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Graf Heinrich I. von Ortenburg

Graf Heinrich I. von Ortenburg

männlich - 1241

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Generation: 1

  1. 1.  Graf Heinrich I. von OrtenburgGraf Heinrich I. von Ortenburg (Sohn von Graf Rapoto I. von Ortenburg und Elisabeth von Sulzbach); gestorben am 15 Feb 1241; wurde beigesetzt in Sixtuskapelle neben dem Passauer Dom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Ortenburg; Graf von Ortenburg
    • Besitz: 1186; Erbteilung. Heinrich I. erhielt dabei die Besitzungen im Nordgau mit Murach bei Oberviechtach sowie die Grafschaft im Wolfachtal mit Sitz in Ortenburg samt einigen Besitzungen im Rottal. Die Besitzungen im Rottachgau mitsamt der Grafschaft Kraiburg-Marquartstein, Rottal und Chiemgau gingen an seinen älteren Bruder. Diese Erbteilung ist entscheidend, da sie endgültig war und die Güter nach dem Erlöschen der Pfalzgrafenlinie im Jahre 1248 verloren gingen.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Ortenburg)

    Heinrich I. (Ortenburg)
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    Heinrich I. († 15. Februar 1241) war das jüngste Kind des Grafen Rapoto I. von Ortenburg und stammte aus dem Hause der Ortenburger.

    Leben und Wirken
    Heinrich I. und sein Bruder Pfalzgraf Rapoto II. von Bayern waren dank der hohen Stellung der Familie im Reich sehr bekannt. Beide wurden gemeinsam mit den Kindern Kaiser Friedrich Barbarossas auf dem Reichstage zu Mainz im Jahre 1184 zum Ritter geschlagen.

    1188 fiel ihm gemeinsam mit seinem Bruder Teile aus dem umfangreichen Erbe der im Mannesstamm ausgestorbenen Grafen von Sulzbach zu. Nachdem ihr Vater Rapoto I. bereits 1186 verstorben war, kam es anschließend zu einer Erbteilung. Heinrich I. erhielt dabei die Besitzungen im Nordgau mit Murach bei Oberviechtach sowie die Grafschaft im Wolfachtal mit Sitz in Ortenburg samt einigen Besitzungen im Rottal. Die Besitzungen im Rottachgau mitsamt der Grafschaft Kraiburg-Marquartstein, Rottal und Chiemgau gingen an seinen älteren Bruder. Diese Erbteilung ist entscheidend, da sie endgültig war und die Güter nach dem Erlöschen der Pfalzgrafenlinie im Jahre 1248 verloren gingen.

    Im Jahre 1206 gründete Heinrich I. zusammen mit dem Passauer Bischof die Stadt Vilshofen an der Donau.

    1217 nahm er angeblich am Fünften Kreuzzug nach Palästina teil. Seit 1218 erscheint er als Vogt von St. Nikola bzw. seit 1222 als Vogt des Passauer Domkapitels.

    Besonders wichtig für Heinrich I. ist eine Urkunde Kaiser Friedrichs II. aus dem Jahre 1229, in der ihm gewährt wurde Bergwerke zu betreiben. Dies ist deswegen so bedeutend, da es eine Übertragung von Regalien war und er damit de facto eine Teilunabhängigkeit erhielt. Dies gilt als Keimzelle für die spätere Reichsunmittelbarkeit der Grafschaft Ortenburg.

    Heinrichs Besitzungen vergrößerten sich 1223 und 1232 erheblich, als Diepold von Leuchtenberg, die Herren von Höhnberg und Heinrich von Altendorf (aus dem Hause der Grafen von Leonberg) ihm reiche Besitzungen verpfändeten. Darunter waren unter anderem die Feste Leuchtenberg, Besitzungen zu Höchstadt an der Aisch und die Burg Pfaffenhofen im Nordgau sowie Besitzungen um Mühlbach, Neustadt und Neumarkt. Seine Besitzungen erstreckten sich vom Rottal bis hinauf nach Tirschenreuth entlang der böhmischen Grenze.

    Im Jahre 1230 zog Heinrich zusammen mit seinem Bruder Rapoto II. im Gefolge Kaiser Friedrichs II. nach Italien um an Verhandlungen über dessen Aussöhnung mit Papst Gregor IX. teilzunehmen.

    1238 schenkte Heinrich I. seine Besitzungen um die Feste Murach seinen drei jüngeren Söhnen und seiner zweiten Frau Richgard.

    Heinrich I. war zusammen mit seinem Bruder Rapoto II. bzw. seinem Neffen Rapoto III. in viele Fehden mit den Nachbarn verwickelt. Beim ersten Konflikt im Jahre 1192 geriet Heinrich nach der Belagerung seiner Burg Ortenburg in Gefangenschaft von Herzog Leopold von Österreich. In den folgenden Jahren war er in weitere Fehden verwickelt, unter anderem mit den Grafen von Bogen (1199, 1212, 1216) und den Bischöfen Wolfgar (1199) und Mangold (1222) von Passau. Des Weiteren war Heinrich aber auch zusammen mit seinem Bruder auf etlichen Reichs-, Hof- und Landtagen der Kaiser, Könige und Herzöge zu Gast.

    Heinrich I. verstarb am 15. Februar 1241. Laut einer Urkunde seines Sohnes Rapoto IV. wurde er in der Sixtuskapelle neben dem Passauer Dom bestattet.

    Nachkommen
    Heinrich I. war zweimal verheiratet. In 1. Ehe mit Juta, auch Božislava, Prinzessin von Böhmen und Tochter des böhmischen Königs Ottokar I. Přemysl. In 2. Ehe mit Richgard, Markgräfin von Hohenburg, Tochter des Markgrafen Diepold von Hohenburg.

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    Name:
    Erhielt zusammen mit Barbarossas Söhnen die Schwertleite; wurde in seiner Feste Ortenburg von Herzog Leopold von Österreich belagert und gefangen genommen, wurde Marschalk in Bayern, unternahm 1212 eine Heiliglandfahrt und machte manche Stiftungen.

    Titel (genauer):
    Die Reichsgrafschaft Ortenburg war eine reichsunmittelbare Grafschaft der Grafen von Ortenburg im Heiligen Römischen Reich. Hauptsitz war die Feste Ortenburg über dem Markt Ortenburg in Niederbayern (heute Landkreis Passau). Die Reichsgrafschaft bestand von etwa 1120 bis 1805 mitten im Herrschaftsraum des Herzogtums Bayern.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsgrafschaft_Ortenburg

    Familie/Ehepartner: Bogislawa (Božislava) von Böhmen (Přemysliden). Bogislawa (Tochter von König Ottokar I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Adelheid von Meissen) gestorben in cir 1223. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Heinrich I. hatte mit Bogislawa vier Kinder, drei Töchter und einen Sohn.
    - Elisabeth († 1272), ∞ Gebhard IV. († 1279), Landgraf von Leuchtenberg
    - Heinrich II. († 4. Februar 1257), Graf von Ortenburg
    - Anna († 1239), ∞ Friedrich IV. († 30. August 1274), Graf von Truhendingen
    - Osanna († 17. Januar 1288), ∞ Konrad von Ehrenfels

    Kinder:
    1. Anna (Agnes, Cordula) von Ortenburg

    Familie/Ehepartner: Markgräfin Richgard von Hohenburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Heinrich I. hatte mit Richgard drei Söhne.

    - Gebhard († 1275), Graf von Ortenburg und Graf von Murach
    - Rapoto IV. († 1296), Graf von Ortenburg und Graf von Murach, ∞ Kunigunde, Tochter Diethalms von Bruckenberg
    - Diepold († August 1285)

    Kinder:
    1. Graf Rapoto IV. von Ortenburg gestorben in 1296.

Generation: 2

  1. 2.  Graf Rapoto I. von OrtenburgGraf Rapoto I. von Ortenburg (Sohn von Engelbert II. von Spanheim (von Kärnten) und Uta von Passau); gestorben in 1186; wurde beigesetzt in Baumburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kraiburg; Graf von Kraiburg-Marquartstein https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Murach
    • Titel (genauer): Murach; Graf von Murach https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Murach
    • Besitz: 1173; Nachdem sein älterer Bruder Engelbert III. im Jahre 1173 kinderlos verstorben war, fiel Rapoto dessen Grafschaft Kraiburg-Marquartstein zu. Die Besitzungen des Hauses Ortenburg erstreckten sich von Tirschenreuth in der Oberpfalz über die Grafschaften Ortenburg, Kraiburg und Murach in einem weiten Bogen bis Kitzbühel in Tirol

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ortenburg_(Adelsgeschlecht)

    Jener Rapoto wurde zum Stammvater des Seitenzweiges der Spanheimer: Ab 1134 nannte er sich Graf von Ortenberg (nach dem alten Namen Ortenburgs). Nachdem Engelbert III. im Jahre 1173 kinderlos verstorben war, fiel Rapoto dessen Grafschaft Kraiburg-Marquartstein zu. Die Besitzungen des Hauses Ortenburg erstreckten sich von Tirschenreuth in der Oberpfalz über die Grafschaften Ortenburg, Kraiburg und Murach in einem weiten Bogen bis Kitzbühel in Tirol. Dies sollte fortan, für etwa 130 Jahre, das Kernland der Ortenburger Grafen bilden. Nach Rapotos Tod im Jahre 1186 fielen seine Besitzungen an seine beiden Söhne Rapoto II. von Ortenburg und Heinrich I. Diese teilten die väterlichen Besitzungen auf, Rapoto II. bekam die Grafschaft Kraiburg-Marquartstein und die Besitzungen im Chiemgau und südlich davon, Heinrich I. die Grafschaft Ortenburg und die Grafschaft Murach. Die Gebiete wurden nach der Teilung nicht mehr wiedervereint.

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    Rapoto + Elisabeth von Sulzbach. Elisabeth (Tochter von Graf Gebhard II. (III.) von Sulzbach und Mathilde von Bayern (Welfen)) gestorben am 23 Jan 1206; wurde beigesetzt in Baumburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Elisabeth von SulzbachElisabeth von Sulzbach (Tochter von Graf Gebhard II. (III.) von Sulzbach und Mathilde von Bayern (Welfen)); gestorben am 23 Jan 1206; wurde beigesetzt in Baumburg.

    Notizen:

    Begraben:
    Wo sie Laienschwester war.

    Kinder:
    1. Rapoto II. von Ortenburg und Kreiburg gestorben in 1231; wurde beigesetzt in Baumburg.
    2. 1. Graf Heinrich I. von Ortenburg gestorben am 15 Feb 1241; wurde beigesetzt in Sixtuskapelle neben dem Passauer Dom.


Generation: 3

  1. 4.  Engelbert II. von Spanheim (von Kärnten)Engelbert II. von Spanheim (von Kärnten) (Sohn von Graf Engelbert I. von Spanheim (Sponheim) und Hadwig (Hedwig) von Sachsen); gestorben am 13 Apr 1141 in Kloster Seon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf von Istrien (und Krain?)
    • Titel (genauer): Sponheim; Graf von Sponheim
    • Titel (genauer): Kärnten; Herzog von Kärnten

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Engelbert_(Kärnten)

    Engelbert (Engelbert II.) († 13. April 1141 im Kloster Seeon) aus dem Geschlecht der Spanheimer war Markgraf von Istrien (und Krain?) (1103–1124/1134) und von Verona und Herzog von Kärnten (1123/24–1135).

    Leben und Wirken
    Engelbert war ein jüngerer Sohn von Graf Engelbert I. und der Hedwig, aus einem Adelsgeschlecht aus Friaul.
    Durch seine erste Ehe mit der Erbtochter Uta, Tochter des einstigen Passauer Burggrafen Ulrich, erwarb er große Besitzungen südwestlich von Passau, im Rottal und im Isengau. Mit seiner zweiten Ehe mit der reichen Adelheid von Lechsgemünd, Witwe des verstorbenen Markwart von Marquartstein, erwarb Engelbert weitere Besitzungen im Chiemgau. Aus diesen Besitzungen schuf Engelbert die Grafschaft Kraiburg-Marquartstein und wurde Vogt zu Baumburg. Auf dem strategisch günstigen Hügel über dem Ort Kraiburg errichtete er um das Jahr 1100 eine wehrhafte Burg (Burg Kraiburg), welche das Zentrum dieser Grafschaft bildete.
    1091 holte Engelbert im Auftrag seines Vaters aus Hirsau Mönche zur Besiedlung des neu errichteten Hausklosters St. Paul, 1099 wurde er dessen Vogt. 1100 wurden ihm vom Gurker Gegenbischof Berthold zwei Trixener Burgen übertragen, 1106 der Markt Friesach.
    1108 wurde Engelbert durch Heinrich IV. als Nachfolger des Moosburgers Burkhard zum Markgraf von Istrien erhoben. Die Markgrafschaft sollte sich bis ins Jahr 1173 in Spanheimer Besitz befinden. Diese Belehnung legte den Grundstock für die reichen und ausgedehnten Besitzungen im benachbarten Krain. Ebenso ist darin die gestiegene Bedeutung der Spanheimer zu erkennen, da der Kaiser, der Engelbert I. noch der Grafschaft im Pustertal enthoben hatte, nun um die Gunst der mächtigen Spanheimer warb; wie es scheint erfolgreich, denn Engelbert II. fand sich bald im Gefolge Heinrichs V. und nahm am 13. April 1111 an dessen Kaiserkrönung teil.
    Am 23. September 1122 wurde der Investiturstreit des Kaisers und des Papstes durch das Wormser Konkordat beigelegt. Engelbert II. und dessen Bruder Hartwig I., Bischof von Regensburg, nahmen an der Zeremonie als Zeugen teil.
    Nach dem Tode seines Bruders Heinrich, der am 14. Dezember 1123 verstorben war, folgte ihm Engelbert als Herzog von Kärnten. Aus diesem Grund teilte er seine Besitzungen unter seinen Söhnen auf und trat ihnen die meisten Titel ab. Im Jahre 1135 verzichtete Engelbert II. jedoch auf das Amt des Herzogs und Kaiser Lothar III. belehnte seinen Sohn Ulrich I. Anschließend trat Engelbert in das Benediktinerkloster Seeon im Chiemgau ein. Dort verstarb er im Jahre 1141 als Mönch und wurde dort auch begraben.
    Er war – anders als sein Vater – treue Salier-Stütze, mit seinen Brüdern scharfer Gegner der Salzburger Erzbischöfe und Gurker und Bamberger Bischöfe und stritt oft mit den Patriarchen von Aquileia.

    Familie
    Engelbert war verheiratet mit Uta, Tochter des Grafen Ulrich von Passau († 1099) und der Adelheid von Lechsgemünd, Witwe (seit ca. 1085) nach Markwart von Marquartstein.

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    Engelbert + Uta von Passau. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Uta von PassauUta von Passau (Tochter von Ulrich von Passau und Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen)).

    Notizen:

    Engelbert II. und Uta hatten 7 Kinder, vier Söhne und drei Töchter.
    • Ulrich I. († 1144), Herzog von Kärnten
    • Engelbert III. († 1173), Markgraf von Istrien (1124–1171), Markgraf von Tuszien
    • Heinrich († 1169), Bischof von Troyes (1145–1169)
    • Rapoto I. († 1186), Graf von Ortenburg
    • Adelheid († um 1178), Äbtissin von Göss
    • Hartwig II. († 1164), Bischof von Regensburg (1155–1164)
    • Mathilde († 1160/61), ∞ 1123 Theobald IV., Graf von Champagne-Blois († 1152)

    Kinder:
    1. Herzog Ulrich I. von Kärnten (Spanheimer) gestorben am 7 Apr 1144; wurde beigesetzt in Kloster Rosazzo.
    2. Engelbert III. von Spanheim (von Kärnten) wurde geboren in vor 1124; gestorben am 6 Okz 1173.
    3. Ida (Adelheid) von Spanheim (von Kärnten)
    4. 2. Graf Rapoto I. von Ortenburg gestorben in 1186; wurde beigesetzt in Baumburg.
    5. Gräfin Mathilde von Spanheim (von Kärnten) gestorben in zw 1160 und 1161.

  3. 6.  Graf Gebhard II. (III.) von SulzbachGraf Gebhard II. (III.) von Sulzbach (Sohn von Graf Berengar I. (II.) von Sulzbach und Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen)).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Burg Warberg; Geerbt https://de.wikipedia.org/wiki/Burgstall_Warberg

    Notizen:

    Name:
    Im staufischen Dienst, Rivale der Diepoldinger-Rapotonen auf dem Nordgau; Regensburger Domvogt, Vogt von Niedermünster sowie von Passau-Niedernburg, Erbe der Burg Warberg.

    Gebhard + Mathilde von Bayern (Welfen). Mathilde (Tochter von Herzog Heinrich IX. von Bayern (Welfen), der Schwarze und Wulfhild von Sachsen) gestorben am 16 Mrz 1183. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Mathilde von Bayern (Welfen) (Tochter von Herzog Heinrich IX. von Bayern (Welfen), der Schwarze und Wulfhild von Sachsen); gestorben am 16 Mrz 1183.
    Kinder:
    1. Graf Berengar II. von Sulzbach gestorben am 21 Aug 1167.
    2. Nicht klar ?
    3. Sophie von Sulzbach gestorben in 1228.
    4. 3. Elisabeth von Sulzbach gestorben am 23 Jan 1206; wurde beigesetzt in Baumburg.
    5. Bertha von Sulzbach


Generation: 4

  1. 8.  Graf Engelbert I. von Spanheim (Sponheim)Graf Engelbert I. von Spanheim (Sponheim) (Sohn von Graf Siegfried I. von Spanheim (Sponheim) und Gräfin Richardis (Richgard) von Lavant (Sieghardinger)); gestorben am 1 Apr 1096 in St. Paul im Lavanttal.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1 Mai 1091, St. Paul im Lavanttal; Als Anhänger Papst Gregors VII. entschied sich Engelbert I. dessen Reformbestrebungen weiter zu verstärken und in der Kirche St. Paul auf der mütterlichen Burg im Lavanttal, wo seine Eltern beerdigt sind, das Stift St. Paul zu gründen. Aus diesem Grund sandte Engelbert im Jahre 1085 seinen ältesten Sohn, Engelbert II., zu Abt Wilhelm nach Hirsau in Schwaben. Engelbert II. sollte dort mit Wilhelm verhandeln und ihn für diese Idee gewinnen. Dieser sandte zwölf Mönche mit dem Ostfranken Wezilo an der Spitze ins Lavanttal. Am 1. Mai 1091 übergab Engelbert I. den Mönchen die Kirche und das Kloster St. Paul. Des Weiteren beschenkte er das neue Kloster mit reichen Gütern.

    Notizen:

    Engelbert I.

    († 1. April 1096 in Sankt Paul im Lavanttal) aus dem Geschlecht der Spanheimer war Markgraf von Istrien (1090–1096), Graf von Spanheim und im Kraichgau sowie Vogt von Salzburg.

    Er war der älteste Sohn des Grafen Siegfried I. von Spanheim und der Richardis von Lavant, Erbtochter des Sieghardinger Grafen Engelbert IV. Er gehörte im Investiturstreit mit seinen Brüdern zur Partei der süddeutschen Gregorianer und bekämpftte als Anhänger des Salzburger Erzbischofs Gebhard in den Jahren 1085 und 1086 den von König Heinrich IV. eingesetzten Gegenbischof Berthold. 1086 gelang es ihm, Erzbischof Gebhard aus der Verbannung nach Salzburg zurückzuführen. Als Folge seiner Einstellung im Investiturstreit wurde Engelbert durch Kaiser Heinrich IV. der Gaugrafschaft Pustertal im Jahre 1091 enthoben, welche der Kaiser anschließend dem Bischof Burkhard von Brixen überantwortete.
    Als Anhänger Papst Gregors VII. entschied sich Engelbert I. dessen Reformbestrebungen weiter zu verstärken und in der Kirche St. Paul auf der mütterlichen Burg im Lavanttal, wo seine Eltern beerdigt sind, das Stift St. Paul zu gründen. Aus diesem Grund sandte Engelbert im Jahre 1085 seinen ältesten Sohn, Engelbert II., zu Abt Wilhelm nach Hirsau in Schwaben. Engelbert II. sollte dort mit Wilhelm verhandeln und ihn für diese Idee gewinnen. Dieser sandte zwölf Mönche mit dem Ostfranken Wezilo an der Spitze ins Lavanttal. Am 1. Mai 1091 übergab Engelbert I. den Mönchen die Kirche und das Kloster St. Paul. Des Weiteren beschenkte er das neue Kloster mit reichen Gütern. Wezilo wurde erster Abt des Stiftes. Dieses Kloster sollte das Hauskloster der Spanheimer werden, welche es auch weiterhin reich beschenkten. Ebenso bemerkenswert ist, dass sich dort die ältesten Begräbnisstätten des Hauses Spanheim und ihrer Seitenzweige finden.
    Im April 1095 trat Engelbert selbst in seine Stiftung als Mönch ein. Dort verstarb er am 1. April 1096.

    Ehe
    Engelbert war verheiratet mit Hedwig/Hadwig, deren Herkunft nicht direkt nachweisbar ist. Sie wurde als Hadwig Billung, Tochter des Bernhard II. von Sachsen identifiziert,[1] wird aber in neueren Forschungen (Hausmann 1994) einem Geschlechte aus Friaul zugeordnet.

    Literatur
    • Friedrich Hausmann: Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm, die Spanheimer in Kärnten, Sachsen und Bayern, sowie deren Nebenlinien, erschienen in: Ostbairische Grenzmarken – Passauer Jahrbuch für Geschichte Kunst und Volksknde, Nr. 36, Passau 1994 (S. 9–62).
    • Eberhard Graf zu Ortenburg-Tambach: Geschichte des reichsständischen, herzoglichen und gräflichen Gesamthauses Ortenburg - Teil 1: Das herzogliche Haus in Kärnten., Vilshofen 1931.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Engelbert_I._(Spanheim)

    Name:
    Die Spanheimer, auch Sponheimer, waren ein Dynastengeschlecht, das aus Rheinfranken stammte. Der Name geht zurück auf die heute im Landkreis Bad Kreuznach gelegene Burg Sponheim.
    Nach dem Aussterben der Eppensteiner 1122 ging die Herzogswürde in Kärnten an die Spanheimer über, die bis 1269 dort regierten. Nominell verblieben sie bis 1279 Herzöge von Kärnten. Zur Zeit der größten Ausdehnung der Besitzungen des Spanheimer Gesamthauses um das Jahr 1151 erstreckten sich diese neben den Ursprungsgebieten um Sponheim an der Nahe von Istrien und Venetien über Tirol und Kärnten und den Osten Bayerns bis hinauf nach Tirschenreuth in der Oberpfalz; es umfasste die Grafschaft Sponheim, das Herzogtum Kärnten, die Markgrafschaft Verona, die Grafschaft im Lavanttal, die Grafschaft Lebenau, die Grafschaft Kraiburg-Marquartstein sowie die Grafschaft Ortenburg.
    Ein Teil der Familie blieb in Sponheim. Das dortige Grafengeschlecht starb jedoch im 15. Jahrhundert in der Hauptlinie aus. Die rheinischen Grafen von Sponheim vererbten die Grafschaft Sponheim durch weibliche Linien an Verwandte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Spanheimer

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_St._Paul_im_Lavanttal

    Gestorben:
    Im April 1095 trat Engelbert in seine Stiftung als Mönch ein. Dort verstarb er am 1. April 1096

    Engelbert + Hadwig (Hedwig) von Sachsen. Hadwig (Tochter von Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) und Markgräfin Eilika von Schweinfurt) wurde geboren in ca 1030/1035; gestorben in an einem 17 Jul ca 1112. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Hadwig (Hedwig) von Sachsen wurde geboren in ca 1030/1035 (Tochter von Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) und Markgräfin Eilika von Schweinfurt); gestorben in an einem 17 Jul ca 1112.

    Notizen:

    Achtung: Die Herkunft von Hadwig ist nicht direkt nachweisbar. Sie wurde als Hadwig Billung, Tochter des Bernhard II. von Sachsen identifiziert,wird aber in neueren Forschungen (Hausmann 1994) einem Geschlechte aus Friaul zugeordnet!

    Engelbert hatte als Nachkommen sechs Kinder, vier Söhne und zwei Töchter.

    Notizen:

    Nachkommen:
    • Bernhard von Trixen († 1147), Graf von Trixen
    • Richardis († um 1112), I. ∞ Graf Berthold I. von Schwarzenburg († um 1090), II. ∞ Poppo II., Markgraf von Istrien († 1095/1107), III. ∞ Gebhard I., Graf von Reichenhall († 1102)
    • Heinrich IV. († 1123), Herzog von Kärnten (1122–1123)
    • Engelbert II. († 1141), Markgraf von Istrien (1103–1134), Herzog von Kärnten (1123–1135)
    • Siegfried II. (I.) († 1132), Graf von Spanheim-(Lebenau)
    • Hartwig († 1126), Bischof von Regensburg (1105–1126)

    Kinder:
    1. Gräfin Richardis (Richarda) von Spanheim gestorben in cir 1130.
    2. 4. Engelbert II. von Spanheim (von Kärnten) gestorben am 13 Apr 1141 in Kloster Seon.

  3. 10.  Ulrich von PassauUlrich von Passau (Sohn von Rapoto IV. von Passau und Mathilde von Chiemgau (Sieghardinger)); gestorben am 14 Apr 1099 in Regensburg, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_von_Passau

    Ulrich von Passau

    Ulrich von Passau († 20. oder 24. Februar 1099) war ein bayerischer Adeliger aus dem Geschlecht der Diepoldinger-Rapotonen. Von 1078 bis zu seinem Tod 1099 regierte er die neu geschaffene Burggrafschaft Passau. Er galt als einer der reichsten Männer seiner Zeit, weswegen er als „der Vielreiche“ bezeichnet wurde. Ulrich war Graf von Finningen, Graf im Isengau, Burggraf von Passau, zudem war er Vogt von Osterhofen, Asbach und Passau.

    Quellenlage
    Aufgrund der schlechten Quellenlage ist nur wenig über sein Leben bekannt. Lediglich in der Gründungsgeschichte des Klosters Baumburg, entstanden um 1150, und im Bamberger Hofrecht aus dem Jahre 1172 ist er fassbar. Des Weiteren erscheint er im Baumburger Nekrolog und Traditionskodex. Durch eine umfangreiche Schenkung an das Kloster St. Ulrich und Afra in Augsburg ist er auch dort im Nekrolog erfasst. Auch bei den Geschichtsschreibern Frutolf von Michlsberg, Ekkehard von Aura und Annalista Saxo wird er erwähnt.[1] Erst neuere Forschungen im Zusammenhang mit dem Investiturstreit in Ostbayern ergaben nach den ersten rein genealogischen Untersuchungen weitergehende Ergebnisse.

    Leben und Wirken
    Ulrich wurde als einer von drei Söhnen Rapotos IV. geboren. Ebenso wie seine beiden Brüder Rapoto V., der spätere Pfalzgraf von Bayern, und Hermann von Vohburg, der 1096 Augsburger Bischof wurde, zählte Ulrich zu den mächtigsten und einflussreichsten Personen seiner Zeit im Heiligen Römischen Reich und im Herzogtum Bayern.

    Am 17. Juli 1072 trat Ulrich zum ersten Mal urkundlich bei der Weihe der Klosterkirche Michaelbeuern in Erscheinung. Gemeinsam mit seinem Vater Rapoto IV. und seinem Bruder Rapoto wird er dort als Zeuge genannt.

    Im Investiturstreit war er Anhänger König Heinrichs IV., und verdankte ihm seinen wachsenden Einfluss in Ostbayern. Eng mit seinem Aufstieg ist der Rückgang der Macht der Formbacher verbunden.

    Aufstieg zur Macht
    Um den starken Widerstand in Ostbayern zu brechen, der von den Formbachern und dem papsttreuen Bischof Altmann von Passau geführt wurde, zog der aus Italien zurückkehrende König mit seinem Heer 1078 in den Passauer Raum. Nach der Belagerung von drei Formbacher Festen, Neuburg am Inn, Formbach und Griesbach oder Windberg, und der Einnahme Passaus, flohen die Formbacher gemeinsam mit Bischof Altmann nach Ungarn.[2] Daraufhin vergab Heinrich IV. die ehemals Formbach'schen Lehen und andere Güter neu, um dem lokalen Widerstand den Boden zu entziehen.

    Es ist möglich, dass es zu jener Zeit auch zur Änderung der Grafschaftsrechte durch Heinrich IV. kam, denn die Formbacher verloren ihre Grafenrechte im Künziggau und Rottachgau, die sie vor 1077 innehatten.[3] 1079 trat dort jedoch Pfalzgraf Kuno I. von Rott sowie ein Graf Rapoto auf. Bei letzterem dürfte es sich um Ulrichs Bruder gehandelt haben, der bereits 1078 in Passau fassbar ist. Es ist naheliegend, wenn auch nicht nachweisbar, dass Ulrich in das neu geschaffene Amt des Burggrafen von Passau eingesetzt wurde.[4] Bereits 999 hatte Kaiser Otto III. alle Rechte in der Stadt Bischof Christian von Passau verliehen,[5] diese Bindung scheint jedoch von Heinrich IV. wieder gelöst worden zu sein. Da Heinrich erst 1085 Hermann von Eppenstein als Passauer Gegenbischof einsetzte, liegt der Schluss nahe, dass Ulrich die königlichen Interessen in der Stadt gegen Bischof Altmann und seine Anhänger vertrat. Der Titel Graf von Passau deutet dabei auf eine nicht gewachsene oder ererbte Position. Ob sich diese Grafenrechte über Passau hinaus in das Immunitätsgebiet der Bischofskirche erstreckten, ist nicht bekannt.

    Durch Heinrichs Unterstützung konnte sich Ulrich Grafschafts- und Hoheitsrechte im Passauer Raum aneignen, ebenso wie die Vogteien über das Bamberger Eigenkloster Osterhofen und den umliegenden Bamberger Besitz. Einem Brief Heinrichs an den Bamberger Bischof Rupert ist zu entnehmen, dass sich der Kaiser das Mitspracherecht zur Vergabe der Vogteien für Ulrich geradezu erkauft hatte.[6] Hierbei handelte es sich jedoch nicht allein um den Vogteikomplex um Osterhofen, sondern wahrscheinlich auch um den Großteil der Bamberger Besitzungen in ganz Ostbayern und der Oberpfalz, dem Ulrich als Vogt vorstand bzw. den er zu Lehen hatte. Der Güterkomplex erstreckte sich sowohl nördlich als auch südlich der Donau. In dem besagten Brief Heinrichs lässt sich weiter erkennen, dass Ulrich bereits bei der Vergabe der Lehen durch den König großes Mitspracherecht gehabt haben muss, da er es anscheinend selbst gewesen war, der den eigentlich königstreuen Bamberger Bischof zur Belehnung für sich veranlasste. Darauf deutet eine Nachricht im Bamberger Hofrecht, er habe den Besitz der Vogteien usurpiert.[7] Neben kirchlichen Gütern muss Ulrich auch ehemaliges Fiskalgut bei Eggenfelden durch Heinrich als Grundausstattung erhalten haben.[8] Es wird ebenso angenommen, dass er mit Passauer Lehen ausgestattet wurde, jedoch konnte er diese, bis auf wenige Besitzungen zwischen Vilshofen und Ortenburg, nicht an seine späteren Erben weitergeben, wodurch der Nachweis schwerfällt. Ob er auch Domvogt von Passau war, bleibt offen, ist aber ebenfalls möglich.[9] Jedenfalls erscheint er 1080 und 1090 als Vogt von Passau, wobei davon ausgegangen werden kann, dass sich die Vogtei auf das Passauer Eigenkloster St. Nikola bezog.

    Vermutlich übte Ulrich Grafschaftsrechte im Rottachgau auf beiden Seiten des Inns aus. Es gilt als erwiesen, dass er Graf im Raum Reichersberg, also im Bereich rechts des Inns war.

    1079 trat Ulrich als Graf im Isengau auf, dies war jedoch eine angestammte Aribonengrafschaft.[10] Wie Ulrich in den Besitz dieser Güter kam, ist unbekannt, es besteht jedoch die Möglichkeit, er habe diese über seine Ehe mit Adelheid von Megling-Frontenhausen erlangt. Die Eheschließung mit Adelheid ist durch die Gründungsgeschichte des Klosters Baumburg überliefert. Sie war die Tochter Kunos von Frontenhausen. Um 1078 heiratete sie den Erben der Sieghardinger Besitzungen, Markwart von Marquartstein. Dieser wurde jedoch kurz nach der Hochzeit ermordet.[11] Adelheid heiratete daraufhin Ulrich von Passau und brachte die reichen Sieghardinger und Frontenhausener Besitzungen als Mitgift in die Ehe.

    Die Formbacher hatten vor 1077 Grafenrechte im Lungau inne, wobei angenommen wird, dass diese Grafschaft ein bambergisches Lehen war. 1090 trat hier Ulrich als Graf auf.[12] Wie er zu diesen Gebieten kam, ist unklar.

    Ulrich lieh sich 1096 bei den Veronesern 500 Talente Silber und bestach damit Heinrich IV., um seinem Bruder Hermann den Bischofsstuhl von Augsburg zu verschaffen.[13] Um einen solchen Kredit aufnehmen und zurückzahlen zu können, bedurfte es wohl eines erheblichen Vermögens.[14] Schon zu Lebzeiten wurde Ulrich bezeichnenderweise als „der Vielreiche“ oder „der Reiche“ bezeichnet.

    1099 wurde Ulrich sowohl als Vogt des Klosters Asbach als auch des Klosters Osterhofen und der umliegenden Bamberger Besitzungen genannt. Es wird auch angenommen, dass Ulrich ebenso die reichen Bamberger Besitzungen von Ering als auch um Mattighofen bevogtete.[15]

    Um den 20. Februar 1099 starb Ulrich von Passau ohne männlichen Erben. Woran Ulrich starb, ist nirgendwo erwähnt. Der Tod bei einem Turnier wurde erst später vermutet.

    Geschehen nach seinem Tod
    Nach Ulrichs Tod im Februar 1099 bat Kaiser Heinrich IV. Bischof Rupert von Bamberg umgehend um ein Gespräch zur Interessenabstimmung. Dabei ging es um die Neuvergabe der heimgefallenen Güter. Der Kaiser wollte verhindern, dass die Formbacher und andere Anhänger Papst Gregors VII. in den Besitz der reichen Güter kämen. Stattdessen sollte der Besitz an seine eigenen Gefolgsleute gelangen. Da bis 1104 der kaiserliche Gegenbischof Tiemo in Passau herrschte, hatte der Kaiser die besten Voraussetzungen, auch weiterhin seine Interessen in der Nachfolgeregelung Ulrichs durchzusetzen.

    Heinrich scheint nach Ulrichs Tod dessen Machtposition bewusst zersplittert zu haben. Im April 1099 traf sich Heinrich in Regensburg mit Markgraf Leopold von Österreich, wobei sicherlich auch über Ulrichs Erbe und dessen Lehen verhandelt wurde.[16] Die Grafschaftsrechte der Stadt übergab Heinrich wieder dem ihm treuen Passauer Gegenbischof Tiemo.[17] Die Vogtei über die Passauer Bischofskirche kam an den Edelfreien Ulrich von Wilhering, wobei es nicht sicher ist, ob Ulrich diese tatsächlich innehatte. Der Bamberger Besitz nördlich der Donau und in der Oberpfalz sowie die Vogtei über das Kloster Niedernburg fielen an die Grafen von Sulzbach. Graf Berengar I. von Sulzbach hatte Ulrichs Witwe Adelheid geheiratet. Es ist daher möglich, dass er somit seine Ansprüche auf Ulrichs Rechte auf diesem Wege durchsetzte.[18] Auch die Grafenrechte im Lungau fielen wohl an die Sulzbacher, da diese dort im 12. Jahrhundert als Grafen auftraten und reiche Besitzungen innehatten.[19] Ulrichs Bamberger Vogteien südlich der Donau zu Osterhofen und Asbach sowie wahrscheinlich auch zu Ering und Mattighofen, fielen 1099 an seinen Gefolgsmann, den Edelfreien Mazili den Älteren von Kamm. Wobei es nicht sicher ist, ob Mazili die Güter zu Ering und Mattighofen nicht bereits vorher bevogtete.[20]

    Auffallend bei der Neuvergabe der Güter ist, dass Heinrich IV., entgegen dem Usus, Edelfreie in die Vergabe mit einschloss. Die Wahl Berengars I. von Sulzbach, der nicht zu den führenden Gefolgsleuten des Kaisers zählte, wirkt ebenfalls verwunderlich. Berengar stellte sich fünf Jahre später gegen den Kaiser auf die Seite von dessen Sohn Heinrich V.[21] Ohne diese reiche Belehnung wäre der starke Einfluss der Sulzbacher in Bayern nie möglich gewesen.

    Der Großteil von Ulrichs allodialen Besitzungen kam durch die Heirat Engelberts II. von Spanheim mit Ulrichs Erbtochter Uta um 1100 an die Spanheimer. Darunter waren Güter bei Dillingen sowie im Isengau und im Rottal bei Eggenfelden, Weihmörting und bei Pocking. Auch kleinere Teile seiner Passauer Lehen konnte er an die Spanheimer bringen. So wird angenommen, dass die Feste Ortenburg, die später Grafschaftssitz wurde, auf Passauer Lehensgrund erbaut wurde.[22] Durch dieses Erbe gelang es Engelbert und seinen Söhnen Engelbert III. und Rapoto I. im Laufe des 12. Jahrhunderts im südostbayerischen Raum Fuß zu fassen und die Grafschaften Kraiburg und Ortenburg zu errichten.

    Die Herrschaft Vohburg an der Donau fiel an seinen Vetter Diepold III. von Vohburg.

    So schnell wie Ulrichs Ausnahmestellung geschaffen wurde, so schnell zerfiel diese nach seinem Tod. Dennoch beeinflusste der Vorgang die Entwicklung Südostbayerns maßgeblich. Die Formbacher wurden aus ihrer beherrschenden Stellung vor 1077 in ihren Kernraum an den Inn zurückgedrängt, eine Niederlage, von der sie sich kaum mehr erholt haben. Ebenso sollten ihnen im Laufe des 12. Jahrhunderts mit den aufstrebenden Spanheimern in Form der Grafen von Ortenburg mächtige Rivalen in Ostbayern erwachsen. Ohne das Erbe Ulrichs von Passau hätten die Spanheimer diese herausragende Stellung im bayerischen Raum nicht erhalten. Ohne die genannte Ehe wäre ihr Einflussbereich auf Kärnten und die angrenzenden Gebiete beschränkt geblieben. Die Sulzbacher Grafen wiederum erlebten durch die Belehnungen nach Ulrichs Tod die Blütezeit ihres Geschlechtes.

    Obwohl Ulrich bereits vor der Gründung des Klosters Baumburg verstorben war, wird er als Mitbegründer geführt. Das Kloster wurde 1105 von Berengar I. und seiner Frau Adelheid gegründet.

    Nachkommen
    Ulrich von Passau war mit Adelheid von Megling-Frontenhausen verheiratet. Aus dieser Ehe entstammt die Tochter

    Uta (* um 1085; † 9. Februar 1150), ∞ Engelbert II. von Spanheim († 13. April 1141 im Kloster Seeon), Herzog von Kärnten, Markgraf von Istrien, Graf von Kraiburg-Marquartstein, Vogt von St. Paul
    Forschungslage
    Abstammung
    Ulrichs Abstammung wurde jahrelang diskutiert. So nahm man zuerst an, er sei ein Sohn Rapotos IV. von Cham und somit aus dem Geschlecht der Rapotonen-Diepoldinger. Später nahm man aufgrund seines ehemaligen Formbacher Besitzes an, er entstamme der Familie der Formbacher. Man mutmaßte, er sei identisch mit Ulrich von Radlberg, oder er sei der Sohn Udalrichs von Formbach und somit Enkel des Tiemo I. von Formbach. Zugleich nahm man an, Ulrich sei ebenso nahe verwandt mit Kuno von Rott. Auch dass er der Sohn des 1055 abgesetzten Pfalzgrafen Aribo II. oder der Sohn von dessen Nachfolger Pfalzgraf Kuno von Rott sei, ist in die Debatte geworfen worden. Wieder andere waren der Meinung, es gäbe zwei Personen, die Ulrich von Passau hießen. Jedoch konnte die These Tyrollers aus dem Jahre 1923 erwiesen werden, dass er Rapotone war.

    Einen weiteren Beleg der Abstammung von den Rapotonen erbrachte die Namenforschung. Aus der Ehe seiner Tochter Uta mit Engelbert von Spanheim, gingen fünf Söhne hervor, die nicht nur die Spanheimer Leitnamen, sondern auch Leitnamen von Ulrichs Geschlecht führten. So hatten drei der Nachkommen die Spanheimer Namen Engelbert, Heinrich und Hartwig, während die anderen beiden Ulrich und Rapoto hießen. Die Namen Ulrich und Rapoto sind jedoch weder Vornbacher- noch Aribonenleitnamen, sondern die Leitnamen der Rapotonen-Diepoldinger.[23]

    Weitere Zweifel an der Herkunft konnten durch Erforschung seines Besitzes beseitigt werden. In der Nähe von Dillingen war die Familie der Ratpotonen-Diepoldinger begütert und als einziges Geschlecht dort nachzuweisen. Doch nach Ulrichs Tod traten dort ebenso die Spanheimer auf. Dieser plötzliche Auftritt des rheinfränkischen Geschlechtes lässt sich jedoch nur erklären, wenn Ulrich dort Besitzungen hatte, womit er folglich ein Rapotone sein musste. Des Weiteren waren die frühesten Herrschaftsräume des Markgrafen Engelbert von Spanheim und dessen Sohnes Rapoto im Raum Weihmörting bei Rotthalmünster und im Raum Pocking nachzuweisen. Auch an diesen Orten gab es Besitzungen der Rapotonen-Diepoldinger, vor allem Ulrichs Bruder, Bischof Hermann von Augsburg.[24] Dies alles ermöglicht nur den Schluss, dass all diese Güter durch die Hochzeit Utas mit Engelbert II. an die Spanheimer kamen.

    Ein weiteres Problem ergab sich durch die Nennung Ulrichs durch den Geschichtsschreiber Frutolf als Vetter des Pfalzgrafen Rapoto V. Jedoch wird er im Nekrolog von St. Ulrich und Afra ausdrücklich als dessen Bruder bezeichnet. Allerdings bedeutet das lateinische Wort patruelis nicht nur Vetter, sondern es wurde eher für die Verdeutlichung von Blutsverwandtschaft genutzt.[25] In diesem Zusammenhang würden sich Frutolfs Überlieferungen und die Angaben im Nekrolog des Klosters nicht widersprechen.

    Todeszeitpunkt
    Das Kloster St. Ulrich und Afra gibt seinen Todeszeitpunkt im Nekrolog am 24. Februar an. Der Geschichtsschreiber Frutolf berichtet als einziger Zeitgenosse über das Jahr 1099, dass Rapoto und Ulrich zwischen Januar und Juni 1099 verstarben.[26] Dies deckt sich mit den Angaben des Klosters. Erst Ekkehard von Aura bringt beide in Verbindung mit der unbekannten Seuche im April 1099 in Regensburg, als der Kaiser dort weilte.[27] Aus diesem Grund wird in manchen Quellen auch Ulrichs Todestag am 14. April 1099 angegeben, was dazu führte, dass manche Historiker und Genealogen in Ulrich zwei Personen sahen. Hierbei wird aber übersehen, dass Frutolfs Nennung älter ist als Ekkehards Überlieferung. Ebenso deckt sich das Nekrolog von St. Ulrich und Afra mit dem Todestag seines Bruders Rapoto V. am 14. April 1099. Daher sind letztere als Quelle für seinen Todestag vorzuziehen.[28]

    Im Nekrolog des Klosters Baumburgs wird Ulrichs Todestag mit dem 20. Februar 1099 angegeben. Dieser Termin liegt nur vier Tage vom Eintrag im Nekrolog des Klosters St. Ulrich und Afra entfernt, was den Schluss nahelegt, dass es sich hier um ein und dieselbe Person handelt.[29] Schwierig hierbei ist, dass er im Nekrolog Baumburgs als Sohn Rapotos V. bezeichnet wurde. Hierbei kann es sich jedoch um einen Kopierfehler aus dem 15. Jahrhundert handeln, da der Nekrolog nicht mehr im Original vorliegt.[30]

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    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1072)

    Gestorben:
    an der Seuche

    Ulrich + Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen). Adelheid (Tochter von Kuno von Frontenhausen) wurde beigesetzt in Kloster Baumburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen)Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen) (Tochter von Kuno von Frontenhausen); wurde beigesetzt in Kloster Baumburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Kloster Baumburg; Stifterin zusammen mit ihrem Mann Berengar I. von Sulzbach. https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Baumburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Megling-Frontenhausen

    Adelheid von Megling-Frontenhausen (* vor 1078; † 1105) war mit ihrem Mann Berengar I. von Sulzbach die Stifterin des Klosters Baumburg.

    Leben
    Sie war die Tochter Kunos von Frontenhausen. Um 1078 heiratete sie den Erben der Sieghardinger Besitzungen Markwart von Marquartstein (siehe Burg Marquartstein). Dieser wurde jedoch kurz nach der Hochzeit ermordet. Adelheid heiratete daraufhin Ulrich von Passau und brachte die reichen Sieghardinger und Frontenhausener Besitzungen als Mitgift in die Ehe.

    In dritter Ehe war sie mit Berengar I. von Sulzbach verheiratet.

    Als Stifterin des Klosters Baumburg wurden ihre Gebeine 1156 in die Gruft vor dem Hochaltar der Klosterkirche übertragen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Kinder:
    1. 5. Uta von Passau

  5. 12.  Graf Berengar I. (II.) von SulzbachGraf Berengar I. (II.) von Sulzbach wurde geboren in vor 1080 (Sohn von Graf Gebhard I. (II.) von Sulzbach und Irmgard von Rott); gestorben am 3 Dez 1125.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Berengar_I._von_Sulzbach

    Graf Berengar I. von Sulzbach (zuweilen gezählt auch als Berengar II. von Sulzbach; * vor 1080; † 3. Dezember 1125) entstammte dem Adelsgeschlecht der Grafen von Sulzbach und war der Sohn von Graf Gebhard II. († 1085) und Irmgard von Rott († 1101)

    Leben
    Berengar I. war zuerst für höchstens sechs Jahre bis zu ihrem Tod 1105 mit Adelheid von Lechsgemünd verheiratet. Diese Ehe blieb vermutlich kinderlos. Danach heiratete er Adelheid von Dießen-Wolfratshausen, mit der er sechs Kinder hatte. Vermutlich dank Berengars Verbindungen, unter anderem zu dem römisch-deutschen König und Kaiser Heinrich V., heirateten vier dieser Kinder in höchste Kreise ein: Gebhard III. von Sulzbach war mit Mathilde, der Tochter des bayerischen Herzogs Heinrich IX. verheiratet, Gertrud von Sulzbach wurde die Gemahlin des römisch-deutschen Königs Konrad III., Luitgart von Sulzbach war Herzogin von Niederlothringen und Bertha von Sulzbach wurde als Gemahlin von Manuel I. Komnenos Kaiserin von Ostrom (Byzantinisches Reich).[1]

    Berater Heinrichs V.
    Graf Berengar I. von Sulzbach war maßgeblich am Sturz Kaiser Heinrichs IV. und der Einsetzung von dessen Sohn Heinrich V. beteiligt.[2] Insbesondere zwischen 1104 und 1106 tritt er häufig an der Seite Heinrichs V. auf und war für ihn als einer seiner wichtigsten Berater in Reichsangelegenheiten unterwegs. Zwischen 1108 und 1111 nahm er an dessen Feldzügen in Ungarn und Polen sowie an dessen Romzug teil. Vom Januar 1116 bis Herbst 1119 ist von ihm keine Präsenz an Heinrichs Königshof nachweisbar, erst wieder anschließend bis 1125. Es wird angenommen, dass sich Graf Berengar während seiner Abwesenheit vom Königshof wieder vermehrt seinen Stiftsgründungen gewidmet hat.[3] Berengar ist als einziger Graf unter den Großen zu finden, die als Zeugen der Wormser Übereinkunft von 1122 in Erscheinung traten.

    Kirchlicher Reformkreis
    Als Teil der Führungsgruppe eines sich über Bayern, Schwaben und Sachsen erstreckenden kirchlichen Reformkreises gründete er unter anderem die Stifte Berchtesgaden, Baumburg und Kastl,[4] letzteres zusammen mit Graf Friedrich von Kastl-Habsberrg und dessen Sohn Otto. In einem vermutlich an ihn adressierten und gegen Kaiser Heinrich IV. gerichteten Brief heißt es: „Nullus salvatus est in diluvio extra archam, quae figuram gerebat ecclesiae.“ (Niemand ist in der Sintflut gerettet worden außerhalb der Arche, welche die Gestalt der Kirche trug.) Denn der religiös-ideelle Hintergrund dieses adligen Reformkreises lautete: Ein aus der „heilsbringenden Kirche“ gebannter Kaiser führt das Volk ins Verderben. „Nur die wahre Kirche, die Kirche der gregorianischen und monastischen Reform, konnte den Weg der Rettung weisen.“[5]

    Stiftsgründungen
    Seine erste Stiftsgründung, das Klosterstift Berchtesgaden, erfolgte im Auftrag seiner Mutter Irmgard von Rott. Der Legende nach zur Erfüllung eines Gelübdes zum Dank für die Errettung seines Vaters Gebhard II. von Sulzbach nach einem Jagdunfall bei dem Felsen, auf dem heute die Berchtesgadener Stiftskirche steht.
    Den Berchtesgadener Besitz hatte seine Mutter Irmgard aus ihrer ersten Ehe mit dem Sieghardinger Grafen Engelbert V. im Chiemgau als Witwengabe eingebracht und hierzu in ihrem Gelübde verfügt, dass dort eine Klerikergemeinschaft nach der Idee des „gemeinschaftlichen Lebens“ („congregatio clericorum communis vite“) entstehen soll. „Durch verschiedene weltliche Angelegenheiten aufgehalten“, vermochte Irmgard die Gründung des Stifts nicht mehr selber in die Wege zu leiten. Deshalb beauftragte sie kurz vor ihrem Tod ihren Sohn Berengar, die Stiftsgründung zu „ihrem und seinem Seelenheil“ voranzutreiben.[6]
    Berengar I. ernannte noch im Todesjahr seiner Mutter (1101) den Kanoniker Eberwin zum ersten Stiftspropst. Unter dessen Führung entsandte er drei Augustiner-Chorherren und vier Laienbrüder aus dem Kloster Rottenbuch, das seinerzeit als Mutterstitift der Augustiner in Altbayern wegweisend in der Kanonikerreform war, nach Berchtesgaden. Gemeinsam mit seinem Stiefbruder Kuno von Horburg-Lechsgemünd setzte sich Berengar I. anschließend für die päpstliche Bestätigung der Klostergründung ein. Vermutlich 1102 (spätestens 1105) reiste Kuno von Horburg im Auftrag Berengars I. zusammen mit Eberwin nach Rom.[7] Papst Paschalis II. hatte „sehr wahrscheinlich“ bereits am 7. April 1102 das gräfliche Eigenkloster berthercatmen[8] unter seininen Schutz gestellt,[4] und dieses „Privileg“ Berengar I. und Kuno von Horburg schriftlich bestätigt.[9] Nach der großen Lateransynode (Ende März, Anfang April 1102) wurde Berengar I. nämlich am 12. Mai 1102 auch das Privileg für das hirsauischhe Reformkloster Kastl erteilt,[10] das er 1102/03 gemeinsam mit Graf Friedrich Habsberg-Kastl, dessen Sohn Graf Otto von Habsberg und Gräfin Luitgard von Zähringen, Schwester des aus Konstanz verdrängten Bischofs Gebhard III., gegründet hat. Und damit nicht genug, soll im selben Jahr von Paschalis II. auch noch das Privileg für das Kloster Baumburg bestätigt worden sein.[11]
    Doch das Berchtesgadener Stift kam vorerst nicht über eine Zelle hinaus.
    Laut der Fundatio monasterii Berchtesgadensis hätten die Augustiner „die einsame Wildnis Berchtesgadens, den schreckenerregenden Bergwald und das entsetzliche Erlebnis von ständigem Eis und Schnee“ als sehr unwirtlich empfunden und deshalb nach einem geeigneteren Platz gesucht.[12]
    Vermutlich aber war Berengar I. nicht in der Lage, mehrere Klöster gleichzeitig angemessen auszustatten.[13] Außerdem war er zwischen 1104 und 1106 in die heftigen Kämpfe Heinrichs V. gegen dessen Vater Kaiser Heinrich IV. verstrickt. Selbst das Anliegen seiner Frau Adelheid von Lechsgemünd[14], die Witwengüter aus ihren ersten beiden Ehen ebenfalls zur Gründung eines Reformstifts aufzuwenden, vermochte Berengar nicht gleich umzusetzen. Adelheid sah sich deshalb sogar gezwungen, vor ihrem Tod (1104/1105) nicht nur ihrem Gemahl, sondern auch noch zwölf ausgesuchten Ministerialen unter Eid das Gelöbnis abzunehmen, für die Gründung eines Regularkanonikerstifts zu sorgen und es der bereits bestehenden Kirche St. Margarethen in Baumburg nördlich des Chiemsees anzugliedern. Aber innerhalb von nur drei, vier Jahren zwei Stifte zu gründen und sich zugleich am Reformkloster Kastl zu beteiligen, brachte selbst den Sohn einer so mächtigen Familie wie die der Sulzbacher in Bedrängnis. So hätte er sich schließlich laut einer „Baumburger Mitteilung“ dem Drängen seiner Ministerialen gefügt, die Verpflichtungen seiner Mutter Irmgard und seiner ersten Ehefrau Adelheid zu erfüllen, indem er Baumburg um die Gründungsgüter von Berchtesgaden erweitert und es so zu wenigstens einem gut ausgestatteten Stift macht. Doch eigentlich wären Berengar nach wie vor zwei voneinander getrennte Stifte lieber als nur eines gewesen.[15]
    1107 (spätestens 1109) wurden Eberwin und seine Mönche schließlich aus Berchtesgaden für das von Berengar im Andenken an seine 1105 verstorbene erste Ehefrau Adelheid von Lechsgemünd gegründete Kloster Baumburg im Norden des heutigen Landkreiseses Traunstein abgezogen.[16] Doch sowohl Berengar[17] als auch Eberwin gaben Berchtesgaden nicht auf – ungesichert ist laut Weinfurter jedoch, wer von beiden, „im religiösen Eifer ohnehin zusammenwirkend“, den ersten Anstoß zur Rückkehr gab.[18] Er ließ Eberwin ca. 1116 (lt. Helm zwischen 1106 und 1112,[19] lt. Feulner vermutlich um 1116,[20] lt. Albrecht und Weinfurter zwischen 1116 und Mitte 1119[17][21]) nach Berchtesgaden zurückkehren. Berengar hatte das Klosterstift nun auch besser ausgestattet, so dass der Stiftspropst die ersten größeren Rodungen veranlassen konnte und sich die Augustiner-Chorherren endgültig dort niederließen.[17]
    Aber die wiedererlangte „frühere Freiheit“ Berchtesgadens war noch nicht gesichert. Der neue und „erste“ Propst von Baumburg Gottschalk (ca. 1120–1163), der Eberwin als „Abtrünnigen“ betrachtete und aus der Propstliste tilgte, war nicht bereit, den Verlust der Berchtesgadener Ausstattungsgüter hinzunehmen. Nach dem Tod Berengars (3. Dezember 1125) hatte er die Rechtmäßigkeit der Trennung angefochten und sich an den zuständigen Bischof, Erzbischof Konrad I. von Salzburg (1106–1147), für eine Verfügung zur erneuten Zusammenlegung gewandt.[21] Erst nach einem Schiedsspruch Konrads im Jahr 1136 wurde das Nebeneinander beider Stifte im Sinne Berengars bekräftigt und 1142 von Papst Innozenz II. erneut bestätigt. Die Baumburger Forderungen hingegen wurden als „Meinung gewisser einfältiger Brüder“ abgewiesen.[22]

    Familie
    Stammbaum und seine Zuordnungen in der Hauptsache nach Jürgen Dendorfer,[23] ergänzt um Angaben nach Heinz Dopsch – in Klammern und kursiv gesetzt ggf. alte Zählweise und Datumshinweise nach Heinz Dopsch.[1]
    • Berengar (um 1007)
    • Gebhard I. (II.) (1043/1071; † 1085), Graf von Sulzbach ∞ Irmgard von Rott († 14. Juni 1101)
    • Adelheid († vor 1133) ∞ Graf Sigiboto II. von Weyarn
    • Berengar I. (* vor 1080; † 3. Dezember 1125), Graf von Sulzbach, Stifter der Fürstpropstei Berchtesgaden und von Baumburg, Mitstifter des Klosters Kastl ∞ nach Februar 1099 Adelheid von Frontenhausen († 1105), Witwe des Ulrich von Passau (1, ∞ Adelheid von Wolfratshausen († 1126) (2)[24]
    • (2) Adelheid, Äbtissin von Kloster Niedernburg in Passau
    • (2) Gertrud (* um 1114; † 14. April 1146 in Hersfeld) ∞ Konrad III., Römisch-deutscher König
    • Heinrich-Berengar, 1147 Mitkönig, gekrönt 1147
    • Friedrich IV. von Rothenburg (* 1144/1145; † 1167), 1152–1167 Herzog von Schwaben ∞ 1166 Gertrud von Sachsen (* 1154; † 1197) (Welfen)
    • (2) Bertha († 1158/1160) unter dem Namen Irene ∞ in dessen 1. Ehe mit Manuel I. Komnenos, Kaiser von Byzanz
    • Maria „Porphyrogenita“ Komnene (* 1152; † Juli 1182), ∞ Rainer von Montferrat (* um 1162; † August 1182), aus dem Haus der Markgrafen von Montferrat
    • Anna Komnene (* 1154, † 1158).[25]
    • (2) Luitgard (auch: Luitgardis; † nach 1163) ∞ um 1139 Gottfried II. (* um 1110; † 13. Juni 1142), Graf von Löwen, Landgraf von Brabant, als Gottfried VII. auch Herzog von Niederlothringen und dadurch Markgraf von Antwerpen,(1) ∞ um 1143 Huo II., Graf von Dagsburg und Metz (2)
    • (2) Mathilde († 1165) ∞ um 1139/40 Engelbert III. (* vor 1124; † 6. Oktober 1173), aus dem Hause der Spanheimer, Markgraf von Istrien, Markgraf von Tuscien, Graf von Kraiburg und Marquartstein)[26]
    • Kinderlos, Keine Nachfahren
    • (2) Gebhard II. (III.) (* um 1114 † 28. Oktober 1188), Graf von Sulzbach; im staufischen Dienst, Rivale der Diepoldinger-Rapotonen auf dem Nordgau; Regensburger Domvogt, Vogt von Niedermünster sowie von Passau-Niedernburg, Erbe der Burg Warbeg ∞ 1129 Mathilde († 16. März 1183), Tochter von Heinrich IX. (auch: Heinrich der Schwarze) Herzog von Bayern
    • Berengar II. († 21. August 1167), Graf von Sulzbach 1156–1167
    • Adelheid ∞ Dietrich IV. († 1172), Graf von Kleve
    • Sophie († 1228), Erbtochter von Gebhard III. ∞ Gerhard I. von Grögling († 1170)
    • Elisabeth († 1206) ∞ 1163 Graf Rapoto I. von Ortenburg († 26. August 1186), aus dem Hause der Spanheimer, Graf von Murach, Graf von Kraiburg und Marquartstein
    • Bertha († nach 1200) ∞ 1173 Heinrich II. von Altendorf († 1194)[27]



    Literatur
    • Jürgen Dendorfer: Die Grafen von Sulzbach. In: Ferdinand Kramer, Wilhelm Störmer (Hrsg.): Hochmittelalterliche Adelsfamilien in Altbayern, Franken und Schwaben (= Studien zur bayerischen verfassungs- und Sozialgeschichte. Bd. 20). Kommissionür bayerische Landesgeschichte, München 2005, S. 179–212 (Digitalisat)
    • Jürgen Dendorfer: Adelige Gruppenbildung und Königsherrschaft. Die Grafen von Sulzbach und ihr Beziehungsgeflecht im 12. Jahrhundert (= Studien zur bayerischen Verfassungs- und Sozialgeschichte. Arbeiten aus der historischen Atlasforschungn Bayern. Bd. 23). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2004, ISBN 3-7696-6870-7 (Zugleich: München, Universität, Dissertation, 2002).
    Anmerkungen
    1 Zur Anzahl und Namen ihrer gemeinsamen Kinder Heinz Dopsch: Siedlung und Recht. Zur Vorgeschichte der Berchtesgadener Stiftsgründer. In: Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml (Hrsg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. 1: Zwischen Salzurg und Bayern (bis 1594). Berchtesgaden 1991, S. 175–228, hier: S. 214 und 221.
    2 Gerd Althoff: Heinrich IV. Darmstadt 2006, S. 233; Stefan Weinfurter: Die Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes – Reformidee und Anfänge der Regularkanoniker in Berchtesgaden. In: Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml (Hrsg.): Geshichte von Berchtesgaden. Bd. 1: Zwischen Salzburg und Bayern (bis 1594). Berchtesgaden 1991, S. 229–264, hier: S. 245 f.
    3 Martin Johann Walko: Die Traditionen des Augustiner-Chorherrenstifts Baumburg an der Alz. München 2004, S. 61 f.
    4 Dieter Albrecht: Die Fürstpropstei Berchtesgaden, in: Max Spindler, Andreas Kraus (hrsg.): Handbuch der bayerischen Geschichte, S. 286–287 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
    5 Stefan Weinfurter: Die Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes – Reformidee und Anfänge der Regularkanoniker in Berchtesgaden. In: Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml (Hrsg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. 1: Zwischen Salzbug und Bayern (bis 1594). Berchtesgaden 1991, S. 229–264, hier: S. 233.
    6 Stefan Weinfurter: Die Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes – Reformidee und Anfänge der Regularkanoniker in Berchtesgaden. In: Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml (Hrsg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. 1: Zwischen Salzbug und Bayern (bis 1594). Berchtesgaden 1991, S. 229–264, hier: S. 233–234.
    7 Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml: Geschichte von Berchtesgaden: Zwischen Salzburg und Bayern (bis 1594). Plenk, 1991, S. 228. (Eingeschränkte Vorschau)
    8 Manfred Feulner: Berchtesgaden – Geschichte des Landes und seiner Bewohner. S. 8.
    9 "Paschalis episcopus, servus servorum dei, dilectis filiis Berengano et Cononi comitibus salutem et apostolicam benedictionem." (Anm. 45) in: Stefan Weinfurter: Die Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes – Reformidee und Anfänge der Regulakanoniker in Berchtesgaden. In: Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml (Hrsg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. 1: Zwischen Salzburg und Bayern (bis 1594). Berchtesgaden 1991, S. 229–264, hier: S. 239.
    10 Stefan Weinfurter: Die Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes – Reformidee und Anfänge der Regularkanoniker in Berchtesgaden. In: Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml (Hrsg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. 1: Zwischen Salzbug und Bayern (bis 1594). Berchtesgaden 1991, S. 229–264, hier: S. 242.
    11 Stefan Weinfurter: Die Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes – Reformidee und Anfänge der Regularkanoniker in Berchtesgaden. In: Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml (Hrsg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. 1: Zwischen Salzbug und Bayern (bis 1594). Berchtesgaden 1991, S. 229–264, hier: S. 230.
    12 Stefan Weinfurter: Die Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes – Reformidee und Anfänge der Regularkanoniker in Berchtesgaden. In: Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml (Hrsg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. 1: Zwischen Salzbug und Bayern (bis 1594). Berchtesgaden 1991, S. 229–264, hier: S. 244.
    13 Stefan Weinfurter: Die Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes – Reformidee und Anfänge der Regularkanoniker in Berchtesgaden. In: Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml (Hrsg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. 1: Zwischen Salzbug und Bayern (bis 1594). Berchtesgaden 1991, S. 229–264, hier: S. 245 f.
    14 lt. Dopsch und Weinfurter Schreibweise: Adelheid von Lechsgemünd
    15 Stefan Weinfurter: Die Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes – Reformidee und Anfänge der Regularkanoniker in Berchtesgaden. In: Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml (Hrsg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. 1: Zwischen Salzbug und Bayern (bis 1594). Berchtesgaden 1991, S. 229–264, hier: S. 245–246.
    16 Stefan Weinfurter: Die Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes – Reformidee und Anfänge der Regularkanoniker in Berchtesgaden. In: Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml (Hrsg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. 1: Zwischen Salzbug und Bayern (bis 1594). Berchtesgaden 1991, S. 229–264, hier: S. 246.
    17 Dieter Albrecht: Die Fürstpropstei Berchtesgaden, in: Max Spindler, Andreas Kraus (hrsg.): Handbuch der bayerischen Geschichte, S. 288 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
    18 Stefan Weinfurter, Die Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes – Reformidee und Anfänge der Regularkanoniker in Berchtesgaden, in: Geschichte von Berchtesgaden: Zwischen Salzburg und Bayern (bis 1594), Bd. 1, hg. von W. Brugger, H. Dopsc, P. F. Kramml, Berchtesgaden 1991, S. 248.
    19 A. Helm: Berchtesgaden im Wandel der Zeit, Stichwort: Geschichte des Landes, S. 108–109.
    20 Manfred Feulner: Berchtesgaden – Geschichte des Landes und seiner Bewohner, S. 11.
    21 Stefan Weinfurter: Die Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes – Reformidee und Anfänge der Regularkanoniker in Berchtesgaden. In: Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml (Hrsg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. 1: Zwischen Salzbug und Bayern (bis 1594). Berchtesgaden 1991, S. 229–264, hier: S. 250.
    22 Stefan Weinfurter: Die Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes – Reformidee und Anfänge der Regularkanoniker in Berchtesgaden. In: Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml (Hrsg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. 1: Zwischen Salzbug und Bayern (bis 1594). Berchtesgaden 1991, S. 229–264, hier: S. 251.
    23 Jürgen Dendorfer: Die Grafen von Sulzbach; PDF-Datei S. 11 von 35
    24 Zur Anzahl und Namen ihrer gemeinsamen Kinder siehe Heinz Dopsch: Siedlung und Recht. Zur Vorgeschichte der Berchtesgadener Stiftsgründer. In: Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml (Hrsg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. 1: Zwischn Salzburg und Bayern (bis 1594). Berchtesgaden 1991, S. 175–228, hier: S. 214 und 221.
    25 Garland-Stone, Bertha-Irene of Sulzbach, first wife of Manuel I Comnenus
    26 Beleg für Mathilde als Tochter Berengars siehe Friedrich Hausmann: Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm, die Spanheimer in Kärnten, Sachsen und Bayern, sowie deren Nebenlinien. In: Ostbairische Grenzmarken. Passauer Jahruch für Geschichte Kunst und Volkskunde. Nr. 36, 1994, S. 16
    27 Zu Heirat Heinrich II. von Altendorf mit Berta von Sulzbach siehe Literaturhinweis Jürgen Dendorfer: Die Grafen von Sulzbach, Seite 23 u. 24 von PDF-Datei mit 35 Seiten.

    Berengar + Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen). Adelheid (Tochter von Kuno von Frontenhausen) wurde beigesetzt in Kloster Baumburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen)Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen) (Tochter von Kuno von Frontenhausen); wurde beigesetzt in Kloster Baumburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Kloster Baumburg; Stifterin zusammen mit ihrem Mann Berengar I. von Sulzbach. https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Baumburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Megling-Frontenhausen

    Adelheid von Megling-Frontenhausen (* vor 1078; † 1105) war mit ihrem Mann Berengar I. von Sulzbach die Stifterin des Klosters Baumburg.

    Leben
    Sie war die Tochter Kunos von Frontenhausen. Um 1078 heiratete sie den Erben der Sieghardinger Besitzungen Markwart von Marquartstein (siehe Burg Marquartstein). Dieser wurde jedoch kurz nach der Hochzeit ermordet. Adelheid heiratete daraufhin Ulrich von Passau und brachte die reichen Sieghardinger und Frontenhausener Besitzungen als Mitgift in die Ehe.

    In dritter Ehe war sie mit Berengar I. von Sulzbach verheiratet.

    Als Stifterin des Klosters Baumburg wurden ihre Gebeine 1156 in die Gruft vor dem Hochaltar der Klosterkirche übertragen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Kinder:
    1. Adelheid von Sulzbach
    2. Gertrud von Sulzbach wurde geboren in cir 1110; gestorben am 13 Apr 1146 in Kloster Hersfeld; wurde beigesetzt in Zisterzienserkloster Ebrach.
    3. Bertha (Irene) von Sulzbach wurde geboren in cir 1110 in Sulzbach; gestorben in 1158/60 in Konstantinopel.
    4. Luitgard von Sulzbach gestorben in nach 1163.
    5. Mathilde von Sulzbach gestorben in 1165.
    6. 6. Graf Gebhard II. (III.) von Sulzbach

  7. 14.  Herzog Heinrich IX. von Bayern (Welfen), der Schwarze Herzog Heinrich IX. von Bayern (Welfen), der Schwarze wurde geboren in 1075 (Sohn von Herzog Welf IV. von Bayern (Welfen) und Judith (Jutka) von Flandern); gestorben am 13 Dez 1126 in Ravensburg, Oberschwaben, DE; wurde beigesetzt in Kloster Weingarten.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bayern, DE; Herzog von Bayern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_IX._(Bayern)

    Heinrich der Schwarze (* 1075; † 13. Dezember 1126 in Ravensburg), auch Heinrich der Welf, war Herzog von Bayern (nach moderner Zählung als Heinrich IX.). Er entstammte der Familie der Welfen, sein Vater war Welf IV. Nachdem sein Bruder Welf V. ohne Nachkommen gestorben war, trat er 1120 dessen Nachfolge im Herzogtum Bayern an.
    Zwischen 1095 und 1100 heirateten Heinrich und Wulfhild, die Tochter des letzten Sachsenherzogs Magnus aus dem Hause der Billunger. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor:
    • Heinrich der Stolze († 1139) ⚭1127 Gertrud von Sachsen
    • Konrad,
    • Judith († 1130/31) ⚭ um 1119/1120 Herzog Friedrich II. von Schwaben, Mutter von Kaiser Friedrich I. Barbarossa,
    • Sofie ⚭ (I) Berthold III. von Zähringen ⚭ (II) Leopold I. (Steiermark) († um 1145),
    • Mathilde († 16. März 1183) ⚭ ab 1129 mit Gebhard III. von Sulzbach († 1188),[1]
    • Welf VI. († 1191)
    • Wulfhild († nach 1160) ⚭ Graf Rudolf von Bregenz (einzige Tochter: Elisabeth von Bregenz)
    Beim Tode seines Schwiegervaters Magnus Billung († 1106) erhoffte er sich die Übernahme des Herzogtums Sachsen. Doch diese Machtkonstellation traf auf den Widerstand des neuen Königs Heinrich V., der überraschend Mitte des Jahres 1106 den Grafen Lothar von Süpplinburg (den späteren König Lothar III.) als Herzog in Sachsen einsetzte.
    Eine besondere Rolle spielte Heinrich der Schwarze bei der Königswahl 1125. Zunächst scheint er die Kandidatur seines Schwiegersohnes Friedrich II. von Schwaben gefördert zu haben. Im Verlauf der Diskussionen über den geeigneten Kandidaten änderte er jedoch seine Meinung und trat schließlich für Herzog Lothar von Sachsen ein, der dadurch als Lothar III. zum römisch-deutschen König gewählt wurde. Lothar hatte versprochen, seine Tochter Gertrud Heinrichs Sohn Heinrich (dem Stolzen) zur Frau zu geben. Im Jahre 1127 wurde diese Ehe geschlossen, obwohl Gertrud zu diesem Zeitpunkt erst 12 Jahre alt war.[2]
    Nach Lothars Wahl riefen im Dezember 1125 bayerische, fränkische und schwäbische Anhänger der Staufer Konrad zum Gegenkönig aus. Heinrich der Schwarze trat als Laienmönch ins Kloster Weingarten ein, wo er 1126 starb – vielleicht, um nicht gegen seinen Schwiegersohn zu Felde ziehen zu müssen.
    Sein Beiname „der Schwarze“ ist erst seit dem 13. Jahrhundert bezeugt.[3] In den diversen Darstellungen der sächsischen Stammreihen wird er aufgrund seiner Herkunft von den Welfen und zur Abgrenzung von Heinrich dem Löwen jedoch spätestens seit dem 16. Jahrhundert als Heinrich der Welf geführt.[4][5]



    Literatur
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252) (= Urban-Taschenbücher 465). Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-17-014999-7, S. 149 ff.
    • Sigmund Ritter von Riezler: Heinrich IX. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 461 f.
    • Kurt Reindel: Heinrich IX. der Schwarze. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 343 (Digitalisat).
    Weblinks
    Commons: Heinrich IX. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Urkunde Heinrichs IX für Kloster Ranshofen, 30. Juli 1125, Digitalisat der Abbildung im Lichtbildarchiv älterer Originalurkunden der Philipps-Universität Marburg
    Anmerkungen
    1 Zum Stammbaum der Grafen von Sulzbach und weiteren Angaben zu dieser Adelsfamilie siehe: Heinz Dopsch: Siedlung und Recht. Zur Vorgeschichte der Berchtesgadener Stiftsgründer. In: Walter Brugger, Heinz Dopsch (Hrsg.): Geschichte von Berchtesgden. Stift – Markt – Land. Band 1: Zwischen Salzburg und Bayern (bis 1594). Plenk, Berchtesgaden 1991, ISBN 3-922590-63-2, S. 175–228, hier S. 214 und 221.
    2 Knut Görich: Die Staufer. Herrscher und Reich (= Becksche Reihe 2393). Beck, München 2006, ISBN 3-406-53593-3, S. 26.
    3 Joachim Ehlers: Heinrich der Löwe. Eine Biographie. Siedler, München 2008, ISBN 978-3-88680-787-1, S. 32.
    4 Johann Agricola: Warhafftige Abcontrafactur und Bildnis der Groß-Hertzogen auch Chur und Fürsten, Dresden 1608, Nr. 11: Von Gottes Gnaden Hertzog Heinrich der Welff.
    5 Georg Voss: Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach: Verwaltungsbezirk Eisenach: Amtsgerichtsbezirk Eisenach - die Wartburg, Jena 1917, S. 381: Gemälde des 16. Jhd. Heinrich der Welph, mit Anmerkungen zu weiteren Darstellungen, die ihn ebensoezeichnen.

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Weingarten

    Heinrich heiratete Wulfhild von Sachsen in zw 1095 und 1100. Wulfhild (Tochter von Magnus von Sachsen (Billunger) und Prinzessin Sophia von Ungarn (Árpáden)) gestorben am 29 Dez 1126 in Altdorf, Uri, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Wulfhild von SachsenWulfhild von Sachsen (Tochter von Magnus von Sachsen (Billunger) und Prinzessin Sophia von Ungarn (Árpáden)); gestorben am 29 Dez 1126 in Altdorf, Uri, Schweiz.

    Notizen:

    Wulfhild hatte mit Heinrich IX. sieben Kinder.

    Kinder:
    1. Herzogin Judith Welf (von Bayern) wurde geboren in cir 1100; gestorben am 22.2.1131 od 1132; wurde beigesetzt in Kloster Lorch.
    2. Heinrich Welf (von Bayern), der Stolze wurde geboren am 1102 oder 1108; gestorben am 20 Okt 1139 in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg.
    3. Sofie von Bayern (Welfen)
    4. 7. Mathilde von Bayern (Welfen) gestorben am 16 Mrz 1183.
    5. Markgraf Welf VI. (Welfen) wurde geboren in 1115; gestorben am 15 Dez 1191 in Memmingen, Schwaben, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Kloster Steingaden in der Klosterkirche St. Johannes Baptist.
    6. Wulfhild von Bayern gestorben in nach 1160.


Generation: 5

  1. 16.  Graf Siegfried I. von Spanheim (Sponheim)Graf Siegfried I. von Spanheim (Sponheim) wurde geboren in zw 1010 und 1015 in Burg Sponheim; gestorben am 7 Feb 1065 in Bulgarien; wurde beigesetzt in St. Paul im Lavanttal.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pustertal; Gaugraf im Pustertal
    • Titel (genauer): Grafschaft Sponheim; Graf von Spanheim
    • Titel (genauer): Niederösterreich; Markgraf der Ungarnmark

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Siegfried_I._(Spanheim)

    Siegfried I. (* um 1010/15 auf der Burg Sponheim; † 7. Februar 1065 in Bulgarien) gilt als Ahnherr der kärntnerischen Spanheimer und all ihrer Seitenzweige, der Grafen von Lebenau und der Grafen von Ortenburg. Er selbst war Graf von Spanheim, Markgraf der Ungarnmark und Gaugraf im Pustertal und Lavanttal.

    Ursprünglich kam er aus Rheinfranken, wo er auf der Burg Sponheim geboren wurde. Seine direkten Vorfahren sind aus Mangel an Quellen nicht mehr feststellbar.[1] Es lassen sich aber seine verwandtschaftlichen Beziehungen mit den Zeisolf-Wolframenen, den Grafen im Königssondergau und dem verbleibenden Zweig der Spanheimer im Rheinland nachweisen.[2] Siegfried hatte zudem ein Vettern-Verwandtschaftsverhältnis ungeklärten Grades mit dem Mitte des 11. Jahrhunderts nachweisbaren Grafen Stefan von Spanheim, welcher als Ahnherr der in der rheinischen Heimat gebliebenen Spanheimer gilt, welche in den späteren Fürsten von Sayn und Wittgenstein weiterleben.

    Leben und Wirken
    Im Jahre 1035 zog Kaiser Konrad II. gegen Herzog Adalbero von Eppenstein nach Kärnten. In Konrads Gefolge war Siegfried I. als dessen Vertrauter. So gelangte er aus dem Rheinland in den Südosten des damaligen Reiches. Durch Heirat von Richgard, der Erbtochter des Grafen Engelbert IV. im Pustertal aus dem Geschlecht der Sieghardinger und der Liutgard, erlangte er große Besitzungen in Tirol und Kärnten.
    Im Jahre 1044 trat er als regierender Graf zu Sponheim auf. 1045 wurde Siegfried von Kaiser Heinrich III. mit der Markgrafschaft Ungarnmark im östlichen Niederösterreich belehnt. Diese behielt und verwaltete er aber nur kurze Zeit. Danach fiel diese an die Babenberger. 1048 trat er als Gaugraf im Pustertal und Graf im Lavanttal auf, Siegfried musste also bereits zuvor seinem verstorbenen Schwiegervater Engelbert IV. als Erbe dieser Besitzungen gefolgt sein. Ebenso übernahm er die Besitzungen seines Schwiegervaters in Oberbayern. Des Weiteren wurde er bald Vogt der Hochstifte Brixen und Salzburg. Siegfried erwarb ebenso Besitzungen in Unterkärnten und im östlichen Oberbayern.
    Im Jahre 1064 nahm Siegfried I. an der Pilgerfahrt des Erzbischofs Siegfried von Mainz nach Jerusalem teil. Auf der Rückreise, ein Jahr später, verstarb er in Bulgarien. Dort wurde er auch begraben, ehe seine Witwe Richgard den Leichnam auslöste und ihn in der von ihm geplanten und errichteten Kirche St. Paul im Lavanttal beerdigen ließ.
    Im Jahr 1909 wurde in Wien Floridsdorf (21. Bezirk) die Siegfriedgasse nach ihm benannt.

    Nachkommen
    • Engelbert I. († 1096), Markgraf von Istrien, Graf zu Spanheim, Graf im Pustertal, ∞ Hadwig
    • Siegfried († 1070) ∞ NN, allen Anscheins nicht ebenbürtig, da Nachkommen nicht in direktem Zusammenhang mit anderen Spanheimern.
    • Hartwig († 1102), Erzbischof von Magdeburg
    • Hermann († 1118), Burggraf zu Magdeburg



    Einzelnachweise
    1 
↑ Friedrich Hausmann: Siegfried, Markgraf der „Ungarnmark“ und die Anfänge der Spanheimer in Kärnten und um Rheinland. S. 165
    2 Hochspringen 
↑ Friedrich Hausmann: Siegfried, Markgraf der „Ungarnmark“ und die Anfänge der Spanheimer in Kärnten und um Rheinland. S. 166

    Literatur
    • Walter Fuchs: Schloss Ortenburg, Ortenburger Baudenkmäler und die Geschichte der Reichsgrafschaft Ortenburg. Ortenburg 2000.
    • Friedrich Hausmann: Siegfried, Markgraf der "Ungarnmark" und die Anfänge der Spanheimer in Kärnten und um Rheinland. In: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich, Neue Folge Band 43. Wien 1977, S. 115–168 (pdf, mgh-bibliothek.de).
    • Friedrich Hausmann: Archiv der Grafen zu Ortenburg. Urkunden der Familie und der Grafschaft Ortenburg (= Bayerische Archivinventare 42). Band 1: 1142–1400. Degener, Neustadt an der Aisch 1984, ISBN 3-7686-5061-8.
    • Friedrich Hausmann: Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm, die Spanheimer in Kärnten, Sachsen und Bayern, sowie deren Nebenlinien. Ein genealogischer Überblick. In: Ostbairische Grenzmarken – Passauer Jahrbuch für Geschiche Kunst und Volkskunde. Nr. 36, 1994, ISSN 0078-6845, S. 9–62.
    • Heinz Pellender: Tambach – vom Langheimer Klosteramt zur Ortenburg’schen Grafschaft – Historie des Gräflichen Hauses Ortenburg, des Klosteramtes und Schlosses Tambach. 2. Auflage, Coburg 1990.
    • Eberhard Graf zu Ortenburg-Tambach: Geschichte des reichsständischen, herzoglichen und gräflichen Gesamthauses Ortenburg. Teil 1: Das herzogliche Haus in Kärnten. Vilshofen 1932.

    Geburt:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Sponheim

    Name:
    Die Spanheimer, auch Sponheimer, waren ein Dynastengeschlecht, das aus Rheinfranken stammte. Der Name geht zurück auf die heute im Landkreis Bad Kreuznach gelegene Burg Sponheim.
    Nach dem Aussterben der Eppensteiner 1122 ging die Herzogswürde in Kärnten an die Spanheimer über, die bis 1269 dort regierten. Nominell verblieben sie bis 1279 Herzöge von Kärnten. Zur Zeit der größten Ausdehnung der Besitzungen des Spanheimer Gesamthauses um das Jahr 1151 erstreckten sich diese neben den Ursprungsgebieten um Sponheim an der Nahe von Istrien und Venetien über Tirol und Kärnten und den Osten Bayerns bis hinauf nach Tirschenreuth in der Oberpfalz; es umfasste die Grafschaft Sponheim, das Herzogtum Kärnten, die Markgrafschaft Verona, die Grafschaft im Lavanttal, die Grafschaft Lebenau, die Grafschaft Kraiburg-Marquartstein sowie die Grafschaft Ortenburg.
    Ein Teil der Familie blieb in Sponheim. Das dortige Grafengeschlecht starb jedoch im 15. Jahrhundert in der Hauptlinie aus. Die rheinischen Grafen von Sponheim vererbten die Grafschaft Sponheim durch weibliche Linien an Verwandte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Spanheimer

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ungarische_Mark

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sponheim

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gau_Pustertal

    Gestorben:
    Auf der Rückreise von der Pilgerfahrt nach Jerusalem verstarb er in Bulgarien. Dort wurde er auch begraben, ehe seine Witwe Richgard den Leichnam auslöste und ihn in der von ihm geplanten und errichteten Kirche St. Paul im Lavanttal beerdigen ließ.

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sankt_Paul_im_Lavanttal

    Siegfried + Gräfin Richardis (Richgard) von Lavant (Sieghardinger). Richardis (Tochter von Graf Engelbert IV. von Chiemgau (Sieghardinger) und Liutgard von Istrien-Friaul) wurde geboren in cir 1030; gestorben in cir 1072; wurde beigesetzt in St. Paul im Lavanttal. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Gräfin Richardis (Richgard) von Lavant (Sieghardinger)Gräfin Richardis (Richgard) von Lavant (Sieghardinger) wurde geboren in cir 1030 (Tochter von Graf Engelbert IV. von Chiemgau (Sieghardinger) und Liutgard von Istrien-Friaul); gestorben in cir 1072; wurde beigesetzt in St. Paul im Lavanttal.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Hatte Besitz in Kärnten, Salzburg und Friaul.

    Notizen:

    Begraben:
    Auf der Felskuppe, auf der sich heute die Stiftsanlagen befinden, stand wohl schon in vorantiker Zeit eine illyrische oder keltische Befestigung, dann wahrscheinlich ein römisches Kastell, und im Mittelalter, bereits urkundlich gesichert, die Burg Lavant. Im Bereich dieser Burg gab es eine dem Hl. Ägidius geweihte Kirche, die angeblich schon der Salzburger Erzbischof Hartwig (991–1023) mit Pfarrrechten ausstattete. Diese Kirche wurde erst 1618 im Zuge von Umbauten abgetragen.

    Mitte des 11. Jahrhunderts saß die reich begüterte, aus dem bayerischen Adelsgeschlecht der Sieghardinger stammende Gräfin Richardis von Lavant auf der Burg Lavant. Sie heiratete Siegfried von Spanheim, einen Grafen im Pustertal. Dieser ließ, kurz bevor er an einer Wallfahrt nach Jerusalem teilnahm und im Jahr 1065 in Bulgarien starb, eine zweite Kirche zu Ehren des Apostels Paulus errichten. Seine Witwe ließ den Leichnam in die Heimat bringen und in der Kirche beisetzen. Sie verstarb wenige Jahre darauf auf einer Wall- und Bußfahrt nach St. Jakob di Compostella. Auch sie wurde heimgebracht und an der Seite ihres Gatten bestattet.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_St._Paul_im_Lavanttal

    Notizen:

    Filiation von Richilda ist nicht sicher?

    Kinder:
    1. 8. Graf Engelbert I. von Spanheim (Sponheim) gestorben am 1 Apr 1096 in St. Paul im Lavanttal.
    2. Richilda von Spanheim (Sponheim) wurde geboren in cir 1043; gestorben in cir 1093.
    3. Hermann von Spanheim (Sponheim) gestorben am 22 Jul 1118.

  3. 18.  Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger)Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) wurde geboren in cir 1000 (Sohn von Herzog Bernhard I. von Sachsen (Billunger) und Gräfin Hildegard von Stade); gestorben am 29 Mai 1059.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Sachsen (Seit 1011)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_II._(Sachsen)

    Bernhard II. (* nach 990; † 29. Juni 1059) aus der Familie der Billunger war seit dem Jahr 1011 Herzog in Sachsen. Er war der Sohn von Herzog Bernhard I. und Hildegard, einer Tochter des Grafen Heinrich I. „Der Kahle“ von Stade, und ein Enkel von Hermann Billung. Seine Geschwister waren: Imma, Godesti, Othelendis, Mathilde und Thietmar.

    Er war Vogt zu Lüneburg, Verden, Möllenbeck, Minden, Herford, Kemnade (Holzminden) und Fischbeck und besaß Grafenrechte bis nach Friesland hin.
    Er übergab die in seiner Obhut befindliche Heilige Lanze erst an Heinrich II. als dieser im Juli 1002 bei der Nachwahl (zum König) in Merseburg das alte sächsische Recht zu achten versprach.
    Als nachherigen Kaiser (ab 1014) unterstützte er ihn nur lasch gegen Polen und vermittelte 1018 den Frieden von Bautzen.
    1019/20 rebellierte er und erzwang die Anerkennung aller Stammesrechte.
    Mit Hilfe des Fürsten Gottschalk band er die Slawen wieder enger ans Reich. 1024 erkannte er Konrad II. an.
    Er stand gegen die Grafen von Stade und von Werl. Ferner gegen die Erzbischöfe von Bremen und die sächsischen Bischöfe, ab 1043 besonders gegen den Erzbischof Adalbert von Bremen, dem er die Schuld am Tod seines Bruders gab. Thietmar soll 1048 einen Mordanschlag auf Heinrich III. geplant haben.
    1024 bis 1025 ließ er die Neue Burg in Hamburg errichten. Er wurde in der St.-Michaelis-Kirche in Lüneburg begraben.

    Nachkommen
    Bernhard II. war verheiratet mit Eilika († 10. Dezember nach 1055/1056), einer Tochter des Heinrich von Schweinfurt, Markgraf des Nordgau. Er hatte mit ihr fünf Kinder:
    • Ordulf (Otto) († 28. März 1072) Herzog von Sachsen, begraben in St. Michaelis in Lüneburg ∞ I November 1042 Wulfhild von Norwegen († 24. Mai 1071) Tochter des Königs Olav II. Haraldsson
    • Hermann († 1088) Graf 1059/80
    • Gertrud († 4. August 1089 (oder 1093)), ∞ I Floris I. Graf von Holland (ermordet 28. Juni 1061 bei Hemert) (Gerulfinger), ∞ II 1063 Robert I. der Friese († 12. oder 13. Oktober 1093), 1062/71 Graf von Holland, 1071 Graf von Flandern
    • Ida († 31. Juli 1101) Erbin von Laroche (Ardennen) ∞ I Friedrich († 28. August 1065) 1046 Herzog von Lothringen (Wigeriche), ∞ II 1065/66 Albert III. († 22. Juni 1102) Graf von Namur, 1035 bezeugt (Haus Namur)
    • Hadwig/Hedwig (* um 1030/35, † 17. Juli um 1112), ∞ Engelbert I. († 1. April 1096), Graf von Spanheim, Markgraf von Istrien



    Literatur
    • Hans-Joachim Freytag: Bernhard II.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 112 (Digitalisat).
    • Ernst Steindorff: Bernhard II., Herzog von Sachsen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 435–437.
    Weblinks
     Commons: Bernhard II. (Sachsen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Bernhard heiratete Markgräfin Eilika von Schweinfurt in cir 1020. Eilika (Tochter von Markgraf Heinrich von Schweinfurt und Gräfin Gerberga in der Wetterau) wurde geboren in cir 1005; gestorben in nach 1059. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Markgräfin Eilika von SchweinfurtMarkgräfin Eilika von Schweinfurt wurde geboren in cir 1005 (Tochter von Markgraf Heinrich von Schweinfurt und Gräfin Gerberga in der Wetterau); gestorben in nach 1059.

    Notizen:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Eilika_of_Schweinfurt

    Eilika of Schweinfurt (c. 1005 – 10 Dec aft. 1059) was Duchess consort of Saxony.

    She came from a Bavarian noble family as the daughter of Margrave Henry of Schweinfurt and Gerberga of Gleiberg (970 – aft. 1036).[1][2]
    Around 1020, Eilika married Bernard II, Duke of Saxony and was mother of:[1][2]
    • Ordulf, Duke of Saxony (1022 – 1072)
    • Herman (d. 1086)
    • Gertrude (d. 1115), married Floris I, Count of Holland in 1050 and Robert I, Count of Flanders in 1063
    • Hedwig, married Engelbert I, Count of Spanheim (d. 1096)
    • Ida (d. 31 Jul 1102), married Frederick, Duke of Lower Lorraine (d. 1065) with the county of La Roche as a dowry, and Count Albert III of Namur



    References
    1 "Eilika Schweinfurt" (in French). Histoire de l'Europe et de la Mediterranee.
    2 "Eilika Margravine of Schweinfurt". Mathematical.

    Kinder:
    1. Herzogin Ida von Sachsen? wurde geboren in cir 1035; gestorben am 31 Jul 1102.
    2. Gertrude Billung (von Sachsen) gestorben in zw 1089 und 1093.
    3. Ordulf (Otto) von Sachsen (Billunger) gestorben am 28 Mrz 1072.
    4. 9. Hadwig (Hedwig) von Sachsen wurde geboren in ca 1030/1035; gestorben in an einem 17 Jul ca 1112.

  5. 20.  Rapoto IV. von PassauRapoto IV. von Passau (Sohn von Graf Diepold I. im Augstgau (Rapotonen)); gestorben am 15 Okt 1080 in Hohenmölsen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 15 Okt 1080, Hohenmölsen; Teilnehmer an der Schlacht bei Hohenmölsen

    Notizen:

    Militär / Gefecht:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Hohenmölsen

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Hohenmölsen

    Rapoto + Mathilde von Chiemgau (Sieghardinger). [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 21.  Mathilde von Chiemgau (Sieghardinger)Mathilde von Chiemgau (Sieghardinger) (Tochter von Graf Sieghard VII. (Sizo) von Chiemgau (Sieghardinger) und Pilihild (Bilihild) von Andechs).

    Notizen:

    Geburt:
    Filiation nicht sicher ?

    Kinder:
    1. Pfalzgraf Rapoto V. von Passau (von Bayern) gestorben am 14 Apr 1099 in Regensburg, DE.
    2. 10. Ulrich von Passau gestorben am 14 Apr 1099 in Regensburg, DE.

  7. 22.  Kuno von FrontenhausenKuno von Frontenhausen
    Kinder:
    1. 13. Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen) wurde beigesetzt in Kloster Baumburg.

  8. 24.  Graf Gebhard I. (II.) von SulzbachGraf Gebhard I. (II.) von Sulzbach wurde geboren in 1043 (Sohn von Graf Berengar von Sulzbach (im Nordgau) und Adelheid); gestorben in 1085.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Sulzbach; Graf von Sulzbach https://de.wikipedia.org/wiki/Sulzbach-Rosenberg
    • Besitz: Burg Sulzbach; Burg Sulzbach https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Sulzbach

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sulzbach_(Adelsgeschlecht)

    Die Grafen von Sulzbach waren ein Adelsgeschlecht aus dem Nordgau. Sie hatten ihren Stammsitz auf der Burg Sulzbach. Die Anfänge des Geschlechts gehen auf den Beginn des 11. Jahrhunderts zurück. Die Grafen von Sulzbach stiegen im 11. Jahrhundert zu einem der mächtigsten Adelsgeschlechter auf. 1188 starben sie im Mannesstamm aus.

    Der namensgebende Stammsitz
    Der Legende nach verdankt die Stadt Sulzbach-Rosenberg ihre Gründung dem Beschluss des als ersten Graf von Sulzbach bekannten Gebhard I., der nach einem Jagdunfall seinen Durst an einer der zahlreichen Quellen am Fuße des Schlossfelsens zu stillen vermochte.
    Wahrscheinlicher ist jedoch, dass ihm Kaiser Heinrich II. von den zerschlagenen Besitzungen derer von Schweinfurt Lehnsgüter und Allodialbesitz sowie ihre Hauptburg in Sulzbach zusprach. Im Falkensteiner Codex ist erwähnt, dass Gebhard I. von Sulzbach 400 Mansen an die Falkensteiner als Lehen übertrug.

    Herausragende Familienmitglieder
    Der Enkel von Gebhard I, Graf Berengar I. von Sulzbach, war maßgeblich am Sturz Kaiser Heinrichs IV.[1] und der Einsetzung von dessen Sohn Heinrich V. beteiligt.[2] Er war einer der wichtigsten Berater Heinrichs V. Vier seiner sechs Kinder gingen mit ihren Ehen höchst einflussreiche Verbindungen ein: Gebhard III. von Sulzbach war mit Mathilde, der Tochter des bayerischen Herzogs Heinrich IX. verheiratet, Gertrud von Sulzbach wurde als Gemahlin König Konrads III. deutsche Königin, Luitgart von Sulzbach war Herzogin von Niederlothringen und Bertha von Sulzbach wurde als Gemahlin Manuel I. Komnenos Kaiserin von Ostrom (Byzantinisches Reich).
    Als Anhänger und Teil der adligen Führungsgruppe eines sich über Bayern, Schwaben und Sachsen erstreckenden kirchlichen Reformkreises (siehe auch: Hirsauer Reform)[3] gründete Berengar I. zudem unter anderem in Erfüllung der Gelübde seiner Mutter Irmgard von Rott und der ersten Ehefrau Adelheid von Lechsgemünd die Stifte Berchtesgaden und Baumburg sowie gemeinsam mit anderen das Kloster Kastl.[4][5]
    Das Ende dieser Sulzbacher-Linie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Bereits 1188 erlosch mit dem Tod von Berengars Sohn Gebhard III. das Geschlecht derer von Sulzbach „im Mannesstamm“.[6]
    Ein Großteil der Besitzungen kam durch Verkauf an die Staufer unter Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Die östlichen Besitzungen um die Burg Murach bis an die böhmische Grenze, fielen mit der Heirat von Gebhards Tochter Elisabeth an Graf Rapoto I. aus dem Hause der Ortenburger.
    Burg und Stadt Sulzbach gelangten über Sophie als Erbtochter von Gebhard III. an die Grafen von Grögling-Hirschberg. Von zweien ihrer Enkel ist bekannt, dass sie erneut den Titel Graf von Sulzbach führten. Am 4. März 1305 stirbt ihr Urenkel Gebhard VII. als letzter Graf von Hirschberg und es erlischt damit auch diese Linie. Im Oktober 1305 wurden dann nach einem Vergleich unter anderem die ehemals sulzbachischen Besitzungen den Wittelsbachern zugesprochen. Der Name „Sulzbach“ scheint erst wieder von 1569 bis 1808 in deren Seitenlinie der Pfalzgrafen und Herzöge von Pfalz-Sulzbach auf.

    Wappen
    Das heutige Stadtwappen von Sulzbach-Rosenberg scheint, wie es auch im Kloster Kastl zu Füßen der Stifterfigur des Berengar I. von Sulzbach zu sehen ist, exakt dem des Adelsgeschlechts Sulzbach nachempfunden zu sein. Die weißen Lilien der Sulzbacher finden sich zudem noch in weiteren Gemeindewappen des Landkreises Amberg-Sulzbach sowie im Gemeindewappen von Berchtesgaden, das wiederum dem Wappen der 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelösten Fürstpropstei Berchtesgaden entspricht.

    Grafen von Sulzbach
    Über den Stammbaum der Sulzbacher Grafen gibt es nur in Teilen Einverständnis unter den Historikern. So scheint derzeit lediglich über den Begründer dieser Linie Gebhard I. (1030–um 1071) und seiner Nachkommen wie auch über die seiner Geschwisteter Richwara († um 1070) und Hermann I. († 27. Januar 1056) halbwegs Einigkeit zu herrschen. Doch die im Stammbaum von Heinz Dopsch[6] ebenfalls aufgeführte Verbindung zu dem Herzog von Schwaben Hermann IV. († 28. Juli 1038) und Adelheid von Susa (1014/1020–1091) als deren Eltern hat Eduard Hlawitschka in einem Aufsatz von 2006 zurückgewiesen.[7] Stattdessen scheint laut Jürgen Dendorfer nach der Unterwerfung des Markgrafen Heinrich von Schweinfurt erstmals im Jahr 1007 in den Königsurkunden ein Graf mit Namen Berengar auf, der nach Lage seines Besitzes als Vorfahr der Sulzbacher ausgewiesen wird. Er zitiert ferner Heinrich Wanderwitz, wonach dieser Berengar nach der Restitution des Schweinfurters seine Grafschaft im westlichen Nordgau wieder verlor und dafür Bamberger Vogteigüter auf dem Nordgau erhielt und laut einem Zitat nach Erich Frhr. von Guttenberg um 1015 als Bamberger Vasall genannt wird.[8]

    Stammliste der Grafen von Sulzbach
    Stammbaum und seine Zuordnungen in der Hauptsache nach Jürgen Dendorfer,[9] ergänzt um Angaben nach Heinz Dopsch sowie vorhandenen Wikipedia-Artikeln – in Klammern und kursiv gesetzt ggf. alte Zählweise und Datumshinweise nach Heinz Dopsch.[6][10]
    • Berengar (um 1007)
    • Gebhard I. (II.) (1043/1071; † 1085), Graf von Sulzbach ∞ Irmgard von Rott († 14. Juni 1101)
    • Adelheid († vor 1133) ∞ Graf Sigiboto II. von Weyarn
    • Berengar I. (* vor 1080; † 3. Dezember 1125), Graf von Sulzbach, Stifter der Fürstpropstei Berchtesgaden und von Baumburg, Mitstifter des Klosters Kastl ∞ nach Februar 1099 Adelheid von Frontenhausen († 1105), Witwe des Ulrich von Passau (1, ∞ Adelheid von Wolfratshausen († 1126) (2)[11]
    • (2) Adelheid, Äbtissin von Kloster Niedernburg in Passau
    • (2) Gertrud (* um 1114; † 14. April 1146 in Hersfeld) ∞ Konrad III., Römisch-deutscher König
    • Heinrich-Berengar, 1147 Mitkönig, gekrönt 1147
    • Friedrich IV. von Rothenburg (* 1144/1145; † 1167), 1152–1167 Herzog von Schwaben, erhält das Egerland; ∞ 1166 Gertrud von Sachsen (* 1154; † 1197) (Welfen)
    • (2) Bertha († 1158/1160) unter dem Namen Irene ∞ in dessen 1. Ehe mit Manuel I. Komnenos, Kaiser von Byzanz
    • Maria „Porphyrogenita“ Komnene (* 1152; † Juli 1182), ∞ Rainer von Montferrat (* um 1162; † August 1182), aus dem Haus der Markgrafen von Montferrat
    • Anna Komnene (* 1154, † 1158).[12]
    • (2) Luitgard (auch: Luitgardis; † nach 1163) ∞ um 1139 Gottfried II. (* um 1110; † 13. Juni 1142), Graf von Löwen, Landgraf von Brabant, als Gottfried VII. auch Herzog von Niederlothringen und dadurch Markgraf von Antwerpen,(1) ∞ um 1143 Huo II., Graf von Dagsburg und Metz (2)
    • (1) Nachfahren Grafen von Löwen und Herzöge von Niederlothringen
    • (2) Als Nachfahren 1137/78 bezeugt: Etichonen
    • (2) Mathilde († 1165) ∞ um 1139/40 Engelbert III. (* vor 1124; † 6. Oktober 1173), aus dem Hause der Spanheimer, Markgraf von Istrien, Markgraf von Tuscien, Graf von Kraiburg und Marquartstein)[13]
    • Kinderlos, Keine Nachfahren
    • (2) Gebhard II. (III.) (* um 1114 † 28. Oktober 1188), Graf von Sulzbach; im staufischen Dienst, Rivale der Diepoldinger-Rapotonen auf dem Nordgau; Regensburger Domvogt, Vogt von Niedermünster sowie von Passau-Niedernburg, Erbe der Burg Warbeg ∞ 1129 Mathilde († 16. März 1183), Tochter von Heinrich IX. (auch: Heinrich der Schwarze) Herzog von Bayern
    • Berengar II. († 21. August 1167), Graf von Sulzbach 1156–1167
    • Adelheid ∞ Dietrich IV. († 1172), Graf von Kleve
    • Sophie († 1228), Erbtochter von Gebhard III. ∞ Gerhard I. von Grögling († 1170)
    • Elisabeth († 1206) ∞ 1163 Graf Rapoto I. von Ortenburg († 26. August 1186), aus dem Hause der Spanheimer, Graf von Murach, Graf von Kraiburg und Marquartstein
    • Bertha († nach 1200) ∞ 1173 Heinrich II. von Altendorf († 1194)[14]



    Literatur
    • Jürgen Dendorfer: Adelige Gruppenbildung und Königsherrschaft. Die Grafen von Sulzbach und ihr Beziehungsgeflecht im 12. Jahrhundert. München 2004, ISBN 3-7696-6870-7. (Rezension)
    • Jürgen Dendorfer: Die Grafen von Sulzbach. In: Ferdinand Kramer/Wilhelm Störmer (Hrsg.), Hochmittelalterliche Adelsfamilien in Altbayern, Franken und Schwaben (Studien zur bayerischen Verfassungs- und Sozialgeschichte 20), München 2005, S. 17–212. (PDF-Datei, 35 Seiten)
    Einzelnachweise
    1 Gerd Althoff: Heinrich IV. Darmstadt 2006, S. 233.
    2 Stefan Weinfurter, Die Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes – Reformidee und Anfänge der Regularkanoniker in Berchtesgaden, in: Geschichte von Berchtesgaden: Zwischen Salzburg und Bayern (bis 1594), Bd. 1, hrsg. von W. Brugger, H. Dopsc, P. F. Kramml, Berchtesgaden 1991, S. 245–246.
    3 Stefan Weinfurter, Die Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes – Reformidee und Anfänge der Regularkanoniker in Berchtesgaden, in: Geschichte von Berchtesgaden : Zwischen Salzburg und Bayern (bis 1594), Bd. 1, hrsg. von W. Brugger, H. Dopsc, P. F. Kramml, Berchtesgaden 1991, S. 230.
    4 Manfred Feulner: Berchtesgaden – Geschichte des Landes und seiner Bewohner. S. 8.
    5 Dieter Albrecht: Die Fürstpropstei Berchtesgaden in: Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Geschichte. S. 286–287.
    6 Siehe Stammbaum Die „Grafen von Sulzbach, Kastl und Habsberg“ in: Heinz Dopsch: Siedlung und Recht. Zur Vorgeschichte der Berchtesgadener Stiftsgründer, in: Walter Brugger (Hrsg.): Geschichte von Berchtesgaden. Stift - Markt - Land, Bd 1, S.14
    7 Eduard Hlawitschka: Zur Abstammung Richwaras, der Gemahlin Herzog Bertholds I. von Zähringen. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Bd. 154 (2006), S. 1–20.
    8 Jürgen Dendorfer: Die Grafen von Sulzbach; PDF-Datei S. 5 von 35
    9 Jürgen Dendorfer: Die Grafen von Sulzbach; PDF-Datei S. 11 von 35
    10 Angaben aus dem jeweiligen Wikipedia-Artikel
    11 Zur Anzahl und Namen ihrer gemeinsamen Kinder siehe Heinz Dopsch: Siedlung und Recht. Zur Vorgeschichte der Berchtesgadener Stiftsgründer, in: Walter Brugger [Hrsg.]: Geschichte von Berchtesgaden. Stift - Markt - Land, Bd 1, S. 214 und 221
    12 Garland-Stone, Bertha-Irene of Sulzbach, first wife of Manuel I Comnenus
    13 Beleg für Mathilde als Tochter Berengars siehe Friedrich Hausmann Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm, die Spanheimer in Kärnten, Sachsen und Bayern, sowie deren Nebenlinien. In: Ostbairische Grenzmarken. Passauer Jahrbch für Geschichte Kunst und Volkskunde. Nr. 36, 1994, S. 16
    14 Zu Heirat Heinrich II. von Altendorf mit Berta von Sulzbach siehe Literaturhinweis Jürgen Dendorfer: Die Grafen von Sulzbach, Seite 23 u. 24 von PDF-Datei mit 35 Seiten.

    Gebhard + Irmgard von Rott. Irmgard (Tochter von Kuno I. von Rott (Pilgrimiden) und Uta von Regensburg (III. von Diessen)) gestorben am 14 Jun 1101. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 25.  Irmgard von RottIrmgard von Rott (Tochter von Kuno I. von Rott (Pilgrimiden) und Uta von Regensburg (III. von Diessen)); gestorben am 14 Jun 1101.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Irmgard_von_Rott

    Irmgard von Rott, bekannt als Gräfin Irmgard von Sulzbach (oder auch: Ermingard von Rott, Irmengard von Rot; † 14. Juni 1101), entstammte als Tochter und Erbin des Kuno I. von Rott und der Uta von Dießen-Andechs dem Hause der Pilgrimiden.[1]

    Familie
    Aus ihren Ehen mit dem Sieghardinger Grafen Engelbert V. im Chiemgau (X 1078), Graf Gebhard II. von Sulzbach († 1085) und Graf Kuno von Horburg-Lechsgemünd gingen zwei Söhne hervor, nämlich Berengar I. von Sulzbach (* vor 1080; † 3. Dezember 1125) sowie Kuno II. bzw. der Jüngere von Horburg (* 1075; † 30. Juni 1138/39).
    Dafür, dass Irmgard als Gräfin von Sulzbach in die Geschichte einging, werden mehrere Gründe vermutet. Ihre zweite Ehe mit Graf Kuno I. von Horburg währte kürzer als ihre erste Ehe mit Graf Gebhard II. von Sulzbach, und Irmgard wurde im Kloster Kastl, der Familienstiftung der Sulzbacher, beigesetzt. Zudem war auch ihr Sohn Berengar I. von Sulzbach, der entscheidend in die große Politik eingriff, die im Gegensatz zu seinem Halbbruder Kuno weit dominierendere Persönlichkeit.[2]

    Wirken
    Ein Gelübde, der Legende nach zum Dank für die Errettung des Grafen Gebhard II. von Sulzbach nach einem Jagdunfall bei dem Felsen, auf dem heute die Berchtesgadener Stiftskirche steht, ließ Irmgard zur Initiative gebenden Mitstifterin des Augustiner-Chorherrenstifts Berchtesgaden werden. Den Berchtesgadener Besitz hatte sie aus ihrer ersten Ehe mit dem Sieghardinger Grafen Engelbert V. als Witwengabe eingebracht und hierzu in ihrem Gelübde verfügt, dass dort eine Klerikergemeinschaft nnach der Idee des „gemeinschaftlichen Lebens“ („congregatio clericorum communis vite“) entstehen soll. „Durch verschiedene weltliche Angelegenheiten aufgehalten“, vermochte Irmgard die Gründung des Stifts nicht mehr selber in die Wege zu leiten. Deshalb beauftragte sie kurz vor ihrem Tod ihren Sohn Berengar I. von Sulzbach, die Stiftsgründung zu „ihrem und seinem Seelenheil“ voranzutreiben.[3]
    Um das mütterliche Gelübde zu erfüllen, ernannte Berengar I. von Sulzbach noch in ihrem Todesjahr (1101) den Kanoniker Eberwin zum Stiftspropst, unter dessen Führung er dann drei Augustiner-Chorherren und vier Laienbrüder aus dem Kloster Rottenbuch nach Berchtesgaden entsandte. Vermutlich zwischen 1102 und 1105 reiste sein Halbbruder Kuno II. von Horburg im Auftrag Berengars I. zusammen mit dem Stiftspropst Eberwin nach Rom zu Papst Paschalis II.,[4] der das gräfliche Eigenkloster berthercatmen als Klosterstiftung bestätigte und „sehr wahrscheinlich“ bereits am 7. April 1102 unter seinen Schutz stellte [5][6]



    Anmerkungen
    1 Joseph Ernst von Koch-Sternfeld: Geschichte des Fürstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke, Band 1. Salzburg 1815; S. 12 f.
    2 Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml: Geschichte von Berchtesgaden: Zwischen Salzburg und Bayern (bis 1594). Plenk, 1991, S. 228, Fußnote 185. (eingeschränkte Vorschau).
    3 Stefan Weinfurter, Die Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes – Reformidee und Anfänge der Regularkanoniker in Berchtesgaden, in: Geschichte von Berchtesgaden: Zwischen Salzburg und Bayern (bis 1594), Bd. 1, hg. von W. Brugger, H. Dopsch,. F. Kramml, Berchtesgaden 1991, S. 233–234.
    4 Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml: Geschichte von Berchtesgaden: Zwischen Salzburg und Bayern (bis 1594). Plenk, 1991, S. 228. (eingeschränkte Vorschau).
    5 Manfred Feulner: Berchtesgaden – Geschichte des Landes und seiner Bewohner. S. 8
    6 Dieter Albrecht: Die Fürstpropstei Berchtesgaden in Max Spindler, Andreas Kraus (hrsg.): Handbuch der bayerischen Geschichte. S. 286–287.

    Kinder:
    1. 12. Graf Berengar I. (II.) von Sulzbach wurde geboren in vor 1080; gestorben am 3 Dez 1125.

  10. 28.  Herzog Welf IV. von Bayern (Welfen)Herzog Welf IV. von Bayern (Welfen) wurde geboren am 1030 / 1040 (Sohn von Markgraf Alberto Azzo II. d'Este und Kunigunde von Altdorf (Welfen)); gestorben am 9 Nov 1101 in Paphos auf Zypern; wurde beigesetzt in Weingarten, Ravensburg, Oberschwaben, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1070-1077 & 1096-1101, Bayern, DE; Herzog von Bayern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Welf_IV.

    Welf IV. (* um 1030/1040; † 9. November 1101 in Paphos auf Zypern) aus dem Haus der Welfen war als Welf I. Herzog von Bayern von 1070 bis 1077 und von 1096 bis 1101.

    Leben
    Welf IV. war ein Sohn des italienischen Markgrafen Alberto Azzo II. d’Este (1009–1097) und Kunigundes von Kärnten, der Schwester des Herzogs Welf III. von Kärnten († 31. März vor 1055). Er war also väterlicherseits ein Angehöriger des Hauses Este und mütterlicherseits ein Nachfahre (und der Erbe) der Welfen. Welf IV. war, wenn auch in weiblicher Linie, der einzige Erbe der welfischen Besitzungen in Schwaben, Rätien und Bayern. Seine Großmutter Imiza († nach 1055), die Witwe Welfs II. († 1030), ließ ihn nach Deutschland holen, um das Erbe anzutreten, das ihr kinderloser Sohn Welf III. bereits dem Kloster Altdorf vermacht hatte.
    Er heiratete Ethelinde von Northeim, Tochter von Otto von Northeim, Herzog von Bayern. Sein Schwiegervater wurde 1070 geächtet, woraufhin Welf seine Frau – die Ehe war auch kinderlos geblieben – verstieß. Weihnachten desselben Jahres wurde Welf von König Heinrich IV. mit der Nachfolge Ottos in Bayern betraut. 1070/71 schloss er eine zweite Ehe mit der verwitweten Judith von Flandern.
    Im Investiturstreit stand Welf auf der päpstlichen Seite, unterstützte im März 1077 die Wahl Rudolfs von Rheinfelden gegen Heinrich, wurde im Mai geächtet und floh nach Ungarn; in seinen Besitzungen und Ämtern regierte fortan der König selbst.
    Um 1089 vermittelte Papst Urban II. die Eheschließung von Welfs 17-jährigem Sohn Welf V. mit der 27 Jahre älteren Mathilde von Tuszien, der Herrin von Canossa. Die Trennung dieser Verbindung im Sommer 1095 bereitete Welfs Wechsel auf die kaiserliche Seite und die ein Jahr später (1096) erfolgende Versöhnung mit dem Kaiser vor, mit der auch die Rückgabe Bayerns an Welf verbunden war. Welf IV. nahm am Kreuzzug von 1101 teil und starb auf der Rückfahrt von Jerusalem auf Zypern. Er wurde in der Abtei Weingarten begraben.

    Nachkommen
    Aus der zweiten Ehe gingen drei Kinder hervor:
    • Welf V. (* 1072/73; † 24. September 1120 auf Burg Kaufering), nach dem Tod seines Vaters auf dem Kreuzzug 1101 als Welf II. Herzog von Bayern ∞ um 1089, getrennt 1095, Mathilde (* um 1046, † 1115) Herrin von Canossa, Herzogin von Tuscien etc, Tochter des Bonifacius von Canossa, Herzog von Spoleto
    • Heinrich IX. der Schwarze (* 1074/75; † 13. Dezember 1126 in Ravensburg), 1120 Herzog von Bayern, ∞ Wulfhild von Sachsen († 29. Dezember 1126 in Altdorf), Tochter des Herzogs Magnus von Sachsen (Billunger)
    • Kunizza († 6. März 1120) ∞ Friedrich Rocho († 12. November …), 1086 bezeugt, wohl Graf von Dießen



    Literatur
    • Sigmund Ritter von Riezler: Welf I. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 41, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 666–670.
    • Alheydis Plassmann, Dieter R. Bauer, Matthias Becher (Hrsg.): Welf IV. Schlüsselfigur einer Wendezeit. Regionale und europäische Perspektiven. (= Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte, Beiheft, Reihe B; 24). Beck, München 2004, ISBN 3-46-10665-X. (Rezension)
    • Wilhelm Störmer: Welf IV. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 8, LexMA-Verlag, München 1997, ISBN 3-89659-908-9, Sp. 2144 f.
    Weblinks
    Commons: Welf IV. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Name:
    Erbe der Welfen. Welf IV. war, wenn auch in weiblicher Linie, der einzige Erbe der welfischen Besitzungen in Schwaben, Rätien und Bayern. Seine Großmutter Imiza, die Witwe Welfs II. († 1030), ließ ihn nach Deutschland holen, um das Erbe anzutreten, das ihr kinderloser Sohn Welf III. bereits dem Kloster Altdorf vermacht hatte.

    Welf heiratete Judith (Jutka) von Flandern in 1070/1071. Judith (Tochter von Graf Balduin IV. von Flandern und Herzogin Eleonore ? von der Normandie) wurde geboren in cir 1030; gestorben am 5 Mrz 1094. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 29.  Judith (Jutka) von FlandernJudith (Jutka) von Flandern wurde geboren in cir 1030 (Tochter von Graf Balduin IV. von Flandern und Herzogin Eleonore ? von der Normandie); gestorben am 5 Mrz 1094.

    Notizen:

    Es bestehen drei unterschiedliche Möglichkeiten der Abstammung von Judith von Flandern. (siehe text im Web-Link). Da die Forschung weitgehend die dritte Version als gegeben ansieht habe ich mich für diese entschieden. (MS)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_von_Flandern

    Judith von Flandern oder Jutka van Vlaanderen (* um 1030; † 5. März 1094[1], begraben im Kloster Weingarten[2]) stammt wahrscheinlich aus der Familie der Balduine, der Familie der Grafen von Flandern. Sie war Gräfin von Northumbria (in erster Ehe mit Toste Godwinsson) und Herzogin von Bayern (in zweiter Ehe mit Welf IV.).

    Abstammung
    Die Einordnung Judiths in die flämische Grafenfamilie war lange unklar, ist aber umso wichtiger, weil Judith die Urgroßmutter sowohl von Friedrich Barbarossa als auch von Heinrich dem Löwen ist. Im Wesentlichen finden sich in der Literatur drerei konkurrierende Versionen, die alle aus den unterschiedlichen Angaben in den verschiedenen Quellen stammen. In der Forschung besteht mittlerweile weitgehender Konsens zugunsten der dritten Version, in älteren oder nicht aktuellen Werken finden sich noch die beiden anderen.

    Erste Version
    Judith wurde 1027/28 als Tochter von Herzog Richard III. von Normandie und Adela von Frankreich geboren. Damit war Judith die Stieftochter von Balduin V. von Flandern, der Adela 1028 nach dem Tod Richards III. heiratete. Die Angabe zum Geburtsjahr Judiths ergibt sich aus dem Todesdatum Richards III. (6. August 1027).[3]
    Diese Version ist jedoch mehr als zweifelhaft, da man davon ausgehen kann, dass es sich bei der Verbindung zwischen Adela von Frankreich und Richard III. von der Normandie nur um eine Verlobung handelte, die wegen des Todes Richards III. nicht mehr in die Ehe einmünden konnte. Nachkommen Richards und Adelas sind jedenfalls nicht bekannt.

    Zweite Version
    Judith wurde um 1030 als Tochter von Balduin V. von Flandern und Adela von Frankreich geboren. Diese Aussage stammt einerseits von Alberich von Trois-Fontaines,[4] andererseits (als zweite Tochter nach Mathilde) aus einer Handschrift, deren Zuschreibung zu Ordericus Vitalis umstritten ist.[5]
    Auch Florentius von Worcester gibt Judith als Tochter eines Grafen Balduin von Flandern an, sagt aber nicht, welchen Balduin er meint, auch erschließt sich dies nicht aus dem Zusammenhang,[6] so dass bei ihm sowohl diese als auch die folgende Version in Frage kommt.
    Die enge Verwandtschaft zwischen Balduin V. und dem Geschlecht der Welfen wäre jedoch wahrscheinlich als Ehe zweier im dritten Grad miteinander Verwandter ein Hindernis für die spätere Heirat von Judith mit Welf IV. gewesen. Judith und Welf IV. hätten mit Friedrich, Graf im Moselgau, und Irmtrud von der Wetterau die gleichen Urgroßeltern gehabt:
    • Friedrich/Irmtrud – Otgiva – Balduin V. – Judith einerseits, sowie
    • Friedrich/Irmtrud – Irmentrud – Kunigunde – Welf IV. andererseits.
    Die Ehe Welfs mit Judith wurde jedoch nur als "öffentlicher Ehebruch" (publicum Adulterium) gegenüber Welfs erster Ehefrau angeprangert, nicht aber als Verwandtenehe. Daher ist diese Version ebenfalls als zweifelhaft anzusehen.[7]

    Dritte Version
    Judith wurde 1031/32[8] als Tochter von Balduin IV. von Flandern und dessen zweiter Ehefrau Eleonore von Normandie, der Schwester von Richard III., geboren. Damit war Judith die Halbschwester von Balduin V. von Flandern, der aus der ersten Ehe ihres Vaters mit Otgiva stammte.[9] Die Schätzung für das Geburtsjahr ergibt sich aus dem Jahr der Heirat zwischen Balduin IV. und Eleonore (ca. 1031). Ihren Namen hätte sie nach ihrer Großmutter Judith de Bretagne († 1017).
    Der Annalista Saxo bezeichnet Judith als amita (Tante väterlicherseits, also Schwester des Vaters) des Grafen Robert I., womit er als sie Tochter Balduins IV. und Schwester Balduins V. identifiziert.[10] In der Vita Ædwardi Regis wird Judith ebenfalls als Schwester Balduins V. bezeichnet.[11]

    Die Ehe mit Toste Godwinsson
    Judith von Flandern war im September 1051 in erster Ehe mit Toste Godwinsson verheiratet.[12][13][14] In diesem Jahr mussten Toste und seine Familie nach ihrem Aufstand gegen König Eduard den Bekenner aus England fliehen. Toste und sicher auch Judith flohen nach Flandern zu Balduin V. Im Jahr darauf (1052) konnten sie nach England zurückkehren. 1055 wurde Toste zum Graf (Earl) von Northumbria ernannt. 1061 reisten Toste und Judith zusammen mit dem Erzbischof von York nach Rom. 1065 wurde Toste nach einem Aufstand gegen ihn in Northumbria abgesetzt und verbannt, er floh erneut zu Balduin V.
    Inwieweit Judith Toste bei seinem nun folgenden Kampf um die englische Krone begleitete, ist nicht geklärt (Reise nach Dänemark und Norwegen, um Unterstützung zu erhalten, und die Invasion in England). Toste fiel am 25. September 1066 in der Schlacht von Stamford Bridge im Kampf gegen seinen Bruder, König Harald II. von England, der Anfang des Jahres die Nachfolge Eduards angetreten hatte. Der Annalista Saxo berichtet, sie sei mit Schätzen aus dem Erbe Eduards und ihres Ehemanns auf den Kontinent zurückgekehrt.[15]
    Die Vita Ædwardi Regis berichtet, die Kinder Tostes und Judiths seien bei seinem Tod noch "nicht entwöhnt" gewesen, also im Kindesalter.[16] Snorri Sturluson berichtet: "Skule, ein Sohn von Earl Toste, … und sein Bruder Ketil Krok … von hoher Familie aus England"[17] begleiteten König Olav Kyrre (regierte 1066–1093), die Morkinskinna präzisiert, dass "Skúli, der Sohn von Jarl Toste Godwinsson, und Ketill krókr aus Hålogaland nach Norwegen kamen", gemeinsam mit König Olav nach dessen gescheiterten England-Feldzug 1066, sowie dass Skuli nicht lange nach Haralds Sturz zurück nach England reiste, und dort die Herausgabe des Leichnams Haralds erreichte.[18] Diese Informationen deuten darauf hin, dass es sich bei Skule und Ketill um Erwachsene und somit nicht um Söhne Judiths handelt. Für den von Symeon von Durham im Jahr 1066 erwähnten Olav, den Sohn Tostis, dürfte das gleiche gelten, sofern es sich bei "Tosti" überhaupt um Toste Godwinsson handelt.[19] Über die Kinder Tostes und Judiths ist somit nichts weiter bekannt.

    Die Ehe mit Herzog Welf
    In zweiter Ehe heiratete Judith 1070/71[20] Welf IV., der Weihnachten 1070 als Welf I. Herzog von Bayern wurde.[21] Welf überlebte seine Ehefrau und starb am 9. November 1101. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor:
    • Welf V. (* wohl 1073; † 24. September 1120 auf Burg Kaufering), nach dem Tod seines Vaters auf dem Kreuzzug 1101 als Welf II. Herzog von Bayern; ∞ um 1089, getrennt 1095, Mathilde (* wohl 1046, † 1115) Herrin von Canossa, Herzogin von Tuscin etc., Tochter des Bonifacius von Canossa, Herzog von Spoleto
    • Heinrich IX. der Schwarze (* wohl 1074; † 13. Dezember 1126 in Ravensburg), 1120 Herzog von Bayern, ∞ Wulfhild von Sachsen († 29. Dezember 1126 in Altdorf), Tochter des Herzogs Magnus von Sachsen (Billunger)
    • Kunizza († 6. März 1120) ∞ Friedrich Rocho († 12. November …), 1086 bezeugt, Graf, wohl Graf von Dießen

    Judith von Flandern als welfische Ahnfrau
    Judith wird in den Welfen nahestehenden Chroniken häufig fälschlicherweise als "Königin von England" bezeichnet:[22]
    • Der Annalista Saxo gibt sie als Ehefrau von Tostes Bruder, König Harald von England aus[23]
    • Die Genealogia Welforum nennt Welfs Ehefrau Judith "Tochter des Grafen von Flandern, Königin von England"[24]
    • Der Nekrolog von Raitenbuch meldet den Tod von "Judith, Königin von England, Tochter des Markgrafen von Este, Ehefrau unseres Gründers Welf" [25]
    • Der Nekrolog von Weingarten meldet den Tod von "Herzogin Judith, Königin von England"[26]
    Judith von Flandern und die Heiligblut-Reliquie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Im Jahr 1053 teilten sich Kaiser Heinrich III. und Papst Leo III. eine Heiligblut-Reliquie, die in Mantua aufgefunden worden war.[27] Die Reliquie ging mit dem Tod Heinrichs 1056 auf die Graf Balduin V. von Flandern über, der sie 1067 Judith vererbte. Judith wiederum stiftete die Reliquie der Abtei Weingarten zusammen mit wertvollen Handschriften, die sich heute in New York, Montecassino, Fulda und Stuttgart befinden.[28][29] Jedes Jahr findet am Freitag nach Christi Himmelfahrt in Weingarten der Blutritt zu Ehren der Reliquie statt.



    Literatur
    • Edward Freeman, The History of the Norman Conquest, Band 3 (1869), S. 656–658.
    • Léon Vanderkindere, La formation territoriale des principautés belges au Moyen Âge, Band 1 (1902), S. 298.
    • Wilhelm Störmer: Judith. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 641 (Digitalisat).
    • Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln Band II (1984), Tafel 5 (Balduine, ohne Erwähnung Judiths)[30], und Tafel 81 (Rolloniden, mit Judith als Tochter Richards III.)[31], Band I.1 (2005) Tafel 18 (Welfen, mit Judith als Tochter Balduis IV.))
    • Hartwig Cleve, Eduard Hlawitschka: Zur Herkunft der Herzogin Judith von Bayern († 1094), in: Eduard Hlawitschka, Stirps Regia (1988), Seite 511-528.
    • Jürgen Lott: Judith von Flandern. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 3, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-035-2, Sp. 771.
    • Dieter R. Bauer, Matthias Becher (Hrsg.): Welf IV. Schlüsselfigur einer Wendezeit. Regionale und europäische Perspektiven. (= Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte, Beiheft, Reihe B; 24). Beck, München 2004, ISBN 3-406-10665-X.
    Weblinks
    Commons: Judith von Flandern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Die Quellen geben unterschiedliche Daten an: Bernold von Konstanz meldet "1094 IV Non Mar" (4. März), der Nekrolog des Klosters Raitenbuch (Necrologium Raitenbuchense, S. 105) und der Nekrolog von Weingarten (Necrologium Weingartense, S. 22) hingegen "III Non Mar" (5. März)
    2 "apud monasterium…Sancti Martini" (Bernoldi Chronicon 1094, MGH Scriptores (in folio) 5, S. 457)
    3 Siehe Schwennicke (1984), Tafel 81, wo Juditha als mit Geburtsjahr 1028 und als „posthuma“ bezeichnet wird (in Schwennicke (2005), Tafel 18 wird diese Version nicht mehr gebracht), und Lott ("Judith von Flandern, * 1027/28, Tochter Richards II. von der Normandie und Adelheids von Frankreich…" http://www.bautz.de/bbkl/j/Judith_v_f.shtml (Memento vom 29. Juni 2007 im Internet Archive))
    4 Chronica Albrici Monachi Trium Fontium, MGH Scriptores (in folio) 23, S. 792.
    5 Marjorie Chibnall (Hrsg. und Übers.), The Ecclesiastical History of Orderic Vitalis (Oxford Medieval Texts, 1969-80), Vol. IV, Appendix I, S. 350
    6 Thomas Forester (Übers.): The Chronicles of Florence of Worcester with two continuations (1854) 1051, S. 152.
    7 Vgl. Cleve/Hlawitschka
    8 Erich Brandenburg, Die Nachkommen Karls des Großen (1935), Tafel 4, Seite 9: "* ca. 1033"
    9 Erich Brandenburg bezeichnet in der Anmerkung S. 131 zu Tafel 4, Seite 9, Judith als "Stiefschwester Balduins V." (und meint Halbschwester), verweist dabei auf Freeman und Vanderkindere (der wiederum auf Freeman verweist)
    10 Annalista Saxo 1066: "Huius Haroldi coniunx amita Rodberti comitis de Flandria, ex cognatione beati Ethmundi regis fuit. Hans postea Welphus, filius Azzonis marchionis Italorum, duxit uxorem, genuitque ex ea duces Welphum iunorem et Heinricu. Hec Iuditha dicta…" (die Bezeichnung als Ehefrau Haralds anstatt Tostes ist falsch, der "welfische" Teil der Angaben stimmt), MGH Scriptores (in folio) 6, S. 694
    11 Frank Barlow, The Godwins: the Rise and Fall of a Noble Dynasty (1992), S. 38.
    12 In der Anglo-Saxon Chronicle sind zu diesem Zeitpunkt Godwin von Wessex, dessen Sohn Toste und Tostes Ehefrau erwähnt, die eine Verwandte von "Balduin von Brügge" war (GeorgeNorman Garmonsway (Übers.), The Anglo-Saxon Chronicle (1972), D, 102 [1051])
    13 Kurt Ulrich Jäschke gibt in Die Anglonormannen (1981), S. 73, den Sommer 1051 als Zeitpunkt der Hochzeit an
    14 Schwennicke (1984) gibt für Hochzeit "um 1045/47" an
    15 Cleve/Hlawitschka; Bernd Schneidmüller, Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (2000), S. 134/135; laut Charles Cawley floh sie nach Dänemark ([1])
    16 Frank Barlow (Hrsg. und Übers.), The Life of King Edward Who Rests at Westminster (1962, 2. Ausgabe 1992), S. 38.
    17 Samuel Laing (Übers.) Snorri Sturluson, Heimskringla: A History of the Norse Kings Snorre (Norroena Society, London), King Harald’s Saga Part II (1907), S. 102
    18 Beides: Theodore Murdock Andersson, Kari E. Gade, (Übers.) (2000) Morkinskinna (2000), 52, S. 276
    19 Joseph Stevenson (Übers.) The Historical Works of Simeon of Durham (1855), S. 546
    20 So Schneidmüller, S. 134; Cleve/Hlawitschka und Schwennicke (1984): 1070; Schwennicke (2005): um 1070
    21 Schneidmüller vermutet in der Ehe eine politische Verbindung, bei der auch Welfs Vater Alberto Azzo II. d’Este mitwirkte, der nicht nur die italienischen Besitzungen der Familie verwaltete, sondern auch für seinen Sohn Hugo, Welfs älteren Habbruder, 1069 die Grafschaft Maine erworben hatte; dadurch stand Alberto Azzo im Kampf gegen Wilhelm den Eroberer, und wird bei der Verheiratung Welfs sicher nicht übersehen haben, dass Judith auch die Tante von Wilhelms Ehefrau Mathilde von Flandern war.
    22 Vgl. Cleve/Hlawitschka
    23 "Haroldi coniunx", siehe oben
    24 Genealogia Welforum 9, MGH Scriptores (in folio) 13, S. 734
    25 "Iudinta regina Anglie, filia marchionis de Este uxor Welfonis nostri fundatoris", Franz Ludwig von Baumann (Hrsg.), Necrologium Raitenbuchense, MGH Necrologia Germaniae 3, S. 105
    26 "Judita dux regina Angliae", Franz Ludwig von Baumann (Hrsg.), Necrologium Weingartense, MGH Necrologia Germaniae 1 (1888), S. 221.
    27 Zu den Details siehe den Artikel Blutritt
    28 Schneidmüller, S. 134/135
    29 Die Übergabe der Reliquie datiert auf den 31. Mai 1090 bzw. den 12. März 1094 (eine Woche nach Judiths Tod), vgl. Artikel zum Blutritt
    30 Obwohl Brandenburg und Vanderkindere als Quellen angegeben werden
    31 Basierend auf: Gerd Wunder, Wilhelm der Eroberer und seine Verwandten in der Sicht der kontinentalen Dynastengenealogie, in: Genealogisches Jahrbuch 6/7 (1967) S. 19–41, und 8 (1968), S. 143, sowie Augusto Sanfelice di Monteforte, Richerchetorico-critico-genealogiche (del 758 al 1194), Band 2 und Supplement (1962), Tafel X

    Kinder:
    1. Welf V. von Bayern (Welfen) wurde geboren in cir 1073; gestorben am 24 Sep 1120 in Burg Kaufering; wurde beigesetzt in Weingarten, Ravensburg, Oberschwaben, DE.
    2. 14. Herzog Heinrich IX. von Bayern (Welfen), der Schwarze wurde geboren in 1075; gestorben am 13 Dez 1126 in Ravensburg, Oberschwaben, DE; wurde beigesetzt in Kloster Weingarten.

  12. 30.  Magnus von Sachsen (Billunger)Magnus von Sachsen (Billunger) wurde geboren in cir 1045 (Sohn von Ordulf (Otto) von Sachsen (Billunger) und Wulfhild von Norwegen); gestorben am 23 Aug 1106 in Ertheneburg.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Magnus_(Sachsen)

    Magnus (* um 1045; † 23. August 1106 auf der Ertheneburg) aus dem Geschlecht der Billunger war Herzog im Stammesherzogtum Sachsen.
    Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Magnus war der älteste Sohn des Herzogs Ordulf und seiner Frau Wulfhild von Norwegen, eine Tochter des Königs Olav II. Haraldsson. Magnus war seit 1070/1071 mit Sophia von Ungarn († 18. Juni 1095) verheiratet, einer Tochter des ungarischen Königs Béla I. (Arpaden) und der Tuta von Formbach, und Witwe des Ulrich I. von Weimar, Markgraf von Krain und Istrien. Beide, Magnus und Sophia, wurden in der St.-Michaelis-Kirche in Lüneburg begraben. Das Paar hatte zwei Töchter:
    • Wulfhild († 29. Dezember 1126 in Altdorf, begraben in Weingarten) ∞ Heinrich IX. der Schwarze († 13. Dezember 1126), 1120 Herzog von Bayern (Welfen)
    • Eilika († 18. Januar 1142) ∞ Graf Otto der Reiche von Ballenstedt († 9. Februar 1123), 1112 Herzog von Sachsen (Askanier)
    Magnus war ein erbitterter Feind des Erzbischofs Adalbert von Bremen, dessen Stift er mit wiederholten Plünderungszügen heimsuchte. 1070 unterstützte er die Empörung Ottos von Northeim gegen König Heinrich IV., wurde nach deren Beendigung in Haft genommen und auch nach Ordulfs Tod 1072 nicht freigelassen, weil er sich weigerte, die Befreiung mit dem Verzicht auf die Herzogswürde zu erkaufen.
    Erst durch einen von seinem Onkel, dem Grafen Hermann initiierten Gefangenenaustausch während des Sachsenkrieges 1073 wurde er am 15. August 1073 aus der Haft auf der Harzburg entlassen. Bereits zwei Jahre später geriet Magnus nach dem Sieg Heinrichs IV. in der Schlacht bei Homburg an der Unstrut erneut in Königshaft. Bereits 1076 wieder freigelassen, kämpfte er in den Reihen der Anhänger des Gegenkönigs Rudolf in der Schlacht bei Mellrichstadt (1078), wo er mit Mühe sein Leben rettete. Später versöhnte er sich mit Heinrich und kämpfte gegen die Liutizen. 1093 half er dem mit ihm verbündeten Samtherrscher der Abodriten Heinrich von Alt-Lübeck in der Schlacht bei Schmilau zur Sicherung seiner Macht gegen seine heidnische Bevölkerung, die weder das Christentum annehmen noch Abgaben nach neuem Recht entrichten wollte.

    Magnus starb 1106 ohne Söhne. Mit ihm erlosch in männlicher Linie das Geschlecht der Billunger, deren Herzogtum auf Lothar von Süpplingenburg überging, während die Familiengüter über seine beiden Töchter an die Askanier und die Welfen vererbt wurden.
    Magnus wurde in der Kirche St. Michaelis in Lüneburg bestattet.



    Literatur
    • Lutz Fenske: Magnus. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 666 f. (Digitalisat).
    • Otto von Heinemann: Magnus, Herzog von Sachsen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 69–72.
    • Bernd Schneidmüller: Magnus, sächsischer Herzog. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 100 f.

    Magnus heiratete Prinzessin Sophia von Ungarn (Árpáden) in 1070/1071. Sophia (Tochter von König Béla I. von Ungarn (Árpáden) und Prinzessin Richenza (Ryksa) von Polen) gestorben am 18 Jun 1095. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 31.  Prinzessin Sophia von Ungarn (Árpáden)Prinzessin Sophia von Ungarn (Árpáden) (Tochter von König Béla I. von Ungarn (Árpáden) und Prinzessin Richenza (Ryksa) von Polen); gestorben am 18 Jun 1095.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sophia_von_Ungarn

    Sophia von Ungarn (* um 1050; † 18. Juni 1095) war Markgräfin von Istrien und Krain sowie Herzogin von Sachsen.

    Leben
    Sophia war die Tochter des ungarischen Königs Béla I. aus dem Hause der Arpaden.
    Markgraf Wilhelm IV. von Meißen war mit Sophia verlobt; als er sie heimholen wollte, starb er 1062. Sein Neffe Markgraf Ulrich I. von Weimar-Istrien-Krain sprang für ihn ein und ehelichte die Königstochter.
    Nach Ulrichs Tod 1070 heiratete sie den Billunger Herzog Magnus von Sachsen († 1106).

    Notizen:

    Sophia hatte mit Magnus zwei Töchter.
    • Wulfhild († 29. Dezember 1126 in Altdorf, begraben in Weingarten), ∞ Heinrich IX. der Schwarze, 1120 Herzog von Bayern (Welfen) († 1126)
    • Eilika († 18. Januar 1142) ∞ Otto von Ballenstedt († 9. Februar 1123), 1112 Herzog von Sachsen (Askanier)

    Kinder:
    1. 15. Wulfhild von Sachsen gestorben am 29 Dez 1126 in Altdorf, Uri, Schweiz.
    2. Gräfin Eilika von Sachsen wurde geboren in cir 1081; gestorben am 16 Jan 1142.


Generation: 6

  1. 34.  Graf Engelbert IV. von Chiemgau (Sieghardinger)Graf Engelbert IV. von Chiemgau (Sieghardinger) (Sohn von Engelbert III. von Chiemgau und Adala von Bayern); gestorben in cir 1040.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pustertal; Graf im Pustertal
    • Titel (genauer): Graf von Nori- und Lavanttal, Domvogt von Salzburg, Vogt von Brixen

    Notizen:

    Engelbert IV.

    (* um 990; † 15. März 1040) war Sohn des Grafen Engelbert III. im Chiemgau. Als seine Mutter gilt entweder Adala von Bayern, Tochter des Pfalzgrafen Hartwig I. von Bayern, oder Adala, Tochter des Grafen Meginhard in der Mangfall. Er entstammte dem angesehenen und mächtigen bayerischen Adelsgeschlecht der Sieghardinger. Engelbert IV. war Graf im Norital sowie im Pustertal.

    Leben und Wirken
    Engelberts erste Erwähnung im Raum Tirol ist am 19. April 1028. Darin wird er das erste Mal urkundlich als Graf im Norital bezeugt. Diese Grafschaft war ihm wohl schon 1027 durch seinen Bruder Bischof Hartwig I. von Brixen verliehen worden. Kaiser Konrad II. hatte diese im selben Jahr zuvor an das Bistum Brixen verliehen, um die Alpenpässe mit treuen Gefolgsmännern für sich zu sichern. Engelbert IV. trat nun von 1028 bis zu seinem Tode 1040 als Graf im Norital sowie als Vogt von Brixen auf.

    Die Grafschaft im Pustertal muss Engelbert auf demselben Weg, über Bischof Hartwig I., erhalten haben. Der genaue Zeitpunkt der Belehnung für Engelbert sowie, wann das Bistum die Gaugrafschaft erhielt, ist unbekannt.

    Ab dem Jahre 1035 trat Engelbert IV. als Domvogt von Salzburg auf, was ihm wohl reiche Besitzungen in Oberbayern brachte.

    Am 15. März 1040 verstarb Engelbert. Seine Grafschaft im Norital fiel dabei wohl wieder an das Hochstift Brixen zurück. Die Domvogtei zu Salzburg vererbte er seinem Neffen Graf Engelbert V. im Chiemgau. Die Besitzungen im Pustertal, Lavanttal und Oberbayern verblieben bei seiner Erbtochter Richgard. Diese heiratete um das Jahr 1045 den Rheinfranken Siegfried I. aus dem Hause der Spanheimer. Dieser nahm die reichen Besitzungen an sich und benannte sich fortan nach diesen.

    Ehe
    Engelbert IV. war verheiratet mit Liutgard, deren Abstammung jedoch äußerst umstritten ist (laut dem Historiker Gewin ist es Liutgard, die Tochter von Graf Werigand von Istrien-Friaul, gewesen).

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Engelbert_IV._(Sieghardinger)

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gau_Pustertal

    Engelbert + Liutgard von Istrien-Friaul. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 35.  Liutgard von Istrien-FriaulLiutgard von Istrien-Friaul (Tochter von Wergigand von Istrien-Friaul und Willibirg von Freising (von Ebersberg)).

    Notizen:

    Aus dieser Ehe entstammen:

    - Richgard von Lavanttal (* um 1030; † um 1072), ∞ Siegfried I. von Spanheim (* um 1010; † 7. Februar 1065), Markgraf der Neumark, Graf von Spanheim, Graf im Pustertal und Lavanttal
    - Willipurg († um 1060), ∞ Aribo II. (1024–1102), Pfalzgraf von Bayern
    - Liutgard, oo Aribo II. (1024–1102), Pfalzgraf von Bayern
    - Engelbert VI. († 1090), Graf im Pustertal, Domvogt von Salzburg
    - Meginhard/Meinhard († um 1090), Graf im Pustertal (Görzgrafen), Stammvater der Meinhardiner



    Filiation des Meginhard/Meinhard nicht sicher ?

    Es gibt zwei Varianten der Vorfahren von Meginhard.
    Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Meinhardiner

    Kinder:
    1. 17. Gräfin Richardis (Richgard) von Lavant (Sieghardinger) wurde geboren in cir 1030; gestorben in cir 1072; wurde beigesetzt in St. Paul im Lavanttal.
    2. Graf Meginhard (Meinhard) von Görz (im Pustertal) (Meinhardiner) gestorben in cir 1090.

  3. 36.  Herzog Bernhard I. von Sachsen (Billunger)Herzog Bernhard I. von Sachsen (Billunger) wurde geboren in cir 950 (Sohn von Herzog Hermann von Sachsen (Billunger) und Oda von Sachsen); gestorben am 9 Feb 1011 in Corvey; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_I._(Sachsen)

    Bernhard I. (* um 950; † 9. Februar 1011 in Corvey) aus der Familie der Billunger war von 973 bis zu seinem Tod Herzog in Sachsen. Er war der Sohn und Nachfolger von Hermann Billung. Unter Bernhard I. wandelte sich das Amt des Herzoges in Sachsen vom Vertreter des Königs gegenüber dem Stamm zum Vertreter des Stammes gegenüber dem König. Nach dem Tod Kaiser Ottos II. stellte er sich gegen die Herrschaftsambitionen Heinrich des Zänkers und trug durch sein Verhalten maßgeblich dazu bei, ddass Ottos III. schließlich als König anerkannt wurde. Am Ende seines Lebens gehörte er zu den mächtigsten Personen in Sachsen, war aber nach Ansicht seiner Zeitgenossen zu klug dafür, sich selbst zum König wählen zu lassen. Bernhard wurde in der Kirche St. Michaelis in Lüneburg begraben.

    Nachkommen
    Bernhard I. war seit etwa 990 mit Hildegard von Stade verheiratet († 3. Oktober 1011), einer Tochter des Grafen Heinrich I. der Kahle von Stade[1] [2]. Auch sie wurde in der St.-Michaelis-Kirche beigesetzt. Bernhard und Hildegard hatten mindestens fünf Kinder:
    • Hermann († jung)
    • Bernhard II. († 1059) Herzog in Sachsen (1011–1059)
    ∞ Eilika († 10. Dezember nach 1055/56), Tochter des Heinrich von Schweinfurt, Markgraf des Nordgau
    • Thietmar († im Zweikampf 1. April 1048 in Pöhlde) Graf, 1004 bezeugt
    • Gedesdiu (Gedesti) († 30. Juni nach 1040), wohl 993 Äbtissin von Metelen, 1002–1040 Äbtissin von Herford, gründete 2. Juni 1011 das Stift Herford
    • Imma (995 Nonne zu Herford)
    Darüber hinaus können ihnen vermutlich zwei weitere Töchter zugerechnet werden:
    • Mathilde, neptis des Bischofs Thietmar von Merseburg († 28. April 1014 in Gernrode), Nonne in Gernrode, begraben daselbst
    • Othelendis († 9. März 1044) ∞ Dietrich III. Hieroselymita Graf von Holland 963 († 27. Mai 1039)


    Literatur
    • Ruth Bork: Die Billunger mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraums im 10. und 11. Jahrhundert. Dissertation phil. masch. Greifswald 1951
    • Hans-Joachim Freytag: Bernhard I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 112 (Digitalisat).
    • Richard G. Hucke: Die Grafen von Stade 900–1144, Genealogie, politische Stellung, Comitat und Allodialbesitz der sächsischen Udonen, Diss. Kiel, Stade 1956
    • Ernst Steindorff: Bernhard I. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 433–435.
    • Anton Christian Wedekind: Notea zu einigen Geschichtsschreibern des Deutschen Mittelalters, Erster Band Note 1 XXX und Beilagen aus ungedruckten Handschriften Hamburg 1823, Note XXIV, Genealogie der älteren Grafen von Stade, S. 247–256
    Fußnoten
    1 Hildegards Herkunft wurde 1823 von Wedekind ohne diplomatischen Nachweis postuliert. Seitdem wird die Angabe ungeprüft übernommen. Hucke hatte in seiner Dissertation über die Udonen 1956 diese Verbindung mit Hinweis auf die Spitzeneintragungraf Heinrich, seine Frau Hildegard und ihre Tochter Hildegard bei einer Gedenkeintragung der Udonen in Fulda kurz vor 1000 zu untermauern versucht. Für ihn handelte es sich dabei um Graf Heinrich den Kahlen von Harsefeld/Stade. Bork hatte 1951 in ihrer Dissertation über die Billunger die Fragen aufgeworfen, aber nicht vertieft, ob die Eheverbindung zwischen den Billungern und Udonen überhaupt gesichert sei und ob es sich bei der Spitzeneintragung nicht vielmehr um den Grafen Heinrich den Guten (Sohn des Kahlen) handele. Hucke hat Borks Arbeit gekannt, aber sich nicht mit ihr auseinandergesetzt. Dabei muss man berücksichtigen, dass er seine Arbeit mit den Dissertationen seiner Kollegen abstimmte, die zeitgleich über die Northeimer und die sächsischen Pfalzgrafen schrieben. Seitdem wurde die Heirat – gegen die in der Literatur Bedenken erhoben werden – nicht mehr in Frage gestellt.
    2 Dieter Riemer: Neue Überlegungen zu Hitda. cap. Herzogin Hildegard von Sachsen. in: Klaus Gereon Beuckers (Hrsg.): Äbtissin Hitda und der Hitda-Codex (Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, Hs. 1640). Forschungen zu einem Hauptwerk dr ottonischen Kölner Buchmalerei. Darmstadt 2013. ISBN 978-3-534-25379-1. S. 33–55 [S. 52–54]. hält Hildegard für ein Mitglied der Sippe des Markgrafen Gero

    Bernhard + Gräfin Hildegard von Stade. Hildegard (Tochter von Graf Heinrich von Stade (Udonen), der Kahle und Hildegard von Reinhausen ?) wurde geboren in zw 974 und 977; gestorben am 3 Okt 1011; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 37.  Gräfin Hildegard von Stade wurde geboren in zw 974 und 977 (Tochter von Graf Heinrich von Stade (Udonen), der Kahle und Hildegard von Reinhausen ?); gestorben am 3 Okt 1011; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.
    Kinder:
    1. 18. Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) wurde geboren in cir 1000; gestorben am 29 Mai 1059.
    2. Othelendis von Sachsen gestorben am 9 Mrz 1044.

  5. 38.  Markgraf Heinrich von SchweinfurtMarkgraf Heinrich von Schweinfurt wurde geboren in vor 980 (Sohn von Markgraf Bertold (Berthold) von Schweinfurt und Gräfin Eilika von Walbeck); gestorben am 18 Sep 1017.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf an der unteren Naab Graf an der unteren Altmühl Markraf auf dem bayerischen Nordgau Graf im Radenzgau
    • Titel (genauer): Schweinfurt, Bayern, DE; Markgraf von Schweinfurt https://de.wikipedia.org/wiki/Schweinfurt_(Adelsgeschlecht)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Schweinfurt

    Heinrich von Schweinfurt

    Heinrich von Schweinfurt (* vor 980; † 18. September 1017) war Markgraf von Schweinfurt.

    Leben
    Heinrich, auch „Hezilo“ genannt, war der Sohn des Markgrafen Berthold, Graf des östlichen Frankens, und der Eilika, geborene von Walbeck, Gründerin des Benediktinerklosters Schweinfurt. Er wurde 981 Graf an der unteren Naab, 983 Graf an der unteren Altmühl, 994 Markgraf auf dem bayerischen Nordgau und 1002 Graf im Radenzgau.

    Im Jahr 1002 unterstützte Heinrich Herzog Heinrich IV. von Bayern bei der Königswahl gegen den Markgrafen Ekkehard I. von Meißen und Herzog Hermann II. von Schwaben unter der Zusage, die Nachfolge Heinrichs in Bayern antreten zu können. Als der neue König seine Zusage jedoch nicht einlöste, verbündete sich Heinrich von Schweinfurt in der Schweinfurter Fehde mit einigen Verwandten und Boleslaw Chrobry, dem Herzog von Polen, der sich mit Heinrich II. überworfen hatte, sowie Bruno, dem Bruder des Königs.

    Die Machtbasis der sogenannten Markgrafen von Schweinfurt gründete sich auf ausgedehnte Grafschaftsrechte im Nordgau, im Radenzgau und im Volkfeldgau, deren machtpolitisches Rückgrat unter anderem ein umfangreiches Burgensystem war. Die Kampfhandlungen, überliefert durch den zeitgenössischen Berichterstatter Thietmar von Merseburg, betrafen unter anderem die Burgen Ammerthal, Creußen, Kronach und Schweinfurt.

    Der Aufstand hatte militärisch keinen Erfolg. Die Herzogswürde in Bayern gab Heinrich II. an Heinrich von Luxemburg, seinen Schwager, und stärkte damit die Königsmacht in Ostfranken. Ob Graf Heinrich sämtliche Grafschaftsrechte und Reichslehen verlor, ist umstritten. Nach seiner Gefangenschaft auf Burg Giebichenstein wurde er 1004 begnadigt und erhielt wohl einen großen Teil seines Besitzes, darunter Eigenbesitz, von Heinrich II. zurück.

    Vor 1017 lässt sich ein Heinrich als Graf an der Pegnitz, 1015 als Graf an der oberen Naab nachweisen. Heinrich von Schweinfurt starb am 18. September 1017. Er wurde vom Würzburger Bischof Heinrich, dem ersten Bamberger Bischof Eberhard und dem Triester Bischof Richulf (auch Rikulf) an der Nordseite der Kirche der Burg Schweinfurt bestattet.

    Familie und Nachkommen Heinrichs
    Er heiratete vor 1009 Gerberga († nach 1036), Tochter des Otto von Henneberg (Graf im Grabfeld) oder des Grafen Heribert im Kinziggau (Konradiner).

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    auch „Hezilo“ und „Ez(z)ilo“ genannt

    Heinrich heiratete Gräfin Gerberga in der Wetterau in vor 1003. Gerberga (Tochter von Graf Heribert in der Wetterau und Gräfin Irmentrud von Avalgau (Auelgau)) wurde geboren in cir 960; gestorben in cir 1036. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 39.  Gräfin Gerberga in der WetterauGräfin Gerberga in der Wetterau wurde geboren in cir 960 (Tochter von Graf Heribert in der Wetterau und Gräfin Irmentrud von Avalgau (Auelgau)); gestorben in cir 1036.

    Notizen:

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Name:
    Herkunft nicht sicher ?

    Die Forschung ist sich über die Vorfahren nicht sicher. Es gibt zwei vermeintliche Väter der Gerberga.

    - Einerseits Graf Heribert in der Wetterau (wie hier dargestellt)

    - Andererseits Graf Otto von Henneberg (Babenberger)
    siehe: https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I26758&tree=StammlerBaum

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte mehrere Kinder, darunter vier namentlich bekannte:

    -Otto von Schweinfurt, † 28. September 1057, ab 1048 Herzog von Schwaben; ⚭ 1036 Irmingard, † 1078 vor 29. April, Tochter des Markgrafen Ulrich Manfred von Turin und Berta degli Obertenghi, die in zweiter Ehe 1058 Graf Ekbert I. von Braunschweig, Markgraf von Meißen († 11. Januar 1068) (Brunonen) heiratete
    -Eilika, † 10. Dezember nach 1055–1056, ⚭ Bernhard II. Herzog in Sachsen, † 29. Juni 1059 (Billunger)
    -Judith, † 2. August 1058; ⚭ 1) nach 1021 Břetislav I. Herzog von Böhmen, † 10. Januar 1055 (Przemysliden); ⚭ 2) April 1055 Peter König von Ungarn, † 30. August 1046 (Arpaden)
    -Burchard, Bischof von Halberstadt

    Vermutlich hatte er einen weiteren Sohn, Heinrich, der 1021–1043 als Graf an der Pegnitz und 1043 als Graf an der oberen Naab und in Weißenburg bezeugt ist, und von dem angenommen wird, dass er der Stammvater der Grafen von Lechsgemünd, Horburg und Graisbach war. Nach einer sehr hypothetischen These des Historikers Karl Bosl soll dieser Heinrich von der Pegnitz auch der Vater von Otto I. von Scheyern, dem Stammvater der Wittelsbacher, gewesen sein.

    Kinder:
    1. Herzog Otto III. von Schweinfurt (von Schwaben), der Weisse wurde geboren in cir 995; gestorben am 28 Sep 1057.
    2. 19. Markgräfin Eilika von Schweinfurt wurde geboren in cir 1005; gestorben in nach 1059.
    3. Herzogin Judith von Schweinfurt wurde geboren in 1003; gestorben am 2 Aug 1058 in Ungarn.

  7. 40.  Graf Diepold I. im Augstgau (Rapotonen)Graf Diepold I. im Augstgau (Rapotonen) (Sohn von Graf Rapoto II. im Traungau (Rapotonen) und (Hupaldinger)); gestorben in 18 Mai 1060?.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1045-1060)
    Vohburger

    Kinder:
    1. 20. Rapoto IV. von Passau gestorben am 15 Okt 1080 in Hohenmölsen.
    2. Diepold II. von Vohburg (von Giengen) gestorben am 7 Aug 1078 in Mellrichstadt.

  8. 42.  Graf Sieghard VII. (Sizo) von Chiemgau (Sieghardinger)Graf Sieghard VII. (Sizo) von Chiemgau (Sieghardinger) (Sohn von Engelbert III. von Chiemgau und Adala von Bayern); gestorben am 5 Jul 1044 in Menfö, Ungarn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: Menfö, Ungarn; Teilnehmer in der Schlacht bei Menfö
    • Titel (genauer): Chiemgau; Graf im Chiemgau https://de.wikipedia.org/wiki/Chiemgau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sieghard_VII.

    Sieghard VII. (Sizo) (* um 1010; † 5. Juli 1044 in Menfő, Ungarn) aus dem Geschlecht der Sieghardinger war Graf im Chiemgau.

    Leben
    Er war der Sohn des Grafen Engelbert III. im Chiemgau und der Adala, der Tochter von Pfalzgraf Hartwig I.

    Kaiser Heinrich III. schlug 1044 die Ungarn, doch blieben einige bayerische Adelige, darunter Sizo, auf dem Schlachtfeld (Menfő, 5. Juli 1044). Seine Witwe Pilihild von Andechs († 23. Oktober 1075) war nach seinem Tod sehr um das Kloster Michaelbeuern bemüht. Sie war 1072 noch beteiligt an der Einweihung der Abteikirche durch ihren Sohn Sigehard, Patriarch von Aquileia, und weitere Bischöfe und starb als Äbtissin dieses Klosters. Pilihild ist auch in dem Ortsnamen Pillichsdorf (im Weinviertel) verewigt.

    Familie
    Aus Sieghards Ehe mit Pilihild von Andechs († 23. Oktober 1075), Tochter von Friedrich I., Graf an der oberen Isar (Andechs), entsprossen folgende Kinder:

    Friedrich I. vom Pongau († 1071), Graf von Tengling ∞ Mathilde von Vohburg
    Nachkommen: Peilsteiner, Burghausener
    Sigehard/Sieghart/Syrus VIII. († 1077), Patriarch von Aquileia (1068−1077)
    ?Suanehild, ∞ Leopold II., Markgraf von Österreich († 1095)
    ?Ellenhard († 1078), Bischof von Freising (1052−1078)
    ?Mathilde ∞ Rapoto, Graf
    Friedgund, Äbtissin von St. Maria zu Aquileia
    Hildburg (Wilpirk) ∞ Konrad I. (*um 1035; † 1092), Fürst von Mähren

    Militär / Gefecht:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Menfö

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht von Menfö

    Sieghard + Pilihild (Bilihild) von Andechs. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 43.  Pilihild (Bilihild) von Andechs (Tochter von Friedrich II. von Andechs).

    Notizen:

    Filiation von Mathilde nicht sicher ?

    Kinder:
    1. Graf Friedrich von Tengling (Sieghardinger) gestorben in 1071.
    2. Sieghard (Syrus) von Aquileia (Sieghardinger) gestorben am 12 Aug 1077.
    3. 21. Mathilde von Chiemgau (Sieghardinger)

  10. 48.  Graf Berengar von Sulzbach (im Nordgau)Graf Berengar von Sulzbach (im Nordgau) wurde geboren in cir 1007.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bayrischer Nordgau; Graf im bayrischen Nordgau. https://de.wikipedia.org/wiki/Nordgau_(Bayern)

    Notizen:

    Name:
    Wohl Stammvater des Hauses Sulzbach (nordöstlich von Amberg in Bayern)

    Berengar + Adelheid. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 49.  Adelheid
    Kinder:
    1. 24. Graf Gebhard I. (II.) von Sulzbach wurde geboren in 1043; gestorben in 1085.

  12. 50.  Kuno I. von Rott (Pilgrimiden)Kuno I. von Rott (Pilgrimiden) wurde geboren in cir 1015 (Sohn von Poppo von Chiemgau und Hazaga von Kärnten); gestorben in an einem 27 Mär spätestens 1086.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1040, Vohburg, Bayern, DE; Graf von Vohburg https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Vohburg
    • Titel (genauer): 1079, Untere Isar; Graf an der unteren Isar https://www.wwa-la.bayern.de/fluesse_seen/massnahmen/pielweichs/geschichte/index.htm
    • Besitz: cir 1080, Kloster Rott; Kuno war gemeinsam mit seinem Sohn Kuno II. von Rott um 1080 Mitbegründer des Klosters Rott. https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Rott
    • Titel (genauer): 1055–1086, Bayern, DE; Pfalzgraf von Bayern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kuno_I._von_Rott

    Kuno I. von Rott (* um 1015; † 27. März spätestens 1086) aus dem Hause der Pilgrimiden war Pfalzgraf von Bayern (1055–1086), Graf von Vohburg (1040) und Graf an der unteren Isar (1079).
    Kuno war gemeinsam mit seinem Sohn um 1080 Mitbegründer des Klosters Rott. Darüber hinaus stand er gemeinsam mit seinem Bruder Pilgrim zu dem Kloster Sonnenburg im Pustertal in Beziehung (1030/39).
    Als 1055 der amtierende Pfalzgraf Aribo II. geächtet wurde und zahlreiche Güter verlor, darunter die Tegernseer und solche im steiermärkischen Raum, wurde Kuno als weitläufiger Verwandter des Aribonen – Aribo II. und Kuno hatten dieselbe Urgroßmutter, Wichburg von Bayern – von Kaiser Heinrich III. mit dem Pfalzgrafenamt betraut.
    Nach dem Tode Kunos um 1086 gelangte das Pfalzgrafenamt an Rapoto V. aus dem Hause der Diepoldinger-Rapotonen, da Kunos Sohn bereits 1081 gefallen war.

    Verschiedenes
    Kuno ist der Namensgeber der Marktgemeinde Kumberg in der Steiermark.

    Familie
    Kuno war verheiratet mit einer Uta, von der vermutet wird, dass sie die Tochter des Grafen Friedrich II. († 1075) von Dießen-Andechs gewesen sein könnte.
    Kinder:[1]
    • Kuno II. († 11. August 1081 (lt. Koch-Sternfeld: † 1071) in der Schlacht von Höchstädt an der Donau im Dienste Kaiser Heinrichs IV.), oo Elisabeth aus Lothringen (1086) (oo II. Pfalzgraf Rapoto V. († 1099))
    • Irmgard/Ermingard († 14. Juni 1101), oo I. Graf Engelbert V. im Chiemgau (Sieghardinger), oo II. Graf Gebhard II. von Sulzbach († 1085), oo III. Graf Kuno von Horburg-Lechsgemünd



    Einzelnachweise[
    1 Joseph Ernst von Koch-Sternfeld: Geschichte des Fürstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke, Band 1. Salzburg 1815; S. 12 f.

    Name:
    Filiation nicht sicher ??

    Kuno + Uta von Regensburg (III. von Diessen). [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 51.  Uta von Regensburg (III. von Diessen) (Tochter von Graf Friedrich I. von Regensburg (III. von Diessen) und Hadamut von Eppenstein).

    Notizen:

    Kuno war verheiratet mit einer Uta, von der vermutet wird, dass sie die Tochter des Grafen Friedrich II. († 1075) von Dießen-Andechs gewesen sein könnte. ?

    Kinder:
    1. 25. Irmgard von Rott gestorben am 14 Jun 1101.
    2. Kuno II. von Rott (Pilgrimiden) gestorben in 1081 in Höchstädt an der Donau.

  14. 56.  Markgraf Alberto Azzo II. d'EsteMarkgraf Alberto Azzo II. d'Este wurde geboren in cir 1009 (Sohn von Alberto Azzo I. (Otbertiner) und Adela); gestorben in 1097.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Mailand; Markgraf von Mailand

    Notizen:

    Stammliste der Este:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Este



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alberto_Azzo_II._d’Este (Jul 2018)

    Alberto Azzo II. d’Este aus der italienischen Familie Este ist der Stammvater der jüngeren Welfen. Er gründete 1056 die Stadt Este, nach der er und dann auch seine Nachkommen ihren Namen führten.

    Er war der Sohn Alberto Azzos I., von dem er Ländereien in Nord- und Mittelitalien erbte.

    Sein Geburtsdatum ist unklar. Erstmals 1021 tritt er als Zeuge in einer Urkunde auf.[1] Die Bernoldi Chronicon berichtet, er sei bei seinem Tod über hundert Jahre alt gewesen.[2]

    Sowohl Kunigunde als auch Garsende waren als letzte ihrer Familie Erbtöchter. Kunigunde erhielt nach dem Tod ihres Bruders den umfangreichen Besitz der Welfen in Oberschwaben, Garsende brachte die Anwartschaft auf Maine mit in die Ehe, die Alberrto Azzo dazu brachte, hier einzugreifen, nachdem die Familie seiner Frau 1062 in männlicher Linie ausgestorben war, mehrfach in weiblicher Linie vererbt wurde, um sich 1070, nachdem er durch einen Aufstand ins Land gerufen worden war, zum Grafen von Maine zu machen. Er konnte seinen Anspruch einige Jahre durchsetzen, verlor aber die Grafschaft 1072 wieder an den Herzog Robert II. von der Normandie.
    Letztmals unterzeichnete er am 13. April 1097 eine Schenkungsurkunde an das Kloster Vangadizza.[3] Er starb im selben Jahr[2] und wurde in ebendiesem Kloster begraben.



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Este_(Venetien)

    Este (Venetien)

    Este ist eine italienische Stadt in der Provinz Padua mit 16.461 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2016). Aus ihr stammt das Adelsgeschlecht Este.

    Geschichte

    Este ist namensgebend für die Este-Kultur, die vom 10. vorchristlichen Jahrhundert bis in die römische Zeit auf dem Gebiet des Veneto blühte. Im Römischen Reich trug die Stadt den Namen Ateste vermutlich von dem Fluss Athesis (Etsch), der hier einst vorbeigeflossen sein soll.[2] Sie war bereits im 2. Jahrhundert v. Chr. ein Municipium und erhielt wohl in augusteischer Zeit den Rang einer Colonia.

    Nach Zerstörungen in der Zeit der Völkerwanderung erbaute Alberto Azzo II. d’Este im 11. Jahrhundert hier eine Burg, auf der das Geschlecht der Este bis 1240 residierte, bevor es nach Ferrara umzog. Im 13. Jahrhundert wurde Este zweimal durch Ezzelino da Romano erobert; es war im 14. Jahrhundert Zankapfel zwischen den Scaligern, den Carraresi und den Visconti, bis es sich 1405 freiwillig unter die Herrschaft der Republik Venedig stellte. Unter venezianischer Herrschaft erlebte Este eine Blüte, die nur durch die Pest von 1630 unterbrochen wurde. Nach dem Niedergang der Republik und den Napoleonischen Kriegen geriet die Stadt mit dem gesamten Veneto unter österreichische Herrschaft, bis sie 1866 im Zuge des Risorgimento vom Königreich Italien annektiert wurde.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Stammliste der Este:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Este

    Alberto heiratete Kunigunde von Altdorf (Welfen) in cir 1035. Kunigunde (Tochter von Welf II. von Altdorf (Welfen) und Imiza (Irmtrud) von Luxemburg (von Gleiberg)) wurde geboren in cir 1020; gestorben am 31 Aug 1054. [Familienblatt] [Familientafel]


  15. 57.  Kunigunde von Altdorf (Welfen)Kunigunde von Altdorf (Welfen) wurde geboren in cir 1020 (Tochter von Welf II. von Altdorf (Welfen) und Imiza (Irmtrud) von Luxemburg (von Gleiberg)); gestorben am 31 Aug 1054.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kunigunde_von_Altdorf

    Kunigunde von Altdorf, auch Chuniza, (* um 1020; † 31. August 1054) war die Stammmutter der jüngeren Welfen (Welfen-d’Este).
    Kunigunde war die einzige Tochter des Grafen Welf II. von Altdorf († 1030) und dessen Ehefrau Irmentrud (Irmengard, Imiza) († 1057), Tochter des Grafen Friedrich I. von Luxemburg († 1019) und Nichte der Kaiserin Kunigunde († 1033). Ihr Bruder war Welf III. von Kärnten († 1055), der letzte Welfe aus der älteren Linie.
    Um 1035 wurde Kunigunde mit dem Markgrafen von Este Alberto Azzo II., verheiratet. Er war der einzige Sohn des Markgrafen Alberto Azzo I. von Mailand und dessen Ehefrau Adele. Aus der Ehe ging mit Welf IV. ein Sohn hervor, der 1055 nach dem Tod seines Onkels Welf III. als dessen Erbe die Welfen-Linie fortsetzte und von 1070 bis 1077 Herzog von Bayern war.



    Literatur
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252). Stuttgart 2000, S. 30, 120, 123, 128, 135.
    Weblinks
    Commons: Kunigunde von Altdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Notizen:

    Er hatte aus den beiden Ehen drei Söhne, die die zwei Familienlinien begründeten:
    • Welf IV. (Guelfo; * 1030/40–1101), Herzog von Bayern 1070, der älteste Sohn, stammte aus der ersten Ehe.

    Er ist der Stammvater der älteren deutschen Welfenlinie (Welf-Esten), die bis ins heutige britische Königshaus reicht.

    Verheiratet:
    Alberto Azzo II. heiratete in erster Ehe Gräfin Kunigunde von Altdorf, Schwester des Herzogs Welf III.

    Kinder:
    1. 28. Herzog Welf IV. von Bayern (Welfen) wurde geboren am 1030 / 1040; gestorben am 9 Nov 1101 in Paphos auf Zypern; wurde beigesetzt in Weingarten, Ravensburg, Oberschwaben, DE.

  16. 58.  Graf Balduin IV. von FlandernGraf Balduin IV. von Flandern wurde geboren in cir 980 (Sohn von Markgraf Arnulf II. von Flandern, der Jüngere und Prinzessin Rozala Susanna von Italien); gestorben am 30 Mai 1035 in Gent.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 988-1035, Flandern; Graf von Flandern https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_IV._(Flandern)

    Balduin IV. Schönbart, oder der Bärtige genannt, (* um 980; † 1035) war ein Graf von Flandern aus dem Haus Flandern.[1] Er war der einzige Sohn des Grafen Arnulf II. von Flandern († 987) und der Rozala († 1003), einer Tochter des Königs Berengar II. von Italien.

    Leben
    Beim Tod des Vaters war Balduin noch unmündig, weshalb seine Mutter bald darauf König Robert II. den Frommen heiratete, um diesen als Beschützer ihres Sohnes zu gewinnen. Der regierende König Hugo Capet nutzte die Situation und installierte kururz nach 989 in Ponthieu seinen Gefolgsmann Hugo. Schon 992 ließ sich König Robert II. von Rozela scheiden, wofür nach Richer von Reims der Altersunterschied ausschlaggebend war. Robert behielt dabei ihre Mitgift, den wichtigen Seehafen Montreuil mit seiner Burg, um die Balduins Vorfahren lang gekämpft hatten.
    Mündig geworden stellte Balduin die gräfliche Gewalt in Kortrijk und Gent wieder her. Dadurch gestärkt nahm er die Expansionspolitik seiner Vorfahren wieder auf. Nach Süden hin gebunden orientierte er sich in den Osten, auf die Regionen rechts der Schelde und damit auf Reichsgebiet. Zuerst nahm er Cambrai ein, dessen Bischof zum Kaiser floh, und im Jahr 1006 erfolgte im Bund mit Graf Lambert I. von Löwen die Eroberung der Mark Valenciennes. In Reaktion darauf verbündete sich Kaiser Heinrich II. der Heilige mit König Robert II. und im Sommer 1007 zog der Kaiser in Gent ein, was Balduin noch im Oktober desselben Jahres in Aachen zur Unterwerfung vor dem Kaiser zwang.
    Nicht lang danach näherte sich Balduin dem Kaiser auf diplomatischen Weg an, von dem er schließlich Walcheren (1012) und Valenciennes (1015) als Lehen aus kaiserlicher Hand erhielt, auf Cambrai hingegen musste er verzichten, dessen Grafenwürde an den Bischof übergeben wurde. Damit aber war Balduin der erste Graf von Flandern, der auf Reichsboden Fuß faste (siehe „Reichsflandern“) und somit zu Frankreich als auch zum Reich in Vasallität stand.
    Das Einvernehmen mit dem Kaiser wurde durch seine um 1012 geschlossene Ehe mit Otgiva von Luxemburg vertieft, die eine Nichte der Kaiserin Kunigunde war. Der aus der Ehe hervorgegangene Erbe
    • Balduin V. († 1067) erwies sich als rebellischer Sohn, der sich mehrmals gegen seinen Vater erhob. Offenbar wurde Balduin IV. dabei einmal sogar aus Flandern vertrieben, so dass erst der Normannenherzog Robert I. auf dem Vermittlungsweg seie Rückkehr erwirken konnte. Vater und Sohn versöhnten sich 1030 bei einem Treffen in Oudenaarde.
    Nach dem Tod von Otgiva 1031 heiratete Balduin IV. Eleonore, eine Tochter des Normannenherzogs Richard II., mit der er eine Tochter hatte:[2]
    • Judith († 5. März 1094)
    • ∞ 1051 mit Earl Tostig von Northumbria († 1066)
    • ∞ 1071 mit Herzog Welf I. von Bayern († 1101)



    Literatur
    • Helmut Gajic: Die großen Dynastien („Le grandi dinastie“). Karl Müller Verlag, Erlangen 1996, ISBN 3-86070-561-X.
    Einzelnachweise
↑ Zum Beinamen „Schönbart“ (Pulchra barba) siehe: Flandria Generosa, hrsg. von Ludwig C. Bethmann in MGH SS 9 (1851), S. 318; Zum Beinamen „der Bärtige“ (Barbatus) siehe: Genealogia comitum Flandriae Bertiniana, in MGH SS 9, S. 305
↑ Zur Abstammung Jusiths von Balduin IV. und Eleonore siehe den Artikel zu Judith

    Balduin heiratete Herzogin Eleonore ? von der Normandie in vor 1030. Eleonore (Tochter von Herzog Richard II. von der Normandie (Rolloniden), der Gute und Gräfin Judith von Rennes) wurde geboren in vor 1017. [Familienblatt] [Familientafel]


  17. 59.  Herzogin Eleonore ? von der NormandieHerzogin Eleonore ? von der Normandie wurde geboren in vor 1017 (Tochter von Herzog Richard II. von der Normandie (Rolloniden), der Gute und Gräfin Judith von Rennes).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eleonore_von_Normandie

    Eleonore von Normandie (* vor 1017[1]) war eine Tochter von Herzog Richard II. von Normandie († 1027) und Judith von Bretagne († 1017). Sie heiratete nach 1030[2] den etwa 30 Jahre älteren Balduin IV. von Flandern nach dem Tod dessen erster Ehefrau Otgiva von Luxemburg († 1030).[3][4] Balduin starb bereits 1035.
    Einziges bekanntes Kind aus ihrer Ehe ist Judith von Flandern († 1094), die in erster Ehe Toste Godwinsson heiratete, ab 1055 Earl of Northumbria (X 1066), und in zweiter Ehe Welf IV., 1070 Herzog von Bayern († 1101). Balduin und Eleonore als Eltern Judiths war lange umstritten, dürfte mittlerweile aber als anerkannt gelten.[5] Durch Judiths zweite Ehe ist Eleonore die Ururgroßmutter sowohl von Friedrich Barbarossa als auch von Heinrich dem Löwen.
    Entgegen der üblichen Bezeichnung ist nicht sicher, dass sie wirklich Eleonore hieß, da die Primärquellen, die sie betreffen, ihren Namen nicht nennen:
    • In der Genealogica Comitum Flandriæ wird ihr Name nicht genannt; in der Fußnote 19 auf S. 307 der MGH-Ausgabe wird er als „Alienoram“ angegeben, ohne dass die Quelle für diese Aussage notiert wird.
    • Der Annalista Saxo bezeichnet in seinen Aussagen zum Jahr 1066 die Mutter Judiths als „cognatione beati Ethmundi regis“, Verwandte des seligen Königs Edmund († 946), ohne ihren Namen anzugeben.
    • Auch Wilhelm von Jumièges nennt ihren Namen nicht, als er über ihre Ehe mit Balduin berichtet, wohl aber den ihrer Eltern.



    Quellen
    • Genealogica Comitum Flandriæ Bertiniana, Continuatio Leidensis et Divionensis, MGH Scriptores (in Folio) 9, S. 307
    • Die Reichschronik des Annalista Saxo, MGH Scriptores (in Folio) 37 (2006), S. 408
    • Willelmi Gemmetencis Historiæ (Du Chesne, 1619), Liber V, XIII, S. 255.
    Anmerkungen
↑ Ihre Mutter starb 1017
↑ Erich Brandenburg gibt in Die Nachkommen Karls des Großen (1935), Tafel 4, Seite 9 „* ca. 1033“ als Geburtsjahr der Tochter Judith an.
↑ Die Genealogica Comitum Flandriæ nennt „filiam secundi Ricardi ducis Normannorum“ als Ehefrau von „Balduinum Barbatum“.
↑ Wilhelm von Jumièges berichtet, dass die zweite Tochter des “dux Richardus” und seiner Ehefrau “Goiffredum Britannorum comitem...sororem...Iudith” “Balduino Flandrensi” heiratete.
↑ Siehe den Artikel zu Judith

    Kinder:
    1. 29. Judith (Jutka) von Flandern wurde geboren in cir 1030; gestorben am 5 Mrz 1094.

  18. 60.  Ordulf (Otto) von Sachsen (Billunger)Ordulf (Otto) von Sachsen (Billunger) (Sohn von Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) und Markgräfin Eilika von Schweinfurt); gestorben am 28 Mrz 1072.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ordulf_(Sachsen)

    Ordulf (auch Otto genannt) († 28. März 1072) aus der Familie der Billunger war Herzog in Sachsen von 1059 bis 1072.

    Herkunft und Familie
    Ordulf war der älteste Sohn des sächsischen Herzoges Bernhard II. und der Eilika († 10. Dezember nach 1055/1056), einer Tochter des Heinrich von Schweinfurt, Markgraf des Nordgau. Er hatte mit Hermann († 1086), Gertrud († 4. August 1089 (oder 1093)), Ida († 31. Juli 1101) und Hadwig/Hedwig (* um 1030/35, † 17. Juli um 1112) einen Bruder und drei Schwestern. Ordulf war zweimal verheiratet, mit beiden Frauen hatte er einen Sohn. Seine erste Frau war seit November 1042 Wulfhild von Norwegen († 24. Mai 1071), eine Tochter des Königs Olav II. Haraldsson. Beider Kind war sein Nachfolger, der spätere Herzog Magnus. Eine zweite Ehe schloss er mit Gertrud von Haldensleben, einer Tochter des Grafen Konrad und Witwe eines Friedrich (wohl von Formbach), die 1076 in Mainz gefangen gesetzt wurde und am 21. Februar 1116 starb. Beider Sohn war Bernhard, der am 15. Juli eines unbekannten Jahres in Lüneburg nach einem Sturz vom Pferd starb.

    Leben
    1043 besiegte Ordulf in der Schlacht auf der Lürschauer Heide mit einem sächsischen Aufgebot an der Seite des norwegisch-dänischen Königs Magnus des Guten das mit dessen Gegenspieler Sven Estridsson verbündete Heer der Abodriten. Nach Angaben dänischer Chronisten war es Ordulf, der Magnus zum Angriff auf das vielfach stärkere Heer der Slawen überredete.
    Im Jahre 1059 folgte Ordulf seinem verstorbenen Vater Bernhard II. als Herzog. Seine Regierungszeit war geprägt vom Verlust der Herrschaft in Nordalbingien, der Verwüstung Stormarns und der Zerstörung Hamburgs durch den abodritischen Teilstamm der Wagrier sowie anschließenden erfolglosen Versuchen der Rückeroberung der verlorenen Gebiete. Die ständigen Niederlagen gegen die Slawen machten ihn im Urteil der Zeitgenossen „zum Gespötte der Seinen‘“ (Adam von Bremen).
    Ordulf wurde in der St.-Michaelis-Kirche in Lüneburg beigesetzt.



    Literatur
    • Lutz Fenske: Ordulf (Otto). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 583 (Digitalisat).
    Weblinks
    Commons: Ordulf (Sachsen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Ordulf + Wulfhild von Norwegen. Wulfhild (Tochter von König Olav II. Haraldsson von Norwegen und Astrid von Schweden) gestorben am 24 Mai 1071. [Familienblatt] [Familientafel]


  19. 61.  Wulfhild von Norwegen (Tochter von König Olav II. Haraldsson von Norwegen und Astrid von Schweden); gestorben am 24 Mai 1071.
    Kinder:
    1. 30. Magnus von Sachsen (Billunger) wurde geboren in cir 1045; gestorben am 23 Aug 1106 in Ertheneburg.

  20. 62.  König Béla I. von Ungarn (Árpáden)König Béla I. von Ungarn (Árpáden) wurde geboren in zw 1015 und 1020 (Sohn von Fürst Vazul (Wasul) von Ungarn (Árpáden) und Anastasia N.); gestorben in 1063.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: an den Folgen eines Unglückfalls.
    • Titel (genauer): König von Ungarn (1060 bis 1063)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Béla_I._(Ungarn)

    Béla I. (* um 1015/20; † 1063) aus dem Geschlecht der Árpáden war Herzog des Herzogtums Nitra (1048 bis 1060) und König von Ungarn (1060 bis 1063). Béla war ein Bruder seines Vorgängers Andreas I.

    Um 1045 herum lebte Béla in Polen, wo er eine Schwester des Fürsten Kasimir heiratete und an der Festigung der innerpolnischen Herrschaft Kasimirs mitwirkte. 1050 erhielt er als potenzieller Nachfolger von Andreas I. das Fürstentum Nitra.
    1057 ließ Andreas I. seinen Sohn und Bélas Neffen Salomon zum König krönen. Béla sah darin einen Bruch der Erbfolge nach dem Senioratsprinzip und beanspruchte den Thron für sich. Mit Hilfe polnischer Truppen schlug er in zwei Schlachten das ungarische Heer, das durch deutsche Kontingente verstärkt worden war. Da Andreas auf der Flucht starb, übernahm Béla 1060 oder 1061 die ungarische Krone. Salomon blieb aber Gegenkönig und fand Zuflucht im Heiligen Römischen Reich.
    Béla versuchte nun, seine Herrschaft zu festigen. Dazu berief er einen Landtag ein, dem aus jedem Dorf die beiden Ältesten angehörten. Allerdings blieb diese Versammlung weitgehend einflusslos, weil die Ältesten von Béla die Rückkehr zum Heidenttum forderten, was dieser nicht zuerkennen wollte. Dieser Konflikt führte zu Tumulten, so dass Béla den Landtag gewaltsam auflösen ließ. Dieser Vorfall deutet darauf hin, dass die Christianisierung in der ungarischen Adelsschicht bereits weit, im einfachen Volk aber kaum vorangeschritten war. Zudem kam es gleichzeitig zu einem heidnischen Aufstand in der Theiß-Region.
    Béla starb 1063. Die dynastischen Kämpfe gingen weiter, da seine Söhne Géza und Ladislaus den Thron ebenso beanspruchten wie der vertriebene Salomon, der 1063 mit deutscher Hilfe nach Ungarn zurückkehrte und die Krone übernahm.

    Bela war mit einer Tochter König Mieskos II. von Polen verheiratet, die traditionell Ryksa genannt wird. Historisch strittig ist eine zweite Ehe mit Tuta von Formbach.
    Nachkommen:
    • Géza I. (* 1044/45, † 1077), König von Ungarn (1074–77)
    • Ladislaus I., der Heilige (* 1048, † 1095), König von Ungarn (1077–95)
    • Jelena die Schöne († 1095), ∞ König Zvonimir von Kroatien
    • eine Tochter, ∞ Graf Lambert von Hontpázmány
    • Euphemia († 1111), ∞ Fürst Otto I. von Mähren
    • Lambert († 1095), Herzog in Südungarn
    • Sophia († 1095), 1. ∞ Ulrich I., Markgraf von Krain, 2. ∞ Magnus, Herzog von Sachsen


    Literatur
    • János M. Bak: Béla I. In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 1. München 1974, S. 173
    • György Györffy: Béla I. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 1831 f.
    Weblinks
     Commons: Béla I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Béla heiratete Prinzessin Richenza (Ryksa) von Polen in zw 1039 und 1042. Richenza (Tochter von König Miezislaus II. (Mieszko) von Polen (Piasten) und Pfalzgräfin Richenza von Lothringen) wurde geboren am 22 Sep 1013; gestorben am 21 Mai 1075. [Familienblatt] [Familientafel]


  21. 63.  Prinzessin Richenza (Ryksa) von Polen wurde geboren am 22 Sep 1013 (Tochter von König Miezislaus II. (Mieszko) von Polen (Piasten) und Pfalzgräfin Richenza von Lothringen); gestorben am 21 Mai 1075.

    Notizen:

    1052 urkundlich bezeugt.

    Ryksa und Béla I. hatten mindestens zwei Söhne, über die Zahl der Töchter besteht Unklarheit jedoch sind mindestens vier bekannt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ryksa_von_Polen

    Ryksa von Polen (* 22. September 1013; † 21. Mai 1075) ist nach der Tradition der Name der Ehefrau von König Béla I. von Ungarn. Ihr Vorname ist allerdings nicht sicher überliefert.
    Sie wurde als Tochter von Mieszko II. Lambert, dem König und Herzog von Polen, und seiner Ehefrau Ryksa von Lothringen geboren.
    Zwischen 1039 und 1042 heiratete sie den späteren ungarischen König Béla I.

    Das Paar hatte mindestens zwei Söhne, Géza I. (* 1044/45, † 1077) und Ladislaus I., den Heiligen (* 1048, † 1095), die ihrem Vater als Könige von Ungarn folgten. Über die Zahl der Töchter besteht Unklarheit. Unstrittig als Töchter Belas sind Sophia († 1095, ∞ 1. Ulrich I., Markgraf von Krain, 2. Magnus, Herzog von Sachsen), Euphemia († 1111, ∞ Fürst Otto I. von Mähren), Helena († 1095, ∞ König Zvonimir von Kroatien) und eine weitere Tochter, die mit Graf Lambert von Hontpázmány verheiratet war. Unsicherheit dagegen herrscht über eine traditionell Maria genannte Tochter, die mit Andronikos Dukas, dem Mitkaiser von Byzanz, verheiratet gewesen sein soll, und Lanka, die Ehefrau von Rostislaw Wladimirowitsch von Tmutarakan. Ein Teil der Töchter und der dritte Sohn, Lambert, Herzog von Südungarn († 1095), werden teilweise auch einer zweiten Ehe Belas mit Tuta von Formbach zugeschrieben, die jedoch historisch fragwürdig ist.


    Literatur
    • Brigitte Sokop: Stammtafeln europäischer Herrscherhäuser. 3. Aufl. Wien 1993.

    Kinder:
    1. König Géza I. (Geisa) von Ungarn (Árpáden) wurde geboren in zw 1044 und 1048; gestorben am 24 Apr 1077.
    2. 31. Prinzessin Sophia von Ungarn (Árpáden) gestorben am 18 Jun 1095.
    3. Ladislaus I. von Ungarn (Árpáden), der Heilige wurde geboren in 1048 in Polen; gestorben am 29 Jul 1095 in Neutra.