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Constança Manuel de Villena (Castilla)

Constança Manuel de Villena (Castilla)

weiblich 1318 - 1345  (27 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Constança Manuel de Villena (Castilla)Constança Manuel de Villena (Castilla) wurde geboren in cir 1318 (Tochter von Don Juan Manuel); gestorben am 13 Nov 1345.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Constança_Manuel (Aug 2023)

    Constança Manuel (* um 1318; † 13. November 1345) war als Kind mit König Alfonso XI. von Kastilien verheiratet und wurde später die Ehefrau von König Pedro I. von Portugal (1320–1367). Sie hatte aus Kastilien Inês de Castro als ihre Kammerdame mit an den portugiesischen Hof gebracht, in die sich der Kronprinz Pedro sogleich verliebte und die sein Vater König Afonso IV. im Jahre 1355 ermorden ließ, um die Thronfolge der leiblichen Kinder Constanças zu sichern. Ihr Schicksal spiegelt exemplarisch die machtpolitische Instrumentalisierung von Frauen als Mitglieder des Hochadels im Mittelalter.

    Heirat mit Alfonso XI. von Kastilien
    Constança Manuel war eine kastilische Adelige, Tochter von Don Juan Manuel, einem Enkel von König Ferdinand von Kastilien (1201–1252) und Tochter von Constanze von Aragon. Constanças Vater Don Juan Manuel war auch Erzieher des bereits im Alter von einem Jahr gekrönten kastilischen Königs Alfonso XI. (1311–1350). Mit gerade etwa 7 Jahren verheiratete D. Joao Manuel seine Tochter mit seinem Schüler Alfonso XI., der nach den damaligen Regeln mit 14 Jahren volljährig wurde. Diese Verbindung wurde jedoch nie vollzogen. Alfonso XI. verstieß Constança und ließ die Ehe 1327 annullieren. Constança wurde auf einer Festung gefangen gehalten. Um seine Beziehungen zu Portugal zu verbessern, heiratete Alfonso XI. 1327 Maria von Portugal (1313–1357), eine Tochter von König Afonso IV. von Portugal (1291–1357) und somit auch die Schwester des Kronprinzen Pedro.[1]

    Heirat mit Pedro von Portugal
    D. Juan Manuel suchte Ersatz für die verlorene Regentschaft seiner Tochter. Er erreichte, nachdem die zwischen dem portugiesischen Kronprinzen Pedro mit Branca, einer Nichte von Alfonso von Kastilien, bereits im Kindesalter eingegangene Ehe wegen Krankheit der Braut wieder aufgelöst worden war, die Zustimmung der beiden Könige von Kastilien und Portugal, Constança mit Dom Pedro zu verheiraten, mithin mit dem Bruder der sie ersetzenden neuen Ehefrau von Alfonso XI. Alfonso XI. erlaubte Constança aber nicht, Kastilien zu verlassen, sondern stimmte nur einer Eheschließung in ihrer Stellvertretung zu. Die Zeremonie fand am 6. Februar 1336 im Konvent von Heiligen Francisco in Évora statt. Anwesend waren Kronprinz Pedro und seine Eltern sowie auf Seiten von Constança deren bestellten Vertreter. Die Mitgift der Braut wurde auf 300.000 Dublonen festgesetzt.[2]

    Verzögerte Ausreise nach Portugal
    Die Entscheidung, Constança zurückzuhalten, gab ebenso Anlass zu einem Konflikt zwischen den beiden Königen, wie auch die schlechte Behandlung der Tochter von Afonso IV. durch deren neuen Ehemann Alfonso XI. Denn dieser wandte sich recht bald von ihr ab und verbannte sie in ein Kloster. Diese Streitigkeiten führten zu von 1336 bis 1339 andauernden kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Kastilien und Portugal, deren Nutznießer die Mauren waren, im Rahmen der Reconquista der gemeinsame Feind beider Länder. Angesichts der hierdurch verursachten Schwäche gegenüber den Mauren nahmen die beiden Könige 1339 Friedensverhandlungen auf, die im Juli 1340 zu dem Frieden von Sevilla führten.[3] Constança war bereits 1339 die Ausreise nach Portugal gestattet worden, wo in Lissabon am 24. August 1339 in Anwesenheit der beiden Brautleute die Trauung nochmals vollzogen wurde. Constança erhielt als künftige Königin von Portugal die Städte Montemor-o-Novo, Alenquer und Viseu als Geschenk.

    Auseinandersetzung mit Inês de Castro
    Bei ihren Umzug nach Portugal wurde Constança von ihrer Kammerdame Inês de Castro (geboren zwischen 1320 und 1325, ermordet am 7. Januar 1355) begleitet, eine junge Galizierin, Tochter des mächtigen kastilischen Edelmannes Pedro Fernandes de Castro. Dom Pedro verliebte sich in sie, jedoch hatte die Romanze mit Inês politische Implikationen, da Pedros Vater den Einfluss von ihren Brüdern, Álvaro Pires de Castro und Fernando de Castro, auf seinen Sohn fürchtete. Als 1340 Constança ihr erstes Kind gebar, Luís von Portugal, bat sie Inês de Castro, seine Patin zu werden. Nach den Regeln der katholischen Kirche galt die Beziehung zwischen den Paten und den Eltern des Täuflings als eine gemeinsame moralische Elternschaft, die eine Liebe zwischen Paten und einem natürlichen Elternteil als gleichsam inzestuös ausschloss. Luís jedoch starb bereits nach einer Woche. Die List Constanças trug aber noch später nach ihrem Tod Früchte, als Afonso IV. 1351 in einem Brief an den Bischof von Braga auf die zwischen Inês und seinem Sohn Pedro geltenden Eheverbote pochte, um eine Befreiung vom Eheverbot durch den Papst zu verhindern. Pedro setzte nunmehr seine Beziehung zu Inês in aller Offenheit fort, bis schließlich sein Vater 1344 Inês de Castro des Landes verwies und zurück nach Kastilien schickte. 1342 gebar Constança eine Tochter, Maria von Portugal, und am 31. Oktober 1345 einen Sohn, Fernando von Portugal, den späteren König Fernando I. Constança starb 13 Tage später noch im Wochenbett. Als Afonso IV. 1355 Inês de Castro ermorden ließ, glaubte er zum Schutze der Thronrechte seines Enkels Fernando als legitimer Erbe zu handeln, da sein Sohn Pedro mit Inês de Castro ebenfalls gemeinsame Kinder besaß (Pedro hatte später – 1360 – sogar behauptet, Inês heimlich geheiratet zu haben).

    Constança heiratete König Alfons XI. von Kastilien in cir 1325, und geschieden in 1327. Alfons (Sohn von König Ferdinand IV. von León (von Kastilien) und Konstanze von Portugal) wurde geboren am 13 Aug 1311 in Salamanca; gestorben am 26 Mrz 1350 in vor Gibraltar; wurde beigesetzt in Kirche San Hipólito in Cordoba. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Verheiratet:
    Alfons war zunächst mit Constanza Manuel, Tochter des Infanten Juan Manuel, verheiratet. Die Ehe wurde jedoch aufgelöst.

    Constanças Vater Don Juan Manuel war auch Erzieher des bereits im Alter von einem Jahr gekrönten kastilischen Königs Alfonso XI. (1311–1350). Mit gerade etwa 7 Jahren verheiratete D. Joao Manuel seine Tochter mit seinem Schüler Alfonso XI., der nach den damaligen Regeln mit 14 Jahren volljährig wurde. Diese Verbindung wurde jedoch nie vollzogen. Alfonso XI. verstieß Constança und ließ die Ehe annullieren.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Constança_Manuel (Aug 2023)

    Constança heiratete König Peter I. von Portugal in 1339. Peter (Sohn von König Alfons IV. von Portugal, der Kühne und Beatrix von Kastilien) wurde geboren am 8 Apr 1320 in Coimbra; gestorben am 18 Jan 1367 in Estremoz; wurde beigesetzt in Kloster Alcobaça. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Mit Constança hatte Peter I. drei Kinder:
    • Luís (* und † 1340)
    • Maria (* 6. April 1342; † 1367), ∞ 1354 Ferdinand von Aragon, Markgraf von Tortosa
    • Ferdinand I. (* 31. Oktober 1345; † 22. Oktober 1383)

    Verheiratet:
    In zweiter Ehe heiratete Peter I. Constança Manuel de Castilla, Tochter des Prinzen João Manuel von Kastilien und Constanza de Aragón.

    Kinder:
    1. König Ferdinand I. von Portugal wurde geboren am 31 Okt 1345 in Santarém; gestorben am 22 Okt 1383 in Lissabon.

Generation: 2

  1. 2.  Don Juan ManuelDon Juan Manuel wurde geboren am 5 Mai 1283 in Escalona, Toledo (Sohn von Graf Manuel von Kastilien und Beatrice von Savoyen); gestorben am 13 Jun 1348 in Burg Peñafiel, Valladolid.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Villena; Herr von Villena

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Juan_Manuel (Aug 2023)

    Juan Manuel (als Buchautor Don Juan Manuel) (* 5. Mai 1282 in Escalona, Provinz Toledo; † 13. Juni 1348 auf Burg Peñafiel, Peñafiel, Provinz Valladolid) war ein kastilischer Staatsmann und Schriftsteller. Als letzterer gilt er als einer der Hauptrepräsentanten der mittelalterlichen Prosa in kastilischer Volkssprache. Er erbte von seinem Vater die Herrschaft Villena und erhielt die Titel „Herr“, „Herzog“ und schließlich „Fürst“ von Villena.[1] Darüber hinaus war er Grundherr (señor) von Escalona, Peñafiel, Cuéllar, Elche, Cartagena, Lorca, Cifuentes, Alcocer, Salmerón, Valdeolivas und Almenara. Zusätzlich war er Mayordomo der Könige Ferdinand IV. und Alfons XI. sowie Adelantado Mayor von Andalusien und von Murcia.

    Juan Manuel wurde als Sohn des Infanten Manuel von Kastilien und seiner Gemahlin Beatrix von Savoyen geboren und gehörte somit einer der reichsten und mächtigsten Familien des kastilischen Hochadels an. Im Alter von fünf Jahren verlor er beide Eltern, mit zwölf Jahren nahm er an seinem ersten Kriegszug zur Abwehr der maurischen Belagerung von Murcia teil. Juan Manuel genoss eine ritterliche Erziehung im Stile seiner Zeit (Jagen, Reiten, Fechten), interessierte sich jedoch auch sehr für intellektuelle Disziplinen wie Rechtswissenschaften, Geschichte und Theologie. Mit seinen Königen Ferdinand IV. und Alfons XI. stand Juan Manuel in spannungsreicher Beziehung. Seine Tochter Constança Manuel verheiratete er bereits mit sieben Jahren mit dem mit 14 Jahren gerade volljährig gewordenen König Alfons XI., dessen Lehrer er zeitweise war. Nachdem dieser die Ehe zwei Jahre später hatte annullieren lassen, verheiratete er sie mit dem portugiesischen Kronprinzen und späteren König Pedro. Er starb im Jahr 1348; sein Grabmal mit Liegefigur befindet sich in der von ihm erbauten Kirche San-Pablo in Peñafiel.

    Er hinterließ einen beträchtlichen, aber weit verstreuten Grundbesitz, aus dem die Katholischen Könige im Jahr 1475 das Herzogtum von El Infantado machten.

    Werk
    Von Don Juan Manuel (Autorenname) sind acht Bücher überliefert, darunter sein berühmtestes, El Conde Lucanor, eine von 1330 bis 1335 – also ca. 20 Jahre vor Giovanni Boccaccios Decamerone – erstellte und dialogisch aufgebaute Sammlung von 51 Erzählungen (Exempla) mit moralisierender Absicht, die hauptsächlich auf Elemente der antiken und arabischen Erzähltradition zurückgreift. Sie enthält auch die Vorlage für Hans Christian Andersens berühmtes Märchen Des Kaisers neue Kleider.

    Don Juan Manuel schrieb in kastilischer Volkssprache und nicht in Latein, um ein Maximum an Lesern zu erreichen. Seine ursprünglichen Vorbilder liegen in den anonymen Sammelwerken seines Onkels, des Königs Alfons X. von Kastilien, der den Beinamen „Der Weise“ trug. Im Lauf seiner schriftstellerischen Entwicklung verstärkte sich bei Don Juan Manuel das didaktische und moralisierende Element.

    Titel (genauer):
    Villena ist eine Stadt und eine aus dem Hauptort und mehreren kleinen Dörfern (aldeas) und Weilern (pedanías) bestehende Gemeinde (municipio) in der Provinz Alicante in der Autonomen Region Valencia im Südosten Spaniens.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Villena (Aug 2023)

    Kinder:
    1. 1. Constança Manuel de Villena (Castilla) wurde geboren in cir 1318; gestorben am 13 Nov 1345.
    2. Juana Manuel de Villena


Generation: 3

  1. 4.  Graf Manuel von KastilienGraf Manuel von Kastilien wurde geboren in 1234 (Sohn von König Ferdinand III. von León (von Kastilien) und Königin Beatrix von Schwaben, die Jüngere ); gestorben am 25 Dez 1283 in Penafiel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Villena; 1. Herr von Villena

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Villena ist eine Stadt und eine aus dem Hauptort und mehreren kleinen Dörfern (aldeas) und Weilern (pedanías) bestehende Gemeinde (municipio) in der Provinz Alicante in der Autonomen Region Valencia im Südosten Spaniens.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Villena (Aug 2023)

    Manuel heiratete Beatrice von Savoyen in 1275. Beatrice (Tochter von Graf Amadeus IV. von Savoyen und Cécile (Passerose) von Baux) wurde geboren in 1250; gestorben in 1292. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Beatrice von SavoyenBeatrice von Savoyen wurde geboren in 1250 (Tochter von Graf Amadeus IV. von Savoyen und Cécile (Passerose) von Baux); gestorben in 1292.
    Kinder:
    1. 2. Don Juan Manuel wurde geboren am 5 Mai 1283 in Escalona, Toledo; gestorben am 13 Jun 1348 in Burg Peñafiel, Valladolid.


Generation: 4

  1. 8.  König Ferdinand III. von León (von Kastilien)König Ferdinand III. von León (von Kastilien) wurde geboren in 30 Jul od 05 Aug 1199 in Zamora (Sohn von König Alfons IX. von León (von Kastilien) und Königin Berenguela von Kastilien); gestorben am 30 Mai 1252 in Sevilla.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Kastilien; - König von Kastilien als Ferdinand II.
    • Titel (genauer): ab 1230, Königreich León; - König von Kastilien und León als Ferdinand III.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_III._(Kastilien) (Okt 2017)

    Ferdinand el Santo, genannt der Heilige (* 30. Juli oder 5. August 1199 in Zamora; † 30. Mai 1252 in Sevilla) war als Ferdinand II. König von Kastilien und ab 1230 als Ferdinand III. König von Kastilien und León.

    Leben
    Ferdinand wurde als Sohn des Königs Alfons IX. von León und Berenguela von Kastilien, Tochter Alfons' des Edlen von Kastilien, 1199 geboren. Nach dem Tod seines Onkels Heinrich I. wurde er 1217 König von Kastilien und nach dem Tod seines Vaters 1230 auch von León, das er neben Asturien und Galicien mit Kastilien zum unteilbaren, auf den ältesten Sohn vererblichen, Königreich vereinigte. Hierdurch wurde der Grundstein zur Größe Kastiliens und zur Befreiung von der maurischen Herrschaft in Spanien gelegt.
    Ferdinand gewann nach mehreren Siegen über die Mauren, besonders bei Jerez de la Guadiana 1233, der Einnahme Córdobas 1236, der Eroberung von Jaén 1246, Sevilla 1248, Cádiz 1250 und anderen Städten, allmählich die Kontrolle über weite Teile der Iberischen Halbinsel, die kastilische Herrschaft reichte bis an das südliche Meer heran.
    Nur das Königreich Granada blieb den Mauren, aber unter kastilischer Oberherrschaft. Die Folge war eine massenhafte Auswanderung der Mauren aus den von den Christen zurückeroberten Ländern; die Zurückbleibenden wurden auf harte Weise unterdrückt. Überhaupt war Ferdinand ein großer Feind jeder häretischen Meinung; er stiftete mehrere Bistümer, gründete den Dom von Toledo sowie die Universität Salamanca, erwarb sich um die Zivilgesetzgebung großes Verdienst durch den von seinem Sohn vollendeten Código de las Partidas und die romanische Übersetzung des für die Mauren von Córdoba geltenden Gesetzbuches und wurde für seine Verdienste um den katholischen Glauben 1671 von Papst Klemens X. kanonisiert.

    Titel (genauer):
    Das Königreich Kastilien (spanisch Reino de Castilla, lateinisch regnum Castellae) war eines der mittelalterlichen Königreiche der Iberischen Halbinsel. Es existierte als eigenständiges Königreich von 1065 bis 1230.
    Im 9. Jahrhundert war Kastilien noch eine Grafschaft im Osten des Königreichs Asturien und im 10. Jahrhundert eine Grafschaft im Königreich León. 1065 spaltete sich Kastilien vom Königreich León ab und wurde selbst ein Königreich. Zwischen 1072 und 1157 war das Königreich Kastilien wieder mit dem Königreich León vereinigt, danach wieder von ihm getrennt.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Kastilien

    Titel (genauer):
    Das im Nordwesten der Iberischen Halbinsel gelegene Königreich León wurde im Jahr 910 gegründet, als sich das Königreich Asturien nach dem Tod Alfons’ III. des Großen auflöste. Hauptstadt war die Stadt León.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_León

    Ferdinand heiratete Königin Beatrix von Schwaben, die Jüngere am 30 Nov 1219 in Burgos. Beatrix (Tochter von König Philipp von Schwaben (Staufer) und Irene (Maria) von Byzanz) wurde geboren in Mai/Jun 1205; gestorben am 5 Nov 1235 in Toro; wurde beigesetzt in Capilla Real in der Kathedrale von Sevilla. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Königin Beatrix von Schwaben, die Jüngere Königin Beatrix von Schwaben, die Jüngere wurde geboren in Mai/Jun 1205 (Tochter von König Philipp von Schwaben (Staufer) und Irene (Maria) von Byzanz); gestorben am 5 Nov 1235 in Toro; wurde beigesetzt in Capilla Real in der Kathedrale von Sevilla.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Kastilien und León

    Notizen:

    Beatrix hatte mit Ferdinand III. zehn Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Schwaben_(die_Jüngere)

    Beatrix (* Mai/Juni 1205; † 5. November 1235 in Toro) war Königin von Kastilien und León.[1]
    Sie war eine Tochter des römisch-deutschen Königs Philipp von Schwaben, folglich Enkelin des Stauferkaisers Friedrich I. Barbarossa. Ihre Mutter war die byzantinische Kaisertochter Irene von Byzanz. Sie hatte eine ältere Schwester, die ebenfalls Beatrix hieß. Aus diesem Grund wird sie Beatrix die Jüngere genannt.
    Nach dem Tode ihrer Eltern im Jahre 1208 kam sie an den Braunschweiger Hof zu ihrer gleichnamigen Schwester, die seit 1209 mit Kaiser Otto IV. verlobt und später kurze Zeit verheiratet war. Nach Ottos Tod (1218) holte ihr Vetter, der römische König (1220 Kaiser) Friedrich II., sie an seinen Hof, meist Haguenau im Elsass. Friedrich vermittelte das Verlöbnis mit König Ferdinand II. von Kastilien, der 1230 nach dem Tode seines Vaters König Ferdinand III. von Kastilien und León wurde.[2]
    Am 30. November 1219 heiratete sie im Alter von vierzehn Jahren in Burgos den nur sechs Jahre älteren Ferdinand. Beatrix wurde in Spanien Elisabeth und Isabella genannt.[1] Aus der Ehe mit Ferdinand gingen zehn Kinder hervor:
    • Alfons X. (1221–1284)
    • Fadrique von Kastilien (1223–1277)
    • Ferdinand (1225–1243/48)
    • Eleonore (1227–?)
    • Berenguela (1228–1288/89)
    • Heinrich (1230–1304)
    • Philipp (1231–1274)
    • Sancho (1233–1261)
    • Juan Manuel (1234–1283)
    • Maria (1235)
    Ihr Sohn Alfons X., ab 1252 als Nachfolger seines Vaters König von Kastilien und León, wurde in Deutschland bei der Doppelwahl von 1256/57 mit gleicher Stimmenzahl als Gegenkönig von Richard von Cornwall gewählt. Auch wenn Alfons im Gegensatz zzu seinem Konkurrenten Deutschland nie betreten hat und nicht gekrönt wurde, bestand er auf seiner Rolle als deutscher König und wurde erst im Jahre 1273 durch die einstimmige Wahl Rudolfs I. von Habsburg, die das Interregnum beendete, abgesetzt. Diese Episode klingt weniger bizarr, wenn man sich bewusst macht, dass Alfons über seine Mutter ein halber Staufer war und dass sein mütterlicher Großvater Philipp von Schwaben ebenfalls ein deutscher Gegenkönig war.
    Beatrix wurde zunächst im Kloster Santa María la Real de Las Huelgas bei Burgos bestattet. Später wurde sie nach Sevilla überführt, wo ihr Gemahl, der 1671 heiliggesprochen wurde, in der Kathedrale eine Ruhestätte erhielt. Ihr repräsentatives Grabmal befindet sich dort in der Capilla Real.[2][3]



    Anmerkungen
    1 Hansmartin Decker-Hauff: Das Staufische Haus. In: Württembergisches Landesmuseum (Hrsg.): Die Zeit der Staufer. Geschichte - Kunst - Kultur. Stuttgart 1977, Band III, S. 361 f
    2 Hans-Wolfgang Bächle: Das Erbe der Hohenstaufen. Schwäbisch Gmünd 2008, S. 120-129
    3 Peter Koblank: Staufergräber - Anlagen. auf stauferstelen.net. Abgerufen am 6. April 2015.

    Notizen:

    Mit Beatrix hatte Ferdinand die folgenden Kinder:
    • Alfons X. (1221–1284), König von Kastilien und León
    • Fadrique (1223–1277)
    • Ferdinand (1225–1243/48)
    • Eleonore (1227–?)
    • Berenguela (1228–1288/89), Nonne in Las Huelgas
    • Heinrich, El Senador (1230–1304)
    • Philipp (1231–1274) ∞ Kristina Håkonsdatter von Norwegen, Tochter von König Håkon IV.
    • Sancho (1233–1261), ab 1251 Erzbischof von Toledo
    • Juan Manuel (1234–1283)
    • Maria (1235)

    Verheiratet:
    Am 30. November 1219 heiratete Ferdinand in Burgos die Tochter des römisch-deutschen Königs Philipp von Schwaben, Beatrix (in Spanien Isabella und Elisabeth genannt).

    Kinder:
    1. König Alfons X. von León (von Kastilien), der Weise wurde geboren am 23 Nov 1221 in Toledo, Spanien; gestorben am 4 Apr 1284 in Sevilla.
    2. 4. Graf Manuel von Kastilien wurde geboren in 1234; gestorben am 25 Dez 1283 in Penafiel.

  3. 10.  Graf Amadeus IV. von SavoyenGraf Amadeus IV. von Savoyen wurde geboren in 1197 in Montmélian (Sohn von Graf Thomas I. von Savoyen und Béatrice Marguerite von Genf); gestorben am 13 Jul 1253 in Montmélian.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Maurienne und Savoyen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amadeus_IV._(Savoyen) (Jul 2017)

    Amadeus IV. von Savoyen (* 1197 in Montmélian; † 13. Juli 1253 in Montmélian)[1] war Graf von Maurienne und Savoyen und der älteste Sohn von Thomas I.

    Leben
    Amadeus IV. war zweimal verheiratet. Seine erste Frau war eine Tochter von Hugo III. (Burgund), Anne (Anna) von Burgund (1192–1243), mit der er zwei Töchter hatte. Die um 1223 geborene Beatrice heiratete in erster Ehe Manfred III., Markgraf von Saluzzo und in zweiter Ehe Manfred, König von Neapel und Sizilien. Die zweite Tochter Margarethe ehelichte Bonifaz II. Marquis von Montferrat.
    Aus seiner 1244 geschlossenen zweiten Ehe mit Cecile von Baux († 1275) entstammen vier Kinder. Bonifaz (1244–1263) sein einziger Sohn, wurde 1253 mit neun Jahren Graf von Savoyen. Beatrice die Jüngere, genannt Contesson, heiratete zuerst Peter von Châlon, Herr von Châteaubeslin. Nach dessen Tode vermählte sie sich mit Emmanuel, Prinz von Kastilien. Die dritte Tochter, Eleonore, heiratete 1269 Guichard d'Albon-Forez, Seigneur von Beaujeu. Eine weitere Tochter verstarb vermutlich schon im Kindesalter.
    Amadeus IV. war treuer Anhänger des Kaisers Friedrich II. Er versuchte, seinen Einfluss im Burgund und im Piemont auszudehnen. Durch die Misserfolge des Kaisers verhielt er sich gegenüber Papst Innozenz IV. neutral, worauf sein Bruder Thomas II. Graf von Piemont eine Nichte des Papstes, Beatrice Fieschi heiratete.

    Amadeus heiratete Cécile (Passerose) von Baux in 1244. Cécile (Tochter von Herr Barral von Baux (Avellino) und Sibylle d'Anduze) wurde geboren in cir 1230; gestorben am 21 Mai 1275 in La Rochette. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Cécile (Passerose) von BauxCécile (Passerose) von Baux wurde geboren in cir 1230 (Tochter von Herr Barral von Baux (Avellino) und Sibylle d'Anduze); gestorben am 21 Mai 1275 in La Rochette.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Cécile_des_Baux (Aug 2023)

    Cécile des Baux (* um 1230; † 21. Mai 1275 in La Rochette[1]) war eine Adlige aus dem Königreich Arelat. Vermutlich war sie zwischen 1259 und 1263 für ihren minderjährigen Sohn Regentin der Grafschaft Savoyen.

    Herkunft und erste Heiratspläne
    Cécile des Baux entstammte der Familie Les Baux, einer der führenden Adelsfamilien der Provence, die im 13. Jahrhundert ein Teil des nominell zum römisch-deutschen Reich gehörenden Königreich Arelat war. Sie war die älteste Tochter von Barral des Baux und dessen Frau Sybille d’Anduze, so dass sie eine Nichte von Graf Raimund VII. von Toulouse war.[2] Ihr Vater war Herr von Avignon und vertrat den Grafen von Toulouse in dessen Besitzungen in der Provence. Ihr Vater hatte 1239 geplant, sie oder eine ihrer Schwestern mit Guigues VII., dem jungen Dauphin von Viennois zu verheiraten. Durch die geschickte Diplomatie von Philipp von Savoyen konnte dieses Ehebündnis verhindert werden, das die Stellung der Familie Savoyen gefährdet hätte. Stattdessen wurde der Dauphin im Dezember 1241 mit Beatrix, der Tochter von Philipps Bruder Peter von Savoyen verlobt.

    1248 stellte sie wie ihr Mann Amadeus die Hospize auf dem Großen St. Bernhard und auf dem Kleinen Sankt Bernard unter ihren Schutz.[5]

    Regentschaft in Savoyen
    Ihr Mann starb im Juni 1253 und vermachte ihr ein großzügiges Wittum.[6] Das Testament ihres Mannes ließ sie von einem Notar ihres Vaters kopieren und von den Bischöfen Guillaume IV. Béroard von Carpentras und Peter II. von Orange bestätigen, so dass ihr Schwager Thomas, der die Regentschaft für den minderjährigen Bonifaz übernahm, es anerkennen musste.[7] Als Thomas von Savoyen im Februar 1259 in Aosta starb, war Cécile ebenfalls in der Stadt. Sie übernahm offenbar die Regentschaft in Savoyen, da ihr Sohn immer noch minderjährig und die anderen Brüder ihres Mannes entweder in England oder im Viennois eingebunden waren. Vermutlich noch im Winter 1259 überquerte sie den Kleinen Sankt Bernard nach Maurienne.[8] Wenig später huldigte Geoffroi de Miolans, Herr von Saint-Cassin ihrem Sohn, doch Cécile gewährte ihm Rechte. Wenig später ließ sie für sich ein Siegel anfertigen, dass sie auf einem Zelter zeigt.[9] Ihr Schwager Thomas von Savoyen hatte einen langjährigen Konflikt mit Stadt Asti geführt, aus dem auch die Stadt stark geschwächt hervorging. Mehrere Städte wie Cuneo, die sich unter den Schutz und der Vorherrschaft von Asti gestellt hatten, widerriefen nach dem Tod von Thomas von Savoyen ihr Bündnis und unterwarfen sich stattdessen Karl von Anjou, Graf der Provence. Daraufhin suchte Asti einen Ausgleich mit Savoyen. Mehrere der Geiseln, die noch aus der Zeit des Krieges mit Thomas festgehalten worden waren, wurden freigelassen. Auch die Forderungen nach Schadensersatz für die im Krieg erlittenen Verluste wurden ausgesetzt.[10]

    Witwenzeit
    Vor Juni 1263 starb ihr Sohn Bonifaz. Cécile akzeptierte nun, dass ihr Schwager Peter von Savoyen die Herrschaft in Savoyen übernahm. Damit wurde zwar das Testament ihres Mannes missachtet, der als nächsten Erben den ältesten der Söhne von Thomas vorgesehen hatte. Da diese aber noch minderjährig waren und Peter selbst keine Söhne hatte, würde nach Peters Tod Savoyen doch noch an die Söhne von Thomas fallen. Peter zwang Cécile allerdings in einem in Aiguebelle geschlossenen Abkommen, auf ihre Burgen Montmélian und Chambéry zu verzichten. Er bestätigte aber ihren Besitz von La Rochette und der Besitzungen in der Tarentaise.[11]

    Sie starb im Frühjahr 1275 in ihrer Burg in La Rochette. Nach ihrem Tod fielen ihre Besitzungen wieder an die Grafen von Savoyen, und Graf Philipp I. ließ sie unverzüglich besetzen.

    Name:
    Les Baux war eine Familie des südfranzösischen Adels, die in ihrer italienischen Linie Del Balzo noch existiert.
    Seit dem 10. Jahrhundert übten die Barone des Baux eine dominierende Rolle in der Grafschaft Provence aus, wurden aber im 13. Jahrhundert von den Grafen von Barcelona, die die Provence übernommen hatten, zurückgedrängt und starben dort 1426 aus.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Les_Baux_(Adelsgeschlecht) (Aug 2023)

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte mindestens zwei Kinder:
    - Bonifatius (nach 1245–1263)
    - Beatrice Contesson ((um 1250–1290)) ⚭ (1) Pierre de Chatel († zwischen 1272 und 1274), ⚭ (2) Juan Manuel, Infant von Kastilien († 1283)

    Kinder:
    1. 5. Beatrice von Savoyen wurde geboren in 1250; gestorben in 1292.


Generation: 5

  1. 16.  König Alfons IX. von León (von Kastilien)König Alfons IX. von León (von Kastilien) wurde geboren am 15 Aug 1171 in Zamora (Sohn von König Ferdinand II. von León (von Kastilien) und Urraca von Portugal); gestorben am 23/24 Sep 1230 in Villanueva bei Sarria.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1188 bis 1230, Königreich León; König von León

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_IX._(León) (Okt 2017)

    Alfons IX. von León (* 15. August 1171 in Zamora; † 23. oder 24. September 1230 in Villanueva bei Sarria) war König von León in der Zeit von 1188 bis 1230. Laut den Aufzeichnungen des Ibn Khaldun trug er den Beinamen „El Baboso“ (der Sabberer), da er bei Wutanfällen Schaum vor dem Mund gehabt haben soll.

    Leben
    Alfons war der einzige Sohn und Nachfolger von König Ferdinand II. von León und Urraca von Portugal. Er war Cousin von Alfons VIII. von Kastilien. Obwohl er sich am christlichen Kampf gegen die Mauren im Rahmen der Reconquista beteiligte, geriet der aufgrund des nahen Verwandtschaftsgrades zu seinen beiden Ehefrauen mit der Kirche in Konflikt.
    In erster Ehe heiratete er 1191 Theresia von Portugal, mit der er zwei Töchter hatte. Der einzige Sohn starb jung. Theresia (* 1175/76; † 18. Juni 1250; 1705 seliggesprochen) war die Tochter von Sancho I. von Portugal. Papst Coelestin III. ließ diese Ehe wegen zu naher Verwandtschaft für nichtig erklären, denn die beiden hatten Alfons I. von Portugal als gemeinsamen Großvater.[1]
    In zweiter Ehe heiratete er 1197 Berenguela von Kastilien. Diesmal ließ Papst Innozenz III. die Ehe im Jahre 1204 wegen zu nahen Verwandtschaftsgrades auflösen, denn Berenguelas Urgroßvater Alfons VII. war der Großvater ihres Mannes. Aus dieseser Ehe waren bereits vier Kinder hervorgegangen und Innozenz sah sich gezwungen, diese trotz Annullierung der Ehe als legitim geboren und nachfolgefähig anzuerkennen. Während Alfons mit seinen Kindern aus erster Ehe in León blieb, zog Berenguela mit ihren Kindern nach Burgos zurück an den Hof ihres Vaters, des Königs von Kastilien.[2]
    Sein Sohn Ferdinand wurde 1217, als dessen Mutter Berenguela zu seinen Gunsten zurücktrat, König von Kastilien. Für León hatte Alfons seine Töchter aus erster Ehe vorgesehen. Da er Ferdinand enterben wollte, lud König Alfons Johann von Brienne ein, seine Tochter Sancha zu heiraten und somit den leonesischen Thron zu beerben. Doch seine zweite Frau Berenguela überredete Johann von Brienne, stattdessen eine ihrer Töchter zu heiraten.
    Als Alfons im Jahre 1230 starb, löste Ferdinand die Thronansprüche seiner Halbschwestern mit 30.000 Goldstücken (aurei) ab.[3] Sancha wurde daraufhin Nonne im Kloster Santa Eufemia de Cozuelos, wo sie 1270 starb. Ihre Schwester Dulce bzw. Aldonza zog zu ihrer Mutter nach Portugal. Ferdinand trat die Nachfolge seines Vaters in León an. Dadurch vereinigte er die Königreiche Kastilien und León, die seit 1157 getrennt waren, als sie Alfons VII. unter seine beiden Söhne aufgeteilt hatte.

    Titel (genauer):
    Das im Nordwesten der Iberischen Halbinsel gelegene Königreich León wurde im Jahr 910 gegründet, als sich das Königreich Asturien nach dem Tod Alfons’ III. des Großen auflöste. Hauptstadt war die Stadt León.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_León

    Alfons heiratete Königin Berenguela von Kastilien in 1198. Berenguela (Tochter von König Alfons VIII. von Kastilien und Königin Eleanore von England (Plantagenêt)) wurde geboren am 1 Jun 1180 in Sergovia; gestorben am 8 Nov 1246 in Las Huelgas. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Königin Berenguela von KastilienKönigin Berenguela von Kastilien wurde geboren am 1 Jun 1180 in Sergovia (Tochter von König Alfons VIII. von Kastilien und Königin Eleanore von England (Plantagenêt)); gestorben am 8 Nov 1246 in Las Huelgas.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Kastilien (1217)

    Notizen:

    Berenguela hatte mit Alfons IX. fünf Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Berenguela_von_Kastilien

    Berenguela (oder Berengaria) (* 1. Juni 1180 in Segovia; † 8. November 1246 in Las Huelgas) war 1217 kurzzeitig Königin von Kastilien. Sie war die älteste Tochter Alfons VIII. von Kastilien (1155–1214) und der Eleanor Plantagenet, Gräfin von Gascogne (1162–1214).
    Am 28. April 1188 vereinbarte ihr Vater mit Kaiser Friedrich I. Barbarossa im Seligenstädter Vertrag[1] ihre Vermählung mit Barbarossas Sohn Herzog Konrads II. von Schwaben.[2] Im Juli 1188 fand die Hochzeit in Carrión nahe Burgos statt. Die Ehe wurde jedoch nie vollzogen. Es gelang Papst Coelestin III., eine Ausdehnung der Staufer nach Spanien im Keime zu ersticken. Die Verbindung wurde zwischen Herbst 1191 und Anfang 1192 durch den Erzbischof Gonzalo von Toledo und den päpstlichen Legaten Gregor, Kardinaldiakon von San Angelo mit der Begründung aufgehoben, dass sich die Braut gegen die Fortsetzung ausgesprochen habe.[3]
    Berenguela heiratete 1198 Alfons IX. von León – eine Verbindung aus der fünf Kinder hervorgingen, ein früh verstorbenes eingeschlossen. Papst Innozenz III. annullierte die Ehe 1203 wegen zu nahen Verwandtschaftsgrades, denn Berenguelas Urgroßvater Alfons VII. war der Großvater ihres Mannes. Daraufhin kehrte sie mitsamt ihren Kindern an den kastilischen Hof ihres Vaters zurück.
    Nach einem tödlichen Unfall ihres Bruders Heinrich I. erbte Berenguela 1217 die kastilische Krone, verzichtete jedoch noch im selben Jahr zu Gunsten ihres Sohnes, der als Ferdinand II. König Kastiliens wurde. Nun in der Rolle der Königinmutter investierte sie laut der Chronica Latina all ihre Energie darin, ihrem Sohn Ehre und Anerkennung zu sichern. Sie half Ferdinand eine Rebellion des Adels niederzuschlagen und arrangierte 1220 seine Heirat mit Beatrix von Schwaben (die Jüngere), einer Tochter von König Philipp von Schwaben und Cousine von König Friedrich II., der im selben Jahr zum römisch-deutschen Kaiser gekrönt wurde.
    Im Königreich León wollte ihr geschiedener Ehemann Alfons IX. seine zwei Töchter Sancha und Dulce aus seiner ebenfalls geschiedenen ersten Ehe mit Theresia von Portugal begünstigen. Zu diesem Zweck lud er Johann von Brienne ein, seine älteste Tochter zu heiraten und somit nach seinem Tod das Königreich zu übernehmen. Diesen Plan hintertrieb Berenguela, indem sie Johann 1224 überzeugte, stattdessen ihre eigene Tochter gleichen Namens zu heiraten.
    Als Alfons im Jahre 1230 starb, löste Ferdinand mit Berenguelas Unterstützung die Thronansprüche seiner Halbschwestern mit 30.000 Goldstücken (aurei) ab. Ferdinand trat die Nachfolge seines Vaters in León an. Dadurch vereinigte er die Königreiche Kastilien und León, die seit 1157 getrennt waren, als sie sein Großvater Alfons VII. unter seine beiden Söhne aufgeteilt hatte.
    Zeit ihres Lebens unterhielt Berenguela starke Beziehungen zu ihrer Schwester Blanka, die an der Seite Ludwig VIII. Königin in Frankreich war. Auf ihren Vorschlag hin wählte die Königinmutter Jeanne von Ponthieu als neue Gattin für ihren Sohn, nachdem Elisabeth verstorben war.
    Von der Nachwelt erhielt die Königin den Beinamen „die Große“, weil sie ihrem Sohn Ferdinand in kluger Weise 1217 die Thronfolge in Kastilien und 1230 die Thronfolge in León gesichert hat. Dadurch konnten 1230 die Königreiche Kastilien und León, die seit 1157 getrennt waren, als sie ihr Urgroßvater Alfons VII. unter seine beiden Söhne aufgeteilt hatte, wiedervereinigt werden.

    Nachkommen
    Sie war Mutter folgender Kinder:
    • Leonor (* 1198/99; † 1210)
    • Ferdinand III. (* 1199; † 1252)
    • Berenguela (* 1201; † 1237), heiratete 1224 Johann von Brienne
    • Alfons (* 1203; † 1272), Herzog von Molina
    • Constanza (* 1205; † 1242)



    Literatur
    • Odilo Engels: Berenguela (Berengaria), Königin von Léon, Infantin von Kastilien. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 1941 f.
    • Peter Rassow: Der Prinzgemahl. Ein Pactum Matrimonale aus dem Jahr 1188. Weimar 1950.
    • Miriam Shadis: Berenguela of Castile (1180-1246) and political women in the High Middle Ages. Palgrave Macmillan, New York 2009, ISBN 978-0-312-23473-7.
    Weblinks
     Commons: Berenguela von Kastilien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Landesarchiv Baden-Württemberg: Württembergisches Urkundenbuch Online, Band II., Nr. 457, S. 256-260 (PDF; 436 KB).
    2 Peter Koblank: Vertrag von Seligenstadt 1188. Auf stauferstelen.net. Abgerufen am 25. Juli 2016.
    3 Tobias Weller: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert, Köln/Weimar/Wien 2004, S. 152-154.

    Notizen:

    Die Kinder von Alfons und Berenguela von Kastilien waren:
    • Leonor (* 1198/99; † 31. Oktober 1210)
    • König Ferdinand II. von Kastilien / III. von Kastilien und León. (* 1200; † 1252)
    • Berenguela (* 1201; † 1237), heiratete 1224 Johann von Brienne
    • Alfons, Herzog von Molina (* 1203; † 1272); ∞ Teresa González de Lara, † 1246, Tochter von Gonzalo Núñez de Lara (Haus Lara);
    • Constanza (* 1205; † 7. September 1242), wurde Nonne in Las Huelgas

    Kinder:
    1. 8. König Ferdinand III. von León (von Kastilien) wurde geboren in 30 Jul od 05 Aug 1199 in Zamora; gestorben am 30 Mai 1252 in Sevilla.
    2. Kaiserin Berenguela (Berengaria) von León (von Kastilien) wurde geboren in 1201; gestorben am 12 Apr 1237 in Konstantinopel.
    3. Herzog Alfons de Molina (von León) wurde geboren in 1203; gestorben in 1272.

  3. 18.  König Philipp von Schwaben (Staufer)König Philipp von Schwaben (Staufer) wurde geboren in zw Feb und Aug 1177 in Pavia, Italien (Sohn von Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) von Schwaben (von Staufen) und Kaiserin Beatrix von Burgund); gestorben am 21 Jun 1208 in Bamberg.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_von_Schwaben (Okt 2017)

    Philipp von Schwaben (* Februar oder März 1177 in oder bei Pavia; † 21. Juni 1208 in Bamberg) aus dem Adelsgeschlecht der Staufer war von 1198 bis zu seiner Ermordung 1208 römisch-deutscher König.

    Der Tod Kaiser Heinrichs VI. im Jahr 1197 ließ die bis Sizilien reichende staufische Herrschaft in Reichsitalien zusammenbrechen und schuf im Reich nördlich der Alpen ein Machtvakuum. Vorbehalte gegen ein Königtum des minderjährigen Sohnes Friedrich führten in einem Reich ohne geschriebene Verfassung zu zwei Königswahlen 1198, die im „deutschen“ Thronstreit mündeten: Die beiden gewählten Könige Philipp von Schwaben und der Welfe Otto von Braunschweig, der spätere Kaiser Otto IV., beanspruchten das Königsamt jeweils für sich. Beide Kontrahenten versuchten in den Folgejahren durch europäische und päpstliche Unterstützung, mit Hilfe von Geld und Geschenken, durch demonstrative öffentliche Auftritte und Rituale (Symbolische Kommunikation), durch Rangerhöhungen oder mit kriegerischen und diplomatischen Maßnahmen den Konflikt für sich zu entscheiden. Philipp konnte sein Königtum dabei zunehmend im Reich nördlich der Alpen gegen Otto durchsetzen. Auf dem Höhepunkt seiner Macht wurde er jedoch 1208 ermordet. Damit endete auch der Thronstreit. Sein Gegenspieler Otto fand rasch Anerkennung für sein Königtum. Philipp war der erste römisch-deutsche König, der während seiner Regierungszeit ermordet wurde. In der Nachwelt zählt Philipp zu den wenig beachteten staufischen Herrschern.

    Herkunft und Jugend
    Philipp wurde als jüngster Sohn Kaiser Friedrichs I. („Barbarossa“) und seiner Gemahlin Beatrix in oder bei Pavia geboren. Er entstammte dem adligen Geschlecht der Staufer, die diesen Namen jedoch erst nachträglich von Historikern des 15. Jahrhuunderts erhielten.[1] Abstammung und Herkunft der Familie sind bis heute ungeklärt; die Ahnen väterlicherseits waren unbedeutend und ihre Namen wurden nicht überliefert. Über Barbarossas Urgroßvater Friedrich von Büren ist lediglich bekannt, dasass er eine Frau namens Hildegard geheiratet hat. Vor einigen Jahren wurde vermutet, dass der Schlettstädter Besitz nicht Hildegard, sondern Friedrich selbst gehört habe und die Staufer damit kein schwäbisches, sondern ein elsässisches Geschlecht gewesen seien. Erst um 1100 habe demnach die Familie unter Herzog Friedrich I. in das ostschwäbische Remstal ausgegriffen.[2]
    Viel bedeutsamer für die Staufer war ihre prestigeträchtige Verwandtschaft mütterlicherseits mit den Saliern. Die Großmutter Friedrich Barbarossas war Agnes, eine Tochter des salischen Herrschers Heinrich IV. Philipps Vater verstand sich als Nachkomme des ersten Salierkaisers Konrad II., auf den er sich in Urkunden mehrfach als seinen Vorfahren bezog.[3] Nach dem Aussterben der Salier im Mannesstamm 1125 erhoben die Staufer zuerst durch Friedrich II. und dann durch Konrad III. vergeblich Anspruch auf die Königswürde. 1138 gelang dann die Königswahl Konrads III., wodurch die Staufer zu einer Königsfamilie aufstiegen. 1152 ging die Königswürde reibungslos auf Konrads Neffen, Friedrich „Barbarossa“, über, der 1155 auch Kaiser des römisch-deutschen Reiches wurde. „Barbarossa“ führte über Jahrzehnte einen Konflikt mit Papst Alexander III. In einer archaischen Kriegergesellschaft bestimmte die Ehre (honor) den sozialen Rang. Ehrverletzungen des Reichsoberhauptes waren zugleich eine Verletzung der Würde des Reiches. Die Wahrung der „Ehre des Reiches“ (Honor Imperii), die der Kaiser durch Auftreten und Person des Kardinals Roland und späteren Papstes Alexander III. angegriffen sah, und der daraus resultierende Zwang zur Rache führten zu langwierigen Konflikten mit dem Papsttum.[4] Erst 1177 konnte der Konflikt im Frieden von Venedig beigelegt werden.
    Philipp wurde als fünfter Sohn „Barbarossas“ geboren. Den Namen Philipp hatten die Staufer bislang nie verwendet.[5] Namensgeber war wohl der Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg, der in dieser Zeit ein wichtiger Helfer und Vertrauter Friedriich „Barbarossas“ war. Der Name des Kölner Erzbischofs erhielt dadurch Aufnahme in ein Königsgeschlecht. Für Gerd Althoff werden in dieser demonstrativen Ehrung „Vorbereitungen Barbarossas zur Auseinandersetzung mit Heinrich dem Löwen faßbar“.[6] Der Kölner Erzbischof war wenig später wesentlich am Sturz dieses mächtigen Herzogs von Bayern und Sachsen beteiligt.
    Als Kind wurde Philipp für eine geistliche Laufbahn bestimmt. Er lernte Lesen und auch Latein. Zeitweise wurde Philipp wohl im Prämonstratenserstift Adelberg unterrichtet.[7] Von April 1189 bis Juli 1193 war Philipp Propst des Aachener Marienstiifts. Philipps Vater war währenddessen 1189 zum Kreuzzug aufgebrochen, doch er ertrank 1190 im Fluss Saleph im Südosten Anatoliens. Die Nachfolge trat Philipps Bruder Heinrich VI. an. Ab 1190/91 war Philipp Bischofselekt von Würzburg, doch konnte Heinrich die Weihe seines Bruders wohl nicht durchsetzen. Heinrich hatte 1186 Konstanze von Sizilien, die Tante des regierenden Königs Wilhelm II. von Sizilien, geheiratet. Dies gab den Staufern die Möglichkeit einer Vereinigung des Normannenreiches mit dem Kaiserreich (unio regni ad imperium). Dadurch verschlechterte sich aber auch das Verhältnis zum Papst, denn das Papsttum wollte den Lehnsanspruch über das Königreich Sizilien behaupten. Im Frühjahr 1193 verließ Philipp seinen geistlichen Stand, vielleicht wegen der Kinderlosigkeit des Kaiserpaares. Auch Philipps weitere Brüder hatten keine Kinder. Herzog Friedrich V. von Schwaben war bereits verstorben und sein Bruder Konrad von Rothenburg, der die Nachfolge als schwäbisischer Herzog antrat, war unverheiratet. Dazu hatte Philipps Bruder Otto, der Pfalzgraf von Burgund, noch keine männlichen Nachkommen. Die Bedenken des Kaiserpaares erwiesen sich allerdings als unbegründet. Heinrichs Frau Konstanze brachte am 26. Dezember 1194 in Jesi einen Sohn zur Welt, den späteren römisch-deutschen Herrscher Friedrich II. 1194/95 befand sich Philipp in Italien im Umfeld seines kaiserlichen Bruders. Während der Abwesenheit des Kaisers wählten die Fürsten Ende 1196 in Frankfurt seinen zweijährigen Sohn Friedrich zum römisch-deutschen König. Heinrich wollte damit seine Nachfolge vor dem Aufbruch zum Kreuzzug geregelt wissen.
    Um die Beziehungen zu Byzanz zu verbessern, bestimmte der Kaiser die Vermählung Philipps mit der byzantinischen Prinzessin Irene von Byzanz. Philipp begleitete seinen kaiserlichen Bruder auf dessen Sizilienzug. Dabei wurde er zu Ostern 1195 in Bari zum Herzog von Tuszien erhoben. Unklar ist, welche Maßnahmen Philipp zur Festigung seiner Herrschaft unternahm. Wegen seiner Tätigkeit als Herzog von Tuszien in Italien verhängte jedenfalls Papst Coelestin III. den Kirchenbann über ihn. Am 33. Mai 1196 urkundete Philipp das letzte Mal nachweislich als Herzog von Tuszien.[8] Nach dem Tod seines Bruders Konrad wurde Philipp im August/September 1196 mit dem Herzogtum Schwaben belehnt. Die Hochzeit mit Irene fand wohl zu Pfingsten 1197 am oder auf einem Hügel namens Gunzenle bei Augsburg statt.[9] Aus der Ehe mit der byzantinischen Prinzessin gingen vier Töchter (Beatrix die Ältere, Kunigunde, Maria und Beatrix die Jüngere) und wohl keine Söhne hervor.[10]

    Thronstreit
    Ausbruch des Konflikts
    Im September 1197 reiste Philipp in Richtung Apulien zu seinem Neffen Friedrich II., um ihn zur Krönung nach Aachen zu geleiten. In Montefiascone nördlich von Viterbo scheint Philipp vom Tod seines Bruders Heinrichs VI. erfahren zu haben.[11] Der Kaiser war am 28. September 1197 in Messina verstorben. Angesichts der Todesnachricht versuchte Philipp das Königtum für seinen Neffen Friedrich zu sichern. Noch am 21. Januar 1198 stellte Philipp eine Urkunde für die Bürger Speyers aus, in der er zu erkennen gab, im Namen König Friedrichs zu handeln.[12]
    Doch begann der Kölner Erzbischof Adolf bereits die Gegner der Staufer um einen eigenen Königskandidaten zu versammeln. Die Wahl fiel schließlich auf Otto von Poitou, den Sohn Heinrichs des Löwen und Neffen des englischen Königs Richard Löwenherz. Er war keinesfalls Adolfs Wunschkandidat, denn das Kölner Erzbistum hatte vom Sturz des mächtigen Herzogs Heinrich des Löwen erheblich profitiert. Vielmehr betrieb eine Gruppe finanzkräftiger Bürger Ottos Wahl.[13] Der Erzbischof konnte dadurch aber die hohe Schuldenlast seiner Kirche verringern. Daraufhin gab Philipp auf Drängen der sächsischen Fürsten in Nordhausen seine Einwilligung in eine eigene Kandidatur. Am 6. März 1198 erklärte er vor den anwesenden geistlichen und weltlichen Großen in Ichtershausen seine Bereitschaft, sich zum König wählen zu lassen. Zwei Tage später wurde er in Mühlhausen gewählt. Die Wahl fand an Laetare statt, einem Tag, der in der staufischen Königstradition von erheblicher symbolischer Bedeutung war.[14] Ansonsten gab es eine Reihe symbolischer Defizite: Bei der Wahl fehlten alle drei rheinischen Erzbischöfe, die traditionell einen wichtigen zeremoniellen Einsetzungsakt ausübten, und Mühlhausen war als Ort für eine Königswahl ungewwöhnlich. Für Mühlhausen ist in der Stauferzeit bis zur Königswahl Philipps überhaupt nur ein einziger Herrscheraufenthalt nachweisbar.[15] Möglicherweise wollte Philipp mit dieser Ortswahl symbolisch die Demütigung in der historischen Erinnerunung tilgen, die sein Großonkel Konrad III. im Herbst 1135 in Mühlhausen bei seiner Unterwerfung vor Lothar III. erlitten hatte.[16] Dafür befanden sich die Insignien (Reichskrone, Reichsschwert und Reichsapfel) in Philipps Besitz. Otto wurde ersst am 9. Juni 1198 in Köln vom dortigen Erzbischof gewählt. Der Kölner Erzbischof hatte den abwesenden Erzbischöfen die Stimmen abgekauft. Lediglich zwei weitere Bischöfe und drei Äbte nahmen an der Wahl des Welfen teil. Philipp versäumte es nacch seiner Wahl, die Krönung zügig nachzuholen. Er zog sich vielmehr nach Worms zu seinem Vertrauten, Bischof Lupold, zurück. Das zögernde Verhalten Philipps gab Otto die Möglichkeit, sich am 12. Juli 1198 am traditionellen Königsort in Aachen vom rechtmäßigen Koronator („Königskröner“) Adolf von Köln krönen zu lassen.
    In einem Reich ohne geschriebene Verfassung musste bei konkurrierenden Ansprüchen eine Lösung unter den Bedingungen einer konsensualen Herrschaftsordnung gefunden werden. Auf diese Gewohnheiten verständigte man sich durch Beratung auf Hoftagen, Synoden oder anderen Zusammenkünften. Der dadurch hergestellte Konsens war im Mittelalter das wichtigste Verfahren zur Etablierung von Ordnung.[17] Im Thronstreit konnte sich einer der Rivalen nur dann langfristig durchsetzen, wenn der Gegenseite spürbare Kompensationen geboten wurden. Mit dem unterlegenen Gegner musste ein Ausgleich gefunden werden, der ihm den Verzicht auf das Königsamt unter Wahrung seiner Ehre (honor) erleichterte.[18]
    Philipp unterließ es in den ersten Monaten nach seiner Königswahl, Urkunden auszustellen und dadurch seinem Königtum Geltung zu verschaffen.[19] Seine erste erhaltene Königsurkunde, ausgestellt für Bischof Bertram von Metz, datiert aus Worms vom 27. Juni 1198.[20] Zwei Tage später ging Philipp ein Bündnis mit König Philipp II. Augustus von Frankreich ein. In Mainz krönte am 8. September 1198 nicht wie sonst üblich der Kölner Erzbischof, sondern der burgundische Erzbischof Aimo von Tararentaise Philipp zum König. Ob seine Gemahlin auch gekrönt wurde, ist ungewiss. Trotz dieser Verstöße gegen die consuetudines (Gewohnheiten) bei seiner Königswahl und -krönung konnte Philipp die Mehrheit der Fürsten hinter sich vereinen. Für die Fürsten waren Besitz, Abstammung und Herkunft für ihre Unterstützung Philipps wesentlich.[21] Einen 1199 unternommenen Vermittlungsversuch des Erzbischofs Konrad von Mainz zur Beilegung des Thronstreits lehnte Otto IV. ab.
    Beide Seiten erwarteten in absehbarer Zeit von Papst Innozenz III. die Kaiserkrönung und damit die päpstliche Anerkennung ihrer Herrschaft. Der Papst ließ sich Zeit, ehe er sich für eine der Konfliktparteien entschied. Dies gab den Parteien die Möglichkeit, mehrmals durch Briefe und Gesandtschaften Kontakt mit Innozenz aufzunehmen. Innozenz wollte eine Wiedervereinigung (unio regni ad imperium) des Königreichs Sizilien, dessen Lehnsherr er war und bleiben wollte, mit dem Römischen Reich verhindern, und er war besorgt um seine Ansprüche auf Mittelitalien. Für den Papst war die Frage des Gehorsams mitentscheidend darüber, welcher Kandidat die päpstliche Gunst, den favor apostolicus, erhalten sollte. Anders als Otto äußerte sich Philipp in dieser Frage allerdings gegenüber dem Papst deutlich zurückhaltender.[22]
    Die welfische Seite bat in den ersten Monaten 1199 um Bestätigung der Entscheidung und um Einladung des Papstes zur Kaiserkrönung. Am 28. Mai 1199 verfassten die Anhänger des Staufers die Speyerer Fürstenerklärung. Der Staufer konnte zu diesem Zeitpunkt 4 Erzbischöfe, 23 Reichsbischöfe, 4 Reichsäbte und 18 weltliche Reichsfürsten hinter sich wissen.[23] Selbstbewusst beriefen sie sich auf die fürstliche Mehrheit und kündigten den Italienzug zur Kaiserkrönung an.
    An der Jahreswende 1200/01 unterzog der Papst die Kandidaten für die Kaiserkrönung einer kritischen Prüfung. In der Deliberatio domni pape Innocentii super facto imperii de tribus electis legte der Papst die Gründe für und gegen die Eignung der jeweiligen Kandidaten dar.[24] Philipps Neffe Friedrich II. schied wegen seiner Jugend aus, und Philipp selbst war in den Augen Innozenz’ der Sohn eines Geschlechts von Kirchenverfolgern (genus persecutorum).[25] Sein Vater Friedrich „Barbarossa“ hatte jahrelang gegen den Papst gekämpft. Dagegen seien die Vorfahren Ottos immer treue Anhänger der Kirche gewesen. Otto hatte außerdem am 8. Juni 1201 im Neusser Eid dem Papst umfassende Zugeständnisse geschworen, indem er versicherte, eine Vereinigung des Reiches mit Sizilien nicht anzustreben. Somit entschied sich der Papst für den Welfen und exkommunizierte dessen Widersacher. Das päpstliche Urteil für Otto blieb im Reich ohne größere Wirkung.

    Festigung der staufischen Herrschaft
    Beide Könige bemühten sich fortan, Unentschlossene oder Gegner für sich zu gewinnen. Um dieses Ziel zu erreichen, standen weniger große Entscheidungsschlachten an, sondern es mussten persönliche Bindungen zwischen Herrscher und Großen gefestigt werden. Dies geschah dadurch, dass Getreue, Verwandte und Freunde durch Geschenke oder Übertragung von Reichsgut begünstigt wurden, oder aber durch eine Heiratspolitik, die die Parteinahme stärken oder einen Parteiwechsel fördern sollte. In einer hocharistokratischen Gesellschaft mussten beide Thronrivalen dabei Rücksicht auf den Rang und das Ansehen der Großen, auf ihre Ehre (honor) nehmen.[26]
    In den nächsten Jahren des Thronstreits kam den Akten der Herrschaftsrepräsentation immense Bedeutung zu, denn in ihnen stellte sich nicht nur das Königtum zur Schau, sondern es zeigte sich die Rolle der Großen im jeweiligen Herrschaftssystem.[27] Philipp unternahm jedoch nur wenig, um sein Königtum symbolisch zu repräsentieren. 1199 feierte Philipp mit ungeheurer Pracht (cum ingenti magnificentia) das Weihnachtsfest in Magdeburg und damit in unmittelbarer Nähe zum welfischen Zentrum Braunschweig.[28] Ältere Untersuchungen hatten unter der Annahme einer konsequenten Modernisierung und Effektivierung der Herrschaftsausübung die großen Ausgaben auf Hoftagen als Verschwendung gerügt. Neuere Studien sehen die Aufwendungen des Hoffestes weniger als nutzlose Verausgabung, sondern aus dem Ziel folgend, Ruhm und Ehre zu erwerben.[29] Der Magdeburger Hoftag zu Weihnachten gilt als erster Höhepunkt im Kampf um die Königswürde. Einige anwesende Fürsten bekundeten durch ihre TeTeilnahme erstmals öffentlich ihre Unterstützung für den Staufer. Der Chronist der Gesta der Bischöfe von Halberstadt und der Dichter Walther von der Vogelweide waren anwesend. Walthers Schilderung der großen Prachtentfaltung des Weihnachtsfestetes im Ersten Philippston sollte abwesende Fürsten dazu bringen, sich den Thüringern und Sachsen anzuschließen.[30] Durch die reiche Kleidung und das herrschaftliche Auftreten der Teilnehmer am Fest sollte Philipps Befähigung zur Königsherrschaft demonstriert werden.[31] Am Weihnachtstag ging der König in einer feierlichen Prozession mit seiner prächtig gekleideten Gemahlin zum Gottesdienst unter der Krone. Der sächsische Herzog Bernhard trug dabei das Schwert des Königs voran und zeigte dadurch seine Unterstützung des Staufers.[32] Der Schwertträgerdienst war nicht nur ehrende Auszeichnung, wie es die Forschung lange angenommen hat, sondern nach Gerd Althoff auch Zeichen demonstrativer Unterordnung.[33] In solchen Inszenierungen wurden persönliche Bindungen hervorgehoben, denn Bernhard hatte 1197 noch selbst beabsichtigt, um die Königswürde zu kämpfen. Außerdem sah er sich durch die Unterstützung des Staufers am besten vor der möglichen Aberkennung seines sächsischen Herzogtums durch den Welfen Otto geschützt.[34] Ebenso feierlich wie in Magdeburg wurde am 9. September 1201 in Philipps Gegenwart die Erhebung der Gebeine der von Innozenz 1200 heiliggesprochenen Kaiserin Kunigunde zelebriert.
    Anders als bei seinem Vater Friedrich „Barbarossa“ kamen für Philipp Heiratsprojekte mit auswärtigen Königshäusern nicht in Betracht, seine Heiratspolitik stand ausschließlich im Zusammenhang mit dem Thronstreit.[35] Mit dem Papst versuchte er 1203 durch ein Heiratsprojekt zu einem Ausgleich zu kommen, indem Philipp eine seiner Töchter dem Neffen Innozenz’ zur Frau geben wollte. In wichtigen Punkten wie der Durchführung eines Kreuzzuges, der Rückgabe unrechtmäßig entzogener Güter an die Römische Kirche oder dem Zugeständnis kanonischer Wahlen legte sich der Staufer allerdings nicht fest, woran der Ausgleich mit dem Papst scheiterte.[36]
    Im Gegensatz zu Otto war Philipp bereit, die Leistungen seiner Getreuen zu honorieren. Durch Geschenke und Belohnungen vermochte der Staufer hochrangige Anhänger des Welfen auf seine Seite zu ziehen.[37] Die Belohnung von Getreuen war eine der wichtigsten Herrscherpflichten.[38] Der Böhme Ottokar I. erhielt 1198 für seine Unterstützung die Königswürde. Den Grafen Wilhelm von Jülich belohnte Philipp mit kostbaren Geschenken für dessen bekundeten Willen, alle bedeutenden Anhänger Ottos für den Staufer zu gewinnen.[39] Otto dagegen verweigerte seinem Bruder, dem Pfalzgrafen Heinrich, im Frühjahr 1204 die Stadt Braunschweig und die Burg Lichtenberg. Heinrich trat daraufhin zum Staufer über. Für seinen Wechsel wurde ihm von Philipp die Pfalzgrafschaft restituiert, er wurde mit der Vogtei über Goslar belehnt und mit Geldzahlungen belohnt.[40] Der Wechsel des Pfalzgrafen war ausschlaggebend für eine breite Abfallbewegung vom Welfen.
    Während der Belagerung von Weißensee unterwarf sich am 17. September 1204 der Landgraf Hermann von Thüringen demütig dem Staufer. Es ist der einzige Fall einer Unterwerfung (deditio), über den die Quellen detaillierte Informationen über die Unterwerfungshandlung selbst überliefern.[41] Nach Arnold von Lübeck hielt Philipp dem Landgrafen „während er so lange auf dem Boden lag“ seine „Treulosigkeit und Dummheit“ vor. Erst auf Fürsprache der Anwesenden wurde er vom Boden aufgehoben und erhielt vom Staufer den Friedenskuss.[42] Hermann hatte zunächst Otto unterstützt, war 1199 zu Philipp gewechselt und 1203/04 wiederum zu Otto übergetreten.[43] Der Landgraf konnte nach seiner Unterwerfung Amt und Besitz bewahren. Bis zur Ermordung Philipps blieb Hermann im staufischen Lager.
    Im November 1204 waren in Koblenz auch der Kölner Erzbischof Adolf und Heinrich I. von Brabant auf Philipps Seite gewechselt.[44] Heinrich von Brabant erhielt Maastricht und Duisburg. Der Kölner Erzbischof konnte seine Funktion bei der Königswahl und -weihe beibehalten und wurde für seinen Übertritt zu Philipp mit 5000 Mark belohnt.[45] Der wachsende Geldverkehr im Hochmittelalter beeinflusste die Fürsten in ihren Entscheidungen für militärischen Beistand oder in der Frage ihrer Parteinahme.[46] Mit dem Übertritt des Kölner Erzbischofs nahm auch die Urkundenproduktion Philipps erheblich zu.[47] Die Mehrheit der Kölner Bürgerschaft blieb jedoch auf der Seite des Welfen. Die Unterstützungszusagen Adolfs I. von Altena und Heinrichs I. von Brabant wurden erstmals seit der staufisch-zähringischen Übereinkunft aus dem Jahr 1152 urkundlich verbrieft. Die Doppelwahl wird deshalb auch als Zäsur angesehen, da sie den Auftakt schriftlich fixierter Bündnisse im nordalpinen Reicich bildete.[48] Auch stieg während des Thronstreits die Zahl der Vertragsabschlüsse an. Diese schriftlichen Vereinbarungen wurden aber regelmäßig aus politischen Erwägungen gebrochen.[49] Die Großen versuchten die politische Situation zum Ausbau ihrer Landesfürstentümer zu nutzen. Allein der Landgraf Hermann von Thüringen, ein Vetter Philipps von Schwaben, wechselte seit Ausbruch des Thronstreits bis zur Wahl Friedrichs II. im September 1211 fünfmal die Seite.[50] Wesentlich für die VVertragsbrüche war nach Stefan Weinfurter auch die Relativierung des Eides durch den Papst. Den geistlichen und weltlichen Fürsten legte Papst Innozenz nahe, sich einzig seinem Urteil zu unterwerfen.[51] Mit Herzog Heinrich von Brabant wurde 1207 die Heirat mit einer der Töchter Philipps vereinbart. Dadurch sollte der Herzog eng an das staufische Königtum gebunden werden.[52]
    Nach den langwierigen Konflikten zwischen dem Kölner Erzbischof und Philipp musste die Ordnung in demonstrativer Form wiederhergestellt werden. Zum symbolträchtigen Palmsonntag zog Philipp in Köln ein. Der adventus (Herrschereinzug) hatte „die FFunktion einer Huldigung, einer feierlichen Anerkennung der Herrschaft des Königs“.[53] Außerdem hatten sich zahlreiche welfische Anhänger am Niederrhein und aus Westfalen dem Staufer angeschlossen. Philipp konnte mittlerweile eine große Zahl aan Unterstützern im Reich hinter sich vereinen. Grundlage für Philipps Erfolg gegen Ottos Anhänger war „ein Gemisch aus Drohungen, Versprechungen und Geschenken“.[54] Anlässlich der erneuten Krönung in Aachen zog der Kölner Erzbischof dem Staufer mit „größter Prachtentfaltung und Dienstbereitschaft“ vor die Mauern entgegen. Dadurch erkannte der Erzbischof in aller Öffentlichkeit Philipp als König an.[55] Im Januar 1205 legte Philipp demonstrativ die Krone nieder und ließ sich am 6. Januar am traditionellen Krönungsort in Aachen vom richtigen Koronator („Königskröner“), dem Kölner Erzbischof, erneut krönen. Durch diese Maßnahme nahm Philipp Rücksicht auf den honor des Erzbischofs und machte ihm durch die Wahrung seines Krönungsrechtes in Aachen auch die Unterwerfung unter den lange bekämpften König hinnehmbar.[56] Die Wiederholung der Krönung bereinigte auch den Makel seiner ersten Krönung von 1198.
    Am 27. Juli 1206 besiegte Philipp bei Wassenberg ein vor allem aus Kölnern bestehendes Heer. Dies war das einzige Mal, dass die Heere der beiden Könige aufeinander trafen.[57] Nach der Schlacht kam es auch zum ersten Treffen der beiden Könige. Es fand in einer Atmosphäre der Vertraulichkeit (colloquium familiare) statt und bot die notwendige Rücksicht auf den honor (Ehre) der beiden Könige.[58] Direkte Verhandlungen in aller Öffentlichkeit waren damals eher unüblich.[59] Die Verhandlungen scheiterten aber. Auch die Kurie bemerkte Ottos Niedergang im Reich. 1207/08 näherte sich der Papst Philipp an, man nahm schon Verhandlungen über die Kaiserkrönung auf.

    Hof
    Seit dem 12. Jahrhundert entwickelte sich der Hof zu einer zentralen Institution königlicher und fürstlicher Herrschaft. Er war „Entscheidungszentrum und Machttheater, Verbrauchs- und Vergnügungszentrum, Verteilerort, Maklersitz von und für Macht, Geld und Güter und soziale Chancen, für Geschmacksformen, Ideen und Moden aller Art“.[60] Mittelalterliche Königsherrschaft wurde in einem Reich ohne Hauptstadt durch ambulante Herrschaftspraxis ausgeübt.[61] Philipp musste also durch das Reich ziehen und dadurch seiner Herrschaft Geltung und Autorität verschaffen. Auf den Hoftagen versammelten sich die Großen des Reiches zu Beratungen. Am Hof Philipps sind zwischen 1198 und 1208 etwas mehr als 630 Personen nachzuweisen.[62] Zum engeren Hof Philipps zählten rund 100 Personen.[63] Von den 630 Personen sind aber nur 100 Personen „in etwas spürbarerer Dichte beim Staufer bezeugt“.[64] Dabei traten am Hof die Bischöfe Konrad von Hildesheim, Hartwig von Eichstätt, Konrad IV. voon Regensburg und vor allem Konrad von Speyer besonders hervor.[65] Von den weltlichen Fürsten ist hingegen niemand so dicht und häufig am Hof bezeugt wie Konrad von Speyer.[66] Den intensivsten Kontakt zum Hof pflegten wohl Bernhard von Sachsen, Ludwig von Bayern und Dietrich von Meißen.[67] Sie hatten wesentlich vom Sturz Heinrichs des Löwen profitiert und fürchteten den Zugriff auf das welfische Erbe durch seinen Sohn Otto. Bei den Ministerialen hatte der Marschall Heinrich von Kalden eine herausragende Bedeutung inne. Kalden war nicht nur Heerführer, sondern nahm durch die Vermittlung einer persönlichen Begegnung mit Otto IV. Einfluss auf Philipps Politik. Er wird in mehr als 30 Diplomen und auch in erzählenden Quellen genannt.[68]
    Der wichtigste Bestandteil des Hofes war die Kanzlei. Philipps Kanzlei stand in der personellen Tradition Heinrichs VI. Auch sonst unterscheidet sich das Urkundenwesen Philipps nicht von dem seiner staufischen Vorgänger.[69] Im Gegensatz zu seinnen Vorgängern, seinem Rivalen Otto IV. und seinem Nachfolger Friedrich II. führte Philipp nur wenige Typare. Nachweisbar sind die Herzogssiegel für Tuszien und Schwaben sowie für die Königszeit ein Wachssiegel und eine Goldbulle. Dies hängt wohl damit zusammen, dass er die Kaiserkrone nicht erlangte, denn sie hätte zu einer Titeländerung geführt.[70] Mit seiner Urkundenvergabe griff Philipp erheblich weiter nach Norden, Nordwesten (Bremen, Utrecht, Zutphen) und Südwesten (Savoyen, Valence) aus, um seinem Königtum Geltung zu verleihen.[71] Mit der Urkundenausstellung wollte Philipp seine Anhänger auch in diesen Gebieten stärker an sich binden. Sein Itinerar ist dabei wie kein zweites stauferzeitliches Herrscheritinerar von der politischen Situation des Thronstreites geprägt. Ein annähernd geordneter Umzug durchs Reich mit kontinuierlicher Beurkundungstätigkeit blieb aus.[72] Vielmehr ist eine Regionalisierung von Itinerar, Urkundenvergabe und Besuche am Hof festzustellen, die von Bernd Schütte als „Rückzug der königlichen Zentralgewalt“ gedeutet wurde.[73]
    Philipp gilt als der „erste römisch-deutsche Herrscher, an dessen Hof nachweislich höfisch gedichtet und der selbst Gegenstand höfischer Dichtung wurde.“[74] Dem Magdeburger Hoftag von 1199 widmete Walther von der Vogelweide eigens einen Sangspruch, den Ersten Philippston. In seiner kurzen Herrschaftszeit hatte der Staufer nicht die Gelegenheit, die Kunst zu fördern oder Bauten zu errichten. Auch geistliche Einrichtungen wurden von ihm nicht in besonderem Maße gefördert.[75]

    Ermordung
    Philipp traf seit Ende Mai 1208 Vorbereitungen für einen Feldzug gegen Otto IV. und seine Verbündeten. Die Planungen unterbrach er, um am 21. Juni in Bamberg an der Hochzeit seiner Nichte Beatrix von Burgund und des Herzogs Otto VII. von Meranieien teilzunehmen. Nach der Vermählung zog sich der Staufer in seine privaten Gemächer zurück. Am Nachmittag wurde er von Otto VIII. von Wittelsbach ermordet. Nach dem Mord konnte der Wittelsbacher mit seinen Getreuen fliehen. In Verdacht, von den Plänen gewusst zu haben, gerieten der Bamberger Bischof Ekbert und sein Bruder Markgraf Heinrich von Istrien.[76] Andere mittelalterliche Geschichtsschreiber äußerten Zweifel an der Mitschuld oder gingen auf weitere Täter gar nicht ein.[77]
    Erstmals seit dem Ende der Merowingerzeit war ein König ermordet worden. Neben Albrecht I. von Habsburg (1308) ist Philipp der einzige römisch-deutsche Herrscher, der einem Attentat zum Opfer fiel.[78] Kein Chronist war Zeuge des Mordes.[79] In den zeitgenössischen Quellen gibt es über den Ablauf der Ermordung nur wenige Übereinstimmungen.[80] Die meisten mittelalterlichen Chronisten sahen die Rücknahme des Heiratsversprechens als Mordmotiv an. Selbst im entfernten Piacenza brachte mman Philipps Ermordung noch mit einem Eheprojekt in Verbindung.[81] Nach einem unglücklich verlaufenen Feldzug nach Thüringen hatte Philipp im Sommer 1203 seine dritte Tochter Kunigunde mit dem Wittelsbacher verlobt, um diesen im Kampf gegen den Landgrafen Hermann I. von Thüringen zu einem zuverlässigen Partner zu machen. In den folgenden Jahren gelang es Philipp zunehmend, Akzeptanz für sein Königtum im Reich zu finden. Im November 1207 verlobte er auf einem Hoftag in Augsburg Kunigugunde mit dem zweijährigen Wenzel, dem Sohn König Ottokars I. von Böhmen. Philipp erhoffte sich von diesem Heiratsbündnis die dauerhafte Unterstützung Böhmens. Für den Wittelsbacher war dieses Verhalten eine ehrverletzende Handlung. Sein sozialer Status war angegriffen und zur Wiedergewinnung seiner sozialen Akzeptanz musste er auf die Ehrverletzung reagieren.[82]
    Seit Eduard Winkelmanns sorgfältiger Quellenanalyse im 19. Jahrhundert geht die Forschung davon aus, dass Otto von Wittelsbach als Einzeltäter handelte.[83] Dagegen machte Bernd Ulrich Hucker 1998 einen „umfassenden konspirativen Plan“ aus und vermutete einen „Staatsstreich“.[84] In dieses umfassende Komplott sollten demnach auch die Andechs-Meranier (die Brüder Ekbert und Heinrich), der König Philipp II. Augustus von Frankreich und der Herzog Heinrich von Brabant involviert gewesen sein. Angeblich hätten die Verschwörer geplant, Heinrich von Brabant zum König zu erheben. Huckers Staatsstreich-Hypothese hat sich aber nicht durchgesetzt. Fraglich bleibt, welchen Nutzen der französische König von der Beseitigung Philipps und einem Brabanter Königtum gehabt hätte.[85] Die Andechs-Meranier hatten als treue Gefolgsleute Philipps, die sich oft an seinem Hof aufhielten und von ihm gefördert wurden, kein Interesse an seinem Tod.[86]
    Wirkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach dem Mord wurde Philipp zunächst im Bamberger Dom, dem Bestattungsort von Heinrich II. und Konrad III., beigesetzt. Philipps Gegenspieler Otto ließ die Attentäter unnachgiebig verfolgen und wollte dadurch seine Unschuld beweisen. Einzig die Pegauer Annalen machten dennoch Anhänger Ottos für den Mord verantwortlich.[87] Philipps Ehefrau Irene-Maria starb nur wenige Wochen nach dem Bamberger Königsmord bei einer Fehlgeburt. Otto konnte seine Herrschaft im Reich zügig durchsetzen. AAuf einem Hoftag in Frankfurt im November 1208 wurde Otto allgemein als Herrscher anerkannt. Wichtigstes Ziel war die Herstellung der Ordnung im Reich.[88] Zu diesem Zweck wurde ein Landfrieden erlassen und über Philipps Mörder und vermeintliche Komplizen, die beiden Andechs-Meranier-Brüder Ekbert von Bamberg und Markgraf Heinrich IV. von Istrien, die Reichsacht verhängt. Sie verloren dadurch alle Ämter, Rechte und ihren Besitz. Außerdem wurde die Verlobung Ottos mit Beatrix, der älteesten Tochter Philipps, vereinbart. Philipps Mörder Otto von Wittelsbach wurde im März 1209 vom Reichsmarschall Heinrich von Kalden in einem Getreidespeicher an der Donau in der Nähe von Regensburg aufgefunden und enthauptet. Die Andechser Brüder hingegen wurden drei Jahre später politisch rehabilitiert.
    Ottos Versuch, das Königreich Sizilien zu erobern, führte 1210 zu seiner Exkommunikation durch Papst Innozenz III. Der Welfe verlor im nordalpinen Reich den Konsens zu seiner Herrschaft. Ein Teil der Großen kündigte Otto den Gehorsam und wählte den Staufer Friedrich II. zum anderen Kaiser (alium imperatorem).[89] 1212 zog Friedrich in den nördlichen Reichsteil. An der Jahreswende 1213/14 war Friedrichs Herrschaft im Reich nördlich der Alpen noch nicht gesichert. Friedrich ließ in dieeser Situation die Gebeine Philipps von Bamberg nach Speyer überführen. Persönlich scheint Friedrich für die Überführung des Leichnams nicht nach Bamberg gekommen zu sein. Möglicherweise wurde Bamberg von den späteren staufischen Herrschern wegen Philipps Ermordung gemieden. Sie haben auf jeden Fall dort nicht mehr geurkundet.[90] Zu Weihnachten 1213 wurde Philipp im Speyerer Dom beigesetzt. Der Kaiserdom in Speyer galt als Gedächtnisort der salisch-staufischen Dynastie und war der bedeutendste Begräbnisort des römisch-deutschen Königtums. Friedrich konnte sich durch die Überführung seines Onkels Philipp in die salisch-staufische Tradition stellen. Das Vertrauen in den Staufer sollte gestärkt und es sollte auf die Gegner Friedrichs eingewirkt werden.[91] In Speyer wurde ab Mitte des 13. Jahrhunderts der Jahrestag für Philipp ähnlich gefeiert wie der für den Salier Heinrich IV. Philipp ist der letzte römisch-deutsche König, der in beiden mittelalterlichen Totenbüchern des Speyerer Domkapitels verzeichnet worden ist.[92] Der Bamberger Reiter, eine um 1235 in Stein gehauene Figur am Bamberger Dom, ist immer wieder auf Philipp bezogen worden; so sieht Hans Martin Schaller in ihr den Versuch, die Memoria an Philipp zu pflegen.[93] Doch wurde die Figur auch für den römischen Kaiser Konstantin, den ungarischen König Stephan den Heiligen oder die römisch-deutschen Herrscher Heinrich II. oder Friedrich II. gehalten.[94]

    Mittelalterliche Urteile
    Viele Chronisten sahen durch den Thronstreit der beiden Könige die vom Herrscher repräsentierte gottgewollte Ordnung erheblich gestört.[95] In der Chronik des Prämonstratensers Burchard von Ursberg wird Philipp ausführlich beschrieben. Burchard verfasste 1229/30 eine Fortsetzung der Weltchronik des Ekkehard von Aura. Die Chronik ist für die Reichsgeschichte zu Beginn des 13. Jahrhunderts eine der wichtigsten Quellen. Für den staufertreuen Chronisten war Philipp sanftmütigen Wesens, mmilden Sinnes, von leutseliger Rede, gütig und recht freigebig,[96] während Otto bis zur Ermordung des Staufers nicht mit dem Königstitel genannt wurde. Ihm fehlten trotz großer Körperkräfte alle wichtigen Herrschertugenden. Otto war für Burchard „hochmütig und dumm, aber tapfer und von hohem Wuchs“ (superbus et stultus, sed fortis videbatur viribus et statura procerus).[97] Der welfentreue Chronist Arnold von Lübeck nannte Philipp eine „Zierde der Tugenden“. Arnold stellte Ottos Herrschaft durch Philipps Ermordung als gottgewollt dar.[98] Das Bild Philipps in der Nachwelt prägte wesentlich Walther von der Vogelweide, der ihn in huldigender Kurzform als „jungen suezen man“ bezeichnete.
    Der Bamberger Königsmord hatte keine größere Auswirkung auf die weitere Reichsgeschichte. Spätere Chronisten und Annalen beschreiben den Übergang der Königsherrschaft von Philipp auf Otto als reibungslos.[99] Allerdings setzte nach den Erfahrungen des Streits über die Königserhebung im Reich ein erheblicher Entwicklungsschub ein, der im schriftlichen Festhalten der Gewohnheiten zu einem Umdenken führte. Als ein bedeutendes Zeugnis dafür gilt der Sachsenspiegel des Eike von Repgow.[100]
    Künstlerische Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    In der Neuzeit wurde an Philipp von Schwaben nur wenig erinnert. Gegenüber den anderen staufischen Herrschern Friedrich „Barbarossa“ und Friedrich II. fiel Philipp deutlich zurück. Seine auf wenige Jahre beschränkte Regierungszeit war niemals unumstritten, und er war auch nicht zum Kaiser gekrönt worden. Er hatte zudem keinen großen Konflikt mit dem Papst ausgetragen, an dem anschaulich das vermeintliche Scheitern der mittelalterlichen Zentralgewalt exemplarisch hätte dargestellt werdeden können. Sein Name ist außerdem mit keiner außergewöhnlichen Herrschaftskonzeption in Verbindung zu bringen. Sein Mord ließ sich darüber hinaus nicht für konfessionelle Auseinandersetzungen oder für die Gründung eines deutschen Nationalstaates im 19. Jahrhundert instrumentalisieren.[101]
    Darstellungen des Bamberger Königsmordes finden sich in der Historienmalerei selten. Eine Zeichnung des Mordes erstellte 1890 Alexander Zick, einen Entwurf fertigte Carl Friedrich Lessing an, ohne ihn in ein Gemälde umzusetzen. Am 4. Juli 1998 wurde Rainer Lewandowskis Theaterstück „Der Königsmord zu Bamberg“ am E.T.A.-Hoffmann-Theater in Bamberg uraufgeführt.

    Forschungsgeschichte
    Die Historiker des 19. Jahrhunderts waren an einer starken monarchischen Zentralgewalt interessiert und suchten deshalb nach den Ursachen für die späte Entstehung des deutschen Nationalstaats. Die „Kraftquellen der deutschen Nation“ verortete man im Mittelalter. Die Könige und Kaiser galten als frühe Repräsentanten einer auch für die Gegenwart ersehnten starken monarchischen Gewalt. Maßgeblich für das Urteil der Historiker war, ob die mittelalterlichen Herrscher die königliche Machtentfaltung gegenüber Adel und Kirche gesteigert oder ob sie für Machtverlust verantwortlich waren. Das von diesem Aspekt geprägte Geschichtsbild entstand nach der Auflösung des Alten Reiches und den Befreiungskriegen gegen Napoleon. Unter diesem Gesichtspunkt erschien das deutsche König- und Kaisertum unter Ottonen, Saliern und Staufern als überaus mächtig, da es eine Vorrangstellung in Europa innegehabt habe. Im Verlauf des Mittelalters hätten die Kaiser jedoch diese Machtstellung verloren. Dafür wurden das Papsttum und die Fürsten verantwortlich gemacht.[102] Sie galten für die protestantisch-nationalgesinnte deutsche Geschichtsschreibung als „Totengräber der deutschen Königsmacht“. Als entscheidend für den Machtverlust der Zentralgewalt galten zwei „Wenden“. Bei der ersten Wende habe Heinrich IV. durch seinen Gang nach Canossa 1077[103] den königlichen Einfluss auf die Kirche verloren. Als zweite Wende wurde die Doppelwahl von 1198 ausgemacht.[104] Der Adel habe seiein Königswahlrecht genutzt, um von den Königen Privilegien zu erlangen und so seine eigene Herrschaft auszubauen. Diese Sichtweise von einem Machtverlust des deutschen Königtums durch die Doppelwahl von 1198 ist lange vorherrschend geblieben. Im Werk „Die Reichsministerialität“ von Karl Bosl aus dem Jahr 1950 bedeutete Philipps und Ottos Regierung „einen gewaltigen, wenn nicht vielleicht sogar den entscheidenden Rückschlag, den das deutsche Königtum bei seinem letzten Versuch, einen Staat aufzubauen, erlitt“.[105]
    Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Philipp als Person setzte 1852 mit der Monografie König Philipp der Hohenstaufe von Heinrich Friedrich Otto Abel ein. Abel machte aus seinen Sympathien für Philipp keinen Hehl. Zum Standardwerk wurden Eduard Winkelmanns Jahrbücher der Deutschen Geschichte unter Philipp von Schwaben und Otto IV. (1878).[106] Sie sind mit 541 eng beschriebenen Seiten die bis heute ausführlichste Darstellung über den Staufer.[107] In der Darstellung war Winkelmann nüchterner als Abel. Er knüpfte an eine Aussage von Johann Friedrich Böhmer an, der Philipp als „den besten aller Staufer“ bezeichnet hatte. Winkelmann sah Philipp in seiner Vorrede durch „[s]eine treue Vertheidigung der Reichsrechte gegen das auaufsässige Fürstenthum und gegen den Papst, gegen Dänemark und gegen Frankreich […] als den wahren deutschen König“, er sei „als Mensch anziehend, als König den Besten und Tüchtigsten zuzuzählen“.[108] 1866 veröffentlichte Wilhelm Grotefend seine Dissertation. Anders als Winkelmann und Abel fällte er ein vernichtendes Urteil über Philipp. Ihm galt Philipp als „unselbständige, schwächliche Persönlichkeit mit glatter Form und von anmutigem Äussern, aber ohne Adel der Gesinnung.“[109] Aususschlaggebend für dieses Urteil war, dass der Staufer nicht energisch genug um sein Königtum gekämpft und durch das Bündnis mit dem französischen König diesem Einfluss auf das Reich eingeräumt habe. Außerdem habe er sich vom anmaßenden Papst und den eigensüchtigen Fürsten zu viele Zugeständnisse abringen lassen.[110]
    Seit den 1980er Jahren kam die Mittelalterforschung zu zahlreichen neuen Einsichten über das hochmittelalterliche Königtum.[111] Die deutsche Königsherrschaft im Mittelalter wurde nicht mehr als Verfallsgeschichte wahrgenommen. Vielmehr werden König und Große als „natürliche und selbstverständliche Hauptpartner im Reich“[112] angesehen. Das ältere Bild von den eigensüchtigen Fürsten, die das Königtum nur schwächen wollten, wurde relativiert, indem darauf verwiesen wurde, dass die Großeen im Thronstreit sich mehrfach um dessen Beilegung bemühten.[113] Durch die neueren Forschungen verschob sich der Schwerpunkt auf die Kommunikation und Interaktion des Herrschers mit seinen Großen. Nicht mehr auf die Steigerung der monarchischen Macht hin wurde Philipps Handeln befragt, sondern darauf, mit welchen Mitteln er im adeligen Beziehungsgeflecht sein Königtum durchzusetzen versuchte.[114]
    Philipp blieb in der Mediävistik im Gegensatz zu anderen Staufern lange Zeit eine vernachlässigte Herrscherpersönlichkeit. Mehrere Jahrzehnte wurden keine größeren Darstellungen über Philipp veröffentlicht. Seine Ermordung in Bamberg stieß weder 1908 noch 1958 auf das Interesse des Historischen Vereins Bamberg.[115] Erst in jüngster Zeit erfuhr Philipp größere Aufmerksamkeit in der Geschichtswissenschaft. 1998 charakterisierte Bernd Ulrich Hucker Philipp als einen „schwachen König“, der ganz von der Ministerialität abhängig war, wodurch die Reichsfürsten ihren Einfluss auf den König verloren hätten. Den Mord an Philipp von Schwaben verstand er nicht mehr als Privatrache, sondern als „Staatsstreich“ wichtiger Reichseliten.[116] Diese Hypothese löste kontroverse Diskussionen aus, setzte sich aber nicht durch. Seit 2002 wurde im Auftrag der Monumenta Germaniae Historica die Edition der Diplome Philipps von Schwaben vorbereitet. Die 2014 veröffentlichte Edition hat einen Umfang von insgesamt 216 Urkunden und Deperdita (verlorene Urkunden, die in anderen Quellen z.B. Chroniken überliefert sind), darunter 199 Urkunden aus Philipps zehnjähriger Regierungszeit als König, von denen rund zwei Drittel Produkte seinener Kanzlei sind.[117] 2002 untersuchte Bernd Schütte anhand von Itinerar, Urkundenvergabe und Hof den Aktionsradius und die Integrationsfähigkeit von Philipps Königtum.[118] Er widersprach auch Huckers These von einem schwachen Königtum Philipps von Schwaben.[119] 2003 veröffentlichte Peter Csendes die erste moderne Biografie seit 130 Jahren.[120] Zum 800. Jahrestag der Ermordung Philipps im Jahr 2008 wurde dem Staufer von der Gesellschaft für staufische Geschichte ein Band gewidmet.[121] Beim Arbeitskreis für Landes- und Ortsgeschichte im Verband der württembergischen Geschichts- und Altertumsvereine stand die Frühjahrssitzung am 25. April 2008 unter dem Titel „Philipp von Schwaben († 1208) und die Herrschaft im deutschen Südwesten“. Dabei wurde seine Herrschaft aus landesgeschichtlicher Perspektive betrachtet.[122] Ebenfalls fand im Mai 2008 eine Tagung in Wien statt, deren Beiträge 2010 veröffentlicht wurden. Die Studien zeigen auf Grundlage der Edition der Urkunden für Philipps Herrschaft neue Erkenntnismöglichkeiten auf.[123]

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    Philipp + Irene (Maria) von Byzanz. Irene (Tochter von Isaak II, Angelos (Byzanz) und Irene Komnena (Byzanz, Komnenen)) wurde geboren am 1177 oder 1180/81 in Konstantinopel; gestorben am 27 Aug 1208 in Burg Hohenstaufen. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Irene (Maria) von ByzanzIrene (Maria) von Byzanz wurde geboren am 1177 oder 1180/81 in Konstantinopel (Tochter von Isaak II, Angelos (Byzanz) und Irene Komnena (Byzanz, Komnenen)); gestorben am 27 Aug 1208 in Burg Hohenstaufen.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Irene_von_Byzanz (Jun 2017)

    Irene von Byzanz (* 1177 oder 1180/81 in Konstantinopel; † 27. August 1208 auf Burg Hohenstaufen; auch Eirene, Irene Angelina und Irene Maria genannt) war die Frau des Römisch-deutschen Königs Philipp von Schwaben.

    Sie wurde 1177/81 in Konstantinopel als Tochter des byzantinischen Kaisers Isaak II. Angelos geboren. In erster Ehe heiratete sie 1193 den normannischen König Roger III. von Sizilien, der jedoch kurz darauf verstarb. 1197 wurde sie die Frau des jüngsten Sohnes Friedrich Barbarossas, des späteren Königs Philipp. Bei ihrer Vermählung nahm sie den Namen Maria an.[1] Am 8. September 1198 war sie bei Philipps Königskrönung in Mainz anwesend, ob sie auch gekrönt wurde, ist aber ungewiss.

    Nach der Ermordung ihres Gatten in Bamberg im Juni 1208 zog sie sich hochschwanger und krank auf die Burg Hohenstaufen zurück, wo sie im August 1208 während der Geburt einer Tochter starb, die kurz danach ebenfalls verschied. Irene wurde im staufischen Hauskloster Lorch begraben. Sie ist die letzte und als einzige Königin die ranghöchste dort beigesetzte Stauferin. Abt Nikolas Schenk von Arberg ließ 1475 sämtliche Staufergräber im Mittelschiff, vor den Stufen des Chores und im Chor öffnen und die Überreste in einer Tumba zusammentragen, die im Mittelschiff der Klosterkirche steht.

    Nachleben
    Walther von der Vogelweide pries sie in einem zeitgenössischen Gedicht als „Rose ohne Dorn, die Taube sonder Gallen“ (Spruch zur Magdeburger Weihnacht).
    Um 1207 wird die heute stark verwitterte gekrönte Sitzfigur einer Frau datiert, die einem inschriftlich als König Philipp bezeichneten König zugeordnet ist. Sie befand sich an der Steinernen Brücke von Regensburg.[2]
    Ein in den 1830er Jahren bei Abrissarbeiten unter den Trümmern eines Steinsargs im Kloster Lorch gefundener Goldring mit Emailleeinlegearbeiten wurde ihr zugeschrieben. Dieser Irenenring ist im 20. Jahrhundert verloren gegangen.[3][4]
    Am 16. Dezember 1898 wurde im südlichen Querschiff der Klosterkirche eine Gedenktafel für Irene enthüllt. Mehrfach wurde Irene neben ihrem Gemahl Philipp dargestellt, etwa in Weißenauer Handschriften auf Schloss Zeil,[5] im 19. Jahrhundert auf Schloss Stolzenfels bei Koblenz[6] oder auf einer Darstellung Walthers von der Vogelweide, der 1198 vor dem Königspaar singt.[7]
    Anlässlich ihres 800. Todestags wurde 2008 am Eingang zum Kloster Lorch eine Stauferstele errichtet.[8]

    2011 wurde in Göppingen der Freundeskreis zum Gedenken von Königin Irene Maria von Byzanz e.V. gegründet, der seither jährlich eine Irenen-Medaille als Wanderpreis verleiht. Die Medaille ging unter anderem an den Zeichner und Maler Hans Kloss (2013) und an den Schriftsteller Gunter Haug (2015).

    Notizen:

    Irene hatte mit Philipp sieben Kinder, von denen vier Töchter das Erwachsenenalter erreichten:
    • Beatrix (1198–1212), heiratete 1212 Kaiser Otto IV. von Braunschweig (1176 oder 1177–1218). Sie starb einige Wochen nach der Hochzeit,
    • Kunigunde (1200–1248), heiratete 1224 König Wenzel I. von Böhmen (1205–1253),
    • Marie (1201–1235), heiratete 1215 Herzog Heinrich II. von Brabant (1207–1248),
    • Beatrix die Jüngere (1205–1235), heiratete 1219 König Ferdinand III. von Kastilien und León (1199–1252).

    Verheiratet:
    Nachdem Kaiser Heinrich VI. am 20. November 1194 in Palermo eingezogen war und am 25. Dezember Wilhelm abgesetzt hatte, heiratete Rogers Witwe im Jahr 1197 Heinrichs Bruder Philipp von Schwaben.

    Kinder:
    1. Beatrix von Schwaben (Staufer) wurde geboren in April/Juni 1198; gestorben am 11 Aug 1212 in Nordhausen.
    2. Königin Kunigunde (Cunegundis) von Schwaben (Staufer) wurde geboren in Jan/Mär 1202; gestorben am 13 Sep 1248; wurde beigesetzt in Agneskloster, Prag.
    3. Marie von Schwaben (Staufer) wurde geboren in 1201; gestorben in 1235.
    4. 9. Königin Beatrix von Schwaben, die Jüngere wurde geboren in Mai/Jun 1205; gestorben am 5 Nov 1235 in Toro; wurde beigesetzt in Capilla Real in der Kathedrale von Sevilla.

  5. 20.  Graf Thomas I. von SavoyenGraf Thomas I. von Savoyen wurde geboren am 20 Mai 1177 (Sohn von Graf Humbert III. von Savoyen (von Maurienne) und Beatrix von Mâcon-Vienne (von Burgund)); gestorben am 6 Mrz 1233.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Maurienne, Graf von Savoyen (1188 bis 1233)

    Notizen:

    Zitat aus: http://www.manfred-hiebl.de/genealogie-mittelalter/savoyen_grafen_von/thomas_1_graf_von_savoyen_1233/thomas_1_graf_von_savoyen_+_1233.html

    Beiname 'der Ghibelline' (wegen seiner konstanten Parteinahme für die STAUFER), gab der staatlichen Entwicklung und zwei Expansion Savoyens richtungsweisende Impulse. Thomas I. stand bis zur Volljährigkeit (1191) unter Vormundschaft des Markgrafen Bonifaz von Montferrat, baute ein erträgliches Verhältnis zu HEINRICH VI. auf, unterstützte energisch PHILIPP VON SCHWABEN, der seinerseits die savoyische Expansion förderte, und half FRIEDRICH II., der ihn zum Reichsvikar in der Lombardei (1226) bestellte und in die Provence entsandte. In Savoyen setzte Thomas (als neues Moment fürstlicher Administration) um 1200 in den gräflichen Burgen zunehmend Kastellane ein, ausgestattet mit umfassenden militärischen und zivilen Vollmachten, ddoch abberufbar, vielleicht auch bereits besoldet. Gleichzeitig band Thomas seine Vasallen durch zielbewußte Infeodationen verstärkt ein. Auch initiierte er die Politik der Privilegienverleihung an eine Reihe von Städten (unter anderem Aosta, um 1195; Chambery, 1232). Der Erwerb vom Chambery schuf die Voraussetzungen für den Aufbau eines am Weg zum Mt. Cenis (Alpenpässe) gelegenen Zentralortes, der zudem von bischöflichen Gewalten denkbar weit entfernt war. An der Peripherie der Grafschaft wurde die Expansion vorangetrieben: Im Westen bereitete der Abschluß eines Parege (1196) mit dem Abt von St-Rambert (Bugey) das savoyischen Vordringen in die Bresse vor, in Zusammenwirken mit den Herren von Beaujeu. Im Norden bildete die Übertragung von Moudon durch PHILIPP VON SCHWABEN (1207) den Ansatz zu einem allmählichen Vorrücken ins Waadtand (Pays de Vaud), auf Kosten der Bischöfe von Lausanne und der ZÄHRINGER. Im Osten war Thomas bestrebt, den savoyischen Einfluß in Piemont zu erweitern (Erwerb von Besitzungen im Süden von Turin). Die intensiven Beziehungen zum unteren Tal der Rhone gipfelten in der Heirat der Tochter des Grafen, Beatrix von Savoyen, mit Raimund Berengar V. von Provence (1219). Die politische Blickrichtung das Hauses SAVOYEN auf die Gesamtheit des alten Königreiches Burgund nahm am Ende der 44-jährigen Herrschaft des Fürsten und unter seinen (stärker dem Papsttum zugewandten) Nachkommen zunehmend Gestalt an.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_I._(Savoyen)

    Thomas I. von Savoyen (* 20. Mai 1177; † 6. März 1233) war einziger Sohn von Humbert III. von Savoyen und dessen Frau Beatrix von Burgund.[1]
    Er schloss sich der kaiserfreundlichen Partei in Italien (Ghibellinen) an, woraufhin ihm Philipp von Schwaben die piemontesischen Lehen Chieri und Testona sowie das waadtländische Lehen Moudon übertrug. Friedrich II. ernannte ihn 1226 zum kaiserlichen Reichsvikar in der Lombardei in Italien.[2][1] Am Ende seines Lebens bevorzugte Thomas von Savoyen den allgemeinen Titel Graf von Savoyen, nachdem er sich zuvor Graf von Maurienne nannte.

    Ehe
    Thomas von Savoyen heiratete im Jahr 1196 Béatrice Marguerite von Genf (1179–1236).


    Literatur
    • Marie José: Das Haus Savoyen. Von den Ursprüngen bis zum roten Grafen. Stiftung Pro Castellione, Niedergesteln 1994.
    • Georg Lohmeier: Der Europäischen Kayser- und Königlichen Häuser Historische und Genealogische Erläuterung 1. Stern, Lüneburg 1730, S. 208 f.. (books.google.de)
    • Eusèbe-Henri-Alban Gaullieur, Charles Schaub, Heinrich Gräfe: Die Schweiz. Ihre Geschichte, Geographie und Statistik. Genf 1856, S. 122 f. (books.google.de)
    Einzelnachweise
    1 Thomas I Graf von Savoyen † 1233. manfred-hiebl.de, abgerufen am 21. November 2015.
    2 Bernard Andenmatten: Savoyen (Savoie, Savoia). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 475 f. (Digitalisat).
    3 4053. Thomas I. Graf von Savoyen. (PDF) auf schneidermuch.de

    Thomas heiratete Béatrice Marguerite von Genf in 1196. Béatrice wurde geboren in 1179; gestorben in 1236. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 21.  Béatrice Marguerite von GenfBéatrice Marguerite von Genf wurde geboren in 1179; gestorben in 1236.

    Notizen:

    Béatrice Marguerite hatte mit Thomas I. elf Kinder, neun Söhne und zwei Töchter.

    Notizen:

    Kinder / Children / Enfants
    1. Amadeus (1197–1253), Graf von Savoyen[1] ∞ Anna von Burgund (* 1193)[3]
    2. Humbert (1198–1223), Graf von Chillon
    3. Thomas (1199–1259), Graf von Savoyen
    4. Haimon I. († 1238), Graf von Romont
    5. Wilhelm († 1239), Bischof von Valence 1226 und Bischof von Lüttich 1238[1]
    6. Amadeus (1220–1268), Bischof von Maurienne
    7. Peter (1203–1268), Graf von Savoyen
    8. Philipp (1207–1285), Graf von Savoyen, Bischof von Valence und Erzbischof von Lyon[1]
    9. Bonifatius († 1270), Bischof von Belley und Erzbischof von Canterbury[1]
    10. Margaretha von Savoyen (1212–1273) ∞ Hartmann IV. von Kyrburg (1192–1264)[3]
    11. Beatrix († 1266), heiratete mit Raimund Berengar V. einen Grafen der Provence.
    Aus der Ehe zwischen Beatrix und Berengar V. entsprangen vier Töchter, die dank einer klugen Hochzeitspolitik im Schnittpunkt deutscher und französischer Territorialinteressen allesamt zu Königinnen aufstiegen:
    • Margarete von der Provence ∞ Ludwig IX. dem Heiligen den König von Frankreich und hatte mit diesem elf Kinder, darunter den nachmaligen König von Frankreich Philipp III. sowie Robert von Clermont, den Begründer der Bourbonendynastie.
    • Eleonore von der Provence ∞ Heinrich III. Plantagenet den König von England und hatte mit diesem neun Kinder, darunter den nachmaligen König von England Edward the Longshangs.
    • Sancha von der Provence ∞ Richard von Cornwall den römisch-deutschen König, hatte mit diesem drei Söhne und wurde so zur Stammmutter des Hauses Cornwallis.
    • Beatrix von der Provence ∞ Karl von Anjou den König von Neapel und Sizilien und hatte mit diesem sieben Kinder, darunter den nachmaligen König von Neapel und Sizilien Karl II. von Anjou, die nachmalige lateinische Kaiserin Beatrix und die nacmalige Königin von Ungarn Isabella.

    Kinder:
    1. 10. Graf Amadeus IV. von Savoyen wurde geboren in 1197 in Montmélian; gestorben am 13 Jul 1253 in Montmélian.
    2. Graf Thomas II. von Savoyen wurde geboren in 1199; gestorben am 7 Feb 1259 in Aosta; wurde beigesetzt in Abtei Hautecombe.
    3. Beatrix von Savoyen wurde geboren in cir 1200; gestorben in 1266 in Les Échelles.

  7. 22.  Herr Barral von Baux (Avellino)Herr Barral von Baux (Avellino) (Sohn von Herr Hugues (Ugo) von Baux (Avellino) und Vizegräfin Barrale von Marseille); gestorben in 1268.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Baux; Herr von Baux

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Wurde 1240/1245 enteignet, geht 1253 nach Italien..

    Les Baux-de-Provence ist ein südfranzösischer Ort und eine Gemeinde (commune) mit 342 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Bouches-du-Rhône in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.
    Im Mittelalter war Les Baux das befestigte Zentrum einer mächtigen Feudaldynastie, die über 79 Orte in der Umgebung herrschte. Das Fürstenhaus Les Baux leitete seine Herkunft von einem der Heiligen Drei Könige, Balthasar, ab und führte deshalb den Stern von Betlehem in seinem Wappen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Les_Baux-de-Provence

    Barral heiratete Sibylle d'Anduze in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 23.  Sibylle d'AnduzeSibylle d'Anduze

    Notizen:

    Geburt:
    Nichte von Raimund VII., Graf von Toulouse.. (?ms)

    Name:
    Die im 10. Jahrhundert errichtete Herrschaft Anduze war eine der ältesten und mächtigsten im Languedoc. Die Herren von Anduze waren mit den Grafen von Toulouse verbündet und nahmen am Albigenserkreuzzug teil. Der Name Andusia tauchte 914 n. Chr. erstmals auf, 1015 hatte er sich in Anduza gewandelt, 1022 in Andusa und 1102 in Andusia. 1243 wurde Anduse erstmals als Stadt bezeichnet. 1266 fiel die Herrschaft Anduze an die Krone, der Ort blieb aber Sitz eines Vogtes.1294 erhielt Anduze die königliche Gerichtsbarkeit über 24 umliegende Dörfer.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anduze (Aug 2023)

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Bertrand, † 1304/05, Sire des Baux, 1268 Graf von Avellino; ⚭ I Philippa de Poitiers, † nach 1263, Tochter von Aymar II., Comte de Valentinois (Haus Poitiers-Valentinois); ⚭ II Philippa de Poitiers, † vor 1283, Tochter von Aymar III., Comte de Valentinois (Haus Poitiers-Valentinois); ⚭ III Agathe de Mévouillon
    - Marquise, † vor 1279; ⚭ Henri II. Graf von Rodez, † 1304
    - Cecile genannt Passerose, † 1275; ⚭ Amadeus IV., Graf von Savoyen, † 1253 (Haus Savoyen)

    Kinder:
    1. 11. Cécile (Passerose) von Baux wurde geboren in cir 1230; gestorben am 21 Mai 1275 in La Rochette.


Generation: 6

  1. 32.  König Ferdinand II. von León (von Kastilien)König Ferdinand II. von León (von Kastilien) wurde geboren in 1137 (Sohn von König Alfons VII. von León (von Kastilien) und Berenguela von Barcelona); gestorben am 22 Jan 1188 in Benavente.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1154–1188, Königreich Galizien; König von Galicien
    • Titel (genauer): 1157–1188, Königreich León; König von León

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_II._(León) (Okt 2017)

    Ferdinand II. (* 1137; † 22. Januar 1188 in Benavente) war König von León (1157–1188) und Galicien (1154–1188).

    Leben
    Ferdinand war der jüngere Sohn des Königs Alfons VII. von León und Berenguela von Barcelona. Bereits seit 1154 König von Galicien, erhielt er nach dem Tod seines Vaters das Königreich Léon sowie Asturien, während sein älterer Bruder, Sancho III., Kastilien erhielt.
    Nach der Thronbesteigung in León kam es zu Auseinandersetzungen mit dem leónischen Adel, in die sich auch Sancho III. einmischte. 1158 wurde diese Streitigkeiten durch den Vertrag von Sahagún beigelegt, in dem Ferdinand und Sancho ihre Einflusszonen abgrenzten und Regelungen für die gegenseitige Nachfolge trafen. Doch am 31. August 1158 starb Sancho überraschend. Ferdinand übernahm die Vormundschaft für dessen minderjährigen Sohn Alfons VIII., fiel in Kastilien ein und nannte sich fortan König von Spanien. 1162 eroberte er Toledo.
    In der Folgezeit konnte Ferdinand seinen Machtbereich erneut vergrößern: 1162 übernahm er nach dem Tod Raimund Berengars IV. die Vormundschaft über dessen Sohn Alfons II. und damit faktisch die Macht in Aragón. Sein Einfluss auf Portugal stieg 1165 durch die Hochzeit mit Urraca, einer Tochter des Königs Alfons I.
    Ferdinand nahm an der Reconquista teil und eroberte 1166 Alcántara, Albuquerque und Elvas. Infolge eines Streits um Badajoz kam es 1168 zum Krieg mit Portugal, aus dem Ferdinand siegreich hervorging. Er zog gegen den König von Marokko, Abu Jakub ins Feld, der 1173 Ciudad Rodrigo eingeschlossen hatte und besiegte diesen. Ein zweiter Krieg mit den Portugiesen (1177) endete mit der Niederlage derselben bei Argannal sowie ein mit diesen gegen die Marokkaner unternommener Feldzug mit der Auflösung des marokkanischen Heers im Jahre 1184.
    In Kastilien verlor Ferdinand zunehmend an Einfluss. Bereits 1166 eroberte der kastilische Adel Toledo zurück. Ein 1178 ausgebrochener Krieg gegen Kastilien konnte erst 1183 endgültig beendet werden.
    Auf Ferdinand geht die 1170 erfolgte Gründung des Santiagoordens zurück.

    Titel (genauer):
    Das im Nordwesten der Iberischen Halbinsel gelegene Königreich León wurde im Jahr 910 gegründet, als sich das Königreich Asturien nach dem Tod Alfons’ III. des Großen auflöste. Hauptstadt war die Stadt León.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_León

    Titel (genauer):
    Das Königreich Galicien (galicisch: Reino de Galiza) war ein Königreich im mittelalterlichen Spanien, das im frühen 10. Jahrhundert aus dem Königreich Asturien hervorgegangen war. Es war seine Geschichte über mit dem benachbarten Königreich León wie auch dem Königreich Kastilien eng in einer Personalunion assoziiert und besaß nur selten einen eigenen König.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Galicien

    Ferdinand heiratete Urraca von Portugal in 1165, und geschieden in 1175. Urraca (Tochter von König Alfons I. Henriques von Portugal und Gräfin Mathilde (Mafalda) von Savoyen und Maurienne) gestorben am 16 Okt 1175. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Urraca von PortugalUrraca von Portugal (Tochter von König Alfons I. Henriques von Portugal und Gräfin Mathilde (Mafalda) von Savoyen und Maurienne); gestorben am 16 Okt 1175.

    Notizen:

    Aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor:
    • Alfons IX. (1171–1230)

    Verheiratet:
    1165 heiratete Ferdinand Urraca, Tochter des portugiesischen Königs Alfons I. und dessen Ehefrau Mathilde von Savoyen.

    Geschieden:
    Da Ferdinand mit Urraca nah verwandt war – ihr gemeinsamer Urgroßvater war Alfons VI. von Kastilien – war ein päpstlicher Dispens erforderlich. Diesen verweigerte Papst Alexander III. jedoch, weshalb die Ehe 1175 aufgelöst wurde.

    Kinder:
    1. 16. König Alfons IX. von León (von Kastilien) wurde geboren am 15 Aug 1171 in Zamora; gestorben am 23/24 Sep 1230 in Villanueva bei Sarria.

  3. 34.  König Alfons VIII. von KastilienKönig Alfons VIII. von Kastilien wurde geboren am 11 Nov 1155 in Soria (Sohn von König Sancho III. von Kastilien, der Ersehnte und Prinzessin Blanka von Navarra); gestorben am 05/06 Okt 1214 in Gutierre-Muñoz, Provinz Ávila.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Kastilien (1158 bis 1214)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_VIII._(Kastilien)

    Alfons VIII. el Noble, der Edle (* 11. November 1155 in Soria; † 5. oder 6. Oktober 1214 in Gutierre-Muñoz, Provinz Ávila) war von 1158 bis 1214 König von Kastilien.

    Herkunft
    Alfons VIII. war ein Sohn König Sancho III. von Kastilien (1134–1158) und der Blanca Garces von Pamplona (1133–1156), einer Tochter des Königs García IV. von Navarra. Nachdem seine Mutter Blanka bereits am 12. August 1156 verstorben war, folgte ihr der Gatte Sancho nach nur einjähriger Regierung ins Grab nach.

    Vormundschaft und Machtkämpfe
    König Ferdinand II. von León beanspruchte im August 1158 die Vormundschaft für den verwaisten Neffen und rückte mit Truppen in Kastilien ein. Sowohl die Adelshäuser Lara und Castro, wie auch der Onkel des Jungen, Ferdinand II. von León beantragtten die Regentschaft über Kastilien. Die beiden Häupter des verfeindeten Adels, Gutierre Fernández de Castro und Nuño Pérez de Lara, versuchten den Knaben in ihre Gewalt zu bringen. Die Rivalität führte zum Krieg, der junge Alfonso kam dabei kurz in die Obhut des Grafen García Garcés de Aza. Dieser war aber nicht wohlhabend genug, um ihn ausreichend unterstützen zu können. Schließlich gelang es den Grafen von Lara, den jungen König 1159 in ihren Einflussbereich zu bekommen. Gleichzeititig benutzte König Sancho VI. von Navarra die Wirren und besetzte Logroño und große Gebiete von La Rioja, während Ferdinand von León, die Stadt Burgos angriff. Im März 1160 schlugen die Truppen unter Nuño Pérez de Lara die Soldaten der Castro bei Lobregal, die Vormundschaft über den König verblieb bei Graf Manrique Pérez de Lara. Die weiterhin ausgehende Gefahr durch den König von León, des Verbündeten der Castro, machte die Verlegung des Prinzen ins sichere Soria notwendig, hier verblieb er bis 1162. Alfons kam dann in die Obhut der königstreuen Stadt Ávila. 1166 konnte der kastilianische Adel die Residenz Toledo aus den Händen Ferdinands zurückgewinnen.

    Übernahme der Regierung
    Nach dem Erreichen seiner Volljährigkeit am 11. November 1169 löste sich Alfonso VIII schrittweise aus der Bevormundung der Lara und konnte seine Position als König von Kastilien erheblich verbessern. Sein erstes Ziel als Monarch war die Rückgewwinnung aller während seiner Minderjährigkeit verlorenen Gebiete Kastiliens. 1170 schloss er in Saragossa einen Beistandspakt mit König Alfons II. von Aragón. Seine vom Thronrat beschlossene Ehe mit Eleanor Plantagenet, einer Tochter Heinrich III. von England aus seiner Ehe mit Eleonore von Aquitanien, brachte Kastilien die Grafschaft Gascogne als Mitgift ein. Neue 1174 einsetzende Angriffe der Almohaden zwangen die christlichen Kontrahenten zu anderwertigen militärischen Schwerpunkten, die Stadt Uclés wurde zum Ausgangsort einer Offensive gegen die Muslime, die ihren Höhepunkt am 21. September 1177 mit Rückeroberung von Cuenca hatte. Nach dem Tod des Grafen Nuño Pérez de Lara 1177 erreichte Alfons die vollständige Machtposition seines Königtums zurück. Am 20. März 1179 unterzeichnete er in Cazola mit Aragon einem weiteren Bündnisvertrag, in dem Alfons II. alle Rückeroberungen in Valencia und Denia, sowie Jativa zugestanden wurde. Kastilien andererseits wurden die Gebiete in Murcia und alles Territorium bis über den Hafen von Biar zugestanden.
    Nach dem Tode Ferdinand II. im Januar 1188 rückte Alfons sofort in León ein; unterstützt von den aufständischen Haro eroberten seine Truppen Coyanza. Alfons traf im Mai 1188 mit seinem Cousin, dem neugekrönten König Alfons IX. in Carrión de los Condes zusammen und erreichte vorläufig einen Ausgleich. Nach dieser Abmachung musste die älteste Tochter Berenguela später (1198) Alfons IX. heiraten – Papst Innozenz III. annullierte die Ehe aber bereits 1203 wegen des zu nahen Verwandtschaftsgrades der beiden, woraufhin sie mitsamt ihren Kindern an den kastilischen Hof ihres Vaters zurückkehren musste. Am 7. September 1190 näherten sich die Reiche Navarra und Aragón im Vertrag von Borja an, am 12. Mai 1191 schlossen sich dann León, Portugal und Aragón in Huesca zu einem Bündnis zusammen, das Alfons als eindeutig gegen Kastilien gerichtet ansah. Zwischen 1194 und 1196 traten nach dem Tode der Könige von Navarra und Aragón und der Bedrohung aus dem Süden neue Konstellationen ein, die die alten Machtblöcke auflösten.

    Interne Maßnahmen
    Alfons hielt unbedingte Treue gegenüber dem Papsttum und stellte untergegangene Bistümer in Albarracín und Cuenca wieder her. Er unterstützte neue Ordensgemeinschaften, wie den Predigerorden und die Barfüßer, die neben den Zisterziensern und Prämonstratensern Bedeutung erlangten. Ebenso bedeutend als Gesetzgeber, verlieh der König vielen Gemeinden weitgehende Stadtrechte, von denen das Recht von Cuenca besondere Bedeutung erlangte. Seine Maßnahmen zu Hebung des Bildungstandes waren durch den Ausbau von Domschulen, in einer späteren Phase durch die Gründung von Universitäten gekennzeichnet. Die Universität Palencia wurde vom König 1208 gegründet.

    Kampf gegen die Almohaden
    Im Jahre 1190 konnte Kalif Yaʿqūb al-Mansūr die christlichen Könige von Kastilien und Leon zum Waffenstillstand zwingen, nachdem er deren Angriffe in Andalus abgewehrt hatte. Alfons verband sich 1193 nach Beilegung der Fehden mit Aragonien und Navarra mit den Königen von León und Navarra erneut gegen die Mauren. Nach Ablauf des Waffenstillstandes, fiel Alfons VIII. 1194 wieder in al-Andalus ein. Am 19. Juli 1195 unterlag er dem Gegenangriff der Almohaden unter Jakub in der Alarcos in der Sierra Morena. Alfons und die Reste seines Heeres flohen nach Toledo, während Yaqub nach Sevilla zurückkehrte.
    Kastilien und Leon kamen infolge neuer Bedrohungen 1206 in Cabreros zu einem Ausgleich, Erzbischof Rodrigo Jiménez de Rada von Toledo vermittelte am 29. Oktober 1207 zwischen Kastilien und Navarra den Frieden von Guadalajara. Im Sommer 1211 überquerten die Almohaden ihrerseits mit einem großen Heer die Straße von Gibraltar, überfielen die christlichen Gebiete und eroberten im September 1211 die Burg Salvatierra des Calatravaorden bei Toledo. Papst Innozenz III. rief zum Kreuzzug auf, Rodrigo Jiménez de Rada organisierte ein neues Bündnis der Königreiche Portugal, León, Kastilien, Navarra und Aragón gegen die Almohaden.
    Nachdem die Königin Eleonor mehrere Töchter geboren hatte, war dem König am 29. September 1189 der ersehnte Infant Ferdinand von Kastilien geschenkt worden, dieser ergriff noch das Kreuz, verstarb aber überraschend mitten in den Kriegsvorbereitungen im Oktober 1211. Das Kreuzritterheer versammelte sich Ende Mai 1212 in Toledo. Das christliche Heer bestand neben dem kastilischen Kontingent aus Aragoniern unter Führung von Peter II., einem Kontingent des Königs von León und einem Kontingngent aus „Francos“ (französische Kreuzfahrer) mit den Prälaten Arnold Amalrich von Narbonne an der Spitze. Anfang Juni brach die Armee zum ersten Feldzug in Richtung Süden auf. Die Stadt Calatrava la Vieja, die den Zugang zu Al-Andalus schützte, wurde bald eingenommen. Der Rückzug wurde eingeleitet, die Anhänger Amalrichs waren fanatische Kämpfer und verstanden nicht, warum Alfons VIII. die muslimische Bevölkerung der Stadt verschonte. Alfons VIII. sah in den Muslimen einfach neue Untertanen, die es galt zu guten Steuerzahlern zu formen. Am 24. Juni 1212 verließ die christliche Armee zu einem weiteren Angriff erneut Toledo. Die Kreuzritter durchquerten die Sierra Morena auf Wegen, die von den Mauren nicht überwacht wurden unund schafften es den Despeñaperros-Pass unbemerkt zu überschreiten. Anfang Juli 1212 war das Heer mit provenzalischer Hilfe erheblich verstärkt worden, am 16. Juli wurde in der Las Navas de Tolosa ein großer Sieg über die Almohaden unter Mohammed an- Nasir errungen. Alfons VIII. begann umgehend mit der Verfolgung und zwang den Feind nach Marokko überzusetzen. Außer der Eroberung von Baeza und der Besetzung des Guadalquivir-Tals durch die Christen hatte die Schlacht bei Las Navas de Tolosa keine unmittelbaren Folgen, der Sieg eröffnete aber den Weg zur Rekonquista, der weiteren Eroberung des Südens der iberischen Halbinsel.
    Des Königs Versuche, die Grafschaft Gascogne dauernd mit Kastilien zu vereinen gelangen ihm am Ende seines Lebens nicht mehr. Alfonso VIII. starb am 5. Oktober 1214, sein einziger lebender Sohn Heinrich I. war erst 10 Jahre alt war, die Regentschaft wurde Álvaro Núñez de Lara übertragen. Der König wurde in einem Sarkophag des von ihm gegründeten Kloster Las Huelgas bei Burgos beigesetzt.

    Nachkommen
    Er war seit 1176 verheiratet mit Eleanor Plantagenet (* 1162; † 1214), Tochter des englischen Königs Heinrich II. und dessen Ehefrau Eleonore von Aquitanien. Mit ihr hatte er die folgenden Kinder:
    • Berenguela (* 1180; † 1246), 1217 Königin von Kastilien
    1 ∞ Konrad II., Herzog von Schwaben
    2 ∞ Alfons IX. von Léon
    • Sancho (* 1181), Prinz von Kastilien
    • Sancha (* 1182; † 1184), Prinzessin von Kastilien
    • Urraca (* 1186; † 1220) ∞ Alfons II., König von Portugal.
    • Blanka (* 1188; † 1252) ∞ Ludwig VIII., König von Frankreich
    • Ferdinand (* 1189; † 1211), Prinz von Kastilien
    • Mafalda (* 1191; † 1204), Prinzessin von Kastilien
    • Heinrich (* 1192), Prinz von Kastilien
    • Konstanze (* 1196)
    • Eleonore († 1244) ∞ Jakob I., König von Aragón
    • Heinrich I. (* 1204; † 1217), König von Kastilien



    Sonstiges
    Die Figur Alfonsos in Lion Feuchtwangers Roman Die Jüdin von Toledo und in Grillparzers Trauerspiel Die Jüdin von Toledo bezieht sich auf Alfons VIII.
    Literatur
    • Emilio Sáez: Alfons VIII. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 395 f.
    Weblinks
     Commons: Alfons VIII. (Kastilien) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Alfons VIII. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

    Alfons heiratete Königin Eleanore von England (Plantagenêt) in 1176. Eleanore (Tochter von König Heinrich II. (Henry II.) von England (Plantagenêt) und Königin Eleonore von Aquitanien) wurde geboren in 1162; gestorben in Okt 1214. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 35.  Königin Eleanore von England (Plantagenêt) wurde geboren in 1162 (Tochter von König Heinrich II. (Henry II.) von England (Plantagenêt) und Königin Eleonore von Aquitanien); gestorben in Okt 1214.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Gascogne 1170,

    Notizen:

    Eleonore hatte mit Alfons VIII. 12 Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eleonore_Plantagenet

    Eleonore Plantagenet, eigentlich Eleanor of England (spanisch Leonor de Castilla, französisch Aliénor d’Angleterre, katalanisch Elionor d’Anglaterra), Gräfin von Gascogne 1170 (* 1162; † im Oktober 1214), Tochter von König Heinrich II. von England (Haus Plantagenet) und Herzogin Eleonore von Aquitanien.
    1165 wurde zwischen Heinrich II. und Rainald von Dassel ihre Verlobung mit Herzog Friedrich von Rothenburg, dem Neffen Kaiser Friedrich Barbarossas, besprochen.[1] Nach dessen Tod 1167 vor Rom heiratete sie 1176 König Alfons VIII. von Kastilien. Aus der Ehe stammen folgende Kinder:
    • Berenguela von Kastilien (1180–1246), Königin von Kastilien
    1 ∞ Konrad II., Herzog von Schwaben
    2 ∞ Alfons IX. von Kastilien und Léon
    • Sancho, Prinz von Kastilien (1181)
    • Sancha, Prinzessin von Kastilien (1182–1184)
    • Urraca von Kastilien (1186–1220) ∞ Alfons II., König von Portugal.
    • Blanca von Kastilien, (1188–1252) ∞ Ludwig VIII., König von Frankreich
    • Ferdinand, Prinz von Kastilien (1189–1211)
    • Mafalda, Prinzessin von Kastilien (1191–1204)
    • Heinrich, Prinz von Kastilien (* 1192)
    • Konstanze von Kastilien (* 1196)
    • Eleonore von Kastilien, († 1244) ∞ Jakob I., König von Aragón
    • Heinrich I., König von Kastilien (1204–1217)
    • Konstanze von Kastilien († 1243), Äbtissin von Las Huelgas
    Alfons VIII. und Eleonore starben im gleichen Jahr. Sie wurden in einem Doppelsarkophag in der Kirche der Abtei Las Huelgas bestattet.



    Quellen
    1 Tobias Weller: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert, 2004, S. 101, 263

    Kinder:
    1. 17. Königin Berenguela von Kastilien wurde geboren am 1 Jun 1180 in Sergovia; gestorben am 8 Nov 1246 in Las Huelgas.
    2. Prinzessin Urraca von Kastilien (von Portugal) wurde geboren am 1186 od 1187 in Coimbra; gestorben am 3 Nov 1220 in Lissabon.
    3. Königin Blanka von Kastilien wurde geboren in vor dem 4 Mär 1188 in Palencia; gestorben am 27 Nov 1252 in Paris, France; wurde beigesetzt in Zisterzienserkloster Maubuisson.
    4. Königin Eleonore von Kastilien gestorben in 1244 in Burgos; wurde beigesetzt in Zisterzienserabtei Santa María la Real, Las Huelgas.

  5. 36.  Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) von Schwaben (von Staufen)Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) von Schwaben (von Staufen) wurde geboren in cir 1122 (Sohn von Herzog Friedrich II. von Schwaben (Staufer) und Herzogin Judith Welf (von Bayern)); gestorben am 10 Jun 1190 in im Fluss Saleph nahe Seleucia, Kleinarmenien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Schwaben als Friedrich III. (1147 bis 1152), Kaiser des römisch-deutschen Reiches (1155 bis 1190)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(HRR)

    Friedrich I., genannt Barbarossa (italienisch für roter Bart) (* um 1122; † 10. Juni 1190 im Fluss Saleph nahe Seleucia, Kleinarmenien), aus dem Adelsgeschlecht der Staufer war von 1147 bis 1152 als Friedrich III. Herzog von Schwaben, von 1152 bis 1190 römisch-deutscher König und von 1155 bis 1190 Kaiser des römisch-deutschen Reiches.
    Barbarossas Wahl war die Folge eines Interessenausgleichs mehrerer Fürsten. Die wohl bedeutendste Rolle spielte dabei sein Vetter Heinrich der Löwe, der als Folge der Absprachen eine königgleiche Stellung in Norddeutschland aufbauen konnte. Seine langjährige Förderung durch den König missachtete jedoch das Gleichgewicht hocharistokratischer Familienverbände und ließ den Löwen schließlich zum Störfaktor für die übrigen Reichsfürsten werden.
    Barbarossas Herrschaft war zudem vom Doppelkonflikt mit dem lombardischen Städtebund und dem Papsttum geprägt. In einer Gesellschaft, in der Ehre (honor) den sozialen Rang bestimmte, führten Ehrverletzungen und der daraus resultierende Zwang zur Rache zu jahrzehntelangen Konflikten. In den Auseinandersetzungen zwischen den oberitalienischen Städten versuchte Barbarossa eine Vermittlerrolle einzunehmen. Er scheiterte jedoch, zog sich den Vorwurf der Parteilichkeit zu und konnte die traditionellen Herrscheraufgaben der Friedens- und Rechtswahrung nicht ausüben. Die Weigerung einiger Städte, sich dem kaiserlichen Gericht zu stellen, musste angesichts des Konzepts der „Ehre des Reiches“ (honor imperii) gesühnt werden. Nachdem Tortona und Mailand zerstört worden waren, beabsichtigte Barbarossa die Königsherrschaft im Regnum Italicum grundsätzlich neu zu ordnen. Alte Hoheitsrechte des Reiches wurden wieder beansprucht oder neu definiert und schriftlich fixiert. Alle Gerichtshoheit und Amtsgewalt sollte vom Reich ausgehen. Die Einsetzung kaiserlicher Verwalter und die umfassende finanzielle Nutzung der dem Kaiser zugesprochenen Regalien trafen jedoch auf den Widerstand der Städte. Sie hatten Regalien und Jurisdiktionsrechte längst schon gewohnheitsrechtlich wahrgenommen.
    Anders als noch in salischer Zeit führten der Konflikt mit dem Papst und die Exkommunikation des Kaisers nicht zur Entstehung einer größeren Oppositionsbewegung im nördlichen Reichsteil. Erst nach der Niederlage des kaiserlichen Heeres in der Schlacht von Legnano 1176 wurde das jahrzehntelange Schisma im Frieden von Venedig und der Konflikt mit den Kommunen im Konstanzer Frieden 1183 beendet. Heinrich der Löwe hatte sich geweigert, dem Kaiser 1176 im Kampf gegen die lombardischen Städte beizustehen; auf Bestreben der Fürsten wurde er gestürzt und musste ins Exil gehen.
    Schon vor seiner Königsherrschaft hatte Barbarossa von 1147 bis 1149 am Kreuzzug seines königlichen Onkels Konrad III. teilgenommen. In seinen letzten Jahren bereitete er nach der Niederlage des Königs von Jerusalem gegen Saladin 1187 einen weiteren Kreuzzug vor. Am 11. Mai 1189 brach der Kaiser auf, doch er ertrank dreizehn Monate später kurz vor seinem Ziel.
    Der Beiname „Barbarossa“ („Rotbart“) wurde erst im 13. Jahrhundert fester Namensbestandteil. Im Rahmen der deutschen Nationalbewegung des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Friedrich Barbarossa zum nationalen Mythos. Mit der Sage vom Kaiser, der im Kyffhäuser schläft und auf bessere Zeiten wartet, wurde die Hoffnung auf die nationale Einheit verbunden.

    Herkunft und Aufstieg der Staufer
    Friedrich entstammte dem adligen Geschlecht der Staufer. Der Name ist jedoch eine Begriffsfindung der Historiker aus dem 15. Jahrhundert. Die Ahnen väterlicherseits waren unbedeutend und wurden nicht überliefert. Abstammung und Herkunft der Familie sind bis heute ungeklärt. Der Familie gelang es durch konsequente Nutzung von Klostervogteien, kluge Inanspruchnahme der Ministerialität und enge Zusammenarbeit mit Klerus und Volk der Bistümer Würzburg, Worms und Speyer ihre Herrschaftsposition vor Antritt des Königtums auszubauen.[2] Für das Anwachsen der staufischen Macht waren auch zahlreiche Eheschließungen vorteilhaft.[3] Über Barbarossas Urgroßvater Friedrich von Büren ist lediglich bekannt, dass er eine Frau namens Hildegard geheiratet hat. Jüngst wurde vermutet, dass der Schlettstädter Besitz nicht Hildegard, sondern Friedrich selbst gehört habe und die Staufer damit ein elsässisches Geschlecht gewesen seien. Erst um 1100 habe sich mit Herzog Friedrich I. der Ausgriff ins ostschwäbische Remstal vollzogen.[4]
    Weit wichtiger war für die Staufer ihre prestigeträchtige Verwandtschaft mütterlicherseits mit den Saliern. Die Großmutter Friedrich Barbarossas war Agnes, eine Tochter des salischen Herrschers Heinrich IV. Barbarossa verstand sich als Nachkomme des ersten Salierkaisers Konrad II., auf den er sich in Urkunden mehrfach als seinen Vorfahren bezog.[5] Der Aufstieg der Staufer vollzog sich in den Konflikten Heinrichs IV. mit den Fürsten aus Sachsen und Schwaben. Als Reaktion auf die Erhebung des Schwabenherzogs Rudolf von Rheinfelden zum Gegenkönig Heinrichs IV. erhielt Friedrich I. vom Kaiser 1079 das Herzogtum Schwaben und wurde mit dessen Tochter Agnes vermählt. Als Schwiegersohn war Friedrich eine wichtige Stütze für den salischen Kaiser gegen die geistlichen und weltlichen Vertreter der gregorianischen Reform. 1105 bekam sein fünfzehnjähriger Sohn Friedrich II., der Vater von Barbarossa, das Herzogtum. Nach dem Sturz des Kaisers durch seinen Sohn Heinrich V. übernnahmen 1116 die beiden Brüder Konrad und Friedrich II. die Stellvertreterschaft im nördlichen Reichsteil. Konrad wurde Herzog von Ostfranken. Barbarossas Vater Friedrich II. war in der Verteidigung der salischen Interessen und dem weiteren Ausbau seiner staufischen Hausmacht so erfolgreich, dass über ihn laut Otto von Freising erzählte wurde, er habe am Schwanz seines Pferdes stets eine Burg hinter sich hergezogen.[6]
    Um 1122 wurde Barbarossa als Sohn Friedrichs II. und der Welfin Judith geboren. Er erlernte Reiten, Jagen und den Umgang mit Waffen. Barbarossa konnte weder lesen noch schreiben und war auch der lateinischen Sprache nicht mächtig.[7] Die Kandidatur seines Vaters Friedrichs II. als Nachfolger des kinderlos verstorbenen salischen Herrschers Heinrich V. blieb 1125 erfolglos, da er die libera electio (freie Wahl) der Fürsten nicht akzeptierte. Gewählt wurde stattdessen der Sachsenherzog Lothar III. Nach dem Tod Lothars wurde am 7. März 1138 Konrad in Koblenz von einer kleinen Fürstengruppe unter der Leitung des Erzbischofs Albero von Trier zum König gewählt. Friedrich Barbarossa nahm 1141 in Straßburg, 1142 in Konstanz, 1143 in UUlm, 1144 in Würzburg und 1145 in Worms an Hoftagen seines königlichen Onkels Konrad teil. Auch in den Folgejahren hielt er sich regelmäßig am Königshof auf. Um 1147 heiratete er Adela, die Tochter des nordbayerischen Markgrafen Diepold III. von Vohburg. Wenige Wochen vor dem Tod seines Vaters wurde Barbarossa zu Weihnachten 1146 in einer königlichen Urkunde als „der jüngere Herzog“ bezeichnet.[8] Von 1147 bis 1149 nahm er am Kreuzzug seines königlichen Onkels Konrad teil. Das Unternehmen schlug fehl, der König erkrankte an der Malaria. Zur Jahreswende 1151/52 traf Konrad Vorbereitungen für die Königswahl seines Sohnes Friedrich von Rothenburg, starb jedoch schon am 15. Februar 1152.

    Königswahl (1152)
    Bereits zwei Wochen nach dem Tod Konrads wählten die Fürsten seinen Neffen Herzog Friedrich III. von Schwaben, den Sohn des Thronkandidaten von 1125, zum neuen König. Otto von Freising zeichnet das Bild einer einmütigen Königserhebung und zwangsläufigen Nachfolge Friedrichs. Friedrich sei gewählt worden, da er den beiden verfeindeten Familien der Heinrici de Gueibelinga (Heinriche von Waiblingen) und der Guelfi de Aldorfio (Welfen von Altdorf) angehöre; er sei damit der „Eckstein“ (angularis lapis) der Versöhnung geworden. Tatsächlich dürfte es jedoch intensive Verhandlungen, Zugeständnisse und Absprachen zwischen Friedrich und den Großen vor der Frankfurter Wahl vom 4. März 1152 gegeben haben.[9] Als Herzog von Schwaben mussste Barbarossa seine Erhöhung zum König seinen Standesgenossen hinnehmbar machen. Die Unterstützung Heinrichs des Löwen gewann er wohl durch die Zusage, ihm das Herzogtum Bayern zurückzugeben. Auf Konrads letztem Hoftag gelang es Barbarossa, sicch die Unterstützung des Bamberger Bischofs Eberhard II. zu sichern. Eberhard hoffte dadurch Bambergs kirchenrechtliche Stellung gegenüber Mainzer Ansprüchen zu wahren.[10] Welf VI. versprach sich vom künftigen König, seinem Neffen, die Sicherung seiner herzoglichen Stellung. Sie wurde durch die Einsetzung als Herzog von Spoleto, Markgraf der Toskana und Fürst von Sardinien noch im selben Jahr gefestigt. Durch die Wahl wurde Konrads minderjähriger Königssohn Friedrich bei der Königswahl übergangen – der erste Fall dieser Art bei Königswahlen.[11] Vor diesem Hintergrund bemerkte Otto von Freising in seinem Bericht über die Frankfurter Königswahl von 1152 ausdrücklich, dass die Wahl des Königs ein besonderer Vorzug des römisch-deutschen Reichs sei.[12]
    Friedrich wurde am 9. März 1152 von Erzbischof Arnold von Köln in der Aachener Münsterkirche Karls des Großen gekrönt. Während der Zeremonie warf sich ein Ministeriale, dem Barbarossa aufgrund schwerer Vergehen die Gunst entzogen hatte, dem frisch gesalbten König in aller Öffentlichkeit vor die Füße. Der Ministeriale wollte dadurch die Wiederaufnahme in die Huld des Herrschers erreichen. Er wurde jedoch von Friedrich mit der Begründung abgewiesen, dass er ihn nicht aus Hass, sondern aus Gerechtigkeitsgründen von seiner Huld ausgeschlossen habe (non ex odio, sed iustitie intuitu illum a gratia sua exclusum fuisse).[13] Die Entscheidung überraschte die meisten der Anwesenden und erhielt ihren Respekt. Die Reaktion Barbarossas wird von der modernen Forschung als Ausdruck des Wandels bei der Einschätzung der Frage gewertet, welche Tugenden von einem Herrscher erwartet wurden. Waren in ottonisch-salischer Zeit Milde und Barmherzigkeit mit ihren demonstrativen Ausdrucksformen wie Tränen und Friedenskuss Werte, an denen königliches Handeln gemessen wurde, so war nun der rigor iustitiae (Strenge der Gerechtigkeit) zum Maßstab für die Bewertung des Herrschers geworden. Verzeihung und Wiedereinsetzung wurden unter Barbarossa nicht mehr in dem bis dahin üblichen Maß gewährt.[14] Nach der Frankfurter Königswahl wurde Barbarossa auf seinem traditionellen Königsumritt durchs Reich von Heinrich dem Löwen, Albrecht dem Bären, Welf VI. und Bischof Anselm von Havelberg begleitet.

    Personelle Veränderungen und Kontinuitäten
    Mit der Königsherrschaft Barbarossas setzte eine Verschiebung der Machtstruktur besonders bei den weltlichen Fürsten am Hof ein: Die beiden Welfen Heinrich der Löwe und Welf VI. wurden als ehemalige Gegner des alten Königs Konrad zuverlässige Vertraute des neuen Königs und besuchten von allen Fürsten am regelmäßigsten den Königshof. Welf VI. wurde im Juni 1152 erstmals als „Herzog von Spoletto und Markgraf von Tuszien und Fürst von Sardinien“ bezeichnet.[15] Neben den Welfen tauchten auch die Wittelsbacher als ehemalige Gegner des alten Königs Konrads nun am Königshof auf. Otto von Wittelsbach wurde eine zuverlässige Stütze der Königsherrschaft Barbarossas. Dafür verloren die Grafen von Sulzbach und die Babenberger, auf die ssich Konrad gestützt hatte, an Einfluss. Bei den geistlichen Fürsten waren Erzbischof Arnold II. von Köln, Bischof Anselm von Havelberg und Abt Wibald von Stablo und Corvey bereits enge Vertraute Konrads gewesen und behielten diese Position auch unter Barbarossa. Auf dem Merseburger Hoftag 1152 wurde Wichmann, der bisherige Bischof von Naumburg, zum neuen Erzbischof von Magdeburg erhoben. Mit der Erhebung entsprach Barbarossa den Bedürfnissen der Personengruppe um den Meißener Markgrafen Konrad von Wettin. Dieser war bereits ein zuverlässiger Parteigänger König Konrads gewesen und konnte seine Stellung auch unter Barbarossa behaupten. Durch die Durchsetzung der Erhebung von Konrads Neffen Wichmann zum Erzbischof von Magdeburg gelang es ihm, ein Gegengewicht zu Heinrich dem Löwen in Sachsen zu schaffen. Barbarossa sicherte sich dafür die Gunst der Fürstengruppe, die der königlichen Förderung Heinrichs des Löwen skeptisch gegenüberstand, und konnte so den künftigen MMagdeburger Erzbischof auf seine Person verpflichten.[16] Seine Ehe mit Adela von Vohburg ließ Barbarossa 1153 in Konstanz wegen angeblich zu naher Verwandtschaft auflösen. Entscheidend gewesen sein dürften in Wirklichkeit aber die kinderlose Ehe oder Adelas nicht mehr standesgemäße Herkunft sowie ihre Beziehung zu Personenkreisen, die unter König Konrad einflussreich gewesen waren, nun aber zurückgedrängt wurden.[17] Barbarossas Verhandlungen mit dem byzantinischen Kaiser Manuel I. über eine Ehe mit einer Angehörigen aus dem byzantinischen Kaiserhaus blieben jedoch ohne Ergebnis.

    Förderung und Zusammenarbeit mit Heinrich dem Löwen
    Die größten Zuwendungen erhielt Heinrich der Löwe. Nach der Königswahl setzte eine enge Zusammenarbeit mit dem Herzog ein. Am 8. oder 9. Mai 1152 belehnte ihn Barbarossa mit der Reichsvogtei Goslar, die wegen ihres Silberabbaus am Rammelsberg hohohe und kontinuierliche Einnahmen sicherte. Am 18. Mai 1152 fand ein Hoftag in Merseburg statt. Dort entschied der König mit den Fürsten die dänischen Thronstreitigkeiten zwischen Sven Grathe und dessen Kontrahenten Knut zu Gunsten des ersteren. In Merseburg war außerdem ein Streit über die Plötzkauer und Winzenburger Grafschaften zwischen Heinrich dem Löwen und Albrecht dem Bären zu klären. Albrecht berief sich wohl auf Verwandtenerbrecht; Heinrich vertrat die Auffassung, dass nach dem Tod eines erbenlosen Grafen dessen Güter und Rechte an den Herzog übergehen. Ziel der Argumentation des Löwen war wohl, die Herzogsgewalt als verfassungsrechtliche Größe zwischen König und Grafen zu positionieren. Der sächsische Dukat wäre auf diese Art, wie in der spätkarolingischen Zeit, zu einem Vizekönigtum geworden. Der Konflikt wurde am 13. Oktober 1152 in Würzburg beigelegt. Heinrich der Löwe erhielt das Erbe des ermordeten Grafen Hermann II. von Winzenburg, Albrecht die Plötzkauer Grafschaften. Barbarossa verlieh dem Löwen zudem 1154 das königliche Recht der Investitur für die Bistümer Oldenburg, Mecklenburg und Ratzeburg sowie für alle anderen Bischofssitze, die der Löwe noch errichten werde. Die Forderung Heinrichs nach Rückgabe des bayerischen Herzogtums blieb vorerst jedoch offen. Der Herzog kompensierte die Förderung durch seinen intensiven Einsatz für den König in Italien. Seine von Barbarossa geschaffene Machtfülle störte jedoch das hocharistokratische Gleichgewicht unterhalb des Königtums und rief Unmut im Kreis der Fürsten hervor.
    Vorbereitung auf die Kaiserkrönung und schwelender Konflikt mit Mailand
    Im März 1153 fand in Konstanz ein Hoftag statt. Dort wurde Barbarossa mit den Problemen zwischen den italienischen Städten konfrontiert. Kaufleute aus Lodi klagten gegen die Angriffe auf ihre Freiheit und die Behinderung des Handels durch Mailand. Der Konflikt zwischen Mailand und Lodi war Folge des politischen und demografischen Wandels in Italien, der zur Entstehung der Kommune im späten 11. Jahrhundert führte. Unter Führung gewählter Konsuln setzte sich die Selbstverwaltung der Bürgger gegen den bischöflichen Stadtherrn durch. Der Investiturstreit im 11. Jahrhundert führte zum Zusammenbruch der Reichsherrschaft in Italien und zum bewaffneten Kampf zwischen den Kommunen. In der oberitalienischen Städtelandschaft grenzten die Kommunen ihr Einflussgebiet von der nächstmächtigeren Kommune ab. Die größeren Kommunen begannen ein Territorium aufzubauen und brachten schwächere Kommunen in ihre Abhängigkeit. Dies führte zu kriegerischen Konflikten mit benachbarten Städten. Im ersten innerlombardischen Krieg hatte Mailand 1111 Lodi und nach zehnjährigem Krieg 1127 Como in weitgehende Abhängigkeit gebracht. Nach der Klage der Lodeser Kaufleute schickte Barbarossa einen Boten nach Mailand mit dem Befehl, die Verlegung des Marktes rückgängig zu machen. Nach dem Lodeser Notar Otto Morena wurde der Brief des Boten Barbarossas „öffentlich und in allgemeiner Versammlung“ von den Mailänder Konsuln vor den Bürgern ihrer Stadt verlesen. Anschließend wurde der Brief zerknüllt und das Siegelbild des thronenden Königs auf den Boden geworfen und demonstrativ zertrampelt.[18] Die Zerstörung des Siegels war eine schwere Beleidigung und Ablehnung des Herrschaftsanspruchs Barbarossas, da die Bildgegenwart des HHerrschers seine Präsenz auch während der Abwesenheit verdeutlichte.[19] Barbarossas Gesandter Sicher musste ohne die übliche Ehrerweisung in der Nacht die Stadt verlassen. Das Verhältnis zwischen Mailand und Barbarossa war somit bereits vor dem ersten Italienzug durch eine Beleidigung angespannt.
    In Konstanz waren auch zwei päpstliche Legaten anwesend. Dadurch rückten die Verhältnisse in Süditalien in den Blickpunkt. Während des Papstschismas von 1130 hatte sich Roger II. zum König krönen lassen, und er konnte diese Würde auch nach dem Ende des Schismas behaupten. Aus kaiserlicher Sicht waren die Normannen Usurpatoren (invasor imperii), da Süditalien zum Imperium gezählt wurde. Der künftige Kaiser und der Papst stimmten darin überein, dass die Herrschaft der Normannen in Süditalien beseitigt werden müsse. Den päpstlichen Legaten versprach Barbarossa, dass er weder mit der römischen Bürgerschaft noch mit König Roger II. ohne Zustimmung des Papstes einen Frieden oder Waffenstillstand schließen werde. Er wolle vielmehr die Römer wieder unter die Herrschaft des Papstes und der römischen Kirche zwingen (subiugare). Als Schutzvogt der Kirche sollte er die Ehre (honor) des Papsttums und die Regalien des heiligen Petrus in allen Gefahren verteidigen. Papst Eugen III. versprach neben der Kaiserkrönung die Exkommunikation eines jeden, „der das Recht und die Ehre des Reiches“ verletzen würde. Der Papst und der künftige Kaiser versprachen einander, dem byzantinischen Reich keine Zugeständnisse in Italien zu machen. Über diese Vereinbarungen stellte Eugen III. am 23. März 1153 eine Urkunde aus, den sogenannten Konstanzer Vertrag.

    Erster Italienzug (1154–1155): Krönungszug und Konflikt mit Mailand und Tortona
    Im Spätherbst 1154 erreichte Barbarossa Italien. Auf einem Hoftag bei Roncaglia in der Nähe von Piacenza erschienen Gesandte aus Lodi und Como und beschwerten sich über Mailand. Die ebenfalls anwesenden Mailänder Konsuln wollten ihm eine goldene Schale voller Münzen überbringen. In der Annahme und Ablehnung von Geschenken wurde das Verhältnis der gegenseitigen politischen Beziehungen deutlich.[20] Eine Annahme der Geschenke Mailands hätte bedeutet, dass der Herrscher zu der gebenden Stadt ein positives Verhältnis pflegte. Die Geschenke lehnte Barbarossa jedoch ab, solange sich Mailand nicht durch Gehorsam seinen Befehlen unterwerfe sowie Recht und Frieden achte. Dennoch wurde Barbarossa von Mailand in einem Vertrag (fedus) ddie große Summe von 4000 Mark Silber zugesichert. Barbarossa wollte anschließend nach Monza ziehen, um sich zum König des italienischen regnums (Reich) krönen zu lassen. Die Bevorzugung des kleinen Monza als Krönungsort wurde von Mailänder Seite als Provokation empfunden. Auf dem Weg zur italienischen Königskrönung wurde Barbarossa durch zwei Mailänder Konsuln drei Tage bei schlechtem Wetter durch ödes Land zwischen Landriano und Rosate fehlgeleitet. Im Heer Barbarossas entstanden dadadurch erhebliche Versorgungsprobleme. Von seinen Großen wurde Barbarossa unter Druck gesetzt, sich solch eine Demütigung nicht gefallen zu lassen und die Versorgung mit Lebensmitteln durch Plünderungen im Mailänder Umland zu gewährleisten. Diese Plünderungen machten die Konfliktbereitschaft deutlich. Mailand versuchte nun die verlorene Huld durch eine symbolische Genugtuungsleistung wiederherzustellen, indem es das Haus des Konsuls, der das Heer missgeleitet hatte, zerstören ließ. Docch war das Ansehen Barbarossas dadurch nicht wiederhergestellt, da die Hauszerstörung als Genugtuungsleistung nicht in einem demonstrativen Akt vor dem beleidigten Herrscher und seinem Heer in aller Öffentlichkeit stattfand und der in seiner Ehre verletzte Barbarossa keinen Einfluss auf die satisfactio (Genugtuung) nehmen konnte.[21]
    Die zugesagten 4000 Mark Silber lehnte Barbarossa ab und verlangte, dass sich Mailand hinsichtlich der Konflikte mit Como und Lodi seinem Gericht unterwerfe. Er erwartete eine öffentliche Demonstration des Gehorsams und der Unterwerfung unter seine Herrschaft. Erst wenn die Mailänder bereit wären, sich seinem Gericht zu unterwerfen, würden auch ihre Geschenke akzeptiert. Die Ablehnung des Geldes machte für Mailand den Verlust der kaiserlichen Huld deutlich.[22] Die Zurückweisung des Geldes wurde von der Stadt als unmissverständliches Zeichen mangelnder Friedensbereitschaft gedeutet.[23] Mailand befürchtete, Barbarossa könnte als parteiischer Richter auftreten. Außerdem war seine über Jahre gewachsene und von Barbarossas Vorgängern nicht beanstandete Machtposition bedroht. Auf der anderen Seite war mit der Verweigerung der Ladung vor das Königsgericht die zentrale Herrscheraufgabe der Rechts- und Friedenswahrung betroffen. Vor den Fürsten des Reiches beklagte sich Barbarossa, dass Mailand den honor imperii, die Ehre des Reiches, verletzt habe. Eine Verletzung des kaiserlichen honor verletzte zugleich den honor der Großen. Dadurch konnte Barbarossa bestimmte Erwartungen an das Handeln dieser Großen knüpfen uund mit weitgehender Erfüllung rechnen. Dies verpflichtete ihn jedoch wiederum zu Gegenleistungen für erhaltene Hilfe und erwiesene Treue.[24] Damit war der offene Konflikt unumgänglich. Doch mit 1800 Rittern hatte Barbarossa kein schlagkräftiges Heer für eine Offensive gegen das mächtige Mailand.[25]
    Barbarossas Konflikt mit Mailand hatte Auswirkungen auf andere kommunale Stadtrivalitäten. Tortona war mit Mailand gegen Pavia verbündet. Ende 1154 wollte das königsfreundliche Pavia einen Konflikt mit Tortona vor dem Königsgericht klären lassenen. Tortona verweigerte jedoch trotz mehrfacher Ladung das Verfahren mit der Begründung, Barbarossa sei ein Freund (amicus) der Pavesen und demnach parteiisch (suspectus).[26] Mit dem Ladungsungehorsam war jedoch erneut die Herrschaftsaufgabe der Friedens- und Rechtswahrung betroffen. Von Februar bis April 1155 belagerte Barbarossa demzufolge Tortona. Gefangene Tortonesen wurden zur Abschreckung von Barbarossa öffentlich hingerichtet und das Trinkwasser mit Leichen und Schwefel vergifttet. Die zunehmend kritisch gewordene Versorgung zwang die Stadt, um Frieden zu ersuchen. In den mit Friedrich ausgehandelten Friedensbedingungen war die demütigende Unterwerfung „um des Königs und des heiligen Reiches Ruhm und Ehre“ (ob regis et sacri imperii gloriam et honorem) notwendig.[27] Die Stadt ergab sich daraufhin in der Form der deditio (Unterwerfungsritual) im April 1155. Die Bürger unterwarfen sich vor allen Anwesenden zu Füßen Barbarossas. Die öffentliche Übergabe der Stadt in die königliche Gewalt und die Anerkennung der Herrschaft waren Voraussetzung, um Genugtuung für die erlittene Ehrverletzung zu leisten. Der Kaiser versprach daraufhin, dass die Stadt keinen Schaden nehmen würde.
    Entgegen der Zusage wurde Tortona jedoch am nächsten Tag vom königsfreundlichen Pavia zerstört. Pavia nutzte bei der Durchsetzung des königlichen Herrschaftsanspruchs also die Gelegenheit, einen alten Rivalen auszuschalten. Die Vorgänge bei der Zerstörung Tortonas offenbaren ein strukturelles Problem der kaiserlichen Herrschaft in Italien. Die Zeitgenossen vermuteten eine List Barbarossas. Doch war der König gezwungen, auf die Interessen seiner Verbündeten Rücksicht zu nehmen, um weiterhin ihre Unterstützung zu erhalten. Als Verbündeter einer Stadt war Barbarossa aber in den interkommunalen Rivalitäten, die „in der Art eines Schachbrettmusters“[28] miteinander verfeindet oder verbündet waren, immer parteiisch. Jede Intervention wurde als einseitige Parteinahme angesehen. Barbarossa war zur Durchsetzung seines Herrschaftsanspruches im italienischen regnum auf die Treue und die materiellen Ressourcen seiner Verbündeten angewiesen. Sein Handlungsspielraum und seine Entscheidungen wurden durch Rücksichtnahme auf seine städtischen Verbündeten stark eingeschränkt. Frieden und Gerechtigkeit als zentrale Herrschaftsaufgabe zu wahren, war durch die konsequente Begünstigung seiner Verbündeten kaum noch möglich.[29]

    Kaiserkrönung (1155)
    Am 8. Juni 1155 begegneten sich Barbarossa und der Papst erstmals persönlich. Der König sollte gemäß dem Marschall- und Stratordienst bei der Begrüßung das Pferd des Papstes führen. Dabei kam es zu einem Eklat, da unklar war, wie und in welcher Weise der Marschalldienst geleistet werden solle.[30] Die Details über den Ablauf der Begegnung konnten wohl zwischen den Gesandten nicht vorab geklärt werden. Der Eklat erscheint somit als ein Missverständnis, verursacht durch unzureichende Planung.[31] Es wurde am nächsten Tag behoben, indem die Begegnung in genau abgesprochener Form wiederholt wurde.
    Kurz vor der Kaiserkrönung durch Papst Hadrian IV. erschien eine Gesandtschaft der Römer bei Barbarossa. Die kommunale Bewegung hatte den altrömischen Senat erneuert und wollte die Rechte von Kaiser und Papst völlig neu definieren. Unter Berufung auf antike Traditionen bot die Kommune Friedrich gegen eine Zahlung von 5000 Pfund Silber die Kaiserkrone aus der Hand des römischen Volkes an. Ein Bruch mit der durch Karl den Großen begründeten jahrhundertealten Tradition für eine Geldzahlung musste von Barbarossa abgelehnt werden. Damit waren weitere Unruhen mit den Römern vorhersehbar. Am 18. Juni 1155 wurde Barbarossa in St. Peter von Hadrian IV. zum Kaiser gekrönt. Die Angriffe der Römer an der Engelsbrücke und im nördlichen TrTrastevere am gleichen Tag konnten abgewehrt werden. Hierbei tat sich besonders Heinrich der Löwe hervor. Sommerhitze und Versorgungsprobleme zwangen jedoch bald zum Rückzug. Der Feldzug gegen die Normannen wurde aufgrund fürstlichen Widerspruchs unverrichteter Dinge abgebrochen. Dadurch konnte Barbarossa aber auch seine Zusagen aus dem Konstanzer Vertrag nicht einhalten. Es war ihm weder gelungen, für den Papst Rom zurückzugewinnen, noch hatte er einen Feldzug gegen die Normannen geführt.
    In dieser Situation waren weitere Konflikte mit Mailand und nun auch dem Papsttum absehbar. Bereits auf der Rückkehr in den nördlichen Reichsteil verhängte Barbarossa in Verona, wegen der Weigerung sich dem kaiserlichen Gericht zu unterwerfen, dden Bann über Mailand. Über Regensburg ging der Weg zum Weihnachtsfest nach Worms. Unter den Staufern entwickelte sich Worms zu einem der wichtigsten Herrschaftszentren. Mehrmals feierte Barbarossa die hohen Kirchenfeste Weihnachten und Pfingsten dort.

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    Friedrich heiratete Kaiserin Beatrix von Burgund am 17 Jun 1156 in Burggrafschaft Würzburg. Beatrix (Tochter von Graf Rainald III. von Burgund und Agathe von Lothringen) wurde geboren in cir 1140; gestorben am 15 Nov 1184 in Jouhe bei Dole; wurde beigesetzt in Kaiserdom, Speyer. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 37.  Kaiserin Beatrix von BurgundKaiserin Beatrix von Burgund wurde geboren in cir 1140 (Tochter von Graf Rainald III. von Burgund und Agathe von Lothringen); gestorben am 15 Nov 1184 in Jouhe bei Dole; wurde beigesetzt in Kaiserdom, Speyer.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Römisch-Deutsche Königin (seit 1156), Kaiserin des Römisch-Deutschen Reiches (seit 1167)

    Notizen:

    Beatrix hatte mit Friedrich I. Barbarossa elf Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Burgund

    Beatrix von Burgund (* um 1140 oder kurz danach; † 15. November 1184 in Jouhe bei Dole) war römisch-deutsche Königin (seit 1156) und Kaiserin (seit 1167) des römisch-deutschen Reiches.

    Leben
    Beatrix war die einzige Tochter des Grafen Rainald III. von Burgund (* um 1093; † 1148) und Agathe von Lothringen (* 1115; † 1147), der Tochter des Herzogs Simon I. von Lothringen (* um 1076; † 1138/1141).
    Am 17. Juni 1156 heiratete sie noch sehr jung in Würzburg Kaiser Friedrich I. (Barbarossa), nachdem dieser sich drei Jahre zuvor von Adela von Vohburg getrennt hatte. Am 9. Oktober desselben Jahres krönte sie Hillin von Fallemanien, der Erzbischof von Trier, zur Königin. Die von Beatrix in die Ehe mit eingebrachte Freigrafschaft Burgund stärkte die Macht Barbarossas im Königreich Burgund, wo der Einfluss der römisch-deutschen Könige traditionell schwach ausgeprägt war. Einerseits erhielt Barbarossa damit einen wichtigen Zugang nach Italien, der unter seiner militärischen Kontrolle stand, andererseits vergrößerten die Einnahmen dieses Reichsteils Barbarossas Möglichkeiten, Söldner für seine militärischen Unternehmungen anzuwerben.
    Am 1. August 1167 wurde Beatrix von Papst Paschalis III. in Rom zur Kaiserin gekrönt, im August 1178 in Vienne zur Königin von Burgund. Die gebildete und intelligente Beatrix wird in zeitgenössischen Quellen als regelrechte Schönheit beschrieben. Die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte Beatrix fast ausschließlich in ihrer burgundischen Heimat. Sie regierte dort völlig eigenständig, unterhielt einen eigenen Hof mit eigener Kanzlei und war darum bemüht, die Rechte eines zukünftigen Grafen von Burgund zu sichern.[1]
    Nach ihrem Tod 1184 wurde sie nach Speyer überführt und wahrscheinlich Ende November 1184 im Königschor des Kaiserdoms begraben. Nach Umbettung Anfang des 20. Jahrhunderts ruht sie in einem Doppelgrab zusammen mit ihrer im selben Jahr verstorbenen Tochter Agnes neben dem Einzelgrab ihres Sohnes Philipp von Schwaben in der damals neugeschaffenen Krypta des Domes.

    Kinder
    • Beatrix (* wohl 1160/1162; † vor Anfang 1174), begraben in Lorch
    • Friedrich (* wohl 16. Juli 1164 in Pavia; † 28. November 1168/1170), 1167 Herzog von Schwaben, begraben in Lorch
    • Heinrich VI. (* 1165; † 28. September 1197 in Messina), deutscher König und Kaiser, König von Sizilien beigesetzt im Dom zu Palermo, ∞ Konstanze von Sizilien (* 1154; † 1198), Tochter des Königs Roger II.
    • Konrad (* wohl 1167; † 20. Januar 1191 bei Akkon), als Friedrich V. Herzog von Schwaben
    • Tochter, möglicherweise „Gisela“ (* wohl Oktober/November 1168; † Ende 1184)
    • Otto I. (* wohl Juni/Juli 1170; † 1200), Pfalzgraf von Burgund, ∞ Margareta von Blois († 1230), Pfalzgräfin von Burgund, Gräfin von Blois
    • Konrad (* wohl Februar/März 1172; † 15. August 1196), Herzog von Schwaben; beigesetzt im Kloster Lorch
    • Rainald (* wohl Oktober/November 1173; † früh verstorben), begraben in Lorch
    • Wilhelm (* wohl Juni/Juli 1176; † früh verstorben), begraben in Lorch
    • Philipp (* August 1177; † 1208), Herzog von Schwaben, deutscher König, ∞ 1197 Irene von Schwaben, beigesetzt im Bamberger Dom, Dezember 1213 überführt nach Speyer und dort im Königschor des Doms bestattet
    • Agnes (* Ende 1178/Anfang 1179; † 8. Oktober 1184), begraben im Speyrer Dom



    Literatur
    • Heinrich Appelt: Kaiserin Beatrix und das Erbe der Grafen von Burgund. In: Hubert Mordek (Hrsg.): Aus Kirche und Reich. Studien zu Theologie, Politik und Recht im Mittelalter. Festschrift für Friedrich Kempf. Sigmaringen 1983, S. 275–283.
    • Knut Görich: Friedrich Barbarossa: Eine Biographie. Beck, München 2011, speziell S. 256–262.
    • Knut Görich: Kaiserin Beatrix. In: Frauen der Staufer (Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst 25). Hrsg. von Karl-Heinz Rueß. Göppingen 2006, S. 43–58.
    • Martina Hartmann: Beatrix. In: Amalie Fößel (Hrsg.): Die Kaiserinnen des Mittelalters. Pustet, Regensburg 2011, S. 197–212.
    • Hans-Walter Herrmann: Betraix von Burgund. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 1742 f.
    • Hans Conrad Peyer: Beatrix von Burgund. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 681 (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Beatrix von Burgund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Heinrich Appelt: Kaiserin Beatrix und das Erbe der Grafen von Burgund. In: Hubert Mordek (Hrsg.): Aus Kirche und Reich. Studien zu Theologie, Politik und Recht im Mittelalter. Festschrift für Friedrich Kempf. Sigmaringen 1983, S. 279–283.

    Kinder:
    1. Kaiser Heinrich VI. von Schwaben (von Staufen) wurde geboren in Nov 1165 in Nimwegen; gestorben am 28 Sep 1197 in Messina, Sizilien, Italien; wurde beigesetzt in Messina, dann Mai 1198 Kathedrale von Palermo.
    2. Pfalzgraf Otto I. von Burgund (Schwaben, Staufer) wurde geboren in Jun/Jul 1170; gestorben am 13 Jan 1200 in Besançon, FR.
    3. 18. König Philipp von Schwaben (Staufer) wurde geboren in zw Feb und Aug 1177 in Pavia, Italien; gestorben am 21 Jun 1208 in Bamberg.

  7. 38.  Isaak II, Angelos (Byzanz)Isaak II, Angelos (Byzanz) wurde geboren in 1155 (Sohn von Andronikos Dukas Angelos und Euphrosyne Kastamonnites); gestorben am 28 Jan 1204 in Konstantinopel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1185 bis 1195 und 1203 bis 1204, Byzanz; Kaiser von Byzanz

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isaak_II. (Okt 2017)

    Isaak begann seine Herrschaft mit einem entscheidenden Sieg über die Normannen in Sizilien, war aber ansonsten weniger erfolgreich. Der Versuch, Zypern von dem rebellischen Adligen Isaak Komnenos zurückzuerobern, misslang aufgrund der Einmischunung der Normannen. Gleichzeitig erhoben sich die Bulgaren und Walachen und gründeten 1186 das Zweite Bulgarische Reich. 1187 wandte sich der General Alexios Branas, der nach der Ablösung des Johannes Kantakuzenos gegen die Rebellen gesandt worden war, gegen den Kaiser und versuchte, Konstantinopel zu besetzen, wurde aber geschlagen und getötet. Als Nächstes verlangte der Osten die Aufmerksamkeit des Kaisers, wo verschiedene Thronprätendenten sich erhoben und wieder fielen. 1189 versuchhte Friedrich Barbarossa auf dem Dritten Kreuzzug seine Truppen durch das byzantinische Reich zu führen, und erhielt die Erlaubnis. Er hatte die Grenze bereits überschritten, als Isaak, der sich mittlerweile mit Saladin verständigt hatte, begann, ihm Hindernisse in den Weg zu legen, und nur durch Waffengewalt zur Erfüllung der Zusage gezwungen werden konnte. Seine Tochter Irene wurde dabei dem in Deutschland befindlichen Philipp von Schwaben versprochen.

    Die nächsten fünf Jahre war Isaak mit neuen Aufständen der Walachen befasst, gegen die er mehrere Feldzüge führte. Während eines dieser Feldzüge rief sich sein Cousin Konstantin 1193 in Philippopel zum Gegenkaiser aus, wurde aber von seinen eigenen Leuten gefangen genommen; Isaak II. ließ ihn blenden. 1195 nutzte sein Bruder Alexios einen Jagdausflug des Kaisers und dessen Abwesenheit vom Feldlager, um sich selbst zum Kaiser zu proklamieren, und wurde auch von den Soldaten anerkannt. Isaak wurde geblendet und in Konstantinopel inhaftiert.
    Acht Jahre später, am 18. Juli 1203, wurde er für sechs Monate aus seinem Kerker geholt und erneut auf den Thron gehoben, nachdem der Vierte Kreuzzug die Stadt erreicht hatte. Da er jedoch sowohl körperlich als auch geistig durch die Gefangenschaft geschwächt war, übernahm sein Sohn Alexios IV. die tatsächliche Regierung. Isaak und Alexios wurden am 25. Januar 1204 wegen ihres Nachgebens gegenüber den Kreuzfahrern durch einen Aufstand des Generals Alexios Murtzouphlos gestürzt, der wenige Tage später selbst den Thron bestieg. Isaak starb am 28. Januar unter ungeklärten Umständen, wahrscheinlich wurde er vergiftet.

    Isaak II. war einer der schwächsten und brutalsten Fürsten auf dem byzantinischen Thron. Umgeben von Sklaven, Mätressen und Schmeichlern ließ er es zu, dass das Reich von Günstlingen regiert wurde, während er das Geld, das den Provinzen abgepresst wurde, für Bauwerke und Geschenke an die Kirche ausgab. Die Folge davon war der fortschreitende Verfall des Reiches durch Ämterkauf und Steuerwucher.

    Name:
    Die Familie Angelos (griech. Ἄγγελος, Pl. Angeloi, Ἄγγελοι) war ein bedeutendes byzantinisches Adelsgeschlecht, dessen Aufstieg Ende des 11. Jahrhunderts begann und kaum ein Jahrhundert später darin gipfelte, dass mehrere Angeloi den Kaiserthron bestiegen. Die schwache Regentschaft der Angeloi-Kaiser (1185–1203) war jedoch ein wesentlicher Grund dafür, dass den Teilnehmern des 4. Kreuzzugs 1204 die Einnahme Konstantinopels gelang. Angehörige aus einer Seitenlinie der Angeloi herrschten von 1204 bis 1318 im Despotat Epirus, einem griechischen Nachfolgestaat des byzantinischen Reiches. Zeitweise waren im 13. Jahrhundert auch Gebiete in Makedonien und Thessalien Teil des Machtbereichs der Angeloi.
    Der Familienname ist entweder vom Wort Angelos (griech. „Engel“) oder von dem gleichlautenden Namen einer Ortschaft in Kleinasien abgeleitet, die als Herkunftsort der Angeloi gilt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Angeloi_(Adelsgeschlecht) (Sep 2023)

    Isaak + Irene Komnena (Byzanz, Komnenen). Irene (Tochter von Andronikos I. Komnenos (Byzanz, Komnenen) und Theodora Kalusina Komnena (Byzanz, Komnenen)) wurde geboren in 1168. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 39.  Irene Komnena (Byzanz, Komnenen)Irene Komnena (Byzanz, Komnenen) wurde geboren in 1168 (Tochter von Andronikos I. Komnenos (Byzanz, Komnenen) und Theodora Kalusina Komnena (Byzanz, Komnenen)).

    Notizen:

    Hier stellt sich mir ein grosses Fragezeichen ? In den Berichten von Theodora Kalusine Komnena und Alexios Komnenos (Sebastokrator)soll Irene mit Alexios Komnenos (Sebastokrator) verheiratet gewesen sein und dann in die Verbannung gegangen sein.
    Im Bericht über Isaak II. soll auch er mit Irene verheiratet gewesen sein und mit ihr zwei Kinder gezeugt haben.
    Es geht aber nirgends hervor, dass Irene zweimal verheiratet gewesen sein soll?

    Notizen:

    Mit seiner Frau Irene Komnene, der Tochter des Kaisers Andronikos I., hatte er folgende Kinder:
    • Irene von Schwaben (1172–1208), ∞ 1) 1191 Roger von Apulien († 1193) Hauteville, ∞ 2) 1197 Philipp von Schwaben (um 1176–1208), deutscher König (Staufer)
    • Alexios IV. Angelos (1183–1204) byzantinischer Kaiser 1203/04

    Kinder:
    1. 19. Irene (Maria) von Byzanz wurde geboren am 1177 oder 1180/81 in Konstantinopel; gestorben am 27 Aug 1208 in Burg Hohenstaufen.
    2. Alexios IV. Angelos von Byzanz wurde geboren in 1182; gestorben am 28 Jan 1204.

  9. 40.  Graf Humbert III. von Savoyen (von Maurienne)Graf Humbert III. von Savoyen (von Maurienne) wurde geboren am 1 Aug 1136 (Sohn von Graf Amadeus III. von Savoyen (Maurienne) und Mathilde von Albon); gestorben am 4 Mai 1188 in Veillane.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Savoyen; Graf von Savoyen

    Notizen:

    Im Bericht über Humbert III. bei Wikipedia scheint es viele Ungereimtheiten zu geben.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Humbert_III._(Savoyen) (Nov 2018)

    Humbert war viermal verheiratet: Aus der ersten Ehe mit Faidiva (Tochter von Alfons Jordan von Toulouse) ging eine Tochter Agneta, Alice oder Adelheid hervor, die 1174 starb und eine Braut von Johann Ohneland war.[1][5] Anschließend war Humbert mit Clementia, vormals Gemahlin Heinrichs des Löwen oder Germana[5] beziehungsweise Anna von Zähringen, einer Tochter Konrads und Schwester[6] oder Tochter Bertholds von Zähringen vermählt.[1] Es folgte eine Ehe mit Beatrice[5] von Burgund, Tochter des Grafen Gerhard I. von Macon-Vienne, mit der er zwei Kinder hatte. Sein einziger Sohn und Nachfolger war Thomas von Savoyen, Piemont und Maurienne, dessen Schwester Eleonore zunächst im Jahr 1189 mit Graf Guido von Vintimiglia und anschließend mit Bonifatius von Montferrat vermählt war und im Jahr 1215 verstarb.[1] Die Letzte Gemahlin war Gertrud von Flandern.

    Humbert III. war in tiefer Freundschaft mit dem englischen König Heinrich II. verbunden. Das Haus Plantagenet brauchte Humbert als wichtigen Verbündeten, da die Besitzungen Savoyens in Italien durch Kaiser Friedrich Barbarossa bedroht wurden. Zudem setzte sich der Kaiser 1178 in Saint-Trophime d’Arles die burgundische Königskrone auf und unterstellte die Bistümer Turin, Belley und Tarentaise direkt dem Heiligen Römischen Reich.

    Humbert war vermutlich ein sehr frommer Mensch, so ermutigte er die kirchlichen Organisationen sich in der Nächstenliebe und der Fürsorge für die armen Bevölkerungsteile in Savoyen und Piemont zu üben. Da er einen Erben benötigte heiratete er vier Mal. Im Jahre 1838 ordnete Papst Gregor XVI. an, dass er als Umberto III von Savoyen seliggesprochen wurde und der 4. März, der Tag seines Todes als Festtag gefeiert werden solle.

    Gestorben:
    oder am 4. März 1189 in Chambéry

    Humbert heiratete Beatrix von Mâcon-Vienne (von Burgund) in 1175. Beatrix (Tochter von Graf Gerard I. von Mâcon-Vienne (von Burgund) und Herrin Maurette von Salins) gestorben in 1230. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 41.  Beatrix von Mâcon-Vienne (von Burgund)Beatrix von Mâcon-Vienne (von Burgund) (Tochter von Graf Gerard I. von Mâcon-Vienne (von Burgund) und Herrin Maurette von Salins); gestorben in 1230.

    Notizen:

    Mit Beatrice hatte Humbert zwei Kinder:
    - Thomas von Savoyen, Piemont und Maurienne
    - Eleonore (✝︎1215), 1. ⚭ 1189 mit Graf Guido von Vintimiglia; 1. ⚭ Bonifatius von Montferrat

    Verheiratet:
    In dritter Ehe war Humbert mit Beatrice von Burgund verheiratet, Tochter des Grafen Gerhard I. von Macon-Vienne.

    Kinder:
    1. 20. Graf Thomas I. von Savoyen wurde geboren am 20 Mai 1177; gestorben am 6 Mrz 1233.

  11. 44.  Herr Hugues (Ugo) von Baux (Avellino)Herr Hugues (Ugo) von Baux (Avellino) (Sohn von Herr Bertrand von Baux und Tiburge von Orange (Montpellier)); gestorben in 1239/1240.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Baux; Herr von Baux
    • Titel (genauer): Vizegrafschaft Marseille; Vizegraf von Marseille (durch Ehe)

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Les Baux-de-Provence ist ein südfranzösischer Ort und eine Gemeinde (commune) mit 342 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Bouches-du-Rhône in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.
    Im Mittelalter war Les Baux das befestigte Zentrum einer mächtigen Feudaldynastie, die über 79 Orte in der Umgebung herrschte. Das Fürstenhaus Les Baux leitete seine Herkunft von einem der Heiligen Drei Könige, Balthasar, ab und führte deshalb den Stern von Betlehem in seinem Wappen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Les_Baux-de-Provence

    Titel (genauer):
    Die Vizegrafschaft Marseille um die Stadt Marseille bestand als Grafschaft Marseille bereits zur Zeit der Karolinger, um im 10. Jahrhundert zur Vizegrafschaft herabzusinken.
    Im 12. Jahrhundert wurde sie aufgeteilt, stand häufig unter der Herrschaft gleich mehrerer Erben. Die Vizegrafschaft ging dann weitgehend an die Familie der Herren von Les Baux und wurde in den Jahren 1213 bis 1230 ebenso weitgehend von der Stadt Marseille erworben.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Marseille (Aug 2023)

    Hugues heiratete Vizegräfin Barrale von Marseille in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 45.  Vizegräfin Barrale von MarseilleVizegräfin Barrale von Marseille (Tochter von Vizegraf Raimund Gottfried II. (Barral) von Marseille und Königin von Aragonien Maria von Montpellier).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft Marseille; Vizegräfin von Marseille (8. Generation)

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Vizegrafschaft Marseille um die Stadt Marseille bestand als Grafschaft Marseille bereits zur Zeit der Karolinger, um im 10. Jahrhundert zur Vizegrafschaft herabzusinken.
    Im 12. Jahrhundert wurde sie aufgeteilt, stand häufig unter der Herrschaft gleich mehrerer Erben. Die Vizegrafschaft ging dann weitgehend an die Familie der Herren von Les Baux und wurde in den Jahren 1213 bis 1230 ebenso weitgehend von der Stadt Marseille erworben.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Marseille (Aug 2023)

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Barral, † 1268, 1230 Sire des Baux, 1240/45 enteignet, geht 1253 nach Italien, 1265 Podestà von Mailand; ⚭ Sibylle d’Anduze, Nichte von Raimund VII., Graf von Toulouse

    Kinder:
    1. 22. Herr Barral von Baux (Avellino) gestorben in 1268.