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Pfalzgraf Hermann I. von Lothringen

Pfalzgraf Hermann I. von Lothringen

männlich - 996

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Generation: 1

  1. 1.  Pfalzgraf Hermann I. von LothringenPfalzgraf Hermann I. von Lothringen (Sohn von Graf Erenfried II. im Keldachgau und Bonngau und Richwara N.); gestorben in 996.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Nörvenich; Graf von Nörvenich
    • Titel (genauer): 976, Ruhrgau; Graf in Gerresheim (976), d. h. in der Duisburg-Kaiserswerther Grafschaft
    • Titel (genauer): 975 und 978, Eifelgau; Graf im Eifelgau
    • Titel (genauer): ab etwa 985, Lothringen; Pfalzgraf von Lothringen https://de.wikipedia.org/wiki/Lothringen
    • Titel (genauer): 991, Zülpichgau; Graf im Zülpichgau
    • Titel (genauer): 970, 992, 993, Bonngau; Graf von Bonngau
    • Titel (genauer): 996, Auelgau; Graf im Auelgau

    Notizen:

    Hermann I.

    Genannt Pusillus (so viel wie der Kleine, der Schwache, der Zarte; † 996) war ab etwa 985 Pfalzgraf von Lothringen; darüber hinaus war er der Inhaber einer ganzen Reihe von Grafschaften entlang des Rheins, darunter der Bonngau (970, 992, 993), der Eifelgau (975, 978), der Zülpichgau (991), der Auelgau (996); schließlich war er Graf in Gerresheim (976), wobei nicht sicher ist, ob Gerresheim damals für den Keldachgau oder den Ruhrgau stand. Hermann war der Sohn von Erenfried II. aus der Familie der Ezzonen und Richwara.

    Er heiratete Heylwig aus der Familie des heiligen Ulrich, Bischof von Augsburg.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_I._(Lothringen)

    Name:
    Pusillus

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Nörvenich

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Duisburg-Kaiserswerther_Grafschaft

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ruhrgau

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Eifelgau

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zülpichgau

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bonngau

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Auelgau

    Familie/Ehepartner: Gräfin Heylwig von Dillingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    • Ezzo (Erenfried) † 21. Mai 1034 in Saalfeld, Graf im Auelgau und Bonngau, 1020 Pfalzgraf von Lothringen, 1024 Stifter und Vogt der Abtei Brauweiler, dort auch begraben; ∞ vor 15. Juni 991 Mathílde von Sachsen, † 4. Dezember 1025 in Echtz[1],ochter von Kaiser Otto II., begraben in Brauweiler (Liudolfinger)
    • Hezzelin (Hermann), † 20. November 1033, Graf im Zülpichgau, Vogt von Kornelimünster, begraben in Brauweiler; ∞ NN (wohl Tochter von Konrad I. von Kärnten (Salier))
    • Richenza, 1040/49 Äbtissin von Nivelles

    Kinder:
    1. Pfalzgraf Ezzo von Lothringen wurde geboren in 955; gestorben am 20 Apr 1034 in Saalfeld; wurde beigesetzt in Kloster Brauweiler.
    2. Graf Adolf I. von Lothringen (von Nörvenich) wurde geboren in 975; gestorben in 1032.
    3. Pfalzgraf Heinrich (Hezzelin) von Lothringen gestorben am 20 Nov 1033; wurde beigesetzt in Brauweiler.
    4. Richenza von Lothringen

Generation: 2

  1. 2.  Graf Erenfried II. im Keldachgau und BonngauGraf Erenfried II. im Keldachgau und Bonngau (Sohn von Graf Eberhard I. im Keldachgau und Bonngau); gestorben in vor 970.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bonngau; Graf im Bonngau
    • Titel (genauer): Keldachgau; Graf im Keldachgau
    • Titel (genauer): 947, Hattuarien; Graf von Hattuarien

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Erenfried_II.

    Erenfried II. (942/966 bezeugt; † vor 970) war ein rheinischer Adliger aus der Familie der Ezzonen. Er war der Sohn von Eberhard I., Graf im Keldachgau und Bonngau. Seine Mutter ist namentlich unbekannt.
    Er selbst hatte am Rhein das Grafenamt im Zülpichgau (942), im Bonngau (945), im Ruhrgau bzw. Keldachgau[1] (950) und im Mühlgau (966). Darüber hinaus hatte er die Grafschaft Huy an der mittleren Maas sowie die Vogtei des Klosters Stablo inne (943–956). Sein Bruder, seine Neffen sowie sein Sohn regierten zudem im Auelgau, der damit auch zum Besitz der Familie gezählt werden kann. Diese Häufung von Grafschaften innerhalb des Herzogtums Niederlothringen machte ihn zum Konkurrenten des Landesherrn, dessen Wirkungszentrum jedoch ohnehin mehr in anderen Bereichen des Herzogtums zu sehen sein dürfte.

    Erenfried II. war mit Richwara verheiratet, deren Herkunft unbekannt ist, und die vor 963 starb. Ihre Kinder waren:
    • Hermann Pusillus; † 996, 972, 992, 993 Graf im Bonngau, 978, 978 Graf im Eifelgau, 976 Graf in Gerresheim,[2] 981 Graf im Zülpichgau, um 985/989 Pfalzgraf von (Nieder-)Lothringen, 996 Graf im Auelgau; ∞ Heylwig aus der Familie des heiligen Ulich, Bischof von Augsburg; † 22. Januar …
    • Erenfried, Abt von Gorze, 994/999 Abt von Sint-Truiden


    Literatur
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band I.2 (1999) Tafel 201
    Fußnoten
    1 siehe Fußnote zu seinem Sohn Hermann
    2 d. h. im Ruhrgau oder Keldachgau, da nicht sicher ist, zu welchem der beiden Gaue Gerresheim damals gehörte

    Name:
    842/966 bezeugt

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gildegau

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bonngau

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hattuarien

    Erenfried + Richwara N.. Richwara gestorben in vor 963. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Richwara N. gestorben in vor 963.
    Kinder:
    1. 1. Pfalzgraf Hermann I. von Lothringen gestorben in 996.


Generation: 3

  1. 4.  Graf Eberhard I. im Keldachgau und BonngauGraf Eberhard I. im Keldachgau und Bonngau wurde geboren in 869 (Sohn von Erenfried I. vom Keldachgau und Adelgunde von Burgund); gestorben in 937.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bonngau; Graf im Bonngau https://de.wikipedia.org/wiki/Bonngau
    • Titel (genauer): Keldachgau; Graf im Keldachgau https://de.wikipedia.org/wiki/Gildegau

    Kinder:
    1. 2. Graf Erenfried II. im Keldachgau und Bonngau gestorben in vor 970.


Generation: 4

  1. 8.  Erenfried I. vom KeldachgauErenfried I. vom Keldachgau wurde geboren in 855 (Sohn von Graf Giselbert (Gisbert) im Maasgau und Irmgard ? (Ermengarde) von Lotharingien); gestorben in 931.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Keldachgau; Graf im Keldachgau
    • Titel (genauer): Nörvenich; Graf von Nörvenich

    Notizen:

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Nörvenich

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gildegau

    Erenfried + Adelgunde von Burgund. Adelgunde (Tochter von Markgraf Konrad II von Burgund und Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger)) wurde geboren in 860 ?; gestorben in 902 ?. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Adelgunde von Burgund wurde geboren in 860 ? (Tochter von Markgraf Konrad II von Burgund und Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger)); gestorben in 902 ?.

    Notizen:

    Gestorben:

    Notizen:

    Nicht sicher ob dies die richtige Verbindung ist ?

    Kinder:
    1. 4. Graf Eberhard I. im Keldachgau und Bonngau wurde geboren in 869; gestorben in 937.


Generation: 5

  1. 16.  Graf Giselbert (Gisbert) im MaasgauGraf Giselbert (Gisbert) im Maasgau gestorben in zw 14 Jun 877 und 06 Sep 885.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 841, Maasgau; Graf vom Maasgau
    • Titel (genauer): 866, Lommegau; Graf im Lommegau

    Notizen:


    Maasgau

    Der Maasgau war in der Zeit der Karolinger das Gebiet westlich der Maas mit Maastricht im Zentrum und dem Jülichgau auf dem anderen Ufer des Flusses. Der südliche Teil fällt später an die Lüttichgau und die Region westlich von Maastricht an das Haspengau.

    Grafen im Maasgau
    Giselbert, 841 Graf im Maasgau, 866 Graf im Lommegau (Reginare); ⚭ 846 entführt, Ehe 849 anerkannt, NN, * wohl 826/830, Tochter des Kaisers Lothar I. (Karolinger)
    Reginhar Langhals († 915), dessen Sohn, Graf von Hennegau und Maasgau
    Giselbert, † 939, dessen Sohn, Graf im Maasgau, 928 Herzog von Lothringen (Reginare)
    Dietrich I. Flamens, ermordet 1082, Graf in der Betuwe und im Maasgau, Stammvater der Grafen von Geldern

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maasgau


    Lommegau

    Der Lommegau (comitatus Lomacensis) war zur Zeit der Karolinger das Gebiet im Norden von Namur. Es wurde im 10. Jahrhundert mit der Grafschaft Namur vereinigt.

    Grafen im Lommegau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Giselbert, 841 Graf im Maasgau, 866 Graf im Lommegau (Reginare); ∞ 846 entführt, Ehe 849 anerkannt, NN, * wohl 826/830, Tochter des Kaisers Lothar I. (Karolinger)
    Erlebold von Hoegaarden, Graf im Lommegau 915, X 921, ∞ wohl Alpais, Tochter des Königs Karl III. von Frankreich
    Berengar von Namur († um 946), Graf im Lommegau, Graf im Maifeld (Haus Namur); ∞ NN, Erbin des comitatus Lomacensis, Tochter Herzog Reginhars von Lothringen († 915) und Schwester Giselberts († 939) (Reginare)
    Robert I. (Balderich) von Namur († 981), dessen Sohn, Graf von Lomme

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Lommegau

    Name:
    auch Gisbert I.

    846 urkundlich bezeugt

    Stammvater der Hennegauer

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Maasgau

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lommegau

    Giselbert heiratete Irmgard ? (Ermengarde) von Lotharingien am vor Mrz. 846. Irmgard (Tochter von Kaiser Lothar I. von Lothringen und Kaiserin Irmgard von Tours (von Erstein), die Heilige ) wurde geboren in zw 826 und 830. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Irmgard ? (Ermengarde) von LotharingienIrmgard ? (Ermengarde) von Lotharingien wurde geboren in zw 826 und 830 (Tochter von Kaiser Lothar I. von Lothringen und Kaiserin Irmgard von Tours (von Erstein), die Heilige ).

    Notizen:

    Name:
    Anfang 846, gelang es Giselbert, eine der Töchter Lothars zu entführen. Er brachte sie nach Aquitanien, wo er sie heiratete. Um den aufgebrachten Lothar zu besänftigen, hielten Karl und Ludwig der Deutsche einen gemeinsamen Hoftag ab, auf dem sie versicherten, dass die Entführung nicht von ihnen initiiert worden sei. Wiederum drei Jahre später kam es zur Versöhnung zwischen dem Kaiser und Giselbert, die die Ehe anerkannte und beinhaltete, dass Giselbert in seinen Herrschaftsbereich zurückkehren konnte. Der Name der geraubten Tochter ist nicht bekannt, er wird in späteren Quellen mit Ermengard angegeben, wobei es aber wohl zu einer Verwechslung kam?

    Notizen:

    Verheiratet:
    846 entführt - Ehe wurde 849 anerkannt.

    Kinder:
    1. 8. Erenfried I. vom Keldachgau wurde geboren in 855; gestorben in 931.
    2. Herzog Reginar I. (Reginhar) von Lothringen wurde geboren in cir 850; gestorben in zw 25 Aug 915 und 19 Jan 916 in Meerssen.

  3. 18.  Markgraf Konrad II von Burgund gestorben in 881.

    Konrad + Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger). Judith (Tochter von Markgraf Eberhard von Italien (von Friaul) (Unruochinger) und Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger)) gestorben in nach 888. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger) (Tochter von Markgraf Eberhard von Italien (von Friaul) (Unruochinger) und Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger)); gestorben in nach 888.

    Notizen:

    Es ist schwierig die genaue Situation von Judith herauszufinden. Es führen mich zwei Linien zu ihr mit jeweils zwei verschiedenen Partner, Adalbert II. im Thurgau sowie Anulf I. von Bayern. Dazu habe ich Angaben gefunden wonach sie auch mit einem weiteren Mann, Konrad II. von Burgund mind. ein Kind hatte. Ich finde aber keine Nachweise, dass sie drei Ehemänner hatte. (ms)
    Dies muss noch weiter geklärt werden!



    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_von_Friaul

    Judith von Friaul, auch Judith im Sülichgau, (* nach 888; † ?) war Herzogin von Bayern.
    Judith war Tochter des Grafen Eberhard im Sülichgau aus dem Geschlecht der Unruochinger und der Gisela von Verona. Sie heiratete im Jahre 910 Herzog Arnulf von Bayern. Ihre älteste Tochter Judith heiratete Heinrich I. von Bayern, Bruder des Kaisers Otto I., was die Einbindung Bayerns in das entstehende Heilige Römische Reich entscheidend förderte.
    Als Unruochingerin brachte Judith Erbansprüche auf die langobardische Königskrone mit in die Ehe, die Herzog Arnulf 934 für seinen Sohn Eberhard in einem Italienfeldzug vergeblich zu verwirklichen suchte.

    Kinder
    • Eberhard (* um 912; † um 940), 937–938 Herzog von Bayern
    • Arnulf (II.) (* um 913; † 22. Juli 954), Pfalzgraf von Bayern
    • Hermann († 954)
    • Heinrich
    • Ludwig (* um 930; † nach 974)
    • Judith († nach 984), oo Herzog Heinrich I. von Bayern
    • Tochter N.N.

    Kinder:
    1. 9. Adelgunde von Burgund wurde geboren in 860 ?; gestorben in 902 ?.


Generation: 6

  1. 34.  Kaiser Lothar I. von LothringenKaiser Lothar I. von Lothringen wurde geboren in 795 (Sohn von Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme und Kaiserin Irmingard von Haspengau); gestorben am 29 Sep 855 in Kloster Prüm bei Trier.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Lothair I
    • Französischer Name: Lothaire I.
    • Titel (genauer): von 814 bis 817 König von Bayern, von 817/823 bis 855 römischer Kaiser (bis 840 als Mitkaiser), von 822 bis 855 (Unter-)König von Italien (König der Langobarden) und von 843 bis 855 König des fränkischen Lotharii Regnum („Mittelreich“).
    • Titel (genauer): Holy Roman Emperor (817–855, co-ruling with his father until 840), and the governor of Bavaria (815–817), Italy (818–855) and Middle Francia (840–855)
    • Titel (genauer): Roi d'Italie, Roi de Lotharingie, Empereur d'Occident (de 840 à 855)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_I._(Frankenreich)

    Heiliger[1] Lothar I. (* 795; † 29. September 855 in der Abtei Prüm, Prüm) war von 814 bis 817 König von Bayern, von 817/823 bis 855 römischer Kaiser (bis 840 als Mitkaiser), von 822 bis 855 (Unter-)König von Italien (König der Langobarden) und von 843 bis 855 König des fränkischen Lotharii Regnum („Mittelreich“).

    Lothar war der älteste Sohn Ludwigs des Frommen und dessen Ehefrau Irmingard. Er gehörte somit zum Adelsgeschlecht der Karolinger. Seit August 814 regierte er Bayern und im Juli 817 wurde er bei der Teilung des Reichs durch Ludwig den Frommen Mitkaiser[2]. Mitte Oktober 821 vermählte er sich in Diedenhofen mit Irmingard von Tours, Tochter des Grafen Hugo von Tours. 822 erhielt er auch Italien und ein Jahr später, zu Ostern am 5. April 823, von Papst Paschalis I. die Kaiserkrone.[3]
    Im November 824 erließ er die Konstitution Lothars, welche die Rechte des Kaisers und des Papstes in Rom und im Kirchenstaat festsetzte. Als aber Ludwig der Fromme dem von seiner zweiten Gemahlin Judith geborenen Sohn Karl dem Kahlen im August 829 auf dem Reichstag zu Worms Alemannien zubestimmte, empörten sich die drei Söhne aus erster Ehe gegen den Vater und setzten ihn 830 ab. 831 wurde Ludwig jedoch wieder befreit und Lothar verlor die Regentschaft.
    Bei einer neuen Empörung 833 standen sich die Parteien Ende Juni auf dem Rotfeld bei Colmar gegenüber, bis Ludwig alle Unterstützung verloren hatte und am 30. Juni gezwungen war, sich zu ergeben und faktisch abzudanken. Es folgte ein öffentliches Schuldbekenntnis und die Verbannung Judiths und deren Sohnes Karl in ein Kloster. Das Colmarer Rotfeld wurde aufgrund der geschlossenen und gebrochenen Eide bald nur noch als „Lügenfeld“ bezeichnet.
    Lothar wähnte nun seine Herrschaft über das Gesamtreich gesichert, doch nun verbündeten sich seine Brüder mit ihrem abgesetzten Vater Ludwig und holten ihn auf den Thron zurück. Ludwig der Fromme wurde am 1. März 834 in Saint-Denis wieder eingesetzt; Lothar, der nach Burgund geflohen war, musste sich im Juni 834 in Blois unterwerfen; er behielt lediglich Italien als Unterkönigreich, das er ohne Zustimmung Ludwigs nicht mehr verlassen durfte.
    Bei der neuen Teilung des Reichs nach Pippins Tod wurde Lothar wieder zu Gnaden angenommen und bekam außer Italien Austrasien ohne Bayern (Juni 839). Nach des Vaters Tod (Juni 840) beanspruchte Lothar die volle Anerkennung als Kaiser. Allein Ludwig und Karl schlugen ihn bei Fontenoy in Burgund am 25. Juni 841. Im Vertrag von Verdun vom 10. August 843 behielt Lothar außer der Kaiserwürde und Italien Burgund und die Länder zwischen Rhein, Maas und Schelde bis an die Nordsee mit den beiden Hauptstädten Rom und Aachen, das sogenannte „Mittelreich“.
    Während Lothar zur Festigung seiner Macht in Aachen blieb, verwüsteten die Araber 848 seine italienischen Provinzen, plünderten die Normannen die Küsten der Nordsee. Der hohe Klerus errang eine selbstständige Stellung und die großen Vasallen übten nach Lothars Vorbild Willkür und Gewaltherrschaft.
    Bereits schwer erkrankt, teilte Lothar I. am 19. September 855 in der Teilung von Prüm sein Reich unter seine Söhne:
    • Ludwig II. († 875) erhielt die Kaiserwürde und Italien.
    • Karl von der Provence († 863) erhielt die Provence und den zum Mittelreich gehörenden größeren Teil Burgunds (der kleinere Teil, die heutzutage „Burgund“ [„Bourgogne“] genannte Region im Zentrum des heutigen Frankreichs, war bereits seit 843eil des Westfrankenreiches).
    • Lothar II. († 869) erhielt den nach ihm benannten Nordteil des Reiches (Lotharingien).
    Nach der Abdankung zog sich Lothar I. in die Abtei Prüm in der Eifel zurück, wo er wenige Tage später, am 29. September 855, starb und auch bestattet wurde.

    Nachleben
    Lothars Gebeine wurden 1721 beim Neubau der Abteikirche in den neuen Hochaltar umgebettet und 1860 wiedergefunden. 1874 wurde mit finanzieller Unterstützung Kaiser Wilhelms I. ein neues Grabmal geschaffen. In die Grabplatte wurde die Grabinschrift von Hrabanus Maurus eingemeißelt:
    „Continet hic tumulus memorandi Caesaris ossa, Hlotharii, magni principis atque pii. Qui Francis, Italis, Romanis praefuit ipsis, Omnia sed sprevit, pauper et hinc abiit. Nam bis tricenos monachus sic attigit annos, Et se mutavit, ac bene post obiit. III. Cal. Octob.“
    „Es birgt dieses Grab die Gebeine des unvergesslichen Kaisers, Lothars, des großen und gottesfürchtigen Herrschers. Der über Franken, Italier, selbst Römer gebot. Verschmähte doch alles und ging dann als Armer hinweg. Als Mönch erreichte er ja gerade die Sechzig. Wandelte sich und schied danach selig dahin am 29. September [855].“
    Auf Lothar geht der Spruch Tempora mutantur zurück.

    Rezeption
    In den erzählenden Quellen wird Lothar meist als von Ehrgeiz getrieben und ohne jegliche Staatsräson geschildert. Dieser ausgesprochen negative Ruf wird auch von zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen aufgegriffen und wiedergegeben. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass die Hauptquellen zu jener Zeit allesamt aus dem Umfeld von Lothars Brüdern Karl und Ludwig stammen. Ein Geschichtswerk aus seinem eigenen Umfeld, worin er zweifellos in einem positiveren Licht geschildert worden wäre, ist entweder nicht entstanden oder nicht überliefert. Das traditionell negative Bild dieses Herrschers dürfte ihm daher nicht gerecht werden. Eine dies berücksichtigende neuere Darstellung seiner Person und Herrschaft fehlt bisher.

    Nachkommen
    Aus seiner Ehe mit Irmingard hatte Lothar neun Kinder:
    • Ludwig II. (* wohl 825; † 875), Mitkaiser
    • Helletrud (Hiltrud) (* wohl 826; † nach 865/866), ∞ Graf Berengar († vor 865/866)
    • Bertha (* wohl 830; † nach 7. Mai 852, wohl 877), vor 847 Äbtissin von Avenay, vielleicht Äbtissin von Faremoutiers
    • Tochter (vielleicht Ermengarde/Irmgard) (* wohl 826/830), 846 entführt; ∞ Giselbert, Graf im Maasgau (Reginare), 866 Graf im Lommegau, Ehe 849 anerkannt.[4]
    • Gisla (* wohl 830; † 860), 851–860 Äbtissin von San Salvatore in Brescia
    • Lothar II. (* wohl 835; † 869), König von Lothringen, ∞ 855 Teutberga, Tochter des Grafen Boso von Arles (Bosoniden)
    • Rotrud (getauft 835/840 in Pavia), ∞ um 850/851 Lambert Graf der Bretonischen Mark, Graf von Nantes (Widonen), X 1. Mai 852
    • Karl (* wohl 845; † 25. Januar 863 im Kloster St-Pierre-les-Nonnains, heute Lyon), König in Burgund
    • Karlmann (* 853)




    Literatur
    • Geschichtsverein Prümer Land e.V. (Hrsg.): Lothar I., Kaiser und Mönch in Prüm – Zum 1150. Jahr seines Todes. Prüm 2005, ISBN 3-931478-19-X.
    • Mathias Geiselhart: Die Kapitulariengesetzgebung Lothars I. in Italien. Freiburger Beiträge zur mittelalterlichen Geschichte 15, Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2002, ISBN 3-631-38943-4
    • Hans-Werner Goetz: Lothar I. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 1223 f.
    • Theodor Schieffer: Lothar I. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 210–216 (Digitalisat).
    Weblinks
    • Literatur von und über Lothar I. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Literatur im Opac der Regesta Imperii
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1 http://www.heiligenlexikon.de/BiographienL/Lothar.html
2 Annales regni francorum, G.H.Pertz (Hg.), Annales regni francorum inde a. 741 usque ad 829, qui dicuntur Annales Laurissenses maiores et Einhardi (MGH SS rer. Germ. in us. scholar. separatim editi 6), Hannover 1895, a. 817, S. 146 
3 http://www.newadvent.org/cathen/11514a.htm 
4 Annales Fuldenses zum Jahr 846: "DCCCXLVI. Gisalbertus vassallus Karli filiam Hlutharii imperatoris rapupuit et in Aquitaniam profectus in coniugem accepit. Hludowicus occidentem profectus 5 mense Martio cum Karlo placitum habuit; in quo uterque eorum publice contestatus est suae non fuisse voluntatis, quodh Gisalbertus filiae Hlutharii iungereturur, ut his auditis Hlutharius facilius placari potuisset." - "846. Giselbert, ein Vasall Karls [des Kahlen], raubte eine Tochter des Kaisers Lothar, und ging nach Aquitanien, wo er sie heiratete. Ludwig [der Deutsche] zog nach Westen und hielt iim Monat März mit Karl einen Hoftag ab, wo beide öffentlich bezeugten, dass es nicht ihr Wille gewesen sei, dass Giselbert sich mit Lothars Tochter verbinde, damit Lothar leichter beschwichtigt werden könne, wenn dies bekannt würde." Der Name der geraubten Tochter wird in späteren Quellen mit Ermengard angegeben, wobei es vermutlich zu einer Verwechslung kam (Erich Brandenburg, Die Nachkommen Karls des Großen, Leipzig 1935, Nachdruck 1998, Tafel 1 Seite 2 und Anmerkungen S. 112)

    Lothar heiratete Kaiserin Irmgard von Tours (von Erstein), die Heilige am 15 Okt 821 in Diedenhofen an der Mosel. Irmgard (Tochter von Hugo von Tours und Aba (Ava) N.) wurde geboren in cir 805; gestorben am 20 Mrz 851. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 35.  Kaiserin Irmgard von Tours (von Erstein), die Heilige wurde geboren in cir 805 (Tochter von Hugo von Tours und Aba (Ava) N.); gestorben am 20 Mrz 851.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Irmingard_von_Tours

    Irmingard, auch Irmgard von Erstein (* um 805; † 20. März 851 in Erstein) war eine Tochter des Grafen Hugo von Tours aus dem Haus der Etichonen. Sie war Kaiserin und Klosterstifterin und wird in der römisch-katholischen Kirche als Heilige verehrt.

    Irmingard heiratete Mitte Oktober 821 in Diedenhofen den karolingischen Mitkaiser Lothar I. (795–855). 834 erhielt sie die Abtei San Salvatore in Brescia. Zwei Jahre vor ihrem Tod, im Jahre 849, stiftete sie bei der Pfalz Erstein im Elsass einne Frauenabtei mit dem Patrozinium der Heiligen Maria und Cäcilia, als Geschenk hierzu erhielt sie aus Rom mehrere große Reliquienschätze. Ihre Tochter Rotrud wurde als erste Äbtissin eingesetzt. Nach ihrem Tode wurde Irmingard in der Abteikirche zu Erstein begraben; den Text zu ihrem Epitaph verfasste Hrabanus Maurus OSB.[1]

    Die heilige Irmingard wird im fürstlichen Gewand dargestellt, zu ihren ikonografischen Heiligenattributen zählen die Krone, das Zepter und als Hinweis auf die Klosterstiftung ein Kirchenmodell. Ihr Gedenktag ist der 20. März.

    Lothar I. und Irmingard hatten neun Kinder:
    • Ludwig II. (* wohl 825; † 875) Mitkaiser
    • Helletrud (Hiltrud) (* wohl 826; † nach 865/866) ∞ Graf Berengar († vor 865/866)
    • Bertha (* wohl 830; † nach 7. Mai 852, wohl 877), vor 847 Äbtissin von Avenay, vielleicht Äbtissin von Faremoutiers
    • Tochter (* wohl 826/830) 846 entführt, ∞ Giselbert, Graf im Maasgau (Reginare), 866 Graf im Lommegau, Ehe 849 anerkannt
    • Gisla (* wohl 830; † 860) 851-860 Äbtissin von San Salvatore in Brescia
    • Lothar II. (* wohl 835; † 869) König von Lothringen ∞ I 855 Teutberga, Tochter des Grafen Boso von Arles (Bosoniden)
    • Rotrud (getauft 835/840 in Pavia) ∞ um 850/851 Lambert Markgraf der Bretagne, Graf von Nantes (Widonen) X 1. Mai 852
    • Karl (* wohl 845; † 25. Januar 863 im Kloster St-Pierre-les-Nonnains, heute Lyon), König in Burgund
    • Karlmann (* 853



    Literatur
    • Brigitte Kasten: Kaiserinnen in karolingischer Zeit. In: Amalie Fößel (Hrsg.): Die Kaiserinnen des Mittelalters. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7917-2360-0, S. 11–34, insbesondere S. 16–18.
    • Lexikon der Heiligen, Verlagsgruppe Weltbild, Augsburg, 2005, ISBN 3-8289-4980-0.
    Weblinks
    • Irmgard von Erstein im Ökumenischen Heiligenlexikon
    • Heilige und Namenspatrone auf heilige.de
    • Profil auf kirchensite.de (Bistum Münster)
    • Genealogie Mittelalter: Irmgard von Tours
    Einzelnachweise
1 Thomas Zotz: Irmgard v. Erstein. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche (LThK). 3. Auflage. Band 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996, Sp. 599.

    Kinder:
    1. König Ludwig II. von Italien wurde geboren in 825; gestorben in 875.
    2. 17. Irmgard ? (Ermengarde) von Lotharingien wurde geboren in zw 826 und 830.
    3. König Lothar II. von Lothringen wurde geboren in cir 835; gestorben am 8 Aug 869 in Piacenza, Toscana, Italien.

  3. 38.  Markgraf Eberhard von Italien (von Friaul) (Unruochinger) wurde geboren in cir 812 (Sohn von Graf Unruoch (Hunroch Henrok) von Friaul (Ternois) (Unruochinger) und Angiltrud N.); gestorben in zw 864 und 866 in Königreich Italien; wurde beigesetzt in Abtei Cysoing.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_von_Friaul

    Eberhard (* 810; † 16. Dezember 866 in Italien) aus dem Geschlecht der Unruochinger war von 828 bis zu seinem Tod Markgraf von Friaul. Kaiser Ludwig der Fromme ernannte ihn zum Nachfolger des auf der Reichsversammlung in Aachen im Februar 828 ababgesetzten Markgrafen Balderich von Friaul, dem Versagen bei der Abwehr des verheerenden Einfalls Omurtags und seiner Bulgaren in Pannonien im Sommer 827 vorgeworfen wurde. Allerdings wurde Balderichs große Mark gleichzeitig in vier Grafschaften aufgeteilt: Friaul mit Istrien, Karantanien, Krain mit Liburnien (fränkisches Kroatien), und Savien.
    Eberhard war ein Sohn von Unruoch II., Graf von Ternois. Er heiratete um 836 Gisela (* Ende 819/822; † nach 1. Juli 874), Tochter Ludwigs des Frommen aus dessen zweiter Ehe mit der Welfin Judith. Eberhard war hochgebildet und war mit Hrabanus Maurus, Hinkmar von Reims und Hartgar von Lüttich befreundet. Er gründete die Abtei Cysoing bei Lille, in der er und seine Frau auch beerdigt wurden.

    Nachkommen
    Eberhard und Gisela hatten fünf Söhne und fünf Töchter. Einer der Söhne, Berengar, wurde später König von Italien und Kaiser des Römischen Reiches.
    • Eberhard (* wohl 837; † vor 20. Juni 840)
    • Ingeltrud (* 837/840; † nach 2. April 870)
    • Unruoch III. (* wohl 840; † 874 nach 1. Juli), 866 Markgraf von Friaul, ∞ Ava, Tochter des Herzogs Liutfried
    • Berengar I. (* wohl 840/845; † 924), 874 Markgraf von Friaul, 888 König von Italien, 915 römischer Kaiser, ∞ I wohl 880/890 Bertila von Spoleto, († vor Dezember 915), Tochter des Herzogs Suppo II., Graf von Camerino, ∞ II vor Dezember 915 Ana († nach Mai 936)
    • Adalhard († nach 1. Juli 874), Abt von Cysoing
    • Rudolf († 1. Mai 892) Graf, nach 874 Abt von Cysoing und Saint-Vaast
    • Alpais († jung) begraben in der Abtei Cysoing
    • Heilwig († nach 895), ∞ I wohl vor 874 Hucbald – wohl Hucbald von Dillingen – († nach 890) Graf von Ostrevant, ∞ II nach 890 Roger I. († 926), Graf von Laon
    • Gisela († April 863), Geistliche in San Salvatore in Brescia
    • Judith († 863/881), ∞ Konrad II., Markgraf von Burgund († 881)



    Literatur
    • Irmgard Fees: EBERARDO, marchese del Friuli. In: Fiorella Bartoccini (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 42 (Dugoni–Enza), Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1993.
    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de

    Eberhard heiratete Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger) in zw 836 und 840 in Abtei Cysoing. Gisela (Tochter von Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme und Kaiserin Judith von Altdorf (Welfen)) wurde geboren in cir 820; gestorben in 874; wurde beigesetzt in Abtei Cysoing. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 39.  Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger)Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger) wurde geboren in cir 820 (Tochter von Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme und Kaiserin Judith von Altdorf (Welfen)); gestorben in 874; wurde beigesetzt in Abtei Cysoing.

    Notizen:

    lebte als Witwe in Flandern; 874 urkundlich bezeugt.

    Kinder:
    1. Ingeltrud von Italien (von Friaul) (Unruochinger) gestorben in nach 2.4.870.
    2. 19. Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger) gestorben in nach 888.
    3. Kaiser Berengar I. von Italien (Unruochinger) wurde geboren in zw 850 und 860; gestorben am 7 Mrz 924 in Verona.