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Prinzessin Katharina (Caterina Maria Romula) von Medici

Prinzessin Katharina (Caterina Maria Romula) von Medici

weiblich 1519 - 1589  (69 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Prinzessin Katharina (Caterina Maria Romula) von MediciPrinzessin Katharina (Caterina Maria Romula) von Medici wurde geboren am 13 Apr 1519 in Florenz (Tochter von Herzog Lorenzo di Piero von Medici und Gräfin Madeleine de La Tour); gestorben am 5 Jan 1589 in Schloss Blois; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Urbino, Königin von Frankreich durch Heirat (ab 1547)

    Notizen:

    Aus der Ehe Caterinas mit Heinrich II. gingen zehn Kinder hervor, von denen drei als Säuglinge starben.
    Die drei letzten französischen Valois-Könige Franz II. 1559–1560, Karl IX. 1560–1574, Heinrich III. 1574–1589 waren Söhne Caterinas.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Caterina_de’_Medici

    Caterina Maria Romula de’ Medici (französisch Catherine de Médicis, deutsch Katharina von Medici, * 13. April 1519 in Florenz; † 5. Januar 1589 in Blois) war Prinzessin von Urbino und entstammte der einflussreichen florentinischen Familie der Medici. Sie war durch Heirat mit Heinrich II. ab 1547 Königin von Frankreich und später auch Regentin für ihre minderjährigen Söhne. Bekannt wurde sie unter anderem durch ihren Befehl, in der sogenannten Bartholomäusnacht tausende Hugenotten zu ermorden. In der Folge kam es in Frankreich zu Pogromen gegen Protestanten.

    Familie
    Caterina de’ Medici entstammte der florentinischen Familie der Medici, die Florenz von 1434 bis 1737 bis auf zwei Unterbrechungen in den Jahren 1494–1512 und 1527–1530 beherrschte. Sie wurde in Florenz als Tochter von Lorenzo di Piero de’ Medici (1492–1519) und der französischen Bourbonen-Prinzessin Madeleine de la Tour d’Auvergne (1495–1519) am 13. April 1519 geboren. Die Ehe zwischen der französischen Hochadeligen und dem Abkömmling einer italienischen Familie, die von vielen in Frankreich lediglich als reiche Kaufmannsfamilie angesehen wurde, war auf Betreiben des französischen Königs Franz I. und des der Medici-Familie angehörenden Papstes Clemens VII., eines Onkels von Lorenzo di Piero, zustande gekommen. Franz I. beanspruchte mehrere italienische Fürstentümer, darunter unter anderem das italienische Herzogtum Mailand, benötigte aber einen starken Verbündeten, um diese Ansprüche durchsetzen zu können. Die Ehe sollte die Allianz mit dem Papst festigen.

    Kindheit
    Die Verwandte des Papstes
    Caterina wurde als einzige Tochter von Herzog Lorenzo von Urbino aus der Familie der Medici und seiner Frau Madeleine de la Tour d’Auvergne am 13. April 1519 im Palast der Medici in Florenz geboren. Caterinas Mutter starb nur 15 Tage nach der GeGeburt der Tochter am 28. April 1519 an den Folgen der schweren Entbindung. Ihr Vater, der nach heutiger Ansicht wahrscheinlich an Syphilis und Tuberkulose litt, erlag nur wenige Tage darauf am 4. Mai 1519 seiner schweren Erkrankung. Nach dem Tod von Caterinas Vater übernahm ihr Großonkel, Papst Leo X., die Vormundschaft über seine junge Nichte.
    Franz I. wünschte, dass die Waise – dank ihrer Mutter eine sehr wohlhabende Erbin – am französischen Hof aufwachsen sollte. Leo X. folgte diesem Wunsch jedoch nicht, sondern ließ das Kleinkind von Florenz nach Rom bringen, ernannte sie zur Herzogin von Urbino und plante, sie später mit dem Sohn seines gleichfalls früh verstorbenen Bruders Giuliano de’ Medici, Ippolito de’ Medici, zu verheiraten. Leo X. starb jedoch bereits am 1. Dezember 1521. In dem Konklave, das seinem Tod folgte, wurde überraschend Hadrian VI. zum neuen Papst gewählt. Kardinal Giulio de’ Medici, ein Cousin des verstorbenen Medici-Papstes, der bis zu diesem Zeitpunkt großen Einfluss im Vatikan hatte und sich Chancen auf die Papstnachfolge errechnet hatte, zog sich daraufhin nach Florenz zurück. Caterina de’ Medici wurde in seinem Gefolge in ihre Geburtsstadt zurückgebracht.
    Papst Hadrian VI. starb nach nur zweijähriger Amtszeit und am 19. November 1523, knapp zwei Monate nach Hadrians Tod, wurde Giulio de’ Medici zum neuen Papst gewählt. Als Papst Clemens VII. regierte er bis zum Jahre 1534. Caterina war damit nicht nur aufgrund des Erbes ihrer Mutter eines der reichsten Mädchen Europas, sondern auch aufgrund ihrer Verwandtschaft zum Papst, der ein Sohn des Bruders ihres Urgroßvaters war, eine interessante Heiratskandidatin für europäische Fürstenhöfe. Clemens VII. ließ sie in einem der Medici-Paläste in Florenz unter Obhut ihrer Tante Clarice Strozzi aufziehen.

    Geisel der Stadt Florenz
    1526 ging Clemens VII. ein Bündnis mit Frankreich, Venedig, Florenz und England ein, um den Einfluss des Kaisers Karl V. in Italien zu begrenzen. In den folgenden militärischen Auseinandersetzungen unterlagen jedoch die Truppen des Bündnisses. Am 6. Mai 1527 fielen kaiserliche Truppen in Rom ein, plünderten im sogenannten Sacco di Roma die Stadt und belagerten die Engelsburg (Castel Sant’Angelo), in die der Papst geflohen war.
    Die Niederlage, die Clemens VII. in Rom erlitt, führte auch zu Unruhen in Florenz und zu einem republikanischen Zwischenspiel in der Stadt, die bislang unter Einfluss der Familie Medici stand. Die achtjährige Caterina de’ Medici, nun eine wertvolle Geisel der Republik Florenz, wurde zuerst im Konvent Santa Lucia und dann im Konvent Santa Caterina da Siena gefangen gehalten. Auf Intervention des französischen Botschafters, der ihre Lebensumstände im Konvent Santa Caterina da Siena als unwürdig empfand, wurde Caterina am 7. Dezember 1527 in den vornehmen Konvent Santa Maria Annunziata delle Murate gebracht. In dem Konvent, eigentlich vor allem ein Rückzugsort für verwitwete und wohlhabende adlige Damen, wurden auch junge Mädcheen aus adeligen Häusern erzogen. Der Konvent war in der Vergangenheit immer wieder finanziell von der Medici-Familie unterstützt worden und die Äbtissin war Caterinas Taufpatin. Das Mädchen wurde entsprechend freundlich aufgenommen und bekam eine große und komfortabel eingerichtete Klosterzelle zugewiesen. Sie blieb dort die nächsten drei Jahre. Ihre Biografin Leonie Frieda führt ihre guten Umgangsformen, ihr sicheres und einnehmendes Auftreten und ihre Vertrautheit mit den Riten und Traditionen der katholischen Kirche auf diese drei Jahre im Konvent zurück. Welche formelle Erziehung Caterina de’ Medici genoss, ist weitgehend unbekannt. Gesichert ist nur, dass sie Griechisch, Latein und Französisch lernte und dass sie sich für Mathematik interessierte.
    Am 29. Juni 1529 unterzeichneten Clemens VII. und Karl V. einen Friedensvertrag. Clemens versprach Karl V. die Krönung zum Kaiser. Karl V. wollte Clemens im Gegenzug dafür unterstützen, die Medici in Florenz wieder an die Macht zu bringen. Clemens’ illegitimer Sohn Alessandro de’ Medici sollte außerdem mit Karls illegitimer Tochter Margarete von Österreich verheiratet werden. Bereits im Oktober 1529 begann die Belagerung der Stadt Florenz durch kaiserliche Truppen, um die Medici-Familie dort wieder an die Macht zu bringen. Während Pest und Hungersnot in der belagerten Stadt Opfer forderten, wurde innerhalb der Regierung in Florenz auch diskutiert, was mit der nun elfjährigen Caterina geschehen solle. Zu den ernsthaft diskutieierten Vorschlägen gehörte es, sie nackt in einem Korb von den Stadtmauern herabzulassen, damit sie im Kanonenfeuer der kaiserlichen Truppen umkäme. Erwogen wurde auch, sie als Prostituierte in einem der Bordelle arbeiten zu lassen, um damit alle weiteren Heiratspläne zunichtezumachen, die Clemens VII. für sie hegen könnte. Entschieden wurde jedoch lediglich, sie wieder im Konvent Santa Lucia unterzubringen, wo man sie sicherer verwahrt glaubte. Als eine kleine republikanische Truppe am 20. Juli 1530 kam, um Caterina aus dem Konvent Maria Annunziata delle Murate abzuholen, war das junge Mädchen überzeugt, dass man sie zu ihrer Exekution führen wolle. In Vorbereitung darauf hatte sie sich die Haare geschoren und ein Nonnengewand angelegt. Auf einem Esel reitend wurde sie unter Schmährufen und Drohungen der hungernden florentinischen Bevölkerung durch die engen Straßen ins Konvent Santa Lucia überführt.

    Päpstliche Heiratskandidatin
    Am 12. August 1530 endete die Belagerung von Florenz; Clemens VII. nahm die Stadt wieder in Besitz. Caterina de’ Medici kehrte an den päpstlichen Hof in Rom zurück, wo sie bei ihrer Großtante Lucrezia Salviati, einer Schwester von Leo X., lebte. Nach Florenz kehrte sie erst anlässlich der Inthronisation von Clemens VII. unehelichem Sohn Alessandro im Jahre 1532 als Herzog von Florenz zurück. Dabei nahm sie das erste Mal in ihrem Leben repräsentative Pflichten wahr.
    Währenddessen schmiedete Clemens VII. in Rom Heiratspläne für Caterina. Ippolito de’ Medici, den Papst Leo X. einst als ihren Ehemann vorgesehen hatte, war von Clemens VII. zum Kardinal ernannt worden und befand sich seit 1532 als päpstlicher Legat in Ungarn. Um Caterinas Hand hatten sich bereits mehrere italienische Fürsten beworben; als Heiratskandidat war auch der uneheliche Sohn von Heinrich VIII., der Herzog von Richmond, diskutiert worden. Auch der schottische König Jakob V. wurde erwogen. Kaiser Karl V. wünschte sich eine Heirat zwischen Caterina und Francesco II. Sforza, dem Herzog von Mailand. Für Clemens VII. hätte das nach der Heirat ihrer beiden unehelichen Kinder eine sehr enge Bindung an den Kaiser bedeutet. Gelegener war ihm daher der bereits 1531 unterbreitete Vorschlag des französischen Königs Franz I., seinen zweitgeborenen Sohn Heinrich, den Herzog von Orléans, mit Caterina zu verheiraten. Noch lebte dessen älterer Bruder, der der französische Thronfolger war; andernfalls wäre es nicht zu Heiratsüberlegungen mit einer „italienischen Krämerstochter“ gekommen, unabhängig davon, wie reichhaltig auch die Mitgift und das Erbe der Caterina de’ Medici waren.
    Franz I. wünschte, dass seine präsumtive Schwiegertochter die Zeit bis zur Hochzeit am französischen Hof verbringen sollte. Clemens VII. ließ das jedoch nicht zu; er fürchtete den Zorn Karls V., der mit Franz I. um die Vorherrschaft in Italien stritt und für den die Hochzeit der Medici-Tochter mit Heinrich von Orléans eine Niederlage in diesem Kampf darstellte. Um Karl V. zu täuschen, setzte der Papst sogar seine Verhandlung mit dem Herzog von Mailand über eine Hochzeit mit Caterina de’ Medici fort. Karl V. erreichten zwar Gerüchte, dass eine Heirat mit dem französischen Königshaus bevorstand, hielt diese aber angesichts der Abstammung Caterinas für unvorstellbar.

    Hochzeit mit Heinrich von Orléans
    Die Hochzeit zwischen Heinrich von Orléans und Caterina de’ Medici fand im Oktober 1533 in Nizza statt. Caterina war erst 14 Jahre alt, ihr Bräutigam nur 14 Tage älter als sie. Clemens VII. ließ seine junge Verwandte überreich ausstatten: Er beaauftragte Isabella d’Este, die berühmt für ihren Geschmack war, die Kleider auszuwählen, die Caterina mit an den französischen Königshof nehmen sollte. Umfangreich war auch der Schmuck, den er seiner Verwandten mitgab. Gerühmt wurde besonders eiin großes Paar Ohrringe aus ungewöhnlich großen, birnenförmigen Perlen. Caterina schenkte sie später ihrer Schwiegertochter Maria Stuart. Diese nahm sie nach ihrer Verwitwung mit nach Schottland zurück und nach ihrer Hinrichtung trug Elisabeth I. diese Ohrringe.
    Eine Flotte von mehr als vierzig Schiffen brachte Caterina nach Marseille. Begleitet wurde sie nicht nur von Papst Clemens VII und 13 Kardinälen, sondern auch einer großen Schar von Bischöfen und Mitgliedern des päpstlichen Hofes. In Marseille hatte man einen Palast aus Holz errichtet, um Caterina und ihre Begleiter zu empfangen. Der französische König Franz I., der Bräutigam Heinrich von Orléans und das französische Gefolge wohnten im Palast des Comte de Provence an der Place Neuve. Eine große Kammer war zwischen dem Palast des Comte de Provence und dem Holzpalast für die italienische Hochzeitsgesellschaft errichtet worden, um Begegnungen zwischen dem Papst und dem französischen König unbeobachtet von Außenseitern zu ermöglichen.
    Am 12. Oktober 1533, einem Sonntag, zog zuerst Clemens VII. feierlich in die Stadt ein. Am 13. Oktober 1533 erfolgte der Einzug von König Franz I. und seinem zweitgeborenen Sohn, begleitet von 200 Soldaten, 300 Bogenschützen und der in Samt gekleideten Schweizer Leibwache des französischen Königs. Zehn Tage lang verhandelten sie die letzten Details des Heiratsvertrages, der Franz I. vor allem territoriale Ansprüche in Italien zusicherte. Von diesen Verhandlungen ist eine handschriftliche Notiz erhalten geblieben, die unter anderem festhält, dass päpstliche und französische Truppen Mailand zurückerobern wollten und Heinrich von Orléans dort zukünftig herrschen sollte. Parma und Piacenza sollten durch den Papst unter französische Herrschaft gestellt werden und Urbino zurückerobert werden.
    Am 23. Oktober 1533, nachdem die Verhandlungen zwischen dem Papst und dem französischen König abgeschlossen waren, hielt auch endlich die Braut Einzug in Marseille. Am 27. Oktober 1533 wurde der Heiratsvertrag unterzeichnet und am 28. Oktober 1533 fand die kirchliche Trauung statt. Nach einem Maskenball wurden die beiden Vierzehnjährigen in die Hochzeitskammer geführt. Clemens segnete das Paar am nächsten Morgen und war erfreut darüber, dass er die beiden noch im Bett vorfand.

    Ehejahre
    Die italienische Mesalliance
    Am 25. September 1534 starb Clemens VII. Die territorialen Versprechungen, die er gegenüber Franz I. eingegangen war, waren bislang unerfüllt geblieben und Caterinas Mitgift nur teilweise gezahlt worden. Paul III., der Clemens VII. auf dem Papstthron nachfolgte, weigerte sich, die territorialen Versprechungen seines Vorgängers gegenüber dem französischen König zu erfüllen; ebenso weigerte er sich, die noch ausstehende Mitgift Caterinas zu zahlen. Die Verheiratung des zweitgeborenen Sohnes mit Caterina de’ Medici hatte mit dem Tod Clemens’ VII. für den französischen Hof ihren politischen Wert verloren. Angesichts ihrer mangelnden Verbindung zu anderen europäischen Fürstenhäusern wurden in Frankreich Stimmen lauter, die die Heirat als Mesalliance oder politischen Fehlgriff empfanden.
    Caterina de’Medici wäre am französischen Hof weitgehend isoliert gewesen, hätte sie sich nicht einen Platz in der engeren Gesellschaft rund um ihren Schwiegervater erobert. Sie galt zwar mit ihren etwas vorstehenden Augen und ihrer zur Fülligkeit neigenden Gestalt als nicht hübsch, war aber gesellschaftlich gewandt, eine geübte und beherzte Reiterin, eine gewitzte und einnehmende Gesprächspartnerin und bereit, bei den mitunter rauen Scherzen, die der französische König schätzte, mitzumachen. Mit dem Damensattel, den sie in Frankreich populär machte, war sie in der Lage, bei den Treibjagden zu Pferd mitzuhalten, und erwarb sich auch damit die Wertschätzung ihres königlichen Schwiegervaters. Politisch war sie klug genug, der Mätresse des Königs, Anne de Pisseleu, der Herzogin d’Etampes, mit größtem Respekt zu begegnen und eine freundliche Beziehung zu ihr aufzubauen. In ähnlicher Weise wusste sie sich bei Margarete von Navarra, der Schwester des Königs, beliebt zu macachen. Ihren Mann dagegen konnte sie nicht erobern – seine Verbindung zu Diana von Poitiers wurde immer enger und er reagierte mit Missfallen auf die enge Beziehung zwischen seiner Ehefrau und der königlichen Mätresse, die mit seiner Geliebten um Einfluss am französischen Königshof kämpfte.
    Am Morgen des 10. August 1536 starb der französische Thronfolger unerwartet nach kurzer, heftiger Krankheit. Heinrich, Caterinas Ehemann, war nun der neue Anwärter auf die französische Königskrone. Ihre Situation verschlechterte sich dadurch; sisie war bereits seit drei Jahren verheiratet und bislang hatte sich nicht das geringste Anzeichen einer Schwangerschaft eingestellt. Nachdem Heinrich 1538 auch noch Vater einer unehelichen Tochter wurde, vermuteten alle am französischen Königshof bei ihr die Ursache dafür, dass bislang Kinder ausgeblieben waren. Zunehmend wurden Überlegungen laut, die Ehe aufgrund der Kinderlosigkeit zu scheiden.
    Ausgerechnet Diana von Poitiers, die Mätresse Heinrichs, gehörte zu den Parteigängern am französischen Königshof, die sich für eine Fortsetzung der Ehe einsetzte. Eine neue, junge Braut hätte möglicherweise ihre Position unterminiert. Heinrich, der zu seinem Vater ein distanziertes Verhältnis hatte, überzeugte sie von einer Fortsetzung der Ehe mit dem Hinweis, dass es vor allem die Parteigänger seines Vaters waren, die sich für eine Scheidung einsetzten. Die letztendliche Entscheidung über eine Scheidung lag jedoch bei Franz I.:
    „…Katharina setzte alles aufs Spiel in einer unvergleichlichen Schau weiblicher Unterwerfung gegenüber dem Mann, der sich selber als der größte Gentleman Frankreichs bezeichnete. Während sie sich schluchzend zu seinen Füßen warf, erklärte Kathararina, sie werde selbstverständlich zur Seite treten für eine neue Braut Heinrichs, die ihm Kinder gebären könne. Sie selber bäte nur darum, in Frankreich bleiben zu dürfen und der glücklichen Frau dienen zu dürfen, gleich welche Position ihr der König zuwiese.“
    – zit. nach Frieda: S. 66
    Die öffentliche Demütigung, der Caterina sich vor den Augen des französischen Königshofes unterwarf, rührte den französischen König dermaßen, dass er mit dem Hinweis, dass es Gottes Wille sei, dass sie seine Schwiegertochter und die Ehefrau Heinrichs sei, sich für eine Fortsetzung der Ehe aussprach. Die Erklärung des Königs stärkte Caterinas Position am Hofe. Margarete von Navarra, die Schwester des Königs, erinnerte ihren Neffen mehrmals in Briefen an die Qualitäten seiner Ehefrau. Diane de Poitiers sandte Caterina Medikamente, die ihre Empfängnisbereitschaft erhöhen sollten, und sorgte dafür, dass Heinrich regelmäßig Geschlechtsverkehr mit seiner jungen Frau hatte. Caterina de’ Medici unterzog sich gleichzeitig allen möglichen medizinischen Prozeduren, um endlich schwanger zu werden. Trotzdem dauerte es bis 1543, bis eine Schwangerschaft festgestellt wurde. Am 19. Januar gebar sie in Anwesenheit des französischen Königs endlich ihren ersten Sohn, der nach ihrem Schwiegervater Franz genannt wurde. In den nächsten 12 Jahren folgten neun weitere Kinder, von denen sechs ihre Kindheit überlebten.

    Königin von Frankreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Mit der Geburt ihres ersten Sohnes veränderte sich Caterinas Position am französischen Hof signifikant. Sie hatte nun erstmals eine zentrale Rolle am königlichen Hof inne. Bestehen blieb jedoch die enge Bindung zwischen Heinrich und seiner Mätresse Diane de Poitiers, die nicht nur ebenso wie König Franz I. während der Geburt des ersten Sohnes anwesend war, sondern sich auch in die Erziehung der Kinder einmischte. Allerdings eskalierten zunehmend die Auseinandersetzungen zwischen der Mätresse des französischen Königs, Anne de Pisseleu, und Diane de Poitiers, bei denen sich die Mätresse des Königs durchsetzte und Diane de Poitiers für mehr als ein Jahr vom französischen Königshof verbannt wurde.
    Am 31. März 1547 starb König Franz I. Caterinas Gatte Heinrich folgte ihm auf den Thron nach und wurde am 25. Juli 1547 in Reims zum König Heinrich II. gesalbt. Damit wurde Caterina Königin von Frankreich.
    Auch durch die vielen Schwangerschaften war Caterina de’ Medici schon früh matronenhaft. Heinrich II. stand weiterhin unter starkem Einfluss seiner Mätresse, Diane de Poitiers. Caterina konnte sich mit dieser Situation arrangieren. Als Heinrich II. 1559 überraschend starb, war Caterina in Regierungsgeschäften völlig unerfahren.

    Caterina während der Regierung ihres Sohnes Franz II. 1559–1560
    Während der nur knapp eineinhalbjährigen Regierungszeit ihres Sohnes Franz II. (1544–1560) spielte Caterina nur eine untergeordnete Rolle. Dessen Frau war Maria Stuart (1542–1587), Königin von Schottland, zugleich katholische Anwärterin auf die englische Königskrone. Die Politik bestimmten deren Onkel, der Kardinal Charles de Guise und der Herzog Franz von Guise. Caterina de’ Medici stärkte vorsichtig die moderate Partei der sogenannten Politiques, indem sie im April 1560 die Ernennung von Michel de l’Hôpital zum Kanzler durchsetzte. Franz II. starb am 5. Dezember 1560 mit 16 Jahren an den Folgen einer Ohreninfektion.

    Caterina während der Regierung ihres Sohnes Karl IX. 1560–1574
    Während Franz II. als volljährig galt, war für den damals 10-jährigen Karl IX. eine Regentschaft unumgänglich. Dafür kamen die Guise nicht in Frage, da sie nicht Angehörige des Königshauses waren. Caterina de’ Medici gewann kampflos die Regentschaft, da sie die alternativen Anwärter aus dem Haus Bourbon an der Regentschaft beteiligte. Aus Rache für den Machtverlust organisierte Herzog Franz von Guise 1562 das Blutbad von Wassy an den französischen Protestanten, den sogenannten Hugenotten, und löste damit die Hugenottenkriege 1562–1598 aus. Franz von Guise wurde 1563 von einem Hugenotten aus dem Umfeld des Hugenottenführers Admiral Coligny ermordet.
    Die ersten drei Hugenottenkriege 1562–1563, 1567–1568 und 1568–1570 waren verhältnismäßig harmlos und bestanden aus kleineren Gefechten und dauernden zähen Verhandlungen mit den zerstrittenen Adelsgruppen, die Caterina im Namen ihres Sohnes führte. Dann verlor sie die Kontrolle über ihren Sohn an den Hugenottenführer Admiral Coligny. Dieser favorisierte eine nationalistische, antispanische Politik, die wegen des niederländischen Freiheitskampfs (ab 1568) aussichtsreich erschien und potentiell Frankreich hinter dem König einen konnte. Ein solcher Kurs erforderte natürlich die Aussöhnung von Hugenotten und Katholiken innerhalb Frankreichs. Diese Aussöhnung sollte mit der Heirat von Caterinas Tochter Margarete mit dem jungen Hugenottenführer Heinrich von Navarra besiegelt werden. Das Hochzeitsfest schlug jedoch um in ein Massaker an den Hugenotten, die sogenannte Bartholomäusnacht, und den Vierten Hugenottenkrieg 1572–1573, der fast zur Vernichtung der Hugenotten führtrte. Nur die Wahl des späteren Heinrich III. zum polnischen König verhinderte deren völlige Vernichtung: Den Polen musste ein Land präsentiert werden, in dem Glaubensfreiheit galt. Caterina de’ Medici galt schon den Zeitgenossen als Drahtzieherin hinter der Bartholomäusnacht. Karl IX. starb am 30. Mai 1574 mit 23 Jahren an Tuberkulose.

    Caterina während der Regierung ihres Sohnes Heinrich III. 1574–1589
    Heinrich III. bevorzugte den französischen Thron vor dem polnischen Thron. Caterinas Position war jetzt delikater als je zuvor: Der Sohn war volljährig, regierte aber aus ihrer Sicht nicht. Auch aus der Perspektive ihres Sohnes Heinrich III. war die Situation delikat: Als volljähriger König durfte er nicht den Eindruck erwecken, unter der Fuchtel seiner Mutter zu stehen. Andererseits war seine Mutter die wohl einzige Person, deren guten Absichten er uneingeschränkt vertrauen konnte: Auf der Rückreise von Polen nach Frankreich zur Übernahme der Herrschaft konnte er etwa unbesorgt Venedig besichtigen, weil in Frankreich die loyale Mutter die Stellung hielt. In der Regel ließ Heinrich III. seine Mutter selbständig handeln, erteeilte aber keine Verhandlungsanweisungen und keine Verhandlungsvollmachten und konnte ggf. seine Mutter im Regen stehen lassen: Caterinas Verhandlungsmarathons ab 1576 mit dem zum Hugenottenführer aufgestiegenen Schwiegersohn Heinrich von Navarra trugen erheblich dazu bei, dass die Hugenottenkriege 1575–1576, 1576–1578, 1579–1580 verhältnismäßig harmlos verliefen. Insbesondere 1576, als die politisch Unzufriedenen sich um den Thronfolger Franz, den jüngsten Sohn Caterinas, scharten, zerschlug Caterina in Verhandlungen mit ihrem Sohn Franz die übermächtige Opposition: Franz gab sich zunächst mit einer großzügigen Apanage zufrieden.
    Franz konnte durchaus noch hoffen, König zu werden, da sein älterer Bruder bisher nur Vater einer legitimen Tochter und illegitimer Söhne war. Doch mit erstaunlicher Rückendeckung des königlichen Bruders erstrebte Franz ein eigenes protestantisches Königreich: entweder durch Heirat mit der viel älteren Königin Elisabeth von England oder als erwählter Landesherr der aufständischen Vereinigten Niederlande. Anders als ihre Söhne fürchtete Caterina die Macht Spaniens und konnte zumindest ddurchsetzen, dass Frankreich offiziell mit den Aktivitäten ihres jüngsten Sohnes nichts zu tun hatte. Franz scheiterte jedoch an seiner eigenen Unfähigkeit und starb schon 1584. Französischer Thronfolger wurde der Hugenotte Heinrich von Navarrara. Dies führte zur Erneuerung der katholischen Liga durch Herzog Heinrich I. von Guise, der vor einem Bündnis mit Spanien nicht zurückschreckte, zur Entmachtung ihres königlichen Sohnes 1584 und zum Achten Hugenottenkrieg 1585–1598. Trotz seineer Entmachtung musste Heinrich III. vor dem aufständischen Pöbel aus Paris fliehen, wofür er die Guise verantwortlich machte. Kurz vor Caterinas Tod am 5. Januar 1589 ließ Heinrich III. im Dezember 1588 den Herzog Heinrich I. von Guise und dessen Bruder ermorden, ohne die Mutter konsultiert zu haben. Den Mord an ihrem Sohn im August 1589 und das Ende der Valois, das die Krönung von Heinrich von Navara zum König von Frankreich zur Folge hatte, erlebte Caterina nicht mehr.
    Caterina de’ Medici starb im königlichen Schloss von Blois. Sie wurde in der Basilika Saint-Denis bestattet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde ihr Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet unund geplündert, ihre Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt. Während der bourbonischen Restauration nach 1815 wurden die in den beiden Gruben außerhalb der Kathedrale beerdigten Gebeine und sterblichen Überreste erneut geborgen und, da sie einzelnen Individuen nicht mehr zuzuordnen waren, in einem gemeinsamen Ossarium in einer Krypta der Kathedrale beigesetzt.

    Kultureller Einfluss
    Die Verbindung zu der italienischen Dynastie der Medici brachte es mit sich, dass eine Reihe italienischer Gewohnheiten, Lebensweisen und Alltagsgegenstände am französischen Hof Einzug hielten. So wird auf Caterina de’ Medici die Einführung des Damensattels in Frankreich zurückgeführt, der es ihr erst erlaubte, an den Jagden zu Pferd, die ihr Schwiegervater so genoss, teilzunehmen. In Frankreich nutzten bis zu diesem Zeitpunkt Damen eine stuhlartige und seitlich angebrachte Sänfte, die ihnen wenig Halt bot und bestenfalls langsamen Galopp eines regelmäßig gehenden Pferdes erlaubte. Auch war sie wohl eine der ersten Damen in Frankreich, die eine einfache Form von Unterhosen unter ihrer aufwendigen Garderobe trug.
    Einen nachhaltigen Einfluss hatte Caterina auf die französische Küche, sie gilt als die Mutter der französischen Kochkunst.[1] War diese bis dato eher deftig-rustikal, so eröffneten die von ihr an den französischen Hof gebrachten italienischen Köche dem französischen Adel bisher völlig unbekannte Genüsse. Feines Essen mit erlesenen Zutaten und aufwendiger Zubereitung wurde in der Folge zu einem Statussymbol. Auch auf die Verbesserung der Tischsitten hatte Caterina nachhaltigen Einfluss, während es vorher nicht ungewöhnlich gewesen war, sich in das Tischtuch zu schnäuzen.
    Darüber hinaus soll sie den Schnupftabak hoffähig gemacht haben.

    Nachkommen
    Aus der Ehe Caterinas mit Heinrich II. gingen zehn Kinder hervor, von denen drei als Säuglinge starben. Die drei letzten französischen Valois-Könige Franz II. 1559–1560, Karl IX. 1560–1574, Heinrich III. 1574–1589 waren Söhne Caterinas.
    • Franz II. (* 19. Januar 1544; † 5. Dezember 1560), verheiratet mit Maria Stuart, Königin von Schottland
    • Elisabeth (* 2. April 1545; † 3. Oktober 1568), verheiratet mit Philipp II., König von Spanien
    • Claudia (* 12. November 1547; † 20. Februar 1575), verheiratet mit Herzog Karl III. von Lothringen
    • Ludwig (* 3. Februar 1549; † 24. Oktober 1549)
    • Karl IX. (* 27. Juni 1550; † 30. Mai 1574)
    • Heinrich III. (* 19. September 1551; † 2. August 1589)
    • Margarete (* 14. Mai 1553; † 27. März 1615), 1572 verheiratet mit Heinrich IV., König von Frankreich
    • Hercule, nach dem Tod seines ältesten Bruders genannt Franz (* 18. März 1555; † 1. Juni 1584)
    • Johanna (* 24. Juni 1556; † 24. Juni 1556)
    • Viktoria (* 24. Juni 1556; † 17. August 1556)
    Ihre älteste Tochter Elisabeth war mit dem spanischen König Philipp II. verheiratet und ihre jüngste überlebende Tochter Margarete heiratete den Protestanten Heinrich von Navarra, den späteren König Heinrich IV. Während der Hochzeitsfeiern im August 1572 fand ein Massaker an protestantischen Adeligen statt, das in der Geschichtsschreibung als Bartholomäusnacht bezeichnet wird und für das damals (und oft noch heute) die als Ausländerin diffamierte Caterina de’ Medici verantwortlich gemacht wird. Tatsächlich versuchte Caterina mehrfach durch oft zähe Verhandlungsrunden mit dem militarisierten französischen Adel das Ausmaß der französischen Bürgerkriege zu begrenzen.
    Nur ihre Tochter Margarete – auch als Margot bekannt – erbte die robuste physische Konstitution ihrer Mutter. Ihre übrigen Kinder waren während ihres gesamten Lebens anfällig für Infektionen und zeigten im erwachsenen Alter gelegentlich Anzeichen geistiger Verwirrtheit. Einige Historiker sehen darin Anzeichen einer vererbten Syphilis. Die instabile Gesundheit insbesondere ihrer Söhne sorgte dafür, dass Caterina de’ Medici während eines großen Teils ihres Lebens eine zentrale Rolle in der Regierung Frankreichs wahrnahm.
    Da keiner ihrer Söhne einen legitimen männlichen Nachkommen hatte, fiel die französische Krone 1589 an den Führer der französischen Protestanten, Heinrich von Navarra aus der Nebenlinie der Bourbonen, der durch Konversion zum Katholizismus die Krone gewinnen konnte und von 1589 bis 1610 als König Heinrich IV. regierte.



    Literatur
    • Denis Crouzet: Le haut cœur de Catherine de Médicis. Une raison politique aux temps de la Saint-Barthélemy (= Bibliothèque Albin Michel Histoire). Albin Michel, Paris 2005, ISBN 2-226-15882-0.
    • Leonie Frieda: Catherine de Medici. Phoenix, London 2005, ISBN 0-7538-2039-0.
    • Janine Garrisson: Catherine de Médicis. L'impossible harmonie (= Collection portraits intimes). Payot Rivages, Paris 2002, ISBN 2-228-89657-8.
    • Sabine Frommel, Gerhard Wolf (Hrsg.): Il mecenatismo di Caterina de' Medici. Poesia, feste, musica, pittura, scultura, architettura (= Kunsthistorisches Institut in Florenz, Max-Planck-Institut. Studi e ricerche. Vol. 2). Marsilio, Venedig 208, ISBN 978-88-317-9352-0.
    • Jean-Hippolyte Mariéjol: Catherine de Médicis (= Biographie). Tallandier, Paris 2005, ISBN 2-84734-226-5.
    • Jean-François Solnon: Catherine de Médicis. Perrin, Paris 2003, ISBN 2-262-01834-0.
    • Thierry Wanegffelen: Catherine de Médicis. Le pouvoir au féminin (= Biographie Payot). Payot, Paris 2005, ISBN 2-228-90018-4.
    • Lorenzo de’ Medici: Die Medici Verschwörung. Historischer Roman, Verlagsgruppe Lübbe, Bergisch Gladbach 2007, ISBN 978-3-404-92297-0
    Weblinks
     Commons: Caterina de’ Medici – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Caterina de’ Medici im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Porträts von Caterina de’ Medici (französisch)
    Anmerkungen
    1 Katharina von Medici, die Mutter der französischen Kochkunst (Memento vom 7. Januar 2012 im Internet Archive)

    Begraben:
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde ihr Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, ihre Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt. Während der bourbonischchen Restauration nach 1815 wurden die in den beiden Gruben außerhalb der Kathedrale beerdigten Gebeine und sterblichen Überreste erneut geborgen und, da sie einzelnen Individuen nicht mehr zuzuordnen waren, in einem gemeinsamen Ossarium in einer Krypta der Kathedrale beigesetzt.

    Katharina heiratete Heinrich II. (Henri) von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) am 28 Okt 1533. Heinrich (Sohn von König Franz I. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Ritterkönig und Herzogin Claudia (Claude) von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)) wurde geboren am 31 Mrz 1519 in Saint-Germain-en-Laye; gestorben am 10 Jul 1559 in Hôtel des Tournelles in Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. König Franz II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) wurde geboren am 19 Jan 1544 in Fontainebleau, Frankreich; gestorben am 5 Dez 1560 in Orléans; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. Prinzessin Elisabeth von Valois wurde geboren am 2 Apr 1545 in Fontainebleau, Frankreich; gestorben am 3 Okt 1568 in Aranjuez; wurde beigesetzt in Monasterio de San Lorenzo de El Escorial - Pantheon der Infanten im Ordenskleid der Franziskaner beigesetzt.
    3. Prinzessin Claudia von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) wurde geboren am 12 Nov 1547 in Schloss Fontainebleau; gestorben am 21 Feb 1575 in Nancy, FR.
    4. Prinzessin Margarete von Valois wurde geboren am 14 Mai 1553 in Saint-Germain-en-Laye; gestorben am 27 Mrz 1615 in Paris, France; wurde beigesetzt am 20 Jul 1616 in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

Generation: 2

  1. 2.  Herzog Lorenzo di Piero von MediciHerzog Lorenzo di Piero von Medici wurde geboren am 12 Sep 1492 in Florenz (Sohn von Piero di Lorenzo von Medici, der Unglückliche und Alfonsina Orsini); gestorben am 4 Mai 1519 in Villa Medici von Careggi; wurde beigesetzt in Medici-Kapelle der Basilica di San Lorenzo in Florenz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Urbino (ab 1516), Herrscher von Florenz

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lorenzo_di_Piero_de’_Medici

    Lorenzo di Piero de’ Medici (* 12. September 1492 in Florenz; † 4. Mai 1519 in der Villa Medici von Careggi) entstammte der einflussreichen Florentiner Familie Medici. Er war von 1513 bis zu seinem Tod inoffizieller Herrscher von Florenz und ab 1516 Herzog von Urbino.

    Leben
    Exilzeit der Medici (1494–1512
    Lorenzo wurde in Florenz als Sohn von Piero di Lorenzo de’ Medici und Alfonsina Orsini geboren. Somit war er ein Enkel Lorenzos des Prächtigen. In den Jahren ab 1494 war er gemeinsam mit seiner Familie im Exil, ab Ende 1503 väterlicherseits verwaist und erst ab 1512 eine beachtenswerte Figur der Politik.

    Nepot Papst Leos X. (1513–1519)
    Nach der Rückkehr der Medici nach Florenz war es zunächst an dem Onkel Giuliano di Lorenzo de’ Medici, die Geschicke zu führen und in der Vaterstadt als Arm des im März 1513 gewählten Papst Leo X. de’ Medici zu wirken. Die gesundheitliche Hinfälligkeit von Giuliano verhalf Lorenzo jedoch zu der Position des dynastischen und politischen Hoffnungsträgers seiner Familie. Spätestens der Tod des Onkels im Frühjahr 1516 stellte ihn entsprechend auf.
    Lorenzo wurde nach dem Tod des Onkels das Werk Der Fürst von Niccolò Machiavelli gewidmet. Unstrittiger Grund war die Suche der Familie nach Nepotenbesitzungen, insoweit sie zu Ausführungen über Herrschaftstechniken einlud.
    Als Franz I. von Frankreich im Sommer 1515 die französische Macht nach Italien zurückführte, stand Lorenzo nach seiner Ernennung vom 12. August des Jahres der Streitmacht der Florentiner vor. Gegen den König zog er jedoch nicht zu Felde, da Leo X. den Waffengang nicht wagte bzw. in seiner Zugehörigkeit zu der gegen die Franzosen gebildeten Liga wankte: In den Tagen vor der entscheidenden Schlacht von Marignano stand Lorenzo in Piacenza.
    Da Leo X. sich spätestens im Zuge der Verhandlungen von Bologna vom Dezember 1515 mit dem König von Frankreich arrangierte, konnte Lorenzo auf den Erwerb einer Herrschaft mit französischer Waffenhilfe hoffen. Opfer war der Herzog von Urbino, Francesco Maria I. della Rovere, der durch die Verweigerung der päpstlichen Heerfolge den letzten Vorwand zu seiner lehensrechtlichen Privation gegeben hatte. Nach der Aberkennung des Herzogtums wich della Rovere im Sommer 1516 rasch, so dass Lorenenzo mit einem ersten Aufzug gegen Urbino rasch triumphierte und am 17. August seinerseits belehnt wurde. Allerdings kehrte der alte Herzog im Februar 1517 aus seinem mantuanischen Exil zurück und ließ die Medici bis zum September 1517 bangen, da er mit spanischen Söldnern und überlegenener Kriegstauglichkeit den Papstneffen demütigte. Außerdem erlitt Lorenzo am 29. Mai 1517 bei einem Gefecht bei Mondolfo, einem Platz in der Romagna, eine Kopfverwundung durch einen Arkebusenschuss.
    Der Versicherung des französischen Bündnisses diente die Verbindung mit Madeleine de la Tour d’Auvergne. Aufgebrochen aus Florenz am 22. März 1518, heiratete Lorenzo die Grafentochter im Mai des Jahres in Amboise. Die Rückkunft fiel auf den 7. September.
    Gleichwohl löste der Tod die Bande bald auf: Madeleine verstarb im April 1519 nach der Geburt ihrer Tochter Caterina. Lorenzo verstarb kaum zwei Wochen später, am 4. Mai, nach einer Tortur von Aderlässen und einem Allerlei von Behandlungsversuchen. Seine Grabstätte befand sich seit ihrer auf den Todesfall folgenden Herrichtung durch Michelangelo in der Medici-Kapelle der Basilica di San Lorenzo in Florenz.



    Quellen
    • Emmanuella Lugnani Scarano (Hrsg.): Opere di Francesco Guicciardini. Storia d’Italia. Turin 1981 (insbesondere Bd. 2).
    Literatur
    • Massimo Winspeare: Die Medici. Florenz 2000, ISBN 88-8347-057-5, S. 58–59.
    Weblinks
     Commons: Lorenzo di Piero de' Medici – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Lorenzo heiratete Gräfin Madeleine de La Tour am 13 Mai 1518 in Ambroise. Madeleine (Tochter von Graf Jean III. de La Tour und Herzogin Jeanne von Bourbon (Vendôme)) wurde geboren in 1495; gestorben am 28 Apr 1519 in Florenz. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Gräfin Madeleine de La TourGräfin Madeleine de La Tour wurde geboren in 1495 (Tochter von Graf Jean III. de La Tour und Herzogin Jeanne von Bourbon (Vendôme)); gestorben am 28 Apr 1519 in Florenz.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Madeleine_de_la_Tour_d’Auvergne (Okt 2017)

    Madeleine de la Tour d’Auvergne war die Tochter von Jean III. d’Auvergne, dem Grafen von Auvergne, und Jeanne de Bourbon-Vendôme, der Tochter Jeans VIII. de Bourbon und Witwe Jeans II., Herzog von Bourbon. Nach dem Tod ihres Vaters im Jahre 1501 trug sie bis zu ihrem Tod im Jahre 1519 den Titel Gräfin der Auvergne.
    Prestige mit Blick auf ihre Abkunft hatte Madeleine, da sie Gottfried von Bouillon unter ihren älteren Ahnen führte. Dies war ein Argument, als sie durch ihre Verbindung mit dem jüngeren Lorenzo de' Medici zum Pfand für das Bündnis Papst Leos X. und der Krone Frankreichs wurde. Sie heiratete am 13. Mai 1518 in Amboise und traf am 7. September in Florenz ein.
    Ihre Denkwürdigkeit und ihren Folgereichtum in der Geschichte der europäischen Dynastien erlebte Madeleine nicht mehr: Sie starb kurz nach der Geburt ihrer einzigen Tochter am 28. April 1519. Auch der Gemahl Lorenzo verstarb bald darauf, am 4. Mai, kaum zwei Wochen später.

    Erbe und Bedeutung
    Madeleines Tochter Caterina war die letzte Exponentin der Medici aus der Linie des älteren Cosimo - und markierte das Erlöschen der Linie im Mannesstamm. Kaum die Figur von Eheberedungen, erlangte sie jedoch später als Königinwitwe von Heinrich II. Prominenz und war die erste von zwei französischen Königinnen aus dem Haus Medici.
    Madeleines älteste Schwester Anne, welche die Grafschaft Auvergne geerbt hatte, heiratete den Herzog von Albany und überlebte ihre Schwester. Da sie jedoch gleichfalls kinderlos starb, ging die Grafschaft Auvergne an Katharina von Medici über.

    Gestorben:
    Sie starb kurz nach der Geburt ihrer einzigen Tochter Caterina.

    Kinder:
    1. 1. Prinzessin Katharina (Caterina Maria Romula) von Medici wurde geboren am 13 Apr 1519 in Florenz; gestorben am 5 Jan 1589 in Schloss Blois; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.


Generation: 3

  1. 4.  Piero di Lorenzo von Medici, der Unglückliche Piero di Lorenzo von Medici, der Unglückliche wurde geboren am 15 Feb 1472 in Florenz (Sohn von Lorenzo von Medici, der Prächtige und Clarice Orsini); gestorben am 28 Dez 1503 in Gaeta.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Piero_di_Lorenzo_de’_Medici

    Piero de’ Medici (* 15. Februar 1472 in Florenz; † 28. Dezember 1503 in Gaeta), genannt „der Unglückliche“, war der älteste Sohn Lorenzos des Prächtigen und regierte als dessen Nachfolger von 1492 bis 1494 Florenz. Sein Beiname stellt eine höfliche Umschreibung seines politischen Versagens dar, das der Herrschaft des Dominikaners Girolamo Savonarola den Weg ebnete.

    Leben
    Obwohl Lorenzo der Prächtige de jure kein Fürst, sondern nur ein einfacher Bürger der Stadt Florenz war, erkannte der Rat der Siebzig, das von seiner Partei geschaffene und wichtigste Regierungsorgan der Stadt, die faktische Herrschaft der Medici an und ebnete nach Lorenzos Tod dessen Sohn Piero den Weg zur Macht. Dieser wurde unter Verletzung des regulären Mindestalters zum Accoppiatore ernannt und erhielt damit eine Schlüsselrolle bei der Besetzung von Staatsämtern.
    Piero de’ Medici war vielseitig interessiert. Er befasste sich mit Dichtung, sammelte wertvolle Handschriften und kümmerte sich erfolgreich um den Wiederaufstieg der darniederliegenden Medici-Bank. Politischer Sachverstand zählte dagegen nicht zu seinen Stärken. So zeigte er sich zwischen 1492 und 1494, als Karl VIII. von Frankreich einen Krieg gegen Neapel anbahnte, in seiner dynastischen Beziehung zu den Orsini gefangen. Über sie wurde er an Neapel gebunden, während er gegen die Franzosen stand und gegen den bedrängten Mailänder Regenten Ludovico Sforza, der sie ins Land rief.
    Piero wollte nun Schadensbegrenzung betreiben und lieferte Karl eigenmächtig die wichtigsten florentinischen Festungen und die Häfen Pisa und Livorno aus, um die eigene Herrschaft zu retten. Natürlich stießen diese Maßnahmen nicht auf Gegenliebe bei den Großen der Stadt. Der von mehreren bewaffneten Männern begleitete Auftritt Pieros vor der Signoria, bei dem er seine misslungene Rettungsaktion rechtfertigen wollte, brachte schließlich das Fass zum Überlaufen.
    Eine wütende Volksmenge plünderte den Medici-Palast, Pieros Brüder Giovanni (der spätere Papst Leo X.) und Giuliano sowie sein Cousin Giulio (der spätere Clemens VII.) flohen nach Bologna. Auch Piero selbst musste am 9. November 1494 die Stadt verlassen und begab sich vorerst nach Venedig. Eine mehr als zwanzigjährige Unterbrechung der Medici-Herrschaft sollte folgen. Pieros Fehler bei Rückkehrversuchen war stets, dass er sich mit auswärtigen Feinden der Republik verbündete, etwa mit Cesare Borgia, so dass er die Geschlossenheit der Florentiner förderte und sich erst recht verhasst machte. Daneben duldete Ludwig XII. keine Rückführung, weil er Florenz sicher in seine Klientel im Kampf um Italien zwischen Nord und Süd einbinden wollte.
    Auf die Medici wurden Kopfgelder ausgesetzt, 4000 Florin auf Piero und 2000 auf seinen Bruder Giovanni. Ihre im Palazzo Medici aufbewahrten Kunstschätze, darunter viele wertvolle Handschriften, wurden teils zerstört, teils entwendet, nur ein Bruchteil davon konnte Ende 1495 nach Rom gerettet werden. Der unglückliche Piero erlebte die Rückkehr seiner Familie an die Macht nicht mehr, er ertrank am 28. Dezember 1503 als Teilnehmer der Kämpfe zwischen Frankreich und Spanien um Neapel bei Gaeta in der Mündung des Garigliano.

    Ehe und Nachkommen
    Piero heiratete 1488 Alfonsina Orsini, die Tochter Roberto Orsinis, des Grafen von Tagliacozzo, und Caterina Sanseverinos. Zwei Kinder des Paares erreichten das Erwachsenenalter:
    • Lorenzo di Piero de’ Medici (1492–1519), Herzog von Urbino und Vater der französischen Königin Caterina de’ Medici, und
    • Clarice de’ Medici (1493–1528), Ehefrau Filippo Strozzis des Jüngeren.



    Literatur
    • Volker Reinhardt: Die Medici. Florenz im Zeitalter der Renaissance. 3. Auflage. C. H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-44028-2, S. 100–101.
    • Ronald P. Stocker: The Rise and Fall of Piero de Medici. 1492–1494. Dissertation, Texas Christian University 1975.
    • Götz-Rüdiger Tewes: Kampf um Florenz – die Medici im Exil (1494–1512). Böhlau, Köln u. a. 2011, ISBN 978-3-412-20643-7, S. 13 ff.
    • Massimo Winspeare: Die Medici. Das goldene Zeitalter der großen Kunstsammlungen. Sillabe, Livorno 2002, ISBN 88-8347-057-5, S. 42–45.
    Weblinks
     Commons: Piero il Fatuo de' Medici – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Piero heiratete Alfonsina Orsini am 25 Feb 1487 in Neapel, Italien. Alfonsina wurde geboren in 1472 in Neapel, Italien; gestorben am 7 Feb 1520 in Florenz. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Alfonsina OrsiniAlfonsina Orsini wurde geboren in 1472 in Neapel, Italien; gestorben am 7 Feb 1520 in Florenz.

    Notizen:

    Alfonsina und Piero hatten einen Sohn und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Alfonsina_Orsini

    Alfonsina Orsini (* 1472 in Neapel; † 7. Februar 1520 in Florenz) war die Tochter von Roberto Orsini, des Grafen von Tagliacozzo (* vor 1445; † 29. Juni 1476 in Siena) und dessen Ehefrau Caterina Sanseverino. Sie war von 1487 bis 1503 die Ehefrau von Piero di Lorenzo de’ Medici (1472–1503). Außerdem war sie die Mutter von Lorenzo di Piero de’ Medici (1492–1519) und von Clarice Strozzi (1493–1528).

    Leben
    1472 bis 1492
    Alfonsina Orsini stammte väterlicherseits von den Herren von Bracciano, einer im Kirchenstaat und im Königreich Neapel begüterten Linie der römischen Familie Orsini, ab. Ihre mütterlichen Verwandten, das Haus Sanseverino, gehörte seit dem 11. Jahrhundert zu den bedeutendsten Familien des Königreiches Neapel. Nach dem Tod ihres Vaters lebte Alfonsina mit ihrer Mutter abwechselnd am Hof des Königs von Neapel oder auf den Burgen ihrer zahlreichen Verwandten.
    1485 erhoben sich neapolitanische Barone mit Unterstützung des Papstes Innozenz VIII. (1432–1492), der auch Lehnsherr des Königreiches Neapel war, gegen die Herrschaft von König Ferrante (1423–1494), den der Stadtherr von Florenz, Lorenzo il Magnifico (1449–1492), und der mailändische Regent, Ludovico il Moro (1451–1508), unterstützten. Lorenzo unterzeichnete deswegen am 2. November 1485 in Florenz einen Soldvertrag mit Virginio, Vicino, Giulio und Gian Paolo Orsini, die an der Seite des Königs von Neapel den Aufstand der Barone niederschlugen. Der Baronkrieg endete mit dem im August 1486 geschlossenen Frieden zwischen dem Papst und dem König von Neapel, der den Aufständischen die geforderte Amnestie gewährte.
    Virginio Orsini, der Herr von Bracciano, beabsichtigte nach dem Ende des Baronkrieges die günstigen Beziehungen seiner Familie zum Haus Medici durch familiäre Bindungen zu festigen. Er schlug deswegen Lorenzo vor, seine Cousine Alfonsina mit desessen ältesten Sohn Piero zu vermählen. Da Alfonsina nicht als gute Partie galt, rechnete Virginio vor allem mit der Unterstützung von Lorenzos Ehefrau Clarice Orsini (1453–1488), deren Mutter Maddalena eine Schwester von Alfonsinas Vater Roberto und somit ebenfalls eine Cousine der Alfonsina war.
    Lorenzo il Magnifico entsandte daraufhin im November 1486 seinen Schwager Bernardo Rucellai (1449–1514) nach Neapel, mit dem Auftrag, Alfonsina diskret zu beobachten. Die junge Orsini begeisterte Bernardo Rucellai nicht, sie schien ihm zu zurückhaltend und zu ungebildet. Stattdessen lobte er ihre körperlichen Vorzüge, er bewunderte ihre schönen Hände und Arme und schloss daraus, dass die Vierzehnjährige ebenso schöne Beine haben muss. Lorenzo il Magnifico stimmte dann aufgrund der Informationen Rucellais und der nicht unbeträchtlichen Mitgift von 12.000 Dukaten einer Eheverbindung seines Sohnes mit Alfonsina zu.
    Am 25. Februar 1487 wurde in Neapel im Beisein des Königs Ferrante der Ehevertrag in Abwesenheit der Braut, die von Virginio Orsini vertreten wurde, und des Bräutigams, dessen Bevollmächtigter Bernardo Rucellai war, unterzeichnet und danach in großer Pracht gefeiert. Ebenfalls am 25. Februar 1487, allerdings in Rom, wurde die Ehe zwischen Pieros Schwester Maddalena (1473–1519) und dem Sohn des Papstes, Francesco Cibo (um 1450–1519), geschlossen. Beide Eheverbindungen waren ein außenpolitischer Erfolg der Medici, sie fanden neben der Zustimmung des neapolitanischen Königs auch die Anerkennung des Mailänder Hofes. Allerdings beunruhigte diese Eheverbindungen die Florentiner Oligarchie, so dass Lorenzo il Magnifico es vorzog, seine verbliebenen Töchter Luisa (1476/77 – 1488) und Contessina (1478–1515) an Giovanni de’ Medici (1467–1498) und an Piero Ridolfi zu versprechen.
    Lorenzo il Magnifico wusste stets, dass die Herrschaft der Medici in Florenz weder durch Tradition noch durch Gesetze dauerhaft gesichert war. Er bezweckte deshalb mit den Eheschließungen Pieros und Maddalenas und der geplanten kirchlichen Karriere Giovannis, den Medici ein zweites Standbein in Rom zu schaffen, mit dem Ziel, die zukünftige Herrschaft seines ältesten Sohnes Piero in Florenz abzusichern und dies sollte, wenn nötig, auch mit Hilfe der Orsini geschehen. Der Condottiere Virginio Orsini erhoffte sich aus der Verbindung mit der reichsten Familie Italiens lukrative Verträge, Empfehlungen sowie finanzielle Gefälligkeiten für sich und seine Familie.
    Alfonsina lernte ihren Ehemann erst im Mai 1488 kennen, nachdem dieser Virginio Orsini in dessen Burg bei Bracciano besucht hatte, und danach Alfonsina auf ihre gemeinsame Reise nach Florenz begleitete. Beider Ankunft in Florenz war jedoch überschattet vom Tod Luisas, Pieros zwölfjähriger Schwester, so dass die Hochzeitsfeier verschoben, aber wenige Wochen später ausgerichtet wurde.
    Piero war ein stolzer und unbekümmerter junger Mann, der hochmütig auftrat und mehr Zeit mit Spielen und Vergnügungen verbrachte, als sich mit den Staatsgeschäften zu befassen. Er stand unter dem Einfluss seiner Mutter Clarice Orsini, die in Piero den zukünftigen erblichen Fürsten von Florenz sah und ihn entsprechend erzog. Dagegen bezeichnete Lorenzo il Magnifico seinen ältesten Sohn, den man schon als Kind „den Unglücklichen“ nannte, als den Narren unter seinen Söhnen.
    Die kaufmännischen Florentiner lehnten die junge Orsini aufgrund ihrer adligen und vor allem römischen Herkunft ab. Römische Adlige galten in Florenz als bigotte, ungebildete Aufschneider und diese Vorurteile drängten Alfonsina schnell in die IsIsolation. Die Sechzehnjährige hielt Distanz zu ihrer Umgebung und wurde deswegen als unfreundlich empfunden. Alfonsina erkannte nicht, dass die Machtausübung der Medici in Abhängigkeit vom Wohlwollen der Florentiner Bevölkerung stand und sie war auch nicht bereit, sich den Gegebenheiten in Florenz anzupassen. Es gelang ihr aber die Sympathie ihres Mannes Piero zu gewinnen, der seit dem Tod seiner Mutter Clarice († 30. Juli 1488) ihren Rat zunehmend suchte.

    1492 bis 1503
    Der am 8. April 1492 verstorbene Lorenzo il Magnifico hinterließ seinem ältesten Sohn ein schwieriges politisches Erbe. Die Banco Medici ging dem Ruin entgegen, der Dominikaner Girolamo Savonarola (1452–1498) begeisterte mit seinen Predigen immeer mehr Menschen in Florenz und die republikanisch gesinnte Bevölkerung begann die Herrschaft der Medici abzulehnen. Alfonsina, die am 9. September 1492 ihren Sohn Lorenzo und im darauf folgenden Jahr ihre Tochter Clarice gebar, beriet ihren Mann häufig beim Regieren, so dass dessen ungeschickte Politik ihr bald angelastet wurde.
    Im Jahre 1494 führte der Mailänder Thronkonflikt zwischen dem rechtmäßigen Herzog Gian Galeazzo Sforza (1469–1494), der von seinem Schwiegervater König Alfons II. von Neapel unterstützt wurde, und dem bisherigen Regenten Ludovico il Moro, der mit der Hilfe Maximilians I. (1459–1519) rechnete, zum Zusammenbruch des seit dem Frieden von Lodi (1454) bestehenden politischen Gleichgewichts in Italien. Alfonsina beeinflusste ihren Mann im Sinne der Orsini, die am Bündnis mit Neapel festhielten und sich somit gegen Mailand stellten. Die Isolation Mailands innerhalb der italienischen Staaten führten dann zum verhängnisvollen Schritt Ludovicos, der ein Bündnis mit dem französischen König Karl VIII. (1470–1498) einging, dessen Armee zur Eroberung Neapels anforderte und somit die Italienischen Kriege (1494 bis 1559) einleitete.
    Piero der Unglückliche versuchte die französische Armee von Florenz fernzuhalten, indem er Karl VIII. wichtige Festungen in der Toskana und die Häfen in Pisa und Livorno übergab. Dies löste dann die Ereignisse aus, die am 8. November 1494 mit der Vertreibung der Medici endeten. Alfonsina flüchtete mit ihrem Mann, ihren Kindern und den Brüdern ihres Mannes von Florenz nach Venedig, wenig später folgte die Übersiedlung nach Rom. Die Medici-Anhänger unternahmen zwischen 1495 und 1499 mehrere erfolglose Versuche, die Macht in Florenz wieder zu erringen. Allerdings führte das militärische Versagen Pieros zum Zerwürfnis zwischen ihm und seinen Brüdern, die für einige Jahre Italien verließen. Piero resignierte dann, er verfiel dem Alkohol, lebte sexuell ausschweifend und verlor deswegen seine Gefolgschaft.
    Alfonsina, die nun um die gesellschaftliche Stellung ihrer Kinder bangte, gelang es mit viel Mühe, ihren Mann zu überzeugen, sich dem Heer des französischen Königs Ludwig XII. (1462–1515) anzuschließen, um mit dessen Hilfe die Macht in Florenz zurückzuerobern. Die spanischen Armee des neapolitanischen Vizekönigs Gonzalo de Córdoba (1453–1515) vernichtete jedoch am 28. Dezember 1503 das französische Heer bei Gaeta und Piero der Unglückliche ertrank auf dem Rückzug in den Fluten des Gariglianos.

    1504 bis 1520
    Die verwitwete Alfonsina lebte danach mit ihren Kindern in Rom und später im Herzogtum Urbino, wo sie auf Kosten und unter dem Schutz Guidobaldos da Montefeltro (1472–1508) sowie dessen Nachfolgers Francesco Maria I. della Rovere (1490–1538) lebte. Dort erwies sie sich als entschlossene Kämpferin für die Restauration der Medici-Herrschaft. Sie versöhnte sich einerseits mit Giovanni (1475–1521), Giuliano (1479–1516) und Giulio de’ Medici (1478–1534), andererseits gelang es ihr im Jahr 1508, ihre Tochter Clarice mit Filippo Strozzi den Jüngeren, der ebenfalls aus einer einflussreichen und bedeutenden Florentiner Familie stammte, zu verheiraten.
    Am 1. September 1512 kehrten Giovanni und Giuliano de’ Medici sowie Alfonsina und deren Sohn Lorenzo nach Florenz zurück. Giovanni leitete die ersten Schritte der Machtübernahme ein, überließ dann jedoch seinem Bruder Giuliano die Herrschaft, da er nach Rom zurückkehren musste, wo er am 11. März 1513 zum Papst gewählt wurde. Leo X. (Giovanni de’ Medici) ernannte wenige Tage später seinen Cousin Giulio zum Erzbischof von Florenz und im Jahre 1515 entsandte er seinen Bruder Giuliano nach Frankreich. Die Herrschaft in Florenz wurde daraufhin auf Lorenzo di Piero übertragen.
    Lorenzo di Piero war wie sein Vater Piero ein ausgezeichneter Reiter, er begeisterte sich für Malerei, Literatur und Musik, aber er konnte wie sein Vater keine raschen Entschlüsse fassen oder entschlossene Schritte wagen. In der Politik beherrschte ihn daher seine zielstrebige und energische Mutter, die seit November 1515 die Staatsgeschäfte in Florenz de facto leitete. Die ehrgeizige Alfonsina, die aufgrund ihres despotischen Regierungsstils auf Unverständnis der Florentiner stieß, veerfolgte nun als nächstes Ziel, das Herzogtum Urbino für ihren Sohn zu gewinnen. Dies führte zu heftigen Auseinandersetzungen mit ihrem Schwager Giuliano, der weitreichende Konflikte befürchtete und der sich, im Gegensatz zu Alfonsina, dem Herzog von Urbino nicht undankbar für dessen geleistete Unterstützung zeigen wollte.
    Doch nach dem frühen Tod Giulianos († 17. März 1516) überzeugte Alfonsina den Papst, gegen den Herzog von Urbino vorzugehen. Leo X. exkommunizierte Francesco della Rovere und am 30. Mai 1516 eroberten päpstliche Truppen Urbino. Lorenzo wurde am 18. August 1516 zum neuen Herzog von Urbino ernannt, der verjagte della Rovere verwickelte ihn aber in einen monatelangen Krieg, dessen Kosten die florentinische Bevölkerung trug. 1517 eroberte della Rovere sein verlorengegangenes Herzogtum mit Hilfe deutscher und spanischer Söldner zurück und Lorenzo, der in einer Schlacht verwundet wurde, begab sich wieder nach Florenz.
    Alfonsina führte inzwischen erfolgreiche Verhandlungen mit den Diplomaten des französischen Königs. Sie erreichte, dass ihr Sohn am 13. Mai 1518 die Angehörige des französischen Hochadels Madeleine de la Tour d’Auvergne in Florenz zum Traualtar führte. Madeleine und Lorenzo wurden am 13. April 1519 die Eltern der späteren französischen Königin Katharina de’ Medici, sie starben jedoch wenige Tage nach der Geburt ihres einzigen gemeinsamen Kindes. Kardinal Giulio de’ Medici übernahm die Regierungsgeschäfte in Florenz und fungierte als Vormund Katharinas, die ihre frühe Kindheit im Haushalt von Clarice und Filippo Strozzi verbrachte. Alfonsina Orsini zog sich aus der Öffentlichkeit zurück und starb am 7. Februar 1520 in Florenz.

    Kinder
    Aus der am 25. Februar 1487 in Neapel geschlossenen Ehe zwischen Alfonsina Orsini und Piero de’ Medici, genannt der Unglückliche, entstammten folgende Kinder:
    • Lorenzo di Piero de’ Medici (* 9. September 1492 in Florenz; † 4. Mai 1519 in Florenz) heiratete am 13. Mai 1518 Madeleine de la Tour d’Auvergne (1495–1519) in Florenz und wurde am 13. April 1519 Vater der späteren Königin von Frankreich, Katarina de’ Medici (1519 –1589). Möglicherweise war Lorenzo auch der Vater von Alessandro de’ Medici (1511–1537), dessen Herkunft umstritten ist.
    • Clarice de’ Medici (* 1493 in Florenz; † 3. Mai 1528) war seit 1508 mit Filippo Strozzi den Jüngeren (1488/89 – 1538) verheiratet. Sie war die Mutter von zehn Kindern, darunter Piero Strozzi (1510–1558), Condottiere, später französischer Marshall, und politischer Gegner Cosimos I. (1519–1574).



    Literatur
    • Ingeborg Walter: Der Prächtige – Lorenzo de’ Medici und seine Zeit. Piper, München 2005, ISBN 3-492-24204-9
    • James Cleugh: Die Medici - Macht und Glanz einer europäischen Familie. Bechtermünz, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-155-4
    • Franco Cesati: Die Medici – Die Geschichte einer europäischen Dynastie. La Mandragora, 1999, ISBN 88-85957-39-0

    Kinder:
    1. 2. Herzog Lorenzo di Piero von Medici wurde geboren am 12 Sep 1492 in Florenz; gestorben am 4 Mai 1519 in Villa Medici von Careggi; wurde beigesetzt in Medici-Kapelle der Basilica di San Lorenzo in Florenz.

  3. 6.  Graf Jean III. de La TourGraf Jean III. de La Tour wurde geboren in 1467 (Sohn von Graf Bertrand VI. de La Tour und Louise de La Trémoille); gestorben am 28 Mrz 1501.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Avergne; Graf von Avergne
    • Titel (genauer): Grafschaft Lauragais; Graf von Lauragais
    • Titel (genauer): La Tour; Herr von la Tour

    Notizen:

    Geburt:
    Jean de La Tour war der Sohn von Bertrand VI. de La Tour, Graf von Auvergne und Graf von Boulogne bzw. Lauragais, und Louise de La Trémoille, Dame de Boussac et de Saint-Just.

    Name:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_de_La_Tour

    Titel (genauer):
    La Tour-d’Auvergne hieß ursprünglich La Tour und ist der Stammsitz des Hauses La Tour, später Haus La Tour d’Auvergne, dessen Namensänderung vom Ort nachvollzogen wurde.

    Das Haus La Tour d'Auvergne war eine der angesehensten Adelsfamilien Frankreichs. Der bekannteste Angehörige der La Tour d'Auvergne ist der französische Generalmarschall Henri de La Tour d’Auvergne, vicomte de Turenne.
    https://de.wikipedia.org/wiki/La_Tour_d’Auvergne

    Titel (genauer):
    Der Name stammt von der Burg Laurac in der Nähe des gleichnamigen Ortes südöstlich von Castelnaudary. Erstmals 1070 erwähnt, wurde der Landstrich nach dem Albigenserkreuzzug (1209–1229) von Raimund VII., Graf von Toulouse, erworben und wurde – wie die übrige Grafschaft – 1271 in die Krondomäne (Domaine royal) integriert. Nachdem König Ludwig XI. das Lauragais 1477 zugunsten der Familie La Tour d’Auvergne zur Grafschaft erhoben hatte, kehrte es durch die Ehe der Gräfin Katharina von Medici mit dem späteren König Heinrich II. im Oktober 1533 in die Domaine royal zurück. Die Königin erreichte 1553 die Schaffung einer Sénéchaussée durch Abspaltung von Toulouse, wodurch Castelnaudary der Sitz einer Regionalverwaltung wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lauragais

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Auvergne

    Jean + Herzogin Jeanne von Bourbon (Vendôme). Jeanne (Tochter von Graf Jean VIII. (Johann) von Bourbon-La Marche (Vendôme) und Herrin Isabelle (Isabeau) von Beauvau) wurde geboren in wohl 1465; gestorben am 22 Jan 1512; wurde beigesetzt in Franziskanerkirche, Vic-le-Comte, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Herzogin Jeanne von Bourbon (Vendôme)Herzogin Jeanne von Bourbon (Vendôme) wurde geboren in wohl 1465 (Tochter von Graf Jean VIII. (Johann) von Bourbon-La Marche (Vendôme) und Herrin Isabelle (Isabeau) von Beauvau); gestorben am 22 Jan 1512; wurde beigesetzt in Franziskanerkirche, Vic-le-Comte, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Auvergne; Gräfin von Auvergne durch ihre Ehe mit Jean de La Tour
    • Titel (genauer): Herrschaft, Herzogtum Bourbon; Sie war durch ihre Ehe mit Jean II. de Bourbon kurzzeitig Herzogin von Bourbon

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jeanne_de_Bourbon_(†_1512) (Jun 2022)

    Per Ehevertrag von Juni 1487 wurde Jeanne mit dem 40 Jahre älteren Jean II., Herzog von Bourbon (* 1426; † 1. April 1488) verheiratet, der nach dem Tod seines einzigen Sohnes Jean de Clermont (*/† 1487) und seiner Ehefrau kurz nach dessen Geburt Bedarf nach einem neuen Erben hatte; sie bekamen einen Sohn, Louis de Clermont, der Anfang 1488 geboren wurde und vor dem 1. April 1488 starb.

    Per Ehevertrag vom 27. März 1503 heiratete sie in dritter Ehe François de la Pause, Baron de la Garde. Diese Ehe führte dazu, dass ihre älteste Tochter 1505 verheiratet wurde – auf Drängen von König Ludwig XII., der verhindern wollte, dass Jeanne und ihr neuer Ehemann zu viel Einfluss in der Grafschaft Auvergne gewannen.

    Jeanne de Bourbon starb am 2. Januar 1512 und wurde in der Franziskanerkirche in Vic-le-Comte bestattet.

    Name:
    Jeanne de Bourbon war eine französische Adlige aus der Familie der Bourbonen. Sie war durch ihre Ehe mit Jean II. de Bourbon kurzzeitig Herzogin von Bourbon, und Gräfin von Auvergne durch ihre Ehe mit Jean de La Tour.

    Geburt:
    Jeanne de Bourbon ist die dritte Tochter von Jean de Bourbon, Comte de Vendôme, und Isabelle de Beauvau, Dame de La Roche-sur-Yon.

    Titel (genauer):
    Das Haus Bourbon oder die Bourbonen ist der Name eines französischen Adelsgeschlechts, das sieben französische Könige sowie weitere Monarchen anderer europäischer Staaten stellte. Aktuell stammen die Staatsoberhäupter von Spanien und Luxemburg aus der Bourbonen-Familie.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Auvergne

    Notizen:

    Kinder:
    - Anne (* wohl 1496; † Juni 1524 auf Burg Saint-Saturnin), 1501 Comtesse d'Auvergne; ∞ 8. Juli 1505[4] John Stewart, 2. Duke of Albany, Regent von Schottland († 2. Juni 1536), Sohn von Alexander Stewart, 1. Duke of Albany († 1485) und Anne de la Tour d’Auvergne († 1512)
    - Madeleine (* 1501; † 28. April 1519 in Urbino); ∞ 26. Januar oder 2. Mai 1518[5] Lorenzo di Piero de’ Medici, Herzog von Urbino (* 9. September 1492 in Florenz;† 4. Mai 1519 in der Villa Medici von Careggi), Sohn von Piero di Lorenzo de’ Medici und Alfonsina Orsini – die Eltern von Caterina de’ Medici
    - Tochter (* 1501; †klein)

    Verheiratet:
    Ehevertrag vom 2 Jan 1495

    Kinder:
    1. 3. Gräfin Madeleine de La Tour wurde geboren in 1495; gestorben am 28 Apr 1519 in Florenz.


Generation: 4

  1. 8.  Lorenzo von Medici, der Prächtige Lorenzo von Medici, der Prächtige wurde geboren am 1 Jan 1449 in Florenz (Sohn von Piero di Cosimo von Medici und Lucrezia Tornabuoni); gestorben in 8 Apr1492 in Villa Medici, Careggi bei Florenz; wurde beigesetzt in Basilica di San Lorenzo in Florenz in der Neuen Sakristei der Medici-Kapelle.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Lorenzo_il_Magnifico (Apr 2018)

    Lorenzo de’ Medici (genannt il Magnifico „der Prächtige“; * 1. Januar 1449 in Florenz; † 8. April 1492 in Careggi) war ein Bankier und Politiker in Florenz aus dem Geschlecht der Medici.

    Innenpolitik
    Lorenzo war das dritte Kind und der älteste Sohn von Piero di Cosimo de’ Medici und Lucrezia Tornabuoni. Zusammen mit seinem Bruder Giuliano di Piero de’ Medici wurde Lorenzo durch eine umfassende humanistische Ausbildung auf seine künftige Rolle vorbereitet. Nach dem Tod seines Vaters wurde er 1469 der leitende Staatsmann der Republik Florenz. Er besaß in der Republik rechtlich keine Amtsgewalt, dennoch regierte er faktisch die Stadt. Er regierte hinter vorgehaltener Hand, im Hintergrund, indem er die Leute, die die offiziellen Ämter besaßen, um sich scharen konnte. Nur wer von Lorenzo protegiert wurde, konnte eine politische Laufbahn beginnen.
    Weitere wichtige Voraussetzungen für das Regieren von Lorenzo waren der immense Reichtum der Familie, der vor allem durch den Banco Medici unter der Leitung von Lorenzos Großvater und Vorvorgänger, Cosimo, erwirtschaftet worden war; die stark betriebene Propaganda und auch eine Manipulation der Verfassung, unter anderem eine Einführung von neuen medicitreuen Räten sowie Manipulation des Wahlverfahrens.

    Auswärtige Politik
    Bei der Pazzi-Verschwörung im Jahre 1478, in welcher die florentinische Familie Pazzi, der Erzbischof von Pisa Francesco Salviati und Papst Sixtus IV. die führenden Persönlichkeiten der Medici-Sippe umbringen wollten, kam Lorenzos Bruder Giuliano bei einem Attentat ums Leben. Lorenzo entkam jedoch knapp dem Attentat, womit der Putsch scheiterte. Daraufhin erklärten der Papst und Neapel der Republik Florenz den Krieg. Durch das geschickte und gegenüber Neapel nachgiebige Handeln von Lorenzo konnte jedoch kurze Zeit später ein Friedensvertrag ausgehandelt werden. Dadurch wurde Lorenzos Stellung in Florenz erheblich gestärkt. Seine wichtigste politische Leistung jedoch war das Erreichen eines italienischen Gleichgewichts der fünf großen Mächte Rom, Florenz, Neapel, Mailand und Venedig nach dem Frieden von Lodi im Jahre 1454. Diese Balance sollte ihren Begründer Lorenzo jedoch nur zwei Jahre überleben, bis zum Einmarsch Frankreichs unter Karl VIII. in Italien.
    Förderung der schönen Künste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Den Beinamen il Magnifico (‚der Prächtige‘) erhielt Lorenzo durch seine großzügige Förderung der schönen Künste: Literatur, Malerei, Bildhauerei und auch ein wenig auf dem Gebiet der Architektur. Zu den geförderten Künstlern zählten unter anderem Sandro Botticelli und Michelangelo Buonarroti. Unter seiner Herrschaft wurde Florenz die wichtigste Stadt der Künste während der Renaissance. Von den wenigen Architekturbeispielen, die von einer Förderung Lorenzos zeugen, ist vor allem die Kirche San Salvatore al Monte zu nennen. An ihrer Planung war Lorenzo il Magnifico seit 1474 selbst beteiligt.
    Schon Cosimo hatte den Kreis der Florentiner Platoniker unterstützt. Der besonders in Florenz gepflegte Platonismus wuchs unter der Ägide Lorenzos zu einer der prägenden Strömungen in der Philosophie der Renaissance, wobei insbesondere die Gedankenwelt des Neuplatonismus die Humanisten inspirierte. So wirkten in Florenz unter anderem Giovanni Pico della Mirandola, Angelo Poliziano und Marsilio Ficino. Auch der Staatsphilosoph Niccolò Machiavelli wurde stark durch das Gedankengut der Ära geprägt. Allerdings gab es damals in Florenz keine „Platonische Akademie“ als Institution; dieser früher übliche Begriff ist irreführend, da es sich nur um einen lockeren Kreis von Humanisten ohne institutionellen Rahmen handelte, wie die neuere Forschung gezeigt hat.
    → Hauptartikel: Stundenbuch des Lorenzo de’ Medici
    Lorenzo förderte und beschützte nicht nur Künstler, sondern besaß auch selbst genaue Kenntnisse in der Architektur und Literatur. Er verfasste Gedichte in der Landessprache, die von seiner beträchtlichen Begabung auf diesem Gebiet zeugen.

    Misserfolge, Nachfolgeproblem und Tod
    Den politischen und kulturpolitischen Erfolgen stand allerdings ein wirtschaftlicher Misserfolg vor allem in finanzieller Hinsicht (Niedergang des Banco Medici) entgegen. Gründe dafür waren die fehlenden wirtschaftlichen Kenntnisse Lorenzos und auch ungünstige Entwicklungen im Umfeld (Auflösung des bei den Medici hochverschuldeten Burgunderreiches; Rosenkriege in England; Osmanische Expansion und damit zusammenhängend der osmanisch-venezianische Krieg). Geschädigt wurde Lorenzos Ansehen dadurch, dass er 1472 seinen Truppen gestattete, die revoltierende Stadt Volterra zu plündern.
    Als verhängnisvoll erwies sich, dass es Lorenzo nicht gelang, seinen Nachfolger auf die Aufgabe der Staatslenkung angemessen vorzubereiten. Das System der indirekten Machtausübung konnte nur so lange funktionieren, wie die Bevölkerung Vertrauen in den Vorsteher der Medici-Sippe hatte. Lorenzo hatte insgesamt sechs Kinder, darunter Giovanni, der von 1513 bis 1521 unter dem Namen Leo X. Papst war. Nachfolger wurde der erstgeborene Piero di Lorenzo de’ Medici, der aber wegen Inkompetenz, Selbstüberschätzung und mangelnden Interesses an den Staatsgeschäften der anspruchsvollen Aufgabe nicht gewachsen war. Nach einer politischen Fehlentscheidung (Bündnis mit Neapel gegen Mailand) war er mitverantwortlich für den Einmarsch der Franzosen 1494 in Italien und wurde von den Florentinern, als Verantwortlicher für die unvermeidbare Kapitulation ihrer Stadt, vertrieben. Die Herrschaft übernahm an seiner Stelle der Bußprediger Girolamo Savonarola.
    Zeit seines Lebens litt Lorenzo, wie auch sein Vater und sein Großvater, an Arthrose, die seine Mobilität erheblich einschränkte. Lorenzo il Magnifico starb im Jahr 1492 mit nur 43 Jahren. Die genaue Todesursache ist bis heute unklar, Fremdverschulden wie etwa Gift wird aber ausgeschlossen. Begraben liegt er in der Basilica di San Lorenzo in Florenz in der Neuen Sakristei der Medici-Kapelle.

    Lorenzo heiratete Clarice Orsini am 10 Dez 1468 in Rom, Italien. Clarice wurde geboren in 1453 in Rom, Italien; gestorben am 30 Jul 1488 in Florenz. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Clarice OrsiniClarice Orsini wurde geboren in 1453 in Rom, Italien; gestorben am 30 Jul 1488 in Florenz.

    Notizen:

    Clarice und Lorenzo hatten neun Kinder, vier Töchter, drei Söhne und Zwillinge als Frühgeburt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Clarice_Orsini

    Clarice Orsini (* 1453 in Rom; † 30. Juli 1488 in Florenz), auch 'Clarissa' (dt.) oder Clarice degli Orsini war eine Tochter aus uraltem römischen Adelshaus, das über Einfluss in der Kurie verfügte, da viele Familienmitglieder im Vatikan hohe Stellungen bezogen. Sie wurde am 4. Juni 1469 die Gattin von Lorenzo de' Medici, genannt Lorenzo il Magnifico, der von 1469 bis 1492 als Stadtherr in Florenz herrschte. Diese Heirat bekräftigte zugleich, dass das Florentiner Fürstenhaus mit dem römischen Adelsgeschlecht gleichrangig anzusehen war.
    Ihre gemeinsamen Söhne waren Piero di Lorenzo de’ Medici, von 1492 bis 1494 Stadtherr von Florenz, Giovanni, von 1513 bis 1521 Papst Leo X., und Giuliano di Lorenzo de’ Medici, seit 1515 Herzog von Nemours und von 1512 bis 1515 Regent von Florenz.

    Familiengeschichte
    1453 bis 1469
    Clarice Orsini war die Tochter des Fürsten Jacopo Orsini, des Herren von Monterotondo, und dessen Ehefrau Maddalena Orsini, geborene Carlo, die dem Zweig der Herren von Bracciano entstammte. Ihr Onkel väterlicherseits war Giovanni Orsini, der später als Erzbischof von Trani amtierte, mütterlicherseits Latino Carlo, der Kardinal in Rom war. Ihr Bruder Rinaldo Orsini wurde 1474 mit Hilfe ihres Mannes Lorenzo Erzbischof von Florenz. Clarices Kindheit war von den 1455 durch Papst Kalixt III. niedergeschlagenen Aufstand der Orsini und des 1458 stattgefundenen Rachefeldzugs der Orsini gegen die Borgias überschattet.
    Piero de’ Medici, Stadtherr von Florenz, schickte im März 1467 seine Frau Lucrezia Tornabuoni nach Rom, um nach dem gescheiterten Aufstand von Agnolo Acciauoli (1466) für die Politik der Medici zu werben und um Ausschau für eine geeignete Brauut für seinen ältesten Sohn Lorenzo zu halten. Die ausgewählte Braut sollte nicht nur reich sein, sie sollte als Mitgift auch die Möglichkeit eines für die Zukunft wichtigen Bündnisses mitbringen. Lucrezia lernte während ihres Aufenthaltes in Rom Kardinal Latino Orsini kennen, der ihr seine Nichte Clarice, Tochter seiner Schwester Maddalena, als Gattin für Lorenzo empfahl.
    Lucrezia Tornabuoni bekam die vierzehnjährige Clarice zum ersten Mal am 28. März 1467 in der Peterskirche zu Rom zu sehen und gewann einen sehr guten Eindruck von der jungen Frau. Clarice entsprach dem Schönheitsideal der Zeit, sie wirkte auf ihihre zukünftige Schwiegermutter höflich und wohlerzogen. Diese schrieb an ihren Mann: „Das Mädchen ist mehr als mittelgroß und hat eine reine Haut und angenehme Manieren. Sie mag nicht so schön sein wie unsere eigenen Töchter. Aber sie wirkt sehr bescheiden. So wird sie, denke ich, leicht anzulernen sein. Sie ist keine Blondine, solche Mädchen gibt es hier nicht. Ihr starkes, dunkles Haar hat einen rötlichen Schimmer. Ihr Gesicht ist ziemlich rund, aber nicht so, dass es stört. Der Hals ist recht schön, wenn auch eher dünn, oder, sollte man vielleicht sagen, zart. Ich konnte ihre Brüste nicht sehen, weil man sie hier ganz bedeckt, aber so weit ich erkennen konnte, sind sie wohlgeformt. Die Hände sind sehr schlank. Im ganzen scheint das Mädchen weit über den Durchschnitt. Aber mit Maria, Lucrezia und Bianca kann man sie nicht vergleichen.“[1]
    Die Verhandlungen zum Ehevertrag dauerten anderthalb Jahre und wurden im Wesentlichen vom Prokuristen der Medici-Bank in Rom, Lorenzos Onkel Giovanni Tornabuoni († 1490), sowie von Clarices Onkel, Kardinal Latino Orsini, geführt. Am 27. November 1468 konnten sich beide über die Mitgift von 6000 römischen Gulden einigen und am 10. Dezember 1468 fand in Abwesenheit von Lorenzo, den der Erzbischof von Pisa, Filippo de’ Medici, vertrat, die Eheschließung in Rom statt.
    Lorenzo beabsichtigte nicht nach Rom zu ziehen. In seinen Erinnerungen vermerkte er: „Ich Lorenzo, nahm zur Frau Donna Clarice, Tochter des Herrn Jacopo Orsini. Oder besser gesagt, sie wurde mir im Dezember 1468 zur Verfügung gestellt.“'[2]
    Er wollte zu diesem Zeitpunkt weder seine Frau sehen, noch seine angeheirateten Verwandten kennenlernen. Stattdessen bereitete sich Lorenzo auf ein Turnier vor, das am 7. Februar 1469 auf der Piazza Santa Croce in Florenz stattfand und in ganz Italien beachtet wurde. Ferrante von Neapel, Borso d’Este, Federico da Montefeltro und viele andere stellten ihre besten Pferde und Reiter zur Verfügung. Nur aus diesem Grund zeigten die Orsini Verständnis für Lorenzos Fernbleiben.
    Lorenzo, der in den Farben seiner Jugendliebe Lucrezia Donati (* um 1450; † 1501) kämpfte, gewann dieses Turnier. Die junge Florentinerin war die Ehefrau von Niccolò Ardhingelli, der ihre enge Beziehung zu Lorenzo tolerierte. Clarice gratulierte ihrem Gatten ehrerbietig zu dessen Turniersieg und forderte ihn auf, nach Rom zu kommen. Als standesbewusste Aristokratin lehnte sie es jedoch ab, dass ein Mann seine gesellschaftliche Stellung mit Schwert und Lanze bewies. Es gehörte in Rom nicht zum guten Ton, seine Reitkunst und Geschicklichkeit im Fechten und Lanzenstechen vor dem Volk zu zeigen. Wer von seiner gesellschaftlichen Stellung überzeugt war, sollte nicht selbst kämpfen, sondern andere kämpfen lassen – so die Meinung der aristokratischen Orsini.
    Aufgrund der unsicheren politischen Lage gestattete Piero seinem Sohn Lorenzo die Reise nach Rom nicht. Anstelle Lorenzos entsandte Piero am 27. April 1469 seinen jüngeren Sohn Giuliano nach Rom, der dann am 15. Mai 1469 mit Clarice nach Florenz aufbrach.
    Am 4. Juni 1469 fanden die prächtig ausgerichteten Hochzeitsfeierlichkeiten in Florenz statt. Sie dauerten drei Tage und alle „großen“ Familien waren zur Teilnahme an diesem Fest verpflichtet. Die junge Ehefrau war jedoch in Florenz nicht willkommen. Die aus Kaufleuten und Bankiers bestehende florentinische Oligarchie hielt nicht viel von römischen Adligen, denen sie Hochmut und Mangel an kulturellen Feingefühl unterstellten. In der Stadt war es außerdem nicht üblich, ein „fremdes“ Mädchen zu heiraten. Deswegen wurde diese Ehe von vielen Florentinern als Verrat betrachtet. Piero und Lucrezia wussten jedoch, dass die Wahl eines florentinischen Mädchens unweigerlich die Ablehnung anderer Mädchen bedeuten würde, und diese Brüskierung hätte dann Feindseligkeiten zwischen den Familien zur Folge. Die Medici beabsichtigten mit der glanzvollen Ausrichtung der Hochzeitsfeier, die florentinische Oberschicht für ihre Verbindung mit den Orsini zu gewinnen.
    Clarice Orsini war dagegen von diesen Machtspielen nicht betroffen und garantierte zusätzlich ein wichtiges Bündnis mit einer einflussreichen Familie des Kirchenstaates.

    1469 bis 1488
    Medici[
    Die schüchterne und häufig melancholische Clarice war überwältigt von der materiellen Macht der Medici. Sie war nun das jüngste weibliche Mitglied der Familie Medici, stand in der Familienhierarchie auf der untersten Stufe und musste sich der Autorität ihrer Schwiegereltern, ihres Gemahls, aber auch der Witwe Cosimos des Alten, Contessina de’ Bardi, unterwerfen. Clarice akzeptierte dies. Es gelang ihr aber nicht, sich dem Florentiner Lebensstil anzupassen und den toleranten, weltoffenen Geist der Stadt aufzunehmen. Sie stand dem Humanismus fern, verharrte in bigotter Religiosität und blieb ihrer Herkunft aus der römischen Aristokratie verhaftet.
    Allerdings entwickelte sich ihre Ehe mit dem lebensfrohen, geistreichen Lorenzo gut. Sie gebar ihrem Mann zwischen 1470 und 1479 sieben Kinder, wobei sie während dieser Zeit mindestens eine Fehlgeburt erlitt. Die Geburt ihres letzten Kindes, Giuiuliano, schwächte ihre Gesundheit so, dass ihre Ärzte davon abrieten, weitere Kinder zu gebären. Clarice lebte seit der Pazzi-Verschwörung vom 26. April 1478 und der wenig später in Florenz ausbrechenden Pestepidemie meist außerhalb von Florenz, hauptsächlich in Pistoia oder in der Medici-Villa in Cafaggiola, wo sie sich persönlich um die Betreuung und Erziehung ihrer Kinder kümmerte.
    Aufgrund ihrer unterschiedlichen Ansichten über die zu erfolgende Ausbildung ihrer Kinder kam es zu erheblichen Spannungen zwischen Clarice und Lorenzo. Clarice bezeichnete den Humanisten und Hauslehrer ihrer Familie Angelo Poliziano als gottlolos und zynisch und setzte dessen Entlassung trotz des Widerspruches ihres Mannes durch. Lorenzo beobachtete deswegen die Entwicklung seines ältesten Sohnes Piero, der sich zu einem hochmütigen, streitsüchtigen jungen Mann entwickelte, mit Sorge. Lorenzo erklärte dies als Folge der vom Standesdünkel seiner Frau geprägten Erziehung und beklagte kurz vor seinem Tod, er habe drei Söhne, der erste sei gut (Giuliano), der zweite sei gescheit (Giovanni), der dritte sei ein Narr (Piero).[3]

    Orsini
    Im Frühjahr 1472 reiste Clarice zum Besuch ihrer Familie nach Rom. Der Humanist Luigi Pulci beschrieb sie auf dieser Reise in einem Brief an Lorenzo mit folgenden humorvollen Worten: „[…] deiner lieben Gemahlin wurde überall viel Ehre zuteil; und viel Ehre hat sie auch Dir und uns gemacht, das ist so gewiss, wie es mir scheint: morgens früh zu Pferd, nicht müde, nicht verdrossen, nicht unausstehlich, wie unsere Damen etc., sondern immer fröhlich, behände und galant wie tausend Reibeisen, und vor allem ungeschminkt.“[4]
    Clarice Orsini blieb zeitlebens ihrer Familie verbunden. Sie vertrat deren Angelegenheiten energisch gegenüber ihrem Gemahl und erreichte, dass Lorenzo ihre Verwandten großzügig mit Geld und Ämtern versorgte. So wurde ihr Bruder Rinaldo 1474 Erzbischof von Florenz und ihr Bruder Orso erhielt einen lukrativen Soldvertrag bei Galeazzo Maria Sforza, Herzog von Mailand. Außerdem sorgte Lorenzo für ihre verwitwete Schwester Aurante und deren Kinder, ehe es ihm gelang, ihr einen neuen Ehemann zu vermitteln. Er selbst zog vorerst keine Vorteile aus der Verbindung mit den Orsini.
    Im Jahr 1485 erhoben sich neapolitanische Barone mit Unterstützung des Papstes Innozenz VIII., welcher der Lehnsherr des Königreiches Neapel war, gegen die Herrschaft von König Ferrante, den Lorenzo und der mailändische Regent, Ludovico il Moro, unterstützten. Deswegen unterzeichnete Lorenzo am 2. November 1485 in Florenz einen Soldvertrag mit Virginio, Vicino, Giulio und Gian Paolo Orsini, die an der Seite des Königs von Neapel den Aufstand der Barone niederschlugen. Der Baronkrieg endete mit dem im August 1486 geschlossenen Frieden zwischen dem Papst und dem König von Neapel, der den Aufständischen die geforderte Amnestie gewährte.
    Virginio Orsini, Herr von Bracciano, beabsichtigte nach der Beendigung des Baronkrieges die günstigen Beziehungen der Orsini zum Haus Medici durch weitere familiäre Bindungen auszubauen. Er schlug deswegen Lorenzo vor, seine Cousine Alfonsina mit dessen ältesten Sohn Piero zu vermählen. Da Alfonsina nicht als gute Partie galt, rechnete Virginio mit der Unterstützung von Clarice, deren Mutter Maddalena eine Schwester von Alfonsinas Vater Roberto und somit ebenfalls eine Cousine der Alfonsina war. Clarice konnte ihren Ehemann von den Vorteilen einer weiteren Verbindung ihrer Familien überzeugen und am 25. Februar 1487 heirateten Piero und Alfonsina.

    Tod
    Clarice begleitete 1487 ihre zweitälteste Tochter Maddalena, die mit Francesco Cibo, dem Sohn des Papstes Innozenz VIII., verheiratet werden sollte, nach Rom. Sie erkrankte dort an Tuberkulose und kehrte schwerkrank nach Florenz zurück. Nach dem Tod ihrer Tochter im Mai 1488 verschlechterte sich der Gesundheitszustand von Clarice überaus schnell, so dass sie von ihren Töchtern Lucrezia und Maddalena gepflegt werden musste.
    Clarice Orsini verstarb am 30. Juli 1488 in Florenz. Lorenzo de’ Medici, der an diesem Tag selbst schwer krank zur Kur in Bad Filetta bei Siena weilte, betrauerte ihren Tod aufrichtig. „Der soeben erfolgte Tod von Clarice, meiner sehr geliebten und liebreichen Gemahlin“, schrieb er am 31. Juli 1488 an Papst Innozenz VIII. voller Trauer, „war und ist aus vielfältigen Gründen für mich von solchen Schaden, Nachteil und Schmerz, dass er meine Geduld und Ausdauer in den Widrigkeiten und in der Fortuna, von der ich nicht glaubte, dass sie mir etwas so Schmerzhaftes bringen könnte, besiegt hat. Und dieses hat, da ich mich solch holden Umgangs und solcher Gesellschaft beraubt sehe, alles Maß überschritten und traf und trifft mich noch immer so tief ins Herz, dass ich nicht aus und ein weiß.“[5]
    Die Ehe zwischen Lorenzo und Clarice begründete die Jahrzehnte bestehende politische Verbindung zwischen den Medici und Orsini, die zusammen ein Zentrum der Macht bildeten. Ihre Söhne Piero, Giovanni und Giuliano wurden während ihres Exils von ihren römischen Verwandten politisch und wirtschaftlich unterstützt.

    Kinder
    Aus der am 10. Dezember 1468 in Rom geschlossenen Ehe zwischen Clarice Orsini und Lorenzo de’ Medici entstammen folgende Kinder:
    • Lucrezia (* 4. August 1470 in Florenz; † 10. – 15. November 1550); war seit dem 10. September 1486 mit Jacopo Salviati (1463–1533), einen Florentiner Bankier und Politiker, verheiratet. Ihre Tochter war Maria. Sie wurde Großmutter von Cosimo. (1519–1574), dem ersten Großherzog der Toskana, und von Papst Leo XI. (1535–1605).
    • Frühgeburt von Zwillingen (*/† März 1471)
    • Piero di Lorenzo de’ Medici (* 15. Februar 1472 in Florenz; † 28. Dezember 1503 im Garigliano bei Gaeta) war von 1492 bis 1494 Stadtherr von Florenz. Er war seit dem 25. Februar 1487 mit Alfonsina Orsini (* 1472; † 7. Februar 1520) verheirate. Beide sind die Eltern von Lorenzo di Piero de’ Medici, dem späteren Herzog von Urbino, und Clarice Strozzi. Des Weiteren sind sie die Großeltern von Katharina de’ Medici, der späteren Königin von Frankreich.
    • Maddalena (* 25. Juli 1473 in Florenz; † 2. Dezember 1519) heiratete am 25. Februar 1487 Francesco Cibo (* um 1450; † 25. Juli 1519), den Sohn von Papst Innozenz VIII. Sie war die Mutter von Innocenzo Cibo (1491–1550), Erzbischof von Genua (120–1550) und Turin (1520–1548).
    • Giovanni (* 11. Dezember 1475; † 1. Dezember 1521) amtierte von 1513 bis 1521 als Papst Leo X.
    • Luisa (* 1476/77; † Mai 1488)
    • Contessina (* Januar 1478; † 1515) heiratete 1493 Piero Ridolfi († 1525). Sie ist die Mutter des Kardinals Niccolò Ridolfi (1501–1550).
    • Giuliano (* 12. März 1479 in Florenz, † 17. März 1516), Herzog von Nemours, heiratete 1515 Philiberta (1498–1524), Tochter des Herzogs Philipp II. von Savoyen. Er regierte von 1512 bis 1515 Florenz und ist der Vater von Ippolito de’ Medici (111–1535).
    Clarice Orsini zog neben ihren eigenen Kindern auch folgende Kinder in ihrem Haushalt auf:
    • Giulio de’ Medici (1478–1534), unehelicher Sohn von Lorenzos Bruder Giuliano de’ Medici (1453–1478). Er amtierte von 1523 bis 1534 als Papst Clemens VII.
    • Luigi de’ Rossi (1474–1519), Sohn von Lorenzos Halbschwester Maria de’ Medici (1449–1474) und Leonetto de’ Rossi. Er wurde 1517 zum Kardinal der Katholischen Kirche ernannt.



    Literatur
    • Ingeborg Walter: Der Prächtige – Lorenzo de’ Medici und seine Zeit. Piper Verlag, München 2005, ISBN 3-492-24204-9.
    • James Cleugh: Die Medici – Macht und Glanz einer europäischen Familie. Weltbild Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-155-4.
    • Franco Cesati: Die Medici – Die Geschichte einer europäischen Dynastie. Schnell und Steiner, Regensburg Florenz 2003, ISBN 3-7954-1617-5 (italienisch: I Medici. Storia di una dinastia europea. Übersetzt von Felicia Letsch, auch: Mandragora, Forenz 1999, ISBN 88-85957-39).
    • Paul Frischauer: Leonardo da Vinci – Das Leben eines Genies. 5. Auflage. Ullstein, Berlin 1997, ISBN 3-548-22871-2.
    • Herman Grimm: Das Leben Michelangelos. Insel Verlag, Frankfurt am Main und Leipzig 1995, ISBN 3-458-33458-0.
    Einzelnachweise
    1 Zitat aus James Cleugh: Die Medici – Macht und Glanz einer europäischen Familie. Augsburg 1996, S. 119.
    2 Zitat aus James Cleugh; Die Medici – Macht und Glanz einer europäischen Familie. Augsburg 1996, S. 117.
    3 Herman Grimm: Das Leben Michelangelos. Frankfurt am Main/Leipzig 1995, S. 109.
    4 Zitat aus Ingeborg Walter: Der Prächtige – Lorenzo de’ Medici und seine Zeit. München 2005, S. 97.
    5 Zitat aus Ingeborg Walter: Der Prächtige – Lorenzo de’ Medici und seine Zeit. München 2005, S. 250.

    Notizen:

    Von ihren 10 Kindern verstarben 3 früh:
    • Lucrezia (1470–1553) heiratete 1486 Jacopo Salviati (1461–1533)
    • Piero di Lorenzo de’ Medici (1472–1503) ∞ Alfonsina Orsini (1472–1520), eine Tochter des Grafen Roberto Orsini von Tagliacozzo und Pacentro
    • Maddalena (1473–1519) ∞ Franceschetto Cibo (1449–1519)
    • Giovanni (1475–1521), als Papst Leo X. (1513–1521)
    • Luigia (1477–1488)
    • Contessina (1478–1515) ∞ 1493 Pfalzgraf Piero Ridolfi († 1525)
    • Giuliano di Lorenzo de’ Medici (1479–1516) Herzog von Nemours ∞ 1515 Philiberta (1498–1524), eine Tochter des Herzogs Philipp II. von Savoyen

    Verheiratet:
    Lorenzo heiratete Clarice Orsini, Tochter von Jacopo Orsini von Monterotondo.

    Kinder:
    1. Lucrezia von Medici wurde geboren am 4 Aug 1470 in Florenz; gestorben am 15 Nov 1553.
    2. 4. Piero di Lorenzo von Medici, der Unglückliche wurde geboren am 15 Feb 1472 in Florenz; gestorben am 28 Dez 1503 in Gaeta.
    3. Papst Leo X. Giovanni von Medici wurde geboren am 11 Dez 1475 in Florenz; gestorben am 1 Dez 1521 in Bistum Rom.

  3. 12.  Graf Bertrand VI. de La TourGraf Bertrand VI. de La Tour (Sohn von Graf Bertrand V. de La Tour und Herrin von Banassat Jacquette du Peschin); gestorben am 26 Sep 1497.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Avergne; Graf von Avergne
    • Titel (genauer): Grafschaft Boulogne; Graf von Boulogne
    • Titel (genauer): Herrschaft de la Tour; Herr von la Tour

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bertrand_VI._de_La_Tour (Jun 2022)

    Bertrand VI. de La Tour (1441 bezeugt; † 26. September 1497) war Graf von Auvergne und Boulogne sowie Herr von La Tour.

    Bertrand VI. ist der Sohn von Bertrand V. de La Tour († 1461) und Jacquette du Peschin († 1473).

    Gnadenbrief Ludwigs XI. von November 1469 zugunsten Bertrands de La Tour, Graf von Auvergne und Boulogne, Archives Nationales de France
    Mit Ehevertrag vom 30. Januar 1444[1] heiratete er Louise de La Trémoille, Dame de Boussac et de Saint-Just († 10. April 1474), Tochter von Georges de La Trémoille, Sire de Sully et de Craon, und Catherine de L’Isle-Bouchard.

    1461 beerbte er seinen Vater. 1477 tauschte er mit König Ludwig XI. die Grafschaft Boulogne gegen das Lauragais.[6][7] Boulogne wurde dadurch Teil der Krondomäne.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Auvergne

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Boulogne (ehemals niederländisch Graafschap Bonen, lateinisch Comitatus Bononiensis) lag im heutigen Norden Frankreichs, am Ärmelkanal im Département Pas-de-Calais. Ihr Hauptort war die heutige Hafenstadt Boulogne-sur-Mer.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Boulogne

    Titel (genauer):
    Das Haus La Tour d'Auvergne war eine der angesehensten Adelsfamilien Frankreichs. Der bekannteste Angehörige der La Tour d'Auvergne ist der französische Generalmarschall Henri de La Tour d’Auvergne, vicomte de Turenne.
    https://de.wikipedia.org/wiki/La_Tour_d’Auvergne

    Bertrand heiratete Louise de La Trémoille in Datum unbekannt. Louise (Tochter von Graf Georges I. de La Trémoïlle und Catherine de L’Île-Bouchard) gestorben am 10 Apr 1774. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 13.  Louise de La TrémoilleLouise de La Trémoille (Tochter von Graf Georges I. de La Trémoïlle und Catherine de L’Île-Bouchard); gestorben am 10 Apr 1774.

    Notizen:

    5 Kinder:
    - Jean (* 1467; † 28. März 1501), 1494 Sire de La Tour, Comte d’Auvergne; ∞ (Ehevertrag 2. Januar 1495) Jeanne de Bourbon, genannt la Belle[2] und la Jeune[3] († 22. Januar 1512[4]), bestattet in der Franziskanerkirche in Vic-le-Comte, Tochter von Jean de Bourbon, Comte de Vendôme, und Isabelle de Beauvau, Dame de Champigny-sur-Veude und La Roche-sur-Yon, Witwe von Jean II. de Bourbon, Herzog von Bourbon – die Eltern von Madeleine de La Tour und Großeltern von Caterina de’ Medici (beides Gräfinnen von Auvergne)
    - Françoise († vor 1484), Dame de La Roche; ∞ (Ehevertrag 26. November 1469[5]) Gilbert de Chabannes, Seigneur de Curton (* 1439; † vor 10. Mai 1493), Sohn von Marschalls Jacques II. de Chabannes und Anne de Lavieu (Haus Chabannes)
    - Jeanne; ∞ 29. November 1472 Aymar de Poitiers, Sire de Saint-Vallier († nach 9. September 1510), Sohn von Charles de Poitiers, Seigneur de Saint-Vallier, und Anne de Montlaur – die Eltern von Jean de Poitiers und Großeltern von Diane de Poitiers (Haus Poitiers-Valentinois)
    - Anne († 13. Oktober 1512 auf Burg La Rochette (Savoie)), bestattet in der Karmelitenkirche ebenda; ∞ (1) (Ehevertrag 16. Januar 1479) Alexander Stewart, 1. Duke of Albany († 1485 in Paris), Sohn von König Jakob II. von Schottland und Maria von Geldern, bestattet in der Cölestinerkirche ebenda; ∞(2) 15. Februar 1487 Louis de Seyssel, genannt de La Chambre, Comte de La Chambre († 7. Mai 1517), Sohn von Aymon de Seyssel d’Aix, Comte de La Chambre, und Maria von Savoyen, bestattet in der Karmelitenkirche von La Rochette
    - Louise; ∞ 30. November 1486 Claude de Blaisy, Vicomte d’Arnay, 1473/1503 bezeugt, Sohn von Alexandre de Blaisy und Catherine de Montagu

    Verheiratet:
    Ehevertrag vom 30 Jan 1444

    Kinder:
    1. 6. Graf Jean III. de La Tour wurde geboren in 1467; gestorben am 28 Mrz 1501.

  5. 14.  Graf Jean VIII. (Johann) von Bourbon-La Marche (Vendôme)Graf Jean VIII. (Johann) von Bourbon-La Marche (Vendôme) wurde geboren in 1428 (Sohn von Graf Louis I. von Bourbon-La Marche (Vendôme) und Jeanne von Montfort-Laval); gestorben am 6 Jan 1478 in Lavardin; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Georges, Vendôme.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1412-1478, Grafschaft, Herzogtum Vendôme; Herzog von Vendôme (Bourbonen)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_VIII._de_Bourbon,_comte_de_Vendôme (Jun 2022)

    Über seinen Vater entstammte Jean dem jüngeren Zweig des Hauses Bourbon, das von königlich-kapetingischer Herkunft war, abstammend von König Ludwig IX. dem Heiligen.

    Während des Hundertjährigen Krieges gegen England nahm Jean im Gefolge des Bastards von Orléans an den Eroberungen von Rouen (1449) und Bordeaux (1453) teil. Bereits 1451 wurde er nach der Einnahme von Fronsac zu einem Ritter geschlagen. 1458 gehörte er dem königlichen Gerichtshof an, der den Herzog Johann II. von Alençon wegen Majestätsbeleidigung zum Tode verurteilte. Jean repräsentierte die Grafschaft Champagne 1461 bei der Krönung König Ludwigs XI., dem er während des Aufstandes der Ligue du Bien public 1465 treu blieb. Dabei kämpfte er für die Königlichen am 16. Juli desselben Jahres in der Schlacht bei Montlhéry. In den folgenden Jahren war Jean Mitglied des königlichen Gerichtes, das seinen Cousin Jacques d’Armagnac, Herzog von Nemours, zum Tode verurteilte. 1469 gehörte er den französischen Großen an, die in Amboise erfolglos auf eine Wiederaufnahme des Krieges gegen England plädierten. Im selben Jahr wurde Jean in den Michaelsorden aufgenommen, war dabei allerdings kein Gründungsmitglied dieses Ordens.

    Jean starb 1478 in Lavardin, nach einem Manuskript der Stiftskirche von Vendôme infolge einer Vergiftung. Er förderte während seines Lebens den Ausbau religiöser Einrichtungen in Vendôme wie zum Beispiel der Kapelle von Saint-Jacques oder die bereits genannte Stiftskirche, in der er auch bestattet wurde. Neu erbauen ließ er die Kirche der Marie Madeleine um 1474.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft und das spätere Herzogtum von Vendôme (Vendômois) ist eine historische Provinz Frankreichs die in ihrem Umfang dem Norden des heutigen Départements Loir-et-Cher entsprach. Entstanden ist das Territorium aus dem römischen pagus vindocinensis, dem Gebiet um die Karnuten-Siedlung Vendôme. Neben dem namensgebenden Hauptort bestand die Grafschaft weiterhin aus den Burggrafschaften Lavardin und Montoire (dessen Herren 1218 Grafen von Vendôme wurden), die Herrschaft Beaugency an der Loire ging schon früh an die Grafschaft Blois über, im 15. Jahrhundert wurde das Vendômois um Mondoubleau und Saint-Calais erweitert.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Vendôme (Sep 2023)

    Gestorben:
    Nach einem Manuskript der Stiftskirche von Vendôme infolge einer Vergiftung.

    Jean heiratete Herrin Isabelle (Isabeau) von Beauvau am 9 Sep 1454 in Angers, FR. Isabelle (Tochter von Herr Louis von Beauvau und Marguerite von Chambley) wurde geboren in cir 1436; gestorben in 1474/75; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Georges, Vendôme. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 15.  Herrin Isabelle (Isabeau) von BeauvauHerrin Isabelle (Isabeau) von Beauvau wurde geboren in cir 1436 (Tochter von Herr Louis von Beauvau und Marguerite von Chambley); gestorben in 1474/75; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Georges, Vendôme.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Vendôme; Gräfin von Vendôme (aufgrund ihrer Ehe)
    • Titel (genauer): Herrschaft Beauvau; Herrin von Beauvau
    • Titel (genauer): Herrschaft Champigny; Herrin von Champigny
    • Titel (genauer): Herrschaft La Roche-sur-Yon; Dame de La Roche-sur-Yon https://de.wikipedia.org/wiki/La_Roche-sur-Yon

    Notizen:

    Zitat aus. https://de.wikipedia.org/wiki/Isabelle_de_Beauvau

    Isabelle de Beauvau oder Isabeau de Beauvau (* wohl 1436; † 1474/75[1]) war eine französische Adlige aus der Familie Beauvau. Sie war Dame de Beauvau, de Champigny und La Roche-sur-Yon, sowie aufgrund ihrer Ehe Comtesse de Vendôme.

    Sie gehört zu den Vorfahren sowohl der Königin Caterina de’ Medici als auch des Königs Heinrich IV., letzteres führte dazu, dass die Familie Beauvau seit Ludwig XIV., offiziell seit Ludwig XV. 1739, den Titel Cousin du Roi führen durfte.

    Isabelle ist das einzige Kind aus der Ehe des Grafen Louis de Beauvau, Sire de La Roche-sur-Yon et de Champigny, Großmarschall der Provence, Botschafter in Rom († vor 27. November 1465) und dessen erster Ehefrau Marguerite de Chambley († 1456).

    Sie nahm einen wichtigen Rang am Hof René d’Anjous ein[3] – ihr Name erscheint wie der ihrer Mutter und der Herzogin Jolande von Lothringen, der Tochter Renés, in einer handschriftlichen Sammlung von Gedichten Alain Chartiers, die Maria von Kleve, Herzogin von Orléans, zum Geschenk gemacht wurde.[4]

    Isabelle de Beauvau heiratete am 9. November 1454 in Angers Jean VIII. de Bourbon, comte de Vendôme († 6. Februar 1478), Sohn von Louis I. de Bourbon, comte de Vendôme, und Jeanne de Montfort-Laval.

    Name:
    Beauvau ist eine sehr alte, aus dem Anjou stammende Familie des französischen Adels.
    Als Verwandte der Grafen von Anjou traten die Beauvau im 13. Jahrhundert in den Dienst der Könige von Frankreich, die Familie verband sich 1454 mit der königlichen Familie durch die Heirat von Isabeau de Beauvau mit Johann VIII. von Bourbon, Graf von Vendôme († 1478).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Beauvau_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Beauvau

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Champigny-sur-Veude

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft und das spätere Herzogtum von Vendôme (Vendômois) ist eine historische Provinz Frankreichs die in ihrem Umfang dem Norden des heutigen Départements Loir-et-Cher entsprach. Entstanden ist das Territorium aus dem römischen pagus vindocinensis, dem Gebiet um die Karnuten-Siedlung Vendôme. Neben dem namensgebenden Hauptort bestand die Grafschaft weiterhin aus den Burggrafschaften Lavardin und Montoire (dessen Herren 1218 Grafen von Vendôme wurden), die Herrschaft Beaugency an der Loire ging schon früh an die Grafschaft Blois über, im 15. Jahrhundert wurde das Vendômois um Mondoubleau und Saint-Calais erweitert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Vendôme

    Gestorben:
    Isabelle starb aufgrund der Geburt ihrer jüngsten Tochter.

    Begraben:
    Sie wurde in der Stiftskirche Saint-Georges in Vendôme bestattet, de Nekropole der Bourbon-Vendôme, die heute nicht mehr existiert.

    Notizen:

    Kinder / Children / Enfants
    - Jeanne de Bourbon (* 1460; † 1487), Dame von Rochefort; ∞ heiratete 1478 Louis de Joyeuse, Graf von Grandpré († 1498)
    - Catherine de Bourbon le Pieuse (* 1462; † nach 1525); ∞ heiratete 1484 in Paris Gilbert de Chabannes, Baron von Rochefort (Haus Chabannes)
    - Jeanne de Bourbon la Belle (* 1465; † 22. Januar 1511); ∞ erste Ehe 1487 mit Herzog Jean II. de Bourbon (1426–1488); ∞ zweite Ehe 1495 mit Johann III., Graf von Auvergne († 1501); ∞ dritte Ehe 1503 mit François de la Pause, Baron de la Garde
    - Renée de Bourbon (* 1468; † um 1534), Äbtissin von Fontevrault
    - François de Bourbon (* 1470; † 1495), Nachfolger als Graf von Vendôme
    - Louis de Bourbon (* 1473; † 1520), Fürst von La Roche-sur-Yon, Nachkommen sind die Herzöge von Montpensier
    - Charlotte de Bourbon (* 1474; † 1520); ∞ heiratete 1490 Engelbert von Kleve, Graf von Nevers und Eu († 1506)
    - Isabelle de Bourbon (* 1475; † um 1531), Äbtissin von Sainte Trinité in Caen

    Verheiratet:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Angers

    Kinder:
    1. 7. Herzogin Jeanne von Bourbon (Vendôme) wurde geboren in wohl 1465; gestorben am 22 Jan 1512; wurde beigesetzt in Franziskanerkirche, Vic-le-Comte, Frankreich.
    2. Graf François von Bourbon (Vendôme) wurde geboren in 1470; gestorben am 30 Okt 1495 in Vercelli.


Generation: 5

  1. 16.  Piero di Cosimo von MediciPiero di Cosimo von Medici wurde geboren in 1416 in Florenz (Sohn von Cosimo von Medici, der Alte und Contessina de’Bardi); gestorben am 2 Dez 1469 in Florenz.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Piero_di_Cosimo_de’_Medici (Okt 2017)

    Piero de’ Medici (* 1416 in Florenz; † 2. Dezember 1469 Florenz), auch Piero il Gottoso („der Gichtige“) genannt, war der älteste Sohn von Cosimo de’ Medici und zwischen 1464 und 1469 Parteityrann von Florenz. Seine Söhne und Nachfolger waren Lorenzo il Magnifico und Giuliano di Piero de’ Medici. Seit 1444 war er mit Lucrezia Tornabuoni verheiratet, sie hatten noch vier weitere Kinder, von denen allerdings zwei sehr früh starben.

    Piero erhielt durch seinen Vater Cosimo eine humanistische Bildung, er behielt aber durchaus auch mittelalterliche, vornehmlich ritterliche Denkweisen bei, die er sich beim Umgang mit burgundischen Geschäftsfreunden angeeignet hatte. Wie auch sesein Vater vor ihm oder sein Sohn nach ihm besaß auch Piero in Florenz de jure keine Amtsgewalt, durch seinen Reichtum, durch ausgeprägtes Mäzenatentum und durch die zuletzt 1458 im Sinne der Medici institutionell versicherte Partei war jedoch er de facto der führende Bürger von Florenz. Die schwerste Bewährung hatte er 1465/66 zu bestehen, als Dissidenten um Luca Pitti nach dem Tod von Cosimo de' Medici die Führung an sich zu reißen versuchten. Gewichtiger Mitgrund zu Rettung und Machterhalt war das bereits unter Cosimo hergestellte, enge Bündnis zu den Sforza von Mailand.
    Piero war ein begeisterter Sammler von wertvollen Büchern. Er litt zeitlebens sehr stark an einer gichtartigen Erkrankung, so dass er sich vor allem gegen Ende seines Lebens praktisch nicht mehr schmerzfrei bewegen konnte. Deshalb übernahm spätestens ab 1467 sein damals erst 18 Jahre alter Sohn Lorenzo die Führung von Familie und Stadt. Piero starb 1469.

    Piero heiratete Lucrezia Tornabuoni in 1444. Lucrezia wurde geboren am 22 Jun 1425 in Florenz; gestorben am 25 Mrz 1482 in Florenz. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Lucrezia TornabuoniLucrezia Tornabuoni wurde geboren am 22 Jun 1425 in Florenz; gestorben am 25 Mrz 1482 in Florenz.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lucrezia_Tornabuoni

    Lucrezia Tornabuoni (* 22. Juni 1425 in Florenz; † 25. März 1482 ebenda) war eine italienische Dichterin, bedeutend auch als Ehefrau des Bankiers und florentinischen Politikers Piero di Cosimo de’ Medici.

    Leben
    Herkunft
    Lucrezia wurde als Tochter von Francesco di Simone Tornabuoni (1377–1436) und dessen zweiter Ehefrau Nanna di Niccolo di Luigi Guicciardini († 1446) [1] geboren. Francesco di Simone Tornabuoni war bereits seit 1400 in erster Ehe mit Selvaggia Alessandrini (* nach 1384; † 1410) verheiratet. 1411 vermählte er sich mit seiner zweiten Ehefrau. Da Lucrezia erst 1425 geboren wurde, muss ihre Mutter Nanna di Niccolo di Luigi Guicciardini gewesen sein, obwohl einige Quellen auf Selvaggia Alessandrini hinweisen. [2] Ihr Bruder war der Kaufmann, Bankier und langjährige Vorstand der Medici-Bank Giovanni Tornabuoni (* 1426/30; † nach 22. Dezember 1490).
    Bereits im 13. Jahrhundert verzichteten die Tornabuoni auf alle Privilegien einer hochadligen Familie, um als einfache Bürger in die Signoria von Florenz gewählt zu werden. Sie fühlten sich jedoch in ihrem elitären Bewusstsein verpflichtet, weitterhin die Kirche finanziell zu unterstützen und Wissenschaftler und Künstler zu fördern. Die Florentiner gedenken heute noch mit der in der Altstadt gelegenen Straße „Via de’ Tornabuoni“ der ehemals einflussreichen Familie. Die zwischen 1485 und 1490 von Domenico Ghirlandaio geschaffenen Fresken für die Capella Tornabuoni in der Kirche Santa Maria Novella wurden von Lucrezias Bruder Giovanni finanziert. Giovanni war Schatzmeister des Papstes Sixtus IV. und leitete seit 1465 die Filiale der Medici-Bank in Rom, ehe er 1484 in die Direktion der Bank aufstieg.

    Ehe, Familie und Nachkommen
    Am 3. Juni 1444 vermählten sich Lucrezia Tornabuoni und Piero de’ Medici in Florenz, wobei sie ihren Mädchennamen beibehielt, um als Ehefrau eines Medici nichts von der Geltung und dem Ansehen einer Tornabuoni einzubüßen. Als Angehörige des Adels wertete sie durch ihre Eheschließung das Prestige der bürgerlichen Medici erheblich auf.
    Pieros Vater Cosimo de’ Medici hatte ursprünglich versucht, seinen Sohn mit der Tochter von Francesco Guido, dem Grafen von Poppi, zu verheiraten. Nachdem dieses Vorhaben scheiterte, bemühte sich seit 1443 der bereits gichtkranke Piero um die schöne und geistvolle Lucrezia, deren Familie den Medici bis dato nur freundschaftlich verbunden war.
    Die Ehe zwischen Lucrezia und Piero war glücklich. Lucrezia erwies sich als treue und weise Gefährtin ihres energischen und staatsklugen Ehemannes, der jedoch aufgrund seiner Erkrankung und Invalidität am Ende seines Lebens verbitterte. Sie agierte, wie die meisten zeitgenössischen, adligen und bürgerlichen Frauen Italiens, hinter den Kulissen und wird als lebenskluge, fromme Frau beschrieben, die hohe Intelligenz mit häuslichen Tugenden und Herzenswärme miteinander verband.

    Lucrezia Tornabuoni und Piero de’ Medici haben folgende gemeinsame Kinder:
    • Bianca de’ Medici (* 10. September 1445 in Florenz; † April 1488), war seit 1458 mit Guiglielmo Pazzi (1437–1516) verheiratet, dessen Familie nach der Pazzi-Verschwörung von 1478 aus Florenz verbannt wurde.
    • Lucrezia, genannt Nannina, de’ Medici (* 14. Februar 1448 in Florenz; † 14. März 1493) war seit dem 8. Juni 1466 mit dem Humanisten Bernardo Rucellai (1448–1514) verheiratet.
    • Lorenzo der Prächtige (* 1. Januar 1449 in Florenz; † 8. April 1492 in Florenz), war seit 1469 mit Clarice Orsini (1453–1488) verheiratet.
    • Giuliano I. de’ Medici (* 25. März 1453 in Florenz, † 26. April 1478 in Florenz - als Opfer der Pazzi-Verschwörung), sein von Fioretta Gorini postum geborener Sohn Giulio (1478–1534) wurde 1523 als Clemens VII. Papst. Botticelli verwendete de Gesichtszüge von Fioretta und Giuliano auf seinen 1483 geschaffenen Gemälde „Venus und Mars“
    • zwei weitere (nach 1453 geborene) Kinder, die als Kleinkinder verstarben
    • Zusätzlich zog Lucrezia Tornabuoni Maria, die illegitime Tochter ihres Mannes mit ihren leiblichen Kindern auf. Maria de’ Medici (1445–1474) heiratete Leonetto de’ Rossi und wurde Mutter des späteren Kardinals Luigi de’ Rossi (1474–1519).

    Aufgrund ihrer beidseitigen labilen Gesundheit entschieden sich Piero und Lucrezia nach dem Tod ihrer zwei jüngsten Kinder ganz bewusst dafür, keine weiteren Kinder mehr zu wollen. Lucrezia kümmerte sich um die Erziehung und Ausbildung ihrer Kinder und überwachte später die Erziehung und Ausbildung ihrer Enkel. Sie sorgte dafür, dass nach dem Tod ihrer Tochter Maria und ihres Sohnes Giuliano deren Kinder Luigi de’ Rossi und Giulio de’ Medici im Haushalt ihres ältesten Sohnes Lorenzo aufwuchsen. Ihrem Ratschlag folgend, entschied sich Lorenzo de’ Medici für eine kirchliche Laufbahn seiner beiden Ziehsöhne und seines zweiten leiblichen Sohnes Giovanni (1475–1521), der 1513 unter dem Namen Leo X. Papst wurde.
    Zu den Nachfahren der Lucrezia Tornabuoni zählen neben den bereits genannten Päpsten Leo X. und Clemens VII. auch der Papst Leo XI. sowie die französischen Königinnen Katharina und Maria de’ Medici. Die Herzöge und Großherzöge der Toskana von 1531 bis 1737 sind ebenfalls Nachkommen der Lucrezia Tornabuoni

    Politische Aktivitäten
    Nach dem Scheitern des 1465/66 gegen die Medici-Herrschaft gerichteten Aufstands von Luca Pitti (1398–1472), Diotisalvi Neroni (1401–1482), Niccolò Soderini und Angelo Acciaioli di Cassano († nach 1467) bemühte sich Letzterer 1467 in Rom um Unterstützung für die Aufständischen. Aus diesem Grund schickte Piero de’ Medici seine Frau nach Rom, um für die Sache der Medici zu werben. Untergebracht war sie im Hause ihres Bruders Giovanni, der seit 1465 die römischen Filiale der Medici-Bank lleitete. Von hier aus sollte sie auch Ausschau nach einer geeigneten Braut für Lorenzo halten. Obwohl Acciaioli Lucrezias Aktivititäten in Rom mit Misstrauen verfolgte und gegen sie agierte, konnte sie den Kardinal Latino Orsini aus dem Zweig der Herren von Braccianto für die Sache der Medici gewinnen. Lucrezia überzeugte den Kardinal, dass dessen Nichte Clarice die geeignete Ehefrau für ihren Sohn Lorenzo wäre.
    Sie hat Clarice zum erstenmal in der Peterskirche zu Rom gesehen und einen sehr guten Eindruck von ihr bekommen. Ihrem Mann schrieb sie über die Tochter von Jacopo Orsini, des Herren von Monterotondo und dessen Ehefrau Maddalena Orsini, der Schwwester des Kardinals: „Das Mädchen ist mehr mittelgroß und hat eine reine Haut und angenehme Manieren. Sie mag nicht so schön sein, wie unsere Töchter, aber sie wirkt sehr bescheiden. Sie ist keine Blondine, solche Mädchen gibt es hier nicht. Ihr starkes, dunkles Haar hat einen rötlichen Schimmer. Ihr Gesicht ist ziemlich rund, aber nicht so, dass es stört. Der Hals ist recht schön, wenn auch eher dünn, oder, sollte man vielleicht sagen, zart. Ich konnte ihre Brüste nicht sehen, weil man sie hier ganz bedeckt, aber so weit ich erkennen konnte, sind sie wohlgeformt. Die Hände sind sehr lang und schlank. Im ganzen scheint das Mädchen weit über den Durchschnitt. Aber mit Maria, Lucrezia und Bianca kann man sie nicht vergleichen.“ [3]
    Piero war mit Lucrezias Wahl einverstanden. Die Braut war nicht nur reich, sie bot auch die Möglichkeit eines Bündnisses mit einer Familie der römischen Aristokratie. Das Bündnis zwischen den beiden Familien erwies sich im 15. und 16. Jahrhundert für beide Familien als vorteilhaft, sodass in Zukunft noch mehrere Ehen zwischen Angehörigen der beiden Familien geschlossen wurden. Allerdings billigte ein Teil der florentinischen Familien diese Heirat nicht, da es nicht Brauch war, ein “freemdes” Mädchen zu heiraten. Trotzdem hielten Piero und Lucrezia an ihrem Vorhaben fest, da eine Ehe Lorenzos mit einem einheimischen Mädchen Feindseligkeiten und Zwietracht innerhalb der städtischen Oberschicht verursacht hätten. Die Ehe zwischen Lorenzo und Clarice wurde in Abwesenheit beider Partner am 10. Dezember 1468 in Pisa geschlossen.
    Um die Florentiner mit seiner Heirat zu versöhnen, richtete Lorenzo am 7. Februar 1469 ein in ganz Italien beachtetes Turnier auf dem Piazza Santa Croce aus. Der junge Medici kleidete sich bei dem Turnier in den Farben seiner Jugendliebe, des florentinischen Mädchen Lucrezia Donati (1450–1501), die er zur Königin des Turniers erhoben hatte. Clarice selbst kam erst am 4. Juni 1469 in Florenz an, nachdem sie von ihrem Schwager Giuliano von Rom aus abgeholt hatte. Lorenzo reiste auf Anraten seiner Eltern nicht nach Rom, da die politische Lage zu viele Gefahren für ihn barg.
    Nach dem Tod ihres Mannes Piero am 3. Dezember 1469, aber vor allem in den Wochen nach der Pazzi-Verschwörung vom 26. April 1478 behauptete sich Lucrezia als Lorenzos wichtigste Beraterin. Lorenzo schrieb nach dem Tod seiner Mutter († 25. März 1482) an den Herzog von Ferrara, dass er „im Kummer ertränkt“, nicht nur seine Mutter verloren habe, sondern „seine einzige Zuflucht in vielen Nöten und die Labsal all seiner Mühen“. [4] Ebenso wurde Lorenzo gemahnt, „sich vor Verschwörungen zu hüten, nun, da Eure Mutter Euch nicht mehr davor bewahren kann, wie sie es zu tun pflegte“. [5]

    Gesellschaftliche Bedeutung
    Lucrezia Tornabuoni wird als musisch gebildete, tief religiöse Frau geschildert, die Stil und Sitte vereinte. Sie scharte Künstler unter dem Schutz der Medici um sich und förderte diese, darunter Angelo Poliziano, welcher ihre Enkel unterrichtete, und sogar den spöttischen Freigeist Luigi Pulci.[6]
    Obwohl Piero de’ Medici nur von 1464 bis 1469 die politische Macht in Florenz ausübte, fanden in diesen fünf Jahren mehr literarische Zusammenkünfte statt, als in den dreißig Jahren der Herrschaft Cosimos des Alten. Dies lag vor allem an Lucrezia Tornabuoni, die als eine der Ersten forderte, dass Frauen der florentinischen Oligarchie die gleichen Rechte und Freiheiten wie Männer zu beanspruchen hätten und der es schließlich gelang, diese Frauen aktiver am kulturellen Leben zu beteiligen.
    Ihr Schützling, der Humanist Girolamo Benivieni, versuchte Lucrezia zu bewegen, Maßnahmen zum Erhalt von Sitte und Moral zu erlassen, da seiner Meinung nach, Florenz einem zweiten Sodom gleiche. [7] Benivienis Behauptung war eine versteckte allgemeine Kritik an das zügellose Liebesleben der jungen Angehörigen der Oberschicht. Sie war aber auch als eine offene, persönliche Warnung an Lucrezia gedacht, da ihre Söhne mit ihren Affären mit verheirateten Frauen und unverheirateten Mädchen für mannigfaltige Stadtgespräche und in einigen Familien für Unmut sorgten. Ebenso kritisierte Benivieni Lucrezias Duldung von Homosexuellen, wie ihren Neffen Leonardo Tornabuoni. Trotz dieser Mahnungen blieb Lucrezia bei ihrer toleranten Haltung, sie forderte jedoch von ihren Angehörigen und Schützlingen, die notwendige Diskretion zu wahren und den Wünschen und Verpflichtungen ihrer Familien nachzukommen.
    Im Gegensatz zu ihren Söhnen Lorenzo und Giuliano, die ihren Reichtum offen zur Schau zeigten, schätzte Lucrezia noble Zurückhaltung im Sinne von Cosimo und Piero de’ Medici. Lorenzo und Giuliano veranstalteten jedoch jede Menge glänzende Turnieiere. Sie boten den Bürgern von Florenz rauschende und prächtige Feste, sodass die Schaulust der Massen befriedigt wurden. Gleichzeitig erregten sie Missgunst und Neid der anderen reichen Familien, vor allem der Pazzi und Soderini, deren Reichtum mit dem Medici vergleichbar war, die aber die enormen Ausgaben für den gleichen Prachtaufwand und den offenen Wettbewerb scheuten. Lucrezias Warnungen blieben von ihren Söhnen unbeachtet, so dass sich die Unzufriedenheit von Teilen der Oligarchie 1478 in der Pazzi-Verschwörung entlud. Wie bereits ihr Schwiegervater und ihr Mann setzte sich Lucrezia für die Unterstützung von Bedürftigen ein. Die Almosen sollten von den Profiten der Kaufleute finanziert werden.

    Künstlerisches Wirken
    Dichterin und Briefeschreiberin
    Lucrezia Tornabuoni schrieb selbst einige Sonette, die überliefert sind, außerdem geistliche Kanzonette. Sie selbst war auch eine der anerkanntesten Dichterinnen ihrer Zeit. Ihre Verse waren statt in einem steifen Latein in einem volkstümlichen Italienisch verfasst, wofür sie von ihren humanistischen Schützlingen gelobt wurde und bewundert wurde. Damit konnte sie sich erfolgreich gegen das Vorurteil behaupten, nach dem Frauen nicht zu schöpferischen Geistesgaben fähig wäre. Ihre humanistischen Schützlinge sahen in den Leistungen der Lucrezia Tornabuoni die Ansicht des Florentiner Novellisten und Dichters Fraco Sacchetti (1335–1400) bestätigt, der bereits im 14. Jahrhundert meinte, „dass der weibliche Verstand schärfer und schneller als der männliche sei“. [8]
    Ebenso sind ihre literarischen Interpretationen biblischer Figuren erhalten geblieben.[6] Des Weiteren sind von ihr 49 Briefe aus den Jahren von 1449 bis 1478 erhalten, die heute von enormen kulturhistorischem Wert sind, da Lucrezia in ihren Briefen einerseits die Mentalität der kaufmännischen Oligarchie beschrieb, andererseits sich als Expertin für Politik, Rechnungswesen, Philosophie und klassischer Literatur zu erkennen gab.

    Mäzenin
    Lucrezias Lieblingsmaler war Sandro Botticelli, dem sie nicht nur selbst viele Aufträge vergab, sondern auch Aufträge vermittelte. Botticelli malte nach ihren Anregungen im Jahr 1469 seine „Anbetung der Heiligen drei Könige“, in dem er nicht nur die Heilige Familie, sondern auch die Medici verherrlichte. Bereits 1465 beauftragte Piero de’ Medici Botticelli, der damals noch Gehilfe in der Werkstatt Filippo Lippis war, das Gemälde „Madonna des Magnisficat“ zu erstellen, auf dem die Schöhönheit der Gesichtszüge Lucrezias verewigt wurden und auf dem ihre Söhne Giuliano und Lorenzo (im Profil) als Engel zu sehen sind. Nach der Pazzi-Verschwörung vom 26. April 1478, die unter anderem zur Ermordung ihres jüngsten Sohnes Giuliano und ihres Neffen Leonardo Tornabuoni führte, malte Botticelli die gehängten Verschwörer Francesco de’ Pazzi und den Erzbischof Salviati mit den Köpfen nach unten, da sie seiner Meinung nach nicht bestialisch genug bestraft wurden. Lucrezia Tornabuoni und Lorenzo de’ Medici bedankten sich persönlich bei Botticelli und zahlten ihm vierzig Gulden für jedes der beiden Bilder. [9]
    Neben Botticelli wurde von Lucrezia und Piero der Maler Filippo Lippi geschätzt, dessen Hauptwerk zwar in Prato geschaffen wurde, der aber oft in Florenz arbeitete. Lucrezia ermöglichte 1472 Lippis Sohn Filippino eine Ausbildung in der Werkstatt Botticellis, die dieser dank der Unterstützung der Medici seit 1470 führte.
    Ein weiterer Maler, der von Lucrezia beziehungsweise von den Tornabuoni gefördert wurde, war Domenico Ghirlandaio, von dem leider nur sein Spätwerk von 1480 bis 1490 erhalten geblieben ist. Eine Ausnahme sind seine um 1475 geschaffenen Fresken der Capella di Santa Fina in der Kollegiatskirche in San Gimigniano.
    Nach dem Tod Pieros († 3. Dezember 1469) beauftragte Lucrezia Tornabuoni Verrocchio, ihrem Gatten mit einem würdigen Grabmal zu ehren. Verrocchios Schüler war damals Leonardo da Vinci, der auf Anraten seiner Stiefmutter Francesca über den ihm freundschaftlich verbundenen Botticelli vergeblich versuchte, von Lucrezia gefördert zu werden. Leonardo da Vinci gelang dies nicht, vor allem weil Verrocchio seinen Schüler brauchte, denn er war in den frühen 1470er Jahren mit den Arbeiten an seinem Gemälde „Taufe Christi“ beschäftigt. Deshalb verhinderte er, dass sein wichtigster Schüler Leonardo eine Audienz bei Lucrezias bekäme und eventuell durch ihre finanziellen Zuwendungen unabhängig werden könnte. Durch Vermittlung seines Freundes, Lucrezias Neffen Leonardo Tornabuoni (1452–1478), erlangte da Vinci schließlich doch die Aufmerksamkeit der begehrten Mäzenin. Sie vermittelte ihm einen Auftrag des portugiesischen Königs, der den Sündenfall künstlerisch dargestellt haben wollte. Leonardo vollendete das Werk jedoch nie, er verachtete die „Erbsünde“, empfand Verständnis dafür, dass Gott die ersten Menschen aus dem Paradies vertrieb und sah sich deshalb nicht in der Lage, seinen Auftrag in kunstgerechter Meisterschaft auszuführen. [10]
    Lucrezia förderte mittellose Poeten wie Luigi Pulci, der viele Jahre als ihr Hauspoet galt und ihre Töchter und Söhne in Literatur und Philosophie unterrichtete. Ebenso wurde Luigi Pulcis Fähigkeit geschätzt, auf Gesellschaften Verse zu rezitieren, in dem er sich über den feierlichen Ernst der „Platonischen Akademie“ lustig machte. Für die Erziehung ihrer Kinder engagierte sie Christoforo Landini. 1473 sorgte Lucrezia dafür, dass Angelo Poliziano in den Haushalt ihres Sohnes Lorenzos aufgenommen wurde, um dessen Kinder nach humanistischen Werten zu erziehen. Dies führte allerdings zu Konflikten mit ihrer Schwiegertochter Clarice Orsini, die auf eine traditionelle Ausbildung ihrer Kinder beharrte.

    Kunstsammlerin
    Nach dem Tode des Papsts Paul II. († 1471) erwarb Lucrezia dessen reichhaltige Sammlung von Edelsteinen. Lucrezia war so von ihren Brillanten, Saphiren, Rubinen und Smaragden begeistert, dass sie „ihre“ Maler und Bildhauer zu vernachlässigen begann und stattdessen ihr Augenmerk auf das Sammeln weiterer Steine richtete. „Ihren“ Dichtern und Denkern blieb sie aber trotz ihrer neuen Leidenschaft weiterhin verbunden. Nutznießer ihrer Passion waren nun Juweliere, Gold- und Silberschmiede, ddie sie beauftragte, Fassungen für die Edelsteine zu schaffen oder ihre eigenen Ideen umzusetzen. Lucrezias Sammlung war zum damaligen Zeitpunkt einzigartig, keine andere Familie oder Institution besaß einen nur annähernd so kostbaren Schatz. Da Lucrezia dafür sorgte, dass alle Gegenstände ihrer Sammlung erfasst, registriert und beschrieben wurden, konnten die 1494 geraubten Stücke ihrer Sammlung im 16. und 17. Jahrhundert von den Großherzögen wieder erworben werden.



    Literatur
    • Marcel Brion: Die Medici – Eine Florentiner Familie; Wilhelm Heyne Verlag München; 9. Auflage 1991; ISBN 3-453-55023-4
    • James Cleugh: Die Medici - Macht und Glanz einer europäischen Familie; Genehmigte Lizenzausgabe für Bechtermünz Verlag im Weltbild Verlag GmbH; Augsburg 1996; ISBN 3-86047-155-4
    • Franco Cesati: Die Medici – Die Geschichte einer europäischen Dynastie; La Mandragora s.r.l; 1999; ISBN 88-85957-39
    • Paul Frischauer; Leonardo da Vinci – Das Leben eines Genies; Ullstein Buchverlage GmbH; Berlin; 5. Auflage April 1997; ISBN 3-548-22871-2
    • Antonius Lux (Hrsg.): Große Frauen der Weltgeschichte. Tausend Biographien in Wort und Bild. Sebastian Lux Verlag, München 1963
    • Tim Parks: Das Geld der Medici, Wilhelm Goldmann Verlag, München, 1. Auflage 2009, Taschenbuchausgabe, ISBN 978-3442-15526-2
    • Mario Scalini: Die Sammlung von den Anfängen bis zur Vertreibung der Medici aus Florenz; aus: Cristina Acidini Luchinat (Herausgeberin); Die Schätze der Medici; Prestel Verlag München – New York; 1997; ISBN 3-7913-1845-4
    • Ingeborg Walter: Der Prächtige – Lorenzo de’ Medici und seine Zeit; Piper Verlag GmbH; München; Mai 2005; ISBN 3-492-24204-9
    • Lexikon der Malerei, Genehmigte Sonderausgabe für Unipart Verlag GmbH; Remseck bei Stuttgart; 1993; ISBN 3-8122-3392-4
    Weblinks
     Commons: Lucrezia Tornabuoni – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 siehe en.wikipedia.org/Wiki/Lucrezia_Tornabuoni Lucrezia Tornabuoni in der englischen Wikipedia]
    2 siehe Lucrezia Tornabuoni ancestry.com
    3 Zitat aus James Cleugh; „Die Medici - Macht und Glanz einer europäischen Familie“; Genehmigte Lizenzausgabe für Bechtermünz Verlag im Weltbild Verlag GmbH; Augsburg 1996; S. 119
    4 Zitat aus James Cleugh; „Die Medici - Macht und Glanz einer europäischen Familie“; Genehmigte Lizenzausgabe für Bechtermünz Verlag im Weltbild Verlag GmbH; Augsburg 1996; S. 171
    5 Zitat aus James Cleugh; „Die Medici - Macht und Glanz einer europäischen Familie“; Genehmigte Lizenzausgabe für Bechtermünz Verlag im Weltbild Verlag GmbH; Augsburg 1996; S. 171
    6 Antonius Lux (Hrsg.): Große Frauen der Weltgeschichte. Tausend Biographien in Wort und Bild. Sebastian Lux Verlag, München 1963, S. 23.
    7 siehe Paul Frischauer; „Leonardo da Vinci – Das Leben eines Genies“; Ullstein Buchverlage GmbH; Berlin; 5. Auflage April 1997, S. 139
    8 Zitat aus James Cleugh; „Die Medici - Macht und Glanz einer europäischen Familie“; Genehmigte Lizenzausgabe für Bechtermünz Verlag im Weltbild Verlag GmbH; Augsburg 1996; S. 171
    9 Siehe Paul Frischauer; „Leonardo da Vinci – Das Leben eines Genies“; Ullstein Buchverlage GmbH; Berlin; 5. Auflage April 1997; ISBN 3-548-22871-2, S. 176
    10 siehe Paul Frischauer; „Leonardo da Vinci – Das Leben eines Genies“; Ullstein Buchverlage GmbH; Berlin; 5. Auflage April 1997, S. 140/141

    Kinder:
    1. 8. Lorenzo von Medici, der Prächtige wurde geboren am 1 Jan 1449 in Florenz; gestorben in 8 Apr1492 in Villa Medici, Careggi bei Florenz; wurde beigesetzt in Basilica di San Lorenzo in Florenz in der Neuen Sakristei der Medici-Kapelle.
    2. Giuliano di Piero von Medici wurde geboren am 25 Mrz 1453; gestorben am 26 Apr 1478 in Florenz.

  3. 24.  Graf Bertrand V. de La TourGraf Bertrand V. de La Tour (Sohn von Herr Bertrand IV. de La Tour und Marie de Montgascon); gestorben in 20 od 27 Mrz 1461.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): La Tour; Herr von La Tour
    • Titel (genauer): Montgascon; Herr von Montgascon
    • Titel (genauer): 1437 bis 1461, Grafschaft Auvergne; Graf von Auvergne
    • Titel (genauer): 1437 bis 1461, Grafschaft Boulogne; Graf von Boulogne -Haus La Tour-

    Notizen:

    Geburt:
    Bertrand V. war der Sohn von Bertrand IV. de La Tour und Marie de Montgascon, Comtesse d’Auvergne et de Boulogne, deren Erbe er war.

    Name:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bertrand_V._de_La_Tour

    Titel (genauer):
    La Tour-d’Auvergne hieß ursprünglich La Tour und ist der Stammsitz des Hauses La Tour, später Haus La Tour d’Auvergne, dessen Namensänderung vom Ort nachvollzogen wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/La_Tour-d’Auvergne (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Reste der Turmhügelburg (Motte) Montgacon (früher Montgascon) auf der Butte de Montgacon; die Burg wurde in einer Reihe mit anderen Burgen entlang des Allier zu Sicherung der Ostgrenze Aquitaniens angelegt und 1052 erstmals erwähnt. Sie war kam aufgrund der Hochzeit von Graf Robert VI. von Auvergne mit Beatrice von Montgacon im Jahr 1279 in den Besitz der Grafen von Auvergne. 1632 befahl Kardinal Richelieu, die Burg abzureißen, lediglich ein Turm und die Kapelle blieben erhalten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Luzillat (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Auvergne

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Boulogne (ehemals niederländisch Graafschap Bonen, lateinisch Comitatus Bononiensis) lag im heutigen Norden Frankreichs, am Ärmelkanal im Département Pas-de-Calais. Ihr Hauptort war die heutige Hafenstadt Boulogne-sur-Mer.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Boulogne (Sep 2023)

    Bertrand heiratete Herrin von Banassat Jacquette du Peschin in 1416. Jacquette (Tochter von Herr von Banassat Louis du Peschin und Yseult von Sully) gestorben am 21 Sep 1473. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 25.  Herrin von Banassat Jacquette du PeschinHerrin von Banassat Jacquette du Peschin (Tochter von Herr von Banassat Louis du Peschin und Yseult von Sully); gestorben am 21 Sep 1473.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Banassat; Herrin von Banassat

    Notizen:

    Geburt:
    Erbtochter von Louis du Peschin, Seigneur du Peschin und Iseult de Sully.

    Name:
    https://man8rove.com/fr/blason/78nrwna-peschin

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    - Bertrand VI. (1441 bezeugt, † 26. September 1494), 1461 Sire de La Tour, Comte d’Auvergne et de Boulogne; ∞ (Ehevertrag 30. Januar 1444[2]) Louise de La Trémoille, Dame de Boussac et de Saint-Just († 10. April 1474), Tochter von Georges, Sire de La Trémoille, Sully et de Craon, und Catherine de L’Isle-Bouchard
    - Godefroi I. (1450 bezeugt, † 4. Juli 1469[3]), genannt de Boulogne, Seigneur de Montgascon; ∞ (1) (Ehevertrag 11. September 1459 – der Vertrag wurde später annulliert) Jeanne de Brezé, Tochter von Pierre de Brézé, Baron de Maulévrier, und Jeanne du Bec-Crespin (Haus Brézé); ∞ (2) 1460 Anne de Beaufort († nach 8. Oktober 1511), Tochter von Louis de Beaufort, Marquis de Canillac, und Jeanne de Nery (Haus Rogier de Beaufort)
    - Gabrielle († 1486); ∞ 15. Februar 1443[4] Louis de Bourbon, genannt le Bon, Comte de Montpensier, († Mai 1486), Sohn von Jean I. de Bourbon, Duc de Bourbon, und Marie de Berry, Duchesse d’Auvergne
    - Isabelle († 8. September 1488); ∞ (1) 1455[5] Guillaume de Châtillon-Blois, genannt de Bretagne († 1455), Vicomte de Limoges, Sohn von Jean de Châtillon-Blois, Comte de Penthièvre, Vicomte de Limoges, und Marguerite de Clisson (Haus Châtillon); ∞ (2) (Ehevertrag 25. November 1457) Arnaud Amanieu d’Albret († 1463), Seigneur d'Orval, Baon de Lesparre, Sohn von Charles II. d’Albret, Comte de Dreux, und Anne d’Armagnac (Haus Albret)
    - Louise († 1469); ∞ 1456[6] Jean V. de Créquy, Sire de Créquy († 1474), Sohn von Jean IV. de Créquy und Jeanne de Roye
    - Blanche, 1472 bezeugt als Äbtissin von Cusset

    Verheiratet:
    Bertrand heiratete Jacquette du Peschin, Erbtochter von Louis du Peschin, Seigneur du Peschin und Iseult de Sully.

    Kinder:
    1. 12. Graf Bertrand VI. de La Tour gestorben am 26 Sep 1497.
    2. Gabrielle de La Tour gestorben in 1486.
    3. Isabelle de La Tour gestorben am 8 Sep 1488.

  5. 26.  Graf Georges I. de La TrémoïlleGraf Georges I. de La Trémoïlle wurde geboren in 1384 (Sohn von Herr Guy VI. de la Trémoïlle und Marie von Sully); gestorben am 6 Mai 1446 in Schloss Sully-sur-Loire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Großkammerherr des Königs Karl VII.
    • Titel (genauer): Graf d'Auvergne
    • Titel (genauer): Grafschaft Boulogne; Graf von Boulogne
    • Militär / Gefecht: 25 Okt 1415, Schlachtfeld Azincourt; Teilnehmer in der Schlacht von Azincourt (bei der er in Gefangenschaft geriet, aus der er aber bald wieder freikam)
    • Titel (genauer): 1398 bis 1446, Grafschaft Guînes; Graf von Guînes
    • Titel (genauer): 1409 bis 16 Mai 1446, Herrschaft, Herzogtum Sully; Herr von Sully -Haus de La Trémoïlle-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Georges_de_La_Trémoille (Sep 2023)

    Aufgrund seiner zweiten Ehe mit Catherine de L’Île-Bouchard, der Witwe Pierre de Giacs, ist er der Vater von Georges de La Trémoille (1427–1481) und der Großvater mütterlicherseits von Jean de La Tour, Graf von Auvergne (einem Vetter achten Grades seiner ersten Ehefrau, die ohne Nachkommen starb) und Ur-Ur-Großvater von Katharina von Medici, und damit Vorfahre zahlreicher europäischer Monarchen späterer Jahrhunderte.

    Sein Aufstieg begann im Februar 1427, als er das Vertrauen des Königs Karl VII. gewann. Er wurde rasch einer der Favoriten Karls und erhielt den Posten des Großkammerherrn. Im gleichen Jahr bereits erreichte er, dass der Connétable de Richemont in Ungnade fiel, der daraufhin ab Juli 1428 einen Privatkrieg gegen den Großkammerherrn begann.

    Wenig später verabredete Louis d’Amboise mit André de Lezay und Antoine de Vivonne die Entführung La Trémoilles, wurde aber vor der Ausführung verhaftet. Das Parlement de Paris, das sich noch in Poitiers befand, verurteilte alle drei am 8. Mai 1431 zum Tode. Lezay und Vivonne wurden hingerichtet, Louis vom König jedoch begnadigt. Er wandelte die Todes- in eine Haftstrafe um und beschlagnahmte seine Güter.

    In der Auseinandersetzung zwischen Richemont und La Trémoille kam es am 5. März 1432 zu einem Friedensschluss. Richemont kehrte an den Hof zurück, ließ aber im Juni 1433 seinen (ehemaligen) Gegner entführen und sperrte ihn in der Burg von Montrésor ein – Karl VII. griff nicht ein, Georges de La Trémoille war nach seinen unentwegten Intrigen nun selbst in Ungnade gefallen. Nach seiner Freilassung zog er sich auf seine Güter zurück.

    Im Jahr 1440 nahm Georges de La Trémoille – gemeinsam mit den Herzögen von Bourbon, Bretagne, Alençon, Jean de Dunois und dem Dauphin Ludwig – am Praguerie genannten Adelsaufstand teil.

    Name:
    Mitstreiter der Jeanne d'Arc

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Azincourt gilt als eine der bedeutendsten Schlachten der Militärgeschichte, weil – wie zuvor bei der Schlacht von Crécy – mit Langbogen bewaffnete Fußtruppen einen entscheidenden Anteil am Ausgang der Schlacht hatten. Der Angriff der schweren französischen Reiterei blieb nicht zuletzt wegen des massiven Einsatzes der Langbogenschützen ineffektiv, d. h. der Angriff der schwer gerüsteten französischen Adeligen wurde durch deren Einsatz verlangsamt und beeinträchtigt. Die militärische Niederlage Frankreichs war so nachhaltig, dass Heinrich V. 1420 Frankreich den Vertrag von Troyes aufzwingen konnte, der ihm durch die Heirat der französischen Königstochter Katharina von Valois den Anspruch auf den französischen Thron zusicherte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Azincourt (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Sully (ab 1606 Herzogtum Sully) war ein Gebiet in der französischen Provinz Orléanais um die Gemeinde Sully-sur-Loire. Sie bestand aus den Kastellaneien Sully, Saint-Gondon und Sennely.
    Die Herren von Sully sind seit dem 10. Jahrhundert bezeugt. Die erste Dynastie erlosch Anfang des 12. Jahrhunderts, das Erbe trat eine Linie des Hauses Blois an. Anfang des 15. Jahrhunderts erlosch auch diese Familie, das Erbe ging jetzt das Haus La Trémoille an. Wiederum zwei Jahrhunderte später wurde Sully an Maximilien de Béthune, Marquis de Rosny verkauft, der 1606 zum Herzog von Sully ernannt wurde. Der letzte Herzog starb 1807.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sully

    Georges heiratete Catherine de L’Île-Bouchard in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 27.  Catherine de L’Île-BouchardCatherine de L’Île-Bouchard

    Notizen:

    Name:
    L’Île-Bouchard ist eine französische Gemeinde im Département Indre-et-Loire in der Region Centre-Val de Loire; sie gehört zum Arrondissement Chinon und zum Kanton Sainte-Maure-de-Touraine. 1947 wurde der Ort Saint-Gilles-de-l’Île-Bouchard eingemeindet. Seiher liegt die Gemeinde beiderseits des Flusses Vienne, in den hier der Nebenfluss Manse einmündet.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/L’Île-Bouchard (Sep 2023)

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Louis Ier de La Trémoille (vers 1429-1483)
    - Georges (II) de La Trémoille (1430/1437-1481 (ohne Nachkommen)
    - Louise de La Trémoille (1432 — 10 avril 1474)

    Verheiratet:
    Aufgrund seiner zweiten Ehe mit Catherine de L’Île-Bouchard, der Witwe Pierre de Giacs, ist er der Vater von Georges de La Trémoille und der Großvater mütterlicherseits von Jean de La Tour, Graf von Auvergne (einem Vetter achten Grades seiner ersten Ehefrau, die ohne Nachkommen starb) und Ur-Ur-Großvater von Katharina von Medici, und damit Vorfahre zahlreicher europäischer Monarchen späterer Jahrhunderte.

    Kinder:
    1. Herr Louis I. de La Trémoïlle wurde geboren in 1431; gestorben in 1483.
    2. 13. Louise de La Trémoille gestorben am 10 Apr 1774.

  7. 28.  Graf Louis I. von Bourbon-La Marche (Vendôme)Graf Louis I. von Bourbon-La Marche (Vendôme) wurde geboren in 1376 (Sohn von Graf Jean I. von Bourbon-La Marche und Gräfin Catherine von Vendôme (Montoire)); gestorben am 21 Dez 1446 in Grafschaft Tours.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Vendôme; Graf von Vendôme
    • Militär / Gefecht: 25 Okt 1415, Schlachtfeld Azincourt; Louis kämpfte am 25. Oktober in der desaströsen Schlacht von Azincourt, in der er von Sir John Cornewall gefangen genommen wurde.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_I._de_Bourbon,_comte_de_Vendôme

    Louis de Bourbon (dt.: Ludwig von Bourbon) (* 1376; † 21. Dezember 1446 in Tours) war von 1403 bis zu seinem Tod (als Louis I.) Graf von Vendôme. Er war der zweite Sohn Jeans de Bourbon, Graf von La Marche, und dessen Ehefrau Catherine († 1412), Gräfin von Vendôme und Castres.

    Louis regierte seit dem Tod seines Vaters gemeinsam mit seiner Mutter in der Grafschaft Vendôme, während sein älterer Bruder Jacques in La Marche und Castres die Nachfolge antrat. Seit 1403 regierte er selbständig, nachdem er dem Herzog Ludwig II. von Anjou gehuldigt hatte. Seit 1406 war er in Besitz der Baronie von Mondoubleau im Maine, die er Charles de la Rivière abgekauft hatte.

    In jungen Jahren kämpfte Louis in England an der Seite des Earls of Derby gegen die Herrschaft des Königs Richard II. Nachdem dieser 1399 gestürzt wurde, bestieg der Earl of Derby als Heinrich IV. den englischen Thron und begründete so die Dynastie der Lancaster.

    Nach seiner Rückkehr war Louis in Frankreich ein Parteigänger des Herzogs Louis d’Orléans, der seit dem geistigen Verfall König Karls VI. die Regierung über Frankreich ausübte und dabei in Konflikt mit dem Burgunderherzog Johann Ohnefurcht stand. Nach der Ermordung des Herzogs von Orléans 1407 geriet Louis kurzzeitig in die Gefangenschaft Johanns, wurde aber 1408 unter dessen Regentschaft zum Großkammerherrn der Krone ernannt. Er unterstützte fortan den Grafen Bernard VII. d’Armagnac, der die Führung in der Partei Orléans übernommen hatte (siehe: Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons). Bei einem Überfall Burgunds auf das Vendômois im Juli 1412 wurde Louis ein weiteres Mal gefangen genommen, aber wenig später nach dem Vertrag von Auxerre wieder freigelassen.

    Im September 1413 war Louis Abgesandter Frankreichs in Aragon, wo er die Rechte der Prinzessin Jolanthe, der Ehefrau Herzog Ludwigs II. von Anjou, vertreten sollte. Im November desselben Jahres wurde er zum Großmeister von Frankreich ernannt und mit der Regierung der Provinzen Champagne, Brie und Picardie betraut. Eine erneute diplomatische Mission führte Louis nach England, um dessen König Heinrich V. von einer Wiederaufnahme des Hundertjährigen Krieges abzuhalten. Er bot ihm unter anderem die Hand der Prinzessin Katharina von Valois an. Die Friedensangebote wurden von König Heinrich jedoch abgelehnt.

    Nachdem das englische Heer im Sommer 1415 an der Küste der Normandie erfolgreich gelandet war, kämpfte Louis am 25. Oktober in der desaströsen Schlacht von Azincourt, in der er von Sir John Cornewall gefangen genommen wurde. Nach England gebracht wurde er von diesem an König Heinrich verkauft. Der Erlös ermöglichte es Sir John, ein Schloss in Ampthill zu erbauen. Für seine Freiheit sollte Louis dem englischen König eine Summe von 100.000 Écu zahlen, da er jedoch nicht in der Lage war, eine solch hohe Summe zu zahlen, wurde er nach der Überweisung von 54.000 Écu freigelassen.

    Wieder in Frankreich unterstützte Louis nun die Rechte des Dauphin Karl VII. gegen die Bestimmungen des Vertrags von Troyes und gegen die englische Besetzung des französischen Nordens. Auch der Kampf gegen den Herzog von Burgund, der sich inzwischen mit England verbündet hatte, wurde fortgeführt. Am 31. Juli 1423 unterlag Louis als Führer eines französisch-schottischen Heeres in der Schlacht von Cravant gegen ein burgundisch-englisches Heer und geriet ein weiteres Mal in Gefangenschaft. In Folge dieser Niederlage verlor Louis die Grafschaft Vendôme an die Engländer, deren Vertreter in Frankreich, der Duke of Bedford, dort den ihm getreuen Robert de Willughby als Graf einsetzte.

    Aus der Gefangenschaft von Karl VII. ausgelöst, wurde Ludwig 1425 zum zweiten Mal in das Amt eines Großmeisters eingesetzt, das er 1418 an Thibaud de Neufchâtel hatte abgeben müssen. Danach beteiligte er sich an der Seite Jeanne d’Arcs an der Offensive gegen die Engländer und nahm am Entsatz Orléans' (Mai 1429), am Kampf um Jargeau (Juni 1429) und an der Krönung Karls VII. in der Kathedrale von Reims (17. Juli 1429) teil. Im Jahr darauf nahm er an der Belagerung Compiègnes teil und konnte seine Grafschaft wieder in Besitz nehmen, nachdem die Engländer ihre dortige Besatzung abgezogen hatten. 1435 gehörte Louis zu den Zeugen, die den Vertrag von Arras unterzeichneten, der Burgund mit dem König versöhnte.

    Im Jahr 1438 betätigte sich Ludwig als Vermittler der Ehe zwischen der Prinzessin Katharina und dem Grafen Karl von Charolais. 1440 nahm er am Aufstand des Adels gegen die Heeresreform des Königs teil (siehe: Praguerie), wurde von diesem aber begnadigt, nachdem die Revolte im Juli des Jahres gescheitert war. 1446 war Louis noch einmal als Abgesandter in London tätig, wo er erfolgreich den Vertrag von Troyes (1444) vermitteln konnte, der zu einem kurzzeitigen Frieden zwischen beiden Königreichen führte. Wenige Monate später starb er in Tours.

    Sein Leichnam wurde in der Stiftskirche Saint-Georges in Vendôme bestattet, deren Bau er 1428 veranlasst hatte. Sein Herz wurde in der Chapelle de l’Annonciation (auch bekannt als Chapelle de Vendôme) der Kathedrale von Chartres beigesetzt, deren Bau er ebenfalls gefördert hatte.

    Ehen
    Louis von Bourbon war seit 1414 in erster Ehe mit Blanche († 22. August 1424), Tochter des Grafen Hugo II. von Roucy, verheiratet.

    In zweiter Ehe heiratete er 1424 in Rennes Jeanne de Montfort-Laval, Tochter des Herrn Guido XIII. von Montfort aus dem Haus Montfort-Laval. Sie starb am 18. Dezember 1468 auf der Burg Lavardin.

    Während seiner Gefangenschaft in England zeugte Louis mit Sybil Boston zudem einen unehelichen Sohn, Jean (* 1420; † 1496), der 1449 durch den König legitimiert wurde.

    Nachdem Louis’ älterer Bruder Jacques II. nach seinem Tod 1438 lediglich eine Erbtochter hinterließ, sollte sich der jüngere Zweig des Hauses Bourbon über Louis’ Nachkommen fortsetzen und mit seinem Ur-Ur-Urenkel Heinrich 1589 den französischen Königsthron besteigen.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft und das spätere Herzogtum von Vendôme (Vendômois) ist eine historische Provinz Frankreichs die in ihrem Umfang dem Norden des heutigen Départements Loir-et-Cher entsprach. Entstanden ist das Territorium aus dem römischen pagus vindocinensis, dem Gebiet um die Karnuten-Siedlung Vendôme. Neben dem namensgebenden Hauptort bestand die Grafschaft weiterhin aus den Burggrafschaften Lavardin und Montoire (dessen Herren 1218 Grafen von Vendôme wurden), die Herrschaft Beaugency an der Loire ging schon früh an die Grafschaft Blois über, im 15. Jahrhundert wurde das Vendômois um Mondoubleau und Saint-Calais erweitert.
    Geographisch war das Vendômois von folgenden Grafschaften umgeben. Im Westen von Maine, im Norden von Le Perche, im Nordosten von Châteaudun, im Südosten von Blois und im Süden von Tours
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Vendôme

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Azincourt (französisch Bataille d’Azincourt, englisch Battle of Agincourt) fand am 25. Oktober 1415, am Tag des Heiligen Crispinian, bei Arras im heutigen nordfranzösischen Département Pas-de-Calais statt. Die Truppen von König Heinrich V. von England kämpften gegen das Heer von König Karl VI. von Frankreich, verschiedener französischer Edelherren und der Armagnacs. Es war einer der größten militärischen Siege der Engländer über die Franzosen während des Hundertjährigen Kriegs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Azincourt

    Louis heiratete Jeanne von Montfort-Laval in 1424 in Rennes, Frankreich. Jeanne (Tochter von Graf Jean (Guy (Guido) XIII.) von Montfort-Laval) wurde geboren in Grafschaft Montfort-Laval; gestorben am 18 Dez 1468 in Burg Lavardin, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 29.  Jeanne von Montfort-LavalJeanne von Montfort-Laval wurde geboren in Grafschaft Montfort-Laval (Tochter von Graf Jean (Guy (Guido) XIII.) von Montfort-Laval); gestorben am 18 Dez 1468 in Burg Lavardin, Frankreich.

    Notizen:

    Name:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Montfort-Laval

    Notizen:

    Die Kinder dieser Ehe waren:
    - Catherine (* 1425; † starb jung)
    - Gabrielle (* 1426; † starb jung)
    - Jean (* 1428; † 6. Januar 1478), Nachfolger als Graf von Vendôme

    Kinder:
    1. 14. Graf Jean VIII. (Johann) von Bourbon-La Marche (Vendôme) wurde geboren in 1428; gestorben am 6 Jan 1478 in Lavardin; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Georges, Vendôme.

  9. 30.  Herr Louis von BeauvauHerr Louis von Beauvau wurde geboren in 1409 (Sohn von Pierre von Beauvau und Anne von Fontenay); gestorben in 1462.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Anjou; Seneschall von Anjou

    Notizen:

    Name:
    Beauvau ist eine sehr alte, aus dem Anjou stammende Familie des französischen Adels.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Beauvau_(Adelsgeschlecht)

    Beruf / Beschäftigung:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bailliage_und_Sénéchaussée

    Louis heiratete Marguerite von Chambley in Datum unbekannt. Marguerite gestorben in 1456. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 31.  Marguerite von Chambley gestorben in 1456.
    Kinder:
    1. 15. Herrin Isabelle (Isabeau) von Beauvau wurde geboren in cir 1436; gestorben in 1474/75; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Georges, Vendôme.


Generation: 6

  1. 32.  Cosimo von Medici, der Alte Cosimo von Medici, der Alte wurde geboren am 10 Apr 1389 in Florenz (Sohn von Giovanni von Medici (di Bicci)); gestorben am 1 Aug 1464 in Villa Medici, Careggi bei Florenz; wurde beigesetzt am 2 Aug 1464 in San Lorenzo.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Cosimo_de’_Medici

    Cosimo de’ Medici (genannt il Vecchio ‚der Alte‘; * 10. April 1389 in Florenz; † 1. August 1464 in Careggi bei Florenz) war ein Staatsmann, Bankier und Mäzen, der jahrzehntelang die Politik seiner Heimatstadt Florenz lenkte und einen wesentlichen Beitrag zu ihrem kulturellen Aufschwung leistete. Wegen seiner Zugehörigkeit zur Familie der Medici (deutsch auch „Mediceer“) wird er „de’ Medici“ genannt; es handelt sich nicht um ein Adelsprädikat, die Familie war bürgerlich.
    Als Erbe der von seinem Vater gegründeten, stark expandierenden Medici-Bank gehörte Cosimo von Haus aus zur städtischen Führungsschicht. Der geschäftliche Erfolg machte ihn zum reichsten Bürger von Florenz. Den Rahmen für seine politische Betätigung bot die republikanische Verfassung der Stadt, die er im Prinzip respektierte, aber mit Hilfe seiner großen Anhängerschaft umgestaltete. Dabei setzte er sich gegen heftige Opposition einiger bisher tonangebender Familien durch. Sein maßgeblicher Einfluss auf die Politik beruhte nicht auf den Ämtern, in die er gewählt wurde, sondern auf dem geschickten Einsatz seiner finanziellen Ressourcen und einem ausgedehnten Netzwerk persönlicher Beziehungen im In- und Ausland. Es gelang ihm, ein dauerhaftes Bündnis mit Mailand, einer zuvor feindlichen Stadt, zuwege zu bringen und damit außenpolitische Stabilität zu schaffen, die nach seinem Tode anhielt.
    Cosimos politische Erfolge, seine umfangreiche Förderung von Kunst und Bildungswesen und seine imposante Bautätigkeit verschafften ihm eine einzigartige Autorität. Dennoch konnte er Entscheidungen in heiklen Fragen nicht eigenmächtig treffen, sondern blieb stets auf Konsensbildung in der Führungsschicht angewiesen. Er achtete darauf, nicht wie ein Herrscher aufzutreten, sondern wie ein Bürger unter Bürgern.
    Das außerordentliche Ansehen, das Cosimo genoss, spiegelte sich in der posthumen Verleihung des Titels Pater patriae („Vater des Vaterlandes“) wider. Mit seinem Vermögen ging die informelle Machtstellung, die er errungen hatte, auf seine Nachkommen über, die seine mäzenatische Tätigkeit in großem Stil fortsetzten. Bis 1494 spielten die Medici in der florentinischen Politik und im kulturellen Leben eine dominierende Rolle.
    In der modernen Forschung werden Cosimos Leistungen überwiegend positiv beurteilt. Seine staatsmännische Mäßigung und Weitsicht, seine unternehmerische Kompetenz und sein kulturelles Engagement finden viel Anerkennung. Andererseits wird auch auf das große Konfliktpotenzial hingewiesen, das sich aus der massiven, andauernden Dominanz einer übermächtigen Familie in einem republikanischen, traditionell antiautokratischen Staat ergab. Längerfristig erwies sich Cosimos Konzept der indirekten Staatslenkung mittels eines Privatvermögens als nicht tragfähig; im letzten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts brach das von ihm etablierte System zusammen.

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    Herkunft, Jugend und Bewährung im Bankgeschäft (1389–1429)
    Cosimo wurde am 10. April 1389 in Florenz geboren. Sein Vater war Giovanni di Bicci de’ Medici (1360–1429), seine Mutter Piccarda de’ Bueri. Es war damals üblich, zwecks Unterscheidung von gleichnamigen Personen den Namen des Vaters anzugeben; daher nannte man Giovanni „di Bicci“ (Sohn des Bicci) und seinen Sohn Cosimo „di Giovanni“. Cosimo hatte einen Zwillingsbruder namens Damiano, der bald nach der Geburt starb. Die Brüder erhielten ihre Namen nach Cosmas und Damian, zwei antiken Märtyrern, die ebenfalls Zwillinge waren und als Heilige verehrt wurden. Daher feierte Cosimo später seinen Geburtstag nicht am 10. April, sondern am 27. September, der damals der Festtag des heiligen Brüderpaars war.[10]
    Cosimos Vater war bürgerlicher Herkunft. Er gehörte der weitverzweigten Sippe der Medici an.[11] Schon im späten 13. Jahrhundert waren in Florenz Medici im Bankgewerbe tätig,[12] doch in den 1360er und 1370er Jahren war die Sippe größtenteils nooch nicht reich; die meisten ihrer Haushalte waren sogar relativ minderbemittelt. Dennoch spielten die Medici in der Politik bereits eine wichtige Rolle; im 14. Jahrhundert waren sie in der Signoria häufig vertreten. In ihrem Kampf um Ansehen unnd Einfluss erlitten sie jedoch einen schweren Rückschlag, als ihr Wortführer Salvestro de’ Medici 1378 beim Ciompi-Aufstand ungeschickt taktierte: Er ergriff zunächst für die Aufständischen Partei, änderte aber später seine Haltung. Dies brachte ihm den Ruf der Wankelmütigkeit ein. Dann wurde er des Strebens nach Tyrannenherrschaft verdächtigt, schließlich musste er 1382 ins Exil gehen. In der Folgezeit galten die Medici als unzuverlässig. Um 1400 waren sie so diskreditiert, dass ihnenen die Bekleidung öffentlicher Ämter untersagt war; allerdings waren zwei Zweige der Sippe von dem Verbot ausgenommen. Cosimos Großvater Bicci de’ Medici gehörte zwar einem der beiden nicht betroffenen Zweige an, doch war die Erfahrung der Jahre 1378–1382 für die ganze Sippe ein einschneidendes Erlebnis, das zur Vorsicht mahnte.[13]
    Um 1380 betätigte sich Giovanni als kleiner Geldverleiher. Dieses Gewerbe wurde damals verachtet; im Gegensatz zum großen Bankgeschäft war es der Öffentlichkeit suspekt, da die Geldverleiher auf offensichtliche Weise das kirchliche Zinsverbot missachteten, während die Bankiers besser in der Lage waren, die Verzinsung ihrer Darlehen zu vertuschen. Später trat Giovanni in den Dienst des Bankiers Vieri di Cambio, des damals reichsten Angehörigen der Medici-Sippe. Ab 1385 leitete er die römische Filiale von Vieris Bank. Er konnte sich dort als Juniorpartner etablieren, vermutlich dank der Mitgift seiner Frau. Nachdem Vieris Bank 1391/1392 aufgelöst und in drei eigenständige Unternehmen aufgespalten worden war, machte sich Giovanni selbständig und übernahm die römische Filiale. Mit diesem Schritt gründete er die Medici-Bank.[14]
    Obwohl Rom der weitaus attraktivste Standort in ganz Italien war, verlegte Giovanni 1397 den Hauptsitz seines Unternehmens nach Florenz. Ausschlaggebend war dabei sein Wunsch, in seine Heimatstadt zurückzukehren. Dort schuf er in der Folgezeit zzielstrebig ein Netzwerk von Verbindungen, von denen manche vor allem geschäftlich vorteilhaft waren, andere in erster Linie dazu dienten, sein Ansehen und seinen politischen Einfluss zu vergrößern. Seine beiden Söhne, Cosimo und der sechs Jahre jüngere Lorenzo, erhielten ihre Ausbildung in der väterlichen Bank und wurden dann an der Gestaltung der Geschäftspolitik beteiligt. Zu den Allianzen, die Giovanni di Bicci einging, gehörte seine Verbindung mit dem traditionsreichen adligen Geschlecht der Bardi. Die Bardi hatten in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Bankiers Europas gezählt. Ihre Bank war zwar 1345 spektakulär zusammengebrochen, doch betätigten sie sich später wieder mit Erfolg im Finanzbereich. Um 1413/1415 wurde das Bündnis der beiden Familien durch eine Heirat bekräftigt: Cosimo schloss die Ehe mit Contessina de’ Bardi di Vernio.[15] Solche Heiraten waren ein wesentlicher Bestandteil der politischen und geschäftlichen Netzwerkbildung. Sie hatten gewichtige Auswirkungen auf den sozialen Status und den Einfluss einer Familie und wurden daher reiflich überlegt. Verschwägerung schuf Loyalitäten. Allerdings war nur ein Teil der Bardi-Sippe an dem Bündnis beteiligt, manche ihrer Zweige zählten zu den Gegnern der Medici.[16]
    Die ersten Jahrzehnte des 15. Jahrhunderts waren für die Medici-Bank eine Phase zielstrebig vorangetriebener Expansion. Sie hatte Zweigstellen in Rom, Venedig und Genf, zeitweilig auch in Neapel. Im Zeitraum von 1397 bis 1420 wurde ein Reingewinn von 151.820 Florin (fiorini) erwirtschaftet. Davon blieben nach Abzug des Anteils, der einem Partner zustand, für die Medici 113.865 Florin übrig. Mehr als die Hälfte des Gewinns stammte aus Rom, wo die wichtigsten Geschäfte getätigt wurden, nur ein Sechstel aus Florenz. Seinen größten Erfolg errang Giovanni 1413, als ihn der in Rom residierende Gegenpapst Johannes XXIII., mit dem er befreundet war, zu seinem Hauptbankier machte. Zugleich wurde sein Zweigstellenleiter in Rom päpstlicher Generaldepositar (depositario generale), das heißt, er übernahm die Verwaltung des größten Teils der Kircheneinkünfte gegen eine Provision. Als sich Johannes XXIII. im Herbst 1414 nach Konstanz begab, um an dem dorthin einberufenen Konzil teilzunehmen, gehörte Cosimo angeblich zu seinem Gefolge. Doch im folgenden Jahr erlitten die Medici einen herben Rückschlag, als das Konzil Johannes XXIII. absetzte. Damit verlor die Medici-Bank ihre fast monopolartige Stellung im Geschäft mit der Kurie; in den folgenden Jahren musste sie mit anderen Banken konkurrieren. Den Vorrang konnte sie sich erst wieder sichern, nachdem 1420 ein Hauptkonkurrent, die Spini-Bank, in die Insolvenz gegangen war.[17]
    Als sich Giovanni di Bicci 1420 aus der Leitung der Bank zurückzog, übernahmen seine Söhne Cosimo und Lorenzo gemeinsam die Führung des Unternehmens. Im Jahr 1429 starb Giovanni. Nach seinem Tod wurde das Familienvermögen nicht aufgeteilt; Cosimosimo und Lorenzo traten zusammen das Erbe an, wobei Cosimo als dem älteren die Entscheidungsgewalt zufiel. Das Vermögen bestand aus etwa 186.000 Florin, von denen zwei Drittel in Rom, jedoch nur ein Zehntel in Florenz erwirtschaftet worden waren – selbst die Zweigstelle in Venedig erwirtschaftete mehr. Neben der Bank gehörte der Familie umfangreicher Grundbesitz im Umland von Florenz, vor allem im Mugello, der Gegend, aus der die Familie ursprünglich stammte. Fortan erhielten die beiden Brüder zwei Drittel des Profits der Bank, der Rest ging an ihre Partner.[18]
    Angeblich hat Giovanni auf dem Totenbett seinen Söhnen geraten, diskret zu agieren. Sie sollten in der Öffentlichkeit zurückhaltend auftreten, um möglichst wenig Neid und Missgunst zu erregen. Beteiligung am politischen Prozess war für einen Bankier existenznotwendig, da er sonst damit rechnen musste, von Feinden und Rivalen ausmanövriert zu werden. Wegen der Heftigkeit und Unberechenbarkeit der politischen Auseinandersetzungen in der Stadt war aber eine zu starke Profilierung sehr gefährlich, wie der Ciompi-Aufstand gezeigt hatte. Konflikte waren daher möglichst zu vermeiden.[19]

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    Privatleben
    Als Privatmann war Cosimo für seine Bescheidenheit und seinen Grundsatz des Maßhaltens bekannt. Seinen Palast und seine Villen gestaltete er zwar repräsentativ, doch achtete er darauf, in seiner Lebensführung unnötigen Aufwand, der Anstoß erregen konnte, zu vermeiden. So begnügte er sich mit einfachen Speisen und trug keine prächtige Kleidung. Dazu passte seine Betätigung in der Landwirtschaft, in der er sich gut auskannte. Auf seinen Besitzungen außerhalb der Stadt leistete er Landarbeit, er pfropfte Bäume und beschnitt Weinstöcke. Im Umgang mit den Bauern demonstrierte er Volksnähe; er fragte sie gern, wenn sie nach Florenz auf den Markt kamen, nach ihren Früchten und deren Herkunft.[105]
    Der Buchhändler Vespasiano da Bisticci verfasste eine verherrlichende Biographie Cosimos, mit dem er befreundet war. Darin trug er unter anderem Anekdoten aus dem Privatleben zusammen, für deren Authentizität er sich verbürgte. Er schilderte seinen Freund als Menschen von ernsthafter Wesensart, der sich mit gelehrten, würdevollen Männern umgeben habe. Er habe über ein vorzügliches Gedächtnis verfügt, sei ein geduldiger Zuhörer gewesen und habe niemals schlecht über jemanden geredet. Dank seiner umfassenden Kenntnis unterschiedlicher Wissensgebiete habe er mit jedem ein Thema gefunden. Er sei überaus freundlich und bescheiden gewesen, habe darauf geachtet, niemanden zu beleidigen, und nur wenige hätten ihn je erregt gesehen. Alle seine Antworten seien „mit Salz gewürzt“ gewesen.[106]
    Cosimo war für seine humorvollen und geistreichen, teils rätselhaften Bemerkungen bekannt, die im 15. und 16. Jahrhundert in einer Reihe von Anekdoten verbreitet wurden.[107]

    Krankheit, Tod und Nachfolge
    Cosimo litt an der Gicht. Die Anfälligkeit für diese Krankheit war in seiner Familie erblich. Ab 1455 scheint das Leiden ihn erheblich behindert zu haben.[108] Er starb am 1. August 1464 in seiner Villa in Careggi und wurde am folgenden Tag in SSan Lorenzo beigesetzt. Pompöse Begräbnisfeierlichkeiten hatte er untersagt. Ein Testament hinterließ er nicht.[109] Für die Gestaltung des Grabmals setzte die Signoria eigens eine zehnköpfige Kommission ein. Andrea del Verrocchio gestaltete die Grabplatte, für die ein zentraler Ort innerhalb der Kirche gewählt wurde, wie es bei Stiftergräbern üblich war. Dort wurde auf Beschluss der Stadt die Inschrift Pater patriae („Vater des Vaterlandes“) eingemeißelt, die an eine antike Ehrung außergewöhnlich verdienter Bürger anknüpfte. Nach der Fertigstellung des Grabmals wurden die Gebeine am 22. Oktober 1467 an ihre endgültige Stätte in der Krypta gebracht.[110]
    Mit seiner Gattin hatte Cosimo zwei Söhne, Piero (1416–1469) und Giovanni (1421–1463). Hinzu kam ein unehelicher Sohn namens Carlo, dessen Mutter eine tscherkessische Sklavin war. Carlo wurde zusammen mit seinen Halbbrüdern erzogen und schlug später eine kirchliche Karriere ein. Giovanni starb schon am 1. November 1463, neun Monate vor Cosimo, und hinterließ keine Kinder. Piero fiel das ganze väterliche Erbe zu, sowohl das Vermögen und die Führung der Bank als auch die Stellung des leitenden Staatsmanns von Florenz. Dank der Autorität seines verstorbenen Vaters konnte Piero dessen Rolle im Staat problemlos übernehmen. Er litt aber schwer an der Gicht, die seine Aktivitäten stark behinderte, und starb schon fünf Jahre nach Cosimo.[111]
    Pieros Nachfolge als informeller Machthaber trat im Dezember 1469 sein Sohn Lorenzo il Magnifico an. Wiederum verlief der Übergang ohne Komplikationen. Das neue Oberhaupt der Familie setzte die Tradition der großzügigen Kulturförderung fort unund mehrte damit den Ruhm der Medici. Die von seiner Führung geprägten 22 Jahre der Geschichte von Florenz waren eine kulturell außerordentlich glanzvolle Epoche. Lorenzo verfügte aber nicht über das geschäftliche Talent seines Großvaters Cosimo. Es gelang ihm nicht, die finanzielle Basis der politischen Macht und des Mäzenatentums der Medici zu bewahren. Die Bank erlebte einen dramatischen Niedergang, der sie an den Rand des Zusammenbruchs brachte.[112]

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    Begraben:
    Pompöse Begräbnisfeierlichkeiten hatte er untersagt. Ein Testament hinterließ er nicht.[109] Für die Gestaltung des Grabmals setzte die Signoria eigens eine zehnköpfige Kommission ein. Andrea del Verrocchio gestaltete die Grabplatte, für die eiin zentraler Ort innerhalb der Kirche gewählt wurde, wie es bei Stiftergräbern üblich war. Dort wurde auf Beschluss der Stadt die Inschrift Pater patriae („Vater des Vaterlandes“) eingemeißelt, die an eine antike Ehrung außergewöhnlich verdienter Bürger anknüpfte. Nach der Fertigstellung des Grabmals wurden die Gebeine am 22. Oktober 1467 an ihre endgültige Stätte in der Krypta gebracht.

    Cosimo + Contessina de’Bardi. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Contessina de’BardiContessina de’Bardi
    Kinder:
    1. 16. Piero di Cosimo von Medici wurde geboren in 1416 in Florenz; gestorben am 2 Dez 1469 in Florenz.

  3. 48.  Herr Bertrand IV. de La TourHerr Bertrand IV. de La Tour wurde geboren in nach 1353 (Sohn von Guy de La Tour und Mathe Roger (Rogier) Beaufort); gestorben in 1423.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): La Tour; Herr von La Tour

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bertrand_IV._de_La_Tour

    Bertrand IV. de La Tour (* nach 1353; † 1423 nach 23. September) war ein französischer Adliger.

    Die Verwandtschaft seiner Mutter und seine Ehe standen am Anfang des Aufstiegs seiner Familie, des Hauses La Tour d’Auvergne zu nationaler Bedeutung. Er selbst war Seigneur de La Tour.

    Er war der Sohn von Guy, Seigneur de La Tour († 1375), und Mathe Roger de Beaufort (1353–1435 bezeugt), Tochter von Guillaume II. Roger, Seigneur de Beaufort-en-Vallée, und Marie de Chambon; Mathe Roger war die Nichte des Papstes Clemens VI., und Schwester des Papstes Gregor XI. Er wird im Jahr 1375 erstmals erwähnt.

    Bertrand IV. de La Tour heiratete per Ehevertrag vom 11. Januar 1389 Marie de Montgascon, 1416 Comtesse d'Auvergne et de Boulogne († 7. August 1437), Tochter und Erbin von Godefroy d’Auvergne, genannt de Boulogne, Seigneur de Montga(s)con († 1384/85), und Jeanne de Ventadour.

    Titel (genauer):
    La Tour-d’Auvergne hieß ursprünglich La Tour und ist der Stammsitz des Hauses La Tour, später Haus La Tour d’Auvergne, dessen Namensänderung vom Ort nachvollzogen wurde.

    Gestorben:
    nach 23 Sep

    Bertrand + Marie de Montgascon. Marie gestorben am 7 Aug 1437. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 49.  Marie de Montgascon gestorben am 7 Aug 1437.

    Notizen:

    Name:
    Reste der Turmhügelburg (Motte) Montgacon (früher Montgascon) auf der Butte de Montgacon; die Burg wurde in einer Reihe mit anderen Burgen entlang des Allier zu Sicherung der Ostgrenze Aquitaniens angelegt und 1052 erstmals erwähnt. Sie war kam aufgrund der Hochzeit von Graf Robert VI. von Auvergne mit Beatrice von Montgacon im Jahr 1279 in den Besitz der Grafen von Auvergne. 1632 befahl Kardinal Richelieu, die Burg abzureißen, lediglich ein Turm und die Kapelle blieben erhalten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Luzillat (Sep 2023)

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    - Bertrand V. († 20. oder 27. März 1461), Seigneur de La Tour, 1438 Comte d’Auvergne et de Boulogne, Seigneur de Montgascon; ∞ 1416 Jacquette du Peschin († 21. September 1473), Erbtochter von Louis du Peschin und Ysoul de Sully
    - Jeanne († vor 1416); ∞ 1409 Béraud III., Comte de Clermont, Dauphin d’Auvergne (Haus Auvergne)
    - Isabelle; ∞ (Ehevertrag 12. September 1419) Louis Armand de Chalençon, Vicomte de Polignac, Baron de Chalencon, testiert 19. August 1452 (Haus Chalencon)
    - Louise († 14. Juni 1471); ∞ (1) 26. Februar 1431;[1] Barthelémy de Clermont, genannt Tristan, Conte di Copertino und Seigneur de Clermont-Lodève († 3. Januar 1441) (Guilhem de Clermont-Lodève); ∞ (2) (Ehevertrag 22. Februar 1433) Claude de Montaigu, Seigneur de Couches, d’Époisses etc., Ritter im Orden vom Goldenen Vlies († 1471) (Älteres Haus Burgund)

    Verheiratet:
    Ehevertrag vom 11 Jan 1389

    Kinder:
    1. 24. Graf Bertrand V. de La Tour gestorben in 20 od 27 Mrz 1461.
    2. Jeanne de La Tour gestorben in vor 1416.

  5. 50.  Herr von Banassat Louis du PeschinHerr von Banassat Louis du Peschin

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Banassat; Herr von Banassat

    Notizen:

    Name:
    https://man8rove.com/fr/blason/78nrwna-peschin

    Louis heiratete Yseult von Sully in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 51.  Yseult von SullyYseult von Sully

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Jacquette

    Kinder:
    1. 25. Herrin von Banassat Jacquette du Peschin gestorben am 21 Sep 1473.

  7. 52.  Herr Guy VI. de la TrémoïlleHerr Guy VI. de la Trémoïlle wurde geboren in 1346 (Sohn von Guy V. de La Trémoïlle und Radegonde de Guénard); gestorben in 1397/1398 in Rhodos.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Jonvelle; Herr von Jonvelle

    Notizen:

    Name:
    La Trémoille (auch La Trémouille geschrieben) ist eine französische Fürstenfamilie, die ihre größte Macht Ende des Mittelalters und in der Renaissance hatte. Der Name stammt von einem Ort im Département Vienne, der sich heute La Trimouille schreibt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/La_Trémoille (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Jonvelle ist eine französische Gemeinde im Département Haute-Saône in der Region Bourgogne-Franche-Comté; sie gehört zum Arrondissement Vesoul und zum Kanton Jussey.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jonvelle (Sep 2023)

    Guy heiratete Marie von Sully in Datum unbekannt in Schloss Sully-sur-Loire. Marie (Tochter von Herr Louis I. von Sully und Herrin Isabeau (Isabelle) de Craon) wurde geboren in 1364; gestorben in 1409. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 53.  Marie von SullyMarie von Sully wurde geboren in 1364 (Tochter von Herr Louis I. von Sully und Herrin Isabeau (Isabelle) de Craon); gestorben in 1409.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1382 bis 1409, Herrschaft, Herzogtum Sully; Herrin von Sully -Haus Blois-

    Notizen:

    Name:
    Nach ihrem Tod teilten sich die Besitze, Sully ging an das Haus "de La Trémoïlle" und Berry an das Haus "D'Albret"..

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Sully (ab 1606 Herzogtum Sully) war ein Gebiet in der französischen Provinz Orléanais um die Gemeinde Sully-sur-Loire. Sie bestand aus den Kastellaneien Sully, Saint-Gondon und Sennely.
    Die Herren von Sully sind seit dem 10. Jahrhundert bezeugt. Die erste Dynastie erlosch Anfang des 12. Jahrhunderts, das Erbe trat eine Linie des Hauses Blois an. Anfang des 15. Jahrhunderts erlosch auch diese Familie, das Erbe ging jetzt das Haus La Trémoille an. Wiederum zwei Jahrhunderte später wurde Sully an Maximilien de Béthune, Marquis de Rosny verkauft, der 1606 zum Herzog von Sully ernannt wurde. Der letzte Herzog starb 1807.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sully

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Jean de La Trémoille (* 1377; † 1449), Herr von Jonvelle, Grand Maître und Grand Chambellan der burgundischen Herzöge Johann Ohnefurcht und Philipp der Gute; ⚭ 17. Juli 1424 Jacqueline d’Amboise, Tochter von Ingelger II., (Haus Amboise) und Jeanne de Craon
    - Georges de La Trémoille (* um 1382; † 1446), Großkammerherr des Königs Karl VII.; ⚭ I Johanna II. Gräfin von Auvergne und Boulogne, (Haus Auvergne); ⚭ II 2. Juli 1426 Catherine de l’Île-Bouchard, Tochter von Jean und Jeanne de Bueil, Witwe von Hugues de Chalon, Comte de Tonnerre (X 1426), (Haus Chalon)
    - Marguerite († 1413); ⚭ Renaud VI. († 1427), Sire de Pons

    Kinder:
    1. 26. Graf Georges I. de La Trémoïlle wurde geboren in 1384; gestorben am 6 Mai 1446 in Schloss Sully-sur-Loire.

  9. 56.  Graf Jean I. von Bourbon-La MarcheGraf Jean I. von Bourbon-La Marche wurde geboren in 1344 (Sohn von Graf Jacques (Jakob) I. von Bourbon-La Marche und Herrin Jeanne von Châtillon); gestorben am 11 Jun 1393.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pair de France
    • Militär / Gefecht: 19 Sep 1356, Schlachtfeld Maupertuis, Poitiers, Frankreich; Teilnehmer an der Schlacht Poitiers (bei Maupertuis)
    • Titel (genauer): 1372 bis 1393, Grafschaft Castres; Graf von Castres (durch Erbschaft seiner Frau)
    • Titel (genauer): 1362 bis 1393, Grafschaft La Marche; Graf von la Marche als Jean I. (Bourbonen)
    • Titel (genauer): 1372 bis 1393, Grafschaft, Herzogtum Vendôme; Graf von Vendôme als Jean VII. (durch Erbschaft seiner Frau)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_I._de_Bourbon,_comte_de_La_Marche (Jun 2022)

    Jean de Bourbon kämpfte 1356 in der Schlacht bei Maupertuis, in der in Gefangenschaft geriet. Nach seiner Freilassung schloss er sich Bertrand du Guesclin an, mit dem er 1366 in Kastilien Heinrich von Trastamara gegen König Peter den Grausamen unterstützte. Im Vendômois ließ er die Burgen Vendôme und Lavardin wieder aufbauen.

    Geburt:
    Sohn Jacques’ I. de Bourbon und seiner Frau Jeanne de Châtillon.

    Titel (genauer):
    Der Titel Pair de France (von lateinisch par ‚gleich‘) bezeichnet seit dem 13. Jahrhundert politisch privilegierte Hochadelige in Frankreich. Die englische Form ist Peer. Der Status eines Pairs von Frankreich war der höchste im französischen Adel und wurde vom König verliehen. Der Titel wurde 1789 zu Beginn der Französischen Revolution erstmals abgeschafft. Die Pairskammer wurde jedoch während der Restauration der Bourbonen mit der Charte von 1814 wieder eingeführt. 1831 wurde der erbliche Titel abgeschafft, doch bestand die Pairwürde zu Lebzeiten des Inhabers weiterhin, bis der Titel in der Februarrevolution 1848 endgültig abgeschafft wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Pair_de_France

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Poitiers vom 19. September 1356 (im deutschsprachigen Raum ist auch die Bezeichnung Schlacht bei Maupertuis geläufig) war ein Ereignis des Hundertjährigen Krieges, bei dem der französische König Johann II. in englische Gefangenschaft geriet. Sie war – nach der für die Franzosen unheilbringenden Schlacht von Crécy (1346) – der zweite von drei großen englischen Siegen in diesem Krieg und in gewissem Sinne eine Wiederholung von Crécy, da hier erneut gezeigt wurde, dass eine bessere Strategie und Taktik eine zahlenmäßige Unterlegenheit aufwiegen können.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Poitiers_(1356)

    Titel (genauer):
    Die Marche ist eine historische Provinz in Mittelfrankreich – heute ungefähr mit dem Département Creuse identisch. Man unterscheidet die Haute-Marche um Guéret und die Basse-Marche um Bellac. Die Grafschaft war im Besitz des Hauses Lusignan, bevor sie 1308 (endgültig 1527) an die Domaine royal fiel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Marche_(Frankreich)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft und das spätere Herzogtum von Vendôme (Vendômois) ist eine historische Provinz Frankreichs die in ihrem Umfang dem Norden des heutigen Départements Loir-et-Cher entsprach. Entstanden ist das Territorium aus dem römischen pagus vindocinensis, dem Gebiet um die Karnuten-Siedlung Vendôme. Neben dem namensgebenden Hauptort bestand die Grafschaft weiterhin aus den Burggrafschaften Lavardin und Montoire (dessen Herren 1218 Grafen von Vendôme wurden), die Herrschaft Beaugency an der Loire ging schon früh an die Grafschaft Blois über, im 15. Jahrhundert wurde das Vendômois um Mondoubleau und Saint-Calais erweitert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Vendôme

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Castres und spätere Grafschaft Castres war ein Resultat der Albigenserkriege. Die Stadt Castres war im Mittelalter vom Vizegrafen von Albi abhängig. Die Familie Trencavel gestand ihr eine Charta zu, mit der eine von Konsuln regierte Kommune gegründet wurde. Während der Albigenserkreuzzüge unterwarf sich die Stadt schnell Simon IV. de Montfort, der sie seinem Bruder Guy de Montfort zum Lehen gab.
    1356 erhob König Johann II. Castres zur Grafschaft. 1519 wurde Castres von König Franz I. nach langen Erbstreitigkeiten mit der Domaine royal vereinigt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Castres

    Jean heiratete Gräfin Catherine von Vendôme (Montoire) in 1364. Catherine (Tochter von Graf Jean VI. (Johann) von Vendôme (Montoire)) gestorben in 1412. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 57.  Gräfin Catherine von Vendôme (Montoire)Gräfin Catherine von Vendôme (Montoire) (Tochter von Graf Jean VI. (Johann) von Vendôme (Montoire)); gestorben in 1412.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1372 bis 1403, Grafschaft Castres; Gräfin von Castres (Haus Montoire)
    • Titel (genauer): 1372 bis 1403, Grafschaft, Herzogtum Vendôme; Gräfin von Vendôme (Haus Montoire)

    Notizen:

    Name:
    Erbte spätestens 1372 die Grafschaften Vendôme und Castres. Diese brachte sie in die Ehe ein.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft und das spätere Herzogtum von Vendôme (Vendômois) ist eine historische Provinz Frankreichs die in ihrem Umfang dem Norden des heutigen Départements Loir-et-Cher entsprach. Entstanden ist das Territorium aus dem römischen pagus vindocinensis, dem Gebiet um die Karnuten-Siedlung Vendôme. Neben dem namensgebenden Hauptort bestand die Grafschaft weiterhin aus den Burggrafschaften Lavardin und Montoire (dessen Herren 1218 Grafen von Vendôme wurden), die Herrschaft Beaugency an der Loire ging schon früh an die Grafschaft Blois über, im 15. Jahrhundert wurde das Vendômois um Mondoubleau und Saint-Calais erweitert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Vendôme

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Castres und spätere Grafschaft Castres war ein Resultat der Albigenserkriege. Die Stadt Castres war im Mittelalter vom Vizegrafen von Albi abhängig. Die Familie Trencavel gestand ihr eine Charta zu, mit der eine von Konsuln regierte Kommune gegründet wurde. Während der Albigenserkreuzzüge unterwarf sich die Stadt schnell Simon IV. de Montfort, der sie seinem Bruder Guy de Montfort zum Lehen gab.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Castres

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte folgende Kinder:
    - Jacques II. (1370–1438), Graf von La Marche, Graf von Castres
    - Louis I. (1376–1446), Graf von Vendôme
    - Jean, Herr von Carency
    - Anne (um 1380–1408) ⚭ 1) Jean II de Valois († 1401/1402), Graf von Montpensier; ⚭ 2) Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt,
    - Marie
    - Charlotte ⚭ Janus de Lusignan, König von Zypern.

    Verheiratet:
    Jean heiratete Catherine de Vendôme), die spätestens 1372 die Grafschaften Vendôme und Castres erbte.

    Kinder:
    1. Graf Jacques II. von Bourbon-La Marche wurde geboren in 1370; gestorben am 24 Sep 1438 in Besançon.
    2. 28. Graf Louis I. von Bourbon-La Marche (Vendôme) wurde geboren in 1376; gestorben am 21 Dez 1446 in Grafschaft Tours.

  11. 58.  Graf Jean (Guy (Guido) XIII.) von Montfort-LavalGraf Jean (Guy (Guido) XIII.) von Montfort-Laval gestorben in 1414.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1412 bis 1414, Grafschaft Montfort-Laval; Graf von Montfort-Laval als Guy XIII.

    Notizen:

    Name:
    Eine Besonderheit ist, dass die Erben der Herrschaft bzw. Grafschaft Laval den Namen Guy in der Regel erst mit dem Antritt des Erbes annahmen.

    Titel (genauer):
    Montfort-Laval ist eine Familie des bretonischen Adels.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Montfort-Laval

    Die Herrschaft Laval und spätere Grafschaft Laval mit dem Hauptort Laval erscheint erstmals im ersten Viertel des 11. Jahrhunderts. Die Burg wurde von Guy I. de Dénéré (oder Guy I. de Laval) gebaut, einem Vasallen des Grafen Herbert I. von Maine († um 1035).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Laval

    Kinder:
    1. 29. Jeanne von Montfort-Laval wurde geboren in Grafschaft Montfort-Laval; gestorben am 18 Dez 1468 in Burg Lavardin, Frankreich.

  12. 60.  Pierre von BeauvauPierre von Beauvau gestorben in 1453.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Grosskammerherr (Premier chambellan) Karls VII.

    Notizen:

    Geburt:
    Sein UrUrGrossvater war:
    René de Beauvau, dieser begleitete Karl von Anjou 1256 auf der Eroberung des Königreichs Neapel und wurde dessen Connétable.

    Name:
    Beauvau ist eine sehr alte, aus dem Anjou stammende Familie des französischen Adels.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Beauvau_(Adelsgeschlecht)

    Beruf / Beschäftigung:
    https://stammler-genealogie.ch//getperson.php?personID=I9039&tree=StammlerBaum

    Pierre heiratete Anne von Fontenay in 1438. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 61.  Anne von Fontenay

    Notizen:

    Verheiratet:
    Pierre de Beauvau, heiratete Anne de Fontenay, Ururenkel Renés.

    Kinder:
    1. 30. Herr Louis von Beauvau wurde geboren in 1409; gestorben in 1462.