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Kaiserin Richildis von Vienne

Kaiserin Richildis von Vienne

weiblich 845 - 910  (65 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Kaiserin Richildis von VienneKaiserin Richildis von Vienne wurde geboren in cir 845 (Tochter von Graf Buvinus (Bovin, Bivin) von Metz und Richeut ? von Arles (von Vienne) (Bosoniden)); gestorben am 2 Mai 910.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richildis_von_der_Provence

    Richildis von der Provence (auch Richildis von den Ardennen; * um 845; † 2. Juni 910) war die zweite Frau Kaiser Karls des Kahlen.
    Richildis wurde um 845 als Tochter des Grafen Buvinus von Metz und den Ardennen und der Richeut von Arles geboren. Boso von Vienne, der spätere König von Niederburgund, war ihr älterer Bruder. Theutberga, eine Schwester ihrer Mutter, war die Gemahlin König Lothars II. von Lotharingien.
    Richildis’ Verwandte unterstützten den westfränkischen König Karl den Kahlen, als dieser sich nach dem Tod Lothars II. im August 869 mit dem ostfränkischen König Ludwig dem Deutschen um die Aufteilung von dessen Herrschaftsgebiet stritt. Im Oktober desselben Jahres, nur wenige Tage nach dem Tod seiner ersten Frau Irmentrud von Orléans, wurde Richildis die Konkubine Karls,[1] zu dessen legitimer Ehefrau sie am 22. Januar 870 aufstieg.[2] Aus der Ehe gingen mehrere Kinder hervor, von denen jedoch nur die Tochter Rothild das Erwachsenenalter erreichte.
    Als ihr Ehemann 875 zum ersten Mal nach Italien zog, um sich von Papst Johannes VIII. zum Kaiser krönen zu lassen, übernahm Richildis wichtige Regierungsgeschäfte. Sie organisierte die Verteidigung gegen Ludwig den Deutschen, der Karls Abwesenheit für Einfälle ins Westfrankenreich nutzte, und entließ den Kämmerer Engelramnus, der heimlich mit Ludwig zusammengearbeitet hatte.[3] Auf der Synode von Ponthion im Sommer 876 empfing sie gemeinsam mit ihrem Ehemann die Gesandten des Papstes und ließ sich zusammen mit ihm von der Versammlung huldigen.
    Richildis begleitete Karl auf dessen zweitem Italienzug 877 und wurde im September von Papst Johannes zur Kaiserin gesalbt.[4] Als Karlmann, der Sohn und Nachfolger Ludwigs des Deutschen, in Italien einfiel, brachte sie Karls Schatz in der von iihrem Bruder Boso kontrollierten Abtei Saint-Maurice im Wallis in Sicherheit. Danach kehrte sie wieder zu ihrem Ehemann zurück, der Anfang Oktober in Avrieux in Savoyen starb. Richildis versuchte zunächst zu verhindern, dass ihr Stiefsohn Ludwig der Stammler die Nachfolge seines Vaters antrat, ließ sich jedoch dann auf Verhandlungen ein und übergab Ludwig schließlich in Compiègne Karls Testament und die Herrschaftsinsignien.[5]
    Als Ludwig der Stammler im April 879 starb, versuchte Richildis, ihrem Bruder Boso den westfränkischen Thron zu sichern. Ihre Pläne wurden aber vom westfränkischen Adel nicht unterstützt. Sie verhalf ihrem Bruder schließlich dazu, König von Niederburgund zu werden, und lebte bis zu ihrem Tod am 2. Juni 910 in dessen Königreich. Sie erlebte noch, wie Bosos Sohn Ludwig der Blinde, ihr Neffe, 901 zum Kaiser gekrönt und 905 von Berengar von Friaul geblendet und gestürzt wurde.

    Nachkommen:
    • Rothild (* wohl 871; † 928/929), ∞ um 890 Graf Roger von Maine († 900)
    • unsicher: Drogo (* 872/873; † 873/874)
    • unsicher: Pippin (* 872/873; † 873/874)
    • ein Kind (* 23. März 875; † bald nach der Geburt)
    • Karl (* 10. Oktober 876; † vor 7. April 877)[6]


    Literatur
    • Brigitte Kasten: Kaiserinnen in karolingischer Zeit. In: Amalie Fößel (Hrsg.): Die Kaiserinnen des Mittelalters. Pustet, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7917-2360-0, S. 11–34, insbesondere S. 23–25.
    Weblinks
     Commons: Richildis von der Provence – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Annalen von St. Bertin zum Jahr 869, S. 107.
    2 Annalen von St. Bertin zum Jahr 870, S. 108.
    3 Annalen von St. Bertin zum Jahr 875, S. 127.
    4 Annalen von St. Bertin zum Jahr 877, S. 136.
    5 Annalen von St. Bertin zum Jahr 877, S. 137 f.
    6 Nachkommen nach Brigitte Kasten, Kaiserinnen in karolingischer Zeit, S. 24.

    Richildis heiratete Kaiser Karl II. von Frankreich (Karolinger), der Kahle am 22 Jan 870. Karl (Sohn von Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme und Kaiserin Judith von Altdorf (Welfen)) wurde geboren am 13 Jun 823 in Frankfurt am Main, DE; gestorben am 6 Okt 877 in Avrieux bei Modane; wurde beigesetzt in Nantua, dann Basilika Saint-Denis. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Karl II. und Richildis hatten mindestens drei Kinder.
    - Rothild (* wohl 871; † 928/929), ⚭ um 890 Graf Roger von Maine († 900)
    - unsicher: Drogo (* 872/873; † 873/874)
    - unsicher: Pippin (* 872/873; † 873/874)
    - ein Kind (* 23. März 875; † bald nach der Geburt)
    - Karl (* 10. Oktober 876; † vor 7. April 877)

    Kinder:
    1. Rothild von Frankreich (Karolinger) wurde geboren in cir 871; gestorben in 928/929.
    2. Karl von Frankreich (Karolinger) wurde geboren am 10 Okt 876; gestorben in vor 7 Apr 877.

Generation: 2

  1. 2.  Graf Buvinus (Bovin, Bivin) von MetzGraf Buvinus (Bovin, Bivin) von Metz (Sohn von Graf Richard von Amiens).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Gorze; Laienabt von Gorze https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Gorze
    • Titel (genauer): Grafschaft Metz; Graf von Metz https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Metz

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Buviniden

    Die Buviniden sind die Familie des Grafen Buvinus (oder Bouvin) von Metz, die vom Beginn des 9. bis zur Mitte des 10. Jahrhunderts in der französischen, burgundischen und italienischen Geschichte eine herausragende Rolle spielte.

    Die wichtigsten Familienmitglieder waren:
    • Boso († 887) König von Niederburgund
    • Ludwig der Blinde († 928) König von Niederburgund und Italien, römischer Kaiser
    • Richard der Gerichtsherr († 921) Herzog von Burgund
    • Rudolf († 936), Herzog von Burgund, König von Frankreich
    • Hugo der Schwarze († 952), Herzog von Burgund

    sowie in weiblicher Linie
    • Giselbert († 956), Herzog von Burgund

    Stammliste
    1 Richard, Graf von Amiens 801/825 - vermutliche Vorfahren siehe Stammliste der Karolinger#Die Nachkommen des Abtes Hieronymus
    1 Richard ostiarius, 834/839 bezeugt, geht 834 mit Lothar I. nach Italien
    2 Buvinus (Bouvin), 842/862, Graf von Metz, Abt von Gorze ∞ NN, Tochter von Boso dem Alten Graf von Arles, Graf in Italien (Bosoniden)
    1 Boso, † 1. November 887, 870 Graf von Vienne, 876 Herzog von Italien, 879 König von Niederburgund, ∞ März/Juni 876 Ermengarde von Italien, * wohl 852/855, † 896 (vor dem 22. Juni) Tochter des Königs und Kaisers Ludwig II. (Karolinger)
    1 Engelburga, * wohl 877, † nach Januar 917; ∞ vor 910 Wilhelm I. Herzog von Aquitanien, † 6. Juli 918
    2 Töchter, 887 bezeugt
    3 Ludwig III. Bosonides genannt der Blinde, † 5. Juni 928 in Arles, 887 König von Provence, 900-905 König von Italien, 901/902 römischer Kaiser, 905 geblendet; ∞ I um 900 Anna von Byzanz, * 886/888, † vor 914, Tochter des Kaisers Leo VI.; ∞ IIor 18. Januar 914 Adelheid von Burgund, Tochter des Königs Rudolf I. (Welfen)
    1 (I) Karl Konstantin, * wohl 901, † nach Januar 962, 928/930 Graf von Vienne; ∞ Teutberga von Troyes († nach 960) Tochter des Grafen Warnarius und Teutberga von Arles
    1 Richard, † nach Januar 962
    2 Robert, † wohl nach Mai 976
    3 Konstanze (Constance); ∞ Boso II., † 965/967, 935 Graf von Avignon, 949 Graf von Arles (Haus Provence)
    2 (II) Rudolf († nach 19. März 929)
    2 Richilde (Richeut), † 2. Juni 910; ∞ 22. Januar 870 Karl der Kahle, † 6. Oktober 877, 843 König von Neustrien, 875 römischer Kaiser (Karolinger)
    3 Richard der Gerichtsherr (Richard le Justicier), † 921, 876 Graf von Autun, wohl 880 Herzog von Burgund; ∞ Adelheid, 921-928/929 bezeugt, Schwester von Rudolf I. König von Burgund (Welfen)
    1 Rudolf (Raoul), † 15. Januar 936, 921/936 Herzog von Burgund, 923/936 König von Frankreich, begraben in der Abtei Sainte-Colombe in Sens; ∞ 910/914 Emma, † Ende 934, Tochter des französischen Königs Robert I. (Kapetinger, Robertiner)
    1 Sohn, † wohl 934
    2 Richilde (Richeut), 948/955 bezeugt; ∞ Liétaud II. Graf von Mâcon, † 7. September 965
    3 Hugo der Schwarze (Hugues le Noir), † 17. Dezember 952, 936 Graf und Markgraf von Provence, Herzog von Burgund
    4 Boso I., † 935 nach 13. September, Graf von Provence; ∞ um 928 Bertha von Arles, † nach 18. August 965, Tochter von Boso, Markgraf von Tuscien (Bosoniden), heiratet in zweiter Ehe um 936 Graf Raimund von Rouergue, Markgraf von Septimanien, 96 Herzog von Aquitanien, † 961/965
    4 Radbert, 859/879, Bischof von Valence
    5 Tochter ∞ NN
    1 Walo, Bischof von Autun
    2 Manasse, Graf, wohl Manasses der Ältere von Vergy
    1 Giselbert (Gilbert), † 956, Graf von Autun, 923 Herzog von Burgund, 952 Graf von Burgund
    1 Liutgard (Liégard) ∞ um Ostern 955 Otto, * wohl 944, † 22./23. Februar 965, 956 Herzog von Burgund (Kapetinger, Robertiner)
    2 Adelheid (Adélaide); ∞ I vor 950 Robert von Vermandois, † 19./29. August 967, 946 Graf von Meaux, 956 auch Graf von Troyes (Karolinger); ∞ II Lambert Graf von Chalon-sur-Saône, † 22. Februar 979

    Name:
    Namensgeber der Buviniden.

    Buvinus + Richeut ? von Arles (von Vienne) (Bosoniden). [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Richeut ? von Arles (von Vienne) (Bosoniden)Richeut ? von Arles (von Vienne) (Bosoniden) (Tochter von Graf Boso von Arles (von Italien) (Bosoniden), der Alte ).
    Kinder:
    1. König Boso von Vienne wurde geboren in zw 825 und 828; gestorben am 11 Jan 887.
    2. 1. Kaiserin Richildis von Vienne wurde geboren in cir 845; gestorben am 2 Mai 910.
    3. Graf Richard von Autun (von Burgund) gestorben am 1 Sep 921.


Generation: 3

  1. 4.  Graf Richard von Amiens (Sohn von Graf Richard von Rouen).

    Notizen:

    Richard, Graf von Amiens 801/825, Stammvater der Buviniden

    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Amiens

    Die karolingische Grafschaft Amiens bestand mindestens seit dem 9. Jahrhundert bis zum Jahr 1077, in dem der letzte Graf ins Kloster ging und die Grafschaft als Lehen an die französische Krone zurückging. Die Grafen von Amiens waren zumeist gleichzeitig Grafen von Valois und Vexin.

    Grafen von Amiens
    • Richard, 801/825 Graf von Amiens, Stammvater der Buviniden
    • Ermenfroi, vor 895/919 Graf von Amiens, Vexin und Valois
    • Raoul I. (Raoul de Gouy), † 926, 915 Graf, wohl Graf von Ostervant, 923 Graf von Amiens, Valois und Vexin, Schwager oder Schwiegersohn Ermenfrois (Erstes Haus Valois)
    • Raoul II. (Raoul de Cambrai), X 944, Graf von Valois, Amiens und Vexin, Sohn Raouls
    • Odo von Vermandois, Sohn des Grafen Heribert II. von Vermandois, 941 Graf von Amiens durch Usurpation, 944 wieder verjagt
    • Herluin Graf von Ponthieu, 944 Graf von Amiens, † 945 (Haus Ponthieu)
    • Gautier (Walterius) I., † 992/998, 965 Graf von Valois, Amiens und Vexin, wohl Sohn Raouls I.
    • Gautier II. le Blanc, nach 998/1017 bezeugt, Graf von Valois, Amiens und Vexin, 1017 Graf von Mantes, Sohn Gautiers I.
    • Dreux (Drogo), † 1035, Graf von Amiens, Mantes, Pontoise und Vexin, Sohn Gautiers II.
    • Gautier III., † 1063, Graf von Amiens und Vexin, 1063 Titulargraf von Maine, Sohn Drogos
    • Raoul III., † 1060, Graf von Amiens und Valois, wohl auch Graf von Crépy, Bruder Drogos
    • Raoul IV., † 1074, Graf von Valois, Crépy und Vitry, 1064 Graf von Amiens und Vexin, Vogt (avoué) von Saint-Denis, Jumièges, Saint-Wandrille, Saint-Pierre in Chartres und Saint-Arnoul in Crépy, Sohn Raouls III.
    • Simon, 1069 bezeugt, † 1080, Graf von Amiens, Valois, Montdidier, Bar-sur-Aube, Vitry und Vexin, Sohn Raouls III.
    Im Jahr 1077 ging Simon ins Kloster, seine Besitzungen wurden verteilt. Valois ging an seinen Schwager Heribert IV. von Vermandois, Amiens das Bistum Amiens, und das Vexin an den König, der es mit dem Herzog der Normandie teile. Bar-sur-Aube und Vitry wurden von Theobald von Blois besetzt.

    ————————————————— &

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Karolinger#Die_Nachkommen_des_Abtes_Hieronymus

    Die Nachkommen des Abtes Hieronymus

    Die folgende Stammliste folgt der Darstellung von Settipani (S 359ff) zu
    a) Fulcuin, dem Abt von Lobbes (965-990), der in seinen Schriften angibt, vom Karolinger Hieronymus abzustammen.
    b) Karl Konstantin, Graf von Vienne aus der Familie der Buviniden, von dem der Chronist Richer von Reims angibt, er sei königlicher (das heißt karolingischer) Abstammung, allerdings durch seinen tritavus (Urgroßvater des Urgroßvaters) aus einer Bastardlinie[16]
    1 Hieronymus, 754 und um 775 bezeugt, (Laien-)Abt von Saint-Quentin; ∞ I Ermentrudis, vielleicht Nichte von Abt Fulrad von Saint-Denis; ∞ II Ercheswinda, Westgotin – Vorfahren siehe oben
    1 (I) Fulrad, † 31. Januar 826, 771 Abt von Saint-Quentin, 823 Abt von Lobbes
    2 (I) Tochter
    1 Ramneric, † wohl 823, Abt von Lobbes
    3 (I) Audoen (Ouen)
    1 NN
    1 NN
    1 Audoen (Ouen)[17]
    1 Regenwala, † vor 928, Nonne in Saint-Bertin
    2 Fulcuin, † vor 928, Mönch Saint-Bertin. ∞ Theodala
    1 Fulcuin, † 990, Mönch in Saint-Bertin 948, Abt von Lobbes 965
    2 Godeschalc
    4 (II) Fulcuin, † 15. Dezember 855 in Esquelbecq, Bischof von Thérouanne 816/817, bestattet in Saint-Bertin
    5  ? (II) Richard[18], 787 Graf von Rouen, 795 Surintendant der königlichen Domänen
    1 Richard, Graf von Amiens 801/825, Stammvater der Buviniden
    1 Richard, 825/839 bezeugt, † vor 12. November 842, ostiarius[19] Ludwigs des Frommen, geht 834 mit Lothar I. nach Italien
    2 Buvinus (Bouvin), 842/862, Graf von Metz, Laienabt von Gorze ∞ NN, Tochter von Boso dem Alten Graf von Arles, Graf in Italien (Bosoniden)
    3  ? Tochter (Richildis), † um 882. ∞ um 863, vor 869, Eccard (* um 810/815, † zw. Januar 876 und Juni 877), 838 Herr von Perrecy, 858 missus im Senonais, 863 missus in der Markgrafschaft Chalon, 873 missus im Autunois und Mâconnais (Arnulfinge)
    4  ? Tochter ∞ Theoderich „le Trésorier“ (* um 810, † 882/883), 878 Graf von Autun mit dem Auftrag, Bernhard von Gothien zu vertreiben, 876/877 Herr von Perrecy (Arnulfinger)
    6  ? (I) Richarda, 778 bezeugt. ∞ Nithard
    1  ? Angilbert (siehe oben)

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Kinder:
    1. 2. Graf Buvinus (Bovin, Bivin) von Metz

  2. 6.  Graf Boso von Arles (von Italien) (Bosoniden), der Alte Graf Boso von Arles (von Italien) (Bosoniden), der Alte gestorben in vor 855.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf in Italien
    • Titel (genauer): Arles; Graf von Arles https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Arles https://de.wikipedia.org/wiki/Arles

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Boso_von_Arles

    Boso von Arles (auch Boso der Alte genannt; † vor 855) war Graf von Arles und in Italien.
    Er ist der Stammvater der Bosoniden und tritt in den Annalen nur deswegen auf, weil er 826 in einer Vereinbarung mit Kaiser Ludwig dem Frommem Familienbesitz bei Nimwegen aufgab und gegen entsprechenden Besitz bei Vercelli in Italien eintauschte.
    Darüber hinaus ist er als Schwiegervater des Königs Lothar II. von Lotharingien bekannt, durch eine Ehe, die allerdings erst geschlossen wurde, als er bereits verstorben war.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Stammvater der Bosoniden

    Kinder:
    1. Herzog Hugbert in Transjuranien (von Arles) (Bosoniden) gestorben in 864 in Orbe, VD, Schweiz.
    2. Theutberga von Arles (von Vienne) (Bosoniden) gestorben in nach 869 in Metz, Abtei Sainte-Glossinde.
    3. 3. Richeut ? von Arles (von Vienne) (Bosoniden)


Generation: 4

  1. 8.  Graf Richard von Rouen (Sohn von Hieronymus von Rouen und Ermentrudis N.).

    Notizen:

    (II) Richard, 787 Graf von Rouen, 795 Surintendant der königlichen Domänen

    Settipani sieht die Möglichkeit, dass der Name Richard eine fränkische Anpassung des westgotischen Königsnamens Rekkared ist

    Kinder:
    1. 4. Graf Richard von Amiens


Generation: 5

  1. 16.  Hieronymus von Rouen (Sohn von Karl Martell und Ruodhaid ? (Konkubine) N.).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): (Laien-)Abt von Saint-Quentin;

    Notizen:

    Hieronymus, 754 und um 775 bezeugt, (Laien-)Abt von Saint-Quentin; ∞ I Ermentrudis, vielleicht Nichte von Abt Fulrad von Saint-Denis; ∞ II Ercheswinda, Westgotin

    754 und um 775 bezeugt

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Karolinger#cite_note-18

    Dies ist eine detaillierte Stammliste der Karolinger, für den Hauptartikel siehe: Karolinger

    Von Karl Martell bis zur Reichsteilung
    1 Karl Martell, † 22. Oktober 741 in der Königspfalz Quierzy, 717 Hausmeier in Austrien, 718 Hausmeier im gesamten Frankenreich, begraben in der Abtei Saint-Denis; ∞ I. Chrothrud, † vor 725; ∞ II. Swanahild, illustris matrona, † nach 743, begraen in der Abtei Chelles, Nichte des Herzogs Odilo von Bayern (Agilolfinger) – Vorfahren siehe Arnulfinger
    1 (I) Karlmann, † 17. Juli 754 in Vienne in Gefangenschaft, 742/747 Hausmeier, danach Mönch in San Silvestro auf dem Monte Soracte und Montecassino, dort auch begraben
    1 Drogo, 747/754 bezeugt
    2 Kinder, 754 ins Kloster geschickt
    2 (I) Pippin der Jüngere, * 714, † 24. September 768, 742 Hausmeier in Neustrien, Burgund und Provence; Ende 751 in Soissons zum König der Franken (Rex Francorum) ernannt, begraben in der Abtei Saint-Denis; ∞ Bertrada die Jüngere (Berta), † 1. Juni 783, Tochter des Grafen Heribert von Laon, 754 Königin (Hugobertiner)
    1 Karl der Große, * wohl am 2. April 747, † 28. Januar 814, 768 Teilkönig, Dezember 771 Alleinherrscher, König der Franken, Juni 774 König der Langobarden, 25. Dezember 800 in Rom zum Kaiser gekrönt, begraben in der Pfalzkapelle in Aachen; ∞. 769, verstoßen 770 oder Anfang 771, NN, Tochter des Langobardenkönigs Desiderius (Stammliste der Könige der Langobarden); ∞ II. 771 vor dem 30. April Hildegard, * 758, † 30. April 783, Tochter des Grafen Gerold von Anglachgau (Geroldonen)[1] und der Imma, einer Tochter des alemannischen dux Hnabi (wohl Agilolfinger); ∞ III. um Oktober 783 Fastrada, † 10. Juli 794, Tochter des Grafen Radulf; ∞ IV. zwischen 794 und Herbst 796 Liutgard, eine Alemannin, † 4. Juni 800
    1 (unehelich, Mutter: Himiltrud, um 768 bezeugt) Pippin der Bucklige, * vor 770, † 811, 792 als Mönch in der Abtei Prüm
    2 (II) Karl der Jüngere, * 772/773, † 4. Dezember 811, 788 König in Neustrien
    3 (II) Adalhaid, * zwischen September 773 und Juni 774, † Juli/August 774 in Südgallien
    4 (II) Rotrud, * wohl 775, † 6. Juni 810, aus ihrer Verbindung mit Rorico (Rorgoniden):
    1 Ludwig, † 867, Abt von Saint-Denis, Erzkanzler
    5 (II) Karlmann, * 777, † 8. Juli 810, 15. April 781 in Rom auf den Namen Pippin getauft, im gleichen Jahr unter diesem Namen König von Italien, begraben in Mailand; ∞ um 795 NN
    1 Bernhard, * wohl 797, † 17. April 818, 812-813 König von Italien, 817 Aufstand gegen Ludwig den Frommen, 15. April 818 geblendet, zwei Tage danach gestorben; ∞ um 815 Kunigunde, † nach 15. Juni 835, vielleicht Tochter von Heribert, dem Sohn Wlhelm von Gellones (Wilhelmiden)[2]
    1 Pippin, * wohl 815, † nach 840, nach 834 Graf bei Paris ∞ NN Nachkommen siehe unten: Vermandois

    2 Adalhaid, * wohl 800/810, † nach 810
    3 Gundrada, * wohl 800/810, † nach 810
    4 Berthaid, * wohl 800/810, † nach 810
    5 Theodrada, * wohl 800/810, † nach 810
    6 (II) Ludwig I. der Fromme, * Juni/August 778 in Chasseneuil (Zwilling), † 20. Juni 840 bei Ingelheim, 781 König von Aquitanien, 11. September 813 in Aachen zum Mitkaiser gekrönt, 30. Juni 833 bis 1. März 834 abgesetzt, begraben in St. Arnulfn Metz; ∞ I. 794 Irmingard von Hespengau (Ermengard), † 3. Oktober 818 in Angers, Tochter des Grafen Ingram; ∞ II. 819 in Aachen Judith, † 19. April 843, Tochter des Grafen Welf I. (Welfen) und Heilwich
    1 (unehelich, Mutter unbekannt) Alpheidis (Elpheid, Alpais), * wohl 794, † 23. Juli …, wohl nach dem 29. Mai 852, als Witwe Äbtissin von Saint-Pierre-le-Bas in Reims, ∞ um 806 Graf Beggo I., † 28. Oktober 816 (Matfriede)
    2 (unehelich, Mutter unbekannt) Arnulf, * wohl 794, † nach März/April 841, 817 Graf von Sens
    3 (I) Lothar I., * 795, † 29. September 855 als Mönch in der Abtei Prüm, August 814 Herzog von Bayern, Juli 817 Mitkaiser, Ostern 823 als Kaiser, herrscht 822/825 und 829/840 in Italien, 30. Juni 833 bis 1. März 834 sowie 20. Juni 840 bis Septeember 855 Kaiser, herrscht 843 in Lotharingien (Lotharii Regnum), dankt ab, begraben in der Abtei Prüm; ∞ Mitte Oktober 821 in Diedenhofen Irmingard (Ermengard), † 20. März 851, Tochter des Grafen Hugo von Tours, stiftet 849 die Abtei Erstein, in der sie auch begraben wurde (Etichonen) Nachkommen siehe unten: Lotharingien

    4 (I) Pippin I., * wohl 797, † Dezember 838, wohl am 13., August 814 König von Aquitanien, begraben in Sainte-Croix in Poitiers; ∞ 822 Ringart/Hringard/Ingeltrud, Tochter des Grafen Teudbert von Madrie (Arnulfinger)
    1 Pippin II., * wohl 823, † nach 864 in Senlis, 838/848 König von Aquitanien, 852/854 und ab 864 in Gefangenschaft
    2 Karl, * wohl 825/830, † 4. Juni 863, 851/854 im Kloster, 8. März 856 Erzbischof von Mainz
    5 (I) Rotrud, * wohl 800; ∞ (siehe ihre Schwester Hildegard)
    6 (I) Hildegard, * wohl 802/804, † nach Oktober 841, wohl am 23. August 860, Äbtissin von Notre-Dame wohl Notre-Dame de Laon - Rotrud oder Hildegard ∞ Ratger Graf von Limoges oder Gerhard Graf von Auvergne (Ramnulfiden), wohl beide X 25. Juni 81 in der Schlacht von Fontenoy
    7 (I) Ludwig II. der Deutsche, * wohl 805, † 28. August 876 in Frankfurt am Main, 817 König von Bayern, 822/837 und 843/876 König von Ostfranken, begraben im Kloster Lorsch; ∞ 827 Hemma, † 31. Januar 876, Tochter des Grafen Welf (Welfen) und Helwich, begraben im Kloster Sankt Emmeram in Regensburg Nachkommen siehe unten: Ostfrankenreich

    8 (II) Gisla, * zwischen Ende 819 und 822, † nach August 874, begraben in der Abtei Cysoing; ∞ um 836 Eberhard dux (Markgraf) von Friaul, † 16. Dezember 866 in Italien, begraben in der Abtei Cysoing (Unruochinger)
    1 Berengar I., † 7. April 924, 888 König von Italien, 915 Kaiser
    1 Gisela, † 910/915; ∞ Adalbert I. der Reiche, Markgraf von Ivrea (Haus Burgund-Ivrea)
    1 Berengar II., † 966, 950-961 König von Italien
    9 (II) Karl der Kahle (Charles le Chauve), * 13. Juni 823 in Frankfurt am Main, † 6. Oktober 877 in Avrieux (Savoyen), August 829 Herzog von Alemannien (dux Alemanniae), September 838 König von Neustrien, 843 König von Westfranken, 848 König vvon Aquitanien, 869 König von Lotharingien, 875 König von Italien, 25. Dezember 875 in Rom zum Kaiser gekrönt, begraben in Nantua, in die Abtei Saint-Denis umgebettet; ∞ I. 13. Dezember 842 Ermentrud, * 27. September wohl 830, † 6. Oktober 869 in Saint-Denis, Tochter des Grafen Odo von Orléans[3] und der Ingeltrud (Geroldonen), ∞ II. 22. Januar 870 Richildis, † 910/914, Tochter des Grafen Buvinus von Metz (Buviniden) Nachkommen siehe unten: Westfrankenreich

    7 (II) Lothar, * Juni/August 778 in Chasseneuil (Zwilling)
    8 (II) Bertha, * 779/780, † nach 14. Januar 828, 814 vom Hof verwiesen, aus ihrer Verbindung mit Angilbert:
    1 Nithard, † 845
    2 Hartnid
    9 (II) Gisla, * 781 vor Mai, † nach 800, wohl 814
    10 (II) Hildegard, * 782 nach 8. Juni, † zwischen 1. und 8. Juni 783
    11 (III) Theodrada, * wohl 785, † 9. Januar 844/853, in der Abtei Münsterschwarzach, vor 814 Äbtissin von Notre-Dame d’Argenteuil
    12 (III) Hiltrud, * wohl 787, † nach 800, wohl 814
    13 (unehelich, Mutter unbekannt) Hruodhaid, * wohl 787, † nach 800, wohl 814
    14 (unehelich, Mutter:Madelgard) Ruothild, † 24. März 852, 840 Äbtissin der Abtei Faremoutiers
    15 (unehelich, Mutter: Gerswind „Saxonici generis“) Adalthrud
    16 (unehelich, Mutter: Regina, 800 bezeugt) Drogo, * 17. Juni 801, † 8. Dezember 855, 818 geistlich, 820 Abt von Luxeuil, 823 Bischof von Metz, 834 Erzbischof und Erzkapellan
    17 (unehelich, Mutter: Regina, 800 bezeugt) Hugo, * 802/806, † 14. Juni 844, 818 geistlich, Mönch zu Charroux, 822/823 Abt von Saint-Quentin, 836 Abt von Saint-Bertin, 834-840 Erzkanzler Ludwigs des Frommen
    18 Theoderich, Mutter: Adaling, die 806 bezeugt ist, * 807, † nach 818, 818 geistlich
    2 Karlmann, 754 bezeugt, † 4. Dezember 771 in Reims, 768 Teilkönig; ∞ Gerberga, 772 bezeugt
    1 Pippin, 770 bezeugt, † nach 772
    2 Kind, † nach 772
    3 Gisela, * 757, † 810, 788 Äbtissin von Chelles
    4 Pippin, * 759, † 761
    5 Rothaid, begraben in St. Arnulf in Metz
    6 Adelheid, begraben in St. Arnulf in Metz
    3 (I) Hiltrud, † 754; ∞ 741 Odilo, Herzog von Bayern, † 748, begraben in Kloster Gengenbach (Agilolfinger)
    1 Tassilo III., Herzog von Bayern 748-788
    4 (II) Grifo, * wohl 726, X 753 bei Saint-Jean-de-Maurienne
    5 (unehelich, Mutter unbekannt) Bernhard, * vor 732, 773 bezeugt, † 787; ∞ I eine Fränkin, ∞ II eine Sächsin
    1 (I) Adalhard, * wohl 752, † 2. Januar 826 in Corbie, 772 Mönch, um 781/814 und 821/826 Abt von Corbie, 822 auch Abt von Corvey, 814-821 Mönch in Noirmoutier, begraben in Corbie
    2 (II) Wala, * wohl 773, † 31. August 836 in Bobbio, Graf in Sachsen, 811 Pfalzgraf, 814 Mönch, 826/831 Abt von Corbie und Corvey, 834-836 Abt von Bobbio, begraben in der Klosterkirche von Bobbio; ∞ Rothlindis, † vor 814, Tochter des Wilhelm vn Aquitanien, Markgraf von Septimanien, Graf von Toulouse (Gellones)
    3 (II) Gundrada, * wohl 775, † nach 826, 814 nach Poitiers verbannt
    4 (II) Bernhar, * wohl 776, 790 puer, 801 und 814 als Mönch in Lérins, 814 Mönch in der Abtei Corbie
    5 (II) Theodrada, * nach 776, 810 Äbtissin von Notre-Dame in Soissons, ∞ NN, † vor 810
    6 (unehelich, Mutter unbekannt) Hieronymus, 754 bezeugt Nachkommen siehe unten: Hieronymus

    7 (unehelich, Mutter unbekannt) Remigius (Remedius), † 771, 755 Bischof von Rouen
    8  ? Aldana, † vor 804; ∞ Theoderich Graf von Autun, † vor 804 (Wilhelmiden)[4]


    Die Nachkommen des Abtes Hieronymus
    Die folgende Stammliste folgt der Darstellung von Settipani (S 359ff) zu
    a) Fulcuin, dem Abt von Lobbes (965-990), der in seinen Schriften angibt, vom Karolinger Hieronymus abzustammen.
    b) Karl Konstantin, Graf von Vienne aus der Familie der Buviniden, von dem der Chronist Richer von Reims angibt, er sei königlicher (das heißt karolingischer) Abstammung, allerdings durch seinen tritavus (Urgroßvater des Urgroßvaters) aus einer Bastardlinie[16]
    1 Hieronymus, 754 und um 775 bezeugt, (Laien-)Abt von Saint-Quentin; ∞ I Ermentrudis, vielleicht Nichte von Abt Fulrad von Saint-Denis; ∞ II Ercheswinda, Westgotin – Vorfahren siehe oben
    1 (I) Fulrad, † 31. Januar 826, 771 Abt von Saint-Quentin, 823 Abt von Lobbes
    2 (I) Tochter
    1 Ramneric, † wohl 823, Abt von Lobbes
    3 (I) Audoen (Ouen)
    1 NN
    1 NN
    1 Audoen (Ouen)[17]
    1 Regenwala, † vor 928, Nonne in Saint-Bertin
    2 Fulcuin, † vor 928, Mönch Saint-Bertin. ∞ Theodala
    1 Fulcuin, † 990, Mönch in Saint-Bertin 948, Abt von Lobbes 965
    2 Godeschalc
    4 (II) Fulcuin, † 15. Dezember 855 in Esquelbecq, Bischof von Thérouanne 816/817, bestattet in Saint-Bertin
    5  ? (II) Richard[18], 787 Graf von Rouen, 795 Surintendant der königlichen Domänen
    1 Richard, Graf von Amiens 801/825, Stammvater der Buviniden
    1 Richard, 825/839 bezeugt, † vor 12. November 842, ostiarius[19] Ludwigs des Frommen, geht 834 mit Lothar I. nach Italien
    2 Buvinus (Bouvin), 842/862, Graf von Metz, Laienabt von Gorze ∞ NN, Tochter von Boso dem Alten Graf von Arles, Graf in Italien (Bosoniden)
    3  ? Tochter (Richildis), † um 882. ∞ um 863, vor 869, Eccard (* um 810/815, † zw. Januar 876 und Juni 877), 838 Herr von Perrecy, 858 missus im Senonais, 863 missus in der Markgrafschaft Chalon, 873 missus im Autunois und Mâconnais (Arnulfinge)
    4  ? Tochter ∞ Theoderich „le Trésorier“ (* um 810, † 882/883), 878 Graf von Autun mit dem Auftrag, Bernhard von Gothien zu vertreiben, 876/877 Herr von Perrecy (Arnulfinger)
    6  ? (I) Richarda, 778 bezeugt. ∞ Nithard
    1  ? Angilbert (siehe oben)


    Literatur
    • Christian Settipani: La préhistoire des Capétiens (1993)
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band I.1 (2005), Tafel 3-7, darin benutzt:
    • Peter Wenzel: Die Frauenstifter der Diözese Lüttich nach ihrer ständischen Zusammensetzung bis zum 15. Jahrhundert. Dissertation Bonn 1909, S. 44.
    • Lorenz Weinrich: Walo, Graf, Mönch und Rebell. Lübeck und Hamburg 1963 (Karolingische Studien Heft 386).
    • Eduard Hlawitschka: Die Vorfahren Karls des Großen, in: Wolfgang Braunfels (Hg.) Karl der Große, Lebenswerk und Nachleben, Band I (Hg. von Helmut Beumann): Persönlichkeit und Geschichte, Düsseldorf 1965, S. 51–82.
    • Karl August Eckhardt: Merowingerblut I, Die Karolinger und ihre Frauen, Witzenhausen 1965, S. 12–73.
    • Ingrid Heidrich: Titulatur und Urkunden der arnulfingischen Hausmeier, in: Archiv für Diplomatik 11./12. Band, 1965/1966, S. 71–279.
    • Karl Ferdinand Werner: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation), in: Wolfgang Braunfels (Hg.) Lebenswerk und Nachleben, Band IV (Hg. von Wolfgang Braunfels und Percy Ernst Schramm), Düsseldorf 1967, S. 403–482.
    • Eduard Hlawitschka: Waren die Kaiser Wido und Lambert Nachkommen Karls des Großen, in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 49, 1969, S. 366–386.
    • Eduard Hlawitschka: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Saarbrücken 1969, S. 58 ff.
    • Karl August Eckhardt: Studia Merovingica. Aalen 1975 (Bibliotheca rerum historicianum 11), S. 118–130.
    • Lexikon des Mittelalters, I-VII, München-Zürich 1977–1994.
    • Eduard Hlawitschka: Studien zur Genealogie und Geschichte der Merowinger und frühen Karolinger, in: Rheinische Vierteljahresblätter 43, 1979; S. 1–99.
    • Eduard Hlawitschka: Zu den Grundlagen des Aufstiegs der Karolinger, in: Rheinische Vierteljahresblätter 49, 1985, S. 1–61.
    • Brigitte Kasten: Adalhard von Corbie. Düsseldorf 1986 (Studia humaniora, Düsseldorfer Studien zu Mittelalter und Renaissance, Band 3).
    • Pierre Riché: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa. Stuttgart 1987.
    • Walther Kienast: Die fränkische Vasallität von den Hausmeiern bis zu Ludwig dem Kind und Karl dem Einfältigen. Frankfurt am Main 1990, S. 576.
    • William Mendel Newman: The Cartulary and Charters of Notre-Dame de Homblières. Cambridge, Mass., 1990 (Nr. 9, 20, 23, 25, 30).
    • Rudolf Schieffer: Karolingische Töchter, in: Herrschaft, Kirche, Kultur, Beiträge zur Geschichte des Mittelalters, Festschrift für Friedrich Prinz zu seinem 65. Geburtstag, hg. von Georg Jenal unter Mitwirkung von Stephanie Haarländer, Stuttgrt 1993, S. 124–139.
    • Erich Brandenburg: Die Nachkommen Karls des Großen I.-XIV. Generation, Leipzig 1936.
    • Siegfried Rösch: Caroli Magni Progenies I, Neustadt/Aisch 1977.
    • Szabolcs de Vajay, in: Annales de Bourgogne XXXIV, 1962, S. 158 f.
    • René Louis, in: Dictionnaire de biographie française 3, 1939, S. 341–348.
    Fußnoten
    1 Europäische Stammtafeln XII, 1992, Tafel 24
    2 Settipani, S. 221
    3 bei Schwennicke: Tochter des Grafen Odo, wohl Odo von Orléans
    4 sie Bewertung der Filiaton siehe den Artikel zu Aldana
    5 Settipani, S. 215, bei Schwennicke ohne Anschluss (aber wohl ins Umfeld Vermandois gehörend)
    6 Settipani, S. 217
    7 So Schwennicke in Band I.1 (1998) Tafel 4 und 7; in Band II (1983) hingegen: "Robert (II) I … 922 König von Frankreich … ∞ II um 890 Béatrix de Vermandois † nach *III 931 T v Cte Heribert I de V (Karolinger) u Berthe (de Morvois)", zur Sinnhatigkeit dieser Angabe vgl. den Artikel Bertha von Morvois
    8 s. diesen Artikel sowie Settipani, S. 240–242
    9 Settipani, S. 217
    10 Settipani, S. 218
    11 Settipani, S. 221, bei Schwennicke ohne Anschluss (aber wohl ins Umfeld Vermandois gehörend)
    12 Settipani, S. 218–219
    13 Die Mutter Arnulfs fehlt bei Schwennicke, der Fehler ist aber offensichtlich
    14 siehe oben
    15 Christian Settipani, La préhistoire des Capétiens, 481-987, Partie 1: Mérovingiens, Carolingiens et Robertiens (1993), S. 339, Karl Ferdinand Werner, Il y a mille ans, les Carolingiens : fin d’une dynastie, début d’un mythe, in : Annuaire Blletin de la Société d’histoire de France, 1991-1992, S. 24
    16 „Karolus Constantinus … ex regio quidem genere natus est, sel concubinali stemmate usque ad tritavum sordebat.“ (Richer, II, 98)
    17 Die Gesta abbtum S. Bertini sehen ihn als Sohn der älteren Audoen, was aber aufgrund der Chronologie nicht möglich ist; tatsächlich müssen wohl zwei Generationen eingeschoben werden
    18 Settipani sieht die Möglichkeit, dass der Name Richard eine fränkische Anpassung des westgotischen Königsnamens Rekkared ist
    19 als weltliches Amt die in Kriegszeiten für die königliche Familie verantwortliche Person

    Hieronymus + Ermentrudis N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Ermentrudis N.

    Notizen:

    Es ist nicht verbürgt ob Ermentrudis oder Ercheswinda die Mutter von Richard ist!

    Kinder:
    1. 8. Graf Richard von Rouen


Generation: 6

  1. 32.  Karl MartellKarl Martell wurde geboren in cir 676 (Sohn von Herzog Pippin (Arnulfinger), der Mittlere und Alpheid (Chalpais)); gestorben am 22 Okt 741 in Ciersy (Quierzy); wurde beigesetzt in Saint Denis.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Charles Martel
    • Französischer Name: Charles Martel
    • Titel (genauer): Fränkischer Hausmeier, Herzog und Prinz von Austrasien.
    • Titel (genauer): Mayor of the Palace, Duke and Prince of the Franks.
    • Titel (genauer): Maire du palais d'Austrasie, Duc et prince des Francs.

    Notizen:

    English: Charles Martel
    https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_Martel

    Français: Charles Martel
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Charles_Martel



    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Martell

    Karl Martell (* zwischen 688 und 691; † 15. Oktober oder 22. Oktober 741 in der Königspfalz Quierzy) war ein fränkischer Hausmeier. Er stieg als Sohn Pippins des Mittleren in dieses Amt auf, dessen Besetzung durch Nachfolgekämpfe geprägt war, auf die der merowingische König keinen Einfluss mehr hatte. Unter Karl Martell setzte sich die im frühen 7. Jahrhundert begonnene Entwicklung zur königsgleichen Herrschaft der Hausmeier fort. Am Ende dieses Prozesses waren die merowingischen Könige nur noch Marionetten der rivalisierenden Adelsfraktionen, bis mit Karl Martells Sohn Pippin dem Jüngeren ein karolingischer Hausmeier König der Franken wurde und die alte Dynastie ablöste.
    Karls militärische Aktivitäten erweiterten das Fränkische Reich und schufen die Grundlage für die spätere Expansion der karolingischen Könige, insbesondere seines Enkels Karls des Großen. Wichtige weltliche und geistliche Posten des Frankenreiches besetzte er mit eigenen Gefolgsleuten. In seinen späteren Lebensjahren konnte er sogar ohne König regieren. Karl förderte die Missionierungsbestrebungen seiner Zeit und pflegte Kontakte zum Papst. Aufgrund seiner Übergriffe auf Kirchengut sahen die mittelalterlichen Autoren in ihm jedoch einen Kirchenräuber.
    Besonders seit dem 19. Jahrhundert erinnerte sich die Nachwelt vor allem an den Sieg Karl Martells über Araber und Berber in der Schlacht bei Poitiers 732. Karl wurde in der Folge – nach neuerer Forschung zu Unrecht – zum Retter des christlichen Abendlandes stilisiert. Er war namengebend für die Karolingerdynastie. Seine kriegerischen Erfolge brachten ihm im 9. Jahrhundert den Beinamen Martellus („der Hammer“) ein.

    Herkunft
    Karl entstammte dem adligen Geschlecht der Karolinger, deren Name jedoch erst gegen Ende des 10. Jahrhunderts auftauchte.[1] Die Vorfahren Karl Martells waren die Arnulfinger und Pippiniden. Die ältesten sicher nachweisbaren und namengebenden VeVertreter der Familie waren Arnulf von Metz und Pippin I.[2] Im östlichen Teilreich Austrasien hatte mit Pippin dem Älteren 624/25 erstmals ein Karolinger das Hausmeieramt inne. Ab etwa 687 hatten die Karolinger mit dem Sieg Pippins des Mittleren in der Schlacht bei Tertry über den neustro-burgundischen Hausmeier im gesamten Frankenreich die Herrschaft übernommen.[3] Die Schlacht gilt als „Wendemarke“ für die Ablösung der Merowinger durch die Pippiniden-Arnulfinger.[4] Die mediävistische Forschung ist sich weitgehend einig, dass die Merowingerkönige seit dem ausgehenden 7. Jahrhundert nur noch Schattenkönige waren.[5] Das merowingische Königtum geriet durch zahlreiche frühe Todesfälle und minderjährige Könige zum Spielball rivalisierender Adelsfamilien. Der König war dennoch erforderlich, um das Machtgefüge zwischen den einzelnen Adelsfraktionen auszubalancieren.
    Pippin der Mittlere heiratete Plektrud, die einem einflussreichen austrasischen Adelsgeschlecht entstammte. Durch diese Heirat konnte er seine Macht ausbauen. Plektrud verfügte über Besitzungen von der mittleren Mosel über die Eifel bis an den Niederrhein.[6] Seinen Söhnen Drogo und Grimoald übertrug Pippin schon früh verantwortungsvolle Aufgaben. Wahrscheinlich 697 machte er Drogo zum dux Burgundionum (Herzog von Burgund). Grimoald wurde wenig später Hausmeier von Neustrien.
    Pippins außerehelicher Sohn Karl Martell war dagegen benachteiligt. Er war aus einer – bislang nicht eindeutig geklärten – Verbindung mit Chalpaida hervorgegangen. Dabei handelte es sich jedoch nicht um eine sogenannte Friedelehe, eine Eheformm, deren Existenz die Forschung als quellenfernes Konstrukt der 1930er Jahre verworfen hat.[7] Karls Geburt wird aufgrund von Schätzungen über das Alter seiner Söhne in den Zeitraum zwischen 688 und 691 datiert. Die Taufe vollzog Bischof Rigobert von Reims. Über das Verhältnis des Heranwachsenden zu seinem Vater Pippin, seinen Geschwistern und seiner Stiefmutter Plektrud ist nichts bekannt. Ebenso unklar sind seine Ausbildung, sein tatsächliches Aussehen und seine Jugend. Er ist der einzige zur Herrschaft aufgestiegene Karolinger, über dessen Aktivitäten vor dem Tod seines Vaters keine Nachrichten vorliegen.[8] Karl wurde, anders als die beiden Söhne aus Pippins erster Ehe, in keiner Weise an der Herrschaftsausübung beteiligt.[9]

    Die pippinidisch-karolingische Sukzessionskrise (714–723)
    Pippin hatte kurz vor seinem Tod seine beiden Söhne aus erster Ehe verloren. Drogo war 708 verstorben, Grimoald wurde 714 ermordet. Dadurch fiel Karl jedoch keine Macht zu und er wurde auch bei der Regelung von Pippins Nachfolge nicht berücksichtigt. Den größten Nutzen von dieser Ausgrenzung hatte Plektrud, die ihren Söhnen und Enkeln die Nachfolge Pippins verschaffen wollte. Durch Pippins Tod kam es zu Auseinandersetzungen um die Herrschaftsnachfolge, die in der Forschung als „pippinidisch-karolingische Sukzessionskrise“ bezeichnet werden.[10]
    Nach dem Tod Pippins im Dezember 714 handelte Plektrud wie eine Königswitwe, während von der Mutter des damaligen merowingischen Königs Dagobert III. nicht einmal der Name bekannt ist.[11] Plektrud sicherte ihrem Enkel Theudoald die Nachfolge im Hausmeieramt. Um Ansprüchen ihres Stiefsohns Karl vorzubeugen, nahm sie ihn in Haft. Sie residierte hauptsächlich in Köln, während Theudoald als Hausmeier Dagoberts III. sich in Neustrien aufhielt.
    Gegen Plektrud erhoben sich jedoch neustrische Große, die ihre frühere Stellung im Frankenreich zurückerobern wollten. Am 26. September 715 besiegten die Neustrier Theudoald in Compiègne. Sie bemächtigten sich des merowingischen Königs Dagobert III. und setzten ihren Anführer Raganfrid als neuen Hausmeier ein. Nach Dagoberts frühem Tod mit knapp 20 Jahren im Jahr 715/16 erhoben die Neustrier als neuen König einen Mönch Daniel, der fortan den Namen Chilperich II. führte.
    Unterdessen war es Karl Martell gelungen, aus der Haft zu entkommen. 716 drangen die Neustrier bis nach Köln vor und bemächtigten sich der Schätze der Plektrud. In dieser Situation liefen führende Anhänger Plektruds zu Karl Martell über.[12] Außerdem konnte sich der Karolinger die Unterstützung des angelsächsischen Missionars Willibrord sichern.[13] Als Grundlage für Karls Aufstieg diente ihm die traditionelle Gefolgschaft seiner mütterlichen Familie im Raum Maastricht-Lüttich.[14] Gegen die Friesen musste Karl vor Köln 716 seine einzige Niederlage hinnehmen und vom Schlachtfeld fliehen. Er sammelte dann aber seine Kräfte und besiegte die Neustrier im Frühjahr 716 bei Amblève in den Ardennen und am 21. März 717 in der Schlacht von Vinchy bei Cambrai.[15] Anschließend wurde Köln belagert und eingenommen. Karl zwang seine Stiefmutter Plektrud zur Herausgabe des merowingischen Königsschatzes. Damit gelangte dieser vollständig in die Verfügungsgewalt der Karolinger.[16]
    Mit der Übergabe des Schatzes wurde der Übergang der Herrschaft von der Stiefmutter auf Karl versinnbildlicht. Der Königsschatz war ein wichtiges Machtmittel für die Erlangung und Etablierung von Herrschaft. Er ermöglichte es seinem Besitzer, die Gefolgsleute materiell zu belohnen und so deren Loyalität zu sichern. Durch Beute aus Kriegszügen wurde der Schatz vermehrt.[17] Plektrud musste ihre politischen Ambitionen aufgeben und wurde Stifterin des Kölner Konvents von St. Maria im Kapitol.
    Karl erhob vor dem 3. Februar 718 zur Legitimierung seiner Macht mit Chlothar IV. einen eigenen Merowingerkönig, der ihn formell zum Hausmeier ernannte.[18] Chilperich und Raganfrid konnten nach ihrer Niederlage bei Vinchy Herzog (dux) Eudo von Aquitanien als Verbündeten gewinnen. Im Frühjahr 718[19] oder im Oktober 718/719[20] besiegte Karl in Soissons erneut Chilperich und Raganfrid. Er verfolgte Eudo und zog 718 mit seinem Heer bis nach Orléans. Eudo sah sich deshalb gezwungen, Chilperich mitsamt seinen Schätzen auszuliefern. Durch den Ausgleich mit Karl konnte Eudo seine Machtstellung in Aquitanien sichern. Raganfrid musste sich bis zu seinem Tod (731) mit einer lokalen Herrschaft im Anjou zufriedengeben. Der Merowingerrkönig Chlothar starb 719. Karl erkannte daraufhin den von seinen Gegnern erhobenen Merowingerkönig Chilperich II. an. So konnten die Neustrier an ihrem König festhalten, während Karl damit die Akzeptanz seiner Herrschaft erhöhen konnte.[21] Nach Chilperichs Tod 721 erhob Karl mit Theuderich IV., einem Sohn Dagoberts III., einen neuen Merowingerkönig.
    723 ließ Karl zwei Söhne seines Halbbruders Drogo inhaftieren.[22] Er fürchtete wohl, dass sie Ansprüche auf den Familienbesitz oder das Amt des Hausmeiers erheben würden. Damit hatte Karl die letzten innerfamiliären Rivalen ausgeschaltet. Die pippinidisch-karolingische Sukzessionskrise fand ihr Ende.[23]

    Ehen und Nachkommen
    Karl hatte aus zwei Ehen insgesamt drei Söhne. Die Söhne Karlmann und Pippin sowie die Tochter Hiltrud gingen aus der ersten Ehe mit Chrodtrud, einer Adligen unbekannter Herkunft, hervor. Der Sohn Grifo entstammte der späteren Verbindung mit der bayerischen Agilolfingerin Swanahild. Außerdem hatte Karl drei uneheliche Söhne, Bernhard, Hieronymus und Remigius, deren Mutter wohl die Konkubine Ruodhaid war. Ihnen gedachte er nur eine untergeordnete Stellung zu.[70]
    Karl konzentrierte nach dem schwer erkämpften Aufstieg die ganze Macht auf seine Person. Anders als sein Vater Pippin und sein Enkel Karl der Große hat er seine Söhne weder an der Herrschaft beteiligt noch ihnen ein eigenes Herrschaftsgebiet übertragen. Sie werden auch nicht als Beteiligte an seinen militärischen Unternehmungen genannt.[71] Selbst Amt und Titel des Hausmeiers beanspruchte er zeit seines Lebens für sich allein.[72] Lediglich Karls ältester Sohn wird 723 einmal mit seinem Handzeichen in einer Schenkungsurkunde des Vaters für das Kloster Utrecht geführt. Seine erste Gattin trat trotz mindestens zwanzig Jahren Ehe in keiner seiner Urkunden auf; auch keine erzählende Quelle berichtet von ihr. Verschiedene Annalenwerke notieren lediglich ihren Tod im Jahr 725.[73]
    Die Heirat mit der Agilolfingerin Swanahild, die der Herzogsfamilie eines der ans Reich grenzenden Dukate angehörte, war singulär in der Geschichte der Karolinger. Bislang hatten die Karolinger eheliche Verbindungen mit solchen Familien vermieden. Karls Schritt verdeutlicht zugleich das hohe Ansehen der Agilolfinger.[74] Seine Ehe bildete die Grundlage für freundschaftliche Beziehungen zwischen Karl und dem Langobardenkönig Liutprand.[75] Swanahild war die Nichte von Liutprands Gemahlin Guntrud. Die Heirat brachte aber nicht nur eine fränkisch-langobardische Annäherung, sondern auch ein fränkisch-bayerisches Bündnis. Außerdem versöhnte Karl damit möglicherweise den Anhang Plektruds, falls es zutrifft, dass Swanahild deren Groroßnichte war.[76] Die Heirat steigerte zusätzlich Karls Ansehen in der ahnenstolzen Gesellschaft des Frühmittelalters. Swanahild entstammte väterlicherseits dem altehrwürdigen Geschlecht der Agilolfinger, deren Ansehen nur mit dem der Merowinger vergleichbar war, die seit 200 Jahren den fränkischen König stellten.[77] Karl machte durch diese prestigeträchtige Heirat einen wichtigen Schritt an die Spitze der gesamtfränkischen Adelsgesellschaft.

    Hof
    Im Frühmittelalter wurde Königsherrschaft durch ambulante Herrschaftspraxis (Reisekönigtum) ausgeübt. Der Merowingerkönig reiste mit seinem Hof durch das Reich und verschaffte dadurch seiner Herrschaft Geltung und Autorität. Zum Hof gehörten die Inhaber der Hofämter und zahlreiche Bedienstete. Zeitweilig hielten sich am Hof auch verschiedene geistliche und weltliche Große auf. Das wichtigste Hofamt war das des Hausmeiers (maior domus). Es wurde zwar vom König vergeben, doch im 7. Jahrhundert entwickelte sich das Hausmeieramt zu einer eigenständigen Größe in den jeweiligen Teilreichen und der König verlor die Kontrolle darüber. Zu Beginn des 8. Jahrhunderts verließen die Großen den Königshof und erschienen nur noch in der Umgebung des Hausmeiers Pippins des Mittleren. Durch die von Pippins Tod ausgelöste Sukzessionskrise bildete sich für kurze Zeit am Hof des Merowingerkönigs Chilperich noch einmal ein Kreis von Adligen, welche die bisherigen Hofämter ausübten und in Opposition zu Karl Martell standen. Ingrid Heidrich ist in ihren urkundenwissenschaftlichen Forschungen zum Ergebnis gekommen, dass Karl „nach seinem Sieg über Chilperich und Raganfrid nicht mehr an die alte Hofämtertradition anknüpfte“.[78] AAus dem Zeitraum von 697 bis 750 ist keine einzige Hofversammlung in Anwesenheit des Königs überliefert.[79] Das Amt des Hausmeiers wurde unter den Karolingern nicht mehr besetzt. Karl ließ junge Adlige am Hof erziehen. Mit dieser erstmals unter ihm belegten Praxis sollte die Integration des Adels in die karolingische Monarchie gefördert werden.[80] Allmählich bildete sich auch eine Hofkapelle als zentrale geistliche Institution am Hof. Schon unter Karl Martell sind capellani (Kapläne) und karolingische Hofgeistliche nachweisbar.[81]

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    Karl + Ruodhaid ? (Konkubine) N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Ruodhaid ? (Konkubine) N.
    Kinder:
    1. Bernhard Martell
    2. 16. Hieronymus von Rouen
    3. Remigius Martell