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Gräfin Reinhilde in Friesland (von Dänemark)

weiblich 860 -


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Generation: 1

  1. 1.  Gräfin Reinhilde in Friesland (von Dänemark) wurde geboren in cir 860 (Tochter von Graf Gottfried in Friesland und Gisela von Nevilles (von Lothringen)).

    Notizen:

    Reinhilde wird friesischer und dänischer Ursprung zugeschrieben, das letztere dürfte sich auf ihre Mutter beziehen.

    Familie/Ehepartner: Graf Theoderich (Dietrich) von Sachsen. Theoderich (Sohn von Graf Waltbert von Vreden und Altberg N.) wurde geboren in cir 872; gestorben in 916. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige wurde geboren in cir 890; gestorben am 14 Mrz 968.
    2. Bia (Frideruna?) von Sachsen gestorben in vor 954.

Generation: 2

  1. 2.  Graf Gottfried in Friesland gestorben in 885 in Herwen, heute Provinz Gelderland, Niederlande).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: wurde erschlagen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_(Friesland)

    Gottfried († Juni 885 bei Herwen, heute Provinz Gelderland, Niederlande) war ein dänischer Wikingerführer und Herrscher in Friesland.
    Im Jahr 879, als die Bedrohung der Herrschaft Karls III. durch die Wikinger massiv wurde, war Gottfried einer der Anführer bei den Einfällen in Flandern und Nordfrankreich. 880 schlug er die Sachsen entscheidend. Gottfried war einer der Anführerer der Raubzüge der Wikinger in den Rheinlanden. Kaiser Karl III. zog gegen ihn ins Feld, belagerte ihn, hob die Belagerung aber wieder auf und erkannte seine Herrschaft in Friesland an. Als Gottfried sich taufen ließ, bestätigte Kaiser Karl ihn auch als Herrscher an der Rhein- und Maasmündung und gab ihm Gisela (Gisla) (860/865–907), die Tochter des 869 gestorbenen Königs Lothar II. von Lotharingien (Lotharii Regnum), zur Frau.
    Gottfried wurde jedoch in den folgenden Jahren dem mit seinem Herrschaftsgebiet verbundenen Auftrag, der Abwehr der Wikinger, nicht gerecht und verschwor sich darüber hinaus 885 mit seinem Schwager Hugo, Lothars kirchlich nicht anerkanntem Sohn aus zweiter Ehe, der das Reich seines Vaters wiedergewinnen wollte und dem Wikingerführer für den Fall des Sieges die Hälfte des Landes versprach. Daher wurde Gottfried im Juni 885 vom Babenberger Heinrich von Franken, der selbst ein Jahr später im Kampf gegen die Normannen fiel, bei vorgetäuschten Verhandlungen bei Herwen in der Betuwe erschlagen. Sein Mitverschwörer Hugo wurde wenig später aufgegriffen, geblendet und in die Abtei Prüm gebracht, wo er den Rest seines Lebens verbrachte.
    Gottfrieds Ehefrau Gisela war vor dem gewaltsamen Tod ihres Mannes in Sicherheit gebracht worden. Sie ging ins Kloster und wurde Äbtissin in Nivelles und Fosses und starb im Jahr 907.
    Gottfrieds Tod bedeutete gleichzeitig das Ende der Herrschaft der Wikinger in Friesland und für mehrere Jahre auch das Ende der Einfälle der Wikinger ins Rheinland.


    Anmerkung
    Gottfried wird häufig mit Gottfried Haraldsson, dem Sohn des Königs Harald Klak von Dänemark, verwechselt. Dieser wurde jedoch bereits im Kindesalter im Jahr 826 getauft und wird für das Jahr 855 letztmals urkundlich erwähnt. Damit ist zwar eine Identität der beiden nicht zwingend ausgeschlossen, aber doch sehr unwahrscheinlich.
    Literatur
    • Walther Vogel: Die Normannen und das Fränkische Reich bis zur Gründung der Normandie (= Heidelberger Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte. Band 14). Winter, Heidelberg 1906.
    • Dirk P. Blok: De Wikingen in Friesland. In: Naamkunde 10. 1978.
    • Heinrich Leo: Zwölf Bücher niederländischer Geschichten. Eduard Anton, Halle 1832, S. 640–641.
    Weblinks
    • Jennifer Striewski: Wikinger am Mittelrhein. Portal Rheinische Geschichte, 25. Februar 2013, abgerufen am 20. Februar 2014.

    Gottfried + Gisela von Nevilles (von Lothringen). Gisela (Tochter von König Lothar II. von Lothringen und Walrada (Maas-Mosel)) wurde geboren in zw 860 und 865; gestorben in zw 21 Jun und 26 Okt 907. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Gisela von Nevilles (von Lothringen) wurde geboren in zw 860 und 865 (Tochter von König Lothar II. von Lothringen und Walrada (Maas-Mosel)); gestorben in zw 21 Jun und 26 Okt 907.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gisela_von_Nivelles

    Gisela von Nevilles (auch Gisla; * zwischen 860 und 865; † zwischen dem 21. Juni und dem 26. Oktober 907) war eine Tochter des karolingischen Königs Lothar II. von Lothringen und seiner Friedelfrau Waldrada.
    Gisela war die Schwester von Hugo, dem Lothar II. im Jahr 867 das Herzogtum Elsass übertrug. Während der Raubzüge der Wikinger in den Rheinlanden kam es im Jahr 882 zu Friedensverhandlungen zwischen dem Wikingerführer Gottfried und Karl III. Im Zuge dieses Friedens ließ sich der Wikinger taufen und bekam die fränkische Prinzessin Gisela zur christlich angetrauten Frau.
    Gottfried erwies sich aber schon bald als wortbrüchig und fiel schon im Sommer erneut in das Rheinland ein. Karl III. beauftragte daraufhin seinen Herzog Graf Heinrich von Babenberg, gegen ihn ins Feld zu ziehen.
    Heinrich von Babenberg entriss 884 Gottfried die von den Normannen 883 eroberte Stadt Duisburg und vertrieb ihn vom Niederrhein. Als Gottfried im Jahr 885 mit einem Heer in das Rheinland zurückkehrte, wurde er von Graf Babenberg in einen Hinterhalt gelockt und gemeinsam mit anderen Wikingerführern erschlagen. Seine Frau Gisela war zuvor im Mai 885 in ein Kloster in Sicherheit gebracht worden, um die Königstochter vor der Rache der Wikinger zu schützen.
    Später wurde Gisela Äbtissin von Nivelles und Fosses.



    Weblinks
    • Gisela Äbtissin von Nivelles in Genealogie Mittelalter

    Ehrung:
    Äbtissin von Nivelles und Fosses

    Kinder:
    1. 1. Gräfin Reinhilde in Friesland (von Dänemark) wurde geboren in cir 860.


Generation: 3

  1. 6.  König Lothar II. von LothringenKönig Lothar II. von Lothringen wurde geboren in cir 835 (Sohn von Kaiser Lothar I. von Lothringen und Kaiserin Irmgard von Tours (von Erstein), die Heilige ); gestorben am 8 Aug 869 in Piacenza, Toscana, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: am Fieber

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_II._(Lothringen)

    Lothar II. (* um 835; † 8. August 869 bei Piacenza) aus der Familie der Karolinger war von 855 bis 869 fränkischer König.

    Lothar war der zweite Sohn Kaiser Lothars I. und dessen Ehefrau Irmingard von Tours. Nach dem Tod Lothars I. († 855) wurde dessen Reich – das Lotharii Regnum oder Mittelreich – zwischen seinen drei Söhnen geteilt (Reichsteilung von Prüm): Der älteste Sohn Ludwig erhielt Italien und den Kaisertitel, Lothar II. bekam Lotharingien (aus dem das spätere Lothringen hervorging), einschließlich der Residenz Aachen und dem jüngsten Sohn Karl wurde die Provence und Burgund zugesprochen.
    Lothars Leben war vor allem geprägt von der Kinderlosigkeit seiner Frau. Im Jahr 855 heiratete Lothar Theutberga, die Tochter des Grafen Boso von Arles. Da die Ehe jedoch kinderlos blieb, trennte sich Lothar 860 von seiner Frau, um 862 seine Mätresse Waldrada zu heiraten, mit der er bereits einen Sohn, Hugo, hatte. Obwohl die Aachener Synoden von 860 und 862 das Vorgehen des Königs absegneten, führte dies zu einem langwierigen Streit. Erzbischof Hinkmar von Reims, ein enger Berater Karls des Kahlen, prangerte auf dessen Betreiben in einer Denkschrift diesen Beschluss an, woraufhin Papst Nikolaus I. sich in die Sache einschaltete.
    Nachdem auf der Synode von Metz in Anwesenheit der päpstlichen Legaten die Scheidung (angeblich durch Bestechung) abermals anerkannt wurde, ging Ado von Vienne, zu der Zeit Lehrer an der Klosterschule Prüm, nach Rom, um Beschwerde dagegen einzulegen. Der Papst widerrief die Entscheidung und exkommunizierte die Erzbischöfe Gunthar von Köln und Theutgaud von Trier, die auf der Synode von Metz die treibende Kraft gewesen waren.
    Sein Nachfolger, Papst Hadrian II., erlaubte schließlich Lothar, seine Angelegenheit persönlich in Rom vorzutragen. Auf dem Rückweg dieser Reise jedoch starb Lothar, so dass eine endgültige Entscheidung überflüssig wurde. Lothar wurde im Kloster Sant’Antonino bei Piacenza begraben.
    Nach Lothars Tod wurde das Mittelreich 870 im Vertrag von Meersen zwischen Karl dem Kahlen und Ludwig dem Deutschen aufgeteilt. Plan und Modalitäten der Teilung waren bereits 867 in der Abtei Sankt Arnulf gefasst worden; Bürgen dieses Handels waren seitens Ludwig Hinkmar von Reims, Hinkmar von Laon und Odo von Beauvais, auf Seiten Karls Erzbischof Liutbert von Mainz, Altfrid von Hildesheim und Witgar von Augsburg.[1]
    Theutberga wurde in Lothars Todesjahr Äbtissin von Sainte-Glossinde in Metz, sie starb vor dem 25. November 875. Waldrada starb nach dem 9. April 868 als Nonne im Kloster Remiremont.

    Nachkommen von Waldrada:
    • Hugo (* vor 863; † nach 895 in der Abtei Prüm)
    • Gisela von Nivelles (auch Gisla; * zw.860 und 865; † zw. 21. Juni und 26. Oktober 907)

    ——————————————

    https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Lothar_II._(König_von_Lothringen)

    Lothar II., der zweitälteste Sohn Lothars I., wird zuerst 841 genannt; damals noch ein Knabe, erhielt er von seinem Vater den Befehl, mit den Sachsen bei Speier zu ihm zu stoßen. Bei der Reichstheilung fielen ihm, nachdem ihm kurz vorher Friesland zugewiesen worden war, die nördlichen Lande diesseits der Alpen mit der Residenz Aachen zu. Noch 855 zogen die Großen seines Reichs mit ihm zu seinem Oheim Ludwig nach Frankfurt und erhoben ihn hier zum König. Dieser Huldigung folgte die kirchliche Salbung. Noch während der Trauerzeit um den Vater vermählte er sich mit Theutberga, der Tochter eines Grafen Boso und Schwester des Abts Hucbert von St. Maurice. Schon damals hatte er, wie sein Vater, „sinnlichen Genüssen huldigend“, Waldrada, wie es heißt, eine edle Jungfrau, die ihm noch sein Vater verlobt haben soll, zur Concubine. Mögen ihn auch politische Rücksichten zu seiner Ehe bewogen haben, so ist es doch durchaus unglaublich, daß er, wie später einer seiner Vertheidiger, Adventius von Metz, behauptet, dazu von Hucbert gezwungen worden sei. Die Reichstheilung befriedigte nicht die Ansprüche der beiden älteren Brüder. Kaiser Ludwig II. führte sogleich Klage bei den Oheimen, daß er verkürzt worden sei, da er Ittalien schon von seinem Großvater Ludwig dem Frommen erhalten habe. Bei einer Zusammenkunft der drei Brüder zu Orbe 856 kam es zu heftigem Streit, so daß man beinahe zu den Waffen griff. Den jüngsten Bruder Karl wollte L. zum Geistlichen scheeren lassen und die Großen seines Gebietes mußten ihn seinen Händen entreißen. Ludwig und L. verstanden sich endlich dazu, ihrem jüngsten Bruder Karl, wie der Vater bestimmt hatte, die Provence und die Grafschaft Lyon zu überlassen und sich mit ihrem Antheil zufrieden zu geben. Im nächsten Jahre traf L. mit seinem Oheim Ludwig dem Deutschen in [242] Coblenz zusammen und erneuerte am 1. März zu St. Quentin das Bündniß mit Karl dem Kahlen, wie es mit seinem Vater bestanden hatte. Dies veranlaßte eine Erkaltung der Beziehungen zu Ludwig; L. erschien zu der mit ihm vereinbarten Zusammenkunft in Coblenz (858) weder persönlich, noch sandte er einen Bevollmächtigten.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Lothar + Walrada (Maas-Mosel). [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 7.  Walrada (Maas-Mosel)

    Notizen:

    Waldrada wurde von Papst Niklaus I. wieder von Lothar getrennt und sollte von seinem Legaten nach Rom gebracht werden, entwischte aber und wurde exkommuniziert. Erst Papst Hadrian II. begnadigte sie.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Waldrada

    Waldrada († 9. April nach 869) war eine Konkubine (ältere Forschung: Friedelfrau) des fränkischen Königs Lothar II. von Lothringen.
    Sie entstammte einer adligen Familie aus dem Maas-Mosel-Raum.
    Die 855 geschlossene Ehe Lothars mit Theutberga blieb kinderlos. Ab 857 bis zu seinem Tod 869 versuchte Lothar erfolglos, sich von Theutberga scheiden zu lassen, um eine gültige Ehe mit Waldrada einzugehen. Die Scheidung wurde insbesondere von Papst Nikolaus I. abgelehnt. Nikolaus I. setzte ein Konzil ab, das sich für die Scheidung ausgesprochen hatte, exkommunizierte die Abgeordneten und annullierte die Beschlüsse des Konzils. Auch eine Belagerung Roms durch die Karolinger änderte seine Entscheidung nicht.
    Lothar II. und Waldrada hatten vier Kinder:
    • Hugo (* 855/860; † nach 900), Herzog im Elsass
    • Gisela von Nivelles (* 860/865; † 907), Äbtissin von Nivelles und Fosses
    • Berta von Lotharingen (863–925), Gräfin von Arles und Markgräfin von Tuszien
    • Ermengard († 6. August nach 895/898), Nonne
    Nach Lothars Tod zog Waldrada sich in das Kloster Remiremont zurück, wo sie auch begraben wurde.


    Literatur
    • Reinhold Rau (Hrsg.): Quellen zur Karolingischen Reichsgeschichte. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt (Latein, deutsch, 1961/62; über Waldrada berichten die Annales Xantenses und ausführlich die Annales Bertiniani).
    • Bernd Schneidmüller: Waldrada. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 8, LexMA-Verlag, München 1997, ISBN 3-89659-908-9, Sp. 1958 f.

    Kinder:
    1. Hugo von Elsass (von Lothringen) wurde geboren in vor 863; gestorben in nach 895 in Abtei Prüm.
    2. 3. Gisela von Nevilles (von Lothringen) wurde geboren in zw 860 und 865; gestorben in zw 21 Jun und 26 Okt 907.


Generation: 4

  1. 12.  Kaiser Lothar I. von LothringenKaiser Lothar I. von Lothringen wurde geboren in 795 (Sohn von Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme und Kaiserin Irmingard von Haspengau); gestorben am 29 Sep 855 in Kloster Prüm bei Trier.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Lothair I
    • Französischer Name: Lothaire I.
    • Titel (genauer): von 814 bis 817 König von Bayern, von 817/823 bis 855 römischer Kaiser (bis 840 als Mitkaiser), von 822 bis 855 (Unter-)König von Italien (König der Langobarden) und von 843 bis 855 König des fränkischen Lotharii Regnum („Mittelreich“).
    • Titel (genauer): Holy Roman Emperor (817–855, co-ruling with his father until 840), and the governor of Bavaria (815–817), Italy (818–855) and Middle Francia (840–855)
    • Titel (genauer): Roi d'Italie, Roi de Lotharingie, Empereur d'Occident (de 840 à 855)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_I._(Frankenreich)

    Heiliger[1] Lothar I. (* 795; † 29. September 855 in der Abtei Prüm, Prüm) war von 814 bis 817 König von Bayern, von 817/823 bis 855 römischer Kaiser (bis 840 als Mitkaiser), von 822 bis 855 (Unter-)König von Italien (König der Langobarden) und von 843 bis 855 König des fränkischen Lotharii Regnum („Mittelreich“).

    Lothar war der älteste Sohn Ludwigs des Frommen und dessen Ehefrau Irmingard. Er gehörte somit zum Adelsgeschlecht der Karolinger. Seit August 814 regierte er Bayern und im Juli 817 wurde er bei der Teilung des Reichs durch Ludwig den Frommen Mitkaiser[2]. Mitte Oktober 821 vermählte er sich in Diedenhofen mit Irmingard von Tours, Tochter des Grafen Hugo von Tours. 822 erhielt er auch Italien und ein Jahr später, zu Ostern am 5. April 823, von Papst Paschalis I. die Kaiserkrone.[3]
    Im November 824 erließ er die Konstitution Lothars, welche die Rechte des Kaisers und des Papstes in Rom und im Kirchenstaat festsetzte. Als aber Ludwig der Fromme dem von seiner zweiten Gemahlin Judith geborenen Sohn Karl dem Kahlen im August 829 auf dem Reichstag zu Worms Alemannien zubestimmte, empörten sich die drei Söhne aus erster Ehe gegen den Vater und setzten ihn 830 ab. 831 wurde Ludwig jedoch wieder befreit und Lothar verlor die Regentschaft.
    Bei einer neuen Empörung 833 standen sich die Parteien Ende Juni auf dem Rotfeld bei Colmar gegenüber, bis Ludwig alle Unterstützung verloren hatte und am 30. Juni gezwungen war, sich zu ergeben und faktisch abzudanken. Es folgte ein öffentliches Schuldbekenntnis und die Verbannung Judiths und deren Sohnes Karl in ein Kloster. Das Colmarer Rotfeld wurde aufgrund der geschlossenen und gebrochenen Eide bald nur noch als „Lügenfeld“ bezeichnet.
    Lothar wähnte nun seine Herrschaft über das Gesamtreich gesichert, doch nun verbündeten sich seine Brüder mit ihrem abgesetzten Vater Ludwig und holten ihn auf den Thron zurück. Ludwig der Fromme wurde am 1. März 834 in Saint-Denis wieder eingesetzt; Lothar, der nach Burgund geflohen war, musste sich im Juni 834 in Blois unterwerfen; er behielt lediglich Italien als Unterkönigreich, das er ohne Zustimmung Ludwigs nicht mehr verlassen durfte.
    Bei der neuen Teilung des Reichs nach Pippins Tod wurde Lothar wieder zu Gnaden angenommen und bekam außer Italien Austrasien ohne Bayern (Juni 839). Nach des Vaters Tod (Juni 840) beanspruchte Lothar die volle Anerkennung als Kaiser. Allein Ludwig und Karl schlugen ihn bei Fontenoy in Burgund am 25. Juni 841. Im Vertrag von Verdun vom 10. August 843 behielt Lothar außer der Kaiserwürde und Italien Burgund und die Länder zwischen Rhein, Maas und Schelde bis an die Nordsee mit den beiden Hauptstädten Rom und Aachen, das sogenannte „Mittelreich“.
    Während Lothar zur Festigung seiner Macht in Aachen blieb, verwüsteten die Araber 848 seine italienischen Provinzen, plünderten die Normannen die Küsten der Nordsee. Der hohe Klerus errang eine selbstständige Stellung und die großen Vasallen übten nach Lothars Vorbild Willkür und Gewaltherrschaft.
    Bereits schwer erkrankt, teilte Lothar I. am 19. September 855 in der Teilung von Prüm sein Reich unter seine Söhne:
    • Ludwig II. († 875) erhielt die Kaiserwürde und Italien.
    • Karl von der Provence († 863) erhielt die Provence und den zum Mittelreich gehörenden größeren Teil Burgunds (der kleinere Teil, die heutzutage „Burgund“ [„Bourgogne“] genannte Region im Zentrum des heutigen Frankreichs, war bereits seit 843eil des Westfrankenreiches).
    • Lothar II. († 869) erhielt den nach ihm benannten Nordteil des Reiches (Lotharingien).
    Nach der Abdankung zog sich Lothar I. in die Abtei Prüm in der Eifel zurück, wo er wenige Tage später, am 29. September 855, starb und auch bestattet wurde.

    Nachleben
    Lothars Gebeine wurden 1721 beim Neubau der Abteikirche in den neuen Hochaltar umgebettet und 1860 wiedergefunden. 1874 wurde mit finanzieller Unterstützung Kaiser Wilhelms I. ein neues Grabmal geschaffen. In die Grabplatte wurde die Grabinschrift von Hrabanus Maurus eingemeißelt:
    „Continet hic tumulus memorandi Caesaris ossa, Hlotharii, magni principis atque pii. Qui Francis, Italis, Romanis praefuit ipsis, Omnia sed sprevit, pauper et hinc abiit. Nam bis tricenos monachus sic attigit annos, Et se mutavit, ac bene post obiit. III. Cal. Octob.“
    „Es birgt dieses Grab die Gebeine des unvergesslichen Kaisers, Lothars, des großen und gottesfürchtigen Herrschers. Der über Franken, Italier, selbst Römer gebot. Verschmähte doch alles und ging dann als Armer hinweg. Als Mönch erreichte er ja gerade die Sechzig. Wandelte sich und schied danach selig dahin am 29. September [855].“
    Auf Lothar geht der Spruch Tempora mutantur zurück.

    Rezeption
    In den erzählenden Quellen wird Lothar meist als von Ehrgeiz getrieben und ohne jegliche Staatsräson geschildert. Dieser ausgesprochen negative Ruf wird auch von zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen aufgegriffen und wiedergegeben. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass die Hauptquellen zu jener Zeit allesamt aus dem Umfeld von Lothars Brüdern Karl und Ludwig stammen. Ein Geschichtswerk aus seinem eigenen Umfeld, worin er zweifellos in einem positiveren Licht geschildert worden wäre, ist entweder nicht entstanden oder nicht überliefert. Das traditionell negative Bild dieses Herrschers dürfte ihm daher nicht gerecht werden. Eine dies berücksichtigende neuere Darstellung seiner Person und Herrschaft fehlt bisher.

    Nachkommen
    Aus seiner Ehe mit Irmingard hatte Lothar neun Kinder:
    • Ludwig II. (* wohl 825; † 875), Mitkaiser
    • Helletrud (Hiltrud) (* wohl 826; † nach 865/866), ∞ Graf Berengar († vor 865/866)
    • Bertha (* wohl 830; † nach 7. Mai 852, wohl 877), vor 847 Äbtissin von Avenay, vielleicht Äbtissin von Faremoutiers
    • Tochter (vielleicht Ermengarde/Irmgard) (* wohl 826/830), 846 entführt; ∞ Giselbert, Graf im Maasgau (Reginare), 866 Graf im Lommegau, Ehe 849 anerkannt.[4]
    • Gisla (* wohl 830; † 860), 851–860 Äbtissin von San Salvatore in Brescia
    • Lothar II. (* wohl 835; † 869), König von Lothringen, ∞ 855 Teutberga, Tochter des Grafen Boso von Arles (Bosoniden)
    • Rotrud (getauft 835/840 in Pavia), ∞ um 850/851 Lambert Graf der Bretonischen Mark, Graf von Nantes (Widonen), X 1. Mai 852
    • Karl (* wohl 845; † 25. Januar 863 im Kloster St-Pierre-les-Nonnains, heute Lyon), König in Burgund
    • Karlmann (* 853)




    Literatur
    • Geschichtsverein Prümer Land e.V. (Hrsg.): Lothar I., Kaiser und Mönch in Prüm – Zum 1150. Jahr seines Todes. Prüm 2005, ISBN 3-931478-19-X.
    • Mathias Geiselhart: Die Kapitulariengesetzgebung Lothars I. in Italien. Freiburger Beiträge zur mittelalterlichen Geschichte 15, Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2002, ISBN 3-631-38943-4
    • Hans-Werner Goetz: Lothar I. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 1223 f.
    • Theodor Schieffer: Lothar I. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 210–216 (Digitalisat).
    Weblinks
    • Literatur von und über Lothar I. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Literatur im Opac der Regesta Imperii
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1 http://www.heiligenlexikon.de/BiographienL/Lothar.html
2 Annales regni francorum, G.H.Pertz (Hg.), Annales regni francorum inde a. 741 usque ad 829, qui dicuntur Annales Laurissenses maiores et Einhardi (MGH SS rer. Germ. in us. scholar. separatim editi 6), Hannover 1895, a. 817, S. 146 
3 http://www.newadvent.org/cathen/11514a.htm 
4 Annales Fuldenses zum Jahr 846: "DCCCXLVI. Gisalbertus vassallus Karli filiam Hlutharii imperatoris rapupuit et in Aquitaniam profectus in coniugem accepit. Hludowicus occidentem profectus 5 mense Martio cum Karlo placitum habuit; in quo uterque eorum publice contestatus est suae non fuisse voluntatis, quodh Gisalbertus filiae Hlutharii iungereturur, ut his auditis Hlutharius facilius placari potuisset." - "846. Giselbert, ein Vasall Karls [des Kahlen], raubte eine Tochter des Kaisers Lothar, und ging nach Aquitanien, wo er sie heiratete. Ludwig [der Deutsche] zog nach Westen und hielt iim Monat März mit Karl einen Hoftag ab, wo beide öffentlich bezeugten, dass es nicht ihr Wille gewesen sei, dass Giselbert sich mit Lothars Tochter verbinde, damit Lothar leichter beschwichtigt werden könne, wenn dies bekannt würde." Der Name der geraubten Tochter wird in späteren Quellen mit Ermengard angegeben, wobei es vermutlich zu einer Verwechslung kam (Erich Brandenburg, Die Nachkommen Karls des Großen, Leipzig 1935, Nachdruck 1998, Tafel 1 Seite 2 und Anmerkungen S. 112)

    Lothar heiratete Kaiserin Irmgard von Tours (von Erstein), die Heilige am 15 Okt 821 in Diedenhofen an der Mosel. Irmgard (Tochter von Hugo von Tours und Aba (Ava) N.) wurde geboren in cir 805; gestorben am 20 Mrz 851. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 13.  Kaiserin Irmgard von Tours (von Erstein), die Heilige wurde geboren in cir 805 (Tochter von Hugo von Tours und Aba (Ava) N.); gestorben am 20 Mrz 851.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Irmingard_von_Tours

    Irmingard, auch Irmgard von Erstein (* um 805; † 20. März 851 in Erstein) war eine Tochter des Grafen Hugo von Tours aus dem Haus der Etichonen. Sie war Kaiserin und Klosterstifterin und wird in der römisch-katholischen Kirche als Heilige verehrt.

    Irmingard heiratete Mitte Oktober 821 in Diedenhofen den karolingischen Mitkaiser Lothar I. (795–855). 834 erhielt sie die Abtei San Salvatore in Brescia. Zwei Jahre vor ihrem Tod, im Jahre 849, stiftete sie bei der Pfalz Erstein im Elsass einne Frauenabtei mit dem Patrozinium der Heiligen Maria und Cäcilia, als Geschenk hierzu erhielt sie aus Rom mehrere große Reliquienschätze. Ihre Tochter Rotrud wurde als erste Äbtissin eingesetzt. Nach ihrem Tode wurde Irmingard in der Abteikirche zu Erstein begraben; den Text zu ihrem Epitaph verfasste Hrabanus Maurus OSB.[1]

    Die heilige Irmingard wird im fürstlichen Gewand dargestellt, zu ihren ikonografischen Heiligenattributen zählen die Krone, das Zepter und als Hinweis auf die Klosterstiftung ein Kirchenmodell. Ihr Gedenktag ist der 20. März.

    Lothar I. und Irmingard hatten neun Kinder:
    • Ludwig II. (* wohl 825; † 875) Mitkaiser
    • Helletrud (Hiltrud) (* wohl 826; † nach 865/866) ∞ Graf Berengar († vor 865/866)
    • Bertha (* wohl 830; † nach 7. Mai 852, wohl 877), vor 847 Äbtissin von Avenay, vielleicht Äbtissin von Faremoutiers
    • Tochter (* wohl 826/830) 846 entführt, ∞ Giselbert, Graf im Maasgau (Reginare), 866 Graf im Lommegau, Ehe 849 anerkannt
    • Gisla (* wohl 830; † 860) 851-860 Äbtissin von San Salvatore in Brescia
    • Lothar II. (* wohl 835; † 869) König von Lothringen ∞ I 855 Teutberga, Tochter des Grafen Boso von Arles (Bosoniden)
    • Rotrud (getauft 835/840 in Pavia) ∞ um 850/851 Lambert Markgraf der Bretagne, Graf von Nantes (Widonen) X 1. Mai 852
    • Karl (* wohl 845; † 25. Januar 863 im Kloster St-Pierre-les-Nonnains, heute Lyon), König in Burgund
    • Karlmann (* 853



    Literatur
    • Brigitte Kasten: Kaiserinnen in karolingischer Zeit. In: Amalie Fößel (Hrsg.): Die Kaiserinnen des Mittelalters. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7917-2360-0, S. 11–34, insbesondere S. 16–18.
    • Lexikon der Heiligen, Verlagsgruppe Weltbild, Augsburg, 2005, ISBN 3-8289-4980-0.
    Weblinks
    • Irmgard von Erstein im Ökumenischen Heiligenlexikon
    • Heilige und Namenspatrone auf heilige.de
    • Profil auf kirchensite.de (Bistum Münster)
    • Genealogie Mittelalter: Irmgard von Tours
    Einzelnachweise
1 Thomas Zotz: Irmgard v. Erstein. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche (LThK). 3. Auflage. Band 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996, Sp. 599.

    Kinder:
    1. König Ludwig II. von Italien wurde geboren in 825; gestorben in 875.
    2. Irmgard ? (Ermengarde) von Lotharingien wurde geboren in zw 826 und 830.
    3. 6. König Lothar II. von Lothringen wurde geboren in cir 835; gestorben am 8 Aug 869 in Piacenza, Toscana, Italien.


Generation: 5

  1. 24.  Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme wurde geboren in 778 (Sohn von Römischer Kaiser Karl der Grosse (Karolinger), Charlemagne und Kaiserin Hildegard (Alemannin) (Geroldonen)); gestorben am 20 Jun 840 in Mainz - Worms; wurde beigesetzt in Metz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Louis the Pious, also called the Fair, and the Debonaire
    • Französischer Name: Louis I., dit le Pieux, ou le Débonnaire
    • Titel (genauer): König des Fränkischen Reiches (in Aquitanien seit 781, im Gesamtreich seit 814) und römischer Kaiser (813–840)
    • Titel (genauer): King of the Franks and co-Emperor (as Louis I) with his father Charlemagne (from 813) King of Aquitaine (from 781)
    • Titel (genauer): Roi d'Aquitaine (jusqu'en 814) Empereur d'Occident (de 814 à sa mort)

    Notizen:

    English: Louis the Pious, also called the Fair, and the Debonaire
    https://en.wikipedia.org/wiki/Louis_the_Pious

    Français: Louis I., dit le Pieux, ou le Débonnaire
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Louis_le_Pieux



    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Marmoutier_(Elsass)

    Kaiser Ludwig der Fromme machte um 814 aus der pirminisch geprägten Abtei Marmoutier eine benediktinische Modellabtei im Elsass, wo er Benedikt von Aniane († 821) zum Abt ernannte.



    813 Mitregent; seit 816 römischer Kaiser.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_der_Fromme

    Ludwig I. (genannt Ludwig der Fromme, französisch Louis le Pieux; * Juni/August 778 in Chasseneuil bei Poitiers; † 20. Juni 840 in Ingelheim am Rhein), war König des Fränkischen Reiches (in Aquitanien seit 781, im Gesamtreich seit 814) und Kaiser (813–840). Er war Sohn und Nachfolger Karls des Großen und führte dessen Reformpolitik zunächst erfolgreich weiter. In Auseinandersetzungen mit seinen eigenen Söhnen zweimal vorübergehend abgesetzt (830, 833/34), gelang es Ludwig dem Frommen jedoch nicht, ein überlebensfähiges fränkisches Großreich zu schaffen – drei Jahre nach seinem Tod wurde das Frankenreich im Vertrag von Verdun (843) aufgeteilt.

    Geburt und Namensgebung
    Während Karl der Große sich auf seinem Spanienfeldzug befand, gebar seine Frau Hildegard, die er in der Pfalz Chasseneuil bei Poitiers zurückgelassen hatte, im Juni/August 778 Zwillinge. Nach Karls Rückkehr wurden sie auf die Namen Ludwig und Lothar getauft. Die karolingischen Königsnamen Karl, Karlmann und Pippin waren bereits an Karls zuvor geborene Kinder vergeben, und so entschied man sich für den Rückgriff auf die Namen der beiden bedeutendsten merowingischen Könige Chlodwig I. und Chlothar I. Lothar starb bereits 779.

    Unterkönigtum in Aquitanien
    Am Ostersonntag, dem 15. April 781, wurde Ludwig durch Papst Hadrian I. in Rom zum Unterkönig von Aquitanien, sein älterer Bruder Pippin zum Unterkönig von Italien gesalbt. Trotz ihres geringen Alters von vier bzw. drei Jahren wurden die beiden Brüder zu ihrer weiteren Erziehung in die jeweiligen Unterkönigreiche geschickt. Bei seinem Aufbruch hat Ludwig seine 783 verstorbene Mutter Hildegard wohl zum letzten Mal gesehen. Um die Erziehung des Knaben kümmerten sich von nun an ein Hofmeister und weitere Helfer, die Karl seinem Sohn Ludwig mitgab. Mit der Errichtung des Unterkönigtums Aquitanien verfolgte Karl in erster Linie defensive Zwecke, so musste Ludwig beispielsweise 812/13 einen Aufstand der Basken niederschlagen. 80101/803 gelang ihm mit Wilhelm von Aquitanien und dessen Sohn Berà die Eroberung des von den Mauren besetzten Barcelona. Die Kultivierung des Landes und der Ausbau der kirchlichen Struktur waren weitere wichtige Aufgaben Ludwigs in Aquitanien. Auf einer Synode im Jahr 813 ließ der König den Michaelstag anstelle eines Festes des germanischen Gottes Wotan festlegen.[1] Der Erzengel Michael wurde so zum Schutzpatron des sich langsam bildenden Heiligen Römischen Reiches und später Deutschlands.

    Nachrücken in die Nachfolge
    Wenn es bei Karls Reichsteilungsplan (Divisio Regnorum) von 806 geblieben wäre, hätte Ludwig allenfalls eine spätere Erweiterung seines Unterkönigtums auf Septimanien, die Provence und Burgund erhoffen können. Jedoch starben Ludwigs ältere Brüder Pippin und Karl der Jüngere überraschend 810 bzw. 811. Ludwig blieb damit als einziger legitimer Sohn und Erbe übrig. Doch offenbar bestanden bei Karl und Teilen seines Hofes zunächst Vorbehalte gegenüber einer künftigen Alleinherrschaft Ludwigs. 812 wurde erst der Sohn des verstorbenen Pippin, Bernhard, zum Unterkönig in Italien bestellt. Schließlich wurde am 11. September 813 Ludwig der Fromme in Aachen während einer eigens einberufenen Reichsversammlung von seinem Vater zum Mitkaiiser gekrönt. Ludwigs Biograph Thegan berichtet als einziger, dass Ludwig sich dabei selbst die Krone aufgesetzt habe, was allenfalls mit Gebrechlichkeit Karls zu erklären wäre. Die heutige Forschung schenkt jedoch den Reichsannalen mehr Glauben, denen zufolge Karl der Große persönlich seinem Sohn Ludwig die Krone aufs Haupt gesetzt hat.[2]
    Die Krönung Ludwigs zum Mitkaiser entsprach oströmisch-byzantinischem Brauch. Nur durch die Aufnahme des römischen Rechtsinstituts „Mitkaisertum“ war es möglich, Ludwig den Kaisertitel zu übertragen, ohne ihn sogleich an der Herrschaft im Gesamtmtreich partizipieren zu lassen. So kehrte Ludwig nach dem Erhebungsakt nach Aquitanien zurück und nahm weiter seine Aufgaben als Unterkönig wahr. Nach dem Tod seines Vaters Karl am 28. Januar 814 zog er dann unverzüglich nach Aachen und trat die Herrschaft im Gesamtreich an. Da er bereits Kaiser war, erübrigte sich 814 ein weiterer Erhebungsakt, von welchem die Quellen auch nichts berichten.[3] Zwar wurde Ludwig der Fromme 816 (wohl am 5. Oktober) in Reims von Papst Stephan IV. gesalbt und nochmals gekrönt, doch hatte dieser Akt keine konstitutive Bedeutung, sondern sollte die Sakralität von Ludwigs Herrschaft betonen.[4]

    Anfangsjahre als Kaiser
    Ludwigs Herrschaftsübernahme verlief mühelos, aber nicht bruchlos. Ludwig brachte sein eigenes Personal aus Aquitanien mit und besetzte damit den Hofstaat größtenteils neu. Seine unverheirateten, aber nicht entsprechend lebenden Schwestern verwies er vom Hof. Seine illegitimen Halbbrüder Hugo, Drogo und Theoderich behielt er zunächst in seiner unmittelbaren Umgebung, zwang sie aber nach Rebellion seines Neffen Bernhard von Italien 818 in den Dienst der Kirche: Drogo wurde 823 Bischof von Metz, Hugo 822/23 Abt von Saint-Quentin und der offenbar früh verstorbene Theoderich wurde vielleicht Abt von Moyenmoutier, doch ist dies nicht sicher.[5]
    Die ersten Jahre der Herrschaft Ludwigs des Frommen waren, ganz in der Tradition seines Vaters, von einem großen Reformwillen geprägt: Zahlreiche Kapitularien wurden herausgegeben, missi dominici (Königsboten) legten teilweise erschreckende Missstände im Reich offen (Amtsmissbrauch, Rechtsbeugung usw., was Ludwig dann abstellte) und auf verschiedenen Synoden wurde das Kirchenrecht reformiert. So wurden beispielsweise im Jahr 816 durch den Beschluss einer großen Aachener Reichssynode didie benediktinischen Regeln für alle im Frankenreich lebenden Mönche verbindlich, ebenso wurde mit der Institutio canonicorum Aquisgranensis („Aachener Kanoniker-Vorschrift“) für den gesamten nichtmonastischen Klerus eine einzige Norm in Liturgie und Lebensführung für verbindlich erklärt.[6] Die monastische Reformbewegung führte auch zu Konflikten, in die Ludwig eingriff, so im Kloster Fulda, wo 817 auf die im Supplex Libellus vorgetragene Bitte des Konvents hin Abt Ratgar abgesetzt und der Konvent zur Durchführung der Reform für ein Jahr unter kommissarische Leitung zweier Mönche „aus dem Westen“, d. h. wohl aus dem Umkreis des Reformabtes Benedikts von Aniane, gestellt wurde.[7]
    Eine weitere wesentliche Reform betraf das Prozessrecht: einige Formen des Gottesurteils wurden abgeschafft, dafür wurde der Zeugenbeweis eingeführt.[8] Stark war der Einfluss kirchlicher Berater, wie des Abts Benedikt von Aniane, den Ludwig aus Aquitanien mitgebracht hatte und dem er in der Nähe Aachens das Kloster Inda (auch: Inden, die spätere Reichsabtei Kornelimünster) erbauen ließ, oder Markwards, des Abts von Prüm. Daneben ist insbesondere sein ehemaliger Milchbruder, Erzbischof Ebo von Reims, zu nennen, der allerdings später eine führende Rolle bei der Entmachtung Ludwigs 833 spielte.

    Der Reichsteilungsplan von 817
    Vielleicht durch einen Unfall gedrängt, den der Kaiser wie durch ein Wunder fast unverletzt überlebte, regelte er schon 817, im dritten Jahr seiner Herrschaft, seine Nachfolge. In der Ordinatio imperii teilte er das Reich nicht – wie es fränkiscchem Brauch entsprochen hätte und wie es auch Karl der Große ähnlich in seiner Divisio Regnorum von 806 vorgesehen hatte – einfach unter seinen drei Söhnen auf, sondern fand eine Sonderregel für das Kaisertum. Lothar, der älteste Sohn aus der 794 geschlossenen ersten Ehe mit Irmingard, wurde durch Ludwig den Frommen in Aachen zum Mitkaiser gekrönt. Ihm stand die Nachfolge im Kaisertum zu, und er sollte eine Art „außenpolitische“ Hoheit über das Gesamtreich erhalten. Die nachgeborenen Söhne Pippin und Ludwig wurden ihm untergeordnet, konnten nur auf „innenpolitischer“ Ebene in ihren Teilreichen entscheiden. Pippin bekam Aquitanien und Ludwig den östlichen Teil des Fränkischen Reichs. Wegen dieses grundlegend neuen Konzeptes der Ordinatio imperii, bei dem das Abendland nahe daran war, sich bewusst als politische Einheit zu formen, nannte Theodor Schieffer das Jahr 817 „den absoluten Höhepunkt des karolingischen Zeitalters und der fränkischen Geschichte“.[9]
    Der 812 eingesetzte König Bernhard von Italien, ein Neffe Ludwigs des Frommen, wehrte sich gegen die Bestimmungen der Ordinatio imperii, da er seine Herrschaft über Italien gefährdet sehen musste. Der Aufstand wurde niedergeschlagen, der zunächst durch die Fürsten zum Tode verurteilte Bernhard wurde von Ludwig zur Blendung begnadigt. Bernhard starb an den Folgen der Prozedur − dies bedeutete für Ludwig „eine fühlbare moralische Belastung“.[10]

    Der Weg in die Krise: die 820er Jahre
    Benedikt von Aniane, Ludwigs wichtigster Berater, verstarb 821; die kirchliche Reformbewegung erlahmte seitdem. Ludwig der Fromme führte wegen seines harten Vorgehens gegen Familienangehörige, vor allem den verstorbenen Bernhard, auf dem Reichsttag von Attigny 822 einen öffentlichen Bußakt aus. Damit erfüllte er einen Wunsch führender Geistlicher, die ihrerseits Pflichtvernachlässigung einräumten; trotzdem bedeutete seine Kirchenbuße einen Prestigeverlust. Blieb das Itinerar Ludwigs des Frommen bis zu diesem Zeitpunkt ganz auf Aachen konzentriert, war in den darauffolgenden Jahren eine stärkere Reisetätigkeit zu beobachten, z. B. zu den Pfalzen nach Frankfurt und Ingelheim. Ludwigs Sohn Lothar war von 825 bis 829 offiziell Mitregent. 826 hatte Ludwig den entmachteten Dänenkönig Harald Klak und dessen Gefolge anlässlich der Reichsversammlung in Ingelheim zu Gast. Dieser ließ sich in St. Alban bei Mainz taufen; Ansgar, Erzbischof von Bremen und Bischof von Hamburg,[11] begann in der Folgezeit seine Missionstätigkeit in Skandinavien.
    Neue Probleme entstanden durch Ludwigs 819 geschlossene zweite Ehe mit Judith, der Tochter des schwäbischen Grafen Welf I. Vermutlich auf ihr Betreiben änderte Ludwig die von ihm selbst 817 aufgestellte Nachfolgeregelung, als er für Karl, den 823 geborenen Sohn aus seiner zweiten Ehe, mit Schwaben ein neues Teilreich schaffen wollte. Zugleich regte sich am Hof Unmut über den starken Einfluss Judiths auf den Kaiser. So schickte Ludwig 829 sicherlich auch auf ihr Drängen hin seinen erstgeborenen Sohn und Mitkaiser Lothar nach Italien und verwies Abt Wala von Corbie vom Hof.

    Die zweimalige Entmachtung 830/33
    Als Ludwig der Fromme ausgerechnet während der Fastenzeit 830 zu einem nicht akut notwendigen Feldzug gegen die Bretonen aufrief, der von den innenpolitischen Schwierigkeiten ablenken sollte, kam es im April 830 zum offenen Aufstand. Mühlbacher, Th. Schieffer und Boshof deuten diesen als „loyale Revolution“ bzw. „loyale Palastrebellion“, d. h. führende Große am Hof des Königs stellen sich aus Loyalität gegen Ludwig – im Bewusstsein, ihn damit vor schlechten Ratgebern zu schützen und die Reichseinheit zu retten.[12] Sein Sohn Lothar wurde aus Italien zurückgeholt und wieder zum Mitregenten gemacht, Ludwig der Fromme in leichter Haft gehalten, und die Kaiserin Judith, die des Ehebruchs mit Bernhard von Septimanien bezichtigt wurde, in ein Kloster bei Poitiers verbannt.
    Lothars Regime enttäuschte jedoch rasch, denn die „loyalen Rebellen“ schienen in erster Linie doch nur ihre eigenen Machtinteressen zu verfolgen.[13] So kam es auf der Reichsversammlung von Nimwegen im Oktober 830 wieder zum Umschwung zugunsten Ludwigs. Ludwig der Fromme wurde wieder in seine Herrschaft eingesetzt, die Häupter der Verschwörung in der Folgezeit verhaftet oder verbannt, Judith nach Aachen zurückgeholt, Lothar dagegen 831 erneut nach Italien geschickt. Dessen aufständische Brüder Ludwig der Deutsche und Pippin konnten von ihrem Vater Ludwig dem Frommen 832 zur Unterwerfung gezwungen werden.
    Damit begann ein neuer Akt des Familienstreits, denn nun verbündeten sich alle drei Söhne Ludwigs aus erster Ehe, die eine Schmälerung ihrer Reichsteile zugunsten ihres Halbbruders Karls des Kahlen befürchteten. Wiederum zog Ludwig gegen seine Söhne zu Felde. Ende Juni 833 standen sich die Parteien auf dem Rotfeld bei Colmar gegenüber, bis durch Druck und Versprechungen alle Getreuen und Soldaten von Ludwig abgefallen waren und Ludwig am 30. Juni gezwungen war, sich zu ergeben und faktisch abzudanken. Das Colmarer Rotfeld wurde aufgrund der von Ludwigs Söhnen und Getreuen gebrochenen Eide bald nur noch als Lügenfeld bezeichnet. Ludwig wurde ins Kloster Saint-Médard bei (heute in) Soissons verbannt, wo er sich einer demütigenden öffentlichen Buße unterwerfen musste; dabei bekam er ein „Sündenregister“ überreicht, musste seine Waffen ablegen und ein Büßergewand anziehen. Die Kaiserin Judith wurde diesmal nach Tortona in Italien verbannt, ihr Sohn Karl der Kahle in strenge Haft ins Kloster Prüm überführt.
    Abermals kam es zu einem Umschwung, diesmal wohl maßgeblich ausgelöst durch die unwürdige Behandlung des alten Kaisers. Als Anfang 834 Ludwigs Söhne Pippin, von Westen kommend, und Ludwig der Deutsche, aus dem Osten kommend, gegen ihren Bruder Lothar vorrückten, fand dieser keine Unterstützung mehr und konnte sich nur noch nach Italien absetzen. Am 1. März 834 wurde Ludwig der Fromme in der Abteikirche von Saint-Denis feierlich mit Waffen und Krone geschmückt und wieder als Kaiser anerkannt. Lothars Macht wurde auf Italien beschränkt, die Kaiserin Judith aber von dort wieder nach Aachen zurückgeholt.

    Die letzten Jahre
    Ein neuer Reichsteilungsplan 837 zugunsten Karls des Kahlen, des Sohnes Ludwigs aus zweiter Ehe, der dessen Herrschaft über Friesland und das Gebiet zwischen Maas und Seine vorsah, führte zu neuen Unruhen, die erst durch den Vertrag von Verdun 843 mit der endgültigen Teilung des Frankenreiches beendet wurden. Dabei ebnete der plötzliche Tod von Ludwigs Sohn Pippin 838 den Weg zu einer einigermaßen ausgewogenen Dreiteilung des Reiches unter die drei verbleibenden Söhne Lothar, Ludwig den Deutschen und Karl den Kahlen.
    Bevor es dazu kommen sollte, hatte Ludwig der Fromme allerdings seinen Sohn Ludwig den Deutschen gegen sich aufgebracht, indem er ihm nur noch Bayern als Herrschaftsgebiet zugestehen wollte. Der Widerstand des Sohnes machte eine Strafexpedition notwendig, auf deren Rückkehr Ludwig der Fromme am 20. Juni 840 auf einer Rheininsel bei Ingelheim verstarb. Ursache war vermutlich ein Magen- oder Speiseröhrenkrebs in Verbindung mit einer Bronchitis.[14] Nach dem Bericht seines Biographen Asstronomus, Vita Hludowici, Kap. 64, lauteten Ludwigs letzte Worte „Huz, huz“, fränkisch für „Hinaus, hinaus!“. So sprach er mit zur Seite gewandtem Haupt, denn offenbar hatte er dort einen bösen Geist zu sehen geglaubt; dann blickte er heiter zum Himmel und verschied lächelnd.
    Ludwig hatte sich ursprünglich in dem von ihm gegründeten Kloster Inden, dem späteren Kornelimünster, bestatten lassen wollen. Im Westbau der heutigen Propsteipfarrkirche Kornelimünster gibt es noch heute die vorbereitete Grabstelle Ludwigs des Frommen. Jedoch veranlasste Ludwigs Halbbruder Drogo als Bischof von Metz, dass Ludwig der Fromme in der Abtei St. Arnulf in Metz beigesetzt wurde, wo auch seine Mutter Hildegard und andere Karolinger bestattet waren. Im 11. und 16. Jh. neu gestaltet, wurde Ludwigs Grabmal 1793 während der Französischen Revolution zerstört und seine Gebeine verstreut. Von Ludwigs wertvollem spätantiken Sarkophag, der den Zug des von den Ägyptern verfolgten Volkes Israel durch das Rote Meer darstellte, sind im Musée de la ville in Metz noch einige Fragmente erhalten.[15]

    Stellung zur heidnischen Kultur
    Ludwig dem Frommen wurde in der Neuzeit manchmal vorgeworfen, für den Untergang germanischer Überlieferungen verantwortlich zu sein. Solche Behauptungen entbehren aber jeder Quellengrundlage. Es gibt lediglich einen einzigen Satz bei dem Ludwig-Biografen Thegan, Gesta Hludowici, Kap. 19, wo es heißt: „Die heidnischen Lieder [oder: Gedichte], die er [Ludwig] in seiner Jugend gelernt hatte, verachtete er und wollte sie weder lesen noch hören noch lehren.“ Dabei ist nicht einmal sicher, oob Thegan germanische Heldenlieder gemeint hat, wie sie Karl der Große laut Einhards Vita Karoli Magni, Kap. 29, hatte sammeln lassen – die „heidnischen Gedichte“ könnten sich genauso gut auf antike lateinische Gedichte beziehen wie z. B. Vergils römisches Nationalepos Aeneis, das mit Sicherheit in Ludwigs Jugend in seinem Unterricht behandelt worden war; zum möglichen Bezug der Stelle auf lateinische Gedichte vgl. auch Tremp.[16] Vor allem aber spricht Thegan in der zitierten Stelle nur von Ludwigs persönlicher Geringschätzung dieser carmina („Lieder“ bzw. „Gedichte“, worum auch immer es sich dabei handelte); nirgends jedoch, auch nicht in anderen Quellen, ist die Rede von irgendwelchen Anweisungen Ludwigs zu deren Vernichtung.[17]
    Ebenso wenig verbürgt ist freilich eine durch Ludwig durchgeführte Sammlung und Sicherung germanischer Überlieferungen (wie bei seinem Vater Karl), da Ludwig der Fromme unbestritten in der „Verchristlichung“ des Frankenreiches eine seiner wichtigsten Aufgaben sah.[18] In seiner Missionspolitik ging er sogar noch über dessen Grenzen hinaus: 831 gründete Ludwig das Erzbistum Hamburg, von dem aus ganz Skandinavien missioniert werden sollte; Ebo von Reims und Ansgar, Bischof von Bremen-Hamburg wurden in seinem Auftrag zu den Initiatoren der nordischen Mission.[19]

    Der Beiname „der Fromme“
    Ludwigs Beiname „der Fromme“ setzte sich erst im Laufe des 10. Jahrhunderts durch. Zwar wurde Ludwig auch schon zu Lebzeiten als pius (der Fromme) oder piissimus (der sehr Fromme) bezeichnet, doch war dies noch nicht als individueller Beiname gemeint. Iustitia (Gerechtigkeit) und pietas (in diesem Zusammenhang ein ganzer Begriffskomplex im Sinne von Frömmigkeit, Pflichttreue, Milde) galten als die beiden klassischen Herrschertugenden schlechthin. Die Vieldeutigkeit des Begriffes pius zeigt sich auch daran, dass Ludwig im Französischen zwei Beinamen hat: „Louis le Pieux“ (Ludwig der Fromme) und „Louis le Débonnaire“ (Ludwig der Gutmütige).
    Auf Münzen nannte sich noch nicht der hier behandelte Ludwig, sondern sein heute als Ludwig der Deutsche bekannter Sohn „HLVDOVVICVS PIVS“, ebenso der letzte ostfränkische Karolinger Ludwig das Kind (900–911): Bis dahin erschien also der Beiname pius noch nicht fest an einen früheren Ludwig vergeben. Erst ab etwa 960 finden sich zunehmend Belege, die dem Ludwig dieses Artikels den eindeutig individuellen Beinamen „der Fromme“ zuweisen. Zudem kam erst im 19. Jahrhundert eine negative Interpretation von Ludwigs Beinamen auf – etwa im Sinne eines weltfernen Frömmlers –, doch ist diese Sichtweise von der modernen Geschichtswissenschaft korrigiert worden.[20]

    Bilanz aus heutiger Perspektive
    Für Ludwig den Frommen war es von vornherein nicht leicht, aus dem Schatten seines großen Vaters herauszutreten. Da nach Karls Eroberungen keine großen expansiven Erfolge mehr möglich waren, war es Ludwig von Anfang an vorgezeichnet, sich auf diie weniger spektakuläre innere Konsolidierung des Reiches konzentrieren zu müssen. Früher kritisierte man Ludwig den Frommen für seine angeblich zu große Abhängigkeit von Beratern, doch relativiert Boshof heute diesen Vorwurf: Zu Ludwigs Zeit gab es keine Alternative mehr zu einer auf personalen Bindungen gegründeten Herrschaft; ein Gewaltregime hätte erst recht nicht funktioniert.[21] Auch kann von einer geistig-kulturellen Stagnation unter Ludwig dem Frommen keine Rede sein.[22]
    Ludwigs Tragik war es, dass sein oben beschriebener, von ihm bis zuletzt modifiziert aufrechterhaltener Plan zur Wahrung der Reichseinheit keinen Erfolg haben sollte: Lothar und zeitweise auch einer „Reichseinheitspartei“ aus führenden Adligen gingen seine Teilungspläne zu weit, seinen nachgeborenen Söhnen, die sich nicht der Oberhoheit des erstgeborenen Lothar beugen wollten, dagegen nicht weit genug. Hinzu kamen die Rivalität der Söhne aus erster Ehe gegen den Sohn Karl aus der zweiten Ehe sowie strukturelle Probleme der Adelsgesellschaft überhaupt. So lastet es die heutige Forschung nicht mehr allein Ludwig dem Frommen an, dass mit seiner Herrschaft die Aufteilung des Karolingerreiches ihren Anfang nahm.[23]

    Nachkommen
    Vor seiner ersten Ehe hatte Ludwig bereits aus einer Verbindung um das Jahr 793 zwei Kinder:
    • Alpheidis (Elpheid, Alpais) (* wohl 794, † 23. Juli eines unbekannten Jahres, wohl nach dem 29. Mai 852), als Witwe Äbtissin von Saint-Pierre-le-Bas in Reims, ∞ um 806 Graf Beggo († 28. Oktober 816) (Matfriede)
    • Arnulf (* wohl 794, † nach März/April 841), Graf von Sens
    Erste Ehe: Ludwig heiratete 794 Irmingard von Hespengau (780–818), Tochter des Grafen Ingram.
    • Lothar I. (795–855), Kaiser
    • Pippin I. (797–838), König von Aquitanien
    • Rotrud, * wohl 800
    • Hildegard, * wohl 802/804, † nach Oktober 841, wohl am 23. August 860, Äbtissin von Notre-Dame (wohl Notre-Dame de Laon)
    • Ludwig „der Deutsche“ (806–876), König des ostfränkischen Reiches
    Eine seiner beiden Töchter von Irmingard heiratete Ratger, Graf von Limoges, oder Gerhard Graf von Auvergne, (Ramnulfiden) die wohl beide am 25. Juni 841 starben.
    Zweite Ehe: Ludwig heiratete 819 Judith (795–843), Tochter des Grafen Welf I.
    • Gisela (820–874), heiratete um 836 Eberhard, Markgraf von Friaul (Unruochinger) († 16. Dezember 864); beide wurden in der Abtei Cysoing begraben
    • Karl II. „der Kahle“ (823–877), König des westfränkischen Reiches, Kaiser




    Siehe auch
    • Innerdynastische Kämpfe der Karolinger 830–842
    Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Die wichtigsten Quellen über Ludwig den Frommen sind zwei Biographien: die Gesta Hludowici („Die Taten Ludwigs“) des Thegan, verfasst 835/36, und die Vita Hludowici („Das Leben Ludwigs“) des so genannten Astronomus, verfasst 840/41, beide zuletzt ediert von Tremp:
    • Ernst Tremp (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 64: Thegan, Die Taten Kaiser Ludwigs (Gesta Hludowici imperatoris). Astronomus, Das Leben Kaiser Ludwigs (Vita Hludowici imperatoris). Hannover 1995 (Monumena Germaniae Historica, Digitalisat)
    Bis 829 reichen die fränkischen Reichsannalen[24]; für die Jahre ab 830 können die Annales Bertiniani[25] und die Annales Fuldenses[26] herangezogen werden.
    Wichtige rechts- und verfassungsgeschichtliche Quellen sind Ludwigs Kapitularien und Herrscherurkunden. Die lange fehlende wissenschaftliche Edition der 418 Urkunden Ludwigs des Frommen wurde von Theo Kölzer (Universität Bonn) erstellt und 2016 bei den Monumenta Germaniae Historica publiziert.[27] Dazu kommen über 50 Urkundenformeln (so genannte Formulae imperiales) Ludwigs des Frommen.[28] Die Kapitularien Ludwigs des Frommen, deren letzte wissenschaftliche Edition aus dem 19. Jahrhundert stammt und veraltet ist[29], werden derzeit an der Universität Köln unter Leitung von Karl Ubl neu ediert.[30] Die monastische Reformgesetzgebung ist ediert bei Josef Semmler: Corpus Consuetudinum Monasticarum, Bd. 1, Siegburg 1963. Schließlich dichtete der Kleriker Ermoldus Nigellus 826/28 das 2649 Verse lange panegyrische Epos über Ludwig den Frommen „In honorem Hludowici christianissimi Caesaris augusti“.[31]
    Das einschlägige Regestenwerk zu Ludwig dem Frommen ist der „Böhmer–Mühlbacher“:
    • Böhmer – Mühlbacher: Regesta Imperii I. Die Regesten des Kaiserreichs unter den Karolingern 751–918. Nach Johann Friedrich Böhmer neubearbeitet von Engelbert Mühlbacher. Nach Mühlbachers Tode vollendet von Johann Lechner. Georg Olms, Hildeshem 1966. Darin S. 239–412 Nr. 519e–1014c. (Digitalisat)
    Literatur
    • Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, ISBN 3-89678-020-4 (derzeit vergriffen, aber als Book-on-Demand bei der WBG erhältlich) Rezension (maßgebliches Werk)
    • Egon Boshof: Kaiser Ludwig der Fromme. Überforderter Erbe des großen Karl? In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, Bd. 103 (2001), S. 7–28.
    • Philippe Depreux: Prosopographie de l'entourage de Louis le Pieux (781–840). Sigmaringen 1997, ISBN 3-7995-7265-1
    • Ivan Gobry: Louis premier. Fils de Charlemagne. Paris 2002, ISBN 2-85704-736-3
    • Peter Godman, Roger Collins (Hrsg.): Charlemagne's heir. New perspectives on the reign of Louis the Pious (814–840). Oxford 1990, ISBN 0-19-821994-6.
    • Mayke de Jong: The Penitential State. Authority and Atonement in the Age of Louis the Pious, 814–840. Cambridge University Press, Cambridge 2009, ISBN 978-0-521-88152-4.[32]
    • Theo Kölzer: Kaiser Ludwig der Fromme (814–840) im Spiegel seiner Urkunden. (Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften, Geisteswissenschaften, Vorträge G 401). Paderborn 2005, ISBN 3-506-72969-1
    • Engelbert Mühlbacher: Deutsche Geschichte unter den Karolingern. 1896, Nachdruck Phaidon, Essen 1999, 2 Bände, hier Bd. 2, S. 7–149.
    • Rudolf Schieffer: Ludwig 'der Fromme'. Zur Entstehung eines karolingischen Herrscherbeinamens. In: Frühmittelalterliche Studien, Band 16 (1982), S. 58–73, ISSN 0071-9706
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage, Stuttgart 2006, ISBN 3-17-019099-7, S. 112–138.
    • Theodor Schieffer: Ludwig der Fromme. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 311–318 (Digitalisat).
    • Bernhard von Simson: Jahrbücher des Fränkischen Reichs unter Ludwig dem Frommen. 2 Bände: Bd. 1 (814–830), Bd. 2 (831–840), Leipzig 1874–76, Nachdruck Duncker & Humblot, Berlin 1969.
    • Ernst Tremp: Studien zu den Gesta Hludowici imperatoris des Trierer Chorbischofs Thegan (Monumenta Germaniae Historica Schriften 32). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1988.
    • Ernst Tremp: Die Überlieferung der Vita Hludovici imperatoris des Astronomus (Monumenta Germaniae Historica Studien und Texte 1). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1991.
    Weblinks
    Commons: Ludwig der Fromme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Ludwig den Frommen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Quellen
    • Französische Übersetzung des Ermoldus Nigellus, 1824, PDF
    • Die Kapitularien Ludwigs des Frommen, in: Capitularia. Edition der fränkischen Herrschererlasse, bearb. von Karl Ubl und Mitarbeiter, Köln 2014 ff.
    Literatur
    • Studien zur Rezeptionsgeschichte, Dissertation Aachen 2004 (PDF, mit Bibliographie aller relevanten Arbeiten Stand 2004; 2,42 MB)
    Anmerkungen
1 http://www.kath.de/Kirchenjahr/michael.php 
2 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 89 mit Anm. 29
3 Wolfgang Wendling: Die Erhebung Ludwigs d. Fr. zum Mitkaiser im Jahre 813 und ihre Bedeutung für die Verfassungsgeschichte des Frankenreiches. In: Frühmittelalterliche Studien Bd. 19 (1985), S. 201–238.
4 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 137 f. 
5 Philippe Depreux: Prosopographie de l'entourage de Louis le Pieux (781–840). Sigmaringen 1997, S. 163–167 (Drogo), 264–268 (Hugo), 382 f. (Theoderich)
6 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 120–125. Vgl. Walter Kettemann: Subsidia Anianensia. Überlieferungs- und textgeschichtliche Untersuchungen zur Geschichte Witiza-Benedikts, seines Klosters Aniane und zur sogenannten „anianischen Reform“. Duisburg/Essen 2008, urn:nbn:de:hbz:464-20080509-172902-8; Dieter Geuenich: Kritische Anmerkungen zur sogenannten „anianischen Reform“. In: Dieter R. Bauer u. a. (Hrsg.): Mönchtum – Kirche – Herrschaft 750–1000. Sigmaringen 1998, S. 99–112; Josef Semmler: Benedictus II: una regula – una consuetudo. In: Willem Lourdaux, Daniel Verhelst (Hrsg.): Benedictine Culture 700–1050. Louvain 1983, S. 1–49; Josef Semmler: Die Beschlüsse des Aachener Konzils im Jahre 816. In: Zeitschrift für Kirchengeschichte, Bd. 74 (1963), S. 15–82; Josef Semmler: Reichsidee und kirchliche Gesetzgebung bei Ludwig dem Frommen.. In: Zeitschrift für Kirchengeschichte, Bd. 71 (1960), S. 37–65.
7 Gereon Becht-Jördens: Sturmi oder Bonifatius. Ein Konflikt im Zeitalter der anianischen Reform um Identität und monastisches Selbstverständnis im Spiegel der Altartituli des Hrabanus Maurus für die Salvatorbasilika zu Fulda. Mit Anhängen zur Überlieferung und kritischen Edition der Tituli sowie zu Textquellen zur Architektur und Baugeschichte der Salvatorbasilika. In: Marc-Aeilko Aris, Susanna Bullido del Barrio (Hrsg.): Hrabanus Maurus in Fulda. Mit einer Hrabanus Maurus-Bibliographie (1979–2009) (Fuldaer Studien 13), Frankfurt am Main 2010; Gereon Becht-Jördens: Die Vita Aegil des Brun Candidus als Quelle zu Fragen aus der Geschichte Fuldas im Zeitalter der anianischen Reform. In: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Bd. 42 (1992), S. 19–48.
8 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 115–118
9 Theodor Schieffer: Die Krise des karolingischen Imperiums. In: Josef Engel, Hans Martin Klinkenberg (Hrsg.): Aus Mittelalter und Neuzeit, Festschrift füfür Gerhard Kallen. Bonn 1957, S. 1–15, hier: S. 8.
10 Rudolf Schieffer: Die Zeit des karolingischen Großreichs 714–887. (Gebhardt – Handbuch der deutschen Geschichte, 10. völlig neu bearbeitete Auflage), Stuttgart 2005, S. 113. 
11 Julika Pohlee: Fälschung führte Bremen und Hamburg zusammen. Die Welt. 5. Oktober 2014. Abgerufen am 7. Dezember 2012. 
12 Mühlbacher, 1896/1999, Bd. 2, S. 78 ff.; Schieffer, 1957, S. 11 ff.; Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 182 ff.
13 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 185.
14 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 247.
15 Josef Adolf Schmoll gen. Eisenwerth: Das Grabmal Kaiser Ludwigs des Frommen in Metz. In: Aachener Kunstblätter 44 (1973), S. 75–966
16 Ernst Tremp (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 64: Thegan, Die Taten Kaiser Ludwigs (Gesta Hludowici imperatoris). Astronomus, Das Leben Kaiser Ludwigs (Vita Hludowici imperatoris). Hannover 1995, S. 2001 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat) 
17 Vgl. Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 256. 
18 Egon Boshof: Kaiser Ludwig der Fromme. Überforderter Erbe des großen Karl? In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Bd. 103 (2001), S. 7–28, hier: S. 27. 
19 Wolfgang Seegrün: Das Papsttum und Skandinavien. Neumünster 1967, S. 24 ff.
20 Zum gesamten Abschnitt vgl. Rudolf Schieffer: Ludwig 'der Fromme'. Zur Entstehung eines karolingischen Herrscherbeinamens. In: Frühmittelalterliche Studien, Bd. 16 (1982), S. 58–73.
21 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 266.
22 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 258–266.
23 Zum gesamten Abschnitt vgl. Egon Boshof: Kaiser Ludwig der Fromme. ÜÜberforderter Erbe des großen Karl? In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Bd. 103 (2001), S. 7–28, bes. S. 25–27.
24 Friedrich Kurze (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 6: Annales regni Francorum inde ab a. 741 usque ad a. 829, qui dicuntur Annales Laurissenses maiores et Einhardi. Hannover 1895 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
25 Georg Waitz (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 5: Annales Bertiniani. Hannover 1883 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
26 Friedrich Kurze (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 7: Annales Fuldenses sive Annales regni Francorum orientalis. Hannover 1891 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
27 Edition der Urkunden Ludwigs des Frommen (Projekt der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften zur Erstellung einer Edition der Urkunden Ludwigs des Frommen); MGH-Neuerscheinung
28 Formulae Imperiales, in: MGH Formulae (Legum Sectio V), hg. von Karl Zeumer. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1882, S. 285–328. Vgl. dazu Sarah Patt: Studien zu den ‚Formulae imperiales‘. Urkundenkonzeption und Formulargebrauch in der Kanzlei Kaiser Ludwigs des Frommen (814–840) Wiesbaden 2016.
29 Hludowici Pii Capitularia 814–827, in: MGH Capitularia Regum Francorum 1, hg. von Alfred Boretius. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1883, S. 261–315 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
30 Projekt CaCapitularia. Edition der fränkischen Herrschererlasse, gefördert von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste
31 Poetae Latini medii aevi 2: Poetae Latini aevi Carolini (II). Herausgegeben von Ernst Dümmler. Berlin 1884, S. 5–79 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
32 Vgl. Monika Suchan: Rezension zu: de Jong, Mayke: The Penitential State. Authority and Atonement in the Age of Louis the Pious, 814–840. Cambridge 2009. In: H-Soz-u-Kult, 10. März 2010.

    Gestorben:
    Auf einer Rheininsel unterhalb Mainz.

    Ludwig heiratete Kaiserin Irmingard von Haspengau in 794. Irmingard (Tochter von Inrgam von Haspengau) wurde geboren in cir 780; gestorben am 3 Okt 818 in Angers, FR; wurde beigesetzt in Angers, FR. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 25.  Kaiserin Irmingard von Haspengau wurde geboren in cir 780 (Tochter von Inrgam von Haspengau); gestorben am 3 Okt 818 in Angers, FR; wurde beigesetzt in Angers, FR.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Irmingard_von_Hespengau

    Irmingard (auch Ermengard) von Hespengau (* um 780; † 3. Oktober 818 in Angers, dort auch begraben) war seit 794 die erste Gemahlin des späteren Kaisers Ludwigs des Frommen.
    Irmingard war die Tochter eines Grafen Ingram, über dessen Leben nichts bekannt ist. 794 wurde sie mit Ludwig verlobt, dem vierten Sohn Kaiser Karls des Großen, den sie 798 schließlich heiratete. Papst Hadrian I. hatte Ludwig 781 zum König von Aquitanien gesalbt. Da seine drei älteren Brüder Pippin, Karl und Pippin 810 bzw. 811 starben, war Irmingard nunmehr die Frau des Erben der Kaiserkrone. 814 starb ihr Schwiegervater Karl der Große und Ludwig trat die Nachfolge an. 816 wurde Irmingard von Papst Stephan IV. in Reims zur Kaiserin gekrönt. Sie starb zwei Jahre später.
    Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor, darunter Kaiser Lothar I., Pippin I., König von Aquitanien, und Ludwig II., König des ostfränkischen Reiches.



    Literatur
    • Brigitte Kasten: Kaiserinnen in karolingischer Zeit. In: Amalie Fößel (Hrsg.): Die Kaiserinnen des Mittelalters. Pustet, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7917-2360-0, S. 11–34, insbesondere S. 11–13.

    Kinder:
    1. 12. Kaiser Lothar I. von Lothringen wurde geboren in 795; gestorben am 29 Sep 855 in Kloster Prüm bei Trier.
    2. König Pippin I. von Aquitanien wurde geboren in 797; gestorben am 13 Nov 838.
    3. König Ludwig II. (Karolinger), der Deutsche wurde geboren in cir 806; gestorben am 28 Aug 876 in Frankfurt am Main, DE.

  3. 26.  Hugo von Tours wurde geboren in cir 780 (Sohn von Graf Haicho (Liutfrieden)); gestorben am 20 Okt 837; wurde beigesetzt in Monza.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_von_Tours

    Hugo von Tours (* um 780; † 20. Oktober 837, beigesetzt in Monza) war vermutlich ein Sohn des Grafen Haicho aus dem Haus der Etichonen und damit ein Ururenkel des Herzogs Eticho von Elsass; sicher ist, dass er ein Nachkomme Etichos war. Der Zweig der Familie, an dessen Spitze er steht, wird Liutfriden genannt.
    Er hatte zunächst vor allem im Elsass Besitz, war dann unter Kaiser Ludwig dem Frommen auch Graf von Tours und vermutlich auch Graf von Sens, und damit im Besitz zweier der wichtigsten Grafschaften des Frankenreichs. Darüber hinaus war er Vogt des Frauenklosters St-Julien-d’Auxerre.
    811 war er einer der kaiserlichen Gesandten Karls des Großen in Konstantinopel. 821 heiratete seine Tochter Irmingard Karls Enkel, den späteren Kaiser Lothar I. Seine Bedeutung erschließt sich auch dadurch, dass er 824 im Reichenauer Verbrüderungsbuch als erster Graf aufgeführt wird. Im gleichen Jahr nahm er an einen Feldzug gegen die Bretonen teil. 826 waren er und Graf Matfried von Orléans die Begleiter der Kaiserin Judith bei der Taufe des Dänenkönigs Harald Klak in Ingelheim.
    827 führte er das fränkische Entsatzheer auf dem Feldzug gegen die Mauren im Raum Barcelona. Da sein zögerndes Vorgehen (ihm wurde der Beiname „timidus“, der Ängstliche, gegeben) das zu späte Eintreffen dieses Heers mit verschuldete, wurde er 82828 auf einem Hoftag in Aachen – ebenso wie Matfried von Orléans – abgesetzt, blieb aber von großem Einfluss in der Umgebung seines Schwiegersohnes Lothar I., den er sogar gegen seinen Vater Ludwig aufgewiegelt haben soll. Nach dem Verlust seiner Güter und Ämter in Gallien trat er, weiterhin in der Gunst Lothars, als einer der wichtigsten fränkischen Adligen in Italien auf, wird sogar nach einem Königsgut, das ihm übereignet wurde, „dux de Locate“ – gemeint ist Locate di Triulzi bei Mailand – genannt.
    Hugo und seine Frau Ava († um 840) hatten mindestens fünf Kinder:
    • Irmingard (* um 805, † 20. März 851) ∞ 821 Lothar I., König von Lotharingien
    • Adelais (Adelheid) († nach 866) ∞ I Konrad I. Graf im Argen- und Linzgau († 863) (Welfen), ∞ II Robert der Tapfere (X 866) Graf von Paris (Robertiner)
    • Liutfrid I. (* um 800/805, † 865/866) Graf von Tours, Laienabt von Münster-Granfelden ∞ NN
    • Bertha (* um 805, † nach 870), ∞ 819 Gerhard II. (* 800, † 878/879) Graf von Paris, Graf (dux) von Vienne (Matfriede)
    • Hugo († vor 25. Januar 835) begraben in San Ambrogio in Mailand
    Hugo von Tours wurde in der Kirche zu Monza begraben.

    Hugo + Aba (Ava) N.. Aba gestorben am 4 Nov 839. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 27.  Aba (Ava) N. gestorben am 4 Nov 839.

    Notizen:

    837 urkundlich bezeugt.

    Kinder:
    1. 13. Kaiserin Irmgard von Tours (von Erstein), die Heilige wurde geboren in cir 805; gestorben am 20 Mrz 851.
    2. Gräfin Adelheid (Aelis) von Tours gestorben in nach 866.


Generation: 6

  1. 48.  Römischer Kaiser Karl der Grosse (Karolinger), Charlemagne Römischer Kaiser Karl der Grosse (Karolinger), Charlemagne wurde geboren am 2 Apr 747 (Sohn von Pippin III. (Karolinger) und Königin Bertrada von Laon, die Jüngere ); gestorben am 28 Jan 814 in Aachen, Deutschland; wurde beigesetzt in Pfalzkapelle, Aachen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Charlemagne or Charles the Great
    • Französischer Name: Charlemagne ou Charles I. dit le Grand
    • Titel (genauer): König des Fränkischen Reichs (von 768 bis 814, bis 771 gemeinsam mit seinem Bruder Karlmann), Römischer Kaiser (ab 800)
    • Titel (genauer): King of the Franks (from 768), King of the Lombards (from 774), Holy Roman Emperor (from 800).
    • Titel (genauer): Roi des Francs (à partir de 768), Roi des Lombards (à partir 774), Empereur romain (à partir 800).

    Notizen:

    English: Charlemagne or Charles the Great, numbered Charles I
    https://en.wikipedia.org/wiki/Charlemagne

    Français: Charlemagne ou Charles Ier dit le Grand
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Charlemagne

    Latin: Carolus Magnus



    Karl der Große (lateinisch Carolus Magnus oder Karolus Magnus, französisch und englisch Charlemagne; * wahrscheinlich 2. April 747 oder 748;[1] † 28. Januar 814 in Aachen) war von 768 bis 814 König des Fränkischen Reichs (bis 771 gemeinsam mit seinem Bruder Karlmann). Er erlangte am 25. Dezember 800 als erster westeuropäischer Herrscher seit der Antike die Kaiserwürde, die mit ihm erneuert wurde. Der Enkel des Hausmeiers Karl Martell war der bedeutendste Herrscher aus dem Geschlecht der Karolinger. Das Frankenreich gelangte unter ihm zu seiner größten Ausdehnung und Machtentfaltung.

    Karl gelang es, seine Macht im Frankenreich zu sichern und es in einer Reihe von Feldzügen nach außen erheblich zu erweitern. Besonders verlustreich und erbittert geführt waren die mit Unterbrechungen von 772 bis 804 andauernden Sachsenkriege. DDeren Ziel war die Eroberung und erzwungene Christianisierung Sachsens. Karl griff auch in Italien ein und eroberte 774 das Langobardenreich. Ein gegen die Mauren in Nordspanien gerichteter Feldzug im Jahr 778 scheiterte dagegen. Im Osten seines Reiches beendete er 788 die Selbstständigkeit des Stammesherzogtums Bayern und eroberte in den 790er Jahren das Restreich der Awaren. Die Grenzen im Osten gegen die Dänen und Slawenstämme sowie im Südwesten gegen die Mauren wurden durch die Einrichtung von Marken gesichert. Das Frankenreich stieg zur neuen Großmacht neben Byzanz und dem Abbasidenkalifat auf. Es umfasste den Kernteil der frühmittelalterlichen lateinischen Christenheit und war das bis dahin bedeutendste staatliche Gebilde im Westen seit dem Fall Westroms.
    Karl sorgte für eine effektive Verwaltung und bemühte sich um eine umfassende Bildungsreform, die eine kulturelle Neubelebung des Frankenreichs zur Folge hatte. Politischer Höhepunkt seines Lebens war die Kaiserkrönung durch Papst Leo III. zu WeWeihnachten des Jahres 800. Sie schuf die Grundlage für das westliche mittelalterliche Kaisertum. Sowohl in der Reihe der römisch-deutschen Kaiser als auch der französischen Könige wird er als Karl I. gezählt. Seine Hauptresidenz Aachen blieb bis ins 16. Jahrhundert Krönungsort der römisch-deutschen Könige.
    1165 wurde er von Gegenpapst Paschalis III. heiliggesprochen; der Gedenktag in der katholischen und evangelischen Kirche ist der 28. Januar. Karl gilt als einer der bedeutendsten mittelalterlichen Herrscher und als einer der wichtigsten Herrscher im europäischen Geschichtsbewusstsein; bereits zu Lebzeiten wurde er Pater Europae („Vater Europas“) genannt. In Belletristik und Kunst wurde sein Leben wiederholt thematisiert, wobei das jeweils zeitgenössische Geschichtsbild den Ausgangspunkt bildete.

    Kindheit und Jugend

    Karl stammte aus der heute als Karolinger bezeichneten Familie, die zwar erst seit 751 die fränkische Königswürde innehatte, aber bereits in den Jahrzehnten zuvor die bestimmende Macht am Königshof war. Ihr Aufstieg begann im 7. Jahrhundert und resultierte aus der zunehmenden Schwäche des Königtums der Merowinger, wobei die wahre Macht zunehmend in die Hände der Hausmeier überging.[2] Diese waren ursprünglich nur Verwalter des Königshofes gewesen, gewannen aber im Laufe der Zeit immeer mehr Einfluss. Eine wichtige Rolle spielten bereits im 7. Jahrhundert die Arnulfinger und Pippiniden, die Vorfahren der späteren Karolinger. Ihre Machtbasis lag im östlichen Reichsteil Austrasien.[3] Seit der Zeit Pippins des Mittleren und von dessen Sohn Karl Martell bestimmten sie endgültig die fränkische Reichspolitik.[4] Auf Karl Martell geht auch die spätere Bezeichnung der Familie als „Karolinger“ zurück.[5]

    Karl der Große war der älteste Sohn Pippins des Jüngeren, des fränkischen Hausmeiers und (seit 751) Königs, und dessen Frau Bertrada. Als Tag seiner Geburt steht der 2. April fest, der in einem aus dem 9. Jahrhundert stammenden Kalender des Klosters Lorsch festgehalten wurde. Das Geburtsjahr hingegen ist in der Forschung lange umstritten gewesen. Inzwischen wird aufgrund einer genaueren Quellenauswertung für das Jahr 747[6] bzw. 748 plädiert.[7] Der Geburtsort ist hingegen völlig unbekannt, alle Bestimmungsversuche sind spekulativ.[8]
    751 kam Karls Bruder Karlmann zur Welt, 757 folgte seine Schwester Gisela († 810), die 788 Äbtissin von Chelles wurde. Auffallend sind die Namen, die Pippin seinen Söhnen gab. Wenngleich sie auf die Namen von Pippins Vater (Karl) und Bruder (Kararlmann) zurückzuführen sind, standen sie ansonsten isoliert in der Namensgebung der Arnulfinger-Pippiniden. Sie waren auch nicht an der merowingischen Namensgebung orientiert wie die Namen späterer karolingischer Könige (Chlotar wurde zu Lothar, Chlodwig zu Ludwig). Vermutlich wollte Pippin so das neue Selbstbewusstsein seines Hauses illustrieren.[9]
    Die von Karls Vertrautem Einhard verfasste Biographie – heute oft als Vita Karoli Magni bezeichnet – stellt neben den sogenannten Annales regni Francorum (Reichsannalen) die Hauptquelle für Karls Leben dar, doch übergeht sie die Kindheit, über die fast nichts bekannt ist.[10] Die moderne Forschung kann ebenfalls nur wenige konkrete Aussagen über die faktisch „unbekannte Kindheit“ Karls machen.[11]
    Zu Beginn des Jahres 754 überquerte Papst Stephan II. die Alpen und begab sich ins Frankenreich. Grund für diese Reise waren die zunehmenden Übergriffe des Langobardenkönigs Aistulf, der 751 das Exarchat von Ravenna erobert hatte. Formal unterstand dieser Raum der Herrschaftsgewalt des byzantinischen Kaisers, doch Konstantin V., der militärisch erfolgreich an der byzantinischen Ostgrenze gegen die Araber kämpfte und dort gebunden war, verzichtete zu dieser Zeit auf ein Eingreifen im Westen. Daraufhin wandte sich Stephan an den mächtigsten westlichen Herrscher und versuchte Pippin zu einem Eingreifen zu überreden.[12]
    Die Anwesenheit des Papstes nördlich der Alpen erregte Aufsehen, denn es war das erste Mal, dass sich ein Bischof von Rom ins Frankenreich begab. Beim Treffen in der Pfalz von Ponthion trat der Papst als Hilfesuchender auf. Pippin ging mit ihm ein Freundschaftsbündnis (amicitia) ein und sagte ihm Unterstützung gegen die Langobarden zu. Von dem Bündnis profitierte auch Pippin, der erst seit 751 die fränkische Königswürde bekleidete, nachdem er den machtlosen letzten Merowingerkönig Childerich III. entthront hatte. Das Bündnis mit dem Papst half Pippin bei der Legitimierung seines Königtums, gleichzeitig wurden die Frankenkönige zu den neuen Schutzherren des Papstes in Rom, was für die weitere Entwicklung weitreichende Folgen hatte. Bei einem weiteren Treffen mit dem Papst zu Ostern 754 in Quierzy konnte Pippin das fränkische Eingreifen in Italien verkünden und garantierte dem Papst mehrere (auch ehemalige byzantinische) Territorien in Mittelitalien, die sogenannte Pippinische Schenkung, welche die Grundlage für den späteren Kirchenstaat bildete. Eine konkrete päpstliche Gegenleistung folgte bereits kurz darauf, denn noch im Jahr 754 wurden Pippin sowie seine beiden Söhne von Stephan II. in Saint-Denis zu Königen der Franken gesalbt, womit das neue karolingische Königtum zusätzlich einen sakralen Charakter erhielt.[13] Alle drei erhielten zudem vom Papst den hohen römischen Ehrentitel Patricius.[14] Kurz darauf intervenierte Pippin erfolgreich in Italien zugunsten des Papstes, was allerdings auf den Widerstand der Byzantiner traf, da sie dies als Eingreifen in ihren Herrschaftsraum betrachteten.[15]
    In den Quellen finden sich noch weitere vereinzelte Hinweise auf Karls Jugend. Neben Erwähnungen in Fürbitten für die Familie im Namen Pippins wird Karl in den Urkunden seines Vaters zweimal namentlich genannt, wobei es um seine amtliche Handlungsfähigkeit geht. 763 scheint Pippin seinen Söhnen zudem mehrere Grafschaften übertragen zu haben.[16]
    Des Weiteren sind zumindest einige allgemeine Rückschlüsse auf Karls Jugend und Erziehung möglich. Es ist davon auszugehen, dass bei seiner Erziehung nicht nur auf die übliche fränkische Kriegerausbildung, die für einen König als Heerführer essentiell war, sondern auch auf eine gewisse Bildung Wert gelegt wurde. Ob ihm damals das volle Programm der septem artes liberales, der sieben freien Künste, vermittelt wurde, um dessen Wiederherstellung er sich später im Rahmen seiner Bildungsreform bemühte, ist unklar und wird in der Forschung unterschiedlich eingeschätzt.[17] Karl sprach von Hause aus Fränkisch, er erhielt jedoch sicher Lateinunterricht. Bereits in der Merowingerzeit war eine gewisse Bildung für hochstehende Adelige keineswegs ungewöhnlich gewesen.[18] Obwohl das Bildungsniveau im 8. Jahrhundert gesunken war, war Latein am Hof, in der Verwaltung und im Gottesdienst allgegenwärtig. Anders als manch einer der späteren ostfränkischen bzw. römisch-deutschen Könige hat Karl das Lateinische offenbar auch verstanden. Einhard zufolge sprach er es wie seine Muttersprache,[19] was eine Übertreibung sein mag. Er dürfte zudem über Lesekenntnisse des Lateinischen verfügt haben.[20] Karl war jedenfalls ein für damalige Verhältnisse recht gebildeter Herrscher und sein Leben lang an Bildung interessiert.[21]

    Herrschaftsantritt

    König Pippin verbrachte die letzten Jahre seiner Regierungszeit damit, die Randgebiete des Frankenreichs zu sichern. Er führte Feldzüge in das ehemals westgotische Septimanien und eroberte 759 Narbonne, den letzten arabischen Vorposten nördlich der Pyrenäen.[22] Pippins Neffe Tassilo III. bewahrte sich in Baiern eine gewisse Eigenständigkeit. Aquitanien hingegen wurde 768 nach mehreren Feldzügen in das Frankenreich eingegliedert.
    Auf dem Rückweg aus Aquitanien erkrankte Pippin im Juni 768 ernsthaft, woraufhin er sein Erbe zu regeln begann.[23] Am 24. September 768 verstarb er in Saint-Denis.[24] Kurz vor seinem Tod hatte er verfügt, dass das Reich unter seinen Söhnen Karl und Karlmann aufgeteilt werden sollte. Einhard zufolge orientierte sich die Teilung an der vorherigen Teilung von 741 zwischen Karl Martells Söhnen,[25] doch deckte sie sich keineswegs mit dieser. Karl erhielt Austrasien, den Großteil Neustriens und den Westen Aquitaniens, Karlmann das restliche Aquitanien, Burgund, die Provence, Septimanien, das Elsass und Alamannien. Baiern war von der Erbteilung ausgeschlossen und blieb faktisch selbstständig.[26] Damit umschloss Karls Reich das seines Bruders halbkreisartig im Westen und Norden. Am 9. Oktober 768, dem Gedenktag des Dionysius von Paris, wurde jeder der Brüder in seinem Reichsteil zum König gesalbt, Karl in Noyon und Karlmann in der alten merowingischen Residenz Soissons.[27]
    Karl und Karlmann übten keineswegs eine gemeinsame Herrschaft über das Frankenreich aus, sondern regierten in ihren jeweiligen Reichen unabhängig voneinander, was sich an ihren Urkunden ablesen lässt.[28] Ihr Verhältnis scheint von Beginn an anggespannt gewesen zu sein. Es gibt zwar Hinweise auf eine punktuell beschränkte Kooperation, so hinsichtlich einer römischen Synode im März 769,[29] doch war dies die Ausnahme. Beide handelten machtbewusst und traten in eine Konkurrenz zueinander. Beide wurden wohl im gleichen Jahr (770) Väter und benannten ihren Sohn jeweils nach ihrem Vater Pippin. Offensichtlich wurde der Bruch, als Karlmann seinem Bruder 769 die Unterstützung gegen das aufständische Aquitanien verweigerte, wo sich Huno(a)ld gegen die karolingische Herrschaft erhoben hatte. Karl warf den Aufstand schließlich allein nieder, wobei Hunold in Gefangenschaft geriet,[30] und zog anschließend auch den Teil Aquitaniens ein, der formal Karlmann unterstand.[31]
    In der Folgezeit nahmen die Spannungen zu. Bertrada versuchte zwar zwischen den verfeindeten Brüdern zu vermitteln,[32] doch verlor sie bald ihren Einfluss auf Karl. Dieser hatte zunächst in eine von seiner Mutter arrangierte Ehe mit einer namentlich unbekannten Langobardenprinzessin eingewilligt, wofür er sich von seiner ersten Frau Himiltrud trennte. Bertrada scheint ein umfassendes Bündnissystem angestrebt zu haben: Neben dem durch die Eheschließung bekräftigten Bündnis mit dem ehrgeizigen Langobardenkönig Desiderius umfasste ihr Plan auch Tassilo, der bereits mit einer anderen Tochter des Desiderius verheiratet war. Die Bedenken Papst Stephans III., der von der plötzlichen fränkisch-langobardischen Annäherung zutiefst beunruhigt war, versuchte sie zu entkräften.[33] Möglicherweise war auch Karlmann in das von Bertrada und wohl auch einigen fränkischen Großen forcierte neue Bündnissystem eingebunden; seine Ehefrau Gerberga ist vielleicht eine Verwandte des Desiderius gewesen.[34]
    Karl änderte jedoch im Frühjahr 771 seine politischen Pläne und brach mit der Konzeption seiner Mutter. Seine langobardische Gemahlin sandte er zu Desiderius zurück, was für diesen ein Affront war. Stattdessen nahm Karl nun eine Alamannin namens Hildegard zur Frau. Dies musste Karlmann beunruhigen, denn Alamannien gehörte zu seinem Herrschaftsbereich, wo Karl nun offenbar Einfluss gewinnen wollte. Indem Karl alle Pläne seiner Mutter verwarf, handelte er erstmals erkennbar eigenständig.[35]
    Eine offene Konfrontation zwischen Karl und Karlmann, die immer wahrscheinlicher geworden war, wurde durch den überraschenden Tod Karlmanns am 4. Dezember 771 verhindert. Karl übernahm unverzüglich die Macht im Reich des Verstorbenen, dessen Grooße ihm noch im Dezember 771 in Corbeny huldigten. Die Vermutung, Karl sei am Tod seines Bruders beteiligt gewesen, da er erheblich davon profitierte, wird nicht durch die Quellen gedeckt.[36] Die Behauptung, Karlmanns Andenken sei einer damnatio memoriae („Vernichtung des Andenkens“) zum Opfer gefallen,[37] trifft nicht zu; dass Karlmann nicht in Saint-Denis, sondern in Reims begraben wurde, geht sehr wahrscheinlich auf seinen eigenen Wunsch zurück.[38] Sicher ist, dass Karl nun uneingeschränkt im Frankenreich herrschte. Karlmanns Witwe Gerberga floh mit ihren Kindern zu Desiderius nach Italien.

    Die Kaiserkrönung

    Seit 795 war Leo III. Papst in Rom. Das Papsttum war in dieser Zeit unter den Einfluss des in diverse Fraktionen aufgesplitterten römischen Stadtadels geraten, der bei der Papstwahl ausschlaggebend war. Leo wurde unter anderem ein unwürdiger Lebenswandel vorgeworfen, vor allem aber verfügte er beim stadtrömischen Adel über keinerlei politischen Rückhalt, seine Lage wurde immer prekärer. Ende April 799 spitzte sich die Konfrontation zwischen dem Papst und dem Adel so zu, dass auf Leo ein Attentatsversuch unternommen wurde, hinter dem Vertraute des vorherigen Papstes Hadrian I. standen. Leo überlebte und flüchtete zu Karl nach Paderborn. Diese Vorgänge schildert das Paderborner Epos.[114]
    Karl leistete Leo militärische Unterstützung und ließ ihn Ende 799 nach Rom zurückführen. Im Spätsommer des Jahres 800 begab sich Karl selbst nach Italien, Ende November erschien er in Rom. Dort kam es am 1. Weihnachtstag, dem 25. Dezember 800, in Alt St. Peter zur Kaiserkrönung Karls des Großen durch den Papst. Damit wurde eine äußerst wirkungsmächtige Entwicklung für das gesamte weitere Mittelalter in Gang gesetzt: die Übertragung der römischen Herrschaft auf die Franken (translatio imperii). Das römische Kaisertum im Westen, wo 476 der letzte Kaiser in Italien abgesetzt worden war, wurde durch die Krönung Karls erneuert. In diesem Zusammenhang spielten heilsgeschichtliche Aspekte eine wichtige Rolle; das römische Imperium galt als das letzte Weltreich der Geschichte (Vier-Reiche-Lehre). Nun existierte ein neues „römisches Kaisertum“, das an den Herrschaftsanspruch der antiken römischen Kaiser anknüpfte und in der Folgezeit erst von den Karolingern, dann seit den Liudolfingern (Ottonen) von den römisch-deutschen Königen beansprucht wurde. Ohne die Tragweite abschätzen zu können, legte Karl somit auch den Grundstein für das römisch-deutsche Kaisertum.[115] Dies sind die sicheren Fakten, doch sind wesentliche Details der Kaiserkrönung unklar.
    Über den Vorgang der Kaiserkrönung liegen insgesamt vier Berichte vor: in den Lorscher Annalen, im Liber pontificalis, den Reichsannalen und bei Einhard.[116] Im Kern wird dort die Schutzfunktion Karls gegenüber der Kirche und dem Papst gelobt. Das Volk sei begeistert gewesen und die Kaiserkrönung eher als spontane Handlung erfolgt. Einhard behauptet sogar, dass Karl die Kirche nicht betreten hätte, wenn er von Leos Vorhaben gewusst hätte.[117]
    Diese Schilderungen werden in der modernen Forschung jedoch als unzutreffend betrachtet.[118] Es gilt als ausgeschlossen, dass die Vorbereitungen unbemerkt ablaufen konnten, dass Karl am Weihnachtstag der Kirche hätte fernbleiben können und dass eine von ihm nicht gewollte Krönung durchführbar war. Vielmehr war es Karl selbst, der seit einiger Zeit gezielt auf die Kaiserkrönung und die Erneuerung des römischen Kaisertums im Westen hingearbeitet hatte.[119] Der Papst wirkte zwar als Koronator, befand sich aber in einer äußerst schwachen Position und war ganz von Karls Unterstützung abhängig. Als Kaiser übernahm Karl denn auch die Rolle des Richters über Leos römische Gegner.
    Die Schaffung des westlichen Kaisertums wurde von mehreren Faktoren begünstigt. Im Osten existierte weiterhin das Reich der Byzantiner, die sich „Rhomäer“ (Römer) nannten und auf eine ununterbrochene staatliche Kontinuität zum spätantiken Römerreich zurückblicken konnten. Im Jahr 800 herrschte dort jedoch mit Kaiserin Irene eine Frau (was man im Westen abwertend betrachtete), die mit zahlreichen innenpolitischen Problemen zu kämpfen hatte. Aus karolingischer Perspektive wurde das sogenannte „Kaisertum der Griechen“ – eine für die Byzantiner provozierende Bezeichnung – berücksichtigt, aber abwertend beurteilt; es wurde sogar eine angebliche Übertragung des Kaisertums von Byzanz auf Karl konstruiert. In Byzanz hingegen betrachtete man Karl schlicht als Usurpator und hielt den exklusiven Anspruch auf das „römische“ Kaisertum aufrecht. Erst 812 kam es zu einer Verständigung hinsichtlich des Zweikaiserproblems.[120] Die Kaiserkrönung des Jahres 800 war auch heilsgeschichtlich bedeutsam, da Endzeiterwartungen verbreitet waren, die mit dem römischen Reichsgedanken verbunden waren.[121] In einer Zeit, in der das Religiöse ganz entscheidend das Denken bestimmte, erhielt die Kaiserkrönung so eine eschatologische Komponente.

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    Tod und Nachfolge

    Der sogenannte Quadrigastoff (Musée national du Moyen Âge, Paris), ein byzantinisches, wohl gegen Ende des 8. Jahrhunderts hergestelltes Samitgewebe, gehörte vermutlich zu den bei Karls Begräbnis verwendeten Leichentüchern.[231]
    Am 28. Januar 814 starb Karl der Große in Aachen. Einhard berichtet, dass sich der ansonsten gute Gesundheitszustand des Kaisers in seinen letzten Jahren verschlechtert habe.[232] Ende Januar 814 litt Karl plötzlich unter einem hohen Fieber, hinzu kamen Schmerzen in der Seite;[233] möglicherweise handelte es sich dabei um eine Rippenfellentzündung.[234] Karl fastete und glaubte, so die Krankheit auskurieren zu können, doch verstarb er kurz darauf und wurde in der Aachener Pfalzkapelle beigesetzt. Ob er schon damals in dem sogenannten Proserpina-Sarkophag beigesetzt wurde, ist umstritten.[235] Der genaue Ort der ursprünglichen Grablege in oder an der Pfalzkapelle ist unbekannt.[236] Dem Bericht Einhards zufolge stellte man über dem Grab einen vergoldeten Arkadenbogen mit einem Bildnis Karls und einer Inschrift auf.[237]


    Proserpina-Sarkophag, ehemals Grablege Karl des Großen, Aachener Domschatzkammer
    Seit 810 hatte Karl unter Fieberanfällen gelitten,[238] im folgenden Jahr hatte er sein persönliches Testament gemacht.[239] Angesichts seines sich verschlechternden Gesundheitszustands war er in seinen letzten Jahren um das Wohl des Reiches besorgt.[240] Er hatte bereits frühzeitig Vorkehrungen für den Fall seines Todes getroffen. 806 hatte er in einem politischen Testament einen Reichsteilungsplan verfasst, die sogenannte Divisio Regnorum. Nachdem aber seine beiden älteren Söhne verstorben waren, hatte Karl im September 813 auf einem Hoftag seinen Sohn Ludwig, seit 781 Unterkönig in Aquitanien, zum Mitkaiser erhoben und dabei (wohl nach dem byzantinischen Vorbild)[241] auf eine Beteiligung des Papstes verzichtet. Vater und Sohn standen sich nicht besonders nahe, doch Ludwig war der letzte verbliebene Sohn aus Karls Ehe mit Hildegard und somit der nächste legitime Anwärter.[242] All dies lässt erkennen, dass Karl sehr darum bemüht war, einen möglichst reibungslosen Übergang zu sichern.[243] Allerdings sollte die Reichseinheit in der Regierungszeit Ludwigs aufgrund innerer Konflikte doch zerbrechen. Dies führte zur Entstehung des West- und des Ostfrankenreichs, den „Keimzellen“ der späteren Länder Frankreich und Deutschland.

    Ehen und Nachkommen

    Ausschnitt aus der Kemptener Klosterchronik von 1499: Hildegard ist gemeinsam mit Karl dem Großen rechts als Begüterin und Gründerin des Kemptener Klosters abgebildet.
    Karl war sicher viermal verheiratet, eventuell handelte es sich auch um fünf Ehen.[244] Hochzeiten des Hochadels waren in erster Linie politische Verbindungen. Über die Herkunft von Karls erster Ehefrau Himiltrud ist allerdings nichts bekannt. Sie schenkte Karl einen Sohn, der den Leitnamen Pippin erhielt. Pippin, der sich offenbar innerhalb der Rangfolge im Reich zurückgesetzt sah, erhob sich 792 erfolglos gegen Karl. Er wurde anschließend in der Abtei Prüm inhaftiert und starb 811. Karls zweite Ehefrau war die Tochter des Langobardenkönigs Desiderius; ihr richtiger Name ist unbekannt, in der Forschung wird oft Desiderata angegeben. Diese Heirat erfolgte im Rahmen der Pläne von Karls Mutter Bertrada, doch Karl verstieß seine langobardische Ehefrau 771.

    Stattdessen heiratete er kurz danach die sehr junge Hildegard, die aus dem alemannischen Hochadel stammte. Sie gebar ihm insgesamt neun Kinder, vier Jungen (Karls späteren Nachfolger Ludwig sowie Karl, den als Kleinkind verstorbenen Lothar und einen weiteren Sohn namens Pippin) und fünf Mädchen (Rotrud, Bertha, Gisela und die zwei als Kleinkinder verstorbenen Adalhaid und Hildegard). Karls Ehe mit Hildegard und die Königin selbst werden in den Quellen besonders positiv hervorgehoben. Karl war Hildegard besonders zugetan; sie begleitete ihren Mann auf mehreren Reisen und wird in einer Urkunde völlig untypisch sogar als dulcissima coniux („allersüßeste Gattin“) bezeichnet.[245] Sie starb 783.


    Darstellung Karls des Großen in der Chronik des Ekkehard von Aura um 1112/14, Cambridge, Corpus Christi College, Ms. 373, fol. 24r
    Nach nur kurzer Trauerzeit heiratete Karl im Herbst 783 Fastrada. Aus dieser Ehe stammten Theodrada und die jung verstorbene Hiltrud. Entgegen den eher negativen Aussagen Einhards[246] wird Fastrada in der Forschung durchaus positiv betrachtet; Karl selbst war ihr offenbar auch eng verbunden.[247] Fastrada erkrankte 794 und verstarb im selben Jahr. Kurz darauf ging Karl womöglich eine fünfte und letzte Ehe mit Luitgard ein, die 800 starb. Es geht allerdings aus den Quellenzeugnissen nicht eindeutig hervor, dass es sich um eine reguläre Ehe handelte.[248] An ihrer Machtstellung am Hof Karls besteht jedoch kein Zweifel.[249]

    Neben seinen kirchlich legitimen Verbindungen hatte Karl zahlreiche Nebenfrauen. Namentlich bekannt sind etwa Madelgard, Gerswind, Regina und Adelind.[250] Dies war mit kirchlichen Normen nicht vereinbar und passte nicht zu den Erwartungen an einen christlichen Kaiser, doch war ein solches Verhalten nicht ohne Beispiel. Das Konkubinat spielte bereits in merowingischer Zeit eine nicht unwichtige Rolle. Das zeitgenössische weltliche Recht und teils sogar das Kirchenrecht um 800 bot zudem Freiräume hinsichtlich des Ehelebens.[251] Dennoch stand Karls Verhalten grundsätzlich im Gegensatz zu kirchlichen Erwartungen.[252] Mit den Nebenfrauen zeugte Karl mehrere weitere Kinder (so unter anderem Drogo von Metz und Hugo), die aber keine legitimen Erben waren.

    Seinen Töchtern brachte Karl besondere Zuneigung entgegen.[253] In einem 791 verfassten Brief bezeichnete er sie als dulcissimae filiae, seine „allersüßesten Töchter“.[254] Während die Söhne vor allem militärisch-politisch ausgebildet wurden und sich schon in jungen Jahren fern vom Hof aufhielten (in den Quellen gibt es auch Hinweise auf teils homoerotische Beziehungen von Karls gleichnamigem Sohn, Karl dem Jüngeren),[255] erhielten seine Töchter eine recht umfassende Bildung. Karl achtete darauf, dass sich niemand durch Einheirat in die Familie einen politischen Vorteil verschaffen konnte, weshalb er seine Töchter hauptsächlich am Hof behielt.[256] Er ließ ihnen aber in ihrer Lebensführung erheblichen Freiraum; in den Quellen werden teils die Liebschaften der Töchter kritisiert. Bertha beispielsweise unterhielt eine Affäre mit Angilbert und bekam zwei Söhne, darunter den späteren Geschichtsschreiber Nithard. Nach Karls Tod setzte sein stärker an kirchlichen Normen orientierter Nachfolger Ludwig dieser Nachsicht ein Ende.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_der_Große




    Wie oft war Karl der Große verheiratet – und mit wem?

    Karl der Große war fünf Mal verheiratet. Die Damen hießen Himiltrud, Desiderata, Hildegard, Fastrada und Liutgard. Die Ehe mit Himiltrud war eine so genannte Friedelehe, die anderen vier Ehen entsprachen den seiner Zeit in Adelskreisen üblichen Muntehen.
    Neben diesen fünf Ehen, hatte Karl eine stattliche Anzahl weiterer Verhältnisse mit Geliebten und/oder Mätressen. Auch aus diesen Verbindungen gingen Kinder hervor.
    Autor: Manfred Zorn
    Zitat aus: http://www.navigator-allgemeinwissen.de/die-wichtigsten-fragen-und-antworten-zur-weltgeschichte/fruehes-mittelalter/karolinger/karl-der-grosse-familie/1194-wie-oft-war-karl-der-grosse-verheiratet-und-mit-wem.html



    Wie viele Kinder hatte Karl der Große?

    In der Summe werden Karl achtzehn Kinder nachgesagt. Ein neunzehntes Kind namens Roland, stammte aus der inzestuösen Beziehung zu seiner Schwester Adalhaid – worüber am Hof von den wenigen, die davon Kenntnis hatten, allerdings absolutes Schweigen verlangt wurde.
    Zitat aus: http://www.navigator-allgemeinwissen.de/die-wichtigsten-fragen-und-antworten-zur-weltgeschichte/fruehes-mittelalter/karolinger/karl-der-grosse-familie/1193-wie-viele-kinder-hatte-karl-der-grosse.html



    Wer waren die Kinder Karls des Großen aus der Ehe mit Fastrada?

    Aus der Verbindung Karls des Großen mit Fastrada, stammen die Töchter Theodrada (etwa *785 bis °853) und Hiltrud (etwa *787 bis °814).
    Während über Hiltrud nichts weiter bekannt zu sein scheint, ist in den Annalen festgehalten, dass Theodrada ab 814 Äbtissin des Klosters Argenteuil im Nordwesten Frankreichs war.
    Autor: Manfred Zorn
    Zitat aus: http://www.navigator-allgemeinwissen.de/die-wichtigsten-fragen-und-antworten-zur-weltgeschichte/fruehes-mittelalter/karolinger/karl-der-grosse-familie/1184-wer-waren-die-kinder-karls-des-grossen-aus-der-ehe-mit-fastrada.html

    Gestorben:
    „Ende Januar 814 litt Karl plötzlich unter einem hohen Fieber, hinzu kamen Schmerzen in der Seite; möglicherweise handelte es sich dabei um eine Rippenfellentzündung. Karl fastete und glaubte, so die Krankheit auskurieren zu können, doch verstarb er kurz darauf und wurde in der Pfalzkapelle beigesetzt.“

    Karl heiratete Kaiserin Hildegard (Alemannin) (Geroldonen) in 771. Hildegard (Tochter von Gerold I. von Anglachgau (Geroldonen) und Imma (Hemma) (Alemannin)) wurde geboren in cir 758; gestorben am 30 Apr 783 in Diedenhofen an der Mosel. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 49.  Kaiserin Hildegard (Alemannin) (Geroldonen)Kaiserin Hildegard (Alemannin) (Geroldonen) wurde geboren in cir 758 (Tochter von Gerold I. von Anglachgau (Geroldonen) und Imma (Hemma) (Alemannin)); gestorben am 30 Apr 783 in Diedenhofen an der Mosel.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hildegard_(Karolinger)

    Hildegard (* ca. 758[1]; † 30. April 783 in Diedenhofen[2] an der Mosel in der Lothringer Pfalz) war die dritte[3] Frau Karls des Großen und Mutter Ludwigs des Frommen. Es lassen sich zu ihrem Leben nur wenige Informationen finden, denn wie alle Frauen Karls stand sie im politischen Hintergrund und fand nur bezüglich ihrer Hochzeit, ihres Ablebens und als Mutter Erwähnung.[4]

    Sie war die Tochter des schwäbischen Grafen Gerold aus dem Geschlecht der Agilolfinger und der Imma, Tochter des alemannischen Grafen Hnabi und Hereswintha vom Bodensee.[5] Ihrem Vater gehörten weitläufige Besitztümer im Herrschaftsgebiet von Karls jüngerem Bruder Karlmann, was diese Ehe langfristig zur bedeutsamsten Beziehung Karls macht, da er so seine Position in den Gebieten östlich des Rheins stärken und den alemannischen Adel an sich binden konnte.[6]

    Es ist nicht bekannt, ob diese Verbindung bereits vor dem plötzlichen Tod Karlmanns von Karl dem Großen geplant wurde oder nur Teil der zielstrebigen Einverleibung des Reiches seines jüngeren Bruders war, bei Übergehung etwaiger Ansprüche seiner Neffen.[7] Jedenfalls kam es Ende 770/Anfang 771 zur Trauung Karls und Hildegards. Zuvor hatte Karl seine bisherige Frau Desiderata verstoßen.
    Da von Hildegard keine genauen Geburtsdaten überliefert sind, bleibt davon auszugehen, dass sie zu diesem Zeitpunkt zwischen 12 und 14 Jahre alt war. Eine Vermählung in diesem Alter ist für die damalige Zeit nicht ungewöhnlich, da das heiratsfähige Alter mit der Geschlechtsreife festgesetzt wurde. Im römischen Recht, welches von der Kirche stark rezipiert wurde, war das Mindestalter für eine Ehe bei Mädchen auf 12 Jahre festgelegt.[8]
    Eine intensive körperliche Beziehung der Ehepartner ist dadurch belegt, dass Hildegard in 12 Ehejahren 8 Schwangerschaften, darunter eine mit Zwillingen, erlebte, eventuelle Fehlgeburten nicht mit einbezogen. Sie begleitete Karl auf vielen seiner Feldzüge. So ließ er sie 773/774 hochschwanger nachkommen, während er die Hauptstadt des Langobardenreiches, Pavia, belagerte. Dort wurde seine erste Tochter Adelhaid geboren, die jedoch bereits auf dem Rückweg über die Alpen verstarb. 778 begleitete Hildegard den König bis nach Aquitanien, wo sie die Zwillinge Lothar und Ludwig zur Welt brachte.[9] 780/781 reiste sie gemeinsam mit Karl und vier ihrer Kinder nach Rom. Dort wurden die Söhne Ludwig und Karlmann zu Unterkönigen über eigene Gebiete gesalbt. Ludwig erhielt Aquitanien und Karlmann wurde auf den Namen Pippin getauft und Unterkönig über Italien. Dies trug zur Stärkung des Bündnisses zwischen den Karolingern und den Päpsten bei.[10] Wegen der häufigen Schwangerschaften kann vermutet werden, dass sie Karl auf weiteren Feldzügen zumindest zeitweise begleitet hat.
    Hildegard starb am 30. April 783 kurz nach der Geburt ihrer letzten Tochter und wurde am 1. Mai, in der Abtei Sankt Arnulf in Metz beigesetzt. Es war Karls Wunsch, dass an ihrem Grab immer Kerzen brennen und täglich Gebete für die Verschiedene gesprochen werden sollten.[11]

    Wirken und Nachleben
    Hildegard machte verschiedene Schenkungen an die Klöster St. Denis und St. Martin in Tours.[12] Sie war mit der heiligen Lioba befreundet, die für einige Zeit bei ihr am Hof gelebt haben soll. Sie vermittelte Hildegard religiöse Bildung und bot ihr geistlichen Rat.[13] Gemeinsam mit ihrem Mann gab sie das Godescalc-Evangelistar in Auftrag[14] und findet erstmals ausdrücklich Erwähnung als Königin – auch der Langobarden – durch das gemeinsame Unterzeichnen von Urkunden mit ihrem Gemahl.[15]
    Hildegard genoss bereits zu Lebzeiten hohes Ansehen und erfuhr in ihrem Nachruf von Paulus Diaconus verschiedene Würdigungen.[16] Diese sind jedoch mit gewisser Skepsis zu betrachten. In ihrem Epitaph sind unterschiedliche, zu dieser Zeit gängige Floskeln und Topoi enthalten, die möglicherweise eingebracht wurden, um Karl zu schmeicheln. So findet sich zum Beispiel der Verweis darauf, dass Hildegard der Inbegriff von Schönheit, Weisheit und Tugend gewesen sei. Es handelt sich hierbei um feststehende Redewendungen, die von mittelalterlichen Autoren verwendet wurden, um die Herrscherinnen standesgemäß zu umschreiben.[17] Papst Hadrian I. drückte in einem Brief an Karl sein Beileid über den frühen Tod Hildegards aus.
    Hildegard nutzte ihre königliche Stellung und die damit verbundenen Möglichkeiten, um ihren Bruder von der Absetzung des Tassilo III. von Bayern profitieren zu lassen. Soweit bekannt, war sie die einzige von Karls Ehefrauen, der es gelang, einem Familienmitglied nach der Heirat ein Amt zu verschaffen.[18] Außerdem kann angenommen werden, dass sie wie andere frühmittelalterliche Königinnen verschiedene Aufgaben wahrnahm, zum Beispiel als Vorstand der königlichen Hofhaltung an unterschiedlichen Entscheidungen etwa über die Aufenthalte des Hofes beteiligt wurde, oder als Vertreterin des Herrschers bei dessen Abwesenheit. Dabei kann davon ausgegangen werden, dass sie bei allen Entscheidungen mit ihm in engem Kontakt stand.[19]
    Zusammen mit ihrem Mann stattete sie das bereits seit 752 bestehende Kloster zu Kempten reich aus. Aus Italien brachte sie nach dem Langobardenfeldzug 773/774 die Reliquien der Märtyrer St. Gordian und St. Epimachus nach Kempten, die seitdem die Patrone der Klosterkirche sind (zusammen mit der Gottesmutter Maria).
    Hildegard wurde in Kempten als Stifterin intensiv verehrt; ihre Bildnisbüste zierte das Stiftswappen und einige Münzen der Fürstabtei. Im Spätmittelalter wurde behauptet – und durch Chronikfälschungen untermauert, Hildegard sei in Kempten bestattet worden (ebenso wie ihr Sohn Ludwig der Fromme); man baute ihre Grabkapelle (Hildegardkapelle) zu einem Wallfahrtsort aus, für den auch Mirakellisten überliefert sind. Dadurch erklärt sich, dass die Königin Hildegard im Allgäu wie eine Heilige verehrt und auch stets mit Nimbus dargestellt wurde. Noch in der barocken Residenz wurde im 17. Jahrhundert in einem der Innenhöfe eine Grabkapelle für Hildegard errichtet, die nach der Säkularisation abgebrochen wurde. Auch im modernen Kempten sind Hildegard und ihre Bedeutung für die Stadtentwicklung immer noch stark wahrnehmbar: Der zentrale Platz vor der ehemaligen Klosterkirche St. Lorenz ist nach ihr Hildegardplatz genannt. 1862 wurde auf dem Platz der neugotische Hildegardsbrunnen aufgestellt, der in den 1950er Jahren abgebrochen wurde. An einigen Hausfassaden ist ihr Bild aufgemalt, z. B. am Landhaus vom Kunstmaler Franz Weiß. Das ursprünglich Mädchen vorbehaltene Hildegardis-Gymnasium ist ein weiterer Erinnerungsort in Kempten. An der Lindauer Straße in direkter Nähe zu der Schule steht der Hildegard-Brunnen. An den Fassaden einiger Häuser ist sie dargestellt. Am Rande des Kemptener Wald stand die Hildegardseiche, die vor einigen Jahren durch eine Neupflanzung ersetzt wurde. Bis in die 1950er wurden viele in Kempten geborene Mädchen nach Hildegard benannt.

    Kinder
    Obwohl Karl bereits von seiner ersten Frau einen Sohn hatte, wurde das Reich im Testament von 806 (Divisio Regnorum) unter den drei Söhnen Hildegards aufgeteilt, die das Erwachsenenalter erreichten.[20] Weil ihr Sohn Ludwig der Fromme Karl als Kaiser nachfolgte, wurde Hildegard als „Mutter von Königen und Kaisern“ bezeichnet.
    • Karl der Jüngere (* 772/773, † 4. Dezember 812) erbte den Kernbereich Neustrien und war – lange Zeit gemeinsam mit Pippin dem Buckligen (vor dessen Rebellion und Abschiebung ins Kloster) – als Haupterbe vorgesehen, starb jedoch vor seinem Vatr.[21]
    • Adelhaid (* 773/774, † Juli/August 774) wurde nach einer früh verstorbenen Schwester Karls benannt.[22]
    • Rotrud (* 775, † 6. Juni 810), benannt nach der Großmutter Karl des Großen, wurde in Rom im Alter von 6 Jahren mit dem damals etwa 10-jährigen Kaiser Konstantin VI. von Byzanz verlobt. Die Ehe kam jedoch aufgrund zunehmender Entfremdung der biden Reiche nicht zustande.[23]
    • Karlmann (* 777, † 8. Juli 810) wurde am 15. April 781 von Papst Hadrian I. in Rom auf den Namen Pippin getauft und zum König von Italien gekrönt.
    • Lothar (* 16. April 778, † 779/780)
    • Ludwig (* 16. April 778, † 20. Juni 840) wurde in Rom zum Unterkönig von Aquitanien ernannt und später als Kaiser Ludwig der Fromme bekannt.
    • Bertha (* 779/780, † nach 14. Januar 823) wurde nach der zum Zeitpunkt ihrer Geburt noch lebenden Mutter Karls benannt. Sie sollte mit einem angelsächsischen Thronerben verheiratet werden. Der König Offa von Mercien schlug vor, Karl den Jüngeen mit einer der angelsächsischen Prinzessinnen zu vermählen, dies wurde von Karl jedoch als Zumutung empfunden, und er ließ das Frankenreich für angelsächsische Kaufleute sperren.[24]
    • Gisela (* vor Mai 781, † nach 800) wurde nach der noch lebenden Schwester Karl des Großen benannt und in Rom getauft, mit dem Erzbischof von Mailand als Paten.
    • Hildegard (* 782, † 8. Juni 783), für die damalige Zeit unüblicherweise nach ihrer noch lebenden Mutter benannt, folgte dieser bald ins Grab und wurde mit ihr in St. Arnulf in Metz beigesetzt.




    Quellen
    • Einhard: Vita Karoli Magni (Kapitel 18)
    • Notker: Gesta Karoli Magni (Buch I, Kapitel 4)
    • Paulus Diaconus: Epitaphium Hildegardis reginae
    • Annales regni Francorum (Jahre 780, 781 und 783)
    • Thegan: Vita Hludowici (Kapitel 2)
    • Annales Mettenses priores (Jahr 780 und 783)
    • Annales mosellani
    Einzelnachweise
    1 Es ist kein genaues Geburtsdatum überliefert. Dies ist für eine angeheiratete Königin zu diesem Zeitpunkt nicht ungewöhnlich, da sie bei der Geburt noch nicht Teil der Herrscherfamilie und somit für deren Chroniken unbedeutend war, siehe Achm Thomas Hack: Alter, Krankheit, Tod und Herrschaft im frühen Mittelalter, (= Monographien zur Geschichte des Mittelalters 56), Stuttgart 2009, S. 42.
    2 Reinhard Barth: Karl der Große, München 2000, S. 97.
    3 Es gibt in der Forschung eine Diskussion darüber, ob es sich bei der ersten Frau Karls des Großen, Himiltrud, möglicherweise nur um eine Konkubine gehandelt habe, wie Einhard und Notker behaupten. Es gibt verschiedene Punkte, die gegen diesehese sprechen, so die Tatsache, dass der gemeinsame Sohn den Namen Pippin erhielt, den Namen des Vaters von Karl, sowie ein Brief von Papst Stephan III., in dem er gegen die Heirat Karls und einer langobardischen Prinzessin protestiert und sowohl Karl als auch Karlmann daran erinnert, dass sich beide bereits in festen Eheverhältnissen befinden. Zumindest nach Auffassung des Papstes war Karl also verheiratet. Siehe Silvia Konecny: Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert, Wien 1976, S. 65 und Martina Hartmann: Die Königin im frühen Mittelalter, Stuttgart 2009, S. 90–91.
    4 Ingrid Heidrich: Von Plectrud zu Hildegard. Beobachtungen zum Besitzrecht adliger Frauen im Frankenreich des 7. und 8. Jahrhunderts und zur politischen Rolle der Frauen, in: Rheinische Vierteljahresblätter 52 (1988), S. 10.
    5 Reinhard Barth: Karl der Große, München 2000, S. 97–98.
    6 Matthias Becher: Karl der Große, München 1999, S. 108.
    7 Martina Hartmann: Die Königin im frühen Mittelalter, Stuttgart 2009, S. 97.
    8 Achim Thomas Hack: Alter, Krankheit, Tod und Herrschaft im frühen Mittelalter, (= Monographien zur Geschichte des Mittelalters 56), Stuttgart 2009, S. 51.
    9 Martina Hartmann: Die Königin im frühen Mittelalter, Stuttgart 2009, S. 100.
    10 Wilfried Hartmann: Karl der Große, Stuttgart 2010, S. 50–51.
    11 Klaus Schreiner: „Hildegardis regina“. Wirklichkeit und Legende einer karolingischen Herrscherin, in: Archiv für Kulturgeschichte 57 (1975), S. 10.
    12 Klaus Schreiner: „Hildegardis regina“. Wirklichkeit und Legende einer karolingischen Herrscherin, in: Archiv für Kulturgeschichte 57 (1975), S. 8.
    13 Rosamond McKitterick: Karl der Grosse, Darmstadt 2008, S. 91.
    14 Klaus Schreiner: „Hildegardis regina“. Wirklichkeit und Legende einer karolingischen Herrscherin, in: Archiv für Kulturgeschichte 57 (1975), S. 9–10.
    15 Silvia Konecny: Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert, Wien 1976, S. 65.
    16 Klaus Schreiner: „Hildegardis regina“. Wirklichkeit und Legende einer karolingischen Herrscherin, in: Archiv für Kulturgeschichte 57 (1975), S. 4–5. - Das „Epitaphium Hildegardis reginae“ ist abgedruckt in MGH poat. lat. aevi Carolini I, S.8–59. Vgl. dazu Franz Bittner: Studien zum Herrscherlob in der mittelalterlichen Dichtung, Dissertation Würzburg 1962, S. 43–44.
    17 Klaus Schreiner: „Hildegardis regina“. Wirklichkeit und Legende einer karolingischen Herrscherin, in: Archiv für Kulturgeschichte 57 (1975), S. 4–5.
    18 Rosamond McKitterick: Karl der Grosse, Darmstadt 2008, S. 91.
    19 Matthias Becher: Karl der Große, München 1999, S. 111.
    20 Geburtsdaten wurden aus Rosamond McKitterick: Karl der Grosse, Darmstadt 2008, S. 92 entnommen.
    21 Silvia Konecny: Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert, Wien 1976, S. 65.
    22 Wilfried Hartmann: Karl der Große, Stuttgart 2010, S. 50.
    23 Rosamond McKitterick: Karl der Grosse, Darmstadt 2008, S. 91.
    24 Wilfried Hartmann: Karl der Große, S. 50ff.
    Literatur
    • Reinhard Barth: Karl der Große, München 2000.
    • Matthias Becher: Karl der Große, München 1999.
    • Hans-Werner Goetz: Frauen im frühen Mittelalter. Frauenbild und Frauenleben im Frankenreich, Weimar (u.a.) 1995.
    • Achim Thomas Hack: Alter, Krankheit, Tod und Herrschaft im frühen Mittelalter, (= Monographien zur Geschichte des Mittelalters 56), Stuttgart 2009.
    • Martina Hartmann: Die Königin im frühen Mittelalter, Stuttgart 2009.
    • Wilfried Hartmann: Karl der Große, Stuttgart 2010.
    • Ingrid Heidrich: Von Plectrud zu Hildegard. Beobachtungen zum Besitzrecht adliger Frauen im Frankenreich des 7. und 8. Jahrhunderts und zur politischen Rolle der Frauen, in: Rheinische Vierteljahresblätter 52 (1988), S. 1–15.
    • Silvia Konecny: Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert, Wien 1976.
    • Rosamond McKitterick: Karl der Grosse, Darmstadt 2008.
    • Michael Richter: Karl der Große und seine Ehefrauen. Zu einigen dunkleren Seiten Karls des Großen anhand von Quellen des ausgehenden achten und beginnenden neunten Jahrhunderts. S 17-24, in: Franz-Reiner Erkens (Hrsg.): Karl der Große und ds Erbe der Kulturen, Berlin 2001.
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger, 3. überarb. Auflage, Stuttgart 2000.
    • Klaus Schreiner: „Hildegardis regina“. Wirklichkeit und Legende einer karolingischen Herrscherin, in: Archiv für Kulturgeschichte 57 (1975), S. 1–70.
    Weblinks
    Commons: Hildegard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Notizen:

    Verheiratet:
    Hildegard war die dritte Gattin von Karl der Grosse.

    Kinder:
    1. Karl (Karolinger), der Jüngere wurde geboren in 772; gestorben in 811.
    2. Adelheid (Karolinger) wurde geboren in cir 773; gestorben in cir 774.
    3. Rotrud (Karolinger) wurde geboren in cir 775; gestorben am 6 Jun 810.
    4. König Karlmann (Pippin) (Karolinger), von Italien wurde geboren in 777; gestorben am 8 Jul 810.
    5. 24. Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme wurde geboren in 778; gestorben am 20 Jun 840 in Mainz - Worms; wurde beigesetzt in Metz.
    6. Lothar (Karolinger) wurde geboren in 778; gestorben in 780.
    7. Berta (Karolinger) wurde geboren in 779; gestorben in 823.
    8. Gisela (Karolinger) wurde geboren in 781; gestorben in 814.
    9. Hildegard (Karolinger) wurde geboren in 782; gestorben in 783.

  3. 50.  Inrgam von Haspengau

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ingram_(Franke)

    Ingram war ein fränkischer Graf des späten 8. Jahrhunderts. Er ist vor allem bekannt als Vater der Kaiserin Irmingard von Hespengau, der zweiten Ehefrau Ludwigs des Frommen.
    Über sein Leben ist nicht viel bekannt, mehr über seine Herkunft. Ingram stammt aus einem hochadligen Geschlecht aus dem Haspengau bei Lüttich. Er war ein Neffe von Chrodegang [1], Bischof von Metz (* um 715; † 766) und somit ein Enkel von Chrodegangs Eltern Sigramn und Landrada[2]. Landrada wiederum wird als Schwester des Robertiners Cancor[3], 745/778 bezeugt; † nach 782, und damit als Tochter von Robert I.[4], 722/757 bezeugt; † vor 764, gesehen.
    Allerdings erzeugt diese Filiation chronologische Probleme:
    • Irmingard (* 775/780; † 818), deren Vater war
    • Ingram, dessen Onkel war
    • Chrodegang (* um 715; † 766), dessen Eltern waren
    • Sigramn und Landrada, deren Vater
    • Robert (* 722/757 bezeugt; † vor 764) der eher der Generation Chrodegangs zuzuordnen ist und somit schlecht dessen Großvater sein kann.
    Schwennicke schlägt alternativ eine zweite Filiation vor, bei der Robert durch dessen Großvater Chrodobertus (Robert) ersetzt wird, der von 653 bis 678 bezeugt, in diesem Jahr 678 allerdings bereits Witwer ist. Sofern nicht eine zweite Ehe postuliert wird, wäre Landrada damit bei der Geburt Chrodegangs um die 40 Jahre oder älter gewesen, was wiederum aus biologischen Gründen zweifelhaft erscheint.

    Kinder:
    1. 25. Kaiserin Irmingard von Haspengau wurde geboren in cir 780; gestorben am 3 Okt 818 in Angers, FR; wurde beigesetzt in Angers, FR.

  4. 52.  Graf Haicho (Liutfrieden) (Sohn von Vater von Haicho (Etichonen)).

    Notizen:

    Es ist nicht verbürgt wer der Vater und Grossvater des Graf Haicho ist. Er soll aber ein Urenkel von Eticho gewesen sein.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Etichonen

    Etichonen wird ein elsässisches Herzogsgeschlecht nach Herzog Eticho genannt, der Mitte des 7. Jahrhunderts einer der ersten bekannten Herzöge des Elsass war und die Erblichkeit der Herzogswürde begründete. Das Geschlecht spielte in der Geschichte des Elsass im frühen Mittelalter eine wichtige Rolle.
    Die Herzöge des Elsass hatten ihren Wohnsitz zum Teil in neu entstandenen Orten, wie Oberehnheim und auf der Hohenburg. Hier gründete Eticho das Stift, in dem die heilige Odilia, seine Tochter, mit ihren Schwestern lebte. Spätere Dynastien, zum Beispiel die Habsburger, führten ihren Ursprung auf Herzog Eticho (Attich, auch Adalrich genannt) zurück.
    Die einzelnen Linien in der Genealogie der Etichonen werden bezeichnet als
    • Etichonen, (im engeren Sinne) mit dem Titel eines Herzogs im Elsass
    • Liutfriden, mit dem Titel eines Grafen im Sundgau, bzw
    • Eberharde, mit dem Titel eines Grafen im Nordgau bzw. Grafen von Egisheim, Dagsburg und Metz. Das bekannteste Familienmitglied ist Bruno von Egisheim, der 1049 als Leo IX. Papst wurde.
    Die Etichonen starben im 13. Jahrhundert aus, nachdem beide Söhne des Grafen Albert II. im Jahr 1202 bei einem Turnier in Andain zu Tode kamen.

    Stammliste
    Die verwandtschaftlichen Zusammenhänge der Nachkommen des Herzogs Eticho liegen nur in Bruchstücken vor.

    Etichonen
    1 Liuthericus, Hausmeier von Childerich II.
    1 Adalricus/Eticho († nach 682); Herzog im Elsass (673/675–nach 682); ∞ Berswinda
    1 Adalbert († vor 11. Dezember 722); Herzog im Elsass (683–722/723); ∞ I Ingina/Gerlindis; ∞ II Bathildis
    1 Liutfrid († nach 739); Herzog im Elsass (722–739); ∞ I Hiltrud; ∞ II Theutila
    2 Eberhard († 747 in Kloster Murbach); Graf und domesticus; ∞ Hemeletrudis
    1 Anifridus
    3 Attala (* um 690; † 741); erste Äbtissin von St. Stephan in Straßburg
    4 Eugenia, Äbtissin von Hohenburg
    5 Albina
    6 Savina
    7 Gundlinda; Äbtissin von Niedermünster
    8 Maso
    2 Odilia; erste Äbtissin von Hohenburg
    3 Batticho († vor 723)
    1 Boro († nach 748); Graf 723
    1 Adelbertus
    2 Hugo
    1 Adelbertus
    4 Hugo († vor 747); Graf
    1 Bleon († vor 748)
    1 Hugo
    2 Bodol; Graf
    1 Attala; Äbtissin von Eschau
    2 Ruchuina
    3 Eberhard († vor 747)
    5 Eticho/Haicho; Graf; ∞ Ganna
    1 Hugo
    2 Albericus

    Liutfriden
    Haicho, Graf, Urenkel Etichos
    1  ?[1] Hugo († 20. Oktober 837); bis 828 Graf von Tours, dann dux de Locate bei Mailand, 811 timiolus und Abt von Saint-Julien d'Auxerre, begraben in Monza; ∞ Ava († 4. November 839)
    1 Ermengardis/Irmgard († 20. März 851); stiftet 849 die Abtei Erstein, dort auch begraben; ∞ Oktober 821 Lothar I., Kaiser der Franken († 29. September 855 in Prüm; Karolinger)
    2 Adelais/Aelis († nach 866); ∞ I Konrad I. († nach 862; Graf von Auxerre und Welfe); ∞ II Anfang 864 Robert I. (X 866; Graf im Wormsgau, Graf von Tours und Graf von Paris; Robertiner)
    3 Bertha; ∞ Girard de Roussillon (Graf von Paris; Gerhardiner)
    4 Hugo († vor 25. Januar 835); begraben in San Ambrogio in Mailand
    5 Liutfrid († 865/866); illustris comes, Herr von Monza, 849 Laienabt von Münster-Granfelden
    1 Hugo; Graf im Sundgau, 866/869 Laienabt von Münster-Granfelden
    2 Liutfrid (876/902 bezeugt); illustris comes, 879 Herr von Monza, Graf im Sundgau, 884 Laienabt von Münster-Granfelden
    1 Hunfried (902 bezeugt)
    2 Hugo (902 bezeugt)
    3 Liutfrid (902 bezeugt, wohl auch 966 bezeugt)
    1  ? Liutfrid; bis 962 Laienabt von Münster-Granfelden, wohl 973/974 Graf im Elsass
    1  ? Liutfrid; 986 Graf im Sundgau
    4 Adelais; Nonne in Brescia
    3  ? Ava ∞ Unruoch († 874; Herzog von Friaul; Unruochinger)[2]

    Eberharde
    Grafen im Nordgau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Eberhard III.; wohl ein Ur-Ur-Enkel Battichos, Hugos oder Haichos[1]; 888 Graf im Nordgau, 891 Graf im oberen Aargau, 889 Vorsteher von Sankt Felix und Regula in Zürich, 896 Vorsteher von Münster in Gregoriental (heute Munster (Haut-Rhin); ∞ Adelinda
    1  ? Eberhard; Graf 913–933
    2 Hugo III. († 940 als Mönch); 910 Graf im Nordgau; ∞ Hildegard
    1 Eberhard IV. († 18. Dezember 972/973; 959/967 bezeugt); Graf im Nordgau; ∞ Liutgarde (960 bezeugt; Witwe von Graf Adalbert, wohl Graf von Metz, Tochter von Pfalzgraf Wigerich)
    1 Hugo IV. Raucus († vor 986); Graf im Nordgau 951/973
    1 Eberhard V.; Graf im Nordgau 986/1016; ∞ Berta
    2 Gerhard (* um 970, † vor 1004) ∞ Brigida von Bayern (* um 975, † nach 1004, Heilige, Tochter von Heinrich II. (Bayern) genannt "der Zänker")
    1 Hedwig (* um 990, † um 1012) ∞ Eberhard V. (Eppo) Graf von Nellenburg (Sohn des Manegold I. im Zürichgau; * um 980/90, † Febr. ca. 1030/34)
    3 Matfried
    4 Hugo VI.; Graf im Nordgau und zu Egisheim; ∞ Heilwig von Dagsburg († 1046; Tochter von Ludwig). Nachkommen siehe unten.
    2 Hugo IV (959 bezeugt)
    3 Guntram der Reiche[1] (956 bezeugt); möglicherweise Stammvater der Habsburger

    Grafen von Egisheim und Dagsburg
    1 Hugo VI.; Graf im Nordgau und zu Egisheim; ∞ Heilwig von Dagsburg († 1046; Tochter von Ludwig). Vorfahren siehe oben.
    1 Gerhard I. (X 1038); Graf von Egisheim; ∞ Kuniza (1038 bezeugt; Nichte von Rudolf III., König von Burgund, Welfe)
    2 Hugo VII. († 1048/1049); Graf von Dagsburg; ∞ Mechtild
    1 Heinrich I. († 28. Juni wohl 1065); 1049 bezeugt; Graf von Egisheim und Dagsburg; ∞ NN von Moha (Tochter von Graf Albert)
    1 Gerhard II.; 1065 Graf im Nordgau, 1098 Graf von Egisheim; ∞ Richarda (stiftet 1057 die Abtei Oelenberg, 1098 bezeugt)
    1 Helwidis († 29. Januar vor 1126); 1118 Erbin von Egisheim, begraben in Belval; ∞ um 1080 Gerhard von Lothringen (1073 Graf von Vaudémont, 1070 bezeugt; † 1108; Haus Châtenois)
    2 Hugo VIII. von Egisheim (ermordet 5. September 1089 in Niedersasbach); 1074 Graf von Dagsburg; ∞ Mechtild von Mömpelgard († 1092/1105; Tochter von Graf Ludwig von Mousson und Pfirt, wohl Graf im Scarponnois, Haus Scarponnois)
    3 Albert I. von Egisheim († 24. August 1098); 1089 Graf von Dagsburg, 1096 Graf von Moha; ∞ I Hedwig; ∞ II in Longwy Ermesinde, Gräfin von Luxemburg († 1141; Tochter von Graf Konrad I., Wigerich; heiratete in zweiter Ehe um 1109 Gottfried, Grf von Namur)
    1 (II) (Heinrich-)Hugo IX.; 1103 Graf von Dagsburg, 1130/1137 bezeugt; ∞ Gertrud (wohl von Looz; um 1153 bezeugt)
    1 (Heinrich-)Hugo X., Graf von Dagsburg und Metz, 1137/1178 bezeugt; ∞ 1143 Lutgardis von Sulzbach († nach 1163; Tochter von Berengar I. von Sulzbach; Witwe von Gottfried II., Herzog von Lothringen und Graf von Löwen, Reginar)
    1 Hugo; 1163/73 bezeugt
    2 Albert II. († 1212); 1175 Graf von Dagsburg, 1163 bezeugt; ∞ Gertrud von Baden († vor 30. März 1225; Tochter von Hermann III., Markgraf von Baden, Zähringer)
    1 Heinrich († 1202 auf einem Turnier in Andain)
    2 Wilhelm († 1202 auf einem Turnier in Andain)
    3 Gertrud (* 1205/06; † vor 19. März 1225);
    4 ∞ I Ende 1215 Theobald I. (1213 Herzog von Lothringen, 1216 Graf von Dagsburg und Metz; † 17. Februar oder 24. März 1220, Matfriede);
    5 ∞ II Mitte Mai 1220, verstoßen, Theobald der Große (Graf von Champagne, 1234 König von Navarra; † 8. August 1253; Haus Blois);
    6 ∞ III 1224 vor September Simon von Leiningen (1234 Graf von Dagsburg; † wohl 1234/36; Leininger)
    3 Luitgard; ∞ Theoderich I. (Graf von Are und Hochstaden, 1152/95 bezeugt; † vor 22. Januar 1197)
    4 Gertrud; ∞ Ludwig I. (Graf von Saarwerden, 1165/1200 bezeugt)
    2 Petronilla; 1157 bezeugt; ∞ Liébaud I de Bauffremont (1110/57 bezeugt)
    3  ? Clementia († vor 1169); ∞ Heinrich I. Graf von Salm (1135 Vogt von Senones; 1130/70 bezeugt; Salm (Wigeriche))
    2 (II) Mechtild († nach 1157); ∞ Folmar V. (Graf von Metz und Graf von Homburg, 1108 bezeugt; † 1145, begraben in der Abtei Beaupré)
    4 Bruno († 1102); Archidiakon zu Toul
    2 Gerberga; Äbtissin von Hesse (Elsass)
    3 Bruno (* 21. April 1002; † 19. April 1054 in Rom); Domherr, 1027–1051 Bischof von Toul, 1049–1054 Papst Leo IX.
    4 Adelheid; ∞ Adalbert I. (Graf im Ufgau; † 1046/1049)
    5 Gertrud († 21. Juli 1077); ∞ Liudolf (Markgraf von Friesland; † 23. April 1038; Brunone)
    6 Hildegard; ∞ Richwin (Graf im Scarponnois); Nachkommen sind die Grafen von Bar.
    7  ? Tochter; ∞ Otto (Pfalzgraf von Lothringen, 1045 Herzog von Schwaben; † 1047 auf der Tomburg; Ezzone)
    8  ? Gepa (um 1050); Äbtissin von Sankt Quirin in Neuss




    Literatur
    Für die Liutfriden und die Eberharde:
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band I.2 (1999) Tafel 200A und 200B.
    dort benutzt:
    • Victor Barbier: Historie de l'abbaye de Floreffe II. 2. Ausgabe, Namur 1892.
    • Hermann Reincke-Bloch: Die älteren Urkunden von S. Vannes zu Verdun, Nr. LXII. In: Jahrbuch der Gesellschaft für lothringische Geschichte und Altertumskunde, Band XIV (1902).
    • Werner Merz: Oberrheinische Stammtafeln. 1912.
    • Franz Vollmer: Die Etichonen. In: Gerd Tellenbach (Hrsg.): Studien zur Geschichte des großfränkischen und frühdeutschen Adels. 1957.
    • Christian Wilsdorf: Les Etichonides aux temps carolingiens et ottoniens. In: Bulletin philologique et historique, 1964.
    • Christian Wilsdorf: Le château de Haut-Eguisheim jusqu'en 1251 (Regestes). In: Revue d'Alsace, Band 106 (1980).
    • Michel Parisse: Noblesse et chevalerie en Lorraine médiévale. Nancy 1982.
    • Michael Borgolte: Die Geschichte der Grafengewalt im Elsass von Dagobert I. bis Otto dem Großen. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Bd. 131 (1983).
    Weblinks
    • Familie der Etichonen auf Genealogie Mittelalter
    • Michael Borgolte: Etichonen. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    Fußnoten
    1 Familie der Etichonen auf Genealogie Mittelalter
    2 Familie der Etichonen auf Genealogie Mittelalter, dort Franz Vollmer, Die Etichonen

    Kinder:
    1. 26. Hugo von Tours wurde geboren in cir 780; gestorben am 20 Okt 837; wurde beigesetzt in Monza.