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Prinz Alfons von Portugal (Avis)

Prinz Alfons von Portugal (Avis)

männlich 1475 - 1491  (16 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Prinz Alfons von Portugal (Avis)Prinz Alfons von Portugal (Avis) wurde geboren am 18 Mai 1475 in Lissabon (Sohn von König Johann II. (Joao) von Portugal (Avis), und Königin Eleonore von Portugal (Avis)); gestorben am 13 Jul 1491 in bei Santarém.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Bei Santarém fiel der geübte Reiter aus unerfindlichen Gründen vom Pferd und starb an seinen Verletzungen.
    • Titel (genauer): Infant von Portugal

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons,_Infant_von_Portugal

    Afonso, Infant von Portugal, auch Afonso de Portugal, Alfons von Portugal bzw. Alfons von Aviz (* 18. Mai 1475 in Lissabon, Portugal; † 13. Juli 1491 bei Santarém, Portugal) war der offizielle Thronfolger und Sohn von König Dom Joao II. Er starb im Alter von 16 Jahren bei einem Reitunfall.

    Leben
    Geboren wurde Dom Afonso de Aviz als erster und einziger legitimer Sohn von König Dom Joao II. und Dona Leonora von Portugal. 1490 heiratete er Isabella, die älteste Tochter von König Ferdinand II. und Isabella I. von Kastilien. Somit wäre Afonsnso, wäre er denn König geworden und wären die Eltern von Isabella ebenfalls gestorben, Herr über die gesamte Iberische Halbinsel geworden, das heißt König von Portugal und Spanien, eine Machtfülle, die Europa und die Welt sicher verändert hätte. Das katholische Königspaar versuchte, die Ehe mit allen Mitteln zu verhindern, was ihnen aber nicht gelang.

    Tod
    Der junge Infant starb am 13. Juli 1491 unter mysteriösen Umständen. Am Tejo bei Santarém fiel der geübte Reiter aus unerfindlichen Gründen vom Pferd und starb an seinen Verletzungen. Der einzige Zeuge war sein kastilischer Diener, der sich noch am Abend des Todestages des Infanten nach Kastilien absetzte. Dies nährte Gerüchte und Verschwörungstheorien, der Infant sei in Wahrheit ermordet worden, um eine Vereinigung der beiden Reiche zu verhindern. Um seinem Sohn ein Andenken zu geben, wurde die kleinere Insel von São Tomé und Príncipe, Principe, nach dem Infanten benannt (Principe ist ein anderes Wort für Prinz). Zu seinem Nachfolger bestimmte der König seinen Vetter, Dom Manuel, Herzog von Beja, der dann als König Dom Manuel I. den Thron bestieg.

    Alfons heiratete Prinzessin Elisabeth (Isabella) von Aragón (von Sizilien) (von Kastilien) (Trastámara) in 1490. Elisabeth (Tochter von König Ferdinand II. von Aragón (von Sizilien) (von Kastilien) (Trastámara), der Katholische und Königin Isabella I. von Kastilien) wurde geboren am 2 Okt 1470 in Dueñas; gestorben am 23 Aug 1498 in Saragossa. [Familienblatt] [Familientafel]


Generation: 2

  1. 2.  König Johann II. (Joao) von Portugal (Avis), König Johann II. (Joao) von Portugal (Avis), wurde geboren in 3 Mai1455 in Lissabon (Sohn von König Alfons V. von Portugal (Avis), und Königin Isabel von Portugal); gestorben am 25 Okt 1495 in Alvor.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1481 bis 1495, Königreich Portugal; 13. König von Portugal -Haus Avis-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Portugal) (Apr 2018)

    Johann II. (portugiesisch Dom João II; * 3. Mai 1455 in Lissabon; † 25. Oktober 1495 in Alvor) aus dem Hause Avis war der dreizehnte König von Portugal. Er ist auch bekannt unter den Beinamen „der vollkommene Fürst“ (portugiesisch o Principe Perfeito) und „der Strenge“.

    Johann II. wurde als Sohn König Alfons V. und dessen erster Gemahlin Isabel von Portugal geboren. Nach dem Tod seines Vaters bestieg er 1481 den portugiesischen Thron.

    Es gelang ihm, die Königsmacht, die unter seinen Vorgängern geschwächt worden war, gegen den Adel vollkommen wiederherzustellen. So wurde den Adligen das Recht genommen, in ihren Domänen selbst die Gerichtsbarkeit auszuüben. Gegner dieser Politik verfolgte der König mit großer Härte. Die Herzöge von Braganza und Beja-Viseu, Cousins des Königs und Anführer der Adelsopposition, wurden 1483 auf Befehl des Königs hingerichtet. 1484 tötete der König bei einer Unterredung selbst einen missliebigen Schwager. Auch der Bischof von Évora wurde zum Tod verurteilt. Johann II. zog große Ländereien zu Gunsten der Krone ein, die sich somit endgültig als vorherrschende Macht im Land etablierte.
    Außenpolitisch setzte der König den Entdeckungs- und Expansionskurs fort. 1482 wurde die Festung São Jorge da Mina (Elmina) an der Goldküste (heute Ghana) gegründet und damit das Gold des Sudans gewonnen. Die Einkünfte der Krone verdoppelten sicich auf einen Schlag. Diogo Cão führte eine Expedition in den Kongo durch. Bartolomeu Diaz umrundete 1488 das Kap der Guten Hoffnung – ein entscheidender Schritt bei der Erschließung des Seewegs nach Indien. 1494 wurde mit Spanien der Vertrag von Tordesillas geschlossen, der die portugiesischen und spanischen Einflusszonen in Amerika und Afrika definierte.

    Die Regierungszeit Johanns II. markierte durch die Entwicklung hin zu einem zentralistischen, auf die Königsmacht ausgerichteten absolutistischen Staat einen Meilenstein in der Geschichte Portugals. Während seiner ganzen Regierungszeit berief der König die Cortes, das portugiesische Adelsparlament, nur viermal ein und regierte ansonsten unabhängig.
    Die Regentschaft von Johann II. war aber auch eine Zeit der verpassten Chancen für Portugal. Durch die Eheschließung seines Sohnes und Thronfolgers Alfons mit Elisabeth (Isabella), Tochter der Katholischen Könige Spaniens, bestand die Aussicht aauf ein iberisches Großreich unter portugiesischer Führung. Der Tod des Thronfolgers 1491 verhinderte jedoch diese Pläne. Auch war Johann II. der portugiesische König, der Christoph Kolumbus seine Hilfe bei der Suche nach dem Westweg nach Indien verweigerte, die dieser dann von den Königen Spaniens erhielt.

    Gegen Ende seiner Regierungszeit kam es zum Zerwürfnis mit der Königin, da Johann II. nach dem Tod des Thronfolgers ohne legitime männliche Nachkommen war und deshalb seinen Lieblingssohn aus einer illegitimen Verbindung, Georg de Lancastre (1481–1550), zum Nachfolger bestimmen wollte. Testamentarisch bestimmte er dann jedoch den nächsten lebenden männlichen Angehörigen des Hauses Avis zu seinem Nachfolger, Emanuel, einen Bruder seiner Frau und Enkel des Königs Eduard I.

    Geburt:
    Johann II. hatte sowohl über die väterliche, wie auch über die mütterliche Linie Johann I. von Portugal als Urgrossvater..

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Könige_von_Portugal

    Johann heiratete Königin Eleonore von Portugal (Avis) in 1471. Eleonore (Tochter von Herzog Ferdinand von Portugal (Avis) und Beatrix von Portugal) wurde geboren am 2 Mai 1458; gestorben am 17 Nov 1525. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Königin Eleonore von Portugal (Avis)Königin Eleonore von Portugal (Avis) wurde geboren am 2 Mai 1458 (Tochter von Herzog Ferdinand von Portugal (Avis) und Beatrix von Portugal); gestorben am 17 Nov 1525.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1481 bis 1495, Königreich Portugal; Königin von Portugal

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eleonore_von_Portugal (Sep 2018)

    Eleonore von Portugal, auch Eleonore von Viseu genannt, (* 2. Mai 1458; † 17. November 1525) war von 1481 bis 1495 Königin von Portugal (als Ehegattin, nicht als Regentin von eigenem Recht) aus dem Haus Avis.

    Eleonore wurde als Tochter von Prinz Ferdinand von Portugal, Herzog von Viseu (eines Sohns Königs Eduard I. von Portugal), geboren. Auch ihre Mutter, Beatriz, war eine Prinzessin von Portugal (sie war Enkeltochter von Johann I. von Portugal).

    1481 heiratete sie König Johann II. von Portugal. Ihr Ehemann war also väterlicherseits ihr Cousin und mütterlicherseits ihr Großcousin. Durch die Hochzeit erhielt sie den Titel einer Königin von Portugal, den sie bis zum Tod ihres Mannes im Jahr 1495 trug.

    Der Königin wird die Gründung der portugiesischen Stadt Caldas da Rainha zugeschrieben. Im Jahr 1484 soll sie auf einer Reise von Óbidos nach Batalha auf einige Landbewohner gestoßen sein, die in einer übelriechenden Wasserstelle nahe der Straßaße badeten. Die Menschen erklärten ihr, das warme Wasser hätte heilende Kräfte. Auch Eleonore glaubte sich nach einem Bad von einigen Malaisen geheilt und veranlasste die Errichtung einer Badeanstalt für Heilzwecke an dieser Stelle. Im folgenden Jahr begann der Bau, der erst 1496 oder 1497 beendet wurde. Ab 1488 wurde jedoch schon der Betrieb aufgenommen. Rund um die „Thermalquelle der Königin“, so der übersetzte Name des Ortes, bildete sich schon bald eine Ansiedlung als Keimzelle der Stadt Caldas da Rainha.

    Mit Johann II. hatte Eleonore zwei Söhne, von denen einer schon kurz nach der Geburt starb. Auch der Thronfolger starb 1491 und damit vor dem König. Es war vor allem Eleonores Einfluss zu verdanken, dass Johann II. seinen Plan, seinen nichtehelichen Sohn Georg von Lancaster, Herzog von Coimbra, zu seinem Nachfolger zu machen, nicht durchsetzen konnte, und stattdessen mit Eleonores Bruder, Emanuel I., der Glückliche, der nächste legitime männliche Verwandte Johann II., diesem auf den Thron folgte.

    Notizen:

    Eleonore und Johann II. hatten zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter:
    • Alfons, Thronfolger (* 18. Mai 1475; starb vor seinem Vater, † 13. Juli 1491), ⚭ 1490 Elisabeth von Spanien (* 2. Oktober 1470; † 23. August 1498), genannt Isabella, Tochter der Katholischen Könige Ferdinand II. von Aragonien und Isabella vn Kastilien
    • Johann (* 1483; † 1483)

    Verheiratet:
    Johann II. war seit 1471 verheiratet mit Eleonore von Portugal.

    Kinder:
    1. 1. Prinz Alfons von Portugal (Avis) wurde geboren am 18 Mai 1475 in Lissabon; gestorben am 13 Jul 1491 in bei Santarém.


Generation: 3

  1. 4.  König Alfons V. von Portugal (Avis), König Alfons V. von Portugal (Avis), wurde geboren am 15 Jan 1432 in Sintra (Sohn von König Eduard I. von Portugal (Avis) und Prinzessin Eleonore von Aragón); gestorben am 28 Aug 1481 in Sintra.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Pest
    • Titel (genauer): König von Portugal (12.) (1438 bis 1481)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_V._(Portugal) (Okt 2017)

    Alfons V. (Dom Afonso V), genannt „der Afrikaner“ (O Africano), (* 15. Januar 1432 in Sintra; † 28. August 1481 ebenda) aus dem Hause Avis war von 1438 bis 1481 der zwölfte König von Portugal. Er regierte von 1449 bis zu seinem Tod.

    Alfons V. wurde als Sohn von Eduard I. von Portugal (1391–1438) und dessen Gemahlin Eleonore von Aragón (1402–1445) geboren. Da sein Vater früh verstarb, bestieg Alfons bereits als Sechsjähriger den portugiesischen Thron. Die Regentschaft für ihn führte zunächst seine Mutter, danach sein Onkel Peter, Herzog von Coimbra, der auch sein Schwiegervater werden sollte. Nachdem Alfons V. die Volljährigkeit erreicht hatte, war Peter jedoch nicht bereit, die Herrschaft an Alfons zu übergeben. AAlfons’ Mutter, eine aus Aragonien stammende Prinzessin, verschaffte Alfons schließlich die Unterstützung ihres Heimatlandes. Mit dieser Hilfe konnte Alfons seinen Onkel und Schwiegervater in der Schlacht von Alfarrobeira 1449 besiegen, Peter von Portugal fiel in der Schlacht, und Alfons V. konnte den portugiesischen Thron besteigen.
    Alfons V. war nun unbestrittener Herrscher des Landes. Allerdings hatte er diesen Sieg durch eine Stärkung der Stellung des Adels, repräsentiert besonders durch den Herzog von Braganza, auf Kosten der zentralen Königsmacht bezahlt. Alfons’ weitere Regierung war vom Versuch geprägt, den verlorenen Einfluss wieder zurückzugewinnen.

    1451 gelang es ihm, seine Schwester Leonore mit dem römisch-deutschen Kaiser Friedrich III. aus dem Hause Habsburg zu verheiraten.
    Während dieser Zeit gingen die Entdeckungen Heinrich des Seefahrers weiter, die Alfons nachdrücklich förderte. 1440 wurde auf der Insel Arguin vor der Küste Westafrikas ein Handelsposten eröffnet, und Portugal stieg in den Handel mit Sklaven ein. Mit der Bulle Dum diversas übertrug Papst Nikolaus V. am 18. Juni 1452 König Alfons V., Heinrich dem Seefahrer und ihren Nachkommen die Souveränität über ganz Afrika, das alleinige Schifffahrtsrecht dort, das Handelsmonopol und das Recht, Ungläubige in die Sklaverei zu führen. 1456 wurden die Kapverdischen Inseln entdeckt und dem Christusorden im Namen Portugals zur Besiedlung übergeben. 1460 wurde Guinea erreicht.
    In der Außenpolitik engagierte sich Alfons V. vor allem im Norden Afrikas. Ursprünglich hatte er aber ganz andere Pläne. Nachdem Konstantinopel gefallen war und die Osmanen 1456 vor Belgrad standen, hatte Papst Kalixtus III. zu einem neuen Kreuzzug gegen die Muslime aufgerufen. Alfons V. versprach dem Papst, mit einer Truppe von 12.000 Mann an dem Kreuzzug teilzunehmen. Wegen des Todes von Papst Kalixtus III. im Jahre 1458 fand der Kreuzzug jedoch nie statt. Da aber die versprochene Arrmee in Portugal bereits unter großen finanziellen Anstrengungen ausgehoben worden war, lenkte Alfons V. dieses Heer nun auf den afrikanischen Kontinent. 1471 fiel Tanger. Alfons V. erweiterte daraufhin seinen Königstitel, um seinen Anspruch auch auf die nordafrikanischen Territorien zu bekräftigen (Rei de Portugal e do Algarve, Senhor de Septa, Senhor d’Alcacere em África), was ihm seinen Beinamen „der Afrikaner“ einbrachte.

    1474 starb sein Schwager, König Heinrich IV. von Kastilien. Alfons V. griff daraufhin aktiv in den Kampf um den kastilischen Thron ein. 1464 hatte er um die Hand der Prinzessin Isabella, einer Schwester des verstorbenen Heinrich IV., geworben. Nachdem sich diese Pläne jedoch zerschlagen hatten, heiratete er Johanna, die Tochter Heinrich IV., und unterstützte daraufhin deren Thronansprüche gegen Isabella.
    In der Schlacht von Toro wurde Portugal von den katholischen Königen jedoch geschlagen, und die portugiesischen Ansprüche auf den Thron von Kastilien waren abgewehrt. Alfons V. ging in der Folge nach Nancy in Frankreich, wo er vergeblich versuchte, König Ludwig XI. auf seine Seite zu bringen und ihn zum Eingreifen gegen Kastilien zu bewegen. Durch die Niederlage von Toro schwer niedergeschlagen und depressiv, spielte er mit dem Gedanken, abzudanken und nicht aus Frankreich nach Portugal zurückzukehren. Er wollte eine Pilgerfahrt nach Jerusalem unternehmen, König Ludwig XI. konnte ihn aber zur Rückkehr in sein Land bewegen. Im Frieden von Alcaçovas musste Alfons V. für sich und seine Frau alle Ansprüche auf den kastilischen Thron aufgeben, erhielt dafür jedoch von Spanien Handlungsfreiheit in Nordafrika zugesichert.
    In seinen letzten Lebensjahren wurde der König zunehmend depressiv und kränkelte, wollte erneut abdanken, starb aber zuvor am 28. August 1481 mit 49 Jahren an der Pest.

    Gestorben:
    an der Pest

    Alfons heiratete Königin Isabel von Portugal in 1447. Isabel (Tochter von Herzog Peter von Portugal (Avis) und Elisabeth (Isabel) von Urgell) wurde geboren am 1 Mrz 1432 in Coimbra; gestorben am 2 Dez 1455 in Évora. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Königin Isabel von PortugalKönigin Isabel von Portugal wurde geboren am 1 Mrz 1432 in Coimbra (Tochter von Herzog Peter von Portugal (Avis) und Elisabeth (Isabel) von Urgell); gestorben am 2 Dez 1455 in Évora.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1447 bis 1455, Königreich Portugal; Königin von Portugal (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabel_von_Portugal (Aug 2023)

    Isabel von Portugal (* 1. März 1432 in Coimbra; † 2. Dezember 1455 in Évora) war von 1447 bis zu ihrem Tode Königin von Portugal.

    Isabel war eine Tochter des Herzogs von Coimbra, Peter von Portugal, und der Isabel von Urgell, einer Tochter des Grafen Jakob II. von Urgell. Väterlicherseits war sie eine Enkelin des Königs Johann I. von Portugal. Isabels Vater fungierte als Regent für den minderjährigen König Alfons V. von Portugal, mit dem Isabel 1445 verlobt wurde. Dies verursachte einen Konflikt zwischen Isabels Vater und dem Herzog Alfons von Braganza, der eine seiner Enkelinnen zur Ehefrau des portugiesischen Monarchen machen wollte.

    Am 6. Mai 1447 (nach anderen Quellen am 6. Mai 1448) vermählte sich Isabel mit König Alfons V. und wurde durch die Hochzeit zur Königin ernannt (als Ehegattin, nicht als Regentin aus eigenem Recht). Die Eheleute waren damals erst 15 Jahre alt. Nach ihrer Heirat erhielt Isabel Einkünfte aus den Städten Santarém, Alvaiázere, Sintra und Torres Vedras zugewiesen. Bald darauf führte Alfons V. einen Bürgerkrieg gegen Isabels Vater, der am 20. Mai 1449 in der Schlacht von Alfarrobeira starb. Isabels Bruder Johann von Coimbra musste ins Exil nach Burgund gehen. Sie selbst fiel aber nicht in Ungnade und übernahm die Herrschaft über das Herzogtum Coimbra bis zur 1454 erfolgten Rückkehr ihres Bruders nach Portugal.

    Isabel hatte mit ihrem Gemahl drei Kinder: den 1451 geborenen und im Säuglingsalter verstorbenen João, die seliggesprochene Johanna von Portugal (1452–1490), sowie den späteren König Johann II. von Portugal (1455–1495).

    Sehr interessiert war Isabel an Religion, Geschichte und Literatur. Sie erteilte den Auftrag, Übersetzungen von Ludolf von Sachsens Vita Christi und Christine de Pizans Livre des Trois Vertus anzufertigen. Nach vielen Bitten erreichte sie, dass ihr Vater 1455 im Kloster von Batalha seine neue Grabstätte erhielt. Sie starb überraschend am 2. Dezember 1455, neun Monate nach der Geburt ihres letzten Kindes, im Alter von 23 Jahren. Gerüchteweise soll sie vergiftet worden sein. Sie wurde ebenfalls im Kloster von Batalha bestattet. Ihr ältester Bruder Peter von Coimbra verfasste 1457 eine Biographie seiner Schwester unter dem Titel Tragedia de la insignae Reyna Doña Isabel.

    Notizen:

    Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor:
    • Johann (* 29. Januar 1451; † 1455)
    • Johanna von Portugal (* 6. Februar 1452; † 12. Mai 1490)
    • Johann II., der Strenge (* 3. Mai 1455; † 25. Oktober 1495)

    Verheiratet:
    Alfons V. war in erster Ehe mit Isabel von Portugal verheiratet, einer Tochter des Prinzregenten Peter von Portugal.

    Kinder:
    1. 2. König Johann II. (Joao) von Portugal (Avis), wurde geboren in 3 Mai1455 in Lissabon; gestorben am 25 Okt 1495 in Alvor.

  3. 6.  Herzog Ferdinand von Portugal (Avis)Herzog Ferdinand von Portugal (Avis) wurde geboren am 17 Nov 1433 (Sohn von König Eduard I. von Portugal (Avis) und Prinzessin Eleonore von Aragón); gestorben am 18 Sep 1470.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Beja (1.), Herzog von Viseu (2.)

    Ferdinand + Beatrix von Portugal. Beatrix (Tochter von Herzog Johann von Portugal und Isabella von Braganza (von Portugal)) wurde geboren in 1430; gestorben in 1506. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Beatrix von PortugalBeatrix von Portugal wurde geboren in 1430 (Tochter von Herzog Johann von Portugal und Isabella von Braganza (von Portugal)); gestorben in 1506.
    Kinder:
    1. König Manuel I. (Emanuel) von Portugal (Avis), der Glückliche wurde geboren am 31 Mai 1469 in Alochete; gestorben am 12 Dez 1521 in Lissabon.
    2. 3. Königin Eleonore von Portugal (Avis) wurde geboren am 2 Mai 1458; gestorben am 17 Nov 1525.


Generation: 4

  1. 8.  König Eduard I. von Portugal (Avis)König Eduard I. von Portugal (Avis) wurde geboren am 31 Okt 1391 (Sohn von Johann I. von Portugal (Avis) und Prinzessin Philippa von Lancaster); gestorben am 9 Sep 1438.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1433 bis 1438, Königreich Portugal; König von Portugal -Haus Avis-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_(Portugal) (Okt 2017)

    Eduard I. (Dom Duarte I) KG (* 31. Oktober 1391; † 9. September 1438) war von 1433 bis 1438 elfter König von Portugal, der zweite aus dem Hause Avis.

    LebenEduard – auch bekannt unter dem Namen der Philosophenkönig (er hatte eine philosophische Schrift über die Bestimmung des Menschen mit dem Titel „Der loyale Ratgeber“ (O leal conselheiro) geschrieben) – wurde als Sohn von König Johann I. und dessen Gemahlin Philippa of Lancaster geboren. Er regierte vom 15. August 1433 – ein Tag vorher war sein Vater gestorben – bis zu seinem Tode 1438.
    Eduards kurze Regierungszeit verlief glücklos. Sein Vorgänger, Johann I., hatte sich gezwungen gesehen, große Ländereien an den Adel zu vergeben, um sich die Unterstützung des Adels im Kampf gegen Kastilien zu sichern (vgl. Revolution von 1383, Schlacht von Aljubarrota). Eduard versuchte nun, zumindest einen Teil dieser Ländereien für die Krone zurückzugewinnen. Er erließ 1434 ein Dekret, das besagte, dass die Krone automatisch alles Land erben würde, sobald ein Landedelmann ohne männlichen Erben verstarb. Dieses Dekret brachte ihn in Konflikt mit dem Landadel.

    Ein Versuch Tanger von den Mauren zu erobern, endete 1437 im Desaster. Sein Bruder Heinrich der Seefahrer, der den Tanger-Feldzug befehligte, musste vor der arabischen Übermacht kapitulieren. Teil der Kapitulationsbestimmungen war, dass Portugal Ceuta an die Mauren zurückgeben sollte. Um diese Bestimmung zu verbürgen, musste Prinz Ferdinand, ein weiterer jüngerer Bruder des Königs, den Mauren als Geisel gestellt werden. Eduard stand nun vor der schwierigen Frage, ob er seinen Bruder retten und damit die Stadt Ceuta aufgeben sollte, oder nicht. Er reichte diese Frage an die Cortes, das portugiesische Adelsparlament, weiter. Es kam allerdings zu keiner Entscheidung, da der König bereits 1438 an der Pest verstarb. Prinz Ferdinand verblieb so bis zu seinem Tod in maurischer Gefangenschaft.
    Der frühe Tod Eduards löste eine Krise aus. Sein Sohn und Nachfolger, Alfons V. war beim Tode seines Vaters noch minderjährig, so dass das Land zunächst von einer Regentschaft verwaltet werden musste. Diese wurde zunächst Eduards Witwe übertragen, konnte jedoch schon bald von einem weiteren Bruder Eduards, Peter von Portugal, an sich gezogen werden. Erst nach zehnjähriger Regentschaft gelang es Eduards Sohn seinen Onkel zu schlagen und selbst die Macht zu übernehmen.

    Titel (genauer):
    1433 starb Johann I., sein Nachfolger wurde Eduard (Dom Duarte, 1433–1438), der die Expeditionen seines jüngeren Bruders Heinrich des Seefahrers nachdrücklich förderte. Eduard war hochgebildet und ging als der Philosophen-König (o Rei-Filosofo) in die portugiesische Geschichte ein, verfasste er doch eine eigene philosophische Schrift über die Bestimmung des Menschen („der loyale Ratgeber“, „o Leal Conselheiro“).
    Eduards kurze Regierungszeit verlief glücklos. Sein Vorgänger Johann I. hatte große Ländereien an den Adel vergeben können, und sich so dessen Unterstützung im Kampf gegen Kastilien gesichert. Eduard versuchte nun zumindest einen Teil dieser Ländereien für die Krone zurückzugewinnen. Er erließ 1434 ein Dekret, gemäß dem die Krone automatisch alles Land erben sollte, sobald ein Landedelmann ohne männlichen Erben starb. Dieses Dekret brachte ihn in Konflikt mit dem Landadel. Der Versuch, 1437 Tanger in Marokko von den Mauren zu erobern, scheiterte. Heinrich der Seefahrer, der den Tanger-Feldzug befehligte, musste vor der arabischen Übermacht kapitulieren. Teil der Kapitulationsbestimmungen war es, dass Portugal Ceuta an die Mauren zurückgab. Um diese Bestimmung zu verbürgen, wurde Prinz Ferdinand, ein weiterer jüngerer Bruder des Königs, den Mauren als Geisel überlassen. Eduard stand nun vor der Frage, ob er seinen Bruder retten und damit die Stadt Ceuta aufgeben sollte oder nicht. Der König starb bereits 1438 an der Pest, und Prinz Ferdinand verblieb in maurischer Gefangenschaft, in der er schließlich 1443 starb. Calderón glorifizierte sein Schicksal 1662 in der Novelle Der standhafte Prinz (El principe constante).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Portugal_unter_dem_Haus_Avis (Aug 2023)

    Eduard heiratete Prinzessin Eleonore von Aragón am 22 Sep 1428. Eleonore (Tochter von König Ferdinand I. von Aragón (Trastámara) und Eleonore Urraca von Kastilien) wurde geboren in 1402; gestorben am 19 Feb 1445 in Toledo, Spanien. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Prinzessin Eleonore von AragónPrinzessin Eleonore von Aragón wurde geboren in 1402 (Tochter von König Ferdinand I. von Aragón (Trastámara) und Eleonore Urraca von Kastilien); gestorben am 19 Feb 1445 in Toledo, Spanien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Aragonien (Aragón), Königin und später Regentin von Portugal

    Notizen:

    Eleonore und Eduard I. hatten neun Kinder, fünf Söhne und vier Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eleonore_von_Aragonien

    Eleonore von Aragonien (auf portugiesisch: Leonor, infanta de Aragão) (* 1402; † 19. Februar 1445 in Toledo) war eine Prinzessin von Aragonien (Aragón) und Königin und später Regentin von Portugal.

    Leben
    Eleonore von Aragonien wurde als Tochter König Ferdinand I. von Aragonien und der Eleonore Urraca von Kastilien, Gräfin von Albuquerque (Spanien), geboren. Sie hatte sechs Geschwister, darunter die aragonesischen Könige Alfons V. und Johann II.
    Am 22. September 1428 heiratete Eleonore den portugiesischen Thronfolger Eduard und brachte als Mitgift die enorme Summe von 200 000 Goldgulden in die Ehe ein. Als der Kronprinz 1433 als Eduard I. den portugiesischen Thron bestieg, wurde seine Gattin Königin von Portugal (als Ehefrau, nicht als Regentin aus eigenem Recht).

    In seinem Testament hatte der im September 1438 an der Pest verstorbene Eduard seine Frau Eleonore zur Regentin für seinen unmündigen Sohn Alfons (V.) bestimmt. Darüber hinaus hatte Eleonore zum Zeitpunkt des Todes ihres Gatten vier weitere mindderjährige Kinder und erwartete noch eines, ihre im nächsten Jahr geborene Tochter Johanna. Die Königinwitwe war allerdings in Regierungsangelegenheiten unerfahren und als Aragonesin, also Ausländerin, beim portugiesischen Adel unbeliebt, der vor einem zu großen Einfluss der aragonischen Königsdynastie Angst hatte. Es folgte ein Regentschaftsstreit mit Eduards Bruder Peter, Herzog von Coimbra, mit dem Eleonore 1439 die Macht teilen musste. Sie durfte nur noch ihre Kinder erziehen und die königlichen Einkünfte kontrollieren, akzeptierte ihren Machtverlust jedoch nicht und löste fast einen Bürgerkrieg aus. Doch der Infant Peter behielt die Oberhand und wurde schließlich von den Cortes zum alleinigen Regenten ernannt. Eleonore wurde mit ihren kleinen Töchtern auf einen Witwensitz abgeschoben, während ihre beiden Söhne in die Fürsorge ihres Schwagers, des Regenten Peter, kamen. 1440 erneuerte sie den Machtkampf, konnte sich aber militärisch nicht mit Peter messen und musste nach Kastilien ins Exil gehen. Sie starb 1445 in Toledo. Es gab Gerüchte, sie sei vergiftet worden; als Drahtzieher wurden der portugiesische Regent und später der ehrgeizige Connetable von Kastilien, Don Alvarez de Luna, verdächtigt.

    Nachkommen
    • Johann (* 1429; † 1433)
    • Philippa (* 27. November 1430; † 24. März 1439). Sie starb an der Pest.
    • Alfons V. (* 15. Januar 1432; † 28. August 1481); Thronerbe
    • Maria (* 7. Dezember 1432; † 8. Dezember 1432)
    • Ferdinand (* 17. November 1433; † 18. September 1470), zweiter Herzog von Viseu
    • Eduard (* 12. Juli 1435; † 12. Juli 1435)
    • Eleonore Helena (* wohl 8. oder 18. September 1436; † 3. September 1467),[1] sie heiratete 1452 den römisch-deutschen Kaiser Friedrich III.
    • Katharina (* 25. November 1436; † 17. Juni 1463)
    • Johanna (* 20. März 1439; † 13. Juni 1475), sie heiratete 1455 König Heinrich IV. von Kastilien
    Siehe auch: Liste der Königinnen Portugals, Liste der Könige Portugals, Portugal unter dem Hause Avis, Geschichte Portugals, Zeittafel der Geschichte Portugals.
    Literatur
    • Bettina Pferschy-Maleczek: Kaiserin Eleonore. In: Karl Schnith (Hrsg.), Frauen des Mittelalters (1997), S. 423f.
    Anmerkungen
    1 So Bettina Pferschy-Maleczek, 1997, S. 421.

    Notizen:

    Mit Eleonore hatte Eduard 4 Söhne und 5 Töchter:
    • Johann (* 1429; † 143?)
    • Philippa (* 27. November 1430; † 24. März 1439). Sie starb an der Pest.
    • Alfons V. (* 15. Januar 1432; † 28. August 1481); Thronerbe
    • Maria (* 7. Dezember 1432; † 8. Dezember 1432)
    • Ferdinand (* 17. November 1433; † 18. September 1470), erste Herzog von Beja und zweiter Herzog von Viseu
    • Eleonore Helena (* 18. September 1434; † 3. September 1467), sie heiratete 1452 den römisch-deutschen Kaiser Friedrich III.
    • Eduard (* 12. Juli 1435; † 143?)
    • Katharina (* 26. November 1436; † 17. Juni 1463), Nonne im Kloster der Klarissinnen in Lissabon
    • Johanna (* 20. März 1439; † 13. Juni 1475), sie heiratete 1455 König Heinrich IV. von Kastilien

    Verheiratet:
    Eduard war mit Eleonore von Aragón verheiratet, einer Tochter des König Ferdinand I. von Aragón.

    Kinder:
    1. 4. König Alfons V. von Portugal (Avis), wurde geboren am 15 Jan 1432 in Sintra; gestorben am 28 Aug 1481 in Sintra.
    2. 6. Herzog Ferdinand von Portugal (Avis) wurde geboren am 17 Nov 1433; gestorben am 18 Sep 1470.
    3. Prinzessin Eleonora Helena von Portugal wurde geboren am 18 Sep 1436; gestorben am 3 Sep 1467.
    4. Prinzessin Johanna von Portugal (Avis) wurde geboren am 20 Mrz 1439 in Almada; gestorben am 13 Jun 1475 in Madrid.

  3. 10.  Herzog Peter von Portugal (Avis)Herzog Peter von Portugal (Avis) wurde geboren am 9 Dez 1392 (Sohn von Johann I. von Portugal (Avis) und Prinzessin Philippa von Lancaster); gestorben am 20 Mai 1449.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Prinz von Portugal - Herzog von Coimbra - Prinzregent von Portugal (1439 bis 1449)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_von_Portugal (Apr 2018)

    Peter von Portugal KG (* 9. Dezember 1392; † 20. Mai 1449) war Prinz von Portugal aus dem Hause Avis und erster Herzog von Coimbra. Er regierte Portugal als Prinzregent von 1439 bis 1449.

    Peter wurde am 9. Dezember 1392 als dritter Sohn von Johann I. von Portugal und dessen Gemahlin Philippa of Lancaster geboren. Er war somit ein Bruder des portugiesischen Königs Eduard I., wie auch von Heinrich dem Seefahrer.

    In seiner Jugend wollte er die Welt kennenlernen und begab sich auf eine zehn Jahre dauernde Reise zu den „sieben Enden der Welt“ („viagem pelas sete partidas do mundo“), auf der er mit vielen der damals Herrschenden persönlich zusammentraf. EEr verließ Lissabon 1418 und begab sich zunächst nach Valladolid, wo er sich mit dem König von Kastilien (seinem Cousin) traf. Danach begab er sich nach Ungarn, wo er von König Sigismund empfangen wurde. Für diesen kämpfte er im Hussitenkrieg iin Böhmen. 1424 reiste er nach Zypern und von dort nach Palästina. In Rom wurde er von Papst Martin V. empfangen. Seine Reise ging weiter nach Flandern und dann auf die Insel Patmos, auf der er mit Sultan Murad II. von den Osmanen zusammenkam. Im Folgenden besuchte er Konstantinopel, Alexandria, Kairo, reiste von dort nach Paris, Dänemark und schließlich nach London, wo er von König Heinrich IV. empfangen wurde.

    Erneut in Flandern arrangierte er die Hochzeit seiner Schwester Elisabeth mit Herzog Philipp dem Guten von Burgund. Peter blieb zwei Jahre in Flandern und hielt sich dort vornehmlich in Brügge auf. In Venedig wurde er vom Dogen empfangen, der ihihm ein Exemplar des Reiseberichtes „Il Milione“ von Marco Polo schenkte. Peter gab dieses Buch zusammen mit einer von Kaiser Sigismund erhaltenen Weltkarte (mapa mundi) an seinen Bruder Heinrich den Seefahrer weiter, dem diese Unterlagen bei der Planung seiner Expeditionen mutmaßlich sehr hilfreich gewesen sein mochten. Über Rom, wo er erneut vom Papst empfangen wurde, reiste er schließlich nach Portugal zurück und traf 1428 wieder in Coimbra ein.

    1438 starb sein Bruder, der portugiesische König Eduard I., an der Pest. Auf diesen folgte sein Sohn Alfons V., also der Neffe von Peter von Portugal, der allerdings zum Zeitpunkt des Todes seines Vaters noch minderjährig war, so dass eine Regentschaft notwendig wurde.

    Eduard I. hatte für diesen Fall seine Witwe testamentarisch zur Regentin eingesetzt. Peter gelang es allerdings, diese bereits nach kurzer Zeit von der Regentschaft zu verdrängen und es gelang ihm, sich seine Regentschaft zweimal von den Cortes absegnen zu lassen. Während seiner zehnjährigen Regentschaft stärkte er die zentrale Königsmacht zu Lasten des Adels.

    Auch nachdem Alfons 1446 für volljährig erklärt wurde, wollte Peter die Regentschaft nicht aufgeben und stärkte seine Position zunächst noch zusätzlich dadurch, dass es ihm gelang, seine eigene Tochter mit dem jungen König zu vermählen. Der König verbündete sich daraufhin mit dem Herzog von Braganza, der die Adelsopposition im Lande gegen die vom Prinzregenten Peter geförderten Zentralisierungstendenzen in der portugiesischen Politik anführte. Auch die Mutter des Königs unterstützte ihn gegen Peter und brachte ihm die Unterstützung Aragoniens ein. Mit diesem Beistand gelang es Alfons V. schließlich, seinen Onkel und Schwiegervater in der Schlacht von Alfarrobeira 1449 zu besiegen, in der Peter fiel.

    Peter heiratete Elisabeth (Isabel) von Urgell in 1429. Elisabeth (Tochter von Graf Jakob II. von Urgell und Isabel von Aragón) wurde geboren in 1409; gestorben in 1443. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Elisabeth (Isabel) von UrgellElisabeth (Isabel) von Urgell wurde geboren in 1409 (Tochter von Graf Jakob II. von Urgell und Isabel von Aragón); gestorben in 1443.

    Notizen:

    Elisabeth und Peter hatten sechs Kinder, drei Söhne und drei Töchter:
    • Peter von Coimbra (* 1429; † 30. Juni 1466)
    • Johann (João) († 1457) ∞ 1456 Charlotte de Lusignan, 1462 Königin von Zypern
    • Elisabeth (Isabel) (* 1432; † 2. Dezember 1455), ∞ 1447 König Alfons V. von Portugal
    • Jakob (Jaime) (* 1434; † 15. April 1459), Kardinalerzbischof von Lissabon
    • Beatrix (* 1435; † Februar 1462), ∞ 1453 Adolf von Kleve, Herr von Ravenstein
    • Philippa (* 1437; † 25. Juli 1497).

    Verheiratet:
    Peter von Portugal heiratete Elisabeth (Isabel) von Aragón, Tochter des Grafen Jakob II. von Urgell.

    Kinder:
    1. 5. Königin Isabel von Portugal wurde geboren am 1 Mrz 1432 in Coimbra; gestorben am 2 Dez 1455 in Évora.

  5. 14.  Herzog Johann von PortugalHerzog Johann von Portugal wurde geboren am 13 Jan 1400 in Santarém (Sohn von Johann I. von Portugal (Avis) und Prinzessin Philippa von Lancaster); gestorben am 18 Okt 1442 in Alcácer do Sal, Portugal.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Aveiro

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_Portugal (Apr 2018)

    Johann von Portugal (port. João, Infante de Portugal; * 13. Januar 1400 in Santarém; † 18. Oktober 1442 in Alcácer do Sal) war ein Herzog von Aveiro aus dem Hause Avis.
    Er war ein jüngerer Sohn von Johann I. von Portugal und dessen Frau Philippa of Lancaster. 1424 heiratete er Isabella von Braganza, die Tochter seines Halbbruders Alfons.

    Johann heiratete Isabella von Braganza (von Portugal) am 11 Nov 1424. Isabella (Tochter von Herzog Alfons von Braganza (von Portugal) und Beatriz Pereira de Alvim) wurde geboren in Okt 1402 in Barcelos, Portugal; gestorben am 26 Okt 1465 in Arévalo (Ávila), Spanien; wurde beigesetzt in Mosteiro de Santa Maria da Vitória. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 15.  Isabella von Braganza (von Portugal)Isabella von Braganza (von Portugal) wurde geboren in Okt 1402 in Barcelos, Portugal (Tochter von Herzog Alfons von Braganza (von Portugal) und Beatriz Pereira de Alvim); gestorben am 26 Okt 1465 in Arévalo (Ávila), Spanien; wurde beigesetzt in Mosteiro de Santa Maria da Vitória.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_von_Braganza (Sep 2017)

    Isabella von Braganza (* Oktober 1402 in Barcelos, Portugal; † 26. Oktober 1465 in Arévalo (Ávila), Spanien; ▭[1] im Kloster Mosteiro de Santa Maria da Vitória) war eine portugiesische Adelige aus dem Haus Braganza.

    Leben
    Sie war die Tochter von Alfons von Braganza (1377–1461) und Beatriz Pereira de Alvim (1380–1415). Am 11. November 1424 heiratete Isabella Johann von Portugal (* 13. Januar 1400 in Santarém; † 18. Oktober 1442 in Alcácer do Sal), den Halbbruder ihres Vaters. Mit ihm hatte sie vier Kinder.

    Notizen:

    Nachkommen:
    • Diogo von Portugal (1425–1443)
    • Isabella von Portugal (1428–1496), Ehefrau von Johann II. von Kastilien und Mutter von Isabella von Kastilien
    • Beatrix von Portugal (1430–1506), Ehefrau von Prinz Ferdinand von Portugal, Mutter von König Manuel I. von Portugal
    • Phillipa von Portugal (1432–1450)

    Kinder:
    1. Isabella von Portugal wurde geboren in zw 1428 und 1431; gestorben am 15 Aug 1496 in Arévalo (Ávila), Spanien.
    2. 7. Beatrix von Portugal wurde geboren in 1430; gestorben in 1506.


Generation: 5

  1. 16.  Johann I. von Portugal (Avis)Johann I. von Portugal (Avis) wurde geboren am 11 Apr 1357 in Lissabon (Sohn von König Peter I. von Portugal und Teresa Lourenço); gestorben am 14 Aug 1433 in Lissabon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1385 bis 1433, Königreich Portugal; König von Portugal -Haus Avis-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Portugal) (Sep 2017)

    Johann I. KG (Dom João I; * 11. April 1357 in Lissabon; † 14. August 1433 in Lissabon) war der zehnte König von Portugal, der erste aus dem Hause Avis. Er regierte von 1385 bis 1433.

    Johann I. war Sohn von Peter I. und dessen Geliebter Teresa Lourenço. Vor seiner Thronbesteigung wurde er Johann von Avis genannt.
    Da er als nichteheliches Kind keine Anwartschaften auf den Thron geltend machen konnte, trat er in den Zisterzienserorden ein und wurde Abt. 1363 wurde er Großmeister des Ritterordens von Avis.
    1367 starb Peter I. Die Nachfolge trat sein Sohn Ferdinand I. an. Dieser starb 1383 ohne männlichen Erben. Damit war die direkte männliche Linie des Hauses der Burgunderherrscher in Portugal erloschen. Über Ferdinands Erbtochter Beatrix, die mit König Johann I. von Kastilien verheiratet war, wäre Portugal im Wege der Erbfolge an die kastilische Krone gefallen.
    Zunächst übernahm Ferdinands Witwe Leonore Teles de Menezes zusammen mit ihrem Liebhaber kurz die Macht. Sie war im Volk, auch wegen ihrer pro-kastilischen Haltung, allerdings äußerst unbeliebt. Eine Mehrheit der Portugiesen misstraute den kastilischen Autonomieversprechen und war gegen eine Vereinigung des Landes mit Kastilien. Mit der Revolution von 1383 wurde Leonore nach nur sechs Wochen Herrschaft gestürzt. Johann von Avis stellte sich an die Spitze der Aufständischen, tötete eigenhändig den Liebhaber Leonores und zwang diese ins kastilische Exil. Als der kastilische Johann darauf mit einer großen Armee nach Portugal einmarschierte, wurde Johann von Avis von den Cortes zum Verteidiger des Vaterlandes ernannt.
    1385 kam es zur entscheidenden Schlacht von Aljubarrota, bei der die Portugiesen unter Führung von Johann von Avis und seines Generals, des heiligen Nuno Álvares Pereira, einer zahlenmäßig stärkeren und besser ausgerüsteten kastilischen Armee gegenüberstanden. Mit Hilfe der verbündeten Engländer gelang es Johann von Avis, Kastilien zu schlagen. Damit waren kastilische Versuche, sich Portugal einzuverleiben, dauerhaft abgewehrt, die Unabhängigkeit Portugals gerettet. Die Cortes proklamierte Johann von Avis zum neuen König des Landes. Zum Gedenken an die gewonnene Entscheidungsschlacht stiftete Johann das Kloster Santa Maria da Vitória in Batalha.
    Johann wurde Stammvater zweier portugiesischer Königsdynastien. Er war Begründer des Hauses Avis, das Portugal bis 1580 regierte. Auf seinen nichtehelichen Sohn Alfons, den ersten Herzog von Braganza, führt sich das Haus Braganza zurück, das Portugal von 1640 bis 1853 regierte. Mit seinem Sohn Heinrich dem Seefahrer begann für Portugal das Zeitalter der Entdeckungen.

    Rezeption
    Johann I. gilt in der Geschichtsschreibung als kluger und machtbewusster Herrscher, der aber persönlich umgänglich und dank seiner geistlichen Erziehung außerordentlich gebildet war.
    Der deutsche Schriftsteller Reinhold Schneider zeichnet in seinem Roman Die silberne Ampel (Köln-Olten 1956), der primär das Leben von Nuno Álvares Pereira zum Inhalt hat, ein anschauliches Bild der Epoche Johanns I.


    Name:
    Begründer des Hauses Avis

    Der zehnte König von Portugal, der erste aus dem Hause Avis.

    Titel (genauer):
    Die portugiesische Politik war bereits in den letzten Jahren der Regierung von Ferdinand I. von der Frage der Thronfolge überschattet gewesen. Zwar wollte Ferdinand seiner eigenen Tochter und deren Kindern den Thron erhalten, da er aber keine männlichen Nachkommen hatte, bemühten sich auch seine Halbbrüder, die anderen Kinder Peters I., um den Thron. Hier sind zunächst die beiden Infanten Dinis und Johann zu nennen, Kinder Peter I. aus seiner Beziehung mit Inês de Castro. Ihr Anspruch stand jedoch auf schwachen Füßen. Denn die Trauung Peter I. mit Inês de Castro hatte nur heimlich stattgefunden, und auch wenn sich Peter I. nach dem Tode seines Vaters zu seiner Frau und seinen Kindern bekannte, sprachen viele diesen dennoch die legitime Geburt und damit das Thronfolgerecht ab. Dazu kam, dass den beiden Infanten wegen ihrer mütterlichen Verwandtschaft mit den kastilischen de Castros große Teile des Adels ablehnend gegenüberstanden.
    Ein weiterer Thronprätendent war Johann von Avis, seit 1363 Großmeister des Ritterorden von Avis. Er war zweifelsohne nichtehelich, da er nicht Inês de Castro zur Mutter hatte, sondern einer weiteren Beziehung Peter I. entsprungen war. Dies verlieh ihm aber in den Augen des portugiesischen Adels den Vorteil, nicht kastilisch versippt zu sein.
    In den letzten Lebensjahren Ferdinands I. übte seine Frau, Leonore Teles de Meneses, immer größeren Einfluss aus. Um ihrer Tochter den Thron und sich selbst möglichst großen Einfluss zu sichern, sorgte sie dafür, dass die beiden Infanten Dinis und Johann das Land verließen. Nach dem Tod Ferdinands I. (22. Oktober 1383) ließ Johann I. von Kastilien die Infanten einsperren, da er selbst als Beatrix’ Gemahl Ambitionen auf den portugiesischen Thron hatte. 1385 wurde aber Johann von Avis zum neuen König Portugals gewählt und konnte seine Stellung durch seinen Sieg in der Schlacht von Aljubarrota behaupten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Portugal_unter_den_Burgunderherrschern (Aug 2023)

    Johann heiratete Prinzessin Philippa von Lancaster in Feb 1387. Philippa (Tochter von Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt und Blanche von Lancaster) wurde geboren am 31 Mrz 1360 in Leicester Castle; gestorben am 19 Jul 1415 in Sacavém. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Prinzessin Philippa von LancasterPrinzessin Philippa von Lancaster wurde geboren am 31 Mrz 1360 in Leicester Castle (Tochter von Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt und Blanche von Lancaster); gestorben am 19 Jul 1415 in Sacavém.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von England, Königin von Portugal

    Notizen:

    Philippa und Johann hatten neun Kinder, drei Töchter und sechs Söhne.

    Phillipa ist die einzige Frau, deren Statue im Padrão dos Descobrimentos bei Lissabon zu sehen ist.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philippa_of_Lancaster

    Philippa of Lancaster LG (portugiesisch Filipa de Lancastre; * 31. März 1360 in Leicester Castle[1]; † 19. Juli 1415 in Sacavém) war Prinzessin von England und Königin von Portugal. Als Tochter von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster entstammt sie dem Hause Anjou-Plantagenet (Haus Lancaster). Sie war eine Schwester von König Heinrich IV. von England und Halbschwester von Catharine of Lancaster, Königin von Kastilien (der Ehefrau König Heinrich III. von Kastilien).
    Ihr Name deutet darauf hin, dass sie wahrscheinlich ein Patenkind der englischen Königin Philippa von Hennegau war.[2] Bei der Geburt wurde Philippas Mutter Blanche vermutlich von einer Hebamme begleitet, die von ihrem Vater in einem Brief als „Ilote the wise woman“ und im herzoglichen Register als „our well-beloved Elyot the midwife of Leycestre“ bezeichnet wurde.[3] Nach dem Tod ihrer Mutter, bei dem Philippa erst acht Jahre alt war, wurde sie zunächst von Alyne Gerberge, der Frau eines herzoglichen Landjunkers, umsorgt. Später wird Catherine Swynford als Erzieherin für sie und ihre jüngere Schwester Elizabeth benannt, welche diesen Posten nachweislich im Juli 1376 und noch immer im Jahr 1380/81 innehatte.[4]

    Im Februar 1387 heiratete sie Johann I. von Portugal und wurde so Königin von Portugal (als Ehefrau, nicht als Regentin aus eigenem Recht). Die Ehe wurde vor allem aus politischen Gründen von ihrem Vater arrangiert, um die ein Jahr zuvor im Vertrag von Windsor eingegangene anglo-portugiesische Allianz gegen das von Frankreich unterstützte Kastilien endgültig zu besiegeln.[5]
    Philippa und Johann hatten neun Kinder:
    • Blanca (* 13. Juli 1388; † 1389)
    • Alfons (* 30. Juli 1390; † 22. November 1400)
    • Eduard (* 31. Oktober 1391; † 9. September 1438), König von Portugal von 1433 bis 1438
    • Peter (* 9. Dezember 1392; † 20. Mai 1449), Herzog von Coimbra, portugiesischer Prinzregent von 1439 bis 1449
    • Heinrich der Seefahrer (* 4. März 1394; † 13. November 1460), Herzog von Viseu
    • Isabella (* 21. Februar 1397; † 17. Dezember 1471), Herzogin von Burgund und Mutter von Karl dem Kühnen
    • Blanca (* 1398)
    • Johann (* 13. Januar 1400; † 18. Oktober 1442), Herzog von Aveiro
    • Ferdinand von Avis (* 29. September 1402; † 5. Juni 1443), Großmeister des Avizordens[6]
    Phillipa ist die einzige Frau, deren Statue im Padrão dos Descobrimentos bei Lissabon zu sehen ist.


    Weblinks
     Commons: Philippa of Lancaster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Zum Geburtsdatum und -ort siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.
    2 Goodman: John of Gaunt, S. 36.
    3 Goodman: John of Gaunt, S. 50.
    4 Goodman: John of Gaunt, S. 321, 363.
    5 Goodman: John of Gaunt, S. 123, 364.
    6 Siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.

    Notizen:

    Mit Philippa hatte Johann I. folgende Kinder:
    • Branca (* 13. Juli 1388; † 1389)
    • Alfons (* 30. Juli 1390; † 22. November 1400)
    • Eduard I. (* 31. Oktober 1391; † 9. September 1438)
    • Peter von Portugal (* 9. Dezember 1392; † 20. Mai 1449), Herzog von Coimbra und Regent von Portugal
    • Heinrich der Seefahrer (* 4. März 1394; † 13. November 1460)
    • Elisabeth (Isabel) (* 21. Januar 1397; † 17. Dezember 1472), sie heiratete 1430 Herzog Philipp III., den Guten, von Burgund und war die Mutter von Karl dem Kühnen (Haus Burgund)
    • Branca
    • Johann von Portugal (* 13. Januar 1400; † 18. Oktober 1442)
    • Ferdinand von Avis (* 29. September 1402; † 5. Juni 1443)


    Verheiratet:
    Um das Bündnis mit England zu sichern, heiratete Johann Philippa of Lancaster, eine Tochter von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster und somit Enkeltochter König Eduards III. von England.

    Kinder:
    1. 8. König Eduard I. von Portugal (Avis) wurde geboren am 31 Okt 1391; gestorben am 9 Sep 1438.
    2. 10. Herzog Peter von Portugal (Avis) wurde geboren am 9 Dez 1392; gestorben am 20 Mai 1449.
    3. 14. Herzog Johann von Portugal wurde geboren am 13 Jan 1400 in Santarém; gestorben am 18 Okt 1442 in Alcácer do Sal, Portugal.
    4. Isabel von Portugal (Avis) wurde geboren am 21 Feb 1397 in Évora; gestorben am 17 Dez 1471 in Dijon, Frankreich.

  3. 18.  König Ferdinand I. von Aragón (Trastámara)König Ferdinand I. von Aragón (Trastámara) wurde geboren am 27 Nov 1380 in Medina del Campo (Sohn von König Johann I. von Kastilien (Trastámara) und Eleonore von Aragón); gestorben am 2 Apr 1416 in Igualada.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herzog von Peñafiel (ab 1386) - Graf von Mayorga (ab 1386) - König von Sizilien und Sardinien (ab 1412)
    • Titel (genauer): Königreich Aragon; König von Aragón

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_I._(Aragón) (Okt 2017)

    Ferdinand I. el de Antequera genannt el Justo (der Gerechte) (* 27. November 1380 in Medina del Campo; † 2. April 1416 in Igualada) war ab 1412 König von Aragon, Sizilien und Sardinien.

    Leben
    Ferdinand wurde als der zweite Sohn des Königs Johann I. von Kastilien und dessen Gemahlin Eleonore, Tochter Peters IV. von Aragon am 27. November 1380 geboren. Er erhielt 1386 von seinem Vater den Titel eines Herzogs von Peñafiel und Grafen voon Mayorga. Nach dem Tod seines Bruders Heinrich III. im Jahr 1406 schlug er die ihm von den Ständen angetragene Krone von Kastilien aus und teilte mit der Königin-Witwe Katharina die Vormundschaft über seinen Neffen Johann II. In dieser Stellung erhielt er die Ruhe im Innern, kämpfte glücklich gegen die Mauren, denen er 1410 die Festung Antequera abnahm, brachte Kastilien zu großem Ansehen und Ferdinand den Ehrennamen „el de Antequera“.
    Differenzen mit Katharina wurden beigelegt, indem das Reich unter beiden in Einflusssphären eingeteilt wurde, wobei Ferdinand Neukastilien, Estremadura, Andalusien und Murcia erhielt.
    Nach dem Tod des Königs Martin I. von Aragonien und nach zweijährigem Interregnum wurde Ferdinand 1412 durch den Schiedsspruch einer von den Cortes aufgestellten Kommission auf den Thron erhoben (Kompromiss von Caspe). 1413 schlug er den Prätendenten Graf Jakob II. von Urgell, den ein englisches Heer unterstützte, und krönte sich am 15. Januar 1414 in Saragossa.[1] Im abendländischen Schisma stand er auf Seiten Roms und Papst Benedikts XIII., der ihm dadurch die Herrschaft über Sizilien, Sardinien und Korsika bestätigte. Er schlug dort Aufstände nieder und vereinigte 1414 die Kronen von Aragón und Sizilien. Gleichzeitig war er auf Ausgleich mit Marokko und Granada bedacht. Später sagte er sich von Benedikt XIII. los, der im Konzil von Konstanz zu keinerlei Kompromissen bereit war.
    Auch nach seiner Erhebung zum König von Aragonien behielt er die Regentschaft über Kastilien, wobei er von seinem Sohn Heinrich unterstützt wurde. Seine kastilischen Güter gab er an seine jüngeren Söhne weiter.
    Ohne dass er seine großen Pläne verwirklichen konnte, starb Ferdinand am 2. April 1416 in Igualada. Er galt als fromm, gerecht und klug sowie als einer der bedeutenderen Könige Aragoniens. Er wurde im Kloster Poblet begraben.

    Name:
    Ferdinand von Antequera (Fernando de Antequera), Ferdinand von Trastámara (Fernando de Trastámara), Ferdinand der Gerechte (Fernando el Justo)

    Ferdinand heiratete Eleonore Urraca von Kastilien in 1394. Eleonore (Tochter von Graf Sancho Alfonso von Alburquerque (von Kastilien) und Beatriz von Portugal) wurde geboren in 1374 in Aldeadávila de la Ribera, Salamanca, Spanien; gestorben am 16 Dez 1435 in Medina del Campo, Valladolid, Spanien. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Eleonore Urraca von KastilienEleonore Urraca von Kastilien wurde geboren in 1374 in Aldeadávila de la Ribera, Salamanca, Spanien (Tochter von Graf Sancho Alfonso von Alburquerque (von Kastilien) und Beatriz von Portugal); gestorben am 16 Dez 1435 in Medina del Campo, Valladolid, Spanien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Titularkönigin von Aragón, Sizilien und Sardinien

    Notizen:

    Eleonore Urraca und Ferdinand I. hatten sieben Kinder, zwei Töchter und fünf Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eleonore_Urraca_von_Kastilien

    Eleonore Urraca von Kastilien[2], 2. Gräfin von Alburquerque, (* 1374 in Aldeadávila de la Ribera[3], Salamanca, Spanien; † 16. Dezember 1435 in Medina del Campo, Valladolid, Spanien), war die Ehefrau von Ferdinand I., dem Gerechten und somit Titularkönigin von Aragón, Sizilien und Sardinien. Sie stammte aus dem Haus Trastámara.

    Familie
    Ihr Vater war Sancho Alfonso, 1. Graf von Alburquerque, illegitimer Sohn von König Alfons XI. von Kastilien und León und seiner Geliebten Leonor Núñez de Guzmán. Er war außerdem ein Bruder von Heinrich II. von Kastilien. Ihre Mutter war Infanta Beatrice von Portugal, Gräfin von Alburquerque, welche eine Tochter von Peter I. von Portugal und Inês de Castro. Eleonores Bruder war Ferdinand, 2. Graf von Alburquerque.

    Hochzeit
    König Peter I. von Kastilien wurde im März 1369 von seinem Halbbruder Heinrich ermordet. Die römisch-katholische Kirche, der Adel, der Stand der Händler und Kaufleute, und auch einige Repräsentanten kastilischer Städte forderten, dass der Enkel Heinrichs II., Infant Heinrich, die Enkelin des ermordeten Peter I., Katharina von Lancaster, Tochter von Johann von Gent heiraten sollte. Als älterer Bruder erfüllte Heinrich am 17. September 1388 im Alter von nur 9 Jahren diese Forderung. Sein jüngerer Bruder Infant Ferdinand, sollte nun mit einer Ehefrau, die ehrenhaft und reich war, nachziehen.
    Nach dem Tod des kranken Königs Johann I. von Kastilien am 9. Oktober 1390 ernannte der Regentschaftsrat dessen ältesten Sohn, Infant Heinrich, der zu diesem Zeitpunkt 11 Jahre alt war, zum König von Kastilien und León. Nun hörte man, dass Eleonnore Urraca mit 16 Jahren alt genug zum heiraten war. Eleonore war zuvor mit Frederick, einem illegitimen Sohn von Heinrich II. von Kastilien, verlobt. Diese Verlobung wurde jedoch wieder gelöst.[4] Sie sagte der Verbindung mit Ferdinand zu, docch musste mit der Hochzeit noch gewartet werden, da Heinrich erst mündig werden sollte. Im Alter von 14 Jahren übernahm Heinrich die Regierungsgeschäfte, so dass es jetzt auch seinem jüngeren Bruder Infant Ferdinand, nun 13 Jahre alt, erlaubt war sich zu verheiraten.
    Eleonore unterstanden die Gebiete Haro, Briones, Vilforado, Ledesma, Albuquerque, la Codesera, Azagala, Alconchel, Medellin, Alconétar und Villalon, ein Geschenk von Johann I. von Kastilien. Dies machte die Heirat mit Eleonore zu einer sehr attraktiven Verbindung für Ferdinand.

    Ehe und Nachkommen
    Im Jahr 1394, heirateten Eleonore und Ferdinand. Gemeinsam hatten sie 7 Kinder:
    • Maria (1396–1445) ∞ 1420 König Johann II. von Kastilien
    • Alfons V. (1396–1458), König von Aragón
    • Johann II. (1398–1479), König von Aragón
    • Heinrich (1400–1445), Herzog von Villena
    • Peter (1406–1438), Herzog von Noto
    • Sancho (1410–1416), Großmeister des Ordens von Calatrava und Alcantara
    • Eleonore (1400/2–1445) ∞ 1420 König Eduard I. von Portugal

    Späteres Leben
    Im Jahr 1410, wurden Ferdinand und Eleonore König und Königin von Sardinien, 1412 nach dem Kompromiss von Caspe auch von Aragón und Sizilien. Sie regierten nur vier Jahre lang, da Ferdinand am 2. April 1416 im Alter von nur 36 Jahren starb. Eleonore, nun 42 Jahre alt, zog als Witwe nach Medina del Campo.
    Der königliche Palast von Medina del Campo, Geburtsort ihres Ehemannes und ihrer Kinder, wurde zum Kloster von Poblet.
    Eleonore starb am 16. Dezember 1435 in Medina del Campo. Ihr Grab befindet sich im Kloster von Poblet neben ihrem Ehemann.

    Einzelnachweise
    1 Dieser Artikel wurde aus der englischen Version von Wikipedia übersetzt und verbessert.
    2 engl.: Eleanor Urraca of Castile | frz.: Éléonore Urraca de Castille | span.: Leonor Urraca de Castilla | ital.: Eleonora Urraca di Castiglia | nl.: Eleonora Urraca van Castilië | port.: Leonor Urraca de Castela | katalan.: Elionor Urraca deastella
    3 Eleonores Geburtsort "Aldeadávila de la Ribera" befindet sich im heutigen Naturpark "Los Arribes del Duero", Salamanca, Spanien.
    4 CASTILE, Medieval Lands
    Literatur
    • "La Historia de Leonor de Alburquerque y Ledesma"
    • Aragonesische Enzyklopädie
    Weblinks
     Commons: Eleonore Urraca von Kastilien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Information über den Naturpark "Los Arribes del Duero" (deutsch)

    Notizen:

    Die Kinder aus dieser Ehe werden in der spanischen Geschichtsschreibung als Infantes de Aragón bezeichnet:
    • Maria (1396–1445) ∞ 1420 König Johann II. von Kastilien
    • Alfons V. (1396–1458), König von Aragonien
    • Johann II. (1398–1479), König von Navarra, König von Aragonien
    • Heinrich (1400–1445), Herzog von Villena, Großmeister des Ordens von Santiago
    • Sancho (ca.1400–1416), Großmeister des Ordens von Alcantara
    • Eleonore (1400/2–1445) ∞ 1420 König Eduard von Portugal
    • Peter (1406–1438), Herzog von Noto


    Verheiratet:
    Ferdinand heiratete Eleonore Urraca von Kastilien, Tochter von Sancho Alfonso, Graf von Alburquerque (eine Enkeltochter König Alfons XI. von Kastilien).

    Kinder:
    1. Marie von Aragón wurde geboren in 1396; gestorben in 1445.
    2. Alfons V. von Aragón (Trastámara) wurde geboren in 1396 in Medina del Campo; gestorben am 27 Jun 1458 in Neapel, Italien.
    3. König Johann II. von von Aragón (Trastámara) wurde geboren in 29 Jun 1397 od 1398 in Medina del Campo; gestorben am 19 Jan 1479 in Barcelona.
    4. 9. Prinzessin Eleonore von Aragón wurde geboren in 1402; gestorben am 19 Feb 1445 in Toledo, Spanien.

  5. 22.  Graf Jakob II. von UrgellGraf Jakob II. von Urgell wurde geboren in 1380 in Balaguer (Sohn von Graf Peter von Urgell); gestorben am 1 Jun 1433 in Xàtiva; wurde beigesetzt in Burg von Xàtiva.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1408 bis 1413, Grafschaft Urgell; Graf von Urgell -Haus Bercelona-Urgell-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_II._(Urgell) (Okt 2017)

    Jakob II. der Unglückliche (katalanisch Jaume el Dissortat; * 1380 in Balaguer; † 1. Juni 1433 in Xàtiva) war ein Graf von Urgell aus dem Haus Barcelona und 1410/12 ein Prätendent auf den Thron der Krone Aragón.

    Jakob war ein Sohn des Grafen Peter von Urgell († 1408) und dessen zweiter Frau Margarete von Montferrat.

    Als im Jahr 1410 König Martin I. von Aragón ohne eigene Kinder gestorben war, wurde Jakob als der nächste agnatische Anverwandte und damit Senior des Hauses Barcelona einer der aussichtsreichsten Kandidaten auf die Nachfolge im Königtum. Sein größter Konkurrent war der kastilische Infant Fernando el de Antequera, der mütterlicherseits ein Cousin ersten Grades des verstorbenen Königs war. Während Jakob auf die Unterstützung der katalanischen Stände bauen konnte, genoss Fernando die Unterstützung der Stände Aragoniens und von Valencia, sowie die des anerkannten Papstes Benedikt XIII., der ein gebürtiger Aragonese war. Von Fernando hatte Jakob das Angebot zum Abkauf seiner Kandidatur angetragen bekommen, was Jakob unter dem Einffluss seiner Mutter allerdings ablehnte. Bei der entscheidenden Abstimmung am 24. Juni 1412 in Caspe entfielen von neun möglichen Stimmen nur zwei aus Katalonien an Jakob, während die anderen sieben für Fernando votierten, der somit als Ferdinand I. anerkannt wurde.

    Jakob war nicht bereit, diese Wahl anzuerkennen, und rekrutierte ein Söldnerheer, mit dem er gegen Ferdinand um die Krone kämpfen wollte. Nachdem er aber bei der Belagerung von Lleida scheiterte und nach Balaguer geflohen war, wurde er hier von dem überlegenen Ferdinand am 31. Oktober 1413 gefangengenommen. Seine Besitzungen wurden konfisziert und die restliche Zeit seines Lebens musste er auf verschiedenen Burgen in Gefangenschaft verbringen.

    Titel (genauer):
    Nach seinem gescheiterten Aufstand gegen den Kompromiss von Caspe musste Graf Jakob II. die Grafschaft Urgell am 31. Oktober 1413 an den neuen König Aragons, Fernando I. den Gerechten, übergeben. Die Grafschaft wurde daraufhin aufgelöst.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Urgell (Aug 2023)

    Jakob heiratete Isabel von Aragón in 1407. Isabel (Tochter von König Peter IV. von Aragón und Sibilla de Fortia) wurde geboren in 1380; gestorben in 1424. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 23.  Isabel von AragónIsabel von Aragón wurde geboren in 1380 (Tochter von König Peter IV. von Aragón und Sibilla de Fortia); gestorben in 1424.

    Notizen:

    Isabel und Jakob II. hatten drei Töchter.

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    • Isabel d’Urgell (* 1409, † 1443); ∞ mit Pedro de Portugal, Duque de Coimbra, Sohn des Königs Johann I. von Portugal.
    • Juana d’Urgell (* 1415, † 1446); 1. ∞ mit Johann I., Graf von Foix; 2. ∞ mit Juan Ramon Folch de Cardona, 4. Comte de Cardona.
    • Leonor d’Urgell; ∞ mit Raimondo Orsini, Conte de Nola.

    Verheiratet:
    Jakob II. war verheiratet mit seiner Cousine Doña Isabel, einer Tochter des Königs Peter IV. von Aragón.

    Kinder:
    1. 11. Elisabeth (Isabel) von Urgell wurde geboren in 1409; gestorben in 1443.
    2. Juana von Urgell wurde geboren in 1415; gestorben in nach 1446.

  7. 30.  Herzog Alfons von Braganza (von Portugal)Herzog Alfons von Braganza (von Portugal) wurde geboren in 1377 (Sohn von Johann I. von Portugal (Avis) und Inêz Pirez); gestorben in 1461.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Braganza (ab 1442)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_von_Braganza

    Alfons von Braganza (* 1377; † 1461) war der uneheliche Sohn Johanns I. aus der Beziehung mit Inês Pires. Er war wegen seiner Abkunft von der Thronfolge ausgeschlossen (sein ehelicher Halbbruder Eduard I. folgte dem Vater auf den Thron), aber er war bei Hof und König hoch angesehen.

    1401 heiratete er Beatriz Pereira de Alvim, Erbin des Kriegshelden Nuno Álvares Pereira, über deren großes Vermögen er verfügen konnte. Peter von Portugal machte ihn 1442 zum Herzog von Braganza.
    Diese ursprünglich uneheliche Seitenlinie wurde in den nachfolgenden Generationen immer wieder mit dem Hause Avis verheiratet.

    Aus Alfons Ehe stammt die Tochter Isabella, die ihren Onkel Johann, einen jüngeren ehelichen Sohn Johann I.'s heiratete und Großmutter von Isabella von Kastilien wurde.

    Alfons + Beatriz Pereira de Alvim. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 31.  Beatriz Pereira de AlvimBeatriz Pereira de Alvim (Tochter von Nuno Álvares Pereira und Leonor de Alvim).
    Kinder:
    1. 15. Isabella von Braganza (von Portugal) wurde geboren in Okt 1402 in Barcelos, Portugal; gestorben am 26 Okt 1465 in Arévalo (Ávila), Spanien; wurde beigesetzt in Mosteiro de Santa Maria da Vitória.


Generation: 6

  1. 32.  König Peter I. von PortugalKönig Peter I. von Portugal wurde geboren am 8 Apr 1320 in Coimbra (Sohn von König Alfons IV. von Portugal, der Kühne und Beatrix von Kastilien); gestorben am 18 Jan 1367 in Estremoz; wurde beigesetzt in Kloster Alcobaça.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1357 bis 1367, Königreich Portugal; König von Portugal -Haus Burgund-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_I._(Portugal) (Okt 2017)

    Peter I. (Dom Pedro I) genannt „der Grausame“ (O Cruel) oder der „Gerechte“ (O Justiceiro) (* 8. April 1320 in Coimbra; † 18. Januar 1367 in Estremoz) war der achte König von Portugal aus dem Haus Burgund.

    Leben
    Peter I. wurde als Sohn König Alfons IV. und der Beatrix von Kastilien geboren. Seine Jugend war von einem schweren Konflikt mit seinem Vater überschattet, denn bereits als Peter noch ein Kind war, hatte dieser ihn mit einer kastilischen Prinzessin verheiraten lassen. Als Peter erwachsen wurde, weigerte er sich allerdings, die Ehe zu vollziehen. Alfons IV., der weiterhin stark an einem durch eine Ehe abgesicherten Bündnis mit Kastilien interessiert war, zwang Peter im Jahr 1340 eine andere kastilische Prinzessin, Constança Manuel, zu heiraten. In deren Gefolge kam auch die kastilische Edelfrau Inês de Castro an den Hof, in die sich Peter unsterblich verliebte.
    Spätestens nach dem Tod der Constança Manuel nahm Peter eine Beziehung zu Inês auf, er soll diese sogar heimlich geheiratet haben. Er verbrachte vier glückliche Jahre mit ihr in Coimbra. Dies missfiel dem portugiesischen Adel und König Alfons IV. außerordentlich. Es wurde befürchtet, dass die de Castros, die in Kastilien eine mächtige Familie waren, auf diese Weise Einfluss auf die portugiesische Politik nehmen könnten, ja sogar, dass Inês mit Hilfe ihrer kastilischen Verwandtschaft versuchen könnte, den Sohn der Constanze Maria zugunsten ihrer eigenen Kinder aus der Thronfolge zu verdrängen.

    Eine Abwesenheit Peters nutzend, ließ Alfons IV. im Jahr 1355 Inês de Castro wegen Hochverrat verurteilen und enthaupten. Diese Tat verursachte einen Bürgerkrieg zwischen Vater und Sohn. Der Konflikt wurde im Folgejahr vorläufig gelöst und Alfons IV. ernannte seinen Sohn zum Mitregenten; der Kampf wäre vermutlich aber aufs Neue ausgebrochen, wenn Alfons IV. nicht kurze Zeit später verstorben wäre.
    Peter I. bestieg im Jahr 1357 den portugiesischen Thron. Zu Beginn seiner Regierungszeit verbündete er sich mit Kastilien und erreichte so die Auslieferung der Mörder seiner Geliebten, die sich nach dem Tode seines Vaters dorthin geflüchtet hatten. Angeblich ließ er sie foltern, ihnen bei lebendigem Leibe die Herzen herausreißen, um diese sodann zu verspeisen, was ihm den Beinamen „der Grausame“ einbrachte. Weiterhin wird berichtet, dass er Inês de Castro exhumieren und in einer feierlichen Zeremonie zur Königin krönen ließ. Von Rachegedanken getrieben, befahl er dem anwesenden Hofstaat, der frisch gekrönten Königin die verweste Hand zu küssen.
    Danach hielt er sich aus dem kastilischen Händel jedoch weitgehend heraus, was Portugal eine Zeit des Friedens brachte. Er zentralisierte das Land weiter und kümmerte sich besonders um die Rechtsprechung, wohl auch, um die Benutzung der Justiz zur Beseitigung missliebiger Personen, wie es sein Vater im Falle seiner Geliebten gezeigt hatte, unmöglich zu machen. Diese Bestrebungen brachten ihm im Volke, wo er ausgesprochen beliebt war, seinen zweiten Beinamen, „der Gerechte“ ein.
    Nach seinem Tod wurden er und Inês de Castro – in zwei kunstvoll gestalteten Sarkophagen gegenüberliegend – in der Kirche der Zisterzienser-Abtei von Alcobaça bestattet.

    Titel (genauer):
    Peter I. besteigt 1357 den portugiesischen Thron. In die Geschichte ging er mit den beiden Beinamen o cruel, „der Grausame“, und o Justiciero, „der Gerechte“, ein. Zu Beginn seiner Regierungszeit verbündete er sich mit Kastilien und erreichte so die Auslieferung der Mörder seiner Geliebten, die sich nach dem Tode seines Vaters dorthin geflüchtet hatte. Angeblich ließ er sie foltern, ihnen bei lebendigen Leibe die Herzen herausreißen, um diese sodann zu verspeisen, was ihm den Beinamen „der Grausame“ einbrachte. Des Weiteren wird berichtet, dass er seine geliebte Inês de Castro exhumieren und in einer feierlichen Zeremonie zur Königin krönen ließ. Von Rachegedanken getrieben, befahl er dem anwesenden Hofstaat, der frisch gekrönten Königin die verweste Hand zu küssen.
    Danach hielt er sich aus dem kastilischen Händel, wo ein Konflikt zwischen Prinzregent Peter und seinem Halbbruder Heinrich II. Trastámara ausbrach, weitgehend heraus. Dies brachte Portugal eine Zeit des Friedens.
    Peter zentralisierte das Land weiter und kümmerte sich besonders um die Rechtsprechung, wohl auch, um die Benutzung der Justiz zur Beseitigung missliebiger Personen, wie es sein Vater im Falle seiner Geliebten gezeigt hatte, unmöglich zu machen. Diese Bestrebungen brachten ihm im Volke, wo er ausgesprochen beliebt war, seinen zweiten Beinamen „o Justiciero“ ein.
    Der Kirche verbot er, päpstliche Sendschreiben ohne das besondere Einverständnis des Königs zu verbreiten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Portugal_unter_den_Burgunderherrschern (Aug 2023)

    Peter + Teresa Lourenço. Teresa wurde geboren in 1330. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Teresa Lourenço wurde geboren in 1330.

    Notizen:

    Teresa hatte mit Peter I. einen nichtehelichen Sohn.

    Notizen:

    Schließlich hatte er auch noch eine Beziehung mit Teresa Lourenço.
    Mit ihr hatte er einen nichtehelichen Sohn:
    • Johann von Avis (* 11. April 1357 † 14. August 1433), der spätere portugiesische König João I. und Gründer des Hauses Avis.

    Kinder:
    1. 16. Johann I. von Portugal (Avis) wurde geboren am 11 Apr 1357 in Lissabon; gestorben am 14 Aug 1433 in Lissabon.

  3. 34.  Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt wurde geboren am 6 Mrz 1340 in Gent (Sohn von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)); gestorben am 3 Feb 1399 in Leicester.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1362 bis zu seinem Tod 1399, Herzogtum Lancaster; Duke of Lancaster

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/John_of_Gaunt,_1._Duke_of_Lancaster (Okt 2017)

    John of Gaunt, Duke of Lancaster KG – dt. Johann von Gent, Herzog von Lancaster, frz. Jean de Gand – (* 6. März 1340 in Gent; † 3. Februar 1399 in Leicester) war von 1362 bis zu seinem Tod Duke of Lancaster. Er begründete damit das Haus Lancaster, das mit seinem Sohn Heinrich erstmals den König stellte. Er entstammte dem ursprünglich französischen Adelsgeschlecht der Anjou-Plantagenêt, das seit 1154 mit Heinrich II. die englischen Könige stellte.

    John of Gaunt war der dritte überlebende Sohn König Eduards III. von England (1312–1377) und dessen Ehefrau Philippa von Hennegau (1311–1369). Seine weiteren Titel lauteten Ritter des Hosenbandordens, Lord High Steward of England, Herzog von Aquitanien bzw. Herzog von Guyenne, Earl of Derby, Earl of Lincoln, Earl of Richmond, Earl of Leicester, Lord of Bergerac & Roche-sur-Yon, Lord of Beaufort & Nogent und König von Kastilien. Der Namenszusatz Gaunt (Gent) leitet sich von seinem Geburtsort Gent in der Grafschaft Flandern ab.

    Leben
    1340 bis 1370
    Obwohl seine Kindheit und Jugend vom Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich (1337–1453) und dem verheerenden Ausbruch der Pest (in England 1348/49) überschattet war, wuchs John in harmonischen Familienverhältnissen auf. Im Haushalt seines von ihm verehrten älteren Bruders Edward of Woodstock (1330–1376), der wegen seiner schwarzen Rüstung der Schwarze Prinz genannt wurde, erhielt John bereits als Kind eine ritterliche Ausbildung. Er erlebte im Alter von zehn Jahren die Seeschlacht von Winchelsea, mit fünfzehn erhielt er seinen Ritterschlag, und als Neunzehnjähriger kommandierte er erstmals eine eigene Truppe während eines zermürbenden Winterfeldzuges in der Normandie.
    Gemäß der Heiratspolitik seines Vaters vermählte sich John 1359 mit seiner Verwandten Blanche of Lancaster (1341–1368) in der Reading Abbey. Seine Braut war eine der beiden Erbtöchter von Henry of Grosmont, 1. Duke of Lancaster (1306–1361), der wiederum aus einer auf Heinrich III. (1207–1272) zurückzuführenden Nebenlinie der Plantagenets stammte. John erhielt nach dem Tod seines Schwiegervaters die Hälfte von dessen Ländereien, womit er das meiste Land im englischen Norden besaß, einschließlich der Titel Earl of Lancaster und 14. Baron von Halton. Durch den Tod von Blanches mit Wilhelm I. von Bayern verheirateter, aber kinderloser Schwester Maud (1339–1362) erbte er auch die andere Hälfte des Nachlasses seines Schwiegervaters.
    Von Eduard III. am 13. November 1362 zum Duke of Lancaster erhoben, galt John of Gaunt seitdem als größter Landeigner nach der Krone in England, dem als reichstem der englischen Lords schließlich 30 Schlösser und ausgedehnte Ländereien in Englanand und Frankreich gehörten. Bald übertraf er sowohl seinen Vater als auch seinen Bruder in seiner Vorliebe für Prunk und Pracht, sein Hofstand war in Ausmaß und Organisation mit dem des Königs vergleichbar, und die Schönheit seiner Paläste wurde legendär. Besonders ausgeprägt war die Leidenschaft des Herzogs für Glasfenster sowie für Skulpturen und Reliefs aus Alabaster. Ebenso zählte der bedeutendste Dichter des englischen Mittelalters, Geoffrey Chaucer (1340–1400), zu den Klienten und Freunden Lancasters.
    Nachdem der Krieg zwischen England und Frankreich mit dem Vertrag von Brétigny 1360 vorläufig endete, begannen 1367 Engländer und Franzosen erneut ihre Kriegshandlungen, indem beide sich in den Bürgerkrieg in Kastilien zwischen dem entmachteteten König Peter dem Grausamen (1334–1369) und dessen Halbbruder Heinrich von Trastamara (1334–1379) einmischten. Die Engländer zogen als Verbündete Peters unter dem Kommando des Schwarzen Prinzen und seines jüngeren Bruders John über die Pyrenäen und schlugen am 3. April 1367 in der Schlacht von Nájera die verbündete kastilisch-französische Armee. Trotz seiner herausragenden, besonders hervorgehobenen Verdienste in dieser Schlacht erlangte der Herzog – im Gegensatz zum König und dem Fürsten von Wales – nie den Status eines Kriegshelden. Stattdessen erlitt er häufig seinen Ruf schädigende militärische Niederlagen. Allerdings blieb die Schlacht von Nájera für lange Zeit der letzte bedeutende Erfolg der Engländer; erst in der Schlacht von Azincourt im Jahr 1415 erreichten sie unter Johns Enkel Heinrich V. den nächsten bedeutenden Sieg über die Franzosen.

    1370 bis 1377
    Der Sieg seiner englischen Verbündeten ermöglichte es Peter, für knapp zwei Jahre auf den Thron Kastiliens zurückzukehren. Zusätzlich wurde das englisch-kastilische Bündnis mit dem Eheversprechen zwischen Peters jüngerer Tochter Isabella (1355–1392) und einem jüngeren Sohn Eduards III, Edmund of Langley, 1. Duke of York (1341–1402), gefestigt. Nachdem Peter 1369 erneut vom Thron gestürzt und danach von seinem Halbbruder eigenhändig ermordet worden war, gelangte im Gefolge Isabellas auch deren ältere Schwester Konstanze (1354–1394) an den englischen Hof. Weil bereits 1369 ein Versuch des inzwischen verwitweten Herzogs von Lancaster, die Erbin Margarete von Flandern (1350–1405) zu ehelichen, nur am Veto des mit dem französischen König Karl V. (1338–1380) verbündeten Papstes Urban V. (1310–1370) gescheitert war, entschloss sich Lancaster im Jahr 1371 aus politischem Kalkül, Konstanze zu ehelichen und ihren Thronanspruch auf die Krone Kastiliens zu übernehmen. Bereits zzu dieser Zeit führte er mit der verwitweten ehemaligen Hofdame seiner ersten Frau Blanche, der Flämin Catherine Swynford, geborene de Rouet (1350–1403), eine feste Lebenspartnerschaft. Catherine war außerdem die Schwägerin des Dichters Geoffrey Chaucer, der mit ihrer Schwester Philippa de Rouet († 1387) verheiratet war.
    Da der Schwarze Prinz Anfang der 1370er Jahre schwer erkrankte und Eduard III. nach dem Tod seiner Frau geistig und körperlich verfiel, musste der Duke of Lancaster als Präsident des königlichen Rates die militärische Führung und politische Verantwortung in einer für England schwierigen Zeit übernehmen. Diese umfangreichen Aufgaben konnte er kaum bewältigen.
    Er begann im Juli 1373 einen Beute- und Verwüstungsfeldzug durch Frankreich, wobei er versuchte, direkte Kampfhandlungen mit dem Heer des gefürchteten Connétables Bertrand du Guesclin (1320–1380) zu vermeiden. Jedoch erlitten die nach Aquitanieien vordringenden Engländer enorme Verluste in ihren Scharmützeln mit lokalen französischen Rittern und in Gefechten mit der Armee Philipps des Kühnen, Herzogs von Burgund (1342–1405), des jüngeren Bruders des französischen Königs und Ehemann der Margarete von Flandern. Bereits 1374 hatten die Engländer die meisten ihrer Gebiete in Frankreich verloren; sie kontrollierten nur noch Calais und kleine Teile Aquitaniens, ebenso konnte ihre Flotte nicht mehr die Vorherrschaft im Ärmelkanal behaupten. Dies bedeutete, dass alle infolge der militärischen Siege von Crécy (1346) und Maupertuis/Poitiers (1356) gewonnenen Gebiete verloren gegangen bzw. alle Regelungen des Vertrages von Brétigny (1360) zunichte geworden waren.
    Ebenso wenig konnte sich der Herzog von Lancaster gegen skrupellose und machtgierige Höflinge seines zunehmend regierungsunfähig werdenden Vaters durchsetzen. Es gelang ihm auch nicht, Eduard III. dem Einfluss seiner verschwendungssüchtigen Mätrtresse Alice Perrers († nach 1377) zu entziehen, die – neben den hohen Steuern – mit ihrer extravaganten Hofhaltung den finanziellen Ruin Englands beschleunigte. Dass John of Gaunt grundsätzlich für das Versagen der Regierung und für militärischhe Rückschläge in den 1370er Jahren öffentlich verantwortlich gemacht wurde, vereinfachte seine Lage nicht. Die politische Krise verschlimmerte sich außerdem durch die 1374/75 in England grassierende Pestwelle und zunehmende Einfälle der Schotten in den Norden Englands. Des Weiteren empfanden große Teile der englischen Bevölkerung den frühen Tod des dahinsiechenden Schwarzen Prinzen (1376) und den bald darauf folgenden Tod seines Vaters (1377) als Strafe Gottes für deren Politik. Lancaster stieg 1376/77 zur zentralen Figur der königlichen Regierung auf. Er musste sich mit dem „guten Parlament“ auseinandersetzen, in dem 60 Abgeordnete der Städte und 74 Landedelleute der Grafschaften im Unterhaus vereint waren, die energisch und mit Hilfe des Oberhauses die Ahndung und Wiedergutmachung von 164 Rechtsverletzungen forderten.

    1377 bis 1386
    Um den über enorme Privateinnahmen verfügenden, aber in breiten Teilen der Bevölkerung unbeliebten Herzog von Lancaster bildete sich während der Minderjährigkeit seines Neffen Richard II. (1367–1400) eine von ihm finanziell abhängige Gefolgschaft heraus, die ihm als Gegenleistung half, seinen Einfluss abzusichern und so de facto zum Machthaber Englands aufzusteigen. Allerdings wurde der Herzog, der konsequent die Rechte der Krone gegen Forderungen des Parlaments – insbesondere gegen dadas „gute Parlament“ von 1376 – verteidigt hatte, nicht zum offiziellen Regenten des minderjährigen Königs bestimmt. Da er als ältester noch lebender Sohn Eduards III. nicht übergangen werden konnte, gestattete man ihm und Richards Mutter Joan of Kent (1329–1385), im Hintergrund zu wirken, während das politische Alltagsgeschäft einem königlichen Rat (mit wechselnden Mitgliedern) überlassen wurde. Lancaster verleugnete eigene Machtambitionen und unterstützte im Wesentlichen seinen Neffen. Die ihm angelastete Absicht zur Usurpation der Krone war eine gezielte, bisher nicht belegte Unterstellung des ihm misstrauisch gesinnten Parlaments.
    Die Fortführung des festgefahrenen Krieges, die Verteidigung von Calais und den verbliebenen Teilen Aquitaniens, die Schuldenpolitik Eduards III., die Einfälle der Schotten in den Norden Englands und die Folgen der Pest erforderten immer höherre Steuern. Da der französische König Karl V. sich mit Hilfe der Seemacht Kastilien eine schlagkräftige Flotte schuf, befürchteten viele Engländer eine baldige französische Invasion. 1380 scheiterten Lancasters Versuche, die Hafenstadt Saint-Malo zu erobern. Als besonders verhängnisvoll erwies sich jedoch seine 1381 initiierte und im Parlament durchgesetzte Kopfsteuer für alle Männer und Frauen über 14 Jahre. Diese allgemeine Kopfsteuer wollten und konnten die seit 1360 infolge der restriktiven Gesetze Eduards III. verarmten Bauern und Handwerker nicht leisten. Die Unzufriedenen sammelten sich unter Führung des Dachdeckers und Kriegsveteranen Wat Tyler, der zur Abschaffung der Leibeigenschaft, des Frondienstes und der Gerichtsgewalt der Lords aufrief. Am 13. Juni 1381 besetzten die Aufständischen London, sie zerstörten Lancasters Savoy Palace und töteten die Bediensteten. Der junge Henry of Bolingbroke (1367–1413), Lancasters ältester Sohn, konnte nur durch den mutitigen Einsatz eines Ritters der Lynchjustiz der Bauern entkommen. Der verhasste Herzog jedoch weilte zum Zeitpunkt des – auch als Peasants’ Revolt bekannten – Wat-Tyler-Aufstandes nicht in London; er hielt sich im englischen Norden auf, wo er mit schottischen Warlords Verhandlungen zur Beilegung der Grenzstreitigkeiten führte.
    Es gelang Richard II., den Rebellenführer zu überlisten, der während der gemeinsamen Verhandlungen am 15. Juni 1381 unter unklaren Umständen getötet wurde.[1] Seines Führers beraubt, brach der Aufstand bald darauf zusammen. Richard II. begann daanach, die Vorherrschaft seines Onkels allmählich zu überwinden, zunehmend gewannen seine Günstlinge Einfluss auf die englische Politik. John of Gaunt widersetzte sich deren Herrschaft, er beteiligte sich am politischen Aufruhr der Magnaten, doch war er vorsichtig genug, sich nicht offen als Gegner des Königs und seiner Günstlinge zu zeigen.
    Ungeklärt dagegen sind die Gründe, die ihn bewogen, die vorreformatorische Bewegung des Oxforder Professors John Wyclif († 1384) zu unterstützen. Es steht nur fest: Der Schutz des mächtigen Herzogs sicherte das Leben des Theologen und Philosopheen vor Angriffen der katholischen Kirche und ermöglichte ihm das schnelle Verbreiten seiner Lehre, die letztlich auch die Aufständischen um Wat Tyler beeinflusst hatte. Während des 14. Jahrhunderts lebten die Anhänger John Wyclifs, die Lollardenen, sicher in England, erst nach 1400 verschlechterte sich ihre Situation. So wurde Wyclif 1415 auf dem Konzil zu Konstanz postum zum Ketzer verurteilt und die Exhumierung seiner Gebeine angeordnet, die 1428 schließlich durchgeführt wurde. Ob deder Libertin John of Gaunt ernstlich eine Reform der katholischen Kirche befürwortete, ob er nur den weltlichen Einfluss des Papstes und der Bischöfe einschränken wollte oder gar nur nach den Ländereien des Klerus trachtete, ist bisher spekulativ geblieben.

    1386 bis 1399
    Um seinen Anspruch auf die Nachfolge des „grausamen“ Königs Peter durchzusetzen, begann John of Gaunt zu Ostern 1386 eine militärische Expedition gegen das mit Frankreich verbündete Kastilien, die sich als wenig günstig für die englischen Intereressen erwies. Nach anfänglichen Erfolgen – es gelang ihm, Galicien zu besetzen – kam der Eroberungsfeldzug zum Erliegen. Nachdem der Herzog im Juni/Juli 1387 seinen Rivalen Johann I. von Kastilien (1358–1390) als König anerkannt hatte, musste er ohne greifbares Ergebnis die Reste seiner Armee nach England zurückschicken. Der Konflikt zwischen dem Haus Burgund-Ivrea, dessen Anspruch Lancaster vertrat, und dem Haus Trastámara wurde jedoch 1388 diplomatisch beendet, indem sich der damalige Infant Heinrich (1379–1406) mit John of Gaunts Tochter Katharina (1373–1418) vermählte.
    Während der Abwesenheit Lancasters formierte sich 1387 eine Opposition der Lords gegen die Missherrschaft Richards II., die England an den Rand eines Bürgerkrieges brachte. Der König war deshalb gezwungen, seine Macht mit fünf Lords zu teilen, den so genannten Appellanten – engl. Lords Appellant – zu denen Richards Onkel Thomas of Woodstock, Herzog von Gloucester (1355–1397), Richards Cousin bzw. Lancasters Sohn Henry of Bolingbroke, Richards Jugendfreund Thomas Mowbray, späterer 1. Herzog von Norfolk (1366–1399), Thomas de Beauchamp, 12. Earl of Warwick (1339–1401) und Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel (1346–1397) gehörten. Nach seiner erst 1389 erfolgten Rückkehr gelang es Lancaster, den König mit allen ihm feindlich gegesinnten Appellanten auszusöhnen und Frieden mit Frankreich zu schließen. Aus diesem Grund initiierte John of Gaunt 1396 die Ehe zwischen Richard II. und Isabella von Frankreich (1389–1409). Jedoch war sein Einsatz für den Frieden mit Frankreich nicht nur politisch begründet, er verfolgte damit auch dynastische Ziele, da er die Interessen seiner Töchter Philippa, Königin von Portugal, und Katharina, Königin von Kastilien und Leon, schützen wollte. In den 1390er Jahren leitete Lancasters Friedenspolitik eine Periode relativer Stabilität ein. England erholte sich wirtschaftlich, die rechtlichen Grundlagen des Zusammenlebens wurden wieder durchgesetzt und Lancaster bekam als Hauptverantwortlicher die ihm gebührende Achtung seiner Zeitgenossen.
    Nach dem Tod seiner zweiten Frau Konstanze († 1394) heiratete John of Gaunt im Januar 1397 seine langjährige Mätresse Catherine Swynford. Dies sorgte für einen gesellschaftlichen Skandal, vor allem nachdem der Herzog im Februar 1397 die vier gemeinsamen Kinder vom Papst legitimieren ließ. Diese Kinder trugen seitdem den Namen „Beaufort“; sie selbst und ihre Nachkommen spielten im 15. Jahrhundert eine wichtige Rolle in der englischen Geschichte.
    Richard II., der nach dem Tod seiner ersten Gattin Anne von Böhmen (1366–1394) immer unberechenbarer wurde, rächte sich 1397 an den Appellanten, indem er zuerst seinen Onkel Gloucester und den Earl of Arundel ermorden ließ, später verbannte er MMowbray und den Earl of Warwick auf Lebenszeit. 1398 wurde Henry of Bolingbroke für sechs Jahre außer Landes gewiesen. Lancasters Versuche, den Konflikt zu entschärfen und den König umzustimmen, blieben erfolglos, da er bereits am 3. Februar 13999 infolge eines Herzinfarktes in Leicester verstarb. Er wurde an der Seite seiner ersten Gattin Blanche im Kirchenschiff der Londoner St Paul’s Cathedral in einem von Henry Yevele gestalteten Grab aus Elfenbein – ähnlich dem seines Sohnes in der Canterbury Cathedral – beigesetzt. Leider wurde dieses Grabmal während des Londoner großen Brandes von 1666 vernichtet.
    Richard II. zog nach dem Tod des Herzogs dessen Vermögen für die Krone ein und verbannte dessen Sohn Heinrich auf Lebenszeit. Dieser entschloss sich jedoch, nach England zurückzukehren, um sein Erbe zu beanspruchen. Die Ereignisse überschlugen sich dann, die Unzufriedenen schlossen sich Henry of Bolingbroke an. Das Parlament beschloss im September 1399, den König zu abzusetzen, und am 13. Oktober wurde Heinrich IV. aus dem Hause Lancaster zum neuen König gekrönt. Der entmachtete Richard II. starb unter ungeklärten Umständen im Februar 1400 auf Schloss Pontefract, Yorkshire. Mit ihm erlosch die Hauptlinie der Plantagenets.

    Thronanspruch des Hauses Lancaster
    Heinrich IV., der erste König aus der Dynastie Lancaster, baute seinen Thronanspruch auf zwei Überlegungen auf:
    1. Sein ältester Onkel Lionel von Antwerpen, Herzog von Clarence (1338–1368) hatte nur eine Tochter, Philippa Plantagenet, 5. Countess of Ulster (1355–1382), die mit Edmund Mortimer, 3. Earl of March (1352–1381) verheiratet wurde. Ihr gemeinsamer Sohn Roger Mortimer, 4. Earl of March (1374–1398), der von Richard II. zum Thronfolger ernannt wurde, war bereits tot, die Thronansprüche seines noch minderjährigen Sohnes Edmund Mortimer, 5. Earl of March (1391–1425) wurden sowohl von Heinrich IV. als auch vom Parlament übergangen.
    2. Da sein Vater John of Gaunt älter war als Edmund of Langley, Herzog von York (1341–1402) und Thomas of Woodstock, Herzog von Gloucester (1355–1397) begründete Heinrich IV. seinen Thronanspruch als Prätendent der älteren agnatischen Linie. Dies war ein erstaunlicher politischer Bewusstseinswandel, dessen Widerspruch seinen Zeitgenossen nicht verborgen blieb, vor allem nachdem Heinrich V. (1387–1422) sich entschloss, den Hundertjährigen Krieg fortzusetzen, der ja letztlich auf den über eine Frau, Isabella von Frankreich (1292–1358), vermittelten Erbanspruch auf die Krone Frankreichs basierte.
    Anne Mortimer (1390–1411), die Schwester des letzten Mortimers Edmund, ehelichte 1406 Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge (1375–1415), den jüngeren Sohn des Herzogs von York. Mit ihrem Sohn Richard (1411–1460), seit 1425 3. Herzog von York, entstand dem englischen König Heinrich VI. (1421–1471) ein politischer Gegner, der seine Thronansprüche sowohl über Lionel von Antwerpen als auch über seine direkte agnatische Abstammung von Eduard III. begründen konnte. Nach dem Ende des Hundertjährigen Krieges (1453) entzündete sich 1455 der schwelende Konflikt des Hochadels in offene Kriegshandlungen. Diese Rosenkriege, die ihren Namen den Wappen der Kontrahenten verdankten, endeten 1485 mit der Thronbesteigung Heinrichs VII. (1457–1509) aus dem Haus Tudor. Die bekannte Tudorrose symbolisierte schließlich die Vereinigung der roten Rose des Hauses Lancaster mit der weißen Rose des Hauses York.

    Name:
    Begründer Haus Lancester.

    Titel (genauer):
    Duke of Lancaster (Herzog von Lancaster) war ein britischer Adelstitel, der dreimal in der Peerage of England verliehen wurde.
    Der Titel ist benannt nach der Honour, Burg und Stadt von Lancaster in der Grafschaft Lancashire. Der mit dem Titel verbundene Grundbesitz, das Herzogtum Lancaster, befindet sich seit dem letztmaligen Erlöschen des Titels 1413 durchgängig im Besitz des englischen bzw. britischen Monarchen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Duke_of_Lancaster (Aug 2023)

    John heiratete Blanche von Lancaster in 1359. Blanche (Tochter von Henry of Grosmont (Lancaster) und Isabel von Beaumont) wurde geboren in 25 Mär 1341 od 1345; gestorben am 12 Sep 1368 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; wurde beigesetzt in St Paul’s Cathedral. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 35.  Blanche von LancasterBlanche von Lancaster wurde geboren in 25 Mär 1341 od 1345 (Tochter von Henry of Grosmont (Lancaster) und Isabel von Beaumont); gestorben am 12 Sep 1368 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; wurde beigesetzt in St Paul’s Cathedral.

    Notizen:

    Blanche und John hatten sieben Kinder, drei Töchter und vier Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Blanche_of_Lancaster

    Blanche of Lancaster, Duchess of Lancaster, Countess of Derby, eigentlich Blanche Plantagenet, (deutsch: Blanka von Lancaster; * wahrscheinlich 25. März 1341 oder 1345; † wahrscheinlich 12. September 1368 auf Bolingbroke Castle, Lincolnshire) war die Tochter und spätere Alleinerbin von Henry of Grosmont, 1. Duke of Lancaster. Historische Bedeutung erlangte sie als erste Frau von John of Gaunt, dem sie durch ihr Erbe zu Reichtum, Einfluss und Titeln verhalf. Ihr gemeinsamer Sohn Henry IV. bestieg als erster König des Hauses Lancaster den englischen Thron.
    The Book of the Duchess („Das Buch der Herzogin“) war das erste eigene Werk des englischen Dichters Geoffrey Chaucer (ca. 1343–1400) und wurde vermutlich als Klagelied für Blanche nach ihrem Tod verfasst. In dem Gedicht wird die schöne und tugendsame Lady “White” betrauert, welche Blanche of Lancaster nachempfunden sein soll.

    Quellenlage
    Es gibt nur wenige Quellen zu Blanche, da sie sehr jung gestorben ist und damals die Angelegenheiten von Frauen offiziell von Männern geregelt wurden. Daher erscheint ihr Name, wenn überhaupt, meist in Verbindung mit ihrem Vater oder ihrem Ehemann. Was Blanches Leben angeht, ist man deshalb größtenteils auf Vermutungen angewiesen. Einige Rückschlüsse lassen sich allerdings aus der Biographie ihres Ehemannes John of Gaunt ziehen.
    Tatsächlich gibt es – von einer Ausnahme abgesehen[1] – keine Belege, die vor 1359, also ihrer Ehe mit Gaunt datieren. So befassen sich die meisten Quellen zu Blanches Leben mit ihrer Heirat und ihrem Tod, oder aber stehen in irgendeiner Weise mit ihrem Besitz oder mit religiösen und karitativen Fragen in Verbindung. Da von Blanche keine zeitgenössischen Bildnisse und Darstellungen überliefert sind, lassen sich, was ihr Aussehen und ihren Charakter betrifft, lediglich vage Beschreibungen in Chaucers Book of the Duchess finden. Diese sollten aber mit Vorsicht betrachtet werden, da es sich bei der angeblich Blanche ähnelnden Lady “White” lediglich um eine fiktive Gestalt handelt und Übertreibung und Idealisierung wichtige Stilmittel der damaligen Dichtung waren.[2]

    Herkunft und Jugend von Blanche
    Blanche wurde als jüngste Tochter von Henry of Grosmont und Isabel de Beaumont geboren. Ihr Vater gehörte der englischen Königsfamilie an und war ein enger Freund und Vertrauter von Edward III. Er zählte neben dem König und dem Prince of Wales zu den wohlhabendsten und einflussreichsten Männern Englands. Während des Hundertjährigen Krieges zeichnete er sich durch militärische Erfolge aus und wurde 1351 zum Duke of Lancaster erhoben.[3] Blanche und ihre ältere Schwester Maud waren die gemeinsamen Erben seines Besitzes, da der Duke keine weiteren Kinder hatte.[4]
    Bezüglich des genauen Geburtsdatums von Blanche gibt es keine eindeutigen Belege, Marjorie Anderson geht in ihrem Aufsatz von 1948 aufgrund einiger von ihr entdeckter, unterschiedlicher Altersangaben allerdings davon aus, dass Blanche wahrscheinlich in den Jahren von 1340 bis 1342 geboren wurde.[4] Linda Ann Loschiavo wies 1978 jedoch nach, dass man zwei der frühesten belegten Daten von Blanches Leben, nämlich ihre Heirat im Jahr 1359 und den Erhalt ihrer Erbschaft beim Tode ihres Vaters 1361 als Fixpunkte zur Bestimmung des Geburtsjahres heranziehen kann, wodurch theoretisch selbst das Jahr 1347 noch in Frage käme. Demnach hätte sich Blanche sowohl beim Zeitpunkt ihrer Hochzeit im für die damalige Zeit akzeptablen Heiratsalter von zwölf Jahren befunden und wäre zudem auch zwei Jahre später beim Tod ihres Vaters – mit dann vierzehn Jahren – nach damals gültigem Recht volljährig und damit erbberechtigt gewesen.[5]
    In aktuellen genealogischen Werken wird als Geburtsdatum in der Regel der 25. März und als Geburtsjahr entweder 1341 oder 1345 angegeben.[6] Vermutlich wäre 1347 tatsächlich auch das spätest mögliche Jahr für Blanches Geburt, da auf den 3. Mai desselben Jahres das erste nachweisbare Dokument ihres Lebens datiert ist. Es handelt sich dabei um einen Vertrag, der eine zukünftige Ehe zwischen Blanche und John de Segrave arrangierte, welche allerdings nie zustande kam.[4] Stattdessen entschied man sich, sie mit John of Gaunt, dem drittältesten Sohn von Edward III., zu verheiraten.

    Blanches Heirat mit John of Gaunt
    Die Ehe, die zwischen Blanche of Lancaster und John of Gaunt arrangiert wurde, ermöglichte es Edward, seinem Sohn Zugang zu einem Teil der größten Erbschaft Englands zu verschaffen und gleichzeitig die Verbindungen zur Familie seiner Frau Philippa von Hennegau zu stärken, da Maud, die Schwester von Blanche, mit Wilhelm III. von Hennegau verheiratet war.[7] Aufgrund der verwandtschaftlichen Verhältnisse zwischen den Brautleuten musste Edward III. vor der Heirat zunächst Papst Innozenz VI. um einen Dispens ersuchen. Da die beiden allerdings nur Cousins 3. Grades und damit nur entfernte Blutsverwandte waren, wurde dieser im Januar 1359 gewährt..
    Die Hochzeit zwischen Blanche und dem neunzehnjährigen John of Gaunt, Earl of Richmond wurde schließlich am Sonntag, dem 19. Mai 1359 in Reading, Berkshire, vollzogen, was der folgende Chronikeintrag belegt:
    Anno millesimo trecentesimo quinquagesimo nono,
    quarto decimo Kalendas Junii, Dominus Johannes
    de Gaunt, filius Regis Edwardi, Comes Richemond,
    Blanchiam, filiam Domini Henrici, Ducis Lankastriae,
    consanguineam suam de dispensatione Curiae, apud
    Radinggum, duxit uxorem.[8]
    Die Trauzeremonie wurde unterschiedlichen Quellen zufolge entweder von Thomas de Chynham oder, nach John Capgrave, einem Autor des 15. Jahrhunderts, vom Bischof von Salisbury vollzogen. König Edward III. und seine Familie machten der neuen Countess of Richmond am 20. Mai wertvolle Hochzeitsgeschenke in Form von Schmuck und Tafelgeschirr, während Gaunt seiner Gemahlin zur Hochzeit ein kostbares Juwel und einen goldenen Diamantring übergab.[9]
    Zur Unterhaltung der Gäste wurden während der Hochzeitsfeierlichkeiten zahlreiche Turniere zu Ehren der Braut veranstaltet. Die ersten Turniere fanden bereits in Reading statt, denen viele andere auf der Reise des Paares nach London folgten, wo der Tradition entsprechend eine Woche nach der Heirat das aufwändigste Turnier abgehalten wurde. Bei diesem herausragenden Ereignis, welches als Demonstration der guten Beziehungen zwischen dem König und den Londoner Bürgern dienen sollte, wararen auch die Könige von Frankreich und Schottland zugegen. Obwohl sie nicht zum Kämpfen ausgebildet waren, kündigten der Bürgermeister und einige der Sheriffs und Ratsherren von London ihre Teilnahme an diesem Turnier an. Sie verpflichteten sich außerdem dazu, das Feld während der drei Bitttage gegen alle Herausforderer zu halten, was ihnen auch gelang. Es stellte sich allerdings nach ihrem Sieg heraus, dass nicht die Stadtoberen unter dem Wappen von London gekämpft hatten, sondern dass sehr zur Freude der Bürger der König und seine vier Söhne Edward, Lionel, John und Edmund und neunzehn andere Adelige die Ehre der Stadt erfolgreich verteidigt hatten. Dieses Turnier wurde später bei Hofe wahrscheinlich als the merchant’s fair bezeichnet und war der Höhepunkt der glanzvollen Hochzeitsfeierlichkeiten.[10]

    Blanche als Duchess of Lancaster

    Das Lancaster-Erbe
    Mit dem Tod von Blanches Vater, Henry of Grosmont, durch die Pest am 23. März 1361, erlosch der Titel des Duke of Lancaster. Seine Baronien fielen wahrscheinlich in die Schwebe, während die Earlswürden, vermutlich dem damaligen Erbrecht zufolge, auf seine beiden Töchter und gemeinsamen Erben übergingen, welche diese unter sich aufzuteilen hatten. Im Juli 1361 wurden in gegenseitigem Einvernehmen Regelungen bezüglich der Aufteilung des Besitzes des verstorbenen Duke of Lancaster getroffen: Demnach erhielt Maud hauptsächlich Ländereien im Westen Englands, nämlich in Gloucestershire, Herefordshire, Leicestershire und den Welsh Marches und den Titel der Countess of Leicester. Während der Großteil von Blanches Erbe nördlich des Flusses Trent in Lancashire, Nottinghamshire, Staffordshire und Cheshire lag und außerdem die Earlswürden von Derby und Lancaster einschloss. Blanche erhielt vermutlich den Titel der Countess of Derby.[11]
    Maud war nach dem Tod ihres Vaters nach England zurückgekehrt, wo sie völlig unerwartet und kinderlos am 10. April 1362, vermutlich ebenfalls an der Pest, verstarb. Sie hinterließ Blanche – gemäß damaligem Erbrecht – ihre Hälfte des väterlichen Erbes inklusive der Earlswürde von Leicester.[12] Damit waren von diesem Zeitpunkt an Blanche und ihr Ehemann Gaunt im Besitz der umfangreichen Ländereien des verstorbenen ersten Duke of Lancaster. Wie sein Schwiegervater zuvor, wurde dementsprechend auch John of Gaunt am 13. November 1362 in einer Parlamentssitzung in Westminster von Edward III. zum Duke of Lancaster ernannt.[13] Durch das Erbe seiner Frau und neuen Duchess of Lancaster stieg Gaunt zu einem der mächtigsten und einflussreichsten Männer Englands auf.

    Die herzoglichen Residenzen
    In welchen Residenzen sich Blanche zeit ihres Lebens aufhielt, lässt sich nur noch schwer nachvollziehen, da dazu nur wenige Quellen vorliegen. Mehr Angaben sind diesbezüglich von ihrem Gatten überliefert: Als Earl of Richmond hatte Gaunt seinen Hauptsitz zunächst in Richmond Castle in Yorkshire. Da dies zu weit entfernt vom Königshof lag, überließ ihm Edward III. Hertford Castle nahe London. 1362 gehörten zum Erbe dann zusammen mit den weitreichenden, herzoglichen Ländereien, die Gaunt zu Verwaltungszwecken regelmäßig aufsuchen musste, auch zahlreiche Burgen, Schlösser und Herrenhäuser, deren Großteil sich in Mittel- und Nordengland, einige aber auch in Wales befanden. Zu den wichtigsten unter ihnen zählten Kenilworth Castle in Warwickshire, Tutbury Castle in Staffordshire, Pontefract Castle in Yorkshire, Leicester Castle in Leicestershire und das Savoy Palace in London.[14]
    Ob und inwiefern Blanche ihren Gatten regelmäßig auf diesen Reisen zu seinen verstreuten Gütern begleitete, lässt sich nur vermuten. Mit Sicherheit lässt sich nur belegen, dass sie sich im Juni 1362 während der Besichtigungen der neuen Ländereien zusammen mit Gaunt in Leicester befand. Während dieses Aufenthaltes wurden einigen Quellen zufolge Vorwürfe laut, wonach ihre Schwester Maud vergiftet worden sei, da ihr plötzlicher Tod angeblich viel zu gelegen kam. Diese hauptsächlich vom Chronisten Henry Knighton überlieferten Gerüchte wurden allerdings nur mit Gaunt und nie mit Blanche in Verbindung gebracht, der man scheinbar keinerlei Schuld zudachte.[15]
    Abgesehen von diesem Besuch in Leicester existieren bezüglich ihrer wahrscheinlichen Aufenthaltsorte außerdem Hinweise, die nahelegen, dass Gaunt und wahrscheinlich auch Blanche sich in den frühen 1360er Jahren oftmals in Bolingbroke Castle aufhielten. Fest steht, dass diese südöstlich von Lincoln gelegene Residenz in Blanches Biografie eine besondere Rolle spielt: In Bolingbroke Castle brachte sie ihren Sohn Henry zur Welt, welcher nach seinem Geburtsort auch Henry of Bolingbroke genannt wurde, und hier ist sie auch einigen Quellen zufolge gestorben.[16] Blanche hielt sich sicherlich oft im Savoy Palace auf, welcher sich schon seit dem 13. Jahrhundert im Besitz ihrer Familie befand und Gaunts bevorzugte Londoner Residenz war. Ursächlich hierfür war sicherlich, dass das Savoy nach dem Umbau durch Blanches Vater als „the most beautiful house in England“ galt.[17]

    Das soziale und religiöse Leben
    Da es von Blanche anders als von Königin Philippa keine Berichte gibt, nach denen sie ihren Mann auf seinen Feldzügen begleitet hätte, und sie mit Gaunts politischen Aktivitäten wohl auch weniger zu tun hatte, kann man wahrscheinlich davon ausgeehen, dass ihr gemeinsames soziales Leben der Bereich war, in dem sie sich, zum Beispiel als Gastgeberin, hervortat. Als eine der Hauptbühnen diente hierbei sicherlich das Savoy, wo sie vielleicht auch von den Dichtern Jean Froissart und Geoffrey Chaucer gesehen und bewundert wurde. Beide verfassten nach ihrem Tod Gedichte, in denen sie ihre Schönheit und Tugend priesen.[18] So lobt Chaucers trauernder Schwarzer Ritter aus seinem “Book of the Duchess” ihre Qualitäten mit folgenden Worten:
    I sawgh hyr daunce so comlily,
    Carole and synge so swetely,
    Laughe and pleye so womanly,
    And loke so debonairly,
    So goodly speke and so frendly,
    That certes y trowe that evermor
    Nas seyn so blysful a tresor.
    I saw her dance so becomingly,
    to sing and join in carols so sweetly,
    to laugh and play so womanly,
    to carry herself so graciously,
    and to speak so friendly and kindly,
    that surely I believe that never
    was seen so blissful a treasure as she.[19]


    Geoffrey Chaucer könnte eine Zeit lang sogar ein Mitglied des herzoglichen Haushaltes gewesen sein, zumindest bestanden enge Verbindungen zwischen ihm und dem Hause Lancaster: Chaucers Frau Philippa Roet stand als Hofdame von Gaunts zweiter Gemahlin Konstanze von Kastilien im Dienste des Dukes, während deren Schwester Catherine Swynford einem Dokument vom 24. Januar 1365 zufolge zuvor bereits eine ancille, also eine Dienerin von Blanche, gewesen war. Nach Blanches Tod wurde Catherine dann zur Erzieherin ihrer Töchter und zur Mätresse und späteren dritten Ehefrau von Gaunt. Ein Hinweis darauf, dass Chaucer als Dichter von der herzoglichen Familie geschätzt wurde und Blanche sogar eine seiner frühen Gönnerinnen gewesen sein könnte, liefert eine Anmerkung zu seinem frühen Gedicht An ABC in Speghts 1602 erschienener Ausgabe von Chaucers Werken, welche wie folgt lautet:[20]
    made, as some say, at the request of Blanch, Duchesse of Lancaster, as a praier for her priuat vse,
    being a woman in her religion very deuout.[21]
    Die Anmerkung dient auch gleichzeitig als ein Beweis für Blanches Religiosität, für welche es auch noch mehrere andere Quellen gibt. So sind zahlreiche von ihr und Gaunt an den Papst gesandte Petitionen belegt. Außerdem finden sich auch einige im Interesse anderer an den König adressierte Anfragen, was als Beweis für Blanches Hilfsbereitschaft gegenüber andern Menschen und speziell Angehörigen ihres eigenen, herzoglichen Haushalts dienen könnte.[22]

    Nachkommen von Blanche
    Blanche of Lancaster hatte vermutlich sieben Kinder, von denen allerdings nur drei das Erwachsenenalter erreichten. Ihr erstes Kind war eine Tochter, welche am 31. März 1360 in Leicester Castle[23] zur Welt kam und wie die Königin, deren Patenkikind sie wahrscheinlich war, auf den Namen Philippa getauft wurde.[24] Bei der Geburt wurde Blanche vermutlich von einer Hebamme begleitet, die von Gaunt in einem Brief als „Ilote the wise woman“ und im herzoglichen Register als „our well-beloveved Elyot the midwife of Leycestre“ bezeichnet wurde.[25] Nach dem Tod ihrer Mutter, bei dem Philippa erst acht Jahre alt war, wurde sie zunächst von Alyne Gerberge, der Frau eines herzoglichen Landjunkers, umsorgt. Später wird Catherine Swynford als Erzieherin für sie und ihre jüngere Schwester Elizabeth benannt, welche diesen Posten nachweislich im Juli 1376 und noch immer im Jahr 1380/81 innehatte.[26] Philippa of Lancaster wurde erst im Alter von 26 Jahren mit João I. de Aviz verheiratet und wurde daraufhin Königin von Portugal. Diese im Februar 1387 geschlossene Ehe wurde von John of Gaunt arrangiert, um die ein Jahr zuvor im Vertrag von Windsor eingegangene anglo-portugiesische Allianz gegen das von Frankreich unterstützte Kastilien endgültig zu besiegeln.[27]

    Philippa of Lancaster (1360–1415), Königin von Portugal
    ∞ 1387: João I. de Aviz (1357–1433), König von Portugal
    1 Blanca de Aviz (* 1378)
    2 Beatrice de Aviz (ca. 1386–1447)
    3 Blanca de Aviz (1388–1389)
    4 Alfonso de Aviz (1390–1400)
    5 Duarte I. de Aviz (1391–1438), König von Portugal von 1433–1438
    6 Pedro de Aviz (1392–1449), Herzog von Coimbra
    7 Henrique de Aviz (1394–1460), Herzog von Viseu
    8 Isabel de Aviz (1397–1472), Herzogin von Burgund
    9 Blanca (* 1398)
    10 João de Aviz (1400–1442), Herzog von Aveiro
    11 Ferdinando de Aviz (1402–1443), Großmeister des Avizordens[28]

    Elisabeth, die zweite Tochter von Blanche und Gaunt, war verschiedenen Quellen zufolge entweder im Jahr 1364[29] oder aber vor dem 21. Februar 1362/63[30] in Burford, Shropshire geboren. Anders als ihre ältere Schwester wurde sie bereits 1380 mit dem damals erst achtjährigen John Hastings, 3. Earl of Pembroke, in Kenilworth Castle vermählt, wahrscheinlich um dessen Erbschaft für das Haus Lancaster zu sichern.
    Die junge Braut war mit dieser Heirat allerdings nicht einverstanden, so dass diese 1383 annulliert wurde, noch bevor ihr erster Gatte alt genug war, sie zu vollziehen. Stattdessen verfiel sie John Holland, 1. Duke of Exeter, dem Turnierhelden uund Halbbruder von Richard II., den sie im Jahr 1386 ehelichte. Kurz nach dessen Lynchmord ging Elisabeth 1400 ihre dritte und letzte Heirat ein, diesmal mit dem vom sozialen Rang her niedriger stehenden, aber ebenfalls berühmten Turnierkämpfer, Sir John Cornwall.[31]

    Elizabeth Plantagenet, Duchess of Exeter (1364?–1426)
    ∞ 1380 (annulliert nach 1383): John Hastings, 3. Earl of Pembroke (1372–1389)
    ∞ 1386: John Holland, Earl of Huntingdon (ca. 1352–1400)
    1 Constance Holland (1387–1437)
    2 Alice Holland (ca. 1392–1406)
    3 Richard Holland († 1400)
    4 John Holland, 2. Duke of Exeter (1395–1447)
    5 Edward Holland (ca. 1399 – nach 1413)
    ∞ vor Dezember 1400: John Cornwall, 1. Baron of Fanhope (vor 1390–1443)
    1 Constance Cornwall († vor 1429)
    2 John Cornwal, 2. Baron of Fanhopel (1404–1421)[32]

    Blanche brachte wahrscheinlich insgesamt vier Söhne zur Welt, von denen drei allerdings früh starben und in St. Mary’s Church in Leicester bestattet wurden und deren Lebensdaten nicht genau bestimmbar sind. Zwei ihrer Söhne sollen den Namen John getragen haben, von denen einer zwischen 1362 und 1364 und der andere vor dem 4. Mai 1366 geboren wurde, während ein dritter Sohn namens Edward entweder 1364 oder 1365 zur Welt kam. Von ihrem einzig überlebenden Sohn Henry lässt sich mit Sicheerheit nur sagen, dass er auf Bolingbroke Castle das Licht der Welt erblickte, während das genaue Datum nicht überliefert ist. Am häufigsten findet man allerdings Angaben, welche seine Geburt im April oder Mai des Jahres 1366 beziehungsweise 1367 ansiedeln.[33]
    Henry Bolingbroke enthob 1399 seinen Cousin Richard II. des Thrones und wurde daraufhin als Henry IV. zum englischen König gekrönt. Er war der erste von drei englischen Königen aus dem Hause Lancaster, welches später in den sogenannten Rosenkriegen um seinen Machterhalt kämpfte.

    Henry Bolingbroke, 2. Duke of Lancaster (1366–1413), ab 1399 Henry IV. von England
    ∞1380: Mary de Bohun (ca. 1369–1394)
    1 Edward Plantagenet (* und † 1382)
    2 Henry Plantagenet (1387–1422), ab 1413 Heinrich V. von England
    3 Thomas of Lancaster, 1. Duke of Clarence (1388–1420/21)
    4 John of Lancaster, 1. Duke of Bedford (1389–1435)
    5 Humphrey, Duke of Gloucester (1390–1447)
    6 Blanche Plantagenet (1392–1409), Kurfürstin von der Pfalz
    7 Philippa Plantagenet (1394–1430), Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden
    ∞1403: Johanna von Navarra (ca. 1370–1437)
    1 Edmund († 1401)[34]
    Vermutlich brachte Blanche vor ihrem frühen Tod 1368 noch ein letztes Kind zur Welt, eine Tochter mit Namen Isabel, welche wahrscheinlich ebenfalls noch im Säuglingsalter verstarb.[35]

    Tod und Gedenken an Blanche
    Im Allgemeinen wurde angenommen, dass Blanche am 12. September 1369 auf Bolingbroke Castle ums Leben kam. Da im selben Jahr auch Königin Philippa an der Pest verstorben ist, schrieb man Blanche dieselbe Todesursache zu. Neuere, von Dr. John Palmlmer 1973/74 veröffentlichte Erkenntnisse weisen jedoch auf 1368 als das Jahr ihres Todes hin, so dass aktuelle Werke meist zwischen diesen beiden Angaben schwanken. Da vermutet wird, dass Blanche 1368 noch ein Kind zur Welt brachte, welches nacch einigen Angaben eine Tochter, nach anderen ein Sohn war, gibt es Spekulationen, nach denen sie auch bei der Geburt ihres letzten Kindes gestorben sein könnte. Einigkeit herrscht zumindest, was den 12. September als Datum ihres Todes angeht, da nachweislich jedes Jahr an diesem Tag eine Messe zu ihrem Gedenken gehalten wurde.[36]

    John of Gaunts Grabmal in der St Paul’s Cathedral
    Blanche wurde in der im Großen Brand von London 1666 zerstörten alten St Paul’s Cathedral beigesetzt. John of Gaunt ließ ihr dort in den Nordarkaden des Chors neben dem Hauptaltar[37] ein prachtvolles Monument aus Alabaster und daneben einen eiggenen mit Messbuch, Abendmahlskelch und Messgewand ausgestatteten Altar errichten, an dem Unterlagen von 1372 zufolge zwei Geistliche bezahlt wurden, um dort Messen für die Seele von Blanche zu singen. Das Grabmal wurde in der Folgezeit prunkvolll ausgebaut und 1374 durch Bildnisse der Verstorbenen aus Alabaster, 1379 durch eine dekorative Umzäunung und 1380 durch eine aufwändige Bemalung ergänzt. Der Ruf des prächtigen Monuments reichte selbst bis ins Ausland, so dass ein Mönch von St. Denis verlauten ließ, dass die Verstorbene „in sepultura incomparabili“ (in einer unvergleichlichen Grabstätte) läge.[38]
    Gaunt ordnete nach ihrem Dahinscheiden außerdem an, dass jedes Jahr zu ihrem Todestag am 12. September eine Gedenkfeier zu Ehren von Blanche abgehalten werden sollte. Dieser im Mittelalter übliche Brauch stellte fortan ein wichtiges Ereignis iim liturgischen Kalender des Hauses Lancaster dar und wurde auch von ihrem Sohn Henry IV. nach dem Tode seines Vaters weitergeführt. Gaunt scheint zum ersten Mal im Jahr 1374 an den Festivitäten persönlich teilgenommen zu haben, da er sich in den Jahren zuvor nicht in England aufhielt. Vom selben Jahr sind uns auch Aufzeichnungen über die Ausgaben für die Gedenkfeier erhalten geblieben, so dass man sich ein ungefähres Bild von deren Ausgestaltung machen kann. Hauptsächlich bestanden sie demnach aus der feierlichen Hochmesse in der schwarz drapierten St Paul’s Cathedral, bei der das Grab von 24 armen Männern umstellt war, die Fackeln hielten und Umhänge und Kapuzen in weiß und blau, den Farben des Hauses Lancaster, trugen. Außerdem wurden später Almosen an die Armen verteilt und verschiedene Mahlzeiten für die Gäste gereicht.[39]
    In seinem letzten Willen ordnete Gaunt an, dass er in der St Paul’s Cathedral in der Nähe des Hauptaltars neben seiner sehr geschätzten Blanche beigesetzt werden möchte:
    “En primes jeo devise … mon corps a estre ensevelez en l’eglise cathedrale de Seint Poule de Londres,
    pres de l’autier principale de mesme l’eglise, juxte ma treschère jadys compaigne Blanch illeoq’s enterre.”[40]
    Das Grabmonument der beiden wurde entweder in der Regierungszeit von Edward VI. (1547–1553) oder von Elisabeth I. (1558–1603) zerstört[41] und ist der Nachwelt nur noch durch den oft reproduzierten Stich aus William Dugdales History of St Paul’s Cathedral aus dem Jahr 1658 bekannt.

    Geoffrey Chaucers “The Book of the Duchess”
    In der Literatur geht man im Allgemeinen davon aus, dass Geoffrey Chaucers erstes eigenes Werk ein Klagelied für Blanche of Lancaster darstellt und demnach irgendwann nach ihrem Tod verfasste wurde. Als Beleg für diese Annahme gibt es zwei Quellen: Zum einen der Prolog zu “The Legend of Good Women”, in dem ein Gedicht namens the Deth of Blaunche the Duchesse erwähnt wird und zum anderen der Widerruf in den Canterbury Tales wo unter anderem the book of the Duchesse aufgelistet wird. Verrmutlich handelt es sich bei beiden Werken um dasselbe Gedicht, welches deshalb traditionell unter dem Titel “The Book of the Duchess” (Das Buch der Herzogin) bekannt ist. In der von Thynne herausgegebenen Ausgabe von Chaucers Werken von 1532, in der “The Book of the Duchess” zum ersten Mal in gedruckter Form erschien, trägt es allerdings den Titel The Dreame of Chaucer.[42]
    Dieser Titel ist durchaus passend, da das Gedicht von einem schlaflosen Poeten handelt, der eines nachts, nachdem er die Geschichte von Ceys und Alcyone gelesen hat, wundersamerweise eingeschläft und solch einen außergewöhnlichen Traum hat, dass er ihn niederschreibt und seinem Publikum vorlegt. Im Traum begegnet der Dichter während der Jagd dem Schwarzen Ritter, welcher den Tod seiner geliebten Lady “White” betrauert, deren Schönheit und Tugenden er verehrungsvoll schildert.
    But wherfore that y telle my tale?
    Ryght on thys same, as I have seyd,
    Was hooly al my love leyd;
    For certes she was, that swete wif,
    My suffisaunce, my lust, my lyf,
    Myn hap, myn hele, and al my blesse,
    My worldes welfare, and my goddesse,
    And I hooly hires and everydel.
    But why do I tell my tale?
    For this very reason, as I have said:
    My love was entirely set on her.
    For surely she was, this sweet wife,
    My source of contentment, my joy, my life,
    My good fortune, my health, and all my blessing,
    The welfare of the world, and my goddess,
    And I was wholly hers, body and soul.[43]


    In den Zeilen 1318/19 und einigen anderen Stellen des Gedichtes finden sich einige der im Mittelalter durchaus üblichen Wortspiele, welche auf das Haus Lancaster und speziell auf Blanche und Gaunt hinweisen:[44]
    A long castel with walles white,
    Be Seynt Johan, on a ryche hil,[45]
    long castel = Lancaster, auch Loncaster;[46] white = Blanche, was die Weiße bedeutet
    Johan = John of Gaunt; ryche hil = Richmond, eines von Gaunts Grafentümern


    Es wird generell angenommen, dass der Schwarze Ritter symbolisch für John of Gaunt und die Lady “White” für Blanche of Lancaster steht, wobei man die fiktiven Gestalten allerdings nicht komplett mit den realen Menschen gleichsetzen kann. Vielmehr werden sie genauso wie ihre Gefühle von Trauer und Liebe idealisiert und verherrlichend dargestellt.[47] Als Basis für die Charaktere könnten allerdings tatsächlich die historischen Personen gedient haben, insbesondere da man bei der Darstellung der Lady “White” originale Elemente findet, welche durchaus der wirklichen Blanche entlehnt worden sein könnten.
    Die Lady “White” wird demnach im Gedicht beschrieben mit großer, gerader Statur, goldenem Haar, ausdrucksstarken Augen, einem wunderschönen, lebendigen Gesicht und einem ebenmäßigen Hals, sowie mit breiten Hüften, runden Brüsten, schönen Schultern, fleischigen Armen und weißen Händen mit roten Nägeln. Sie besitzt außerdem die von Hofdamen erwarteten Fertigkeiten von Tanz und Gesang, beherrscht ein Musikinstrument und hat eine ausgewählte und angenehme Sprache. Ihr Charakter zeichnet sich durch ein freundliches Gemüt, eine hohe Selbstachtung, fehlende Arglist und durch Vernunft, Geradlinigkeit und Gerechtigkeitsliebe aus, wobei sie aber immer gemäßigt und tolerant in ihren Ansichten ist. Chaucer zeichnete mit seiner Lady “White” das perfekte Porträt einer Art weißscheinenden Frauenfigur, welche in allem den Idealvorstellungen der Kultur der höfischen Liebe entsprach.[48]
    And goode faire White she het;
    That was my lady name ryght.
    She was bothe fair and bryght;
    She hadde not hir name wrong.
    And she was called the good faire “White”;
    Truly that was my lady’s name.
    She was both fair and bright;
    there was nothing inaccurate about her name.[49]

    Jean Froissarts Loblied in “Joli Buisson de Jonece”
    Ein Jahr nach Blanches vermutlichem Tod starb die Königin Philippa, woraufhin ihr Landsmann und Sekretär Jean Froissart (ca. 1337–1405) in seinem “Joli Buisson de Jonece” 1373 ein Loblied auf beide Verstorbenen verfasste.[50] Froissarts Trauer erscheint aufrichtig und genauso wie Chaucer preist er Blanches gute Qualitäten:
    Aussi sa fille de Lancastre.
    Haro! mettés moi une emplastre
    Sus le coer, car, quant m’en souvient,
    Certes souspirer me convient,
    Tant sui plains de melancolie!
    Elle morut jone et jolie,
    Environ de vingt-et-deux ans,
    Gaie, lie, frisce, esbatans,
    Douce, simple, d’umble samblance,
    La bonne dame ot á nom Blanche.[51]
    Auch ihre Tochter von Lancaster [Königin Philippas Schwiegertochter]
    Hilfe! Leg mir ein Pflaster
    Auf das Herz! Denn wenn ich mich daran erinnere,
    Gewiß bin ich überwältigt von Seufzern,
    Ich bin so voll von Melancholie.
    Sie starb jung und schön,
    etwa 22 Jahre alt,
    Lebenslustig, fröhlich, ausgelassen, munter
    Lieblich, schlicht und bescheiden in ihrem Gebaren.
    Die vorzügliche Dame trug den Namen Blanche.[52]



    Literatur
    • Norman F. Cantor: The Last Knight - The Twilight of the Middle Ages and the Birth of the Modern Era. Free Press, New York u. a. 2004, ISBN 0-7432-2688-7
    • George Edward Cokayne: The Complete Peerage of England, Scotland, Ireland, Great Britain and the United Kingdom - extant, extinct or dormant. St. Catherine Press, London 1910–1959; Nachdruck: Sutton, Stroud u. a. 2000, ISBN 0-904387-82-8
    • Helen Phillips (Hrsg.): Chaucer – The Book of the Duchess. In: Durham Medieval Texts. Nr. 3, 2. Auflage, Durham 1993, ISBN 0-9505989-2-5
    • Anthony Goodman: John of Gaunt – The Exercise of Princely Power in Fourteenth-Century Europe. Longman, London u. a. 1992, ISBN 0-582-50218-7
    • Norman William Webster: Blanche of Lancaster. Halstead, Driffield 1990, ISBN 0-9516548-0-2
    • Linda Ann Loschiavo: The Birth of ‘Blanche the Duchesse’ – 1340 versus 1347. In: Chaucer Review. Band 13, 1978, S. 128–132.
    • Marjorie Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster. In: Modern Philology. Band 45, 1948, S. 152–159.
    • Norman B. Lewis: The Anniversary Service for Blanche, Duchess of Lancaster, 12th September, 1374. In: Bulletin of the John Rylands Library. Band 21, Manchester University Press 1937, S. 176–92.
    • Jamieson B. Hurry: The marriage of John of Gaunt and Blanche of Lancaster at Reading Abbey. Reading 1914.
    Weblinks
    • Blanche of Lancaster in: thePeerage.com.
    • Blanche of Lancaster in: Royal and Noble Genealogical Data on the Web.
    • Chronik zu den Hochzeitsturnieren 1359 mit lateinischem Originaltext und englischer Übersetzung.
    • Online Text von John Stows Survey of London mit vermutlicher Grabinschrift, die Blanches Tod als 1368 angibt.
    • Bibliographie zu Blanche of Lancaster und The Book of the Duchess.
    • eChaucer Text und moderne Übersetzung von “The Book of the Duchess” und anderen Werken von Chaucer.
    • The Book of the Duchess: An Elegy or a Te Deum? von Zacharias P. Thundy.
    Einzelnachweise
    1 Ein Vertrag bezüglich einer arrangierten Ehe mit John, Sohn von John de Segrave ist auf den 3. Mai 1347 datiert, siehe: CP, Bd. VII, S. 419.
    2 Für eine allgemeine Beschreibung der Quellenlage siehe: Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 152–159.
    3 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 152; Goodman: John of Gaunt, S. 33; Cantor: The Last Knight, S. 70.
    4 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 152.
    5 Loschiavo: The Birth of 'Blanche the Duchesse' – 1340 versus 1347, S. 128–132.
    6 Siehe für 1345: thePeerage.com und für 1341: Royal Genealogical Data.
    7 Goodman: John of Gaunt, S. 33.
    8 Zitiert nach: Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 153; deutsch: Im Jahre 1359, 14 Tage vor den Kalenden des Juni [19. Mai], nahm Herr Johannes von Gaunt, Sohn König Edwards, Graf von Richmond, Blanche, Tochter des Herrn Heinrich, Herzg von Lancaster, seine Blutsverwandte gemäß der kirchlichen Dispensation in Reading zur Ehefrau.
    9 Goodman: John of Gaunt, S. 34f, die Angabe zum Bischof von Salisbury wurde einer Fußnote entnommen; Datum nach CP, Bd. VII, S. 411.
    10 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 153; Goodman: John of Gaunt, S. 35.
    11 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 154; CP, Bd. IV, S. 204/5 und Bd. VII, 410/11; zu Blanches Titel: thePeerage.com und CP, Bd. IV, S. 204.
    12 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 154.
    13 Goodman: John of Gaunt, S. 43.
    14 Goodman: John of Gaunt, S. 301–308.
    15 Goodman: John of Gaunt, S. 43; für genauere Ausführungen zu den Gerüchten siehe: Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster S. 154.
    16 Goodman: John of Gaunt, S. 308; für Bolingbroke Castle als Blanches Sterbeort siehe: thePeerage.com.
    17 Goodman: John of Gaunt, S. 304.
    18 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 156.
    19 Chaucer: Book of the Duchess, Zeilen 848-854; ed. u. übersetzt v. Gerard NeCastro, Originalversion: eChaucer, übersetze Version: eChaucer.
    20 Zu den Verbindungen zwischen Chaucer und Lancaster: Phillips: Chaucer – The Book of the Duchess, S. 5; zu Catherine Swynford: Goodman: John of Gaunt, S. 50; zur Anmerkung zum A.B.C.: Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 156f. und Goodan: John of Gaunt, S. 37.
    21 Zitiert nach: Phillips: Caucer – The Book of the Duchess, S. 5.
    22 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 154f.
    23 Zum Geburtsdatum und -ort siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.
    24 Goodman: John of Gaunt, S. 36.
    25 Goodman: John of Gaunt, S. 50.
    26 Goodman: John of Gaunt, S. 321, 363.
    27 Goodman: John of Gaunt, S. 123, 364.
    28 Siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.
    29 Siehe: Royal Genealogical Data.
    30 Siehe: thePeerage.com und GenCircles.
    31 Goodman: John of Gaunt, S. 280, 364.
    32 Siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.
    33 Siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.
    34 Siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.
    35 Siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.
    36 Zur Diskussion um Blanche’s Tod siehe: Phillips: Caucer – The Book of the Duchess, S. 3 (allgemein); Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 157 und thePeerage.com (Tod 1369 an der Pest); Royal Genealogical Data und CP Vol. VII, S. 415 ud Vol. XIV, S. 421 (Tod 1368); Goodman: John of Gaunt, S. 46/7 (Tod 1368 vielleicht bei Geburt).
    37 Zur genauen Platzierung des Grabmals in St Paul’s siehe 'GROUND PLAN OF OLD ST. PAUL'S' in: Old St. William Benham: Paul’s Cathedral, London 1902.
    38 Zur Beschreibung des Grabmals: Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 157 und Goodman: John of Gaunt, S. 257f, 361.
    39 Goodman: John of Gaunt, S. 257; detaillierte Beschreibung der Gedenkfeier in: Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 157.
    40 Zitiert nach: Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 157; deutsch: Als erstes lege ich fest … mein Körper werde begraben in der Kathedrale von Sankt Paul von London, nahe dem Hauptaltar von meiner Kirche, gleich neben meiner teuren Ehefau Blanche.
    41 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 157.
    42 Zacharias P. Thundy: The Book of the Duchess: an Elegy or a Te Deum?
    43 Chaucer: Book of the Duchess, Zeilen 848-854; ed. u. übersetzt v. Gerard NeCastro, Originalversion: eChaucer, übersetze Version: eChaucer.
    44 Phillips: Chaucer – The Book of the Duchess, S. 4
    45 Chaucer: Book of the Duchess, Zeilen 1318/9; ed. u. übersetzt v. Gerard NeCastro: eChaucer.
    46 Zur Wortherkunft vgl. Lancaster
    47 Phillips: Caucer - The Book of the Duchess, S. 5
    48 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 158/9.
    49 Chaucer: Book of the Duchess; Zeilen 948-851, ed. u. übersetzt v. Gerard NeCastro, Originalversion: eChaucer, übersetze Version: eChaucer.
    50 Phillips: Caucer - The Book of the Duchess, S. 4.
    51 Jean Froissart: Le Joli Buisson de Jonece, in: Jean Alexandre Buchon: Poésies de J. Froissart - Extraites de deux manuscrits de la Bibliothèque du Roi et publiées pour la première fois, Paris 1829, S. 334 (Zeilen 241–250).
    52 Übersetzung nach: Goodman: John of Gaunt, S. 34.

    Notizen:

    Nachkommen aus erster Ehe mit Blanche of Lancaster:
    1. Philippa (1360–1415), ∞ 1387 Johann I. von Portugal (1357–1433); Ihre bekanntesten Söhne waren Eduard I. (1391–1438) und Heinrich der Seefahrer (1394–1460), der die Entdeckungsfahrten entlang der westafrikanischen Küste initiierte und die portugiesische See- und Kolonialmacht begründete.
    2. John (* 1362–1364; † 1365)
    3. Elizabeth (1364–1425) war dreimal mit englischen Hochadligen verheiratet, wobei ihr zweiter Ehemann John Holland, 1. Duke of Exeter (1352–1400) ein Sohn der Joan of Kent und somit ein älterer Halbbruder Richards II. war. Einer ihrer Söhne – John Holland, 2. Duke of Exeter (1395–1447) – war ein Militärführer während des Hundertjährigen Krieges, ihr Enkel Henry Holland, 3. Duke of Exeter (1430–1475) war ein Militärführer während der Rosenkriege.
    4. Edward (* 1364/65; † 1368)
    5. John (* vor dem 4. Mai 1366; † 136x)
    6. Heinrich IV. (1367–1413), König von England ∞ 1380 Mary de Bohun (1369–1394); Er bestieg 1399 den englischen Thron und begründete die Dynastie Lancaster. Ihm folgte sein Sohn Heinrich V., der 1415 die Kriegshandlungen gegen Frankreich wieder aufnahm Im Jahre 1471 erlosch mit dem Tod Heinrichs VI. und Edward of Westminster (1453–1471) das Haus Lancaster.
    7. Isabelle (* 1368; † im Säuglingsalter)

    Kinder:
    1. 17. Prinzessin Philippa von Lancaster wurde geboren am 31 Mrz 1360 in Leicester Castle; gestorben am 19 Jul 1415 in Sacavém.
    2. König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke) wurde geboren in Apr od Mai 1366 od 1367 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; gestorben am 20 Mrz 1413 in London, England.

  5. 36.  König Johann I. von Kastilien (Trastámara)König Johann I. von Kastilien (Trastámara) wurde geboren am 24 Aug 1358 in Épila, Saragossa (Sohn von Heinrich II. von Kastilien (Trastámara) und Juana Manuel de Villena); gestorben am 9 Okt 1390 in Alcalá de Henares, Madrid, Spanien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1388, Fürstentum Asturien; Errichtet das Fürstentum Asturien
    • Titel (genauer): 1379 bis 1390, Königreich Kastilien; König von Kastilien
    • Titel (genauer): 1379 bis 1390, Königreich León; König von León

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Kastilien) (Okt 2022)

    Johann I. (spanisch Juan I de Castilla; * 24. August 1358 in Épila, Saragossa; † 9. Oktober 1390 in Alcalá de Henares), König von Kastilien und León, war der Sohn von Heinrich II. und dessen Frau Johanna, Tochter von Juan Manuel von Villena, dem Oberhaupt eines jüngeren Zweigs des Hauses von Kastilien.

    Leben
    Zu Beginn seiner Regentschaft musste er sich gegen die Feindseligkeit von John of Gaunts behaupten, der ein Sohn Eduards III. von England war. Er erhob Anspruch auf die Krone, weil seine Frau Konstanze eine Tochter Peters des Grausamen war, der von Johanns Vater entmachtet und ermordet worden war. Der König von Kastilien kaufte seinem englischen Rivalen schließlich den Anspruch ab, indem er 1387 eine Ehe zwischen seinem Sohn Heinrich und Katharina, Tochter von John of Gaunt, arrangierte.

    Zuvor war er in Feindseligkeiten mit Portugal, das mit John of Gaunt verbündet war, verwickelt. Sein erster Streit mit Portugal wurde 1382 durch seine Heirat mit Beatrix von Portugal, der ältesten Tochter von Ferdinand von Portugal beigelegt.
    Nach dem Tod seines Schwiegervaters im Jahre 1383 versuchte Johann die Thronansprüche seiner Frau durchzusetzen. Die Revolution von 1383, eine Zeit von Bürgerunruhen und Anarchie in Portugal, folgte. Das Nationalgefühl des portugiesischen Volkes war gegen ihn, und er wurde in der Schlacht von Aljubarrota am 14. August 1385 vernichtend geschlagen.

    König Johann starb in Alcalá am 9. Oktober 1390 durch einen Reitunfall, während er mit sog. farfanes (Reiter in arabischem Stil) an einer fantasia teilnahm.

    Titel (genauer):
    In beabsichtigter historischer Reminiszenz an das frühere Königreich Asturien, das der arabischen Eroberung der Iberischen Halbinsel nach allgemeiner Auffassung getrotzt hatte und darum als Keimzelle der christlichen Wiedereroberung (Reconquista) angesehen wurde, errichtete König Johann zur materiellen Versorgung des Thronfolgers 1388 das bis heute bestehende Fürstentum Asturien. Der Titel Fürst von Asturien wird seitdem vom kastilischen, später spanischen Kronprinzen getragen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Kastilien) (Okt 2022)

    Gestorben:
    Durch einen Reitunfall, während er mit sog. farfanes (Reiter in arabischem Stil) an einer fantasia teilnahm.

    Johann + Eleonore von Aragón. Eleonore (Tochter von König Peter IV. von Aragón und Eleonore von Aragón (von Sizilien)) wurde geboren in 1358; gestorben in 1382. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 37.  Eleonore von AragónEleonore von Aragón wurde geboren in 1358 (Tochter von König Peter IV. von Aragón und Eleonore von Aragón (von Sizilien)); gestorben in 1382.

    Notizen:

    Eleonore und Johann I. hatten zwei Söhne.

    Verheiratet:
    Diese Ehe begründete den Thronanspruch des kastilischen Infanten Ferdinand des späteren Ferdinand I. von Aragonien auf den aragonischen Thron 1410.

    Kinder:
    1. König Heinrich III. von Kastilien, der Kränkliche wurde geboren am 4 Okt 1379 in Burgos; gestorben am 25 Dez 1406 in Toledo, Spanien; wurde beigesetzt in Capilla de los Reyes Nuevos in der Kathedrale von Toledo.
    2. 18. König Ferdinand I. von Aragón (Trastámara) wurde geboren am 27 Nov 1380 in Medina del Campo; gestorben am 2 Apr 1416 in Igualada.

  7. 38.  Graf Sancho Alfonso von Alburquerque (von Kastilien)Graf Sancho Alfonso von Alburquerque (von Kastilien) wurde geboren in 1342 (Sohn von König Alfons XI. von Kastilien und Leonor Núñez de Guzmán); gestorben in 1374.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft (Herzogtum) Alburquerque ; Graf von Alburquerque

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Graf von Alburquerque und später Herzog von Alburquerque sind Titel des spanischen Hochadels, die sich auf die Stadt Alburquerque in der Provinz Badajoz beziehen.
    Der erste Graf war Affonso Sanchez († 1329), „Bastard von Portugal“, als unehelicher Sohn von König Dionysius, der 1304 den Grafentitel erhielt, nachdem er Teresa Martíns de Menezes († 1350) geheiratet hatte, die 5. Herrin von Albuquerque als Erbtochter von Juan Alfonso de Menezes, Herrn von Albuquerque. Dessen Sohn und Enkel wurden Opfer des kastilischen Königs Peter I. der Grausame.
    Wenig später befand sich Alburquerque in der Hand von Peters Halbbruder Sancho Alfonso (1342–1374), einem unehelichen Sohn des Königs Alfons XI. von Kastilien. Seine Nachkommen führten den Grafentitel bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts; 1476 wurden sie zu „Herzögen von Segorbe“ ernannt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzog_von_Alburquerque (Aug 2023)

    Sancho heiratete Beatriz von Portugal in Mrz 1373. Beatriz (Tochter von König Peter I. von Portugal und Inês de Castro) wurde geboren in cir 1347 in Coimbra; gestorben am 5 Jul 1381 in Ledesma. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 39.  Beatriz von PortugalBeatriz von Portugal wurde geboren in cir 1347 in Coimbra (Tochter von König Peter I. von Portugal und Inês de Castro); gestorben am 5 Jul 1381 in Ledesma.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft (Herzogtum) Alburquerque; Gräfin von Alburquerque (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrice_von_Portugal (Sep 2017)

    Beatrice von Portugal (portugiesisch Beatriz; * um 1347 in Coimbra; † 5. Juli 1381 in Ledesma) war eine Infantin von Portugal und Gräfin von Alburquerque.

    Leben
    Beatrice war eine um 1347 illegitim geborene Tochter des späteren portugiesischen Königs Peter I. und der kastilischen Adligen Inês de Castro. 1354 gingen ihre Eltern eine heimliche Ehe ein, doch wurde ihre Mutter bereits 1355 auf Befehl König Alfons’ IV., des Vaters Peters I., ermordet. 1361 wurde Beatrice von ihrem Vater legitimiert und damit rechtmäßige Infantin.

    Beatrices Halbbruder Ferdinand I. bestieg 1367 den portugiesischen Thron und führte 1372–1373 zum zweiten Mal einen unglücklichen Krieg gegen den kastilischen König Heinrich II. von Trastámara. Er musste den Frieden von Santarém (19. März 1373) schließen, der u. a. eine Verheiratung von Beatrice mit Heinrichs Bruder Sancho Alfonso von Kastilien, erstem Grafen von Alburquerque, vorsah.

    Der Gemahl von Beatrice, Sancho Alfonso, starb bereits am 19. Februar 1374. Fünf Jahre später, 1379, begleitete Beatrice ihren Bruder, den Infanten Johann, als dieser wegen Intrigen der portugiesischen Königin Leonore Teles de Menezes ins Exil nach Kastilien ging. 1381 starb Beatrice im Alter von nur etwa 34 Jahren in Ledesma.

    Notizen:

    Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor:
    • Fernando Sánchez, zweiter Graf von Alburquerque (* 1373, † 1385), fiel in der Schlacht von Aljubarrota
    • Eleonore Urraca (* 1374, † 1435), Gattin des Königs Ferdinand I. von Aragon und Sizilien

    Kinder:
    1. 19. Eleonore Urraca von Kastilien wurde geboren in 1374 in Aldeadávila de la Ribera, Salamanca, Spanien; gestorben am 16 Dez 1435 in Medina del Campo, Valladolid, Spanien.

  9. 44.  Graf Peter von UrgellGraf Peter von Urgell (Sohn von Graf Jakob I. von Urgell (von Aragón)).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1347 bis 1408, Grafschaft Urgell; Graf von Urgell -Haus Barcelona-Urgell-

    Kinder:
    1. 22. Graf Jakob II. von Urgell wurde geboren in 1380 in Balaguer; gestorben am 1 Jun 1433 in Xàtiva; wurde beigesetzt in Burg von Xàtiva.

  10. 46.  König Peter IV. von AragónKönig Peter IV. von Aragón wurde geboren am 5 Sep 1319 in Balaguer (Sohn von König Alfons IV. von Aragón und Gräfin Teresa d’Entença (von Urgell)); gestorben am 6 Jan 1387 in Barcelona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - König von Aragon (1336 bis 1387) - König von Sardinien seit 1381 als Peter I. - Herzog von Athen und Neopatria seit 1381 als Peter I.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_IV._(Aragón) (Nov 2018)

    Peter IV. genannt der Zeremoniöse, auf Katalanisch Pere el Cerimoniós, auf Aragonesisch Pero o Ceremonioso, auf Spanisch Pedro el Ceremonioso, (* 5. September 1319 in Balaguer; † 6. Januar 1387 in Barcelona) war von 1336 bis 1387 König von Aragon, als Peter I. auch König von Sardinien und Herzog von Athen und Neopatria seit 1381.

    Peter IV. war der Sohn Alfons’ IV. und dessen Gemahlin Teresa d’Entença, Gräfin von Urgell. Er war eine Frühgeburt und zeit seines Lebens kränklich, aber energisch. Er folgte seinem Vater 1336 auf den Thron in Aragón.
    Er entzog seiner Stiefmutter Eleonore von Kastilien und seinen Brüdern die ihnen von Alfons geschenkten großen Güter und entriss 1342–44 seinem Vetter Jakob III. das Königreich Mallorca, das er wieder mit Aragon vereinigte, konnte aber nach langem Kampf mit den Genuesen Sardinien nicht völlig erobern.
    1348 unterwarf er in seinen Königreichen den aufständischen Adel, der sich einer weiblichen Thronfolgeregelung (Peter war bis 1350 ohne Söhne geblieben) widersetzte, und verstärkte die königliche Gewalt durch verschiedene Verwaltungsreformen. Später musste er allerdings die „Privilegio General“ von 1283 bestätigen, die er demonstrativ nach seinem Sieg auf den Cortes von Saragossa zerschnitten hatte („Dolchkönig“). Diese räumte den Vertretern der Stände mehr politische Macht ein.
    1354 gründete Peter, ein Förderer von Wissenschaft und Künsten, die Universität von Huesca. Seinen Beinamen erhielt er durch die Einführung eines strengen Hofprotokolls.
    Später unterstützte er Heinrich von Trastamara im Kampf gegen Peter den Grausamen von Kastilien, geriet aber daraufhin mit Heinrich selbst in Streit und musste 1375 im Frieden von Almazán auf seine kastilischen Eroberungen verzichten.
    Krieg, Pest und Missernten hatten in Peters Regierungszeit die Staatsfinanzen zerrüttet, dazu kam der Bruch mit dem Thronfolger wegen Peters vierter Ehefrau, deren Familienmitglieder vermehrt politischen Einfluss gewannen.

    Name:
    Peter IV. war viermal verheiratet. Insgesamt hatte er elf Kinder.

    Geburt:
    Er war eine Frühgeburt und zeit seines Lebens kränklich, aber energisch.

    Peter heiratete Sibilla de Fortia in 1377. Sibilla gestorben in 1406. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 47.  Sibilla de Fortia gestorben in 1406.

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter des Bernardo de Fortia

    Notizen:

    Kinder / Children / Enfants
    - Alfons (* 1376; † jung), legitimiert 1377, Graf von Morella
    - Peter (*/† 1379)
    - Isabel (1380–1424) ⚭ 1407 Graf Jakob II. von Urgell

    Verheiratet:
    Seine vierte und letzte Ehefrau wurde 1377 Sibilla, Tochter des Bernardo de Fortia.

    Kinder:
    1. 23. Isabel von Aragón wurde geboren in 1380; gestorben in 1424.

  12. 60.  Johann I. von Portugal (Avis)Johann I. von Portugal (Avis) wurde geboren am 11 Apr 1357 in Lissabon (Sohn von König Peter I. von Portugal und Teresa Lourenço); gestorben am 14 Aug 1433 in Lissabon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1385 bis 1433, Königreich Portugal; König von Portugal -Haus Avis-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Portugal) (Sep 2017)

    Johann I. KG (Dom João I; * 11. April 1357 in Lissabon; † 14. August 1433 in Lissabon) war der zehnte König von Portugal, der erste aus dem Hause Avis. Er regierte von 1385 bis 1433.

    Johann I. war Sohn von Peter I. und dessen Geliebter Teresa Lourenço. Vor seiner Thronbesteigung wurde er Johann von Avis genannt.
    Da er als nichteheliches Kind keine Anwartschaften auf den Thron geltend machen konnte, trat er in den Zisterzienserorden ein und wurde Abt. 1363 wurde er Großmeister des Ritterordens von Avis.
    1367 starb Peter I. Die Nachfolge trat sein Sohn Ferdinand I. an. Dieser starb 1383 ohne männlichen Erben. Damit war die direkte männliche Linie des Hauses der Burgunderherrscher in Portugal erloschen. Über Ferdinands Erbtochter Beatrix, die mit König Johann I. von Kastilien verheiratet war, wäre Portugal im Wege der Erbfolge an die kastilische Krone gefallen.
    Zunächst übernahm Ferdinands Witwe Leonore Teles de Menezes zusammen mit ihrem Liebhaber kurz die Macht. Sie war im Volk, auch wegen ihrer pro-kastilischen Haltung, allerdings äußerst unbeliebt. Eine Mehrheit der Portugiesen misstraute den kastilischen Autonomieversprechen und war gegen eine Vereinigung des Landes mit Kastilien. Mit der Revolution von 1383 wurde Leonore nach nur sechs Wochen Herrschaft gestürzt. Johann von Avis stellte sich an die Spitze der Aufständischen, tötete eigenhändig den Liebhaber Leonores und zwang diese ins kastilische Exil. Als der kastilische Johann darauf mit einer großen Armee nach Portugal einmarschierte, wurde Johann von Avis von den Cortes zum Verteidiger des Vaterlandes ernannt.
    1385 kam es zur entscheidenden Schlacht von Aljubarrota, bei der die Portugiesen unter Führung von Johann von Avis und seines Generals, des heiligen Nuno Álvares Pereira, einer zahlenmäßig stärkeren und besser ausgerüsteten kastilischen Armee gegenüberstanden. Mit Hilfe der verbündeten Engländer gelang es Johann von Avis, Kastilien zu schlagen. Damit waren kastilische Versuche, sich Portugal einzuverleiben, dauerhaft abgewehrt, die Unabhängigkeit Portugals gerettet. Die Cortes proklamierte Johann von Avis zum neuen König des Landes. Zum Gedenken an die gewonnene Entscheidungsschlacht stiftete Johann das Kloster Santa Maria da Vitória in Batalha.
    Johann wurde Stammvater zweier portugiesischer Königsdynastien. Er war Begründer des Hauses Avis, das Portugal bis 1580 regierte. Auf seinen nichtehelichen Sohn Alfons, den ersten Herzog von Braganza, führt sich das Haus Braganza zurück, das Portugal von 1640 bis 1853 regierte. Mit seinem Sohn Heinrich dem Seefahrer begann für Portugal das Zeitalter der Entdeckungen.

    Rezeption
    Johann I. gilt in der Geschichtsschreibung als kluger und machtbewusster Herrscher, der aber persönlich umgänglich und dank seiner geistlichen Erziehung außerordentlich gebildet war.
    Der deutsche Schriftsteller Reinhold Schneider zeichnet in seinem Roman Die silberne Ampel (Köln-Olten 1956), der primär das Leben von Nuno Álvares Pereira zum Inhalt hat, ein anschauliches Bild der Epoche Johanns I.


    Name:
    Begründer des Hauses Avis

    Der zehnte König von Portugal, der erste aus dem Hause Avis.

    Titel (genauer):
    Die portugiesische Politik war bereits in den letzten Jahren der Regierung von Ferdinand I. von der Frage der Thronfolge überschattet gewesen. Zwar wollte Ferdinand seiner eigenen Tochter und deren Kindern den Thron erhalten, da er aber keine männlichen Nachkommen hatte, bemühten sich auch seine Halbbrüder, die anderen Kinder Peters I., um den Thron. Hier sind zunächst die beiden Infanten Dinis und Johann zu nennen, Kinder Peter I. aus seiner Beziehung mit Inês de Castro. Ihr Anspruch stand jedoch auf schwachen Füßen. Denn die Trauung Peter I. mit Inês de Castro hatte nur heimlich stattgefunden, und auch wenn sich Peter I. nach dem Tode seines Vaters zu seiner Frau und seinen Kindern bekannte, sprachen viele diesen dennoch die legitime Geburt und damit das Thronfolgerecht ab. Dazu kam, dass den beiden Infanten wegen ihrer mütterlichen Verwandtschaft mit den kastilischen de Castros große Teile des Adels ablehnend gegenüberstanden.
    Ein weiterer Thronprätendent war Johann von Avis, seit 1363 Großmeister des Ritterorden von Avis. Er war zweifelsohne nichtehelich, da er nicht Inês de Castro zur Mutter hatte, sondern einer weiteren Beziehung Peter I. entsprungen war. Dies verlieh ihm aber in den Augen des portugiesischen Adels den Vorteil, nicht kastilisch versippt zu sein.
    In den letzten Lebensjahren Ferdinands I. übte seine Frau, Leonore Teles de Meneses, immer größeren Einfluss aus. Um ihrer Tochter den Thron und sich selbst möglichst großen Einfluss zu sichern, sorgte sie dafür, dass die beiden Infanten Dinis und Johann das Land verließen. Nach dem Tod Ferdinands I. (22. Oktober 1383) ließ Johann I. von Kastilien die Infanten einsperren, da er selbst als Beatrix’ Gemahl Ambitionen auf den portugiesischen Thron hatte. 1385 wurde aber Johann von Avis zum neuen König Portugals gewählt und konnte seine Stellung durch seinen Sieg in der Schlacht von Aljubarrota behaupten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Portugal_unter_den_Burgunderherrschern (Aug 2023)

    Johann + Inêz Pirez. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 61.  Inêz Pirez

    Notizen:

    Uneheliche Kinder mit Inez Pirez
    - Alfons von Braganza, 1. Herzog von Braganza und Stammvater des Hauses Braganza (* 1377; † 1461),
    -Beatriz (* um 1386; † 23. Oktober 1439), verheiratet mit Thomas Fitzalan, 12. Earl of Arundel (Haus FitzAlan), und John Holland, 2. Duke of Exeter (Haus Holland)

    Kinder:
    1. 30. Herzog Alfons von Braganza (von Portugal) wurde geboren in 1377; gestorben in 1461.

  14. 62.  Nuno Álvares PereiraNuno Álvares Pereira wurde geboren am 24 Jun 1360 in Cernache do Bonjardim (Sohn von Álvaro Gonçalves Pereira und Iria Gonçalves do Carvalhal); gestorben am 1 Nov 1431 in Lissabon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ehrung: Wegen seiner großen Frömmigkeit wurde Nuno Álvares Pereira 1918 von der katholischen Kirche seliggesprochen. Am 26. April 2009 wurde Nuno Álvares Pereira durch Papst Benedikt XVI. heiliggesprochen. In Portugal wird sein Gedenktag am 6. November begangen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Nuno_Álvares_Pereira (Sep 2017)

    Nuno Álvares Pereira (auch bekannt als Heiliger Nuno de Santa Maria) (* 24. Juni 1360 in Cernache do Bonjardim, Portugal; † 1. November 1431 in Lissabon) war ein portugiesischer Heerführer. Als Sohn des Priors Álvaro Gonçalves Pereira und dessen Frau Iria Gonçalves do Carvalhal entstammte er einer Adelsfamilie und schlug eine militärische Laufbahn ein. Mit 17 Jahren heiratete er, mit 23 wurde er portugiesischer Heerführer. 1423 trat er dem Karmelitenorden bei. Im Jahr 2009 wurde er von der katholischen Kirche heiliggesprochen.

    Geschichte
    Nach der Revolution von 1383 befand sich Portugal in einer schwierigen Auseinandersetzung mit dem benachbarten Königreich von Kastilien. In Portugal war mit König Ferdinand I. der letzte Herrscher aus der Dynastie der Burgunder ohne männlichen EErben verstorben. Über Ferdinands Tochter, die mit König Johann I. von Kastilien verheiratet war, hätte Portugal eigentlich als Erbschaft an die kastilische Krone fallen sollen. Dagegen revoltierte die portugiesische Bevölkerung. Johann von Avis, ein nichtehelicher Halbbruder Ferdinands, setzte sich an die Spitze des Aufstandes. Als Kastilien mit einer großen Streitmacht nach Portugal einfällt, erklärt ihn die Cortes, das portugiesische Adelsparlament, zum „Verteidiger des Vaterlandes“s“. Nuno Álvares Pereira stand als Heerführer loyal auf der Seite Johanns von Avis. Er wird als ebenso fromm wie als begnadeter Stratege und Taktiker beschrieben. 1385 kam es zur Entscheidung, als die kastilischen und portugiesischen Heere in der Schlacht von Aljubarrota aufeinander trafen. Dabei waren die Kastilier den Portugiesen zahlenmäßig überlegen und besser bewaffnet. Trotzdem gelang es den Portugiesen, einen überwältigenden Sieg zu erringen, was besonders dem strategischen Genie des Nuno Álvares Pereira zugeschrieben wird.

    Mit diesem Sieg waren die kastilischen Ansprüche auf Portugal dauerhaft abgewehrt. Johann von Avis wurde von den Cortes zum König ausgerufen, als Johann I. von Portugal und begründete so die zweite portugiesische Dynastie, das Haus Avis. Nuno Álvares Pereira wurde zum Nationalhelden, der dankbare König überhäufte ihn mit Ehren und materiellem Besitz. Über die Hochzeit von Nunos Erbtochter Beatriz mit Alfons von Braganza, unehelicher Sohn von Johann I., fiel dieser Besitz später zum großen Teil an die Familie Braganza und bildete die Basis für den Aufstieg der Familie zur bedeutendsten Adelsfamilie Portugals. Somit kann er als der Begründer des Hauses Braganza gelten, das im Jahre 1640 den portugiesischen Thron bestieg.

    Einem Gelübde folgend gründete Nuno Álvares Pereira das Karmelitenkloster Convento do Carmo (Lissabon), dessen Ruine heute eine Sehenswürdigkeit der portugiesischen Hauptstadt ist. Erst im Alter von 62 Jahren, nach dem Tod seiner Frau, trat er in das von ihm gestiftete Kloster ein, wo er auf eigenen Wunsch die niedrigsten Dienste verrichtete und sich selbst fortan Nuno de Santa Maria nannte.
    Im Zentrum seiner Spiritualität stand eine besonders innige Verehrung der Jungfrau und Gottesmutter Maria. Als Nuno Álvares Pereira 1431 im Rufe der Heiligkeit starb, nahm der gesamte königliche Hof an seiner Beisetzungsfeier teil. Bestattet wurde er in dem von ihm gestifteten Kloster. Bald nach seinem Tod setzte ein reger Pilgerstrom zu seinem Grab ein, wo die Menschen seine Fürsprache in ihren Nöten anriefen. Es entstanden zahlreiche Lieder, die die Tugenden des „Santo Condestável“ (Heiliger Marschall) priesen.
    Wegen seiner großen Frömmigkeit wurde Nuno Álvares Pereira 1918 von der katholischen Kirche seliggesprochen. Am 26. April 2009 wurde Nuno Álvares Pereira durch Papst Benedikt XVI. heiliggesprochen. In Portugal wird sein Gedenktag am 6. November begangen.[1]

    Nachwirkung
    In Portugals Nationalepos, Die Lusiaden, nennt Luís de Camões Nuno Álvares Pereira allein 14 Mal als den Heiligen Nuno.
    Der deutsche Schriftsteller Reinhold Schneider hat Nuno Álvares Pereira in seinem Roman Die silberne Ampel (Köln-Olten 1956) ein literarisches Denkmal gesetzt.
    Die älteste Missionsschule im heutigen Osttimor ist das Colégio Nuno Álvares Pereira in Soibada.[2]
    Siehe auch: Geschichte Portugals, Zeittafel Portugal und Portugal unter dem Hause Avis

    Nuno + Leonor de Alvim. [Familienblatt] [Familientafel]


  15. 63.  Leonor de Alvim
    Kinder:
    1. 31. Beatriz Pereira de Alvim