Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Anna von Lichtenberg (zu Lichtenau)

Anna von Lichtenberg (zu Lichtenau)

weiblich 1442 - 1474  (31 Jahre)

Generationen:      Standard    |    Vertikal    |    Kompakt    |    Rahmen    |    Nur Text    |    Ahnenliste    |    Fächer-Diagramm    |    Medien

Generation: 1

  1. 1.  Anna von Lichtenberg (zu Lichtenau)Anna von Lichtenberg (zu Lichtenau) wurde geboren am 25 Okt 1442 in Lichtenau (Tochter von Ludwig V von Lichtenberg (zu Lichtenau) und Gräfin Elisabeth von Hohenlohe-Weikersheim); gestorben am 24 Jan 1474; wurde beigesetzt in Babenhausen.

    Notizen:

    Anna von Lichtenberg[1] (* 25. Oktober 1442, in Lichtenau; † 24. Januar 1474) war Erbtochter der Herrschaft Lichtenberg, eine Tochter Ludwig V. von Lichtenberg und der Elisabeth von Hohenlohe und väterlicherseits eine Enkelin der Elisabeth von Hanau († 1495). Anna war seit dem 3. September 1458 mit Graf Philipp I., dem Älteren, von Hanau-Babenhausen verheiratet.

    Tod
    Anna starb 1474 und ist in der Stadtkirche St. Nikolaus in Babenhausen zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden früh verstorbenen Söhnen, Johannes und Dieter, beigesetzt. Grabplatten und Epitaphien sind dort in situ erhalten. Darüber hinaus sind weitere Darstellungen von ihr erhalten: Auf den St. Adelphus-Teppichen, die in der Peter und Paulskirche in Neuwiller-lès-Saverne im Elsass aufbewahrt werden, und auf einem Buntglasfenster aus der Totenkapelle, ihres Vaters, Ludwig V., aus der gleichen Kirche, das sich heute im Badischen Landesmuseum befindet.[4]

    Lichtenberger Erbschaft
    1480 erbte ihr Mann, vermittelt durch sie, für die gemeinsamen Kinder von ihrem kinderlos verstorbenen Onkel, Jakob von Lichtenberg, zusammen mit ihrer Schwester, die mit Graf Simon Wecker von Zweibrücken verheiratet war, je zur Hälfte die größtenteils im Elsass gelegene Herrschaft Lichtenberg. Dieser territoriale Zugewinn ließ aus der bis dahin bescheidenen Grafschaft Hanau-Babenhausen ein ansehnliches Territorium werden, das künftig unter dem Namen Grafschaft Hanau-Lichtenberg geführt wurde.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Lichtenberg

    Name:
    Erbtochter der Herrschaft Lichtenberg

    Begraben:
    Ist in der Stadtkirche St. Nikolaus in Babenhausen zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden früh verstorbenen Söhnen, Johannes und Dieter, beigesetzt. Grabplatten und Epitaphien sind dort in situ erhalten.

    Anna heiratete Philipp I von Hanau-Lichtenberg am 6 Sep 1458 in Hanau, Darmstadt, DE. Philipp (Sohn von Graf Reinhard II. von Hanau und Gräfin Katharina von Nassau-Beilstein) wurde geboren am 8 Nov 1417 in Windecken; gestorben am 10 Mai 1480 in Ingweiler; wurde beigesetzt in Babenhausen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte 7 Kinder, 5 Söhne und 1 Tochter

    Kinder:
    1. Johann von Hanau-Lichtenberg wurde geboren in cir 1460; gestorben am 4 Sep 1473; wurde beigesetzt in Babenhausen.
    2. Philipp II von Hanau-Lichtenberg wurde geboren am 31 Mai 1462 in Hanau; gestorben am 22 Aug 1504 in Babenhausen.
    3. Margarethe von Hanau-Lichtenberg wurde geboren am 15 Mai 1463 in Lichtenberg, Berlin, DE; gestorben am 25 Mai 1504.
    4. Ludwig von Hanau-Lichtenberg wurde geboren am 23 Aug 1464; gestorben am 30 Dez 1484 in Trient.
    5. Anna von Hanau-Lichtenberg gestorben in 1491.
    6. Dieter von Hanau-Lichtenberg wurde geboren in cir 1468; gestorben am 25 Feb 1473; wurde beigesetzt in Babenhausen.
    7. Albrecht von Hanau-Lichtenberg wurde geboren in vor 1474; gestorben am 24 Jun 1491.

Generation: 2

  1. 2.  Ludwig V von Lichtenberg (zu Lichtenau)Ludwig V von Lichtenberg (zu Lichtenau) wurde geboren am 12 Mai 1417 (Sohn von Ludwig IV von Lichtenberg (zu Lichtenau) und Anna von Baden); gestorben am 25 Feb 1471.

    Notizen:

    Ludwig V. von Lichtenberg (* 12. Mai 1417; † 25. Februar 1471) war ein Mitglied des adeligen Hauses Lichtenberg und übte – anfangs zusammen mit seinem älteren Bruder, Jakob von Lichtenberg (1416–1480) – die Regierung über die Herrschaft Lichtenberg aus.

    Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Ludwig wurde als Sohn Ludwigs IV. von Lichtenberg (1396–1434) und seiner Frau, Markgräfin Anna von Baden (* 15. März 1399; ⚭ 11. Mai 1409; † nach dem 6. Dezember 1421), als zweiter Sohn aus dieser Ehe geboren.[1]

    Da der Vater von Jakob und Ludwig V. bereits 1434 starb und vorher fünf Jahre lang psychisch schwer erkrankt war[2], wurde für die beiden Brüder – Geschwister gab es sonst keine – zunächst eine Vormundschaft unter Graf Friedrich von Saarwerden, dem künftigen Schwiegervater von Jakob, eingerichtet[2], die bis 1436 andauerte.[3]

    Regierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Familienkonflikt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Als jüngerer Sohn seinem älteren Bruder, Jakob von Lichtenberg, nachgeordnet, war er von beiden aber derjenige, der das größere politische Talent besaß.[3][Anm. 1] Jakob neigte dagegen mehr zu wissenschaftlichen Studien Alchemie und Astrologie. Allerdings war er zunächst sehr darauf aus, seine Stellung als älterer Bruder zu wahren, ohne sie ausfüllen zu können. Das führte mehrfach zu internem Streit zwischen den Brüdern. Der erste ist für 1435 belegt. Dies sollte eine Teilung der Herrschaft beenden, die 1440 durch Markgraf Jakob I. von Baden vermittelt wurde.[4][2] Das verhinderte aber nicht, dass ihr Verhältnis zeitlebens immer sehr konfliktträchtig war.[5]

    Bei von außen drohenden Eingriffen in ihre Herrschaft standen die Brüder allerdings immer zusammen, z. B. bei einer Fehde, die sie mit den Grafen von Leiningen um das Amt Brumath 1450/1451 führten.[6] Der Kampf um die Rechte in und an Brumath konnten die Lichtenberger in einer Schlacht bei Reichshofen siegreich für sich entscheiden, die Gegner, Graf Scharfried von Leiningen und Georg von Ochsenstein, gefangen nehmen und beide so auf lange Zeit politisch ausschalten.[7] Zudem mussten sie Gebiete an die Herrschaft Lichtenberg abtreten, so Ochsenstein: Pfaffenhofen, Niedermodern, Eckwersheim, die Mark Maursmünster und die Burgen Geroldseck und Scharrachbergheim.[8] Der Leiniger Graf, der deswegen bis 1463 gefangen saß, weigerte sich lange, musste dann aber doch die Burgen Gutenberg und Minfeld, das Dorf Wolfisheim und Weiteres an die Herrschaft Lichtenberg abtreten.[9]

    Ab der Mitte des 15. Jahrhunderts zog sich Jakob zunehmend aus der Politik zurück, so dass Ludwig V. etwa 20 Jahre lang faktisch die Alleinherrschaft ausübte.[2] Jakobs Frau war 1450 verstorben und er wandte sich der – nicht ebenbürtigen – Bärbel von Ottenheim zu. Diese nahm nun Jakobs Rechte faktisch wahr und wurde damit politisch zur Gegnerin Ludwigs V. Dies führte 1462 zum sogenannten Weiberkrieg von Buchsweiler in dessen Folge Bärbel außer Landes gehen musste.[10] Jakobs Reaktion darauf, 1463 politisch die Nähe des französischen Königs zu suchen, beantwortete Ludwig V. damit, sich mit oberrheinischen Mächten zu verbünden, deren Einwirkungsmöglichkeiten sehr viel näherliegend waren, als die des französischen Königs. Jakob musste in der Folge 1466 die letzten Herrschaftsbefugnisse an seinen Bruder abtreten, der ihn im Gegenzug mit einer jährlichen Rente versorgte.[11]

    Reichspolitik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1454 vertrat Ludwig V. die Herrschaft Lichtenberg auf dem Reichstag in Regensburg.[12]

    Ludwig V. pflegte Beziehungen zu Adelsgeschlechtern im südwestdeutschen Raum, aber auch zum Hof des Herzogs von Burgund, Philipp des Guten und Karls des Kühnen, wo er 1465 ein Ehrenamt übertragen bekam.[12]

    Persönliche Haltung und Kirchenpolitik Ludwigs V. waren von einer zeittypischen Religiosität geprägt: Er setzte auf Reliquienverehrung und Ablässe. Auch unternahm er 1450 eine Pilgerfahrt nach Rom.[12]

    Territorialpolitik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Ab 1437 gelingt es Ludwig V. immer wieder, die Herrschaft Lichtenberg weiter auszudehnen.[13]

    Abwicklung der Herrschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Ab 1468/69 nehmen die Quellen zu seinen politischen Aktivitäten drastisch ab und eine Hinwendung seiner Interessen auf den Memorial-Kult seiner Familie wird deutlich. Zum einen kann das gesundheitliche Gründe gehabt haben (er stirbt 1471) zum anderen war absehbar, dass das Haus Lichtenberg mit ihm (er hatte ausschließlich Töchter) und seinem Bruder Jakob (dessen Ehe blieb kinderlos) aussterben würde. Das machte ein ausgeprägtes Memorial für seine Familie umso dringender. Insbesondere ist zu beobachten, dass er sich dem Kult des Schutzpatrons seiner Familie, dem Heiligen Adelphus intensiv zuwandte.[12] Er ließ 1468 das Grab des Heiligen durch Bischof Ruprecht von Straßburg öffnen und ihn die Vollständigkeit und Authentizität der Reliquien bestätigen. Einen weitergehenden Ausbau des Kultes des Heiligen durch Ludwig V., zu dem dieser die Entnahme des Schädels aus dem Grab plante, verhinderte der Abt des Klosters, Hugo von Fegersheim, der die Verfügungsgewalt über die Reliquien besaß.[14]

    Außerdem regelte er sein Erbe.[5][11] 1470 erkrankte Ludwig V. schwer und Ende des Jahres suchte er zu einer Versöhnung mit seinem Bruder zu kommen, was Anfang 1471, wenige Tage vor seinem Tod, auch noch gelang und in hohem Maße Anerkennung fand.[15] Ebenso kam eine Übereinkunft zustande, die Erbschaft an die beiden Schwiegersöhne Ludwigs V., Graf Philipp I. (d. Ä.) von Hanau-Babenhausen und Graf Simon Wecker von Zweibrücken-Bitsch weiter zu reichen[5] und zwischen ihnen zu teilen.[11] Jakob richtete seinem Bruder eine eindrucksvolle Bestattung aus: In allen Kirchen Straßburgs wurden dafür insgesamt 350 Messen gelesen, davon sieben gesungene Messen im Straßburger Münster, wo auch zusätzlich noch das Hochamt stattfand. Diese acht Messen wurden von den adeligen Äbten der acht Klöster zelebriert, die der Herrschaft Lichtenberg verpflichtet waren.[Anm. 2] Gäste waren unter anderem Kurfürst und Pfalzgraf Philipp, Markgraf Karl I. von Baden ein Gesandter des Herzogs von Lothringen und die beiden Schwiegersöhne Ludwigs V. Das Essen zu dem Anlass fand für die anwesenden Adeligen an 26 Tischen im Lichtenberger Hof statt, 1500 Bedürftige in der Stadt wurde bei diesem Anlass gespeist und bekleidet. Bestattet wurde Ludwig V. in der Neuweiler Stiftskirche St. Adelphus.[5] Eine Grabplatte, die ihn im Vollbild in Rüstung darstellt, ist im Musée de l'Oeuvre Notre-Dame in Straßburg erhalten.[12]

    Auch nach dem Tod Ludwigs V. übernahm Jakob die faktische Herrschaft nicht mehr, delegierte sie vielmehr an die beiden Schwiegersöhne seines Bruders.[2]

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_V._von_Lichtenberg

    Ludwig heiratete Gräfin Elisabeth von Hohenlohe-Weikersheim in 1441. Elisabeth (Tochter von Albrecht I. von Hohenlohe-Weikersheim und Elisabeth von Hanau) wurde geboren am 24 Dez 1488. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Gräfin Elisabeth von Hohenlohe-WeikersheimGräfin Elisabeth von Hohenlohe-Weikersheim wurde geboren am 24 Dez 1488 (Tochter von Albrecht I. von Hohenlohe-Weikersheim und Elisabeth von Hanau).
    Kinder:
    1. 1. Anna von Lichtenberg (zu Lichtenau) wurde geboren am 25 Okt 1442 in Lichtenau; gestorben am 24 Jan 1474; wurde beigesetzt in Babenhausen.
    2. Elisabeth von Lichtenberg (zu Lichtenau) wurde geboren am 9 Aug 1444; gestorben am 21 Jan 1495.


Generation: 3

  1. 4.  Ludwig IV von Lichtenberg (zu Lichtenau)Ludwig IV von Lichtenberg (zu Lichtenau) (Sohn von Heinrich IV von Lichtenberg (zu Lichtenau) und Adelheid von Veldenz); gestorben am 28 Aug 1434.

    Notizen:

    Name:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtenberg_(elsässisches_Adelsgeschlecht)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Herren_von_Lichtenberg

    Ludwig + Anna von Baden. Anna (Tochter von Markgraf Bernhard I von Baden und Anna von Oettingen) wurde geboren am 15 Mrz 1399; gestorben in nach 6 Dez 1421. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Anna von BadenAnna von Baden wurde geboren am 15 Mrz 1399 (Tochter von Markgraf Bernhard I von Baden und Anna von Oettingen); gestorben in nach 6 Dez 1421.
    Kinder:
    1. Graf Jakob von Lichtenberg (zu Lichtenau) wurde geboren am 25 Mai 1416; gestorben am 5 Jan 1480; wurde beigesetzt in Jakobskirche zu Reipertswiller.
    2. 2. Ludwig V von Lichtenberg (zu Lichtenau) wurde geboren am 12 Mai 1417; gestorben am 25 Feb 1471.

  3. 6.  Albrecht I. von Hohenlohe-WeikersheimAlbrecht I. von Hohenlohe-Weikersheim wurde geboren in cir 1368 (Sohn von Herr Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim und Landgräfin Anna von Leuchtenberg); gestorben am 15 Jun 1429.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 1388, Dom Mainz; Domherr in Mainz
    • Beruf / Beschäftigung: 1406, Dom Würzburg; Domherr in Würzburg
    • Titel (genauer): 1407 bis 1429, Herrschaft Hohenlohe-Weikersheim; Herr von Hohenlohe-Weikersheim

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(Hohenlohe-Weikersheim)

    Albrecht I. von Hohenlohe-Weikersheim (* um 1368; † 15. Juni 1429) war ein fränkischer Kanoniker und Edelmann. Er wurde zum Stammvater sämtlicher Mitglieder des Hauses Hohenlohe, die nach 1412 lebten.

    Abstammung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Albrecht I. von Hohenlohe war der jüngste von sieben Söhnen des fränkischen Edelmannes Kraft III. von Hohenlohe (* um 1315; † 1371) und dessen Frau Anna von Leuchtenberg († 11. Juni 1390), Tochter des Landgrafen Ulrich I. von Leuchtenberg (* 1293; † 1334). Außerdem hatte Albrecht noch zwei Schwestern.

    Auf Grund einer Verordnung seines Vaters aus dem Jahre 1367 sollten nur Albrechts beiden ältesten Brüder Kraft IV. und Gottfried III. unter Gleichteilung des väterlichen Erbes Land und Leute des Hauses Hohenlohe-Weikersheim regieren, und die jüngeren Geschwister sollten mit Apanagen versehen werden und möglichst eine geistliche Laufbahn als Kanoniker oder Ordensritter anstreben.[1]

    Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Im Jahre 1383 immatrikulierte sich Albrecht I. an der Universität Bologna. Von 1388 bis 1397 war er Domherr in Mainz. Im Jahr 1390 lässt sich Albrecht I. auch als Domherr in Passau nachweisen, und von 1408 bis 1412 als Propst von Öhringen. Von 1391 bis 1409 war er Domherr in Trier und Würzburg.

    Beim Aussterben der Linie Hohenlohe-Brauneck im Jahre 1390 mit dem Tod Konrads IV. versuchte Albrecht I. vergeblich, die Territorien dieser Linie für sein Haus zu sichern. Sämtliche Allodien erbten die Familien, in welche die verbliebenen Töchter von Hohenlohe-Brauneck eingeheiratet hatten. Über die heimgefallenen Reichslehen wurde anderweitig verfügt, so dass die Linie Hohenlohe-Weikersheim nichts mehr davon abbekam.

    Mit päpstlichem Dispens, den eigens König Ruprecht bei Papst Gregor XII. beantragt hatte, zog sich Albrecht I. 1409 als Kanoniker zurück und trat die Herrschaft in den Territorien seines Vaters an, nachdem sämtliche älteren Brüder und ein Neffe bereits verstorben waren, oder wie bei dem Passauer Bischof Georg oder dem Mönch Gottfried III. auf Grund des geistlichen Amtes kein legitimer Nachwuchs mehr zu erwarten war.[2]

    Das Erbe, das Albrecht I. 1409 antrat, war in den mehr als drei Jahrzehnten seit dem Tod seines Vaters 1371 wenig vorteilhaft verwaltet worden, so dass das Haus Hohenlohe insgesamt in diesen Jahren einen Niedergang zu verzeichnen hatte.

    1412 starb auch die Linie Hohenlohe-Uffenheim aus, so dass sich alle Hoffnungen auf die Weiterexistenz des Hauses Hohenlohe auf Albrecht I. konzentrierten. Durch seine guten Beziehungen zu König Sigismund konnte Albrecht I. die Reichslehen der Linie Hohenlohe-Uffenheim für sein Haus sichern, wenn auch der Allodialbesitz durch das Erbe an die hinterbliebenen Töchter dieser Linie verloren ging.

    1414 ordnete Albrecht I. die Münzstätte in Öhringen neu, entließ den betrügerischen Münzmeister und stoppte den Niedergang des Hauses Hohenlohe. In seinem Todesjahr 1429 hatte er auch den Titel eines kurpfälzischen Rats.

    Name:
    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Jagst und Tauber. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Beruf / Beschäftigung:
    Trat als letzter Agnat seiner Linie mit Erlaubnis des Papstes zurück in den Laienstand und konnte die Nachfolge seines Bruders Ulrich antreten.

    Titel (genauer):
    Weikersheim ist einer der Stammsitze des Hauses Hohenlohe, dessen Stammvater Konrad sich im 12. Jahrhundert noch „von Weikersheim“ nannte. Von den im 13. Jahrhundert aufgespaltenen Linien Hohenlohe, Weikersheim und Brauneck blieb im 15. Jahrhundert nur die Linie Weikersheim übrig.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Weikersheim
    Die Edelherren von Hohenlohe-Weikersheim stiegen erst 1450 in den Reichsgrafenstand auf.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Hohenlohe

    Albrecht heiratete Elisabeth von Hanau in 1413. Elisabeth wurde geboren in cir 1395; gestorben am 25 Mai 1475; wurde beigesetzt in Kloster Gnadental, Michelfeld, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Elisabeth von HanauElisabeth von Hanau wurde geboren in cir 1395; gestorben am 25 Mai 1475; wurde beigesetzt in Kloster Gnadental, Michelfeld, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Hanau_(†_1475)

    Elisabeth von Hanau (* um 1395; † 25. Mai 1475) war eine Tochter Ulrichs V. von Hanau und der Gräfin Elisabeth von Ziegenhain. Durch ihre Ehe mit Albrecht I. von Hohenlohe-Weikersheim bewahrte sie dessen Haus vor dem Aussterben.

    Ziegenhainer Erbschaft
    Durch ihre Ehe mit Albrecht I. von Hohenlohe stärkte Elisabeth von Hanau die verwandtschaftliche Beziehung zwischen den Häusern Hohenlohe und Ziegenhain und den hohenlohischen Erbanspruch auf die Grafschaft Ziegenhain. Dieser war ursprünglich entstanden, weil Elisabeths Großtante Agnes von Ziegenhain († 23. März 1374), eine Schwester ihrer Großvaters Gottfried VIII. von Ziegenhain, um das Jahr 1370 den Onkel ihres Mannes, Kraft IV. von Hohenlohe-Weikersheim († 1390), geheiratet hatte.

    1450 verstarb der letzte Graf von Ziegenhain, Johann II., ohne männliche Erben. Die Grafschaft Ziegenhain war bereits seit 1437 ein Lehen der Landgrafschaft Hessen. Der Landgraf von Hessen erklärte sie daher als hessisches Lehen für heimgefallen und besetzte sie militärisch. Das Haus Hohenlohe machte dagegen Erbansprüche geltend, die es auch über Elisabeth von Hanau ableitete. Es gelang den Hohenlohern, von Kaiser Friedrich III. mit Ziegenhain als Reichslehen beliehen zu werden. Der Erbstreit dauerte bis 1495, führte zu rechtlichen und kriegerischen Auseinandersetzungen, endete aber mit dem Sieg Hessens: Ziegenhain blieb bei der Landgrafschaft Hessen. Albrecht I., Elisabeth und ihre Erben behielten allerdings den Grafentitel, der erst durch die von Elisabeth vermittelte Ziegenhainer Erbschaft an das Haus Hohenlohe gelangt war, und führten den sechsstrahligen Ziegenhainer Stern weiterhin im Wappen.

    Lichtenberger Erbschaft
    Elisabeth war durch die erste Ehe ihrer gleichnamigen Tochter mit Ludwig V. von Lichtenberg, die wiederum die Eltern der Anna von Lichtenberg (* 1442; † 1474) waren, Großmutter von Anna. Anna heiratete am 3. September 1458 den Grafen Philipp I., den Älteren, von Hanau-Babenhausen. 1480 erbte Philipp I., vermittelt durch sie, für die gemeinsamen Kinder von ihrem kinderlos verstorbenen Onkel und letzten männlichen Glied der Familie von Lichtenberg, Jakob von Lichtenberg, zusammen mit ihrer Schwester, die mit Graf Simon Wecker von Zweibrücken-Bitsch verheiratet war, je zur Hälfte die größtenteils im Elsass gelegene Herrschaft Lichtenberg. Dieser territoriale Zugewinn ließ aus der bis dahin bescheidenen Grafschaft Hanau-Babenhausen ein ansehnliches Territorium werden, das künftig den Namen Grafschaft Hanau-Lichtenberg trug.

    Begraben:
    Kloster Gnadental (lateinisch Abbatia Vallis Gratiae) war eine Zisterzienserinnenabtei in Gnadental im Landkreis Schwäbisch Hall.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Gnadental_(Michelfeld)

    Notizen:

    Kinder:
    - Kraft V. (* um 1416; † 31. März 1472)
    - Georg (* um 1417; † 1470), Domherr in Trier
    - Albrecht II. († 1490)
    - Elisabeth († 24. Dezember 1488), zweimal verheiratet, nämlich I. 1441 mit Ludwig V. von Lichtenberg und II. mit Hugo XIII. von Montfort-Rotenfels-Langenargen († 16. Oktober 1491)
    - Anna († 8. September 1440), Nonne im Kloster Klarenthal, dort auch beigesetzt
    - Adelheid, 1426 Nonne, vermutlich ebenfalls im Kloster Klarenthal
    - Agneta, 1426 Nonne, vermutlich ebenfalls im Kloster Klarenthal

    Kinder:
    1. Kraft V. von Hohenlohe wurde geboren in cir 1416; gestorben in Mrz 1472.
    2. 3. Gräfin Elisabeth von Hohenlohe-Weikersheim wurde geboren am 24 Dez 1488.


Generation: 4

  1. 8.  Heinrich IV von Lichtenberg (zu Lichtenau)Heinrich IV von Lichtenberg (zu Lichtenau) (Sohn von Ludwig III von Lichtenberg und Hildegard von Vinstingen); gestorben am 18 Nov 1393.

    Notizen:

    Name:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Herren_von_Lichtenberg

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtenau_(Baden)

    Heinrich + Adelheid von Veldenz. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Adelheid von VeldenzAdelheid von Veldenz

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Veldenz starben bereits 1259 im Mannesstamm aus..

    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Veldenz

    Kinder:
    1. 4. Ludwig IV von Lichtenberg (zu Lichtenau) gestorben am 28 Aug 1434.

  3. 10.  Markgraf Bernhard I von BadenMarkgraf Bernhard I von Baden wurde geboren in 1364 (Sohn von Markgraf Rudolf VI von Baden und Mechtild von Sponheim); gestorben am 5 Apr 1431 in Baden-Baden, Baden, DE; wurde beigesetzt in Stiftskirche Baden-Baden, Baden, DE.

    Notizen:

    Markgraf Bernhard I. von Baden (* 1364; † 5. April 1431 in Baden-Baden), regierte die Markgrafschaft Baden von 1372 bis 1431.

    Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Bernhard war der Sohn von Markgraf Rudolf VI. († 21. März 1372) und Matilde von Sponheim († 1. November 1410).

    Er und sein Bruder Rudolf VII. schlossen 1380, als sie mündig waren, einen Erbvertrag, nach dem die Markgrafschaft nur im Mannesstamm in maximal zwei Teile geteilt werden durfte. Rudolf VII. erhielt danach die südlichen Gebiete von Ettlingen über Rastatt nach Baden-Baden, er selbst die Gebiete um Durlach und Pforzheim.

    Bernhard hatte seinen Stammsitz auf der Burg Hohenbaden, hoch über den Thermalbädern der Stadt Baden. Während seiner Regierungszeit erweiterte er die Burg um die gotische Unterburg und führte die Nebenlinie der Markgrafen von Baden-Hachberg zurück in die Hauptlinie.

    Der über 50 Jahre lang regierende Bernhard I. gab Baden eine neue straffe Verwaltung, er schuf durch eine Ämterverfassung eine Kanzlei mit Juristen und ausgebildeten Schreibern, an deren Spitze ein Kanzler stand. In seiner Zeit führte er viele Streitigkeiten mit den Städten Straßburg, Speyer und mit König Ruprecht, gegen den er auch dem Marbacher Bund beitrat. Mit den breisgauischen und elsässischen Städten lag er wegen zu hoher Zölle im Streit, und er wehrte sich gegen Raub und Plünderungen. In den Jahren 1402 und 1403 führte er eine Fehde mit den Herren von Schauenburg.

    Unter der Vermittlung König Siegmunds, der ihn vorübergehend mit der Landvogtei Breisgau belehnt hatte, kam es zu einem kurzen Frieden. Für 80.000 Gulden erwarb er 1415 die Herrschaft Hachberg und einige Gebiete im Oberland. 1425 sicherte er sich eine Anwartschaft auf die Grafschaft Sponheim an der Nahe.

    Sein Nachfolger Jakob I. baute die Burg zum Schloss mit über 100 sehr repräsentativen Räumen aus.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_I._(Baden)

    Name:
    Das Haus Baden gehört seit Jahrhunderten zum deutschen Hochadel. Die Wurzeln des Adelsgeschlechts liegen im Breisgau, in der Ortenau, in der Baar, im Hegau und im Thurgau. Bereits im Hochmittelalter besaßen die gemeinsamen Vorfahren der Zähringer und des späteren Hauses Baden in den genannten Gebieten Grafenrechte und waren somit eine der bedeutenden Familien im Südwesten des Herzogtums Schwaben.
    Stammvater des Hauses war Hermann I., der älteste Sohn Herzog Bertholds I. von Kärnten. Der Sohn Hermanns, Hermann II., Graf im Breisgau, war der erste, der sich 1112 nach der Burg Hohenbaden von Baden nannte. Er hatte das Gebiet um Baden-Baden durch den Ausgleich der Zähringer mit den Staufern um das Herzogtum Schwaben erlangt und führte ab 1112 den von seinem Vater ererbten Markgrafentitel – ursprünglich jener der Markgrafschaft Verona. So entstand die neue Markgrafschaft Baden.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Baden

    Bernhard heiratete Anna von Oettingen am 15 Sep 1397. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Anna von OettingenAnna von Oettingen

    Notizen:

    Name:
    Oettingen ist der Name eines edelfreien fränkischen und schwäbischen Adelsgeschlechts im Riesgau. Bereits 1147 gehörte es dem Grafenstand an. Die reichsunmittelbare Grafschaft Oettingen hatte im Reichstag bis 1803 Anteil an der Kuriatstimme der Grafenbank des Schwäbischen Reichskreises. Als regierende Grafen zählten die Oettinger zum Hochadel. Im Jahre 1674 wurde das Haus erstmals in den Fürstenstand erhoben.
    Das Geschlecht der Oettingen leitet seine Abkunft zurück auf den 987 urkundlich erwähnten Fridericus comes und dessen Vater Sieghard V. (Sigehardus comes in pago Riezzin – Sieghard, Graf im Riesgau) aus dem Geschlecht der Sieghardinger, urkundlich 1007. Diese gelten auch als Vorfahren der Staufer. Die Stammreihe als Grafen von Oettingen beginnt (urkundlich 1147) mit Ludovicus comes de Otingen, der in diesem Jahr die alte staufische Gaugrafschaft im Ries als Lehen übertragen bekam, oder (urkundlich 1250) seinem Bruder Chuno comes de Othingen.[1] Die Verwandtschaft der Öttinger mit den Staufern wird auch durch Urkunden belegt, ohne dass der genaue verwandtschaftliche Zusammenhang deutlich wird. Die Öttinger erbauten als Vasallen der Staufer um 1200 die Burg Steinsberg.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Oettingen_(fränkisch-schwäbisches_Adelsgeschlecht)

    Notizen:

    Kinder:

    - Anna (* 15. März 1399; † nach 6. Dezember 1421) ⚭ 11. Mai 1409 Ludwig IV. von Lichtenberg († 28. August 1434)
    - Beatrix (* 24. Juni 1400; † 1452) ⚭ 11. Juli 1411 den Grafen Emich VII. von Leiningen-Hartenburg († 1452)
    - Matilde (* 1401; † 1402)
    - Margarete (* 25. Januar 1404; † 7. November 1442) ⚭ 1. März 1418 Graf Adolf II. von Nassau-Wiesbaden-Idstein (* 1386; † 1426)
    - Jakob (* 15. März 1407; † 13. Oktober 1453 in Mühlburg)
    - Agnes (* 25. März 1408; † Januar 1473 in Ebersteinburg) ⚭ 2. Juni 1432, den Grafen Gerhard VII. von Holstein-Schauenburg (* 1404; † 24. Juli 1433) verlobte sich 1434 mit Hans von Hewen († nach 1467)
    - Ursula (* 24. Oktober 1409; † 24. März 1429) 1.⚭ 1422 Graf Gottfried IX. von Ziegenhain († 9. März 1425) 2.⚭ 1426 Herzog Ulrich II. von Teck († 1432)
    - Bernhard (* 1412; † 1424)
    - Brigitte (* 1416; † nach 24. Juli 1441), Nonne
    - Rudolf (* 1417; † 1424)

    Kinder:
    1. 5. Anna von Baden wurde geboren am 15 Mrz 1399; gestorben in nach 6 Dez 1421.
    2. Jakob I von Baden wurde geboren am 15 Mrz 1407 in Hachberg, Emmendingen, DE; gestorben am 13 Okt 1453 in Mühlburg, Karlsruhe, DE.

  5. 12.  Herr Kraft III. von Hohenlohe-WeikersheimHerr Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim wurde geboren in cir 1315 (Sohn von Herr Kraft II. von Hohenlohe-Weikersheim und Adelheid Mechthild von Württemberg); gestorben am 16 Nov 1371.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1345; Im Jahre 1345 verkaufte Kraft III. die Herrschaften Röttingen, Ingolstadt und Reichenberg an das Hochstift Würzburg. Dazu gehörten auch die Dörfer Allersheim und Sulzdorf.
    • Besitz: 1345; Im Jahre 1345 verkaufte Kraft III. die Herrschaften Röttingen, Ingolstadt und Reichenberg an das Hochstift Würzburg. Dazu gehörten auch die Dörfer Allersheim und Sulzdorf.
    • Besitz: Feb 1345; Im Februar 1345 verpfändete Kraft III. für 4500 Gulden die Herrschaft Möckmühl an Erzbischof Heinrich III. von Mainz, die jedoch bald wieder eingelöst wurde.
    • Titel (genauer): 1345 bis 1371, Herrschaft Hohenlohe-Weikersheim; Herr von Hohenlohe-Weikersheim

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kraft_III._(Hohenlohe-Weikersheim)

    Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim (* um 1315; † 16. November 1371) war ein fränkischer Edelmann und Ritter und ist Stammvater sämtlicher Mitglieder des Hauses Hohenlohe, die nach 1412 lebten.

    Abstammung
    Kraft III. von Hohenlohe war der einzige männliche Erbe und Sohn des fränkischen Edelmannes Kraft II. von Hohenlohe (* um 1280; † 1344) und dessen Frau Adelheid von Württemberg (* um 1295; † 1342), Tochter des Grafen Eberhard I. von Württemberg (* 1265; † 1325) und seiner dritten Frau, Markgräfin Irmengard von Baden (* um 1270; † 1320). Kraft III. hatte noch eine Schwester Irmengard († 1372).

    Herrschaft
    Kraft III. von Hohenlohe, der seit 1328 in Urkunden auftauchte, erbte als einziger Sohn von seinem Vater einen beträchtlichen Landbesitz und herrschte als Stammhalter der nachmaligen Hauptlinie Hohenlohe-Weikersheim seit 1344 auf den ererbten väterlichen Gütern um Öhringen, Neuenstein, Waldenburg, Langenburg, Weikersheim und Röttingen.

    Im Jahre 1345 verkaufte Kraft III. die Herrschaften Röttingen, Ingolstadt und Reichenberg an das Hochstift Würzburg.[1] Dazu gehörten auch die Dörfer Allersheim und Sulzdorf.[2]

    Im Februar 1345 verpfändete Kraft III. für 4500 Gulden die Herrschaft Möckmühl an Erzbischof Heinrich III. von Mainz, die jedoch bald wieder eingelöst wurde.[3]

    Kraft III. von Hohenlohe hatte eine sehr große Anzahl von ritterlichen Lehensleuten. Von 1345 bis 1350 lassen sich allein 62 Belehnungen nachweisen, die jedoch nur einen kleinen Bruchteil aller Lehensleute Krafts III. darstellten.[4]

    Kraft III. trat 1346 unverzüglich in die Dienste des neu gewählten Königs Karl IV. und ergriff somit eindeutig Partei gegen den bislang etablierten, jedoch exkommunizierten Kaiser Ludwig den Bayern. Dafür erhielt er vom neuen König Karl 1347 die Städte Friedberg und Gelnhausen für 15.000 Gulden verpfändet. Durch den Tod von Eberhard von Rosenberg bekam er dessen Land und Leute auf dem Gebiet um Kupferzell und am Kocher verschrieben. Er erhielt für die Summe von 6000 Pfund Heller das Geleitrecht für Simmringen, Erlach, Mergentheim, Öhringen, Crailsheim, Brettheim, Diebach, Hermuthausen, Ilshofen und Westernach zugesprochen.[5][6] Im Jahre 1351 erhielt Kraft III. von König Karl IV. die Erlaubnis, Neuenstein zur Stadt zu erheben und zu befestigen.

    Wegen der Geleite kam es auch zu Beschwerden. Im April 1354 legte König Karl IV. seinem Gefolgsmann Kraft III. von Hohenlohe auf, fortan keine Geleitgebühren mehr zu erheben, weil dies gegen den beschworenen Landfrieden gerichtet sei. Er lud ihn deswegen nach Nürnberg vor, damit er dort seine Geleitsrechte beweisen möge.[7]

    Später wurde Kraft III. zum Hofrichter bei Kaiser Karl IV. ernannt.[8]

    Im Jahre 1367 versuchte Kraft III. durch eine Verordnung, den bisher im Haus Hohenlohe üblichen unbegrenzten Erbteilungen vorzubeugen.[9] Er bestimmte, dass von seinen Söhnen lediglich die beiden ältesten im geerbten Territorium herrschen durften und die jüngeren Söhne Kleriker oder Ordensritter werden sollten, so dass sie dann auf Grund des Zölibats keine weiteren Erben erzeugen konnten. Diese Regelung führte jedoch beinahe zum Aussterben des Hauses Hohenlohe, was Kraft III. nicht vorhersehen konnte, da erst nach seinem Tod die Situation eintrat, dass von keinem der für den Erhalt des Geschlechts vorgesehenen Söhne Nachwuchs kam, der Interesse an einer Fortsetzung zeigte. Die existenzielle Krise des Hauses, die damit einige Jahrzehnte nach dem Tod Krafts III. eintrat, wurde allein durch seinen Sohn Albrecht I. überwunden, der als einer der letzten männlicher Vertreter seines Hauses mit päpstlichem Dispens den geistlichen Stand verlassen konnte und heiraten durfte.

    Name:
    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Jagst und Tauber. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Weikersheim ist einer der Stammsitze des Hauses Hohenlohe, dessen Stammvater Konrad sich im 12. Jahrhundert noch „von Weikersheim“ nannte. Von den im 13. Jahrhundert aufgespaltenen Linien Hohenlohe, Weikersheim und Brauneck blieb im 15. Jahrhundert nur die Linie Weikersheim übrig.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Weikersheim

    Die Edelherren von Hohenlohe-Weikersheim stiegen erst 1450 in den Reichsgrafenstand auf.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Hohenlohe

    Kraft heiratete Landgräfin Anna von Leuchtenberg am 12 Mrz 1340. Anna (Tochter von Landgraf Ulrich I. von Leuchtenberg und Anna von Nürnberg) gestorben am 11 Jun 1390. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Landgräfin Anna von LeuchtenbergLandgräfin Anna von Leuchtenberg (Tochter von Landgraf Ulrich I. von Leuchtenberg und Anna von Nürnberg); gestorben am 11 Jun 1390.

    Notizen:

    Name:
    Die Landgrafen von Leuchtenberg waren ein Adels- und Herrschergeschlecht des Mittelalters, das vom 12. bis zum 17. Jahrhundert belegt ist. Ursprünglich waren sie in Leuchtenberg, später in Pfreimd ansässig. Die Landgrafschaft Leuchtenberg war das größte nicht-wittelsbachische und nichtgeistliche Territorium auf dem Gebiet des heutigen Freistaats Bayern. Der Einflussbereich der Leuchtenberger reichte weit über die Grenzen ihrer Heimat in der Oberpfalz hinaus. Mit Max Adam erlosch 1646 die Familie der Landgrafen von Leuchtenberg im Mannesstamm.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtenberg_(mittelalterliches_Adelsgeschlecht)

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte neun Kinder, wobei die genauen Jahre der Geburt nicht überliefert sind, und deshalb die Reihenfolge der Auflistung der Nachkommenschaft in verschiedenen Veröffentlichungen unterschiedlich ist und sich auch nicht mehr exakt feststellen lässt:

    - Kraft IV. (* nach 1340; † 24. November 1399), 1351 erwähnt, 1360–1399 Herr von Hohenlohe-Weikersheim, verheiratet in erster Ehe vor dem 28. Oktober 1370 mit Agnes von Ziegenhain († 23. März 1374), Tochter von Gottfried VII. Graf von Ziegenhain († 1372); Schwester des Grafen Gottfried VIII. von Ziegenhain, dessen kinderloser Sohn Johann II. bedeutend für den Hohenloher Grafentitel war; verheiratet in zweiter Ehe vor dem 23. März 1374 mit Elisabeth von Sponheim († 1381)
    - Gottfried III. († 13. September 1413), 1370–1379 Herr von Hohenlohe, 1385 Domprior in Trier, ab 1400 Mönch im Stift Engelszell in Engelhartszell bei Passau
    - Ulrich († 6. Dezember 1407), seit 1372 Domherr in Würzburg, 1380–1407 Herr von Hohenlohe, 1392 exkommuniziert
    - Adelheid († 1370), verheiratet seit 1367 mit Graf Heinrich IV. von Fürstenberg († 1408)
    - Johann, oder auch Hans († 23. September 1381), Diakon in Öhringen
    - Friedrich († 14. Januar 1397), 1385 stellvertretender Domprior in Würzburg.
    - Georg (* 1350; † 8. August 1423 in Gran), Erzdiakon von Würzburg 1385, Bischof von Passau (1390–1423)
    - Albrecht I. († 15. Juni 1429), 1388 Domherr in Mainz, 1406 Domherr in Würzburg, 1408 Propst zu Öhringen, 1407–1429 Herr von Hohenlohe, verheiratet vor dem 11. Februar 1413 mit Elisabeth von Hanau († 1475), Tochter des Ulrich V. von Hanau
    - Anna († 1434), verheiratet in erster Ehe vor dem 15. März 1388 mit Konrad II. von Hohenlohe-Brauneck († 1390), verheiratet in zweiter Ehe seit 1396 mit Konrad von Weinsberg († 1434)

    Kinder:
    1. Herr Kraft IV. von Hohenlohe-Weikersheim wurde geboren in nach 1340; gestorben am 24 Nov 1399.
    2. Herr Gottfried III. von Hohenlohe-Weikersheim gestorben am 13 Sep 1413.
    3. Herr Ulrich von Hohenlohe-Weikersheim gestorben am 6 Dez 1407.
    4. 6. Albrecht I. von Hohenlohe-Weikersheim wurde geboren in cir 1368; gestorben am 15 Jun 1429.
    5. Anna von Hohenlohe-Weikersheim wurde geboren in vor 1371; gestorben am 1 Jun 1434.


Generation: 5

  1. 16.  Ludwig III von LichtenbergLudwig III von Lichtenberg (Sohn von Johann I von Lichtenberg, der Alte und Gräfin Adelheid von Werdenberg); gestorben in 1369.

    Ludwig + Hildegard von Vinstingen. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Hildegard von VinstingenHildegard von Vinstingen

    Notizen:

    Vinstingen (Fenestrange). Unter den Dynastengeschlechtern im Westrich nimmt dasjenige der Herren von Vinstingen einen hervorragenden Platz ein. Im Besitze Vinstingens war es nahe genug der großen Heeresstraße, die von Saarburg nach Zabern führte, um dem Bischof von Straßburg unter Umständen die Beherrschung dieser Steige streitig zu machen; anderseits besaß es selbst Nebenstraßen, die über das Gebirge nach Neuweiler und Dossenheim ins Elsaß hineinführten. So stand es mit dem einen Fuß im Westrich, mit dem andern im Elsaß und spielte eine bedeutsame Rolle in den Raufereien und Fehden, welche die Geschichte dieser Landschaften während der zweiten Hälfte des Mittelalters erfüllen. Die Wiege des Geschlechts stand aber in weiter Ferne von diesen Gegenden in der Eifel, und ursprünglich nannte es sich nach dem Schlosse Malberg a/d. Kyll. Als erster dieses Namens erscheint im J. 1008 ein Ravenger v. Madelberg; seitdem spielt dies edelfreie Geschlecht, das vom Erzstift Trier und den Grafen von Luxemburg Lehen trägt, in den Mosellanden eine hervorragende Rolle. Charakteristisch sind die Vornamen des Geschlechts: Cono, Brunicho und Merbodo, aber selbstverständlich kann zunächst die Gleichheit des Vornamens nicht beweisend sein für die Zugehörigkeit zu dem Malberger Geschlecht, wenn nun 1136 ein Brunicho als Vogt der Abtei Remiremont zu Philistingis (Fenestrange, Finstingen) erscheint. 1147 treten ebenfalls ein Brunico und seine Söhne Brunico und Cono als Allodialbesitzer im Gebiete der Nied in der Gegend von Falkenberg bei St. Avold auf, und diese Geschlechtsfolge entspricht nun genau derjenigen der Herren v. Malberg, die um dieselbe Zeit auch in Urkunden der Bischöfe von Metz vorkommen. Ebenso führt ein Enkel Cono's von Malberg nach Falkenberg den Namen, und im J. 1238 stellen Brunico und Cono v. Malberg, Söhne Merbodo's v. Malberg, dem Herzog Mathäus von Lothringen Lehnsrevers über den Empfang von Falkenberg aus. Wenn nun im J. 1224 der Erzbischof von Trier und der Bischof von Metz beurkunden, daß Abtissin und Convent von Remiremont domino Merebondo, der in demselben Jahre zum ersten Mal Merbot Sire de Fenestrange genannt wird, Phylestranges als erbliches Lehen verliehen haben, so liegt es ja an sich nahe, wie früher bei Brunico so jetzt bei Merbodo an den gleichnamigen und gleichzeitigen Herrn v. Malberg zu denken, zumal alle sonstigen Verhältnisse zu einander passen. Der Thatbestand kann aber jetzt mathematisch sicher gestellt werden aus den von W. Wiegand|veröffentlichten vatican. Regesten zur Geschichte der Metzer Kirche (Jahrbuch für lothringische Geschichte IV, 173); denn im J. 1251 nennt Heinrich v. Vinstingen, damals Kanonikus des Straßburger Domstiftes und Cantor zu Verdun, Merbodo dominus de Malberg seinen Vater. Eben dieser Heinrich v. 35., der zeitweilig Bischof von Metz war und 1260 Erzbischof von Trier wurde (s. A. D. B. XI, 623), erwarb von seinen Neffen Johann und Hugo von Vinstingen 1282 die Burg Malberg und die Vogtei Wittlich a/d. Mosel, welch' letztere ebenfalls von alters her im Besitz des Malberger Geschlechts gewesen war, für das Erzstift Trier.

    Damit hatte das Geschlecht in der Hauptsache die alte Heimath aufgegeben, aber um so festere Wurzeln in der neuen geschlagen, und es spielt seitdem sowol in Lothringen als auch im engern Westlich in den Landschaften der obern Saar sowie im Elsaß eine bedeutende Rolle. Dem entspricht es auch, daß dieses Geschlecht, dessen Vertreter schon in Urkunden der Staufer als Zeugen unter den Edelfreien auftreten, späterhin auch reichsunmittelbar ist. In der Reichsmatrikel des Jahres 1422 wider die Hussiten sind Johann und Heinrich v. V. mit 2 Glefen verzeichnet (Reichstagsakten 8 nr. 145) und in dem spätern Glefenanschlag sind Jacob v. V. mit 3, Johann v. V. mit 2 Glefen veranschlagt (l. c. 9 nr. 408). Einen geschichtlichen Namen aber über die genannten Gegenden hinaus hat sich außer jenem Erzbischof von Trier nur noch ein Mitglied des Geschlechts erworben, aber keineswegs einen beneidenswerthen; denn an den Namen von Johann (Schan) Herrn von Finstingen knüpfen sich die Greuel des Armagnakenkrieges. Das erste politische Auftreten unsers Dynasten läßt sich nicht genau bestimmen, da es zu derselben Zeit noch andere Träger dieses Namens innerhalb des Geschlechts gibt. Dieselben treten uns entgegen in einem Burgfrieden des Jahres 1429 für Finstingen, den Johann Herr zu Vinstingen, Burkard und Simon Herren zu Vinstingen seine Söhne, Heinrich Herr zu Vinstingen, Jacob und Johann Herren v. V. seine Söhne und andere geloben (Metz. Bezirk.-A., Cartular g 5, S. 142). Herr Johann wird also als Sohn Heinrich's Herrn von Finstingen anzusetzen sein. Ob er es nun ist, der 1431 in der Schlacht zu Bulgnéville mit Herzog René von Lothringen durch Anton von Lothringen Graf v. Vaudémont gefangen genommen und 1431 und 1436 für seinen Herzog vergeiselt wurde, der ferner an den lothringischen Landfriedensbündnissen der Jahre 1431 und 1435 theilnahm, wird sich dennoch nicht ausmachen lassen. Jedenfalls aber fällt sein erstes Auftreten in eine für Lothringen überaus stürmische und schwere Zeit, als das Land von dem verheerenden Erbfolgekriege zwischen Rene v. Anjou und Anton v. Vaudémont heimgesucht wurde. Beide Theile hatten Armagnaken (Schinder) in Dienste genommen, und diese entmenschten französischen Söldner verheerten in ihrer bestialischen Weise das Land um die Wette. Als endlich ein Waffenstillstand geschlossen wurde, mußte das Land, wenn es des Friedens froh werden wollte, sich dieser bösen Gäste entledigen, und am einfachsten erschien es, sie dem elsässischen Nachbar auf den Hals zu hetzen. Dazu bot Herr Johann der Junge v. Fi. — so wird er 1438 in Briefen und Acten genannt, um ihn von dem älteren Johann v. Fi. zu unterscheiden — die Hand; er gedachte die Schinder wider seine Feinde im Westreich und im Unter-Elsaß zu verwenden.

    Hier sah es nicht viel besser aus: Die Grafen von Lützelstein, Zweibrücken-Bitsch, Saarwerden, die Herren von Lichtenberg, Ochsenstein, Hohengeroldseck (bei Lahr) und Finstingen, fast alle mit einander vervettert und verschwägert, standen trotzdem oder vielmehr gerade deshalb zu einander in feindseligster Spannung, und die Fehden nahmen kein Ende. Wie gewöhnlich handelte es sich bei diesen Streitigkeiten um nicht gezahlte Heimsteuer oder mangelhafte Auszahlung des Witthums; dazu kamen Erbfolge- und Besitzstreitigkeiten. So stand|der von Finstingen in Fehde mit der Herrschaft von Saarwerden; mit Georg Herrn von Ochsenstein lag er in Hader wegen der Schlösser Groß- und Klein-Geroldseck am Wahsichen. Gespannt war auch zeitweilig das Verhältniß zu seinen Vettern Jacob und Ludwig von Lichtenberg und endlich lag er auch mit Kurfürst Ludwig von der Pfalz als Inhaber der Landvogtei im Elsaß und dessen Bruder Pfalzgraf Stephan von Veldenz in Streit. Dazu kam die Fehde zwischen den von Lichtenberg und Gr. Schaffrid von Leiningen und seinen Brüdern, wobei wiederum Herr Johann v. V. auf Seite der ersteren betheiligt war, die das Land nicht zu Ruhe kommen ließ. Alle diese Gegner traf Herr Schan gleichmäßig, als er am 25. Februar 1439 die Schinder in der Stärke von 12000 Mann über die Zaberner Steige ins Elsaß führte. In raschem Zuge durchstreiften sie das Land und richteten unsägliches Elend an. Der v. V. aber erwarb sich auf solche Weise einen gefürchteten Namen, und Straßburg fand für gut mit ihm einen Dienstvertrag abzuschließen. Das hinderte ihn aber nicht, sich aufs neue mit den Armagnaken zu befassen.

    Die Schinder waren Ende März über Mümpelgart aus dem Elsaß abgerückt und hausten in alter Weise wieder in Lothringen; seitdem nahmen die Meldungen, daß Herr Schan aufs neue beabsichtige den bösen Feind ins Elsaß zu führen, kein Ende. So kam das Jahr 1444; da stellte er sich dem Dauphin zur Verfügung, als dieser nach der Schlacht bei St. Jakob sich im Elsaß ausbreitete, und leistete ihm wesentliche Dienste durch seine Kenntniß der deutschen und besonders der elsässischen Verhältnisse; und als der Dauphin nun eine Gesandtschaft auf den Reichstag zu Nürnberg entsandte, um seinen Einbruch ins Elsaß zu rechtfertigen und das falsche Spiel von König Friedrich aufzudecken, da stellte er den von Vinstingen an die Spitze. Herr Schan entledigte sich seiner Aufgabe vor versammeltem Reichstage im weitesten Umfange, sodaß der König ob der Anklagen, die ihm ins Gesicht geschleudert wurden, „etwas erschamrotet“ wurde. Hatte Herr Johann bisher dem Dauphin gedient, so verfolgte er jetzt seine eigenen Interessen, indem er, als ob des Jammers und Elends noch nicht genug wäre im Land, Ende September eine Kernschar von Engländern in der Stärke von 4000 Mann durch die Grafschaft seiner Vettern Jacob und Wilhelm von Lützelstein über die Wintersberger Steige zunächst den Herren von Lichtenberg ins Land führte; alsdann zog er am Gebirge aufwärts und bemächtigte sich der Burgen Balbronn und Ingenheim, die den Herren von Lichtenberg, und derjenigen von Marlenheim und Scharrachbergheim, die Georg Herrn von Ochsenstein gehörten. Er selbst ritt darauf weiter zum Dauphin gen Dambach und diente ihm als Kundschafter des Landes. So nahm er auch an den Verhandlungen theil, die König Friedrich nochmals mit dem Dauphin anknüpfte, um ihn zu erneuter Hülfe gegen die Schweizer zu gewinnen; zu gleicher Zeit bemühte er sich aber auch für seinen Landesherrn, den Herzog René von Lothringen, indem er die oberelsässischen Reichsstädte zu bestimmen suchte, sich unter dessen Schutz zu begeben. Als es sich dann um den Abzug der Franzosen handelte, da führte er für König Karl VII. im Februar 1445 zu Trier die Verhandlungen mit dem Kurfürsten, und ebenso stellte er sich dem französischen König zu Diensten, als dieser auf dem Kurfürstentag zu Boppard einerseits in zarter Fürsorge vom Hause Oestreich Schadensersatz begehrte für alle diejenigen, denen im Elsaß von den Armagnaken Verlust erwachsen war, anderseits eine Kostenrechnung von 600 000 Gulden machte als Ersatz für den Verlust von so vielen tüchtigen Leuten und endlich auch noch Rückgabe des Geschützes verlangte, das die Franzosen bei ihrem Abzug verloren hatten.

    Straßburg wollte dem von Vinstingen die Rolle, die er während des Armagnakenkrieges im Elsaß gespielt hatte, nicht ungestraft hingehen lassen: mit|dem pfälzischen Unterlandvogt und den Grafen von Lützelstein fiel es in sein Land ein. Das zahlte er in seiner Weise heim: zum dritten Mal brachte er 1448 den Feind ins Land. Ueberall im Westrich und Lothringen hatte er seinen Ruf erschallen lassen; von allen Seiten liefen ihm die raublustigen Herren und Gesellen des Westrichs zu, und mit 1500 Pferden drang er bis in die Nähe von Straßburg vor, diesmal in Gemeinschaft mit seinem Bruder Wilhelm als Helfer des unruhigen Bischofs Ruprecht von Straßburg. Bald gerieth er in Streit mit dem Bischof, der diese beutegierigen Gäste nicht ernähren konnte, und er zog wieder ab. Und da er nun nicht zu verhindern vermochte, daß Straßburg Waffelnheim, das Schloß seiner Lehnsmannen Walter und Gottfried von Dahn, eroberte und brach, da er es auch über sich ergehen lassen mußte, daß Straßburg ihn in seinem eigenen Lande heimsuchte, so endete dieser „Wasselnheimer“ Krieg für ihn mit einem entschiedenen Mißerfolg. Jetzt reichte er der Stadt die Hand zum Frieden und dieser ist nicht mehr gebrochen worden.

    Mittlerweile war er Marschall von Lothringen und Bar geworden — 1447 bezeichnet ihn Herzog Johann von Calabrien und Lothringen als solchen — und diese Stellung mußte ihn abhalten, in dem Maße wie bisher sich in elsässische Händel zu mischen: dem Kriege jedoch, der zwischen den beiden Häusern Lichtenberg und Leiningen immer heftiger im Elsaß entbrannte, vermochte er nicht fern zu bleiben. Infofern es sich für die Gebrüder von Leiningen um den Mitbesitz von Brumath handelte, war auch das Haus Vinstingen betheiligt; denn dieser Besitz stammte her von Clara, der Erbtochter des elsässischen Landvogtes Ulrich v. V., die Emich V. Gr. von Leiningen 1383 geheirathet hatte, und da nun Herr Johann seine Streitigkeiten mit den eng verwandten Häusern Lützelstein und Lichtenberg beigelegt hatte und er auf der andern Seite auch Ansprüche an den mit Graf Schaffried von Leiningen verschwägerten Grafen Jakob von Saarwerden hatte, so ergab sich daraus eine allgemeine Fehde, in der die Herren von Lichtenberg, Lützelstein und Vinstingen gemeinsam den Gebrüdern von Leiningen, dem Grafen Friedrich von Zweibrücken-Bitsch und dem von Saarwerden sowie den Herren von Ochsenstein und Hohengeroldseck gegenüber standen. Die Entscheidung fiel 1451 in dem Treffen von Reichshofen, in dem der Graf Schaffrid von Leiningen und Georg Herr von Ochsenstein gefangen genommen wurden; die Besiegten mußten die Bedingungen der Sieger annehmen, und so erhielt Herr Johann von Vinstingen auch Antheil an der Hälfte von Stadt und Mark Mauersmünster und den Schlössern Groß- und Klein-Geroldseck, die Georg Herr von Ochsenstein an die Verbündeten hatte abtreten müssen. Die harten Bedingungen, die den Besiegten auferlegt waren, hinderten einen dauernden Frieden, so blieb auch die Feindschaft der Gebrüder von Lichtenberg und Johannes von Vinstingen mit den Gebrüdern von Leiningen bestehen; und noch im J. 1463 schloß Herr Johann mit Kurfürst Friedrich von der Pfalz ein Schutz- und Trutzbündniß wider Graf Emich von Leiningen und seine Brüder sowol für sich als die Grafschaft Saarwerden, (Karlsruhe Pfälz. Copb.) dessen Besitzer den Brüdern von Leiningen abwendig gemacht war und bald in ein noch engeres Verhältniß zu Herrn Johann treten sollte.

    Sonst war seine Thätigkeit im Elsaß jetzt wesentlich friedlicher Art, wie er denn namentlich in Streitigkeiten zwischen den Brüdern von Lichtenberg und in solchen Straßburgs mit seinem Bischof und dem Pfalzgrafen Ludwig dem Schwarzen von Veldenz zu vermitteln suchte. Erheblicher war seine Thätigkeit nach einer andern Richtung. Nach dem Armagnakenkrieg hatte er seinen Frieden mit dem Hause Oestreich gemacht und war Rath und Diener des Erzherzogs Albrecht von Oestreich geworden. Für geleistete Kriegsdienste, vermuthlich gegen die Schweizer, war dieser ihm 9000 Gulden schuldig geworden, wofür er ihm Stadt und Schloß|Thann im Oberelsaß verpfändet hatte. Dieser Rechtsact (Innsbruck A.) wurde 1458 durch Herzog Sigmund von Oestreich-Tirol, der seinem Oheim Albrecht in eben diesem Jahre am Oberrhein in der Herrschaft gefolgt war und in gewisser Hinsicht Ursache hatte Herrn Johann erkenntlich zu sein, bestätigt und erweitert. Dieser junge Fürst, ohnmächtig dem weitern Umsichgreifen der Schweizer Widerstand zu leisten, hatte sich an König Karl von Frankreich gewandt, dessen zu früh verstorbene Tochter Radegundis er hätte heirathen sollen und mit dem er durch seine Gattin Eleonore von Schottland noch immer in naher verwandtschaftlicher Beziehung stand, und letzterer verschrieb er die am meisten gefährdeten Plätze am Oberrhein als Leibgeding in der Meinung, daß die Schweizer sich scheuen würden, die jetzt der Verwandten des Königs von Frankreich gehörigen Besitzungen anzugreifen. Der König gewährte in der That darauf seine moralische Unterstützung, indem er eine Gesandtschaft entsandte, an deren Spitze Herr Johann von Vinstingen stand, und letzterer nahm nun auch diese oberrheinischen Städte und Burgen, soweit sie noch in Herzog Sigmund's Hand waren, für die Herzogin Eleonore im August/September 1458 in Eid und Pflicht. Die Eidgenossen kümmerten sich aber nicht darum, und 1460 ward der Thurgau ihre Beute. — Späterhin entsandte auch König Ludwig XI. den von Vinstingen an Herzog Sigmund (Innsbruck A. Pestarchiv Urk II/96 or. mb.); welches aber der Inhalt seiner Sendung war, läßt sich nicht bestimmen. Ebenso bediente sich Kurpfalz seiner Beziehungen zum französischen Hofe; 24. Februar 1453 bevollmächtigte ihn Kurfürst Friedrich, um ein Bündniß mit König Karl, und 1462, um wieder ein solches mit König Ludwig von Frankreich abzuschließen.

    So zweifelhaft namentlich in seinen ersten stürmischen Jahren seine Dienste waren, so werthvoll waren diejenigen, die er als Marschall von Lothringen diesem Lande widmete. Während König René danach trachtete, eins seiner Titularkönigreiche, wenn möglich Neapel, zu erobern oder sich in Anjou und in der sonnigen Provence an harmlosen Schäferspielen ergötzte, während abenteuerlicher Sinn seinen Sohn Johann von Calabrien nirgends halten ließ und er mit wechselndem Erfolge das Haus Aragon bekämpfte, fiel dem Marschall von Lothringen die wichtige Aufgabe zu, dem hartgeprüften Lande die Segnungen des Friedens zu bewahren, und derselbe Mann, der sich in den sturmvollen Zeiten von 1438—1451 von einem Krieg in den andern stürzte, bewährte sich jetzt als ein weiser Regent, der, wenn es noth that, auch im vorgerückten Alter noch das Schwert zu führen verstand. So war er dem Marschall von Burg und Thibaut von Neuschâtel kräftig entgegengetreten, als dieser Epinal zu gewinnen und seinem Sohne Anton das Bisthum Toul zu verschaffen suchte. Seine letzte Waffenthat war die Eroberung von Liverdun im J. 1467; im November desselben Jahres schloß er die Augen.

    Zitat aus: https://www.deutsche-biographie.de/sfz55850.html

    Name:
    Finstingen, Fénétrange

    https://de.wikipedia.org/wiki/Fénétrange

    Kinder:
    1. 8. Heinrich IV von Lichtenberg (zu Lichtenau) gestorben am 18 Nov 1393.
    2. Adelheid von Lichtenberg gestorben am 15 Apr 1415.
    3. Elisabeth von Lichtenberg
    4. Walpurga von Lichtenberg
    5. Johann von Lichtenberg
    6. Metza von Lichtenberg

  3. 20.  Markgraf Rudolf VI von BadenMarkgraf Rudolf VI von Baden (Sohn von Markgraf Friedrich III von Baden und Margareta von Baden); gestorben am 21 Mrz 1372.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1353 bis 1372, Baden, DE; Markgraf von Baden

    Notizen:

    Markgraf Rudolf VI. von Baden († 21. März 1372), genannt „der Lange“ (oder auch der Große), war von 1353 bis 1372 regierender Markgraf von Baden und Graf von Eberstein.

    Markgraf Rudolf VI. ist der Sohn von Markgraf Friedrich III. von Baden (* um 1327; † 2. September 1353) und Margareta von Baden († 1. September 1367). 1353 trat Rudolf die Nachfolge seines Vaters an. Im gleichen Jahr war schon sein Vetter verstorben, der Markgraf von Baden zu Eberstein, Hermann IX. dessen Erbprinz, Friedrich IV. bereits vor ihm gestorben war, so dass nun Rudolf auch Hermann IX. beerbte. 1361 starb auch Rudolfs Onkel, Rudolf V., so dass unter Rudolf VI. die Markgrafschaft Baden wieder vereint war, da die anderen Linien erloschen waren. Unter seiner Regentschaft wurden die Markgrafen von Baden erstmals als Reichsfürsten anerkannt.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_VI._(Baden)

    Rudolf + Mechtild von Sponheim. Mechtild gestorben am 1 Nov 1410. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 21.  Mechtild von SponheimMechtild von Sponheim gestorben am 1 Nov 1410.

    Notizen:

    Aus dieser Ehe gingen folgende Kinder hervor:
    - Bernhard (* 1364; † 5. April 1431), regierender Markgraf
    - Rudolf († 1391)
    - Matilde (Mechthildis) († 3. August 1425 in Schleusingen) ⚭ 4. Juli 1376 Graf Heinrich von Henneberg (* 1350; † 26. Dezember 1405)

    Kinder:
    1. 10. Markgraf Bernhard I von Baden wurde geboren in 1364; gestorben am 5 Apr 1431 in Baden-Baden, Baden, DE; wurde beigesetzt in Stiftskirche Baden-Baden, Baden, DE.
    2. Mathilde (Mechtildis) von Baden wurde geboren in vor 22 Jun 1368; gestorben am 3/6 Aug 1425 in Schleusingen, Thüringen.

  5. 24.  Herr Kraft II. von Hohenlohe-WeikersheimHerr Kraft II. von Hohenlohe-Weikersheim wurde geboren in nach 1280 (Sohn von Herr Kraft I. von Hohenlohe-Weikersheim und Margarethe von Truhendingen); gestorben am 3 Mai 1344.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1343, Burg Mergentheim; Verkauft die noch in seinem Besitz befindliche Burg zu Mergentheim für 2000 Pfund an den Deutschen Orden
    • Titel (genauer): 1290 bis 1344, Herrschaft Hohenlohe-Weikersheim; Herr von Hohenlohe-Weikersheim

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kraft_II._(Hohenlohe-Weikersheim)

    Kraft II. von Hohenlohe-Weikersheim (* nach 1280; † 3. Mai 1344) war ein fränkischer Edelmann und Ritter und ist Stammvater sämtlicher Mitglieder des Hauses Hohenlohe, die nach 1412 lebten.

    Abstammung
    Kraft II. von Hohenlohe war ein Sohn des fränkischen Edelmannes Kraft I. von Hohenlohe (* um 1240; † 1313) und dessen zweiter Frau Margarethe von Truhendingen.

    Herrschaft in den eigenen Territorien
    Zunächst regierte Kraft II., der seit 1290 in Urkunden auftaucht, auf den ererbten väterlichen Gütern um Öhringen, Neuenstein und Waldenburg. Mit dem Tod seines älteren Halbbruders Konrad kam Weikersheim 1329 zunächst an Krafts Bruder Gottfried II., der schon Röttingen besaß. Als Gottfried II. 1339 starb, erbte Kraft II. dessen Teile und herrschte bis zu seinem Tod 1344.

    Im Dienst des Hauses Habsburg
    Im Streit zwischen den Häusern Habsburg und Wittelsbach um den deutschen Königsthron diente Kraft II. zunächst Friedrich dem Schönen, der als Gegenkönig in die Geschichte einging, während sich der überwiegende Teil der Angehörigen des Hauses Hohenlohe von Beginn an für König Ludwig den Bayern einsetzte. Als Lohn für seine Dienste wurde Kraft II. im Dezember 1314 von König Friedrich dem Schönen mit Besitzungen des geächteten Grafen Konrad von Oettingen, seines Schwagers belehnt. Für sein Versprechen, den Gegenkönig im Krieg mit König Ludwig auf dem Gebiet des Herzogtums Franken mit 100 Rittern und überall sonst mit mindestens 50 Rittern zu dienen, erhielt er außerdem Rothenburg ob der Tauber als Pfand. Im Jahr 1315 gab es wegen seiner Dienste im Lager von Breitenbronn eine zusätzliche Belohnung für Kraft II. Es wurde ihm eine Anweisung von 200 Mark Silber auf die Reichsmünze in Schwäbisch Hall erteilt. Mit König Ludwig dem Bayern geriet Kraft II. in direkte Auseinandersetzung, da er die von seiner Schwester Adelheid, der Witwe Konrads von Oettingen, beanspruchten Burgen Wahrberg und Herrieden nicht an den Eichstätter Bischof Philipp von Rathsamhausen ausliefern wollte. Dem Bischof von Eichstätt wurden sie bereits 1313 durch einen Schiedsspruch zugesprochen. Um den Konflikt in seinem Sinne zu lösen, überfiel Kraft II. wahrscheinlich im April 1315 mit anderen Anhängern der Habsburger den vom Rheinland heimkehrenden König Ludwig. Dazu legten sie Feuer an das Rasthaus, in dem der König schlief, so dass dieses in Brand geriet. Es gelang König Ludwig jedoch knapp, das brennende Gebäude zu verlassen und sein Leben zu retteten. Den Mordanschlag beantwortete König Ludwig im Frühjahr 1316. Er zog mit überlegenen Streitkräften gegen Kraft II. von Hohenlohe ins Feld und eroberte die Burg Herrieden. Der König ließ sie anschließend in Trümmer legen, ebenso Wahrberg und das für unüberwindlich gehaltene Schillingsfürst. Der König zwang Kraft II. zudem, seine Territorien zu räumen. Erst nach der für die Habsburger verlorenen Schlacht bei Mühldorf am 28. September 1322 wechselte Kraft II. die Seiten und trat in das Lager des siegreichen Königs Ludwig über.

    Im Dienst des Hauses Wittelsbach
    Trotz der bisher erbitterten Feindschaft war König Ludwig bereit, seinen früheren Gegner Kraft II. von Hohenlohe in einer am 5. Januar 1323 in Amberg ausgestellten Urkunde völlige Indemnität zu gewähren. Dies zeigt, dass Kraft II. ein sehr hohes Ansehen als tapferer Kämpfer genoss. Schon im Februar 1323 versetzte König Ludwig ihm wegen seiner Dienstbereitschaft die Stadt Crailsheim, die Burg Lohr und das Dorf Honart. Im August 1323 verlieh er ihm die Burg und Stadt Forchtenberg, die zuvor ein Reichslehen des Grafen Ruprecht von Durne war, worüber sein Vater mit diesem einen Erbvertrag abgeschlossen hatte.

    Die Habsburger waren über den Übertritt Krafts II. so verbittert, dass Herzog Leopold bei einem Vertrag in Bar sur Aube mit König Karl IV. von Frankreich diesen versprechen ließ, falls er römischer König würde, Kraft II. von Hohenlohe niemals mehr in Gnaden aufzunehmen.

    Allerdings verdankte Kraft II. der neu erworbenen Gunst des Königs aus Bayern auch in den folgenden Jahren reiche Erwerbungen und Auszeichnungen. Am 13. Juli 1326 leistete er König Ludwig ein Dienstgelöbnis im Namen des gesamten Hauses Hohenlohe. Am 28. Januar 1332 wurde er mit einigen Verwandten und anderen Herren von Ludwig IV., seit 1328 auch Kaiser, zum Schirmherrn des Stifts St. Viktor vor Mainz bestellt. Im Juli 1332 half er dem Kaiser im Krieg gegen Heinrich II. von Niederbayern, dessen Residenzstadt Straubing zu belagern. Für die dabei erlittenen Verluste räumte ihm Kaiser Ludwig zusätzliche Geld- und Zolleinkünfte ein. Außerdem gewährte der Kaiser seinem Gefolgsmann Kraft II. 1332 die Würde eines Marschalls und kaiserlichen Rats. 1339 belehnte ihn der Kaiser mit der Burg Schüpf, die bereits 1235 an ihn verpfändet worden war. Am 1. Juli 1340 trat Kraft II. mit anderen Herren des Herzogtums Franken dem durch den Kaiser vermittelten Schirm- und Friedensbündnis mit den Söhnen des Kaisers bei. Der Hausbesitz der Linie Hohenlohe-Weikersheim war in der Zeit Krafts II. deutlich vergrößert worden. Es kam schließlich auch noch die Grafschaft Flügelau als würzburgisches Lehen hinzu.

    1343 verkauften Kraft II. die noch in seinem Besitz befindliche Burg zu Mergentheim für 2000 Pfund an den Deutschen Orden.[1]

    Name:
    Halbbruder von Konrad, Sohn von Kraft I., erhielt Öhringen, Neuenstein und Waldenburg. Dazu erbte er 1339 die Lande seines (Halb?)Bruders Gottfried II.



    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Jagst und Tauber. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Weikersheim ist einer der Stammsitze des Hauses Hohenlohe, dessen Stammvater Konrad sich im 12. Jahrhundert noch „von Weikersheim“ nannte. Von den im 13. Jahrhundert aufgespaltenen Linien Hohenlohe, Weikersheim und Brauneck blieb im 15. Jahrhundert nur die Linie Weikersheim übrig.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Weikersheim

    Die Edelherren von Hohenlohe-Weikersheim stiegen erst 1450 in den Reichsgrafenstand auf.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Hohenlohe

    Kraft heiratete Adelheid Mechthild von Württemberg in cir 1306. Adelheid (Tochter von Graf Eberhard I. von Württemberg und Markgräfin Irmengard von Baden) gestorben in 1342. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 25.  Adelheid Mechthild von WürttembergAdelheid Mechthild von Württemberg (Tochter von Graf Eberhard I. von Württemberg und Markgräfin Irmengard von Baden); gestorben in 1342.
    Kinder:
    1. 12. Herr Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim wurde geboren in cir 1315; gestorben am 16 Nov 1371.
    2. Irmengard (Irmgard) von Hohenlohe-Weikersheim wurde geboren in 1315; gestorben am 11 Mai 1371 in Kloster Liebenau, Worms, DE.

  7. 26.  Landgraf Ulrich I. von LeuchtenbergLandgraf Ulrich I. von Leuchtenberg wurde geboren in 1293; gestorben am 23 Nov 1334 in Walderbach.

    Ulrich heiratete Anna von Nürnberg am 23 Apr 1328. Anna gestorben in 1340. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 27.  Anna von Nürnberg gestorben in 1340.

    Notizen:

    Kinder:
    - Margarethe von Leuchtenberg († 1380)
    - Elisabeth von Leuchtenberg († 25. Juli 1361), ∞ Johann I. von Henneberg-Schleusingen (* 1289; † 1359)
    - Anna von Leuchtenberg († 11. Juni 1390), ∞ Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim († 1371), Sohn des Kraft II. von Hohenlohe-Weikersheim
    - Ulrich II. von Leuchtenberg (* 1328; † 1378), ∞ Margareta von Falkenberg (* 1331; † 1399)
    - Johann I. von Leuchtenberg (* 1330; † 2. Dezember 1407), ∞ Marcela z Rožmberka (* 1332; † 1380)

    Kinder:
    1. Elisabeth von Leuchtenberg gestorben am 25 Jul 1361.
    2. 13. Landgräfin Anna von Leuchtenberg gestorben am 11 Jun 1390.


Generation: 6

  1. 32.  Johann I von Lichtenberg, der Alte Johann I von Lichtenberg, der Alte (Sohn von Ludwig II von Lichtenberg und Elisabeth von Baden); gestorben am 22 Aug 1315.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Elsass; Landvogt im Elsass

    Johann + Gräfin Adelheid von Werdenberg. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Gräfin Adelheid von WerdenbergGräfin Adelheid von Werdenberg
    Kinder:
    1. Elisabeth von Lichtenberg
    2. Johann III von Lichtenberg, der Junge gestorben in 1324.
    3. 16. Ludwig III von Lichtenberg gestorben in 1369.
    4. Adelheid von Lichtenberg gestorben am 25 Okt 1383.
    5. Susanne von Lichtenberg
    6. Hermann von Lichtenberg gestorben in 1335.

  3. 40.  Markgraf Friedrich III von BadenMarkgraf Friedrich III von Baden wurde geboren in 1327 (Sohn von Markgraf Rudolf IV von Baden und Maria von Oettingen); gestorben am 2 Sep 1353.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1348 bis 1353, Baden, DE; Markgraf von Baden von 1348 bis zu seinem Tod.

    Notizen:

    Markgraf Friedrich III. von Baden auch Pacificus (der Friedfertige) genannt[1] (* 1327; † 2. September 1353) war von 1348 bis zu seinem Tod Markgraf von Baden.

    Er war der Sohn von Rudolf IV. von Baden († 25. Juni 1348) und Marie von Oettingen († 10. Juni 1369), der Tochter des Grafen Friedrich I. von Oettingen. 1348 übernahm er zusammen mit seinem Bruder Rudolf die Regierung. Er hatte seine Residenz in Baden-Baden.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_III._(Baden)

    Name:
    Das Haus Baden gehört seit Jahrhunderten zum deutschen Hochadel. Die Wurzeln des Adelsgeschlechts liegen im Breisgau, in der Ortenau, in der Baar, im Hegau und im Thurgau. Bereits im Hochmittelalter besaßen die gemeinsamen Vorfahren der Zähringer und des späteren Hauses Baden in den genannten Gebieten Grafenrechte und waren somit eine der bedeutenden Familien im Südwesten des Herzogtums Schwaben.
    Stammvater des Hauses war Hermann I., der älteste Sohn Herzog Bertholds I. von Kärnten. Der Sohn Hermanns, Hermann II., Graf im Breisgau, war der erste, der sich 1112 nach der Burg Hohenbaden von Baden nannte. Er hatte das Gebiet um Baden-Baden durch den Ausgleich der Zähringer mit den Staufern um das Herzogtum Schwaben erlangt und führte ab 1112 den von seinem Vater ererbten Markgrafentitel – ursprünglich jener der Markgrafschaft Verona. So entstand die neue Markgrafschaft Baden.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Baden

    Friedrich heiratete Margareta von Baden in cir 1345. Margareta (Tochter von Rudolf Hesso von Baden und Prinzessin Johanna von Mömpelgard) gestorben am 1 Sep 1367. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 41.  Margareta von BadenMargareta von Baden (Tochter von Rudolf Hesso von Baden und Prinzessin Johanna von Mömpelgard); gestorben am 1 Sep 1367.

    Notizen:

    Name:
    Das Haus Baden gehört seit Jahrhunderten zum deutschen Hochadel. Die Wurzeln des Adelsgeschlechts liegen im Breisgau, in der Ortenau, in der Baar, im Hegau und im Thurgau. Bereits im Hochmittelalter besaßen die gemeinsamen Vorfahren der Zähringer und des späteren Hauses Baden in den genannten Gebieten Grafenrechte und waren somit eine der bedeutenden Familien im Südwesten des Herzogtums Schwaben.
    Stammvater des Hauses war Hermann I., der älteste Sohn Herzog Bertholds I. von Kärnten. Der Sohn Hermanns, Hermann II., Graf im Breisgau, war der erste, der sich 1112 nach der Burg Hohenbaden von Baden nannte. Er hatte das Gebiet um Baden-Baden durch den Ausgleich der Zähringer mit den Staufern um das Herzogtum Schwaben erlangt und führte ab 1112 den von seinem Vater ererbten Markgrafentitel – ursprünglich jener der Markgrafschaft Verona. So entstand die neue Markgrafschaft Baden.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Baden

    Notizen:

    Friedrich III von Baden und seine Gattin Margareta von Baden hatten dieselben Urgrosseltern..

    Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor:
    - Rudolf VI. von Baden († 21. März 1372)
    - Margarete, heiratet am 10. November 1363 den Grafen Gottfried II. von Leiningen-Rixingen († um 1380) und in zweiter Ehe den Grafen Heinrich von Lützelstein († 1394)

    Kinder:
    1. 20. Markgraf Rudolf VI von Baden gestorben am 21 Mrz 1372.

  5. 48.  Herr Kraft I. von Hohenlohe-WeikersheimHerr Kraft I. von Hohenlohe-Weikersheim wurde geboren in cir 1240 (Sohn von Graf Gottfried I. von Hohenlohe-Weikersheim und Richenza (Richza) von Krautheim); gestorben am 19 Dez 1313.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1256 bis 1312, Herrschaft Hohenlohe-Weikersheim; Herr von Hohenlohe-Weikersheim

    Notizen:

    Name:
    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Tauber und Jagst. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    Die Bezeichnung Hohenlohe als Familiennamen verwendete als erster Konrad, einer der drei Söhne des 1153 erstmals erwähnten Konrad von Weikersheim, in der Form „Hohenlach“ oder „Holach“. Dieser Name wurde später auch von seinen Brüdern Heinrich und Albert geführt. Er leitet sich von der nicht mehr existierenden Burg Hohlach bei Uffenheim in Mittelfranken ab, auf die die Herren von Weikersheim ihren Stammsitz verlegt hatten. Dies geschah vermutlich aufgrund der Nähe der Burg zu den Handelswegen zwischen Frankfurt, Würzburg und Augsburg. Als Beleg für diese Vermutung dient die Tatsache, dass die Herren von Hohenlohe bis ins 14. Jahrhundert in den mittelfränkischen Gegenden um das Taubertal das Geleitrecht an den dortigen Straßen hielten.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Weikersheim ist einer der Stammsitze des Hauses Hohenlohe, dessen Stammvater Konrad sich im 12. Jahrhundert noch „von Weikersheim“ nannte. Von den im 13. Jahrhundert aufgespaltenen Linien Hohenlohe, Weikersheim und Brauneck blieb im 15. Jahrhundert nur die Linie Weikersheim übrig.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Weikersheim

    Die Edelherren von Hohenlohe-Weikersheim stiegen erst 1450 in den Reichsgrafenstand auf.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Hohenlohe

    Kraft heiratete Margarethe von Truhendingen in nach 1280. Margarethe gestorben am 11 Nov 1293/1294. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 49.  Margarethe von Truhendingen gestorben am 11 Nov 1293/1294.

    Notizen:

    Sie hatten einen Sohn und fünf Töchter:
    - Kraft II. (* um 1280; † 3. Mai 1344), Graf von Hohenlohe-Weikersheim, verheiratet am 21. Dezember 1306 mit Adelheid Mechthild von Württemberg (* 1295; † 1342), Tochter des Grafen Eberhard II. von Württemberg († 1325) und seine dritte Frau Markgraf Irmgard von Baden († 1320), Tochter des Markgrafen Rudolf I. von Baden
    - Richtz († 1337), war zuerst verheiratet mit Engelhard von Weinsberg († 1316), in zweiter Ehe verheiratet seit dem 13. November 1316 mit Graf Poppo X. (IX.) von Henneberg († 1348), dem Sohn des Grafen Heinrich IV. von Henneberg-Römhild († 1317) und der Kunigunda von Wertheim
    - Adelheid († 1340), war zuerst verheiratete mit Graf Konrad V. Schupf-Oettingen († 1313) und in zweiter Ehe seit dem 12. Januar 1316 verheiratet mit Graf Ludwig VIII. von Rineck († 1333). Eine dritte Ehe ging sie am 1. Juni 1337 mit Ulrich II. von Hohenlohe-Brauneck-Haltenbergstetten († 1345) ein
    - Tochter, die als Nonne in Rothenburg 1323 genannt wurde
    - Tochter, die als Nonne in Gerlachsheim 1323 genannt wurde
    - Tochter, die als Nonne in Zimmern am Reese 1323 und 1343 bezeugt ist

    Kinder:
    1. 24. Herr Kraft II. von Hohenlohe-Weikersheim wurde geboren in nach 1280; gestorben am 3 Mai 1344.
    2. Richza (Richtz) von Hohenlohe-Weikersheim wurde geboren in vor 1305; gestorben in 4 Feb / 28 Apr 1337; wurde beigesetzt in Kloster Vessra, Thüringen.

  7. 50.  Graf Eberhard I. von WürttembergGraf Eberhard I. von Württemberg wurde geboren am 13 Mrz 1265 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE (Sohn von Graf Ulrich I. von Württemberg und Herzogin Agnes von Schlesien-Liegnitz); gestorben am 5 Jun 1325 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Eberhard_I,_Count_of_W%C3%BCrttemberg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Eberhard_Ier_de_Wurtemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_I._(W%C3%BCrttemberg,_Graf)

    Eberhard I., genannt der Erlauchte, (* 13. März 1265 in Stuttgart; † 5. Juni 1325 ebenda) war von 1279 bis 1325 Graf von Württemberg und musste einen langjährigen Territorialkonflikt mit dem Reich durchstehen.

    Leben und politisches Wirken
    Nach dem Tod seines Vaters Ulrich I. († 1265) trat Eberhards Halbbruder und Vorgänger Ulrich II. sein Amt im Alter von etwa elf Jahren an und unterstand vorläufig der Vormundschaft des Württemberger Grafen Hartmann II. von Grüningen. Ulrich starb bereits 1279, Eberhards Vormund Hartmann im Oktober 1280, so dass der 14-jährige Eberhard möglicherweise schon ab diesem Zeitpunkt die uneingeschränkte Herrschaft über die Grafschaft Württemberg ausüben konnte.[1]

    Seine Regierung war gekennzeichnet durch eine fast ununterbrochene Reihe von Kriegen und Fehden, von ständigem Wechsel der Parteinahme mit dem einen Ziel, jeder Macht entgegenzutreten, die dem werdenden württembergischen Territorium gefährlich werden konnte.[2]

    Die Wahl Rudolfs von Habsburg zum König des Heiligen Römischen Reiches 1273 hatte zur Folge, dass die territorialen Erweiterungen Ulrichs I., die durch den Gegenkönig Heinrich Raspe legitimiert worden waren, ans Reich zurückfallen sollten. Rudolf errichtete Reichslandvogteien zur Verwaltung der zurückgeforderten Reichsterritorien. Die Landvogtei Niederschwaben übertrug Rudolf seinem Schwager Albrecht von Hohenberg. Rudolf hatte das Ziel, das nach der Hinrichtung des letzten Staufers Konradin 1268 ohne Herrscher bestehende Herzogtum Schwaben wiedereinzurichten und ernannte seinen minderjährigen Sohn Rudolf zum Herzog. Eberhard leistete gegen diese Maßnahmen Widerstand und es kam zum offenen Krieg mit den Habsburgern. 1286 belagerte Rudolf Stuttgart und schleifte seine Mauern, 1287 übernahm oder zerstörte er alle festen Plätze in der Umgebung von Stuttgart. Eberhard unterlag militärisch, konnte jedoch sein Land behaupten.

    Rudolfs Nachfolger Adolf von Nassau verfolgte in Schwaben zwar keine Hausmachtinteressen, stärkte jedoch die schwäbischen Reichsstädte, was Eberhard und anderen Grafen missfiel. Nach Adolfs Sturz 1298 sicherte Eberhard dessen Nachfolger König Albrecht I., dem ältesten Sohn Rudolfs von Habsburg, seine Unterstützung zu. Albrecht übertrug ihm im Gegenzug die Landvogtei Niederschwaben. Eberhard nutzte diese zur Sicherung seiner territorialen Ansprüche.

    Auch mit Albrecht, für den er Kriege gegen Pfalzgraf Rudolf und König Wenzel von Böhmen führte, kam es zum Bruch, als sie in ihrer beiderseitigen Erwerbspolitik in Schwaben aufeinanderstießen. Ab 1305 unterstützte Eberhard die böhmischen Stände in ihrem Kampf gegen Albrecht und seinen Nachfolger Kaiser Heinrich VII. 1309 wurde Eberhard wegen seiner eigennützigen Amtsführung als Landvogt angeklagt, später verhängte Heinrich die Reichsacht über ihn. Der Kaiser unterstützte nun die schwäbischen Reichsstädte in ihrer Auseinandersetzung mit dem Grafen Eberhard von Württemberg, unter dessen aggressiver Territorialpolitik sie litten. Heinrich beauftragte den neuen Reichslandvogt, Konrad IV. von Weinsberg, als Heerführer der schwäbischen Reichsstädte und einiger Adliger, zur Kriegsführung gegen Eberhard, um diesen als Hauptgegner seiner böhmischen Hausmachtspolitik auszuschalten.[3]

    Im Frühjahr 1311 begann der Reichskrieg. Der Graf verlor sein ganzes Land, Stuttgart und die Mehrzahl seiner anderen Städte gerieten in Abhängigkeit von der Reichsstadt Esslingen. Nur der Tod Heinrichs VII. am 24. August 1313 und die politische Situation nach der Königswahl 1314 mit Ludwig IV. als König und Friedrich dem Schönen als Gegenkönig verhinderten die Niederlage Württembergs. Eberhard taktierte danach geschickt zwischen König und Gegenkönig, so dass er die territorialen Verluste nicht nur ausgleichen, sondern auch weitere Gebiete hinzugewinnen konnte. Seine Beteiligung am Krieg in Böhmen brachte ihm zusätzliche Finanzmittel ein, die er nutzte, um Ländereien und Städte von verarmenden Adelsgeschlechtern (z. B. den Pfalzgrafen von Tübingen) in Schwaben zu erwerben.

    Eberhard I. machte Stuttgart zum Herrschaftsmittelpunkt, wo er auch in der Stiftskirche begraben liegt.

    Verwandtschaftliche Einordnung
    Eberhard war der Sohn Graf Ulrichs I. von Württemberg, der wenige Wochen vor seiner Geburt verstarb. Seine Mutter war Agnes von Schlesien-Liegnitz, die vermutlich bei seiner Geburt starb, manche Quellen sprechen von Kaiserschnitt.

    Eberhard war dreimal verheiratet, wobei Unsicherheit über die Identität der ersten Gattin besteht. Eine schon von Crusius vertretene Vermutung lautet auf Adelheid von Werdenberg(-Heiligenberg) mit Sitz in Sigmaringen. Andere Thesen vertraten die Meinung, dass es sich um eine von Hohenberg handeln könnte, was aber wohl auf einer Verwechslung mit Mechthild von Hohenberg beruht, der Gattin seines Sohnes Ulrich. Eine weitere Vermutung geht in Richtung des Hauses Teck. Der Erwerb Sigmaringens durch Eberhards Sohn Ulrich III. im Jahr 1325 und die Ehe dessen Schwester Agnes mit Heinrich von Werdenberg aus der Nebenlinie Werdenberg-Sargans-Trochtelfingen sprechen ebenfalls für enge Verbindungen mit diesem Hause. In zweiter Ehe war er verheiratet mit Margarethe von Lothringen, einer Tochter Herzog Friedrichs III. von Lothringen. Nach deren Tod heiratete er am 21. Juni 1296 die Markgräfin Irmengard von Baden, eine Tochter des Markgrafen Rudolf I. von Baden.

    Aus erster Ehe hatte Eberhard einen Sohn und eine Tochter:

    Ulrich (* nach 1285; † 1315)
    Agnes (* vor 1300; † vor 1349), Gräfin von Werdenberg ∞ Heinrich III. Graf von Werdenberg-Albeck
    Aus der Ehe mit Margarete von Lothringen († 1296) hatte Eberhard einen Sohn, der schließlich seine Nachfolge antrat:

    Ulrich III. (* zwischen 1291 und 1296, † 11. Juli 1344)[4]
    Aus der Ehe mit Irmengard von Baden hatte Eberhard vermutlich drei Töchter:

    Agnes, Gräfin von Oettingen (* um 1295; † 1317)
    Adelheid Mechthild (* zwischen 1295 und 1300; † 13. September 1342) ∞ Kraft II. von Hohenlohe († 3. Mai 1344)
    Irmengard (* nach 1300; † 1329), Gräfin von Hohenberg
    Ferner war der Kleriker Ulrich von Württemberg († 1348), auch genannt Ulrich der Kirchherr oder Ulrich von Höfingen, ein unehelicher Sohn Eberhards.[5]

    Literatur
    Dieter Mertens: Eberhard I. der Erlauchte. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 25–27.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 69–88.
    Harald Schukraft: Kleine Geschichte des Hauses Württemberg. Silberburg, Tübingen 2006, ISBN 978-3-87407-725-5, S. 26ff.
    Paul Friedrich von Stälin: Eberhard der Erlauchte. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 554 f.
    Robert Uhland: Eberhard II. der Erlauchte. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 233 (Digitalisat).
    Weblinks
    Commons: Graf Eberhard I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    Für eine naheliegende Vormundschaft seitens der Söhne Hartmanns II. findet sich kein Quellenbeleg.
    Uhland, Robert, "Eberhard der Erlauchte" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 233 (Online-Version)
    Landeskunde BW online; Grafschaft und Herzogtum Württemberg
    Quelle: Stammliste des Hauses Württemberg unter Eberhard I.
    Dateinseite zur Person in der Online-Landesbibliographie Baden-Württemberg

    Eberhard heiratete Markgräfin Irmengard von Baden am 21 Jun 1296. Irmengard (Tochter von Markgraf Rudolf I von Baden und Kunigunde von Eberstein) wurde geboren in cir 1270; gestorben am 8 Feb 1320. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 51.  Markgräfin Irmengard von BadenMarkgräfin Irmengard von Baden wurde geboren in cir 1270 (Tochter von Markgraf Rudolf I von Baden und Kunigunde von Eberstein); gestorben am 8 Feb 1320.

    Notizen:

    Aus der Ehe mit Irmengard von Baden hatte Eberhard vermutlich drei Töchter.
    - Agnes, Gräfin von Oettingen (* um 1295; † 1317)
    - Adelheid Mechthild (* zwischen 1295 und 1300; † 13. September 1342) ∞ Kraft II. von Hohenlohe († 3. Mai 1344)
    - Irmengard (* nach 1300; † 1329), Gräfin von Hohenberg

    Kinder:
    1. Agnes von Württemberg wurde geboren in cir 1295; gestorben in 1317.
    2. 25. Adelheid Mechthild von Württemberg gestorben in 1342.