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Mathilde (Mahaut) von Burgund

Mathilde (Mahaut) von Burgund

weiblich 1190 - 1242  (52 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Mathilde (Mahaut) von BurgundMathilde (Mahaut) von Burgund wurde geboren in cir 1190 (Tochter von Herzog Hugo III. von Burgund und Gräfin Béatrice (Beatrix) von Albon); gestorben am 26 Mrz 1242.

    Notizen:

    Mathilde und Johann I. hatten fünf Kinder, einen Sohn und vier Töchter.

    Mathilde heiratete Graf Johann I. von Chalon (Salins) in Jan 1214. Johann (Sohn von Graf Stephan III. von Auxonne (von Chalon) und Beatrix von Chalon (Thiern)) wurde geboren in 1190; gestorben in 1267. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Johann I. und Mathilde hatten fünf Kinder, einen Sohn und vier Töchter.
    - Hugo (* 1220; † 1266), Herr von Salins, 1248 Pfalzgraf von Burgund
    - Elisabeth († 31. März 1277)
    - Marguerite († 1262)
    - Blanche († 1306)
    - Johanna († 1265/68); ∞ Jean de Cuiseaux

    Kinder:
    1. Hugo von Chalon (Salins) wurde geboren in 1220; gestorben am 12 Nov 1266.

Generation: 2

  1. 2.  Herzog Hugo III. von BurgundHerzog Hugo III. von Burgund wurde geboren in cir 1148 (Sohn von Herzog Odo II. von Burgund und Marie von Champagne (Blois)); gestorben am 25 Aug 1192 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Burgund, Dauphin von Viennois durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_III._(Burgund)

    Hugo III. (frz. Hugues III, * wohl 1148; † 25. August 1192 in Akkon) war ein Herzog von Burgund und durch Ehe ein Dauphin von Viennois aus der Dynastie der Kapetinger (Haus Burgund).
    Er war der älteste Sohn des Herzogs Odo II. von Burgund und der Marie, einer Tochter des Grafen Theobald IV./II. von Blois-Champagne. Da Hugo beim Tod des Vaters im Jahr 1162 noch unmündig war, übernahm seine Mutter zunächst die Vormundschaftsregierung.

    Leben
    Hugo übernahm um 1165 persönlich die Regentschaft in Burgund und verfolgte eine Politik zur Stärkung seiner herzoglichen Gewalt. So unterstützte er 1166 König Ludwig VII. von Frankreich im Kampf gegen den rebellischen Grafen von Chalon und erhieielt dafür eine Hälfte der Grafschaft Chalon übertragen.[1] Seinen Onkel Graf Stephan I. von Sancerre begleitete er 1171 auf eine Pilgerreise ins Heilige Land.[2] Nach seiner Rückkehr nach Frankreich kämpfte er gegen den Grafen von Nevers, den er am 30. April 1174 in einer Schlacht bei Beaune besiegte und gefangen nahm. Als Bedingung für seine Freiheit musste der Graf gegenüber Hugo den Lehnseid ablegen.[3] Im Jahr 1177 übernahm Hugo die Vormundschaft über den mit ihm verwandten aber uunmündigen Herrn von Issoudun und dehnte seinen Einfluss damit bis in das Berry aus.[4] Im Frühjahr 1183 unterstützte er die Revolte des „jungen Königs“ Heinrich gegen dessen Vater, König Heinrich II. von England, zog sich aber nach dem schnellen Tod des jungen Heinrich nach Burgund zurück.
    Weil er die Lehnsherrschaft auf die Burg von Vergy beanspruchte, die in der Nähe des heutigen Reulle-Vergy gelegen war, nahm Hugo gegen Jahresbeginn 1184 deren Belagerung auf und riegelte sie mit vier Belagerungsringen ab. Der Herr von Vergy steellte sich umgehend unter den Schutz der Krone und konnte noch rechtzeitig eine Nachricht an König Philipp II. August absenden, der nun seinerseits mit einem Heer vor Vergy zog. Nachdem die königlichen Truppen die vier Belagerungsringe überwundeen hatten, sah sich Hugo zum Abbruch der Belagerung und zum Rückzug genötigt. Beschwerden des burgundischen Klerus ob der drückenden Herrschaft Hugos veranlassten den König auch für die folgenden Jahre zu kriegerischen Aktionen gegen ihn.[5] Weil er sich weigerte, 30.000 Pariser Pfund als Schadensersatz an den burgundischen Klerus zu zahlen, marschierte König Philipp II. noch 1184 ein zweites Mal in Burgund ein und belagerte die Burg von Châtillon-sur-Seine, die von Hugos Sohn verteidigt wurde. Nach einem dreiwöchigen und verlustreichen Kampf mussten die Verteidiger sich ergeben, worauf Hugo mit dem König einen Frieden schloss, indem ihm die Schadensersatzzahlung erlassen wurde.[6]

    Dritter Kreuzzug
    Gemeinsam mit König Philipp II. August, König Heinrich II. von England, dessen Sohn Richard Löwenherz und mehreren Rittern Frankreichs nahm Hugo am 13. Januar 1188 bei Gisors das Kreuz zum dritten Kreuzzug.[7] Der Aufbruch zu diesem Unternehmen verzögerte sich allerdings aufgrund der gegenseitigen Rivalitäten dieser drei Herrscher, bei deren Beilegung Hugo und der Erzbischof Wilhelm von Reims im Juli 1189 in Saumur beim englischen König erfolgreich vermittelten.[8] Kurz nach dem Friedensschluss starb König Heinrich II. von England, worauf nun dessen Sohn Richard Löwenherz die Führung der englischen Kreuzritter übernahm. Auf Sizilien wirkte Hugo 1190 erneut vermittelnd zwischen Löwenherz und König Tankred betreffs der Auszahlung des Wittum der Johanna, wovon er sogleich mehrere Unzen Gold als Weihnachtsgeschenk von Löwenherz erhielt.[9]
    Als König Philipp II. August nach der Belagerung von Akkon im Juli 1191 zurück nach Frankreich abreiste, übertrug er Hugo die Führung der im heiligen Land zurückgebliebenen französischen Kreuzritter.[10] Im Konflikt um das Königtum in Jerusalem unterstützte er den in Tyros regierenden Konrad von Montferrat, erkannte aber die Führerschaft von Richard Löwenherz über den weiteren Kreuzzug an.[11] In Reaktion auf die Enthauptung christlicher Gefangener durch Saladin beschlossen die beiden ihrerseits die Exekution ihrer Gefangenen am 20. August 1191.[12] Als Anführer der dritten Schlachtreihe zeichnete sich Hugo in der Schlacht von Arsuf besonders aus, auch wenn er dabei in schwere Bedrängnis geraten war.[13]
    Im Dezember 1191 überwarf sich Hugo mit Richard Löwenherz, nachdem dieser den Vormarsch auf Jerusalem abgebrochen und sich geweigert hatte, die französischen Ritter an den Lösegeldern zu beteiligen, die ihnen die Gefangenen der Belagerung von Akkon eingebracht hatten. In Askalon setzte sich Hugo vom Kreuzzugsheer ab und zog nach Akkon.[14] Von dort befahl er anschließend die etwa 700 französischen Ritter zu sich, die sich noch im Heer aufhielten, womit er Richards Kampfkraft gegen Saladin erheblich schwächte.[15] Der im April 1192 nach der Ermordung des Markgrafen von Montferrat zum neuen König Jerusalems aufgestiegene Heinrich von Champagne konnte ihn aber wieder mit Löwenherz versöhnen und gemeinsam unternahm man einen zweiten Anlauf auf die heilige Stadt, der bis zur Eroberung von Beit Nabu (Betenoble) führte.[16] Hier entschloss sich Richard Löwenherz erneut zum Abbruch der Offensive, da ihm eine Belagerung Jerusalems nicht erfolgversprechend erschien. Darauf brach Hugo im Juni 1192 erneut mit dem englischen König und setzte sich mit seinen französischen Rittern wieder Richtung Akkon ab. Nicht ohne dabei noch einen Spottvers auf Löwenherz zu dichten, der so abstoßend gewesen sein soll, dass sich der Autor des Itinerarium Regis Ricardi weigerte, ihn wortwörtlich wiederzugeben.[17] Der englische Chronist Roger von Hoveden wiederum machte Hugo für die Unterlassung eines Angriffs auf Jerusalem verantwortlich, weil er mit seinem Abzug den von Richard Löwenherz gefassten Plan dazu sabotiert habe.[18] Roger von Wendover behauptete gar, Hugo habe sich von Saladin für seinen Abzug bestechen lassen.[19] Jedenfalls handelte Löwenherz im Gegenzug bei seinem später mit Saladin ausgehandelten Frieden ein Pilgerverbot nach Jerusalem für alle Franzosen aus, während seine Ritter das heilige Grab besuchen durften.[20]
    Hugo III. von Burgund starb im August 1192 in Akkon an einer Krankheit, sein Leichnam wurde zur Beerdigung in die Abtei von Cîteaux überführt.[21]

    Ehen
    In erster Ehe heiratete Hugo III. 1165 Alix (* 1145; † 1200), Tochter des Herzogs Matthäus I. von Lothringen und der Bertha von Schwaben.

    Hugo verstieß Alix 1183 und schloss im gleichen Jahr noch seine zweite Ehe mit Beatrix von Albon (* 1161; † 1228), Dauphine von Viennois, Erbtochter des Dauphins Guigues V. und der Beatrix von Montferrat.



    Quellen
    • Itinerarium peregrinorum et gesta regis Ricardi, hrsg. von William Stubbs: Chronicles and Memorials of the Reign of Richard I, in: Rolls Series 38 (1864), Vol. 1 („Itinerarium“)
    • Gesta Regis Henrici Secundis et Gesta Regis Ricardi Benedicti abbatis, hrsg. von William Stubbs in: Rolls Series 49 (1867), Vol. 2 („Gesta“)
    • Roger von Hoveden, Chronica magistri Rogeri de Houedene, hrsg. von William Stubbs in: Rolls Series 51 (1870), Vol. 3 („Chronica“)
    • L’Estoire de Eracles empereur, in: Recueil des historiens des croisades (RHC) (1859), Historiens Occidentaux II („Eracles“)
    • Rigord, Gesta Philippi Augusti, hrsg. von Léopold Delisle in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France (RHGF) 17 (1878), S. 4–62 („Gesta Philippi“)
    • Roger von Wendover, Flores Historiarum, hrsg. von J. A. Giles: Roger of Wendower’s Flowers of History (1849), Vol. 2 („Flores Historiarum“)
    Einzelnachweise
    1 Suger von Saint-Denis, Historia gloriosi regis Ludovici VII filii Ludovici Grossi, in: RHGF 12 (1877), S. 131
    2 Wilhelm von Tyrus, Historia Rerum in partibus transmarinis gestarum. XX, §25, In: RHC (1844), Historiens occidentaux II, S. 988.
    3 Zum Friedensvertrag zwischen Burgund und Nevers siehe Jean Dumont: Corps universel diplomatique du droit des gens, contenant un recueil des traitez d'alliance, de paix, de trève, de neutralité, de commerce, etc., qui ont été faits en Europe,epuis le règne de l'empereur Charlemagne jusques à présent I (1726), Nr. CLVII, S. 90.
    4 Robert von Torigni, Chronicorum, hrsg. von Léopold Delisle (1873), Vol. 2, S. 69
    5 Gesta Philippi, S. 15; Die Chronologia Roberti Altissiodorensis (RHGF 18, S. 252) datiert die Befreiung von Vergy durch König Philipp II. in das Jahr 1186.
    6 Gesta Philippi, S. 16
    7 Gesta Philippi, S. 25
    8 Gesta, S. 69
    9 Itinerarium Lib. II, Cap. XVIII, S. 166; Gesta Philippi, S. 31
    10 Gesta, S. 185; Chronica, S. 123; Eracles Liv. 26, Cap. V, S. 180–181; Gesta Philippi, S. 36
    11 Gesta, S. 186–187; Itinerarium Lib. III, Cap. XXIII, S. 239
    12 Gesta, S. 189; Chronica, S. 127
    13 Gesta, S. 192; Chronica, S. 129; Itinerarium Lib. IV, Cap. XVII, S. 261
    14 Chronica, S. 175; Itinerarium Lib. V, Cap. III und IX, S. 311 und 320–321
    15 Itinerarium Lib. V, Cap. XIII–XIV, S. 325–327
    16 Chronica, S. 181–182
    17 Itinerarium Lib. VI, Cap. VIII, S. 394–396; Eracles Liv. 26, Cap. VIII, S. 185–186
    18 Chronica, S. 182–183
    19 Flores Historiarum, S. 116–117
    20 Itinerarium Lib. VI, Cap. XXX, S. 431–432
    21 Zum Sterbeort Akkon siehe Gesta, S. 150; Chronica, S. 184, Flores Historiarum, S. 118 und Eracles Liv. 26, Cap. IX, S. 187
    Weblinks
    • Hugues de Bourgogne bei fmg.ac (englisch)

    Hugo heiratete Gräfin Béatrice (Beatrix) von Albon in 1184. Béatrice (Tochter von Graf Guigues V. von Albon und Beatrice von Montferrat) wurde geboren in 1161; gestorben am 16 Dez 1228 in Château féodal de Vizille. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Gräfin Béatrice (Beatrix) von AlbonGräfin Béatrice (Beatrix) von Albon wurde geboren in 1161 (Tochter von Graf Guigues V. von Albon und Beatrice von Montferrat); gestorben am 16 Dez 1228 in Château féodal de Vizille.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Beatrice of Albon, Countess of Albon, Dauphine of Viennois
    • Französischer Name: Béatrice ou Béatrix d'Albon, Dauphine de Viennois, Comtesse d'Albon, de Grenoble, d'Oisans et de Briançon (de 1162 à 1228)
    • Titel (genauer): Dauphiné; - Dauphine von Viennois (ab 1162)
    • Titel (genauer): Albon; - Gräfin von Albon
    • Titel (genauer): - Gräfin von Grenoble - Gräfin von Oisans - Gräfin von Briançon

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Beatrice_of_Albon

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/B%C3%A9atrice_d%27Albon



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_(Albon) (Sep 2023)

    Ihr Vater starb, als sie erst 1 Jahr alt war, so dass sie unter der Vormundschaft ihrer Großmutter Mathilde oder Margarete von Burgund († 1163/64) stand, die ihre Kraft daran setzte, ihr einen Ehemann zu verschaffen.[1]

    Nach dem Tod der Großmutter übernahm die Mutter die Regentschaft für Béatrice.

    Geburt:
    Tochter von Guigues V. d’Albon, Dauphin von Viennois und Beatrice von Montferrat.

    Titel (genauer):
    Den Titel Dauphin von Viennois trugen die Grafen von Albon seit dem 12. Jahrhundert. Später wurde daraus die französische Provinz Dauphiné.
    Die Grafschaft Albon entstand, als der Erzbischof von Vienne aus der Grafschaft Vienne, die er 1023 erhalten hatte, zwei neue Lehen ausgliederte – Maurienne im Norden, woraus sich Savoyen entwickelte, und Albon im Süden, woraus die Dauphiné entstand.
    Graf Guigues IV. von Albon († 1142) nannte sich selbst mit Beinamen Delfinus (franz. Dauphin) und hatte in seinem Wappen das Bild eines gekrümmten Delfins. Unter seinen Nachkommen entwickelte sich dieser Beiname zu einem Titel und der Delfin wurde fester Bestandteil ihres Wappens. Hiermit erhielt die Grafschaft Albon die Bezeichnung Dauphiné de Viennois; später nannte man das ganze Herrschaftsgebiet der Dauphins Dauphiné.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Dauphin_von_Viennois (Sep 2023)

    Notizen:

    Die Kinder aus dieser Ehe waren:
    • Andreas (André) genannt Guigues VI. (* 1184; † 14. März 1237), 1228 Dauphin von Viennois, Graf von Albon und Grenoble ∞ III 15. November 1219 Beatrix von Montferrat († 1274) 1237–1243 Regentin von Dauphiné, Tochter des Markgrafen Wilhelm VI.Aleramiden)
    • Mathilde (Mahaut) (* wohl 1190; † 26. März 1242) ∞ 1214 Johann der Weise, Graf von Chalon-sur-Saône, † 30. September 1267 (Haus Burgund-Ivrea und Haus Chalon)
    • Anna (Marguerite) (* wohl 1192; † Ende 1242) ∞ 1222 Amadeus IV. Graf von Savoyen, † 24. Juni 1253 (Haus Savoyen)

    Verheiratet:
    Im Jahr nach dem Tod ihres ersten Gatten heiratete die junge Witwe Hugo III. von Burgund.

    Kinder:
    1. 1. Mathilde (Mahaut) von Burgund wurde geboren in cir 1190; gestorben am 26 Mrz 1242.
    2. Anne (Marguerite) von Burgund wurde geboren in 1192; gestorben in 1243.


Generation: 3

  1. 4.  Herzog Odo II. von BurgundHerzog Odo II. von Burgund wurde geboren in cir 1118 (Sohn von Herzog Hugo II. von Burgund und Mathilde de Mayenne); gestorben am 27 Sep 1162.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Burgund (1143 bis 1162)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Odo_II._(Burgund)

    Odo II. (frz. Eudes II, * wohl 1118; † 27. September 1162) war Herzog von Burgund von 1143 bis 1162; er war der Sohn des Herzogs Hugo II. und der Mathilde von Mayenne.
    Bei der Thronbesteigung des Königs Ludwig VII. 1137 verweigerte er diesem den Lehnseid, wurde aber von Papst Hadrian IV. dazu verpflichtet. 1147 nahm er zugunsten seines Cousins Alfons I. von Portugal an der Belagerung von Lissabon teil. Er war dennoch ein räuberischer Herrscher und musste wegen seiner Vergehen eine Pilgerreise ins Heilige Land antreten, auf der er starb. Er wurde im Kloster Cîteaux begraben.

    Ehe
    1145 heiratete er Marie von Champagne, Tochter von Theobald II., Graf von Champagne, und der Mathilde von Kärnten.


    Weblinks
    • Odo II., Herzog von Burgund bei mittelalter-genealogie.de
    • Eudes de Bourgogne bei fmg.ac (englisch)

    Odo heiratete Marie von Champagne (Blois) in 1145. Marie (Tochter von Graf Theobald II. (IV.) (Diebold) von Champagne (Blois) und Gräfin Mathilde von Spanheim (von Kärnten)) wurde geboren in 1128; gestorben in 11 Mrz oder 7 Aug 1190. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Marie von Champagne (Blois)Marie von Champagne (Blois) wurde geboren in 1128 (Tochter von Graf Theobald II. (IV.) (Diebold) von Champagne (Blois) und Gräfin Mathilde von Spanheim (von Kärnten)); gestorben in 11 Mrz oder 7 Aug 1190.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1162-1165, Burgund; Regentin von Burgund https://de.wikipedia.org/wiki/Burgundische_Geschichte#Herzogtum
    • Beruf / Beschäftigung: 1174-1190; Äbtissin von Fontevrault https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Fontevrault

    Notizen:

    Marie und Odo II. hatten drei Kinder, zwei Töchter und einen Sohn.

    Name:
    Nach 1165 geistlich.

    Notizen:

    Nachkommen:
    • Alix (* wohl 1146; † 1192) 1 ∞ 1164 Archambault de Bourbon († 1169), Sohn von Archambault VII. († 1171/73), Herr von Bourbon, 2 ∞ II) Eudes de Deols († um 1208), Herr von Boussac
    • Hugo III. (* wohl 1148; † 1192), 1162 Herzog von Burgund, 1183 Dauphin von Viennois, Graf von Albon und Grenoble, 1 ∞ 1165, verstoßen 1183, Alix von Lothringen († wohl 1200), Tochter des Herzog Matthäus I. von Lothringen, 2 ∞ 1183 Beatrix, 1162 Dauphinée von Viennois Gräfin von Albon und Grenoble (* wohl 1161, † 15. Dezember 1228), Erbtochter des Guigues V.
    • Mathilde (Mahaut, † 22. Juli 1202) 1 ∞ Robert IV. Graf von Auvergne († 1194, Haus Auvergne)

    Kinder:
    1. Alix (Adelheid) von Burgund
    2. 2. Herzog Hugo III. von Burgund wurde geboren in cir 1148; gestorben am 25 Aug 1192 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

  3. 6.  Graf Guigues V. von AlbonGraf Guigues V. von Albon wurde geboren in cir 1125 (Sohn von Graf Guigues IV. von Albon und Clementia (Margarete) von Mâcon); gestorben am 29 Jul 1162 in Vizille.

    Guigues heiratete Beatrice von Montferrat in 1155. Beatrice (Tochter von Markgraf Rainer von Montferrat (Aleramiden) und Gisela von Burgund) wurde geboren in 1142; gestorben in 1228. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Beatrice von Montferrat wurde geboren in 1142 (Tochter von Markgraf Rainer von Montferrat (Aleramiden) und Gisela von Burgund); gestorben in 1228.

    Notizen:

    Name:
    Beatrice ist im Bericht über ihren angeblichen Vater Rainer nicht aufgeführt? Wenn die Geburts- Sterbedatum stimmen kann sie auch nicht seine Tochter sein ??

    Notizen:

    Die einzige Tochter des Guigues und der Beatrice war die beim Erbfall einjährige Beatrix (* 1161 † 1228)

    Kinder:
    1. 3. Gräfin Béatrice (Beatrix) von Albon wurde geboren in 1161; gestorben am 16 Dez 1228 in Château féodal de Vizille.


Generation: 4

  1. 8.  Herzog Hugo II. von BurgundHerzog Hugo II. von Burgund wurde geboren in cir 1085 (Sohn von Herzog Odo I. von Burgund, Borel und Sibylle von Burgund); gestorben in 1143 nach 6 Feb.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1103 bis 1143, Herzogtum Burgund; Herzog von Burgund

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_II._(Burgund) (Jun 2022)

    Hugo II. genannt der Friedfertige (frz. Hugues II le Pacifique, * wohl 1085; † 1143 wohl kurz nach dem 6. Februar) war Herzog von Burgund von 1103 bis 1143.
    Er war der Sohn und Erbe des Herzogs Odo I. und der Sibylle von Burgund. Er übernahm schon 1101 die Regentschaft über das Herzogtum, als sein Vater zum Kreuzzug von 1101 aufbrach. Als sein Vater im Verlauf des Kreuzzuges starb, wurde er dessen Nachfolger als Herzog.

    Er kämpfte 1109 unter König Ludwig VI. gegen den englischen König Heinrich I., dann gegen Kaiser Heinrich V., der 1124 in die Champagne eingefallen war.
    Über diese beiden Episoden hinaus, die auch außerhalb seines Herzogtums stattfanden, gab es wenig Konflikte in seinem Herrschaftsbereich, wodurch der sich seinen Beinamen erwarb.

    Hugo heiratete Mathilde de Mayenne in cir 1115. Mathilde (Tochter von Herr Gauthier II. de Mayenne und Adeline (Alix) de Beaugency oder de Presles) gestorben in 8 Feb nach 1162; wurde beigesetzt in Notre-Dame, Beaune. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Mathilde de MayenneMathilde de Mayenne (Tochter von Herr Gauthier II. de Mayenne und Adeline (Alix) de Beaugency oder de Presles); gestorben in 8 Feb nach 1162; wurde beigesetzt in Notre-Dame, Beaune.

    Notizen:

    Name:
    Das Haus Mayenne ist eine Familie der westfranzösischen Adels, die vom 11. bis zum 13. Jahrhundert existierte. Sie hatte von Graf Fulko III. von Anjou, also vor 1040, die Burg Mayenne an der Straße von Le Mans nach Fougères erhalten und nahm damit Grenzaufgaben gegenüber der Bretagne wahr. Nach ihrem Aussterben im Mannesstamm fiel Mayenne an Alain II. d’Avaugour aus dem Ersten Haus Avaugour, den Sohn der wohl letzten Familienangehörigen.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Mayenne

    Gestorben:
    Beaune oder Château de Méduan bei Magny-lès-Villers..

    Begraben:
    Bereits Ende des 5. Jahrhunderts gab es im Zentrum des ehemaligen gallo-römischen castrums Belena die dem heiligen Baudilius von Nîmes geweihte Kirche Saint-Baudèle. Um 970 gründete der Herzog von Burgund, Heinrich der Große, in der Nähe dieser Kirche ein Chorherrenstift. Um das Jahr 1000 wurde die Kollegiatkirche errichtet, wobei man Baumaterial aus den Ruinen des antiken castrums wiederverwendete. Wohl um 1130 wurde unter dem Herzog Hugo II. mit dem Bau einer neuen Kirche begonnen. Von einem Altar, den seine Gemahlin Mathilde stiftete, ist noch ein Fragment, das in der Apsis der Kirche aufbewahrt wird, erhalten.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Notre-Dame_(Beaune)

    Notizen:

    Mathilde hatte mit Hugo II. 12 Kinder, sechs Söhne und sechs Töchter.
    • Aigueline (* wohl 1116; † 1163); ∞ um 1130 Hugo I. († 1155), Graf von Vaudémont
    • Clémence (* wohl 1117) ∞ Henri III. de Donzy († 1187, Haus Semur)
    • Odo II. (Eudes II.) (* wohl 1118; † 27. September 1162), 1143 Herzog von Burgund; ∞ 1145 Marie von Champagne (* wohl 1128; † 7. August wohl 1190) 1162–1165, Regentin von Burgund, 1174 Äbtissin von Fontevrault, Tochter von Theobald, Graf von Chmpagne und Blois
    • Walter (Gautier) (* wohl 1120; † 7. Januar 1180) 1162–1163 Erzbischof von Besançon, 1163 Bischof von Langres, Pair von Frankreich
    • Hugo der Rote (Hugues le Roux) (* wohl 1121; † 1171), Herr von Navilly
    • Robert (* wohl 1122; † 18. August 1140) 1140 Bischof von Autun
    • Heinrich (Henri) (* wohl 1124; † 1170) Herr von Flavigny, Bischof von Autun
    • Raimond (* wohl 1125; † 1156), Herr von Grignon und Montpensier
    • Sibylle (* wohl 1126; † 1150); ∞ 1149 Roger II. († 1154), 1130 König von Sizilien
    • Douce (* wohl 1128), ∞ Raymond de Grancey
    • Arembourge (* wohl 1132), Nonne
    • Matilde (* wohl 1130), ∞ Wilhelm VII., Herr von Montpellier

    Verheiratet:
    Hugo heiratete Mathilde de Mayenne.

    Kinder:
    1. Aigeline (Aline, Anna) von Burgund wurde geboren in cir 1116; gestorben in 1163.
    2. Clémence von Burgund gestorben in cir 1117.
    3. 4. Herzog Odo II. von Burgund wurde geboren in cir 1118; gestorben am 27 Sep 1162.
    4. Raimond von Burgund wurde geboren in cir 1125; gestorben in 1156.
    5. Königin Sibylle von Burgund wurde geboren in cir 1126; gestorben am 19 Sep 1151.
    6. Matilde von Burgund wurde geboren in cir 1130; gestorben in vor 1172.

  3. 10.  Graf Theobald II. (IV.) (Diebold) von Champagne (Blois)Graf Theobald II. (IV.) (Diebold) von Champagne (Blois) wurde geboren in 1093 (Sohn von Stephan II. (Heinrich) von Blois und Adela von England (von der Normandie)); gestorben am 10 Jan 1152.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Chartres; Graf von Chartres als Theobald IV.
    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Grafschaft Châteaudun; Graf von Châteaudun
    • Titel (genauer): Grafschaft Meaux; Graf von Meaux als Theobald II.
    • Titel (genauer): Grafschaft Troyes; Graf von Troyes (Champagne) als Theobald II.
    • Titel (genauer): 1107 bis 1152, Grafschaft Blois; Graf von Blois
    • Titel (genauer): 1093 bis 1152, Grafschaft Sancerre; Graf von Sancerre

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Theobald_II._(Champagne)

    Theobald der Große (franz.: Thibaut le Grand, * 1093; † 10. Januar 1152) war ab 1102 als Theobald IV. Graf von Blois, Chartres, Châteaudun, Sancerre und als Theobald II. Graf von Meaux, sowie seit 1125 ebenfalls als Theobald II.
    Graf von Troyes (Champagne).

    Biographie
    Er war der älteste Sohn von Graf Stephan Heinrich von Blois und Adela von England, einer Tochter Wilhelm des Eroberers, und der ältere Bruder des späteren englischen Königs Stephan. Obwohl nicht der älteste Sohn wurde Theobald dennoch der Haupteterbe seines Vaters, nachdem sein älterer Bruder Wilhelm vermutlich wegen einer geistigen Behinderung vom Erbe ausgeschlossen wurde. 1125 erbte Theobald von seinem Onkel Hugo die Grafschaft Troyes sowie den Titel eines Grafen von Champagne (comees Campanie), den er selbst geschaffen hatte, obwohl er nicht die gesamte Provinz beherrschte. Zunächst stand Theobald unter der Vormundschaft seiner Mutter, die auch nach seiner Mündigkeit 1109 großen Einfluss auf ihn hatte. Zuvor wurde Theobald 1107 zum Ritter geschlagen.
    Theobald führte zu seinem königlichen Lehnsherren Ludwig VI. ein wechselhaftes Verhältnis. Zunächst stand er dem König während des sogenannten „Aufstand der kleinen Barone“ bei, und brannte dabei 1111 die Stammburg des aufrührerischen Herrn von Le Puiset nieder. Doch schon bald darauf zerwarf er sich mit dem König, Ursache war die vakant gewordene Grafschaft Corbeil auf die Theobald einen Anspruch erhob, den der König aber nicht anerkannte. Theobald verbündete sich mit den Aufständisischen, wurde aber bei Toury durch den König geschlagen. Gegen dessen Verbündeten, Graf Robert II. von Flandern, konnte Theobald in der Nähe von Meaux aber siegen. Nach einem kurzzeitigen Frieden 1113 unterstützte Theobald 1114 den rebellierenden Hugues de Crécy bei der Verteidigung von Gournay, die aber erfolglos verlief und somit den Aufstand beendete.
    Theobald verbündete sich danach mit seinem Onkel König Heinrich I. von England und führte den Kampf gegen König Ludwig VI. fort, dessen verbündeten Grafen Wilhelm II. von Nevers er 1115 gefangen nahm. Im Oktober 1119 war Theobald zu einem Friededen mit dem König gezwungen, nachdem Papst Kalixt II. auf einem Konzil in Reims sowohl Kaiser Heinrich V., den Gegenpapst Gregor VIII. und auch den ihn unterstützenden Heinrich I. von England exkommunizierte. Theobald leistete daraufhin dem König Heerfolge, nachdem der Kaiser 1124 mit einem Heer in Frankreich einfiel, dabei aber bei Metz zum Rückzug genötigt werden konnte. Nach der Bewältigung dieser Bedrohung nahm Theobald seine Opposition zum König wieder auf und unterstützte 1127 den Aufstand des Stephan von Garlande, worauf der König mit einem Heer die Champagne verwüstete.
    1135 starb Heinrich I. von England und Theobald wurde als ältester Enkel Wilhelms des Eroberers von den normannischen Baronen die Krone angetragen, da diese einen Erbgang an die Grafen von Anjou durch seine Cousine Matilda verhindern wollten. Doch sein jüngerer Bruder Stephan, der bereits in England begütert war, bemächtigte sich mit Unterstützung des dritten Bruders Bischof Heinrich von Winchester des Thrones und wurde dabei von Papst Innozenz II. anerkannt. Gegen diese Usurpation setzten sich Matilda und ihr Ehemann Graf Gottfried V. von Anjou zur wehr und verbündeten sich dafür mit dem Herzog von Aquitanien. Zunächst konnten sich die Blois-Brüder behaupten besonders nachdem Aquitanien durch den Tod des Herzogs 1137 neutrallisiert wurde und Theobald die Ehe dessen Erbtochter Eleonore mit dem neuen französischen König Ludwig VII. vermittelten konnte. Im gleichen Jahr wurde Theobald von seinem Bruder mit der Regentschaft in der Normandie betraut als Ausgleich für die entgangene Krone.
    Dieser Annäherung an die französische Krone folgte jedoch bald eine neue Konfrontation. Im Streit um die Investitur eines neuen Erzbischofs in Bourges 1141 zwischen dem König und dem Papst ergriff Theobald Partei für den päpstlichen Kandidaten. Ein Jahr später kam es zu einem tiefer gehenden Bruch mit dem König nachdem sich dessen Vetter und Seneschall, Graf Rudolf von Vermandois, von Theobalds Schwester trennte um stattdessen eine Schwester der Königin zu heiraten. Theobald sah daririn ein Komplott des Königs gegen ihn und erreichte auf einem Konzil im champagnischen Lagny die Verhängung des Interedikts über Vermandois. Der König erklärte Theobald den Krieg und marschierte mit seinem Bruder Robert von Dreux in die Champagne ein. Nachdem dabei der König bei einem Angriff auf Vitry mehr als tausend Menschen in einer Kirche niederbrennen ließ, rief Theobald über dem ihm vertrauten Bernhard von Clairvaux die Autorität des Papstes an, was 1143 einen in Vitry geschlossenen Frieden erzwang, indem der König die Champagne räumen und auch in der Bischofsfrage in Bourges nachgeben musste.
    Dieser Konflikt gegen den König hatte zur Folge, dass Theobald dem zur selben Zeit offen ausbrechenden englischen Bürgerkrieg und der damit einhergehenden Invasion der Normandie durch den Grafen von Anjou weitestgehend tatenlos gegenüberstand, wodurch bis 1144 die Normandie verloren ging. Diese Entwicklung förderte im Gegenzug die Versöhnung Theobalds mit dem König, der sich von dem Machtzuwachs der Anjous bedroht sah und somit auf starke Bündnispartner angewiesen war.
    Theobald starb am 10. Januar 1152 und wurde in der Kirche von Lagny bestattet. Durch sein Geschick konnte der Einfluss der Champagne im Osten Frankreichs erheblich erweitert werden, indem er seine Oberhoheit auf fünf Vasallen des Erzbischofs von Reims, auf ebenso viele des Bischofs von Langres und auf mehrere des Herzogs von Burgund ausdehnte, darunter vor allem Joigny.
    Der Nachwelt ist Teobald unter anderem auch als tatkräftiger Förderer der Zisterzienser bekannt was sich in den Stiftungen bedeutender Einrichtungen des Ordens, zum Beispiel der Abteien von Clairvaux, Trois-Fontaines und Pontigny, niederschlug. Dem streitbaren Philosophen Peter Abaelard gewährte er nach dessen Flucht aus Saint-Denis Asyl in der Champagne. Weiterhin leiteten die Champagnemessen, die seit Theobald unter gräflicher Schirmherrschaft standen, eine wirtschaftliche Prosperität der Champagne ein, welche die Region zu einer der reichsten in Europa werden ließ.

    Name:
    Theobald hinterließ seinen Besitz seinem ältesten Sohn Heinrich I., der ihn wenig später innerhalb der Familie aufteilte und sich selbst mit der Champagne begnügte.

    Titel (genauer):
    Die bereits zur Zeit der Karolinger bestehende Grafschaft Chartres war seit 956/960 im Besitz der Grafen von Blois, und damit Bestandteil des Machtbereichs des Theobald I. († 978), der von Vierzon im Süden bis Dreux im Norden reichte und aufgrund seiner Heirat mit der Erbin der Champagne (Grafschaft Troyes und Grafschaft Meaux) auch diesen Teil Frankreichs umfasste und damit die französische Domaine royal gefährlich von zwei Seiten einschloss.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Chartres

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Châteaudun war eine französische mittelalterliche Grafschaft mit der Hauptstadt Châteaudun nördlich von Blois.
    Graf Theobald I. von Blois († 975) brachte Châteaudun in seinen Besitz und richtete dort im Jahr 967 die Vizegrafschaft Châteaudun ein, durch die das Land in seinem Namen und dem Namen seinem Nachkommen verwaltet wurde.
    Die Grafschaft Châteaudun wurde in der Folgezeit wie die Grafschaft Blois vererbt. Margarete, Gräfin von Blois, † 1230, titulierte noch als Gräfin von Châteaudun. Ihr Enkel Johann I., Graf von Blois, nannte sich nicht mehr Graf von Châteaudun, sondern Graf von Dunois.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Châteaudun

    Titel (genauer):
    Von 888/889 bis 1019/1021 war die Grafschaft Meaux mit dem Hauptort Meaux in Händen der Grafenhauses Vermandois, einer Linie der Karolinger.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Meaux

    Titel (genauer):
    Im 10. Jahrhundert bestand eine Grafschaft Troyes mit dem Hauptort Troyes im Besitz des Grafenhauses Vermandois, einer Linie der Karolinger.
    Durch Erbschaft kam Troyes an das Haus Blois, ebenso wie die Grafschaft Meaux (Theobald I., Graf von Blois, † 975, war mit einer Tochter des Grafen Heribert II. von Vermandois verheiratet gewesen). Durch Zusammenlegung der beiden Grafschaften gingen Troyes und Meaux in der Grafschaft Champagne auf, deren Hauptstadt ebenfalls Troyes war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Troyes

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Blois war im frühen Mittelalter eines der wichtigsten Territorien Frankreichs.
    Robert der Tapfere setzte in Blois – wie in den anderen wichtigen Städten an der Loire – einen Vizegrafen ein, vererbte das Land dann aber (als Grafschaft) an seinen Schwiegersohn, den Vizegrafen von Tours, der zum Gründer des Hauses Blois wurde.
    Dessen Sohn Theobald I. bemächtigte sich 956/960 der Grafschaft Chartres und der Grafschaft Châteaudun. In der nächsten Generation kamen kurzzeitig die Grafschaft Beauvais und die Grafschaft Dreux dazu, 1019/25 die Grafschaft Troyes und die Grafschaft Meaux, die später dann zur Champagne zusammengefasst wurden, sowie die Grafschaft Sancerre.
    1152 fiel bei einer Erbteilung die Champagne an die ältere Linie. Die jüngere Linie mit der Grafschaft Blois starb 1231 aus, die Grafschaft ging indirekt 1241 an das Haus Châtillon, das sie 1391 an den Herzog von Orléans verkaufte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Blois

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Sancerre mit dem Hauptort Sancerre lag nordöstlich von Bourges. Sie entstand als eigenständiges Herrschaftsgebiet, als nach dem Tod des Grafen Theobald IV. von Blois, (Theobald II. von) Champagne etc. der Besitz von seinem ältesten Sohn Heinrich I. zwischen sich und seinen Brüdern aufgeteilt wurde.
    Heinrich übernahm selbst die Champagne, überließ Blois und Chartres seinem Bruder Theobald V. und Sancerre dem jüngsten Bruder Stephan I.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sancerre

    Theobald heiratete Gräfin Mathilde von Spanheim (von Kärnten) in 1123. Mathilde (Tochter von Engelbert II. von Spanheim (von Kärnten) und Uta von Passau) gestorben in zw 1160 und 1161. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Gräfin Mathilde von Spanheim (von Kärnten)Gräfin Mathilde von Spanheim (von Kärnten) (Tochter von Engelbert II. von Spanheim (von Kärnten) und Uta von Passau); gestorben in zw 1160 und 1161.

    Notizen:

    Mathilde hatte mit Theobald II. elf Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Spanheim

    Mathilde von Spanheim († 13. Dezember 1160 oder 1161), auch als Mathilde von Kärnten bekannt, entstammte dem Adelsgeschlecht der Spanheimer und war die Tochter des Kärntner Herzogs Engelbert II. von Spanheim und seiner Gemahlin Uta von Passau. Sie war die Mutter der Königin Adela von Frankreich.

    Über das Leben Mathildes ist bis auf ihre Abstammung und ihre Brautwerbung nichts bekannt. Sie wurde als eines von sechs Kindern von Engelbert II. von Spanheim und Uta von Passau geboren. Mathilde war die einzige Tochter des Paares.
    Auf dem Reichstag König Lothars III. in Regensburg, im November 1125, kamen mit Norbert von Xanten Abgesandte des Grafen Theobald IV. von Champagne, um Mathilde, die Tochter des Engelberts, des Bruders des dortigen Bischof Hartwig I. zu werben.

    Familie
    Mathilde war verheiratet mit Theobald IV. von Champagne. Aus der Ehe entstammen folgende Kinder:
    • Heinrich I. der Freigiebige (* 1126; † 17. März 1181), Graf von Champagne
    • Maria (* 1128; † 11. März oder 7. August 1190), seit 1174 Äbtissin in der Abtei Fontevrault, ∞ seit 1145 mit Herzog Odo II. von Burgund († 1162)
    • Theobald V. der Gute († 1191 bei der Belagerung von Akkon), Graf von Blois, Chartres und Châteaudun, Seneschall von Frankreich
    • Isabella (* 1130; † ?), 1. Ehe: ∞ seit 1140/43 mit Herzog Roger III. von Apulien, 2. Ehe: ∞ seit 1050/55 mit Guillaume Goët, Herr von Montmirail
    • Stephan I. († 1191 bei der Belagerung von Akkon), Graf von Sancerre
    • Wilhelm mit den weißen Händen (* 1135; † 7. September 1202), Bischof von Chartres, Erzbischof von Sens, Erzbischof von Reims, Kardinal und Päpstlicher Legat
    • Hugo († ?), Abt von Cîteaux
    • Mathilde († 1. Januar 1184), ∞ mit Graf Rotrou IV. von Perche († 1191 bei der Belagerung von Akkon)
    • Agnes († 7. August 1207), Herrin von Ligny-en-Barrois, ∞ seit 1155 mit Rainald II. († 1170), Graf von Bar (Haus Scarponnois)
    • Adela (* um 1140; † 14. Juni 1206 in Paris), Regentin von Frankreich, ∞ seit dem 13. November 1160 mit König Ludwig VII. von Frankreich († 1180)
    • Margarethe († ?), Nonne in Fontevrault



    Literatur
    • Friedrich Hausmann: Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm, die Spanheimer in Kärnten, Sachsen und Bayern, sowie deren Nebenlinien. In: Ostbairische Grenzmarken. Passauer Jahrbuch für Geschichte Kunst und Volkskunde. Nr. 3, 1994, S. 9–62.
    • Franz Tyroller: Genealogie des altbayerischen Adels im Hochmittelalter: in 51 genealogischen Tafeln mit Quellennachweisen. In: Wilhelm Wegener (Hrsg.): Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte. Band 4. (1957–1969). Heinz Reise Vrlag, Göttingen 1969, OCLC 633944451, S. 279.

    Notizen:

    Die Kinder des Paares waren:
    • Heinrich I. der Freigiebige (* 1126; † 17. März 1181), Graf von Champagne
    • Maria (* 1128; † 11. März oder 7. August 1190), seit 1174 Äbtissin in der Abtei Fontevrault; ∞ seit 1145 mit Herzog Odo II. von Burgund († 1162)
    • Theobald V. der Gute († 1191 bei der Belagerung von Akkon), Graf von Blois, Chartres und Châteaudun, Seneschall von Frankreich
    • Isabella (* 1130; † ?); 1.∞ seit 1140/43 mit Herzog Roger III. von Apulien; 2.∞ seit 1050/55 mit Guillaume Goët, Herr von Montmirail
    • Stephan I. († 1191 bei der Belagerung von Akkon), Graf von Sancerre
    • Wilhelm mit den weißen Händen (* 1135; † 7. September 1202), Bischof von Chartres, Erzbischof von Sens, Erzbischof von Reims, Kardinal und päpstlicher Legat
    • Hugo († ?), Abt von Cîteaux
    • Mathilde († 1. Januar 1184); ∞ mit Graf Rotrou IV. von Perche († 1191 bei der Belagerung von Akkon)
    • Agnes († 7. August 1207), Herrin von Ligny-en-Barrois; ∞ seit 1155 mit Rainald II. († 1170), Graf von Bar (Haus Scarponnois)
    • Adela (Alix) (* um 1140; † 14. Juni 1206 in Paris), Regentin von Frankreich; ∞ seit dem 13. November 1160 mit König Ludwig VII. von Frankreich († 1180)
    • Margarethe († ?), Nonne in Fontevrault

    Verheiratet:
    Theobald warverheiratet mit Mathilde von Kärnten, einer Tochter Herzog Engelberts von Kärnten und der Uta von Passau.

    Kinder:
    1. Graf Heinrich I. von Champagne (Blois) wurde geboren in 1126; gestorben am 16 Mrz 1181 in Troyes; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Etienne, Troyes.
    2. 5. Marie von Champagne (Blois) wurde geboren in 1128; gestorben in 11 Mrz oder 7 Aug 1190.
    3. Graf Theobald V. von Champagne (Blois) wurde geboren in cir 1130; gestorben in 1191 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.
    4. Isabelle (Elisabeth) von Champagne (Blois) wurde geboren in cir 1130; gestorben in nach 1180.
    5. Mathilde von Champagne (Blois) gestorben in 1184.
    6. Herrin von Ligny Agnes von Champagne (Blois) wurde geboren in cir 1138.
    7. Königin von Frankreich Adela (Alix) von Champagne (Blois) wurde geboren in cir 1145; gestorben am 4 Jun 1206 in Paris, France.

  5. 12.  Graf Guigues IV. von AlbonGraf Guigues IV. von Albon (Sohn von Graf Guigues III. von Albon und Matilda); gestorben am 28 Jun 1142 in La Buissière; wurde beigesetzt in Kathedrale Notre-Dame in Grenoble.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Guigues IV, called le Dauphin
    • Französischer Name: Guigues IV d'Albon, dit Dauphin
    • Titel (genauer): Albon; Graf von Albon

    Notizen:

    Englis: https://en.wikipedia.org/wiki/Guigues_IV_of_Albon
    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Guigues_IV_d%27Albon



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guigues_IV._(Albon) (Jun 2018)

    Guigues IV., genannt der Delfin, (französisch Guigues le Dauphin; † 28. Juni 1142), war ein Graf von Albon im Viennois aus dem Haus Albon.

    Guigues nannte sich erstmals selbst „Delfin“ (Delfinus) in einer um 1122 an die Abtei von Bonnevaux gerichteten Schenkung. In einem Vertrag mit dem Bischof Hugo II. von Grenoble aus dem Jahr 1140 wiederholte er dies. Dieser Name avancierte unter seinen Nachkommen zur Titulierung, fand als Wappentier Verwendung und gab auch ihrem Land die Bezeichnung „Dauphiné“. Der Titel der französischen Thronfolger ab dem späten Mittelalter ging darauf zurück.

    Guigues führte eine Fehde gegen den Grafen von Savoyen. Dabei wurde er bei einem Kampf in der Nähe von La Buissière tödlich verwundet. Er wurde bestattet in der Kathedrale Notre-Dame in Grenoble.

    Name:
    nannte sich erstmals selbst „Delfin“ (Delfinus)

    Titel (genauer):
    Albon ist eine französische Gemeinde im Norden des Départements Drôme in der Region Auvergne-Rhône-Alpes.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albon (Sep 2023)

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht

    Guigues + Clementia (Margarete) von Mâcon. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Clementia (Margarete) von Mâcon

    Notizen:

    Guigues IV. und Clementia hatten 3 Kinder, 1 Sohn und 2 Töchter.
    - Guigues V. († 1162), Dauphin von Viennois
    - Marquise (1196), ∞ mit Graf Wilhelm VII. von Auvergne, Nachkommen sind die Dauphins von Auvergne
    - Beatrix, ∞ mit Adémar I. de Poitiers, Graf von Valentinois

    Verheiratet:
    Guigues war verheiratet mit Clementia/Margarete von Mâcon, einer Tochter des Grafen Stephan Tollkopf von Mâcon.

    Kinder:
    1. 6. Graf Guigues V. von Albon wurde geboren in cir 1125; gestorben am 29 Jul 1162 in Vizille.
    2. Marquise von Albon gestorben am 21 Aug 1196.

  7. 14.  Markgraf Rainer von Montferrat (Aleramiden)Markgraf Rainer von Montferrat (Aleramiden) wurde geboren in 1084 (Sohn von Markgraf Wilhelm IV. von Montferrat (Aleramiden) und Otta d'Agliè); gestorben in cir 1136.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf von Montferrat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rainer_(Montferrat)

    Rainer (lateinisch Raynerius, italienisch Ranieri, * 1084; † um 1136) war Markgraf von Montferrat aus dem Adelsgeschlecht der Aleramiden.
    Er war der Sohn des Markgrafen Wilhelm IV. und seiner Ehefrau Otta d'Agliè, einer Tochter von Tibaldo d'Aglie. Vermutlich beim Tod seines Vaters um das Jahr 1100 erbte er dessen Markgrafschaft.
    Er heiratete um 1105 Gisela von Burgund, eine Tochter des Grafen Wilhelm I. Gisela war die Witwe des Grafen Humbert II. von Savoyen, der 1103 gestorben war, und die Mutter der Adelheid von Savoyen, die 1115 König Ludwig VI. von Frankreich heiratete.
    Rainer wurde erstmals in einer Urkunde vom 23. März 1111 als Markgraf bezeichnet.[1] In den Jahren 1126 und 1133 statteten er und weitere Mitglieder seiner Familie das Zisterzienserkloster Santa Maria di Lucedio bei Trino mit Besitz aus.[2][3] 1111 und 1116 hielt er sich in der Umgebung Kaiser Heinrichs V. auf.
    Rainer und Gisela hatten mehrere Töchter und einen Sohn:[3]
    • Johanna († 1191), ∞ 1127 William Clito († 1128), Graf von Flandern (Rolloniden);
    • Wilhelm V. der Ältere (* um 1100; † 1191), Rainers Nachfolger als Markgraf von Montferrat;
    • Matilda († nach 1166), ∞ Alberto di Massa, genannt Zueta († 1148/66), Markgraf von Gavi und Parodi (Obertenghi);
    • Adelasia, 1167/69 Nonne in Vandieu (Provence);
    • Tochter (vielleicht Isabella), heiratete Guido IV. († nach 1172), Graf von Biandrate (Haus Burgund-Ivrea).



    Literatur
    • Leopoldo Usseglio: I Marchesi di Monferrato in Italia ed in Oriente durante i secoli XII e XIII. Miglietta, Casale Monferrato u. a. 1926.
    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Ranieri bei marchesimonferrato.com (italienisch)
    • Rainieri di Monferrato bei Foundations for Medieval Genealogy (fmg.ac) (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Raynerius de Monteferrato marchio
    2 Vgl. marchesimonferrato.com
    3 Vgl. Foundations for Medieval Genealogy

    Rainer heiratete Gisela von Burgund in cir 1105. Gisela (Tochter von Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse und Stephanie von Vienne (von Longwy?)) gestorben in nach 1133. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Gisela von BurgundGisela von Burgund (Tochter von Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse und Stephanie von Vienne (von Longwy?)); gestorben in nach 1133.

    Notizen:

    Rainer und Gisela hatten mehrere Töchter und einen Sohn.
    - Johanna († 1191), ∞ 1127 William Clito (1102–1128), Graf von Flandern (Rolloniden);
    - Wilhelm V. der Ältere (* um 1100; † 1191), Rainers Nachfolger als Markgraf von Montferrat;
    - Matilda († nach 1166), ∞ Alberto di Massa, genannt Zueta († 1148/66), Markgraf von Gavi und Parodi (Obertenghi);
    - Adelasia, 1167/69 Nonne in Vandieu (Provence);
    - Tochter (vielleicht Isabella), heiratete Guido IV. († nach 1172), Graf von Biandrate (Haus Burgund-Ivrea).

    Beatrice ist im Bericht über Rainer nicht aufgeführt? Wenn die Datum stimmen kann sie auch nicht die Tochter dieser Familie sein??

    Kinder:
    1. Johanna von Montferrat gestorben in 1191.
    2. Markgraf Wilhelm V. von Montferrat (Aleramiden) gestorben in 1191.
    3. 7. Beatrice von Montferrat wurde geboren in 1142; gestorben in 1228.


Generation: 5

  1. 16.  Herzog Odo I. von Burgund, Borel Herzog Odo I. von Burgund, Borel wurde geboren in cir 1058 (Sohn von Heinrich von Burgund (Kapetinger) und Sibylla von Barcelona); gestorben in 1102 in Tarsos.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Burgund

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Odo_I._(Burgund) (Apr 2018)

    Odo I. genannt der Rote oder Borel (frz. Eudes I le Roux, * um 1058; † 1102 in Tarsos), war ein Herzog von Burgund aus der Dynastie der Kapetinger. Er war der Sohn von Heinrich von Burgund und dessen Ehefrau Sibylle, einer Tochter des Grafen Berengar Raimund I. von Barcelona. Er folgte seinem älteren Bruder Hugo I. im Amt nach, als dieser sich nach dem Tod seiner Ehefrau nach Cluny zurückzog.
    Gemeinsam mit seinem Bruder, Bischof Robert von Langres, gründete Odo die Abtei von Citeaux, die Keimzelle des Zisterzienserordens. 1086 zog er mit einem Heer nach Spanien um dort seinen Onkel, König Alfons VI. von Kastilien, im Kampf gegen didie Mauren zu helfen. Zur Schlacht bei Sagrajas (23. Oktober 1086) kam er zu spät und die Belagerung von Tudela (1087) blieb erfolglos. In Odos Gefolge befand sich aber sein Schwager Raimund von Burgund, der bei dieser Gelegenheit mit Urraca, der Erbtochter König Alfons, verheiratet wurde. Odos jüngster Bruder Heinrich sollte später selbst zum Grafen von Portugal ernannt und dadurch zum Stammvater der Kapetinger in Portugal werden, die bis 1853 dort regierten.
    Odo schloss sich dem Kreuzzug von 1101 an, in dessen Verlauf er 1102 in Tarsos in Kilikien starb. Seine sterblichen Überreste wurden in die Heimat überführt und in der Abtei von Citeaux bestattet.

    Odo heiratete Sibylle von Burgund in 1080. Sibylle (Tochter von Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse und Stephanie von Vienne (von Longwy?)) wurde geboren in 1065; gestorben in nach 1103. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Sibylle von BurgundSibylle von Burgund wurde geboren in 1065 (Tochter von Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse und Stephanie von Vienne (von Longwy?)); gestorben in nach 1103.

    Notizen:

    Sibylle hatte mit Odo I. vier KInder:
    • Helene (* 1080; † 1142); 1. ∞ 1095 mit Bertrand († 1112), Graf von Toulouse und Tripolis; 2. ∞ 1115 mit Graf Wilhelm Talvas von Ponthieu († 1171, Haus Montgommery)
    • Florine († 1097 Philomelion in Kleinasien); ∞ Prinz Sven von Dänemark († 1097)
    • Hugo II. (* 1084; † 1143), Herzog von Burgund
    • Heinrich (* 1087; † 9. März 1131), Mönch in Citeaux

    Verheiratet:
    Er war mit Sibylle, Tochter des Pfalzgrafen Wilhelm I. von Burgund, verheiratet.

    Kinder:
    1. 8. Herzog Hugo II. von Burgund wurde geboren in cir 1085; gestorben in 1143 nach 6 Feb.

  3. 18.  Herr Gauthier II. de MayenneHerr Gauthier II. de Mayenne (Sohn von Baron Geoffrey II. (?) de Mayenne und Mathilde (Mahaut) d'Alluyes); gestorben in nach 18 Dez 1116 in Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 1096/1098; Nahm am Ersten Kreuzzug teil
    • Titel (genauer): 1114, Mayenne; Herr von Mayenne

    Notizen:

    Name:
    vor 1059 bezeugt

    Militär / Gefecht:
    Der Erste Kreuzzug war ein christlicher Kriegszug zur Eroberung Palästinas, zu dem Papst Urban II. im Jahre 1095 aufgerufen hatte. Das ursprüngliche Ziel war die Unterstützung des Byzantinischen Reiches gegen Seldschuken. Der Kreuzzug begann 1096 zum einen als bewaffnete Pilgerfahrt von Laien, zum anderen als Zug mehrerer Ritterheere aus Frankreich, Deutschland und Italien. Er endete 1099 mit der Einnahme Jerusalems durch ein Kreuzritterheer.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Kreuzzug

    Titel (genauer):
    Das Haus Mayenne ist eine Familie der westfranzösischen Adels, die vom 11. bis zum 13. Jahrhundert existierte. Sie hatte von Graf Fulko III. von Anjou, also vor 1040, die Burg Mayenne an der Straße von Le Mans nach Fougères erhalten und nahm damit Grenzaufgaben gegenüber der Bretagne wahr. Nach ihrem Aussterben im Mannesstamm fiel Mayenne an Alain II. d’Avaugour aus dem Ersten Haus Avaugour, den Sohn der wohl letzten Familienangehörigen.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Mayenne

    Gauthier heiratete Adeline (Alix) de Beaugency oder de Presles in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Adeline (Alix) de Beaugency oder de Presles

    Notizen:

    Name:
    1108/14 und um 1125 bezeugt

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Hamelin de Mayenne, um 1106 und nach 1116 bis vor 1121 bezeugt, Seigneur de Mayenne, Seigneur de Gorron, d’Ambrières et de Châteauneuf, die er mit Heinrich I. von England gegen South Petherton (Somerset), sowie Black Torrington und Nimet (Devon) tauschte
    - Juhel (I.) de Mayenne, um 1106 bezeugt, † 23. Dezember 1161, 1120 Sire de Mayenne, 1135 Seigneur de Gorron, d’Ambrières et de Châteauneuf, 1130 (mit Besitz) in Middlesex bezeugt, 1157 (mit Besitz) in Somerset und Devonshire bezeugt, bestattet in Évron, ⚭ vor 1120 Clémence de Ponthieu, 1120/50 bezeugt, † 30. November vor 1189, Tochter von Guillaume Talvas, Comte de Ponthieu et d‘Alençon, Sire de Montgommery, Bellême etc. (Haus Montgommery)
    - Mathilde de Mayenne, † 8. Februar nach 1162 in Beaune, oder Château de Méduan bei Magny-lès-Villers, bestattet in Notre-Dame de Beaune; ⚭ wohl 1116 Hugues II. Borel/Le Pacifique, Herzog von Burgund, Sohn von Eudes I. Borel, Herzog von Burgund, und Sibylle von (Freigrafschaft) Burgund
    - Töchter, 1114 bezeugt
    - Félicie de Mayenne, 1120 bezeugt
    - ? Tochter ⚭ (Dispens) NN Comte de Mortagne (Haus Châteaudun)

    Kinder:
    1. Juhel I. de Mayenne gestorben am 23 Dez 1161; wurde beigesetzt in Évron.
    2. 9. Mathilde de Mayenne gestorben in 8 Feb nach 1162; wurde beigesetzt in Notre-Dame, Beaune.

  5. 20.  Stephan II. (Heinrich) von BloisStephan II. (Heinrich) von Blois wurde geboren in cir 1045 (Sohn von Theobald III. von Blois und Gundrade (Gondrée) N.); gestorben am 19 Mai 1102.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Blois, Chartres, Châteaudun, Sancerre und Meaux (1089-1102)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_II._(Blois) (Okt 2017)

    Stephan Heinrich von Blois (Etienne Henri; * um 1045; † 19. Mai 1102[1] nach der Schlacht von Ramla) war seit 1089 ein Graf von Blois, Chartres, Châteaudun, Sancerre und Meaux. Er war der älteste Sohn des Grafen Theobald III./I. von Blois-Champagne und dessen zweiter Ehefrau Gundrade (Gondrée).
    Zumeist wird er in dynastischer Kontinuität Stephan II. genannt, in Unterscheidung zu seinem Onkel Graf Stephan I. von Champagne.

    Leben
    Stephan wird erstmals 1061 in Kämpfen gegen den Grafen von Anjou erwähnt, 1074 überließ ihm sein Vater die Regentschaft in Blois und Chartres. Stephan heiratete 1081 in Chartres Adela von der Normandie, eine Tochter Wilhelms des Eroberers mit dem sich das Haus Blois eine Feindschaft zu König Philipp I. von Frankreich teilte. 1088 fiel Stephan nach einem gescheiterten Aufstand gegen den König in Kerkerhaft. Nach seiner Freilassung war er ein treuer Vasall König Philipps und bekämpfte für diesen erfolgreich den Aufstand des Grafen Burchard II. von Corbeil.

    Kreuzzüge
    Graf Stephan nahm 1096 das Kreuz und wurde im Kontingent seines Schwagers Robert Kurzhose einer der Anführer des Ersten Kreuzzugs. Er schrieb enthusiastische Briefe an seine Frau über den Fortschritt des Unternehmens. Während der langwierigen und entbehrungsreichen Belagerung Antiochias verließ er das Kreuzfahrerheer am 2. Juni 1098, zwei Tage vor dem Fall der Stadt, und kehrte in die Heimat zurück. Dort wurde er mit Vorwürfen und Ablehnung konfrontiert da er das abgelegte Gelübde Jerusalem zu befreien nicht erfüllt hatte.
    Seine Frau Adela drängte ihn, zur Erfüllung seines Gelübdes eine zweite bewaffnete Pilgerreise zu machen. So schloss er sich dem Kreuzzug von 1101 an - zusammen mit anderen, die nach ihrer vorzeitigen Heimkehr dem gleichen Druck ausgesetzt waren. In der Schlacht von Mersivan rettete er Raimund von Toulouse das Leben, dem er anschließend bei der Eroberung von Tartus half. Zu Ostern 1102 erreichte Stephan schließlich Jerusalem.
    Am 17. Mai 1102 nahm er an der Schlacht von Ramla teil und fiel am folgenden Tag am Turm von Ramla 57-jährig im Kampf gegen die ägyptischen Fatimiden.

    Ehe und Nachkommen
    Stephans Ehe mit Adela von der Normandie († 8. März 1138) sollte folgenschwer sein. Nachdem der Erbsohn ihres Bruders Heinrich Beauclerc bei dem Untergang des weißen Schiffs 1120 ertrank, bestimmte er seine einzige legitime Tochter Matilda zur Erbin Englands und der Normandie. Da diese aber mit dem Grafen von Anjou, einem Erbfeind der Normannen wie auch der Blois, verheiratet war, verwarfen die Barone die Erbfolgeregelung und bevorzugten die Söhne Stephans und Adeles in der Nachfolge (siehe: Englischer Bürgerkrieg von 1135 bis 1154).

    Stephan + Adela von England (von der Normandie). Adela (Tochter von König Wilhelm I. von England (von der Normandie), der Eroberer und Gräfin Mathilde von Flandern) wurde geboren in 1062; gestorben in 1138. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 21.  Adela von England (von der Normandie)Adela von England (von der Normandie) wurde geboren in 1062 (Tochter von König Wilhelm I. von England (von der Normandie), der Eroberer und Gräfin Mathilde von Flandern); gestorben in 1138.

    Notizen:

    Die Kinder des Paares waren:
    • Wilhelm (* 1090/1093; † um 1150), Graf von Chartres, vermutlich wegen geistiger Behinderung vom Erbe ausgeschlossen, Stammvater der Herren von Sully
    • Theobald IV. der Große (* 1090/1095; † 10. Januar 1152), Graf von Blois und seit 1125 von Champagne
    • Odo († nach 1107)
    • Mathilde († 25. November 1120 vor Barfleur), ertrank mit ihrem Mann auf dem „weißen Schiff“
    • ∞ seit 1115 mit Richard d’Avranches, 2. Earl of Chester († 25. November 1120)
    • Eleonore († nach 1148)
    • ∞ seit ca. 1120 mit Graf Rudolf I. von Vermandois, die Ehe wurde 1142 geschieden
    • Stephan (* 1096/1097; † 25. Oktober 1154 in Dover), Graf von Mortain 1112, seit 1135 König von England
    • Heinrich († 1. Juli 1171), seit 1126 Bischof von Winchester
    Darüber hinaus werden dem Paar drei weitere Töchter ohne gesicherte Überlieferung zugerechnet:
    • Agnes
    • ∞ mit Hugo III. von Le Puiset († 1132 in Palästina) (Haus Le Puiset)
    • Adelaide; Adela oder Lithuise
    • ∞ um 1112 mit Milon II. von Montlhéry († 1118), die Ehe wurde 1113 geschieden
    • Alice
    • ∞ mit Graf Renaud III. von Joigny († 1150)

    Kinder:
    1. Graf Wilhelm I. (Guillaume) von Blois wurde geboren in 1090/1093; gestorben in cir 1150.
    2. 10. Graf Theobald II. (IV.) (Diebold) von Champagne (Blois) wurde geboren in 1093; gestorben am 10 Jan 1152.
    3. Eleonore von Blois
    4. König Stephan von England (Haus Blois) wurde geboren in 1092 in Blois; gestorben am 25 Okt 1154 in Dover, England; wurde beigesetzt in Faversham Abbey.

  7. 22.  Engelbert II. von Spanheim (von Kärnten)Engelbert II. von Spanheim (von Kärnten) (Sohn von Graf Engelbert I. von Spanheim (Sponheim) und Hadwig (Hedwig) von Sachsen); gestorben am 13 Apr 1141 in Kloster Seon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf von Istrien (und Krain?)
    • Titel (genauer): Sponheim; Graf von Sponheim
    • Titel (genauer): Kärnten; Herzog von Kärnten

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Engelbert_(Kärnten)

    Engelbert (Engelbert II.) († 13. April 1141 im Kloster Seeon) aus dem Geschlecht der Spanheimer war Markgraf von Istrien (und Krain?) (1103–1124/1134) und von Verona und Herzog von Kärnten (1123/24–1135).

    Leben und Wirken
    Engelbert war ein jüngerer Sohn von Graf Engelbert I. und der Hedwig, aus einem Adelsgeschlecht aus Friaul.
    Durch seine erste Ehe mit der Erbtochter Uta, Tochter des einstigen Passauer Burggrafen Ulrich, erwarb er große Besitzungen südwestlich von Passau, im Rottal und im Isengau. Mit seiner zweiten Ehe mit der reichen Adelheid von Lechsgemünd, Witwe des verstorbenen Markwart von Marquartstein, erwarb Engelbert weitere Besitzungen im Chiemgau. Aus diesen Besitzungen schuf Engelbert die Grafschaft Kraiburg-Marquartstein und wurde Vogt zu Baumburg. Auf dem strategisch günstigen Hügel über dem Ort Kraiburg errichtete er um das Jahr 1100 eine wehrhafte Burg (Burg Kraiburg), welche das Zentrum dieser Grafschaft bildete.
    1091 holte Engelbert im Auftrag seines Vaters aus Hirsau Mönche zur Besiedlung des neu errichteten Hausklosters St. Paul, 1099 wurde er dessen Vogt. 1100 wurden ihm vom Gurker Gegenbischof Berthold zwei Trixener Burgen übertragen, 1106 der Markt Friesach.
    1108 wurde Engelbert durch Heinrich IV. als Nachfolger des Moosburgers Burkhard zum Markgraf von Istrien erhoben. Die Markgrafschaft sollte sich bis ins Jahr 1173 in Spanheimer Besitz befinden. Diese Belehnung legte den Grundstock für die reichen und ausgedehnten Besitzungen im benachbarten Krain. Ebenso ist darin die gestiegene Bedeutung der Spanheimer zu erkennen, da der Kaiser, der Engelbert I. noch der Grafschaft im Pustertal enthoben hatte, nun um die Gunst der mächtigen Spanheimer warb; wie es scheint erfolgreich, denn Engelbert II. fand sich bald im Gefolge Heinrichs V. und nahm am 13. April 1111 an dessen Kaiserkrönung teil.
    Am 23. September 1122 wurde der Investiturstreit des Kaisers und des Papstes durch das Wormser Konkordat beigelegt. Engelbert II. und dessen Bruder Hartwig I., Bischof von Regensburg, nahmen an der Zeremonie als Zeugen teil.
    Nach dem Tode seines Bruders Heinrich, der am 14. Dezember 1123 verstorben war, folgte ihm Engelbert als Herzog von Kärnten. Aus diesem Grund teilte er seine Besitzungen unter seinen Söhnen auf und trat ihnen die meisten Titel ab. Im Jahre 1135 verzichtete Engelbert II. jedoch auf das Amt des Herzogs und Kaiser Lothar III. belehnte seinen Sohn Ulrich I. Anschließend trat Engelbert in das Benediktinerkloster Seeon im Chiemgau ein. Dort verstarb er im Jahre 1141 als Mönch und wurde dort auch begraben.
    Er war – anders als sein Vater – treue Salier-Stütze, mit seinen Brüdern scharfer Gegner der Salzburger Erzbischöfe und Gurker und Bamberger Bischöfe und stritt oft mit den Patriarchen von Aquileia.

    Familie
    Engelbert war verheiratet mit Uta, Tochter des Grafen Ulrich von Passau († 1099) und der Adelheid von Lechsgemünd, Witwe (seit ca. 1085) nach Markwart von Marquartstein.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Engelbert + Uta von Passau. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 23.  Uta von PassauUta von Passau (Tochter von Ulrich von Passau und Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen)).

    Notizen:

    Engelbert II. und Uta hatten 7 Kinder, vier Söhne und drei Töchter.
    • Ulrich I. († 1144), Herzog von Kärnten
    • Engelbert III. († 1173), Markgraf von Istrien (1124–1171), Markgraf von Tuszien
    • Heinrich († 1169), Bischof von Troyes (1145–1169)
    • Rapoto I. († 1186), Graf von Ortenburg
    • Adelheid († um 1178), Äbtissin von Göss
    • Hartwig II. († 1164), Bischof von Regensburg (1155–1164)
    • Mathilde († 1160/61), ∞ 1123 Theobald IV., Graf von Champagne-Blois († 1152)

    Kinder:
    1. Herzog Ulrich I. von Kärnten (Spanheimer) gestorben am 7 Apr 1144; wurde beigesetzt in Kloster Rosazzo.
    2. Engelbert III. von Spanheim (von Kärnten) wurde geboren in vor 1124; gestorben am 6 Okz 1173.
    3. Ida (Adelheid) von Spanheim (von Kärnten)
    4. Graf Rapoto I. von Ortenburg gestorben in 1186; wurde beigesetzt in Baumburg.
    5. 11. Gräfin Mathilde von Spanheim (von Kärnten) gestorben in zw 1160 und 1161.

  9. 24.  Graf Guigues III. von AlbonGraf Guigues III. von Albon wurde geboren in 1050/1060 (Sohn von Graf von Grenoble Guigues II. von Albon und Petronel von Turin); gestorben am 21 Dez 1133.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Albon; 1. Graf von Viennois

    Notizen:

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Guigues_III_de_Forez



    Zitat aus: https://en.wikipedia.org/wiki/Guigues_III_of_Albon (Sep 2018)

    Guigues the Old, called Guigues III (born 1050/1060; died 21 December 1133), was a Count of Albon from 1079, when the County of Vienne, then in the possession of the Archdiocese of Vienne, was divided between him and Humbert I of Savoy, who received Maurienne.

    He was the son of Guigues II of Albon and Petronille. There is no source which records her parents or ancestry. His ancestors were lords of the castle of Albon and counts (comites) in the Grésivaudan and Briançonnais.

    Guigues's reign was marked by continual strife with Hugh of Châteauneuf, Bishop of Grenoble, over the suzerainty of certain church lands in the Grésivaudan. Hugh accused the count of usurping the lands with the help of the Bishop Mallem and invented fantastic stories to back up his claim to the disputed estates. Finally, an accord was signed between Guigues and the bishop in 1099. Guigues returned the ecclesiastic land, while Hugh recognised the authority of the count in the vicinity of Grenoble.

    In 1095, Guigues contracted an exemplary marriage with the high-born Matilda, long thought to be the daughter of Edgar the Aetheling, but now thought[by whom?] more likely to have been a daughter of Roger I of Sicily, the Great Count, and his third wife, Adelaide del Vasto.[citation needed]

    In 1129, Guigues benefited further from the division of the Viennois between himself and Amadeus III of Savoy. Four years later, he died, leaving as his heir Guigues IV "dauphin" (died 28 June 1142) and a second son, Humbert, Archbishop of Vienne (died 26 June 1147). He had a third son, Guigues "the elder", who was living in 1105 and died young.

    Name:
    Albon war eine Familie des burgundischen Adels, der Mitte des 12. Jahrhunderts vom Erzbischof von Vienne der südliche Teil der bisherigen Grafschaft Vienne als Grafschaft Albon übertragen wurde, aus der sich die Dauphiné (Dauphin von Viennois) entwickelte. Durch Heirat kam die Familie darüber hinaus in den Besitz der Grafschaft Forez.
    Der ältere Zweig der Familie, die Dauphins von Viennois, starb 1228 aus, der jüngere Zweig, die Grafen von Forez, 1373
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albon_(Adelsgeschlecht) (Sep 2023)

    Guigues + Matilda. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 25.  Matilda

    Notizen:

    Name:
    Matilda, long thought to be the daughter of Edgar the Aetheling, but now thought more likely to have been a daughter of Roger I of Sicily, the Great Count, and his third wife, Adelaide del Vasto. Patrick Deret, however, alleges, on the basis of possible birth dates, that her mother must have been Roger's second wife, Eremburga of Mortain.

    Notizen:

    Guigues III. und Matilda hatten 5 oder 6 Kinder.
    - Guigues IV "dauphin" (died 28 June 1142)
    - Archbishop of Vienne (died 26 June 1147)
    - third son Guigues "the elder" who was living in 1105 and died young
    - Garsenda, married William III of Forcalquier
    - Matilda, married Amadeus III of Savoy
    - Beatrice (born c. 1100), married Josserand de Die (c. 1095 – c. 1147)

    Kinder:
    1. 12. Graf Guigues IV. von Albon gestorben am 28 Jun 1142 in La Buissière; wurde beigesetzt in Kathedrale Notre-Dame in Grenoble.
    2. Mathilde von Albon

  11. 28.  Markgraf Wilhelm IV. von Montferrat (Aleramiden)Markgraf Wilhelm IV. von Montferrat (Aleramiden) gestorben in cir 1101.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf von Montferrat

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Montferrat (Apr 2018)

    Montferrat (italienisch Monferrato) war eine Markgrafschaft im Piemont, zwischen Turin und Genua gelegen. Sie wurde 1573 zu einem Herzogtum erhoben.

    Geschichte
    Das Territorium der Markgrafschaft erstreckte sich von Norden nach Süden in zwei getrennten Teilen zwischen den Seealpen und dem Po, umfasste 2750 km² und hatte Monferrato zur Hauptstadt. Karl der Große setzte zur Verwaltung des Landes Grafen ein, die 967 von Otto dem Großen zu Markgrafen erhoben wurden.
    Die herrschende Familie der Aleramiden nahm an vorderster Stelle an den Kreuzzügen teil, und stellte in den eroberten Ländern eine Reihe von Monarchen, darunter vor allem die zwei Söhne und ein Enkel des Markgrafen Wilhelm V.:
    • Konrad von Montferrat war Titularkönig von Jerusalem († 1192)
    • Bonifatius I. von Montferrat, gründete das Königreich Thessaloniki († 1207)
    • Balduin von Montferrat wurde als Balduin V. König von Jerusalem († 1186)
    Durch Erbschaft gelangte die Markgrafschaft im 14. Jahrhundert an die Palaiologen, die sie 1533 wiederum an die Gonzaga vererbten. Seit 1573 zum Herzogtum erhoben, kam ein kleiner Teil des Landes nach dem Mantuanischen Erbfolgekrieg (1628–1631) an das Haus Savoyen, das alte Ansprüche (bis 1330 zurück reichend) behauptete. Der größere Teil des Herzogtums verblieb den Gonzaga-Nevers, bis diese im spanischen Erbfolgekrieg auf die französische Seite wechselten und deshalb durch Kaiser Leopold I. alle Reichslehen der Gonzaga eingezogen wurden.
    Mit dem Frieden von Utrecht 1713 bzw. Baden 1714 schließlich wurde den bereits im Frieden von Münster 1648 bestätigten Ansprüchen des Hauses Savoyen auf das Territorium Montferrat Rechnung getragen und dem Herzog Victor Amadeus II. das gesamte Herzogtum als Reichs-Lehen übergeben.

    Liste der Markgrafen von Montferrat

    Aleramiden
    • Wilhelm I. († vor 933)
    • Aleram I. († 969)
    • Wilhelm II. († vor 961)
    • Otto I. († 991)
    • Anselm I.
    • Wilhelm III. (991–1017 bezeugt)
    • Otto II. († 1084)
    • Wilhelm IV. († um 1101)
    • Rainer († um 1136)
    • Wilhelm V. († 1191)
    • Konrad (1191–1192)
    • Bonifatius I. (1187–1207)
    • Wilhelm VI. (1207–1225)
    • Bonifatius II. (1225–1253/5)
    • Wilhelm VII. (1253/5–1290)
    • Johann I. (1290–1305)

    Palaiologen
    • Theodor I. (1305–1338)
    • Johann II (1338–1372)
    • Otto III. (1372–1378)
    • Johann III. (1378–1381)
    • Theodor II. (1381–1418)
    • Johann Jakob (1418–1445)
    • Johann IV. (1445–1464)
    • Wilhelm X. (1464–1483)
    • Bonifatius III. (1483–1494)
    • Wilhelm XI. (1494–1518)
    • Bonifatius IV. (1518–1530)
    • Johann Georg (1530–1533)

    Gonzaga[
    • Federico II. Gonzaga (1533–1540)
    • Francesco III. Gonzaga (1540–1550)
    • Guglielmo Gonzaga (1550–1587)
    • Vincenzo I. Gonzaga (1587–1612)
    • Francesco IV. Gonzaga (1612)
    • Ferdinando Gonzaga (1612–26)
    • Vincenzo II. Gonzaga (1626–1627)
    • Carlo I. Gonzaga (1627–1637), Herzog von Nevers und Rethel
    • Carlo III. Gonzaga (1637–1665), Herzog von Nevers und Rethel bis 1659
    • Carlo IV. Gonzaga (1665–1708)

    Wilhelm + Otta d'Agliè. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 29.  Otta d'Agliè

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Agliè

    Kinder:
    1. 14. Markgraf Rainer von Montferrat (Aleramiden) wurde geboren in 1084; gestorben in cir 1136.

  13. 30.  Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse wurde geboren in cir 1017 (Sohn von Graf Rainold I. (Rainald) von Burgund und Herzogin Adelheid (Judith) von der Normandie); gestorben am 11 Nov 1087; wurde beigesetzt in Besançon (St. Stephan).

    Notizen:

    Wilhelm heiratete Stephanie von Vienne (von Longwy?) in zw 1049 und 1057. Stephanie gestorben in nach 1088. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 31.  Stephanie von Vienne (von Longwy?)Stephanie von Vienne (von Longwy?) gestorben in nach 1088.

    Notizen:

    1092 urkundlich bezeugt.

    Stephanie († 19. Oktober nach 1088), wurde zeitweise als Tochter von Graf Adalbert von Longwy, 1047 Herzog von Oberlothringen (Haus Châtenois) und Clémence de Foix angesehen.
    Diese Angabe zur Herkunft Stephanies stammt von Szabolcs de Vajay aus der Zeit um 1960; er traf die Aussage auf der Basis von zwei Dokumenten, mit denen er Adalbert die Grafschaft Longwy sowie eine Ehe mit Clémence, einer Tochter des Grafen von Foix zuwies; aus dieser Ehe sollten zwei Töchter stammen, Stephanie, die Ehefrau Wilhelms, und Ermesinde, Ehefrau von Wilhelm VII., Herzog von Aquitanien. Später korrigierte sich Vajay dahingehend, dass er die genannten Dokumente falsch interpretiert habe.
    Folglich ist weiterhin ungeklärt, wer der Vater der beiden Frauen ist. Stephanie wird mittlerweile dem Haus Barcelona zugeordnet, Ermesinde und Longwy dem Haus Luxemburg. Clemence, anhand der das Auftauchen dieses Namens unter den Nachkommen Stephanies und Ermesindes erklärt werden sollte, wird nicht mehr als Ehefrau Adalberts angesehen. Tatsächlich ist nicht bekannt, ob Adalbert verheiratet war, folglich auch nicht der Name seiner Ehefrau bzw. die Existenz von Nachkommen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Barcelona

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_(Lothringen)

    Kinder:
    1. Odo (Eudes) von Burgund gestorben in vor 1087.
    2. Graf Rainald II. von Burgund wurde geboren in cir 1050; gestorben in 1097.
    3. Wilhelm von Burgund gestorben in vor 1090.
    4. Graf Stephan I. von Burgund, Tollkopf wurde geboren in 1065; gestorben am 18 Mai 1102 in Askalon.
    5. Graf Raimund von Burgund wurde geboren in cir 1080; gestorben in 1107; wurde beigesetzt in Kathedrale, Santiago de Compostela.
    6. Hugo von Burgund gestorben am 13 Nov 1101.
    7. Papst Kalixt II. Guido von Burgund
    8. Stephanie (Étiennette) von Burgund
    9. Sibylle von Burgund wurde geboren in 1065; gestorben in nach 1103.
    10. Gräfin Ermentrud von Burgund wurde geboren in cir 1060.
    11. 15. Gisela von Burgund gestorben in nach 1133.
    12. Klementina (Clémence) von Burgund gestorben in cir 1133.
    13. Bertha (Burgund oder Tuskien) gestorben in 1098/1099.


Generation: 6

  1. 32.  Heinrich von Burgund (Kapetinger)Heinrich von Burgund (Kapetinger) wurde geboren in 1035 (Sohn von Herzog Robert I. von Burgund (Kapetinger), der Alte und Helie von Semur); gestorben in 1070.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Henri de Bourgogne, dit Donzel ou le Damoiseau

    Notizen:

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_de_Bourgogne_(1035-1066) (Mai 2018)

    Henri de Bourgogne1, dit Donzel ou le Damoiseau, (né vers 1035 – mort entre 1070 et 1074), est héritier du duché de Bourgogne, fils du duc de Bourgogne, Robert Ier le Vieux († 1076), et d'Hélie de Semur, et donc petit-fils du roi de France Robert II le Pieux.

    Biographie
    Selon certains historiens, il aurait épousé en 1056 Sibylle de Barcelone, fille de Bérenger Raymond Ier dit le Courbé ou le Corbeau, comte de Barcelone, et de Gisèle de Lluça. Jean Richard dans Les ducs de Bourgogne et la formation du duché du xie au xive siècles2, sur la base d'une phrase d'Orderic Vital, parlant des exploits de Robert Ier en plusieurs contrées, pense qu'il faut tenir compte, ainsi que l'a supposé M. Chaume3, dit-il, d'une expédition menée en 1058 pour défendre le comte de Barcelone contre les Musulmans. « C'est au cours de cette expédition qu'il aurait épousé une parente du comte Raymond Borel de Barcelone dont le surnom passa à ses descendants ».

    Heinrich + Sibylla von Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Sibylla von BarcelonaSibylla von Barcelona (Tochter von Graf Berengar Raimund I. von Barcelona, der Bucklige und Gisela von Lluca).

    Notizen:

    Heinrich hatte sieben Kinder.
    - Hugues Ier (1057 † 1093) duc de Bourgogne
    - Eudes Ier (1058 † 1102), duc de Bourgogne
    - Robert (1059 † 1111), évêque de Langres
    - Hélie (1061 † après 1081/84)
    - Béatrix (1063 † v. 1110), mariée à Guy III de Vignory
    - Renaud (1065 † 1092), abbé de l'Abbaye Saint-Pierre de Flavigny
    - Henri (1066 † 1112), comte de Portugal de qui descendra la maison royale du Portugal.

    Verheiratet:
    Es ist nicht verbürgt, dass wirklich Sibylle die Frau des Heinrich war. Es könnte auch eine Tochter des Raymond Borel von Barcelona sein ??

    Kinder:
    1. Hugo I. von Burgund wurde geboren in cir 1057; gestorben am 29 Aug 1093 in Cluny.
    2. 16. Herzog Odo I. von Burgund, Borel wurde geboren in cir 1058; gestorben in 1102 in Tarsos.
    3. Graf Heinrich von Burgund (von Portugal) wurde geboren in 1069; gestorben am 1 Nov 1112.
    4. Beatrix von Burgund wurde geboren in 1063; gestorben in vor 1110.

  3. 30.  Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse wurde geboren in cir 1017 (Sohn von Graf Rainold I. (Rainald) von Burgund und Herzogin Adelheid (Judith) von der Normandie); gestorben am 11 Nov 1087; wurde beigesetzt in Besançon (St. Stephan).

    Notizen:

    Wilhelm heiratete Stephanie von Vienne (von Longwy?) in zw 1049 und 1057. Stephanie gestorben in nach 1088. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 31.  Stephanie von Vienne (von Longwy?)Stephanie von Vienne (von Longwy?) gestorben in nach 1088.

    Notizen:

    1092 urkundlich bezeugt.

    Stephanie († 19. Oktober nach 1088), wurde zeitweise als Tochter von Graf Adalbert von Longwy, 1047 Herzog von Oberlothringen (Haus Châtenois) und Clémence de Foix angesehen.
    Diese Angabe zur Herkunft Stephanies stammt von Szabolcs de Vajay aus der Zeit um 1960; er traf die Aussage auf der Basis von zwei Dokumenten, mit denen er Adalbert die Grafschaft Longwy sowie eine Ehe mit Clémence, einer Tochter des Grafen von Foix zuwies; aus dieser Ehe sollten zwei Töchter stammen, Stephanie, die Ehefrau Wilhelms, und Ermesinde, Ehefrau von Wilhelm VII., Herzog von Aquitanien. Später korrigierte sich Vajay dahingehend, dass er die genannten Dokumente falsch interpretiert habe.
    Folglich ist weiterhin ungeklärt, wer der Vater der beiden Frauen ist. Stephanie wird mittlerweile dem Haus Barcelona zugeordnet, Ermesinde und Longwy dem Haus Luxemburg. Clemence, anhand der das Auftauchen dieses Namens unter den Nachkommen Stephanies und Ermesindes erklärt werden sollte, wird nicht mehr als Ehefrau Adalberts angesehen. Tatsächlich ist nicht bekannt, ob Adalbert verheiratet war, folglich auch nicht der Name seiner Ehefrau bzw. die Existenz von Nachkommen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Barcelona

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_(Lothringen)

    Kinder:
    1. Odo (Eudes) von Burgund gestorben in vor 1087.
    2. Graf Rainald II. von Burgund wurde geboren in cir 1050; gestorben in 1097.
    3. Wilhelm von Burgund gestorben in vor 1090.
    4. Graf Stephan I. von Burgund, Tollkopf wurde geboren in 1065; gestorben am 18 Mai 1102 in Askalon.
    5. Graf Raimund von Burgund wurde geboren in cir 1080; gestorben in 1107; wurde beigesetzt in Kathedrale, Santiago de Compostela.
    6. Hugo von Burgund gestorben am 13 Nov 1101.
    7. Papst Kalixt II. Guido von Burgund
    8. Stephanie (Étiennette) von Burgund
    9. 17. Sibylle von Burgund wurde geboren in 1065; gestorben in nach 1103.
    10. Gräfin Ermentrud von Burgund wurde geboren in cir 1060.
    11. Gisela von Burgund gestorben in nach 1133.
    12. Klementina (Clémence) von Burgund gestorben in cir 1133.
    13. Bertha (Burgund oder Tuskien) gestorben in 1098/1099.

  5. 36.  Baron Geoffrey II. (?) de MayenneBaron Geoffrey II. (?) de Mayenne (Sohn von Herr Geoffrey I. de Mayenne); gestorben am nach Apr 1098.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Mayenne; Baron von Mayenne
    • Titel (genauer): La Chartre-sur-le-Loir; Seigneur de La Chartre-sur-le-Loir

    Geoffrey heiratete Mathilde (Mahaut) d'Alluyes in Datum unbekannt. Mathilde gestorben in nach 1079. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 37.  Mathilde (Mahaut) d'Alluyes gestorben in nach 1079.

    Notizen:

    Name:
    Tochter von Gauthier d‘Alluyes, Witwe von Guillaume (I.) Goët, Seigneur de Montmirail, d’Authon etc. (Haus Gouët)

    Notizen:

    Kinder von Geoffrey, es ist nicht klar welches Kind von welcher Ehefrau ist..?
    - Hamelin de Mayenne, vor 1059 und 1066/98 bezeugt
    - Gauthier (II.) de Mayenne, vor 1059 bezeugt, † nach 18. Dezember 1116 in Italien, 1114 Sire de Mayenne, nahm 1096/98 am Ersten Kreuzzug teil; ⚭ Adeline (Alix) (de Beaugency oder de Presles), 1108/14 und um 1125 bezeugt
    - Hersende, vor 1059 / um 1070 bezeugt

    Kinder:
    1. 18. Herr Gauthier II. de Mayenne gestorben in nach 18 Dez 1116 in Italien.

  7. 40.  Theobald III. von BloisTheobald III. von Blois wurde geboren in cir 1010 (Sohn von Graf Odo II. von Blois und Ermengarde von Auvergne); gestorben in 29. od.30.9.1089.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Blois, Chartres, Châteaudun, Tours und Sancerre, Graf von Meaux, Troyes (Champagne) als Theobald I. (seit 1063)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Theobald_I._(Champagne)

    Theobald III. von Blois (franz.: Thibaut; * um 1010; † 29./30. September 1089) war ein Graf von Blois, Chartres, Châteaudun, Tours und Sancerre, sowie seit 1063 als Theobald I. Graf von Meaux, Troyes (Champagne). Er war der älteste Sohn von Graf Odo II. von Blois (Odo I. von Meaux-Troyes) etc. und der Ermengarde von Auvergne.

    Leben
    Theobald ist erstmals 1026 im Heer seines Vaters bezeugt, das vergeblich versuchte, die vom Grafen von Anjou besetzte Burg von Saumur zurückzuerobern. 1037 kämpfte er in der Schlacht bei Bar-le-Duc in der sein Vater fiel. Von diesem erbte Theobald die Stammbesitzungen seiner Familie um Blois, Chartres, Châteaudun und Tours, während sein jüngerer Bruder Stephan die von ihrem Vater neu gewonnenen Territorien um Meaux und Troyes erbte, die den Kern der Region Champagne bildeten.
    Beide Brüder standen zu Beginn ihrer Regentschaft, wie schon ihr Vater, in Konflikt mit König Heinrich I. dem sie den Lehnseid verweigerten. Der König konnte dabei auf starke Verbündete wie Graf Fulko Nerra von Anjou zurückgreifen, der Theobalds Burgen in der Touraine überfiel. Ebenso erbten die Brüder von ihrem Vater die Feindschaft zum Kaiser des heiligen römischen Reichs, dessen Herzog Gotzelo I. von Lothringen fiel in die Champagne ein wo er die Grenzburg Donchery (Département Ardennes) einnahm, die König Heinrich konfiszieren ließ und an den Lothringer als Lehen vergab.
    Nach dem Tod Fulkos von Anjou 1040 bewegten die Brüder im Jahr 1041 den Prinzen Odo dazu gegen seinen königlichen Bruder zu revoltieren. Der König wurde aber schnell Herr der Rebellion und erklärte daraufhin Theobald der Grafschaft Tours für vererlustig, die er an dem mit ihm verbündeten Gottfried Martel, dem Sohn Fulkos, übertrug. Bei dem Versuch das von Gottfried belagerte Tours zu entsetzen, erlitten Theobald und sein Bruder 1044 in der Schlacht bei Nouy eine schwere Niederlage gegeen Gottfried. Theobald selbst fiel in dessen Gefangenschaft die er auf der Burg von Loches verbrachte. Als Preis seiner Freiheit musste er Tours und alle Burgen der Touraine an Gottfried übergeben, der im Gegenzug aber bereit war Theobald für das betreffende Gebiet als Lehnsherr anzuerkennen.
    Diesem schwerwiegenden Verlust folgte in den nächsten Jahren eine Annäherung Theobalds an den König, da dieser von der Machterweiterung seines ehemaligen Verbündeten Gottfried beunruhigt war. Im Jahr 1048 ließ Gottfried den Bischof von Le Mans ggefangen nehmen, nachdem dieser die Ehe des Grafen Hugo IV. von Maine mit der Schwester Theobalds vermittelt hatte. Dieses Ausgreifen Gottfrieds auf Maine folgte zuvor 1043 die Heirat dessen Stieftochter Agnes von Poitou mit Kaiser Heinrich III. Diese Ehe sollte vor allem die Herrschaft des Kaisers im Königreich Burgund stärken und ihm eine Rückendeckung gegen Theobald und seinen Bruder bieten, deren Vater noch Ansprüche auf dieses Königreich angemeldet hatte. Gegen Gottfried trat Theobald an Ostern 1048 in Senlis einer Allianz zwischen König Heinrich I., Herzog Wilhelm II. von der Normandie und anderen großen Baronen Frankreichs bei. Um dieselbe Zeit starb Theobalds Bruder der den unmündigen Erben Odo zurückließ. Theobald führte für diesen die Vormundschaft in der Champagne wo er zur bestimmenden Autorität avancierte und seinen Neffen bis spätestens 1063 verdrängen konnte. Somit vereinte er wieder das vollständige Erbe seines Vaters in seiner Hand.
    Der Kampf gegen Gottfried fand 1052 jedoch ein Ende, nachdem dieser sich wieder mit dem König versöhnt hatte. Theobald nahm diese Veränderung der Lage zunächst hin und beteiligte sich im Frühjahr 1054 an der Invasion des Königs in der Normandidie gegen Herzog Wilhelm, die aber bei Mortemer mit einer Niederlage endete. Noch im selben Jahr brach Theobald wieder mit dem König und huldigte stattdessen in Mainz dem Kaiser. Diese Lehensnahme Theobalds führte bei einem Treffen zwischen König Heinrich I. und dem Kaiser 1056 in Ivois zu einem lang anhaltenden Bruch zwischen Frankreich und Deutschland.
    Für Theobald hatte dies keine nachhaltigen Folgen, da der König gegen den Herzog der Normandie gebunden war und 1060 starb. Dessen Nachfolger Philipp I., an dessen Krönung Theobald nicht teilnahm, war noch unmündig und konnte auch später die königliche Autorität gegenüber den großen Vasallen kaum zur Geltung bringen. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Theobald mit der Stabilisierung seiner Herrschaft in der Champagne, wo er unter anderem im Konflikt zwischen der Abtei Montier-en-Der mit den Grafen von Brienne und den Herren von Joinville vermittelte. Einen wechselhaften Streit führte er mit dem Bischof von Meaux über die Herrschaftsrechte in Meaux, Spannungen mit dem Grafen Rudolf IV. von Valois wurden durch eine Heirat mit dessen Tochter beigelegt. Diese Ehe sollte Theobald 1077 die Grafschaften Bar-sur-Aube und Vitry einbringen, nachdem sein Schwager Simon von Crépy sich in ein geistliches Leben zurückzog. Weiterhin begründete er mehrere religiöse Einrichtungen in der Champagne, wie zum Beispiel 1072 das clunizianische Priorat in Coincy. Während des Investiturstreits unterstützte Theobald das Reformpapsttum, womit er sich gegen die Kirchenpolitik König Philipps I. stellte. Dabei war er 1081 Gastgeber eines Konzils in Meaux, das mehrere Anhänger des Königs exkommunizierte.
    Theobald III./I. wurde in der Kirche Saint-Martin in Épernay bestattet.
    Der Graf galt lange Zeit als Taufpate des Heiligen Theobald von Provins (* um 1017; † 1066), der 1073 von Papst Alexander II. kanonisiert wurde, was aber aufgrund beider Geburtsjahre als unwahrscheinlich gilt.

    Ehen
    - Theobald III. heiratete dreimal. Seine erste Ehefrau war Gersende, eine Tochter des Grafen Herbert I. Wachhund von Maine die er 1048 nach kinderloser Ehe verstieß.
    - Seine zweite Ehefrau war eine weiter nicht bekannte Gundrade oder Gondrée, die die Mutter seines Erben wurde.
    - Vor dem Jahr 1061 heiratete er ein drittes Mal, Adela oder Alix von Crépy († 12. Mai 1093/1100), eine Tochter des Grafen Rudolf IV. von Valois und Adela von Bar-sur-Aube.


    Weblinks
    • Kurzbiografie zu Theobald III./I. (franz.)
    • Materialsammlung

    Theobald + Gundrade (Gondrée) N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 41.  Gundrade (Gondrée) N.

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte 1 Sohn:
    Stephan Heinrich († gefallen am 19. Mai 1102 bei Ramlah), Graf von Blois, Chartres, Châteaudun, Sancerre und Meaux

    Verheiratet:
    Seine zweite Ehefrau war eine weiter nicht bekannte Gundrade oder Gondrée, die die Mutter seines Erben wurde.

    Kinder:
    1. 20. Stephan II. (Heinrich) von Blois wurde geboren in cir 1045; gestorben am 19 Mai 1102.

  9. 42.  König Wilhelm I. von England (von der Normandie), der Eroberer König Wilhelm I. von England (von der Normandie), der Eroberer wurde geboren in zw 1027 und 1028 (Sohn von Herzog Robert I. von der Normandie (Rolloniden), der Teufel und Herleva (Arlette) de Crey); gestorben am 9 Sep 1087 in Rouen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1035, Hergzogtum Normandie; Herzog der Normandie als Wilhelm II.
    • Titel (genauer): 1066 bis 1087, Königreich England; König von England als Wilhelm I. (Normannische Dynastie)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_I._(England)

    Wilhelm der Eroberer (englisch William the Conqueror, normannisch Williame II, französisch Guillaume le Conquérant; vor der Eroberung Englands Wilhelm der Bastard genannt; * 1027/28 in Falaise, Normandie, Frankreich; † 9. September 1087 im Kloster Saint-Gervais bei Rouen, Normandie, Frankreich) war ab 1035 als Wilhelm II. Herzog der Normandie und regierte von 1066 bis 1087 als Wilhelm I. auch das Königreich England.
    Der romanisierte Normanne war der Stammvater der kurzlebigen normannischen Dynastie in England, die in männlicher Linie bereits 1135 mit seinem Sohn Heinrich I. (genannt „Beauclerc“) erlosch. Das von ihm erlassene Grundbuch Domesday Book dient teilweise selbst heute noch als Rechtsquelle, vor allem ist es eine überragende Quelle für die Wirtschafts- und Sozialgeschichte.

    Herkunft
    Wilhelm stammt aus der Dynastie der Rolloniden, die skandinavischer Herkunft war und seit 911 die Normandie beherrschte. Er war der Sohn des normannischen Herzogs Robert I. (1002/10–1035) aus seiner Beziehung mit Herleva (1003–1050), der Tochter eines normannischen Lohgerbers namens Fulbert und dessen Frau Doda aus Falaise. Er stammte damit aus einer unter Wikingern gängigen (polygamen) Ehe „more danico“ (nach dänischer Sitte), wobei die Nachkommen als legitim angesehen wurden. Da diese „Ehe“ jedoch ohne kirchlichen Segen zustande gekommen war, wurde Wilhelm anfangs auch als „Wilhelm der Bastard“ bezeichnet.[1]
    Nach der Geburt der gemeinsamen Tochter Adelheid (1030–1082) wurde Herleva um 1031 mit Roberts Freund und Gefolgsmann Vicomte Herluin de Conteville verheiratet. Aus der Ehe gingen vier Töchter und zwei Söhne hervor: Robert (1031–1090), späterer Graf von Mortain, und Odo (1032–1097), später Bischof von Bayeux.

    Unmündigkeit
    1034 fasste Robert den Entschluss, auf Pilgerfahrt nach Jerusalem zu gehen. Um sein Reich für den Fall seines Todes in der Fremde zu sichern, überredete er die Feudalherren, Wilhelm als legitimen Nachkommen anzuerkennen. Sie schworen Wilhelm diie Lehnstreue und den Gehorsam. „Wilhelm der Bastard“ (‚le Bâtard‘) begann seine normannische Herrschaft. Während der Abwesenheit seines Vaters wurde Wilhelms Herrschaft durch Getreue Roberts gestützt, die die Vormundschaft übernahmen. Dies waren Erzbischof Robert von Rouen, Graf Alan III. von Bretagne, Osborn, der Haushofmeister, sowie Turchetil, der „paedagogus“ des jungen Herzogs. Der bedeutendste unter ihnen war der Erzbischof von Rouen, der selbst als jüngerer Bruder von Richard II. – und damit Onkel von Robert – das Amt hätte beanspruchen können, es aber nicht tat. Kurz vor der Abreise Roberts hatte der französische König Heinrich I. seine Zustimmung zu der Nachfolgeregelung gegeben; vermutlich war Wilhelm an den Hof gereist, um ihm den königlichen Lehnseid zu leisten. Doch trotz alledem blieb Wilhelms Lage ungewiss; fast alle seine Beschützer kamen gewaltsam ums Leben.
    1040 starb Alan III. unerwartet, worauf Gilbert sein Amt als Hauptvormund übernahm und einige Monate später umgebracht wurde. Fast gleichzeitig wurde Turchetil getötet. Osborn wurde in Vaudreuil bei einem Kampf im Schlafzimmer Wilhelms ermordet. Herlevas Bruder Walter schlief gewöhnlich bei seinem Neffen und musste oft mit dem Jungen fliehen. In der Normandie herrschte Aufruhr. Dass Wilhelm überhaupt seine Minderjährigkeit überlebte, war zum großen Teil der Politik des französischen Königs zu verdanken: Heinrich I. forderte bei Wilhelms Regierungsantritt seine Lehnsherrnrechte auf das Herzogtum, wofür er seine Unterstützung und Anerkennung für Roberts Nachfolgeregelung aussprach. Der König konnte das Vormundsrecht für das Kind eines verstorbenen Lehnsmannes fordern, wodurch er auch Verantwortung für dessen Sicherheit übernahm. Für die Dauer der Minderjährigkeit übte der König unmittelbare Rechte auf die Normandie aus.

    Heirat
    Um 1049 wurde zwischen Wilhelm und Mathilde, der Tochter Baldwins V., Graf von Flandern, und Enkelin Roberts II. von Frankreich, eine Heirat geplant. Diese Verbindung untersagte Leo IX. auf dem Konzil zu Reims im Oktober 1049, vermutlich wegen ddes zu nahen Verwandtschaftsgrades. Die Heirat fand aber 1051 in Eu dennoch statt. Wilhelm brachte seine Frau sofort nach Rouen. Genehmigt wurde die Verbindung allerdings erst 1059 durch Papst Nikolaus II. Zunächst wurde die Ehe jedoch unter den Kirchenbann gestellt. Wilhelm und Matilda waren Vetter und Base des 5. Grades, da beide unmittelbar von Rollo dem Wikinger abstammten; ob dies allerdings der wirkliche Grund war, ist unbekannt.
    Wilhelms Heirat mit Mathilde von Flandern ließ dessen Macht in den Augen des Königs so stark anwachsen, dass Heinrich seinen bisherigen Verbündeten fallen ließ und sich mit Gottfried von Anjou, Theobald I., Graf von Blois und Champagne sowie aufständischen normannischen Baronen verbündete.

    Herzog der Normandie
    Die Jahre 1047 bis 1060 waren von größter Bedeutung für die Geschichte der Normandie. Den Auftakt bildete ein Aufstand im Jahr 1047, der fast den Herzog gestürzt hätte. Darauf folgte eine zweite Krise, in der sich Wilhelm zwischen 1052 und 1054 nicht nur einem feindlichen Bündnis seiner eigenen Vasallen, sondern auch einem Bund der französischen Lehnsleute unter der Führung ihres Königs entgegenstellen musste. In diesen 14 Jahren befand sich der Herzog fast ununterbrochen im Kriegszustand. Nach 1054 entspannte sich die Lage. Wilhelm hatte sich als siegreich und entschlusskräftig erwiesen, seine Autorität war großteils auf die Erweiterung seiner Macht in der Niedernormandie zurückzuführen. Auch der Aufstieg Anjous war ein neuer Faktor in der normannischen Politik.
    Nach 1054, besonders aber zwischen 1060 und 1066, wurde das Herzogtum unter Wilhelm so stark, dass er einen Einfall in ein fremdes Land wagen konnte. Wilhelm hatte sich aus der Abhängigkeit des französischen Königs befreit und den gemeinsamen Angriff von Paris und Anjou abgewehrt (Mortemer 1054, Varaville 1057). Schließlich hatte der Tod ihn von seinen beiden gefährlichsten Gegnern in Frankreich – Graf Gottfried und König Heinrich – befreit.
    Die Stärke der Normandie, wie sie sich unter Wilhelm entwickelte, war vor allem auf den Aufstieg einer neuen Aristokratie sowie ihren übereinstimmenden Interessen mit denen des Herzogs zu verdanken. Aber in großem Maße sollte sein Erfolg auch von der kirchlichen Erneuerung der Provinz abhängen, die er schon mit seinem Nachfolgeantritt begonnen hatte und die unter seiner Herrschaft immer mehr Bedeutung erlangte. Es gab eine klösterliche Erneuerung, die unter herzoglicher Gönnerschaft begann und sich selbständig fortsetzte, ebenso wie eine Reorganisation der normannischen Kirche, die von einer Gruppe mächtiger Bischöfe ausging. Während der Jahrzehnte vor der normannischen Eroberung war das Hauptziel, aristokratische und kirchliche Entwicklungen in unmittelbare Beziehungen zu setzen. Ein großer Vorteil waren die Rechte, die dem herzoglichen Amt durch Überlieferungen zukamen. So konnte Wilhelm im ganzen Herzogtum Gesetze erlassen und innerhalb gewisser Grenzen Recht sprechen. Er konnte Geld prägen, bestimmte Steuern erheben, und als „Herrscher über die Normandie“ hatte er – wenigstens theoretisch – eine Streitmacht zur Verfügung.
    Mit zunehmendem Alter sah sich Wilhelm vor allem der Aufgabe gegenüber, inmitten einer sich wandelnden Gesellschaft die Rechte seiner Dynastie geltend zu machen und die Feudalaristokratie so weit wie möglich in die Verwaltungsmacht mit einzuschließen. Hauptinstitutionen waren die Grafschaften und Vicomtés, die im 11. Jahrhundert unmittelbar mit dem Feudaladel zusammenhingen und für die herzogliche Verwaltung wesentlich waren.
    Normannische Grafen traten erst Anfang des 11. Jahrhunderts auf den Plan, ihre Einsetzung war eine Erweiterung der herzoglichen Macht. All diese Männer entstammten dem herzoglichen Geschlecht, die Grafschaften befanden sich an strategischen Punkten, die einzige Gefahr bestand in der persönlichen Untreue eines Mitglieds der regierenden Familien gegen deren Oberhaupt. Problematischer waren dagegen die Vicomtés, die Erbbesitz der neuen Feudalgeschlechter geworden waren. Sie sollten als Stellvertreter des Grafen von Rouen Pflichten erfüllen, die zuvor in die Zuständigkeit des vizegräflichen Amtes fielen. Dies sollte zum Großteil den Erfolg von Wilhelms Verwaltung ausmachen. So gehörten zu ihren Aufgaben die Eintreibung und Entrichtung herzoglicher Gelder sowie die Vollstreckung der herzoglichen Gerichtsbarkeit, und ihre größte Verantwortung lag auf dem militärischen Gebiet.
    1066 befand sich der Hof im Wandel. Viele mächtige Beamte (z. B. der Haushofmeister, der Kellermeister und der Kämmerer) waren bereits fest etabliert und von weniger bedeutenden Beamten (Zeremonienmeister, zahlreichen Gerichtsdienern) umgeben. EEs war ein Feudalhof, dessen Aufgabe es war, seinen Lehnsherrn in jeder Weise zu unterstützen. Die Eroberung Englands wurde durch das Wachsen der normannischen Macht und durch die Festigung des Herzogtums unter der Herrschaft Wilhelms vorbereitet und ermöglicht. Eine enge politische Bindung zwischen der Normandie und England bildete einen Teil des Erbes.

    England vor der normannischen Eroberung
    Nachdem Æthelred II. im Jahre 1002 in zweiter Ehe Emma, die Tochter Herzog Richards I. von der Normandie, heiratete, kamen die Normannen ins Spiel, die seit 911 rechtmäßig belehnt in Nord-Frankreich saßen, dort in kurzer Zeit christianisiert unnd in Sitte und Sprache romanisiert worden waren. Der abgesetzte Æthelred starb 1016. Eine dänische Flotte unter Knut dem Großen, dem zweiten Sohn des dänischen Königs Sven Gabelbart, der 1014 schon vom Witan – einer Zusammenkunft der mächtigsten geistlichen und weltlichen Würdenträger – zum englischen König ausgerufen worden war, drang die Themse aufwärts gegen London vor. Æthelreds Sohn Edmund Ironside vermochte nicht, das uneinige englische Heer angesichts des Feindes zusammenzuhalten. Als auch er im November des Jahres starb, beugte sich England dem – nun vom Witan gewählten – König Knut, welcher nun bis 1035 über ein Nordseereich herrschte. Knut der Große gab England zum letzten Mal vor der normannischen Eroberung eine gefestigte Herrschaftsordnung.

    Ansprüche auf den englischen Thron
    Seit 1042 herrschte der angelsächsische König Eduard der Bekenner über England. Vor seiner Krönung verbrachte er mehrere Jahre im Herzogtum Normandie, dessen Strukturen er als Vorbild ansah. Um England eine ähnliche Verwaltung zu geben, errichtete er ebenfalls eine Zentralverwaltung und besetzte zahlreiche wichtige Positionen mit Normannen. Im Jahr 1050 kam es daher zu einem Aufstand der angelsächsischen Adligen unter der Führung Godwins von Wessex, Eduards Schwiegervater. Eduard konnte den Aufstand niederschlagen und verwies 1051 die Rädelsführer des Landes.
    In diese Zeit fällt der Besuch Wilhelms bei Eduard, der ein Cousin seines Vaters war. Da Eduard selbst keine Kinder hatte, soll ihm dieser bei dieser Gelegenheit Versprechungen gemacht haben, dass Wilhelm sein Nachfolger auf dem Thron von England werden solle. 1052 kehrte die Familie Godwins mit Armeen zurück, und Eduard musste sie wieder in den alten Stand einsetzen. Als 1053 Godwin bei einem Essen mit Eduard starb, folgte ihm sein Sohn Harold Godwinson als mächtigster englischer Herzog nach.
    Im Jahr 1064 wurde Harold von Eduard über den Kanal zu Wilhelm geschickt und erlitt dabei einen harten Schiffbruch, bei dem fünf seiner Männer starben. Er wurde in Beaurain von Graf Guy de Ponthieu gefangengenommen. Als Wilhelm davon erfuhr, befreite er Harold aus den Händen des Grafen, nahm ihm den Treueeid ab und zog mit ihm gemeinsam in einen siegreichen Feldzug. Wilhelm sicherte sich so nicht nur die Zusage des aktuellen Herrschers über die Thronfolge, sondern verpflichtete auch seinen härtesten Konkurrenten um den Thron zum Gehorsam. Harold freilich sah diesen Eid als nicht bindend, war er doch seiner Ansicht nach in Gefangenschaft unter Zwang abgegeben worden.
    Die normannische Zeit in England[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Tod des letzten angelsächsischen Königs
    Am 5. Januar 1066 starb Eduard der Bekenner. Da er keine Nachkommen hinterließ, war abzusehen, dass die Thronfolge in kriegerischen Handlungen geklärt werden würde, in denen Wilhelm eine wesentliche Rolle spielen sollte. Zu den Handelnden gehörtten außerdem Harold Godwinson, dessen Bruder Graf Tostig von Northumbria und König Harald Hardråde von Norwegen. Harold Godwinson wurde vom Witenagemot zum neuen König erkoren und direkt im Anschluss an Edwards Beerdigung in der Westminster Abbey zum König gekrönt. Wilhelm jedoch bestand darauf, dass Edward ihn bereits zu seinem Nachfolger bestimmt habe. Die Machtergreifung Harolds sah er daher als persönliche Beleidigung und politische Herausforderung an. Er war sich bewusst, dass seine Ansprüche nur mit Gewalt durchzusetzen waren.

    Kampf um den Thron
    In der ersten Hälfte des Jahres 1066 sicherte er sich die Unterstützung seiner Vasallen und förderte Entzweiungen zwischen Rivalen. Er wandte sich mit Erfolg an die öffentliche Meinung Europas und traf wichtige Vorbereitungen zur Heeresrüstung. Da es gefährlich war, das Herzogtum ohne Herrscher und den Großteil der Streitmacht zurückzulassen, ergriff Wilhelm besondere Maßnahmen zur Sicherung. Seine Frau Matilde und ihr Sohn Robert bekamen für die Zeit seiner Abwesenheit besondere Verantwortung, und Robert wurde auf einer Versammlung der Feudalherren feierlich als Erbe des Herzogtums eingesetzt. Die wichtigsten Männer der Normandie leisteten ihm den Treueeid. Zudem wurden bewährte Mitglieder des neuen Adels unmittelbar mit der Verwaltung der Normandie beauftragt. Im Frühjahr 1066 wurde mit dem Bau von Schiffen begonnen, bereits im Mai wurden die neuen Schiffe in der Flussmündung der Dives zusammengezogen, wo die Arbeiten fortliefen und wohl frühestens im August abgeschlossen wurden.
    Anfang Mai 1066 unternahm Tostig den Versuch, mit Waffengewalt aus der Verbannung nach England zurückzukehren. Er verwüstete die Isle of Wight und besetzte anschließend Sandwich, wo er Seeleute in seinen Dienst nahm und mit 60 Schiffen an der Ostküste bis zur Mündung des Humber segelte. Als er in Lincolnshire auf Raubzug ging, wurde sein Heer durch den Grafen Edwin von Mercia vernichtet. Die Überlebenden flüchteten, Tostig segelte mit den verbliebenen zwölf Schiffen nordwärts und suchte Zuflucht bei König Malcolm von Schottland, mit dem er ein Bündnis geschlossen hatte. Harold Godwinson begab sich zur Insel Wight, um die Südküste gegen den normannischen Herzog zu rüsten. Es war bekannt, dass Harald Hardråde eine Invasion vorbereitete und mit Tostig in Verbindung stand, der in Schottland wartete, doch Harolds Aufmerksamkeit galt vor allem Wilhelm.
    Wilhelms mächtige Vasallen versammelten sich mit ihren im Kriegsdienst stehenden Pächtern, um den Heereskern zu bilden, wozu aus anderen Regionen Freiwillige herbeiströmten (unter anderem aus Maine, der Bretagne, dem Poitou und Flandern); das Heer wird zwischen 5.000 und 10.000 Mann stark gewesen sein.[2] Größtenteils waren es Söldner und deswegen war es Wilhelms dringlichste Aufgabe, aus dieser gemischten Truppe eine disziplinierte Streitmacht zu machen.
    Am 12. August war die Flotte startklar, und, nur durch den schmalen Kanal getrennt, standen sich die Rivalen gegenüber. Beide, Wilhelm und Harold, hatten gleichgeartete Probleme. Insbesondere war da die Unterhaltung eines großen Heeres über die Vorbereitungszeit, ohne dass es die Umgebung verwüstete, in der es einquartiert wurde. Wilhelm untersagte jegliche Form der Plünderung und versorgte seine Truppen großzügig, was Harold nicht schaffte, und nach Wochen des Wartens wurde klar, dass er sein Heer nicht länger versorgen oder zusammenhalten konnte. Harolds Heer begann sich am 8. September 1066 aufzulösen, er selbst zog sich mit seinen „housecarls“ nach London zurück. Die Schiffe sollten ebenfalls in die Hauptstadt zurückkehren, und viele gingen auf der Reise dorthin unter. Die Südküste war nun unverteidigt, worauf Wilhelm mit seiner Flotte zur Mündung der Somme segelte. Nachdem sie unterwegs einige Schäden erlitten hatten, kamen sie in Saint-Valery-sur-Somme an, wo Reparaturen durchgeführt wurden und man nur noch auf günstigen Wind wartete, um lossegeln zu können.
    Innerhalb der Wartezeit änderte sich die Lage. Harald Hardråde begann seinen Angriff auf England. Der norwegische König traf mit 300 Schiffen am Fluss Tyne ein, wo Tostig zu ihm stieß. Gemeinsam stießen sie bis zum 18. September bis zur Mündung des Humber vor, landeten bei Riccal und zogen nach York.
    Am 20. September 1066 fand die erste der drei großen englischen Schlachten statt, aus der Harald Hardråde als Sieger hervorging. York empfing ihn begeistert, und nachdem er Anordnungen für die Stadt getroffen hatte, zog er sich mit seinen Truppen zu den Schiffen zurück. Harold Godwinson brach sofort mit seinem gesamten Heer nach Norden auf. In Stamford am Derwent traf er in der Schlacht von Stamford Bridge auf den norwegischen Feind und griff sofort an. Harold siegte, Hardråde und Tostig kamen in der Schlacht um. Nun war die Frage, ob er rechtzeitig in den Süden gelangen konnte, um der bevorstehenden Landung Wilhelms entgegenzutreten. Harold ließ seine erschöpften Truppen nach der Schlacht zwei Tage in York verschnaufen. In dieser Zeit kam günstiger Wind auf, und Wilhelm schiffte hastig seine Truppen ein. Am 27. September stachen sie in See, am Morgen des 28. September landeten sie bei Pevensey, wo sie kaum Widerstand erwartete. Die alte römische Festung wurde mit einem inneren Wall versehen, und Wilhelm versuchte, die Gegebenheiten der Küste zu seinem Vorteil zu nutzen. Wichtig war es, die Verbindung zu seinen Schiffen aufrechtzuerhalten.

    Schlacht bei Hastings
    → Hauptartikel: Schlacht bei Hastings
    Hastings besaß einen hervorragenden Hafen, der Wilhelm als Anlegeplatz dienen konnte, und lag zudem damals an der Basis einer kleinen Halbinsel, die von einer Deckungstruppe verteidigt werden konnte, falls er sein Heer wieder einschiffen musste. So verlegte Wilhelm Truppen und Schiffe nach Hastings, errichtete innerhalb der Stadt eine Festung und wartete ab. Er verwüstete das umliegende Land, um seine Feinde zum Angriff zu reizen, bevor seine Hilfsmittel erschöpft waren.
    Harold zog am 11. Oktober mit seinem Heer (überwiegend Fußvolk) südwärts nach Hastings. Er war mit dem Großteil seiner Streitmacht nach Norden gekommen, war aber auf seinem Weg nach Süden in so großer Eile gewesen, dass er einen Teil seiner Infanterie und Bogenschützen hatte zurücklassen müssen. Anscheinend wollte er die Taktik der Schlacht bei Stamford Bridge wiederholen, Wilhelm überraschen und von seinen Schiffen abschneiden, was aufgrund der Erschöpfung seiner Truppen aber nicht meehr möglich war. Er bezog in der Nähe von Battle Stellung. Als Wilhelm davon erfuhr, sah er seine Chance, marschierte auf Battle und griff sofort an. Harolds Truppen lagen auf einem Hügel, eine starke Position, gegen die Wilhelm vorrücken musstee, zudem war sein Heer etwas schwächer. Aber der Vorteil waren der größere Anteil an Berufskriegern und ein stärkeres Kontingent Bogenschützen. Wilhelm gewann die Schlacht, Harold wurde getötet. Nach seinem Sieg kehrte er nach Hastings zurück und ließ seine Truppen rasten. Fünf Tage später erfolgte der Aufbruch.
    Ende Oktober gerieten die Truppen ins Stocken, ein Aufenthalt, der fünf Wochen dauerte und während dessen sich die Versorgung äußerst schwierig gestaltete und die Ruhr ausbrach. Die Pause brachte auch Vorteile, denn die Nachricht von der Schlacht verbreitete sich, und die Gebiete von Kent begannen sich nacheinander zu ergeben. Es kam aber noch besser für Wilhelm, denn Winchester, die alte Hauptstadt der westsächsischen Könige, Mitgift Ediths, der Witwe des Bekenners, bot ihre Unterwerfung an. So konnte sich Wilhelm Ende November als Herr über Südostengland betrachten. Sussex, Kent und ein Teil von Hampshire befanden sich unter seiner Herrschaft. Die Haltung des Nordens und Londons war dagegen noch nicht geklärt. London war deder Knotenpunkt, der die Verbindungswege des Landes zu Themse und Meer beherrschte, war aber zu groß, als dass die Stadt hätte im Sturm genommen werden können. Wilhelm entschloss sich daher, die Stadt zu isolieren. Nachdem er Southwark angezündet hatte, zog er westwärts, verwüstete das nördliche Hampshire und fiel in Berkshire ein. Von dort aus ging es nach Norden, und die Runde schließend erreichte er schließlich Berkhampstead.
    Nun kamen die hohen Herren des Landes zu ihm und unterwarfen sich, womit nur noch die normannischen Feudalherren zu seiner Thronbesteigung einwilligen mussten, was sie auch taten, und er konnte mit den wichtigsten Männern der Normandie und Englands nach London vorstoßen. Wenige Tage vor Weihnachten zog er in seine neue Hauptstadt ein und traf sofort Vorkehrungen für seine Krönung.

    Wilhelm I. der Eroberer (1066–1087)
    Am Weihnachtstag 1066 wurde Wilhelm, Herzog der Normandie, in der Westminsterabtei nach altem englischem Brauch zum König der Engländer gekrönt. Wilhelm übernahm die Rechte und Pflichten eines altenglischen Königs und konnte, obwohl er nur Teile des Landes in Besitz genommen hatte, ganz England den Landfrieden verkünden. Der neue König (nun „der Eroberer“ genannt) ließ an der Themse drei Festungen errichten (Tower of London, Baynard’s Castle und Montfitchet Castle), um die Stadt vor weiteren Angriffen der Wikinger zu schützen sowie mögliche Aufstände der Einheimischen zu verhindern.
    Um die Hauptstadt überwachen zu können, zog er mit seinem Heer nach Barking, was die Einkreisung Londons komplettierte. In das Kloster Barking berief er eine Versammlung englischer Feudalherren ein, von denen er Anerkennung und Unterwerfung forderte und im Gegenzug gnädige Herrschaft versprach. Anfang März war seine Macht so gesichert, dass er in die Normandie zurückkehren konnte. England vertraute er einigen treuen normannischen Feudalherren an. William Fitz Osbern wurde in Norwich (vielleicht Winchester) eingesetzt, Bischof Odo von Bayeux wurde mit der Festung Dover und dem Gebiet Kent betraut. Wilhelm führte auf seiner Heimreise eine große Gruppe der wichtigsten Männer Englands als Geiseln mit.
    In der Normandie wurde er mit großer Begeisterung empfangen. In Frankreich, Maine und der Bretagne herrschte dagegen Unruhe, denn die französische Monarchie war ihrem mächtigsten Vasallen nicht wohlgesinnt. In England stand bislang lediglich ein Teil unter normannischer Herrschaft, und jenseits der schwammigen englischen Grenzen saßen aufmerksam die walisischen Fürsten und der schottische König. Dazu kam noch der Widerstand Skandinaviens, das England nicht ohne weiteres aufgeben wollte.
    So musste die Entscheidung von 1066 noch bestätigt werden. Wichtig war es, die normannische Macht und die Vormachtstellung des Herzogtums aufrechtzuerhalten und die Eroberung Englands abzuschließen. Zusätzlich musste das anglo-normannische Reich der skandinavischen Bedrohung standhalten. Wilhelm nahm die Aufgabe in Angriff. Ab Ende 1067 bis 1072 war er überwiegend mit der Unterdrückung englischer Aufstände und der Sicherung seiner Macht beschäftigt. 1072 verordnete er die Bischofssitzze Englands in befestigte Städte zu verlegen. Zwischen 1073 und 1085 verbrachte er die meiste Zeit in der Normandie, musste aber skandinavische Angriffe abwehren (1069, 1070, 1075). 1085 kehrte der Eroberer wegen eines weiteren, sehr bedrohlichen Angriffs nach England zurück. Ostern 1086 feierte Wilhelm in Winchester und hielt zu Pfingsten in Westminster großen Hof. Hierher kam auch Matilda und wurde feierlich zur Königin gekrönt.
    1069 hatte Wilhelm fast ganz England südlich des Humber unter seine Herrschaft gebracht. Im Sommer des Jahres verstärkte sich jedoch der skandinavische Widerstand; ein starkes skandinavisches Heer befand sich in England und wurde durch eine beträchtliche Armee mächtiger sächsischer Feudalherren verstärkt. Die sich schnell verbreitende Nachricht brachte weitere Aufstände, doch der Kern der Gefahr lag im Norden. Wilhelm handelte schnell. Er begab sich sofort nach Axholme, worauf die Dänen wieder über den Humber nach Yorkshire zogen. Wilhelm ließ die Grafen von Mortain und Eu in Lindsey zurück und zog selber westwärts. Er unterdrückte ohne Schwierigkeiten die unter Edric dem Wilden und den walisischen Fürsten ausgebrochene Rebellion und zog anschließend weiter nach Lincolnshire, wo er Bischof Geoffrey von Coutances zurückließ, um den Aufstand in Dorset niederzuschlagen.
    Als er in Nottingham eintraf, erreichte ihn eine Nachricht, nach der die Dänen York erneut besetzen wollten, worauf er sich gleich nach Norden wandte. Er rückte auf die Hauptstadt zu, worauf sich die Dänen wieder zurückzogen. Unterwegs verwüstette er unbarmherzig das Land. In York traf er kurz vor Weihnachten ein. Die normannischen Truppen teilten sich in kleine Gruppen und verwüsteten systematisch Yorkshire. Danach ging es schnell weiter nach Westen, wo es mühsamer war, den Aufstand zu unterdrücken. Er erreichte Chester, bevor seine Feinde kampfbereit waren, besetzte die Stadt und errichtete hier und in Stafford eine Burg.
    Der Widerstand war gebrochen, und die dänische Flotte verließ angesichts der Niederlage ihrer englischen Verbündeten den Humber. Wilhelm zog wieder nach Süden und erreichte Winchester noch vor Ostern. Die erste Rebellion hatte das normannische Regime in England überlebt, die wichtigsten englischen Städte hatten sich unterworfen, der Norden war besiegt und die Fenland-Rebellion unterdrückt worden. Anfang 1073 befand sich Wilhelm an der Spitze eines Heeres, das von England in die Normandie übersetzte. Seine Opposition hier war inzwischen derart organisiert und stark, dass er den größten Teil seiner Zeit in der Normandie verbringen musste. 1074 begannen seine Gegner zu beiden Seiten des Kanals gemeinsam zu handeln. Edgar Ætheling, Enkel des letzten angelsächsischen Königs, kehrte aus Flandern nach Schottland zurück, und der französische König erkannte sofort, dass er als Mittelpunkt eines kontra-normannischen Bündnisses eingesetzt werden konnte. Wilhelm empfand die Bedrohung als so groß, dass er mit Edgar Ætheling verhandelte und einwilligte, ihn wieder an seinem Hof aufzunehmen.

    Aufstand in der Normandie
    König Philipp I. von Frankreich musste ein anderes Widerstandszentrum auftun. Er fand es schließlich in der Bretagne. Dort entwickelte sich zwischen 1075 und 1077 eine Politik, die englische, französische und skandinavische Feinde Wilhelms einige Zeit verbündete. Robert, Wilhelms Sohn, hatte sich bis dahin als treu zu seinem Vater erwiesen. 1078 ließ er sich von den Schmeicheleien seiner Gefährten überreden und bat seinen Vater, ihm die unabhängige Gewalt über die Normandie und Maine zu übertragen.
    Zu diesem Zeitpunkt wäre die Spaltung des anglo-normannischen Reiches gefährlich gewesen, und Wilhelm schreckte vor einer unüberlegten Handlung zurück. Schließlich war er gezwungen einen Streit zu ersticken, der unter den Anhängern Roberts und denen seiner beiden anderen Söhne Wilhelm und Heinrich ausgebrochen war. Es kam zum offenen Bruch, Robert verließ sofort den Hof seines Vaters und versuchte mit einem großen Gefolge die Stadt Rouen in seinen Besitz zu bringen, die dem Angriff aber standhielt. Wilhelm konterte sofort, befahl die Gefangennahme der Aufständischen und drohte ihnen mit Enteignung. Robert und viele seiner Anhänger flohen aus der Normandie. Dies war Philipps lang ersehnte Gelegenheit.
    Aus Frankreich, der Bretagne, Maine und Anjou wurden Truppenkontingente zu Robert geschickt. Wilhelm griff die in Rémalard versammelten Aufständischen unverzüglich an, worauf diese sich zurückzogen und in der Burg Gerberoy, die Philipp ihnen zur Verfügung gestellt hatte, verschanzten. Robert erhielt neuen Zuspruch aus der Normandie, und auch viele Ritter aus Frankreich schlossen sich ihm an. Die Belagerung der Festung dauerte drei Wochen, ehe sie einen Ausbruchsversuch wagten, der unerwartet Erfolg hatte.
    Robert blieb als Sieger zurück, Wilhelm kehrte nach Rouen zurück und sah sich genötigt zu verhandeln. Die Versöhnung von Vater und Sohn fand im März oder April 1080 statt, aber Wilhelms Einfluss auf seinen Sohn war wesentlich geschwächt. Die Nachricht dieser Niederlage veranlasste König Malcolm von Schottland zum Angriff. Vom 15. August bis zum 8. September 1079 verwüstete er das ganze Gebiet vom Tweed bis zum Tees, was ihm reiche Beute brachte. Dass er einige Zeit ungestraft blieb, stärkte die Opposition in Northumbria.
    Im Frühjahr 1080 brach ein Aufstand aus, der alle Normannen im Norden bedrohte und in der Ermordung des Bischofs Walcher und seines Gefolges seinen Höhepunkt fand. Wilhelm war noch in der Normandie, aber Odo von Bayeux wurde zur Strafexpedition nach Norden geschickt. Im selben Jahr zog Robert mit einem Heer nach Schottland und zwang Malcolm zu einem Vertrag. Danach wandte er sich nach Süden und errichtete in Newcastle eine Festung; das Land nördlich des Tyne war immer noch umstrittenes Gebiet.
    Wales bereitete Wilhelm im Laufe seiner Herrschaft nur wenige Schwierigkeiten, mit Schottland war es anders. Während seiner Regierungszeit war der Norden eine ständige Bedrohung, und es bestand zu den Angriffen auf seine Besitzungen in Frankreich immer eine gewisse Beziehung. 1081 unternahm Graf Fulko IV. von Anjou einen von Maine ausgehenden Angriff auf die Normandie. Unterstützt wurde er durch Graf Hoël II. von der Bretagne. So musste Wilhelm wieder über den Kanal setzen und marschierte mit einem großen Heer gegen Maine. Die Kirche schaltete sich ein, und so kam es zu einem Vertrag zwischen dem König und dem Grafen – trotzdem brodelte es in Maine immer weiter.
    Zur selben Zeit wurde die Stellung Wilhelms aber auch aus den Reihen seiner eigenen Familie bedroht. 1082 kam es zum Streit zwischen Wilhelm und seinem Halbbruder Odo von Bayeux. Wilhelm ließ Odo einsperren. Die Gründe sind ungeklärt, aber vermutlich strebte Odo nach der Papstkrone und versuchte wichtige Vasallen des Königs zu einem Unternehmen in Italien zu überreden. Wahrscheinlich wurde er bis zum Tod Wilhelms 1087 gefangengehalten, aber nicht enteignet, denn im Domesday Book erscheint er weiterhin als größter Landbesitzer neben dem König. Odos Abtrünnigkeit war eine große Gefahr.
    1083 rebellierte Robert zum zweiten Mal und verließ das Herzogtum. Vier Jahre verschwand er aus dem Geschichtskreis; was er tat ist fraglich, er blieb aber ein wichtiger Mittelsmann des französischen Königs, der ihm volle Unterstützung gewährte. Die beiden wichtigsten Mitglieder der Familie hatten sich öffentlich gegen Wilhelm gestellt. Gegen Ende des Jahres traf es ihn besonders hart, denn seine Frau Mathilde starb am 2. November 1083.

    Letzte Aufstände
    Der Anfang der Krise wurde in der angelsächsischen Chronik mit 1085 datiert. Knut IV. der Heilige erneuerte die skandinavischen Ansprüche auf England. In Frankreich unterstützte Philipp weiterhin Robert, der immer noch in Opposition mit seinem Vater stand.
    Odo, obwohl noch in Gefangenschaft, konnte die englischen und normannischen Untertanen Wilhelms zum Verrat aufhetzen. Malcolm stand als Feind an der schottischen Grenze und Fulko von Anjou war bereit, die Lage zu nutzen. Dieser Bedrohung musste Wilhelm trotzen, wozu der persönliche Kummer kam. Wilhelm alterte schnell und hatte erst kürzlich seine Frau verloren, die er sehr geliebt haben soll. Er konnte sich nur auf wenige Familienmitglieder verlassen, seine Gesundheit hatte sich verschlechtert, er wurde ständig beleibter.
    Die Energie, mit der er seinen Feinden entgegentrat, zeigt seine bemerkenswerte Entschlossenheit und Willensstärke. Als er von der drohenden Invasion Knuts erfuhr, handelte er schnell und entschlossen: Er ließ Küstengebiete Englands verwüsten. Diese Tat entzog den Nordmännern, die sich durch Plünderung aus dem Umland versorgten, die Möglichkeit ungestört an der Küste ihre Kräfte zu sammeln. Stattdessen mussten sie sich darauf einstellen ihre gesamte Armee ohne Versorgung mehrere Tage marschieren zu lassen, bis wieder Aussicht auf unversehrte Dörfer und damit eine Versorgung mit Nahrungsmitteln bestand. Die Verteidigung der Normandie überließ er anderen, er selbst überquerte mit einem aus Fußvolk und Reiterei zusammengestellten Heer – das größte, das er jemals mitführte – den Kanal. Er verteilte sein Heer über die Güter seiner Lehnsleute und befahl ihnen, diese Abteilungen nach Umfang ihrer Ländereien zu verpflegen. Diese Kombination aus "verbrannter Erde" im Küstengebiet und im Inland bereitstehenden Truppen vereitelte die Invasion zunächst. Die Nordmänner zogen unverrichteter Dinge wieder ab.
    Weihnachten 1085 war er in Gloucester, um Hof zu halten, und beriet sich mit seinen Ratgebern, worauf die Entstehung des Domesday Book folgte. Anschließend zog Wilhelm durch das südliche England, zu Ostern 1086 war er in Winchester und zu Pfingsten in Westminster, wo er seinen Sohn Heinrich zum Ritter schlug. Knut hatte derweil im Limfjord ein großes Heer und eine mächtige Flotte zusammengezogen, stieß jedoch während der Vorbereitungszeit bei seinen Untertanen auf Widerstand und Unzufriedenheit. In den folgenden Unruhen wurde er gefangen genommen und im Juli 1086 in Odense ermordet. Damit war der Feldzug beendet, bevor er richtig begonnen hatte, und die unmittelbare skandinavische Bedrohung gebannt. Die Lage blieb aber weiterhin ernst, denn Robert rebellierte und Odo förderte die verräterischen Bewegungen, die sich gegen Wilhelm richteten.
    Da sich die Aufmerksamkeit 1086 notgedrungen auf England gerichtet hatte, ergab sich für Philipp eine günstige Gelegenheit, seine kriegerischen Aktivitäten in Frankreich wieder aufzunehmen. Wilhelm schiffte sich also 1086 wieder nach Frankreich ein und richtete sein Augenmerk in erster Linie auf die Verteidigung. Als im Spätsommer 1087 die Besatzung des französischen Königs von Mantes in das Évrecin einfiel und begann, die Normandie zu plündern, entschloss sich Wilhelm zur Vergeltung. Vor dem 15. August unternahm er einen Feldzug, um das Vexin, vor allem aber die Städte Mantes, Chaumont und Pontoise für die Normandie zurückzugewinnen. Der folgende Feldzug war der letzte und einer der blutigsten von Wilhelm. Er überquerte die Epte und verwüstete mit einer großen Streitmacht das Land bis nach Mantes. Als die dortigen Besatzer einen Ausfall versuchten, überraschte Wilhelm sie, worauf sie sich in die Stadt zurückzogen. Eine furchtbare Zerstörung folgte, Mantes wurde so vollständig gebrandschatzt, dass es heute kaum mehr möglich ist, Spuren von Bauten aus dem 11. Jahrhundert zu entdecken. Die Einnahme von Mantes war Wilhelms letzte militärische Handlung.

    Tod und Nachfolge
    Bei dem Ritt durch die Stadt durchzog ein heftiger Schmerz seine Eingeweide – andere Überlieferungen behaupten, er sei vom Pferd gestürzt, als dieses vor den Funken des Feuers scheute –, und er war gezwungen, unter schrecklichen Schmerzen nach Rouen zurückzukehren. Dort nahmen Schmerzen und Krankheit von Tag zu Tag zu, Wilhelm war ans Bett gefesselt. Familie und Freunde versammelten sich um sein Bett, wobei die beiden wichtigsten Mitglieder seiner Familie immer noch fehlten, denn Robert rebellierte nach wie vor und befand sich in Gesellschaft Philipps, und Odo saß weiterhin im Gefängnis. Anwesend waren die anderen Söhne des Königs, sein Halbbruder Graf Robert von Mortain, Erzbischof Wilhelm Bonne-Ame, der Lordkanzler Gérard von Rouen, die höchsten Beamten des Hofes und viele andere.
    Wilhelm starb langsam und qualvoll, konnte aber letzte Anweisungen geben, da er bis zum Schluss bei klarem Verstand war. Er fürchtete sich auch, als es dem Ende zuging, nicht sonderlich vor dem Tod, er beichtete und erhielt Absolution, danach veranlasste er eine großzügige Almosenverteilung und ließ die Geistlichen genau aufzeichnen, wem seine Geschenke zukommen sollten. Er ermahnte alle Anwesenden, auf die Erhaltung des Rechts und die Bewahrung des Glaubens zu achten, und befahl schliießlich, alle Gefangenen freizulassen, mit Ausnahme des Bischofs von Bayeux. Hier trotzten ihm die Anwesenden, vor allem Robert von Mortain bat um die Freilassung seines Bruders. Sie diskutierten lange, und schließlich gab Wilhelm erschöpft nachch. Die Übertragung des Reiches war von höchster Bedeutung, und Wilhelm erklärte sich mit berechtigter Bitterkeit gegen Robert Curthose; Treulosigkeit, aber auch die Unfähigkeit, ohne Ermahnungen und Aufsicht herrschen zu können, veranlassten ihn dazu. Die Feudalherren versuchten zu kitten, und schließlich erklärte er sich bereit, ihn als Herzog der Normandie einzusetzen.
    Bezüglich England sah es allerdings anders aus. Den Thron dort vermachte er seinem zweiten Sohn Wilhelm II. Rufus. Da er sich der auf seinen Tod folgenden Unruhen bewusst war, sandte er an Lanfranc in England einen versiegelten Brief mit seinenen Bestimmungen und ließ Wilhelm unverzüglich damit abreisen. So hatte Wilhelm bereits Wissant erreicht, als er vom Tod seines Vaters erfuhr. Seinem Sohn Heinrich dem Gelehrten hinterließ Wilhelm ein beträchtliches Vermögen (5.000 Pfund Silber), und auch er wurde sofort losgeschickt, um die Summe zu sichern. Die Trennung der Normandie von England war schon lange Philipps Hauptziel gewesen, dem Wilhelm ständig entgegengetreten war. Nun schien dieses Ziel erreicht, und der sterbende König muss es als letzte Niederlage empfunden haben. Nachdem Wilhelm seine Anweisungen getroffen hatte, empfing er die letzte Ölung und das Abendmahl vom Erzbischof von Rouen. Er starb in den frühen Morgenstunden des 9. September 1087.
    Der Leichnam des Königs wurde vom Kloster Saint-Gervais nahe Rouen in die normannische Hauptstadt Caen überführt. Dort wurde dieser vom Abt von Saint-Étienne, Gislebert de Coutances, empfangen und im Prozessionszug durch die Stadt bis zur Abteikirche geleitet. Alles, was Rang und Namen hatte, nahm am Gottesdienst teil – außer den königlichen Söhnen.
    Der erste normannische König von England liegt in der Abteikirche Saint-Étienne in Caen begraben.

    Domesday Book (Buch von Winchester)
    Im Jahre 1085 gab Wilhelm I. auf seinem weihnachtlichen Hoftag (Curia Regis) in Gloucester aus Anlass seines 20-jährigen Thronjubiläums seine Entscheidung für die Erstellung einer „descriptio totius Angliae“, einer Landesbeschreibung für ganz England bekannt. Angesichts einer drohenden dänischen Invasion war die Beseitigung der vielen Unklarheiten über die Besitz- und Lastenverteilung notwendig geworden. Besonders bei der Eintreibung des Danegeldes hatten sie sich als allgemeine Bodensteuer herausgestellt. Das daraufhin erstellte Grundkataster wurde Buch von Winchester, später auch Domesday Book (Gerichtstags-Buch) genannt. Dazu wurde das Herrschaftsgebiet südlich des Tyne in Distrikte eingeteilt, das zeitlich versetzt von zwei Gruppen königlicher Beamte als Kommissare bereist wurde, um den englischen Grundbesitz in seinem Herrschaftsgebiet ausführlich zu dokumentieren.
    Alle Ländereien, Besitzer und Bewohner, Vieh und Landbesitz wurden erfasst. Anhand eines umfassenden Fragenkatalogs wurde nach dem Namen des jeweiligen Ortes gefragt, nach dessen Besitzer vor der normannischen Eroberung im Jahre 1066 und jenem zum Zeitpunkt der Befragung, nach der Größe des Ortes in Hides (mittelalterliches Flächenmaß) und der Anzahl der Pfluggespanne, die jeweils mit acht Ochsen angesetzt wurden[3] und auf den örtlichen Bauerngütern und dem Herrenhof vorhanden waren.
    Ferner wurden die Anzahl der Dörfer des betreffenden Gebietes ermittelt, die Zahl der Kötter, Knechte, freien Männer und gerichtsabhängigen Freien, der Wälder, Wiesen, Weiden, Mühlen und Fischteiche, den jeweiligen Besitzveränderungen, sowie deer Gesamtwert zum Zeitpunkt der Erhebung. Schließlich die Größe des Besitzes von Freien und gerichtsabhängigen Bauern vor 1066, bei Vergabe des Bodens zum Zeitpunkt der Befragung. Außerdem sollte erfragt werden, ob in den jeweiligen Gebieten mehr eingenommen werden könne, als dies zum Zeitpunkt der Befragung der Fall war.
    Nach einem Dreivierteljahr wurde die Befragung 1086 abgeschlossen. Die Kürze der Zeit mag einer der Gründe dafür sein, dass sowohl für Northumberland als auch Durham sowie mehrere Städte, einschließlich London und Winchester, keine Daten vorhanden sind.[4] Zusammengefasst wurden die Daten in zwei Bänden, von denen der erste Band 31 Grafschaften behandelt und als „Great Domesday“ bezeichnet wird. Der zweite Band, „Little Domesday“ genannt, enthält die Daten von Essex, Norfolk und Suffolk.[5]
    Das Domesday Book diente der Sicherung von Besitztiteln und einer effektiven Abgabenerhebung. Das Vermögen der erfassten Gebiete wurde mit 72.000 Pfund veranschlagt. Als Besteuerungsgrundlage dienten die Anzahl der Pflugländereien, je nach Regioon in Carucatae oder Hîden gemessen. Die Gesamtanzahl der aufgeführten Hîden ist mit 32.000 angegeben, was bedeutet, dass eine Hîde mit einem Wert von etwas mehr als zwei Pfund veranschlagt wurde. Die jährlichen Abgaben betrugen zwei Shilling pro Hîde, also fünf Prozent des gesamten Landwertes.
    Im Domesday Book sind mehr als 13.000 ländliche Siedlungen aufgeführt, deren Bevölkerungszahl mit 269.000 angegeben ist, wobei jedoch nur die männlichen Haushaltsvorstände berücksichtigt sind. Davon gehörten 109.000 Personen zur Gruppe der nichtadligen Landbewohner (villani), 89.000 zur Gruppe der Kleinstelleninhaber (bordarii), 28.000 zur Gruppe der Unfreien (servi) und 37.000 Personen zur Gruppe der Freien. Ausgehend von einer Haushaltsgröße von fünf Personen, betrug die Größe der damaligen Landbevölkerung in etwa 1,34 Millionen. Betreffend die Städte sind die Angaben der Befragung von 1086 weniger umfassend. In den 112 Boroughs (Städte) lebten jedoch schätzungsweise 150.000 Menschen, so dass die Gesamteinwohnerzahl Englands am Ende des 11. Jahrhunderts, respektive die vom Domesday Book nicht erfassten Gebiete, vermutlich 2 Millionen Einwohner betragen haben dürfte.[6]
    Die Abfassung des Grundkatasters lag nicht bei den baronialen Gerichten, sondern bei den Kommissaren, die die Gemeinden bei ihren Inquisitionen heranzogen. Das Verfahren selbst war von der Normandie übernommen worden. Die Fragen der Kommissare wwurden von Geschworenen beantwortet, die zu gleichen Teilen aus Normannen und Angelsachsen bestanden. Die älteren Rechtsverhältnisse blieben offenbar berücksichtigt, aber jede Gemeinde oder deren Teile wurde in einen Lehnsbezirk eingereiht. Dabei wandten die Kommissare die ihnen geläufige feudale Terminologie einheitlichen angelsächsischen Verhältnisse an, so dass das Ausmaß des Rückbezugs auf die angelsächsischen Rechtslage verdunkelt wurde.
    Nach dem Domesday Book von 1086 war fast die Hälfte des Landesbesitzes in der Hand der Laien-Barone. Unter den mehr als 170 weltlichen Großmagnaten waren nur noch zwei angelsächsischer Herkunft, und die einheimischen Grundbesitzer besaßen nur noch acht Prozent des Bodens. Größter Grundbesitzer war der König und neben ihm die Kirche, deren einzelne Güter meist wie Ritterlehen mit öffentlicher Dienstpflicht behandelt wurden.
    Darüber hinaus war der gesamte Boden als „Feod“ der obersten Lehnshoheit des Königs untergeordnet und kein Allod als unabhängiger Besitz mehr anerkannt. Da jedes Land als Lehnsbesitz und jeder Besitzer als Kronvasall oder Untervasall angesehen wurde, war die frühere personale Bindung nun durch feudale Bande ersetzt und kein Land ohne einen Herrn und kein Herr ohne einen Oberherrn außer dem König. Mit der Zeit trat die Vorstellung von freiem Land ohne daran hängende Dienstleistung zurück. Mit dem Domesday Book stand das ganze Land unter der lehnsrechtlichen Hierarchie des normannischen Systems, so dass die Lehenspyramide lückenlos vom König, als „Lord Paramount“ von England, über Kron- und Untervasallen bis zum kleinsten Bodenbesitzer reichte und keine Region ohne einen Seigneur war. Von ihm und dem Gutsbezirk und nicht von der Dorfgemeinde zogen die Beamten nunmehr den der Grafschaft auferlegten Steuerbetrag ein.
    Im Ganzen war damit die geschlossenste Feudalmonarchie Westeuropas geschaffen. Wilhelm ließ sich 1086 in Salisbury angesichts eines Bündnisses von Frankreich, Norwegen und Dänemark gegen ihn einen allgemeinen Treueeid leisten, den alle Personen mit Landbesitz abzulegen hatten. Der König musste sich freilich auch selbst den Normen der Lehensverfassung beugen. Die Erblichkeit der Lehen war gesichert und eine Steigerung der Erbgebühren nicht ohne weiteres statthaft. Konfiszierte Lehen durften nicht einfach den Krondomänen zugeschlagen werden. Besonders galten die mit einem Amt verbundenen Lehen als Rechtsbestand der Magnaten-Familien und konnten nicht mit dem Krongut verschmolzen werden. Die Erblichkeit ließ adlige Dynastien entstehen, von denen zur Zeit Heinrich I. etwa 100 Familien den Hochadel bildeten, der freilich keine genau abgrenzbaren Sonderrechte beanspruchen konnte.
    In den Jahren 1274 und 1275 schickte der englische König Eduard I. je zwei Beamte zur Klärung der Besitzverhältnisse in jede Grafschaft des Königreichs. So entstand die „Hundred Rolls“, eine Neuauflage des „Domesday Book“. Die Untersuchung deckte darüber hinaus zahlreiche Fälle von Amtsmissbrauch durch königliche Amtsträger auf, gegen die Eduard neue Strafgesetze erließ.[7]

    Wilhelm und die Kirche
    Wilhelm brachte zahlreiche fremde Geistliche nach England, die den einheimischen Klerus aus den Bistümern, Abteien und Domkapiteln verdrängten und den Bestrebungen der kirchlichen Reformpartei zuneigten. Er machte den lombardischen Juristen und Prior der Abtei Le Bec in der Normandie, Lanfranc (1010–1089), zum Erzbischof von Canterbury (1070–1089) und zu seinem ersten Berater. Nach schweren Kämpfen wurde der Zölibat für den Pfarrklerus durchgesetzt. Die Bischöfe waren mit wenigen Ausnahmen Normannen; sie mussten in den Städten residieren und waren der Aufsicht der Erzbischöfe von Canterbury und York unterstellt.
    Die geistliche Gerichtsbarkeit wurde 1076 von der weltlichen getrennt; sie umfasste jedoch weite Bereiche des allgemeinen Lebens, wie das Ehe- und Erbrecht und die Strafgerichtsbarkeit bei Eidbruch, Verleumdung und Beleidigung von Priestern. Deer Bischof schied aus dem Grafschaftsgericht aus, dessen Leitung er bisher zusammen mit dem Sheriff oder dem Ealdorman innehatte. Diese Trennung befreite das englische Recht zu seiner eigenständigen Entwicklung, öffnete allerdings auch die Kirchche dem vordringenden Kanonischen Recht. Die großen Kirchen der sächsischen Zeit wurden allmählich durch eindrucksvolle monumentale Kirchenbauten wie Canterbury, Rochester, Exeter und Durham ersetzt; die Bildung der Zeit wurde im Wesentlichen von der neuen Geistlichkeit getragen, deren Bildung vom Kontinent geprägt war.
    Wilhelm behauptete sich als unbestrittener Oberherr der englischen Kirche und behielt sich die Ernennung aller Bischöfe und Äbte vor, die er mit umfangreichen Lehen ausstattete. Zahlreiche Kirchengüter blieben dabei Ritterlehen mit öffentlicher Dienstpflicht. Wilhelm begünstigte aus eigenem Interesse die Reformpartei und war durch die Kirche nicht nur König, sondern wirklicher Herrscher. Er wahrte seine Selbständigkeit gegenüber den politischen Ansprüchen des Papsttums aus der Konstantinischen Schenkung, nach der alle Inseln der päpstlichen Oberlehnsherrlichkeit unterstehen sollten. Er zahlte die kirchlichen Abgaben wie bisher, aber als Almosen und nicht als Tribut. Päpstliche Maßnahmen oder Bullen bedurften seiner Genehmigung. Erst unter seinen Nachfolgern kam es zum offenen Konflikt.

    Nachkommen
    Es gibt einige Zweifel über die Anzahl seiner Töchter; derzeit sieht die Liste seiner Kinder folgendermaßen aus:
    • Robert II. Curthose (* 1054; † 1134), Herzog der Normandie
    1 verlobt (die Hochzeit fand nicht statt) seit 1059 Margarete von Maine († 1063)
    2 ∞ 1100 Sibylle di Conversano († 1103)
    • Adelizia (oder Alice) (* 1055; † 1065)
    • Cecilia (* 1056; † 1125), Äbtissin zu Caen
    • Richard (* 1057; † 1081, ungeklärter Jagdunfall mit einem Hirsch), Herzog von Bernay
    • Wilhelm Rufus (* 1056; † 1100, ermordet von William Tyrrel), König von England
    • Adela (* 1062; † 1138) ∞ 1080 Graf Stephan II. von Blois und Chartres (* 1045; † 1102)
    • Agatha (* 1064; † 1080), starb als Braut des Königs Alfons VI. von Kastilien (* 1040; † 1109)
    • Konstanze (* 1066; † 1094) ∞ 1086 Herzog Alain IV. Fergent von Bretagne († 1119)
    • Heinrich I. Beauclerc (* 1068; † 1135), König von England
    1 ∞ 1100 Edith (Mathilde) von Schottland (* 1080; † 1118)
    2 ∞ 1121 Adeliza von Louvain (* 1103; † 1151)


    Sprachenvielfalt[
    Das normannische Französisch wurde zur Sprache der englischen Oberschicht (Adel) und Verwaltung. Die Gerichtssprache der höheren Instanzen war Latein und Französisch; der Klerus sprach Lateinisch, doch sprach die große Mehrheit der Bevölkerung weiterhin Angelsächsisch. Erst durch Chaucer (1343–1400) und Wyclif (1330–1384), und endgültig durch Shakespeare (1564–1616) und Milton (1608–1678) entfaltete sich der Glanz einer englischen Nationalsprache.
    Sonstiges
    • Um den Papst Nikolaus II. (1058–1061) günstig zu stimmen, stifteten die Eheleute je ein Kloster östlich und westlich der Burg in Caen: die Damen-Abtei (Abbaye-aux-Dames) und die Herren-Abtei (Abbaye-aux-hommes). Baubeginn für beide Abteien wr 1066. Die religiösen Bedenken des Papstes schwanden, der Kirchenbann wurde aufgehoben. Mathilde fand in St.-Trinité in der Abbaye-aux-Dames ihre letzte Ruhe.
    • Der Teppich von Bayeux, in Frankreich „Tapisserie de la Reine Mathilde“ genannt, taucht erstmals 1476 in den Inventaren der Kathedrale der Stadt Bayeux auf. Fälschlicherweise wurde im 18. Jahrhundert angenommen, dass er Königin Mathilde, derGemahlin Wilhelm des Eroberers, gewidmet gewesen sei. Es handelt sich um keinen Teppich im eigentlichen Sinne, sondern um eine Stickarbeit auf einer 70 Meter langen und 50 Zentimeter breiten Leinwandbahn. Doch mit Sicherheit wurde der Wandteppich von Bischof Odo von Conteville, dem Halbbruder Wilhelms, um 1077 in einer englischen Stickerei in Auftrag gegeben für den Chorraum der neuen Kathedrale in Bayeux.
    • An der Stelle der Schlacht von Hastings ließ Wilhelm noch zu seinen Lebzeiten das Kloster Battle Abbey errichten, das an die Opfer der Schlacht erinnern sollte. Um das Kloster entstand nach und nach die Kleinstadt Battle. Die Überreste der Abei dienen heute als (Freilicht-)museum über die Schlacht von Hastings.
    • 1522 wurden Wilhelms Knochen aus dem Sarg entfernt. Ihre Länge ließ darauf schließen, dass er etwa 175 cm groß gewesen sein muss. Das Grab wurde während der Französischen Revolution zerstört, so dass heute nur noch der Grabstein und ein Obershenkelknochen im Grab erhalten sind. Der Viktorianische Historiker E. A. Freeman war der Meinung, dass der Oberschenkelknochen 1793 verloren ging.
    • In seinem 1776 veröffentlichten Pamphlet Common Sense hinterfragte der englisch-amerikanische Schriftsteller Thomas Paine das Gottesgnadentum der englischen Könige mit einem sarkastischen Verweis auf die Abstammung sowie die Art und Weise dr Machtergreifung Wilhelm des Eroberers: „Ein französischer Bastard, der mit einer bewaffneten Banditenschar landet und sich selbst gegen den Willen der Einheimischen zum König Englands ernennt, hat schlicht gesagt nur einen sehr schäbigen schurkischen Ursprung. Dies hat gewiss nichts Göttliches an sich.“[8]
    Quellen
    • Roger A. B. Mynors u.a. (Hrsg.): Willemi Malmesbirensis Monachi de Gesta Regum Anglorum. Clarendon Press, Oxford 1998–1999, ISBN 0-19-820678-X und ISBN 0-19-820682-8
    • Ralph H. Davis (Hrsg.): The Gesta Guillelmi of William of Poitiers. Clarendon Press, Oxford 1998, ISBN 0-19-820553-8.
    • Marjorie Chibnall (Hrsg.): The ecclesiastical history of Orderic Vitalis („Orderici Vitalis Ecclesiasticae Historiae Libri Tredecim“). Clarendon Press, Oxford 1980–1986
    1 General introduction, book I and II. 1980
    2 Book III and IV. 1983
    3 Book V and VI. 1983
    4 Book VII and VIII. 1983
    5 Book IX and X. 1985
    6 Book XI, XII and XIII. 1986
    • David N. Dumville (Hrsg.): The Anglo-Saxon Chronicle. A collaborative edition („Chronicon Saxonicum“). Brewer Books, Cambridge 1983–2004 (10 Bände)
    • Elizabeth M. VanHouts (Hrsg.): The gesta Normannorum ducum of William of Jumièges, Orderic Vitalis and Robert of Torigui. Clarendon Press, Oxford 1992 ff.
    1 Introduction and book I-IV. 1992, ISBN 0-19-822271-8
    2 Books V-VIII. 1995, ISBN 0-19-820520-1
    Literatur
    • David Bates: William the Conqueror. Yale University Press, New Haven 2016, ISBN 978-0300118759. [aktuelles Standardwerk]
    • David C. Douglas: Wilhelm der Eroberer. Hugendubel, Kreuzlingen 2004, ISBN 3-424-01228-9
    • Kurt-Ulrich Jäschke: Die Anglonormannen. Stuttgart 1981, ISBN 3-17-007099-1
    • Kurt Kluxen: Geschichte Englands. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-520-37405-6.
    • Philippe Maurice: Guillaume le Conquérant. Flammarion, Paris 2002, ISBN 2-08-068068-4
    • Jörg Peltzer: 1066. Der Kampf um Englands Krone. C.H. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-69750-0.
    Weblinks
    Commons: Wilhelm I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • http://royal.gov.uk/output/Page18.asp
    • http://gutenberg.org/etext/1066
    • http://englishmonarchs.co.uk/normans.htm
    • Wilhelm I. in der Datenbank von Find a Grave (englisch)
    • http://historyhouse.com/in_history/william/
    • http://chateau-guillaume-leconquerant.fr/
    • Literatur über Wilhelm I. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • [1]
    Anmerkungen
    1 Vgl. Jörg Peltzer: 1066. Der Kampf um Englands Krone. München 2016, S. 94–96.
    2 Jörg Peltzer: 1066. Der Kampf um Englands Krone. München 2016, S. 172f.
    3 Kurt-Ulrich Jäschke: Die Anglo-Normannen. Stuttgart 1981, S. 108f.; Lexikon des Mittelalters. Bd. 3. München/Zürich 1986, Sp. 1180.
    4 Kurt-Ulrich Jäschke: Die Anglo-Normannen. Stuttgart 1981, S. 109.
    5 Lexikon des Mittelalters. Bd. 3. München/Zürich 1986, Sp. 1180.
    6 Lexikon des Mittelalters. Bd. 3. München/Zürich 1986, Sp. 1178f.
    7 A. Harding: Hundred Rolls. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 218 f.
    8 Thomas Paine: Gesunder Menschenverstand (Common Sense). § 3 Von der Monarchie und der Erbfolge, Nr. 59, 60. (PDF; 910 kB), S. 19 der deutschsprachigen Übersetzung im Portal liberliber.de, abgerufen am 23. November 2012

    Titel (genauer):
    Herzog der Normandie (Wilhelm der Bastard). Beanspruchte die Nachfolge Eduards, führte 1066 die Invasion auf der britischen Insel und besiegte in der Schlacht bei Hastings seinen Rivalen Harald II. Im Anschluss unterwarf er das angelsächsische Königreich und begründete das anglo-normannische Reich. Ließ das Domesday Book erstellen und den Tower of London errichten.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_Englands

    Wilhelm heiratete Gräfin Mathilde von Flandern in 1053. Mathilde (Tochter von Balduin V. von Flandern, der Fromme und Adela von Frankreich, die Heilige ) wurde geboren in cir 1032; gestorben am 2 Nov 1083; wurde beigesetzt in Caën. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 43.  Gräfin Mathilde von FlandernGräfin Mathilde von Flandern wurde geboren in cir 1032 (Tochter von Balduin V. von Flandern, der Fromme und Adela von Frankreich, die Heilige ); gestorben am 2 Nov 1083; wurde beigesetzt in Caën.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Flandern, Königin von England

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Flandern

    Mathilde von Flandern (englisch: Matilda of Flanders, französisch: Mathilde de Flandre, niederländisch: Mathildis van Vlaanderen; * um 1030/1031; † 2. November 1083 in der Normandie) war die Tochter von Balduin V., Graf von Flandern, und Adela von Frankreich. Durch ihre Heirat mit Wilhelm I. (bekannt als Wilhelm der Eroberer), Herzog der Normandie und späteren König von England, wurde sie zur Herzogin der Normandie und im Jahr 1068, zwei Jahre nach der Eroberung Englands 1066, als Mathilde I. zur Königin von England gekrönt.

    Biografie
    Über das Leben der englischen Königinnen des frühen Mittelalters lässt sich in zeitgenössischen Quellen generell wenig finden, da viel häufiger über den König als über dessen Gemahlin berichtet wird. Besonders über Mathilde von Flandern ist im Vergleich mit Edith von Schottland und Mathilda von Boulogne, die ihr als Königin von England nachfolgten, wenig bekannt.[1] Oftmals können wichtige Etappen ihres Lebens nur mithilfe der Biographien der sie umgebenden Zeitgenossen - am prominentesten sicherlich ihr Gatte Wilhelm der Eroberer - rekonstruiert werden. Doch gerade was gesicherte Daten ihrer Biographie anbelangt, können in vielen Fällen nur annähernde Angaben gemacht werden. Dies gilt insbesondere für ihre Jugend, welche laut Brewer’s British Royalty „... is surrounded by mystery“ (deutsch: von Geheimnissen umgeben ist).[2]

    1031 bis 1050/51: Geburt und Heirat
    Über die Geburt von Mathilde sind weder der Ort noch das Datum überliefert. Da allerdings die Heirat ihrer Eltern nach 1031 stattfand, lässt sich schlussfolgern, dass Mathilde irgendwann nach 1031 oder - da sie nirgends als ältestes Kind dieser Ehe verzeichnet ist - wahrscheinlich sogar nach 1032 geboren wurde.[3] Der Ort ihrer Geburt lag sicherlich in Flandern, wo sie wahrscheinlich auch aufgewachsen ist, was allerdings beides nur Vermutungen sein können, da sich auch unter Zuhilfenahme zeitgenössischer Quellen über das Leben von Mathilde vor ihrer Heirat mit Herzog Wilhelm II. kaum Rückschlüsse ziehen lassen.
    Auch das Datum der Heirat lässt sich heutzutage nicht mit Sicherheit bestimmen. Die englischen Quellen haben das Ereignis nicht dokumentiert, während sich in den normannischen Chroniken dieser Zeit unpräzise und divergierende Aussagen befinden.[4] Geplant war sie wahrscheinlich für oder vor 1049, als Papst Leo IX. die Verbindung der beiden während des Konzils von Rheims verbieten ließ. Stattgefunden haben musste die Vermählung demnach irgendwann nach dem Oktober 1049 und vor dem Abschluss des Jahres 1053, als Mathilde zwei datierte Urkunden als Gemahlin des Herzogs bezeugt hatte.[5] Innerhalb dieser Zeitspanne werden von Historikern mehrere, unterschiedliche Zeitpunkte für die Heirat diskutiert, wobei eine Datierung um 1050/551 favorisiert zu werden scheint.[6] Auf dem Weg zu ihrer Hochzeit von Flandern in die Normandie wurde Mathilde von ihrem Vater nach Eu begleitet, wo sie zunächst unter anderem auf ihren zukünftigen Bräutigam, dessen Mutter Herleva und Stiefvater Herluin de Conteville traf, bevor sie gemeinsam nach Rouen zogen, wo die eigentliche Zeremonie stattfand.[7]

    1050/51 bis 1066: Kinder
    Über das Leben von Mathilde im Zeitraum nach ihrer Heirat und vor dem Aufbruch ihres Gatten zur Eroberung Englands ist wiederum kaum etwas bekannt. Lediglich ein Aufenthalt in Cherbourg zwischen 1063 und 1066, während dem Wilhelm erkrankte und sie für seine Genesung betete, ist von den dortigen Mönchen verzeichnet worden.[8] Um 1050/51 dürfte Mathilde ihren ersten Sohn Robert zur Welt gebracht haben, gefolgt von Richard vor dem Jahre 1056 und Wilhelm zwischen 1056 und 1060. Was die Anzahl, Namen und Geburtsdaten ihrer Töchter anbelangt, gibt es in den Quellen nur sehr unklare und sich widersprechende Aussagen. Lediglich von Cecilia weiß man mit Sicherheit, dass sie vor 1066 geboren sein muss.[9] Grund dafür ist ein auf den 18. Juni 1066 datiertes Dokument, welches mit der Weihung des Frauenklosters Sainte Trinité in Caen in Verbindung steht und die Oblation von Cecilia in das zugehörige Kloster bestätigt. Die Urkunde wurde sowohl von Mathilde als auch von ihren Söhnen Robert, Richard und William bezeugt,[10] was beweist, dass zumindest zu diesem Zeitpunkt jene vier Kinder bereits geboren waren.

    1066 bis 1083: Regentschaft und Krönung
    Als ihr Mann im September 1066 nach England aufbrach, übernahm Matilda die Regentschaft in der Normandie. Nach seiner triumphalen Rückkehr im März 1067 veranstaltete William ein prunkvolles Osterfest in der herzoglichen Abtei Fécamp und unternahm, wahrscheinlich zusammen mit Mathilde, einen Siegeszug durch sein Herzogtum, bevor er am 6. Dezember wieder nach England aufbrach. Im darauf folgenden Jahr reiste Mathilde selbst nach England, um sich dort zu Pfingsten - welches 1068 auf den 11. Mai fiel[11] - entweder in der Westminster Abbey oder der Winchester Cathedral[12] feierlich zur Königin krönen zu lassen. Noch im selben Jahr kam ihr vermutlich letztes Kind Heinrich zur Welt. Die Geburt soll wahrscheinlich im September stattgefunden haben, in - wie man allgemein hin annimmt - Selby, Yorkshire. Bis 1069 hielt sich Mathilde noch in England auf, bevor sie endgültig in die Normandie zurückkehrte, wo sie sich weiterhin um die Belange des Herzogtums kümmerte, wenn ihr Mann abwesend war.[13]
    Wichtige Ereignisse im letzten Jahrzehnt ihres Lebens dürften die zu Ostern 1075, also am 15. April, abgehaltene Weihung ihrer Tochter Cecilia zur Nonne, sowie die Heirat ihrer Tochter Adela mit Stephan, Graf von Blois um das Jahr 1080 gewesen sein. Im Spätsommer des Jahres 1083 erkrankte Mathilde schwer und verstarb am 2. November in der Normandie, wahrscheinlich in Caen, wo sie auch in der Kirche des von ihr gegründeten Klosters Sainte Trinité beigesetzt wurde. Ihr Grab wurde zunächst 1562 durch die Calvinisten und - nachdem es in einfacherer Form wieder instand gesetzt wurde - danach erneut während der Französischen Revolution zerstört. Im Jahr 1819 wurde es wiederhergestellt, aber vom ursprünglichen Grab ist heute nur noch die Grabplatte erhalten.[14]

    Herkunft
    Mathilde stammte aus dem Hause der Grafen von Flandern. Sie war die Tochter des Grafen Balduin V. von Flandern (* 1012; † 1067) und Adela von Frankreich (* 1014; † 1079), Tochter von König Robert II., dem Frommen, und dessen dritter Ehefrau Konstanze von der Provence. Sie hatte mindestens zwei Brüder:
    • Balduin VI. (* 1030; † 1070), Graf von Flandern und Hennegau
    • Robert I., der Friese, (* um 1035; † 1093), Graf von Holland und Flandern.
    Mathilde wuchs zusammen mit der Halbschwester ihres Vaters, Judith von Flandern (* um 1031; † 1094) auf. Deren Eltern waren Graf Balduin IV. von Flandern und dessen zweite Ehefrau Eleonore, Tochter von Richard II. von der Normandie und Judith von Rennes.

    Heirat mit Wilhelm
    Außenpolitische Motive für das Ehebündnis
    Offenen Widerstand gegen den Papst, Leo IX., der von 1049 bis 1054 regierte, leistete sich Wilhelm, Herzog der Normandie, mit der Heirat mit Mathilde von Flandern. Der erste Reformpapst hatte ihnen am Konzil von Reims anlässlich der Einweihung des Vorgängerbaus der heutigen gotischen Kathedrale im Oktober 1049 eine Heirat verboten, wie man aus den entsprechenden Akten weiß - im Gegensatz zu gleichzeitig gebrandmarkten Unionen des französischen Adels indes ohne Angabe eines Grundes.

    Mögliche Gründe für das päpstliche Eheverbot[
    Chronisten (Orderic Vitalis, Wilhelm von Malmesbury) und Romanautoren (Robert Wace) des 12. Jahrhunderts haben, ohne das Reimser Konzil zu erwähnen, von einem Inzest gesprochen, der ihnen gemäß erst nach der Heirat festgestellt wurde. Es ist jeddoch nicht nur deshalb fraglich, ob sie uns den Grund für den Wirbel um die Ehe zwischen Wilhelm und Mathilde liefern. Familiäre Verbindungen zwischen den beiden gab es zwar (neben der oben erwähnten zweiten Ehe des Großvaters Mathildes mit eineer Tante von Wilhelm, die gut belegt ist, ist auch eine gemeinsame Abstammung von Rollo möglich sowie, dass Mathildes Mutter im Mädchenalter dem Onkel von Wilhelm zur Heirat versprochen war), doch ist es wenig wahrscheinlich, dass dem Papst diesese tatsächlich bekannt waren, und noch weniger wahrscheinlich, dass sie 1049 kirchenrechtlich tatsächlich bereits ein Problem darstellten. Die Ehehindernisse aufgrund Inzest waren erst in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts verstärkt worden. 1059 wurde festgelegt, dass sich Verwandte bis zum 7. Grad nicht heiraten dürfen, und erst 1076, dass diese Grade nicht nach dem römischen Erbrecht, welche die Schritte von Person zu Person zählt, welche Frau und Mann verbinden (Cousins sind nach ihr also im vierten Grad verwandt), sondern nach der kanonischen Zählweise, welche die Generationenschritte von beiden Ehepartnern bis zum gemeinsamen Ahnen zählt (Cousins sind nach ihr also im zweiten Grade verwandt). Stets umstritten blieben aber auch künftig in diesem Falle relevante Fragen, ob die Verwandten eines späteren Partners, einer späteren Partnerin eines Vorfahren oder einer Vorfahrin als der Union, aus der die Linie einer Person entsprungen ist, auch mit dieser verwanndt sind oder bereits eine Verlobung Blutbande schafft. Von den zeitgenössischen Chronisten, Guillaume von Poitiers und Guillaume von Jumièges, welche die Trauung Wilhelms und Mathildes als wohl überlegt und in ihrem Ablauf glücklich darstellten, statuierte letzterer jedenfalls, dass die Heirat zwischen Wilhelm und Mathilde "rechtens" war.
    Vermutlich wollte Papst Leo IX. die Ehe zwischen Wilhelm, der in den Konzilsakten von Reims bezeichnenderweise nicht in seiner Herzogswürde, sondern wohl aufgrund seiner Unehelichkeit und damit streitbaren Legitimation nur als "der Normanne" angesprochen wird, und der flandrischen Herzogstochter viel mehr eher aus politischen Gründen unterbinden. So war der Herzog von Flandern, ein über große Ressourcen verfügenden und sich wie ein König gebärdender Doppelvasall des französischen Königs und des deutschen Kaisers, zu der Zeit ein offener Gegner des letzteren, dem der aus einem deutschen Adelsgeschlecht entstammende Papst Leo IX. indes seine Ernennung zum Papst verdankte. Weiter sahen Kaiser und Papst dem erfolgreich verwirklichten Expansionsdrang der Normannen nicht nur in Nordfrankreich, sondern auch in Sizilien und Süditalien höchst besorgt zu.

    Innenpolitische Konsequenzen der Heirat
    Die ganze Affäre scheint denn auch mit der Veränderung der politischen Großwetterlage bald versandet zu sein. In den Quellen des 11. Jahrhunderts gibt es jedenfalls keine Hinweise darauf, dass das Verhältnis zwischen Rom sowie der Normandie und Flandern nach der Machtprobe 1049 in den fünfziger Jahren speziell belastet gewesen wäre.

    Öffentliche Rolle
    Mathilde als Herzogin der Normandie
    Während Mathilde von Flandern in den frühen Urkunden des normannischen Hofes nur „Gattin“ genannt wurde, brachte man ab den sechziger Jahren ihre vornehme Abstammung sowie die offizielle Stellung als „Herzogin“, die sie mehr und mehr einnahm, beewusst zum Ausdruck. Sie hatte sich bei der Unterstützung der Ambitionen ihres Mannes sowohl in ideologischer als auch praktischer Hinsicht bewährt. Über ihren Vater stammte sie von den Karolingern und über ihre Mutter von den Kapetingern ab. Sie saß bei vielen wichtigen Entscheidungen im Rat der Barone und Prälaten, mit dem sich Wilhelm umgab. Beim Feldzug in die Maine 1062 wirkte sie zum ersten Mal als Regentin im Stammesland und sollte diese Funktion auch während der Eroberung von England und weiteren ohne sie unternommenen Expeditionen ihres Mannes über den Ärmelkanal übernehmen. Stets eine Frau mit bedeutendem Vermögen, gab ihr Wilhelm auch großen Landbesitz auf der Insel; einiges von den Erträge floss an das Kloster Saiainte Trinité in Caen und andere fromme Stiftungen. Im Jahr 1067/1068 folgte sie allerdings Wilhelm nach England, der sie in der Westminster Cathedral zur Königin weihen ließ und dabei Hymnen singen ließ, welche die Gleichrangigkeit von König und Königin betonen. Das gute Zusammenwirken der beiden wurde erst während der Rebellion des ältesten Sohnes, Robert, in Frage gestellt, den Mathilde mit finanziellen Mitteln unterstützte. Es kam jedoch deswegen nicht zu einem eigentlichen Bruch zwischen dem Ehepaar. Mathilde blieb am normannisch-englischen Hof höchst einflussreich.

    Mathilde als Königin von England
    Ob die Tatsache, dass Mathilde von Flandern eine Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Enkelin von König Alfred von Wessex, genannt "der Große" war (über dessen Tochter Elfrida (* ca. 875; † 929), der Frau des Grafen Balduin II. von Flandern), Wilhelm dem Eroberer in den Augen seiner Zeitgenossen auch eine zusätzliche Legitimation für den englischen Thron verschafft hat, kann heute nicht mehr eruiert werden.
    Wichtiger war wohl, dass Königin Emma (* um 987; † 1052) eine Tochter von Herzog Richard I., und die Schwester Herzog Richard II. von der Normandie war. Sie heiratete 1002 den englischen König Æthelred und gebar ihm Alfred sowie den späteren Könnig Eduard III. den Bekenner. Emma war damit eine Großtante von Herzog Wilhelm, Mathildes Mann. Außerdem soll der kinderlose Eduard der Bekenner 1052 Wilhelm den Thron Englands versprochen haben. Ebenso leitete er andere dynastische Ansprüche auf die englische Königskrone ab, die 1066 zur normannischen Invasion Englands führten.

    Mathilde als Gönnerin und Patronin
    So ist es auch fraglich, ob es tatsächlich zutrifft, dass Wilhelm und Mathilde die zwei benediktinischen Klöster für Gemeinschaften beider Geschlechter in Caen gründeten, um Nikolaus II. (1058–1061) günstig zu stimmen, eine Exkommunikation aufgrrund ihrer blutschänderischen Union aufzuheben. Dies wurde auch erst im 12. Jahrhundert behauptet. Die Damen-Abtei (Abbaye-aux-Dames) wurde möglicherweise bereits 1059 in Angriff genommen und deren erste Kirche bereits im Juni 1066, wenige Wochen vor der Eroberung Englands, feierlich eingeweiht. Mit der Herren-Abtei (Abbaye-aux-Hommes), die erst 1077 oder 1078 eingeweiht wurde, begann man vermutlich erst 1063 bis 1064. Die beiden Abteien waren wohl vielmehr als künftige Grablegen des Paares gestiftet worden, wie dies bei der Anlage von fürstlichen Residenzstädten, wozu die Siedlung von Caen in den 1060er und 1070er Jahren ausgebaut wurden, im Mittelalter und darüber hinaus gemeiner Brauch war.

    Ehe und Familie
    Die Kinder und Nachkommen von Mathilde
    • Robert II. Curthose (* 1054; † 1134), Herzog der Normandie ∞ Margarete von Maine
    • Adeliza (* 1055; † 1065), Gräfin von Maine
    • Cecilia (* 1056; † 1125), Äbtissin zu Caen
    • Wilhelm II. Rufus (* 1056; † 1100), 1087–1100 König von England (ohne Nachkommen)
    • Richard (* 1057; † 1081), Herzog von Bernay
    • Adela (* 1062; † 1138), Gräfin von Blois und Chartres
    • Agatha (* 1064; † 1080), starb als Braut des Königs Alfons VI. von Kastilien (* 1040; † 1109)
    • Konstanze (* 1066; † 1090), ∞ 1086 Herzog Alain IV. Fergent von Bretagne († 1119)
    • Heinrich I. Beauclerc (* 1068; † 1135), 1100–1135 König von England
    1 ∞ Edith (Mathilda) von Schottland (* 1081; † 1118), Tochter von König Malcolm III.
    2 ∞ Adeliza von Louvain (* ~1104; † 1151)
    Die im 19. Jahrhundert aufgestellte Behauptung, dass Gundrade (* 1053; † 1085); Gräfin von Surrey, eine weitere Tochter von Mathilde von Flandern ist, basiert auf der spätmittelalterlichen Kopie einer englischen Urkunde. Diese ist heute widerlegt.


    Rezeption
    Schöpferin des Teppichs von Bayeux
    Man nahm ursprünglich an, dass der Teppich von Mathilda von Flandern angefertigt wurde, heute gilt es jedoch als wahrscheinlicher, dass er von Odo, Bischof von Bayeux in Auftrag gegeben wurde.
    Einzelnachweise
    1 Fryde: Die englischen Könige ... , S. 68.
    2 Williamson: Brewer’s British Royalty, S. 275.
    3 Douglas: Wilhelm der Eroberer, S. 398; Barlow: William Rufus, S. 8, n. 14.
    4 Prentout: Le Mariage de Guillaume, S. 5f; nach Wilhelm de Jumièges fand die Heirat nach dem Aufstand des Wilhelm von Talou 1052/53, nach Wilhelm de Poitiers nach der Belagerung von Alençon 1051/52.
    5 Douglas: Wilhelm der Eroberer, S. 397; Barlow: William Rufus, S. 8, n. 13.
    6 Zum wissenschaftlichen Diskurs siehe: Douglas: Wilhelm der Eroberer, S. 397f und Barlow: William Rufus, S. 8, n. 13; die Datierung 1050/51 u.a. bei Douglas, van Houts, Cannon.
    7 van Houts: ODNB, S. 318.
    8 van Houts: ODNB, S. 320.
    9 Douglas: Wilhelm der Eroberer, S. 400f und van Houts: ODNB, S. 320.
    10 Barlow: William Rufus, S. 22.
    11 Siehe: Osterrechner.
    12 Es finden sich beide Angaben, s. Weir: Britain's royal families, S. 43.
    13 van Houts: ODNB, S. 319; DNB, S. 51; Williamson: Brewer’s British Royalty, S. 275; Douglas: Wilhelm der Eroberer, zum Siegeszug 1067 S. 213, zur Krönung 217f.
    14 van Houts: ODNB, S. 318, 320; DNB, S. 51; Weir: Britain's royal families, S. 43; Williamson: Brewer’s British Royalty, S. 275.
    Literatur
    Primärliteratur
    Zeitgenössische Quellen und Chroniken
    England:
    • Angelsächsische Chronik → Auszug: 1042–1154 in: David C. Douglas (Hrsg.): English Historical Documents, Bd. 2, London: Eyre & Spottiswoode 1953, S. 160ff.
    • Domesday Book
    Normandie:
    • Wilhelm von Jumièges: Gesta Normannorum Ducum
    • Wilhelm von Poitiers: Gesta Wilhelmi ducis Normannorum et regis Anglorum → Auszug in: David C. Douglas (Hrsg.): English Historical Documents, Bd. 2, London: Eyre & Spottiswoode 1953, S. 230f.
    Quellen und Chroniken aus dem 12. Jhd.
    England:
    • Wace: Roman de Rou
    • Wilhelm von Malmesbury: Gesta regum Anglorum
    Normandie:
    • Ordericus Vitalis: Historia Ecclesiastica
    • Robert von Torigni: Gesta Normannorum Ducum
    Sekundärliteratur
    • Frank Barlow: William Rufus, Methuen, London 1983.
    • Shirley Ann Brown: The Bayeux Tapestry: history and bibliography, Boydell, Woodbridge 1988.
    • Matilda, in: John Cannon, Anne Hargreaves: The Kings & Queens of Britain, Oxford University Press 2001, S. 179.
    • David Carpenter: The struggle for Mastery – Britain 1066–1284, Allen Lane, London 2003.
    • David C. Douglas: Wilhelm der Eroberer - Herzog der Normandie, Heinrich Hugendubel Verlag, Kreuzlingen/München 2004.
    • Josef Fleckenstein, Marie Luise Bulst-Thiele: Begründung und Aufstieg des deutschen Reiches; in: Gebhardt – Handbuch der deutschen Geschichte, Bd. 3, Deutscher Taschenbuchverlag, München 1973.
    • Natalie Fryde: Die englischen Könige im Mittelalter - von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III., Beck, München 2004.
    • Matilda of Flanders, in: Juliet Gardiner (Hrsg.): The History Today Who’s Who in British History, Collins&Brown, 2000, S. 556.
    • Laura L. Gathagan: The trappings of power: the coronation of Mathilda of Flanders, in: Haskins Society Journal, 13 (1999), Boydell Press, Woodbridge, Suffolk 2000, S. 21–39. ISSN 0963-4959
    • William Hunt: Matilda (d.1083). In: Sidney Lee (Hrsg.): Dictionary of National Biography (DNB), Band 37 (Masquerier – Millyng), MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1894, S. 49–52 (englisch)
    • Rosemary Mitchell: A stitch in time? - Women, needlework, and the making of history in Victorian Britain, in: Journal of Victorian Culture, Bd. 1.2 (1996), Edinburgh University Press, S. 185–202. ISSN 1355-5502.
    • H. Prentout: Études sur quelques points de l'Histoire de Guillaume le Conquérant: II. Le Mariage de Guillaume, in: Mémoires de l'Académie national des sciences, arts et Belles-Lettres de Caen – Nouvelle séries, Bd. 6, Caen 1931, S. 28–56.
    • Agnes Stickland: Lives of the Queens of England, from the Norman Conquest, Vol. I, 3. Ed., Blanchard and Lea, Philadelphia 1852.
    • Andreas Thiele: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte, Bd. II., Tbd. 1, 2. Aufl., R. G. Fischer Verlag 1996.
    • Elisabeth M. C. van Houts: The ship list of William the Conqueror, in: Anglo-Norman studies, 10 (1987), S. 159–183.
    • Elisabeth M. C. van Houts, Christopher Harper-Bill: A Companion to the Anglo-Norman World, Boydell Press, 2003.
    • Elisabeth van Houts: Matilda (d. 1083). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Band 37 (Martindale–Meynell). Oxford University Press, Oxford 200, ISBN 0-19-861387-3, S. 318–320, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: Januar 2008 (englisch).
    • Alison Weir: Britain's royal families: the complete genealogy, Pimlico, London 2002.
    • Karl Ferdinand Werner: Königtum und Fürstentum des französischen 12. Jahrhunderts; in: Probleme des 12. Jahrhunderts: Reichenau-Vorträge 1965–1967 (Vorträge und Forschungen 12), Thorbecke, Konstanz u.a. 1968, S. 177–225.
    • Matilda of Flanders, Queen of England, in: David Williamson: Brewer’s British Royalty, Cassell, London 1996, S. 275.
    • Adriaan Verhulst, Walter Prevenier, Geert Berings: Flandern, Grafschaft. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 514–532.
    Weblinks
    Commons: Mathilde von Flandern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Matilda of Flanders in Royal and Noble Genealogical Data on the Web.
    • Matilda de Flandre auf thepeerage.com (englisch)
    • Mathilde von Flandern (Memento vom 26. März 2009 im Internet Archive) auf Genealogie-Mittelalter.de, Stand: 26. März 2009, im Internet Archive auf archive.org, gesehen 25. Juli 2011

    Notizen:

    Nachkommen; es gibt einige Zweifel über die Anzahl der Töchter; derzeit sieht die Liste der Kinder folgendermaßen aus:
    • Robert II. Curthose (* 1054; † 1134), Herzog der Normandie, 1 verlobt seit 1059 Margarete von Maine († 1063), die Hochzeit fand nicht statt, 2∞ 1100 Sibylle di Conversano († 1103)
    • Adelizia (oder Alice) (* 1055; † 1065)
    • Cecilia (* 1056; † 1125), Äbtissin zu Caen
    • Richard (* 1057; † 1081, ungeklärter Jagdunfall mit einem Hirsch), Herzog von Bernay
    • Wilhelm Rufus (* 1056; † 1100, ermordet von William Tyrrel), König von England
    • Adela (* 1062; † 1138) ∞ 1080 Graf Stephan II. von Blois und Chartres (* 1045; † 1102)
    • Agatha (* 1064; † 1080), starb als Braut des Königs Alfons VI. von Kastilien (* 1040; † 1109)
    • Konstanze (* 1066; † 1094) ∞ 1086 Herzog Alain IV. Fergent von Bretagne († 1119)
    • Heinrich I. Beauclerc (* 1068; † 1135), König von England, 1∞ 1100 Edith (Mathilde) von Schottland (* 1080; † 1118), 2∞ 1121 Adeliza von Louvain (* 1103; † 1151)

    Kinder:
    1. Herzog Robert von England (von der Normandie), Kurzhose wurde geboren in 1054; gestorben in Feb 1134 in Cardiff, Wales.
    2. 21. Adela von England (von der Normandie) wurde geboren in 1062; gestorben in 1138.
    3. Agathe von England (von der Normandie) wurde geboren in 1064; gestorben in 1080.
    4. König Heinrich I. (Henry Beauclerc) von England wurde geboren in 1068 in Selby in Yorkshire; gestorben am 1 Dez 1135 in Lyons-la-Forêt, Normandie; wurde beigesetzt in Reading Abbey in Reading .
    5. Konstanze von England (von der Normandie) wurde geboren in 1066; gestorben in 1094.

  11. 44.  Graf Engelbert I. von Spanheim (Sponheim)Graf Engelbert I. von Spanheim (Sponheim) (Sohn von Graf Siegfried I. von Spanheim (Sponheim) und Gräfin Richardis (Richgard) von Lavant (Sieghardinger)); gestorben am 1 Apr 1096 in St. Paul im Lavanttal.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1 Mai 1091, St. Paul im Lavanttal; Als Anhänger Papst Gregors VII. entschied sich Engelbert I. dessen Reformbestrebungen weiter zu verstärken und in der Kirche St. Paul auf der mütterlichen Burg im Lavanttal, wo seine Eltern beerdigt sind, das Stift St. Paul zu gründen. Aus diesem Grund sandte Engelbert im Jahre 1085 seinen ältesten Sohn, Engelbert II., zu Abt Wilhelm nach Hirsau in Schwaben. Engelbert II. sollte dort mit Wilhelm verhandeln und ihn für diese Idee gewinnen. Dieser sandte zwölf Mönche mit dem Ostfranken Wezilo an der Spitze ins Lavanttal. Am 1. Mai 1091 übergab Engelbert I. den Mönchen die Kirche und das Kloster St. Paul. Des Weiteren beschenkte er das neue Kloster mit reichen Gütern.

    Notizen:

    Engelbert I.

    († 1. April 1096 in Sankt Paul im Lavanttal) aus dem Geschlecht der Spanheimer war Markgraf von Istrien (1090–1096), Graf von Spanheim und im Kraichgau sowie Vogt von Salzburg.

    Er war der älteste Sohn des Grafen Siegfried I. von Spanheim und der Richardis von Lavant, Erbtochter des Sieghardinger Grafen Engelbert IV. Er gehörte im Investiturstreit mit seinen Brüdern zur Partei der süddeutschen Gregorianer und bekämpftte als Anhänger des Salzburger Erzbischofs Gebhard in den Jahren 1085 und 1086 den von König Heinrich IV. eingesetzten Gegenbischof Berthold. 1086 gelang es ihm, Erzbischof Gebhard aus der Verbannung nach Salzburg zurückzuführen. Als Folge seiner Einstellung im Investiturstreit wurde Engelbert durch Kaiser Heinrich IV. der Gaugrafschaft Pustertal im Jahre 1091 enthoben, welche der Kaiser anschließend dem Bischof Burkhard von Brixen überantwortete.
    Als Anhänger Papst Gregors VII. entschied sich Engelbert I. dessen Reformbestrebungen weiter zu verstärken und in der Kirche St. Paul auf der mütterlichen Burg im Lavanttal, wo seine Eltern beerdigt sind, das Stift St. Paul zu gründen. Aus diesem Grund sandte Engelbert im Jahre 1085 seinen ältesten Sohn, Engelbert II., zu Abt Wilhelm nach Hirsau in Schwaben. Engelbert II. sollte dort mit Wilhelm verhandeln und ihn für diese Idee gewinnen. Dieser sandte zwölf Mönche mit dem Ostfranken Wezilo an der Spitze ins Lavanttal. Am 1. Mai 1091 übergab Engelbert I. den Mönchen die Kirche und das Kloster St. Paul. Des Weiteren beschenkte er das neue Kloster mit reichen Gütern. Wezilo wurde erster Abt des Stiftes. Dieses Kloster sollte das Hauskloster der Spanheimer werden, welche es auch weiterhin reich beschenkten. Ebenso bemerkenswert ist, dass sich dort die ältesten Begräbnisstätten des Hauses Spanheim und ihrer Seitenzweige finden.
    Im April 1095 trat Engelbert selbst in seine Stiftung als Mönch ein. Dort verstarb er am 1. April 1096.

    Ehe
    Engelbert war verheiratet mit Hedwig/Hadwig, deren Herkunft nicht direkt nachweisbar ist. Sie wurde als Hadwig Billung, Tochter des Bernhard II. von Sachsen identifiziert,[1] wird aber in neueren Forschungen (Hausmann 1994) einem Geschlechte aus Friaul zugeordnet.

    Literatur
    • Friedrich Hausmann: Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm, die Spanheimer in Kärnten, Sachsen und Bayern, sowie deren Nebenlinien, erschienen in: Ostbairische Grenzmarken – Passauer Jahrbuch für Geschichte Kunst und Volksknde, Nr. 36, Passau 1994 (S. 9–62).
    • Eberhard Graf zu Ortenburg-Tambach: Geschichte des reichsständischen, herzoglichen und gräflichen Gesamthauses Ortenburg - Teil 1: Das herzogliche Haus in Kärnten., Vilshofen 1931.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Engelbert_I._(Spanheim)

    Name:
    Die Spanheimer, auch Sponheimer, waren ein Dynastengeschlecht, das aus Rheinfranken stammte. Der Name geht zurück auf die heute im Landkreis Bad Kreuznach gelegene Burg Sponheim.
    Nach dem Aussterben der Eppensteiner 1122 ging die Herzogswürde in Kärnten an die Spanheimer über, die bis 1269 dort regierten. Nominell verblieben sie bis 1279 Herzöge von Kärnten. Zur Zeit der größten Ausdehnung der Besitzungen des Spanheimer Gesamthauses um das Jahr 1151 erstreckten sich diese neben den Ursprungsgebieten um Sponheim an der Nahe von Istrien und Venetien über Tirol und Kärnten und den Osten Bayerns bis hinauf nach Tirschenreuth in der Oberpfalz; es umfasste die Grafschaft Sponheim, das Herzogtum Kärnten, die Markgrafschaft Verona, die Grafschaft im Lavanttal, die Grafschaft Lebenau, die Grafschaft Kraiburg-Marquartstein sowie die Grafschaft Ortenburg.
    Ein Teil der Familie blieb in Sponheim. Das dortige Grafengeschlecht starb jedoch im 15. Jahrhundert in der Hauptlinie aus. Die rheinischen Grafen von Sponheim vererbten die Grafschaft Sponheim durch weibliche Linien an Verwandte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Spanheimer

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_St._Paul_im_Lavanttal

    Gestorben:
    Im April 1095 trat Engelbert in seine Stiftung als Mönch ein. Dort verstarb er am 1. April 1096

    Engelbert + Hadwig (Hedwig) von Sachsen. Hadwig (Tochter von Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) und Markgräfin Eilika von Schweinfurt) wurde geboren in ca 1030/1035; gestorben in an einem 17 Jul ca 1112. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 45.  Hadwig (Hedwig) von Sachsen wurde geboren in ca 1030/1035 (Tochter von Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) und Markgräfin Eilika von Schweinfurt); gestorben in an einem 17 Jul ca 1112.

    Notizen:

    Achtung: Die Herkunft von Hadwig ist nicht direkt nachweisbar. Sie wurde als Hadwig Billung, Tochter des Bernhard II. von Sachsen identifiziert,wird aber in neueren Forschungen (Hausmann 1994) einem Geschlechte aus Friaul zugeordnet!

    Engelbert hatte als Nachkommen sechs Kinder, vier Söhne und zwei Töchter.

    Notizen:

    Nachkommen:
    • Bernhard von Trixen († 1147), Graf von Trixen
    • Richardis († um 1112), I. ∞ Graf Berthold I. von Schwarzenburg († um 1090), II. ∞ Poppo II., Markgraf von Istrien († 1095/1107), III. ∞ Gebhard I., Graf von Reichenhall († 1102)
    • Heinrich IV. († 1123), Herzog von Kärnten (1122–1123)
    • Engelbert II. († 1141), Markgraf von Istrien (1103–1134), Herzog von Kärnten (1123–1135)
    • Siegfried II. (I.) († 1132), Graf von Spanheim-(Lebenau)
    • Hartwig († 1126), Bischof von Regensburg (1105–1126)

    Kinder:
    1. Gräfin Richardis (Richarda) von Spanheim gestorben in cir 1130.
    2. 22. Engelbert II. von Spanheim (von Kärnten) gestorben am 13 Apr 1141 in Kloster Seon.

  13. 46.  Ulrich von PassauUlrich von Passau (Sohn von Rapoto IV. von Passau und Mathilde von Chiemgau (Sieghardinger)); gestorben am 14 Apr 1099 in Regensburg, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_von_Passau

    Ulrich von Passau

    Ulrich von Passau († 20. oder 24. Februar 1099) war ein bayerischer Adeliger aus dem Geschlecht der Diepoldinger-Rapotonen. Von 1078 bis zu seinem Tod 1099 regierte er die neu geschaffene Burggrafschaft Passau. Er galt als einer der reichsten Männer seiner Zeit, weswegen er als „der Vielreiche“ bezeichnet wurde. Ulrich war Graf von Finningen, Graf im Isengau, Burggraf von Passau, zudem war er Vogt von Osterhofen, Asbach und Passau.

    Quellenlage
    Aufgrund der schlechten Quellenlage ist nur wenig über sein Leben bekannt. Lediglich in der Gründungsgeschichte des Klosters Baumburg, entstanden um 1150, und im Bamberger Hofrecht aus dem Jahre 1172 ist er fassbar. Des Weiteren erscheint er im Baumburger Nekrolog und Traditionskodex. Durch eine umfangreiche Schenkung an das Kloster St. Ulrich und Afra in Augsburg ist er auch dort im Nekrolog erfasst. Auch bei den Geschichtsschreibern Frutolf von Michlsberg, Ekkehard von Aura und Annalista Saxo wird er erwähnt.[1] Erst neuere Forschungen im Zusammenhang mit dem Investiturstreit in Ostbayern ergaben nach den ersten rein genealogischen Untersuchungen weitergehende Ergebnisse.

    Leben und Wirken
    Ulrich wurde als einer von drei Söhnen Rapotos IV. geboren. Ebenso wie seine beiden Brüder Rapoto V., der spätere Pfalzgraf von Bayern, und Hermann von Vohburg, der 1096 Augsburger Bischof wurde, zählte Ulrich zu den mächtigsten und einflussreichsten Personen seiner Zeit im Heiligen Römischen Reich und im Herzogtum Bayern.

    Am 17. Juli 1072 trat Ulrich zum ersten Mal urkundlich bei der Weihe der Klosterkirche Michaelbeuern in Erscheinung. Gemeinsam mit seinem Vater Rapoto IV. und seinem Bruder Rapoto wird er dort als Zeuge genannt.

    Im Investiturstreit war er Anhänger König Heinrichs IV., und verdankte ihm seinen wachsenden Einfluss in Ostbayern. Eng mit seinem Aufstieg ist der Rückgang der Macht der Formbacher verbunden.

    Aufstieg zur Macht
    Um den starken Widerstand in Ostbayern zu brechen, der von den Formbachern und dem papsttreuen Bischof Altmann von Passau geführt wurde, zog der aus Italien zurückkehrende König mit seinem Heer 1078 in den Passauer Raum. Nach der Belagerung von drei Formbacher Festen, Neuburg am Inn, Formbach und Griesbach oder Windberg, und der Einnahme Passaus, flohen die Formbacher gemeinsam mit Bischof Altmann nach Ungarn.[2] Daraufhin vergab Heinrich IV. die ehemals Formbach'schen Lehen und andere Güter neu, um dem lokalen Widerstand den Boden zu entziehen.

    Es ist möglich, dass es zu jener Zeit auch zur Änderung der Grafschaftsrechte durch Heinrich IV. kam, denn die Formbacher verloren ihre Grafenrechte im Künziggau und Rottachgau, die sie vor 1077 innehatten.[3] 1079 trat dort jedoch Pfalzgraf Kuno I. von Rott sowie ein Graf Rapoto auf. Bei letzterem dürfte es sich um Ulrichs Bruder gehandelt haben, der bereits 1078 in Passau fassbar ist. Es ist naheliegend, wenn auch nicht nachweisbar, dass Ulrich in das neu geschaffene Amt des Burggrafen von Passau eingesetzt wurde.[4] Bereits 999 hatte Kaiser Otto III. alle Rechte in der Stadt Bischof Christian von Passau verliehen,[5] diese Bindung scheint jedoch von Heinrich IV. wieder gelöst worden zu sein. Da Heinrich erst 1085 Hermann von Eppenstein als Passauer Gegenbischof einsetzte, liegt der Schluss nahe, dass Ulrich die königlichen Interessen in der Stadt gegen Bischof Altmann und seine Anhänger vertrat. Der Titel Graf von Passau deutet dabei auf eine nicht gewachsene oder ererbte Position. Ob sich diese Grafenrechte über Passau hinaus in das Immunitätsgebiet der Bischofskirche erstreckten, ist nicht bekannt.

    Durch Heinrichs Unterstützung konnte sich Ulrich Grafschafts- und Hoheitsrechte im Passauer Raum aneignen, ebenso wie die Vogteien über das Bamberger Eigenkloster Osterhofen und den umliegenden Bamberger Besitz. Einem Brief Heinrichs an den Bamberger Bischof Rupert ist zu entnehmen, dass sich der Kaiser das Mitspracherecht zur Vergabe der Vogteien für Ulrich geradezu erkauft hatte.[6] Hierbei handelte es sich jedoch nicht allein um den Vogteikomplex um Osterhofen, sondern wahrscheinlich auch um den Großteil der Bamberger Besitzungen in ganz Ostbayern und der Oberpfalz, dem Ulrich als Vogt vorstand bzw. den er zu Lehen hatte. Der Güterkomplex erstreckte sich sowohl nördlich als auch südlich der Donau. In dem besagten Brief Heinrichs lässt sich weiter erkennen, dass Ulrich bereits bei der Vergabe der Lehen durch den König großes Mitspracherecht gehabt haben muss, da er es anscheinend selbst gewesen war, der den eigentlich königstreuen Bamberger Bischof zur Belehnung für sich veranlasste. Darauf deutet eine Nachricht im Bamberger Hofrecht, er habe den Besitz der Vogteien usurpiert.[7] Neben kirchlichen Gütern muss Ulrich auch ehemaliges Fiskalgut bei Eggenfelden durch Heinrich als Grundausstattung erhalten haben.[8] Es wird ebenso angenommen, dass er mit Passauer Lehen ausgestattet wurde, jedoch konnte er diese, bis auf wenige Besitzungen zwischen Vilshofen und Ortenburg, nicht an seine späteren Erben weitergeben, wodurch der Nachweis schwerfällt. Ob er auch Domvogt von Passau war, bleibt offen, ist aber ebenfalls möglich.[9] Jedenfalls erscheint er 1080 und 1090 als Vogt von Passau, wobei davon ausgegangen werden kann, dass sich die Vogtei auf das Passauer Eigenkloster St. Nikola bezog.

    Vermutlich übte Ulrich Grafschaftsrechte im Rottachgau auf beiden Seiten des Inns aus. Es gilt als erwiesen, dass er Graf im Raum Reichersberg, also im Bereich rechts des Inns war.

    1079 trat Ulrich als Graf im Isengau auf, dies war jedoch eine angestammte Aribonengrafschaft.[10] Wie Ulrich in den Besitz dieser Güter kam, ist unbekannt, es besteht jedoch die Möglichkeit, er habe diese über seine Ehe mit Adelheid von Megling-Frontenhausen erlangt. Die Eheschließung mit Adelheid ist durch die Gründungsgeschichte des Klosters Baumburg überliefert. Sie war die Tochter Kunos von Frontenhausen. Um 1078 heiratete sie den Erben der Sieghardinger Besitzungen, Markwart von Marquartstein. Dieser wurde jedoch kurz nach der Hochzeit ermordet.[11] Adelheid heiratete daraufhin Ulrich von Passau und brachte die reichen Sieghardinger und Frontenhausener Besitzungen als Mitgift in die Ehe.

    Die Formbacher hatten vor 1077 Grafenrechte im Lungau inne, wobei angenommen wird, dass diese Grafschaft ein bambergisches Lehen war. 1090 trat hier Ulrich als Graf auf.[12] Wie er zu diesen Gebieten kam, ist unklar.

    Ulrich lieh sich 1096 bei den Veronesern 500 Talente Silber und bestach damit Heinrich IV., um seinem Bruder Hermann den Bischofsstuhl von Augsburg zu verschaffen.[13] Um einen solchen Kredit aufnehmen und zurückzahlen zu können, bedurfte es wohl eines erheblichen Vermögens.[14] Schon zu Lebzeiten wurde Ulrich bezeichnenderweise als „der Vielreiche“ oder „der Reiche“ bezeichnet.

    1099 wurde Ulrich sowohl als Vogt des Klosters Asbach als auch des Klosters Osterhofen und der umliegenden Bamberger Besitzungen genannt. Es wird auch angenommen, dass Ulrich ebenso die reichen Bamberger Besitzungen von Ering als auch um Mattighofen bevogtete.[15]

    Um den 20. Februar 1099 starb Ulrich von Passau ohne männlichen Erben. Woran Ulrich starb, ist nirgendwo erwähnt. Der Tod bei einem Turnier wurde erst später vermutet.

    Geschehen nach seinem Tod
    Nach Ulrichs Tod im Februar 1099 bat Kaiser Heinrich IV. Bischof Rupert von Bamberg umgehend um ein Gespräch zur Interessenabstimmung. Dabei ging es um die Neuvergabe der heimgefallenen Güter. Der Kaiser wollte verhindern, dass die Formbacher und andere Anhänger Papst Gregors VII. in den Besitz der reichen Güter kämen. Stattdessen sollte der Besitz an seine eigenen Gefolgsleute gelangen. Da bis 1104 der kaiserliche Gegenbischof Tiemo in Passau herrschte, hatte der Kaiser die besten Voraussetzungen, auch weiterhin seine Interessen in der Nachfolgeregelung Ulrichs durchzusetzen.

    Heinrich scheint nach Ulrichs Tod dessen Machtposition bewusst zersplittert zu haben. Im April 1099 traf sich Heinrich in Regensburg mit Markgraf Leopold von Österreich, wobei sicherlich auch über Ulrichs Erbe und dessen Lehen verhandelt wurde.[16] Die Grafschaftsrechte der Stadt übergab Heinrich wieder dem ihm treuen Passauer Gegenbischof Tiemo.[17] Die Vogtei über die Passauer Bischofskirche kam an den Edelfreien Ulrich von Wilhering, wobei es nicht sicher ist, ob Ulrich diese tatsächlich innehatte. Der Bamberger Besitz nördlich der Donau und in der Oberpfalz sowie die Vogtei über das Kloster Niedernburg fielen an die Grafen von Sulzbach. Graf Berengar I. von Sulzbach hatte Ulrichs Witwe Adelheid geheiratet. Es ist daher möglich, dass er somit seine Ansprüche auf Ulrichs Rechte auf diesem Wege durchsetzte.[18] Auch die Grafenrechte im Lungau fielen wohl an die Sulzbacher, da diese dort im 12. Jahrhundert als Grafen auftraten und reiche Besitzungen innehatten.[19] Ulrichs Bamberger Vogteien südlich der Donau zu Osterhofen und Asbach sowie wahrscheinlich auch zu Ering und Mattighofen, fielen 1099 an seinen Gefolgsmann, den Edelfreien Mazili den Älteren von Kamm. Wobei es nicht sicher ist, ob Mazili die Güter zu Ering und Mattighofen nicht bereits vorher bevogtete.[20]

    Auffallend bei der Neuvergabe der Güter ist, dass Heinrich IV., entgegen dem Usus, Edelfreie in die Vergabe mit einschloss. Die Wahl Berengars I. von Sulzbach, der nicht zu den führenden Gefolgsleuten des Kaisers zählte, wirkt ebenfalls verwunderlich. Berengar stellte sich fünf Jahre später gegen den Kaiser auf die Seite von dessen Sohn Heinrich V.[21] Ohne diese reiche Belehnung wäre der starke Einfluss der Sulzbacher in Bayern nie möglich gewesen.

    Der Großteil von Ulrichs allodialen Besitzungen kam durch die Heirat Engelberts II. von Spanheim mit Ulrichs Erbtochter Uta um 1100 an die Spanheimer. Darunter waren Güter bei Dillingen sowie im Isengau und im Rottal bei Eggenfelden, Weihmörting und bei Pocking. Auch kleinere Teile seiner Passauer Lehen konnte er an die Spanheimer bringen. So wird angenommen, dass die Feste Ortenburg, die später Grafschaftssitz wurde, auf Passauer Lehensgrund erbaut wurde.[22] Durch dieses Erbe gelang es Engelbert und seinen Söhnen Engelbert III. und Rapoto I. im Laufe des 12. Jahrhunderts im südostbayerischen Raum Fuß zu fassen und die Grafschaften Kraiburg und Ortenburg zu errichten.

    Die Herrschaft Vohburg an der Donau fiel an seinen Vetter Diepold III. von Vohburg.

    So schnell wie Ulrichs Ausnahmestellung geschaffen wurde, so schnell zerfiel diese nach seinem Tod. Dennoch beeinflusste der Vorgang die Entwicklung Südostbayerns maßgeblich. Die Formbacher wurden aus ihrer beherrschenden Stellung vor 1077 in ihren Kernraum an den Inn zurückgedrängt, eine Niederlage, von der sie sich kaum mehr erholt haben. Ebenso sollten ihnen im Laufe des 12. Jahrhunderts mit den aufstrebenden Spanheimern in Form der Grafen von Ortenburg mächtige Rivalen in Ostbayern erwachsen. Ohne das Erbe Ulrichs von Passau hätten die Spanheimer diese herausragende Stellung im bayerischen Raum nicht erhalten. Ohne die genannte Ehe wäre ihr Einflussbereich auf Kärnten und die angrenzenden Gebiete beschränkt geblieben. Die Sulzbacher Grafen wiederum erlebten durch die Belehnungen nach Ulrichs Tod die Blütezeit ihres Geschlechtes.

    Obwohl Ulrich bereits vor der Gründung des Klosters Baumburg verstorben war, wird er als Mitbegründer geführt. Das Kloster wurde 1105 von Berengar I. und seiner Frau Adelheid gegründet.

    Nachkommen
    Ulrich von Passau war mit Adelheid von Megling-Frontenhausen verheiratet. Aus dieser Ehe entstammt die Tochter

    Uta (* um 1085; † 9. Februar 1150), ∞ Engelbert II. von Spanheim († 13. April 1141 im Kloster Seeon), Herzog von Kärnten, Markgraf von Istrien, Graf von Kraiburg-Marquartstein, Vogt von St. Paul
    Forschungslage
    Abstammung
    Ulrichs Abstammung wurde jahrelang diskutiert. So nahm man zuerst an, er sei ein Sohn Rapotos IV. von Cham und somit aus dem Geschlecht der Rapotonen-Diepoldinger. Später nahm man aufgrund seines ehemaligen Formbacher Besitzes an, er entstamme der Familie der Formbacher. Man mutmaßte, er sei identisch mit Ulrich von Radlberg, oder er sei der Sohn Udalrichs von Formbach und somit Enkel des Tiemo I. von Formbach. Zugleich nahm man an, Ulrich sei ebenso nahe verwandt mit Kuno von Rott. Auch dass er der Sohn des 1055 abgesetzten Pfalzgrafen Aribo II. oder der Sohn von dessen Nachfolger Pfalzgraf Kuno von Rott sei, ist in die Debatte geworfen worden. Wieder andere waren der Meinung, es gäbe zwei Personen, die Ulrich von Passau hießen. Jedoch konnte die These Tyrollers aus dem Jahre 1923 erwiesen werden, dass er Rapotone war.

    Einen weiteren Beleg der Abstammung von den Rapotonen erbrachte die Namenforschung. Aus der Ehe seiner Tochter Uta mit Engelbert von Spanheim, gingen fünf Söhne hervor, die nicht nur die Spanheimer Leitnamen, sondern auch Leitnamen von Ulrichs Geschlecht führten. So hatten drei der Nachkommen die Spanheimer Namen Engelbert, Heinrich und Hartwig, während die anderen beiden Ulrich und Rapoto hießen. Die Namen Ulrich und Rapoto sind jedoch weder Vornbacher- noch Aribonenleitnamen, sondern die Leitnamen der Rapotonen-Diepoldinger.[23]

    Weitere Zweifel an der Herkunft konnten durch Erforschung seines Besitzes beseitigt werden. In der Nähe von Dillingen war die Familie der Ratpotonen-Diepoldinger begütert und als einziges Geschlecht dort nachzuweisen. Doch nach Ulrichs Tod traten dort ebenso die Spanheimer auf. Dieser plötzliche Auftritt des rheinfränkischen Geschlechtes lässt sich jedoch nur erklären, wenn Ulrich dort Besitzungen hatte, womit er folglich ein Rapotone sein musste. Des Weiteren waren die frühesten Herrschaftsräume des Markgrafen Engelbert von Spanheim und dessen Sohnes Rapoto im Raum Weihmörting bei Rotthalmünster und im Raum Pocking nachzuweisen. Auch an diesen Orten gab es Besitzungen der Rapotonen-Diepoldinger, vor allem Ulrichs Bruder, Bischof Hermann von Augsburg.[24] Dies alles ermöglicht nur den Schluss, dass all diese Güter durch die Hochzeit Utas mit Engelbert II. an die Spanheimer kamen.

    Ein weiteres Problem ergab sich durch die Nennung Ulrichs durch den Geschichtsschreiber Frutolf als Vetter des Pfalzgrafen Rapoto V. Jedoch wird er im Nekrolog von St. Ulrich und Afra ausdrücklich als dessen Bruder bezeichnet. Allerdings bedeutet das lateinische Wort patruelis nicht nur Vetter, sondern es wurde eher für die Verdeutlichung von Blutsverwandtschaft genutzt.[25] In diesem Zusammenhang würden sich Frutolfs Überlieferungen und die Angaben im Nekrolog des Klosters nicht widersprechen.

    Todeszeitpunkt
    Das Kloster St. Ulrich und Afra gibt seinen Todeszeitpunkt im Nekrolog am 24. Februar an. Der Geschichtsschreiber Frutolf berichtet als einziger Zeitgenosse über das Jahr 1099, dass Rapoto und Ulrich zwischen Januar und Juni 1099 verstarben.[26] Dies deckt sich mit den Angaben des Klosters. Erst Ekkehard von Aura bringt beide in Verbindung mit der unbekannten Seuche im April 1099 in Regensburg, als der Kaiser dort weilte.[27] Aus diesem Grund wird in manchen Quellen auch Ulrichs Todestag am 14. April 1099 angegeben, was dazu führte, dass manche Historiker und Genealogen in Ulrich zwei Personen sahen. Hierbei wird aber übersehen, dass Frutolfs Nennung älter ist als Ekkehards Überlieferung. Ebenso deckt sich das Nekrolog von St. Ulrich und Afra mit dem Todestag seines Bruders Rapoto V. am 14. April 1099. Daher sind letztere als Quelle für seinen Todestag vorzuziehen.[28]

    Im Nekrolog des Klosters Baumburgs wird Ulrichs Todestag mit dem 20. Februar 1099 angegeben. Dieser Termin liegt nur vier Tage vom Eintrag im Nekrolog des Klosters St. Ulrich und Afra entfernt, was den Schluss nahelegt, dass es sich hier um ein und dieselbe Person handelt.[29] Schwierig hierbei ist, dass er im Nekrolog Baumburgs als Sohn Rapotos V. bezeichnet wurde. Hierbei kann es sich jedoch um einen Kopierfehler aus dem 15. Jahrhundert handeln, da der Nekrolog nicht mehr im Original vorliegt.[30]

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1072)

    Gestorben:
    an der Seuche

    Ulrich + Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen). Adelheid (Tochter von Kuno von Frontenhausen) wurde beigesetzt in Kloster Baumburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 47.  Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen)Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen) (Tochter von Kuno von Frontenhausen); wurde beigesetzt in Kloster Baumburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Kloster Baumburg; Stifterin zusammen mit ihrem Mann Berengar I. von Sulzbach. https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Baumburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Megling-Frontenhausen

    Adelheid von Megling-Frontenhausen (* vor 1078; † 1105) war mit ihrem Mann Berengar I. von Sulzbach die Stifterin des Klosters Baumburg.

    Leben
    Sie war die Tochter Kunos von Frontenhausen. Um 1078 heiratete sie den Erben der Sieghardinger Besitzungen Markwart von Marquartstein (siehe Burg Marquartstein). Dieser wurde jedoch kurz nach der Hochzeit ermordet. Adelheid heiratete daraufhin Ulrich von Passau und brachte die reichen Sieghardinger und Frontenhausener Besitzungen als Mitgift in die Ehe.

    In dritter Ehe war sie mit Berengar I. von Sulzbach verheiratet.

    Als Stifterin des Klosters Baumburg wurden ihre Gebeine 1156 in die Gruft vor dem Hochaltar der Klosterkirche übertragen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Kinder:
    1. 23. Uta von Passau

  15. 48.  Graf von Grenoble Guigues II. von AlbonGraf von Grenoble Guigues II. von Albon (Sohn von Graf Guigues I. von Albon und Adelhein von Turin (?)).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): vor 1063 bis nach 1080, Genoble; Graf von Grenoble

    Notizen:

    Name:
    Albon war eine Familie des burgundischen Adels, der Mitte des 12. Jahrhunderts vom Erzbischof von Vienne der südliche Teil der bisherigen Grafschaft Vienne als Grafschaft Albon übertragen wurde, aus der sich die Dauphiné (Dauphin von Viennois) entwickelte. Durch Heirat kam die Familie darüber hinaus in den Besitz der Grafschaft Forez.
    Der ältere Zweig der Familie, die Dauphins von Viennois, starb 1228 aus, der jüngere Zweig, die Grafen von Forez, 1373
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albon_(Adelsgeschlecht) (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Grenoble (arpitanisch Grenoblo) ist die Hauptstadt des französischen Départements Isère und der Dauphiné in der Region Auvergne-Rhône-Alpes im Südosten Frankreichs.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grenoble (Sep 2023)

    Guigues + Petronel von Turin. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 49.  Petronel von Turin

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Guigues III. der Graf, erster Graf von Viennois vor 1080–nach 1098
    - Guiges-Raymond († 1109) ⚭ Ida-Raimunde, 1097 Erbin von Forez, Tochter von Artaud, dem letzten Grafen von Lyon

    Kinder:
    1. 24. Graf Guigues III. von Albon wurde geboren in 1050/1060; gestorben am 21 Dez 1133.
    2. Guigues-Raymond von Albon gestorben in 1109.

  17. 60.  Graf Rainold I. (Rainald) von BurgundGraf Rainold I. (Rainald) von Burgund wurde geboren in cir 990 (Sohn von Graf Otto Wilhelm von Burgund und Gräfin Ermentrud von Roucy); gestorben in zw 03 und 04 Sep 1057.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rainald_I._(Burgund)

    Rainald I. (frz. Renaud I.) (* 986; † 3./4. September 1057) aus dem Haus Burgund-Ivrea war Graf von Burgund (die heutige Franche-Comté); er war der Sohn von Graf Otto Wilhelm und Ermentrude von Roucy.
    Er heiratete vor dem 1. September 1016 Adélaïde de Normandie († 7. Juli (vielleicht auch 27. Juli) nach 1037), eine Tochter von Richard II. Herzog der Normandie. Im Jahr 1020 wurde sein Sohn geboren, der spätere Graf Wilhelm I.
    1026 folgte er seinem Vater als Graf von Burgund nach. 1032 starb der König Rudolf III. von Burgund ohne Erben und hinterließ Burgund aufgrund eines alten Vertrages dem Kaiser Konrad II., der das Erbe antrat, wodurch auch die Grafschaft Burgund Teil des Heiligen Römischen Reiches wurde.
    Rainald starb 1057 und wurde in der Kathedrale von Besançon beerdigt.

    Rainold heiratete Herzogin Adelheid (Judith) von der Normandie am 1 Sep 1016. Adelheid (Tochter von Herzog Richard II. von der Normandie (Rolloniden), der Gute und Gräfin Judith von Rennes) wurde geboren in cir 1000. [Familienblatt] [Familientafel]


  18. 61.  Herzogin Adelheid (Judith) von der NormandieHerzogin Adelheid (Judith) von der Normandie wurde geboren in cir 1000 (Tochter von Herzog Richard II. von der Normandie (Rolloniden), der Gute und Gräfin Judith von Rennes).

    Notizen:

    1037 urkundlich bezeugt.

    Kinder:
    1. 30. Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse wurde geboren in cir 1017; gestorben am 11 Nov 1087; wurde beigesetzt in Besançon (St. Stephan).