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König Jakob (James) V. von Schottland

König Jakob (James) V. von Schottland

männlich 1512 - 1542  (29 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  König Jakob (James) V. von SchottlandKönig Jakob (James) V. von Schottland wurde geboren am 10 Apr 1512 in Linlithgow Palace (Sohn von König Jakob (James) IV. von Schottland und Königin Margaret von England (Tudor)); gestorben am 14 Dez 1542 in Falkland Palace.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1513 bis 1542, Schottland; König der Schotten

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_V. (Okt 2017)

    Jakob V. (engl. James V; * 10. April 1512 im Linlithgow Palace; † 14. Dezember 1542 im Falkland Palace) war von 1513 bis zu seinem Tod König der Schotten (engl. King of Scots). Er wurde als dritter Sohn von Jakob IV. und dessen Ehefrau Margareret Tudor geboren und war der einzige Nachkomme dieser Verbindung, der nicht schon im Kindesalter starb. Seine erste Ehefrau, Madeleine von Frankreich, starb nur wenige Monate nach der Hochzeit. Seine zweite Gemahlin Marie de Guise gebar ihm zweei Söhne, die jedoch in frühester Kindheit starben, und eine Tochter, Maria Stuart, die seinen Thron erben sollte. Sein Entschluss, Schottland in das französisch-päpstliche Lager zu bringen, führte zum Krieg gegen seinen Onkel Heinrich VIII., den König von England. Jakob V. starb kurz nach einer vernichtenden Niederlage der Schotten in der Schlacht von Solway Moss.

    Regentschaft[
    Jakob war erst 17 Monate alt, als er seinem Vater als Jakob V. auf den Thron folgte. Die Krönung fand am 21. September 1513 in Stirling Castle statt. Während seiner Kindheit wurde das Land von Regenten regiert: zunächst von seiner Mutter Margaret Tudor, der Schwester Heinrichs VIII., bis sie im folgenden Jahr Archibald Douglas heiratete, danach von John Stewart, der nach Jakob und dessen jüngerem Bruder Alexander an dritter Stelle der Thronfolge stand.
    1525 übernahm Archibald Douglas die Regentschaft und hielt seinen Stiefsohn Jakob zur Durchsetzung seiner eigenen Machtansprüche auf Edinburgh Castle praktisch wie einen Gefangenen fest. Seine Mutter, die mittlerweile von Archibald Douglas geschieden war, verhalf ihm 1528 zur Flucht und zur Übernahme der Herrschaft.

    Regierungszeit[
    Jakobs erste Maßnahme als König war die Entmachtung von Archibald Douglas, der daraufhin nach England floh. Er unterdrückte einen Aufstand von Rebellen an der Südgrenze und hatte blutige Auseinandersetzungen mit dem mächtigen Clan MacDonald, der auf den Äußeren Hebriden herrschte. Durch eine rigorose Kontrolle über die königlichen Güter erhöhte er seine Einkünfte. Er gab seinen unehelichen Söhnen lukrative Pfründen, wodurch erhebliche Geldmittel der Kirche in seine eigenen Taschen flossen. Einen großen Teil seines Vermögens verwendete er für Ausbauten an Stirling Castle, Falkland Palace, Linlithgow Palace und Holyrood Palace.
    In Jakobs V. Regierungszeit fiel die Abwendung Heinrichs VIII. von der römisch-katholischen Kirche und die Gründung der Church of England. Rom sah in Schottland einen wichtigen Verbündeten gegen die englischen Ketzer, und England suchte Schottland als Verbündeten gegen Rom. Heinrich VIII. bot deshalb dem jungen James V. seine Tochter Mary (später Maria I. „die Katholische“ oder „Bloody Mary“) zur Frau an. Jakob wies diesen und alle weiteren englischen Vorschläge zurück und entschloss sich stattdessen, die Auld Alliance zu erneuern und Schottland in das französisch-päpstliche Lager zu bringen. Neben seiner Suche nach einer reichen Mitgift war das einer der Gründe für seine Ehen mit zwei Französinnen.
    Jakob galt als rachsüchtig, habgierig und rücksichtslos. Sein erbarmungsloses Vorgehen gegen unbequeme Untergebene und sein Misstrauen teilten die Nation. Der König duldete keine Häresie und während seiner Herrschaft wurden zahlreiche prominente Befürworter der Reformation hingerichtet. Der bekannteste war Patrick Hamilton, der 1528 in St Andrews auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.
    Am 1. Januar 1537 heiratete er in der Kathedrale Notre-Dame de Paris Madeleine von Frankreich, die Tochter des französischen Königs Franz I. Sie starb jedoch im Juli desselben Jahres kinderlos. Bald darauf nahm James in zweiter Ehe Marie de Guise zur Frau. Die Hochzeit fand am 18. Mai 1538 statt, ebenfalls in der Kathedrale Notre-Dame de Paris. Die Familie De Guise war eines der mächtigsten und einflussreichsten Fürstenhäuser Frankreichs und sogar Europas. Marie de Guise gebar zwei Söhne, die allerdings bereits früh starben.
    Geschickt spielte Jakob zunächst aber die gleiche Karte wie sein Onkel Heinrich VIII. gegen den Papst. Ein sehr umfangreiches finanzielles Paket in Form von geistlichen Steuern nahm er dankend an und nutzte es klug, indem er damit 1532 in Edinburgh das College of Justiciary ins Leben rief, statt den eigentlich versprochenen Kreuzzug zu unternehmen.
    Nach dem Tod seiner Mutter im Jahr 1541 sah Jakob keinen Grund mehr, den Frieden mit England aufrechtzuerhalten. Der Konflikt endete am 24. November 1542 mit der Schlacht von Solway Moss. Ohne französische Unterstützung und in Anbetracht der Größe der englischen Streitkräfte war es ein ganz und gar aberwitziger Feldzug, bei dem das schottische Heer vernichtend geschlagen wurde. Herzkrank, voller Gram über die Niederlage und vom Fieber geschüttelt lag Jakob wenige Tage nach dieser Schlalacht im Falkland Palace. Da erhielt er die Nachricht, dass die Königin nicht den erhofften männlichen Thronfolger, sondern ein Mädchen geboren hatte. Er war so enttäuscht darüber und erregte sich so sehr, dass er kurz darauf am 14. Dezember 1542 starb. Er wurde in der Holyrood Abbey in Edinburgh beigesetzt.
    Auf dem Sterbebett soll er gesagt haben: „Mit einer Frau sind die Stuarts aufgestiegen und mit einer Frau werden sie untergehen.“ Dies war eine Anspielung auf die Stuart-Dynastie, die von Marjorie Bruce, der Tochter von Robert I. begründet worden war. Sein einziges legitimes Kind, die gerade einmal sechs Tage alte Maria Stuart, wurde seine Nachfolgerin. Das Haus Stewart blieb dennoch bestehen, da sie später Lord Darnley, einen Cousin ersten Grades, heiratete. Vermutlich dachte Jakob, Maria werde entweder kinderlos bleiben und die Stuarts so mit ihr aussterben, oder sie würde einen ausländischen Thronfolger heiraten, der Schottland seinem Land einverleiben würde.

    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Weblinks
     Commons: Jakob V. von Schottland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • James V Stewart, King of Scotland auf thepeerage.com, abgerufen am 21. Juli 2015 (englisch)

    Familie/Ehepartner: Margaret Erskine. Margaret gestorben am 5 Mai 1572. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Um 1534 überlegte Jakob zwar zunächst, Margaret Erskine, seine Mätresse und Mutter seines Sohnes James Stewart, Earl of Moray, zu heiraten, doch sein Parlament überredete ihn zur Heirat mit einer ausländischen Prinzessin. Als er daraufhin auf die Idee einer französischen Heirat zurückkam, fiel seine Wahl auf die 14-jährige Madeleine, die, obwohl zum Zeitpunkt des Vertrags von Rouen noch nicht geboren, nun die älteste Prinzessin war, da ihre älteren Schwestern früh verstarben.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Madeleine_von_Frankreich

    Kinder:
    1. 1. Earl of Moray James von Schottland wurde geboren in 1531; gestorben am 23 Jan 1570 in Linlithgow Palace.

    Jakob heiratete Madeleine von Frankreich am 1 Jan 1537 in Notre Dame de Paris. Madeleine (Tochter von König Franz I. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Ritterkönig und Herzogin Claudia (Claude) von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)) wurde geboren am 10 Aug 1520 in St-Germain-en-Laye; gestorben am 7 Jul 1537 in Edingburgh, Schottland; wurde beigesetzt in Holyrood Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Die Ehe blieb Kinderlos..

    Jakob heiratete Marie von Guise (von Lothringen) am 18 Mai 1538 in Kathedrale Notre-Dame de Paris. Marie (Tochter von Herzog Claude von Guise (Lothringen) und Antoinette von Bourbon) wurde geboren am 22 Nov 1515 in Bar-le-Duc, Lothringen; gestorben am 11 Jun 1560 in Edinburgh Castle. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Mit Marie hatte Jakob zwei Söhne und eine Tochter:
    • James (* 22. Mai 1540; † April 1541), Herzog von Rothesay
    • Arthur (*/† April 1541), Herzog von Rothesay
    • Maria Stuart (* 8. Dezember 1542; † 8. Februar 1587), Königin von Schottland und Frankreich


    Verheiratet:
    In zweiter Ehe vermählte sich Jakob dann mit Marie de Guise.

    Kinder:
    1. Königin Maria von Schottland (Stuart) wurde geboren am 8 Dez 1542 in Linlithgow Palace; gestorben am 18 Feb 1587 in Fotheringhay Castle; wurde beigesetzt am 31 Jul 1587 in Kathedrale von Peterborough, dann Westminster Abbey.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Zudem war Jakob der Vater mehrerer weiterer außerehelich geborener Kinder:
    • Robert († 1581), Prior von Whithorn
    • Margaret
    aus der Verbindung mit Elizabeth (ca. 1520–1564), Tochter des John Stewart, 3. Earl of Lennox
    • Adam († 1600), Prior von Charterhouse, ∞ Janet Ruthven
    aus der Verbindung mit Christine Barclay
    • James († 1581)
    aus der Verbindung mit Elizabeth, Tochter des John Bethune, 2. of Creich
    • Jean († 1587/1588), ∞ 1553 bis 1573 mit Archibald Campbell, 5. Earl of Argyll
    aus der Verbindung mit Elizabeth Shaw
    • James (* 1529; † 1558), Abt von Kelso und Melrose
    von Maria Stuart und Jakob VI.
    aus der Verbindung mit Elizabeth, Tochter des Sir John Carmichael
    • John (* 1531; † 1563), Prior von Coldinghame, 1. Lord Darnley
    aus der Verbindung mit Euphemia, Tochter des Alexander Elphinstone, 1. Lord Elphinstone
    • Robert (* 1533; † 1591), 1. Earl of Orkney 1581


Generation: 2

  1. 2.  König Jakob (James) IV. von SchottlandKönig Jakob (James) IV. von Schottland wurde geboren am 17 Mrz 1473 in Stirling Castle ? (Sohn von König Jakob III. (James) von Schottland und Margarethe von Dänemark); gestorben am 9 Sep 1513 in bei Branxton, Northumberland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen in der Schlacht von Flodden Field
    • Titel (genauer): König von Schottland (1488 bis zu seinem Tod 1513)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_IV._(Schottland)

    Jakob IV. (englisch James IV, schottisch-gälisch Seumas a Ceithir (IV); * 17. März 1473 vermutlich im Stirling Castle; † 9. September 1513 bei Branxton, Northumberland) war von 1488 bis zu seinem Tod König von Schottland. Er wurde als ältester Sohn von Jakob III. und dessen Ehefrau Margarethe von Dänemark geboren. Er wurde später als der fähigste König gepriesen, den Schottland jemals hatte. Unter seiner Herrschaft erholte sich das Land von den ständigen Kriegen der vergangenen Jahrhunnderte. Seine Heirat mit der englischen Prinzessin Margaret Tudor nährte die Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden mit dem Erbfeind England. Nach seinem Tod auf dem Schlachtfeld rankten sich Legenden um ihn, dass er in Wahrheit überlebt habe und den Engländern entkommen sei, da sein Leichnam nicht eindeutig identifiziert werden konnte. All diese Romantik trug dazu bei, Jakobs Regierungszeit als eine Art goldenes Zeitalter zu betrachten.

    Kindheit und Jugend
    Als Thronfolger erhielt Jakob nach seiner Geburt den Titel des Herzog von Rothesay und verbrachte seine Kindheit im Stirling Castle in der Obhut seiner Mutter Margarethe. Sie ließ ihn bei Tisch ihr Fleisch schneiden und ihr Wasser zum Händewaschen reichen, „um ihn zu lehren, im Erwachsenenalter die Dienstboten zu befehligen“[1]. Sein Vater Jakob III. war an einem dauerhaften Frieden mit England interessiert und verhandelte mit dem englischen König Eduard IV. über eine mögliche Heirat des Prinzen mit Eduards Tochter Cecily.[2] Im Oktober 1474 wurde die Verlobung verkündet und eine Mitgift 20.000 Mark Stirling vereinbart, die bis zum Jahr 1479 in Raten gezahlt wurde.[3] Allerdings bedeutete diese Annäherung an England eine Entffremdung vom traditionellen Bündnispartner Frankreich, was zu Unzufriedenheit innerhalb des schottischen Adels führte. Der König machte sich zunehmend unbeliebt, und am 22. Juli 1482 wurde er von seinem Bruder Alexander Stewart, 1. Duke of Albanany gefangengesetzt. Zwischen Margarethe und Alexander fanden geheime Unterredungen statt, möglicherweise um zu erörtern, ob der König zur Abdankung zugunsten des Prinzen gezwungen werden konnte.[4] Obwohl die Königin und Albany sich letztendlich einigten, den König freizulassen, vergaß Jakob III. seine Demütigung nicht und behandelte seinen Sohn als Fokus für Unzufriedene zunehmend misstrauisch.[3]
    Im Jahr 1484 wurde über eine Heirat zwischen dem Prinzen und Anne de la Pole verhandelt, einer Nichte des neuen englischen Königs Richard III.[3] Der Sturz Richards durch Heinrich VII. ein Jahr später beendete diese Aussicht. Heinrich machte lediglich Angebote für Jakobs Brüder, möglicherweise aus strategischen Erwägungen für den Fall, dass er selbst eine Tochter haben würde.[3]
    Als der Prinz dreizehn Jahre alt war, starb seine Mutter Margarethe. Einer zeitgenössischen Biographie zufolge ermutigte sie ihren Sohn auf dem Sterbebett:
    „Wenn du das Königreich deines Vaters erbst, vor allen Dingen liebe dein Volk wie dich selbst mit Gerechtigkeit, Gnade, Großzügigkeit und Zuneigung. Sei bereit sie anzuhören. Scheue keine Anstrengung. Trachte danach, deine Untertanen zusammen zu halten und dein Königreich in Frieden und Ruhe zu wahren. Achte darauf, dass Gerechtigkeit nicht durch Gier verletzt wird, denn dies verdirbt deinen Ruhm [...] So wie sich ein König von seinem Volk abhebt durch seine Kleidung, so sollte er dies auch durch sein Verhalten und seine Tugend.“[1]
    Entgegen allen Erwartungen bezog der König seinen Sohn nicht in die Regierungsgeschäfte ein und hielt ihn vom Hof fern, isoliert in Stirling mit seinen Brüdern. Die Erhebung seines jüngeren Sohnes James Stewart zum Duke of Ross wurde oft als Verernachlässigung des Kronprinzen interpretiert.[5] Am 2. Februar 1488, kaum einen Monat nach der Erhebung seines Bruders, floh Jakob aus Stirling Castle und schloss sich den Rebellen an. Sein Vater bemerkte diese Flucht erst drei Wochen später.[66] Der Kronprinz wurde zur Galionsfigur der Rebellen. Zunächst wurde versucht, den Konflikt friedlich zu lösen. Im Frühjahr 1488 schlugen die Rebellen einen Friedensvertrag vor, die sogenannten Aberdeen-Artikel. Unter anderem sollte der Prinz auauf sein Amt vorbereitet werden, Ratgeber und einen angemessenen Lebensunterhalt erhalten.[7] Der König brach den Vertrag kurz nach der Unterzeichnung und führte seine Truppen gegen Stirling im Versuch, seinen Sohn gefangenzunehmen. Jakob entkamm, und die Armeen trafen in der später so genannten Schlacht von Sauchieburn am 11. Juni aufeinander. Obwohl der Prinz strikten Befehl gegeben hatte, seinen Vater nicht zu verletzen, wurde der König getötet, entweder im Kampf oder auf der Flucht. Jakob bedrückte die Mitschuld am Tod seines Vaters und trug seitdem bis zu seinem Tod einen Eisengürtel zum Zeichen seiner Buße, den er jedes Jahr mit zusätzlichen Gewichten beschwerte.[8]

    Regierungszeit
    Innenpolitik
    Jakobs Krönung erfolgte am 24. Juni in Scone, Perthshire. Wenige Tage später wohnte er der Beerdigung seines Vaters in Cambuskenneth bei, bevor er nach Stirling zurückkehrte und dort an einer Messe für seine Mutter teilnahm. Obwohl er bereits zu diesem Zeitpunkt Schuldgefühle wegen seines Vaters hegte, ließ er erst ab dem Jahr 1496 Messen für die Seele seines Vaters lesen[3], ein ungewöhnlich langer Zeitraum. Jakob sicherte seine Macht, indem er seinen Mitrebellen wichtige Ämter in der neuen Regierung übertrug. Sein erstes Parlament wurde am 6. Oktober eröffnet. Während der nächsten Monate beschäftigte sich das Parlament unter anderem damit, die Anhänger des alten Königs zu verfolgen, was im April 1489 zu einer weiteren Rebellion führte. Diesmal erhoben sich nicht nur die Anhänger Jakob III., sondern auch westliche Adlige wie Matthew Stewart, die mit der Regierung unzufrieden waren. Ein Versuch, den König gefangenzunehmen, schlug fehl, ebenso die Belagerung des Dummbarton Castle. Es ging das Gerücht um, die ehemaligen Rebellen um Jakob IV. hätten den Schatz des alten Königs geplündert, und im Parlament vom 6. Februar 1492 wurden Sheriffs beauftragt, den Verbleib des Geldes zu ermitteln und die Mörder Jakob III. zu finden.[3] Möglicherweise um eine Versöhnung herbeizuführen, strukturierte Jakob seinen Rat um. So wurden bekannte Anhänger Jakob III. in den Rat aufgenommen, darunter Henry Arnot, Abt von Cambuskenneth, als Schatzmeister und William Elphinstone als Siegelbewahrer.
    Schottland wurde nach wie vor von den Clans kontrolliert, und die neue Regierung konzentrierte sich darauf, die Macht des Königs auszudehnen. Im Norden war es besonders der Clan MacDonald, auch als Lords of the Isles bezeichnet, der regelmäßig iin Machtkämpfe verstrickt wurde. Nach einem Überfall auf Inverness, gefolgt von einer Vergeltungsaktion des Clan MacKenzie, wurde der Titel des Lord of the Isles per Parlamentsbeschluss an die Krone zurückgegeben. Anschließend reiste Jakob in deden Norden, um sich von den Anführern den Treueeid leisten zu lassen. Zum ersten Mal kam der junge König mit der Kultur und der gälischen Sprache der Highlands in Berührung, was ein lebenslanges Interesse in ihm weckte.[3] Bislang hatte Jakob die Regierungsgeschäfte größtenteils seinem Rat überlassen. Im Jahr 1495 ergriff er endgültig selbst die Kontrolle und ging deutlich härter gegen die aufsässigen Clananführer vor. Mit wiederholten Besuchen und Treueschwüren versuchte er sie stärker in das Feudalsystem einzubinden, was auf Unwillen stieß. Als es zu Aufständen kam, entsandte Jakob am 20. April 1504 eine Flotte zum Cairn-na-Burgh Castle, wo sich angeblich der Enkel des Lord of the Isles, Donald Dubh, aufhalten sollte. Die FFestung wurde im Juni eingenommen, Dubh jedoch wurde nicht gefunden. Dennoch hatte Jakob ein Exempel statuiert, und die meisten Clans unterwarfen sich dem König. Nachdem Dubh im Juni 1506 schließlich gefunden worden war, überließ Jakob den Norden größtenteils Colin Campbell, Earl of Argyll und Alexander Gordon, 3. Earl of Huntly.[3]
    Auch reformierte Jakob das Rechtssystem in Schottland. Unter ihm entwickelten sich zentrale Zivilgerichte, die die bisher üblichen Parlamentskomitees ersetzten. Jakob versuchte zunächst eine eigene Rechtsschule zu errichten und unterstützte daher die Gründung der Universität von Aberdeen. Dennoch waren nach wie vor die europäischen Städte auf dem Kontinent wie beispielsweise Padua die Zentren für weiterführende Jurastudien. Jakob begann daraufhin die Barone zu ermutigen, ihren Söhnen eine Universitätsbildung zu ermöglichen, um die Zivilgerichte mit fähigen Juristen auszustatten. Ein entsprechender Parlamentsakt im Jahr 1496 verpflichtete alle Landbesitzer, ihre ältesten Söhne zur Schule zu schicken.[3] Unter Jakob fanden regelmäßige Anhörungen statt, oft im Beisein des Königs, und mitunter griff er selbst ein, um lokale Fehden zu beenden. Obwohl er nur vergleichsweise selten das Parlament einberief, wurden Geschäftsbelange nicht vernachlässigt, sondern von Ratsversammlungen erledigt. Ab dem Jahr 1497 waren diverse Regionen Schottlands in den Ratsversammlungen vertreten, zusammen mit einem festen Kern königlicher Ratgeber.

    Verhältnis zu England unter Heinrich VII.
    An der Grenze zwischen Schottland und England kam es regelmäßig zu Grenzüberfällen, von denen besonders die ansässigen Adligen profitierten. Daher wurden Versuche, Frieden mit England zu schließen, generell misstrauisch betrachtet, und Jakob hanndelte nach seiner Machtübernahme mit König Heinrich VII. lediglich einen dreijährigen Waffenstillstand aus.[3] Heinrich ging es in erster Linie darum, Schottland davon abzuhalten, Rebellen aus dem Haus York zu unterstützen, weshalb er Jakob eine Ehe mit seiner Verwandten Katherine vorschlug. Allerdings war sie nicht von königlichem Blut und kam somit für Jakob als Braut nicht in Frage.
    Heinrichs Sorge in Bezug auf yorkistische Rebellen war nicht unbegründet. 1495 versuchte der Prätendent Perkin Warbeck, der sich als Richard of Shrewsbury, 1. Duke of York ausgab, in England zu landen und den Thron als Richard IV. zu beanspruchen. Nach zwei Niederlagen war er nach Schottland geflohen, wo Jakob ihn ehrenvoll empfing. Für den schottischen König war Warbeck ein willkommenes, politisches Druckmittel, nicht nur um Heinrich VII. in Schach zu halten, sondern auch, um eine gute Partie mit einer Prinzessin aus einer der einflussreichen, europäischen Königsfamilien zu machen.[3]
    Zunächst strebte er eine Verbindung mit Margarete von Österreich an, Tochter des späteren Kaisers Maximilian I., danach eine Ehe mit einer Tochter der Katholischen Könige. Letztere waren jedoch an einer Allianz mit England gegen Frankreich interressiert, was Jakob veranlasste, Warbeck als Richard IV. anzuerkennen und in seiner Gegenwart die spanischen Botschafter zu demütigen. Im Januar 1496 arrangierte er für ihn eine Ehe mit Lady Catherine Gordon, einer Tochter des Earl of Huntly, und nahm an den Turnieren der Hochzeitsfeierlichkeiten teil. Um die wachsende Bedrohung durch den Prätendenten zu neutralisieren, nahm Heinrich VII. erneut Verhandlungen mit dem schottischen Adel auf und bot Jakob seine eigene Tochter Margaret Tudor als Braut an. Jakob beschloss, dennoch ein Zeichen zu setzen, und führte am 20. September 1496 ein Heer über die Grenze, das sich nach einer Reihe von Plünderungen jedoch zurückzog, als ein englisches Heer auftauchte. Wegen der geringen Wirkung wird dieser Einfall in England generell eher als ein größerer Grenzüberfall und nicht als Invasion betrachtet.[3] Dennoch zeigte sich Jakob einmal mehr als begeisterter Feldherr.
    Am 5. November erreichte die Nachricht Jakob, dass Heinrich ihm den Krieg erklärt habe. Im Winter war es jedoch nicht üblich, Krieg zu führen, und als der Sommer kam, hatte Jakob die Grenzen befestigt und sein Land vorbereitet sowie mehrere Grenzüberfälle durchgeführt. Im Juli 1497 sandte er Warbeck nach Irland. Trotz mehrerer Zusammenstöße kam es zu keinen ernsthaften Kampfhandlungen, wenngleich die Finanzen beider Reiche strapaziert wurden. Dennoch hatte Jakob den Respekt seiner Landdsleute gewonnen, und Heinrich versuchte erneut über Frieden zu verhandeln. Diesmal einigten sich beide Parteien auf eine siebenjährige Waffenruhe, die verlängert wurde bis zum Tod eines der beiden Könige. Im Jahr 1498 einigten sich beide Könige, dass Jakob Margaret Tudor heiraten würde. Zu diesem Zweck wurde Anfang 1502 der Anglo-Schottische Vertrag ratifiziert, der einen bleibenden Frieden garantieren sollte. Unter anderem besagte der Vertrag, dass der König, der ihn zuerst brach, exkommuniziert werden sollte, was von Papst Alexander VI. im Mai 1503 bestätigt wurde. Die Hochzeit fand zunächst als Trauung per Stellvertreter statt, und am 8. August 1503 heiratete Jakob Margaret in Holyrood Palace. Obwohl es eine arrangierte Ehe war, wuchs rasch Zuneigung zwischen den beiden. Jakob zeigte sich als fürsorglicher Ehemann, benannte ein Schiff nach ihr, schenkte ihr einen Talisman gegen Krankheiten und ging auf Pilgerfahrt nach Whithorn, um für ihre Genesung zu beten, als Margaret nach der Geburt ihres ersten Kindes schwer krank war.[3] Der Frieden mit England schien gesichert.

    Kultur und Kunst
    Jakob gilt als letzter schottischer Monarch, der fließend Gälisch sprach. Er war sehr gebildet, und es wurde behauptet, dass er zehn Sprachen fließend spreche: (Scots, Englisch, Gälisch, Latein, Französisch, Deutsch, Italienisch, Flämisch, Spanisch und Dänisch). Sein Interesse an der gälischen Kultur zeigte sich darin, dass er oft Barden und Musikanten aus den schottischen Highlands an den Hof rief. Der Hof wurde zu einem Zentrum von Kunst und Kultur, wo lateinische und schottische Literatur gezielt gefördert wurden. Jakob selbst betätigte sich als Mäzen und ermutigte andere Mäzene, an den Hof zu kommen. [3] Auch beschäftigte er damals bekannte Literaten wie Archibald Whitelaw und Patrick Panter als seine Sekretäre und förderte die Druckkunst. 1507 erteilte er die Erlaubnis für den Bau einer Druckpresse in Edinburgh, um Chroniken, Gesetze, theologische Schriften und Statuten drucken zu lassen. 1497 stiftete Jakob IV. die erste Regius Professur Großbritanniens, die Regius Professor of Medicine an der University of Aberdeen.[9] Die intellektuelle Atmosphäre bei Hofe entsprach dem Zeitgeist der Renaissance. Durch die Entsendung und Berufung von Botschaftern aus allen Monarchien des Kontinents erfolgte ein reger kultureller Austausch mit dem Festland, und Tjostturniere erlebten eine neue Blüte.
    Jakobs Interesse galt zudem der Architektur. Teils aus militärischen Erwägungen, teils aus privaten Gründen baute und erweiterte er Paläste und Schlösser. Im westlichen Kilkerran erbaute er ein neues Schloss und in Holyrood einen Wohnturm.[3] Edinburgh Castle erhielt eine neue Große Halle, an der sich teils französischer, teils englischer Einfluss widerspiegelt. Stirling Castle erhielt einen neuen Vorbau, um den Zugang zum Schloss zu sichern, sowie eine neue Halle. Linlithgow Palace erhielt nicht nur neue Wohnquartiere, sondern auch einen prächtigen Eingang. Zudem investierte er Zeit und Geld in den Aufbau der schottischen Artillerie. Auch Medizin und Alchemie förderte er gezielt. Nachweislich zog der König selbst einem Höfling einen Zahn [3] und förderte den Alchemisten John Damian, der das Elixier des Lebens brauen wollte und vergebliche Flugversuche unternahm.

    Krieg mit England und Tod
    Obwohl im Jahr 1509 anlässlich der Thronbesteigung Heinrich VIII. der Friedensvertrag zwischen England und Schottland erneuert wurde, geriet Jakob in Konflikt mit England, als ein Jahr später Papst Julius II. mit der Liga von Cambrai eine antifrfranzösische Allianz schloss. Da Jakob mit beiden Parteien befreundet war und sich durch die Auld Alliance Frankreich verpflichtet fühlte, versuchte er den Konflikt zwischen dem Papst und Frankreich zu schlichten, allerdings erfolglos. Hinzu kamam, dass sich das Verhältnis zu England mehr und mehr verschlechterte. Jakob reagierte auf die Arroganz des jungen englischen Königs hochfahrend und gereizt und war eher an guten Beziehungen zu Frankreich als zu England interessiert. Im Jahr 1511 trat Heinrich in die Heilige Liga ein, der u.a. auch sein Schwiegervater Ferdinand II. und die Republik Venedig angehörten und die sich gezielt gegen den französischen König Ludwig XII. richtete. Daraufhin wandte sich Ludwig an Jakob und schlug ihm ein neues Bündnis mit dem Zusatz vor, dass im Falle eines Krieges mit England der andere Partner England ebenfalls den Krieg erklären würde. Jakob zögerte bis zum Juli 1512 und stimmte schließlich zu, wahrscheinlich erbost über Englands Behauptung, Schottland übergeordnet zu sein.[3] Papst Julius drohte daraufhin Jakob mit der Exkommunikation und hinterließ nach seinem Tod entsprechende Anweisungen, sollte der König England tatsächlich angreifen. Trotz aller Bemühungen Jakobs, dieses Urteil aufzuheben, wurde es von Julius' Nachfolger Leo X. bestätigt.
    Im Zuge der Italienischen Kriege fiel Heinrich VIII. 1513 mit seiner Armee in Frankreich ein, wahrscheinlich in dem Glauben, dass die drohende Exkommunikation Jakob von einer Invasion Englands abhalten würde.[3] Damit trat zwischen Schottland unund Frankreich der Bündnisfall ein. Trotz der päpstlichen Drohung nutzte Jakob die Abwesenheit Heinrichs und erklärte England den Krieg, ein bei seinen Untertanen populärer Schritt. Am 24. August hatte das schottische Heer die englische Grenze zu Northumberland überschritten und nach kurzer Zeit Norham Castle und die Festungen von Etal und Ford in Northumberland eingenommen. Das schottische Heer bezog Stellung auf Flodden Hill, wo schließlich das englische Heer unter der Führung von ThThomas Howard, Earl of Surrey eintraf. Am 9. September schließlich wurde Jakob von Surrey provoziert, der damit drohte, ihm den Rückweg abzuschneiden, und befahl einen sofortigen Angriff. Er selbst führte seine Truppen in die Schlacht, obwohl didie Adligen ihn drängten, zurückzubleiben und die Truppen zu befehligen. Der spanische Botschafter Pedro Ayala kritisierte: „Er ist kein guter Kommandant, denn er beginnt zu kämpfen, bevor er seine Befehle erteilt hat.“[3] Der Feldzug fand in deer Schlacht von Flodden Field seinen blutigen Höhepunkt. Obwohl die Schotten beinahe Surreys Bruder töteten, wendete sich das Blatt schnell zu Gunsten der Engländer. Im Verlauf der Schlacht fiel der König, angeblich nur eine Speerlänge von Surrey entfernt. Mit ihm starben u. a. der Erzbischof von St Andrews, neun Earls, vierzehn Lords und etwa zehntausend seiner Untertanen.
    Eine Leiche, die man für den toten schottischen König hielt, wurde auf dem Schlachtfeld geborgen und nach London überführt. Königin Katharina von Aragon, zu diesem Zeitpunkt amtierende Regentin von England, sandte ihrem in Frankreich weilenden Gemahl Jakobs Mantel und einen Brief:
    „Euer Gnaden soll sehen, wie ich meine Versprechen halten kann, da ich Euch im Gegenzug für Eure Banner den Mantel eines Königs sende. Ich wollte Euch ihn selbst senden, doch unsere Engländer wollten es nicht zulassen. Für ihn wäre es besser gewesen, im Frieden zu leben als auf diese Art entlohnt zu werden.[10]“
    Da Jakob exkommuniziert worden war, stand ihm kein christliches Begräbnis zu. Sein Leichnam wurde zunächst nach Berwick[11] und später nach London überführt. Heinrich selbst schrieb an den Papst und bat um Erlaubnis, seinen Schwager „mit königlichen Ehren in St. Paul's“[12] bestatten zu dürfen. Dennoch erhielt Jakob niemals ein Staatsbegräbnis, und es wurde vermutet, dass er an einem unbekannten Zeitpunkt in St. Paul's beigesetzt wurde.[3] Allerdings gab der elisabethanische Antiquar Stow an, dass er den Leichnam des Königs in der ehemaligen Abtei von Sheen gesehen habe, „in einer alten Abstellkammer, zwischen altem Holz, Steinen, Blei und anderen Trümmern“.[13] Elisabethanische Arbeiter schnitten der Leiche später den Kopf ab „zu ihrem eigenen, närrischen Vergnügen“[13], er wurde aber von einem anderen Londoner gerettet, der ihn eine Weile behielt und ihn letztendlich in der St Michael's Church in London bestatten ließ. Angeblich wies der Kopf nach wie vor Jakobs rote Haare und einen Bart auf. Die Kirche fiel im Jahr 1666 dem Großen Brand von London zum Opfer, und heute befindet sich an ihrem alten Standort ein Pub.

    Nachleben
    Jakobs Leichnam konnte nach der Schlacht nicht eindeutig identifiziert werden. Somit rankten sich schnell Legenden um ihn, dass er überlebt und eine Pilgerfahrt in das Heilige Land angetreten habe. Seine Witwe Margaret Tudor nutzte diese Legendnde später als Argument für die Auflösung ihrer zweiten Ehe.[14] Wegen seines Kampfes gegen die Engländer wurde er zu einem Nationalhelden, und Sir David Lyndsay nannte ihn „die Herrlichkeit fürstlicher Herrschaft“[3]. Ayala, ein Zeitgenosse, der sich während der Perkin-Warbeck-Ereignisse in Schottland aufhielt, lobte Jakobs Tapferkeit und Kühnheit sowie seine Begeisterung für das Kriegshandwerk. John Ramsay hingegen kritisierte die Starrköpfigkeit des Königs. Seine Regierungszeit wurde als ein goldenes Zeitalter verklärt, und Jakob selbst wurde in diversen Geschichten verewigt, die ihn als beliebten, fähigen und weisen Herrscher zeigen, der jedoch auf schlechte Ratgeber hört.
    Im Verlauf des 20. Jahrhunderts bildeten sich Historiker verschiedene Meinungen über Jakob. Die verbreitete Ansicht in den 1950ern war, dass Jakob ein typischer, gebildeter Fürst der Renaissance, in politischen Angelegenheiten jedoch ein Stümper und „mondsüchtiger Romantiker“[3] gewesen sei. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurden andere Ansichten laut, insbesondere dank der näheren Erforschung mittelalterlicher und schottischer Könige. Sie zeichneten Jakob als durchaus fähigen Staatsmann, der die Schlacht von Flodden nicht aufgrund von eklatanten Fehlentscheidungen verlor, sondern weil sich in letzter Minute das Blatt wendete. Er hatte eine beachtliche Marine und Artillerie aufgebaut, und er kontrollierte größere Teile Schottlands als seine Vorgänger. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts gilt Jakob als erfolgreichster schottischer König.[3]

    Familie

    Legitime Kinder mit Margaret Tudor
    • James (* 21. Februar 1507; † 27. Februar 1508), Herzog von Rothesay
    • Tochter (*/† 15. Juli 1508 im Holyrood Palace)
    • Arthur (* 20. Oktober 1509; † 14. Juli 1510), Herzog von Rothesay
    • Jakob V. (* 10. April 1512; † 14. Dezember 1542), König von Schottland
    • Tochter (*/† November 1512 im Holyrood Palace)
    • Alexander (* 30. April 1514; † 18. Dezember 1515), Herzog von Ross

    Illegitime Kinder
    Mit Marion, Tochter des Archibald Boyd of Bonshaw:
    • Alexander (* 1493; † 9. September 1513), war von Jakob zum Erzbischof von St Andrews ernannt worden und starb mit seinem Vater auf dem Schlachtfeld von Flodden.
    • Catherine († 1554), verheiratet mit James Douglas, 3. Earl of Morton
    Mit Margaret (ca. 1482–1502), Tochter des John Drummond, 1. Lord Drummond:
    • Margaret (* 1497), verheiratet 1. 1512 mit John, Lord Gordon, 2. Sir John Drummond of Innerpeffrey
    Mit Janet Kennedy (ca. 1483–1543), Tochter des John Kennedy, 2. Lord Kennedy:
    • James Stewart, Earl of Moray (* 1499, † 2. Dezember 1544)
    • Zwei weitere Kinder, die im Säuglingsalter starben
    Mit Isabella (ca. 1495–1557), Tochter des James Stewart, 1. Earl of Buchan[15]:
    • Jane († 1563), verheiratet mit Malcolm Fleming, 3. Lord Fleming (Haus Fleming); Jane machte Furore als Geliebte des König Heinrich II. von Frankreich



    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Einzelnachweise
    1 Linda Porter: Crown of Thistles: The Fatal Inheritance of Mary Queen of Scots. 2014 Pan Books, S. 55
    2 Linda Porter: Crown of Thistles: The Fatal Inheritance of Mary Queen of Scots. 2014 Pan Books, S. 47
    3 University Press 2004, Online Edition September 2012, Zugriff am 21. September 2014
    4 Linda Porter: Crown of Thistles: The Fatal Inheritance of Mary Queen of Scots. 2014 Pan Books, S. 52
    5 Linda Porter: Crown of Thistles: The Fatal Inheritance of Mary Queen of Scots. 2014 Pan Books, S. 56
    6 Linda Porter: Crown of Thistles: The Fatal Inheritance of Mary Queen of Scots. 2014 Pan Books, S. 57
    7 Linda Porter: Crown of Thistles: The Fatal Inheritance of Mary Queen of Scots. 2014 Pan Books, S. 60
    8 Linda Porter: Crown of Thistles: The Fatal Inheritance of Mary Queen of Scots. 2014 Pan Books, S. 65
    9 A regius rumble; Times Higher Education vom 16. März 1996.
    10 Letters and Papers, Foreign and Domestic, Henry VIII, Volume 1: 1509-1514 Katharine of Aragon to Henry VIII.: "In this your Grace shall see how I can keep my promys, sending you for your banners a King's coat. I thought to send himself untoou, but our Englishmen's hearts would not suffer it. It should have been better for him to have been in peace than have this reward." Zugriff am 23. Oktober 2014
    11 Letters and Papers, Foreign and Domestic, Henry VIII, Volume 1: 1509-1514 Dacres to Henry VIII., Zugriff am 23. Oktober 2014
    12 Letters and Papers, Foreign and Domestic, Henry VIII, Volume 1: 1509-1514 Henry VIII. to Leo X., Zugriff am 23. Oktober 2014
    13 Leanda de Lisle: Tudor: The Family Story. 2013 Chatto & Windus, S. 110
    14 Richard Glen Eaves: Margaret (1489–1541). In: Oxford Dictionary of National Biography. Oxford University Press 2004 Online Edition, Zugriff am 23. Oktober 2014
    15 Isabella Stewart auf thepeerage.com, abgerufen am 21. Juli 2015 (englisch)
    Weblinks
     Commons: Jakob IV. (Schottland) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • James IV Stewart, King of Scotland auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Jakob heiratete Königin Margaret von England (Tudor) in 1503. Margaret (Tochter von König Heinrich VII. von England (Tudor) und Königin Elizabeth von York, die Gute ) wurde geboren am 28 Nov 1489 in London, England; gestorben am 18 Okt 1541 in Perthshire; wurde beigesetzt in Perth. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Königin Margaret von England (Tudor)Königin Margaret von England (Tudor) wurde geboren am 28 Nov 1489 in London, England (Tochter von König Heinrich VII. von England (Tudor) und Königin Elizabeth von York, die Gute ); gestorben am 18 Okt 1541 in Perthshire; wurde beigesetzt in Perth.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: An den Folgen eines Schlaganfalls.
    • Titel (genauer): Prinzessin von England, Königin von Schottland durch Heirat

    Notizen:

    Margaret und Jakob IV. hatten sechs Kinder, vier Söhne und zwei Töchter, von denen jedoch nur das vierte Kind, Jakob V., überlebte. Ihre beiden Töchter starben bereits kurz nach der Geburt, ihre Söhne James, Arthur und Alexander wurden jeweils nur ein Jahr alt.

    Margaret und Archibald hatten eine Tochter.

    Margaret und Henry hatten eine Tochter, die schon im Säuglingsalter starb.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margaret_Tudor

    Margaret Tudor (* 28. November 1489 in London; † 18. Oktober 1541 in Perthshire) war die älteste Tochter des englischen Königs Heinrich VII. und seiner Gemahlin Elizabeth of York und die ältere Schwester von König Heinrich VIII. von England und Königin Mary Tudor von Frankreich. Durch ihre Heirat mit Jakob IV. wurde sie Königin von Schottland und Mutter von Jakob V. Nach dem Tod ihres Gatten heiratete sie in zweiter Ehe Archibald Douglas, Earl of Angus, und gebar ihre einzige überlebende Tochter Margaret Douglas. Nach ihrer Scheidung von Angus heiratete sie ein drittes Mal, allerdings blieb ihre Ehe mit Henry Stewart Lord Methven kinderlos. Ihre Enkel Maria Stuart und Henry Stuart, Lord Darnley, leiteten aus ihrer Abstammung von Margaret Tudor ihren Anspruch auf den englischen Thron her.

    Leben
    Kindheit
    Margaret Tudor wurde als zweites Kind von Heinrich VII. von England und Elizabeth of York im Westminster-Palast geboren. Ihre Taufpatin war ihre Großmutter Margaret Beaufort, nach der sie benannt wurde und die für den Zeitpunkt ihrer Verheiratung eine wichtige Rolle spielen sollte. Anders als ihr älterer Bruder Arthur Tudor, der als Prince of Wales in seinem eigenen Haushalt lebte, verbrachte Margaret den größten Teil ihrer Kindheit zusammen mit ihren Geschwistern, dem zukünftigen König Heinrich VIII., ihrer kleinen Schwester Mary und den jung verstorbenen Geschwistern Edmund und Elizabeth Tudor.
    Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte die kleine „hochwohlgeborene und vortreffliche Prinzessin, Lady Margaret“[1] zur Erhebung ihres Bruders Heinrich zum Herzog von York im Jahr 1494, einen Monat vor ihrem fünften Geburtstag. Auf dem dreitägigen Turnier zu Ehren ihres Bruders verteilte sie in ihrer Eigenschaft als königliche Prinzessin die Preise an die Gewinner: einen Goldring mit Rubin für den Tjostgewinner und einen Goldring mit einem Diamanten für den Gewinner des Mann-gegen-Mann-Kampfes.[2] Zeitgenossen priesen sie als „die verehrte Dame und schöne junge Prinzessin, die älteste Tochter unseres Herrschers, des Königs“.[3] Diese Preisvergabe bedeutete für Margaret sehr viel mehr als lediglich einen Auftritt vor dem Vololk. Sie nahm damit ihren Platz als erste Dame des Hofes ein, so wie ihr Bruder Heinrich seinen Platz als erster Edelmann einnahm. Mit elf Jahren empfingen sie und ihr Bruder Heinrich den Gelehrten Erasmus von Rotterdam in ihrem Palast in Eltham. Einen weiteren denkwürdigen Auftritt in der Öffentlichkeit hatte Margaret zur Hochzeit ihres Bruders Arthur mit der spanischen Prinzessin Katharina von Aragon. Sie und Heinrich vollführten gemeinsam im Rahmen des Hofprotokolls mehrere Tänze. Heinrich allerdings brach schließlich mit dem Protokoll, während er mit seiner Schwester tanzte, indem er spontan seine Jacke abwarf und nur im Hemd weitertanzte.[4]

    Ehe mit Jakob IV.
    Seit Margarets sechstem Lebensjahr verhandelten England und Schottland über eine Eheschließung zwischen ihr und dem schottischen König Jakob IV. Allerdings wurden die Verhandlungen bedeutend erschwert, als der Thronprätendent Perkin Warbeck nach seiner missglückten Invasion 1495 nach Schottland floh und dort von Jakob in allen Ehren empfangen und mit dessen Cousine Lady Catherine Gordon verlobt wurde. Margarets Verlobung mit Jakob war von europäischer Bedeutung, da Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragón ihre jüngste Tochter Katharina von Aragon nur dann als Braut des englischen Thronfolgers nach England senden wollten, wenn die Insel befriedet war.[5] Der spanische Botschafter Pedro de Ayala wurde schließlich als Vermittler zwischen England und Schottland tätig und die Verhandlungen wurden wieder aufgenommen, insbesondere nachdem Jakob Perkin Warbeck losgeworden war.
    Als man sich schließlich einigen konnte, war Margaret allerdings erst neun Jahre alt und sowohl ihre Mutter als auch ihre Großmutter Margaret Beaufort weigerten sich entschieden, das für sein Alter kleine und zierliche Mädchen bereits zu verheiraten. Insbesondere Margaret Beaufort kannte aus eigener leidvoller Erfahrung die katastrophalen Folgen einer zu frühen Schwangerschaft. Heinrich VII. vertraute Don Pedro an:
    „Die Königin und meine Mutter sind gegen die Hochzeit. Sie sagen, wenn die Ehe geschlossen würde, wären wir verpflichtet, die Prinzessin sofort nach Schottland zu senden und sie fürchten, dass in diesem Fall der König von Schottland nicht warten, sondern sie verletzen und ihre Gesundheit gefährden würde.[6]“
    Angeblich spielte der König schon damals mit dem Gedanken, durch die Nachkommen Margarets und Jakobs England und Schottland unter einer Krone zu vereinen, doch falls er diesen Gedanken tatsächlich äußerte, maß ihm niemand große Bedeutung zu, da Margarets Brüder Arthur Tudor und Heinrich vor ihr in der Thronfolge standen.
    Als Margaret zwölf Jahre alt war, fand in Richmond schließlich eine Trauung per Stellvertreter statt (25. Januar 1503). Stellvertretend für den König schloss Patrick Hepburn, 1. Earl of Bothwell (deutsch: Graf von Bothwell), die Ehe. Da Margaret nun offiziell Königin von Schottland war, gebührte ihr bei Hofe der Vortritt vor ihrem Bruder Heinrich, der daraufhin Gerüchten zufolge angeblich vor Wut in Tränen ausbrach.[7] Im Alter von 13 Jahren wurde Margaret mit einer stattlichen Eskortte nach Schottland geschickt, um Jakob zu heiraten. In Dalkeith traf sie im August 1503 zum ersten Mal ihren Ehemann, der ihr einen kurzen Überraschungsbesuch abstattete. In der Nacht nach seinem Abschied brach ein Feuer im Stall aus und Margaret verlor ihre Lieblingspferde. Auf diese Nachricht hin eilte Jakob zurück zu ihr, um sie zu trösten.
    Es war der Beginn einer großen Zuneigung zwischen den Eheleuten, trotz Jakobs notorischer Untreue und seinem letztendlichen Krieg gegen Margarets Bruder Heinrich. Ein erster Schlag für Margaret war die Erkenntnis, dass in ihrem Schloss Stirlinng Jakobs illegitime Kinder aufgezogen wurden. Da sie zudem nicht sofort schwanger wurde, legitimisierte Jakob einen seiner Söhne, um die Nachfolge zu sichern. Das Paar hatte insgesamt sechs Kinder, von denen jedoch nur das vierte Kind, Jakob V., überlebte. Ihre beiden Töchter starben bereits kurz nach der Geburt, ihre Söhne James, Arthur und Alexander wurden jeweils nur ein Jahr alt. Nach der Geburt ihres ersten Sohnes war Margaret so schwer krank, dass Jakob eine Pilgerfahrt zum Schrein von St. Ninian unternahm, um dort für die Heilung seiner Frau zu beten. Beide nahmen ein neues Motto an: God us defend – Gott beschütze uns.
    Trotz der großen Hoffnungen auf Frieden zwischen England und Schottland durch Margarets Heirat mit Jakob empfing der schottische König nach wie vor Gesandte aus Frankreich, was in England Unruhen bezüglich der Auld Alliance zwischen Frankreich und Schottland schürte. Heinrich VII. vergrößerte die Spannungen, indem er Jakobs Vetter, den Earl of Arran, verhaften ließ, der Botschaften zwischen Schottland und Frankreich überbrachte. Margaret kam damit in die schwierige Situation, sowohl didie Interessen Englands als auch Schottlands vertreten zu müssen, nicht zum letzten Mal in ihrem Leben. Nach dem Tod ihres Vaters ging ihr Bruder Heinrich, nun König von England, unverzüglich daran, gemeinsam mit der Liga von Cambrai den Erbfeind Frankreich zu bekriegen, was in Schottland für Empörung sorgte. Margarets Verhältnis zu Heinrich verschlechterte sich zudem deutlich, als er sich weigerte, dem Letzten Willen des verstorbenen Kronprinzen Arthur und später seiner verstorbenen Großmutter Margaret Beaufort gerecht zu werden, die beide Margaret ihr persönliches Vermögen bzw. wertvolle Juwelen vermacht hatten. Angesichts der drohenden Kriegsgefahr zwischen England und Schottland erklärte Heinrich zynisch, dass Margaret ihr Erbe nur erhalten würde, wenn Jakob neutral blieb.[8]
    Sowohl ihr Gatte als auch ihr Bruder verlangten Margarets Loyalität in der Krisensituation und der Konflikt zwischen ihrer alten und ihrer neuen Heimat lastete schwer auf ihr, insbesondere da Heinrich zwar ihre Loyalität forderte, im Gegenzug aber seit Jahren lediglich leere Versprechungen machte. Schließlich brach zwischen England und Frankreich der Krieg aus und zum Entsetzen der schwangeren Königin entschied sich Jakob, erfüllt von ritterlichem Beschützerverhalten gegenüber der französischen Königin, ebenfalls Krieg gegen England zu führen, trotz Margarets verzweifelten, fast hysterischen Bitten und ihrer Alpträume von seinem Tod.[9] Da die Liga von Cambrai zudem mit dem Segen des Papstes agierte, wurde Jakob exkommuniziert. Wie Margaret befürchtet hatte, ließ ihr Mann sein Leben in der Schlacht von Flodden Field gegen die Engländer, geführt von Margarets eigener Schwägerin Katharina von Aragon.

    Die Königswitwe
    Nach dem Tod seines Vaters bestieg Margarets einjähriger Sohn als Jakob V. den Thron. Da er noch minderjährig war, hatte der verstorbene König in seinem Testament verfügt, dass Margaret die Regentschaft für ihren Sohn übernehmen sollte, allerdinings nur, solange sie unverheiratet blieb. Obwohl der Tod ihres Mannes sie schwer traf, blieb Margaret wenig Zeit zum Trauern. Durch den verlorenen Kriegszug und den Tod des Königs drohte Schottland in Gewalt und Chaos zu versinken. Daher gehörte es zu einer der ersten Maßnahmen Margarets, eine königliche Proklamation zu erlassen, die Plünderungen und Vergewaltigungen auf eine Stufe mit Verrat stellte.[10] Bei der Einberufung des schottischen Parlaments gewann die im achten Monat schwangere Königin viele Herzen unter den Adligen, obwohl einem weiblichen Regenten, obendrein von englischem Blut, nach wie vor misstraut wurde.
    Wenig später brachte Margaret Jakobs letzten Sohn zur Welt, Alexander Stewart, Duke of Ross, der allerdings ebenfalls nur wenig älter als ein Jahr werden sollte. Da Heinrich VIII. und Katharina von Aragon nach wie vor kinderlos waren, waren Margaret und ihre Kinder die nächsten Erben des englischen Thrones. Möglicherweise spielte diese Erkenntnis eine wichtige Rolle für Heinrich, der Margaret mehrere Male anbot, mit ihren Söhnen nach England zu kommen. Nach der schweren Niederlage gegegen die Engländer hatten die schottischen Lords bereits nach Frankreich gesandt, um den dort lebenden John Stewart, Duke of Albany, zurückzurufen. Da Stewart unmittelbar nach Margarets Söhnen an dritter Stelle in der Thronfolge stand, misstrauteten ihm sowohl Heinrich als auch Margaret. Heinrich hegte die Befürchtung, dass Albany als männlicher Thronerbe die beiden jungen Thronfolger beseitigen und sich selbst zum König ausrufen könnte.[11] Margaret hingegen fürchtete eher das Gegenteil - dass ihr Sohn den Thron verlieren würde, wenn er das Land verließ. Aus diesem Grund entschied sie sich dagegen, nach England zu kommen. Neben der Wahrung der Interessen ihres Sohnes arbeitete Margaret an einem dauerhafteren Frieden mit England.
    Die schottische Königswitwe aus dem Haus Tudor stellte eine gute Partie auf dem Heiratsmarkt dar. Eine Zeit lang ging in England das Gerücht um, dass Ludwig XII. von Frankreich sie heiraten wollte, der spätere Ehemann von Margarets jüngerer Schwester Mary Tudor. Lord Dacre, von Heinrich an der schottischen Grenze postiert, schrieb seinem Herren, als Margaret sich auf die Geburt Alexanders vorbereitete: „Die Königin erwartet ihre Niederkunft. Falls der französische König sie heiraten möchte, kann er sie haben.“ [12] Zu dieser Eheschließung kam es jedoch nicht. Stattdessen beging Margaret aus Verliebtheit einen fatalen Fehler, der sie die Regentschaft und die Vormundschaft für ihre Söhne kosten sollte.

    Ehe mit Archibald Douglas
    Allein und völlig auf sich gestellt, suchte Margaret nach einer Allianz mit einem der mächtigen schottischen Adelshäuser und verliebte sich in den neunzehnjährigen Archibald Douglas, Earl of Angus, den sie am 14. August 1514 ohne Zustimmung ihrer Berater heimlich heiratete und zu ihrem Mitregenten ernannte. Durch diese Eheschließung verlor sie allerdings die Regentschaft für ihren Sohn und die Adligen rebellierten gegen einen Douglas als Gemahl der Königswitwe, besonders da sich das Haaus Douglas nicht scheute, einen Abgesandten des Rates zu ohrfeigen, das Reichssiegel zu stehlen und damit das Land an den Rand eines Bürgerkrieges zu bringen.[13] Als Maßnahme gegen diese Ehe und einen eventuellen Krieg ernannte der Rat den Duke of Albany zum Regenten Schottlands, der zu diesem Zweck aus Frankreich zurückkehrte.
    Margaret hatte sich mit Angus und ihren Söhnen in Stirling Castle verbarrikadiert und reagierte empört auf die Nachricht, dass in ihrer Abwesenheit zweimal das Parlament einberufen wurde. Das Angebot, das Sorgerecht für ihre Söhne behalten zu können, wenn sie freiwillig von der Regentschaft zurücktrat, schlug sie aus. Nach wie vor berief sie sich auf ihre Königswürde, obwohl das Parlament ihr diese bereits aberkannt hatte. Wütend und hilflos zugleich schrieb sie ihrem Bruder:
    „Meine Gegner fahren fort in ihrer Bosheit und ihrem Parlament, wobei sie die Autorität des Königs usurpieren... und uns als Rebellen bezeichnen; weshalb ich dich anflehe, schnell deine Armee zu entsenden... Ich werde dieses Schloss mit meinen Kindern halten, bis ich von dir höre.“ [14]
    Heinrich waren zu diesem Zeitpunkt jedoch die Hände gebunden, da zur selben Zeit seine jüngere Schwester Mary Tudor in Frankreich in ihrem Witwengemach praktisch eingesperrt war. In Schottland einzufallen hätte den neuen König Franz I. verärgert und Mary gefährdet. Mit Albanys Ankunft wurden Angehörige des Hauses Douglas inhaftiert, was Margaret zu einem spektakulären und populären Coup veranlasste. Albanys Gesandtschaft erschien vor Edinburgh Castle, um zeremoniell die Übergabe der Vormundschaft des jungen Königs zu fordern. Margaret empfing die Gesandten am Tor mit ihrem Sohn an der Hand vor einer versammelten Menge, die dem König zujubelte. Sobald die Gesandtschaft nahe genug herangekommen war, ließ Margaret das Fallgitter herunter, so dass sie und ihr Sohn nicht mehr erreichbar waren.
    Bei der erstbesten Gelegenheit floh sie mit ihren Kindern nach Stirling Castle. Angehörige ihres Mannes begleiteten sie als Beschützer, ließen sie aber im Stich, als Albany mit einem Heer und Kanonen anrückte. Trotz allem Sträubens musste Margaret am 20. August 1515 ihre Söhne in Albanys Obhut geben und sah sich schließlich gezwungen, hochschwanger nach England zu fliehen, ohne auch nur die nötigste Habe mit sich nehmen zu können. Dass eine ehemalige Königin und gebürtige Prinzessin auf solche Weise von ihren Kindern getrennt, zur Flucht gezwungen und ihre gesamte Habe beschlagnahmt wurde, war für die europäischen Höfe ein beispielloser Skandal. [15]
    Krank und erschöpft brachte Margaret Tudor in der Nacht vom 7. auf den 8. Oktober ihre einzige Tochter Margaret Douglas in Harbottle Castle zur Welt. Später beschuldigte sie Albany in einem Brief an ihren Bruder Heinrich VIII., durch seine rüde Behandlung eine frühzeitige Geburt ausgelöst zu haben: „Hochschwanger und kurz vor der Geburt musste ich aus Angst und Sorge um mein Leben fliehen und mich in das Königreich England begeben, wo ich acht Tage später von einem Kind entbunden wurde, vierzehn Tage zu früh, mit schweren Schäden und beträchtlichen Gefahren für mich.“[16] Sie verbrachte das gesamte nächste Jahr als Gast in England am Hofe ihres Bruders Heinrich, wohin inzwischen auch ihre jüngere Schwester Mary zurückgekehrt war, die nur kurze Zeit zuvor heimlich Charles Brandon, 1. Duke of Suffolk, geheiratet hatte. Somit befanden sich mit Heinrichs Frau Katharina von Aragon drei Königinnen in England, die obendrein alle gerade Kinder geboren hatten. Katharinas einzige Tochter Maria Tudor teilte sich in dieser Zeit mit Margarets Tochter Margaret Douglas die Gemächer für die königlichen Kinder.
    Während Margaret sich ein Jahr lang im Kreise ihrer Familie von den erlittenen Mühsalen erholte und die Zerstreuungen des englischen Hofes genoss, verhandelten Heinrichs Minister Thomas Wolsey und Albany über die Bedingungen von Margarets Rückkehr nach Schottland. Albany erwies sich, entgegen Margarets wütenden Anschuldigungen, als kooperativ und kompetent. Er stimmte zu, Margaret nach Schottland zurückkehren und sie ihren einzigen überlebenden Sohn Jakob sehen zu lassen. Außerdem erklklärte er sich bereit, Angus zu begnadigen und ihm seine beschlagnahmten Ländereien zurückzugeben. Dieses Arrangement war einer der Gründe, warum Angus seine Frau und Tochter nicht nach London begleitete, sondern innerhalb der schottischen Grenze blieb. Trotzdem wussten weder Margaret noch Heinrich sein Verhalten zu schätzen und Heinrich kommentierte es mit einem verächtlichen „Done like a Scot - Gehandelt wie ein wahrer Schotte“.
    Nach ihrer Rückkehr nach Schottland zeigte sich schnell, dass Margarets Ehe mit Angus zerrüttet war. Er lebte offen mit seiner Geliebten zusammen, überhäufte sie mit Geschenken, die er von Margarets Geld bezahlte, und trennte die Königin von ihrer Tochter. 1521 musste er nach Frankreich ins Exil gehen, als Albany zurückkehrte, um Margaret beizustehen. Da die Königin sich 1524 beklagte, dass Douglas ihr seit drei Jahren nicht gestattete, ihre Tochter zu sehen, gehen einige Historiker davon aus, dass Archibald Douglas das Mädchen mit sich genommen hatte.[17] Entgegen allen freundschaftlichen Versprechungen gegenüber seiner Schwester erlaubte Heinrich VIII. Angus 1524 die Rückkehr nach Schottland. Unmittelbar nach seiner Ankunft, kurz nach Eröffnung des Parlaments, besetzte Angus mit ca. 500 Mann die Mauern von Edinburgh, um Margaret zu zwingen, ihm ihren Sohn, König Jakob V., auszuhändigen. Zum Entsetzen der englischen Gesandtschaft reagierte Margaret auf diese Provokation, indem sie die Kanone des Schlosses auf ihn abfeuerte. Danach erklärte sie ihrem Bruder resolut, keinen schottischen Untertanen zu unterstützen, solange der junge König von Schottland nicht darum bat.

    Ehe mit Henry Stewart
    Margaret Tudor strebte schließlich eine Annullierung ihrer Ehe mit Archibald Douglas an. Allerdings wäre damit ihre Tochter Margaret Douglas für illegitim erklärt worden, was nicht nur ein gesellschaftliches Stigma bedeutete, sondern sie auch reechtmäßig von jeglicher Erbfolge ausgeschlossen hätte. Ihr Bruder Heinrich war gleichfalls entsetzt von dem Gedanken einer Scheidung und beschwor seine Schwester in Briefen, das Sakrament der Ehe zu achten. Es war wohl Ironie des Schicksals, dass er später selbst versuchte, sich von seiner Frau Katharina von Aragón scheiden zu lassen, und dafür auch einen Bruch mit der katholischen Kirche in Kauf nahm. Margaret allerdings hatte sich erneut verliebt, diesmal in Henry Stewart, den späteren Lord Methven. Sie war entschlossen, nicht zu Angus zurückzukehren, und schockierte ein weiteres Mal Europa dadurch, dass sie mit Stewart zusammenlebte.
    Archibald Douglas hatte mittlerweile die Vormundschaft für Margarets Sohn Jakob V. an sich gerissen. Die vier Earls Arran, Argyll, Lennox und Angus waren abwechselnd für den König verantwortlich, und als Angus' Zeit verstrichen war, weigerte eer sich, den König aus seiner Vormundschaft zu entlassen. Um diesen Rechtsbruch zu kaschieren, ließ er am 14. Juni 1526 den König für volljährig erklären, so dass offiziell keine Vormundschaft mehr vorlag. Zornig versammelte Margaret ein Heer um sich, um ihren Sohn zu befreien, nur um festzustellen, dass Angus ihren Sohn gezwungen hatte, ihn zu begleiten, so dass sie keinen Angriff auf ihn wagte.
    Der amtierende Papst Clemens VII. erklärte schließlich am 11. März 1527[18] die Ehe zwischen Margaret und Angus für ungültig. Allerdings fügte er eine Klausel an, die die Legitimität der nun zwölfjährigen Margaret Douglas sicherte. Kinder konnteten trotz einer Annullierung legitim bleiben, wenn sie in gutem Glauben gezeugt worden waren. Clemens gewährte die Annullierung mit der Begründung, dass Archibald Douglas vor seiner Heirat mit Margaret Tudor einen Vorvertrag zur Eheschließung mit Lady Jane von Traquair geschlossen hatte. Einem solchen Vorvertrag wurde meistens der Status einer rechtlich bindenden Ehe eingeräumt. Da Margaret Tudor von diesem Vorvertrag nichts gewusst hatte, war Margaret Douglas demzufolge in gutem Glauben empfangen und geboren worden. Auf diese Weise konnte Margaret Tudor ihre Annullierung erhalten, ohne dabei den Status ihrer Tochter anzutasten, die als Schwester des schottischen Königs sowohl in England als auch von den Douglases oft 'Prinzessin von Schottland' genannt wurde. Ihr Platz in der englischen Thronfolge war somit gesichert.
    Kurz nach der Annullierung heiratete Margaret heimlich Henry Stewart, der jedoch kurz nach der Heirat von Angus inhaftiert wurde, angeblich weil Margaret ihn ohne königliche Erlaubnis geheiratet hatte.[19] Ein Jahr später gelang es Jakob endlichh, mit Hilfe seiner Mutter aus Angus' Vormundschaft zu entkommen, und wählte seine Mutter und den neuen Stiefvater als seine Berater. Archibald Douglas, der sich den unversöhnlichen Hass des Königs zugezogen hatte, musste nach England fliehen und nahm seine Tochter Margaret Douglas mit sich, die ihre Mutter nie wiedersehen sollte. Bald stellte sich jedoch heraus, dass Henry Stewart, mittlerweile Lord Methven, nicht besser war als Angus. Auch er hielt eine Geliebte und stahl Margarets Einkünfte aus ihren Ländereien. Zornig und enttäuscht versuchte sie 1538 eine weitere Scheidung zu erwirken, was ihr Sohn jedoch nicht zuließ. Letztendlich versöhnte sie sich wieder mit ihrem Ehemann.

    Die letzten Jahre
    Zeit ihres Lebens war Margaret stets bestrebt um ein gutes Verhältnis zwischen England und Schottland. Ihr diplomatisches Geschick wurde auf eine erste Probe gestellt, als Jakob im Sommer 1532 dahinterkam, dass Heinrich VIII. nach wie vor Archibald Douglas unterstützte und bei Hofe empfing. Zornig erklärte der junge König, dass er seinem Onkel den Krieg erklären würde, sollte er weiterhin Angus unterstützen.[20] Margaret, die ihre jahrelange Arbeit in Gefahr sah, bot sich als Vermittleerin an und erreichte es schließlich, dass am 12. Mai 1534 der Vertrag von Berwick unterzeichnet wurde, ein Friedensvertrag zwischen England und Schottland, in dem auch Heinrichs mittlerweile geschlossene Ehe mit Anne Boleyn anerkannt wurde. 153536 versuchte Margaret, ihren Sohn und ihren Bruder zu einem Treffen zu überreden, das aber unter anderem wegen der Hinrichtung Anne Boleyns nicht stattfand. In einem Gespräch mit dem englischen Lord William Howard vertraute Margaret ihm an: „Ich bin Schottland leid.“[21]
    Zu Margarets Leidwesen zerstritt sie sich mit ihrem Sohn, als er beschloss, seine Mätresse Margaret Erskine zu heiraten. Ihre Einmischung erzürnte Jakob, der nicht länger bereit war, sein Schicksal anderen zu überlassen, und der seine Mutter steets verdächtigte, für England zu spionieren. Allerdings musste er erkennen, dass auch das Parlament gegen eine Ehe mit Margaret Erskine war. Während Margaret weiterhin versuchte, ein Treffen zwischen ihm und Heinrich zu organisieren, reiste Jakob stattdessen nach Frankreich, um dort seine neue Braut Madeleine von Frankreich zu umwerben. Zusätzlich hinderte er Margaret daran, sich von Henry Stewart scheiden zu lassen und nach England zurückzukehren. Margaret fühlte sich ungerecht von ihrem Sohn behandelt, da er sie ihrer Meinung nach nicht standesgemäß leben ließ, sondern sie gezwungen war, „ihm zu folgen wie eine arme Edelfrau, statt mit Respekt und Ehre behandelt zu werden.“[22] Erst durch die Vermittlung ihrer zweiten Schwiegertochter Marie de Guise besserte sich das Verhältnis zwischen Margaret und Jakob wieder und die Königsmutter erschien öfter bei Hofe, wo sie sich unter anderem um ihre Enkel kümmerte.
    Tod[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Margaret Tudor starb am 18. Oktober 1541 an den Folgen eines Schlaganfalles. Auf ihrem Sterbebett bat sie ihren zweiten Ehemann Archibald Douglas um Vergebung dafür, dass sie sich von ihm hatte scheiden lassen. Sie erklärte ihn zu ihrem rechtmäßäßigen Gatten und ihre Ehe für gültig. Es steht nicht fest, ob ihre Motivation tatsächlich Reue war oder schlichtweg ein Versuch, die Legitimität ihrer Tochter Margaret Douglas zu retten, die bei ihrem Onkel Heinrich VIII. in Ungnade gefallen und für illegitim erklärt worden war, was gleichbedeutend war mit einem Ausschluss von der englischen Thronfolge.[23] Des Weiteren vermachte sie ihrer Tochter ihre Juwelen, was Jakob V. allerdings nicht berücksichtigte, da der Großteil aus dem schottischen Kronschatz stammte und somit der Krone gehörte. Sie wurde in Perth begraben. Während des Bürgerkrieges wurde ihr Grab zerstört und ihr Skelett verbrannt. Heute erinnert nur noch eine Steinplatte in Perth an Margaret Tudors Grab.

    Nachkommen

    Aus ihrer ersten Ehe mit Jakob IV.:
    • James (* 21. Februar 1507; † 27. Februar 1508)
    • Arthur (* 20. Oktober 1509; † 14. Juli 1510)
    • Jakob V. (* 10. April 1512; † 14. Dezember 1542)
    • Alexander (* 30. April 1514; † 18. Dezember 1515)
    • zwei Töchter, die kurz nach der Geburt starben

    Aus ihrer zweiten Ehe mit Archibald Douglas:
    • Margaret Douglas (1515–1578) ∞ 1543 Matthew Stewart, 4. Earl of Lennox

    Aus ihrer dritten Ehe hatte sie eine Tochter, die schon im Säuglingsalter starb.

    Wesentlich bedeutender als ihre Kinder sind Margaret Tudors Enkelkinder. Die Tochter ihres Sohnes Jakob V., Maria Stuart, sollte die große Rivalin und Gegenspielerin von Margarets Nichte Königin Elisabeth werden und aufgrund ihrer Abstammung von Margaret Tudor Ansprüche auf Elisabeths Thron erheben. Der Sohn ihrer Tochter Margaret Douglas, Henry Stewart, Lord Darnley, heiratete seine Cousine Maria Stuart, so dass die Abkömmlinge von Margaret Tudor ihren Anspruch auf den englischen Thron vereinten und damit eine gefährliche katholische Alternative zu Königin Elisabeth darstellten. Der Sohn aus dieser Verbindung, Margarets Urenkel Jakob I., erbte schließlich den Thron der kinderlosen Elisabeth, so dass durch Margarets Nachkommen letztendlich England und Schottland unter einer Krone vereint wurden.


    Margaret Tudor in Buch und Film
    In ihrem biographischen Roman The Thistle and the Rose beschreibt Jean Plaidy Margaret Tudors Leben. In geraffter Form wird sowohl auf ihr Leben als Prinzessin von England als auch ihre lange und turbulente Zeit in Schottland eingegangen. Der Haauptschwerpunkt des Romans liegt auf Margarets Beziehung zu ihren drei Ehemännern und deren Hintergründen. Jean Plaidy stützt sich größtenteils auf historische Tatsachen, lässt in Dialogen und Gedanken allerdings auch fiktive Elemente einfließen, wie zum Beispiel ein vertrauliches Gespräch zwischen Margaret und Mary Tudor, in dem Mary der nach England geflohenen älteren Schwester von ihrer Liebe zu ihrem frisch angetrauten Ehemann Charles Brandon erzählt und ihr schelmisch rät, sich nach einem anderen Ehemann als Archibald Douglas umzusehen, da dieser sie nicht nach England begleitet hat. [24]
    Margaret Tudor hat eine sehr kleine Nebenrolle in Philippa Gregorys Roman The Constant Princess (dt. Die ewige Prinzessin), der die ersten Jahre der jungen spanischen Prinzessin Katharina von Aragon am englischen Königshof fiktiv behandelt. Die dreizehnjährige Margaret wird als verwöhnte Prinzessin dargestellt, die nach ihrer Verlobung mit dem schottischen König verächtlich auf ihre zukünftige Schwägerin herabsieht und mit ihrem zukünftigen Rang als Königin von Schottland prahlt. Ebenfalls erwähnt wird sie in Diane Haegers Roman The Secret Bride: In the Court of King Henry VIII, der Mary Tudors heimliche Liebe zu Charles Brandon thematisiert. Obwohl niemals persönlich anwesend, dient die rebellische Margaret in Gesprächen häufig als Kontrast zu ihrer gesitteteren Schwester Mary, allerdings nur bis Mary sich entscheidet, wie Margaret den Mann zu heiraten, den sie wirklich liebt.
    In der ersten Staffel der Fernsehserie Die Tudors spielte Gabrielle Anwar die Rolle der Prinzessin Margaret Tudor. Allerdings handelte es sich bei diesem Charakter um eine fiktive Vermischung der Schwestern Margaret und Mary Tudor. So wird Prinzessin Margaret zwar als die ältere Schwester des jungen Königs Heinrich dargestellt, heiratet allerdings nach dem Ableben ihres ersten Ehemannes, des Königs von Portugal, ihren Liebhaber Charles Brandon, wie es historisch die jüngere Schwester Mary Tudor nach dem Tod des Königs von Frankreich tat. Auf die historische Margaret Tudor und ihren Lebenslauf wird in der Serie nicht weiter eingegangen, obwohl der schottische König Jakob V. auch hier als Heinrichs Neffe bezeichnet wird.

    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Literatur
    • Maria Perry: Sisters to the King. The tumultuous lives of Henry VIII's sisters. Margaret of Scotland and Mary of France. André Deutsch, London 2002, ISBN 0-233-00208-1.
    Weblinks
     Commons: Margaret Tudor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 David Starkey: Henry. Virtuous prince. Harper Perennial, London u. a. 2009, ISBN 0-00-724772-9, S. 97. „... the right high and mighty princess the lady Margaret“.
    2 Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 19.
    3 Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 20. „... the redoubted lady, and fairest young princess, the eldest daughter to our sovereign lord the King“.
    4 David Starkey: Henry. Virtuous prince. Harper Perennial, London u. a. 2009, ISBN 0-00-724772-9, S. 146.
    5 Maria Perry: Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 27
    6 Maria Perry: Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 28 „… The Queen and my mother are very much against the marriage. They say if the marriage were concluded we should be obliged to send the princess directly to Scotland, in which case thy fear the King of Scotland would not wait, but injure her and endanger her health.“
    7 Maria Perry: Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 36.
    8 Maria Perry: Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 94.
    9 Maria Perry: Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 92
    10 Maria Perry: Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 105.
    11 Maria Perry: Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 108
    12 Dacre to Henry VIII. Carlisle Castle, 8 April 1514., „... The Queen has taken her chamber in Stirling Castle. If the French King please to marry her he can have her.“
    13 Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 115.
    14 Frank Arthur Mumby: The Youth of Henry VIII. A Narrative in Contemporary Letters. Constable, London 1913, S. 313–315, „My party-adversary continues in their malice and proceeds in their parliament, ursurping the king's authority... reputings as rebels; wherefore I beseech you that you would haste with your army... I shall keep this castle with my children till I hear from you.“
    15 Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 175.
    16 Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 180.
    17 Agnes Strickland: Lives of the Queens of Scotland and English Princesses connected with the Regal Succession of Great Britain. Volume 2. 3rd edition. William Blackwood & Sons, Edinburgh / London 1856, S. 251.
    18 Richard Glen Eaves: Margaret (1489–1541). In: Oxford Dictionary of National Biography. Oxford University Press 2004 Online Edition, Zugriff am 23. Oktober 2014
    19 Richard Glen Eaves: Margaret (1489–1541). In: Oxford Dictionary of National Biography. Oxford University Press 2004 Online Edition, Zugriff am 23. Oktober 2014
    20 Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 277.
    21 Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 291.
    22 Maria Perry: Sisters to the King. 2002, S. 294.
    23 Agnes Strickland: Lives of the Queens of Scotland and English Princesses connected with the Regal Succession of Great Britain. Volume 2. 3rd edition. William Blackwood & Sons, Edinburgh / London 1856, S. 280–281.
    24 Jean Plaidy: The Thistle and the Rose. Arrow, London 2006, ISBN 0-09-949325-X.

    Begraben:
    Während des Bürgerkrieges wurde ihr Grab zerstört und ihr Skelett verbrannt. Heute erinnert nur noch eine Steinplatte in Perth an Margaret Tudors Grab.

    Kinder:
    1. 1. König Jakob (James) V. von Schottland wurde geboren am 10 Apr 1512 in Linlithgow Palace; gestorben am 14 Dez 1542 in Falkland Palace.


Generation: 3

  1. 4.  König Jakob III. (James) von SchottlandKönig Jakob III. (James) von Schottland wurde geboren am 10 Jul 1451 (Sohn von König Jakob II. (James) von Schottland (Stuart) und Maria von Geldern); gestorben am 11 Jun 1488 in bei Sauchieburn; wurde beigesetzt in Cambuskenneth Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Umgekommen während Schlacht von Sauchieburn
    • Titel (genauer): König von Schottland (1460 bis zu seinem Tod 1488)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_III._(Schottland)

    Jakob III. (englisch James III; * 10. Juli 1451;[1] † 11. Juni 1488 bei Sauchieburn) war von 1460 bis zu seinem Tod König von Schottland. Er war der älteste Sohn von Jakob II. und dessen Ehefrau Maria von Geldern.

    Regentschaft
    Wie sein Vater war auch Jakob III. noch minderjährig, als er den schottischen Thron bestieg. Er wurde am 10. August 1460, eine Woche nach dem Tod seines Vaters, in der Kelso Abbey in Roxburghshire gekrönt.
    Während seiner Kindheit übernahmen nacheinander drei Faktionen die Regentschaft: Von 1460 bis 1463 die Mutter des Königs, Maria von Geldern – unter der Berwick-upon-Tweed 1461 vorübergehend wieder unter schottische Oberhoheit gelangte –, dann von 1463 bis 1466 James Kennedy, Bischof von St Andrews, und Gilbert, Lord Kennedy, sowie schließlich von 1466 bis 1469 Robert, Lord Boyd.
    1469, nach Erreichen der Volljährigkeit, heiratete er Margarethe von Dänemark, die Tochter des dänischen Königs Christian I. Dadurch entfiel die norwegische Gebühr, die Schottland jährlich an Dänemark für die Oberhoheit über die Äußeren Hebriden entrichten musste. Als Mitgift brachte Margarete die Orkneys und die Shetlandinseln in die Ehe mit ein, die sich seit der Besetzung durch die Wikinger in skandinavischer Hand befunden hatten. Jakob verleibte 1470 diese Inseln seinem Reich ein.

    Konflikte
    Insgesamt war Jakob III. ein schwacher und unbeliebter König. Nach der Heirat brach zwischen dem König und der Boyd-Familie ein Konflikt aus. Die Familie von Alexander Boyd wurde 1469 hingerichtet. Robert Boyd (der ehemalige Regent) und Thomas Boyd (der mit Jakobs Schwester Mary verheiratet war) waren außer Landes, als alle ihre Ländereien konfisziert wurden. Marys Ehe wurde 1473 für ungültig erklärt.
    Jakob verfolgte von 1471 bis 1473 unrealistische Pläne der territorialen Expansion auf dem europäischen Festland; so schlug er die Eroberung oder die Annektierung der Bretagne, der Saintonge und des Herzogtums Geldern vor. Diese geplanten Vorhaben führten im schottischen Parlament zu heftiger Kritik, vor allem weil der König sich viel lieber der Kunst und dem Okkultismus als der Innenpolitik widmete.
    1474 traf er mit dem englischen König Eduard IV. eine Vereinbarung: Der zukünftige König Jakob IV. sollte mit der englischen Prinzessin Cäcilie von York verheiratet werden. Diese Allianz mit dem Erzfeind England (und die Steuern, die für die Finanzierung der Hochzeit erhoben wurden) war einer der Gründe, die den König beim Adel sehr unbeliebt machten.
    Ebenfalls während der 1470er Jahre zerstritt sich der König mit seinen beiden Brüdern John, Earl of Mar, und Alexander Stewart, 1. Herzog von Albany. John starb 1480 unter mysteriösen Umständen in Edinburgh, seine Ländereien wurden konfisziert und an Thomas Cochrane, einen Günstling des Königs, vergeben. Alexander floh 1479 nach Frankreich, nachdem er des Hochverrats und des Bruchs der Allianz mit England bezichtigt worden war.

    Krieg mit England
    1479 zerfiel das Bündnis mit England und ab 1480 herrschte wieder Kriegszustand, wenn auch mit zeitweiligen Unterbrechungen. 1482 begann Eduard IV. mit der Invasion Schottlands. Die Armee wurde angeführt vom Duke of Gloucester (dem späteren König Richard III.) und von Jakobs Bruder Alexander, der Ambitionen hatte, als Alexander IV. den Thron zu besteigen.
    Als Jakob im Sinn hatte, seine Untertanen gegen die Invasion zu mobilisieren, wurde er im Juli 1482 bei Lauder Bridge von unzufriedenen Adligen verhaftet. Vermutlich hatten diese sich mit Alexander verbündet. Der König wurde in Edinburgh Castle gefangen gehalten und im Herbst 1482 übernahm eine neue Regierung unter Generalleutnant Alexander die Macht. Inzwischen kehrte die englische Armee zurück, nachdem sie Edinburgh erfolglos belagert hatte und ihr das Geld für die Bezahlung der Soldaten ausgegangen war. Jedoch eroberte sie Berwick-upon-Tweed endgültig.
    Jakob konnte seine Macht wiedererlangen, indem er Mitglieder der Interimsregierung mit Bestechung auf seine Seite brachte. Alexanders Versuch, die vakante Grafschaft Mar für sich zu beanspruchen, führte im Dezember 1482 zur Intervention des mächhtigen Earl of Huntly und zum Sturz der Regierung. Im Januar 1483 zog sich Alexander auf seine Ländereien bei Dunbar zurück. Nach dem Tod seines Gönners Eduard IV. im April 1483 hatte er keinerlei Einfluss mehr und floh nach England. Von dort aus unternahm er 1484 einen erneuten Invasionsversuch, der allerdings scheiterte. Im August 1485 starb er in Paris bei einem Unfall.

    Weitere Konflikte und Tod
    Obwohl er 1482 ohne weiteres hätte ermordet oder hingerichtet werden können, änderte Jakob sein Verhalten nicht. Er war noch immer davon überzeugt, eine Allianz mit England bilden zu können, obwohl dies unter den gegebenen Umständen nicht sinnvoll gewesen wäre. Er begünstigte eine Gruppe von Freunden, die bei mächtigeren Adligen unbeliebt waren. Er weigerte sich, zwecks Ausübung der richterlichen Gewalt das Land zu bereisen und weilte ständig in Edinburgh. Er entfremdete sich von seiner Ehefrau Margarete von Dänemark, die in Stirling Castle lebte, und in zunehmendem Maße auch von seinem ältesten Sohn. Stattdessen begünstigte er seinen jüngeren Sohn.
    Die innenpolitischen Querelen erreichten 1488 ihren Höhepunkt. Enttäuschte Adlige und ehemalige Ratgeber hatten eine Armee aufgestellt, um den verhassten König zu stürzen. Am 11. Juni wurde Jakob in der Schlacht von Sauchieburn getötet. Sein Erbe, der zukünftige König Jakob IV., hatte sich ebenfalls erhoben, weil sein Vater seinen jüngeren Bruder bevorzugte.
    Die Umstände von Jakobs Tod wurden von den Chronisten des 16. Jahrhunderts stark übertrieben und unrealistisch dargestellt. Angeblich soll er kurz nach der Schlacht in Milltown bei Bannockburn ermordet worden sein. Eine andere Geschichte erzählt, er sei schwer verletzt vom Pferd gestürzt und habe sich in ein Bauernhaus gerettet, wo er um geistlichen Beistand bat. Während des Ablegens der letzten Beichte auf dem Totenbett soll er von einem falschen Priester erstochen worden sein. Am wahrscheinlichsten ist jedoch, dass er bereits auf dem Schlachtfeld starb. Er wurde anschließend in der Cambuskenneth Abbey beigesetzt.

    Familie
    Im Juli 1469 heiratete er Margarethe von Dänemark (1456–1486), Tochter von König Christian I. von Dänemark, in der Holyrood Abbey von Edinburgh und hatte mit ihr drei Kinder:
    • Jakob IV. (* 17. März 1473; † 9. September 1513)
    • James, Duke of Ross (* März 1476; † 12. Januar 1504)
    • John, Earl of Mar (* Juli 1479; † 11. März 1503)



    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Weblinks

    • James III Stewart, King of Scotland auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    Anmerkungen
    1 Laut Norman Macdougall (Oxford Dictionary of National Biography, Bd. 37 (2004), S. 67) wurde Jakob III. Ende Mai 1452 geboren

    Jakob heiratete Margarethe von Dänemark in Jul 1469. Margarethe (Tochter von König Christian I. von Dänemark (von Oldenburg) und Dorothea von Brandenburg) wurde geboren am 23 Jun 1456 in Kopenhagen; gestorben am 14 Jul 1486 in Stirling Castle in Stirling; wurde beigesetzt in Jul 1486 in Cambuskenneth Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Margarethe von DänemarkMargarethe von Dänemark wurde geboren am 23 Jun 1456 in Kopenhagen (Tochter von König Christian I. von Dänemark (von Oldenburg) und Dorothea von Brandenburg); gestorben am 14 Jul 1486 in Stirling Castle in Stirling; wurde beigesetzt in Jul 1486 in Cambuskenneth Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Dänemark, Königin von Schottland durch Heirat (ab 1469)

    Notizen:

    Margarethe und Jakob III. hatten drei Kinder, alles Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarethe_von_Dänemark

    Margarethe von Dänemark (* 23. Juni 1456[1] in Kopenhagen; † 14. Juli 1486 auf Stirling Castle in Stirling) war durch Geburt dänische Prinzessin und durch Heirat seit 1469 Königin von Schottland.

    Leben
    Margarethe war die einzige Tochter des dänisch-norwegischen Königs Christian I. (1426–1481) und der Königin Dorothea von Brandenburg (1430–1495). Ihr Vater war der erste König aus dem Hause Oldenburg.

    1460 wurde Margarethe mit dem schottischen König Jakob III. (1451–1488), dem ältesten Sohn Jakobs II. aus dem Haus Stuart und Marias von Geldern, verlobt. Die geplante Eheverbindung wurde auf Vorschlag des französischen Königs Karl VII. vereinbabart, um den seit 1426 tobenden Konflikt zwischen Dänemark und Schottland zu beenden. Diese Auseinandersetzung war dadurch ausgelöst worden, dass die Schotten nicht mehr die aufgrund des Friedens von Perth (1266) alljährlich fälligen 100 Mark für den Besitz der Hebriden an die Dänen entrichtet hatten.

    Der Ehevertrag Margarethes wurde am 8. September 1468 unterzeichnet. Ihr Vater gab ihr eine Mitgift von 60.000 rheinischen Florins, von denen 10.000 vor Margarethes Abreise aus Kopenhagen zu zahlen waren. Für den Restbetrag verpfändete Christian I., da er diese Summe nicht aufbringen konnte, die damals zu Dänemark gehörigen Orkney-Inseln an Schottland. Jakob III. verpflichtete sich im gleichen Vertrag, seiner Gattin als Wittum ein Drittel der königlichen Besitzungen und Einkünfte zu gewähren, wozu u. a. Linlithgow Palace, Stirling Castle und Doune Castle gehörten; diese Zusage wurde 1478 bestätigt. Da der dänische König vor der Abreise seiner Tochter aus Kopenhagen nur 2000 der vereinbarten 10.000 Florins zu zahlen vermochte, musste er auch die Shetland-Inseln verpfänden; und da er auch in der Folge keine weiteren Gelder der noch ausständigen Mitgift entrichten konnte, fielen sowohl die Orkney- als auch die Shetland-Inseln schließlich endgültig an Schottland.

    Nach Schottland gebracht heiratete die damals erst 13-jährige Margarethe König Jakob III. am 13. Juli 1469 in der Holyrood Abbey in Edinburgh. Im nächsten Frühjahr übereignete ihr der schottische Monarch die Einkünfte der Herrschaft Kilmarnock aauf Lebenszeit, damit sie die Kosten für ihre Kleider und ihren Kopfschmuck zu bestreiten imstande war. Im Sommer 1470 unternahm sie mit ihrem Gatten eine Reise in den Norden und verbrachte einen Monat in Inverness. Oft hielt sie sich in Stirling Castle auf.

    Aus der Ehe Margarethes mit Jakob III. gingen drei Söhne hervor:
    • Jakob (IV.) Stuart (* 17. März 1473; † 9. September 1513), ∞ Prinzessin Margaret Tudor
    • Jakob Stewart (* März 1476; † Januar 1504), Duke of Ross und Erzbischof von St. Andrews
    • John Stewart (* zwischen dem 16. Juli 1479 und 12. Juli 1480; † 11. März 1502/03), Earl of Mar und Garioch

    Laut einigen späteren Historikern soll Margarethe die Ausübung der Regierungsgeschäfte wesentlich besser als Jakob III. verstanden haben. Während der Gefangenschaft ihres Mannes in Edinburgh Castle (Juli bis Oktober 1482) habe sie mehr Interesssse am Wohl ihrer Kinder als an jenem ihres Gatten gezeigt, was anscheinend zur Entfremdung der Eheleute führte; möglicherweise sahen sie sich nach 1482 überhaupt nicht mehr. Dem italienischen Humanisten und Schriftsteller Giovanni Sabadino deglgli Arienti zufolge sollen Margarethe und ihr Schwager, Alexander Stewart, 1. Duke of Albany, sogar die Einsperrung Jakobs III. zum Wohl Schottlands veranlasst haben. Margarethe starb 30-jährig am 14. Juli 1486 und wurde noch im gleichen Monat in der Cambuskenneth Abbey bestattet. Nach ihrem Tod kamen Gerüchte auf, sie sei von einem Vertrauten des Königs, John Ramsay, 1. Lord Bothwell, vergiftet worden. Auf Betreiben Jakobs III. ernannte Papst Innozenz VIII. 1487 eine Kommission, die Margarethes Tugenden und angeblich von ihr bewirkte Wunder untersuchen sollte, um einen Prozess zu ihrer Heiligsprechung in Gang zu setzen, zu der es aber nicht kam.



    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Literatur
    • Hermann Schreiber: Die Stuarts. Genie und Unstern einer königlichen Familie. Katz, Gernsbach 1999, ISBN 3-925825-73-8 (EA München 1970)
    • Rolf Seelmann-Eggebert, Ludwig Schubert: Europas Königshäuser. Vgs, Köln 1991, ISBN 3-8025-2216-8.
    • Norman MacDougall: Margaret of Denmark. In: Oxford Dictionary of National Biography (ODNB). Bd. 36 (2004), S. 647f.
    • Thomas Finlayson Henderson: Margaret, of Denmark. In: Dictionary of National Biography (DNB). Bd. 36 (1893), S. 148 (gemeinfreier Text).
    • Arthur William Mollerup: Margrethe. In: Dansk biografisk Lexikon, Bd. 11 (1897), S. 121f. (gemeinfreier Text).
    Weblinks
    • Margaret Oldenburg, Princess of Denmark auf thepeerage.com, abgerufen am 10. September 2016 (englisch)
    Anmerkungen
    1 Auf thepeerage.com wird Margarethes Geburtsdatum mit dem 23. Juni 1456 angegeben; laut Norman MacDougall (ODNB, Bd. 36, S. 647) ist es dagegen nicht genau bekannt, aber mit etwa 1456/57 anzusetzen.

    Kinder:
    1. 2. König Jakob (James) IV. von Schottland wurde geboren am 17 Mrz 1473 in Stirling Castle ?; gestorben am 9 Sep 1513 in bei Branxton, Northumberland.

  3. 6.  König Heinrich VII. von England (Tudor)König Heinrich VII. von England (Tudor) wurde geboren am 28 Jan 1457 in Pembroke Castle, Wales (Sohn von Edmund Tudor und Margaret Beaufort); gestorben am 21 Apr 1509 in Richmond Palace; wurde beigesetzt in Westminster Abteikirche.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Starb nach längerem Siechtum.
    • Titel (genauer): König von England und Herr von Irland in der Zeit vom 22. August 1485 bis zu seinem Tod 1509

    Notizen:

    Begründer der Tudor-Dynastie.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_VII._(England)

    Heinrich VII. Tudor (engl. Henry Tudor [ˈtuːdə], [ˈtʲuːdə]), walisisch Harri Tewdwr oder Tudur (* 28. Januar 1457 auf Pembroke Castle, Wales; † 21. April 1509 im Richmond Palace), war König von England und Herr von Irland in der Zeit vom 22. August 1485 bis zu seinem Tod und der Begründer der Tudor-Dynastie.
    Er war der letzte König Englands, der den Thron auf dem Schlachtfeld errang, nachdem er in der Schlacht von Bosworth Richard III. besiegt hatte. Seine Ehe mit Elisabeth von York beendete den sogenannten Rosenkrieg, der jahrzehntelang zwischen den rivalisierenden Häusern Lancaster und York ausgetragen worden war. Seine Regierungszeit war zu Anfang von Rebellionen und mehreren Thronprätendenten geplagt, die er jedoch erfolgreich unterdrückte. Sein zweiter Sohn Heinrich VIII. folgte ihm auf den Thron.

    Leben bis zur Thronbesteigung
    Heinrich Tudor war der posthume Sohn von Edmund Tudor, 1. Earl of Richmond, einem Halbbruder des Königs Heinrichs VI. Seine Mutter war Margaret Beaufort, eine Nachfahrin von König Edward III., die bei seiner Geburt noch keine 14 Jahre alt war. VVon seinem Vater erbte er den Titel Earl of Richmond, von seiner Mutter einen umstrittenen Anspruch auf den englischen Thron. Wegen der Fehde mit dem Haus York floh die Familie in die Bretagne. Als möglicher Anwärter auf den englischen Thron war er den Anhängern der Yorks ein Dorn im Auge.
    Nachdem die Revolte unter seinem Cousin, dem Duke of Buckingham, fehlgeschlagen war, wurde Heinrich VII. zum Oberhaupt des Hauses Lancaster und Anwärter auf den englischen Thron. Mit der Hilfe angeheirateter Verwandter des früheren Königs Edward IV., einem Mitglied des Hauses York, landete er mit einer Armee in Wales und marschierte, unterstützt von seinem Onkel, Jasper Tudor, der über große militärische Erfahrung verfügte, in England ein. Wales war traditionell eine Hochburg des Hauses Lancaster, und Heinrich verdankte die Unterstützung seinen Vorfahren, die väterlicherseits von Lord Rhys, einem beliebten walisischen Herrscher, abstammten. Er sammelte eine Armee von ungefähr 5000 Soldaten und zog nordwärts.
    Dort gelang es seinen Truppen, das Heer des Hauses York unter Richard III. in der Schlacht von Bosworth 1485 entscheidend zu schlagen. Dieser Sieg beendete zugleich die jahrzehntelangen Rosenkriege zwischen den Häusern York und Lancaster. Heinrichs Ansprüche auf den Thron waren nur sehr vage und beruhten auf einer illegitimen Abstammung. Jedoch erwies sich dies nicht als Hindernis für die Thronbesteigung, denn ohne ein Gesetz, das die Nachfolge auf dem Thron regelte, konnte das Parlament jedem Beliebigen die Krone anbieten. Wie heute vergab de facto schon damals, als noch kein Nachfolgegesetz existierte, der Thronrat die Krone. Heinrich jedoch hatte sie durch das Recht der Eroberung gewonnen.

    Regentschaft
    Heinrich sah es als wichtigste Aufgabe an, seine Macht als Monarch zu stärken und seine oberste Gewalt zu sichern. Lediglich einige wenige Adlige, die einen Anspruch auf die Krone erheben konnten, waren nach den Rosenkriegen noch am Leben. Mögliche Prätendenten wie Perkin Warbeck, die durch unzufriedene Adlige unterstützt wurden, waren ihm ein Dorn im Auge. Heinrich sicherte seine Macht durch erhebliche Geldzuwendungen an die Adligen, hauptsächlich jedoch spaltete er die Adelsschicht und sorgte somit für deren Entmachtung.
    Gekrönt wurde der Herrscher am 30. Oktober 1485 in London.[1] Die zweifelhafte Frage des Königstitels ließ Heinrich im November 1485 durch das Parlament klären, welches spitzfindig befand, dass dieser der richtige König von England sei, weil eer sich auf dem Thron befinde. Gleichzeitig wurde die Rechtfertigung Richards III. als legitimer König, die Erklärung Titulus Regius von 1484, für ungültig erklärt, was auch den Weg für Heinrichs spätere dynastische Verbindung mit dem Hause Yorrk ebnete. Außerdem wurden Richard III. und 28 seiner Hauptanhänger zu Hochverrätern erklärt, da man den Beginn von Heinrichs Herrschaft auf den Vorabend von Bosworth zurückdatierte und somit das königliche Heer in eine Rebellenbande verwandeltete. Den Erben Richards III., John de la Pole, 1. Earl of Lincoln, nahm er davon aus. Zwei Jahre später musste er seine Nachsicht bereuen, als Lincoln rebellierte und versuchte, einen möglichen Prätendenten, Lambert Simnel, an Heinrichs Stelle auf den Thron zu setzen. Lincoln wurde bei der Schlacht von Stoke getötet, Simnel wurde jedoch geschont und wurde Page am königlichen Hof.
    Eine weitere Methode Heinrichs war das Versprechen, Elizabeth of York, Tochter und Erbin König Edwards IV., zu heiraten; dies führte zu einer Vereinigung beider verfeindeter Häuser.
    Heinrich ging als Monarch weise mit seinen Finanzen um und stellte durch ein feinstimmiges Steuersystem die Zahlungsfähigkeit des Staates wieder her. Dabei unterstützt wurde er durch seinen Kanzler, den Erzbischof John Morton, der vor allem die Adligen zu ausreichenden Steuerabgaben nötigte. Neben die königliche Regierung stellte er den Kronrat, der die Adligen in Schach halten sollte.
    Heinrichs Politik zielte sowohl auf die Friedensbewahrung als auch auf wirtschaftlichen Wohlstand ab. Beides gelang ihm. Er war ein unbegabter Heerführer und versuchte daher nicht, die auf dem Kontinent während der Regentschaft seiner Vorgänger an Frankreich verlorenen Gebiete zurückzuerobern. Stattdessen schloss er einen Friedensvertrag mit Frankreich, der den Staatssäckel Englands wieder füllte. Um die wirtschaftliche Position Englands zu verbessern, subventionierte er den Schiffbaau, sodass gleichzeitig eine schlagkräftige Marine und eine große Handelsflotte geschaffen wurden. Als er starb, zählte sein persönliches Vermögen über anderthalb Millionen Pfund; seinem Sohn gelang es in kurzer Zeit, sämtliches Kapital daraus zu vernichten.
    Um mit Frankreich gleichauf zu liegen, schloss Heinrich einen Pakt mit Spanien, indem er seinen Sohn Arthur Tudor mit Katharina von Aragon verheiratete; mit Schottland verbündete er sich durch die Heirat seiner Tochter Margaret mit König Jakob IV.; schließlich bildete er eine Allianz mit dem Heiligen Römischen Reich unter Maximilian I.
    Zwei kurz aufeinander folgende Schicksalsschläge erschwerten Heinrichs dynastische Planungen und seine Bündnispolitik. 1502 wurde sein Erbe, der soeben verheiratete Arthur, in Schloss Ludlow Opfer einer Epidemie, wenige Monate später starb aucch Heinrichs Frau 1503 im Kindbett. Er fürchtete um die Vereinbarungen, die anlässlich der Ehe zwischen seinem ältesten Sohn und Katharina von Aragon getroffen worden waren. Nach dem römischen Kirchenrecht war es nicht zulässig, dass ein Mann die Witwe seines Bruders heiratete. Heinrich gelang es, sich von Papst Julius II. einen Dispens für seinen jüngeren Sohn zu beschaffen, damit dieser Katharina heiraten könne, nachdem sie ausgesagt hatte, dass die Ehe mit Arthur nie vollzogen worden sei; er verfügte jedoch, dass die Heirat nicht vor seinem Tod geschlossen werden dürfe.
    Seine älteste Tochter Margaret war zunächst mit Jakob IV. verheiratet, deren Sohn Jakob V. wurde, dessen Tochter wiederum war Maria Stuart. Durch diese Heirat hoffte Heinrich, die Auld Alliance zwischen Schottland und Frankreich zu brechen, jedoch ohne Erfolg. Margarets zweiter Ehemann war Archibald Douglas; ihr Enkel Henry Stuart, Lord Darnley heiratete später Maria Stuart, deren Sohn Jakob VI. wurde. Dieser erbte den Thron Englands später unter dem Namen Jakob I. nach dem Tode Elisabeth I.
    Heinrich VII. starb 1509 nach längerem Siechtum im Richmond Palace. Er liegt in der Westminster Abteikirche in einer prunkvollen Gruft zusammen mit seiner Gemahlin Elisabeth begraben. Nach seinem Tod folgte ihm sein zweiter Sohn, Heinrich VIII., nach.

    Nachkommen
    Mit Elisabeth von York hatte Heinrich sieben Kinder, von denen jedoch nur vier das Kindesalter überlebten. Der Thronfolger Arthur starb zudem im Jugendalter:
    • Arthur Tudor, Prince of Wales, (* 20. September 1486; † 2. April 1502)
    • Margaret Tudor (* 28. November 1489; † 18. Oktober 1541)
    • Henry Tudor (* 28. Juni 1491; † 28. Januar 1547)
    • Elizabeth Tudor (* 2. Juli 1492; † 14. September 1495)
    • Mary Tudor (* 18. März 1496; † 25. Juni 1533)
    • Edmund Tudor, 1. Duke of Somerset (* 21. Februar 1499; † 19. Juni 1500)
    • Katherine Tudor (* 2. Februar 1503; † 1503)
    Im Gegensatz zu den meisten anderen Monarchen seiner Zeit scheint Heinrich keine Beziehungen zu Mätressen unterhalten zu haben. Es sind dementsprechend auch keine unehelichen Kinder bekannt.

    Die Herrscherdes Hauses Tudor 1485–1603
    1485–1509 Heinrich VII.
    1509–1547 Heinrich VIII.
    1547–1553 Eduard VI.
    1553–1553 Lady Jane Grey
    1553–1558 Maria I.
    1558–1603 Elisabeth I.



    Literatur
    Deutschsprachige Literatur
    • Dieter Berg: Die Tudors. England und der Kontinent im 16. Jahrhundert. Kohlhammer, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-17-025670-5, S. 27ff.
    • Richard Rex, Markus Rüttermann (Übers.): Die Tudors. Englands Aufbruch in die Neuzeit 1485–1603. Magnus, Essen 2006, ISBN 3-88400-436-0.
    • Hagen Seehase, Axel Oprotkowitz: Die Rosenkriege. Karfunkel Verlag, Wald-Michelbach 2002, ISBN 3-935616-08-2.
    • Peter Wende: Englische Könige und Königinnen. Von Heinrich VII. bis Elisabeth II. C. H. Beck, München 1998, ISBN 3-406-43391-X.
    Englischsprachige Biografien
    • Stanley S. Chrimes: Henry VII. Yale University Press, New Haven 1999, ISBN 0-300-07883-8.
    • Sean Cunningham: Henry VII. London 2007, ISBN 978-0-415-26621-5.
    • Jocelyn Hunt, Carolyn Towle: Henry VII. Longman, Harlow 1998, ISBN 0-582-29691-9.
    • David Rees: The son of prophecy. Henry Tudor’s road to Bosworth. Black Raven Pr., London 1985, ISBN 0-85159-005-5.
    • Roger Turvey, Caroline Steinsberg: Henry VII. Hodder & Stoughton, London 2000, ISBN 0-340-75381-1.
    • Neville Williams: The Life and Times of Henry VII. Weidenfeld Nicolson, London 1973, ISBN 0-297-76517-5.
    Weblinks
     Commons: Heinrich VII. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Heinrich VII. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Totenmaske und lebensechte Büste Heinrichs VII. auf Flickr
    Einzelnachweise
    1 Peter Wende (Herausgeber): Englische Könige und Königinnen der Neuzeit. S. 15. ISBN 978-3-406-57375-0, abgefragt am 27. Oktober 2011

    Begraben:
    Er ist in einer prunkvollen Gruft zusammen mit seiner Gemahlin Elisabeth begraben.

    Heinrich heiratete Königin Elizabeth von York, die Gute am 18 Jan 1486 in Westminster Abbey, London, England. Elizabeth (Tochter von König Eduard IV. von England (von York) und Elizabeth Woodville) wurde geboren am 11 Feb 1466 in Palace of Westminster, Westminster, England; gestorben am 11 Feb 1503 in Tower of London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Königin Elizabeth von York, die Gute Königin Elizabeth von York, die Gute wurde geboren am 11 Feb 1466 in Palace of Westminster, Westminster, England (Tochter von König Eduard IV. von England (von York) und Elizabeth Woodville); gestorben am 11 Feb 1503 in Tower of London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von England
    • Titel (genauer): Prinzessin aus dem Haus York

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_of_York_(Königin)

    Elizabeth of York (* 11. Februar 1466 im Westminster Palace; † 11. Februar 1503 im Tower of London) war eine englische Prinzessin aus dem Haus York und die älteste Tochter des Königs Eduard IV. und dessen Ehefrau Elizabeth Woodville. Nach dem Sturz ihres Onkels Richard III. heiratete sie den neuen König Heinrich VII. und wurde die Mutter des zukünftigen englischen Königs Heinrich VIII. sowie der zukünftigen Königin von Schottland Margaret Tudor und der zukünftigen Königin von Frankreich Mary Tudor. Sie überlebte ihre Kinder Edmund, Elizabeth und den bereits fünfzehnjährigen Thronfolger Arthur und starb 1503 an der Geburt ihrer jüngsten Tochter Katherine.
    Nicht zu verwechseln ist sie mit ihrer gleichnamigen Tante, Elizabeth of York, Duchess of Suffolk, Tochter von Richard Plantagenet, 3. Duke of York, und Schwester Eduards IV. und Richards III.

    Leben

    Kindheit
    Elizabeth war die erstgeborene Tochter des englischen Königs Eduard IV. und dessen Ehefrau Elizabeth Woodville. Getauft wurde sie in Westminster Abbey. Ihre gleichnamige Tante Elizabeth, Lady Bedford und Richard Neville, 16. Earl of Warwick waren ihre Paten.[1] Sie wuchs auf Schloss Sheen in Richmond auf. Als älteste Tochter und bis zur Geburt ihres Bruders Eduard die englische Thronfolgerin, war Elizabeth von klein auf eine gute Partie auf dem Heiratsmarkt. Schon im Alter von drei Jahren versuchte ihr Vater eine Ehe für sie zu arrangieren. Zunächst war George Neville, Herzog von Bedford, als Ehemann vorgesehen. Eduard erhoffte sich durch diese Verbindung ein Bündnis mit den Nevilles, da Richard Neville im Jahr 1469 einen bewaffneten Aufstand organisierte. Allerdings verliefen die Verhandlungen ins Leere, als Georges Vater und Richard Neville in der Schlacht von Barnet starben.[1]
    Nach Eduards Invasion in Frankreich wurde 1475 im Vertrag von Picquigny festgelegt, dass Elizabeth den französischen Thronfolger Karl heiraten sollte. Falls Elizabeth vorher sterben sollte, würde ihre jüngere Schwester Mary ihren Platz einnehmen. Als Mitgift waren die Herzogtümer Aquitanien und Guyenne vorgesehen, zusätzlich versprach Ludwig XI. von Frankreich ihr ein Witwenerbe von 60.000 Pfund. In Vorbereitung auf diese Ehe wurde Elizabeth in der französischen Sprache und in höfischer Schreibweise unterwiesen. 1480 wurde der Vertrag ratifiziert, woraufhin Elizabeth den Titel „Madame la Dauphine“ erhielt.[2] Zwei Jahre später allerdings löste Ludwig die Verlobung auf und strebte stattdessen eine Ehe seines Sohnes mit einer Fürstin aus dem Herzogtum Burgund an.

    Unter Richard III.
    Als ihr Vater 1483 starb, änderte sich Elizabeths Status schlagartig. Ihr Onkel Richard III. fing ihren Bruder Eduard ab, und ihre Mutter floh daraufhin mit ihren übrigen Kindern ins Kirchenasyl in Westminster Abbey. Richard überredete sie, ihm auch seinen zweiten Neffen auszuhändigen, und am 16. Juni übergab sie auch ihren jüngeren Sohn in seine Obhut. Sobald beide Prinzen unter seiner Kontrolle standen, sagte Richard alle Vorbereitungen für die Krönung seines Neffen ab und ließ sicich selbst zum König ausrufen. Seine Begründung dafür war, dass die Ehe seines Bruders mit Elizabeth Woodville ungültig gewesen wäre, was Elizabeth und ihre Geschwister samt und sonders zu Bastarden machte. Damit waren sie nach gültigem Recht voon jeglicher Erbfolge ausgeschlossen. Ihre Brüder Eduard und Richard verschwanden spurlos im Tower of London und wurden bekannt als die Prinzen im Tower. Laut dem blinden Hofdichter Bernard Andreas stand Elizabeth ihren Brüdern sehr nahe, denn eer sagte: „Die Liebe, die Elizabeth für ihre Brüder empfand, war einmalig und nahezu unglaublich.“[2] Elizabeth und ihre Schwestern blieben für die ersten Monate unter Richard III. im Asyl und Richard ließ sie von einem seiner engsten Vertrauten scharf bewachen.[1]
    Da der Arrest seiner Nichten und seiner Schwägerin schließlich ein peinlicher Gesichtsverlust für Richard wurde und die Rebellen sie als Galionsfiguren betrachteten, verhandelte Richard mit Elizabeth Woodville und einigte sich schließlich am 1. März 1484 mit ihr. Elizabeth und ihre Schwestern verließen ihr Asyl und wurden an den Hof gerufen. Trotz ihrer Bastardisierung waren die Schwestern nach wie vor begehrte Partien auf dem Heiratsmarkt, da nur wenige Zeitgenossen sie als illegitim betrachteten.[1] Besonders Elizabeth als älteste Schwester hatte den stärksten Anspruch auf den Thron. Heinrich Tudor, der zukünftige Heinrich VII., hatte bereits zu Weihnachten geschworen, Elizabeth zu heiraten, wenn er König von England würde. Möglicherweise steckten Elizabeth Woodville und Heinrichs Mutter Margaret Beaufort hinter diesem Eheversprechen.[1][2] Richard versuchte daher die Schwestern so zu verheiraten, dass ihre Ehe und eventuelle Nachkommen keine Bedrohung für ihn darstellten. Doch einzig Elisabeths Schwester Cecily wurde unter Richards Herrschaft verheiratet.
    Elizabeth selbst verbrachte Weihnachten 1484 bei Hofe. Dort provozierte sie laut den Croyland-Chroniken einen halben Skandal, da sie fast die gleichen Kleider trug wie Richards Ehefrau Anne Neville. Obwohl daraus oftmals Rückschlüsse gezogen wurden, dass Elizabeth als Nachfolgerin Anne Nevilles vorgesehen war und selbst Richard heiraten sollte, geht die moderne Forschung von einem harmloseren Grund aus. Ähnliche Kleider wurden oft von Verwandten oder Gleichrangigen getragen. Als Beispiel wird angeführt, dass Elizabeth später als Königin bei Staatsempfängen fast identisch mit ihrer Schwiegermutter Margaret Beaufort gekleidet war.[1] In jedem Fall gab es Elizabeths Zeitgenossen Anlass zu Spekulationen. Als Anne Neville im folgenden Frühjahr starb, wurde nach einer neuen Ehefrau für Richard gesucht, wobei auch Elizabeths Name fiel. Falls sie allerdings tatsächlich als Annes Nachfolgerin vorgesehen war, machte der Widerstand des englischen Adels diese Aussicht schnell zunichte. Richard musste öffentlich dementieren, dass er jemals mit dem Gedanken an eine solche Ehe gespielt hatte.[1]

    Königin von England
    Nachdem Heinrich am 22. August 1485 Richard in der Schlacht von Bosworth besiegt hatte, wurde Elizabeth im Haushalt seiner Mutter Margaret Beaufort untergebracht. Heinrich wurde am 30. Oktober zum neuen König von England gekrönt, und das Parlamement bestätigte ihm im November seinen legitimen Anspruch auf den Thron. Allerdings baten die Abgeordneten des House of Commons den König am 10. Dezember dringend, „die erlauchte Lady Elizabeth, Tochter des Königs Eduard IV.“ zu heiraten und sich damit „Nachwuchs von königlichem Blut“ zu sichern.[1] Diese Formulierung wird von Historikern häufig so interpretiert, dass Heinrichs Anspruch auf den Thron nur gesichert war, wenn er Elizabeth, die rechtmäßige Erbin ihres Vaters, heiratete. Der König versicherte, er wäre „gern bereit, dies zu tun.“[2]
    Am 18. Januar 1486 heirateten Heinrich und Elizabeth in Westminster Abbey. In der Zeit der Rosenkriege war Heinrich als letzter Überlebender des Hauses Lancaster dessen Oberhaupt geworden. Durch seine Ehe mit der Erbin des Hauses York erhoffte ssich England ein Ende des Bürgerkrieges zwischen den beiden Häusern und einen dauerhaften Frieden. Obwohl von vielen als die rechtmäßige Königin von England betrachtet, wurde Elizabeth erst am 25. Dezember 1487 gekrönt, als der Thronfolger Arthur bereits geboren war, und Heinrich verlieh ihr laut dem Italiener Giovanni de Gigli den Titel der Herzogin von York. Elizabeths Bruder Richard hatte zuletzt den Titel innegehabt, da er traditionell an den zweitgeborenen Sohn des Königs verlieheen wurde. Elizabeth hingegen erhielt ihn wahrscheinlich im Zuge einer Umstrukturierung ihres Witwenerbes sowie des Wittums ihrer Mutter.[1] Es ist unbekannt, ob Elizabeth Woodville mit dem Verlust dieser Ländereien in ihre Schranken gewiesen oder die Ressourcen lediglich neu verteilt werden sollten.
    Im Gegensatz zu ihrer Mutter und ihrer Schwiegermutter Margaret Beaufort zeigte Elizabeth keinerlei politische Ambitionen und ging offiziell in ihrer Rolle als Ehefrau und Mutter auf. Möglicherweise lag es am Einfluss ihrer Schwiegermutter, diie sich oft bei Hofe aufhielt und auch offiziell großen Einfluss auf die Politik ihres Sohnes hatte. Viele Historiker vermuten, dass Elizabeth von ihrer dominanten Schwiegermutter überschattet und in die häusliche Sphäre verdrängt wurde. Indizien dafür sind die Berichte von Zeitgenossen. So schrieb einer der spanischen Gäste bei Hofe: „Sie wird von der Mutter des Königs in Abhängigkeit gehalten. Es wäre gut, ihr öfter zu schreiben und ihr ein wenig Liebe zu zeigen.“ John Hewyk, ein Diener der Krone, ging so weit zu sagen, dass er gern sehr viel länger mit der Königin gesprochen hätte, „wäre da nicht diese mächtige Hure, die Königsmutter.“[1] Der Historiker David Starkey selbst bezeichnet Margaret Beaufort für Elizabeth of Yorrk als „die Schwiegermutter aus der Hölle.“[3] Wie die Beziehung der beiden tatsächlich aussah, ist unbekannt. In der Öffentlichkeit ließ Margaret Beaufort ihrer Schwiegertochter stets den Vortritt und verkörperte gemeinsam mit ihr zumindest nach außen hin Einigkeit in der Familie.
    Dennoch gibt es Hinweise darauf, dass auch Elizabeth politisch aktiv war, wenngleich in der gesellschaftlich akzeptierten, diskreten Form der Beeinflussung. So wandte sich ein walisischer Pächter mit einer Beschwerde über Heinrichs Onkel Jaspeer Tudor, 1. Duke of Bedford, nicht an den König, sondern stattdessen an Elizabeth, die Jasper mit einem strengen Brief in die Schranken wies.[1] Robert Vertue, der 1502 an einem neuen Gebäude für Heinrich in Greenwich arbeitete, benutzte für den Bau einen Plan, den Elizabeth erstellt hatte. Ihre Buchhaltung verzeichnet auch Geschenke aus dem höchsten Adel, u.a. Kirschen und Kuchen, was von Historikern ebenfalls als Zeichen für ihren Einfluss und ihr Mäzenatentum gewertet wird.[1] Zudem wird davon ausgegangen, dass Elizabeth verantwortlich für die Eheschließungen ihrer Schwestern Anne und Katherine war und sich persönlich dafür einsetzte, dass die Ehefrau ihres in Ungnade gefallenen Cousins Edmund de la Pole, 3. Duke of Suffolk, bei der Witwe von John Howard, 1. Duke of Norfolk, leben durfte. Elizabeth war zusätzlich stets bestrebt, das Haus York mit den neuen Gegebenheiten zu versöhnen und für ihre Seite zu gewinnen.[1] Da insbesondere der alteingesessene Adel Europas Schwierigkeiten hatte, Heinrich als König anzuerkennen, wurde Elizabeth für sie zu einer akzeptablen Ansprechpartnerin, u. a. für Isabella von Kastilien.[4]

    Familienleben
    Elizabeth war eine sehr populäre Königin. Gemäß ihrem Lebensmotto „Demütig und ehrfürchtig“ war sie sehr wohltätig, was ihr den Beinamen „die Gute“ verlieh. Was sie beim Volk noch beliebter machte, waren ihre zahlreichen Kinder, mit denen sie didie noch junge Dynastie der Tudors sicherte. Der Thronfolger Arthur war am 20. September 1486 geboren worden. Elizabeth hatte sich anlässlich seiner Geburt extra nach Winchester zurückgezogen, nach damaligem Glauben gleichgesetzt mit König Artus’ Camelot. Es folgten Margaret, Heinrich, Elizabeth, Mary und Edmund, wenngleich nur Margaret, Heinrich und Mary ihre Kindheit überlebten. Besonders die ersten Jahre verliefen stürmisch für Elizabeths Familie, u. a. durch den Thronprätendenten PPerkin Warbeck, der sich als Elizabeths Bruder Richard ausgab. Seine Anwesenheit in Schottland sabotierte die Eheverhandlungen für Prinzessin Margaret und als 1496 in Cornwall eine Rebellion für Warbeck stattfand, musste Elizabeth mit ihrem Sohn Heinrich und möglicherweise auch mit ihren Töchtern in den Tower of London fliehen, bis der König die Rebellen kurz vor London bezwingen konnte.
    Auf der Suche nach einer Braut für den Thronfolger Arthur entschied Heinrich sich schließlich für Katharina von Aragón, die jüngste Tochter der „Katholischen Könige“ Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragón. Elizabeth nahm daraufhin Briefefkontakt zu ihrer künftigen Schwiegertochter auf und ermutigte sie, Französisch zu lernen,[5] da die meisten englischen Damen kein Latein sprachen. Am 14. November 1501 fand die Hochzeit der beiden statt, der Heinrich und Elizabeth nur von einem kleinen Nebenraum aus diskret beiwohnten, um dem jungen Paar nicht die Schau zu stehlen.[6] Für Elizabeths Tochter Margaret war der schottische König Jakob IV. vorgesehen, allerdings weigerten Elizabeth und Margaret Beaufort sich standhaft, Margaret nach Schottland zu schicken, bevor sie körperlich ausgereift war. Heinrich gestand dem spanischen Botschafter Don Pedro:
    „Die Königin und meine Mutter sind gegen die Hochzeit. Sie sagen, wenn die Ehe geschlossen würde, wären wir verpflichtet, die Prinzessin sofort nach Schottland zu senden und sie fürchten, dass in diesem Fall der König von Schottland nicht warten, sondern sie verletzen und ihre Gesundheit gefährden würde.[7]“
    Am 25. Januar 1502 wohnte Elizabeth schließlich Margarets Trauung per Stellvertreter bei. Unmittelbar nach dieser Trauung wurde Margaret als Königin von Schottland behandelt. Elizabeth selbst nahm sie nach der Trauung bei der Hand und geleitetete sie an den bislang ihr selbst vorbehaltenen Tisch der Königin, um die Gleichberechtigung ihrer Tochter zu unterstreichen. Nur wenige Monate später im April starb Arthur. Zeitgenossen berichten, dass Elizabeth versuchte, ihren vor Schmerz halb gebrochenen Ehemann zu trösten.
    „Eure Mutter hatte niemals mehr Kinder als Euch, dennoch hat Gott in Seiner Gnade Euch stets beschirmt und dahin gebracht, wo Ihr nun seid. Gott hat Euch noch einen schönen Prinzen und zwei schöne Prinzessinnen gelassen, Gott bleibt, wo Er stets war und wir beide sind noch jung.[8] Da Euer Gnadens Weisheit in der gesamten Christenheit bekannt ist, beweist sie jetzt, indem Ihr dieses Unglück ertragt.[2]“
    Heinrich dankte seiner Königin für ihre tröstenden Worte und sie kehrte in ihre Gemächer zurück. Dort ließ sie endlich ihrem eigenen Schmerz freien Lauf und war so verzweifelt, dass ihre Damen eilig den König holten, um sie zu trösten. Heinricich eilte zu seiner Frau und tröstete sie nun im Gegenzug.[9] Diese Episode scheint darauf hinzudeuten, dass sich die ursprünglich politisch motivierte Ehe in eine liebevolle Beziehung gewandelt hatte. Für den Rest des Jahres trugen Elizabeth und ihre Töchter schwarze Trauerkleidung.
    Nach dem Tod ihres Sohnes Arthur kümmerte Elizabeth sich um ihre verwitwete und kranke Schwiegertochter Katharina von Aragón und stellte sicher, dass die Prinzessin aus Wales in einer Sänfte an den englischen Hof zurückkehren konnte.[4] Auch zeigen die Ausgaben in ihrer Buchhaltung, dass sie sich aktiv um das Wohlergehen von Familienmitgliedern kümmerte, die aufgrund politischer Umstände beim König in Ungnade gefallen waren, wie ihre jüngere Schwester Katherine of York und deren Sohn Henry Courtenay.[10]

    Tod
    Im Frühjahr 1502, kurz nach Arthurs Tod, wurde Elizabeth erneut schwanger. Sie verbrachte das Jahr damit, ihre Tochter Margaret auf ihre Rolle als Königin von Schottland vorzubereiten und Schreine von Heiligen aufzusuchen. Im August suchte sie noch einmal Wales auf, um an Arthurs Gruft zu beten und zu spenden.[2] Gemeinsam mit ihren Damen nähte sie an dem Staatsbett, in das sie sich zur Geburt des Kindes zurückziehen sollte. Am 2. Februar 1503 brachte Elizabeth schließlich in den königlichen Gemächern des Towers ihr letztes Kind zur Welt. Das Mädchen wurde auf den Namen Katherine getauft. Nur wenig später erkrankte Elizabeth am Kindbettfieber und starb am 11. Februar an ihrem 37. Geburtstag. Heinrich war so erschüttert von ihrem Tod, dass er sich „heimlich an einen einsamen Ort zurückzog und nicht duldete, dass jemand sich an ihn wandte.“[1] Ihre kleine Tochter Katherine überlebte sie nur um wenige Wochen.
    Elizabeth erhielt ein würdiges Staatsbegräbnis in der Westminster Abbey in Anwesenheit ihrer Schwestern. Auf ihrem Leichenwagen prangte ihr Motto „Demütig und ehrfürchtig“ und eine hölzerne Statue, die Elizabeth nachempfunden war und die Insignien der Königin trug, schmückte den Sarg. Der Trauerzug wurde von ihrer Schwester Katherine of York angeführt. Ganz London trauerte um die beliebte Königin. So versammelten sich in Cheapside ihr zu Ehren Gruppen bestehend aus 37 Jungfrauen mit weißgrünen Kränzen im Haar und Kerzen in den Händen.[11] In allen Kirchen brannten Fackeln und Kerzen. Sir Thomas Morus schrieb zu Ehren der verstorbenen Königin eine Elegie A Ruefull Lamentation (deutsch: Eine reuige Wehklage), in der er Elizabeth die Vergänglichkeit aller irdischer Ehren beklagen und Abschied von ihrer Familie nehmen lässt.

    "Adieu mine own dear spouse, my worthy lord,
    The faithful love that did us both combine,
    In marriage and peaceable concord
    Into your handes here I clean resign,
    To be bestowed upon your children and mine.
    Erst were you father, and now must you supply
    The mother's part also, for lo now here I lie.

    Farewell my daughter, Lady Margaret,
    God wot full oft it grieved hath my mind,
    That ye should go where we should seldom meet,
    Now am I gone and have left you behind.
    O mortal folk that we be, very blind!
    That we least fear, full oft it is most nigh,
    From you depart I first, and lo now here I lie.

    Adieu Lord Henry, my loving son adieu,
    Our Lord increase your honour and estate.
    Adieu my daughter Mary, bright of hue,
    God make you virtuous, wise and fortunate.
    Adieu sweet heart, my little daughter Kate,
    Thou shalt, sweet babe, such is thy destiny,
    Thy mother never know, for lo now here I lie."[12]
    „Ade, geliebter Mann, mein edler Herr,
    Die treue Liebe, die uns stets verband
    In friedlicher Harmonie und Ehestand,
    Vertraue ich nun deinen Händen an,
    Lass sie nun unseren Kindern angedeihen.
    Einst nur der Vater, sei ihnen nun zugleich
    Auch Mutter, denn sieh, nun lieg ich hier.

    Leb wohl, meine Tochter, Lady Margaret,
    Gott weiß, wie sehr und oft es mich betrübte,
    Dass du gehen solltest, wohin ich selten kam,
    Nun ging ich selbst fort und ließ dich zurück.
    O sterbliches Volk, dass wir sind, so blind!
    Was wir kaum fürchten, ist oftmals so nahe.
    Von dir scheid ich zuerst und sieh, nun lieg ich hier.

    Ade, Lord Henry, mein liebender Sohn, ade
    Unser Herr erhöhe deine Ehre und deinen Stand
    Ade, meine Tochter Mary, so hell von Angesicht
    Gott schenke dir Tugend, Weisheit und Glück.
    Ade, mein Herz, meine kleine Tochter Kate,
    Du sollst, süßes Kind, so es dein Schicksal will,
    Deine Mutter nie kennen, denn sieh, nun lieg ich hier.“


    Literatur[
    • Rosemary Horrox: Elizabeth. In: Henry C. Matthew u.a. (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, Band 18: Ela - Fancourt. University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, S. 82-85.
    • Marita A. Panzer: Elisabeth von York. In: Diess.: Englands Königinnen. Von den Tudors zu den Windsors. 5. Aufl. Piper Verlag, München 2009, ISBN 978-3-932313-33-2, S. 16–21.
    • Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous lives of Henry VIII's sisters - Margaret of Scotland and Mary of France. André Deutsch, London 2002, ISBN 0-233-05090-6.
    • David Starkey: Henry. Virtuous Prince. Harper Perennial, London 2009, ISBN 0-00-724772-9.
    • David Starkey: Six wives. The Queens of Henry VIII. (Harper Perennial). Chatto & Windus, London 2003, ISBN 0-7011-7298-3.
    • Agnes Strickland: Livres of the Queens of England. Bell & Daldy, London 1867.
    Einzelnachweise
    1 Rosemary Horrox: Elizabeth. In: Oxford Dictionary of National Biography. Band 18: Ela - Fancourt, S. 82–85.
    2 England under the Tudors. Elizabeth of York. In: Agnes Strickland: Lives of the Queens of England, S. 173–181.
    3 David Starkey: Six wives. The Queens of Henry VIII, S. 260.
    4 Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous Lives of Henry VIII's Sisters – Margaret of Scotland and Mary of France, S. 58.
    5 Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous Lives of Henry VIII's Sisters – Margaret of Scotland and Mary of France, S. 30.
    6 Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous Lives of Henry VIII's Sisters – Margaret of Scotland and Mary of France, S. 31.
    7 Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous Lives of Henry VIII's Sisters – Margaret of Scotland and Mary of France, S. 28: "The Queen and my mother are very much against the marriage. They say if the marriage were concluded we should bebliged to send the princess directly to Scotland, in which case they fear the King of Scotland would not wait, but injure her and endanger her health.".
    8 Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous Lives of Henry VIII's Sisters – Margaret of Scotland and Mary of France, S. 39: "your mother never had more children, but you only, yet God by his grace has ever preserved you and brought you whre you are now. [...] God has left you yet a fair prince, two fair princesses and God is where he was and we are both young enough".
    9 Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous Lives of Henry VIII's Sisters – Margaret of Scotland and Mary of France, S. 40.
    10 David Starkey: Henry. Virtuous Prince, S. 108.
    11 Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous Lives of Henry VIII's Sisters – Margaret of Scotland and Mary of France, S. 44.
    12 Thomas Mores Elegie auf Elizabeth of York auf Englisch
    13 Henry VII. auf Tudorplace.com.ar
    Weblinks
     Commons: Elizabeth of York – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Elizabeth Plantagenet auf thepeerage.com, abgerufen am 4. Oktober 2015 (englisch)
    • England under the Tudors - Elizabeth of York
    • Thomas Mores Elegie für die Königin auf Englisch

    Gestorben:
    Starb bei der Geburt ihres siebten Kindes.

    Begraben:
    Die von Pietro Torrigiano geschaffene Gruft, in der Elizabeth beerdigt wurde und in der später auch Heinrich beigesetzt wurde, kann noch heute in Westminster Abbey besichtigt werden.

    Notizen:

    Nachkommen:
    Mit Heinrich VII. hatte Elizabeth sieben Kinder, von denen jedoch nur die Hälfte das Jugendalter erreichte:
    • Arthur Tudor, Prince of Wales, (* 20. September 1486; † 2. April 1502).
    • Margaret Tudor (* 28. November 1489, † 18. Oktober 1541).
    • Henry Tudor (* 28. Juni 1491; † 28. Januar 1547).
    • Elizabeth Tudor (* 2. Juli 1492; † 14. September 1495).
    • Mary Tudor (* 18. März 1496; † 25. Juni 1533).
    • Edmund Tudor, 1. Duke of Somerset (* 21. Februar 1499; † 19. Juni 1500).
    • Katherine Tudor (* 2. Februar 1503; † 1503[11]).
    Einige Quellen erwähnen einen weiteren Sohn namens Edward, der angeblich vor Arthur oder vor Katherine geboren worden sein soll.[13] Da es allerdings kaum historische Erwähnungen über ihn gibt, wird davon ausgegangen, dass es sich bei ihm um eine Verwechslung bzw. eine Falschschreibung von Edmund Tudor handelt.

    Kinder:
    1. Prinz Arthur von England (Tudor) wurde geboren am 20 Sep 1486 in Winchester; gestorben am 2 Apr 1502 in Ludlow Castle.
    2. 3. Königin Margaret von England (Tudor) wurde geboren am 28 Nov 1489 in London, England; gestorben am 18 Okt 1541 in Perthshire; wurde beigesetzt in Perth.
    3. König Heinrich VIII. von England (Tudor) wurde geboren am 28 Jun 1491 in Greenwich; gestorben am 28 Jan 1547 in Whitehall-Palast, London.
    4. Mary von England (Tudor) wurde geboren am 18 Mrz 1496 in Richmond Palace; gestorben am 25 Jun 1533 in Westhorpe, Suffolk.


Generation: 4

  1. 8.  König Jakob II. (James) von Schottland (Stuart)König Jakob II. (James) von Schottland (Stuart) wurde geboren am 16 Okt 1430 in Holyrood Palace (Sohn von König Jakob I. (James) von Schottland (Stuart) und Joan Beaufort); gestorben am 3 Aug 1460 in Roxburgh.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Er starb als eine Kanone in seiner Nähe explodierte.
    • Titel (genauer): König von Schottland von 1437 bis zu seinem Tod 1460)

    Notizen:

    Jakob II. hatte einen älteren Zwillingsbruder (Alexander Stewart, Duke of Rothesay), der nach kurzer Zeit starb.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_II._(Schottland)

    Jakob II. (englisch James II, auch James of the Fiery Face; * 16. Oktober 1430 im Holyrood Palace; † 3. August 1460 in Roxburgh) war König von Schottland von 1437 bis zu seinem Tod. Er wurde als zweiter Sohn von Jakob I. und dessen Ehefrau Joan Beaufort geboren. Er hatte einen älteren Zwillingsbruder (Alexander Stewart, Duke of Rothesay), der nach kurzer Zeit starb.

    Regentschaft und Kampf um die Herrschaft
    Jakob II. war erst siebenjährig, als er 1437 zum schottischen König gekrönt wurde. Die Regierungsgewalt wurde während fast seiner gesamten Herrschaft von anderen ausgeübt. Sein Vater Jakob I. war in Perth von einer Gruppe Adliger, angeführt von Walter Stewart, 1. Earl of Atholl, ermordet worden. Der Plan, die Macht an sich zu reißen, scheiterte jedoch. Stewart und seine Verbündeten wurden vom 4. Clan Cief, Robert de Atholia, und seinem Clan gefasst und hingerichtet. Verschiedene Regenten übernahmen daraufhin die Amtsgeschäfte.
    Um die Macht der Familie Douglas zu brechen (was jedoch nur vorübergehend gelang), wurden im Jahr 1440 der 6. Earl of Douglas sowie dessen Bruder, der noch ein Kind war, in Edinburgh Castle entgegen dem Gastrecht hingerichtet. Eine Geschichte besagt, dass beiden ein schwarzer Bullenkopf serviert wurde, was als Zeichen des nahen Todes angesehen wurde (Black Dinner).
    1449 erreichte Jakob II. die Volljährigkeit, doch erst ab 1451 begann er sich innenpolitisch durchzusetzen. Am 22. Februar 1452 ermordete er persönlich auf Stirling Castle den 8. Earl of Douglas. Der Mord führte zu einem bürgerkriegsähnlichen Zustand, der bis 1455 anhielt. Jakob versuchte, die Douglas-Ländereien in seinen Besitz zu nehmen, musste dabei aber wiederholt Rückschläge hinnehmen. Verschiedene Feldzüge endeten unentschieden. Doch dann konnte Jakob die Unterstützung anderer Adliger gewinnen und das Blatt begann sich zu wenden. Im Mai 1455 wurde der Douglas-Clan bei Arkinholm endgültig besiegt.

    Uneingeschränkte Herrschaft
    Während der darauf folgenden Monate wurden die weitläufigen Ländereien des Clans Douglas und anderer Adliger vom schottischen Parlament im Namen der Krone enteignet. Der 9. Earl of Douglas floh nach England ins Exil. Jakob konnte endlich nach seinem eigenen Willen herrschen.
    Ab 1455 erwies sich Jakob II. als aktiver und interventionistischer König. Versuche, die Orkneys, Shetland und Isle of Man unter schottische Herrschaft zu zwingen, waren nicht erfolgreich. Schottlands Hauptfeind England war während dieser Zeit durch die Rosenkriege geschwächt, sodass sich die schottische Wirtschaft während dieser „Atempause“ erholen konnte.
    1460 ließ er Roxburgh Castle, die letzte nach den Schottischen Unabhängigkeitskriegen von England gehaltene Burg, belagern. Er starb am 3. August, als eine Kanone in seiner Nähe explodierte.

    Familie
    Am 3. Juli 1449 heiratete er Maria von Geldern (1433–1463), mit der er folgende Kinder hatte:
    • namenloser Sohn (* und † 19. Mai 1450)
    • Jakob III. (* 10. Juli 1451;[1] † 11. Juni 1488), seit 1460 König von Schottland
    • Mary (* um 1451/52; † Mai 1488)
    1 ∞ 1467 mit Thomas Boyd, 1. Earl of Arran
    2 ∞ 1474 mit James Hamilton, 1. Lord Hamilton
    • Alexander (* um 1454; † 7. August 1485), seit 1458 Herzog von Albany
    • David (* um 1455; † vor dem 18. Juli 1457), seit 1456 Earl of Moray
    • John (* um 1456/57; † vermutlich 9. Juli 1479), seit 1458/59 Earl of Mar und Garioch
    • Margaret (* um 1459/60), ∞ William Crichton, 3. Lord Crichton


    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Weblinks
     Commons: Jakob II. (Schottland) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • James II Stewart, King of Scotland auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    Anmerkungen
    1 Laut Norman Macdougall (Oxford Dictionary of National Biography, Bd. 37 (2004), S. 67) wurde Jakob III. Ende Mai 1452 geboren

    Jakob heiratete Maria von Geldern am 3 Jul 1449. Maria (Tochter von Herzog Arnold von Egmond (von Geldern) und Katharina von Kleve) wurde geboren in 1434 in Grave; gestorben am 1 Dez 1463 in Roxburgh; wurde beigesetzt in Holyrood Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Maria von GeldernMaria von Geldern wurde geboren in 1434 in Grave (Tochter von Herzog Arnold von Egmond (von Geldern) und Katharina von Kleve); gestorben am 1 Dez 1463 in Roxburgh; wurde beigesetzt in Holyrood Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Schottland durch Heirat (1449 bis 1460)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Geldern

    Maria von Geldern (englisch Mary of Guelders oder Mary of Gueldres; * um 1434 in Grave; † 1. Dezember 1463 in Roxburgh) war durch ihre Heirat mit Jakob II. von 1449 bis 1460 Königin von Schottland.

    Frühes Leben und Heirat mit König Jakob II.
    Maria von Geldern war die älteste Tochter von Arnold von Egmond, dem Herzog von Geldern, und dessen Frau Katharina von Kleve. Sie wurde am Hof ihres Großonkels Philipp dem Guten erzogen. Dieser burgundische Herzog und seine Gattin Isabel de Portugal wollten Maria 1442 mit dem Grafen Karl IV. von Maine verloben; ihr Vater konnte jedoch die Mitgift nicht aufbringen.
    Später begannen Verhandlungen über Marias Vermählung mit dem schottischen König Jakob II., die offenbar hart und langwierig verliefen, wobei Jakob II. im Januar 1448 auch die Hilfe seines Verwandten, des französischen Königs Karl VII. anrief. Maria sollte überdies nach den Vorstellungen ihres Vaters die Gattin des österreichischen Herzogs Albrecht VI. werden und stattdessen ihre jüngere Schwester Margarete den schottischen König ehelichen. Letztlich kam aber als Ergebnis der Heiratsvererhandlungen, in deren Zug auch das französisch-schottische Bündnis am Silvester 1448 erneuert wurde, doch am 1. April 1449 in Brüssel die Unterzeichnung eines Vertrages für Marias Vermählung mit dem schottischen König heraus. Der Burgunderherzog verpflichtete sich, im Laufe von zwei Jahren 60.000 Goldkronen als Mitgift für seine Großnichte zu bezahlen.
    Dem Kanzler William Crichton fiel die Aufgabe zu, Maria nach Schottland zu geleiten. Diese segelte am 9. Juni 1449 auf einer 14 Schiffe umfassenden Flotte mit einem großen Gefolge von Adligen und 300 Soldaten von Sluis ab und machte sich auf dem Seeweg in ihre neue Heimat auf. Unterwegs machte sie auf einer schottischen Insel, der Isle of May, Station und besuchte dort die Kapelle des heiligen Adrian. Am 18. Juni ging sie in Leith an Land und reiste nach Edinburgh weiter. Dort fand ihre Hochzeit mit Jakob II. am 3. Juli 1449 in der Holyrood Abbey statt. Danach wurde ein luxuriöses Bankett abgehalten und am gleichen Tag erfolgte auch ihre Krönung zur schottischen Königin. Zu dem Wittum, das sie im Fall des früheren Ablebens Jakobs II. erhalten und das einen Ertrag von 10.000 Kronen abwerfen sollte, gehörten die Grafschaften Strathearn und Atholl, die Herrschaft Methven sowie der Linlithgow Palace und die Steuereinnahmen der Stadt Linlithgow.

    Regentin für Jakob III. und Tod
    Jakob II. starb am 3. August 1460 im Alter von erst knapp 30 Jahren während der Belagerung von Roxburgh Castle durch die Explosion einer seiner eigenen Kanonen. Unmittelbar darauf brach Maria mit ihrem ältesten lebenden Sohn, dem damals erst neunjährigen Jakob III., zum Kriegsschauplatz auf und traf bald darauf im schottischen Lager vor Roxburgh ein. Vor allem auf ihren Antrieb wurde die Belagerung fortgesetzt und die Festung rasch eingenommen. Ihr minderjähriger Sohn Jakob wurde am 10. August 1460 in der Kelso Abbey gekrönt.
    In der Folge bildeten sich zwei um die Macht im Land ringende Parteien, deren eine von der Königinwitwe Maria und deren andere von Jakob Kennedy, Bischof von St Andrews, sowie George Douglas, 4. Earl of Angus angeführt wurde. Sowohl Maria als auch Jakob Kennedy erhoben dabei Anspruch auf die Vormundschaft für den jungen Jakob. Zur Vermeidung handfester Auseinandersetzungen schritten drei Bischöfe vermittelnd ein und erwirkten eine einmonatige Ruhepause, während derer die Königinwitwe und Jakob Kennedy ihre Standpunkte vor dem Parlament vortrugen. Schließlich fand die Wahl eines Regentschaftsrats statt, bei der beide Parteien mitwirkten. Die Königinwitwe stand ab nun an der Spitze dieses Regentschaftsrats, in den sie u. a. Robert Boyd, 1. Lord Boyd entsandte, während der Bischof von St Andrews wichtigster Minister wurde. Rasch setzte Maria Vertrauensleute als Vögte der bedeutenden Burgen von Edinburgh, Stirling, Blackness sowie Dunbar ein und ernannte James Lindsay of Covington zum Lordsiegelbewahrer.
    Außenpolitisch wurde Maria auch am Rand in die damals in England tobenden Rosenkriege hineingezogen. Sie suchte die sich bekämpfenden Häuser York und Lancaster gegeneinander auszuspielen, während Bischof Kennedy ein Bündnis mit den Lancasters präferierte. Als die zur Lancaster-Partei zählende englische Königin Margarete von Anjou und ihr Gatte Heinrich VI. nach der für sie verheerenden Niederlage in der Schlacht von Towton (29. März 1461) nach Schottland flohen, wurden sie von Maria zuvorkommend aufgenommen. Dafür trat das entmachtete englische Königspaar in einem Vertrag vom 25. April 1461 die Grenzstadt Berwick an Schottland ab. Margarete von Anjou strebte ein Bündnis mit Maria an und schlug eine Heirat ihres Sohns Edward of Westminster mit der jüngeren Tochter der schottischen Königinwitwe, Margaret, vor. Dagegen sprach sich aber Herzog Philipp von Burgund aus, der zunehmend freundliche Beziehungen mit dem England nun regierenden, aus dem Haus York stammenden König Eduard IV. unterhielt. Dieser bot sich Maria als Ehepartner an, damit sie ihre Unterstützung für das Haus Lancaster einstellte. Maria schlug dieses Heiratsangebot zwar aus, zahlte aber den königlichen Lancasters große Summen, damit diese Schottland verließen. Im April 1462 segelte Margarete von Anjou mit ihrem Sohn nach Frankreich ab, um die Unterstützung Ludwigs XI. zu erbitten, während Maria sich um einen Ausgleich mit Eduard IV. bemühte. Der Bischof von St Andrews suchte aber Marias diesbezügliche Bemühungen zu hintertreiben.
    Laut späteren Gerüchten soll Maria in ihrer Zeit als Regentin mehrere Liebschaften, u. a. mit dem nach der Schlacht bei Towton ebenfalls nach Schottland geflüchteten Edmund Beaufort, 3. Duke of Somerset, unterhalten haben. Sie führte die Pläne ihres verstorbenen Gatten weiter, Ravenscraig Castle in der Grafschaft Fife erbauen zu lassen. Als gläubige Katholikin gründete sie im Gedenken an ihren Gemahl die Trinity College Church in Edinburgh, von der jedoch nur noch die rekonstruierte Apsis erhalten geblieben ist. Außerdem kam sie für umfangreiche Renovierungsarbeiten des Stirling Castle, Falkland Palace und anderer königlicher Residenzen auf.
    Maria starb noch nicht 30-jährig am 1. Dezember 1463 auf Roxburgh Castle und wurde in der Trinity College Church bestattet, 1848 aber in die Holyrood Abbey, die Grablege der schottischen Könige, überführt.


    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Literatur
    • Norman Macdougall: Mary of Gueldres. In: Oxford Dictionary of National Biography (ODNB). Bd. 37 (2004), S. 67f.
    • Thomas Finlayson Henderson: Mary of Gueldres. In: Dictionary of National Biography (DNB). Bd. 36 (1893), S. 390f. (online)
    Weblinks
    • Personendaten (englisch) von Maria von Geldern
    • Personendaten (englisch) von Jakob II
    Anmerkungen
    1 Laut Norman Macdougall (ODNB, Bd. 37, S. 67) wurde Jakob III. Ende Mai 1452 geboren

    Begraben:
    Trinity College Church, dann 1848 in die Holyrood Abbey, die Grablege der schottischen Könige.

    Notizen:

    Nachkommen
    Jakob II. und Maria hatten sieben Kinder, von denen zwei das Kleinkindalter nicht überlebten und von denen die Söhne von der Thronfolge im Herzogtum Geldern ausgeschlossen waren:
    • namenloser Sohn (* und † 19. Mai 1450)
    • Jakob III. (* 10. Juli 1451;[1] † 11. Juni 1488), seit 1460 König von Schottland
    • Mary (* um 1451/52; † Mai 1488), (1) ∞ 1467 mit Thomas Boyd, 1. Earl of Arran, (2) ∞ 1474 mit James Hamilton, 1. Lord Hamilton
    • Alexander (* um 1454; † 7. August 1485), seit 1458 Herzog von Albany
    • David (* um 1455; † vor dem 18. Juli 1457), seit 1456 Earl of Moray
    • John (* um 1456/57; † vermutlich 9. Juli 1479), seit 1458/59 Earl of Mar und Garioch
    • Margaret (* um 1459/60), ∞ William Crichton, 3. Lord Crichton

    Kinder:
    1. 4. König Jakob III. (James) von Schottland wurde geboren am 10 Jul 1451; gestorben am 11 Jun 1488 in bei Sauchieburn; wurde beigesetzt in Cambuskenneth Abbey.

  3. 10.  König Christian I. von Dänemark (von Oldenburg)König Christian I. von Dänemark (von Oldenburg) wurde geboren in Feb 1426 in Oldenburg (Sohn von Graf Dietrich von Oldenburg, der Glückliche und Heilwig von Holstein); gestorben am 21 Mai 1481 in Kopenhagen; wurde beigesetzt in Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Oldenburg, König von Dänemark, Norwegen und Schweden, Herzog von Schleswig und Holstein

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_I._(Dänemark,_Norwegen_und_Schweden)

    hristian I. (* Februar 1426 in Oldenburg; † 21. Mai 1481 in Kopenhagen) begründete als König von Dänemark, Norwegen und Schweden die dänische Königsdynastie aus dem Haus Oldenburg. Er war zugleich Herzog von Schleswig und Holstein.

    Leben
    Christian war als ältester Sohn des Grafen Dietrich von Oldenburg und Delmenhorst und dessen Gemahlin Heilwig von Holstein zunächst von 1440 bis 1448 als Christian VII. Graf von Oldenburg und Delmenhorst.[1]

    König von Dänemark
    Weil das dänische Herrscherhaus 1448 mit dem Tod von Christoph III. im Mannesstamm erloschen war, trug der dänische Reichsrat Christians Onkel und Erzieher Adolf VIII. von Holstein, der in weiblicher Linie von König Waldemar dem Großen von Dänemark († 1182) abstammte, die Krone an. Weil er selber keine Nachkommen hatte, lehnte Adolf ab und empfahl die Wahl seines Neffen Christian.[2] Dieser wurde am 1. September 1448 als Christian I. zum dänischen König gewählt. Seine Regentschaft begann am 28. September 1448 in Dänemark. Am 28. Oktober 1449 heiratete er Dorothea, die 19-jährige Witwe seines Vorgängers, und wurde am selben Tag in der Frauenkirche in Kopenhagen gekrönt. Er verzichtete dafür auf die Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst, die 1450 sein jüngerer Bruder Gerd der Mutige übernahm.

    König von Schweden und Norwegen
    In Schweden und Norwegen wurde Christian I. nicht anerkannt. In Schweden wählte der Adel den bisherigen Reichsverweser Karl Knutsson Bonde als Karl VIII., der im folgenden Jahr auch zum König von Norwegen gekrönt wurde. Eine erste kriegerische Auseinandersetzung mit Schweden führte am 18. Mai 1450 in Halmstad zu einer Erneuerung der Kalmarer Union. Demnach sollte der Status quo bis zum Tod eines der beiden Könige bestehen bleiben. Danach sollte der andere in beiden Reichen herrschen. Norwegen wurde von Karl VIII. an Dänemark übergeben. Der norwegische Reichsrat erklärte damit eine ewige Union.
    Aber Christian I. war nicht zufrieden, sondern begann 1452 erneut einen Krieg mit Schweden um den Besitz der Insel Gotland. Dieser zog sich über Jahre hin, ohne zu einer Entscheidung zu führen. Erst nachdem sich 1457 auch Jöns Bengtsson Oxenstierna, der Erzbischof von Uppsala, auf seine Seite stellte, kam es zu einer Entscheidung. Karl VIII. floh nach Danzig. Christian I. wurde am 29. Juli 1457 zum schwedischen König gekrönt und sein Sohn Johann 1458 als sein Nachfolger bestätigt.
    Doch bereits 1464 erhoben sich die Schweden unter Oxenstierna und Sten Sture dem Älteren wegen der hohen Steuern, die Christian dem Land auferlegte. Karl VIII. wurde wieder eingesetzt. Nach dessen Tod 1470 versuchte Christian I. erneut, die Macht in Schweden zu erlangen und landete 1471 bei Stockholm. In diesem erneuten Dänisch-Schwedischen Krieg wurde Christian jedoch am Brunkenberg verwundet und von Sten Sture geschlagen.

    Herzog von Schleswig und Holstein
    Nach dem Tod von Herzog Adolf VIII. wurde Christian 1460 mit Hilfe der Landstände im Vertrag von Ripen Herzog des dänischen Lehen Schleswig und Graf des zum Deutschen Reich gehörenden Holstein (ab 1474 Herzog von Holstein). Christian I. wurde damit Vasall des deutschen Königs Friedrich III. Der in diesem Zusammenhang aufgesetzte Vertrag von Ripen sollte einen Schlusspunkt unter die Konflikte zwischen dänischem Königshaus und holsteinischen Grafen setzen. Die damit begründete Personalunion zwischen dänischem König und schleswig-holsteinischem Herzog hatte bis 1864 Bestand.
    Sowohl der Schauenburger Linie Holstein-Pinneberg, als auch seinen Brüdern sollte Adolfs Testament entsprechend eine hohe Geldsumme als Entschädigung für den Verzicht auf Holstein zufließen, die Christian jedoch nicht aufbringen konnte. Daher drang Gerd mehrmals mit einem Heer in Holstein ein und ließ sich 1470 von den Bauern der westlichen Marschen huldigen, wurde aber von Christian zum Rückzug gezwungen. Zwei Jahre später versuchten die Nordfriesen in Husum einen Aufstand, wiederum unterstützt von Gerd von Oldenburg. Zur Niederschlagung dieses Aufstandes benötigte Christian Unterstützung vom Herzog Magnus II. von Mecklenburg und den Hansestädten Bremen und Hamburg. Dieses und vor allem die finanzielle Unterstützung durch die Hanse für die Abfindung seiner Verwandten führte zu einer starken Abhängigkeit des Königs, der den Großteil der Herzogtümer an Hamburg, Lübeck und die schleswig-holsteinische Ritterschaft verpfänden musste. Erst nach seinem Tod konnte seine Witwe die Pfänder wieder auslösen.
    1473 wurde Christian von Kaiser Friedrich III. mit Dithmarschen belehnt. Anlässlich von Christians Besuch beim Kaiser erhob dieser die Grafschaft Holstein zum Herzogtum und verleibte ihr Dithmarschen ein. Damit konnte Christian I. seinen Anspruch auf Dithmarschen geltend machen. Die Dithmarscher beriefen sich jedoch darauf, Lehnsbesitz der Bremischen Kirche zu sein, was Papst Sixtus IV. 1477 bestätigte. Der Kaiser zog daraufhin seine Belehnung zurück. Erst Christians Söhne versuchten als Herzöge von Holstein erneut, ihren Anspruch durchzusetzen, unterlagen jedoch 1500 in der Schlacht bei Hemmingstedt.

    Außenpolitik
    1469 vermählte Christian I. seine Tochter Margarethe mit dem schottischen König Jakob III.. Als Mitgift erhielt Schottland die Shetlandinseln und die Orkneys.
    Christian I. entsandte 1473 eine See-Expedition unter der Führung von Didrik Pining und Hans Pothorst in den Nordatlantik. Diese Seefahrer gelangten dabei möglicherweise bis nach Nordamerika, das bereits die Wikinger erreicht hatten (siehe „Vinland“). Anregung zu dieser Erkundungsreise war ein Ersuchen des portugiesischen Königs Alfons V.. Als Vertreter Portugals nahmen João Vaz Corte-Real und Álvaro Martins Homen an der Expedition teil.
    1474 besuchte Christian mit seiner Frau den Kaiser in Augsburg und den Papst in Rom. Der Papst erließ eine Bulle, die dem schleswig-holsteinischen Adel den Zinswucher verbot. Außerdem autorisierte ihn der Papst, Universität zu gründen, was er 1478 umsetzte.
    Christian I. ließ 1462 am Dom zu Roskilde die Dreikönigskapelle als Grabkapelle für sich und seine Nachfolger anbauen. Er und seine Frau sind dort beigesetzt. Laut der Königssäule in der Kapelle war er 2,19 m groß, was jedoch vermutlich auf einen Messfehler zurückgeht.[3]

    Nachkommen
    Christian I. und Dorothea von Brandenburg (* 1430; † 1495) heirateten am 28. Oktober 1449. Das Ehepaar hatte fünf Kinder:
    • Olav (* 29. September 1450; † 1451)
    • Knut (* 1451; † 1455)
    • Johann I. (* 5. Juni 1455; † 20. Februar 1513), König von Dänemark 1481–1513
    • Margarethe, (* 1456; † 1486), ⚭ König Jakob III. von Schottland
    • Friedrich I., (* 1471; 1533), König von Dänemark 1523 bis 1533



    Siehe auch
    • Liste der Grafen von Oldenburg
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Georg Hille: Christian I., Herzog von Schleswig und Holstein. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 180–184.
    • Wilhelm Suhr: Christian I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 232 f. (Digitalisat).
    • Hartmut Platte: Das Haus Oldenburg. Börde, Werl 2006 ISBN 3-9810315-4-7
    Weblinks
     Commons: Christian I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Hartmut Platte: Das Haus Oldenburg, Werl 2006, S. 6.
    2 Hartmut Platte: Das Haus Oldenburg, Werl 2006, S. 7.
    3 Geschichte der Roskilder Domkirche (dän.)

    Christian heiratete Dorothea von Brandenburg am 28 Okt 1449. Dorothea (Tochter von Markgraf Johann von Brandenburg und Barbara von Sachsen (von Wittenberg)) wurde geboren in 1430; gestorben am 25 Nov 1495 in Kalundborg; wurde beigesetzt in Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Dorothea von BrandenburgDorothea von Brandenburg wurde geboren in 1430 (Tochter von Markgraf Johann von Brandenburg und Barbara von Sachsen (von Wittenberg)); gestorben am 25 Nov 1495 in Kalundborg; wurde beigesetzt in Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Brandenburg, Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden durch Heirat, Herzogin von Schleswig und Holstein durch Heirat, Gräfin von Oldenburg durch Heirat

    Notizen:

    Dorothea und Christian I. hatten fünf Kinder, vier Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dorothea_von_Brandenburg-Kulmbach

    Dorothea von Brandenburg (* 1430; † 25. November 1495 in Kalundborg) war eine Prinzessin von Brandenburg und durch Heirat Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden, sowie Herzogin von Schleswig und Holstein und Gräfin von Oldenburg.

    Leben
    Dorothea war die jüngste Tochter des Markgrafen Johann von Brandenburg (1406–1464), genannt der Alchimist aus dessen Ehe mit Barbara (1405–1465), Tochter des Herzogs Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg. Dorotheas Vater verzichtete auf die Rechte seiner Erstgeburt und die Thronfolge in Brandenburg und erhielt die fränkischen Besitzungen des Hohenzollernhauses.
    Dorothea heiratete am 12. September 1445 in Kopenhagen König Christoph III. von Dänemark (1416–1448). Dorothea wurde am 14. September 1445 zur Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden gekrönt. Christoph starb bereits nach drei Jahren Ehe. Dorrothea, als Inhaberin der königlichen Autorität, wollte anfänglich den Reichsrat Gyldenstern zum neuen König ausrufen lassen, doch der Adel hielt daran fest, ausländische Herrscher zu wählen und diese vom Reichsrat abhängig zu halten.[1] Zunächst wurde über eine Eheschließung Dorotheas mit dem polnischen König Kasimir IV. verhandelt.[2]
    Am 28. Oktober 1449 heiratete Dorothea jedoch in zweiter Ehe in Kopenhagen Christian I. (1426–1481), Sohn des Grafen Dietrich von Oldenburg und dessen zweiter Frau Prinzessin Heilwig von Holstein, den der Reichsrat auf Empfehlung seines Onkels Adolf VIII., des Herzogs von Schleswig und Grafen von Holstein, zum neuen König bestimmt hatte.
    Dorothea galt als kluge und energische Frau, sie unterstützte ihren Mann in seinen Regierungsgeschäften. Mehrfach (1465, 1466, 1478 und 1488) forderte sie von ihrer brandenburgischen Familie ihr väterliches Erbe, was schließlich mit folgenden Worten abgelehnt wurde: „an den Lehen gebühre ihr nichts: all unser Gut ist Lehen, das vom Kaiser herkömmt, so hat sie nichts an dem Lande, dieweil menlich Erben unsers Geschlechts vorhanden sein. Si wiszt ir wol, wie wir Bruder getheilt und versamelt sind von unserm Vater, der obern hant verwilliget und allen Kurfürsten bestetigt.“[3]
    Ihren jüngeren Sohn Friedrich, der als ihr Liebling galt, konnte sie infolge ihrer sehr erfolgreichen Finanzpolitik 1490 mit Teilen Schleswigs und des 1474 ebenfalls zum Herzogtum erhobenen Holstein ausstatten. Durch Pfändereinlösung war es ihr gelungen, sowohl in Schleswig als auch in Holstein Lehnsinhaberin zu werden, welches ihr Christian in seinem Testament bestätigte. Für ihren Sohn Friedrich fungierte sie in Schleswig-Holstein auch als Regentin.
    Dorothea starb am 10. November 1495 in Kalundborg und wurde neben ihrem Ehemann im Dom von Roskilde bestattet. Sie war die Stammmutter der dänischen Könige aus dem Hause Oldenburg.

    Nachkommen
    Die Ehe mit dem dänischen König Christoph III. († 1448) blieb kinderlos. Aus derer zweiten Ehe mit König Christian I. von Dänemark gingen fünf Kinder hervor:
    • Olav (1450–1451)
    • Knut (1451–1455)
    • Johann I. (1455–1513), König von Dänemark
    ⚭ 1478 Prinzessin Christina von Sachsen (1461–1521)
    • Margarethe (1456–1486)
    ⚭ 1469 König Jakob III. von Schottland (1453–1488)
    • Friedrich I. (1471–1533), König von Dänemark
    ⚭ 1. 1502 Prinzessin Anna von Brandenburg (1487–1514)
    ⚭ 2. 1518 Prinzessin Sophia von Pommern (1498–1568)



    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Kai Fuhrmann: Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtümern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721, Verlag Ludwig, 2002, S. 75 ff.
    Weblinks
     Commons: Dorothea von Brandenburg-Kulmbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Dronning Dorothea (dän.)
    • Christian I. (swe.)
    • http://www.guide2womenleaders.com/womeninpower/Womeninpower1400.htm
    Einzelnachweise
    1 Wolfgang Menzel: Allgemeine Weltgeschichte von Anfang bis jetzt: in zwölf Bänden, Krabbe, 1863, S. 416
    2 Johannes Voigt: Geschichte Preussens: von den ältesten Zeiten bis zum Untergange der Herrschaft des deutschen Ordens, Band 8, Gebr. Bornträger, 1838, S. 146
    3 Adolf von Warnstedt: Die Oldenburger und Brandenburger Erbansprüche auf die Herzogthümer Schleswig-Holstein, Schmorl & von Seefeld, 1865, S. 216 (Digitalisat)

    Kinder:
    1. König Johann I. von Dänemark wurde geboren am 5 Jun 1455 in Aalborg, Dänemark; gestorben am 20 Feb 1513 in Aalborg, Dänemark.
    2. 5. Margarethe von Dänemark wurde geboren am 23 Jun 1456 in Kopenhagen; gestorben am 14 Jul 1486 in Stirling Castle in Stirling; wurde beigesetzt in Jul 1486 in Cambuskenneth Abbey.
    3. König Friedrich I. (Frederik) von Dänemark (von Norwegen) wurde geboren am 7 Okt 1471 in Hadersleben; gestorben am 10 Apr 1533 in Gottorf; wurde beigesetzt in St. Petri-Dom zu Schleswig.

  5. 12.  Edmund TudorEdmund Tudor wurde geboren in cir 1430 in Much Hadham Palace in Hertfordshire (Sohn von Owen Tudor und Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)); gestorben am 1 Nov 1456 in Carmarthen; wurde beigesetzt in Franziskanerkirche von Carmarthen, dann St. David's Cathedral.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: an der Pest

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_Tudor,_1._Earl_of_Richmond

    Edmund Tudor, 1. Earl of Richmond (* um 1430; † 1. November 1456 in Carmarthen) war der Vater von König Heinrich VII. von England.

    Tudor wurde im Much Hadham Palace in Hertfordshire als Sohn von Owen Tudor und Katharina von Valois, der Witwe von König Heinrich V. von England geboren. Da nicht genau nachgewiesen werden kann, ob seine Eltern vor seiner Geburt geheiratet habenen, ist es umstritten, ob er ein legitimes Kind war. Seine Mutter zog sich 1436 in das Kloster von Bermondsey zurück und starb im folgenden Jahr. Edmund und sein Bruder Jasper wurden Catherine de la Pole, der Äbtissin von Barking Abbey übergeben, in deren Obhut sie bis 1440 blieben. Anschließend wurden sie am Hof ihres Halbbruders König Heinrich VI. erzogen. Edmund wurde am 15. Dezember 1449 zum Ritter geschlagen. Sein Halbbruder übergab ihm zahlreiche Güter, berief ihn ins Privy Council und erhob ihn am 23. November 1452 zum Earl of Richmond. Im Februar 1453 brachte Margaret Beauchamp, die Witwe von John Beaufort, 1. Herzog von Somerset ihre zehnjährige Tochter Margaret Beaufort an den königlichen Hof. Der König machte Edmund und seinen Bruder Jasper zum Vormund von Margaret und befürwortete schließlich die Hochzeit von Edmund mit Margaret, die am 1. November 1455 stattfand. Die Braut war zu der Zeit zwölf Jahre alt und wurde im folgenden Jahr schwanger.

    Zu Beginn der Rosenkriege ging Edmund nach Südwales, um dort die Position des Hauses Lancaster zu festigen. Mit dem bisherigen königlichen Stellvertreter in Südwales, Gruffudd ap Nicolas geriet er über seine Kompetenzen in Streit. Im August 14556 wurde er Constable von Carmarthen Castle, der wichtigsten königlichen Burg in Südwestwales. Daraufhin marschierten William Herbert und Walter Devereux, zwei führende Anhänger des Hauses York, mit einer 2000 Mann starken Armee von Herefordshirire nach Carmarthen, eroberten die Burg und nahmen Edmund gefangen. Edmund starb am 1. November 1456, ein Jahr nach seiner Hochzeit, als Gefangener in Carmarthen an der Pest. Seine Frau war zu ihrem Schwager Jasper nach Pembroke geflüchtet, wo am 28. Januar 1457 ihr Sohn Heinrich Tudor, der spätere König Heinrich VII. geboren wurde.
    Edmund wurde in der Franziskanerkirche von Carmarthen begraben. Nach der Zerstörung der Kirche während der Reformation 1536 wurde sein Leichnam in die Kathedrale von St Davids überführt.



    Literatur
    • William Arthur Jobson Archbold: Tudor, Edmund, in: Dictionary of National Biography. Volume LVII. Macmillan, Smith, Elder & Co., London und New York 1899, S. 288
    Weblinks
    • Oxford DNB: Tudor, Edmund
    • Stammbaum auf www.tudorplace.com(englisch)
    • Edmund Tudor, 1st Earl of Richmond auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Begraben:
    Edmund wurde in der Franziskanerkirche von Carmarthen begraben. Nach der Zerstörung der Kirche während der Reformation 1536 wurde sein Leichnam in die Kathedrale von St Davids überführt.

    Edmund heiratete Margaret Beaufort am 1 Nov 1455. Margaret (Tochter von Duke John Beaufort und Margaret Beauchamp) wurde geboren am 31 Mai 1443 in Bletsoe Castle, Bedfordshire; gestorben am 29 Jun 1509; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Margaret BeaufortMargaret Beaufort wurde geboren am 31 Mai 1443 in Bletsoe Castle, Bedfordshire (Tochter von Duke John Beaufort und Margaret Beauchamp); gestorben am 29 Jun 1509; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Englische Renaissancefürstin

    Notizen:

    Margaret und Edmund hatten einen Sohn der nach dem Tod seines Vaters geboren wurde.

    Sie kam im Juni des Todesjahres (1509) ihres Sohnes nach London, um bei der Krönung ihres Enkels Heinrichs VIII. anwesend zu sein, und wohnte im Haus des Abtes von Westminster. Dort, inmitten der Nachkrönungsfestivitäten, verstarb sie am 29. Juni 1509 im Alter von 66 Jahren und wurde neben ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter in der Kapelle Heinrichs VII. in der Westminster Abbey beigesetzt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margaret_Beaufort_(1443–1509)

    Margaret Beaufort (* 31. Mai 1443 auf Bletsoe Castle, Bedfordshire; † 29. Juni 1509) war eine englische Renaissancefürstin und Mutter des späteren Königs Heinrich VII. von England.

    Kindheit und Jugend
    Margaret wurde als Tochter von John Beaufort, 1. Duke of Somerset, Sohn von John Beaufort, 1. Earl of Somerset, und Margaret Beauchamp von Bletsoe († 1482) geboren.
    Im Jahr 1450 wurde sie als Siebenjährige mit John de la Pole, 2. Duke of Suffolk, verlobt, diese Verbindung wurde aber bereits nach kurzer Zeit wieder gelöst, als ihr Cousin Henry VI. die Vormundschaft über sie an seine Halbbrüder Edmund Tudor, 1. Earl of Richmond, und Jasper Tudor, Earl of Pembroke, gab.
    Mit einem Einkommen von 1000 Pfund im Jahr war Margaret die reichste Erbin in England und außerdem als direkte Nachfahrin von John of Gaunt von königlichem Blut – mithin eine sehr gute Partie. Heinrich VI., der nur ein einziges Kind hatte, beschchloss, dass sein Halbbruder Edmund das junge Mädchen heiraten sollte, um die Position der königlichen Familie zu stärken. Der mehr als doppelt so alte Edmund heiratete am 1. November 1455 die erst zwölfjährige Margaret. Zwölf war das gesetzliche Mindestalter zur Verheiratung von Mädchen. Margaret lebte nun mit Edmund in Wales und wurde kurz vor ihrem 13. Geburtstag schwanger.
    Etwa zur selben Zeit brachen die sogenannten Rosenkriege zwischen den Häusern Lancaster, zu dem Margaret und der König gehörten, und York um den englischen Thron aus. Edmund Tudor wurde mit der Sicherung walisischer Burgen für den König beauftragt. Im Oktober 1456 wurde er auf Carmarthen Castle gefangen genommen, eingesperrt und starb genau ein Jahr nach der Hochzeit an der Pest. Margaret, nun hochschwanger und verwitwet, floh zu ihrem Schwager Jasper Tudor nach Pembroke Castle.
    Dort gebar sie am 28. Januar 1457, im Alter von 13 Jahren, ihren Sohn Henry Tudor. Dass sowohl das Kind als auch die zart gebaute, noch nicht ausgewachsene Margaret überlebten, grenzte fast an ein Wunder in einer Zeit, in der viele Frauen im Kindbett starben und die Säuglingssterblichkeit hoch war. Margaret nahm bei der Geburt jedoch solchen Schaden, dass sie trotz zweier weiterer Ehen nie wieder schwanger wurde.
    Im Jahr 1459 heiratete sie Henry Stafford († 1471), den Sohn von Humphrey Stafford, 1. Duke of Buckingham. Als Pembroke Castle während der Rosenkriege in die Hände der Anhänger Yorks fiel, wurde die Vormundschaft ihres fünfjährigen Sohnes Henry an William Herbert, den neuen Earl of Pembroke, verkauft.
    1472, nur ein Jahr nach dem Tod von Henry Stafford, heiratete sie Thomas Stanley, 1. Earl of Derby.[1]

    Schaffen
    Im Anschluss an die Schlacht von Tewkesbury im Mai 1471, in der ihre gesamte Familie ausgelöscht wurde und Henry über Nacht zum einzigen lebenden Repräsentanten des Hauses Lancaster wurde, brachte Jasper Tudor den Fünfzehnjährigen am 2. Juni von Tenby in die Bretagne.
    Nachdem König Edward IV. um Ostern 1483 starb, sein Bruder Richard, Duke of Gloucester, den Thron bestieg und seine beiden Neffen in den Tower sperren ließ, trat Margaret mit der Witwe des früheren Königs in Kontakt und arrangierte die Verlobung ihres Sohnes Henry mit der ältesten Königstochter Elizabeth von York gegen die garantierte Unterstützung Henrys durch die mächtige Familie der Königin.
    Im Sommer 1483 schlug sich auch der Duke of Buckingham auf ihre Seite. Doch noch vor Ende September erfuhr König Richard von den Plänen – der Coup flog auf und Buckingham wurde hingerichtet. Margaret entkam diesem Schicksal nur dank der einflussssreichen Familie ihres dritten Mannes, Thomas Stanley, 1. Earl of Derby. Stattdessen wurden ihr ihre Bediensteten entzogen und jeglicher Kontakt mit ihrem Sohn unterbunden. Doch sie überzeugte ihren Gatten doch noch, und als Henry im August 1485 in Südwales landete, konnte er sich der Unterstützung der Stanleys sicher sein. Nach der siegreichen Schlacht von Bosworth wurde Thomas Stanley mit der Grafschaft Derby belohnt, Margaret wurde Countess of Richmond and Derby und erhielt außerdem die Vormundschaft über Edward Stafford, 3. Duke of Buckingham, den Sohn ihres ehemaligen Verbündeten.
    Das Parlament von 1485 erklärte sie zu „einer eigenständigen Person“ und gab ihr damit Verfügungsgewalt über ihr enormes Vermögen, zudem wurde ihr das Recht gewährt mit 'Margaret R' zu unterschreiben und sich Königinwitwe zu nennen.
    1486 erfüllte sich ein weiterer ihrer Pläne, als am 18. Januar ihr Sohn Heinrich VII. die Tochter Edwards IV., Elizabeth von York, heiratete, eine Verbindung, die die beiden rivalisierenden Adelshäuser York und Lancaster vereinigte und somit daas Ende der Rosenkriege bedeutete. Im Jahr 1488 wurde Margaret von ihrem königlichen Sohn, der ihr zeitlebens sehr ergeben gewesen sein soll, der Hosenbandorden verliehen. Im Anschluss daran zog Lady Margaret sich aus dem politischen Leben zurück und wandte sich dem häuslichen Leben zu. Besonderes Interesse widmete sie den genau festgelegten Abläufen von Geburt, Taufe und Kinderstube ihrer Enkelin. Sie schrieb genaue Anweisungen nieder, wie alle Räume eingerichtet zu sein hätten, wer bei den diversen Ereignissen anwesend sein müsse und wie die Kinderstube organisiert werden sollte.
    Margaret war verantwortlich für die Verwaltung des ihrigen und des Vermögens ihres Mündels, des Herzogs von Buckingham, und es steht fest, dass sie diese Aufgabe sehr gewissenhaft erfüllt hat, denn als der Duke die Volljährigkeit erreichte, galt er als einer der reichsten Männer Englands. Sie machte außerdem großzügige Spenden an das Christ's College der University of Cambridge und gründete das dortige St. John's College.

    Bildung und Religion
    Margaret wird als große und würdevolle Person beschrieben. Sie war sehr intelligent und belesen, sprach fließend Französisch und bereute ihr Leben lang, nicht mehr Latein gelernt zu haben. Sie war dafür bekannt, jeden Tag mehrere Stunden in Gebet und Meditation zu verbringen, vier oder mehr kniende Messen täglich zu hören und vor dem Schlafengehen eine Viertelstunde in der Kapelle zu verbringen. Sie hielt die Fastenregeln streng ein und beschränkte sich vor Ostern auf eine Fischmahlzeit pro Tag. Neben ihrem Sohn war ihr die Religion wichtigster Lebensinhalt.

    Tod
    Nachdem im Februar 1503 Königin Elizabeth bei der Geburt ihres siebten Kindes starb, alterte Heinrich beträchtlich und seine Gesundheit verschlechterte sich rapide; er lebte noch sechs weitere Jahre, verschied jedoch im April 1509 im Alter von 552 Jahren. Seine Mutter Lady Margaret überlebte ihn nur kurze Zeit – sie kam im Juni desselben Jahres nach London, um bei der Krönung ihres Enkels Heinrichs VIII. anwesend zu sein, und wohnte im Haus des Abtes von Westminster. Dort, inmitten der Nachkrönungsfestivitäten, verstarb sie am 29. Juni 1509 im Alter von 66 Jahren und wurde neben ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter in der Kapelle Heinrichs VII. in der Westminster Abbey beigesetzt.

    Margaret Beaufort in der Literatur
    Margaret Beaufort taucht in Philippa Gregorys Roman The Constant Princess (deutscher Titel: Die ewige Prinzessin) auf. Hier ist sie eine herrschsüchtige alte Dame, die mit ihren rigiden Vorschriften das junge Ehepaar Arthur Tudor und Katharina von Aragón voneinander getrennt hält, da die beiden ihrer Meinung nach noch zu jung sind, um den ehelichen Beischlaf zu vollziehen. In Philippa Gregorys neustem Roman The Red Queen wird eine fiktionalisierte Version von Margaret Beauforts Lebensgeschichte bis zum Sieg ihres Sohnes Heinrich VII. über Richard III. erzählt. Eine wichtige und durchgehende Rolle nimmt sie auch in Rebecca Gablés Roman Das Spiel der Könige ein, welcher sich mit der Zeit der Rosenkriege beschäftigt.


    Literatur
    • George Ballard: Memoirs of several ladies of Great Britain, who have been celebrated for their writings, or skill in the learned languages, arts and sciences. Printed by W. Jackson, for the author, Oxford 1752, 9ff.
    • Caroline Amelia Halsted, Margaret Beaufort: Life of Margaret Beaufort, countess of Richmond and Derby. Oxford University 1839.
    • Michael K. Jones, Malcolm G. Underwood: The King's Mother. Lady Margaret Beaufort, Countess of Richmond and Derby. Cambridge University Press 1993, ISBN 0-521-44794-1.
    Weblinks
    • Margaret Beaufort (1443-1509) Foto und Genealogie (engl.)
    • Findagrave.com
    • The House Of Tudor (English Monarchs)
    Einzelnachweise[
    1 The Richard III Foundation, Inc. Thomas Stanley (richard111.com) engl.
     Commons: Lady Margaret Beaufort – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Geburt:
    Ihr Geburtsjahr ist unsicher; es soll entweder der 31. Mai 1441 oder der 31. Mai 1443 gewesen sein.

    Die Burg war der Geburtsort von Margaret Beaufort, Countess of Richmond and Derby, deren Sohn später zu König Heinrich VII. gekrönt wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bletsoe_Castle

    Kinder:
    1. 6. König Heinrich VII. von England (Tudor) wurde geboren am 28 Jan 1457 in Pembroke Castle, Wales; gestorben am 21 Apr 1509 in Richmond Palace; wurde beigesetzt in Westminster Abteikirche.

  7. 14.  König Eduard IV. von England (von York)König Eduard IV. von England (von York) wurde geboren am 28 Apr 1442 in Rouen (Sohn von Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt) und Herzogin Cecily Neville); gestorben am 9 Apr 1483.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Überraschend nach nur einwöchiger Krankheit.
    • Titel (genauer): König von England (1461 bis 1470 und 1471 bis 1483)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_IV.

    Eduard IV. (* 28. April 1442 in Rouen; † 9. April 1483) aus dem Haus York war von 1461 bis 1470 und von 1471 bis 1483 König von England.

    Abstammung
    Eduard war der älteste Sohn von Richard Plantagenet, 3. Duke of York, und dessen Gemahlin Cecily Neville. Richard hatte ein begründetes Anrecht auf den englischen Thron, aus seiner Sicht sogar ein größeres als König Heinrich VI. selbst. Heinrichs Großvater, Heinrich IV., war vom englischen Parlament 1399 zum König ernannt worden, obwohl sein Cousin Edmund Mortimer, 5. Earl of March, als Vertreter einer älteren Familienlinie das größere Anrecht auf die Thronfolgerschaft hatte. Edmund war zu dieser Zeit allerdings erst acht Jahre alt, und ein Kind auf dem Thron erschien den englischen Baronen zu riskant. Die Linie Mortimer stammte über weibliche Erbfolge vom zweitältesten überlebenden Sohn Eduards III., Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence, ab, Heinrich VI. war der Urenkel des drittältesten Sohnes Eduards III., John of Gaunt. Eduard war der Urenkel Edmunds of Langley, des vierten Sohnes Eduards III., und über seine Großmutter Anne Mortimer, der Schwester Edmund Mortimers, gleichzeitig Urururenkel Lionels von Antwerpen. In Eduard waren demzufolge die Thronansprüche der zweiten Linie (Clarence-Mortimer) sowie der vierten Linie (York) des Königshauses Plantagenet vereinigt, während sich Heinrich VI. auf die dritte Linie (Haus Lancaster) und sein bereits seit drei Generationen bestehendes Königtum berief. Die Auseinandersetzungen zwischen ihnen und ihren Sympathisanten gingen als Rosenkriege in die englische Geschichtsschreibung ein.

    Herrschaftsantritt und erste Regierungsjahre
    Eduards Vater Richard fiel schon früh im Verlauf der Rosenkriege 1460 in der Schlacht von Wakefield, kurz nachdem er unter Druck von Heinrich VI. als sein Nachfolger anerkannt worden war. Der zu diesem Zeitpunkt 18-jährige Eduard übernahm anstelle seines Vaters die Führung des Hauses York. Auch die mächtige nordenglische Magnatenfamilie Neville unterstützte unter Richard Neville, 16. Earl of Warwick, genannt der Königsmacher, die Yorkisten. Dieser musste aber bei St. Albans eine Niederlage gegen lancastrische Truppen hinnehmen.
    Eduard erfocht jedoch Anfang Februar 1461 bei Mortimer's Cross einen ersten glanzvollen Sieg. Unmittelbar vor der Schlacht war es ihm gelungen, sein angesichts einer Luftspiegelung, die drei Sonnen zeigte, in Panik verfallendes Heer in die Offensive zu zwingen. Diese Begebenheit begründete seinen Ehrennamen Sunne in Splendour. Gemeinsam mit Richard of Warwick fügte Eduard am Palmsonntag 1461 in der Schlacht von Towton den lancastrischen Truppen eine vernichtende und damit vorerst entscscheidende Niederlage zu. Am 28. Juni wurde er als Eduard IV. zum englischen König gekrönt. Dadurch ging die Herrschaft vom Haus Lancaster (rote Rose) an das Haus York (weiße Rose) über. Die Anfangsphase seiner Regierung war von Erfolgen gekrönt: Lancastrische Aufstände in Wales und in Nordengland wurden niedergeschlagen, Schottland zum Frieden gezwungen und schließlich der geisteskranke Heinrich VI. im Tower of London gefangen gesetzt.

    Der Höhepunkt der Rosenkriege
    Derweil trat das Haus Lancaster unter der Führung der Königin Margarete von Anjou, der Gemahlin Heinrichs VI., sein Exil in Schottland an. Gemeinsam mit ihrem Sohn Edward of Westminster, dem Prince of Wales, sammelte sie Truppen für eine lancastrische Gegenoffensive. Der Zeitpunkt dafür schien gekommen, als Richard Neville 1470 von York auf die Seite Lancasters wechselte. Er tat dies, weil Eduard IV. am 1. Mai 1464 ohne das Wissen seiner Berater in Grafton Regis heimlich Elizabeth Woodville geheiratet hatte. In den drei vorhergehenden Jahren hatte Neville sich darum bemüht, eine Ehe zwischen Eduard und Bonne von Savoyen, der Schwägerin des französischen Königs Ludwig XI., auszuhandeln. Als im September 1464 bekannt wurde, dass der König bereits geheiratet hatte, fühlte der Earl of Warwick sich hintergangen und gedemütigt.
    Die mehrere Jahre ältere Elizabeth Woodville gehört zu den am meisten diskutierten Frauengestalten des englischen Mittelalters. Sie stammte zwar über ihre Mutter Jacquetta von Luxemburg aus dem europäischen Hochadel, war aber selbst nur ritterlichen Geblüts, weil ihr Vater Richard Woodville, 1. Earl Rivers, dem niederen englischen Rittertum angehörte. Ihr erster Mann Sir John Grey hatte zum lancastrischen Lager gehört. Vermutlich hatte die Heirat Eduards IV. mit ihr nicht nur politische Gründe. Zwar dürfte der demonstrative Protest des jungen Königs gegen seine mächtigen Berater, allen voran Richard Neville, eine Rolle gespielt haben, doch hätten sich im europäischen Adel zahlreiche geeignetere Kandidatinnen gefunden. Nicht nur dieses Verhalten Eduards löste Empörung in der englischen Öffentlichkeit aus, sondern auch Elisabeths Bestreben, ihre zahlreichen Geschwister mit einträglichen Adelstiteln zu versorgen.
    1469 kam es zum endgültigen Bruch zwischen Eduard IV. und Richard Neville. Dieser zog sich nach Calais zurück, begleitet von Eduards jüngerem Bruder George Plantagenet, 1. Duke of Clarence, der kurz darauf Nevilles älteste Tochter Isabella heiraatete. Zeitgleich entfachte Richard Neville in Nordengland einen Aufstand gegen die Krone unter Robin of Redesdale und verbündete sich mit dem Haus Lancaster unter Margarete von Anjou. Die Aufständischen siegten am 26. Juli bei Edgecote gegen eiin königliches Kontingent, das von Eduards Schwiegervater Earl Rivers und dessen Sohn John Woodville befehligt wurde. Richard Neville ließ die beiden umgehend hinrichten. Richards Bruder, der Erzbischof von York, George Neville, konnte Eduard IV. selbst in Middleham gefangensetzen. Da der König im Gegensatz zu seiner Woodville-Verwandtschaft weiterhin äußerst beliebt war, musste Neville ihn im Oktober wieder freilassen. Ein weiterer Aufstandsversuch im folgenden Frühjahr schlug fehl. Richard Neville und George Plantagenet mussten erneut nach Calais fliehen.
    In dieser Situation scheint Neville von seinem Vorhaben, George zum neuen König zu machen, umgeschwenkt zu sein und unterstützte von nun an unmittelbar das Haus Lancaster mit dem immer noch lebenden Heinrich VI. Im Juli 1470 trafen Richard Neville und Margarete von Anjou zusammen, um die zukünftige Wiedereinsetzung Heinrichs zu beschließen. Darüber hinaus sagte Ludwig XI. finanzielle und militärische Unterstützung für das Vorhaben zu. Angesichts dieser Übermacht gingen Eduard IV. und sein Bruder Richard (Herzog von Gloucester und später König Richard III.), im Oktober 1470 nach Alkmaar in Holland ins Exil.
    Das Haus Lancaster schien die Rosenkriege für sich entschieden zu haben. Richard Neville und George Plantagenet zogen am 6. Oktober prunkvoll in London ein. Am 13. Oktober wurde Heinrich VI. erneut als König eingesetzt und das Parlament erklärte Eduard IV. für abgesetzt. Dieser begann im burgundischen Exil allerdings bereits mit dem Sammeln von Truppen. Zudem hatte ihm Elizabeth Woodville nach drei Töchtern endlich einen Sohn und Thronfolger geboren. Sein Schwager Herzog Karl der Kühnne von Burgund sagte ihm im Januar 1471 Geld und Truppen zu. Der Königsmacher Richard Neville hatte derweil unter der Londoner Stadtbevölkerung, die Eduard unterstützte, auch die letzten Sympathien verloren. Die Schwachsinnigkeit von Heinrich VI. trat bei seinen wenigen offiziellen Auftritten deutlich zutage, Clarence zeigte sich politisch vollkommen uninteressiert und Margarete befand sich in Frankreich. Am 14. März 1471 landeten Eduard IV. und sein Bruder Richard bei Ravenspur und marschierten in Richtung London. Kurz darauf traf Clarence sich mit seinen Brüdern, erhielt von Eduard die Vergebung und schloss sich wieder dem Haus York an.
    Das folgende Osterfest wurde blutig. Richard Neville fiel im April 1471 in der Schlacht von Barnet, das entscheidende Gefecht zwischen den Truppen Yorks und Lancasters fand aber am 4. Mai bei Tewkesbury statt. Nicht zuletzt aufgrund der militärischen Unerfahrenheit Eduards, des Sohnes Heinrichs VI., der gemeinsam mit seiner Mutter und einem französischen Heer nach England gekommen war, wurde die Schlacht von Tewkesbury zu einer vernichtenden Niederlage für Lancaster. Der Prinz selbst wwurde auf der Flucht erschlagen, möglicherweise von Clarence, wichtige lancastrische Anführer nach einem Schauprozess hingerichtet. Margarete geriet in die Gefangenschaft Eduards IV. Noch in der Nacht, nachdem der Sieger in London eingezogen war, wurde Heinrich VI. im Tower ermordet. Mit ihm erlosch die Linie der Lancasters.
    Eduard IV. war Souverän des Hosenbandordens und zur Festigung seiner Allianz mit seinem Schwager Herzog Karl dem Kühnen von Burgund wurde er 1468 in den Orden vom Goldenen Vlies gewählt und 1470 aufgenommen.

    Die letzten Regierungsjahre
    Fast sofort begannen neue Auseinandersetzungen, diesmal zwischen den beiden jüngeren Brüdern Eduards, George und Richard. George hatte als Ehemann Isabella Nevilles den Anspruch auf die Hälfte der umfangreichen Nevilleschen Besitzungen, die von der Krone eingezogen worden waren. Wegen des Todes seines Schwagers Edward of Westminster, der mit der jüngeren Neville-Tochter Anne verheiratet gewesen war, beanspruchte er das komplette Erbe. Hier setzte allerdings der neunzehnjährige Richard an, der Anne heiraten wollte. George konnte Richards Ansprüche vorerst nicht ganz unterdrücken, machte aber seine Zustimmung zur Hochzeit im Februar 1472 von der massiven Zuteilung politischer Ämter und Neville-Ländereien durch Eduard IV. abhängig. Richard durfte schließlich Anne heiraten, wurde aber mit kleineren Ländereien und Ämtern in Nordengland vergleichsweise bescheiden bedacht. Dort gelang es ihm aber in den Folgejahren, eine stabile Machtbasis aufzubauen, vor allem in der vormals lancastrischen Stadt York.
    George sank derweil immer weiter in der Gunst seines Bruders Eduard IV. Nach dem Tod seiner Frau Isabella 1476 versuchte er, eine Hochzeit mit Maria, der Erbin Burgunds, zu arrangieren, was Eduard ihm aber verbot. Als er kurz darauf in mehreren Prozessen unzulässig Druck auf die Gerichte ausübte, leitete Eduard einen Hochverratsprozess gegen seinen Bruder ein. Am 18. Februar 1478 wurde der Tod Georges bekanntgegeben. Der Sage nach durfte er, als letzte Gnade seines Bruders, seine Todesart aussuchen: George Plantagenet, der Duke of Clarence, wurde in einem Fass Malmsey-Wein ersäuft.
    Nach dem Wiedererlangen seiner Herrschaft wurde Eduard IV. schnell auch außenpolitisch wieder aktiv. Verbündet mit dem Herzog von Burgund ging er gegen Frankreich vor und landete 1475 bei Calais, schloss aber schnell mit Ludwig XI. Frieden und lieferte Margarete von Anjou gegen umfangreiche Lösegeldzahlungen an ihn aus.
    Im Innern stützte Eduard IV. sich auf Ritterschaft und Städte und schritt energisch gegen die geistlichen und weltlichen Lords ein. Eine kluge Finanzwirtschaft und strenge Eintreibung der Steuern und Zölle machten ihn zu einem der reichsten Fürsten seiner Zeit; durch Verträge mit der Hanse (Frieden von Utrecht (1474)) und den Niederländern suchte er Sicherheit der Schifffahrt herzustellen.
    Am 9. April 1483 starb Eduard überraschend nach nur einwöchiger Krankheit. Das Königreich hinterließ er seinem ältesten Sohn Eduard V., zum Verweser bestimmte er seinen Bruder Richard, der sich kurz darauf selbst als Richard III. zum König machte.

    Nachkommen
    Eduard IV. hatte aus seiner Ehe mit Elisabeth sieben Töchter und drei Söhne:
    • Elizabeth of York (11. Februar 1466–11. Februar 1503) ∞ Heinrich VII. von England
    • Mary of York (1467–1482)
    • Cecily of York (20. März 1469–24. August 1507)
    1 ∞ John III. von Welles
    2 ∞ Thomas Kyme
    • Eduard V. (1470–1483), König von England
    • Margaret of York (10. April 1472–11. Dezember 1472)
    • Richard of Shrewsbury, 1. Duke of York (1473–1483)
    • Anne of York (2. November 1475–23. November 1511) ∞ Thomas Howard, 3. Duke of Norfolk
    • George Plantagenet, 1. Duke of Bedford (1477–März 1479)
    • Catherine of York (14. August 1479–15. November 1527) ∞ William Courtenay, 1. Earl of Devon
    • Bridget of York (10. November 1480–1517)
    Uneheliche Kinder
    • Mit Elizabeth Lucy (oder Elizabeth Wayte oder Waite)
    • Elizabeth Plantagenet (* ca. 1464) ∞ Sir Thomas Lumley 1477
    • Arthur Plantagenet, 1. Viscount Lisle (* 1460/1470–3. März 1542)
    • Vermutlich auch mit Lucy oder Wayte/Waite
    • Grace Plantagenet
    • Mary Plantagenet ∞ Henry Harman
    • eine weitere Tochter



    Literatur
    • Gila Falkus: The life and times of Edward IV. Weidenfeld & Nicolson, London 1981, ISBN 0-297-78009-3.
    • Michael Hicks: Edward IV. Arnold Books, London 2004, ISBN 0-340-76006-0.
    • A. J. Pollard: Edward IV. The Summer King (Penguin Monarchs). Allen Lane, London 2016. (aktuelle Einführung)
    • Charles D. Ross: Edward IV. Methuen, London 1974; ND New Haven, Conn. 1998, ISBN 0-300-07371-2. (Standardwerk)
    Weblinks
     Commons: Eduard IV. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Eduard IV. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

    Eduard heiratete Elizabeth Woodville am 1 Mai 1464 in Grafton Regis. Elizabeth (Tochter von Richard Woodville und Jacquetta von Luxemburg) wurde geboren in cir 1437 in Grafton Regis; gestorben am 8 Jun 1492 in Bermondsey Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Elizabeth WoodvilleElizabeth Woodville wurde geboren in cir 1437 in Grafton Regis (Tochter von Richard Woodville und Jacquetta von Luxemburg); gestorben am 8 Jun 1492 in Bermondsey Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von England durch Heirat (1464 bis 1483)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_Woodville

    Elizabeth Woodville (auch Wydeville * um 1437 in Grafton Regis[1]; † 8. Juni 1492[2] in Bermondsey) war von 1464 bis 1483 Königin von England und die Ehefrau Edwards IV. Als die älteste Tochter von Sir Richard Woodville, später 1. Earl Rivers, uund dessen Frau Jacquetta von Luxemburg entstammte sie einer eher unbedeutenden Familie und ihre heimliche Ehe mit dem König war ein Skandal, zumal sie verwitwet war. Sie spielte eine wichtige Rolle in den englischen Rosenkriegen und ist eine der schillerndsten Frauenfiguren der englischen Geschichte.
    Zu ihren 12 Kindern gehören die Prinzen im Tower und Elizabeth of York, über die sie Großmutter des englischen Königs Heinrich VIII. ist sowie Urgroßmutter der englischen Monarchen Edward VI., Maria I. und Elisabeth I. Über ihre Ur-Urenkelin Maria Stuart ist sie außerdem Vorfahrin der darauf folgenden Dynastien und letztlich des derzeitigen Königshauses Windsor.

    Erste Ehe mit John Grey of Groby
    Die aus der Ritterschicht stammende Elizabeth war eine der Ehrendamen der Frau Heinrichs VI., Margarete von Anjou. Sie war in erster Ehe seit etwa 1452 mit Sir John Grey of Groby verheiratet, einem Anhänger des Lancaster-Königs Heinrich VI. Grey fiel 1461 in der Zweiten Schlacht von St. Albans. Dieser Verbindung entstammten zwei Söhne, Thomas Grey, 1. Marquess of Dorset, und Richard Grey.

    Heimliche zweite Ehe mit Eduard IV.
    Der in Liebesdingen ausschweifende, seit 1461 regierende König Edward IV. aus dem Hause York warf einen Blick auf die schöne Witwe aus dem feindlichen Lager und heiratete sie heimlich am 1. Mai 1464 in Grafton Regis gegen den Rat seiner Vertraututen wie zum Beispiel Richard Neville, 16. Earl of Warwick, der gerade eine französische Heirat des Königs verhandelte. Neben dem rein körperlichen Aspekt, dem hier Eduard zu folgen schien, hatte die Heirat auch eine politische Komponente, da die Heirat mit einer Witwe eines Lancaster-Anhängers dem York-König zumindest zeitweise Ruhe verschaffte, wobei die Ehe mit einer Angehörigen aus dem niederen Adel ein Skandal war.

    Politische Rolle als Königin und Heiratspolitik
    Elizabeth verstand es in der Folge, Schlüsselpositionen in der Politik schnell und effektiv an ihre Verwandten vergeben zu lassen. So wurde ihr Bruder Anthony Woodville, 2. Earl Rivers, einer der engsten Vertrauten Eduards IV. Auch in der Heiratspolitik erwies sich die Königin geschickt. Ihre jüngere Schwester Katherine wurde mit Henry Stafford, 2. Duke of Buckingham, verehelicht, wodurch die Woodvilles mit einer der mächtigsten Familien Englands verschwägert waren. Allerdings sollte ddiese Ehe einen unglücklichen Verlauf nehmen. Geradezu lächerlich war die Heirat ihres jungen Bruders John mit der dreimal verwitweten und mit nahezu 70 Jahren mehr als dreimal so alten Katherine Neville, doch hatte die alte Dame Macht und Geld, was die Woodvilles geschickt zu nutzen verstanden.
    Als die Lancasterseite 1470 kurzfristig die Oberhand gewann und Heinrich VI. für wenige Monate wieder auf den Thron setzte, ging Elizabeth, hochschwanger mit dem späteren Thronfolger Eduard, nicht gemeinsam mit ihrem Mann ins Exil, sondern flüchtete sich ins Kirchenasyl.
    Kampf um die Macht und Tod ihrer Söhne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Als Eduard IV. plötzlich nach kurzer Krankheit am 9. April 1483 starb, widersetzte sich Elizabeth dem letzten Willen ihres Mannes. Dieser hatte die Regentschaft für seinen 12-jährigen Sohn und Erben Edward V. nicht in die Hände der Woodville-Familie gelegt, sondern seinem Bruder, dem Duke of Gloucester, dem späteren Richard III., samt Vormundschaft für den jungen König und dessen jüngeren Bruder Richard übertragen. Die Königinwitwe bemächtigte sich des Staatsschatzes und der Throninsignien und verfügte durch ihren Bruder, Earl Rivers, über den Thronfolger. Richard brachte mit seinen Gefolgsleuten Buckingham und William Hastings, 1. Baron Hastings, nach kurzem Ringen den Thronrat hinter sich und fing seinen jungen Neffen am 30. April 1483 samt der starken, von Earl Rivers befehligten Leibgarde in der Nähe von Nottingham bei Stony Stratford ab.
    Noch einmal waren die Familienmitglieder Elizabeths dem Tode entronnen, doch die Machtposition des Woodville-Clans war nachhaltig erschüttert, und Richard übernahm mehr und mehr die Kontrolle im Königreich. Im Juni suchte der von Buckingham an ddie Seite gedrängte Hastings Kontakt zur Familie der Königswitwe, doch die Beziehung wurde am 13. Juni 1483 aufgedeckt und Hastings sofort hingerichtet. In der Folge wurden auch Rivers und Richard Grey, der jüngere Sohn Elizabeths aus erster Ehe, wegen dieser sich anbahnenden Verschwörung exekutiert. Inwieweit diese zumindest aus Richtung von Hastings überhaupt stattgefunden hatte, bleibt bis heute ungeklärt. Elisabeth hatte sich indes wieder einmal mit ihren Töchtern ins Kirchenasyl in die Westminster Abbey geflüchtet.
    Noch im Juni erfolgte der nächste Schlag Richards: Der Bischof von Bath und Wells, Robert Stilington, hatte behauptet, die Kinder von Elizabeth mit Eduard IV. seien illegitim, da Eduard bei seiner Hochzeit mit Eleonore Butler verlobt gewesen sei. Es ist nicht klar, ob Richard hinter diesem Gerücht steckte oder ob er nur handeln musste, da England nun ein illegitimer König drohte. Am 23. Juni vertrat Buckingham Richards Thronanspruch, dem am 25. Juni vom Parlament stattgegeben wurde. DuDurch das in der Folge der Ereignisse erstellte Dokument „Titulus Regius“ verlor nun Elizabeth ihren Titel als Königswitwe und wurde wieder zu Dame Elizabeth Grey. Ihren Kindern wurden die Erbrechte abgesprochen, und ihre Söhne Eduard und Richard wurden im Tower festgesetzt. Zu den folgenden Ereignissen und Legenden, die sich um diese beiden Kinder ranken, siehe auch die Prinzen im Tower.

    Ende der Plantagenets und Aufstieg der Tudors
    Elizabeth verblieb mit ihren Töchtern im Kirchenasyl und nahm heimlich Verbindung zu Heinrich Tudor, dem späteren Heinrich VII., auf. Hier entstanden die ersten Pläne, Heinrich als Thronprätendenten der Lancasterfamilie mit der ältesten Tochteer der Königswitwe, Elizabeth of York, zu verheiraten. Auf der anderen Seite schien sie sich mit Richard III. zu arrangieren, indem sie ihrem ältesten Sohn Thomas Grey die Rückkehr ermöglichte und sogar die Forderung des Königs erfüllte, ihm ihre Töchter zu übergeben. Da nach den Quellen der Tudorzeit ihre Söhne auf Geheiß Richards III. umgebracht wurden, sind diese Handlungen Elisabeths ein möglicher Beleg, dass ihre Söhne entweder noch lebten oder Elisabeth ihren Schwager für unschuldig hielt.
    Nachdem Heinrich Tudor Richard III. in der Schlacht von Bosworth geschlagen hatte und König geworden war, ehelichte er als Heinrich VII. Eduards und Elizabeths älteste Tochter, eine Ehe, die das Königshaus der Tudor begründete und die Häuser Lancaster und York vereinigte. Vorher waren die Ehe Elizabeths mit Eduard erneut als gültig und die Kinder als ehelich deklariert worden.
    1487 zog sich Elizabeth in die Abtei Bermondsey zurück, wo sie am 7./8. Juni 1492 verstarb.

    Bewertung
    Elizabeth Woodville steht in der langen Tradition englischer Königinnen, die aktiv auf die Regierung einwirkten und zeitweilig selbst mehr oder minder offen Regierungsverantwortung übernahmen. Stellvertretend seien hier Emma von der Normandie, Mathilde von Flandern, Mathilda von Boulogne und ihre Gegenspielerin, die ehemalige deutsche Kaiserin Matilda, Eleonore von Aquitanien, Isabella von Frankreich und Margarete von Anjou genannt. Elizabeth hat es perfekt verstanden, den König zu steeuern, um ihrer Familie Macht und Einfluss zu geben. Sie hat es ebenso perfekt verstanden, noch im Zusammenbruch ihr Leben und das einiger Angehöriger zu retten und gleichzeitig eine Allianz für die Zukunft zu schmieden. Machtbesessen und auf den Vorteil der eigenen Seite aus, war sie eine exzellente Politikerin und gefährliche Gegenspielerin, die die Rosenkriege nicht nur überlebte, sondern über ihren Schwiegersohn Heinrich VII. die Stammmutter aller folgenden Könige von England wurde.
    Nachkommen
    Von Sir John Grey
    • Thomas Grey, 1. Marquess of Dorset (* 1457; † 20. September 1501)
    • Richard Grey (* 1458?; † 13(?) Juni 1483)
    Von König Eduard IV.
    • Elizabeth of York (* 11. Februar 1466; † 11. Februar 1503) ∞ Heinrich VII.
    • Mary Plantagenet (* 11. Dezember 1467; † 23. Mai 1482)
    • Cecily Plantagenet (* 20. März 1469; † 24. August 1507), Viscountess Welles
    • Edward V. (* 2. November 1470; † verm. 1483)
    • Margaret Plantagenet (* 10. April 1472; † 11. Dez. 1472)
    • Richard of Shrewsbury, 1. Duke of York (* 17. August 1473; † verm. 1483) ∞ Anne Mowbray
    • Anne Plantagenet, Duchess of Norfolk (* 2. November 1475; † 23. November 1511)
    • George Plantagenet, 1. Duke of Bedford (* März 1477; † März 1479)
    • Katherine Plantagenet, Countess of Devon (* 14. August 1479; † 15. November 1527)
    • Bridget Plantagenet (* 10. November 1480; † 1517), Nonne in Dartford, Kent



    Film und Fernsehen
    Elizabeths Rolle in den Rosenkriegen ist wesentlicher Teil der TV-Serie The White Queen.
    Literatur
    • Michael Hicks: Elizabeth Woodville (c.1437–1492) In: Oxford Dictionary of National Biography, Oxford University Press, 2004; Onlineausgabe September 2011.
    Weblinks
     Commons: Elizabeth Woodville – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eintrag zu Elizabeth Woodville auf der Homepage des Queens’ College (Cambridge)
    • Biografie auf Luminarium.org (englisch)
    • Elizabeth Wydevill auf thepeerage.com (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Grafton Regis: Elizabeth Woodville. Abgerufen am 2. April 2015.
    2 Michael Hicks: Elizabeth Woodville (c.1437–1492) In: Oxford Dictionary of National Biography, Oxford University Press, 2004; Onlineausgabe September 2011.

    Notizen:

    Elizabeth und König Eduard IV. hatten 10 Kinder, sieben Töchter und drei Söhne.
    - Elizabeth of York (* 11. Februar 1466; † 11. Februar 1503) ∞ Heinrich VII.
    - Mary Plantagenet (* 11. August 1467; † 23. Mai 1482)
    - Cecily Plantagenet (* 20. März 1469; † 24. August 1507), Viscountess Welles
    - Edward V. (* 2. November 1470; † verm. 1483)
    - Margaret Plantagenet (* 10. April 1472; † 11. Dez. 1472)
    - Richard of Shrewsbury, 1. Duke of York (* 17. August 1473; † verm. 1483) ∞ Anne Mowbray
    - Anne Plantagenet, Duchess of Norfolk (* 2. November 1475; † 23. November 1511)
    - George Plantagenet, 1. Duke of Bedford (* März 1477; † März 1479)
    - Katherine Plantagenet, Countess of Devon (* 14. August 1479; † 15. November 1527)
    - Bridget Plantagenet (* 10. November 1480; † 1517), Nonne in Dartford, Kentc

    Kinder:
    1. 7. Königin Elizabeth von York, die Gute wurde geboren am 11 Feb 1466 in Palace of Westminster, Westminster, England; gestorben am 11 Feb 1503 in Tower of London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. Cecily of York (Plantagenet) wurde geboren am 20 Mrz 1469 in Palace of Westminster, Westminster, England ; gestorben am 24 Aug 1507 in Sandown, Isle of Wight oder in Hatfield, Hertfordshire; wurde beigesetzt in Quarr Abbey, Isle of Wight, England.


Generation: 5

  1. 16.  König Jakob I. (James) von Schottland (Stuart)König Jakob I. (James) von Schottland (Stuart) wurde geboren am 25 Jul 1394 in Dunfermline Palace (Sohn von König Robert III. (John) von Schottland (Stuart) und Annabella Drummond); gestorben am 21 Feb 1437 in Perth, Schottland; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster in Perth.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Wurde ermordet
    • Titel (genauer): König von Schottland, (bis 1424) allerdings nur nominell

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_I._(Schottland)

    Jakob I. (engl. James I; * 25. Juli 1394 im Dunfermline Palace; † 21. Februar 1437 in Perth) war von 1406 bis zu seinem Tod König von Schottland, bis 1424 allerdings nur nominell. Er wurde als dritter Sohn von Robert III. und dessen Ehefrau Annabella Drummond geboren.

    Gefangenschaft
    Sein älterer Bruder David Stewart herrschte als Statthalter für seinen gesundheitlich angeschlagenen Vater, wurde dann jedoch 1402 von seinem machtgierigen Onkel Robert Stewart gefangen genommen und verhungerte in seiner Zelle im Falkland Palacee. Robert III. schickte seinen einzigen überlebenden Sohn Jakob zur Erziehung nach Frankreich, um ihn dort in Sicherheit zu bringen. Auf dem Weg dorthin überfielen die Engländer jedoch das Schiff, brachten den jungen Kronprinzen als Geisel an den englischen Königshof und forderten ein Lösegeld. Robert III. soll aus Kummer über die Entführung seines Sohnes gestorben sein.
    Jakob war zwar ab 1406 der rechtmäßige König Schottlands, saß jedoch am Hof des englischen Königs Heinrich IV. fest. Sein Onkel Robert Stewart, der nach dem Tode Roberts III. zum Statthalter ernannt worden war, ließ sich bei der Bezahlung des Lösegelds sehr viel Zeit. Er erreichte die Freilassung seines Sohnes Murdoch Stewart, der zur gleichen Zeit in Gefangenschaft geraten war, war jedoch nicht an der Rückkehr des Königs interessiert.
    Mehr als 18 Jahre lang blieb Jakob im Schloss Windsor ein Gefangener des englischen Königs. Als Königssohn wurde ihm jedoch eine profunde Ausbildung und die Einführung ins höfische Leben gewährt. Dadurch verfügte er über eine gute politische Ausbildung und viel Erfahrung. 1420 wurde das Lösegeld von £40.000 endlich bezahlt.

    Regierungszeit
    1424 kehrte Jakob nach Schottland zurück, wo er sein Land im Chaos vorfand. Er brachte seine Frau Joan Beaufort mit, die Enkelin des englischen Fürsten John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster, einem Sohn Eduards III. und Ratgeber Richards II. von England.
    Am 2. oder 21. Mai 1424 wurde Jakob in Scone formell gekrönt. Sofort ging er daran, Autorität und Kontrolle wiederherzustellen. Er ließ die Albany-Familie hinrichten, die sich gegen das Königshaus gestellt hatte. Die Exekution von Murdoch Stewart und zweien seiner Söhne fand am 24. Mai 1425 in Stirling statt. Darüber hinaus gelang es ihm, den Douglas-Clan im Süden und die Lords der Äußeren Hebriden in Schach zu halten.
    Er regierte Schottland weiterhin mit starker Hand und setzte zahlreiche finanzielle und rechtliche Reformen durch. Er versuchte, das schottische Parlament nach englischem Vorbild umzugestalten, und erneuerte 1428 die gegen England gerichtete Auld Alliance mit Frankreich. Zu diesem Anlass verlobte er seine Tochter Margaret mit dem französischen Dauphin und wurde dafür als Graf von Saintonge unter die französischen Pairs aufgenommen. Obwohl seine Maßnahmen effektiv waren, schuf er sich viele Feinde.

    Ermordung
    Sein Großvater, Robert II., hatte zweimal geheiratet, doch die erste Ehe (aus der Jakob entstammte), galt dreizehn Jahre lang als unrechtmäßig, bis die Trauung wiederholt wurde. Zwischen den Abkömmlingen der ersten Ehe und jenen der (unzweifelhaft legitimen) zweiten Ehe brach ein Konflikt um die Thronfolge aus.
    Die Situation eskalierte, als Jakob am 21. Februar 1437 im Dominikanerkloster von Perth einem Mordanschlag der schottischen Adligen unter Walter Stewart und Sir Robert Graham zum Opfer fiel. Jakob hatte versucht, durch die Kanalisation seinen Attentätern zu entkommen. Doch drei Tage zuvor war der Ausgang, der zu einem Jeu de Paume-Platz führte, zugemauert worden, da immer wieder Bälle in der Kanalisation verloren gegangen waren. Zwei Tage stak er bis zur Brust in der Kloake, dann fanden ihn die Häscher.
    Im März 1437 folgte eine Welle von Hinrichtungen. Unter den Verschwörern, die exekutiert wurden, befanden sich Jakobs Onkel Walter, Earl of Atholl und dessen Enkel Robert, Master of Atholl, die beide von der zweiten Ehe Roberts II. abstammten.

    Familie
    Am 2. Februar 1424 heiratete er Joan Beaufort. Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor:
    • Margaret (* 25. Dezember 1424; † 16. August 1445), heiratete 1436 Ludwig XI., König von Frankreich
    • Isabel († 1494), heiratete 1441 Herzog Franz I. von der Bretagne (1414–1450)
    • Johanna († 16. Oktober 1486) "the mute lady", verheiratet 1. mit James Douglas, 3. Earl of Angus († ca. 1446), 2. mit James Douglas, 1. Earl of Morton († 1493)
    • Alexander (* und † 16. Oktober 1430)
    • Jakob II., (* 16. Oktober 1430; † 3. August 1460), König von Schottland
    • Eleanor (* 1433; † 20. November 1480), heiratete 1449 Erzherzog Siegmund von Österreich
    • Maria († 20. März 1465), Countess of Buchan, heiratete 1444 Wolfhart VI. von Borsselen, Graf von Grandpré (Haus Borsselen)
    • Annabella († 1458), verheiratet 1. 1448 mit Louis Graf von Genf, 2. 1449 mit George Gordon, 2. Earl of Huntly († 1501)

    Sonstiges
    Angeblich soll Jakob I. die Jagd auf Alexander „Sawney“ Bean geleitet haben, einen legendären Mörder und Menschenfresser im frühen 15. Jahrhundert.
    Jakob I. war als Dichter bekannt (ihm wird das Liebesgedicht The Kingis Quair zugeschrieben), als begabter Musiker (der Leier, Orgel, Flöte und Trommel spielte) und als Sportler. Er wird in der Literaturgeschichte zu den Makar der schottischen Renaissance gezählt.


    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Literatur
    • Aeneas James George Mackay: James I of Scotland. In: Sidney Lee (Hrsg.): Dictionary of National Biography (DNB), Band 29 (Inglis – John), MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1892, S. 129–136 (englisch)
    • M. H. Brown: James I (1394–1437), king of scots. In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: 2004 (englisch)
    • Geoffrey Wallis Stewart Barrow: Jakob I., König von Schottland (1406–1437). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 284 f. (nicht eingesehen).
    Weblinks
    • James I Stewart, King of Scotland auf thepeerage.com (englisch)

    Jakob heiratete Joan Beaufort am 2 Feb 1424. Joan (Tochter von Graf John Beaufort, 1. Earl of Somerset und Margaret Holland) wurde geboren in 1406; gestorben am 15 Jul 1445 in Dunbar Castle; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster in Perth. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Joan BeaufortJoan Beaufort wurde geboren in 1406 (Tochter von Graf John Beaufort, 1. Earl of Somerset und Margaret Holland); gestorben am 15 Jul 1445 in Dunbar Castle; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster in Perth.

    Notizen:

    Joan und Jakob I. hatten acht Kinder, sechs Töchter und zwei Söhne.

    Joan und James Stewart hatten drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Joan_Beaufort_(Königin_von_Schottland)

    Joan Beaufort (* 1406; † 15. Juli 1445 auf Dunbar Castle) wurde als viertes Kind und erste Tochter von John Beaufort, 1. Earl of Somerset und Margaret Holland geboren. Sie war eine Enkelin von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster.

    Am 14. Februar 1424 heiratete sie in Southwark Jakob I., kurz bevor er zum König von Schottland gekrönt wurde. Jakob hatte sich während seiner Gefangenschaft in England in Joan Beaufort verliebt und widmete ihr das Poem The Kingis Quair. Mit dem Vertrag von London im Dezember 1423 wurde Jakob gegen ein Lösegeld von 40.000 Pfund freigelassen und heiratete Joan noch vor seiner Rückkehr nach Schottland.

    Sie hatten acht gemeinsame Kinder, bevor Jakob 1437 ermordet wurde :
    • Margaret (* 25. Dezember 1424; † 16. August 1445) ∞ Ludwig XI., König von Frankreich
    • Isabel († 1494)
    • Johanna († 16. Oktober 1486)
    • Alexander (* und † 16. Oktober 1430), Zwillingsbruder zu
    • Jakob (* 16. Oktober 1430; † 3. August 1460)
    • Eleanor (* 1433; † 20. November 1480), (auch: Eleonore)
    • Maria († 20. März 1465) und
    • Annabella († 1458).

    Joan Beaufort hatte versucht, ihrem Mann während seiner Ermordung beizustehen und wurde dabei selbst schwer verwundet.

    1439 heiratete die Königinwitwe (Queen Dowager Joan of Scotland), gegen ihren Willen, in ihrer zweiten Ehe James Stewart, genannt Black Knight of Lorn (der schwarze Ritter von Lorn), mit dem sie weitere drei Söhne hatte:
    • John (1438–1512), 1. Earl of Atholl 1457
    • James († 1499), 1. Earl of Buchan 1469
    • Andrew (1443–1501), Bischof von Moray 1483

    Wie ihr Mann ist auch Joan Beaufort im Kartäuserkloster in Perth begraben.


    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Weblinks
    • Lady Joan Beaufort auf thepeerage.com, abgerufen am 10. September 2016 (englisch)

    Kinder:
    1. Margarethe von Schottland (Stuart) wurde geboren am 25 Dez 1424 in Perth, Schottland; gestorben am 16 Aug 1445 in Châlons-sur-Marne, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale St. Étienne in Châlons-sur-Marne, dann 1479 Kirche Saint-Laon in Thouars.
    2. 8. König Jakob II. (James) von Schottland (Stuart) wurde geboren am 16 Okt 1430 in Holyrood Palace; gestorben am 3 Aug 1460 in Roxburgh.

  3. 18.  Herzog Arnold von Egmond (von Geldern)Herzog Arnold von Egmond (von Geldern) wurde geboren am 14 Jul 1410 in Schloss a/d Hoef in Egmond-Binnen, Nordholland (Sohn von Jan II. von Egmond (von Geldern) und Maria Johanna von Arkel); gestorben am 23 Feb 1473 in Schloss Grave in Grave, Nordbrabant.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Schlaganfall
    • Titel (genauer): Herzog von Geldern (1423 bis 1465 sowie 1471 bis 1473)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Arnold_von_Egmond

    Arnold von Egmond (* 14. Juli 1410 auf Schloss a/d Hoef in Egmond-Binnen, Nordholland; † 23. Februar 1473 auf Schloss Grave in Grave, Nordbrabant), aus dem Haus Egmond, war von 1423 bis 1465 sowie 1471 bis 1473 Herzog von Geldern.

    Familie
    Er war der Sohn von Johann II. von Egmond, Herr auf Arkel, und der Maria van Arkel, außerdem der Großneffe (Enkel der Schwester) von Rainald IV. Bis zum Jahr 1436 stand er unter der Vormundschaft seines Vaters.
    Arnold von Egmond heiratete am 26. Januar 1430 in Kleve[1] Katharina von Kleve (1417–1479).

    In zweiter Ehe war er mit Katharina von Straßburg verheiratet, Tochter von Johannes van Straesborch. Sie war vordem die Konkubine Arnolds.

    Aus weiteren Beziehungen mit unbekannten Frauen stammen weitere Kinder.

    Erbfolgekrieg mit Adolf von Berg
    → Hauptartikel: Zweiter Geldrischer Erbfolgekrieg
    Nach dem Tode des kinderlosen Herzogs von Geldern und Jülich, Rainald IV. († 25. Juni 1423) erhob der erst dreizehnjährige Arnold von Egmond als Nachkomme von Rainalds Schwester Margarethe Anspruch auf dessen Nachfolge. Seine Anwartschaft wurde ihm von Johann II. von Loon-Heinsberg und Herzog Adolf von Berg streitig gemacht – woraus sich ein jahrzehntelanger Konflikt entwickelte.
    Zunächst schien es, als würde sich Arnold gegen seine Konkurrenten durchsetzen können. Indem er die Privilegien der geldrischen Stände vergrößerte, sicherte er sich deren Unterstützung. Am 8. Juli 1423 wurde er in Nimwegen von der Ritterschaft und den Städten Gelderns fast einstimmig zum Landesherrn gewählt. Am 15. August 1424 wurde er überdies von Kaiser Sigismund mit den Herzogtümern Geldern und Jülich belehnt. Da es Arnold aber nicht gelang, die hierfür verlangten 14.000 Gulden rechtzeitig beizubringen, befahl Sigismund, die bereits ausgefertigten Lehnsurkunden zu vernichten und belehnte statt Arnold am 24. Mai 1425 dessen Konkurrenten Adolf von Berg mit der Herrschaft über Geldern.
    Daraufhin kam es zu ersten kriegerischen Auseinandersetzungen, in denen sich Arnold gegenüber den bergischen Truppen im Besitz von Geldern behaupten konnte. Dies gelang ihm auch aufgrund der Unterstützung durch Herzog Philipp von Burgund, ein BüBündnis, das später durch die Heirat mit Katharina von Kleve, einer Nichte Philipps, weiter gefestigt wurde. Im Juli 1429 erfolgte der Abschluss eines einstweiligen Waffenstillstandes. Adolf von Berg versuchte nunmehr, auf dem Wege der Klage beim Kaiser an sein Ziel zu kommen. Obgleich daraufhin über Arnold 1431 die Reichsacht und 1433 sogar die Aberacht verhängt wurden, vermochte er sich in Geldern an der Macht zu halten. Nach Ablauf des Waffenstillstandes hoffte Arnold sogar, seine Ansprüche auf das Herzogtum Jülich durchsetzen zu können. Die Kämpfe zwischen 1433 und 1436 endeten jedoch ergebnislos im Abschluss eines weiteren Waffenstillstandes, der auf Vermittlung Herzogs Philipp von Burgund zustande kam.

    Erbfolgekrieg mit Gerhard von Jülich-Berg
    Nach dem Tode Adolfs von Berg, versuchte dessen Nachfolger Gerhard II. von Jülich-Berg zu Beginn der 40er Jahre Geldern unter seine Kontrolle bringen und eröffnete den Erbfolgekrieg erneut. Trotz Gerhards Sieg in der Schlacht bei Linnich (3. November 1444) vermochte jedoch keiner der Prätendenten den anderen zu verdrängen, was im Abschluss eines neuen Waffenstillstandes mündete. Damit waren die bergisch-geldrischen Erbauseinandersetzung de facto beendet, obgleich beide Seiten ihre gegenseitigen Ansprüche zunächst aufrechterhielten.

    Konflikt mit Adolf von Egmond
    Das Ende des Konfliktes gab Arnold um 1450 Gelegenheit eine Pilgerreise nach Rom und Jerusalem zu unternehmen, doch sollte das Herzogtum nicht zur Ruhe kommen. Die endlosen Fehden sowie die aufwendige Hofhaltung Arnolds brachten ihn zunehmend in Gegensatz zu den Ständen des Gelderlandes. Philipp von Burgund, der sich im Konflikt über die Besetzung des Utrechter Bischofsstuhles mit seinem ehemaligen Verbündeten überworfen hatte, unterstützte den Widerstand der Stände. Der Konflikt eskalierte im Jahre 1456 mit der Erhebung von Arnolds eigenem Sohn Adolf zum offenen Bürgerkrieg. Schließlich gelang es Adolf, seinen Vater im Januar 1465 gefangen zu nehmen und sich somit einstweilen durchzusetzen.
    Die Gefangennahme Arnolds führte jedoch nur zu einer Ausweitung des Konfliktes über Gelderns Grenzen hinaus, da nun Herzog Johann I. von Kleve als Schwager Arnolds intervenierte. Adolf verbündete sich daraufhin mit dem Erzbischof von Köln gegen den Herzog und schlug dessen Truppen in der Schlacht von Straelen am 23. Juni 1468. Infolge der alten klevisch-burgundischen Verbindung erwuchs dem entmachteten Arnold mit dem Burgunderherzog Karl dem Kühnen allerdings nun ein neuer Verbündeter. Nachdem Karl der Kühne Arnold und Adolf zu einem Vermittlungsgespräch nach Hesdin geladen hatte und sich der Sohn dabei geweigert hatte, Arnold auf Lebenszeit den Herzogtitel, die Nutzung von Gave und eine ausreichende Pension zu belassen, wurde Adolf am 10. Februar 1471 von den Burgundern in Namur gefangen gesetzt.

    Verpfändung Gelderns
    Nach der Gefangennahme Adolfs versuchte Arnold zunächst, von den geldrischen Ständen seine erneute Anerkennung als Herzog zu erhalten. Die Vorstellungen seines Protektors Karls des Kühnen sahen jedoch anders aus, er verlangte die Übertragung der Schutzvogtei und damit die Herrschaft über Geldern. Arnold weigerte sich zunächst, den Anweisungen Karls zu folgen und setzte den Krieg gegen seine aufständischen Untertanen eigenhändig fort, konnte jedoch nur das Oberquartier unter seine Kontrolle bringen. Da er seinen Machtanspruch in Drei Viertel des Landes, das an Adolf festhielt, nicht durchsetzen konnte, resignierte er schließlich und verpfändete das gesamte Herzogtum am 1. Dezember 1471 für 300.000 Gulden an den Herzog von Burgund, der dann bis 1473 seine Herrschaft über Geldern gewaltsam erzwang. Im Februar 1473 erlag Arnold von Egmond einem Schlaganfall.
    Auch wenn sein Enkel Karl von Egmond dem burgundischen Herrschaftsanspruch, der 1477 auf das Haus Habsburg überging, noch für Jahrzehnte Widerstand entgegensetzte, so sollte doch Arnolds Entscheidung, das Herzogtum Geldern zu verpfänden, auf lange Sicht zum Verlust der Geldrischen Selbstständigkeit führen. Im Frieden von Venlo 1543 gelang es den Habsburgern, ihren Herrschaftsanspruch über Geldern endgültig durchzusetzen.



    Literatur
    • Petra Ehm: Der übermächtige Nachbar: Geldern und Burgund unter Philipp dem Guten und Karl dem Kühnen, in: Johannes Stinner / Karl-Heinz Tekath (Hrsg.), Gelre-Geldern-Gelderland. Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern, Geldern 2001, S. 16
    • Henny Grüneisen: Arnold von Egmond. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 376 f. (Digitalisat).
    • Lambert van Hout: Arnold von Egmond und die Erbfolge in Geldern, in: Johannes Stinner / Karl-Heinz Tekath (Hrsg.), Gelre, Geldern, Gelderland. Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern, Geldern 2001, S. 107–112
    • Clemens von Looz-Corswarem: Geldern und die Nachbarn Kleve, Jülich und Berg vom Spätmittelalter bis 1543, in: Johannes Stinner / Karl-Heinz Tekath (Hrsg.), Gelre-Geldern-Gelderland. Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern, Geldern 2001,. 125
    Weblinks
    • Tripota – Trierer Porträtdatenbank
    Einzelnachweise
    1 A.P van Schilfgaarde, Zegels en genealogische gegevens van de graven en hertogen van Gelre, graven van Zutphen, Arnhem 1967
    2 Ralf G. Jahn, Die Genealogie der Vögte, Grafen und Herzöge von Geldern, In: Gelre, Geldern, Gelderland. Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern, hrsg. von Johannes Stinner und Karl-Heinz Tekath, Geldern 2001 (abgerufen am 17. April 2017)
    3 Dieter Geuenich: Mittelalter an Rhein und Maas. Beiträge zur Geschichte des Niederrheins, Waxmann Verlag, 2004, ISBN 3-8309-1380-X, Seite 182.

    Arnold heiratete Katharina von Kleve am 26 Jan 1430 in Klewe. Katharina (Tochter von Herzog Adolf II. von Kleve-Mark und Maria von Burgund) wurde geboren am 25 Mai 1417 in Schwanenburg in Kleve; gestorben am 10 Feb 1476 in Lobith; wurde beigesetzt in Herzogin von Geldern und Gräfin von Zutphen. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Katharina von KleveKatharina von Kleve wurde geboren am 25 Mai 1417 in Schwanenburg in Kleve (Tochter von Herzog Adolf II. von Kleve-Mark und Maria von Burgund); gestorben am 10 Feb 1476 in Lobith; wurde beigesetzt in Herzogin von Geldern und Gräfin von Zutphen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Geldern, Gräfin von Zutphen

    Notizen:

    Katharina und Arnold hatten sechs Kinder, drei Töchter und drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Kleve_(Geldern)

    Katharina von Kleve (* 25. Mai 1417 auf der Schwanenburg in Kleve; † 10. Februar 1476 in Lobith) war Herzogin von Geldern und Gräfin von Zutphen. Ihre Eltern waren Herzog Adolf II. von Kleve (1373–1448) und Maria von Burgund (1394–1463), Tochter des Herzogs Johann Ohnefurcht von Burgund.

    Familie
    Katharina von Kleve war verheiratet mit Herzog Arnold von Egmond, Herzog von Geldern und Graf von Zutphen (1410–1473) und hatte sechs Kinder:
    • Maria (1432–1463) ∞ 1449 mit Jakob II. (1430–1460)
    • Eduard (1434, verstorben als kleines Kind)
    • Wilhelm (1435, verstorben als kleines Kind)
    • Margarete (* 11. August 1436, † 2. November 1486) ∞ 1454 mit dem Pfalzgrafen Friedrich I. von Pfalz-Simmern (1417–1480).
    • Adolf (1438–1477) ∞ 1463 mit seiner Cousine Catherine de Bourbon (um 1441–1469). Er galt als Lieblingssohn von Katharina.
    • Katharina (1439–1497), heimlich ∞ mit dem Bischof von Lüttich, Ludwig von Bourbon (1438–1482/86). Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor.

    Leben
    Katharina wird als sehr selbstbewusste Frau beschrieben, weil sie sich als Frau in die politischen Verhältnisse des Herzogtums Geldern einmischte.
    Mit sieben Jahren wurde sie mit Arnold von Egmond verlobt und sechs Jahre später 1430 mit ihm verheiratet. Die Ehe verlief so unglücklich, dass Katharina sich etwa 1440 von ihrem Mann trennte, um in Nimwegen oder Lobith zu leben.
    Als Kunstmäzenin ließ sie in dieser Zeit für ihren persönlichen Gebrauch ein Stundenbuch mit 157 Miniaturen anfertigen, dessen Buchmaler nur als Meister der Katharina von Kleve bekannt ist.

    Als sich ihr Mann 1449/50 auf eine Pilgerfahrt nach Rom und Jerusalem begab, übernahm Katharina stellvertretend die Regierungsgeschäfte. Nach der Rückkehr blieb die Ehe weiterhin angespannt und die Konflikte übertrugen sich auch auf den Sohn Adodolf, der seinen oft verschwenderisch und gesetzeslos lebenden Vater als Herzog absetzen wollte. Katharina stand bei dieser Konfrontation als Mutter zwischen dem Vater und seinem Sohn, wobei sie letztlich ihren Sohn unterstützte. Beistand erhielt sie dabei sogar von ihren Gegnern, die ebenfalls die unsäglichen Zustände im Herzogtum Geldern beklagten. Auf den Straßen und Wegen im Herzogtum ereigneten sich nämlich zu der Zeit zahllose durch den Herzog geduldete Überfälle, Plünderungen und Entführungen.
    1465 wurde Katharinas Mann auf Schloss Büren durch eine Verschwörung unter der Leitung des Sohnes Adolf gefangen genommen. Erst am 7. Dezember 1472 kam Ehemann Arnold wieder frei, nachdem er sein Herzogtum für 300000 (in einer anderen Quelle ist von 92000 die Rede) Goldgulden an seinen burgundischen Befreier Herzog Karl des Kühnen verpfändete. Katharina führte in Lobith, einem Familienbesitz der Egmonds, seither ein zurückgezogenes Leben. 1473 informierte man sie dort über den Tod ihres Mannes. Nach ihrem Tod am 10. Februar 1479 bestattete man sie neben ihrem Vater, Adolf II. von Kleve, im Kartäuserkloster der Marieninsel bei Wesel.


    Literatur
    • Anne Margreet W. As-Vijvers: Das Stundenbuch der Katharina von Kleve. Hrsg.: Rob Dückers. 1. Auflage. Belser Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-7630-2542-8.
    Weblinks
    • Kees Kuiken: Catharina van Kleef. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland. Stand: 15. April 2012, gesehen am 7. Juni 2012.
    • Bild und Biographie auf kleio.org

    Notizen:

    Kinder:
    • Maria (1432–1463) ∞ 1449 mit Jakob II. von Schottland (1430–1460)
    • Eduard (1434, verstorben als kleines Kind)
    • Wilhelm (1435, verstorben als kleines Kind)
    • Margarete (* 11. August 1436, † 2. November 1486) ∞ 1454 mit dem Pfalzgrafen Friedrich I. von Pfalz-Simmern (1417–1480).
    • Adolf (1438–1477) ∞ 1463 mit seiner Cousine Catherine de Bourbon (um 1441–1469). Er galt als Lieblingssohn von Katharina.
    • Katharina (1439–1497), heimlich ∞ mit dem Bischof von Lüttich, Ludwig von Bourbon (1438–1482/86). Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor.

    Kinder:
    1. 9. Maria von Geldern wurde geboren in 1434 in Grave; gestorben am 1 Dez 1463 in Roxburgh; wurde beigesetzt in Holyrood Abbey.
    2. Herzog Adolf von Egmond (von Geldern) wurde geboren am 12 Feb 1438 in Grave; gestorben am 27 Jun 1477 in Tournai.

  5. 20.  Graf Dietrich von Oldenburg, der Glückliche Graf Dietrich von Oldenburg, der Glückliche wurde geboren in 1390 (Sohn von Graf Christian V. von Oldenburg und Agnes von Honstein-Heringen (Hohnstein)); gestorben am 14 Feb 1440.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Oldenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_von_Oldenburg

    Dietrich von Oldenburg, genannt Fortunatus, der Glückliche (* 1390; † 14. Februar 1440) war nach dem Tod seines älteren Bruders Christian VI. ab 1421 alleinherrschender Graf von Oldenburg aus dem Haus Oldenburg. Von 1402 bis 1407 bewohnte er die Welsburg (Gemeinde Dötlingen), die 1407 von den Bremern zerstört wurde.[1]

    Familie
    Dietrich − Sohn des Grafen Christian V. von Oldenburg und der Gräfin Agnes von Hohnstein − war in erster Ehe mit Adelheid von Oldenburg-Delmenhorst († um 1404) verheiratet. Aus seiner 1423 geschlossenen zweiten Ehe mit Heilwig von Holstein (um 1399–1436), Tochter von Graf Gerhard VI. von Holstein-Rendsburg, entstammten folgende Kinder:
    • Adelheid (1425–1475), I ⚭ Ernst III. von Hohnstein († 1454); II ⚭ Gebhard VI. von Mansfeld († 1492)
    • Christian (1426–1481), Graf von Oldenburg; König von Dänemark, Norwegen und Schweden; Herzog von Schleswig und Holstein (damit schuf Dietrich die Voraussetzung für die königliche Linie des Hauses Oldenburg)
    • Moritz IV. (1428–1464), Graf von Delmenhorst
    • Gerhard der Mutige (1430–1500), Graf von Oldenburg und Delmenhorst
    Dietrich hatte eine uneheliche Tochter Mette von Wunsflete (* um 1410), die 1431 Rembert Bernefuer (* um 1405; † nach 1488), den späteren Drosten von Oldenburg, Delmenhorst und Wildeshausen, heiratete.[2]

    Leben
    Dietrich hatte als Erbe seines Vaters Christian V., zusammen mit seinem Bruder Christian VI. (urkundlich bezeugt 1394–1421), wohl seit 1403, neben ihrem Vetter Moritz II. (urkundlich bezeugt 1381–1420) Anteil an den Herrschaftsrechten der Grafscchaft Oldenburg. Nach dem Tode von Moritz und Christian konnte Dietrich, der zuvor nicht sonderlich hervorgetreten war, allein regieren. Auch in der Folge blieb seine Herrschaft wenig bedeutsam, obwohl ein Fehdeerfolg 1423 gegen Otto von Hoya mit Erstürmung von dessen Burg Altbruchhausen und Gefangennahme des Gegners endete.
    1426 beteiligte er sich an dem von Nikolaus von Oldenburg-Delmenhorst angeführten Bündnis, das der ostfriesische Häuptling Ocko II. tom Brok – Ehemann von Dietrichs Cousine Ingeborg von Oldenburg – gegen seinen Gegner Focko Ukena von Leer mobilisierte. Nikolaus hatte zuvor 1414 sein Erbe, die Grafschaft Delmenhorst, hoch verschuldet dem Stift Bremen verpfändet und war dadurch Erzbischof von Bremen geworden. Das Ritterheer dieser Allianz wurde allerdings am 27. September 1426 in der Schhlacht von Detern vom Bauernheer Fockos geschlagen. Der Bremer Erzbischof geriet in Gefangenschaft, während Dietrich entkommen konnte. Im Friedensschluss von 1427 wurde ihm dann auferlegt, auf weitere Herrschaftsambitionen innerhalb Frieslands zzu verzichten. Allerdings konnte Dietrich bereits ein Jahr später die vor allem auf Varel gestützte Machtposition Oldenburgs auf der Friesischen Wehde erneuern. Er besetzte 1434 vorübergehend die östringische Friedeburg, konnte einige umliegende Kirchspiele zu Huldigungseiden nötigen und schließlich Zetel auf Dauer unter oldenburgische Landesherrschaft bringen. Dietrich nutzte dabei das Einverständnis von Häuptling Sibet von Rüstringen, der bereits an der Fehde von 1426 beteiligt war.
    Erfolgreich war Dietrich außerdem in dem Bemühen, Delmenhorst dem Hause Oldenburg zu erhalten. Die Grafschaft war ja bereits 1414 durch den hoch verschuldeten letzten Delmenhorster Grafen Nikolaus für seine Wahl und päpstliche Bestätigung als Erzbischof von Bremen im Januar 1421 dem Erzstift Bremen verpfändet worden. Trotzdem konnte Nikolaus seine finanziellen Schwierigkeiten nicht lösen und die Niederlagen gegen Focko Ukena von Leer 1426 verschärften seine Situation zusätzlich. Im August 1434 musste er schließlich als Erzbischof abdanken, ohne deswegen seine Schuldenfrage zu klären. In dieser Situation kam Dietrich Nikolaus zu Hilfe, da Oldenburg mit Nikolaus Abdankung Gefahr lief, die Herrschaft über Delmenhorst endgültig aan das Erzstift zu verlieren. Er berief sich dabei auf das in einem Vertrag von 1370 festgeschriebene, ältere, späteren Abmachungen mit anderen überlegene Recht der Oldenburger Linie des Grafenhauses an Delmenhorst. Beide, Nikolaus und Dietrich, erklärten schließlich die Wiedervereinigung der Herrschaften Delmenhorst und Oldenburg, die sie fortan gemeinsam regieren wollten. Mit Abstrichen übernahm Dietrich die Schulden der Herrschaft Delmenhorst und entzog sie damit dem Erzstift Bremen. Ein Versuch des Rückgewinns 1447 scheiterte. Dietrich starb 1440 nach erniedrigender Behandlung eines Oldenburger Kanonikers aus nicht weiter geklärten Gründen im Kirchenbann. Er wurde nachts und ohne priesterliches Gebet in der Lambertikirche in Oldenburg, also immerhin in geweihter Erde, beigesetzt.

    Trivia
    Nach Dietrich ist die Dietrichstraße in Oldenburg benannt.

    Literatur
    • Martin Last: Adel und Graf in Oldenburg während des Mittelalters. Oldenburg 1969, S. 144.
    • Hans Friedl/Wolfgang Günther/Hilke Günther-Arndt/Heinrich Schmidt (Hgg.): Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5.
    Einzelnachweise
    1 Dirk E. Zoller: Schlutter und Welsburg, zwei Niederungsburgen. (PDF; 789 kB)
    2 (Ehevertrag 28. Oktober 1431 – Oldenburger Urkundenbuch Bd. II. Nr. 726)

    Dietrich heiratete Heilwig von Holstein in 1423. Heilwig wurde geboren in 1400; gestorben in 1436. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 21.  Heilwig von HolsteinHeilwig von Holstein wurde geboren in 1400; gestorben in 1436.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Oldenburg durch Heirat

    Notizen:

    Heilwig und Dietrich hatten vier Kinder, eine Tochter und drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heilwig_von_Holstein

    Heilwig von Holstein (* 1400; † 1436) war Gräfin von Oldenburg und Mutter des Christian I., des ersten Königs oldenburgischer Linie.

    Leben
    Heilwig von Holstein war eine Tochter von Gerhard VI. von Holstein-Rendsburg (* um 1367; † 4. August 1404) und Elisabeth von Braunschweig sowie eine Enkelin mütterlicherseits von Magnus II. von Braunschweig-Lüneburg. Heilwig war eine Schwester von Adolf, der nach ihrem frühen Tod die Erziehung ihrer Söhne übernahm.

    Am 23. November 1423 heirateten Heilwig von Holstein und Dietrich von Oldenburg. Der Ehe entstammten folgende Kinder:
    • Adelheid (* 1425; † 1475) - verheiratet mit 1. Ernst III., Graf von Hohnstein († 1454) und 2. Gebhard VI. von Mansfeld († 1492)
    • Christian I. (* 1426; † 1481), Graf von Oldenburg; König von Dänemark, Schweden, Norwegen; Herzog von Schleswig und Holstein
    • Moritz IV. (* 1428; † 1464), Graf von Delmenhorst
    • Gerhard der Mutige (* 1430; † 1500), Graf von Oldenburg und Delmenhorst


    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Hartmut Platte: Das Haus Oldenburg. Börde, Werl 2006, ISBN 3-9810315-4-7.

    Kinder:
    1. 10. König Christian I. von Dänemark (von Oldenburg) wurde geboren in Feb 1426 in Oldenburg; gestorben am 21 Mai 1481 in Kopenhagen; wurde beigesetzt in Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde.

  7. 22.  Markgraf Johann von BrandenburgMarkgraf Johann von Brandenburg wurde geboren in 1406 (Sohn von Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern) und Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else ); gestorben am 16 Nov 1464 in Baiersdorf.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraftum Brandenburg-Kulmbach; Markgraf des hohenzollerschen Markgraftums Brandenburg-Kulmbach

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_(Brandenburg-Kulmbach) (Okt 2017)

    Johann von Brandenburg, genannt der Alchimist, (* 1406; † 16. November 1464 in Baiersdorf) war Markgraf des hohenzollerschen Markgraftums Brandenburg-Kulmbach.

    Leben
    Johann der Alchimist war der älteste Sohn des späteren Kurfürsten Friedrich I. von Brandenburg (1371–1440) aus dessen Ehe mit Elisabeth (1383–1442), Tochter des Herzogs Friedrich von Bayern-Landshut. Zum Zeitpunkt seiner Geburt war sein Vater noch Burggraf von Nürnberg. Johanns jüngere Brüder waren Friedrich II. und Albrecht Achilles, Kurfürsten von Brandenburg.
    Johann heiratete 1416 Barbara (1405–1465), Tochter des Herzogs Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg. Die Ehe war von Kaiser Sigismund vermittelt worden, der versprochen hatte, Johann als Nachfolger der Askanier mit Kursachsen zu belehnen. Johann wurde aber 1422 mit einer Geldsumme abgefunden. Im Alter von 20 Jahren wurde er von seinem Vater in die Regierungsgeschäfte mit einbezogen und zwei Jahre darauf zum Statthalter der Mark ernannt. Hier wurde der wenig ehrgeizige, der Alchemie anhängende Johann zu einer Enttäuschung für seinen Vater, der mit dessen Einverständnis 1437 die Erbfolge neu ordnete. 1440 wurde Friedrich II. der Kurfürst von Brandenburg. Sein Bruder hatte kein Interesse an den Regierungsgeschäften.

    Johann verzichtete damit auf seine Rechte der Erstgeburt und erhielt die fränkischen Besitzungen der Hohenzollern. Seine Residenz wurde die Plassenburg in Kulmbach. Da er keine überlebenden männlichen Nachkommen hatte, trat mit Albrecht Achilles einer seiner jüngeren Brüder, mit dem er 1435 eine Jerusalemfahrt unternommen hatte, sein Erbe als Kulmbacher Markgraf an.
    Johann beendete im Frieden zu Wittstock im Jahr 1442 zuvorderst einen Streit zwischen der Mark Brandenburg und Mecklenburg um Sukzessions- und Lehnsrechte nach dem Aussterben der Linie Werle nach dem Tod Wilhelm von Werle im Jahr 1436. Er sicherte Brandenburg die Uckermark (Lychen, etc.), die fortan endgültig bei Brandenburg blieben, und begründete das Recht der Brandenburger auf Eventualsukzession in Mecklenburg für den Fall des Aussterbens des mecklenburgischen Fürstenhauses im thronfolgefähigen Mannesstamm.

    Sein Schwiegersohn König Christoph von Dänemark aus dem Haus der Wittelsbach übertrug ihm die Administration seiner Besitzungen in der Oberpfalz.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Bayreuth, auch Markgraftum Brandenburg-Bayreuth, war ein reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Römischen Reichs im Fränkischen Reichskreis, das von den fränkischen Nebenlinien des Hauses Hohenzollern regiert wurde. Bis 1604 war die Plassenburg in Kulmbach die Residenz des Fürstentums. Es hieß damals Fürstentum Kulmbach bzw. Markgraftum Brandenburg-Kulmbach. Unter diesem Namen wurde das Fürstentum bis 1806 offiziell in den Reichsmatrikeln geführt. Nachdem Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth 1604 die Residenz von Kulmbach nach Bayreuth verlegt hatte, wurde das Territorium zunächst als Fürstentum Kulmbach-Bayreuth bezeichnet.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Bayreuth (Aug 2023)

    Johann heiratete Barbara von Sachsen (von Wittenberg) in 1416. Barbara (Tochter von Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Barbara von Liegnitz (Piasten)) wurde geboren in 1405; gestorben in 1465; wurde beigesetzt in Stadtkirche, Bayreuth. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 23.  Barbara von Sachsen (von Wittenberg)Barbara von Sachsen (von Wittenberg) wurde geboren in 1405 (Tochter von Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Barbara von Liegnitz (Piasten)); gestorben in 1465; wurde beigesetzt in Stadtkirche, Bayreuth.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_von_Sachsen-Wittenberg (Aug 2023)

    Barbara von Sachsen-Wittenberg (* 1405 in Dresden; † 10. Oktober 1465 in Bayreuth), aus der Linie Sachsen-Wittenberg der Askanier, war die Frau des Markgrafen Johann von Brandenburg-Kulmbach, genannt Johann der Alchimist (* 1406; † 6. November 1464 in Baiersdorf) und Mutter der dänischen Königin Dorothea (* 1430; † 10. November 1495 in Kalundborg, Dänemark).

    Die Prinzessin Barbara wurde 1405 als älteste Tochter des Herzogs Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg und seiner zweiten Frau Barbara von Schlesien-Liegnitz in Dresden geboren. Sie wurde schon früh mit dem ein Jahr jüngeren Johann von Brandenburg-Kulmbach verlobt und heiratete 1416 als Elfjährige den Zehnjährigen. Die Ehe war vom späteren Kaiser Sigismund vermittelt worden, der Johann ursprünglich mit Kursachsen belehnen wollte, was jedoch widerrufen wurde.

    Das Ehepaar hatte lange Zeit seinen Wohnsitz auf der Plassenburg bei Kulmbach, auf dem Schloss Scharfeneck bei Baiersdorf – wo Johann auch starb – und eine Stadtwohnung in Nürnberg. In Bayreuth verbrachte Barbara die Zeit nach dem Tod ihres Mannes. Dort starb sie am 10. Oktober 1465, knapp ein Jahr nachdem ihr Mann gestorben war.

    Begraben:
    Barbara wurde als erste Adlige in der Stadtkirche von Bayreuth beigesetzt.

    Notizen:

    Barbara und Johann hatten vier Kinder, drei Töchter und einen Sohn:
    • Barbara (1422–1481) ∞ 1433 Markgraf Luigi III. Gonzaga von Mantua (1414–1478)

    • Rudolf (*/† 1424)
    • Elisabeth (1425–1465) ∞ 1. 1440 Herzog Joachim von Pommern (1427–1451)
∞ 2. 1454 Herzog Wartislaw X. von Pommern (1435–1478)

    • Dorothea (1430–1495) ∞ 1. 1445 König Christoph III. von Dänemark, Norwegen und Schweden (1416–1448)
∞ 2. 1449 König Christian I. von Dänemark (1426–1481)


    Kinder:
    1. Barbara von Brandenburg wurde geboren am 30 Sep 1422; gestorben am 7 Nov 1481 in Mantua.
    2. 11. Dorothea von Brandenburg wurde geboren in 1430; gestorben am 25 Nov 1495 in Kalundborg; wurde beigesetzt in Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde.

  9. 24.  Owen TudorOwen Tudor wurde geboren in cir 1400 (Sohn von Maredudd Vychan (ap Tewdwr "Tudor") und Margaret Vychan); gestorben am 02/03 Feb 1461.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Hingerichtet

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Owen_Tudor

    Owain ap Maredudd ap Tudur (in die englische Geschichte unter dem anglizierten Namen Owen Tudor eingegangen, * ca. 1400; † 2. oder 3. Februar 1461 (hingerichtet) in Hereford während der englischen Rosenkriege) war der Stammvater des Hauses Tudor.
    Er war ein walisischer Soldat und Höfling, der heimlich die Witwe des englischen Königs Heinrich V., Catherine de Valois, heiratete und damit eine Rolle bei der Gründung der Tudor-Dynastie hatte. Als er seinen Namen ins Englische übertrug, wählte er als Nachnamen den Vornamen seines Großvaters.

    Affäre und Heirat
    Tudors Vorleben ist sehr ungesichert. Sein Vater unterstützte die walisische Rebellion von Owain Glyndŵr. Wahrscheinlich kam Tudor bereits früh mit seinem Vater als Knappe an den Hof Heinrichs V. und kämpfte in der Schlacht von Azincourt für ihn. Nach Heinrichs Heirat mit der französischen Prinzessin Catherine de Valois trat Tudor in deren Dienst, auch noch als ihr Gemahl 1422 starb. Catherine lebte bis 1430 im Haushalt ihres Sohnes Heinrich VI. Nach ihrem Auszug heiratete die Königinwwitwe Owen Tudor im Geheimen. Um die Heirat offiziell zu machen, hätte sie die Genehmigung ihres erwachsenen Sohnes benötigt, der zu dieser Zeit aber noch nicht volljährig war. Erst mit ihrem Tod 1437 wurde die Heirat bekannt. Owen Tudor wurde im Newgate-Gefängnis inhaftiert, konnte von dort aber aus bis heute ungeklärten Umständen fliehen. Seine Söhne dagegen bevorzugte Heinrich sehr, verlieh ihnen Adelstitel und verheiratete sie mit reichen Erbinnen.

    Rolle im Rosenkrieg
    Owen war 1461 in die Rosenkriege involviert. Er war Heerführer des Hauses Lancaster in der Schlacht von Mortimer’s Cross, die am 2. oder 3. Februar 1461 stattfand.[1] Sein Gegner auf Seite des Hauses York, Edward, Earl of March, der spätere König Eduard IV., siegte und ließ Owen kurz nach der Schlacht in Hereford enthaupten.


    Literatur
    • Stanley Bertram Chrimes: Lancastrians,Yorkists and Henry VII. Macmillan, 1966
    Weblinks
    • Personendaten auf www.fmg.ac (englisch)
    • Kurzbiografie auf www.berkshirehistory.com (englisch)
    Anmerkungen
    1 Charles D. Ross: Edward IV. London 1974, S. 31.

    Name:
    Owain ap Maredudd ap Tudur

    Stammvater des Hauses Tudor.

    Haus Tudor [ˈtuːdə], [ˈtʲuːdə], walisisch Tudur oder Tewdwr (engl. Royal House of Tudor), ist der Name eines walisischen Geschlechtes auf dem englischen Königsthron von 1485 bis 1603.
    Der erste englische Tudor-König Heinrich VII. führte seinen Anspruch auf den Thron über seine Mutter Margaret Beaufort auf den 1377 gestorbenen König Eduard III. Plantagenet zurück. Vater Heinrichs war Edmund Tudor, Earl of Richmond, Sohn des Owen Tudor. Als Oberhaupt der Partei des Hauses Lancaster besiegte er am Ende der Rosenkriege den letzten König aus dem Hause York, Richard III., in der Schlacht von Bosworth Field 1485, wurde vom Parlament anerkannt und heiratete Elizabeth of York, die Schwester des verschollenen Königs Eduard V.
    Nach dem Tod der letzten englischen Königin aus dem Haus Tudor, Elisabeth I., im Jahre 1603 folgte Jakob I. aus dem Haus Stuart auf den Thron, da er der Urenkel von Margaret Tudor war; er wurde der erste gemeinsame König von England und Schottland.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Tudor

    Owen heiratete Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) in zw 1428 und 1432. Catherine (Tochter von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 27 Okt 1401 in Königliche Residenz Hôtel Saint-Paul, Paris; gestorben am 3 Jan 1437 in Bermondsey Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 25.  Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) wurde geboren am 27 Okt 1401 in Königliche Residenz Hôtel Saint-Paul, Paris (Tochter von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)); gestorben am 3 Jan 1437 in Bermondsey Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von England durch Heirat (1420 bis 1422)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Catherine_de_Valois_(1401–1437)

    Catherine de Valois LG (* 27. Oktober 1401 in Paris; † 3. Januar 1437 in Bermondsey Abbey (heute: London)), auch Catherine de France genannt, war als Gattin Heinrichs V. von 1420 bis 1422 englische Königin. Sie war die Mutter Heinrichs VI. von England und gilt als Stammmutter der englischen Tudor-Dynastie.

    Abstammung und Jugend
    Catherine von Valois wurde am 27. Oktober 1401 in der königlichen Residenz Hôtel Saint-Paul in Paris geboren. Sie war die jüngste Tochter von König Karl VI. von Frankreich und dessen Gattin Isabeau de Bavière, Tochter des Herzogs Stephan III. voon Bayern-Ingolstadt. Catherine hatte 11 Geschwister, u. a. den späteren König Karl VII. von Frankreich. Sie wurde schon vor dem 18. Juni 1403 vorübergehend verlobt mit Karl, dem Enkel und Erben des Herzogs Ludwig von Bourbon. Weil ihr Vater seit 1392 immer stärker in eine Geisteskrankheit verfiel, regierten an seiner Stelle seine ehrgeizigen Verwandten und andere Hochadlige. Dabei kam es seit Beginn des 15. Jahrhunderts zu blutigen Machtkämpfen zwischen den politischen Parteien der Armagnacs und Bourguignons. Darüber hinaus wurde Frankreich von den Wirren des Hundertjährigen Krieges erschüttert.
    Catherines Mutter Isabeau wird von den Quellen oft als ausschweifend, herrsch- und verschwendungssüchtig beschrieben, aber diese Charakterisierung scheint zu einem Gutteil auf feindliche Propaganda zurückzugehen. Laut späteren (nicht belegbaren) Gerüchten sei Catherine in ihrer Kindheit von ihrer Mutter vernachlässigt worden und habe mit ihren Geschwistern und ihrem geisteskranken Vater in unwürdigen Umständen leben müssen, die nur durch die Sorge mitleidiger Diener gelindert worden seien. Später wurde Catherine aus dem Einflussbereich ihrer Mutter entfernt und wahrscheinlich im Kloster von Poissy erzogen, wo ihre Schwester Marie als Nonne lebte.
    Heiratsprojekt mit Heinrich V. von England[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Am Anfang des 15. Jahrhunderts war der Plan des englischen Königs Heinrich IV. gescheitert, seinen Sohn Heinrich (der 1413 als Heinrich V. den englischen Thron besteigen sollte) mit Catherines älterer Schwester Isabella zu vermählen. 1408 schluug er zur Beendigung der langen militärischen Konflikte zwischen England und Frankreich vor, Heinrich (V.) mit einer anderen französischen Prinzessin zu verheiraten. Erstmals fanden 1409 Diskussionen darüber statt, dass Catherine diese Braut sein könnte. 1413 wurden ernsthafte diesbezügliche Heiratsverhandlungen aufgenommen. Doch anfangs waren die Forderungen der Engländer viel zu hoch, als dass die französische Seite darauf hätte eingehen können. Denn die am 8. April 1414 in Paris eingetroffenen englischen Gesandten verlangten als Mitgift für Catherine nicht weniger als zwei Millionen Goldkronen, die Normandie und alle französischen Besitzungen, die einst Eleonore von Aquitanien gehört hatten. Karl VI. war nur zur Zahlung von 600 000 Goldkronen bereit. Im Februar 1415 wurde ein Porträt der schönen jungen Prinzessin nach England geschickt. Im Laufe der Verhandlungen reduzierten sich zwar die englischen Forderungen, wurden aber von den Franzosen noch immer als zu hoch erachtet. Schließlich kam es im Juli 1415 zum Abbruch der Verhandlungen. Heinrich V. erneuerte daraufhin den seit einiger Zeit auf Sparflamme geführten Krieg und besiegte die vor allem von den Armagnacs geführte französische Armee in der Schlacht von Azincourt (25. Oktober 1415) entscheidend. Deshalb wurde das Heiratsprojekt zwischen Catherine und Heinrich V. für einige Jahre nicht weiter verfolgt.
    In Frankreich gingen jedoch nicht nur die Kämpfe der Franzosen gegen die Engländer, sondern auch die innerfranzösischen Auseinandersetzungen weiter. Isabeau wurde 1417 von den Armagnacs völlig entmachtet und bei Tours unter Arrest gestellt, aus dem sie der Burgunderherzog Johann Ohnefurcht sechs Monate später befreite. Die Königin wurde nun seine Verbündete. Die beiden begannen im Oktober 1418 neue Verhandlungen mit dem englischen König über dessen Heirat mit Catherine, die nun offenbar Isabeaus Lieblingskind war. Am 2. Juni 1419 fand schließlich in Meulan ein Treffen des Burgunderherzogs, Isabeaus und Catherines mit Heinrich V. statt, der den adligen Damen zwar galant die Hand küsste, im übrigen aber weiterhin von seinen hohen Forderungen nicht Abstand nahm. Immerhin schien er tief beeindruckt von der Schönheit Catherines, die er damals zum ersten Mal persönlich kennenlernte. Es folgten weitere Verhandlungen und der englische König schickte Catherine Schmuck im WWert von 100 000 Écus, der aber angeblich im August 1419 feindlichen Truppen in die Hände fiel. Die Forderungen Heinrichs V. wurden aber nach wie vor als zu hoch betrachtet, so dass Johann Ohnefurcht nach einer heftigen Auseinandersetzung mit dem englischen König die Verhandlungen abbrach und stattdessen einen Ausgleich mit den Armagnacs suchte. Es kam zu Versöhnungsgesprächen, doch wurde am 10. September 1419 bei einem Treffen zwischen dem mit den Armagnacs verbündeten Dauphin, dem späteren Karl VII., und dem Burgunderherzog der letztere von Begleitern des Dauphins ermordet. Damit war der Bruch zwischen den Armagnacs und Bourguignons endgültig und Isabeau, die schon längere Zeit von ihrem Sohn und Thronfolger entfremdet worden war, lehnte ihn nach diesem Mord völlig ab und stellte sich ganz auf die Seite des neuen Burgunderherzogs Philipp des Guten.
    Die französische Königin und Philipp der Gute nahmen nun die Verhandlungen mit den Engländern wieder auf. Am 2. Dezember 1419 wurde in Arras ein Grundlagenabkommen zur Heirat von Catherine und Heinrich V. getroffen und am 25. Dezember 1419 in Roouen ein Bündnisvertrag zwischen Philipp dem Guten und Heinrich V. zum gemeinsamen Kampf gegen den Dauphin vereinbart. Die zügig voranschreitenden Verhandlungen führten schließlich zum Vertrag von Troyes. Karl VII. wurde wegen Anstiftung zum Mord an Johann Ohnefurcht und anderer Delikte vom französischen Königspaar enterbt und des Thronfolgerechts verlustig erklärt, wohingegen Heinrich V. Catherine heiraten, bis zum Ableben Karls VI. Regent und nach dessen Tod neuer König von Frankreich werden sollte. Damit wäre er in Personalunion französischer und englischer Monarch gewesen. Auch die Kinder Heinrichs V. waren zur Erbfolge auf den französischen Thron berechtigt. Catherine sollte in England jährlich 40 000 Écus als Mitgift erhalten. Am 20. Mai 1420 kam der englische König zur Unterzeichnung des Vertrags in Troyes an, der in der Kathedrale dieser Stadt am nächsten Tag feierlich bestätigt wurde. Sofort danach fand die Verlobung der 18-jährigen Catherine mit dem 13 Jahre älteren Heinrich V. statt sowie zwölf Tage später (2. Juni) die Hochzeitszeremonie in der nahegelegenen, aber bescheidenen Johanneskirche von Troyes.
    Der Krieg gegen den enterbten Dauphin und die mit ihm verbündeten Armagnacs ging aber weiter. Catherine war bei der Kapitulation von Sens am 11. Juni anwesend und blieb dann bei ihren Eltern in Bray und Corbeil, während Heinrich V. Melun belagerte und währenddessen seine neue Gattin öfters kurz besuchte. Anfang Dezember 1420 zog der englische König mit seinem Schwiegervater feierlich in Paris ein, am nächsten Tag folgten Isabeau und ihre Tochter Catherine. Diese verbrachte mit ihrem Gatten prunkvolle Weihnachten im Königspalast des Louvre, während der französische König Karl VI. relativ armselig im nahegelegenen Hôtel Saint-Pol verbringen musste.

    Königin von England
    Catherine verließ mit ihrem Gatten am 27. Dezember 1420 Paris und reiste mit ihm nach Rouen weiter, wo die Eheleute zu Silvester ankamen und Neujahr feierten. Das englische Parlament bat aber den König dringend, nach so langer Abwesenheit auf die Insel zurückzukehren. Also machte sich das Königspaar Mitte Januar 1421 auf den Weg und erreichte durch Amiens ziehend die Küstenstadt Calais, um überzusetzen und am 1. Februar in Dover an Land zu gehen. Langsam reiste es nach London weiter unnd wurde dort am 21. Februar feierlich mit außergewöhnlichem Pomp empfangen. Dabei traten z. B. Minnesänger und Hofnarren auf und die Zuschauer erhielten kostenlosen Weinausschank. Die städtischen Chroniken schildern diesen feierlichen Einzug dees Königspaares in die englische Hauptstadt äußerst detailliert. Zwei Tage später (23. Februar) wurde Catherine in der Westminster Abbey von Erzbischof Chichele gekrönt. Danach fand ein ausgiebiges Bankett in der Westminster Hall statt, wobei vor allem Fische und Schalentiere serviert wurden, da es gerade Fastenzeit war. Damit Catherine völlig im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand, verzichtete ihr Gatte auf eine Teilnahme an der Krönungszeremonie. Dagegen leisteten etwa der Bischof von Winchester, Henry Beaufort, und der seit vielen Jahren in englischer Gefangenschaft lebende schottische König Jakob I. der neuen Königin Gesellschaft.
    Danach beschloss Heinrich V., mit seiner Gattin bis in den Norden Englands zu reisen, um sie seinen Untertanen vorzustellen und um neue Gelder und Truppen für weitere Kriege gegen Karl VII. aufzutreiben. Catherine stieß am 15. März in Kenilworth zu ihrem Gatten. Die Eheleute feierten am 23. März in Leicester Ostern und zogen dann über Nottingham und Pontefract nordwärts nach York (2. April). Anschließend reisten sie über Lincoln, wo sie am 15. April Station machten, auf südlicher Route zurück. Auf ihrer Rundreise hatten sie auch zahlreiche Wallfahrtsorte besucht. Im Mai war das Königspaar wieder in Westminster. Heinrich V. verließ England im Juni wieder, um den Feldzug gegen den Dauphin zu erneuern. Catherine war damals schon längere Zeit schwanger. Obwohl ihr Gatte gewünscht hatte, dass sie ihr Kind nicht im Windsor Castle zur Welt bringen sollte, da er gegen diesen Ort astrologische Bedenken hegte, begab sich Catherine dorthin und gebar hier am 6. Dezember 1421 dden Thronfolger Heinrich (VI.). Damals lebte bei ihr die nach England geflüchtete Jakobäa von Bayern, Herzogin von Straubing-Holland, die 1422 Humphrey, Duke of Gloucester, einen jüngeren Bruder Heinrichs V., heiratete, wofür Catherine tatkräftig eintrat.
    Ohne ihren kleinen Sohn wollte Catherine bald wieder ihren Gatten treffen, der sie nach Frankreich rief. Im Mai 1422 setzte sie mit einem jüngeren Bruder ihres Gemahls, John of Lancaster, 1. Duke of Bedford, sowie 20.000 Soldaten nach Harfleur üüber. Sie kamen am 14. Mai in Rouen an. Schließlich traf Catherine ihre Eltern und ihren Gatten am 26. Mai im Schloss Vincennes. Gemeinsam zogen sie vier Tage später in Paris ein. Heinrich V. und Catherine feierten das Pfingstfest mit prunkvolleen Feiern, zu denen auch Königin Isabeau eingeladen war. Der unglückliche Karl VI. dämmerte aber einsam und krank vor sich hin, welchen Umstand die Pariser ebenso wie den Hochmut der Engländer mit Missfallen registrierten. Catherine und ihr Gatte besuchten am 11. Juni die Abtei Saint-Denis und setzten dann ihre Feste in Senlis fort. Aber die Erkrankung von Heinrich V. – er hatte sich bei der Belagerung von Meaux die Ruhr zugezogen – zeigte nun schon sehr starke Symptome. Catherine blieb in Senlis und war ihrem Gatten in dessen letzten Stunden fern, als er am 31. August 1422 in Vincennes verstarb.
    Königinwitwe, Beziehung zu Owen Tudor und Tod[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Catherine begleitete mit ihrem Hofstaat den prächtigen Leichenzug ihres Gatten, der am 24. September 1422 in Rouen eintraf und über Abbeville, Hesdin und Montreuil nach Calais gelangte. Dort wurden die sterblichen Überreste Heinrichs V. nach England eingeschifft. In der Westminster Abbey fand am 7. November ein pompöses Begräbnis für den verstorbenen König statt. Später ließ Catherine ein prachtvolles silbernes Bildnis für das Grab ihres Gatten errichten. Vom Parlament erhielt sie ausgedehnte Landgüter in England als Wittum zugesprochen.
    Da bereits am 21. Oktober 1422 – nur einige Wochen nach dem Tod des englischen Königs – auch Catherines Vater Karl VI. der Tod ereilt hatte, ging der Anspruch auf die französische wie die englische Thronfolge auf den knapp einjährigen Heinrich VI. über. Dessen Mutter Catherine wurde aber jede Beteiligung an der Regierung verweigert, die stattdessen die Brüder des verstorbenen englischen Königs führten. In England regierte Humphrey, Duke of Gloucester, (mit beschränkten Vollmachten), und in den besetzten Gebieten Frankreichs regierte John of Lancaster, 1. Duke of Bedford. Letzterer hatte aber gegen die national-französische Bewegung der Jeanne d’Arc zu kämpfen, die er 1431 hinrichten ließ.
    In den ersten Witwenjahren bestand Catherines Haushalt hauptsächlich aus englischen Dienern. Sie war vor allem mit der Erziehung ihres Sohnes beschäftigt. Meist wird sie in den Quellen nur bei repräsentativen Aufgaben erwähnt. So begleitete sie etwa ihren kleinen Sohn zu Parlamentssitzungen, wo er auf ihrem Knie saß. In amtlichen Urkunden wird sie meist als „Queen of England, the King’s mother“ tituliert. Zu Weihnachten 1423 war der weiterhin gefangen gehaltene Jakob I. in Hertford Castle ihr Gast. 1424 bemühte sie sich um eine Schlichtung des Streites zwischen den Herzögen von Bedford und Gloucester. Sie begleitete 1425 ihren Sohn bei der feierlichen Prozession zur St Paul’s Cathedral vor der Eröffnung des Parlaments.
    Catherine stand aber auch bald im Ruf, eine lebhafte und leidenschaftliche Dame zu sein. Bereits 1425 gab es Gerüchte über eine Liebesbeziehung der jungen Witwe. Ihr Auserwählter war der erst 19-jährige Edmund Beaufort. Dieser war der Neffe des Bischofs Henry Beaufort, der damals auch wieder als Lordkanzler Englands amtierte. Aber eine Ehe zwischen diesem Paar war unerwünscht, da Edmund aus einer niedrigeren sozialen Schicht als Catherine stammte. Ein 1426 gestellter Antrag des Unterhauses, der Königinwitwen gegen Zahlung eines Bußgeldes beliebige Heiraten erlauben sollte, nahm wohl auf Catherines Liaison mit Beaufort Bezug. Dagegen ist eine Anspielung auf die bereits ältliche Witwe Heinrichs IV., Johanna von Navarra, weniger wahrscheinlich. Im übernächsten Jahr wurde dieser Antrag auf Betreiben des Duke of Gloucester abgelehnt, der stattdessen ein Gesetz veranlasste, das eine Verheiratung von Königinwitwen ohne Zustimmung des Königs und seines Rats strengstens untersagte. Bei Zuwiderhandeln sollte der Gatte der Königinwitwe völlig enteignet werden.
    Von 1427 bis 1429 lebte Catherine am Hof ihres Sohnes. Auch damals trat sie bei öffentlichen Anlässen auf, etwa bei der Krönung ihres Sohnes zum englischen König am 6. November 1429.
    Die letzte – lange geheim gehaltene – Liebschaft Catherines war ihre Liaison mit einem ihrer Diener, dem Waliser Owen Tudor. Diese Verbindung wurde politisch höchst bedeutsam, weil ihr daraus hervorgegangener Enkel Heinrich VII. 1485 die Herrschaft der neuen Dynastie Tudor auf dem englischen Thron begründen sollte. Weder der Zeitpunkt noch die Umstände des ersten Treffens zwischen Catherine und Owen Tudor oder die Entstehung ihrer Beziehung sind bekannt. Später kursierten viele Legenden zu diesem Thema. Es wurde gedichtet, dass Catherine erstmals auf Owen aufmerksam wurde, als er betrunken vor dem Hof getanzt habe, dabei ausgeglitten und in ihren Schoß gefallen sei, oder als sie ihn mit ihren Hofdamen beim Schwimmen beobachtet habe. Es gab sogar die Theorie, dass sie in Wirklichkeit weiterhin nur Edmund Beaufort geliebt habe und ihn vor der Enteignung aufgrund des Gesetzes von 1428 habe retten wollen, indem sie statt ihm den (verhältnismäßig) armen Waliser heiratetete. Diese heimliche morganatische Ehe, die durch keine kirchliche oder staatliche Urkunde beglaubigt ist, wurde irgendwann zwischen 1428 und 1432 geschlossen und war zu dem letztgenannten Zeitpunkt am königlichen Hof bekannt, obwohl sie erst nach Catherines Tod öffentlich publik wurde. Owen Tudor hatte mehrere Kinder mit Catherine (s. u.) und erhielt 1432 alle Rechte eines Engländers.
    Die Königinwitwe litt in ihren letzten Monaten an einer schweren Krankheit, zog sich zur Genesung in die Bermondsey Abbey in London zurück und starb dort am 3. Januar 1437. Zwei Tage vor ihrem Ableben hatte sie ihr Testament aufgesetzt, das nur Heinrich VI. als ihren Nachkommen nannte, während ihr zweiter Gatte und die mit ihm gezeugten Kinder mit keiner Silbe erwähnt wurden. Ihr Stundenbuch mit einigen wohl von ihr selbst verfassten Gebeten blieb erhalten.

    Stammmutter der Tudor-Dynastie
    Aus Catherines Beziehung zu Owen Tudor entstammen mit Sicherheit mindestens drei Kinder: Edmund und Jasper Tudor sowie eine jung verstorbene Tochter Margaret. Diese Kinder galten als nicht standesgemäß. Spätere Erfindung dürfte sein, dass ein weiterer Sohn namens Owen 1502 als Mönch der Westminster Abbey starb.[1]
    Edmund Tudor heiratete Margaret Beaufort aus dem Haus Beaufort, einer Nebenlinie der Lancaster. Er starb 1456 in Gefangenschaft an der Pest. Aus der Ehe zwischen Edmund und Margaret entstammt der 1457 geborene Henry Tudor, der als Lancaster-Erbe 1485 in der Schlacht von Bosworth Field Richard III. von York besiegte und als König Heinrich VII. die Rosenkriege beendete. Er heiratete die York-Erbin Elizabeth, Tochter von Eduard IV. Beider Sohn ist der spätere König Heinrich VIII.
    Catherine de Valois, Enkelin eines französischen Königs und Enkelin eines bayerischen Herzogs, ist somit die Stammmutter der englischen Tudor-Dynastie. Ihre Liebesbeziehung zu Owen Tudor galt zu ihrer Zeit als Skandal.

    Grab
    Catherines Leichnam wurde in der St. Katharine’s Chapel beim Londoner Tower feierlich aufgebahrt, dann in die St Paul’s Cathedral überführt und schließlich im Februar 1437 in der Lady Chapel der Westminster Abbey bestattet. Heinrich VI. ließ ihr ein Altargrab errichten, dessen Epitaph ihre Ehe mit Owen Tudor nicht erwähnte. Ihr Enkel, König Heinrich VII., stiftete ein neues Grab mit einer diese Ehe gebührend beschreibenden Inschrift. Beim Abriss der Lady Chapel wurde ihr nur lose eingehüllter Leichnam um 1503 neben dem Grab ihres ersten Gatten Heinrich V. beigesetzt und vom 16. bis 18. Jahrhundert häufig als Touristenattraktion gezeigt. Am 23. Februar 1669 küsste der englische Politiker und Tagebuchautor Samuel Pepys an seininem 36. Geburtstag laut seiner eigenen Notiz die schon lange verblichene Königin auf den Mund. Erst 1878, während der Regierungszeit von Königin Victoria, wurde Catherines Leichnam ordentlich unter einer marmornen Altarplatte in der Votivkapelle Heinrichs V. bestattet und befindet sich noch heute dort. Ein prächtiges hölzernes Grabgemälde, das bei ihrer ersten Bestattung verwendet wurde, ist heute im Museum der Westminster Abbey ausgestellt.

    Nachkommen

    Erste Ehe mit Heinrich V.:
    • Heinrich VI. (* 1421, † 1471)

    Aus der zweiten Ehe/Affäre mit Owen Tudor:
    • Edmund Tudor, 1. Earl of Richmond (* 1430, † 1456), ∞ mit Margaret Beaufort, ihr gemeinsamer Sohn war der spätere König Heinrich VII.;
    • Jasper Tudor, 1. Duke of Bedford (* 1431, † 1495), ∞ mit Katherine Woodville, Tochter von Richard Woodville, 1. Earl Rivers und Jacquetta von Luxemburg;
    • Margaret Tudor (* um 1436), jung gestorben.

    Mögliche weitere Kinder mit Owen Tudor:
    • Owen Tudor (* 1429, † 1502), Mönch in Westminster Abbey;
    • Tacinda Tudor (* um 1433, † 1469), ∞ mit Reginald Grey, der auch mit Thomasine Beaufort verheiratet war, der unehelichen Tochter von John Beaufort, 1. Duke of Somerset und Halbschwester von Margaret Beaufort;
    • eine Tochter (* um 1435), die Nonne wurde.



    Rezeption
    Im Spielfilm Henry V. aus dem Jahr 1989, der auf dem gleichnamigen Stück von William Shakespeare beruht, wird Henry V von Kenneth Branagh und seine Gemahlin Catherine von Emma Thompson dargestellt.
    Literatur
    • Michael Jones: Catherine. In: Oxford Dictionary of National Biography. Bd. 10, 2004, S. 545–547.
    • Karen E. Mura: Catherine of Valois (1401–1437). In: Women in World History. Bd. 3, 1999, S. 548–551.
    Weblinks
     Commons: Catherine de Valois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Michael Jones (s. Lit.), S. 546.

    Notizen:

    Owen und Catherine de Valois hatten zumindest sechs Kinder:
    • Thomas Tudor (1429–1501/02), Mönch der Benediktinerabtei zu Westminster
    • Edmund Tudor, 1. Earl of Richmond (1430–1456), Ehemann von Margaret Beaufort, Vater des späteren ersten englischen Tudor-Königs Heinrich VII.
    • Jasper Tudor, 1. Duke of Bedford (1431–1495), Ehemann von Katherine Woodville, Tochter von Richard Woodville, 1. Earl Rivers, und Jacquetta von Luxemburg.
    • Owen Tudor (1432–1510), Mönch der Benediktinerabtei zu Westminster
    • Jacina (vielleicht auch Jacinta oder Mary) Tudor (1433?–1469), Ehefrau von Thomas Gray; sie hatten eine Tochter Jane Gray
    • eine weitere Tochter (geboren um 1435), die Nonne wurde
    • Catherine (vielleicht auch Margaret) Tudor (geboren 1437), früh gestorben.

    Er hatte nach Catherines Tod mindestens einen unehelichen Sohn:
    • David Owen (1459–1535). Dieser war in erster Ehe mit Mary de Bohun verheiratet, Tochter von Sir John de Bohun von Midhurst und Anne Arden, mit der er vier Kinder hatte. Die zweite Ehe ging er mit Anne Blount ein, Tochter von Sir William Blout und Margaret Etchingham. Seine dritte Ehefrau war Anne Devereux.

    Kinder:
    1. 12. Edmund Tudor wurde geboren in cir 1430 in Much Hadham Palace in Hertfordshire; gestorben am 1 Nov 1456 in Carmarthen; wurde beigesetzt in Franziskanerkirche von Carmarthen, dann St. David's Cathedral.
    2. Duke Jasper Tudor wurde geboren in cir 1431; gestorben am 21/26 Dez 1495 in Keynsham Abbey, Somerset, England.

  11. 26.  Duke John BeaufortDuke John Beaufort wurde geboren in 1404 (Sohn von Graf John Beaufort, 1. Earl of Somerset und Margaret Holland); gestorben am 27 Mai 1444; wurde beigesetzt in Minster of St. Cuthburga, Wimborne Minster, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1443, Grafschaft Somerset, England; 1. Duke of Somerset

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/John_Beaufort,_1._Duke_of_Somerset

    John Beaufort, 1. Duke of Somerset KG (* 1404; † 27. Mai 1444) war ein englischer Adliger aus dem Haus Beaufort.

    Er war der zweite Sohn von John Beaufort, 1. Earl of Somerset und Margaret Holland. Er folgte 1418 seinem älteren Bruder Henry als 3. Earl of Somerset nach. Sein Großvater war John of Gaunt, der ein Sohn König Eduards III. von England war.

    Leben
    Nach dem frühen Tod seines Vaters im Jahr 1410 kam John Beaufort als Page an den Hof seines Cousins König Heinrich V. von England und wurde später Knappe des Königs.

    Seine militärische Karriere begann 1419 in Frankreich. 1421 begleitete John seinen Stiefvater Thomas, Duke of Clarence zur Schlacht in Anjou. Sein Stiefvater, der ein Bruder des Königs war, fiel in der Schlacht von Baugé, John geriet in Gefangenschaft. Seine Gefangenschaft dauerte 17 Jahre, da sich das Parlament weigerte ihn gegen den Grafen von Eu, Charles d’Artois, auszutauschen, der in englischer Kriegsgefangenschaft war. Sein Onkel, Kardinal Henry Beaufort, und sein Bruder Edmund bemühten sich jahrelang um einen Austausch, was ihnen 1438 gelang. Die Zeit als adliger Gefangener nutzte er zum Studieren von Büchern. Nach seiner Freilassung kam er an den Hof des englischen Königs Heinrich VI., wo er dank seiner Bildung schnell zum Berater aufstieg.

    1439 heiratete er Margaret Beauchamp. Mit ihr hatte er eine Tochter namens Margaret, deren Sohn Henry Tudor am Ende der Rosenkriege zwischen den Häusern Lancaster und York als Heinrich VII. den englischen Thron bestieg.

    1443 wurde er zum Duke of Somerset, zum Oberbefehlshaber der englischen Streitkräfte in Frankreich und zum Mitglied des Hosenbandordens erhoben. Allerdings scheiterte sein Feldzug, daraufhin nahm sein Kontrahent Richard Plantagenet, 3. Duke of York seine Stelle als Kommandant und Ratgeber des Königs ein.

    Nach einem Streit mit dem Hause York wurde John Beaufort schließlich vom Hof verbannt. Er starb am 27. Mai 1444 möglicherweise durch Suizid und wurde neben seiner Gattin im Minster of St. Cuthburga in Wimborne Minster beigesetzt.

    Name:
    Die Beauforts waren ein englisches Adelsgeschlecht im Mittelalter. Sie waren die illegitimen Nachkommen des John of Gaunt, eines Sohnes Eduards III. und seiner Geliebten Catherine Swynford. Nach der Hochzeit der Eltern wurden die Beauforts legitimiert, jedoch von der Thronfolge ausgeschlossen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Beaufort_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Duke of Somerset ist ein erblicher britischer Adelstitel, der fünfmal in der Peerage of England verliehen wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Duke_of_Somerset

    Gestorben:
    möglicherweise durch Suizid

    John heiratete Margaret Beauchamp in cir 1442. Margaret (Tochter von John Beauchamp und Edith Stourton) wurde geboren in cir 1410; gestorben in 1482. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 27.  Margaret BeauchampMargaret Beauchamp wurde geboren in cir 1410 (Tochter von John Beauchamp und Edith Stourton); gestorben in 1482.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Spätestens 1421 beerbte sie ihren einzigen Bruder, John Beauchamp, der jung und unverheiratet verstarb. Von ihm erbte sie die Güter Lydiard Tregoze in Wiltshire, Ashmore in Dorset, sowie Bletsoe und Keysoe in Bedfordshire.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margaret_Beauchamp,_Duchess_of_Somerset

    Margaret Beauchamp (* um 1410; † 1482)

    Leben
    Margaret Beauchamp war die Tochter von Sir John Beauchamp († April 1412), Gutsherr von Bletsoe in Bedfordshire, und dessen zweiter Frau, Edith Stourton († 13. Juni 1441), der Tochter von Sir John Stourton, Gutsherr von Stourton in Wiltshire.[1]

    Spätestens 1421 beerbte sie ihren einzigen Bruder, John Beauchamp, der jung und unverheiratet verstarb. Von ihm erbte sie die Güter Lydiard Tregoze in Wiltshire, Ashmore in Dorset, sowie Bletsoe und Keysoe in Bedfordshire.

    Sie heiratete dreimal. Nach ihrem Tod 1482 wurde sie neben ihrem zweiten Mann im Wimborne Minster in Dorset begraben.

    Name:
    Englische Adlige. Durch Ehe war sie zeitweise Duchess of Somerset und Baroness Welles.

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte 1 Tochter
    - Margaret Beaufort (1443–1509), ⚭ I) Edmund Tudor, 1. Earl of Richmond († 1456), die beiden sind die Eltern von König Heinrich VII.; ⚭ II) Henry Stafford († 1471), Sohn des Humphrey Stafford, 1. Duke of Buckingham; ⚭ III) Thomas Stanley, 1. Earl of Derby († 1504)



    Illegitime Kinder des John Beaufort:
    - Jacinda (* 1434; † nach 1469), Ehefrau von Reginald Grey, 7. Baron Grey de Wilton
    - Thomasine Beaufort (* vor 1444; † 1494)
    - John of Somerset (* 1444; † 1453)

    Kinder:
    1. 13. Margaret Beaufort wurde geboren am 31 Mai 1443 in Bletsoe Castle, Bedfordshire; gestorben am 29 Jun 1509; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

  13. 28.  Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt)Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt) wurde geboren am 21 Sep 1411 (Sohn von Richard of Conisburgh (von England) (Plantagenêt) und Anne Mortimer); gestorben am 30 Dez 1460.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 3. Duke of York

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Plantagenet,_3._Duke_of_York

    Richard Plantagenet, 3. Duke of York KG (* 21. September 1411; † 30. Dezember 1460) war bis zu seinem Tod in der Schlacht von Wakefield im Verlauf der Rosenkriege Oberhaupt des Hauses York. Zwei seiner Söhne wurden als Edward IV. beziehungsweise Richard III. Könige von England.
    Er war der Sohn von Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge, der unter Heinrich V. 1415 hingerichtet wurde, und von Anne Mortimer. Dessen Vater war der Sohn Edmunds of Langley, Anne Mortimer die Urenkelin Lionels von Antwerpen. Beide Elternteile waren somit direkte Nachkommen von Eduard III. über dessen vierten beziehungsweise zweiten Sohn. Damit hatte Richard einen begründeten Anspruch auf den Thron von England, was er durch die Annahme des Namens Plantagenet 1448 zum Ausdruck brachte.

    Kindheit und Jugend
    Nachdem seine Mutter bereits kurz nach seiner Geburt gestorben war, verlor Richard 1415 auch noch seinen Vater, der als Verräter gegen König Heinrich V. hingerichtet wurde. Nur wenige Wochen später fiel sein Onkel Edward of Norwich, 2. Duke of York in der Schlacht von Agincourt. Richard erbte dessen Titel, der Titel seines Vaters fiel jedoch, wie bei Verrätern üblich, zurück an die Krone. Später konnte er ihn aber zurückerlangen. Das Waisenkind, nun Herzog von York, wurde der Familie NNeville unter ihrem Oberhaupt Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland als königliches Mündel übergeben und dort auch großgezogen. Westmorland und seine Frau Joan Beaufort, eine legitimierte Tochter John of Gaunts und somit eine Cousine von Richards Vater, hatten aus ihrer Beziehung und ihren früheren Ehen insgesamt 24 Kinder im Haushalt, darunter auch Richards spätere Frau Cecily Neville. Durch das gemeinsame Aufwachsen pflegte Richard eine enge Beziehung zur Familie Neville, insbesondere zu seinem späteren Schwager Richard Neville, 5. Earl of Salisbury. Dieses Verbindungsgeflecht sollte für die Rosenkriege von prägender Bedeutung werden.
    1429 heiratete er Cecily Neville, die ihn trotz ihrer zahlreichen Schwangerschaften auf fast allen seinen Reisen begleiten sollte. 1431 nahm Richard an der Krönung des englischen Königs Heinrich VI. zum König von Frankreich in Notre Dame zu Paris teil. 1432 trat Richard sein Erbe an und vereinigte nun in seiner Person die Ländereien des Duke of York und das große Vermögen seiner Mutter Anne Mortimer, nachdem deren Bruder Edmund Mortimer, 5. Earl of March, ohne Erben gestorben war. In Richards Person vereinigten sich nun mögliche Thronansprüche über die zweite und die vierte Linie Plantagenet, zurückgehend auf Eduard III.

    Erste Bewährung in Frankreich
    1436 unternahm Richard einen Feldzug nach Frankreich, nachdem der englische Statthalter John of Lancaster, 1. Duke of Bedford, 1435 Paris aufgeben musste und kurz danach gestorben war. Richards Aufgabe war die Sicherung der englischen Besitzungen, was aber durch den zwischenzeitlichen Ausgleich zwischen Frankreich und Burgund kaum möglich war, da der französische König so seine militärische Macht hauptsächlich auf die englischen Besatzungstruppen konzentrieren konnte und zudem viel Unterstützung bei der Bevölkerung fand. Da Richards ursprüngliches Ziel Paris nicht mehr zu erreichen war, wandte er sich der Normandie zu. Hier hatte er Erfolge mit einigen bescheidenen Gebietsgewinnen, insbesondere aber fiel dort erstmals sein Verständnis für gute und auch faire Verwaltung auf. Sein Einsatz wurde über die ursprünglich geplanten 12 Monate bis 1439 verlängert. Nach seiner Rückkehr wurde ihm weiterhin ein Sitz im Kronrat verwehrt.[1]
    1440 wurde er zum Statthalter in Frankreich ernannt und erhielt dieselben Vollmachten wie zuvor Bedfort. Richard legte neben der Grenzsicherung bis zu seiner Rückkehr nach England 1445 wiederum große Anstrengung auf eine effiziente Verwaltung. 11443 führte die gleichzeitige Beorderung von John Beaufort, 1. Duke of Somerset, in die Gascogne zu einem Konflikt zwischen den beiden Führern. Richard fühlte sich als Statthalter von Frankreich übergangen und musste auch noch dringend benötigte Truppen an Somerset abgeben. Somersets Kampagne endete in einem Rückzug in die Normandie, wo er 1444 starb. Richards Abneigung gegen den Großteil der Familie Beaufort mag aus diesen Konflikten der frühen Jahre entstammen. Somersets Enkel sollte Jahrzehnte später nach dem Ende der Häuser Lancaster und York die Rosenkriege als Heinrich VII. beschließen und die Dynastie der Tudor begründen.
    Schon seit seiner Kindheit erwies sich der junge König Heinrich VI. als frömmelnd und bigott, jedoch mit zunehmendem Alter auch als offenbar unfähig, jemals eigenständig regieren zu können[2]. Der Wahnsinn seines Großvaters Karl VI. von Frankreich schien sich über seine Mutter auf ihn vererbt zu haben, so dass die Hofparteien von Heinrichs VI. Onkel Humphrey, Duke of Gloucester, als Thronprätendent und seinem Großonkel Henry Beaufort, Bischof von Winchester und Bruder Joan Beauforts, ungehindert einen erbitterten Streit um die Vorrangstellung im Königreich führten. Zur Instabilität in England kamen weitere erhebliche Gebietsverluste in Frankreich, so dass eine Ehe zwischen Heinrich VI. und Margarete von Anjou, einer Verwandten Karls VII. von Frankreich als Waffenstillstandsvereinbarung verhandelt und 1445 auch geschlossen wurde. Die junge Königin wurde schnell zur führenden Kraft der Lancasterfraktion und entmachtete bereits 1447 Humphrey von Gloucester.
    Richard von York war nun erster Anwärter auf den englischen Thron nach dem König selbst und stand damit im natürlichen Gegensatz zur ehrgeizigen und dynastisch orientierten Königin. Nachdem Richard 1445 erneut von zentralen Positionen der Machht ferngehalten wurde – so wurde er aus dem Privy Council ausgeschlossen -, wurde auch das von ihm gewünschte Amt des Statthalters für Frankreich nicht erneut ihm, sondern Edmund Beaufort, 1. Duke of Somerset, dem Bruder von Richards verstorbenen Kontrahenten in Frankreich erteilt. Er hingegen wurde als Statthalter von Irland politisch vermeintlich kaltgestellt. 1449 brach Richard nach Irland auf, wobei er mehreren, vermutlich durch die Partei der Königin initiierten Hinterhalten entging. Abermals beeindruckte er in den folgenden Monaten durch eine effiziente Verwaltung und gewann durch seinen Gerechtigkeitssinn die Loyalität der Iren. Irland sollte sich in kommenden Jahren als konsequent yorkfreundlich erweisen.
    In der gleichen Zeit gingen bis 1451 alle Ländereien in Frankreich bis auf Calais verloren. Anarchie und Lynchjustiz verstärkten sich auch in England selbst. 1450 kehrte Richard nach London zurück, um seinen Platz im Privy Council einzufordern. Heinrich VI. nahm ihn zunächst auf und erhob ihn in den Rang seines ersten Ratgebers, doch wurde der zwischenzeitlich verhaftete Somerset entlassen, und die Partei der Königin erlangte abermals die Kontrolle über den König. Richard zog sich nach Wales zurück.
    1452 erneuerte Richard seine Eingabe an den König, ohne eine Antwort zu erhalten. Erstmals sammelte er nun aktiv ein Heer und zog nach London, die Stadt verschloss aber ihre Tore, während die Königin ein eigenes Heer aufbot. Heinrich VI. sagte Richard in den folgenden Gesprächen eine gerichtliche Verhandlung über Somerset zu, worauf York seine Truppen auflöste und sich in das königliche Lager begab, wo er Somerset weiterhin in Amt und Würden vorfand. Am 10. März musste Richard in der St Paul’s Cathedral schwören, dass er Frieden halte und kein Heer aufstelle sowie unverbrüchlich dem König folge. In den folgenden Monaten schien er Schritt für Schritt seinen politischen Einfluss zu verlieren. Zudem wurde die Königin schwanger und gebar einen Thronfolger: Edward of Westminster, Fürst von Wales. Darüber hinaus heiratete Margaret Beaufort Edmund Tudor, den Earl of Richmond, so dass der Partei der Königin weitere Optionen für die Thronfolge außer der Yorkfamilie zur Verfüfügung standen. Dennoch schaffte es Richard als führender Herzog des Reiches, Somerset erneut in den Tower zu bringen. Da König Heinrich VI. im August 1453 erstmals vorübergehend geisteskrank wurde, konnte Richard als „Protector of the Realm“ und Vorsitzender des Privy Council zum Regenten aufsteigen. Allerdings verbesserte sich der geistige Zustand des Königs bereits im Winter 1453/54 so weit, dass sich die Regentschaft Richards erübrigte.

    Ausbruch der Rosenkriege
    1455 stand Heinrich VI. wieder unter dem Einfluss der Königinpartei, so dass Somerset befreit wurde. Richard und sein Schwager Salisbury verloren fast jeglichen Einfluss und wurden persönlich bedroht. Sie und Salisburys Sohn Richard Neville, 16. Earl of Warwick, der spätere „Kingmaker“, stellten nun eine Armee auf und zogen nach St. Albans, wo sie auf eine hastig zusammengestellte königliche Truppe unter Führung von Somerset trafen.

    St. Albans
    In dieser Ersten Schlacht von St Albans, mit der die Rosenkriege endgültig begannen, fielen nur wenige Soldaten, doch befanden sich unter den Toten Somerset und Thomas Clifford, 8. Baron Clifford. Der Tod des Letzteren sollte auch für Richards Sohn Edmund fünf Jahre später tödliche Folgen haben. Heinrich VI. wurde gefangengenommen und, begleitet von Richard und Salisbury sowie von Neville, der das königliche Schwert dem Zug vorantrug, nach London zurückgebracht. Der König verbrachte die nächsten Monate umnachtet im Gewahrsam, während Richard als Protector eingesetzt wurde und Salisbury sowie Neville als Berater fungierten. Doch 1456 erholte sich Heinrich VI. abermals und Richard trat von seinem Amt zurück. Während er auf einem Feldzug gegen Jakob II. von Schottland an der Nordgrenze weilte, eroberte sich die Partei der Königin die Macht zurück. Während Heinrich VI. mit seinen begrenzten Mitteln einen Ausgleich suchte, verhärteten sich die Fronten.[3]

    Ludlow
    Für 1459 wurde eine Ratssitzung in Coventry einberufen. Richard, die Nevilles und andere Adlige verweigerten die Teilnahme, weil sie ihre Verhaftung fürchteten und stellten ihrerseits eine Armee auf, verstärkt durch Truppen aus Calais, deren Hauptmann Warwick war. Erstmals zogen die beiden älteren Söhne Richards, Eduard und Edmund, mit ins Feld. Am 12. Oktober wurde die Armee von den Königlichen bei Ludlow gestellt. Da in der Nacht die Soldaten aus Calais überliefen und ihrem Führer die Aufmarschpläne der Yorktruppen bekannt waren, flohen Richard und Edmund nach Irland; Salisbury, Warwick und Eduard flohen nach Calais, das seinem Befehlshaber trotz der Deserteure weiterhin treu war[4]. Cecily und die beiden jüngeren Söhne Richards, George und Richard mussten in Ludlow zurückbleiben und sich der Gnade der Königin und ihres neuen Heerführers Henry Beaufort, 2. Duke of Somerset ausliefern. Sie wurden verschont, aber Ludlow wurde trotz der historisch belegten Bitte Cecilys um Verschonung des Ortes und seiner Menschen geplündert. Die Bewohner wurden gequält und erschlagen, zum Zeichen, was mit Anhängern der Yorks als Feinden des Königs geschehe.

    Exil, Northampton und der Anspruch auf den Thron
    Richard war bis zu diesem Zeitpunkt immer noch offizieller Statthalter Irlands, und die Iren lehnten jeden Versuch, ihn abzusetzen, mit der Begründung ab, diese Absetzung bedürfe der Zustimmung des irischen Parlaments. Im Dezember 1459 wurde Ricchard geächtet und seine Besitztümer unter Umgehung seiner Erben für den König eingezogen. Ein Ausgleich war nun nicht mehr denkbar. Nach umfangreichen Vorverhandlungen der Verschwörer landeten Salisbury und Warwick am 26. Juni 1460 bei Sandwich, während Richard noch in Irland blieb. Am 2. Juli zogen die Nevilles kampflos in London ein und stellten acht Tage später das königliche Heer zum Kampf. Warwick schlug in dieser Schlacht von Northampton Heinrichs VI. Heer unter Humphrey Stafford, 1. Duke of Buckingham vernichtend. Humphrey Stafford fiel, wie schon sein Sohn bei St. Albans fünf Jahre zuvor, der König wird gefangen genommen.
    Am 9. September kehrte Richard nach England zurück und zog am 10. Oktober in London ein. Dort erhob er erstmals offiziell Anspruch auf den englischen Thron, doch sah er sich sofort zu Verhandlungen genötigt, da ein Großteil der Adligen eine möglliche Usurpation nicht zu dulden schien. Während die Königin und ihre Anhänger eine neue Armee aufstellten und mit Jakob III. von Schottland Verbindung aufnahmen, verhandelte Richard wochenlang und erzielte das Ergebnis, als Thronfolger Heinrichs VI. unter Umgehung von dessen Sohn anerkannt zu werden.

    Das Ende bei Wakefield
    Am 2. Dezember zogen Richard, Salisbury und Edmund den Lancastertruppen entgegen, um diese letzte Gefahr auszuräumen. Am 21. Dezember erreichten sie Sandal Castle und mussten erkennen, dass in näherer Umgebung erheblich stärkere gegnerische Truppen aufmarschiert waren. Die Armee Yorks verschanzte sich in der Festung, doch mussten Lebensmittel in das Kastell gebracht werden. Am 30. Dezember wurden Teile von Richards Truppen bei dieser Aufgabe von überlegenen gegnerischen Einheiten gestetellt. Ob sich Richard bereits bei dieser Mannschaft befand oder seinen Getreuen von der Festung aus Unterstützung bringen wollte, ist unklar. Die Lancaster-Armee errang in der folgenden Schlacht von Wakefield einen überragenden Sieg. Richard und Salisburys Sohn Thomas fielen, Edmund wurde gefangengenommen und von Lord Clifford von Skipton-Craven, dem Sohn des fünf Jahre zuvor bei St. Albans gefallenen Thomas Clifford, eigenhändig noch auf dem Schlachtfeld erdolcht. Salisbury wurde ebenfalls gefangengenommen und einen Tag später hingerichtet. Die Köpfe der Yorkführer wurden nach York gebracht und dort am Micklegate-Tor auf Pfähle gespießt. Richards Haupt wurde dabei zum Spott mit einer Krone aus Stroh und Papier gekrönt[5].
    Der Anspruch Yorks auf die Krone schien mit Richards Tod vernichtet zu sein, doch nur wenige Monate später sollte sich sein ältester Sohn Eduard zum König ausrufen lassen und als Eduard IV. den englischen Thron besteigen.

    Bewertung
    Über den Charakter und die wahren Intentionen Richards existieren kaum zeitgenössische Quellen. Nicht einmal ein zeitgenössisches Abbild von ihm existiert. So kann zu Recht darüber debattiert werden, ob Richard von Anfang an die Krone anstrebte und dies nur jahrelang geschickt verbarg oder ob er durch den scheinbar unversöhnlichen Hass der Königin Margarete mehr und mehr dorthin getrieben wurde, ehe er dann doch selbst die Hand ausstreckte. Belegt sind sein freundliches Wesen, allerdings auch seine fast kompromisslose Entschlusskraft, ein einmal gesetztes Ziel zu verfolgen, sowie seine administrativen Fähigkeiten, die er in Frankreich und Irland unter Beweis stellte.

    Nachkommen
    Richard und Cecily hatten 13 Kinder:
    • Joan of York (* 1438, im Kleinkindalter verstorben)
    • Anne of York (* 10. August 1439; † 14. Januar 1476) ∞ Henry Holland, 3. Duke of Exeter (Haus Holland)
    • Henry of York (* 10. Februar 1441, im Kleinkindalter verstorben)
    • Edward, Earl of March (* 28. April 1442; † 9. April 1483) ∞ Elizabeth Woodville
    • Edmund, Earl of Rutland (* 17. Mai 1443; † 31. Dezember 1460)
    • Elizabeth of York (* 22. April 1444; † 1503 oder 1504) ∞ John de la Pole, 2. Duke of Suffolk
    • Margareta von York (* 3. Mai 1446; † 23. November 1503) ∞ Karl dem Kühnen, Herzog von Burgund
    • William of York (* 7. Juli 1447, im Kleinkindalter verstorben)
    • John of York (* 7. November 1448, im Kleinkindalter verstorben)
    • George Plantagenet, 1. Duke of Clarence (* 21. Oktober 1449; † 18. Februar 1478) ∞ Isabella Neville
    • Thomas of York (* 1451, im Kleinkindalter verstorben)
    • Richard, Duke of Gloucester (* 2. Oktober 1452; † 22. August 1485) ∞ Anne Neville
    • Ursula of York (* 1454, im Kleinkindalter verstorben)



    Anmerkungen
    1 Robin Storey: The End of the House of Lancaster, Sutton Publishing 1986, ISBN 0-86299-290-7, S. 72
    2 David Hilliam: Kings, Queens, Bones and Bastards, Sutton Publishing 2000, ISBN 0-7509-2340-7, S. 55
    3 Robin Storey: The End of the House of Lancaster, Sutton Publishing 1986, ISBN 0-86299-290-7, S. 159 ff.
    4 Anthony Goodman: The Wars of the Roses, Routledge&Kegan 1990, ISBN 0-415-05264-5, S. 31
    5 Philip Haigh: From Wakefield to Towton, Pen and Sword Books 2002, ISBN 0-85052-825-9, S. 31 ff.
    Literatur
    • Philip Haigh: From Wakefield to Towton, Pen and Sword Books 2002, ISBN 0-85052-825-9
    • David Hilliam: Kings, Queens, Bones and Bastards, Sutton Publishing 2000, ISBN 0-7509-2340-7
    • Anthony Goodman: The Wars of the Roses, Routledge&Kegan 1990, ISBN 0-415-05264-5
    • Robin Storey: The End of the House of Lancaster, Sutton Publishing 1986, ISBN 0-86299-290-7
    Weblinks
     Commons: Richard Plantagenet, 3rd Duke of York – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Richard heiratete Herzogin Cecily Neville in 1429. Cecily (Tochter von Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland und Joan Beaufort) wurde geboren am 3 Mai 1415 in Raby Castle, England; gestorben am 31 Mai 1495 in Berkhamsted Castle, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 29.  Herzogin Cecily NevilleHerzogin Cecily Neville wurde geboren am 3 Mai 1415 in Raby Castle, England (Tochter von Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland und Joan Beaufort); gestorben am 31 Mai 1495 in Berkhamsted Castle, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): York, England; Duchess Of York

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Cecily_Neville (Jul 2023)

    Cecily Neville, Duchess of York (* 3. Mai 1415; † 31. Mai 1495), war eine englische Adlige. Sie war die Tochter von Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland, und Joan Beaufort, Countess of Westmorland. Ihre Mutter war eine Enkelin König Edwards III. 1429 heiratete sie Richard Plantagenet, 3. Duke of York, Anführer des Hauses York in den Rosenkriegen. Im Laufe der Rosenkriege wurden zwei ihrer Söhne, Eduard IV. und Richard III., Könige von England.

    Familie
    Cecilly Neville war das Kind von Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland, und seiner zweiten Ehefrau Joan Beaufort, Countess of Westmorland. Ralph Neville hatte 22 Kinder von zwei Ehefrauen, Cecily war die Jüngste. Auf der mütterlichen Seite stammte Cecily von König Eduard III. von England ab, denn ihre Großeltern mütterlicherseits waren John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster, und seine dritte Ehefrau, Catherine Swynford. John of Gaunt war ein Sohn von König Eduard III. und Philippa von Hennegau. Cecilys Großeltern auf väterlicher Seite waren John Neville, 3. Baron Neville de Raby und Maud Percy, Tochter von Henry Percy, 1. Baron Percy.[1]

    Duchess of York
    1422 übernahm Cecilys Vater, Ralph Neville, die Vormundschaft über Richard Plantagenet, 3. Duke of York. Richard war Waise und wurde nach dem Tod seines kinderlosen Onkels Edward of Norwich, 2. Duke of York von König Heinrich V. von England als Duke of York anerkannt und damit später auch Oberhaupt des Hauses York. Nach dem Tod von Ralph Neville 1426 übernahm Joan Beaufort die Vormundschaft über Richard.[2]

    Vermutlich 1424 wurden Richard und Cecily, beide noch minderjährig, miteinander verlobt. Die eigentliche Hochzeit fand im Herbst 1429 statt, als Richard etwa 18 Jahre alt war und Cecily etwa 14. Obwohl Ehen unter sehr jungen Adeligen üblich waren, ist es unwahrscheinlich, dass die Ehe zwischen den beiden zu diesem Zeitpunkt vollzogen wurde, denn dies war zu dieser Zeit nicht erlaubt, solange beide Ehepartner kein „passendes“ Alter erreicht haben. Der Historiker John Ashdown-Hill schätzt, dass bei Frauen das passende Alter zu dieser Zeit etwa bei 16 Jahren lag.[3]

    Ashdown-Hill vermutet, dass die Ehe, obwohl sie von Cecilys Eltern arrangiert wurde, wohl recht glücklich gewesen sein dürfte, denn es gibt keine Aufzeichnungen darüber, dass Richard je Mätressen gehabt hätte. Das Paar verbrachte außerdem sehr viel Zeit zusammen, was letztlich in regelmäßige Schwangerschaften und die Geburt einer Reihe von Kindern mündete.[4]

    1439 wurde das erste Kind des Paars, Anne of York, in England geboren. Februar 1441 kam das zweite Kind zur Welt, ein Sohn namens Henry, der jedoch kurz danach verstarb. Im Juni 1441 begleitete Cecily Richard, der inzwischen Statthalter des englischen Königs in Frankreich geworden war, nach Frankreich, wo beide bis 1445 in der Normandie blieben. Das nächste Kind von Cecily und Richard, der spätere englische König Eduard IV., wurden in Rouen 1442 geboren. Auch die folgenden Kinder Edmund und Elizabeth, wurden vermutlich auf der Burg von Rouen geboren, zu der Zeit Hauptquartier der englischen Regierung in der Normandie.[5]

    1447 kehrte die Familie von Frankreich nach England zurück. Als Richard zum Lieutenant of Ireland ernannt wurde, reiste er 1449 nach Irland, sehr wahrscheinlich in Begleitung seiner Frau. Ob alle Kinder ihre Eltern begleiteten, ist unklar. In Irland wurde ein weiterer Sohn, George, geboren. 1450 kehrte die Familie wieder nach England zurück.[6] Zwischen 1447 und 1453, der Geburt des ersten Sohnes von König Heinrich VI., waren Edmund Beaufort, Duke of Somerset, und Richard, Duke of York, unter den mächtigsten Personen im Königreich und die beiden nächsten Kandidaten für die Thronfolge. Dies machte Cecily Neville für diese Zeit zu einer der mächtigsten Frauen in England.[7]

    Die Familie lebte in für England politisch instabilen Zeiten: König Heinrich VI. war ein schwacher König und anfällig für vorübergehende Episoden, in denen er unzurechnungsfähig war. Angesichts der Schwäche des Königs versuchten die mächtigsten Adelshäuser des Landes, sich mehr Einfluss zu verschaffen. 1455 brach schließlich ein Bürgerkrieg zwischen den Häusern York und Lancaster, die Rosenkriege, mit der ersten Schlacht von St Albans offen aus.[8]

    Cecily blieb während dieser Zeit auf dem Familiensitz, Ludlow Castle, auch als Richard of York gezwungen war, nach Irland und Kontinentaleuropa zu fliehen. Sie setzte sich während dieser Zeit auch für die Sache des Hauses York ein. Als das englische Parlament über das Schicksal des emigrierten Richards entscheiden sollte, reiste sie nach London, wo es ihr gelang eine Begnadigung zu erbitten, wenn Richard innerhalb von acht Tagen vor dem Parlament erscheinen würde. Als dies nicht geschah, wurden seine Ländereien von der Krone eingezogen. Cecily gelang es jedoch, eine jährliche Unterstützung von 1000 Mark als Unterhalt für sich und die Kinder zu erhalten.[9]

    Nach dem Sieg des Hauses York bei der Schlacht von Northampton 1460 wurde Richard wieder rehabilitiert. Er zog in Begleitung von Cecily im Triumph in London ein und erhob sogar Anspruch auf den englischen Thron. Mit der Schlacht von Wakefield 1460 wendete sich das Blatt wieder zugunsten des Hauses Lancaster. Richard of York, sein zweiter Sohn Edmund, Earl of Rutland, sowie Cecilys Bruder, Richard Neville, Earl of Salisbury, fielen in der Schlacht. Um ihre jüngsten Söhne George und Richard vor einer möglichen Verfolgung durch das Haus Lancaster zu schützen, sandte sie die beiden ins Exil nach Burgund an den Hof von Philip III., während sie selbst in England blieb.[10]

    Witwe und Mutter von zwei Königen
    Cecilys ältester Sohn, Eduard, setzte nun als Oberhaupt des Hauses York den Kampf gegen das Haus Lancaster fort, schließlich erfolgreich. Als Eduard 1461 als Eduard IV. zum König von England gekrönt wurde, war Cecily als Mutter des Königs die mächtigste Frau im Königreich. Während Eduard sich im Norden Englands aufhielt, um gegen die verbleibenden Kräfte des Hauses Lancaster zu kämpfen, war Cecily die Repräsentantin des neuen Königs in London.[11] Eduard gewährte seiner Mutter einen umfangreichen Unterhalt von 5000 Mark pro Jahr. Cecilys herausragender Rang als erste Frau in England änderte sich, als Eduard seine heimliche Heirat mit Elizabeth Woodville öffentlich bekannt machte.[12]

    Aufgrund von Elizabeths Stellung als Königsgemahlin erlangte ihre Familie, die Woodvilles, einen großen Einfluss am Hof, was den Widerstand anderer Adelsfamilien hervorrief, einschließlich Eduards jüngerem Bruder, George, Duke of Clarence, der sich schließlich auf die Seite des Hauses Lancaster schlug. Cecily versuchte wohl, zwischen den Brüdern zu vermitteln, denn es ist belegt, dass sich die beiden Brüder im März 1470 in Baynard's Castle trafen, dem Wohnsitz ihrer Mutter in London, wobei die Versöhnung nicht lange anhielt, denn George und weitere Rebellen gegen den König wurden 1478 von Eduard wegen Hochverrats verurteilt und hingerichtet.[13]

    Als Eduard IV. 1483 unerwartet starb, hinterließ er nur zwei minderjährige Söhne. Im Anschluss an Eduards Tod machten verschiedene Anschuldigungen gegen Eduard die Runde, unter anderem auch die Behauptung, Eduard sei das Resultat eines Seitensprungs seiner Mutter Cecily sei, die während der Abwesenheit ihres Ehemannes mit einem Bogenschützen namens Blaybourne eine Liebesaffäre gehabt haben soll. Die Behauptung, Eduard sei ein uneheliches Kind gewesen, wurde von heutigen Historikern kontrovers diskutiert. Einige sind der Meinung, dass die Anschuldigung, Cecily Neville sei untreu gewesen, plausibel sei und ziehen zum Beleg errechnete Daten für mögliche Empfängnis des Jungen heran. Andere Historiker halten die Berechnungen für unplausibel und auch für irrelevant, da Richard of York seinen Sohn offensichtlich anerkannte und es keinerlei Gerüchte über eine Untreue Cecilys während der Kindheit Eduards gab.[14]

    Eduards jüngerer Bruder Richard, Duke of Gloucester, nutzte diese Gerüchte und ließ sich mit der Begründung, seine Neffen seien unehelich, zum König krönen. Als König Richard III. blieb er jedoch nicht lange an der Macht, denn eine vereinigte Armee hinter Heinrich Tudor, Earl of Richmond, besiegte ihn in der Schlacht von Bosworth 1485. Damit hatte Cecily alle ihre Söhne überlebt, aber zwei ihrer Töchter, Elizabeth und Margaret, waren noch am Leben. Elizabeth of York, Cecilys Enkelin, Tochter von Eduard IV., heiratete Heinrich Tudor, der als Heinrich VII. den englischen Thron bestieg.

    Cecily erlebte noch die Geburt ihrer Urenkel Arthur, Margaret und Heinrich (den späteren Heinrich VIII.). Während der Regierungszeit Heinrichs VII. widmete sich Cecily vor allem ihren religiösen Interessen. Heinrich VII. ließ Cecily Neville weitgehend unbehelligt und gewährte ihr sogar 1486 das Recht, Wolle ohne Zoll zu exportieren, sowie ab Juni 1486 ein Einkommen auf der Basis der Einkünfte aus den Landsitzen, die ihr Eduard IV. 1461 gewährt hatte. Cecily starb 1495.[15] Cecily hinterließ ein ausführliches Testament, das bis heute erhalten ist und Anlass zu Spekulationen über Cecilys Allianzen und Loyalitäten gibt.

    Geburt:
    Raby Castle ist eine mittelalterliche Burg beim Dorf Staindrop im englischen County Durham. Sie liegt inmitten eines 81 Hektar großen Rehparks. John Neville, 3. Baron Neville de Raby, ließ sie ungefähr 1367–1390 erbauen. Cecily Neville, die Mutter der Könige Eduard IV. und Richard III., wurde hier geboren. Nachdem Charles Neville, 6. Earl of Westmorland, 1569 die gescheiterte Revolution Rising of the North für Maria Stuart angeführt hatte, wurde Raby Castle unter königlichen Schutz gestellt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Raby_Castle

    Gestorben:
    Berkhamsted Castle wurde von König Eduard IV. konfisziert, als er in den Rosenkriegen an die Macht kam. Ende des 15. Jahrhunderts war die Burg durch seine Mutter, Cecily Neville, die Duchess of York, belegt. Damals war die Burg aber zunehmend unmodern geworden und wurde nach ihrem Tod 1495 aufgegeben. Als der Geschichtesforscher John Leland sie Mitte des 16. Jahrhunderts besuchte, war sie „größtenteils eine Ruine“ und für den Gebrauch durch die königliche Familie ungeeignet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Berkhamsted_Castle

    Notizen:

    Cecily und Richard hatten 13 Kinder, fünf Töchter und acht Söhne.
    • Joan of York (*/† 1438)
    • Anne of York (* 10. August 1439; † 14. Januar 1476); ∞ 1. Henry Holland, 3. Duke of Exeter (Haus Holland), ∞ 2. Sir Thomas St. Leger
    • Henry of York (* 10. Februar 1441), starb als Kind
    • Eduard IV. (* 28. April 1442; † 9. April 1483), König von England
    • Edmund, Earl of Rutland (* 17. Mai 1443; † 31. Dezember 1460 in der Schlacht von Wakefield)
    • Elizabeth of York (* 22. April 1444; † 1503); ∞ John de la Pole, 2. Duke of Suffolk, der als Kind mit der Königsmutter Margaret Beaufort verlobt wurde
    • Margareta von York (* 3. Mai 1446; † 23. November 1503); ∞ Karl der Kühne
    • William of York (* 7. Juli 1447), starb als Kind
    • John of York (* 7. November 1448), starb als Kind
    • George Plantagenet, 1. Duke of Clarence (* 21. Oktober 1449; † 18. Februar 1478)
    • Thomas of York (* 1451, gestorben als Kleinkind)
    • Richard III. (* 2. Oktober 1452; † 22. August 1485 bei Market Bosworth, Leicestershire), König von England
    • Ursula of York (* 1454, gestorben als Kleinkind)

    Kinder:
    1. 14. König Eduard IV. von England (von York) wurde geboren am 28 Apr 1442 in Rouen; gestorben am 9 Apr 1483.
    2. Margaret of York wurde geboren am 3 Mai 1446 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire, England; gestorben am 23 Nov 1503 in Mechelen.
    3. Herzog George von England (von York) (Plantagenêt) wurde geboren am 21 Okt 1449 in Dublin, Irland; gestorben am 18 Feb 1478 in London, England.
    4. König Richard III. von England (von York) (Plantagenêt) wurde geboren am 2 Okt 1452 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire; gestorben am 22 Aug 1485 in Schlachtfeld Bosworth, Leicestershire; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, Leicester, England.

  15. 30.  Richard WoodvilleRichard Woodville wurde geboren in cir 1405 in Maidstone, England (Sohn von Richard Wydeville (Wydville, Woodville) und Joan Bedlisgate); gestorben am 12 Aug 1469 in Kenilworth, England.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Woodville,_1._Earl_Rivers

    Richard Woodville, 1. Earl Rivers KG (eigentlich Richard Wydeville oder Wydville, * um 1405 in Maidstone; † 12. August 1469 in Kenilworth) war ein englischer Militär und Adliger, der über seine Enkelin Elizabeth von York zu den Vorfahren des heutigen britischen Königshauses gehört.

    Leben
    Herkunft
    Woodville entstammte einer alten Familie der Gentry von Northamptonshire. Er war ein Sohn von Richard Wydeville, der als jüngerer Sohn eines Adligen als Soldat während des Hundertjährigen Kriegs in Frankreich gekämpft hatte.

    Soldat im Hundertjährigen Krieg
    Woodville wurde ebenfalls Soldat und wurde vor allem aufgrund des Ansehens seines Vaters 1426 zum Knight Bachelor geschlagen. 1429 diente er als Captain und 1435 gehörte er zum Gefolge des Duke of Bedford, des englischen Regenten in Frankreich. Im selben Jahr nahm er an der Schlacht von Gerberoy teil, während der er vermutlich gefangen genommen wurde. Nach seiner Freilassung diente er bis 1436 unter William de la Pole, Duke of Suffolk, 1439 unter dem Duke of Somerset und dem Earl of Shrewsbury und von 1441 bis 1442 unter Richard von York. 1440 gewann er in Smithfield einen Turnierkampf gegen den spanischen Ritter Pedro de Vasquez. Woodville wurde Captain von Alençon und begleitete 1444 als Knight Banneret die zukünftige Königin Margarete von Anjou nach England. 1450 wurde er Seneschall der Gascogne, doch er konnte sein Amt nicht mehr antreten, da die Region von Frankreich erobert wurde. Von 1454 bis 1455 war er Lieutenant von Calais. Nachdem sein Vater um 1441 gestorben war, erbte er dessen bescheidenen Besitzungen in Grafton Regis in Northamptonshire und Mote bei Maidstone. Woodville bekleidete mehrere Ämter, darunter ab 1448 als Friedensrichter von Northamptonshire und ab 1454 für Kent. 1450 nahm er an der Niederschlagung der Revolte von Jack Cade teil.

    Heirat der Witwe des Duke of Bedford
    Sowohl als Militär wie auch als Grundbesitzer war Woodville bislang nur mäßig erfolgreich gewesen. Seinen Aufstieg verdankte er Jacquetta von Luxemburg, der jungen Witwe des 1435 gestorbenen Duke of Bedford, die er im März 1437 heimlich geheiratet hatte. Diese unstandesgemäße Ehe war für Jacquettas Verwandtschaft ein Schock, und da sie ohne Erlaubnis des Königs erfolgt war, verurteilte dieser Woodville zur Zahlung einer Strafe in Höhe von £ 1000. Woodville wurde durch seine Ehe jedoch ein Verwandter des Hauses Lancaster und der französischen Familie Luxemburg-Ligny, der Grafen von St Pol sowie der späteren englischen Königin Margarete von Anjou. Durch ihr Wittum erhielt er ein lebenslanges jährliches Einkommen in Höhe von 2000 Mark. Am 9. Mai 1448 wurde Woodville zum Baron Rivers erhoben und 1450 als Knight Companion in den Hosenbandorden aufgenommen. Für seine Kinder konnte er Heiraten mit dem niederen Adel arrangieren. Dennoch wurde er von den alten Adelsfamilien, vor allem von den Nevilles, als Emporkömmling behandelt. Richard Neville, 16. Earl of Warwick, bestätigte ihn 1456 nicht mehr als Lieutenant von Calais. In der Folge war Woodville häufig im Dienst des Duke of Somerset unterwegs und wurde 1457 Constable von Rochester.

    Unterstützer des Hauses Lancaster während der Rosenkriege
    Nach der Flucht des Earl of Salisbury und des Earl of Warwick, der Hauptunterstützer von Richard von York nach Calais 1459 sollte Woodville als Constable von Rochester Kent vor einem Angriff der Yorkisten beschützen. Er wurde jedoch selbst 1460 bei Sandwich von den Yorkisten überrascht und unter demütigenden Umständen gefangen genommen. Nach seiner Freilassung kämpfte er weiter für das Haus Lancaster, bis er nach der Niederlage von Towton, als die Rosenkriege für das Haus Lancaster verloren schienen, die Seiten wechselte. Er wurde nicht enteignet, musste sich aber im Kampf gegen die verbliebenen Lancastrianer in Nordengland bewähren.

    Schwiegervater König Eduards IV.
    Ab 1463 hatte er die Gunst des neuen Königs, Eduard IV. aus dem Haus York der ihn in seinen Rat aufnahm. Im Mai 1464 heiratete der König zunächst heimlich Woodvilles älteste, bereits verwitwete Tochter Elizabeth. König Edward IV. versorgte seinen Schwiegervater und seine Schwägerinnen und Schwäger großzügig mit Titeln und Ämtern. Woodville wurde am 4. März 1466 zum Lord High Treasurer ernannt und am 25. Mai 1466 zum Earl Rivers erhoben. Am 24. August 1467 wurde er Constable of the Realm, nachdem der bisherige Amtsinhaber, der Earl of Worcester, das Amt zum Kauf angeboten hatte. Von Woodvilles Kindern wurde Lionel Bischof von Salisbury, John heiratete die verwitwete Duchess of Norfolk, und sein Enkel Thomas Grey heiratete Anne Holland, Tochter und Erbin des Duke of Exeter. Seine Tochter Katherine heiratete den Duke of Buckingham, und für Margaret, Anne, Mary und Eleanor wurden Heiraten mit Thomas, Lord Maltravers, William, Lord Bourchier, William Herbert and Anthony Grey, den Erben bzw. Earls of Arundel, Essex, Pembroke und Kent arrangiert. Der König übernahm auch die Kosten der Hochzeiten und stattete sie teilweise auch mit Ländereien als Mitgift aus. Durch diese Bevorzugung durch den König und durch seinen steilen Aufstieg bekam Woodville zahlreiche Neider und Feinde, vor allem der Earl of Warwick, der selbst zahlreiche Töchter hatte, für die er potentielle Heiratskandidaten suchte.

    Über Woodvilles Frau Jacquetta, die auch mit den Herzögen von Burgund verwandt war, knüpfte König Eduard Beziehungen zum burgundischen Hof. Woodvilles Sohn Anthony trug 1467 ein berühmtes Turnier mit Antoine, Graf von La Roche aus, einem unehelichen Sohn des Herzogs von Burgund. 1468 heiratete Margaret, die Schwester des Königs, den Herzog von Burgund selbst.

    Gestorben:
    1469 kam es zu einer Rebellion des Earl of Warwick, seines Bruders, des Erzbischofs von York und des Duke of Clarence gegen den König. Woodville und sein Sohn John wurden nach der Schlacht von Edgecote Moor am 27. Juli 1469, an der sie nicht teilgenommen hatten, in Chepstow von den Rebellen gefangen genommen. Sie wurden nach Kenilworth Castle gebracht, wo sie hingerichtet wurden. Woodvilles Witwe Jacquetta wurde wegen Zauberei angeklagt, doch diese Anklage wurde nach der Wiederherstellung der Macht von König Eduard zurückgezogen.

    Richard heiratete Jacquetta von Luxemburg in Mrz 1437. Jacquetta (Tochter von Graf Peter I. von Luxemburg (Saint Pol und Brienne) und Gräfin Marguerite von Baux (Andria)) wurde geboren in cir 1415; gestorben am 30 Mai 1472. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 31.  Jacquetta von LuxemburgJacquetta von Luxemburg wurde geboren in cir 1415 (Tochter von Graf Peter I. von Luxemburg (Saint Pol und Brienne) und Gräfin Marguerite von Baux (Andria)); gestorben am 30 Mai 1472.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Countess Rivers
    • Titel (genauer): Duchess of Bedford

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jacquetta_von_Luxemburg

    Jacquetta (Jakobäa) von Luxemburg LG (* um 1415; † 30. Mai 1472) war eine burgundische Adlige und durch Ehe nacheinander Duchess of Bedford und Countess Rivers.

    Leben
    Sie war die älteste Tochter des Grafen Peter I. von Luxemburg-St. Pol (1390–1433) aus dem Haus Luxemburg-Ligny und der Marguerite des Baux (1394–1469), Tochter von Herzog Francesco I. von Andria und dessen Gattin Prinzessin Sueva Orsini.

    Am 22. April 1433 heiratete sie im Bischofspalast von Thérouanne in Flandern in erster Ehe den englischen Prinzen John of Lancaster, 1. Duke of Bedford (1389–1435). Er war der dritte überlebende Sohn von König Heinrich IV. von England und Mary de Bohun. Während des Hundertjährigen Kriegs kämpfte er als englischer Regent in Frankreich. 1435 wurde Jacquetta als Lady of the Garter in den Hosenbandorden aufgenommen. Zum Gefolge ihres Gatten gehörte der Ritter Sir Richard Woodville. Nachdem der Duke of Bedford im September 1435 gestorben war, heiratete sie zwischen dem 16. September 1435 und dem 23. März 1436 heimlich Woodville. Diese unstandesgemäße Ehe mit einem Ritter war sowohl für ihre Verwandtschaft wie auch für ihren Schwager, den englischen König Heinrich VI. ein Schock. Da die Heirat ohne Erlaubnis des Königs erfolgt war, musste Woodville eine Strafe in Höhe von £ 1000 zahlen. Für Woodville bedeutete die Ehe dagegen einen erheblichen sozialen Aufstieg. 1448 wurde er zum Baron Rivers erhoben und 1450 als Knight Companion in den Hosenbandorden aufgenommen.

    Während der Rosenkriege gehörte ihr Mann zu den Unterstützern des Hauses Lancaster. Als Eduard IV. aus dem Haus York 1461 englischer König geworden war, kam es zu einer weiteren skandalträchtigen Ehe, als der König im Mai 1464 Jacquettas verwitwete Tochter Elisabeth heiratete. In der Folge erhob der König seinen Schwiegervater Woodville zum Earl Rivers und verschaffte ihm einträgliche Ämter. Für die Geschwister seiner Frau vermittelte er mehrere Heiraten mit Angehörigen des englischen Hochadels, so dass die Familie Woodville erheblichen Einfluss erhielt.

    Dagegen kam es 1469 zu einer Rebellion des Earl of Warwick und seiner Verbündeten. In der Schlacht von Edgecote Moor wurde König Eduard IV. gefangen genommen, nach der Schlacht wurde auch Jacquettas Mann Woodville und ihr Sohn John gefangen genommen und ohne Verhandlung hingerichtet. Jacquetta wurde wegen Zauberei angeklagt, doch nachdem ihr Schwiegersohn Eduard im Mai 1471 den Earl of Warwick und die Lancastrianer besiegt hatte und erneut englischer König geworden war, wurde die Anklage wieder zurückgezogen.

    Name:
    Burgundische Adlige von Geburt

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Duke_of_Bedford

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_Rivers

    Notizen:

    Nachkommen
    Mit seiner Frau Jacquetta von Luxemburg hatte Woodville sechzehn Kinder:

    - Lady Elizabeth Woodville (1437–1492), ⚭ (1) Sir John Grey of Groby († 1461), ⚭ (2) König Eduard IV. von England (1442–1483);
    - Lewis Woodville (* 1438), in der Kindheit gestorben;
    - Lady Anne Woodville (1439–1489), ⚭ (1) William Bourchier, Viscount Bourchier († 1480), ⚭ (2) Sir Edward Wingfield, ⚭ (2) George Grey, 2. Earl of Kent (1454–1503);
    - Anthony Woodville, 2. Earl Rivers (um 1440–1483);
    - John Woodville († vor 1445), in der Kindheit gestorben;
    - Mary Woodville (1443–1481), ⚭ 1466 William Herbert, 2. Earl of Pembroke (1451–1491);
    - Lady Jacquetta Woodville (1444–1509), ⚭ John Lestrange, 8. Baron Strange of Knockin (1449–1479);
    - Sir John Woodville (1445–1469), ⚭ 1462 Katherine Neville, Tochter des Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland;
    - Richard Woodville, 3. Earl Rivers (1446–1491);
    - Lionel Woodville (1447–1485), Bischof von Salisbury;
    - Thomas Woodville, ⚭ Anne Holland
    - Martha Woodville (* 1450), ⚭ Sir John Bromley;
    - Eleanor Woodville (1452–1512), ⚭ Anthony Grey, Lord Grey of Ruthin († 1480), älterer Bruder des George Grey, 2. Earl of Kent;
    - Lady Margarete Woodville (1454–1490), ⚭ 1464 Thomas FitzAlan, 17. Earl of Arundel (1450–1524);
    - Sir Edward Woodville (1455–1490);
    - Lady Katherine Woodville (1458–1497), ⚭ (1) Henry Stafford, 2. Duke of Buckingham (1455–1483), ⚭ (2) Jasper Tudor, 1. Duke of Bedford (1431–1495), ⚭ (3) Sir Richard Wingfield of Kimbolton († 1525).

    Verheiratet:
    Heimlich geheiratet

    Kinder:
    1. 15. Elizabeth Woodville wurde geboren in cir 1437 in Grafton Regis; gestorben am 8 Jun 1492 in Bermondsey Abbey, London, England.
    2. Duchesse Katherine Woodville wurde geboren in cir 1458; gestorben in 1497.


Generation: 6

  1. 32.  König Robert III. (John) von Schottland (Stuart)König Robert III. (John) von Schottland (Stuart) wurde geboren in 1337/40 (Sohn von König Robert II. von Schottland (Stuart) und Elizabeth Mure von Rowallan); gestorben am 4 Apr 1406 in Rothesay; wurde beigesetzt in Paisley.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Schottland (1390 bis zu seinem Tod 1406)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_III._(Schottland)

    Robert III. (eigentlich John Stewart; * 1340; † 4. April 1406 in Rothesay) war von 1390 bis zu seinem Tod König von Schottland. Er war der älteste Sohn von Robert II. und dessen erster Ehefrau Elizabeth Mure of Rowallan, einer ehemaligen Mätresse. John Stewart wurde erst 1349 mit der zweiten formellen Hochzeit seiner Eltern legitimiert. Sie hatten zwar schon 1336 geheiratet, doch viele hielten die Ehe damals für nicht rechtmäßig.

    1368 erhielt er von seinem Großonkel, König David II., den Titel eines Earl of Carrick. Er beteiligte sich bis etwa 1387 an den Regierungsgeschäften, bis er durch den Tritt eines Pferdes teilweise gelähmt wurde. Dies ist wahrscheinlich der Grund, weshalb sein Bruder Robert Stewart, 1. Duke of Albany, und nicht der Kronprinz selbst, im Jahr 1389 zum Regenten gewählt wurde. Dennoch folgte er im Mai 1390 seinem Vater auf den Thron.

    Zu diesem Zeitpunkt änderte er seinen Geburtsnamen John - unbeliebt wegen der Assoziation mit John Balliol - in Robert und wurde im August 1390 in Scone als König Robert III. gekrönt. Obwohl er wahrscheinlich einigen Parlamentssitzungen beiwohnte, herrschte er nur nominell als König von Schottland; die eigentliche Macht lag in den Händen seines Bruders.
    Wegen der „Gebrechlichkeit“ des Königs wurde sein ältester Sohn David Stewart, Duke of Rothesay im Jahr 1399 zum Statthalter über Schottland ernannt. Dieser übernahm in Folge fast in alleiniger Verantwortung die Regierungsgeschäfte. Doch bald darauf zerstritt er sich mit seinem Onkel, dem Duke of Albany, und wurde 1402 von diesem aus unbekannten Gründen im Falkland Palace gefangen gehalten. Der Statthalter soll dort verhungert sein.

    Aus Angst um die Sicherheit seines überlebenden Sohnes James (Jakob) versteckte ihn der König auf Dirleton Castle mit der Absicht, ihn von dort aus nach Frankreich zu bringen. Doch einen Monat später, im April 1406, wurde der junge James auf dem Weg dorthin von den Engländern gefangen genommen. König Robert starb kurz darauf, angeblich aus Kummer über die Gefangennahme seines Sohnes. Er hatte sogar verlangt, unter einem Misthaufen begraben zu werden. Auf seinem Grabstein hätte Folgendes stehen sollen: „Hier liegt der schlechteste aller Könige und der jämmerlichste aller Menschen“. Stattdessen wurde er in Paisley bestattet. Er betrachtete sich nicht als würdig genug, in Scone, der traditionellen Begräbnisstätte der schottischen Könige, beigesetzt zu werden.

    Familie
    Robert III. heiratete 1367 Annabella Drummond (ca. 1350–1402), Tochter des John Drummond of Stobhill, mit der er folgende Kinder hatte:
    • David (* 24. Oktober 1378, † 26. März 1402), Duke of Rothesay
    • Robert († jung)
    • James (Jakob I.; * 10. Dezember 1394, † 20. Februar 1437)
    • Margaret († 1456), heiratete Archibald Douglas, 4. Earl of Douglas
    • Maria († 1458), heiratete 1397 George Douglas, 1. Earl of Angus, nach dessen Tod vermählte sie sich noch dreimal
    • Elizabeth († 1411), heiratete 1387 James Douglas, 1. Lord of Dalkeith
    • Egidia

    Daneben hatte er einen unehelichen Sohn namens James Stewart of Kilbride.


    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Weblinks
    • Robert III Stewart, King of Scotland auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Robert heiratete Annabella Drummond in 1367. Annabella (Tochter von John Drummond und Mary Montifex) wurde geboren in cir 1350 in Dunfermline; gestorben in Okt 1401 in Scone Palace; wurde beigesetzt in Dunfermline. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Annabella DrummondAnnabella Drummond wurde geboren in cir 1350 in Dunfermline (Tochter von John Drummond und Mary Montifex); gestorben in Okt 1401 in Scone Palace; wurde beigesetzt in Dunfermline.

    Notizen:

    Annabella und Robert III. hatten sieben Kinder, drei Söhne und vier Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Annabella_Drummond

    Annabella Drummond (* um 1350 in Dunfermline; † Oktober 1401 in Scone) war Königin von Schottland.

    Annabella wurde als Tochter von Sir John Drummond, 11. Thane of Lennox und dessen Gemahlin Mary Montifex geboren.

    Im Jahre 1367 wurde sie mit John Stuart, dem späteren schottischen König Robert III., vermählt und 1390 im Scone Palace mit ihm zusammen zum Königspaar von Schottland gekrönt. Sie hielt sich am liebsten auf der Burg Fife in Inverkeithing auf, die Vorderseite der Burg ziert heute noch ihr Wappen.

    Das Paar hatte sechs Kinder:
    • David (* 24. Oktober 1378, † 26. März 1402), Duke of Rothesay
    • Robert († jung)
    • James (* 10. Dezember 1394, † 20. Februar 1437), siehe Jakob I.
    • Margaret († 1456) ∞ Archibald Douglas, 4. Earl of Douglas
    • Maria († 1458)
    1 ∞ 1397 George Douglas, 1. Earl of Angus,
    2 ∞ Sir James Kennedy
    3 ∞ William Graham
    4 ∞ Sir William Edmonstone
    • Elizabeth († 1411) ∞ 1387 James Douglas, 1. Lord of Dalkeith
    • Egidia

    Anabella starb 1401 im Scone Palace und wurde in Dunfermline beigesetzt.


    Literatur
    • Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 57
    • Alison Weir: Britain’s Royal Families, The Complete Genealogy. ISBN 978-0-099-53973-5, ab S. 228
    Weblinks
    • Personendaten auf www.fmg.ac (englisch)

    Kinder:
    1. 16. König Jakob I. (James) von Schottland (Stuart) wurde geboren am 25 Jul 1394 in Dunfermline Palace; gestorben am 21 Feb 1437 in Perth, Schottland; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster in Perth.

  3. 34.  Graf John Beaufort, 1. Earl of Somerset Graf John Beaufort, 1. Earl of Somerset wurde geboren in ca 1371/73 in Beaufort, Anjou (Sohn von Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt und Katherine (Catherine) Swynford (geb: de Roet (Rouet))); gestorben am 16 Mrz 1410; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1. Earl of Somerset

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/John_Beaufort,_1._Earl_of_Somerset

    John Beaufort, 1. Earl of Somerset KG (* um 1371/73[1] in Beaufort, Anjou; † 16. März 1410) war das erste von vier Kindern von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster und seiner Geliebten Catherine Swynford.

    Er, wie auch seine drei Vollgeschwister waren illegitimer Geburt. Ihr Name leitet sich von der Burg Beaufort in der Champagne (heute Montmorency-Beaufort) ab, die einst den Dukes of Lancaster gehört hatte. Auf Ansuchen ihres Vaters wurden sie 1397 von ihrem Cousin, König Richard II., mit dem Zusatz legitimiert, dass sie keinerlei Rechte auf den englischen Thron hätten. John Beaufort erhielt dazu die Titel und die damit verbundene Ländereien eines Earl of Somerset[2], Marquess of Dorset[3] und Marquess of Somerset, weiterhin wurde er zu einem Ritter des Hosenbandordens ernannt.
    Im Jahr 1390 nahm John Beaufort an dem Kreuzzug gegen Mahdia des Herzogs Ludwig II. von Bourbon teil. Nach seiner Rückkehr wurde er mit verschiedenen Ämtern betraut, wie der Statthalterschaft in der Guyenne oder dem Kommando über die Cinque Ports und Calais. Nach der Krönung König Heinrichs IV. wurden ihm 1399 seine beiden Marquesstitel aberkannt. Nach seinem Tod wurde er in der Kathedrale von Canterbury bestattet.

    John Beaufort hatte im Jahr 1397 Margaret Holland geheiratet, eine Tochter des Thomas Holland, 2. Earl of Kent (Haus Holland).


    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Einzelnachweise
    1 Weir, Alison: Britain's Royal Families; The complete genealogy. Vintage Books, 2002, ISBN 978-0-099-53973-5, S. 103
    2 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 449
    3 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 427
    Weblink
    • John de Beaufort, 1st Earl of Somerset auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    John heiratete Margaret Holland in 1397. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 35.  Margaret HollandMargaret Holland (Tochter von Thomas Holland, 2. Earl of Kent und Alice FitzAlan).

    Notizen:

    Margaret und John hatten 6 Kinder, 4 Söhne und 2 Töchter.
    • Henry Beaufort, 2. Earl of Somerset (* 1401; † 25. November 1418)
    • John Beaufort, 1. Duke of Somerset (* 1404; † 27. Mai 1444)
    • Thomas Beaufort, Earl of Perche (1405–1432)
    • Joan Beaufort (* 1406; † 15. Juli 1445), die König James I. von Schottland heiratete
    • Edmund Beaufort, 1. Duke of Somerset (* 1406; † 22. Mai 1455)
    • Margaret Beaufort (1409–1449), die Thomas de Courtenay, 14. Earl of Devon, heiratete

    Kinder:
    1. 26. Duke John Beaufort wurde geboren in 1404; gestorben am 27 Mai 1444; wurde beigesetzt in Minster of St. Cuthburga, Wimborne Minster, England.
    2. 17. Joan Beaufort wurde geboren in 1406; gestorben am 15 Jul 1445 in Dunbar Castle; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster in Perth.
    3. Edmund Beaufort wurde geboren in cir 1406; gestorben am 22 Mai 1455 in St. Albans, Hertfordshire, England.

  5. 36.  Jan II. von Egmond (von Geldern) wurde geboren in 1385 (Sohn von Arend von Egmond und Jolanda von Leiningen); gestorben in 1451.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Regent im Herzogtum Geldern (1423 bis 1433)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jan_II._von_Egmond

    Jan II. von Egmond (* 1385; † 1451) aus dem Haus Egmond war von 1423 bis 1433 Regent im Herzogtum Geldern.

    Familie
    Er war der Sohn von Arend von Egmond und dessen Gemahlin Jolanda von Leiningen.
    Jan von Egmond heiratete am 24. Juni 1409 Maria von Arkel († 18. Juli 1415). Mit ihr hatte er zwei Söhne: Arnold (1410–1473) und Wilhelm von Egmond (1412–1483).

    Leben
    Jan II. wurde auch Jan mit den Glocken genannt nach dem Abbild von Glocken auf seiner Rüstung. Er war ein Sympathisant der städtischen Partei der Kabeljaus und stand somit im Gegensatz des Grafen Wilhelm VI. von Holland. Er verlor seine Ländereien im Arkelser Krieg (1401–1412), wurde aber nach dem Tod Wilhelms VI. Herr von Ijsselstein.
    Für seinen Sohn Arnold wurde er Regent im Herzogtum Geldern. Dabei tauschte er die Herrschaft Leningen gegen die Herrschaft Leerdam.

    Jan heiratete Maria Johanna von Arkel am 24 Jun 1409. Maria (Tochter von Herr Jan (Johan) V. von Arkel und Johanna Wilhelmina von Jülich) wurde geboren in 1389 in Arkel, Holland; gestorben am 18 Jul 1415. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 37.  Maria Johanna von ArkelMaria Johanna von Arkel wurde geboren in 1389 in Arkel, Holland (Tochter von Herr Jan (Johan) V. von Arkel und Johanna Wilhelmina von Jülich); gestorben am 18 Jul 1415.

    Notizen:

    Name:
    Die Herren van Arkel waren ein uradeliges Adelsgeschlecht aus Holland, das in fürstlichem Ansehen gestanden hatte.
    Die Van Arkels galten neben den Geschlechtern Brederode, Wassenaer und Egmond zu den wichtigsten und denjenigen, die nur durch ein leichtes Lehnsband dem Landesherrn (Grafen von Holland) verpflichtet waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Van_Arkel

    Notizen:

    Maria und Jan II. hatten zwei Söhne.

    Kinder:
    1. 18. Herzog Arnold von Egmond (von Geldern) wurde geboren am 14 Jul 1410 in Schloss a/d Hoef in Egmond-Binnen, Nordholland; gestorben am 23 Feb 1473 in Schloss Grave in Grave, Nordbrabant.

  7. 38.  Herzog Adolf II. von Kleve-MarkHerzog Adolf II. von Kleve-Mark wurde geboren am 2 Aug 1373 (Sohn von Graf Adolf III von der Mark (von Kleve) und Margarethe von Berg); gestorben am 23 Sep 1448; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster, Graveinsel, Wesel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1417, Herzogtum Kleve; Der erste Herzog von Kleve

    Notizen:

    Adolf von Kleve aus dem Haus Mark (* 2. August 1373; † 23. September 1448) war Herrscher der Grafschaften Kleve und Mark, er wurde 1417 der erste Herzog von Kleve. Adolf wird daher in Kleve als Adolf II. Graf von Kleve und ab 1417 gelegentlich als Adolf I. Herzog von Kleve bezeichnet. In der Zählung der Grafschaft Mark ist er als Adolf IV. Graf von der Mark gelistet. Seit der Schlacht von Kleverhamm 1397 ist er auch Herr der Herrschaft Ravenstein, als Adolf I. nach Ravensteiner Zählung.

    Leben
    Adolf von Kleve wurde 1373 als ältester Sohn des Grafen Adolf I. von Kleve und der Margarethe von Berg geboren. Seine Jugend verbrachte er zeitweise am Hof der Herzogin Johanna von Brabant und in Soissons. Seit 1388 wurde Adolf gemeinsam mit seinem Bruder Dietrich gelegentlich vom Vater am Regiment beteiligt; 1392 wurde ihm das Land Aspel mit der Stadt Rees als Herrschaftsbereich zugewiesen. Mit dem Tod seines Vaters 1394 wurde Adolf Graf von Kleve. 1397 besiegte er gemeinsam mit seineem Bruder Dietrich, der mittlerweile Graf von der Mark geworden war, beider Onkel Herzog Wilhelm von Berg in der Schlacht von Kleverhamm und erwarb im anschließenden Frieden die Herrschaft Ravenstein. Als 1398 sein Bruder Dietrich starb, übernahm Adolf auch die Herrschaft in Mark und regierte beide Grafschaften in Personalunion. 1400 ging Adolf von Kleve eine Ehe mit Agnes, der Tochter Kurfürst Ruprechts von der Pfalz ein, der im selben Jahr zum römisch-deutschen König gewählt wurde. Nach Agnes' frühem Tod im Jahr 1404 heiratete Adolf 1406 Maria, Tochter Herzog Johanns von Burgund; die Übersiedlung der Braut nach Kleve erfolgte erst 1415. Der Prestigegewinn durch diese hochrangigen Ehen und der enge Kontakt zum Herzog von Burgund waren die Grundlage für Adolfs Erhebung zum Herzog auf dem Konzil von Konstanz durch König Sigismund im Jahr 1417.
    1404 konnte Graf Adolf die rechtsrheinischen Klever Besitzungen um Wesel und Dinslaken von seinem Onkel Dietrich I. von der Mark für die Hauptlinie zurückerwerben. Ab 1409 musste er sich der Ansprüche seines Bruders Gerhard erwehren, der die Grafschaft Mark für sich beanspruchte und sich mit Dietrich II. von Moers, dem Erzbischof von Köln verbündet hatte. Zu offenen Kämpfen kam es ab 1423. 1430 wurde ein vorläufiger Friedensschluss erzielt, der 1437 in einen dauerhaften Frieden umgewandelt wurde: Adolf überließ seinem Bruder zwar fast die gesamte Grafschaft Mark auf Lebenszeit, behielt sich selbst aber eine Oberherrschaft und den märkischen Grafentitel vor.
    Im Herzogtum Geldern unterstützte Herzog Adolf von Kleve seit 1423 die Erbansprüche Arnolds von Egmond, dem er seine Tochter Katharina zur Frau gab. Er sicherte sich damit großen Einfluss auf die geldrische Politik und konnte so den Reichswald, Wachtendonk und die Düffel als Pfand erwerben.
    Die starken Spannungen mit dem Kölner Erzbischof entluden sich 1444, als sich die Stadt Soest von der kölnischen Herrschaft lossagte und dem Haus Kleve-Mark unterstellte. An der Soester Fehde waren zahlreiche Reichsstände und das Haus Burgund beteiligt, die sich so zu einem weit gespannten Konflikt ausweitete. Das Ende der Auseinandersetzungen und damit die Sicherung der klevischen Herrschaft über Soest und Xanten 1449 erlebte Adolf II. nicht mehr.
    Neben der Erhebung Kleves zum Herzogtum trieb Adolf den Landesausbau und die Modernisierung der Verwaltung voran. Zahlreiche Burgen wurden unter seiner Regierung modernisiert und verstärkt, Landwehren angelegt sowie Schermbeck und Isselburg zu Städten erhoben. Unter anderem durch die Gründung mehrerer Pfarreien griff Adolf stark in kirchliche Belange seines Territoriums ein und etablierte damit eine frühe Form eines landesherrlichen Kirchenregiments.
    Herzog Adolf wurde in dem von ihm gegründeten Kartäuserkloster auf der Graveinsel bei Wesel bestattet.

    Literatur
    • Woldemar Harleß: Adolf I. (Graf von der Mark). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 100–102.
    • Henny Grüneisen: Adolf I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 81 f. (Digitalisat).
    • Manuel Hagemann: Adolf II. von Kleve (1373–1448), in: Klevischer Verein für Kultur und Geschichte (Hg.): Klevische Lebensbilder. 24 Porträts, Bd. 1, Kleve 2013, S. 19–28, ISBN 978-3-936813-42-5.
    • Manuel Hagemann: Herrschaft und Dienst. Territoriale Amtsträger unter Adolf II. von Kleve (1394–1448), Diss. phil. Bonn 2015.
    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Biographie im Portal Rheinische Geschichte

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_II._(Kleve-Mark)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Kleve (auch Cleve) war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis zu beiden Seiten des Rheins zwischen dem Fürstbistum Münster, dem Reichsstift Essen, den Herzogtümern Berg, Jülich und Geldern sowie dem Kurfürstentum Köln gelegen. Kleve bestand seit etwa 1020 als Grafschaft und wurde 1417 zum Herzogtum erhoben. Der Sitz des Herrschers war die Schwanenburg in der Stadt Kleve, zeitweise auch Burg Monterberg bei Kalkar. Ab 1614 gehörte das Herzogtum zu Brandenburg-Preußen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Kleve

    Adolf heiratete Maria von Burgund in 1406. Maria (Tochter von Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht und Margarete von Bayern (Wittelsbacher)) gestorben in 1463. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 39.  Maria von BurgundMaria von Burgund (Tochter von Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht und Margarete von Bayern (Wittelsbacher)); gestorben in 1463.

    Notizen:

    Maria und Adolf II. hatten zehn Kinder, sieben Töchter und drei Söhne.

    Notizen:

    Aus dieser Ehe entsprangen zehn Nachkommen:
    • Margarete (* 24. Februar 1416; † 20. Mai 1444), heiratete 1433 in erster Ehe Wilhelm III. von Bayern († 1435) und 1441 in zweiter Ehe Herzog Ulrich V. von Württemberg
    • Katharina (* 25. Mai 1417; † 10. Februar 1479), heiratete am 23. Juli 1423 Arnold von Egmond, Herzog von Geldern
    • Johann (* 14. Januar 1419; † 5. September 1481), als Johann I. Nachfolger Adolfs als Herzog von Kleve
    • Elisabeth (* 1. Oktober 1420; † 1488), heiratete am 15. Juli 1434 Graf Heinrich XXVI. von Schwarzburg-Blankenburg
    • Agnes (* 24. Februar 1422; † 1446), heiratete am 30. September 1439 in Olite Karl von Viana, als Karl IV. rechtmäßiger König von Navarra (Haus Trastámara)
    • Helena (* 18. August 1423; † Juli 1471), heiratete am 12. Februar 1436 Herzog Heinrich II. von Braunschweig-Lüneburg
    • Adolf (* 28. Juni 1425; † 18. September 1492), heiratete am 13. Mai 1453 Beatrice von Portugal (* 1435; † 1462), Tochter von Peter von Portugal, Herzog von Coimbra
    • Maria (* 19. September 1426; † 1487), heiratete 1440 Karl von Valois, Herzog von Orléans; ihr Sohn wurde als Ludwig XII. französischer König
    • Anna (* 25. Januar 1432), jung gestorben
    • Engelbert (*/† 30. Juni 1433)

    Kinder:
    1. Margarethe von Kleve wurde geboren am 23/24 Feb 1416; gestorben am 20 Mai 1444 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.
    2. 19. Katharina von Kleve wurde geboren am 25 Mai 1417 in Schwanenburg in Kleve; gestorben am 10 Feb 1476 in Lobith; wurde beigesetzt in Herzogin von Geldern und Gräfin von Zutphen.
    3. Herzog Johann I. von Kleve-Mark wurde geboren am 14 Jan 1419; gestorben am 5 Sep 1481; wurde beigesetzt in Stiftskirche Mariae Himmelfahrt, Kleve, DE.
    4. Prinzessin Elisabeth von Kleve wurde geboren am 1 Okt 1420; gestorben in Mrz 1488; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt.
    5. Helena von Kleve wurde geboren am 18 Aug 1423; gestorben in Jul 1471.
    6. Prinzessin Maria von Kleve wurde geboren am 19 Sep 1426; gestorben am 23 Aug 1486 in Picardie.

  9. 40.  Graf Christian V. von OldenburgGraf Christian V. von Oldenburg wurde geboren in cir 1342 (Sohn von Graf Konrad I. von Oldenburg und Ingeborg von Holstein); gestorben in nach 6 Apr 1399.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Oldenburg (1368 bis 1398)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_V._(Oldenburg)

    Christian V. von Oldenburg (* um 1342; † nach 6. April 1399) war von 1368 bis 1398 regierender Graf von Oldenburg aus dem Haus Oldenburg. Er war der Sohn des Grafen Konrad I. von Oldenburg (1300–1368) und Ingeborg von Holstein-Plön (1316–1343).

    Leben
    Christian war anscheinend für eine geistliche Karriere vorgesehen und hatte in Köln Pfründe als Domherr inne. Wohl auf Betreiben des Erzbischofs Albert II. von Bremen verzichtete er darauf allerdings spätestens 1368, um neben seinem Bruder Konrad II. (urkundlich bezeugt 1342–1401) an der Oldenburger Landesherrschaft teilzuhaben.
    Konrad II. war ein wichtiger Verbündeter des Bremer Domdekans Moritz von Oldenburg, der wiederum Widersacher Alberts II. im Kampf um die Macht im Erzstift Bremen war. Albert II. war daher daran gelegen, die Bewegungsfreiheit Konrads einzuschränkken. Konrad akzeptierte die Entscheidung Christians und beteiligte ihn an gemeinsamen Unternehmungen, so (wohl 1385) an einem Kriegszug nach Butjadingen, der für die Grafen allerdings kläglich endete. Christian, der während des Feldzugs in Gefahr geraten war, stiftete daraufhin eine St.-Johannes-Kapelle vor der Oldenburger Burg.
    Insgesamt war das Verhältnis der Brüder zueinander aber wohl problematisch. Um seine Position gegen Konrad II. zu festigen, ließ sich Christian 1368, vielleicht auf Rat Erzbischof Alberts II., von dessen Vater Herzog Magnus I. von Braunschweig-Lüneburg mit der Grafschaft Oldenburg belehnen. Der Bremer Erzbischof vermittelte zudem Christians Hochzeit mit Agnes von Hohnstein-Heringen, die seine Nichte war. Damit verband sich Albert II. auch verwandtschaftlich mit den Grafen. Zudem verpfändete er ihm 1377 Vogtei und Gericht auf der Stedinger Lechterseite und 1389 Burg und Vogtei Hagen, die Moritz von Oldenburg nach seiner Niederlage gegen Albrecht II. als Zuflucht genutzt hatte. Diese Verpfändungen stiftbremischer Herrschaftsrechte und die enge Orientierung an Albert II. zeigen Christians Streben nach Eigengewicht gegenüber seinem Bruder.
    Christian starb 1399, sein Bruder Konrad regierte daraufhin wieder allein.

    Familie
    Im Jahr 1377 heiratete er Agnes von Hohnstein-Heringen (* um 1360; † 1. September 1404), die Tochter des Grafen Dietrich V. von Hohnstein-Heringen (um 1306–1379) und der Sophie von Braunschweig-Wolfenbüttel (um 1340–um 1394). Das Paar hatte zwei Kinder:
    • Christian VI. (um 1378–1423)
    • Dietrich (1390–1440)


    Siehe auch
    • Liste der Grafen von Oldenburg
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Weblinks
    • Christian V Oldenburg, Count of Oldenburg auf thepeerage.com, abgerufen am 20. August 2015 (englisch)
    Literatur
    • Christian V., in: Hans Friedl/Wolfgang Günther/Hilke Günther-Arndt/Heinrich Schmidt (Hgg.): Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5, Seite 127-128 (online).

    Christian heiratete Agnes von Honstein-Heringen (Hohnstein) in 1377. Agnes (Tochter von Graf Dietrich V. von Honstein-Heringen (Hohnstein) und Sophie von Braunschweig-Wolfenbüttel) wurde geboren in cir 1360; gestorben am 1 Sep 1404. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 41.  Agnes von Honstein-Heringen (Hohnstein)Agnes von Honstein-Heringen (Hohnstein) wurde geboren in cir 1360 (Tochter von Graf Dietrich V. von Honstein-Heringen (Hohnstein) und Sophie von Braunschweig-Wolfenbüttel); gestorben am 1 Sep 1404.

    Notizen:

    Agnes und Christian V. hatten zwei Söhne.

    Kinder:
    1. 20. Graf Dietrich von Oldenburg, der Glückliche wurde geboren in 1390; gestorben am 14 Feb 1440.

  11. 44.  Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern)Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern) wurde geboren in 1371 in Nürnberg, Bayern, DE (Sohn von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern) und Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner)); gestorben am 20 Sep 1440 in Burg, Cadolzburg Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burggraf von Nürnberg als Friedrich VI. (1397–1420), Markgraf von Brandenburg-Ansbach (1398–1440), Kurfürst von Brandenburg (1415–1440), Markgraf von Brandenburg-Kulmbach (1420–1440)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(Brandenburg)

    Friedrich I. von Brandenburg (* um 1371 in Nürnberg, Reichsstadt Nürnberg; † 20. September 1440 auf der Cadolzburg, Fürstentum Ansbach) war der erste Kurfürst von Brandenburg (1415–1440) aus dem Haus Hohenzollern. Er war als Friedrich VI. zunächst Burggraf von Nürnberg (1397–1420), nach der Erbteilung durch seinen Vater Friedrich V., Markgraf von Brandenburg-Ansbach (1398–1440) und durch den Tod seines älteren Bruders Johann auch Markgraf von Brandenburg-Kulmbach (1420–1440). Er war der letzte Burggraf von Nürnberg.

    Herkunft und erster Lebensabschnitt
    Friedrich war der zweitgeborene Sohn von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (1333–1398) und Elisabeth von Meißen (1329–1375). Friedrich kam um das Jahr 1389 an den Hof seines Schwagers Herzog Albrecht III. von Österreich. Nach dessen Tod 1395 trrat Friedrich erstmals, im Zusammenhang mit dem von Papst Bonifatius IX. ausgerufenen Kreuzzug gegen die Türken, in den Dienst des ungarischen und späteren römisch-deutschen Königs Sigismund. 1396, noch zu Lebzeiten seines Vaters nahmen Friedrich und sein älterer Bruder Johann an dem Feldzug gegen die Türken teil, der auf dem rechten Donauufer, in der Nähe der Stadt Nikopolis im heutigen Bulgarien, stattfand und mit einer schweren Niederlage scheiterte und dem beide Brüder entkamen. Johann konnte bei dieser Gelegenheit den König von Ungarn vor der Gefangennahme retten. Margarethe, die Gattin Johanns, war die Schwester von König Sigismund. Nach der Rückkehr teilte er mit seinem Bruder Johann im Sinne der Dispositio Fridericianana das Erbe des 1398 gestorbenen Vaters. Bei den Hohenzollern wurde noch nicht das Erbrecht des Erstgeborenen angewandt. Der Besitz sollte höchstens zweigeteilt werden, auch war eine gemeinsame Regentschaft in den ersten zehn Jahren festgesetzt. Der erstgeborene Johann erwählte für sich das Kulmbach, Friedrich erhielt Ansbach, das Amt des Burggrafen von Nürnberg übten die Brüder gemeinsam aus. In den aufkommenden Reichswirren zwischen König Wenzel von Böhmen und der Partei Ruprechts von der Pfalz versuchte Friedrich zuerst zu vermitteln, schlug sich im September 1399 jedoch auf die Seite Ruprechts, der mit einer Schwester Friedrichs, Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg, verheiratet war.

    Dienstmann am ungarischen Hofe Sigismunds
    Ein im Jahre 1405 mit der Freien Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber beginnender Streit, der sich in den folgenden Jahren zur offenen Fehde ausweitete, belastete die Finanzen des Burggrafen erheblich. Im Sommer 1407 führte er ein Heer von runnd 8.000 Rittern, Söldnern und Kriegsknechten gegen Rothenburg und belagerte die Stadt. Bis in den Spätherbst hinein lag man um die Stadt, konnte aber ohne schweres Belagerungsgeräts die Stadt weder stürmen, noch wegen der ausreichend vorhandenen Lebensmittel aushungern. Die Belagerungsstreitmacht zehrte alle finanziellen Reserven des Burggrafen auf und im November 1407 war dieser nahezu zahlungsunfähig. Anfang 1408 wurden Friedensverhandlungen aufgenommen, die zuvor von der Stadt Mergentheim, zusammen mit dem Marbacher Bund vermittelt wurden. Am 8. Februar 1408 erging von König Ruprecht der Schiedsspruch, wonach die zuvor gegen Rothenburg ausgesprochene Reichsacht aufgehoben wurde. Kriegsentschädigungen hatte keine der Konfliktparteien zu leisten und beide Seiten sollten ihre Kriegskosten selbst tragen. Zur Wende des Jahres 1408/09 war die Schuldenlast derart drückend geworden, dass die Auflösung des fürstlichen Haushalts auf der Cadolzburg ernstlich in Erwägung gezogen wurde. Der Burggraf sah sich vor dem Schritt, mit seiner Familie zu seinem Bruder Johann nach Bayreuth zu ziehen. Da erschien der fränkischen Ritter Ehrenfried von Seckendorff auf der Cadolzburg und unterbreitete dem Burggrafen den Vorschlag König Sigismunds von Ungarn als Kriegsmann zu dienen. Gegen eine jährliche Zahlung von 4.000 Gulden, trat Friedrich am 1. Februar 1409 in den Dienst des Königs von Ungarn.

    Teilnahme an Königswahl u. Hauptmannschaft in der Mark
    Als der deutsche König Ruprecht am 18. Mai 1410 starb, gab es im Reich drei Thronkandidaten aus dem Haus Luxemburg: Wenzel IV. von Böhmen, sein jüngerer Bruder Sigismund von Ungarn und ihr Vetter Jobst von Mähren.
    Am 20. September 1410 nahm Friedrich ausgestattet mit Vollmachten an der Wahl in Frankfurt am Main teil, bei der Sigismund mit äußerst umstrittenen drei Stimmen die Wahl zum deutschen König gewann. Formell war Wenzel noch immer rechtmäßiger Köninig, weshalb sich Kursachsen, der Markgraf Jobst von Mähren als Pfandinhaber der Kurmark, und die Erzbischöfe von Mainz und Köln jeder neuen Wahl widersetzten. Letztere erschienen, obwohl in Frankfurt nicht zur Stimmabgabe, der König und Kurfürsst von Böhmen, Wenzel IV., und der Kurfürst von Sachsen erschienen nicht in Frankfurt. Im Oktober 1410 behauptete Jobst seine Kurstimme und gewann mit vier der sieben Kurstimmen in einer zweiten Wahl den deutschen Thron. Nachdem er im Januar 141411 unter ungeklärten Umständen gestorben war, konnte Sigismund Brandenburg und seine Kurstimme zurückverlangen und seine Wahl als deutscher König sichern. Zum Dank für Friedrichs Dienste machte ihn König Sigismund zum Obersten Hauptmann und 1411 zum Verwalter der Marken. Durch geschickte Bündnispolitik mit dem Erzbischof von Magdeburg und den Herzögen von Braunschweig und Lüneburg sowie tatkräftiger Unterstützung durch Truppen aus seinen fränkischen Stammlanden gelang es Friedrich unter Verwendung moderner Belagerungswaffen, insbesondere Belagerungsgeschützen und Büchsen, im Februar und März 1414 alle wichtigen Schlösser und Burgen des rebellischen, märkischen Adels zu erobern, darunter Friesack, Plaue, Beuten, Golzow. Insbesondere Teile der Quitzows führten jedoch noch jahrelang einen Raub- und Plünderungskampf in der Mark als auch im magdeburgischen Erzbistum. 1415 schloss er sich der gegen Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt gerichteten Sittichgesellschaft an, deren Mitglied er auch nach der Umwandlung in die Konstanzer Liga blieb. Hierbei spielte die verwandtschaftliche Beziehung zu seinem Schwager Herzog Heinrich XVI. von Bayern-Landshut eine wesentliche Rolle.

    Konstanzer Konzil u. Erhebung in den Kurfürstenstand
    Auf dem Konzil zu Konstanz verlieh ihm König Sigismund am 30. April 1415 die erbliche Würde des Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg. Am 21. Oktober 1415 huldigten ihm die brandenburgischen Stände auf einem Landtag zu Berlin. Die förmlichhe Belehnung mit der Kurmark und die Verleihung der Würde des Erzkämmerers vollzog der König wiederum in Konstanz, auf dem oberen Markt, am 18. April 1417. Die zeitgenössische Darstellung links, im oberen Teil, zeigt Friedrich I., stehend, hinter je einem Bannerträger mit dem Wappen Brandenburgs und dem Stammwappen der Hohenzollern (Zollern Vierung), in Erwartung der förmlichen Belehnung durch König Sigismund, der im linken oberen Bildabschnitt zu sehen ist.
    Nach Beendigung des Konzils verließ der König das Reich zu einer mehrmonatigen Auslandsreise an die Höfe Spaniens und Englands. Während seiner Abwesenheit bestimmte er Markgraf Friedrich I. entgegen den Regelungen der Goldenen Bulle zum Reichsverweser der deutschen Lande. Dass die Stellung Friedrichs I. als Reichsverweser vom Kollegium der Kurfürsten nicht angefochten wurde, bezeugt das außerordentliche Vertrauensverhältnis zum König und das Ansehen, in dem Friedrich in weiten Teilen des Reiches stand. Zu dieser Zeit galt er unter den Kurfürsten sogar als erster Kandidat für eine etwaige Königswahl. Auch König Sigismund erwog eine Kandidatur Friedrichs zum römisch-deutschen König, nachdem er vom Papst zum Kaiser gesalbt worden wäre.

    Zerwürfnis mit König Sigismund
    In den 1420er Jahren trübte sich das Verhältnis zwischen Sigismund und Friedrich I. Hierbei spielten unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Am 8. April 1421 kam es in Krakau, der damaligen Residenz der polnischen Könige, zu einem Heirats- und Bünndniskontrakt zwischen Brandenburg und Polen. Die damals designierte Alleinerbin, Kronprinzessin Hedwig, wurde mit dem zweiten Sohn Friedrichs, dem späteren Friedrich II. von Brandenburg, verlobt. Das Motiv auf Seiten Friedrichs bestand vor allelem darin, Polen als einen mächtigen Verbündeten zu gewinnen, um damit den Deutschen Orden zur Rückgabe der verpfändeten Neumark zu bewegen. Zu Anfang sah Sigismund in diesem Bündnis eine willkommene Möglichkeit, durch Vermittlung Friedrichs, deden polnischen Hof für den Kampf gegen die bislang unbesiegten Hussiten zu gewinnen. Am 5. September 1421 erhielt Friedrich I. vom König die Bestallungsurkunde zur Hauptmannschaft über ein neues Reichsheer. Auch jener neuerliche Feldzug, wie alle vorangegangenen, endete nach einigen Monaten mit Verlusten. Gehörte Friedrich I. in den 1410er Jahren zu den allerengsten Beratern von Sigismund, so war durch die Verheiratung von dessen einzigem Kind, Elisabeth von Böhmen und Ungarn, am 28. SSeptember 1421, mit Herzog Albrecht V. von Österreich, dem späteren römisch-deutschen König Albrecht II., eine neue Partei am Hof entstanden. Friedrich I. wurde unterstellt, den Feldzug nur halbherzig geführt zu haben. Polen wurde verdächtigt mit Litauen aktiv die Hussiten zu unterstützen und mit diesen gemeinsam indirekt Kurfürst Friedrich. Im 1424 gebildeten Binger Kurverein war Friedrich eine treibende Kraft beim Zusammenschluss der Kurfürsten. Diese in seinen Augen gegen ihn gerichteten Untergrabungen seiner königlichen Autorität, empfand Sigismund als Undank seitens des Markgrafen Friedrich I. von Brandenburg, wobei sein impulsiver Charakter ungnädig gegen einen vermeintlichen Gegner, wie andererseits gönnerhaft gegenübeber loyal Gesinnten war. Dessen ungeachtet verrichtete Friedrich weiterhin treu als hoher Reichsfürst und Parteigänger des Königs seinen Dienst. Ein nach dem Tod Sigismunds von Friedrich an seinen dritten Sohn Albrecht gerichteter Brief, mag hier stellvertretend als Nachweis dienen, wenn er schreibt:„Lieber Albrecht, ich habe Dich und Deine Brüder erhöht, daß Ihr alle Fürstengenossen sein könnt, was niemals durch das Burggrafenthum allein möglich gewesen wäre. Darum bist Du auch verpflichtet, Gott zu bitten für des Kaisers Seele, von dem wir das haben. Ist er mir zu Zeiten auch ungnädig gewesen, so ist er mir doch wieder gnädig geworden!“.[1]

    Fehden in der Mark und in Franken
    Fortgesetzte Verwicklungen mit den Herzögen von Mecklenburg und denen von Pommern, verbunden mit andauernden Fehden zwischen den bayrischen Herzögen, in die er durch die schon erwähnten verwandtschaftlichen Beziehungen zu Herzog Heinrich von Bayern-Landshut unmittelbar verknüpft war und letztendlich die Feldzüge gegen die Hussiten, nebst anderen Reichsangelegenheiten, führten zu einer ständigen Überbeanspruchung der finanziellen Mittel wie auch der physischen und psychischen Kräfte. Seeine Ehefrau Elisabeth war ihm hierbei stets eine geistreiche wie auch willensstarke Gefährtin. Während seiner vielen Abwesenheiten vertrat sie ihn jeweils entweder in der Mark oder in den fränkischen Stammlanden. Wenn dieser Umstand für die Zeit zwar nicht unbedingt ein Novum war, so war es dennoch sehr beachtenswert, dass noch zu Lebzeiten des Fürsten dessen Frau weitreichende Vollmachten ausübte. Es sprach gleichzeitig für ihre ausgeprägten Talente, wie auch für das besonders vertrauensvolle und sich ergänzende Verhältnis zueinander. 1425 war er das letzte Mal in der Mark Brandenburg und überließ von da an die Regierungsgeschäfte als Markgraf seinem ältesten Sohn Johann dem Alchemisten; er selbst blieb aber Kurfürst. Friedrich residierte alles in allem nur wenige Jahre in der Mark. Es gelang ihm dennoch, in dieser mehrmals unterbrochenen Zeit den allgemeinen Landfrieden wieder herzustellen, wenn auch erst sein Urenkel, Joachim I. (Nestor) dem allgemeinen Raubfehdewesen nachhaltig Einhalt gebieten konnte. Seit 1427 organisierte er nochmals den Reichskrieg gegen die Hussiten und wirkte anlässlich des Konzils von Basel am 30. November 1433 wesentlich bei der Vermittlung durch die Prager Kompaktaten.

    Verkauf der Nürnberger Reichsburg
    Nach der Zustimmung von König Sigismund schlossen Friedrich, seine Gemahlin und die erreichbaren Glieder seines Hauses am 27. Juni 1427 einen Vertrag über den Verkauf der Nürnberger Burg samt dem „Amt der Veste“ und zusätzlichen Zugehörungen füfür 120.000 Gulden mit dem Rat und somit der Reichsstadt Nürnberg.[2] Schon im Jahre 1420 kam es zur Zerstörung der Nürnberger Burggrafenburg durch Truppen des Herzogs Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt. Sie wurde danach von den Hohenzollern nichht mehr wiederaufgebaut. Diesem Konflikt gingen aber schon zuvor Unstimmigkeiten mit dem Stadtrat voraus. Diese waren bereits zu Zeiten seines Vaters, Friedrich V. von Nürnberg, immer wieder zutage getreten. Ein zunehmend selbstbewusst gewordener Patrizierrat wollte sich zunehmend von der burggräflichen Vormundschaft emanzipieren. Obwohl die fränkischen Hohenzollern auch danach noch den Namenszusatz Burggraf zu Nürnberg in ihrem Titel führten, bedeutete der Verkauf letztendlich doch daas Ende der staatsrechtlichen Existenz der Burggrafschaft Nürnberg. Der nördliche, burggräfliche Anteil an der Burg lag seit dem Jahr 1420 in Trümmern. Nach dem Tod Konrad II. von Raabs (gest. ca. 1191) war der südliche Teil der Burggrafenburg aan das Nürnberger Egidienkloster gegangen. Die Bemerkung des Nürnberger Stadtchronisten Sigmund Meisterlin (gest. 1491) wird dadurch verständlich, mit der er die Burggrafenburg als parvum fortalitium, also als kleine Befestigung, bezeichnete.[3] Mit dem Burganteil wurde auch der Besitz an den beiden Reichswäldern abgegeben, jedoch unter Vorbehalt des Geleitsrechtes und Wildbannes, sowie des Zeidelgerichts in Feucht. Mit dem Verkauf war auch eine finanzielle Einbuße durch wegfallende Einnahmen aus der reichen Tuchmachervorstadt Wöhrd verbunden. Der Grund für die Veräußerung war der finanzielle Engpass, in dem sich Friedrich befand. Er war hervorgerufen worden durch die hohen Schuldverpflichtungen der zahlreichen Neuerwerbungeen und die kostspieligen Übernahme der Mark Brandenburg, hier vor allem durch den Feldzug in der Uckermark. Schon 1424 hatte Friedrich auf die erst 1419 erworbene Nürnberger Reichsmünze gegen Erstattung einer Pfandablösesumme zu Gunsten der Stadt verzichten müssen. 1422 wurde durch den Nürnberger Rat zudem eine Kreditsperre verhängt.[4][5]

    Versöhnung mit Sigismund
    Ende der 1420er Jahre war man sich sowohl im Reich als auch seitens der katholischen Kirche im Klaren, dass der Konflikt gegen die böhmischen Hussiten nicht auf militärischem Weg beigelegt werden konnte. Die Erfolge der Hussiten auf dem Schlachtfeld wurden von vielen als ein Fluch betrachtet und als eine göttliche Ermahnung, die an Geist und Gliedern erkrankte katholische Kirche dringend zu reformieren. Bei den schon im Vorfeld des Basler Konzils begonnenen Verhandlungen, sowie auch wäwährend des Konzils selbst, bewies Friedrich als einer der Vertreter der weltlichen Fürsten, erneut auf herausragende Weise sein diplomatisches Geschick und gewann wieder zunehmend das Vertrauen Sigismunds. Zum Zeitpunkt, als Sigismund am 31. Mai 1433 in Rom von Papst Eugen IV. zum Kaiser gesalbt wurde, war das Verhältnis zu Friedrich I. weitestgehend wiederhergestellt, wenngleich es nie wieder das tiefe Vertrauensverhältnis erlangte.

    Tod und Vermächtnis – Disposition Fridericiana
    Nach einem bewegten Leben, das ihm das Kurfürstenamt verschaffte, sah er 1437 sein Leben langsam zu Ende gehen.
    Sechs Töchter und vier Söhne hat ihm seine Frau Elisabeth geschenkt, bis auf Sophie (1416–1417) erreichten, für damalige Verhältnisse ungewöhnlich, alle das Erwachsenenalter. Die Erbfolge wurde einvernehmlich geregelt. Vor allem die weiterhin gefährdete und unruhige Mark Brandenburg, die seit 1426 von seinem ältesten Sohn Johann regiert wurde, sorgte ihn fortgesetzt.
    Die Regierung des wenig ehrgeizigen Johanns zeigte, dass es ihm an der notwendigen Autorität und Disziplin fehlte, das Fürstentum zu regieren. Das führte zu dem ungewöhnlichen Schritt in der Erbfolge die Primogenitur außer Kraft zu setzen und ststattdessen seinem zweitältesten Sohn Friedrich die Mark und das Kurfürstenamt zu übertragen und dies wiederum mit seinem gleichnamigen, jüngsten Bruder Friedrich der Jüngere, in den ersten Jahren gemeinschaftlich. Der älteste Sohn Johann und der drittälteste Albrecht sollten sich die fränkischen Stammlande teilen, wobei Johann das Vorrecht der ersten Wahl zugesprochen wurde. Dieser entschied sich für das Gebiet um Kulmbach und somit verblieb Albrecht das Gebiet um Ansbach.
    Johann akzeptierte die Entscheidung des Vaters und bei allen späteren Entscheidungen der drei älteren Brüder stand dem Willen des Vaters entsprechend die Einheit der Hohenzollern im Vordergrund.
    Am 20. September 1440 starb Friedrich I. im Alter von wahrscheinlich 69 Jahren auf der Cadolzburg. Die sterblichen Überreste ruhen heute in einem steinernen Sammelsarg in der Gruft unter dem Hochgrab des Markgrafen Georg Friedrich I., der Älteree, und 20 anderer Mitglieder der fränkischen Hohenzollern in der ehem. Klosterkirche von Heilsbronn.[6] 1853 wurde die Kirche renoviert und die in den eingestürzten Gräbern aufgefundene Gebeine (darunter auch die der ersten drei brandenburgischen Kurfürsten) in diesen Sammelsarg verbracht.[7]
    Auf dem von ihm gestifteten Cadolzburger Altar von 1425/30 ist er zusammen mit seiner Gemahlin als Stifterpaar abgebildet. Das Original des dreiflügeligen Altars befindet sich heute im Jagdschloss Grunewald in Berlin.[8]

    Nachleben
    Friedrich I. von Brandenburg führte, wie schon sein Vater Friedrich V. von Nürnberg, die für die Hohenzollern so erfolgreiche Reichspolitik fort. Ob Friedrich dies in programmatischer Weise immer im Plan hatte oder aber ob der Zufall, in Verbindung mit dem drohenden finanziellen Bankrott zur Jahreswende 1408/09 und der Vermittlung an den ungarischen Hof durch den Ritter Ehrenfried von Seckendorff, eine glückliche Fügung war, ist sicherlich nicht leicht zu beantworten. Dass Friedrich schon aus dem Grundprinzip heraus, quasi als Reichsbeamter dem jeweiligen König zu Diensten war, ergibt sich alleine schon aus dem Amt des Burggrafen. Die vermittelnde Rolle, die er als junger, unverheirateter und somit dynastisch ungebundener Rittter, in den Auseinandersetzungen zwischen den Kurfürsten und König Wenzel zum Ende des vierzehnten Jahrhunderts innehatte, spricht durchaus dafür, dass er sich bereits bewusst in Reichsangelegenheiten einbrachte, um sein Prestige zu fördern. Die spätere Parteiname für seinen Schwager, Ruprecht III., Kurfürst und Pfalzgraf bei Rhein, dem späteren römisch-deutschen König Ruprecht, darf an der Stelle eine Mischung aus opportunistischem Pragmatismus, wie auch eine Folge der engen, verwandtschaftlichen Beziehung sein. Für ihn selbst ging die Rechnung jedoch durchaus nicht auf. Der von König Ruprecht erlassene Schiedsspruch anlässlich der Fehde zwischen der Reichsstadt Rothenburg und dem Burggrafen Friedrich VI., führte zum erwähnhnten faktischen Bankrott. An dieser Stelle könnte man von einer Sackgasse in Reichsangelegenheiten sprechen. Hier kommt nun der Zufall oder Fügung ins Spiel, in dem Friedrich 1409 seinen zukünftigen Gönner, König Sigismund von Ungarn traf und iin dessen Dienst trat. Die kommenden Jahrzehnte sahen Friedrich 1410 als Königsmacher aufsteigen, 1411 als Hauptmann und rechten Obristen der Mark, 1415/17 als erblichen Markgrafen und Kurfürsten der Mark, als zeitweiligen Reichsverweser und als einen tonangebenden Reichsfürsten im Kollegium der Kurfürsten. Interessant an dieser Stelle der Umstand, dass man ihm keinen Beinamen gab. Während die Epoche nicht geizig war in der Vergabe solcher Namen, wie man schon alleine an seinen direkten Nachfahren sieht: Friedrich II. „Eisenzahn“, Albrecht III. „Achilles“, Johann „Cicero“, Joachim I. „Nestor“, blieb Friedrich I. vor der Geschichte einfach nur Friedrich I., der erste aus dem Hause Hohenzollern als Kurfürst in der Mark und Stammvater zukünftiger preußischer Könige und deutscher Kaiser.

    Ehe
    Friedrich heiratete am 18. September 1401 Elisabeth (1383–1442), die Tochter des Herzogs Friedrich von Bayern-Landshut.


    Denkmäler[
    Für die Berliner Siegesallee gestaltete Ludwig Manzel die Denkmalgruppe 15 mit einem Standbild Friedrichs im Zentrum, flankiert von den Seitenfiguren (Büsten) von Johann Graf von Hohenlohe (links) und Landeshauptmann Wend von Ileburg aus dem Haus Eulenburg. Die Enthüllung der Gruppe fand am 28. August 1900 statt. Ein Bronzeabguss der Hauptfigur (Friedrich I.) befindet sich heute als Denkmal auf der Burg Tangermünde. In Havelberg befindet sich der 1912 errichtete Burggrafenstein mit einem Friedrich darstellenden Bronzerelief, der an den Einzug Friedrichs in die Mark Brandenburg 1412 erinnert.
    Im Kaiser-Wilhelm-Denkmal der Stadt Wülfrath in Nordrhein-Westfalen erinnert der Helm Friedrichs an ihn als den ersten Kurfürsten aus dem Hause der Hohenzollern.
    Titel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1415 trug er folgenden Titel:
    Wir Fridrich von gotes gnaden Marggrave zu Brandenburg,
    des heiligen Romischen Ryches Ertzkamerer und Burggrave zu Nuremberg.
    Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Stammliste der Hohenzollern
    • Geschichte der Stadt Nürnberg



    Literatur
    • Theodor Hirsch: Friedrich VI., Burggraf von Nürnberg, als Kurfürst und Markgraf von Brandenburg F. I. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 464–475.
    • Jan von Flocken: Friedrich I. von Brandenburg. Krieger und Reichsfürst im Spätmittelalter. Kai Homilius Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-89706-916-9.
    • Peter Mast: Die Hohenzollern. Von Friedrich III. bis Wilhelm II. Graz 1994.
    • Peter Mast: Die Hohenzollern in Lebensbildern. Styria, Graz 1988, ISBN 3-7205-2104-4.
    • Johannes Schultze: Friedrich I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 494 (Digitalisat).
    • Lutz Partenheimer/André Stellmacher: Die Unterwerfung der Quitzows und der Beginn der Hohenzollernherrschaft über Brandenburg. Potsdam 2014. ISBN 978-3-88372-099-9 (Broschur)/978-3-88372-103-3 (Festeinband).
    • Adolph Friedrich Riedel: Geschichte des Preussischen Königshauses – zweiter Theil. Berlin 1861
    • Johann Gustav Droysen: Geschichte der Preußischen Politik – Erster Teil. Berlin 1855
    • Leopold von Ranke: Zwölf Bücher Preussischer Geschichte – Zweites Buch „Das Kurhaus Brandenburg vom fünfzehnten bis zum siebzehnten Jahrhundert“. Berlin 1879
    Weblinks
     Commons: Friedrich I. (Brandenburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Genealogische Datenbank im Internet – Geneall
    • Die Geschichte Berlins Friedrich I., Kurfürst von Brandenburg
    Einzelnachweise
    1 Adolph Friedrich Riedel: Geschichte des Preussischen Königshauses – zweiter Theil. Berlin 1861, Seite 531
    2 Heinrich Gradl: Regesten der von Zedtwitz, 1884, S. 46, abgerufen 15. Juni 2012 (PDF-Dokument)
    3 Nürnberger Burg. Abgerufen am 15. Februar 2016.
    4 Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd.3/1, Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, Max Spindler/Sigmund Benker, Verlag C.H. Beck 1997; Seiten 590–592
    5 Nürnbergische Münzbelustigungen aufs Jahr 1767. (etc.), Georg Andreas Will, Verlag Chr. Riegels Altdorf 1767, Seiten 29–31
    6 Klosterkirche des Zisterzienserklosters in Heilsbronn in Franken. Abgerufen am 15. Februar 2016.
    7 Heilsbronn und der Aufstieg der Hohenzollern. Abgerufen am 15. Februar 2016 (PDF).
    8 Haus der Bayerischen Geschichte

    Friedrich heiratete Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else am 18 Sep 1401. Elisabeth (Tochter von Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise und Maddalena Visconti) wurde geboren in 1383 in Burg Trausnitz, Landshut; gestorben am 13 Nov 1442 in Ansbach, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 45.  Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else wurde geboren in 1383 in Burg Trausnitz, Landshut (Tochter von Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise und Maddalena Visconti); gestorben am 13 Nov 1442 in Ansbach, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kurfürstin von Brandenburg durch Heirat

    Notizen:

    Elisabeth und Friedrich I. hatten zehn Kinder, sechs Töchter und vier Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Bayern_(1383–1442)

    Elisabeth von Bayern-Landshut (* 1383 auf der Burg Trausnitz, Landshut; † 13. November 1442 in Ansbach), genannt die „Schöne Else“, war die erste Kurfürstin von Brandenburg.
    Elisabeth war eine Tochter Herzog Friedrichs von Bayern-Landshut und seiner zweiten Frau Maddalena Visconti. Sie vermählte sich am 18. September 1401 mit Friedrich VI. von Hohenzollern, Burggraf von Nürnberg, der 1415 als Friedrich I. zum Kurfürsten von Brandenburg erhoben wurde.
    Während der langen Zeiten der Abwesenheit ihres Gatten, der nach Italien, Ungarn und auf das Konzil zu Konstanz zog, vertrat sie ihn klug und kraftvoll trotz der großen Probleme jener Zeit. Durch ihren dritten Sohn Albrecht Achilles ist sie die Stammmutter des hohenzollernschen Königshauses geworden.

    Nachkommen
    Mit Friedrich hatte sie zehn Kinder:
    • Elisabeth (1403–1449)
    ∞ 1. 1418/20 Herzog Ludwig II. von Liegnitz und Brieg (1380/5–1436)
    ∞ 2. 1438/39 Herzog Wenzel von Teschen (1413/18–1474)
    • Johann der Alchemist (1406–1464), verzichtet auf die Erstgeborenenrechte 1437, Markgraf von Kulmbach-Bayreuth
    ∞ 1416 Prinzessin Barbara von Sachsen-Wittenberg (1405–1465)
    • Cäcilie (1405–1449)
    ∞ 1423 Herzog Wilhelm I. von Braunschweig-Lüneburg (1392–1482)
    • Margarete (1410–1465)
    ∞ 1. 1423 Herzog Albrecht V. zu Mecklenburg (1397–1423)
    ∞ 2. 1441 Herzog Ludwig VIII. von Bayern-Ingolstadt (1403–1445)
    ∞ 3. 1446 Graf Martin von Waldenfels († 1471)
    • Magdalena (1412–1454)
    ∞ 1426 Herzog Friedrich II. von Braunschweig-Lüneburg (1418–1478)
    • Friedrich II. Eisenzahn (1413–1471), Kurfürst von Brandenburg
    ∞ 1446 Prinzessin Katharina von Sachsen (1421–1476)
    • Albrecht III. Achilles (1414–1486), Kurfürst von Brandenburg
    ∞ 1. 1446 Prinzessin Margarete von Baden (1431–1457)
    ∞ 2. 1458 Prinzessin Anna von Sachsen (1437–1512)
    • Sophie (1416–1417)
    • Dorothea (1420–1491)
    ∞ 1432 Herzog Heinrich IV. von Mecklenburg (1417–1477)
    • Friedrich (III.) der Fette (1424–1463), Herr der Altmark 1447
    ∞ 1449 Prinzessin Agnes von Pommern (1436–1512)



    Literatur
    • Bernhard Glasauer: Herzog Heinrich XVI. (1393–1450) der Reiche von Bayern-Landshut. Territorialpolitik zwischen Dynastie und Reich (= Münchner Beiträge zur Geschichtswissenschaft. Band 5). Herbert Utz Verlag, München 2009, ISBN 978-3-8316-089-7 (zugleich Dissertation, Universität München 2009).
    • Marita A. Panzer: Wittelsbacherinnen. Fürstentöchter einer europäischen Dynastie. Pustet, Regensburg 2012, ISBN 978-3-7917-2419-5, S. 37–48.
    Weblinks
     Commons: Elisabeth von Bayern-Landshut – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Notizen:

    Kinder:
    • Elisabeth (1403–1449) ∞ 1. 1418/20 Herzog Ludwig II. von Liegnitz und Brieg (1380/5–1436) ∞ 2. 1438/39 Herzog Wenzel von Teschen (1413/18–1474)
    • Johann der Alchemist (1406–1464), verzichtet auf die Erstgeborenenrechte 1437, Markgraf von Kulmbach-Bayreuth ∞ 1416 Prinzessin Barbara von Sachsen-Wittenberg (1405–1465)
    • Cäcilie (1405–1449) ∞ 1423 Herzog Wilhelm I. von Braunschweig-Lüneburg (1392–1482)
    • Margarete (1410–1465) ∞ 1. 1423 Herzog Albrecht V. zu Mecklenburg (1397–1423) ∞ 2. 1441 Herzog Ludwig VIII. von Bayern-Ingolstadt (1403–1445)
    • Magdalena (1412–1454) ∞ 1426 Herzog Friedrich II. von Braunschweig-Lüneburg (1418–1478)
    • Friedrich II. Eisenzahn (1413–1471), Kurfürst von Brandenburg ∞ 1446 Prinzessin Katharina von Sachsen (1421–1476)
    • Albrecht III. Achilles (1414–1486), Kurfürst von Brandenburg ∞ 1. 1446 Prinzessin Margarete von Baden (1431–1457) ∞ 2. 1458 Prinzessin Anna von Sachsen (1437–1512)
    • Sophie (1416–1417)
    • Dorothea (1420–1491) ∞ 1432 Herzog Heinrich IV. von Mecklenburg (1417–1477)
    • Friedrich der Jüngere (1424–1463), auch der Fette genannt, Herr der Altmark 1447 ∞ 1449 Prinzessin Agnes von Pommern (1436–1512)

    Kinder:
    1. 22. Markgraf Johann von Brandenburg wurde geboren in 1406; gestorben am 16 Nov 1464 in Baiersdorf.
    2. Markgraf Friedrich II. von Brandenburg, Eisenzahn wurde geboren am 19 Nov 1413 in Tangermünde; gestorben am 10 Feb 1471 in Neustadt an der Aisch, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.
    3. Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg (Hohenzollern) wurde geboren am 9 Nov 1414 in Tangermünde, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Mrz 1486 in Frankfurt am Main, Hessen, DE; wurde beigesetzt am 19 Jun 1486 in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.
    4. Dorothea von Brandenburg wurde geboren in 1420; gestorben in 1491.

  13. 46.  Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) wurde geboren in 1373 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE (Sohn von Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Cäcilia (Siliola) von Carrara); gestorben am 11 Jun 1419 in Böhmen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Sachsen-Wittenberg; Herzog von Sachsen-Wittenberg
    • Titel (genauer): 1388 bis 1419; Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_III._(Sachsen-Wittenberg) (Feb 2022)

    Rudolf III. (* um 1373 in Wittenberg; † 11. Juni 1419 in Böhmen) aus dem Geschlecht der Askanier war Herzog von Sachsen-Wittenberg und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches und regierte 1388 bis 1419.

    Als der älteste Sohn von Wenzel übernahm Rudolf III. nach dessen Tod im Jahre 1388 die Regierungsgeschäfte von Sachsen-Wittenberg. Er lag viele Jahre hindurch in Fehde mit dem Erzbischof von Magdeburg. Er gab dem Stift „Allerheiligen“ zahlreiche Einkünfte.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sachsen-Wittenberg, kurz Sachsen-Wittenberg, war ein historisches Territorium des Heiligen Römischen Reiches. Es entstand 1296 durch die Teilung des askanischen Herzogtums Sachsen und erstreckte sich über Teile der heutigen Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Durch die Goldene Bulle von 1356 erlangten die Herzöge von Sachsen-Wittenberg die Kurwürde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsen-Wittenberg

    Titel (genauer):
    Ein Kurfürst (lateinisch princeps elector imperii oder elector) war einer der ursprünglich sieben, später neun und zuletzt zehn ranghöchsten Fürsten des Heiligen Römischen Reiches, denen seit dem 13. Jahrhundert das alleinige Recht zur Wahl des römisch-deutschen Königs zustand. Mit diesem Königstitel war traditionell der Anspruch auf die Krönung zum römisch-deutschen Kaiser durch den Papst verbunden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kurfürst

    Begraben:
    Seine Grabstätte befand sich im Franziskanerkloster Wittenberg. Der Sarg mit den Gebeinen wurde im ausgehenden 19. Jahrhundert in die Kirchturmgruft der Wittenberger Schlosskirche überführt und während der Zeit des Zweiten Weltkrieges der Familiengrablege beigegeben.

    Gestorben:
    Rudolf III. wurde 1419 vom König nach Böhmen gesandt, um den dort mit dem ersten Prager Fenstersturz begonnenen Aufstand der Hussiten zu beenden (siehe Hussitenkriege). Er starb schon auf dem Weg dorthin, vermutlich nachdem ihm Gift verabreicht worden war.

    Rudolf heiratete Barbara von Liegnitz (Piasten) am 6 Mrz 1396. Barbara (Tochter von Herzog Ruprecht I. von Liegnitz (Piasten) und Prinzessin Hedwig von Sagan (von Glogau)) gestorben am 17 Mai 1435. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 47.  Barbara von Liegnitz (Piasten)Barbara von Liegnitz (Piasten) (Tochter von Herzog Ruprecht I. von Liegnitz (Piasten) und Prinzessin Hedwig von Sagan (von Glogau)); gestorben am 17 Mai 1435.

    Notizen:

    Bei diesen Kinder ist nicht klar welche der zwei Ehefrauen die Mutter ist?
    - Rudolf († 1406)
    - Wenzel († 1407)
    - Siegmund († 1407)
    - Barbara (1405–1465) ∞ Markgraf Johann von Brandenburg-Kulmbach

    Verheiratet:
    In zweiter Ehe heiratete Rudolf III. die Tochter des Liegnitzer Herzogs Ruprecht I.

    Kinder:
    1. 23. Barbara von Sachsen (von Wittenberg) wurde geboren in 1405; gestorben in 1465; wurde beigesetzt in Stadtkirche, Bayreuth.

  15. 48.  Maredudd Vychan (ap Tewdwr "Tudor") (Sohn von Herr Tudor Vychan (Fychan) und Margaret von Deheubarth (ferch Thomas) (Haus Gwynedd)).

    Maredudd heiratete Margaret Vychan in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 49.  Margaret Vychan (Tochter von David Vychan).
    Kinder:
    1. 24. Owen Tudor wurde geboren in cir 1400; gestorben am 02/03 Feb 1461.

  17. 50.  König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) wurde geboren am 3 Dez 1368 in Paris, France (Sohn von König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise und Johanna (Jeanne) von Bourbon); gestorben am 21 Okt 1422 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1380 bis 1422)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_VI._(Frankreich)

    Karl VI. der Vielgeliebte oder der Wahnsinnige (französisch Charles VI le Bien-Aimé oder le Fou; * 3. Dezember 1368 in Paris; † 21. Oktober 1422 ebenda) war von 1380 bis 1422 König von Frankreich.

    Leben
    Karl VI. war das älteste der drei am Leben gebliebenen Kinder (von insgesamt neun) von König Karl V. von Frankreich und dessen Gemahlin Johanna von Bourbon.
    Da er erst zwölf Jahre alt war, als er 1380 auf den Thron kam, stand er zunächst unter der Vormundschaft der drei jüngeren Brüder seines Vaters, der Herzöge Ludwig von Anjou, Johann von Berry und Philipp von Burgund, die als Regentschaftsrat (Regierung der Herzöge) auch die Herrschaft für ihn ausübten.
    Karl hatte bei seiner Thronbesteigung ein Land geerbt, das zwar durch die große Pest von 1349/50 und den seit 1337 immer wieder aufflammenden Hundertjährigen Krieg geschwächt war, jedoch von seinem Vater erfolgreich reorganisiert und von dessen Heerführer Bertrand du Guesclin in vielen Kriegszügen von den englischen Truppen befreit worden war. Die Regenten dagegen verfolgten widersprüchliche, meist vom eigenen Vorteil und Profit geleitete Ziele. Frankreich wurde also schlecht von ihnen regiert und zusätzlich ausgebeutet. Dies bewirkte viele Aufstände, vor allem in Paris und anderen Städten, die jedoch unterdrückt werden konnten. 1382 z. B. wurden die aufständischen Bürger von Gent, Brügge und Ypern in der damals zum Königreich Frankreich gehörenden Grafschaft Flandern bei Roosebeke besiegt.
    Erst 1388 übernahm Karl die Regierung offiziell selbst. Er erwies sich als zwar gutwillig, aber schwach und sprunghaft. Immerhin regierte er einige Jahre mit glücklicher Hand, weil er sich auf die Marmousets genannten Berater seines Vaters stützte. Spätestens ab 1392 jedoch war er zeitweilig geistesgestört und ab 1393 (siehe: Bal des Ardents) war er überwiegend handlungsunfähig, auch wenn er zwischendurch offenbar immer wieder kurz bei klarem Verstand war.
    Diese Situation nutzten die Ex-Regenten, d. h. die Onkel des Königs, um ihn in ihrem Sinne zu manipulieren bzw. hinter seinem Rücken zu agieren. Nach und nach trat als ihr Konkurrent auch Karls ehrgeiziger jüngerer Bruder, Herzog Ludwig von Orléans, auf den Plan, der die Unterstützung der jungen Königin, Isabeau de Bavière, genoss.
    Gegen 1400 hatten sich am Hof zwei Parteien herausgebildet, die sich ins Land hinein verlängerten: zum einen die „Orléanisten“ um Herzog Ludwig und zum anderen die Bourguignons um Herzog Philipp bzw., nach seinem Tod 1404, um seinen Sohn Herzog Johann Ohnefurcht. Als 1407 Ludwig von Auftragsmördern Johanns auf offener Straße ermordet wurde, verbündete sich sein Sohn Karl von Orléans, mit Ludwig von Anjou und seinem Schwiegervater, Graf Bernard VII. von Armagnac.
    Da Johann trotz aller Bemühungen der Familie Orléans nicht zur Rechenschaft für den Mordanschlag gezogen wurde, kam es 1410 zum offenen Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons. Hierbei siegten 1413 die Armagnacs und übernahmen in Paris die Herrschaft. Königin Isabeau, die inzwischen mit der burgundischen Partei kollaboriert hatte, wurde aus dem Thronrat ausgeschlossen.
    Frankreich wurde durch diese innenpolitischen Konflikte unter einem schwachen König gespalten. Diese Schwäche nutzte 1415 Heinrich V. von England, um neue Raub- und Eroberungszüge auf französischem Boden zu beginnen, bei denen seine Truppen im Herbst 1415 die für die Franzosen äußerst verlustreiche Schlacht von Azincourt gewannen und 1417 die Normandie besetzten.
    1417 verbannte Bernard, inzwischen Konnetable von Paris, der nach dem Tod der beiden Thronfolger Jean und Louis, der Gefangennahme seines Schwiegersohns Karl durch die Engländer und dem Abgang von Ludwig VII. von Bayern im Kronrat unbeschränktte Macht hatte, die Königin und ihren Hofstaat. Hunderte von Bürgern wurden aus Paris in ihrem Gefolge vertrieben. Daraufhin verbündete sich die Königin mit Johann von Burgund, bildete eine Gegenregierung in Troyes und eroberte 1418 Paris zurück. Bernard von Armagnac wurde hingerichtet. Es folgte ein Gemetzel an den Armagnacs, dem sich der neue (seit 1417) Kronprinz (Dauphin) Karl durch Flucht nach Bourges entziehen konnte.
    Karl VI. entließ die armagnakischen Behörden und billigte die von Isabeau in Troyes gebildete Regierung, die den Herzog von Burgund zum Gouverneur erhob und mit großer Machtfülle ausstattete. Der Dauphin, dennoch Generalleutnant des Königs, blieb unter dem Einfluss der Armagnaken, vor allem der mit ihnen verbündeten Anjou Yolantha von Aragon, seiner Schwiegermutter, und war nicht zu bewegen, nach Paris zurückzukehren und seinen Platz als Thronfolger im Kronrat einzunehmen. Inzwischen standen die Engländer kurz vor Paris, viele Städte und Landstriche waren verwüstet. Die Spaltung der königlichen Familie beunruhigte viele. Sowohl Johann von Montfort, Herzog der Bretagne und Schwiegersohn Karl VI. wie seine Tochter Michelle de VValois,versuchten, den Dauphin zur Rückkehr und Aussöhnung mit Burgund zu überreden, um gemeinsam die Engländer zu schlagen. Nach einem erfolglosen Versuch bei Corbeil traf der Dauphin den Herzog von Burgund 1419 auf der Brücke von Montereau. Der hitzige Wortwechsel gipfelte in der Ermordung des Herzogs. Es ist historisch nicht geklärt, ob der Dauphin selbst den Mord beging oder seine Entourage.
    Karls VI. Versagen bestand darin, nicht schnell genug zu handeln, um den Nachfolger Herzog Philipp der Gute am Bund mit England zu hindern. Er bezeichnete seinen Sohn als sittenlos und als der Thronfolge unwürdig.
    1420 enterbten Karl VI. und Isabeau den Dauphin zugunsten ihrer Tochter. Durch den Vertrag von Troyes vermählten sie ihre Tochter Katharina mit Heinrich V. von England und bestimmten diesen zum französischen Thronfolger des vereinigten Königreiches Frankreich und England.
    Als König Karl VI. im Herbst 1422 starb, folgte ihm allerdings nicht Heinrich V., der im August an Ruhr gestorben war, sondern dessen einjähriger Sohn Heinrich VI. Zugleich ließ sich in Bourges der Dauphin als Karl VII. zum König ausrufen, so dass Frankreich für einige Zeit zwei Könige hatte.
    Karl VI. wurde in der Grablege der französischen Könige, der Basilika Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Kunst und Kultur
    Schlossergesellen in Frankreich mussten laut den Statuten von Karl VI. aus dem Jahre 1411 einen Kammbartschlüssel herstellen. Die wenigsten Durchbrüche im Bart waren sieben. Jene Gesellen, die keine Vorrechte bei der Erlangung der Meisterwürde hatten (Gesellen, die nicht in Paris gelernt hatten, Gesellen, die keine Söhne von Schlossermeistern waren), mussten zwischen 7 und 21 Durchbrüche fertigen. Dazu kam noch das Eingericht, in dem der Schlüssel gedreht werden musste.

    Nachfahren
    Karl VI. wurde am 17. Juli 1385 mit Elisabeth von Bayern-Ingolstadt (genannt Isabel) vermählt. Mit ihr hatte er zwölf Kinder, von denen acht das Erwachsenenalter erreichten:
    • Charles (*/† 1386), Dauphin;
    • Jeanne (1388–1390);
    • Isabelle (1389–1409) ∞ Richard II. (1367–1400), König von England;
    • Jeanne (1391–1433) ∞ Johann VI. (1389–1442), Herzog der Bretagne;
    • Charles (1392–1401), Dauphin;
    • Marie (1393–1438), Nonne in Poissy;
    • Michelle (1395–1422) ∞ Philipp der Gute (1396–1467), Herzog von Burgund (Haus Burgund);
    • Louis (1396–1415), Dauphin, ∞ Margarete von Burgund († 1441) (Haus Burgund);
    • Jean (1398–1417), Dauphin, ∞ Jakobäa von Bayern (1401–1436);
    • Catherine (1401–1437) ∞ Heinrich V. (1387–1422), König von England;
    • Charles (1403–1461), als Karl VII. König von Frankreich, ∞ Maria von Anjou (1404–1463);
    • Philippe (*/† 1407).
    Zudem hatte er mit Odette de Champdivers die uneheliche Tochter Marguerite (1407–1458).



    Literatur
    • Heidrun Kimm: Isabeau de Baviere. Dissertation, München 1967.
    • Marie-Veronique Clin: Isabeau de Baviére. München 2001.
    • Champion/Thoisy: Bougogne, France, Angleterre au traité Troyes. 1943.
    Weblinks
     Commons: Karl VI. von Frankreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • www.valois.org – Das Königliche Haus Valois

    Karl heiratete Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher) am 17 Jul 1385. Elisabeth (Tochter von Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige und Taddea Visconti) wurde geboren in cir 1370 in München ?; gestorben am 30 Sep 1435 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  18. 51.  Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher) wurde geboren in cir 1370 in München ? (Tochter von Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige und Taddea Visconti); gestorben am 30 Sep 1435 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich durch Heirat (1385 bis 1422)

    Notizen:

    Isabeau de Bavière (* wohl 1370[1] wahrscheinlich in München als Elisabeth von Bayern; † 30. September 1435 in Paris) war eine Prinzessin von Bayern aus dem Hause der Wittelsbacher. Am 17. Juli 1385 wurde sie in Amiens mit dem ebenfalls noch jugendlichen französischen König Karl VI. verheiratet und war bis zu dessen Tod 1422 Königin von Frankreich.

    Herkunft
    Elisabeth war die Tochter Herzog Stephans III. von Bayern-Ingolstadt und seiner Gemahlin Taddea Visconti. Ihr älterer Bruder Ludwig VII. (1368–1447) lebte vor seinem Herrschaftsantritt als Herzog von Bayern-Ingolstadt viele Jahre bei ihr am französischen Hof.
    Isabeaus Großeltern väterlicherseits waren Herzog Stephan II. von Bayern und Elisabeth von Sizilien, Tochter von König Friedrich III. von Sizilien und seiner Gemahlin Eleonore von Anjou, die wiederum die Tochter von Karl II. von Neapel und seiner Gemahlin Maria Arpad von Ungarn war. Ihr Großvater mütterlicherseits war Bernabò Visconti, Herr von Mailand.

    Königin von Frankreich

    Erste Ehejahre
    Isabeaus junger Gemahl war bereits als zwölfjähriger Knabe seinem Vater Karl V. auf den französischen Thron gefolgt.
    Da er noch unmündig war, übten die drei jüngeren Brüder seines Vaters als Regentschaftsrat für ihn die Macht aus: die Herzöge Ludwig I. von Anjou, Johann von Berry und Philipp II. von Burgund. Diese sog. Regierung der Herzöge versah ihre Aufgaben jedoch mit mäßigem Erfolg, da jeder der drei Regenten zugleich mächtiger Territorialfürst war und vor allem eigene politische und wirtschaftliche Interessen verfolgte.
    1388 löste Karl VI. den Regentschaftsrat ab und nahm die Regierungsgeschäfte selbst in die Hand. Bemüht, seinem Volk ein guter König zu sein, stützte er sich auf die Ratgeber seines Vaters, doch erwies er sich als sprunghaft, wankelmütig und beeinflussbar. Auch war soeben der Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich wieder aufgeflammt, der 1337 begonnen hatte und ausschließlich auf französischem Boden stattfand.
    Isabeau hielt sich in diesen Jahren von der politischen Bühne weitgehend zurück und genoss das Leben als französische Königin. Während das Volk hungerte, verursachte ihr Hang zum Luxus erheblichen Unmut.

    Konflikte zwischen Orleanisten und Bourguignons
    1392 bemerkte man bei Karl VI. die ersten Anzeichen von geistigen Störungen und nur ein Jahr später musste man ihn für regierungsunfähig erklären. Königin Isabeau wurde nun zur Regentin erklärt, hatte allerdings wieder den Regentschaftsrat der drei Herzöge an ihrer Seite, in welchem der energische Philipp von Burgund die Hauptrolle spielte.
    Gleichzeitig meldete aber auch der jüngere Bruder des Königs, Ludwig, Herzog von Orléans, seinen Anspruch auf Teilhabe an der Macht an. Hierauf bildeten sich um 1400 zwei Parteien am französischen Hof: Zum einen die Orleanisten, die den Machtanspruch Ludwigs unterstützten, zum anderen die Bourguignons um Herzog Philipp. In diesem Streit gab es keine Einigung, so dass der Konflikt mit der Ermordung des Herzogs von Orléans 1407 seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Der Drahtzieher des Anschlags war durchaus bekannt: Johann Ohnefurcht, der neue Herzog von Burgund. Dennoch gelang es nicht, ihn für dieses Attentat persönlich haftbar zu machen, da er auf eine starke Verbündete an seiner Seite zählen konnte: die Regentin Isabeau, die mittlerweile mit ihrem Einfluss auf den geistig erkrankten Karl VI. zu einer hohen Machtposition gekommen war.
    Dennoch war der Streit zwischen den Orleanisten und den Bourguignons durch den Mord längst nicht beigelegt, da nun der Sohn des ermordeten Herzogs, Karl von Orléans, den Thronanspruch seines Vaters fortführte. Von dem starken Einfluss des Grafen Bernard von Armagnac geleitet, nannten sich die Partei der Orleanisten bald darauf in Armagnacs um, damit die Loyalität zwischen den Häusern Orléans und Armagnac deutlich unterstrichen wurde.
    Bereits 1410 tobte im ganzen Land ein offener Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons, wobei jene im Jahre 1413 das Blatt zu ihren Gunsten wenden konnten.
    Die gesamte königliche Familie wurde nach Paris verbracht, wobei man Isabeau aufforderte, in ein Kloster einzutreten. Dort sollte sie über ihr gotteslästerliches Leben, geprägt von sittlichen Ausschweifungen und Völlerei, nachdenken. Doch Isabeau weigerte sich beharrlich, ihr Leben fortan als Nonne zu fristen, so dass man sie in Paris unter strengen Arrest stellte. Somit war sie auch erstmal nicht mehr in der Lage, auf ihren Gemahl Karl VI. weiterhin Einfluss zu üben.
    1415 erklärte der englische König Heinrich V. (England) den Friedensvertrag von Bretigny als nichtig, da Frankreich sich nicht an seinen Teil der Vereinbarungen gehalten habe, im Gegenteil, man habe unter Karl V. alle Ländereien mit dem Schwert genommen. Heinrich V. forderte nun alle Provinzen für die englische Krone zurück - ein strategisch gut gewählter Zeitpunkt, da Frankreich durch seinen Bürgerkrieg enorm geschwächt war. Im August 1415 marschierten die englischen Truppen in Frankreich ein.
    Herzog Karl von Orleans versammelte alle treu ergebenen Adligen und Ritter an seiner Seite und führte sie den Engländern entgegen. Am 25. Oktober 1415 trafen die Armeen in der Schlacht von Azincourt aufeinander, doch es gelang den Engländern, das zahlenmäßig größere und weitaus besser gerüstete französische Heer vernichtend zu schlagen. Ein Großteil der Edelleute, die für Frankreich zum Kampf angetreten waren, verlor ihr Leben in der Schlacht. Andere wurden gefangengenommen und auf Befehl Heinrichs V. hingerichtet.
    Mit dieser Schlacht verlor das ohnehin geschwächte Frankreich einen Großteil seines Adels, der wichtige Posten, Ämter und Funktionen im Land ausgeübt hatte. Herzog Karl von Orleans war zwar mit dem Leben davongekommen, dennoch befand er sich von nun an in englischer Gefangenschaft und wurde außer Landes gebracht. Doch noch viel schlimmer, die Partei der Armagnacs war ihrer wichtigsten Führer beraubt und das Haus Burgund sah die Zeit für einen erneuten Umschwung gekommen. Daher schlossen England und Burgund einen Bündnispakt gegen Frankreich.
    Paris, wo immer noch die königliche Familie und Isabeau weilten, blieb zunächst von den neuen Kampfhandlungen verschont. Nachdem die ältesten Söhne der königlichen Familie (Ludwig und Johann) jung verstarben, erhielt 1417 der jüngste männliche Spross der Familie, der spätere Karl VII., den Titel des Dauphin, der ihn somit rechtmäßig als Thronerbe Frankreichs auswies.

    Politischer Einfluss
    Isabeau, die sich aber nach wie vor mit ihrem Bündnispartner Johann Ohnefurcht in Loyalität übte, versuchte den Anspruch ihres eigenen Sohnes auf den Thron abzuwehren. Das Verhältnis zwischen Mutter und Sohn war ohnehin nicht das beste, da ihr dder erst vierzehnjährige Dauphin fast täglich Vorwürfe bezüglich ihres schamlosen Lebensstils machte. Schlussendlich bestimmte Karl VII., seine Mutter vom königlichen Hof zu entfernen und überstellte sie nach Tours. Die strenge Aufsicht über ihre Person und der Arrest wurden jedoch nicht aufgehoben.
    1418 fielen die Bourguignons in der Stadt Paris ein und veranstalteten ein Gemetzel unter den Anhängern der Armagnacs. König Karl VI. blieb zwar an Leib und Leben verschont, doch der junge Dauphin Karl VII. konnte sich nur in letzter Sekunde durch eine Flucht nach Bourges retten.
    Johann Ohnefurcht befreite Isabeau aus ihrem Arrest und geleitete sie zurück nach Paris, womit Karl VI. wieder ihrem verhängnisvollen Einfluss ausgesetzt war.
    Nachdem 1419 Johann Ohnefurcht durch einen Mordanschlag, höchstwahrscheinlich auf Geheiß des Dauphins, zu Tode kam, übernahm sein Sohn Philipp III. von Burgund das Herzogtum. Doch fortan strebte Burgund nicht mehr nach der französischen Krone, sondern vielmehr nach einem unabhängigen Burgund, das sich frei und unabhängig von Frankreich entfalten konnte.
    1420 erklärte Isabeau, dass ihr Sohn, der Dauphin, keinesfalls den Thron Frankreichs besteigen könne, weil er kein legitimer Sohn König Karls VI. sei. Da ihr geistig behinderter Mann keine Anklage wegen Ehebruchs erheben konnte und sie als Verbübündete des Hauses Burgund keinerlei Befürchtungen haben musste als Ehebrecherin belangt zu werden, erklärte sie ihren Sohn als außerehelich gezeugt. Mit dieser Behauptung setzte sie den Streit zwischen sich und ihrem Sohn fort, dem sie damit die offizielle Thronfolge aberkannte. Viel mehr noch drängte sie ihren Mann, Karl VI., den Vertrag von Troyes zu unterzeichnen.
    In diesem am 21. Mai 1420 unterzeichnetem Dokument zwischen Karl VI. und Heinrich V. wurde dem englischen König der Anspruch auf den Thron Frankreichs bestätigt und durch die Ehe mit Karls VI. Tochter, Catherine de Valois, legitimiert.
    Doch bevor Heinrich V. den französischen Thron besteigen konnte, verstarb er 1422 - zwei Monate später folgte ihm Karl VI. ins Grab. Isabeau, die somit keinen Verbündeten mehr hatte und auch die Rache der Armagnacs fürchtete, begab sich freiwillig ins burgundische Exil.
    Am Ende ihres Lebens lebte sie zurückgezogen im Hôtel Saint-Paul in Paris, wo sie im September 1435 starb. Sie wurde in der Grablege der französischen Könige, der Kathedrale von Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde ihr Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, ihre Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Literatur
    • Tracy Adams: The life and afterlife of Isabeau of Bavaria. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2010, ISBN 978-0-8018-9625-5.
    • Marie-Véronique Clin: Isabeau de Bavière. Die verkannte Königin auf Frankreichs Thron. Olzog, München 2001, ISBN 3-7892-8064-X.
    • Heidi Fantou-Kimm: Isabeau. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 185 f. (Digitalisat).
    • Heidrun Kimm: Isabeau de Bavière, reine de France. 1370–1435. Beiträge zur Geschichte der bayerischen Herzogstochter und des französischen Königshauses. Stadtarchiv, München 1969 (Neue Schriftenreihe des Stadtarchivs München, Band 30; zugleih Dissertation, Universität München 1969).
    • Jean Markale: Isabeau de Bavière. Die Wittelsbacherin auf Frankreichs Thron. Diederichs, München 1994, ISBN 3-424-01207-6 (Taschenbuchausgabe dtv, München 1997, ISBN 3-423-30633-5).
    • Claudia Märtl: Frankreich. Herzog Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt (1368–1447) und seine Schwester Isabeau am französischen Königshof. In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Bayern mitten in Europa. Vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrundert. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52898-8, S. 107–120.
    • Martin Saller: Königin Isabeau. Die Wittelsbacherin auf dem Lilienthron. Nymphenburger, München 1979, ISBN 3-485-00372-7.
    • Beatrix Schönewald: Die Herzoginnen von Bayern-Ingolstadt. In: Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt. Band 113, 2004, S. 35–54, insbesondere S. 39–47.
    • Theodor Straub: Isabeau de Bavière. Legende und Wirklichkeit. In: Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte. Band 44, 1981, S. 131–156 (online).
    Weblinks
     Commons: Isabeau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Isabeau im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Anmerkungen
    1 Theodor Straub: Die Mailänder Heirat Herzog Stephans III. des Kneißels und Das wirkliche Geburtsjahr Herzog Ludwigs des Bärtigen und seiner Schwester Isabeau de Bavière. In: Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt. Band 77, 1968, S. 512, insbesondere S. 8

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabeau

    Notizen:

    Elisabeth und Karl VI. hatten zwölf Kinder (sechs Söhne und sechs Töchter), von denen acht das Erwachsenenalter erreichten.
    • Charles (*/† 1386), Dauphin;
    • Jeanne (1388–1390);
    • Isabelle (1389–1409) ⚭ Richard II. (1367–1400), König von England;
    • Jeanne (1391–1433) ⚭ Johann VI. (1389–1442), Herzog der Bretagne;
    • Charles (1392–1401), Dauphin;
    • Marie (1393–1438), Nonne in Poissy;
    • Michelle (1395–1422) ⚭ Philipp der Gute (1396–1467), Herzog von Burgund;
    • Louis (1396–1415), Dauphin, ⚭ Margarete von Burgund († 1441);
    • Jean (1398–1417), Dauphin, ⚭ Jakobäa von Bayern (1401–1436);
    • Catherine (1401–1437) ⚭ Heinrich V. (1387–1422), König von England;
    • Charles (1403–1461), als Karl VII. König von Frankreich, ⚭ Marie d’Anjou (1404–1463);
    • Philippe (*/† 1407).

    Kinder:
    1. Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois) wurde geboren am 9 Nov 1389 in Paris, France; gestorben am 13 Sep 1409 in Blois; wurde beigesetzt in Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois, dann 1624 Kirche der Cölestiner zu Paris.
    2. 25. Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) wurde geboren am 27 Okt 1401 in Königliche Residenz Hôtel Saint-Paul, Paris; gestorben am 3 Jan 1437 in Bermondsey Abbey, London, England.
    3. König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche wurde geboren am 22 Feb 1403 in Paris, France; gestorben am 22 Jul 1461 in Mehun-sur-Yèvre; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    4. Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) wurde geboren am 11 Jan 1395 in Paris, France; gestorben am 8 Jul 1422 in Gent; wurde beigesetzt in St.-Bavo-Kathedrale in Gent.

  19. 54.  John Beauchamp gestorben in Apr 1412.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Bletsoe, Bedfordshire, England; Gutsherr von Bletsoe

    Notizen:

    Besitz:
    Bletsoe Castle ist die Ruine eines spätmittelalterlichen, befestigten Herrenhauses im Dorf Bletsoe in der englischen Grafschaft Bedfordshire.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bletsoe_Castle

    John heiratete Edith Stourton in Datum unbekannt. Edith gestorben am 13 Jun 1441. [Familienblatt] [Familientafel]


  20. 55.  Edith Stourton gestorben am 13 Jun 1441.
    Kinder:
    1. John Beauchamp gestorben in cir 1421.
    2. 27. Margaret Beauchamp wurde geboren in cir 1410; gestorben in 1482.

  21. 56.  Richard of Conisburgh (von England) (Plantagenêt)Richard of Conisburgh (von England) (Plantagenêt) wurde geboren in 1375 in Conisburgh Castle, Yorkshire (Sohn von Edmund of Langley (von England) (Plantagenêt) und Isabella von Kastilien); gestorben am 5 Aug 1415 in Southampton Green, Hampshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Hingerichtet
    • Titel (genauer): 1. Earl of Cambridge

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_of_Conisburgh,_1._Earl_of_Cambridge

    Richard of Conisburgh (* 1375 Conisburgh Castle, Yorkshire; † 5. August 1415 Southampton Green, Hampshire) war der erste Earl of Cambridge in der dritten Verleihung.

    Herkunft und Wirken
    Richards Eltern waren Edmund of Langley, 1. Duke of York, vierter Sohn des englischen Königs Eduard III., und dessen Ehefrau Isabella von Kastilien, Tochter des kastilischen Königs Peters I. des Grausamen.
    Sein älterer Bruder war Edward of Norwich, 2. Duke of York. Als er den Titel eines Earl of Cambridge zurückgab, wurde dieser 1414 von Richard übernommen.[1]

    1406 ging Cambridge eine politisch bedeutende Hochzeit ein, als er Anne Mortimer, die Urenkelin seines Onkels Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence heiratete. Diese Ehe sollte ein halbes Jahrhundert später ein Auslöser der Rosenkriege werden, da sie die Thronansprüche des zweiten und vierten Sohnes Eduards III. gegen die vom dritten Sohn, John of Gaunt, abstammenden Lancasterkönige vereinigte.

    Nach Annes Tod 1411 heiratete Cambridge Matilda Clifford, bevor er König Heinrich V. auf dessen Feldzug nach Frankreich 1415 begleiten wollte. Doch kurz vor der Abreise aus England wurde Cambridge des Verrats gegen den König bezichtigt. Er hatte geplant, seinem Schwager Edmund Mortimer, 5. Earl of March, als Abkömmling des zweiten Sohnes Eduards III., den Thron zu verschaffen, doch wurde dieser Thronprätendent erst in der Endphase der Verschwörung in die Planungen einbezogen. Nach kurzer Überlegung entschied sich Mortimer, loyal verbleibend, dem König die Revolte zu enthüllen.[2] Cambridge wurden alle Titel und Besitztümer aberkannt. Kurz vor dem Aufbruch der englischen Flotte nach Frankreich wurde er in Southampton Green hingerichtet.[3]
    Sein Sohn Richard sollte, nachdem auch der Duke of York keine legitimen Erben hinterlassend 1415 bei der Schlacht von Azincourt gefallen war, die Linie der York weiterführen und letztendlich der Auslöser für die Rosenkriege sein.

    Nachkommen
    Der Ehe mit Anne Mortimer entstammen zwei Kinder:
    • Richard Plantagenet, 3. Duke of York (* 21. September 1411; † gefallen 30. Dezember 1460) ∞ Cecily Neville. Ihre Söhne Eduard IV. und Richard III. bestiegen beide den englischen Thron
    • Isabella
    Einzelnachweise
    1 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, Seite 419
    2 H. Vollrath & N. Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter; Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, 2004, ISBN 3-406-49463-3, ab Seite 175
    3 Royle, Trevor: The Wars of the Roses; England´s first civil war. Abacus, London, 2009, ISBN 978-0-349-11790-4, S. 440
    Weblinks
    • Richard of York, 1st Earl of Cambridge auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Richard heiratete Anne Mortimer in 1406. Anne (Tochter von Roger Mortimer, 4. Earl of March und Eleanor (1) (Alianore) Holland) wurde geboren in 27 Dez 1388 od 1390; gestorben am 21 Sep 1411. [Familienblatt] [Familientafel]


  22. 57.  Anne MortimerAnne Mortimer wurde geboren in 27 Dez 1388 od 1390 (Tochter von Roger Mortimer, 4. Earl of March und Eleanor (1) (Alianore) Holland); gestorben am 21 Sep 1411.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_de_Mortimer

    Anne Mortimer (* 27. Dezember 1388[2]/1390[1]; † 21. September 1411[1]) ist die Tochter von Roger Mortimer, 4. Earl of March, und Eleanor de Holland.[3] Über sie ist persönlich sehr wenig bekannt, doch durch ihre Abstammung spielt ihre Heirat mit Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge im Jahre Mai 1406[3][1], validiert durch eine Dispens des Papstes am 23. Mai 1408,[1] eine bedeutsame Rolle für den späteren Konflikt der Häuser Lancaster und York in den Rosenkriegen, da sich die Linie York später auf sie und ihre Vorfahren berief.

    Dynastische Zusammenhänge
    Anne Mortimer war die Enkelin von Philippa Plantagenet, 5. Countess of Ulster, der einzigen Tochter Lionels von Antwerpen, des Herzogs von Clarence. Ihr Bruder Edmund Mortimer, 5. Earl of March, war so zum Ende der Regierungszeit Richards II. als Vertreter der zweitältesten Abstammungslinie, ausgehend von Eduard III., designierter Nachfolger im Falle der Kinderlosigkeit des Königs.
    Durch die Usurpation Heinrich Bolingbrokes, des Sohnes John of Gaunts, unter dem Titel Heinrich IV. 1399 übernahm allerdings die drittälteste Abstammungslinie der Plantagenets den Königstitel. Annes Mann Richard of Conisburgh entstammt der vierttältesten Abstammungslinie über seinen Vater Edmund of Langley, 1. Herzog von York, so dass mögliche Ansprüche der zweiten und der vierten Linie in ihren Kindern vereinigt wurden. Richard of Conisburgh nahm dies 1415 zum Anlass, gegen Heinrich V. zugunsten seines Schwagers Edmund Mortimer zu intrigieren, der dieses Komplott allerdings selbst aufdeckte und treu zu seinem Lancastercousin stand.

    Anne Mortimers Vermächtnis
    Anne war zu diesem Zeitpunkt bereits gestorben, vermutlich bei der Geburt ihres zweiten Kindes Richard. Da ihr Bruder aber später ohne legitimen Erben verstarb und auch der ältere Bruder ihres Mannes, Edward of Norwich, 2. Herzog von York, keinne Erben hinterließ, erhielt ihr Sohn Richard die erheblichen Erbschaften seiner Mutter und über sie postum die seines Onkels mütterlicherseits, sowie die Herzogswürde Yorks samt Besitztümern über seinen Onkel väterlicherseits. Annes Sohn Richard verband somit die Erbschaften der Linie Clarence-Mortimer mit denen der Linie York samt den Thronansprüchen über seine mütterliche Linie.


    Einzelnachweise
    1 Anne Mortimer auf englischmonarchs. Abgerufen am 19. November 2015 (englisch).
    2 Alison Weir: Britain's Royal Families. The Bodley Head, London 1999, S. 111.
    3 Lady Anne de Mortimer auf thepeerage. Abgerufen am 19. November 2015 (englisch).
    Weblinks
    • Lady Anne de Mortimer auf thepeerage.com, abgerufen am 4. Oktober 2015 (englisch)

    Notizen:

    Nachkommen
    • Isabella (* 1409; † 2. Oktober 1484) ,[3] ∞ Heinrich Bourchier, Sohn von Wilhelm Bourchier und Anne of Gloucester
    • Richard Plantagenet, 3. Herzog von York (* 21. September 1411; † 30. Dezember 1460),[3] ∞ Cecily Neville, Vater von Eduard IV. und Richard III.

    Kinder:
    1. 28. Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt) wurde geboren am 21 Sep 1411; gestorben am 30 Dez 1460.

  23. 58.  Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland wurde geboren in 1364 in Raby Castle, England (Sohn von Baron John Neville und Maud Percy); gestorben am 21 Okt 1425 in Raby Castle, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1388, Raby Castle, England; Baron Neville de Raby
    • Titel (genauer): 1397; 1. Earl of Westmorland

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ralph_Neville,_1._Earl_of_Westmorland

    Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland KG (* 1364 in Raby Castle, County Durham, England; † 21. Oktober 1425 ebenda), war ein englischer Adliger und Parteigänger des Lancaster-Königs Heinrich IV. Daneben war er aber auch Erzieher von Richard Plantagenet, dem späteren Hauptfeind der Lancasters.

    Leben
    Ralph Neville war der Sohn von John Neville, 3. Baron Neville de Raby, der Admiral der königlichen Flotte war, und dessen Gattin Maud Percy. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1388 erbte Ralph dessen Titel Baron Neville de Raby. Er war zunächst treuer Parteigänger von König Richard II. und sicherte für diesen die englische Nordgrenze gegen die Schotten (siehe Schlacht von Otterburn). Zur Belohnung erhielt er 1397 die Würde eines Earl of Westmorland[1]. 1399 jedoch trat er für den Halbbruder seiner zweiten Frau, den neuen König Heinrich IV., ein, der sich gegen seinen Vetter Richard durchgesetzt hatte. Ralph Neville brachte es von 1400 bis 1412 zum Amt des "Earl Marshals", eines der neun höchsten Hofämter, und erhielt 1402 den Hosenbandorden. Auch für Heinrich IV. und seinen Sohn Heinrich V. hatte er vor allem als verlässlicher Verbündeter im unruhigen Norden des Landes Bedeutung. Nach dem Tod von Heinrich V. gehörte er zu den Regenten für dessen unmündigen Sohn Heinrich VI.[2]
    1415 nahm er Richard Plantagenet, den verwaisten kleinen Duke of York, als königliches Mündel auf. Dieser heiratete später Ralphs Tochter Cecily[3].

    Neben seiner politischen Tätigkeit ließ Ralph Neville viele Kirchen und das College von Staindrop errichten, wo ein sehenswertes Grabmal an ihn und seine beiden Frauen erinnert.
    William Shakespeare ließ ihn in seinem Stück Heinrich V. als "Westmoreland" auftreten.

    Familie
    Ralph Nevilles Bedeutung in der Geschichte resultiert auch aus seiner zahlreichen Kinderschar. 1382 heiratete er Margaret Stafford (*ca. 1364, Brancepath; † 9. Juni 1396 Raby;), die Tochter von Sir Hugh Stafford und Philippa de Beauchamp. Mit ihr hatte er neun Kinder.

    Nach dem Tod seiner Frau heiratete er am 29. November 1396 Joan Beaufort (* 1379; † 13. November 1440), eine Tochter von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster, und Catherine Swynford. Mit ihr hatte er 14 Kinder.


    Einzelnachweise
    1 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 454
    2 H. Vollrath & N. Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter; Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, 2004, ISBN 3-406-49463-3, S. 189
    3 H. Vollrath & N. Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter; Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, 2004, ISBN 3-406-49463-3, S. 191
    Weblinks
    • Ralph de Neville, 1st Earl of Westmorland auf thepeerage.com, abgerufen am 21. Juli 2015 (englisch)

    Titel (genauer):
    Baron Neville de Raby (auch Nevill de Raby) ist ein erblicher britischer Adelstitel, der zweimal in der Peerage of England verliehen wurde.
    Der Titel heißt streng genommen nur Baron Neville, der Ortszusatz nach dem Familiensitz der Barone, Raby Castle, wird gewöhnlich zur Unterscheidung von anderen Baronien Nevill(e) mitgenannt.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Baron_Neville_de_Raby

    Titel (genauer):
    Earl of Westmorland ist ein erblicher britischer Adelstitel, der zweimal in der Peerage of England geschaffen wurde.
    Erstmals wurde der Titel am 29. September 1397 Ralph Neville, 4. Baron Neville verliehen. Bereits 1388 hatte er den am 24. Juni 1295 geschaffenen Titel Baron Neville de Raby geerbt. Der Titel wurde dem 6. Earl 1571 wegen Hochverrats aberkannt und seine Güter einschließlich Raby Castle bei Staindrop im County Durham wurde konfisziert, nachdem er sich 1569/70 an einem erfolglosen katholischen Aufstand (Rising of the North) beteiligt hatte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Westmorland

    Ralph heiratete Joan Beaufort am 29 Nov 1396. Joan (Tochter von Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt und Katherine (Catherine) Swynford (geb: de Roet (Rouet))) wurde geboren in 1379; gestorben am 13 Nov 1440; wurde beigesetzt in Kathedrale von Lincoln. [Familienblatt] [Familientafel]


  24. 59.  Joan BeaufortJoan Beaufort wurde geboren in 1379 (Tochter von Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt und Katherine (Catherine) Swynford (geb: de Roet (Rouet))); gestorben am 13 Nov 1440; wurde beigesetzt in Kathedrale von Lincoln.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Countess of Westmorland

    Notizen:

    Joan und Robert hatten zwei Töchter.

    Joan und Ralph hatten 14 Kinder, fünf Töchter und neun Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Joan_Beaufort,_Countess_of_Westmorland

    Joan Beaufort KG Countess of Westmorland (* 1379; † 13. November 1440) war das vierte Kind und einzige Tochter von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster, und seiner Geliebten Catherine Swynford. 1397 wurde sie auf Ansuchen ihres Vaters vom Parlament legitimiert, kurz danach wurde ihr der Hosenbandorden verliehen.

    Sie heiratete in erster Ehe Robert de Ferrers, 2. Baron Ferrers of Wemme, mit dem sie zwei Töchter hatte:
    • Elizabeth (1393–1434), ∞ John de Greystock, 4. Baron Greystock, 12 Kinder (ihre Nachkommen leben heute in den USA)
    • Mary (1394–1457/58), ∞ Ralph Neville, Sohn von Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland

    Nach dem Tod ihres Gatten und ihrer Legitimation heiratete sie 1397 Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland. Mit ihm hatte sie folgende Kinder:
    • Katherine Neville;
    1 ∞ John Mowbray, 2. Duke of Norfolk;
    2 ∞ Sir Thomas Strangways;
    3 ∞ John Beaumont, 1. Viscount Beaumont;
    4 ∞ John Woodville
    • Richard Neville, 5. Earl of Salisbury
    • Eleanor Neville
    1 ∞ Richard le Despenser, 4. Baron Burghersh;
    2 ∞ Henry Percy, 2. Earl of Northumberland
    • Robert Neville († 1457), Bischof von Durham
    • William Neville, 1. Earl of Kent
    • Edward Neville, 1. Lord Abergavenny
    • Anne Neville, 1. Duchess of Buckingham; ∞ Humphrey Stafford, 1. Duke of Buckingham
    • Cecily Neville (1415–1495); ∞ Richard Plantagenet, 3. Duke of York, Mutter der späteren englischen Könige Eduard IV. und Richard III.
    • George Neville, 1. Lord Latimer
    • John Neville, starb als Kind
    • Cuthbert Neville, starb als Kind
    • Thomas Neville, starb als Kind
    • Henry Neville, starb als Kind
    • Joan Neville, Nonne

    Ralph Neville hinterließ nach seinem Tod 1425 sein gesamtes Vermögen seiner Witwe, was zu einer Entfremdung zwischen Joan und ihren Stiefkindern führte. Als Joan am 13. November 1440 starb, wurde das reiche Neville-Vermögen unter ihren Kindern aufgeteilt. Joan selber wurde neben ihrer Mutter in einem prächtigen Grabmal in der Kathedrale von Lincoln beigesetzt.


    Weblinks
    • Lady Joan de Beaufort auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte 14 Kinder:
    - Katherine Neville, ⚭ (1) John Mowbray, 2. Duke of Norfolk, ⚭ (2) Sir Thomas Strangways, ⚭ (3) John Beaumont, 1. Viscount Beaumont, ⚭ (4) John Woodville
    - Richard Neville, 5. Earl of Salisbury
    - Eleanor Neville, ⚭ (1) Richard le Despenser, 4. Baron Burghersh, ⚭ (2) Henry Percy, 2. Earl of Northumberland
    - Robert Neville († 1457), Bischof von Durham
    - William Neville, 1. Earl of Kent
    - Edward Neville, 1. Baron Bergavenny
    - Anne Neville, ⚭ Humphrey Stafford, 1. Duke of Buckingham
    - Cecily Neville (1415–1495), ⚭ Richard Plantagenet, 3. Duke of York, Mutter der späteren englischen Könige Edward IV und Richard III.
    - George Nevill, 1. Baron Latymer
    - John Neville, starb als Kind
    - Cuthbert Neville, starb als Kind
    - Thomas Neville, starb als Kind
    - Henry Neville, starb als Kind
    - Joan Neville, Nonne

    Kinder:
    1. Richard Neville, 5. Earl of Salisbury wurde geboren in 1400 in Raby Castle, England; gestorben am 31 Dez 1460.
    2. Eleanor Neville
    3. Anne Neville wurde geboren in cir 1408; gestorben am 20 Sep 1480; wurde beigesetzt in Pleshy, Essex, England.
    4. 29. Herzogin Cecily Neville wurde geboren am 3 Mai 1415 in Raby Castle, England; gestorben am 31 Mai 1495 in Berkhamsted Castle, England.

  25. 60.  Richard Wydeville (Wydville, Woodville)Richard Wydeville (Wydville, Woodville) wurde geboren in cir 1385; gestorben in cir 1441.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 25 Okt 1415, Schlachtfeld Azincourt; Teilnehmer an der Schlacht von Azincourt
    • Beruf / Beschäftigung: 1425; Constable of the Tower
    • Beruf / Beschäftigung: 1420 bis 1435; 1420 wurde er Seneschall der Normandie, Kämmerer des Duke of Bedford, des englischen Regenten in Frankreich, und 1423 dessen Schatzmeister. Damit gehörte er dem Rat des Regenten in Frankreich an. 1427 und 1435 war er als Lieutenant Kommandant von Calais.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Wydeville

    Richard Wydeville (auch Wydville oder Woodville; * um 1385; † um 1441) war ein englischer Militär und Politiker.

    Herkunft und Jugend
    Wydeville war ein Sohn von John Wydeville und dessen zweiten Frau Isabel, der Witwe von Robert Passelow.

    Leben
    Von 1405 bis 1406 war er Sheriff von Northamptonshire.[1] Während des Hundertjährigen Kriegs gehörte er 1411 unter dem Kommando von Thomas of Lancaster zur Garnison von Guînes in Nordfrankreich. Während der Feldzüge von 1415 und 1417 in Frankreich diente er als Captain und nahm an der Schlacht von Agincourt teil. Bis 1435 diente er fast ständig in Frankreich und kam nur während kurzer Missionen zurück nach England, beispielsweise 1425, als er Constable of the Tower wurde. 1418 übergab ihm König Heinrich V. die Herrschaften Préaux und Dangu in der Normandie. 1420 wurde er Seneschall der Normandie, Kämmerer des Duke of Bedford, des englischen Regenten in Frankreich, und 1423 dessen Schatzmeister. Damit gehörte er dem Rat des Regenten in Frankreich an. 1427 und 1435 war er als Lieutenant Kommandant von Calais.

    1433 war er als Knight of the Shire für Kent Abgeordneter im House of Commons. Nachdem sein Halbbruder Thomas Wydeville um 1435 ohne Nachkommen gestorben war, kehrte Wydeville nach England zurück. Sein Bruder hatte ihm Grafton Regis in Northamptonshire sowie das Manor La Mote bei Maidstone in Kent vermacht, während die anderen Besitzungen an Thomas Schwestern bzw. deren Erben fielen. Wydeville wurde Constable von Rochester Castle und 1437 erneut Sheriff von Northamptonshire.

    Name:
    Als jüngerer Sohn einer Familie der Gentry aus Northamptonshire wuchs er angeblich zusammen mit dem späteren König Heinrich V. auf.

    Als Gentry (auch Landed Gentry) bezeichnet man auf den britischen Inseln den niederen Adel, in Abgrenzung zum höheren Adel (Peerage oder Nobility).
    Der Begriff des Gentleman bezeichnete ursprünglich einen männlichen Angehörigen der Gentry.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gentry

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Azincourt (französisch Bataille d’Azincourt, englisch Battle of Agincourt) fand am 25. Oktober 1415, am Tag des Heiligen Crispinian, bei Arras im heutigen nordfranzösischen Département Pas-de-Calais statt. Die Truppen von König Heinrich V. von England kämpften gegen das Heer von König Karl VI. von Frankreich, verschiedener französischer Edelherren und der Armagnacs. Es war einer der größten militärischen Siege der Engländer über die Franzosen während des Hundertjährigen Kriegs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Azincourt

    Beruf / Beschäftigung:
    Der Konstabler des Towers (englisch Constable of the Tower) ist der höchste Offizier des Tower of London und Vertreter der englischen Monarchie im Tower.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Konstabler_des_Towers

    Richard heiratete Joan Bedlisgate in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  26. 61.  Joan Bedlisgate

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte min. 1 Tochter und 1 Sohn
    - Joan, heiratete William Haute, einen Landadligen aus Kent
    - Richard, wurde sein Erbe

    Kinder:
    1. 30. Richard Woodville wurde geboren in cir 1405 in Maidstone, England; gestorben am 12 Aug 1469 in Kenilworth, England.

  27. 62.  Graf Peter I. von Luxemburg (Saint Pol und Brienne)Graf Peter I. von Luxemburg (Saint Pol und Brienne) wurde geboren in 1390 (Sohn von Graf Johann (Jean) von Luxemburg und Marguerite von Enghien); gestorben am 31 Aug 1433 in Rambures, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Brienne; Graf von Brienne
    • Titel (genauer): Grafschaft Conversano, Italien; Graf von Conversano

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_I._(St._Pol_und_Brienne)

    Pierre I. de Luxembourg (* 1390; † 31. August 1433 in Rambures an der Pest) aus dem Haus Luxemburg-Ligny war Graf von Brienne und Conversano von 1397 bis 1433 sowie Graf von Saint-Pol ab 1430.

    Herzog Philipp III. der Gute von Burgund machte Peter 1430 zum Gründungsmitglied des Ordens vom Goldenen Vlies. John of Lancaster, der 1433 seine Tochter Jacqueline (Jacquetta) geheiratet hatte, übergab ihm das Kommando eines Armeekorps, mit dem er Saint-Valéry belagerte. Er starb 1433 in Rambures an der Pest. Er wurde in einem prachtvollen Grabmal in der Abtei Cercamp bestattet.

    Er war der Sohn von Jean de Luxembourg (* 1370 † 1397), Seigneur de Beauvoir, und Marguerite d'Enghien, Gräfin von Brienne und Conversano, somit der Enkel von Guy de Luxembourg, Graf von Ligny, und Mahaut de Châtillon, Gräfin von Saint-Pol. Seine Brüder waren der Kanzler Ludwig († 1443) und der Graf Johann II. von Ligny († 1441).

    1405 heiratete er Marguerite des Baux (* 1394 † 1469), Tochter von François des Baux (Francesco del Balzo), Herzog von Andria, und Sueva Orsini.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Brienne war ein kleines mittelalterliches Feudalterritorium in Frankreich gelegen in der historischen Landschaft Champagne. Mit der Gemeinde Brienne-le-Château als Zentrum hatte sie deren nähere Umgebung umfasst, entsprechend dem Süden des heutigen Kantons Brienne-le-Château im Département Aube. Sie grenzte im Süden an die Grafschaften von Bar-sur-Seine und Bar-sur-Aube sowie im Westen an die Grafschaft Troyes und im Norden an die Grafschaft Rosnay.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Brienne

    Titel (genauer):
    Conversano war im Mittelalter eine bedeutende Grafschaft, deren Grafen mit den normannischen Herrschern im Königreich Sizilien und im Königreich England verschwägert waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Conversano

    Gestorben:
    an der Pest

    Peter heiratete Gräfin Marguerite von Baux (Andria) in 1405. Marguerite (Tochter von Francesco von Baux (Andria) und Sueva Orsini) wurde geboren in 1394; gestorben in 1469. [Familienblatt] [Familientafel]


  28. 63.  Gräfin Marguerite von Baux (Andria)Gräfin Marguerite von Baux (Andria) wurde geboren in 1394 (Tochter von Francesco von Baux (Andria) und Sueva Orsini); gestorben in 1469.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Marguerite_des_Baux

    Marguerite des Baux (italienisch Margherita del Balzo; * 1394; † 15. November 1469) war Gräfin von Saint-Pol, von Brienne und von Conversano. Sie entstammte der Adelsfamilie der Les Baux, die ursprünglich aus der Provence stammt. Marguerite war mit Peter von Luxemburg, Graf von Brienne, Conversano und Saint-Pol (1390–1433) verheiratet. Unter ihren Nachkommen findet man Elizabeth Woodville, die Frau des englischen Königs Eduard IV., Maria Stuart, Heinrich IV. von Frankreich sowie alle englischen Monarchen seit 1509.

    Marguerite wurde 1394 als Tochter von Francesco des Baux (1330–1422) und dessen dritter Frau Sueva Orsini (1360–ca. 1430)[1], einer Nachfahrin von Simon V. de Montfort und Eleanor von England, geboren.[2]

    Ihre Großeltern väterlicherseits waren Bertrand III. des Baux, Graf von Andria, Signore de Squillace und Marguerite d'Aulnay und ihre Großeltern mütterlicherseits waren Niccolò Orsini, Conte di Nola, und Jeanne de Sabran.

    Marguerite heiratete am 8. Mai 1405 Peter von Luxemburg, Graf von Saint-Pol, von Brienne und von Conversano[3], den ältesten Sohn von Johann II. von Luxemburg und dessen Frau Marguerite d'Enghien. Von seiner Mutter erbte Peter die Grafschaften von Brienne und Conversano sowie 1430 die Grafschaft von Saint-Pol von seiner Tante Jeanne de Luxembourg. Sein jüngerer Bruder Johann war im Hundertjährigen Krieg mit den Engländern verbündet und nahm 1430 Johanna von Orléans gefangen, die er für 10.000 Livres an die Engländer verkaufte.

    Name:
    Les Baux war eine Familie des südfranzösischen Adels, die in ihrer italienischen Linie Del Balzo noch existiert.
    Seit dem 10. Jahrhundert übten die Barone des Baux eine dominierende Rolle in der Grafschaft Provence aus, wurden aber im 13. Jahrhundert von den Grafen von Barcelona, die die Provence übernommen hatten, zurückgedrängt und starben dort 1426 aus.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Les_Baux_(Adelsgeschlecht)

    Notizen:

    Ihre 9 Kinder waren:
    - Jacquetta († 1472) ; ⚭I John of Lancaster, 1. Duke of Bedford, † 1435; ⚭ II Richard Woodville, 1. Earl Rivers, Ritter des Hosenbandordens, † 1469 – Jacquetta und Richard Woodville sind die Schwiegereltern von König Eduard IV. von England und Jasper Tudor, 1. Duke of Bedford
    - Louis (* 1418 † 1475), Comte de Saint-Pol, de Brienne, de Ligny, de Guise et de Conversano, Connétable von Frankreich ; ⚭ I 1435 Jeanne de Bar (* 1415 † 1462), Comtesse de Marle et de Soissons ; ⚭ II 1466 Maria von Savoyen (* 1448), Tochter von Herzog Ludwig (Haus Savoyen)
    - Catherine († 1492) ; ⚭ 1445 Arthur de Richemont (* 1393; † 1458), Connétable von Frankreich, 1457 Herzog von Bretagne (Haus Frankreich-Dreux)
    - Philippe, Äbtissin von Saint-Maixent
    - Isabelle († 1472) ; ⚭ 1443 Charles IV d'Anjou (* 1414 † 1472), Duc du Maine (Jüngeres Haus Anjou)
    - Thibaut († 1477), Seigneur de Fiennes et Comte de Brienne, 1465 Bischof von Le Mans ; ⚭Philippote de Melun, † 1450, Tochter von Jean IV. de Melun, Burggraf von Gent – Nachkommen : die Herren von Fiennes und Herzöge von Étampes und Penthièvre (1560 bzw. 1569–1624)
    - Jacques († 1487), Seigneur de Richebourg, Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies ; ⚭ Isabelle de Roubaix, Tochter von Pierre.
    - Valéran, † klein
    - Jean, † in Afrika

    Kinder:
    1. 31. Jacquetta von Luxemburg wurde geboren in cir 1415; gestorben am 30 Mai 1472.
    2. Graf Ludwig (Louis) I. von Luxemburg-Ligny (von Saint Pol und Brienne) wurde geboren in 1418; gestorben am 19 Dez 1475 in Place de Grève, Paris, Frankreich.
    3. Isabella von Luxemburg