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Cimburgis von Masowien

Cimburgis von Masowien

weiblich 1397 - 1429  (32 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Cimburgis von MasowienCimburgis von Masowien wurde geboren am 1394 od 1397 in Warschau, Herzogtum Masowien (Tochter von Herzog Ziemowit (Siemowit) von Masowien und Prinzessin Alexandra von Litauen); gestorben am 28 Sep 1429 in Türnitz, Niederösterreich; wurde beigesetzt in Stiftskirche Lilienfeld.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Polen

    Notizen:

    Cimburgis und Ernst I. hatten neun Kinder, fünf Söhne und vier Töchter.

    Man vermutet, von ihr stamme die berühmte Habsburgerlippe, die ein hervorstechendes Kennzeichen der Dynastie bis ins 18. Jahrhundert gilt und auch heute, obwohl nicht so markant, bei späten Nachkommen, wie dem vormaligen König Juan Carlos I. von Spanien, hervortreten soll.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Cimburgis_von_Masowien

    Cimburgis (Cymburgis, Cimburga, „Zimburg“ oder Cymbarka von Masowien; * 1394 oder 1397 in Warschau, Herzogtum Masowien; † 28. September 1429 in Türnitz, Niederösterreich) war eine polnische Prinzessin aus der Dynastie der Piasten und durch Heirat eine (Erz-)Herzogin von Österreich. Sie ist die Mutter von Kaiser Friedrich III. und somit eine der Stammmütter aller späteren Habsburger.

    Herkunft und Familie
    Cimburgis war die Tochter des Herzogs Siemowit von Masowien und der Alexandra von Litauen. Ihre Mutter Alexandra war Schwester des polnischen Königs Władysław II. Jagiełło und mütterlicherseits Enkelin des Großfürsten des Großfürstentums Wladimir-Susdal, Alexander Michailowitsch. Ihr Bruder Alexander war von 1424 bis 1444 Fürstbischof von Trient.

    Ehe und Nachkommen
    Cimburgis war seit ca. 1412 mit Herzog Ernst I. von Österreich aus der steirisch-innerösterreichischen Linie verheiratet.
    Kinder:
    • Friedrich III. (1415–1493), Kaiser
    • Margarete (1416–1486); ∞ Friedrich II., Herzog und Kurfürst von Sachsen
    • Albrecht VI. (1418–1463)
    • Alexandra († 1420)
    • Rudolf († vor 1424)
    • Leopold († vor 1424)
    • Katharina (1420–1493); ∞ Karl I. Markgraf von Baden
    • Anna († 11. November 1429[1])
    • Ernst (II.) († 10. August 1432[2])

    Leben
    In der Literatur gibt es kaum Informationen zu Cimburgis, die auch wissenschaftlich belegt sind.
    Über das Zustandekommen und die politischen Ziele ihrer Ehe gibt es unterschiedliche, widersprüchliche Versionen, die ihren Ursprung in den Chroniken des 15. Jahrhunderts haben. Während in der älteren Forschung König Sigmund beim Zustandekommemen eine wesentliche Rolle zugeschrieben wurde, geht die neuere Forschung davon aus, dass er am Zustandekommen der Ehe nicht beteiligt war und diese ursprünglich Teil eines Bündnissystems gegen ihn gewesen sein dürfte.[3] Cimburgis brachte einige Gefolgsleute in ihre neue Heimat mit, die sich in Wiener Neustadt niederließen. Die meiste Zeit während ihrer Ehe dürfte sie sich in dieser Stadt aufgehalten haben, wo sie auch nach dem Tod ihres Ehemannes nachgewiesen ist.[4] Außerdem hielt sie die Kontakte zu ihrer Familie weiterhin aufrecht.[5]
    Nachdem ihr Ehemann am 18. März 1414 den Titel des Titel des Erzherzogs angenommen hatte, führte sie offiziell den Titel einer Erzherzogin[6]. Nach dem Tod von diesem übernahm Herzog Friedrich IV. von Österreich, wie mit seinem Bruder für diesen Fall vereinbart, die Vormundschaft über ihre Kinder und damit auch die Herrschaft über die innerösterreichischen Länder. Die Kinder blieben zunächst bei Cimburgis[7]. Sie starb 1429 auf einer Wallfahrt nach Mariazell in Türnitz und wurde in der Stiftskirche Lilienfeld beigesetzt.[8]
    Unter den überlebensgroßen Bronzestatuen, die ihr Enkel Kaiser Maximilian I. für sein Grabmal in der Innsbrucker Hofkirche gießen ließ, ist auch eine Statue von ihr.

    Legenden
    Man vermutet, von ihr stamme die berühmte Habsburgerlippe, die ein hervorstechendes Kennzeichen der Dynastie bis ins 18. Jahrhundert gilt und auch heute, obwohl nicht so markant, bei späten Nachkommen, wie dem vormaligen König Juan Carlos I. von Spanien, hervortreten soll. Zu ihrer Zeit soll sie wegen außergewöhnlicher Körperkraft berühmt gewesen sein: Sie soll mit bloßer Hand Eisennägel aus der Wand gezogen und Heufuder gestemmt haben.[9]
    Über das Zustandekommen ihrer Ehe überliefert Johann Jakob Fugger (1516-1575) in seinem "Ehrenspiegel des Hauses Österreich" (1555 / 1559) eine Legende über eine Brautfahrt, bei der Cimburgis ihrem späteren Ehemann Ernst zum ersten Mal auf einer Jagd begegnet und er ihr das Leben rettet. Im Museum Belvedere findet sich ein Historiengemälde von Franz Dobiaschofsky aus dem Jahr 1850, in dem diese Legende dargestellt ist.[10]


    Belletristik
    • Josephine von Kviatovska: Hedwiga und Cimburgis oder die starken Frauen. Ein historischer Roman aus dem 14. Jahrhundert. Wien: Mausberger 1820
    Literatur
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Cimburgis von Masovien. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 158 f. (Digitalisat).
    • Franz von Krones: Ernst der Eiserne. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 294–297. (Nebenerwähnung)
    • Monika Schellmann: Zur Geschichte von Herzog Ernst des Eisernen (1386/1402-1424). Dissertation (ungedruckt), Universität Wien, 1966, besonders S. 243f.
    Weblinks
     Commons: Cimburgis von Masowien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Monika Schellmann: Zur Geschichte von Herzog Ernst des Eisernen (1386/1402-1424), S. 246
    2 Monika Schellmann: Zur Geschichte von Herzog Ernst des Eisernen (1386/1402-1424), S. 246
    3 Monika Schellmann: Zur Geschichte von Herzog Ernst des Eisernen (1386/1402-1424), S. 105-108
    4 Monika Schellmann: Zur Geschichte von Herzog Ernst des Eisernen (1386/1402-1424), S. 243
    5 Konstantin Moritz A. Langmaier: Erzherzog Albrecht VI. von Österreich (1418–1463), 2013, S. 24
    6 Monika Schellmann: Zur Geschichte von Herzog Ernst des Eisernen (1386/1402-1424), S. 243
    7 Konstantin Moritz A. Langmaier: Erzherzog Albrecht VI. von Österreich (1418–1463), 2013, S. 24
    8 Monika Schellmann: Zur Geschichte von Herzog Ernst des Eisernen (1386/1402-1424), S. 244
    9 vgl. Monika Schellmann: Zur Geschichte von Herzog Ernst des Eisernen (1386/1402-1424), S. 243. Nach Schellmann ist allerdings ihre Rolle zur Herkunft der Habsburgerlippe nicht wirklich belegt.
    10 vgl. http://digital.belvedere.at/emuseum/view/objects/asitem/items$0040:10449

    Cimburgis heiratete Erzherzog Ernst I. von Österreich (von Habsburg), der Eiserne in 1412 in Bruck an der Mur. Ernst (Sohn von Herzog Leopold III. von Österreich (Habsburg) und Herzogin Viridis Visconti) wurde geboren in cir 1377 in Bruck an der Mur; gestorben am 10 Jun 1424 in Bruck an der Mur. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Ernst I. und Cimburgis hatten 9 Kinder, 5 Söhne und 4 Töchter.
    - Friedrich III. (V.) (1415–1493), ∞ 1452 Infantin Eleonore von Portugal (1436–1467), Tochter des portugiesischen Königs Eduard I. aus dessen Ehe mit Eleonore von Aragonien.
    - Margarethe (1416–1486), ∞ 1431 Kurfürst Friedrich II. von Sachsen (1412–1464), Sohn des sächsischen Kurfürsten Friedrich I. aus dessen Ehe mit Katharina von Braunschweig-Lüneburg.
    - Albrecht VI. (1418–1463), ∞ 1452 Mechthild von der Pfalz (1419–1482), Witwe des Grafen Ludwig I. von Württemberg und Tochter des Kurfürsten Ludwig III. von der Pfalz aus dessen Ehe mit Mathilde von Savoyen.
    - Katharina (1420–1493), ∞ 1447 Markgraf Karl I. von Baden (1427–1475), Sohn des badischen Markgrafen Jakob I. aus dessen Ehe mit Katharina von Lothringen
    - Ernst (1420–1432)
    - Alexandra (*/† 1421)
    - Anna (*/† 1422)
    - Rudolf (*/† 1424)
    - Leopold (*/† 1424)

    Kinder:
    1. Kaiser Friedrich III. von Österreich (von Habsburg) wurde geboren am 21 Sep 1415 in Innsbruck, Österreich; gestorben am 19 Aug 1493 in Linz, Österreich; wurde beigesetzt in 06 und 07 Dez 1493 in Stephansdom, Wien, Österreich.
    2. Margaretha von Österreich wurde geboren in cir 1416 in Innsbruck, Österreich; gestorben am 12 Feb 1486 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Schlosskirche, Altenburg, Thüringen.

Generation: 2

  1. 2.  Herzog Ziemowit (Siemowit) von Masowien gestorben am 30 Apr 1426.

    Ziemowit heiratete Prinzessin Alexandra von Litauen in 1387. Alexandra wurde geboren in cir 1360 in Vilnius; gestorben in 20 Apr od 19 Jun 1434 in Płońsk. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Prinzessin Alexandra von Litauen wurde geboren in cir 1360 in Vilnius; gestorben in 20 Apr od 19 Jun 1434 in Płońsk.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Litauen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Alexandra_von_Litauen

    Alexandra von Litauen (* um 1360 in Vilnius; † 20. April[1] oder 19. Juni 1434 in Płońsk[2]) war eine Prinzessin von Litauen und eine Schwester von König Władysław II. Jagiełło von Polen.

    Leben
    Prinzessin Alexandra wurde als Tochter des Großfürsten Olgierd Alexander von Litauen (~1296–1377) und Juliana Aleksandrovna Tverskaja (Uljana von Twer, ~1330–~1392) geboren. Am 12. Dezember 1385, kurz nach der Union von Krewo kam Herzog Ziemowit IV. von Masowien (~1350–1426) mit Hedwig von Anjou (offiziell als „König“ von Polen bezeichnet) und ihrem zukünftigen Gemahl Władysław II. Jagiełło überein, keinen Anspruch mehr auf das Königreich Polen zu erheben. Dafür erhielt er als Ausgleichszahlung 10.000 Prager Groschen und das Herzogtum Belz als Lehen. Dieser Pakt wurde durch die Eheschließung Ziemowits mit Alexandra im Jahr 1387 besiegelt.[3]

    Familie
    Alexandra hatte mit ihm 12 Kinder.[4]
    Söhne
    • Ziemowit V. von Masowien (~1389/1390–1442) ∞ Margarethe von Schlesien-Troppau–Jägerndorf (1410–1459, Tochter von Johann II. von Troppau, Witwe von Kasimir I. von Teschen)
    • Władysław I. von Płock (~1395/1411–1455) ∞ Anna von Schlesien-Oels (Tochter von Konrad von Oels und Wohlau)
    • Kasimir II. von Bels oder von Płock und Kujawien (1396/1407–1442) ∞ Margareta Szamotuły († 1464, spätere Gemahlin von Wenzel von Schlesien-Troppau)
    • Alexander von Masowien (1400–1444), Fürstbischof von Trient
    • Trojden II. (1403/1406–1427)
    Töchter
    • Cimburgis von Masowien (~1394–1429) ∞ Ernst von Österreich (1377–1424)
    • Eufemia von Masowien (~1395–1447) ∞ Boleslaw von Schlesien-Teschen (~1363–1431)
    • Jadwiga von Masowien (1393– nach 1439) ∞ János Garai († 1428, auch Johann von Garay)
    • Amelia von Masowien (1396/99– nach 1424) ∞ Wilhelm II. von Meissen (1371–1425)
    • Anna von Masowien (1407/1413–1435) ∞ Michael Žygimantaitis auch Michael Boleslaw von Litauen (vor 1406–1452, als dessen erste Gemahlin)
    • Maria von Masowien (~1410–1450) ∞ Bogislaw von Pommern (~1407/1410–1446)
    • Katharina von Masowien († 1475) ∞ Michael Žygimantaitis auch Michael Bolesław von Litauen (vor 1406–1452, als dessen dritte Gemahlin)

    Zu ihren Geschwistern gehören Kenna (Johanna) von Litauen († 1368, spätere Gemahlin von Kasimir IV. von Pommern) und Jogaila von Litauen (später König Władysław II. Jagiełło)


    Weblinks
    • Alexandra van Litauen auf boangiu.de
    • Alexandra von Litauen auf genealogy.euweb.cz
    • Alexandra von Litauen auf worldhistory.de
    Einzelnachweise
    1 Juozas Tumelis: Visuotinė Lietuviu̜ enciklopedija 1 A–Ar. Vilnius 2001, S. 306, ISBN 5-420-01485-8. (litauisch)
    2 Alexandra, Prinzessin von *Litauen auf liko-kralik.at (abweichendes Geburtsjahr 1368 und Sterbedatum 20. April 1434.)
    3 Daniel Stone: The Polish-Lithuanian state, 1386–1795. University of Washington Press, Seattle / London 2001, ISBN 0-295-98093-1.
    4 ZIEMOWIT of Mazovia auf fmg.ac, abgerufen am 2. September 2013. (Daten zu den Kindern, englisch)

    Kinder:
    1. 1. Cimburgis von Masowien wurde geboren am 1394 od 1397 in Warschau, Herzogtum Masowien; gestorben am 28 Sep 1429 in Türnitz, Niederösterreich; wurde beigesetzt in Stiftskirche Lilienfeld.