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Graf Raimund Berengar III. von Barcelona

Graf Raimund Berengar III. von Barcelona

männlich 1082 - 1131  (49 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Graf Raimund Berengar III. von BarcelonaGraf Raimund Berengar III. von Barcelona wurde geboren in 1082 in Rodez (Sohn von Graf Raimund Berengar II. von Barcelona, der Flachskopf und Mathilde Guiskard); gestorben in 1131 in Barcelona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Barcelona, Girona und Osona

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Raimund_Berengar_III._(Barcelona) (Aug 2023)

    Raimund Berengar III. der Große (* 1082 in Rodez; † 1131 in Barcelona) war Graf von Barcelona, Girona und Osona (ab 1082 zusammen mit Berengar Raimund II. und ab 1097 allein), Besalú, Cerdanya und Provence, im Heiligen Römischen Reich ab 1112, insgesamt bis zu seinem Tod in Barcelona 1131.

    Leben
    Er wurde 1082 in Rodez als Sohn Raimund Berengars II. geboren. Er folgte seinem Vater mitregierend zusammen mit seinem Onkel Berengar Raimund II. Nachdem sein Onkel 1097 ins Exil gezwungen worden war, wurde er alleiniger Herrscher.
    Während seiner Herrschaft wurden katalanische Interessengebiete beiderseits der Pyrenäen ausgedehnt. Durch Heirat oder Lehnsbindungen integrierte er in sein Reich fast alle katalanischen Grafschaften (ausgenommen Urgell und Peralada). Er übernahm die Herrschaft der Grafschaften Besalú (1111) und Cerdanya (1117) und die Provence (3. Februar 1112) durch die Heirat mit deren Erbin Dulcia von Gévaudan. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich im Osten bis Nizza.
    Im Bündnis mit dem Grafen von Urgell nahm er Barbastro und Balaguer ein. 1118 eroberte er Tarragona und baute es als Hauptsitz der Kirche in Katalonien wieder auf (zuvor waren die Katalanen kirchlich abhängig vom Erzbistum Narbonne). Er stellte auch wieder Beziehungen mit den italienischen Seerepubliken Pisa und Genua her und griff zusammen mit ihnen in den Jahren 1114 und 1115 die maurischen Piratenfestungen von Mallorca und Ibiza an. Diese wurden ihm tributpflichtig, viele christliche Sklaven dort wurden freigelassen. Ramon Berenguer III. griff mit Hilfe Pisas auch maurische Festlands-Stützpunkte wie Valencia, Lleida und Tortosa an.
    Zum Ende seines Lebens wurde Ramon ein Tempelritter. Er übergab die Provence seinem jüngeren Sohn Berengar Raimund I. von Provence und seine fünf katalanischen Länder seinem älteren Sohn Raimund Berengar IV. von Barcelona.

    Ehen und Nachkommen

    Seine erste Frau María Rodríguez de Vivar († um 1105) war die zweite Tochter El Cids. Mit ihr hatte Raimund Berengar III. eine Tochter:

    María, ⚭ Bernat III., Graf von Besalú († 1111)
    Seine zweite Ehe mit Almodis de Mortain, Tochter von Guillaume de Mortain (Haus Conteville), blieb kinderlos.

    Am 3. Februar 1112 heiratete Raimund Berengar III. ein drittes Mal. Seine Frau wurde Dulcia von Provence (auch Douce, Dolça de Gévaudun), Erbin der Provence, Tochter Gilberts, Vicomte de Carlat. Aus dieser Ehe gingen sieben Kinder hervor: [1]

    Raimund Berengar IV. von Barcelona (* um 1113; † 1162), ⚭ Petronella von Aragón, Königin von Aragón, Tochter des Königs Ramiro II. dem Mönch und der Herzogin Agnes von Aquitanien
    Berengar Raimund I. von Provence (* 1113/1114; † 1144), ⚭ Béatrice von Melgueil
    Bernat von Barcelona (* 1115/1116; † nach 20. Januar 1117), jung gestorben
    Berenguela oder (Berengaria) von Barcelona (* 1108 oder 1116; † Januar/Februar 1149),[2] ⚭ Alfons VII., König von Kastilien
    Jimena (auch: Eixemena, Ximena) von Barcelona (* 1117/18; † nach 1136), ⚭ Roger III., Graf von Foix (Haus Comminges)[3]
    Mahalta von Barcelona, ⚭ Wilhelm IV., Herr von Castellvell
    Almodis von Barcelona (* um 1126; † nach 14. März 1175), ⚭ Ponce de Cervera, Vizegraf von Bas

    ACHTUNG...?

    Unterschiede zur folgenden ersten Version von (Okt 2018):

    Ehen und Nachkommen

    Seine erste Frau María Rodríguez de Vivar († um 1105) war die zweite Tochter El Cids.
    Mit María hatte Raimund Berengar III. zwei Töchter:
    • María, ∞ Bernat III., Graf von Besalú († 1111)
    • Jimena (auch: Eixemena, Ximena) von Barcelona (* 1117/18; † nach 1136), ∞ Roger III., Graf von Foix (Haus Comminges)

    Seine zweite Ehe war mit Almodis de Mortain, Tochter von Guillaume de Mortain.

    Am 3. Februar 1112 heiratete Raimund Berengar III. ein drittes Mal. Seine Frau wurde Dulcia von Provence (auch Douce, Dolça de Gévaudun), Erbin der Provence, Tochter Gilberts, Vicomte de Carlat.
    Aus dieser Ehe gingen sieben Kinder hervor:
    • Tochter (* 1105/06; † vor 1112)
    • Raimund Berengar IV. von Barcelona (* um 1113; † 1162), ∞ Petronella von Aragón, Königin von Aragón, Tochter des Königs Ramiro II. dem Mönch und der Herzogin Agnes von Aquitanien
    • Berengar Raimund I. von Provence (* 1113/1114; † 1144), ∞ Béatrice von Melgueil
    • Bernat von Barcelona (* 1115/1116; † nach 20. Januar 1117), jung gestorben
    • Berenguela oder (Berengaria) von Barcelona (* 1108 oder 1116; † Januar/Februar 1149),[3] ∞ Alfons VII., König von Kastilien
    • Mahalta von Barcelona, ∞ Wilhelm IV., Herr von Castellvell
    • Almodis von Barcelona (* um 1126; † nach 14. März 1175), ∞ Ponce de Cervera, Vizegraf von Bas

    Familie/Ehepartner: María Rodríguez de Vivar. María (Tochter von Rodrigo Díaz de Vivar, El Cid und Jimena Díaz) gestorben in cir 1105. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Mit ihr hatte Raimund Berengar III. eine Tochter:
    - María, ⚭ Bernat III., Graf von Besalú († 1111)

    Unterschiedlich zur ersten Version..?? (siehe unten)

    Familie/Ehepartner: Almodis von Mortain. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Almodis und Raimund Berengar III. hatten keine Kinder.

    Raimund heiratete Gräfin Dulcia von der Provence (Gévaudan) am 3 Feb 1112. Dulcia (Tochter von Graf Gilbert von Gévaudan und Gräfin Gerberga von der Provence) wurde geboren am 1095 oder 1100; gestorben am 28.11.1127 oder 1130. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Aus dieser Ehe gingen sieben Kinder hervor:
    - Raimund Berengar IV. von Barcelona (* um 1113; † 1162), ⚭ Petronella von Aragón, Königin von Aragón, Tochter des Königs Ramiro II. dem Mönch und der Herzogin Agnes von Aquitanien
    - Berengar Raimund I. von Provence (* 1113/1114; † 1144), ⚭ Béatrice von Melgueil
    - Bernat von Barcelona (* 1115/1116; † nach 20. Januar 1117), jung gestorben
    - Berenguela oder (Berengaria) von Barcelona (* 1108 oder 1116; † Januar/Februar 1149),[2] ⚭ Alfons VII., König von Kastilien
    - Jimena (auch: Eixemena, Ximena) von Barcelona (* 1117/18; † nach 1136), ⚭ Roger III., Graf von Foix (Haus Comminges)[3]
    - Mahalta von Barcelona, ⚭ Wilhelm IV., Herr von Castellvell
    - Almodis von Barcelona (* um 1126; † nach 14. März 1175), ⚭ Ponce de Cervera, Vizegraf von Bas

    Unterschiedlich zur ersten Version..? (siehe unten Notizen)

    Kinder:
    1. Graf Raimund Berengar IV. von Barcelona wurde geboren in cir 1113; gestorben am 6 Aug 1162 in Borgo San Dalmazzo.
    2. Berenguela von Barcelona wurde geboren in 1108 in Barcelona; gestorben in Feb 1149; wurde beigesetzt in Kathedrale von Santiago de Compostela.
    3. Jimena (Ximene) von Barcelona

Generation: 2

  1. 2.  Graf Raimund Berengar II. von Barcelona, der Flachskopf Graf Raimund Berengar II. von Barcelona, der Flachskopf wurde geboren in 1053/54 (Sohn von Graf Raimund Berengar I. von Barcelona, der Alte und Almodis de la Marche); gestorben am 5 Dez 1082 in La Perxa de l’Astor, Montnegre.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Raimund_Berengar_II._(Barcelona)

    Raimund Berengar II., el Cap d’Estopes (dt. der Flachskopf), (* 1053/54; † 5. Dezember 1082 in La Perxa de l’Astor, Montnegre) war ab 1076 Graf von Barcelona.
    Raimund Berengar war ein Sohn des Raimund Berengars I., Grafen von Barcelona und dessen dritter Ehefrau Almodis († 1071), Tochter des Bernards I., Grafen von La Marche. Dem verstorbenen Vater folgte er 1076 gemeinsam mit dem Zwillingsbruder[1] Berengar Raimund II. als Graf von Barcelona.
    Bei einem Jagdausflug am 5. Dezember 1082 wurde er getötet, laut allgemeiner (unbewiesener) Überzeugung auf Geheiß des Bruders; der damit zum alleinigen Grafen gewordene erhielt den Beinamen el fratricidi (dt. Brudermörder).

    Ehe und Kinder
    1078 heiratete er Mathilde, die Tochter von Robert Guiskard (1015–1085), mit der er folgende Kinder hatte:
    • Almodis von Barcelona (* um 1078; † um 1140)
    • Mathilde von Barcelona
    • Raimund Berengar III. (Barcelona)

    Nach dessen Tod heiratete Mathilde den Vizegrafen von Narbonne, Aimery I. († 1105).


    Anmerkungen
    1 Ob es sich um Zwillinge handelt, ist nicht gesichert, wird jedoch durch die Quellenlage nahegelegt. Siehe die Diskussion bei fmg.ac
    Literatur
    • Ursula Vones-Liebenstein: Raimund Berengar II. Cap d’ Estopes. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 7, LexMA-Verlag, München 1995, ISBN 3-7608-8907-7, Sp. 406 f.
    Weblinks
    • Catalonia, Ch. 2 Barcelona. In: Medieval Lands. Foundation for Medieval Genealogy, abgerufen am 24. Februar 2012 (englisch).

    Raimund heiratete Mathilde Guiskard in 1078. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Mathilde Guiskard (Tochter von Herzog Robert Guiskard und Alberada von Buonalbergo).

    Notizen:

    Mathilde und Raimund Berengar II. hatten drei Kinder, zwei Töchter und einen Sohn.

    Nach dem Tod von Raimund Berengar II. heiratete Mathilde den Vizegrafen von Narbonne, Aimery I. († 1105).

    Kinder:
    1. 1. Graf Raimund Berengar III. von Barcelona wurde geboren in 1082 in Rodez; gestorben in 1131 in Barcelona.


Generation: 3

  1. 4.  Graf Raimund Berengar I. von Barcelona, der Alte Graf Raimund Berengar I. von Barcelona, der Alte wurde geboren in cir 1023 (Sohn von Graf Berengar Raimund I. von Barcelona, der Bucklige und Sancha Sánchez von Kastilien); gestorben in 1076.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Ramon Berenguer I., called the Old
    • Französischer Name: Raimond-Bérenger Ier de Barcelone
    • Titel (genauer): Graf von Barcelona und Girona (ab 1035), Graf von Osona (ab 1054), Graf von Carcassonne und Rasès (ab 1067)
    • Titel (genauer): Count of Barcelona (in 1035–1076)
    • Titel (genauer): Comte de Barcelone

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Ramon_Berenguer_I,_Count_of_Barcelona

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Raimond-B%C3%A9renger_Ier_de_Barcelone



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Raimund_Berengar_I._(Barcelona) (Sep 2018)

    Raimund Berengar I., genannt el Vell (der Alte) (* um 1023; † 1076) war ab 1035 Graf von Barcelona und Girona, ab 1054 Graf von Osona und ab 1067 Graf von Carcassonne und Rasès.

    Herkunft
    Raimund Berengar I. war der Sohn von Berengar Raimund I. und Enkel von Ermessenda von Carcassonne.
    Nach dem Tod Berengar Raimunds I. am 26. Mai 1035 wurde dessen Grafschaft auf seine drei Söhne aufgeteilt: Guillem wurde Graf von Osona, Raimund Berengar Graf von Girona und Barcelona, während Sancho das Gebiet im Süden, zwischen Llobregat und dem maurischen Herrschaftsgebiet, das Penedès, zugesprochen bekam. Da alle drei Söhne beim Tode ihres Vaters noch minderjährig waren, übernahm deren Großmutter, Ermessenda von Carcassonne, wie auch bereits bei ihrem Sohn die Regentschaft.
    Der Adel des Landes nutzte diese Situation zur Stärkung der eigenen Position und zur Schwächung der gräflichen Gewalt. Dabei traten insbesondere hervor: im Penedès Mir Geribert, in Barcelona der Vicomte Udalard II. und Bischof Guislabert, die gemeinsam zwei der vier Türme der Stadtmauer Barcelonas sowie die Hafenfestung Montjuïc kontrollierten. Unterdessen gelangte Mir Geribert in den Besitz der strategisch wichtigen Burgen von Subirats und La Vit und sicherte sich die Gefolgschaft zahlreicher Barone, die mit der gräflichen Politik nicht einverstanden waren. Die Regentin Ermessenda verbündete sich gegen diese Opposition mit dem Bischof von Girona, dem Abt Oliba, sowie einigen treu gebliebenen Adligen wie Amat Elderich von Orís und Gombau von Besora.

    Volljährigkeit
    Mit Erreichen der Volljährigkeit im Jahre 1041 übernahm Raimund Berengar I. selbst die Regierung und musste sich nun mit den Ansprüchen des Adels auseinandersetzen.
    Unterdessen verschlechterte sich das Verhältnis zwischen Raimund Berengar und seiner Großmutter.

    Ehen
    Raimund Berengar heiratete zunächst Isabel von Narbonne, mit der er drei Kinder hatte: Berengar, Arnau und Pere Ramon, wobei nur Letzterer das Erwachsenenalter erreichte. Es folgte eine zweite Ehe mit Blanche von Narbonne, von der er sich allerddings 1052 trennte, um Almodis de la Marche zu heiraten, die vorher Ehefrau von Pons, Graf von Toulouse, gewesen war. Ermessenda missbilligte diese Heirat und setzte über ihre Kontakte zur Kirche durch, dass Papst Viktor II. das Paar im Jahr 1056 exkommunizierte.

    Politische Erfolge
    Unterdessen war Raimund Berengar I. 1049 in den Besitz des Penedès gelangt und setzte sich hier gegen Mir Geribert durch, doch erschütterte die Exkommunikation dann seine gräfliche Autorität. Das Blatt wendete sich dann aber wieder zu seinen Gunsten, nachdem die wichtigsten Verbündeten seiner Großmutter, der Abt Oliba und der Bischof von Girona, nacheinander verstarben und auch Ermessenda sich schließlich aus der Politik zurückzog und 1058 starb.
    Im selben Jahr gelang ihm auch der entscheidende Sieg über Mir Geribert, der ins Exil nach Tortosa flüchten musste.
    Zudem wurde Raimund Berengar I. im Jahre 1054 Nachfolger von Guillem als Graf von Osona, so dass nunmehr die gesamte Grafschaft, wie zu Zeiten Berengar Raimunds I., wieder in einer Hand vereinigt war.

    Reconquista
    Nunmehr war Raimund Berengar auch mächtig genug, um an die Wiederaufnahme der Reconquista gegen die Mauren im Süden zu denken. Bereits 1046 konnte er die Zahlung von Tributen (so genannten paries) durch die Stadt Lleida erzwingen, 1052 auch durch die Stadt Tortosa. 1058 erfolgte dann ein erster Angriff gegen den muslimischen König Muktadir von Saragossa, einem Rivalen des Emirs von Lleida, der den Grafen von Barcelona zu Hilfe gerufen hatte. Die Feldzüge Raimund Berengars I. reichten iim Westen bis nach Barbastro. Nicht nur gelang daraufhin den Katalanen die Eroberung von Baixa Ribagorça, Pilçà, Puig-roig, Estopinyà und Canyelles, außerdem wurde 1062 nun auch Muktadir zur Zahlung von Tributen gezwunden, was zu einem deutlichen Aufschwung der Wirtschaft in der Grafschaft führte. Die Grenze der Grafschaft wurde dabei bis vor die Tore der Stadt Tarragona vorgeschoben.
    Im internen Machtkampf mit dem Adel kam der Graf den Baronen durch eine vermittelnde Haltung entgegen. In den 1060er Jahren schloss er Abkommen mit den wichtigsten Familien, denen er ihre Rechte bestätigte und die ihm dafür im Gegenzug ihre Gefolgschaft versicherten.

    Rechtsverfassung
    Raimund Berengar sorgte durch die Kodifikation des katalanischen Rechts in den Usatges de la Cort de Barcelona (Gepflogenheiten des Hofes in Barcelona) für eine der ersten schriftlichen Zusammenfassung des Feudalrechts in Europa.
    Für den Landesausbau förderlich war auch die Erklärung des Gottesfriedens im Jahre 1027, mit dessen Hilfe Adelsfehden eingedämmt wurden und der zum Vorbilde für ähnliche Landfriedensregelungen in ganz Europa wurde.
    Der Durchsetzung der gräflichen Gewalt diente der Hof (curia) in Barcelona, in dem der Seneschall (dem die Truppen der Grafschaft unterstanden), der Hausmeier (jutge de palau) und der Vikar von Barcelona die wichtigsten Ämter innehatten. Als Seneschall amtierte zunächst Amat Elderich von Orís, ein Vertrauter der Ermessenda, dem dann 1068 Guillem Ramon von Montcada folgte. Hausmeier war Guillem March, der sich für die schriftliche Festsetzung des katalanischen Rechts einsetzte. Der Vikar von Barcelona wiederum war für die Durchsetzung der gräflichen Autorität auf lokaler Ebene zuständig, insbesondere durch die Verwaltung der landesherrlichen Burgen.

    Finanzielle Verfassung
    Die finanzielle Situation der Grafschaft wurde durch die Einnahmen infolge der Siege über die Mauren deutlich verbessert. Raimund Berengar I. konnte mit den Erlösen nicht nur seine gräfliche Domäne erweitern, sondern auch durch entsprechende Zuwendungen die Barone für sich gewinnen und den Ausbau der Infrastruktur in der Grafschaft vorantreiben.

    Südfrankreich
    Von besonderer Bedeutung waren die Verbindungen nach Südfrankreich, die durch Raimund Berengars Ehen stark gefördert wurden. Zudem gelang es Berengar Raimund, 1067 die Grafschaft Carcassonne und Rasès zu erwerben, die er seinem Sohn Raimund Berengar II. übertrug.
    Raimund Berengars I. Frau Almodis gebar ihm außerdem noch einen zweiten Sohn, Berengar Raimund II., doch wurde sie selbst 1071 von Pere Ramon, einem Sohn aus Raimund Berengars erster Ehe, ermordet.

    Titel (genauer):
    Die Nachfolge als Grafen von Barcelona übernahmen nach dem Tod Raimund Berengars I. dessen Söhne, die Zwillingsbrüder Raimund Berengar II. und Berengar Raimund II., zunächst gemeinsam.

    Raimund heiratete Almodis de la Marche in cir 1052. Almodis (Tochter von Graf Bernard I. de la Marche und Amelia de Rasès) wurde geboren in 1020; gestorben am 16 Okt 1071. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Almodis de la MarcheAlmodis de la Marche wurde geboren in 1020 (Tochter von Graf Bernard I. de la Marche und Amelia de Rasès); gestorben am 16 Okt 1071.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Almodis_de_la_Marche

    Almodis de la Marche (* 1020; † 16. Oktober 1071 war die Tochter von Bernhard I., Graf von La Marche, und Amelia de Rasès.

    Mehr unter dem Link oben..

    Gestorben:
    Wurde von ihrem Stiefsohn Peter Raimund ermordet.

    Ihr dritter Ehemann hatte aus einer vorherigen Ehe einen Sohn und Erben, Peter Raimund (Pere Ramon). Dieser misstraute dem Einfluss Almodis auf seinen Vater und war überzeugt, dass sie versuchte, ihn zugunsten ihrer eigenen Söhne zu verdrängen. Aus diesen Motiven ermordete er sie schließlich. Für diese Tat wurde Peter Raimund enterbt und aus Katalonien verbannt.

    Notizen:

    Trotz der Umstände hielt Almodis Kontakt mit ihren Kindern und auch ihren früheren Ehemännern. 1066/67 reiste sie nach Toulouse zur Hochzeit ihrer Tochter Almodis. Wenige Jahre zuvor, 1060, hatte sich Hugo V. von Lusignan gegen seinen Lehnsherrn, Wilhelm VIII., Herzog von Aquitanien, erhoben, um Almodis’ Sohn aus ihrer zweiten Ehe, Wilhelm IV. von Toulouse, zu unterstützen.

    Verheiratet:
    Raimund Berengar heiratete sie sofort, obwohl sowohl sie als auch er bereits verheiratet waren. Bereits im Jahr darauf wird das Paar in einem Dokument mit ihren Zwillingssöhnen erwähnt. Papst Viktor II. exkommunizierte Almodis und Raimund Berengar 1056 wegen dieser Ehe.

    Kinder:
    1. 2. Graf Raimund Berengar II. von Barcelona, der Flachskopf wurde geboren in 1053/54; gestorben am 5 Dez 1082 in La Perxa de l’Astor, Montnegre.
    2. S. von Barcelona

  3. 6.  Herzog Robert GuiskardHerzog Robert Guiskard wurde geboren in cir 1015 (Sohn von Tankred von Hauteville und Frensendis (Fredesina)); gestorben in cir 17 Jul 1085 in bei Porto Atheras.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Apulien und Kalabrien

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Guiskard

    Robert Guiskard (* um 1015; † um 17. Juli 1085 bei Porto Atheras) war ein normannischer Herrscher sowie Herzog von Apulien und Kalabrien.
    Guiscard (guiscard, guiscart) ist die altfranzösische Aussprache von „Wiß-hart“/„Weis-hard“ (bzw. „Fischart“: noch heute im süddeutschen Raum für „Schlauberger“). Die Normannen, ursprünglich aus Norwegen und Dänemark stammend, hatten ihre altgermanischen Namen weiter gepflegt, obwohl sie als neue Herren der Normandie (Nordfrankreich) im Alltag die altfranzösische Sprache übernommen hatten (vgl. Geschichte der Normandie).
    Wilhelm von Apulien schrieb: „… sein Name war Guiskard, weil er an Verschlagenheit Cicero und auch Odysseus überlegen war.“

    Herkunft
    Robert war der sechste Sohn des Tankred von Hauteville, eines Angehörigen des niederen Adels (Valvassor) der westlichen Normandie (heute: Hauteville-la-Guichard bei Coutances). Robert war der erste Sohn der zweiten Frau Tankreds, Frensendis, unnd damit in der Erbfolge an sechster Stelle positioniert. Obgleich der väterliche Besitz schon 1035 auf den Sohn Gottfried überging, blieb Robert (im Gegensatz zu den älteren Brüdern) bis etwa 1045 in der Normandie. Aus seinen Jugendjahren ist im Prinzip nichts überliefert. Das normannische Herzogtum wurde allerdings in jenen Jahren von blutigen Fehden erschüttert, da der Herzog in Rouen, Wilhelm, der spätere Eroberer, zum Zeitpunkt seiner Erhebung 1035 noch ein Kind war und um sein Überleben kämpfte.

    Die Anfänge in Süditalien
    Der rasante Aufstieg der Brüder in Süditalien erschien Robert verlockend. Als er um das Jahr 1047 in Unteritalien eintraf, war sein ältester (Halb-)Bruder, der Anführer der apulischen Normannen, Graf Wilhelm Eisenarm, bereits tot (1046). Die Hautevilles hatten schon mit der Wahl des nachrückenden zweitältesten Bruders Drogo ein dynastisches Prinzip in Süditalien etabliert. Aus den ehemals 12 gleichwertigen normannischen Grafen ragten die Hautevilles deutlich als primi inter pares heraus. Sie bauten Melfi zur Zentrale ihrer Herrschaft aus. Robert jedoch schien zunächst alles andere als willkommen und erhielt vom Bruder kein Lehen. Ein geschätztes Jahr verdingte er sich als Söldner für den kriegerischen Pandulf von Capua. (Siehe Geschichte Apuliens#Exkurs: Aufstieg der Normannen 1000 bis 1050 zur Vorgeschichte der Normannen in Italien).
    Etwa 1048 gelang es ihm, die Burg Scribla an der Via Popilia in Nordkalabrien als Lehen für sich herauszuschlagen – aus Sicht seines Bruders Drogo in ausreichender Entfernung vom Machtzentrum Melfi. Allerdings erhielt er die Zusage, alles hinzueroberte Land behalten zu dürfen. Bei Scribla handelte es sich lediglich um eine kleine, hölzerne Burg (Motte) in der damals stark malariaverseuchten Ebene von Sibari. Es verwundert nicht, dass Robert Guiskard schon bald den unwirtlichen Platz geegen das nicht weit entfernte, aber hoch gelegene San Marco Argentano eintauschte. Hier errichtete er einen soliden steinernen Wehrturm. Mangels Pferden und ausgebildeter Kämpfer verlegte er sich zunächst auf ein reines Banditendasein. Bald schon gebot er über eine etwa 60 Mann starke Bande, die vermutlich aus entlaufenen Balkansklaven bestand. Gegen befestigte Städte konnte die Truppe nichts ausrichten.
    Dieses Manko schien Robert Guiskard um das Jahr 1050 durch eine Heirat kompensiert zu haben. Er ehelichte nach einigem Widerstand seitens Drogos schließlich Alberada von Bonauberge, eine Tante des normannischen Anführers Girard von Bonauberge, der Robert als Mitgift 200 Krieger überließ und so dessen Handlungsmöglichkeiten beträchtlich steigerte. Auf Girard, mit dem Robert nun auch öfter zusammenarbeitete, dürfte auch sein Beiname Guiskard, der »»»»»»»»Schlaukopf««««««««, zurückgehen.
    Ein Jahr später (1051) fiel Graf Drogo einer Verschwörung zum Opfer. Die unterdrückte Bevölkerung begehrte wohl um den St.Laurentiustag (9./10. Aug.) allerorten gegen die normannischen Besatzer auf und tötete viele von ihnen. Die Antwort der Überlebenden fiel nicht minder blutig aus. Der 3. Hauteville-Bruder Humfred rückte als Anführer nach. Hinzu kamen die zunehmenden Schwierigkeiten mit dem 1049 inthronisierten Papst Leo IX., die 1051 darin gipfelten, dass die Bevölkerung Benevents dem Papst den Oberbefehl über ihre Stadt übergab.

    Aufstieg
    Papst Leo IX., 1049–1054, entschloss sich, massiv gegen die als Ungläubige gebrandmarkten Normannen vorzugehen und sie militärisch niederzuringen. Bei seiner letzten Bittfahrt ins Reich erhielt der Papst von seinem Landsmann und Vertrauten Kaiser Heinrich III. allerdings lediglich 300-400 Schwaben als Schutztruppe. Auf dem Zug zurück durch Oberitalien nach Rom gesellten sich noch etwa 2000 Leute aus dem Volk sowie ein Kontingent der Langobarden zu dem Heer. Leo zeigte sich siegesbewusst.
    Als sich die Heere bei Civitate gegenüberstanden, versuchten die Normannen, die in ungewohnter Einigkeit erschienen, zwar zu verhandeln, indem sie ihre Lehnsabhängigkeit anboten, bedingten sich aber im Gegenzug freie Hand gegen das mit dem Papst verbündete Byzanz aus. Papst Leo lehnte ab. Am 18. Juni schlugen die Normannen in der Schlacht von Civitate trotz starker Gegenwehr die Päpstlichen. Papst Leo wurde arrestiert und neun Monate in Benevent festgehalten.
    Robert konnte in der Folge in Kalabrien weitgehend selbständig vorgehen. Bisignano und Cosenza, beides Bischofsstädte, fielen an den Hauteville. Die angewandte Taktik war in erster Linie die Belagerung, was zunächst die schlichte Abschneidung der Versorgungswege bedeutete. Erst in einem zweiten Schritt suchten die Normannen den offenen Kampf. Die Besiegten hatten in der Regel Geiseln zu stellen und mussten Tribut zahlen.
    Der Erfolg zog die Rivalität mit dem älteren Bruder und Lehnsherren Roberts, Humfred, nach sich. Während Humfred als Anführer der apulischen Normannen sich permanent der anderen normannischen Grafen, die z. T. genauso lange vor Ort waren wie er, zu erwehren hatte, erweiterte Robert seine Machtsphäre in kürzester Zeit um ein Vielfaches. Das schürte den Neid. Eine Quelle berichtet, dass Humfred Robert eine kurze Zeit lang einsperren ließ. Kaum in Freiheit, eroberte Robert freilich unbekümmert weiter.
    Etwa um das Jahr 1057 erschien Roberts jüngerer Bruder Roger, der spätere Roger I. in Süditalien. Trotz einiger Zerwürfnisse zwischen den beiden Brüdern sollte Roger Roberts wichtigste Stütze bei der Eroberung des Südens werden. Ohne Roger wäre wohl nie ein normannisches Südreich entstanden. Seinen Erfolgen haftete ein dauerhafteres Glück an als denen des älteren Bruders.
    Ebenfalls im Jahr 1057 starb Graf Humfred. Zwar hinterließ er in Abälard einen möglichen, wenngleich noch unmündigen Nachfolger, doch konnte er nicht umhin, den ungleich mächtigeren Guiskard zu seinem Nachfolger zu bestimmen. Robert war schon zu diesem Zeitpunkt der einzige Anführer, der das Zeug hatte, die normannische Sache gegen äußere und innere Widersacher voranzutreiben. Offenbar war die Dynastie der Hauteville mittlerweile so etabliert, dass keiner der normannischen Grafen seinem Anspruch widersprach.

    Führer der apulischen Normannen
    Noch im Jahr 1057 nahm Robert die Eroberung Kalabriens wieder auf, konnte hierzu nun aber auf mehrere hundert Krieger zurückgreifen. Die Belagerung von Reggio Calabria, der größten Stadt Kalabriens, war aber erfolglos. Das Kommando über Kalabrien übertrug Robert dem jungen und ehrgeizigen Bruder Roger, um gegen einen apulischen Aufstand unter Graf Peter von Trani vorgehen zu können. Ein weiterer Versuch, Reggio Calabria einzunehmen, scheiterte. 1058 überwarfen sich die Brüder, da Roberert Roger den Sold für dessen stipendiarii schuldig blieb. Roger suchte nun die Annäherung an den Bruder Wilhelm, der ihm das befestigte Scalea überließ. Von hier aus zog Roger mit seiner Bande wie einst Robert durch die Lande. Dieser beargwöhnte zwar den Bruder, söhnte sich aber angesichts wieder ausbrechender kalabrischer Aufstände mit Roger aus. Vielleicht ist auch eine Aufteilung Südkalabriens vereinbart worden. Jedem der beiden wurde die Hälfte einer jeden eroberten Stadt zugesprochen.
    Der von Wilhelm bedrängte Fürst Gisulf von Salerno wandte sich in dieser Zeit an Robert. Dieser nutzte die Gelegenheit und spielte beide gegeneinander aus. Gisulf zahlte für den Frieden einen jährlichen Tribut an Robert, wofür dieser den Frieden mit Wilhelm garantierte. Robert bekam außerdem 1058/59 die Hand von Gisulfs Schwester Sichelgaita. Die Ehe mit Alberada wurde zuvor wegen (angeblicher) Blutsverwandtschaft aufgelöst.
    In Kalabrien schlug Roger um diese Zeit den letzten größeren Aufstand nieder. Bis zum Jahresende war bis auf den äußersten Süden Byzanz aus Kalabrien völlig verdrängt.

    Melfi 1059: Robert wird Lehnsmann des Papstes
    Im Jahr 1059 vollführte der Papst eine radikale Wende in seiner Haltung gegenüber den Normannen. Galten sie bis zu jenem Zeitpunkt als Ungläubige, auf einer Stufe mit den Sarazenen, so suchte die Kurie nun ein Bündnis. Der primäre Grund lag in der schwachen militärischen Stellung des Reformpapsttums selbst: 1059 konnte die Reformpartei um Archidiakon Hildebrand den amtierenden Papst Benedikt X. absetzen und ihren Kandidaten Nikolaus II. inthronisieren. Im Lateran erkannte man allerdings schnell die Realitäten: Gegen so starke Feinde wie den römischen Adel und den deutschen König benötigte der Papst einen starken Verbündeten. Der größte Machtfaktor im Süden waren die Normannen, und so suchte der Papst vermutlich durch die Vermittlung von Desiderius, dem Abt von Montecassino, einen Pakt mit den Normannen.
    Im August des Jahres 1059 kam es zur Synode von Melfi. Papst Nikolaus bestätigte nicht nur die Gebietsansprüche der beiden Fürsten Richard von Capua und Robert Guiskard, sondern machte sie zu seinen Lehnsleuten. Robert wurde in den Stand des Herzogs von Apulien, Kalabrien und des zukünftigen Sizilien erhoben. Mit dieser Verfahrensweise unterstützte der Papst ausdrücklich die Rückeroberung Siziliens aus den Händen der Sarazenen. Robert hatte eine jährliche Abgabe zu zahlen und trug fortan das Banner des Papstes. Die Belehnung, vor allem die Rechtsgrundlage des Papstes, ist Gegenstand einer intensiven historischen Diskussion [1]

    1060–1072: Sizilien und Apulien
    Unter dem päpstlichen Banner begannen die Hauteville-Brüder die Eroberung Siziliens. Um das Jahr 1060 fiel zunächst Reggio Calabria. Die Bewohner der Stadt ergaben sich kampflos den Belagerern. Von dort setzte Roger im Jahr 1061 nach Sizilien über und eroberte Messina. Bis 1064 konnte er den Nordosten Siziliens unter seine Kontrolle bringen. Nachdem Roger in Kalabrien weitere Soldaten ausgehoben und eine Flotte aufgebaut hatte, unternahmen die Brüder erneut Eroberungszüge nach Sizilien. Nach dreijähriger, zäher Belagerung und erfolgreicher Flottenblockade nahmen sie 1071 die Hafenstadt Bari ein, von wo die Byzantiner Aufstände gegen die Hauteville angezettelt hatten. Nachdem auch Palermo im Januar 1072 gefallen war, machte Robert Guiskard als sein Lehnsherr den Bruder zum Grafen von Sizilien, behielt aber Palermo, halb Messina und den nordöstlichen Teil der Insel, das Val Demone, für sich und kehrte nach Apulien zurück. Im Jahr 1062 hatten die beiden bereits in einem Vertrag ein Kondominium für die Eroberungen in Kalabrien vereinbart.

    1073–1080 Guiscard und Gregor VII.: Die Normannen profitieren vom Investiturstreit
    Bald nach der Wahl Hildebrands zum Papst Gregor VII. im Jahr 1073 kam es zum Streit zwischen dem selbst- und sendungsbewussten Pontifex und dem Herzog. Robert handelte in diesem Konflikt stets aus einer Position militärischer Stärke heraus und bald hatte Gregor ihn als Verbündeten gegen den deutschen König nötig. Somit konnte der Normanne aus dem epochalen Investiturstreit zwischen Papst und Kaiser Nutzen ziehen.
    Eine Begebenheit aus dem Jahr 1073 verdeutlichte den Herrschaftsanspruch des Papstes: Robert erkrankte derart, dass sich rasch das Gerücht verbreitete, er sei tot. Seine Frau Sichelgaita schwor derweil die normannischen Barone auf ihren damals etwa 13-jährigen Sohn Roger Borsa ein. Papst Gregor brachte hingegen in einem Kondolenzschreiben zum Ausdruck, er erwarte, dass Sichelgaita den Sohn zur Investitur nach Rom bringe. Ohne das päpstliche Placet – so der Standpunkt Gregors – sollte es keinen normannischen Herzog geben. Das Lehen betrachtete der Papst als an die Person gebunden, der es erteilt wurde, und nicht erblich. Zur Überraschung des Papstes aber beantwortete der totgeglaubte Guiskard das Kondolenzschreiben persönlich.
    Nachdem der Herzog des Öfteren Raubzüge in das Patrimonium Petri unternommen hatte, verhängte Gregor auf der Fastensynode von 1074 den Kirchenbann über ihn. Der Papst verfolgte nun eine Doppelstrategie. Ein Heer sollte aufgestellt werden, um den Byzantinern im Kampf gegen die Türken zu helfen. In einem ersten Schritt wollte der Papst die ungläubigen Normannen besiegen. Doch dazu kam es nicht.
    Der Bann verfehlte seine Wirkung. Er kümmerte den Normannen, der nicht dafür bekannt war, viel Skrupel zu haben, überhaupt nicht. Im Gegenteil, es schien so, als fühlte er sich nun erst richtig ungebunden und als käme ihm die Exkommunikation gelegen. Als sich im Verlauf des Jahres 1076 der Streit zwischen Papst und König zuspitzte und Heinrich Gregor zur Abdankung aufforderte, worauf Gregor Heinrich exkommunizierte, zeigte sich der Papst dem Normannen gegenüber erstmals zum Einlenken bereit. Robert erhielt ein Friedensangebot. Der Herzog aber stellte sich zunächst taub und hörte sich stattdessen die Gesandten des deutschen Königs an. Dieser bot sich ihm als Lehnsherr an. Höflich lehnte Robert ab. Er zog den Papst als Lehnsherrn vor. Denn dieser verfügte im Gegensatz zum König über keine Truppen. Und nur Truppen konnten Robert gefährlich werden.
    Robert söhnte sich im Frühjahr 1076 mit seinem normannischen Widersacher Richard von Capua aus. Gemeinsam nutzten sie die Verwicklungen des Papstes schamlos aus. Robert belagerte und eroberte das reiche und bedeutende Salerno und vertrieb den leletzten langobardischen Fürsten. So sehr Gregor auch die Normannen verdammte und sie des Meineids bezichtigte - Robert wusste sich argumentativ bestens zu helfen. Der Papst, so der Herzog, habe ihm stets die Übertragung des Lehens verwehrt, daher sei er nicht dessen Vasall - ein vertragsloses Verhältnis. Ein Umstand, den die stets um Legitimation ihrer Herrschaft bemühten Normannen für sich nutzten. Bis 1080 glühte die Feindschaft unvermindert weiter, mit deutlichen Vorteilen für den Normannen. Gregor musste nach dem Gang nach Canossa mit einem Gegenschlag aus Deutschland rechnen. Tatsächlich ließ König Heinrich Gregor Pfingsten 1080 absetzen. Umso mehr war dem Papst an einem schnellen Friedensschluss mit den Normannen gelegen. So löste er Robert Guiskard im Juni aus den Fesseln der Exkommunikation – nach sechs Jahren. Im Juni trafen sich der Guiscard und Gregor in Ceprano. Aus Furcht vor den Entwicklungen um Heinrich sah sich Gregor schließlich gezwungen, den berüchtigten Herzog zu seinem Bundesgenossen zu machen.

    1080–85: Zwischen Byzanz und Rom
    Die Forschung äußert sich vorsichtig hinsichtlich der Ziele des Herzogs. Strebte er tatsächlich die oströmische Kaiserwürde an? Berücksichtigt man die Akribie und Zähigkeit, mit der Robert die Griechenlandfeldzüge anging, liegt dieser Schluss nicht fern. Schon 1074 arrangierte Robert die Verlobung seiner Tochter Helena mit Konstantin, Sohn des oströmischen Kaisers Michael VII. Dukas. Damit deutete er schon damals seine Ambitionen an. Immerhin war er stark genug, das byzantinische Impererium an den Rand der Niederlage zu bringen. Dass seine Pläne platzten, lag vor allem an der permanenten Unruhe in Italien, die ihn in aussichtsreichen Positionen unverrichteter Dinge abbrechen ließen. Bezeichnenderweise starb er auf griechischem Boden.
    1081 zog Robert gegen den neuen byzantinischen Kaiser Alexios Komnenos. Dabei wurde er von dem Mönch Raiktor begleitet, der die Identität des abgesetzten Michael VII. angenommen hatte, in dessen Namen Robert zu handeln vorgab. Nach anfänglich herben Rückschlägen – die Venezianer versenkten die Flotte – schlug er Alexios bei Durazzo in einer großen Schlacht (18. Oktober). Die Stadt selbst wurde am 16. Januar 1082 [2] eingenommen. Robert drang noch bis fast vor Saloniki vor, bevor er zurückeilen musste, um in Italien nach dem Rechten zu sehen. Aufstände in Apulien und die Notlage seines Lehnsherrn Gregors VII. zwangen ihn dazu. Im Verlaufe des Jahres unterdrückte Robert zunächst die Rebellion und wütete in den Ländern seines Gegners Jordan von Capua. Mittlerweile war Papst Gregor VII. in Rom in Bedrängnis gekommen. König Heinrich belagerte Rom und drang schließlich in die Leostadt ein (Juni 1083), im Jahr darauf ließ er sich vom Gegenpapst Clemens III. zum Kaiser krönen. Währenddessen harrte Gregor auf der Engelsburg aus und richtete Hilfegesuche an seinen Vasallen Robert. Der Kaiser zog noch einmal demonstrativ gen Süden, zu Kampfhandlungen kam es aber zwischen dem Deutschen und dem Normannen nicht. Als Robert schließlich neue Truppen ausgehoben hatte, war der deutsche König abgezogen. 1084 eroberten die normannischen Truppen Rom. Robert betrat die Stadt, um seinen Lehnsherrn Gregor gegen den Willen der Römer wieder einzusetzen. Als sie auf Widerstand stießen, plünderten die Truppen des Herzogs die Stadt und brannten sie nieder. Die Plünderung Roms von 1084 gilt als Zäsur für das mittelalterliche Rom (Beginn 28. Mai 1084). Geschätzte 3/4 der Stadt lag in Trümmern. Gregor konnte sich nicht halten und folgte Robert an dessen Hof in Salerno, wo er 1085 starb.
    Kaum kehrte ein wenig Ruhe in Italien ein, eilte Robert zurück nach Griechenland, wo sein Sohn Bohemund von Tarent in Rückzugsgefechte verwickelt war. Nach einigen Niederlagen gegen die mit Alexios verbündete venezianische Flotte, schlugen die NNormannen einen gegnerischen Schiffsverband bei Korfu entscheidend. Robert bereitete nun das Eindringen in das Ionische Meer vor, über das er auf die Insel Kefalonia gelangte. Hier verstarb Robert überraschend, vermutlich am 17. Juli 1085, in der Nähe von Atheras vermutlich an einer Typhus- oder Ruhrerkrankung. Die Nachfolge als Herzog trat sein Sohn Roger Borsa an. Bohemund von Tarent, sein ältester Sohn aus erster Ehe, schloss sich 1096 dem Ersten Kreuzzug an, in dessen Verlauf er sich das Fürstentum Antiochia eroberte. Im Jahr 1130 verschmolz sein Neffe Roger II. das Herzogtum Apulien mit Sizilien zum Königreich Sizilien.

    Robert Guiscard in der Literatur
    • Dante erwähnt Robert Guiscard sowohl im Inferno (XXVIII, 14) als auch im Paradiso (XVIII, 48) seiner Göttlichen Komödie,
    • Georg Carl Claudius verfasste Die Grafen Guiscardi. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen. 1791
    • Matthew Gregory Lewis: Adelghita - or: The fruits of a single error. A tragedy in five acts. 1806.
    • Heinrich von Kleist: Robert Guiskard. Herzog der Normänner von 1808, ein Fragment. Thema des Dramas ist die Problematik der Legitimation von Herrschaft - mit deutlichen Parallelen zu Napoleon. 1951 produzierte der Bayerische Rundfunk unter dr Regie von Walter Ohm, der auch für die Funkbearbeitung zuständig war, nach dieser Vorlage ein ca. 46-minütiges Hörspiel.
    • Joseph von Eichendorff: Robert und Guiscard. Versepos, erschienen 1855.
    • Friedrich Lorch: Robert Guiskard. Drama in fünf Akten. 1907
    • Michele Scozia: Sichelgaita. Signora del Mezzogiorno. 1994. Protagonistin des Buchs ist Roberts zweite Frau.
    • Gabriella Brooke: The words of Bernfrieda. Chronicle of Hauteville, the chronicle of the life of Fredesenda, wife of Tancred of Hauteville and mother of Robert Guiscard. 1999. Protagonistin des Buchs ist Bernfrieda, die Mutter Robert Guiscard.
    • Karl Simrock schildert Guiscardus als Liebhaber der Gismunda, der Tochter des Fürsten Tancredus, Witwe des Herzogs von Capua und Titelfigur der gleichnamigen Erzählung in den Deutschen Volksbüchern Bd. 6 (1847).
    Literatur zu Kleists Drama
    • R. Samuel, H. Brown, Kleist's Lost Year and the Quest for Robert Guiskard. Spa 1981.
    • Heinrich von Kleist: Robert Guiskard, Herzog der Normänner. Studienausgabe. Stuttgart 2011.



    Literatur
    • Finch Allibone, In Pursuit of the Robber Baron: Recreating the Travels of Robert Guiscard, Duke of Apulia, Calabria and Sicily; Luton 1988
    • Richard Bünemann, Robert Guiskard – Terror mundi. Eroberer zwischen Rom und Konstantinopel; in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 10 (1987), 627–644
    • ders., Robert Guiskard. Ein Normanne erobert Süditalien; Köln, Weimar u. Wien 1997.
    • Salvatore Impellizzeri, (Hg.) Anna Comnena: La precrociata di Roberto il Guiscardo; Bari 1965
    • Graham A. Loud, Coinage, Wealth and Plunder in the Age of Robert Guiscard; in: English Historical Review 114 (1999), 815–843
    • ders., The Age of Robert Guiscard: Southern Italy and the Norman Conquest; London 2000
    • Marguerite Mathieu (Hg.), Guillelmus Apuliensis: La Geste de Robert Guiscard, Testi et Monumenti, Testi 4, Palermo 1961
    • Léon Robert Ménager, Les fondations monastiques de Robert Guiscard; in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken, Bd. 39, Tübingen 1959, 1–116
    • Huguette Taviani-Carozzi, La terreur du monde. Robert Guiscard et la conquête normande en Italie. Mythe et histoire; Paris 1996
    • Otto Vehse, Robert Guiscard; in: ders., Nordische Staatengründer, Hamburg 1943, 105–122
    • John Julius Norwich: The Normans in the South 1016–1130. London 1967. (Dt. Übers. u. d. T.: Die Wikinger im Mittelmeer : Das Südreich der Normannen 1016–1130. Wiesbaden 1968.)
    Weblinks
     Commons: Robert Guiskard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Robert Guiskard im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Roberto Il Guiscardo ed i Normanni di Campania (di Astrid Filangieri) (Italienische Sprache)
    Einzelnachweise
    1 (s. Josef Déer, Papsttum und Normannen, Studien und Quellen zur Welt Kaiser Friedrichs II. 1, Köln 1972, dazu auch Graham Loud, The Age of Robert Guiscard).
    2 http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=124997

    Robert heiratete Alberada von Buonalbergo in cir 1048, und geschieden in cir 1058. Alberada wurde geboren in cir 1035; gestorben in nach 1111; wurde beigesetzt in Kloster Santissima Trinità in Venosa. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Alberada von BuonalbergoAlberada von Buonalbergo wurde geboren in cir 1035; gestorben in nach 1111; wurde beigesetzt in Kloster Santissima Trinità in Venosa.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Alberada_von_Buonalbergo

    Alberada von Buonalbergo (auch Alverada von Buonalbergo) (* um 1035; † nach 1111) war die erste Ehefrau (um 1048) des Herzogs von Apulien und Kalabrien Robert Guiskard und die Mutter des Fürsten von Antiochia Bohemund I. von Tarent. Die Ehe wurde um 1058 geschieden. Außerdem war sie eine Tante des normannischen Führers Girard von Buonalbergo.
    Das Grab Alberadas ist im Kloster Santissima Trinità in Venosa, das von Robert Guiskard als Grablege des Hauses Hauteville bestimmt worden war. Im Nekrolog von Venosa ist sie nicht nachweisbar.



    Literatur
    • Raoul Manselli: ALBERADA (Albereda, Alverada). In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 1 (Aaron–Albertucci), Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1960.

    Kinder:
    1. Fürst Bohemund I. von Antiochia wurde geboren in 1051/52; gestorben am 7 Mrz 1111.
    2. 3. Mathilde Guiskard


Generation: 4

  1. 8.  Graf Berengar Raimund I. von Barcelona, der Bucklige Graf Berengar Raimund I. von Barcelona, der Bucklige wurde geboren in 1005 (Sohn von Graf Raimund Borell von Barcelona und Ermessenda von Carcassonne); gestorben am 26 Mai 1035.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Berenguer Ramon I. (Berengar Raymond I., 1005 – 26 May 1035), called the Crooked or the Hunchback
    • Französischer Name: Bérenger-Raimond Ier de Barcelone
    • Titel (genauer): Graf von Barcelona, Girona und von Ausona (ab 1017 bis zu seinem Tod 1035)
    • Titel (genauer): Count of Barcelona, Girona, and Ausona (from 1018 to his death)
    • Titel (genauer): Comte de Barcelone, Comte de Gérone, Compte d'Osona

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Berenguer_Ramon_I,_Count_of_Barcelona

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/B%C3%A9renger-Raimond_Ier_de_Barcelone



    https://de.wikipedia.org/wiki/Berengar_Raimund_I._(Barcelona)

    Berengar Raimund I. der Bucklige (* 1005; † 26. Mai 1035) (Katalanisch: Berenguer Ramon I El Corbat); war ab 1017 bis zu seinem Tod der Graf von Barcelona, Girona und von Ausona.
    Er war der Sohn Raimund Borrells von Barcelona und dessen Frau Ermesinde von Carcassonne.
    Er akzeptierte die Suzeränität von Sancho dem Großen von Navarra.
    Berengar Raimund als historische Figur ist rätselhaft, eingehüllt in unverständliche Widersprüche und in Mehrdeutigkeiten. Zuerst war er ein Mann des Friedens und ordnete während seiner Herrschaft Frieden an. Er beschwichtigte außerdem seine Nachbarn und den Grafen von Urgell, Ermengol II.
    Er stellte wieder freundliche Beziehungen mit Hugo I., Graf von Ampurias, her und pflegte sie mit Wilhelm I. von Besalú sowie Wilfried II., Graf von Cerdanya. Er war ein Sohn der Kirche, der Beziehungen mit dem Papst pflegte und 1032 nach Rom pilgerte. Bei vielen Gelegenheiten reiste er nach Saragossa und nach Navarra, um mit Sancho III., König von Navarra, ihre gegenseitigen Positionen gegen die Grafen von Toulouse zu diskutieren. Seine Vertrauten und Ratsmitglieder waren der Abt Oliva, der Richter Ponç Bofill, Gombau de Besora und die Bischöfe Pedro von Girona und Deudado von Barcelona. 1025 ordnete er an, dass die Miteigentümer von Erblehen frei von der Besteuerung zu sein hätten.
    Andererseits kennzeichnet die Regierung Berengar Raimunds I. den Anfang der abnehmenden Macht in Katalonien. Zum Zeitpunkt des Todes seines Vaters im Jahre 1017, war Berengar Raimund noch minderjährig, und seine Mutter Ermesinde übernahm bis 1023 die Regentschaft für ihn. Aber selbst als er seine Volljährigkeit erlangt hatte, wollte seine Mutter die Regentschaft nicht abtreten und herrschte mit ihm. Nach Ansicht einiger Chronisten ließ Berengar Raimunds Charakter einiges zu wünschen übrig; er wird als schwach und unentschlossen beschrieben.
    Außerdem war seine Politik des Friedens mit den Mauren für den Adel ein Stein des Anstoßes, der den Krieg mit dem Islam als Mittel zum Erreichen von Ruhm, Reichtum und vielleicht Seelenheil ansah. Das führte dazu, dass einige Adlige außerhalb der Wünsche des Grafen agierten.
    Ermesinde war im Gegensatz zu ihrem Sohn energisch und entschlussfreudig..
    Aber als Frau war ihre ausgeübte Kontrolle über das Militär stark behindert und die Organisation eines Angriffs, um die Aristokratie zufriedenzustellen, ging gegen Null. Die Schwächung der gräflichen Autorität wurde kurz vor dem Tod Berengar Raimunds I. 1035 sehr offensichtlich. Er verteilte seine Besitzungen unter seinen Söhnen. Raimund Berengar I. erhielt die Grafschaften Girona und Barcelona bis zu Llobregat, Sancho das Grenzland vom Llobregat zu den maurischen Ländern, die Grafschaft von Grafschaft Penedés mit der Hauptstadt in Olérdola. Wilhelm erhielt die Grafschaft Ausona.

    Ehen und Nachkommen
    1021 heiratete Berengar Raimund I. Sancha Sánchez (Tochter von Sancho García, Graf von Kastilien (Haus Kastilien)), mit der er zwei Söhne hatte:
    • Raimund Berengar I., sein Nachfolger als Graf von Barcelona
    • Sancho
    1027 heiratete er in zweiter Ehe Gisela von Lluca, mit dem er einen Sohn und eine Tochter hatte:
    • Wilhelm, sein Nachfolger als Graf von Ausona
    • Sibylla von Barcelona, die Heinrich von Burgund heiratete und folglich eine Vorfahrin der Könige von Portugal ist.

    Berengar heiratete Sancha Sánchez von Kastilien in 1021. Sancha (Tochter von Graf Sancho García von Kastilien und Urraca) wurde geboren in 1006/1007; gestorben in 1026. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Sancha Sánchez von Kastilien wurde geboren in 1006/1007 (Tochter von Graf Sancho García von Kastilien und Urraca); gestorben in 1026.

    Notizen:

    Sancha Sánchez und Berengar Raimund I. hatten zwei Söhne.

    Notizen:

    Berengar Raimund I. und Sancha Sánchez hatten zwei Söhne.
    - Raimund Berengar I., sein Nachfolger als Graf von Barcelona
    - Sancho

    Kinder:
    1. 4. Graf Raimund Berengar I. von Barcelona, der Alte wurde geboren in cir 1023; gestorben in 1076.
    2. Sancho von Barcelona

  3. 10.  Graf Bernard I. de la MarcheGraf Bernard I. de la Marche (Sohn von Graf Aldebert I. de la Marche und Adalmodis (Aisceline, Aumode) von Limoges); gestorben in vor 1047.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von La Marche

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bernard_I._(La_Marche) (Sep 2018)

    Bernard I. († vor 1047) war ein Graf von La Marche aus dem Haus Périgord. Er war ein Sohn des Grafen Aldebert I. von La Marche-Périgord und der Almodis von Limoges.

    Weil er beim Tod des Vaters 997 noch unmündig war, übernahm zunächst sein Onkel Boson II. dessen Besitzungen. Nachdem dieser um 1005 gestorben war, konnte Bernard die Herrschaft in La Marche antreten, während Périgord bei den Nachkommen Bosons verblieb.[1]

    Bernard führte eine Fehde gegen Amalrich I. von Rancon, der sein Lehen Civray besetzt hielt. Zu diesem Zweck verbündete er sich mit Herzog Wilhelm V. von Aquitanien und Hugo IV. von Lusignan. Letzterem erkannte er den Anspruch auf ein Viertel der Burg von Civray an und nahm dafür auch den Lehnseid entgegen. Nachdem Civray aber befreit worden war, konnte Bernard mit der Unterstützung der Bevölkerung die ganze Burg besetzen. Damit machte er sich nun Hugo IV. von Lusignan zum Feind, weshalb er sich gegen ihn nun mit Amalrich von Rancon verbündete. Die Fehde wurde mit der Verheiratung von Bernards Tochter mit dem Erben von Lusignan beigelegt.

    Bernards Todesjahr ist unbekannt, im Jahr 1047 wird sein ältester Sohn erstmals urkundlich als Graf von La Marche erwähnt.

    Bernard + Amelia de Rasès. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Amelia de Rasès

    Notizen:

    Amelia und Bernard I. hatten fünf Kinder, zwei Söhne und drei Töchter.

    Notizen:

    Bernard I. und Amelie hatten mehrere Kinder:
    • Aldebert II. († 1088), Graf von La Marche
    • Odo I. († ?), Graf von La Marche
    • Almodis († 16. Oktober 1071, ermordet); 1. ∞ mit Hugo V. von Lusignan; 2. ∞ mit Graf Pons von Toulouse; 3. ∞ mit Graf Raimund Berengar I. von Barcelona
    • Raingarde († ?); ∞ mit Graf Peter Raimund von Carcassonne
    • Lucie († nach 1090); ∞ mit Graf Artaldo von Pallars

    Kinder:
    1. 5. Almodis de la Marche wurde geboren in 1020; gestorben am 16 Okt 1071.

  5. 12.  Tankred von Hauteville

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Tankred_von_Hauteville

    Tankred von Hauteville war normannischer Valvassor und Abenteurer. Er lebt im 11. Jahrhundert und ist der Stammvater der Dynastie Hauteville, der auch die ersten Könige von Sizilien angehören.

    Leben
    Tankred war ein niederer Adliger, der auf der Halbinsel Cotentin in der Nähe von Coutances eine kleine Herrschaft besaß. Es ist nicht gesichert, um welches von drei Dörfern mit dem Namen Hauteville es sich dabei handelte, doch nimmt man an, es sei Hauteville-la-Guichard gewesen.
    Tankred zeugte zwölf Söhne mit zwei Frauen. Um 1035 übertrug er seinen Besitz dem vierten Sohn Gaufred und wies die leer ausgegangenen Abkömmlinge an, sich das Ihre mit Gewalt oder List zu erobern. So kam es, dass sich von Tankreds Söhnen im 11. Jahrhundert mindestens acht in Unteritalien aufhielten. Zuerst fanden sich die ältesten Söhne Wilhelm und Drogo dort ein, die sich von einfachen Söldnern zu Kompanieführern und schließlich zu Grafen (wenn auch ohne größere Bedeutung) hocharbeiteten. Mit der Zeit wurden durch den Erfolg der beiden weitere Hautevilles nach Apulien gezogen: Um 1045 Humfred, dann auch der heimatliche Erbe Gaufred und der - später bedeutende - erste Sohn mit Frensendis, Robert Guiskard. Es folgten noch Malgerius, Wilhelm und schließlich der jüngste Sohn des altavillschen Tankreds, Roger. Die sich so begründende normannisch-altavillsche Dynastie reichte bis Friedrich II., dessen Mutter Konstanze eine Enkelin Rogers war.

    Tankred + Frensendis (Fredesina). [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Frensendis (Fredesina)
    Kinder:
    1. 6. Herzog Robert Guiskard wurde geboren in cir 1015; gestorben in cir 17 Jul 1085 in bei Porto Atheras.


Generation: 5

  1. 16.  Graf Raimund Borell von BarcelonaGraf Raimund Borell von Barcelona wurde geboren in 972 (Sohn von Graf Borrell II. von Barcelona und Leodgard); gestorben in 1017.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Barcelona; Graf von Barcelona
    • Titel (genauer): - Graf von Girona - Graf von Osona (ab 992)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Raimund_Borrell_(Barcelona) (Okt 2017)

    Raimund Borrell, oder Borrell III. (katalanisch: Ramon Borrell; spanisch: Ramón Borrell, * 972; † 1017) war Graf von Barcelona, von Girona und ab 992 von Ausona.

    Er war der Sohn von Borrell II. von Barcelona und von Letgarda de Rouergue. Ab 988 war er seinem Vater beigeordnet.
    993 heiratete er Ermesinde von Carcassonne, mit der er einen Sohn hatte: Berengar Raimund I. (* 1005; † 1035).
    In den Jahren 1000 bis 1002 wurde er vielfach von Almansor angegriffen. 1003 leitete er eine militärische Expedition gegen Lleida, was jedoch einen neuen Angriff durch Almansurs Sohn Abd al-Malik veranlasste.
    1010 nahm er die Gelegenheit wahr, seine Macht auf Kosten des zerbröckelnden Kalifat von Córdoba auszubauen. Er organisierte einen Feldzug gegen Córdoba zusammen mit Armengol I. von Urgell, Bernard von Besalú und Wahid, einem moslemischen General des Muhammad Als-Mahdi. Die Armee zerstörte das Kalifat Sulaiman al-Mustain und befreite Katalonien von jeglicher maurischen Herrschaft. Ermengol I. von Urgell starb in der Schlacht am 1. September bei Córdoba.
    1015 und 1016 führte er einen neuen Feldzug gegen Ebro und Segre. Durch die Beute erhielt er sich die Loyalität seiner Barone.

    Er besiedelte Segarra, Conca de Barberà und das Camp de Tarragona neu und begann den Aufbau der Kathedrale in Barcelona. Er war der erste katalanische Herrscher mit einer eigenen Münze.
    Bei seinem Tod 1017 übernahm sein Sohn die Nachfolge unter der Regentschaft seiner Mutter.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Barcelona, auf Katalanisch Comtat de Barcelona, war eine der historischen katalanischen Grafschaften, welche die Franken in der Spanischen Mark errichteten. Neben Barcelona und Umgebung umfasste die Grafschaft auch das Gebiet von Terrassa und das der heutigen Comarques Vallès Oriental und Occidental, das Maresme und Penedès.
    Im Jahr 870 war Wilfried der Haarige als Graf von Urgell und Cerdanya eingesetzt worden; 878 erhielt er zusätzlich die Titel eines Grafen von Barcelona und Girona. Er veranlasste die Wiederbesiedlung (Repoblación) des Hinterlandes, indem er die Grafschaft Osona und das Bistum Vic gründete. Nach seinem Tod (897) regierten seine Söhne zunächst gemeinsam alle Grafschaften, schließlich teilten sie sich das Erbe. Wilfried II. Borrell erhielt die Grafschaften Barcelona, Girona und Osona. Nach seinem Tod 911 gingen die drei Grafschaften an seinen jüngeren Bruder Sunyer I. Von da an blieben die Grafschaften Barcelona, Girona und Osona vereint unter einem Grafen und bildeten eine territoriale Einheit, die nur kurzfristig zerbrochen wurde, als Berengar Raimund I. (1017–1035) die Grafschaft Osona von den anderen beiden trennte und im Süden der Grafschaft Barcelona die Grafschaft Penedès gründete. Aber schon seinem Sohn und Nachfolger, Raimund Berengar I. (1035–1076), gelang es, die Kernlande Barcelona – Girona – Osona unter seiner Herrschaft zu vereinen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Barcelona (Aug 2023)

    Raimund heiratete Ermessenda von Carcassonne in 993. Ermessenda (Tochter von Graf Roger I. von Carcassonne (von Couserans) und Adelais (Adelaides Adélaïde), Unbekannte Herkunft ) wurde geboren in zw 975 und 978; gestorben in 1058 in Sant Quirze de Besora; wurde beigesetzt in Kathedrale in Girona. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Ermessenda von CarcassonneErmessenda von Carcassonne wurde geboren in zw 975 und 978 (Tochter von Graf Roger I. von Carcassonne (von Couserans) und Adelais (Adelaides Adélaïde), Unbekannte Herkunft ); gestorben in 1058 in Sant Quirze de Besora; wurde beigesetzt in Kathedrale in Girona.

    Notizen:

    Ermessenda und Raimund Borell hatten einen Sohn.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ermessenda_von_Carcassonne (Sep 2017)

    Ermessenda von Carcassonne (auch Ermensine) (katal. Ermessenda de Carcassona) (* zwischen 975 und 978; † 1058 in Sant Quirze de Besora) war Mitregentin ihres Gatten Raimund Borell über die Grafschaft Barcelona und die zugehörigen Gebiete in Katalonien. Nach dessen Tod regierte sie im Namen ihres unmündigen Sohnes Berengar Ramon I. Auch nach dessen Volljährigkeit nahm sie teil an der Herrschaft. Nach seinem Tod war sie Regentin für ihren Enkelsohn Raimund Berengar I. Nach schweren Konflikten mit diesem, verzichtete sie kurz vor ihrem Tod auf die politische Teilhabe. Sie trat außerdem als Förderin der Kirche hervor.

    Herkunft
    Sie war die Tochter von Roger I. von Carcassonne und der Mutter Adelaise de Rouergue. Der Vater dehnte den Einfluss seines Hauses spürbar aus. Sie selbst heiratete um 993 den Grafen Ramon Borell von Barcelona.[1]
    Mitregentin ihres Mannes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Ermessenda beteiligt sich schon zu Lebzeiten ihres Mannes an den Regierungsgeschäften. Sie begleitete ihn sogar 1015 bei einem Feldzug an den Ebro. Ebenso war sie ein Jahr später beim Besuch des muslimischen Hofes von Saragossa zugegen. Sie saß teilweise alleine, teilweise zusammen mit ihrem Mann dem Gericht vor.[2] Sie setzte 1010 die Ernennung ihres Bruders Pere zum Bischof von Girona und die Einsetzung von Abt Oliba zum Koadjutor des Bistums Vic durch. Beide gehörten bereits zu Lebzeiten ihres Mannes zu ihren Getreuen.[3]
    Ihr Mann hat ihre Stellung in seinem Testament noch gestärkt. Im Falle seines Todes wurden ihr bestimmte Rechte und Besitz in Barcelona, Ausona, Manresa und Girona garantiert.[4]

    Regentin für Berengar Ramon I.
    Nach dem Tod ihres Mannes war sie bis 1023 Regentin für ihren Sohn Berengar Ramon I. Neben wichtigen Kirchenmännern gehörte auch eine Reihe von einflussreichen Juristen zu ihren Anhängern und Unterstützern. Hinzu kam eine Reihe von Adeligen.[5]
    Mit Hilfe von Roger I. de Tosny gelang es, die Piraterie, die vom muslimischen Reich Denia ausging, einzugrenzen. Denia hatte Tribut zu zahlen und es kam zu einem Bündnis.
    Nach der Volljährigkeit ihres Sohnes 1023 nahm sie weiter teil an der Herrschaft. Dies entsprach dem Willen ihres verstorbenen Mannes.[6] In der Folge kam es zu Konflikten mit dem Sohn. Diese wurden durch einen Vergleich beendet. Die Mutter erhielt dabei eine Reihe von Burgen und die Verfügungsgewalt über Girona eingeräumt.

    Regentin für Ramon Berenguer
    Der Sohn starb bereits 1035. Für ihren Enkel Ramon Berenguer übernahm Ermessenda ebenfalls die Regentschaft. In dieser Zeit erstarkte der Adel und baute seinen Einfluss zu Ungunsten des Grafenhauses aus. Dagegen verbündete sich Ermessenda mit hohen Kirchenvertretern und einigen Adeligen. Im Jahr 1041 kam es zum Konflikt mit ihrem Enkel um die Herrschaft. Sie zog sich in ihre Grafschaft Girona zurück. Dort war sie an der Abwehr von muslimischen Piraten beteiligt. Ihre wichtigsten Verbündeten und Berater, die Bischöfe Oliba und Pere, starben 1046 beziehungsweise 1050.

    Konflikt mit Ramon Berenguer
    Nachdem Ramon Berenguer seine Frau Blanche von Narbonne verlassen hatte, um 1052 Almodis de la Marche zu heiraten, kam es erneut zum Konflikt zwischen Enkel und Großmutter. Ermessenda betrachtete die Heirat als unrechtmäßig. Diese wandte sich erfolgreich an Papst Victor II. und erreichte 1056 die Exkommunikation ihres Enkels. Sie stachelte die Barone zur Rebellion auf. Nach einer Zeit schwerer Konflikte zwischen beiden Seiten wurde 1057 eine Einigung erzielt. Die Gräfin verzichtete gegen eine hohe Geldzahlung auf ihre Herrschaftsrechte, schwor dem Grafenpaar die Treue und versprach sich für die Aufhebung der Exkommunikation einzusetzen. Danach zog sie sich auf ihre Güter zurück.

    Förderin der Kirche
    Neben ihren politischen Aktivitäten war Ermessenda von großer Bedeutung als Förderin der Kirche. Sie stiftete mehrere Klöster und förderte zusammen mit ihrem Bruder Pere den Bau der Kathedrale in Girona. Der Bau begann um 1015 und die Kirche wurde 1038 geweiht. Sie ist dort auch bestattet. Im 14. Jahrhundert ließ König Peter die Gräber von Ermessenda und ihres Enkels gotisch umgestalten.

    Kinder:
    1. 8. Graf Berengar Raimund I. von Barcelona, der Bucklige wurde geboren in 1005; gestorben am 26 Mai 1035.

  3. 18.  Graf Sancho García von KastilienGraf Sancho García von Kastilien wurde geboren in cir 965 (Sohn von Graf García Fernández von Kastilien und Ava von Ribagorza); gestorben am 5 Feb 1017.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 995 bis 1017, Königreich Kastilien; Graf von Kastilien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sancho_García (Okt 2017)

    Sancho García (* um 965; † 5. Februar 1017) war von 995 bis 1017 Graf von Kastilien.

    Leben
    Sancho war der Sohn von García Fernández, Graf von Kastilien und der Ava von Ribagorza, einer Tochter von Raimundo II., Graf von Ribagorza. Er folgte 995 nach dem Tod seines Vaters als Graf von Kastilien. Zu Beginn seiner Amtszeit herrschte Frieden mit dem Kalifat von Córdoba, Sancho wurde jedoch von Almansor 1000 in der Schlacht von Cervera besiegt. Nach dem Tod Almansors, 1002, war das Kalifat von stetigen Kämpfen um die Herrschaft geprägt, was es Sancho erlaubte, 1009 an der Seite der Sulaiman al-Mustain unterstützenden Berber in den Kampf um Córdoba einzugreifen. Sancho gelang es, die Grenze im Süden entlang des Duero zu stabilisieren. Sancho reorganisierte Kastilien, erließ Stadtrechte (Fueros) und gründete 1011 das Kloster San Salvador de Oña, wo er nach seinem Tod 1017 bestattet wurde. Sein Sohn García folgte ihm als Graf von Kastilien.

    Anmerkungen
    Nach Salazar y Acha war Urraca die Tochter von Gómez Díaz de Saldaña und Muniadomna Fernández einer Schwester von Sanchos Vater Jaime de Salazar y Acha: Urraca. un nombre egregio en la onomástica altomedieval. In: En la España Medieval. Aneo I. 2006, abgerufen am 2. Mai 2012 (PDF, spanisch).


    Titel (genauer):
    Die Königreiche Asturien bzw. Leon ließen Kastilien durch einheimische Grafen verwalten (vgl. Liste der Herrscher von Kastilien). Diese erhoben sich um 925 gegen den König von León und bauten das Gebiet zu einer selbständigen Herrschaft aus, zunächst als Bündnispartner des Kalifen von Córdoba. Ferdinand González wurde so erster zeitweise eigenständiger Graf von Kastilien. Durch Aufstände gegen die Könige Ramiro II. (931–950), Ordoño III. (950–957) und Sancho I. (957–966) suchte er die Unabhängigkeit seines Landes von León zu erreichen.
    Sein Sohn García Fernandez herrschte auch bis zum Jahr 1000 fast selbständig. Dessen Sohn und Nachfolger Sancho hinterließ die Herrschaft seinem Sohn, dem Grafen García, und nach dessen Ermordung 1026 ging sie auf Sanchos Schwiegersohn über, den König Sancho Mayor von Navarra, bei dessen Tod im Jahr 1035 sein Sohn Ferdinand Kastilien erbte.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Kastilien

    Sancho heiratete Urraca in 985/995. Urraca gestorben in 1038. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Urraca gestorben in 1038.

    Notizen:

    Urraca und Sancho García hatten fünf Kinder, drei Töchter und zwei Söhne.
    • Munia Mayor (Muniadona) (* 990/5; † nach 1036) ∞ (vor 1011) König Sancho III. von Navarra (* um 990; † 1035)
    • Fernando Sánchez (* 995/7; † vor 999)
    • Tigridia Sánchez (* 998; † nach 1029) Äbtissin von San Salvador de Oña
    • Sancha Sánchez (* 1006/7; † 1026) ∞ (1021) Berengar Raimund I. Graf von Barcelona (* 1005; † 1035)
    • García Sánchez (* 1009; † 1029) ab 1017 Graf von Kastilien

    Verheiratet:
    Sancho heiratete Urraca. Ihre Herkunft ist unsicher.

    Kinder:
    1. Königin Munia Mayor von Navarra (von Kastilien) wurde geboren in 990/995; gestorben am 13 Jun 1066.
    2. 9. Sancha Sánchez von Kastilien wurde geboren in 1006/1007; gestorben in 1026.

  5. 20.  Graf Aldebert I. de la MarcheGraf Aldebert I. de la Marche (Sohn von Boson I. de la Marche, der Alte und Emma von Périgord); gestorben in 997 in vor Gençay; wurde beigesetzt in Abtei von Charroux.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): seit etwa 975, La Marche; Graf von La Marche

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aldebert_I._(La_Marche) (Sep 2018)

    Aldebert I. (auch Adalbert; † 997 vor Gençay) war seit etwa 975 ein Graf von La Marche aus dem Haus Périgord. Er folgte seinem Vater, Boson I. dem Alten, um das Jahr 974/975 in dessen Besitzungen in der Grenzlandschaft (franz: la Marche) des Limousin zum Berry nach und trug als erster der Familie dafür auch den Grafentitel (comitis Marchiæ).

    Kurz nach dem Tod des Vaters wurden Aldebert und sein älterer Bruder, Graf Elias I. von Périgord, von dem Vizegrafen Guido I. von Limoges gefangen genommen, mit dessen Sippe die ihre verfeindet war. Während Elias noch im selben Jahr aus dem Kerker fliehen konnte, musste Aldebert der Überlieferung nach eine sehr lange Haft erdulden. Durch den baldigen Tod seines Bruders wurde er auch zum Grafen des Périgord. Vermutlich im Jahr 989 schloss er einen Frieden mit dem Vizegrafen, indem er dessen Schwester heiratete, möglich, dass er zu diesem Anlass nun auch als Graf des Grenzlandes (franz: comte de la Marche) anerkannt wurde.[1] Der Frieden ermöglichte am 1. Juni 989 die Einberufung eines Konzils des aquitanischen Klerus in der AbAbtei Charroux, als deren Schutzherren (advocati) die Söhne Bosos des Alten gelten. Dieses Konzil befasste sich erstmals mit der Einführung des Gottesfriedens im aquitanischen Raum, um dem Zustand des feudalen Anarchismus entgegenzuwirken. Dieses Friedenskonzil wurde im Jahr 994 in Limoges ein zweites Mal einberaumt.
    Ungeachtet dessen befehdeten Aldebert und sein jüngerer Bruder Boson II. anschließend den Herzog Wilhelm V. von Aquitanien, der eigentlich ihr Lehnsherr war. Gegen ihn verbündeten sie sich zur Jahreswende 995/996 mit dem mächtigen Grafen Fulko III. Nerra von Anjou. Aldebert griff zuerst Gençay an und zerstörte es, um darauf gegen Poitiers zu ziehen, wo er auf dem Weg ein Heer des Herzogs besiegte, das sich ihm entgegengestellt hatte.[2] Danach vereinte er seine Kräfte mit denen von Anjou, und gemeinsam eroberten sie im März 996 Tours. Dies provozierte im Frühjahr 997 eine Reaktion König Roberts II., der im Bunde mit dem Herzog von Aquitanien und dem Grafen von Blois eine Gegenoffensive startete und Fulko und Aldebert aus Tours vertrieb. Bei dieser Gelegenheit soll der König eine Frage an Aldebert adressiert haben, wer ihn denn überhaupt zum Grafen ernannt hätte. Aldebert soll mit der Gegenfrage reagiert haben, wer denn Robert II. zum König gemacht habe. Eine Anspielung auf die mangelnde Anerkennung der noch jungen Königsdynastie der Kapetinger unter den aquitanischen Großen.
    Aldebert und sein Bruder führten den Kampf fort. Dabei griff er im Sommer 997 erneut das wieder aufgebaute Gençay an, wurde dabei aber von einem Pfeil tödlich verwundet. Er wurde in der Abtei von Charroux bestattet.[3]
    Er war verheiratet mit einer Tochter des Vizegrafen Gerald von Limoges. Mit ihr hatte er einen Sohn, Bernard I., der ihm allerdings wegen Unmündigkeit nicht direkt nachfolgte. Stattdessen übernahm Boson II. die Grafschaften La Marche und Périgord.

    Titel (genauer):
    Die Marche ist eine historische Provinz in Mittelfrankreich – heute ungefähr mit dem Département Creuse identisch. Man unterscheidet die Haute-Marche um Guéret und die Basse-Marche um Bellac. Die Grafschaft war im Besitz des Hauses Lusignan, bevor sie 1308 (endgültig 1527) an die Domaine royal fiel.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Marche_(Frankreich)

    Gestorben:
    Er griff im Sommer 997 erneut das wieder aufgebaute Gençay an, wurde dabei aber von einem Pfeil tödlich verwundet.

    Aldebert + Adalmodis (Aisceline, Aumode) von Limoges. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 21.  Adalmodis (Aisceline, Aumode) von LimogesAdalmodis (Aisceline, Aumode) von Limoges (Tochter von Vizegraf Géraud (Geraldus) von Limoges und Rothilde de Brosse).

    Notizen:

    Name:
    Die Herkunft des Hauses Limoges ist nicht geklärt, eine Abstammung vom Haus Toulouse wird vermutet. Dabei wird als Vater des Vizegrafen Hildebert Fulgaud/Foucher gesehen, der älteste Sohn von Raimund I. von Toulouse – tatsächlich war Raimunds Bruder Fredelon nicht nur Graf von Toulouse, sondern auch von Limoges.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Limoges_(Adelsgeschlecht)

    Kinder:
    1. 10. Graf Bernard I. de la Marche gestorben in vor 1047.


Generation: 6

  1. 32.  Graf Borrell II. von BarcelonaGraf Borrell II. von Barcelona wurde geboren in cir 920 (Sohn von Graf Sunyer I. (Suniario) von Barcelona und Richilda von Toulouse); gestorben in 992.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 947; - Graf von Girona - Graf von Osona
    • Titel (genauer): Grafschaft Barcelona; Graf von Barcelona

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Borrell_II._(Barcelona) (Apr 2018)

    Borrel II. (* um 920; † 992)[1] war ab 947 Graf von Barcelona, Girona und Osona sowie ab 948 von Urgell.

    Leben
    Seine Eltern waren Sunyer I. Graf von Barcelona und Richilde von Rouergue[2]. Nachdem sich sein Vater 947 ins Kloster zurückgezogen hatte, erbte er gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Miro († 968) die Grafschaften Barcelona, Gerona und Ausona, im darauffolgenden Jahr, nach dem Tod seines Onkels Sunifred II., auch die Grafschaft Urgell. Da die Macht der westfränkischen Könige in der Spanischen Mark im Schwinden war, suchte Borrell sich durch Verträge mit dem Kalifen von Córdoba abzusichern, was jedoch 985 nicht die Zerstörung Barcelonas durch al-Mansur verhinderte.
    Gegen die Bedrohung durch die Mauren hatte Borrell im Jahr 985 die militärische Hilfe seines Lehnsherren, König Lothar, angerufen, der sich zwar zu einem Feldzug in die spanische Mark bereit erklärte, aber noch vor den Vorbereitungen dazu im Früühjahr 986 verstarb. Dessen Nachfolger Ludwig V. blieb in dieser Angelegenheit untätig.[3] Offenbar hatte Borrell auch an den 987 gewählten König Hugo Capet ein Hilfsgesuch gerichtet, der jedenfalls in einem Antwortschreiben aus dem Spätjahr 98787, das Erzbischof Gerbert von Reims verfasste, einen Feldzug in den Süden versprochen hatte, sofern ihm Borrell bis zum Osterfest 988 eine Gesandtschaft an seinen Hof schicken werde, die ihm seine Lehnstreue beschwöre.[4] Von einer Gesandtschafft oder einem Treuebekenntnis Borrells zum neuen König ist nichts bekannt, genauso wenig wie dieser nie einen Feldzug in die spanische Mark angetreten hatte. Dies war das letzte Mal, dass ein katalanischer Graf die Unterstützung eines fränkischen Königs angerufen hatte. Borrell und seine Nachfolger hatten in ihren Territorien fortan losgelöst von der königlichen Autorität geherrscht, die von der jungen Kapetingerdynastie überhaupt kaum noch über die Loire hinaus in den Süden zur Geltung gebracht werden konnte. Damit wird besonders von der nationalen Warte aus betrachtet häufig in dem Jahr 986 das Datum zur faktischen Unabhängigkeit Kataloniens vom (west)fränkischen Reich erkannt, die allerdings für fast 300 Jahre nur eine einseitige Angelegenheit blieb. Die fränkisch-französischen Könige hatten erst im Vertrag von Corbeil von 1258 ihren Verzicht auf jede gebieterische Autorität über Katalonien geleistet.
    967 besichtigte Borrel II. das Kloster St. Gerald von Aurillac, und der Abt bat ihn, Gerbert d'Aurillac (den zukünftigen Papst Silvester II.) mit sich zu nehmen, damit der junge Mann Mathematik in Spanien studieren könne. In den folgenden Jahreen studierte Gerbert in der von Christen gehaltenen Stadt Barcelona und vielleicht in den islamischen Städten Córdoba und Sevilla. 969 machte Borrel eine Pilgerreise nach Rom und nahm Gerbert mit. Gerbert traf dort Papst Johannes XIII. und Kaiser Otto I. Der Papst überzeugte Otto, Gerbert als Tutor für seinen jungen Sohn, den zukünftigen Kaiser Otto II. einzusetzen.

    Name:
    Ab Borrell II. trennten sich die Nachkommen in Linien Barcelona und Urgell..

    Nach seinem Tod folgte ihm sein ältester Sohn Raimund Borrell in Barcelona, die Grafschaft Urgell fiel an den zweiten Sohn Ermengol.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Barcelona, auf Katalanisch Comtat de Barcelona, war eine der historischen katalanischen Grafschaften, welche die Franken in der Spanischen Mark errichteten. Neben Barcelona und Umgebung umfasste die Grafschaft auch das Gebiet von Terrassa und das der heutigen Comarques Vallès Oriental und Occidental, das Maresme und Penedès.
    Im Jahr 870 war Wilfried der Haarige als Graf von Urgell und Cerdanya eingesetzt worden; 878 erhielt er zusätzlich die Titel eines Grafen von Barcelona und Girona. Er veranlasste die Wiederbesiedlung (Repoblación) des Hinterlandes, indem er die Grafschaft Osona und das Bistum Vic gründete. Nach seinem Tod (897) regierten seine Söhne zunächst gemeinsam alle Grafschaften, schließlich teilten sie sich das Erbe. Wilfried II. Borrell erhielt die Grafschaften Barcelona, Girona und Osona. Nach seinem Tod 911 gingen die drei Grafschaften an seinen jüngeren Bruder Sunyer I. Von da an blieben die Grafschaften Barcelona, Girona und Osona vereint unter einem Grafen und bildeten eine territoriale Einheit, die nur kurzfristig zerbrochen wurde, als Berengar Raimund I. (1017–1035) die Grafschaft Osona von den anderen beiden trennte und im Süden der Grafschaft Barcelona die Grafschaft Penedès gründete. Aber schon seinem Sohn und Nachfolger, Raimund Berengar I. (1035–1076), gelang es, die Kernlande Barcelona – Girona – Osona unter seiner Herrschaft zu vereinen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Barcelona (Aug 2023)

    Borrell heiratete Leodgard in vor 968. Leodgard gestorben in nach 980. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Leodgard gestorben in nach 980.

    Notizen:

    Aus der Ehe entstammten fünf Kinder:
    - Tochter († vor 6. Juni 969)
    - Raimund Borrell, Graf von Barcelona (* 971/72; † 1017) ⚭ Ermesinde von Carcassonne († 1058)
    - Ermengol I., Graf von Urgell (*973/77; † 1010) ⚭ Gerberga
    - Ermengarde († nach 1029) ⚭ Geribert, Vizegraf von Barcelona († nach 1019)
    - Richilde († nach 1041) ⚭ Udalard, Vizegraf von Barcelona († nach 1030)

    Kinder:
    1. 16. Graf Raimund Borell von Barcelona wurde geboren in 972; gestorben in 1017.
    2. Graf Ermengol I. von Urgell gestorben am 2 Jun 1010 in Schlachtfeld .

  3. 34.  Graf Roger I. von Carcassonne (von Couserans)Graf Roger I. von Carcassonne (von Couserans) (Sohn von Arnaud I. von Comminges (von Couserans) und Arsinde von Carcassonne (von Razès)); gestorben in 1012; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Hilaire bei Limoux.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf eines Teils von Comminges
    • Titel (genauer): Grafschaft Carcassonne; Graf von Carcassonne https://de.wikipedia.org/wiki/Carcassonne https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Carcassonne
    • Titel (genauer): Grafschaft Couserans; Graf von Couserans https://de.wikipedia.org/wiki/Couserans
    • Besitz: Burg Foix; Erbaute die Burg von Foix. https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Foix
    • Titel (genauer): 957-1012, Grafschaft Foix; Herr von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_I._(Carcassonne) (Okt 2017)

    Roger I. († 1012) genannt le Vieux (der Alte) war seit etwa 957 Graf von Carcassonne, Couserans, eines Teils von Comminges und Herr von Foix. Roger war der älteste Sohn des Grafen Arnaud I. von Comminges-Couserans und dessen Ehefrau, der Gräfin Arsinde von Carcassonne-Razès.

    Als Haupterbe seiner Eltern gehörte Roger seiner Zeit zu den mächtigsten Adligen Septimaniens und der Pyrenäen. Seine Macht erlaubte es ihm, die Vasallität seiner Familie zu den Grafen von Toulouse abzuschütteln. Zeitweise nannte er sich selbst marchio (Markgraf) und ab 1002 princeps Carcassonne, was einen Herrschaftsanspruch auch über andere Feudalherren der Region implizierte.
    Sein größter Konkurrent war Oliba Cabreta, Graf von Cerdanya und Besalú, der ebenfalls seine Macht in die Region des Razès ausdehnen wollte. Roger und sein Bruder Odo von Razès mussten ihm die Territorien von Sault, Peyrepertuse, Donezan und Capcir abtreten. Erst nach Olibas Tod in Italien um 990 konnte sich Roger gegen dessen Söhne durchsetzen.
    Roger der Alte gilt als Erbauer einer Wehranlage auf dem „Roc de Foix“ (Fels von Foix), am Zusammenfluss des Arget in die Ariège, die erstmals in Urkunden aus dem Jahr 987 belegt ist. Die neue Burg lag dort der karolingischen Abtei St. Volusien gegenüber. Unter Rogers Nachkommen, die die Burg um drei Türme erweiterten, wurde sie zur Hauptresidenz seines Geschlechts und zum Zentrum der gleichnamigen Grafschaft.
    Graf Roger der Alte starb 1012 und wurde, wie auch seine Frau, in der Abtei Saint-Hilaire bei Limoux bestattet. Diese Abtei, ursprünglich dem Heiligen Saturnin von Toulouse gewidmet, genoss eine langjährige Förderung durch Roger den Alten. Nachdem 970 in der Klosterkirche durch Grabungen, die der Graf veranlasst hatte, die Gebeine des Heiligen Hilarius von Carcassonne entdeckt worden waren, wurde die Abtei diesem gewidmet und den Regeln des Heiligen Benedikt unterstellt. Auch die Legenende nahm sich der Verbindung des Grafen zu dem heiligen ersten Bischof von Carcassonne an, als Graf Roger am Fluss Lauquet eine Schlacht gegen seinen Rivalen Oliba Cabreta schlug. Als Roger kurz davor stand den Kampf zu verlieren, soll er zu St. Hilarius um Schutz gebetet haben. Der Heilige erschien darauf, in ein strahlendes Gewand gehüllt, mit einem Heer auf dem Schlachtfeld und schlug Oliba in die Flucht.

    Gemäß Rogers Testament wurde sein Erbe unter den zwei älteren Söhnen aufgeteilt. Der älteste, Raimund I. Roger, sollte die Grafschaft Carcassonne bekommen; da er aber schon vor seinem Vater starb, folgten des Alten Enkelsöhne Peter Raimund und Wilhelm Raimund. Rogers zweiter Sohn, Bernard Roger, bekam Couserans sowie Burg und Land um Foix.
    Roger wurde damit Stammvater zweier Linien seiner Dynastie. Das besondere aber war Rogers Verfügung, dass eine Linie die andere beerben sollte, falls eine von beiden in männlicher Linie aussterben sollte. Das Erbrecht von Frauen, das in dieser Zeit bereits üblich war, sollte dabei ignoriert werden. Auf diese Weise suchte Roger die herausragende Macht seiner Dynastie in der Region zu bewahren.
    Seinen Anteil an Comminges vermachte Roger vermutlich seinem Stiefsohn Arnaud II. von Comminges.

    Roger + Adelais (Adelaides Adélaïde), Unbekannte Herkunft . Adelais wurde beigesetzt in Abtei Saint-Hilaire bei Limoux. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 35.  Adelais (Adelaides Adélaïde), Unbekannte Herkunft wurde beigesetzt in Abtei Saint-Hilaire bei Limoux.

    Notizen:

    Adelais und Roger I. hatten fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter.

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    • Raimund I. Roger († vor April 1011), seine Nachkommen waren die Grafen von Carcassonne
    • Bernard Roger (* 981, † 1036/1038), Nachfolger als Graf von Couserans und Herr von Foix
    • Peter Roger († 1. August 1050), von 1010 bis 1050 Bischof von Girona, ab 1034 Graf eines Teils von Carcassonne
    • Arsinde († nach 993), verheiratet mit Vizegraf Wilhelm II. von Béziers
    • Ermessenda († 1. März 1057), verheiratet seit 993 mit Graf Raimund Borrell von Barcelona

    Verheiratet:
    Roger der Alte war mit Adelais (Adelaides/Adélaïde) verheiratet, die vermutlich die Witwe seines Onkels Graf Roger I. von Comminges war.

    Kinder:
    1. Graf Raimund I. Roger von Carcassonne gestorben am vor Apr 1011.
    2. Graf Bernard Roger von Foix (von Carcassonne) gestorben in zw 1036 und 1038; wurde beigesetzt in Abtei St. Volusien bei Foix.
    3. 17. Ermessenda von Carcassonne wurde geboren in zw 975 und 978; gestorben in 1058 in Sant Quirze de Besora; wurde beigesetzt in Kathedrale in Girona.

  5. 36.  Graf García Fernández von KastilienGraf García Fernández von Kastilien (Sohn von Graf Fernán González von Kastilien und Sancha Sánchez von Navarra); gestorben in 995.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Kastilien; Graf von Kastilien
    • Titel (genauer): Álava; Graf von Álava

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/García_Fernández_(Graf) (Okt 2017)

    García Fernández († 995) war Graf von Kastilien und Álava.

    García war der Sohn von Fernán González, Graf von Kastilien und Sancha Sanchéz, einer Tochter des navarresischen Königs Sancho I. Garcés. Er folgte seinem Vater 970 als Graf von Kastilien und Álava. Zu Beginn seiner Herrschaft verfolgte er einne ausgleichende Politik gegenüber dem Kalifat von Córdoba, verbündete sich jedoch 974 mit den Königen von León und Navarra sowie den Beni Gómez, griff Deza an und belagerte die Festung von Gormaz, wurde jedoch von dem muslimischen General Ghalib besiegt. Seine Erwerbungen wurden nach 977 größtenteils von Almansor zurückerobert. 991 kam es zu einem Aufstand seines Sohnes Sancho, sowie einer Rebellion des Adels nach der Vermählung seiner Tochter Elvira mit Bermudo II. von León. García erließ 974 den Fuero von Catrojeriz und gründete 978 das Infantado von Covarrubias zur Versorgung seiner Tochter Urraca. 995 wurde er bei einem Scharmützel verwundet und geriet in Gefangenschaft, wo er nach kurzer Zeit verstarb.[1] Er wurde in der Kirche de los Tres Santos in Córdoba bestattet, später wurde er in das kastilische Kloster San Pedro de Cardeña bei Burgos überführt.

    Titel (genauer):
    Seit dem 9. Jahrhundert gewannen die Fürsten von Kastilien und Navarra an Einfluss und verdrängten schließlich die Mauren (reconquista). Vom 10. Jahrhundert an gehörte Álava abwechselnd zu den Königreichen von Kastilien und Navarra, doch Navarra verlor mit der Zeit an Stärke, so dass die Provinz im Jahr 1332 endgültig an Kastilien fiel.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Álava

    Titel (genauer):
    Die Königreiche Asturien bzw. Leon ließen Kastilien durch einheimische Grafen verwalten (vgl. Liste der Herrscher von Kastilien). Diese erhoben sich um 925 gegen den König von León und bauten das Gebiet zu einer selbständigen Herrschaft aus, zunächst als Bündnispartner des Kalifen von Córdoba. Ferdinand González wurde so erster zeitweise eigenständiger Graf von Kastilien. Durch Aufstände gegen die Könige Ramiro II. (931–950), Ordoño III. (950–957) und Sancho I. (957–966) suchte er die Unabhängigkeit seines Landes von León zu erreichen.
    Sein Sohn García Fernandez herrschte auch bis zum Jahr 1000 fast selbständig. Dessen Sohn und Nachfolger Sancho hinterließ die Herrschaft seinem Sohn, dem Grafen García, und nach dessen Ermordung 1026 ging sie auf Sanchos Schwiegersohn über, den König Sancho Mayor von Navarra, bei dessen Tod im Jahr 1035 sein Sohn Ferdinand Kastilien erbte.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Kastilien

    García heiratete Ava von Ribagorza in 958/961. Ava (Tochter von Graf Raimundo II. von Ribagorza) wurde geboren in Grafschaft Ribagorza . [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 37.  Ava von RibagorzaAva von Ribagorza wurde geboren in Grafschaft Ribagorza (Tochter von Graf Raimundo II. von Ribagorza).

    Notizen:

    Name:
    Die Grafschaft Ribagorza (spanisch) bzw. Ribagorça (katalanisch) war eine der Grafschaften in dem Bereich, der von karolingischen Chronisten der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts als Spanische Mark Karls des Großen bezeichnet wurde. Die Grafschaft umfasste die Täler der Flüsse Ésera, Isábena und einen Großteil des Beckens des Flusses Noguera Ribagorzana. Die Grafschaft umfasste während der Hauptzeit ihres Bestehens die Gebiete der heutigen Comarcas Ribagorza in Aragonien und Alta Ribagorça in Katalonien.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Ribagorza

    Notizen:

    Sie hatten sieben Kinder.
    • Mayor († nach 1035) ∞ (verstoßen 1026/27) Raimundo III. Graf von Pallars[2]
    • Sancho García († 1017), Graf von Kastilien ∞ Urraca († nach 1037)
    • Urraca García († nach 1038)
    • Gonzalo García († nach 1011)
    • Elvira García († 1017) ∞ (991) Bermudo II., König von León († 999)
    • Toda García († nach 1031) ∞ Sancho Goméz de Saldaña
    • Oneca García ∞ (995) Almansor († 1002), Regent von Córdoba

    Verheiratet:
    García heiratete Ava von Ribagorza, eine Tochter von Raimundo II., Graf von Ribagorza.

    Kinder:
    1. 18. Graf Sancho García von Kastilien wurde geboren in cir 965; gestorben am 5 Feb 1017.
    2. Elvira García von Kastilien gestorben in 1017.

  7. 40.  Boson I. de la Marche, der Alte Boson I. de la Marche, der Alte gestorben in vor 974.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Périgord ; Graf von von Périgord https://de.wikipedia.org/wiki/Périgord_(Adelsgeschlecht) https://de.wikipedia.org/wiki/Périgord
    • Titel (genauer): 958-988, Grafschaft La Marche; Graf von La Marche https://de.wikipedia.org/wiki/Marche_(Frankreich)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Boson_I._(La_Marche)

    Boson I. der Alte (auch Boso, franz: Boson le Vieux; † vor 974)[1] war ein aquitanischer Burgherr im mittelalterlichen Frankreich am Ende des 10. Jahrhunderts. Er ist der Stammvater des Hauses Périgord, welches die Grafen von La Marche und Périgord stellte. Er selbst ist noch nicht mit dem Grafentitel bezeugt, allerdings kann er dennoch als erster Graf von La Marche betrachtet werden.
    Der Chronik von Saint-Maixent zufolge war Boson der Sohn eines Sulpice, welcher wiederum der Sohn eines Grafen Gottfried von Charroux war, weshalb das von ihm abstammende Adelshaus alternativ auch „Haus Charroux“ genannt wird.[2] Möglich, dass jener Gottfried als Schutzherr (advocati) dieser Abtei amtierte, ein Amt das auch seinen Nachkommen zugeschrieben wird.
    Um das Jahr 950 kontrollierte Boson die Grenzregion (franz: la Marche) des Limousin zum nördlich benachbarten Berry. Er hatte die Burg von Bellac errichtet um welche er und seine Nachkommen einen eigenen Herrschaftsbereich zu errichteten beabsichtigten, die historische Provinz Marche. Der Vizegraf des Limousin, Gerald, war bei diesem Vorhaben sein ärgster Feind gegen den er den südlich benachbarten Grafen des Périgord durch eine Ehe mit dessen Tochter zum Verbündeten gewann. Um das Jahr 974 begann Boson den offenen Kampf gegen den Vizegrafen, indem er dessen Burg La Brosse im nördlichen Limousin angriff. Er hoffte dabei vergeblich die Billigung seines Oberherrn, Herzog Wilhelm IV. Eisenarm von Aquitanien, zu erlangen. Vizegraf Gerald und dessen Sohn Guido führten einen Konterangriff, der Boson zum Abbruch der Belagerung nötigte.[3]

    Boso starb vor 974, allerdings führten seine Söhne den Kampf fort. Er war verheiratet mit Emma, einer Tochter des Grafen Wilhelm I. von Périgord. Fünf Kinder des Paares sind bekannt:
    • Elias I. († wohl 975 in Villebois), Graf von Périgord
    • Aldebert I. († 997 vor Gençay), Graf von La Marche und Périgord - Stammvater der Grafen von La Marche
    • Boson II. († zwischen 1003/1012), Graf von La Marche und Périgord - Stammvater der Grafen von Périgord
    • Gauzbert († ?), wurde vom Herzog von Aquitanien geblendet und wurde darauf 977 Mönch
    • Martin († 1000), seit 992 Bischof von Périgueux


    Literatur
    • Georges Thomas: Les comtes de la Marche de la maison de Charroux, in: Mémoires de la Société des sciences naturelles et archéologiques de la Creuze 23 (1927), S. 561–700
    • Robert-Henri Bautier: Les origines du comté de la Marche, in: Mélanges d’archéologie et d’histoire offerts à M. Henri Hemmer par ses collègues et ses amis (1979), S. 10–19
    • Thomas Head: The Development of the Peace of God in Aquitaine (970–1005), in: Speculum 74 (1999), S. 662–663
    Einzelnachweise
    1 Angoulême, La Marche, Perigord. 9. Februar 2013, abgerufen am 22. Februar 2013 (englisch).
    2 Chronicon sancti Maxentii Picravensis, Chroniques des Eglises d’Anjou, hrsg. von P. Marchegay und E. Mabille (1869), S. 396
    3 Aimon von Fleury, Miracula s. Benedicti II §16, hrsg. von Eugène de Certain (1858), S. 118–120; Ademar von Chabannes, Chronicon III §25, hrsg. von Jules Chavanon (1897), S. 146–148

    Name:
    Stammvater des Hauses Périgord, welches die Grafen von La Marche und Périgord stellte.

    Boson + Emma von Périgord. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 41.  Emma von PérigordEmma von Périgord (Tochter von Wilhelm I. von Périgord).

    Notizen:

    Emma und Boson I. hatten fünf Kinder, alles Söhne.

    Kinder:
    1. 20. Graf Aldebert I. de la Marche gestorben in 997 in vor Gençay; wurde beigesetzt in Abtei von Charroux.

  9. 42.  Vizegraf Géraud (Geraldus) von LimogesVizegraf Géraud (Geraldus) von Limoges (Sohn von Vizegraf Hildegaire (Eldegerius) von Limoges und Tetrisca).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 962 / 988, Limoges; Vizegraf von Limoges

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die karolingische Grafschaft Limoges (Comté de Limoges) bestand bereits im 9. Jahrhundert und umfasste zu dieser Zeit auch La Marche. Im 10. Jahrhundert löste sich die Grafschaft auf. Die Herzöge von Aquitanien übernahmen die Grafschaft und richteten zahlreiche Vizegrafschaften ein, die Grafschaft La Marche spaltete sich ab, benachbarte Grafschaften (Auvergne, Berry, Bourbon, Poitou, Périgord und Angoulême) bemächtigten sich einzelner Herrschaften.
    Die Vizegrafschaft Limoges (Vicomté de Limoges) kam um Ende des 13. Jahrhunderts an die Familie der Herzöge von Bretagne. Über die Familie Albret wurde Limoges dann an König Heinrich IV. vererbt, mit dem es in den Besitz der französischen Herrscherfamilie gelangte.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Limoges

    Géraud heiratete Rothilde de Brosse in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 43.  Rothilde de Brosse

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Gui I., † 1025, 970/86 Vicomte de Limoges; ⚭ Emma, Vicomtesse de Ségur, Tochter von Adémar, Vicomte de Ségur
    - Hildegaire, † 988/90, 976–980 Bischof von Limoges
    - Hilduin, † 1014, 990 Bischof von Limoges
    - Aimeri I. Osto francus, Vicomte de Rochechouart – Nachkommen: das Haus Rochechouart
    - Géraud, Seigneur d'Argenton vor 990/1019
    - Geoffroi, † 998, Abt von Saint-Martial de Limoges
    - Hugues, Mönch
    - Tochter (Aisceline); ⚭ I Aldebert I., Comte de La Marche, X 997

    Kinder:
    1. 21. Adalmodis (Aisceline, Aumode) von Limoges