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Elisabeth von Dänemark (von Norwegen)

Elisabeth von Dänemark (von Norwegen)

weiblich 1524 - 1586  (62 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Elisabeth von Dänemark (von Norwegen)Elisabeth von Dänemark (von Norwegen) wurde geboren am 14 Okt 1524 (Tochter von König Friedrich I. (Frederik) von Dänemark (von Norwegen) und Sophia von Pommern); gestorben am 15 Okt 1586 in Gedser; wurde beigesetzt in Dom, Güstrow.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Dänemark, Herzogin von Mecklenburg durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Dänemark_und_Norwegen

    Elisabeth von Dänemark und Norwegen (* 14. Oktober 1524; † 15. Oktober 1586 in Gedser) war eine dänische Prinzessin und durch Heirat Herzogin von Mecklenburg.

    Leben
    Elisabeth wurde am 14. Oktober 1524 als zweites Kind und älteste Tochter aus der (für ihn zweiten) Ehe von König Friedrich I. von Dänemark und Norwegen mit Sophia von Pommern geboren.
    Nach dem Tod ihres Vaters 1533 wuchs sie am Hof seines Erben, ihres Halbbruders, König Christian III. auf. 1542 wurde sie mit Herzog Magnus III. von Mecklenburg verlobt; ihre Hochzeit fand am 26. August 1543 im Kieler Schloss statt. Die Ehe blieb kinderlos, und nach dem Tod von Magnus 1550 kehrte Elisabeth nach Dänemark zurück.
    1556 heiratete sie in zweiter Ehe Herzog Ulrich von Mecklenburg, der seinem Vetter Magnus als Administrator des Stifts Schwerin gefolgt war. Das Paar hatte eine einzige Tochter, Sophie, die durch Heirat mit ihrem Cousin Friedrich II. von Dänemark im Alter von 14 Jahren Königin von Dänemark und Norwegen wurde.
    Elisabeth engagierte sich sozial und erbaute Armenhäuser in Grabow, Stargard, Bützow, Güstrow und Stavenhagen. Im Everstorfer Forst bei Plüschow (1559) und auf dem Güstrower Heidberg ließ sie Wald anpflanzen. Auf religiösem Gebiet förderte sie die Erneuerung des Güstrower Doms (1565–1568) und des Doberaner Münsters. Zusammen mit Ulrich richtete sie 1575 im Kloster Rühn eine Schule für adlige Töchter ein.

    Sie starb auf einer Reise zu ihrer Tochter in Gedser und wurde im Güstrower Dom beigesetzt.
    An Elisabeth erinnert ihr Wappen im Tor von Schloss Güstrow, der Altar in Rühn, der sie als Stifterin zeigt, sowie das monumentale Wandgrabmal im Güstrower Dom, das Ulrich ihr, seiner zweiten Frau Anna von Pommern und sich selbst von Philipp Brandin setzen ließ.


    Literatur
    • Elisabeth, Hertuginde av Meklenborg. In: Dansk biografisk leksikon. Band 4, S. 497f. (Digitalisat)
    • Carsten Neumann: Die Kunst am Hofe Ulrichs zu Mecklenburg. Kiel: Verlag Ludwig 2009 (Bau + Kunst Band 15), ISBN 978-3-937719-64-1
    • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 2457.
    Weblinks
     Commons: Elisabeth von Dänemark und Norwegen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Elisabeth von Dänemark und Norwegen in der Landesbibliographie MV

    Elisabeth heiratete Herzog Ulrich von Mecklenburg in 1556. Ulrich wurde geboren am 5 Mrz 1527 in Schwerin, Mecklenburg-Vorpommern, DE; gestorben am 14 Mrz 1603 in Güstrow. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Elisabeth und Ulrich hatten eine Tochter.

    Kinder:
    1. Sophie von Mecklenburg wurde geboren am 4 Sep 1557 in Wismar; gestorben am 3 Okt 1631 in Nykøbing; wurde beigesetzt in Dom von Roskilde.

    Elisabeth heiratete Herzog Magnus III. von Mecklenburg am 26 Aug 1543 in Kieler Schloss. Magnus wurde geboren am 4 Jul 1509 in Stargard; gestorben am 28 Jan 1550 in Bützow; wurde beigesetzt am 2 Feb 1550 in Münster, Doberan. [Familienblatt] [Familientafel]


Generation: 2

  1. 2.  König Friedrich I. (Frederik) von Dänemark (von Norwegen)König Friedrich I. (Frederik) von Dänemark (von Norwegen) wurde geboren am 7 Okt 1471 in Hadersleben (Sohn von König Christian I. von Dänemark (von Oldenburg) und Dorothea von Brandenburg); gestorben am 10 Apr 1533 in Gottorf; wurde beigesetzt in St. Petri-Dom zu Schleswig.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Schleswig und Holstein (1490 bis 1533), König von Dänemark (1523 bis 1533), König von Norwegen (1524 bis 1533)

    Notizen:

    Über ihren Sohn Christian III. sind Anna und Friedrich Stammeltern des heutigen dänischen Königshauses.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(Dänemark_und_Norwegen)

    Friedrich I., dänisch und norwegisch Frederik I, (* 7. Oktober 1471 in Hadersleben; † 10. April 1533 in Gottorf) war von 1490 bis 1533 Herzog von Schleswig und Holstein, von 1523 bis 1533 König von Dänemark und von 1524 bis 1533 auch König von Norwegen.

    Leben
    Friedrich war der vierte und mit Abstand jüngste Sohn Königs Christian I. von Dänemark, Norwegen und Schweden und dessen Gemahlin Dorothea von Brandenburg, der jüngsten Tochter des Markgrafen Johann von Brandenburg. Es galt als Liebling seiner Mutter.
    Bereits als Kind wurde Friedrich Kanonikus zu Köln.

    Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf
    Bereits zu Christians Lebzeiten hatte Königin Dorothea ihren Mann gebeten, ihrem jüngsten Sohn die Herzogtümer Schleswig und Holstein allein zu hinterlassen. Friedrich wurde deshalb auch im Kloster Bordesholm erzogen. Doch nach Christians Tod 1481 weigerte sich Johann I., das Wahlrecht der schleswig-holsteinischen Adligen anzuerkennen, sondern beharrte stattdessen auf dem deutschen Erbrecht, das beide Brüder gleichstellte.[1] Friedrich kehrte daher zunächst nach Dänemark zurück, um zusammen mit seinem 16 Jahre älteren Bruder, d.h. unter dessen Vormundschaft, die Herzogtümer zu regieren. 1482 wurde beiden Herzögen gemeinsam an der Levensau an der Grenze zwischen den Herzogtümern gehuldigt. Die Regentschaft für Friedrich übernahm zunächst seine Mutter, die große Teile der Herzogtümer als Pfandbesitz hielt. Friedrich verbrachte den Großteil seiner Jugend auf Schloss Gottorf.
    Obwohl der Vertrag von Ripen die Teilung der Herzogtümer Schleswig und Holstein verbot, konnte Dorothea 1490 durchsetzen, dass die Herzogtümer unter den Brüdern geteilt wurden. Geteilt wurde so, dass die Einnahmen der Ämtern, Städten und Landschaften beider Herzöge gleich groß waren. Es waren keine zusammenhängenden Gebiete, sondern sie verteilten sich jeweils über beide Herzogtümer. Adlige und geistliche Länder unterstanden der gemeinschaftlichen Regierung beider Herzögen. Beide Brüder trugen den Titel „Herzog von Schleswig und Holstein“ und hielten gemeinsame Landtage. Belehnungen erfolgten in beider Namen und Steuern konnten nur gemeinsam erhoben werden. Die Landesverteidigung oblag beiden Regenten gemeinsam.[2] Nach dem Grundsatz „Der Ältere teilt, der Jüngere wählt“[3] ließ König Johann seinem Bruder die erste Wahl. Dieser entschied sich für den Anteil, der nach dem Residenzschloss Gottorf den Namen Schleswig-Holstein-Gottorf erhielt. Weitere Ansprüche Friedrichs auf Teile von Dänemark oder auf den Titel „Erbe von Norwegen“ lehnte König Hans ab.
    Friedrich regierte seine Gebiete von Gottorf relativ souverän. Dank der erfolgreichen Finanzpolitik seiner Mutter, die vor allem ihm zugutekam, konnte er die Schulden seiner Vorgänger ablösen. Im Amt Tondern förderte er die Gewinnung neuer Köge Zu seinen wichtigsten Mitarbeitern gehörten schleswig-holsteinische Adlige wie Johann und Melchior Rantzau.
    In den Auseinandersetzungen um Dithmarschen unterlagen König Johann und Herzog Friedrich am 17. Februar 1500 in der Schlacht bei Hemmingstedt den Dithmarscher Bauern. Eine der herzoglichen Burgen, die Tielenburg, der Verwaltungssitz der Landschaft Stapelholm, wurde dabei zerstört.
    1502 heiratete er mit päpstlichen Dispens Anna von Brandenburg, die Nichte seiner Mutter. Gleichzeitig heiratete seine Nichte Elisabeth Annas Bruder Joachim von Brandenburg. Das Herzogspaar stiftete der Klosterkirche Bordesholm 1509 das Chorgestühl und 1514 den Brüggemann-Altar. Als Witwensitz für Anna ließ Friedrich das Kieler Schloss 1512 neu erbauen. Der dreigeschossige Backsteinbau ist nicht erhalten. Doch Anna starb bereits 1514 im Alter von 26 Jahren und wurde in Bordesholm bestattet. Das spätgotische Kenotaph mit einem Doppelbild des Herzogpaares, das Friedrich für sie errichten ließ, belegt, dass er ursprünglich dort beerdigt werden wollte. Friedrichs zweite Frau wurde 1518 Sophia, die Tochter von Bogislaw X. von Pommern.
    Aus den Auseinandersetzungen seines Bruders und nach dessen Tod 1513 dessen Sohn Christian II. mit den Reichsverwesern von Schweden und mit Lübeck und der Hanse, die am Handel mit Schweden festhielten, hielt Friedrich sich heraus. 1503 gelang es ihm einen Frieden mit Lübeck zu vermitteln, wurde dann aber von seinem Bruder dazu gezwungen, für die Schiffe aufzukommen, die die Lübecker verloren hatten. Als die Konflikte 1508 und 1522 wieder aufflackerten, setzte Friedrich zusammen mit der schleswig-holsteinischen Ritterschaft die Neutralität der Herzogtümer durch.[4]
    Auch seinem Neffen gegenüber verhielt er sich zunächst neutral. Als Christian II. sich nach dem Stockholmer Blutbad von seinem Schwager Kaiser Karl V. das alleinige Lehnsrecht über Holstein verleihen ließ, wehrte Friedrich sich. Unter Druck durch den Schwedischen Befreiungskrieg musste Christian im Bordesholmer Vergleich 1522 auf seine Ansprüche verzichte. Anfang 1523 schloss sich Friedrich dem Aufstand des jütischen Adels und der dänischen Bischöfe gegen Christian II. an. Seine Truppen rückten in Dänemark ein und zwangen Christian zur Flucht.

    König von Dänemark und Norwegen
    Nach der Absetzung und Vertreibung seines Neffen wurde Friedrich 1523 von den dänischen Ständen zum König gewählt. In den königlichen Anteilen von Schleswig und Holstein wurde Friedrich als Herzog anerkannt, übergab jedoch im gleichen Jahr einen Teil des nördlichen Herzogtums mit Hadersleben an seinen Sohn Christian. 1524 wurde Friedrich auch König von Norwegen.
    Auch als König von Dänemark-Norwegen behielt er seinen Wohnsitz auf Schloss Gottorf bei. Er war der einzige dänische König, der von Schleswig-Holstein aus regierte. Mit dem Westflügel von Schloss Gottorf ließ er das erste Renaissancegebäude nördlich der Elbe errichten.
    1524 verlieh Friedrich dem Schleswig-Holsteiner Adel als Dank für seine Unterstützung in der Großen Landesmatrikel[5] die Patrimonialgerichtsamkeit auf ihren Gütern und verschärfte damit die Leibeigenschaft der Bauern.
    In den ersten Jahren leisteten Christian II. und seine Gefolgsleute um Søren Norby noch einige Zeit Widerstand. Es kam wiederholt zu Aufständen in Jütland und Schonen. Durch eine vereinigte dänische, lübische und schwedische Flotte wurde Norby schließlich am 24. August 1526 bei Blekinge vernichtend geschlagen. Die Lübecker erhielten dafür die Insel Bornholm als Pfandbesitz und für fünf Jahre die Einnahmen der Insel Gotland.
    1526 verständigte er sich mit den Hansestädten Hamburg und Lübeck darauf, den Bau des Alster-Beste-Kanals weiterzuführen und gemeinsam zu finanzieren.
    Seine Stellung zur Reformation erscheint zwiespältig. In der Handfeste bei seiner Wahl hatte er der katholischen Kirche Schutz versprochen. Tatsächlich säkularisierte er auch den kirchlichen Besitz nicht, aber gleichzeitig duldete er lutherische Prediger und tat nichts gegen die Vertreibung von Bettelmönchen in den Städten. 1526 verheiratete er seine älteste Tochter mit Albrecht von Preußen, der seit 1523 die Reformation im ehemaligen Deutschordensstaat einführte. Ebenfalls 1526 ernannnte er den wegen seiner reformierten Predigt bedrohten Hans Tausen zu seinem Privatkaplan. 1527 sicherte den Lutheranern auf dem Reichstag zu Odense deren Duldung zu. Im selben Jahr kam Melchior Hofmann auf Friedrichs Einladung als Prediger nach Kiel. Im Streit mit Nikolaus von Amsdorf berief sich Hofmann später auf den königlichen Schutz. Er widmete auch Friedrichs zweiter Frau Sophia eine seiner Schriften. Doch war seine Theologie nicht tragbar. Nach einer vom König einberufenen Disputation am 8. April 1529 im Flensburger Barfüßlerkloster unter dem Vorsitz des Kronprinzen Herzog Christian, welche die Einführung der Reformation in Dänemark und Schleswig Holstein beschloss.[6], musste er bald darauf auf Grund seiner Ansichten das Land verlassen. Der neue König Christian III. setzte das Vorhaben der Einführung der Reformation um.[7] Schon 1532 trat Dänemark dem Schmalkaldischen Bund bei.
    1531 versuchte Friedrichs abgesetzter Neffe Christian II. Norwegen zurückzuerobern. Mit Lübecker Hilfe gelang es ihn dazu zu zwingen, zu Verhandlungen mit seinem Onkel nach Kopenhagen zurückzukehren. Er wurde jedoch festgenommen und im Schloss Sonderburg gefangengesetzt.
    Friedrich starb am 10. April 1533 und wurde im St. Petri-Dom zu Schleswig bestattet. Im nördlichen Chorschiff befindet sich sein Kenotaph. Das Grabmal wurde 1552 vom flämischen Bildhauer Cornelis Floris geschaffen. Der wirkliche Ruheort Friedrichs I. im Schleswiger Dom ist nicht mehr bekannt. Friedrich I. ist neben Erik VII. der einzige dänische König, der außerhalb des heutigen Dänemarks bestattet ist.
    Nach seinem Tod brach Streit um seine Nachfolge aus. Da der dänische Adel den jüngeren Sohn Johann dem älteren Christian vorzog, kam es zu einem Machtvakuum, das Anhänger von Christian II. auszunutzen versuchten (siehe: Grafenfehde).


    Ehen und Nachkommen

    Friedrich heiratete am 10. April 1502 Anna von Brandenburg; aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor:
    • Christian III. (1503–1559), König von Dänemark und Norwegen
    ∞ 1525 Prinzessin Dorothea von Sachsen-Lauenburg-Ratzeburg (1511–1571)
    • Dorothea (1504–1547)
    ∞ 1526 Albrecht von Brandenburg-Ansbach (1490–1568), Herzog von Preußen

    In zweiter Ehe vermählte er sich am 9. Oktober 1518 mit Sophia von Pommern (1498–1568), mit der er sechs Kinder hatte:
    • Johann (* 29. Juni 1521; † 1. Oktober 1580), Herzog von Schleswig-Holstein-Hadersleben
    • Elisabeth (* 14. Oktober 1524; † 15. Oktober 1586), verheiratet mit Herzog Magnus von Mecklenburg-Schwerin (* 1524; † 1550), dann verheiratet mit Herzog Ulrich III. von Mecklenburg-Güstrow (* 1527; † 1603)
    • Adolf (* 25. Januar 1526; † 1. Oktober 1586), Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf
    • Anna (* ?; † 4. Juni 1535)
    • Dorothea (* 1528; † 11. November 1575), verheiratet mit Christoph von Mecklenburg-Schwerin
    • Friedrich (* 13. April 1532; † 27. Oktober 1556), Bischof von Hildesheim und Schleswig

    Zudem war er Vater der unehelichen Töchter Katharina und Geseke (Margarethe), der Mutter von Johann Knutzen.



    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Wilhelm Suhr: Friedrich I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 578–580 (Digitalisat).
    • Georg Waitz: Friedrich I., Herzog von Schleswig-Holstein. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 515–518.
    Weblinks
     Commons: Friedrich I. (Dänemark und Norwegen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Grabmal Friedrichs I. im St. Petri-Dom zu Schleswig auf der Webseite „Geschichte zum Anschauen in Schleswig-Holstein“
    Einzelnachweise
    1 C. R. Rasmussen, E. Imberger, D. Lohmeier, I. Mommsen: Die Fürsten des Landes – Herzöge und Grafen von Schleswig-Holstein und Lauenburg. Wachholtz Verlag, Neumünster 2008; S. 80.
    2 Kai Fuhrmann: Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtümern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721, S. 80.
    3 J. Greve: Geographie und Geschichte der Herzogthümer Schleswig und Holstein, S. 211.
    4 C. R. Rasmussen, E. Imberger, D. Lohmeier, I. Mommsen: Die Fürsten des Landes – Herzöge und Grafen von Schleswig-Holstein und Lauenburg. Wachholtz Verlag, Neumünster 2008; S. 80.
    5 Hubertus Neuschäffer: Schleswig-Holsteins Schlösser und Herrenhäuser, S. 9
    6 Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Flensburg 2009, Artikel: Lutherpark
    7 Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Flensburg 2009, Artikel: Lutherpark

    Begraben:
    Friedrich I. ist neben Erik VII. der einzige dänische König, der außerhalb des heutigen Dänemarks bestattet ist.

    Friedrich heiratete Sophia von Pommern am 9 Okt 1518. Sophia (Tochter von Herzog Bogislaw X. von Pommern, der Grosse und Prinzessin Anna von Polen) wurde geboren in 1498 in Stettin; gestorben am 13 Mai 1568 in Kiel; wurde beigesetzt in Domkirche zu Schleswig. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Sophia von PommernSophia von Pommern wurde geboren in 1498 in Stettin (Tochter von Herzog Bogislaw X. von Pommern, der Grosse und Prinzessin Anna von Polen); gestorben am 13 Mai 1568 in Kiel; wurde beigesetzt in Domkirche zu Schleswig.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Dänemark und Norwegen, sowie Herzogin von Schleswig-Holstein-Gottorf, alles durch Heirat

    Notizen:

    Sophia und Friedrich I. hatten sechs Kinder, drei Söhne und drei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sophia_von_Pommern_(†_1568)

    Prinzessin Sophia von Pommern (* 1498 in Stettin; † 13. Mai 1568 in Kiel) war durch Heirat Königin von Dänemark und Norwegen, sowie Herzogin von Schleswig-Holstein-Gottorf.

    Leben
    Sophia wurde als älteste Tochter von Herzog Bogislaw X. des Großen von Pommern (1454–1523) und Prinzessin Anna (1476–1503), Tochter des polnischen Königs Kasimir IV., geboren.
    Am 9. Oktober 1518 heiratete Sophia in Schleswig den verwitweten Herzog Friedrich I. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1471–1533), vierter Sohn von König Christian I. von Dänemark und Dorothea von Brandenburg. Friedrich wurde 1523 König von Dänemark und Norwegen, Sophia wurde jedoch erst ein Jahr nach ihm am 13. August 1525 in Kopenhagen zur dänischen Königin gekrönt. Als Leibgedinge erhielt sie das Kieler und das Plöner Schloss samt einigen Holsteiner Ämter und Dörfern, sowie die dänischen Inseln Lolland und Falster.

    Nach dem Tod ihres Mannes 1533, als sich der dänische Reichsrat noch nicht geeinigt hatte, ob er Christian, Friedrichs Sohn aus erster Ehe, oder Sophias erst zwölfjährigen ältesten Sohn Johann als Nachfolger wählen wollte, zog sie mit ihren Kindern nach Schloss Gottorf. Dort verbrachte sie auch die Zeit der Grafenfehde, während der ihre Besitztümer besetzt waren. Ihre Hofdame Anne Meinstrup (1475–1535) verbündete sich mit Christoph von Oldenburg und wurde 1535 ermordet.
    1538 beanspruchte ihr Stiefsohn, der König, das Schloss für sich und forderte sie auf, sich auf ihr Wittum zurückzuziehen. Den Rest ihres Lebens verbrachte sie im Kieler Schloss. Ihre Ländereien sah sie als ihren Privatbesitz an und stritt mit ihrem Stiefsohn und auch mit dessen Sohn und Nachfolger Friedrich II. über das Recht, die Einnahmen zu verwalten und Amtmänner einzusetzen.
    Sophia starb 1568 und wurde in der Domkirche zu Schleswig beigesetzt.

    Nachkommen
    Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor:
    • Johann (1521–1580), Herzog von Schleswig-Holstein-Hadersleben
    • Elisabeth (1524–1586)
    ⚭ Herzog Magnus von Mecklenburg-Schwerin
    ⚭ Herzog Ulrich von Mecklenburg-Güstrow
    • Adolf (1526–1586), Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf
    ⚭ Prinzessin Christine von Hessen
    • Anna (1527–1535)
    • Dorothea (1528–1575)
    ⚭ Herzog Christoph von Mecklenburg-Schwerin (1537–1592)
    • Friedrich (1532–1556), Bischof von Hildesheim und Schleswig


    Weblinks
     Commons: Sophia von Pommern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Kinder:
    1. 1. Elisabeth von Dänemark (von Norwegen) wurde geboren am 14 Okt 1524; gestorben am 15 Okt 1586 in Gedser; wurde beigesetzt in Dom, Güstrow.


Generation: 3

  1. 4.  König Christian I. von Dänemark (von Oldenburg)König Christian I. von Dänemark (von Oldenburg) wurde geboren in Feb 1426 in Oldenburg (Sohn von Graf Dietrich von Oldenburg, der Glückliche und Heilwig von Holstein); gestorben am 21 Mai 1481 in Kopenhagen; wurde beigesetzt in Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Oldenburg, König von Dänemark, Norwegen und Schweden, Herzog von Schleswig und Holstein

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_I._(Dänemark,_Norwegen_und_Schweden)

    hristian I. (* Februar 1426 in Oldenburg; † 21. Mai 1481 in Kopenhagen) begründete als König von Dänemark, Norwegen und Schweden die dänische Königsdynastie aus dem Haus Oldenburg. Er war zugleich Herzog von Schleswig und Holstein.

    Leben
    Christian war als ältester Sohn des Grafen Dietrich von Oldenburg und Delmenhorst und dessen Gemahlin Heilwig von Holstein zunächst von 1440 bis 1448 als Christian VII. Graf von Oldenburg und Delmenhorst.[1]

    König von Dänemark
    Weil das dänische Herrscherhaus 1448 mit dem Tod von Christoph III. im Mannesstamm erloschen war, trug der dänische Reichsrat Christians Onkel und Erzieher Adolf VIII. von Holstein, der in weiblicher Linie von König Waldemar dem Großen von Dänemark († 1182) abstammte, die Krone an. Weil er selber keine Nachkommen hatte, lehnte Adolf ab und empfahl die Wahl seines Neffen Christian.[2] Dieser wurde am 1. September 1448 als Christian I. zum dänischen König gewählt. Seine Regentschaft begann am 28. September 1448 in Dänemark. Am 28. Oktober 1449 heiratete er Dorothea, die 19-jährige Witwe seines Vorgängers, und wurde am selben Tag in der Frauenkirche in Kopenhagen gekrönt. Er verzichtete dafür auf die Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst, die 1450 sein jüngerer Bruder Gerd der Mutige übernahm.

    König von Schweden und Norwegen
    In Schweden und Norwegen wurde Christian I. nicht anerkannt. In Schweden wählte der Adel den bisherigen Reichsverweser Karl Knutsson Bonde als Karl VIII., der im folgenden Jahr auch zum König von Norwegen gekrönt wurde. Eine erste kriegerische Auseinandersetzung mit Schweden führte am 18. Mai 1450 in Halmstad zu einer Erneuerung der Kalmarer Union. Demnach sollte der Status quo bis zum Tod eines der beiden Könige bestehen bleiben. Danach sollte der andere in beiden Reichen herrschen. Norwegen wurde von Karl VIII. an Dänemark übergeben. Der norwegische Reichsrat erklärte damit eine ewige Union.
    Aber Christian I. war nicht zufrieden, sondern begann 1452 erneut einen Krieg mit Schweden um den Besitz der Insel Gotland. Dieser zog sich über Jahre hin, ohne zu einer Entscheidung zu führen. Erst nachdem sich 1457 auch Jöns Bengtsson Oxenstierna, der Erzbischof von Uppsala, auf seine Seite stellte, kam es zu einer Entscheidung. Karl VIII. floh nach Danzig. Christian I. wurde am 29. Juli 1457 zum schwedischen König gekrönt und sein Sohn Johann 1458 als sein Nachfolger bestätigt.
    Doch bereits 1464 erhoben sich die Schweden unter Oxenstierna und Sten Sture dem Älteren wegen der hohen Steuern, die Christian dem Land auferlegte. Karl VIII. wurde wieder eingesetzt. Nach dessen Tod 1470 versuchte Christian I. erneut, die Macht in Schweden zu erlangen und landete 1471 bei Stockholm. In diesem erneuten Dänisch-Schwedischen Krieg wurde Christian jedoch am Brunkenberg verwundet und von Sten Sture geschlagen.

    Herzog von Schleswig und Holstein
    Nach dem Tod von Herzog Adolf VIII. wurde Christian 1460 mit Hilfe der Landstände im Vertrag von Ripen Herzog des dänischen Lehen Schleswig und Graf des zum Deutschen Reich gehörenden Holstein (ab 1474 Herzog von Holstein). Christian I. wurde damit Vasall des deutschen Königs Friedrich III. Der in diesem Zusammenhang aufgesetzte Vertrag von Ripen sollte einen Schlusspunkt unter die Konflikte zwischen dänischem Königshaus und holsteinischen Grafen setzen. Die damit begründete Personalunion zwischen dänischem König und schleswig-holsteinischem Herzog hatte bis 1864 Bestand.
    Sowohl der Schauenburger Linie Holstein-Pinneberg, als auch seinen Brüdern sollte Adolfs Testament entsprechend eine hohe Geldsumme als Entschädigung für den Verzicht auf Holstein zufließen, die Christian jedoch nicht aufbringen konnte. Daher drang Gerd mehrmals mit einem Heer in Holstein ein und ließ sich 1470 von den Bauern der westlichen Marschen huldigen, wurde aber von Christian zum Rückzug gezwungen. Zwei Jahre später versuchten die Nordfriesen in Husum einen Aufstand, wiederum unterstützt von Gerd von Oldenburg. Zur Niederschlagung dieses Aufstandes benötigte Christian Unterstützung vom Herzog Magnus II. von Mecklenburg und den Hansestädten Bremen und Hamburg. Dieses und vor allem die finanzielle Unterstützung durch die Hanse für die Abfindung seiner Verwandten führte zu einer starken Abhängigkeit des Königs, der den Großteil der Herzogtümer an Hamburg, Lübeck und die schleswig-holsteinische Ritterschaft verpfänden musste. Erst nach seinem Tod konnte seine Witwe die Pfänder wieder auslösen.
    1473 wurde Christian von Kaiser Friedrich III. mit Dithmarschen belehnt. Anlässlich von Christians Besuch beim Kaiser erhob dieser die Grafschaft Holstein zum Herzogtum und verleibte ihr Dithmarschen ein. Damit konnte Christian I. seinen Anspruch auf Dithmarschen geltend machen. Die Dithmarscher beriefen sich jedoch darauf, Lehnsbesitz der Bremischen Kirche zu sein, was Papst Sixtus IV. 1477 bestätigte. Der Kaiser zog daraufhin seine Belehnung zurück. Erst Christians Söhne versuchten als Herzöge von Holstein erneut, ihren Anspruch durchzusetzen, unterlagen jedoch 1500 in der Schlacht bei Hemmingstedt.

    Außenpolitik
    1469 vermählte Christian I. seine Tochter Margarethe mit dem schottischen König Jakob III.. Als Mitgift erhielt Schottland die Shetlandinseln und die Orkneys.
    Christian I. entsandte 1473 eine See-Expedition unter der Führung von Didrik Pining und Hans Pothorst in den Nordatlantik. Diese Seefahrer gelangten dabei möglicherweise bis nach Nordamerika, das bereits die Wikinger erreicht hatten (siehe „Vinland“). Anregung zu dieser Erkundungsreise war ein Ersuchen des portugiesischen Königs Alfons V.. Als Vertreter Portugals nahmen João Vaz Corte-Real und Álvaro Martins Homen an der Expedition teil.
    1474 besuchte Christian mit seiner Frau den Kaiser in Augsburg und den Papst in Rom. Der Papst erließ eine Bulle, die dem schleswig-holsteinischen Adel den Zinswucher verbot. Außerdem autorisierte ihn der Papst, Universität zu gründen, was er 1478 umsetzte.
    Christian I. ließ 1462 am Dom zu Roskilde die Dreikönigskapelle als Grabkapelle für sich und seine Nachfolger anbauen. Er und seine Frau sind dort beigesetzt. Laut der Königssäule in der Kapelle war er 2,19 m groß, was jedoch vermutlich auf einen Messfehler zurückgeht.[3]

    Nachkommen
    Christian I. und Dorothea von Brandenburg (* 1430; † 1495) heirateten am 28. Oktober 1449. Das Ehepaar hatte fünf Kinder:
    • Olav (* 29. September 1450; † 1451)
    • Knut (* 1451; † 1455)
    • Johann I. (* 5. Juni 1455; † 20. Februar 1513), König von Dänemark 1481–1513
    • Margarethe, (* 1456; † 1486), ⚭ König Jakob III. von Schottland
    • Friedrich I., (* 1471; 1533), König von Dänemark 1523 bis 1533



    Siehe auch
    • Liste der Grafen von Oldenburg
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Georg Hille: Christian I., Herzog von Schleswig und Holstein. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 180–184.
    • Wilhelm Suhr: Christian I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 232 f. (Digitalisat).
    • Hartmut Platte: Das Haus Oldenburg. Börde, Werl 2006 ISBN 3-9810315-4-7
    Weblinks
     Commons: Christian I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Hartmut Platte: Das Haus Oldenburg, Werl 2006, S. 6.
    2 Hartmut Platte: Das Haus Oldenburg, Werl 2006, S. 7.
    3 Geschichte der Roskilder Domkirche (dän.)

    Christian heiratete Dorothea von Brandenburg am 28 Okt 1449. Dorothea (Tochter von Markgraf Johann von Brandenburg und Barbara von Sachsen (von Wittenberg)) wurde geboren in 1430; gestorben am 25 Nov 1495 in Kalundborg; wurde beigesetzt in Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Dorothea von BrandenburgDorothea von Brandenburg wurde geboren in 1430 (Tochter von Markgraf Johann von Brandenburg und Barbara von Sachsen (von Wittenberg)); gestorben am 25 Nov 1495 in Kalundborg; wurde beigesetzt in Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Brandenburg, Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden durch Heirat, Herzogin von Schleswig und Holstein durch Heirat, Gräfin von Oldenburg durch Heirat

    Notizen:

    Dorothea und Christian I. hatten fünf Kinder, vier Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dorothea_von_Brandenburg-Kulmbach

    Dorothea von Brandenburg (* 1430; † 25. November 1495 in Kalundborg) war eine Prinzessin von Brandenburg und durch Heirat Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden, sowie Herzogin von Schleswig und Holstein und Gräfin von Oldenburg.

    Leben
    Dorothea war die jüngste Tochter des Markgrafen Johann von Brandenburg (1406–1464), genannt der Alchimist aus dessen Ehe mit Barbara (1405–1465), Tochter des Herzogs Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg. Dorotheas Vater verzichtete auf die Rechte seiner Erstgeburt und die Thronfolge in Brandenburg und erhielt die fränkischen Besitzungen des Hohenzollernhauses.
    Dorothea heiratete am 12. September 1445 in Kopenhagen König Christoph III. von Dänemark (1416–1448). Dorothea wurde am 14. September 1445 zur Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden gekrönt. Christoph starb bereits nach drei Jahren Ehe. Dorrothea, als Inhaberin der königlichen Autorität, wollte anfänglich den Reichsrat Gyldenstern zum neuen König ausrufen lassen, doch der Adel hielt daran fest, ausländische Herrscher zu wählen und diese vom Reichsrat abhängig zu halten.[1] Zunächst wurde über eine Eheschließung Dorotheas mit dem polnischen König Kasimir IV. verhandelt.[2]
    Am 28. Oktober 1449 heiratete Dorothea jedoch in zweiter Ehe in Kopenhagen Christian I. (1426–1481), Sohn des Grafen Dietrich von Oldenburg und dessen zweiter Frau Prinzessin Heilwig von Holstein, den der Reichsrat auf Empfehlung seines Onkels Adolf VIII., des Herzogs von Schleswig und Grafen von Holstein, zum neuen König bestimmt hatte.
    Dorothea galt als kluge und energische Frau, sie unterstützte ihren Mann in seinen Regierungsgeschäften. Mehrfach (1465, 1466, 1478 und 1488) forderte sie von ihrer brandenburgischen Familie ihr väterliches Erbe, was schließlich mit folgenden Worten abgelehnt wurde: „an den Lehen gebühre ihr nichts: all unser Gut ist Lehen, das vom Kaiser herkömmt, so hat sie nichts an dem Lande, dieweil menlich Erben unsers Geschlechts vorhanden sein. Si wiszt ir wol, wie wir Bruder getheilt und versamelt sind von unserm Vater, der obern hant verwilliget und allen Kurfürsten bestetigt.“[3]
    Ihren jüngeren Sohn Friedrich, der als ihr Liebling galt, konnte sie infolge ihrer sehr erfolgreichen Finanzpolitik 1490 mit Teilen Schleswigs und des 1474 ebenfalls zum Herzogtum erhobenen Holstein ausstatten. Durch Pfändereinlösung war es ihr gelungen, sowohl in Schleswig als auch in Holstein Lehnsinhaberin zu werden, welches ihr Christian in seinem Testament bestätigte. Für ihren Sohn Friedrich fungierte sie in Schleswig-Holstein auch als Regentin.
    Dorothea starb am 10. November 1495 in Kalundborg und wurde neben ihrem Ehemann im Dom von Roskilde bestattet. Sie war die Stammmutter der dänischen Könige aus dem Hause Oldenburg.

    Nachkommen
    Die Ehe mit dem dänischen König Christoph III. († 1448) blieb kinderlos. Aus derer zweiten Ehe mit König Christian I. von Dänemark gingen fünf Kinder hervor:
    • Olav (1450–1451)
    • Knut (1451–1455)
    • Johann I. (1455–1513), König von Dänemark
    ⚭ 1478 Prinzessin Christina von Sachsen (1461–1521)
    • Margarethe (1456–1486)
    ⚭ 1469 König Jakob III. von Schottland (1453–1488)
    • Friedrich I. (1471–1533), König von Dänemark
    ⚭ 1. 1502 Prinzessin Anna von Brandenburg (1487–1514)
    ⚭ 2. 1518 Prinzessin Sophia von Pommern (1498–1568)



    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Kai Fuhrmann: Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtümern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721, Verlag Ludwig, 2002, S. 75 ff.
    Weblinks
     Commons: Dorothea von Brandenburg-Kulmbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Dronning Dorothea (dän.)
    • Christian I. (swe.)
    • http://www.guide2womenleaders.com/womeninpower/Womeninpower1400.htm
    Einzelnachweise
    1 Wolfgang Menzel: Allgemeine Weltgeschichte von Anfang bis jetzt: in zwölf Bänden, Krabbe, 1863, S. 416
    2 Johannes Voigt: Geschichte Preussens: von den ältesten Zeiten bis zum Untergange der Herrschaft des deutschen Ordens, Band 8, Gebr. Bornträger, 1838, S. 146
    3 Adolf von Warnstedt: Die Oldenburger und Brandenburger Erbansprüche auf die Herzogthümer Schleswig-Holstein, Schmorl & von Seefeld, 1865, S. 216 (Digitalisat)

    Kinder:
    1. König Johann I. von Dänemark wurde geboren am 5 Jun 1455 in Aalborg, Dänemark; gestorben am 20 Feb 1513 in Aalborg, Dänemark.
    2. Margarethe von Dänemark wurde geboren am 23 Jun 1456 in Kopenhagen; gestorben am 14 Jul 1486 in Stirling Castle in Stirling; wurde beigesetzt in Jul 1486 in Cambuskenneth Abbey.
    3. 2. König Friedrich I. (Frederik) von Dänemark (von Norwegen) wurde geboren am 7 Okt 1471 in Hadersleben; gestorben am 10 Apr 1533 in Gottorf; wurde beigesetzt in St. Petri-Dom zu Schleswig.

  3. 6.  Herzog Bogislaw X. von Pommern, der Grosse Herzog Bogislaw X. von Pommern, der Grosse wurde geboren in 28/29 Mai oder 03 Jun 1454 in Rügenwalde (Sohn von Herzog Erich II. von Pommern und Sophia von Pommern-Stolp); gestorben am 5 Okt 1523 in Stettin; wurde beigesetzt in Ottenkirche, Stettin.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Pommern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bogislaw_X._(Pommern)

    Bogislaw X., der Große, (* 28. Mai, 29. Mai oder 3. Juni 1454 in Rügenwalde; † 5. Oktober 1523 in Stettin) war ein Herzog von Pommern aus dem Greifenhaus. Unter seiner Regierung war seit 1478 ganz Pommern wieder unter einem Herrscher vereint.

    Leben
    Sein Vater war Herzog Erich II. von Pommern-Wolgast, seine Mutter Sophia die Tochter von Herzog Bogislaw IX. von Pommern-Wolgast-Stolp. Bogislaw folgte seinem Vater 1474 in der Regierung. Nach dem Tod seines Onkels, Wartislaw X., fiel ihm 1478 auch dessen Herrschaftsbereich zu. Zum ersten Mal seit 200 Jahren war nun Pommern wieder unter einem Herrscher vereint, da bereits zuvor die Wolgaster Herzöge Wartislaw X. und Erich II. die Erbfolge der 1464 mit Otto III. erloschenen Stettiner Linie gegen brandenburgische Ansprüche behaupten konnten.
    Das Verhältnis zu Brandenburg, das die Lehnsherrschaft über Pommern beanspruchte, blieb zeit seines Lebens das wichtigste außenpolitische Problem für Bogislaw X. Anfangs verweigerte er die Lehnshuldigung, wofür er bei König Kasimir IV. von Poleen Unterstützung fand. Dann heiratete er 1477 Margareta von Brandenburg, die Tochter des Kurfürsten von Brandenburg, und nahm 1479 schließlich Pommern-Stettin wie auch Pommern-Wolgast von Brandenburg zu Lehen. 1493 konnte Bogislaw mit dem Vertrag von Pyritz die Lehnshoheit Brandenburgs abmildern. Ihm und seinen Nachkommen wurde die Lehnshuldigung erlassen. Im Gegenzug musste er den in Brandenburg regierenden Hohenzollern die Erbfolge für den Fall, dass das pommersche Herzogshaus ausstirbt, gewähren.
    Durch seine Heiratspolitik verband Bogislaw die Greifendynastie mit den bedeutendsten Fürstenhäusern im norddeutschen Raum und mit dem dänischen Königshaus. Gute Beziehungen hatte er auch zu Herzog Georg von Sachsen, der Taufpate seines ältesten Sohnes Georg war.
    1492 war er am Sternberger Hostienschänderprozess beteiligt, in dessen Ergebnis 27 Juden auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden waren und alle übrigen Mecklenburg verlassen mussten.[1] Ebenso wie die Mecklenburger Herzöge vertrieb auch Bogislaw X. die ansässigen Schutzjuden aus seinem Territorium.[2]
    1496 reiste Bogislaw nach Innsbruck zu König Maximilian I., der zu einem Römerzug geladen hatte. Da dieser nicht stattfand, reiste der Herzog stattdessen über Venedig und Padua nach Jerusalem. Dort wurde er 1496 zum Ritter vom Heiligen Grab geschlagen.[3] Auf der Rückreise übertrug ihm der Papst in Rom das Besetzungsrecht für das pommersche Bistum Cammin sowie für weitere bedeutende Pfründen in Pommern. Im April 1498 kehrte Bogislaw nach Stettin zurück. Aus Italien brachte er die Juristen Petrus von Ravenna, der für einige Jahre Professor an der Universität Greifswald wurde, und Johannes von Kitscher mit.
    Zurück in der Heimat setzte Bogislaw die Modernisierung der Landesverwaltung fort. An die Stelle quasi erblicher Vogteien traten allein dem Herzog verpflichtete Beamte, von denen viele auch über eine Universitätsausbildung verfügten. Im Jahr 1489 wurde eine neue Münzordnung erlassen. 1492 erließ er in Ueckermünde eine Holzordnung.[4] In seine Regierungszeit fällt auch die Einführung des römischen Rechts, von dem u.a. das langobardische Lehnsrecht ein Bestandteil war. Dieses verlangte SSchriftlichkeit und so verwundert es nicht, dass die meisten ältesten Lehnbriefe des pommerschen Adels aus der Regierungszeit Bogislaws X. stammen. Die Macht der Städte versuchte der Herzog ebenfalls zu brechen, war hier aber insbesondere bei dedem fast eigenständigen Stralsund, der größten Stadt Pommerns bis ins 18. Jahrhundert, weniger erfolgreich. Die alten Herzogsburgen in Wolgast und Stettin ließ der Herzog zu Residenzen ausbauen, die seinen Ansprüchen an eine glanzvolle Hofhaltung im Stil der beginnenden Renaissance in Deutschland entsprachen. In Wolgast entstand damit im Laufe der nächsten Jahrzehnte ein Stadtschloss, das bis 1625 als Hauptresidenz der Wolgaster Herzöge fungierte, später jedoch bis etwa 1820 vollständig zerstört wurde.
    Bogislaw beauftragte 1517 Johannes Bugenhagen, der damals im Kloster Belbuck tätig war und später der bedeutendste Reformator Pommerns wurde, mit der Zusammenstellung einer pommerschen Landesgeschichte. Diese veröffentlichte Bugenhagen unter dem Titel Pomerania 1518 in lateinischer Sprache.
    Über die letzten Lebensjahre des Herzogs wissen die Chronisten wenig Gutes zu berichten. Er soll ein ausschweifendes Leben geführt und die Regierungsgeschäfte vernachlässigt haben. Die Anerkennung Pommerns als Reichsfürstentum durch Ausstellung eines kaiserlichen Lehnbriefes auf dem Reichstag zu Worms (1521) erwirkte er noch persönlich, war auch nochmals zwei Jahre später auf dem Nürnberger Reichstag anwesend, um die Rechte Pommerns gegen die brandenburgischen Ansprüche zu verteidigen; hier begleitete ihn der Stralsunder Bürgermeister Nikolaus Smiterlow. Auch die Anfänge der Reformation in Pommern erlebte er noch, blieb aber in dieser Hinsicht untätig.
    Bogislaw X. verstarb am 5. Oktober 1523 in Stettin, wo er in der Ottenkirche beigesetzt wurde. In die Regierung folgten ihm seine Söhne Georg I. und Barnim IX.

    Ehe und Nachkommen
    Bereits 1464 wurde Bogislaw mit Anna, Tochter von Herzog Heinrich IV. von Mecklenburg, verlobt, die jedoch im selben Jahr starb.

    Herzog Bogislaw X. heiratete am 21. September 1477 Margareta von Brandenburg, die Tochter des Kurfürsten Friedrich II. von Brandenburg. Margarete starb im Jahre 1489; die Ehe blieb kinderlos.

    Mit seiner zweiten Gemahlin, Anna von Polen (* 1476; † 1503), der Tochter König Kasimirs IV., die er am 2. Februar[5] 1491 in Stettin heiratete, als sie erst 14 Jahre alt war, hatte er acht Kinder:
    • Anna (* 1492; † 1550), sie heiratete im Juni 1515 Herzog Georg I. von Liegnitz und Brieg
    • Georg I. (* 1493; † 1531)
    • Kasimir (* 1494; † 1518)
    • Elisabeth († vor 1518)
    • Barnim (* vor 1501; † vor 1501)
    • Sophia (* 1498; † 1568), Gemahlin von Friedrich I. von Dänemark, ab 1525 Königin von Dänemark
    • Barnim IX. (* 1501; † 1573)
    • Otto (* vor 1503; † vor 1518)

    Ferner hatte Bogislaw einen unehelichen Sohn Christoph (* um 1480; † unbekannt), der geistliche Ämter bekleidete.

    Sagenhafte Erzählungen
    Um Leben und Taten Bogislaws X. haben sich zahlreiche sagenhafte Erzählungen entwickelt, beginnend mit dem Geschichtsschreiber Thomas Kantzow (* 1505; † 1542), der sie als Tatsachen berichtet.[6] Hierzu gehört die Sage von dem Bauern Hans Lange, der sich um den angeblich von seiner Mutter vernachlässigten jungen Fürsten gekümmert habe. Vor allem die Fahrt Bogislaws ins Heilige Land gab Anlass zu sagenhafte Erzählungen, bis hin zu angeblichen Heldentaten des Herzogs bei einem Angriff türkischer Piraten.[7] Diese Erzählungen belegen das Interesse und die Verehrung der pommerschen Bevölkerung für ihren großen Herzog.


    Siehe auch
    • Stammliste der Greifen
    • Liste der Herzöge von Pommern
    • Geschichte Pommerns
    Literatur
    • Heidelore Böcker: Bogislaw X. Herzog von Pommern (1454–1523). In: Eberhard Holz, Wolfgang Huschner (Hrsg.): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Edition Leipzig, Leipzig 1995, ISBN 3-361-00437-3, S. 383–408.
    • Gottfried von Bülow: Bogislav X. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 48–55.
    • Robert Klempin (Hrsg.): Diplomatische Beiträge zur Geschichte Pommerns aus der Zeit Bogislafs X. Mit einem Faksimile der Handschrift des Herzogs. Bath, Berlin 1859, online.
    • Karl-Otto Konow: Bogislaw-Studien. Beiträge zur Geschichte Herzog Bogislaws X. von Pommern um die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert. Siegen 2003, ISBN 3-936355-36-3.
    • Roderich Schmidt: Bogislaw X. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 417 f. (Digitalisat).
    • Roderich Schmidt: Bogislaw X. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 2, Artemis & Winkler, München/Zürich 1983, ISBN 3-7608-8902-6, Sp. 326–328.
    • Martin Wehrmann: Genealogie des pommerschen Herzogshauses. Veröffentlichungen der landesgeschichtlichen Forschungsstelle für Pommern, Reihe 1, Bd. 5. Leon Saunier, Stettin 1937, S. 105–107.
    Weblinks
     Commons: Bogislaw X. von Pommern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Bogislaw X. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Einzelnachweise
    1 Volker Honemann: Die Sternberger Hostienschändung und ihre Quellen. 2008, unter Bezug auf den 1–Blattdruck von Simon Koch: Van der mishandelinge des hilligen Sacraments der bößen ioden to den Sternberge. Magdeburg, 1492.
    2 Fritz Backhaus: Die Hostienschändungsprozesse von Sternberg. 1988, S. 10 unter Bezug auf: Ulrich Grotefend: Geschichte und rechtliche Stellung der Juden in Pommern von den Anfängen bis zum Tode Friedrich des Großen. Dissertation, Marburg 193, S. 137.
    3 Matthäus von Pappenheim: Chronik der Truchsessen von Waldburg, Mayer 1777, Seite 169
    4 Pommersches Archiv der Wissenschaften und des guten Geschmacks, herausgegeben von J. Ph. A. Hahn und G. F. Pauli. Band 3, Stettin und Anklam 1784, S. 259–265, online.
    5 Karl Rosenow: Herzogsschloß und Fürstengruft - Rügenwalder Bau- und Kunstdenkmäler. Rügenwalde 1925, S. 81.
    6 Martin Wehrmann: Geschichte von Pommern. Band 1. 2. Auflage. Verlag Friedrich Andreas Perthes, Gotha 1919, S. 224. (Nachdruck: Augsburg 1992, ISBN 3-89350-112-6)
    7 Martin Wehrmann: Geschichte von Pommern. Band 1. 2. Auflage. Verlag Friedrich Andreas Perthes, Gotha 1919, S. 248. (Nachdruck: Augsburg 1992, ISBN 3-89350-112-6)

    Bogislaw heiratete Prinzessin Anna von Polen am 2 Feb 1491 in Stettin. Anna (Tochter von König Kasimir IV. Andreas von Polen, der Jagiellone und Elisabeth von Habsburg) wurde geboren am 12 Mrz 1476 in Nieszawa; gestorben am 12 Aug 1503 in Ueckermünde; wurde beigesetzt in Eldena. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Prinzessin Anna von PolenPrinzessin Anna von Polen wurde geboren am 12 Mrz 1476 in Nieszawa (Tochter von König Kasimir IV. Andreas von Polen, der Jagiellone und Elisabeth von Habsburg); gestorben am 12 Aug 1503 in Ueckermünde; wurde beigesetzt in Eldena.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Polen

    Notizen:

    Anna und Bogislaw X. hatten acht Kinder, drei Töchter und fünf Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Polen

    Anna von Polen (polnisch Anna Jagiellonka; * 12. März 1476 in Nieszawa; 12. August 1503 in Ueckermünde) war eine polnische Prinzessin aus der Jagiellonen-Dynastie und durch Heirat Herzogin von Pommern.
    Anna war eine Tochter des polnischen Königs Kasimir IV. und dessen Ehefrau Elisabeth von Habsburg.

    Nachdem Herzog Bogislaw X. von Pommern nach dem Tod seiner ersten Gemahlin Margarete von Brandenburg im Jahre 1489 Witwer geworden war, warb er bereits 1490 um die erst vierzehnjährige Prinzessin Anna. Am 2. Februar 1491 fand die Hochzeit in Stettin unter großen Feierlichkeiten statt. Herzog Bogislaw X. nahm die Vermählung mit der polnischen Königstochter zum Anlass, seinen bislang einfachen Hofstand glänzender einzurichten. Die Ehe war offenbar glücklich und, wie aus einigen Briefen des Herzogs an seine Gemahlin hervorgeht, von wirklicher Liebe getragen. Nach dem Urteil des Historikers Martin Wehrmann übte Herzogin Anna „einen wohltätigen Einfluss auf den rauhen und wenig gebildeten Gemahl aus“.[1]
    Als Herzog Bogislaw X. von 1496 bis 1498 in das Reich und weiter über Venedig in das Heilige Land reiste, führte Herzogin Anna für ihn in Pommern die Regierung. Dabei stand ihr ein Regentschaftsrat zur Seite.[2]

    Herzogin Anna starb bereits im Jahre 1503. Sie wurde in Eldena beigesetzt.[3]

    Herzogin Anna und Herzog Bogislaw X. hatten die folgenden Kinder:
    • Anna (* 1492; † 1550), sie heiratete im Juni 1515 Herzog Georg I. von Liegnitz und Brieg
    • Georg I. (* 1493; † 1531)
    • Kasimir (* 1494; † 1518)
    • Elisabeth († vor 1518)
    • Barnim (* vor 1501; † vor 1501)
    • Sophia (* 1498; † 1568), Gemahlin von Friedrich I. von Dänemark, ab 1525 Königin von Dänemark
    • Barnim IX. (* 1501; † 1573)
    • Otto (* vor 1503; † vor 1518)


    Literatur
    • Gottfried von Bülow: Bogislav X. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 48–55.
    • Roderich Schmidt: Bogislaw X. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 2, Artemis & Winkler, München/Zürich 1983, ISBN 3-7608-8902-6, Sp. 326–328.
    Fußnoten
    1 Martin Wehrmann: Geschichte von Pommern. Band 1. 2. Auflage. Verlag Friedrich Andreas Perthes, Gotha 1919, S. 246 (Nachdruck: Augsburg 1992, ISBN 3-89350-112-6).
    2 Martin Wehrmann: Geschichte von Pommern. Band 1. 2. Auflage. Verlag Friedrich Andreas Perthes, Gotha 1919, S. 248 (Nachdruck: Augsburg 1992, ISBN 3-89350-112-6).
    3 Martin Wehrmann: Genealogie des pommerschen Herzogshauses. Saunier, Stettin 1937, S. 107.

    Kinder:
    1. 3. Sophia von Pommern wurde geboren in 1498 in Stettin; gestorben am 13 Mai 1568 in Kiel; wurde beigesetzt in Domkirche zu Schleswig.


Generation: 4

  1. 8.  Graf Dietrich von Oldenburg, der Glückliche Graf Dietrich von Oldenburg, der Glückliche wurde geboren in 1390 (Sohn von Graf Christian V. von Oldenburg und Agnes von Honstein-Heringen (Hohnstein)); gestorben am 14 Feb 1440.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Oldenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_von_Oldenburg

    Dietrich von Oldenburg, genannt Fortunatus, der Glückliche (* 1390; † 14. Februar 1440) war nach dem Tod seines älteren Bruders Christian VI. ab 1421 alleinherrschender Graf von Oldenburg aus dem Haus Oldenburg. Von 1402 bis 1407 bewohnte er die Welsburg (Gemeinde Dötlingen), die 1407 von den Bremern zerstört wurde.[1]

    Familie
    Dietrich − Sohn des Grafen Christian V. von Oldenburg und der Gräfin Agnes von Hohnstein − war in erster Ehe mit Adelheid von Oldenburg-Delmenhorst († um 1404) verheiratet. Aus seiner 1423 geschlossenen zweiten Ehe mit Heilwig von Holstein (um 1399–1436), Tochter von Graf Gerhard VI. von Holstein-Rendsburg, entstammten folgende Kinder:
    • Adelheid (1425–1475), I ⚭ Ernst III. von Hohnstein († 1454); II ⚭ Gebhard VI. von Mansfeld († 1492)
    • Christian (1426–1481), Graf von Oldenburg; König von Dänemark, Norwegen und Schweden; Herzog von Schleswig und Holstein (damit schuf Dietrich die Voraussetzung für die königliche Linie des Hauses Oldenburg)
    • Moritz IV. (1428–1464), Graf von Delmenhorst
    • Gerhard der Mutige (1430–1500), Graf von Oldenburg und Delmenhorst
    Dietrich hatte eine uneheliche Tochter Mette von Wunsflete (* um 1410), die 1431 Rembert Bernefuer (* um 1405; † nach 1488), den späteren Drosten von Oldenburg, Delmenhorst und Wildeshausen, heiratete.[2]

    Leben
    Dietrich hatte als Erbe seines Vaters Christian V., zusammen mit seinem Bruder Christian VI. (urkundlich bezeugt 1394–1421), wohl seit 1403, neben ihrem Vetter Moritz II. (urkundlich bezeugt 1381–1420) Anteil an den Herrschaftsrechten der Grafscchaft Oldenburg. Nach dem Tode von Moritz und Christian konnte Dietrich, der zuvor nicht sonderlich hervorgetreten war, allein regieren. Auch in der Folge blieb seine Herrschaft wenig bedeutsam, obwohl ein Fehdeerfolg 1423 gegen Otto von Hoya mit Erstürmung von dessen Burg Altbruchhausen und Gefangennahme des Gegners endete.
    1426 beteiligte er sich an dem von Nikolaus von Oldenburg-Delmenhorst angeführten Bündnis, das der ostfriesische Häuptling Ocko II. tom Brok – Ehemann von Dietrichs Cousine Ingeborg von Oldenburg – gegen seinen Gegner Focko Ukena von Leer mobilisierte. Nikolaus hatte zuvor 1414 sein Erbe, die Grafschaft Delmenhorst, hoch verschuldet dem Stift Bremen verpfändet und war dadurch Erzbischof von Bremen geworden. Das Ritterheer dieser Allianz wurde allerdings am 27. September 1426 in der Schhlacht von Detern vom Bauernheer Fockos geschlagen. Der Bremer Erzbischof geriet in Gefangenschaft, während Dietrich entkommen konnte. Im Friedensschluss von 1427 wurde ihm dann auferlegt, auf weitere Herrschaftsambitionen innerhalb Frieslands zzu verzichten. Allerdings konnte Dietrich bereits ein Jahr später die vor allem auf Varel gestützte Machtposition Oldenburgs auf der Friesischen Wehde erneuern. Er besetzte 1434 vorübergehend die östringische Friedeburg, konnte einige umliegende Kirchspiele zu Huldigungseiden nötigen und schließlich Zetel auf Dauer unter oldenburgische Landesherrschaft bringen. Dietrich nutzte dabei das Einverständnis von Häuptling Sibet von Rüstringen, der bereits an der Fehde von 1426 beteiligt war.
    Erfolgreich war Dietrich außerdem in dem Bemühen, Delmenhorst dem Hause Oldenburg zu erhalten. Die Grafschaft war ja bereits 1414 durch den hoch verschuldeten letzten Delmenhorster Grafen Nikolaus für seine Wahl und päpstliche Bestätigung als Erzbischof von Bremen im Januar 1421 dem Erzstift Bremen verpfändet worden. Trotzdem konnte Nikolaus seine finanziellen Schwierigkeiten nicht lösen und die Niederlagen gegen Focko Ukena von Leer 1426 verschärften seine Situation zusätzlich. Im August 1434 musste er schließlich als Erzbischof abdanken, ohne deswegen seine Schuldenfrage zu klären. In dieser Situation kam Dietrich Nikolaus zu Hilfe, da Oldenburg mit Nikolaus Abdankung Gefahr lief, die Herrschaft über Delmenhorst endgültig aan das Erzstift zu verlieren. Er berief sich dabei auf das in einem Vertrag von 1370 festgeschriebene, ältere, späteren Abmachungen mit anderen überlegene Recht der Oldenburger Linie des Grafenhauses an Delmenhorst. Beide, Nikolaus und Dietrich, erklärten schließlich die Wiedervereinigung der Herrschaften Delmenhorst und Oldenburg, die sie fortan gemeinsam regieren wollten. Mit Abstrichen übernahm Dietrich die Schulden der Herrschaft Delmenhorst und entzog sie damit dem Erzstift Bremen. Ein Versuch des Rückgewinns 1447 scheiterte. Dietrich starb 1440 nach erniedrigender Behandlung eines Oldenburger Kanonikers aus nicht weiter geklärten Gründen im Kirchenbann. Er wurde nachts und ohne priesterliches Gebet in der Lambertikirche in Oldenburg, also immerhin in geweihter Erde, beigesetzt.

    Trivia
    Nach Dietrich ist die Dietrichstraße in Oldenburg benannt.

    Literatur
    • Martin Last: Adel und Graf in Oldenburg während des Mittelalters. Oldenburg 1969, S. 144.
    • Hans Friedl/Wolfgang Günther/Hilke Günther-Arndt/Heinrich Schmidt (Hgg.): Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5.
    Einzelnachweise
    1 Dirk E. Zoller: Schlutter und Welsburg, zwei Niederungsburgen. (PDF; 789 kB)
    2 (Ehevertrag 28. Oktober 1431 – Oldenburger Urkundenbuch Bd. II. Nr. 726)

    Dietrich heiratete Heilwig von Holstein in 1423. Heilwig wurde geboren in 1400; gestorben in 1436. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Heilwig von HolsteinHeilwig von Holstein wurde geboren in 1400; gestorben in 1436.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Oldenburg durch Heirat

    Notizen:

    Heilwig und Dietrich hatten vier Kinder, eine Tochter und drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heilwig_von_Holstein

    Heilwig von Holstein (* 1400; † 1436) war Gräfin von Oldenburg und Mutter des Christian I., des ersten Königs oldenburgischer Linie.

    Leben
    Heilwig von Holstein war eine Tochter von Gerhard VI. von Holstein-Rendsburg (* um 1367; † 4. August 1404) und Elisabeth von Braunschweig sowie eine Enkelin mütterlicherseits von Magnus II. von Braunschweig-Lüneburg. Heilwig war eine Schwester von Adolf, der nach ihrem frühen Tod die Erziehung ihrer Söhne übernahm.

    Am 23. November 1423 heirateten Heilwig von Holstein und Dietrich von Oldenburg. Der Ehe entstammten folgende Kinder:
    • Adelheid (* 1425; † 1475) - verheiratet mit 1. Ernst III., Graf von Hohnstein († 1454) und 2. Gebhard VI. von Mansfeld († 1492)
    • Christian I. (* 1426; † 1481), Graf von Oldenburg; König von Dänemark, Schweden, Norwegen; Herzog von Schleswig und Holstein
    • Moritz IV. (* 1428; † 1464), Graf von Delmenhorst
    • Gerhard der Mutige (* 1430; † 1500), Graf von Oldenburg und Delmenhorst


    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Hartmut Platte: Das Haus Oldenburg. Börde, Werl 2006, ISBN 3-9810315-4-7.

    Kinder:
    1. 4. König Christian I. von Dänemark (von Oldenburg) wurde geboren in Feb 1426 in Oldenburg; gestorben am 21 Mai 1481 in Kopenhagen; wurde beigesetzt in Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde.

  3. 10.  Markgraf Johann von BrandenburgMarkgraf Johann von Brandenburg wurde geboren in 1406 (Sohn von Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern) und Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else ); gestorben am 16 Nov 1464 in Baiersdorf.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraftum Brandenburg-Kulmbach; Markgraf des hohenzollerschen Markgraftums Brandenburg-Kulmbach

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_(Brandenburg-Kulmbach) (Okt 2017)

    Johann von Brandenburg, genannt der Alchimist, (* 1406; † 16. November 1464 in Baiersdorf) war Markgraf des hohenzollerschen Markgraftums Brandenburg-Kulmbach.

    Leben
    Johann der Alchimist war der älteste Sohn des späteren Kurfürsten Friedrich I. von Brandenburg (1371–1440) aus dessen Ehe mit Elisabeth (1383–1442), Tochter des Herzogs Friedrich von Bayern-Landshut. Zum Zeitpunkt seiner Geburt war sein Vater noch Burggraf von Nürnberg. Johanns jüngere Brüder waren Friedrich II. und Albrecht Achilles, Kurfürsten von Brandenburg.
    Johann heiratete 1416 Barbara (1405–1465), Tochter des Herzogs Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg. Die Ehe war von Kaiser Sigismund vermittelt worden, der versprochen hatte, Johann als Nachfolger der Askanier mit Kursachsen zu belehnen. Johann wurde aber 1422 mit einer Geldsumme abgefunden. Im Alter von 20 Jahren wurde er von seinem Vater in die Regierungsgeschäfte mit einbezogen und zwei Jahre darauf zum Statthalter der Mark ernannt. Hier wurde der wenig ehrgeizige, der Alchemie anhängende Johann zu einer Enttäuschung für seinen Vater, der mit dessen Einverständnis 1437 die Erbfolge neu ordnete. 1440 wurde Friedrich II. der Kurfürst von Brandenburg. Sein Bruder hatte kein Interesse an den Regierungsgeschäften.

    Johann verzichtete damit auf seine Rechte der Erstgeburt und erhielt die fränkischen Besitzungen der Hohenzollern. Seine Residenz wurde die Plassenburg in Kulmbach. Da er keine überlebenden männlichen Nachkommen hatte, trat mit Albrecht Achilles einer seiner jüngeren Brüder, mit dem er 1435 eine Jerusalemfahrt unternommen hatte, sein Erbe als Kulmbacher Markgraf an.
    Johann beendete im Frieden zu Wittstock im Jahr 1442 zuvorderst einen Streit zwischen der Mark Brandenburg und Mecklenburg um Sukzessions- und Lehnsrechte nach dem Aussterben der Linie Werle nach dem Tod Wilhelm von Werle im Jahr 1436. Er sicherte Brandenburg die Uckermark (Lychen, etc.), die fortan endgültig bei Brandenburg blieben, und begründete das Recht der Brandenburger auf Eventualsukzession in Mecklenburg für den Fall des Aussterbens des mecklenburgischen Fürstenhauses im thronfolgefähigen Mannesstamm.

    Sein Schwiegersohn König Christoph von Dänemark aus dem Haus der Wittelsbach übertrug ihm die Administration seiner Besitzungen in der Oberpfalz.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Bayreuth, auch Markgraftum Brandenburg-Bayreuth, war ein reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Römischen Reichs im Fränkischen Reichskreis, das von den fränkischen Nebenlinien des Hauses Hohenzollern regiert wurde. Bis 1604 war die Plassenburg in Kulmbach die Residenz des Fürstentums. Es hieß damals Fürstentum Kulmbach bzw. Markgraftum Brandenburg-Kulmbach. Unter diesem Namen wurde das Fürstentum bis 1806 offiziell in den Reichsmatrikeln geführt. Nachdem Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth 1604 die Residenz von Kulmbach nach Bayreuth verlegt hatte, wurde das Territorium zunächst als Fürstentum Kulmbach-Bayreuth bezeichnet.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Bayreuth (Aug 2023)

    Johann heiratete Barbara von Sachsen (von Wittenberg) in 1416. Barbara (Tochter von Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Barbara von Liegnitz (Piasten)) wurde geboren in 1405; gestorben in 1465; wurde beigesetzt in Stadtkirche, Bayreuth. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Barbara von Sachsen (von Wittenberg)Barbara von Sachsen (von Wittenberg) wurde geboren in 1405 (Tochter von Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Barbara von Liegnitz (Piasten)); gestorben in 1465; wurde beigesetzt in Stadtkirche, Bayreuth.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_von_Sachsen-Wittenberg (Aug 2023)

    Barbara von Sachsen-Wittenberg (* 1405 in Dresden; † 10. Oktober 1465 in Bayreuth), aus der Linie Sachsen-Wittenberg der Askanier, war die Frau des Markgrafen Johann von Brandenburg-Kulmbach, genannt Johann der Alchimist (* 1406; † 6. November 1464 in Baiersdorf) und Mutter der dänischen Königin Dorothea (* 1430; † 10. November 1495 in Kalundborg, Dänemark).

    Die Prinzessin Barbara wurde 1405 als älteste Tochter des Herzogs Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg und seiner zweiten Frau Barbara von Schlesien-Liegnitz in Dresden geboren. Sie wurde schon früh mit dem ein Jahr jüngeren Johann von Brandenburg-Kulmbach verlobt und heiratete 1416 als Elfjährige den Zehnjährigen. Die Ehe war vom späteren Kaiser Sigismund vermittelt worden, der Johann ursprünglich mit Kursachsen belehnen wollte, was jedoch widerrufen wurde.

    Das Ehepaar hatte lange Zeit seinen Wohnsitz auf der Plassenburg bei Kulmbach, auf dem Schloss Scharfeneck bei Baiersdorf – wo Johann auch starb – und eine Stadtwohnung in Nürnberg. In Bayreuth verbrachte Barbara die Zeit nach dem Tod ihres Mannes. Dort starb sie am 10. Oktober 1465, knapp ein Jahr nachdem ihr Mann gestorben war.

    Begraben:
    Barbara wurde als erste Adlige in der Stadtkirche von Bayreuth beigesetzt.

    Notizen:

    Barbara und Johann hatten vier Kinder, drei Töchter und einen Sohn:
    • Barbara (1422–1481) ∞ 1433 Markgraf Luigi III. Gonzaga von Mantua (1414–1478)

    • Rudolf (*/† 1424)
    • Elisabeth (1425–1465) ∞ 1. 1440 Herzog Joachim von Pommern (1427–1451)
∞ 2. 1454 Herzog Wartislaw X. von Pommern (1435–1478)

    • Dorothea (1430–1495) ∞ 1. 1445 König Christoph III. von Dänemark, Norwegen und Schweden (1416–1448)
∞ 2. 1449 König Christian I. von Dänemark (1426–1481)


    Kinder:
    1. Barbara von Brandenburg wurde geboren am 30 Sep 1422; gestorben am 7 Nov 1481 in Mantua.
    2. 5. Dorothea von Brandenburg wurde geboren in 1430; gestorben am 25 Nov 1495 in Kalundborg; wurde beigesetzt in Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde.

  5. 12.  Herzog Erich II. von PommernHerzog Erich II. von Pommern wurde geboren in ende 1427; gestorben am 5 Jul 1474 in Wolgast.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Pommern-Wolgast, Hinterpommern und Stettin

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Erich_II._(Pommern)

    Erich II. (* Ende 1427; † 5. Juli 1474 in Wolgast) war Herzog von Pommern-Wolgast, Hinterpommern und Stettin. Seine Regierungszeit gehörte zu den unruhigsten in der pommerschen Geschichte.

    Leben
    Erich II. war der älteste Sohn von Herzog Wartislaw IX. von Pommern-Wolgast und der Sophia von Sachsen-Lauenburg († 1462). Nachdem er 1451 Sophia von Pommern-Stolp, die Tochter des 1446 verstorbenen Bogislaw IX., geheiratet hatte, begab er sich bald darauf in den Erich I. von Pommern gehörenden Landesteil Hinterpommerns. Durch die Besetzung des Landes Massow geriet er in Streit mit Erich I. Nach dem Tode seines Vaters 1457 trat er gemeinsam mit seinem Bruder Wartislaw X. das Erbe des Herzogtums Pommern-Wolgast an. Nach Erbstreitigkeiten überließ er Wartislaw X. aufgrund eines Schiedsspruchs des Kurfürsten Friedrich II. von Brandenburg das Herzogtum Barth mit Rügen.

    Als Erich II. im Sommer 1457 widerrechtlich auf der zum Pfandbesitz Greifswalds gehörenden Feldmark Horst jagte, wurde er von Stralsunder und Greifswalder Bürgern unter Führung des Greifswalder Bürgermeisters Heinrich Rubenow umstellt, entging aber im Gegensatz zu seinem Gefolge einer Gefangennahme. Bis zum Jahresende musste er allen Schaden ersetzen. Weitere Streitigkeiten endeten erst, als sich Greifswald 1461/62 mit Stralsund, Demmin und Anklam verbündete.

    Nachdem 1459 der Herzog Erich I. von Pommern in Rügenwalde starb, trat er durch die Erbschaft seiner Frau Sophia die Herrschaft in Rügenwalde-Stolp und Belgard-Neustettin an. Bereits im Januar 1455 hatte Erich I. sich mit dem Königreich Polen gegen den Deutschen Orden verbündet. Als Erich II. sich 1460 bei der Belagerung Lauenburgs auf die Seite des Ordens stellte, kam es 1461 zu einem Einfall von 600 Polen und Tataren, bei dem Neustettin niedergebrannt und geplündert wurde. Nach der Niederlage des Deutschen Ordens bei Zarnowitz 1462 wechselte er wieder auf die Seite Polens. 1467 trat er dem Zweiten Thorner Frieden bei und erhielt von dem polnischen König Kasimir IV. den Besitz der Lande Lauenburg und Bütow.

    Als Otto III. von Pommern-Stettin 1464 an der Pest gestorben war, erhob Friedrich II. von Brandenburg aufgrund der nie geklärten brandenburgischen Lehnshoheit Anspruch auf diesen Landesteil. Am 21. Januar 1466 nahmen Erich II. und Wartislaw X. in Soldin ihre Herzogtümer vom brandenburgischen Kurfürsten zum Lehen. Da der Lehnsvertrag jedoch nicht erfüllt wurde, kam es zum Stettiner Erbfolgekrieg, in dessen Verlauf die Brandenburger 1468 mehrere Städte beiderseits der Oder eroberten. Schließlich kam es 1469 nach der erfolglosen Belagerung von Ueckermünde zu einem Waffenstillstand. Dessen Verlängerung war das einzige Ergebnis der Anfang 1470 in Petrikau geführten Verhandlungen. Während Erich II. im Mai 1470 raubend in die Neumark einfiel, versicherten sich die Brandenburger beim Kaiser Friedrich III. der Anerkennung ihrer Ansprüche auf Pommern. Dieser belehnte schließlich im Dezember 1471 die Brandenburger mit den Landen Stettin und befahl Erich II. und Wartislaw X., die Lehnshoheit Brandenburgs anzuerkennen. Durch Vermittlung des Herzogs Heinrich von Mecklenburg kam es Ende Mai 1472 in Prenzlau zum Friedensschluss. Die pommerschen Herzöge und Stände mussten dem Kurfürsten huldigen, der die eroberten Gebiete einbehielt.

    Erich II. starb 1474 an einer pestähnlichen Krankheit und wurde im Kloster Eldena beigesetzt.

    Ehe
    Erich II. heiratete 1451 Sophia, die Tochter des Herzogs Bogislaw IX. von Pommern-Stolp.

    Erich heiratete Sophia von Pommern-Stolp in 1451. Sophia wurde geboren in cir 1435; gestorben in cir 24 Aug 1497 in Stolp. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Sophia von Pommern-StolpSophia von Pommern-Stolp wurde geboren in cir 1435; gestorben in cir 24 Aug 1497 in Stolp.

    Notizen:

    Kinder:
    - Bogislaw X. (* 1454; † 1523)
    - Kasimir (* um 1455; † 1474)
    - Wartislaw (* nach 1465; † 1475)
    - Barnim (* nach 1465; † 1474)
    - Elisabeth († 1516), Priorin im Kloster Verchen
    - Sophie (* 1460; † 1504), ∞ Herzog Magnus II. von Mecklenburg (* 1441; † 1503)
    - Margarete († 1526), ∞ Herzog Balthasar von Mecklenburg (* 1451; † 1507)
    Katharina († 1526), ∞ Herzog Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel (* 1463; † 1514)
    - Maria († 1512), Äbtissin zu Wollin

    Verheiratet:
    Der mecklenburgische Historiker Friedrich Wigger († 1886) nahm an, dass Erich II. in einer ersten Ehe mit Margarete, einer Tochter Herzog Heinrichs des Älteren von Mecklenburg-Stargard verheiratet gewesen sei. Diese Annahme hat in der pommerschen Geschichtsschreibung keine Aufnahme gefunden; der Historiker Adolf Hofmeister hat sie widerlegt.

    Kinder:
    1. 6. Herzog Bogislaw X. von Pommern, der Grosse wurde geboren in 28/29 Mai oder 03 Jun 1454 in Rügenwalde; gestorben am 5 Okt 1523 in Stettin; wurde beigesetzt in Ottenkirche, Stettin.
    2. Prinzessin Sophie von Pommern gestorben am 26 Apr 1504.

  7. 14.  König Kasimir IV. Andreas von Polen, der Jagiellone König Kasimir IV. Andreas von Polen, der Jagiellone wurde geboren am 30 Nov 1427 in Krakau, Polen (Sohn von Fürst Władysław II. Jagiełło von Polen, Jogaila und Prinzessin Sophie (Zofia) Holszańska); gestorben am 7 Jun 1492 in Grodno.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Großfürst von Litauen (ab 1440), König von Polen (ab 1447)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kasimir_IV._Andreas

    Kasimir IV.[1] Andreas[2] (genannt der Jagiellone, polnisch Kazimierz IV Jagiellończyk?/i, litauisch Kazimieras Jogailaitis; * 30. November 1427 in Krakau; † 7. Juni 1492 in Grodno, damals Großfürstentum Litauen, heute Weißrussland) war ab 1440 Großfürst von Litauen und ab 1447 König von Polen. Als Sohn Jogailas entstammte er der Dynastie der Jagiellonen.

    Leben
    Kasimir war der jüngere Sohn des litauischen Großfürsten und polnischen Königs Jogaila, polnisch Władysław II. Jagiełło, und Bruder vom König von Polen und Ungarn Wladislaus III. Nach dessen Tod im letzten Kreuzzug 1444 und einem dreijährigen Interregnum folgte er seinem Bruder auf dem polnischen Thron. Da Kasimir bereits Großfürst von Litauen war, wurden mit diesem Akt beide Staaten wieder in einer Personalunion vereinigt. Während seiner 45-jährigen Herrschaft erreichte das Land den Status einer Großmacht. Auch wirtschaftlich und kulturell folgt eine Blütezeit, die in Polen das „Goldene Zeitalter“ genannt wird.
    Am 10. Februar 1454 vermählte sich Kasimir mit Elisabeth von Habsburg, der Tochter König Albrechts II. und Enkeltochter Kaiser Sigismunds. Diese Heirat bekräftigte Ansprüche der Jagiellonen auf Kronen von Ungarn und Böhmen und verstärkte die Verbindungen zwischen dem Haus Habsburg und den Jagiellonen. Elisabeth wurde später als die Mutter der Jagiellonen Könige bekannt.
    Während der Hochzeitsfeier haben Vertreter des Preußischen Bundes um Hilfe gegen den Deutschen Orden geworben. Der König versprach Hilfe und die Preußen rebellierten. Polnische Feldtruppen erlitten in der Schlacht von Konitz eine Niederlage unnd griffen danach kaum aktiv in den Dreizehnjährigen Krieg 1453–1466 zwischen dem Preußischen Bund und dem Deutschen Orden ein. Der Krieg endete mit dem Zweiten Frieden von Thorn zugunsten des Bundes und somit auch des Königs. Der Friedensvertraag wurde vom Kaiser und Papst nicht anerkannt. Der Orden verlor dadurch die Kontrolle über den westlichen Teil seines Herrschaftsgebiets, der sich in Gestalt der autonomen Region Preußen Königlichen Anteils freiwillig der Oberhoheit der polnische Krone unterstellte, und musste sich mit dem ihm verbleibenden östlichen Teil der polnischen Krone als Vasall unterordnen.
    Im Jahr 1480 schloss Kasimir ein Bündnis mit Akhmat Khan, dem Führer der Goldenen Horde, gegen das Großfürstentum Moskau unter Iwan III. Da es aber im gleichen Zeitraum zum Preußischen Pfaffenkrieg kam, konnte Kasimir seine Verpflichtungen gegenüber Akhmat Khan nicht erfüllen. Dies trug maßgeblich zum Rückzug beider Parteien im Stehen an der Ugra bei.
    Kasimir und Elisabeth hatten viele Kinder. Vier Söhne wurden Könige, zwei weitere wählten ein geistliches Leben (Kasimir wurde später als St. Kasimir kanonisiert). Eine der Töchter, Hedwig Jagiellonica (1457–1502), wurde 1475 mit Georg dem Reichen von Bayern-Landshut mit viel Pomp verheiratet (Landshuter Hochzeit). Unter der Herrschaft von Sigismund I. erreichte das „Goldene Zeitalter“ Polens seinen Höhepunkt.
    In der Wawel-Kathedrale in Krakau erinnert eine Tumba an den König. Das Grabmal ist eine Arbeit von Veit Stoß. Die Grabplatte zeigt eine plastische Darstellung des Königs – auf ein Totenkissen gebettet – mit Krone, Gewand und weiteren Symbolen der Königswürde, einschließlich zweier plastischer Wappendarstellungen.

    Ehe
    Kasimir IV. Andreas heiratete am 10. Februar 1454 Elisabeth von Habsburg (* 1437 in Wien; † 30. August 1505 in Krakau), Tochter des deutschen Königs Albrecht II. von Habsburg.


    Einzelnachweise
    1 Als Herzog von Polen Kasimir IV., als Großfürst von Litauen Kasimir I., als König von Polen Kasimir II.
    2 Lev N. Gumilëv: Von der Rus zu Russland: ethnische Geschichte der Russen spannend erzählt, Edition Octopus, S. 204
    3 Schallaburg: Polen im Zeitalter der Jagiellonen 1386–1572, Katalog zur Ausstellung 8. Mai – 2. Nov., Wien 1986, S. 573
    Weblinks
     Commons: Kasimir IV. Andreas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Kasimir heiratete Elisabeth von Habsburg am 10 Feb 1454 in Wien. Elisabeth (Tochter von König Albrecht II. von Österreich (Habsburg) und Elisabeth von Luxemburg) wurde geboren in 1436/1437 in Wien; gestorben am 30 Aug 1505 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Wawelkathedrale. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Elisabeth von HabsburgElisabeth von Habsburg wurde geboren in 1436/1437 in Wien (Tochter von König Albrecht II. von Österreich (Habsburg) und Elisabeth von Luxemburg); gestorben am 30 Aug 1505 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Wawelkathedrale.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1454, Königreich Polen; Königin von Polen durch Heirat
    • Titel (genauer): ab 1454, Grossfürstentum Litauen; Großfürstin von Litauen durch Heirat

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Habsburg (Sep 2017)

    Elisabeth von Habsburg (polnisch Elżbieta Rakuszanka; * 1436 oder 1437[1] in Wien; † 30. August 1505 in Krakau) war durch Heirat ab 1454 Königin von Polen und Großfürstin von Litauen.

    Elisabeth wurde 1436 oder 1437 als Tochter des Herzogs Albrecht V. von Österreich (aus der Dynastie der Habsburger, seit 18. März 1438 als deutscher König Albrecht II.) aus seiner Verbindung mit Elisabeth von Luxemburg, der Tochter des römisch-d-deutschen Kaisers Sigismund, geboren. 1439 starb ihr Vater, seit 1440 wuchs sie zusammen mit ihrem Bruder Ladislaus und ihrer Schwester Anna in Wien und Wiener Neustadt am Hofe des mit ihr verwandten Königs Friedrich III. auf.[2] Dort lernte sie Künstler und Poeten kennen. Friedrich III. kümmerte sich zwar nicht viel um Elisabeth, ließ ihr aber eine gediegene Ausbildung an seinem vom Frühhumanismus geprägten Hof zuteilwerden.[1]
    In Breslau wurde 1453 ein Vertrag zur Verheiratung Elisabeths mit dem polnischen König Kasimir IV. Jagiełło ausgehandelt. Dieser Ehevertrag wurde dann von Kasimir. in Krakau und von Elisabeths Bruder Ladislaus, mittlerweile ungarisch-böhmischer König, in Wien unterschrieben. So kam es zu einem Ehebündnis zwischen den Habsburgern und den Jagiellonen. Elisabeth sollte 100.000 ungarische Gulden als Mitgift erhalten, deren Zahlungsfrist sich auf drei Jahre erstreckte. Ländereien in Österreich, Ungarn und Böhmen dienten zur Sicherstellung der Mitgift. Im Gegenzug sagte Kasimir seiner künftigen Gemahlin ein von den Salzbergwerken in Wieliczka und Bochnia zu beziehendes jährliches Einkommen von 5000 Gulden zu sowie ein aus den Einkünften aus den Städten Koło, Opoczno und Przedecz bestehendes Leibgedinge zur Garantierung ihren Unterhalts, wenn sie dereinst Witwe würde. Die Ansprüche auf ihr Erbe in Österreich hatte Elisabeth aufzugeben.[3]
    Elisabeth kam mit einem Gefolge von 900 Reitern nach Polen, traf am 9. Februar 1454 in Krakau ein und wurde von ihrem Bräutigam und seiner Mutter Sophie Holszańska empfangen. Am nächsten Tag, dem 10. Februar 1454, fand die Hochzeit der etwa 18-jährigen Habsburgerin mit dem 27-jährigen Kasimir statt. Die Trauung vollzog Giovanni Capistrano, der Elisabeth nach Krakau begleitet hatte.[1] Indessen verzögerte sich die Auszahlung ihrer Mitgift. Als Kompensation für diese ausständigen Geldbeträge wies Kasimir seiner Gattin nach dem Tod seiner Mutter im Dezember 1461 viele königliche Güter an, deren Einnahmen Elisabeths finanzielle Lage deutlich verbesserten.
    Die 38 Jahre währende Ehe Elisabeths mit Kasimir verlief glücklich, und die Königin besaß auch einen gewissen politischen Einfluss. Elisabeth gebar ihrem Gatten 13 Kinder[4] und ging deshalb als Mutter der Jagiellonen und Mutter von Königen in die Geschichte ein. Sie war unternehmungslustig, kümmerte sich insbesondere um die Erziehung und Verheiratung ihrer Töchter und begleitete ihren Gatten trotz ihrer zahlreichen Schwangerschaften oft auf dessen Reisen durch Polen.[1] Als Königin stiftete sie viele Kunstwerke und ließ durch Veit Stoß ein großartiges Grabmal zu Ehren Kasimirs IV. anfertigen.

    Gestorben:
    Elisabeth starb im Alter von etwa 69 Jahren in Krakau und fand ihre letzte Ruhestätte in der Wawelkathedrale.

    Notizen:

    Elisabeth und Kasimir IV. Andreas hatten mindestens 13 Kinder, sechs Söhne und sieben Töchter.

    Zur Nachkommenschaft zählen:
    • Vladislav II. (* 1456; † 1516), König von Böhmen und Ungarn
    • Hedwig (* 1457; † 1502), verheiratet mit Georg dem Reichen, Herzog von Bayern-Landshut
    • Kasimir (* 1458; † 1484), Heiliger und Schutzpatron von Polen und Litauen
    • Johann I. (* 1459; † 1501), König von Polen
    • Alexander (* 1461; † 1506), Großfürst von Litauen und König von Polen
    • Sofia (* 1464; † 1512), verheiratet mit Markgraf Friedrich V. von Brandenburg-Ansbach, Mutter von Herzog Albrecht von Preußen
    • Elisabeth (* 1465; † 1466)
    • Sigismund I. (* 1467; † 1548), Großfürst von Litauen und König von Polen
    • Friedrich (* 1468; † 1503), Bischof von Krakau, Erzbischof von Gnesen, Kardinal-Presbyter
    • Elisabeth (* 1472; † 1480/81)
    • Anna (* 1476; † 1503), verheiratet mit Herzog Bogislaw X. von Pommern
    • Barbara (* 1478; † 1534), verheiratet mit Herzog Georg dem Bärtigen von Sachsen
    • Elisabeth (* 1483; † 1517), verheiratet mit Friedrich II. von Liegnitz und Brieg

    Kinder:
    1. Prinzessin Sofia von Polen (Jagiellonka) (Jagiellonen) wurde geboren in 1464; gestorben in 1512.
    2. König Sigismund I. von Polen (Jagiellonen) wurde geboren am 1 Jan 1467 in Kozienice; gestorben am 1 Apr 1548 in Krakau; wurde beigesetzt in Wawel-Kathedrale, Krakau.
    3. 7. Prinzessin Anna von Polen wurde geboren am 12 Mrz 1476 in Nieszawa; gestorben am 12 Aug 1503 in Ueckermünde; wurde beigesetzt in Eldena.
    4. Prinzessin Barbara von Polen wurde geboren in 1478; gestorben in 1534.


Generation: 5

  1. 16.  Graf Christian V. von OldenburgGraf Christian V. von Oldenburg wurde geboren in cir 1342 (Sohn von Graf Konrad I. von Oldenburg und Ingeborg von Holstein); gestorben in nach 6 Apr 1399.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Oldenburg (1368 bis 1398)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_V._(Oldenburg)

    Christian V. von Oldenburg (* um 1342; † nach 6. April 1399) war von 1368 bis 1398 regierender Graf von Oldenburg aus dem Haus Oldenburg. Er war der Sohn des Grafen Konrad I. von Oldenburg (1300–1368) und Ingeborg von Holstein-Plön (1316–1343).

    Leben
    Christian war anscheinend für eine geistliche Karriere vorgesehen und hatte in Köln Pfründe als Domherr inne. Wohl auf Betreiben des Erzbischofs Albert II. von Bremen verzichtete er darauf allerdings spätestens 1368, um neben seinem Bruder Konrad II. (urkundlich bezeugt 1342–1401) an der Oldenburger Landesherrschaft teilzuhaben.
    Konrad II. war ein wichtiger Verbündeter des Bremer Domdekans Moritz von Oldenburg, der wiederum Widersacher Alberts II. im Kampf um die Macht im Erzstift Bremen war. Albert II. war daher daran gelegen, die Bewegungsfreiheit Konrads einzuschränkken. Konrad akzeptierte die Entscheidung Christians und beteiligte ihn an gemeinsamen Unternehmungen, so (wohl 1385) an einem Kriegszug nach Butjadingen, der für die Grafen allerdings kläglich endete. Christian, der während des Feldzugs in Gefahr geraten war, stiftete daraufhin eine St.-Johannes-Kapelle vor der Oldenburger Burg.
    Insgesamt war das Verhältnis der Brüder zueinander aber wohl problematisch. Um seine Position gegen Konrad II. zu festigen, ließ sich Christian 1368, vielleicht auf Rat Erzbischof Alberts II., von dessen Vater Herzog Magnus I. von Braunschweig-Lüneburg mit der Grafschaft Oldenburg belehnen. Der Bremer Erzbischof vermittelte zudem Christians Hochzeit mit Agnes von Hohnstein-Heringen, die seine Nichte war. Damit verband sich Albert II. auch verwandtschaftlich mit den Grafen. Zudem verpfändete er ihm 1377 Vogtei und Gericht auf der Stedinger Lechterseite und 1389 Burg und Vogtei Hagen, die Moritz von Oldenburg nach seiner Niederlage gegen Albrecht II. als Zuflucht genutzt hatte. Diese Verpfändungen stiftbremischer Herrschaftsrechte und die enge Orientierung an Albert II. zeigen Christians Streben nach Eigengewicht gegenüber seinem Bruder.
    Christian starb 1399, sein Bruder Konrad regierte daraufhin wieder allein.

    Familie
    Im Jahr 1377 heiratete er Agnes von Hohnstein-Heringen (* um 1360; † 1. September 1404), die Tochter des Grafen Dietrich V. von Hohnstein-Heringen (um 1306–1379) und der Sophie von Braunschweig-Wolfenbüttel (um 1340–um 1394). Das Paar hatte zwei Kinder:
    • Christian VI. (um 1378–1423)
    • Dietrich (1390–1440)


    Siehe auch
    • Liste der Grafen von Oldenburg
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Weblinks
    • Christian V Oldenburg, Count of Oldenburg auf thepeerage.com, abgerufen am 20. August 2015 (englisch)
    Literatur
    • Christian V., in: Hans Friedl/Wolfgang Günther/Hilke Günther-Arndt/Heinrich Schmidt (Hgg.): Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5, Seite 127-128 (online).

    Christian heiratete Agnes von Honstein-Heringen (Hohnstein) in 1377. Agnes (Tochter von Graf Dietrich V. von Honstein-Heringen (Hohnstein) und Sophie von Braunschweig-Wolfenbüttel) wurde geboren in cir 1360; gestorben am 1 Sep 1404. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Agnes von Honstein-Heringen (Hohnstein)Agnes von Honstein-Heringen (Hohnstein) wurde geboren in cir 1360 (Tochter von Graf Dietrich V. von Honstein-Heringen (Hohnstein) und Sophie von Braunschweig-Wolfenbüttel); gestorben am 1 Sep 1404.

    Notizen:

    Agnes und Christian V. hatten zwei Söhne.

    Kinder:
    1. 8. Graf Dietrich von Oldenburg, der Glückliche wurde geboren in 1390; gestorben am 14 Feb 1440.

  3. 20.  Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern)Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern) wurde geboren in 1371 in Nürnberg, Bayern, DE (Sohn von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern) und Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner)); gestorben am 20 Sep 1440 in Burg, Cadolzburg Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burggraf von Nürnberg als Friedrich VI. (1397–1420), Markgraf von Brandenburg-Ansbach (1398–1440), Kurfürst von Brandenburg (1415–1440), Markgraf von Brandenburg-Kulmbach (1420–1440)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(Brandenburg)

    Friedrich I. von Brandenburg (* um 1371 in Nürnberg, Reichsstadt Nürnberg; † 20. September 1440 auf der Cadolzburg, Fürstentum Ansbach) war der erste Kurfürst von Brandenburg (1415–1440) aus dem Haus Hohenzollern. Er war als Friedrich VI. zunächst Burggraf von Nürnberg (1397–1420), nach der Erbteilung durch seinen Vater Friedrich V., Markgraf von Brandenburg-Ansbach (1398–1440) und durch den Tod seines älteren Bruders Johann auch Markgraf von Brandenburg-Kulmbach (1420–1440). Er war der letzte Burggraf von Nürnberg.

    Herkunft und erster Lebensabschnitt
    Friedrich war der zweitgeborene Sohn von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (1333–1398) und Elisabeth von Meißen (1329–1375). Friedrich kam um das Jahr 1389 an den Hof seines Schwagers Herzog Albrecht III. von Österreich. Nach dessen Tod 1395 trrat Friedrich erstmals, im Zusammenhang mit dem von Papst Bonifatius IX. ausgerufenen Kreuzzug gegen die Türken, in den Dienst des ungarischen und späteren römisch-deutschen Königs Sigismund. 1396, noch zu Lebzeiten seines Vaters nahmen Friedrich und sein älterer Bruder Johann an dem Feldzug gegen die Türken teil, der auf dem rechten Donauufer, in der Nähe der Stadt Nikopolis im heutigen Bulgarien, stattfand und mit einer schweren Niederlage scheiterte und dem beide Brüder entkamen. Johann konnte bei dieser Gelegenheit den König von Ungarn vor der Gefangennahme retten. Margarethe, die Gattin Johanns, war die Schwester von König Sigismund. Nach der Rückkehr teilte er mit seinem Bruder Johann im Sinne der Dispositio Fridericianana das Erbe des 1398 gestorbenen Vaters. Bei den Hohenzollern wurde noch nicht das Erbrecht des Erstgeborenen angewandt. Der Besitz sollte höchstens zweigeteilt werden, auch war eine gemeinsame Regentschaft in den ersten zehn Jahren festgesetzt. Der erstgeborene Johann erwählte für sich das Kulmbach, Friedrich erhielt Ansbach, das Amt des Burggrafen von Nürnberg übten die Brüder gemeinsam aus. In den aufkommenden Reichswirren zwischen König Wenzel von Böhmen und der Partei Ruprechts von der Pfalz versuchte Friedrich zuerst zu vermitteln, schlug sich im September 1399 jedoch auf die Seite Ruprechts, der mit einer Schwester Friedrichs, Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg, verheiratet war.

    Dienstmann am ungarischen Hofe Sigismunds
    Ein im Jahre 1405 mit der Freien Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber beginnender Streit, der sich in den folgenden Jahren zur offenen Fehde ausweitete, belastete die Finanzen des Burggrafen erheblich. Im Sommer 1407 führte er ein Heer von runnd 8.000 Rittern, Söldnern und Kriegsknechten gegen Rothenburg und belagerte die Stadt. Bis in den Spätherbst hinein lag man um die Stadt, konnte aber ohne schweres Belagerungsgeräts die Stadt weder stürmen, noch wegen der ausreichend vorhandenen Lebensmittel aushungern. Die Belagerungsstreitmacht zehrte alle finanziellen Reserven des Burggrafen auf und im November 1407 war dieser nahezu zahlungsunfähig. Anfang 1408 wurden Friedensverhandlungen aufgenommen, die zuvor von der Stadt Mergentheim, zusammen mit dem Marbacher Bund vermittelt wurden. Am 8. Februar 1408 erging von König Ruprecht der Schiedsspruch, wonach die zuvor gegen Rothenburg ausgesprochene Reichsacht aufgehoben wurde. Kriegsentschädigungen hatte keine der Konfliktparteien zu leisten und beide Seiten sollten ihre Kriegskosten selbst tragen. Zur Wende des Jahres 1408/09 war die Schuldenlast derart drückend geworden, dass die Auflösung des fürstlichen Haushalts auf der Cadolzburg ernstlich in Erwägung gezogen wurde. Der Burggraf sah sich vor dem Schritt, mit seiner Familie zu seinem Bruder Johann nach Bayreuth zu ziehen. Da erschien der fränkischen Ritter Ehrenfried von Seckendorff auf der Cadolzburg und unterbreitete dem Burggrafen den Vorschlag König Sigismunds von Ungarn als Kriegsmann zu dienen. Gegen eine jährliche Zahlung von 4.000 Gulden, trat Friedrich am 1. Februar 1409 in den Dienst des Königs von Ungarn.

    Teilnahme an Königswahl u. Hauptmannschaft in der Mark
    Als der deutsche König Ruprecht am 18. Mai 1410 starb, gab es im Reich drei Thronkandidaten aus dem Haus Luxemburg: Wenzel IV. von Böhmen, sein jüngerer Bruder Sigismund von Ungarn und ihr Vetter Jobst von Mähren.
    Am 20. September 1410 nahm Friedrich ausgestattet mit Vollmachten an der Wahl in Frankfurt am Main teil, bei der Sigismund mit äußerst umstrittenen drei Stimmen die Wahl zum deutschen König gewann. Formell war Wenzel noch immer rechtmäßiger Köninig, weshalb sich Kursachsen, der Markgraf Jobst von Mähren als Pfandinhaber der Kurmark, und die Erzbischöfe von Mainz und Köln jeder neuen Wahl widersetzten. Letztere erschienen, obwohl in Frankfurt nicht zur Stimmabgabe, der König und Kurfürsst von Böhmen, Wenzel IV., und der Kurfürst von Sachsen erschienen nicht in Frankfurt. Im Oktober 1410 behauptete Jobst seine Kurstimme und gewann mit vier der sieben Kurstimmen in einer zweiten Wahl den deutschen Thron. Nachdem er im Januar 141411 unter ungeklärten Umständen gestorben war, konnte Sigismund Brandenburg und seine Kurstimme zurückverlangen und seine Wahl als deutscher König sichern. Zum Dank für Friedrichs Dienste machte ihn König Sigismund zum Obersten Hauptmann und 1411 zum Verwalter der Marken. Durch geschickte Bündnispolitik mit dem Erzbischof von Magdeburg und den Herzögen von Braunschweig und Lüneburg sowie tatkräftiger Unterstützung durch Truppen aus seinen fränkischen Stammlanden gelang es Friedrich unter Verwendung moderner Belagerungswaffen, insbesondere Belagerungsgeschützen und Büchsen, im Februar und März 1414 alle wichtigen Schlösser und Burgen des rebellischen, märkischen Adels zu erobern, darunter Friesack, Plaue, Beuten, Golzow. Insbesondere Teile der Quitzows führten jedoch noch jahrelang einen Raub- und Plünderungskampf in der Mark als auch im magdeburgischen Erzbistum. 1415 schloss er sich der gegen Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt gerichteten Sittichgesellschaft an, deren Mitglied er auch nach der Umwandlung in die Konstanzer Liga blieb. Hierbei spielte die verwandtschaftliche Beziehung zu seinem Schwager Herzog Heinrich XVI. von Bayern-Landshut eine wesentliche Rolle.

    Konstanzer Konzil u. Erhebung in den Kurfürstenstand
    Auf dem Konzil zu Konstanz verlieh ihm König Sigismund am 30. April 1415 die erbliche Würde des Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg. Am 21. Oktober 1415 huldigten ihm die brandenburgischen Stände auf einem Landtag zu Berlin. Die förmlichhe Belehnung mit der Kurmark und die Verleihung der Würde des Erzkämmerers vollzog der König wiederum in Konstanz, auf dem oberen Markt, am 18. April 1417. Die zeitgenössische Darstellung links, im oberen Teil, zeigt Friedrich I., stehend, hinter je einem Bannerträger mit dem Wappen Brandenburgs und dem Stammwappen der Hohenzollern (Zollern Vierung), in Erwartung der förmlichen Belehnung durch König Sigismund, der im linken oberen Bildabschnitt zu sehen ist.
    Nach Beendigung des Konzils verließ der König das Reich zu einer mehrmonatigen Auslandsreise an die Höfe Spaniens und Englands. Während seiner Abwesenheit bestimmte er Markgraf Friedrich I. entgegen den Regelungen der Goldenen Bulle zum Reichsverweser der deutschen Lande. Dass die Stellung Friedrichs I. als Reichsverweser vom Kollegium der Kurfürsten nicht angefochten wurde, bezeugt das außerordentliche Vertrauensverhältnis zum König und das Ansehen, in dem Friedrich in weiten Teilen des Reiches stand. Zu dieser Zeit galt er unter den Kurfürsten sogar als erster Kandidat für eine etwaige Königswahl. Auch König Sigismund erwog eine Kandidatur Friedrichs zum römisch-deutschen König, nachdem er vom Papst zum Kaiser gesalbt worden wäre.

    Zerwürfnis mit König Sigismund
    In den 1420er Jahren trübte sich das Verhältnis zwischen Sigismund und Friedrich I. Hierbei spielten unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Am 8. April 1421 kam es in Krakau, der damaligen Residenz der polnischen Könige, zu einem Heirats- und Bünndniskontrakt zwischen Brandenburg und Polen. Die damals designierte Alleinerbin, Kronprinzessin Hedwig, wurde mit dem zweiten Sohn Friedrichs, dem späteren Friedrich II. von Brandenburg, verlobt. Das Motiv auf Seiten Friedrichs bestand vor allelem darin, Polen als einen mächtigen Verbündeten zu gewinnen, um damit den Deutschen Orden zur Rückgabe der verpfändeten Neumark zu bewegen. Zu Anfang sah Sigismund in diesem Bündnis eine willkommene Möglichkeit, durch Vermittlung Friedrichs, deden polnischen Hof für den Kampf gegen die bislang unbesiegten Hussiten zu gewinnen. Am 5. September 1421 erhielt Friedrich I. vom König die Bestallungsurkunde zur Hauptmannschaft über ein neues Reichsheer. Auch jener neuerliche Feldzug, wie alle vorangegangenen, endete nach einigen Monaten mit Verlusten. Gehörte Friedrich I. in den 1410er Jahren zu den allerengsten Beratern von Sigismund, so war durch die Verheiratung von dessen einzigem Kind, Elisabeth von Böhmen und Ungarn, am 28. SSeptember 1421, mit Herzog Albrecht V. von Österreich, dem späteren römisch-deutschen König Albrecht II., eine neue Partei am Hof entstanden. Friedrich I. wurde unterstellt, den Feldzug nur halbherzig geführt zu haben. Polen wurde verdächtigt mit Litauen aktiv die Hussiten zu unterstützen und mit diesen gemeinsam indirekt Kurfürst Friedrich. Im 1424 gebildeten Binger Kurverein war Friedrich eine treibende Kraft beim Zusammenschluss der Kurfürsten. Diese in seinen Augen gegen ihn gerichteten Untergrabungen seiner königlichen Autorität, empfand Sigismund als Undank seitens des Markgrafen Friedrich I. von Brandenburg, wobei sein impulsiver Charakter ungnädig gegen einen vermeintlichen Gegner, wie andererseits gönnerhaft gegenübeber loyal Gesinnten war. Dessen ungeachtet verrichtete Friedrich weiterhin treu als hoher Reichsfürst und Parteigänger des Königs seinen Dienst. Ein nach dem Tod Sigismunds von Friedrich an seinen dritten Sohn Albrecht gerichteter Brief, mag hier stellvertretend als Nachweis dienen, wenn er schreibt:„Lieber Albrecht, ich habe Dich und Deine Brüder erhöht, daß Ihr alle Fürstengenossen sein könnt, was niemals durch das Burggrafenthum allein möglich gewesen wäre. Darum bist Du auch verpflichtet, Gott zu bitten für des Kaisers Seele, von dem wir das haben. Ist er mir zu Zeiten auch ungnädig gewesen, so ist er mir doch wieder gnädig geworden!“.[1]

    Fehden in der Mark und in Franken
    Fortgesetzte Verwicklungen mit den Herzögen von Mecklenburg und denen von Pommern, verbunden mit andauernden Fehden zwischen den bayrischen Herzögen, in die er durch die schon erwähnten verwandtschaftlichen Beziehungen zu Herzog Heinrich von Bayern-Landshut unmittelbar verknüpft war und letztendlich die Feldzüge gegen die Hussiten, nebst anderen Reichsangelegenheiten, führten zu einer ständigen Überbeanspruchung der finanziellen Mittel wie auch der physischen und psychischen Kräfte. Seeine Ehefrau Elisabeth war ihm hierbei stets eine geistreiche wie auch willensstarke Gefährtin. Während seiner vielen Abwesenheiten vertrat sie ihn jeweils entweder in der Mark oder in den fränkischen Stammlanden. Wenn dieser Umstand für die Zeit zwar nicht unbedingt ein Novum war, so war es dennoch sehr beachtenswert, dass noch zu Lebzeiten des Fürsten dessen Frau weitreichende Vollmachten ausübte. Es sprach gleichzeitig für ihre ausgeprägten Talente, wie auch für das besonders vertrauensvolle und sich ergänzende Verhältnis zueinander. 1425 war er das letzte Mal in der Mark Brandenburg und überließ von da an die Regierungsgeschäfte als Markgraf seinem ältesten Sohn Johann dem Alchemisten; er selbst blieb aber Kurfürst. Friedrich residierte alles in allem nur wenige Jahre in der Mark. Es gelang ihm dennoch, in dieser mehrmals unterbrochenen Zeit den allgemeinen Landfrieden wieder herzustellen, wenn auch erst sein Urenkel, Joachim I. (Nestor) dem allgemeinen Raubfehdewesen nachhaltig Einhalt gebieten konnte. Seit 1427 organisierte er nochmals den Reichskrieg gegen die Hussiten und wirkte anlässlich des Konzils von Basel am 30. November 1433 wesentlich bei der Vermittlung durch die Prager Kompaktaten.

    Verkauf der Nürnberger Reichsburg
    Nach der Zustimmung von König Sigismund schlossen Friedrich, seine Gemahlin und die erreichbaren Glieder seines Hauses am 27. Juni 1427 einen Vertrag über den Verkauf der Nürnberger Burg samt dem „Amt der Veste“ und zusätzlichen Zugehörungen füfür 120.000 Gulden mit dem Rat und somit der Reichsstadt Nürnberg.[2] Schon im Jahre 1420 kam es zur Zerstörung der Nürnberger Burggrafenburg durch Truppen des Herzogs Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt. Sie wurde danach von den Hohenzollern nichht mehr wiederaufgebaut. Diesem Konflikt gingen aber schon zuvor Unstimmigkeiten mit dem Stadtrat voraus. Diese waren bereits zu Zeiten seines Vaters, Friedrich V. von Nürnberg, immer wieder zutage getreten. Ein zunehmend selbstbewusst gewordener Patrizierrat wollte sich zunehmend von der burggräflichen Vormundschaft emanzipieren. Obwohl die fränkischen Hohenzollern auch danach noch den Namenszusatz Burggraf zu Nürnberg in ihrem Titel führten, bedeutete der Verkauf letztendlich doch daas Ende der staatsrechtlichen Existenz der Burggrafschaft Nürnberg. Der nördliche, burggräfliche Anteil an der Burg lag seit dem Jahr 1420 in Trümmern. Nach dem Tod Konrad II. von Raabs (gest. ca. 1191) war der südliche Teil der Burggrafenburg aan das Nürnberger Egidienkloster gegangen. Die Bemerkung des Nürnberger Stadtchronisten Sigmund Meisterlin (gest. 1491) wird dadurch verständlich, mit der er die Burggrafenburg als parvum fortalitium, also als kleine Befestigung, bezeichnete.[3] Mit dem Burganteil wurde auch der Besitz an den beiden Reichswäldern abgegeben, jedoch unter Vorbehalt des Geleitsrechtes und Wildbannes, sowie des Zeidelgerichts in Feucht. Mit dem Verkauf war auch eine finanzielle Einbuße durch wegfallende Einnahmen aus der reichen Tuchmachervorstadt Wöhrd verbunden. Der Grund für die Veräußerung war der finanzielle Engpass, in dem sich Friedrich befand. Er war hervorgerufen worden durch die hohen Schuldverpflichtungen der zahlreichen Neuerwerbungeen und die kostspieligen Übernahme der Mark Brandenburg, hier vor allem durch den Feldzug in der Uckermark. Schon 1424 hatte Friedrich auf die erst 1419 erworbene Nürnberger Reichsmünze gegen Erstattung einer Pfandablösesumme zu Gunsten der Stadt verzichten müssen. 1422 wurde durch den Nürnberger Rat zudem eine Kreditsperre verhängt.[4][5]

    Versöhnung mit Sigismund
    Ende der 1420er Jahre war man sich sowohl im Reich als auch seitens der katholischen Kirche im Klaren, dass der Konflikt gegen die böhmischen Hussiten nicht auf militärischem Weg beigelegt werden konnte. Die Erfolge der Hussiten auf dem Schlachtfeld wurden von vielen als ein Fluch betrachtet und als eine göttliche Ermahnung, die an Geist und Gliedern erkrankte katholische Kirche dringend zu reformieren. Bei den schon im Vorfeld des Basler Konzils begonnenen Verhandlungen, sowie auch wäwährend des Konzils selbst, bewies Friedrich als einer der Vertreter der weltlichen Fürsten, erneut auf herausragende Weise sein diplomatisches Geschick und gewann wieder zunehmend das Vertrauen Sigismunds. Zum Zeitpunkt, als Sigismund am 31. Mai 1433 in Rom von Papst Eugen IV. zum Kaiser gesalbt wurde, war das Verhältnis zu Friedrich I. weitestgehend wiederhergestellt, wenngleich es nie wieder das tiefe Vertrauensverhältnis erlangte.

    Tod und Vermächtnis – Disposition Fridericiana
    Nach einem bewegten Leben, das ihm das Kurfürstenamt verschaffte, sah er 1437 sein Leben langsam zu Ende gehen.
    Sechs Töchter und vier Söhne hat ihm seine Frau Elisabeth geschenkt, bis auf Sophie (1416–1417) erreichten, für damalige Verhältnisse ungewöhnlich, alle das Erwachsenenalter. Die Erbfolge wurde einvernehmlich geregelt. Vor allem die weiterhin gefährdete und unruhige Mark Brandenburg, die seit 1426 von seinem ältesten Sohn Johann regiert wurde, sorgte ihn fortgesetzt.
    Die Regierung des wenig ehrgeizigen Johanns zeigte, dass es ihm an der notwendigen Autorität und Disziplin fehlte, das Fürstentum zu regieren. Das führte zu dem ungewöhnlichen Schritt in der Erbfolge die Primogenitur außer Kraft zu setzen und ststattdessen seinem zweitältesten Sohn Friedrich die Mark und das Kurfürstenamt zu übertragen und dies wiederum mit seinem gleichnamigen, jüngsten Bruder Friedrich der Jüngere, in den ersten Jahren gemeinschaftlich. Der älteste Sohn Johann und der drittälteste Albrecht sollten sich die fränkischen Stammlande teilen, wobei Johann das Vorrecht der ersten Wahl zugesprochen wurde. Dieser entschied sich für das Gebiet um Kulmbach und somit verblieb Albrecht das Gebiet um Ansbach.
    Johann akzeptierte die Entscheidung des Vaters und bei allen späteren Entscheidungen der drei älteren Brüder stand dem Willen des Vaters entsprechend die Einheit der Hohenzollern im Vordergrund.
    Am 20. September 1440 starb Friedrich I. im Alter von wahrscheinlich 69 Jahren auf der Cadolzburg. Die sterblichen Überreste ruhen heute in einem steinernen Sammelsarg in der Gruft unter dem Hochgrab des Markgrafen Georg Friedrich I., der Älteree, und 20 anderer Mitglieder der fränkischen Hohenzollern in der ehem. Klosterkirche von Heilsbronn.[6] 1853 wurde die Kirche renoviert und die in den eingestürzten Gräbern aufgefundene Gebeine (darunter auch die der ersten drei brandenburgischen Kurfürsten) in diesen Sammelsarg verbracht.[7]
    Auf dem von ihm gestifteten Cadolzburger Altar von 1425/30 ist er zusammen mit seiner Gemahlin als Stifterpaar abgebildet. Das Original des dreiflügeligen Altars befindet sich heute im Jagdschloss Grunewald in Berlin.[8]

    Nachleben
    Friedrich I. von Brandenburg führte, wie schon sein Vater Friedrich V. von Nürnberg, die für die Hohenzollern so erfolgreiche Reichspolitik fort. Ob Friedrich dies in programmatischer Weise immer im Plan hatte oder aber ob der Zufall, in Verbindung mit dem drohenden finanziellen Bankrott zur Jahreswende 1408/09 und der Vermittlung an den ungarischen Hof durch den Ritter Ehrenfried von Seckendorff, eine glückliche Fügung war, ist sicherlich nicht leicht zu beantworten. Dass Friedrich schon aus dem Grundprinzip heraus, quasi als Reichsbeamter dem jeweiligen König zu Diensten war, ergibt sich alleine schon aus dem Amt des Burggrafen. Die vermittelnde Rolle, die er als junger, unverheirateter und somit dynastisch ungebundener Rittter, in den Auseinandersetzungen zwischen den Kurfürsten und König Wenzel zum Ende des vierzehnten Jahrhunderts innehatte, spricht durchaus dafür, dass er sich bereits bewusst in Reichsangelegenheiten einbrachte, um sein Prestige zu fördern. Die spätere Parteiname für seinen Schwager, Ruprecht III., Kurfürst und Pfalzgraf bei Rhein, dem späteren römisch-deutschen König Ruprecht, darf an der Stelle eine Mischung aus opportunistischem Pragmatismus, wie auch eine Folge der engen, verwandtschaftlichen Beziehung sein. Für ihn selbst ging die Rechnung jedoch durchaus nicht auf. Der von König Ruprecht erlassene Schiedsspruch anlässlich der Fehde zwischen der Reichsstadt Rothenburg und dem Burggrafen Friedrich VI., führte zum erwähnhnten faktischen Bankrott. An dieser Stelle könnte man von einer Sackgasse in Reichsangelegenheiten sprechen. Hier kommt nun der Zufall oder Fügung ins Spiel, in dem Friedrich 1409 seinen zukünftigen Gönner, König Sigismund von Ungarn traf und iin dessen Dienst trat. Die kommenden Jahrzehnte sahen Friedrich 1410 als Königsmacher aufsteigen, 1411 als Hauptmann und rechten Obristen der Mark, 1415/17 als erblichen Markgrafen und Kurfürsten der Mark, als zeitweiligen Reichsverweser und als einen tonangebenden Reichsfürsten im Kollegium der Kurfürsten. Interessant an dieser Stelle der Umstand, dass man ihm keinen Beinamen gab. Während die Epoche nicht geizig war in der Vergabe solcher Namen, wie man schon alleine an seinen direkten Nachfahren sieht: Friedrich II. „Eisenzahn“, Albrecht III. „Achilles“, Johann „Cicero“, Joachim I. „Nestor“, blieb Friedrich I. vor der Geschichte einfach nur Friedrich I., der erste aus dem Hause Hohenzollern als Kurfürst in der Mark und Stammvater zukünftiger preußischer Könige und deutscher Kaiser.

    Ehe
    Friedrich heiratete am 18. September 1401 Elisabeth (1383–1442), die Tochter des Herzogs Friedrich von Bayern-Landshut.


    Denkmäler[
    Für die Berliner Siegesallee gestaltete Ludwig Manzel die Denkmalgruppe 15 mit einem Standbild Friedrichs im Zentrum, flankiert von den Seitenfiguren (Büsten) von Johann Graf von Hohenlohe (links) und Landeshauptmann Wend von Ileburg aus dem Haus Eulenburg. Die Enthüllung der Gruppe fand am 28. August 1900 statt. Ein Bronzeabguss der Hauptfigur (Friedrich I.) befindet sich heute als Denkmal auf der Burg Tangermünde. In Havelberg befindet sich der 1912 errichtete Burggrafenstein mit einem Friedrich darstellenden Bronzerelief, der an den Einzug Friedrichs in die Mark Brandenburg 1412 erinnert.
    Im Kaiser-Wilhelm-Denkmal der Stadt Wülfrath in Nordrhein-Westfalen erinnert der Helm Friedrichs an ihn als den ersten Kurfürsten aus dem Hause der Hohenzollern.
    Titel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1415 trug er folgenden Titel:
    Wir Fridrich von gotes gnaden Marggrave zu Brandenburg,
    des heiligen Romischen Ryches Ertzkamerer und Burggrave zu Nuremberg.
    Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Stammliste der Hohenzollern
    • Geschichte der Stadt Nürnberg



    Literatur
    • Theodor Hirsch: Friedrich VI., Burggraf von Nürnberg, als Kurfürst und Markgraf von Brandenburg F. I. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 464–475.
    • Jan von Flocken: Friedrich I. von Brandenburg. Krieger und Reichsfürst im Spätmittelalter. Kai Homilius Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-89706-916-9.
    • Peter Mast: Die Hohenzollern. Von Friedrich III. bis Wilhelm II. Graz 1994.
    • Peter Mast: Die Hohenzollern in Lebensbildern. Styria, Graz 1988, ISBN 3-7205-2104-4.
    • Johannes Schultze: Friedrich I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 494 (Digitalisat).
    • Lutz Partenheimer/André Stellmacher: Die Unterwerfung der Quitzows und der Beginn der Hohenzollernherrschaft über Brandenburg. Potsdam 2014. ISBN 978-3-88372-099-9 (Broschur)/978-3-88372-103-3 (Festeinband).
    • Adolph Friedrich Riedel: Geschichte des Preussischen Königshauses – zweiter Theil. Berlin 1861
    • Johann Gustav Droysen: Geschichte der Preußischen Politik – Erster Teil. Berlin 1855
    • Leopold von Ranke: Zwölf Bücher Preussischer Geschichte – Zweites Buch „Das Kurhaus Brandenburg vom fünfzehnten bis zum siebzehnten Jahrhundert“. Berlin 1879
    Weblinks
     Commons: Friedrich I. (Brandenburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Genealogische Datenbank im Internet – Geneall
    • Die Geschichte Berlins Friedrich I., Kurfürst von Brandenburg
    Einzelnachweise
    1 Adolph Friedrich Riedel: Geschichte des Preussischen Königshauses – zweiter Theil. Berlin 1861, Seite 531
    2 Heinrich Gradl: Regesten der von Zedtwitz, 1884, S. 46, abgerufen 15. Juni 2012 (PDF-Dokument)
    3 Nürnberger Burg. Abgerufen am 15. Februar 2016.
    4 Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd.3/1, Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, Max Spindler/Sigmund Benker, Verlag C.H. Beck 1997; Seiten 590–592
    5 Nürnbergische Münzbelustigungen aufs Jahr 1767. (etc.), Georg Andreas Will, Verlag Chr. Riegels Altdorf 1767, Seiten 29–31
    6 Klosterkirche des Zisterzienserklosters in Heilsbronn in Franken. Abgerufen am 15. Februar 2016.
    7 Heilsbronn und der Aufstieg der Hohenzollern. Abgerufen am 15. Februar 2016 (PDF).
    8 Haus der Bayerischen Geschichte

    Friedrich heiratete Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else am 18 Sep 1401. Elisabeth (Tochter von Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise und Maddalena Visconti) wurde geboren in 1383 in Burg Trausnitz, Landshut; gestorben am 13 Nov 1442 in Ansbach, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 21.  Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else wurde geboren in 1383 in Burg Trausnitz, Landshut (Tochter von Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise und Maddalena Visconti); gestorben am 13 Nov 1442 in Ansbach, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kurfürstin von Brandenburg durch Heirat

    Notizen:

    Elisabeth und Friedrich I. hatten zehn Kinder, sechs Töchter und vier Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Bayern_(1383–1442)

    Elisabeth von Bayern-Landshut (* 1383 auf der Burg Trausnitz, Landshut; † 13. November 1442 in Ansbach), genannt die „Schöne Else“, war die erste Kurfürstin von Brandenburg.
    Elisabeth war eine Tochter Herzog Friedrichs von Bayern-Landshut und seiner zweiten Frau Maddalena Visconti. Sie vermählte sich am 18. September 1401 mit Friedrich VI. von Hohenzollern, Burggraf von Nürnberg, der 1415 als Friedrich I. zum Kurfürsten von Brandenburg erhoben wurde.
    Während der langen Zeiten der Abwesenheit ihres Gatten, der nach Italien, Ungarn und auf das Konzil zu Konstanz zog, vertrat sie ihn klug und kraftvoll trotz der großen Probleme jener Zeit. Durch ihren dritten Sohn Albrecht Achilles ist sie die Stammmutter des hohenzollernschen Königshauses geworden.

    Nachkommen
    Mit Friedrich hatte sie zehn Kinder:
    • Elisabeth (1403–1449)
    ∞ 1. 1418/20 Herzog Ludwig II. von Liegnitz und Brieg (1380/5–1436)
    ∞ 2. 1438/39 Herzog Wenzel von Teschen (1413/18–1474)
    • Johann der Alchemist (1406–1464), verzichtet auf die Erstgeborenenrechte 1437, Markgraf von Kulmbach-Bayreuth
    ∞ 1416 Prinzessin Barbara von Sachsen-Wittenberg (1405–1465)
    • Cäcilie (1405–1449)
    ∞ 1423 Herzog Wilhelm I. von Braunschweig-Lüneburg (1392–1482)
    • Margarete (1410–1465)
    ∞ 1. 1423 Herzog Albrecht V. zu Mecklenburg (1397–1423)
    ∞ 2. 1441 Herzog Ludwig VIII. von Bayern-Ingolstadt (1403–1445)
    ∞ 3. 1446 Graf Martin von Waldenfels († 1471)
    • Magdalena (1412–1454)
    ∞ 1426 Herzog Friedrich II. von Braunschweig-Lüneburg (1418–1478)
    • Friedrich II. Eisenzahn (1413–1471), Kurfürst von Brandenburg
    ∞ 1446 Prinzessin Katharina von Sachsen (1421–1476)
    • Albrecht III. Achilles (1414–1486), Kurfürst von Brandenburg
    ∞ 1. 1446 Prinzessin Margarete von Baden (1431–1457)
    ∞ 2. 1458 Prinzessin Anna von Sachsen (1437–1512)
    • Sophie (1416–1417)
    • Dorothea (1420–1491)
    ∞ 1432 Herzog Heinrich IV. von Mecklenburg (1417–1477)
    • Friedrich (III.) der Fette (1424–1463), Herr der Altmark 1447
    ∞ 1449 Prinzessin Agnes von Pommern (1436–1512)



    Literatur
    • Bernhard Glasauer: Herzog Heinrich XVI. (1393–1450) der Reiche von Bayern-Landshut. Territorialpolitik zwischen Dynastie und Reich (= Münchner Beiträge zur Geschichtswissenschaft. Band 5). Herbert Utz Verlag, München 2009, ISBN 978-3-8316-089-7 (zugleich Dissertation, Universität München 2009).
    • Marita A. Panzer: Wittelsbacherinnen. Fürstentöchter einer europäischen Dynastie. Pustet, Regensburg 2012, ISBN 978-3-7917-2419-5, S. 37–48.
    Weblinks
     Commons: Elisabeth von Bayern-Landshut – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Notizen:

    Kinder:
    • Elisabeth (1403–1449) ∞ 1. 1418/20 Herzog Ludwig II. von Liegnitz und Brieg (1380/5–1436) ∞ 2. 1438/39 Herzog Wenzel von Teschen (1413/18–1474)
    • Johann der Alchemist (1406–1464), verzichtet auf die Erstgeborenenrechte 1437, Markgraf von Kulmbach-Bayreuth ∞ 1416 Prinzessin Barbara von Sachsen-Wittenberg (1405–1465)
    • Cäcilie (1405–1449) ∞ 1423 Herzog Wilhelm I. von Braunschweig-Lüneburg (1392–1482)
    • Margarete (1410–1465) ∞ 1. 1423 Herzog Albrecht V. zu Mecklenburg (1397–1423) ∞ 2. 1441 Herzog Ludwig VIII. von Bayern-Ingolstadt (1403–1445)
    • Magdalena (1412–1454) ∞ 1426 Herzog Friedrich II. von Braunschweig-Lüneburg (1418–1478)
    • Friedrich II. Eisenzahn (1413–1471), Kurfürst von Brandenburg ∞ 1446 Prinzessin Katharina von Sachsen (1421–1476)
    • Albrecht III. Achilles (1414–1486), Kurfürst von Brandenburg ∞ 1. 1446 Prinzessin Margarete von Baden (1431–1457) ∞ 2. 1458 Prinzessin Anna von Sachsen (1437–1512)
    • Sophie (1416–1417)
    • Dorothea (1420–1491) ∞ 1432 Herzog Heinrich IV. von Mecklenburg (1417–1477)
    • Friedrich der Jüngere (1424–1463), auch der Fette genannt, Herr der Altmark 1447 ∞ 1449 Prinzessin Agnes von Pommern (1436–1512)

    Kinder:
    1. 10. Markgraf Johann von Brandenburg wurde geboren in 1406; gestorben am 16 Nov 1464 in Baiersdorf.
    2. Markgraf Friedrich II. von Brandenburg, Eisenzahn wurde geboren am 19 Nov 1413 in Tangermünde; gestorben am 10 Feb 1471 in Neustadt an der Aisch, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.
    3. Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg (Hohenzollern) wurde geboren am 9 Nov 1414 in Tangermünde, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Mrz 1486 in Frankfurt am Main, Hessen, DE; wurde beigesetzt am 19 Jun 1486 in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.
    4. Dorothea von Brandenburg wurde geboren in 1420; gestorben in 1491.

  5. 22.  Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) wurde geboren in 1373 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE (Sohn von Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Cäcilia (Siliola) von Carrara); gestorben am 11 Jun 1419 in Böhmen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Sachsen-Wittenberg; Herzog von Sachsen-Wittenberg
    • Titel (genauer): 1388 bis 1419; Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_III._(Sachsen-Wittenberg) (Feb 2022)

    Rudolf III. (* um 1373 in Wittenberg; † 11. Juni 1419 in Böhmen) aus dem Geschlecht der Askanier war Herzog von Sachsen-Wittenberg und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches und regierte 1388 bis 1419.

    Als der älteste Sohn von Wenzel übernahm Rudolf III. nach dessen Tod im Jahre 1388 die Regierungsgeschäfte von Sachsen-Wittenberg. Er lag viele Jahre hindurch in Fehde mit dem Erzbischof von Magdeburg. Er gab dem Stift „Allerheiligen“ zahlreiche Einkünfte.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sachsen-Wittenberg, kurz Sachsen-Wittenberg, war ein historisches Territorium des Heiligen Römischen Reiches. Es entstand 1296 durch die Teilung des askanischen Herzogtums Sachsen und erstreckte sich über Teile der heutigen Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Durch die Goldene Bulle von 1356 erlangten die Herzöge von Sachsen-Wittenberg die Kurwürde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsen-Wittenberg

    Titel (genauer):
    Ein Kurfürst (lateinisch princeps elector imperii oder elector) war einer der ursprünglich sieben, später neun und zuletzt zehn ranghöchsten Fürsten des Heiligen Römischen Reiches, denen seit dem 13. Jahrhundert das alleinige Recht zur Wahl des römisch-deutschen Königs zustand. Mit diesem Königstitel war traditionell der Anspruch auf die Krönung zum römisch-deutschen Kaiser durch den Papst verbunden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kurfürst

    Begraben:
    Seine Grabstätte befand sich im Franziskanerkloster Wittenberg. Der Sarg mit den Gebeinen wurde im ausgehenden 19. Jahrhundert in die Kirchturmgruft der Wittenberger Schlosskirche überführt und während der Zeit des Zweiten Weltkrieges der Familiengrablege beigegeben.

    Gestorben:
    Rudolf III. wurde 1419 vom König nach Böhmen gesandt, um den dort mit dem ersten Prager Fenstersturz begonnenen Aufstand der Hussiten zu beenden (siehe Hussitenkriege). Er starb schon auf dem Weg dorthin, vermutlich nachdem ihm Gift verabreicht worden war.

    Rudolf heiratete Barbara von Liegnitz (Piasten) am 6 Mrz 1396. Barbara (Tochter von Herzog Ruprecht I. von Liegnitz (Piasten) und Prinzessin Hedwig von Sagan (von Glogau)) gestorben am 17 Mai 1435. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 23.  Barbara von Liegnitz (Piasten)Barbara von Liegnitz (Piasten) (Tochter von Herzog Ruprecht I. von Liegnitz (Piasten) und Prinzessin Hedwig von Sagan (von Glogau)); gestorben am 17 Mai 1435.

    Notizen:

    Bei diesen Kinder ist nicht klar welche der zwei Ehefrauen die Mutter ist?
    - Rudolf († 1406)
    - Wenzel († 1407)
    - Siegmund († 1407)
    - Barbara (1405–1465) ∞ Markgraf Johann von Brandenburg-Kulmbach

    Verheiratet:
    In zweiter Ehe heiratete Rudolf III. die Tochter des Liegnitzer Herzogs Ruprecht I.

    Kinder:
    1. 11. Barbara von Sachsen (von Wittenberg) wurde geboren in 1405; gestorben in 1465; wurde beigesetzt in Stadtkirche, Bayreuth.

  7. 28.  Fürst Władysław II. Jagiełło von Polen, Jogaila Fürst Władysław II. Jagiełło von Polen, Jogaila wurde geboren in vor 1362; gestorben am 1 Jun 1434 in Gródek; wurde beigesetzt in Krakau, Polen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürst von Kiew (1377), Großfürst von Litauen als Jogaila (Mai 1377 bis Aug 1381) und (3./15. Aug 1382 bis 1. Juni 1434), König von Polen als Władysław II. Jagiełło durch Heirat (ab 4. März 1386)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Władysław_II._Jagiełło

    Jogaila (weißrussisch Ягайла; * vor 1362; † 1. Juni 1434 in Gródek) war 1377 Fürst von Kiew [1], regierte als Nachfolger seines Vaters Algirdas mit seinem (heidnischen) Namen Jogaila als Großfürst von Litauen von Mai 1377 bis August 1381 und von 3./15. August 1382 bis zum 1. Juni 1434. Nach seiner Taufe und der am 18. Februar 1386 erfolgten Eheschließung mit Hedwig von Anjou (genannt Jadwiga) – die seit 16. Oktober 1384 gekrönter „König“ von Polen war – wurde er am 4. März 1386 als Władysław II. Jagiełło, zum König von Polen gekrönt, regierte gemeinsam mit seiner Gemahlin bis zu deren Ableben am 17. Juli 1399 und nachher bis zum 1. Juni 1434 alleine.[2]
    Zusammen mit seinem Vetter Vytautas (polnisch Witold, weißrussisch Вітаўт / Witaut), dem neuen litauischen Großfürsten (1401–1430)[3], begründete er die Polnisch-Litauische Union.

    Leben
    Jogaila war der Sohn des Großfürsten Algirdas († 1377) und dessen zweiter Ehefrau Uljana von Twer. Sein Vater hatte sich als Großfürst mit seinem Bruder Kęstutis (poln. Kiejstut) die Regierung geteilt. Jogaila überwarf sich nach 1379 in einem bewaffneten Konflikt mit seinem Onkel Kęstutis, schloss im Mai 1380 den geheimen Vertrag von Daudisken mit dem langjährigen litauischen Kriegsgegner, dem Deutschen Orden, der einen gegen Kęstutis gerichteten Nichtangriffspakt darstellte, wurde aber 1381 gefangengenommen und abgesetzt. Er kam wieder frei und konnte 1382 seinen Onkel bei einem persönlichen Treffen gefangen nehmen. Kęstutis wurde im Gefängnis getötet, während dessen Sohn Vytautas fliehen konnte.
    1384 einigte sich Jogaila mit Vytautas und konnte sich um die Hand der jungen Königin Jadwiga (dt. Hedwig) von Polen und damit auch um die polnische Krone bewerben. Er heiratete Hedwig um 18. Februar 1386 und am 4. März 1386 wurde Jogaila in Krakau als Władysław II. Jagiełło zum König gekrönt und damit seiner Gattin rechtlich gleichgestellt. In der Folge musste er allerdings die Macht in Litauen teilweise an Vytautas abgeben, wobei Vytautas zugutekam, dass insbesondere die orthodoxe weißrussische Bevölkerung die Annahme des katholischen Glaubens durch Jogaila im Zuge seiner Königswahl ablehnte.
    Ungeachtet dieser familiären Rivalität entstand die polnisch-litauische Union, da auch Vytautas ihre Vorteile erkannte und sie im Vertrag von Horodło am Bug im Oktober 1413 akzeptierte. In Zukunft sollten die Großfürsten von Litauen und die Könige von Polen nur mit Zustimmung beider Unionspartner gewählt werden. Der litauische Adel wurde in den polnischen Adel aufgenommen und schickte seine Söhne zur Ausbildung dorthin. In Litauen begann sich die polnische Kultur zu verbreiten.
    Man betrieb eine gemeinsame Außenpolitik, die beachtliche Erfolge erzielte. Sie richtete sich in erster Linie gegen den Deutschen Orden und gipfelte in der Schlacht bei Tannenberg 1410, in der sich Jogailas taktisches Geschick mit Vytautas Mut paarte. Der Orden verlor den Nimbus der Unbesiegbarkeit, konnte sich jedoch noch einige Zeit halten. Erst 1422 kam es im Friede vom Melnosee zu einer dauerhaften Regelung.
    In der Folge versuchte besonders der deutsche Kaiser Sigismund die polnisch-litauische Union zu spalten, woraufhin 1423 und 1429 zwei große Fürstentreffen stattfanden. Sigismund versprach Vytautas sogar die Königskrone, was in Polen auf heftigen Widerspruch stieß.
    Im Jahr 1430 erreichte Władysław II. Jagiełło die Anerkennung seiner Söhne aus einer späteren Ehe (Jadwiga starb kinderlos bereits 1399) als seine Nachfolger auf dem polnischen Thron. Im Privileg von Jedlno gewährte der König dem Adel die Mitsprache bei der Steuerfestsetzung und die Rechtssicherheit, ausschließlich aufgrund eines ordentlichen Gerichtsverfahren und ‑urteils bestraft zu werden (damit war Polen das erste Land mit gesetzlich verankerten Bürgerrechten). Nach dem Tod von Vytautas 1430 setzte Jogaila in Litauen seinen jüngsten Bruder Švitrigaila als den neuen Großfürsten ein. Da dieser sich jedoch gegen die polnisch-litauische Union aussprach und die Rückgabe von Vytautas’ persönlichen Lehen verweigerte, geriet er in Konflikt mit dem König. Infolge einer kriegerischen Auseinandersetzung wurde Švitrigaila durch Vytautas’ Bruder Zygimantas ersetzt und die Union erneuert.

    Das Grabmal von König Władysław II. Jagiełło befindet sich Krakau.

    Ehen und Nachkommen

    In der 1386 geschlossenen Ehe mit Königin Jadwiga wurde nur eine Tochter geboren, die jedoch kurz nach der Geburt starb. Die Mutter verstarb im Wochenbett.

    Zum zweiten Mal vermählte sich Władysław II. Jagiełło 1402 mit Anna von Cilli, mit der er eine Tochter Hedwig Jagiellonica (1408–1431) hatte.

    Seine dritte Ehe mit Elisabeth von Pilitza blieb kinderlos.

    Aus der vierten, 1422 geschlossenen Ehe mit Sophie Holszańska gingen drei Söhne hervor:
    • Władysław III. von Warna (1424–1444), ab 1434 König von Polen, ab 1440 König von Ungarn
    • Kazimierz († als Kleinkind)
    • Kasimir IV. Andreas (1427–1492), ab 1444 Großfürst von Litauen, ab 1447 König von Polen


    Weblinks
    • Publikationen über Władysław II. Jagiełło bei LitDok Ostmitteleuropa / Herder-Institut (Marburg)
    Einzelnachweise
    1 Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band II.: Die außerdeutschen Staaten. Tafel 126; Verlag J. A. Stargardt, Marburg, 1984
    2 Jaroslav Krawczxk „On Poland and Poles“ Seiten 44/45; Bellona, Warszwa, 2004, ISBN 978-83-11-13546-8
    3 Unter Jogailas Suzeränität.

    Władysław heiratete Prinzessin Sophie (Zofia) Holszańska in 1422. Sophie wurde geboren in 1405; gestorben in 1461 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in St.-Michael-und-Stanislaus-Kirche des Paulanerklosters, Krakau. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 29.  Prinzessin Sophie (Zofia) HolszańskaPrinzessin Sophie (Zofia) Holszańska wurde geboren in 1405; gestorben in 1461 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in St.-Michael-und-Stanislaus-Kirche des Paulanerklosters, Krakau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Litauen, Königin von Polen und Großfürstin von Litauen durch Heirat (ab 1422)

    Notizen:

    Sophie und Władysław II. hatten drei Söhne.

    • Władysław III. von Warna (1424–1444), ab 1434 König von Polen, ab 1440 König von Ungarn
    • Kazimierz († als Kleinkind)
    • Kasimir IV. Andreas (1427–1492), ab 1444 Großfürst von Litauen, ab 1447 König von Polen

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sophie_Holszańska

    Sophie Holszańska (polnisch Zofia [Sońka] Holszańska, litauisch Zofija Alšėniškė; * 1405; † 1461 in Krakau) war eine litauische Prinzessin ruthenischer Herkunft aus dem Adelsgeschlecht der Holszańskis. Sie war durch Heirat mit Władysław II. Jagiełło ab 1422 Königin von Polen und Großfürstin von Litauen. Sie wurde als Tochter von Fürst Andrzej Holszański († ca. 1420), einem Schwager des litauischen Großfürsten Vytautas und der ruthenischen Prinzessin Aleksandra Holszańska aus dem Fürstenhaus Drucki geboren.

    Leben
    Vytautas selbst arrangierte die Vermählung seiner 17-jährigen Nichte Sophie mit dem bereits dreimal verwitweten polnischen König Władysław II. Jagiełło. Die Trauung fand am 24. Februar 1422 in der heute weißrussischen Stadt Nawahradak statt.
    Władysław hatte aus seinen vorherigen drei Ehen nur zwei Kinder: Eine Tochter starb als Kind, die andere, Hedwig von Litauen, starb 1431 im Alter von 23 Jahren, vermutlich wurde sie vergiftet. Sophie gebar ihm endlich die beiden männlichen Erben, auf die er schon so lange gewartet hatte:

    • Władysław III. (1424–1444), König von Polen, Ungarn und Kroatien
    • Kasimir II. (1427–1492), König von Polen und Großfürst von Litauen

    Ihr zweiter Sohn (* 1426), der ebenfalls den Namen Kasimir getragen hatte, starb im Alter von einem Jahr. Zu Beginn gab es Widerstand von Seiten des polnischen Adels, die Władysławs Söhne aus dessen Beziehung mit Sophie nicht als Erben des polnischen Throns anerkennen wollten. Der König musste ihnen große Zugeständnisse machen.

    Sophie unterstützte finanziell die Übersetzung der Bibel in die polnische Sprache (1453–1461) und war die Großmutter des Heiligen Kasimir.
    1434 starb ihr Ehegatte nach zwölfjähriger Ehe. Sophie lebte 27 Jahre als Königinwitwe und starb im Jahre 1461, sie wurde in Krakau in der St.-Michael-und-Stanislaus-Kirche des Paulanerklosters bestattet.

    Kinder:
    1. 14. König Kasimir IV. Andreas von Polen, der Jagiellone wurde geboren am 30 Nov 1427 in Krakau, Polen; gestorben am 7 Jun 1492 in Grodno.

  9. 30.  König Albrecht II. von Österreich (Habsburg)König Albrecht II. von Österreich (Habsburg) wurde geboren am 16 Aug 1397 in Wien (Sohn von Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg) und Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher)); gestorben am 27 Okt 1439 in Neszmély nahe Esztergom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1404, Herzogtum, Erzherzogtum Österreich; Herzog von Österreich als Albrecht V.
    • Titel (genauer): - Römisch-Deutscher König - König von Ungarn, Kroatien und Böhmen als Albrecht II. (ab 1438)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_II._(HRR) (Okt 2017)

    Der Habsburger Albrecht (ungarisch Albert, kroatisch Albreht; * 16. August 1397 in Wien; † 27. Oktober 1439 in Neszmély nahe Esztergom) war ab 1404, als Albrecht V., Herzog von Österreich und ab 1438 als Albrecht II. römisch-deutscher König sowiie König von Ungarn, Kroatien und Böhmen. Albrecht unterstützte den römisch-deutschen Kaiser und böhmischen König Sigismund, dessen Tochter Elisabeth von Luxemburg er geheiratet hatte, bei seinem Kampf gegen die Hussiten und übernahm, nach dessen Tod, seine vier Königskronen. Die römisch-deutsche Königswürde sollte bis zum Untergang des Heiligen Römischen Reiches 1806, mit nur wenigen Jahren Unterbrechung, bei den Habsburgern bleiben.

    Leben
    Albrecht war der Sohn Herzog Albrechts IV. von Österreich († 1404) und der Herzogin Johanna Sophie von Bayern-Straubing.
    Während seiner Minderjährigkeit verwalteten seine drei Großonkel, zuerst Wilhelm der Artige (bis 1406), dann Herzog Leopold der Dicke und zuletzt Ernst der Eiserne von Steiermark, unter fortwährenden Streitigkeiten seine Erblande. Erst der plötzliche Tod Leopolds ermöglichte seinen Regierungsantritt 1411. Seine Erzieher waren Berthold von Wehingen, der spätere Fürstbischof von Freising, und Reinprecht (II.) von Walsee.
    Am 17. März 1420 wurde durch eine päpstliche Bulle der Kreuzzug gegen die häretischen Hussiten in Böhmen angeordnet. Im Juni vereinigten sich Albrechts Truppen bei Beraun mit den Truppen des deutschen Königs Sigismund. Am 28. September 1421 kam Sigismund mit Albrecht in Preßburg über die Bedingungen überein, unter welchen dieser seine minderjährige Tochter, Prinzessin Elisabeth, zur Frau erhalten sollte. Für die Belehnung mit Mähren, die am 4. Oktober 1423 an den Herzog erfolgte, musste Albrecht V. fast alleine die Last des Hussitenkrieges bestreiten. [1]
    Albrecht versuchte der Ausbreitung der häretischen Hussiten neben militärischen Mitteln auch durch die kirchentreue Melker Klosterreform zu begegnen. Auch Juden und Ketzer ließ er mit fanatischem Hass verfolgen. Die großangelegte Vertreibung und Ermordung der Wiener Juden 1420/1421 und die Schleifung der Or-Sarua-Synagoge auf dem Judenplatz ging nicht zuletzt auf seine Initiative zurück.
    Den Feldzug von 1423 eröffnete Albrecht mit der Belagerung von Lundenburg. Die Böhmen unter Jan Žižka und Prokop Holy rückten zum Entsatz heran. Albrecht musste die Belagerung aufheben und zog sich über Marchegg nach Preßburg zurück. Er verstärkte sich mit ungarischen Truppen und brachte im Gegenzug den Hussiten bei Kremsier eine bedeutende Niederlage bei. 1424 eroberte Albrecht alle gegnerischen Plätze in Mähren, dann gebot ihm der Gegner unter Žižka vor Pribislav Halt. Während eingeleiteter Friedensverhandlungen starb Žižka, abgespaltete Heerhaufen der Taboriten fielen unter Prokop dem Kahlen in Österreich ein.
    Albrecht unterstützte seinen Schwiegervater auch weiterhin in seinem Kampf gegen die Hussiten, ein Umstand, der die österreichischen Länder immer tiefer in die Auseinandersetzung hineinzog. Am 25. Juli 1425 schlossen König Sigismund von Ungarn und Albrecht zu Waitzen ein gegenseitiges Beistandsbündnis mit dem Markgrafen Friedrich von Meißen, der dafür die Kurwürde von Sachsen erlangte.
    Die Böhmen drangen derweil unter ihrem neuen Führer Prokop dem Großen in Mähren ein und eroberten Trebitsch, am 12. November zerstörten sie das Stift Klosterbruck bei Znaim. Vor allem die Gebiete nördlich der Donau wurden zwischen November 1425 und 1431/1432 von marodierenden Kampfverbänden heimgesucht. Im März 1427 verheerten die Gegner Stadt und Stift Zwettl, im folgenden Jahr belagerten sie Brünn, das sich aber mannhaft verteidigen konnte.[2]
    Während die königlichen Truppen 1431 in der Schlacht bei Taus von den Hussiten schwer geschlagen worden waren, konnten Albrechts Truppen im Oktober 1431 einen feindlichen Heerhaufen bei Waidhofen an der Thaya zurückschlagen. Trotzdem war Albrecht jetzt gezwungen, einen etwas moderateren Kurs einzuschlagen.
    König Sigismund designierte Albrecht II. immer verstärkter zum Nachfolger seiner Luxemburger Hausmacht. Nach Einleitung von Friedensverhandlungen von 1433 ließen die Einfälle der Hussiten nach, der mährische Grenzraum kam zur Ruhe. Die Vernichtung des Hauptheeres der Hussiten bei Lipan durch verbündete Truppen machte 1434 den Weg zum Ausgleich frei.
    Nachdem der bereits schwer erkrankte Kaiser Sigismund bei einem Zusammentreffen mit Albrecht in Znaim verstorben war, wählten die ungarischen Stände den Herzog am 18. Dezember 1437 zum Nachfolger. In Böhmen schlugen die pro-österreichische Seite unter Führung von Ulrich II. von Rosenberg und Meinhard von Neuhaus am 30. Dezember 1437 Albrecht zwar als König vor, hatten aber eine starke Opposition. Am 1. Januar 1438 wurde Albrecht in Stuhlweißenburg vorerst nur zum König von Ungarn gekrönt.
    Nachdem Albrecht am 18. März 1438 in Frankfurt am Main auch zum römisch-deutschen König erwählt worden war, versuchten die Hussiten und deren polnische Verbündeten seine zusätzliche Erhebung in Böhmen mit allen Mitteln zu verhindern. Albrecht drang darauf mit bewaffnetem Gefolge in Prag ein und ließ sich am 29. Juni 1438 im Prager Veitsdom zum König von Böhmen krönen. Er konnte das Land aber nicht dauerhaft in Besitz nehmen und musste sich wieder zurückziehen.
    Als deutscher König berief er einen Reichstag ein und schloss sich der kurfürstlichen Neutralität im Streit zwischen dem Papst und dem Basler Konzil an. Größere politische Aktivität entfaltete er nicht, da er bereits 1439 gegen die Türken nach Ungarn zog. Dort stieß er auf erhebliche Gegenwehr des einheimischen Adels gegen seine Versuche, seine königliche Macht durchzusetzen, sowie auf Auseinandersetzungen zwischen deutschen Siedlern und ungarischen Einwohnern. Diese Unruhen verhinderten, dass er sein Heer durch einheimische Kräfte verstärken konnte. Nicht zuletzt deshalb fiel Serbien an die Türken.
    Während des Feldzugs starb Albrecht II. in Neszmély (Langendorf) vermutlich an der Ruhr, an der er bereits längere Zeit erkrankt war, und wurde in Stuhlweißenburg (Székesfehérvár) begraben. Sein Sohn Ladislaus wurde erst nach seinem Tod durch Elisabeth zur Welt gebracht, daher erhielt er den Namen Postumus (der Nachgeborene).
    Sein Wahlspruch lautete: Amicus optima vitae possessio („Ein Freund ist der beste Besitz des Lebens“).

    Gestorben:
    Vermutlich an der Ruhr

    Albrecht heiratete Elisabeth von Luxemburg am 28 Sep 1421 in Prag, Tschechien . Elisabeth (Tochter von König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn) und Barbara von Cilli) wurde geboren am 28 Feb 1409 in Prag, Tschechien ; gestorben am 19 Dez 1442 in Győr; wurde beigesetzt in Basilika St. Stephan, Stuhlweißenburg (Székesfehérvár). [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 31.  Elisabeth von LuxemburgElisabeth von Luxemburg wurde geboren am 28 Feb 1409 in Prag, Tschechien (Tochter von König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn) und Barbara von Cilli); gestorben am 19 Dez 1442 in Győr; wurde beigesetzt in Basilika St. Stephan, Stuhlweißenburg (Székesfehérvár).

    Notizen:

    Elisabeth und Albrecht II. hatten vier Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Luxemburg

    Elisabeth von Luxemburg (ungarisch Erzsebét, kroatisch Elizabeta Luksemburška, tschechisch Alžběta Lucemburská; * 28. Februar 1409[1] in Prag; † 19. Dezember 1442 in Győr) war die Tochter des Kaisers Sigismund aus dem Haus Luxemburg und seiner zweiten Ehefrau Barbara von Cilli. Als Gattin des späteren Königs Albrecht II. war sie von 1438 bis 1439 römisch-deutsche, ungarische und böhmische Königin. Nach dem Tod ihres Gemahls (1439) versuchte sie, die Thronfolge ihres Sohnes Ladislaus Postumus in Böhmen und Ungarn zu sichern, starb aber nach einem zweijährigen, erfolglosen Bürgerkrieg.

    Frühes Leben, Heirat und Nachkommen
    Elisabeth von Luxemburg wurde bereits im Alter von zwei Jahren am 7. Oktober 1411 mit dem aus dem Haus Habsburg stammenden und etwa 12 Jahre älteren österreichischen Herzog Albrecht V. verlobt. Ihre Eltern hatten indessen häufig Zwistigkeiten miteinander und um 1419 musste Elisabeth mit ihrer Mutter längere Zeit in der ostungarischen Puszta verbannt leben. Andererseits war sie das einzige überlebende Kind des römisch-deutschen Königs und späteren Kaisers Sigismund und damit seine präsumtive Erbtochter. Wohl nicht ohne vorigen Druck Albrechts V. auf den bei ihm hochverschuldeten Sigismund heiratete Elisabeth schließlich am 19. April 1422 in Wien[2] ihren langjährigen Verlobten. Bereits 1423 verkündete Sigismund seinen Schwiegersohn Albrecht als seinen Nachfolger und übergab ihm die Verwaltung von Mähren. Während der 17 Ehejahre gebar Elisabeth vier Kinder, den letzten Sohn allerdings erst nach dem Tod ihres Gatten:
    • Anna (* 12. April 1432; † 13. November 1462), seit 1446 Gattin des Herzogs Wilhelm III. von Sachsen
    • Georg (* 16. Februar 1435; † 16. Februar 1435)
    • Elisabeth (* um 1437; † 30. August 1505), seit 1454 Gattin des Königs von Polen, Kasimir IV. Jagiełło
    • Ladislaus Postumus (* 22. Februar 1440; † 23. November 1457), König von Böhmen und Ungarn
    Nach dem Tod Kaiser Sigismunds (9. Dezember 1437) wurde Elisabeths Gemahl als Albrecht II. sein Nachfolger als römisch-deutscher König; ferner bestieg er auch den Thron Ungarns und Böhmens. Dementsprechend wurde Elisabeth Königin der genannten Länder. Von Bratislava aus war sie eigenständig politisch aktiv, bisweilen auch im Widerspruch zu den Interessen ihres Gatten.

    Kampf für die Thronfolge Ladislaus’ und Tod
    Beim frühen Tod Albrechts (27. Oktober 1439) war Elisabeth im fünften Monat schwanger. Der verstorbene König hatte testamentarisch bestimmt, dass das erwartete Kind, falls es ein Knabe sein werde, ihm im Herzogtum Österreich (Nieder- und Oberösterreich) sowie in Ungarn und Böhmen nachfolgen und Herzog Friedrich V. (der nachmalige römisch-deutsche König Friedrich IV. bzw. Kaiser Friedrich III.) sein Vormund werden solle. Die energische Elisabeth übernahm zunächst in Ungarn die Regentschaft. Viele magyarische Magnaten, insbesondere Johann Hunyadi, glaubten jedoch, dass Ungarn angesichts der von den Osmanen ausgehenden Gefahr eines starken Regenten bedürfe und drängten die 30-jährige Elisabeth im Januar 1440, sich mit dem erst 15-jährigen polnischen König Władysław III. zu vermählen. Davon überzeugt, dass sie einen Sohn gebären werde, widerstrebte Elisabeth diesen Forderungen entschieden und konnte eine Hinausschiebung der Heiratspläne erreichen. Sie suchte eine vom ungarischen Adel vorzunehmende Königswahl vor der Geburt ihres Kindes zu verhindern, besprach sich mit ihren Anhängern, u. a. den Verwandten ihrer Mutter, den Grafen von Cilli, und plante, sich der allein den König legitimierenden und als heilig betrachteten Stephanskrone zu bemächtigen.
    Mit dem Diebstahl der Krönungsinsignie aus den Gewölben der Plintenburg (Visegrád) beauftragte Elisabeth ihre Kammerfrau Helene Kottannerin, die das Unternehmen in der Nacht vom 20. auf den 21. Februar 1440 mit der Unterstützung eines ungarischehen Edelmanns bewerkstelligen konnte, worüber sie in ihren Denkwürdigkeiten berichtete. Nach einer Schlittenfahrt über die zugefrorene Donau brachte die Kammerfrau die Krone nach Komorn. Bald darauf, am 22. Februar, kam die Königinwitwe in Komorrn mit ihrem Sohn Ladislaus, genannt Postumus (der Nachgeborene) nieder. Trotz dieser Geburt eines männlichen Nachkommen Albrechts II. setzte die Gegenpartei durch, dass Władysław III. von Gesandten des ungarischen Reichstags am 8. März in Krakau zum König Ungarns gewählt wurde.
    Elisabeth begab sich aber mit Ladislaus nach Stuhlweißenburg und ließ ihn dort am 15. Mai 1440 mit der Stephanskrone durch den Erzbischof von Gran krönen. Als daraufhin die Reichskleinodien nach Visegrád zurückgebracht werden sollten, gelang es Elisabeth, im Besitz der Stephanskrone zu bleiben, indem sie eine falsche Krone in dem versiegelten Behältnis unterschob. Nachdem Elisabeth die Erhebung von Dionysius Szechy zum neuen Erzbischof von Gran unterstützt hatte und die Erwartungen des ehrgeizigen Bischofs von Eger, Simon Rozgonyi, nicht berücksichtigte, wurde Letzterer ihr erbitterster Feind und rief die Polen ins Land. Der mittlerweile in Ofen eingetroffene Władysław III. ließ sich am 15. Juli 1440, nachdem die echte Krone nicht mehr zur Verfügung stand, mit der in Stuhlweißenburg den Reliquienbehälter des heiligen Stephan zierenden Krone ebenfalls zum König von Ungarn krönen.
    In der Folge kam es in Ungarn zu einem mehrjährigen Bürgerkrieg, in dem sich Elisabeth dauernd mit Geldproblemen zur Aufbringung der Kriegskosten konfrontiert sah. Auch in Böhmen widerstrebte eine starke Partei der Utraquisten der Erbfolge ihres Sohnes Ladislaus. Hatte Elisabeth zunächst entgegen den testamentarischen Verfügungen ihres verstorbenen Gatten den Herzog Albrecht VI. als Vormund ihres Sohns präferiert, so näherte sie sich nach der Krönung Władysławs III. dem ursprünglich iim Testament als Vormund vorgesehenen, unterdessen zum römisch-deutschen König aufgestiegenen Friedrich IV. von Habsburg. Sie verpfändete die Stephanskrone für 2500 Dukaten bei Friedrich und übergab ihm ihren Sohn Ladislaus zur Vormundschaft und in schützende Obhut. Mit dem erhaltenen Geld warb sie Soldaten für den Kampf gegen Władysław III. Unterstützt wurde sie in ihren kriegerischen Bemühungen vom Grafen Ulrich von Cilli, böhmischen Söldnern unter dem Kommando des Adligen Johann Giskra von Brandeis und den deutschen Bürgern der oberungarischen Städte. Die Grafen von Cilli schlossen aber am 19. April 1441 einen Vergleich mit dem Jagiellonen und in erster Linie setzte nun nur noch Johann Giskra den Kampf für Elisabeth fort.
    Am 14. Mai huldigte Bischof Simon Rozgonyi dem in Eger einziehenden polnischen König, sein Bruder Stephan Rozgonyi hielt die Festung Preßburg ebenfalls für König Wladyslaw besetzt, die Stadt selbst verblieb wie Kaschau aber auf Seite von Elisabeth.[3]
    Schließlich vermittelte der Kardinallegat Giuliano Cesarini im Auftrag des Papstes Eugen IV. seit Sommer 1442 zwischen den Kontrahenten, um dem Blutvergießen ein Ende zu bereiten und eine konzentrierte Türkenabwehr zu ermöglichen. Im November desselben Jahres kam es in Győr zu einem Treffen zwischen Elisabeth und Władysław III., bei dem ein Ausgleich zwischen ihnen erzielt werden konnte. Doch nur drei Tage nach der Abreise des Jagiellonen starb Elisabeth plötzlich und wurde in der Basilika in Stuhlweißenburg beigesetzt. Auf Władysław haftete der Verdacht, dass er sie habe vergiften lassen.
    Mit Elisabeths Sohn Ladislaus, der 1457 nur 17-jährig starb, erlosch auch die Albertinische Linie der Habsburger im Mannesstamm.



    Literatur
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Elisabeth von Ungarn. Nr. 66. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 166 (Digitalisat).
    • Franz von Krones: Elisabeth. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 9–11.
    • Hans Wagner: Elisabeth. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 441 f. (Digitalisat).
    • Elisabeth. In: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ueberreuter, Wien 1988, ISBN 3-8000-3247-3, S. 85–86.
    Weblinks
     Commons: Elisabeth von Luxemburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Geburtsdatum nach Artikel Elisabeth. In: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. 1988, S. 85; in anderen Büchern (z. B. Hans Wagner, in: NDB, Bd. 4, S. 441) wird öfters nur allgemein bemerkt, dass Elisabeth um 1409 geboren wurde.
    2 Das Hochzeitsdatum 19. April 1422 gibt z. B. Hans Wagner (in: NDB, Bd. 4, S. 441) an; nach Richard Reifenscheid (Albrecht II. In: Gerhard Hartmann, Karl Schnith (Hrsg.): Die Kaiser. 1996, ISBN 3-222-12421-3, S. 463) fand die Hochzeit hingegn am 28. September 1421 in Prag statt.
    3 Franz Theuer: Der Raub der Stephanskrone. Eisenstadt 1994, ISBN 3-85374-242-4, S. 120–124.

    Notizen:

    Das Paar hatte vier Kinder:
    • Anna (* 1432; † 1462) ∞ 1446 Wilhelm III., Herzog von Sachsen;
    • Georg (*/† 1435);
    • Elisabeth (* 1437; † 1505) ∞ 1454 Kasimir IV. Andreas, König von Polen, Großfürst von Litauen;
    • Ladislaus Postumus (* 1440; † 1457), König von Ungarn und Böhmen.

    Verheiratet:
    Am 28. September 1421 heiratete er in Prag Prinzessin Elisabeth von Luxemburg, die Tochter Kaiser Sigismunds und seiner Gattin Gräfin Barbara von Cilli.

    Kinder:
    1. 15. Elisabeth von Habsburg wurde geboren in 1436/1437 in Wien; gestorben am 30 Aug 1505 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Wawelkathedrale.


Generation: 6

  1. 32.  Graf Konrad I. von OldenburgGraf Konrad I. von Oldenburg (Sohn von Graf Johann II. von Oldenburg und Hedwig von Diepholz); gestorben in 1347 in Oldenburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Oldenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Oldenburg)

    Graf Konrad I. von Oldenburg (urkundlich bezeugt 1313 in Oldenburg; † 1347 in Oldenburg) war Graf von Oldenburg. Seine Eltern waren Johann II. von Oldenburg und Hedwig von Diepholz.

    Leben
    Ab 1324 urkundete und siegelte er gemeinsam mit seinem älteren Halbbruder Johann III. als regierender Graf, ab 1342 allein und ab 1345 zusammen mit seinem Neffen Johann IV. Am 6. Januar 1345 verliehen beide Grafen der Stadt Oldenburg das Brememer Stadtrecht, um Oldenburg als Markt für auswärtige Kaufleute attraktiver zu machen und so durch höhere Zolleinnahmen die wirtschaftliche Basis des kleinen Grafenhauses zu stärken. Konrad I. hielt dabei die Stadtfreiheit in engen Grenzen, indem er u.a. eine Bündnispolitik mit anderen Städten ausdrücklich verbot. Oldenburg blieb trotz dieses Freiheitsprivilegs fest in die landesherrliche Autorität eingebunden.

    Ehe und Nachkommen
    Konrad I. war verheiratet mit Ingeborg von Holstein, mit der er zwei Söhne hatte:
    • Konrad II. (bezeugt 1342–1401), direkter Nachfolger des Vaters, zunächst zusammen mit Johann IV.
    • Christian V. († 1399), Nachfolger des Vaters ab 1368


    Literatur
    • Hermann Lübbing (Bearb.): Die Rasteder Chronik 1059–1477, Oldenburg 1976, ISBN 3-87358-087-X.
    • Hans Friedl/Wolfgang Günther/Hilke Günther-Arndt/Heinrich Schmidt (Hgg.): Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5.

    Konrad + Ingeborg von Holstein. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Ingeborg von Holstein

    Notizen:

    Ingeborg und Konrad I. hatten zwei Söhne.

    Kinder:
    1. 16. Graf Christian V. von Oldenburg wurde geboren in cir 1342; gestorben in nach 6 Apr 1399.

  3. 34.  Graf Dietrich V. von Honstein-Heringen (Hohnstein)Graf Dietrich V. von Honstein-Heringen (Hohnstein) wurde geboren in cir 1306 (Sohn von Dietrich III. (V.) von Honstein-Klettenberg (Hohnstein) und Elisabeth von Waldeck); gestorben in cir 1379.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Heringen; Graf in Heringen
    • Titel (genauer): Mitherr zu Honstein (1329) Herr zu Heringen und Tonna (1332) Graf zu Bockstedt und Honstein (1372)

    Notizen:

    Name:
    Urkundlich 1315 bis 1372

    Die Grafen von Hohnstein (zeitgenössisch meist Honstein) waren ein deutsches Adelsgeschlecht im Harz. Sie traten ab der Mitte des 12. Jahrhunderts, zunächst noch als Herren von Ilfeld in den Urkunden auf. Sie regierten spätestens ab 1182 die Grafschaft Hohnstein bis 1593.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohnstein_(Adelsgeschlecht)

    Dietrich heiratete Sophie von Braunschweig-Wolfenbüttel in 1360 / vor 24 Aug 1366. Sophie wurde geboren in cir 1340; gestorben in cir 1394. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 35.  Sophie von Braunschweig-Wolfenbüttel wurde geboren in cir 1340; gestorben in cir 1394.

    Notizen:

    Name:
    Tochter des Herzogs Magnus I. (Braunschweig-Wolfenbüttel) (1304–1369) und der Sophie von Brandenburg (–1356)

    Kinder:
    1. 17. Agnes von Honstein-Heringen (Hohnstein) wurde geboren in cir 1360; gestorben am 1 Sep 1404.

  5. 40.  Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern)Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern) wurde geboren in 1333 (Sohn von Burggraf Johann II. von Nürnberg (Hohenzollern) und Gräfin Elisabeth von Henneberg); gestorben am 21 Jan 1398.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burggraf von Nürnberg

    Notizen:

    Friedrich V. von Nürnberg (* um 1333; † 21. Januar 1398) war Burggraf von Nürnberg aus dem Haus Hohenzollern.

    Leben
    Friedrich war der Sohn von Burggraf Johann II. von Nürnberg und Elisabeth Gräfin von Henneberg. Seit dem Tod des Vaters 1357 trug er den Titel eines Burggrafen und war damit verantwortlich für die Sicherung der strategisch bedeutsamen kaiserlichen Burg von Nürnberg. Der neue Burggraf musste bis 1361, genau wie sein Vater vor ihm, eine Nebenregierung seines jüngeren Bruders Albrecht tolerieren. Friedrich V. werden außergewöhnliche Geschäftstüchtigkeit und gute Kenntnisse des Lateinischehen nachgesagt, was ihn dazu befähigte, Urkunden selbst zu entwerfen. In diesem Zusammenhang ist es nicht verwunderlich, dass er sich auch über die Grenzen seiner Besitzungen in der Reichspolitik betätigte. Er erneuerte die Reichstreue des Hausees Hohenzollern, sie führte ihn an die Seite Kaiser Karls IV. Im Dienst des Kaisers übernahm er das Amt eines Reichshauptmanns an der Spitze eines Landfriedenbundes in Franken, danach war er als Reichslandvogt im Elsass und später in Oberschwaben tätig. Sein Einsatz für die kaiserliche Sache führte dazu, dass Karl IV. ihn mit dem Privileg von 1363 als ersten Burggrafen in den Reichsfürstenstand erhob. Ihm wurde in Form einer Goldbulle des Kaisers bestätigt, dass das Haus Hohenzollern ein edles Glied des Reiches (nobile membrum sacri imperii) sei und von alters her dem Reichsfürstenstand angehöre sowie die Privilegien der Kurfürsten genieße. Zu diesen Rechten zählte unter anderem auch das Privilegium de non evocando, die unbeschränkte Gerichtsgewalt, die das Eingreifen des Kaisers nur bei landesherrlicher Rechtsverweigerung zuließ. Durch Käufe gelang es Friedrich V., das Gebiet der Hohenzollern zu vergrößern. So erwarb er beispielsweise im Jahre 1373 die Stadt Hof von den Vögten von Weida. Friedrich V. dankte im Jahre 1397 ab und starb 1398 auf der Plassenburg, wo er sich zur Ruhe gesetzt hatte.

    Nachfolgeregelung
    Friedrich V. wollte eine Teilung des Hohenzollerngebiets vermeiden und legte seinen Söhnen Johann III. und Friedrich VI. nahe, darauf zu verzichten. Das Prinzip der Primogenitur hatte sich bei den Hohenzollern noch nicht durchgesetzt. So wurde iin der Dispositio Fridericiana des Jahres 1385 festgelegt, dass die Brüder die ersten zehn Jahre gemeinsam herrschen sollten. Bestimmte Schlösser, Regalien und Bergwerke sollten unteilbar sein. Der Fürst forderte seine Söhne dazu auf, auch danach gemeinsam zu regieren. Für den Fall, dass sie dies nicht wollten, sah die Dispositio Fridericiana folgende Teilung vor, an die sich die Brüder auch hielten: Die Nürnberger Burg und das Landgericht sollten sie gemeinsam betreuen. Das Land der Hohenzollern wurde in die beiden Hauptgebiete Bayreuth und Ansbach aufgeteilt. Da Johann bereits 1420 ohne Erben verstarb, fiel nach dessen Tod sein Gebiet auch an Friedrich.

    Siehe auch
    • Stammliste der Hohenzollern
    • Hans von Sparneck (Hofmeister)
    Literatur
    • Wolfgang Neugebauer: Die Hohenzollern. Anfänge, Landesstaat und monarchische Autokratie bis 1740 (Band 1), Stuttgart, Berlin, Köln 1996. ISBN 3-17012096-4
    • Max Spindler, A. Kraus: Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. München 1997, ISBN 3-406-39451-5.
    • Theodor Hirsch: Friedrich V., Burggraf von Nürnberg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 373–375.
    • Günther Schuhmann: Friedrich V., Burggraf von Nürnberg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 523 (Digitalisat).

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_V._(Nürnberg)

    Name:
    Die Burggrafschaft Nürnberg war ein mittelalterliches Territorium im Heiligen Römischen Reich. Im 12. Jahrhundert wurde die Burggrafschaft von den Grafen von Raabs regiert, im 13. und 14. Jahrhundert von den Hohenzollern. 1427 erwarb die Reichsstadt Nürnberg die Burggrafenburg.
    Die Anfänge der Burggrafschaft Nürnberg gehen auf eine Reichsburg zurück, die in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts auf einem Sandsteinfelsen nahe der Pegnitz errichtet worden war. Vermutlich um ca. 1040 hatte König Heinrich III. den Bau dieser Burganlage veranlasst. Mit der Schaffung dieses im Bannbezirk des Reichswaldes gelegenen Stützpunktes verfolgte er die Absicht, den Einfluss des Bistums Bamberg wenigstens etwas zurückzudrängen; seine Vorgänger hatten das Bistum mit allzu großzügigen Schenkungen ausgestattet und damit weite Teile des fränkischen Raums der königlichen Herrschaft entzogen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burggrafschaft_Nürnberg#Die_Burggrafen

    Friedrich heiratete Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner) in 1350. Elisabeth (Tochter von Markgraf Friedrich II. von Meissen (Wettiner) und Mathilde (Mechthild) von Bayern) wurde geboren am 22 Nov 1329 in Wartburg, Thüringen, DE; gestorben am 21 Apr 1375. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 41.  Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner)Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner) wurde geboren am 22 Nov 1329 in Wartburg, Thüringen, DE (Tochter von Markgraf Friedrich II. von Meissen (Wettiner) und Mathilde (Mechthild) von Bayern); gestorben am 21 Apr 1375.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgrafschaft Meissen; Prinzessin von Meissen
    • Titel (genauer): Burggrafschaft Nürnberg; Burggräfin von Nürnberg durch Heirat

    Notizen:

    Geburt:
    Elisabeth war eine Tochter des thüringischen Landgrafen und Markgrafen von Meißen Friedrich II. und Mechthild/Mathilde, der Tochter Kaiser Ludwigs des Bayern.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Meißen

    Notizen:

    Friedrich V. und Elisabeth hatten 8 Kinder, 6 Töchter und 2 Söhne.
    • Beatrix (1355–1414), Gattin des Herzogs Albrecht III. von Österreich
    • Elisabeth (1358–1411), Gattin König Ruprechts
    • Agnes, (* 1366; † 22. Mai 1432), Klarissenkloster in Hof (1376–1386), heiratete 1386 in Konstanz den Freiherrn Friedrich von Daber († 15. Juli 1410), Frauenkloster in Hof (1406–1432), 1411–1432 Äbtissin
    • Margaret (1367–1406), Gattin des Hermann II. von Hessen
    • Johann III., Burggraf (1369–1420)
    • Friedrich VI. (1371–1440), Burggraf, als Friedrich I. erster Kurfürst von Brandenburg aus dem Haus Hohenzollern
    • Anna (1375–1392)
    • Katharina (1375–1409), Äbtissin des Klarissenklosters in Hof

    Kinder:
    1. Beatrix von Nürnberg (Hohenzollern) wurde geboren in 1355; gestorben in 1414.
    2. Elisabeth von Hohenzollern (von Nürnberg) wurde geboren in 1358; gestorben am 26 Jul 1411; wurde beigesetzt in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.
    3. Burggraf Johann III. von Nürnberg (Hohenzollern) wurde geboren in cir 1369; gestorben am 11 Jun 1420.
    4. 20. Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern) wurde geboren in 1371 in Nürnberg, Bayern, DE; gestorben am 20 Sep 1440 in Burg, Cadolzburg Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.

  7. 42.  Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise wurde geboren in cir 1339 (Sohn von Herzog Stephan II. von Bayern (Wittelsbacher) und Prinzessin Elisabeth (Isabel) von Sizilien (von Aragôn)); gestorben am 4 Dez 1393 in Budweis, Tschechien; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal, Landshut, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1375 bis 1393, Bayern, DE; Herzog von Bayern, Herzog von Bayern-Landshut

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_(Bayern)

    Friedrich der Weise (* um 1339; † 4. Dezember 1393 in Budweis) aus dem Hause Wittelsbach war von 1375 bis 1392 Herzog von Bayern und von 1392 bis zu seinem Tod Herzog von Bayern-Landshut.

    Leben
    Friedrich wurde um 1339 als zweiter Sohn des späteren Herzogs Stephan II. und seiner Ehefrau Elisabeth von Sizilien geboren. 1360 heiratete er Anna von Neuffen, im Jahr darauf kam die Tochter Elisabeth zur Welt. Elisabeth ehelichte nach 1367 Marco Visconti, den Sohn des Mailänder Stadtherrn Bernabò Visconti. Ihr Heiratsgut betrug 45.000 Gulden.[1] 1371/72 unternahm Friedrich mit seinem älteren Bruder Stephan III. eine Preußenfahrt.[2] Friedrich wurde als Jerusalempilger um 1375 zum Rittter vom heiligen Grabe geschlagen. [3] Er war von seinem einige Jahre jüngeren Onkel Otto V. als Nachfolger in der Mark Brandenburg vorgesehen, die sich aber 1373 Kaiser Karl IV. aneignete. Die Herzöge von Bayern erhielten eine Entschädigung von 500.000 Gulden, sowie die Kurstimme Brandenburgs. Friedrich wurde obendrein noch mit den Reichslandvogtstelle von Augsburg.[4]
    Nach dem Tod seines Vaters 1375 regierte Friedrich zusammen mit Otto V. und seinen Brüdern Johann II. und Stephan III. das Herzogtum Bayern. Friedrich verwaltete dabei – zunächst gemeinsam mit Otto, nach dessen Tod 1379 allein – das reiche Niederbayern mit seiner Hauptstadt Landshut. Als Ausgleich zahlte er seinen in Oberbayern residierenden Brüdern jährlich 4000 Gulden. Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Anna heiratete er 1381 Maddalena Visconti, eine Schwester seines Schwiegersohns Marco. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor, darunter die Tochter Elisabeth und der Sohn Heinrich, der später seinem Vater als Herzog nachfolgte.
    1383 kämpfte Friedrich auf französischer Seite in Flandern gegen die Engländer. Er besuchte den Hof seines Onkels Albrecht I. von Straubing-Holland in Le Quesnoy und nahm an der Belagerung von Bourbourg teil. Am 1. November trat er gegen eine jährliche Pension in Höhe von 4000 Franc in Paris in den Dienst König Karls VI., dessen Eheschließung mit seiner Nichte Elisabeth er maßgeblich betrieb. Im Sommer 1385 begleitete er Elisabeth – später Isabeau de Bavière genannt – nach Amiens zu ihrer Hochzeit mit dem König.[5]
    Im Städtekrieg nahm Friedrich 1387 den Salzburger Erzbischof Pilgrim gefangen und forderte für seine Freilassung die Auflösung seines Vertrags mit dem Schwäbischen Städtebund. Bei der Landesteilung am 19. November 1392 gelang es ihm, Niederbayern mit Landshut zu behalten, während Johann II. Bayern-München und Stephan III. Bayern-Ingolstadt übernahm. Friedrich war lange Zeit Berater König Wenzels in rechtlichen Fragen und galt als aussichtsreichster Nachfolger des kränklichen Königs. Sein plötzlicher Tod bei einem Dienstritt verhinderte jedoch, dass er seinem Großvater Ludwig dem Bayern auf den Königsthron folgte. Er wurde im Kloster Seligenthal in Landshut bestattet.[6]

    Ehen
    Am 16. Mai 1360 heiratete er Anna von Neuffen, eine Tochter Graf Bertholds VII. von Neuffen.

    Als Anna 1380 starb, heiratete Friedrich am 2. September 1381 Maddalena Visconti, eine Tochter Bernabò Viscontis.



    Literatur
    • Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 137–140 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).
    • Siegfried Hofmann: Friedrich, Herzog von Bayern. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 493 (Digitalisat).
    • Sigmund Ritter von Riezler: Friedrich (Herzog von Bayern-Landshut). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 462–464.
    • Theodor Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. In: Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Geschichte. 2. Auflage. 2. Band. C. H. Beck, München 1988, ISBN 3-406-32320-0, S. 196–287, insbesondere S. 26.
    Anmerkungen
    1 Theodor Straub: Die Mailänder Heirat Herzog Stephans III. des Kneißels und Das wirkliche Geburtsjahr Herzog Ludwigs des Bärtigen und seiner Schwester Isabeau de Bavière. In: Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt. Band 77, 1968, S. 512, insbesondere S. 6–8 (Digitalisat).
    2 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 149 (Digitalisat).
    3 Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem – Historisches Lexikon Bayerns. In: www.historisches-lexikon-bayerns.de. Abgerufen am 8. September 2016.
    4 Theodor, Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. Hrsg.: Max Spindler, Andreas Kraus. 2. Auflage. Band 2. C.H. Beck, München 1988, S. 215 f.
    5 Zu den Hintergründen der Eheschließung:
    • Theodor Straub: Herzog Ludwig der Bärtige von Bayern-Ingolstadt und seine Beziehungen zu Frankreich in der Zeit von 1391 bis 1415. Lassleben, Kallmünz 1965, S. 1–5.
    • Tracy Adams: The life and afterlife of Isabeau of Bavaria. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2010, ISBN 978-0-8018-9625-5, S. 2–6.
    6 Zu Friedrichs Tod und Begräbnis Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Lanesgeschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 138–139 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Begraben:
    Das Kloster Seligenthal (lat. Abbatia B.M.V. Felicis Vallis) ist eine 1232 gestiftete Abtei der Zisterzienserinnen und Grabstätte der Wittelsbacher in Landshut in Niederbayern in der Diözese Regensburg.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Seligenthal_(Landshut)

    Friedrich heiratete Maddalena Visconti am 2 Sep 1381. Maddalena (Tochter von Bernabò Visconti und Beatrice Regina della Scala (Scaliger)) wurde geboren in 1366; gestorben am 24 Aug 1404. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 43.  Maddalena ViscontiMaddalena Visconti wurde geboren in 1366 (Tochter von Bernabò Visconti und Beatrice Regina della Scala (Scaliger)); gestorben am 24 Aug 1404.

    Notizen:

    Maddalena und Friedrich hatten fünf Kinder, drei Töchter und zwei Söhne.

    • Elisabeth (1383–1442), verheiratet mit Friedrich I., Kurfürst von Brandenburg;
    • Margarete (* 1384), begraben im Kloster Raitenhaslach;
    • Heinrich XVI. (1386–1450), Herzog von Bayern-Landshut;
    • Magdalena (1388–1410), verheiratet mit Johann Meinhard VII. von Görz-Kirchberg, Pfalzgraf in Kärnten und Graf von Kirchberg in Schwaben;
    • Johann (1390–1396), begraben im Kloster Raitenhaslach.

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte 5 Kinder:
    • Elisabeth (1383–1442), verheiratet mit Friedrich I., Kurfürst von Brandenburg;
    • Margarete (* 1384), begraben im Kloster Raitenhaslach;
    • Heinrich XVI. (1386–1450), Herzog von Bayern-Landshut;
    • Magdalena (1388–1410), verheiratet mit Johann Meinhard VII. von Görz-Kirchberg, Pfalzgraf in Kärnten und Graf von Kirchberg in Schwaben;
    • Johann (1390–1396), begraben im Kloster Raitenhaslach.

    Kinder:
    1. 21. Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else wurde geboren in 1383 in Burg Trausnitz, Landshut; gestorben am 13 Nov 1442 in Ansbach, Bayern, DE.
    2. Herzog Heinrich XVI. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher) wurde geboren in 1386 in Burg, Burghausen, DE; gestorben am 30 Jul 1450 in Landshut, Bayern, DE.

  9. 44.  Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) wurde geboren in cir 1337 (Sohn von Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Agnes von Lindow-Ruppin); gestorben am 15 Mai 1388 in Calenberger Neustadt, Hannover, DE; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum Lüneburg; Fürst von Lüneburg
    • Titel (genauer): Herzogtum Sachsen-Wittenberg; Herzog von Sachsen-Wittenberg
    • Titel (genauer): 1370 bis 1388; Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wenzel_I._(Sachsen-Wittenberg)

    Wenzel I. (* um 1337; † 15. Mai 1388 in Calenberger Neustadt)

    Er war der jüngste Sohn von Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg und dessen dritter Gemahlin Agnes von Lindow. Beim Tod seines Vaters 1356, erbte sein älterer Halbbruder Rudolf II. dessen Titel und Ländereien. Als Rudolf II. 1370 starb, ohne einen männlichen Nachkommen zu hinterlassen, wurde schließlich Wenzel sein Nachfolger.

    Er schloss Landfriedensbünde mit Anhalt, Magdeburg und Meißen.

    Kaiser Karl IV. hatte ihm zudem Anfang 1370, gemeinsam mit seinem Neffen Albrecht von Sachsen-Wittenberg († 1385), das Fürstentum Lüneburg verliehen. Albrecht war der Sohn seines Halbbruders Otto († 1350) und war mütterlicherseits Enkel des Ende 1369 verstorbenen Wilhelm II. von Braunschweig-Lüneburg. Das Fürstentum Lüneburg wurde den beiden jedoch von Magnus II. von Braunschweig-Wolfenbüttel, einem Neffen dritten Grades Wilhelms II., streitig gemacht, der das Fürstentum ihn Besitz nahm, woraufhin sich ab 1351 der Lüneburger Erbfolgekrieg entfaltete. In den militärischen Auseinandersetzungen in den folgenden Jahren konnten weder die Braunschweiger noch die Sachsen-Wittenberger ihre Ansprüche durchsetzen, und erst der Frieden von Hannover 1373 beendete, zumindest vorerst den Krieg. Demnach sollten sich die Braunschweiger und die Wittenberger in der Regentschaft abwechseln. Dieser Vertrag wurde noch zusätzlich durch die Heirat der beiden ältesten Söhne des bereits 1373 verstorbenen Magnus, Friedrich und Bernhard I., mit den beiden Töchtern Wenzels sowie die Heirat von Magnus' Witwe mit Albrecht abgesichert.

    Wenzel I. nahm 1376 als Kurfürst an der Wahl und Krönung Wenzels des Faulen zum deutschen König teil. Zu dieser Gelegenheit kam es zu Zwistigkeiten mit Wenzel, Herzog von Luxemburg und Brabant, einem Onkel jenes Königs, der ihm als Herzog von Brabant das Recht streitig machte, dem Kaiser das Reichsschwert vorantragen zu dürfen. Diese mag der Anlass gewesen sein, dass Wenzel die Kurschwerter des Erzmarschalls in das Wappen seines Geschlechtes aufnahm. In Reichsangelegenheiten war er wiederholt auf Seiten des Kaisers aktiv, beispielsweise 1377 in der Altmark.

    Im Frühjahr 1388 brach der Lüneburger Erbfolgekrieg erneut aus, als der der jüngere Bruder von Friedrich und Bernhard, Heinrich, den bewaffneten Kampf um Lüneburg wieder aufnahm. Während Wenzel seinen Gegner in dessen Residenz in Celle belagerte, erkrankte er plötzlich schwer und starb kurz darauf am 15. Mai 1388 in der Neustadt von Hannover. Bereits seine Zeitgenossen vermuteten die Verabreichung von Gift als Todesursache. Er wurde in der der Michaelskirche in Lüneburg begraben.

    In Sachsen-Wittenberg folgte ihm sein ältester Sohn Rudolf III., das Fürstentum Lüneburg wurde 1389 in einem Erbverbrüderungsvertrag endgültig seinen Schwiegersöhnen Bernhard und Heinrich und deren Erben zugesprochen.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sachsen-Wittenberg, kurz Sachsen-Wittenberg, war ein historisches Territorium des Heiligen Römischen Reiches. Es entstand 1296 durch die Teilung des askanischen Herzogtums Sachsen und erstreckte sich über Teile der heutigen Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Durch die Goldene Bulle von 1356 erlangten die Herzöge von Sachsen-Wittenberg die Kurwürde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsen-Wittenberg

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Lüneburg war ein reichsunmittelbares Territorium der Welfen im Heiligen Römischen Reich auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Niedersachsen. Es ging 1269 aus der Teilung des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg hervor.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Lüneburg

    Titel (genauer):
    Ein Kurfürst (lateinisch princeps elector imperii oder elector) war einer der ursprünglich sieben, später neun und zuletzt zehn ranghöchsten Fürsten des Heiligen Römischen Reiches, denen seit dem 13. Jahrhundert das alleinige Recht zur Wahl des römisch-deutschen Königs zustand. Mit diesem Königstitel war traditionell der Anspruch auf die Krönung zum römisch-deutschen Kaiser durch den Papst verbunden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kurfürst

    Gestorben:
    In älterer Literatur wurde sein Todesdatum auch mit dem 18. August 1402 angegeben, was jedoch auf einer Gräberverwechslung beruht.

    Bereits seine Zeitgenossen vermuteten die Verabreichung von Gift, während seiner Belagerung von Celle, als Todesursache.

    Wenzel heiratete Cäcilia (Siliola) von Carrara am 23 Jan 1376. Cäcilia (Tochter von Franz von Carrara und Fina di Pataro) wurde geboren in cir 1350; gestorben in cir 1435 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 45.  Cäcilia (Siliola) von Carrara wurde geboren in cir 1350 (Tochter von Franz von Carrara und Fina di Pataro); gestorben in cir 1435 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

    Notizen:

    Geburt:
    Worldhistory: geb 1350, gest 1435
    Wikipedia: geb 29 Sep 1325 in Padua, gest 6 Okt 1393 in Monza

    Gestorben:
    Cäcilia's Knochen wurden in einer Ausgrabung 2019 anthropologisch identifiziert. Es handelt sich um Befund 541 im Chorbereich der Klosterkirche der Franziskaner in Wittenberg. Die Quelle ist Meyer et al. (2019) Osteoarchäologische Untersuchung und Identifizierung der Bestattungen der kurfürstlichen Askanier in der Klosterkirche der Franziskaner in Wittenberg. Archäologie in Sachsen-Anhalt, Sonderband 19. Sie ist also etwa 80jährig in Wittenberg verstorben. Zwei ihrer Söhne (Rudolf III und Albrecht III) wurden ebenfalls identifiziert.
    (Beitrag von Clara Kraft)

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte folgende Kinder:
    - Rudolf III. Kurfürst und Herzog von Sachsen-Wittenberg
    - Wenzel († 1402)
    - Erich († als Kind)
    - Anna († 1426) ∞ Friedrich von Braunschweig-Lüneburg
    - Albrecht III. († 1422) Kurfürst und Herzog von Sachsen-Wittenberg
    - Margarete von Sachsen ∞ Bernhard von Braunschweig-Lüneburg

    Kinder:
    1. 22. Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) wurde geboren in 1373 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Jun 1419 in Böhmen.
    2. Anna von Sachsen-Wittenberg gestorben am 18 Apr 1426.

  11. 46.  Herzog Ruprecht I. von Liegnitz (Piasten)Herzog Ruprecht I. von Liegnitz (Piasten) wurde geboren am 27 Mrz 1347 (Sohn von Herzog Wenzel I. von Liegnitz und Anna von Teschen); gestorben in 1409; wurde beigesetzt in Liegnitz .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Liegnitz; Herzog von Liegnitz

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ruprecht_I._von_Liegnitz (Aug 2023)

    Ruprecht I. von Liegnitz (auch Rupert I. von Liegnitz; * 27. März 1347; † 1409) war Herzog von Liegnitz. Er entstammte dem Geschlecht der Schlesischen Piasten.

    Ruprechts Eltern waren Herzog Wenzel I. und Anna († 1367), Tochter des Teschener Herzogs Kasimir I. Ruprechts Geschwister waren:
    - Wenzel II. († 1419), Bischof von Lebus und von Breslau
    - Boleslaw IV. († 1394), verunglückte bei einem Reitturnier
    - Hedwig († 1409), ⚭ 1372 Heinrich VI. von Sagan († 1393) und
    - Heinrich VII. († 1398), Domherr von Breslau und Bischof von Kujawien

    Nach dem frühen Tod des Vaters 1364 waren Ruprecht und seine Geschwister noch unmündig. Deshalb wurden sie zunächst unter die Vormundschaft ihres Onkels Ludwig I. gestellt. Nachdem Ruprecht drei Jahre später die Volljährigkeit erreicht hatte, übernahm er die Regierung des Herzogtums Liegnitz sowie die Vormundschaft über seine jüngeren Geschwister. Da sich seine Brüder, die weiterhin als Herzöge von Liegnitz titulierten, dem geistlichen Beruf zuwandten, verblieb Liegnitz mit Goldberg ungeteilt in Ruprechts Besitz.

    1369 übernahm Ruprecht die Vormundschaft über die Glogauer Prinzen Heinrich VI. († 1393), Heinrich VII. († 1394) und Heinrich VIII († 1397), die damals noch unmündigen Söhne seines Schwiegervaters Heinrich V. von Glogau-Sagan. 1379 erwirkte er zusammen mit seinem Onkel Ludwig I. bei seinem Landesherrn, dem böhmischen König Wenzel IV. eine Gesamtbelehnung ihrer Gebiete, wodurch sie einem Heimfall von Teilgebieten, die durch weitere Sonderungen entstehen könnten, vorbeugten.

    Nachdem Ruprecht zu Weihnachten 1380 seinem Bruder, dem Breslauer Domherrn Heinrich VII. ein Fass Schweidnitzer Bier sandte, das von der Stadt Breslau beschlagnahmt wurde, kam es zum sogenannten Breslauer Bierkrieg, der bis 1382 andauerte. Dadurch verlor Ruprechts Bruder Heinrich 1381 die Position des Administrators von Breslau, die jedoch im selben Jahr dem älteren Bruder Wenzel übertragen wurde, der nach der Befriedung 1382 Bischof von Breslau wurde.

    Nach dem Tod der Schweidnitzer Witwe Agnes von Habsburg 1392 erhielt Ruprecht das bis dahin verpfändet gewesene Nimptsch zurück.

    Nach dem Tod des Glogauer Herzogs Heinrich VIII. 1397 übernahm Ruprecht bis 1403 die Vormundschaft über dessen Söhne Johann I., Heinrich IX., Heinrich X. „Rumpold“ und Wenzel.

    Ruprecht war ein angesehener Fürst, der mehrmals zum Schiedsrichter bestellt wurde. Nach der zweiten Gefangennahme König Wenzels stand er zusammen mit dem Oppelner Herzog Bernhard von Falkenberg dem am 17. Juli 1402 geschlossenen Schlesischen Bund vor, dem alle schlesischen Fürsten sowie die Städte des Erbfürstentums Breslau angehörten. 1403 bot sich Ruprecht zusammen mit Bolko III. und dessen Sohn Nikolaus († 1405) von Münsterberg dem Erzherzog Albrecht IV. als Geisel anstelle Königs Wenzel an, der immer noch in Haft gehalten wurde.

    Ruprecht starb 1409 ohne männliche Nachkommen. Da seine Brüder Boleslaw († 1394) und Heinrich VII. († 1397) bereits tot waren, stand das Herzogtum Liegnitz nun unter der Regierung seines einzigen noch lebenden Bruders, des Breslauer Bischofs Wenzel von Liegnitz. Mit diesem erlosch 1419 die direkte Linie Liegnitz. Aufgrund der Gesamtbelehnung von 1379 fiel Liegnitz jedoch noch nicht als erledigtes Lehen an die Krone Böhmen. Erbe wurde Ludwigs I. Enkel Ludwig II., der es mit seinem Herzogtum Brieg verband.

    Name:
    Die schlesischen Piasten waren eine von fünf Linien der polnischen Herrscherdynastie der Piasten. Diese hatte sich im 12. und 13. Jahrhundert in eine Vielzahl zeitweilig einander bekriegender Linien aufgespalten. Die seit 1138 im Herzogtum Schlesien regierende Linie zersplitterte sich 1249 in verschiedene Zweige, welche anschließend die meisten der Herzogtümer in Schlesien regierten. Fünf schlesische Piasten wurden polnische Seniorherzöge.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlesische_Piasten (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Liegnitz entstand 1248 durch Teilung des Herzogtums Schlesien in die zahlreichen Herzogtümer in Schlesien, die seit 1335 durch Unterstellung unter die Krone Böhmen in den Grenzen des Heiligen Römischen Reichs lagen. 1675 zog es der König von Böhmen als erledigtes Lehen ein. Nachfolgend bestand es als Erbfürstentum Liegnitz, das 1742 an Preußen fiel und 1813 aufgelöst wurde. Residenzort war die Stadt Liegnitz.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Liegnitz (Aug 2023)

    Begraben:
    Ruprechts Leichnam wurde in der Liegnitzer Kollegiatkirche zum Heiligen Grab beigesetzt.

    Ruprecht heiratete Prinzessin Hedwig von Sagan (von Glogau) am 10 Feb 1372. Hedwig (Tochter von Herzog Heinrich V. von Sagan (von Glogau), der Eiserne und Anna von Płock) wurde geboren in 1340/1350; gestorben am 27 Mrz 1390 in Liegnitz. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 47.  Prinzessin Hedwig von Sagan (von Glogau)Prinzessin Hedwig von Sagan (von Glogau) wurde geboren in 1340/1350 (Tochter von Herzog Heinrich V. von Sagan (von Glogau), der Eiserne und Anna von Płock); gestorben am 27 Mrz 1390 in Liegnitz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Liegnitz; Herzogin von Liegnitz (durch Heirat)
    • Titel (genauer): Herzogtum Sagan; Prinzessin von Sagan

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sagan entstand 1274 durch Ausgliederung aus dem Herzogtum Glogau. Unter Herzog Heinrich IV. wurde es 1329 als ein Lehen der Krone Böhmen unterstellt und bis 1472 vom Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten regiert. Danach gelangte es nacheinander an die sächsischen Wettiner, an Albrecht von Wallenstein, an die böhmischen Lobkowitz sowie an den kurländischen Herzog Peter von Biron und dessen Nachkommen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel es 1742 mit fast ganz Schlesien an Preußen. 1844 wurde es vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. als Preußisches Thronlehen Fürstentum Sagan konstituiert, das bis 1919 bestand. Residenzort war die Stadt Sagan (heute Żagań in der Woiwodschaft Lebus in Polen).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sagan (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Liegnitz entstand 1248 durch Teilung des Herzogtums Schlesien in die zahlreichen Herzogtümer in Schlesien, die seit 1335 durch Unterstellung unter die Krone Böhmen in den Grenzen des Heiligen Römischen Reichs lagen. 1675 zog es der König von Böhmen als erledigtes Lehen ein. Nachfolgend bestand es als Erbfürstentum Liegnitz, das 1742 an Preußen fiel und 1813 aufgelöst wurde. Residenzort war die Stadt Liegnitz.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Liegnitz (Aug 2023)

    Notizen:

    Hedwigs Ehe mit Herzog Ruprecht I. von Liegnitz entstammten:
    - Barbara (1372–1384/1436), ⚭ 1396 den sächsischen Kurfürsten Rudolf III.
    - Agnes (1385–1411), Nonne in Breslau

    Verheiratet:
    Die verwitwete Hedwig heiratete den Liegnitzer Herzog Ruprecht I.

    Kinder:
    1. 23. Barbara von Liegnitz (Piasten) gestorben am 17 Mai 1435.

  13. 60.  Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg)Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg) wurde geboren am 19/20 Sep 1377 in Wien (Sohn von Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf und Beatrix von Nürnberg (Hohenzollern)); gestorben in 25 Aug oder 14 Sep 1404 in bei Znaim oder auf dem Weg nach Wien; wurde beigesetzt in Fürstengruft des Stephansdoms in Wien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1395 bis 1404, Herzogtum, Erzherzogtum Österreich; Albrecht regierte gemeinsam mit seinem Cousin Wilhelm über das Herzogtum Österreich.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_IV._(Österreich) (Apr 2018)

    Herzog Albrecht IV. von Österreich (* 19.[1] oder 20. September 1377 in Wien; † 25. August oder 14. September 1404 bei Znaim oder auf dem Weg nach Wien[2]) , als Graf von Habsburg Albrecht VIII., war ein Reichsfürst aus der Dynastie der Habsburger. Er regierte von 1395 bis 1404 gemeinsam mit seinem Cousin Wilhelm (1370–1406) über das Herzogtum Österreich[3].

    Herkunft, Heirat und Nachkommen
    Albrecht war das einzige Kind von Herzog Albrecht III. von Österreich (1348–1395) aus dessen zweiter Ehe mit Beatrix von Nürnberg-Hohenzollern (1355–1414), der Tochter des Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg und dessen Gemahlin Elisabeth von Meißen. Während nur er die Albertinische Linie der Habsburger fortsetzte, hatte sein Onkel Herzog Leopold III. von Österreich, Begründer der Leopoldinischen Linie der Habsburger, mindestens vier Söhne.
    1381 wurde Albrecht IV. als Vierjähriger mit Johanna Sophie von Baiern[4] (1373–1410), der jüngsten Tochter von Herzog Albrecht I. von Baiern-Straubing-Holland aus dessen Ehe mit Margarethe von Liegnitz-Brieg verlobt. Mit dieser Verlobung wurde eine Fehde zwischen seinem Vater und ihrem Vater beigelegt. Ihr Vater verpflichtete sich zur Zahlung von 10.000 Schock Prager Pfennigen als Heiratsgut und gab als Sicherheiten die Festung Natternberg und die Stadt Deggendorf an. Am 24. April 1390 fand in Wien die Hochzeit statt.

    Nachfolgeregelungen nach dem Tod von Herzog Albrecht III.
    Nach dem Tod seines Vaters am 29. August 1395 trat Herzog Albrecht IV. dessen Nachfolge im Herzogtum Österreich an und geriet sofort in einen Konflikt mit seinem Cousin, dem Herzog Wilhelm von Österreich, der als ältestes männliches Mitglied der Familie und somit deren Senior eine Sonderstellung gegenüber den übrigen Familienmitgliedern beanspruchte. Wilhelm berief sich dabei auf das Testament Albrechts III., in dem sich sein Onkel gegen eine neuerliche Realteilung ausgesprochen hattee, und das Privilegium maius. Am 22. September 1395 kam es auf Vermittlung der österreichischen Landesstände im Vertrag von Hollenburg zu einer Verständigung. Man einigte sich über eine gleichberechtigte und gemeinsame Regierung, jeder der beiden Herzöge sollte als Herr in seiner eigenen Ländergruppe und als Mitregent in der des anderen herrschen.[5] Albrecht herrschte in der Folge über das Herzogtum Österreich (Donauösterreich), Wilhelm wurde in Nachfolge seines Vaters Regent zu Innerösterreich, das im Wesentlichen die Herzogtümer Steiermark, Kärnten und Krain und die Küstenlande umfasste. Die Einkünfte wurden gleichmäßig geteilt. Beide Herzöge machten die Hofburg in Wien zu ihrer Hauptresidenz, wo sie zeitweise gemeinsam residierten[6]. Die Verwaltung der Grafschaft Tirol und der Vorderen Lande (Oberösterreich (Tirol)) hatte Albrecht III. schon 1392 Wilhelms jüngeren Bruder Leopold IV. übertragen, mit dem 1396 in Wien ein weiterer Hausvertrag geschlossen wurde. Dieser Wiener Vertrag wurde in der Folge dreimal verlängert. 1402 wurden die jüngeren Brüder von Wilhelm und Leopold, die Herzöge Ernst I. und Friedrich IV. Mitregenten in den Herrschaften der älteren Brüder.[7] Dass es Herzog Albrecht IV. und seinen Cousins nicht gelang, zu einer gemeinsamen politischen Linie zu finden, hatte eine wesentliche Schwächung der Dynastie zur Folge[8].

    Die Pilgerfahrt
    Um 1398 begab sich Albrecht IV. auf eine Pilgerfahrt in das Heilige Land und wurde in Jerusalem zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab geschlagen.[9] Albrecht IV. verließ Wien im August 1398 mit einem Gefolge, über das wenig bekannt ist. Seine Ehefrau und seine Kinder kamen nicht mit. Die Reiseroute führte über Venedig, von wo er im August mit dem Schiff nach Zypern und von dort im September weiter nach Akkon reiste. Die restliche Strecke nach Jerusalem wurde auf dem Landweg bewältigt. Albrechts Rückreise führte erneut über Venedig. Im Dezember 1398 war er wieder in Wien.[10] Eine Pilgerfahrt ins Heilige Land unternahmen später auch sein Cousin Herzog Ernst I. und dessen Sohn, der spätere Kaiser Friedrich III.

    Albrecht IV. als Herrscher über das Herzogtum Österreich
    Seit 1402 führte Albrecht IV. gemeinsam mit Wilhelm im Herzogtum Österreich mit Zustimmung des Adels, der Prälaten und der Städte das "Geräune", eine Art "Standrecht" ein, um den Übergriffen von Fehde führenden Adeligen und Räuberbanden Einhallt gebieten zu können, eine Folge der instabilen politischen Lage in den Nachbarländern Böhmen und Mähren.[11] Während der verhältnismäßig kurzen Regierungszeit Herzog Albrechts IV. zeichnete sich erstmals eine Bedrohung durch die Osmanen für die Länder des Heiligen Römischen Reiches ab. Die spätere Geschichtsschreibung sah in dieser "Türkengefahr" neben Auseinandersetzungen unter den Habsburgern eine entscheidende Ursache für den wachsenden Einfluss der Landstände.

    Albrecht IV. und die Luxemburger
    Im Jahr 1398 war Albrecht IV. mit Wilhelm in Litschau, wo anlässlich der Belehnung der Herzöge mit ihren Ländern und Herrschaften durch König Wenzel große Festlichkeiten stattfanden[12]. Als die Kurfürsten Wenzel im Jahr 1400 als Reichsoberhaupt absetzten und der Pfalzgraf Ruprecht III. bei Rhein zu dessen Nachfolger gewählt wurde, blieb Albrecht IV. Verbündeter der Luxemburger[13]. In den Auseinandersetzungen zwischen König Wenzel und seinem Bruder, dem späteren Kaiser Siegmund, unteerstützte Albrecht IV. den Letzteren, der die Herzöge von Österreich gegeneinander auszuspielen versuchte. Im Spätsommer 1402 ernannte Siegmund Albrecht IV. zu seinem präsumptiven Nachfolger im Königreich Ungarn beziehungsweise zum Stellvertreter für den Fall seiner dortigen Abwesenheit[14].

    Tod und Nachfolge
    Während des Kriegszuges gegen Böhmen und Mähren bekämpfte Albrecht IV. besonders die mährischen Freibeuter, die die österreichischen Grenzgebiete brandschatzten. Auf einem dieser Feldzüge, den er im September 1404[15] gemeinsam mit König Siegmund gegen dessen Cousins Jodok und Prokop von Mähren führte, eine Fehde um den Besitz der Stadt Znaim, erkrankten er und Siegmund[16] bei der Belagerung von Znaim, die von Johann von Lamberg gehalten wurde. Während sich Siegmund wieder erholte, starb Albrecht IV. auf dem Rückweg nach Wien, vermutlich in Klosterneuburg.[17] Beigesetzt wurde er in der Fürstengruft des Stephansdoms in Wien, sein Sarg befindet sich neben dem seines Vaters[18]. Da sein Sohn gleichnamiger Sohn Albrecht bei seinem Tod noch minderjährig war, übernahm zunächst Wilhelm die Regentschaft für diesen. Nach Wilhelms frühen Tod wurde die Regentschaft von Leopold IV. und Ernst I. weitergeführt.

    Aussehen und Persönlichkeit
    Nach der Beschreibung des Wappendichters Peter Suchenwirt war Albrecht IV. schlank, hatte schöne Gesichtszüge und einen dunklen Bart sowie schwarze Haare, für die er nie ein Brenneisen benötigte, was ein Hinweis auf Naturlocken sein könnte. Ein Bildnis von ihm, das als authentisch gilt, ist nicht erhalten.[19]
    Wie bei den meisten Personen des Mittelalters gibt es zu seiner Persönlichkeit keine wirklich zuverlässigen Informationen. Angeblich war Albrecht IV. handwerklich sehr begabt, er soll sich als Tischler und Instrumentenbauer betätigt haben, und außerdem sehr fromm. Dass er tatsächlich etwas weltfremd war, wie in der populärwissenschaftlichen Literatur gerne behauptet wird, ist allerdings nicht belegt, doch dürfte er im Vergleich zu seinem Cousin und Mitregenten Wilhelm der passivere Herrscher gewesen sein.[20]

    Präsentation, Beinamen und Wahlspruch
    Albrechts kleiner Titel lautete: Albrecht von gotes gnaden herczog ze Osterreich, ze Steyr, ze Kernden und ze Krain, grave ze Tyrol etc.[21] Seinen großen Titel verwendete er gewöhnlich, wenn er zusammen mit Wilhelm urkundete, dabei wird Wilhelm stets vor ihm genannt. Im Gegensatz zu Albrecht III., Leopold III. oder Wilhelm urkundete Albrecht IV. gelegentlich auch in Klöstern, so zum Beispiel in St. Florian oder Stift Heiligenkreuz. Albrecht unterfertigte seine Diplome nie eigenhändig, die Verwendung der Ordnungszahl IV. findet sich nicht in der Intitulatio seiner Diplome. Er selbst dürfte den Titel eines Erzherzogs von Österreich nicht geführt haben. Sein Wappensiegel, das er von 1395 bis 1404 verwendet hat, vereint die fünf sternförmig angeordneten Schilde von (Neu)Österreich, Kärnten, Krain, Tirol und Steiermark, die auch auf den Wappensiegeln von Albrecht III. und Leopold III. zu sehen sind. Die Auswahl der Länderwappen wie auch die Reihenfolge der Schilde entsprechen dem Siegel seines Vaters. Außerdem verwendete er noch weitere Siegel.[22]
    Albrecht IV. dürfte Mitglied der Salamandergesellschaft gewesen sein[23].
    Albrecht IV. wurden spätere mehrere Beinamen zugeschrieben.
    • Von seiner Pilgerreise nach Jerusalem brachte er Schätze und Sammlerstücke mit. Diese sollen ihm zusammen mit seinen Erzählungen von dieser Reise, in denen er viel Fabelhaftes vorkommen ließ, den Beinamen Albrecht das Weltwunder eingebracht hben[24].
    • Nach der Rückkehr aus dem Heiligen Land soll er sich außerdem fast nur mehr bei den Karthäusern in Mauerbach aufgehalten und ein enthaltsames und keusches Leben geführt haben, weswegen er nun auch Albrecht der Mönch oder Frater Albertus genant wurde[25].
    • Ein weiterer Beiname ist Albrecht der Geduldige.
    Albrecht IV. wurde später der Wahlspruch: Paulatim (nach und nach), zugeschrieben, unter dem Sinnbild eines in ein Brett gebohrten Nagelbohrers.

    Albrecht als Mäzen und Förderer
    Albrecht investierte besonders in den Ausbau des Hauptturmes des Wiener Stephansdomes, der bereits unter seinem Onkel, dem Herzog Rudolf IV. von Österreich begonnen worden war. Zusammen mit seinem Cousin Wilhelm förderte er den Weiterbau der Kirche Maria am Gestade in Wien. Außerdem gründete er für die bereits bestehende Kapelle zur Hl. Dorothea und Katharina das spätere Dorotheerkloster in Wien, dessen Errichtung aber erst unter seinem Sohn realisiert wurde.[26]

    Irrtümer und Legendenbildung um Albrecht IV.
    • Aufgrund seiner kurzen Herrschaft und der Namensgleichheit mit seinem Vater Albrecht III. und seinem Sohn Albrecht V. wurde Albrecht IV. später selbst in historischen Fachbüchern immer wieder mit diesen beiden verwechselt oder durcheinander gbracht. Immer wieder wird er auch, selbst in historischen Fachbüchern, irrtümlicherweise als Bruder seiner vier Cousins bezeichnet[27].
    • Als König Wenzel IV. von Böhmen 1402 von seinem Bruder Siegmund gefangen genommen wurde, ließ ihn dieser nach Wien bringen, wo er Wenzel in den Gewahrsam von Herzog Albrecht IV. gab. Wenzel gelang es jedoch am 11. November 1403 aus Wien zu flchten. Nach seiner Rückkehr nach Böhmen übernahm er dort wieder selbst die Herrschaft.[28] Um diese Flucht entstanden einige Legenden, in denen Herzog Albrecht IV. gewöhnlich die Rolle des Verbündeten beziehungsweise Komplizen von Siegmund spielelt, während die Rolle des Fluchthelfers mit seinem Cousin Wilhelm besetzt ist. Eine weitere Legendenbildung um diese Fluchtgeschichte, die sich auch in der Sekundärliteratur findet, verknüpft Wenzels Flucht mit Albrechts Tod. Nach dieser habe er an dem für ihn letztlich verhängnisvollen Feldzug nur deshalb teilgenommen, um Siegmund so zu beweisen, dass er an der Flucht von dessen Bruder unbeteiligt gewesen war.[29]
    • Seine politischen Verstrickungen in die Politik des späteren Kaisers Siegmund wurden im 19. Jahrhundert entsprechend verklärt, so soll Albrecht IV. der Legende nach in den Armen Siegmunds gestorben sein, nachdem ihm dieser noch ausdrücklich zvor das Versprechen gegeben hatte, dass er dem noch unmündigen Sohn Albrecht stets ein guter "Vater" sein werde.[30] Die Ursache für diese Legendenbildung sind wohl in Siegmunds späterer politische Zusammenarbeit mit Albrecht V., der ihn letztlich auch beerbte, zu suchen.

    Versuch einer Beurteilung
    Albrecht IV. gehört zu den unbekanntesten Mitgliedern des Hauses Österreich beziehungsweise Habsburg. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Er war weder König noch Kaiser. Hinzu kommt noch, dass seine Herrschaft als Reichsfürst in die Zeit zwischen dem Vertrag von Neuberg an der Mürz im Jahr 1379 und der Abdankung von Herzog Siegmund von Österreich im Jahr 1490 fällt, ein Abschnitt der Habsburgergeschichte, der bis heute zum Teil nicht besonders gut erforscht ist. In diesem Zeitraum hatte sich seine Familie in zwei Hauptlinien aufgespaltet, und es kamen unterschiedliche Herrschaftsmodelle, eine Folge der (gewöhnlich befristeten) Teilungsverträge und Vormundschaften, zur Anwendung, was schon für die Zeitgenossen nicht ganz durchschaubar gewesen sein dürfte und sich entscheidend auf die spätere, oft widersprüchliche Geschichtsschreibung auswirkte. Hinzu kommen noch unrichtige Vorstellungen aus dem 19. Jahrhundert, wobei spätere Herrschaftsformen bei den Habsburgern, ddie sich in der Neuzeit und der damaligen Gegenwart finden, unkritisch auch für diesen Zeitraum vorausgesetzt wurden. Albrecht IV. übte zwar nach dem Tod seines Vaters die Herrschaft über Herzogtum Österreich aus, also über jenes Gebiet, nach deem sich seine Familie nach ihrem Aufstieg in den Reichsfürstenstand unter Graf Rudolf IV. von Habsburg benannt hatte, doch dies nur für wenige Jahre, zudem musste er sich seine Herrschaft mit seinem Cousin Wilhelm, der als Senior des Hauses seine Mitbeteiligung an dieser durchsetzen konnte, teilen. In Bezug auf die damalige Politik und Wahrnehmung der Habsburger im Reich war zudem Wilhelms Brüder Leopold IV., der über jene Teile herrschte, die näher an der Peripherie des Heiligen Römischen Reichs lagen, bei den Zeitgenossen wesentlich präsenter. In Bezug auf die damalige "Ostpolitik" stand Albrecht IV. im Schatten des späteren Kaisers Siegmund.

    Titel (genauer):
    Das Erzherzogtum Österreich, bis 1453 Herzogtum Österreich, war ein Reichslehen des Heiligen Römischen Reiches. Während die lehnsrechtliche Einheit bis zum Reichsende 1806 bestehen blieb, war bereits im 13. Jahrhundert eine landesrechtliche Teilung in Österreich ob der Enns und Österreich unter der Enns erfolgt, woraus schließlich die heutigen österreichischen Länder Oberösterreich und Niederösterreich hervorgingen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Erzherzogtum_Österreich (Sep 2023)

    Albrecht heiratete Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher) am 24 Apr 1390 in Wien. Johanna (Tochter von Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher) und Margarete von Liegnitz-Brieg) wurde geboren am 1373 oder 1377; gestorben am 28 Jul 1410 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 61.  Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher)Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher) wurde geboren am 1373 oder 1377 (Tochter von Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher) und Margarete von Liegnitz-Brieg); gestorben am 28 Jul 1410 in Wien.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_Sophie_von_Bayern

    Johanna Sophie von Bayern (* 1373 oder 1377; † 28. Juli 1410 in Wien) war die jüngste Tochter Herzog Albrechts I. von Straubing-Holland. Ihre Verlobung mit dem vierjährigen Albrecht von Österreich besiegelte 1381 das Ende einer Fehde zwischen ihrem Vater und Albrecht III. von Österreich. Der Herzog von Straubing-Holland erklärte sich zur Zahlung von 10.000 Schock Prager Pfennigen als Heiratsgut bereit und gab als Sicherheiten die Festung Natternberg und die Stadt Deggendorf an. Die Hochzeit fand am 24. April 1390 in Wien statt.

    Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, der spätere römische König Albrecht II. und Margarete, die spätere Ehefrau Herzog Heinrichs des Reichen von Bayern-Landshut. Albrecht IV. wurde nach dem Tod seines Vaters 1395 Herzog von Österreich, starb aaber bereits 1404. Seine Ehefrau Johanna überlebte ihn nur um sechs Jahre. Die Hochzeit ihrer Tochter mit Heinrich von Bayern-Landshut 1412 und das Eingreifen ihres Sohnes, der sich dabei auf seine Abstammung von Albrecht I. berief, in den Streit um das Straubinger Ländchen erlebte sie nicht mehr.


    Literatur
    • Dorit-Maria Krenn, Joachim Wild: „fürste in der ferne“. Das Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland 1353–1425 (= Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur. Band 28). Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2003, ISBN 3-927233-86-2, S. 23 26, 47.
    • Edmund von Oefele: Albrecht I., Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 230 f.
    • Franz von Krones: Albrecht IV. „der Geduldige“. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 283–285.

    Notizen:

    Johanna und Albrecht IV. hatten zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn:
    • Margarete von Österreich (1395–1447) ∞ 1412 Herzog Heinrich XVI. von Baiern, dem Sohn des Herzogs Friedrich von Baiern-Landshut aus dessen zweiter Ehe mit Maddalena Visconti, einer Tochter von Bernabò Visconti, dem Stadtherrn von Mailand.
    • König Albrecht II. (1397–1439), als Herzog von Österreich Albrecht V. ∞ 1421 Elisabeth von Böhmen und Ungarn, der einzigen Tochter des späteren Kaisers Siegmund aus dessen zweiten Ehe mit Gräfin Barbara von Cilli.

    Kinder:
    1. Margarete von Österreich wurde geboren in 1395; gestorben am 24 Dez 1447.
    2. 30. König Albrecht II. von Österreich (Habsburg) wurde geboren am 16 Aug 1397 in Wien; gestorben am 27 Okt 1439 in Neszmély nahe Esztergom.

  15. 62.  König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn)König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn) wurde geboren am 15 Feb 1368 in Nürnberg, Bayern, DE (Sohn von Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) und Kaiserin Elisabeth von Pommern); gestorben am 9 Dez 1437 in Znojmo (Znaim), Mähren; wurde beigesetzt in Dom von Großwardein (rum. Oradea, ung. Nagyvárad).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kurfürst von Brandenburg (1378 - 1388 und 1411 - 1415), König von Ungarn und Kroatien durch Heirat (seit 1387), Römisch-Deutscher König (seit 1411), König von Böhmen (seit 1419). Römisch-Deutscher Kaiser (1433 - 1437)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sigismund_(HRR)

    Sigismund von Luxemburg KG (* 15. Februar 1368 in Nürnberg; † 9. Dezember 1437 in Znaim, Mähren), auch Siegmund (tschechisch Zikmund Lucemburský, kroatisch Žigmund Luksemburški, ungarisch Luxemburgi Zsigmond), stammte aus dem Hause der Luxemburger. Er war Kurfürst von Brandenburg von 1378 bis 1388 und von 1411 bis 1415, König von Ungarn und Kroatien seit 1387 (siehe dazu Kroatien in Personalunion mit Ungarn), römisch-deutscher König seit 1411, König von Böhmen seit 1419 und römisch-deutscher Kaiser von 1433 bis zu seinem Tode.
    In seine Regierungszeit fielen das Konzil von Konstanz (1414–1418), mit dem er eine Kirchenspaltung überwinden konnte, und die Hussitenkriege (1419–1436).

    Jugend und die Erlangung der ungarischen Königskrone
    Sigismund war ein Sohn Kaiser Karls IV. und Halbbruder Wenzels von Luxemburg: Wenzel entstammte Karls dritter Ehe mit Anna von Schweidnitz. Sigismund hingegen war von Karls vierter Frau Elisabeth von Pommern geboren worden. Er galt als hochgebildet, sprach mehrere Sprachen (darunter Deutsch, Latein, Italienisch und Französisch) und war – anders als sein Vater Karl – ein lebenslustiger Mensch, der auch Freude am Turnier hatte.
    Die ungarische Krone erwarb er sich 1387 durch die Heirat mit Maria von Ungarn, doch benötigte er die Hilfe seines Bruders Wenzel, um sich gegen den mächtigen ungarischen Adel und die Erbansprüche des Hauses Anjou (Neapel) durchsetzen zu können. Am 31. August 1387 erfolgte die Krönung Sigismunds in Stuhlweissenburg. Am 4. Juni 1387 konnten seine Truppen unter dem Palatin Nikolaus von Gara die in Novigrad durch die Magnaten Horvath festgehaltene Königin Maria befreien. Sigismund kam seiner Gattin nach Agram (Zagreb) entgegen und wurde jetzt von der Mehrheit der Stände als König akzeptiert.
    1388 verpfändete Sigismund die Mark Brandenburg, um seine Militärausgaben in Ungarn zu decken, und gab sie 1417 den Hohenzollern als Lehen. 1390 bis 1391 schlugen Truppen unter Gara neue Aufstände in Kroatien nieder und warfen Angriffe der Bosnier unter Tvrtko I. zurück. In Abwehrkämpfen gegen die Türken rief Sigismund die europäische Ritterschaft zur Hilfe. Dem Ruf folgten vor allem die Franzosen und Burgunder, welche dann auch die Führerschaft beanspruchten. Das vereinigte christliche Heer erlitt aber am 25. bis 28. September 1396 in der Schlacht bei Nikopolis eine fürchterliche Niederlage. Sigismund entkam der Gefangenschaft nur mit Hilfe venetianischer Schiffe, die ihn über Konstantinopel und Rhodos nach Dalmatien zurückbrachten. Infolge dieser Niederlage wurde das ungarische Militärwesen ab 1397 neu organisiert. Um an neue finanzielle Mittel zu kommen, beschnitt er kirchliche Rechte und zog sich dadurch die Gegnerschaft des ungarischen Klerus zu.

    Absetzung und Restauration
    Sigismund schloss ohne Wissen der ungarischen Stände im Frühjahr 1401 einen wechselseitigen Erbvertrag mit seinem Cousin Markgraf Jobst von Mähren. Am 28. April wurde er darauf durch die aufständischen Stände unter Führung des Erzbischofs Johanann Kanizsay von Gran und dem Prior Bebek von Vrana auf der Ofener Burg gefangengesetzt. Der Palatin Nikolaus von Gara übernahm seine achtzehn Wochen dauernde Bewachung auf der Burg Siklos. Sofort organisierte Jobst von Mähren im Einvernehmen mit Herzog Albrecht IV. von Österreich ein Heer, um Sigismund zu befreien. Sie rückten zwischen der Waag und der Donau vor und eroberten Tyrnau, Frauenmarkt und Preßburg zurück. Teile der ungarischen Stände wollten darauf Wladislaw von Polen als neuen König sehen, doch die zerspaltene Mehrheit unter Stibor von Stiborzice und die Anhänger der Restauration des Hauses Anjou verweigerten dazu ihre Zustimmung. Nachdem der Traum, einen landeseigenen König zu küren, gescheitert war, brachte Stibor seine früheren Kampfgefährten Johannes von Maroth, Nikolaus Frangipan und den Grafen von Cilli dazu, die Wiedereinsetzung Sigismunds zu unterstützen. Hermann II. von Cilli bewog schließlich seinen Schwiegersohn Nikolaus von Gara, ebenfalls umzuschwenken und den König freizugeben. Am Landtag zu Papa am 27. Oktober 1401 erfolgte die offizielle Wiedereinsetzung Sigismunds in die alten Thronrechte. Am 6. März 1402 ließ Sigismund in Begleitung Hermann von Cillis überraschend seinen unbeliebten Bruder König Wenzel auf dem Prager Hradschin verhaften, am 2. Juni wurde der Gefangene nach Schaunberg überstellt. Herzog Albrecht IV. von Österreich übernahm dessen Ehrenhaft, bis Wenzel im November 1403 die Flucht aus Wien und seine Rückkehr nach Prag gelang. Sigismund hatte seinen Bruder Wenzel bereits nach der Erhebung des Gegenkönigs Ruprecht von der Pfalz bewogen, auf seine Thronrechte zu seinen Gunsten zu verzichten, und dafür ausreichend Bewegungsfreiheit erhalten. Sigiismund erneuerte am 18. August 1402 auch die bereits von seinem Vater Karl IV. angestrebte Erbvereinigung der Häuser Luxemburg und Österreich und übertrug daher im Falle seines kinderlosen Todes seine Erbrechte auf seinen Schwager Albrecht IV. Am 5. August 1403 landete mit Unterstützung des Papstes Bonifatius IX. König Ladislaus von Neapel in Zara, pochte auf die alten Ansprüche seines Hauses Anjou und ließ sich sofort vom Erzbischof Kanizsay zum Gegenkönig krönen. Der Bruder des Palattins, Johann von Gara, und Stibor von Stiborzice vereinigten sich darauf bei Preßburg mit dem Aufgebot Sigismunds und eroberten Papa-Minkas und Althofen zurück. Sigismund hatte damit die Invasion des Königs von Neapel erfolgreich abgewehrt. König Ladislaus zog sich darauf nach Dalmatien zurück, brachte aber später Bosnien auf seine Seite. Vergeblich wurde derweil Gran belagert, der Fürstprimas von Ungarn behauptete sich hier weiterhin gegen Sigismund. Am Reichstag von Ofen 1403 amnestierte Sigismund seine politischen Gegner und stellte den inneren Frieden wieder her.
    Im Jahr 1404 starb Albrecht IV. mit 27 Jahren an der Ruhr. Sein Nachfolger Albrecht V. war erst sieben Jahre alt, deshalb übernahm dessen Onkel Herzog Wilhelm die Vormundschaft. Nachdem Herzog Wilhelm zudem mit Johanna, der Schwester von Ladislaaus, des Königs von Neapel, vermählt war und zudem im Bund mit dem wieder etablierten König Wenzel von Böhmen lag, war die von Sigismund schwer erarbeitete Stabilität wieder in Frage gestellt. Um sich die Unterstützung des mächtigen Gara-Clans zu erhalten, vermählte sich Sigismund mit der (den Quellen zufolge leichtlebigen) Grafentochter Barbara von Cilli. Tochter aus dieser Ehe war Elisabeth von Luxemburg. Um die dauernd ungefestigte Südgrenze zu festigen, führte Sigismund 1407 ein starkes Heer gegen Bosnien, das wieder zu Ladislaus von Neapel abgefallen war, und unterwarf es seiner Oberhoheit. Der nördliche Teil wurde dem Banat von Macso angeschlossen, der westliche Teil fiel an Kroatien, zu dessen Ban Hermann von Cilli ernnannt wurde. Der östliche Teil Bosniens wurde Fürst Stefan Lazarević von Serbien für seine Neutralität überlassen. Dalmatien blieb aber vorerst dem König Ladislaus ergeben und ging später endgültig an die Republik Venedig verloren. Um seine Macht weiter zu festigen, schuf Sigismund 1408 den Drachenorden, in den auch vereinzelt Deutsche aufgenommen wurden. Vom König gefördert, übernahmen die eingewanderten Deutschen eine führende Rolle im Land und bildeten eine starke Stütze seiner Regierung.

    Politik im Reich
    Nach dem Tod König Ruprechts von der Pfalz am 18. Mai 1410 war Sigismund neben Jobst von Mähren einer der beiden Kandidaten für dessen Nachfolge. Die Königswahl wenige Monate später ergab einen knappen Sieg für Jobst: drei Kurfürsten (Trier, Pfalz und Brandenburg) stimmten am 20. September für Sigismund, die anderen vier entschieden sich am 1. Oktober für seinen Cousin. Da Jobst jedoch unter ungeklärten Umständen bereits am 18. Januar 1411 verstarb, wurde Sigismund am 21. Juli des Jahrhres zum König gewählt. Allerdings fehlte ihm im Reich, auch bedingt durch die Politik seines Vaters Karl IV., die nötige Hausmacht, um erfolgreich Reichspolitik betreiben zu können; außerdem war Sigismunds finanzielle Lage immer sehr angespanntnt. Das größte Problem jener Zeit stellte die Kirchenspaltung dar, das Abendländische Schisma. Die größte Leistung Sigismunds bestand denn auch in der Wiederherstellung der Einheit der römischen Kirche auf dem Konzil von Konstanz (1414 bis 1418). Dabei kam ihm zugute, dass sein Königtum relativ gefestigt war, während das Papsttum fortwährend an Macht und Ansehen verlor. Sigismund ging diplomatisch geschickt vor und setzte sich in zahlreichen Einzelverhandlungen mit den europäischen Herrschern in Verbindung. Sein Versuch einer Reichsreform konnte jedoch nicht in allen Punkten durchgesetzt werden. Die so genannte Reformatio Sigismundi war jedoch nur eine anonyme Schrift, die sich auf Sigismund berief. 1414 erließ Sigismund einen Schutzbrief für die Heilbronner Juden.

    Das Konzil von Konstanz und die Hussitenkriege
    Die Unruhen und theologischen Streitigkeiten in Böhmen beschäftigten auch das ab November 1414 tagende Konzil von Konstanz. Es galt, den Ruf des Landes wiederherzustellen und sich vom Vorwurf der Häresie zu befreien. Sigismund sicherte dem Prager Prediger Jan Hus freies Geleit zu und stellte ihm einen Geleitbrief in Aussicht. Hus machte sich aber schon vorher auf den Weg, um seine Ansichten vor dem Konzil darzustellen, und erreichte am 3. November Konstanz, wo er zunächst drei Wochen in einer Herberge predigte, danach aber festgenommen wurde. Als Sigismund am 24. Dezember 1414 eintraf, gab er sich über den Bruch des Geleitbriefes zornig, tat aber nichts, um Hus zu befreien. Die Geleitzusage Sigismunds wurde für nichtig erklärt, da Hus seine Ansichten nicht zurücknehmen wolle und deshalb nicht mehr die weltliche Ordnung für ihn zuständig sei, sondern das kirchliche Recht. Da er die böhmische Krone seines Bruders Wenzel beerben wollte, war ihm stärker daran gelegen, den Ruf Böhmens zu rehabilitieren. Papst Gregor XII. dankte während des Konzils ab, nachdem Papst Johannes XXIII. kurz zuvor abgesetzt worden war, die Verurteilung von Hus erfolgte deshalb ohne direkte päpstliche Beteiligung.
    Da Hus seine Thesen nicht widerrufen hatte und deshalb verurteilt wurde, hatte Sigismund keinen Vorwand für einen Eingriff in den Prozess. Am 6. Juli 1415 wurde Hus als Häretiker zum Feuertod verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Beteteiligt am Konzil, dessen Sitzungen im Dom von Konstanz stattfanden, waren Sigismund, Friedrich von Hohenzollern, Ludwig III. von der Pfalz und ein ungarischer Magnat als Repräsentanten der weltlichen Mächte. Beteiligt am kirchlichen Schuldspruch waren der Kardinalbischof von Ostia, der Bischof von Lodi, der Bischof von Concordia und der Erzbischof von Mailand.
    In Böhmen führte das Konstanzer Urteil und die Verbrennung ihres Reformators Hus zu Volksaufständen, im Sommer 1419 spitzte sich der Konflikt zu, wozu auch Wenzels immer mehr als tyrannisch empfundene Herrschaft beigetragen hatte. Ende Juli 14119 gelang es den Hussiten, Prag in ihre Hand zu bekommen. Wenzel floh, doch starb er schon am 16. August desselben Jahres. Seinen Bruder Sigismund wollten die Hussiten keinesfalls als neuen König anerkennen, weil er am Konzil seine Zusage für Huus nicht eingehalten hatte. In den Tagen nach dem Tode Wenzels unterwarfen hussitische Volksmassen in Prag Kirchen und Klöster gewaltsam der Kelchkommunion oder zerstörten und verbrannten sie. Der Aufstand dauerte mehrere Wochen. Im Dezember 1419 erlitt eine katholische Einheit in der Nähe von Pilsen eine erste Niederlage gegen ein kleines hussitisches Kontingent.
    Die Kreuzzugsbulle von Papst Martin V. vom März 1420 führte dazu, dass aus dem Aufstand ein regelrechter Krieg wurde. Wenige Tage nach Erlass der Bulle griffen katholische Truppen Ende März in Südböhmen vergeblich eine hussitische Einheit bei Sudoměř an. Die Niederlage begründete den militärischen Ruhm des Hussitenführers Jan Žižka, die Schlacht war der Beginn der Entwicklung der Taktik der Wagenburg auf Seiten der Hussiten. Kaiserliche Truppen zogen im Juni 1420 auf der Prager Burg, dem Hradschin, ein. Der Versuch, ganz Prag zu erobern, wurde jedoch am 14. Juli in der Schlacht am Prager St. Veitsberg von den Hussiten abgewehrt. Am 28. Juli 1420 konnte Sigismund trotzdem im Prager Veitsdom seine Krönung zum König von Böhmen erreichen.[1]
    Gegen die aufständischen Hussiten rief Sigismund zum Kreuzzug auf, der aber sehr rasch die Form eines langwierigen Kleinkrieges annahm und erst 1436 beendet werden konnte. Sein treuester Verbündeter in diesem Krieg wurde der Herzog von Österreich, Albrecht V., der später auch zu seinem Nachfolger designiert wurde. Am 1. November 1420 hatten die Hussiten den königlichen Truppen in der Schlacht auf dem Berg Witkow (Ziskaberg) eine Niederlage beigebracht, doch die Eroberung der anderen Prager Burg, des Wyschehrad, gelang nicht. Am 28. September 1421 kam Sigismund mit Albrecht in Preßburg über die Bedingungen überein, unter welchen dieser Sigismunds minderjährige Tochter, Prinzessin Elisabeth zur Frau erhalten sollte. Für die Abtretung Mährens, die am 4. Oktober 1423 an den Herzog erfolgte, musste Albrecht V. fast allein die Last des Hussitenkrieges tragen. Neue Söldnertruppen, die Sigismund 1422 vorgehen ließ, wurden in der Schlacht bei Deutsch-Brod abermals geschlagen. Die Hussiten unter Žižka führten ein hartes Regiment, das unter anderem zum Tod und zur Vertreibung vieler Deutscher aus Böhmen führte. [2]
    Im Frühjahr 1423 brachen schwere Differenzen zwischen den verschiedenen hussitischen Strömungen auf. Im Juni kam es in Konopischt zu einem zeitweiligen Ausgleich zwischen den Parteien. Nachdem im Oktober 1423 Friedensverhandlungen der Utraquisten in Prag mit Sigismund gescheitert waren, brach der innerhussitische Gegensatz wieder auf.
    Insbesondere gegen die zeitweilige Vernachlässigung des Reiches im Angesicht der Hussitengefahr bildete sich 1424 der Binger Kurverein der sechs Kurfürsten, die ein stärkeres Mitspracherecht in der Reichspolitik forderten. Nachdem es Sigismund gelungen war, Friedrich I. von Sachsen auf seine Seite zu bringen, brach das Bündnis faktisch zusammen.
    Im Juni 1424 behielt Žižka in der Schlacht bei Maleschau erneut die Oberhand gegen die Prager. Der Schwerpunkt der Kämpfe verlagerte sich nun nach Mähren. Während Herzog Albrecht von Österreich im Juli von Süden her versuchte, das Land in die HaHand zu bekommen, begann von Westen her ein verheerender hussitischer Angriff. Habsburgisch-katholisch gesinnte Städte wurden eingenommen und dem Erdboden gleichgemacht. Nach dem Tode Žižkas übernahm im Oktober 1424 Andreas Prokop die Führung deder Hussiten und sie blieben weiterhin siegreich. Im Jahre 1425 stießen die Hussiten erstmals nach Schlesien vor, ansonsten beschränkten sich die Kämpfe, die von beiden Seiten mit großer Grausamkeit geführt wurden, bis Herbst 1425 noch weitgehend auf mährisch-böhmisches Gebiet.
    Im November 1425 drangen hussitische Heere erneut nach Niederösterreich vor, um Herzog Albrecht abzulenken, der in Mähren mit wechselndem Erfolg operierte, auch um die Belastung des eigenen Landes zu verringern und um Beute zu machen. Zahlreiche Klöster und Städte wurden geplündert. Zur Aufstellung eines neuen Kreuzzuges gegen die Hussiten beschloss der Reichstag zu Frankfurt unter König Sigismund am 2. Dezember 1427 eine Steuer, auch Hussitenpfennig genannt. Darauf gingen die Hussiteten unter Andreas Prokop zum Angriff auf katholische Bastionen über. 1428 wurden Niederösterreich und Teile Schlesiens verheert, 1429 auch die Lausitz. Der Hussitenzug des Jahres 1430 betraf bereits die Provinzen Schlesien, Brandenburg, Oberpfalz und Oberfranken, der des Jahres 1431 erneut Brandenburg sowie die westliche Slowakei. Auch ein Beschluss zur Bekämpfung der Hussiten auf dem Reichstag zu Nürnberg im Jahre 1431 konnte das Kriegsglück nicht wenden.
    Der Kreuzzug unter Kardinal Giuliano Cesarini endete am 14. August 1431 mit einer blamablen Niederlage in der Schlacht bei Taus. Der Kaiser suchte hierauf nach einer Lösung auf Verhandlungsbasis. Währenddessen folgten 1432/34 die ausgreifendsten Operationen der Hussiten, die im Osten nach Oberschlesien und in die westliche Slowakei führten, in Richtung Norden in die Lausitz und nach Niederschlesien. Ein weiterer Vorstoß vom 18. März bis 5. Mai 1432 betraf erneut Brandenburg und die westlichsten Teile Schlesiens.
    Da den königlichen und päpstlichen Truppen bis auf kleinere erfolgreiche Gefechte der Sieg gegen die Hussiten verwehrt blieb, wurde zwischen 1431 und 1433 mit diesen verhandelt. Zwar hatte Kurfürst Friedrich II. von Sachsen am 23. August 1432 schon einen Sonderfrieden mit den Hussiten auf zwei Jahre geschlossen, doch erst 1436 endeten die Kriegshandlungen überall. Auf dem Basler Konzil wurden den Hussiten mit den Prager Kompaktaten einige Zugeständnisse gewährt. Am 21. September 1433 wurde ein Teilkontingent des hussitischen Belagerungsheeres, das in die Oberpfalz eingedrungen war, um dort Truppenversorgung zu erbeuten, von dem wesentlich kleineren Heer des Pfalzgrafen Johann von Pfalz-Neumark vernichtend geschlagen.
    Während des Konzils von Basel kehrte der gemäßigte Hussitenflügel der Utraquisten bzw. Calixtiner wieder in den Schoß der katholischen Kirche zurück und verbündete sich sogar mit den kaiserlichen Truppen gegen die radikalen Taboriten. Diese wurden schließlich am 30. Mai 1434 in der Schlacht bei Lipan vernichtend geschlagen. Am 23. September 1434 erlitten die Hussiten in der Schlacht bei Brüx gegen katholische Truppen unter Friedrich II. von Sachsen und Heinrich von Schwarzburg eine weitere schwere Niederlage. Damit waren die Hussitenkriege in Böhmen im Wesentlichen beendet. Die Böhmen mussten am 5. Juli 1436 auf dem Landtag von Iglau die Kompaktaten des Konzils von Basel und Kaiser Sigismund als König von Böhmen anerkennen.

    Die letzten Jahre
    Im Reich stieß Sigismund auf die Opposition besonders der rheinischen Kurfürsten, die auf der Seite des deutschen Ordensstaats standen und deshalb seine wohlwollende Politik gegenüber Polen-Litauen beargwöhnten.
    Sigismunds diplomatisches Talent zeigte sich besonders während seines 1431 begonnenen Italienzugs, als er im komplexen Netz der Bündnisse seinen Vorteil suchte und meistens fand. Einerseits wollte er durch ein Bündnis mit den oberitalienischen Städten die Macht der Republik Venedig schwächen, andererseits wollte er seine gespannten Beziehungen zum heiligen Stuhl verbessern und Papst Eugen IV. für die Beschlüsse des Konzils von Basel gewinnen. Unmittelbar nach der Niederlage der Kreuzritter in der Schlacht bei Taus trat Sigismund mit einigen hunderten Ungarn seinen Zug nach Rom an.
    Herzog Filippo Maria Visconti von Mailand war schnell gewonnen; unter dessen Schutz empfing Sigismund am 25. November 1431 die wertlose lombardische Königskrone. Im Dezember 1431 erreichte Sigismund ein formelles Bündnis mit dem Herzog von Savoyen und den Markgrafen von Montferrat gegen Venedig. Über Piacenza und Parma begab er sich nach Siena, wo ihn die Truppen der Republik Florenz zwischen Juli 1432 und Mai 1433 für zehn Monate einschlossen. Nur das Geschick seines Kanzlers Kaspar Schlick bewahrte Sigismund hier vor einer diplomatischen Niederlage. Nachdem Sigismund die Bedeutung des apostolischen Stuhls anerkannt und sich zur Ausrottung der böhmischen Ketzerei verpflichtet hatte, weihte ihn der Papst am 31. Mai 1433 in Rom zum Kaiser und setzte Sigismund die erstrebte Krone auf. Im Frieden von Ferrara vom 7. April 1434 bereinigten Kaiser und Papst endgültig ihre Differenzen; Venedig, Mailand und Florenz schlossen sich diesem Ausgleich an.
    Nach dem Ende des siebzehnjährigen grausamen Religionskrieges gegen die Hussiten hielt der Kaiser am 23. August 1436 mit seiner Gemahlin feierlichen Einzug in Prag. Noch während seiner Regierung wurde über Sigismunds Nachfolge spekuliert. Er selbst favorisierte seinen Schwiegersohn Albrecht, Herzog von Österreich. Darin unterstützten ihn die adeligen Katholiken und die gemäßigten Utraquisten sowie einige Königsstädte. Seine Frau Barbara von Cilli mit ihren Anhängern unter Führung von Hynek Ptáček von Pirkstein zog dagegen den polnischen König Wladyslaw vor und betrieb im Geheimen die Absetzung Sigismunds. Der erkrankte Kaiser erfuhr in Prag rechtzeitig von dem Verrat und hieß den gesamten Hof sofort aufbrechen, um durch ein rrechtzeitiges Zusammentreffen mit Albrecht V. den geplanten Staatsstreich zu verhindern. In seiner letzten Stunde und im Angesicht des Todes ließ sich der Kaiser im vollen Ornat noch auf den Thron heben.[3] Sigismund starb am 9. Dezember 1437 im südmährischen Znojmo (deutsch Znaim) und wurde im Dom von Großwardein (rum. Oradea, ung. Nagyvárad) beigesetzt, das heute zu Rumänien gehört. Mit Sigismund, der als großer Reichs- und Kirchenreformer gilt, endete die Luxemburger Dynastie im männlichen Zweig.
    Nach seinem Tode kam es zu offenen Auseinandersetzungen. Das Ende des Hauses Luxemburg sah die Überforderung seiner Kräfte, um ein mittel-osteuropäisches Herrschaftsgebilde sicher lenken zu können. Dennoch sollte diese Idee später von den Habsburgern aufgegriffen und mit der Donaumonarchie verwirklicht werden. Die Meinung der Zeitgenossen über Kaiser Sigismund war gespalten. So wurde ihm nach seinem Tod unter anderem vorgeworfen, er habe gegen die Interessen seiner Untertanen unnötig Kriege geführt und allzu leichtfertig sein Hausgut und Vermögen auf das Spiel gesetzt.[4]

    Handschriften
    Vom Leben und Wirken des Kaisers erzählt das Kaiser Sigismunds Buch des Eberhard Windeck, das in drei Handschriften überliefert ist. Die reich illustrierte spätmittelalterliche Sigismundhandschrift (C) aus der Werkstatt von Diebold Lauber entstand 1445–1450. In 174 Illustrationen werden die spektakulärsten Ereignisse beschrieben, Intrigen und Schlachten, Giftmorde und die Verbrennung des Jan Hus, der 1415 mit der Zustimmung des Kaisers auf dem Scheiterhaufen hingerichtet wurde. Außerdem enthält die Handschrift die drei ältesten Darstellungen der Jeanne d’Arc. Die Handschrift wurde, nachdem sie 50 Jahre lang als verschollen galt, 2009 bei Sotheby’s mit einem Schätzwert von 1,5 Millionen Euro versteigert.[5] Die Handschrift umfasst noch 306 Blätter. Sie war früher im Privatbesitz in Irland und ursprünglich Bestandteil der Bibliothek Phillippica, Cheltenham, Cod. 10381.[6]

    Denkmal
    Ein Standbild Sigismunds mit den beiden Büsten Lippolds von Bredow und Bernd Rykes als Nebenfiguren schuf Eugen Börmel für die Siegesallee in Berlin. Es wurde am 6. Mai 1900 als Denkmalgruppe 14 enthüllt und ist heute in der Zitadelle Spandau aufgestellt.



    Literatur
    • Joseph von Aschbach: Geschichte Kaiser Sigmunds. 4 Bde., Hamburg 1838–1845 (ND Aalen 1964). [wichtige ältere Studie, jedoch heute veralteter Forschungsstand]
    • Hartmut Boockmann, Heinrich Dormeier: Konzilien, Kirchen- und Reichsreform 1410–1495. (Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte. 10. Aufl., Bd. 8). Klett-Cotta, Stuttgart 2005, ISBN 3-608-60008-6. [aktueller Überblick]
    • Jörg K. Hoensch: Kaiser Sigismund. Herrscher an der Schwelle zur Neuzeit (1368–1437). C. H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-41119-3. [grundlegend]
    • Karel Hruza, Alexandra Kaar (Hrsg.): Kaiser Sigismund (1368–1437). Zur Herrschaftspraxis eines europäischen Monarchen. Böhlau Verlag, Wien 2012, ISBN 978-3-205-78755-6 (Volltext als PDF / ausführlicher Tagungsbericht)
    • Martin Kintzinger: Sigmund. In: Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Porträts von Heinrich I. bis Maximilian I. C. H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50958-4, S. 462–485.
    • Martin Kintzinger: Westbindungen im spätmittelalterlichen Europa. Auswärtige Politik zwischen dem Reich, Frankreich, Burgund und England in der Regierungszeit Kaiser Sigmunds. Thorbecke, Stuttgart 2000, ISBN 3-7995-4253-1.
    • Theodor Lindner: Sigmund. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 34, Duncker & Humblot, Leipzig 1892, S. 267–282.
    • Michel Pauly, François Reinert (Hrsg.): Sigismund von Luxemburg. Ein Kaiser in Europa. Philipp von Zabern, Mainz 2006, ISBN 3-8053-3625-X. (Rezension)
    • Eva Schlotheuber: Sigismund. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 358–361 (Digitalisat).
    • Joachim Schneider: Sigismund. Römisch-deutscher König auf dem Konstanzer Konzil. In: Karl-Heinz Braun, Mathias Herweg, Hans W. Hubert, Joachim Schneider, Thomas Zotz (Hgg.): Das Konstanzer Konzil. Essays. 1414–1418. Weltereignis des Mittelaltrs. Theiss Verlag, Darmstadt 2013, ISBN 978-3-8062-2849-6, S. 41–46.
    • Imre Takács (Hrsg.): Sigismundus Rex et Imperator. Kunst und Kultur zur Zeit Sigismunds von Luxemburg (1387–1437). Zabern, Mainz 2006, ISBN 3-8053-3626-8.
    • Sabine Wefers: Das politische System Kaiser Sigmunds. Steiner, Stuttgart 1989, ISBN 3-515-05236-4.
    • Helmut Fidler: König Sigismund, das Konstanzer Konzil und die Juden. In: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. 133 (2015), S. 85–123.
    Weblinks
     Commons: Sigismund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: Sigismund von Luxemburg – Quellen und Volltexte
    • Die Urkunden Kaiser Sigmunds 1410/11–1437
    • Literatur von und über Sigismund im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Werke von und über Sigismund in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    Anmerkungen
    1 Gerhard Hartmann, Karl Schnith (Hrsg.): Die Kaiser. 1200 Jahre europäische Geschichte. Marixverlag, Wiesbaden 2006, ISBN 3-86539-074-9, S. 455.
    2 Franz Theuer: Der Raub der Stephanskrone, Edition Roetzer, Eisenstadt 1994, S.52 f.
    3 Spamers Weltgeschichte Band IV., Leipzig 1897, S.421
    4 Konstantin Moritz Langmaier: Der Sermo de rixis des Nikolaus Petschacher (gest. um 1445). Ein historisches Zeugnis aus dem Umfeld König Albrechts II. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 72 (2016), S. 593–605.
    5 Kaiser unterm Hammer. In: Der Spiegel. Nr. 28, 2009, ISSN 0038-7452, S. 113.
    6 Eintrag im Handschriftencensus; Joachim Schneider: Herrschererinnerung in Text und Bild. Zu Besonderheiten des wieder aufgefundenen illustrierten Exemplars von Eberhard Windeckes Sigmund-Buch. In: Imre Takács (Hrsg.): Sigismundus rex et impertor. Kunst und Kultur zur Zeit Sigismunds von Luxemburg 1387–1437. Mainz 2006, S. 433–437.

    Sigismund heiratete Barbara von Cilli in Dez 1405. Barbara (Tochter von Graf Hermann II. von Cilli und Gräfin Anna von Schaunberg) wurde geboren in cir 1390; gestorben am 11 Jul 1451 in Mělník; wurde beigesetzt in Königliche Gruft in Prag. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 63.  Barbara von CilliBarbara von Cilli wurde geboren in cir 1390 (Tochter von Graf Hermann II. von Cilli und Gräfin Anna von Schaunberg); gestorben am 11 Jul 1451 in Mělník; wurde beigesetzt in Königliche Gruft in Prag.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: An der Pest
    • Titel (genauer): Römisch-Deutsche Königin, Ungarische Königin und Böhmische Königin durch Heirat

    Notizen:

    Barbara und Sigismund hatten zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_von_Cilli

    Barbara von Cilli (ungar. Cillei Borbála, slow.: Barbara Celjska, tschech. Barbora Cellská) (* um 1390; † 11. Juli 1451 in Mělník) aus dem Adelsgeschlecht der Cillier war die zweite Frau des Kaisers Sigismund. Sie griff aktiv in die Politik ein, war mehrfach in Abwesenheit ihres Mannes Statthalterin in Ungarn und wurde zur römisch-deutschen, ungarischen und böhmischen Königin gekrönt. Sie hatte auch einen Ruf als Astrologin und Alchemistin.

    Leben
    Sie war die Tochter des Grafen Hermann II. von Cilli und von Anna von Schaunberg. Hermann II. hatte erfolgreich die Freilassung und Wiedereinsetzung des vorübergehend als ungarischer König abgesetzten Sigismund betrieben, woraufhin sich Sigismunnd nach seiner offiziellen Wiedereinsetzung im Jahre 1401 für die Unterstützung Hermanns bedankte, indem er um die Hand dessen jüngster Tochter Barbara anhielt.[1] Die Verlobung mit dem mehr als zwanzig Jahre älteren König Sigismund wurde bereits 1401 ausgehandelt; die Heirat erfolgte erst im Dezember 1405.[1] 1409 gebar sie ihre erste Tochter Elisabeth (tschechisch Alžběta), die später Albrecht von Habsburg heiratete. Daneben gab es noch eine weitere Tochter.
    Barbara hielt sich anfangs häufig in Ungarn auf, wo sie große Ländereien besaß, mehrfach in Abwesenheit ihres Mannes, der in politischen Geschäften unterwegs war, Statthalterin war und 1408 zur ungarischen Königin gekrönt wurde. Am 8. November 1414 wurde sie zusammen mit Sigismund zur römisch-deutschen Königin gekrönt und war damit die letzte römisch-deutsche Königin, die in Aachen gekrönt wurde.[2] Auf Zeitgenossen machte sie Eindruck durch ihre Lebhaftigkeit und Schönheit, als sie ihren Ehemann auf das 1414 bis 1418 tagende Konzil von Konstanz begleitete, wo sie sich knapp ein Jahr aufhielt, bevor sie im Dezember 1415 wieder nach Ungarn zurückkehrte und dort bis zur Rückkehr ihres Mannes im Jahre 1419 die alleinige politische Verantwortung trug. Einer angeblichen gegenseitigen Entfremdung des Paares (mit jeweiligen Seitensprüngen beider Ehepartner) über die verschiedene Chronisten berichten, steht der große politische Einfluss entgegen, den sie auf ihren Mann ausüübte. Bei der Krönung ihres Mannes zum König von Böhmen 1420, die unter dem Zeichen der schon begonnenen Hussitenkriege stand, war sie nicht zugegen und wurde selbst erst 1437 zur Königin von Böhmen gekrönt, als es schon um die Nachfolge des bald darauf verstorbenen Königs Sigismund ging. Sie führte in seinem Namen auch ausgedehnte Finanzgeschäfte mit den Reichsfürsten durch.
    Im Streit um die Nachfolge von Sigismund stellte sie sich 1437 in Verbindung mit den Böhmen gegen ihren von Sigismund designierten habsburgischen Schwiegersohn Albrecht, der vielen Böhmen als einer der Hauptgegner in den Hussitenkriegen verhasst war, und favorisierte stattdessen den polnischen König Władysław III. Barbara war vorübergehend von Albrecht in Bratislava inhaftiert, ihr gelang aber 1438 die Flucht nach Polen. Vom nunmehrigen „fast Kaiser“ Albrecht II. wurde sie deshalb zeitweise geächtet und er zog auch ihre ausgedehnten Güter in Ungarn ein. Der polnische König drang mit einem Heer in Böhmen ein, musste aber am Ende seine Machtansprüche auf Böhmen aufgeben. Erst einige Jahre nach dem Tod von Albrecht (1439) kehrte Barbara 1441 aus Polen zurück, lebte in Mělník, wo sie am 11. Juli 1451 an der Pest starb; beigesetzt wurde sie in der königlichen Gruft in Prag.

    Ruf als Alchemistin und Okkultistin
    Sie widmete sich den okkulten Wissenschaften und beschäftigte sich mit Alchemie, was etlichen Zeitgenossen missfiel. Das ging so weit, dass später Legenden aufkamen, sie wäre als Vampir während des Konstanzer Konzils in Konstanz umgegangen und nnoch heute soll sie im Balkan als Blutsaugerin gefürchtet sein.[3] Zeichen ihres schlechten Nachrufs als „deutsche Messalina“, der von den dynastisch konkurrierenden Habsburgern gefördert wurde, ist auch die Weltchronik von Hartmann Schedel 1493, der sie ein „schentlich boßhaftig weib“ nennt und schreibt: Sie fiel in ein solche absynnige plinthait das sie die heilligen iunckfrawen die von cristo wegen den todt gelidden hetten offenlich thörin und nerrin hieß Und saget das nach disem leben kein anders leben wer. und das leib und sele miteinander stürbe.
    Über ihre chemischen Experimente soll der böhmische Alchemist Johann von Laatz (Joannes de Lasnioro) in einem heute verlorenen Manuskript um 1440 berichtet haben, über das der Arzt Benedikt Nikolaus Petraeus im Vorwort seiner Ausgabe der Chymiscchen Schriften von Basilius Valentinus berichtet.[4] Danach habe Laatz ihre alchemistischen Kenntnisse geprüft. Sie habe „mit weiblicher Feinheit“ geantwortet und vor seinen Augen mit einem Pulver aus Quecksilber, Arsen und von ihr verheimlichten Zutaten Kupfer weiss gefärbt und so vorgeblich in Silber umgewandelt. Laatz fand aber, dass der Strich zwar wie bei Silber war, das Metall aber nicht die Hammerprobe bestand. Sie führte ihm auch noch viele ähnliche „Kunststücke“ vor, unter andderem machte sie mit „Eisensafran“, „Kupferkalk“ und andere Pulver „Gold“, das aber beim Schmelzen wieder seine Farbe verlor. Laatz schrieb, sie habe damit viele Kaufleute getäuscht. Als er ihr Betrug vorwarf, drohte sie ihn einzusperren, er wäre aber „mit Gottes Hilfe“ noch einmal davongekommen.
    Auch andere Fürsten ihrer Zeit befassten sich mit Alchemie, insbesondere Johann von Brandenburg-Kulmbach, den sie politisch mit ihrem Mann förderte, wie sie überhaupt gute Beziehungen zum Haus Brandenburg hatte und diese zugunsten ihres Mannes nutzte.



    Sonstiges
    Am 26. September 2014 gab die Post in Slowenien einen Briefmarkenblock heraus anlässlich des 600. Jahrestages der Krönung von Barbara von Cilli zur römisch-deutschen Königin.
    Am 17. November 2014 wurde aus dem gleichen Anlass von der Banka Slovenije eine 2-Euro-Gedenkmünze ausgegeben.[5]
    Literatur
    • Jette Anders: 33 Alchemistinnen. Die verborgene Seite einer alten Wissenschaft. Vergangenheitsverlag, Berlin 2016, ISBN 9783864082047.
    • Heinz Dopsch: Barbara von Cilli. In: Mathias Bernath, Felix von Schroeder (Hrsg.), Gerda Bartl (Red.): Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 1. Oldenbourg, München 1974, ISBN 3-486-47871-0, S. 134.
    • Amalie Fößel: Die Korrespondenz der Königin Barbara im ungarischen Staatsarchiv zu Budapest. In: Karel Hruza, Alexandra Kaar (Hrsg.): Kaiser Sigismund (1368–1437). Zur Herrschaftspraxis eines europäischen Monarchen (Forschungen zur Kaiser- ud Papstgeschichte des Mittelalters; Bd. 31). Böhlau Verlag, Wien (u.a) 2012, ISBN 978-3-205-78755-6, S. 245–254. Digitalisat
    • Amalie Fößel: Barbara von Cilli. Ihre frühen Jahre als Gemahlin Sigismunds und ungarische Königin. In: Michel Pauly, François Reinert (Hrsg.): Sigismund von Luxemburg. Ein Kaiser in Europa (Tagungsband des internationalen historischen und kunthistorischen Kongresses in Luxemburg, 8.–10. Juni 2005). von Zabern, Mainz 2006, ISBN 978-3-8053-3625-3, S. 95–112.
    • Thomas Krzenck: Barbara von Cilli – eine „deutsche Messalina“? In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 131, 1991, S. 45–67.
    • Heinz Quirin: Barbara von Cilly. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 581 (Digitalisat).
    • Sandi Sitar: Sto slovenskih znanstvenikov, zdravnikov in tehnikov (Hundert slowenische Wissenschaftler, Ärzte und Techniker). Ljubljana 1987, Beitrag 8. Barbara Celjska – Cesarica z retortami – astrologinja in alkimistka (ok. 1387–1451) (Barbra von Cilli – Kaiserin mit Retorten – Astrologin und Alchimistin (um 1387–1451))
    • Franz von Krones: Barbara v. Cilli. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 48 f.
    Weblinks
     Commons: Barbara von Cilly – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Amalie Fößel: Barbara von Cilli. Ihre frühen Jahre als Gemahlin Sigismunds und ungarische Königin. In: Michel Pauly, François Reinert (Hrsg.): Sigismund von Luxemburg. Ein Kaiser in Europa (Tagungsband des internationalen historischen und kunthistorischen Kongresses in Luxemburg, 8.–10. Juni 2005). von Zabern, Mainz 2006, ISBN 978-3-8053-3625-3, S. 95–112.
    2 Claudia Zey: Imperatrix, si venerit Romam ... Zu den Krönungen von Kaiserinnen im Mittelalter. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters, Bd. 60 (2004), S. 3–51, hier: S. 39.
    3 Ulrich Büttner, Egon Schwär: Barbara von Cilli - Kaiserin, Femme Fatale und Vampir. In: Ulrich Büttner, Egon Schwär: Konstanzer Konzilgeschichte(N). Verlag Stadler. Konstanz 2014. ISBN 978-3-7977-0580-8. S. 63–68.
    4 Ferguson, Bibliotheca Chemica, Glasgow 1906, Band 2, S.10f, Karl Christoph Schmieder, Geschichte der Alchemie, Halle 1832, S. 223f. Zum Beispiel die Ausgabe der Chymischen Schriften von Valentinus, Hamburg 1717
    5 Münzbild 2-Euro-Gedenkmünze Slowenien 2014: 600. Jahrestag der Krönung von Barbara Celjska Abgerufen am 17. November 2014

    Kinder:
    1. 31. Elisabeth von Luxemburg wurde geboren am 28 Feb 1409 in Prag, Tschechien ; gestorben am 19 Dez 1442 in Győr; wurde beigesetzt in Basilika St. Stephan, Stuhlweißenburg (Székesfehérvár).