letzte Blütezeit der „kleinarmenischen“ Kultur um die Zentren Sis und Hromkla, dem zeitweiligen Sitz des Katholikos der Armenier in Kilikien.

    Geburt:
    Hethum war der Sohn des Konstantin von Lambron.

    Name:
    Er begründete die Dynastie der Hethumiden.

    Die Hethumiden beherrschten das Königreich Kleinarmenien von 1226 bis 1375. Sie führen ihre Linie auf den armenischen Adligen Oschin zurück nach dem Fall von Großarmenien um 1072 in Lambron, im Taurusgebirge niedergelassen hatte. Sie standen, im Gegensatz zu ihren großen Rivalen, den Rubeniden, meist auf byzantinischer Seite.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hethumiden (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Armenische Königreich von Kilikien, genannt Königreich Kleinarmenien.
    "Nach dem Tod des Königs Leon 1219 fiel die Krone Armeniens an seine minderjährige Tochter Zabel. Nach dem Tod des Regenten, den ihr Vater eingesetzt hatte, übernahm der Hethumide Konstantin von Lambron die Regentschaft und verheiratete sie mit Philipp von Tripolis, einem Sohn Bohemunds IV. von Antiochia und Tripolis. Dieser war lateinischer Katholik und trat nicht, wie es per Ehevertrag festgelegt war, zur armenischen Kirche über, sondern plünderte das Reich zugunsten von Antiochia aus. Konstantin ließ ihn daraufhin entführen, einkerkern und schließlich vergiften und verheiratete Zabel gegen ihren Willen mit seinem Sohn Hethum, der aus deren Recht zum König gekrönt wurde.
    König Hethum I. verbündete sich mit den Mongolen gegen die ägyptischen Mamluken und beteiligte sich an der Plünderung von Aleppo und Damaskus. Kleinarmenien wurde daraufhin das Ziel ägyptischer Angriffe. Schon Sultan al-Ashraf Chalil gelang es 1292, tief nach Kilikien vorzustoßen. Nachdem dessen Nachfolger an-Nasir 1303 die Mongolen endgültig besiegt hatte, drangen die Mameluken immer weiter nach Westen vor und begannen, die Existenz des Staates ernsthaft zu bedrohen."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Kleinarmenien (Sep 2023)

    Gestorben:
    Ende 1269 dankte er zugunsten seines ältesten Sohnes Leon ab und zog sich als Mönch in ein Kloster zurück, wo er vor 1271 starb.

    Hethum heiratete Königin Isabella (Isabel, Zabel) von Armenien in 1226. Isabella (Tochter von Leo II. (Lewon) von Armenien und Sibylle von Lusignan (Zypern)) wurde geboren in 1219; gestorben am 22 Jan 1252. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Königin Isabella (Isabel, Zabel) von ArmenienKönigin Isabella (Isabel, Zabel) von Armenien wurde geboren in 1219 (Tochter von Leo II. (Lewon) von Armenien und Sibylle von Lusignan (Zypern)); gestorben am 22 Jan 1252.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1219 bis 1252, Kleinarmenien; Königin von Kleinarmenien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_von_Armenien_(Königin) (Sep 2023)

    Ursprünglich hatte Leon, der keine Söhne, sondern als männlichen Nachkommen nur einen Enkel von seiner ältesten Tochter Rita hatte, auf Anraten seiner Mutter Rita seinen Großneffen Ruben als Nachfolger vorgesehen, und ließ Prinz Georg (Gorg), den unehelichen Sohn des Königs Mleh blenden, um die Nachfolge zu sichern. Kurz vor seinem Tode am 1. Mai 1219 ernannte er aber seine kleine Tochter Zabel zu seiner Nachfolgerin. Die Regentschaft übernahmen der Seneschall (seneskal) Adam von Gastin/Baghras (Siratan) und der Patriarch Johannes, der aber noch im selben Jahr starb. Es war geplant, Zabel mit Andreas, dem Sohn des Königs Andreas II. von Ungarn, der im Zuge des Fünften Kreuzzuges nach Armenien gekommen war, zu verheiraten, der dann auch die Herrschaft übernehmen sollte. Auf die Nachricht vom Tode Leons hin erschien dieser aber niemals.

    Nachdem Adam von Gastin von den Assassinen ermordet worden war, wurde der einflussreiche Hethumide Konstantin von Lambron, der gerade Tarsus eingenommen hatte, Regent (bajulus, von französisch baille). 1222 arrangierte er die Heirat Zabels mit Philipp von Antiochia, dem Sohn von Bohemund dem Einäugigen von Tripolis. Philipp hatte geschworen, die Gebräuche der armenischen Kirche zu respektieren, blieb aber weiterhin katholisch, versuchte armenische Barone durch fränkische zu ersetzen und plünderte das Königreich zugunsten der Franken aus. Er soll sogar die Einrichtung des Palastes und die königliche Krone nach Antiochia geschickt haben.

    Nach dreijähriger Regierung wurde er von den Baronen gefangen genommen. Nach einer Quelle hatten sich die Gefolgsleute Konstantins als Jäger verkleidet, die angeblich eine Nachricht zu überbringen hatten und so nachts in seine Schlafkammer eindrangen und ihn trotz der Proteste seiner Gattin entführten. Er wurde in Sis gefangen gehalten und wurde dadurch eine Quelle ständigen Streits mit Antiochia, bis er zwei Jahre später starb.

    Danach plante Konstantin, Zabel mit seinem Sohn Hethum I. zu vermählen. Mit Hilfe einiger Barone konnte die zwölfjährige Königin in teuflischen Zorn, wie Smbat Sparapet's schreibt, zu ihrer Mutter nach Silifke (Seleucia Trachea) fliehen, das zu dieser Zeit unter der Herrschaft der Templer stand. Der Großmeister Bertran lieferte jedoch die Festung und damit auch die Königin an Konstantin von Lambron aus, der Zabel mit seiner Kavallerie verfolgt hatte. Zabel wurde in den Taurus gebracht und am 14. Juni 1226 mit Hethum verheiratet, der damit faktisch die Königswürde erlangte.

    Die armenische Form ihres Namens ist Զաբէլ (in reformierter Schreibweise Զաբել; in wissenschaftlicher Transliteration Zabel bzw. Zabēl). Die westarmenische Aussprache lautet [zapʰɛl], die ostarmenische [zabɛl] (notiert im internationalen phonetischen Alphabet).

    Geburt:
    Tochter des Königs Leon II. von Kleinarmenien und dessen zweiter Frau Sibylle von Lusignan (Tochter von König Amalrich I. von Zypern und Königin Isabella von Jerusalem).

    Name:
    Mit ihr erlosch die rubenidische Dynastie der armenischen Herrscher.

    Von dem Geschichtsschreiber Smbat Sparapet wird sie als tugendreich und wohltätig beschrieben.

    Gestorben:
    Zabel starb zu Beginn der Fastenzeit.

    Notizen:

    Hethum und Isabel hatten acht Kinder:
    - Euphemia († 1309) ⚭ Julian Garnier, Herr von Sidon und Beaufort;
    - Maria († nach 1310) ⚭ Guido von Ibelin († nach 1270), Sohn des Balduin von Ibelin, Seneschall von Zypern;
    - Sybilla († 1290) ⚭ Bohemund der Schöne (1237–1275), Fürst von Antiochia, Graf von Tripolis;
    - Rita († 1261/62) ⚭ Konstantin, Herr von Sarventikar († nach 1274);
    - Leon († 1289), König von Armenien;
    - Vacahk († jung);
    - Thoros (* 1244; † 1266);
    - Isabella († jung).

    Verheiratet:
    Im Jahr der Ermordung von Philipp verheiratete Konstantin Isabel gegen deren Willen mit Hethum, der dadurch den Königsthron für seine Familie gewann.

    Kinder:
    1. 4. König Leon III. (Leo) von Armenien (Hethumiden) wurde geboren in cir 1289; gestorben in 1289.

  3. 12.  Heinrich von Lusignan (Antiochia, Ramnulfiden)Heinrich von Lusignan (Antiochia, Ramnulfiden) wurde geboren in cir 1210 (Sohn von Fürst Bohemund IV. von Antiochia und Plaisance von Gibelet); gestorben in 18 od 27 Jun 1276 in vor Tripolis; wurde beigesetzt in Kathedrale St. Sophia, Nikosia.

    Notizen:

    Geburt:
    Sohn von Bohemund IV., Fürst von Antiochia und Plaisance von Gibelet.

    Name:
    Nach dem Tod seines Neffen Hugo II. änderte er seinen Namen nach dem seiner Gattin in Heinrich von Lusignan. Seine Nachkommen behielten diese Änderung bei.

    Gestorben:
    Während einer Überfahrt nach Tripolis, auf einem deutschen Schiff, ertrank Heinrich im Meer.

    Begraben:
    Sein Leichnam wurde später, als im März 1284 in Tyrus auch sein Sohn Hugo III. starb, zusammen mit dessen Leichnam nach Zypern gebracht und in bei den Hospitalitern in Nikosia, vermutlich in der Kathedrale St. Sophia begraben.

    Heinrich heiratete Isabella von Lusignan (Zypern) in 1233. Isabella (Tochter von König Hugo I. von Lusignan (Zypern) und Alice (Alix) von Champagne (Blois)) wurde geboren am cir 1210 (1215/1216?); gestorben in 1264. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 13.  Isabella von Lusignan (Zypern)Isabella von Lusignan (Zypern) wurde geboren am cir 1210 (1215/1216?) (Tochter von König Hugo I. von Lusignan (Zypern) und Alice (Alix) von Champagne (Blois)); gestorben in 1264.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_von_Zypern (Sep 2023)

    Während des Lombardenkrieges hatte Isabella gemeinsam mit ihrer Schwester Maria 1232 die Burg Dieu d’Amour gegen den kaiserlichen Statthalter Richard Filangieri verteidigt, bis sie nach der Schlacht bei Agridi befreit wurden.

    Sie heiratete 1233 Heinrich von Antiochia, den Bruder des Fürsten Bohemund V. von Antiochia, mit dem sie einen gemeinsamen Sohn hatte, den späteren König Hugo III. von Zypern beziehungsweise Hugo I. von Jerusalem. Weiterhin hatten sie eine Tochter, Margarete, die 1268 mit Johann von Montfort verheiratet wurde. Nach dem Tod ihrer Schwägerin Plaisance von Antiochia 1261 war sie Regentin für deren Sohn Hugo II. von Zypern.

    Geburt:
    Tochter von König Hugo I. von Zypern und der Alice de Champagne. Sie war eine Schwester König Heinrichs I. von Zypern.

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Hugo, wurde als Hugo III. König von Zypern und als Hugo I. König von Jerusalem;
    - Marguerite, die 1268 Johann von Montfort heiratete, Herr von Tyrus und Toron.

    Verheiratet:
    Heinrich heiratete Isabella von Zypern, Tochter von Hugo I. König von Zypern (Haus Lusignan) und Alice de Champagne, und Schwester von Heinrich I. von Zypern.

    Kinder:
    1. 6. Hugo III. von Lusignan (Antiochia, Zypern) wurde geboren in cir 1235; gestorben in Mrz 1284 in Tyrus; wurde beigesetzt in Kathedrale St. Sophia, Nikosia.

  5. 14.  Guido von IbelinGuido von Ibelin (Sohn von Johann von Ibelin und Melisende von Arsur); gestorben in nach 1255.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Zypern; Marschall, später Konstabler des Königreichs Zypern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_von_Ibelin_(Konstabler_von_Zypern) (Sep 2023)

    Sein Vater war ein mächtiger Baron aus dem Königreich Jerusalem und seit 1227 Regent von Zypern. 1228 wurde Johann vom römisch-deutschen Kaiser Friedrich II. abgesetzt, der selbst die Herrschaft über Zypern beanspruchte. Johann führte daraufhin den bewaffneten Widerstand (Lombardenkrieg) gegen die Herrschaftsansprüche des Kaisers in Outremer.

    In jungen Jahren kämpfte Guido am 15. Juni 1232 in der siegreichen Schlacht bei Agridi gegen die Truppen des kaiserlichen Statthalters Richard Filangieri, in der eine Invasion Zyperns verhindert werden konnte. Später, spätestens 1248, wurde er von König Heinrich I. zum Marschall von Zypern ernannt.

    Zusammen mit seinem Bruder, Seneschall Balduin von Ibelin, führte Guido die zypriotische Ritterschaft ab 1249 auf den Kreuzzug Ludwigs IX. von Frankreich nach Ägypten (Sechster Kreuzzug). Dort gerieten beide allerdings im April 1250 in die Gefangenschaft der Mamluken. In der Zeit ihrer Gefangenschaft verübten die Mamluken in Ägypten am 1. Mai 1250 einen Staatsstreich und ermordeten Sultan Turan Schah. Die Mamluken ließen die Gefangenen wenige Tage später gegen ein Lösegeld frei.

    Nachdem Guido nach Zypern zurückgekehrt war, wurde er 1250 vom König zum Konstabler (Connétable) ernannt.

    Geburt:
    Ein jüngerer Sohn des Johann von Ibelin, des „alten Herrn von Beirut“, und der Melisende von Arsuf.

    Guido + Philippa Barlais. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 15.  Philippa Barlais

    Notizen:

    Name:
    Erbtochter des Almerich Barlais, Bailli von Zypern..

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    - Balduin († nach 1286), Connétable von Zypern, Bailli von Jerusalem;
    - Johann († ermordet 1276);
    - Aimerich;
    - Balian (* 1240, † 1302), Seneschall von Zypern 1286–1301;
    - Philipp (* 1253, † 1318), Seneschall von Zypern 1301–1318;
    - Isabella (* 1241, † 1324), ⚭ König Hugo III. von Zypern;
    - Alix (* 1255) ⚭ Eudes de Dampierre-sur-Salon († vor 1291);
    - Eschiva, Nonne;
    - Melisende († jung);
    - Maria († jung).

    Verheiratet:
    Guido war verheiratet mit Philippine Barlais, der Tochter des Amalrich Barlais, Herr von Blanchegarde.

    Kinder:
    1. Balian von Ibelin wurde geboren in 1240; gestorben in 1302.
    2. Philipp von Ibelin wurde geboren in 1253; gestorben am 25 Nov 1318 in Nikosia; wurde beigesetzt in Nikosia.
    3. 7. Isabella von Ibelin wurde geboren in 1241; gestorben am 2 Jun 1324.


Generation: 5

  1. 18.  Leo II. (Lewon) von ArmenienLeo II. (Lewon) von Armenien (Sohn von Stephan II. von Armenien (Rubeniden) und Rita (Retha) von Barbaron); gestorben am 1 Mai 1219 in Kleinarmenien.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Leo_II._(Armenien) (Sep 2023)

    Leo wurde 1187, nach dem Tod seines Bruders Ruben III. Fürst von Kleinarmenien. Um die Unabhängigkeit seines Fürstentums gegenüber Byzanz zu stärken betrieb er eine Politik der Annäherung an das Römisch-deutsche Kaiserreich. Er unterstützte Kaiser Friedrich Barbarossa großzügig, als dieser auf dem Dritten Kreuzzug sein Fürstentum erreichte, und unterhielt später diplomatischen Kontakt zu dessen Sohn, Kaiser Heinrich VI. Er näherte die armenisch-apostolische Kirche der römisch-katholischen an und huldigte dem römisch-deutschen Kaiser, um durch ihn zum König erhoben zu werden.

    Leo wurde am 6. Januar 1199 in Tarsos in der heutigen Alten Moschee vom Erzbischof Konrad von Mainz zum König gekrönt, im Beisein des armenischen Katholikos Grigor VI. Apirat (1194–1203), des syrisch-orthodoxen Patriarchen von Antiochia und des griechischen Metropoliten von Tarsos. Für die Feier hatte Nerses von Lambron zuvor die lateinische Krönungsliturgie in das Armenische übersetzt.

    1203 griff Leo Antiochia an, wurde aber zurückgeschlagen. Darauf nahm er die Templerburgen von Roche Roussel und Roche Guillaume ein und versuchte, Darbsak von den Aleppinern zurückzuerobern. 1213 griffen die Templer Baghras an, das sie aber trotz der Exkommunikation Leos erst 1216 zurückerhielten.

    Name:
    Erster König von Kleinarmenien.
    Die Zählung als Leon II. schließt die rubenidischen „Herren der Berge“ ein – als erster König von Kleinarmenien wird er auch als Leo I. gezählt.

    Leo heiratete Sibylle von Lusignan (Zypern) in 1210. Sibylle (Tochter von König Amalrich I von Lusignan (Zypern) und Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)) wurde geboren in cir 1200; gestorben in nach 1225. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 19.  Sibylle von Lusignan (Zypern)Sibylle von Lusignan (Zypern) wurde geboren in cir 1200 (Tochter von König Amalrich I von Lusignan (Zypern) und Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)); gestorben in nach 1225.

    Notizen:

    Leo machte seine Tochter aus zweiter Ehe, Isabella zu seiner Erbin, obwohl er von seiner ältesten Tochter aus erster Ehe, Rita, einen Enkel hatte, und mit Raimund Ruben ein Enkel seines Bruders Ruben III. existierte.

    Verheiratet:
    Leo heiratete in zweiter Ehe Sibylle von Lusignan, Tochter des Königs Amalrich II./I. von Jerusalem und Zypern.

    Kinder:
    1. 9. Königin Isabella (Isabel, Zabel) von Armenien wurde geboren in 1219; gestorben am 22 Jan 1252.

  3. 24.  Fürst Bohemund IV. von AntiochiaFürst Bohemund IV. von Antiochia (Sohn von Fürst Bohemund III. von Antiochia und Orgueilleuse (Orzogliosa) von Haranc); gestorben in Mrz 1233.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Tripolis; Graf von Tripolis
    • Titel (genauer): 1201 bis 1205, 1208 bis 1216, 1219 bis 1233, Fürstentum Antiochia; Fürst von Antiochia

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bohemund_IV._(Antiochia) (Sep 2023)

    Graf von Tripolis
    1187 hatte sein älterer Bruder Raimund von Antiochia nach dem kinderlosen Tod des Grafen Raimund III. von Tripolis dessen Grafschaft erlangt. Bereits 1189 holte Bohemund III. Raimund als seinen ältesten Sohn und designierten Erben von Antiochia an seinen Hof nach Antiochia zurück. An seiner Stelle wurde der jüngere Bruder Bohemund als Graf von Tripolis eingesetzt. Raimund starb schon 1199, vor seinem Vater, so dass Bohemund nach dem Tod des Vaters 1201 das Fürstentum Antiochia erbte.

    Fürst von Antiochia
    Seine erste Regierungszeit war von dynastischen Konflikten geprägt. Sein älterer Bruder Raimund hatte mit seiner Frau, der armenischen Prinzessin Alice einen Sohn, Raimund Ruben, der sich als Erbe der Ansprüche seines Vaters als legitimen Erben Antiochias verstand. Obwohl Raimund Ruben von der Thronfolge ausgeschlossen war, verlor Bohemund IV. 1216 das Fürstentum an seinen Neffen, der von seinem Onkel Leo II., dem König von Kleinarmenien militärisch unterstützt wurde. Erst 1219 erlangte Bohemund das Fürstentum zurück.

    Während des Kreuzzugs Kaiser Friedrichs II. 1228/1229 verbündete er sich zunächst mit diesem, ließ seine Truppen aber später desertieren, was ihm den Ruf eines unzuverlässigen Verbündeten einbrachte, der seine Treueschwüre dort platzierte, wo es ihm im Interesse des Fürstentums am günstigsten erschien.

    Bohemund war darüber hinaus ein erbitterter Gegner des Johanniterordens, deren wachsenden Einfluss in seinen Ländereien er zu begrenzen suchte, weswegen er 1230 von Papst Gregor IX. exkommuniziert wurde.

    Geburt:
    Zweitgeborener Sohn von Bohemund III. und seiner zweiten Ehefrau Orgueilleuse.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Tripolis erstreckte sich auf den heutigen Libanon und Nordsyrien und war der letzte der vier Kreuzfahrerstaaten, die im Zuge des Ersten Kreuzzugs im Nahen Osten gegründet wurden.
    "Der Tod des unbeliebten Grafen Bohemund IV. 1287 führte zu einem Streit zwischen seiner Erbin, seiner Schwester Lucia und der Stadt, die sich selbst unter den Schutz der Republik Genua begab. Es gelang Lucia jedoch, eine Vereinbarung mit Genua und der Stadt zu treffen, die nun wieder Venedig und dem ehrgeizigen Bartolomeo Embriaco, dem genuesischen Bürgermeister der Stadt, missfiel, der nun den Mamelukensultan Qalawun zu Hilfe rief. Qalawun eroberte die Stadt 1289 nach einer Belagerung und machte der Grafschaft Tripolis damit ein Ende."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Tripolis (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Antiochia oder Antiochien in Syrien und Teilen der heutigen Türkei war einer der Kreuzfahrerstaaten, die während des Ersten Kreuzzugs entstanden. Das Fürstentum bestand von 1098 bis 1268.
    "Mit Hilfe der Flotten italienischer Stadtstaaten überlebte Antiochia Saladins Angriff auf das Königreich Jerusalem 1187. Weder Antiochia noch Tripolis nahmen am Dritten Kreuzzug teil, obwohl die Reste von Friedrich Barbarossas Armee 1190 kurz in Antiochia Rast machten, um den Kaiser zu begraben. Bohemunds zweiter Sohn Bohemund wurde nach der Schlacht bei Hattin Graf von Tripolis, Bohemunds ältester Sohn Raimund heiratete 1194 Alice, eine Prinzessin aus dem Königreich Kleinarmenien und starb 1200, Bohemund III. selbst im Jahr darauf.
    Sein Tod führte zu einem Kampf um die Vorherrschaft zwischen seinem Sohn Bohemund IV. und dem Sohn seines ältesten Sohnes Raimund, Raimund Ruben. Bohemund IV. usurpierte die Regierung 1207, Raimund regierte kurz von 1216 bis 1219. Bohemund IV. starb 1233. Antiochia, nun von dessen Sohn Bohemund V. regiert und in Personalunion mit der Grafschaft Tripolis vereinigt, spielte beim Fünften Kreuzzug keine Rolle mehr, ebenso wenig bei den Versuchen Friedrichs II. (Kreuzzug Friedrichs II.) und Ludwigs IX. (Sechster und Siebter Kreuzzug), Jerusalem zurückzuerobern."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Antiochia (Sep 2023)

    Bohemund heiratete Plaisance von Gibelet am 21 Aug 1198. Plaisance (Tochter von Herr Hugo III. von Gibelet (Embriaco) und Stephanie von Milly) gestorben in 1217. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 25.  Plaisance von GibeletPlaisance von Gibelet (Tochter von Herr Hugo III. von Gibelet (Embriaco) und Stephanie von Milly); gestorben in 1217.

    Notizen:

    Name:
    Die Burg Gibelet ist eine Kreuzfahrerburg im Libanon. Sie liegt im Stadtgebiet des antiken Byblos (heute auch Dschebail)[1]. Kreuzfahrer nannten den Ort Gibelet (auch Giblet).
    Die Burg wurde 1103 von den Kreuzfahrern errichtet und bildete das Zentrum der Herrschaft Gibelet. Diese war während der Kreuzzüge eines der Lehen in der Grafschaft Tripolis. Sie lag ganz im Süden der Grafschaft und grenzte an die Herrschaft Beirut, die zum Königreich Jerusalem gehörte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Gibelet (Sep 2023)

    Notizen:

    Das Paar hatte sechs Kinder:
    - Raimund (* um 1195; † ermordet 1214 in der Kathedrale von Tortosa[1]), Bailli von Antiochia;
    - Bohemund V. († 1252), sein Nachfolger als Fürst von Antiochia und Graf von Tripolis;
    - Philipp († vergiftet im Gefängnis 1226), König von Kleinarmenien ⚭ Isabella von Armenien;
    - Maria ⚭ 1220 Thoros von Kleinarmenien;
    - Orgueilleuse († jung);
    - Heinrich von Antiochia († ertrunken 1276) ⚭ Isabella von Zypern, Vater des Königs Hugo III. von Zypern (Hugo I. von Jerusalem).

    Verheiratet:
    Bohemund heiratete in erster Ehe Plaisance von Gibele, eine Tochter von Hugo III. Embriaco, Herr von Gibelet.

    Kinder:
    1. Fürst Bohemund V. von Antiochia wurde geboren in cir 1200; gestorben in Jan 1252.
    2. Philipp von Antiochia (Ramnulfiden) gestorben in 1226 in Sis.
    3. 12. Heinrich von Lusignan (Antiochia, Ramnulfiden) wurde geboren in cir 1210; gestorben in 18 od 27 Jun 1276 in vor Tripolis; wurde beigesetzt in Kathedrale St. Sophia, Nikosia.

  5. 26.  König Hugo I. von Lusignan (Zypern)König Hugo I. von Lusignan (Zypern) wurde geboren in 1195 (Sohn von König Amalrich I von Lusignan (Zypern) und Eschiva von Ibelin); gestorben am 10 Jan 1218 in Tripolis.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1205 bis 1218, Zypern; König von Zypern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_I._(Zypern) (Sep 20239

    Nach dem Tod seines Vaters folgte er auf den Thron Zyperns nach, in Jerusalem seine erbberechtigte Stiefschwester Maria von Montferrat.

    Da Hugo bei der Thronbesteigung erst zehn Jahre alt war, wurde seinem Vetter Walter von Montbéliard, einem französischen Ritter, die Regentschaft übertragen. Hugo heiratete 1208 gemäß der Übereinkunft, die ihre Väter getroffen hatten, seine Stiefschwester Alice. Als im Jahre 1210 Hugo die Regierung selbst übernahm, wurde Walter von Montbeliard genötigt, ins Exil zu gehen. Ihm wurde unter anderem vorgeworfen, sich aus dem Thronschatz bereichert zu haben.

    Hugo I. hatte stets eine spannungsgeladene Beziehung zu Kirche und Papst, bescherte Zypern aber eine starke Regierung.

    Im Jahr 1217 entschloss sich Hugo seine zypriotischen Ritterschaft in den Kreuzzug von Damiette (fünfter Kreuzzug) anzuführen. In Akkon geriet er allerdings mit König Johann von Brienne in Streit, da der König von Jerusalem den Oberbefehl über das gesamte Kreuzzugsheer beanspruchte. Während seine Ritter mit König Johann nach Damiette weiter zogen, entschloss sich Hugo stattdessen den König Andreas II. von Ungarn ein Stück auf seinem Heimweg zu begleiten und nahm in Tripolis an der Hochzeit seiner Halbschwester Melisende mit Fürst Bohemund IV. von Antiochia teil. Dort starb er plötzlich am 10. Januar 1218.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Staatsoberhäupter_von_Zypern

    Hugo hinterließ den Thron von Zypern seinem acht Monate alten Sohn Heinrich, die Regentschaft Zyperns ging an seine Witwe Alice über.

    Hugo heiratete Alice (Alix) von Champagne (Blois) in 1208. Alice (Tochter von Graf Heinrich II. von Champagne (Blois) und Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)) wurde geboren in 1196; gestorben in 1246. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 27.  Alice (Alix) von Champagne (Blois)Alice (Alix) von Champagne (Blois) wurde geboren in 1196 (Tochter von Graf Heinrich II. von Champagne (Blois) und Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)); gestorben in 1246.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alice_(Champagne) (Sep 2023)

    Nach dem Tod ihres Mannes 1218 übernahm Alice die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn Heinrich, stand dabei aber im Schatten ihres Onkels Philipp von Ibelin, der als Bailli von Zypern amtierte. Im Konflikt mit ihm zog sie sich 1223 nach Tripolis zurück wo sie um 1225 den späteren Fürsten von Antiochia, Bohemund V., heiratete. Sie bot danach Amalrich Barlais, einem Feind der Ibelins, die Regentschaft für Zypern an, doch konnte der sich ebenfalls nicht durchsetzen. Nach dem Tod Philipps von Ibelin 1227 wurde dessen Bruder Johann „der alte Herr“ von den Baronen zum neuen Regenten ernannt, zugleich trennte sich Alice von Bohemund. Sie zog 1229 nach Akkon, um dort einen Anspruch auf die Krone Jerusalems geltend zu machen, der aber vom hohen Gericht zugunsten des Staufers Konrads II. abgelehnt wurde. Konrads Vater und Regent, Kaiser Friedrich II., erreichte im selben Jahr auf diplomatischen Weg die Übergabe der Stadt Jerusalem an die Christen.

    1233 reiste Alice in das Land ihrer Vorfahren und erhob dort gegen ihren Vetter Graf Theobald IV. von Champagne, als älteste Tochter dessen Onkels, einen Anspruch auf die Champagne. Bereits ihre jüngere Schwester Philippa hatte dies versucht, gab aber 1222 nach hartem Kampf auf. Alice führte die Ansprüche hartnäckig weiter, womit sie in Frankreich jener Zeit für zusätzliche Spannung gesorgt hatte. Bereits 1227 versuchte sie sich mit dem rebellischen Baron Peter Mauclerc zu verheiraten, einem Feind Theobalds, wurde aber vom Einspruch der Kirche daran gehindert. Letztlich konnte sich Alice auch nicht durchsetzen, erreichte aber 1234 von ihrem Vetter einen Aufkauf ihrer Ansprüche für eine einmalige Summe von 40.000 und einer jährlichen Rente von 2.000 Livre.

    Wieder im heiligen Land heiratete Alice 1241 Raoul von Soissons, einen Kreuzritter und Trouvère, der während des Kreuzzuges der Barone (1239–1241) nach Palästina kam. Mit ihm wurde sie 1242 nach dem Sturz der kaiserlichen Statthalter (Lombardenkrieg) mit der Regentschaft über das Königreich Jerusalem (in Akkon) betraut, da der mündig gewordene König Konrad II. selber nicht im Königreich erschien. Zusammen mit den Ibelins eroberte sie Tyros von den Filangieri, das sie anschließend an Philipp von Montfort vergaben. Raoul trennte sich 1244 von Alice und kehrte in seine Heimat zurück, im selben Jahr wurde Jerusalem von einer Choresmierhorde überrannt und an Sultan as-Salih übergeben. Alice blieb bis zu ihrem Tod Regentin und wurde in diesem Amt von ihrem Sohn König Heinrich I. von Zypern beerbt.

    Geburt:
    Tochter der Königin Isabella I. von Jerusalem († 1205) und des Grafen Heinrich II. von Champagne († 1197) aus dem Haus Blois.

    Name:
    Die Legitimität von Alice wie auch die ihrer Schwester Philippa war zeitweise umstritten, da der erste Ehemann ihrer Mutter Humfried IV. von Toron die erzwungene Scheidung 1190 nie anerkannt hatte. Ihre Mutter heiratete 1198 in vierter Ehe König Amalrich I. von Zypern (als Amalrich II., König von Jerusalem) aus dem Haus Lusignan. Nachdem ihre Mutter 1205 verstarb wurde Alices ältere Halbschwester Maria von Montferrat neue Königin von Jerusalem.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Alice_(Champagne)
    - Maria (* vor 1215; † 5. Juli 1251/53); ⚭ 1233 mit Graf Walter IV. von Brienne (* 1205; † 1246), Graf von Jaffa und Askalon
    - Isabella (* vor 1216; † 1246)- ⚭ 1233 mit Heinrich von Antiochia
    - Heinrich I. (* 3. März 1217; † 18. Januar 1254 in Nikosia), König von Zypern

    Verheiratet:
    Hugo heiratete gemäss der Übereinkunft, die ihre Väter getroffen hatten, seine Stiefschwester Alice.

    Kinder:
    1. Maria von Zypern (Lusignan)
    2. 13. Isabella von Lusignan (Zypern) wurde geboren am cir 1210 (1215/1216?); gestorben in 1264.
    3. König Heinrich I. von Zypern wurde geboren am 3 Mrz 1217; gestorben am 18 Jan 1254; wurde beigesetzt in Nikosia.

  7. 28.  Johann von IbelinJohann von Ibelin wurde geboren in 1177 (Sohn von Balian von Ibelin (Nablus) und Königin Maria von Jerusalem (Komnenen)); gestorben in 1236.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._von_Beirut (Sep 2023)

    Vor allem wurde Johann als Anführer der Opposition gegen die Herrschaft Kaiser Friedrichs II. im sogenannten Lombardenkrieg in Outremer bekannt. Von seinem Gefolgsmann und Chronisten Philipp von Novara wurde er dabei, wenn auch sehr einseitig, als ritterlicher, ehrenvoller und gerechter Feudalherr idealisiert, welcher sich der despotischen Herrschaft des Kaisers entgegenstellte. Im Kern handelte es sich bei dieser Auseinandersetzung um einen Konflikt zweier gegensätzlicher Gesellschaftsordnungen. Einer vom Kaiser bereits in Sizilien praktizierten zentralistisch-monarchischen Allgewalt auf der einen Seite, gegenüber der traditionellen und fest etablierten Feudalordnung der Kreuzfahrerstaaten auf der anderen Seite, welcher der Gesamtheit der Vasallen, die in der so genannten Haute Cour vertreten waren, ein Mitspracherecht in der Regierung und Rechtsprechung des Landes neben dem Souverän einräumte.

    Leben
    Aufstieg
    Johann war der älteste Sohn des Barons Balian von Ibelin, welcher durch die im Jahr 1187 erfolgte Übergabe Jerusalems an Saladin bekannt wurde. Seine Mutter war die byzantinische Prinzessin Maria Komnena, welche in erster Ehe mit König Amalrich I. von Jerusalem verheiratet und durch die er somit ein Halbbruder der Königin Isabella I. von Jerusalem war. Dieser familiäre Hintergrund verschaffte ihm einen hohen Einfluss im politischen Gefüge des seit 1187 noch bestehenden Restkönigreichs Jerusalem.

    Im Jahr 1194 wurde Johann der Nachfolger des zum Mitkönig aufgestiegenen Amalrich II. (Amalrich I. von Zypern) im Amt des Connétable. Vom neuen König wurde er 1197 mit der Herrschaft über Beirut belehnt, das zuvor im Zuge des deutschen Kreuzzugs vom Herzog Heinrich I. von Brabant von den Sarazenen zurückerobert worden war. Hier baute er eine wehrfähige Burg, die in ihrer Architektur auch Bedürfnissen des Komforts genügte. Eine Beschreibung der Burg lieferte der deutsche Abgesandte Wilbrand von Oldenburg in seinem Itinerarium sancte terre. 1198 trat Johann im Haute Cour als Verteidiger des Rudolf von Tiberias auf, welchem eine Beteiligung an einem Mordkomplott gegen den König vorgeworfen wurde. Die Angelegenheit endete mit der Verbannung des Angeklagten aus dem Königreich.

    Regent von Jerusalem
    König Amalrich II. starb im April 1205 und noch im selben Jahr auch Königin Isabella I., neue Königin wurde ihre Tochter aus früherer Ehe, Maria von Montferrat. Da die neue Königin noch unmündig und unverheiratet war, wählte der Haute Cour Johann zum neuen Regenten des Königreichs. In der Zeit seiner Regentschaft kam es zu keinen größeren Kämpfen zwischen den Christen und Muslimen. 1206 verheiratete er seine weitere Nichte Alice von Champagne mit dem unmündigen König Hugo I. von Zypern, womit er allerdings eine bereits von den Vätern des Paares vereinbarte Verbindung umsetzte. Im Jahr darauf beging Johann selbst seine zweite Ehe und heiratete Melisende, durch die er an die Herrschaft Arsuf gelangte.

    1208 billigte Johann den Vorschlag des Haute Cour, eine Gesandtschaft an den Hof des französischen Königs Philipp II. August zu entsenden, bei dem um ein Ehemann für Königin Maria ersucht werden sollte. Die Gesandten konnten 1210 mit Johann von Brienne, dessen Familie eine große Kreuzfahrertradition besaß, nach Outremer zurückkehren, der im September des Jahres mit Königin Maria verheiratet wurde. Da dem Bräutigam und nunmehrigen König Johann I. von Rechts wegen die Regentschaft für seine immer noch unmündige Gemahlin zukam, musste Johann von Ibelin nun auf diese verzichten.

    Das Verhältnis der Familie Ibelin gestaltete sich in den folgenden Jahren problematisch zum neuen König, der sich als tatkräftiger Regent erwies. Schon 1212 starb Königin Maria, worauf Johann von Brienne zwar die Königsherrschaft verlor, dafür aber als Regent seiner Tochter und nunmehr rechtmäßigen Königin Isabella II. anerkannt wurde. Wohl mit ihm im Streit über die Regentschaft verlegten die Ibelins bis spätestens 1217 ihren Handlungsschwerpunkt nach Zypern, wo sie als Onkel der Königin Alice größeren Einfluss besaßen.

    Regent von Zypern
    Bereits 1218 starb König Hugo I. von Zypern nach einer nur kurzen Herrschaftszeit, formal übernahm dessen Witwe Alice für ihren unmündigen Sohn, König Heinrich I., die Regentschaft. Die tatsächliche Regierungsgewalt zog allerdings Johann jüngerer Bruder Philipp von Ibelin, in den folgenden Jahren an sich, der eigentlich als Bailli (Stellvertreter) für die Regentin amtierte. Im Jahr 1225 begab sich Alice freiwillig in das Exil nach Tripolis, von wo aus sie nun in Rivalität zu ihren Onkeln agierte, die Regentschaft konnte nun Philipp mit der Unterstützung des Haute Cour der Insel vollständig übernehmen. Noch im selben Jahr ließ Philipp die Krönung Heinrichs I. vollziehen und rief damit den Protest Kaiser Friedrichs II. hervor. König Amalrich I. von Zypern (Amalrich II. von Jerusalem) hatte dereinst 1197 seine Krone aus der Hand Kaiser Heinrichs VI. entgegen und damit sein Königreich zu Lehen des heiligen römischen Reichs genommen. Kaiser Friedrich II. fasste die durch Philipp begangene eigenmächtige Krönung als Eingriff in seine Rechte als Oberlehnsherr von Zypern auf, außerdem sei die Regierung der Insel nicht von ihm autorisiert und damit ausgehend von seinem Standpunkt illegal.

    Der Einwand des Kaisers hatte zunächst keine Folgen. Als Philipp im Jahr 1227 starb, konnte Johann seinem Bruder in der Regentschaft Zyperns nachfolgen, mit der Unterstützung der Mehrheit des Haute Cour. Kurz darauf wurde ihm auch die Regentschaft für das Königreich Jerusalem angetragen, denn sowohl die Königin als auch Johann von Brienne befanden sich nicht im Land. Johann lehnte dieses Angebot in weiser Voraussicht ab. Denn Königin Isabella II. wurde eben in Apulien mit Kaiser Friedrich II. verheiratet und starb nur wenige Monate später bei der Geburt ihres Sohnes Konrad. Dieser war nun der rechtmäßige König Jerusalems, für den sein kaiserlicher Vater die Regentschaft einforderte. Im Frühjahr 1228 hatte der Kaiser seine Rüstungen zu einem Kreuzzug in das heilige Land abgeschlossen, erste Vorauskommandos waren bereits in der Levante eingetroffen, Alice und ihre Anhänger hatten schon zu ihm Kontakt aufgenommen.

    Am 21. Juli 1228 landete Kaiser Friedrich II. mit seinem Kreuzfahrerheer in der zypriotischen Hafenstadt Limassol an, Johann und König Heinrich I. empfingen ihn mit ihrer Aufwartung. Bei einem anschließenden Gastmahl schien es zu einer Beilegung ihrer gemeinsamen Differenzen zu kommen, als der Kaiser den jungen König in seiner Würde bestätigte und Johann die Regentschaft bereitwillig aufgab, die in die Hand eines Vertrauten des Kaisers gelegt wurde. Als der Kaiser jedoch die Übergabe der königlichen Einnahmen Zyperns der vergangenen zehn Regentschaftsjahre forderte, kam es zum offenen Streit, denn Johann wies diese Forderung mit dem Hinweis auf die eigene gewohnheitsrechtliche Lage zurück, die auf Zypern bestehe. Nach der Beschreibung dieses Vorganges in der Chronik Novaras, hatte der Kaiser darauf mit dem Einzug Beiruts gedroht und sogar Soldaten im Festsaal aufmarschieren lassen, um dem Nachdruck zu verleihen. Im Schutz der anschließenden Nacht konnte Johann aus der Stadt fliehen und verschanzte sich in Nikosia, der nachziehende Kaiser schloss ihn dort mit seinem Kreuzfahrerheer ein, bevor es allerdings zu ernsten Kämpfen kam, gab Johann auf. Er übergab die geforderten Einkünfte, die Burgen Kyrenia, Kantara, Buffavento und Dieu d’Amour (heute St. Hilarion) wie auch seine zwei älteren Söhne als Geisel dem Kaiser und sicherte ihm seine Unterstützung im Kampf gegen die Ungläubigen zu, im Gegenzug sollte er bis zu einer gerichtlichen Klärung nach dem Kreuzzug im Besitz von Beirut bleiben. Der junge König Heinrich musste den Kaiser auf den Kreuzzug begleiten.

    Erhebung gegen die kaiserliche Herrschaft
    Am 18. Februar 1229 beendete Kaiser Friedrich II. seinen Kreuzzug in Jaffa mit einer vertraglichen Einigung mit dem Ayyubidensultan al-Kamil, in der die Stadt Jerusalem sowie mehrere Burgen wieder in christlichen Besitz übergingen. Danach ließ sich der, seit September 1227, gebannte Kaiser in der heiligen Stadt zum König krönen. Diese Krönung ließ auf eine Herrschaft in eigenem Namen im Königreich Jerusalem hindeuten, unter Nichtberücksichtigung der Rechte König Konrads, weshalb sie weder von den Baronen im Haute Cour, dem lateinischen Patriarchat, dem Templerorden, noch von der päpstlichen Kurie in Rom als eine Legitimierung irgendwelcher Herrschaftsrechte anerkannt wurde. Der Kaiser wiederum gab offen zu verstehen, dass die Positionen dieser Institutionen keinerlei Einfluss auf seine Handlungsweisen hatten, zumal sie seinem Herrschaftsverständnis entgegenstanden. Folglich breitete sich ein allgemeiner Unmut unter dem Feudaladel Outemers aus.

    Bevor der Kaiser im Mai 1229 das heilige Land für immer verließ, ordnete er dort die Herrschaftsverhältnisse in seinem Sinn, freilich ohne darüber mit den Haute Cours einen Konsens gesucht zu haben. Für das Königreich Jerusalem ernannte er Balian von Sidon (in Tyrus) und Garnier l’Aleman (in Akkon) zu seinen stellvertretenden Baillis. Im Königreich Zypern setzte er gleich einen fünfköpfigen Regentschaftsrat ein, der von dem alten Ibelin-Feind Amalrich Barlais angeführt wurde, zusätzlich sorgte er für die Verheiratung König Heinrichs. Kaum hatte der Kaiser die Insel verlassen, brach der angestaute Unmut über ihn und seine Statthalter aus. Die Mehrheit der Barone Zyperns sprach umgehend den kaiserlichen Regenten ihre Rechtmäßigkeit ab und sammelte sich zum militärischen Widerstand hinter Johann von Ibelin, am 24. Juni 1229 siegten sie in der Schlacht von Nikosia gegen die Kaiserlichen. Barlais verschanzte sich mit der Person des Königs in der Burg Dieu d’Amour, wo er ein ganzes Jahr einer Belagerung standhalten, dann aber doch im Sommer 1230 kapitulieren musste, Johann von Ibelin wurde sowohl vom König als auch vom Haute Cour wieder als Regent der Insel anerkannt.

    Der Lombarden-Krieg
    Dem Umsturz auf Zypern folgte die Reaktion der kaiserlichen Statthalter im Königreich Jerusalem, Balian von Sidon erklärte dem Haus Ibelin den Besitz Beiruts für verlustig, was zunächst aber ohne Konsequenzen blieb. Inzwischen hatten Kaiser Friedrich II. und Papst Gregor IX. im Vertrag von San Germano (9. Juli 1230) ein Einvernehmen gefunden, indem der Kaiser vom Bann befreit und der Vertrag von Jaffa vom Papst anerkannt wurde. Damit wurde der Papst zugleich auch für den kaiserlichen Standpunkt bezüglich der Herrschaftsansprüche im heiligen Land gewonnen. Der Kaiser ernannte darauf seinen Marschall Richard Filangieri zu seinem neuen Statthalter in Outremer, der sich mit einer Flotte und Truppen im Frühjahr 1231 auf den Weg machte. Johann konnte eine Anlandung Filangieris an der Küste Zyperns verhindern, der darauf aber weiter nach Tyrus segelte und dort vom Haute Cour als Regent Jerusalems anerkannt wurde.

    Dann aber kam es auch auf dem Festland zu einem Umschwung, als Filangieri gegen Beirut marschierte, um die Stadt des größten Kaiserfeindes zu beschlagnahmen. Er konnte die Unterstadt besetzen, aber Johanns ältester Sohn, Balian, verschanzte sich in der Burg so gut, dass er fast ein Jahr lang für einen Entsatz ausharren konnte. Der Unmut über die Missachtung der Rechtsprechenden Autorität des Haute Cour durch Filangieri führte umgehend zur Bildung einer Fronde gegen ihn, denn ohne die ausdrückliche Zustimmung des Haute Cour durfte kein Baron des Königreichs seines Besitzes entzogen werden. Selbst die zuvor kaiserlich gesinnten Balian von Sidon und Odo von Montbéliard wechselten auf die Seite der Barone über, die ihren Sitz nun in Akkon nahmen. In dieser Stadt selbst bildete die führende Bürgerschaft eine autonome Kommune, die sich wie ihre lombardischen Vorbilder Norditaliens gegen den Kaiser positionierte. Der aus der Lombardei stammende Ibelin-Anhänger Philipp von Novara verglich daher in seiner Chronik den Konflikt in der Levante mit dem gleichzeitig stattfindenden Kampf seiner Heimat gegen den Kaiser.

    Im Frühjahr 1232 landete Johann mit der gesamten Ritterschaft Zyperns, einschließlich des Königs, südlich von Tripolis am Festland an. Zunächst befreite er Beirut von der Belagerung, um anschließend nach Akkon zu ziehen, dem Hauptstützpunkt der oppositionellen Barone. Nach seinem Einzug unter dem Jubel der Bevölkerung wurde er nun auch von den Baronen Jerusalems förmlich als ihr Anführer anerkannt. Als weiteres wichtiges Anliegen zur Stärkung ihrer Sache realisierte Johann ein formelles Bündnis des Adels mit der Kommune von Akkon, das sich in seiner Wahl durch den Cour des Bourgeois zum Bürgermeister der Stadt niederschlug. Damit begründete er zugleich die faktische Hauptstadtstellung von Akkon, die bis zum Ende des Königreichs 1291 bestehen blieb. Weiterhin stellte sich der Orden der Tempelritter auf die Seite der Opposition, während die Johanniter und Deutschritter der kaiserlichen Sache treu blieben.

    Während dieser Vorgänge suchte Filangieri die Wehrunfähigkeit Zyperns zu nutzen und entsandte Amalrich Barlais mit einem Heer auf die Insel, der sie mit Verheerungen überzog und eine Burg nach der anderen eroberte. Johann suchte sofort eine Entscheidung und ließ sein Heer unter der Führung seines Neffen, Johann, gegen den Hauptort der Kaiserlichen, Tyrus, marschieren. Doch am 2. Mai 1232 wurde das Heer bei Casal Imbert von dem entgegen ziehenden Filangieri überrascht und in die Flucht geschlagen. Johanns Neffe und der ihn begleitende König Heinrich konnten der Gefangenschaft nur knapp durch ihre Flucht nach Akkon entgehen. Filangieri fühlte sich durch seinen Sieg nun stark genug um Zypern endgültig zu unterwerfen und setzte mit seinen Truppen ebenfalls auf die Insel über. Johann aber gewann die Unterstützung der Genuesen für sich, die nach der Gewährung großzügiger Handelsprivilegien auf Zypern ihre Schiffe für den Rücktransport des Heeres auf die Insel zur Verfügung stellten.

    Noch im Mai 1232 fuhr Johann im Hafen von Famagusta ein und wandte sich sofort gegen das kaiserliche Heer, dass gerade die Burg Dieu d’Amour belagerte, wo sich die Schwestern des Königs verschanzt hatten. Filangieri wurde von seinem Herannahen gewarnt, weshalb dieser ihm sein Heer entgegenschicken konnte. Dennoch errang Johann am 15. Juni 1232 in der Schlacht bei Agridi einen vollständigen Sieg über die Kaiserlichen, Barlais floh nach Kilikien und Filangieri verschanzte sich in der Burg von Kyrenia. Kurz darauf legte Johann seine Regentschaft auf Zypern nieder, die nun der mündig gewordene König Heinrich I. persönlich übernehmen konnte. Im April 1233 wurde schließlich mit Kyrenia die letzte von den Kaiserlichen gehaltene Burg eingenommen und damit die Herrschaft Kaiser Friedrichs II. in Zypern endgültig beendet, Filangieri gelang allerdings die Flucht nach Tyrus.

    Letzte Jahre
    In den folgenden Jahren kamen die Kämpfe weitgehend zum Erliegen, und die Konfliktparteien richteten sich in ihren Positionen ein. Abgesehen von der Stadt Jerusalem und den mit ihnen verbündeten Ritterorden konnten sich die Kaiserlichen um Filangieri nur in Tyrus halten, waren darüber hinaus aber von den restlichen christlichen Territorien isoliert, zumal sich Antiochia, Tripolis und Armenien in diesem Konflikt neutral verhielten. Die Barone Jerusalems aber bildeten in Akkon eine eigenständige Regierung mit Odo von Montbéliard als Regenten im Namen König Konrads. Ihr wahrer Anführer aber blieb Johann von Ibelin, der nach seiner Rückkehr in der Stadt im Juni 1233 erneut zum Bürgermeister gewählt wurde. Im August 1234 traf Erzbischof Theodericus von Ravenna als päpstlicher Legat in Akkon ein, mit dem Auftrag die Barone wieder unter die Autorität des Kaisers zu führen. Als ihm dies nicht gelang, sprach er über Johann und seine Anhänger die Exkommunikation aus und belegte Akkon mit dem Interdikt. Diese Maßnahmen wurden allerdings schon im September 1235 wieder zurückgenommen, aber auch weitere päpstliche Vermittlungen blieben aufgrund der Kompromisslosigkeit beider Seiten ohne Ergebnis.

    Im Februar 1236 führte Johann zusammen mit Walter von Brienne ein Heer zusammengesetzt aus Rittern von Zypern, Jerusalem, Tripolis und den Johannitern vom Krak des Chevaliers gegen das Ayyubiden-Emirat von Hama. Bei Kämpfen um Ba’rin (Montferrand) stürzte sein Pferd, das ihn unter sich begrub und dabei schwer verwundete. Johann konnte noch nach Akkon transportiert werden, wo er dem Templerorden beitrat, bevor er starb.

    Die Führung der Barone übernahmen seine beiden älteren Söhne, die ihm zugleich auch in seinen Besitzungen in Jerusalem nachfolgten, während die zwei jüngeren Söhne im Dienst des Königs von Zypern blieben. Sieben Jahre nach seinem Tod konnten die Barone den endgültigen Sieg über die Kaiserlichen erringen, nachdem sie im Juli 1243 Tyrus erobern und die Statthalter des Kaisers zum Abzug zwangen. Die Regentschaft in Jerusalem übertrug anschließend der Haute Cour an Johanns Nichte und einstige Rivalin Alice von Champagne, der Kaisersohn Konrad blieb weiter anerkannter König, wenngleich er nie in das Königreich kam. Im Jahr 1247 wurde Kaiser Friedrich II. vom Konzil von Lyon für abgesetzt erklärt, noch im selben Jahr entband der Papst das Königreich Zypern aus der Vasallität zum heiligen römischen Reich.

    Tafelrunde
    Im Jahr 1223 veranstaltete „der alte Herr“ Johann anlässlich der Schwertleite seiner Söhne, Balian und Balduin, auf Zypern einen großen Hoftag mit einem großen Turnierwettbewerb, an dem der größte Teil der Ritterschaft und Nobilität des christlichen Outremers teilnahm. Wie Philipp von Novara berichtet, stand diese Festivität dabei ganz unter dem Motto der in dieser Zeit populär gewordenen Erzählungen um König Artus und seine Ritter, die in der Feudalgesellschaft Outremers ebenso enthusiastisch aufgenommen wurden wie an den Höfen Westeuropas. Dazu ließ Johann auch eigens eine Tafelrunde bilden, an der die Teilnehmer in der Verkleidung der Artus-Ritter auftraten und deren Abenteuer im Spiel imitierten. Diese Tafelrunde ist überhaupt die erste schriftlich überlieferte Festivität dieser Art, welche in den kommenden Jahrhunderten auch an den Höfen Europas mit weit größerem Aufwand zelebriert wurde.

    Name:
    Johann war eine der prominentesten Persönlichkeiten in der Geschichte der mittelalterlichen Kreuzfahrerstaaten des 13. Jahrhunderts. Als Herr von Beirut war er einer der führenden Barone des lateinischen Orients und bekleidete sowohl im Königreich Jerusalem als auch im Königreich Zypern zeitweilig die Position des Regenten.

    Johann heiratete Melisende von Arsur in cir 1207. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 29.  Melisende von Arsur

    Notizen:

    Mit Melisende hatte Johann folgende Kinder:
    - Balian (* 1209/10; † 1247), Herr von Beirut
    - Johann (* um 1211; † Dezember 1258), Herr von Arsur, Konstabler von Jerusalem
    - Rudolf (Raoul)
    - Hugo „der Starke“ (* um 1213; † vor April 1239)
    - Balduin († 21. Februar 1267), Seneschall von Zypern
    - Guido (* um 1217; † nach Mai 1255), Marschall und Konstabler von Zypern
    - Isabella, Nonne

    Verheiratet:
    Nachdem auch Helene gestorben war, heiratete Johann in zweiter Ehe Melisende, Witwe des Dietrich von Orgue, älteste Tochter des Guido von Arsur.

    Melisende war Herrin von Arsuf, seit sie diese Herrschaft von ihrem kinderlos verstorbenen Onkel Johann von Arsuf geerbte hatte.

    Kinder:
    1. Herr Balian von Ibelin gestorben in 1247.
    2. Johann von Ibelin (Arsuf) gestorben in 1258.
    3. Balduin von Ibelin gestorben am 21 Feb 1267.
    4. 14. Guido von Ibelin gestorben in nach 1255.


Generation: 6

  1. 36.  Stephan II. von Armenien (Rubeniden)Stephan II. von Armenien (Rubeniden)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1140 bis 1144, Kleinarmenien; Regent des Fürstentums Kleinarmenien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_I._(Armenien) (Sep 2023)

    Stephan entstammte dem armenischen Fürstenhaus der Rubeniden. Sowohl Fürst Leo I. als auch dessen Sohn und präsumtiver Nachfolger Thoros II. waren 1138 in byzantinische Gefangenschaft geraten und befanden sich in Konstantinopel. Als Leo 1140 in der Haft starb, war Thoros de jure der neue Fürst von Kleinarmenien, angesichts seiner Gefangenschaft übernahm aber Stephan, sein Halbbruder, die Herrschaft. Thoros gelang aber schließlich die Flucht, sodass Stephan 1145 die Herrschaft zurückgeben musste.

    In der Folge unternahm Stephan mehrmals Kriegszüge, vor allem gegen die Rum-Seldschuken, nicht immer zur Freude des Fürsten Thoros, der mit dem seit 1156 amtierenden rum-seldschukischen Sultan Kılıç Arslan II. Frieden geschlossen hatte. Auch die Byzantiner, die versuchten, eine Lehnsoberhoheit über Kleinarmenien zu erzwingen, machte sich Stephan zu Feinden. Der byzantinische Gouverneur von Tarsos, Andronikos Euphorbenos lud ihn schließlich zu einem Festessen ein, nahm in gefangen und ließ ihn töten. Die Ermordung Stephans unter Missachtung des Gastrechts veranlasste Thoros zu einem Rachefeldzug.

    Stephan + Rita (Retha) von Barbaron. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 37.  Rita (Retha) von Barbaron

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    - Ruben III.
    - Leo II.
    - Dolete, die spätere Gattin von Bertrand Embriaco.

    Verheiratet:
    Stephan war mit Rita von Barbaron verheiratet.

    Kinder:
    1. Fürst Ruben III. von Armenien (Rubeniden) wurde geboren in 1145; gestorben in 1187 in Drazark.
    2. 18. Leo II. (Lewon) von Armenien gestorben am 1 Mai 1219 in Kleinarmenien.

  3. 38.  König Amalrich I von Lusignan (Zypern)König Amalrich I von Lusignan (Zypern) wurde geboren in 1145 (Sohn von Herr Hugo VIII. von Lusignan, der Alte und Bourgogne von Rancon); gestorben am 1 Apr 1205 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1194, Zypern; König von Zypern als Amalrich I.
    • Titel (genauer): ab 1197, Königreich Jerusalem; König von Jerusalem als Amalrich II.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amalrich_I._(Zypern) (Apr 2018)

    Amalrich von Lusignan (auch Aimerich, * 1145; † 1. April 1205 in Akkon) aus dem Haus Lusignan war ab 1194 als Amalrich I. König von Zypern sowie ab 1197 als Amalrich II. König von Jerusalem.

    Amalrich war ein Sohn des Kreuzfahrers Hugo VIII. von Lusignan, Graf von La Marche, und dessen Frau Bourgogne von Rancon.

    Er kam um 1174 ins Heilige Land, heiratete Eschiva von Ramla, Tochter des Balduin von Ibelin, und trat in die Dienste von deren Tante Agnes von Courtenay, der Mutter des Königs Balduin IV. von Jerusalem. 1175 bis 1178 war er Kämmerer von Jerusalem. 1179 wurde er Konstabler von Jerusalem. 1193 überließ ihm sein Bruder Gottfried von Lusignan die Grafschaft Jaffa und Askalon. Mit dem Tod seines Bruders Guido von Lusignan wurde er 1194 König von Zypern.
    Er heiratete 1197 in zweiter Ehe Königin Isabella I. von Jerusalem, die Witwe Heinrichs von Champagne und wurde durch das Recht seiner Frau König von Jerusalem.

    Im Rahmen des deutschen Kreuzzugs gelang es ihm 1198, einen fünfjährigen Waffenstillstand mit den Muslimen zu vereinbaren, den er im Wesentlichen den inneren Kämpfen zwischen Saladins Brüdern und Söhnen um sein Erbe zu verdanken hatte. Der Waffenstillstand wurde durch Überfälle von beiden Seiten gestört, dennoch 1204, als klar wurde, dass der Vierte Kreuzzug das Heilige Land nicht erreichen würde, um sechs Jahre verlängert.
    Amalrich starb 1205, kurz nach seinem Sohn und kurz vor seiner Frau. Das Königreich Zypern ging an Hugo I., seinen Sohn aus seiner ersten Ehe, das Königreich Jerusalem an Maria von Montferrat, Isabellas Tochter aus ihrer Ehe mit Konrad von Montferrat.

    Amalrich + Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem). Isabella (Tochter von Amalrich I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) und Königin Maria von Jerusalem (Komnenen)) wurde geboren in 1170; gestorben in 1205/1208. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 39.  Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) wurde geboren in 1170 (Tochter von Amalrich I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) und Königin Maria von Jerusalem (Komnenen)); gestorben in 1205/1208.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1192, Königreich Jerusalem; Königin von Jerusalem

    Notizen:

    Name:
    Château-Landon – auch Zweites Haus Anjou – bezeichnet man die Nachkommen von Geoffroy Ferréol von Château-Landon, Graf von Gâtinais, der durch seine Nachkommen an der Spitze des späteren englischen Königshauses der Plantagenet steht.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Château-Landon (Sep 2023)

    Aufgrund ihrer zweiten Ehe mit dem Markgrafen Konrad von Montferrat erhielt sie den Beinamen la Marquise („die Markgräfin“)

    Geburt:
    Tochter von König Amalrich I. und Maria Komnena, Großnichte des byzantinischen Kaisers Manuel I.

    Notizen:

    Aus seiner zweiten Ehe mit Isabella von Jerusalem hatte Amalrich vier Kinder:
    • Sibylle (* um 1200; † nach 1225), ∞ Leon I. († 1219), König von Kleinarmenien
    • Melisende (* 1197/99; † nach 1249), ∞ 1218 Bohemund IV. († 1233), Fürst von Antiochia
    • Isabella
    • Amalrich († 1204)

    Kinder:
    1. 19. Sibylle von Lusignan (Zypern) wurde geboren in cir 1200; gestorben in nach 1225.
    2. Melusine von Lusignan (Jerusalem) wurde geboren in 1197/1199; gestorben in nach 1249.

  5. 48.  Fürst Bohemund III. von AntiochiaFürst Bohemund III. von Antiochia wurde geboren in 1144 (Sohn von Fürst Raimund von Antiochia (Poitiers) und Fürstin Konstanze von Antiochia); gestorben in 1201.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum Antiochia; Fürst von Antiochia

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bohemund_III._(Antiochia) (Sep 2023)

    1164 wurde er von Nur ad-Din gefangen genommen, nachdem er mit Konstantin Koloman, Raimund von Tripolis und Hugo von Lusignan in der Schlacht von Artah in einen Hinterhalt geraten war und in Ketten nach Aleppo gebracht. Allerdings wurde er gleich im Folgejahr, nachdem König Amalrich I. von Kaiser Manuel I. Komnenos das erforderliche Lösegeld erhalten hatte, wieder freigelassen[1].

    1181 verließ Bohemund Orguilleuse, um eine Frau namens Sibylle zu sich zu nehmen, nach dem nicht immer verlässlichen Wilhelm von Tyrus eine Hure. Papst Alexander III. tadelte ihn deshalb mit einer Bulle und der Patriarch von Jerusalem exkommunizierte ihn, was Bohemund aber nicht umstimmte. Die Ehe wurde schließlich anerkannt, vermutlich, nachdem seine ersten beiden Frauen verstorben waren. 1193 wurde Bohemund von Leo I. von Kleinarmenien in Baghras gefangen genommen, nach Smbat Sparapet mit Hilfe seiner Ehefrau Sibylle, der Schwiegermutter Leos, und gefangen nach Sis gebracht. Auf Vermittlung König Heinrichs von Jerusalem wurde er 1194 freigelassen und der Konflikt mit Leo I. 1195 durch Verheiratung von Bohemunds Sohn Raimund mit Alix von Armenien, Leos Nichte und Tochter von Ruben III., beigelegt.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Antiochia oder Antiochien in Syrien und Teilen der heutigen Türkei war einer der Kreuzfahrerstaaten, die während des Ersten Kreuzzugs entstanden. Das Fürstentum bestand von 1098 bis 1268.
    "Mit Hilfe der Flotten italienischer Stadtstaaten überlebte Antiochia Saladins Angriff auf das Königreich Jerusalem 1187. Weder Antiochia noch Tripolis nahmen am Dritten Kreuzzug teil, obwohl die Reste von Friedrich Barbarossas Armee 1190 kurz in Antiochia Rast machten, um den Kaiser zu begraben. Bohemunds zweiter Sohn Bohemund wurde nach der Schlacht bei Hattin Graf von Tripolis, Bohemunds ältester Sohn Raimund heiratete 1194 Alice, eine Prinzessin aus dem Königreich Kleinarmenien und starb 1200, Bohemund III. selbst im Jahr darauf.
    Sein Tod führte zu einem Kampf um die Vorherrschaft zwischen seinem Sohn Bohemund IV. und dem Sohn seines ältesten Sohnes Raimund, Raimund Ruben. Bohemund IV. usurpierte die Regierung 1207, Raimund regierte kurz von 1216 bis 1219. Bohemund IV. starb 1233. Antiochia, nun von dessen Sohn Bohemund V. regiert und in Personalunion mit der Grafschaft Tripolis vereinigt, spielte beim Fünften Kreuzzug keine Rolle mehr, ebenso wenig bei den Versuchen Friedrichs II. (Kreuzzug Friedrichs II.) und Ludwigs IX. (Sechster und Siebter Kreuzzug), Jerusalem zurückzuerobern."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Antiochia (Sep 2023)

    Bohemund heiratete Orgueilleuse (Orzogliosa) von Haranc in zw 1162 und 1166. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 49.  Orgueilleuse (Orzogliosa) von Haranc (Tochter von Rainald von Saint-Valery).

    Notizen:

    Name:
    Harim (arabisch حارم, DMG Ḥārim) ist eine Kleinstadt im Nordwesten von Syrien, die wegen ihrer zur Zeit der Kreuzfahrer Harenc genannten Festungsanlage bekannt ist.
    Die Burg sicherte im Mittelalter die Straße von Aleppo nach Antiochia und ans Mittelmeer. Der byzantinische Kaiser Nikephoros II. Phokas eroberte die Region 959 von den Arabern zurück und ließ die Festung als Brückenkopf zur Eroberung von Aleppo errichten.
    Die Kreuzfahrer des Ersten Kreuzzugs nahmen die Festung zusammen mit der benachbarten Festung Artah im November 1097 ein, bevor sie die Belagerung von Antiochia aufnahmen. Die Festung blieb zwischen Christen und Muslimen schwer umkämpft. So eroberte Nur ad-Din sie 1149 ein erstes Mal. Ein verbündetes Heer der Kreuzfahrerstaaten unter König Balduin III. von Jerusalem eroberte sie im Februar 1157 zurück. Am 12. August 1164 unterlagen die Christen nahe der Festung in der Schlacht von Artah bei dem Versuch, die von den Muslimen belagerte Festung Harenc zu entsetzen. Im gleichen Jahr fiel die Festung erneut an Nur ad-Din, ehe sie gegen Ende des Jahrhunderts bei einem Erdbeben beschädigt und daraufhin um 1199 von den Ayyubiden ausgebaut wurde.
    1260 wurde die Festung von einfallenden Mongolen weitgehend zerstört und verlor danach an Bedeutung.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Harim (Sep 2023)

    Notizen:

    Der Ehe entsprossen zwei Söhne:
    - Raimund IV. († 1199), Graf von Tripolis (1187–1189), Regent von Antiochia (1193–1194);
    - Bohemund IV. († 1233), Fürst von Antiochia (1201–1216, 1219–1233) und Graf von Tripolis (1189–1233).

    Verheiratet:
    Bohemund war in zweiter Ehe bis 1180 verheiratet mit Orgueilleuse von Harenc (Orzogliosa), die Tochter des Herren von Harenc, Rainald von Saint-Valery, die Witwe von Guillaume de Fresnel. Ihr Bruder war nach Collenberg vermutlich Silvester von Poitiers.

    Kinder:
    1. 24. Fürst Bohemund IV. von Antiochia gestorben in Mrz 1233.

  7. 50.  Herr Hugo III. von Gibelet (Embriaco)Herr Hugo III. von Gibelet (Embriaco) wurde geboren in vor 1164; gestorben in cir 1196.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gibelet; Herr von Gibelet in der Grafschaft Tripolis.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_III._Embriaco (Sep 2023)

    Er begünstigte, wie sein Vater, den Handel seiner Landsleute und insbesondere denjenigen der vizegräflichen genuesischen Familien, die den Verkehr mit Syrien beherrschten. Dadurch erlangte die Familie Embriaco allmählich eine starke Selbständigkeit gegenüber ihrer Mutterstadt Genua. Die Päpste Alexander III. und Urban III. protestierten wirkungslos gegen diese Entwicklung.

    1187 geriet er bei der Schlacht bei Hattin in Gefangenschaft Sultan Saladins und war gezwungen ihm Gibelet im Austausch für seine Freilassung abzutreten. Sein Sohn Guido I. erlangte die Herrschaft im Rahmen des Kreuzzugs Heinrichs VI. 1197 zurück.

    Geburt:
    Sohn des Herrn Hugo II. Embriaco von Gibelet. Nach dessen Tod um 1184 folgte er ihm als Herr von Gibelet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_II._Embriaco

    Titel (genauer):
    Die Burg Gibelet ist eine Kreuzfahrerburg im Libanon. Sie liegt im Stadtgebiet des antiken Byblos (heute auch Dschebail)[1]. Kreuzfahrer nannten den Ort Gibelet (auch Giblet).
    Die Burg wurde 1103 von den Kreuzfahrern errichtet und bildete das Zentrum der Herrschaft Gibelet. Diese war während der Kreuzzüge eines der Lehen in der Grafschaft Tripolis. Sie lag ganz im Süden der Grafschaft und grenzte an die Herrschaft Beirut, die zum Königreich Jerusalem gehörte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Gibelet (Sep 2023)

    Hugo heiratete Stephanie von Milly in spätestens 1179. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 51.  Stephanie von MillyStephanie von Milly

    Notizen:

    Mit ihr hatte er zwei Söhne und zwei Töchter:
    - Guido I. Embriaco, Herr von Gibelet ⚭ Alix von Antiochia;
    - Hugo Embriaco;
    - Plaisance († 1217) ⚭ Fürst Bohemund IV. von Antiochia;
    - Pavia ⚭ Werner von Egisheim (genannt Garnier l'Aleman)

    Verheiratet:
    Hugo hatte Stephanie von Milly geheiratet, die Witwe des Herren von Batrun, Wilhelm Dorel.

    Kinder:
    1. 25. Plaisance von Gibelet gestorben in 1217.

  9. 52.  König Amalrich I von Lusignan (Zypern)König Amalrich I von Lusignan (Zypern) wurde geboren in 1145 (Sohn von Herr Hugo VIII. von Lusignan, der Alte und Bourgogne von Rancon); gestorben am 1 Apr 1205 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1194, Zypern; König von Zypern als Amalrich I.
    • Titel (genauer): ab 1197, Königreich Jerusalem; König von Jerusalem als Amalrich II.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amalrich_I._(Zypern) (Apr 2018)

    Amalrich von Lusignan (auch Aimerich, * 1145; † 1. April 1205 in Akkon) aus dem Haus Lusignan war ab 1194 als Amalrich I. König von Zypern sowie ab 1197 als Amalrich II. König von Jerusalem.

    Amalrich war ein Sohn des Kreuzfahrers Hugo VIII. von Lusignan, Graf von La Marche, und dessen Frau Bourgogne von Rancon.

    Er kam um 1174 ins Heilige Land, heiratete Eschiva von Ramla, Tochter des Balduin von Ibelin, und trat in die Dienste von deren Tante Agnes von Courtenay, der Mutter des Königs Balduin IV. von Jerusalem. 1175 bis 1178 war er Kämmerer von Jerusalem. 1179 wurde er Konstabler von Jerusalem. 1193 überließ ihm sein Bruder Gottfried von Lusignan die Grafschaft Jaffa und Askalon. Mit dem Tod seines Bruders Guido von Lusignan wurde er 1194 König von Zypern.
    Er heiratete 1197 in zweiter Ehe Königin Isabella I. von Jerusalem, die Witwe Heinrichs von Champagne und wurde durch das Recht seiner Frau König von Jerusalem.

    Im Rahmen des deutschen Kreuzzugs gelang es ihm 1198, einen fünfjährigen Waffenstillstand mit den Muslimen zu vereinbaren, den er im Wesentlichen den inneren Kämpfen zwischen Saladins Brüdern und Söhnen um sein Erbe zu verdanken hatte. Der Waffenstillstand wurde durch Überfälle von beiden Seiten gestört, dennoch 1204, als klar wurde, dass der Vierte Kreuzzug das Heilige Land nicht erreichen würde, um sechs Jahre verlängert.
    Amalrich starb 1205, kurz nach seinem Sohn und kurz vor seiner Frau. Das Königreich Zypern ging an Hugo I., seinen Sohn aus seiner ersten Ehe, das Königreich Jerusalem an Maria von Montferrat, Isabellas Tochter aus ihrer Ehe mit Konrad von Montferrat.

    Amalrich + Eschiva von Ibelin. Eschiva (Tochter von Balduin von Ibelin (Ramla) und Richilde von Bethsan (Béthune)) gestorben in vor 1198. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 53.  Eschiva von IbelinEschiva von Ibelin (Tochter von Balduin von Ibelin (Ramla) und Richilde von Bethsan (Béthune)); gestorben in vor 1198.

    Notizen:

    Eschiva und Almarich I. hatten sechs Kinder, drei Söhne und drei Töchter.
    • Hugo I. (* 1195; † 1218), König von Zypern
    • Bourgogne (* um 1185/90; † nach 1205), ∞ 1204 Walter von Montbéliard († 1212)
    • Guido, Seneschall von Zypern
    • Helvis († um 1219) ∞ I) Eudes von Dampierre-sur-Salon, Herr von Chargey; ∞ II) Raimund II. Ruben (* 1199; † 1221/22), Fürst von Antiochia
    • Johannes
    • Alice

    Kinder:
    1. 26. König Hugo I. von Lusignan (Zypern) wurde geboren in 1195; gestorben am 10 Jan 1218 in Tripolis.
    2. Bougogne von Lusignan wurde geboren in cir 1185/1190; gestorben in nach 1205.
    3. Helvis von Lusignan

  11. 54.  Graf Heinrich II. von Champagne (Blois)Graf Heinrich II. von Champagne (Blois) wurde geboren am 29 Jul 1166 (Sohn von Graf Heinrich I. von Champagne (Blois) und Prinzessin Marie von Frankreich (Kapetinger)); gestorben am 10 Sep 1197 in Akkon; wurde beigesetzt in Akkon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1181, Grafschaft Champagne; Graf der Champagne
    • Titel (genauer): ab 1192, Königreich Jerusalem; König von Jerusalem durch Heirat (Haus Blois)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Champagne) (Sep 2023)

    Heinrich war etwa 15 Jahre alt, als sein Vater starb. Seine Mutter übernahm bis 1187 die Regentschaft. Den Vorschlag seiner Mutter, eine Tochter des Grafen Balduin V. von Hennegau zu heiraten schlug er aus, um sich 1189 mit der zwei Jahre alten Ermesinde von Luxemburg zu verloben. Ein Erbgang in Luxemburg scheiterte jedoch, trotz anfänglicher Erfolge, an der Ablehnung Kaiser Friedrich I. Barbarossas und der Inkonsequenz Heinrichs. Das Verlöbnis mit Ermesinde löste er bald wieder auf.

    1190 nahm Heinrich das Kreuz, um mit seinem Onkel und König Philipp II. auf den dritten Kreuzzug zu gehen. Seine Vasallen schwor er im Mai 1190 in Sezanne auf seinen jüngeren Bruder Theobald III. als Nachfolger ein, falls er nicht aus dem heiligen Land zurückkehren sollte. Er führte eine Vorausabteilung der Kreuzritter und erreichte schon im Sommer 1190 das Heilige Land. Dort übernahm er bis zum Eintreffen der Könige von Frankreich und England den Oberbefehl bei der Belagerung von Akkon.

    Er war ein Neffe des englischen Königs Richard Löwenherz und trug während des gesamten Kreuzzugs zur Verständigung zwischen den französischen und englischen Kreuzfahrern bei.

    Nachdem der König von Jerusalem, Konrad von Montferrat am 28. April 1192 in Tyros von Assassinen ermordet worden war, wurde Heinrich von seinem Onkel Richard Löwenherz in aller Eile zur Ehe mit der Witwe des Königs, Isabella, gedrängt, womit er zum neuen König Jerusalems aus dem Recht seiner Frau wurde. Isabella war zu dem Zeitpunkt hochschwanger. Imad ad-Din al-Isfahani, ein islamischer Chronist, der die Hochzeit besuchte, schrieb deshalb:

    Heinrich von Champagne heiratete des Markgrafen Frau in der gleichen Nacht, mit der Behauptung, er habe das erste Recht auf die Frau des toten Mannes. Sie war schwanger, was ihn nicht davon abhielt, sich mit ihr zu vereinigen, etwas, was sogar noch ekelhafter war als die Verbindung des Fleisches. Ich fragte einen ihrer Höflinge, wem die Vaterschaft zugesprochen würde und er sagte: 'Es wird das Kind der Königin.' Ihr seht die Zügellosigkeit dieser verdorbenen Ungläubigen.
    Die Hochzeit fand acht Tage nach dem Mord statt, allerdings sollte Heinrich auf den Königstitel verzichten, er nannte sich lediglich „Herr von Jerusalem“. Er arrangierte sich mit Amalrich von Lusignan, dem Bruder des ehemaligen Königs Guido von Lusignan, dem er 1194 das Amt eines Konstablers von Jerusalem nahm und es an Johann von Ibelin, den Halbbruder seiner Frau, vergab. Weiterhin verdrängte er die Pisaner vom Festland und stand mit dem Klerus wegen der Investitur des Patriarchenamts von Jerusalem in Konflikt, wobei er 1194 nachgeben musste.

    Geburt:
    Ältester Sohn des Grafen Heinrich I. von Champagne und der Prinzessin Marie, einer Tochter König Ludwigs VII. von Frankreich und der Eleonore von Aquitanien.

    Titel (genauer):
    Das Jerusalemer Königtum wurde nach Heinrichs Tod von seiner Witwe und deren vierten Ehemann, Amalrich von Lusignan weitergeführt, nach deren Tod durch seine Stieftochter Maria von Montferrat.

    Gestorben:
    Heinrich starb unter mysteriösen Umständen, nachdem er aus dem Fenster eines Turms in Akkon gestürzt war.

    Begraben:
    Er wurde in der Heiligen Kreuzkirche in Akkon beigesetzt.

    Heinrich heiratete Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) am 6 Mai 1192. Isabella (Tochter von Amalrich I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) und Königin Maria von Jerusalem (Komnenen)) wurde geboren in 1170; gestorben in 1205/1208. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 55.  Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) wurde geboren in 1170 (Tochter von Amalrich I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) und Königin Maria von Jerusalem (Komnenen)); gestorben in 1205/1208.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1192, Königreich Jerusalem; Königin von Jerusalem

    Notizen:

    Name:
    Château-Landon – auch Zweites Haus Anjou – bezeichnet man die Nachkommen von Geoffroy Ferréol von Château-Landon, Graf von Gâtinais, der durch seine Nachkommen an der Spitze des späteren englischen Königshauses der Plantagenet steht.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Château-Landon (Sep 2023)

    Aufgrund ihrer zweiten Ehe mit dem Markgrafen Konrad von Montferrat erhielt sie den Beinamen la Marquise („die Markgräfin“)

    Geburt:
    Tochter von König Amalrich I. und Maria Komnena, Großnichte des byzantinischen Kaisers Manuel I.

    Notizen:

    Aus seiner Ehe mit Isabella von Jerusalem hatte Heinrich drei Töchter:
    - Marie († vor 1205)
    - Alice (* 1196; † Mai 1246); ⚭ erste Ehe 1210 mit König Hugo I. von Zypern (* 1195; † 1218); ⚭ zweite Ehe 1225 mit Fürst Bohemund V. von Antiochia, 1227 annulliert; ⚭ dritte Ehe 1241 mit Raoul de Soissons, Regent von Akkon 1243–1244
    - Philippa (* 1195/1197; † 10. Dezember 1250) ⚭ 1213 oder 1214 mit Érard de Brienne († nach 1244), Herr von Ramerupt

    Verheiratet:
    Nachdem der König von Jerusalem, Konrad von Montferrat am 28. April 1192 in Tyros von Assassinen ermordet worden war, wurde Heinrich von seinem Onkel Richard Löwenherz in aller Eile zur Ehe mit der Witwe des Königs, Isabella, gedrängt, womit er zum neuen König Jerusalems aus dem Recht seiner Frau wurde.

    Kinder:
    1. 27. Alice (Alix) von Champagne (Blois) wurde geboren in 1196; gestorben in 1246.

  13. 56.  Balian von Ibelin (Nablus)Balian von Ibelin (Nablus) wurde geboren in frühe 1140er-Jahre (Sohn von Barisan (Balian) von Ibelin und Herrin Helvis von Ramla); gestorben in 1163.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Ibelin; Herr von Ibelin
    • Titel (genauer): Königreich Jerusalem; Baron im Königreich Jerusalem
    • Titel (genauer): Caymont; Herr von Caymont
    • Titel (genauer): Herrschaft Nablus; Herr von Nablus

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balian_von_Ibelin (Apr 2018)

    Balian von Ibelin, auch Balian von Nablus (* frühe 1140er-Jahre; † 1193) war Herr von Ibelin und Nablus, später Herr von Caymont. Er war ein führender Baron im Königreich Jerusalem.

    Balian war ein Sohn Barisans von Ibelin und der Bruder Hugos und Balduins von Ibelin. Sein eigentlicher Name war Barisan, die Aussprache des Namens änderte sich jedoch im Lauf des 12. Jahrhunderts in „Balian“. Er wird daher manchmal auch „Balian der Jüngere“ genannt, wenn sein Vater als „Balian der Ältere“ bezeichnet wird.

    Leben
    Nach dem Tod Hugos 1170 erhielt er die Burg Ibelin von dessen Erben, seinem älteren Bruder Balduin, der selbst nur die Herrschaft Ramla für sich behielt. 1174 unterstützten Balian und Balduin Raimund III. von Tripolis gegen Miles von Plancy als Regenten für König Balduin IV., 1177 nahmen die Brüder an der Schlacht von Montgisard teil. Im selben Jahr heiratete er Maria Komnena, die Witwe des Königs Amalrich I., die die Herrschaft Nablus als Apanage mit in die Ehe brachte.

    Balian und sein Bruder unterstützten 1183 Raimund gegen Guido von Lusignan, den Ehemann Sibylles, in der Frage der Regentschaft für den leprakranken König von Jerusalem. Balian war 1183 bei der Krönung Balduins V. anwesend, die zu Lebzeiten Balduins IV. stattfand, um Guido als Nachfolger zu verhindern. Balduin IV. starb 1185, Balduin V. im Jahr darauf, und als Raimunds Favorit für die Nachfolge, Humfried IV. von Toron, die Krone ausschlug und sich auf Guidos Seite stellte, leistete Balian widerstrebend Guido den Treueid, während sein Bruder sich ins Exil nach Antiochia begab.

    Balian entkam 1187 aus der Schlacht bei Hattin und half bei der Verteidigung Jerusalems und den Verhandlungen zu ihrer Unterwerfung unter Saladin im Oktober. Ibelin, Nablus, Ramla und der gesamte übrige Besitz Balians wurde von Saladin erobert, Balian und seiner Familie wurde die Flucht nach Tripolis erlaubt. Er unterstützte anfangs Guido in seinem Kampf um den Königstitel gegen Konrad von Montferrat, verbündete sich dann aber mit Maria Komnena, um Konrad mit Isabella I. zu verheirataten, Marias Tochter aus ihrer Ehe mit Amalrich I., wodurch Konrad den stärkeren Anspruch auf das Königreich erhielt. Nach Konrads Tod und Isabellas Wiederverheiratung mit Heinrich II. von Champagne blieb Balian einer von Heinrichs Beratern. 1192 half er bei den Verhandlungen zwischen Richard Löwenherz und Saladin, die den Dritten Kreuzzug abschlossen. Da Ibelin unter Saladins Kontrolle blieb, gab Richard Balian die neue Herrschaft Caymont.

    Balian heiratete Königin Maria von Jerusalem (Komnenen) in 1177. Maria wurde geboren in 1154; gestorben in 1217. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 57.  Königin Maria von Jerusalem (Komnenen)Königin Maria von Jerusalem (Komnenen) wurde geboren in 1154; gestorben in 1217.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Jerusalem durch Heirat

    Notizen:

    Mit Maria hatte Balian mindestens vier Kinder:
    • Johann, der alte Herr von Beirut (* 1177/78; † 1236), Herr von Beirut, Regent von Jerusalem, Regent von Zypern;
    • Margarethe (* um 1180; † nach 1240) ∞ 1) Hugo II. von Saint-Omer; 2) Walter III. von Caesarea;
    • Philipp (* um 1180; † 1227), Regent von Zypern ∞ Alice von Montbéliard;
    • Helene (Helvis, * 1182; † vor Juni 1216) ∞ 1) Rainald von Sidon; 2) Guido von Montfort.

    Kinder:
    1. 28. Johann von Ibelin wurde geboren in 1177; gestorben in 1236.
    2. Philipp von Ibelin (Jaffa) wurde geboren in cir 1180; gestorben in 1227.
    3. Helvis (Helene) von Ibelin wurde geboren in 1182; gestorben am vor Jun 1216.