Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Graf Sancho Alfonso von Alburquerque (von Kastilien)

Graf Sancho Alfonso von Alburquerque (von Kastilien)

männlich 1342 - 1374  (32 Jahre)

Generationen:      Standard    |    Vertikal    |    Kompakt    |    Rahmen    |    Nur Text    |    Ahnenliste    |    Fächer-Diagramm    |    Medien

Generation: 1

  1. 1.  Graf Sancho Alfonso von Alburquerque (von Kastilien)Graf Sancho Alfonso von Alburquerque (von Kastilien) wurde geboren in 1342 (Sohn von König Alfons XI. von Kastilien und Leonor Núñez de Guzmán); gestorben in 1374.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft (Herzogtum) Alburquerque ; Graf von Alburquerque

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Graf von Alburquerque und später Herzog von Alburquerque sind Titel des spanischen Hochadels, die sich auf die Stadt Alburquerque in der Provinz Badajoz beziehen.
    Der erste Graf war Affonso Sanchez († 1329), „Bastard von Portugal“, als unehelicher Sohn von König Dionysius, der 1304 den Grafentitel erhielt, nachdem er Teresa Martíns de Menezes († 1350) geheiratet hatte, die 5. Herrin von Albuquerque als Erbtochter von Juan Alfonso de Menezes, Herrn von Albuquerque. Dessen Sohn und Enkel wurden Opfer des kastilischen Königs Peter I. der Grausame.
    Wenig später befand sich Alburquerque in der Hand von Peters Halbbruder Sancho Alfonso (1342–1374), einem unehelichen Sohn des Königs Alfons XI. von Kastilien. Seine Nachkommen führten den Grafentitel bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts; 1476 wurden sie zu „Herzögen von Segorbe“ ernannt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzog_von_Alburquerque (Aug 2023)

    Sancho heiratete Beatriz von Portugal in Mrz 1373. Beatriz (Tochter von König Peter I. von Portugal und Inês de Castro) wurde geboren in cir 1347 in Coimbra; gestorben am 5 Jul 1381 in Ledesma. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor:
    • Fernando Sánchez, zweiter Graf von Alburquerque (* 1373, † 1385), fiel in der Schlacht von Aljubarrota
    • Eleonore Urraca (* 1374, † 1435), Gattin des Königs Ferdinand I. von Aragon und Sizilien

    Kinder:
    1. Eleonore Urraca von Kastilien wurde geboren in 1374 in Aldeadávila de la Ribera, Salamanca, Spanien; gestorben am 16 Dez 1435 in Medina del Campo, Valladolid, Spanien.

Generation: 2

  1. 2.  König Alfons XI. von KastilienKönig Alfons XI. von Kastilien wurde geboren am 13 Aug 1311 in Salamanca (Sohn von König Ferdinand IV. von León (von Kastilien) und Konstanze von Portugal); gestorben am 26 Mrz 1350 in vor Gibraltar; wurde beigesetzt in Kirche San Hipólito in Cordoba.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1312 bis 1350, Königreich Kastilien; König von Kastilien
    • Titel (genauer): 1312 bis 1350, Königreich León; König von León

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_XI. (Okt 2017)

    Alfons XI. el Justiciero, der Rächer (* 13. August 1311 in Salamanca; † 26. März 1350 vor Gibraltar) war von 1312 bis 1350 König von Kastilien und León.

    Beim Tod seines Vaters Ferdinand IV. war Alfons erst ein Jahr alt, wurde aber sofort gekrönt. Um die Vormundschaft über den jungen König kämpften mehrere Verwandte, darunter sein Onkel Peter und sein Großonkel Johann. Allerdings setzte sich de facto seine Großmutter Maria de Molina als wichtigste Trägerin der Vormundschaft durch. Während dieser Phase fielen die Mauren ins Reich ein und es kam zu zahlreichen Adelsaufständen. Peter und Johann fielen in der Schlacht bei Tiscar 1319.

    1325 erreichte Alfons die Volljährigkeit und konzentrierte sich zunächst auf die innere Stabilisierung seines Reiches. Dabei ging er hart gegen aufständische Adlige vor und stützte sich auf die Städte. Aus dieser Phase stammt sein Beiname „der Rächer“. Darüber hinaus stabilisierte Alfons sein Reich, indem er das von seinem Ur-Großvater Alfons X. aufgestellte Gesetzeswerk Las Siete Partidas endgültig durchsetzte.
    Im Rahmen der Reconquista musste Alfons sich vor allem mit der Berberdynastie der Meriniden auseinandersetzen, die von Emir Mohammed IV. von Granada zur Hilfe gerufen worden war. Nachdem Alfons Granada 1330 in der Schlacht von Teba rasch geschlagen und tributpflichtig gemacht hatte, wurden die Meriniden unter Abu l-Hasan zu seinen Hauptgegnern. Die muslimische Belagerung Tarifas brach Alfons auf, indem er am 30. Oktober 1340 in der Schlacht am Salado das merinidische Heer vernichtend schlug. Diese Dynastie spielte danach keine Rolle mehr in Spanien. Dabei stützte er sich auf umfangreiche Waffenhilfe seines Schwiegervaters Alfons des Kühnen von Portugal.

    Nach zwei Siegen der kastilischen Flotte an der afrikanischen Küste fielen mehrere feste Plätze Granadas, darunter Algeciras, das seitdem der Hauptstützpunkt der Unternehmungen der Christen gegen Afrika darstellte. Mitten in seinen Rüstungen zum weiteren Vorgehen gegen die Mauren starb Alfons bei der Belagerung von Gibraltar 1350 an der Pest. Sein Sarkophag steht bis heute in der Kirche San Hipólito in Cordoba. Nachfolger wurde sein Sohn als Peter I. von Kastilien.

    Gestorben:
    Starb bei der Belagerung von Gibraltar an der Pest..

    Alfons + Leonor Núñez de Guzmán. Leonor (Tochter von Pedro Núñez de Guzmán Gonzales und Beatriz Ponce de León y Meneses) wurde geboren in 1310 in Sevilla; gestorben in 1351 in Talavera de la Reina. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Leonor Núñez de GuzmánLeonor Núñez de Guzmán wurde geboren in 1310 in Sevilla (Tochter von Pedro Núñez de Guzmán Gonzales und Beatriz Ponce de León y Meneses); gestorben in 1351 in Talavera de la Reina.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Leonor_de_Guzman (Okt 2017)

    Nachdem seine Ehefrau Maria den Thronfolger, den nachmaligen Peter I. den Grausamen, geboren hatte (1334), verließ Alfons XIXI. sie gänzlich und lebte fortan nur mehr mit Leonor zusammen. Die gedemütigte rechtmäßige Königin nahm ihrem untreuen Gatten dessen auch öffentlich zur Schau gestellte Bevorzugung seiner Geliebten übel. Der König beschenkte Leonor reichlich, so mit den Herrschaften Huelva, Tordesillas, Medina-Sidonia u. a. Außerdem richtete er für sie in Sevilla eine eigene Hofhaltung ein und hörte auch in politischen Dingen oft auf ihren Rat. Durch ein Komplott des Infanten Juan Manuel, in das auch Leonor verstrickt wurde, sollte die legitime Gattin Alfons’ XI. endgültig verstoßen werden. In der Folge mischte sich sogar der Papst in diese Affäre ein und es kam zu militärischen Auseinandersetzungen mit Portugal.

    Leonor wurde nach dem Tod ihres Geliebten, des Königs, der während der Belagerung von Gibraltar an der Pest starb (27. März 1350), von dessen nach Rache dürstender Witwe, der Königin Maria, und deren nun den Thron innehabenden Sohn Peter I. verfolgt. Zunächst nahm Leonor, die Alfons XI. nach Gibraltar begleitet hatte, als trauernde Witwe am Leichenzug des toten Königs nach Sevilla teil, betrat aber diese Stadt aus Angst vor einer Verhaftung nicht, da sich dort Maria und ihr Sohn befanden. Stattdessen begab sie sich in die gut befestigte und in ihrem Besitz befindliche Stadt Medina-Sidonia (Andalusien). Aber auch dort fühlte sie sich nicht sicher und ging doch nach Sevilla in der Hoffnung, von Peter I. gnädig behandelt zu werden. Doch ließ dieser sie gefangen setzen. Anfänglich in der Burg von Sevilla interniert, durfte Leonor noch ihre Freunde und vor allem ihren Sohn Heinrich von Trastamara empfangen. Aus Angst, dass Anhänger Leonors ihren Sohn stürzen könnten, lieieß Maria aber schließlich ihre ehemalige Nebenbuhlerin nach Talavera de la Reina wegschaffen und bald darauf durch den Gouverneur von Toledo, Olmeida, hinrichten (1351). Manche Forscher suchen den Grund für diese Exekution in Marias Hass, andere nehmen den Aufstand von Leonors Söhnen Heinrich und Tello gegen König Peter I. als Ursache an. In den folgenden Jahren dauerte der Machtkampf zwischen den rivalisierenden Stiefbrüdern fort und endete 1369 mit Peters Ermordung und der Thronbesteigung von Leonors Sohn als Heinrich II.

    Geburt:
    Leonor war die Tochter des jüdischen Kaufmanns und Adligen Pedro Núñez de Guzmán Gonzales und seiner Frau Juana Ponce de León y Meneses, einer Urenkelin von König Alfons IX. von León.

    Name:
    Kastilische Adlige und die Mätresse von König Alfons XI. von Kastilien.

    Gestorben:
    ermordet..

    Notizen:

    Nach dem Tod Juans machte Leonor, kaum 20-jährig, in Sevilla die Bekanntschaft des ebenfalls jungen Königs Alfons XI. Dieser war von ihrer Schönheit so angetan, dass er eine dauerhafte Liaison mit ihr einging. Er bevorzugte sie auch gegenüber seiner Gattin Maria von Portugal, Tochter des portugiesischen Königs Alfons IV., die aus politischen Gründen geheiratet hatte.

    Insgesamt hatten Leonor und König Alfons XI. zehn Kinder:
    - Pedro, Herr von Aguilar (* 1330; † 1338).
    - Juana, Herrin von Trastamara (* 1330; † 1375).
    - Sancho, Herr von Ledesma (* 1331; † 1343).
    - Heinrich II., König von Kastilien (* 1334; † 1379).
    - Fadrique, Großmeister des Santiagoordens und Herr von Haro (* 1335; † 1358).
    - Fernando, Herr von Ledesma (* 1336; † 1342)
    - Tello, Herr von Aguilar de Campoo sowie durch Heirat Herr von Lara und Vizcaya (* 1337; † 1370)
    - Juan, Herr von Badajoz und Jerez de la Frontera (* 1341; † 1359).
    - Sancho, Graf von Alburquerque (* 1342; † 1375).
    - Pedro (* 1345; † 1359).

    Kinder:
    1. Herr Pedro Alfonso von Aguilar (Kastilien) wurde geboren in 1330 in Valladolid; gestorben in 1338 in Guadalajara.
    2. Heinrich II. von Kastilien (Trastámara) wurde geboren am 13 Jan 1334 in Sevilla; gestorben am 29 Mai 1379 in Santo Domingo de la Calzada; wurde beigesetzt in Kathedrale von Toledo.
    3. 1. Graf Sancho Alfonso von Alburquerque (von Kastilien) wurde geboren in 1342; gestorben in 1374.


Generation: 3

  1. 4.  König Ferdinand IV. von León (von Kastilien)König Ferdinand IV. von León (von Kastilien) wurde geboren am 6 Dez 1285 (Sohn von König Sancho IV. von León (von Kastilien), der Tapfere und Königin Maria de Molina); gestorben am 7 Sep 1312 in Jaén; wurde beigesetzt in Kirche San Hipólito in Cordoba.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1295 bis 1312, Königreich Kastilien; König von Kastilien
    • Titel (genauer): 1295 bis 1312, Königreich León; König von León

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_IV._(Kastilien) (Okt 2017)

    Ferdinand IV., Fernando el Emplazado (der Abberufene), (* 6. Dezember 1285; † 7. September 1312 in Jaén) war von 1295 bis 1312 König von Kastilien und León.

    Leben
    Ferdinand wurde 1285 als der älteste Sohn des Königs Sancho IV. (1258–1295) und der Maria de Molina (1265–1322) geboren. Er wurde nach seines Vaters Tod im April 1295 König von Kastilien und León und stand anfangs unter der Vormundschaft seiner Mutter. Bereits gegen den Thronanspruch Sancho IV. war eine Empörung der Granden Kastiliens erfolgt. Gegen den neunjährigen Ferdinand, dessen legitime Geburt zudem angezweifelt wurde, erhoben sich mehrere Prätendenten und auch die Nachbarreichhe suchten sich auf Kosten Kastiliens zu vergrößern. Maria de Molina, welche die Regentschaft führte, trotzte diesen Gefahren. Erst 1305 bestätigte ein Schiedsgericht die Thronansprüche Ferdinands gegenüber seinen Vettern. Ferdinand regierte nach seiner Volljährigkeit ohne Glück und Ruhm und unternahm einen erfolglosen Feldzug gegen Granada.
    Über Ferdinand existiert eine Sage, dass er zwei Brüder auf die Anklage eines Mordes hin ohne Verhör von der Stadtmauer stürzen ließ. Diese prophezeiten ihm, dass auch er binnen 30 Tagen vom Tod abberufen würde. Ferdinand starb in der Nacht vor Ablauf dieses Termins, am 17. September 1312, in Jaén. Danach erhielt er den Beinamen El Emplazado. Sein Sarkophag steht bis heute in der Kirche San Hipólito in Cordoba.
    Er hinterließ das Reich im Zustand großer Verwirrung, da sein Sohn und Nachfolger Alfons XI., den er mit seiner Ehefrau Konstanze, Tochter des portugiesischen Königs Dionysius und der heiligen Elisabeth von Portugal hatte, erst ein Jahr alt war. Ferdinands älteste Tochter Eleonore heiratete 1329 König Alfons IV. von Aragón.

    Titel (genauer):
    Das im Nordwesten der Iberischen Halbinsel gelegene Königreich León wurde im Jahr 910 gegründet, als sich das Königreich Asturien nach dem Tod Alfons’ III. des Großen auflöste. Hauptstadt war die Stadt León.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_León

    Titel (genauer):
    Das Königreich Kastilien (spanisch Reino de Castilla, lateinisch regnum Castellae) war eines der mittelalterlichen Königreiche der Iberischen Halbinsel. Es existierte als eigenständiges Königreich von 1065 bis 1230.
    Im 9. Jahrhundert war Kastilien noch eine Grafschaft im Osten des Königreichs Asturien und im 10. Jahrhundert eine Grafschaft im Königreich León. 1065 spaltete sich Kastilien vom Königreich León ab und wurde selbst ein Königreich. Zwischen 1072 und 1157 war das Königreich Kastilien wieder mit dem Königreich León vereinigt, danach wieder von ihm getrennt.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Kastilien

    Ferdinand heiratete Konstanze von Portugal in 1302. Konstanze (Tochter von König Dionysius von Portugal und Isabella von Aragón, die Heilige Elisabeth von Portugal ) wurde geboren am 3 Jan 1290; gestorben am 18 Nov 1313. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Konstanze von PortugalKonstanze von Portugal wurde geboren am 3 Jan 1290 (Tochter von König Dionysius von Portugal und Isabella von Aragón, die Heilige Elisabeth von Portugal ); gestorben am 18 Nov 1313.

    Notizen:

    Konstanze und Ferdinand hatte mindestens einen Sohn und eine Tochter.

    Kinder:
    1. Prinzessin Eleonore von Kastilien wurde geboren in vor 14 Dez 1307; gestorben in 1359 in Castrojeriz.
    2. 2. König Alfons XI. von Kastilien wurde geboren am 13 Aug 1311 in Salamanca; gestorben am 26 Mrz 1350 in vor Gibraltar; wurde beigesetzt in Kirche San Hipólito in Cordoba.

  3. 6.  Pedro Núñez de Guzmán Gonzales

    Pedro + Beatriz Ponce de León y Meneses. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Beatriz Ponce de León y Meneses
    Kinder:
    1. 3. Leonor Núñez de Guzmán wurde geboren in 1310 in Sevilla; gestorben in 1351 in Talavera de la Reina.


Generation: 4

  1. 8.  König Sancho IV. von León (von Kastilien), der Tapfere König Sancho IV. von León (von Kastilien), der Tapfere wurde geboren in 1257/1258 (Sohn von König Alfons X. von León (von Kastilien), der Weise und Violante von Aragón); gestorben in 25 Apr1295 in Toledo, Spanien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Sancho IV of Castile, called the Brave
    • Französischer Name: Sanche IV de Castille dit Sanche le Brave
    • Titel (genauer): Königreich Kastilien; König von Kastilien
    • Titel (genauer): Königreich León; König von León

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Sancho_IV_of_Castile

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Sanche_IV_de_Castille



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sancho_IV._(Kastilien) (Okt 2017)

    Sancho IV de Borgoña, el Bravo (der Tapfere; * 1257 oder 1258; † 25. April 1295 in Toledo), war König von León und von Kastilien. Er war ein Sohn von Alfons dem Weisen und der Violante von Aragón, einer Tochter König Jakobs I.

    Leben
    Ein älterer Sohn Alfons des Weisen, Ferdinand de la Cerda (1255–1275), konnte die Thronfolge nicht antreten, da er noch vor seinem Vater verstarb. Alfons verfügte in seinem Testament, dass die Herrschaft an den ältesten Sohn Ferdinands, Alfonso de la Cerda übergehen solle, und enterbte seinen zweiten Sohn Sancho. Doch seinem Wunsch wurde nie entsprochen.
    Sancho erhob sich ohne Rücksicht auf die Verfügung seines Vaters im April 1284 zum König und wurde in Toledo gekrönt. Er wurde von der Mehrheit im Volke und im Adel anerkannt, doch existierte auch eine beachtliche Anhängerschaft der Infanten vovon la Cerda, welche die Ausführung des Testamentswillens forderten. Die Regierungszeit Sanchos war daher von internen Machtkämpfen und Fehden geprägt. Einer seiner wichtigsten Kontrahenten war der Infant Juan, der Bruder Alfons’ X., welcher sich mit Lope Díaz III. de Haro verbündete, dem Fürsten der Biskaya. König Sancho ließ de Haro hinrichten und seinen Onkel Juan in den Kerker werfen. Den Geschichtsschreibern zufolge gab er auch den Befehl zur Exekution von 4000 Anhängern der Infanten von la Cerda in der Stadt Badajoz, 400 weiteren in Talavera und zahlreichen anderen in Ávila und Toledo.
    Nach diesen Ereignissen begnadigte er seinen Onkel Juan, der sich nach kurzer Zeit erneut gegen Sancho erhob. In Tarifa kam es zum Kampf. Juan rief die Meriniden aus Marokko zu Hilfe, und sie belagerten den Ort, dessen Verwalter Guzmán der Gute, Herrscher Leóns, die Verteidigung anführte. Die Verteidigung der Stadt und insbesondere der unschuldige Tod von Guzmáns Sohn wurden zur Legende. Tarifa wurde erbittert verteidigt und die Meriniden zogen sich nach Marokko zurück. Somit zerschlugen sich sowohl die Ambitionen Juans als auch jene des Sultans von Marokko, der eine Invasion geplant hatte.
    Als Jakob II. den Thron von Aragón bestieg, näherten sich die Königreiche einander an und stärkten dadurch die Reconquista. Sancho IV. war ein Freund und Lehrmeister des Infanten Don Juan Manuel.
    Sancho starb 1295 und hinterließ als Nachfolger seinen neun Jahre alten Sohn Ferdinand. Er stand anfangs unter der Vormundschaft seiner Mutter Maria de Molina, welche den Ansprüchen anderer Infanten mit Erfolg entgegentrat. Auch die Rivalität mit den Infanten von la Cerda und deren Verbündeten blieb weiterhin bestehen.

    Anekdoten
    • Sancho IV. war in der Provinz Zamora auf der Jagd, als an einem Hügel (dem Raposero) ein Rebhuhn aufflog. Das Rebhuhn versuchte sich in einem Ginsterstrauch zu verstecken, und als der König nach der Beute suchte, fand er ein Jungfrauenbild. Mn rief die Kleriker herbei und entschied, das Bild in die Kirche San Antolín in Zamora zu bringen. Der König befahl, am Fundort eine Kirche zu errichten. Zudem vergab er ein Privileg an 12 Ansiedler, welche von nun an "Vasallen der Himmelkönigin" waren unter der Bedingungen, dass sie sich an jenem Orte niederließen. Die zwölf Ansiedler, welche aus Palencia kamen, gründeten ein Dorf namens La Hiniesta, welches noch heute besteht.
    • Obwohl er der Sohn Alfons des Weisen war, konnte Sancho weder lesen noch schreiben.
    • Am 8. Juni 1288 war König Sancho in Alfaro, um mit Lope Díaz III de Haro, dem Fürsten von Biskaya, und Juan Alfonso López de Haro I., dem Fürsten von Cameros, über Schlösser und Frauen zu verhandeln. Als die Unterredung in einen Streit mündet, befahl Sancho die Gefangennahme Lope de Haros. Daraufhin erhob sich der Graf und sprach: "Gefangener? Wie? Zum Teufel! Oh, Ihr Meinen!", ergriff mit der Hand ein Messer und bewegte sich mit gezogenem Messer zu der Türe, an welcher der König stand ... die Schützen und Ritter, welche den Grafen gegen den König gehen sahen, verletzten den Grafen und hieben mit dem Schwert auf seinen Arm und schlugen ihm diesen ab, und der Arm mitsamt dem Messer fiel zu Boden; und sie schlugen seinen Kopf mit einer Keule, so dass er tot zu Boden fiel.
    Gemäß Crónica del reinado de Sancho IV el Bravo. Claudio Sánchez Albornoz - Aurelio Viñas. Lecturas históricas españolas. Madrid 1981. Seite 152f. ISBN 84-321-2086-3.

    Titel
    Am Ende seiner Regentschaft war Sancho IV. König von Kastilien, Toledo, León, Galizien, Sevilla, Córdoba, Murcia, Jaén und der Algarve.

    Englischer Name:
    King of Castile, León and Galicia (from 1284 to his death)

    Französischer Name:
    Roi de Castille et de León (de 1284 à 1295)

    Sancho heiratete Königin Maria de Molina in 1283. Maria (Tochter von Herzog Alfons de Molina (von León) und Teresa de Lara) wurde geboren in cir 1265; gestorben am 1 Jul 1321 in Valladolid, Spanien. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Königin Maria de MolinaKönigin Maria de Molina wurde geboren in cir 1265 (Tochter von Herzog Alfons de Molina (von León) und Teresa de Lara); gestorben am 1 Jul 1321 in Valladolid, Spanien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Kastilien und León (1284–1295)

    Notizen:

    Maria und Sancho IV. hatten sieben Kinder, fünf Söhne und zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_de_Molina

    Maria de Molina (* um 1265; † 1. Juli 1321 in Valladolid) war Königin (1284–1295) von Kastilien und León.

    Leben
    Maria war die Tochter des Infanten Alfonso de Molina und der Mayor Alfonso de Meneses; ihre Großeltern väterlicherseits waren Alfons IX. von León und Berenguela von Kastilien. Sie vermählte sich 1281 mit ihrem Neffen, dem späteren Sancho IV. von Kastilien, dem zweiten Sohn des Alfons X. von Kastilien. Allerdings hatte Maria, die für diese Heirat eigentlich zu nahe mit ihrem Gemahl verwandt war, nicht um die nötige Dispens des Papstes angesucht. Während der Herrschaft ihres Gemahls (seit 1284) wurde daher sehr um die Anerkennung ihrer Ehe gerungen. Eine Halbschwester Marias war die Herrin von Molina und vererbte nach ihrem Tod (1293) die Regierung ihrem Schwager, der sie aber an Maria abtrat.
    Als Sancho IV. 1295 starb, übernahm Maria die Regentschaft für ihren ältesten, noch unmündigen Sohn Ferdinand IV. von Kastilien. Für dessen Anerkennung musste sie hart gegen die mächtige adelige Verwandtschaft kämpfen. Da die Dispens noch immer nicht erteilt war, wurde nämlich die Legitimität des minderjährigen Thronfolgers von seinen ehrgeizigen Onkeln, den Infanten Juan und Enrique, sowie von den Infanten de la Cerda, Söhnen des ältesten Sohnes von Alfons X., in Frage gestellt. Untterstützung fanden die Widersacher Ferdinands IV. bei Jakob II. von Aragón und Dionysius von Portugal, der 1296 in Kastilien einfiel. Die kluge und mutige Maria verbündete sich aber mit dem Dritten Stand, konnte die Invasion von Portugal abwehreren und errang schließlich den Sieg. 1301 erreichte sie die Feststellung der Gültigkeit ihrer Ehe durch den Papst und damit die Legitimität der Thronfolge ihres ältesten Sohnes. Ferdinand IV. trat 1302 die Herrschaft an, benahm sich seiner Mutter gegenüber aber nicht sehr dankbar und besaß nicht ihr Regierungsgeschick. Er starb bereits 1312 und seine Gattin Konstanze 1313. Daher fungierte Maria nun als Regentin für ihren jungen Enkel Alfons XI., starb aber vor dessen Volljährigkeit.

    Nachkommen
    Die Kinder der Maria de Molina mit Sancho IV. waren:
    • Isabella von Kastilien (* 1283, † 1328), Gattin des Jakob II. von Aragón, dann des Johann III. von der Bretagne
    • Ferdinand IV. von Kastilien (* 1285, † 1312), Gatte der Konstanze von Portugal
    • Alfonso (* 1286, † 1291)
    • Enrique (* 1288, † 1299)
    • Pedro von Kastilien (* 1290, † 1319), Gatte der Maria von Aragon
    • Felipe (* 1292, † 1327), Gatte seiner Kusine Margarita de la Cerda
    • Beatrix von Kastilien (* 1293, † 1359), Gattin des Alfons IV. von Portugal



    Literatur
    • M. Rábade-Obradó: Maria 7). In: Lexikon des Mittelalters. Bd. 5, Sp. 277.
    Weblinks
     Commons: Maria de Molina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Notizen:

    - Isabella von Kastilien (* 1283, † 1328); 1. ⚭ Jakob II., König von Aragón; 2. ⚭ Johann III., Herzog der Bretagne
    - Ferdinand IV. von Kastilien (* 1285, † 1312), Gatte der Konstanze von Portugal
    - Alfonso (* 1286, † 1291)
    - Enrique (* 1288, † 1299)
    - Pedro von Kastilien (* 1290, † 1319), Gatte der Maria von Aragon
    - Felipe von Kastilien (* 1292, † 1327), Gatte seiner Kusine Margarita de la Cerda
    - Beatrix von Kastilien (* 1293, † 1359) ⚭ Alfons IV. von Portugal

    Verheiratet:
    Sancho IV. heiratete 1282 María de Molina..

    Kinder:
    1. Prinzessin Isabella von Kastilien wurde geboren in 1283 in Toro; gestorben am 24 Jul 1328.
    2. 4. König Ferdinand IV. von León (von Kastilien) wurde geboren am 6 Dez 1285; gestorben am 7 Sep 1312 in Jaén; wurde beigesetzt in Kirche San Hipólito in Cordoba.
    3. Beatrix von Kastilien wurde geboren in 1293; gestorben am 25 Okt 1359.

  3. 10.  König Dionysius von PortugalKönig Dionysius von Portugal wurde geboren am 9 Okt 1261 in Lissabon (Sohn von König Alfons III. von Portugal und Prinzessin Beatrix von Kastilien); gestorben am 7 Jan 1325 in Santarém; wurde beigesetzt in Kloster Odivelas.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Denis of Portugal, called the Farmer King and the Poet King.
    • Französischer Name: Denis de Portugal, Denis Ier surnommé le Laboureur, le Roi Agriculteur, le Roi Poète, le Roi Troubadour ou le Père de la Patrie ou encore le Libéral.
    • Titel (genauer): 1279 bis 1325, Königreich Portugal; König von Portugal -Haus Burgund-

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Denis_of_Portugal
    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Denis_Ier



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Dionysius_(Portugal) (Mai 2018)

    Dionysius genannt der Ackerbauer oder der Bauernkönig (Dom Dinis, o Lavrador oder O Rei-Agricultor), (* 9. Oktober 1261 in Lissabon; † 7. Januar 1325 in Santarém) war ab 1279 der sechste König von Portugal aus dem Hause Burgund.

    Er wurde als Sohn König Alfons III. und der Beatrix von Kastilien, einer Tochter von Alfons X., dem König von Kastilien und römisch-deutschen König (Gegenkönig), geboren.

    Konflikt mit dem Bruder
    Gleich zu Beginn seiner Herrschaft hatte sich Dionysius mit den Machtansprüchen seines jüngeren Bruders Alfons (1263–1312) auseinanderzusetzen. Bereits seit 1282 befand sich das benachbarte Kastilien im Bürgerkrieg, nachdem eine Adelsversammlung Alfons X. von Kastilien für nicht mehr regierungsfähig erklärt und ihn damit de facto abgesetzt hatte. Zum Reichsverweser bestimmen ließ sich dabei des Königs zweitältester Sohn, Sancho IV., der Tapfere. In Reaktion darauf ließ ihn Alfons X. enterben. Der portugiesische Alfons (der jüngere Bruder des Dionysius) verbündete sich daraufhin mit Alfons X. von Kastilien, wodurch Dionysius zum Bündnis mit dessen Gegner, Sancho IV., gezwungen wurde.
    Der Friede zwischen Sancho IV. und Dionysius hielt indes nicht lange. Sancho fiel in Portugal ein, nach seinem Tode (1295) marschierte Dionysius dafür in Kastilien ein. 1297 wurde schließlich der Vertrag von Alcañices zwischen Dionysius und dem neuen kastilischen König Ferdinand IV. geschlossen, womit die Grenze zwischen Kastilien und Portugal endgültig festgelegt wurde – sie entspricht im Wesentlichen der noch heute gültigen Grenze zwischen Spanien und Portugal. Der neue Frieden wurde zusätzlich durch Heiraten gefestigt und Dionysius verheiratete gleich zwei seiner Kinder: seine Tochter Konstanze mit dem kastilischen König selbst; seinen Sohn Alfons IV. mit Beatrix von Kastilien, einer Schwester des kastilischen Königs.

    Konflikt mit der Kirche
    Auch bei der zweiten großen Frage, die die portugiesische Politik bestimmte, dem Verhältnis zur katholischen Kirche und zum Papsttum, gelang es Dionysius, eine Lösung zu finden. Nachdem sich Portugal bereits seit 1277 unter der Kirchenstrafe des Interdikts befand, hatte Dionysius den Konflikt aus der Regierungszeit seines Vaters geerbt. 1289 fanden das Papsttum, der portugiesische Klerus und das Königshaus eine Kompromissformel, die es Papst Nikolaus IV. erlaubte, das Interdikt aufzuhheben. Nach dem vereinbarten Konkordat sollte das kirchliche Land, das König Alfons III. eingezogen hatte, der Kirche zurückgegeben werden. Der König versprach, die kirchlichen Privilegien und Immunitäten zu achten; das Recht der Kirche auf freie Bischofswahl wurde garantiert. Wenn auch nach den Bestimmungen des Konkordats das Königtum der Kirche größere Zugeständnisse machen musste, kann man doch nicht von einem Sieg der Kirche sprechen. Die nächsten Jahre sahen nämlich eine Schwächung des Papsttums, so dass der portugiesische Klerus mehr und mehr in Abhängigkeit vom König geriet.
    1319 überführte Dionysus die portugiesischen Teile des Templerordens in den Christusorden.

    Entwicklung des Landes
    Dionysius gehörte zu den großen portugiesischen Königen. Durch den Vertrag von Alcañices hatte er die Grenzen seines Reiches gesichert, durch das Konkordat von 1289 den Konflikt mit der Kirche entschärft. Die Zeiten relativer Ruhe, die nun anbrachen, nutzte er zum Aufbau seines Landes. Er baute 50 Festungen, um die Grenzen zu bewachen, und gründete die Universität Coimbra als erste portugiesische Universität. Mit England wurde 1294 ein Handelsvertrag geschlossen – der erste einer langegen Reihe von Pakten und Beistandsverträgen zwischen beiden Ländern. Der König förderte den Handel und die Entwicklung der Landessprache Portugiesisch gegenüber dem Lateinischen und ließ die erste portugiesische Flotte erbauen. Portugal hatte zur Zeit seiner Regierung fast eine Million Einwohner. Um die gestiegene Einwohnerzahl ernähren zu können, widmete er sich besonders der Förderung der Landwirtschaft, was seinen Beinamen „der Ackerbauer“ oder „der Bauernkönig“ (o lavrador) erklärt.
    In Sintra begann Dionysius mit dem Umbau der von den Mauren errichteten Burg zu einer Sommerresidenz, dem heutigen Palácio Nacional de Sintra (auch Paço Real genannt).
    Das Ende der Herrschaft von König Dionysius wurde allerdings erneut von Nachfolgekämpfen überschattet. Sein Erbe, Alfons IV., befürchtete von seinem Vater zugunsten dessen nichtehelicher Söhne vom Thron verdrängt zu werden und nahm deshalb den Kampf gegen seinen Vater auf. Dionysius verstarb von seinem Volk hochverehrt. Beigesetzt wurde er im Kloster Odivelas.

    Englischer Name:
    King of Portugal and the Algarve

    Französischer Name:
    Roi de Portugal (le sixième), Roi de l'Algarve (le cinquième).

    Titel (genauer):
    1279 verstarb Alfons III. und sein ältester Sohn, Dionysius der Bauernkönig, trat seine Nachfolge an. Gleich zu Beginn seiner Herrschaft hatte sich Dionysius mit den Machtansprüchen seines jüngeren Bruders Alfons (1263–1312) auseinanderzusetzen. Bereits seit 1282 befand sich auch Kastilien im Bürgerkrieg. In diesem Jahr erklärte eine Adelsversammlung, dass der dortige König, Alfons X., nicht mehr regierungsfähig sei, setzte diesen also de facto ab. Des Königs zweitältester Sohn, Sancho IV., der Tapfere, wurde von der Adelsversammlung zum Reichsverweser bestimmt. Alfons X. reagierte darauf, indem er seinen Sohn enterben ließ. Der portugiesische Alfons verbündete sich daraufhin mit Alfons X. von Kastilien, wodurch Dionysius zum Bündnis mit dessen Gegner, Sancho IV., gezwungen wurde.
    Der Friede zwischen Sancho IV. und Dionysius hielt indes nicht. Sancho fiel in Portugal ein, nach seinem Tode marschierte Dionysius dafür in Kastilien ein. 1297 wurde zwischen Dionysius und dem neuen kastilischen König Ferdinand IV. der Vertrag von Alcañices geschlossen. Durch diesen Vertrag wurde die Grenze zwischen Kastilien und Portugal endgültig festgelegt; sie entspricht im Wesentlichen der noch heute gültigen Grenze zwischen Spanien und Portugal. Der neue Frieden wurde zusätzlich durch Eheschließungen gefestigt. So heiratete Alfons III., der Sohn des König Dionysius, eine Schwester des kastilischen Königs, der kastilische König selbst heiratete eine Schwester König Dionysius.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Portugal_unter_den_Burgunderherrschern (Aug 2023)

    Dionysius heiratete Isabella von Aragón, die Heilige Elisabeth von Portugal am 24 Jun 1282. Isabella (Tochter von König Peter III. von Aragón und Konstanze von Sizilien (Staufer)) wurde geboren am 4 Jan 1271 in Saragossa; gestorben am 4 Jul 1336 in Estremoz; wurde beigesetzt in Kloster Santa Clara-a-Velha in Coimbra, dann Kloster Santa Clara-a-Nova. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Isabella von Aragón, die Heilige Elisabeth von Portugal Isabella von Aragón, die Heilige Elisabeth von Portugal wurde geboren am 4 Jan 1271 in Saragossa (Tochter von König Peter III. von Aragón und Konstanze von Sizilien (Staufer)); gestorben am 4 Jul 1336 in Estremoz; wurde beigesetzt in Kloster Santa Clara-a-Velha in Coimbra, dann Kloster Santa Clara-a-Nova.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Elizabeth of Aragon, also known as Elizabeth of Portugal
    • Französischer Name: Élisabeth de Portugal
    • Titel (genauer): Prinzessin von Aragonien, Königin von Portugal (1282 bis 1325)
    • Titel (genauer): Queen consort of Portugal, a tertiary of the Franciscan Order and is venerated as a saint of the Catholic Church.
    • Titel (genauer): Reine du Portugal. Reconnue sainte par l’Église catholique.

    Notizen:

    Isabella wurde 1625 von Papst Urban VIII. heiliggesprochen.



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_of_Aragon

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%89lisabeth_de_Portugal



    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Portugal

    Die Heilige Elisabeth von Portugal, geboren als Isabella von Aragon (* 4. Januar 1271 in Saragossa; † 4. Juli 1336 in Estremoz), portugiesisch Rainha Santa Isabel, war Prinzessin von Aragonien und von 1282 bis 1325 Königin von Portugal, später Franziskanerin. Sie ist eine in Portugal heute noch populäre Heilige.

    Leben
    Elisabeth wurde als Tochter König Peters III. von Aragonien und der Konstanze von Hohenstaufen geboren. Sie war somit mütterlicherseits eine Urenkelin des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II. Sie hatte fünf Geschwister, darunter die aragonesischen Könige Alfons III. und Jakob II. sowie Friedrich II. von Sizilien. Sie wurde nach der Heiligen Elisabeth von Ungarn benannt, die eine Halbschwester ihrer Großmutter väterlicherseits, Yolanda von Ungarn, war.
    Elisabeth war zeit ihres Lebens sehr fromm und verbrachte einen Großteil ihrer Zeit mit frommen Werken und Gebeten. Sie wurde am 24. Juni 1282[1] als Zwölfjährige mit König Dionysius von Portugal verheiratet, der außereheliche Beziehungen einging, sie aber eifersüchtig kontrollierte. Ihre Sittsamkeit und Frömmigkeit fiel am portugiesischen Königshof besonders auf. Als ihr Sohn Alfons IV. aus Sorge um sein Erbe seinem Vater den Krieg erklärte, ritt die Königin selbst unbewaffnet zwischehen die beiden Armeen und verhinderte so die Schlacht zwischen Vater und Sohn. Nach dem Tode ihres Ehemannes zog sie sich als Franziskanerin in einen Nonnenkonvent nach Coimbra zurück, wo sie ein Leben der Buße und des Gebetes führte. Noch einmaal wurde sie ihrem Ruf als Friedensstifterin gerecht, als 1336 ein Krieg zwischen ihrem Sohn Alfons IV. und seinem Schwiegervater, dem König von Kastilien, ausbrach. Sie ritt trotz ihres hohen Alters und von Krankheit geschwächt nach Estremoz, wo sie sich wieder zwischen die beiden Armeen stellte und so erneut einen Krieg verhinderte. Elisabeth verstarb kurze Zeit später. Ebenso wie ihrer Großtante Elisabeth von Thüringen/Ungarn wird auch ihr ein Rosenwunder zugeschrieben.
    Die Königin wurde in dem von ihr gestifteten, aber nur noch als Ruine erhaltenen Kloster Santa Clara-a-Velha in Coimbra bestattet und später, samt ihrem gotischen Hochgrab, in das nahegelegene, neue Kloster Santa Clara-a-Nova umgebettet.
    Sie wurde 1625 von Papst Urban VIII. heiliggesprochen und wird vor allem in Portugal als Friedensstifterin verehrt. Noch heute tragen viele Kirchen und Schulen des Landes ihren Namen.

    Familie
    Mit ihrem Ehemann, König Dionysius, hatte sie zwei Kinder:
    • Konstanze (* 3. Januar 1290; † 18. November 1313), ∞ 1302 König Ferdinand IV. von Kastilien.
    • Alfons IV. (* 8. Februar 1291; † 28. Mai 1357).



    Literatur
    • Ekkart Sauser: Elisabeth von Portugal. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 21, Bautz, Nordhausen 2003, ISBN 3-88309-110-3, Sp. 351–352.
    Siehe auch
    • Liste der Königinnen Portugals
    • Geschichte Portugals
    • Zeittafel Portugal
    • Portugal unter den Burgunderherrschern
    Weblinks
     Commons: Elisabeth von Portugal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Elisabeth von Portugal im Portal „Ökumenisches Heiligenlexikon“
    • Gedenkseite zu St. Elisabeth (Isabel) von Portugal
    Einzelnachweise
    1 Douglas Richardson, Kimball G. Everingham, David Faris: Plantagenet Ancestry: A Study in Colonial and Medieval Families. In: Royal ancestry series. Genealogical Publishing Company, Baltimore, Md. 2004, ISBN 0-8063-1750-7, S. 588 (englisch, 94 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

    Notizen:

    Mit Isabella hatte Dionysus zwei Kinder:
    • Constança (* 3. Januar 1290; † 18. November 1313), sie heiratete 1302 König Ferdinand IV. von Kastilien.
    • Alfons IV. (* 8. Februar 1291; † 28. Mai 1357).


    Verheiratet:
    Dionysius war mit der Heiligen Elisabeth von Portugal (D. Isabel de Aragón, genannt „Rainha Santa Isabel“) verheiratet, einer in Portugal bis auf den heutigen Tag populären Heiligen.

    Kinder:
    1. 5. Konstanze von Portugal wurde geboren am 3 Jan 1290; gestorben am 18 Nov 1313.
    2. König Alfons IV. von Portugal, der Kühne wurde geboren am 8 Feb 1291 in Coimbra; gestorben am 28 Mai 1357 in Lissabon.


Generation: 5

  1. 16.  König Alfons X. von León (von Kastilien), der Weise König Alfons X. von León (von Kastilien), der Weise wurde geboren am 23 Nov 1221 in Toledo, Spanien (Sohn von König Ferdinand III. von León (von Kastilien) und Königin Beatrix von Schwaben, die Jüngere ); gestorben am 4 Apr 1284 in Sevilla.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Kastilien und León (1252 bis 1282 und 1257 bis 1273), König (Gegenkönig) des Heiligen Römischen Reiches (1284)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_X._(Kastilien) (Okt 2017)

    Alfons X. (genannt der Weise, spanisch Alfonso Alfonso X el Sabio; * 23. November 1221 in Toledo; † 4. April 1284 in Sevilla) war König von Kastilien und León von 1252 bis 1282 und von 1257 bis 1273 (1284) König (Gegenkönig) des Heiligen Römischen Reiches. Er war der erste Sohn von Ferdinand III. dem Heiligen und dessen erster Frau Beatrix von Schwaben, einer Tochter des römisch-deutschen Königs Philipp von Schwaben.

    Abkunft und Regentschaft
    Seine Abkunft von den Hohenstaufen durch seine Mutter Beatrix, eine Tochter des Königs Philipp von Schwaben, gab ihm das Recht, die schwäbische Linie zu vertreten. Die Wahl der Kurfürsten 1257, nach dem Tod von Wilhelm von Holland 1256, bei der er die gleiche Anzahl Stimmen (beide drei Stimmen) wie der Gegenkandidat Richard von Cornwall erhielt, verführte ihn dazu, über das römisch-deutsche Königtum die prestigeträchtige Kaiserkrone anzustreben; dies wurde jedoch nie verwirklicht, weil er das nötige Geld für einen Romzug nicht aufbringen konnte. Um Geld zu erhalten, verschlechterte er die Münzen und bemühte sich anschließend, die Preissteigerung durch ein eigenwilliges Steuersystem im Griff zu behalten. Der Kleinhandel in seinem Herrschaftsgebiet wurde ruiniert, und die Bürger und Bauern wurden schwer geschädigt. Die einstimmige Wahl Rudolfs I. von Habsburg zum römisch-deutschen König 1273 bedeutete faktisch Alfons’ Absetzung als König des Heiligen Römischen Reiches.
    Als Herrscher zeigte er gesetzgeberische Fähigkeiten und den Wunsch, seinem Königreich ein Gesetzbuch und ein beständiges Rechtssystem zu verschaffen. Er vollendete die von seinem Vater begonnene Gesetzsammlung Las Siete Partidas, welche aber erst 1501 allgemeines Landrecht wurde. Der Fuero Real war unzweifelhaft seine Arbeit. Alfons fehlte die Entschlusskraft eines Regenten, der sich selbst einer Organisation unterwirft, ebenso die Kombination aus Festigkeit und Mäßigung, um mit seinen Adligen zu regieren. Seine Adligen, die er versuchte, durch sporadische Gewaltakte einzuschüchtern, rebellierten gegen ihn.

    Wissenschaftlicher Ruf
    Sein beträchtlicher wissenschaftlicher Ruf basiert darauf, dass er sowohl der Verfasser mehrerer größerer Gedichte sowie eines chemischen und eines philosophischen Werkes war, als auch die Astronomie und die Anerkennung der ptolemäischen Kosmoloogie förderte, die ihm durch die Mauren bekannt geworden waren. So ließ er für 40.000 Dukaten die Ptolemäischen Planetentafeln verbessern, welche nach ihm die Alfonsinischen Tafeln genannt wurden (1252). Der Krater Alphonsus auf dem Mond ist nach ihm benannt.
    Er gründete in Toledo eine Übersetzerschule aus Juden, Moslems und Christen, die große Leistungen in der Vermittlung arabischen und jüdischen Wissens ins christliche Europa vollbrachte. Hier wurden sowohl das Alte Testament aus der lateinischen Fassung der Vulgata ins Kastilische übersetzt als auch klassische Werke über Astronomie, Mathematik und Philosophie.
    Alfons gilt als der Begründer der kastilischen Nationalliteratur. Er ließ von seinen Historiographen die erste allgemeine Geschichte von Spanien (Estoria de España) sowie eine Weltgeschichte (General estoria) in kastilischer Sprache zusammenstellen und die öffentlichen Urkunden in der Landessprache abfassen.
    Zusätzlich zu seinen übrigen Leistungen gab Alfons X. (falls er nicht selbst daran mitarbeitete) viele schriftstellerische Werke in Auftrag, zum Beispiel die Cantigas de Santa Maria, mehr als 400 galizische Lieder von europäischer Bedeutung über die Jungfrau Maria, und 1283 das Libro de los juegos („Buch der Spiele“, auch „Codex Alfonso“), das als erste und bedeutendste Schachproblemsammlung des Mittelalters gilt und heute im Escorial aufbewahrt wird. Beinahe alle der 103 Schachaufgaben sind arabische Mansuben.[1]

    Thronstreitigkeiten
    Sein zweiter Sohn Sancho stellte Ansprüche auf den Thron vor den Kindern von Ferdinand de la Cerda, seinem ältesten Sohn, der aber 1275 vor Alfons gestorben war. Indem er Sancho als Thronfolger anstelle von Ferdinands Söhnen bestimmte, provozierte Alfons 1275 einen Bürgerzwist und einen Krieg mit Frankreich, da der französische König Philipp III. sich seiner Schwester Blanka, der Witwe Ferdinands, und ihrer Kinder annahm.
    Nach dem erfolgreichen Abschluss des Krieges gegen Frankreich versuchte Alfons mit Unterstützung von Aragonien, Katalonien und Valencia, die Nation durch einen Kreuzzug gegen die Mauren wieder zu einen, und eroberte dabei Jerez, Medina-Sidonia, San Lucar, Cádiz, einen Teil der Algarve und vereinigte Murcia mit Kastilien. Als er sich aber mit den Herrschern von Marokko verbündete, denunzierten ihn sein Sohn und die Adligen, die die Mauren unterstützt hatten, als Gegner des Glaubens.
    Als Alfons eine Teilung des Reichs zugunsten seiner Enkel vornehmen wollte, empörten sich Prinz Sancho und die kastilischen Großen. 1282 wurde er entthront, eine Gegenreaktion zu seinen Gunsten begann erst in seinen letzten Lebensjahren. Alfons starb am 4. April 1284 nach mehreren vergeblichen Versuchen zur Wiedererlangung des Throns, als Flüchtling geschlagen und einsam in Sevilla. Er hinterließ ein Testament, in dem er sich noch bemühte, Sancho vom Erbe auszuschließen und damit einen Bürgerkrieg zu vermeiden.

    Alfons heiratete Violante von Aragón am 26 Dez 1246 in Valladolid, Spanien. Violante (Tochter von König Jakob I. von Aragón und Königin Yolanda (Violante) von Ungarn) wurde geboren in 1236 in Saragossa; gestorben in 1301 in Roncevalles. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Violante von AragónViolante von Aragón wurde geboren in 1236 in Saragossa (Tochter von König Jakob I. von Aragón und Königin Yolanda (Violante) von Ungarn); gestorben in 1301 in Roncevalles.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Violante_von_Aragón (Okt 2017)

    Violante von Aragón, auch Jolanthe (* 1236 in Saragossa; † 1301 in Roncevalles) war die Königliche Gemahlin von Alfons X., König von Kastilien und León von 1252 bis 1282 und von 1257 bis 1273 (1284) König (Gegenkönig) des Heiligen Römischen Reiches[1][2].
    Sie wurde als Tochter des aragonesischen Königs Jakob I. (1213–1276) und dessen zweiter Gemahlin Yolanda von Ungarn (1215–1253), der Tochter des ungarischen Königs Andreas II. und Jolante von Courtenay, geboren.
    Am 26. Dezember 1246 wurde sie in Valladolid im Alter von erst 10 Jahren mit dem späteren König Alfons X. von Kastilien und León (1221–1284) verheiratet. Aufgrund ihres jungen Alters blieb die Ehe für Jahre kinderlos und man befürchtete, dass die Königin unfruchtbar sei. Dass Alfons X. die Ehe angeblich annullieren lassen wollte, ist historisch jedoch nicht belegbar. Violante gebar ihrem Mann insgesamt zwölf Kinder.

    Notizen:

    Violante und Alfons X. hatten 12 Kinder, sechs Söhne und sechs Töchter.
    1 Ferdinand, jung verstorben
    2 Berengaria von Kastilien (1253–nach 1284). Sie war mit Louis, dem Sohn von König Ludwig IX. von Frankreich, verlobt, dieser starb jedoch 1260 und sie trat in das Kloster von Las Huelgas ein
    3 Beatrix von Kastilien (1254–1280) ∞ Wilhelm VII. von Montferrat
    4 Ferdinand de la Cerda (1255–1275) ∞ Blanche, Tochter von Ludwig IX. von Frankreich
    5 Eleonore von Kastilien (1257–1275)
    6 König Sancho IV. von Kastilien (1258–1295)
    7 Konstanze von Kastilien (1258–1280), Nonne
    8 Pedro von Kastilien (1260–1283)
    9 Johann von Kastilien (1262–1319)
    10 Isabella, jung verstorben
    11 Violante von Kastilien (1265–1296) ∞ Diego Lopez de Haro
    12 Jaime von Kastilien (1266–1284)

    Kinder:
    1. Prinzessin Beatrix von Kastilien wurde geboren in 1254; gestorben in 1280.
    2. 8. König Sancho IV. von León (von Kastilien), der Tapfere wurde geboren in 1257/1258; gestorben in 25 Apr1295 in Toledo, Spanien.

  3. 18.  Herzog Alfons de Molina (von León)Herzog Alfons de Molina (von León) wurde geboren in 1203 (Sohn von König Alfons IX. von León (von Kastilien) und Königin Berenguela von Kastilien); gestorben in 1272.

    Alfons + Teresa de Lara. Teresa (Tochter von Gonzalo Núñez de Lara) wurde geboren in 1246. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Teresa de Lara wurde geboren in 1246 (Tochter von Gonzalo Núñez de Lara).
    Kinder:
    1. 9. Königin Maria de Molina wurde geboren in cir 1265; gestorben am 1 Jul 1321 in Valladolid, Spanien.

  5. 20.  König Alfons III. von PortugalKönig Alfons III. von Portugal wurde geboren am 5 Mai 1210 in Coimbra (Sohn von König Alfons II. von Portugal, der Dicke und Prinzessin Urraca von Kastilien (von Portugal)); gestorben am 16 Feb 1279 in Lissabon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1248 bis 1279, Königreich Portugal; König von Portugal -Haus Burgund- (Bereits seit 1245 Regent für seinen de facto abgesetzten Bruder Sancho II.)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_III._(Portugal) (Okt 2017)

    Alfons III. genannt der Wiederhersteller (port. Dom Afonso III, o Bolonhês) (* 5. Mai 1210 in Coimbra; † 16. Februar 1279 in Lissabon) war der fünfte König von Portugal aus dem Hause Burgund.

    Alfons III. wurde als jüngerer Sohn König Alfons II. und der Urraca von Kastilien geboren. Nach dem Tode seines Vaters übernahm zunächst sein älterer Bruder Sancho II. den portugiesischen Thron. Alfons ging deshalb an den französischen Königshof, wo seine Tante mütterlicherseits Blanka von Kastilien, die Witwe König Ludwigs VIII., als Regentin und Königsmutter einen großen Einfluss hatte.
    Durch Heirat mit Mathilde, einer geborenen Gräfin der Boulogne, erwarb er 1235 diese Grafschaft. Zu diesem Zeitpunkt befand sich Portugal gerade in einem schweren Konflikt zwischen König Sancho II. und der katholischen Kirche. Blanche von Kastilien sah eine Chance, Portugal, den traditionellen Alliierten des damaligen französischen Erbfeindes England, ins pro-französische Lager zu ziehen und unterstützte deshalb Alfons im Kampf gegen seinen Bruder. Sie erreichte, dass Papst Innozenz IVV. 1245 auf dem Konzil von Lyon Alfons zum Verwalter Portugals ernannte („cura et administratio generalis et libera“) und damit de facto die Absetzung Sanchos verfügte. Alfons begab sich nach Portugal. Nach einem Bürgerkrieg gelang es ihm, seinen Bruder zu besiegen und die Regentschaft über Portugal zu übernehmen. Nach dem Tod seines Bruders im Jahr 1248 bestieg er dann selbst den portugiesischen Thron.

    Alfons gelang 1250/1251 die Eroberung der Algarve. Damit war die Reconquista in Portugal abgeschlossen, die Mauren waren aus dem Land vertrieben. In der Folge förderte er weitblickend die Neubesiedlung der neueroberten Gebiete und die Landwirtschaft und genoss große Anhänglichkeit im Volk. 1256 verlegte er die Hauptstadt von Coimbra nach Lissabon.

    Von Matilde trennte er sich, da ihm diese nach zwei früh gestorbenen Söhnen keine Kinder mehr gebären konnte. Dies zog den Kirchenbann nach sich, da er seine zweite Frau, Beatrix von Kastilien, heiratete, bevor die erste Ehe annulliert worden war. Zwar konnte er sich aus dem Bann wieder lösen, der erneute Versuch die Rechte der Kirche zu beschneiden, zumindest deren massive Expansionsbestrebungen einzudämmen, führte aber zu großem Streit mit den Päpsten, die ihn neuerlich bannten und das Land mit dem Interdikt belegten.

    Titel (genauer):
    Alfons III., der jüngere Bruder des nun abgesetzten Königs, hatte viele Jahre am französischen Hof gelebt. Dort spielte seine Tante mütterlicherseits, Blanka von Kastilien, als Witwe König Ludwigs VIII. Regentin und Königsmutter, eine bedeutende Rolle. Durch Heirat erwarb Alfons III. die Grafschaft Boulogne. In dem Zerwürfnis seines älteren Bruders mit der Kirche sah Blanka von Kastilien die Möglichkeit, den französischen Einfluss auf der iberischen Halbinsel, wo Portugal, Aragón und León mehr England, dem großen Rivalen Frankreichs, zugewandt waren, auszubauen und unterstützte deshalb den Grafen von Boulogne gegen Alfons’ älteren Bruder Sancho. Es war vor allem ihrem Einfluss zu verdanken, dass der Papst auf dem Konzil von Lyon (1245) Alfons III. zum Administrator von Portugal – „cura et administratio generalis et libera“ – ernannte. Alfons III. begab sich nach Portugal. Es gelang ihm in einem längeren Bürgerkrieg seinen Bruder zu besiegen. Formell war Sancho II. allerdings nicht abgesetzt, Alfons III. bezeichnete sich deshalb auch nur als Regent und bestieg erst 1248 den Thron, als sein Bruder ohne Kinder starb, und der Thron ihm deshalb auf dem Wege der normalen Erbfolge zufiel.
    Alfons III. gelang 1250/51 die Eroberung der Algarve. Damit war die Reconquista in Portugal abgeschlossen, die Mauren waren aus dem Land vertrieben. Alfons verlegte 1256 die Hauptstadt von Coimbra nach Lissabon. Er trennte sich von seiner Ehefrau, da diese ihm nach zwei früh gestorbenen Söhnen keine Kinder mehr gebären konnte, wurde von der Kirche gebannt, da er seine zweite Frau heiratete, bevor die erste Ehe annulliert wurde, konnte sich jedoch wieder aus dem Bann lösen. Der erneute Versuch, die Rechte der Kirche zu beschneiden, zumindest deren massive Expansionsbestrebungen einzudämmen, führte zum großen Streit mit den Päpsten, die ihn wieder bannten und das Land mit dem Interdikt belegten. Er förderte die Besiedlung der eroberten Gebiete und die Landwirtschaft, genoss große Anhänglichkeit im Volk und stiftete 1259 das Kloster Santa Clara zu Santarém.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Portugal_unter_den_Burgunderherrschern (Aug 2023)

    Alfons + Prinzessin Beatrix von Kastilien. Beatrix (Tochter von König Alfons X. von León (von Kastilien), der Weise und Prinzessin María Guillén de Guzmán) wurde geboren in 1242; gestorben am 27 Okt 1303. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 21.  Prinzessin Beatrix von KastilienPrinzessin Beatrix von Kastilien wurde geboren in 1242 (Tochter von König Alfons X. von León (von Kastilien), der Weise und Prinzessin María Guillén de Guzmán); gestorben am 27 Okt 1303.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Kastilien, Königin von Portugal (1253 bis 1279)

    Notizen:

    Beatrix hatte mit Alfons III. acht Kinder, vier Töchter und vier Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Kastilien_(1242–1303)

    Beatrix von Kastilien (* 1242; † 27. Oktober 1303) war eine Prinzessin von Kastilien und von 1253 bis 1279 Königin von Portugal.
    Beatrix wurde 1242 als Tochter von König Alfons X., dem Weisen von Kastilien und der María Guillén de Guzmán geboren. Seit 1247 war ihr Vater auch gewählter König des Heiligen Römischen Reiches, ihr Halbbruder war König Sancho IV., der Tollkühne.
    1253 heiratete sie König Alfons III. von Portugal, der gerade seine erste Frau, Mathilde von Dammartin, verstoßen hatte. Sie wurde so als Ehefrau, nicht aber als Regentin aus eigenem Recht portugiesische Königin.
    Sie ist nicht zu verwechseln mit Beatrix von Kastilien (1293–1359), einer Tochter ihres Halbbruders Sancho, die als Ehefrau von Alfons IV. von 1325 bis 1357 ebenfalls Königin von Portugal war.

    Nachkommen
    Betrix von Kastilien hatte mit Alfons III. von Portugal acht Kinder:
    • D. Branca (* 28. Februar 1259; † 25. April 1321) Äbtissin von Huelgas
    • D. Fernando (* 1260; † 1262)
    • D. Dionysius (D. Diniz) (* 9. Oktober 1261; † 7. Januar 1325), König von Portugal
    • D. Afonso, Herr von Portalegre (* 6. Februar 1263; † 2. Januar 1312) ∞ Violante Manuela von Castile Tochter von Juan Manuel von Castile
    • D. Sancha (* 2. Februar 1264; † 1279)
    • D. Maria (* 2. November 1264; † 1284) Nonne im Kloster St.Johann in Coimbra
    • D. Constança (* 1266; † 23. November 1271)
    • D. Vicente (* 22. Januar 1268; † 1271)

    Notizen:

    Kinder:
    • Branca (* 28. Februar 1259; † 25. April 1321), Nonne
    • Fernando (* 1260; † 1262)
    • Dionysius (D. Diniz) (* 9. Oktober 1261; † 7. Januar 1325), Nachfolger auf dem Thron
    • Afonso, Herr von Portalegre (* 6. Februar 1263; † 2. Januar 1312)
    • Sancha (* 2. Februar 1264; † 1279)
    • Maria (* 2. November 1264; † 1284), Nonne
    • Constança (* 1266; † 23. November 1271)
    • Vicente (* 22. Januar 1268; † 1271)

    Verheiratet:
    Die zweite Ehe des Alfons III. war mit Beatrix von Kastilien, einer Tochter des Königs von Kastilien und römisch-deutschen Königs Alfons X.

    Kinder:
    1. 10. König Dionysius von Portugal wurde geboren am 9 Okt 1261 in Lissabon; gestorben am 7 Jan 1325 in Santarém; wurde beigesetzt in Kloster Odivelas.
    2. Herr Alfonso von Portugal wurde geboren am 6/8 Feb 1263; gestorben am 2 Jan 1312.

  7. 22.  König Peter III. von AragónKönig Peter III. von Aragón wurde geboren in 1240 in Valencia (Sohn von König Jakob I. von Aragón und Königin Yolanda (Violante) von Ungarn); gestorben am 11 Nov 1285 in Vilafranca del Penedès.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Aragonien und Graf von Barcelona (1276 bis 1285) König von Sizilien als Peter I. (1282 bis 1285)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_III._(Aragón)

    Peter III. von Aragón (* 1240 in Valencia; † 11. November 1285 in Vilafranca del Penedès), katalanisch Pere el Gran „Peter der Große“, war König von Aragonien und Graf von Barcelona von 1276 bis 1285 und als Peter I. auch König von Sizilien von 1282 bis 1285.

    Leben
    Er war der älteste Sohn Jakobs I. aus zweiter Ehe mit Yolanda von Ungarn. Peter III. heiratete am 13. Juni 1262 in Montpellier Constantia (1249–1302), Tochter Manfreds von Hohenstaufen und Enkeltochter Friedrichs II.
    Er folgte seinem Vater 1276 auf den aragonesischen Thron. Unmittelbar nach seinem Herrschaftsantritt musste er einen Aufstand der maurischen Bevölkerung Valencias und einen Feldzug der Grafen von Foix abwehren. 1278 zwang er seinen Bruder Jakob II. von Mallorca zum Lehnseid. 1281 führte er einen Feldzug nach Tunis an, die Flotte mit 15.000 Kriegern landete 1282.
    Als Erbe der Staufer in Sizilien unterstützte er die Erhebung der Sizilianer in der Sizilianischen Vesper von 1282. Peter III. landete am 30. August bei Trapani, nachdem ihn eine Botschaft aus Palermo um Hilfe im Kampf gegen den ungeliebten König Karl von Anjou auf dem Feldzug bei Tunis erreicht hatte. Er nahm die ihm von sizilianischen Adligen angebotene Krone an und wurde am 4. September in Palermo zum König Peter I. von Sizilien proklamiert.
    Um die Kriegskosten zu bestreiten, musste er zwar bald die Rechte der aragonischen Stände vermehren, konnte sich jedoch mit kastilischer und griechischer Hilfe gegen Frankreich und Neapel durchsetzen. Da das Papsttum auf Seiten des französischehen Herrscherhauses Anjou stand und Peter III. der papstfeindlichen ghibellinischen Stauferpartei angehörte, wurde er am 18. November 1282 [1] von Papst Martin IV. gebannt, was noch rund ein Jahrhundert für Sizilien und seine Herrscher galt. Etwa ein Jahr vor Peters Tod begann Karl von Anjou einen groß angelegten Feldzug gegen Aragon.
    Um Streitigkeiten zwischen Juden aus verschiedenen spanischen Gemeinden zu schlichten, wandte er sich an Salomo Adret, den damaligen Rabbiner von Barcelona.
    Peter III. ist in einem königlichen Grab im Zisterzienserkloster Reial Monestir de Santa Maria de Santes Creus in der Provinz Tarragona bestattet. Dass sein Grab nicht geplündert wurde, konnte im November 2009 durch Wissenschaftler des katalanischen Museums für Geschichte (Museu d’Història de Catalunya) mittels einer Endoskopiekamera nachgewiesen werden.[2]
    Siehe auch: Aragonesischer Kreuzzug

    Nachkommen
    Aus seiner Ehe mit Konstanze von Hohenstaufen hatte er folgende Kinder:
    • Alfons III. (1265–1291), König von Aragón
    • Jakob II. (1267–1327), König von Aragón
    • Isabella (1271–1336), heiliggesprochen 1625 ∞ 1282 König Dinitz von Portugal
    • Friedrich II. (1272–1337), König von Sizilien
    • Yolande (1273–1302) ∞ 1297 König Robert der Weise von Neapel.
    Zudem war Peter Vater zahlreicher außerehelich geborener Kinder.



    Weblinks
     Commons: Peter III. von Aragón – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Kenneth M. Setton: The Papacy and the Levant, Band 2, Seite 139. ISBN 0-87169-114-0, abgefragt am 8. November 2009
    2 K.-H. Eiferle, L. Durán: Pere ist noch da. Artikel in der Mallorca Zeitung Nr. 500, 3. Dezember 2009, S. 80

    Peter heiratete Konstanze von Sizilien (Staufer) am 13 Jun 1262. Konstanze (Tochter von König Manfred von Sizilien (Staufer) und Beatrix von Savoyen) wurde geboren in cir 1249 in Catania; gestorben am 9 Apr 1302 in Barcelona; wurde beigesetzt in Kathedrale von Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 23.  Konstanze von Sizilien (Staufer)Konstanze von Sizilien (Staufer) wurde geboren in cir 1249 in Catania (Tochter von König Manfred von Sizilien (Staufer) und Beatrix von Savoyen); gestorben am 9 Apr 1302 in Barcelona; wurde beigesetzt in Kathedrale von Barcelona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Constance of Sicily
    • Französischer Name: Constance de Hohenstaufen ou de Souabe, Constance d'Aragon ou encore Constance II de Sicile
    • Titel (genauer): Königin von Aragonien (1276 bis 1285), Königin von Sizilien (1282 bis 1285)
    • Titel (genauer): Queen of Aragon (by marriage), Pretender to the Kingdom of Sicily (as Constance II., from 1268 to 1285)
    • Titel (genauer): Princesse de la maison de Hohenstaufen, Reine de la couronne d'Aragon (1276 - 1285), Reine de Sicile.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Constance_of_Sicily,_Queen_of_Aragon

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Constance_de_Hohenstaufen_(1248-1302)



    https://de.wikipedia.org/wiki/Konstanze_von_Sizilien_(1249–1302)

    Konstanze von Sizilien (* um 1249 in Catania; † 9. April 1302 in Barcelona) aus dem Geschlecht der Staufer war als Gemahlin Peters III. von 1276 bis 1285 Königin von Aragonien und von 1282 bis 1285 Königin von Sizilien.

    Leben
    1249 bis 1276
    Konstanze wurde als einziges Kind Manfreds, König von Sizilien, und dessen erster Ehefrau Beatrix von Savoyen (* 1223; † 10. Mai 1257) [1] geboren. Beatrix von Savoyen hatte bereits aus ihrer ersten Ehe mit Manfred III., Markgraf von Saluzzo einen Sohn – Thomas I. del Vasto – und drei Töchter. Manfred von Sizilien heiratete nach dem Tod von Beatrix die Griechin Helena von Epirus. Aus dieser Ehe stammen fünf Kinder, deren Leben nach 1266 einen tragischen Verlauf nahm.[2]
    Im Juli 1260 entsandte Manfred Unterhändler nach Barcelona, um einen Ehevertrag zwischen seiner ältesten Tochter Konstanze und dem aragonesischen Thronfolger Peter auszuhandeln. Da Manfred bereit war, eine gewaltige Mitgift aufzubringen, stimmten König Jakob I. und sein Sohn Peter der Verbindung zu, wobei der Thronfolger ausdrücklich versprechen musste, seine Frau zu lieben und gemäß ihrer staufischen Abstammung zu achten. Dies war für Manfred ein großer diplomatischer Erfolg, da er selbst durch den Vertrag als legitimer Sohn seines Vaters Kaiser Friedrich II. und als rechtmäßiger König von Sizilien anerkannt wurde. Aber auch für die aragonesische Seite war der Vertrag bedeutend. Das Haus Aragón brauchte einerseits einen starken Partner, um im Mittelmeerraum zu expandieren, andererseits benötigte es einen Verbündeten gegen den französischen König und den Papst, die beide den Besitzstand der Krone Aragóns im heutigen Südfrankreich bedrohten. Der Papst Urban IV. betrachtete das Bündnis zwischen Sizilien und Aragonien als politische Gefahr für den Kirchenstaat. Er forderte deshalb Jakob I. auf, seinen Sohn nicht mit – der seiner Meinung nach illegitimen – Konstanze zu verheiraten.[3]
    Trotzdem brach Konstanze im Frühjahr 1262 mit ihrem Hofstaat nach Aragonien auf. Sie traf ihren zukünftigen Ehemann erst in Montpellier, wo bereits am 13. Juni 1262 die Hochzeit stattfand. Als Morgengabe übertrug Peter seiner Frau die Stadt Gerorona und die alte Königsburg von Collioure in den Pyrenäen mit allen Rechten und Besitzungen. Die aus politischen Gründen arrangierte Ehe entwickelte sich zu einer glücklichen Partnerschaft. Peter liebte seine schöne, ausgeglichene und kluge Frau und vertraute ihr uneingeschränkt in politischen Dingen. Ebenso schätzte Konstanze ihren Mann.
    Papst Clemens IV., der Nachfolger Urbans IV. verbündete sich mit Karl I. von Anjou, dem jüngeren Bruder des französischen Königs Ludwig IX., den er mit Sizilien belehnte, mit der gleichzeitigen Aufforderung, die Herrschaft Königs Manfred zu beenden. Am 26. Februar 1266 besiegten die Franzosen in der Schlacht bei Benevent das sizilianische Heer, Manfred fiel in der Schlacht und die Truppen Karls besetzten das Königreich Sizilien. Manfreds Witwe und deren Kinder fanden keine Gnade vor dem Sieger, der den Aufruf des Papstes zur Ausrottung der Staufer erbarmungslos umsetzte.[2] Deshalb bot Konstanze sofort allen staufischen Familienangehörigen und Parteigängern Zuflucht an ihren Hof an. So gelang es ihrer Tante Konstanze, dem ehemaligen Leibarzt Friedrichs II. Johannes von Procida, Angehörigen der Familie Lancia und Konrad von Antiochia, einem Enkel Friedrichs II., nach Aragonien zu flüchten. Nachdem auf Befehl Karls der Staufer Konradin am 29. Oktober 1268 in Neapel öffentlich hingerichtet wurde, begann Konstanze zielstrebig ihren Hof zum Sammelpunkt der staufischen Opposition auszubauen.

    1276 bis 1285
    Jakob I. verstarb am 27. Juli 1276 und Peter III. wurde König von Aragonien. Er begann unter der Einflussnahme seiner Frau Aufstände gegen das Anjou-Regime in Sizilien zu unterstützen. Nach dem Tod des moderaten Papstes Nikolaus III. († 1280), der zwischen den Parteigängern der Staufer und der Anjou zu vermitteln versuchte, drängte dessen Nachfolger Martin IV. Karl von Anjou zu härteren Maßnahme gegen die „sizilianische Partei“. Daraufhin erhob sich im März 1282 die Bevölkerung der Insel Sizilien gegen Karls Gewaltherrschaft.
    → Hauptartikel: Sizilianische Vesper
    Die Aufständischen dachten zunächst nicht daran, statt den Franzosen die Aragonesen nach Sizilien zu holen. Die sizilianischen Adligen befürchten jedoch nach den Massakern an den Franzosen, dass Karl von Anjou einen Rachefeldzug veranlassen wird. Aus diesem Grund forderten sie Peter III. auf, König von Sizilien zu werden, das Land neu zu ordnen und die Bevölkerung Siziliens zu schützen.[4] Daraufhin brach der König von Aragonien – begleitet von Konstanzes Verwandten Konrad von Antiochia († 1301)[5] – mit seiner Armada nach Sizilien auf, wo er am 28. August 1282 landete und wenig später zum König von Sizilien gekrönt wurde. Martin IV. exkommunizierte daraufhin Peter III.
    Konstanze hatte ihren Mann nicht nach Sizilien begleitet, da dieser sie während seiner Abwesenheit als Regentin in Aragonien brauchte. Doch bereits im März 1283 gestattete er ihr und ihren jüngeren Kindern, ihm nach Sizilien zu folgen. Die belieebte Stauferin wurde vor ihrer Abreise unter großer Anteilnahme der Bevölkerung verabschiedet. So strömten unzählige Adlige und einfache Bürger in den Hafen von Barcelona, um ihre Königin zu verabschieden und ihren Segen zu erhalten. Anfang April 1283 kamen die Aragonesen in Palermo an. Die Bevölkerung bereitete Konstanze einen triumphalen Empfang, wenig später wurde sie zur Königin von Sizilien gekrönt. Doch inzwischen hatten Karl von Anjou und sein Neffe, der französische König Philipp III., einen als Kreuzzug deklarierten Feldzug gegen den exkommunizierten Peter III. eingeleitet. Papst Martin IV. bot sogar Philipp III. an, dessen jüngeren Sohn Karl von Valois mit dem Königreich Aragón und der Grafschaft Barcelona zu belehnen. Allerdings widersetzte sich der Thronerbe, der spätere Philipp IV., diesen Plänen. Er bemühte sich, den Konflikt mit seinem Onkel Peter III.[6] zu entschärfen.
    → Hauptartikel: Aragonesischer Kreuzzug
    Ehe er nach Aragonien zurückkehrte, berief Peter III. am 25. April 1283 das Parlament ein, welches Konstanzes Ernennung zur Statthalterin und Johannes von Procidas Berufung zum Großkanzler Siziliens bestätigte. Ebenso wurde der Verbleib des zweieitältesten Sohn Jakob in Sizilien beschlossen. Konstanze regierte entschlossen und tatkräftig. Sie versuchte außerdem ihre Anhänger zu überzeugen, die ehemaligen staufischen Provinzen Apulien, Kalabrien und Kampanien zurückzugewinnen. So zögertrte die Königin nicht, den Hilferuf kalabrischer Städte zu folgen und die „Stiefelspitze“ der italienischen Halbinsel zu erobern. Ebenso wehrte sie einige Versuche der Franzosen ab, die Insel Sizilien militärisch zu besetzen. Schließlich besiegte der Admiral Ruggiero di Lauria, ein langjähriger Parteigänger der Staufer, in einer Seeschlacht im Golf von Neapel die Flotte Karls. Dabei geriet Karls Sohn, Karl der Lahme, in sizilianische Gefangenschaft. Viele staufische Parteigänger forderten die sofortige Hinrichtung Karls des Lahmen als Vergeltung für den Tod Konradins, aber Konstanze widersetzte sich diesem Ansinnen. Stattdessen bot sie ihrem Feind Karl von Anjou an, dessen Sohn gegen ihre Schwester Beatrice auszutauschen.
    Karl von Anjou stimmte dem Vorschlag Konstanzes zu und Beatrice wurde noch 1284 nach Messina gebracht, wo sie einen triumphalen Empfang erhielt und ihre Schwester traf. Es gilt heute als gesichert, dass Konstanze nichts vom grausamen Schicksal iihrer Brüder wusste.[2] Nicht bekannt ist, ob sie Karls Desinformationen über den Tod ihrer Brüder vorbehaltlos glaubte oder aus Gründen der aragonesischen Staatsräson das Schicksal ihrer Brüder nicht ergründen ließ, da diese ihre eigene Stellung in Sizilien gefährden würden.
    Peter III. starb 1285. Da er den Konflikt mit dem Papst entschärfen wollte, bestimmte er in seinem Testament, dass Sizilien ein päpstliches Lehen war und ist. Daraufhin bekam er die päpstliche Absolution erteilt. Außerdem bestimmte Peter die Teieilung seines Reiches. Der älteste Sohn Alfons III. sollte ihm in Aragonien folgen, der zweitälteste Jakob in Sizilien. Konstanze beendete nach dem Tod ihres Mannes ihre Statthalterschaft in Sizilien. Ehe sie nach Aragonien zurückkehrte, traf sie sich in Rom noch mit dem neuen Papst Honorius IV., den sie um Versöhnung bat. Der ebenfalls um Ausgleich bemühte Papst gewährte ihr „große Ehre und alles, was sie begehrte“.[7]

    1285 bis 1302
    Alfons III. starb bereits 1291, sein Bruder Jakob II. missachtete das Testament Peters III. und trug fortan wieder beide Kronen. Allerdings war er bereit, um den Frieden mit dem Papst zu erhalten, auf Sizilien zugunsten der Anjou zu verzichtenen. Die Sizilianer waren aber nicht gewillt, eine erneute Herrschaft der Franzosen zu akzeptieren. Deshalb erhoben 1296 die Sizilianer Peters und Konstanzes jüngsten Sohn Friedrich, der schon einige Jahre als Statthalter in Sizilien amtierte, zum neuen König von Sizilien. Obwohl dieser erst der zweite sizilianische König mit dem Namen Friedrich war, nannte er sich Friedrich III., um eine Verbundenheit zu seinem Urgroßvater Friedrich II. und dessen Politik anzuzeigen.
    Trotz der Bedenken seiner Mutter war Friedrich bereit, den alten Konflikt mit dem Papst und den Anjou neu zu entfachen. Die um Versöhnung kämpfende Konstanze sah dies mit großer Sorge, besonders nachdem sich ihr Sohn Jakob II entschloss, den Anjou im Krieg gegen seinen Bruder Friedrich beizustehen. Um den Krieg zu beenden, stimmte Konstanze 1297 zu, ihre Tochter Yolande (Violante) mit dem Enkel Karls von Anjou – Robert den Weisen – zu vermählen. Nach dieser Hochzeit begab sich die ehemalige Königin in das Kloster San Francisco (katalanisch: Sant Francesc) in Barcelona, wo sie am 9. April 1302 verstarb und begraben wurde. Nach dem Abriss des Klosters wurde ihr Grab 1835 auf die linke Seite des Hauptaltars der Kathedrale von Barcelona verlegt.
    Papst Bonifaz VIII. bestätigte 1302 im Friede von Caltabellotta die Herrschaft Friedrichs auf Sizilien. Der Vertrag legte fest, dass kein Mitglied des Hauses Aragón über beide Reiche herrschen soll. Das heißt, dass das „Königreich der Insel Sizilien“ oder „Königreich Trinakria“ eine Sekundogenitur der Aragonesen wurde. Die Anjou – de facto Könige von Neapel – durften sich weiterhin als Könige von Sizilien bezeichnen. Die Spaltung des ehemaligen normannischen und staufischen Königreiches dauerte bis 1442, ehe es dem Nachkommen von Peter III. und Konstanze – Alfons V. von Aragonien – gelang, das Königreich Neapel zu besetzen und das „alte Reich“ in nahezu gleichen Grenzen wiederherzustellen.

    Nachkommen
    Aus der am 13. Juni 1262 geschlossenen Ehe zwischen Konstanze und Peter III. von Aragonien entstammtem folgende Kinder:
    • Alfons III. (1265–1291), König von Aragón
    • Jakob II. (1267–1327), König von Aragón
    • Isabella (1271–1336), heiliggesprochen 1625 ∞ 1282 König Dionysius von Portugal
    • Friedrich II. (1272–1337), König von Sizilien
    • Yolande (Violante) (1273–1302) ∞ 1297 König Robert der Weise von Neapel.



    Literatur
    • Uwe A. Oster; Die Frauen Kaiser Friedrichs II.; Piper Verlag GmbH München; Ungekürzte Taschenbuchausgabe Dezember 2009; ISBN 978-3-492-25736-7
    • Eberhard Horst; Friedrich der Staufer – Eine Biographie; Claasen Verlag GmbH; Düsseldorf, Neuausgabe 1989; ISBN 3-546-44786-7
    • Thomas Zotz; Philipp III (1270–1285) in: Die französischen Könige des Mittelalters – Von Odo bis Karl VIII., herausgegeben von Joachim Ehlers, Heribert Müller und Bernd Schneidmüller; Verlag C.H. Beck, München 1996; ISBN 3-406-40446-4
    • Andreas Udo Fitzel; Konstanze von Aragon und Sizilien - die letzte Stauferin; in: Einhorn-Jahrbuch 2011, S. 77-96; Einhorn-Verlag Schwäbisch Gmünd; ISBN 978-3-936373-69-1
    Anmerkungen
    1 Konstanzes Mutter Beatrix von Savoyen war die älteste Tochter des Grafen Amadeus IV. von Savoyen (1197–1253) aus seiner 1. Ehe mit der Anna von Burgund (1192–1243) geboren. Sie wurde 1223 geboren und starb an einem 10. Mai vor 1258, wahrscheilich am 10. Mai 1257.
    2 Helena von Epirus kam mit ihren fünf – zwischen 1 und 6 Jahre alten – Kindern auf der Flucht in Trani in Gefangenschaft. Sie wurde von ihren Kindern getrennt und starb 1271 als Gefangene Karls von Anjou. Ihre drei Söhne wuchsen angekettet und isoliert im Kerker des Castels del Monte auf. Völlig verwahrlost und erblindet wurden sie 1296 in das Castel dell'Ovo in Neapel verlegt. Anselm (Enzio) verstarb dort 1299, sein Bruder Heinrich starb am 31. Oktober 1318 nach 52 Jahren Haft. Mit ihm erloschen die Staufer. Dem dritten Bruder Friedrich gelang es, zwischen 1300 und 1305 zu fliehen. Der erblindete, nicht sozialisierte Mann vagabundierte, fand nirgendwo Aufnahme und starb 1312 in Ägypten. Helena und Manfreds Töchter Beatrix und Flordelis lebten als Gefangene unter weniger grausamen Umständen im Castel dell'Ovo. Beatrice († 1307) kam auf Initiative ihrer Halbschwester Konstanze 1284 frei, ebenso erlangte Flordelis († 1297) – aus bisher nicht geklärten Gründen – ihre Freiheit. Beide lebten dann bis zu ihrem Tod in Aragonien.
    3 „Müsste es Dich nicht bitter schmerzen, wenn Dir von einer solchen Schwiegertochter Nachkommen geboren würden, welche Deinem ganzen Haus, allen Deinen Verwandten, am meisten aber Dir eine solche Befleckung Deiner Ehre, fern eine Entscheidun, die den boshaften Gegner Gottes und der Kirche so sehr verstärken und Dich unseren Feinden zugesellen würde.“ Zitat aus: Oster, Die Frauen Kaiser Friedrichs II., S. 243
    4 Der Hilferuf der Sizilianer an Peter III. lautete: „Erstens, weil Ihr der frömmste und gerechteste König auf der Welt seid. Zweitens, weil die Insel Sizilien und das ganze Reich Eurer Gemahlin, der Frau Königin und danach Euren Söhnen von Rects wegen gehört, da sie aus dem Geschlecht des seligen Kaisers Friedrich und des seligen Königs Manfred stammen, die gesetzlich unsere Herren waren. So sollen nach göttlichem Recht die Frau Königin Konstanze, Eure Gemahlin, unsere Herrscherin sein, und nach ihr Eure Söhne unsere Könige und Herren. Drittens, weil es Pflicht eines jeden frommen Königs ist, Waisen, Witwen und Unmündige zu schützen.“ Zitat aus: Oster, Die Frauen Kaiser Friedrichs II., S. 251f.
    5 Konrad von Antiochia (Corrado de Antiochia) war der Sohn Friedrichs von Antiochia und Enkel Friedrichs II. Er war seit 1258 mit Beatrice Lancia, einer Nichte Bianca Lancia verheiratet. Seine Nachkommen übernahmen hohe Ämter im aragonesischenizilien.
    6 Philipp IV. und sein Bruder Karl von Valois entstammten der ersten Ehe Philipps III. mit Isabella von Aragón († 1271), einer Schwester Peters III.
    7 Zitat aus: Oster, Die Frauen Kaiser Friedrichs II., S. 256
    8 Peter Koblank: Staufergräber auf stauferstelen.net. Abgerufen am 19. Dezember 2015.

    Gestorben:
    Konstanze begab sich 1302 in das Kloster San Francisco (katalanisch: Sant Francesc) in Barcelona, wo sie am 9. April 1302 verstarb.

    Begraben:
    Konstanze wurde im Kloster San Francisco begraben. Nach dem Abriss des Klosters wurde ihr Grab 1835 auf die linke Seite des Hauptaltars der Kathedrale von Barcelona verlegt.

    Notizen:

    Konstanze und Peter III. hatten fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter.

    Kinder:
    1. König Alfons III. von Aragón, der Prächtige wurde geboren in 1265; gestorben am 18 Jun 1291 in Barcelona.
    2. König Jakob II. von Aragón wurde geboren am 10 Aug 1267; gestorben am 2 Nov 1327 in Barcelona.
    3. 11. Isabella von Aragón, die Heilige Elisabeth von Portugal wurde geboren am 4 Jan 1271 in Saragossa; gestorben am 4 Jul 1336 in Estremoz; wurde beigesetzt in Kloster Santa Clara-a-Velha in Coimbra, dann Kloster Santa Clara-a-Nova.
    4. König Friedrich II. von Aragón (Sizilien) wurde geboren in cir 1272; gestorben in 25 Jun1337; wurde beigesetzt in Kathedrale zu Catania.
    5. Yolande (Violante) von Aragón wurde geboren in 1273; gestorben in 1302.


Generation: 6

  1. 32.  König Ferdinand III. von León (von Kastilien)König Ferdinand III. von León (von Kastilien) wurde geboren in 30 Jul od 05 Aug 1199 in Zamora (Sohn von König Alfons IX. von León (von Kastilien) und Königin Berenguela von Kastilien); gestorben am 30 Mai 1252 in Sevilla.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Kastilien; - König von Kastilien als Ferdinand II.
    • Titel (genauer): ab 1230, Königreich León; - König von Kastilien und León als Ferdinand III.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_III._(Kastilien) (Okt 2017)

    Ferdinand el Santo, genannt der Heilige (* 30. Juli oder 5. August 1199 in Zamora; † 30. Mai 1252 in Sevilla) war als Ferdinand II. König von Kastilien und ab 1230 als Ferdinand III. König von Kastilien und León.

    Leben
    Ferdinand wurde als Sohn des Königs Alfons IX. von León und Berenguela von Kastilien, Tochter Alfons' des Edlen von Kastilien, 1199 geboren. Nach dem Tod seines Onkels Heinrich I. wurde er 1217 König von Kastilien und nach dem Tod seines Vaters 1230 auch von León, das er neben Asturien und Galicien mit Kastilien zum unteilbaren, auf den ältesten Sohn vererblichen, Königreich vereinigte. Hierdurch wurde der Grundstein zur Größe Kastiliens und zur Befreiung von der maurischen Herrschaft in Spanien gelegt.
    Ferdinand gewann nach mehreren Siegen über die Mauren, besonders bei Jerez de la Guadiana 1233, der Einnahme Córdobas 1236, der Eroberung von Jaén 1246, Sevilla 1248, Cádiz 1250 und anderen Städten, allmählich die Kontrolle über weite Teile der Iberischen Halbinsel, die kastilische Herrschaft reichte bis an das südliche Meer heran.
    Nur das Königreich Granada blieb den Mauren, aber unter kastilischer Oberherrschaft. Die Folge war eine massenhafte Auswanderung der Mauren aus den von den Christen zurückeroberten Ländern; die Zurückbleibenden wurden auf harte Weise unterdrückt. Überhaupt war Ferdinand ein großer Feind jeder häretischen Meinung; er stiftete mehrere Bistümer, gründete den Dom von Toledo sowie die Universität Salamanca, erwarb sich um die Zivilgesetzgebung großes Verdienst durch den von seinem Sohn vollendeten Código de las Partidas und die romanische Übersetzung des für die Mauren von Córdoba geltenden Gesetzbuches und wurde für seine Verdienste um den katholischen Glauben 1671 von Papst Klemens X. kanonisiert.

    Titel (genauer):
    Das Königreich Kastilien (spanisch Reino de Castilla, lateinisch regnum Castellae) war eines der mittelalterlichen Königreiche der Iberischen Halbinsel. Es existierte als eigenständiges Königreich von 1065 bis 1230.
    Im 9. Jahrhundert war Kastilien noch eine Grafschaft im Osten des Königreichs Asturien und im 10. Jahrhundert eine Grafschaft im Königreich León. 1065 spaltete sich Kastilien vom Königreich León ab und wurde selbst ein Königreich. Zwischen 1072 und 1157 war das Königreich Kastilien wieder mit dem Königreich León vereinigt, danach wieder von ihm getrennt.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Kastilien

    Titel (genauer):
    Das im Nordwesten der Iberischen Halbinsel gelegene Königreich León wurde im Jahr 910 gegründet, als sich das Königreich Asturien nach dem Tod Alfons’ III. des Großen auflöste. Hauptstadt war die Stadt León.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_León

    Ferdinand heiratete Königin Beatrix von Schwaben, die Jüngere am 30 Nov 1219 in Burgos. Beatrix (Tochter von König Philipp von Schwaben (Staufer) und Irene (Maria) von Byzanz) wurde geboren in Mai/Jun 1205; gestorben am 5 Nov 1235 in Toro; wurde beigesetzt in Capilla Real in der Kathedrale von Sevilla. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Königin Beatrix von Schwaben, die Jüngere Königin Beatrix von Schwaben, die Jüngere wurde geboren in Mai/Jun 1205 (Tochter von König Philipp von Schwaben (Staufer) und Irene (Maria) von Byzanz); gestorben am 5 Nov 1235 in Toro; wurde beigesetzt in Capilla Real in der Kathedrale von Sevilla.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Kastilien und León

    Notizen:

    Beatrix hatte mit Ferdinand III. zehn Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Schwaben_(die_Jüngere)

    Beatrix (* Mai/Juni 1205; † 5. November 1235 in Toro) war Königin von Kastilien und León.[1]
    Sie war eine Tochter des römisch-deutschen Königs Philipp von Schwaben, folglich Enkelin des Stauferkaisers Friedrich I. Barbarossa. Ihre Mutter war die byzantinische Kaisertochter Irene von Byzanz. Sie hatte eine ältere Schwester, die ebenfalls Beatrix hieß. Aus diesem Grund wird sie Beatrix die Jüngere genannt.
    Nach dem Tode ihrer Eltern im Jahre 1208 kam sie an den Braunschweiger Hof zu ihrer gleichnamigen Schwester, die seit 1209 mit Kaiser Otto IV. verlobt und später kurze Zeit verheiratet war. Nach Ottos Tod (1218) holte ihr Vetter, der römische König (1220 Kaiser) Friedrich II., sie an seinen Hof, meist Haguenau im Elsass. Friedrich vermittelte das Verlöbnis mit König Ferdinand II. von Kastilien, der 1230 nach dem Tode seines Vaters König Ferdinand III. von Kastilien und León wurde.[2]
    Am 30. November 1219 heiratete sie im Alter von vierzehn Jahren in Burgos den nur sechs Jahre älteren Ferdinand. Beatrix wurde in Spanien Elisabeth und Isabella genannt.[1] Aus der Ehe mit Ferdinand gingen zehn Kinder hervor:
    • Alfons X. (1221–1284)
    • Fadrique von Kastilien (1223–1277)
    • Ferdinand (1225–1243/48)
    • Eleonore (1227–?)
    • Berenguela (1228–1288/89)
    • Heinrich (1230–1304)
    • Philipp (1231–1274)
    • Sancho (1233–1261)
    • Juan Manuel (1234–1283)
    • Maria (1235)
    Ihr Sohn Alfons X., ab 1252 als Nachfolger seines Vaters König von Kastilien und León, wurde in Deutschland bei der Doppelwahl von 1256/57 mit gleicher Stimmenzahl als Gegenkönig von Richard von Cornwall gewählt. Auch wenn Alfons im Gegensatz zzu seinem Konkurrenten Deutschland nie betreten hat und nicht gekrönt wurde, bestand er auf seiner Rolle als deutscher König und wurde erst im Jahre 1273 durch die einstimmige Wahl Rudolfs I. von Habsburg, die das Interregnum beendete, abgesetzt. Diese Episode klingt weniger bizarr, wenn man sich bewusst macht, dass Alfons über seine Mutter ein halber Staufer war und dass sein mütterlicher Großvater Philipp von Schwaben ebenfalls ein deutscher Gegenkönig war.
    Beatrix wurde zunächst im Kloster Santa María la Real de Las Huelgas bei Burgos bestattet. Später wurde sie nach Sevilla überführt, wo ihr Gemahl, der 1671 heiliggesprochen wurde, in der Kathedrale eine Ruhestätte erhielt. Ihr repräsentatives Grabmal befindet sich dort in der Capilla Real.[2][3]



    Anmerkungen
    1 Hansmartin Decker-Hauff: Das Staufische Haus. In: Württembergisches Landesmuseum (Hrsg.): Die Zeit der Staufer. Geschichte - Kunst - Kultur. Stuttgart 1977, Band III, S. 361 f
    2 Hans-Wolfgang Bächle: Das Erbe der Hohenstaufen. Schwäbisch Gmünd 2008, S. 120-129
    3 Peter Koblank: Staufergräber - Anlagen. auf stauferstelen.net. Abgerufen am 6. April 2015.

    Notizen:

    Mit Beatrix hatte Ferdinand die folgenden Kinder:
    • Alfons X. (1221–1284), König von Kastilien und León
    • Fadrique (1223–1277)
    • Ferdinand (1225–1243/48)
    • Eleonore (1227–?)
    • Berenguela (1228–1288/89), Nonne in Las Huelgas
    • Heinrich, El Senador (1230–1304)
    • Philipp (1231–1274) ∞ Kristina Håkonsdatter von Norwegen, Tochter von König Håkon IV.
    • Sancho (1233–1261), ab 1251 Erzbischof von Toledo
    • Juan Manuel (1234–1283)
    • Maria (1235)

    Verheiratet:
    Am 30. November 1219 heiratete Ferdinand in Burgos die Tochter des römisch-deutschen Königs Philipp von Schwaben, Beatrix (in Spanien Isabella und Elisabeth genannt).

    Kinder:
    1. 16. König Alfons X. von León (von Kastilien), der Weise wurde geboren am 23 Nov 1221 in Toledo, Spanien; gestorben am 4 Apr 1284 in Sevilla.
    2. Graf Manuel von Kastilien wurde geboren in 1234; gestorben am 25 Dez 1283 in Penafiel.

  3. 34.  König Jakob I. von AragónKönig Jakob I. von Aragón wurde geboren am 1 Feb 1208 in Montpellier, FR (Sohn von Peter II. von Aragón, der Katholische und Königin von Aragonien Maria von Montpellier); gestorben in 27 Jul1276 in Valencia; wurde beigesetzt in Zisterzienserabtei Santa María von Poblet.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: James I of Aragon, James I the Conqueror
    • Französischer Name: Jacques Ier d'Aragon
    • Titel (genauer): - König von Aragón (1213 bis 1276) - König von Mallorca - Graf von Barcelona - Graf von Urgell - Herr von Montpellier

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/James_I_of_Aragon
    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Jacques_Ier_d%27Aragon
    Español: https://es.wikipedia.org/wiki/Jaime_I_de_Aragón



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_I._(Aragón) (Mai 2018)

    Jakob I. der Eroberer (katalanisch Jaume el Conqueridor, aragonesisch Chaime o Conqueridor, spanisch Jaime el Conquistador; * 1. Februar 1208 in Montpellier, † 27. Juli 1276 in Valencia) war von 1213 bis 1276 ein König von Aragón, Graf von Barceelona (Katalonien) und Herr von Montpellier aus dem Haus Barcelona. Er war einer der bedeutendsten Monarchen des spanischen Mittelalters und wurde bedingt durch seine Eroberungen der eigentliche Begründer der Seemachtstellung der Krone Aragóns im westlichen Mittelmeerraum, mit der sich Aragón neben Kastilien und Portugal zu den drei führenden christlichen Mächten auf der iberischen Halbinsel etablieren konnte.

    Kindheit und Jugend
    Jakob war das einzige überlebende Kind König Peters II. des Katholischen und der Maria von Montpellier. Er wurde am 1. Februar 1208 im Tornamirapalast in Montpellier geboren und noch am selben Tag in der Kathedrale Sainte-Marie des Tables (heute Notre-Dame des Tables) getauft.[1] Zum Zeitpunkt seiner Geburt lebten seine Eltern bereits getrennt und führten einen Ehekrieg, in dem Peter II. vergeblich die Scheidung von Maria zu erwirken suchte. Sein Vater hatte im Februar 1210 seine Verlobung mit Aurembiaix arrangiert, der Erbin der Grafschaft Urgell, einer der letzten großen katalanischen Grafschaften die sich nicht im Besitz des Hauses Barcelona befanden. Nur ein Jahr später änderte Peter II. seine Pläne und verlobte im Januar 1211 auf dem Konzil von Narbonne-Montpellier seinen Sohn mit Amicia de Montfort, der Tochter des Anführers des Albigenserkreuzzugs, Simon de Montfort, mit dem Peter II. einen politischen Ausgleich vereinbart hatte, nachdem Montfort Lehnsgebiete der Krone Aragóns usurpiert hatte. Dazu wurde Jakob als Vertrauensbeweis in die Montfort’sche Familie überstellt, in der er nun von seiner Schwiegermutter in spe Alix de Montmorency aufgezogen wurde. Das Vertrauen hatte sich allerdings nicht aals gerechtfertigt erwiesen, nachdem es zwischen Peter II. und Simon de Montfort ob der Expansionspolitik des letzteren 1213 doch zum Bruch gekommen war, der eine gegenseitige Kriegserklärung nach sich zog. Nachdem bereits im Frühjahr 1213 Maria von Montpellier in Rom gestorben war, wurde am 12. September Peter II. in der Schlacht bei Muret von den Kreuzrittern Simons de Montfort getötet und Jakob somit zum Vollwaisen gemacht.
    Im April 1214 hatte Simon de Montfort auf Druck Papst Innozenz’ III. und angesichts eines katalanischen Heers in Narbonne Jakob, dessen Verlobung mit seiner Tochter gegenstandslos geworden war, an den päpstlichen Legaten Peter von Benevent übergeben müssen. Von diesem wurde der nunmehrige König an den Meister des Templerordens von Katalonien zur weiteren Erziehung auf der Burg von Monzón überstellt, wo er gemeinsam mit seinem Cousin, Graf Raimund Berengar V. von der Provence, die nächsten Jahre seiner Kindheit verbringen sollte. Die Regierung für das Königreich Aragón wurde einstweilen von einem Ratsgremium übernommen, dem die Onkel Jakobs vorstanden, Abt Ferdinand von Montearagón und Graf Sancho. Beiden unterstellte er später selbst Ambitionen auf die Krone nachgegangen zu sein.[2] Während der Jahre auf Monzón war Aragón in Anarchie versunken, in der sich diverse Adelsfraktionen gegenseitig bekämpften und gegen die Autorität der königlichen Onkel opponierten. Am 24. Juni 1217 war Jakob bei der Transferierung des Leichnams seines Vaters in die Abtei Santa María von Sigena anwesend.[3] Am 8. September 1218 hatte Graf Sancho die Regentschaft aufgegeben, worauf im Juli 1219 Papst Honorius III. einen neuen Regegierungsrat bestimmte, dem nun Guillem de Montcada-Bearn als Prokurator vorstehen sollte.[4] Um dieselbe Zeit hatte der zehnjährige Jakob aus eigenem Willen Monzón verlassen und sich in Saragossa einer der Adelsfraktionen angeschlossen, in deren Gefolge er erste Kampferfahrungen machte. Am 6. Februar 1221 heiratete er in Ágreda seine Cousine Eleonore von Kastilien und erhielt kurz darauf in Tarazona die Schwertleite verliehen.[5] In dem im Spätjahr 1222 ausgebrochenen Konflikt zwischen seinem Cousin Nuno Sanchez von Roussillon und dem Prokurator Guillem de Montcada hatte Jakob für ersteren Partei ergriffen, wobei es ihm um eine Emanzipation von seinen Vormündern hin zur selbstständigen Herrschaft ging. Der Krieg gegen den Prokurator zog sich bis in den Frühjahr 1225 hin und endete, trotz einer gescheiterten Belagerung von dessen Stammburg (heute Montcada i Reixac), in einer allgemeinen Versöhnung.
    Seither hatte Jakob eine selbstständige Regierung geführt und nach Wegen zur Kanalisierung der Kampfeslust und des Expansionsdrangs seines aragónesisch-katalanischen Adels gesucht und ihn in der Wiederaufnahme der Reconquista gegen das islamisch-maurische Almohadenreich gefunden. Im April 1225 hatte er in Tortosa erstmals feierlich das Kreuz zum Kampf gegen die Mauren genommen, die darauf unternommene Belagerung von Peñíscola scheiterte jedoch. Daraufhin hatte sich der aragónesische AdAdlige Pedro d’Ahones zum Aufstand erhoben, gegen den Jakob im Juni 1226 bei Cutanda eine siegreiche Schlacht schlug, in der Don Pedro getötet wurde. Dies führte allerdings zu einem allgemeinen Aufstand der aragónesischen Städte, geschürt von Abt Ferdinand von Montearagón und dem Bischof von Saragossa, der ein Bruder des Getöteten war, die wiederum Guillem de Montcada für ihre Sache gewinnen konnten. Um den Aufstand zu beenden hatte Jakob am 31. März 1227 in Alcalá del Obispo eine Generalamnestie für die Rebellen ausgesprochen, die ihm im Gegenzug ihre Lehenstreue schworen und den aragónesischen Städtebund auflösten.[6]

    Eroberung von Mallorca
    Nach der Niederwerfung des aragónesischen Aufstandes hatte Jakob endlich die Gelegenheit zur Verwirklichung seiner Kreuzzugspläne gegen die Mauren bekommen. Auf einem Hoftag (Corts) in Barcelona hatten er und seine Ritterschaft am 23. Dezember 1228 feierlich das Kreuz zur Eroberung von Mallorca genommen, das von dem von den Almohaden eingesetzten Wali Abu Yahya unabhängig regiert wurde. Angeblich hatte ihn nach eigenen Worten wenige Monate zuvor ein wohlhabender Bürger aus Barcelona während eines Festessens in Tarragona auf diese Idee gebracht, allerdings hatte schon sein Vater Pläne zur Eroberung der Baleareninseln verfolgt.[7] Am 30. Dezember 1228 hatte Jakob die kirchenhierarchische Eingliederung der Balearen unter das Bistum Barcelona bestimmt.[8] Und vonseiten Papst Gregors IX. hatte er die offizielle Sanktionierung des Feldzugs als Kreuzzug erhalten.[9] Noch während die Planungen liefen hatte sich Jakob von seiner Frau Eleonore von Kastilien trennen müssen, nachdem der Papst die Gültigkeit ihrer Ehe nach kanonischem Recht aufgrund ihrer zu nahen Verwandtschaft angezweifelt hatte. Am 29. April 1229 hatte ein päpstlicher Legat in Tarragona die Annullierung der Ehe verfügt.[10] Die Legitimität ihres gemeinsamen Sohnes Alfons, der bereits im Februar 1228 zum Alleinerben bestimmt worden war, wurde davon nicht berührt.
    Die katalanische Flotte konnte schließlich am 5. September 1229 von Salou aus Segel setzen und noch am selben Tag die Küste von Mallorca erreichen.[11] Nachdem sie zwei Nächte vor der Insel Pantaleu ankerte, war sie am 7. September an deren gegeenüberliegenden Ufer in der Bucht von Palomera eingelaufen, doch als dort zur gleichen Zeit eine Vorhut des maurischen Heers aufmarschierte, verzichtete Jakob auf eine Anlandung des Heeres.[12] Stattdessen steuerte man eiligst die Bucht von Santta Ponça an, wo er mit einem Teil des Heers in der Nacht des 9. auf den 10. September an Land gehen konnte.[13] Dabei kam es noch am selben Tag zu einem ersten Aufeinandertreffen mit der Vorhut der Mauren, die auch hier versuchten, eine Anlandung zu verhindern, aus dem die Katalanen (Aragónesen waren im Heer unterpräsent) siegreich hervorgegangen waren.[14] Unterdessen war die Flotte mit einem kleineren Heeresteil die Küste Richtung Mallorca-Stadt weitergesegelt und hatte dabei als erstes das Hauptheer der Mauren unter Abu Yahya entdeckt, dass sich in den Serra de na Burguesa über dem Hafen von Porto Pí sammelte, dem sich die Katalanen am 12. September dort zur Schlacht von Porto Pí stellten. Trotz der Niederlage ihrer Vorhutut, in der die Montcada-Vettern Guillem, Vizegraf von Béarn, und Ramon getötet wurden, behielten die Katalanen am Ende die Oberhand und schlugen die Mauren in die Flucht.[15] Am 15. September nahmen sie die Belagerung Mallorca-Stadt (heute Palma) auf, die über drei Monate andauerte. Während der Belagerung war das Heer den Überfällen der Mauren aus der Serra de Tramuntana ausgesetzt, zu deren Bekämpfung eigens Männer von der Belagerung abgezogen werden mussten. Nachdem eine Bresche in die Mauer geschlagen war, konnten die Katalanen am 31. Dezember die Stadt schließlich erstürmen.[16]
    Bis in den Herbst 1230 blieb Jakob auf Mallorca, führte Feldzüge gegen versprengte Mauren im gebirgigen Hinterland durch und begann die Insel administrativ zu erfassen. Am 10. Januar hatte er der Stadt Barcelona alle Freihandelsrechte auf der Insel und in ihren Gewässern verbrieft.[17] Als Zeichen seines Sieges hatte er auf dem Standort der einstigen Hauptmoschee den Grundstein zum Bau der Kathedrale Santa María (La Seu) gelegt. In einem Dokument vom 22. September 1230, in dem er den Männern von Lleida für ihre Gefolgschaft dankt, nannte sich Jakob erstmals „König von Mallorca“, womit er der Insel den Status eines mit der Krone Aragóns verbundenen Königreichs verlieh.[18] Dieses Königreich sollte auch die anderen Baleareninseln umfassen, die er jedoch selbst nicht zu erobern beabsichtigte. Am 28. Oktober 1230 verließ er Mallorca und kehrte nach Katalonien zurück, wo er in Tarragona feierlich empfangen wurde. Ein Jahr später hatte er für die Überlassung der Grafschaft Urgell deren letzten Inhaber, Peter von Portugal, zum „Herrn des Königreichs Mallorca“ ernannt, der 1235 die Inseln Ibiza und Formentera eroberte.[19] Nur Menorca blieb einstweilen noch unter der Herrschaft eines maurischen Fürsten, der sich allerdings am 17. Juni 1231 in Capdepera vertraglich zum Vasallen Aragóns erklären und diesem Tribute leisten musste, im Gegenzug gewährte Jakob den Inselbewohnern die freie Ausübung der islamischen Religion.[20]

    Eroberung von Valencia
    Im Frühjahr 1231 hatte sich der alte König Sancho VII. von Navarra in Tudela hilfesuchend an Jakob gewandt, nachdem Kastilien eine Offensive gegen Navarra gestartet hatte. Durch eine Adoption sollte Jakob der Erbe des kinderlosen Navarresen werden unter Übergehung der Erbrechte des Theobald IV. von der Champagne.[21] Die Wiedervereinigung Aragóns mit Navarra, die sich einst 1134 voneinander separiert hatten, wurde seit jeher von den Vorfahren Jakobs verfolgt und schien nun greifbar nahe. Am 2. Februar 1231 wurde die Adoption und Nachfolgeregelung in einem Vertrag besiegelt, der am 4. April von den aragónesischen und navarresischen Adligen beschworen wurde.[22] Im Gegenzug sicherte Jakob finanzielle und militärische Hilfe im Kampf gegen Kastilien zu.[23]
    Indes hatte sich für Jakob eine neue Expansionsmöglichkeit eröffnet, als um dieselbe Zeit der gestürzte maurische Herrscher von Valencia, Abu Sa‘id, an seinen Hof geflüchtet war. Der war einst der Statthalter der Almohaden in Valencia gewesen, hatte sich aber nach deren Niederlage bei Las Navas de Tolosa 1212 wie andere Statthalter auch unabhängig gemacht, bis er schließlich von einem Führer des lokalen Berberstammes der Banu Mardanïsh, Zayyan, vertrieben wurde. Am 30. Januar 1232 hatte sich Abu Sa‘id in Teruel bereiterklärt, ein Vasall Jakobs für das Taifa Valencia zu werden, von dessen Territorium ein Viertel direkt an die Krone Aragón abgetreten werden sollte.[24] Den eigentlichen Anstoß zur Eroberung Valencias hatte allerrdings der aragónesische Adlige Blasco de Alagón gegeben, als er um dieselbe Zeit die Burg Morella erobert hatte. Jakob hatte dieses private Engagement nicht gebilligt, obwohl sich Don Blasco auf ein königliches Privileg aus dem Jahr 1226 berufen konnte, das ihm alle Eroberungen maurischer Territorien als Eigenbesitz garantierte.[25] Überhaupt war die Eroberung Valencias ein Anliegen, dass vor allem von den Aragónesen verfolgt und gefordert wurde, während die Eroberung Mallorcas noch eher eine katalanische Angelegenheit gewesen war. Im Herbst 1232 führte Jakob seinen ersten Feldzug in das Taifa Valencia und eroberte die Burg Ares, die er nicht nur als Einfallstor auf maurisches Gebiet gewinnen wollte, sondern von der aus er auch das nah gelegene Morella bedrohen konnte. Daraufhin hatte Don Blasco nachgegeben und ihm die Burg übertragen, die Jakob wiederum dem Don nun als königliches Lehen zurückerstattete.[26] Im Frühjahr 1233 startete Jakob von Alcañiz aus eine neuuerliche Offensive nach Süden, nahm zuerst Xèrica und dann nach einer dreimonatigen Belagerung im Juli 1233 das stark befestigte Borriana, mit dem er die Eroberung des nördlichen Taifas Valencia abgeschlossen hatte.[27] Hier hatte er noch während der Belagerung den Ritterorden der Templer und Hospitaliter sowie anderen verdienten Gefolgsmännern eroberte Güter zum Geschenk gemacht.[28] Die Eroberung Borrianas hatte zur kampflosen Aufgabe von Peñíscola, an dessen Belagerung Jakob 1225 noch gescheitert war, von Chivert, Castellón, Almazora und anderer Festungen durch die Mauren geführt.[29]
    Jakobs Offensive kam erst am Fluss Júcar zum Halt, als er dort im Juni 1235 bei der Belagerung von Cullera scheiterte, worauf er einstweilen nach Katalonien zurückgekehrt war.[30] In Navarra war inzwischen König Sancho VII. gestorben und trotz des beschworenen Erbvertrags von 1231 hatte der navarresische Adel den Grafen von der Champagne in das Land gerufen und zu seinem König (Theobald I.) erhoben. Weiterhin hatte sich Jakob am 8. September in Barcelona ein zweites Mal verheiratet, mit Yolanda (Violante) von Ungarn, Tochter des Königs Andreas II. von Ungarn. Die Braut war ihm neben einer Tochter des Herzogs von Österreich von Papst Gregor IX. empfohlen wurden, wobei er letztere abgelehnt hatte um die traditionell guten Beziehungen Aragóns zu Kaiser Friedrich II. nicht zu gefährden. Am 28. Mai 1236 hatte der aragónesisch-katalanische Adel auf einem großen Hoftag (Cort general) in Monzón für eine Weiterführung des Maurenkampfes votiert, mit der Eroberung Valencias als Ziel.[31] Dazu hatte Jakob seine alten Versprechungen gegenüber Abu Sa‘id zu dessen Rückführung nach Valencia erneuert, was er letztlich aber nie einhalten sollte. Die neue Offensive hatte der Papst im Februar 1237 als Kreuzzug sanktioniert, wworauf im Sommer Jakob mit seinem Heer den Júcar nach Süden überquerte.[32] Allerdings hatte er den Marsch nur bis zu der Anhöhe Puig de Santa María (veraltet Puig de Cebolla) geführt, die er mit einer Burg samt starker Garnison befestigen ließ. Während Jakob selbst Richtung Huesca wieder zurück in den Norden marschierte, nutzte Zayyan die Gelegenheit, um mit einer überlegenen Truppe die zurückgelassene Garnison anzugreifen. Am 15. August 1237 konnten die Katalanen unter Bernat Guillem I. d’Entença in der Schlacht von El Puig de Santa María trotz ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit einen Sieg davontragen.[33]
    Der Sieg von El Puig hatte die Widerstandskraft der Mauren gebrochen, sodass Jakob im Mai 1238 schließlich direkt bis vor die Mauern Valencias marschieren und dessen Belagerung aufnehmen konnte. Unterstützt wurde er dabei von Kreuzrittern aus England und Frankreich, die von dem Erzbischof von Narbonne, Pierre Amiel, angeführt wurden. Während der Kämpfe hatte Jakob eine Pfeilwunde an seinem Kopf erlitten.[34] Der in der Stadt ausharrende Zayyan hoffte auf Rettung durch eine Entsatzflotte, die der Sultan von Tunis ihm zugesichert hatte. Doch als diese im August 1238 die Küste vor Valencia erreicht und die Stadt in Belagerungszustand vorgefunden hatte, war sie wieder nach Afrika abgedreht, worauf Zayyan zu Kapitulationsverhandlungen mit Jakob bereit war. Am 28. September 1238 wurde die Kapitulation Valencias besiegelt, Zayyan und allen Muslimen wurde freier Abzug gewährt und all jenen die in Valencia unter christlicher Herrschaft verbleiben wollten wurde eine Schutzgarantie ausgestellt.[35] Zayyan hatte alle Burgen nördlich des Júcar aufzugeben, darunter Dénia und Cullera und begab sich ins Exil nach Murcia. Am 9. Oktober 1238 zog Jakob in Valencia ein.
    Die Eroberung oder - vom christlichen Standpunkt aus gesehen - die Rückeroberung Valencias von den Muslimen war einer seiner größten Siege, der ihn unter die ruhmreichsten Monarchen der westeuropäischen Christenheit etablierte. König Ludwig IX. (Saint Louis) von Frankreich sandte ihm eigens eine Dorne der Dornenkrone für die Kathedrale von Valencia zu, zu der die ehemalige Hauptmoschee umgestaltet wurde. Jakob dachte nicht daran, die Stadt ihrem ehemaligen Herrscher zurückzugeben, wiie er vertraglich einst versprochen hatte, sondern gliederte das ehemalige muslimische Taifa-Königreich nun in das Konglomerat der Krone Aragóns ein. 1240 hatte er für das neue Königreich die Fori regni Valentie (Gesetze des Königreichs Valencia) erlassen, die hauptsächlich dem katalanischen Gewohnheitsrecht entliehen waren.
    Mit der Einnahme seiner Hauptstadt war die Eroberung des Königreichs Valencia allerdings noch nicht vollendet, da noch die Burgen seines südlichen Drittels unter maurischer Kontrolle standen. Diese wurden in den folgenden Jahren in mehreren Feldzügen genommen, die Jakob zum Teil seinen Statthaltern überließ. Im August 1240 wurde Villena, 1242 Alcira, 1244 nach einer dritten Belagerung Játiva und im Februar 1245 nach einer fünfmonatigen Belagerung schließlich Biar genommen, womit die Eroberung weitgehend abgeschlossen war. Die Mauren Valencias unternahmen 1247 noch einmal eine große Erhebung gegen die christliche Herrschaft, angeführt von Al-Azraq der sich für Jakob als gefährlichster seiner Gegner erweisen sollte. Eigens zu dessen Bekämpfung hatte Papst Innozenz IV. im November 1248 den Kreuzzug predigen lassen.[36] Erst 1258 konnte Al-Azraq nach langwierigen Kämpfen endgültig besiegt werden.

    Ausgleich mit Frankreich
    Dem Expansionsdrang nach Süden und auf das Meer war unter Jakob I. eine wenn auch zögerliche Abkehr von der Expansionspolitik nach Norden in den okzitanischen Raum jenseits der Pyrenäen einhergegangen, dem heutigen Südfrankreich. Seine Vorfahren hatten hier das Ziel zur Errichtung eines geschlossenen Herrschaftsterritoriums verfolgt, dass bis in die Provence hinein reichen sollte. Die Zäsur des Albigenserkreuzzugs (1208–1229) und des Tods Peters II. vor Muret hatten diesem Ansinnen jedoch ein jähes Ende bereitet, wonach die politische Position Aragóns, auch bedingt durch Jakobs Unmündigkeit, in Okzitanien zusammenbrach. Das so entstandene Machtvakuum hatte stattdessen die französische Königsmacht ausfüllen können, die im Verertrag von Paris (1229) neben einigen Territorien der Grafen von Toulouse auch die Vizegrafschaften von Béziers und Carcassonne, beide einst Lehen Aragóns, in die Krondomäne integrierte. Jakob hatte gegen diese Entwicklung kaum etwas unternommen, vor allem hatte er stets eine direkte militärische Konfrontation mit Frankreich vermieden, seine Aktionen zur Eindämmung der französischen Machtexpansion beschränkten sich auf die Unterstützung der lokalen Opposition. So gewährte er okzitanischen Widerstandskämpfern, sogenannten „Faydits“, in Katalonien sicheres Asyl, von wo aus sie regelmäßig die Pyrenäen nach Norden überschreitend gegen die französische Obrigkeit kämpften. So zum Beispiel im großen Aufstand des Raimund II. Trencavel 1240, der nach einer gescheiterten Belagerung von Carcassonne beendet werden musste. Am 6. Juni 1241 vermittelte Jakob in Montpellier einen Frieden zwischen seinem Cousin Raimund Berengar V. von der Provence und dem mit ihm notorisch verfeindeten Raimund VII. von Toulouse, die beide ein regionales Gegengewicht zur französischen Krone bilden sollten.[37] Im Jahr darauf war Jakob der Allianz des Grafen von Toulouse mit König Heinrich III. von England beigetreten, unterstützte deren Kampf gegen Ludwig IX. von Frankreich aber nicht aktiv, welcher am Ende siegte.
    Jakobs Interessenspolitik im Norden der Pyrenäen war letztlich zum Scheitern verurteilt, als ihm dort die Verbündeten ausgegangen waren. 1245 war sein Cousin Raimund Berengar V. gestorben, der nur Töchter hinterlassen hatte. Um einen Verlust der Provence für das Haus Aragón zu verhindern, war Jakob mit Heeresmacht nach Aix gezogen um dort die Verheiratung der testamentarischen Erbin Beatrix mit seinem Sohn Peter zu erzwingen. Ihm stellte sich der französische Prinz Karl von Anjou entgtgegen, der es ebenso, genau wie der alte Graf von Toulouse auch, auf die Erbin abgesehen hatte. Alle drei Bewerber benötigten allerdings eine päpstliche Dispens für die Verheiratung mit Beatrix, da sie alle zu nah mit ihr verwandt waren. Am Endde hatte der französische Bewerber dank seines Bruders den längeren diplomatischen Arm und Papst Innozenz IV. gewährte ihm die Dispens, was den Verlust der Provence für Aragón nach sich zog. Eine ähnliche Situation ergab sich 1249 in Toulouse alls Graf Raimund VII. gestorben und diesem sein Schwiegersohn Alfons von Poitiers nachgefolgt war, womit nun das gesamte okzitanische Land, oder auch Languedoc, fest in französischer Hand war. Unter diesen Umständen hatte Jakob einen vertraglicheen Ausgleich mit Frankreich für erstrebenswert gehalten, der eine Bereinigung von Gebiets- und Rechtsansprüchen zwischen beiden Königreichen beinhalten sollte zur Vermeidung zukünftiger Konflikte. Er erhob keine Einwände als Frankreich 1255 durcch die Einnahme der Burg Quéribus seine Grenze bis in das Fenouillèdes verschob. Am 11. Mai 1258 wurde schließlich im Vertrag von Corbeil eine Grenzziehung zwischen Frankreich und Aragón-Katalonien vereinbart, die bis zum Pyrenäenfrieden von 1659 bestand haben sollte.[38] Dazu hatten beide Königreiche einen gegenseitigen Rechtsverzicht vereinbart, in dem Jakob auf alle ehemaligen Besitzungen und Lehen seines Hauses nördlich der Pyrenäen zugunsten Frankreichs verzichtete. Einzige Ausnahhme blieb Montpellier, dass ein Erbe seiner Mutter war und das nun eine aragónesische Enklave in französischem Raum werden sollte. Im Gegenzug verzichtete Frankreich auf seine Rechte als Oberlehnsherr der spanischen Mark, die einst Karl der Große gegründet hatte und aus der die katalanischen Grafschaften hervorgegangen waren.[39] Obwohl die fränkische Lehnsherrschaft über Katalonien seit Jahrhunderten nur noch von theoretischer Natur gewesen war, hatten die Könige der Kapetinger sie niie vergessen noch aufgegeben um sie nun als Druckmittel bei den Verhandlungen verwenden zu können. Durch ihre Verzichtserklärung konnten Jakob und seine Nachfolger nun auch de jure als souveräne Herrscher in Katalonien regieren. Der Vertrag wurde durch ein Verlöbnis zwischen der Infanta Isabella mit Prinz Philipp, der 1270 als König Frankreichs nachfolgte, dynastisch besiegelt.[40]

    Eroberung von Murcia
    Nach dem Ausgleich mit Frankreich im Norden hatte Jakob nun wieder freie Handhabe zur Expansion in den Süden gewonnen. Über die Grenzen des Königreichs Valencia hinaus aber berührte er nun bei der Inbesitznahme von Murcia die Machtinteressen Kastiliens, das ebenfalls einen Anspruch auf dieses Taifa-Königreich erhob. Berufen konnte sich Kastilien dabei auf den Vertrag von Cazorla aus dem Jahr 1179, indem die Großväter Jakobs und Ferdinands III. von Kastilien bereits eine Grenzziehung dudurch das noch muslimische al-Andalus vereinbart hatten, in der Murcia Kastilien zugesprochen worden war. Auf diesen Vertrag weiter behaarend hatte Jakob im Vertrag von Almizra vom 26. März 1244 die Eroberung Murcias durch Kastilien (1. Mai 1243) akzeptieren müssen; lediglich einige Grenzortschaften und Festungen dieses Taifas hatte er für sich vertraglich sichern können.[41] Im Jahr 1263 revoltierten die Mauren von Murcia gegen die kastilische Herrschaft und Jakob entschloss sich zu einem Feldzug gegen die Stadt um seinem Schwiegersohn Alfons X. von Kastilien helfend beizustehen. Dieses Mal konnte er allerdings nicht mit der Unterstützung seines Adels rechnen, der ob seiner Begünstigung für Kastilien in Opposition zu ihm getreten war, an deren Spitze sich ausgerechnet sein Sohn Fernán Sánchez de Castro gestellt hatte. Jakobs Motive zur Unterstützung Kastiliens waren indes einfach; ein erfolgreiches Aufbegehren gegen die christliche Herrschaft in Murcia konnte leicht auf das benachbarte Valencia übergreifen und musste daher schnell niedergeschlagen werden.
    Nachdem Jakob die finanzielle Unterstützung der kastilischen Cortes und im März 1265 die Sanktionierung des Feldzugs als Kreuzzug durch Papst Clemens IV. erhalten hatte, nahm er im September 1265, begleitet von seinen Söhnen Peter und Jakob, den Marsch Richtung Murcia auf. Unterwegs traf er sich am 8. Dezember in Alcaraz mit seinem Schwiegersohn und nahm im Januar 1266 die Belagerung von Murcia auf. Bereits in den ersten Februartagen ergab sich ihm die Stadt, die er darauf betreten konnte.[42] Nachdem er ihre Moschee in eine christliche Kathedrale weihen ließ, hatte er die Stadt seinem Schwiegersohn übergeben können.

    Späte Jahre
    Das letzte Jahrzehnt seines Lebens hatte Jakob mit der Konsolidierung seiner Eroberungen verbracht und die Grundlagen der weiteren Expansionspolitik seiner Nachfolger gelegt. Dazu hatte er 1262 seinen ältesten lebenden Sohn und Haupterben Peter – Alfons war schon 1260 gestorben – mit einer Tochter des Stauferkönigs Manfred von Sizilien verheiratet und dem Hause Aragón so die Anwartschaft auf das Königreich Sizilien verschafft. 1267 hatte Jakob nach den Predigten Papst Clemens’ IV. das Kreuz zu einem Feldzug in das Heilige Land genommen, der im Rahmen des siebten Kreuzzugs eingebettet sein sollte. Am 8. September 1269 war er mit seiner Flotte von Barcelona aus in See gestochen, aber schon wenige Tage später bei Menorca in einen schweren Sturm geraten, der die meisten seiner Schiffe an die katalanische Küste zurückgedrängt hatte. Lediglich ein kleines Geschwader unter der Führung zwei seiner Bastardsöhne hatte die offene See und Akkon erreicht; im Frühjahr 1270 waren sie wieder nach Katalonien zurückgekehrt.[43] Jakob selbst hatte sein Kreuzzugsvorhaben nicht weiter verfolgt, da angeblich die Liebe zu einer Mätresse ihn davon abgehalten habe.[44] 1271 hatte er einen Friedens- und Handelsvertrag mit dem Haffsidensultanat von Tunis vereinbart, der Aragóns Afrikahandel und ein politisches Bündnis gegen Karl von Anjou begründen sollte, der wenige Jahre zuvor die Staufer in Sizilien gestürzt hatte. 1274 war Jakob nach Lyon gezogen um dort persönlich an dem dort tagenden Konzil (Zweites Konzil von Lyon) teilzunehmen. Er erhoffte sich hier von Papst Gregor X. gekrönt zu werden, wie einst schon sein Vater 1204 von Innozenz III. gekrönt wurde. Der Papst schlug dieses Ansinnen jedoch aus, da Jakob nicht bereit war die seit dem Tod seines Vaters ausgebliebenen Tributzahlungen an den Heiligen Stuhl nachzuzahlen, die 1204 festgelegt wurden.
    Zurück in Katalonien hatte sich Jakob die letzten Jahre seines Lebens mit diversen innenpolitischen Problemen auseinanderzusetzen, die sich mit familieninternen Konflikten vermischten. Im Streit um die Erbfolge in der Grafschaft Urgell hatte sich ein Parteienstreit innerhalb des katalanischen Adels entzündet, der militärisch ausgetragen wurde. Des Weiteren hatte sich erneut der aragónesische Adel gegen die Autorität der Krone erhoben, der sich gegenüber dem katalanischen Adel stets benenachteiligt fühlte. Zu den Führern der Aragónesen hatte sich einmal mehr Jakobs Sohn Fernán Sánchez de Castro gesellt, der eine tiefe Feindschaft mit seinem Halbbruder Infant Peter teilte, der ihn angeblich sogar ermorden wollte.[45] Jakob hatte seinem ältesten Sohn mit der militärischen Bekämpfung des Aufstandes beauftragt und ihm dabei ein hartes Vorgehen gegen die Rebellen nahegelegt. 1275 hatte Infant Peter seinen Halbbruder in Pomar belagert und diesen dann auf der Flucht im Fluss Cinca ertränkt.[46] Von dieser Familientragödie schwer getroffen, an der er nicht frei von Schuld war, hatte sich Jakob aus dem politischen Tagesgeschäft weitgehend zurückgezogen. Kurz vor seinem Tod 1276 war es in Valencia noch einmal zu einenem Aufstand der Mauren gekommen, an dem sich sogar sein alter Feind al-Azraq beteiligte, der aus dem afrikanischen Exil zurückgekehrt war. Jakob hatte diese Angelegenheiten seinem ältesten Sohn Peter III. überlassen, der seinem Willen gemäß sein Haupterbe in Katalonien, Aragonien und Valencia werden sollte, während sein zweiter Sohn Jakob II. das Königreich Mallorca, sowie die Cerdanya, das Roussillon und Montpellier erhalten sollte.
    Kurz nach dem 23. Juli 1276 wurde Jakob in Valencia von einer Krankheit befallen, an der er am 27. Juli 1276 verstarb; er wurde in der Zisterzienserabtei Santa María von Poblet bestattet, wie er es bereits in seinem zweiten Testament von 1241 verfügt hatte.[47] Nach der Desamortisation der Abtei 1835, die geplündert und ihre königlichen Gräber entweiht wurden, konnte sein mumifizierter Leichnam anhand der Narbe an seinem Schädel, die von seiner Verwundung beim Kampf um Valencia zurückgeblieben war, wieder identifiziert und erneut beigesetzt werden. Zur eingehenden Untersuchung seines Leichnams war sein Sarg am 22. Juli 1855 noch einmal geöffnet wurden.[48]

    Gesetze und Taten
    Neben seinen Eroberungen ist Jakob I. vor allem auch für sein Wirken als Gesetzgeber von herausragender Bedeutung in der Geschichte Spaniens. Unter seiner Herrschaft wurden auf seine Veranlassung hin die Zivilkonstitutionen der drei wichtigsten Reichsteile der Krone Aragón schriftlich fixiert, die alle stark dem römischen Recht entliehen waren. Die „Fueros de Aragón“ (Gesetze von Aragón) hatte der Legist Vidal de Canyelles in seinem Werk Vidal mayor zusammengefasst, während die von Katalonien von Pere Albert in den De consuetudinibus Cathalonie, auch Commenoracions genannt, niedergeschrieben wurden.[49] Für Valencia hatte Jakob ebenfalls ein eigenes Gesetzeswerk zusammenstellen lassen.[50] In seiner Regierungstätigkeit hatte sich Jakob verstärkt von fachkundigen Ratgebern beraten lassen, vor allem von in Universitäten geschulte [[Rechtsförmlichkeit Jakobs nachhaltiges Wirken wird neben seiner Herrschafts- und Feldherrentätigkeit auch durch die eines Schriftstellers ergänzt. Offenbar im hohen Alter hatte er in seinem „Buch der Taten“ (katalanisch: Llibre dels fets) eine Autobiographie verfaasst, deren Augenmerk auf die Beschreibung seiner militärischen Eroberungen gerichtet ist.[51] An diesem Werk hatte er bis kurz vor seinem Tod geschrieben, seine tödliche Erkrankung in Valencia war die letzte Notiz im letzten Absatz. Er hatte das Buch in katalanischer Sprache niedergeschrieben, womit es noch vor den Werken des Bernard Desclot, Ramon Muntaner und Peters IV. die erste der vier großen katalanischen Chroniken darstellt.

    Französischer Name:
    Roi d'Aragon et comte de Ribagorce (de 1213 à 1276), Comte de Barcelone, de Gérone, d'Osona, de Besalú, de Pallars Jussà, Seigneur de Montpellier et Baron d'Aumelas (1213 à 1276), Comte d'Urgell (de 1213 à 1218, de 1231 à 1236 et de 1267 à 1276), Roi de Majorque (de 1229 à 1276), Roi de Valence (de 1239 à 1276), Comte de Roussillon et de Cerdagne (de 1241 à 1276).

    Englischer Name:
    King of Aragon, Count of Barcelona, Lord of Montpellier (from 1213 to 1276), King of Majorca (from 1231 to 1276) King of Valencia (from 1238 to 1276).

    Gestorben:
    Kurz nach dem 23. Juli 1276 wurde Jakob in Valencia von einer Krankheit befallen, an der er am 27. Juli 1276 verstarb.

    Begraben:
    Jokob I. wurde in der Zisterzienserabtei Santa María von Poblet bestattet, wie er es bereits in seinem zweiten Testament von 1241 verfügt hatte.
    Nach der Desamortisation der Abtei 1835, die geplündert und ihre königlichen Gräber entweiht wurden, konnte sein mumifizierter Leichnam anhand der Narbe an seinem Schädel, die von seiner Verwundung beim Kampf um Valencia zurückgeblieben war, wieder identifiziert und erneut beigesetzt werden.
    Zur eingehenden Untersuchung seines Leichnams war sein Sarg am 22. Juli 1855 noch einmal geöffnet worden.

    Jakob heiratete Königin Yolanda (Violante) von Ungarn am 8 Sep 1235 in Barcelona. Yolanda (Tochter von König Andreas II. von Ungarn (Árpáden) und Jolante von Courtenay) wurde geboren in 1219; gestorben am 9 Okt 1251 in Huesca; wurde beigesetzt in Kloster Santa Maria de Vallbona. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 35.  Königin Yolanda (Violante) von UngarnKönigin Yolanda (Violante) von Ungarn wurde geboren in 1219 (Tochter von König Andreas II. von Ungarn (Árpáden) und Jolante von Courtenay); gestorben am 9 Okt 1251 in Huesca; wurde beigesetzt in Kloster Santa Maria de Vallbona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Ungarn, Königin von Aragón

    Notizen:

    Yolanda hatte mit Jakob I. zehn Kinder, vier Töchter und sechs Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Yolanda_von_Ungarn

    Yolanda von Ungarn (in Katalonien auch Violante genannt, * 1219; † 9. Oktober 1251 in Huesca) war eine ungarische Prinzessin und Königin von Aragón.

    Leben
    Sie war die Tochter von König Andreas II. von Ungarn aus dessen zweiter Ehe mit Jolante von Courtenay, der Tochter des Lateinischen Kaisers Peter von Konstantinopel.

    Sie war, als dessen zweite Ehefrau, mit König Jakob I. von Aragón verheiratet. Sie hatten zehn Kinder.
    • Violante von Aragón (* 1236; † 1301), ∞ König Alfons X. von Kastilien
    • Konstanze (* 1239; † um 1269), ∞ Manuel von Kastilien, Herr von Escalona, Penafiel und Villena
    • Isabella von Aragón (* 1243; † 1271), ∞ König Philipp III. von Frankreich
    • Peter III. (* 1240; † 1285), König von Aragón
    • Jaume II. (* 1243; † 29. Mai 1311), 1276 König von Mallorca
    • Fernando (* 1245; † 1250)
    • Sancho (* 1246; † 1251)
    • Maria (* 1248; † 1267), Nonne in Sijena
    • Sancho (* 1250; † 1275), Erzbischof von Toledo
    • Leonor (* 1251; † jung)

    Sie starb 1251; ihre Grabstätte befindet sich im Kloster Santa Maria de Vallbona.


    Weblinks
    • Iolanda bei fmg.ac (englisch)

    Notizen:

    Yolanda und Jakob I. hatten zehn Kinder, vier Töchter und sechs Söhne:
    • Violante (* 1236, † 1301); ∞ am 26. November 1248 mit König Alfons X. von Kastilien (* 1221, † 1284).
    • Konstanze (* 1239; † um 1269); ∞ 1260 mit Don Manuel von Kastilien (* 1234, † 1283), Señor de Escalona, Peñafiel und Villena.
    • Isabella (* 1243, † 1271); ∞ 28. Mai 1262 mit König Philipp III. von Frankreich (* 1245, † 1285).
    • Peter III., (* 1240, † 1285), König von Aragón und Valencia, Graf von Barcelona.
    • Jakob II. (* 1243, † 29. Mai 1311), König von Mallorca, Graf von Roussillon und Cerdanya, Herr von Montpellier.
    • Fernando (* 1245; † 1250).
    • Sancho (* 1246; † 1251).
    • Maria (* 1248; † 1267), Nonne in Santa María von Sigena.
    • Sancho (* 1250; † 1275), Erzbischof von Toledo.
    • Leonor (* 1251; † jung).

    Verheiratet:
    Yolanda (Violante) von Ungarn, eine Tochter des Königs Andreas II. von Ungarn, war die zweite Ehefrau Jakobs.

    Kinder:
    1. 17. Violante von Aragón wurde geboren in 1236 in Saragossa; gestorben in 1301 in Roncevalles.
    2. Konstanze (Constance) von Aragón wurde geboren in 1239; gestorben in cir 1269.
    3. Königin Isabella von Aragón wurde geboren in cir 1243; gestorben am 28 Jan 1271 in Cosenza, Italien; wurde beigesetzt in Saint Denis.
    4. 22. König Peter III. von Aragón wurde geboren in 1240 in Valencia; gestorben am 11 Nov 1285 in Vilafranca del Penedès.
    5. König Jakob II. von Mallorca (von Barcelona) wurde geboren in 1243 in Montpellier, FR; gestorben in 1311; wurde beigesetzt in Kathedrale La Seu.
    6. Fernando von Aragón wurde geboren in 1245; gestorben in 1250.
    7. Sancho von Aragón wurde geboren in 1246; gestorben in 1251.
    8. Maria von Aragón wurde geboren in 1248; gestorben in 1267.
    9. Erzbischof Sancho von Aragón wurde geboren in 1250; gestorben in 1275.
    10. Leonor von Aragón wurde geboren in 1251; gestorben in jung.

  5. 36.  König Alfons IX. von León (von Kastilien)König Alfons IX. von León (von Kastilien) wurde geboren am 15 Aug 1171 in Zamora (Sohn von König Ferdinand II. von León (von Kastilien) und Urraca von Portugal); gestorben am 23/24 Sep 1230 in Villanueva bei Sarria.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1188 bis 1230, Königreich León; König von León

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_IX._(León) (Okt 2017)

    Alfons IX. von León (* 15. August 1171 in Zamora; † 23. oder 24. September 1230 in Villanueva bei Sarria) war König von León in der Zeit von 1188 bis 1230. Laut den Aufzeichnungen des Ibn Khaldun trug er den Beinamen „El Baboso“ (der Sabberer), da er bei Wutanfällen Schaum vor dem Mund gehabt haben soll.

    Leben
    Alfons war der einzige Sohn und Nachfolger von König Ferdinand II. von León und Urraca von Portugal. Er war Cousin von Alfons VIII. von Kastilien. Obwohl er sich am christlichen Kampf gegen die Mauren im Rahmen der Reconquista beteiligte, geriet der aufgrund des nahen Verwandtschaftsgrades zu seinen beiden Ehefrauen mit der Kirche in Konflikt.
    In erster Ehe heiratete er 1191 Theresia von Portugal, mit der er zwei Töchter hatte. Der einzige Sohn starb jung. Theresia (* 1175/76; † 18. Juni 1250; 1705 seliggesprochen) war die Tochter von Sancho I. von Portugal. Papst Coelestin III. ließ diese Ehe wegen zu naher Verwandtschaft für nichtig erklären, denn die beiden hatten Alfons I. von Portugal als gemeinsamen Großvater.[1]
    In zweiter Ehe heiratete er 1197 Berenguela von Kastilien. Diesmal ließ Papst Innozenz III. die Ehe im Jahre 1204 wegen zu nahen Verwandtschaftsgrades auflösen, denn Berenguelas Urgroßvater Alfons VII. war der Großvater ihres Mannes. Aus dieseser Ehe waren bereits vier Kinder hervorgegangen und Innozenz sah sich gezwungen, diese trotz Annullierung der Ehe als legitim geboren und nachfolgefähig anzuerkennen. Während Alfons mit seinen Kindern aus erster Ehe in León blieb, zog Berenguela mit ihren Kindern nach Burgos zurück an den Hof ihres Vaters, des Königs von Kastilien.[2]
    Sein Sohn Ferdinand wurde 1217, als dessen Mutter Berenguela zu seinen Gunsten zurücktrat, König von Kastilien. Für León hatte Alfons seine Töchter aus erster Ehe vorgesehen. Da er Ferdinand enterben wollte, lud König Alfons Johann von Brienne ein, seine Tochter Sancha zu heiraten und somit den leonesischen Thron zu beerben. Doch seine zweite Frau Berenguela überredete Johann von Brienne, stattdessen eine ihrer Töchter zu heiraten.
    Als Alfons im Jahre 1230 starb, löste Ferdinand die Thronansprüche seiner Halbschwestern mit 30.000 Goldstücken (aurei) ab.[3] Sancha wurde daraufhin Nonne im Kloster Santa Eufemia de Cozuelos, wo sie 1270 starb. Ihre Schwester Dulce bzw. Aldonza zog zu ihrer Mutter nach Portugal. Ferdinand trat die Nachfolge seines Vaters in León an. Dadurch vereinigte er die Königreiche Kastilien und León, die seit 1157 getrennt waren, als sie Alfons VII. unter seine beiden Söhne aufgeteilt hatte.

    Titel (genauer):
    Das im Nordwesten der Iberischen Halbinsel gelegene Königreich León wurde im Jahr 910 gegründet, als sich das Königreich Asturien nach dem Tod Alfons’ III. des Großen auflöste. Hauptstadt war die Stadt León.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_León

    Alfons heiratete Königin Berenguela von Kastilien in 1198. Berenguela (Tochter von König Alfons VIII. von Kastilien und Königin Eleanore von England (Plantagenêt)) wurde geboren am 1 Jun 1180 in Sergovia; gestorben am 8 Nov 1246 in Las Huelgas. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 37.  Königin Berenguela von KastilienKönigin Berenguela von Kastilien wurde geboren am 1 Jun 1180 in Sergovia (Tochter von König Alfons VIII. von Kastilien und Königin Eleanore von England (Plantagenêt)); gestorben am 8 Nov 1246 in Las Huelgas.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Kastilien (1217)

    Notizen:

    Berenguela hatte mit Alfons IX. fünf Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Berenguela_von_Kastilien

    Berenguela (oder Berengaria) (* 1. Juni 1180 in Segovia; † 8. November 1246 in Las Huelgas) war 1217 kurzzeitig Königin von Kastilien. Sie war die älteste Tochter Alfons VIII. von Kastilien (1155–1214) und der Eleanor Plantagenet, Gräfin von Gascogne (1162–1214).
    Am 28. April 1188 vereinbarte ihr Vater mit Kaiser Friedrich I. Barbarossa im Seligenstädter Vertrag[1] ihre Vermählung mit Barbarossas Sohn Herzog Konrads II. von Schwaben.[2] Im Juli 1188 fand die Hochzeit in Carrión nahe Burgos statt. Die Ehe wurde jedoch nie vollzogen. Es gelang Papst Coelestin III., eine Ausdehnung der Staufer nach Spanien im Keime zu ersticken. Die Verbindung wurde zwischen Herbst 1191 und Anfang 1192 durch den Erzbischof Gonzalo von Toledo und den päpstlichen Legaten Gregor, Kardinaldiakon von San Angelo mit der Begründung aufgehoben, dass sich die Braut gegen die Fortsetzung ausgesprochen habe.[3]
    Berenguela heiratete 1198 Alfons IX. von León – eine Verbindung aus der fünf Kinder hervorgingen, ein früh verstorbenes eingeschlossen. Papst Innozenz III. annullierte die Ehe 1203 wegen zu nahen Verwandtschaftsgrades, denn Berenguelas Urgroßvater Alfons VII. war der Großvater ihres Mannes. Daraufhin kehrte sie mitsamt ihren Kindern an den kastilischen Hof ihres Vaters zurück.
    Nach einem tödlichen Unfall ihres Bruders Heinrich I. erbte Berenguela 1217 die kastilische Krone, verzichtete jedoch noch im selben Jahr zu Gunsten ihres Sohnes, der als Ferdinand II. König Kastiliens wurde. Nun in der Rolle der Königinmutter investierte sie laut der Chronica Latina all ihre Energie darin, ihrem Sohn Ehre und Anerkennung zu sichern. Sie half Ferdinand eine Rebellion des Adels niederzuschlagen und arrangierte 1220 seine Heirat mit Beatrix von Schwaben (die Jüngere), einer Tochter von König Philipp von Schwaben und Cousine von König Friedrich II., der im selben Jahr zum römisch-deutschen Kaiser gekrönt wurde.
    Im Königreich León wollte ihr geschiedener Ehemann Alfons IX. seine zwei Töchter Sancha und Dulce aus seiner ebenfalls geschiedenen ersten Ehe mit Theresia von Portugal begünstigen. Zu diesem Zweck lud er Johann von Brienne ein, seine älteste Tochter zu heiraten und somit nach seinem Tod das Königreich zu übernehmen. Diesen Plan hintertrieb Berenguela, indem sie Johann 1224 überzeugte, stattdessen ihre eigene Tochter gleichen Namens zu heiraten.
    Als Alfons im Jahre 1230 starb, löste Ferdinand mit Berenguelas Unterstützung die Thronansprüche seiner Halbschwestern mit 30.000 Goldstücken (aurei) ab. Ferdinand trat die Nachfolge seines Vaters in León an. Dadurch vereinigte er die Königreiche Kastilien und León, die seit 1157 getrennt waren, als sie sein Großvater Alfons VII. unter seine beiden Söhne aufgeteilt hatte.
    Zeit ihres Lebens unterhielt Berenguela starke Beziehungen zu ihrer Schwester Blanka, die an der Seite Ludwig VIII. Königin in Frankreich war. Auf ihren Vorschlag hin wählte die Königinmutter Jeanne von Ponthieu als neue Gattin für ihren Sohn, nachdem Elisabeth verstorben war.
    Von der Nachwelt erhielt die Königin den Beinamen „die Große“, weil sie ihrem Sohn Ferdinand in kluger Weise 1217 die Thronfolge in Kastilien und 1230 die Thronfolge in León gesichert hat. Dadurch konnten 1230 die Königreiche Kastilien und León, die seit 1157 getrennt waren, als sie ihr Urgroßvater Alfons VII. unter seine beiden Söhne aufgeteilt hatte, wiedervereinigt werden.

    Nachkommen
    Sie war Mutter folgender Kinder:
    • Leonor (* 1198/99; † 1210)
    • Ferdinand III. (* 1199; † 1252)
    • Berenguela (* 1201; † 1237), heiratete 1224 Johann von Brienne
    • Alfons (* 1203; † 1272), Herzog von Molina
    • Constanza (* 1205; † 1242)



    Literatur
    • Odilo Engels: Berenguela (Berengaria), Königin von Léon, Infantin von Kastilien. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 1941 f.
    • Peter Rassow: Der Prinzgemahl. Ein Pactum Matrimonale aus dem Jahr 1188. Weimar 1950.
    • Miriam Shadis: Berenguela of Castile (1180-1246) and political women in the High Middle Ages. Palgrave Macmillan, New York 2009, ISBN 978-0-312-23473-7.
    Weblinks
     Commons: Berenguela von Kastilien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Landesarchiv Baden-Württemberg: Württembergisches Urkundenbuch Online, Band II., Nr. 457, S. 256-260 (PDF; 436 KB).
    2 Peter Koblank: Vertrag von Seligenstadt 1188. Auf stauferstelen.net. Abgerufen am 25. Juli 2016.
    3 Tobias Weller: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert, Köln/Weimar/Wien 2004, S. 152-154.

    Notizen:

    Die Kinder von Alfons und Berenguela von Kastilien waren:
    • Leonor (* 1198/99; † 31. Oktober 1210)
    • König Ferdinand II. von Kastilien / III. von Kastilien und León. (* 1200; † 1252)
    • Berenguela (* 1201; † 1237), heiratete 1224 Johann von Brienne
    • Alfons, Herzog von Molina (* 1203; † 1272); ∞ Teresa González de Lara, † 1246, Tochter von Gonzalo Núñez de Lara (Haus Lara);
    • Constanza (* 1205; † 7. September 1242), wurde Nonne in Las Huelgas

    Kinder:
    1. König Ferdinand III. von León (von Kastilien) wurde geboren in 30 Jul od 05 Aug 1199 in Zamora; gestorben am 30 Mai 1252 in Sevilla.
    2. Kaiserin Berenguela (Berengaria) von León (von Kastilien) wurde geboren in 1201; gestorben am 12 Apr 1237 in Konstantinopel.
    3. 18. Herzog Alfons de Molina (von León) wurde geboren in 1203; gestorben in 1272.

  7. 38.  Gonzalo Núñez de Lara
    Kinder:
    1. 19. Teresa de Lara wurde geboren in 1246.

  8. 40.  König Alfons II. von Portugal, der Dicke König Alfons II. von Portugal, der Dicke wurde geboren am 23 Apr 1185 in Coimbra (Sohn von König Sancho I. von Portugal, der Besiedler und Prinzessin Dulce von Barcelona); gestorben am 25 Mrz 1223 in Coimbra.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1211 bis 1223, Königreich Portugal; König von Portugal -Haus Burgund-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_II._(Portugal) (Okt 2017)

    Alfons II. genannt der Dicke oder der Gesetzgeberkönig (Dom Afonso II, o Gordo oder O Crasso, O Gafo oder O Rei Legislador) (* 23. April 1185 in Coimbra; † 25. März 1223 ebenda) war der dritte König von Portugal aus dem Hause Burgund. Den Beinamen verdankt er der Tatsache, dass er das erste zusammenhängende portugiesische Gesetzeswerk schuf.

    Alfons II. wurde als Sohn Königs Sancho I. und der Dulce von Barcelona geboren. Nach dem Tode seines Vaters bestieg er 1211 den portugiesischen Thron. Im gleichen Jahr berief er die erste Adelsversammlung (Cortes) nach Coimbra ein. In seinen Gessetzen fortschrittlich, versuchte er die Königsmacht zu Lasten des Adels und der Kirche zu stärken, was ihn im Volk sehr beliebt machte, ihm aber auch die Gegnerschaft der Kirche eintrug. So wurde er wiederholt gebannt und verwies seinerseits den Erzbischof von Braga des Landes. Mit Hilfe von ins Land geholten Kreuzfahrern nahm er die Reconquista wieder auf und eroberte Setúbal und Alcácer do Sal.

    Titel (genauer):
    Das Königreich Portugal (portugiesisch Reino de Portugal) im Westen der Iberischen Halbinsel ging aus der Grafschaft Portucale hervor und war der von 1139 bis 1910 bestehende Vorgängerstaat der Portugiesischen Republik. Im Zuge der christlichen Rückeroberung von al-Andalus eroberte es im 13. Jahrhundert die Algarve und erreichte die Ausdehnung des heutigen portugiesischen Staatsgebiets.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Portugal

    1211 verstarb König Sancho I. Sein Sohn Alfons II. folgte ihm nach. Er ist mit dem Beinamen „der Dicke“, in Portugal aber auch als Rei Legislador also als der „Gesetzgeber-König“ in die Geschichte eingegangen. Er berief 1211 die erste Cortes (Cortes von Coimbra) ein und schuf das erste zusammenhängende portugiesische Gesetzwerk. In seinen Gesetzen fortschrittlich, versuchte er die Königsmacht zu Lasten des Adels und der Kirche zu stärken, was ihn im Volk sehr beliebt machte, ihm aber auch die Gegnerschaft der Kirche eintrug. So wurde er wiederholt gebannt und verwies seinerseits den Erzbischof von Braga des Landes. Mit Hilfe von ins Land geholten Kreuzfahrern nahm er die Reconquista wieder auf und eroberte Setúbal sowie Alcácer do Sal.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Portugal_unter_den_Burgunderherrschern (Aug 2023)

    Alfons heiratete Prinzessin Urraca von Kastilien (von Portugal) in 1208. Urraca (Tochter von König Alfons VIII. von Kastilien und Königin Eleanore von England (Plantagenêt)) wurde geboren am 1186 od 1187 in Coimbra; gestorben am 3 Nov 1220 in Lissabon. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 41.  Prinzessin Urraca von Kastilien (von Portugal)Prinzessin Urraca von Kastilien (von Portugal) wurde geboren am 1186 od 1187 in Coimbra (Tochter von König Alfons VIII. von Kastilien und Königin Eleanore von England (Plantagenêt)); gestorben am 3 Nov 1220 in Lissabon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Kastilien, Königin von Portugal (1211 bis zu ihrem Tode)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Urraca_von_Kastilien_(Portugal)

    Urraca von Kastilien (* 1186 oder 1187 in Coimbra; † 3. November 1220 in Lissabon) war eine Prinzessin von Kastilien und von 1211 bis zu ihrem Tode Königin von Portugal.
    Urraca wurde als Tochter König Alfons VIII. von Kastilien und seiner Ehefrau, Eleonore Plantagenet (eine geborene englische Prinzessin, Tochter König Heinrich II. von England) geboren. Urraca hatte neun Geschwister, darunter Berenguela von Kastilien, Blanka von Kastilien, Eleonore von Kastilien und Heinrich I. von Kastilien.[1]
    1208 heiratete sie den portugiesischen Thronfolger, der 1211 als Alfons II. den Thron bestieg. Damit wurde Urraca als Ehefrau, nicht aber als Herrscherin eigenen Rechts Königin. [2]
    Sie hatte politischen Einfluss auf den König und förderte verschiedene Orden darunter die Franziskaner und Dominikaner.[3]
    Nicht zu verwechseln ist sie mit ihrer Ururgroßmutter Urraca von León und Kastilien (1080–1126), die von 1106 bis 1126 regierende Königin von Kastilien und León war.

    Nachkommen
    Urraca von Kastilien hatte mit Alfons II. fünf Kinder:
    • Sancho II. (* 8. September 1207; † 4. Januar 1248), König von Portugal
    • Alfons III. (* 5. Mai 1217; † 16. Februar 1279), König von Portugal
    • Leonor (* 1211; † 13. Mai 1231), ∞ 1229 König Waldemar III. von Dänemark
    • Fernando (* 1217; † 1246), Herr von Serpa
    • Vicente (* 1219)
    Siehe auch: Liste der Königinnen Portugals, Liste der Könige Portugals, Geschichte Portugals, Zeittafel der Geschichte Portugals, Portugal unter den Burgunderherrschern.



    Einzelnachweise
    1 Fernando Maria Cornet: Cosas de Familia: Historia Genealogica de los Cornet del Tucuman, S. 164 (Online)
    2 Karl H. Schneider: Geschlechterrollen in der Geschichte aus polnischer und deutscher Sicht, S. 103 (Online)
    3 Carles A Rabassa i Vaquer: Heilige Herrscher, göttliche Monarchen. Universität Jaume, 2002 S.248

    Notizen:

    Mit Urraca hatte Alfons folgende Kinder:
    • Sancho II., König von Portugal (* 8. September 1207; † 4. Januar 1248).
    • Alfons III., König von Portugal (* 5. Mai 1217; † 16. Februar 1279).
    • Leonor (* 1211 - † 13. Mai 1231), ∞ 1229 König Waldemar III. von Dänemark (Haus Estridsson)
    • Fernando (* 1217; † 1246), Herr von Serpa; ∞ Sancha Fernández de Lara, Tochter von Don Fernando Núñez de Lara (Haus Lara)
    • Vicente (* 1219)

    Verheiratet:
    Alfons II. war mit Urraca von Kastilien verheiratet, einer Tochter König Alfons VIII. von Kastilien und der Eleonore Plantagenet.

    Kinder:
    1. König Sancho II. von Portugal wurde geboren am 8 Sep 1207; gestorben am 4 Jan 1248.
    2. 20. König Alfons III. von Portugal wurde geboren am 5 Mai 1210 in Coimbra; gestorben am 16 Feb 1279 in Lissabon.
    3. Königin Eleonore (Leonor) von Portugal wurde geboren in 1211; gestorben am 28 Aug 1231; wurde beigesetzt in St. Bendts Kirche, Ringsted.

  10. 42.  König Alfons X. von León (von Kastilien), der Weise König Alfons X. von León (von Kastilien), der Weise wurde geboren am 23 Nov 1221 in Toledo, Spanien (Sohn von König Ferdinand III. von León (von Kastilien) und Königin Beatrix von Schwaben, die Jüngere ); gestorben am 4 Apr 1284 in Sevilla.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Kastilien und León (1252 bis 1282 und 1257 bis 1273), König (Gegenkönig) des Heiligen Römischen Reiches (1284)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_X._(Kastilien) (Okt 2017)

    Alfons X. (genannt der Weise, spanisch Alfonso Alfonso X el Sabio; * 23. November 1221 in Toledo; † 4. April 1284 in Sevilla) war König von Kastilien und León von 1252 bis 1282 und von 1257 bis 1273 (1284) König (Gegenkönig) des Heiligen Römischen Reiches. Er war der erste Sohn von Ferdinand III. dem Heiligen und dessen erster Frau Beatrix von Schwaben, einer Tochter des römisch-deutschen Königs Philipp von Schwaben.

    Abkunft und Regentschaft
    Seine Abkunft von den Hohenstaufen durch seine Mutter Beatrix, eine Tochter des Königs Philipp von Schwaben, gab ihm das Recht, die schwäbische Linie zu vertreten. Die Wahl der Kurfürsten 1257, nach dem Tod von Wilhelm von Holland 1256, bei der er die gleiche Anzahl Stimmen (beide drei Stimmen) wie der Gegenkandidat Richard von Cornwall erhielt, verführte ihn dazu, über das römisch-deutsche Königtum die prestigeträchtige Kaiserkrone anzustreben; dies wurde jedoch nie verwirklicht, weil er das nötige Geld für einen Romzug nicht aufbringen konnte. Um Geld zu erhalten, verschlechterte er die Münzen und bemühte sich anschließend, die Preissteigerung durch ein eigenwilliges Steuersystem im Griff zu behalten. Der Kleinhandel in seinem Herrschaftsgebiet wurde ruiniert, und die Bürger und Bauern wurden schwer geschädigt. Die einstimmige Wahl Rudolfs I. von Habsburg zum römisch-deutschen König 1273 bedeutete faktisch Alfons’ Absetzung als König des Heiligen Römischen Reiches.
    Als Herrscher zeigte er gesetzgeberische Fähigkeiten und den Wunsch, seinem Königreich ein Gesetzbuch und ein beständiges Rechtssystem zu verschaffen. Er vollendete die von seinem Vater begonnene Gesetzsammlung Las Siete Partidas, welche aber erst 1501 allgemeines Landrecht wurde. Der Fuero Real war unzweifelhaft seine Arbeit. Alfons fehlte die Entschlusskraft eines Regenten, der sich selbst einer Organisation unterwirft, ebenso die Kombination aus Festigkeit und Mäßigung, um mit seinen Adligen zu regieren. Seine Adligen, die er versuchte, durch sporadische Gewaltakte einzuschüchtern, rebellierten gegen ihn.

    Wissenschaftlicher Ruf
    Sein beträchtlicher wissenschaftlicher Ruf basiert darauf, dass er sowohl der Verfasser mehrerer größerer Gedichte sowie eines chemischen und eines philosophischen Werkes war, als auch die Astronomie und die Anerkennung der ptolemäischen Kosmoloogie förderte, die ihm durch die Mauren bekannt geworden waren. So ließ er für 40.000 Dukaten die Ptolemäischen Planetentafeln verbessern, welche nach ihm die Alfonsinischen Tafeln genannt wurden (1252). Der Krater Alphonsus auf dem Mond ist nach ihm benannt.
    Er gründete in Toledo eine Übersetzerschule aus Juden, Moslems und Christen, die große Leistungen in der Vermittlung arabischen und jüdischen Wissens ins christliche Europa vollbrachte. Hier wurden sowohl das Alte Testament aus der lateinischen Fassung der Vulgata ins Kastilische übersetzt als auch klassische Werke über Astronomie, Mathematik und Philosophie.
    Alfons gilt als der Begründer der kastilischen Nationalliteratur. Er ließ von seinen Historiographen die erste allgemeine Geschichte von Spanien (Estoria de España) sowie eine Weltgeschichte (General estoria) in kastilischer Sprache zusammenstellen und die öffentlichen Urkunden in der Landessprache abfassen.
    Zusätzlich zu seinen übrigen Leistungen gab Alfons X. (falls er nicht selbst daran mitarbeitete) viele schriftstellerische Werke in Auftrag, zum Beispiel die Cantigas de Santa Maria, mehr als 400 galizische Lieder von europäischer Bedeutung über die Jungfrau Maria, und 1283 das Libro de los juegos („Buch der Spiele“, auch „Codex Alfonso“), das als erste und bedeutendste Schachproblemsammlung des Mittelalters gilt und heute im Escorial aufbewahrt wird. Beinahe alle der 103 Schachaufgaben sind arabische Mansuben.[1]

    Thronstreitigkeiten
    Sein zweiter Sohn Sancho stellte Ansprüche auf den Thron vor den Kindern von Ferdinand de la Cerda, seinem ältesten Sohn, der aber 1275 vor Alfons gestorben war. Indem er Sancho als Thronfolger anstelle von Ferdinands Söhnen bestimmte, provozierte Alfons 1275 einen Bürgerzwist und einen Krieg mit Frankreich, da der französische König Philipp III. sich seiner Schwester Blanka, der Witwe Ferdinands, und ihrer Kinder annahm.
    Nach dem erfolgreichen Abschluss des Krieges gegen Frankreich versuchte Alfons mit Unterstützung von Aragonien, Katalonien und Valencia, die Nation durch einen Kreuzzug gegen die Mauren wieder zu einen, und eroberte dabei Jerez, Medina-Sidonia, San Lucar, Cádiz, einen Teil der Algarve und vereinigte Murcia mit Kastilien. Als er sich aber mit den Herrschern von Marokko verbündete, denunzierten ihn sein Sohn und die Adligen, die die Mauren unterstützt hatten, als Gegner des Glaubens.
    Als Alfons eine Teilung des Reichs zugunsten seiner Enkel vornehmen wollte, empörten sich Prinz Sancho und die kastilischen Großen. 1282 wurde er entthront, eine Gegenreaktion zu seinen Gunsten begann erst in seinen letzten Lebensjahren. Alfons starb am 4. April 1284 nach mehreren vergeblichen Versuchen zur Wiedererlangung des Throns, als Flüchtling geschlagen und einsam in Sevilla. Er hinterließ ein Testament, in dem er sich noch bemühte, Sancho vom Erbe auszuschließen und damit einen Bürgerkrieg zu vermeiden.

    Alfons + Prinzessin María Guillén de Guzmán. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 43.  Prinzessin María Guillén de Guzmán

    Notizen:

    Aus der außerehelichen Verbindung mit María Guillén de Guzmán:
    1 Beatrix von Kastilien

    Kinder:
    1. 21. Prinzessin Beatrix von Kastilien wurde geboren in 1242; gestorben am 27 Okt 1303.

  12. 46.  König Manfred von Sizilien (Staufer)König Manfred von Sizilien (Staufer) wurde geboren in 1232 in Venosa (Sohn von König Friedrich II. von Staufen und Bianca Lancia, die Jüngere ); gestorben am 26 Feb 1266 in Benevent; wurde beigesetzt in Felsental am Fluss Garigliano.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Manfred, King of Sicily
    • Französischer Name: Manfred Ier de Sicile, Manfred de Hohenstaufen, parfois Manfred Lancia.
    • Titel (genauer): Fürst von Tarent, Verweser in Reichsitalien und Sizilien (ab 1250), König von Sizilien (1258 bis 1266)
    • Titel (genauer): King of Sicily (from 1258 to 1266)
    • Titel (genauer): Roi de Sicile (à partir de 1258)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Manfred,_King_of_Sicily

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Manfred_Ier_de_Sicile



    https://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_(Sizilien)

    Manfred (* 1232 bei Venosa; † 26. Februar 1266 bei Benevent) war ab 1250 Fürst von Tarent, Verweser in Reichsitalien und Sizilien und von 1258 bis 1266 selbst König von Sizilien.

    Leben
    Er war Sohn von Kaiser Friedrich II. aus der Kaiserdynastie der Staufer und der piemontesischen Adligen Bianca Lancia der Jüngeren, mit der sich der Kaiser noch auf deren Sterbebett trauen ließ, um Manfreds Geburt für legitim zu erklären. Manfred erhielt von seinem Vater das Fürstentum Tarent und die Verweserschaft in Reichsitalien und Sizilien während der Abwesenheit seines Halbbruders Konrad IV.

    Verweserschaft
    Das Verhältnis zwischen den Halbbrüdern war gespannt. Manfred galt als Lieblingssohn seines Vaters, der ihm in vielen Eigenschaften ähnelte. Wegen dieser Rivalität und weil die Lage in Deutschland für die letzten Staufer immer aussichtsloser wurde, zog Konrad 1251 selbst nach Italien, wo er aber 1254 starb. Manfred übernahm erneut die Verweserschaft in Italien, diesmal für Konrads unmündigen Sohn Konradin und bemühte sich um eine Versöhnung mit Innozenz IV., den er im Oktober 1254 selbst nach Neapel geleitete. Der Papst erkannte die staufische Erbfolge dennoch nicht an und belehnte noch im selben Jahr Edmund, den Sohn Heinrichs III. von England, mit Sizilien. Manfred flüchtete zu den Sarazenen nach Lucera und eroberte mit deren Hilfe ganz Neapel und Sizilien (1257). Heinrich III. machte allerdings kaum Anstalten, den Anspruch seines Sohnes auf Sizilien durchzusetzen. Manfred setzte in mehrfacher Hinsicht die Politik seines Vaters fort und wurde vor allem von den sizilianischen Adligen und den kaisertreuen Städten Mittel- und Norditaliens als dessen rechtmäßiger Nachfolger anerkannt. Wenige Kilometer nördlich der durch ein Erdbeben zerstörten Stadt Siponto legte er 1256 den Grundstein zu einer neuen Stadt Manfredonia, der er seinen Namen gab und die ihn heute noch trägt.

    Königsherrschaft
    In der Zwischenzeit war in Deutschland zwar der Gegenkönig Wilhelm von Holland gestorben, doch eine Rückeroberung der Herrschaft für die Staufer war vollkommen illusorisch geworden. Deshalb verzichtete Manfred auf die deutsche Königswürde, obwohl er sie nur stellvertretend für Konradin beansprucht hatte. Ebenfalls entgegen den Ansprüchen Konradins ließ er sich am 10. August 1258 in Palermo zum König von Sizilien krönen. Weil Manfred den Papst nicht als seinen Lehnsherrn anerkennen wollllte, wurde er 1259 mit dem Bann, sein Königreich mit dem Interdikt belegt. Von neuem brach der Kampf aus, in dem Manfred bei Montaperti am 4. September 1260 über die Florentiner siegte und ganz Tuscien seiner Herrschaft unterwarf. Rom zu eroberrn gelang ihm jedoch nicht. Im Gegenzug belehnte Clemens IV. Karl I. von Anjou, den Bruder des französischen Königs Ludwig IX., mit Sizilien. Das französische Königshaus zeigte sich wesentlich williger, seinen Anspruch auf Sizilien durchzusetzen, als zuvor das englische: Im Januar 1266 brach ein französisches Heer von Rom aus zum Kreuzzug gegen Manfred auf. Am 26. Februar 1266 kam es zu der entscheidenden Schlacht bei Benevent, in der Manfred fiel. Da er unter dem Bann stand, wurde sein Leichnam nicht in geweihtem Boden, sondern im Felsental am Fluss Garigliano begraben. Damit endete die Stauferherrschaft in Süditalien.

    Ehe und Nachkommen
    Manfreds Witwe Helena, Tochter des Despoten Michael II. von Epirus, die er am 2. Juni 1259 in Trani geheiratet hatte, wurde auf der Flucht in ihre Heimat in Trani mit ihren fünf Kindern gefangen gesetzt und starb im Juli 1271, 29 Jahre alt, im GGefängnis; ihre Tochter Beatrix wurde erst nach 22-jähriger Haft 1288 gegen Karls Sohn Karl II. ausgeliefert, welcher in aragonische Gefangenschaft geraten war. Zwei ihrer drei Söhne Heinrich, Friedrich und Anselino starben nach langer Kerkerhafft im Castel del Monte schließlich im neapolitanischen Castel dell’Ovo. Auf die Ehe der ältesten Tochter Manfreds, Konstanze (* 1249, † 1302 in Barcelona) aus seiner ersten Ehe mit Beatrix von Savoyen († 10. Mai vor 1258), die er im Dezember 1247 oder Januar 1248 geschlossen hatte (der Ehevertrag stammt vom 21. April 1247), mit Peter III. von Aragonien (Hochzeit am 13. Juli 1262 in Montpellier) gründeten sich die späteren Ansprüche Aragoniens auf Sizilien und Neapel. Auch die übrigen überlebenden italienischen Staufer fanden in Barcelona Asyl. Durch die Sizilianische Vesper entriss Peter den Franzosen Sizilien.

    Legenden
    Der antistaufisch gesinnte florentinische Chronist Giovanni Villani setzte die Legende von der Ermordung Kaiser Friedrichs II. durch Manfred in die Welt. Demnach habe Manfred Ambitionen auf den Kaiserthron gehegt und auf die Nachricht von der Erkrankung seines Vaters befürchtet, dieser könne überraschend doch noch gesunden. So habe Manfred einen Kammerdiener seines Vaters bestochen und so Zugang in sein Gemach erhalten, wo er ihn mit einem Kopfkissen erstickte.
    Schon vor der Schlacht bei Benevent war es zu Fahnenflucht und Verrat in Manfreds Truppen gekommen. Als während der Schlacht die deutschen Söldner nach ihrem zunächst erfolgreichen Vormarsch von den Franzosen geschlagen wurden, desertierten die italienischen Söldner nach einem Flankenangriff, worauf die meisten sizilianischen Adligen in Manfreds dritter Linie ebenfalls die Flucht ergriffen. In Giovanni Boccaccios Buch Decamerone (um 1350) erinnert Graf Guido von Montfort den siegreichen Karl I. von Anjou an diese Begebenheit mit folgenden Worten:[1] "Ihr hättet beschlossen, dem armen Kavalier seine zwei Töchter zu rauben...? Ist es Euch so bald aus dem Gedächtnis entschwunden, wie nur die von Manfred an edlen Frauen begangenen Gewalttaten Euch den Eingang in dieses Reich eröffnet haben?"



    Quellen
    • Die Urkunden Manfreds. Bearbeitet von Christian Friedl unter Verwendung von Vorarbeiten von Markus Brantl. Harrassowitz, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-447-06995-3.
    Literatur
    • Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Manfred – König von Sizilien (1258–1266) (= Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst. Bd. 34). Gesellschaft für Staufische Geschichte, Göppingen 2015, ISBN 978-3-929776-26-3.
    • Odilo Engels: Die Staufer. 9. ergänzte Auflage, Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-021363-0.
    • Steven Runciman: Die sizilianische Vesper. Eine Geschichte der Mittelmeerwelt im Ausgang des 13. Jahrhunderts. München 1959 (engl. 1958, mehrere Nachdrucke).
    • Herbert Zielinski: Manfred. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 24–26 (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Manfred – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Markus Brantl: Regesten und Itinerar König Manfreds von Sizilien (langsame XML-Version, pdf-Version, 6 MB)
    Anmerkungen
    1 Decamerone, 6. Novelle des 10. Tages

    Begraben:
    Da er unter dem Bann stand, wurde sein Leichnam nicht in geweihtem Boden, sondern im Felsental am Fluss Garigliano begraben.

    Manfred heiratete Beatrix von Savoyen in 1248/1249. Beatrix (Tochter von Graf Amadeus IV. von Savoyen und Anne (Marguerite) von Burgund) wurde geboren in cir 1223; gestorben in an einem 10 Mai vor 1258. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 47.  Beatrix von SavoyenBeatrix von Savoyen wurde geboren in cir 1223 (Tochter von Graf Amadeus IV. von Savoyen und Anne (Marguerite) von Burgund); gestorben in an einem 10 Mai vor 1258.
    Kinder:
    1. 23. Konstanze von Sizilien (Staufer) wurde geboren in cir 1249 in Catania; gestorben am 9 Apr 1302 in Barcelona; wurde beigesetzt in Kathedrale von Barcelona.