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Johann IV. (Jean) von Foix-Grailly

Johann IV. (Jean) von Foix-Grailly

männlich nach 1410 - 1485  (75 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Johann IV. (Jean) von Foix-GraillyJohann IV. (Jean) von Foix-Grailly wurde geboren in nach 1410 (Sohn von Graf Gaston I. von Foix-Grailly und Marguerita von Albret); gestorben in 1485 in Castelnau-de-Médoc.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_IV._de_Foix-Grailly

    Jean IV. de Foix-Grailly (* nach 1410; † 1485 in Castelnau-de-Médoc) war ein Sohn des Captal de Buch Gaston I. de Foix-Grailly und dessen Ehefrau Marguerite d'Albret.

    Jean war väterlicherseits ein Angehöriger des in der Gascogne begüterten Adelshauses der Grailly, welches wiederum seine Wurzeln am Genfersee hatte und durch Erbe in den Besitz der Grafschaft Foix gelangte. Sein Vater war der jüngere Bruder dees Grafen Johann I. von Foix und kämpfte während des hundertjährigen Krieges für den englischen König gegen Frankreich. Ebenso wie er wurde auch Jean ein loyaler Anhänger Englands. Nachdem der Familienbesitz in der Gascogne von Frankreich erobert wurde, verkaufte Jeans Vater 1451 seine Rechte und ging ins Exil nach Aragon.

    1446 wurde Jean zu einem Ritter des Hosenbandordens ernannt und erhielt anlässlich seiner Hochzeit mit Margarethe de la Pole von König Heinrich VI. von England den Titel eines Earl of Kendal. Am 17. Juli 1453 kämpfte er in der Schlacht bei Castitillon, der letzten großen Schlacht des hundertjährigen Krieges, und geriet nach der Niederlage in französische Gefangenschaft in der er sieben Jahre auf der Burg von Taillebourg verbrachte. Zum Zeitpunkt seiner Freilassung ergriff mit Eduard IVV. das Haus York in England die Macht. Jean, der ein Anhänger des Hauses Lancaster war, kehrte daraufhin in seine gascognische Heimat zurück. Dort erhielt er 1461 von König Ludwig XI. von Frankreich die Besitzungen seines Vaters, das Captalat voon Buch, die Grafschaft Bénauges und die Vizegrafschaft Castillon, zurückerstattet. Dadurch zu einem französischen Vasallen geworden wurde ihm vom englischen König der Titel eines Earls of Kendal entzogen, Jeans Sohn und Nachfolger sollte dennoch den Titel eines Grafen von Candale (Comte de Candale) weiterführen. 1662 trat Jean auch aus dem Hosenbandorden aus, sein frei gewordener Platz in dieser Ritterschaft wurde daraufhin an den Duke of Gloucester (der spätere König Richard III.) vergeben.
    Jean de Foix-Grailly starb 1485.

    Ehe und Nachkommen
    Jean de Foix-Grailly war mit Margarethe de la Pole, der Tochter des John de la Pole und Nichte des ersten Duke of Suffolk, verheiratet. Beider Kinder waren:
    • Gaston II. († 1500), Captal de Buch, Graf von Candale und Béanuges, Vizegraf von Castillon
    • Jean, Vizegraf von Meilles (Nachkommen bis 1714)
    • Catharine († 1510), verheiratet seit dem 26. November 1468 mit Karl, Graf von Armagnac
    • Marguerite († 9. Dezember 1536), verheiratet seit 1492 mit Ludwig II., Markgraf von Saluzzo


    Literatur
    • Douglas Richardson: Plantagenet ancestry. A study in colonial and medieval families. Baltimore 2004, ISBN 0-8063-1750-7.
    • Jean Duquesne: Dictionnaire des gouverneurs de province sous l'Ancien Régime. Ed. Christian, Paris 2002, ISBN 2-86496-099-0.
    • Lajos Kropf: Anna királyné, II. Ulászló neje. In: Századok. A Magyar Történelmi Társulat folyóirata. Jg. 29, 1895, ISSN 0039-8098, S. 689–709.
    • Jean-François Bladé: Notice sur la Vicomté de Bezaume, le Comté de Benauges, les Vicomtés de Bruilhois et d'Auvillars, et les pays de Villandraut et de Cayran. In: Revue de l'Agenais. Laborde, 1877, ISSN 0035-1288, S. 465–507.
    • Paul Marchegay: La rançon d'Olivier de Coëtivy, Seigneur de Taillebourg et Seéchal de Guyenne. Les Roches-Baritaud 1877.

    Familie/Ehepartner: Margarethe de la Pole. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Graf Gaston II. von Foix (von Candale) gestorben in 1500.

Generation: 2

  1. 2.  Graf Gaston I. von Foix-GraillyGraf Gaston I. von Foix-Grailly (Sohn von Archambaud von Grailly und Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon)); gestorben in nach 1455 in Meilles, Aragôn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Captal de Buch (1412 bis 1451), Graf von Bénauges, Vizegraf von Castillon, Herr von Grailly

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gaston_I._de_Foix-Grailly

    Gaston I. de Foix-Grailly († nach 1455) war von 1412 bis 1451 Captal de Buch, Graf von Bénauges und Vizegraf von Castillon, Herr von Grailly. Seit 1438 war er ein Ritter des Hosenbandordens. Gaston war der zweite Sohn und Erbe von Archambaud de Grailly und dessen Ehefrau Gräfin Isabelle von Foix.

    Über seinen Vater entstammte Gaston der Familie Grailly, die ursprünglich am Genfersee beheimatet war. Im Dienste des englischen Königs stehend, nahm diese Familie seit mehreren Generationen als Captale de Buch die Statthalterschaft Englands in der Gascogne war. In dieser Funktion nahmen die Grailly im hundertjährigen Krieg gegen Frankreich eine führende Rolle ein. Doch durch die Heirat seines Vaters mit der Erbin des Hauses Foix geriet die Familie in die Abhängigkeit des Kriegsgegners Frankreichs. Die französische Krone war nicht bereit den Verlust des umfangreichen Erbes von Foix an eine Familie hinzunehmen, die treu zu England stand. Nachdem Gastons Eltern den militärischen Druck Frankreichs nichts entgegensetzen konnten, unterwarfen sie sich in dem, am 10. Mai 1399 geschlossenen, Vertrag von Tarbes dem französischen König.

    Gemäß diesem Vertrag musste Gaston gemeinsam mit seinem älteren Bruder Johann an den königlichen Hof zu Paris übersiedeln. Dort sollten sie als Geiseln die Treue ihrer Eltern zu Frankreich garantieren und eine standesgemäße Erziehung erhalten. NNachdem aber 1412 Gastons Vater verstarb, erbte er dessen Besitzungen darunter auch das Captalat von Buch, wofür er den englischen König als Lehnsherren anerkennen musste, während sein älterer Bruder das mütterliche Erbe erhalten sollte, für das wiederum dem französischen König gehuldigt werden musste. Somit war die Familie Foix-Grailly in beiden Lagern des hundertjährigen Krieges vertreten, denn Gaston sollte in diesem wie schon seine Vorfahren für England kämpfen.

    Im Spätsommer 1415 war Gaston Angehöriger des Heeres mit dem der englische König Heinrich V. an der Küste der Normandie landete und in den folgenden Jahren den größten Teil dieser Region eroberte. Dabei nahm Gaston auch an der siegreichen Schlacacht von Azincourt am 25. Oktober desselben Jahres teil. Auf der französischen Gegenseite kämpfte sein Bruder Graf Johann I. von Foix. Am frühen Morgen des 31. Juli 1419 eroberte Gaston nach einem Nachtmarsch Pontoise dessen Verteidiger, der Sire de l'Isle-Adam, von diesem schnellen Zug überrascht die Stadt kampflos auslieferte. Dadurch war das Tor für das englische Heer in die Île-de-France geöffnet. Nachdem König Heinrich 1420 im Vertrag von Troyes als rechtmäßiger Thronerbe Frankreichs anerkannt wurde, erhielt Gaston 1421 die Grafschaft Longueville als Lehen, das er aber nach dem Tod des Königs 1422 wieder verlor. Nach dem Auftreten der Jungfrau von Orléans wendete sich das Kriegsglück zugunsten Frankreichs, auch in der Gascogne fiel Gastons Besitz in die Hände der Franzosen. Dennoch verweigerte er am 12. Juni 1451 die Unterzeichnung des Vertrages von Pons, der das Verhältnis der französischen Krone zu dem gascognischen Adel regelte, ebenso wie die Huldigung zu König Karl VII. von Frankreich. Stattdessen verkaufte er das Captalat zu gleichen Teilen an seinen Neffen Graf Gaston IV. von Foix und an den Grafen Jean de Dunois.
    Gaston nahm sein Exil im aragonesischen Meilles wo er auch verstarb.

    Ehe und Nachkommen
    Gaston I. de Foix-Grailly war seit 1410 verheiratet mit Marguerite, einer Tochter des Sire Arnaud-Amanieu d’Albret und dessen Ehefrau
    Marguerite de Bourbon. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor:
    • Jean IV. († 1485), Earl of Kendal, ab 1461 Captal de Buch, Graf von Béanuges, Vizegraf von Castillon und Meilles
    • Isabelle († 1504)
    ∞ I) Jacques de Pons, Vizegraf eines Teils von Turenne
    ∞ II) 1462 Don Pedro de Peralta y Ezpeleta, Conde de Santiseban y Lerín (vermutlich ein Urenkel König Karls II. von Navarra) (Haus Frankreich-Évreux)
    • Agnes, verheiratet mit Pey Poton de Lamensan

    Weiterhin sind noch vier uneheliche Kinder von Gaston bekannt:
    • Gaston, Vorsteher der Zisterzienserabtei von Belleperche bei Cordes-Tolosannes (Tarn-et-Garonne)
    • Jeannette
    • Marguerite
    • Jeanne

    Gaston + Marguerita von Albret. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Marguerita von AlbretMarguerita von Albret (Tochter von Herr Arnaud Amanieu von Albret und Marguerite von Bourbon).

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albret_(Adelsgeschlecht)

    Albret (Adelsgeschlecht)

    Albret war die Familie der Herren von Albret in Südwestfrankreich ab dem 11. Jahrhundert.

    Geschichte
    Mit Arnaud-Amanieu d’Albret († 1401) trat die Hauptlinie in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erstmals auf der nationalen Bühne auf. 1382 wurde er für seine militärischen Leistungen mit der Grafschaft Dreux belehnt. Sein Sohn Charles I. d’Albret (X 1415) war als Connétable von Frankreich der nominelle Kommandeur der französischen Truppen in der Schlacht von Azincourt.

    Im Lauf des 15. Jahrhunderts kamen die Grafschaften Gavre, Périgord, Castres sowie die Vizegrafschaften Limoges und Tartas in den Besitz der Familie. Die Höhepunkt ihrer Macht erreichten die Albret mit Jean d’Albret († 1516), der durch seine Ehe mit Katharina von Navarra Mitkönig von Navarra wurde (allerdings bezog sich der Königstitel ab 1512 nur noch auf den Teil Navarras, der nördlich der Pyrenäen lag). Deren Sohn war König Heinrich II. von Navarra (Henri d’Albret), der zum Erbe seines Vaters von seiner Mutter die Grafschaften Foix und Bigorre sowie die Vizegrafschaft Béarn bekam.

    Das bekannteste Mitglied der Familie ist jedoch Heinrichs Tochter, Königin Johanna III. von Navarra (Jeanne d’Albret, † 1572), die Mutter des späteren französischen Königs Heinrich IV., durch die der gesamte Besitz der Familie von Foix bis Navarra in den Besitz der französischen Krone kam. Mit ihr starb die Hauptlinie der Familie aus.

    Die Albret besaßen 1491–1549 zudem die Grafschaft Rethel und starben mit einer Nebenlinie 1678 als Grafen von Marennes ganz aus.

    Wappen
    Das Stammwappen Albret zeigte einen völlig roten Schild (ledig, also ohne Schildbild, womit es zu einer heraldischen Ausnahme gehört).

    Ab dem 14. Jahrhundert wurde der Schild geviert dargestellt; in Feld 1 und 4 das Wappen Frankreichs: in Blau drei goldene Lilien, Feld 2 und 3 rot ohne Bild.

    Als Könige von Navarra führten die Mitglieder des Geschlechts im roten Schild ein aus goldenen Kettengliedern bestehendes, achtstrahliges Netz, dessen Strahlen alle in einen dem Schildesrand entlanglaufenden Innenbord mündeten (die sogenannte Navarrakette).

    Mehr, auch Stammliste, unter dem Link oben..

    Notizen:

    Marguerita und Gaston I. hatten drei Kinder, einen Sohn und zwei Töchter.

    Kinder:
    1. 1. Johann IV. (Jean) von Foix-Grailly wurde geboren in nach 1410; gestorben in 1485 in Castelnau-de-Médoc.


Generation: 3

  1. 4.  Archambaud von GraillyArchambaud von Grailly wurde geboren in cir 1330 (Sohn von Pierre II. von Grailly und Erembourg von Périgord); gestorben in 1412.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegraf von Castillon und Gruson (1356 bis zu seinem Tod 1412), Graf von Bénauges und Captal de Buch (seit 1369)
    • Titel (genauer): 1398-1412, Grafschaft Foix; Graf von Foix durch Heirat https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Archambaud_de_Grailly

    Archambaud de Grailly (* um 1330; † 1412) war seit 1356 bis zu seinem Tod Vizegraf von Castillon und Gruson, seit 1369 Graf von Bénauges und Captal de Buch. Er war der jüngere Sohn von Pierre II. de Grailly und dessen Ehefrau Erembourg von Périgord.

    Herkunft und Hundertjähriger Krieg
    Archambaud entstammte dem Adelsgeschlecht der Grailly welches ursprünglich am Genfersee beheimatet war. Doch Archambauds Vater trat in den Dienst des Königs von England und wurde von diesem mit der Statthalterschaft im Süden der Guyenne (Captalat de Buch) beauftragt wo sich die Grailly als loyale Gefolgsmänner Englands im Hundertjährigen Krieg gegen Frankreich erwiesen.
    Nach dem Tod seines Vaters erhielt Archambaud die Herrschaft über Castillon und Gruson aus dessen Erbe. Wenig später kämpfte Archambaud gemeinsam mit seinem Neffen Jean III. de Grailly am 19. September 1356 in der siegreichen Schlacht von Maupertuis wo der französische König Johann II. in die Gefangenschaft Englands geriet. Dieser Sieg führte 1360 zum Frieden von Brétigny in dem England seinen Besitz über einen beträchtlichen Teil des Südens von Frankreich ausdehnen konnte. In den folgenden Jahren waren die Graillys mit der Verteidigung der eroberten Territorien beschäftigt die der französische Marschall du Guesclin im Stande war zurückzuerobern. Dabei unterstützten sie den gegen Frankreich revoltierenden König Karl II. von Navarra der sich Hoffnungen auf die französische Königskrone machte. Doch in der Schlacht von Cocherel am 16. Mai 1364 wurde das englisch-navarresische Heer, das von den Graillys geführt wurde, durch die Franzosen unter Du Guesclin vernichtend geschlagen, Archambaud und sein Neffe gerieten in Gefangenschaft. Archambaud sollte aus dieser erst 1272 nach der Zahlung von 500 Goldfranken entlassen werden, zuvor war sein Neffe 1369 ohne Nachkommen gestorben und hatte Archambaud zu seinem testamentarischen Erben erklärt. Weiterhin wurde Archambaud am 2. März 1377 vom englischen König zum Seneschall der Biskaya ernannt.

    Seitenwechsel
    Im Jahr 1381 heiratete Archambaud die einzige Tochter des aragonesischen Vizegrafen von Castelbon. Isabelle de Foix war eine Angehörige des Grafenhauses von Foix dessen Oberhaupt Gaston Fébus einer der mächtigsten und reichsten Fürsten im französischen Süden war, Isabelle war eine Cousine zweiten Grades von Fébus. Etwa um die gleiche Zeit aber starb der einzige Sohn und Erbe von Graf Fébus angeblich auch durch das Zutun des Vaters, somit konnte Isabelles jüngerer Bruder Mathieu, als nächster Anverwandter 1391 das Erbe von Fébus antreten. Doch auch Mathieu verstarb 1398 ohne einen Erben zu hinterlassen womit nun seine Schwester Isabelle als letzte Angehörige des Hauses Foix dessen umfangreichen Besitz erbte.
    Archambaud wurde damit als Ehemann seiner Frau deren Mitregent (de jure uxoris) in der Grafschaft Foix, den Vizegrafschaften von Béarn, Marsan, Lautrec und Castelbon sowie der Co-Herrschaft von Andorra. Die französische Krone aber erhob gegen diesen Erbgang Einwände, da sie es nicht hinnehmen konnte wenn eines der größten Territorien des Königreiches in die Hände eines Untertanen Englands fallen sollte. So marschierte der französische Connétable de Sancerre mit einem Heer in die Grafschaft Foix ein und besetzte größere Teile davon. Isabelle und Archambaud konnten allein dieser Bedrohung nichts entgegensetzen und zeigten Bereitschaft, sich der französischen Autorität zu unterwerfen. Im Vertrag von Tarbes, der am 10. Mai 1399 uunterzeichnet wurde, erkannten Isabelle und Archambaud die französische Krone als Lehnsherren für die Grafschaft Foix an, Archambaud musste seine Gefolgschaft zu England aufkündigen und die beiden ältesten Söhne des Paares mussten als Geiseln an den königlichen Hof zu Paris geschickt werden, damit sie dort ihre Erziehung erhalten konnten.
    Damit wurde der Fortbestand der neuen gräflichen Dynastie von Foix innerhalb der französischen Feudalwelt gewährleistet, was sich auch ihn ihrem Namen niederschlug. Denn Archambauds Nachkommen führten Namen und Wappen der Familie seiner Ehefrau fort, während die des Hauses Grailly fallen gelassen wurden. Von Loyalitätskonflikten zwischen England und Frankreich sollte Archambaud verschont bleiben, da der Hundertjährige Krieg in jener Zeit durch innere Konflikte beider Königreiche zu einem vorläufigen Erliegen kam. Seine neue Treue zu Frankreich wurde Archambaud gelohnt, als er 1412 zum königlichen Lieutenant-Général des Languedoc ernannt wurde. Doch schon kurze Zeit danach verstarb er.

    Ehe und Nachfolgeregelung
    Archambaud de Grailly war seit 1381 mit Gräfin Isabelle von Foix († 1428) verheiratet, mit der er fünf Söhne hatte:
    • Johann I. (* 1382; † 4. Mai 1436), Nachfolger als Graf von Foix, Vizegraf von Béarn, Marsan, Lautrec und Castelbon und Co-Herr von Andorra
    • Gaston I. († nach 1455), Captal de Buch, Graf von Longueville, Vizegraf von Bénauges und Herr von Grailly
    • Archambaud († 10. September 1419), Herr von Navailles, im Dienste des Herzogs Johann von Burgund mit diesem auf der Brücke von Montereau ermordet
    • Mathieu († Dezember 1453), ∞ I) 1419 Gräfin Marguerite von Comminges, ∞ II) 1446 Catharine d’Aspet
    • Pierre le Vieux (* 1386; † 13. Dezember 1464 in Avignon), seit 1409 Kardinal, 1405–1422 Bischof von Lescar, 1450–1463 Erzbischof von Arles

    Um zu gewährleisten, dass das Erbe von Foix im Spannungsfeld zwischen den Königreichen Frankreich und England auch für die Zukunft zusammengehalten wird wurde dieses vollständig gemäß einem familiären Arrangement an Archambauds ältesten Sohn Johann I. vererbt, der zweitälteste, Gaston I., bekam das Erbe seines Vaters, für welches in seiner Gesamtheit der König von England als Lehnsherr anerkannt werden musste.


    Weblinks
    • „Kurzbiographie zu Isabella von Foix und Archambaud de Grailly“ (französisch)

    Archambaud + Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon). Isabelle (Tochter von Roger Bernard IV. von Castelbon und Geraude von Navailles) wurde geboren in cir 1361; gestorben in 1428; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon)Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon) wurde geboren in cir 1361 (Tochter von Roger Bernard IV. von Castelbon und Geraude von Navailles); gestorben in 1428; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Castelbon; Vizegräfin von Castelbon https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon
    • Titel (genauer): Vizegräfin von Marsan und Lautrec Co-Herrin von Andorra
    • Titel (genauer): 1398-1412, Vizegrafschaft Béarn; Vizegräfin von Béarn https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix
    • Titel (genauer): 1398-1428, Grafschaft Foix; Gräfin von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabelle_(Foix)

    Isabelle de Foix-Castelbon (franz: Isabeau, okzit: Isabel) (* um 1361; † 1428) war seit 1398 bis zu ihrem Tod Gräfin von Foix, Vizegräfin von Béarn, Marsan und Lautrec sowie Co-Herrin von Andorra. Seit 1400 war sie zudem Vizegräfin von Castelbon. Sie war das älteste Kind und einzige Tochter des Vizegrafen Roger Bernard IV. von Castelbon und dessen Ehefrau Geraude de Navailles.

    Nach dem Tod ihres jüngeren Bruders Graf Mathieu 1398 war Isabelle als letzte lebende Angehörige des Hauses Foix Erbin dessen umfangreichen Besitzes, welches sich vor allem am Nordhang der Pyrenäen konzentrierte. Dieses Erbe wurde ihr aber von der französischen Krone bestritten, was vor allem daran lag, dass Isabelle seit 1381 mit Archambaud de Grailly verheiratet war, dessen Familie seit mehreren Generationen treue Anhänger des englischen Königs war, des Feindes Frankreichs im hunderttjährigen Krieg. König Karl VI. wollte verhindern, dass das Erbe von Foix in den Einflussbereich Englands wechselte, deshalb marschierte ein königliches Heer unter der Führung des Connétable de Sancerre in die Grafschaft von Foix ein und besetzte größere Teile davon. In dieser Situation waren Isabelle und ihr Ehemann bereit, sich der französischen Krone zu unterwerfen. Im Vertrag von Tarbes am 10. Mai 1399 wurde Isabelle in ihrem Erbe anerkennt, ihr Ehemann musste aber seine Gefolgschaft zum englischen König aufgeben, und die beiden älteren Söhne des Paares sollten als Geiseln an den königlichen Hof ziehen. Für Foix und Lautrec musste die Familie dem französischen König huldigen, während sie aber den gascognischen Besitz (Béarn und Marsan) als souveränes Fürstentum regierten.
    Dadurch war der Verbleib der neuen gräflichen Dynastie im Rahmen der französischen Feudalwelt gewährleistet, was sich auch in ihrem Namen niederschlug, denn Isabelles Nachkommen verzichteten auf die Führung des Namens und Wappens von Grailly zugunsten der des Hauses Foix. Die Treue des neuen Hauses zu Frankreich wurde 1412 mit der Ernennung Archambauds zum Lieutenant-Général des Languedoc belohnt. Einen weiteren Machtausbau konnte die Familie 1419 verzeichnen, nachdem Isabelles Sohn Mathieu die Erbin der benachbarten Grafschaft Comminges geheiratet hatte.

    Auch zu ihrem südlichen Nachbarn, dem Königreich Aragon, entspannten sich die Verhältnisse, nachdem König Martin I. 1400 Isabelle die Vizegrafschaft Castelbon, welche der König ihrem Bruder 1386 entzogen hatte, wieder zurückerstattete. Bei Aragon verblieben lediglich noch wenige Burgen, die aber später an Isabellas Nachkommen übergeben werden sollten.
    Isabelle verstarb 1428 und wurde in der Abtei von Boulbonne, der Ruhestätte ihrer Vorfahren, bestattet.

    Ehe und Nachfolgeregelung
    Gräfin Isabelle war seit 1381 mit Archambaud de Grailly († 1413) verheiratet mit dem sie fünf Söhne hatte:

    Um zu gewährleisten, dass das Erbe von Foix im Spannungsfeld zwischen den Königreichen Frankreich und England auch für die Zukunft zusammengehalten wird, wurde dieses vollständig gemäß einem familiären Arrangement an Isabelles ältesten Sohn Johann I. vererbt, der zweitälteste, Gaston I., bekam das Erbe seines Vaters, für welches in seiner Gesamtheit der König von England als Lehnsherr anerkannt werden musste.


    Weblinks
    • „Kurzbiographie zu Isabella von Foix“ (französisch)

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Boulbonne

    Notizen:

    Isabelle und Archambaud hatten fünf Söhne.
    • Johann I. (* 1382; † 1436), Nachfolger als Graf von Foix, Vizegraf von Béarn, Marsan, Lautrec und Castelbon sowie Co-Herr von Andorra
    • Gaston I. († nach 1455), Captal de Buch, Graf von Longueville, Vizegraf von Bénauges und Herr von Grailly
    • Archambaud († 10. September 1419), Herr von Navailles, im Dienste des Herzogs Johann von Burgund mit diesem auf der Brücke von Montereau ermordet
    • Mathieu († Dezember 1453), ∞ I) 1419 Gräfin Marguerite von Comminges, ∞ II) 1446 Catharine d’Aspet
    • Pierre le Vieux (* 1386; † 13. Dezember 1464 in Avignon), seit 1409 Kardinal, 1405–1422 Bischof von Lescar, 1450–1463 Erzbischof von Arles

    Kinder:
    1. Graf Johann I. (Jean) von Foix-Grailly wurde geboren in 1382; gestorben am 4 Mai 1436 in Mazères.
    2. 2. Graf Gaston I. von Foix-Grailly gestorben in nach 1455 in Meilles, Aragôn.
    3. Archambaud von Grailly gestorben in 1419.

  3. 6.  Herr Arnaud Amanieu von AlbretHerr Arnaud Amanieu von Albret wurde geboren in Aug 1338 (Sohn von Bernard Aiz V. von Albret und Mathe von Armagnac); gestorben in 1401.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Albret; Herr von Albret https://de.wikipedia.org/wiki/Albret_(Adelsgeschlecht) https://de.wikipedia.org/wiki/Albret
    • Titel (genauer): Herr von Nérac Vizegraf von Tartas
    • Militär / Gefecht: 27 Nov 1382, Roosebeke; Teilnehmer in der Schlacht gegen die Flamen. Als Belohnung für seine Dienste erhielt er die Grafschaft Dreux. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Roosebeke
    • Titel (genauer): 1382 bis 1401, Grafschaft Dreux; Graf von Dreux (Haus Albret)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Arnaud-Amanieu_d’Albret

    Arnaud-Amanieu d’Albret (* August 1338; † 1401) war Sire von Albret und Nérac, Vizegraf von Tartas und Graf von Dreux (nach 1382). Er war der Sohn von Bernard Aiz IV. d’Albret und einer der bekanntesten Offiziere des ersten Teils des Hundertjährigen Kriegs.

    Wie die meisten Söldner befand er sich immer in der Seite desjenigen, der ihn bezahlte. Er gehörte somit lange zu den Männern Karls des Bösen, Eduards III. von England und des Schwarzen Prinzen Edward of Woodstock im Kampf gegen Bertrand du Guesclin in der Schlacht von Cocherel (1364) sowie in Kastilien.

    1368 wechselte er aus Eigeninteresse die Seiten. Er heiratete am 4. Mai des Jahres Margarete von Bourbon (um 1344 bis nach 1416), Tochter von Peter I. Herzog von Bourbon und Schwester der Königin von Frankreich Johanna von Bourbon (1337–1378) und wurde der Vater von Charles I. d’Albret.

    Er unterstützte die Rückeroberung Aquitaniens durch seinen Schwager König Karl V., indem er diejenigen um sich sammelte, die mit der Politik des Schwarzen Prinzen, insbesondere dessen Besteuerung, unzufrieden waren. Er vervielfachte die Zahl der Klagen über Edward von Woodstock, die dem Parlement vorgelegt wurden, und brachte Karl V. dazu, den Krieg gegen den Schwarzen Prinzen zu eröffnen. In den folgenden Jahren, von 1369 bis 1375, nahm er an allen Feldzügen Karls teil.

    1382 findet man ihn in der königlichen Armee bei der Schlacht bei Roosebeke gegen die Flamen. Als Belohnung für seine Dienste erhielt er die Grafschaft Dreux.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Dreux mit der Hauptstadt Dreux war eine alte französische Grafschaft im Norden des Pays Chartrain an den Grenzen der Île-de-France und der Normandie, zu der sie ursprünglich gehörte.
    Die Grafschaft gehörte zum Besitz der Robertiner, unterstand aber zu Beginn des 10. Jahrhunderts einem Landry, dessen Tochter Eva sie als Mitgift dem Grafen Walter (Gautier) von Vexin zuführte. Sie fiel später an Richard I. von Normandie, dessen Tochter sie wiederum 1017 in ihre Ehe mit Graf Odo II. von Blois einbrachte.
    Der französische König Robert II. nahm Odo die Grafschaft ab und fügte sie in Domaine royal ein. König Ludwig VI. gab sie 1137 seinem Sohn Robert, dem Stammvater des Hauses Frankreich-Dreux.
    1377, nach dem Tod des Simon von Thouars, Graf von Dreux, wurde die Grafschaft von den Erben an den König verkauft. Nach 1382 gab König Karl VI. sie an Arnaud-Amanieu d’Albret, einen seiner fähigsten Offiziere, der seit 1368 mit Margarete von Bourbon, seiner Schwägerin, verheiratet war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dreux

    Arnaud + Marguerite von Bourbon. Marguerite (Tochter von Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon und Isabella von Valois) gestorben in nach 1416. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Marguerite von BourbonMarguerite von Bourbon (Tochter von Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon und Isabella von Valois); gestorben in nach 1416.

    Notizen:

    Kinder / Children / Enfants
    - Charles I., X 1415 in der Schlacht von Azincourt, Sire d’Albret, Graf von Dreux, Vicomte de Tartas, Connétable von Frankreich
    - Marguerite; ⚭ Gaston I de Foix (de Grailly), Captal de Buch, Comte de Bénauges etc., † nach 1455 (Haus Grailly)

    Kinder:
    1. Graf Charles I. von Albret gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.
    2. 3. Marguerita von Albret


Generation: 4

  1. 8.  Pierre II. von GraillyPierre II. von Grailly (Sohn von Johann I. (Jean) von Grailly).

    Pierre + Erembourg von Périgord. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Erembourg von Périgord
    Kinder:
    1. 4. Archambaud von Grailly wurde geboren in cir 1330; gestorben in 1412.

  3. 10.  Roger Bernard IV. von CastelbonRoger Bernard IV. von Castelbon (Sohn von Graf Gaston I. von Foix und Jeanne von Artois).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft Castelbon; Vizegraf von Castelbon https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon

    Vizegrafschaft Castelbon

    Die Vizegrafschaft Castelbon wurde erstmals Ende des 10. Jahrhunderts erwähnt. Sie befand sich im Tal von Castelbon (katalanisch Castellbò) südlich von Andorra.

    Im Jahr 989 erhielt Guillermo, Vizegraf von Urgell und Sohn des Vizegrafen Miró, vom Grafen Borrell II. von Barcelona das Tal von Castelbon. Der Titel eines Vizegrafen von Castelbon wurde jedoch erstmals von Guillermos Nachkommen Pere Ramón geführt, nachdem der Vizegrafen von Urgell zum reinen Titel geworden war. Pere Ramón heiratete 1126 Sibila von Cerdanya, wodurch er seine Vizegrafschaft mit der Vizegrafschaft Cerdanya vereinigte – und damit ein Konkurrent des Bischofs von Urgell wurde, der den Machtzuwachs der Vizegrafen mit Argwohn verfolgte.

    Pere Ramóns Enkel Arnau heiratete um 1183 Arnalda de Caboet, durch die die Täler von Cabo, Sant-Juan und Andorra an die Vizegrafen von Castelbon kamen. Mit ihm erreichte die Macht der Vizegrafen von Castelbon ihren Höhepunkt – auch gegenüber dem Bischof, zumal Arnau Katharer war (was dazu führte, dass sein Leichnam 40 Jahre nach seinem Tod exhumiert und verbrannt wurde). Arnauds einzige Tochter Ermessende[1] heiratete 1208 den Erbgrafen von Foix, Roger Bernardo II., † 1241. Die Dynastie der Vizegrafen von Castelbon erlosch.

    Die Nachkommen Ermessendes und Roger Bernardos herrschten in Castelbon über zwei Jahrhunderte. Als Graf Gaston III. Fébus 1391 ohne legitime Nachkommen starb, vermachte er seinen Besitz dem König von Frankreich – was nun allerdings den König von Aragón dazu veranlasste, einen Verwandten Gastons, Mathieu de Foix einzusetzen, um zu verhindern, dass die Vizegrafschaft in den Besitz der französischen Krone geriet. Mathieu starb 1398 ebenfalls ohne Nachkommen, so dass seine einzige Schwester Isabelle († 1412) die Nachfolge antrat. Sie war mit Archambaud de Grailly († 1413) verheiratet, von ihr stammt das Haus Foix-Grailly ab.

    Ihr Nachkomme Gaston IV. († 1472) war gleichzeitig Graf von Foix und Bigorre, Vizegraf von Béarn, Castelbon und Narbonne. Sein Sohn François Fébus wurde König von Navarra, dessen Nachkomme Heinrich 1589 König von Frankreich, wodurch Castelbon erneut an die französische Krone fiel. Aufgrund dieses Heimfalls ist das französische Staatsoberhaupt heute noch eines der beiden Staatsoberhäupter Andorras.

    Vizegrafen von Castelbon

    Dynastie der Vizegrafen von Urgel
    - Miró I., vor 953 - nach 977
    - Guillermo, vor 981 - 1037
    - Miró II., 1037 - 1079
    - Ramón I., 1079 - 1114
    - Pere Ramón, 1114 - ...

    Dynastie des Vizegrafen von Castelbon
    - Pere Ramón, ... - 1150
    - Ramón II., 1150 - 1185
    - Arnau, 1185 - 1226
    - Ermessende, ⚭ Roger Bernardo II. de Foix, † 1241.

    Dynastie der Grafen von Foix
    - Roger Bernardo II., † 1241, Graf von Foix, Vizegraf von Castelbon; ⚭ I Ermessende, Vizegräfin von Castelbon, † 1229, Erbtochter von Vizegrafen Arnau; ⚭ II Ermengarde, Tochter von Aimery Manrique de Lara, Vicomte de Narbonne
    - Roger IV., † 1265, dessen Sohn, Comte de Foix, Vizegraf von Castelbon
    - Roger Bernard III., † 1303, dessen Sohn, 1265 Graf von Foix und Vizegraf von Castelbon; ⚭ Margarita de Moncada, 1311 20. Vicomtesse de Béarn, Comtesse de Bigorre, Erbtochter von Gaston VII. de Moncada, 19. Vicomte de Béarn
    - Gaston I., † 1315, dessen Sohn, 1302 Graf von Foix und Bigorre, 21. Vizegraf von Béarn und Castelbon; ⚭ 1301 Jeanne d’Artois, 1315/24 Comtesse de Foix, † nach 1348, Tochter von Philippe d’Artois, Seigneur de Conches-en-Ouche (Haus Frankreich-Artois)
    - Roger-Bernard IV., dessen Sohn, † 1352, Vizegraf von Castelbon; ⚭ Geraude de Navailles
    - Roger Bernard V., † 1381, Vizegraf von Castelbon
    - Mathieu, † 1398, dessen Sohn, Vizegraf von Castelbon und Béarn; ⚭ Juana Infantin von Aragón, † 1407, Tochter von Juan I., König von Aragón (Haus Barcelona)
    - Isabelle de Foix, † 1428, dessen Schwester, seit 1398 Gräfin von Foix, Vizegräfin von Béarn, Marsan und Lautrec sowie Co-Herrin von Andorra, ab 1400 Vizegräfin von Castelbon; ⚭ Archambaud de Grailly Captal de Buch, † 1413 (Haus Grailly)
    - Jean I. de Foix (1382–1436), deren Sohn, Graf von Foix, Vizegraf von Béarn, Marsan, Lautrec und Castelbon sowie Co-Herr von Andorra
    - Gaston IV., † 1472, dessen Sohn, Graf von Foix und Bigorre, Vizegraf von Béarn, Marsan und Castelbon und Co-Herr von Andorra; ⚭ Eleonore von Navarra, † 1479 Königin von Navarra
    - Gaston de Foix, † 1470, 1462 Prinz von Viana, Vizegraf von Castelbon,
    - François Fébus, † 1483, König von Navarra

    Mehr unter dem Link oben..

    Roger + Geraude von Navailles. Geraude wurde geboren in Navailles. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Geraude von NavaillesGeraude von Navailles wurde geboren in Navailles.

    Notizen:

    Roger Bernard IV. und Geraude hatten mindestens drei Kinder, 1 Tochter und ? Söhne, darunter:
    - Isabelle, (* um 1361; † 1428) war seit 1398 bis zu ihrem Tod Gräfin von Foix, Vizegräfin von Béarn, Marsan und Lautrec sowie Co-Herrin von Andorra. Seit 1400 war sie zudem Vizegräfin von Castelbon.
    - Roger Bernard V., † 1381, Vizegraf von Castelbon
    - Mathieu, (* nach 1363; † August 1398) war seit 1381 Vizegraf von Castelbon und zudem seit 1391 Graf von Foix, Vizegraf von Béarn, Marsan und Lautrec sowie Co-Herr von Andorra.

    Kinder:
    1. 5. Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon) wurde geboren in cir 1361; gestorben in 1428; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne.
    2. Graf Mathieu von Castelbon wurde geboren in nach 1363; gestorben in Aug 1398.

  5. 12.  Bernard Aiz V. von AlbretBernard Aiz V. von Albret (Sohn von Herr Amanieu VII. von Albret); gestorben in 1357/59.

    Bernard heiratete Mathe von Armagnac in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Mathe von Armagnac

    Notizen:

    - Guitard, † vor 1361, Vicomte de Tartas
    - Arnaud Amanieu, † 1401, Sire d’Albret et de Nérac, Vicomte de Tartas; ⚭ Marguerite de Bourbon, † nach 1416, Tochter von Peter I., Herzog von Bourbon
    - Rose, ⚭ Jean III. de Grailly, Captal de Buch, † 1376 (Haus Grailly)
    - Bernard, Seigneur de Sainte-Bazeille, † nach 1392
    - Bernard, 1362 Bischof von Dax

    Kinder:
    1. 6. Herr Arnaud Amanieu von Albret wurde geboren in Aug 1338; gestorben in 1401.

  7. 14.  Herzog Pierre I. (Peter) von BourbonHerzog Pierre I. (Peter) von Bourbon wurde geboren in 1311 (Sohn von Herzog Ludwig I. (Louis) von Bourbon und Marie von Holland (Avesnes)); gestorben am 19 Sep 1356 in Schlachtfeld bei Nouaillé.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1341/42-1356, Bourbon; Herzog von Bourbon -Haus Bourbon-
    • Militär / Gefecht: 19 Sep 1356, Schlachtfeld bei Nouaillé; Teilnehmer in der Schlacht bei Maupertuis

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Pierre_I._de_Bourbon (Nov 2018)

    Pierre I. de Bourbon (deutsch Peter von Bourbon; * 1311, † 19. September 1356 in der Schlacht bei Maupertuis) war seit 1341 ein Herzog von Bourbon. Er war ein Sohn des Herzogs Louis I. von Bourbon und der Marie d’Avesnes.

    Pierre kämpfte während des Hundertjährigen Krieges im Jahr 1341 unter dem Kommando des Herzogs Johann von der Normandie und nahm auch am Bretonischen Erbfolgekrieg teil. 1345 unternahm er zusammen mit König Johann von Böhmen eine Preußenfahrt. In der Schlacht bei Crécy 1346 wurde er verwundet und im Jahr 1355 wurde er zum Generalleutnant des König in der Gascogne ernannt. Pierre galt als verschwenderisch und prunksüchtig, er fiel 1356 in der Schlacht bei Maupertuis.

    Name:
    Das Haus Bourbon oder die Bourbonen ist der Name eines französischen Adelsgeschlechts, das sieben französische Könige sowie weitere Monarchen anderer europäischer Staaten stellte. Zurzeit stammen die Staatsoberhäupter von Spanien und Luxemburg aus der Bourbonen-Familie.
    Das Haus der Bourbonen ist in seinem Mannesstamm eine Nebenlinie des französischen Königsgeschlechtes der Kapetinger, abstammend vom Prinzen Robert von Clermont, dem jüngsten Sohn des französischen Königs Ludwig IX. des Heiligen. Letztlich ist damit Hugo Capet als Stammvater der Kapetinger und seiner Nebenlinien auch der Urvater der Bourbonen. Dies führte unter anderem dazu, dass König Ludwig XVI. während seines Prozesses vor dem Nationalkonvent 1792 mit dem bürgerlichen Namen Louis Capet angesprochen wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Prinz Robert, der über die Grafschaft Clermont als Eigenbesitz verfügte, und seine Frau Beatrix von Burgund-Bourbon sind die Stammeltern der kapetingischen Dynastie der Bourbonen. Zu diesem Namen gelangte die Familie allerdings erst unter ihrem gemeinsamen Sohn, Ludwig dem Hinkenden. Der tauschte im Jahr 1327 bei König Karl IV. dem Schönen die Grafschaft Clermont gegen die Grafschaft La Marche ein. Dabei wurde zusätzlich die Herrschaft Bourbon zu einem Herzogtum erhoben und mit der Würde einer Pairie ausgestattet. In der Folge nannten sich die Nachkommen Ludwigs in männlicher Linie de Bourbon (von Bourbon). Über die zwei Söhne Herzog Ludwigs I. zweigten sich eine ältere und eine jüngere Linie der Familie ab. Während die älteren Bourbonen im Besitz des Herzogtums Bourbon verblieben, übernahmen die jüngeren die Grafschaft La Marche. Die ältere Linie starb 1527 im Mannesstamm aus, die späteren Könige Frankreichs aus dem Hause Bourbon entsprangen der jüngeren Linie.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon (Aug 2023)


    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Poitiers vom 19. September 1356 (im deutschsprachigen Raum ist auch die Bezeichnung Schlacht bei Maupertuis geläufig) war ein Ereignis des Hundertjährigen Krieges, bei dem der französische König Johann II. in englische Gefangenschaft geriet. Sie war – nach der für die Franzosen unheilbringenden Schlacht von Crécy (1346) – der zweite von drei großen englischen Siegen in diesem Krieg und in gewissem Sinne eine Wiederholung von Crécy, da hier erneut gezeigt wurde, dass eine bessere Strategie und Taktik eine zahlenmäßige Unterlegenheit aufwiegen können.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Poitiers_(1356) (Aug 2023)

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Maupertuis.

    Pierre heiratete Isabella von Valois in 1336. Isabella (Tochter von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Mathilde von Châtillon (Blois)) wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Jul 1341 in Paris, France; wurde beigesetzt in Couvent des Cordelières in Saint-Marcel bei Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Isabella von ValoisIsabella von Valois wurde geboren in 1313 (Tochter von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Mathilde von Châtillon (Blois)); gestorben am 26 Jul 1341 in Paris, France; wurde beigesetzt in Couvent des Cordelières in Saint-Marcel bei Paris.

    Notizen:

    Isabella und Peter I. hatten acht Kinder, einen Sohn und sieben Töchter.
    • Louis II. (* 1337; † 1410), Herzog von Bourbon
    • Jeanne (* 1338; † 1378), ∞ 1350 Charles de Valois, Dauphin von Frankreich, späterer König Karl V.
    • Blanche (* 1339; † 1361), ∞ 1352 Peter I., „der Grausame“, König von Kastilien und León
    • Bonne (* 1341; † 1402), ∞ 1355 Amadeus VI., Graf von Savoyen
    • Cathérine (* 1342; † 1427), ∞ 1359 Jean VI. († 1388), Graf von Harcourt und Aumale, Baron von Elbeuf
    • Marguerite (* 1344; † nach 1416), ∞ 1359 Arnaud-Amanieu d’Albret, Herr von Albret, Grafschaft Dreux
    • Isabelle (* 1345)
    • Marie (* 1347; † 1401), Priorin im Kanonissenstift von Poissy

    Verheiratet:
    Pierre heiratete 1336 Isabella von Valois (1313–1383), Tochter Karls I. von Valois und Mathilde (Mahaut) von Châtillon, Gräfin von Saint Pol.

    Kinder:
    1. Herzog Louis II. (Ludwig) von Bourbon wurde geboren am 4 Aug 1337; gestorben am 19 Aug 1410 in Montluçon.
    2. Johanna (Jeanne) von Bourbon wurde geboren am 3 Feb 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 6 Feb 1378 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. Königin Blanche von Bourbon wurde geboren in 1339; gestorben in 1361.
    4. Bonne von Bourbon wurde geboren in 1341; gestorben in 1402.
    5. Cathérine von Bourbon wurde geboren in 1342; gestorben in 1427.
    6. 7. Marguerite von Bourbon gestorben in nach 1416.


Generation: 5

  1. 16.  Johann I. (Jean) von GraillyJohann I. (Jean) von Grailly gestorben in cir 1301.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Grilly; Burg von Grilly https://de.wikipedia.org/wiki/Grilly

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_I._de_Grailly

    Jean I. de Grailly

    Jean I. de Grailly († um 1301) war ein aus Savoyen stammender Adliger, der dem englischen König Eduard I. als Beamter, Diplomat und Militär diente. Er war der Stammvater des Hauses Grailly.

    Herkunft und Eintritt in die Dienste der englischen Könige[Bearbeiten
    Jean de Grailly stammte aus Savoyen, wo er wohl die Herrschaft über die Burg von Grilly am Genfersee besaß. Im Gefolge des Grafen Peter von Savoyen, der mit der englischen Königin Eleonore von der Provence verwandt war, kam er 1252 an den englischen Königshof. Seit 1262 gehörte er dem Haushalt des Kronprinzen Eduard an, von dem er 1266 zum Seneschall der Gascogne ernannt wurde. Die Gascogne war als Lehen der französischen Könige im Besitz der englischen Könige. Dort erhielt Grailly mit der Burg Bénauges ein eigenes Lehen, in deren Nähe er 1280 die Stadt Cadillac gründete. 1268 wurde er als Seneschall abgelöst.

    Teilnahme am Kreuzzug und Tätigkeit als Diplomat[Bearbeiten
    Ab 1270 nahm Jean an der Seite Eduards an dessen Kreuzzug in das Heilige Land teil. Dort übernahm er zwischen 1272 und 1278 das Amt des Seneschalls von Jerusalem, womit der militärische Oberbefehl über die christlichen Truppen verbunden war. Zurück in Frankreich wurde er 1278 als Nachfolger des glücklosen Luke de Tany erneut Seneschall der Gascogne.[1] Zusammen mit William de Valence diente er 1279 als englische Gesandte in Kastilien, wo sie einen Waffenstillstand zwischen dem Thronprätendenten Sancho und dessen Neffen Alfonso de la Cerda vermittelten.[2] Anschließend war Grailly an den Verhandlungen mit dem französischen König Philipp III. beteiligt, die 1279 zum Vertrag von Amiens führten. Im Herbst 1281 nahm er mit Edmund of Cornwall an einem Treffen in Mâcon teil, um ein von der französischen Königinwitwe Margarete, einer Schwester der englischen Königin Eleonore, angestrebtes Bündnis gegen ihren Schwager Karl von Anjou zu schließen, was jedoch scheiterte.

    Erneute Tätigkeit als Seneschall der Gascogne[Bearbeiten
    Gemäß dem Vertrag von Amiens war das Agenais wieder an den englischen König gefallen. Gegen diesen Wechsel von der französischen zur englischen Herrschaft und vor allem gegen die Gerichtshoheit des englischen Königs leisteten die lokalen Widerstand, weshalb sie sich an das Parlement in Paris wandten. Weiterer Streit entstand um die Grafschaft Bigorre, die Eduard nach dem Tod von Graf Esquivaut 1283 als heimgefallenes Lehen einziehen wollte. Esquivauts Schwester beanspruchte das Bigorre für sich und wandte sich an das Parlement. Um den Standpunkt des englischen Königs in diesem Prozess vertreten zu können, wurde Grailly 1283 vom englischen König Eduard I. zum Lieutenant ernannt, während John de Vaux das Amt des Seneschalls übernahm.[3] In der Gascogne wurde Grailly in weitere Streitigkeiten verwickelt, unter anderem in einen Streit von Bischof Dominique de Manx von Bayonne gegen die Bürger der Stadt. Vor allem gegen die Rechtsprechung von Grailly gab es in der Gascogne zunehmenden Widerstand, weshalb der englische König 1285 den Juristen Bonet de St Quentin in die Gascogne schickte, um Graillys Rechtsprechung zu untersuchen. Das Ergebnis dieser Untersuchung ist nicht bekannt, doch nach März 1286 wurde Grailly als Lieutenant abgelöst, als Eduard I. selbst in die Gascogne kam.[4] Grailly fiel jedoch zunächst nicht in Ungnade, sondern wurde als englischer Gesandte nach Aragón geschickt. Nach seiner Rückkehr 1287 musste er sich jedoch wegen Missbrauch der königlichen Gerichtsbarkeit vor einem Gericht verantworten, dem Bischof William Middleton von Norwich vorsaß und dem weiter der Kanzler Robert Burnell, Otton de Grandson, John de Vescy und der Earl of Lincoln angehörten. Grailly wurde für schuldig befunden, wurde jedoch offenbar nicht allzu schwer bestraft. Seine Karriere in der Gascogne war jedoch beendet.

    Erneuter Kreuzzug und späteres Leben[Bearbeiten
    Grailly überließ seinen Besitz dort seinem Sohn Pierre und begleitete Otton de Grandson, einen ebenfalls aus Savoyen stammenden Vertrauten des englischen Königs, als dieser erneut ins Heilige Land reiste. Dort scheiterte der Versuch, das von den Mameluken belagerte Tripolis zu entsetzen. Anschließend reiste Grailly nach Rom, um von Papst Nikolaus IV. Unterstützung für die Christen im Heiligen Land zu erhalten. Ein Aufruf des Papstes an die Herrscher Europas fand aber nur wenig Resonanz, lediglich einige lombardische und toskanische Söldner konnten gewonnen werden. Diese verursachten bei ihrer Ankunft in Akkon jedoch ein Massaker an der muslimischen Bevölkerung, was als Vorwand für die Mameluken diente, 1291 Akkon zu belagern. Grailly gehörte zusammen mit Otton de Grandson und einem kleinen englischen Kontingent zu den Verteidigern der Stadt. Schwer verwundet konnte sich Grailly zusammen mit Grandson kurz vor der Eroberung der Stadt auf ein venezianisches Schiff flüchten, das sie nach Zypern brachte.[5] Grailly kehrte nach England zurück. Während des Schottischen Unabhängigkeitskriegs nahm er 1296 am Feldzug von Eduard I. nach Schottland teil.[6] Danach kehrte Grailly ins eine Heimat Grilly zurück. Seine Nachkommen spielten während des hundertjährigen Krieges noch eine Rolle und stiegen zum hohen Adel Frankreichs auf.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Stammvater des Hauses Grailly.

    Kinder:
    1. 8. Pierre II. von Grailly

  2. 20.  Graf Gaston I. von FoixGraf Gaston I. von Foix wurde geboren in 1287 (Sohn von Graf Roger Bernard III. von Foix und Marguerite von Montcada (Béarn)); gestorben am 13 Dez 1315.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Andorra; Kofürst von Andorra https://de.wikipedia.org/wiki/Kofürst_von_Andorra
    • Titel (genauer): Vizegraf von Béarn (als Gaston VIII.) Nach dem Tod seiner Tante mütterlicherseits 1310 war er zudem Vizegraf von Marsan.
    • Titel (genauer): Vizegrafschaft Castelbon; Vizegraf von Castelbon https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon
    • Titel (genauer): 1302-1315, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gaston_I._(Foix)

    Gaston I. (Foix)

    Gaston I. (* 1287; † 13. Dezember 1315) war von 1302 bis zu seinem Tod Graf von Foix, Vizegraf von Castelbon und Béarn (als Gaston VIII.) sowie Co-Herr von Andorra. Nach dem Tod seiner Tante mütterlicherseits 1310 war er zudem Vizegraf von Marsan.

    Er war der einzige Sohn seines Vorgängers Graf Roger Bernard III. und dessen Ehefrau Marguerite de Montcade († 1319), Erbin von Béarn.

    Die ersten Jahre seiner Regentschaft stand Gaston unter der Vormundschaft seiner Mutter da er beim Tod seines Vaters erst 13 Jahre alt war. Seine Jugend hielt ihn jedoch nicht davon ab an kriegerischen Aktivitäten teilzunehmen, so steuerte er während des Flandernkrieges König Philipps IV. dem königlichen Heer 100 Ritter und fast tausend Infanteristen bei mit denen er am 11. Juli 1302 an der verhängnisvollen Schlacht der goldenen Sporen bei Courtrai teilnahm. Nachdem das Heer des Königs dort eine verlustreiche Niederlage gegen das flämische Bürgerheer hinnehmen musste kehrte Gaston in seine Ländereien im Süden Frankreichs zurück wo er sofort gegen seinen Vetter Graf Bernard VI. von Armagnac kämpfte der Ansprüche auf Béarn erhob. Durch König Philipp IV. wurden beide aber am 25. Dezember 1303 zum Friedensschluss gezwungen, nachdem sie trotz der Androhung der Exkommunikation die Friedensaufforderungen Papst Clemens V. ignoriert hatten. Danach nahm Gaston wieder am Flandernfeldzug des Königs teil wo er am 17. August 1304 in der siegreichen Schlacht von Mons-en-Pévèle teilnahm, welche ein Jahr später zu einem vorläufigen Frieden mit Flandern in Athis-sur-Orge führte in dem Frankreich seine Herrschaft über Flandern sichern konnte.

    Wieder auf seinen Domänen zurückgekehrt verwickelte sich Gaston in Grenzstreitigkeiten mit seinem Onkel König Jakob II. von Mallorca der ebenfalls erst durch das Eingreifen König Philipps IV. im Oktober 1308 beigelegt wurde. Als Gaston wenig später die Verwaltung über seine Ländereien von seiner Mutter übernahm geriet er auch mit ihr in einen Konflikt der sich an seiner schlechten Regentschaft entzündet hatte. Nachdem es dabei auch zu bewaffneten Zusammenstößen kam söhnten sich Mutter und Sohn am 21. September 1312 aus. Doch den erbenlosen Tod des Grafen Ermengol X. von Urgell im Juli 1314 nutzte Gaston sogleich um einen neuen Streit mit Aragon vom Zaun zu brechen. Gaston schob eine angebliche Erbverfügung vor, die der tote Graf 1298 zu seinen Gunsten verfügt habe, die der König von Aragon aber als Fälschung deklarierte. Letztlich konnte Gaston der Macht Aragons nichts entgegensetzen und musste auf die Grafschaft Urgell verzichten.

    Noch im selben Jahr erhob sich Gaston, wie so viele Adlige Frankreichs gegen die rigide Steuerpolitik des Königs und wurde dafür im Grand Châtelet in Paris gefangen gesetzt. Doch bald darauf verstarb der König und dessen Nachfolger Ludwig X. entließ den Grafen aus der Gefangenschaft. Gaston schloss sich darauf dem königlichen Heer zu einem neuen Zug gegen Flandern an wo es zu erneuten Kämpfen gekommen ist.

    Auf den Weg dorthin starb Gaston am 13. Dezember 1315 in der Abtei von Maubuisson in der Nähe von Pontoise. Sein Leichnam wurde in die Abtei von Boulbonne, der Begräbnisstätte seiner Familie, überführt.

    Ehe
    Graf Gaston I. war verheiratet mit Jeanne d’Artois († 1350), Tochter von Philipp von Artois; die Ehe wurde bereits im Oktober 1303 nach königlicher Vermittlung in Senlis vertraglich vereinbart. Jeanne war eine Angehörige der kapetingischen Nebenlinie von Artois die von König Ludwig VIII. abstammte. Sowohl zu Lebzeiten ihres Mannes und ihres Sohnes sorgte Jeanne durch ihre persönlichen Machtansprüche für ständige Unruhe und brachte vor allem die Noblesse von Foix gegen sich auf. Ihr Sohn sollte sie schließlich in eine langjährige Festungshaft legen.

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    Gaston + Jeanne von Artois. Jeanne (Tochter von Graf Philippe von Artois und Blanche (Blanka) von der Bretagne) gestorben in 1350. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 21.  Jeanne von ArtoisJeanne von Artois (Tochter von Graf Philippe von Artois und Blanche (Blanka) von der Bretagne); gestorben in 1350.

    Notizen:

    Die Ehe wurde bereits im Oktober 1303 nach königlicher Vermittlung in Senlis vertraglich vereinbart.

    Kinder / Children / Enfants
    - Gaston II. (* 1308; † 1343), Nachfolger als Graf von Foix, Vizegraf von Béarn und Marsan, Co-Herr von Andorra
    - Roger Bernard III. (* um 1310; † 1350), Vizegraf von Castelbon
    - Robert, 1338–1348 Bischof von Lavaur
    - Marguerite
    - Blanche, ⚭ 1328 Jean II. de Grailly, Captal de Buch, Vizegraf von Bénauges und Castillon
    - Jeanne († um 1357/58), ⚭ 1331 Prinz Peter von Aragon, Graf von Ribagorza, Ampurias und Prades

    Kinder:
    1. Gaston II. von Foix, der Tapfere wurde geboren in 1308; gestorben am 26 Sep 1343.
    2. 10. Roger Bernard IV. von Castelbon

  4. 24.  Herr Amanieu VII. von AlbretHerr Amanieu VII. von Albret (Sohn von Herr Amanieu VI. von Albret und Mathe von Bordeaux); gestorben in 1326.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Maremme 1270 Herr von Tartas 1315 Herr von Dax 1315 Herr von Mixe und Ostabarret
    • Titel (genauer): 1294, Herrschaft Albret; Herr von Albret https://de.wikipedia.org/wiki/Albret_(Adelsgeschlecht) https://de.wikipedia.org/wiki/Albret

    Kinder:
    1. 12. Bernard Aiz V. von Albret gestorben in 1357/59.

  5. 28.  Herzog Ludwig I. (Louis) von BourbonHerzog Ludwig I. (Louis) von Bourbon wurde geboren in 1279 in Clermont, Frankreich (Sohn von Prinz Robert von Frankreich (Clermont) und Gräfin Beatrix von Burgund (von Bourbon)); gestorben am 29 Jan 1341 in Paris, France.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Grosskämmerer von Frankreich
    • Titel (genauer): ab 1317, Grafschaft Clermont; Graf von Clermont
    • Militär / Gefecht: 23 Aug 1328, Schlachtfeld bei Cassel (1328); Teilnehmer an der Schlacht bei Cassel (1328)
    • Titel (genauer): 1327 bis 1341, Herrschaft La Marche; Graf von La Marche (Bourbonen)
    • Titel (genauer): 1310 bis 1341, Herrschaft, Herzogtum Bourbon; Herzog von Bourbon

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_I._de_Bourbon

    Louis I. de Bourbon, genannt le Boiteux (der Hinkende oder der Lahme), (* 1279 in Clermont; † 29. Januar 1341 in Paris) war seit 1317 Graf von Clermont und seit 1327 Graf von La Marche und Herzog von Bourbon. Dazu bekleidete er das Amt eines Großkämmerers von Frankreich.

    Leben
    Louis I. war der älteste Sohn des Grafen Robert de Clermont und dessen Frau Beatrice de Bourgogne, von der er 1310 die Seigneurie von Bourbon erbte. Er nahm an den Flandernkriegen König Philipps IV. des Schönen teil, kämpfte dabei erfolglos in der Sporenschlacht (1302), aber siegreich bei Mons-en-Pévèle (1304).[1]
    Am 27. Dezember 1327 tauschte Louis mit König Karl IV. dem Schönen die Grafschaft Clermont gegen die Grafschaft La Marche. Zugleich wurde ihm für Bourbon die erbliche Herzogswürde verliehen. Das war in Frankreich das erste Mal, dass solch eine RRangerhöhung vorgenommen wurde. Damit verbunden war auch die Aufnahme von Louis unter die Pairs von Frankreich. Als 1328 das Herrschergeschlecht der Kapetinger in direkter Linie ausstarb, gehörte Louis als entfernter Cousin des letzten Königs zum erweiterten Kreis der Nachfolgekandidaten. In der Wahl hatte er aber keine Chancen, da bei ihm Zeichen einer Geisteskrankheit beobachtet wurden. An der Seite des neuen Königs aus dem Haus Valois, Philipp VI., kämpfte er in der Schlacht von Cassel (1328) erneut gegen die Flamen.

    Ehe
    1310 heiratete er in Pontoise Marie d’Avesnes († 1354), Tochter des Grafen Johann II. von Hennegau und Holland.

    Dynastische Bedeutung
    Unter Louis I. spaltete sich das Haus Bourbon in die Zweige Montpensier und La Marche. Der ältere Zweig, Montpensier, erlosch 1527 mit dem Tod des abtrünnigen Konnetabel von Bourbon; aus dem fortlebenden jüngeren ging 1553 mit Heinrich IV. der erste König aus dem Hause Bourbon hervor.


    Einzelnachweis
    1 Extraits de la Chronique attribuée a Jean Desnouelles, abbé de Saint-Vincent de Laon, in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France 21 (1840), S. 191

    Name:
    Unter Louis I. spaltete sich das Haus Bourbon in die Zweige Montpensier und La Marche. Der ältere Zweig, Montpensier, erlosch 1527 mit dem Tod des abtrünnigen Konnetabel von Bourbon; aus dem fortlebenden jüngeren ging 1553 mit Heinrich IV. der erste König aus dem Hause Bourbon hervor.

    Das Haus Bourbon oder die Bourbonen ist der Name eines französischen Adelsgeschlechts, das sieben französische Könige sowie weitere Monarchen anderer europäischer Staaten stellte. Aktuell stammen die Staatsoberhäupter von Spanien und Luxemburg aus der Bourbonen-Familie.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Clermont-en-Beauvaisis war eine nordfranzösische Grafschaft im Raum Beauvais. Hauptort war Clermont-en-Beauvaisis. Die Grafen von Clermont-en-Beauvaisis sollten nicht mit den Grafen von Clermont in der Auvergne verwechselt werden (hier ist das spätere Clermont-Ferrand gemeint), ein Titel, den die Dauphins von Auvergne zeitweise trugen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Clermont-en-Beauvaisis

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Cassel wurde am 23. August 1328 zwischen König Philipp VI. von Frankreich und den aufständischen Flamen unter der Führung Nicolaas Zannekins ausgetragen. Das Schlachtfeld lag in der Nähe der Stadt Cassel, 30 Kilometer südlich von Dünkirchen im heutigen französischen Département Nord. Das Ergebnis der Schlacht war ein entscheidender Sieg des Königs, der die Grafschaft Flandern unter französische Kontrolle brachte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Cassel_(1328)

    Titel (genauer):
    Die Marche ist eine historische Provinz in Mittelfrankreich – heute ungefähr mit dem Département Creuse identisch. Man unterscheidet die Haute-Marche um Guéret und die Basse-Marche um Bellac. Die Grafschaft war im Besitz des Hauses Lusignan, bevor sie 1308 (endgültig 1527) an die Domaine royal fiel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Marche_(Frankreich)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Bourbon und die Bourbonen
    Prinz Robert, der über die Grafschaft Clermont als Eigenbesitz verfügte, und seine Frau Beatrix von Burgund-Bourbon sind die Stammeltern der kapetingischen Dynastie der Bourbonen. Zu diesem Namen gelangte die Familie allerdings erst unter ihrem gemeinsamen Sohn, Ludwig dem Hinkenden. Der tauschte im Jahr 1327 bei König Karl IV. dem Schönen die Grafschaft Clermont gegen die Grafschaft La Marche ein. Dabei wurde zusätzlich die Herrschaft Bourbon zu einem Herzogtum erhoben und mit der Würde einer Pairie ausgestattet. In der Folge nannten sich die Nachkommen Ludwigs in männlicher Linie de Bourbon (von Bourbon). Über die zwei Söhne Herzog Ludwigs I. zweigten sich eine ältere und eine jüngere Linie der Familie ab. Während die älteren Bourbonen im Besitz des Herzogtums Bourbon verblieben, übernahmen die jüngeren die Grafschaft La Marche. Die ältere Linie starb 1527 im Mannesstamm aus, die späteren Könige Frankreichs aus dem Hause Bourbon entsprangen der jüngeren Linie.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon

    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon

    Ludwig heiratete Marie von Holland (Avesnes) in 1310 in Pontoise. Marie (Tochter von Graf Johann II. (Jean) von Avesnes und Philippa von Luxemburg) wurde geboren in 1280; gestorben am 28 Aug 1354. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 29.  Marie von Holland (Avesnes)Marie von Holland (Avesnes) wurde geboren in 1280 (Tochter von Graf Johann II. (Jean) von Avesnes und Philippa von Luxemburg); gestorben am 28 Aug 1354.

    Notizen:

    Marie und Louis hatten sechs Kinder, zwei Söhne und vier Töchter.

    Notizen:

    Das Paar hatte folgende Kinder:
    • Pierre I. (um 1311; † gefallen am 19. September 1356 in der Schlacht bei Maupertuis), Herzog von Bourbon
    • Jeanne (* 1312; † 30. Dezember 1402), ∞ mit Guigues VIII., Graf von Forez
    • Beatrice († 25. Dezember 1383), ∞ mit Johann von Luxemburg, König von Böhmen
    • Marguerite († 1362), ∞ mit Jean II. de Sully
    • Jacques I. (* ca. 1319; † gefallen am 6. April 1362 in der Schlacht bei Brignais), Graf von La Marche
    • Marie (um 1318; † 1347 in Neapel)
    • ∞ mit Guy de Lusignan († 1343), Sohn von König Hugo IV. von Zypern
    • ∞ mit Robert von Tarent († 1364), Titularkaiser von Konstantinopel (Haus Anjou)

    Darüber hinaus hatte Louis einen unehelichen Sohn Jean, den so genannten "Bâtard de Bourbon". Er geriet 1356 in der Schlacht bei Maupertuis in die Gefangenschaft der Engländer.

    Verheiratet:
    Louis heiratete Marie d’Avesnes, Tochter des Grafen Johann II. von Hennegau und Holland.

    Kinder:
    1. 14. Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon wurde geboren in 1311; gestorben am 19 Sep 1356 in Schlachtfeld bei Nouaillé.
    2. Marguerite von Bourbon gestorben in 1362.
    3. Graf Jacques (Jakob) I. von Bourbon-La Marche wurde geboren in cir 1319; gestorben am 6 Apr 1362 in Schlachtfeld Brignais, Lyon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Lyon, Frankreich .

  7. 30.  Karl I. von Valois (Kapetinger)Karl I. von Valois (Kapetinger) wurde geboren am 12 Mrz 1270 in Schloss Vincennes (Sohn von König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne und Königin Isabella von Aragón); gestorben am 05/06 Dez 1325 in Nogent-le-Roi, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): • 1284–1290 Titularkönig von Aragon und Valencia, Graf von Barcelona • 1285 Graf von Valois • 1290 Graf von Anjou und Maine (als Karl III.) • 1293 Graf von Alençon, Graf von Chartres, Graf von Perche • 1297 Pair von Frankreich • Anagni, September 1301 päpstlicher Vikar von Italien und Statthalter der Romagna • 1302–1308 lateinischer Titularkaiser von Konstantinopel • 1314–1316 Regent von Frankreich Romagna • 1302–1308 lateinischer Titularkaiser von Konstantinopel • 1314–1316 Regent von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_I._(Valois) (Feb 2022)

    Karl I. von Valois (* 12. März 1270 wohl im Schloss Vincennes; † 5. oder 16. Dezember 1325 in Nogent-le-Roi) war der vierte Sohn, der zweite erwachsen gewordene, des Königs Philipp III. des Kühnen von Frankreich und der Isabella von Aragon, der jüngere Bruder des Königs Philipp IV. des Schönen. Aufgrund der fehlenden Nachkommenschaft unter den Söhnen Philipps IV. wurde er der Stammvater der Dynastie Valois.

    Biographie
    Mittelmäßig intelligent, überdurchschnittlich ehrgeizig, und leidlich habgierig sammelte Karl von Valois – als jüngerer Sohn ohne ererbten Besitz – Fürstentümer. Als Sohn, Bruder, Schwager, Schwiegersohn von Königen und Königinnen (Frankreichs, Navarras, Englands und Neapels) und – nach seinem Tod – Vater des nächsten französischen Königs und Schwiegervater des deutschen Kaisers, war sein lebenslanges Ziel eine eigene Krone zu erwerben, was ihm jedoch niemals gelang.

    Titularkönig von Aragon
    1284 erkannte Papst Martin IV. ihn als König von Aragón – als Sohn der Isabella von Aragon – und damit als Vasall des Heiligens Stuhls an. Damit stand Karl in Konkurrenz zu König Peter III. von Aragon, der seit der Sizilianischen Vesper 1282 eiin Gegner Roms und vor allem Karls I. von Anjou war. Sein Vater unternahm, gegen den Rat des Prinzen Philipp dem Schönen, 1284 einen Kreuzzugs gegen Aragon um dieses Königreich für seinen Sohn und dem französischen Einfluss zu gewinnen, erreichte aber 1285 nur die Krönung Karls mit einem Kardinalshut, der so der Lächerlichkeit preisgegeben wurde und ihm den Spottnamen eines Königs des Hutes eintrug. Karl wagte niemals das Zepter, das er sich für diese Gelegenheit hatte anfertigen lassen, zu benutzen. Der Kreuzzug endete in einem militärischen Desaster, König Philipp III. starb und der neue König Philipp IV. beendete sofort den Feldzug.
    Karl musste die Krone Aragons aufgeben und erhielt 1290 als Trost die Hand seiner Cousine Margarete von Anjou, die ihm die Grafschaften Anjou und Maine in die Ehe brachte.

    Feldherr
    Karls größte Fähigkeit war die eines Kriegsherren. Im Krieg Frankreichs gegen England und Flandern befehligte er erfolgreich einen Feldzug in der Gascogne und anschließend in Flandern, woraus sein königlicher Bruder ein wenig voreilig schloss, dass Karl auch einen Feldzug in Italien führen könne um dort den, gegen Aragon in Bedrängnis geratenen, Vettern aus dem Königreich Neapel Hilfe zu leisten. Mit dem heimlichen Einverständnis des Papstes, ging Karl an die Rettung seines Schwiegervaaters Karl II. von Neapel. Er wurde zum päpstlichen Vikar für Italien ernannt und verlor sich in den Wirren der italienischen Politik, kompromittierte sich durch ein Massaker in Florenz und in finanziellen Erpressungen, landete auf Sizilien wo er seinen Ruf als Plünderer festigte und kehrte – völlig in Verruf gebracht – 1301/1302 nach Frankreich zurück. Allerdings förderte dieses Engagement auch den Frieden von Caltabellotta (1302), der den Krieg zwischen Neapel und Sizilien beendete.

    Titularkaiser von Konstantinopel
    Nachdem Karl erneut erfolgreich in Flandern kämpfte, träumte er nun von der Kaiserkrone von Konstantinopel. Er hatte 1301 Catherine de Courtenay geheiratet, die als Enkelin und Erbin des letzten lateinischen Kaisers von Konstantinopel, Balduin II. von Courtenay, Titularkaiserin von Konstantinopel war.
    Karl schloss 1306 ein Abkommen mit Venedig und gewann auch den Fürsten der Serben als Verbündeten. Papst Clemens V. belegte den byzantinischen Kaiser Andronikos II. Palaiologos mit dem Bann und gab damit sein Einverständnis zur Eroberung Konstantinopels. Weiterhin gewann Karl die byzantinischen Statthalter von Thessaloniki und Sardes und vor allem die Katalanische Kompanie für seine Sache. Im Jahr 1308 landete Karls Bevollmächtigter, Thibaud de Cepoy, mit elf venezianischen Schiffen auuf Euböa und nahm die Insel erfolgreich für seinen Herren in Besitz. Doch es entwickelte sich nicht wie geplant, denn die Katalanische Kompanie zog zuerst nach Thessalien und schließlich in das lateinische Herzogtum Athen, wo die Söldner 1311 deen Herzog Walter von Brienne am Cephissus vernichtend schlugen und sich so zu den neuen Herren Athens aufschwangen. An einer Eroberung Konstantinopels zeigten die Katalanen kein Interesse mehr womit Karls Bestrebungen der Boden entzogen war. 1307 oder 1308 war Catherine de Courtenay gestorben und der Rechtstitel ging auf ihre gemeinsame Tochter, Katharina, über die 1313 mit Philipp von Tarent verheiratet wurde.
    Kandidat für die deutsche Krone und Regent in Frankreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Karl nahm noch einmal den Versuch nach einer Krone zu greifen auf als der römisch-deutsche König Albrecht I. 1308 ermordet wurde. Karl stellte sich der nun folgenden Wahl zur Kandidatur, ermutigt von seinem Bruder Philipp dem Schönen. Der wollte einerseits nicht selbst das Risiko des Scheiterns auf sich nehmen, andererseits es sich wahrscheinlich gut vorstelte einen Strohmann auf dem römisch-deutschen Thron zu haben. Die Kandidatur scheiterte jedoch an der Ablehnung der deutschen Fürsten und des Papstes, gewählt wurde Heinrich VII. aus dem Hause Luxemburg.
    Karl und sein älterer Bruder brachten sich ein Leben lang als einzige leibliche Vollbrüder eine enge gegenseitige Zuneigung entgegen, da beide unter der Wiederverheiratung ihres Vaters mit Maria von Brabant gelitten hatten. Karl konnte jedoch ninie einen größeren Profit daraus schlagen, da sich Philipp des geringen Talentes seines Bruders bewusst war welches nicht an die Verantwortungen heranreichte mit denen er als königlicher Prinz überhäuft wurde. Es war Karl von Valois, der 1311 die königliche Gesandtschaft bei der Zusammenkunft in Tournai mit den Flamen leitete und sich dabei mit dem königlichen Rat Enguerrand de Marigny zerstritt, der ihn offen in den Schatten stellte. Der Bruder des König verzieh diesen Affront nicht und blieb der erbittertste Feind Marignys auch nach dem Tod des Königs.
    Während der Herrschaft seines Neffen, König Ludwig X. dem Zänker (1314-1316), war Karl schließlich der einflussreichste Ratgeber des Königs und befand sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Kurz vor seinem Tod 1316 bestimmte der König ihn sogar zum Kopf des Regentschaftsrates für den verwaisten Thron und ließ Karl so die Hoffnung auch weiterhin eine wichtige politische Rolle zu spielen. Doch der Bruder des Königs, Graf Philipp von Poitou, zog im Juli 1316 in Paris ein und wurde von den Pairs umgehend als neuer Regent Frankreichs anerkannt. Philipp wurde noch im selben Jahr als Philipp V. selber König und bei seinem Tod 1324 dachte dann niemand mehr an den Grafen von Valois. Immerhin kommandierte er in diesem Jahr noch einmal während des Kriegs von Saint-Sardos mit Erfolg eine Armee des neuen Königs, Karl IV. dem Schönen, in der Guyenne gegen den König von England.
    Karl von Valois starb im Dezember 1325 und wurde in der Kirche Saint-Jacques in Paris beerdigt.

    Name:
    Stammvater der Dynastie Valois

    Karl heiratete Mathilde von Châtillon (Blois) in Jun 1308 in Poitiers. Mathilde (Tochter von Graf Guido III. (Guy) von Châtillon-Saint-Pol (Blois) und Marie von der Bretagne) wurde geboren in cir 1293; gestorben am 3 Okt 1358; wurde beigesetzt in Kloster der Cordeliers, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 31.  Mathilde von Châtillon (Blois)Mathilde von Châtillon (Blois) wurde geboren in cir 1293 (Tochter von Graf Guido III. (Guy) von Châtillon-Saint-Pol (Blois) und Marie von der Bretagne); gestorben am 3 Okt 1358; wurde beigesetzt in Kloster der Cordeliers, Paris.

    Notizen:

    Mathilde und Karl I. hatten vier Kinder, drei Töchter und einen Sohn.

    Notizen:

    Mit Mathilde von Châtillon hatte Karl I. vier Kinder
    • Maria, (* wohl 1309; † 6. Dezember 1328), ∞ 11. Januar 1324 per procura, persönlich zwischen wohl dem 22. Januar und Mai 1324 mit Herzog Karl von Kalabrien († 10. November 1328)
    • Isabella (* wohl 1313; † 26. Juli 1383 in Paris), geistlich im Couvent des Cordelières in Saint-Marcel bei Paris, dort auch begraben, ∞ 25. Januar 1337 mit Herzog Peter I. von Bourbon († gefallen 1356 in der Schlacht bei Maupertuis)
    • Blanka (Margarete) (* 1317; † 1. August 1348, begraben in Prag), ∞ 8. Mai 1329 in Prag mit Karl IV. von Luxemburg († 1378), 1346 Römischer König und König von Böhmen, 1355 Kaiser
    • Ludwig (* 1318; † 2. November 1328, begraben in der Minoritenkirche in Paris), Graf von Chartres

    Verheiratet:
    Seine dritte Ehefrau war Mathilde von Châtillon, Tochter des Guido III. von Châtillon, Graf von Saint-Pol.

    Kinder:
    1. Prinzessin Blanca Margarete von Valois wurde geboren in 1316/1317; gestorben am 1 Aug 1348 in Prag, Tschechien .
    2. 15. Isabella von Valois wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Jul 1341 in Paris, France; wurde beigesetzt in Couvent des Cordelières in Saint-Marcel bei Paris.


Generation: 6

  1. 40.  Graf Roger Bernard III. von FoixGraf Roger Bernard III. von Foix (Sohn von Graf Roger IV. von Foix und Brunissende von Cordona); gestorben am 3 Mrz 1303 in Tarascon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Andorra; Erster französischer Kofürst von Andorra https://de.wikipedia.org/wiki/Kofürst_von_Andorra
    • Titel (genauer): 1265-1302, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Bernard_III._(Foix) (Nov 2018)

    Roger Bernard III. (Foix)

    Roger Bernard III. († 3. März 1303) war von 1265 bis zu seinem Tod Graf von Foix, Vizegraf von Castelbon (als Roger Bernard II.), ab 1290 durch Heirat Vizegraf von Béarn (als Roger Bernard I.) und seit 1278 Kofürst von Andorra. Er war der einzige Sohn seines Vorgängers Graf Roger IV. und dessen Ehefrau Brunissende de Cardona.

    Kampf gegen Frankreich
    Gleich zu Beginn seiner Regentschaft sollte Roger Bernard III. im Zentrum bedeutender Ereignisse stehen die für das weitere Schicksal seiner Grafschaft entscheidend waren. Seit dem Frieden von Lorris 1243 mussten die Grafen von Foix für das Tiefland ihrer Grafschaft den König von Frankreich als Lehnsherren anerkennen, dieses Abhängigkeitsverhältnis versuchte Roger Bernard nun mittels einer riskanten Politik zu beenden.

    1268 unternahm Roger Bernard einen Zug in die katalanische Grafschaft Empúries, wo er raubend und plündernd hindurch zog. Daraufhin wurde er vor den königlichen Seneschall von Carcassonne zitiert, der ihn 1271 zur Begleichung des entstandenen Schadens einer Zahlung von 5533 livre tournois verurteilte, Roger Bernard legte gegen dieses Urteil aber Einspruch ein. Nur ein Jahr später sollte es zur militärischen Konfrontation mit dem König kommen, als sich Roger Bernard in eine Fehde zwischen Graf Géraud VI. von Armagnac und Géraud de Casaubon einmischte. Dabei ergriff er Partei für Armagnac während Casaubon sich dem Schutz des Königs unterstellte. Dies hinderte die beiden Grafen aber nicht daran Casaubons Burg Sompuy zu zerstören, woraufhin sie sich erneut vor dem Seneschall von Carcassonne verantworten sollten. Doch Roger Bernard versäumte nicht nur den dafür angesetzten Termin, sondern ließ den Seneschall persönlich überfallen, woraufhin dieser umgehend das Tiefland von Foix besetzen ließ. Währenddessen bereitete König Philipp III. einen Feldzug gegen Foix vor.

    Als im Mai 1272 das königlich-französische Heer auf Pamiers zumarschierte, rief Roger Bernard den aragonesischen König Jakob I. um dessen Schutz an, mit der Behauptung, dass er für das Hochland von Foix ein Vasall Aragons sei. Tatsächlich aber dürfte der Graf das Hochland als souveräner Fürst regiert haben, da Aragon bereits im Vertrag von Corbeil 1258 auf jegliche Ansprüche im Norden der Pyrenäen, mit Ausnahme des Roussillon, verzichtet hatte. Trotzdem zog Jakob I. nun mit einem Heer über die Pyrenäen. In dieser spannungsreichen Lage schaltete sich der Vizegraf von Béarn, Roger Bernards Schwiegervater, als Vermittler ein und ein Krieg zwischen beiden Königreichen konnte in der Abtei von Boulbonne diplomatisch verhindert werden. So vereinbarten beide Könige, dass sich Roger Bernard der französischen Krone unterwerfen sollte, doch dieser lehnte diese Forderung ab.

    Unterwerfung
    König Philipp III. begann darauf am 3. Juni 1272 mit der Belagerung von Foix und schon am 5. Juni ergab sich Roger Bernard der Übermacht. Der Graf wurde der Kerkerhaft in Carcassonne übergeben und seine Ehefrau musste als Geisel mit nach Paris kommen. Die Hochlandburgen wurden von Frankreich beschlagnahmt, gleichwohl Aragon sie für sich beanspruchte, und der Mutter des Grafen zu Verwaltung unterstellt.

    Nach über einem Jahr Kerkerhaft war Roger Bernard Ende 1273 bereit sich der königlichen Hoheit zu ergeben. Er wurde nach Paris eingeladen wo er vom König zum Ritter geschlagen wurde. Er erhielt am 15. März 1273 wieder alle Rechte für das Tiefland seiner Grafschaft zurück, im Hochland aber musste er weiter die königliche Besatzung akzeptieren. Auf diese Weise schob der König einem erneuten Zusammengehen des Grafen mit Aragon einen Riegel vor.

    Die Familie des Grafen wurde auch zu einem Objekt französischer Interessenspolitik als seine Schwester Esclarmonde 1275 nach französischer Vermittlung den aragonesischen Prinzen Jakob heiratete. Diese Hochzeit sollte einen Keil in die aragonesische Königsfamilie treiben indem der Prinz, welcher der Erbe bedeutender Teile des Reiches seines Vaters war, näher an die Seite Frankreichs gezogen werden sollte. Prinz Jakob brauchte einen starken Verbündeten um den Machtansprüchen seines Bruders Peter zu entgehen. Diese Hochzeit gab Roger Bernard auch die Gelegenheit seinen enormen Reichtum zur Schau zu tragen indem er die Mitgift von 3000 Mark Silber allein aufbringen konnte.

    Im Dienst der Krone
    Danach konnte sich Roger Bernard im Dienste Frankreichs beweisen als er an der Spitze eines königlichen Heeres nach Navarra entsandt wurde. Dort war bereits 1274 König Heinrich I. gestorben und hinterließ nur seine unmündige Tochter Johanna I. die unter der Regentschaft ihrer Mutter Blanche d’Artois stand. Dadurch wurden bei den spanischen Nachbarn Kastilien und Aragon Begehrlichkeiten auf eine Annexion des baskischen Königreiches geweckt. Nachdem sich die Bewohner von Pamplona 1275 gegen die Regentin erhoben hatten floh diese mit ihrer Tochter nach Frankreich wo sie bei ihrem Vetter König Philipp III. um Unterstützung wirbt. Denn bekam sie für den Preis der Hand ihrer Tochter die mit dem Prinzen Philipp verheiratet werden sollte.

    Das Heer unter der Führung Roger Bernards konnte Pamplona 1276 einnehmen und die formelle Herrschaft Johannas, tatsächlich die von Frankreich, über Navarra herstellen, bis 1277 konnte auch Kastiliens Zugriff auf Navarra abgewehrt werden. Nachdem 1276 der Kronprinz Ludwig gestorben war sollte Johannas Verlobter, Prinz Philipp, neuer Thronanwärter Frankreichs werden. Dadurch sollte Navarra bis 1441 faktisch mit Frankreich vereint werden. Roger Bernard wurde für seine Dienste mit dem Amt eines Gouverneurs von Biskaya belohnt, auch die Hochlandburgen seiner Grafschaft wurden ihm wieder übergeben allerdings musste er nun für seine gesamte Grafschaft den Lehnseid auf Frankreich leisten.

    Gründervater Andorras
    Im Jahr 1278 konnte Roger Bernard mit dem Bischof von Urgell Pere d’Urtx einen Streit um die Herrschaft über die Pyrenäentäler beilegen der seit den Tagen seines Großvaters währte. Bei einer Zusammenkunft am 8. September in Lleida vereinbarte er mit Bischof Pere d’Urtx einen paréage-Vertrag der eine Herrschaftsteilung beider Parteien über das umstrittene Gebiet regeln sollte.

    Die Bestimmungen von 1278 waren wie folgt:

    die aufzubringenden Steuern des Volkes sollten im jährlichen Wechsel an den Grafen und dem Bischof entrichtet werden
    der Graf und der Bischof üben die gemeinsame Rechtsprechung aus
    das Volk war beiden Herren zur Waffengefolgschaft verpflichtet es sei denn die beiden Herren bekämpften sich gegenseitig
    Paréage-Verträge waren in der gesamten Zeit des Mittelalters keine Seltenheit. Die Grafen von Foix hatten schon mehrmals auf dieses Mittel zurückgegriffen um Streitigkeiten mit anderen Mächten über lehnsrechtliche Angelegenheiten beizulegen. Das Besondere aber an diesem Vertrag, der 1282 auch von Papst Martin IV. anerkannt wurde, war dessen äußerst lange Lebenszeit. Er sollte bis zur Erklärung der Unabhängigkeit Andorras 1993 bestand haben und wurde erst dann durch die andorranische Verfassung abgelöst. Die lehnsherrlichen Rechte des Grafen von Foix sollten dabei im Verlauf der Jahrhunderte vom französischen Souverän übernommen werden, nachdem der letzte Graf Heinrich II. 1594 als Heinrich IV. den französischen Königsthron bestiegen hatte.

    Dieser Vertrag sollte noch von Graf Roger Bernard und dem Bischof am 6. Dezember 1288 erweitert werden, nachdem es zwischen beiden erneut zu Spannungen gekommen war, als der Graf eine Burg auf Puy-Saint-Vincenç erbaut hatte, um die Aktivitäten des Bischofs zu überwachen. So fügten sie hinzu, dass keiner der beiden Herren ohne die Zustimmung des anderen Burgen in Andorra bauen darf.

    Kreuzzug gegen Aragon
    Im Frühjahr 1280 mischte sich Roger Bernard in die inneren Verhältnisse Aragons ein wo sich die Grafen Arnaud Roger I. von Pallars-Sobirà und Ermengol X. von Urgell, ein Cousin Roger Bernards, gegen die Herrschaft König Peters III. erhoben. Roger Bernard unterstützte die Revolte wurde jedoch mit den anderen Grafen bei Balaguer vernichtend geschlagen und geriet in die Gefangenschaft Aragons.

    In der Zeit seiner Gefangenschaft brach 1282 auf der Insel Sizilien ein Aufstand der Bevölkerung gegen die Herrschaft des Herrschers Karl von Anjou aus. Diese sizilianische Vesper nutzte König Peter III. von Aragon aus, vertrieb Karl von Anjou von der Insel und krönte sich zum König von Sizilien. Anjou jedoch war ein Protege des Papstes und außerdem der Onkel des französischen Königs. So wurde Peter III. von Aragon vom Papst exkommuniziert und ein Kreuzzug gegen ihn wurde ausgerufen, der von König Philipp III. von Frankreich geführt werden sollte. In dieser Situation hielt es König Peter für angebracht den Grafen von Foix 1283 aus der Gefangenschaft zu entlassen, als Preis für seine Freiheit sollte Roger Bernard die Vizegrafschaft Castelbon an Aragon abtreten. Einmal auf freien Fuß dachte Roger Bernard aber nicht daran sich an Vereinbarungen mit einem gebannten König zu halten und schloss sich dem aragonesischen Kreuzzug an. In dessen Verlauf konnte Roger Bernard 25. Mai 1285 Elne einnehmen, das vom Bastard von Roussillon hartnäckig verteidigt wurde. Am 7. September war er auch bei der Eroberung von Girona beteiligt. Jedoch scheiterte der Kreuzzug, nachdem das französische Heer durch Krankheiten stark dezimiert wurde. Nachdem sich das Heer nach Perpignan zurückgezogen hatte, verstarb dort König Philipp III. von Frankreich am 5. Oktober, womit der Kreuzzug endete. Nur der schnelle Tod König Peters von Aragon am 11. November desselben Jahres rettete Roger Bernard vor einem Gegenschlag Aragons.

    Das Erbe von Béarn
    Im Jahr 1290 verstarb Roger Bernards Schwiegervater der Vizegraf Gaston VII. von Béarn. Dieser hatte bereits im Mai 1268 seine zweite Tochter Marguerite, nicht ohne Zutun Roger Bernards, zur alleinigen Erbin seines Besitzes eingesetzt. So regierte nun Roger Bernard im Namen seiner Frau in Béarn. Doch 1293 sollten Marguerites jüngere Schwester Mathe und deren Sohn Graf Bernard VI. von Armagnac das Erbe anfechten. Trotz eines königlichen Verbotes, das Privatfehden untersagte, forderte der Graf von Armagnac Roger Bernard zu einem Duell auf. Es fand tatsächlich statt, jedoch bleibt der Ausgang des Zweikampfes unklar. Im weiteren Verlauf des Krieges gegen Armagnac besetzte Roger Bernard auch Gebiete in Aragon, wofür er vom Erzbischof von Saragossa exkommuniziert wurde.

    Doch letztlich konnte Roger Bernard Béarn für sich gewinnen, womit er wieder in ein kompliziertes Abhängigkeitsverhältnis trat, denn Béarn war ein Lehen des Herzogtums Gascogne und dieses wurde vom König von England gehalten, der wiederum für die Gascogne dem König von Frankreich huldigen musste. Roger Bernard nutzte seine neue Lage aus um erneut die königliche Autorität herauszufordern und griff die Zisterzienserabtei von Cahors an, wo er mehrere königliche Wachsoldaten tötete. Nachdem er sich weigerte sich für diese Tat zu verantworten zwang ihn der König dazu, indem er einen Teil der Grafschaft Foix besetzen ließ. Nun lenkte Roger Bernard ein und sollte als Buße einen Kreuzzug ins heilige Land unternehmen und falls er diesen nicht binnen Jahresfrist angetreten habe, sollte er eine Strafe von 10.000 Libra zahlen. Roger Bernard wird wohl wahrscheinlich die Geldstrafe gezahlt haben, da seit der Eroberung Akkons am 18. Mai 1291 weitere Kreuzzugsunternehmen aussichtslos wurden. Noch schwerwiegender für den Grafen war aber die zu leistende Übergabe der Burgen von Lordat und Montréal an den Seneschall von Carcassonne. Im Juli 1291 reiste Roger Bernard nach Paris, wo er genötigt war eine Erklärung abzugeben, gegen keine königlichen Anordnungen zu verstoßen noch Besitz der Krone zu schädigen.

    Danach war Roger Bernard wieder fest an der Seite Frankreichs und nahm bis 1295 im Gefolge des Prinzen Charles de Valois an dessen Gascognekriegen gegen England teil, was ihm die einträglichen Gouverneursposten in Auch, Aire, Dax und Bayonne einbrachte.

    Der Graf gegen Bernard Saisset
    Nachdem sich das Verhältnis König Philipps IV. zu Graf Roger Bernard wieder entspannt hatte, war der König bereit dem Grafen mehrere Beweise seiner Gunst zukommen zu lassen. So durfte der Graf zum Beispiel zwei Hochlandburgen, die der König zuvor noch beschlagnahmen ließ, wieder in seine Hand nehmen. Ebenfalls beabsichtigte der König 1294 dem Grafen von Foix die Rückerstattung seiner herrschaftlichen Rechte über die Stadt Pamiers. Gegen dieses Vorhaben legte jedoch der Abt von St. Antonin de Frédélas, Bernard Saisset, Einspruch ein.

    Die Co-Herrschaft über diese Stadt wurde einst 1111 von Graf Roger II. mit dem Abt von St. Antonin in einem paréage-Vertrag geregelt, indem sich Abt und Graf auf einer Teilung der Herrschaft zu gleichen Teilen geeinigt hatten. Dieser Vertrag hatte die Generationen über bestand, doch als sich Roger Bernard 1270 im Kampf gegen Frankreich befand übertrug der Abt Bernard Saisset die gräflichen Rechte an den König. Dadurch wurde er zum faktischen Alleinherrscher Pamiers. Doch schon 1175 wollte der König, nachdem der Graf sich ihm unterworfen hatte, diese Rechte an Roger Bernard zurückgeben. Aber Bernard Saisset weigerte sich die Wiederherstellung der Verhältnisse von vor 1270 zu akzeptieren. So einigte man sich auf eine Übergangszeit von 5 Jahren, die 1280 um weitere 10 Jahre verlängert wurde, in denen der Graf die ihm entgehenden Einkünfte aus Pamiers vom König erstattet bekam.

    Nun aber am 30. Januar 1294 forderte der König den Abt dazu auf den Grafen endlich in seinen vertraglichen Rechten anzuerkennen, doch der Abt weigerte sich erneut. So wies der König den Seneschall von Carcassonne im Februar 1295 an die königlichen Truppen aus Pamiers abzuziehen und die Burg der Stadt an den Grafen zu übergeben. Nachdem der Seneschall diese Anordnung nach einem Monat nicht nachgekommen war fühlte sie Roger Bernard getäuscht und besetzte mit der Hilfe der Bürger der Stadt die Burg wie auch die Abtei und übernahm die Kontrolle über Pamiers. Saisset reagierte darauf indem er den Grafen und die Bürger Pamiers exkommunizierte und rief Papst Bonifaz VIII. um Hilfe an. Doch dessen Intervention beim König hatte keinen Erfolg, so wurde der Abt im November 1297 gezwungen den Grafen in seinen Rechten anzuerkennen. Roger Bernard aber musste den Abt als seinen Lehnsherrn für Pamiers anerkennen und musste zudem für den entstandenen Sachschaden finanziell aufkommen. Der Papst hob dagegen die Exkommunikation des Grafen und der Stadtbevölkerung auf.

    Der Graf und die babylonische Gefangenschaft
    In seinen letzten beiden Lebensjahren sollte Graf Roger Bernard eine kleine wenn auch entscheidende Rolle in dem Konflikt zwischen den Papst und dem französischen König über das Verhältnis der geistlichen zur weltlichen Macht spielen, der langfristig in der sogenannten babylonische Gefangenschaft der Kirche in Avignon führen sollte.

    Auslöser dieses Konfliktes war erneut Bernard Saisset der, inzwischen Bischof von Pamiers, im April 1301 erneut mit Roger Bernard in einen Streit über die Jurisdiktion in Pamiers geraten war. Roger Bernard genoss dabei die Unterstützung des Königs worauf der Bischof die Stadt ein weiteres Mal mit der Exkommunikation belegte. Die Bürger der Stadt legten aber beim Erzbischof von Narbonne und beim Papst erfolgreich Einspruch gegen denn Bann ein.

    Bernard Saisset ließ es nun auf eine direkte Konfrontation mit dem König ankommen und unterstützte öffentlich die päpstliche Forderung den in königlicher Haft befindenden Grafen von Flandern, Guido I., freizulassen. Der König reagierte darauf indem er eine Untersuchungskommission einsetzte die den Verdacht des Hochverrates des Bischofs untersuchen sollte. Vor dieser Kommission trat auch Roger Bernard als Zeuge auf, und dort sagte er aus der Bischof habe ihn und andere Grafen der Region dazu aufgefordert einen Aufstand gegen den König anzuführen. Diese Aussage reichte dem König aus um den Bischof am 6. Oktober 1301 wegen Hochverrates und Majestätsbeleidigung zu verhaften und nach Senlis zu bringen, wo das Verfahren gegen den Bischof stattfinden sollte. Der Papst empfand dies als Angriff auf die kirchliche Autorität und berief im Dezember des Jahres eine Synode in Rom ein, die König Philipp IV. alle ihm gewährten Privilegien entzog und ihn zur Unterwerfung aufforderte. Der König aber ließ die dazu angefertigte päpstliche Bulle verbrennen und verbot auf einer Synode in Paris am 10. April 1302 allen Prälaten seines Reichs, nach Rom zu fahren. Damit war der Bruch zwischen Frankreich und dem Papst besiegelt, der am 7. September 1303 in dem Attentat von Anagni seinen Höhepunkt haben sollte, nachdem das Papsttum eine stärker werdende Abhängigkeit zum französischen König hinnehmen musste, die wenige Jahre später in der Übersiedelung des Papstes nach Avignon mündete.

    Bischof Bernard Saisset hingegen wurde bereits 1303 aus der königlichen Haft entlassen.

    Tod und Fazit
    Graf Roger Bernard III. aber starb schon am 3. März 1303 in Tarascon während der Vorbereitungen zu einem Kriegszug nach Aragon, wo er sich als Erbe einer entfernten Verwandten durchsetzen wollte.

    Seit seiner Regentschaft mussten die Grafen von Foix endgültig die Oberlehnsherrschaft Frankreichs über ihre Grafschaft akzeptieren, womit sie ihre fast souveräne Stellung zugunsten der französischen Interessen aufgeben mussten. Satt dessen waren die Grafen fortan bemüht innerhalb der französischen Feudalwelt zum führenden Adel aufzusteigen, was sich bereits mit der Hochzeit von Roger Bernards Erben mit einer kapetingischen Prinzessin niederschlug.

    Innerhalb ihrer Grafschaft aber behielten die Grafen gegenüber der Krone noch für lange Zeit ihre Vorrechte in Fragen von Justiz, Steuern und des wichtigen Bergbaus, die nicht zuletzt Roger Bernard III. hartnäckig verteidigt hatte.

    Gestorben:
    Starb während der Vorbereitungen zu einem Kriegszug nach Aragon, wo er sich als Erbe einer entfernten Verwandten durchsetzen wollte.

    Roger heiratete Marguerite von Montcada (Béarn) in 1267. Marguerite (Tochter von Vizegraf Gaston VII von Montcada (Béarn) und Mathe de Matha) gestorben in 1319. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 41.  Marguerite von Montcada (Béarn)Marguerite von Montcada (Béarn) (Tochter von Vizegraf Gaston VII von Montcada (Béarn) und Mathe de Matha); gestorben in 1319.

    Notizen:

    Die Kinder des Paares waren:
    - Gaston I. (1287–1315), Nachfolger als Graf von Foix, Vizegraf von Castelbon, Béarn und seit 1310 von Marsan, Co-Herr von Andorra
    - Konstanze († 1332), ⚭ 1296 Johann I. de Lévis, Herr von Mirepoix
    - Mathe, ⚭ 1294 Bernard IV., Graf von Astarac
    - Marguerethe († 1304), ⚭ 1291 Bernard Jourdain IV., Herr von l’Isle-Jourdain
    - Brunissende, ⚭ 1298 Elias VII., Graf von Périgord (Haus Périgord)

    Verheiratet:
    Graf Roger Bernard III. war seit verheiratet mit Marguerite de Montcada, einer Tochter des Vizegrafen Gaston VII. von Béarn und dessen Ehefrau Mathe de Matha. Diese Ehe wurde von den Eltern des Paares bereits am 3. Oktober 1252 in Layrac vertraglich vereinbart und brachte dem Hause Foix die Vizegrafschaften Béarn und Marsan sowie einen Anspruch auf die Grafschaft Bigorre ein.

    Kinder:
    1. 20. Graf Gaston I. von Foix wurde geboren in 1287; gestorben am 13 Dez 1315.
    2. Constance (Konstanze) von Foix gestorben in 1332.

  3. 42.  Graf Philippe von ArtoisGraf Philippe von Artois wurde geboren in 1269 (Sohn von Graf Robert II. von Artois und Amicia von Courtenay); gestorben am 11 Sep 1298.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herr von Conches-en-Ouche - Herr von Mehun-sur-Yèvre - Herr von Nonancourt - Herr von Domfront
    • Titel (genauer): Grafschaft Artois; Graf von Artois

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philippe_d’Artois_(Conches) (Nov 2018)

    Philippe d’Artois (* 1269; † 11. September 1298) war Herr von Conches-en-Ouche, Mehun-sur-Yèvre, Nonancourt und Domfront. Er war der erbberechtigte Sohn des Robert II. (X 1302), Graf von Artois, und der Amicia de Courtenay († 1275).
    Philippe d’Artois erbte von seiner Mutter die Herrschaften Conches-en-Ouche und Mehun-sur-Yèvre, war darüber hinaus noch Herr von Nonancourt und Domfront.

    Im November oder Dezember des Jahres 1281 heiratete er Blanche de Bretagne (1270–1327), Tochter von Johann II., Herzog von Bretagne und Beatrix von England.

    Philippe d’Artois wurde am 20. August 1297 in der Schlacht von Veurne so schwer verwundet, dass er nach mehr als einem Jahr, am 11. September 1298, den Folgen starb. Da er vor seinem Vater starb war er nie Graf von Artois. Als sein Vater Roberert II. von Artois 1302 in der Sporenschlacht fiel, brach ein Konflikt um die Nachfolge in der Grafschaft aus, bei dem es Philippes Schwester Mathilde gelang, die Macht an sich zu reißen, nachdem sie Philippes einzigem, minderjährigen Sohn Robert die Ehelichkeit abgesprochen hatte.

    Titel (genauer):
    Philippe wird in der Liste der Grafen nicht aufgeführt..?

    Anlässlich ihrer Hochzeit mit König Philipp II. August im Jahr 1180 erhielt Isabella von Hennegau das Artois von ihrem Onkel, Graf Philipp I. von Flandern, als Mitgift überreicht. Nach Isabellas Tod 1190 ging ihr Erbe auf ihren Sohn, dem unmündigen Kronprinzen Ludwig VIII. den Löwen über. Dessen Vater geriet gegen die Grafen von Flandern in langwierige Streitereien um die Besitzrechte auf das Artois, im Vertrag von Péronne (1200) trat der König den Norden des Artois schließlich an Flandern ab. Prinz Ludwig erzwang allerdings 1212 von Gräfin Johanna die Herausgabe des betroffenen Gebiets, aber erst nach der Schlacht bei Bouvines 1214 konnte er das Erbe seiner Mutter endgültig für sich sichern.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois (Sep 2023)

    Philippe heiratete Blanche (Blanka) von der Bretagne in Nov oder Dez 1281. Blanche (Tochter von Herzog Johann II. von der Bretagne und Prinzessin Beatrix von England (Plantagenêt)) wurde geboren in 1270; gestorben in 1327. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 43.  Blanche (Blanka) von der BretagneBlanche (Blanka) von der Bretagne wurde geboren in 1270 (Tochter von Herzog Johann II. von der Bretagne und Prinzessin Beatrix von England (Plantagenêt)); gestorben in 1327.

    Notizen:

    Blanche und Philippe hatten fünf Kinder, vier Töchter und einen Sohn.

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    • Marguerite (* wohl 1285; † 1311), Erbin von Brie-Comte-Robert; ∞ Louis de France, Comte d'Evreux (Haus Frankreich-Évreux)
    • Robert III. (* 1287; † 1342), 1302 Prätendent von Artois, 1329 Comte de Beaumont-le-Roger, 1334 Earl of Richmond; ∞ Jeanne de Valois, Tochter von Charles de France, Comte de Valois (Stammliste der Valois)
    • Isabelle (* wohl 1288; † 1344), Nonne in Poissy
    • Jeanne (* wohl 1289; † nach 1348), ∞ Gaston I., Comte de Foix (Haus Comminges)
    • Marie (* wohl 1291; † 1365), zu Merode; ∞ Jean I. de Dampierre; † 1331, Comte de Namur (Haus Dampierre)

    Kinder:
    1. Margarete von Artois wurde geboren in cir 1285; gestorben am 24 Apr 1311.
    2. Graf Robert III. von Artois wurde geboren in 1287; gestorben in 1342 in London, England; wurde beigesetzt in St Paul’s Cathedral in London.
    3. 21. Jeanne von Artois gestorben in 1350.
    4. Marie von Artois wurde geboren in 1291; gestorben in 1365.

  5. 48.  Herr Amanieu VI. von AlbretHerr Amanieu VI. von Albret (Sohn von Herr Amanieu V. von Albret und Ansaride von Tartas).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Albret; Herr von Albret https://de.wikipedia.org/wiki/Albret_(Adelsgeschlecht) https://de.wikipedia.org/wiki/Albret

    Amanieu + Mathe von Bordeaux. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 49.  Mathe von Bordeaux
    Kinder:
    1. Herr Bernhard Aiz IV. von Albret gestorben in 1280.
    2. 24. Herr Amanieu VII. von Albret gestorben in 1326.

  7. 56.  Prinz Robert von Frankreich (Clermont)Prinz Robert von Frankreich (Clermont) wurde geboren in 1256 (Sohn von König Ludwig IX. von Frankreich und Königin Margarete von der Provence); gestorben am 7 Feb 1317; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1288-1310, Bourbon; Herr von Bourbon https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_de_Clermont (Sep 2018)

    Robert von Clermont, auch Robert de France genannt, (* 1256; † 7. Februar 1317) war ein königlicher Prinz der französischen Herrscherdynastie der Kapetinger. Er war der jüngste Sohn König Ludwigs IX. des Heiligen († 1270) und der Margarete von der Provence († 1295). Er ist der Stammvater des bis heute existierenden Hauses Bourbon, einer kapetingischen Nebenlinie.

    Leben
    Wie alle seine älteren Brüder erhielt Robert 1269 mit der Grafschaft Clermont-en-Beauvaisis sowie den Grundherrschaften Creil-sur-Oise und Sacy-le-Grand eine verhältnismäßig kleine Apanage, ganz im Gegensatz zu seinen Onkeln, die mit bedeutendereren Territorien in Frankreich ausgestattet worden waren. Robert war französischer Kammerherr und geprägt vom Vorbild seines berühmten Vaters und den Ritteridealen seiner Zeit, beteiligte sich jedoch nicht an dem verhängnisvollen siebten Kreuzzug nach Tunis. 1272 nahm Robert im Gefolge des Bruders König Philipp III. am Feldzug gegen den Grafen Roger Bernard III. von Foix teil. Er erhielt im Mai 1279 in einem zu Ehren des Prinzen Karl von Salerno ausgetragenen Turnier in Paris eine schwere, zu andauernder Geistesverwirrung führende Kopfwunde, in deren Folge er keine bedeutende politische Rolle am königlichen Hof mehr einnehmen konnte.
    Robert von Clermont ist in Saint-Jacques in Paris beerdigt.
    Robert wurde 1270 mit der Vizegräfin von Limoges, Maria, verlobt. Er heiratete jedoch 1276[1] Beatrix, eine Enkelin des Herzogs Hugo IV. von Burgund. Vom Vater Johann von Burgund erbte Beatrix 1276 die Grafschaft Charolais, von der Mutter Agnes de Dampierre 1287/88 die Seigneurie Bourbon.

    Stammvater der Bourbonen
    Durch die unter Roberts Sohn Ludwig dem Lahmen von König Karl IV. 1327 vorgenommene Aufwertung der Herrschaft Bourbon zu einem Herzogtum erhielt die Familie Roberts ihren Namen. Alle nach ihm lebenden Bourbonen stammen von ihm und der namensgebenden Beatrix von Burgund-Bourbon ab. Als Herzöge von Bourbon, Grafen von La Marche sowie Grafen und Herzöge von Vendôme waren sie als französische Feudalfürsten im Spätmittelalter vertreten. Im Jahr 1525 rückte die Dynastie an die erste Stelle der Prinzen königlichen Geblüts und mit Heinrich IV. kamen sie 1589 auf den französischen Königsthron, den sie mit Unterbrechungen bis 1848 innehatten. Auch das spanische Königreich sowie italienische Herzogtum Parma kamen später unter bourbonische Herrschaft. Aktuell regierende Staatsoberhäupter aus dem Hause Bourbon sind König Felipe VI. von Spanien und Großherzog Henri von Luxemburg.

    Name:
    Prinz Robert, der über die Grafschaft Clermont als Eigenbesitz verfügte, und seine Frau Beatrix von Burgund-Bourbon sind die Stammeltern der kapetingischen Dynastie der Bourbonen.

    Robert heiratete Gräfin Beatrix von Burgund (von Bourbon) in 1276 in Clermont-en-Beauvaisis. Beatrix (Tochter von Johann von Burgund und Herrin Agnes von Bourbon (de Dampierre)) wurde geboren am 1257 oder 1258; gestorben am 1 Okt 1310 in Burg Murat, Allier; wurde beigesetzt in Couvent des Cordeliers de Champaigue bei Souvigny. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 57.  Gräfin Beatrix von Burgund (von Bourbon)Gräfin Beatrix von Burgund (von Bourbon) wurde geboren am 1257 oder 1258 (Tochter von Johann von Burgund und Herrin Agnes von Bourbon (de Dampierre)); gestorben am 1 Okt 1310 in Burg Murat, Allier; wurde beigesetzt in Couvent des Cordeliers de Champaigue bei Souvigny.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Charolais; Gräfin von Charolais
    • Titel (genauer): 1288-1310, Bourbon; Herrin von Bourbon https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Burgund_(Bourbon)

    Beatrix von Burgund (französisch Beatrice de Bourgogne; * 1257[1] oder 1258[2]; † 1. Oktober 1310 auf Burg Murat[2]), auch Beatrix von Bourbon genannt, war Herrin von Bourbon und Gräfin von Charolais. Sie war die Erbtochter des Johann von Burgund aus dem Älteren Haus Burgund, einem Sohn des Herzogs Hugo IV., und der Agnes von Bourbon, Herrin von Bourbon. Sie ist die Stammmutter des Hauses Bourbon.

    Sie heiratete 1276[3] in Clermont-en-Beauvaisis Robert de Clermont, Graf von Clermont-en-Beauvaisis, einen Sohn des französischen Königs Ludwig dem Heiligen.

    Von ihrem Großvater väterlicherseits erbte sie bei dessen Tod im Jahr 1272 die Kastellaneien Sauvigne, Doudain, Charolles, Mont-Saint-Vincent und Sauvement. Ihr Onkel, Herzog Robert II. von Burgund, entzog ihr die Rechte daran, musste sie ihr aber im April 1277 und August 1279 zurückgeben. Nach dem Tod ihrer Mutter erbte sie von ihr zudem die Rechte an den Seigneurie Bourbon.
    Beatrix starb am 1. Oktober 1310 und wurde im Couvent des Cordeliers de Champaigue bei Souvigny bestattet.[2]


    Weblinks
     Commons: Beatrix von Burgund (Bourbon) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Biografische Informationen zu Beatrix von Burgund auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy
    Einzelnachweise
    1 mittelalter-genealogie.de (Memento vom 24. September 2004 im Internet Archive), Zugriff am 28. August 2011.
    2 Biografische Informationen zu Beatrix von Burgund auf fmg.ac, Zugriff am 28. August 2011.
    3 André Leguai: Bourbon, II. Herrschaft/Herzogtum (Territorialentwicklung), 2. Territorialerweiterung im Hoch- und Spätmittelalter. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 2, Artemis & Winkler, München/Zürich 1983, ISBN 3-7608-8902-6, Sp. 53 f. (hier Sp. 503).
    4 Biografische Informationen zu Robert de Clermont auf fmg.ac, Zugriff am 28. August 2011.

    Name:
    Vom Vater Johann von Burgund erbte Beatrix 1276 die Grafschaft Charolais, von der Mutter Agnes de Dampierre 1287/88 die Seigneurie Bourbon. Von ihrem Großvater väterlicherseits erbte sie bei dessen Tod im Jahr 1272 die Kastellaneien Sauvigne, Doudain, Charolles, Mont-Saint-Vincent und Sauvement.

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Couvent_des_Cordeliers_de_Champaigue

    Notizen:

    Beatrix und Robert hatten sechs Kinder, drei Söhne und drei Töchter.
    • Ludwig I. der Lahme (französisch: Louis I. le Boiteux) (* 1279; † 1342), seit 1327 Herzog von Bourbon, Graf von Clermont-en-Beauvaisis und Graf von La Marche
    • Blanche (* 1281; † 1304), ∞ 1303 Robert VII., Graf von Auvergne und Boulogne
    • Jean (* 1283; † 1322), Herr von Charolais, ∞ 1309 Jeanne de Dargies, dame de Dargies et de Catheux
    • Marie (* 1284/85; † 1372), Priorin in Poissy
    • Pierre (* 1287; † nach 1330), Archidiakon in Paris
    • Marguerite (* 1289; † 1309), ∞ 1307 Johann I., Markgraf von Namur

    Kinder:
    1. Blanche von Bourbon (Clermont)
    2. 28. Herzog Ludwig I. (Louis) von Bourbon wurde geboren in 1279 in Clermont, Frankreich; gestorben am 29 Jan 1341 in Paris, France.
    3. Marguerite von Clermont wurde geboren in 1289; gestorben in 1309.

  9. 58.  Graf Johann II. (Jean) von AvesnesGraf Johann II. (Jean) von Avesnes wurde geboren in 1248 (Sohn von Johann von Hennegau (von Avesnes) und Adelheid von Holland); gestorben am 22 Aug 1304 in Valenciennes, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1280 bis 1304, Grafschaft Hennegau; Graf von Hennegau als Johann II. (Haus Avesnes)
    • Titel (genauer): 1299 bis 1304, Grafschaft Holland; Graf von Holland als Johann II.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Holland)

    Johann von Avesnes (* 1248; † 22. August 1304 in Valenciennes) war als Johann II. (Jean II.) von 1280 bis 1304 Graf von Hennegau und ebenfalls als Johann II. (Jan II.) von 1299 bis 1304 Graf von Holland. Er war der Sohn von Johann von Avesnes (1218–1257) und Adelheid von Holland. Seine Großmutter war die Gräfin Margarete II. von Flandern und Hennegau.

    Er war neun Jahre alt, als sein Vater starb. In einigen Dokumenten wird er danach als Damoisel de Hainaut oder Héritier de Hainaut bezeichnet, entsprechend dem Ergebnis des Flämischen Erbfolgekriegs, der ihm als Nachkommen aus Margarethes erster Ehe die Grafschaft Hennegau zusprach. Unzufrieden mit seinem Anteil bereitete er sich darauf vor, die Teilung in erneutem Kampf gegen das Haus Dampierre zu revidieren, während er gleichzeitig darauf wartete, das Erbe in Hennegau antreten zu können. Am 24. September 1272 verbündete er sich mit seinem 18-jährigen Vetter Florens V. von Holland, am 29. Mai 1275 erlangte er die Unterstützung des Königs Rudolf von Habsburg. Am 13. Januar 1277 schließlich sicherte ihm Rudolf die Nachfolge in Holland zu, sollte Florens ohne Nachkommen sterben.
    Als seine Großmutter 1280 starb, konnte er die Regierung in Hennegau antreten, während sein Onkel Guido von Dampierre gemäß dem Schiedsspruch von 1246 Flandern erbte – der Krieg zwischen den beiden brach erwartungsgemäß aus, und endete 1287, ohne dass sich an der Situation etwas geändert hätte.
    Johann versuchte, seine Grafschaft um weitere Gebiete zu vergrößern, wozu er seine Vasallen unter Druck setzte, um von ihnen die benötigten finanziellen Mittel zu erhalten, die sie wiederum an Kirchengut, insbesondere Klöstern schadlos hielten, bis der Bischof von Cambrai – seit 1286 war dies sein eigener Bruder Wilhelm – ihn mit einem Interdikt belegte. Zudem befand er sich in einer Auseinandersetzung mit den Bürgern von Valenciennes, die von ihm die Fortführung ihrer Privilegien verlangten, und die sich 1290 unter den Schutz des französischen Königs Philipp IV. und Guido von Dampierres stellten. Erst als nach sieben Jahren der König und der Graf von Flandern aneinandergerieten, entspannte sich die Situation: Philipp IV. verständigte sich mit Johann, anerkannte dessen Besitz von Valenciennes, das wiederum von Johann Pardon erhielt.
    Als Florens V. von Holland am 27. Juli 1296 ermordet wurde, folgte ihm sein zwölfjähriger Sohn Johann I., der als in England erzogener Schwiegersohn des Königs Eduard I. bald zum Spielball der Engländer wurde. Die Holländer riefen daraufhin Johann von Avesnes gegen diesen „machtlosen und schwachsinnigen Kümmerling“ zu Hilfe riefen. Der Graf von Hennegau hob Truppen aus und zog mit ihnen nach Holland, wo der Regent Wolfhart I. von Borsselen am 30. August 1299 ermordet worden war, und übübernahm selbst die Regentschaft. Johann I. starb am 10. November 1299, offiziell an Dysenterie, Gerüchten zufolge eines unnatürlichen Todes. Johann von Avesnes wurde sein Nachfolger in Holland, Seeland und Friesland, und seine erste Amtshandlung bestand darin, die Mörder seines Vetters Florens zu verfolgen: Jan von Cuick, Jan von Heusden, Gijsbert Amstel, Herman Woerden und Gerhard von Velsen.
    Probleme ergaben sich in Seeland, dessen Adel, vom Grafen von Flandern aufgestachelt, unter der Führung von Jan von Renesse gegen Johann von Avesnes erhob, aber von dessen gleichnamigen Sohn, genannt „Jean sans Merci“, dem Grafen von Ostervant, der die Regierung in Seeland übernahm, geschlagen wurde.

    Ehe
    Jean heiratete um 1270 Philippa von Luxemburg (* 1252, † 6. April 1311), Tochter von Heinrich V. von Luxemburg und Margarete von Bar.


    Literatur
    • Alphonse Wauters: Jean d'Avesnes. In: Académie royale de Belgique (Hrsg.): Biographie nationale. Band 10. Bruylant, Brüssel 1888/1889, S. 292–304.
    • Blok: Jan II. In: P.C. Molhuysen und P.J. Blok (Hrsg.): Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek. Deel 6. A.W. Sijthoff, Leiden 1924, Sp. 850–853.
    • Abraham Jacob van der Aa: Biographisch woordenboek der Nederlanden. Deel 9. J.J. van Brederode, Haarlem 1867, S. 75–77.

    Titel (genauer):
    Holland war ursprünglich eine Grafschaft im mittelalterlichen Fränkischen Reich und später im römisch-deutschen Reich in Friesland zwischen dem Rhein und der Amstel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Holland

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Hennegau (niederl. Henegouw für den Gau, Henegouwen für die spätere Grafschaft; franz. le Hainaut; mittellat. Hannonia), benannt nach der Gegend am Fluss Henne, ist ein historisches Territorium auf dem heutigen Gebiet Belgiens und Frankreichs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hennegau

    Gestorben:
    An Dysenterie

    Johann heiratete Philippa von Luxemburg in cir 1270. Philippa (Tochter von Graf Heinrich V. von Limburg-Luxemburg, der Blonde und Herrin Margareta von Bar) wurde geboren in 1252; gestorben am 6 Apr 1311. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 59.  Philippa von LuxemburgPhilippa von Luxemburg wurde geboren in 1252 (Tochter von Graf Heinrich V. von Limburg-Luxemburg, der Blonde und Herrin Margareta von Bar); gestorben am 6 Apr 1311.

    Notizen:

    Philippa und Johann II. hatten zehn Kinder, fünf Söhne und fünf Töchter.
    • Johann (* um 1275; † 11. Juli 1302 in der Sporenschlacht) Herr von Beaumont, Graf von Ostervant
    • Heinrich († 1303) Kanoniker in Cambrai
    • Simon († nach 1303)
    • Wilhelm III. (* 1286, † 7. Juni 1337) Graf von Hennegau, Holland und Seeland
    • Johann (* 1288; † 11. März 1356) Herr von Beaumont ∞ 1317 Margarete († 1350) Gräfin von Soissons
    • Margarete († 18. Oktober 1342) ∞ 1298 Robert II. (X 1302 in der Sporenschlacht) Graf von Artois
    • Alix († 1317) ∞ 1290 Roger Bigod († 1306) 5. Earl of Norfolk (Haus Bigod)
    • Isabella († 1305) ∞ 1296 Raoul von Clermont (X 1302 in der Sporenschlacht) Herr von Nesle
    • Johanna, Nonne in Fontenelles
    • Marie (* 1280; † 28. August 1354) ∞ 1310 Ludwig I. (* 1279; † 1342) Herzog von Bourbon

    Kinder:
    1. Graf Wilhelm III. von Avesnes, der Gute wurde geboren in cir 1286; gestorben am 7 Jun 1337.
    2. Margarete von Avesnes gestorben am 18 Okt 1342.
    3. 29. Marie von Holland (Avesnes) wurde geboren in 1280; gestorben am 28 Aug 1354.

  11. 60.  König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne wurde geboren am 3 Apr 1245 in Burg Poissy (Sohn von König Ludwig IX. von Frankreich und Königin Margarete von der Provence); gestorben am 5 Okt 1285 in Perpignan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1270 bis 1285)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_III._(Frankreich)

    Philipp III., genannt der Kühne (frz.: Philippe III le Hardi; * 3. April 1245 auf der Burg Poissy; † 5. Oktober 1285 in Perpignan) stammte aus dem Haus der Kapetinger und war von 1270 bis 1285 König von Frankreich.

    Herkunft und Jugend
    Philipp war der zweite Sohn von König Ludwig IX. dem Heiligen von Frankreich und dessen Gemahlin Margarete von der Provence, nach dem Tod seines älteren Bruders Ludwig 1260 wurde er Thronerbe. 1262 wurde er mit Isabella von Aragon verheiratet, welches das nach dem Vertrag von Corbeil entstandene Einvernehmen zu Aragon festigen sollte. Anlässlich des Pfingstfestes 1267 erhielt Philipp in Paris die Schwertleite zum Ritter verliehen.
    Bereits vor seiner Thronbesteigung ließ ihn seine Mutter einen geheimen Eid leisten, mit dem er sich verpflichtete, bis zu seinem 30. Lebensjahr unter ihrer Vormundschaft zu bleiben. Dieser Eid wurde auf Veranlassung seines Vaters vom Papst Urban IV. aufgehoben. Doch blieb Philipp unter starkem Einfluss seiner Mutter und ab 1270 auch seines Onkels Karl von Anjou. 1270 befand er sich mit seinem Vater und seiner Frau Isabella in Tunis, als sein Vater starb und er die Krone erbte. In dieser Situation wurde Philipp von seinem Onkel Karl von Anjou unterstützt, der unmittelbar nach dem Tod Ludwigs IX. in Tunis eingetroffen war. Auf seinen Rat hin schloss er mit dem Kalifen von Tunis Muhammad I. al-Mustansir einen mäßig rühmlichen FFrieden und kehrte über Italien nach Paris zurück. Noch von Afrika aus bestätigte er die von seinem Vater eingesetzte Regentschaft des Abtes Matthäus von Saint-Denis und des Simon von Clermont. Anfang 1271 verstarb seine Frau auf dem Rückweg nach Frankreich an den Folgen eines Reitunfalls in Cosenza. Somit sorgte sich Philipp nach seiner Ankunft in Paris um die Beisetzung nicht nur seines Vaters, sondern auch seiner Gattin. Erst danach wurde er am 15. August 1271 offiziell in Reims gekrönt.

    Herrschaft
    1271 erbte er nach dem Tod seines Onkels Alfons die Grafschaft Toulouse, von welcher er dem päpstlichen Stuhl die Grafschaft Venaissin auf dem Konzil von Lyon 1274 abtrat. Karl von Anjou erhob allerdings einen Anspruch auf das Erbe Alfons, was eeinen Rechtsstreit nach sich zog, der bis 1284 verhandelt wurde. Dies brachte einen zukunftsweisenden Diskurs der Juristen in Gang, welcher die Königsnachfolge zur Frage und die Benennung aller Nachkommen Ludwigs des Heiligen als „von Frankreich“ (de France) zur Folge hatte. 1272 führte Philipp einen großen Heerzug in den Süden des Königreiches um dort den revoltierenden Graf Roger Bernard III. von Foix zu unterwerfen. Außerdem ließ sich Philipp vom Papst Gregor X. für dessen Kreuzzugsgspläne gewinnen und leistete ein Jahr später in einer feierlichen Zeremonie das Kreuzzugsversprechen. Dies blieb jedoch folgenlos, weil Gregor X. bereits wenige Monate später starb. Bereits 1273 führte Karl von Anjou mit Gregor X. Verhandlungenen, deren Ziel die Wahl Philipps zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches war. Dieses Vorhaben scheiterte daran, dass weder der Papst noch die maßgeblichen deutschen Fürsten an der Ausdehnung des Machtgebiets der französischen Krone interessiert waren. Mit der Wahl Rudolfs von Habsburg am 1. Oktober 1273 brachen alle Ambitionen der französischen Seite in sich zusammen.
    Zu einem einvernehmlichen Verhältnis gelangte Philipp mit König Eduard I. von England, nachdem er diesem im Vertrag von Amiens 1279 die Grafschaft Agenais überlassen hatte. Eduard hatte zwar schon 1274 für die Guyenne den im Vertrag von Paris 1259 verfügten Lehnseid geleistet, doch hatte er das Agenais aus der Erbmasse des Grafen Alfons gefordert, weil dieses Land einst durch die Ehe seiner Großtante Johanna von England († 1199) an das Haus Toulouse gelangte. Mit dem erbenlosen Tod Alfons beanspruchte Eduard die Rückgabe dieser Mitgift, obwohl die französische Krone das Agenais als erledigtes Lehen behandeln und es der Krondomäne hinzufügen konnte. Der Abschluss des Vertrages von Amiens kam deshalb unter maßgeblicher Beteiligung der Mütter beider Könige, die Schwestern waren, zustande. Somit haben sich alle Probleme, die sich aus der Erbschaft Alfons’ von Toulouse ergaben, erledigt.
    Die Heirat mit Maria von Brabant am 21. August 1274 brachte eine große Veränderung der Situation bei Hofe und damit auch der Politik des Königs. Der bis dahin fast allmächtige Kämmerer Pierre de la Brosse wurde zunehmend in seiner Macht beschränänkt. Da er darin die Auswirkungen des Einflusses der neuen Königin sah, versuchte de la Broce Marias Stellung durch die Behauptung zu erschüttern, sie habe den 1276 plötzlich verstorbenen Ludwig, Sohn Philipps III. aus der ersten Ehe, vergiftetet, um damit ihren eigenen Kindern den Weg zum Thron freizumachen. Doch konnte der Verdacht entkräftet werden. Es war klar, dass de la Broces Tage nach dem Misslingen seiner Kampagne gezählt waren. 1278 wurde er hingerichtet. Der französische Hof blieb jedoch in Anhänger Marias und Karls von Anjou und die Anhänger der Königinmutter Margarete gespalten.
    Als im Juli 1274 König Heinrich III. von Navarra starb, zeigten sowohl Kastilien als auch Frankreich an seiner Erbmasse Interesse. Auf Betreiben Karls von Anjou wurde 1275 zwischen der Regentin Navarras Blanca von Artois und Philipp III. der Vertrag von Orléans geschlossen, in dem Blanca die Vormundschaft über ihre Tochter Johanna an die französische Krone abtrat. 1284 wurde der zum Thronerben aufgerückte Philipp, der künftige Philipp IV. mit Johanna von Navarra verheiratet, was dem Haus der Kapetinger einen großen territorialen Zugewinn brachte.

    Untergang in Aragon
    1282 verlor Karl von Anjou durch die Sizilianische Vesper die Herrschaft über die Insel an König Peter III. von Aragon, der über seine Frau als Erbin der Staufer begründete Ansprüche auf die Insel geltend machte. Dieses Ereignis wurde von Philipp III. als Kränkung Frankreichs empfunden und er setzte alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel ein, um diese angebliche Schmach zu rächen. 1282 verhängte der Papst Martin IV. über Peter III. von Aragon den Kirchenbann und verkündete, dass ein KKrieg gegen diesen und die Rebellen auf Sizilien wie ein Kreuzzug gegen "Ungläubige" zu betrachten sei. Darüber hinaus bot der päpstliche Legat Johannes Cholet Philipps neugeborenem Sohn den Thron und Aragonien an. Der Kreuzzug gegen Aragon fand jedoch nicht nur Unterstützung. Insbesondere der Thronerbe Philipp der Schöne missbilligte diese Vorgehensweise seines Vaters gegen seinen Onkel mütterlicherseits, den König Peter III. von Aragon.
    Philipp III. setzte sich über alle Bedenken hinweg. Auf einer Versammlung in Paris 1284 nahm er im Beisein des ganzen französischen Adels das Angebot des Papstes für seinen Sohn Karl von Valois an. Daraufhin wurde dieser durch den Kardinallegaten mit dem Königreich Aragòn und der Grafschaft Barcelona investiert. Der neu hinzugekommene Anspruch auf Barcelona führte unweigerlich zu einem Krieg nicht nur gegen Aragon, sondern auch gegen Katalonien.
    Zwar fielen Anfang 1285 durch den Tod Karls von Anjou und Martins IV. beide wichtigsten Stützen des Kreuzzugsgedankens weg, jedoch hielt Philipp III. daran unbeirrt fest und griff im April des gleichen Jahres Katalonien an. Es gelang seinen Truppen unter großen Verlusten Anfang September, die Stadt Girona zu erobern. Da aber die aragonesische Flotte die französische Flotte geschlagen und die Truppen Philipps vom Nachschub abgeschnitten hatte, musste sich sein Heer nach Perpignan zurückziehen. Dort starb Philipp am 5. Oktober 1285 an der Ruhr. Seine Eingeweide wurden in Narbonne beerdigt, während seine Gebeine vorerst ihre letzte Ruhe in der Abteikirche St-Denis fanden und das Herz im Jakobinerkloster in Paris beigesetzt wurde.[1]
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der französischen Revolution wurde sein Grab im August 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Historische Bedeutung
    Philipp III. galt trotz der Unterweisung in den damals üblichen Bildungsbereichen als wenig gebildet. Umso mehr wurden seine Qualitäten als Ritter wie Tapferkeit und Mut hervorgehoben, die ihm wohl seinen Beinamen einbrachten. Er war ein großer Freund von Turnieren und Jagd, erließ jedoch als König 1280 ein Turnierverbot für den Adel. Seine Milde wurde ihm oft als Schwäche und seine Freigiebigkeit als Verschwendung vorgeworfen. Sein großes Verdienst war die beträchtliche und dauerhafte Ausweitung der Krondomäne nach Süden und der Abschluss des durch seinen Vater begonnenen Aufbaus einer zentralisierten Verwaltung und der darauf basierenden modernen Staatlichkeit. Andererseits wurde Philipp III. von seinen Nachfolgern und auch bereits von seinen Zeitgenossen an seinem Vater gemessen, dessen Größe er nie erreicht hatte. Seine Herrschaft wurde oft als unausgewogen betrachtet, man warf ihm vor, er habe vieles vom Erbe Ludwigs IX. verspielt und sei zum Spielball verschiedener Fraktionen am französischen Hof geworden.
    Philipps Sohn und Nachfolger Philipp IV. der Schöne brachte seine kritische Haltung dem Vater gegenüber dadurch zum Ausdruck, dass er bei der Neugestaltung der Königsgräber in St. Denis 1306 die Grabmäler von Philipp II., Ludwig VIII. und Ludwig IX. in Gold und Silber ausführen ließ, während das Grabmal Philipps III. weiterhin nur aus bemaltem und verziertem Stein bestand.

    Ehen und Nachkommen
    In erster Ehe heiratete Philipp am 28. Mai 1262 Isabella von Aragon († 1271), eine Tochter des Königs Jakob I. von Aragon und der Yolanda von Ungarn. Die Kinder des Paares waren:
    • Ludwig (Louis; * 1263; † 1276 im Schloss Vincennes)
    • Philipp IV. der Schöne (Philippe le Bel; * 1268 in Fontainebleau; 29. November 1314 in Fontainebleau), König von Frankreich
    • Robert (* 1269; † 1276)
    • Karl (Charles; * 12. März 1270 im Schloss Vincennes; † 5. oder 16. Dezember 1325), Graf von Valois, Stammvater des Hauses Valois
    • ein am 28. Januar 1271 tot geborenes Kind
    In zweiter Ehe vermählte er sich am 21. August 1274 im Schloss Vincennes mit Maria von Brabant (1260–1321), Tochter des Herzogs Heinrich III. von Brabant. Sie zeugten folgende Kinder:
    • Ludwig (Louis; * Mai 1276; † 19. Mai 1319 in Paris), Graf von Évreux, Stammvater des Hauses Évreux
    • Margarete (Marguerite; * 1279 oder 1282; † 14. Februar 1318 in Marlborough)
    • ∞ 1299 mit König Eduard I. von England († 1307)
    • Blanka (Blanche; * um 1285 in Paris; † 1. März 1305 in Wien)
    • ∞ 29. Mai 1300 in Wien mit Rudolf III. von Habsburg († 1307), Herzog von Österreich und der Steiermark, späterer König von Böhmen



    Literatur
    • Joachim Ehlers: Geschichte Frankreichs im Mittelalter. Stuttgart 1987.
    • Jean Favier: Le temps des principautés de l’an mil à 1515. Paris 1984.
    • A. W. Lewis: Royal Succession in Capetian France. Cambridge (Mass.) 1981.
    • Gérard Sivéry: Philippe III, le hardi. Fayard, Paris 2003.
    Weblinks
     Commons: Philipp III. von Frankreich – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    Fußnoten
    1 Robert Laulan: La recherche des cœurs. Mercure de France, 1. VIII. 1933, zitiert in Société Historique Régionale de Villers-Cotterêts : Philippe VI de Valois et la Chartreuse de Bourgfontaine où son cœur fut déposé (PDF; 845 kB). Laulan gab sinerseits als Quelle das damals in der Bibliothèque de l’Ecole supérieure de Guerre befindliche Manuskript Recueil des principales familles du royaume établi à l’usage des petits-fils de Louis XIV an.

    Philipp heiratete Königin Isabella von Aragón am 28 Mai 1262. Isabella (Tochter von König Jakob I. von Aragón und Königin Yolanda (Violante) von Ungarn) wurde geboren in cir 1243; gestorben am 28 Jan 1271 in Cosenza, Italien; wurde beigesetzt in Saint Denis. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 61.  Königin Isabella von AragónKönigin Isabella von Aragón wurde geboren in cir 1243 (Tochter von König Jakob I. von Aragón und Königin Yolanda (Violante) von Ungarn); gestorben am 28 Jan 1271 in Cosenza, Italien; wurde beigesetzt in Saint Denis.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich (1270 bis 1271)

    Notizen:

    Isabella und Philipp III. hatten vier Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_von_Aragón

    Isabella von Aragón (* um 1243; † 28. Januar 1271 in Cosenza, Italien) war von 1270 bis 1271 Königin von Frankreich.

    Leben
    Isabella war die Tochter von König Jakob I. von Aragón, genannt der Eroberer, aus dem Haus Barcelona und seiner zweiten Frau Yolanda von Ungarn, Tochter von König Andreas II.
    Nach einer im Vertrag von Corbeil zwischen Aragón und Frankreich getroffenen Vereinbarung, war Isabella 1258 mit Prinz Philipp verlobt wurden, dem zweitgeborenen Sohn Ludwigs IX. von Frankreich.[1] Nach dem Tod dessen älteren Bruders Ludwig war Philipp zum neuen Thronfolger aufgerückt. Am 28. Mai 1262 wurde die Hochzeit in Clermont in der Auvergne begangen.
    Im Jahr 1270 begleitete sie ihren Gemahl während des Siebten Kreuzzuges nach Tunis. Nachdem Ludwig IX. dort am 25. August 1270 bei der Belagerung von Tunis an einer Seuche gestorben und Philipp zum König von Frankreich ausgerufen worden war, trat das Paar die Rückreise an, die von Tunesien über Sizilien und Italien führte. Im Winter stürzte die Königin, die unter den Beschwerden der Reise litt, bei Cosenza in Kalabrien in schwangerem Zustand vom Pferd.
    Isabella von Aragon starb im Jahr 1271 im Alter von 28 Jahren an den Folgen dieses Unfalls und der dadurch provozierten Frühgeburt. Das Kind überlebte nicht. Philipp der Kühne ließ seiner Gemahlin im Dom von Cosenza ein Grabmal errichten. Dem daamaligen Brauch der Teilbestattung entsprechend nahm diese Grabstätte aber nur das Fleisch der Verstorbenen auf, während die Gebeine nach Frankreich überführt und vier Monate nach dem Tod der Königin in der Grablege des französischen Königshauses in der Abteikirche von Saint-Denis in einem zweiten Grab beigesetzt wurden. [2]
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der französischen Revolution wurde ihr Grab im August 1793 geöffnet und geplündert, ihre Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Nachkommen
    Aus Isabellas Ehe mit Philipp III. gingen vier Söhne hervor:
    • Ludwig (1267−1276)
    • Philipp IV., der Schöne (1268−1314)
    • Robert († jung)
    • Karl I., Graf von Valois (1270−1325) Stammvater des Hauses Valois



    Literatur
    • Christian Bouyer: Dictionnaire des Reines de France. Librairie Académique Perrin, Paris 1992, ISBN 2-262-00789-6.
    • Sabine Geldsetzer: Frauen auf Kreuzzügen. 1096–1291. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2003, ISBN 3-534-13736-1.
    Weblinks
     Commons: Isabella von Aragon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Mittelalter-Genealogie
    Einzelnachweise
    1 Spicilegium sive collectio veterum aliquot Scriptorum qui in Galliae bibliothecis delituerant, Bd. 3, hrsg. von Luc d’Achery (1723), S. 634.
    2 Julius von Schlosser, Thomas Medicus (Hrsg.): Tote Blicke. Geschichte der Porträbildnerei in Wachs. Ein Versuch, Akademie Verlag, 1993, ISBN 3-05-002408-9 online

    Kinder:
    1. König Philipp IV. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Schöne wurde geboren in 1268 in Fontainebleau, Frankreich; gestorben am 29 Nov 1314 in Fontainebleau, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 30. Karl I. von Valois (Kapetinger) wurde geboren am 12 Mrz 1270 in Schloss Vincennes; gestorben am 05/06 Dez 1325 in Nogent-le-Roi, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich.

  13. 62.  Graf Guido III. (Guy) von Châtillon-Saint-Pol (Blois)Graf Guido III. (Guy) von Châtillon-Saint-Pol (Blois) (Sohn von Graf Guido II. (Guy) von Châtillon (Blois) und Gräfin Mathilde von Brabant); gestorben am 6 Apr 1317; wurde beigesetzt in Kloster Cercamp.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Ancre, Luceu und Doullenger
    • Titel (genauer): 1289 bis 1317, Grafschaft Saint-Pol; Graf von Saint Pol

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_III._(St._Pol)

    Guido III. von Châtillon (Guy III. de Châtillon) (1290 bezeugt; † 6. April 1317) war Graf von Saint-Pol. Er war der zweite Sohn von Guido II. von Châtillon, Graf von Saint-Pol, und Mathilde von Brabant. Während sein älterer Bruder die Grafschaft Blois erbte, bekam er die Grafschaft Saint-Pol, sowie die Herrschaften Ancre, Luceu und Doullenger.
    Er kämpfte am 11. Juli 1302 in der desaströsen Schlacht der goldenen Sporen gegen die Flamen, die er überlebte.[1]
    Er heiratete am 22. Juli 1292 Marie de Bretagne (* 1268, † 5. März 1339), Tochter von Johann II. Herzog von Bretagne aus dem Haus Frankreich-Dreux. Bestattet ist er im Kloster Cercamp.


    Literatur
    Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band I.2 (1999) Tafel 231-233
    Einzelnachweis
    1 Extraits de la Chronique attribuée a Jean Desnouelles, abbé de Saint-Vincent de Laon, in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France 21 (1840), S. 191

    Name:
    1290 bezeugt

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Saint-Pol lag um den Hauptort Saint-Pol-sur-Ternoise westlich von Arras. Sie bestand seit dem 11. Jahrhundert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Saint-Pol

    Guido heiratete Marie von der Bretagne am 22 Jul 1292. Marie (Tochter von Herzog Johann II. von der Bretagne und Prinzessin Beatrix von England (Plantagenêt)) wurde geboren in 1268; gestorben am 5 Mrz 1339. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 63.  Marie von der BretagneMarie von der Bretagne wurde geboren in 1268 (Tochter von Herzog Johann II. von der Bretagne und Prinzessin Beatrix von England (Plantagenêt)); gestorben am 5 Mrz 1339.

    Notizen:

    Marie und Guido III. hatten sieben Kinder, zwei Söhne und fünf Töchter.

    Notizen:

    Kinder
    • Johann von Châtillon, † vor 1344, Graf von Saint-Pol
    • Jacques de Châtillon, 1348/65 bezeugt, Herr von Ancre
    • Mathilde (Mahaut) von Châtillon, * wohl 1293, † 3. Oktober 1358, Gräfin von Saint-Pol, begraben im Kloster der Cordelières in Paris, ∞ Juni 1308 in Poitiers Karl I. (Charles I.) * 12. März 1270 wohl im Schloss Vincennes, † 5. oder 16. Dezembr 1325 in Nogent-le-Roi, 1285 Graf von Valois, 1284–1295 Titularkönig von Aragón und Valencia, Graf von Barcelona, 1293 Graf von Alençon, Chartres und Le Perche, Anagni September 1301 päpstlicher Vikar in Italien und Statthalter der Romagna, 1302 Titularkaiser von Konstantinopel, 1314 Regent von Frankreich, begraben in Saint-Jacques in Paris
    • Marie de Châtillon, † 1377; ∞ Aymer de Valence, 2. Earl of Pembroke
    • Eleonore de Châtillon, † nach 1357; ∞ Jean III. Malet, Herr von Graville, † 13. April 1355 (Haus Malet)
    • Jeanne de Châtillon, † nach 1353; ∞ Milon de Maizy
    • Isabeau de Châtillon, † 1360; ∞ 1311 mt Guillaume de Coucy, † 1335

    Kinder:
    1. Graf Johann von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois) gestorben in 1344.
    2. 31. Mathilde von Châtillon (Blois) wurde geboren in cir 1293; gestorben am 3 Okt 1358; wurde beigesetzt in Kloster der Cordeliers, Paris.