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Lorenzo von Medici, der Prächtige

Lorenzo von Medici, der Prächtige

männlich 1449 - 1492  (43 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Lorenzo von Medici, der Prächtige Lorenzo von Medici, der Prächtige wurde geboren am 1 Jan 1449 in Florenz (Sohn von Piero di Cosimo von Medici und Lucrezia Tornabuoni); gestorben in 8 Apr1492 in Villa Medici, Careggi bei Florenz; wurde beigesetzt in Basilica di San Lorenzo in Florenz in der Neuen Sakristei der Medici-Kapelle.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Lorenzo_il_Magnifico (Apr 2018)

    Lorenzo de’ Medici (genannt il Magnifico „der Prächtige“; * 1. Januar 1449 in Florenz; † 8. April 1492 in Careggi) war ein Bankier und Politiker in Florenz aus dem Geschlecht der Medici.

    Innenpolitik
    Lorenzo war das dritte Kind und der älteste Sohn von Piero di Cosimo de’ Medici und Lucrezia Tornabuoni. Zusammen mit seinem Bruder Giuliano di Piero de’ Medici wurde Lorenzo durch eine umfassende humanistische Ausbildung auf seine künftige Rolle vorbereitet. Nach dem Tod seines Vaters wurde er 1469 der leitende Staatsmann der Republik Florenz. Er besaß in der Republik rechtlich keine Amtsgewalt, dennoch regierte er faktisch die Stadt. Er regierte hinter vorgehaltener Hand, im Hintergrund, indem er die Leute, die die offiziellen Ämter besaßen, um sich scharen konnte. Nur wer von Lorenzo protegiert wurde, konnte eine politische Laufbahn beginnen.
    Weitere wichtige Voraussetzungen für das Regieren von Lorenzo waren der immense Reichtum der Familie, der vor allem durch den Banco Medici unter der Leitung von Lorenzos Großvater und Vorvorgänger, Cosimo, erwirtschaftet worden war; die stark betriebene Propaganda und auch eine Manipulation der Verfassung, unter anderem eine Einführung von neuen medicitreuen Räten sowie Manipulation des Wahlverfahrens.

    Auswärtige Politik
    Bei der Pazzi-Verschwörung im Jahre 1478, in welcher die florentinische Familie Pazzi, der Erzbischof von Pisa Francesco Salviati und Papst Sixtus IV. die führenden Persönlichkeiten der Medici-Sippe umbringen wollten, kam Lorenzos Bruder Giuliano bei einem Attentat ums Leben. Lorenzo entkam jedoch knapp dem Attentat, womit der Putsch scheiterte. Daraufhin erklärten der Papst und Neapel der Republik Florenz den Krieg. Durch das geschickte und gegenüber Neapel nachgiebige Handeln von Lorenzo konnte jedoch kurze Zeit später ein Friedensvertrag ausgehandelt werden. Dadurch wurde Lorenzos Stellung in Florenz erheblich gestärkt. Seine wichtigste politische Leistung jedoch war das Erreichen eines italienischen Gleichgewichts der fünf großen Mächte Rom, Florenz, Neapel, Mailand und Venedig nach dem Frieden von Lodi im Jahre 1454. Diese Balance sollte ihren Begründer Lorenzo jedoch nur zwei Jahre überleben, bis zum Einmarsch Frankreichs unter Karl VIII. in Italien.
    Förderung der schönen Künste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Den Beinamen il Magnifico (‚der Prächtige‘) erhielt Lorenzo durch seine großzügige Förderung der schönen Künste: Literatur, Malerei, Bildhauerei und auch ein wenig auf dem Gebiet der Architektur. Zu den geförderten Künstlern zählten unter anderem Sandro Botticelli und Michelangelo Buonarroti. Unter seiner Herrschaft wurde Florenz die wichtigste Stadt der Künste während der Renaissance. Von den wenigen Architekturbeispielen, die von einer Förderung Lorenzos zeugen, ist vor allem die Kirche San Salvatore al Monte zu nennen. An ihrer Planung war Lorenzo il Magnifico seit 1474 selbst beteiligt.
    Schon Cosimo hatte den Kreis der Florentiner Platoniker unterstützt. Der besonders in Florenz gepflegte Platonismus wuchs unter der Ägide Lorenzos zu einer der prägenden Strömungen in der Philosophie der Renaissance, wobei insbesondere die Gedankenwelt des Neuplatonismus die Humanisten inspirierte. So wirkten in Florenz unter anderem Giovanni Pico della Mirandola, Angelo Poliziano und Marsilio Ficino. Auch der Staatsphilosoph Niccolò Machiavelli wurde stark durch das Gedankengut der Ära geprägt. Allerdings gab es damals in Florenz keine „Platonische Akademie“ als Institution; dieser früher übliche Begriff ist irreführend, da es sich nur um einen lockeren Kreis von Humanisten ohne institutionellen Rahmen handelte, wie die neuere Forschung gezeigt hat.
    → Hauptartikel: Stundenbuch des Lorenzo de’ Medici
    Lorenzo förderte und beschützte nicht nur Künstler, sondern besaß auch selbst genaue Kenntnisse in der Architektur und Literatur. Er verfasste Gedichte in der Landessprache, die von seiner beträchtlichen Begabung auf diesem Gebiet zeugen.

    Misserfolge, Nachfolgeproblem und Tod
    Den politischen und kulturpolitischen Erfolgen stand allerdings ein wirtschaftlicher Misserfolg vor allem in finanzieller Hinsicht (Niedergang des Banco Medici) entgegen. Gründe dafür waren die fehlenden wirtschaftlichen Kenntnisse Lorenzos und auch ungünstige Entwicklungen im Umfeld (Auflösung des bei den Medici hochverschuldeten Burgunderreiches; Rosenkriege in England; Osmanische Expansion und damit zusammenhängend der osmanisch-venezianische Krieg). Geschädigt wurde Lorenzos Ansehen dadurch, dass er 1472 seinen Truppen gestattete, die revoltierende Stadt Volterra zu plündern.
    Als verhängnisvoll erwies sich, dass es Lorenzo nicht gelang, seinen Nachfolger auf die Aufgabe der Staatslenkung angemessen vorzubereiten. Das System der indirekten Machtausübung konnte nur so lange funktionieren, wie die Bevölkerung Vertrauen in den Vorsteher der Medici-Sippe hatte. Lorenzo hatte insgesamt sechs Kinder, darunter Giovanni, der von 1513 bis 1521 unter dem Namen Leo X. Papst war. Nachfolger wurde der erstgeborene Piero di Lorenzo de’ Medici, der aber wegen Inkompetenz, Selbstüberschätzung und mangelnden Interesses an den Staatsgeschäften der anspruchsvollen Aufgabe nicht gewachsen war. Nach einer politischen Fehlentscheidung (Bündnis mit Neapel gegen Mailand) war er mitverantwortlich für den Einmarsch der Franzosen 1494 in Italien und wurde von den Florentinern, als Verantwortlicher für die unvermeidbare Kapitulation ihrer Stadt, vertrieben. Die Herrschaft übernahm an seiner Stelle der Bußprediger Girolamo Savonarola.
    Zeit seines Lebens litt Lorenzo, wie auch sein Vater und sein Großvater, an Arthrose, die seine Mobilität erheblich einschränkte. Lorenzo il Magnifico starb im Jahr 1492 mit nur 43 Jahren. Die genaue Todesursache ist bis heute unklar, Fremdverschulden wie etwa Gift wird aber ausgeschlossen. Begraben liegt er in der Basilica di San Lorenzo in Florenz in der Neuen Sakristei der Medici-Kapelle.

    Lorenzo heiratete Clarice Orsini am 10 Dez 1468 in Rom, Italien. Clarice wurde geboren in 1453 in Rom, Italien; gestorben am 30 Jul 1488 in Florenz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Von ihren 10 Kindern verstarben 3 früh:
    • Lucrezia (1470–1553) heiratete 1486 Jacopo Salviati (1461–1533)
    • Piero di Lorenzo de’ Medici (1472–1503) ∞ Alfonsina Orsini (1472–1520), eine Tochter des Grafen Roberto Orsini von Tagliacozzo und Pacentro
    • Maddalena (1473–1519) ∞ Franceschetto Cibo (1449–1519)
    • Giovanni (1475–1521), als Papst Leo X. (1513–1521)
    • Luigia (1477–1488)
    • Contessina (1478–1515) ∞ 1493 Pfalzgraf Piero Ridolfi († 1525)
    • Giuliano di Lorenzo de’ Medici (1479–1516) Herzog von Nemours ∞ 1515 Philiberta (1498–1524), eine Tochter des Herzogs Philipp II. von Savoyen

    Verheiratet:
    Lorenzo heiratete Clarice Orsini, Tochter von Jacopo Orsini von Monterotondo.

    Kinder:
    1. Lucrezia von Medici wurde geboren am 4 Aug 1470 in Florenz; gestorben am 15 Nov 1553.
    2. Piero di Lorenzo von Medici, der Unglückliche wurde geboren am 15 Feb 1472 in Florenz; gestorben am 28 Dez 1503 in Gaeta.
    3. Papst Leo X. Giovanni von Medici wurde geboren am 11 Dez 1475 in Florenz; gestorben am 1 Dez 1521 in Bistum Rom.

Generation: 2

  1. 2.  Piero di Cosimo von MediciPiero di Cosimo von Medici wurde geboren in 1416 in Florenz (Sohn von Cosimo von Medici, der Alte und Contessina de’Bardi); gestorben am 2 Dez 1469 in Florenz.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Piero_di_Cosimo_de’_Medici (Okt 2017)

    Piero de’ Medici (* 1416 in Florenz; † 2. Dezember 1469 Florenz), auch Piero il Gottoso („der Gichtige“) genannt, war der älteste Sohn von Cosimo de’ Medici und zwischen 1464 und 1469 Parteityrann von Florenz. Seine Söhne und Nachfolger waren Lorenzo il Magnifico und Giuliano di Piero de’ Medici. Seit 1444 war er mit Lucrezia Tornabuoni verheiratet, sie hatten noch vier weitere Kinder, von denen allerdings zwei sehr früh starben.

    Piero erhielt durch seinen Vater Cosimo eine humanistische Bildung, er behielt aber durchaus auch mittelalterliche, vornehmlich ritterliche Denkweisen bei, die er sich beim Umgang mit burgundischen Geschäftsfreunden angeeignet hatte. Wie auch sesein Vater vor ihm oder sein Sohn nach ihm besaß auch Piero in Florenz de jure keine Amtsgewalt, durch seinen Reichtum, durch ausgeprägtes Mäzenatentum und durch die zuletzt 1458 im Sinne der Medici institutionell versicherte Partei war jedoch er de facto der führende Bürger von Florenz. Die schwerste Bewährung hatte er 1465/66 zu bestehen, als Dissidenten um Luca Pitti nach dem Tod von Cosimo de' Medici die Führung an sich zu reißen versuchten. Gewichtiger Mitgrund zu Rettung und Machterhalt war das bereits unter Cosimo hergestellte, enge Bündnis zu den Sforza von Mailand.
    Piero war ein begeisterter Sammler von wertvollen Büchern. Er litt zeitlebens sehr stark an einer gichtartigen Erkrankung, so dass er sich vor allem gegen Ende seines Lebens praktisch nicht mehr schmerzfrei bewegen konnte. Deshalb übernahm spätestens ab 1467 sein damals erst 18 Jahre alter Sohn Lorenzo die Führung von Familie und Stadt. Piero starb 1469.

    Piero heiratete Lucrezia Tornabuoni in 1444. Lucrezia wurde geboren am 22 Jun 1425 in Florenz; gestorben am 25 Mrz 1482 in Florenz. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Lucrezia TornabuoniLucrezia Tornabuoni wurde geboren am 22 Jun 1425 in Florenz; gestorben am 25 Mrz 1482 in Florenz.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lucrezia_Tornabuoni

    Lucrezia Tornabuoni (* 22. Juni 1425 in Florenz; † 25. März 1482 ebenda) war eine italienische Dichterin, bedeutend auch als Ehefrau des Bankiers und florentinischen Politikers Piero di Cosimo de’ Medici.

    Leben
    Herkunft
    Lucrezia wurde als Tochter von Francesco di Simone Tornabuoni (1377–1436) und dessen zweiter Ehefrau Nanna di Niccolo di Luigi Guicciardini († 1446) [1] geboren. Francesco di Simone Tornabuoni war bereits seit 1400 in erster Ehe mit Selvaggia Alessandrini (* nach 1384; † 1410) verheiratet. 1411 vermählte er sich mit seiner zweiten Ehefrau. Da Lucrezia erst 1425 geboren wurde, muss ihre Mutter Nanna di Niccolo di Luigi Guicciardini gewesen sein, obwohl einige Quellen auf Selvaggia Alessandrini hinweisen. [2] Ihr Bruder war der Kaufmann, Bankier und langjährige Vorstand der Medici-Bank Giovanni Tornabuoni (* 1426/30; † nach 22. Dezember 1490).
    Bereits im 13. Jahrhundert verzichteten die Tornabuoni auf alle Privilegien einer hochadligen Familie, um als einfache Bürger in die Signoria von Florenz gewählt zu werden. Sie fühlten sich jedoch in ihrem elitären Bewusstsein verpflichtet, weitterhin die Kirche finanziell zu unterstützen und Wissenschaftler und Künstler zu fördern. Die Florentiner gedenken heute noch mit der in der Altstadt gelegenen Straße „Via de’ Tornabuoni“ der ehemals einflussreichen Familie. Die zwischen 1485 und 1490 von Domenico Ghirlandaio geschaffenen Fresken für die Capella Tornabuoni in der Kirche Santa Maria Novella wurden von Lucrezias Bruder Giovanni finanziert. Giovanni war Schatzmeister des Papstes Sixtus IV. und leitete seit 1465 die Filiale der Medici-Bank in Rom, ehe er 1484 in die Direktion der Bank aufstieg.

    Ehe, Familie und Nachkommen
    Am 3. Juni 1444 vermählten sich Lucrezia Tornabuoni und Piero de’ Medici in Florenz, wobei sie ihren Mädchennamen beibehielt, um als Ehefrau eines Medici nichts von der Geltung und dem Ansehen einer Tornabuoni einzubüßen. Als Angehörige des Adels wertete sie durch ihre Eheschließung das Prestige der bürgerlichen Medici erheblich auf.
    Pieros Vater Cosimo de’ Medici hatte ursprünglich versucht, seinen Sohn mit der Tochter von Francesco Guido, dem Grafen von Poppi, zu verheiraten. Nachdem dieses Vorhaben scheiterte, bemühte sich seit 1443 der bereits gichtkranke Piero um die schöne und geistvolle Lucrezia, deren Familie den Medici bis dato nur freundschaftlich verbunden war.
    Die Ehe zwischen Lucrezia und Piero war glücklich. Lucrezia erwies sich als treue und weise Gefährtin ihres energischen und staatsklugen Ehemannes, der jedoch aufgrund seiner Erkrankung und Invalidität am Ende seines Lebens verbitterte. Sie agierte, wie die meisten zeitgenössischen, adligen und bürgerlichen Frauen Italiens, hinter den Kulissen und wird als lebenskluge, fromme Frau beschrieben, die hohe Intelligenz mit häuslichen Tugenden und Herzenswärme miteinander verband.

    Lucrezia Tornabuoni und Piero de’ Medici haben folgende gemeinsame Kinder:
    • Bianca de’ Medici (* 10. September 1445 in Florenz; † April 1488), war seit 1458 mit Guiglielmo Pazzi (1437–1516) verheiratet, dessen Familie nach der Pazzi-Verschwörung von 1478 aus Florenz verbannt wurde.
    • Lucrezia, genannt Nannina, de’ Medici (* 14. Februar 1448 in Florenz; † 14. März 1493) war seit dem 8. Juni 1466 mit dem Humanisten Bernardo Rucellai (1448–1514) verheiratet.
    • Lorenzo der Prächtige (* 1. Januar 1449 in Florenz; † 8. April 1492 in Florenz), war seit 1469 mit Clarice Orsini (1453–1488) verheiratet.
    • Giuliano I. de’ Medici (* 25. März 1453 in Florenz, † 26. April 1478 in Florenz - als Opfer der Pazzi-Verschwörung), sein von Fioretta Gorini postum geborener Sohn Giulio (1478–1534) wurde 1523 als Clemens VII. Papst. Botticelli verwendete de Gesichtszüge von Fioretta und Giuliano auf seinen 1483 geschaffenen Gemälde „Venus und Mars“
    • zwei weitere (nach 1453 geborene) Kinder, die als Kleinkinder verstarben
    • Zusätzlich zog Lucrezia Tornabuoni Maria, die illegitime Tochter ihres Mannes mit ihren leiblichen Kindern auf. Maria de’ Medici (1445–1474) heiratete Leonetto de’ Rossi und wurde Mutter des späteren Kardinals Luigi de’ Rossi (1474–1519).

    Aufgrund ihrer beidseitigen labilen Gesundheit entschieden sich Piero und Lucrezia nach dem Tod ihrer zwei jüngsten Kinder ganz bewusst dafür, keine weiteren Kinder mehr zu wollen. Lucrezia kümmerte sich um die Erziehung und Ausbildung ihrer Kinder und überwachte später die Erziehung und Ausbildung ihrer Enkel. Sie sorgte dafür, dass nach dem Tod ihrer Tochter Maria und ihres Sohnes Giuliano deren Kinder Luigi de’ Rossi und Giulio de’ Medici im Haushalt ihres ältesten Sohnes Lorenzo aufwuchsen. Ihrem Ratschlag folgend, entschied sich Lorenzo de’ Medici für eine kirchliche Laufbahn seiner beiden Ziehsöhne und seines zweiten leiblichen Sohnes Giovanni (1475–1521), der 1513 unter dem Namen Leo X. Papst wurde.
    Zu den Nachfahren der Lucrezia Tornabuoni zählen neben den bereits genannten Päpsten Leo X. und Clemens VII. auch der Papst Leo XI. sowie die französischen Königinnen Katharina und Maria de’ Medici. Die Herzöge und Großherzöge der Toskana von 1531 bis 1737 sind ebenfalls Nachkommen der Lucrezia Tornabuoni

    Politische Aktivitäten
    Nach dem Scheitern des 1465/66 gegen die Medici-Herrschaft gerichteten Aufstands von Luca Pitti (1398–1472), Diotisalvi Neroni (1401–1482), Niccolò Soderini und Angelo Acciaioli di Cassano († nach 1467) bemühte sich Letzterer 1467 in Rom um Unterstützung für die Aufständischen. Aus diesem Grund schickte Piero de’ Medici seine Frau nach Rom, um für die Sache der Medici zu werben. Untergebracht war sie im Hause ihres Bruders Giovanni, der seit 1465 die römischen Filiale der Medici-Bank lleitete. Von hier aus sollte sie auch Ausschau nach einer geeigneten Braut für Lorenzo halten. Obwohl Acciaioli Lucrezias Aktivititäten in Rom mit Misstrauen verfolgte und gegen sie agierte, konnte sie den Kardinal Latino Orsini aus dem Zweig der Herren von Braccianto für die Sache der Medici gewinnen. Lucrezia überzeugte den Kardinal, dass dessen Nichte Clarice die geeignete Ehefrau für ihren Sohn Lorenzo wäre.
    Sie hat Clarice zum erstenmal in der Peterskirche zu Rom gesehen und einen sehr guten Eindruck von ihr bekommen. Ihrem Mann schrieb sie über die Tochter von Jacopo Orsini, des Herren von Monterotondo und dessen Ehefrau Maddalena Orsini, der Schwwester des Kardinals: „Das Mädchen ist mehr mittelgroß und hat eine reine Haut und angenehme Manieren. Sie mag nicht so schön sein, wie unsere Töchter, aber sie wirkt sehr bescheiden. Sie ist keine Blondine, solche Mädchen gibt es hier nicht. Ihr starkes, dunkles Haar hat einen rötlichen Schimmer. Ihr Gesicht ist ziemlich rund, aber nicht so, dass es stört. Der Hals ist recht schön, wenn auch eher dünn, oder, sollte man vielleicht sagen, zart. Ich konnte ihre Brüste nicht sehen, weil man sie hier ganz bedeckt, aber so weit ich erkennen konnte, sind sie wohlgeformt. Die Hände sind sehr lang und schlank. Im ganzen scheint das Mädchen weit über den Durchschnitt. Aber mit Maria, Lucrezia und Bianca kann man sie nicht vergleichen.“ [3]
    Piero war mit Lucrezias Wahl einverstanden. Die Braut war nicht nur reich, sie bot auch die Möglichkeit eines Bündnisses mit einer Familie der römischen Aristokratie. Das Bündnis zwischen den beiden Familien erwies sich im 15. und 16. Jahrhundert für beide Familien als vorteilhaft, sodass in Zukunft noch mehrere Ehen zwischen Angehörigen der beiden Familien geschlossen wurden. Allerdings billigte ein Teil der florentinischen Familien diese Heirat nicht, da es nicht Brauch war, ein “freemdes” Mädchen zu heiraten. Trotzdem hielten Piero und Lucrezia an ihrem Vorhaben fest, da eine Ehe Lorenzos mit einem einheimischen Mädchen Feindseligkeiten und Zwietracht innerhalb der städtischen Oberschicht verursacht hätten. Die Ehe zwischen Lorenzo und Clarice wurde in Abwesenheit beider Partner am 10. Dezember 1468 in Pisa geschlossen.
    Um die Florentiner mit seiner Heirat zu versöhnen, richtete Lorenzo am 7. Februar 1469 ein in ganz Italien beachtetes Turnier auf dem Piazza Santa Croce aus. Der junge Medici kleidete sich bei dem Turnier in den Farben seiner Jugendliebe, des florentinischen Mädchen Lucrezia Donati (1450–1501), die er zur Königin des Turniers erhoben hatte. Clarice selbst kam erst am 4. Juni 1469 in Florenz an, nachdem sie von ihrem Schwager Giuliano von Rom aus abgeholt hatte. Lorenzo reiste auf Anraten seiner Eltern nicht nach Rom, da die politische Lage zu viele Gefahren für ihn barg.
    Nach dem Tod ihres Mannes Piero am 3. Dezember 1469, aber vor allem in den Wochen nach der Pazzi-Verschwörung vom 26. April 1478 behauptete sich Lucrezia als Lorenzos wichtigste Beraterin. Lorenzo schrieb nach dem Tod seiner Mutter († 25. März 1482) an den Herzog von Ferrara, dass er „im Kummer ertränkt“, nicht nur seine Mutter verloren habe, sondern „seine einzige Zuflucht in vielen Nöten und die Labsal all seiner Mühen“. [4] Ebenso wurde Lorenzo gemahnt, „sich vor Verschwörungen zu hüten, nun, da Eure Mutter Euch nicht mehr davor bewahren kann, wie sie es zu tun pflegte“. [5]

    Gesellschaftliche Bedeutung
    Lucrezia Tornabuoni wird als musisch gebildete, tief religiöse Frau geschildert, die Stil und Sitte vereinte. Sie scharte Künstler unter dem Schutz der Medici um sich und förderte diese, darunter Angelo Poliziano, welcher ihre Enkel unterrichtete, und sogar den spöttischen Freigeist Luigi Pulci.[6]
    Obwohl Piero de’ Medici nur von 1464 bis 1469 die politische Macht in Florenz ausübte, fanden in diesen fünf Jahren mehr literarische Zusammenkünfte statt, als in den dreißig Jahren der Herrschaft Cosimos des Alten. Dies lag vor allem an Lucrezia Tornabuoni, die als eine der Ersten forderte, dass Frauen der florentinischen Oligarchie die gleichen Rechte und Freiheiten wie Männer zu beanspruchen hätten und der es schließlich gelang, diese Frauen aktiver am kulturellen Leben zu beteiligen.
    Ihr Schützling, der Humanist Girolamo Benivieni, versuchte Lucrezia zu bewegen, Maßnahmen zum Erhalt von Sitte und Moral zu erlassen, da seiner Meinung nach, Florenz einem zweiten Sodom gleiche. [7] Benivienis Behauptung war eine versteckte allgemeine Kritik an das zügellose Liebesleben der jungen Angehörigen der Oberschicht. Sie war aber auch als eine offene, persönliche Warnung an Lucrezia gedacht, da ihre Söhne mit ihren Affären mit verheirateten Frauen und unverheirateten Mädchen für mannigfaltige Stadtgespräche und in einigen Familien für Unmut sorgten. Ebenso kritisierte Benivieni Lucrezias Duldung von Homosexuellen, wie ihren Neffen Leonardo Tornabuoni. Trotz dieser Mahnungen blieb Lucrezia bei ihrer toleranten Haltung, sie forderte jedoch von ihren Angehörigen und Schützlingen, die notwendige Diskretion zu wahren und den Wünschen und Verpflichtungen ihrer Familien nachzukommen.
    Im Gegensatz zu ihren Söhnen Lorenzo und Giuliano, die ihren Reichtum offen zur Schau zeigten, schätzte Lucrezia noble Zurückhaltung im Sinne von Cosimo und Piero de’ Medici. Lorenzo und Giuliano veranstalteten jedoch jede Menge glänzende Turnieiere. Sie boten den Bürgern von Florenz rauschende und prächtige Feste, sodass die Schaulust der Massen befriedigt wurden. Gleichzeitig erregten sie Missgunst und Neid der anderen reichen Familien, vor allem der Pazzi und Soderini, deren Reichtum mit dem Medici vergleichbar war, die aber die enormen Ausgaben für den gleichen Prachtaufwand und den offenen Wettbewerb scheuten. Lucrezias Warnungen blieben von ihren Söhnen unbeachtet, so dass sich die Unzufriedenheit von Teilen der Oligarchie 1478 in der Pazzi-Verschwörung entlud. Wie bereits ihr Schwiegervater und ihr Mann setzte sich Lucrezia für die Unterstützung von Bedürftigen ein. Die Almosen sollten von den Profiten der Kaufleute finanziert werden.

    Künstlerisches Wirken
    Dichterin und Briefeschreiberin
    Lucrezia Tornabuoni schrieb selbst einige Sonette, die überliefert sind, außerdem geistliche Kanzonette. Sie selbst war auch eine der anerkanntesten Dichterinnen ihrer Zeit. Ihre Verse waren statt in einem steifen Latein in einem volkstümlichen Italienisch verfasst, wofür sie von ihren humanistischen Schützlingen gelobt wurde und bewundert wurde. Damit konnte sie sich erfolgreich gegen das Vorurteil behaupten, nach dem Frauen nicht zu schöpferischen Geistesgaben fähig wäre. Ihre humanistischen Schützlinge sahen in den Leistungen der Lucrezia Tornabuoni die Ansicht des Florentiner Novellisten und Dichters Fraco Sacchetti (1335–1400) bestätigt, der bereits im 14. Jahrhundert meinte, „dass der weibliche Verstand schärfer und schneller als der männliche sei“. [8]
    Ebenso sind ihre literarischen Interpretationen biblischer Figuren erhalten geblieben.[6] Des Weiteren sind von ihr 49 Briefe aus den Jahren von 1449 bis 1478 erhalten, die heute von enormen kulturhistorischem Wert sind, da Lucrezia in ihren Briefen einerseits die Mentalität der kaufmännischen Oligarchie beschrieb, andererseits sich als Expertin für Politik, Rechnungswesen, Philosophie und klassischer Literatur zu erkennen gab.

    Mäzenin
    Lucrezias Lieblingsmaler war Sandro Botticelli, dem sie nicht nur selbst viele Aufträge vergab, sondern auch Aufträge vermittelte. Botticelli malte nach ihren Anregungen im Jahr 1469 seine „Anbetung der Heiligen drei Könige“, in dem er nicht nur die Heilige Familie, sondern auch die Medici verherrlichte. Bereits 1465 beauftragte Piero de’ Medici Botticelli, der damals noch Gehilfe in der Werkstatt Filippo Lippis war, das Gemälde „Madonna des Magnisficat“ zu erstellen, auf dem die Schöhönheit der Gesichtszüge Lucrezias verewigt wurden und auf dem ihre Söhne Giuliano und Lorenzo (im Profil) als Engel zu sehen sind. Nach der Pazzi-Verschwörung vom 26. April 1478, die unter anderem zur Ermordung ihres jüngsten Sohnes Giuliano und ihres Neffen Leonardo Tornabuoni führte, malte Botticelli die gehängten Verschwörer Francesco de’ Pazzi und den Erzbischof Salviati mit den Köpfen nach unten, da sie seiner Meinung nach nicht bestialisch genug bestraft wurden. Lucrezia Tornabuoni und Lorenzo de’ Medici bedankten sich persönlich bei Botticelli und zahlten ihm vierzig Gulden für jedes der beiden Bilder. [9]
    Neben Botticelli wurde von Lucrezia und Piero der Maler Filippo Lippi geschätzt, dessen Hauptwerk zwar in Prato geschaffen wurde, der aber oft in Florenz arbeitete. Lucrezia ermöglichte 1472 Lippis Sohn Filippino eine Ausbildung in der Werkstatt Botticellis, die dieser dank der Unterstützung der Medici seit 1470 führte.
    Ein weiterer Maler, der von Lucrezia beziehungsweise von den Tornabuoni gefördert wurde, war Domenico Ghirlandaio, von dem leider nur sein Spätwerk von 1480 bis 1490 erhalten geblieben ist. Eine Ausnahme sind seine um 1475 geschaffenen Fresken der Capella di Santa Fina in der Kollegiatskirche in San Gimigniano.
    Nach dem Tod Pieros († 3. Dezember 1469) beauftragte Lucrezia Tornabuoni Verrocchio, ihrem Gatten mit einem würdigen Grabmal zu ehren. Verrocchios Schüler war damals Leonardo da Vinci, der auf Anraten seiner Stiefmutter Francesca über den ihm freundschaftlich verbundenen Botticelli vergeblich versuchte, von Lucrezia gefördert zu werden. Leonardo da Vinci gelang dies nicht, vor allem weil Verrocchio seinen Schüler brauchte, denn er war in den frühen 1470er Jahren mit den Arbeiten an seinem Gemälde „Taufe Christi“ beschäftigt. Deshalb verhinderte er, dass sein wichtigster Schüler Leonardo eine Audienz bei Lucrezias bekäme und eventuell durch ihre finanziellen Zuwendungen unabhängig werden könnte. Durch Vermittlung seines Freundes, Lucrezias Neffen Leonardo Tornabuoni (1452–1478), erlangte da Vinci schließlich doch die Aufmerksamkeit der begehrten Mäzenin. Sie vermittelte ihm einen Auftrag des portugiesischen Königs, der den Sündenfall künstlerisch dargestellt haben wollte. Leonardo vollendete das Werk jedoch nie, er verachtete die „Erbsünde“, empfand Verständnis dafür, dass Gott die ersten Menschen aus dem Paradies vertrieb und sah sich deshalb nicht in der Lage, seinen Auftrag in kunstgerechter Meisterschaft auszuführen. [10]
    Lucrezia förderte mittellose Poeten wie Luigi Pulci, der viele Jahre als ihr Hauspoet galt und ihre Töchter und Söhne in Literatur und Philosophie unterrichtete. Ebenso wurde Luigi Pulcis Fähigkeit geschätzt, auf Gesellschaften Verse zu rezitieren, in dem er sich über den feierlichen Ernst der „Platonischen Akademie“ lustig machte. Für die Erziehung ihrer Kinder engagierte sie Christoforo Landini. 1473 sorgte Lucrezia dafür, dass Angelo Poliziano in den Haushalt ihres Sohnes Lorenzos aufgenommen wurde, um dessen Kinder nach humanistischen Werten zu erziehen. Dies führte allerdings zu Konflikten mit ihrer Schwiegertochter Clarice Orsini, die auf eine traditionelle Ausbildung ihrer Kinder beharrte.

    Kunstsammlerin
    Nach dem Tode des Papsts Paul II. († 1471) erwarb Lucrezia dessen reichhaltige Sammlung von Edelsteinen. Lucrezia war so von ihren Brillanten, Saphiren, Rubinen und Smaragden begeistert, dass sie „ihre“ Maler und Bildhauer zu vernachlässigen begann und stattdessen ihr Augenmerk auf das Sammeln weiterer Steine richtete. „Ihren“ Dichtern und Denkern blieb sie aber trotz ihrer neuen Leidenschaft weiterhin verbunden. Nutznießer ihrer Passion waren nun Juweliere, Gold- und Silberschmiede, ddie sie beauftragte, Fassungen für die Edelsteine zu schaffen oder ihre eigenen Ideen umzusetzen. Lucrezias Sammlung war zum damaligen Zeitpunkt einzigartig, keine andere Familie oder Institution besaß einen nur annähernd so kostbaren Schatz. Da Lucrezia dafür sorgte, dass alle Gegenstände ihrer Sammlung erfasst, registriert und beschrieben wurden, konnten die 1494 geraubten Stücke ihrer Sammlung im 16. und 17. Jahrhundert von den Großherzögen wieder erworben werden.



    Literatur
    • Marcel Brion: Die Medici – Eine Florentiner Familie; Wilhelm Heyne Verlag München; 9. Auflage 1991; ISBN 3-453-55023-4
    • James Cleugh: Die Medici - Macht und Glanz einer europäischen Familie; Genehmigte Lizenzausgabe für Bechtermünz Verlag im Weltbild Verlag GmbH; Augsburg 1996; ISBN 3-86047-155-4
    • Franco Cesati: Die Medici – Die Geschichte einer europäischen Dynastie; La Mandragora s.r.l; 1999; ISBN 88-85957-39
    • Paul Frischauer; Leonardo da Vinci – Das Leben eines Genies; Ullstein Buchverlage GmbH; Berlin; 5. Auflage April 1997; ISBN 3-548-22871-2
    • Antonius Lux (Hrsg.): Große Frauen der Weltgeschichte. Tausend Biographien in Wort und Bild. Sebastian Lux Verlag, München 1963
    • Tim Parks: Das Geld der Medici, Wilhelm Goldmann Verlag, München, 1. Auflage 2009, Taschenbuchausgabe, ISBN 978-3442-15526-2
    • Mario Scalini: Die Sammlung von den Anfängen bis zur Vertreibung der Medici aus Florenz; aus: Cristina Acidini Luchinat (Herausgeberin); Die Schätze der Medici; Prestel Verlag München – New York; 1997; ISBN 3-7913-1845-4
    • Ingeborg Walter: Der Prächtige – Lorenzo de’ Medici und seine Zeit; Piper Verlag GmbH; München; Mai 2005; ISBN 3-492-24204-9
    • Lexikon der Malerei, Genehmigte Sonderausgabe für Unipart Verlag GmbH; Remseck bei Stuttgart; 1993; ISBN 3-8122-3392-4
    Weblinks
     Commons: Lucrezia Tornabuoni – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 siehe en.wikipedia.org/Wiki/Lucrezia_Tornabuoni Lucrezia Tornabuoni in der englischen Wikipedia]
    2 siehe Lucrezia Tornabuoni ancestry.com
    3 Zitat aus James Cleugh; „Die Medici - Macht und Glanz einer europäischen Familie“; Genehmigte Lizenzausgabe für Bechtermünz Verlag im Weltbild Verlag GmbH; Augsburg 1996; S. 119
    4 Zitat aus James Cleugh; „Die Medici - Macht und Glanz einer europäischen Familie“; Genehmigte Lizenzausgabe für Bechtermünz Verlag im Weltbild Verlag GmbH; Augsburg 1996; S. 171
    5 Zitat aus James Cleugh; „Die Medici - Macht und Glanz einer europäischen Familie“; Genehmigte Lizenzausgabe für Bechtermünz Verlag im Weltbild Verlag GmbH; Augsburg 1996; S. 171
    6 Antonius Lux (Hrsg.): Große Frauen der Weltgeschichte. Tausend Biographien in Wort und Bild. Sebastian Lux Verlag, München 1963, S. 23.
    7 siehe Paul Frischauer; „Leonardo da Vinci – Das Leben eines Genies“; Ullstein Buchverlage GmbH; Berlin; 5. Auflage April 1997, S. 139
    8 Zitat aus James Cleugh; „Die Medici - Macht und Glanz einer europäischen Familie“; Genehmigte Lizenzausgabe für Bechtermünz Verlag im Weltbild Verlag GmbH; Augsburg 1996; S. 171
    9 Siehe Paul Frischauer; „Leonardo da Vinci – Das Leben eines Genies“; Ullstein Buchverlage GmbH; Berlin; 5. Auflage April 1997; ISBN 3-548-22871-2, S. 176
    10 siehe Paul Frischauer; „Leonardo da Vinci – Das Leben eines Genies“; Ullstein Buchverlage GmbH; Berlin; 5. Auflage April 1997, S. 140/141

    Kinder:
    1. 1. Lorenzo von Medici, der Prächtige wurde geboren am 1 Jan 1449 in Florenz; gestorben in 8 Apr1492 in Villa Medici, Careggi bei Florenz; wurde beigesetzt in Basilica di San Lorenzo in Florenz in der Neuen Sakristei der Medici-Kapelle.
    2. Giuliano di Piero von Medici wurde geboren am 25 Mrz 1453; gestorben am 26 Apr 1478 in Florenz.


Generation: 3

  1. 4.  Cosimo von Medici, der Alte Cosimo von Medici, der Alte wurde geboren am 10 Apr 1389 in Florenz (Sohn von Giovanni von Medici (di Bicci)); gestorben am 1 Aug 1464 in Villa Medici, Careggi bei Florenz; wurde beigesetzt am 2 Aug 1464 in San Lorenzo.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Cosimo_de’_Medici

    Cosimo de’ Medici (genannt il Vecchio ‚der Alte‘; * 10. April 1389 in Florenz; † 1. August 1464 in Careggi bei Florenz) war ein Staatsmann, Bankier und Mäzen, der jahrzehntelang die Politik seiner Heimatstadt Florenz lenkte und einen wesentlichen Beitrag zu ihrem kulturellen Aufschwung leistete. Wegen seiner Zugehörigkeit zur Familie der Medici (deutsch auch „Mediceer“) wird er „de’ Medici“ genannt; es handelt sich nicht um ein Adelsprädikat, die Familie war bürgerlich.
    Als Erbe der von seinem Vater gegründeten, stark expandierenden Medici-Bank gehörte Cosimo von Haus aus zur städtischen Führungsschicht. Der geschäftliche Erfolg machte ihn zum reichsten Bürger von Florenz. Den Rahmen für seine politische Betätigung bot die republikanische Verfassung der Stadt, die er im Prinzip respektierte, aber mit Hilfe seiner großen Anhängerschaft umgestaltete. Dabei setzte er sich gegen heftige Opposition einiger bisher tonangebender Familien durch. Sein maßgeblicher Einfluss auf die Politik beruhte nicht auf den Ämtern, in die er gewählt wurde, sondern auf dem geschickten Einsatz seiner finanziellen Ressourcen und einem ausgedehnten Netzwerk persönlicher Beziehungen im In- und Ausland. Es gelang ihm, ein dauerhaftes Bündnis mit Mailand, einer zuvor feindlichen Stadt, zuwege zu bringen und damit außenpolitische Stabilität zu schaffen, die nach seinem Tode anhielt.
    Cosimos politische Erfolge, seine umfangreiche Förderung von Kunst und Bildungswesen und seine imposante Bautätigkeit verschafften ihm eine einzigartige Autorität. Dennoch konnte er Entscheidungen in heiklen Fragen nicht eigenmächtig treffen, sondern blieb stets auf Konsensbildung in der Führungsschicht angewiesen. Er achtete darauf, nicht wie ein Herrscher aufzutreten, sondern wie ein Bürger unter Bürgern.
    Das außerordentliche Ansehen, das Cosimo genoss, spiegelte sich in der posthumen Verleihung des Titels Pater patriae („Vater des Vaterlandes“) wider. Mit seinem Vermögen ging die informelle Machtstellung, die er errungen hatte, auf seine Nachkommen über, die seine mäzenatische Tätigkeit in großem Stil fortsetzten. Bis 1494 spielten die Medici in der florentinischen Politik und im kulturellen Leben eine dominierende Rolle.
    In der modernen Forschung werden Cosimos Leistungen überwiegend positiv beurteilt. Seine staatsmännische Mäßigung und Weitsicht, seine unternehmerische Kompetenz und sein kulturelles Engagement finden viel Anerkennung. Andererseits wird auch auf das große Konfliktpotenzial hingewiesen, das sich aus der massiven, andauernden Dominanz einer übermächtigen Familie in einem republikanischen, traditionell antiautokratischen Staat ergab. Längerfristig erwies sich Cosimos Konzept der indirekten Staatslenkung mittels eines Privatvermögens als nicht tragfähig; im letzten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts brach das von ihm etablierte System zusammen.

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    Herkunft, Jugend und Bewährung im Bankgeschäft (1389–1429)
    Cosimo wurde am 10. April 1389 in Florenz geboren. Sein Vater war Giovanni di Bicci de’ Medici (1360–1429), seine Mutter Piccarda de’ Bueri. Es war damals üblich, zwecks Unterscheidung von gleichnamigen Personen den Namen des Vaters anzugeben; daher nannte man Giovanni „di Bicci“ (Sohn des Bicci) und seinen Sohn Cosimo „di Giovanni“. Cosimo hatte einen Zwillingsbruder namens Damiano, der bald nach der Geburt starb. Die Brüder erhielten ihre Namen nach Cosmas und Damian, zwei antiken Märtyrern, die ebenfalls Zwillinge waren und als Heilige verehrt wurden. Daher feierte Cosimo später seinen Geburtstag nicht am 10. April, sondern am 27. September, der damals der Festtag des heiligen Brüderpaars war.[10]
    Cosimos Vater war bürgerlicher Herkunft. Er gehörte der weitverzweigten Sippe der Medici an.[11] Schon im späten 13. Jahrhundert waren in Florenz Medici im Bankgewerbe tätig,[12] doch in den 1360er und 1370er Jahren war die Sippe größtenteils nooch nicht reich; die meisten ihrer Haushalte waren sogar relativ minderbemittelt. Dennoch spielten die Medici in der Politik bereits eine wichtige Rolle; im 14. Jahrhundert waren sie in der Signoria häufig vertreten. In ihrem Kampf um Ansehen unnd Einfluss erlitten sie jedoch einen schweren Rückschlag, als ihr Wortführer Salvestro de’ Medici 1378 beim Ciompi-Aufstand ungeschickt taktierte: Er ergriff zunächst für die Aufständischen Partei, änderte aber später seine Haltung. Dies brachte ihm den Ruf der Wankelmütigkeit ein. Dann wurde er des Strebens nach Tyrannenherrschaft verdächtigt, schließlich musste er 1382 ins Exil gehen. In der Folgezeit galten die Medici als unzuverlässig. Um 1400 waren sie so diskreditiert, dass ihnenen die Bekleidung öffentlicher Ämter untersagt war; allerdings waren zwei Zweige der Sippe von dem Verbot ausgenommen. Cosimos Großvater Bicci de’ Medici gehörte zwar einem der beiden nicht betroffenen Zweige an, doch war die Erfahrung der Jahre 1378–1382 für die ganze Sippe ein einschneidendes Erlebnis, das zur Vorsicht mahnte.[13]
    Um 1380 betätigte sich Giovanni als kleiner Geldverleiher. Dieses Gewerbe wurde damals verachtet; im Gegensatz zum großen Bankgeschäft war es der Öffentlichkeit suspekt, da die Geldverleiher auf offensichtliche Weise das kirchliche Zinsverbot missachteten, während die Bankiers besser in der Lage waren, die Verzinsung ihrer Darlehen zu vertuschen. Später trat Giovanni in den Dienst des Bankiers Vieri di Cambio, des damals reichsten Angehörigen der Medici-Sippe. Ab 1385 leitete er die römische Filiale von Vieris Bank. Er konnte sich dort als Juniorpartner etablieren, vermutlich dank der Mitgift seiner Frau. Nachdem Vieris Bank 1391/1392 aufgelöst und in drei eigenständige Unternehmen aufgespalten worden war, machte sich Giovanni selbständig und übernahm die römische Filiale. Mit diesem Schritt gründete er die Medici-Bank.[14]
    Obwohl Rom der weitaus attraktivste Standort in ganz Italien war, verlegte Giovanni 1397 den Hauptsitz seines Unternehmens nach Florenz. Ausschlaggebend war dabei sein Wunsch, in seine Heimatstadt zurückzukehren. Dort schuf er in der Folgezeit zzielstrebig ein Netzwerk von Verbindungen, von denen manche vor allem geschäftlich vorteilhaft waren, andere in erster Linie dazu dienten, sein Ansehen und seinen politischen Einfluss zu vergrößern. Seine beiden Söhne, Cosimo und der sechs Jahre jüngere Lorenzo, erhielten ihre Ausbildung in der väterlichen Bank und wurden dann an der Gestaltung der Geschäftspolitik beteiligt. Zu den Allianzen, die Giovanni di Bicci einging, gehörte seine Verbindung mit dem traditionsreichen adligen Geschlecht der Bardi. Die Bardi hatten in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Bankiers Europas gezählt. Ihre Bank war zwar 1345 spektakulär zusammengebrochen, doch betätigten sie sich später wieder mit Erfolg im Finanzbereich. Um 1413/1415 wurde das Bündnis der beiden Familien durch eine Heirat bekräftigt: Cosimo schloss die Ehe mit Contessina de’ Bardi di Vernio.[15] Solche Heiraten waren ein wesentlicher Bestandteil der politischen und geschäftlichen Netzwerkbildung. Sie hatten gewichtige Auswirkungen auf den sozialen Status und den Einfluss einer Familie und wurden daher reiflich überlegt. Verschwägerung schuf Loyalitäten. Allerdings war nur ein Teil der Bardi-Sippe an dem Bündnis beteiligt, manche ihrer Zweige zählten zu den Gegnern der Medici.[16]
    Die ersten Jahrzehnte des 15. Jahrhunderts waren für die Medici-Bank eine Phase zielstrebig vorangetriebener Expansion. Sie hatte Zweigstellen in Rom, Venedig und Genf, zeitweilig auch in Neapel. Im Zeitraum von 1397 bis 1420 wurde ein Reingewinn von 151.820 Florin (fiorini) erwirtschaftet. Davon blieben nach Abzug des Anteils, der einem Partner zustand, für die Medici 113.865 Florin übrig. Mehr als die Hälfte des Gewinns stammte aus Rom, wo die wichtigsten Geschäfte getätigt wurden, nur ein Sechstel aus Florenz. Seinen größten Erfolg errang Giovanni 1413, als ihn der in Rom residierende Gegenpapst Johannes XXIII., mit dem er befreundet war, zu seinem Hauptbankier machte. Zugleich wurde sein Zweigstellenleiter in Rom päpstlicher Generaldepositar (depositario generale), das heißt, er übernahm die Verwaltung des größten Teils der Kircheneinkünfte gegen eine Provision. Als sich Johannes XXIII. im Herbst 1414 nach Konstanz begab, um an dem dorthin einberufenen Konzil teilzunehmen, gehörte Cosimo angeblich zu seinem Gefolge. Doch im folgenden Jahr erlitten die Medici einen herben Rückschlag, als das Konzil Johannes XXIII. absetzte. Damit verlor die Medici-Bank ihre fast monopolartige Stellung im Geschäft mit der Kurie; in den folgenden Jahren musste sie mit anderen Banken konkurrieren. Den Vorrang konnte sie sich erst wieder sichern, nachdem 1420 ein Hauptkonkurrent, die Spini-Bank, in die Insolvenz gegangen war.[17]
    Als sich Giovanni di Bicci 1420 aus der Leitung der Bank zurückzog, übernahmen seine Söhne Cosimo und Lorenzo gemeinsam die Führung des Unternehmens. Im Jahr 1429 starb Giovanni. Nach seinem Tod wurde das Familienvermögen nicht aufgeteilt; Cosimosimo und Lorenzo traten zusammen das Erbe an, wobei Cosimo als dem älteren die Entscheidungsgewalt zufiel. Das Vermögen bestand aus etwa 186.000 Florin, von denen zwei Drittel in Rom, jedoch nur ein Zehntel in Florenz erwirtschaftet worden waren – selbst die Zweigstelle in Venedig erwirtschaftete mehr. Neben der Bank gehörte der Familie umfangreicher Grundbesitz im Umland von Florenz, vor allem im Mugello, der Gegend, aus der die Familie ursprünglich stammte. Fortan erhielten die beiden Brüder zwei Drittel des Profits der Bank, der Rest ging an ihre Partner.[18]
    Angeblich hat Giovanni auf dem Totenbett seinen Söhnen geraten, diskret zu agieren. Sie sollten in der Öffentlichkeit zurückhaltend auftreten, um möglichst wenig Neid und Missgunst zu erregen. Beteiligung am politischen Prozess war für einen Bankier existenznotwendig, da er sonst damit rechnen musste, von Feinden und Rivalen ausmanövriert zu werden. Wegen der Heftigkeit und Unberechenbarkeit der politischen Auseinandersetzungen in der Stadt war aber eine zu starke Profilierung sehr gefährlich, wie der Ciompi-Aufstand gezeigt hatte. Konflikte waren daher möglichst zu vermeiden.[19]

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    Privatleben
    Als Privatmann war Cosimo für seine Bescheidenheit und seinen Grundsatz des Maßhaltens bekannt. Seinen Palast und seine Villen gestaltete er zwar repräsentativ, doch achtete er darauf, in seiner Lebensführung unnötigen Aufwand, der Anstoß erregen konnte, zu vermeiden. So begnügte er sich mit einfachen Speisen und trug keine prächtige Kleidung. Dazu passte seine Betätigung in der Landwirtschaft, in der er sich gut auskannte. Auf seinen Besitzungen außerhalb der Stadt leistete er Landarbeit, er pfropfte Bäume und beschnitt Weinstöcke. Im Umgang mit den Bauern demonstrierte er Volksnähe; er fragte sie gern, wenn sie nach Florenz auf den Markt kamen, nach ihren Früchten und deren Herkunft.[105]
    Der Buchhändler Vespasiano da Bisticci verfasste eine verherrlichende Biographie Cosimos, mit dem er befreundet war. Darin trug er unter anderem Anekdoten aus dem Privatleben zusammen, für deren Authentizität er sich verbürgte. Er schilderte seinen Freund als Menschen von ernsthafter Wesensart, der sich mit gelehrten, würdevollen Männern umgeben habe. Er habe über ein vorzügliches Gedächtnis verfügt, sei ein geduldiger Zuhörer gewesen und habe niemals schlecht über jemanden geredet. Dank seiner umfassenden Kenntnis unterschiedlicher Wissensgebiete habe er mit jedem ein Thema gefunden. Er sei überaus freundlich und bescheiden gewesen, habe darauf geachtet, niemanden zu beleidigen, und nur wenige hätten ihn je erregt gesehen. Alle seine Antworten seien „mit Salz gewürzt“ gewesen.[106]
    Cosimo war für seine humorvollen und geistreichen, teils rätselhaften Bemerkungen bekannt, die im 15. und 16. Jahrhundert in einer Reihe von Anekdoten verbreitet wurden.[107]

    Krankheit, Tod und Nachfolge
    Cosimo litt an der Gicht. Die Anfälligkeit für diese Krankheit war in seiner Familie erblich. Ab 1455 scheint das Leiden ihn erheblich behindert zu haben.[108] Er starb am 1. August 1464 in seiner Villa in Careggi und wurde am folgenden Tag in SSan Lorenzo beigesetzt. Pompöse Begräbnisfeierlichkeiten hatte er untersagt. Ein Testament hinterließ er nicht.[109] Für die Gestaltung des Grabmals setzte die Signoria eigens eine zehnköpfige Kommission ein. Andrea del Verrocchio gestaltete die Grabplatte, für die ein zentraler Ort innerhalb der Kirche gewählt wurde, wie es bei Stiftergräbern üblich war. Dort wurde auf Beschluss der Stadt die Inschrift Pater patriae („Vater des Vaterlandes“) eingemeißelt, die an eine antike Ehrung außergewöhnlich verdienter Bürger anknüpfte. Nach der Fertigstellung des Grabmals wurden die Gebeine am 22. Oktober 1467 an ihre endgültige Stätte in der Krypta gebracht.[110]
    Mit seiner Gattin hatte Cosimo zwei Söhne, Piero (1416–1469) und Giovanni (1421–1463). Hinzu kam ein unehelicher Sohn namens Carlo, dessen Mutter eine tscherkessische Sklavin war. Carlo wurde zusammen mit seinen Halbbrüdern erzogen und schlug später eine kirchliche Karriere ein. Giovanni starb schon am 1. November 1463, neun Monate vor Cosimo, und hinterließ keine Kinder. Piero fiel das ganze väterliche Erbe zu, sowohl das Vermögen und die Führung der Bank als auch die Stellung des leitenden Staatsmanns von Florenz. Dank der Autorität seines verstorbenen Vaters konnte Piero dessen Rolle im Staat problemlos übernehmen. Er litt aber schwer an der Gicht, die seine Aktivitäten stark behinderte, und starb schon fünf Jahre nach Cosimo.[111]
    Pieros Nachfolge als informeller Machthaber trat im Dezember 1469 sein Sohn Lorenzo il Magnifico an. Wiederum verlief der Übergang ohne Komplikationen. Das neue Oberhaupt der Familie setzte die Tradition der großzügigen Kulturförderung fort unund mehrte damit den Ruhm der Medici. Die von seiner Führung geprägten 22 Jahre der Geschichte von Florenz waren eine kulturell außerordentlich glanzvolle Epoche. Lorenzo verfügte aber nicht über das geschäftliche Talent seines Großvaters Cosimo. Es gelang ihm nicht, die finanzielle Basis der politischen Macht und des Mäzenatentums der Medici zu bewahren. Die Bank erlebte einen dramatischen Niedergang, der sie an den Rand des Zusammenbruchs brachte.[112]

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    Begraben:
    Pompöse Begräbnisfeierlichkeiten hatte er untersagt. Ein Testament hinterließ er nicht.[109] Für die Gestaltung des Grabmals setzte die Signoria eigens eine zehnköpfige Kommission ein. Andrea del Verrocchio gestaltete die Grabplatte, für die eiin zentraler Ort innerhalb der Kirche gewählt wurde, wie es bei Stiftergräbern üblich war. Dort wurde auf Beschluss der Stadt die Inschrift Pater patriae („Vater des Vaterlandes“) eingemeißelt, die an eine antike Ehrung außergewöhnlich verdienter Bürger anknüpfte. Nach der Fertigstellung des Grabmals wurden die Gebeine am 22. Oktober 1467 an ihre endgültige Stätte in der Krypta gebracht.

    Cosimo + Contessina de’Bardi. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Contessina de’BardiContessina de’Bardi
    Kinder:
    1. 2. Piero di Cosimo von Medici wurde geboren in 1416 in Florenz; gestorben am 2 Dez 1469 in Florenz.


Generation: 4

  1. 8.  Giovanni von Medici (di Bicci)Giovanni von Medici (di Bicci) wurde geboren in 1360; gestorben in 1429.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Giovanni_di_Bicci_de’_Medici

    Giovanni di Bicci de’ Medici (* 1360; † 1429) war ein Florentiner Händler und Bankier, der sich durch geschickte Geschäftsbeziehungen ein großes Vermögen erworben hatte. Er war Neffe des Bankiers Vieri di Cambio de’ Medici und Vater von Cosimo de’ Medici.

    Giovanni stammte aus einem relativ unbedeutenden Zweig der Medici-Familie, den Bicci (de’ Medici). Sie waren weitgehend durch den politischen Prestigeverlust infolge des Ciompi-Aufstandes und der anschließenden Diktatur Salvestro de’ Medici verschont geblieben.

    Er begann 1380 als kleiner Geldverleiher und stieg dann in die römische Niederlassung der Bank seines Onkels, Vieri de’ Medici, ein, wo er später zum Minderheitspartner wurde und die Filiale in Rom unter dem Namen Vieri e Giovanni de’ Medici iin Roma führte. Dank einem kleinen Vermögen aus der Heirat mit Piccarda Bueri, kaufte sich Giovanni di Bicci de’ Medici 1393 die Filiale in Rom. 1397, zwei Jahre nach dem Tod seines Onkels, verlegte er seine Aktivitäten nach Florenz und gründete gemeinsam mit der Familie Bardi die Banco Medici. Diese bildete die Grundlage des späteren Aufstiegs der Medici zu einer der mächtigsten Familien der damaligen Zeit in Europa. Giovanni di Bicci de’ Medici stieg in der Folge, u. a. auch dank seinen Diensten für die päpstlichen Finanzen, zu einer der bedeutendsten und einflussreichsten Personen auf. 1420 überließ er die Geschäftsführung und das Vermögen seinen Söhnen Lorenzo und Cosimo de’ Medici. Nach seinem Tod festigte Cosimo die Machtposition der Medici weiter aus.


    Weblinks
     Commons: Giovanni di Bicci de’ Medici – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Kurzbiografie in der Mediateca Palazzo Medici Riccardi, Firenze (italienisch)

    Kinder:
    1. 4. Cosimo von Medici, der Alte wurde geboren am 10 Apr 1389 in Florenz; gestorben am 1 Aug 1464 in Villa Medici, Careggi bei Florenz; wurde beigesetzt am 2 Aug 1464 in San Lorenzo.
    2. Lorenzo di Giovanni von Medici wurde geboren in cir 1395; gestorben am 23 Sep 1440 in Careggi.