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Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon)

Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon)

weiblich 1361 - 1428  (67 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon)Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon) wurde geboren in cir 1361 (Tochter von Roger Bernard IV. von Castelbon und Geraude von Navailles); gestorben in 1428; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Castelbon; Vizegräfin von Castelbon https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon
    • Titel (genauer): Vizegräfin von Marsan und Lautrec Co-Herrin von Andorra
    • Titel (genauer): 1398-1412, Vizegrafschaft Béarn; Vizegräfin von Béarn https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix
    • Titel (genauer): 1398-1428, Grafschaft Foix; Gräfin von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabelle_(Foix)

    Isabelle de Foix-Castelbon (franz: Isabeau, okzit: Isabel) (* um 1361; † 1428) war seit 1398 bis zu ihrem Tod Gräfin von Foix, Vizegräfin von Béarn, Marsan und Lautrec sowie Co-Herrin von Andorra. Seit 1400 war sie zudem Vizegräfin von Castelbon. Sie war das älteste Kind und einzige Tochter des Vizegrafen Roger Bernard IV. von Castelbon und dessen Ehefrau Geraude de Navailles.

    Nach dem Tod ihres jüngeren Bruders Graf Mathieu 1398 war Isabelle als letzte lebende Angehörige des Hauses Foix Erbin dessen umfangreichen Besitzes, welches sich vor allem am Nordhang der Pyrenäen konzentrierte. Dieses Erbe wurde ihr aber von der französischen Krone bestritten, was vor allem daran lag, dass Isabelle seit 1381 mit Archambaud de Grailly verheiratet war, dessen Familie seit mehreren Generationen treue Anhänger des englischen Königs war, des Feindes Frankreichs im hunderttjährigen Krieg. König Karl VI. wollte verhindern, dass das Erbe von Foix in den Einflussbereich Englands wechselte, deshalb marschierte ein königliches Heer unter der Führung des Connétable de Sancerre in die Grafschaft von Foix ein und besetzte größere Teile davon. In dieser Situation waren Isabelle und ihr Ehemann bereit, sich der französischen Krone zu unterwerfen. Im Vertrag von Tarbes am 10. Mai 1399 wurde Isabelle in ihrem Erbe anerkennt, ihr Ehemann musste aber seine Gefolgschaft zum englischen König aufgeben, und die beiden älteren Söhne des Paares sollten als Geiseln an den königlichen Hof ziehen. Für Foix und Lautrec musste die Familie dem französischen König huldigen, während sie aber den gascognischen Besitz (Béarn und Marsan) als souveränes Fürstentum regierten.
    Dadurch war der Verbleib der neuen gräflichen Dynastie im Rahmen der französischen Feudalwelt gewährleistet, was sich auch in ihrem Namen niederschlug, denn Isabelles Nachkommen verzichteten auf die Führung des Namens und Wappens von Grailly zugunsten der des Hauses Foix. Die Treue des neuen Hauses zu Frankreich wurde 1412 mit der Ernennung Archambauds zum Lieutenant-Général des Languedoc belohnt. Einen weiteren Machtausbau konnte die Familie 1419 verzeichnen, nachdem Isabelles Sohn Mathieu die Erbin der benachbarten Grafschaft Comminges geheiratet hatte.

    Auch zu ihrem südlichen Nachbarn, dem Königreich Aragon, entspannten sich die Verhältnisse, nachdem König Martin I. 1400 Isabelle die Vizegrafschaft Castelbon, welche der König ihrem Bruder 1386 entzogen hatte, wieder zurückerstattete. Bei Aragon verblieben lediglich noch wenige Burgen, die aber später an Isabellas Nachkommen übergeben werden sollten.
    Isabelle verstarb 1428 und wurde in der Abtei von Boulbonne, der Ruhestätte ihrer Vorfahren, bestattet.

    Ehe und Nachfolgeregelung
    Gräfin Isabelle war seit 1381 mit Archambaud de Grailly († 1413) verheiratet mit dem sie fünf Söhne hatte:

    Um zu gewährleisten, dass das Erbe von Foix im Spannungsfeld zwischen den Königreichen Frankreich und England auch für die Zukunft zusammengehalten wird, wurde dieses vollständig gemäß einem familiären Arrangement an Isabelles ältesten Sohn Johann I. vererbt, der zweitälteste, Gaston I., bekam das Erbe seines Vaters, für welches in seiner Gesamtheit der König von England als Lehnsherr anerkannt werden musste.


    Weblinks
    • „Kurzbiographie zu Isabella von Foix“ (französisch)

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Boulbonne

    Familie/Ehepartner: Archambaud von Grailly. Archambaud (Sohn von Pierre II. von Grailly und Erembourg von Périgord) wurde geboren in cir 1330; gestorben in 1412. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Isabelle und Archambaud hatten fünf Söhne.
    • Johann I. (* 1382; † 1436), Nachfolger als Graf von Foix, Vizegraf von Béarn, Marsan, Lautrec und Castelbon sowie Co-Herr von Andorra
    • Gaston I. († nach 1455), Captal de Buch, Graf von Longueville, Vizegraf von Bénauges und Herr von Grailly
    • Archambaud († 10. September 1419), Herr von Navailles, im Dienste des Herzogs Johann von Burgund mit diesem auf der Brücke von Montereau ermordet
    • Mathieu († Dezember 1453), ∞ I) 1419 Gräfin Marguerite von Comminges, ∞ II) 1446 Catharine d’Aspet
    • Pierre le Vieux (* 1386; † 13. Dezember 1464 in Avignon), seit 1409 Kardinal, 1405–1422 Bischof von Lescar, 1450–1463 Erzbischof von Arles

    Kinder:
    1. Graf Johann I. (Jean) von Foix-Grailly wurde geboren in 1382; gestorben am 4 Mai 1436 in Mazères.
    2. Graf Gaston I. von Foix-Grailly gestorben in nach 1455 in Meilles, Aragôn.
    3. Archambaud von Grailly gestorben in 1419.

Generation: 2

  1. 2.  Roger Bernard IV. von CastelbonRoger Bernard IV. von Castelbon (Sohn von Graf Gaston I. von Foix und Jeanne von Artois).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft Castelbon; Vizegraf von Castelbon https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon

    Vizegrafschaft Castelbon

    Die Vizegrafschaft Castelbon wurde erstmals Ende des 10. Jahrhunderts erwähnt. Sie befand sich im Tal von Castelbon (katalanisch Castellbò) südlich von Andorra.

    Im Jahr 989 erhielt Guillermo, Vizegraf von Urgell und Sohn des Vizegrafen Miró, vom Grafen Borrell II. von Barcelona das Tal von Castelbon. Der Titel eines Vizegrafen von Castelbon wurde jedoch erstmals von Guillermos Nachkommen Pere Ramón geführt, nachdem der Vizegrafen von Urgell zum reinen Titel geworden war. Pere Ramón heiratete 1126 Sibila von Cerdanya, wodurch er seine Vizegrafschaft mit der Vizegrafschaft Cerdanya vereinigte – und damit ein Konkurrent des Bischofs von Urgell wurde, der den Machtzuwachs der Vizegrafen mit Argwohn verfolgte.

    Pere Ramóns Enkel Arnau heiratete um 1183 Arnalda de Caboet, durch die die Täler von Cabo, Sant-Juan und Andorra an die Vizegrafen von Castelbon kamen. Mit ihm erreichte die Macht der Vizegrafen von Castelbon ihren Höhepunkt – auch gegenüber dem Bischof, zumal Arnau Katharer war (was dazu führte, dass sein Leichnam 40 Jahre nach seinem Tod exhumiert und verbrannt wurde). Arnauds einzige Tochter Ermessende[1] heiratete 1208 den Erbgrafen von Foix, Roger Bernardo II., † 1241. Die Dynastie der Vizegrafen von Castelbon erlosch.

    Die Nachkommen Ermessendes und Roger Bernardos herrschten in Castelbon über zwei Jahrhunderte. Als Graf Gaston III. Fébus 1391 ohne legitime Nachkommen starb, vermachte er seinen Besitz dem König von Frankreich – was nun allerdings den König von Aragón dazu veranlasste, einen Verwandten Gastons, Mathieu de Foix einzusetzen, um zu verhindern, dass die Vizegrafschaft in den Besitz der französischen Krone geriet. Mathieu starb 1398 ebenfalls ohne Nachkommen, so dass seine einzige Schwester Isabelle († 1412) die Nachfolge antrat. Sie war mit Archambaud de Grailly († 1413) verheiratet, von ihr stammt das Haus Foix-Grailly ab.

    Ihr Nachkomme Gaston IV. († 1472) war gleichzeitig Graf von Foix und Bigorre, Vizegraf von Béarn, Castelbon und Narbonne. Sein Sohn François Fébus wurde König von Navarra, dessen Nachkomme Heinrich 1589 König von Frankreich, wodurch Castelbon erneut an die französische Krone fiel. Aufgrund dieses Heimfalls ist das französische Staatsoberhaupt heute noch eines der beiden Staatsoberhäupter Andorras.

    Vizegrafen von Castelbon

    Dynastie der Vizegrafen von Urgel
    - Miró I., vor 953 - nach 977
    - Guillermo, vor 981 - 1037
    - Miró II., 1037 - 1079
    - Ramón I., 1079 - 1114
    - Pere Ramón, 1114 - ...

    Dynastie des Vizegrafen von Castelbon
    - Pere Ramón, ... - 1150
    - Ramón II., 1150 - 1185
    - Arnau, 1185 - 1226
    - Ermessende, ⚭ Roger Bernardo II. de Foix, † 1241.

    Dynastie der Grafen von Foix
    - Roger Bernardo II., † 1241, Graf von Foix, Vizegraf von Castelbon; ⚭ I Ermessende, Vizegräfin von Castelbon, † 1229, Erbtochter von Vizegrafen Arnau; ⚭ II Ermengarde, Tochter von Aimery Manrique de Lara, Vicomte de Narbonne
    - Roger IV., † 1265, dessen Sohn, Comte de Foix, Vizegraf von Castelbon
    - Roger Bernard III., † 1303, dessen Sohn, 1265 Graf von Foix und Vizegraf von Castelbon; ⚭ Margarita de Moncada, 1311 20. Vicomtesse de Béarn, Comtesse de Bigorre, Erbtochter von Gaston VII. de Moncada, 19. Vicomte de Béarn
    - Gaston I., † 1315, dessen Sohn, 1302 Graf von Foix und Bigorre, 21. Vizegraf von Béarn und Castelbon; ⚭ 1301 Jeanne d’Artois, 1315/24 Comtesse de Foix, † nach 1348, Tochter von Philippe d’Artois, Seigneur de Conches-en-Ouche (Haus Frankreich-Artois)
    - Roger-Bernard IV., dessen Sohn, † 1352, Vizegraf von Castelbon; ⚭ Geraude de Navailles
    - Roger Bernard V., † 1381, Vizegraf von Castelbon
    - Mathieu, † 1398, dessen Sohn, Vizegraf von Castelbon und Béarn; ⚭ Juana Infantin von Aragón, † 1407, Tochter von Juan I., König von Aragón (Haus Barcelona)
    - Isabelle de Foix, † 1428, dessen Schwester, seit 1398 Gräfin von Foix, Vizegräfin von Béarn, Marsan und Lautrec sowie Co-Herrin von Andorra, ab 1400 Vizegräfin von Castelbon; ⚭ Archambaud de Grailly Captal de Buch, † 1413 (Haus Grailly)
    - Jean I. de Foix (1382–1436), deren Sohn, Graf von Foix, Vizegraf von Béarn, Marsan, Lautrec und Castelbon sowie Co-Herr von Andorra
    - Gaston IV., † 1472, dessen Sohn, Graf von Foix und Bigorre, Vizegraf von Béarn, Marsan und Castelbon und Co-Herr von Andorra; ⚭ Eleonore von Navarra, † 1479 Königin von Navarra
    - Gaston de Foix, † 1470, 1462 Prinz von Viana, Vizegraf von Castelbon,
    - François Fébus, † 1483, König von Navarra

    Mehr unter dem Link oben..

    Roger + Geraude von Navailles. Geraude wurde geboren in Navailles. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Geraude von NavaillesGeraude von Navailles wurde geboren in Navailles.

    Notizen:

    Roger Bernard IV. und Geraude hatten mindestens drei Kinder, 1 Tochter und ? Söhne, darunter:
    - Isabelle, (* um 1361; † 1428) war seit 1398 bis zu ihrem Tod Gräfin von Foix, Vizegräfin von Béarn, Marsan und Lautrec sowie Co-Herrin von Andorra. Seit 1400 war sie zudem Vizegräfin von Castelbon.
    - Roger Bernard V., † 1381, Vizegraf von Castelbon
    - Mathieu, (* nach 1363; † August 1398) war seit 1381 Vizegraf von Castelbon und zudem seit 1391 Graf von Foix, Vizegraf von Béarn, Marsan und Lautrec sowie Co-Herr von Andorra.

    Kinder:
    1. 1. Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon) wurde geboren in cir 1361; gestorben in 1428; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne.
    2. Graf Mathieu von Castelbon wurde geboren in nach 1363; gestorben in Aug 1398.


Generation: 3

  1. 4.  Graf Gaston I. von FoixGraf Gaston I. von Foix wurde geboren in 1287 (Sohn von Graf Roger Bernard III. von Foix und Marguerite von Montcada (Béarn)); gestorben am 13 Dez 1315.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Andorra; Kofürst von Andorra https://de.wikipedia.org/wiki/Kofürst_von_Andorra
    • Titel (genauer): Vizegraf von Béarn (als Gaston VIII.) Nach dem Tod seiner Tante mütterlicherseits 1310 war er zudem Vizegraf von Marsan.
    • Titel (genauer): Vizegrafschaft Castelbon; Vizegraf von Castelbon https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon
    • Titel (genauer): 1302-1315, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gaston_I._(Foix)

    Gaston I. (Foix)

    Gaston I. (* 1287; † 13. Dezember 1315) war von 1302 bis zu seinem Tod Graf von Foix, Vizegraf von Castelbon und Béarn (als Gaston VIII.) sowie Co-Herr von Andorra. Nach dem Tod seiner Tante mütterlicherseits 1310 war er zudem Vizegraf von Marsan.

    Er war der einzige Sohn seines Vorgängers Graf Roger Bernard III. und dessen Ehefrau Marguerite de Montcade († 1319), Erbin von Béarn.

    Die ersten Jahre seiner Regentschaft stand Gaston unter der Vormundschaft seiner Mutter da er beim Tod seines Vaters erst 13 Jahre alt war. Seine Jugend hielt ihn jedoch nicht davon ab an kriegerischen Aktivitäten teilzunehmen, so steuerte er während des Flandernkrieges König Philipps IV. dem königlichen Heer 100 Ritter und fast tausend Infanteristen bei mit denen er am 11. Juli 1302 an der verhängnisvollen Schlacht der goldenen Sporen bei Courtrai teilnahm. Nachdem das Heer des Königs dort eine verlustreiche Niederlage gegen das flämische Bürgerheer hinnehmen musste kehrte Gaston in seine Ländereien im Süden Frankreichs zurück wo er sofort gegen seinen Vetter Graf Bernard VI. von Armagnac kämpfte der Ansprüche auf Béarn erhob. Durch König Philipp IV. wurden beide aber am 25. Dezember 1303 zum Friedensschluss gezwungen, nachdem sie trotz der Androhung der Exkommunikation die Friedensaufforderungen Papst Clemens V. ignoriert hatten. Danach nahm Gaston wieder am Flandernfeldzug des Königs teil wo er am 17. August 1304 in der siegreichen Schlacht von Mons-en-Pévèle teilnahm, welche ein Jahr später zu einem vorläufigen Frieden mit Flandern in Athis-sur-Orge führte in dem Frankreich seine Herrschaft über Flandern sichern konnte.

    Wieder auf seinen Domänen zurückgekehrt verwickelte sich Gaston in Grenzstreitigkeiten mit seinem Onkel König Jakob II. von Mallorca der ebenfalls erst durch das Eingreifen König Philipps IV. im Oktober 1308 beigelegt wurde. Als Gaston wenig später die Verwaltung über seine Ländereien von seiner Mutter übernahm geriet er auch mit ihr in einen Konflikt der sich an seiner schlechten Regentschaft entzündet hatte. Nachdem es dabei auch zu bewaffneten Zusammenstößen kam söhnten sich Mutter und Sohn am 21. September 1312 aus. Doch den erbenlosen Tod des Grafen Ermengol X. von Urgell im Juli 1314 nutzte Gaston sogleich um einen neuen Streit mit Aragon vom Zaun zu brechen. Gaston schob eine angebliche Erbverfügung vor, die der tote Graf 1298 zu seinen Gunsten verfügt habe, die der König von Aragon aber als Fälschung deklarierte. Letztlich konnte Gaston der Macht Aragons nichts entgegensetzen und musste auf die Grafschaft Urgell verzichten.

    Noch im selben Jahr erhob sich Gaston, wie so viele Adlige Frankreichs gegen die rigide Steuerpolitik des Königs und wurde dafür im Grand Châtelet in Paris gefangen gesetzt. Doch bald darauf verstarb der König und dessen Nachfolger Ludwig X. entließ den Grafen aus der Gefangenschaft. Gaston schloss sich darauf dem königlichen Heer zu einem neuen Zug gegen Flandern an wo es zu erneuten Kämpfen gekommen ist.

    Auf den Weg dorthin starb Gaston am 13. Dezember 1315 in der Abtei von Maubuisson in der Nähe von Pontoise. Sein Leichnam wurde in die Abtei von Boulbonne, der Begräbnisstätte seiner Familie, überführt.

    Ehe
    Graf Gaston I. war verheiratet mit Jeanne d’Artois († 1350), Tochter von Philipp von Artois; die Ehe wurde bereits im Oktober 1303 nach königlicher Vermittlung in Senlis vertraglich vereinbart. Jeanne war eine Angehörige der kapetingischen Nebenlinie von Artois die von König Ludwig VIII. abstammte. Sowohl zu Lebzeiten ihres Mannes und ihres Sohnes sorgte Jeanne durch ihre persönlichen Machtansprüche für ständige Unruhe und brachte vor allem die Noblesse von Foix gegen sich auf. Ihr Sohn sollte sie schließlich in eine langjährige Festungshaft legen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Gaston + Jeanne von Artois. Jeanne (Tochter von Graf Philippe von Artois und Blanche (Blanka) von der Bretagne) gestorben in 1350. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Jeanne von ArtoisJeanne von Artois (Tochter von Graf Philippe von Artois und Blanche (Blanka) von der Bretagne); gestorben in 1350.

    Notizen:

    Die Ehe wurde bereits im Oktober 1303 nach königlicher Vermittlung in Senlis vertraglich vereinbart.

    Kinder / Children / Enfants
    - Gaston II. (* 1308; † 1343), Nachfolger als Graf von Foix, Vizegraf von Béarn und Marsan, Co-Herr von Andorra
    - Roger Bernard III. (* um 1310; † 1350), Vizegraf von Castelbon
    - Robert, 1338–1348 Bischof von Lavaur
    - Marguerite
    - Blanche, ⚭ 1328 Jean II. de Grailly, Captal de Buch, Vizegraf von Bénauges und Castillon
    - Jeanne († um 1357/58), ⚭ 1331 Prinz Peter von Aragon, Graf von Ribagorza, Ampurias und Prades

    Kinder:
    1. Gaston II. von Foix, der Tapfere wurde geboren in 1308; gestorben am 26 Sep 1343.
    2. 2. Roger Bernard IV. von Castelbon


Generation: 4

  1. 8.  Graf Roger Bernard III. von FoixGraf Roger Bernard III. von Foix (Sohn von Graf Roger IV. von Foix und Brunissende von Cordona); gestorben am 3 Mrz 1303 in Tarascon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Andorra; Erster französischer Kofürst von Andorra https://de.wikipedia.org/wiki/Kofürst_von_Andorra
    • Titel (genauer): 1265-1302, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Bernard_III._(Foix) (Nov 2018)

    Roger Bernard III. (Foix)

    Roger Bernard III. († 3. März 1303) war von 1265 bis zu seinem Tod Graf von Foix, Vizegraf von Castelbon (als Roger Bernard II.), ab 1290 durch Heirat Vizegraf von Béarn (als Roger Bernard I.) und seit 1278 Kofürst von Andorra. Er war der einzige Sohn seines Vorgängers Graf Roger IV. und dessen Ehefrau Brunissende de Cardona.

    Kampf gegen Frankreich
    Gleich zu Beginn seiner Regentschaft sollte Roger Bernard III. im Zentrum bedeutender Ereignisse stehen die für das weitere Schicksal seiner Grafschaft entscheidend waren. Seit dem Frieden von Lorris 1243 mussten die Grafen von Foix für das Tiefland ihrer Grafschaft den König von Frankreich als Lehnsherren anerkennen, dieses Abhängigkeitsverhältnis versuchte Roger Bernard nun mittels einer riskanten Politik zu beenden.

    1268 unternahm Roger Bernard einen Zug in die katalanische Grafschaft Empúries, wo er raubend und plündernd hindurch zog. Daraufhin wurde er vor den königlichen Seneschall von Carcassonne zitiert, der ihn 1271 zur Begleichung des entstandenen Schadens einer Zahlung von 5533 livre tournois verurteilte, Roger Bernard legte gegen dieses Urteil aber Einspruch ein. Nur ein Jahr später sollte es zur militärischen Konfrontation mit dem König kommen, als sich Roger Bernard in eine Fehde zwischen Graf Géraud VI. von Armagnac und Géraud de Casaubon einmischte. Dabei ergriff er Partei für Armagnac während Casaubon sich dem Schutz des Königs unterstellte. Dies hinderte die beiden Grafen aber nicht daran Casaubons Burg Sompuy zu zerstören, woraufhin sie sich erneut vor dem Seneschall von Carcassonne verantworten sollten. Doch Roger Bernard versäumte nicht nur den dafür angesetzten Termin, sondern ließ den Seneschall persönlich überfallen, woraufhin dieser umgehend das Tiefland von Foix besetzen ließ. Währenddessen bereitete König Philipp III. einen Feldzug gegen Foix vor.

    Als im Mai 1272 das königlich-französische Heer auf Pamiers zumarschierte, rief Roger Bernard den aragonesischen König Jakob I. um dessen Schutz an, mit der Behauptung, dass er für das Hochland von Foix ein Vasall Aragons sei. Tatsächlich aber dürfte der Graf das Hochland als souveräner Fürst regiert haben, da Aragon bereits im Vertrag von Corbeil 1258 auf jegliche Ansprüche im Norden der Pyrenäen, mit Ausnahme des Roussillon, verzichtet hatte. Trotzdem zog Jakob I. nun mit einem Heer über die Pyrenäen. In dieser spannungsreichen Lage schaltete sich der Vizegraf von Béarn, Roger Bernards Schwiegervater, als Vermittler ein und ein Krieg zwischen beiden Königreichen konnte in der Abtei von Boulbonne diplomatisch verhindert werden. So vereinbarten beide Könige, dass sich Roger Bernard der französischen Krone unterwerfen sollte, doch dieser lehnte diese Forderung ab.

    Unterwerfung
    König Philipp III. begann darauf am 3. Juni 1272 mit der Belagerung von Foix und schon am 5. Juni ergab sich Roger Bernard der Übermacht. Der Graf wurde der Kerkerhaft in Carcassonne übergeben und seine Ehefrau musste als Geisel mit nach Paris kommen. Die Hochlandburgen wurden von Frankreich beschlagnahmt, gleichwohl Aragon sie für sich beanspruchte, und der Mutter des Grafen zu Verwaltung unterstellt.

    Nach über einem Jahr Kerkerhaft war Roger Bernard Ende 1273 bereit sich der königlichen Hoheit zu ergeben. Er wurde nach Paris eingeladen wo er vom König zum Ritter geschlagen wurde. Er erhielt am 15. März 1273 wieder alle Rechte für das Tiefland seiner Grafschaft zurück, im Hochland aber musste er weiter die königliche Besatzung akzeptieren. Auf diese Weise schob der König einem erneuten Zusammengehen des Grafen mit Aragon einen Riegel vor.

    Die Familie des Grafen wurde auch zu einem Objekt französischer Interessenspolitik als seine Schwester Esclarmonde 1275 nach französischer Vermittlung den aragonesischen Prinzen Jakob heiratete. Diese Hochzeit sollte einen Keil in die aragonesische Königsfamilie treiben indem der Prinz, welcher der Erbe bedeutender Teile des Reiches seines Vaters war, näher an die Seite Frankreichs gezogen werden sollte. Prinz Jakob brauchte einen starken Verbündeten um den Machtansprüchen seines Bruders Peter zu entgehen. Diese Hochzeit gab Roger Bernard auch die Gelegenheit seinen enormen Reichtum zur Schau zu tragen indem er die Mitgift von 3000 Mark Silber allein aufbringen konnte.

    Im Dienst der Krone
    Danach konnte sich Roger Bernard im Dienste Frankreichs beweisen als er an der Spitze eines königlichen Heeres nach Navarra entsandt wurde. Dort war bereits 1274 König Heinrich I. gestorben und hinterließ nur seine unmündige Tochter Johanna I. die unter der Regentschaft ihrer Mutter Blanche d’Artois stand. Dadurch wurden bei den spanischen Nachbarn Kastilien und Aragon Begehrlichkeiten auf eine Annexion des baskischen Königreiches geweckt. Nachdem sich die Bewohner von Pamplona 1275 gegen die Regentin erhoben hatten floh diese mit ihrer Tochter nach Frankreich wo sie bei ihrem Vetter König Philipp III. um Unterstützung wirbt. Denn bekam sie für den Preis der Hand ihrer Tochter die mit dem Prinzen Philipp verheiratet werden sollte.

    Das Heer unter der Führung Roger Bernards konnte Pamplona 1276 einnehmen und die formelle Herrschaft Johannas, tatsächlich die von Frankreich, über Navarra herstellen, bis 1277 konnte auch Kastiliens Zugriff auf Navarra abgewehrt werden. Nachdem 1276 der Kronprinz Ludwig gestorben war sollte Johannas Verlobter, Prinz Philipp, neuer Thronanwärter Frankreichs werden. Dadurch sollte Navarra bis 1441 faktisch mit Frankreich vereint werden. Roger Bernard wurde für seine Dienste mit dem Amt eines Gouverneurs von Biskaya belohnt, auch die Hochlandburgen seiner Grafschaft wurden ihm wieder übergeben allerdings musste er nun für seine gesamte Grafschaft den Lehnseid auf Frankreich leisten.

    Gründervater Andorras
    Im Jahr 1278 konnte Roger Bernard mit dem Bischof von Urgell Pere d’Urtx einen Streit um die Herrschaft über die Pyrenäentäler beilegen der seit den Tagen seines Großvaters währte. Bei einer Zusammenkunft am 8. September in Lleida vereinbarte er mit Bischof Pere d’Urtx einen paréage-Vertrag der eine Herrschaftsteilung beider Parteien über das umstrittene Gebiet regeln sollte.

    Die Bestimmungen von 1278 waren wie folgt:

    die aufzubringenden Steuern des Volkes sollten im jährlichen Wechsel an den Grafen und dem Bischof entrichtet werden
    der Graf und der Bischof üben die gemeinsame Rechtsprechung aus
    das Volk war beiden Herren zur Waffengefolgschaft verpflichtet es sei denn die beiden Herren bekämpften sich gegenseitig
    Paréage-Verträge waren in der gesamten Zeit des Mittelalters keine Seltenheit. Die Grafen von Foix hatten schon mehrmals auf dieses Mittel zurückgegriffen um Streitigkeiten mit anderen Mächten über lehnsrechtliche Angelegenheiten beizulegen. Das Besondere aber an diesem Vertrag, der 1282 auch von Papst Martin IV. anerkannt wurde, war dessen äußerst lange Lebenszeit. Er sollte bis zur Erklärung der Unabhängigkeit Andorras 1993 bestand haben und wurde erst dann durch die andorranische Verfassung abgelöst. Die lehnsherrlichen Rechte des Grafen von Foix sollten dabei im Verlauf der Jahrhunderte vom französischen Souverän übernommen werden, nachdem der letzte Graf Heinrich II. 1594 als Heinrich IV. den französischen Königsthron bestiegen hatte.

    Dieser Vertrag sollte noch von Graf Roger Bernard und dem Bischof am 6. Dezember 1288 erweitert werden, nachdem es zwischen beiden erneut zu Spannungen gekommen war, als der Graf eine Burg auf Puy-Saint-Vincenç erbaut hatte, um die Aktivitäten des Bischofs zu überwachen. So fügten sie hinzu, dass keiner der beiden Herren ohne die Zustimmung des anderen Burgen in Andorra bauen darf.

    Kreuzzug gegen Aragon
    Im Frühjahr 1280 mischte sich Roger Bernard in die inneren Verhältnisse Aragons ein wo sich die Grafen Arnaud Roger I. von Pallars-Sobirà und Ermengol X. von Urgell, ein Cousin Roger Bernards, gegen die Herrschaft König Peters III. erhoben. Roger Bernard unterstützte die Revolte wurde jedoch mit den anderen Grafen bei Balaguer vernichtend geschlagen und geriet in die Gefangenschaft Aragons.

    In der Zeit seiner Gefangenschaft brach 1282 auf der Insel Sizilien ein Aufstand der Bevölkerung gegen die Herrschaft des Herrschers Karl von Anjou aus. Diese sizilianische Vesper nutzte König Peter III. von Aragon aus, vertrieb Karl von Anjou von der Insel und krönte sich zum König von Sizilien. Anjou jedoch war ein Protege des Papstes und außerdem der Onkel des französischen Königs. So wurde Peter III. von Aragon vom Papst exkommuniziert und ein Kreuzzug gegen ihn wurde ausgerufen, der von König Philipp III. von Frankreich geführt werden sollte. In dieser Situation hielt es König Peter für angebracht den Grafen von Foix 1283 aus der Gefangenschaft zu entlassen, als Preis für seine Freiheit sollte Roger Bernard die Vizegrafschaft Castelbon an Aragon abtreten. Einmal auf freien Fuß dachte Roger Bernard aber nicht daran sich an Vereinbarungen mit einem gebannten König zu halten und schloss sich dem aragonesischen Kreuzzug an. In dessen Verlauf konnte Roger Bernard 25. Mai 1285 Elne einnehmen, das vom Bastard von Roussillon hartnäckig verteidigt wurde. Am 7. September war er auch bei der Eroberung von Girona beteiligt. Jedoch scheiterte der Kreuzzug, nachdem das französische Heer durch Krankheiten stark dezimiert wurde. Nachdem sich das Heer nach Perpignan zurückgezogen hatte, verstarb dort König Philipp III. von Frankreich am 5. Oktober, womit der Kreuzzug endete. Nur der schnelle Tod König Peters von Aragon am 11. November desselben Jahres rettete Roger Bernard vor einem Gegenschlag Aragons.

    Das Erbe von Béarn
    Im Jahr 1290 verstarb Roger Bernards Schwiegervater der Vizegraf Gaston VII. von Béarn. Dieser hatte bereits im Mai 1268 seine zweite Tochter Marguerite, nicht ohne Zutun Roger Bernards, zur alleinigen Erbin seines Besitzes eingesetzt. So regierte nun Roger Bernard im Namen seiner Frau in Béarn. Doch 1293 sollten Marguerites jüngere Schwester Mathe und deren Sohn Graf Bernard VI. von Armagnac das Erbe anfechten. Trotz eines königlichen Verbotes, das Privatfehden untersagte, forderte der Graf von Armagnac Roger Bernard zu einem Duell auf. Es fand tatsächlich statt, jedoch bleibt der Ausgang des Zweikampfes unklar. Im weiteren Verlauf des Krieges gegen Armagnac besetzte Roger Bernard auch Gebiete in Aragon, wofür er vom Erzbischof von Saragossa exkommuniziert wurde.

    Doch letztlich konnte Roger Bernard Béarn für sich gewinnen, womit er wieder in ein kompliziertes Abhängigkeitsverhältnis trat, denn Béarn war ein Lehen des Herzogtums Gascogne und dieses wurde vom König von England gehalten, der wiederum für die Gascogne dem König von Frankreich huldigen musste. Roger Bernard nutzte seine neue Lage aus um erneut die königliche Autorität herauszufordern und griff die Zisterzienserabtei von Cahors an, wo er mehrere königliche Wachsoldaten tötete. Nachdem er sich weigerte sich für diese Tat zu verantworten zwang ihn der König dazu, indem er einen Teil der Grafschaft Foix besetzen ließ. Nun lenkte Roger Bernard ein und sollte als Buße einen Kreuzzug ins heilige Land unternehmen und falls er diesen nicht binnen Jahresfrist angetreten habe, sollte er eine Strafe von 10.000 Libra zahlen. Roger Bernard wird wohl wahrscheinlich die Geldstrafe gezahlt haben, da seit der Eroberung Akkons am 18. Mai 1291 weitere Kreuzzugsunternehmen aussichtslos wurden. Noch schwerwiegender für den Grafen war aber die zu leistende Übergabe der Burgen von Lordat und Montréal an den Seneschall von Carcassonne. Im Juli 1291 reiste Roger Bernard nach Paris, wo er genötigt war eine Erklärung abzugeben, gegen keine königlichen Anordnungen zu verstoßen noch Besitz der Krone zu schädigen.

    Danach war Roger Bernard wieder fest an der Seite Frankreichs und nahm bis 1295 im Gefolge des Prinzen Charles de Valois an dessen Gascognekriegen gegen England teil, was ihm die einträglichen Gouverneursposten in Auch, Aire, Dax und Bayonne einbrachte.

    Der Graf gegen Bernard Saisset
    Nachdem sich das Verhältnis König Philipps IV. zu Graf Roger Bernard wieder entspannt hatte, war der König bereit dem Grafen mehrere Beweise seiner Gunst zukommen zu lassen. So durfte der Graf zum Beispiel zwei Hochlandburgen, die der König zuvor noch beschlagnahmen ließ, wieder in seine Hand nehmen. Ebenfalls beabsichtigte der König 1294 dem Grafen von Foix die Rückerstattung seiner herrschaftlichen Rechte über die Stadt Pamiers. Gegen dieses Vorhaben legte jedoch der Abt von St. Antonin de Frédélas, Bernard Saisset, Einspruch ein.

    Die Co-Herrschaft über diese Stadt wurde einst 1111 von Graf Roger II. mit dem Abt von St. Antonin in einem paréage-Vertrag geregelt, indem sich Abt und Graf auf einer Teilung der Herrschaft zu gleichen Teilen geeinigt hatten. Dieser Vertrag hatte die Generationen über bestand, doch als sich Roger Bernard 1270 im Kampf gegen Frankreich befand übertrug der Abt Bernard Saisset die gräflichen Rechte an den König. Dadurch wurde er zum faktischen Alleinherrscher Pamiers. Doch schon 1175 wollte der König, nachdem der Graf sich ihm unterworfen hatte, diese Rechte an Roger Bernard zurückgeben. Aber Bernard Saisset weigerte sich die Wiederherstellung der Verhältnisse von vor 1270 zu akzeptieren. So einigte man sich auf eine Übergangszeit von 5 Jahren, die 1280 um weitere 10 Jahre verlängert wurde, in denen der Graf die ihm entgehenden Einkünfte aus Pamiers vom König erstattet bekam.

    Nun aber am 30. Januar 1294 forderte der König den Abt dazu auf den Grafen endlich in seinen vertraglichen Rechten anzuerkennen, doch der Abt weigerte sich erneut. So wies der König den Seneschall von Carcassonne im Februar 1295 an die königlichen Truppen aus Pamiers abzuziehen und die Burg der Stadt an den Grafen zu übergeben. Nachdem der Seneschall diese Anordnung nach einem Monat nicht nachgekommen war fühlte sie Roger Bernard getäuscht und besetzte mit der Hilfe der Bürger der Stadt die Burg wie auch die Abtei und übernahm die Kontrolle über Pamiers. Saisset reagierte darauf indem er den Grafen und die Bürger Pamiers exkommunizierte und rief Papst Bonifaz VIII. um Hilfe an. Doch dessen Intervention beim König hatte keinen Erfolg, so wurde der Abt im November 1297 gezwungen den Grafen in seinen Rechten anzuerkennen. Roger Bernard aber musste den Abt als seinen Lehnsherrn für Pamiers anerkennen und musste zudem für den entstandenen Sachschaden finanziell aufkommen. Der Papst hob dagegen die Exkommunikation des Grafen und der Stadtbevölkerung auf.

    Der Graf und die babylonische Gefangenschaft
    In seinen letzten beiden Lebensjahren sollte Graf Roger Bernard eine kleine wenn auch entscheidende Rolle in dem Konflikt zwischen den Papst und dem französischen König über das Verhältnis der geistlichen zur weltlichen Macht spielen, der langfristig in der sogenannten babylonische Gefangenschaft der Kirche in Avignon führen sollte.

    Auslöser dieses Konfliktes war erneut Bernard Saisset der, inzwischen Bischof von Pamiers, im April 1301 erneut mit Roger Bernard in einen Streit über die Jurisdiktion in Pamiers geraten war. Roger Bernard genoss dabei die Unterstützung des Königs worauf der Bischof die Stadt ein weiteres Mal mit der Exkommunikation belegte. Die Bürger der Stadt legten aber beim Erzbischof von Narbonne und beim Papst erfolgreich Einspruch gegen denn Bann ein.

    Bernard Saisset ließ es nun auf eine direkte Konfrontation mit dem König ankommen und unterstützte öffentlich die päpstliche Forderung den in königlicher Haft befindenden Grafen von Flandern, Guido I., freizulassen. Der König reagierte darauf indem er eine Untersuchungskommission einsetzte die den Verdacht des Hochverrates des Bischofs untersuchen sollte. Vor dieser Kommission trat auch Roger Bernard als Zeuge auf, und dort sagte er aus der Bischof habe ihn und andere Grafen der Region dazu aufgefordert einen Aufstand gegen den König anzuführen. Diese Aussage reichte dem König aus um den Bischof am 6. Oktober 1301 wegen Hochverrates und Majestätsbeleidigung zu verhaften und nach Senlis zu bringen, wo das Verfahren gegen den Bischof stattfinden sollte. Der Papst empfand dies als Angriff auf die kirchliche Autorität und berief im Dezember des Jahres eine Synode in Rom ein, die König Philipp IV. alle ihm gewährten Privilegien entzog und ihn zur Unterwerfung aufforderte. Der König aber ließ die dazu angefertigte päpstliche Bulle verbrennen und verbot auf einer Synode in Paris am 10. April 1302 allen Prälaten seines Reichs, nach Rom zu fahren. Damit war der Bruch zwischen Frankreich und dem Papst besiegelt, der am 7. September 1303 in dem Attentat von Anagni seinen Höhepunkt haben sollte, nachdem das Papsttum eine stärker werdende Abhängigkeit zum französischen König hinnehmen musste, die wenige Jahre später in der Übersiedelung des Papstes nach Avignon mündete.

    Bischof Bernard Saisset hingegen wurde bereits 1303 aus der königlichen Haft entlassen.

    Tod und Fazit
    Graf Roger Bernard III. aber starb schon am 3. März 1303 in Tarascon während der Vorbereitungen zu einem Kriegszug nach Aragon, wo er sich als Erbe einer entfernten Verwandten durchsetzen wollte.

    Seit seiner Regentschaft mussten die Grafen von Foix endgültig die Oberlehnsherrschaft Frankreichs über ihre Grafschaft akzeptieren, womit sie ihre fast souveräne Stellung zugunsten der französischen Interessen aufgeben mussten. Satt dessen waren die Grafen fortan bemüht innerhalb der französischen Feudalwelt zum führenden Adel aufzusteigen, was sich bereits mit der Hochzeit von Roger Bernards Erben mit einer kapetingischen Prinzessin niederschlug.

    Innerhalb ihrer Grafschaft aber behielten die Grafen gegenüber der Krone noch für lange Zeit ihre Vorrechte in Fragen von Justiz, Steuern und des wichtigen Bergbaus, die nicht zuletzt Roger Bernard III. hartnäckig verteidigt hatte.

    Gestorben:
    Starb während der Vorbereitungen zu einem Kriegszug nach Aragon, wo er sich als Erbe einer entfernten Verwandten durchsetzen wollte.

    Roger heiratete Marguerite von Montcada (Béarn) in 1267. Marguerite (Tochter von Vizegraf Gaston VII von Montcada (Béarn) und Mathe de Matha) gestorben in 1319. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Marguerite von Montcada (Béarn)Marguerite von Montcada (Béarn) (Tochter von Vizegraf Gaston VII von Montcada (Béarn) und Mathe de Matha); gestorben in 1319.

    Notizen:

    Die Kinder des Paares waren:
    - Gaston I. (1287–1315), Nachfolger als Graf von Foix, Vizegraf von Castelbon, Béarn und seit 1310 von Marsan, Co-Herr von Andorra
    - Konstanze († 1332), ⚭ 1296 Johann I. de Lévis, Herr von Mirepoix
    - Mathe, ⚭ 1294 Bernard IV., Graf von Astarac
    - Marguerethe († 1304), ⚭ 1291 Bernard Jourdain IV., Herr von l’Isle-Jourdain
    - Brunissende, ⚭ 1298 Elias VII., Graf von Périgord (Haus Périgord)

    Verheiratet:
    Graf Roger Bernard III. war seit verheiratet mit Marguerite de Montcada, einer Tochter des Vizegrafen Gaston VII. von Béarn und dessen Ehefrau Mathe de Matha. Diese Ehe wurde von den Eltern des Paares bereits am 3. Oktober 1252 in Layrac vertraglich vereinbart und brachte dem Hause Foix die Vizegrafschaften Béarn und Marsan sowie einen Anspruch auf die Grafschaft Bigorre ein.

    Kinder:
    1. 4. Graf Gaston I. von Foix wurde geboren in 1287; gestorben am 13 Dez 1315.
    2. Constance (Konstanze) von Foix gestorben in 1332.

  3. 10.  Graf Philippe von ArtoisGraf Philippe von Artois wurde geboren in 1269 (Sohn von Graf Robert II. von Artois und Amicia von Courtenay); gestorben am 11 Sep 1298.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herr von Conches-en-Ouche - Herr von Mehun-sur-Yèvre - Herr von Nonancourt - Herr von Domfront
    • Titel (genauer): Grafschaft Artois; Graf von Artois

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philippe_d’Artois_(Conches) (Nov 2018)

    Philippe d’Artois (* 1269; † 11. September 1298) war Herr von Conches-en-Ouche, Mehun-sur-Yèvre, Nonancourt und Domfront. Er war der erbberechtigte Sohn des Robert II. (X 1302), Graf von Artois, und der Amicia de Courtenay († 1275).
    Philippe d’Artois erbte von seiner Mutter die Herrschaften Conches-en-Ouche und Mehun-sur-Yèvre, war darüber hinaus noch Herr von Nonancourt und Domfront.

    Im November oder Dezember des Jahres 1281 heiratete er Blanche de Bretagne (1270–1327), Tochter von Johann II., Herzog von Bretagne und Beatrix von England.

    Philippe d’Artois wurde am 20. August 1297 in der Schlacht von Veurne so schwer verwundet, dass er nach mehr als einem Jahr, am 11. September 1298, den Folgen starb. Da er vor seinem Vater starb war er nie Graf von Artois. Als sein Vater Roberert II. von Artois 1302 in der Sporenschlacht fiel, brach ein Konflikt um die Nachfolge in der Grafschaft aus, bei dem es Philippes Schwester Mathilde gelang, die Macht an sich zu reißen, nachdem sie Philippes einzigem, minderjährigen Sohn Robert die Ehelichkeit abgesprochen hatte.

    Titel (genauer):
    Philippe wird in der Liste der Grafen nicht aufgeführt..?

    Anlässlich ihrer Hochzeit mit König Philipp II. August im Jahr 1180 erhielt Isabella von Hennegau das Artois von ihrem Onkel, Graf Philipp I. von Flandern, als Mitgift überreicht. Nach Isabellas Tod 1190 ging ihr Erbe auf ihren Sohn, dem unmündigen Kronprinzen Ludwig VIII. den Löwen über. Dessen Vater geriet gegen die Grafen von Flandern in langwierige Streitereien um die Besitzrechte auf das Artois, im Vertrag von Péronne (1200) trat der König den Norden des Artois schließlich an Flandern ab. Prinz Ludwig erzwang allerdings 1212 von Gräfin Johanna die Herausgabe des betroffenen Gebiets, aber erst nach der Schlacht bei Bouvines 1214 konnte er das Erbe seiner Mutter endgültig für sich sichern.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois (Sep 2023)

    Philippe heiratete Blanche (Blanka) von der Bretagne in Nov oder Dez 1281. Blanche (Tochter von Herzog Johann II. von der Bretagne und Prinzessin Beatrix von England (Plantagenêt)) wurde geboren in 1270; gestorben in 1327. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Blanche (Blanka) von der BretagneBlanche (Blanka) von der Bretagne wurde geboren in 1270 (Tochter von Herzog Johann II. von der Bretagne und Prinzessin Beatrix von England (Plantagenêt)); gestorben in 1327.

    Notizen:

    Blanche und Philippe hatten fünf Kinder, vier Töchter und einen Sohn.

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    • Marguerite (* wohl 1285; † 1311), Erbin von Brie-Comte-Robert; ∞ Louis de France, Comte d'Evreux (Haus Frankreich-Évreux)
    • Robert III. (* 1287; † 1342), 1302 Prätendent von Artois, 1329 Comte de Beaumont-le-Roger, 1334 Earl of Richmond; ∞ Jeanne de Valois, Tochter von Charles de France, Comte de Valois (Stammliste der Valois)
    • Isabelle (* wohl 1288; † 1344), Nonne in Poissy
    • Jeanne (* wohl 1289; † nach 1348), ∞ Gaston I., Comte de Foix (Haus Comminges)
    • Marie (* wohl 1291; † 1365), zu Merode; ∞ Jean I. de Dampierre; † 1331, Comte de Namur (Haus Dampierre)

    Kinder:
    1. Margarete von Artois wurde geboren in cir 1285; gestorben am 24 Apr 1311.
    2. Graf Robert III. von Artois wurde geboren in 1287; gestorben in 1342 in London, England; wurde beigesetzt in St Paul’s Cathedral in London.
    3. 5. Jeanne von Artois gestorben in 1350.
    4. Marie von Artois wurde geboren in 1291; gestorben in 1365.


Generation: 5

  1. 16.  Graf Roger IV. von FoixGraf Roger IV. von Foix (Sohn von Graf Roger Bernard II. von Foix, der Grosse und Ermessende von Castelbon); gestorben am 24 Feb 1265; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1241-1265, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_IV._(Foix)

    Roger IV. († 24. Februar 1265) war von 1241 bis zu seinem Tod Graf von Foix. Er war der einzige Sohn seines Vorgängers Graf Roger Bernard II. und dessen erster Ehefrau Ermessende von Castelbon. Nach dem Tod seiner Mutter 1229 war er zudem Vizegraf von Castelbon.

    Roger beteiligte sich 1242 an dem Aufstand des Grafen Raimund VII. von Toulouse gegen die Oberhoheit des französischen Königs Ludwig IX. Diesem Aufstand schlossen sich auch die Grafen von Comminges, Bigorre, Armagnac und Rodez an, außerdem hattte diese Allianz die Unterstützung des englischen Königs Heinrich III. sowie die Sympathien der Könige von Kastilien, Aragon und Navarra. Die Revolte scheiterte jedoch noch im selben Jahr: Zum einen wurde Heinrich III. am 21. Juli in der Schlacht bei Taillebourg vernichtend geschlagen, zum anderen kam es zu Konflikten der Alliierten untereinander. Nachdem der Graf von Toulouse die Revolte nach verlustreichen Kämpfen im Querzy aufgab und sich dem König am 30. November des Jahres unterwarf, verlangte dieser nun vom Grafen von Toulouse die Bekämpfung des Grafen von Foix, was Raimund als Vorwand für die Besetzung Saverduns nutzte und den Versuch unternahm, die Grafschaft Foix seiner Lehnshoheit zu unterwerfen. Dabei ignorierte er, dass der Graf von Foix mittlerweile dem König gehuldigt hatte. Graf Roger IV. rief nun selbst den König um Beistand an, der den Grafen von Toulouse zur Aufgabe seiner Expansionspläne zwang.

    Im Friedensvertrag von Lorris (Januar 1243) konnte sich Roger weiterhin eine starke Position in der Pyrenäen-Region sichern. Ganz im Gegensatz zu seinem Rivalen aus Toulouse, der sich vollständig dem König unterwerfen und zudem eine große Zahl seiner Burgen und sogar die Stadtmauern von Toulouse selbst schleifen musste, brauchte der Graf von Foix lediglich für das Tiefland seiner Grafschaft dem König zu huldigen, während er das Hochland weiter unabhängig beherrschen konnte. Dies bedeutete aber auch, dass Roger dem Montségur, der noch bis 1229 zu Foix gehört hatte, im darauffolgenden Jahr keine Unterstützung zukommen lassen konnte, als dieser von einem königlichen Heer belagert und eingenommen wurde. Einen weiteren Erfolg gegen Toulouse konnte Roger im Dezember 1243 erringen, als der königliche Seneschall von Carcassonne, Hugues d’Arcis, dem Grafen von Toulouse zur Herausgabe von Saverdun an den Grafen von Foix anwies. Roger profitierte hier von der Dankbarkeit und dden Einfluss seines Onkels Loup de Foix, den er kurz zuvor mit einem hohen Lösegeldes aus der Gefangenschaft des Grafen von Comminges freigekauft hatte, der sich ebenfalls gegen Foix gestellt hatte. Der Graf von Toulouse aber weigerte sich bis zu seinem Tod seinen Anspruch auf Saverdun aufzugeben.
    Roger konzentrierte sich nun wieder auf die südlichen Pyrenäen, wo er seine Herrschaft über Castelbon erfolgreich gegen den Zugriff des Bischofs von Urgell behaupten konnte, wenngleich er diesen Konflikt nicht endgültig für sich entscheiden konnte. 1249 profitierte Roger schließlich vom Tod des Grafen von Toulouse, womit Saverdun, für das ihm Loup de Foix huldigte, nun unangefochten in seinem Besitz verblieb. 1255 stand Roger dem Grafen von Bigorre militärisch bei, als dieser vom Vizegrafen Gaston VII. von Béarn angegriffen wurde. Der Graf von Bigorre heiratete daraufhin eine Tochter Rogers.

    Eine Vergrößerung seiner Grafschaft konnte Roger 1258 erlangen, als sich sein angeheirateter Onkel Bernard d’Ailon gegen König Jakob I. von Aragón wandte. Bei Perpignan wurde er jedoch von diesem geschlagen und aufgrund seiner Anhängerschaft zur katharischen Häresie verbrannt. Sein Besitz, das Pays d’Ailon, wurde Roger hiernach vom aragonesischen König übergeben. Roger selbst galt im Gegensatz zu seinen Vorfahren als strenger Verfolger der Katharer und bekämpfte gemeinsam mit der Inquisition besonders vermögende Adlige, die dem Irrglauben anhingen, um deren Besitzungen einziehen zu können. Aber auch seine eigene Familie sollte in den Fokus der Inquisition geraten: 1263 wurde wegen ihrer früheren Konspiration mit den Häretikern die Exhumierung und Verbrennung der sterblichen Überreste seiner Eltern angeordnet. Roger konnte den Vollzug dieser posthumen Bestrafung nicht verhindern.
    Roger IV. starb am 24. Februar 1265 und wurde in der Abtei von Boulbonne beigesetzt.

    Ehe
    Graf Roger IV. war seit 1231 verheiratet mit Brunissende, einer Tochter des Vizegrafen Rámon Folch VIII. von Cardona (Haus Folch de Cardona) und der Inés de Torroja.


    Quellen
    • Matthias Benad: Domus und Religion in Montaillou. Katholische Kirche und Katharismus im Überlebenskampf der Familie des Pfarrers Petrus Clerici am Anfang des 14. Jahrhunderts. Mohr, Tübingen 1990, ISBN 3-16-145562-2 (Habilitation, Universitt Frankfurt/M. 1987), Seite 48–50.
    Weblinks
    • „Kurzbiographie zu Roger IV. von Foix“ (französisch)

    Roger heiratete Brunissende von Cordona in 1231. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Brunissende von CordonaBrunissende von Cordona (Tochter von Rámon Folch VIII. von Cordona und Inés de Torroja).

    Notizen:

    Brunissende und Roger IV. hatten fünf Kinder, einen Sohn und vier Töchter.

    Notizen:

    Brunissende und Roger IV. hatten fünf Kinder, einen Sohn und vier Töchter.
    • Roger Bernard III. († 3. März 1303), Nachfolger als Graf von Foix und Vizegraf von Castelbon
    • Sibylle († vor 1289), ∞ Vizegraf Aimery IV. von Narbonne (Haus Manrique de Lara)
    • Esclarmonde († nach dem 22. November 1299), ∞ 1275 Jakob II., König von Mallorca, Graf von Roussillon und Cerdange, Herr von Montpellier
    • Agnes/Inès († nach 1256), ∞ 1256 Eschivat (IV.) de Chabanais, Graf von Bigorre
    • Philippa († nach 1304), ∞ 1262 Arnaud I. de Comminges, Vizegraf von Couserans

    Kinder:
    1. 8. Graf Roger Bernard III. von Foix gestorben am 3 Mrz 1303 in Tarascon.
    2. Esclarmonde von Foix gestorben in nach 22 Nov 1299.

  3. 18.  Vizegraf Gaston VII von Montcada (Béarn)Vizegraf Gaston VII von Montcada (Béarn)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1229 bis 1290, Béarn; Vizegraf von Béarn

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Das Béarn ist eine ehemalige Vizegrafschaft und historische französische Provinz am Fuß der Pyrenäen. Gemeinsam mit dem französischen Baskenland bildet es das Département Pyrénées-Atlantiques.
    Obwohl das Béarn im Vertrag von Verdun (843) in den ursprünglichen Grenzen des Westfrankenreiches mit eingeschlossen war, war die tatsächliche Zugehörigkeit zum Königreich lange Zeit umstritten. Während das Béarn zur Grafschaft Foix gehörte und der Graf Gaston Fébus bereit war, für seine Grafschaft Foix dem König zu huldigen, lehnte er dies für das Béarn ab. Später befand sich die Provinz im Herrschaftsbereich der Könige von Navarra. Schließlich fiel das Béarn durch mütterliches Erbe an Heinrich IV. (gleichzeitig, wenn auch nur theoretisch, mit dem gesamten Königreich Navarra, dessen größerer südlicher Teil im Jahr 1512 durch Ferdinand II. vollständig durch Spanien annektiert werden sollte). Nach seiner Thronbesteigung gab er dem beständigen Verlangen des Parlaments nach und vereinigte das Béarn formell mit der Krondomäne, denn gemäß der Tradition sollte der König von Frankreich keine persönliche Domäne besitzen. Die endgültige Integration des Béarn nach Frankreich erfolgte jedoch erst unter Ludwig XIII. im Jahr 1620.
    Zitat aus, Sep 2023: https://de.wikipedia.org/wiki/Béarn

    Gaston heiratete Mathe de Matha in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Mathe de Matha
    Kinder:
    1. 9. Marguerite von Montcada (Béarn) gestorben in 1319.

  5. 20.  Graf Robert II. von ArtoisGraf Robert II. von Artois wurde geboren in 1250 (Sohn von Robert I. von Artois (von Frankreich) und Gräfin Mathilde von Brabant); gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1250-1302, Grafschaft Artois; Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois
    • Militär / Gefecht: 11 Jul 1302, Schlachtfeld Kortrijk; Befehlshaber für Frankreich in der Sporenschlacht https://de.wikipedia.org/wiki/Sporenschlacht

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_II._(Artois)

    Robert II. von Artois, genannt der Fromme (* September 1250; † 11. Juli 1302 bei Kortrijk in der Sporenschlacht), war Graf von Artois und Regent im Königreich Neapel.

    Leben
    Er war der posthume Sohn des Grafen Robert I. von Artois und der Mathilde von Brabant. Mit seiner Geburt erbte er die väterlichen Titel und Ländereien. Er wurde im Heiligen Land im Verlauf des Sechsten Kreuzzuges geboren, acht Monate nachdem sein Vater in Ägypten im Kampf gegen die Mamluken gefallen war.
    1270 nahm Robert am Siebten Kreuzzug nach Tunis teil, auf dem er sich durch seine Rachegefühle für seinen Vater hervortat.
    Seine Schwester Blanche heiratete Heinrich I. den Dicken, König von Navarra († 1274). Er hinterließ eine dreijährige Tochter, Johanna I. Den Kämpfen um die Regentschaft ging Blanche durch Flucht nach Frankreich aus dem Weg. König Philipp III. beauftragte seinen Vetter Robert mit der Wiederherstellung des Friedens in dem Nachbarland. Robert belagerte und eroberte Pamplona und stellte die Autorität der Königin wieder her.
    Von Dezember 1275 bis März 1276 hielt er sich im Königreich Sizilien auf, wo ihn der dortige König, sein Onkel Karl von Anjou zu seinem Heerführer ernannt hatte. In der Folge der Sizilianischen Vesper (1282) ging Robert erneut nach Italien, um Karl von Anjou zu unterstützen. Ihn begleitete dabei unter anderem der Ménestrel Adam de la Halle. Nach dem Tod Karls von Anjou wurde Robert zum Regenten des Königreichs Neapel ernannt, da der Nachfolger Karl II. sich noch in Gefangenschaft Peters III., König von Aragón, befand. Nach Karls Freilassung im September 1289 kehrte er nach Frankreich zurück.
    König Philipp IV. schickte ihn 1296 in den Kampf gegen die Engländer, erst nach Guyenne, später nach Flandern. Robert schlug die Flamen am 13. August 1297 in der Schlacht von Veurne (Furnes), verlor danach aber seinen Sohn Philipp, der an seiner Seite kämpfend schwer verwundet wurde und im Jahr darauf starb. Robert selbst fiel am 11. Juli 1302 in der Sporenschlacht bei Kortrijk.
    Über seine Nachfolge gab es eine Auseinandersetzung zwischen seiner Tochter Mathilde und seinem Enkel Robert III., Philipps Sohn, dem Mathilde erfolgreich die Ehelichkeit und damit die Erbfähigkeit absprach.

    Nachkommen
    Er heiratete 1262 in erster Ehe Amicia von Courtenay (* 1250; † 1275), Tochter von Peter von Courtenay, Herr von Conches-en-Ouche und Mehun-sur-Yèvre, und Perrenelle von Joigny. Ihre Kinder waren:
    • Mathilde von Artois (* 1268; † 1329), 1309 Gräfin von Artois, ∞ Pfalzgraf Otto IV. von Burgund
    • Philipp von Artois (* 1269; † 1298), Herr von Conches-en-Ouche, Mehun-sur-Yèvre, Nonancourt und Domfront
    • Robert von Artois (* 1271; † 1272)
    In zweiter Ehe heiratete er 1277 Agnes von Dampierre (* 1237; † 1288), Tochter von Archambault IX., Herr von Bourbon, und Jolande de Châtillon, Gräfin von Nevers.
    In dritter Ehe heiratete er Margarete von Avesnes († 1342), Tochter des Johann II., Graf von Holland und Hennegau, und der Philippa von Luxemburg.



    Weblinks
     Commons: Robert II of Artois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Robert d'Artois bei fmg.ac (englisch)

    Gestorben:
    Gefallen in der Sporenschlacht.

    Robert heiratete Amicia von Courtenay in 1262. Amicia (Tochter von Peter (Pierre) von Courtenay (Kapetinger) und Pétronille von Joigny) wurde geboren in 1250; gestorben in 1275 in Rom, Italien; wurde beigesetzt in Petersdom. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 21.  Amicia von CourtenayAmicia von Courtenay wurde geboren in 1250 (Tochter von Peter (Pierre) von Courtenay (Kapetinger) und Pétronille von Joigny); gestorben in 1275 in Rom, Italien; wurde beigesetzt in Petersdom.
    Kinder:
    1. 10. Graf Philippe von Artois wurde geboren in 1269; gestorben am 11 Sep 1298.
    2. Mathilde (Mahaut) von Artois wurde geboren in cir 1270; gestorben am 27 Nov 1329 in Paris, France; wurde beigesetzt am 30 Nov 1329 in Abtei Maubuisson.

  7. 22.  Herzog Johann II. von der BretagneHerzog Johann II. von der Bretagne wurde geboren am 4 Jan 1239 (Sohn von Herzog Johann I. von der Bretagne, der Rote und Blanche (Blanca) von Champagne); gestorben am 14 Nov 1305 in Lyon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1239-1305, Richmond; Earl of Richmond https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Richmond
    • Titel (genauer): 1286-1305, Bretagne; Herzog von Bretagne https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Bretagne

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Bretagne)

    Johann II. (* 4. Januar 1239; † 14. November 1305 in Lyon) war ab 1286 Herzog von Bretagne und Earl of Richmond.
    Er war der älteste Sohn des Herzogs Johann I. des Roten von Bretagne (Haus Dreux) und der Blanka von Champagne, Prinzessin von Navarra.

    Ehe und Nachkommen
    1260 heiratete er Beatrice (* 1242; † 1275), die Tochter des König Heinrich III. von England. Mit ihr hatte er folgende Nachkommen. Beatrice starb bei der Geburt ihrer Tochter Eleonore.
    • Arthur II. (* 1263; † 1312), Herzog von Bretagne
    • Heinrich (* 1264; † 1284)
    • Johann (* 1266; † 1334), Earl of Richmond
    • Marie (* 1268; † 1339), Herrin von Elincourt ∞ 1292 Guido III. von Châtillon, Graf von Saint-Pol
    • Peter (* 1269; † 1312), Vizegraf von Leon
    • Blanka (* 1270; † 1327), Herrin von Brie-Comte-Robert, ∞ 1281 Philipp von Artois, Herr von Conches-en-Ouche (Haus Frankreich-Artois)
    • Eleonore (Alice) (* 1275; † 1342), Äbtissin von Fontevrault

    Leben
    Johann 1270 am siebten Kreuzzug des französischen Königs Ludwig IX. der Heilige teil. Nachdem der König in Karthago gestorben war, schloss sich Johann seinem Schwager, dem englischen Kronprinzen Eduard Plantagenet an, mit dem er den Kreuzzug nach Palästina fortsetzte (siehe Kreuzzug des Prinzen Eduard). Von dort brachte er Karmeliten mit in seine Heimat und unterstützte diese bei der Gründung eines Klosters in Ploërmel. 1284 zog er mit König Philipp III. von Frankreich auf den aragonesischen Kreuzzug.
    Beim Tod seines Vaters im Jahr 1286 erbte er von ihm das Herzogtum Bretagne und die Grafschaft Richmond. Zu Beginn seiner Herrschaft stand Johann zunächst im engen Einvernehmen mit England gegen König Philipp IV. von Frankreich. Nachdem sich die Spannungen zwischen Frankreich und England zuspitzten, wechselte er aber auf die Seite Frankreichs über, wofür er 1297 endgültig als Herzog von Bretagne anerkannt und unter die Pairs aufgenommen wurde. Zuvor wurde er formell nur als Graf behandelt. 1304 kämpfte er siegreich in der Schlacht von Mons-en-Pévèle gegen die Flamen, erlangte gegenüber der Krone mehr Souveränität und beschnitt die Privilegien des Klerus der Bretagne.
    1305 führte der Herzog gemeinsam mit dem Grafen Karl von Valois bei den Feierlichkeiten zur Krönung von Papst Clemens V. in Lyon dessen Pferd durch die Menge. Die Zuschauermassen bekletterten marode Wände um das einmalige Spektakel besser sehen zu können. Eine der Wände brach und stürzte ein, genau auf den feierlichen Zug. Der Papst fiel vom Pferd, der Graf wurde schwer verletzt, der unglückliche Herzog Johann wurde von den Steinen erschlagen.[1]
    Seinem Sohn Arthur hinterließ er das Herzogtum Bretagne, sein Sohn Johann erhielt die Grafschaft Richmond.



    Weblinks
     Commons: Johann II. (Bretagne) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Jean de Bretagne bei fmg.ac (englisch)
    Einzelnachweis
    1 Chronique Anonyme. In: Recueil des Historiens des Gaules et de la France. Bd. 21, 1855, S. 137–140, hier S. 139.

    Johann heiratete Prinzessin Beatrix von England (Plantagenêt) in 1260. Beatrix (Tochter von König Heinrich III. von England (Plantagenêt) und Königin Eleonore von der Provence) wurde geboren am 25 Jun 1242 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 24 Mrz 1275. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 23.  Prinzessin Beatrix von England (Plantagenêt)Prinzessin Beatrix von England (Plantagenêt) wurde geboren am 25 Jun 1242 in Bordeaux, Frankreich (Tochter von König Heinrich III. von England (Plantagenêt) und Königin Eleonore von der Provence); gestorben am 24 Mrz 1275.

    Notizen:

    Beatrix und Johann II. hatten sieben Kinder, vier Söhne und drei Töchter.
    Beatrice starb bei der Geburt ihrer dritten Tochter Eleonore.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_England

    Beatrix von England (eng: Beatrice of England; * 25. Juni 1242 in Bordeaux; † 24. März 1275) war eine Tochter von König Heinrich III. von England und der Eleonore von der Provence aus der Dynastie Plantagenet.
    Sie wurde einen Monat vor der Niederlage ihres Vaters in der Schlacht bei Taillebourg gegen König Ludwig IX. von Frankreich geboren. Im Jahr 1260 heiratete sie in der Westminster Abbey den zukünftigen Herzog Johann II. von Bretagne († 1305). Mit ihm nahm sie 1268 das Kreuz zum siebten Kreuzzug, ob sie daran teilnahm ist jedoch unklar, da sie in seinem weiteren Verlauf nicht erwähnt wird.[1]
    Ihre Kinder waren:
    • Arthur II. (* 25. Juli 1262, † 1312), Herzog von Bretagne
    • Johann (* 1266, † 17. Januar 1334), Earl of Richmond
    • Marie (1268, † 5. Mai 1339), ∞ Guido III. von Châtillon, Graf von Saint-Pol
    • Peter (* 1269; † 1312), Vizegraf von Leon
    • Blanka (* 1270; † 1327), Herrin von Brie-Comte-Robert, ∞ 1281 Philipp von Artois, Herr von Conches-en-Ouche (Haus Frankreich-Artois)
    • Eleonore (Alice) (* 1275; † 1342), Äbtissin von Fontevrault



    Einzelnachweis
    1 Guillaume de Nangis, Gesta Sancti Ludovici, hrsg. von M. Daunou in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France 20 (1840), S. 440–441
    Weblinks
     Commons: Beatrix von England – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Die Familie Herzog Johanns II. von Bretagne bei fmg.ac (englisch)

    Gestorben:
    Beatrice starb bei der Geburt ihrer Tochter Eleonore..

    Notizen:

    Verheiratet:
    Johann II. heiratete Beatrice, die Tochter des König Heinrich III. von England.

    Kinder:
    1. Marie von der Bretagne wurde geboren in 1268; gestorben am 5 Mrz 1339.
    2. 11. Blanche (Blanka) von der Bretagne wurde geboren in 1270; gestorben in 1327.
    3. Herzog Arthur II. von der Bretagne wurde geboren am 2 Jul 1262; gestorben am 27 Aug 1312.


Generation: 6

  1. 32.  Graf Roger Bernard II. von Foix, der Grosse Graf Roger Bernard II. von Foix, der Grosse wurde geboren in cir 1195 (Sohn von Graf Raimund Roger von Foix und Philippa de Montcada); gestorben am 26 Mai 1241; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1223-1241, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Bernard_II._(Foix) (Nov 2018)

    Roger Bernard II. (* um 1195; † 26. Mai 1241), genannt der Große, war von 1223 bis zu seinem Tod Graf von Foix. Er war der einzige erbberechtigte Sohn und Nachfolger seines Vaters Graf Raimund Roger und dessen Ehefrau Philippa de Montcada.
    Die Zeit seines Lebens und Regentschaft war bestimmt von den kriegerischen Ereignissen des Albigenserkreuzzuges in dem Roger Bernard und sein Vater auf der Seite der Fürsten Okzitaniens eine bedeutende Rolle spielten. Mit seinem Vater kämpfte eer 1211 bei Lavaur und Castelnaudary. 1217 verteidigte er sechs Wochen lang die Burg Montgrenier gegen die Kreuzfahrer und nahm 1218 an der Verteidigung von Toulouse teil, wo der Anführer des Kreuzzuges Simon IV. de Montfort getötet wurde. Danach nahm er an den Kämpfen gegen dessen Sohn Amaury de Montfort teil und befreite dabei mehrere Städte wie Limoux und Lavaur. Er half seinem Vater bei der Vertreibung der Kreuzritter aus der Grafschaft Foix wo Raimund Roger nach der Einnahme von Mirepoix im Frühjahr 1223 verstarb. Nachdem am 14. Januar 1224 der junge Vizegraf Raimund II. Trencavel in Carcassonne einzog gab Amaury de Montfort den Kampf auf, womit der päpstliche Kreuzzug mit einem Misserfolg endete.
    Dennoch sollte der Kampf weitergehen. König Ludwig VIII. von Frankreich vereitelte erfolgreich die Bemühungen des Papstes Honorius III. den Kreuzzug gegen die Albigenser zu beenden und rief auf einem Konzil in Bourges 1225 zu einem neuen Kreuzzuzugsunternehmen auf das der König persönlich anführen wolle. Dieses Mal konnten die Grafen des Languedoc der neuen Bedrohung nichts entgegensetzen. Am 16. Juni 1226 unterwarf sich Carcassonne dem König, dessen Tod vor Avignon wenige Monate später die Niederlage nicht aufhalten konnte. Roger Bernard konnte sich bis in den Juni 1227 in Limoux halten, doch ohne nennenswerte Unterstützung musste er letztlich doch vor dem königlichen Seneschall von Carcassonne, Humbert V. de Beaujeu, kapitulieren. Roger Bernard erkannte 1229 die Bestimmungen des Vertrages von Meaux-Paris an und unterstellte sich und seine Grafschaft in St. Jean-de-Verges der Lehnshoheit der französischen Krone. Dabei musste er den Verlust von Mirepoix und des Monttségur, der noch von den Katharern gehalten wurde, an Guy de Lévis akzeptieren der diese Lehen direkt von der Krone erhalten sollte. Jedoch konnte er wichtige Positionen wie Montgaillard, Cher (Quié), Rabat und Saverdun behalten. Weiterhin musste Roger Bernard die Inquisition in seiner Grafschaft walten lassen, gegen die er aber mehrfach konspirierte. Allerdings verzichtete er nun auf eine antifranzösische Politik und verweigerte so z.B. im Herbst 1240 dem Raimund Trencavel die Unterstützung bei dessen Versuch Carcassonne zurückzuerobern.
    Stattdessen nahm Roger Bernard die Expansionspolitik seiner Vorfahren, mit dem Ziel die Grafschaft in den Süden der Pyrenäen zu erweitern, wieder auf. Im Streit um die Herrschaft über die Täler der Caboet-Familie, auf die er durch seine erste Ehe einen Erbanspruch erheben konnte, geriet der Graf in einen langjährigen Konflikt mit dem Bischof von Urgell, der langfristig zur Entstehung des Fürstentums Andorra führen sollte.
    Roger Bernard von Foix starb am 26. Mai 1241 im Frieden mit der katholischen Kirche die ihn zweimal exkommuniziert (1227 und 1239) und 1240 in Durfort die Absolution gewährt hatte. Er wurde in der Abtei von Boulbonne beigesetzt.

    Roger + Ermessende von Castelbon. Ermessende (Tochter von Arnaud von Castelbon und Arnalda de Caboet) gestorben in 1229. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Ermessende von CastelbonErmessende von Castelbon (Tochter von Arnaud von Castelbon und Arnalda de Caboet); gestorben in 1229.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Castelbon; Vizegräfin von Castelbon https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon

    Notizen:

    Name:
    Erbtochter

    Notizen:

    Das Paar hatte zwei Kinder:
    - Roger IV. († 24. Februar 1265), Nachfolger als Graf von Foix und Vizegraf von Castelbon, ∞ Brunissende de Cardona (Haus Folch de Cardona)
    - Esclarmonde, ∞ Vizegraf Ramón Folch IX. von Cardona (Haus Folch de Cardona)

    Verheiratet:
    Verheiratet war der Graf in erster Ehe mit Ermessende, welche die Erbtochter des Vizegrafen Arnaud von Castelbon und dessen Frau Arnalda de Caboet war. Die Ehe wurde von den Vätern des Paares bereits am 10. Januar 1202 in Tarascon vertraglich vereinbart und sollte die Allianz zwischen beiden Familien untermauern, außerdem wurde so der Erbgang des Hauses Foix in Castelbon besiegelt. Ermessende war, wie ihr Vater auch, eine gläubige Katharerin.

    Kinder:
    1. 16. Graf Roger IV. von Foix gestorben am 24 Feb 1265; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne.
    2. Esclarmonde von Foix

  3. 34.  Rámon Folch VIII. von CordonaRámon Folch VIII. von Cordona

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Folch_de_Cardona

    Das Haus Folch de Cardona (auch Folc de Cardona) war eine Familie des katalanischen Adels, die erstmals im 11. Jahrhundert bezeugt ist. Der ererbte Besitz der Vizegrafschaft Cardona – der Überlieferung zufolge eine der acht von Karl dem Großen iin der Spanischen Mark eingerichteten Vizegrafschaften – begründete die Stellung der Familie als einer der wichtigsten nach der Herrscherfamilie in Barcelona und Aragón; sie stellte je drei Vizekönige von Sizilien und Katalonien sowie je einen in Neapel und Navarra.

    Geschichte
    Hug de Cardona, 15. oder 20., auf jeden Fall letzter Vescomte de Cardona, unterwarf sich dem König Peter I. von Aragón und erhielt dafür am 4. Dezember 1357 den Grafentitel als 1. Comte de Cardona. Der 4. Graf von Cardona, Joan Ramon Folch III. († 1464), erbte die Grafschaft Prades, sein Sohn Joan Ramon Folc IV. de Cardona, 5. Graf von Cardona, wurde 1482 zum 1. Herzog von Cardona ernannt; 1491 folgte der Titel eines 1. Marqués de Pallars. Allerdings ging der Herzogstitel über die 3. Herzogin der Familie († 1564) bereits wieder verloren.
    Der in Mitteleuropa bekannteste Angehörige der Familie ist Ramón de Cardona (1467–1522), Vizekönig von Neapel (1509–1522) und Verlierer der Schlacht bei Ravenna (1512). Er wurde 1502 zum Herzog von Soma ernannt; der 4. Herzog von Soma erbte den Titel eines Herzog von Sessa und Baena. Die Linie und damit die Gesamtfamilie starben 1768 mit 9. Herzogin von Soma etc. aus.

    Übersicht

    1 Hug, † 1341, 12. Vescomte de Cardona
    1 Hug, † 1400, letzter souveräner Vescomte und erster Graf von Cardona
    1 Joan Ramon Folc I de Cardona, † 1442, 2. Graf von Cardona
    1 Joan Ramon Folc II de Cardona, † 1471, 3. Graf von Cardona
    1 Joan Ramon Folch III de Cardona, † 1464, Graf von Cardona, 5. Graf von Prades
    1 Joan Ramon Folc IV de Cardona, † 1513, 5. Graf und 1. Herzog von Cardona (1482)
    1 Ferran de Cardona, † 1543, 2. Herzog von Cardona
    1 Joana Folch de Cardona, † 1564, 3.Herzogin von Cardona
    2 Pere de Cardona, † 1530, Erzbischof von Tarragona (1515–1530), Vizekönig von Katalonien (1521–1523)
    2 Hug Folc de Cardona i Anglesola, † 14101, 5. Baron von Bellpuig
    1 Ramon de Cardona, † 1460, 6. Baron von Bellpuig
    1 Hug de Cardona, † 1463, 7. Baron von Bellpuig
    2 Antonio de Cardona, † 1473, 4. Baron von Belpuig
    1 Ramón III de Cardona y Requeséns, † 1522, 1. Herzog von Soma (1502), Vizekönig von Sizilien, Vizekönig von Neapel 1509,
    1 Ferrán, alias Fernando Folch de Cardona Anglesola y Requeséns, † 1571, 2. Herzog von Soma
    1 Luis de Cardona y Córdoba, † 1574, 3. Herzog von Soma
    2 Antonio Fernández de Córdoba Cardona y Requesens† 1606, 4. Herzog von Soma, 5. Herzog von Sessa, 3. Herzog von Baena
    1 Luis Fernández de Córdoba Folch de Cardona Aragón y Requesens, † 1642, 6. Herzog von Sessa, 4. Herzog von Baena, 5. Herzog von Soma
    1 Antonio Fernández de Córdoba Folch de Cardona y Anglesola Aragón y Requesens II, † 1659, 7.Herzog von Sessa, 5. Herzog von Baena, 6. Herzog von Soma
    1 Francisco Fernández de Córdoba Folch de Cardona Aragón y Requesens, † 1688, 8. Herzog von Sessa, 6. Herzog von Baena, 6. Herzog von Soma
    1 Félix Fernández de Córdoba Cardona y Requesens, † 1709, 9. Herzog von Sessa, 7. Herzog von Baena, 8. Herzog von Soma
    1 Francisco Javier Fernández de Córdoba Cardona y Requesens, † 1750, 10. Herzog von Sessa, 8. Herzog von Baena, 9. Herzog von Soma
    1 Buenaventura Fernández de Córdoba Folch de Cardona Requesens y de Aragón, † 1768, 11. Herzogin von Sessa, 9. Herzogin von Baena , 9. Herzogin von Soma

    Stammliste

    Bis zur 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts
    Die familiären Beziehungen bis zum 14. Jahrhundert sind nur stückweise rekonstruiert.
    1 Bernat de Claramunt
    1 Deodat de Claramunt, † nach 1096 ;
    2
    3 ∞ Ermesinda de Cardona, Tochter von Ramon Folc de Cardona, Vescomte de Cardona, und Ermesinda
    1 Bernat Amat, † nach 1135, Vescomte de Cardona,
    2 ∞ Almodis
    1 Guillem, † 1113/26
    2 Ramon Folc (II.), † vor 1151, Vescomte de Cardona ;
    3 ∞ Guillelma
    1 Ramon Folc (III.), † 1176, Vescomte de Cardona;
    2 ∞ Doña Isaneö Sibila de Urgell, Tochter von Ermengol VI., Graf von Urgell (Haus Barcelona), und Arsenda de Cabrera
    1 Guillem, † nach 1209, Vescomte de Cardona,
    2 ∞ Geralda, † nach 1187
    1 Elisenda,
    2 ∞ Arnaud de Castelbon
    3 Anglesa,
    4 ∞ Raimund (V.) Conde de Pallars, Sohn von Arnaldo Mirón (I.) Conde de Pallars, und Oria
    4 Berenguer, † nach 1177
    5  ? Père, † nach 1177
    3 Ramon Folc , † nach 1151
    4 Guillem, † nach 1151
    • Beltrán de Cardona, † nach 1175 ;
    • ∞ Saurina, † nach 1175
    1 Ramon Folc (VIII.) de Cardona, 15. Vesconde de Cardona ;
    2 ∞ Doña Inés, Señora de Teroja
    1 Ramon Folc (IX.) de Cardona, 16. Vesconde de Cardona ;
    2 ∞ Esclarmonde de Foix, Tochter von Roger Bernard (II.), Graf von Foix (Haus Comminges), und Ermesinda de Castelbon.
    3 Brunisenda, † 1289 ;
    4 ∞ Roger de Foix, Graf von Foix, † 1265 (Haus Comminges)
    1 Ramon Folc de Cardona, † 1276, Vescomte de Cardona ;
    2 ∞ Sibila de Empuries, Tochter von Ponce (IV.) Graf von Empuries, und Doña Benita Fernández de Lara.
    1 Sibila de Cardona ;
    2 ∞ Álvaro (II.) de Cabrera, Vescomte de Ager, Sohn von Álvaro, Graf von Urgell, und Cécile de Foix
    1 Bernat Amat de Cardona, † 1310/12 ;
    2 ∞ Constanza de Pinos, Tochter von Galcéran de Pinos und Berengaria de Montcada
    1 Raymonet de Cardona, X 1324
    2 Sibila de Cardona ;
    3 ∞ Raimondo Roger de Pallars
    4 Constanza de Cardona ;
    5 ∞ Gilabert de Cruïlles
    • Ramon Folc de Cardona, † 1320, Vescomte de Cardona,
    • ∞ Doña María Alfonso de Haro, Tochter von Juan Alfonso de Haro, Señor de Los Cameros, und Doña Constanza Alfonso de Meneses, Witwe von Don Felipe Fernández [de Aragón] Señor de Castro (Haus Barcelona)
    • Ramon de Cardona, † nach 1340; Señor de Torá;
    • ∞ Doña Beatrix de Aragón, uneheliche Tochter von Peter III., König von Aragón (Haus Barcelona), und Doña María Nicolau.

    Die Grafen von Cardona
    1 Hug, † 1341, 12. Vizconde de Cardona;
    2 ∞ Beatriu de Anglesola, 9. Baronesa de Belpuig, Schwester und Erbin von Ramón de Anglesola, 8. Barón de Bellpuig, Tochter von Guillem IV de Anglesola, 7. Señor de Belpuig, und Beatriu de Pallars
    1 Hugo, * 1330, † 1400, 15. oder 20. und letzter Vizconde „Gratia Die“ de Cardona, unterwirft sich König Peter I. von Aragón und erhält dafür den Grafentitel: 1. Conde de Cardona (4. Dezember 1357), 10. Barón de Bellpuig;
    2 ∞ I Beatriz alias Blanca Berenguer de Aragón, Tochter von Ramón Berenguer Infant von Aragón, Conde de Ampurias und Prades, Sohn von König jakob II. von (Haus Barcelona), und María Blanca von Sizilien;
    3 ∞ II vor 1375 Beatriz de Ejérica Luna y Aragón, Tochter von Pedro Martínez de Luna, Señor de Almonacid y de Pola, und Elfa de Xérica y Aragón, * 1340, † nach 1380, Tochter von Pedro de Ejérica, Barón de Ejérica, * um 1302, † 1362, und Bonavenura de Arborea (Bas-Serra)
    1 (I) Beatriu de Cardona, † um 1372;
    2 ∞ Cardona 22. August 1363 Pere II, Conde de Urgel, Vizconde de Ager, Barón de Entenza y Antillón Sohn von Jaime Infant von Aragón, Conde de Urgel, Vizconde de Ager (Haus Barcelona), Barón de Entenza y Antillón, und Cecilia de Comminges
    3 (II) Joan Ramón I Folc de Cardona, „la Cabeza de San Juan Bautista“, * 1375, † Cardona 1442, 2. Conde de Cardona ;
    4 ∞ I 1392 Juana de Aragón y Castilla, Tochter von Alfonso de Aragón y Foix, Conde de Denia, 2. Conde de Ribagorza, Marqués de Villena, 1. Duque de Gandía (Haus Barcelona), und Violant de Arenós, Tochter und Erbin von Gonzalo Díez de Arenós, Seor de Val Guadalest;
    5 ∞ II Beatriu de Pallars, Tochter von Hug Roger II, Graf von Pallars(-Subirá), und Violante d’Orcau
    1 (I) Joan Ramón Folc II de Cardona, „el Celdonico Ermentero“, * 1400, † 1471, 3. Conde de Cárdona;
    2 ∞ 1414 Juana de Aragón, 4. Condesa de Prades, Vizcondesa de Villamur, Señora de la Baronía inmemorial de Entenza, Señora de Arenós, * um 1392, † 1440, Schwester der Königin Margarita von Aragón, der Ehefrau des Königs Martin I. von Aragón ud Sizilien, Tochter von Pedro de (Aragón)-Prades, Barón de Entenza, und Juana de Cabrera
    1 Juan Ramón Folch III de Cardona, * 1418, † 18. Juni 1464, Conde de Cardona, 5. Conde de Prades, Vizconde de Villamur, Señor de la Baronía de Entenza, Admiral von Aragón, Generalleutnant, Generalkapitän und Vizekönig von Katalonien, Generalkaptän und Vizekönig von Sizilien;
    2 ∞ I 1444/1445 Juana de Aragón, * Sijena um 1413, † um 1445, Tochter von Jaime II de Aragón, Conde de Urgel, und Isabel de Aragón;
    3 ∞ II Elisabet de Cabrera, Tochter von Bernat Joan de Cabrera, Vizconde de Cabrera y Bas, 2. Conde de Modica, 3. Conde de Osona, und Violant de Prades, Baronesa de Cacamo
    1 (I) Joan Ramón Folc IV de Cardona, * 1446, † 1513, 5. Conde y 1. Duque de Cardona (1482), 1. Marqués de Pallars (1491), 6. Conde de Prades, Vizconde de Villamur, Barón de Entenza, Condestable y Almirante de Aragón, Generalleutnant von Aragó, Mayordomo mayor del principe de Asturias, Comendador de Barcelona;
    2 ∞ 1457 Aldonza Enríquez de Quiñones, Señora de Elche y Crevillente, * 1450, Tochter von Bernardino Fadrique Enríquez, 1. Conde de Melgar, 1. Conde de Rueda, 2. Almirante de Castilla, 2. Señor de Medina del Río Seco, und Teresa de Quiñones – Nchkommen siehe unten
    3 (I) Jaume de Cardona, Prior von Sant Lorenç de Morunys.
    4 (I) Caterina de Cardona.
    5 (I) Pere de Cardona, * Cardona, † 1530, Abt von Santa María de Solsona, Lavaix und Bages, Bischof von Urgell (1472–1515), Erzbischof von Tarragona (1515–1530), Leutnant, Generalkapitän und Vizekönigvon Katalonien (1521–1523).
    4 Joana Folc de Cardona;
    5 ∞ Arnau Roger IV, Graf von Pallars(-Subirá), † 1451, Sohn von Roger Bernat, Comte de Pallars (-Subirá), † 1424, und Beatriu de Cardona
    6 Margarida Folc de Cardona;
    7 ∞ Galcerán VII de Pinós, Vizconde de Illa und Canet, Sohn von Bernat Galcerán de Pinós, „el Cavaller“, Señor de Illa, Canet, Pinós y Mataplana, und Aldonza de Mur
    8 Timbor de Cardona, Nonne.
    9 Violant de Cardona, † um 1490.
    10 Elisabet de Cardona.
    11 (nat) Jaume de Cardona, Prior von Sant Miquel del Pal.
    12 (nat) Elisabet de Cardona, Nonne in Vallbona.
    13 (nat) Bernat Bord de Cardona.
    3 (I) Hug de Cardona, † um 1470, 1. Señor de Guadalest,;
    4 ∞ Blanca de Navarra, Señora de Caparroso, Tochter von Jean de Béarn, 1. Barón de Béhorléguy, 1. Vizconde de Arberoa, und Juana de Navarra (Haus Frankreich-Évreux)
    5 (I) Jaime de Cárdona, * Cardona 1405, † 1. Dezember 1466, Kanoniker in Barcelona und Lleida, Erzdiakon in Barcelona, Kanzler von Katalonien (1440–1446), Bischof von Vic (1445–1459), Bischof von Girona (1459–1462), Bischof von Urgell (1462–146), Kardinaldiakon (18. Dezember 1461)
    6 (I) Joana de Cardona;
    7 ∞ Francesc Gilabert de Centelles, Señor y 1. Conde de Oliva, 6. Señor de Nules, Sohn von Bernat de Centelles, 5. Señor de Nules, Señor de Oliva y Rebollet, Señor de Monteagudo, Marguini, Osilo, Leilogo y Anglona en Cerdeña, Condestable de Araón, und Leonor de Queralt
    8 (I) Elionor de Cardona.
    9 (I) Pere de Cardona;
    10 ∞ Joana N:
    1 Beatriu de Cardona;
    2 ∞ Hug de Serralunga.
    11 (II) Beatriu de Cardona.
    12 (II) Antonio de Cardona, † 1467, Bischof von Elne
    13 (II) Violant de Cardona, † 1523;
    14 ∞ Felip d’Albert, Señor de las Baronías de Ponts und Agramunt, Carlán de Força Reial, Generalgouverneur von Katalonien (1461), Sohn von Bernat d’Albert, Señor de las Baronías de Ponts und Maldá, Señor de Sant Hipolit, Bruder von Galcerán d’Abert, Bischof von Barcelona und Bischof von Elne
    15 (nat) Joan Bastard de Cardona, † nach 1488, Señor de la Baronía de Lloberola (de iure uxoris),;
    16 ∞ Agraida de Sacirera, Señora de la Baronía de Lloberola, alias Agraida Gilabert, alias Caterina
    1 Elisabet de Cardona, Baronesa de Lloberola;
    2 ∞I Arnau Alamany de Toralla, Sohn von Roger Alamany de Toralla, Señor de Toralla, und Sibilla;
    3 ∞II Francesc Galceran de Pinós, Barón de Gironella und Peguera, † 1540, Tochter von Galceran VII Galceran de Pinós, Vizconde de Illa, Canet y Castellar, Barón de Pinós, Mataplana, la Portella, Lluçà Gironella, Peguera, y Bagá, Señor de Palmerla
    6 (II) Elfa de Cardona, † 1420;
    7 ∞ I Juan I de Aragón, Conde de Ampurias, * 1375, † Castellón de Ampurias 1401, Sohn von Juan de Aragón, Conde de Ampurias und Juana Infanta de Aragón ;
    8 ∞ II Acardo Pere de Mur, Barón de l’Albí, Sohn von Lluis de Mur, Barón de l’Albí i de Cerviá, und N de Cerveló
    1 (II) Violant Lluïsa de Mur i de Cardona, † 1467, Señora de las Baronías de l’Albí i de Cerviá,;
    2 ∞ I Ponç de Perellós;
    3 ∞ II Fadrique de Aragón, Conde de Luna y Ejérica, Señor de Segorbe, * 1400/3, † Ureña 1438, unehelicher von Martín II. „el Joven“, König von Sizilien, und Tarsia Rizzari
    1 (I) Elfa de Perellós, Señora de las Baronías de l’Albí i de Cerviá;
    2 ∞ Hug de Cardona, 7. Barón de Bellpuig, † 1463
    9 Beatriu de Cardona;
    10 ∞ Roger Bernat, Conde de Pallars(-Subirá), † 1424, Sohn von Hug Roger II, Conde de Pallars (-Subirá), und Blanca de Foix-Comminges
    11 Hug Folc de Cardona i Anglesola, † 14101, Barón de Almonacid, 5. Barón de Bellpuig;
    12 ∞ Francesca de Pinós, Tochter von Bernat Galcerán de Pinós i Fenollet, Señor de Pinós y Mataplana und Aldonça de Castro, Señora de Guimerá y las Baronías de Castro y Peralta, Tochter von Felip III, Señor de Castro y Peralta, und Francesca Almany, Señora de Guimerá
    1 Ramón de Cardona, † 1460, 6. Barón de Bellpuig, de Linyola y d’Utxafava, Barón de Calonge;
    2 ∞ Caterina de Centelles, Tochter von Francesc Gilabert de Centelles, Señor y 1. Conde de Oliva, 6. Señor de Nules, Señor de los Estados de su Casa, und Beatriz de Urrea y Centelles
    1 Hugo de Cardona, † 1463, 7. Barón de Bellpuig, enteignet als Parteigänger des Prinzen von Viana,
    2 ∞ 1444 Elfa de Perellós, Señora de las Baronías de l’Albí i de Cerviá, Tochter von Ponç de Perellós, und Violant Lluïsa de Mur i de Cardona, Señora de las Baronías de l’Albí i de Cerviá
    1 Marciana de Cardona;
    2 ∞ Gaspar Joan de Josa, Señor de la Baronía de Madrona.
    3 Hug IV de Cardona, † 1514, Barón de l’Albi i de Cerviá;
    4 ∞ Joana Ballester
    1 Joana de Cardona-Anglesola, † 1560, Baronesa de l’Albí i de Cerviá;
    2 ∞ Pere Lluis d’Erill-Orcau Argensola, Barón d’Erill, Orcau y la mitad de Anglesola ,† 1540, Sohn von Antonio I d’Erill, Barón d’Erill, und Antonia Roig
    5 Tochter , † vor 1492.
    6 Acard de Cardona, † nach 1492.
    7 Paula de Cardona, † vor 1467.
    8 Elionor de Cardona.
    3 Antonio de Cardona, † 1473, 4. Barón de Belpuig, de Linyola und Utxafava;
    4 ∞ Castellana de Requesens, Baronesa de Linyola, Schwester vonGalcerán de Requesens, 1. Conde de Palamós, Tochter von Galcerán de Requesens i de Sant Coloma, Barón de Molin el Rei, Senyor de Santa Creuy d’Olord, Vallvidera i Sant Bertomeu dea Quadra, Gouverneur von Katalonien, und Elisabet Joan de Soler, Señora de Martorell y Rosanés
    1 Ramón III de Cardona y Requeséns, † 10. März 1522, 1. Duque de Soma (12. Dezember 1502), 1. Conde de Oliveto (22. Dezember 1515), Barón de Belpuig, Linyola y Utxafavá, Vizekönig von Sizilien, Gran Almirante de las Galeras de Nápoles, Vizeköng von Neapel 1509, Capitán general de Italia, Generalísimo de la Santa Liga;
    2 ∞ Elisabet de Requesens, 2. Condesa de Palamós, de Avellino y Trivento, Baronesa de Calonge, Erbtochter von Galcerán de Requeséns i Joan de Soler, 1. Conde de Palamós, Avelino y Trivento, Capitán de la Armada del rey Fernando de Nápoles, undeatriz Enríquez – Nachkommen siehe unten
    3 Castellana de Cardona;
    4 ∞ Don Ferrante d’Aragona, Duca di Cajazzo, Conte di Arena e Stilo, unehelicher Sohn von Ferdinand I., König von Neapel, und Diana Guardato (Haus Barcelona)
    5 Antonio de Cardona
    6 Elisabet de Cardona;
    7 ∞ Bernat de Vilamarí, 1. Conte di Capaccio (Neapel), Gran Almirante de Sicilia, Vizekönig von Neapel und Sizilien, Sohn von Joan de Vilamarí i de Boadella, Señor de Palau Severdera, 1. Barón de Palamós, Almirante y Capitán general de la Armaa catalana
    1 Joana de Vilamarí i de Cardona;
    2 ∞ Antonio de Cardona, 1. Marchese della Padula, Sohn von Artale de Cardona, 2. Conte di Colisano, Gran Cancelliere del Regno di Sicilia, † 1478, und Maria Ventimiglia, Baronessa di Pettineo
    3 Elisabet de Vilamarí i de Cardona-Bellpuig, 2. Contessa di Capaccio, † nach 1556;
    4 ∞ 1520 Ferrante Sanseverino d’Aragona, 4. Principe di Salerno, 3. Duque de Villahermosa, 14. Conte di Marsico, 3. Conde de Cortés, * 18. Januar 1507, † Avignon 1568 (Haus Sanseverino), Sohn von Roberto III di Sanseverino e Montefeltro, 3. Pricipe di Salerno, 13. Conte di Marsico, und Marina de Aragón, * 1485, † 1513
    5 Guillen de Cardona, † 1463.
    6 Elionor de Cardona, † um 1454;
    7 ∞ 1451 Antonio Cubello, Marchese d’Oristano, Conte del Goceano, * Oristano 1396, † 27. April / 28. Mai 1463, Sohn von Leonardo Cubello, Marchese d’Oristano, Conte del Goceano, und Quirica Deiana
    8 Pere de Cardona, † nach 1456.
    9 Elfa de Cardona, † nach 1488;
    10 ∞ Lluis de Requesens y Joan de Soler, 2. Conde de Palamós, Señor de las Baronías de Molins del Rei i de Castellvell de Rosanés, Señor de Martorell, Generalgouverneur von Katalonien, * um 1434,† 1509, Sohn von Galcerán de Requesens und Sant Cloma, und Isabel Joan de Soler
    3 Joan de Cardona
    13 Pere de Cardona, † 1411, Bischof von Lleida, Apostolischer Protonotar,.
    14 Marquesa de Cardona;
    15 ∞ Galcerán Ademar de Santapau, Barón de Santa Pau, Castellfollit, Mosset (Katalonien), Barone di Butera e di Licodia, Signore di Lentini (Sizilien), † um 1438, Sohn von Hug III Ademar de Santa Pau, Barón de Santa Pau, Señor de Finestres, Sat Aniol, Sanluri y Santa María dels Arcs, und Beatriu de Ribelles
    16 Antonio de Cardona, Conte di Caltabellotta, en Sicilia, Vizekönig von Sizilien;
    17 ∞ Leonor Manoel de Vilhena, * 1380, Tochter von Henrique Manoel de Vilhena, 1. Conde de Seia en Portugal
    1 Pedro de Cardona y Villena, 1. Conte di Colisano (Collesano, Sizilien, 1444), † 1450;
    2 ∞ NN:
    1 Artale de Cárdona, † 1478, 2. Conte di Colisano, Gran Cancelliere del Regno di Sicilia ;
    2 ∞ 1466 María Ventimiglia, Baronessa di Pettineo, Tochter von Antonio Ventimiglia, 2. Marchese di Geraci, Conte di Catanzaro, Signore di Castelbuono, Tusa, Gangi, S. Mauro e Pollina, Grande Almirante di Sicilia, Vicario del Regno, Capitano Genrale delle Armi , † 1480, und Margherita Chiaramonte e Orsini
    1 Pietro de Cardona, 3.Cconte di Colisano, Gran Almirante e Gran Conestabile del Regno di Sicilia, † 1522;
    2 ∞ Susanna Gonzaga, Tochter von Gianfrancesco Gonzaga, Signore di Sabbioneta, 1. Conte di Rodigo, und Antonia del Balzo,
    1 Artale de Cardona ;
    2 ∞ María de Cardona, Tochter von Antonio de Cardona, 1. Marchese della Padula
    3 Diana di Cardona, † vor 1540, Baronessa di Caronia, signora di Marsa;
    4 ∞ Don Ettore II Pignatelli, 2. Duca di Monteleone, 2. Conte di Borrello, Barone di Cinquefronde, Grande de España, † 16. Januar 1579
    5 Donna Giulia Antonia di Cardona, 4. Contessa di Colisano;
    6 ∞ Don Antonio d’Aragona, 2. Duca di Montalto, * 1506, † 6. Oktober 1543, Sohn von Don Ferrante d’Aragona, 1. Duca di Montalto (Haus Trastámara), und Donna Caterina de Cardona
    3 Ugo de Cardona, X Gaeta.
    4 Giovanni de Cardona, † nach der Schlacht von Ravenna 1512
    5 Diana de Cardona;
    6 ∞ Alfonso d’Ávalos e d’Aquino, 1. Marchese di Pescara, X 1495
    7 Leonora de Cardona e Ventimiglia;
    8 ∞ 1480 Enrico II Ventimiglia, 3. Marchese di Geraci, Signore di Castelbuono, Tusa, Gangi, S. Mauro e Pollina
    9 Antonio de Cardona, 1. Marchese della Padula;
    10 ∞ I N de Vilamarí i de Cardona, Tochter von Bernat de Vilamarí, alais Villamaríno, 1. Conte di Capaccio, Gran Almirante di Sicilia, Vizekönig von Neapel und Sizilien, und Elisabet de Cardona;
    11 ∞II Francesca Orsini, Tochter von Gian Giordano Orsini, Signore di Bracciano, Campagnano, Trevignano, Scrofano, Galeria, Fornello e Vicovaro, † Castillo de Vicovaro 1517, und Felice della Rovere
    1 María di Cardona, † 1563, 2. Marchesa di Padula, Contessa di Avellino;
    2 ∞ I Artale de Cardona, Sohn von Pietro de Cardona, 3. Conte di Colisano, Gran Almirante e Gran Conestabile del Regno di Sicilia, Stratigoto de Mesina, und Susanna Gonzaga ;
    3 ∞ II 1536 Francesco d’Este, Marchese di Massalombarda, * Ferrara 1. November 1516, † Ferrara 22. Februar 1578, Sohn von Alfonso I. d’Este, Duca di Ferrara, Modena e Reggio, und Lucrezia Borgia
    18 Elionor de Cardona
    19 Aldonça de Cardona, † 1445;
    20 ∞ vor 1405 Guerau Alemany de Cervelló y de Queralt, Señor de las Baronías de Querol, Montagut y Sant Martí Sarroca, † 1418 , Sohn von Ramon Alemany de Cervelló, Señor de las Baronías de Querol, Montagut, Subirats y Sant Martí Sarroca, Gouvereur von Katalonien, und, Beatriu de Queralt
    4 Ramón Folc de Cardona
    5 Guillem Folc de Cardona
    6 María de Cardona;
    7 ∞ Alfonso Roger de Lauria, Señor de Cocentaina † 1355, Sohn von Jaime II de Aragón, Barón de Ejérica (Haus Barcelona), und Beatriz de Lloria, Señora de Cocentaina,
    8 Beatriu de Cardona;
    9 ∞ Pons de Cabrera, Vizconde de Cabrera y Bas, Sohn von Bernat II de Cabrera, 8. Vizconde de Cabera y Bas, Ricohombre de Aragón, Señor de Montoríu, de la Puebla de Alcocer, Hostalrich, Blanes, San Pol, Maresma, und Timbor de Fenollet

    Die Herzöge von Cardona
    1 Joan Ramón Folc IV de Cardona, * 1446, † 1513, 5. Conde y 1. Duque de Cardona (1482), 1. Marqués de Pallars (1491), 6. Conde de Prades, Vizconde de Villamur, Barón de Entenza, Condestable y Almirante de Aragón, Generalleutnant von Aragón, Mayrdomo mayor del principe de Asturias, Comendador de Barcelona;
    2 ∞ 1457 Aldonza Enríquez de Quiñones, Señora de Elche y Crevillente, * 1450, Tochter von Bernardino Fadrique Enríquez, 1. Conde de Melgar, 1. Conde de Rueda, 2. Almirante de Castilla, 2. Señor de Medina del Río Seco, und Teresa de Quiñones – Vrfahren siehe oben
    1 Fernando de Cárdona, * um 1470, † Barcelona 13. November 1543, 2. Duque de Cardona, 2. Marqués de Pallars, 7. Conde de Prades, Vizconde de Villamur, Barón de Entenza, Gran Condestable y Almirante de Aragón;
    2 ∞ I Epila, Provinz Saragossa, 17. Februar 1498 Francisca Manrique, † Arbeca, Provinz Lleida, 21. August 1529, Tochter von Pedro Manrique de Lara, 2. Conde de Treviño, 1. Duque de Nájera, 10. Señor de Amusco, Señor de Redecilla, Navarrete, Viloslada, Ricohombre de Castilla, * 1443, † 1. Februar 1515, und Guiomar de Castro (Haus Manrique de Lara);
    3 ∞ II Isabel Agustí, † Barcelona 24. Februar 1576, Tochter von Antoni Agustí Sicar und Aldonça Albanell Durall
    1 (I) Joana Folch de Cardona, * um 1500, † 16. Februar 1564, 3. Duquesa de Cardona, 3. Marquesa de Pallars, 8. Condesa de Prades, Vizcondesa de Villamur, Señora de la Baronía de Entenza;
    2 ∞ um 1515 Alfonso de Aragón, 2. Duque de Segorbe, 32. Conde de Ampurias, * um 1490, † 16. Oktober 1562, Sohn von Enrique, Infante de Aragón, „el Infante de la Fortuna“, 1. Duque de Segorbe , * nach 1445, † um 1522 (Haus Trastámara), und Guiomr de Castro, alias de Portugal, alias de Braganza – Nachkommen
    3 (I) Aldonça Folch de Cardona;
    4 ∞ Luis V de Beaumont, 4. Conde de Lerín, 4. Condestable de Navarra, Chanciller mayor del Reino de Navarra, 3. Marqués de Huéscar, 5. Señor de las Baronías, Castillos y Villas de Dicastillo, San Martín, Curton, Guissens, etc., † 9. Januar 155 (Haus Frankreich-Évreux)
    5 (I)María Folch de Cardona;
    6 ∞ 1525 Francesc Gelabert II de Centelles, 3. Conde de Oliva, 8. Señor de Nules, Señor de los Estados de su Casa, Sohn von Querubín Joan de Centelles, Señor de la villa de Ayora, † X gegen die Mauren
    7 (I) Anna de Cardona;
    8 ∞ Joan de Montcada, 3. Conte di Marmilla, 11. Barón y 1. Conde de Aitona, Barón de Serós, Mequinensa y Soses, Señor de Vallobar, Palma, Ador y Beniarche, 3. Barón de Llagostera, Gran Senescal y Maestre Racional de Cataluña, Maestro Giustiziee del Regno de Sicilia 1529, Presidente del Regno 20. Dezember 1535, Generalkapitän und Vizekönig von Sizilien 12. Januar 1536, † nach 1536
    9 (II) Hipólita de Cardona.
    10 (II) Elisabet de Cardona, Äbtissin von Pedralbes.
    11 (nat) Joana de Cardona.
    4 Antoni Folc de Cardona, Barón de Sant Boi, Vizekönig von Cerdagne, Mayordomo mayor de la emperatriz María, † 1555;
    5 ∞ Ana Maria Requesens de Soler y Enríquez de Velasco, Tochter von Galcerán de Requesens y Joan de Soler, 1. Conde de Palamós, und Beatriz Enríquez
    1 Joan de Cardona y Requesens, * Barcelona, † 1572, Barón de Sant Boi, Generalkapitän der Galerren Siziliens und Neapels, Vizekönig von Navarra,
    2 ∞ Francisca Guiso, alias María:
    1 Antoni de Cardona;
    2 ∞ NN:
    1 Gabí de Cardona, Barón de Galtelli.
    3 Margarita Folch de Cardona y Requesens, * Barcelona, † 23. Februar 1609;
    4 ∞ 1553 Adam von Dietrichstein, Herr zu Nikolsburg, Majordomus des Kaisers Rudolf II. in Prag, * 9. Oktober 1527, † 5. Januar 1590 (Dietrichstein)
    5 Francesc de Cardona.
    6 Anna de Cardona, Baronesa de Sant Boi;
    7 ∞ I Belasc d’Alagó Arborea, 2. Conde de Villasor (Cerdagne);
    8 ∞ II Álvar de Madrigal y Cervelló, Barón de Alcalá y Mosquera (Königreich Valencia), Leutnant und Generalkapitän von Cerdagne (1556–1559), * Castelló d’Empuries, † Cáller, Cerdagne, 1569, Sohn von Pere de Madrigal i d’Ixer und Rafaela de Cervlló
    9 Beatriu de Cardona;
    10 ∞ Hugo IV de Urrìes y Ventimiglia, 10. Señor de la Baronía de Ayerbe, Comendador de Enguera, † 1605, Sohn von Pedro Jordán X de Urríes, 9. Señor de Ayerbe, Vizekönig von Kalabrien, und Ana de Ventimiglia
    11 Jerónima de Cardona.
    12 Joana de Cardona.
    6 Alonso de Cardona;
    7 ∞ Aldonça de Terrá.
    8 Juana Folch de Cardona, † 30. Januar 1547;
    9 ∞ 1503 Antonio Manrique de Lara, 2. Duque de Nájera, 3. Conde de Treviño, 11. Señor de Amusco, Vizekönig von Navarra, † 13. Dezember 1535
    10 Elisabet Ramón Folch IV de Cardona, † 1512;
    11 ∞ Alonso Felipe de Aragón y Gurrea, 2. Duque de Luna, 3. Conde de Ribagorza, Señor de la Baronía de Gurrea, * Saragossa 1487, † Saragossa 1550
    12 Enric de Cardona, * La Seu d'Urgell 1485, † 7. Februar 1530, Bischof von Barcelona (1506–1512), Erzbischof von Monreale (Sizilien, 1512–1530), Kardinaldiakon (24. November 1527)
    13 Lluis de Cardona, * Cardona 1487, † 1532, Abt von Santa María de Solsona, Bischof von Barcelona (1529–1531), Erzbischof von Tarragona (1531–1532)
    14 Aldonça de Cardona:
    15 ∞ 1493 Miguel Ximénez de Urrea, 2. Conde de Aranda
    16 Teresa de Cardona, † 1562, Äbtissin von Pedralbes
    17 Pere de Cardona, † nach 1546, Barón d’Assuévar, Gouverneur von Katalonien;
    18 ∞ Joana de Requesens, † nach 1505, Tochter von Galceran Bernat, alias Bernat Galceran de Requesens, 1. Conde de Palamós, Conde de Trivento y Avellino, Barón de Calonge, † 1505, und Elena del Balzo
    1 Ferrán de Cardona, * Barcelona, † nach 1548; Barón d’Assuévar i Soneja ;
    2 ∞ Anna d’Oms, † nach 1543, Tochter von Berenguer d’Oms, Alcaide de Elna, General der Galeeren von Katalonien, und Joana d’Oms:
    1 • Joana de Cardona;
    2 ∞ Alfonso del Milá.
    3 Galcerán de Cardona, † vor 1614, Barón d’Assuévar i Soneja;
    4 ∞ Mariana de Cardona, † nach 1614
    1 Violant de Cardona.
    2 Josep de Cardona, † nach 1624, Barón de Soneja i d’Assuévar;
    3 ∞ Jerónima Llull de Cabrera, Tochter von Joan Llull i Soler, und Elisabet de Cabrera
    3 Galcerán de Cardona y Requesens, * Barcelona, † nach 1534.
    4 Pere de Cardona y Requesens, * Barcelona, † 1593, Gouverneur von Katalonien,
    5 ∞ María d’Erill, * Barcelona, Tochter von Pere Lluis d’Erill-Orcau Argensola, Barón d’Erill, Orcau y de la mitad de Anglesola, und Joana de Cardona-Anglesola, Baronesa de l’Albí i de Cerviá
    1 Enric de Cardona y Erill, * Barcelona, † 1603, Gouverneur von Katalonien, Comendador de Biedma;
    2 ∞ Violante de Centelles y Pinós, 4. Condesa de Centelles, Tochter von Ramón Guillén de Centelles y Carroz, 6. Conde de Quirra, Señor de la Baronía de Centelles en Cataluña, † 28. Juni 1565, und Juana de Pinós y Fenollet
    3 Mariana de Cardona, † nach 1614;
    4 ∞ Galcerán de Cardona, Barón d’Assuévar i Soneja, † vor 1614
    5 Francesc de Cardona.
    6 Elisabet de Cardona.
    19 (nat) Jaume de Cardona, Barón de Verges, de Sant Morí, de Villahur, de Bellcaire i la Tallada;
    20 ∞ Catalina de Rocabertí, Baronesa de Sant Mori, † 1545, Tochter von Bernat Hug de Rocabertí, Barón de Sant Mori, und Cecilia de Hostalric
    21 (nat) Joan de Cardona, † 1546, Abt von Santa María de Bellpuig de les Avellanes (1520–1531), Abt von Santa María de Solsona (1532–1546), Bischof von Barcelona (1531–1546), Kanzler von Katalonien (1534–1546);
    22 ∞ 1513 Luisa de Blanes i de Sentmenat, Tochter von Loan de Blanes i de Conesa,
    1 Helena de Cardona, † nach 1565, Señora de la torre de Pallaresa;
    2 ∞ Guillén de Josa, Señor de Madrona, Altés y Ogarn.
    3 (nat) Lluisa de Cardona, † um 1575;
    4 ∞ Joan d’Armengol i de Terré, Barón de Rocafort de Montagut und Salmella, Sohn von Joan Salvio d’Armengol i de Pons, Barón de Rocafort de Queralt, Señor de Rocafort de Montagut, Vallespinosa y Salmella, und Anna Elisabet Terré i Malet

    Die Herzöge von Soma und Sessa
    1 Ramón III de Cardona y Requeséns, † 10. März 1522, 1. Duque de Somas (12. Dezember 1502), 1. Conde de Oliveto (22. Dezember 1515), Barón de Belpuig, Linyola y Utxafavá, Vizekönig von Sizilien, Gran Almirante de las Galeras de Nápoles, Vizeköng von Neapel 1509, Capitán general de Italia, Generalísimo de la Santa Liga;
    2 ∞ Elisabet de Requesens, 2. Condesa de Palamós, de Avellino y Trivento, Baronesa de Calonge, Erbtochter von Galcerán de Requeséns i Joan de Soler, 1. Conde de Palamós, Avelino y Trivento, Capitán de la Armada del rey Fernando de Nápoles, undeatriz Enríquez – Vorfahren siehe oben
    1 Ferrán, alias Fernando Folch de Cardona Anglesola y Requeséns, * Neapel, † 13. September 1571, 2. Conde de Oliveto, 3. Conde de Palamós, de Trivento y de Avellino 6. Barón de Bellpuig, Calonge, Liñola y Utxafavá, Señor de los Estados, Vills y Lugares de su linea en Cataluña, y del Valle de Almonacid en Valencia, Gran Ammiraglio de Nápoles, capitán general del Mar del Reino de Nápoles, 2. Duque de Soma;
    2 ∞Beatriz de Figueroa, † 5. August 1553, Tochter von Luis Fernández de Córdoba, 4. Conde de Cabra, 4. Vizconde de Iznájar, 6. Señor de las Villas de Baena, Rute, Zambra, Albendín, y Doña Mencía, Duque consorte de Sessa
    1 Ramón de Cardona II, * Barcelona, † Barcelona nach 8 Tagen um 1542
    2 Ana de Cardona y de Córdoba, * Barcelona 16. November 1542, † nach 1616;
    3 ∞ Juan Ramírez de Guzmán, 2. Marqués de Ardales, Conde de Teba, Mariscal de Castilla, 5. Alcaide perpetual de la Alcazaba y Gibralfaro de Málaga, Sohn von Luis de Guzmán, 1. Marqués de Ardales, Conde de Teba, Mariscal de Castilla, und Ana deoledo
    4 Luis de Cardona y Córdoba, * Tarragona 7. November 1548, † Neapel 6. März 1574, 3 Duque de Soma, 3. Conde de Oliveto, Barón de Bellpuig, de Calonge, Uxafavá y Liñola, 4. Conde de Palamós, Trivento y Avellino, Señor del Valle de Almonacid
    5 Antonio Fernández de Córdoba Cardona y Requesens, * Bellpuig 2. Dezember 1550, † Valladolid 6. Januar 1606, 4. Duque de Soma, Conde de Palamós, Conde de Oliveto, Conde de Avellino, Conde de Trivento, 5 Duque de Sessa, 3. Duque de Baena, 7. Code de Cabra, Vizconde de Iznájar, Señor de Doña Mencía, Rute, Zambra y Albendín, Comendador de las Casas de Sevilla y Niebla;
    6 ∞ Tora (Katalonien), 19. Juni 1578 Juana de Córdoba Cardona y Aragón, Tochter von Diego Fernández de Córdoba, „el Africano“, 3. Marqués de Comares, Alcaide de los Donceles, Señor de Lucena, Espejo y Chillón, Gouverneur und Generalkapitän vonrán und Mazarquivir, und Juana Folch de Cardona, 4. Duquesa de Segorbe, 4. Duquesa de Cardona, Condesa de Ampurias y Prades, Marquesa de Pallars
    1 Luis Paulo Andrés Fulgencio Fernández de Córdoba Folch de Cardona Aragón y Requesens, * Baena 25. Januar 1582, † Madrid 14. November 1642, 6. Duque de Sessa, 4. Duque de Baena, 8. Conde de Cabra, Vizconde de Iznájar, Señor de Rute, Zambra, Doa Mencía, y Albendín, 5. Duque de Soma, Conde de Palamós, Conde de Oliveto, Barón de Bellpuig, Barón de Liñola, Baron de Calonge, Gran Ammiraglio del regno di Napoli, Grande de España de 1. clase;
    2 ∞ I 1598 Mariana de Rojas y Córdoba, 4. Marquesa de Poza, Señora de las villas de Monzón, Cavia, Valdespina, Serón y Santiago de la Puebla, Jefe y Cabeza de la Familia de Rojas, * Valladolid, getauft 5. Januar 1577, † Madrid 23. Mai 1630, Tocter von Francisco de Rojas y Córdoba, 3. Marqués de Poza, Señor de las villas de Monzón, Cavia, Valdespina, Serón y Santiago de la Puebla und Francisca Enríquez de Cabrera ;
    3 ∞ II 1637 Francisca Luisa Portocarrero, 6. Marquesa de Villanueva del Fresno, 13. Señora de la villa de Moguer y de Villanueva de Barcarrota, * um 1609, † 1639, Tochter von Alonso Portocarrero II, 5. Marqués de Villanueva del Fresno, 12. Señr del Estado de Moguer y de Villanueva de Barcarrota, General der Galeeren von Portugal, „el marqués de Barcarrota“, † 1622, und Isabel de la Cueva
    1 (I) Antonio Francisco Fernández de Córdoba Folch de Cardona y Anglesola Aragón y Requesens II, * Madrid, getauft 19. April 1600, † 20. Januar 1659, 7.Duque de Sessa, 5. Duque de Baena, 9. Conde de Cabra, 9. Vizconde de Iznájar, Señor de las vllas de Rute, Zambra, Doña Mencía, y Albendín, 6. Duque de Soma, Conde de Palamós, Conde de Oliveto, Barón de Bellpuig, Barón de Linola, Barón de Calonge, Gran Ammiraglio del Regno di Napoli, Grande de España de 1. Clase ;
    2 ∞ 1619 Teresa Pimentel y Ponce de León, * 6. Juni 1596, † 30. August 1682, Tochter von Antonio Alonso-Pimentel de Quiñones, 9. Conde-Duque de Benavente, Conde de Luna, Conde de Mayorga, Grande de España de 1. clase, und María Ponce de León
    1 Luis Fernández de Córdoba III, Conde de Palamós, † als Kind
    2 Francisco María Dionisio Antonio Honorato Baltasar Fernández de Córdoba Folch de Cardona Aragón y Requesens, * Madrid, getauft 17. Oktober 1626, † Madrid 12. September 1688, Conde de Palamós, 8. Duque de Sessa, 6. Duque de Baena, 10. Condede Cabra, 10. Vizconde de Iznájar, 6. Duque de Soma, Conde de Palamós, Conde de Oliveto, Avellino y Trivento, Barón de Bellpuig, Linola, Uxafavá y Calonge, Señor de las villas de Rute, Zambra, Doña Mencía, y Albendín, de las de Serón, Malpartida, Santiago de la Puebla, y sus jurisdicciones, Gran Ammiraglio del Regno di Napoli, Capitán general del Mar de Nápoles, Grande de España de 1. clase, Marqués consorte de Távara, Conde consorte de Alba de Liste, y de Villada, Leutnant, Generalkapitän und Vizekönig von Katalonien (1669–1673), Comendador de Almagro y Obrería;
    3 ∞ I Montilla (Santiago) 24. Februar 1642 Isabel Luisa María Fernández de Córdoba y Figueroa, Tochter von Alfonso Fernández de Córdoba y Figueroa, „el Mudo“, 5. Marqués de Priego, 5. Duque de Feria, Marqués de Montalbán, de Celada y de Villalb, Conde de Zafra, Señor de la casa de Aguilar y de la ciudad de Montilla, Grande de España de 1. clase, und Juana Enríquez de Ribera;
    4 ∞ II (annulliert) Mencia Dávalos, † 1679 im Kloster 1679, Tochter von Pedro Dávalos de Segura y de Francisca Merino y Aranda;
    5 ∞ III Ana María Manuela Josefa Dominga Benita Teresa Buenaventura Pimentel de Córdoba Enríquez de Guzmán, später 6. Marquesa de Távara, 2. Condesa de Villada, Señora de Villafáfila, * um 1639, † 16. März 1683, Tochter von Enrique Enríquez Pimntel y Osorio, alias Pimentel Enríquez de Guzmán, 5. Marqués de Távara, 1. Conde de Villada, Gouverneur von Sizilien, Generalkapitän von Altkastilien und Galicien, Vizekönig von Navarra und Vizekönig von Aragón, und Francisca de Córdoba y Rojas;
    6 ∞ IV Madrid (Königspalast) 11. Dezember 1683 María Andrea de Guzmán y Zúñiga, Tochter von Manuel Luis de Guzmán y Manrique de Zúñiga, 4. Marqués de Villamanrique, Marqués de Ayamonte, und Ana Dávila y Osorio, 11. Marquesa de Astorga, Marquea de Velada, Condesa de Trastamara, Condesa de Santa Marta, Grande de España de 1. clase
    1 (I) Antonio III María Francisco José Fernández de Córdoba Cardona Aragón y Requesens, Conde de Palamós, * Cabra, getauft 7. April 1643, † als Kind
    2 (I) Alonso María José Francisco Antonio Fernández de Córdoba, getauft Cabra 1. April 1645, † als Kind
    3 (I) Francisco María José Fernández de Córdoba, getauft 9. Jun 1647, † vor 1688, 11. Conde de Cabra, Conde de Palamós;
    4 ∞ Leonor de Moscoso Rojas y Córdoba, Tochter von Lope Hurtado de Mendoza Moscoso Osorio, 4. Marqués de Almazán, Conde de Monteagudo, und Juana de Rojas y Córdoba
    5 (I) Félix María Antonio Alonso Francisco Fernández de Córdoba Cardona y Requesens, * Cabra, getauft 11. Januar 1654, † Madrid 3. Juli 1709, 9. Duque de Sessa, 7. Duque de Baena, 12. Conde de Cabra, Conde de Iznájar, 8. Duque de Soma, Condede Palamós, Conde de Oliveto, Conde de Trivento, Conde de Avellino, Barón de Bellpuig, Liñola, Uxafavá y Calonge, Gran Ammiraglio del Regno de Napoli, Capitán general del Mar del Reino de Nápoles, Señor de la villas de Rute, Zambra, Doña Mencía, Albendín, Santiago de la Puebla, Serón y Malpartida, Grande de España de 1. clase, Capitán general del Mar Acéano y del Ejército y Costas de Andalucía, Comendador de Estriana (Provinz León);
    6 ∞ I Madrid 15. August 1678 Francisca Fernández de Córdoba y Rojas Portocarrero y Manrique, 3. Condesa de Casa Palma, 5. Condesa y Señora de la villa de las Posadas, 5. Marquesa de Guadalcázar, Señora del mayorazgo de Guadalamena, † Madrid 1. September 1680, Tochter von José Diego Fernández de Córdoba y Rojas Portocarrero Manrique, 2. Conde de Casa Palma, 4. Conde de las Posadas, Marqués de Guadalcázar, Señor de Guadalamena, Alférez mayor perpetual de Málaga, und Leonor María de Zapata de Silva y Guzmán;
    7 ∞ II Madrid (Königspalast) 4. März 1685 Margarita María Teresa de Aragón y Benavides, * um 1665, † Madrid 10. August 1702, Tochter von Luis Ramón de Aragón Folch de Cardona y de Córdoba III, 6. Duque de Segorbe, 7. Duque de Cardona, Marquése Comares y de Pallars, Conde de Ampurias y de Prades, Gran Condestable de Aragón, Alcaide de los Donceles, Grande de España de 1. clase, und María Teresa de Benavides Dávila y Corella
    1 (I) Francisca María Manuela Fernández de Córdoba Portocarrero y Manrique, * Madrid 21. Juli 1679, † Madrid 30. März 1722, 4. Condesa de Casa Palma, 6. Condesa de las Posadas, 8. Marquesa de Guadalcázar, Señora del mayorazgo de Guadalamena ;
    2 ∞ I Madrid 3. Mai 1693 Francisco Nicolás de Velasco Ayala y Cárdenas, 4. Conde de Colmenar de Oreja, 11. Conde de Fuensalida, Grande de España, 6. Señor del estado de Villerias, y de las villas de Lillo, Huecas, Humanes y Guadamar, Alguazil myor perpetual y hereditario de la imperial ciudad de Toledo ;
    3 ∞ II Madrid 21. April 1710 Carlos Homodei Lasso de la Vega y Pacheco, 3. Marqués de Almonacid de los Oteros, Marchese della Piovera (Mailand), Conde de Pabias, Generalkapitän und Vizekönig von Katalonien, † Madrid 16. Januar 1725
    4 (I) María Josefa Fernández de Córdoba, * Madrid September 1680, † bald
    5 (II) Antonio Miguel Fernández de Córdoba y Aragón, alias Fernández de Córdoba Cardona y Requesens, * Madrid 15. Dezember 1685, † nach drei Tagen
    6 (II) Francisco Javier Manuel María Esustaquio Benito Antonio José Joaquín Mateo Rafael Ignacio Félix Luis Melchor Gaspar Baltasar Fernández de Córdoba Cardona y Requesens, alias Fernández de Córdoba y Aragón Folch de Cardona Anglesola y Requeesens, * Cabra 20. September 1687, † Palacio Real de San Ildefonso 10. April 1750, 10. Duque de Sessa, 8. Duque de Baena, 13. Conde de Cabra, 13. Vizconde de Iznájar, 9. Duque de Soma, 15. Conde de Palamós, Conde de Oliveto, Barón de Bellpuig, de Calonge, Liñola y Uxafavá, de Monparler y Zeana, el Mor Ballestar, Almazola, Signoga y la Cendrosa, Gran Ammiraglio del Regno di Napoli, Capitán general del Mar del Reino de Nápoles, Señor de las villas de Serón, Santiago de la Puebla y Malpartida, y de las de Rute, Albendín y Doña Mencía con sus jursidcciones, Grande de España de 1. Clase ;
    7 ∞ Teresa Manuela Antonia Fernández de Córdoba y Guzmán, Tochter von Francisco Fernández de Córdoba Folch de Cardona Anglesola y Requesens, 8. Duque de Sessa, Soma y Baena, und María Andrea de Guzmán y Zúñiga
    1 Francisco Xavier María Francisco de Paula Félix Benito Bernardo Jerónimo José Joaquín Domingo Antonio Diego Buenaventura Fernández de Córdoba Folch de Cardona y Aragón Anglesola y Requesens II, * Ciempezuelos bei Madrid 2. Juli 1706, † Madrd 4. Mai 1735, 14. Conde de Cabra, 14. Vizconde de Iznájar, Conde de Palamós :
    2 ∞ Madrid 27. Juli 1727 María Teresa Pimentel y Borja, * um 1715, † Madrid 28. Dezember 1727, Tochter von Antonio Francisco Alfonso-Pimentel de Quiñones IV, 13. Conde-Duque de Benavente, Conde de Luna y Mayorga, Marqués de Jabalquinto, Marqus de Villa Real, Grande de España de 1. clase, Merino mayor de León y de Asturias, und Ignacia Juana de Borja y Centellas Fernández de Córdoba;
    3 ∞ II Madrid (San Martín) 1. Juli 1731 Teresa María Francisca Xaviera Bárbara Mariana Clara de Guzmán y de Guevara, * August 1715, † Madrid 5. August 1742, Tochter von Sebastián Antonio Domingo de Guzmán y Spínola Enríquez de Mójica y Porres,. Marqués de Montealegre, Marqués de Quintana, Conde de los Arcos, Conde de Añover de Tormes, Conde de Castronuevo, Grande de España de 1. clase, und Melchora de la Trinidad Vélez Ladrón de Guevara y de Ligne, 12. Condesa de Oñate, Condesa de Villamediana, Marquesa de Guevara, Grande de España de 1. clase
    1 (I) José Fernández de Córdoba y Guzmán Folch de Cardona y Aragón Anglesola y Requesens, Conde de Palamós
    4 Félix María Juan de la Cruz Nicasio Zavier Francisco de Paula Juan de Dios José Joaquín Benito Bernardo Vicente Ferrer Ignacio Antonio Ventura Fernández de Córdoba, * Madrid 14. Dezember 1709, † als Kind
    5 Buenaventura ««««««««Ventura Francisca»»»»»»»» María Saturnina Manuela Joaquina Ana Josefa Margarita Andrea Benita Antonia Bernarda Nicolasa Francisca Melchora Gaspara y Baltasara Fernández de Córdoba Folch de Cardona Requesens y de Aragón, alias Ferrnández de Córdoba Folch de Cardona Anglesola y Requesens, * Madrid 2. Juni 1712, † Madrid 9. April 1768, 11. Duquesa de Sessa, 9. Duquesa de Baena , 15. Condesa de Cabra, 9. Duquesa de Soma, 15. Vizcondesa de Iznájar, 16. Condesa de Palamós, 10. Condesa de Oliveto, 16. Condesa de Trivento, Condesa de Avellino, 25. Baronesa de Bellpuig, Calonge, Liñola y Uxfavá;
    6 ∞ Madrid (San Andrés) 10. Dezember 1731 Buenaventura Antonio Osorio de Moscoso Felípe de Guzmán Dávila y Aragón, 9. Conde de Altamira, Conde de Arzacóllar, Conde de Lodosa, Marqués de Leganés, Marqués de Morata de la Vega, Marqués de Poza, Marqués de Almazán, Duque de Sanlúcar la Mayor, Duque de Medina de las Torres, Príncipe di Aracena, Grande de España de 1. clase, * 1707, + 30. März 1734, Sohn von Antonio Domingo Mariano Osorio de Moscoso y Aragón, 8. Conde de Altamira, Marqués dde Leganés, Duque de Sanlúcar la Mayor, Grande de España de 1. clase, und Ana Nicolasa Margarita María Manuela Dominga de Guzmán Dávila y Osorio, 13. Marquesa y Señora de la villa de Astorga, Marquesa de Velada, Marquesa de Ayamonte, Marquesa de Villamanrique, Condesa de Saltés, Condesa de Nieva, 4. Duquesa y Señora de Atrisco, Grande de España de 1. clase;
    7 ∞ II Madrid 21. September 1749, José de Guzmán Vélez Ladrón de Guevara y de Tassís, 12. Conde de Oñate, Conde de Castronuevo, Conde de los Arcos, Conde de Villamediana, Conde de Campo Real, 6. Marqués de Montealegre, Marqués de Quintana del Mrco, Marqués de Guevara, 3facher Grande de España de 1. clase, † 1781 – Nachkommen
    8 (II) María del Pilar Francisca de Borja Ana Aleja Benita Bernarda Antonia Isabel Dominga Ignacia Fernández de Córdoba y Aragón, * Madrid 4. Oktober 1688, † 28. März 1712;
    9 ∞ Madrid (San Justo y Pastor) 17. April 1702 Pedro Manuel Colón de Portugal y Ayala de la Cueva Fajardo de Mendoza, Marqués de la Jamaica, später 8. Duque de Veragua, Duque de la Vega de la Isla de San Domingo, Conde de Gelves, Conde de Ayal, Conde de Villalonso, Almirante y Adelantado mayor de las Indias, Grande de España, Minister, † Madrid 17. April 1702
    10 (II) Buenaventura Manuel María Joaquín Eugenio José Francisco Gabino Antonio Ignacio Domingo Ramón Benito Ambrosio Bernardo Fernández de Córdoba y Aragón, * Madrid 6. September 1689, † Madrid 15. Mai 1735, Duque consorte de Atrisco;
    11 ∞ 1708 Melchora Juana de Moctezuma Sarmiento de Valladares, 2. Duquesa de Atrisco, 5. Condesa de Moctezuma, Vizcondesa de Tula, Señora de Tultengo y de la Peza, Grande de España de 1. clase, † Madrid 21. Dezember 1717, Tochter von José Sarminto de Valladares, 1. Duque y Señor de Atrisco, Generalkapitän und Vizekönig von Neuspanien, Grande de España, und Jerónima María de Moctezuma y Jofre de Loaisa
    12 (II) Joaquín José María Simón Antonio Francisco Xavier Pedro de Alcántara Diego Domingo Bernardo Cayetano Rafael Félix Alejo Juan de Dios Nicolás Ambrosio Fernández de Córdoba y Aragón, * Sanlúcar de Barrameda 20. Oktober 1699, † im Alter vn 3 Jahren.
    13 (II) Antonio José María Hermenegildo Francisco de Paula Blas Félix Domingo Francisco Xavier Benito Bernardo Ambrosio Nicolás Fernández de Córdoba y Aragón, * Sanlúcar de Barrameda 16. April 1692, † Madrid im Alter von vier Jahren
    14 (II) Isabel Ana Isidora María Marina Benita Bernarda Micaela Josefa Fernández de Córdoba y Aragón,* Puerto de Santa María 15. März 1693, Nonne
    15 (II) José Miguel Juan Ignacio Félix Francisco Xavier Esteban Benito Bernardo Ambrosio Domingo Luis Alejo Ramón Diego Joaquín Fernández de Córdoba y Aragón, * Puerto de Santa María 29. Juli 1694
    16 (II) Luis Judas Tadeo Juan Pablo Pedro Francisco Xavier Benito Bernardo Ambrosio Melchor Baltasar Gaspar Miguel Gabriel Rafael Domingo Alejo Lázaro José Joaquín Fernández de Córdoba y Cardona, * Cabra 26. Juni 1695, † vor 1702.
    17 (II) María Ana Lorenza Teresa Benita Bernarda Ambrosia Dominga Juliana Tadea Alberta Jacoba Francisca Xaviera Fernández de Córdoba y Aragón, * Madrid 6. September 1696
    18 (II) Diego Pascual Pedro Juan Domingo Francisco Zavier Bernardo Benito Ambrosio Julián Melchor Gaspar Baltasar Judas Tadeo Fernández de Córdoba y Aragón, * Madrid 28. Juni 1698, † kurz nach seinem Vater
    19 (II) Teresa María Josefa Gila Francisca Zaviera Librada Benita Bernarda Ambrosia Dominga Agustina Pascuala Alberta Vicenta Fernández de Córdoba y Aragón, * Madrid 1. September 1699, † als Kind
    8 (II) María Regina Fernández de Córdoba y Dávalos, Nonne
    9 (III) Antonio Pimentel de Córdoba, 4. conde de Villada, * Barcelona, + daselbst
    10 (III) Luisa Pimentel, 7. Marquesa de Távara, 5. Condesa de Villada, 1693 Nonne
    11 (III) María de Córdoba y Pimentel, † als Kind
    12 (III) Teresa de Córdoba y Pimentel, Sor Teresa María de Jesús, † Februar 1694 als Nonne
    13 (III) Ana María Manuela Úrsula Rosolea Francisca Teresa Pimentel de Córdoba, alias Fernández de Córdoba y Pimentel Enríquez de Guzmán, * Madrid 17. Juni 1668, † Tordesillas 22. Februar 1726, 8. Marquesa de Távara, 6. Condesa de Villada(1693)
    14 ∞ I 1. August 1687 Antonio José Félix Francisco de Toledo Osorio, alias de Toledo y Córdoba, Sohn von Fadrique Lorenzo de Toledo Osorio, 7. Marqués de Villafranca del Bierzo, Duque de Fernandina, Príncipe di Montalbano, Grande de España, ud María Manuela de Jesús Fernández de Córdoba y Cardona ;
    15 ∞ II Valerio Antonio de Zúñiga y Ayala, 7. Marqués de Aguilafuente, 6. Conde de Villalba, † 1712, Sohn von Manuel de Zúñiga y Enríquez, 5. Marqués de Aguilafuente, Señor del estado de Baza, und Francisca de Ayala y Osorio, 3. Condesa de Villlba, Señora de Abarca y de Villa Ramiro;
    16 ∞ III Valladolid Gaspar de la Cerda y Leiva, unehelicher Sohn von Antonio Manuel Francisco José Joaquín de la Cerda y de Leyva
    17 (IV) Manuel Miguel Francisca Antonio Nicolás José María Cayetano Wenceslao Elzeario Fermín Nicasio Fernández de Córdoba Guzmán y Dávila, * Madrid 28. September 1684, †Puebla de los Ángeles, México, 12. Juli 1702;
    18 ∞ Puebla de los Ángeles, México, Mai 1702 Melchora Juana de Moctezuma Sarmiento de Valladares, 4. Condesa de Moctezuma, Vizcondesa de Ilucán, Señora de las provincias de Tula y Tultengo en México, y de la villa de Peza, später 2. Duquesa y Sñora de Atrisco Tochter von José Sarmiento de Valladares, 1. Duque y Señor de Atrisco, Generalkapitän und Vizekönig von Neuspanien, Grande de España, und Jerónima María de Moctezuma y Jofre de Loaisa, 3. Condesa de Moctezuma, Vizcondesa de Ilucán, Señora de Tula y Tultengo, y de la Peza
    19 (IV) Diego de Córdoba y Guzmán, * Madrid 1688, Kanoniker
    20 (IV) Teresa Manuela Antonia Francisca Mariana Josefa Juana Bernarda Benita Aleja Fernández de Córdoba y Guzmán, * Madrid 17. Juni 1688;
    21 ∞ Francisco Javier Fernández de Córdoba Cardona y Aragón Folch de Cardona y Requesens, 13. Conde de Cabra, 10. Duque de Sessa
    7 Diego Pedro Juan Honorato Antonio Francisco Argimiro Fernández de Córdoba, marqués de Huétor de Santillán, conde de Villaumbrosa, getauft Cabra 8. Juli 1630, † Madrid 7. Februar 1702;
    8 ∞ I Königspaslst in Madrid 3. April 1661 María de Bazán Benavides y Dávalos, Señora y 1. Marquesa de Huétor de Santillán (2. April 1661), Tochter von Francisco de Benavides y de la Cueva, 7. Conde de Santisteban del Puerto, und Brianda Maríae Bazán;
    9 ∞ II María Petronila Niño de Porres Enríquez de Guzmán, 3. Condesa de Villaumbrosa, Condesa de Castronuevo, Marquesa de Quintana del Marco, Erbtochter von García Niño de Ribera, 2. Conde de Villaumbrosa, Señor de Nuez, und Francisca de Porrs y Enríquez, 3. Condesa de Castronuevo, Marquesa de Quintana del Marco
    10 Gonzalo Manuel Domingo Francisco Antonio Honorato Sixto Felicísimo Agapito Fernández de Córdoba y Pimentel, * Cabra, getauft 13. August 1631, † 7. Juni 1663
    11 Mariana Fernández de Córdoba Cardona y Aragón, * Madrid, getauft 15. März 1628;
    12 ∞ Cabra 3. Dezember 1641 Luis Ignacio Fernández de Córdoba y Figueroa, Marqués de Montalbán y Villalba, später 6. Marqués de Priego, 6. Duque de Feria, Señor y Pariente mayor de la casa de Córdoba, Señor del estado de Aguilar y de la ciudade Montilla, Grande de España de 1. clase, Sohn von Alonso Fernández de Córdoba y Figueroa II, „el Mudo“, 5. Marqués de Priego, Duque de Feria, und Juana Enríquez de Ribera y Girón
    13 María Manuela Francisca de Jesús Fernández de Córdoba Cardona y Aragón, * Cabra, getauft 1. Januar 1634, † 1679;
    14 ∞ Madrid, Fadrique Lorenzo de Toledo Osorio, 7. Marqués de Villafranca del Bierzo, Marqués de Villanueva de la Valdueza, Duque de Fernandina, Príncipe di Montalbano, Grande de España, Vizekönig von Sizilien, * 27. Februar 1635, † 1705, Sohnon Fadrique de Toledo Osorio, 1. Marqués de Villanueva de la Valdueza, und Elvira Ponce de León
    4 Gonzalo Andrés Domingo Fernández de Córdoba, „el otro Gran Capitán“, * Cabra 31. Dezember 1585, † Montalbán de Aragón 16. Februar 1645, 1. Principe di Maratea (Sizilien, 1624), Reichsfürst (1625)
    7 Jerónimo de Cardona y Córdoba, * Barcelona 5. Dezember 1552, † als Kind
    3 Antoni de Cardona i Requesens, † nach 1543.
    4 Caterina de Cardona i Requesens, † 1577;
    5 ∞ Don Ferrante d’Aragona, 1. Duca di Montalto, † 1542, unehelicher Sohn von Ferdinando I., Duca di Calabria, König von Neapel 1458/1494 (Haus Trastámara)


    Weblinks
    • VESCOMTES de CARDONA bei Medieval Genealogy (für die Vescondes de Cardona)
    • Grandes de España : Cardona (für die Grafen und Herzöge von Cardona)
    • Grandes de España : Cabra (für die Grafen von Cabra und Herzöge von Sessa)

    Rámon + Inés de Torroja. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 35.  Inés de Torroja
    Kinder:
    1. Vizefraf Ramón Folch IX. von Cardona
    2. 17. Brunissende von Cordona

  5. 40.  Robert I. von Artois (von Frankreich)Robert I. von Artois (von Frankreich) wurde geboren am 17 Sep 1216 (Sohn von König Ludwig VIII. von Frankreich, der Löwe und Königin Blanka von Kastilien); gestorben am 8 Feb 1250 in Al-Mansura.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen in der Schlacht
    • Titel (genauer): 1237-1250, Grafschaft Artois; Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_I._(Artois)

    Robert I., genannt der Tapfere (* vermutlich 17. September 1216; † 8. Februar 1250 bei al-Mansura), war von 1237 bis 1250 ein Graf von Artois. Er war der Stammvater des Hauses Artois.
    Robert war der zweite von insgesamt vier das Erwachsenenalter erreichenden Söhnen König Ludwigs VIII. des Löwen († 1226) und dessen Ehefrau Blanka von Kastilien († 1252). Sein älterer Bruder war der König und spätere Heilige Ludwig IX. (1214–1270), seine jüngeren Brüder waren Alfons von Poitiers (1220–1271) und Karl von Anjou (1226–1285).

    Leben
    Trotz seines unbeschwerten Charakters und seiner ritterlichen Gesinnung galt Robert als Lieblingsbruder König Ludwigs IX., der eher das Leben eines Mönches führte. Entsprechend dem Willen seines Vaters wurde Robert von seinem Bruder 1237 in den Ritterstand erhoben und mit der Grafschaft Artois sowie den Herrschaften Saint-Omer, Aire-sur-la-Lys, Hesdin, Bapaume, Lens und Poissy (dem Geburtsort des heiligen Ludwig) belehnt. Im selben Jahr heiratete Robert am 14. Juni in Compiègne Mathiilde von Brabant († 1288), eine Tochter des Herzogs Heinrich II. von Brabant und der Maria von Staufen. Über ihre Mutter war Mathilde eine Cousine des Kaisers Friedrich II., zu dem die Beziehungen durch diese Hochzeit gefestigt werden sollten. Im Jahr 1240 weigerte er sich, einem Wunsch von Papst Gregor IX. nachzukommen und für den deutschen Thron als Gegner der Staufer zu kandidieren.
    Nachdem es zwischen seinem Bruder und dem König Theobald I. von Navarra, der auch Graf der Champagne war, zu Streitigkeiten gekommen war, fand im Juni 1236 im Schloss Vincennes ein Friedensgespräch zwischen den beiden Königen statt. Dabei hatte Robert aus einem Fenster des Schlosses eine Schüssel voll Quark auf den Kopf des Königs von Navarra geworfen, worüber sein Bruder sehr erbost war. Angeblich war Robert eifersüchtig auf den König von Navarra, der seine Zuneigung zu Roberts Mutter offen besang.
    1239 trug Robert gemeinsam mit seinem Bruder, barfuß und in einem Büßerhemd gekleidet, die Dornenkrone in einer Prozession von Villeneuve-l’Archevêque nach Paris.
    Robert begleitete seinen Bruder 1248 auf den sechsten Kreuzzug nach Ägypten, für dessen katastrophales Scheitern er maßgeblich mitverantwortlich war. Er schrieb nach der Einnahme von Damiette im Juni 1249 einen in Latein verfassten Brief an seinne Mutter, indem er den bisherigen Kreuzzugverlauf schilderte. Aber im Gegensatz zu den Briefen des Jean de Beaumont und des Jean Sarrasin bieten seine oberflächlich gehaltenen Beschreibungen nur einen geringen Informationsgehalt.[1] Anschließend marschierte das Kreuzfahrerheer Richtung Kairo, nur die Stadt al-Mansura blockierte ihnen den Weg und musste daher genommen werden. Am 8. Februar 1250 überquerte das Heer den Nilarm Bar as-Saghir, um an das Ufer vor der Stadt zu gelangen. Robebert führte dabei die aus den Tempelrittern und einem französisch-englischen Kontingent bestehende Vorhut. Am anderen Flussufer angekommen, schlug er ein ägyptisches Heer in die Flucht, das die Stadt mit offenen Toren zurückgelassen und scheinbar aufgegeben hatte. Entgegen den Warnrufen seines Bruders, der noch das Hauptheer über den Nil führte, und der Ermahnungen des Tempelgroßmeisters Guillaume de Sonnac entschied sich Robert für einen sofortigen Angriff auf die Stadt im Glauben, sisie im Handstreich einnehmen zu können. Robert lief aber in eine Falle der Elitekrieger der Mameluken unter ihrem Anführer Baibars al-Bunduqdari, welche die Tore nach dem Einfall der Kreuzritter verschlossen und sie in den engen Straßen der Stadt in einen Nahkampf verwickelten. Robert und nahezu die gesamte Vorhut wurden in der Stadt getötet, von ca. 280 Rittern überlebten nicht mehr als fünf, darunter der schwerverletzte Tempelgroßmeister.
    Ludwig IX. unternahm später erfolglos den Versuch, seinen Bruder und alle anderen am 8. Februar 1250 gefallenen Kreuzritter vom Papst als Märtyrer anerkennen zu lassen. Der Kreuzzugslegat Odo von Châteauroux verfasste einen Sermon auf seinen Tod.[2]
    Wegen seines persönlichen Interesses für die geographische Beschaffenheit der Erde, gab Robert im Jahr 1246 bei Gautier de Metz das Prosawerk l'image du Monde (das Aussehen der Welt) in Auftrag.

    Nachfahren
    Robert und Mathilde von Brabant hatten zwei Kinder:
    • Blanche (1248–1302)
    • ∞ 1269 mit König Heinrich I. von Navarra († 1274)
    • ∞ 1276 mit Edmund Crouchback († 1296) Earl of Lancaster, Cornwall und Leicester
    • Robert II. (1250–1302), Graf von Artois



    Weblinks
     Commons: Robert I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Robert I. der Tapfere, Materialsammlung bei mittelalter-genealogie.de
    Einzelnachweise
    1 siehe Anhang zu Jean Sarrasin, Lettre à Nicolas Arrode (1249) ediert von Alfred L. Foulet in Lettres Françaises du XIIIe siècle (Paris, 1924)
    2 Sermo in anniversario Roberti comitis Attrabatensis at aliorum nobilitum qui interfecti fuerunt a Sarracenis apud Mansuram in Egipto, hrsg. von Penny J. Cole: The Preaching of the Crusades to the Holy Land, 1095-1270 (Cambridge, MA, 1991), apendix D, S. 235–239

    Robert heiratete Gräfin Mathilde von Brabant am 14 Jun 1237 in Compiègne, Frankreich. Mathilde (Tochter von Herzog Heinrich II. von Brabant (von Löwen) und Marie von Schwaben (Staufer)) wurde geboren in 1224; gestorben am 29 Sep 1288; wurde beigesetzt in Abtei Cercamp. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 41.  Gräfin Mathilde von BrabantGräfin Mathilde von Brabant wurde geboren in 1224 (Tochter von Herzog Heinrich II. von Brabant (von Löwen) und Marie von Schwaben (Staufer)); gestorben am 29 Sep 1288; wurde beigesetzt in Abtei Cercamp.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Artois durch 1. Heirat, Gräfin von Saint-Pol durch 2. Heirat

    Notizen:

    Mathilde und Robert I. hatten zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn.
    Mathilde und Guido II. hatten fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Brabant

    Mathilde von Brabant (* 1224; † 29. September 1288), war durch ihre Ehen eine Gräfin von Artois und Saint-Pol. Sie war eine Tochter des Herzogs Heinrich II. von Brabant und der Maria von Staufen, einer Tochter des römisch-deutschen Königs Philipp von Schwaben.
    Sie wurde am 14. Juni 1237 in Compiègne mit dem Grafen Robert I. von Artois verheiratet, der ein Bruder des französischen Königs Ludwig IX. des Heiligen war. Am 25. August 1248 verabschiedete sie ihren Mann in Aigues-Mortes zum Kreuzzug nach Ägypten (Sechster Kreuzzug), reiste selbst aber nicht mit da sie noch schwanger war. Nachdem ihre Tochter geboren war, reiste sie dem Heer nach Zypern nach und nahm am restlichen Kreuzzug bis 1254 teil. Mathildes Teilnahme an diesem Unternehmen wirird häufig übersehen, da sie in allen großen Chroniken dieser Zeit keine Erwähnung fand. Ihre Anwesenheit bei der Eroberung von Damiette im Juni 1249 ist lediglich aus einem Brief des königlichen Kämmerers Jean de Beaumont zu vernehmen.[1][2] Ihr Ehemann fiel am 8. Februar 1250 bei den Kämpfen um al-Mansura, im September desselben Jahres gebar Mathilde im heiligen Land ihren gemeinsamen Sohn Robert.
    Mathilde heiratete auf der Rückreise aus dem Orient um den Mai 1254 in Neapel den Grafen Guido II. von Saint-Pol aus dem Hause Châtillon. Kurz vor ihrem Tod zog sie sich in die Abtei Cercamp zurück, wo sie auch bestattet wurde.

    Kinder

    Aus ihrer ersten Ehe mit Graf Robert I. von Artois:
    • Blanche (* 1248; † 2. Mai 1302)
    • ∞ 1269 mit König Heinrich I. von Navarra († 1274)
    • ∞ 1276 mit Edmund Crouchback († 1296), Earl of Lancaster, Cornwall und Leicester
    • Robert II. (* September 1250; † 11. Juli 1302 gefallen in der Sporenschlacht), Graf von Artois

    Aus ihrer zweiten Ehe mit Graf Guido II. von Saint-Pol:
    • Hugo II. von Châtillon († 1307), 1292 Graf von Blois und Dunois
    • Guido III von Châtillon († 1317), Graf von Saint-Pol
    • Jacques de Châtillon († 11. Juli 1302 gefallen in der Sporenschlacht), Herr von Leuze, Condé etc.
    • Beatrix († 1304), ∞ Graf Johann II. von Eu
    • Johanna, ∞ Guillaume III. de Chauvigny, Herr von Châteauroux


    Einzelnachweise[
    1 Lettre de Jean de Beaumont, Chambrier de France, à Geoffroi de la Chapelle, Panetier de France in Lettres Françaises du XIIIe siècle (Paris, 1924)
    2 Vinzenz von Beauvais schrieb, das Mathilde im Gefolge ihres Schwagers Alfons von Poitiers nach Ägypten gereist sei. Dieser erreichte Damiette aber erst im Oktober 1249, Jean de Beaumont dagegen schrieb seinen Brief im Juni 1249. (Vinzenz voneauvais, Speculum Historiale xxxii, 89; Straßburg, Johann Mentelin 1473)

    Kinder:
    1. Blanche von Artois wurde geboren in 1248; gestorben am 2 Mai 1302 in Paris, France.
    2. 20. Graf Robert II. von Artois wurde geboren in 1250; gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.

  7. 42.  Peter (Pierre) von Courtenay (Kapetinger)Peter (Pierre) von Courtenay (Kapetinger) wurde geboren in cir 1218 (Sohn von Robert von Courtenay (Kapetinger) und Mathilde von Mehun); gestorben in 1249 oder 08 Feb 1250 in Ägypten (Damiette?).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Französischer Ritter, Herr von Conches-en-Ouche und Mehun-sur-Yèvre

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Pierre_de_Courtenay

    Pierre de Courtenay (deutsch Peter von Courtenay; * um 1218; † 1249 oder am 8. Februar 1250 in Ägypten) war ein französischer Ritter und Herr von Conches-en-Ouche und Mehun-sur-Yèvre. Als Angehöriger des Hauses Courtenay war er selbst von kapetingischer Abstammung.
    Er war der älteste von fünf Söhnen des Robert von Courtenay († 1239), Herr von Champignelles, und der Mathilde von Mehun. Von seinen Eltern erbte er die Burgen von Conches und Mehun. Am 25. August 1248 schiffte er sich mit seinem Cousin, König Ludwig IX. dem Heiligen, in Aigues-Mortes zum Kreuzzug nach Ägypten ein, in dessen Verlauf er starb.
    In der gängigen Geschichtsliteratur wird sein Tod auf den 8. Februar 1250 datiert, während des Kampfes um die Stadt al-Mansura. An diesem Tag führte der Graf Robert I. von Artois die Vorhut der Kreuzfahrer bei einem Spontanangriff auf die Stadadt in eine Falle der Mameluken, in der die gesamte Vorhut vernichtet wurde. Laut dem Kreuzzugschronisten Jean de Joinville aber starb er zu einem früheren Zeitpunkt. Nach der Eroberung der ägyptischen Hafenstadt Damiette im Juni 1249 lagerte ein großer Teil des Heeres außerhalb der Stadtmauern bis zum Weitermarsch nach al-Mansura im Herbst 1249. In dieser Zeit habe der Sultan von Ägypten eine Belohnung von einem Goldbesant auf jedes Haupt eines Kreuzfahrers ausgesetzt, dass ihm gebraccht werde. Darauf drangen mehrere Nächte nacheinander Sarazenen in das Feldlager ein, töteten schlafende Kreuzritter in ihren Zelten und raubten ihre enthaupteten Köpfe. Laut Joinville fiel er einem solchen Anschlag zum Opfer.[1] Möglich aber das der Chronist sich in seinem mehrere Jahrzehnte nach den betreffenden Ereignissen niedergeschriebenen Bericht irrte, denn er erwähnte Courtenay an späterer Stelle noch zwei Mal, nämlich im Zusammenhang mit der Schlacht von al-Mansura.[2][3]
    Er war verheiratet mit Petronille de Joigny († 1289), einer Tochter des Gaucher de Joigny und der Amicia de Montfort. Ihr einziges Kind war:
    • Amicia de Courtenay († 1275 in Rom, bestattet im Petersdom), Herrin von Conches und Mehun, ∞ 1262 Graf Robert II. von Artois († 1302)
    Seine Witwe heiratete 1252 in zweiter Ehe Henri II. de Sully († 1269).



    Einzelnachweise
    1 Joinville, II, §7, hrsg. von Ethel Wedgwood (1906)
    2 Joinville, II, §9–10, hrsg. von Ethel Wedgwood (1906)
    3 Allerdings nahm am Kreuzzug auch Guillaume de Courtenay, Herr von Yerre, teil, der ein Vetter von Pierre de Courtenay gewesen war und den Kreuzzug überlebt hatte. (Histoire généalogique de la maison de France, t. I, S. 517)

    Peter + Pétronille von Joigny. Pétronille (Tochter von Gaucher de Joigny und Amicia von Montfort) gestorben in 1289. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 43.  Pétronille von JoignyPétronille von Joigny (Tochter von Gaucher de Joigny und Amicia von Montfort); gestorben in 1289.

    Notizen:

    Name:
    "zu Sully und Château-Renard"

    Notizen:

    Petronille und Peter hatten eine Tochter.

    Kinder:
    1. 21. Amicia von Courtenay wurde geboren in 1250; gestorben in 1275 in Rom, Italien; wurde beigesetzt in Petersdom.

  9. 44.  Herzog Johann I. von der Bretagne, der Rote Herzog Johann I. von der Bretagne, der Rote wurde geboren in 1217 in Château de l’Isle, Marzan (Sohn von Peter von Dreux, Mauclerc und Herzogin Alix von Thouars); gestorben am 8 Okt 1286.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1272-1286, Penthièvre; Graf von Penthièvre https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Penthièvre
    • Titel (genauer): 1221-1286, Bretagne; Herzog von Bretagne https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Bretagne

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Bretagne) (Okt 2017)

    Johann I. von Dreux (* 1217 im Château de l’Isle, Marzan, Morbihan; † 8. Oktober 1286), genannt der Rote (le Roux) wegen der Farbe seines Barts, war Graf von Penthièvre und Herzog von Bretagne.
    Sein Vater war Peter Mauclerc († 1250), Sohn des Grafen Robert II. von Dreux. Seine Mutter war dessen Gattin Alix von Thouars († 1221), Enkelin des Herzogs Conan IV. von Bretagne.
    Beim Tod seiner Mutter 1221 erbte er von ihr das Herzogtum Bretagne. Da er noch minderjährig war, stand er aber bis 1237 unter Regentschaft seines Vaters. Er war ebenso seit 1221 Graf von Richmond. Diese Grafschaft wurde ihm allerdings 1235 vom englischen König Heinrich III. von England entzogen, da sich sein dem französischen König treuer Vater als Regent weigerte, diesem als Lehnsherr Richmonds zu huldigen. Heinrich III. gab diesen Titel daraufhin 1241 an Peter II. von Savoyen. Nachdem Peter II. 1268 gestorben war, gab König Heinrich III. die Grafschaft Richmond an Johann I. zurück. Johann reichte die Grafschaft sofort an seinen Sohn Johann II. weiter.
    Zusammen mit Johann II. nahm er 1270 am Siebten Kreuzzug unter König Ludwig IX. von Frankreich teil. Nachdem dessen Expedition vor Tunis scheiterte, kehrte Johann I. in sein Herzogtum zurück, während sein Sohn den Kreuzzug im Heer des englischen Kronprinzen Eduard (I.) ins Heilige Land fortsetzte.
    Er starb 1286 und wurde im Kloster Prières begraben, das er 1251 gestiftet hatte.

    Johann heiratete Blanche (Blanca) von Champagne in 1236. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 45.  Blanche (Blanca) von ChampagneBlanche (Blanca) von Champagne (Tochter von Graf Theobald I. von Champagne (von Navarra), der Sänger und Agnes von Beaujeu).

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte folgende Kinder:
    • Johann II. (1239–1305)
    • Peter (1241–1268)
    • Alix (1243–1288), Herrin von Pontarcy, ∞ 1254 mit Johann I. von Châtillon, Graf von Blois, Dunois und Chartres

    Verheiratet:
    Johann I. heiratete 1236 Blanca von Champagne, Tochter Theobalds, des Königs von Navarra und Grafen von Champagne.

    Kinder:
    1. 22. Herzog Johann II. von der Bretagne wurde geboren am 4 Jan 1239; gestorben am 14 Nov 1305 in Lyon.

  11. 46.  König Heinrich III. von England (Plantagenêt)König Heinrich III. von England (Plantagenêt) wurde geboren am 1 Okt 1207 in Winchester (Sohn von König Johann von England (Plantagenêt), Ohneland und Gräfin Isabella von Angoulême); gestorben am 16 Nov 1272 in Palace of Westminster, Westminster, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von England, Lord of Ireland, Herzog von Aquitanien

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_III._(England)

    Heinrich III., eng. Henry III (* 1. Oktober 1207 in Winchester; † 16. November 1272 im Palace of Westminster) war ein englischer König, Lord of Ireland und Herzog von Aquitanien. Seine 56-jährige Regierung als König von England ist nach Georg IIIII., Victoria und Elizabeth II. die viertlängste Regierungszeit eines englischen Königs. Seine Herrschaft kann in vier zeitliche Abschnitte unterteilt werden. Der erste Abschnitt sind die 16 Jahre, in denen er noch minderjährig war bzw. in denen seine Berater die Herrschaft ausübten. Von 1232 bis 1234 folgten unruhige Jahre, in denen der König begann, selbst die Herrschaft zu übernehmen, dabei jedoch stark von seinen Höflingen und Adligen beeinflusst wurde. Im dritten Abschnitt von 1234 bis 1258 herrscht der König selbständig. Er erkannte die Magna Carta endgültig als bindendes Gesetz an, was seine finanziellen Möglichkeiten beschränkte. Dies führte mit dazu, dass er im Konflikt mit Frankreich die verlorenen französischen BeBesitzungen seiner Vorfahren nicht zurückgewinnen konnte. Heinrichs Finanzprobleme, verstärkt durch zeitweilige Rivalitäten innerhalb der königlichen Familie und durch Heinrichs erfolglose Außenpolitik, führten in den 1250er Jahren zu einer Krise seiner Herrschaft. Ab 1258 kam es deshalb zu einem schweren Konflikt mit einer Adelsopposition, der zum Zweiten Krieg der Barone führte. Infolge der innenpolitischen Krise verzichtete Heinrich 1259 im Vertrag von Paris endgültig auf die verlorenen Besitzungen in Frankreich, sicherte dadurch jedoch den Besitz der Gascogne. Nachdem der König im Bürgerkrieg von den aufständischen Baronen besiegt worden war, ging die politische Initiative zunehmend auf seinen ältesten Sohn Eduard über, dder die Rebellen 1265 entscheidend schlagen konnte und die Königsherrschaft wieder herstellte. Heinrich gelang es jedoch erst 1267, den Konflikt mit den Rebellen endgültig zu beenden. Die Folgen des Bürgerkriegs belasteten seine Herrschaft bis zu seinem Tod. Gegenüber den walisischen Fürsten hatte Heinrich 1247 die englische Oberherrschaft durchgesetzt, die jedoch danach wieder durch Llywelyn ap Gruffydd abgeschüttelt wurde. Geschwächt durch den Bürgerkrieg, musste Heinrich 1267 Llywelyn als Fürst von Wales anerkennen. Obwohl er deshalb nicht zu den erfolgreichen und starken englischen Herrschern gezählt wird, gelang ihm nach der katastrophalen Herrschaft seines Vaters Johann Ohneland die Festigung der Stellung seiner Familie. Daneben gilt Heinrich als einer der größten europäischen Kunstförderer des 13. Jahrhunderts. Ab 1245 ließ er Westminster Abbey im gotischen Stil neu errichten.

    Herkunft und Kindheit
    Heinrich entstammte der Dynastie der Plantagenet. Er war das älteste der fünf Kinder von König Johann Ohneland und dessen zweiter Frau Isabella von Angoulême. Seinen Namen erhielt er nach seinem Großvater König Heinrich II., wegen seines Geburtsorts wurde er auch Henry of Winchester genannt. Über seine Kindheit ist wenig bekannt. Seinen Vater, der ohne festen Regierungssitz beständig durch sein Reich zog, sah er selten, dafür hatte er eine enge Beziehung zu seiner Mutter. Seiner Amme Ellen, die Frau von William Dun, gewährte er später eine großzügige Pension in Havering. 1209 ließ sein Vater seine Vasallen auf Heinrich als Thronfolger einschwören, und 1212 übertrug sein Vater Peter des Roches, dem aus Frankreich stammenden Bischof von Winchester, die Erziehung seines ältesten Sohnes. Des Roches förderte sicherlich die Verehrung von Heinrich für seine Vorfahren und für seine Familie, besonders für Richard I. und Eleanor von Aquitanien, und bereits als Neunjähriger soll Heinrich ungewöhnlich ernst und würdig gesprochen haben. Daneben förderte der Bischof Heinrichs Sinn für Kunst und seine Verehrung der angelsächsischen Heiligen. Noch als Erwachsener konnte Heinrich die Reihenfolge der heiligen englischen Könönige aufzählen. Die nicht sonderlich erfolgreiche militärische Ausbildung des jungen Prinzen erfolgte durch Philip d'Aubigny, einem aus der Bretagne stammenden Gefolgsmann von des Roches. Dagegen galt Heinrich als guter Reiter, was er vermutlich seinem Leibwächter Ralph of St Samson verdankte.

    Der unmündige König von 1216 bis 1232
    Beendigung des Kriegs der Barone
    Der Erste Krieg der Barone von 1215 bis 1217, der auf die Nichtanerkennung der Magna Carta durch seinen Vater folgte, war ein prägendes Ereignis für den jungen Prinzen. Sein Vater starb plötzlich am 19. Oktober 1216 inmitten des Krieges mit den rebellischen Baronen und mit Frankreich. Neun Monate später, im Juli 1217, verließ seine Mutter, Königin Isabella ihre Kinder und kehrte in ihre Heimat Südfrankreich zurück, wo sie die Herrschaft in der Grafschaft Angoulême, dem Land ihres Vaters, übernahm. Im Frühjahr 1220 heiratete sie in zweiter Ehe den französischen Grafen Hugo X. von Lusignan von La Marche. Heinrich sah sie erst 1230 wieder.
    Nach dem Tod seines Vaters war der gerade neun Jahre alte Heinrich König von England geworden. Seine Thronfolge war jedoch nicht gesichert, da die Herrschaft seines Vaters von den rebellischen Baronen bestritten wurde. Die Rebellen hatten die englische Krone dem französischen Prinzen Ludwig angeboten. Heinrichs Vater hatte jedoch die Unterstützung des Papstes, vertreten durch den päpstlichen Legaten Guala Bicchieri, sowie eines Großteils der hohen Geistlichkeit gehabt, so dass seine Annhänger unverzüglich nach dem Tod Johanns den jungen Heinrich zum König krönen ließen. Heinrich reiste dazu aus Devizes Castle nach Gloucester, wo William Marshal, 1. Earl of Pembroke, der zu den engsten Vertrauten seines Vaters gehört hatte, ihn am 27.  Oktober zum Ritter schlug. Am nächsten Tag erfolgte in Gloucester Abbey eine hastige und kaum vorbereitete Krönung. Da die Kronjuwelen von seinem Vater verloren oder verpfändet worden waren, wurde Heinrich von den Bischöfen von Winchesster, Worcester und Exeter mit einem provisorischen Stirnreif[1] gekrönt. Nach der Krönung huldigte Heinrich sofort dem Legaten Guala, da sein Vater das Reich dem Papst als Lehen angetragen hatte. Vier Tage später gelobte er, das Kreuz zu nehmen. Für den jungen König herrschte ein selbsternannter Regentschaftsrat unter der Führung des über 70-jährigen William Marshal, der am 12. November eine leicht geänderte Fassung der Magna Carta anerkannte. Hierdurch und durch den Tod von König Johann entfiel für viele Barone der Grund für ihre Rebellion, so dass sie sich dem jungen König unterwarfen. Die verbliebenen Rebellen und die Truppen des französischen Prinzen Ludwig wurden von Marshal in der Schlacht von Lincoln geschlagen, und nnachdem Hubert de Burgh am 24.  August 1217 eine französische Nachschubflotte in der Schlacht bei Sandwich vernichtet hatte, war der Krieg entschieden. Im September musste Prinz Ludwig im Frieden von Lambeth auf seine Ansprüche auf den englischen Thron verzichten und nach Frankreich zurückkehren. Die geschlagenen Rebellen wurden von Marshal mit Nachsicht behandelt. Eine weiter veränderte Fassung der Magna Carta wurde im Oktober und November 1217 auf einer großen Ratsversammlung in Weststminster erneut anerkannt, dazu wurde eine neue Charter of the Forest anerkannt, die die Besitzrechte der königlichen Forste näher regelte. Auch König Alexander II. von Schottland sowie der walisische Fürst Llywelyn ab Iorwerth schlossen Frieden mit England, wobei der Waliser den Großteil seiner seit 1211 gemachten Eroberungen in Wales behalten durfte.

    Heinrichs frühe Herrschaft
    Legat Guala unterstützte weiter diskret den Regenten William Marshal, durch dessen allgemeine hohe Anerkennung und diplomatisches Geschick die Regierung langsam ihre Autorität zurückerlangte. Im November 1218 wurde nach allgemeinen Konsens Ralplph de Neville zum Keeper of the Great Seal ernannt. Bis zur Volljährigkeit des Königs konnten jedoch Besitzbestätigungen und Schenkungen nicht endgültig bestätigt werden. Als der greise William Marshal erkrankte, übertrug er am 9. April 1219 den Schutz des jungen Königs dem neuen Legaten Pandulf und ermahnte Heinrich, nicht dem schlechten Beispiel seines Vaters zu folgen. Am nächsten Tag versuchte Bischof des Roches, als Erzieher während einer Ratsversammlung in Reading die Vormundschaft über den jungen König zu gewinnen und griff Heinrich kühn an den Kopf. Dabei wurde er jedoch von den anderen Räten zurückgewiesen. William Marshal starb einen Monat später. Innerhalb des Regentschaftsrats kam es nun zu erbitterten Streitereien, vor allem zwischen dem aus Frankreich stammenden des Roches und dem aus Norfolk stammenden Justiciar Hubert de Burgh, die beide enge Gefolgsleute von König Johann gewesen waren.
    Machtkampf im Regentschaftsrat, Kriege in Wales und Revolten
    Eine große Ratsversammlung in Oxford im April 1220 bestätigte einen dreiköpfigen Regentschaftsrat, bestehend aus dem Legaten Pandulf als ersten Ratgeber und Führer des Königreichs, aus dem Justiciar Hubert de Burgh und aus Peter des Roches als EErzieher. Pandulf erlaubte jedoch dem Justiciar de Burgh faktisch die Führung der Regierung. Trotz der weiter angespannten königlichen Kassenlage wurde der nun zwölfjährige König am 17. Mai 1220 in Westminster Abbey, dem angestammten Krönungsort, in einer feierlichen Zeremonie durch Erzbischof Stephen Langton von Canterbury erneut gekrönt. Hierfür waren zahlreiche Reichsinsignien neu angefertigt worden. In den nächsten Jahren wurde teils durch Bestechung, teils durch Gewalt die Herrschaft der Regierung des Reiches wiederhergestellt, die durch den Krieg der Barone zerstört worden war. Im Juli 1221 legte Pandulf sein Amt nieder, und im Herbst des Jahres wurde des Roches Aufgabe als Erzieher für abgeschlossen erklärt. Er hatte fortan nur noch geringen Einfluss, so dass de Burgh alleiniger Machthaber wurde und in den nächsten drei Jahren seine Stellung ausbaute. Der Justiciar behandelte den jungen Heinrich weiterhin wie ein Kind und soll ihm sogar einmal mit einer Ohrfeige gedroht haben. Auf einer Ratsversammlung im Juni 1222 wurde ein großer Teil des königlichen Grundbesitzes, der während des Bürgerkriegs in die Hände verschiedener Barone gelangt war, wieder eingezogen, womit die königlichen Einkünfte fast veverdoppelt wurden. Nach Weihnachten 1222 versprach de Burgh in Oxford, dass der König im Januar 1223 auf einer Ratsversammlung in Westminster die Charters anerkennen würde. In den nächsten Monaten kam es in Südwales zu einem Krieg, in dem der mit de Burgh verbündete William Marshal, der Sohn des verstorbenen Regenten, gegen den walisischen Fürsten Llywelyn ab Iorwerth große Teile von Südwestwales erobern konnte und damit dessen Vorherrschaft in Wales gefährdete. De Burgh brachte den Köönig nach Wales, entsetzte am 23. September 1223 das von den Walisern belagerte Builth Castle und gründete Montgomery Castle. Dort unterwarf sich am 7. Oktober Llywelyn ab Iorwerth, womit der Frieden in den Welsh Marches wieder hergestellt wurde. Ende 1223 konnte de Burgh seinen Widersacher des Roches völlig vom Hof verdrängen. Erzbischof Langton vereinbarte am 10. Dezember 1223 in Westminster mit de Burgh, dass der König formal sein eigenes Siegel führen dürfe, und danach zwang de Burgh die verbliebenen Unterstützer von des Roches, die von ihnen gehaltenen königlichen Lehen und Burgen zu übergeben.
    Trotz der breiten Anerkennung des minderjährigen Königs wehrten sich einige Barone gegen die Herausgabe der Burgen und Güter, die sie während des Bürgerkriegs erworben hatten. Während die Rebellion von William de Forz Anfang 1221 rasch niedergeschlagen werden konnte, konnte die Rebellion von Falkes de Bréauté, einem früheren Vertrauten von König Johann, erst nach heftigen Kämpfen niedergeschlagen werden. Das von Falkes Bruder William gehaltene Bedford Castle wurde erst nach achtwöchiger Belagerung am 15. August 1224 erobert. Der junge König war während der Eroberung anwesend und befahl, vermutlich beeinflusst von de Burgh, die Hinrichtung der gesamten, über 80 Mann starken Besatzung der Burg durch Hängen.

    Vorherrschaft von Hubert de Burgh
    Französisch-Englischer Krieg und endgültige Anerkennung der Magna Carta
    → Hauptartikel: Französisch-Englischer Krieg von 1224 bis 1225
    Nachdem im März 1224 der 1214 geschlossene Waffenstillstand mit Frankreich ausgelaufen war, griff der französische König Ludwig VIII., der als Prinz Ludwig während des Ersten Kriegs der Barone den englischen Thron beansprucht hatte, im Mai 1224 die Besitzungen des englischen Königs in Südwestfrankreich an und eroberte bis August 1224 das Poitou und La Rochelle, anschließend besetzten französische Truppen weite Teile der Gascogne. De Burgh plante die Rückeroberung der verlorenen Gebieete, wozu ihm jedoch zunächst die finanziellen Mittel fehlten. Im Februar 1225 nutzte er Gerüchte über eine bevorstehende französische Invasion aus, in dem er den Fünfzehnten, eine Steuer auf den 15. Teil des beweglichen Besitzes, erheben wollte. Die Barone verweigerten auf einer großen Ratsversammlung zunächst ihre Zustimmung zu dieser Steuer, bis der junge König im Februar 1225 die Magna Carta erneut bestätigte. Die Steuer brachte die enorme Summe von £ 40.000, was belegt, dass die Regierung ihre Autorität nach dem Krieg der Barone wiedererlangt hatte. Heinrich berief sich später mehrfach öffentlich auf die Magna Carta und ermahnte seine Barone, diese auch gegenüber ihren Vasallen anzuwenden. Die Magna Carta erlangte dadurch langfristig Gesetzeskraft und wurden zur Richtlinie der königlichen Herrschaft.[2] Vor allem die Ritter und der niedere Adel beriefen sich auf die Magna Carta, was in der Folge wieder zu einer Aufwertung der königlichen Gerichtsbarkeit und damit der königlichen Autorität, aber auch zur Bildung eines professionellen Berufrichtertums führte. 1255 befahl der König den Sheriffs, in allen Gerichtshöfen die Magna Carta anzuwenden und ihre Nichtbefolgung zu bestrafen. Gleichzeitig nutzten königliche Beamte und Richter Unstimmigkeiten und Doppeldeutigkeiten der Magna Carta aus, um sie zu umgehen. Dennoch war bei Heinrichs Tod klar, dass das schriftliche Gesetz auch für den König gilt.[3]
    Im März 1225 brachen Richard, der jüngere Bruder des Königs, und William Longespée, 3. Earl of Salisbury, mit einem Heer nach Bordeaux auf, von wo sie rasch weite Teile der Gascogne zurückerobern konnten. La Rochelle und das Poitou blieben jedoch in der Hand des französischen Königs. Nach dem Tod von König Ludwig VIII. im November 1226 war dessen Sohn und Nachfolger Ludwig IX. noch unmündig. Heinrich erneuerte nun seine Ansprüche auf die Normandie und das Anjou. Dorthin, in die Bretagne und ins Poitou sandte er Gesandte, um den dortigen Adel auf seine Seite zu ziehen und um die Gebiete zurückzugewinnen. Mit Peter Mauclerc, dem Herzog der Bretagne, war er bereits verbündet, dazu konnte er die Unterstützung von Hugo X. von Lusignan, dem zweiten Ehemann seiner Mutter, gewinnen. Im Frühjahr 1227 unterwarfen sich diese jedoch dem neuen französischen König, und Heinrichs Pläne waren gescheitert.
    Am 8. Januar 1227 erklärte sich Heinrich auf einer Ratsversammlung in Oxford für volljährig. Dabei wurden auch die Besitzungen des Königs überprüft, was dazu führte, dass erneut umfangreicher Waldbesitz zurück an den König fiel oder wiederaufgeforstet wurde. Daraufhin kam es zu einer Revolte unter seinem Bruder Richard, der inzwischen zum Earl of Cornwall erhoben worden war. Er wurde von sieben weiteren Earls unterstützt und drohte seinem Bruder mit Bürgerkrieg, konnte jedoch mit Übertragung weiterer Besitzungen zufriedengestellt werden. Die Regierungsgewalt blieb zunächst jedoch völlig bei Hubert de Burgh, der zum Earl of Kent und am 27. April 1228 zum lebenslangen Justiciar ernannt wurde. Der König umgab sich jedoch zunehmend mit einem eigenen Haushalt, dem schließlich fast 70 Ritter angehörten. Verstärkt griff er nun selbst in die Regierung ein, was zeitweise zu Konflikten mit dem Justiciar führte. Dennoch konnte er sich noch lange nicht vollständig von dem für ihn vaterähnlichen de Burgh lösen.

    Krieg in Wales und Frankreichfeldzug von 1230
    Im August 1228 kam es in Wales zu neuen Kämpfen, als Llywelyn ab Iorwerth Montgomery Castle belagerte. Zum Entsatz der Burg erhob de Burgh ein Schildgeld in Höhe von zwei Mark pro Knight’s fee, und mit einem kleinen Aufgebot des Feudalheers marschierten de Burgh und Heinrich nach Wales. Vor der englischen Armee zogen sich die Waliser zurück, so dass die Engländer Montgomery Castle entsetzen konnten. Anschließend brannte de Burgh die nahe gelegene Zisterzienserabtei Ceri, die als Stützpunkt der Waliser gedient hatte, nieder. Anstelle des Klosters begann er mit dem Bau einer Burg, doch die nur unzureichend versorgten Engländer wurden von den Walisern auf der Baustelle überfallen, die die im Bau befindliche Burg zerstörten und den Marcher Lord William de Braose gefangen nahmen. Der König unternahm keine weiteren Vorstöße und musste nach drei Monaten einen schmachvollen Frieden mit dem walisischen Fürsten schließen. Braose blieb in der Gewalt der Waliser und musste selbst einen Frieden mit Llywelyn ab Iorwerth aushandeln.
    Weihnachten 1228 erreichten Heinrich erneut Nachrichten von französischen Adligen, die ihn ermunterten, die Besitzungen seiner Familie in Frankreich zurückzuerobern. Hubert de Burgh konnte ihn zunächst davon abhalten, einen neuen Krieg mit Frankreich zu beginnen, doch gegen den Widerstand de Burghs brach Heinrich schließlich am 30. April 1230 zu einem Feldzug nach Frankreich auf. Von der Bretagne rückte er ins Anjou und weiter bis in die Gascogne vor, ohne dass es zu nennenswerten Kämpfen kam. Vor dem überlegenen Heer des französischen Königs musste er sich schließlich wieder in die Bretagne zurückziehen. Im Oktober kehrte er, ohne Erfolge erzielt zu haben, nach England zurück.

    Der Sturz von Hubert de Burgh
    Da de Burgh sein Amt nutzte, um sich und seine Familie zu bereichern, hatte sein Ansehen bei den Baronen stark abgenommen, hinzu kamen seine erfolglose Politik in Wales und die Misserfolge in Frankreich. Nach seiner Rückkehr von dem erfolglosen Frankreichfeldzug begann Heinrich, selbst seine Briefe an den königlichen Kanzler Ralph Neville zu besiegeln und umging damit de Burgh. Dennoch konnte de Burgh zunächst weiter seine Vormachtstellung halten. Weihnachten 1230 verbrachte der König bei de Burgh in Lambeth, und der König bedachte ihn mit reichen Schenkungen wie der Verwaltung der Ländereien des verstorbenen Gilbert de Clare, 4. Earl of Hertford und der Vormundschaft über dessen minderjährigen Sohn Richard. Am 15. April 121231 starb Heinrichs Schwager William Marshal. Der König bedauerte dessen frühen Tod sehr, und am Hof kam es erneut zu Machtkämpfen, während Llywelyn ab Iorwerth den Tod des in Wales reich begüterten Marshal ausnutzte und neue Angriffe begann. De Burgh überzeugte den König, Williams jüngeren Bruder Richard das Erbe zu verweigern, da er wegen seiner Besitzungen in der Normandie ein Lehensmann des französischen Königs sei. Daraufhin drohte Richard Marshal dem König, unterstützt von Heinrichs Bruder Richard von Cornwall, eine Rebellion an. Heinrich zog im Herbst mit einem Heer nach Hereford, erreichte jedoch außer dem Neubau von Painscastle wenig. Im August erkannte er Marshal als Erben seines Bruders und als Earl of Pembroke anan. Dann kehrte de Burghs erbitterter Gegner Peter des Roches als glorreicher Held von seinem Kreuzzug ins Heilige Land zurück. Zusammen mit seinen Gefolgsleuten wurde er vom König begrüßt und gewann allmählich wieder Einfluss auf den König. Endde Oktober 1231 wurde der König auf einer Ratsversammlung in Westminster von Richard Marshal und dem Herzog der Bretagne überredet, seine Pläne, Marjorie, die jüngste Schwester des schottischen Königs zu heiraten, zu ändern. Stattdessen sollte er Yolande, die Tochter des Herzogs der Bretagne heiraten, um somit bessere Möglichkeiten für einen erneuten Feldzug nach Frankreich zu haben. Erstmals seit 1224 verbrachte der König Weihnachten nicht mit Hubert de Burgh, sondern bei Peter des Roches in Winchester.
    Im Januar 1232 begann der endgültige Sturz von de Burgh, als des Roches zum Baron of the Exchequer ernannt wurde und finanzielle Reformen versprach. Diese ergaben zwar wenig, weckten jedoch hohe Erwartungen beim hoch verschuldeten König. Der fehlgeschlagene teure Frankreichfeldzug hatte seine angespannte Finanzlage offenbart, dazu kamen die Kosten für die Feldzüge nach Wales sowie laufende Hilfsgelder für seine Verbündeten in Frankreich. Dank de Burghs Rückgewinnung der Regierungsgewalt waren die jährlichen Einkünfte des Königs von nur £ 8000 im Jahr 1218 auf £ 24.000 im Jahr 1230 gestiegen, doch dies waren, selbst wenn man die Inflation außer Acht lässt, nur zwei Drittel der Einkünfte, über die König Johann zu Beginn des 13. Jahrhunderts verfügen konnte. Wegen der Zugeständnisse, die der König während des Bürgerkriegs und in der Magna Carta machen musste, hingen die Möglichkeiten des Königs weitgehend davon ab, während der großen Ratsversammlungen weitere Gelder beewilligt zu bekommen. Selbst seine verbliebenen Einkünfte standen ihm nicht vollständig zur Verfügung, da korrupte Vögte und Sheriffs ihre Einnahmen nur unvollständig an den Schatzkanzler weiterleiteten, dazu war königlicher Grundbesitz teilweise nur gegen geringe Pachtzahlungen vergeben worden. Der Versuch, diese Missstände zu beheben, beschäftigte den König während der 1230er und 1240er Jahre. Bis zur Mitte der 1240er Jahre wurden jedoch nur zeitweise Verbesserungen erreicht. Die Kürzung von königlichen Zuwendungen, bedingt durch die Finanzreformen, führte zu politischen Spannungen. Nur eine lange Zeit des Friedens konnte die königlichen Finanzen sanieren. Diese finanzielle Begrenzung seiner Möglichkeiten missfiel dem König, der so seine politischen Ziele nur unvollständig umsetzen konnte. Dazu bedeutete seine angespannte Finanzlage eine ständige Schwäche seiner Herrschaft.
    Am 7. März 1232 lehnten die Gegner de Burghs während einer Ratsversammlung in Winchester eine neue Steuer ab. Die geschwächte Regierung des Königs musste daraufhin Verhandlungen mit Llywelyn ab Iorwerth, dem Fürsten von Gwynedd, aufnehmen. Im MaMai brachen de Burgh und der König in die Welsh Marches auf und erreichten am 19. Mai Worcester, wo sie in der Kathedrale der Umbettung der Leiche König Johanns in ein neues, prächtiges Grabmal beiwohnten. Am 23. Mai kam es zu einem ergebnisloseen Treffen mit Fürst Llywelyn in Shrewsbury. Während ihrer Rückkehr erhielt des Roches Verwandter Peter de Rivallis von Heinrich lebenslang das Amt des Treasurer of the King's Household, was Heinrichs Zerrissenheit verdeutlicht. Er unternahm einine Wallfahrt nach Bromholm in Norfolk, wo er am 2. Juli von de Burgh bewirtet wurde. Dabei bestätigte der König de Burgh und seinen Anhängern lebenslang ihre Ämter. Im Laufe des Monats wandte sich der König jedoch entschieden gegen de Burgh. Des Roches beschuldigte ihn, dass er einen Aufruhr gegen vom Papst eingesetzte italienische Geistliche in England geplant hätte. Der König befahl die Verhaftung von einigen Gefolgsleuten de Burghs, worauf es in Woodstock zu einem heftigen Streit zwischen dem König und de Burgh kam und der König ihn am 29. Juli als Justiciar entließ.

    Die Herrschaft von Peter des Roches, 1232–1234
    Bestrafung von Hubert de BurghZum neuen Justiciar ernannte Heinrich Stephen of Seagrave, doch im Regentschaftsrat wurde Peter des Roches die führende Figur, der für den König zu einer weiteren Vaterfigur wurde. Dessen Herrschaft bedeutete zwei Jahre voller politischen Spannungen. Zunächst teilte des Roches seine Macht mit Richard Marshal und den Stewards of the Household. De Burgh verlor nicht nur seine Ämter, sondern auch seine Besitzungen und floh ins Kirchenasyl. Vermutlich auf Wunsch des Königs sollte er sich im November vor den anderen Magnaten in London verantworten, wie es Artikel 39 der Magna Carta vorschrieb. Der König hatte dabei wohl auf die Nachsicht der Barone gehofft, doch diese erlegten mit großer Mehrheit de Burgh weitere hohe Strafen auf. Er wurde in Devizes in zeitlich unbefristete Haft genommen, sein Vermögen wurde beschlagnahmt, doch durfte er seinen Titel und seine von seinem Vater ererbten Güter behalten. Im September 1232 bewilligte eine Ratsversammlung in Lambeth eine neue Steuer, die als einzige während der Herrschaft von Heinrich III. ohne Bedingungen bewilligt wurde. Aufgrund der schlechten Ernte erbrachte sie jedoch nur £ 16.500.

    Die Tyrannei von des Roches
    Des Roches übernahm rasch die Regierungskontrolle. Obwohl er ursprünglich die Finanzen reformieren wollte, herrschte er tyrannisch, verfolgte seine Gegner und bereicherte seine Anhänger mit Ämtern und königlichen Burgen. Ein Teil seiner Anhängeger stammte wie er selbst aus Frankreich, und er bevorzugte großzügig die französischen Verbündeten. Dennoch unternahm er keine Anstalten, in Frankreich einzugreifen, sondern bereicherte vor allem sich selbst. Im Januar 1233 erlaubte Papst Gregor IX. dem König, verliehene Kronrechte wieder zurückzufordern. Dies nutzte Heinrich, um bei über 50 Anhängern de Burghs Schenkungen zu widerrufen. Die zurückerhaltenen Güter vergab er an Anhänger von des Roches. Diese Günstlingswirtschaft rief eine wachsende Opposition gegen die Herrschaft des Roches hervor.

    Die Rebellion von Richard Marshal
    Zuerst überwarf sich des Roches mit Richard Marshal, der die Benachteiligung von seinen Gefolgsleuten gegenüber den Anhängern von des Roches kritisierte. Im Februar 1233 zog er sich nach Wales und Irland zurück, und im August begann er eine offene Rebellion. Damit begann ein sechsmonatiger erbitterter Bürgerkrieg, der jedoch räumlich vor allem auf die Welsh Marches begrenzt blieb. Obwohl er als Engländer gegen die ausländischen Günstlinge kämpfte, gewann er nur die Sympathie der Chroninisten und nicht die Unterstützung der anderen Magnaten, so dass er nie mehr von mehr als 60 Rittern unterstützt wurde. Der König setzte ausländische Söldner gegen ihn ein und konnte zwischen dem 28. August und dem 8. September Hay, Ewyas und UsUsk Castle erobern. Trotz dieser Fortschritte bot der König dann Verhandlungen an und berief für den 2. Oktober eine Ratsversammlung nach Westminster. Die Versammlung verzögerte sich um eine Woche, da de Burgh erneut in ein Kirchenasyl flüchtete. Die Verhandlungen scheiterten schließlich, und aufgestachelt durch seine Verwandten setzte Marshal den Kampf fort. Er verbündete sich mit Llywelyn ab Iorwerth, während sein Gefolgsmann Richard Siward durch einen kühnen Überfall de Burgh aus Devizes befreite. Am 12. November brach der König unwillig erneut in die Welsh Marches auf. Bei Grosmont Castle erlitt er eine demütigende Niederlage, als sein Nachschub in die Hände der Rebellen fiel, und während des Winters ruhten die Kämpfe. Die Fortsetzung des Kampfes wurde nur durch den plötzlichen Rückzug Marshals nach Irland verhindert, während Fürst Llywelyn Verhandlungen anbot.
    Die Situation war unentschieden, und dem König fehlten das Geld, um den Feldzug erfolgreich abzuschließen. Während der Ratsversammlung in Westminster am 2. Februar 1234 beschuldigte Edmund Rich, der neu gewählte Erzbischof von Canterbury, unterstützt von mehreren anderen Bischöfen die Regierung und forderte die Entfernung des Roches vom Hof. Als der Unmut der Barone über des Roches Regime zunahm, versprach der König, dem Rat der Bischöfe zu folgen, flüchtete jedoch zunächst auf eine Pilgerreise nach Ostengland, während der er schwer erkrankte. Am 8. März ermächtigte eine Ratsversammlung in Northampton die Bischöfe, mit Fürst Llywelyn zu verhandeln. Der wieder genesene König wohnte am 2. April der Einsetzung von Edmund Rich alals neuen Erzbischof in Canterbury bei. Dabei saß des Roches als Bischof von Winchester neben ihm, doch die anderen Bischöfe setzten sich demonstrativ auf die gegenüberliegende Seite des Chorraums. Am 9. Mai drohte Erzbischof Edmund dem König miit Exkommunikation, wenn die Regierung nicht geändert würde. Daraufhin befahl der König des Roches, sich in sein Bistum zurückzuziehen, während Peter de Rivallis und andere Verwandte von des Roches ihrer Ämter enthoben wurden. Den Rebellen wurden Zugeständnisse gemacht, während die widerrechtlichen Landvergaben von des Roches rückgängig gemacht wurden. Richard Marshal war jedoch im Kampf in Irland tödlich verwundet worden, was Heinrich tief betrauerte. Nach dem Sturz von des Roches übernahm er nun selbst die Herrschaft.

    Die Herrschaft von 1234 bis 1258
    Heirat und Erreichen einer stabilen Herrschaft, 1234–1242
    Heinrichs eigene Herrschaft begann erfolgreich und er errichtete während der nächsten 15 Jahre eine weitgehend stabile Herrschaft. Mit des Roches verlor auch Stephen of Seagrave sein Amt als Justiciar, das in der Folgezeit Heinrich nicht wieder besetzte. Er vertraute auf Gefolgsleute, die in die bisherigen Machtkämpfe nicht verwickelt waren, vor allem John Mansel, Robert Passelewe, Henry of Wingham, Bertram de Criol, William de Cantilupe, John of Lexinton, Paulinus Piper und Robert Waleran. Diese Männer und ihre Familien bildeten eine enge Gemeinschaft. Sie waren zwar Günstlinge des Königs, erreichten aber nicht die Position, die die Minister während der Minderjährigkeit des Königs innegehabt hatten. Auch eine neue Generation von Magnaten wurde in eine friedliche Mitbestimmung im Parlament mit eingebunden. Durch den Einfluss von Erzbischof Edmund Rich schloss der König auch mit Peter des Roches und Hubert de Burgh seinen Frieden, die vor ihrem Tod 1238 bzw. 1243 nnoch begnadigt wurden. Ihre Anhänger waren bis 1236 wieder in ihre Positionen eingesetzt worden. Da der König sich keinen weiteren Krieg leisten konnte, wurde im Juni 1234 durch Erzbischof Edmund ein zweijähriger Waffenstillstand mit Llywelyn aab Iorwerth geschlossen, der später bis zu dessen Tod 1240 verlängert wurde. Zum Schutz der Gascogne wurde im Januar 1235 ein weiterer Waffenstillstand mit dem König Theobald von Navarra geschlossen. Nachdem im November 1234 das Bündnis zwischen Heinrich und dem Herzog der Bretagne zerbrochen war, wurde im August 1235 ein vierjähriger Waffenstillstand mit dem französischen König Ludwig IX. vereinbart.
    Im Mai 1235 heiratete Heinrichs Schwester Isabella Kaiser Friedrich II. Der König musste dafür eine Mitgift in Höhe von £ 20.000 aufbringen, gewann jedoch einen Verbündeten gegen den französischen König. Zu Beginn des Jahres hatte Heinrich einne Hochzeit mit Johanna von Dammartin, der Erbin der französischen Grafschaft Ponthieu geplant, doch der französische König konnte den Papst überzeugen, die Ehe wegen zu naher Verwandtschaft zu verbieten. Daraufhin wandte sich Heinrich an Raymond Berengar, den Grafen der Provence und hielt um die Hand von dessen elfjähriger Tochter Eleonore an. Eleonore war keine reiche Heirat, und Heinrich musste schon befürchten, überhaupt keine Mitgift zu erhalten. Die schließlich vereinbarte Mitgift in Höhe von 10.000 Mark wurde nie vollständig gezahlt. Dafür brachte die Heirat hervorragende Verbindungen. Eleonores ältere Schwester Margarete hatte vor kurzem Ludwig IX. von Frankreich geheiratet, während die Familie ihrer Mutter, die Grafefen von Savoyen, die westlichen Alpenübergänge beherrschte und deshalb in den Machtkämpfen zwischen dem Papst und dem Kaiser von beiden umworben wurden. Heinrich gewann durch die Heirat Einfluss auf die päpstliche Kurie und verbesserte wesentlich seine Beziehung zum französischen König, der nun sein Schwager war.
    Am 14. Januar 1236 fand die Verlobung in Canterbury statt und am 20. Januar wurden Eleonore und Heinrich von Erzbischof Edmund in Westminster Abbey getraut. Ihre prächtige Krönung setzte für diese Zeremonie neue Maßstäbe. Die kluge und schöne Eleonore gewann rasch die Liebe Heinrichs. Durch ihren Einfluss konnte er sich weiter vom Einfluss seiner alten Minister und Ratgeber lösen, sie selbst hatte einen vermittelnden und versöhnenden Einfluss auf seine Politik. Ihr Onkel Wilhelm von Savoyen, der gewählte Bischof von Valence, hatte sie nach England begleitet, und Anfang April bildete Heinrich in Windsor einen Rat von zwölf Mitgliedern, dem Wilhelm vorstand. Heinrich versuchte nun seine Finanzen zu sanieren, weshalb Wilhelm versuchte, die Einkünfte aus dem königlichen Grundbesitz zu erhöhen. Er ernannte lokale Adlige anstatt Höflinge als Sheriff der Grafschaften, wodurch er tatsächlich die Einkünfte des Königs um 10 Prozent steigern konnte. Wilhelm von Savoyen begünstigte auch keine Höflinge wie Peter des Roches, sondern unterhielt Beziehungen zu allen Gruppierungen. Er unterstützte den Juristen und Verwaltungsreformer William Raleigh und unterhielt friedliche Beziehungen zu Schottland und Frankreich.
    Heinrichs Bruder Richard von Cornwall fand sich mit der Heirat seines Bruders und dem damit drohenden Verlust seiner Thronfolge nicht ab. Während der nächsten beiden Jahre blieb er dem Hof fern und nahm im Juni 1236 das Kreuz. Er fand jedoch keieine Unterstützung für seine Haltung, und während einer großen Ratsversammlung in Westminster im Januar 1237 wurde er von Wilhelm von Savoyen und von William Raleigh ausgespielt. Bei dieser Gelegenheit bestätigte der König erneut die Magna Carta, wofür ihm eine Steuer auf den 30. Teil der beweglichen Güter bewilligt wurde. Sie erbrachte etwa £ 22.500, sie blieb für die nächsten 30 Jahre die letzte größere Steuer, die dem König von den Parlamenten bewilligt wurde. Wilhelm von Savoyen war sich seiner Stellung so sicher, dass er von Februar bis April 1237 das Land verließ. Im Juni 1237 traf der neue päpstliche Legat Oddone di Tonengo in England ein, dem es gelang, Hubert de Burgh und Peter des Roches öffentlich miteinander zu versöhnen. Im September gab der schottische König Alexander II. seine alten Ansprüche auf die Grafschaften in Nordengland gegen andere Gebiete auf, die ihm £ 200 jährliche Einkünfte brachten. Wilhelm von Savoyens Bruder Thomas heiratete Johanna, die Gräfin von Flandern, so dass sich der Kreis der Verbündeten von Heinrich vergrößerte.
    Die Bestätigung der Chartas von 1237 war der Höhepunkt einer wichtigen Rechtsentwicklung. 1234 waren die Common bench, die lokalen Gerichte, gegenüber dem Hofgericht gestärkt worden, 1236 wurden das Statute of Merton erlassen, das die Rechte von Witwen, den Zugang zur Allmende und die Zahlung von Schulden von Verstorbenen regelte. Die Initiative zu diesem Prozess kam jedoch nicht vom König, sondern von seinen Ministern und von den Richtern. Nach diesen Gesetzen gab es, abgesehen von einem Judengesetz 1253, bis 1258 kaum neue Gesetze. Im Gegensatz zu seinem Vater Johann Ohneland mischte sich Heinrich kaum die die Gerichtsverfahren ein und intervenierte nur selten zugunsten seiner Günstlinge. Dennoch kam es zu zahlreichen Beschwerden gegen die königliche Justiz, die zu komplex wurde, nicht erreichbar oder zu teuer gewesen sein soll. Vermögende Prozessbeteiligte waren bevorteilt, weil sich ärmere Beteiligte nicht die Kosten eines Verfahrens leisten konnten. Deshalb kam es in 1240er und 1250er Jahren zu Bestrebungen, das Amt des Justiciars wieder zu besetzen, um die Justiz besser überwachen zu können.
    Wilhelm von Savoyen war wieder nicht in England, als Simon de Montfort, ein aufstrebender Höfling, eine Affäre mit Eleanor, einer verwitweten Schwester des Königs begann. Heinrich wollte die Affäre vertuschen und plante für den 7. Januar 1238 eine geheime Heirat in seiner Privatkapelle im Palast von Westminster. Als Richard von Cornwall hiervon erfuhr, begann er, unterstützt von Eleanors Schwager Gilbert Marshal, 4. Earl of Pembroke und dem Earl of Winchester eine Rebellion. Sie beschuuldigten Montfort und andere Höflinge und verurteilten die Heirat, weil die Magnaten nicht über diese Heirat beraten hätten, wie es eigentlich bei Heiraten von Angehörigen des Hochadels üblich war. Diese Argumentation fand zahlreiche Anhänger. AAm 23. Februar 1238 traten die Rebellen in Stratford-le-Bow östlich von London bewaffnet dem König gegenüber, der sich bis zum 2. März in den Tower of London zurückzog. Wilhelm von Savoyen gelang es schließlich, die Krise zu entschärfen. Richard von Cornwall erhielt 16.000 Mark als Unterstützung für seinen Kreuzzug, was etwa der Hälfte der Einnahmen der letzten Steuer entsprach, und blieb danach dem König gegenüber loyal. Die wiederversöhnten Brüder Heinrich und Richard besuchten am 4. März 1238 ihre sterbende Schwester Johanna, Königin der Schotten, in Havering-atte-Bower.
    Im Mai 1238 brach Wilhelm von Savoyen zur Unterstützung von Kaiser Friedrich II. nach Italien auf, wo er im folgenden Jahr starb. Im Juni 1238 versuchte Heinrich noch, ihn als Nachfolger von Peter des Roches zum Bischof von Winchester wählen zu lassen, doch da er seinen Rat nicht befragt hatte, scheiterte die Wahl. Die Mönche hatten zuerst William Raleigh befürwortet. Nach der Intervention des Königs wählten sie schließlich den Lordkanzler Ralph de Neville. Der aufgebrachte König wandte sich an den Papst und enthob de Neville am 28. August seines Amtes. Heinrich gab schließlich rasch nach und setzte de Neville wieder als Lordkanzler ein, der das Amt dann bis zu seinem Tod 1244 bekleidete. Kurz darauf, in der Nacht vom 9. September 1238, entkam der König im Woodstock Palace knapp einem Attentat, das ein geistesgestörter Beamter, der mit William de Marisco und den Piraten von Lundy verbündet war, auf ihn verübte.
    Im November nahm Heinrich in Kenilworth an der Taufe von Eleanors und Simon de Montforts Sohn Henry teil. Montfort stand damit wieder in der Gunst des Königs und wurde im Februar 1239 von Heinrich zum Earl of Leicester erhoben. Im April 1239 gab William Raleigh sein Amt als oberster Richter auf, als er Bischof von Norwich wurde, worauf in den nächsten Jahren die königlichen Besitzungen und Güter weniger hart besteuert wurden. Die königlichen Finanzen waren weitgehend saniert und blieben es in den nächsten Jahren. Der König bezog seine Einkünfte aus feudalen Abgaben seiner Vasallen, aus der Steuer der Tallage und aus Gerichtsgebühren. Dazu erhielt er die Einkünfte aus vakanten Bistümern, besonders aus dem von 1240 bis 1244 vakanten Bistum Winchester, aber auch von Canterbury und London. Die königlichen Beamten setzten ihre Ansprüche, besonders bei den Waldrechten, häufig bis zum Äußersten durch. Daneben besteuerte der König vor allem in den 1240er Jahren die Juden äußerst hoch.
    Am 17. Juni 1239 wurde ihm endlich in Westminster ein Sohn geboren, der drei Tage später vom päpstlichen Legaten Oddone in Westminster Abbey getauft wurde. Seinen Namen enthielt er, entgegen der angevinischen Tradition, nach Eduard dem Bekenner, dem Lieblingsheiligen des Königs, seine Taufpaten waren Richard von Cornwall und Simon de Montfort. Die Geburt eines Thronfolgers festigte Eleonores Einfluss auf den König. Der König zerstritt sich dagegen bei der Aussegnung Eleonores mit Simon de Montfort, der daraufhin mit seiner Frau ins Exil ging. Im April 1240 söhnten sie sich wieder aus, doch der Einfluss de Montforts auf den König und ihr Verhältnis war nicht mehr wie bisher. 1240 profitierte der König vom Tod von Fürst Llywelyn ab Iorwerth, nach dem es in Gwynedd zu einem Erbstreit zwischen dessen Söhnen kam. Der König unterstützte dabei Dafydd, der ein Neffe von ihm war, gegen dessen Halbbruder Gruffydd. In einer theatralischen Zeremonie schlug er am 15. Mai 1240 Dafydd in Gloucester zum Ritter, anschließend leistete ihm Dafydd Hommage. Am 10. Juni verabschiedete er zusammen mit Legaten in Dover Richard von Cornwall, der zu seinem Kreuzzug aufbrach. Die Königin brachte Heinrich zu einer Versöhnung mit Simon de Montfort, bevor dieser ebenfalls zum Kreuzzug aufbrach. Am 29. September 1240 wurde Margarete, das zweite Kind des Königs geboren, die vermutlich nach Eleonores Schwester, der Königin von Frankreich, benannt wurde.
    Weihnachten 1240 verbrachte der König zusammen mit Legat Oddone in Westminster, bevor dieser im Januar 1241 England verließ. Nach der Abreise des Legaten gewann Eleonores Familie aus Savoyen und der Provence weiteren Einfluss. Ein weiterer Onkel von ihr, Peter von Savoyen, kam nach England und wurde am 5. Januar 1241 in Westminster Abbey feierlich zum Ritter geschlagen. Er erreichte bald eine dominierende Stellung im königlichen Rat, in dem er sich für eine weitere gemäßigte Politik einsetzte. Im April 1241 erhob ihn der König zum Earl of Richmond. Im Februar 1241 war ein weiterer Onkel der Königin, Bonifatius, zum neuen Erzbischof von Canterbury gewählt worden. Am 7. Januar 1242 kehrte Richard von Cornwall von seinem Kreuzzzzug zurück und wurde in Dover von Heinrich und Eleonore begrüßt. Am 28. Januar zog er feierlich in London ein, das ihm zu Ehren geschmückt worden war. Die Höflinge befürchteten angesichts der Begünstigungen der Ausländer neue Spannungen zwischen Heinrich und Richard, doch Peter von Savoyen gewann rasch Richards Gunst.

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    Die Person des Königs

    Äußeres
    Über das Aussehen des Königs gibt es keine zeitgenössische Beschreibung. Sein Grab wurde im November 1871 geöffnet, wovon jedoch kein detaillierter Bericht erhalten ist. Der Länge seines Grabes war er wie sein Vater von kleiner bis mittlerer Größe und damit wesentlich kleiner als sein Sohn Eduard. Bis zu seinem mittleren Alter war er bei guter Gesundheit, in seinen späteren Jahren erkrankte er jedoch häufig.
    Die zeitgenössischen Chronisten beschrieben Heinrich als einfachen, unkomplizierten und dabei häufig naiven Mann. Er war streng religiös und generell friedliebend, wobei ihn Dante und der Franziskaner Salimbene als weltfremd bezeichneten. Sein AAuftreten war offen und umgänglich, dabei konnte er leicht zu Tränen gerührt werden. Gegenüber seinen Feinden war er ritterlich und rücksichtsvoll, auch zu deren Kindern und Frauen, und auch gegenüber Staatsgefangenen wie seiner Cousine Eleonorre von der Bretagne und Gruffydd ap Llywelyn von Gwynedd war er großzügig. Seine relativ seltenen Wutausbrüche waren meist kurz und konnten rasch besänftigt werden. Politisch konnte er leicht von seinen Ministern und Ratgebern beeinflusst werden. Viele seiner Ratgeber waren fähige Beamte, doch noch stärker ließ er sich von seiner Familie beeinflussen. Dabei hielt er hartnäckig an manchen Zielen wie seinem geplanten Kreuzzug fest, ohne die Konsequenzen dabei zu bedenken. Obwohl er zahlreiche Burgen ausbauen ließ, war er kein Militär und hasste Feldzüge. Auch an Turnieren und an der Jagd zeigte er wenig Interesse. Seine Friedensliebe führte dazu, dass er Konflikte vermeiden wollte und versuchte, seine Verwandten und Höflinge mit Geschenken und Ämtern zufrieden zu stellen.

    Ehe und Nachkommen
    Als Jugendlicher galt Heinrich als keusch, es kamen sogar Gerüchte über eine angebliche Impotenz auf.[6] Erst relativ spät, mit 29 Jahren, heiratete er. Mit seiner Frau Eleonore war er jedoch glücklich verheiratet, erst in den 1250er und 1260er Jahre kam es häufiger zu Differenzen mit ihr. Mindestens bis 1263 hatte seine Frau großen Einfluss auf ihn. Im Gegensatz zu seinem Vater und Großvater war er ihr aus religiöser Überzeugung treu, als einer der wenigen englischen Könige hatte Heinrich wahrscheinlich keine unehelichen Kinder. Für seine Kinder war er ein fürsorgender Vater. Sein ältester Sohn Eduard löste sich bereits früh von ihm und handelte spätestens ab 1263 politisch eigenständig. Gegenüber seinen Verwandten, vor allem gegenüber seinem Bruder Richard und seinen Halbgeschwistern, war er nachsichtig. Gerade seine Familie trug jedoch zur Krise ab 1258 bei, in der Heinrich die Kontrolle über seine Regierung verlor.
    Mit seiner Ehefrau hatte er neun Kinder, von denen jedoch die fünf letztgeborenen noch im Kindesalter starben:
    • Eduard I. (1239–1307)
    • Margaret (1240–1275) ∞ 1251 König Alexander III. von Schottland
    • Beatrice (1242–1275) ∞ 1260 Herzog Johann II. von der Bretagne
    • Edmund Crouchback, 1. Earl of Lancaster (1245–1296)
    • Richard (1247–1256)
    • John (1250–1256)
    • William (1251–1256)
    • Katherine (1253–1257)
    • Henry

    Die Religiosität des Königs
    Im Gegensatz zu seinem Vater war Heinrich religiös und fromm aus Überzeugung. Dabei wurde er von Mönchen, besonders von seinen dem Dominikanerorden angehörenden Beichtvätern beeinflusst. Er nahm sich vor allem den angelsächsischen König Eduard den Bekenner aus dem 11. Jahrhundert zum Vorbild, der als weise und heilig galt und der auch als Jugendlicher den Thron besteigen musste. Heinrich besuchte täglich die Messe, und wie im Privatbereich schätzte er auch im religiösen Bereich Pomp unnd Pracht. Die beiden Festtage von Eduard dem Bekenner im Januar und Oktober jeden Jahres wurden ausgiebig und kostspielig begangen und wurden dadurch zu wichtigen Ereignissen, bei denen Barone und andere Würdenträger zusammenkamen. Leichtgläubig nahm Heinrich an, dass seine Religiosität ihm Erfolg brachte, dazu wurde er durch Predigten beeinflusst. Gegenüber den Armen war er großzügig, in den 1240er Jahren soll er an einem Tag 500 Arme beköstigt haben. Er unterstützte den Bau von zahlreichen Kirchen, Klöstern und Hospitälern, dazu auch für Messgewänder und Bücher für seine Geistlichen. Zusammen mit seiner Frau war er an kirchlichen Reformen interessiert. Für die Franziskaner und Dominikaner war Heinrich der bislang großzügigste Förderer in England. Die Dominikanerniederlassung in Canterbury, die Karmeliterniederlassung in Oxford und die Franziskanerhäuser in Reading, York, Shrewsbury und Norwich wurden fast vollständig auf seine Kosten erbaut. Andere Klöster stiftete er jedoch nicht, nur über die von seinem Erzieher Peter des Roches gestiftete Netley Abbey übernahm er die Schutzherrschaft. Sein größter Bau war der Neubau von Westminster Abbey, den er ab 1245 auf eigene Kosten als königliche Grablege anstelle von Fontevrault in Frankreich errichten ließ. Für den Bau wandte er fast £ 50.000 auf. Vor allem in Krisenzeiten unternahm er Wallfahrten, besonders häufig nach Bromholm, Walsingham und St Albans.
    Trotz dieser persönlichen Frömmigkeit des Königs führte die königliche Politik unweigerlich zu Zusammenstößen mit Teilen der Kirche. Für Unstimmigkeiten mit dem Klerus gab es zahlreiche Anlässe. Die Geistlichen erwarteten vom König, dass er sisie vor Besteuerung durch den Papst, was dieser ab 1226 forderte, schützte. Heinrich konnte auf die Unterstützung des Papstes nicht verzichten und stimmte schließlich 1246 der Besteuerung zu. Nach dem ersten Artikel der Magna Carta war die Kirchhe frei, doch der König benötigte die Bischofsämter, um treue Diener zu versorgen, und angesichts seiner angespannten Finanzlage benötigte er die Einnahmen aus vakanten Bistümern und die Steuern vom Klerus. Bei der Durchsetzung dieser königlicheen Rechte kam es deshalb zum Streit mit dem Klerus, wobei Heinrich, anders als seine Vorgänger, viel zögerlicher vorging, um seinen Willen durchzusetzen. Da während seiner Herrschaft Kirchenreformer wie Bischof Robert Grosseteste von Lincoln mehehr Unabhängigkeit und höhere Standards für die Kirche wünschten, kam es zu weiteren Spannungen. Dies brachte dem König ab den 1240er Jahren, als seine Anwälte die königlichen Rechte gegenüber den kirchlichen Freiheiten durchsetzten, viele Feindde ein. Heinrich hatte zwar die Unterstützung der Päpste, doch unter den englischen Mönchen hatte er zahlreiche Gegner, wie das feindliche Bild zeigt, das der Chronist Matthew Paris von ihm wiedergibt. Während des Zweiten Kriegs der Barone in den 1260er Jahren unterstützte ein Großteil des Klerus die Gegner des Königs unter Simon de Montfort und gehörte teils selbst zu den unerbittlichsten und lautstärksten Gegnern des Königs.
    In den ersten Jahren nach seinem Tod sollen sich an Heinrichs vorläufigem Grab Wunder zugetragen haben. Diese Berichte wurden von Heinrichs Witwe Eleonore und von einigen Bischöfen unterstützt. Sein Sohn Eduard blieb dagegen skeptisch, er sah seinen Vater als frommen, jedoch nicht als Heiligen und unterband die Verehrung Heinrichs.[7] Der Kult um angebliche Wunder am Grab verebbte Ende der 1280er Jahre.

    Der König als Kunstförderer
    Heinrich gilt wegen des Neubaus von Westminster Abbey und seiner anderen Bauten als einer der größten europäischen Kunstförderer des 13. Jahrhunderts[8] und bis zu Karl I. im 17. Jahrhundert als der großzügigste königliche Mäzen in England. ZuZum einen trieb ihn beim Bau von Westminster Abbey seine fanatische Frömmigkeit, andererseits versinnbildlichte die Kirche Heinrichs Vorstellung von der Majestät des Königs. Heinrich nahm sich Ludwig IX. und Kaiser Friedrich II. als Vorbilder, er wollte diese mächtigen Herrscher wenigstens in der Kunst übertreffen. Westminster Abbey wurde als bewusste Antwort auf die königliche Sainte-Chapelle in Paris im Stil der französischen Gotik errichtet. Beim Bau von Westminster Abbey kümmerte sich der König selbst um Detailfragen und bewies bei der reichen Ausschmückung der Kirche künstlerischen Sachverstand. Neben einem neuen, prächtigen Schrein für Eduard dem Bekenner in Westminster gab Heinrich auch neue Schreine für die Heiligengräber von Canterbury und Walsingham in Auftrag.
    Neben den Kirchen baute er auch mehrere königliche Paläste aus, vor allem den Palace of Westminster. Anders als sein Vater und seine Vorfahren zog er nicht durch das Land, sondern machte Westminster zu seinem Hauptsitz. Etwa die Hälfte seiner Regierungszeit verbrachte er dort anstatt auf Reisen.[9] Im Palace of Westminster herrschte eine feierliche Zeremonie, aber auch Prunk durch die prächtigen Wandbilder, die Eduard den Bekenner und andere Heilige darstellten, und durch die Buntglasfenster und Teppiche, die die Gemächer schmückten. Daneben baute Heinrich auch weitere Paläste aufwändig aus, darunter den Tower of London, Winchester, Rochester und Gloucester Castle. Persönlich liebte er Luxus und Bequemlichkeit, was er als Staandessymbol des Königs betrachtete. Er sammelte Juwelen, Schmuck und kostbare Kleider, die er persönlich trug, aber auch als Geschenke verwendete. Im Gegensatz zu seinem Sohn war er ein Förderer von Gelehrten und Künstlern, wobei er selbst sicher nicht hoch gebildet war.
    Heinrichs Bild in der Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Im Gegensatz zu den meisten anderen englischen Herrschern wurde keine zeitgenössische Chronik der Herrschaft Heinrichs III. verfasst. Roger von Wendover und Matthew Paris sind seine zuverlässigsten Chronisten, andere, nach 1260 verfasste Chronikiken sind oft stark parteiisch geprägt. Bereits im 16. und 17. Jahrhundert untersuchten William Prynne und William Dugdale seine Herrschaft, doch vor allem die liberal-nationalistischen Historiker des 19. Jahrhunderts beeinflussten lange Zeit die Geschichtsschreibung über Heinrich. Für sie war seine Regierung vor allem wegen der Entstehung des Parlaments von Interesse. William Hunt, der Heinrichs Eintrag im Dictionary of National Biography verfasste, William Stubbs und James Ramsay nahmen die mittelalterlichen Chroniken als Quellen und übernahmen damit die nationalistische Sicht der Gegner des Königs. Dabei wurde die Person des Königs neben seinem berüchtigten Vater und seinem erfolgreichen, kriegerischen Sohn eher nebensächlhlich behandelt. Heinrich wurde unterstellt, dass sein Sinn für Prunk seine Auffassung von einem absolutistischen Königtum darstellen sollte. Erst mit der Veröffentlichung zahlreicher mittelalterlichen Dokumente ab 1900 änderte sich die Sicht auf die Zeit Heinrichs, doch die Historiker wie T. F. Tout beurteilten ihn weiterhin negativ als schwachen Herrscher. Die bislang gewichtigste Biografie Heinrichs verfasste Maurice Powicke 1947, sie bestimmte dreißig Jahre lang die Sicht auf Heinrrich III. und das 13. Jahrhundert in England. David Carpenter verfasste 1990 ein Buch über die Minderjährigkeit des Königs und 1996 eine Aufsatzsammlung über die Herrschaft des Königs, R. C. Stacey 1987 eine Untersuchung der königlichen Finanzen, doch eine neue Biografie fehlt bislang. Diese Bücher sowie die Biografien von Michael Prestwich über Eduard I. (1988), von John Madicott über Simon de Montfort (1994), von Nicholas Vincent über Peter des Roches (1996) und von Margaret Howell über Eleonore von der Provence (1998) änderten die Sicht über die Herrschaft Heinrichs.[10]
    Nach dieser Sicht vollzog sich unter Heinrich der Übergang vom angevinischen Reich zum Königreich England, und unter ihm begann der Wandel vom Feudal- zum Nationalstaat, so dass sich die politische Identität Englands herausbildete. Die Gascogne dagegen wurde als Überbleibsel des angevinischen Reichs zum Nebenland.[11] Dabei wird in der heutigen Forschung nicht nur die Bedeutung der Politik zu Heinrichs Zeit beachtet, sondern auch die Person des Königs, der trotz seiner Schwäche ein diplomatischer und kunstsinniger Monarch war. Der Ansicht, das die Krise ab 1258 durch Heinrichs autokratische Herrschaft und durch seine Bevorzugung der ausländischen Günstlinge hervorgerufen wurde, gilt inzwischen als überholt, da sie auf der PPropaganda der Gegner des Königs, unter denen auch die damals maßgeblichen Chronisten waren, beruhte. Heinrich selbst hatte zwar eine starke Vorstellung von seiner Vormachtstellung, die sich in den 1240er Jahren verstärkte, und wollte sich nicht sein Recht, seine eigenen Ratgeber zu wählen, verbieten lassen. Dennoch hielt er sich in der Praxis an Auflagen, die nicht zuletzt durch die Magna Carta repräsentiert wurden, und er versuchte nicht, dass Parlament durch Zwang zu beherrschen. Heinrichs Pomp als König war kein Zeichen einer autokratischen Herrschaft, sondern er wollte so seine Magnaten an ihn binden. Mit bedingt durch seine relative Armut blieb seine Regierung schwach, und seine Inkonsequenz gegenüber seinen Baronen führte schließlich mit zu der Krise ab 1258.[12]



    Literatur
    • David A. Carpenter: The reign of Henry III. Hambledon, London 1996, ISBN 1-85285-137-6.
    • David Carpenter: The minority of Henry III. University of California Press, Berkeley 1990, ISBN 0-520-07239-1.
    • Stephen Church: Henry III. A Simple and God-Fearing King (Penguin Monarchs). Allen Lane, London 2017, ISBN 978-0141977997.
    • Robert C. Stacey: Politics, policy, and finance under Henry III, 1216-1245. Clarendon Press, Oxford 1987, ISBN 0-19-820086-2.
    • F. M. Powicke: King Henry III and the Lord Edward. 2 Bde. Clarendon Press, Oxford 1947.
    • F. M. Powicke: The Oxford History of England. Vol. 4: The Thirteenth Century. Clarendon Press, Oxford 1953.
    Weblinks
     Commons: Heinrich III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • H. W. Ridgeway: Henry III (1207–1272). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, oxforddnbcom (Lizenz erforderlich), Stand: 2004 (englisch)
    Anmerkungen
    1 Thomas Vogtherr: Weh dir, Land, dessen König ein Kind ist.' Minderjährige Könige um 1200 im europäischen Vergleich. In: Frühmittelalterliche Studien 37 (2003), S. 291–314, hier: S. 299.
    2 David Carpenter: The minority of Henry III. University of California Press, Berkeley 1990. ISBN 0-520-07239-1, S. 386
    3 Hanna Vollrath; Natalie Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter. Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, München 2004. ISBN 3-406-49463-3, S. 112
    4 David Walker: Medieval Wales. Cambridge Univ. Press, Cambridge 1990. ISBN 0-521-32317-7, S. 113
    5 Michael Altschul: A baronial family in medieval England. The Clares. The Johns Hopkins Press, Baltimore 1965, S. 93
    6 Hanna Vollrath; Natalie Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter. Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, München 2004. ISBN 3-406-49463-3, S. 123
    7 Hanna Vollrath; Natalie Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter. Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, München 2004. ISBN 3-406-49463-3, S. 123
    8 Hanna Vollrath; Natalie Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter. Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, München 2004. ISBN 3-406-49463-3, S. 124
    9 Hanna Vollrath; Natalie Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter. Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, München 2004. ISBN 3-406-49463-3, S. 125
    10 Nicholas Vincent: Henry III. In: History Today. 2002 (52), 6. Juni 2002. Abgerufen am 25. Oktober 2015.
    11 Hanna Vollrath; Natalie Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter. Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, München 2004. ISBN 3-406-49463-3, S. 110
    12 Hanna Vollrath; Natalie Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter. Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, München 2004. ISBN 3-406-49463-3, S. 127

    Heinrich heiratete Königin Eleonore von der Provence am cir Jun 1235. Eleonore (Tochter von Graf Raimund Berengar V. von der Provence und Beatrix von Savoyen) wurde geboren in cir 1223 in Aix-en-Provence ?; gestorben in 24/25.6.1291 in Amesbury. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 47.  Königin Eleonore von der ProvenceKönigin Eleonore von der Provence wurde geboren in cir 1223 in Aix-en-Provence ? (Tochter von Graf Raimund Berengar V. von der Provence und Beatrix von Savoyen); gestorben in 24/25.6.1291 in Amesbury.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von England durch Heirat (1236 bis 1272)

    Notizen:

    König Heinrich III. und Eleonore blieben einander treu und führten ein glückliches, mehr als 36 Jahre währendes Eheleben. Aus ihrer Verbindung gingen sicher folgende fünf Kinder hervor:

    • Eduard I. (* 17. Juni 1239; † 7. Juli 1307), ab 1272 englischer König
    • Margaret (* 29. September 1240; † 26. Februar 1275) ⚭ 1251 König Alexander III. von Schottland
    • Beatrice (* 25. Juni 1242; † 24. März 1275) ⚭ 1260 Herzog Johann II. von der Bretagne
    • Edmund Crouchback, 1. Earl of Lancaster (* 16. Januar 1245; † 5. Juni 1296)
    • Katherine (* 25. November 1253; † 3. Mai 1257)

    Vier weitere Kinder wurden Eleonore zugeschrieben, doch ist ihre Existenz zweifelhaft, da es keine zeitgenössischen Zeugnisse von ihnen gibt:
    • Richard (* 1247; † 1256)
    • John (* 1250; † 1256)
    • William (* 1251; † 1256)
    • Henry (* 1256; † 1257)

    Andere Quellen sagen die fünf letztgeborenen seien noch im Kindesalter gestorben.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eleonore_von_der_Provence

    Eleonore von der Provence (französisch Aliénor de Provence oder Éléonore de Provence; englisch Eleanor of Provence; * um 1223 wohl in Aix-en-Provence; † 24./25. Juni[1] 1291 in Amesbury) war durch ihre Heirat mit Heinrich III. von 1236 bis 127272 englische Königin. In dieser Stellung war sie bei ihren Untertanen sehr unbeliebt, u. a. weil ihre savoyische Verwandtschaft durch ihre Unterstützung großen politischen Einfluss in England gewann. Im Konflikt Heinrichs III. mit den englischen Baronen unterstützte Eleonore nachdrücklich die Interessen ihres Gatten. Während der Regierung ihres Sohnes Eduard I. wurde sie Nonne.

    Kindheit und Jugend
    Eleonore war die zweite von vier in den Quellen als außerordentlich schön beschriebenen Töchtern des Grafen Raimund Berengar V. von Provence (1198–1245) und dessen Gattin Beatrix von Savoyen (1206–1266). Das Geburtsjahr Eleonores lässt sich, weiil es in keiner erhaltenen Quelle angegeben ist, nur auf etwa 1223 schätzen. Da der Hof ihres Vaters keine feste Residenz hatte, ist auch die Angabe ihres mutmaßlichen Geburtsortes Aix-en-Provence nicht völlig sicher. Zwei ältere Brüder Eleonores verstarben früh. Ihre ältere Schwester Margarete von der Provence heiratete 1234 den französischen König Ludwig IX., ihre jüngere Schwester, Sancha von der Provence, vermählte sich 1243 mit Richard von Cornwall, nachmaligem römisch-deutschen König und Bruder Heinrichs III. von England. Ihre dritte und jüngste Schwester, Beatrix von der Provence, erbte schließlich die Provence und heiratete 1246 Karl von Anjou, nachmaligen König von Sizilien und Bruder Ludwigs IX.[2]
    Die Provence war ab dem 12. Jahrhundert für ihre Liebeshöfe und Troubadoure bekannt. Eleonore lernte so in ihrer Jugend die Kunst und Musik wertzuschätzen, wuchs aber in relativer Armut auf. Ihr Vater war ein begabter Troubadour und ihre Mutter wohl ebenfalls eine Dichterin. Eleonore selbst soll laut Nostradamus das Heldengedicht Blandin de Cornouailles verfasst und Richard Löwenherz geschickt haben, was indessen unmöglich ist, da dieser englische König schon vor Eleonores Geburt verstorben war. Auch die These, dass Eleonore das erwähnte Gedicht vielmehr ihrem späteren Schwager Richard von Cornwall übersandt habe, dürfte kaum zutreffen.[3] Ihr Lehrer war vielleicht der in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts in der Provence eine führende politische Rolle spielende Romée de Villeneuve, den Dante im sechsten Gesang seiner Divina Commedia ins Paradies versetzte.[4]

    Heirat mit Heinrich III.
    Nachdem der englische König Heinrich III. bereits mehrere vergebliche Heiratsanbahnungen, u. a. mit Johanna von Dammartin, späterer Gräfin von Ponthieu, unternommen hatte, begannen die Verhandlungen bezüglich seiner Eheschließung mit Eleonore etwa im Juni 1235. Heinrich III. erhoffte sich von dieser Eheverbindung u. a. die Schaffung eines Gegengewichts zur Vermählung Ludwigs IX. mit Eleonores Schwester Margarete. Eleonores Eltern konnten sich indessen keine Mitgift für ihre Töchter leisten, und so musste sich der englische König Heinrich III. mit dem Versprechen zufriedengeben, dass diese Mitgift später erstattet würde. Eine solche spätere Bezahlung ist jedoch nicht belegt.

    Königin von England
    Im Januar 1236 kam die damals etwa 13-jährige Eleonore in Begleitung der englischen Gesandten, Hugh, Bischof von Ely, und Ralph, Bischof von Hereford, in Dover an. In Canterbury fand dann am 14. Januar 1236 ihre vom dortigen Erzbischof Edmund Rich zelebrierte Hochzeit mit ihrem Bräutigam, dem 28-jährigen Heinrich III., statt. Sechs Tage später wurde Eleonore unter großem Jubel in der Westminster Abbey gekrönt, welches Ereignis der Chronist Matthäus Paris detailreich beschrieb. Das großoße Gefolge, das Eleonore nach England mitgebracht hatte, wurde von Heinrich III. nicht wieder heimgeschickt, sondern im Land belassen und mit zahlreichen Ehrungen und Geschenken bedacht. Dieser Umstand machte Eleonore in ihrer neuen Heimat wenig beliebt.[5]

    Förderung von Verwandten; Unpopularität
    Als junge englische Königin hatte Eleonore Nicholas Farnham zum Arzt und Beichtvater. Dessen 1241 erfolgte Ernennung zum Bischof von Durham ging auf Eleonores Fürsprache zurück. Mit Robert Grosseteste, Bischof von Lincoln, Richard Wyche, Bischof von Chichester, und dem gelehrten Franziskaner Adam Marsh war sie freundschaftlich verbunden.
    Eleonores Onkel mütterlicherseits gewannen beträchtlichen politischen Einfluss in England und prägten die frühe politische Rolle der Königin. Wilhelm von Savoyen, Bischof von Valence, der seine Nichte 1236 nach England begleitet hatte, bereicherte sich hier und entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Berater Heinrichs III. Thomas, Graf von Flandern und Hennegau, und Bonifatius von Savoyen nutzten Eleonores Einfluss auf den König. Bonifatius wurde 1241 maßgeblich auf Eleonores Inititiative hin für das Amt des Erzbischofs von Canterbury nominiert, eine Entscheidung, die Innozenz IV. im September 1243 bestätigte. Peter von Savoyen, der 1241 zum Earl of Richmond ernannt wurde, spielte die Rolle eines engen Ratgebers Eleonores. Er ermunterte sie, ihre Position am Hof als Mutter des Thronerben Eduard zu stärken und ihren savoyischen Verwandten hohe Ämter zu verschaffen. Zwischen Letzteren und den aus der Ehe von der Mutter Heinrichs III., Isabella von Angoulême, mit Hugo X. von Lusignan stammenden Söhnen, die 1247 in England eintrafen, kam es in der Folge zu Rivalitäten.
    Mehrere zeitgenössische, meist kirchliche, generell gegen Frauen in Machtpositionen eingestellte Autoren beurteilten Eleonores Rolle als englische Königin sehr ungünstig. Doch war sie eine begabte Diplomatin, die ihre Pflichten hingebungsvoll erfüllte und stets im besten Interesse ihres Gatten handelte. Sie hatte auch zu ihren Kindern ein sehr enges Verhältnis und blieb mit ihnen auch nach deren Heiraten in Kontakt. Öfters wurde sie krank, wenn eines ihrer Sprösslinge in Problemen steckte, etwa als ihre älteste Tochter Margarete während ihrer frühen Ehejahre mit Alexander III. von Schottland faktisch in Gewahrsam gehalten wurde.[6]

    Eigener Hofstaat; Einnahmequellen
    Heinrich III. trug dafür Sorge, dass seine Gattin alle erdenklichen Annehmlichkeiten genießen konnte und ließ in diesem Sinne etwa die königlichen Wohnsitze häufig speziell zu ihrem Nutzen renovieren. Er setzte für Eleonore auch ein beträchtliches Wittum aus und war der erste englische Monarch, der seiner Gattin ihren eigenen Hofstaat und ihre eigene Garderobe gewährte, die von zu ihrem Haushalt gehörigem Dienstpersonal betreut wurde und für deren Führung auch Akten und Rechnungen angefertigt wurden.
    Eine steuerliche Einnahmequelle für die häufig verschuldete Eleonore stellte das aurum reginae („Gold der Königin“) dar, das sich aus einer zusätzlichen zehnprozentigen, an die Königin zu zahlenden Abgabe auf freiwillige, dem König überwiesene GGeldbußen, sowie aus päpstlichen Zehnten und Zollgebühren des Queenhithe Docks zusammensetzte. Weitere finanzielle Mittel bezog Eleonore aus zahlreichen Vormundschaften, die sie über minderjährige Kinder verstorbener Vasallen des Königs ausübte. Letzterer konnte nämlich als Lehnsherr über die Einkünfte solcher Minderjähriger aus deren ererbten Ländereien frei verfügen und zusätzliches Geld durch die Verheiratung weiblicher Mündel an den Meistbietenden lukrieren. Viele solcher ihm zustehender Vormundschaften und die damit verbundenen Einnahmen übertrug Heinrich III. seiner Gemahlin. Eleonore übte eine ziemlich repressive Steuereintreibung aus und erhielt außerdem beträchtliche den Juden abgepresste Mittel. So wurde sie 1250 beschuldigt, eine enorme Geldsumme von Aaron dem Juden einzutreiben. Trotz ihrer bedeutenden Finanzquellen musste sie zur Begleichung ihrer Schulden und jener ihres Sohnes Eduard u. a. bei italienischen Bankiers große Darlehen aufnehmen.[7]

    Auslandsreisen; Regentin für Heinrich III.[
    Eleonore begleitete ihren Gemahl 1242–1243 auf seinem fehlgeschlagenen Feldzug zur Wiedergewinnung der von den Franzosen eroberten Grafschaft Poitou. Nach dem Tod von Eleonores Vater Raimund Berengar V. († 19. August 1245) wurde seine jüngste Toochter Beatrix seine Universalerbin und daher Karl von Anjou nach seiner am 31. Januar 1246 erfolgten Heirat mit Beatrix Graf von Provence. Doch weder Eleonore noch Margarete von der Provence waren damit einverstanden, dass ihre jüngste Schwester Beatrix die Alleinerbin ihres Vaters war, woraus eine lebenslange Rivalität der beiden älteren Schwestern mit ihrem Schwager Karl von Anjou resultierte.
    Als Heinrich III. im August 1253 nach Frankreich übersetzte, um einen bedrohlichen gascognischen Aufstand zu unterdrücken, blieb Eleonore als Regentin zurück, wobei ihr Heinrichs Bruder Richard von Cornwall als Berater zur Seite gestellt wurdede. Sie nahm ihre damit verbundenen Pflichten sehr ernst. In diese Zeit fiel die Geburt ihrer dritten Tochter Katherine, die im November 1253 zur Welt kam, aber taub war und schon im vierten Lebensjahr starb. Zweimal berief Eleonore während ihrer Regentschaft das Parlament ein, um die Aufstellung frischer Gelder zur Unterstützung ihres Gatten zu beantragen. An der am 26. April 1254 abgehaltenen Parlamentssitzung nahm erstmals auch der niedere Adel und Klerus teil. Allerdings drang Eleonore mit ihren Wunsch nach finanzieller Unterstützung ihres Gemahls nicht durch.
    Am 29. Mai 1254 verließ Eleonore England, obwohl Heinrich III. ihr dies untersagt hatte, und schiffte sich mit ihren Söhnen Eduard und Edmund sowie dem Erzbischof Bonifatius von Canterbury nach Bordeaux ein, wo sie am folgenden 11. Juni eintraf. Sie blieb mit ihrem Gatten bis zum Oktober in Bordeaux und unternahm dann mit ihm im November eine Wallfahrt nach Pontigny zum dort aufbewahrten Schrein des nur sechs Jahre nach seinem Tod heiliggesprochenen Erzbischofs Edmund Rich von Canterbrbury. In Chartres trafen Heinrich III. und seine Gattin den französischen König Ludwig IX., als dessen Gäste sie dann im Dezember 1254 eine Woche zu einem Familientreffen in Paris weilten. Bei dieser Gelegenheit sah Eleonore ihre Mutter und ihre Schwestern wieder. Das englische Königspaar kehrte Ende Dezember 1254 auf die Britischen Inseln zurück. Der Besuch bei Ludwig IX. stellte einen Schritt in Richtung des 1259 durch den Vertrag von Paris besiegelten englisch-französischen Friedens dar.[8]

    Politische Rolle beim Kampf Heinrichs III. gegen die Barone
    Ebenso wie ihr Gatte befürwortete Eleonore die 1254 von Innozenz IV. vorgeschlagene Einsetzung ihres zweiten Sohnes Edmund zum König Siziliens, welche Krone aber erst gegen Manfred von Sizilien zu erkämpfen war. Heinrich III. sollte zu diesem Zweck enorme Subsidien zahlen und Hilfstruppen senden, und letztlich blieb das ganze Unternehmen, das sogenannte Sizilianische Abenteuer, glücklos. Der große Einfluss der römischen Kurie in England, die erfolglose Außenpolitik des Königs, seine Vergabe hoher Ämter an meist aus Frankreich stammende „Ausländer“ sowie seine drückende Steuerbelastung waren maßgebliche Gründe für das Aufkommen eines heftigen Aufbegehrens einheimischer Barone. Diesen musste der König im Juni 1258 in den Provisions of Oxford große Zugeständnisse machen, die auf eine deutliche Beschränkung seiner Macht hinausliefen, was Eleonore sehr bedauerte. Zumindest konnte sie sich darüber freuen, dass die verhassten Lusignan-Brüder England zu verlassen hatten.
    In den nächsten Jahren bekämpfte Eleonore die Bestrebungen der rebellischen Barone, zu deren Anführer sich Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester aufgeschwungen hatte. 1262 entband Urban IV. den englischen König von seinem Eid, die Provisions oof Oxford zu beachten. Am 26. Mai 1263 musste Eleonore Zuflucht im Tower of London suchen. Im folgenden Juni verwüsteten ihre Gegner ihre Ländereien. Die unpopuläre Königin wurde am 13. Juli 1263 bei einem Versuch, vom Tower in einem Boot auf deer Themse zu ihrem Sohn Eduard in Windsor Castle zu gelangen, auf der London Bridge von einer aufgebrachten Schar Londoner abgefangen, mit Steinen beworfen und beschimpft. Sie ging mit ihrem jüngeren Sohn Edmund im September 1263 nach Frankreich. Als sich der zum Schiedsrichter im Streit zwischen Heinrich III. und den aufständischen Aristokraten angerufene französische König, wohl auch stark durch Eleonore beeinflusst, im Januar 1264 im Mise of Amiens im Wesentlichen zugunsten des englischen Monarchen aussprach, waren die Barone unzufrieden. Der Konflikt weitete sich nun zum offenen Zweiten Krieg der Barone aus.
    Nach Montforts Sieg in der Schlacht von Lewes (14. Mai 1264) musste der gefangene König die Provisions of Oxford erneut bestätigen und den Thronfolger Eduard als Geisel stellen. Daraufhin nutzte Eleonore ihre kontinentalen Familienbeziehungen für die Beschaffung von Finanzmitteln und Anwerbung von Söldnern, um eine Befreiung ihres Gatten bewerkstelligen zu können. Auch erhielt sie von Ludwig IX. eine beträchtliche Anleihe im Austausch für die drei Heinrich III. als Lehnsmann des französischen Königs unterstehenden Bistümer Limoges, Périgueux und Cahors. Im Herbst 1264 versammelte sie eine beachtliche Söldnerarmee im flämischen Hafen von Sluis. Doch verhinderte schlechtes Wetter das Auslaufen der Flotte, und wegen ihrer schwinndenden finanziellen Mittel zerstreute sich Eleonores Heer wieder. So scheiterte ihr Plan, in England einzufallen. Nun setzte sie schonungslos eine diplomatische Offensive gegen Simon de Montfort in Gang. Durch ihre Aktionen und Verbindungen trug sie zum Sieg der vom – seinen Wächtern entkommenen – Lord Eduard angeführten königlichen Truppen in der Schlacht von Evesham (4. August 1265) bei, in der Montfort fiel. Ende Oktober 1265 kehrte Eleonore mit Edmund nach England zurück.[9]

    Witwenzeit und Tod
    Nach dem Tod Heinrichs III. (16. November 1272) entsandte Eleonore Boten, die den auf Kreuzzug befindlichen Eduard über das Ableben seines Vaters informieren sollten. Während der Regierung ihres ältesten Sohnes, der nun als Eduard I. den Thron bbestieg, hatte Eleonore geringeren politischen Einfluss. Sie gehörte aber zu den reichsten Großgrundbesitzern Englands. Abgesehen von ihrem etwa 4000 Pfund pro Jahr abwerfendem Wittum bezog sie auch Einkünfte aus der Hinterlassenschaft ihres 1268 verstorbenen Onkels Peter von Savoyen. 1275 ließ sie mit Genehmigung ihres königlichen Sohnes alle Juden ausweisen, die in zu ihrem Wittum gehörigen Orten lebten. In der Rolle als Königinwitwe musste Eleonore weniger Kritik von Seiten der Chronisten einstecken als in der vorangegangenen Zeit als Königsgemahlin; vielmehr wurde sie von diesen nun häufig gelobt. Auf ausgedehnten Reisen in England und am europäischen Kontinent besuchte sie ihre Kinder und Enkel. Zahlreiche Briefe, die sie in ihrer Witwenzeit verfasste, sind überliefert.
    1276 trat Eleonore in das Kloster Amesbury in Wiltshire ein. Dort wurde sie im Juli 1286 Nonne des Ordens von Fontevrault, nachdem auf ihr Betreiben auch zwei ihrer Enkelinnen, Mary of Woodstock (Tochter Eduards I.) und Eleonore von der Bretagne (Tochter Johanns II. von der Bretagne), in das gleiche Gotteshaus eingetreten waren. Die Königinwitwe spendete großzügig für die Armen, schenkte dem nahe dem Londoner Tower gelegenem Frauenhospital Saint Katherine im Jahr 1273 Ländereien und befahl die jährliche Verteilung von Almosen am Todestag Heinrichs III. Sie verbrachte ihre letzten Lebensjahre in relativer Abgeschiedenheit, nahm aber noch u. a. im Oktober 1289 und April 1290 an zwei wichtigen Familientreffen teil, bei denen auch die Besprechung bedeutender politischer Entscheidungen auf der Tagesordnung stand.
    Im Alter von etwa 68 Jahren starb Eleonore am 24. oder 25. Juni 1291 im Kloster Amesbury und wurde dort in Anwesenheit zahlreicher Adliger und Prälaten beigesetzt. Allerdings fand ihr Begräbnis erst am 9. September 1291 statt, da sich Eduard II. zum Zeitpunkt ihres Todes in Schottland befand und persönlich am Leichenbegängnis seiner Mutter teilnehmen wollte. Anfang Dezember 1291 fand die getrennte Bestattung ihres Herzens in der Franziskanerkirche Londons statt. Beide Begräbnisstätten existieren nicht mehr. Es gibt auch keine zeitgenössischen Porträts oder Statuen Eleonores.[10]

    Nachkommen
    König Heinrich III. und Eleonore blieben einander treu und führten ein glückliches, mehr als 36 Jahre währendes Eheleben. Aus ihrer Verbindung gingen sicher folgende fünf Kinder hervor:
    • Eduard I. (* 17. Juni 1239; † 7. Juli 1307), ab 1272 englischer König
    • Margaret (* 29. September 1240; † 26. Februar 1275) ⚭ 1251 König Alexander III. von Schottland
    • Beatrice (* 25. Juni 1242; † 24. März 1275) ⚭ 1260 Herzog Johann II. von der Bretagne
    • Edmund Crouchback, 1. Earl of Lancaster (* 16. Januar 1245; † 5. Juni 1296)
    • Katherine (* 25. November 1253; † 3. Mai 1257)
    Vier weitere Kinder wurden Eleonore zugeschrieben, doch ist ihre Existenz zweifelhaft, da es keine zeitgenössischen Zeugnisse von ihnen gibt:
    • Richard (* 1247; † 1256)
    • John (* 1250; † 1256)
    • William (* 1251; † 1256)
    • Henry (* 1256; † 1257)



    Literatur
    • Thomas Andrew Archer: Eleanor of Provence. In: Dictionary of National Biography (DNB). Bd. 17 (1889), S. 179f. (online).
    • Margaret Howell: Eleanor of Provence. In: Oxford Dictionary of National Biography (ODNB). Bd. 18 (2004), S. 24f.
    • E.-G. Ledos: Aliénor de Provence. In: Dictionnaire de biographie française (DBF). Bd. 2 (1936), Sp. 7-9.
    • Margaret E. Lynch: Eleanor of Provence. In: Anne Commire (Hrsg.): Women in World History. Bd. 5 (2000), ISBN 0-7876-4064-6, S. 108–114.
    Weblinks
     Commons: Eleonore von der Provence – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eleanor of Provence auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    Anmerkungen
    1 Alison Weir: Britain's Royal Families; The complete Genealogy, ISBN 978-0-09-953973-5, S. 74.
    2 Margaret Howell, ODNB, Bd. 18, S. 24; Margaret E. Lynch, Women in World History, Bd. 5, S. 109.
    3 So E.-G. Ledos, DBF, Bd. 2, Sp. 7.
    4 Der Tradition, dass Romée de Villeneuve Eleonores Lehrer war, folgen Thomas Andrew Archer (DNB, Bd. 17, S. 179) und Margaret E. Lynch (Women in World History, Bd. 5, S. 110); ablehnend zu dieser These äußert sich E.-G. Ledos (DBF, Bd. 2, Sp.).
    5 Margaret Howell, ODNB, Bd. 18, S. 24; Margaret E. Lynch, Women in World History, Bd. 5, S. 110.
    6 Margaret Howell, ODNB, Bd. 18, S. 24; Margaret E. Lynch, Women in World History, Bd. 5, S. 111; E.-G. Ledos, DBF, Bd. 2, Sp. 8.
    7 Margaret Howell, ODNB, Bd. 18, S. 25; Margaret E. Lynch, Women in World History, Bd. 5, S. 111f.
    8 Margaret Howell, ODNB, Bd. 18, S. 24f.; Margaret E. Lynch, Women in World History, Bd. 5, S. 112.
    9 Margaret Howell, ODNB, Bd. 18, S. 25; Margaret E. Lynch, Women in World History, Bd. 5, S. 112f.
    10 Margaret Howell, ODNB, Bd. 18, S. 25; Margaret E. Lynch, Women in World History, Bd. 5, S. 113.
    Vorgängerin
    Amt
    Nachfolgerin
    Isabella von Angoulême
    Queen Consort von England
    1236–1272
    Eleonore von Kastilien

    Kinder:
    1. König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer wurde geboren am 17 Jun 1239 in Westminster; gestorben am 7 Jul 1307 in Burgh by Sands, Grafschaft Cumberland, England.
    2. Königin Margarete von England (Plantagenêt) wurde geboren in cir 5 Okt 1240 in Windsor Castle; gestorben am 27 Feb 1275 in Cupar Castle, Cupar, Schottland.
    3. 23. Prinzessin Beatrix von England (Plantagenêt) wurde geboren am 25 Jun 1242 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 24 Mrz 1275.
    4. Prinz Edmund von England (Plantagenêt), Crouchback wurde geboren am 16 Jan 1245 in Westminster; gestorben am 5 Jun 1296 in Bayonne.