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Prinz Emmerich (Imre) von Ungarn (Árpáden)

Prinz Emmerich (Imre) von Ungarn (Árpáden)

männlich 1007 - 1031  (24 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Prinz Emmerich (Imre) von Ungarn (Árpáden)Prinz Emmerich (Imre) von Ungarn (Árpáden) wurde geboren in zw 1000 und 1007 (Sohn von Grossfürst Stephan I. (Waik) von Ungarn (Árpáden), der Heilige und Königin Gisela von Bayern); gestorben am 2 Sep 1031.

    Notizen:

    In der römisch-katholischen Kirche wird er als Heiliger verehrt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Emmerich_(Heiliger)

    Emmerich oder Imre (* um 1000/1007; † 2. September 1031) war ein ungarischer Prinz aus dem Haus der Arpaden, ein Sohn von Stephan I. dem Heiligen König von Ungarn (1000–1038) und der Gisela von Bayern (* 984/985, † 1060), aus dem Haus der Ottonen, einer Schwester des Kaisers Heinrich II. [1]
    In den Chroniken wird er Heinrich bzw. Henricus und auch Emericus genannt. Wahrscheinlich war dies sein ursprünglicher Name, den er nach seinem Onkel, Heinrich II. dem Heiligen, erhalten hatte und der aus dem gleichbedeutenden Haimrich oder Haimerich zu Emericus latinisiert und im Deutschen zu Emmerich oder Emerich wurde[2].
    In der römisch-katholischen Kirche wird er als Heiliger verehrt.

    Leben
    Den Legenden nach erhielt Emmerich eine äußerst religiös geprägte Erziehung von Bischof Gellért. Praktizierte Askese soll Alltagsroutine im Leben des jungen Prinzen gewesen sein; er soll wenig geschlafen, stattdessen die Nächte durchgelesen oder gebetet haben. Auch soll er geschworen haben, seine Unschuld zu bewahren, und dies auch nach seiner Vermählung eingehalten haben.
    Emmerich hat als einziger Sohn Stephans das Erwachsenenalter erreicht. Chroniken zufolge heiratete er zwar – gemäß dem Wunsch seines Vaters –, doch weitere Informationen über seine Ehe sind rar. Er soll um 1026 die Tochter von Kresimir, einem kroatischen Fürsten, geehelicht haben. Andere Quellen erwähnen dagegen die unbekannte Tochter von Miesko, einem polnischen Fürsten.
    Sein Vater, Stephan, bemühte sich, Emmerichs Regierung gut vorzubereiten. Stephan stellte, wie Kaiser Konstantin auch, eine Paränese mit dem Titel „de institutione morum“ für seinen Sohn zusammen. Diese beinhaltete u.a. Ratschläge, Weisheiten und Gebote. Dieses Dokument wurde später in das allgemeine „Corpus Juris“ aufgenommen.
    Nachdem Stephan mit den Deutschen Frieden geschlossen hatte, wünschte er schon zu Lebzeiten die Mitregentschaft seines Sohnes und rief die Adligen zusammen, um ihn krönen zu lassen. Doch starb Emmerich am 2. September 1031 unerwartet, vermutlich wegen einer Wunde, die er auf der Jagd bei einem Wildschweinangriff erlitten hatte. Sein Leben wurde Quelle unterschiedlicher Heldensagen. Zu seinem Grab in Székesfehérvár pilgerten Menschen schon kurz nach seinem Tode.
    König Ladislaus I. betrieb die Kanonisation Emmerichs. Diese erfolgte am 5.[3] November 1083 (durch die Erhebung der Gebeine) zusammen mit der seines Vaters durch Papst Gregor VII. Sein Gedächtnistag ist in Deutschland der 4. November, in Ungarn der 5. November. In den Darstellungen ist er gewöhnlich ein junger Ritter mit einer Lilie als Attribut.
    Er war der Namensgeber für zwölf ungarische Ortschaften.



    Einzelnachweise
    1 Europäische Stammtafeln Neue Folge, Band II Tafel 153; Verlag J. A. Stargardt, Marburg, 1984
    2 Vgl. Italienische Wikipedia s. v. Amerigo
    3 LTHK s. v. Emerich
    Literatur
    • Vita in: SS. rer. Hungar. II (Budapest 1938) 50-60; ActaSS Nov. II/I (1894) 477-491.
    • Thomas von Bogyay: Grundzüge der Geschichte Ungarns, 4. überarb. Aufl., Darmstadt 1999.
    • Gyula Kristó: Die ersten Könige Ungarns: die Herrscher der Arpadendynastie [Aus dem Ungar. von Claudia Sándor], Herne 1999.
    • Clemens Heydenreich: Der heilige Emmerich und die „Legenda sancti Emerici ducis“. In: Klaus Herbers, Lenka Jiroušková, Bernhard Vogel (Hrsg.): Mirakelberichte des frühen und hohen Mittelalters. (=Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe, Reihe, Bd. 43), Darmstadt 2005, S. 246-253.
    • István Lázár: Kleine Geschichte Ungarns, Wien 1990.
    • Lexikon des Mittelalters: Band VIII, München 2002.
    • Liber de institutione morum. In: Monumenta rerum hung. Arpadiana, S. 299-309. (Später: M. Florianus, Hist. Hung. Fontes domestici, I. 162.)
    • Ferenc Makk: Ungarische Außenpolitik (896-1196) [Aus dem Ungar. Von Tibor Schäfer], Herne 1999.
    • Miklás Molnár: Geschichte Ungarns: von den Anfängen bis zur Gegenwart, Bamberg 1999.
    • Jenő Szűcs: Nation und Geschichte: Studien [Aus dem Ungar. übertr. von Johanna Kerekes], Gyoma 1981.
    • Ekkart Sauser: Emmerich. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 21, Bautz, Nordhausen 2003, ISBN 3-88309-110-3, Sp. 364–365.
    • Clemens Jöckle: Das große Heiligenlexikon, Köln 2003, S121f
    Weblinks
     Commons: Emmerich (Heiliger) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Pallas Online Großlexikon (ungarisch)


Generation: 2

  1. 2.  Grossfürst Stephan I. (Waik) von Ungarn (Árpáden), der Heilige Grossfürst Stephan I. (Waik) von Ungarn (Árpáden), der Heilige wurde geboren in 969 in Esztergom (Sohn von Grossfürst Géza (Geisa) von Ungarn (Árpáden) und Prinzessin Adelheid von Polen); gestorben am 15 Aug 1038.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Stephen I of Hungary, also known as King Saint Stephen
    • Französischer Name: Étienne Ier de Hongrie, ou Saint Étienne
    • Titel (genauer): Grossfürst von Ungarn (997 bis 1000), König von Ungarn (1000 bis 1038)
    • Titel (genauer): Grand Prince of the Hungarians (997 until 1000 or 1001 (the last), the first King of Hungary (1000 or 1001 until his death in 1038)
    • Titel (genauer): Roi de Hongrie (de 1000 ou 1001) (fondateur du royaume)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Stephen_I_of_Hungary

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%89tienne_Ier_de_Hongrie



    https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_I._(Ungarn)

    Stephan I. der Heilige (lateinisch: Sanctus Stephanus, ungarisch: Szent István, slowakisch: Svätý Štefan; * 969 bei Esztergom; † 15. August 1038) war ein magyarischer Fürst aus der Dynastie der Árpáden und von 1000 bis 1038 erster König des von ihm begründeten Königreiches Ungarn. Er gilt als der Nationalheilige des heutigen Ungarn und christianisierte die heidnischen Magyaren. Sein Gedenktag ist der 20. August, der in Ungarn auch Staatsfeiertag ist. Die römisch-katholische Kirche gedenkt seiner als eines apostelgleichen Heiligen. Gedenktag ist der 16. August.

    Zusammen mit seinem Vater Géza wurde Stephan 985 von Adalbert von Prag getauft. Während der Großfürst Géza trotz der Taufe im Grunde Heide blieb, erhielt Stephan eine christliche Erziehung. Diese wurde noch verstärkt durch die Heirat Stephans mimit der bayerischen Herzogstochter Gisela, der Schwester des späteren Kaisers Heinrich II. Zudem festigte die Hochzeit das Bündnis Ungarns mit den bayerischen Fürsten, die noch 991 einen Feldzug gegen die Ungarn geführt hatten, und besiegelte die Bindung der Ungarn an die Westkirche. Als Stephan 997 nach dem Tod seines Vaters Großfürst wurde, war er, auch dank des Einflusses von Adalbert von Prag, vermutlich überzeugter Christ. Am Anfang seiner Herrschaft musste er sich gegen seinen Onkel Koppány durchsetzen, der als Clanältester selbst den Anspruch auf den Fürstenstuhl erhob.
    Im Jahr 1000 sandte Stephan den Abt Astricus (Anastasius) aus dem Gefolge Adalberts zu Papst Silvester II. mit der Bitte nach Gewährung der Königswürde. Unterstützt wurde dieses Anliegen vom deutschen Kaiser Otto III., der mit Stephan verwandt war und sich zur gleichen Zeit in Rom befand. Anastasius brachte schließlich die Krönungsinsignien nach Ungarn. Die Krönung Stephans durch einen päpstlichen Gesandten am 17. August 1000 in Gran war verbunden mit der Installierung einer Landeskirche und vermutlich auch mit der Schenkung des Königreichs Ungarn an den Papst, der es als Lehen an Stephan übergab. Dieser Schritt, analog zur Schaffung des Königreichs Polen, sollte die Herrschaft Stephans und die Kontinuität der Thronfolge in seiner Familie sichern. Anastasius wurde später zum Bischof von Gran (Esztergom) ernannt, und damit zum Oberhaupt der ungarischen Landeskirche.
    Stephan setzte als König die Christianisierung fort. Er holte Missionare ins Land, vor allem deutsche Ordensleute. Er stand in Kontakt mit Bruno von Querfurt und Odilo von Cluny. Darüber hinaus ordnete er die politische Struktur Ungarns neu. Die alten Stammesgebiete ersetzte er durch rund 40 Gespanschaften (vármegye). Jeder Gespan (ispán) diente als Regionalverwalter und als Heerführer der freien Krieger, der Jobagionen, seiner Gespanschaft.
    Am 2. September 1031 verunglückte Stephans einziger Sohn Emmerich (Imre) bei einer Bärenjagd tödlich, sodass nun die Söhne von Gézas Bruder Michael Thronfolger waren, die aber zum Heidentum neigten. Stephan I. machte seine Vettern regierungsunfähig, indem er sie blenden und ihnen Blei in die Ohren gießen ließ. Die anderen flohen daraufhin nach Polen und Russland. Er ernannte schließlich Peter Orseolo, den Sohn seiner Schwester Maria, zu seinem Nachfolger. 1038 verstarb Stephan und wurde neben seinem Sohn in der Marienkirche in Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) beigesetzt. Seine Gebeine wurden später nach Buda übertragen. Am 20. August 1083 wurde Stephan zusammen mit seinem Sohn heiliggesprochen.

    Die Krone, die Stephan I. der Überlieferung nach trug, die Stephanskrone, war Staatsinsignie Ungarns als Königreich und in der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn und krönt auch das heutige Staatswappen Ungarns. Heute wird sie als Nationalschatz im ungarischen Parlamentsgebäude aufbewahrt. Tatsächlich sind jedoch alle ihre Teile jüngeren Datums, es kann sich daher nicht um Stephans Krone handeln.
    Zu den Stephan I. gewidmeten Denkmälern zählt eine in Budapest zwischen der Fischerbastei und der Matthiaskirche aufgestellte Reiterstatue.
    1983 wurde in Budapest die Rockoper István, a király (Stephan, der König) uraufgeführt. Die Filmfassung dieser Aufführung kam auch in die Kinos.
    Der 20. August ist als Szent István Nap (Tag des hl. Stephan) ein nationaler Feiertag. Die Festlichkeiten in Budapest werden mit einem Feuerwerk an der Kettenbrücke beendet, das vom ungarischen Fernsehen ausgestrahlt wird.
    Am 27. September 2013 wurde das Musical " Gisela & Stephan " in Pfaffenhofen a.d.Ilm welturaufgeführt.[1] 2016 gab es weitere Aufführungen in der ungarischen Stadt Veszprém sowie in Scheyern und Passau.


    Literatur
    Monographien
    • Paul Lendvai: Die Ungarn. München 1999
    Film
    • Istvan a kiraly auf www.imdb.com
    Lexikonartikel
    • György Györffy: István I. (Ungarn). In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 4. München 1981, S. 183 f.
    • Gabriel Adriányi: Stefan I.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 10, Bautz, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-062-X, Sp. 1258–1261.
    • János M. Bak: Stephan I. der Heilige. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 8, LexMA-Verlag, München 1997, ISBN 3-89659-908-9, Sp. 112–114.
    Weblinks
     Commons: Stephan I. (Ungarn) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Bibliographie bei LitDok Ostmitteleuropa
    Einzelnachweise
    1 Gisela und Stefan - Das Musical. In: v2.gisela-musical.eu. Abgerufen am 5. Juli 2016.

    Stephan + Königin Gisela von Bayern. Gisela (Tochter von Heinrich II. von Bayern (Liudolfinger), der Zänker und Gisela von Burgund) wurde geboren in zw 984 und 985 in Schloss Abbach bei Regensburg?; gestorben am 7 Mai 1060 in Passau. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Königin Gisela von BayernKönigin Gisela von Bayern wurde geboren in zw 984 und 985 in Schloss Abbach bei Regensburg? (Tochter von Heinrich II. von Bayern (Liudolfinger), der Zänker und Gisela von Burgund); gestorben am 7 Mai 1060 in Passau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Blessed Gisela of Hungary (or Gisele, Gizella of Bavaria
    • Französischer Name: Gisèle de Bavière
    • Titel (genauer): Prinzessin von Bayern, Königin von Ungarn durch Heirat.
    • Titel (genauer): Queen of Hungary (by marriage)
    • Titel (genauer): Reine de Hongrie par mariage (la première)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Gisela_of_Hungary

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Gis%C3%A8le_de_Bavi%C3%A8re



    https://de.wikipedia.org/wiki/Gisela_von_Bayern

    Gisela von Bayern (* um 984 oder 985 vermutlich auf der Burg Abbach bei Regensburg; † 7. Mai um 1060 in Kloster Niedernburg in Passau) war Königin von Ungarn. In der katholischen Kirche wurde sie seliggesprochen.

    Sie war die älteste Tochter des bayerischen Herzogs Heinrich des Zänkers aus dessen Ehe mit Gisela von Burgund und die Schwester Kaiser Heinrichs II. Ihre Erziehung erfolgte in einem Regensburger Kloster. Gisela war Schülerin des heiligen Wolfgang von Regensburg.
    Gisela heiratete um 995 vermutlich im Alter von zehn Jahren Stephan, den späteren König von Ungarn.
    Nach Stephans Tod 1038 wurde sie verfolgt und gefangen genommen. Nachdem sie 1042 durch König Heinrich III. befreit worden war, brachte er Gisela zurück nach Bayern. Dort scheint sie sich eine Zeit lang im Kloster Kochel am See als Nonne aufgehalten zu haben,[1] bevor sie Äbtissin des Benediktinerinnen-Klosters Niedernburg in Passau wurde. Durch sie erhielt das Kloster zahlreiche Schenkungen. In Niedernburg blieb sie bis zu ihrem Tod. Ihr Grab, ein Hochgrab aus der Spätgotik über dem originalen Grabstein aus dem 11. Jahrhundert, in der Klosterkirche ist erhalten. Gisela setzte sich für die Christianisierung Ungarns ein, was ihr die Feindschaft der heidnischen Nationalpartei eintrug, und stiftete mehrere Klöster und Kirchen. SSo gilt sie auch als Stifterin der Domkirche in Veszprém („Gisela-Kapelle“), wohl daher der Kirchturm in ihrer Hand auf dem ungarischen Krönungsmantel, der ursprünglich ein von ihr nach Stuhlweißenburg geschenktes Messgewand war. Das Giselakreuz in München stiftete sie für das Regensburger Grab ihrer Mutter.
    Gisela wird als Selige verehrt (Fest am 7. Mai und 1. Februar). Ihr Grab ist Ziel zahlreicher Pilger aus Ungarn. Seit 1995 besitzt auch die Kathedrale von Veszprém Reliquien von ihr.[2] In Wien Penzing (14. Bezirk) ist die Giselagasse nach ihr benannt. Am 27. September 2013 wurde das Musical „Gisela & Stephan“ in Pfaffenhofen an der Ilm welturaufgeführt.[3] 2016 gab es weitere Aufführungen in der ungarischen Stadt Veszprém sowie in Scheyern und Passau.

    Nachkommen
    • Emmerich (Imre) (* 1007, † 2. September 1031)
    • Otto
    • Agathe, Ehefrau Eduards von England


    Nachkommen
    • Emmerich (Imre) (* 1007, † 2. September 1031)
    • Otto
    • Agathe, Ehefrau Eduards von England
    Weblinks
    Commons: Gisela von Bayern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Gisela von Bayern im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Die Erhebung der Gebeine der seligen Gisela
    • Das Musical
    Literatur
    • Egon Boshof: Gisela – eine bayerische Prinzessin auf dem ungarischen Königsthron. In: Passauer Jahrbuch, 52 (2010), S. 91–103.
    • Ludwig Holzfurtner: Gisela von Bayern. In: Katharina Weigand (Hrsg.): Große Gestalten der bayerischen Geschichte. Utz, München 2011, ISBN 978-3-8316-0949-9
    Anmerkungen
    1 Johann W. Melchinger: Geographisches-Statistisch-Topographisches Lexikon von Baiern. Band 2, Spalte 63–64.
    2 seeuinhungary.com
    3 Gisela und Stefan - Das Musical. In: v2.gisela-musical.eu. Abgerufen am 5. Juli 2016.

    Notizen:

    Verheiratet:
    Gisela und Stephan I. hatten drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.

    Kinder:
    1. 1. Prinz Emmerich (Imre) von Ungarn (Árpáden) wurde geboren in zw 1000 und 1007; gestorben am 2 Sep 1031.


Generation: 3

  1. 4.  Grossfürst Géza (Geisa) von Ungarn (Árpáden)Grossfürst Géza (Geisa) von Ungarn (Árpáden) wurde geboren in cir 940 (Sohn von Grossfürst Taksony von Ungarn (Árpáden) und Petschgenische Prinzessin von Kumanien); gestorben am 1 Feb 997.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Géza, Grand Prince of the Hungarians
    • Französischer Name: Géza
    • Titel (genauer): Grossfürst von Ungarn (972 bis 997)
    • Titel (genauer): Grand Prince of the Hungarians (from the early 970s)
    • Titel (genauer): Grand-Prince des Hongrois (de 972 à 997)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/G%C3%A9za,_Grand_Prince_of_the_Hungarians

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/G%C3%A9za_(grand-prince)



    https://de.wikipedia.org/wiki/Géza_(Ungarn)

    Géza (* ca. 940; † 1. Februar 997), Sohn des Großfürsten Taksony von Ungarn und Großfürst von Ungarn 971 bis 997 aus dem Geschlecht der Arpaden.

    Als Thronfolger stand Géza 965 als Heerführer an der Spitze eines ungarischen Kriegszuges, den er gemeinsam mit dem Bulgarenzar Peter gegen Byzanz unternahm. Kurz darauf führte er einen weiteren Feldzug gegen Byzanz, diesmal gemeinsam mit dem Kiewer Fürsten Swjatoslaw I. Als dieser 970 mit einer Niederlage bei Arkadiopolis endete, gaben die Ungarn für lange Zeit Feldzüge in das Ausland auf.
    Gleichzeitig fühlten sich die Ungarn von Westen bedrängt, da 967 die Regentschaft in Bayern geendet und der junge Heinrich „der Zänker“ dort selbst das Fürstenamt übernommen hatte. Nachdem er 971 zum König erhoben worden war, trieb Géza die unter seinem Vater begonnenen Bemühungen um die Taufe voran. Kurz nach seinem Regierungsantritt muss er Sarolt geheiratet haben, die Tochter eines bereits orthodox getauften Adligen. Beim deutschen Kaiser Otto I. bat Géza um Missionare. Otto ernannte darauf den Sankt Galler Mönch Brun zum Bischof für Ungarn. Im Herbst 972 traf dieser in seinem neuen Zuständigkeitsbereich ein und taufte Géza, worauf auch ein Großteil des ungarischen Adels die Taufe empfing. Durch die katholische Taufe näherte sich Géza dem Westen an und versetzte den Bemühungen Byzanz' um Einfluss bei den Ungarn einen schweren Schlag.[1]
    Auch was die innere Struktur des ungarischen Reiches anging, setzte Géza den Kurs seines Vaters fort. Géza ließ seine Vormachtstellung durch die Sippenvorsteher anerkennen, beschlagnahmte große Teile ihres Landes und setzte Statthalter in ihren Burgen ein. Als eigenen Sitz wählte er Esztergom. Zudem schwächte er den ungarischen Kriegeradel weiter, indem er Kämpfer aus anderen Ländern in seine Gefolgschaft aufnahm. Dazu gehörten sowohl Angehörige türkischer Steppenvölker als auch Adlilige aus Süddeutschland. Darüber hinaus ließ er einen Großteil der weit verzweigten Arpaden-Sippe und andere einflussreiche Sippen töten, die den Zentralisierungsbestrebungen entgegenstanden, und schränkte somit den Einfluss der Heeresversammlung ein.
    Die endgültige Bindung an das ostfränkisch-deutsche Reich festigte Géza kurz vor seinem Tod, indem er eine Ehe seines Sohnes Stephan I. mit der bayrischen Prinzessin Gisela (995), der Schwester des zukünftigen deutschen Königs Heinrich II., vermittelte.[2] Damit waren auch die kriegerischen Auseinandersetzungen mit Bayern beendet, die noch 991 zu Kämpfen im Wiener Becken geführt hatten. Durch seine eigene zweite Ehe (um 985) und die - allerdings nur kurzzeitige - Ehe einer seiner Töchter mit Boleslaw von Polen wollte Géza die polnisch-ungarischen Beziehungen ausbauen, um den Einfluss des deutschen Königs zu kompensieren.


    Literatur
    • Miguel de Ferdinandy: Géza, in: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Bd. 2. München 1976, S. 43–45
    Weblinks
    Commons: Géza – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Zur Geschichte Ungarns
    Anmerkungen
    1 http://mek.oszk.hu/01900/01994/html/index1.html
    2 http://epa.oszk.hu/01500/01536/00006/pdf/UJ_1974_1975_024-037.pdf



    Árpáden

    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Árpáden

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%81rp%C3%A1d_dynasty

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%81rp%C3%A1d

    Géza heiratete Prinzessin Adelheid von Polen in 973. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Prinzessin Adelheid von Polen (Tochter von Fürst Siemomysł (Ziemomysl) von Polen (Piasten) und N. (Normannin)).

    Notizen:

    Angeblich war sie auch mit Michael von Ungarn, dem Bruder ihres Gemahls, verheiratet?

    Kinder:
    1. 2. Grossfürst Stephan I. (Waik) von Ungarn (Árpáden), der Heilige wurde geboren in 969 in Esztergom; gestorben am 15 Aug 1038.
    2. Prinzessin Helena? (Marie) von Ungarn (Árpáden) gestorben in cir 1031.
    3. Judith von Ungarn (Árpáden)

  3. 6.  Heinrich II. von Bayern (Liudolfinger), der Zänker Heinrich II. von Bayern (Liudolfinger), der Zänker wurde geboren in 951 (Sohn von Herzog Heinrich I. von Bayern (Liudofinger) und Judith von Bayern); gestorben am 28 Aug 995 in Gandersheim.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henry II, Duke of Bavaria, called the Wrangler or the Quarrelsome
    • Französischer Name: Henri II de Bavière dit le Querelleur
    • Titel (genauer): Herzog von Bayern (955 bis 976 und von 985 bis 995), Herzog von Kärnten (von 989 bis 995)
    • Titel (genauer): Duke of Bavaria (from 955 to 976 and again from 985 to 995), Duke of Carinthia (from 989 to 995)
    • Titel (genauer): Duc de Bavière (de 955 à 976 puis de 985 à 995)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_II,_Duke_of_Bavaria

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_II_de_Bavi%C3%A8re



    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Bayern)

    Heinrich II., genannt der Zänker (* 951; † 28. August 995 im Stift Gandersheim) aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger war von 955 bis 976 und wieder von 985 bis 995 Herzog von Bayern und von 989 bis 995 Herzog von Kärnten.

    Heinrich war der Sohn Herzog Heinrichs I. von Bayern und dessen Ehefrau Judith sowie Neffe des römisch-deutschen Kaisers Otto I.
    Unter Vormundschaft seiner Mutter Judith folgte Heinrich vierjährig seinem Vater als Herzog von Bayern. Seine ältere Schwester Hadwig wurde 954 mit Burchard III., Herzog von Schwaben, vermählt. Heinrich vermählte sich 972 mit Gisela von Burgundnd, einer Nichte von Kaiserin Adelheid. Heinrich hatte also beste Verbindungen mit den gesamten Herrscherfamilien im Süden des Reiches. Bayern, Schwaben und das Königreich Burgund bildeten eine ernst zu nehmende Zentralisierung politischer Macht, der sich Kaiser Otto II. zu erwehren hatte.
    Als zentrales Jahr seiner Laufbahn sticht das Jahr 973 hervor: Nicht nur Kaiser Otto I. stirbt, sondern auch Heinrichs Schwager Herzog Burchard III. Die Ehe seiner Schwester Hadwig mit ihm blieb kinderlos und damit war kein legitimer Nachfolger für das Herzogtum Schwaben vorhanden. Als Bruder der Herzogswitwe konnte Heinrich deswegen durchaus begründet Anspruch auf das Herzogtum Schwaben erheben, zumal im selben Jahr sein ältester Sohn Heinrich geboren wurde. Ebenfalls im Jahre 973 überging Heinrich das Recht der Investitur des Kaisers und setzt seinen luitpoldingischen Vetter Heinrich auf den Bischofsstuhl von Augsburg. Kaiser Otto II. wird die weitreichenden Ambitionen seines Vetters erahnt haben und überging jetzt seinerseits die Ansprüche Heinrichs. Darum besetzte er den schwäbischen Dukat im November 973 mit einem seiner Neffen Otto, dem Sohn Liudolfs.
    Damit begann eine in der frühen mittelalterlichen Geschichte wohl einzigartige Doppelregentschaft. Herzogin Hadwig war nicht bereit abzutreten, sondern regierte de facto bis zu ihrem Tod 994 von der Festung Hohentwiel aus weiterhin den Süden dedes Reiches. Die kaiserliche Hofkanzlei erkannte ihr sogar den offiziellen Dux-Titel zu. Hadwig ihrerseits unterstützte ihren Bruder Heinrich so gut es ging, was umgekehrt dazu führte, dass der designierte Herzog Otto einer seiner ärgsten Rivalen wurde.
    Heinrich begehrte offen auf und fand nicht nur bayrische, sondern auch sächsische Anhänger. Auch Herzog Boleslaw II. von Böhmen und Mieszko von Polen standen auf seiner Seite, seine schwäbische Herzogsschwester nicht zu vergessen. Was er tatsächlich damit bezweckte und ob er wirklich zu diesem frühen Zeitpunkt schon nach der Kaiserkrone greifen wollte, ist unklar. 974 gelang es Otto II. den Zänker in Ingelheim festzusetzen und glaubte die bayrische Gefahr dadurch gebannt zu haben. Im Zuge der Auseinandersetzung musste Otto II. auch Aufrührer im Hennegau und bei Cambrai niederringen, den Einfall von Dänenkönig Harald Blauzahn abwehren und Böhmenherzog Boleslaw II. wegen des Komplotts mit Heinrich in die Schranken weisen.

    Heinrich gelang jedoch 976 die Flucht. Sofort kam es wieder zu Aufständen in Bayern. Die Residenzstadt Regensburg musste im gleichen Jahr im Herbst von den Kaiserlichen erobert werden. Otto II. nutzte die Gelegenheit, den gesamten Südostraum neu zu ordnen. Er trennte Kärnten von Bayern und erhob es zu einem eigenen Herzogtum. Die bayrische Ostmark – die Keimzelle von Österreich - wurde dem Babenberger Luitpold als Lehen übertragen, einem erklärten Gegner Heinrichs. Die Ostmark blieb zwar formell noch im Verband des Herzogtums Bayern, erhielt aber weitgehende Unabhängigkeit. Außerdem setzte der Kaiser seinen Vetter Heinrich als Herzog ab. Das verkleinerte Herzogtum Bayern wurde zu allem Überfluss ausgerechnet seinem Rivalen HHerzog Otto von Schwaben unterstellt. Von den Bischöfen wurde er zusätzlich mit dem Kirchenbann belegt. Noch wollte Heinrich sich aber nicht geschlagen geben. 978 setzte er den Kampf, dem sich nun der neue Herzog Heinrich von Kärnten und Bischof Heinrich I. von Augsburg anschlossen, fort. Nach seiner erneuten Niederringung wurde er schließlich Bischof Folkmar von Utrecht zur Bewachung übergeben.
    Nach dem Tod Ottos II. 983 in Italien wurde Heinrich von Bischof Folkmar aus der Haft entlassen. Sofort versuchte Heinrich 984, sich an Stelle des noch unmündigen Otto III. zu setzen und sich damit des kaiserlichen Thrones zu bemächtigen. Er ließ sich sogar von seinen Anhängern zum König ausrufen. Über Heinrichs Absichten gibt es in der Forschung eine Diskussion (Erkens, Laudage), folgt man Thietmar von Merseburg und der Tatsache, dass mittelalterliche Kommunikation vor allem durch Symbole und Gesten geschah, so wird Heinrichs Intention wohl dadurch greifbar, dass er am Palmsonntag in Magdeburg [1] und am Ostersonntag in Quedlinburg[2] sich zum König ausrufen und huldigen ließ. Diese beiden Orte waren zentral für die ottonische Dynastie: sie waren Grablege von Heinrich I. (Quedlinburg) und Otto I. (Magdeburg). Die Großen des Reiches distanzierten sich aber zunehmend von Heinrich dem Zänker. Zugleich bekämpfte er den Nachfolger seines ehemaligen Rivalen, der 982 gestorben war, Herzog Heinrich III. von Bayern.
    Willigis, der Erzbischof von Mainz, rief nun die Kaiserwitwe Theophanu und Kaiserin Adelheid, die Mutter Ottos II., aus Italien nach Deutschland. Die Anhängerschaft Heinrichs wurde kleiner. Auf dem Hoftag in Rara (Rohr bei Meiningen) unterwarf er sich endgültig und übergab den schon zum König gekrönten dreijährigen Otto III. an Theophanu. Dafür erhielt er Bayern als Herzogtum zurück. Er enthielt sich jetzt jeder weiteren Rebellion, erwarb 989 Kärnten und bekam schließlich sogar die italische Mark zurück. In seinen späteren Jahren konzentrierte sich Heinrich II. auf den inneren Ausbau seiner Territorien (Ranshofener Gesetze, 995) und förderte die Anfänge der Kirchenreform.
    Heinrich II. starb am 28. August 995 in Gandersheim. Er wurde in der Stiftskirche in Gandersheim beigesetzt, wo seine zweite Schwester Gerberga II. Äbtissin war. Ein bedeutendes Hochgrab befindet sich im Kloster Sankt Emmeram in Regensburg. Was ihm immer vorenthalten blieb, wurde seinem ältesten Sohn Heinrich zu teil. Nachdem er seinem Vater auf den Herzogsthron von Bayern folgte, wurde er 1002 römisch-deutscher König und 1014 Kaiser des ostfränkisch-deutschen Reiches.

    Heinrich II. heiratete Gisela von Burgund.
    • Heinrich II. (971–1024), Kaiser
    • Bruno († 1029), Bischof von Augsburg
    • Gisela, verheiratet mit Stephan I., König von Ungarn


    Quellen
    • Thietmar von Merseburg: Chronik., übersetzt von Werner Trillmich (Freiherr vom Stein- Gedächtnisausgabe 9) Darmstadt 1957.
    Literatur
    Lexikonartikel
    • Kurt Reindel: Heinrich II., der Zänker. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 341–351 (Digitalisat).
    • Hubertus Seibert: Heinrich d. Zänker, Herzog v. Bayern, in: Lexikon für Theologie und Kirche Bd. 11, 2001, Sp. 125f.
    • Alois Schmid: Heinrich II. "der Zänker", Hzg. v. Bayern und Kärnten. In: Lexikon des Mittelalters, Band 4, Sp. 2063–2064.
    • Sigmund von Riezler: Heinrich II., Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 457–459.
    Darstellungen
    • Franz-Reiner Erkens: Zur Legitimation Heinrichs des Zänkers im Thronstreit von 984. In: Frühmittelalterliche Studien 27, (1993), S.273–289.
    • Winfrid Glocker: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik: Studien zur Familienpolitik und zur Genealogie des sächsischen Kaiserhauses, Köln 1989, ISBN 3-412-12788-4.
    • Hubertus Seibert: Bavvarica regna gubernans. Heinrich der Zänker und das Herzogtum Bayern (955–995) In: Hubertus Seibert (Hrsg.), Von Sachsen bis Jerusalem. Menschen und Institutionen im Wandel der Zeit. Festschrift für Wolfgang Giese zum 6. Geburtstag. München 2004, S. 123–142, ISBN 3-8316-0312-X
    Weblinks
    • Literatur von und über Heinrich II. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek.
    • Eintrag an der Universität Passau über Heinrich II. der Zänker.
    Einzelnachweise
    1 Thietmar von Merseburg: Chronik. IV, 1: "Zu der in Magdeburg geplanten Feier des Palmsonntagsfestes hatte er [Heinrich der Zänker] alle Fürsten der Umgebung geladen und zu Verhandlungen entboten, sich seiner Gewalt unterzuordnen und ihn zur Hhe der Königswürde zu erheben."
    2 Thietmar von Merseburg: Chronik. IV, 2: "Von da begab sich Heinrich zur Feier des bevorstehenden Osterfestes nach Quedlinburg. Hier kamen viele Große des Reiches zusammen; einige aber, die es vorzogen, nicht zu erscheinen, entsandten Beobachtr, die sorgsam auf alles Acht geben sollten."

    Heinrich heiratete Gisela von Burgund in 972. Gisela (Tochter von König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige und Adelana N.) wurde geboren in cir 950; gestorben am 21 Jul 1006 in Regensburg, DE; wurde beigesetzt in Kirche Niedermünster, Regensburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Gisela von Burgund wurde geboren in cir 950 (Tochter von König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige und Adelana N.); gestorben am 21 Jul 1006 in Regensburg, DE; wurde beigesetzt in Kirche Niedermünster, Regensburg.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gisela_von_Burgund

    Gisela (* um 950; † 21. Juli 1006 oder 1007 in Regensburg) war Herzogin von Bayern und die Mutter Kaiser Heinrichs II. Sie war älteste Tochter des Königs Konrad III. von Burgund aus dem Geschlecht der Welfen, vermutlich aus dessen erster Ehe mit einer schlecht bezeugten Adelana. Sie war Nichte der Kaiserin Adelheid, der Gemahlin Ottos des Großen.
    Gisela war verheiratet mit Herzog Heinrich dem Zänker von Bayern. Die Verlobung fand wohl schon 965 statt, die Ehe wurde wohl im Sommer 972 vollzogen. Am 6. Mai 973 wurde ihr ältester Sohn, der spätere Kaiser geboren. Die Zeit während der Haft ihres Mannes verbrachte sie in Merseburg.
    Gisela wurde im Niedermünster in Regensburg begraben. Für ihr Grab gab ihre Tochter das prachtvolle Giselakreuz in Auftrag.

    Nachkommen
    Gisela war verheiratet mit Heinrich dem Zänker. Ihre Kinder waren:
    • Heinrich II. (* 973/978; † 1024), Kaiser
    • Bruno († 1029), Bischof von Augsburg
    • Gisela – verheiratet mit Stephan I., König von Ungarn



    Literatur
    • Rudolf Reiser: Gisela. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2, S. 256 (Digitalisat).
    • Egon Boshof: Gisela von Burgund, Herzogin von Bayern: Zum 1000. Todestag einer unbekannten Persönlichkeit, einer großen Frau. (Kulturführer Regensburg Band 5) Amt für Archiv und Denkmalpflege, Regensburg 2007, ISBN 978-3-935052-63-4.
    Weblinks
    • Gisela von Burgund, Herzogin von Bayern bei genealogie-mittelalter.de (Memento vom 27. Oktober 2009 im Internet Archive)

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Niedermünsterkirche

    Kinder:
    1. Kaiser Heinrich II. von Bayern (Ottonen) wurde geboren am 6 Mai 973; gestorben am 13 Jul 1024 in Grone.
    2. Brigida von Bayern wurde geboren in cir 975; gestorben in nach 1004.
    3. 3. Königin Gisela von Bayern wurde geboren in zw 984 und 985 in Schloss Abbach bei Regensburg?; gestorben am 7 Mai 1060 in Passau.


Generation: 4

  1. 8.  Grossfürst Taksony von Ungarn (Árpáden)Grossfürst Taksony von Ungarn (Árpáden) wurde geboren in 931 (Sohn von Grossfürst Zoltán (Solt, Szabolcs) von Ungarn (Árpáden) und Prinzessin N. von Bihar); gestorben am 970 oder 973.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Taksony of Hungary
    • Französischer Name: Taksony ou Toxun
    • Titel (genauer): Grossfürst von Ungarn (955 bis zu seinem Tod)
    • Titel (genauer): Grand Prince of the Hungarians (after 955)
    • Titel (genauer): Prince souverain de Hongrie - Fejedelem - (de 955 à sa mort)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Taksony_of_Hungary

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Taksony_(grand-prince)



    https://de.wikipedia.org/wiki/Taksony

    Taksony (lat. Toxun, gr. Taxis; * 931; † 970 oder 973) war 955 bis ca. 970 Großfürst der Ungarn. Er stammte aus dem Geschlecht der Árpáden und war Sohn des Großfürsten Zoltán.[1]

    An der Spitze eines Heeres wurde Taksony 947 nach Pavia zur Unterstützung der italienischen Könige Hugo und Lothar gegen die Byzantiner in Apulien entsandt; zugleich sollte er den üblichen italienischen Tribut an die ungarischen Fürsten in Empfang nehmen.
    Nach ihrer Niederlage in der Schlacht auf dem Lechfeld (955) wählten die Ungarn Taksony zum Großfürsten. Er musste daraufhin die bayrische Awarenmark zurückgeben und die Unterstützung der bayrischen Rebellionen aufgeben. Dieser Schritt bedeutete einen Friedensschluss mit den bayerischen Nachbarn. Ähnliche Übereinkünfte schloss Taksony auch mit den böhmischen Herrschern, mit der Kiewer Rus, den Petschenegen und mit den Bulgaren. Möglicherweise war Taksony mit einer petschenegischen Fürrstentochter verheiratet. Die Ungarn begannen im Verlauf dieser Entwicklung sesshafter zu werden, die Raubzüge gingen zurück, erste Missionierungsversuche fanden statt. Darüber hinaus gelang es Taksony, die traditionelle Stammesordnung der Ungarn zu schwächen und sich selbst den Stammesfürsten gegenüber in eine mächtigere Position zu versetzen. Außerdem siedelte er fremde Bevölkerungsgruppen im Grenzland an und wählte seine Quartiere an der Ostseite der Donau, in Pest.
    Taksony begann damit, sich um die Taufe und dadurch um eine stärkere Legitimierung seiner Herrschaft zu bemühen. Allerdings versuchte er zu vermeiden, dass sein Reich an eine fremde Landeskirche angeschlossen wurde. Seine Verhandlungen mit Papst Johannes XII. um eine eigenständige ungarische Landeskirche waren insofern erfolgreich, als Johannes 961 oder 962 erstmals einen Bischof für Ungarn weihte. Allerdings verhinderte der deutsche Kaiser Otto I., dass der Bischof seine Arbeit aufnahm, da er selbst die Kontrolle über die Christianisierung Ungarns ausüben wollte. Erst Taksonys Nachkommen Géza und Stephan I. gelang es, Ungarn in das christliche Abendland einzureihen.
    Als der byzantinische Kaiser Konstantin VII. den Tribut verweigerte, schickte Taksony vergeblich den ungarischen Heerführer Apor gegen Konstantinopel. 970 war Taksony an einem Angriff auf Byzanz beteiligt, der in der Schlacht von Arkadiopolis (970) scheiterte.

    Taksony ist auch der Name einer Gemeinde südlich von Budapest mit rund 5500 Einwohner inklusive einer (trotz Vertreibung) deutschen Minderheit.[2][3] Sie unterhält Partnerschaften mit der Gemeinde Henfenfeld (seit Juli 1991) und mit der Stadt Rain (seit Mai 2012).



    Árpáden

    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Árpáden

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%81rp%C3%A1d_dynasty

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%81rp%C3%A1d

    Taksony + Petschgenische Prinzessin von Kumanien. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Petschgenische Prinzessin von Kumanien
    Kinder:
    1. 4. Grossfürst Géza (Geisa) von Ungarn (Árpáden) wurde geboren in cir 940; gestorben am 1 Feb 997.
    2. Fürst Mihail (Michael) von Ungarn (Árpáden)

  3. 10.  Fürst Siemomysł (Ziemomysl) von Polen (Piasten) (Sohn von Fürst Leszek (Lestek) von Polen (Piasten)); gestorben in 964.

    Notizen:

    913 urkundlich bezeugt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Siemomysł

    Siemomysł (oder Ziemomysł) war ein legendarischer Fürst in Polen im 10. Jahrhundert. Seine historische Existenz ist unsicher. Als Sohn des Lesteks entstammte er dem Adelsgeschlecht der Piasten.

    Leben
    Siemomysł wurde nur in der Gesta principum Polonorum des Gallus Anonymus erwähnt. Da er in keiner anderen schriftlichen Quelle seiner Zeit genannt wurde, ist unsicher, ob er als Person existierte. Er war angeblich ein Sohn von Lestek und ein Nachkommen von Piast.
    Siemomysł wurde als Vater von Fürst Mieszko I. bezeichnet. Dieser war der erste historisch belegbare Herrscher in Großpolen. In der polnischen Geschichtswissenschaft gibt eine große Unsicherheit, ob Siemomysł als Person existierte. Die meisten AAutoren nehmen seine Existenz an, so Henryk Łowmiański, Gerard Labuda und Kazimierz Jasiński. Mieszko hatte vor 963 ein Herrschaftsgebiet im Gebiet um Posen und Gnesen übernommen (oder erobert?), das bereits existierte. Archäologisch sind einige Burgen aus dieser Zeit bekannt.
    Es wurde vermutet, dass Siemomysł auch der Vater von Czcibor, einem historisch erwähnten Bruder Mieszkos[1] und eines weiteren Bruders war, dessen Name nicht bekannt ist.[2] Über Ehefrauen und weitere Nachkommen wurden in der historischen Forschung Vermutungen angestellt, zum Beispiel, dass eine Ehefrau Gorka hieß.
    1046 wurde in Pommern ein Herzog Zemuzil erwähnt. Es ist nicht klar, ob dieser ein Nachkomme von Siemomysł war.
    Der Name Siemomysl ist verwandt mit verschiedenen Namen der böhmischen Přemysliden (vgl. auch die Burg Przemyśl). Er wird heute meist als aus dem slawischen siemia Familie und mysl Gedanke gedeutet.



    Literatur
    • K. Jasiński: Siemomysł, in: Polski Słownik Biograficzny, Bd. 37, 1996, S. 58–59
    • J. Lukowski: A Concise History of Poland, Cambridge University Press, ISBN 978-0-521-61857-1, S.3f.
    Anmerkungen
    1 972 gestorben in der Schlacht von Zehden
    2 963/965 gestorben

    Siemomysł + N. (Normannin). [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  N. (Normannin)
    Kinder:
    1. Fürst Miezislaus I. (Mieszko) von Polen (Piasten) wurde geboren in cir 922; gestorben am 25 Mai 992.
    2. 5. Prinzessin Adelheid von Polen

  5. 12.  Herzog Heinrich I. von Bayern (Liudofinger)Herzog Heinrich I. von Bayern (Liudofinger) wurde geboren in zw 919 und 922 (Sohn von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ); gestorben am 1 Nov 955 in Pöhlde.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henry I, Duke of Bavaria
    • Französischer Name: Henri Ier de Bavière
    • Titel (genauer): Duke of Bavaria (from 948 until his death 955)
    • Titel (genauer): Duc de Lotharingie (en 940), Duc de Bavière (de 947 à 955)
    • Titel (genauer): 948 bis 955, Herzogtum Bayern; Herzog von Bayern

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_I,_Duke_of_Bavaria

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_Ier_de_Bavi%C3%A8re



    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Bayern)

    Heinrich I. (* 919/922 in Nordhausen; † 1. November 955 in Pöhlde) aus der Familie der Liudolfinger war Herzog von Bayern.
    Heinrich war der zweite Sohn des deutschen Königs Heinrich I., Bruder des ostfränkischen Königs Otto I., und seiner Gemahlin Mathilde.
    938 verschwor er sich im Bunde mit Eberhard von Franken und Giselbert von Lothringen gegen seinen Bruder Otto, da er eigene Ansprüche auf den Thron erhob. Zuvor war er im Aufstand Thankmars von Eberhard gefangengenommen worden. Im Jahre 939 wurde er bei Birten geschlagen und gezwungen, das Reich zu verlassen. Er floh zu König Ludwig IV. ins Westfrankenreich, unterwarf sich aber, nachdem dieser mit Otto Frieden geschlossen hatte.
    940 erhielt Heinrich das Herzogtum Lothringen, konnte seine Herrschaft jedoch nicht behaupten und verlor sie noch im selben Jahr. Ostern 941 versuchte er, Otto in der Königspfalz in Quedlinburg zu ermorden. Der Anschlag wurde entdeckt, Heinrich in Ingelheim gefangengehalten und zu Weihnachten 941 in Frankfurt am Main nach reuevoller Buße begnadigt.
    Durch die Vermittlung seines Bruders heiratete Heinrich Judith von Bayern aus der bayrischen Herzogsdynastie der Luitpoldinger und wurde 948 mit dem Herzogtum Bayern belehnt. In Bayern stieß seine Ernennung zum Herzog weitgehend auf Ablehnung. IIn den Ungarnkriegen konnte er sich 949/50 als erfolgreicher Heerführer bewähren. Als Brautwerber seines Bruders geleitete er die Königin Adelheid im Jahr 951 nach Pavia. 952 vergrößerte er sein Herzogtum um die Marken Verona und Aquileja. Einen Aufstand Liudolfs und Konrads von Lothringen konnte er blutig unterdrücken. Er starb am 1. November 955 im Kloster Pöhlde an einer schweren Krankheit.
    Er wurde im Niedermünster in Regensburg beigesetzt, wo auch seine Frau Judith begraben ist.
    Der Mensch Heinrich ist relativ unbekannt. Widukind von Corvey zeichnet ein, aus seiner Sicht, wohl negatives Bild, was aber mit einer Abneigung gegenüber Heinrich zu tun haben mag.

    Heinrich I. war verheiratet mit Judith von Bayern. Mit ihr hatte er drei Kinder:
    • Hadwig (ca. 939–994)
    • Gerberga (ca. 940–1001)
    • Heinrich II. (951–995)

    Heinrich + Judith von Bayern. Judith (Tochter von Herzog Arnulf I. von Bayern (Luitpoldinger), der Böse und Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger)) wurde geboren in 925; gestorben in nach 985. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Judith von BayernJudith von Bayern wurde geboren in 925 (Tochter von Herzog Arnulf I. von Bayern (Luitpoldinger), der Böse und Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger)); gestorben in nach 985.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_von_Bayern_(925–985)

    Judith (* 925; † 29. Juni bald nach 985), war Herzogin von Bayern und eine der bedeutendsten Frauengestalten der politischen Geschichte Bayerns im Mittelalter.
    Judith war älteste Tochter des Herzogs Arnulf des Bösen von Bayern und dessen Frau Judith von Friaul. Sie war Gemahlin des Herzogs Heinrich I. von Bayern († 955). Durch diese Ehe wurde die Zugehörigkeit des Herzogtums Bayern zum entstehenden deutschen Reich befördert.
    Judith war Mutter nicht nur von Heinrich dem Zänker, für den sie ab 955 für ein Jahrzehnt die Vormundschaft führte, sondern auch von Hadwig, die bereits mit 15 Jahren Herzogin von Schwaben wurde, und von Gerberga, die Äbtissin im Stift Gandersheim wurde.
    Nach einer Pilgerreise ins Heilige Land lebte sie ab 974 im Kloster Niedermünster in Regensburg. Dort wurde sie auch, wie bereits ihr Ehemann, begraben.


    Literatur
    • Wilhelm Störmer: Judith. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 640 f. (Digitalisat).
    • Alois Schmid: Herzogin Judith von Bayern. In: Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte 76 (2013), S. 389-406.

    —————————————— &

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_Niedermünster_(Regensburg)


    Das Stift Niedermünster ist ein ehemaliges Kanonissenstift in Regensburg und war als Reichsabtei Niedermünster im Bayerischen Reichskreis vertreten. Es liegt in Regensburgs Altstadt, in der Niedermünstergasse 6 unweit des Doms.

    Vom Klosterstift zur Reichsabtei
    Das Maria Himmelfahrt und St. Erhard geweihte Stift wurde von dem bairischen Herzog Tassilo III. vor seiner Abdankung im Jahr 788 gegründet und ist um 889 erstmals erwähnt worden.
    Es entwickelte sich zu einem der wichtigsten Frauenstifte Deutschlands, das 1002 durch Heinrich II. als Reichsabtei Niedermünster zum Reichsstift erhoben und dessen Reichsunmittelbarkeit 1216 durch Friedrich II. bestätigt wurde. Im 11. Jahrhundert erlebte das Stift zudem eine kulturelle Blüte, die sich noch heute an zahlreichen erhaltenen Kunstwerken wie dem Giselakreuz und dem Uta-Codex ermessen lässt.
    1802 wurde das Klosterstift der Administration des Fürstentums Regensburg unterstellt und bei dessen Auflösung 1810 säkularisiert.[1][2]

    Nach der Säkularisation
    Ab 1820 wurde das Stift teilweise vermietet. 1821 bekam der Bischof Räume als Wohnung zugewiesen, auch das Ordinariat wurde in Räume des ehemaligen Stifts verlegt.

    Äbtissinnen von Niedermünster

    • Wildrade von Lernberg 900–928
    • Tutta I. von Reidenburg 928–942
    • Himetrade von Hohenburg 942– < 974
    • Judith von Bayern 974–990
    • Richenza I. von Limburg 990–994
    • Kunigunde I. von Kirchberg 994–1002
    • Uta I. von Kirchberg 1002–1025
    • Heilka I. von Rothenburg 1025–1052
    • Gertrud I. von Hals 1052–1065
    • Mathilde I. von Luppurg 1065–1070
    • Heilka II. von Franken 1070–1089
    • Uda II. von Marburg 1089–1103
    • Richenza II. von Zolling 1103–1109
    • Mathilde II. von Kirchberg 1109–1116
    • Richenza III. von Abensberg 1116–1126
    • Richenza IV. von Dornburg 1126–1130
    • Heilka III. von Kirchberg 1130–1136
    • Kunigunde II. von Kirchberg 1136–1177

    Mehr Äbtissinnen unter obenstehendem Link..

    Bauwerke
    Profangebäude
    Unter der Niedermünsterkirche befindet sich das document niedermünster, das in fotorealistischen, dreidimensionalen Rekonstruktionen den Originalbefund des römischen Regensburg mit dem Lager der Legio III Italica, den ersten sakral genutzten Bau aus römischem Steinmaterial, die Kirchenbauten der Karolingerzeit sowie der Ottonik, die Herzogsgräber und die Grabstelle des Heiligen Erhard im Vergleich mit dem realen Gang durch die Ausgrabungen zeigt.
    Sakralgebäude
    Die Niedermünsterkirche wurde 1152 nach dem Brand eines vermutlich bereits um 700 zu Zeiten von Herzog Theodo II. bestehenden Kirchengebäudes im romanischen Stil neu errichtet. Seit 1821 wird sie als Dompfarrkirche genutzt.

    Literatur
    • Anke Borgmeyer, Achim Hubel, Andreas Tillmann, Angelika Wellnhofer: Stadt Regensburg, Denkmäler in Bayern. Band III.37, Regensburg 1997, S. 406–416, ISBN 3-927529-92-3.
    • Claudia Märtl: Die Damenstifte Obermünster, Niedermünster, St. Paul. In Peter Schmid (Hrsg.): Geschichte der Stadt Regensburg, Bd. 2, Friedrich Pustet, Regensburg 2000, S. 745–763, ISBN 3-7917-1682-4.
    • Heinz Wolfgang Schlaich: Das Ende der Regensburger Reichsstifte St. Emmeram, Ober- und Niedermünster (VHVO 97) 1956, S. 163–376.
    • Max Spindler (Hg.): Geschichte der Oberpfalz. Handbuch der Geschichte Bayerns, Bd. III/3, München 1995, S. 271–286.
    Weblinks
     Commons: Stift Niedermünster (Regensburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Stift Niedermünster (Regensburg), Basisdaten und Geschichte:
    • Peter Morsbach:  Niedermünster - Die Grablege der Ottonen in Regensburg in der Datenbank Klöster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte
    • Archäologisches Untergeschoss
    • Digitalisat einer Handschrift eines Regelbuchs aus dem Niedermünster in Regensburg der Staatsbibliothek Bamberg
    Einzelnachweise
    1 Alois Schmid. Regensburg. Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 60, München 1995, S. 236
    2 Max Spindler (Hg.): Geschichte der Oberpfalz. Handbuch der Geschichte Bayerns, Bd. III/3, München 1995, S. 284

    Kinder:
    1. 6. Heinrich II. von Bayern (Liudolfinger), der Zänker wurde geboren in 951; gestorben am 28 Aug 995 in Gandersheim.
    2. Gerberga von Gandersheim wurde geboren in cir 940; gestorben am 13/14 Nov 1001 in Stift Bad Gandersheim.
    3. Herzogin Hadwig von Bayern wurde geboren in zw 938 und 945; gestorben am 28 Aug 994 in Festung Hohentwiel, Singen.

  7. 14.  König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige wurde geboren in 923 (Sohn von König Rudolf II. von Hochburgund (Welfen) und Königin Bertha von Schwaben (von Burgund)); gestorben am 19 Okt 993.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Hochburgund (seit 937 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    Liste der Herrscher von Burgund:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Burgund#Herzogtum_Burgund



    English: Conrad I of Burgundy
    https://en.wikipedia.org/wiki/Conrad_I_of_Burgundy

    Français: Conrad III de Bourgogne ou de Provence ou Conrad Ier d'Arles, dit Conrad le Pacifique
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Conrad_III_de_Bourgogne



    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_III._(Burgund)

    Konrad III. der Friedfertige – nach anderer Zählung Konrad I. – († 19. Oktober 993, beigesetzt in der Abtei Saint-André-de-Bas in Vienne) war seit 937 bis zu seinem Tod König von Hochburgund.
    Konrad war der Sohn und Thronfolger Rudolfs II. Er war der Bruder der Adelheid und wurde noch als Minderjähriger in Lausanne gewählt und gekrönt.
    Gegen ihn erhob Hugo, der König von Italien, nach dem Tod Rudolfs II. 937 Ansprüche auf Burgund, da sein Sohn Lothar Konrads Schwester Adelheid versprochen worden war. Gegen diese Ansprüche wurde Konrad III. durch den sächsischen Herzog und ostfränkischen König Otto I. geschützt, indem er den Nachfolger vor dem Eintreffen Hugos in Burgund im Dezember 937 an seinen Hof nach Sachsen bringen ließ und ihm so sein Erbe sicherte.
    Nach der Ermordung von Adelheids Gatten Lothar II. 950 und ihrer Gefangensetzung durch den neuen italienischen König Berengar II., der Eroberung Italiens durch Otto I. und dessen Heirat mit Adelheid 951 wurde ihr Bruder Konrad III. der Besitz Niederburgunds, das bereits sein Vater Rudolf II. ab 930 übernommen hatte, endgültig bestätigt.
    Konrad III. war mindestens zweimal verheiratet. Mit Adelana, die vor dem 23. März 963 verstarb, hatte er zwei Kinder: Kuno († nach 966) und Gisela († 21. Juli 1007), die Ehefrau des Herzogs Heinrich der Zänker von Bayern.
    Etwa ab 964 war er mit Mathilde (* Ende 943; † 26/27. Januar 981/982) verheiratet, der Tochter des westfränkischen Königs Ludwig IV. Mit ihr hatte er den Sohn Rudolf III. sowie die Töchter Gerberga und Bertha.
    Darüber hinaus hatte er aus einer Beziehung mit Aldiud, der Ehefrau Anselms, den Sohn, Burchard (Bouchard) († 22. Juni 1030 oder 1031) der 953 Propst von Saint-Maurice-d’Agaune, und ab 978 Erzbischof von Lyon war. Mütterlicherseits war Burchard von Lyon der Halbbruder von Anselm Bischof von Aosta, Burchard (Bouchard), Erzbischof von Vienne, und Udalrich, dem Vogt der Kirche von Vienne.
    Während Konrads Herrschaft litt das Reich unter den Einfällen der Ungarn und Fehden und Raubkriegen der Großmächte. Das Machtvakuum nützen auch die Sarazenen für einen Raubzug in den burgundischen Norden, wobei sie 939 das Kloster St. Maurice im unteren Wallis plünderten. Doch gelang es 975, die islamische Herrschaft in der Provence zu beenden.
    Konrad III. starb 993 und wurde in der Abtei Saint-André-de-Bas bestattet. Nachfolger wurde sein Sohn Rudolf III.



    Literatur
    • Rudolf Schieffer: Rudolfinger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 198–200 (Digitalisat).
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252) (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. Bd. 465). Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-17-014999-7, S. 88–92.
    • Romain Jurot/CN: Konrad. In: Historisches Lexikon der Schweiz 2008
    Weblinks
    Konrad in der Genealogie Mittelalter

    Konrad + Adelana N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Adelana N.
    Kinder:
    1. Kuno von Burgund gestorben in nach 966.
    2. 7. Gisela von Burgund wurde geboren in cir 950; gestorben am 21 Jul 1006 in Regensburg, DE; wurde beigesetzt in Kirche Niedermünster, Regensburg.


Generation: 5

  1. 16.  Grossfürst Zoltán (Solt, Szabolcs) von Ungarn (Árpáden)Grossfürst Zoltán (Solt, Szabolcs) von Ungarn (Árpáden) wurde geboren in cir 896 (Sohn von Grossfürst Árpád von Ungarn (Árpáden)); gestorben in 949.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Zoltán of Hungary
    • Französischer Name: Zoltan (ou Soltan, Zaltas, Zolta, Zoltán, Zsolt, Zulta)
    • Titel (genauer): Grossfürst von Ungarn (907 bis 940?)
    • Titel (genauer): Grand Prince of Hungarian, (the third)
    • Titel (genauer): Duc de Hongrie (de 907 à 948)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Zolt%C3%A1n_of_Hungary

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Zolta



    https://de.wikipedia.org/wiki/Zoltán

    Zoltán (* ca. 896; † 950) war der jüngste Sohn des Großfürsten Árpád und von circa 933 bis 947 Großfürst von Ungarn.
    Zoltán folgte 907 unter dem Fürsten Szabolcs, dem Stammvater der Gens Csak. Die Zentralgewalt verfiel völlig, die sieben Magyarenstämme und angeschlossene chasarische Chabaren bekriegten sich. Die Ungarn führten viele Raubzüge durch, sogar bis nach Frankreich und Italien, in den Balkan und ins ostfränkische Reich. Dort erzwangen sie Tribute und erlebten 933 einen ersten schweren Rückschlag in der Schlacht bei Riade an der Unstrut.
    Zoltán hatte im Jahr 904 eine mährische Fürstentochter geheiratet, wurde 906 der erste ungarische Statthalter in Mähren und später, zwischen 933 und 947, regierender Großfürst von Ungarn.



    Árpáden

    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Árpáden

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%81rp%C3%A1d_dynasty

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%81rp%C3%A1d

    Zoltán + Prinzessin N. von Bihar. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Prinzessin N. von Bihar (Tochter von Fürst Maroth von Bihar).
    Kinder:
    1. 8. Grossfürst Taksony von Ungarn (Árpáden) wurde geboren in 931; gestorben am 970 oder 973.

  3. 20.  Fürst Leszek (Lestek) von Polen (Piasten) (Sohn von Fürst Siemowit von Polen (Piasten)); gestorben in cir 921.

    Notizen:

    Historische Existenz unsicher.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lestek

    Lestek (auch Lestko, Lestik, Leszek; † um 930) war ein Fürst der Polanen an der Wende vom 9. Jahrhundert ins 10. Jahrhundert. Als Sohn des Fürsten Siemowit entstammte er der Dynastie der Piasten. Sein Sohn und Nachfolger war Siemomysław.

    Leben
    Da Lestek nur in der Chronik von Gallus Anonymus erwähnt wird, sind seine Existenz und seine Regierungszeit seit dem Ende des 19. Jahrhunderts umstritten. Nach einer Mindermeinung in der polnischen Geschichtswissenschaft wurde Lestek von Gallulus Anonymus oder einer seiner mündlichen Quellen ausgedacht. Diese Hypothese ist jedoch ebenso nicht nachweisbar wie die Existenz Lesteks. Nach einer anderen Ansicht handelt es sich bei Lestek tatsächlich um den Großvater von Mieszko I. Die wohl herrschende Meinung in der polnischen Geschichtswissenschaft des 20. Jahrhunderts (u.a. Henryk Łowmiański, Gerard Labuda, Kazimierz Jasiński) hält Lestek für einen historischen Herrscher der Polanen aus dem frühen 10. Jahrhundert. Mehrere Quellen aus dem 10. Jh. bezeichnen die Polanen als Litzke (Kaiser Konstantin VII. von Byzanz) oder Licikaviki (Widukind), was ungefähr die Menschen des Lesteks oder Stamm des Lesteks bedeuten würde. Nach einer Hypothese gehen diese nur in der mutmaßaßlichen Regierungszeit von Lestek gebrauchten Bezeichnungen auf ihn selbst zurück. Dagegen sind die Namen seiner Ehefrauen - es werden wohl nach heidnisch-slawischer Sitte mehrere gewesen sein - nicht bekannt. Nach Stanisław Zakrzewski könnte er (u.a.) mit einer mährischen Prinzessin verheiratet gewesen sein. Dagegen gibt eine belgische Chronik des 14. Jahrhunderts an, dass er mit einer sächsischen Prinzessin den Sohn Ewraker hatte, der später Bischof von Leodium wurde. Mutmaßlicher Nachfolger Lesteks ist sein Sohn Siemomysław. Es ist nicht ausgeschlossen, das bereits Lestek die Stämme der Polanen, Goplanen und Masowier um 920 vereinigte.



    Literatur
    • Kazimierz Jasiński: Rodowód pierwszych Piastów, Warszawa-Wrocław (1992).
    • Feliks Koneczny: Dzieje Polski za Piastów, S. 28, Kraków 1902.
    • Henryk Łowmiański: Dynastia Piastów we wczesnym średniowieczu, Początki Państwa Polskiego, Poznań 1962.
    • Henryk Łowmiański: Początki Polski, S. 5, Warszawa 1973.
    • Jerzy Wyrozumski: Dzieje Polski piastowskiej (VIII w. - 1370), S. 70, Kraków 1999.

    Kinder:
    1. 10. Fürst Siemomysł (Ziemomysl) von Polen (Piasten) gestorben in 964.

  4. 24.  König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger)König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) wurde geboren in cir 876 (Sohn von Herzog Otto I. von Sachsen (Liudolfinger) und Hedwig (Hathui, Haduwig) (Babenberger/Popponen)); gestorben am 2 Jul 936 in Memleben; wurde beigesetzt in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henry the Fowler
    • Französischer Name: Henri Ier de Saxe ou Henri Ier de Germanie
    • Titel (genauer): Herzog von Sachsen (ab 912 ), König des Ostfrankenreiches (919 bis 936)
    • Titel (genauer): Duke of Saxony (from 912), King of East Francia (Germany) (from 919 until his death in 936)
    • Titel (genauer): Duc de Saxe (depuis 912), Roi de Francie orientale (Germanie) (de 919 à sa mort en 936)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_the_Fowler

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_Ier_de_Germanie



    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Ostfrankenreich)

    Heinrich I. (* um 876; † 2. Juli 936 in der Pfalz Memleben) aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger war ab 912 Herzog von Sachsen und von 919 bis 936 König des Ostfrankenreiches. Der volkstümliche Beiname als der Vogler ist erst ab dem 12. Jahrhundert belegt.

    Als zu Beginn des 10. Jahrhunderts wiederholte Ungarneinfälle und die Schwäche des spätkarolingischen Königtums das Ostfränkische Reich erschütterten, gelang es Heinrich durch geschickte Heiratsverbindungen, sich in Sachsen eine führende Stellung aufzubauen. Er nutzte hierzu den Umstand, dass Adelsfehden zwischen den mächtigen Aristokratenfamilien um die Vorherrschaft in den einzelnen Stammesgebieten des ostfränkischen Reiches zu einer Etablierung regionaler Mittelgewalten, der späteren Herzogtümer, führten. Anders als sein Vorgänger Konrad I. versuchte Heinrich als ostfränkischer König nicht mehr die Herrschaft im ganzen Reich auszuüben. Vielmehr konsolidierte er seine Herrschaft gegenüber den ostfränkischen Herzögen, den duces, durch Freundschaftsbündnisse und einen weitreichenden Verzicht in der Herrschaftsausübung außerhalb der etablierten, aber labilen Strukturen. Nach einem neunjährigen Waffenstillstand mit den Ungarn, den er zur Entwicklung umfangreicher Verteidigungsmaßnahmen nutzte, gelang ihm 933 ein Sieg gegen die lange Zeit als unbesiegbar geltenden Ungarn. In Abkehr von der karolingischen Praxis seiner Vorgänger wurde das Reich nach seinem Tod nicht mehr geteilt, sondern an seinen ältesten Sohn aus zweiter Ehe Otto vererbt, während der ältere Sohn Thankmar unberücksichtigt blieb.

    Die Zeit Heinrichs I. gehört zu den quellenärmsten des gesamten europäischen Mittelalters. Die erst Jahrzehnte nach seinem Tod verfassten ottonischen Geschichtswerke würdigen insbesondere Heinrichs Einung und Befriedung des Reiches nach innen und außen. Lange Zeit galt Heinrich als erster „deutscher“ König im „deutschen Reich“. Erst in der modernen Forschung setzte sich die Auffassung durch, dass das Deutsche Reich nicht durch einen Akt, sondern in einem lange währenden Prozess entstanden ist. Gleichwohl wird Heinrich darin weiterhin eine entscheidende Rolle zugemessen.

    Herkunft und Heiratspolitik

    Die Familie Heinrichs lässt sich väterlicherseits nur bis zu Heinrichs Großvater Liudolf zurückverfolgen. Dieser ist mehrfach als comes (Graf) belegt und hatte als solcher die Aufgabe, königliche Rechte in einer bestimmten Grafschaft, einem comitatus, auszuüben.[1] Die Güter der Liudolfinger lagen an den westlichen Ausläufern des Harzes, an Leine und Nette mit Gandersheim, Brunshausen, Grone und möglicherweise Dahlum und Ahnhausen.[2] Diesen Reichtum verdankte das Geschlecht zu einem großen Teil seiner engen Verbindung zu den karolingischen Königen des ostfränkischen Reiches, da die Vorfahren Liudolfs als fränkische Parteigänger im Sachsenkrieg nicht zu den Gegnern Karls des Großen gehört hatten. Die wichtigsten Orte ihres Herrschaftsgebiets und Zentren der familiären Memoria bildeten die Frauenkommunitäten, die sie zunächst in Brunshausen und ab 881 im nahe gelegenen Stift Gandersheim gründeten. Ihre engen Beziehungen zum Stift Gandersheim bezeugen zahlreiche Schenkungen und Stiftungen.
    Liudolf war mit Oda, der Tochter eines fränkischen Großen, verheiratet. Aus dieser Ehe gingen unter anderem die Kinder Otto, genannt der Erlauchte, und Brun hervor. Brun wurde in der Folge wohl Familienoberhaupt der Liudolfinger. Er fiel 880 mit einem hauptsächlich aus Sachsen bestehenden Heer im Kampf gegen Normannen. Die spärlichen Quellen zum Ende des 9. Jahrhunderts sagen wenig über die Stellung Ottos des Erlauchten. Otto wurde unter nicht näher bekannten Umständen Laienabt des Reichsklosters Hersfeld und übte so maßgeblichen Einfluss auf diese Abtei im sächsisch-fränkischen Raum aus. Otto ist der einzige bezeugte Laienabt im ostfränkischen Reich, was die Bedeutung seiner Stellung verdeutlicht.[3] Er war mit Hadwig aus dem fränkischen Geschlecht der älteren Babenberger verheiratet. Aus dieser Ehe ist unter anderem Heinrich hervorgegangen. Ein engeres verwandtschaftliches Verhältnis bestand zwischen Otto dem Erlauchten und den Karolingern Ludwig dem Jüngeren und Arnulf von Kärnten. Ottos Schwester Liudgard war mit Ludwig dem Jüngeren verheiratet. Den aus einer illegitimen Verbindung König Karlmanns stammenden Arnulf begleitete Otto wohl 894 auf einem Italienzug. Im Jahr 897 heirateten Ottos Tochter Oda und Arnulfs illegitimer Sohn Zwentibold.

    Bereits zu Lebzeiten Ottos wird eine stärkere Konzentration auf Sachsen deutlich. Auf Reichsebene trat Otto zwischen 897 und 906 als Intervenient in Königsurkunden nur sporadisch auf. Spätestens im Frühjahr 906 übertrug er Heinrich ein militärisches Kommando gegen die slawischen Daleminzier im Raum um Meißen.[4] Der Ausgang der Babenberger Fehde, die um Herrschaftspositionen zwischen den mainfränkischen Babenbergern und den fränkischen Konradinern geführt wurde, hatte Auswirkungen auf die Königsnähe der Großen. Die Konradiner gingen aus der Fehde als Sieger hervor und übernahmen die dominante Rolle am Königshof, während die Königsnähe der Liudolfinger verloren ging. Dies war der Grund für die stärkere Konzentration auf Sachsen. Bislang hatten sich die Liudolfinger bemüht, Heiratsverbindungen mit Angehörigen des fränkischen Volkes einzugehen. Kurze Zeit später gelang es Heinrich, sich mit Hatheburg, einer der beiden Töchter des wohlhabenden sächsischen Adligen Erwin von Merseburg, zu vermählen und somit die liudolfingischen Besitzungen auszudehnen. Gegen diese Ehe, aus der mit Thankmar ein Sohn hervorging, bestanden ernste kirchenrechtliche Bedenken, da Hatheburg nach ihrer ersten Ehe bereits Nonne geworden war. Hatheburg wurde wenig später zurück ins Kloster geschickt, ihr reiches Erbe in und um Merseburg behielt Heinrich aber. Im Jahr 909 heiratete in der Königspfalz Wallhausen der 33-jährige Heinrich die wohl erst 13-jährige Mathilde, eine Nachfahrin des Sachsenherzogs Widukind. Die Zustimmung dazu gab die Herforder Äbtissin und Großmutter Mathildes gleichen Namens. Durch Mathildes Vater Dietrich, einen westfälischen Grafen, konnten die Liudolfinger Verbindungen zu den westlichen Landesteilen des damaligen Sachsen knüpfen.

    Herzog von Sachsen

    Durch den Tod Ottos des Erlauchten am 30. November 912 hatte der neue ostfränkische König Konrad I. die Möglichkeit, die Verhältnisse in Sachsen umzugestalten. Im Kloster Corvey feierte Konrad das Fest Mariä Reinigung und bestätigte dessen Privilegien. Dem Reichskloster Hersfeld, dessen Laienabt Otto gewesen war, sicherte Konrad am 18. Februar 913 in Kassel die freie Abtwahl zu und privilegierte das Kloster Meschede. Heinrich konnte dadurch die Nachfolge seines Vaters als Laienabt nicht antreten. Widukind von Corvey zufolge lehnte Konrad es ab, Heinrich die ganze Macht des Vaters zu übertragen.[5] Die aufgebrachten Sachsen hätten daraufhin ihrem Herzog geraten, seine Ansprüche gewaltsam durchzusetzen. Laut Widukinds Erzählung, die die verhärteten Fronten zwischen Konrad und Heinrich illustriert, soll Konrad mit Unterstützung des Mainzer Erzbischofs Hatto Heinrich nach dem Leben getrachtet haben. Mittels einer eigens in Auftrag gegebenen goldenen Halskette und reicher Geschenke sollte Heinrich zum Besuch eines Gastmahls (convivium) bewogen und dann umgebracht werden. Das Mordkomplott sei jedoch vom Goldschmied der Halskette selbst an Heinrich verraten worden.[6] Heinrich verwüstete daraufhin die thüringischen und sächsischen Besitzungen des Mainzer Erzbischofs. Anschließend verteilte er diese Eroberungen an seine Vasallen. Nun sandte Konrad seinen Bruder Eberhard mit einem Heer nach Sachsen, das jedoch geschlagen wurde. 915 trafen die Heere von Konrad und Heinrich bei Grone (westlich von Göttingen) aufeinander. Heinrich war dem König militärisch unterlegen und scheint sich in einem offiziellen Akt der Unterwerfung, mit der er König Konrad als König anerkannte, gefügt zu haben. Der ostfränkische König und der sächsische Herzog einigten sich auf die Anerkennung des status quo und die gegenseitige Respektierung der Einflusszonen. Nach 915 sind keine Konflikte mehr zwischen Konrad und Heinrich überliefert. Wenig wahrscheinlich ist jedoch, dass Konrad seinem Widersacher Heinrich bereits in Grone die Thronnachfolge zugesichert hat,[7] wie in der Forschung bisweilen gemutmaßt wurde.

    Die gegensätzlichen Vorstellungen König Konrads und der Herzöge über das Verhältnis zwischen Königtum und Adel waren nicht miteinander zu versöhnen. Als Konrad 917 seine Schwäger Erchanger und Berthold hinrichten ließ, wurde Burkhard vom schwäbischen Adel zum Herzog von Schwaben erhoben. Spätestens 916 verschlechterte sich zudem Konrads Verhältnis zum bayerischen Luitpoldinger Arnulf so sehr, dass Konrad gegen ihn militärisch vorging. In den folgenden Auseinandersetzungen zog Konrad sich eine schwere Verwundung zu, die seinen Aktionsradius erheblich einschränkte und der er am 23. Dezember 918 erlag.[8]

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    Nachfolgeregelung („Hausordnung“ von 929)

    Namenseinträge König Heinrichs I. und seiner Familie von 929 im Reichenauer Verbrüderungsbuch. In der zweiten Spalte rechts steht unter Heinricus rex seine Gemahlin Mathild[e] reg[ina], dann ihr ältester Sohn Otto I. schon mit Königstitel (Otto rex).
    Nach der politischen und militärischen Konsolidierung seines Herrschaftsgebiets versuchte Heinrich, seine Nachfolge zu regeln. Heinrich hatte, neben Thankmar aus seiner ersten Ehe mit Hatheburg, mit seiner zweiten Gemahlin Mathilde die Söhne Otto, Heinrich und Brun sowie die Töchter Gerberga und Hadwig.[59] In einer 929 ausgestellten Urkunde für seine Gemahlin werden die Grundzüge seiner Nachfolgepolitik erkennbar. Am 16. September 929 garantierte Heinrich auf einem Hoftag in Quedlinburg seiner Gemahlin Mathilde mit Zustimmung der Großen und seines Sohnes umfangreiche Besitzungen in Quedlinburg, Pöhlde, Nordhausen, Grone und Duderstadt als ihr Wittum. Der vom König formulierte Urkundentext (D HI, 20) lautete, „haben wir es für passend gehalten, auch über unser Haus mit Gottes Beistand in geordneter Weise Vorsorge zu treffen.“ ([…] placuit etiam nobis domum nostram deo opitulante ordinaliter disponere.) Karl Schmid leitete aus dem Urkundentext eine in der Forschung vieldiskutierte „Hausordnung“ ab. Schmid deutete alle erkennbaren Maßnahmen des Jahres 929 als zusammengehörige Teile eines systematischen Ganzen, an dessen Gipfelpunkt Otto als Nachfolger in der Königsherrschaft 929 offiziell designiert wurde.
    Angesichts einer Fülle von Indizien wird deutlich, dass sich die Thronfolge Ottos des Großen schon lange vor dem Tod Heinrichs angebahnt hatte. Dies war keineswegs selbstverständlich, denn karolingische Praxis war es, das Reich unter den legitimen Söhnen aufzuteilen. Mit der Abkehr von dieser Praxis war die Individualsukzession begründet, die Unteilbarkeit des Königtums und des Reiches, die auch Heinrichs Nachfolger beibehalten sollten. Als Zeichen der Stärke der Königsherrschaft wird man diese Maßnahme jedoch nicht sehen können. Heinrich war vielmehr gezwungen, auf die duces Rücksicht zu nehmen: Er konnte das Reich nicht mehr teilen.[60]
    Otto erscheint bereits 929/930 in den Geschichtswerken als rex (König) und damit als alleiniger Erbe des Königstitels. 929 wurde Heinrichs jüngster Sohn Brun für eine geistliche Laufbahn dem Bischof Balderich von Utrecht zur Erziehung übergeben. Zu diesem Zeitpunkt fanden wohl auch Verhandlungen mit dem englischen Königshaus statt. Der englische König Aethelstan, der mit dem heiligen König Oswald einen Vorfahren hatte, der im Kampf gegen die Heiden gefallen war und zu den christlichen Märtyrern zählte, schickte seine Schwestern Edgith und Edgiva als mögliche Gemahlinnen Ottos nach Sachsen, wollte die Entscheidung aber Otto überlassen. Heinrichs Bemühen um eine Anbindung seines Hauses an Dynastien außerhalb seines Reiches war im ostfränkischen Reich unüblich gewesen. Neben der zusätzlichen Legitimation durch die Verbindung mit einem anderen Herrscherhaus drückte sich darin auch eine Stärkung des Sachsentums aus, da sich die englischen Herrscher auf die im 5. Jahrhundert auf die Insel ausgewanderten Sachsen beriefen.

    Eine Personenliste im Verbrüderungsbuch der Abtei Reichenau, die nach der Verheiratung von Ottos Schwester Gerberga (929) und vor Ottos Hochzeit mit der angelsächsischen Königstochter Edgith (929/930) entstand, führt Otto genau wie seinen Vater als rex (König). Keiner der übrigen Verwandten, kein weiterer Sohn führte diesen Titel.[61] Die Erschließung des Eintrages in den 1960er Jahren durch Karl Schmid belegt, dass in 929/930 wohl offizielle Festlegungen hinsichtlich der Nachfolgefrage getroffen wurden. Offenbar sollte nur einer der Söhne, der älteste, künftig die Königswürde innehaben.

    Die besondere Bedeutung der Vorgänge wird auch am Itinerar des Königs deutlich. Es greift weiter aus als bisher und berührt alle Teile der Francia et Saxonia („Franken und Sachsen“). Nach der Hochzeit Ottos mit Edgith im Jahr 930 stellte Heinrich den designierten Thronfolger in Franken und in Aachen den Großen der jeweiligen Region vor, um deren Zustimmung für die Thronfolgeregelung einzuholen. Es fehlt jedoch jeder Beleg einer herrscherlichen Tätigkeit in den Jahren 930 bis zu Ottos Herrschaftsantritt 936.[62]

    Letzte Jahre und Quedlinburg als Memorialort

    Im Jahr 934 konnte Heinrich durch einen Angriff den Dänenkönig Knut, der bis Haithabu beim heutigen Schleswig herrschte, zur Unterwerfung, Tributzahlung und auch zur Annahme des christlichen Glaubens bewegen. Gegen Ende seines Lebens soll Heinrich – nach Widukind – einen Romzug geplant haben, den jedoch eine Krankheit vereitelt habe.[63] In Ivois am Chiers an der Grenze des westfränkischen und ostfränkischen Reiches fand 935 ein Dreikönigstreffen statt. Heinrich bekräftigte und erneuerte dort Freundschaftsbündnisse mit dem burgundischen König Rudolf II. und dem westfränkischen König Rudolf. Gegen Ende des Jahres 935 erlitt Heinrich auf der Jagd im Harz wohl einen Schlaganfall. Doch er erholte sich noch so weit, dass er einen Hoftag einberufen konnte. Im Frühsommer 936 wurde in Erfurt über den Zustand des Reiches beraten (de statu regni). Heinrich empfahl den Großen nochmals eindringlich Otto als seinen Nachfolger. Nach der Designation Ottos hat Heinrich seine übrigen Söhne mit Landbesitz und Wertgegenständen (praedia cum thesauris) abgefunden.[64] Von Erfurt begab sich Heinrich nach Memleben. Dort erlitt er erneut einen Schlaganfall und starb am 2. Juli 936. Heinrichs Leichnam wurde in Quedlinburg bestattet. Mathilde überlebte Heinrich um mehr als dreißig Jahre und fand an seiner Seite ihre Ruhestätte. Nach neuen bauhistorischen Erkenntnissen lag Heinrich mit seiner Gemahlin Mathilde mindestens bis zum Jahre 1018 am ursprünglichen Bestattungsort. Sein weiterer Verbleib ist unbekannt.[65]

    Mit Quedlinburg hatte sich Heinrich einen eigenen Memorialort geschaffen, obwohl die Memoria der liudolfingischen Familie zuvor in Gandersheim gepflegt worden war. Babette Ludowici schließt aus Adelsgräbern des 5. Jahrhunderts, dass Quedlinburg „in der Zeit um 900 ein für die Elite Ostsachsens seit Generationen mit Bedeutung aufgeladener Platz war“. Heinrich habe daher diesen Ort für seine Inszenierung als König und für sein Verhältnis zu den (ost-)sächsischen Adelsgeschlechtern genutzt.[66] Heinrichs Beziehungen zu diesem Ort lassen sich seit dem Osterfest 922 nachweisen. Es ist zugleich die älteste bekannte schriftliche Erwähnung des Ortes.[67] Von vier lokalisierbaren Osterfeiern lassen sich drei mit Quedlinburg in Verbindung bringen. Damit versuchte er, eine Tradition zu begründen, die seine ottonischen Nachfolger bis Heinrich II. fortsetzten.[68]

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    Heinrich heiratete Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige in 909. Mathilde (Tochter von Graf Theoderich (Dietrich) von Sachsen und Gräfin Reinhilde in Friesland (von Dänemark)) wurde geboren in cir 890; gestorben am 14 Mrz 968. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 25.  Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige wurde geboren in cir 890 (Tochter von Graf Theoderich (Dietrich) von Sachsen und Gräfin Reinhilde in Friesland (von Dänemark)); gestorben am 14 Mrz 968.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Matilda of Ringelheim
    • Französischer Name: Sainte Mathilde de Ringelheim, ou Maud de Ringelheim
    • Titel (genauer): Königin der Franken (durch Heirat)
    • Titel (genauer): Duchess of Saxony (from 912), Queen of the Franks (from 919 by her marriage with Henry the Fowler)
    • Titel (genauer): Reine de Francs (par mariage)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Matilda_of_Ringelheim

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Mathilde_de_Ringelheim



    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_(Heilige)

    Die heilige Mathilde (* um 895 in Enger; † 14. März 968 in Quedlinburg) aus der Familie der Immedinger war die Gemahlin des ostfränkischen Königs Heinrich I.

    Mathilde, Tochter des sächsischen Grafen Dietrich (eines Nachkommen Widukinds) und der Reginlind, wurde im Kloster ihrer Großmutter in Herford erzogen. Sie hatte drei Schwestern, nämlich Frederuna, Bia und Amalrada,[1] und möglicherweise eine vierte Schwester, Perehtheid.[2] Im Jahre 909 wurde sie auf der Königspfalz Wallhausen bei Sangerhausen mit Herzog Heinrich von Sachsen, dem späteren deutschen König, vermählt. Sie gebar ihm drei Söhne: Otto, Herzog Heinrich und Brun sowie zwei Töchter Gerberga und Hadwig, die später mit den beiden großen Kontrahenten der französischen Politik, dem karolingischen König Ludwig IV. und seinem Gegenspieler und mächtigsten Vasallen, dem Kapetinger Hugo dem Großen verheiratet wurden. 929 erhielt sie von ihrem Mann in der sogenannten Hausordnung ihr Wittum zugewiesen: Quedlinburg, Pöhlde, Nordhausen, Grone und Duderstadt.
    Nach dem Tode König Heinrichs 936, der in Memleben starb und dann auf dem Burgberg in Quedlinburg bestattet wurde, gründete Königin Mathilde dort ein Stift. Die Nonnen sollten des verstorbenen Königs und anderer Verstorbener gedenken und Töchter höheren Adels erziehen. Dieses Stift leitete Mathilde die ersten 30 Jahre und übergab seine Leitung 966 an ihre Enkelin Mathilde, die Tochter Ottos des Großen. Diese war die erste Äbtissin des Stiftes Quedlinburg. Daneben stiftete Mathilde aber auch auf ihren anderen Besitztümern Klöster. In der Frage der Thronfolge bevorzugte sie anscheinend ihren Sohn Heinrich vor Otto, was zu so starken Zerwürfnissen führte, dass sie sich eine Zeit lang auf ihre Güter im Raum Enger/Herford zurückziehen musste. In Enger gründete sie um 947 ein Kanonikerstift.
    Mathilde zeichnete sich namentlich als Wohltäterin der Armen und Gründerin von geistlichen Stiftungen aus. Sie führte den Titel einer Äbtissin von Nivelles und starb in dem von ihr zu Quedlinburg gegründeten Stift. Mathilde wurde wie ihr Mann in der dortigen Stiftskirche begraben. Eine Gedenktafel für sie fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg. Ihrem Patrozinium sind Kirchen in Quedlinburg und Alt-Laatzen sowie das Mathilden-Hospital unterstellt.

    Gedenktag
    Katholisch: 14. März (nichtgebotener Gedenktag im Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet)
    Evangelisch: 14. März (Gedenktag im Evangelischen Namenkalender)[3]
    Quellen
    Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte des Widukind von Corvey. In: Quellen zur Geschichte der sächsischen Kaiserzeit, bearbeitet von Albert Bauer, Reinhold Rau. Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe Bd. 8. 5. Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2002, S. 1–183
    Literatur
    Gerd Althoff: Causa scribendi und Darstellungsabsichten. Die Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde und andere Beispiele. In: Michael Borgolte, Herrad Spilling (Hrsg.): Litterae medii Aevi. Festschrift für Johanne Autenrieth zu ihrem 65. Geburtstag. Thorbecke, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-7061-6, S. 117–133.
    Gerd Althoff: Mathilde. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 371 f. (Digitalisat).
    Eduard Hlawitschka: Königin Mathilde. In: Karl R. Schnith (Hrsg.): Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Styria, Graz 1997, ISBN 3-222-12467-1, S. 9–26.
    Gabriele Lautenschläger: Mathilde (Heilige). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 5, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-043-3, Sp. 1015–1016.
    Bernd Schütte: Untersuchungen zu den Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde (= MGH, Studien und Texte Bd. 9). Hahn, Hannover 1994, ISBN 3-7752-5409-9.
    Georg Waitz: Mathilde. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 591–593.
    Weblinks
    Commons: Mathilde die Heilige – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Literatur über Mathilde im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Vita Mathildis reginae im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters
    Anmerkungen
    Ruth Bork: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Greifswald 1951 (Greifswald, Universität, phil. Dissertation, 1951, maschinschriftlich) S. 40.
    Eduard Hlawitschka:Kontroverses aus dem Umfeld von König Heinrichs I. Gemahlin Mathilde. in: Ernst-Dieter Hehl, Hubertus Seibert, Franz Staab (Hrsg.): Deus qui mutat tempora. Menschen und Institutionen im Wandel des Mittelalters. Festschrift für Alfons Becker zu seinem fünfundsechzigsten Geburtstag. Thorbeke, Sigmaringen 1987 S. 33–54, hier S. 50–54.
    Mathilde von Ringelheim im ökumenischen Heiligenlexikon

    Notizen:

    Verheiratet:
    Mathilde hatte mit Heinrich I. drei Söhne und zwei Töchter.

    Kinder:
    1. Kaiser Otto I. von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen), der Grosse wurde geboren am 23 Nov 912 in Wallhausen; gestorben am 7 Mai 973 in Memleben.
    2. Prinzessin Gerberga von Sachsen wurde geboren in zw 913 und 914 in Nordhausen; gestorben am 5 Mai 984.
    3. Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen) wurde geboren in zw 914 und 920; gestorben in an einem 10 Mai nach 965.
    4. 12. Herzog Heinrich I. von Bayern (Liudofinger) wurde geboren in zw 919 und 922; gestorben am 1 Nov 955 in Pöhlde.
    5. Erzbischof Brun von Köln wurde geboren in 925; gestorben am 11 Okt 965 in Reims, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster St. Pantaleon, Köln.

  6. 26.  Herzog Arnulf I. von Bayern (Luitpoldinger), der Böse Herzog Arnulf I. von Bayern (Luitpoldinger), der Böse (Sohn von Markgraf Luitpold von Karantanien und Oberpannonien und Kunigunde von Schwaben); gestorben am 14 Jul 937 in Regensburg, DE; wurde beigesetzt in Kloster St. Emmeram, Regensburg, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_I._(Bayern)

    Arnulf I. (Bayern), genannt „der Böse“ († 14. Juli 937 in Regensburg) war seit 907 Herzog von Bayern. Er stammte aus dem Geschlecht der Luitpoldinger. Arnulf war Sohn des Markgrafen Luitpold und der Kunigunde, Schwester von Berchthold I., Pfalzgraf von Schwaben.


    Herzog Arnulf konnte auf den Grundlagen der Macht in Bayern, die sein Vater Luitpold gelegt hatte, aufbauen und nahm bald darauf den Herzogstitel an. Dabei konnte er auf die Unterstützung des baierischen Hochadels setzen. In den großen Jahrbüchern von Salzburg wurde dazu folgendes festgehalten: "Die Bayern huldigen freiwillig dem Herzog Arnulf und trugen ihm auf, zu herrschen im Reiche." [1] Wichtigste Aufgabe Arnulfs war es, die wiederholten Raubzüge der Magyaren weit nach Bayern hineein zu unterbinden. Eine schwache, hilflose Reichsgewalt bot keinen Schutz gegen die ungarischen Reiterhorden. In der Schlacht von Pressburg 907 wurde der bayerische Heerbann vernichtend geschlagen, danach musste Herzog Arnulf das baierische Heer reorganisieren. Um die dafür nötigen Mittel zu gewinnen, zog er das Kirchengut ein und verlieh es an seine Lehnsvasallen. Dafür bekam er später den Beinamen der Böse. In den Schlachten von 909 an der Rott, 910 bei Neuching und 913 am Inn gelang es ihm, die Ungarn zurückzudrängen. Herzog Arnulf wollte den Krieg gegen die Ungarn aber nicht fortsetzen, sondern suchte einen Ausgleich mit ihnen und erhielt 913 von ihnen die vertragliche Zusicherung, in Bayern nicht mehr einzufallen.

    Reichspolitik
    Arnulf erneuerte das baierische Stammesherzogtum. Auf Reichsebene verfolgte Arnulf eine Politik der Eigenständigkeit Bayerns in inneren Angelegenheiten und nach außen gegenüber den deutschen Königen Konrad I. und Heinrich I. Er beteiligte sich zwar an der Wahl Konrads zum König, ein Eingreifen Arnulfs zugunsten der mit ihm verwandten Herzöge von Schwaben gegen Konrad führte aber zu einem längeren Konflikt, in dessen Verlauf Arnulf zeitweise zu den Ungarn floh. Wie bereits Tassilo musste sich auch Herzog Arnulf eines zunehmenden Reichszentralismus erwehren. Im sog. Fragmentum de Arnulfo duce Bavariae, einer um 919/ 20 entstandenen Preisschrift auf den Bayernherzog, heißt es dazu: "Da fiel also dieser sächsische Heinerich feindlich in das Königreich Bayern ein, wo man keinen seiner Vorfahren gesehen hat, der auch nur einen Fußbreit Bodens besessen hätte, und so glaube ich, dass Gott selbst es gefügt hat, dass er von den Einwohnern einer einzigen Stadt geschlagen worden und mit vielen Verlusten besiegt hat abziehen müssen."[2]
    Nach Konrads Tod kehrte Arnulf 918 mit ungarischer Hilfe in die bayerische Residenzstadt Regensburg zurück und baute eine von der Zentralmacht weitgehend unabhängige, königsgleiche Stellung auf. In der Forschung ist bisher nicht geklärt, ob Arnulf sich nach dem Tod Konrads zum Gegenkönig ausrufen ließ (Annales Iuvavenses Maximi zum Jahr 920: „Baiuarii sponte se reddiderunt Arnolfo duci et regnare ei fecerunt in regno teutonicorum“) oder ein baierisches Sonderkönigtum anstrebte. Im Vertrag von Regensburg 921 erkannte Arnulf jedoch nach Kämpfen mit Heinrich dessen Oberhoheit an. Heinrich billigte im Gegenzug Arnulfs eigenständige Herrschaft, zu der die Ernennung von Bischöfen (z. B. Starchand in Eichstätt), Einberufung von Synonoden und Ausübung eigentlicher Regalien (Münzprägung, Zölle) gehörten. Außenpolitisch unterwarf er Böhmen und versuchte in einem (allerdings gescheiterten) Italienzug 933/934 die Langobardenkrone für seinen Sohn Eberhard zu erlangen, nachdem der langobardische Hochadel ihm diese angeboten hatte.
    Arnulf wurde im Kloster St. Emmeram in Regensburg beigesetzt. Eine Gedenktafel für ihn fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg.

    Literatu
    • Roman Deutinger: Königswahl und Herzogserhebung Arnulfs von Bayern. Das Zeugnis der älteren Salzburger Annalen zum Jahr 920. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 58 (2002), S. 17–68. (Digitalisat).
    • Ludwig Holzfurtner: Gloriosus dux. Studien zu Herzog Arnulf von Bayern (907–937) (= Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Bd. 25). Beck, München 2003, ISBN 3-406-10666-8.
    • Kurt Reindel: Herzog Arnulf und das Regnum Bavariae. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 17 (1953/54), S. 187ff.
    • Alois Schmid: Das Bild des Bayernherzogs Arnulf (907–937) in der deutschen Geschichtsschreibung von seinen Zeitgenossen bis zu Wilhelm von Giesebrecht (= Regensburger historische Forschungen. Bd. 5). Lassleben, Kallmünz 1976, ISBN 3-7847-40057. (Zugleich: Regensburg, Universität, Dissertation, 1974).
    • Friedrich Wilhelm Bautz: Arnulf, „der Böse“. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 246.
    • Kurt Reindel: Arnulf, „der Böse“. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 396 f. (Digitalisat).
    • Sigmund Ritter von Riezler: Arnulf (Herzog von Bayern). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 605–607.
    Anmerkungen
    1 Hubensteiner: Bayerische Geschichte, Rosenheimer Verlagshaus, 17. Auflage 2009, S. 72–73.
    2 Hubensteiner: Bayerische Geschichte, Rosenheimer Verlagshaus, 17. Auflage 2009, S. 73.

    Begraben:
    Arnulf wurde im Kloster St. Emmeram in Regensburg beigesetzt. Nach dem Handbuch der bayerischen Geschichte von 2017 „ist das Grab unbekannt“. Eine Gedenktafel für ihn fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg.

    Das Reichskloster Sankt Emmeram war eine um 739 gegründete und bis zur Säkularisation 1803 bestehende Benediktinerabtei in Regensburg. Als Reichsabtei Sankt Emmeram (ab 1731 als Fürstabtei Sankt Emmeram) war sie im Bayerischen Reichskreis vertreten. Das Kloster entstand am Grab des als Märtyrer verehrten fränkischen Wanderbischofs Emmeram von Regensburg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Sankt_Emmeram

    Arnulf + Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger). Judith (Tochter von Markgraf Eberhard von Italien (von Friaul) (Unruochinger) und Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger)) gestorben in nach 888. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 27.  Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger) (Tochter von Markgraf Eberhard von Italien (von Friaul) (Unruochinger) und Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger)); gestorben in nach 888.

    Notizen:

    Es ist schwierig die genaue Situation von Judith herauszufinden. Es führen mich zwei Linien zu ihr mit jeweils zwei verschiedenen Partner, Adalbert II. im Thurgau sowie Anulf I. von Bayern. Dazu habe ich Angaben gefunden wonach sie auch mit einem weiteren Mann, Konrad II. von Burgund mind. ein Kind hatte. Ich finde aber keine Nachweise, dass sie drei Ehemänner hatte. (ms)
    Dies muss noch weiter geklärt werden!



    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_von_Friaul

    Judith von Friaul, auch Judith im Sülichgau, (* nach 888; † ?) war Herzogin von Bayern.
    Judith war Tochter des Grafen Eberhard im Sülichgau aus dem Geschlecht der Unruochinger und der Gisela von Verona. Sie heiratete im Jahre 910 Herzog Arnulf von Bayern. Ihre älteste Tochter Judith heiratete Heinrich I. von Bayern, Bruder des Kaisers Otto I., was die Einbindung Bayerns in das entstehende Heilige Römische Reich entscheidend förderte.
    Als Unruochingerin brachte Judith Erbansprüche auf die langobardische Königskrone mit in die Ehe, die Herzog Arnulf 934 für seinen Sohn Eberhard in einem Italienfeldzug vergeblich zu verwirklichen suchte.

    Kinder
    • Eberhard (* um 912; † um 940), 937–938 Herzog von Bayern
    • Arnulf (II.) (* um 913; † 22. Juli 954), Pfalzgraf von Bayern
    • Hermann († 954)
    • Heinrich
    • Ludwig (* um 930; † nach 974)
    • Judith († nach 984), oo Herzog Heinrich I. von Bayern
    • Tochter N.N.

    Notizen:

    Arnulf war verheiratet mit Judith von Friaul, Tochter des Grafen Eberhard im Sülichgau (aus dem Geschlecht der Unruochinger) und der Gisela von Verona. Seine Nachkommen waren:

    Eberhard (* um 912, † um 940), 937–938 Herzog von Bayern
    Arnulf (* um 913, † 22. Juli 954), Pfalzgraf von Bayern
    Hermann († 954)
    Heinrich
    Ludwig (* um 930, † nach 974)
    Judith († nach 984), ∞ Heinrich I., Bruder von Otto dem Großen
    Berthold I. von Schweinfurt
    Adelheid

    Kinder:
    1. Eberhard von Bayern (Luitpoldinger) wurde geboren in cir 912; gestorben in cir 940.
    2. Arnulf II. von Bayern (Luitpoldinger) wurde geboren in cir 913; gestorben am 22 Jul 954 in vor Regensburg.
    3. Graf Heinrich von Radenz und Rangau (Luitpoldinger)
    4. 13. Judith von Bayern wurde geboren in 925; gestorben in nach 985.

  8. 28.  König Rudolf II. von Hochburgund (Welfen)König Rudolf II. von Hochburgund (Welfen) (Sohn von König Rudolf I. von Hochburgund (Welfen) und Willa von Burgund); gestorben am 11 Jul 937; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Maurice, Wallis, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 919, Schlachtfeld Winterthur; Unterlag in der Schlacht von Winterthur gegen Burkhard II. von Schwaben

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_II._(Burgund)

    Rudolf II. (* um 880; † 12. Juli oder 13. Juli 937) war Herzog, später König von Hochburgund (912–937) und König von Italien (922–926), begraben in Saint-Maurice. Er zählt zu den Nationalkönigen Italiens.
    Rudolf war der älteste Sohn des Königs Rudolf I. von Hochburgund (888–912) aus dem Hause der Rudolfinger, des burgundischen Zweiges der Welfen und der Willa von Niederburgund, Tochter von König Boso von Vienne.
    Herzog Rudolf II. war bestrebt, sein Reich im Nordosten zu erweitern. Dabei nutzte er die unklaren Zustände im Gebiet des schwäbischen Herzogtums. 916 erwarb er schwäbische Gebiete westlich der Linie Huttwil-Aarwangen sowie Basel. Seine Niederlage in der Schlacht bei Winterthur im Jahre 919 gegen Herzog Burchard II. kostete Rudolf den Thur- und den Zürichgau.
    Um Frieden einkehren zu lassen, heiratete er – wohl im Jahr 922 – Burchards Tochter Berta.
    Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor:
    • König Konrad III.,
    • Rudolf (961/62 bezeugt),
    • Erzbischof Burchard I. von Lyon und
    • Adelheid, später Frau von Kaiser Otto I.
    Burchard und Rudolf unterstützten sich fortan politisch.
    Im gleichen Jahr begann er kriegerisch in Richtung Süden vorzustoßen. Er wurde 921 von Adalbert von Ivrea auf den Thron von Italien erhoben. Kaiser Berengar I. von Friaul stellte sich 923 bei Fiorenzuola (Piacenza) Rudolf entgegen, wurde aber besiegt. Dies machte Rudolf zum König von Italien.
    Inzwischen begann der italienische Adel gegen Rudolf zu revoltieren. Es eilte ihm Herzog Burchard II. von Schwaben zu Hilfe. Burchard starb nach einem Überfall durch den Erzbischof Lambert von Mailand im April 926 vor Novara. Rudolf II. zog sich darauf hin aus Italien zurück und gab im November 926 in Worms die ihm als Herrschaftssymbol übergebene italienische Heilige Lanze an König Heinrich I. zurück.
    Rudolf verzichtete 933 zugunsten Hugos von Provence endgültig auf Italien gegen die Abtretung des Niederburgunds.
    König Rudolfs II. Thron erbte sein Sohn Konrad III.


    Quellen
    • Liudprand von Cremona: Werke. In: Quellen zur Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. = Fontes ad historiam aevi Saxonici illustrandam (= Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr vom Stein- Gedächtnisausgabe. B. 8). Neu bearbeitet von Albert Bauer und Reinhold Rau. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1971, ISBN 3-534-01416-2, S. 233–589.
    Literatur
    • Rudolf Schieffer: Rudolfinger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 198–200 (Digitalisat).
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252) (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. Bd. 465). Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-17-014999-7

    Militär / Gefecht:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Winterthur_(919)

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Saint-Maurice

    Rudolf heiratete Königin Bertha von Schwaben (von Burgund) in cir 922. Bertha (Tochter von Herzog Burkhard II. (Burchard) von Schwaben (Hunfriedinger / Burchardinger) und Herzogin Reginlinde (von Schwaben)) wurde geboren in cir 907; gestorben in nach 2 Jan 966; wurde beigesetzt in Abtei Payerne, Waadt, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 29.  Königin Bertha von Schwaben (von Burgund)Königin Bertha von Schwaben (von Burgund) wurde geboren in cir 907 (Tochter von Herzog Burkhard II. (Burchard) von Schwaben (Hunfriedinger / Burchardinger) und Herzogin Reginlinde (von Schwaben)); gestorben in nach 2 Jan 966; wurde beigesetzt in Abtei Payerne, Waadt, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Kloster Säckingen; Laienäbtissin (urkundlich nicht belegt)
    • Titel (genauer): 922 bis 933, Königreich Hochburgund; Königin von Hochburgund nachdem ihr Vater Burkhard II. im Jahre 919 bei Winterthur König Rudolf II, besiegt hat und den sie darauf heiratete.
    • Titel (genauer): 933 bis 945, Königreich Burgund; Nach der Vereinigung von Hoch- und Niederburgund ab 933 Königin von Burgund
    • Titel (genauer): 937 bis 947, Lombardei, Italien; Königin der Lombardei

    Notizen:

    Auszug aus: NEUJAHRSBLATT der Gesellschaft zu Fraumünster auf das Jahr 2020

    Bertha, Königin von Burgund

    Reginlindes Tochter Bertha (*907) wurde schon früh in die politischen Umbrüche ihrer Zeit involviert. Ihr Vater, Burkhard II., hatte seine Machtbasis in Rätien. Bei den widerborstigen Alemannen war seine Herrschaft indessen umstritten; König Rudolf II. überschritt die Aare, eroberte den Aargau, überquerte die Reuss und machte sich zum Herrn über den Zürichgau. Erst 919 in Winterthur wurde er, beim Versuch, auch den Thurgau zu erobern, von Herzog Burkhard besiegt.
    Nach drei Jahren Verhandlungen einigte man sich in drei Punkten: Erstens, die Reuss bildete die neue herrschaftliche Grenze zwischen Hochburgund und Alemannien. Zweitens, der Herzog und der König, die Herren über die Bündner und Walliser Pässe, verfolgten von nun an eine gemeinsame Politik zur Eroberung Italiens. Und drittens, der ledige Rudolf II. erhielt Bertha zu seiner Ehefrau.

    Mehr unter der Quelle



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Berta_von_Alamannien

    Berta von Alamannien (* um 907; † nach 2. Januar 966), als Gattin von Rudolf II. Königin von Hochburgund und nach der Vereinigung von Hoch- und Niederburgund ab 933 Königin von Burgund, in der Schweiz meistens Bertha von Schwaben genannt. Nach 937 wurde sie durch Heirat auch Königin der Lombardei.
    Berta war die Tochter des Herzogs Burchard II. von Schwaben. Nachdem die expansiven Herrscher von Hochburgund ihre Ostgrenze auf Kosten Schwaben-Alamanniens von der Aare an die Reuss verlegten, dann aber 919 in der Schlacht bei Winterthur eine Niederlage erlitten hatten, wurde Berta wohl 922 als Versöhnungsgeste mit König Rudolf II. von Hochburgund vermählt. Die gemeinsame Tochter Adelheid wurde in zweiter Ehe die Gattin von Kaiser Otto I.
    Rudolf und Berta wurden große Kirchenstifter in der Westschweiz. Nach Rudolfs Tod 937 amtierte Berta zeitweise als Vormund von König Konrad von Burgund. Sie heiratete am 12. Dezember 937 König Hugo von Italien Die Ehe blieb unglücklich; nach Hugos Tod 947 verbrachte Berta den Rest ihres Lebens wieder nördlich der Alpen, wobei die Angaben unsicher sind.
    Berta hat die Gründung des Marienkloster Payerne, das nach ihrem Tod von ihrer Tochter, Kaiserin Adelheid über der Grablege der Mutter zum Zwecke der Memoria (siehe auch Memorialwesen) errichtet wurde, mit Schenkungen befördert.
    Sie ist eine sagen- und legendenumwobene Identifikationsfigur in der französischsprachigen Schweiz (die gute Königin Bertha, La reine Berthe), auch etwa bei der Gründung des Kantons Waadt. Mit der Reformation wurde ihr Bild von der guten Herrscherin zu jenem der vorbildlichen Hausfrau umgedeutet. Ein weiterer Beiname, Berta die Spinnerin, leitet sich daraus ab.

    Literatur
    • Ernst Tremp: Bertha. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    Weblinks
     Commons: Berta von Alamannien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Historischer Bericht über Berta von Alamannien (PDF-Datei; 71 kB)



    Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D20781.php

    Bertha
    957/961, Königin von Burgund. Tochter Hzg. Burchards II. von Schwaben und der Herzogin Reginlinde. Nach Burchards Sieg über Kg. Rudolf II. von Hochburgund bei Winterthur 919 wurde B. wohl 922 mit Rudolf vermählt. Als Königin trat sie wenig in Erscheinung. Nach Rudolfs Tod 937 wurde sie zum Instrument der Machtpolitik und von Kg. Hugo von Italien geehelicht. Nach offenbar unglückl. Ehe (laut Liutprand von Cremona) 947 zum zweiten Mal Witwe, verbrachte B. die letzten Lebensjahre in Burgugund. Mit Schenkungen leitete sie die Gründung des Priorats Payerne ein, die durch ihre Tochter Adelheid vollendet wurde. Adelheid liess B. vor dem 8.4.961 in Payerne bestatten. Die Tradition der Königin Bertha als Stifterin des Klosters Payerne geht von einem im frühen 12. Jh. fabrizierten "Testament" aus, das am Beginn eines in der Westschweiz bis heute wirkenden Nachlebens der "guten Königin Bertha" steht. Die spätma. Grabinschrift in der Klosterkirche wurde in der Reformation zerstört. Vom 15. Jh. an weitete sich der Gründungskult auf weitere burgund. Stifte aus: Saint-Victor in Genf, St. Ursen in Solothurn (hier anstelle der Königin Bertrada), St. Mauritius in Amsoldingen und Saint-Imier. Das Zepter auf einem der Siegel der Peterlinger Fälschungen wurde vom 17. Jh. an als Spinnrocken interpretiert und mit der Redensart "z.Z., da Bertha spann" in Verbindung gebracht. Kult und Legende erlebten vom frühen 19. Jh. an einen grossen Aufschwung: Bertha wurde zu einer Identifikationsträgerin des jungen Kt. Waadt (u.a. Schriften von Philippe-Sirice Bridel, angebl. Auffindung der Gebeine 1817, hist.-patriot. Umzüge). Literar. Bearbeitung erfuhr die Persönlichkeit B.s 1947 durch Charles-Albert Cingria.

    Quellen
    – MGH DD reg. Burg., 1977
    – Corpus inscriptionum medii aevi Helvetiae 2, 1984, 210-212
    Literatur
    – H.E. Mayer, «Die Peterlinger Urkundenfälschungen und die Anfänge von Kloster und Stadt Peterlingen», in DA 19, 1963, 30-126
    – HS II/2; III/2
    – A. Lombard, La reine Berthe, 1988
    – V. Durussel, J.-D. Morerod, Le Pays de Vaud aux sources de son Histoire, 1990, 73-82
    Autorin/Autor: Ernst Tremp



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Burgund

    Königreich Niederburgund (ab 880)

    877, zwei Jahre nachdem er die burgundischen Lande geerbt hatte, starb Karl der Kahle (Westfrankenreich). Sein Sohn Ludwig der Stammler konnte nicht verhindern, dass sich noch im selben Jahr ein burgundischer Adliger, Graf Boso von Vienne, selbständig machte. Boso ließ sich 880 mit Hilfe des Papstes Johannes VIII. und auf Drängen seiner Gattin Irmengard, einer Tochter Ludwigs II. von Italien, auf einer Versammlung der Großen zu Mantala (Montaille bei Vienne) zum König von Burgund und der Provence proklamieren. Er begründete somit das Reich Niederburgund, das auch das cisjuranische Burgunderreich genannt wurde, oder nach seiner Hauptstadt Arles das Königreich Arelat. Boso konnte sich gegen den neuen König des Ostfrankenreiches, Karl den Dicken (876–887, seit 880 auch König von Italien und seit 881 Kaiser), behaupten, jedoch den äußersten Nordosten seines Landes, Wallis, Aosta und Savoyen, nicht halten.

    Ludwig der Blinde, König von Niederburgund 887–924, König der Langobarden (König von Italien) 899–905, Römischer Kaiser 901–905, war der Sohn Bosos und dessen Gemahlin Irmengard. Nach seines Vaters Tod huldigte er als unmündiger Erbe gemeinsam mit seiner Mutter dem ostfränkischen König und Kaiser Karl dem Dicken und empfing von ihm sein Erbe als Lehen. In demselben Verhältnis stand Ludwig auch zu Karls Nachfolger Arnulf von Kärnten. Ludwig wurde 899 König der Langobarden und wurde 901 von Papst Benedikt IV. zum Kaiser gekrönt. 905 unterlag er Berengar von Friaul, der ihn blendete und aus Italien vertrieb. Graf Hugo von Provence war ab 905 Regent von Niederburgund und ab 924 König von Niederburgund. Seit dem Rückzug Rudolfs II. von Hochburgund im Jahre 926 war er zugleich König von Italien.

    Königreich Hochburgund (ab 888)

    Nach der Absetzung Karls des Dicken (888) zerfiel das Ostfrankenreich und auf dem Boden seiner burgundischen Landesteile proklamierte sich 888 in Saint-Maurice der Welfe Rudolf I. (888–912), ein Neffe des Königs Hugo von Frankreich, zum König von Hochburgund. Das Reich umfasste die spätere Freigrafschaft Burgund (Franche-Comté) und die Markgrafschaft Transjuranien. Im selben Jahr schlug der Schwager von Rudolf I., Richard der Gerichtsherr (858–921) – Gründer des westlich der Saône gelegenen mittelalterlichen Herzogtums Burgund – die Normannen bei Saint-Florentin. Diese waren 888 in Burgund eingefallen und hatten Bèze geplündert.

    Rudolf II. von Hochburgund (912–937) führte mehrere Kriege zur Ausdehnung Hochburgunds gegenüber Alamannien. Er erwarb um 912/19/26 Basel und Gebiete im Aargau. Erst die Neugründung des Herzogtums Schwaben unter Burchard II. verhinderte eine weitere Ausdehnung. In der Schlacht bei Winterthur (919) wurde Rudolf entscheidend geschlagen. Schwaben und Hochburgund verbanden sich anschließend zur Durchsetzung beidseitiger Interessen in Italien – Rudolf II. heiratete Berta von Alamannien, eine Tochter Burchards II. Die Grenze zwischen Schwaben und Hochburgund wurde durch die Linie Huttwil-Aarwangen-Basel definiert. 922 wurde Rudolf von der gegen Berengar I. von Friaul, Kaiser und König von Italien, gerichteten Opposition nach Italien gerufen und besiegte Berengar. 926 zog er sich aus Italien wieder zurück und überließ es Hugo von Provence, dem König von Niederburgund.



    Verwandtschaft:

    https://stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2353



    Name:
    Berta von Alamannien / Berthe von Burgund / Bertha of Swabia / Berthe de Souabe / Berthe de Bourgogne

    Aus der Linie der Hunfriedinger / Burchardinger

    Beruf / Beschäftigung:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Damenstift_Säckingen

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Burgund

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lombardei#Mittelalter

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Payerne

    Kinder:
    1. 14. König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige wurde geboren in 923; gestorben am 19 Okt 993.
    2. Kaiserin Adelheid von Burgund (Welfen) wurde geboren in zw 931 und 932 in Hochburgund; gestorben am 16 Dez 999 in Kloster Selz, Elsass; wurde beigesetzt in nach 16 Dez 999 in Kloster Selz, Elsass.
    3. Dux Rudolf von Burgund


Generation: 6

  1. 32.  Grossfürst Árpád von Ungarn (Árpáden)Grossfürst Árpád von Ungarn (Árpáden) wurde geboren in 845 (Sohn von Álmos von Ungarn); gestorben in 907.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Árpád
    • Französischer Name: Árpád
    • Titel (genauer): Grossfürst von Ungarn (895 bis 907)
    • Titel (genauer): Grand Prince of Hungary
    • Titel (genauer): Grand Prince de Hongrie

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%81rp%C3%A1d

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%81rp%C3%A1d_(grand-prince)



    https://de.wikipedia.org/wiki/Árpád

    Árpád (* um 845; † um 907), Sohn des Fürsten Álmos und Großfürst der vereinten Magyarenstämme (886–907), war die führende Gestalt nach der ungarischen Landnahme und Begründer der Árpáden-Dynastie.

    Im Doppelfürstentum Ungarn wurde Árpád nach der schweren Niederlage gegen die Petschenegen (893) von den Fürsten der sieben Teilstämme als Nachfolger seines Vaters Álmos in das Amt des Heerfürsten gewählt; gleichzeitig wurde das Sakralfürstentum auf Kursan aus dem Stamm der Kenden übertragen.
    Die Ungarn griffen 894 auf Veranlassung des byzantinischen Kaisers Leo VI. die Bulgaren an. Árpáds Sohn Levente führte den Feldzug im nördlichen Bulgarien. Im Auftrag des mährischen Großfürsten Sventopluk kämpften die Ungarn kurz darauf gegen Pannonien. Als Sventopluk starb, nutzte Árpád im Frühjahr 895 das entstandene Machtvakuum, um in das Karpatenbecken einzufallen. Zeitgenössischen Berichten zufolge soll er über 20.000 Reiter verfügt haben. Gleichzeitig griffen die Petschenegen, verbündet mit dem bulgarischen Zaren Simeon, die Ungarn von Osten an, so dass ein großer Teil des Volkes aus den Siedlungsgebieten zwischen Donau und Dnepr nach Westen floh. Dort vereinten sich die Flüchtlinge mit dem Reiterheer Árpáds, kämpften mit ihm gemeinsam gegen die Bulgaren und setzten sich schließlich auf Dauer im Karpatenbecken fest. Dieser Vorgang wird allgemein als erster Abschnitt der ungarischen Landnahme bezeichnet.
    Nachdem sich die ungarische Herrschaft in dem neuen Territorium stabilisiert hatte, unter anderem durch einen Reichstag, der 898 in Szeged Grundlagen für Reichsorganisation und Rechtspflege festlegte, begann Árpád schnell, verstärkt im mitteleuropäischen Raum zu operieren: 898/99 fiel er auf Ersuchen Kaiser Arnulfs erstmals in Italien ein, gewann die Schlacht an der Brenta und verheerte Norditalien. Arnulf versuchte auf diese Art, den Widerstand einheimischer Fürsten auf seinem Italienenzug zu brechen. Als Arnulf 899 starb, nutzte Árpád die Gelegenheit, um erneut das unter ostfränkischer Herrschaft stehende Pannonische Fürstentum (900) und das östliche Mähren (902) anzugreifen. Dieses Mal zogen die Ungarn sich allerdings nicht mehr zurück, sondern verleibten einen Teil dieser Gebiete in ihr Territorium ein und ließen feste Plätze, unter anderem im Donautal, errichten. Von diesen neu eroberten Gebieten ging vermutlich auch die schnelle Verschmelzung der Ungarn mit der anfangs noch versklavten slawischen Bevölkerung aus.
    Als der Sakralkönig Kursan 904 während eines Festmahls an der Westgrenze Pannoniens von Bajuwaren ermordet wurde, riss Árpád die Alleinherrschaft an sich. Mit Hilfe seiner fünf Söhne, die große Reiterverbände befehligten, besiegte er zunächst die Gefolgschaft Kursans und besetzte danach das zerfallende Großmährische Reich. 907 vernichtete Árpád in der Schlacht von Pressburg ein angreifendes bayerisches Heer; damit sicherte er den Ungarn das Pannonische Becken endgültig und schlug den letzten Versuch anderer Reiche zurück, sein Volk zu unterwerfen. In den folgenden Jahren begannen die Ungarn ihrerseits, Raubzüge in die umliegenden Territorien und bis weit in das Gebiet des Heiligen Römischen Reichs hinein zu unternehmen, bis sie in der Schlacht auf dem Lechfeld im August 955 vernichtend besiegt wurden. Árpáds Nachkommen, die Árpáden, herrschten bis 1301 in Ungarn.

    ————————————— &

    https://de.wikipedia.org/wiki/Árpáden

    Die Árpáden waren die erste Herrscherfamilie Ungarns, deren Angehörige das Land von 1001 bis 1301 als Könige regierten.
    Ihr Name geht auf den ersten ungarischen Großfürsten Árpád († 907) zurück. Er vereinigte von 890 an die Stämme der Magyaren, die damals am Unterlauf der Donau siedelten. Unter seiner Herrschaft begann 896 die Landnahme der Ungarn im Karpatenbogen.
    Noch vor Árpád und der Ansiedlung der Magyaren in den Karpatenbogen etablierte Álmos (ca. 820–895) die Macht seiner Familie über die verschiedenen finno-ugrischen und türkischen Stämme. Damals lebten diese Völker noch in dem Land der Chasaren. Hier wurde Álmos' Sohn Árpád zum Großfürst gewählt.
    892 zogen die Magyaren an der Seite des ostfränkischen Herrschers Arnulf von Kärnten gegen Großmähren in den Krieg, dann an der Seite des byzantinischen Kaisers Leo VI. gegen die Bulgaren.

    Unter den Nomaden in Asien war es üblich, dass in den Herkunftssagen ihrer Herrscherdynastien unterschiedliche Tiere eine wichtige Rolle spielten (siehe auch Dschingis Khan). Die Herkunft der Árpáden ist im Traum von Emese beschrieben, welcher in zwei Versionen existiert.


    Mehr unter obengenanntem Link..



    Name:
    886 Erster Grossfürst von Ungarn. Begründer der Árpáden-Dynastie.

    Kinder:
    1. 16. Grossfürst Zoltán (Solt, Szabolcs) von Ungarn (Árpáden) wurde geboren in cir 896; gestorben in 949.

  2. 34.  Fürst Maroth von Bihar
    Kinder:
    1. 17. Prinzessin N. von Bihar

  3. 40.  Fürst Siemowit von Polen (Piasten) (Sohn von Fürst Piast von Polen (Piasten) und Rzepicha N.).

    Notizen:

    Historische Existenz unsicher.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Siemowit

    Siemowit (lateinisch Semovit) war ein legendarischer Fürst der Polanen in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts. Seine historische Existenz ist unsicher.

    Leben
    Siemowit wurde nur in der Chronik des Gallus Anonymus erwähnt. Er soll zu den frühen Angehörigen des Hauses der Piasten gehört haben. Er soll ein Sohn des Fürsten Piast und dessen Frau Rzepicha gewesen sein.[1] Sein Sohn und Nachfolger war Lestek.

    Historizität
    Da Siemowit nur in der Chronik von Gallus Anonymus erwähnt wird, sind seine Existenz und seine Regierungszeit seit dem Ende des 19. Jahrhunderts umstritten.
    Es ist unsicher, ob Siemowit als Person erfunden wurde, oder ob es sich bei ihm um eine tatsächliche Person handelte. Seit den 1960er Jahren ist die vorherrschende Meinung in der polnischen Geschichtswissenschaft, dass er als Person existiert hahabe. (so Henryk Łowmiański, Gerard Labuda, Kazimierz Jasiński, u.a.). Ein Argument dafür ist, dass die Darstellung der frühen Piasten keine sagenhaften unrealistischen Elemente enthält. Möglich ist, dass eine historische Person existierte, deren Leben dann verändert dargestellt wurde.
    Archäologische Befunde gibt es allerdings erst für die Zeit ab ungefähr 920 in den Burgen der Piasten um Mieszko I.



    Quelle
    • Polens Anfänge – Gallus Anonymus: Chronik und Taten der Herzöge und Fürsten von Polen, übersetzt, eingeleitet und erklärt von Josef Bujnoch, Graz u.a. 1978, ISBN 3-222-10554-5.
    Literatur
    • K. Jasiński: Rodowód pierwszych Piastów, Warszawa 1992, S. 47.
    • Janusz Roszko: Kolebka Siemowita, Iskry, 1980, ISBN 978-83-207-0090-9. online, S. 170
    Einzelnachweise
    1 K. Jasiński, Rodowód pierwszych Piastów, S. 47

    Kinder:
    1. 20. Fürst Leszek (Lestek) von Polen (Piasten) gestorben in cir 921.

  4. 48.  Herzog Otto I. von Sachsen (Liudolfinger)Herzog Otto I. von Sachsen (Liudolfinger) wurde geboren in cir 836 (Sohn von Herzog Liudolf von Sachsen (Liudofinger) und Gräfin Oda Billung); gestorben am 30 Nov 912; wurde beigesetzt in Stift Gandersheim, Bad Gandersheim, Niedersachsen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Otto I, Duke of Saxony called the Illustrious
    • Französischer Name: Otton Ier de Saxe
    • Titel (genauer): Graf im Eichsfeld sowie (888) im Südthüringgau, Laienabt von Hersfeld (908 bezeugt)
    • Titel (genauer): Duke of Saxony (from 880 to his death)
    • Titel (genauer): Duc de Saxe (880 à 912)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Otto_I,_Duke_of_Saxony

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Otton_Ier_de_Saxe



    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_I._(Sachsen)

    Otto I., der Erlauchte (* vor 866; † 30. November 912) aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger war von 902 bis 912 Laienabt von Hersfeld.

    Der jüngere Sohn des Grafen Liudolf wurde 880 als Nachfolger seines in der Schlacht gegen die Normannen gefallenen Bruders Brun Haupt der Liudolfinger. Otto war Graf im Eichsfeld sowie (888) im Südthüringgau und ist 908 als Laienabt von Hersfeld bezeugt.
    In einem Zehntverzeichnis des Klosters Hersfeld ist er schon gegen Ende des 9. Jahrhunderts als „Herzog“ (dux) bezeugt. Selbst König Konrad I., ein langjähriger Rivale, bezeichnete ihn im Jahre 913 rückblickend als dux. Fünfzig Jahre später wurde Otto von Widukind von Corvey gar als Herzog von ganz Sachsen bezeichnet.[1] Hingegen verweigerten die Karolinger ihm den dux-Titel und würdigten ihn in ihren Urkunden lediglich als herausragenden Grafen.
    Otto war verheiratet mit der fränkischen Babenbergerin Hadwig (Hathui) († 24. Dezember 903), einer Tochter des dux Austrasiorum Heinrich, mit der er folgende Kinder hatte: Thankmar, Liudolf, Heinrich I. und Oda. Ottos Bedeutung im Machtgefüge des ostfränkischen Reiches zeigt sich darin, dass seine Tochter Oda mit Zwentibold, dem Sohn von Kaiser Arnulf, vermählt wurde. Durch diese Heirat versuchte der Kaiser Otto als mächtigsten Mann im östlichen Sachsen in die karolingischen Herrscherfamilie einzubinden.[2] Unter Ludwig dem Kind hatte Otto keine besondere Nähe zum Königshof. Otto trat nur zweimal als Intervenient auf, im August 902 in Trebur in einer Rechtsbestätigung für die Kirche von Halberstadt und am 8. Mai 906 in Holzkirchen in einer Rechtsbestätigung für die Kirche von Freising.[3] Nach dem sächsischen Geschichtsschreiber Widukinds von Corvey soll nach dem Tod Ludwig des Kindes das „Volk der Sachsen und Franken“ Otto die Königskrone angetragen haben. Dieser habe aber aus Altersgründen abgelehnt. Bei Otto soll aber die wahre Macht verblieben sein.[4]
    Otto der Erlauchte wurde in der Kirche des Stiftes Gandersheim bestattet. Eine Gedenktafel über ihn befindet sich in der Walhalla in Donaustauf.



    Literatur
    • Wolfgang Giese: Liudolfinger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 718 f. (Digitalisat).
    • Ernst Steindorff: Otto, Herzog von Sachsen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 723–725.
    • Gerd Althoff: Art. Otto d. Erlauchte, in: Lexikon des Mittelalters Bd. 6, Sp. 1579.
    Weblinks
     Commons: Otto I of Saxony – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
↑ Widukind I, 21.
↑ Hagen Keller, Gerd Althoff: Die Zeit der späten Karolinger und der Ottonen. Krisen und Konsolidierungen 888–1024. (=Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte, 10. völlig neu bearbeitete Auflage, Bd. 3). Stuttgart 2008, S. 63.
↑ Ingrid Heidrich: Das Adelsgeschlecht der Konradiner vor und während der Regierungszeit Konrads I., in: Hans-Werner Goetz (Hrsg.), Konrad I.: Auf dem Weg zum „Deutschen Reich“?, Bochum 2006, S. 59–75, hier: S. 72.
↑ Widukind I, 16. Hagen Keller, Gerd Althoff: Die Zeit der späten Karolinger und der Ottonen. Krisen und Konsolidierungen 888–1024. (=Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte, 10. völlig neu bearbeitete Auflage, Bd. 3). Stuttgart 2008, S. 79.



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Begraben:
    Das Stift Gandersheim (aus dem die heutige Stadt Bad Gandersheim in Niedersachsen hervorgegangen ist) wurde im Jahre 852 vom sächsischen Grafen Liudolf, dem Stammvater und Namensgeber der Liudolfinger, gegründet. Für dieses Vorhaben erhielt er auf einer Pilgerreise nach Rom von Papst Sergius II. die Zustimmung und die für die Gründung notwendigen Reliquien der heiligen Päpste Anastasius und Innocentius. Der Konvent wurde bis zur Fertigstellung der Klostergebäude und der Stiftskirche zunächst im Kloster Brunshausen angesiedelt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_Gandersheim

    Otto heiratete Hedwig (Hathui, Haduwig) (Babenberger/Popponen) in cir 869. Hedwig (Tochter von princeps militiae Heinrich I. (Babenberger/Popponen) und Ingeltrud von Italien (von Friaul) (Unruochinger)) gestorben am 24 Dez 903. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 49.  Hedwig (Hathui, Haduwig) (Babenberger/Popponen) (Tochter von princeps militiae Heinrich I. (Babenberger/Popponen) und Ingeltrud von Italien (von Friaul) (Unruochinger)); gestorben am 24 Dez 903.
    Kinder:
    1. Herzogin Baba in Sachsen
    2. 24. König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) wurde geboren in cir 876; gestorben am 2 Jul 936 in Memleben; wurde beigesetzt in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg.
    3. Oda von Sachsen (Liudolfinger) wurde geboren in zw 875 und 880; gestorben in nach 952.

  6. 50.  Graf Theoderich (Dietrich) von Sachsen wurde geboren in cir 872 (Sohn von Graf Waltbert von Vreden und Altberg N.); gestorben in 916.

    Notizen:

    Ehrung:
    Graf in Westfalen

    Theoderich + Gräfin Reinhilde in Friesland (von Dänemark). Reinhilde (Tochter von Graf Gottfried in Friesland und Gisela von Nevilles (von Lothringen)) wurde geboren in cir 860. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 51.  Gräfin Reinhilde in Friesland (von Dänemark) wurde geboren in cir 860 (Tochter von Graf Gottfried in Friesland und Gisela von Nevilles (von Lothringen)).

    Notizen:

    Reinhilde wird friesischer und dänischer Ursprung zugeschrieben, das letztere dürfte sich auf ihre Mutter beziehen.

    Kinder:
    1. 25. Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige wurde geboren in cir 890; gestorben am 14 Mrz 968.
    2. Bia (Frideruna?) von Sachsen gestorben in vor 954.

  8. 52.  Markgraf Luitpold von Karantanien und Oberpannonien gestorben am 4 Jul 907.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Luitpold_(Karantanien_und_Oberpannonien)

    Luitpolds Abstammung ist nicht geklärt. Seine Zugehörigkeit zum altbayerischen Geschlecht der Huosi ist in der Forschung umstritten, eine Verwandtschaft mit den Karolingern hingegen gilt als nicht unwahrscheinlich. Es ist u. a. vermutet worden,[1] dass Ernst II., Graf in Bauarn (lateinisch früher: Bura, Buron oder Burin[2]), sein Vater gewesen sein könnte.
    Luitpold, der Namensgeber des Geschlechts der Luitpoldinger, wurde 893 von Kaiser Arnulf von Kärnten als Markgraf in Karantanien und Oberpannonien (Gebiete im heutigen Österreich und Ungarn) eingesetzt und trat damit die Nachfolge der Wilhelmineer an. Um 895 erwarb Luitpold die Grafschaften Donaugau und Nordgau um Regensburg und baute damit seine führende Stellung im Südosten des Reiches aus. Von den karolingischen Kaisern, bei denen er eine besondere Vertrauensstellung genoss, wurde er mit Aufgaben in Mähren und der Abwehr der ständig präsenten Ungarneinfälle betraut.
    898 zog er im Auftrag des Kaisers erfolgreich gegen das großmährische Reich und erscheint 903 in Quellen als dux Boemanorum. Nach dem Tod Arnulfs hat er eine solch starke Stellung erreicht, dass er als nepos des unmündigen Königs Ludwig bezeichnet wird. Am 4. Juli 907 fiel Luitpold an der Spitze des bayerischen Heerbanns in der Schlacht von Pressburg, als seine Truppen eine der schwersten Niederlagen während der Ungarneinfälle einstecken mussten.
    Luitpold war durch seine Heirat mit Kunigunde von Schwaben, der Schwester des schwäbischen Pfalzgrafen Erchanger und seines Bruders Graf Berthold (Ahalolfinger) eine Verbindung mit einem wichtigen schwäbischen Geschlecht eingegangen. Im Jahre 913 heiratete König Konrad I. Luitpolds Witwe, um dadurch die Herzogtümer Bayern und Schwaben enger ans Königtum zu binden.

    Aus Luitpolds Ehe mit Kunigunde gingen die späteren Herzöge Arnulf der Böse und Berthold hervor.

    Name:
    Namensgeber der Luitpodinger

    Karantanien ist der alte Name von Kärnten

    Luitpold + Kunigunde von Schwaben. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 53.  Kunigunde von Schwaben (Tochter von Berchthold I.? (auch Erchanger I. genannt) von Schwaben).

    Notizen:

    siehe Bericht bei ihrem Bruder Erchangar II.

    Kinder:
    1. 26. Herzog Arnulf I. von Bayern (Luitpoldinger), der Böse gestorben am 14 Jul 937 in Regensburg, DE; wurde beigesetzt in Kloster St. Emmeram, Regensburg, DE.
    2. Herzog Berthold von Bayern (Luitpoldinger) wurde geboren in cir 900; gestorben am 23 Nov 947.

  10. 54.  Markgraf Eberhard von Italien (von Friaul) (Unruochinger) wurde geboren in cir 812 (Sohn von Graf Unruoch (Hunroch Henrok) von Friaul (Ternois) (Unruochinger) und Angiltrud N.); gestorben in zw 864 und 866 in Königreich Italien; wurde beigesetzt in Abtei Cysoing.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_von_Friaul

    Eberhard (* 810; † 16. Dezember 866 in Italien) aus dem Geschlecht der Unruochinger war von 828 bis zu seinem Tod Markgraf von Friaul. Kaiser Ludwig der Fromme ernannte ihn zum Nachfolger des auf der Reichsversammlung in Aachen im Februar 828 ababgesetzten Markgrafen Balderich von Friaul, dem Versagen bei der Abwehr des verheerenden Einfalls Omurtags und seiner Bulgaren in Pannonien im Sommer 827 vorgeworfen wurde. Allerdings wurde Balderichs große Mark gleichzeitig in vier Grafschaften aufgeteilt: Friaul mit Istrien, Karantanien, Krain mit Liburnien (fränkisches Kroatien), und Savien.
    Eberhard war ein Sohn von Unruoch II., Graf von Ternois. Er heiratete um 836 Gisela (* Ende 819/822; † nach 1. Juli 874), Tochter Ludwigs des Frommen aus dessen zweiter Ehe mit der Welfin Judith. Eberhard war hochgebildet und war mit Hrabanus Maurus, Hinkmar von Reims und Hartgar von Lüttich befreundet. Er gründete die Abtei Cysoing bei Lille, in der er und seine Frau auch beerdigt wurden.

    Nachkommen
    Eberhard und Gisela hatten fünf Söhne und fünf Töchter. Einer der Söhne, Berengar, wurde später König von Italien und Kaiser des Römischen Reiches.
    • Eberhard (* wohl 837; † vor 20. Juni 840)
    • Ingeltrud (* 837/840; † nach 2. April 870)
    • Unruoch III. (* wohl 840; † 874 nach 1. Juli), 866 Markgraf von Friaul, ∞ Ava, Tochter des Herzogs Liutfried
    • Berengar I. (* wohl 840/845; † 924), 874 Markgraf von Friaul, 888 König von Italien, 915 römischer Kaiser, ∞ I wohl 880/890 Bertila von Spoleto, († vor Dezember 915), Tochter des Herzogs Suppo II., Graf von Camerino, ∞ II vor Dezember 915 Ana († nach Mai 936)
    • Adalhard († nach 1. Juli 874), Abt von Cysoing
    • Rudolf († 1. Mai 892) Graf, nach 874 Abt von Cysoing und Saint-Vaast
    • Alpais († jung) begraben in der Abtei Cysoing
    • Heilwig († nach 895), ∞ I wohl vor 874 Hucbald – wohl Hucbald von Dillingen – († nach 890) Graf von Ostrevant, ∞ II nach 890 Roger I. († 926), Graf von Laon
    • Gisela († April 863), Geistliche in San Salvatore in Brescia
    • Judith († 863/881), ∞ Konrad II., Markgraf von Burgund († 881)



    Literatur
    • Irmgard Fees: EBERARDO, marchese del Friuli. In: Fiorella Bartoccini (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 42 (Dugoni–Enza), Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1993.
    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de

    Eberhard heiratete Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger) in zw 836 und 840 in Abtei Cysoing. Gisela (Tochter von Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme und Kaiserin Judith von Altdorf (Welfen)) wurde geboren in cir 820; gestorben in 874; wurde beigesetzt in Abtei Cysoing. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 55.  Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger)Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger) wurde geboren in cir 820 (Tochter von Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme und Kaiserin Judith von Altdorf (Welfen)); gestorben in 874; wurde beigesetzt in Abtei Cysoing.

    Notizen:

    lebte als Witwe in Flandern; 874 urkundlich bezeugt.

    Kinder:
    1. Ingeltrud von Italien (von Friaul) (Unruochinger) gestorben in nach 2.4.870.
    2. 27. Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger) gestorben in nach 888.
    3. Kaiser Berengar I. von Italien (Unruochinger) wurde geboren in zw 850 und 860; gestorben am 7 Mrz 924 in Verona.

  12. 56.  König Rudolf I. von Hochburgund (Welfen)König Rudolf I. von Hochburgund (Welfen) (Sohn von Herzog Konrad II. von Auxerre (Welfen) und Walrada N.); gestorben am 25 Okt 912.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(Burgund)

    Rudolf I. († 25. Oktober 912) war König von Hochburgund (Transjurana) von 888 bis 912.
    Rudolf entstammt dem burgundischen Zweig der Welfen und war der Sohn des Grafen Konrad von Auxerre.
    Nach der Absetzung des Ostfränkischen Königs Karls des Dicken zerfiel dessen Reich, und auf dem Boden seiner burgundischen Landesteile ließ sich Rudolf, der seit 872 hier als Markgraf von Transjuranien regierte, 888 in Saint-Maurice-d'Agaune von den Großen zum König von Burgund ausrufen und wurde auch von Kaiser Arnulf von Kärnten anerkannt. Er starb nach einer friedlichen Regierungszeit.
    Das von ihm begründete Hochburgund umfasste die spätere Freigrafschaft Burgund, die Westschweiz, Basel, das Wallis, Aosta und Teile der Zentralschweiz.

    Er war verheiratet mit Willa von Burgund, wohl einer Tochter des Boso von Vienne, des Königs von Niederburgund (Cisjuranien), mit der er vier Kinder hatte:
    • Rudolf II. († 11. Juli 937) 912 König von Burgund, 912/925 König von Italien, begraben in Saint-Maurice, ∞ wohl 922 Bertha von Schwaben († nach 2. Januar 966) Tochter des Burchard II. Herzog von Schwaben (Burchardinger)
    • Ludwig,. 920/929 Graf im Thurgau, ∞ Edgifa, Tochter des Königs Eduard der Ältere von England
    • Waldrada, ∞ zwischen 921 und 17. Juli 923 Bonifacius Herzog und Markgraf von Spoleto († Juli/Dezember 953)
    • Judith, 929

    Willa heiratete 912 in zweiter Ehe den Grafen Hugo von Vienne, der 924 König von Niederburgund und 926 als Hugo I. König von Italien wurde.


    Literatur
    • Romain Jurot: Rudolf I.. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    • Rudolf Schieffer: Rudolfinger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 198–200 (Digitalisat).

    Rudolf + Willa von Burgund. Willa (Tochter von König Boso von Vienne und Ermengarde von Italien) gestorben in 929. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 57.  Willa von Burgund (Tochter von König Boso von Vienne und Ermengarde von Italien); gestorben in 929.

    Notizen:

    Willa heiratete 912 in zweiter Ehe den Grafen Hugo von Vienne, der 924 König von Niederburgund und 926 als Hugo I. König von Italien wurde.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Burgund

    Das Königreich Burgund entstand durch die Fränkischen Reichsteilungen. 561 bis 584 und 639 bis 737 waren fränkische Teilkönigreiche in Burgund entstanden, die zunächst an Neustrien, dann wieder an das Gesamtreich fielen. 880 und 888 wurden die Königreiche Niederburgund und Hochburgund gegründet und 930 zum Königreich Burgund vereinigt. Es bestand aus denjenigen Teilen des früheren karolingischen Reichsteils Burgund, die bei der Teilung des Frankenreiches 843 im Vertrag von Verdun als Lotharii Regnum an Kaiser Lothar I. fielen. Dies war ganz Burgund außer dem Gebiet, das 843 an das Westfrankenreich kam, im Zentrum des heutigen Frankreichs liegt und 1956–2016 die Region Bourgogne bildete.
    Das Königreich Burgund fiel 1033 an das römisch-deutsche Reich, wenngleich weite Teile im 14./15. Jahrhundert an das Königreich Frankreich fielen. Der burgundische Reichsteil des römisch-deutschen Reichs (der dritte Reichsteil neben dem deutschen Reichsteil und Reichsitalien) wird in der Geschichtswissenschaft oft als regnum Arelatense bzw. als Arelat bezeichnet.

    Entstehung und Entwicklung
    Das Königreich Burgund entwickelte sich in drei Etappen:

    Karolingische Reichsteilungen
    Erste Teilung
    Lothar I. teilte kurz vor seinem Tod im Jahre 855 sein Reich unter seinen Söhnen auf (Teilung von Prüm). Die burgundischen Reichsteile erhielt Karl, zusammen mit der Provence.

    Zweite Teilung
    Karl starb bereits 863, woraufhin seine Brüder das neue Reich wieder unter sich aufteilten:
    • Die spätere Freigrafschaft Burgund, die Westschweiz, die Region um Lyon und Vienne sowie das untere Rhônetal rechts der Rhone fielen an den lothringischen König Lothar II..
    • Das Wallis, Savoyen, die Dauphiné und die Provence an den italienischen König Ludwig II.

    Dritte Teilung
    Als auch Lothar II. (Lothringen) starb (869), teilten sich dessen Onkel, Karl der Kahle (der über das Westfrankenreich herrschte) und Ludwig der Deutsche (der über das Ostfrankenreich herrschte), dessen Teil von Burgund 870 noch einmal (Vertrag von Mersen):
    • Karl der Kahle erwarb das Rhônetal,
    • Ludwig der Deutsche die Westschweiz und Teile des französischen Jura.
    Als Ludwig II. 875 ebenfalls starb, erwarb Karl der Kahle schließlich auch dessen Reich samt den Teilen Burgunds, die Ludwig II. 863 erhalten hatte.

    Regionale Reichsgründungen
    Niederburgund umfasste etwa die heutigen französischen Regionen Rhône-Alpes und Provence-Alpes-Côte d’Azur, Hochburgund die spätere Freigrafschaft Burgund, die Westschweiz, Basel, das Wallis, Aosta und Teile der Zentralschweiz. 930 vereinigte Rudolf II. von Hochburgund die beiden burgundischen Reiche zum Königreich Burgund. (Die spätere Bourgogne gehörte weder zu Hoch- noch zu Niederburgund, sondern zum Westfrankenreich. Fraxinetum in der Provence wurde 888 islamisch.)

    Königreich Niederburgund (ab 880)
    877, zwei Jahre nachdem er die burgundischen Lande geerbt hatte, starb Karl der Kahle (Westfrankenreich). Sein Sohn Ludwig der Stammler konnte nicht verhindern, dass sich noch im selben Jahr ein burgundischer Adliger, Graf Boso von Vienne, selbständig machte. Boso ließ sich 880 mit Hilfe des Papstes Johannes VIII. und auf Drängen seiner Gattin Irmengard, einer Tochter Ludwigs II. von Italien, auf einer Versammlung der Großen zu Mantala (Montaille bei Vienne) zum König von Burgund und der Provence proklamieren. Er begründete somit das Reich Niederburgund, das auch das cisjuranische Burgunderreich genannt wurde, oder nach seiner Hauptstadt Arles das Königreich Arelat. Boso konnte sich gegen den neuen König des Ostfrankenreiches, Karl den Dicken (876–887, seit 880 auch König von Italien und seit 881 Kaiser), behaupten, jedoch den äußersten Nordosten seines Landes, Wallis, Aosta und Savoyen, nicht halten.
    Ludwig der Blinde, König von Niederburgund 887–924, König der Langobarden (König von Italien) 899–905, Römischer Kaiser 901–905, war der Sohn Bosos und dessen Gemahlin Irmengard. Nach seines Vaters Tod huldigte er als unmündiger Erbe gemeinsam mmit seiner Mutter dem ostfränkischen König und Kaiser Karl dem Dicken und empfing von ihm sein Erbe als Lehen. In demselben Verhältnis stand Ludwig auch zu Karls Nachfolger Arnulf von Kärnten. Ludwig wurde 899 König der Langobarden und wurde 90901 von Papst Benedikt IV. zum Kaiser gekrönt. 905 unterlag er Berengar von Friaul, der ihn blendete und aus Italien vertrieb. Graf Hugo von Provence war ab 905 Regent von Niederburgund und ab 924 König von Niederburgund. Seit dem Rückzug Rudolfs II. von Hochburgund im Jahre 926 war er zugleich König von Italien.

    Königreich Hochburgund (ab 888)
    Nach der Absetzung Karls des Dicken (888) zerfiel das Ostfrankenreich und auf dem Boden seiner burgundischen Landesteile proklamierte sich 888 in Saint-Maurice der Welfe Rudolf I. (888–912), ein Neffe des Königs Hugo von Frankreich, zum König von Hochburgund. Das Reich umfasste die spätere Freigrafschaft Burgund (Franche-Comté) und die Markgrafschaft Transjuranien. Im selben Jahr schlug der Schwager von Rudolf I., Richard der Gerichtsherr (858–921) – Gründer des westlich der Saône gelegenen mittelalterlichen Herzogtums Burgund – die Normannen bei Saint-Florentin. Diese waren 888 in Burgund eingefallen und hatten Bèze geplündert.
    Rudolf II. von Hochburgund (912–937) führte mehrere Kriege zur Ausdehnung Hochburgunds gegenüber Alamannien. Er erwarb um 912/19/26 Basel und Gebiete im Aargau. Erst die Neugründung des Herzogtums Schwaben unter Burchard II. verhinderte eine weitere Ausdehnung. In der Schlacht bei Winterthur (919) wurde Rudolf entscheidend geschlagen. Schwaben und Hochburgund verbanden sich anschließend zur Durchsetzung beidseitiger Interessen in Italien – Rudolf II. heiratete Berta von Alamannien, eine Tochter Burchards II. Die Grenze zwischen Schwaben und Hochburgund wurde durch die Linie Huttwil-Aarwangen-Basel definiert. 922 wurde Rudolf von der gegen Berengar I. von Friaul, Kaiser und König von Italien, gerichteten Opposition nach Italien gerufen und besiegte Berengar. 926 zog er sich aus Italien wieder zurück und überließ es Hugo von Provence, dem König von Niederburgund.

    Vereinigung zum Königreich Burgund (930)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    930 überließ Hugo I. sein niederburgundisches Stammland Rudolf II. der als Gegenleistung auf seine Ansprüche auf die Herrschaft in Italien verzichtete. Zwischen Hugos Sohn Lothar und Rudolfs Tochter Adelheid wurde ein Ehevertrag geschlossen. Nacach der Krönung Hugos von Provence zum König von Italien vereinigte Rudolf II. 930 die beiden burgundischen Reiche zum Königreich Burgund. 935 schloss er ein Freundschaftsbündnis mit dem deutschen König Heinrich I. Nach Rudolfs Tod 937 erhob Hugo noch einmal Anspruch auf Niederburgund, da seinem Sohn Lothar Adelheid, die Schwester Konrads III., Sohn und Nachfolger Rudolfs II., versprochen worden war. Seine Ansprüche konnte er gegen Konrad III. nicht durchsetzen, der durch den sächsischen Herzog und römisch-deutschen König Otto I. unterstützt wurde. Dieser ließ vor dem Eintreffen Hugos in Burgund Konrad III. im Dezember 937 an seinen Hof nach Sachsen bringen und sicherte ihm so sein Erbe.
    Hugos Sohn Lothar II. war seit 931 Mitregent und nach Hugos Tod im Jahre 948 König von Italien. Er heiratete 947 die ihm versprochene, damals vermutlich 16-jährige Adelheid von Hochburgund, starb jedoch am 22. November 950, wobei teilweise auch eine Vergiftung durch Berengar II. von Ivrea angenommen wird. Dieser setzte Adelheid nach dem Tode Lothars in Italien gefangen und erklärte sich am 15. Dezember 950 zum König von Italien. Da Adelheid jedoch nicht nur die (noch nicht 20-jährigege) Witwe des italienischen Königs, sondern auch Nichte der Ida von Schwaben, der Gemahlin von Ottos Sohn Liudolf, war, zog Otto im September 951 nach Italien. Otto war daran interessiert, in den Konflikt in Italien einzugreifen, da er als Witwer – seine Gemahlin Edgitha war 946 verstorben – die Möglichkeit zur Heirat Adelheids und damit zur Ausdehnung seiner Herrschaft hatte. Otto führte Adelheid von ihrer Fluchtburg Canossa nach Pavia, wo er sich mit ihr im Oktober 951 vermählte. Otto I. eroberte Italien und bestätigte endgültig die Herrschaft seines Schwagers Konrads III. über Niederburgund.

    Königreich Arelat
    Konrad III. der Friedfertige (937–993), der Bruder von Adelheid und Thronfolger Rudolfs, wuchs am sächsischen Hof auf. Gegen ihn erhob Hugo von Provence nach dem Tod Rudolfs II. 937 Ansprüche auf Hochburgund, gegen die Konrad 938 durch den deutstschen König Otto I. geschützt wurde. Unter Konrads Herrschaft litt das Reich durch Einfälle der Ungarn und durch Fehden und Raubkriege der Großen. Das Machtvakuum nützen auch die Sarazenen für einen Raubzug in den burgundischen Norden, wobei sie 939 auch das Kloster Saint-Maurice im unteren Wallis plünderten.
    Unter Konrad wuchsen die beiden Burgund unter deutscher Hegemonie zusammen. Seither bestand ein einheitliches Königreich Burgund, das nach der bedeutendsten Stadt Niederburgunds Arles auch Königreich Arelat genannt wurde.
    975 endete die islamische Herrschaft in der Provence.
    König Rudolf III. (993–1032) war ein schwacher, durch seine Vasallen bedrängter König. Da er kinderlos geblieben war, schloss er 1006 einen Erbvertrag mit dem Deutschen Reich unter Heinrich II., dem letzten der ottonisch-sächsischen Könige und Kaiser. Heinrich II. war über seine Mutter Gisela ein Neffe Rudolfs III.
    1033 fiel das Reich im Erbgang an den römisch-deutschen Kaiser Konrad II. und bildete fortan den dritten Reichsteil innerhalb des römisch-deutschen Reiches neben dem deutschen Reichsteil und Reichsitalien. Der Einfluss des römisch-deutschen Königtums in Burgund war traditionell nur schwach ausgeprägt und faktisch nur im Norden Burgunds einigermaßen effektiv. Im Verlauf des 13. Jahrhunderts verstärkte sich der französische Einfluss im burgundischen Reichsteil.[1]
    Der burgundische Reichsteil umfasste um 1300 die Provence, die sogenannte Freigrafschaft Burgund, die Dauphiné (Grafschaft Vienne) sowie die Grafschaften Mömpelgard und Savoyen, nicht aber das zu Frankreich gehörende Herzogtum Burgund. Abgeleitet von der Krönungsstadt Arles wird der burgundische Reichsteil in der Geschichtswissenschaft oft als regnum Arelatense bzw. als Arelat bezeichnet. Die Krönung Karls IV. in Arles im Jahr 1365 war die letzte burgundische Königskrönung und sollte vor allem die Zugehörigkeit des Arelat zum römisch-deutschen Reich noch einmal betonen. Bald darauf gab Karl diese Politik auf und begünstigte sogar die französische Einflussnahme, indem er bei einem Besuch in Paris am 7. Januar 1378 dem französischen Kronprinzen kaiserliche Stellvertretervollmachten in Burgund verlieh und damit faktisch Reichsrechte aufgab, wohl um so andere Zugeständnisse der französischen Krone zu erlangen.[2]
    Im Verlauf des späten 14. und des 15. Jahrhunderts fiel der Großteil des burgundischen Reichsteils an Frankreich bzw. an das Haus Burgund, das einen umfassenden Territorialkomplex erschuf, der sowohl französische Territorien als auch Reichsgüter umfasste. Ende des 15. Jahrhunderts gewann das Haus Habsburg unter Maximilian I. Teile davon wieder zurück, konnte diese aber nicht dauerhaft halten.

    Territoriale Absplitterungen und Ende
    In der Stauferzeit ab Mitte des 12. Jahrhunderts wurden die Territorien von Avignon als Grafschaft Venaissin und das Valentinois (Valence) als Markgrafschaft Provence unter den Grafen von Toulouse sowie das Herrschaftsgebiet der Grafen von Savoyen faktisch selbständige Territorien innerhalb Burgunds.
    Das Rektorat für die Kaiser übten in den verbliebenen Gebieten die Herzöge von Zähringen aus. Unter ihnen wurden mehrere Städte gegründet (unter anderem Bern). Die Bistümer von Basel, Sion, Lausanne und Genf wurden zunehmend selbständig.
    1246 fiel die Grafschaft Provence an das französische Haus Anjou und schied damit ebenfalls de facto aus dem Königreich Burgund aus.
    Die Niederlage der Staufer gegen die Anjous nutzte Frankreich zu einer weiteren Gebietskorrektur: Auch das Tal rechts der Rhône zwischen Valence und Avignon (die Ardeche) wurde französisch. Basel, Lausanne und Besançon werden freie Reichsstädte.
    1309 wurde der Sitz des Papstes auf französischen Druck hin nach Avignon umgesiedelt. 1349 kam die Dauphiné an den französischen Thronfolger (Dauphin).
    1384 gewann Herzog Philipp der Kühne von Burgund (also der französischen Bourgogne) die Herrschaft über die Freigrafschaft Burgund. Damit war die territoriale Einheit des Königreichs Burgund endgültig zerstört, aber aus der Vereinigung von Herzogtum Burgund (französisch) und Freigrafschaft Burgund (deutsch) entstand ein neues Burgund, siehe Haus Burgund.



    Siehe auch
    • Burgundische Geschichte
    • Liste der Herrscher von Burgund
    Literatur
    • Laetitia Boehm: Geschichte Burgunds. Politik, Staatsbildungen, Kultur. 2., ergänzte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1979, ISBN 3-17-005213-6.
    • Hermann Kamp: Burgund: Geschichte und Kultur (= Beck'sche Reihe. 2414). Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-53614-4.
    Weblinks
    • Hans-Dietrich Kahl: Burgund (Zweites Königreich). In: Historisches Lexikon der Schweiz
    Anmerkungen
    1 Vgl. etwa Bertram Resmini: Das Arelat im Kräftefeld der französischen, englischen und angiovinischen Politik nach 1250 und das Einwirken Rudolfs von Habsburg (= Kölner historische Abhandlungen. 25). Böhlau, Köln u. a. 1980, ISBN 3-412-017787 (Zugleich: Köln, Universität, Dissertation, 1974).
    2 Heinz Thomas: Karl V. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888–1498 (= Beck'sche Reihe. 1723). Beck, München 2006, ISBN 3-406-54739-7, S. 251 ff.,ier S. 271 f.

    Kinder:
    1. Prinzessin Willa von Hochburgund
    2. 28. König Rudolf II. von Hochburgund (Welfen) gestorben am 11 Jul 937; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Maurice, Wallis, Schweiz.

  14. 58.  Herzog Burkhard II. (Burchard) von Schwaben (Hunfriedinger / Burchardinger) wurde geboren in cir 885 (Sohn von Markgraf Burkhard I. (Burchard) von Schwaben (in Rätien) (Hunfriedinger / Burchardinger) und Liutgard? von Sachsen?); gestorben am 29 Apr 926 in Novara, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Landschaft Baar, Deutschland; Graf von Baar https://de.wikipedia.org/wiki/Baar_(Landschaft)
    • Titel (genauer): Herzogtum Schwaben; Herzog von Schwaben
    • Besitz: 914, Festung Hohentwiel, Singen; Erbaut die Festung Hohentwiel
    • Militär / Gefecht: 919, Schlachtfeld Winterthur; Siegte über König Rudolf II. von Hochburgund in der Schlacht bei Winterthur.
    • Besitz: 926, Kloster St. Margarethen, Waldkirch; Im Jahr 926 stiftete Herzog Burkhard II. zusammen mit seiner Frau Regelinda das adelige Frauenkloster St. Margarethen zu Waldkirch. Er schenkte dem Kloster das ganze Tal mit allen Bewohnern, Tälern und Gewässern sowie einigen Rechten, wie Jagd- und Fischereirecht.

    Notizen:

    Mögliche weitere Gattinen sind: ? von Udalrich und Luitgard (Liutgard) von Sachsen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Burchard_II._(Schwaben)

    Burchard II. (* 883 oder 884; † 29. April 926 gefallen in Novara) war Herzog von Schwaben (917–926) und Rätien. Geboren wurde er als Sohn von Burchard I. Er heiratete Regelinda († 958), die Tochter von Eberhard I. Graf im Zürichgau aus der Linie der Eberhardinger. Sie heiratete in zweiter Ehe den späteren Herzog Hermann I.

    Als Sohn von Burchard I. gehörte Burchard II. zu den führenden Familien im Südwesten des Ostfrankenreichs. Er war an den gewaltsamen Auseinandersetzungen um die Bildung des Herzogtums Schwaben Anfang des 10. Jahrhunderts maßgeblich beteiligt. Er gründete zusammen mit seiner Frau das Kloster St. Margarethen in Waldkirch, um seinen Einfluss auf das Gebiet am Oberrhein zu erweitern.
    Im Jahre 911 versuchte sein Vater, seinen Einfluss zu erweitern. Er unterlag Bischof Salomo III. von Konstanz und dem Pfalzgrafen Erchanger und wurde hingerichtet. Burchard II. und seine Frau Regelinda gingen in die Verbannung nach Italien. Anderen Quellen zufolge floh Burchard zu Verwandten nach Italien. Um 913/914 kehrte Burchard aus dem Exil zurück und nahm die Herrschaft und Besitztümer seines Vaters an sich.
    Im selben Jahr kämpfte er an der Seite des bayerischen Herzogs Arnulf und des Pfalzgrafen Erchanger gegen die Ungarn in der Schlacht am Inn. Burchard bezog offen Opposition gegen König Konrad I. 915 besiegte er im Kampf bei Wahlwies im Hegau, wewestlich der Pfalz Bodman, den König. Erchanger wurde zum dux/Herzog ausgerufen. Die Synode von Hohenaltheim verurteilte Erchangers Opposition der Herzöge gegen Konrad. Drei Monate nach der Synode, am 21. Januar 917, ließ der König seine Schwägeger Erchanger und Berthold sowie einen ihrer Neffen, Liutfried, im Vertrauen auf die Beilegung des Konfliktes mit Konrad unter eigenwilliger Verschärfung des Synodalbeschlusses hinrichten. Nach der Hinrichtung Erchangers erhob sich Burchard, nahm alle Besitztümer Erchangers an sich und wurde als Herzog in ganz Schwaben anerkannt.
    Burchard II. stand im Jahre 919 in harter Bedrängnis durch Rudolf II. von Hochburgund, der die Pfalz Zürich in seine Gewalt gebracht hatte und von dort zum Bodenseegebiet, dem damaligen politischen und kulturellen Zentrum des Herzogtums Schwaben, vordrang. 919 wehrte der Herzog durch seinen Sieg in der Schlacht bei Winterthur die Gebietsansprüche Rudolfs II. von Hochburgund ab und erkannte im selben Jahr den neugewählten ostfränkischen König Heinrich I. an. König Heinrich übergab Herzog Burchard das in Schwaben befindliche Fiskalgut und die anderen materiellen Grundlagen des Königtums. Außerdem überließ er ihm auch die Aufsicht über die Bischofssitze und Reichsklöster, somit konnte er auch dieses Kirchengut der Reichskirche nutzen. In seinen Urkunden führte Burchard als Herzog von Schwaben seine Herrschaft nach königlichem Vorbild auf die Gnade Gottes zurück (divina annuente gratia dux Alamannorum).
    Im Jahre 922 bekräftigte Burchard II. den Frieden mit Burgund durch die Zustimmung zur Hochzeit seiner Tochter Berta mit König Rudolf II. von Hochburgund. Als Burchard II. seinen Schwiegersohn Rudolf II. nach Italien zwecks Übernahme des Königtums begleitete, um ihn gegen den von vielen abgelehnten Kaiser Berengar I. (888–924) zu unterstützen, fand er dort auch Gegner vor. Es wurde ein anderer Anwärter auf den Thron, nämlich Hugo, Markgraf von Provence, zur Thronübernahme eingeladen. Burchard II. wurde Ende April 926 vor Novara von den Truppen, die unter dem Befehl von Lambert von Mailand standen, überfallen und getötet.

    Nachkommen
    • Gisela, Äbtissin von Waldkirch (* um 905 † 26. Oktober 923/25)
    • Hicha (*um 905 † 950, → Sohn Konrad der Rote)
    • Burchard III. (* um 915 † 11. November 973)
    • Berta (*um 907 † nach 2. Januar 966) ∞ Rudolf II. König von Burgund
    • Adalrich, der Heilige Mönch in Einsiedeln († 973)



    Literatur
    • Alfons Zettler, Geschichte des Herzogtums Schwaben, Stuttgart, 2003, Seiten 103ff; ISBN 3-17-015945-3.
    • Gerhard Hartmann & Karl Schnith: Die Kaiser - 1200 Jahre europäische Geschichte. Genehmigte Lizenzausgabe für Verlagsgruppe Weltbild GmbH, Augsburg, 2003 ISBN 3-8289-0549-8
    • Julius Hartmann: Burchard I. (Herzog von Schwaben). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 562.
    • Hans Jürgen Rieckenberg: Burchard I., Herzog von Schwaben. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 28 (Digitalisat).

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Schwaben

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Festung_Hohentwiel

    Militär / Gefecht:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Winterthur_(919)

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_St._Margarethen

    Gestorben:
    Herzog Burchard II. von Schwaben zieht zur Unterstützung seines Schwiegersohnes Rudolf II. von Burgund nach Italien. Er wird am 29. April bei Novara von Erzbischof Lambert von Mailand überfallen und verliert Schlacht und Leben. Auf ihn folgt Graf Hermann von Wetterau durch Belehnung als Herzog. Dieser heiratet Reginlinde, die Witwe Burchards II.

    Burkhard + Herzogin Reginlinde (von Schwaben). Reginlinde (Tochter von Graf Eberhard I. von Thurgau (im Zürichgau) und Gisela) wurde geboren in zw 885 und 890; gestorben am 8 Aug 958 in Insel Ufenau, Zürichsee, Freienbach, SZ, Schweiz; wurde beigesetzt in Kloster Einsiedeln, SZ, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]


  15. 59.  Herzogin Reginlinde (von Schwaben)Herzogin Reginlinde (von Schwaben) wurde geboren in zw 885 und 890 (Tochter von Graf Eberhard I. von Thurgau (im Zürichgau) und Gisela); gestorben am 8 Aug 958 in Insel Ufenau, Zürichsee, Freienbach, SZ, Schweiz; wurde beigesetzt in Kloster Einsiedeln, SZ, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Kloster Einsiedeln, SZ, Schweiz; Reginlinde soll sehr viel zum Erfolg des Kloster Einsiedeln beigetragen haben. So hat sie diesem Ländereien und Reliquien geschenkt sowie durch ihr umfangreiches Netzwerk wichtige Verbindungen hergestellt zB auch zu König Otto I. der dem Kloster Immunität und freie Abtwahl zugestand. (ms)
    • Titel (genauer): Herzogin von Schwaben
    • Wohnort: Festung Hohentwiel, Singen; In erster Ehe mit Herzog Burkhard wohnte sie wohl zeitweise auf der Festung Hohentwiel.
    • Besitz: 926, Kloster St. Margarethen, Waldkirch; Im Jahr 926 stiftete Herzog Burkhard II. zusammen mit seiner Frau Regelinda das adelige Frauenkloster St. Margarethen zu Waldkirch. Er schenkte dem Kloster das ganze Tal mit allen Bewohnern, Tälern und Gewässern sowie einigen Rechten, wie Jagd- und Fischereirecht.
    • Beruf / Beschäftigung: 929 bis 958, Fraumünster, Zürich, Schweiz; Reginlinde war Laienäbtissin im Fraumünster und wohnte zeitweise auch dort.
    • Beruf / Beschäftigung: nach 949 bis 958, Kloster Säckingen; Reginlinde war Laienäbtissin im Kloster Säckingen und wohnte zeitweise auch da.

    Notizen:

    Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012896/2011-11-08/

    Reginlinde

    um 885/888, 18., 19. oder 20.8 958/959, ​Einsiedeln. Tochter des Eberhard I., 886-894 Vogts des Zürichgaus, oder des Waltfred, Markgf. von Verona und Friaul, und der Unruochingerin Gisela, Nichte des Ks. Berengar. ​1) Burchard II., 2) Hermann I., Hzg. von Schwaben (948/949), aus dem Geschlecht der Konradiner. R. ist 929-958 als Laienäbtissin des Frauenklosters Felix und Regula in Zürich bezeugt. Durch reiche Güterschenkungen Mitgründerin der Klöster Einsiedeln und St. Margarethen in Waldkirch (Baden, D). Von Aussatz befallen, soll sie ihre letzten Jahre bei ihrem Sohn (?) Adalrich auf der Insel Ufenau verbracht haben.

    Version vom: 08.11.2011
    Autorin/Autor: Judith Steinmann



    Verwandtschaft:

    https://stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=5&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1953



    Name:
    Durch ihren Grossvater Eberhard, den einflussreichen Markgrafen von Friaul, war sie mit dem Adelsgeschlecht der UNRUOCHINGER verwandt. Über ihren ersten Gatten Herzog Burkhard II. von Schwaben, bestanden Beziehungen zur vor allem in Rätien und Südschwaben einflussreichen Sippe der HUNFRIDINGER, die ihrerseits mit den NELLENBURGERN verwandt waren, welche im 11. Jahrhundert grosse Bedeutung erlangten. Tochter Bertha aus dieser ersten Ehe heiratete den Burgunderkönig Rudolf II. aus dem Geschlecht der RUDOLFINGER; aus dieser Verbindung stammt Reginlindes Enkelin, die dritte Frau Ottos I. und Mutter Ottos II.

    Beruf / Beschäftigung:
    https://www.kloster-einsiedeln.ch/geschichte/
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Einsiedeln

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Schwaben

    Wohnort:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Festung_Hohentwiel

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_St._Margarethen

    Beruf / Beschäftigung:
    https://www.fraumuenster.ch/das-fraumunster/geschichte/
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fraumünster

    Beruf / Beschäftigung:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Damenstift_Säckingen

    Gestorben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ufenau

    Begraben:
    Regelinda starb am 8. August 958 auf der Ufenau und wurde im Kloster Einsiedeln bestattet. Laut P. Johann B. Müller kamen «die Gebeine nach Einsiedeln, wo sie bis 1673 vor der Muttergotteskapelle, bis 1720 in der Kapelle der Unbefleckten Empfängnis am Eingang des Münsters, bis 1790 in der Sakristei ruhten, und im letzteren Jahre neben der Muttergotteskapelle im Fundament der dortigen Pfeiler beigesetzt wurden.»

    Notizen:

    Hicha wird im Neujahrsblatt der Gesellschaft zu Fraumünster nicht erwähnt ?

    Reginlinde und Burkhard II. verstanden es, ihre Kinder - ganz der damaligen Zeit entscprechend - geschickt und erfolgreich zu verheiraten: Die Tochter Bertha, im Jahr 907 geboren, heiratete Rudolf II., den König von burgund - gemäss des Friedensvertrages nach der legendären Schlacht bei Winterthur.
    Die andere Tochter, Gisela (geb. 905), wurde Äbtissin im eigens gegründeten Kloster Waldkirch.
    Der älteste Sohn, Burkhard III. heiratete die Bayrische prinzessin Hadwig.

    Kinder:
    1. Hicha von Schwaben wurde geboren in cir 905; gestorben in 950.
    2. Gisela von Schwaben wurde geboren in cir 905.
    3. 29. Königin Bertha von Schwaben (von Burgund) wurde geboren in cir 907; gestorben in nach 2 Jan 966; wurde beigesetzt in Abtei Payerne, Waadt, Schweiz.
    4. Burkhard III. (Burchard) von Schwaben wurde geboren in cir 915; gestorben in 973; wurde beigesetzt in Kloster Reichenau, Insel Reichenau, Bodensee.
    5. Adalrich von Schwaben (von Einsiedeln) gestorben in 29 Sep 973 oder nach 973.