Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen

Beatrix von Frankreich

weiblich 940 - nach 965  (25 Jahre)


Generationen:      Standard    |    Vertikal    |    Kompakt    |    Rahmen    |    Nur Text    |    Ahnenliste    |    Fächer-Diagramm    |    Medien

Generation: 1

  1. 1.  Beatrix von Frankreich wurde geboren in zw 939 und 940 (Tochter von Herzog Hugo von Franzien, der Grosse und Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen)); gestorben in nach 965.

    Notizen:

    987 urkundlich bezeugt.

    Beatrix heiratete Herzog Friedrich I. von Oberlothringen (von Bar) in 954. Friedrich (Sohn von Pfalzgraf Wigerich von Lothringen (von Aachen) (Wigeriche) und Kunigunde (Cunégonde) von Frankreich) wurde geboren in cir 912; gestorben am 18 Mai 978. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Kinder / Children / Enfants
    • Heinrich, 957-72 bezeugt, † vor 978
    • Adalbero, 962 bezeugt, † 14. Dezember 1005, 984 Bischof von Verdun, 984 Bischof von Metz, stiftet die Abtei St. Symphorien in Metz, begraben in Metz
    • Dietrich I. von Bar, 972 bezeugt, † 11. April 1027/33, 978 Herzog von Oberlothringen, Herr von Amance; ∞ Richilde, wohl Tochter der Folmar I. von Graf von Metz und Graf im Bliesgau.

    Kinder:
    1. Herzog Dietrich von Oberlothringen (von Bar) wurde geboren in cir 965; gestorben in an einem 02 Jan zw 1026 und 1027.

    Familie/Ehepartner: Pfalzgraf Quidam (Kuno?) von Burgund. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Graf Kuno von Rheinfelden gestorben in 1026.

Generation: 2

  1. 2.  Herzog Hugo von Franzien, der Grosse Herzog Hugo von Franzien, der Grosse wurde geboren in cir 895 (Sohn von König Robert I. von Frankreich (von Neustrien) und Beatrix von Vermandois); gestorben am 16 Jun 956 in Burg Dourdan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog der Franken bzw. Herzog von Franzien (dux Francorum) (ab 936)
    • Titel (genauer): Angers, FR; Graf von Angers https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_und_Herzöge_von_Anjou

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_der_Große

    Hugo der Große (lateinisch Hugo Magnus, französisch Hugues le Grand; * um 895; † 16. Juni 956 auf der Burg Dourdan) war ab 936 Herzog der Franken bzw. Herzog von Franzien (dux Francorum) und als solcher eine der politisch maßgeblichen Persönlichkeiten im späten Westfrankenreich.
    Der Beiname Magnus war wohl ursprünglich nicht als Hinweis auf (politische) „Größe“ gemeint, sondern war im damaligen Latein gleichbedeutend mit Maior, was „der Größere“ oder auch „der Ältere“ bedeuten konnte; gemeint war „der Ältere“ zur Unterscheidung von seinem gleichnamigen Sohn „Hugo dem Jüngeren“, dem späteren König Hugo Capet.[1] Dennoch ist weiterhin die traditionelle Übersetzung „der Große“ gebräuchlich.

    Hugo stammte aus dem Geschlecht der Robertiner, einer Familie, die damals mit der Königsdynastie der Karolinger rivalisierte. Die Robertiner hatten schon zwei Westfrankenkönige gestellt, Hugos Onkel Odo (888–898) und dessen jüngeren Bruder, Hugos Vater Robert I., der ein Jahr lang (922–923) Gegenkönig gegen den damals regierenden Karolinger Karl den Einfältigen gewesen war. Robert fiel im Juni 923 im Kampf gegen Karl in der Schlacht bei Soissons und hinterließ Hugo als einzigen Sohn. Da die Anhänger Roberts trotz dessen Tod die Schlacht gewannen, waren sie in der Lage, sogleich nach ihrem Sieg einen neuen Gegenkönig gegen Karl zu erheben. Hugo hatte als Erbe Roberts die Möglichkeit zuzugreifen, lehnte jedoch die Krone ab. Darrauf wurde Hugos Schwager Rudolf von Burgund gewählt und am 13. Juli 923 in Soissons gekrönt. Schon wenige Wochen später gelang es Heribert II. von Vermandois, einem der Anführer der karolingerfeindlichen Adelsgruppe, Karl den Einfältigen in eine Falle zu locken und gefangenzunehmen. Karl blieb bis zu seinem Tod in Haft, und Rudolf wurde in der Folgezeit allgemein als König anerkannt.
    Hugo übernahm schon bei der Erhebung seines Vaters zum König oder spätestens bei dessen Tod die zahlreichen Grafschaften und sonstigen Ämter und Rechte, die Robert I. vor seiner Thronbesteigung besessen hatte; hinzu kam die Grafschaft Maine, die Rudolf ihm zum Dank für geleistete Dienste verlieh. Damit beherrschte Hugo weitgehend die Region zwischen Loire und Seine, die man traditionell als Neustrien zu bezeichnen pflegte - mit Ausnahme des Gebiets, das Karl der Einfältige 911 den Seine-Normannen abgetreten hatte und der Grafschaft Nantes, die Hugos Vorgänger Robert 921 den Loire-Normannen hatte überlassen müssen (was Hugo 927 bestätigte). Durch diese Ämterhäufung zählte er zu den bedeutendsten Großen im Reich Rudolfs. Die letzte Phase der Regierungszeit Rudolfs (ab 927) war von militärischen Auseinandersetzungen mit Heribert II. von Vermandois geprägt, wobei Hugo auf der Seite des Königs stand, da Heribert sein wichtigster Rivale war.
    Als Rudolf 936 starb, ohne einen Sohn zu hinterlassen, bot sich Hugo eine weitere Chance, den Thron zu besteigen, da er nunmehr der mächtigste Adlige im Reich geworden war. Wiederum ergriff er die Gelegenheit nicht, sondern beschloss, zur alten Dynastie zurückzukehren und einen Karolinger einzusetzen, den Sohn Karls des Einfältigen, Ludwig IV. den Überseeischen. Damit wollte er ein Gegengewicht zur bedrohlichen Macht Heriberts II. schaffen, dessen Ehrgeiz andauernde Konflikte erwarten ließ. Ludwig war nach Karls Gefangennahme von seiner Mutter, die dem Königshaus von Wessex angehörte, nach England in Sicherheit gebracht worden und kehrte nun auf Einladung Hugos zurück. Hugo empfing Ludwig in Boulogne, huldigte ihm und begleitete ihn nach Laon, wo Ludwig gekrönt wurde.
    Zum Lohn dafür, dass Hugo ihm den Thron verschafft hatte, musste Ludwig dem Robertiner eine einzigartige Sonderstellung im Reich einräumen. Hugo erhielt den eigens für ihn geschaffenen Rang eines „Herzogs der Franken“ (dux Francorum). Bereits in einer Königsurkunde von 936 stellte Ludwig fest, er handle auf den Rat „unseres geliebtesten Hugo, des Frankenherzogs, der in allen unseren Reichen der Zweite nach uns ist“. Dies bedeutete, dass Hugo nicht nur die unmittelbare Zuständigkeit für seine vielen Grafschaften und seine sonstigen Ämter und Rechte behielt, sondern darüber hinaus „in allen Reichen“, also in sämtlichen Teilen des Westfrankenreichs, eine Stellung zwischen dem König und den nachrangigen Vasallen einnahm. Die Frage, ob oder inwieweit dies als eine Art Vizekönigtum zu deuten ist, ist unter den Historikern umstritten. Einerseits konnte der Titel „Herzog der Franken“ in bewusster Analogie zu „König der Franken“, dem Titel des Karolingers, auf das gesamte Westfrankenreich bezogen werden, also eine reichsweite Zuständigkeit beinhalten, andererseits wird er anscheinend im Sprachgebrauch der Quellen gewöhnlich nur auf einen bestimmten Reichsteil bezogen, nämlich das Hugo dem Großen verliehene Herzogtum Franzien. Dieses umfasste die Gebiete nördlich der Loire, soweit sie nicht den Normannen überlassen worden waren. Vermutlich war der Begriff „Frankenherzog“ doppeldeutig und konnte nach Bedarf in einem weiteren oder einem engeren Sinn verwendet werden. Auf jeden Fall beanspruchte der Robertiner eine Stellung, die mit derjenigen der karolingischen Hausmeier im späten Merowingerreich vergleichbar war.
    Zunächst war Ludwig völlig von Hugo abhängig und musste ihn im Kampf gegen Hugo den Schwarzen von Burgund, einen Bruder des verstorbenen Königs Rudolf, unterstützen. Der Feldzug war erfolgreich, Hugo der Große konnte sich nordburgundische Gebiete und insbesondere die Stadt Sens aneignen. Doch schon im folgenden Jahr 937 machte sich Ludwig von seinem „Vormund“ unabhängig. Er begann seinen Kampf gegen die Übermacht des Robertiners, wobei er sich mit Vornehmen verbündete, die ebenfalls vom robertinischen Expansionsstreben bedroht waren, darunter Hugo der Schwarze. Hugo der Große reagierte mit einer neuen Bündnispolitik; er verbündete sich mit seinem bisherigen Gegner Heribert II. und sicherte sich das Wohlwollen Ottos des Großenen, dessen Schwester Hadwig er heiratete. Hinzu kam, dass Ludwig sich den Zorn Ottos zuzog, indem er den Aufstand der Herzöge Giselbert von Lothringen und Eberhard von Franken gegen Otto unterstützte. Dabei beabsichtigte Ludwig, das karolingischhe Stammland Lothringen, das nach der Entmachtung Karls des Einfältigen in den Hoheitsbereich des ostfränkischen Reichs geraten war, zurückzugewinnen. Nach seinem Sieg über die Aufständischen unternahm Otto 940 einen Feldzug ins Westfrankenreich, um Ludwig zu bestrafen. In der Königspfalz Attigny nahm er die Huldigung von Hugo dem Großen und Heribert II. entgegen. Ludwigs Lage hatte sich bereits dadurch stark verschlechtert, dass Hugo der Große und Heribert die Stadt Reims einnahmen unund dort den Erzbischof Artold, einen der wichtigsten Getreuen Ludwigs, absetzten. Doch eine völlige Niederlage Ludwigs lag nicht im Interesse Ottos, der ein Kräftegleichgewicht im Westfrankenreich anstrebte. Daher empfing Otto im Jahr 942 Ludwig und Hugo in Visé an der Maas. Bei diesem Treffen wurde eine Übereinkunft zur Regelung der Streitigkeiten getroffen.
    Im Juli 945 wurde Ludwig in der Normandie von seinen dortigen Gegnern in einen Hinterhalt gelockt und schließlich, obwohl er zunächst fliehen konnte, gefangengenommen. Die Normannen lieferten ihn an Hugo den Großen aus. Als Preis für die Freilassung des Königs forderte Hugo die Herausgabe der Stadt Laon, die Ludwigs Machtzentrum war. Erst als Ludwigs Gemahlin, Königin Gerberga, diese Forderung erfüllte, kam Ludwig frei (Sommer 946).
    Durch diese Vorgänge verlor Ludwig so viel Macht und Ansehen, dass Otto der Große nicht mehr untätig bleiben konnte und erneut militärisch eingriff, diesmal auf der Seite des Karolingers. Im Herbst 946 zog ein großes Heer Ottos nach Westen und vvereinte sich mit Ludwigs Kräften. Hugo vermied eine Feldschlacht, seine Truppen verschanzten sich in den Städten. Das Heer der beiden Könige konnte Laon, Senlis, Paris und Rouen nicht einnehmen, doch gelang ihnen die Eroberung von Reims, wo sie den vertriebenen Erzbischof Artold wieder einsetzten.
    Nun gingen Hugos Gegner auch mit kirchlichen Kampfmitteln gegen ihn vor. Im Juni 948 versammelten sich in Ingelheim westfränkische, lothringische und ostfränkische Bischöfe unter dem Vorsitz eines päpstlichen Legaten in Gegenwart Ottos und Ludwiigs zu einer Synode. Sie verurteilten Hugo sowohl wegen seines Vorgehens gegen Ludwig als auch wegen der Vertreibung Artolds aus Reims. Auf anschließenden Synoden wurde Hugo mit seinen Anhängern exkommuniziert, und die Exkommunikation wurde sogar im Jahre 949 von Papst Agapet II. bestätigt. Im selben Jahr konnte Ludwig die Stadt Laon in einem nächtlichen Überraschungsangriff zurückerobern; nur die Zitadelle blieb in der Hand von Hugos Kräften. Die Unterstützung der westfränkischen Adligen für Hugo bröckelte ab. Schließlich vermittelte 950 Herzog Konrad der Rote von Lothringen im Auftrag Ottos des Großen einen Friedensschluss zwischen Ludwig und Hugo. Hugo übergab dem König die Zitadelle von Laon.
    Als Ludwig am 10. Oktober 954 überraschend an den Folgen eines Reitunfalls starb, wollte Hugo ein weiteres Mal nicht König werden. Er traf sich mit Ludwigs Witwe Gerberga, und sie verständigten sich darüber, dass nur der ältere der beiden überlebenden Söhne Ludwigs, der dreizehnjährige Lothar, die Nachfolge antreten sollte. Am 12. November 954 wurde Lothar in Reims geweiht. Diesmal fiel die Belohnung für Hugos Kooperation noch großzügiger aus als früher. Er behielt nicht nur sein Herzozogtum Franzien, sondern ihm wurden darüber hinaus auch noch zwei weitere große Reichsteile, Burgund und Aquitanien, verliehen; das heißt, deren bisherige Herzöge sollten Vasallen Hugos werden. In Burgund gelang es, dieses Vorhaben durchzusetzenen; Herzog Giselbert akzeptierte seinen neuen Status als Vasall Hugos und verschwägerte sich mit ihm. Hugos elfjähriger Sohn Otto wurde mit Giselberts Tochter Luitgard, der Erbin des Herzogtums, verheiratet, so dass Hugo mit dem Tod Giselberts aam 8. April 956 alleiniger Herr über Burgund wurde. Schwieriger gestalteten sich die Verhältnisse in Aquitanien, wo Lothar und Hugo einen Feldzug unternehmen mussten, um den dortigen Herzog Wilhelm zur Unterwerfung zu zwingen; das Unternehmen war militärisch nur teilweise erfolgreich und brachte keinen politischen Ertrag, so dass Hugos Herrschaft über Aquitanien nominell blieb.
    Hugo starb im Juni 956 und wurde in der Grablege der französischen Könige, der Basilika Saint-Denis, beigesetzt. Er hinterließ fünf zum Teil noch unmündige Kinder aus seiner dritten Ehe sowie einen unehelichen Sohn, der eine geistliche Laufbahn einschlug. Seine Frau Hadwig übernahm zusammen mit ihrem Bruder Brun, dem Erzbischof von Köln, die Vormundschaft.
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Hugo heiratete 938, nach dem Tod seiner zweiten Ehefrau Edhild, Tochter des englischen Königs Eduards des Älteren und Schwester von König Æthelstan ein drittes Mal, da beide vorangegangenen Ehen kinderlos geblieben waren. Seine dritte Ehefrau war Hadwig, Tochter des deutschen Königs Heinrich I. und Schwester des Kaisers Otto I. Seine Kinder waren:
    • Béatrix (* wohl 939; † nach 987); ∞ 954/55 Friedrich I., Herzog von Oberlothringen († 978) (Wigeriche)
    • Hugo Capet (* 941; † 24. Oktober 996), König von Frankreich 987;
    • Emma (* um 943; † nach 968); ∞ 960 Richard I., Herzog der Normandie († 996) (Rolloniden)
    • Otto (* um 944; † 965), Herzog von Burgund 956–965
    • Heinrich der Große (* um 946; † 1002), Herzog von Burgund 965–1002
    • Heribert (Mutter: Ringare/Raingarde, niederer Herkunft, † 23. August ... im Château von Toucy), † 23. August, vielleicht auch 16. August, 994 wohl in Auxerre, 969/994 Bischof von Auxerre, begraben in Notre-Dame in Auxerre


    Literatur
    • Walther Kienast: Der Herzogstitel in Frankreich und Deutschland. (9. bis 12. Jahrhundert). Mit Listen der ältesten deutschen Herzogsurkunden. Oldenbourg, München u. a. 1968.
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Walther Kienast: Magnus = der Ältere, in: Historische Zeitschrift, Bd. 205 (1967), S. 1–14.

    Begraben:
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Gestorben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Dourdan

    Hugo heiratete Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen) in vor dem 14. Sept. 937. Hadwig (Tochter von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ) wurde geboren in zw 914 und 920; gestorben in an einem 10 Mai nach 965. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen)Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen) wurde geboren in zw 914 und 920 (Tochter von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ); gestorben in an einem 10 Mai nach 965.

    Notizen:

    Hadwig hatte mit Hugo sechs Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hadwig_von_Sachsen

    Hadwig von Sachsen, Herzogin von Franzien (* zwischen 914 und 920; † 959) war eine Tochter des ostfränkischen Königs Heinrich I. und seiner zweiten Gemahlin Mathilde, Schwester von Kaiser Otto I. und die Mutter von Hugo Capet, dem Begründer der Kapetinger.
    Hadwig war jünger als ihr Bruder Otto (* 912) und ihre Schwester Gerberga, aber älter als ihr Bruder Heinrich (* 921). 937 oder 938 wurde sie mit Hugo dem Großen, Herzog von Franzien, vermählt. Ihr Sohn Hugo Capet, der 987 französischer König wurde, kam um 940 zur Welt. Weitere Söhne sind Odo (von 956 bis 965 Herzog von Burgund) und Odo-Heinrich (von 965 bis 1001 Herzog von Burgund).
    Beim Tod Hugos des Großen 956 war ihr Sohn Hugo Capet noch nicht volljährig, deshalb übernahm ihr Bruder Brun die Vormundschaft. Brun hatte bereits 954 die Vormundschaft für seinen Neffen Lothar, den Sohn seiner Schwester Gerberga, übernommen und bekam dadurch eine sehr einflussreiche Stellung in Frankreich.



    Literatur
    • Helmut Beumann: Die Ottonen; Verlag W. Kohlhammer; Stuttgart Berlin Köln; 4. Auflage 1997; ISBN 3-17-014802-8.
    • Joachim Ehlers: Die Kapetinger; Verlag W. Kohlhammer; Stuttgart Berlin Köln; 2000; ISBN 3-17-014233-X.
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger; Verlag W. Kohlhammer; Stuttgart Berlin Köln; 2. Auflage 1997; ISBN 3-17-014584-3.
    • Carlrichard Brühl: "Lothar 954-986 und Ludwig V. 986-987" in „Die französischen Könige des Mittelalters“, herausgegeben von Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller; Verlag C.H.Beck München; 1996; ISBN 3-406-40446-4.
    Weblinks
     Commons: Hadwig von Sachsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Kinder:
    1. König Hugo Capet (Kapetinger) wurde geboren am 940 od 941; gestorben am 24 Okt 996 in Les Juifs, Chartres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 1. Beatrix von Frankreich wurde geboren in zw 939 und 940; gestorben in nach 965.
    3. Herzog Heinrich von Burgund, der Grosse wurde geboren in cir 946; gestorben am 15 Okt 1002 in Château Pouilly-sur-Saône.


Generation: 3

  1. 4.  König Robert I. von Frankreich (von Neustrien)König Robert I. von Frankreich (von Neustrien) wurde geboren in 866 (Sohn von Graf Robert von Paris (von Frankreich), der Tapfere und Gräfin Adelheid (Aelis) von Tours); gestorben am 15 Jun 923 in Soissons, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen in der Schlacht bei Soissons.
    • Titel (genauer): Angers, FR; Graf von Angers https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_und_Herzöge_von_Anjou

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_I._(Frankreich)

    Robert I. von Frankreich (* 866; † 15. Juni 923 in der Schlacht von Soissons), König des Westfrankenreichs bzw. von Frankreich von 922 bis zu seinem Tod, war der jüngere der beiden Söhne Graf Roberts des Tapferen, des Ahnherrn des Hauses der Robbertiner, und der Adelheid von Tours. Sein älterer Bruder Odo von Paris war bereits als erster Nichtkarolinger von 888 bis 898 König gewesen. Von Robert I. stammten alle späteren Robertiner ab und damit auch, in ununterbrochener männlicher Linie, alle späteren Könige von Frankreich aus dem Haus der Kapetinger, somit das gesamte „Haus Frankreich“ (Maison de France) einschließlich des Hauses Valois und der Bourbonen.

    König Odo, der keinen männlichen Nachkommen hatte, übertrug seinem Bruder Robert die Grafschaften, die er vor seiner Thronbesteigung selbst besessen hatte, nämlich Paris, Angers, Tours, Orléans und Blois. Später (890) gab er Robert zusätzlich die Grafschaft Poitiers. Außerdem war Robert Markgraf in Neustrien. Zugleich war er „Laienabt“ zahlreicher Abteien, darunter Saint-Denis bei Paris und Saint-Martin de Tours, das heißt, er konnte nach damaligem Brauch über die Einkünfte dieser Klösöster verfügen. Robert war jedoch nicht – wie man früher glaubte – „Herzog der Franken“ oder „Herzog von Franzien“; dieses Amt wurde erst später geschaffen, und die einzige Urkunde, die Robert als dux Francorum bezeichnet, ist eine Fälschung. Die Stärkung der robertinischen Hausmacht, die sich aus Roberts Ämterhäufung ergab, führte zu Unmut bei den Großen des Reichs und trug dazu bei, dass Gegner der Robertiner einen Karolinger, Karl III. den Einfältigen, zum Gegenkönig gegen Odo erhoben.
    Odo verständigte sich nach einem Bürgerkrieg mit Karl; Karl anerkannte Odo als König und wurde dafür von diesem als Nachfolger akzeptiert. Nach dem Tod Odos (898) hielt sich Robert an diese Abmachung und erhob keinen Anspruch auf die Krone. So kkonnte Karl ungehindert die Nachfolge antreten. Er bestätigte Robert in seinen Ämtern und Besitzungen, insbesondere in seiner Stellung als Markgraf. So behielt Robert die alleinige Macht über ein Bündel von Abteien, Grafschaften und Rechten, didie dadurch dem Zugriff des Königtums entzogen blieben; König Karl sicherte Robert urkundlich zu, dass er alle diese Güter seinem Sohn vererben durfte. Die Grafschaften ließ Robert von ihm nachgeordneten Vasallen verwalten, die nur ihm persönlich unterstanden und keine „Getreuen“ des Königs mehr waren. Auch andere Markgrafen konnten sich damals eine derartige Stellung sichern, was zu einer erheblichen Schwächung des Königtums führte. In der Folgezeit sicherte Robert die Verteidigung Nordfrankreichs gegen die Normannen. 911 fügte er zusammen mit Richard von Burgund (Richard dem Gerichtsherrn) den Seine-Normannen eine schwere Niederlage zu, doch 921 musste er Nantes den Loire-Normannen überlassen.
    Der Friede zwischen dem König und seinem mächtigen Vasallen wurde bis um 921 nicht ernsthaft gestört. Es hatte sich jedoch im Adel Unmut angesammelt, weil Karl seinen Günstling Hagano förderte, einen Lothringer niedriger Herkunft, der überdies ffür die Westfranken ein Landesfremder war. Daher kündigten 920 manche Vornehme Karl den Gehorsam auf, nachdem Karl sich geweigert hatte, Hagano zu entlassen. Als Karl dann beschloss, die Abtei Chelles der Äbtissin Rothild, der Schwiegermutter vovon Roberts Sohn Hugo, wegzunehmen, um sie Hagano zu geben, bedeutete das den endgültigen Bruch mit dem oppositionellen Adel und besonders den Robertinern. Robert ließ sich am 29. Juni 922 in Reims zum Gegenkönig wählen; am folgenden Tag wurde er dort durch Erzbischof Walter von Sens gekrönt.
    Karl stellte eine Armee auf und marschierte gegen den Usurpator. Am 15. Juni 923 fiel Robert in der Schlacht bei Soissons. Die Schlacht endete dennoch mit einem Sieg seiner Truppen. Daher konnten die Anhänger Roberts umgehend dessen Schwiegersohn, Herzog Rudolf von Burgund, zu seinem Nachfolger erheben, nachdem Roberts Sohn Hugo die Krone abgelehnt hatte.

    König Robert I. war aller Wahrscheinlichkeit nach zweimal verheiratet gewesen. Die Mutter seines Sohnes Hugo Magnus war eine Frau namens Beatrix, welche allgemein als Tochter des Grafen Heribert I. von Vermandois und damit als Angehörige des Geschlechts der Karolinger zugerechnet wird. Diese Annahme basiert allerdings auf einem zweifelhaften Beleg aus dem 11. Jahrhundert, während zeitgenössische Quellen keinerlei Angaben über die Herkunft der Beatrix liefern.[1]
    Die zweite Frau Roberts I. dürfte die in einer königlichen Urkunde aus dem Jahr 907 genannte Adela gewesen sein, wenngleich diese oft auch für eine seiner Töchter gehalten wird.[2] Jedenfalls ging aus dieser zweiten Ehe mindestens eine Tochter hervor, die den Grafen Heribert II. von Vermandois heiratete. Robert I. hatte noch eine zweite Tochter namens Emma, die den Herzog Rudolf von Burgund heiratete, der nach dem Tod Roberts zum neuen westfränkischen König erhoben worden war. Die Mutter Emmas ist nicht genau bestimmbar.
    Roberts Enkelsohn war der dux Hugo Capet, der 987 zum König erhoben wurde und die Dynastie der Kapetinger begründete.


    Quellen
    • Jean Dufour (Hrsg.): Recueil des actes de Robert Ier et de Raoul, rois de France (922–936). Imprimerie Nationale u. a., Paris 1978 (Chartes et diplomes relatifs a l'histoire de France).
    Literatur
    • Philippe Lauer: Robert Ier et Raoul de Bourgogne. Rois de France (923–936). Champion, Paris 1910, (Bibliothèque de l'École des Hautes Études - Sciences philologiques et historiques 188, ISSN 0761-148X), (grundlegende Untersuchung; online hier.
    • Karl Ferdinand Werner: Vom Frankenreich zur Entfaltung Deutschlands und Frankreichs. Ursprünge - Strukturen - Beziehungen. Ausgewählte Beiträge. Festgabe zu seinem 60. Geburtstag. Thorbecke, Sigmaringen 1984, ISBN 3-79957027-6.
    • Walther Kienast: Die fränkische Vasallität. Von den Hausmeiern bis zu Ludwig dem Kind und Karl dem Einfältigen. Herausgegeben von Peter Herde. Klostermann, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-465-01847-8 (Frankfurter wissenschaftliche Beiträge - Klturwissenschaftliche Reihe 18).
    Einzelnachweise
    1 Historia Francorum Senonensis, hrsg. von Georg Waitz in MGH SS 9 (1851), S. 366
    2 Martin Bouquet: Recueil des Historiens des Gaules et de la France (RHGF) 9, S. 505

    Robert + Beatrix von Vermandois. Beatrix (Tochter von Graf Heribert I. von Vermandois (Karolinger) und Adela von Meaux) wurde geboren in cir 886; gestorben in nach 26 Mrz 931. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Beatrix von VermandoisBeatrix von Vermandois wurde geboren in cir 886 (Tochter von Graf Heribert I. von Vermandois (Karolinger) und Adela von Meaux); gestorben in nach 26 Mrz 931.
    Kinder:
    1. 2. Herzog Hugo von Franzien, der Grosse wurde geboren in cir 895; gestorben am 16 Jun 956 in Burg Dourdan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  3. 6.  König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger)König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) wurde geboren in cir 876 (Sohn von Herzog Otto I. von Sachsen (Liudolfinger) und Hedwig (Hathui, Haduwig) (Babenberger/Popponen)); gestorben am 2 Jul 936 in Memleben; wurde beigesetzt in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henry the Fowler
    • Französischer Name: Henri Ier de Saxe ou Henri Ier de Germanie
    • Titel (genauer): Herzog von Sachsen (ab 912 ), König des Ostfrankenreiches (919 bis 936)
    • Titel (genauer): Duke of Saxony (from 912), King of East Francia (Germany) (from 919 until his death in 936)
    • Titel (genauer): Duc de Saxe (depuis 912), Roi de Francie orientale (Germanie) (de 919 à sa mort en 936)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_the_Fowler

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_Ier_de_Germanie



    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Ostfrankenreich)

    Heinrich I. (* um 876; † 2. Juli 936 in der Pfalz Memleben) aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger war ab 912 Herzog von Sachsen und von 919 bis 936 König des Ostfrankenreiches. Der volkstümliche Beiname als der Vogler ist erst ab dem 12. Jahrhundert belegt.

    Als zu Beginn des 10. Jahrhunderts wiederholte Ungarneinfälle und die Schwäche des spätkarolingischen Königtums das Ostfränkische Reich erschütterten, gelang es Heinrich durch geschickte Heiratsverbindungen, sich in Sachsen eine führende Stellung aufzubauen. Er nutzte hierzu den Umstand, dass Adelsfehden zwischen den mächtigen Aristokratenfamilien um die Vorherrschaft in den einzelnen Stammesgebieten des ostfränkischen Reiches zu einer Etablierung regionaler Mittelgewalten, der späteren Herzogtümer, führten. Anders als sein Vorgänger Konrad I. versuchte Heinrich als ostfränkischer König nicht mehr die Herrschaft im ganzen Reich auszuüben. Vielmehr konsolidierte er seine Herrschaft gegenüber den ostfränkischen Herzögen, den duces, durch Freundschaftsbündnisse und einen weitreichenden Verzicht in der Herrschaftsausübung außerhalb der etablierten, aber labilen Strukturen. Nach einem neunjährigen Waffenstillstand mit den Ungarn, den er zur Entwicklung umfangreicher Verteidigungsmaßnahmen nutzte, gelang ihm 933 ein Sieg gegen die lange Zeit als unbesiegbar geltenden Ungarn. In Abkehr von der karolingischen Praxis seiner Vorgänger wurde das Reich nach seinem Tod nicht mehr geteilt, sondern an seinen ältesten Sohn aus zweiter Ehe Otto vererbt, während der ältere Sohn Thankmar unberücksichtigt blieb.

    Die Zeit Heinrichs I. gehört zu den quellenärmsten des gesamten europäischen Mittelalters. Die erst Jahrzehnte nach seinem Tod verfassten ottonischen Geschichtswerke würdigen insbesondere Heinrichs Einung und Befriedung des Reiches nach innen und außen. Lange Zeit galt Heinrich als erster „deutscher“ König im „deutschen Reich“. Erst in der modernen Forschung setzte sich die Auffassung durch, dass das Deutsche Reich nicht durch einen Akt, sondern in einem lange währenden Prozess entstanden ist. Gleichwohl wird Heinrich darin weiterhin eine entscheidende Rolle zugemessen.

    Herkunft und Heiratspolitik

    Die Familie Heinrichs lässt sich väterlicherseits nur bis zu Heinrichs Großvater Liudolf zurückverfolgen. Dieser ist mehrfach als comes (Graf) belegt und hatte als solcher die Aufgabe, königliche Rechte in einer bestimmten Grafschaft, einem comitatus, auszuüben.[1] Die Güter der Liudolfinger lagen an den westlichen Ausläufern des Harzes, an Leine und Nette mit Gandersheim, Brunshausen, Grone und möglicherweise Dahlum und Ahnhausen.[2] Diesen Reichtum verdankte das Geschlecht zu einem großen Teil seiner engen Verbindung zu den karolingischen Königen des ostfränkischen Reiches, da die Vorfahren Liudolfs als fränkische Parteigänger im Sachsenkrieg nicht zu den Gegnern Karls des Großen gehört hatten. Die wichtigsten Orte ihres Herrschaftsgebiets und Zentren der familiären Memoria bildeten die Frauenkommunitäten, die sie zunächst in Brunshausen und ab 881 im nahe gelegenen Stift Gandersheim gründeten. Ihre engen Beziehungen zum Stift Gandersheim bezeugen zahlreiche Schenkungen und Stiftungen.
    Liudolf war mit Oda, der Tochter eines fränkischen Großen, verheiratet. Aus dieser Ehe gingen unter anderem die Kinder Otto, genannt der Erlauchte, und Brun hervor. Brun wurde in der Folge wohl Familienoberhaupt der Liudolfinger. Er fiel 880 mit einem hauptsächlich aus Sachsen bestehenden Heer im Kampf gegen Normannen. Die spärlichen Quellen zum Ende des 9. Jahrhunderts sagen wenig über die Stellung Ottos des Erlauchten. Otto wurde unter nicht näher bekannten Umständen Laienabt des Reichsklosters Hersfeld und übte so maßgeblichen Einfluss auf diese Abtei im sächsisch-fränkischen Raum aus. Otto ist der einzige bezeugte Laienabt im ostfränkischen Reich, was die Bedeutung seiner Stellung verdeutlicht.[3] Er war mit Hadwig aus dem fränkischen Geschlecht der älteren Babenberger verheiratet. Aus dieser Ehe ist unter anderem Heinrich hervorgegangen. Ein engeres verwandtschaftliches Verhältnis bestand zwischen Otto dem Erlauchten und den Karolingern Ludwig dem Jüngeren und Arnulf von Kärnten. Ottos Schwester Liudgard war mit Ludwig dem Jüngeren verheiratet. Den aus einer illegitimen Verbindung König Karlmanns stammenden Arnulf begleitete Otto wohl 894 auf einem Italienzug. Im Jahr 897 heirateten Ottos Tochter Oda und Arnulfs illegitimer Sohn Zwentibold.

    Bereits zu Lebzeiten Ottos wird eine stärkere Konzentration auf Sachsen deutlich. Auf Reichsebene trat Otto zwischen 897 und 906 als Intervenient in Königsurkunden nur sporadisch auf. Spätestens im Frühjahr 906 übertrug er Heinrich ein militärisches Kommando gegen die slawischen Daleminzier im Raum um Meißen.[4] Der Ausgang der Babenberger Fehde, die um Herrschaftspositionen zwischen den mainfränkischen Babenbergern und den fränkischen Konradinern geführt wurde, hatte Auswirkungen auf die Königsnähe der Großen. Die Konradiner gingen aus der Fehde als Sieger hervor und übernahmen die dominante Rolle am Königshof, während die Königsnähe der Liudolfinger verloren ging. Dies war der Grund für die stärkere Konzentration auf Sachsen. Bislang hatten sich die Liudolfinger bemüht, Heiratsverbindungen mit Angehörigen des fränkischen Volkes einzugehen. Kurze Zeit später gelang es Heinrich, sich mit Hatheburg, einer der beiden Töchter des wohlhabenden sächsischen Adligen Erwin von Merseburg, zu vermählen und somit die liudolfingischen Besitzungen auszudehnen. Gegen diese Ehe, aus der mit Thankmar ein Sohn hervorging, bestanden ernste kirchenrechtliche Bedenken, da Hatheburg nach ihrer ersten Ehe bereits Nonne geworden war. Hatheburg wurde wenig später zurück ins Kloster geschickt, ihr reiches Erbe in und um Merseburg behielt Heinrich aber. Im Jahr 909 heiratete in der Königspfalz Wallhausen der 33-jährige Heinrich die wohl erst 13-jährige Mathilde, eine Nachfahrin des Sachsenherzogs Widukind. Die Zustimmung dazu gab die Herforder Äbtissin und Großmutter Mathildes gleichen Namens. Durch Mathildes Vater Dietrich, einen westfälischen Grafen, konnten die Liudolfinger Verbindungen zu den westlichen Landesteilen des damaligen Sachsen knüpfen.

    Herzog von Sachsen

    Durch den Tod Ottos des Erlauchten am 30. November 912 hatte der neue ostfränkische König Konrad I. die Möglichkeit, die Verhältnisse in Sachsen umzugestalten. Im Kloster Corvey feierte Konrad das Fest Mariä Reinigung und bestätigte dessen Privilegien. Dem Reichskloster Hersfeld, dessen Laienabt Otto gewesen war, sicherte Konrad am 18. Februar 913 in Kassel die freie Abtwahl zu und privilegierte das Kloster Meschede. Heinrich konnte dadurch die Nachfolge seines Vaters als Laienabt nicht antreten. Widukind von Corvey zufolge lehnte Konrad es ab, Heinrich die ganze Macht des Vaters zu übertragen.[5] Die aufgebrachten Sachsen hätten daraufhin ihrem Herzog geraten, seine Ansprüche gewaltsam durchzusetzen. Laut Widukinds Erzählung, die die verhärteten Fronten zwischen Konrad und Heinrich illustriert, soll Konrad mit Unterstützung des Mainzer Erzbischofs Hatto Heinrich nach dem Leben getrachtet haben. Mittels einer eigens in Auftrag gegebenen goldenen Halskette und reicher Geschenke sollte Heinrich zum Besuch eines Gastmahls (convivium) bewogen und dann umgebracht werden. Das Mordkomplott sei jedoch vom Goldschmied der Halskette selbst an Heinrich verraten worden.[6] Heinrich verwüstete daraufhin die thüringischen und sächsischen Besitzungen des Mainzer Erzbischofs. Anschließend verteilte er diese Eroberungen an seine Vasallen. Nun sandte Konrad seinen Bruder Eberhard mit einem Heer nach Sachsen, das jedoch geschlagen wurde. 915 trafen die Heere von Konrad und Heinrich bei Grone (westlich von Göttingen) aufeinander. Heinrich war dem König militärisch unterlegen und scheint sich in einem offiziellen Akt der Unterwerfung, mit der er König Konrad als König anerkannte, gefügt zu haben. Der ostfränkische König und der sächsische Herzog einigten sich auf die Anerkennung des status quo und die gegenseitige Respektierung der Einflusszonen. Nach 915 sind keine Konflikte mehr zwischen Konrad und Heinrich überliefert. Wenig wahrscheinlich ist jedoch, dass Konrad seinem Widersacher Heinrich bereits in Grone die Thronnachfolge zugesichert hat,[7] wie in der Forschung bisweilen gemutmaßt wurde.

    Die gegensätzlichen Vorstellungen König Konrads und der Herzöge über das Verhältnis zwischen Königtum und Adel waren nicht miteinander zu versöhnen. Als Konrad 917 seine Schwäger Erchanger und Berthold hinrichten ließ, wurde Burkhard vom schwäbischen Adel zum Herzog von Schwaben erhoben. Spätestens 916 verschlechterte sich zudem Konrads Verhältnis zum bayerischen Luitpoldinger Arnulf so sehr, dass Konrad gegen ihn militärisch vorging. In den folgenden Auseinandersetzungen zog Konrad sich eine schwere Verwundung zu, die seinen Aktionsradius erheblich einschränkte und der er am 23. Dezember 918 erlag.[8]

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Nachfolgeregelung („Hausordnung“ von 929)

    Namenseinträge König Heinrichs I. und seiner Familie von 929 im Reichenauer Verbrüderungsbuch. In der zweiten Spalte rechts steht unter Heinricus rex seine Gemahlin Mathild[e] reg[ina], dann ihr ältester Sohn Otto I. schon mit Königstitel (Otto rex).
    Nach der politischen und militärischen Konsolidierung seines Herrschaftsgebiets versuchte Heinrich, seine Nachfolge zu regeln. Heinrich hatte, neben Thankmar aus seiner ersten Ehe mit Hatheburg, mit seiner zweiten Gemahlin Mathilde die Söhne Otto, Heinrich und Brun sowie die Töchter Gerberga und Hadwig.[59] In einer 929 ausgestellten Urkunde für seine Gemahlin werden die Grundzüge seiner Nachfolgepolitik erkennbar. Am 16. September 929 garantierte Heinrich auf einem Hoftag in Quedlinburg seiner Gemahlin Mathilde mit Zustimmung der Großen und seines Sohnes umfangreiche Besitzungen in Quedlinburg, Pöhlde, Nordhausen, Grone und Duderstadt als ihr Wittum. Der vom König formulierte Urkundentext (D HI, 20) lautete, „haben wir es für passend gehalten, auch über unser Haus mit Gottes Beistand in geordneter Weise Vorsorge zu treffen.“ ([…] placuit etiam nobis domum nostram deo opitulante ordinaliter disponere.) Karl Schmid leitete aus dem Urkundentext eine in der Forschung vieldiskutierte „Hausordnung“ ab. Schmid deutete alle erkennbaren Maßnahmen des Jahres 929 als zusammengehörige Teile eines systematischen Ganzen, an dessen Gipfelpunkt Otto als Nachfolger in der Königsherrschaft 929 offiziell designiert wurde.
    Angesichts einer Fülle von Indizien wird deutlich, dass sich die Thronfolge Ottos des Großen schon lange vor dem Tod Heinrichs angebahnt hatte. Dies war keineswegs selbstverständlich, denn karolingische Praxis war es, das Reich unter den legitimen Söhnen aufzuteilen. Mit der Abkehr von dieser Praxis war die Individualsukzession begründet, die Unteilbarkeit des Königtums und des Reiches, die auch Heinrichs Nachfolger beibehalten sollten. Als Zeichen der Stärke der Königsherrschaft wird man diese Maßnahme jedoch nicht sehen können. Heinrich war vielmehr gezwungen, auf die duces Rücksicht zu nehmen: Er konnte das Reich nicht mehr teilen.[60]
    Otto erscheint bereits 929/930 in den Geschichtswerken als rex (König) und damit als alleiniger Erbe des Königstitels. 929 wurde Heinrichs jüngster Sohn Brun für eine geistliche Laufbahn dem Bischof Balderich von Utrecht zur Erziehung übergeben. Zu diesem Zeitpunkt fanden wohl auch Verhandlungen mit dem englischen Königshaus statt. Der englische König Aethelstan, der mit dem heiligen König Oswald einen Vorfahren hatte, der im Kampf gegen die Heiden gefallen war und zu den christlichen Märtyrern zählte, schickte seine Schwestern Edgith und Edgiva als mögliche Gemahlinnen Ottos nach Sachsen, wollte die Entscheidung aber Otto überlassen. Heinrichs Bemühen um eine Anbindung seines Hauses an Dynastien außerhalb seines Reiches war im ostfränkischen Reich unüblich gewesen. Neben der zusätzlichen Legitimation durch die Verbindung mit einem anderen Herrscherhaus drückte sich darin auch eine Stärkung des Sachsentums aus, da sich die englischen Herrscher auf die im 5. Jahrhundert auf die Insel ausgewanderten Sachsen beriefen.

    Eine Personenliste im Verbrüderungsbuch der Abtei Reichenau, die nach der Verheiratung von Ottos Schwester Gerberga (929) und vor Ottos Hochzeit mit der angelsächsischen Königstochter Edgith (929/930) entstand, führt Otto genau wie seinen Vater als rex (König). Keiner der übrigen Verwandten, kein weiterer Sohn führte diesen Titel.[61] Die Erschließung des Eintrages in den 1960er Jahren durch Karl Schmid belegt, dass in 929/930 wohl offizielle Festlegungen hinsichtlich der Nachfolgefrage getroffen wurden. Offenbar sollte nur einer der Söhne, der älteste, künftig die Königswürde innehaben.

    Die besondere Bedeutung der Vorgänge wird auch am Itinerar des Königs deutlich. Es greift weiter aus als bisher und berührt alle Teile der Francia et Saxonia („Franken und Sachsen“). Nach der Hochzeit Ottos mit Edgith im Jahr 930 stellte Heinrich den designierten Thronfolger in Franken und in Aachen den Großen der jeweiligen Region vor, um deren Zustimmung für die Thronfolgeregelung einzuholen. Es fehlt jedoch jeder Beleg einer herrscherlichen Tätigkeit in den Jahren 930 bis zu Ottos Herrschaftsantritt 936.[62]

    Letzte Jahre und Quedlinburg als Memorialort

    Im Jahr 934 konnte Heinrich durch einen Angriff den Dänenkönig Knut, der bis Haithabu beim heutigen Schleswig herrschte, zur Unterwerfung, Tributzahlung und auch zur Annahme des christlichen Glaubens bewegen. Gegen Ende seines Lebens soll Heinrich – nach Widukind – einen Romzug geplant haben, den jedoch eine Krankheit vereitelt habe.[63] In Ivois am Chiers an der Grenze des westfränkischen und ostfränkischen Reiches fand 935 ein Dreikönigstreffen statt. Heinrich bekräftigte und erneuerte dort Freundschaftsbündnisse mit dem burgundischen König Rudolf II. und dem westfränkischen König Rudolf. Gegen Ende des Jahres 935 erlitt Heinrich auf der Jagd im Harz wohl einen Schlaganfall. Doch er erholte sich noch so weit, dass er einen Hoftag einberufen konnte. Im Frühsommer 936 wurde in Erfurt über den Zustand des Reiches beraten (de statu regni). Heinrich empfahl den Großen nochmals eindringlich Otto als seinen Nachfolger. Nach der Designation Ottos hat Heinrich seine übrigen Söhne mit Landbesitz und Wertgegenständen (praedia cum thesauris) abgefunden.[64] Von Erfurt begab sich Heinrich nach Memleben. Dort erlitt er erneut einen Schlaganfall und starb am 2. Juli 936. Heinrichs Leichnam wurde in Quedlinburg bestattet. Mathilde überlebte Heinrich um mehr als dreißig Jahre und fand an seiner Seite ihre Ruhestätte. Nach neuen bauhistorischen Erkenntnissen lag Heinrich mit seiner Gemahlin Mathilde mindestens bis zum Jahre 1018 am ursprünglichen Bestattungsort. Sein weiterer Verbleib ist unbekannt.[65]

    Mit Quedlinburg hatte sich Heinrich einen eigenen Memorialort geschaffen, obwohl die Memoria der liudolfingischen Familie zuvor in Gandersheim gepflegt worden war. Babette Ludowici schließt aus Adelsgräbern des 5. Jahrhunderts, dass Quedlinburg „in der Zeit um 900 ein für die Elite Ostsachsens seit Generationen mit Bedeutung aufgeladener Platz war“. Heinrich habe daher diesen Ort für seine Inszenierung als König und für sein Verhältnis zu den (ost-)sächsischen Adelsgeschlechtern genutzt.[66] Heinrichs Beziehungen zu diesem Ort lassen sich seit dem Osterfest 922 nachweisen. Es ist zugleich die älteste bekannte schriftliche Erwähnung des Ortes.[67] Von vier lokalisierbaren Osterfeiern lassen sich drei mit Quedlinburg in Verbindung bringen. Damit versuchte er, eine Tradition zu begründen, die seine ottonischen Nachfolger bis Heinrich II. fortsetzten.[68]

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Heinrich heiratete Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige in 909. Mathilde (Tochter von Graf Theoderich (Dietrich) von Sachsen und Gräfin Reinhilde in Friesland (von Dänemark)) wurde geboren in cir 890; gestorben am 14 Mrz 968. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige wurde geboren in cir 890 (Tochter von Graf Theoderich (Dietrich) von Sachsen und Gräfin Reinhilde in Friesland (von Dänemark)); gestorben am 14 Mrz 968.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Matilda of Ringelheim
    • Französischer Name: Sainte Mathilde de Ringelheim, ou Maud de Ringelheim
    • Titel (genauer): Königin der Franken (durch Heirat)
    • Titel (genauer): Duchess of Saxony (from 912), Queen of the Franks (from 919 by her marriage with Henry the Fowler)
    • Titel (genauer): Reine de Francs (par mariage)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Matilda_of_Ringelheim

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Mathilde_de_Ringelheim



    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_(Heilige)

    Die heilige Mathilde (* um 895 in Enger; † 14. März 968 in Quedlinburg) aus der Familie der Immedinger war die Gemahlin des ostfränkischen Königs Heinrich I.

    Mathilde, Tochter des sächsischen Grafen Dietrich (eines Nachkommen Widukinds) und der Reginlind, wurde im Kloster ihrer Großmutter in Herford erzogen. Sie hatte drei Schwestern, nämlich Frederuna, Bia und Amalrada,[1] und möglicherweise eine vierte Schwester, Perehtheid.[2] Im Jahre 909 wurde sie auf der Königspfalz Wallhausen bei Sangerhausen mit Herzog Heinrich von Sachsen, dem späteren deutschen König, vermählt. Sie gebar ihm drei Söhne: Otto, Herzog Heinrich und Brun sowie zwei Töchter Gerberga und Hadwig, die später mit den beiden großen Kontrahenten der französischen Politik, dem karolingischen König Ludwig IV. und seinem Gegenspieler und mächtigsten Vasallen, dem Kapetinger Hugo dem Großen verheiratet wurden. 929 erhielt sie von ihrem Mann in der sogenannten Hausordnung ihr Wittum zugewiesen: Quedlinburg, Pöhlde, Nordhausen, Grone und Duderstadt.
    Nach dem Tode König Heinrichs 936, der in Memleben starb und dann auf dem Burgberg in Quedlinburg bestattet wurde, gründete Königin Mathilde dort ein Stift. Die Nonnen sollten des verstorbenen Königs und anderer Verstorbener gedenken und Töchter höheren Adels erziehen. Dieses Stift leitete Mathilde die ersten 30 Jahre und übergab seine Leitung 966 an ihre Enkelin Mathilde, die Tochter Ottos des Großen. Diese war die erste Äbtissin des Stiftes Quedlinburg. Daneben stiftete Mathilde aber auch auf ihren anderen Besitztümern Klöster. In der Frage der Thronfolge bevorzugte sie anscheinend ihren Sohn Heinrich vor Otto, was zu so starken Zerwürfnissen führte, dass sie sich eine Zeit lang auf ihre Güter im Raum Enger/Herford zurückziehen musste. In Enger gründete sie um 947 ein Kanonikerstift.
    Mathilde zeichnete sich namentlich als Wohltäterin der Armen und Gründerin von geistlichen Stiftungen aus. Sie führte den Titel einer Äbtissin von Nivelles und starb in dem von ihr zu Quedlinburg gegründeten Stift. Mathilde wurde wie ihr Mann in der dortigen Stiftskirche begraben. Eine Gedenktafel für sie fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg. Ihrem Patrozinium sind Kirchen in Quedlinburg und Alt-Laatzen sowie das Mathilden-Hospital unterstellt.

    Gedenktag
    Katholisch: 14. März (nichtgebotener Gedenktag im Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet)
    Evangelisch: 14. März (Gedenktag im Evangelischen Namenkalender)[3]
    Quellen
    Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte des Widukind von Corvey. In: Quellen zur Geschichte der sächsischen Kaiserzeit, bearbeitet von Albert Bauer, Reinhold Rau. Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe Bd. 8. 5. Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2002, S. 1–183
    Literatur
    Gerd Althoff: Causa scribendi und Darstellungsabsichten. Die Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde und andere Beispiele. In: Michael Borgolte, Herrad Spilling (Hrsg.): Litterae medii Aevi. Festschrift für Johanne Autenrieth zu ihrem 65. Geburtstag. Thorbecke, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-7061-6, S. 117–133.
    Gerd Althoff: Mathilde. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 371 f. (Digitalisat).
    Eduard Hlawitschka: Königin Mathilde. In: Karl R. Schnith (Hrsg.): Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Styria, Graz 1997, ISBN 3-222-12467-1, S. 9–26.
    Gabriele Lautenschläger: Mathilde (Heilige). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 5, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-043-3, Sp. 1015–1016.
    Bernd Schütte: Untersuchungen zu den Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde (= MGH, Studien und Texte Bd. 9). Hahn, Hannover 1994, ISBN 3-7752-5409-9.
    Georg Waitz: Mathilde. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 591–593.
    Weblinks
    Commons: Mathilde die Heilige – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Literatur über Mathilde im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Vita Mathildis reginae im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters
    Anmerkungen
    Ruth Bork: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Greifswald 1951 (Greifswald, Universität, phil. Dissertation, 1951, maschinschriftlich) S. 40.
    Eduard Hlawitschka:Kontroverses aus dem Umfeld von König Heinrichs I. Gemahlin Mathilde. in: Ernst-Dieter Hehl, Hubertus Seibert, Franz Staab (Hrsg.): Deus qui mutat tempora. Menschen und Institutionen im Wandel des Mittelalters. Festschrift für Alfons Becker zu seinem fünfundsechzigsten Geburtstag. Thorbeke, Sigmaringen 1987 S. 33–54, hier S. 50–54.
    Mathilde von Ringelheim im ökumenischen Heiligenlexikon

    Notizen:

    Verheiratet:
    Mathilde hatte mit Heinrich I. drei Söhne und zwei Töchter.

    Kinder:
    1. Kaiser Otto I. von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen), der Grosse wurde geboren am 23 Nov 912 in Wallhausen; gestorben am 7 Mai 973 in Memleben.
    2. Prinzessin Gerberga von Sachsen wurde geboren in zw 913 und 914 in Nordhausen; gestorben am 5 Mai 984.
    3. 3. Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen) wurde geboren in zw 914 und 920; gestorben in an einem 10 Mai nach 965.
    4. Herzog Heinrich I. von Bayern (Liudofinger) wurde geboren in zw 919 und 922; gestorben am 1 Nov 955 in Pöhlde.
    5. Erzbischof Brun von Köln wurde geboren in 925; gestorben am 11 Okt 965 in Reims, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster St. Pantaleon, Köln.


Generation: 4

  1. 8.  Graf Robert von Paris (von Frankreich), der Tapfere (Sohn von Rutbert III. von Oberrheingau und Wiltrud von Orléans); gestorben in 866 in Brissarthe.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 866, Brissarthe; Teilnehmer der Schlacht von Brissarthe https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Brissarthe

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_der_Tapfere

    Robert der Tapfere (französisch Robert le Fort, lateinisch Robertus Fortis, mitunter als Robert der Starke übersetzt; † 15. September oder 25. Juli oder 2. Juli 866 in der Schlacht von Brissarthe) war Graf von Tours, Paris und Anjou. Er stammte aus dem rheinfränkischen Geschlecht der Rupertiner; der von ihm begründete Zweig dieses Geschlechts wird nach Roberts Namen als Familie der Robertiner bezeichnet. Alle französischen Könige aus dem Haus der Kapetinger und aus den späteren französischen Königshäusern (Haus Valois, Bourbonen) waren Nachkommen Roberts in ununterbrochener männlicher Linie. Somit war er Ahnherr des „Hauses Frankreich“ (Maison de France), dem sie alle angehörten.

    Roberts Vater war Rutpert III., Graf im Wormsgau und im Oberrheingau, und seine Mutter Wiltrud von Orléans. 837 bis nach 840 war er als Nachfolger seines Bruders Guntram Graf im Wormsgau; dann begab er sich in das damals von Karl dem Kahlen regierte Westfränkische Reich, auf die von seiner Mutter geerbten Besitzungen bei Orléans. Im Wormsgau folgte ihm sein Schwager Walaho IV. nach.
    852 übertrug ihm Karl der Kahle die Grafschaften Angers und Tours und die Stellung eines Laienabts des Klosters Marmoutier bei Tours; später (866) wurde er Laienabt des Klosters Saint-Martin de Tours. Damit erhielt er nach einem damals verbreiteten Brauch als Schutzherr dieser Abteien die Verfügung über deren Einkünfte (Pfründe), ohne dort zu leben und sich mit der geistlichen Leitung zu befassen. 853 ernannte ihn Karl zum Königsboten (missus dominicus) für die Regionen von Tours (Touraine) und Angers (Anjou). Als Graf von Angers und Tours übte er Funktionen aus, die der Position eines Markgrafen entsprachen.
    858 war er einer der Anführer der Adelsopposition gegen Karl den Kahlen, die Ludwig dem Deutschen die Krone des Westfrankenreichs antragen wollte. Zugleich war er in seinem unmittelbaren Zuständigkeitsbereich Gegenspieler von Ludwig dem Stammlerr, dem Sohn und künftigen Nachfolger König Karls, den Karl mit dem Dukat Maine ausgestattet hatte. Es gelang den aufständischen Adligen, gemeinsam mit den faktisch autonomen Bretonen, Ludwig den Stammler aus dem Maine zu vertreiben. Ludwig kehrtte an den Hof seines Vaters zurück. Damit musste sich Karl abfinden, da er für den Abwehrkampf gegen die Bretonen und die Normannen auf die Tatkraft der aufsässigen Adligen angewiesen war. 861 versöhnte sich König Karl mit Robert und übertrug ihihm den militärischen Oberbefehl für das Gebiet zwischen Seine und Loire (ducatus inter Ligerim et Sequanam, kein „Herzogtum“ im späteren Sinne des Begriffs) und damit die Zuständigkeit für den Kampf gegen die Normannen und Bretonen. 862 erzielte Robert einen wichtigen Erfolg im Kampf gegen den Bretonenfürsten Salomon. Ludwig der Stammler, der durch diese Entwicklung seinem Rivalen Robert unterlegen war und keine Chance zur Wiedererlangung des Maine mehr sah, rebellierte gegen seinen Vater, verbündete sich mit Salomon und verwüstete Roberts Grafschaft Angers. Robert überfiel die abziehenden Gegner, schlug sie und gewann so die Beute zurück. Ludwig musste fliehen und unterwarf sich (noch im Jahr 862) seinem Vater. 863 unterwarfen sich auch die Bretonen.
    865 kam es zu einem Ausgleich zwischen König Karl, Ludwig dem Stammler und Robert dem Tapferen. Robert verzichtete zugunsten Ludwigs auf die Grafschaft Angers und erhielt zur Entschädigung zwei burgundische Grafschaften, Auxerre und Nevers. Im folgenden Jahr fiel Robert im Kampf gegen die Loire-Normannen in der Schlacht von Brissarthe.

    Nachkommen
    Robert war seit Anfang 864 in zweiter Ehe (die erste Ehefrau hieß wohl Agane, weiteres ist unbekannt) mit Adelaide (Aelis) von Tours, † nach 866, verheiratet, Tochter des Grafen Hugo von Tours (Etichonen) und der Bava (Ava), Witwe Konrads I., Graf von Aargau und Auxerre, Graf von Linzgau (Welfen). Aus seinen beiden Ehen hatte er vier Kinder:
    • (I) Sohn, der 866 den Besitz in Burgund erbt
    • (I) Tochter, wohl Richildis, Erbin von Blois, ∞ Theobald Graf von Tours – sie sind die Stammeltern der Grafen von Blois und Chartres
    • (II) Odo (Eudes), * wohl Anfang 865, † 1. oder 3. Januar 898 in La-Fère-sur-Oise, 866 nobilis Franciae, Graf von Paris und Aquitanien, vor dem 27. Oktober 886 Herr von Anjou und Touraine, Ende 887 Vormund von König Karl III. und Regent von Frnkreich, 888–898 König von Frankreich, begraben in der Basilika Saint-Denis; ∞ wohl 881 Theoderata von Troyes (Thierrée de Troyes), 890 bezeugt, wohl Tochter des Grafen Aleram (Nebelungen)
    • (II) Robert (II.) I., * (postum) 866, X 15. Juni 923 in der Schlacht von Soissons, 893 Graf von Poitiers, Markgraf in Neustrien und Orléans, 898 Graf von Paris, Laienabt von Saint-Denis und Saint-Martin de Tours, 29. April 922 König von Frankeich; ∞ I Aelis, ∞ II um 890 Beatrix von Vermandois, † nach März 931, Tochter des Grafen Heribert I. (Karolinger)

    Bewertungen
    Wegen seiner Tapferkeit, der er den Beinamen verdankte, war Robert bei seinen Zeitgenossen angesehen; so wurde er in den Fuldaer Annalen als „gleichsam ein Makkabäer in unseren Zeiten“ bezeichnet. In der modernen Forschung wird hervorgehoben, dass er sich im Machtkampf gegen den Königssohn Ludwig durchzusetzen vermochte und letztlich aus allen Konflikten gestärkt hervorging. Damit schuf er eine Voraussetzung dafür, dass später seine beiden Söhne die Königswürde erlangen konnten.



    Literatur
    • Karl Ferdinand Werner: Untersuchungen zur Frühzeit des französischen Fürstentums, 9.–10. Jahrhundert, IV: Rotberti complices. Die Vasallen Roberts des Tapferen. In: Die Welt als Geschichte 19, 1959, ZDB-ID 202645-4, S. 146–193.
    • Brigitte Kasten: Königssöhne und Königsherrschaft. Untersuchungen zur Teilhabe am Reich in der Merowinger- und Karolingerzeit. Hahn, Hannover 1997, ISBN 3-7752-5444-7 (Monumenta Germaniae Historica Schriften 44), (Zugleich: Bremen, Univ., Habl.-Schr., 1996).

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Brissarthe.

    Robert heiratete Gräfin Adelheid (Aelis) von Tours in 864. Adelheid (Tochter von Hugo von Tours und Aba (Ava) N.) gestorben in nach 866. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Gräfin Adelheid (Aelis) von Tours (Tochter von Hugo von Tours und Aba (Ava) N.); gestorben in nach 866.

    Notizen:

    Adelheid hatte mit Robert zwei Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Tours

    Adelheid von Tours (auch Adelais, Aelis; † nach 866) war eine Tochter des Grafen Hugo von Tours († 837) aus dem Haus der Etichonen und der Ava († 839). Durch ihre beiden Ehen steht sie an zentraler Stelle in den Genealogien sowohl der Welfen, der Konradiner als auch der Robertiner bzw. Kapetinger.
    Ihre Schwester Irmingard heiratete im Oktober 821 den Kaiser Lothar I., wodurch ihre Familie in das Zentrum des karolingischen Hofes rückte.
    Sie selbst schloss ihre erste Ehe mit dem Welfen Konrad I., dessen Schwestern wiederum die Kaiserin Judith (die zweite Ehefrau Ludwigs des Frommen) und die Königin Hemma (die Ehefrau Ludwigs des Deutschen) waren. Wann die Heirat stattfand, ist nicht bekannt.
    Konrad und Adelheid hatten mindestens drei Söhne:
    • Konrad II., Graf von Auxerre, 866 Markgraf von Transjuranien – Stammvater der Könige von Burgund
    • Hugo Abbas, † 886, 865 Graf von Auxerre, 866 Markgraf von Neustrien, Graf von Tours und Angers
    • Rudolf, † vor 864, Abt von Saint-Riquier, 849 Abt von Jumièges
    sowie vermutlich auch
    • Welf II. (der aber auch ein Sohn von Konrads Bruder Rudolf sein könnte), 842/850 Graf im Linzgau, 852–858 Graf im Alpgau, der wahrscheinliche Stammvater der schwäbischen Welfen.
    Darüber hinaus hatte sie eine Tochter unbekannten Namens, die den exilierten ostfränkischen Grafen Udo heiratete und die Großmutter des späteren Königs Konrad I. wurde.[1]
    Nach Konrads Tod († nach 862) heiratete sie Anfang 864 in zweiter Ehe Robert den Tapferen, Graf im Wormsgau, Graf von Tours und Graf von Paris. Die Ehe endete nach gut zwei Jahren durch den Tod Roberts in der Schlacht von Brissarthe. Aus dieser Ehe hatte sie zwei Söhne:
    • Odo, † 898, 888 König von Frankreich[2]
    • Robert I., † 923, 922 König von Frankreich
    Nach dem Tod ihres zweiten Ehemanns bzw. der Geburt ihres Sohnes Robert im gleichen Jahr findet Adelheid keine Erwähnung mehr.


    Literatur
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Band I.2, 1999, Tafel 200A; Band 2, 1984, Tafel 10 und Band III.4, 1989, Tafel 736
    • Donald C. Jackman: Die Ahnentafeln der frühesten deutschen Könige. In: Herold-Jahrbuch. Neue Folge. 15. Band, 2010, S. 47–67
    Fußnoten
    1 Jackman
    2 Odo kann auch ein Sohn Roberts aus seiner ersten Ehe sein, siehe Jackman: Comparative Accuracy. 2008, S. 46–47

    Kinder:
    1. 4. König Robert I. von Frankreich (von Neustrien) wurde geboren in 866; gestorben am 15 Jun 923 in Soissons, Frankreich.

  3. 10.  Graf Heribert I. von Vermandois (Karolinger)Graf Heribert I. von Vermandois (Karolinger) wurde geboren in cir 840 (Sohn von Pippin (Vermandois)); gestorben in 902.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Meaux; Graf von Meaux
    • Titel (genauer): Grafschaft Soissons; Graf von Soissons
    • Titel (genauer): Grafschaft Vermandois; Graf von Vermandois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heribert_I._(Vermandois)

    Heribert I. (* wohl 850; † 6. November 907) aus dem Haus der Karolinger war durch seinen Vater Pippin ein Enkel des Königs Bernhard von Italien.

    Heribert, der in den Quellen ab 877 nachweisbar ist, wurde 886/898 Graf von Soissons und Laienabt vom Kloster des heiligen Crispinus in Soissons, 888/889 Graf von Meaux und Madrie, und war in dieser Zeit gemeinsam mit dem Erzbischof Fulco von Reims, einer der Anführer der Adelsopposition gegen den neuen König Odo von Paris, der 888–898 der erste Robertiner auf dem französischen Thron war.
    Am 28. Januar 893, dem Jahrestag von Karls des Großen Tod, krönten Heribert und Fulco Karl den Einfältigen, den Sohn Ludwigs des Stammlers zum Gegenkönig, eine Maßnahme, die erst nach Odos Tod 898 Erfolg hatte, unter anderem deswegen, weil Odo nnach und nach die Parteigänger Karls auf seine Seite zog, darunter schließlich auch Heribert, dem er dafür 896 die wichtige Grafschaft Vermandois übergab. Heribert weitete nach dem Erwerb des Vermandois seine Macht in die Champagne aus, ohne vom König dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden.
    Bei Auseinandersetzungen um Vermandois hat er am 28. Juni 896 den Grafen Rodulfus aus dem Haus Flandern getötet. Ebenso wie Fulco von Reims wurde auch Heribert einige Jahre später am 6. November 907 im Auftrag des Grafen Balduin II. von Flandern, eines älteren Bruders des Rodulfus, ermordet.
    Heriberts Ehefrau ist unbekannt[1]. Er hatte vielleicht einen Sohn und drei Töchter[2], direkte Quellenzeugnisse dazu gibt es jedoch nicht[3]:
    • Heribert II. (* wohl 880, † 23. Februar 943) 900/907 Graf von Meaux, Soissons und Vermandois, 907 Abt vom Kloster des heiligen Medardus in Soissons, begraben in Saint-Quentin, ∞ vor 21. Mai 907 Adela, Tochter des Markgrafen Robert von Neustrin (ab 922 als Robert I. König von Frankreich) (Robertiner)
    • Beatrix (* wohl 886, † nach 26. März 931) ∞ um 895 Robert Markgraf von Neustrien († 923), ab 922 als Robert I. König von Frankreich (Robertiner)
    • Tochter ∞ (Gebhard Graf im Ufgau 940 (Konradiner)) † nach 15. Januar 947
    • Cunigunde († 943) (oder Adela/Adele) ∞ Udo Graf in der Wetterau († 949) (Konradiner)



    Literatur
    • Eduard Hlawitschka, Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen I/2, Hannover 2006, Seiten 288 und 411
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-17-016480-5 (Kohlhammer-Urban-Taschenbücher 411).
    • Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln, Neue Folge I/1, Frankfurt am Main 1998, Tafel 7
    • Christian Settipani, La préhistoire des Capétiens (1993), S. 220–222
    Weblinks
    • Heribert I. bei Charles Cawley: Medieval Lands (abgerufen am 7. November 2011)
    • Heribert I. bei Stewart Baldwin: Henry Project (abgerufen am 7. November 2011)
    Fußnoten
    1 So u.a. Eduard Hlawitschka. Ob Heribert mit einer Bertha von Morvois verheiratet war, ist zweifelhaft. Zur Sinnhaftigkeit dieser Angabe vgl. den Artikel zu Bertha. Settipani nennt den Namen Liutgardis (S. 227, Fußnote 265), siehe auch die Medeval-Lands-Webseite.
    2 So Schwennicke; Settipani nennt die mittlere namenlose Tochter nicht. Ob Beatrix Heriberts Tochter war, ist umstritten, siehe dort.
    3 vgl. E. Hlawitschka, Die Ahnen I/2, S. 277f und 408 sowie Ausführungen von S. Baldwin bei "Henry Project".

    Titel (genauer):
    Eine Grafschaft Soissons mit der Hauptstadt Soissons befand sich Ende des 9. Jahrhunderts in den Händen von Heribert II., Graf von Vermandois. Dessen Nachkommen hielten die Grafschaft bis zum 14. Jahrhundert.
    Durch Heirat ging die Grafschaft dann an Johanna von Hennegau über, dann an Ludwig von Châtillon, Graf von Blois. Dessen Sohn Guido verkaufte sie 1367 an Enguerrand VII. de Coucy. Enguerrands Tochter Marie verkaufte einen Teil weiter an Herzog Ludwig von Orléans, der dann mit der Thronbesteigung Ludwigs XII. mit der Domaine royal vereinigt wurde.
    1413 bekam Robert von Bar die Grafschaften Marle und (Rest-)Soissons als Entschädigung für den Verlust des Herzogtums Bar. Unter seinen Nachkommen wurde Soissons vererbt. Letzter Graf von Soissons war Prinz Eugen von Savoyen, der kaiserliche Feldherr, mit dessen Tod 1736 die Grafschaft Soissons an die Krone zurückfiel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Soissons

    Titel (genauer):
    Das Vermandois (flämisch: Vermandland) war im Mittelalter eine Grafschaft in Nordfrankreich, die aus den Burggrafschaften Saint-Quentin und Péronne bestand, und sich innerhalb der heutigen Region Picardie in den Départements Aisne und Somme erstreckte. Der Name der Grafschaft wird hergeleitet von den keltischen Viromandui bzw. deren Hauptort, der römischen (Civitas) Augusta Viromanduorum, dem heutigen Saint-Quentin.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vermandois

    Titel (genauer):
    Von 888/889 bis 1019/1021 war die Grafschaft Meaux mit dem Hauptort Meaux in Händen der Grafenhauses Vermandois, einer Linie der Karolinger.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Meaux

    Gestorben:
    Wurde von einem von Graf Balduin II. von Flandern gedungenen Attentäter getötet.

    Heribert + Adela von Meaux. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Adela von MeauxAdela von Meaux (Tochter von Graf Theudbert von Meaux).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Meaux

    Meaux [mo] (lateinisch seit der Spätantike Meldis, klassisch-lateinisch Iantinum) ist eine französische Gemeinde mit 53.526 Einwohnern (Stand 1. Januar 2014) im Département Seine-et-Marne in der Region Île-de-France. Sie ist der Hauptort des gleichnamigen Arrondissement und Hauptort der beiden Kantone Meaux-Nord und Meaux-Sud. Ihre Einwohner werden Meldois genannt.

    Geographie
    Meaux ist die bevölkerungsreichste Stadt des Departements. Sie liegt im Norden des Bezirks in einer Schleife der Marne und am Canal de l’Ourcq, rund 40 Kilometer östlich von Paris, wohin sehr viele Einwohner zur Arbeit pendeln. Darüber hinaus lebt die Stadt als Markt der Region Brie vor allem von der Milch-, Käse- und Viehproduktion. Der Brie de Meaux ist eine weltbekannte geschützte Käsesorte (AOC seit 1980).

    Geschichte
    Der Name der Stadt, die ursprünglich Iantinum hieß, stammt vom gallischen Stamm der Meldi (Civitas Meldorum). Eine Weiheinschrift mit dem Namen des Gottes Atesmerius wurde hier gefunden. Sie wurde im 3. Jahrhundert durch Dionysius von Paris (Saiint Denis) christianisiert, dem nach seinem Märtyrertod der heilige Saintin folgte, der erste Bischof von Meaux. In merowingischer Zeit war Meaux der Hauptort des Pagus Meldensis. Der Reichtum der Stadt führte im 9. Jahrhundert, vor allem 852 und 886, zu Überfällen der Wikinger.
    Von 888/889 bis 1019/1021 war Meaux Hauptstadt der Grafschaft Meaux, die sich im Besitz des Grafenhauses Vermandois, einer Linie der Karolinger, befand. Im 14. Jahrhundert fielen Stadt und Grafschaft mit der Champagne an den König. 1229 überließ Raimund VII., Graf von Poitiers und Toulouse, im Vertrag von Meaux alle seine Besitzungen am linken Ufer der Rhône, u. a. auch das Comtat Venaissin, dem Papst. Am 22. Mai 1239 wurden in Meaux, also weitab von ihren zentralen Gebieten, 83 Katharer verbrannt.
    Der Hundertjährige Krieg (1337–1453) traf die Stadt vergleichsweise schwer mit einer Aufeinanderfolge von Plünderungen, Seuchen und Hungersnöten. Diese Instabilität führte 1358 zu einem Aufstand der bäuerlichen Bevölkerung unter ihrem Anführer Guillaume Caillet. Sie brannten rund 60 größere Häuser nieder, ermordeten ihre Bewohner, so dass der Adel sich versteckte, als die Aufständischen vor der Stadt erschienen. Die Einwohner öffneten ihnen die Tore, der Bürgermeister selbst, Jean Soulas, führte sie zu den Verstecken der Adligen. Gaston Phoebus, der Graf von Foix, unterdrückte die Revolte an der Spitze eines Ritterheeres. Als Strafe wurde der Bürgermeister gehängt und die Stadt Meaux zwei Wochen lang den Flammen ausgesetzt. 1421/22 wurde Meaux sechs Monate lang von den Engländern belagert. Nach der Übergabe der Stadt wurden die Verteidiger gehängt oder geköpft.
    Meaux war im 16. Jahrhundert eine der aktivsten Städte, als es um die Ausbreitung des Protestantismus ging (Guillaume Briçonnet, Jacques Lefèvre d’Étaples, genannt Faber Stapulensis, Guillaume Farel, Jean Leclerc). 1546 wurden 60 Protestanten, darunter Pierre Leclerc, öffentlich verbrannt, viele weitere verbannt. Ab 1562, mit der Tolerierung der protestantischen Religionsgemeinschaft im Edikt von Saint-Germain-en-Laye, versuchten die bisher Verfolgten, die Herrschaft in der Stadt zu übernehmen, was mit der Bartholomäusnacht 1572 ihr Ende fand. In den Hugenottenkriegen (1562 bis 1598) stand Meaux aufseiten der Liga, bis sie sich 1593 König Heinrich IV. unterwarf.

    Sehenswürdigkeiten
    • Die gallorömischen Stadtmauern
    • Die Zeugnisse der bischöflichen Stadt:
    • Die Kathedrale St. Étienne (12.–15. Jahrhundert) mit einer Fassade im spätgotischen Flamboyantstil und Seitenportalen aus dem 13. Jahrhundert
    • Der Bischofspalast (12.–16. Jahrhundert), das heutige Musée Bossuet
    • Das alte Domkapitel (13. Jahrhundert)
    • Der Garten Bossuets
    • Die Unité d’Habitation, ein Wohnblock von Le Corbusier (1957–1959)
    • Musée de la Grande Guerre du Pays de Meaux[1], Museum über den Ersten Weltkrieg

    Städtepartnerschaften
    • Basildon, Essex, Vereinigtes Königreich
    • Heiligenhaus, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
    Persönlichkeiten
    • Philippe de Vitry (1291–1361) war ein Komponist, Dichter und Musiktheoretiker, sein Hauptwerk war Ars nova.
    • Persönlichkeiten der Reformation:
    • Guillaume Briçonnet (1470–1534), Bischof von Meaux
    • Jacques Lefèvre d’Étaples, genannt Faber Stapulensis (1450/55–1536), von 1521 bis 1523 Generalvikar in Meaux
    • Guillaume Farel (1489–1565), von 1521 bis 1523 Prediger in Meaux
    • Pierre Leclerc, 1546 evangelischer Hauptpastor von Meaux, noch im selben Jahr als einer der Vierzehn Märtyrer von Meaux verbrannt
    • Jacques Bénigne Bossuet (1627–1704), genannt Aigle de Meaux (Adler von Meaux), war Bischof von Meaux
    • Marie-Joseph Motier, Marquis de La Fayette (1757–1834) war Präfekt von Meaux
    • Albert Guillon (1801–1854), Komponist, in Meaux geboren
    • Amédée Rosier 1831–1898, französischer Maler, in Meaux geboren
    • Henri Moissan (1852–1907) aufgewachsen in Meaux, erhielt 1906 den Nobelpreis für Chemie
    • Véronique Genest (* 1957), Schauspielerin
    • Jean-François Copé (* 1964), Bürgermeister und seit 2012 Parteivorsitzender der konservativen UMP
    • Boulet (* 1975), Autor und Comic-Zeichner
    • Maud Fontenoy (* 1977), Wassersportlerin, bekannt für ihre Ozeanfahrten im Ruderboot
    • Eric Leblacher (* 1978), Radrennfahrer
    • Lucas Digne (* 1993), Fußballspieler
    Literatur
    • Le Patrimoine des Communes de la Seine-et-Marne. Flohic Editions, Bd. 2, Paris 2001, S. 781ff., ISBN 2-84234-100-7
    • Patrice CROISY: Bibliographie de Meaux (Meaux, 2006)
    Weblinks
     Commons: Meaux – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Offizielle Website der Stadt
    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Offizielle Seite des Musée de la Grande Guerre du Pays de Meaux

    Name:
    Adela war die Erbtochter

    Kinder:
    1. Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger) wurde geboren in cir 880; gestorben am 23 Feb 943; wurde beigesetzt in Saint-Quentin.
    2. 5. Beatrix von Vermandois wurde geboren in cir 886; gestorben in nach 26 Mrz 931.
    3. (zweite Tochter von Heribert I.) von Vermandois gestorben in nach 15 Jan 947.
    4. Gräfin Kunigunde (oder Adela, Adele) von Vermandois gestorben in 943.

  5. 12.  Herzog Otto I. von Sachsen (Liudolfinger)Herzog Otto I. von Sachsen (Liudolfinger) wurde geboren in cir 836 (Sohn von Herzog Liudolf von Sachsen (Liudofinger) und Gräfin Oda Billung); gestorben am 30 Nov 912; wurde beigesetzt in Stift Gandersheim, Bad Gandersheim, Niedersachsen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Otto I, Duke of Saxony called the Illustrious
    • Französischer Name: Otton Ier de Saxe
    • Titel (genauer): Graf im Eichsfeld sowie (888) im Südthüringgau, Laienabt von Hersfeld (908 bezeugt)
    • Titel (genauer): Duke of Saxony (from 880 to his death)
    • Titel (genauer): Duc de Saxe (880 à 912)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Otto_I,_Duke_of_Saxony

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Otton_Ier_de_Saxe



    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_I._(Sachsen)

    Otto I., der Erlauchte (* vor 866; † 30. November 912) aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger war von 902 bis 912 Laienabt von Hersfeld.

    Der jüngere Sohn des Grafen Liudolf wurde 880 als Nachfolger seines in der Schlacht gegen die Normannen gefallenen Bruders Brun Haupt der Liudolfinger. Otto war Graf im Eichsfeld sowie (888) im Südthüringgau und ist 908 als Laienabt von Hersfeld bezeugt.
    In einem Zehntverzeichnis des Klosters Hersfeld ist er schon gegen Ende des 9. Jahrhunderts als „Herzog“ (dux) bezeugt. Selbst König Konrad I., ein langjähriger Rivale, bezeichnete ihn im Jahre 913 rückblickend als dux. Fünfzig Jahre später wurde Otto von Widukind von Corvey gar als Herzog von ganz Sachsen bezeichnet.[1] Hingegen verweigerten die Karolinger ihm den dux-Titel und würdigten ihn in ihren Urkunden lediglich als herausragenden Grafen.
    Otto war verheiratet mit der fränkischen Babenbergerin Hadwig (Hathui) († 24. Dezember 903), einer Tochter des dux Austrasiorum Heinrich, mit der er folgende Kinder hatte: Thankmar, Liudolf, Heinrich I. und Oda. Ottos Bedeutung im Machtgefüge des ostfränkischen Reiches zeigt sich darin, dass seine Tochter Oda mit Zwentibold, dem Sohn von Kaiser Arnulf, vermählt wurde. Durch diese Heirat versuchte der Kaiser Otto als mächtigsten Mann im östlichen Sachsen in die karolingischen Herrscherfamilie einzubinden.[2] Unter Ludwig dem Kind hatte Otto keine besondere Nähe zum Königshof. Otto trat nur zweimal als Intervenient auf, im August 902 in Trebur in einer Rechtsbestätigung für die Kirche von Halberstadt und am 8. Mai 906 in Holzkirchen in einer Rechtsbestätigung für die Kirche von Freising.[3] Nach dem sächsischen Geschichtsschreiber Widukinds von Corvey soll nach dem Tod Ludwig des Kindes das „Volk der Sachsen und Franken“ Otto die Königskrone angetragen haben. Dieser habe aber aus Altersgründen abgelehnt. Bei Otto soll aber die wahre Macht verblieben sein.[4]
    Otto der Erlauchte wurde in der Kirche des Stiftes Gandersheim bestattet. Eine Gedenktafel über ihn befindet sich in der Walhalla in Donaustauf.



    Literatur
    • Wolfgang Giese: Liudolfinger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 718 f. (Digitalisat).
    • Ernst Steindorff: Otto, Herzog von Sachsen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 723–725.
    • Gerd Althoff: Art. Otto d. Erlauchte, in: Lexikon des Mittelalters Bd. 6, Sp. 1579.
    Weblinks
     Commons: Otto I of Saxony – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
↑ Widukind I, 21.
↑ Hagen Keller, Gerd Althoff: Die Zeit der späten Karolinger und der Ottonen. Krisen und Konsolidierungen 888–1024. (=Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte, 10. völlig neu bearbeitete Auflage, Bd. 3). Stuttgart 2008, S. 63.
↑ Ingrid Heidrich: Das Adelsgeschlecht der Konradiner vor und während der Regierungszeit Konrads I., in: Hans-Werner Goetz (Hrsg.), Konrad I.: Auf dem Weg zum „Deutschen Reich“?, Bochum 2006, S. 59–75, hier: S. 72.
↑ Widukind I, 16. Hagen Keller, Gerd Althoff: Die Zeit der späten Karolinger und der Ottonen. Krisen und Konsolidierungen 888–1024. (=Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte, 10. völlig neu bearbeitete Auflage, Bd. 3). Stuttgart 2008, S. 79.



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Begraben:
    Das Stift Gandersheim (aus dem die heutige Stadt Bad Gandersheim in Niedersachsen hervorgegangen ist) wurde im Jahre 852 vom sächsischen Grafen Liudolf, dem Stammvater und Namensgeber der Liudolfinger, gegründet. Für dieses Vorhaben erhielt er auf einer Pilgerreise nach Rom von Papst Sergius II. die Zustimmung und die für die Gründung notwendigen Reliquien der heiligen Päpste Anastasius und Innocentius. Der Konvent wurde bis zur Fertigstellung der Klostergebäude und der Stiftskirche zunächst im Kloster Brunshausen angesiedelt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_Gandersheim

    Otto heiratete Hedwig (Hathui, Haduwig) (Babenberger/Popponen) in cir 869. Hedwig (Tochter von princeps militiae Heinrich I. (Babenberger/Popponen) und Ingeltrud von Italien (von Friaul) (Unruochinger)) gestorben am 24 Dez 903. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Hedwig (Hathui, Haduwig) (Babenberger/Popponen) (Tochter von princeps militiae Heinrich I. (Babenberger/Popponen) und Ingeltrud von Italien (von Friaul) (Unruochinger)); gestorben am 24 Dez 903.
    Kinder:
    1. Herzogin Baba in Sachsen
    2. 6. König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) wurde geboren in cir 876; gestorben am 2 Jul 936 in Memleben; wurde beigesetzt in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg.
    3. Oda von Sachsen (Liudolfinger) wurde geboren in zw 875 und 880; gestorben in nach 952.

  7. 14.  Graf Theoderich (Dietrich) von Sachsen wurde geboren in cir 872 (Sohn von Graf Waltbert von Vreden und Altberg N.); gestorben in 916.

    Notizen:

    Ehrung:
    Graf in Westfalen

    Theoderich + Gräfin Reinhilde in Friesland (von Dänemark). Reinhilde (Tochter von Graf Gottfried in Friesland und Gisela von Nevilles (von Lothringen)) wurde geboren in cir 860. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Gräfin Reinhilde in Friesland (von Dänemark) wurde geboren in cir 860 (Tochter von Graf Gottfried in Friesland und Gisela von Nevilles (von Lothringen)).

    Notizen:

    Reinhilde wird friesischer und dänischer Ursprung zugeschrieben, das letztere dürfte sich auf ihre Mutter beziehen.

    Kinder:
    1. 7. Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige wurde geboren in cir 890; gestorben am 14 Mrz 968.
    2. Bia (Frideruna?) von Sachsen gestorben in vor 954.


Generation: 5

  1. 16.  Rutbert III. von Oberrheingau wurde geboren in cir 781; gestorben in vor 834.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rutpert_III._(Oberrheingau)

    Rutpert III., auch als Robert III. bekannt (* wohl um 781; † vor 834), aus dem Geschlecht der Rupertiner war Graf im Oberrheingau und im Wormsgau und Vogt des Klosters Hornbach.

    Rutpert war Sohn des gleichnamigen Grafen Rutpert II. (Hruodbertus) († 807) und folgte diesem als Graf im Worms- und im Oberrheingau; als solcher ist er erstmals 812 am Pfalzgericht zu Aachen bekundet. Rutpert stand bei Kaiser Ludwig dem Frommen in hohem Ansehen und wurde von diesem im Jahre 825, zusammen mit dem Mainzer Erzbischof Haistulph, zum Königsboten im Sprengel Mainz ernannt.
    Er heiratete um 808 Wiltrud von Orléans (auch Wialdruth, Wialdrudt, Waldrada). Als Erbtochter des Grafen Hadrian von Orléans († 822) aus der Familie der Geroldonen und dessen Frau Waldrat aus dem Geschlecht der Widonen erbte sie wertvollen Besitz in Orléans, der ab 840 ihrem Sohn Robert dem Tapferen als Basis seines Aufstiegs im Westfränkischen Reich diente.
    Rutpert starb spätestens 834; in diesem Jahr ist eine zu seinem Seelenheil gemachte gemeinsame Schenkung seiner Witwe und seines Sohnes Guntram an die Abtei Lorsch beurkundet.

    Rutpert und Wiltrud (* um 785) hatten folgende Kinder:
    • Oda heiratete Walaho IV., der nach 840 Graf im Wormsgau wurde; die beiden wurden vermutlich die Stammeltern der Salier.
    • Guntram (815–837) war 834–837 Graf im Wormsgau
    • Eine Tochter unbekannten Namens heiratete Megingoz I., der 876 als Graf im Wormsgau bezeugt ist.[1]
    • Robert der Tapfere († 866), dessen Söhne Odo und Robert Könige des Westfrankenreichs wurden.

    Rutbert heiratete Wiltrud von Orléans in cir 808. Wiltrud (Tochter von Hadrian von Orléans und Waldrat (Widonen)) wurde geboren in cir 785. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Wiltrud von Orléans wurde geboren in cir 785 (Tochter von Hadrian von Orléans und Waldrat (Widonen)).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wiltrud_von_Orléans

    Wiltrud von Orléans (auch Waldrada, Wialdrudt, Wialdruth; * um 785) war die Tochter des Grafen Hadrian von Orléans (* um 760; † 822) und dessen Gemahlin Waldrat aus dem Geschlecht der Widonen. Zwei ihrer Enkel, Odo und Robert wurden Könige des Westfrankenreichs.
    Im Jahre 808 heiratete sie Rutpert III. (Robert III.), Graf im Oberrheingau und im Wormsgau aus dem Haus der Rupertiner. Sie selbst erbte reichen Besitz in Orléans, der 840 ihrem Sohn Robert dem Tapferen nach dessen Wechsel aus dem Herrschaftsbereich Ludwigs des Deutschen in den von Karl dem Kahlen als Basis seines Aufstiegs im Westfränkischen Reich diente.
    Ihr Mann Rutpert (* um 781) starb spätestens 834; in diesem Jahr ist eine zu seinem Seelenheil gemachte gemeinsame Schenkung seiner Witwe und seines Sohnes Guntram an die Abtei Lorsch beurkundet.

    Nachkommen
    Rutpert und Wiltrud hatten folgende Kinder, die das Erwachsenenalter erreichten:
    • Oda heiratete Walaho IV., der nach 840 Graf im Wormsgau wurde; die beiden wurden vermutlich die Stammeltern der Salier.
    • Guntram (815–837) war 834–837 Graf im Wormsgau.
    • Eine Tochter unbekannten Namens heiratete Megingoz I., der 876 als Graf im Wormsgau bezeugt ist.
    • Robert der Tapfere († 866), dessen Söhne Odo und Robert Könige des Westfrankenreichs wurden.


    Weblinks
    • Robert III., Graf im Oberrheingau, bei Genealogie Mittelalter

    Kinder:
    1. Oda von Oberrheingau
    2. 8. Graf Robert von Paris (von Frankreich), der Tapfere gestorben in 866 in Brissarthe.

  3. 18.  Hugo von Tours wurde geboren in cir 780 (Sohn von Graf Haicho (Liutfrieden)); gestorben am 20 Okt 837; wurde beigesetzt in Monza.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_von_Tours

    Hugo von Tours (* um 780; † 20. Oktober 837, beigesetzt in Monza) war vermutlich ein Sohn des Grafen Haicho aus dem Haus der Etichonen und damit ein Ururenkel des Herzogs Eticho von Elsass; sicher ist, dass er ein Nachkomme Etichos war. Der Zweig der Familie, an dessen Spitze er steht, wird Liutfriden genannt.
    Er hatte zunächst vor allem im Elsass Besitz, war dann unter Kaiser Ludwig dem Frommen auch Graf von Tours und vermutlich auch Graf von Sens, und damit im Besitz zweier der wichtigsten Grafschaften des Frankenreichs. Darüber hinaus war er Vogt des Frauenklosters St-Julien-d’Auxerre.
    811 war er einer der kaiserlichen Gesandten Karls des Großen in Konstantinopel. 821 heiratete seine Tochter Irmingard Karls Enkel, den späteren Kaiser Lothar I. Seine Bedeutung erschließt sich auch dadurch, dass er 824 im Reichenauer Verbrüderungsbuch als erster Graf aufgeführt wird. Im gleichen Jahr nahm er an einen Feldzug gegen die Bretonen teil. 826 waren er und Graf Matfried von Orléans die Begleiter der Kaiserin Judith bei der Taufe des Dänenkönigs Harald Klak in Ingelheim.
    827 führte er das fränkische Entsatzheer auf dem Feldzug gegen die Mauren im Raum Barcelona. Da sein zögerndes Vorgehen (ihm wurde der Beiname „timidus“, der Ängstliche, gegeben) das zu späte Eintreffen dieses Heers mit verschuldete, wurde er 82828 auf einem Hoftag in Aachen – ebenso wie Matfried von Orléans – abgesetzt, blieb aber von großem Einfluss in der Umgebung seines Schwiegersohnes Lothar I., den er sogar gegen seinen Vater Ludwig aufgewiegelt haben soll. Nach dem Verlust seiner Güter und Ämter in Gallien trat er, weiterhin in der Gunst Lothars, als einer der wichtigsten fränkischen Adligen in Italien auf, wird sogar nach einem Königsgut, das ihm übereignet wurde, „dux de Locate“ – gemeint ist Locate di Triulzi bei Mailand – genannt.
    Hugo und seine Frau Ava († um 840) hatten mindestens fünf Kinder:
    • Irmingard (* um 805, † 20. März 851) ∞ 821 Lothar I., König von Lotharingien
    • Adelais (Adelheid) († nach 866) ∞ I Konrad I. Graf im Argen- und Linzgau († 863) (Welfen), ∞ II Robert der Tapfere (X 866) Graf von Paris (Robertiner)
    • Liutfrid I. (* um 800/805, † 865/866) Graf von Tours, Laienabt von Münster-Granfelden ∞ NN
    • Bertha (* um 805, † nach 870), ∞ 819 Gerhard II. (* 800, † 878/879) Graf von Paris, Graf (dux) von Vienne (Matfriede)
    • Hugo († vor 25. Januar 835) begraben in San Ambrogio in Mailand
    Hugo von Tours wurde in der Kirche zu Monza begraben.

    Hugo + Aba (Ava) N.. Aba gestorben am 4 Nov 839. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Aba (Ava) N. gestorben am 4 Nov 839.

    Notizen:

    837 urkundlich bezeugt.

    Kinder:
    1. Kaiserin Irmgard von Tours (von Erstein), die Heilige wurde geboren in cir 805; gestorben am 20 Mrz 851.
    2. 9. Gräfin Adelheid (Aelis) von Tours gestorben in nach 866.

  5. 20.  Pippin (Vermandois) wurde geboren in 817-818 (Sohn von König Bernhard (Karolinger), von Italien und Kunigunde N.).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Pippin_(Vermandois)

    Pippin († nach 850) war ein Sohn des Königs Bernhard von Italien († 818) und der Kunigunde aus dem fränkischen Herrschergeschlecht der Karolinger.
    Pippin wird 834 als Anhänger seines Großonkels, Kaiser Ludwig des Frommen, im Kampf gegen dessen ältesten Sohn Lothar I. genannt, obwohl der Kaiser einst die Blendung seines Vaters angeordnet hatte, die zu dessen Tod führte.[1] Ein zweites Mal wird Pippin für das Jahr 840 genannt, als er im karolingischen Bruderkampf aus der Anhängerschaft König Karls des Kahlen auf die Seite Kaiser Lothars I. überging.[2] Danach ist nichts mehr über ihn überliefert.


    Einzelnachweise
    1 Annales Bertiniani, hrsg. von Georg Waitz in MGH SS rer. Germ. 5 (1883), S. 9
    2 Nithard, Historiarum Libri II, hrsg. von Hahn in MGH SS 2 (1829), S. 656
    3 Regino von Prüm, Chronicon, hrsg. von Friedrich Kurze in MGH SS 1 (1890), S. 567

    Kinder:
    1. Bernhard (Vermandois)
    2. Pippin (Vermandois) gestorben in nach 893.
    3. 10. Graf Heribert I. von Vermandois (Karolinger) wurde geboren in cir 840; gestorben in 902.

  6. 22.  Graf Theudbert von MeauxGraf Theudbert von Meaux
    Kinder:
    1. 11. Adela von Meaux

  7. 24.  Herzog Liudolf von Sachsen (Liudofinger)Herzog Liudolf von Sachsen (Liudofinger) wurde geboren in cir 806 (Sohn von Markgraf Brun (Brunhard) und Gisla von Verla); gestorben in 11 / 12 Mrz 866; wurde beigesetzt in Brunshausen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Duke of Saxony
    • Titel (genauer): Duc de Saxe

    Notizen:

    Stammvater der Liudolfinger



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Liudolf,_Duke_of_Saxony

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Liudolf_de_Saxe



    https://de.wikipedia.org/wiki/Liudolf_(Sachsen)

    Liudolf (* 805 oder 806; † 11. oder 12. März 866) war vermutlich seit 840 Graf in Sachsen. Als frühester benennbarer Vertreter des Adelsgeschlechtes der Liudolfinger gilt er als Stammvater dieses Geschlechts. Wahrscheinlich stellte die Familie jedoch bereits vor ihm hohe karolingische Amtsträger in Sachsen.
    Liudolfs Abkunft ist nicht sicher zu bestimmen. Seine Eltern sollen der historisch sonst nicht fassbare Markgraf Brun (oder Brunhard) der Jüngere, seine Mutter dessen Frau Gisla von Verla sein. Nach anderen Quellen hieß seine Mutter Addida und war eine Tochter des sächsischen dux Ekbert und der Heiligen Ida von Herzfeld.
    Liudolf war verheiratet mit Oda, der Tochter des princeps Billung aus dem Geschlecht der Billunger und der Aeda.
    Er hatte umfangreichen Grundbesitz im westlichen Harzvorland, dem Gebiet der Leine, auf dem er 852 gemeinsam mit Oda und Altfrid – dem Bischof von Hildesheim und vielleicht seinem Vetter – in Brunshausen ein Frauenkloster gründete, in dem Liudolf auch beerdigt wurde. 881 wurde das Kloster nach Gandersheim verlegt, als die Neubauten dort fertiggestellt waren. In Gandersheim fand Oda ihre letzte Ruhestätte. Das Kloster wurde zur Grablege der frühen Liudolfinger und damit zum zentralen Ort ihrer Memoria.
    Liudolf muss einer der bedeutendsten Machthaber in Sachsen gewesen sein. Darauf lässt die Tatsache schließen, dass Ludwig der Deutsche seinen Sohn und vorgesehenen Erben des östlichen Reichsteils, Ludwig den Jüngeren, mit Liudolfs Tochter verheiiratete. In der älteren Forschung war es unbestritten, dass die Liudolfinger in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts die führende Stellung in Sachsen einnahmen. Liudolf als Stammvater des Geschlechtes galt bereits als „Stammesherzog“, dem seinine Söhne Brun und Otto in dieser Position folgten. Die jüngere Forschung beurteilt dies zurückhaltender.[1] Die Entstehung des „jüngeren Stammesherzogtums“ in Sachsen in der zweiten Hälfte des neunten Jahrhunderts ist heute Gegenstand intensiver Neubewertung.[2]

    Liudolf und Oda hatten elf oder zwölf Kinder, darunter:
    • Brun, (* um 835; † 2. Februar 880), seit 877 Graf
    • Otto I. der Erlauchte, (* vor 866; † 30. November 912) ∞ Hadwig (Hathui), († 903), Tochter des Heinrich ducis austriacorum (Popponen)
    • Thankmar († 878), seit 877 Abt des Klosters Corvey
    • Liutgard, (877 bezeugt; † 17. oder 30. November 885), begraben in Aschaffenburg ∞ vor dem 29. November 874 Ludwig III. der Jüngere, König der Ostfranken, († 20. Januar 882) (Karolinger)
    • Enda ∞ NN
    • Hathumod, (* 840; † 29. November 874), seit 852 Äbtissin von Gandersheim, begraben in Brunshausen
    • Gerberga, († 5. September 896 oder 897), seit 874 Äbtissin von Gandersheim
    • Christina († 1. April wohl 919 oder 920), seit 896 oder 897 Äbtissin von Gandersheim, begraben in der Stiftskirche Gandersheim
    • eine weitere Tochter und noch zwei oder drei Söhne, die jung verstarben



    Literatur
    • Gerd Althoff: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. 3., durchgesehene Auflage, Kohlhammer, Stuttgart u.a., 2013, ISBN 978-3-17-022443-8.
    • Ernst Steindorff: Liudolf (Herzog in Sachsen). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 5 f.
    Anmerkungen 
↑ Matthias Becher, Rex, Dux und Gens. Untersuchungen zur Entstehung des sächsischen Herzogtums im 9. und 10. Jahrhundert. Husum 1996, S. 66.
↑ Gerd Althoff, Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. 2., erweiterte Auflage, Stuttgart 2005, S. 25.



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287

    Liudolf + Gräfin Oda Billung. Oda (Tochter von Graf (princeps) Billung (Billunger) und Aeda N.) gestorben in Mai 913; wurde beigesetzt in Gandersheim. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 25.  Gräfin Oda Billung (Tochter von Graf (princeps) Billung (Billunger) und Aeda N.); gestorben in Mai 913; wurde beigesetzt in Gandersheim.

    Notizen:

    Gestorben:
    Sehr hohes Alter!

    Notizen:

    Liudolf und Oda hatten elf oder zwölf Kinder:
    Brun, (* um 835; † 2. Februar 880), seit 877 Graf
    Otto I. der Erlauchte, (* vor 866; † 30. November 912) ∞ Hadwig (Hathui), († 903), Tochter des Heinrich ducis austriacorum (Popponen)
    Thankmar († 878), seit 877 Abt des Klosters Corvey
    Liutgard, (877 bezeugt; † 17. oder 30. November 885), begraben in Aschaffenburg ∞ vor dem 29. November 874 Ludwig III. der Jüngere, König der Ostfranken, († 20. Januar 882) (Karolinger)
    Enda ∞ NN
    Hathumod, (* 840; † 29. November 874), seit 852 Äbtissin von Gandersheim, begraben in Brunshausen
    Gerberga, († 5. September 896 oder 897), seit 874 Äbtissin von Gandersheim
    Christina († 1. April wohl 919 oder 920), seit 896 oder 897 Äbtissin von Gandersheim, begraben in der Stiftskirche Gandersheim
    eine weitere Tochter und noch zwei oder drei Söhne, die jung verstarben

    Kinder:
    1. 12. Herzog Otto I. von Sachsen (Liudolfinger) wurde geboren in cir 836; gestorben am 30 Nov 912; wurde beigesetzt in Stift Gandersheim, Bad Gandersheim, Niedersachsen, DE.
    2. Oda von Sachsen gestorben in vor 874.

  9. 26.  princeps militiae Heinrich I. (Babenberger/Popponen) (Sohn von (Christian?) (Babenberger/Popponen) ) und Heilwig); gestorben am 28 Aug 886 in vor Paris; wurde beigesetzt in St. Médard, Soissons, FR.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Popponen

    Der älteste bekannte Ahn der fränkischen Babenberger war Poppo, der wahrscheinlich von dem Robertiner Cancor abstammt. Insofern sind die Popponen eine frühe Nebenlinie der Robertiner, aus denen das französische Königsgeschlecht der Capetinger hervorging. Nach Poppo wird das Geschlecht auch Popponen genannt. Poppo war im frühen 9. Jahrhundert Graf im Grabfeld, das heute im Grenzgebiet zwischen Bayern und Thüringen liegt. Einer seiner Söhne war Heinrich, der zunächst unter Ludwig dem Jüngeren das Amt des princeps militiae bekleidete. Zur Zeit Karls des Dicken, der die Familie bevorzugte, wurde Heinrich marchio francorum (Markgraf der Franken) und dux Austrasiorum (Herzog der Austrasier). Er fiel 886 im Kampf gegen die Normannen. Sein Bruder Poppo (II.) war zur gleichen Zeit Markgraf von Thüringen (880–892), wurde aber von Karls Nachfolger Arnulf abgesetzt. Dieser begünstigte statt der Popponen die aus dem Lahngau stammenden Konradiner, die mit seiner Frau Oda verwandt waren.

    Die Rivalität zwischen den beiden fränkischen Grafengeschlechtern der Konradiner und fränkischen Babenberger wurde von ihren Bemühungen verstärkt, ihre jeweilige Autorität im mittleren Maingebiet zu intensivieren. Dieser Streit, bekannt als die Babenberger Fehde, erreichte seinen Höhepunkt Anfang des 10. Jahrhunderts während der unruhigen Regierungszeit des Ostfrankenkönigs Ludwig IV., des Kindes. Führer der fränkischen Babenberger waren die drei Söhne von Herzog Heinrich – Adalbert, Adalhard und Heinrich –, die sich nach der Babenburg (Castrum babenberch) auf dem Bamberger Domberg benannten, in deren Umgebung ihre Besitzungen lagen.

    Als die fränkischen Babenberger im Jahre 902 ihrem Herrschaftsbereich kleine Gebietsteile des Bistums Würzburg einverleibten, entzog ihnen König Ludwig IV. im Gegenzug mehrere Güter und gab sie an Bischof Rudolf von Würzburg, einen Konradiner. Das führte zu jahrelanger Fehde zwischen den beiden Geschlechtern. Zunächst vertrieb Graf Adalbert den Bischof aus Würzburg, woraufhin dessen Brüder, die Grafen Konrad, Gebhard und Eberhard, diesem zu Hilfe kamen und der Streit sich bis nach Hessen ausweitete. 906 schließlich, bei einem Überfall der Babenberger auf die Konradiner bei Fritzlar, fielen sowohl Konrad als auch Heinrich von Babenberg im Kampf. Adalhard wurde bald darauf von Gebhard aus Blutrache für den Tod seines Bruders Eberhard getötet.

    Der einzig Überlebende der Babenberger Brüder, Adalbert, wurde vom Kanzler und Regenten Hatto I., Erzbischof von Mainz, einem Förderer der Konradiner, an den königlichen Hof gerufen. Er weigerte sich zu erscheinen und hielt für einige Zeit seine Burg Theres (heute Obertheres bei Haßfurt) gegen das königliche Heer, ergab sich aber noch im Jahre 906 und wurde, trotz Hattos Versprechens auf freies Geleit, verurteilt und enthauptet. Der Sohn des oben erwähnten Konrad, Konrad der Jüngere, wurde unangefochtener Herzog von Franken (und im Jahre 911 König des ostfränkischen Reichs), während die Babenberger einen Großteil ihrer Besitzungen und Ämter in Franken verloren. Die Popponen zogen sich auf den nordöstlichen Teil ihres Stammlandes zurück, wo sie um die Burgen Struphe und Henneberg die Grafschaft Henneberg begründeten. Auf dem Boden des ehemaligen babenbergischen Kernlandes, das als erledigtes Reichslehen eingezogen wurde und das Kaiser Otto II. 973 seinem streitbaren Vetter Herzog Heinrich den Zänker schenkte, entstand 1007 das Bistum Bamberg.

    Adalberts Sohn Heinrich von Babenberg überlebte die Fehde. Es wird vermutet, dass er der Stammvater der Schweinfurter Grafen und der jüngeren Babenberger Linie war.


    Name:
    Alle seine drei Söhne sind in der Babenberger Fehde umgekommen.

    860 bezeugt

    Geburt:
    Aufgrund der Lücke zwischen Poppo und Heinrich wird in der Forschung diskutiert, ob zwischen diesen beiden nicht eine Generation „einzuschieben“ wäre. Entsprechend ein Vorschlag von Geldner (Historisches Jahrbuch 84 (1964), S. 257 ff.) und eine Bemerkung von Wenskus (Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel (1976), S. 250); Friese hingegen sieht dazu „keinen Anlass“ (Studien…, S. 104). Jackman (S. 64 f.) schlägt vor, den Grabfeld-Grafen Christian (857/876 bezeugt) hier aufzunehmen; in dessen Ehefrau Heilwig (MGH Diplomata rerum Germaniae ex stirpe Karolinorum, Band 1, Nr. 135) vermutet er eine Tochter des Sachsenherzog Ekbert, während Hlawitschka sie eine Generation später als Tochter von Ekberts Sohn Cobbo sieht.

    Heinrich + Ingeltrud von Italien (von Friaul) (Unruochinger). Ingeltrud (Tochter von Markgraf Eberhard von Italien (von Friaul) (Unruochinger) und Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger)) gestorben in nach 2.4.870. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 27.  Ingeltrud von Italien (von Friaul) (Unruochinger) (Tochter von Markgraf Eberhard von Italien (von Friaul) (Unruochinger) und Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger)); gestorben in nach 2.4.870.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ingeltrud

    Ingeltrud (auch: Angeltrud, Engeltrud; † nach 2. April 870[1]) war die älteste Tochter von Markgraf Eberhard von Friaul aus der Familie der Unruochinger und von Gisela, der Tochter der Kaisers Ludwig der Fromme aus seiner Ehe mit der Welfin Judith.
    Ingeltrud wird in der Forschung als Ehefrau des fränkischen Babenbergers Heinrich diskutiert.[2] Sollte dies zutreffen, wäre sie nicht nur die Enkelin Ludwigs des Frommen, sondern auch die Großmutter des Königs Heinrich I., so dass das gesamte Kaiserhaus der Liudolfinger zu den Nachkommen Karls des Großen zu rechnen wäre.
    Als wesentliches Gegenargument wird die Erwähnung Ingeltruds im Jahr 870 durch ihre Mutter Gisela gesehen, die für sich und ihre Tochter in der Abtei Cysoing, der Hausabtei der Unruochinger, eine Grabstätte reservierte[3], was darauf hindeuten könnte, dass Ingeltrud zu dieser Zeit nicht verheiratet war[4], während Heinrichs (und ggfs. Ingeltruds) Tochter Haduich in diesen Jahren (etwa 869/870) den Sachsenherzog Otto den Erlauchten heiratete.[5]



    Literatur
    • Emil Krüger: Über die Abstammung Heinrichs I. von den Karolingern. In: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 9 (1893), S. 28–61
    • Erich Brandenburg: Die Nachkommen Karls des Großen, IV.29 (1935)
    • Karl August Eckhardt: Genealogische Funde zur allgemeinen Geschichte (1963), 49 f.
    • Karl Ferdinand Werner: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.–8. Generation)" in: Wolfgang Braunfels: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Band IV, III.25 (1967)
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band II, Tafel 188A (1983)
    • Christian Settipani, Patrick Van Kerrebrouck: La Préhistoire des Capétiens 481–987. 1e partie. Mérovingiens, Carolingiens et Robertiens (1993)
    • Donald C. Jackman: Die Ahnentafeln der frühesten deutschen Könige. In: Herold-Jahrbuch, Neue Folge, 15. Band (2010), S. 47 ff.
    Fußnoten
    1 Bei Schwennicke fälschlich 840
    2 Erstmals Waitz (1837), ausgearbeitet durch Krüger und Eckhardt, ablehnend dazu: Werner, Hlawitschka, zustimmend: Settipani (S. 417–419), Jackman
    3 ad quietem meam vel filiae meae Ingeltrudis (Eckhardt, S. 50)
    4 Jackman, S. 61, mit einem Gegenbeispiel
    5 Werner, S. 452

    Kinder:
    1. Adalbert (Babenberger/Popponen) wurde geboren in 854; gestorben am 9 Sep 906 in Obertheres, Hassfurt.
    2. Graf Adalhard (Babenberger/Popponen) gestorben in 902 in Forchheim, Oberfranken, DE.
    3. Graf Heinrich (Babenberger/Popponen) gestorben am 902 od 903.
    4. 13. Hedwig (Hathui, Haduwig) (Babenberger/Popponen) gestorben am 24 Dez 903.

  11. 28.  Graf Waltbert von Vreden (Sohn von Wikbert (Wicbert) von Sachsen und Odrud N.); gestorben in cir 890.

    Notizen:

    Wuchs am Hof Lothars I. auf und wurde dessen Dienstmann; wallfahrtete 851 nach Rom, brachte viele Reliquien heim und gründete in Wildeshausen ein Kloster.

    Waltbert + Altberg N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 29.  Altberg N.

    Notizen:

    872 urkundlich bezeugt.

    Kinder:
    1. 14. Graf Theoderich (Dietrich) von Sachsen wurde geboren in cir 872; gestorben in 916.

  13. 30.  Graf Gottfried in Friesland gestorben in 885 in Herwen, heute Provinz Gelderland, Niederlande).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: wurde erschlagen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_(Friesland)

    Gottfried († Juni 885 bei Herwen, heute Provinz Gelderland, Niederlande) war ein dänischer Wikingerführer und Herrscher in Friesland.
    Im Jahr 879, als die Bedrohung der Herrschaft Karls III. durch die Wikinger massiv wurde, war Gottfried einer der Anführer bei den Einfällen in Flandern und Nordfrankreich. 880 schlug er die Sachsen entscheidend. Gottfried war einer der Anführerer der Raubzüge der Wikinger in den Rheinlanden. Kaiser Karl III. zog gegen ihn ins Feld, belagerte ihn, hob die Belagerung aber wieder auf und erkannte seine Herrschaft in Friesland an. Als Gottfried sich taufen ließ, bestätigte Kaiser Karl ihn auch als Herrscher an der Rhein- und Maasmündung und gab ihm Gisela (Gisla) (860/865–907), die Tochter des 869 gestorbenen Königs Lothar II. von Lotharingien (Lotharii Regnum), zur Frau.
    Gottfried wurde jedoch in den folgenden Jahren dem mit seinem Herrschaftsgebiet verbundenen Auftrag, der Abwehr der Wikinger, nicht gerecht und verschwor sich darüber hinaus 885 mit seinem Schwager Hugo, Lothars kirchlich nicht anerkanntem Sohn aus zweiter Ehe, der das Reich seines Vaters wiedergewinnen wollte und dem Wikingerführer für den Fall des Sieges die Hälfte des Landes versprach. Daher wurde Gottfried im Juni 885 vom Babenberger Heinrich von Franken, der selbst ein Jahr später im Kampf gegen die Normannen fiel, bei vorgetäuschten Verhandlungen bei Herwen in der Betuwe erschlagen. Sein Mitverschwörer Hugo wurde wenig später aufgegriffen, geblendet und in die Abtei Prüm gebracht, wo er den Rest seines Lebens verbrachte.
    Gottfrieds Ehefrau Gisela war vor dem gewaltsamen Tod ihres Mannes in Sicherheit gebracht worden. Sie ging ins Kloster und wurde Äbtissin in Nivelles und Fosses und starb im Jahr 907.
    Gottfrieds Tod bedeutete gleichzeitig das Ende der Herrschaft der Wikinger in Friesland und für mehrere Jahre auch das Ende der Einfälle der Wikinger ins Rheinland.


    Anmerkung
    Gottfried wird häufig mit Gottfried Haraldsson, dem Sohn des Königs Harald Klak von Dänemark, verwechselt. Dieser wurde jedoch bereits im Kindesalter im Jahr 826 getauft und wird für das Jahr 855 letztmals urkundlich erwähnt. Damit ist zwar eine Identität der beiden nicht zwingend ausgeschlossen, aber doch sehr unwahrscheinlich.
    Literatur
    • Walther Vogel: Die Normannen und das Fränkische Reich bis zur Gründung der Normandie (= Heidelberger Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte. Band 14). Winter, Heidelberg 1906.
    • Dirk P. Blok: De Wikingen in Friesland. In: Naamkunde 10. 1978.
    • Heinrich Leo: Zwölf Bücher niederländischer Geschichten. Eduard Anton, Halle 1832, S. 640–641.
    Weblinks
    • Jennifer Striewski: Wikinger am Mittelrhein. Portal Rheinische Geschichte, 25. Februar 2013, abgerufen am 20. Februar 2014.

    Gottfried + Gisela von Nevilles (von Lothringen). Gisela (Tochter von König Lothar II. von Lothringen und Walrada (Maas-Mosel)) wurde geboren in zw 860 und 865; gestorben in zw 21 Jun und 26 Okt 907. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 31.  Gisela von Nevilles (von Lothringen) wurde geboren in zw 860 und 865 (Tochter von König Lothar II. von Lothringen und Walrada (Maas-Mosel)); gestorben in zw 21 Jun und 26 Okt 907.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gisela_von_Nivelles

    Gisela von Nevilles (auch Gisla; * zwischen 860 und 865; † zwischen dem 21. Juni und dem 26. Oktober 907) war eine Tochter des karolingischen Königs Lothar II. von Lothringen und seiner Friedelfrau Waldrada.
    Gisela war die Schwester von Hugo, dem Lothar II. im Jahr 867 das Herzogtum Elsass übertrug. Während der Raubzüge der Wikinger in den Rheinlanden kam es im Jahr 882 zu Friedensverhandlungen zwischen dem Wikingerführer Gottfried und Karl III. Im Zuge dieses Friedens ließ sich der Wikinger taufen und bekam die fränkische Prinzessin Gisela zur christlich angetrauten Frau.
    Gottfried erwies sich aber schon bald als wortbrüchig und fiel schon im Sommer erneut in das Rheinland ein. Karl III. beauftragte daraufhin seinen Herzog Graf Heinrich von Babenberg, gegen ihn ins Feld zu ziehen.
    Heinrich von Babenberg entriss 884 Gottfried die von den Normannen 883 eroberte Stadt Duisburg und vertrieb ihn vom Niederrhein. Als Gottfried im Jahr 885 mit einem Heer in das Rheinland zurückkehrte, wurde er von Graf Babenberg in einen Hinterhalt gelockt und gemeinsam mit anderen Wikingerführern erschlagen. Seine Frau Gisela war zuvor im Mai 885 in ein Kloster in Sicherheit gebracht worden, um die Königstochter vor der Rache der Wikinger zu schützen.
    Später wurde Gisela Äbtissin von Nivelles und Fosses.



    Weblinks
    • Gisela Äbtissin von Nivelles in Genealogie Mittelalter

    Ehrung:
    Äbtissin von Nivelles und Fosses

    Kinder:
    1. 15. Gräfin Reinhilde in Friesland (von Dänemark) wurde geboren in cir 860.


Generation: 6

  1. 34.  Hadrian von Orléans wurde geboren in cir 760; gestorben in 822.

    Hadrian + Waldrat (Widonen). [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 35.  Waldrat (Widonen)
    Kinder:
    1. 17. Wiltrud von Orléans wurde geboren in cir 785.

  3. 36.  Graf Haicho (Liutfrieden) (Sohn von Vater von Haicho (Etichonen)).

    Notizen:

    Es ist nicht verbürgt wer der Vater und Grossvater des Graf Haicho ist. Er soll aber ein Urenkel von Eticho gewesen sein.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Etichonen

    Etichonen wird ein elsässisches Herzogsgeschlecht nach Herzog Eticho genannt, der Mitte des 7. Jahrhunderts einer der ersten bekannten Herzöge des Elsass war und die Erblichkeit der Herzogswürde begründete. Das Geschlecht spielte in der Geschichte des Elsass im frühen Mittelalter eine wichtige Rolle.
    Die Herzöge des Elsass hatten ihren Wohnsitz zum Teil in neu entstandenen Orten, wie Oberehnheim und auf der Hohenburg. Hier gründete Eticho das Stift, in dem die heilige Odilia, seine Tochter, mit ihren Schwestern lebte. Spätere Dynastien, zum Beispiel die Habsburger, führten ihren Ursprung auf Herzog Eticho (Attich, auch Adalrich genannt) zurück.
    Die einzelnen Linien in der Genealogie der Etichonen werden bezeichnet als
    • Etichonen, (im engeren Sinne) mit dem Titel eines Herzogs im Elsass
    • Liutfriden, mit dem Titel eines Grafen im Sundgau, bzw
    • Eberharde, mit dem Titel eines Grafen im Nordgau bzw. Grafen von Egisheim, Dagsburg und Metz. Das bekannteste Familienmitglied ist Bruno von Egisheim, der 1049 als Leo IX. Papst wurde.
    Die Etichonen starben im 13. Jahrhundert aus, nachdem beide Söhne des Grafen Albert II. im Jahr 1202 bei einem Turnier in Andain zu Tode kamen.

    Stammliste
    Die verwandtschaftlichen Zusammenhänge der Nachkommen des Herzogs Eticho liegen nur in Bruchstücken vor.

    Etichonen
    1 Liuthericus, Hausmeier von Childerich II.
    1 Adalricus/Eticho († nach 682); Herzog im Elsass (673/675–nach 682); ∞ Berswinda
    1 Adalbert († vor 11. Dezember 722); Herzog im Elsass (683–722/723); ∞ I Ingina/Gerlindis; ∞ II Bathildis
    1 Liutfrid († nach 739); Herzog im Elsass (722–739); ∞ I Hiltrud; ∞ II Theutila
    2 Eberhard († 747 in Kloster Murbach); Graf und domesticus; ∞ Hemeletrudis
    1 Anifridus
    3 Attala (* um 690; † 741); erste Äbtissin von St. Stephan in Straßburg
    4 Eugenia, Äbtissin von Hohenburg
    5 Albina
    6 Savina
    7 Gundlinda; Äbtissin von Niedermünster
    8 Maso
    2 Odilia; erste Äbtissin von Hohenburg
    3 Batticho († vor 723)
    1 Boro († nach 748); Graf 723
    1 Adelbertus
    2 Hugo
    1 Adelbertus
    4 Hugo († vor 747); Graf
    1 Bleon († vor 748)
    1 Hugo
    2 Bodol; Graf
    1 Attala; Äbtissin von Eschau
    2 Ruchuina
    3 Eberhard († vor 747)
    5 Eticho/Haicho; Graf; ∞ Ganna
    1 Hugo
    2 Albericus

    Liutfriden
    Haicho, Graf, Urenkel Etichos
    1  ?[1] Hugo († 20. Oktober 837); bis 828 Graf von Tours, dann dux de Locate bei Mailand, 811 timiolus und Abt von Saint-Julien d'Auxerre, begraben in Monza; ∞ Ava († 4. November 839)
    1 Ermengardis/Irmgard († 20. März 851); stiftet 849 die Abtei Erstein, dort auch begraben; ∞ Oktober 821 Lothar I., Kaiser der Franken († 29. September 855 in Prüm; Karolinger)
    2 Adelais/Aelis († nach 866); ∞ I Konrad I. († nach 862; Graf von Auxerre und Welfe); ∞ II Anfang 864 Robert I. (X 866; Graf im Wormsgau, Graf von Tours und Graf von Paris; Robertiner)
    3 Bertha; ∞ Girard de Roussillon (Graf von Paris; Gerhardiner)
    4 Hugo († vor 25. Januar 835); begraben in San Ambrogio in Mailand
    5 Liutfrid († 865/866); illustris comes, Herr von Monza, 849 Laienabt von Münster-Granfelden
    1 Hugo; Graf im Sundgau, 866/869 Laienabt von Münster-Granfelden
    2 Liutfrid (876/902 bezeugt); illustris comes, 879 Herr von Monza, Graf im Sundgau, 884 Laienabt von Münster-Granfelden
    1 Hunfried (902 bezeugt)
    2 Hugo (902 bezeugt)
    3 Liutfrid (902 bezeugt, wohl auch 966 bezeugt)
    1  ? Liutfrid; bis 962 Laienabt von Münster-Granfelden, wohl 973/974 Graf im Elsass
    1  ? Liutfrid; 986 Graf im Sundgau
    4 Adelais; Nonne in Brescia
    3  ? Ava ∞ Unruoch († 874; Herzog von Friaul; Unruochinger)[2]

    Eberharde
    Grafen im Nordgau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Eberhard III.; wohl ein Ur-Ur-Enkel Battichos, Hugos oder Haichos[1]; 888 Graf im Nordgau, 891 Graf im oberen Aargau, 889 Vorsteher von Sankt Felix und Regula in Zürich, 896 Vorsteher von Münster in Gregoriental (heute Munster (Haut-Rhin); ∞ Adelinda
    1  ? Eberhard; Graf 913–933
    2 Hugo III. († 940 als Mönch); 910 Graf im Nordgau; ∞ Hildegard
    1 Eberhard IV. († 18. Dezember 972/973; 959/967 bezeugt); Graf im Nordgau; ∞ Liutgarde (960 bezeugt; Witwe von Graf Adalbert, wohl Graf von Metz, Tochter von Pfalzgraf Wigerich)
    1 Hugo IV. Raucus († vor 986); Graf im Nordgau 951/973
    1 Eberhard V.; Graf im Nordgau 986/1016; ∞ Berta
    2 Gerhard (* um 970, † vor 1004) ∞ Brigida von Bayern (* um 975, † nach 1004, Heilige, Tochter von Heinrich II. (Bayern) genannt "der Zänker")
    1 Hedwig (* um 990, † um 1012) ∞ Eberhard V. (Eppo) Graf von Nellenburg (Sohn des Manegold I. im Zürichgau; * um 980/90, † Febr. ca. 1030/34)
    3 Matfried
    4 Hugo VI.; Graf im Nordgau und zu Egisheim; ∞ Heilwig von Dagsburg († 1046; Tochter von Ludwig). Nachkommen siehe unten.
    2 Hugo IV (959 bezeugt)
    3 Guntram der Reiche[1] (956 bezeugt); möglicherweise Stammvater der Habsburger

    Grafen von Egisheim und Dagsburg
    1 Hugo VI.; Graf im Nordgau und zu Egisheim; ∞ Heilwig von Dagsburg († 1046; Tochter von Ludwig). Vorfahren siehe oben.
    1 Gerhard I. (X 1038); Graf von Egisheim; ∞ Kuniza (1038 bezeugt; Nichte von Rudolf III., König von Burgund, Welfe)
    2 Hugo VII. († 1048/1049); Graf von Dagsburg; ∞ Mechtild
    1 Heinrich I. († 28. Juni wohl 1065); 1049 bezeugt; Graf von Egisheim und Dagsburg; ∞ NN von Moha (Tochter von Graf Albert)
    1 Gerhard II.; 1065 Graf im Nordgau, 1098 Graf von Egisheim; ∞ Richarda (stiftet 1057 die Abtei Oelenberg, 1098 bezeugt)
    1 Helwidis († 29. Januar vor 1126); 1118 Erbin von Egisheim, begraben in Belval; ∞ um 1080 Gerhard von Lothringen (1073 Graf von Vaudémont, 1070 bezeugt; † 1108; Haus Châtenois)
    2 Hugo VIII. von Egisheim (ermordet 5. September 1089 in Niedersasbach); 1074 Graf von Dagsburg; ∞ Mechtild von Mömpelgard († 1092/1105; Tochter von Graf Ludwig von Mousson und Pfirt, wohl Graf im Scarponnois, Haus Scarponnois)
    3 Albert I. von Egisheim († 24. August 1098); 1089 Graf von Dagsburg, 1096 Graf von Moha; ∞ I Hedwig; ∞ II in Longwy Ermesinde, Gräfin von Luxemburg († 1141; Tochter von Graf Konrad I., Wigerich; heiratete in zweiter Ehe um 1109 Gottfried, Grf von Namur)
    1 (II) (Heinrich-)Hugo IX.; 1103 Graf von Dagsburg, 1130/1137 bezeugt; ∞ Gertrud (wohl von Looz; um 1153 bezeugt)
    1 (Heinrich-)Hugo X., Graf von Dagsburg und Metz, 1137/1178 bezeugt; ∞ 1143 Lutgardis von Sulzbach († nach 1163; Tochter von Berengar I. von Sulzbach; Witwe von Gottfried II., Herzog von Lothringen und Graf von Löwen, Reginar)
    1 Hugo; 1163/73 bezeugt
    2 Albert II. († 1212); 1175 Graf von Dagsburg, 1163 bezeugt; ∞ Gertrud von Baden († vor 30. März 1225; Tochter von Hermann III., Markgraf von Baden, Zähringer)
    1 Heinrich († 1202 auf einem Turnier in Andain)
    2 Wilhelm († 1202 auf einem Turnier in Andain)
    3 Gertrud (* 1205/06; † vor 19. März 1225);
    4 ∞ I Ende 1215 Theobald I. (1213 Herzog von Lothringen, 1216 Graf von Dagsburg und Metz; † 17. Februar oder 24. März 1220, Matfriede);
    5 ∞ II Mitte Mai 1220, verstoßen, Theobald der Große (Graf von Champagne, 1234 König von Navarra; † 8. August 1253; Haus Blois);
    6 ∞ III 1224 vor September Simon von Leiningen (1234 Graf von Dagsburg; † wohl 1234/36; Leininger)
    3 Luitgard; ∞ Theoderich I. (Graf von Are und Hochstaden, 1152/95 bezeugt; † vor 22. Januar 1197)
    4 Gertrud; ∞ Ludwig I. (Graf von Saarwerden, 1165/1200 bezeugt)
    2 Petronilla; 1157 bezeugt; ∞ Liébaud I de Bauffremont (1110/57 bezeugt)
    3  ? Clementia († vor 1169); ∞ Heinrich I. Graf von Salm (1135 Vogt von Senones; 1130/70 bezeugt; Salm (Wigeriche))
    2 (II) Mechtild († nach 1157); ∞ Folmar V. (Graf von Metz und Graf von Homburg, 1108 bezeugt; † 1145, begraben in der Abtei Beaupré)
    4 Bruno († 1102); Archidiakon zu Toul
    2 Gerberga; Äbtissin von Hesse (Elsass)
    3 Bruno (* 21. April 1002; † 19. April 1054 in Rom); Domherr, 1027–1051 Bischof von Toul, 1049–1054 Papst Leo IX.
    4 Adelheid; ∞ Adalbert I. (Graf im Ufgau; † 1046/1049)
    5 Gertrud († 21. Juli 1077); ∞ Liudolf (Markgraf von Friesland; † 23. April 1038; Brunone)
    6 Hildegard; ∞ Richwin (Graf im Scarponnois); Nachkommen sind die Grafen von Bar.
    7  ? Tochter; ∞ Otto (Pfalzgraf von Lothringen, 1045 Herzog von Schwaben; † 1047 auf der Tomburg; Ezzone)
    8  ? Gepa (um 1050); Äbtissin von Sankt Quirin in Neuss




    Literatur
    Für die Liutfriden und die Eberharde:
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band I.2 (1999) Tafel 200A und 200B.
    dort benutzt:
    • Victor Barbier: Historie de l'abbaye de Floreffe II. 2. Ausgabe, Namur 1892.
    • Hermann Reincke-Bloch: Die älteren Urkunden von S. Vannes zu Verdun, Nr. LXII. In: Jahrbuch der Gesellschaft für lothringische Geschichte und Altertumskunde, Band XIV (1902).
    • Werner Merz: Oberrheinische Stammtafeln. 1912.
    • Franz Vollmer: Die Etichonen. In: Gerd Tellenbach (Hrsg.): Studien zur Geschichte des großfränkischen und frühdeutschen Adels. 1957.
    • Christian Wilsdorf: Les Etichonides aux temps carolingiens et ottoniens. In: Bulletin philologique et historique, 1964.
    • Christian Wilsdorf: Le château de Haut-Eguisheim jusqu'en 1251 (Regestes). In: Revue d'Alsace, Band 106 (1980).
    • Michel Parisse: Noblesse et chevalerie en Lorraine médiévale. Nancy 1982.
    • Michael Borgolte: Die Geschichte der Grafengewalt im Elsass von Dagobert I. bis Otto dem Großen. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Bd. 131 (1983).
    Weblinks
    • Familie der Etichonen auf Genealogie Mittelalter
    • Michael Borgolte: Etichonen. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    Fußnoten
    1 Familie der Etichonen auf Genealogie Mittelalter
    2 Familie der Etichonen auf Genealogie Mittelalter, dort Franz Vollmer, Die Etichonen

    Kinder:
    1. 18. Hugo von Tours wurde geboren in cir 780; gestorben am 20 Okt 837; wurde beigesetzt in Monza.

  4. 40.  König Bernhard (Karolinger), von Italien König Bernhard (Karolinger), von Italien wurde geboren in cir 797 (Sohn von König Karlmann (Pippin) (Karolinger), von Italien ); gestorben am 17 Apr 818 in Mailand; wurde beigesetzt in Mailand (St. Ambrosius).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 812-818, Langobardenreich; König der Langobarden (Die langobardischen Herrschaftsgebiete in Italien: Das Langobardische Königreich (Neustrien, Austrien und Tuszien) und die Herzogtümer von Spoleto und Benevent.)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_(Italien)

    Bernhard (* wohl 797; † 17. April 818) aus dem Adelsgeschlecht der Karolinger war von 812 bis 818 (Unter-)König in Italien und König der Langobarden (Rex Langobardorum).

    Leben
    Bernhard war der Sohn von Karlmann, der als Pippin († 810) König von Italien war, und damit ein Enkel Karls des Großen († 814).
    813 machte ihn sein Großvater auf dem Reichstag zu Aachen zum Nachfolger seines 810 verstorbenen Vaters. 817 erhob er sich gegen Karls Nachfolger, seinen Onkel Ludwig den Frommen, als dieser versuchte, in Abweichung von bislang geltendem Recht seinen Sohn Lothar I. als kaiserlichen Nachfolger durchzusetzen, demgegenüber die anderen Brüder – und auch Bernhard – als „nachrangige“ Könige gelten sollten.
    Bernhard besetzte die Alpenpässe, gab dann aber noch im gleichen Jahr ohne Kampf auf und erschien in Chalon-sur-Saône vor seinem Onkel Ludwig, der ihn gefangennehmen ließ. Bernhard wurde im Frühjahr 818 zum Tode verurteilt, doch wandelte der Kaiser die Todesstrafe in Blendung um; das Urteil wurde am 15. April 818 vollstreckt.[1]
    Bernhard starb zwei Tage später an den Folgen seiner Verletzungen.

    Ehe und Nachkommen
    Bernhard war seit etwa 815 mit Kunigunde verheiratet, die ihn lange überlebte († nach 15. Juni 835), und mit der er einen Sohn, Pippin (* wohl 815, † nach 850) hatte, der selbst Graf in der Nähe von Paris war und der Stammvater der später bedeutenden Grafen von Vermandois wurde.
    Bernhard wird häufig als „illegitimer“ Karolinger bezeichnet, so auch von Rudolf Schieffer (siehe unten). Sollte dies korrekt sein, dann war Bernhard das einzige illegitime Mitglied der Familie, das den Königstitel erwarb – alle anderen mussten geistliche Ämter übernehmen oder wurden im Grafenstand versorgt. Andererseits waren seine Nachkommen von der Thronfolge ausgeschlossen, wozu aber der (erfolglose) Aufstand Bernhards und das Todesurteil gegen ihn ausreichend Anlass gaben, abgessehen davon, dass sein einziger Sohn bei seinem Tod viel zu jung war, um an verantwortlicher Stelle positioniert zu werden – als Pippin dann das passende Alter erreicht hatte, war die Aufteilung des Reiches unter den Söhnen Ludwigs bereits soweit fortgeschritten, dass eine Berücksichtigung der Nachkommen Bernhards nicht mehr für erforderlich gehalten wurde.



    Literatur
    • Ernst Ludwig Dümmler: Bernhard (Unterkönig von Italien). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 419–421.
    • Steffen Patzold: Zwischen Gerichtsurteil und politischem Mord: Der rätselhafte Tod König Bernhards von Italien im Jahr 818. In: Georg Schild, Anton Schindling (Hrsg.): Politische Morde in der Geschichte. Von der Antike bis zur Gegenwart, Padeborn u.a. 2012, S. 37–54.
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger. 5. aktualisierte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-17-023383-6.
    Anmerkungen
    1 Vgl. dazu Steffen Patzold: Zwischen Gerichtsurteil und politischem Mord: Der rätselhafte Tod König Bernhards von Italien im Jahr 818. In: Georg Schild, Anton Schindling (Hrsg.): Politische Morde in der Geschichte. Von der Antike bis zur Gegenart. Paderborn u. a. 2012, S. 37–54.

    Gestorben:
    Bernhard wurde im Frühjahr 818 zum Tode verurteilt, doch wandelte der Kaiser die Todesstrafe in Blendung um; das Urteil wurde am 15. April 818 vollstreckt. Bernhard starb zwei Tage später an den Folgen seiner Verletzungen.

    Bernhard heiratete Kunigunde N. in cir 815. Kunigunde gestorben in nach 15 Jun 835. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 41.  Kunigunde N. gestorben in nach 15 Jun 835.
    Kinder:
    1. 20. Pippin (Vermandois) wurde geboren in 817-818.

  6. 48.  Markgraf Brun (Brunhard)

    Brun + Gisla von Verla. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 49.  Gisla von Verla
    Kinder:
    1. 24. Herzog Liudolf von Sachsen (Liudofinger) wurde geboren in cir 806; gestorben in 11 / 12 Mrz 866; wurde beigesetzt in Brunshausen.

  8. 50.  Graf (princeps) Billung (Billunger)Graf (princeps) Billung (Billunger)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Billunger

    Die Billunger waren ein sächsisches Adelsgeschlecht mit Herrschaftszentrum in Lüneburg, das von 936–1106 über fünf Generationen die Herzöge in Sachsen und 933–976 die Bischöfe von Verden stellte, ehe die Herzogslinie 1106 im Mannesstamm ausstarb. Der Name des Geschlechts ist nicht zeitgenössisch. Die moderne Geschichtswissenschaft leitet es von Billung ab, dem allerdings erst im 13. Jahrhundert in der Chronik des Michaelisklosters zu Lüneburg erwähnten, angeblichen Vaters von Hermann Billung. Die ältere Forschung unterteilte noch in die älteren und jüngeren Billunger, wobei ein verwandtschaftlicher Zusammenhang zwischen den Angehörigen der beiden Gruppen nicht nachweisbar ist.

    Auftreten
    Die älteren Billunger sollen bereits zur Zeit Karls des Großen aufgetreten sein. Erster namentlich bekannter Billunger soll ein Graf Wichmann (Wychmannus comes) gewesen sein, der 811 an den Verhandlungen mit den Abgesandten des dänischen Königs Hemming über die Eider als Nordgrenze des fränkischen Reiches beteiligt war. Weitere Träger des Namens Wichmann aus dem Geschlecht der Billunger sind Graf Wichmann II. von Hamaland, Gründer des Stiftes Elten, und Wichmann III. († 1016), der den Ränkespielen seines Schwagers zum Opfer fiel und in Vreden beigesetzt worden sein soll. Zur Familie gehört auch der „princeps“ Billung, der durch seine Tochter Oda († 913) der Schwiegervater des sächsischen Grafen Liudolf († 866) wurde.

    Herzogslinie
    Sicher nachweisbar sind die Billunger erstmals im Jahre 936, als Otto I. den Billunger Hermann († 973) für einen Feldzug gegen die slawischen Redarier mit dem Amt des Heerführers („principes militiae“) betraute. Dabei trat Hermann die Nachfolge Bernhards († 935) an, wohl eines Verwandten, denn Hermanns älterer Bruder Wichmann I. erhob ebenfalls Anspruch auf den Posten und verließ aus Protest gegen die Entscheidung des Königs das Heer. Gleichzeitig mit der Ernennung zum Heerführer übebertrug Otto I. Hermann – wahrscheinlich – auch den Grenzschutz im nördlichen Sachsen. Als Markgraf belegt ist Hermann allerdings erst 953. In den königlichen Urkunden wird er als marchio oder comes tituliert. Auf welches Gebiet sich die Mark dek der Billunger erstreckte, geht aus den Quellen nicht hervor. Burgen oder auch nur Besitzungen der Billunger östlich der Elbe sind nicht belegt. Nach 953 vertrat Hermann mehrfach Otto I. in Sachsen (procuratio), übernahm also – vorübergehend (?) – herzogliche Funktionen, ab dieser Zeit wird er auch in den Quellen mehrfach dux genannt, ohne dass damit jedoch ein Bedeutungswandel verbunden gewesen sein muss.
    Die Söhne Wichmanns I., Wichmann II. und Ekbert der Einäugige, begannen während des Konflikts Kaiser Ottos I. mit seinem Sohn Liudolf († 957) eine Fehde gegen ihren Onkel Hermann Billung, da er sie um ihr väterliches Erbe betrogen habe, und verbündeten sich in deren Verlauf mit den Abodriten.[1]
    Hermann Billung folgte als Herzog sein Sohn Bernhard I., der durch Heirat mit Hildegard von Stade das Land Hadeln erwarb. Aus dieser Ehe stammt Herzog Bernhard II. († 1059). Sein Sohn, Herzog Ordulf, regierte bis 1072.
    Der letzte männliche Billunger der Herzogslinie, Ordulfs Sohn aus der Ehe mit Wulfhild von Norwegen, eine Tochter des Königs Olav II. Haraldsson, Herzog Magnus (1072–1106), stand von 1073 bis 1075 in Opposition zu den Saliern, was den Rückgang des Einflusses der Familie zum Ende des 11. Jahrhunderts nach sich zog. Nach seinem Tod wurde der Besitz aufgeteilt: Das Herzogtum fiel an Lothar von Supplinburg (auch Süpplingenburg), den späteren Kaiser, die Familiengüter durch die Ehen der Töchter des Herzogs an die Askanier und Welfen, die dadurch ihre vorherrschende Stellung in Sachsen und Thüringen begründeten.
    Machtbasis der Billunger waren der Eigenbesitz der Familie sowie die gräflichen Rechte an der Elbe, um Lüneburg und an der Oberweser.

    Weitere Linien
    Neben der Herzogslinie gab es eine auf Hermann Billungs Enkel Thietmar I. († 1. April 1048 in Pöhlde) zurückgehende Grafenlinie und die Abstammungsreihe der späteren Hamburger Hochvögte, die von Hermann Billungs Sohn Liudger I. († 26. Februar 1011) ausgeht.[2]

    Forschung
    Die wissenschaftliche Erforschung von Herrschaft und Herzogtum der Billunger begann 1813 mit Anton Christian Wedekinds „Hermann Herzog von Sachsen.“ 1863 folgte die grundlegende Dissertation Ernst Steindorffs mit dem Titel „De ducatu, qui Billingorum dicitur, in Saxoniae origine et progressu“. Die weiteren Untersuchungen von Gerd Tellenbach, Albert K. Hömberg und Karl Jordan führten zu allgemein akzeptierten Ergebnissen. Danach wandelte sich die Herrschaft der Billunger von der Vertretung des Königs gegenüber dem Stamm hin zur Vertretung des Stammes gegenüber dem König, ausgelöst durch wachsende Unterschiede zwischen den Zielen des sächsischen Adels und denen des Königtums. Anfang der 1950er Jahre folgten verschiedene Arbeiten zu Spezialthemen, die das Geschlecht der Billunger unter anderen Gesichtspunkten behandelten. Hans-Joachim Freytag beschäftigte sich mit den Problemen des billungischen Besitzes, mit ihren Lehen, Gütern und Ämtern jenseits der Herzogswürde. Ruuth Bork untersuchte das Herzogsgeschlecht vor allem unter personengeschichtlichen Fragestellungen und stellte die Quellenbelege zu sämtlichen bekannten Mitgliedern der billungischen Sippe zusammen. Die Arbeit von Ingrid Pellens schließlich hatte die billungische Slawenpolitik zum Gegenstand. Gerd Althoff erweiterte dann 1984 mit einer Untersuchung zur Memorialüberlieferung der Billunger die Quellenbasis und gelangte zu dem Ergebnis, dass das Geschlecht der Billunger nach deren Wahrnehmung erst nach 936 entstand.[3]




    Literatur
    • Gerd Althoff: Das Necrolog von Borghorst. Edition und Untersuchung (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen. Bd. 40 = Westfälische Gedenkbücher und Nekrologien. Bd. 1). Aschendorff, Münster 1978, ISBN 3-402-05998-3 (Zugeich: Münster, Universität, Dissertation, 1974).
    • Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen (= Münstersche Mittelalter-Schriften. Bd. 47). Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2267-2 (Zugleich: Freiburg (Bresgau), Universität, Habilitations-Schrift, 1981), Digitalisat.
    • Gerd Althoff: Die Billunger in der Salierzeit. In: Stefan Weinfurter (Hrsg.): Salier, Adel und Reichsverfassung (= Die Salier und das Reich. Bd. 1). Thorbecke, Sigmaringen 1991, S. 309–329.
    • Matthias Becher: Rex, Dux und Gens. Untersuchungen zur Entstehung des sächsischen Herzogtums im 9. und 10. Jahrhundert (= Historische Studien. Bd. 444). Matthiesen, Husum 1996, ISBN 3-7868-1444-9 (Zugleich: Paderborn, Universität, Habilitatios-Schrift, 1994/1995).
    • Ruth Bork: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Greifswald 1951 (Greifswald, Universität, phil. Dissertation, 1951, maschinschriftlich).
    • Wolfgang Giese: Der Stamm der Sachsen und das Reich in ottonischer und salischer Zeit. Studien zum Einfluß des Sachsenstammes auf die politische Geschichte des deutschen Reichs im 10. und 11. Jahrhundert und zu ihrer Stellung im Reichsgefügeit einem Ausblick auf das 12. und 13. Jahrhundert. Steiner, Wiesbaden 1979, ISBN 3-515-02787-4 (Zugleich: München, Universität, Habilitations-Schrift, 1976/1977).
    • Winfried Glocker: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Studien zur Familienpolitik und zur Genealogie des sächsischen Kaiserhauses (= Dissertationen zur mittelalterlichen Geschichte. Bd. 5). Böhlau, Köln u. a. 1989, IBN 3-412-12788-4 (Zugleich: München, Universität, Dissertation, 1986/1987).
    • Hans-Werner Goetz: Das Herzogtum der Billunger – Ein sächsischer Sonderweg? In: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte. Bd. 66, 1994, ISSN 0078-0561, S. 167–197, Digitalisat (PDF; 103 MB).
    • Joachim Herrmann (Hrsg.): Die Slawen in Deutschland. Geschichte und Kultur der slawischen Stämme westlich von Oder und Neiße vom 6. bis 12. Jahrhundert. Ein Handbuch (= Veröffentlichungen des Zentralinstituts für Alte Geschichte und Archäologe der Akademie der Wissenschaften der DDR. Bd. 14). Neubearbeitung. Akademie-Verlag, Berlin 1985.
    • Sabine Krüger: Studien zur sächsischen Grafschaftsverfassung im 9. Jahrhundert (= Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Norddeutschlands. Heft 19, ISSN 0933-2960 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen undremen. Bd. 2). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1950.
    • Hans Jürgen Rieckenberg, Hans-Joachim Freytag: Billunger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 240 (Digitalisat).
    • Volker Tschuschke: Die Billunger im Münsterland. In: Quellen und Studien zur Geschichte Vredens und seiner Umgebung. Eine Aufsatzsammlung (= Beiträge des Heimatvereins Vreden zur Landes- und Volkskunde. Heft 38). Heimatverein, Vreden 1990, ISN 3-926627-06-9, S. 15–43.
    • Reinhard Wenskus: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 93). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1976, ISBN 3-525-82368-1.
    Anmerkungen
↑ Johannes Laudage: Otto der Große. Eine Biographie. Regensburg 2001, S. 111 f.; 228 f.
↑ Günther Bock: Das Ende der Hamburger Grafen 1110. Eine historiographische Konstruktion. in: Oliver Auge, Detlev Kraack (Hrsg.): 900 Jahre Schauenburger im Norden. Eine Bestandsaufnahme. Wachholtz, Kiel u. a. 2015, S. 7–75, hier S. 48 f.
↑ Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen (= Münstersche Mittelalter-Schriften. Band 47). Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2267-2.

    Billung + Aeda N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 51.  Aeda N.
    Kinder:
    1. 25. Gräfin Oda Billung gestorben in Mai 913; wurde beigesetzt in Gandersheim.

  10. 52.  (Christian?) (Babenberger/Popponen) ) (Sohn von Poppo I. (Babenberger/Popponen) und (Hattonen)).

    Notizen:

    Name:
    Dieser Christian ist eine Vermutung..?
    (Da er nicht ausser Acht gelassen werden kann stelle ich ihn hier dar. ms)



    Aufgrund der Lücke zwischen Poppo I. und Heinrich I. wird in der Forschung diskutiert, ob zwischen diesen beiden nicht eine Generation „einzuschieben“ wäre. Entsprechend ein Vorschlag von Geldner (Historisches Jahrbuch 84 (1964), S. 257 ff.) und eine Bemerkung von Wenskus (Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel (1976), S. 250); Friese hingegen sieht dazu „keinen Anlass“ (Studien…, S. 104). Jackman (S. 64 f.) schlägt vor, den Grabfeld-Grafen Christian (857/876 bezeugt) hier aufzunehmen; in dessen Ehefrau Heilwig (MGH Diplomata rerum Germaniae ex stirpe Karolinorum, Band 1, Nr. 135) vermutet er eine Tochter des Sachsenherzog Ekbert, während Hlawitschka sie eine Generation später als Tochter von Ekberts Sohn Cobbo sieht.



    Die fränkischen Babenberger oder auch Popponen stammen ursprünglich aus dem Grabfeldgau. Der Name steht mit der einstigen Babenburg auf dem Bamberger Domberg in Verbindung. Die Popponen bzw. fränkischen Babenberger sind nicht mit den (österreichischen) Babenbergern gleichzusetzen.

    (Christian?) + Heilwig. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 53.  Heilwig

    Notizen:

    Name:
    Jackman vermutet in Heilwig (MGH Diplomata rerum Germaniae ex stirpe Karolinorum, Band 1, Nr. 135) eine Tochter des Sachsenherzog Ekbert, während Hlawitschka sie eine Generation später als Tochter von Ekberts Sohn Cobbo sieht.

    Kinder:
    1. 26. princeps militiae Heinrich I. (Babenberger/Popponen) gestorben am 28 Aug 886 in vor Paris; wurde beigesetzt in St. Médard, Soissons, FR.
    2. Markgraf Poppo II. (Babenberger/Popponen) )

  12. 54.  Markgraf Eberhard von Italien (von Friaul) (Unruochinger) wurde geboren in cir 812 (Sohn von Graf Unruoch (Hunroch Henrok) von Friaul (Ternois) (Unruochinger) und Angiltrud N.); gestorben in zw 864 und 866 in Königreich Italien; wurde beigesetzt in Abtei Cysoing.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_von_Friaul

    Eberhard (* 810; † 16. Dezember 866 in Italien) aus dem Geschlecht der Unruochinger war von 828 bis zu seinem Tod Markgraf von Friaul. Kaiser Ludwig der Fromme ernannte ihn zum Nachfolger des auf der Reichsversammlung in Aachen im Februar 828 ababgesetzten Markgrafen Balderich von Friaul, dem Versagen bei der Abwehr des verheerenden Einfalls Omurtags und seiner Bulgaren in Pannonien im Sommer 827 vorgeworfen wurde. Allerdings wurde Balderichs große Mark gleichzeitig in vier Grafschaften aufgeteilt: Friaul mit Istrien, Karantanien, Krain mit Liburnien (fränkisches Kroatien), und Savien.
    Eberhard war ein Sohn von Unruoch II., Graf von Ternois. Er heiratete um 836 Gisela (* Ende 819/822; † nach 1. Juli 874), Tochter Ludwigs des Frommen aus dessen zweiter Ehe mit der Welfin Judith. Eberhard war hochgebildet und war mit Hrabanus Maurus, Hinkmar von Reims und Hartgar von Lüttich befreundet. Er gründete die Abtei Cysoing bei Lille, in der er und seine Frau auch beerdigt wurden.

    Nachkommen
    Eberhard und Gisela hatten fünf Söhne und fünf Töchter. Einer der Söhne, Berengar, wurde später König von Italien und Kaiser des Römischen Reiches.
    • Eberhard (* wohl 837; † vor 20. Juni 840)
    • Ingeltrud (* 837/840; † nach 2. April 870)
    • Unruoch III. (* wohl 840; † 874 nach 1. Juli), 866 Markgraf von Friaul, ∞ Ava, Tochter des Herzogs Liutfried
    • Berengar I. (* wohl 840/845; † 924), 874 Markgraf von Friaul, 888 König von Italien, 915 römischer Kaiser, ∞ I wohl 880/890 Bertila von Spoleto, († vor Dezember 915), Tochter des Herzogs Suppo II., Graf von Camerino, ∞ II vor Dezember 915 Ana († nach Mai 936)
    • Adalhard († nach 1. Juli 874), Abt von Cysoing
    • Rudolf († 1. Mai 892) Graf, nach 874 Abt von Cysoing und Saint-Vaast
    • Alpais († jung) begraben in der Abtei Cysoing
    • Heilwig († nach 895), ∞ I wohl vor 874 Hucbald – wohl Hucbald von Dillingen – († nach 890) Graf von Ostrevant, ∞ II nach 890 Roger I. († 926), Graf von Laon
    • Gisela († April 863), Geistliche in San Salvatore in Brescia
    • Judith († 863/881), ∞ Konrad II., Markgraf von Burgund († 881)



    Literatur
    • Irmgard Fees: EBERARDO, marchese del Friuli. In: Fiorella Bartoccini (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 42 (Dugoni–Enza), Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1993.
    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de

    Eberhard heiratete Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger) in zw 836 und 840 in Abtei Cysoing. Gisela (Tochter von Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme und Kaiserin Judith von Altdorf (Welfen)) wurde geboren in cir 820; gestorben in 874; wurde beigesetzt in Abtei Cysoing. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 55.  Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger)Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger) wurde geboren in cir 820 (Tochter von Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme und Kaiserin Judith von Altdorf (Welfen)); gestorben in 874; wurde beigesetzt in Abtei Cysoing.

    Notizen:

    lebte als Witwe in Flandern; 874 urkundlich bezeugt.

    Kinder:
    1. 27. Ingeltrud von Italien (von Friaul) (Unruochinger) gestorben in nach 2.4.870.
    2. Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger) gestorben in nach 888.
    3. Kaiser Berengar I. von Italien (Unruochinger) wurde geboren in zw 850 und 860; gestorben am 7 Mrz 924 in Verona.

  14. 56.  Wikbert (Wicbert) von Sachsen (Sohn von Widukind von Sachsen, der Sachsenführer und Geva N.); gestorben in zw 843 und 851.

    Notizen:

    Soll ein eifriger Christ gewesen sein.

    Wikbert + Odrud N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  15. 57.  Odrud N.
    Kinder:
    1. 28. Graf Waltbert von Vreden gestorben in cir 890.

  16. 62.  König Lothar II. von LothringenKönig Lothar II. von Lothringen wurde geboren in cir 835 (Sohn von Kaiser Lothar I. von Lothringen und Kaiserin Irmgard von Tours (von Erstein), die Heilige ); gestorben am 8 Aug 869 in Piacenza, Toscana, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: am Fieber

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_II._(Lothringen)

    Lothar II. (* um 835; † 8. August 869 bei Piacenza) aus der Familie der Karolinger war von 855 bis 869 fränkischer König.

    Lothar war der zweite Sohn Kaiser Lothars I. und dessen Ehefrau Irmingard von Tours. Nach dem Tod Lothars I. († 855) wurde dessen Reich – das Lotharii Regnum oder Mittelreich – zwischen seinen drei Söhnen geteilt (Reichsteilung von Prüm): Der älteste Sohn Ludwig erhielt Italien und den Kaisertitel, Lothar II. bekam Lotharingien (aus dem das spätere Lothringen hervorging), einschließlich der Residenz Aachen und dem jüngsten Sohn Karl wurde die Provence und Burgund zugesprochen.
    Lothars Leben war vor allem geprägt von der Kinderlosigkeit seiner Frau. Im Jahr 855 heiratete Lothar Theutberga, die Tochter des Grafen Boso von Arles. Da die Ehe jedoch kinderlos blieb, trennte sich Lothar 860 von seiner Frau, um 862 seine Mätresse Waldrada zu heiraten, mit der er bereits einen Sohn, Hugo, hatte. Obwohl die Aachener Synoden von 860 und 862 das Vorgehen des Königs absegneten, führte dies zu einem langwierigen Streit. Erzbischof Hinkmar von Reims, ein enger Berater Karls des Kahlen, prangerte auf dessen Betreiben in einer Denkschrift diesen Beschluss an, woraufhin Papst Nikolaus I. sich in die Sache einschaltete.
    Nachdem auf der Synode von Metz in Anwesenheit der päpstlichen Legaten die Scheidung (angeblich durch Bestechung) abermals anerkannt wurde, ging Ado von Vienne, zu der Zeit Lehrer an der Klosterschule Prüm, nach Rom, um Beschwerde dagegen einzulegen. Der Papst widerrief die Entscheidung und exkommunizierte die Erzbischöfe Gunthar von Köln und Theutgaud von Trier, die auf der Synode von Metz die treibende Kraft gewesen waren.
    Sein Nachfolger, Papst Hadrian II., erlaubte schließlich Lothar, seine Angelegenheit persönlich in Rom vorzutragen. Auf dem Rückweg dieser Reise jedoch starb Lothar, so dass eine endgültige Entscheidung überflüssig wurde. Lothar wurde im Kloster Sant’Antonino bei Piacenza begraben.
    Nach Lothars Tod wurde das Mittelreich 870 im Vertrag von Meersen zwischen Karl dem Kahlen und Ludwig dem Deutschen aufgeteilt. Plan und Modalitäten der Teilung waren bereits 867 in der Abtei Sankt Arnulf gefasst worden; Bürgen dieses Handels waren seitens Ludwig Hinkmar von Reims, Hinkmar von Laon und Odo von Beauvais, auf Seiten Karls Erzbischof Liutbert von Mainz, Altfrid von Hildesheim und Witgar von Augsburg.[1]
    Theutberga wurde in Lothars Todesjahr Äbtissin von Sainte-Glossinde in Metz, sie starb vor dem 25. November 875. Waldrada starb nach dem 9. April 868 als Nonne im Kloster Remiremont.

    Nachkommen von Waldrada:
    • Hugo (* vor 863; † nach 895 in der Abtei Prüm)
    • Gisela von Nivelles (auch Gisla; * zw.860 und 865; † zw. 21. Juni und 26. Oktober 907)

    ——————————————

    https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Lothar_II._(König_von_Lothringen)

    Lothar II., der zweitälteste Sohn Lothars I., wird zuerst 841 genannt; damals noch ein Knabe, erhielt er von seinem Vater den Befehl, mit den Sachsen bei Speier zu ihm zu stoßen. Bei der Reichstheilung fielen ihm, nachdem ihm kurz vorher Friesland zugewiesen worden war, die nördlichen Lande diesseits der Alpen mit der Residenz Aachen zu. Noch 855 zogen die Großen seines Reichs mit ihm zu seinem Oheim Ludwig nach Frankfurt und erhoben ihn hier zum König. Dieser Huldigung folgte die kirchliche Salbung. Noch während der Trauerzeit um den Vater vermählte er sich mit Theutberga, der Tochter eines Grafen Boso und Schwester des Abts Hucbert von St. Maurice. Schon damals hatte er, wie sein Vater, „sinnlichen Genüssen huldigend“, Waldrada, wie es heißt, eine edle Jungfrau, die ihm noch sein Vater verlobt haben soll, zur Concubine. Mögen ihn auch politische Rücksichten zu seiner Ehe bewogen haben, so ist es doch durchaus unglaublich, daß er, wie später einer seiner Vertheidiger, Adventius von Metz, behauptet, dazu von Hucbert gezwungen worden sei. Die Reichstheilung befriedigte nicht die Ansprüche der beiden älteren Brüder. Kaiser Ludwig II. führte sogleich Klage bei den Oheimen, daß er verkürzt worden sei, da er Ittalien schon von seinem Großvater Ludwig dem Frommen erhalten habe. Bei einer Zusammenkunft der drei Brüder zu Orbe 856 kam es zu heftigem Streit, so daß man beinahe zu den Waffen griff. Den jüngsten Bruder Karl wollte L. zum Geistlichen scheeren lassen und die Großen seines Gebietes mußten ihn seinen Händen entreißen. Ludwig und L. verstanden sich endlich dazu, ihrem jüngsten Bruder Karl, wie der Vater bestimmt hatte, die Provence und die Grafschaft Lyon zu überlassen und sich mit ihrem Antheil zufrieden zu geben. Im nächsten Jahre traf L. mit seinem Oheim Ludwig dem Deutschen in [242] Coblenz zusammen und erneuerte am 1. März zu St. Quentin das Bündniß mit Karl dem Kahlen, wie es mit seinem Vater bestanden hatte. Dies veranlaßte eine Erkaltung der Beziehungen zu Ludwig; L. erschien zu der mit ihm vereinbarten Zusammenkunft in Coblenz (858) weder persönlich, noch sandte er einen Bevollmächtigten.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Lothar + Walrada (Maas-Mosel). [Familienblatt] [Familientafel]


  17. 63.  Walrada (Maas-Mosel)

    Notizen:

    Waldrada wurde von Papst Niklaus I. wieder von Lothar getrennt und sollte von seinem Legaten nach Rom gebracht werden, entwischte aber und wurde exkommuniziert. Erst Papst Hadrian II. begnadigte sie.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Waldrada

    Waldrada († 9. April nach 869) war eine Konkubine (ältere Forschung: Friedelfrau) des fränkischen Königs Lothar II. von Lothringen.
    Sie entstammte einer adligen Familie aus dem Maas-Mosel-Raum.
    Die 855 geschlossene Ehe Lothars mit Theutberga blieb kinderlos. Ab 857 bis zu seinem Tod 869 versuchte Lothar erfolglos, sich von Theutberga scheiden zu lassen, um eine gültige Ehe mit Waldrada einzugehen. Die Scheidung wurde insbesondere von Papst Nikolaus I. abgelehnt. Nikolaus I. setzte ein Konzil ab, das sich für die Scheidung ausgesprochen hatte, exkommunizierte die Abgeordneten und annullierte die Beschlüsse des Konzils. Auch eine Belagerung Roms durch die Karolinger änderte seine Entscheidung nicht.
    Lothar II. und Waldrada hatten vier Kinder:
    • Hugo (* 855/860; † nach 900), Herzog im Elsass
    • Gisela von Nivelles (* 860/865; † 907), Äbtissin von Nivelles und Fosses
    • Berta von Lotharingen (863–925), Gräfin von Arles und Markgräfin von Tuszien
    • Ermengard († 6. August nach 895/898), Nonne
    Nach Lothars Tod zog Waldrada sich in das Kloster Remiremont zurück, wo sie auch begraben wurde.


    Literatur
    • Reinhold Rau (Hrsg.): Quellen zur Karolingischen Reichsgeschichte. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt (Latein, deutsch, 1961/62; über Waldrada berichten die Annales Xantenses und ausführlich die Annales Bertiniani).
    • Bernd Schneidmüller: Waldrada. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 8, LexMA-Verlag, München 1997, ISBN 3-89659-908-9, Sp. 1958 f.

    Kinder:
    1. Hugo von Elsass (von Lothringen) wurde geboren in vor 863; gestorben in nach 895 in Abtei Prüm.
    2. 31. Gisela von Nevilles (von Lothringen) wurde geboren in zw 860 und 865; gestorben in zw 21 Jun und 26 Okt 907.