Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse

Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse

männlich 1017 - 1087  (70 Jahre)

Generationen:      Standard    |    Vertikal    |    Kompakt    |    Rahmen    |    Nur Text    |    Ahnenliste    |    Fächer-Diagramm    |    Medien

Generation: 1

  1. 1.  Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse wurde geboren in cir 1017 (Sohn von Graf Rainold I. (Rainald) von Burgund und Herzogin Adelheid (Judith) von der Normandie); gestorben am 11 Nov 1087; wurde beigesetzt in Besançon (St. Stephan).

    Notizen:

    Wilhelm heiratete Stephanie von Vienne (von Longwy?) in zw 1049 und 1057. Stephanie gestorben in nach 1088. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Odo (Eudes) von Burgund gestorben in vor 1087.
    2. Graf Rainald II. von Burgund wurde geboren in cir 1050; gestorben in 1097.
    3. Wilhelm von Burgund gestorben in vor 1090.
    4. Graf Stephan I. von Burgund, Tollkopf wurde geboren in 1065; gestorben am 18 Mai 1102 in Askalon.
    5. Graf Raimund von Burgund wurde geboren in cir 1080; gestorben in 1107; wurde beigesetzt in Kathedrale, Santiago de Compostela.
    6. Hugo von Burgund gestorben am 13 Nov 1101.
    7. Papst Kalixt II. Guido von Burgund
    8. Stephanie (Étiennette) von Burgund
    9. Sibylle von Burgund wurde geboren in 1065; gestorben in nach 1103.
    10. Gräfin Ermentrud von Burgund wurde geboren in cir 1060.
    11. Gisela von Burgund gestorben in nach 1133.
    12. Klementina (Clémence) von Burgund gestorben in cir 1133.
    13. Bertha (Burgund oder Tuskien) gestorben in 1098/1099.

Generation: 2

  1. 2.  Graf Rainold I. (Rainald) von BurgundGraf Rainold I. (Rainald) von Burgund wurde geboren in cir 990 (Sohn von Graf Otto Wilhelm von Burgund und Gräfin Ermentrud von Roucy); gestorben in zw 03 und 04 Sep 1057.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rainald_I._(Burgund)

    Rainald I. (frz. Renaud I.) (* 986; † 3./4. September 1057) aus dem Haus Burgund-Ivrea war Graf von Burgund (die heutige Franche-Comté); er war der Sohn von Graf Otto Wilhelm und Ermentrude von Roucy.
    Er heiratete vor dem 1. September 1016 Adélaïde de Normandie († 7. Juli (vielleicht auch 27. Juli) nach 1037), eine Tochter von Richard II. Herzog der Normandie. Im Jahr 1020 wurde sein Sohn geboren, der spätere Graf Wilhelm I.
    1026 folgte er seinem Vater als Graf von Burgund nach. 1032 starb der König Rudolf III. von Burgund ohne Erben und hinterließ Burgund aufgrund eines alten Vertrages dem Kaiser Konrad II., der das Erbe antrat, wodurch auch die Grafschaft Burgund Teil des Heiligen Römischen Reiches wurde.
    Rainald starb 1057 und wurde in der Kathedrale von Besançon beerdigt.

    Rainold heiratete Herzogin Adelheid (Judith) von der Normandie am 1 Sep 1016. Adelheid (Tochter von Herzog Richard II. von der Normandie (Rolloniden), der Gute und Gräfin Judith von Rennes) wurde geboren in cir 1000. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Herzogin Adelheid (Judith) von der NormandieHerzogin Adelheid (Judith) von der Normandie wurde geboren in cir 1000 (Tochter von Herzog Richard II. von der Normandie (Rolloniden), der Gute und Gräfin Judith von Rennes).

    Notizen:

    1037 urkundlich bezeugt.

    Kinder:
    1. 1. Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse wurde geboren in cir 1017; gestorben am 11 Nov 1087; wurde beigesetzt in Besançon (St. Stephan).


Generation: 3

  1. 4.  Graf Otto Wilhelm von BurgundGraf Otto Wilhelm von Burgund wurde geboren in cir 958 (Sohn von König Adalbert II. von Italien (von Ivrea) und Gräfin Gerberga von Mâcon); gestorben am 21 Sep 1026 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Dijon, Frankreich.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Wilhelm_(Burgund) (Sep 2023)

    Otto Wilhelm (französisch: Otte-Guillaume) (* wohl 958; † 21. September 1026) war der älteste Sohn des Markgrafen Adalbert II. von Ivrea († 30. April 971), der 960-961 als Mitregent seines Vaters Berengar II. König von Italien war, und der Gerberga von Mâcon († 11. Dezember 986/991), der Tochter des Grafen Otto (Othon) und Erbin von Mâcon.

    Nachdem seine Mutter in zweiter Ehe um 972 Heinrich den Großen, den Grafen von Nevers und seit 956 Herzog von Burgund, geheiratet hatte, wurde Otto Wilhelm von seinem Stiefvater adoptiert. Um 982 erhielt er die Grafschaften Mâcon und Nevers, 995 die Grafschaft Burgund (Franche-Comté), und war nach Heinrichs Tod (15. Oktober 1002) Prätendent auf den Titel eines Herzogs von Burgund. Heinrich hatte bei seinem Tod neben seinem Adoptivsohn nur eine vierjährige Tochter.

    Robert II., König von Frankreich, Neffe Heinrichs, zog das Herzogtum jedoch wieder ein, obwohl es zuvor nicht zur Krondomäne gehört hatte, und unterstellte es sich selbst. Otto Wilhelm blieb neben Mâcon und Nevers vor allem die Freigrafschaft Burgund, die zum römisch-deutschen Reich gehörte.

    Geburt:
    Ältester Sohn des Markgrafen Adalbert II. von Ivrea, der als Mitregent seines Vaters Berengar II. König von Italien war, und der Gerberga von Mâcon, der Tochter des Grafen Otto (Othon) und Erbin von Mâcon.

    Otto heiratete Gräfin Ermentrud von Roucy in cir 982. Ermentrud (Tochter von Graf Rainald (Ragenold) von Roucy und Herzogin Alberada von Lothringen) gestorben in an einem 05 Mrz zw 1002 und 1005. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Gräfin Ermentrud von RoucyGräfin Ermentrud von Roucy (Tochter von Graf Rainald (Ragenold) von Roucy und Herzogin Alberada von Lothringen); gestorben in an einem 05 Mrz zw 1002 und 1005.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roucy_(Adelsgeschlecht)

    Roucy (Adelsgeschlecht)
    Zur Navigation springenZur Suche springen
    Roucy war eine Familie der nordfranzösischen Adels normannischer Abstammung. Es tritt erstmals mit Ragenold auf, dem Erbauer der Burg Roucy, das zum Zentrum der Grafschaft Roucy wurde. Die Familie starb bereits nach vier Generationen aus, die Grafschaft Roucy ging an die Grafen von Montdidier über.

    Mehr, auch Stammliste, unter dem Link oben..

    Name:
    971 urkundlich bezeugt.

    Notizen:

    Kinder hatte Otto Wilhelm nur aus seiner ersten Ehe mit Ermentrude,drei Söhne und drei Töchter:
    - Guido I., * wohl 975 † wohl 1004, 997 Graf von Mâcon; ⚭ um 991 Aelis von Mâcon, Tochter des Grafen Liétald II.
    - Mathilde, * wohl 975, † 1005, ⚭ um 995 Landry von Monceau Graf von Nevers, † 1028
    - Gerberga, * wohl 985, † 1020/1023; ⚭ um 1002 Wilhelm II. von Provence, † 1018, vor 30. Mai.
    - Rainald I. (Renaud I.), * wohl 990, † 3./4. September 1057, 1026 Graf von Burgund; ⚭ vor 1. September 1016 Adeleide (Judith) von Normandie, † 7. Juli nach 1037, Tochter des Grafen Richard II.
    - Agnes, * wohl 995, † 10. November 1068 geistlich; ⚭ I 1019 Wilhelm III. Graf von Poitou, als Wilhelm V. Herzog von Aquitanien, † 31. Januar 1030; ⚭ II 1. Januar 1032, geschieden 1049/1052, Gottfried II. (Geoffroy II.) Martel, Graf von Anjou, † 14. November 1060
    - ? Benno, Archidiakon in Langres

    Verheiratet:
    Otto Wilhelm heiratete zwei Mal.

    In erster Ehe Ermentrude von Roucy, die Witwe des Grafen Aubry II. von Mâcon (Haus Mâcon) und Tochter des Grafen Rainald von Roucy aus dem Haus Roucy und der Alverade von Hennegau.

    Kinder:
    1. Mathilde von Burgund wurde geboren in cir 975; gestorben in 1005.
    2. Gerberga von Burgund wurde geboren in cir 985; gestorben in 1020/1023.
    3. 2. Graf Rainold I. (Rainald) von Burgund wurde geboren in cir 990; gestorben in zw 03 und 04 Sep 1057.
    4. Gräfin Agnes von Burgund wurde geboren in cir 995 in Burgund; gestorben am 10 Nov 1068.

  3. 6.  Herzog Richard II. von der Normandie (Rolloniden), der Gute Herzog Richard II. von der Normandie (Rolloniden), der Gute (Sohn von Herzog Richard I. von der Normandie (Rolloniden), der Furchtlose und Cunnora de Crépon (von Dänemark)); gestorben am 23 Aug 1026 in Fécamp.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog der Normandie (der zweite)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_II._(Normandie)

    Richard II., genannt der Gute (le Bon), (* unbekannt; † 1026 in Fécamp), war der zweite Herzog der Normandie.
    Er war der Sohn Richards I. des Furchtlosen und seiner Ehefrau Gunnora und folgte seinem Vater 996 als Herzog nach. Er verteidigte seinen Besitz bei einem Bauernaufstand, unterstützte König Robert II. von Frankreich gegen den Herzog von Burgund und wies einen Angriff des angelsächsischen Königs Æthelred II. auf die Halbinsel Cotentin zurück.
    Er heiratete um 996 Judith († 1017), Tochter des Herzogs Conan I. der Bretagne, nach deren Tod in zweiter Ehe Papia.
    Judith war die Mutter von:
    • Richard III.
    • Robert I.
    • Wilhelm († 1025), Mönch in Fécamp.
    • Adelheid ∞ Rainald I. Graf von Burgund
    • Eleonore ∞ Balduin IV. Graf von Flandern
    • Matilde († 1033).
    Papia war die Mutter von:
    • Mauger, Erzbischof von Rouen.
    • Wilhelm, Graf von Arques.

    Richard heiratete Gräfin Judith von Rennes in cir 996. Judith (Tochter von Herzog Conan I. von der Bretagne (von Rennes), der Krumme und Gräfin Irmgard (Ermengarde) von Anjou) wurde geboren in cir 982; gestorben in 1017. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Gräfin Judith von RennesGräfin Judith von Rennes wurde geboren in cir 982 (Tochter von Herzog Conan I. von der Bretagne (von Rennes), der Krumme und Gräfin Irmgard (Ermengarde) von Anjou); gestorben in 1017.

    Notizen:

    Judith und und Richard II. hatten sechs Kinder, drei Söhne und drei Töchter.

    Kinder:
    1. Herzog Richard III. von der Normandie (Rolloniden) wurde geboren in cir 1001; gestorben am 6 Aug 1027.
    2. Herzog Robert I. von der Normandie (Rolloniden), der Teufel wurde geboren in zw 1002 und 1010; gestorben am 22 Jul 1035 in Nicäa, Byzantinisches Reich.
    3. Wilhelm von der Normandie (Rolloniden) gestorben in 1025.
    4. 3. Herzogin Adelheid (Judith) von der Normandie wurde geboren in cir 1000.
    5. Herzogin Eleonore ? von der Normandie wurde geboren in vor 1017.
    6. Mathilde von der Normandie gestorben in 1033.


Generation: 4

  1. 8.  König Adalbert II. von Italien (von Ivrea)König Adalbert II. von Italien (von Ivrea) wurde geboren in zw 935 und 936 (Sohn von König Berengar II. von Italien (von Ivrea) und Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden)); gestorben am 30 Apr 971 in Autun.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 950-961, Königreich Italien; Mitkönig, zusammen mit seinem Vater, im Königreich Italien.
    • Titel (genauer): 961-971, Ivrea; Graf von Ivrea

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_II._(Ivrea)

    Adalbert II. (* wohl 936; † 30. April 971 in Autun) aus dem Haus Burgund-Ivrea war der älteste Sohn des Königs Berengar II. von Italien und der Willa von Tuszien. Er wird zu den Nationalkönigen gezählt.
    Er wurde Markgraf von Ivrea und war ab 950 bis zum Sturz seines Vaters 961 Mitkönig in Italien. In dieser Zeit, vor 956, heiratete er Gerberga von Mâcon, † 11. Dezember 986/991, Tochter des Otto (Othon) und Erbin von Mâcon.

    Gerberga heiratete in zweiter Ehe um 972 Heinrich I. den Großen (Henri I le Grand), Graf von Nevers, Herzog von Niederburgund (Robertiner), der seinen Stiefsohn Otto Wilhelm adoptierte.

    Adalbert + Gräfin Gerberga von Mâcon. Gerberga (Tochter von Graf Liétald II. von Mâcon und Ermengarde von Dijon) gestorben in zw 986 und 991. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Gräfin Gerberga von MâconGräfin Gerberga von Mâcon (Tochter von Graf Liétald II. von Mâcon und Ermengarde von Dijon); gestorben in zw 986 und 991.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mâcon

    Die Grafschaft Mâcon lag im Süden der heutigen Region Bourgogne, zwischen der Grafschaft Charolais und der Saône. Sie ist der Kern des Weinbaugebietes Mâconnais. Die Grafschaft bestand wahrscheinlich schon zur Zeit der Merowinger, erste Grafen sind uns aber namentlich erst aus der späten Zeit der Karolinger bekannt. Eigene Grafen sind vom 9. Jahrhundert bis 1239 (Verkauf an die Krone Frankreich) bekannt.

    Karolingische Grafen
    Die in der folgenden Liste festzustellenden Überlappungen können auf Machtkämpfe beim Zusammenbruch des karolingischen Reiches zurückzuführen sein.
    • Warinus, 835–853
    • Isembardus, dessen Sohn,
    • Humfried, Markgraf von Gothien, bis 863
    • Odo († 870) Graf von Mâcon, Dijon und Autun
    • Eccard († 876/7),858 missus im Senonais, 863 missus in der Markgrafschaft Chalon, 873 missus im Autunois und Mâconnais (Arnulfinger)
    • 877–887: Boso von Vienne († 887), Bosoniden
    • 884–886: Bernard Plantevelue († 886), Graf von Auvergne
    • 886–918: Wilhelm I. der Fromme († 918), dessen Sohn, Graf von Auvergne und Herzog von Aquitanien
    • 918–926: Wilhelm II. († 926), dessen Neffe, Graf von Auvergne und Herzog von Aquitanien
    • 926–928: Acfred († 928), dessen Bruder, Graf von Auvergne und Herzog von Aquitanien
    • …–952: Hugo der Schwarze, Herzog von Burgund


    Haus Mâcon
    Die Grafen von Auvergne setzten in Mâcon Vizegrafen ein. Die Kämpfe um die Kontrolle Aquitaniens nach dem Tod Acfreds führten dazu, dass die Vizegrafen die Grafschaft übernahmen.
    • Liétald, Vizegraf von Mâcon
    • Raculf, Vizegraf von Mâcon, vielleicht naher Verwandter Liétalds
    • Aubry I., † wohl 943, Vizegraf von Mâcon, nennt sich Graf von Mâcon, ∞ Tolosana, Tochter Raculfs
    • Liétald II., † 958/61, deren Sohn
    • Aubry II., † wohl 982, dessen Sohn; ∞ Ermentrude von Roucy (Haus Roucy), sie heiratete in zweiter Ehe Otto Wilhelm von Burgund, Graf von Mâcon als Nachfolger Aubrys (Stammliste des Hauses Burgund-Ivrea)
    Vizegrafen von Mâcon in dieser Zeit waren:
    • Mayeul (II.), † nach 949, wohl Bruder Aubrys I.
    • Gauthier, † nach 961, dessen Sohn
    • Aubry, wohl dessen Sohn


    Haus Burgund-Ivrea
    • 982–1002: Otto Wilhelm (* 958, † 1026) Graf von Burgund, Sohn von Adalbert II. von Ivrea, Mitkönig von Italien und Gerberga, einer Tochter Liétalds II., ∞ Ermentrude von Roucy, Witwe Aubrys II.
    • 1002–1004: Guido I. († 1004), Graf von Mâcon, dessen Sohn
    • 1004–1049: Otto II. († 1049), Graf von Mâcon, dessen Sohn, ∞ Elisabeth von Vergy
    • 1049–1065: Gottfried († 1065), Graf von Mâcon, dessen Sohn, ∞ Beatrix
    • 1065–1078: Guido II. († 1109), Graf von Mâcon, dessen Sohn, 1078 geht er als Mönch in die Abtei Cluny und tritt Mâcon an seinen Vetter Wilhelm I. ab
    • 1078–1082: Wilhelm I. († 1087), Graf von Burgund und Macon, dessen Vetter, Sohn von Rainald I. und Adelheid von Normandie, Enkel von Otto Wilhelm ∞ Etiennette de Longwy

    Mâcon und Burgund
    • 1082–1097: Rainald II. († 1097), Graf von Mâcon und Burgund, ältester Sohn Wilhelms I. ∞ Regina von Oltingen
    • 1106–1125: Wilhelm II. († 1125), Graf von Mâcon und Burgund, dessen Sohn.

    Mâcon und Vienne
    • 1085–1102: Stephan I. Tollkopf (Etienne Tête Hardie) († 1102), Graf von Mâcon und Vienne, zweiter Sohn Wilhelms I. ∞ Beatrix von Lothringen
    • 1102–1148: Rainald III. († 1148), Graf von Mâcon und Burgund, ältester Sohn Stephans I. ∞ Agathe von Elsass
    • 1102–1155: Wilhelm III. († Sept. 1155), Graf von Mâcon, Auxonne und Vienne, zweiter Sohn Stephans I., ∞ Poncette de Traves
    • 1157–1184: Gerhard I. (* 1142 † 1184), Graf von Mâcon und Vienne, dessen Sohn, ∞ Judith von Lothringen
    • 1184–1224: Wilhelm IV. († 1224), Graf von Mâcon, Auxonne und Vienne, ältester Sohn Geralds I. ∞ I Poncia de Beaujeu, ∞ II Scholastika, Tochter des Heinrich I. Graf von Champagne.
    • 1224–1224: Gerhard II. († 1224), Graf von Mâcon und Vienne, Sohn von Wilhelm IV.und Scholastika ∞ Alix Guigonne, Tochter des Guigues III. von Forez
    • 1224–1239: Alix († 1260), Gräfin von Mâcon und Vienne, deren Tochter ∞ Johann von Dreux († 1239)
    Nach dem Tod ihres Ehemanns verkauft Alix 1239 Mâcon an die französische Krone, Vienne 1240 an ihre Tante Beatrix. Nach Guillemaut war Beatrix eine Schwester von Alix, sie hatten auch noch einen Bruder, Guillaume, Erzbischof von Besançon. Beatrix heiratete 1235 Guillaume d'Antigny[1]


    Siehe auch
    • Mâcon
    Literatur
    • Jean Richard: Mâcon. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 61–63.
    Einzelnachweise
    1 Lucien Guillemaut, Histoire de la Bresse Louhannaise, Band 1, Seite 425

    Gestorben:
    an einem 11 Dezember

    Notizen:

    Die Kinder von Adalbert II. und Gerberga waren:
    • Otto Wilhelm (* wohl 958/959; † 21. September 1026), 982 Graf von Mâcon und Graf von Nevers, 995 Graf von Burgund
    • Gisela; ∞ um 983 Anselm I., Markgraf von Montferrat; † wohl 1020
    • Harduin, † 1015, Markgraf von Ivrea
    • Wibert, † 1030, Markgraf von Ivrea
    • Amadeus

    Kinder:
    1. 4. Graf Otto Wilhelm von Burgund wurde geboren in cir 958; gestorben am 21 Sep 1026 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Dijon, Frankreich.

  3. 10.  Graf Rainald (Ragenold) von RoucyGraf Rainald (Ragenold) von Roucy gestorben am 10 Mai 967; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Remi in Reims.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Renaud de Roucy
    • Besitz: 948, Grafschaft (Burg) Roucy; Erbaut
    • Titel (genauer): 947-967, Roucy; Erster Graf von Roucy https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Roucy

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rainald_(Roucy)

    Rainald, beziehungsweise Ragenold genannt, (franz: Renaud de Roucy; † 10. Mai 967) war der erste Graf von Roucy im 10. Jahrhundert.

    Normannische Herkunft
    Die Person des Grafen Rainald von Roucy war vermutlich identisch oder verwandt mit dem Anführer eines Normannenheers namens Ragenold (Ragenoldus, princeps Nortmannorum), welcher in den Jahren 923 und 925 plündernd durch das Loiretal gezogen und die Oise überschreitend in Burgund eingefallen war, dort aber eine Niederlage erlitt. Er wurde 926 in seinem Winterlager bei Arras von König Rudolf belagert, verwundete diesen aber während eines erfolgreichen Nachtausfalls und schlug dessen Heer in die Flucht.[1]
    Die Identität des Grafen mit dem Normannenführer wird in der jüngeren Fachliteratur weitgehend akzeptiert, wobei aber aufgrund des großen zeitlichen Abstandes von zwanzig Jahren auch eine Trennung der beiden Personen in Betracht gezogen wird, wonach der Normanne Ragenold der Vater des Grafen Rainald gewesen wäre.

    Graf von Roucy
    Rainald wird erstmals im Jahr 944 genannt, als er und sein Bruder Dodo von König Ludwig IV. dem Überseeischen mit Montigny-Lengrain (heute im Département Aisne) beschenkt wurden. Noch im selben Jahr überfiel er die Abtei Saint-Médard von Soissons.[2] Im Jahr 947 wird er erstmals mit dem Titel „Graf“ (Ragenoldus comes) genannt.[3] Im Jahr 948 begann Rainald mit dem Bau der Burg Roucy, kurz darauf bezeugt er eine Urkunde der Abtei Cluny als „Graf von Reims“ (Rainaldus, Remensis comitis).[4] Das gräfliche Amt von Reims wurde 940 vom König an den Erzbischof übertragen, aus dessen Hand wiederum Rainald diese Grafschaft als Lehen erhielt, womit er also zum Vasall des Erzbischofs wurde.
    Rainald starb am 10. Mai 967 und wurde in der Abtei Saint-Remi in Reims bestattet.

    Familiäres
    Rainald war aller Wahrscheinlichkeit nach verheiratet mit Alberada, einer Tochter des Herzogs Giselbert von Lothringen und Stieftochter König Ludwigs IV. des Überseeischen. Die Ehe ist nicht urkundlich belegt, wird aber aus der Namensgebung ihrer Kinder und Enkelkinder erschlossen. Außerdem befand sich das Grab von Alberada in der Abtei Saint-Remi direkt neben dem von Rainald.

    Mehr unter dem Link oben..
    siehe auch Haus Roucy
    Literatur
    • M. Melleville: Les Comtes de Roucy, in: Bulletin de la Société académique de Laon 8 (1859)
    • H. Moranvillé: Origine de la Maison de Roucy, in: Bibliothèque de l’École des Chartes 83 (1922)
    Einzelnachweise
    1 Flodoard, Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 372-376
    2 Flodoard, Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 391
    3 Flodoard, Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 394
    4 Zum Bau der Burg Roucy (Rauciacus) siehe Flodoard, Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 397. Zur Urkunde aus Cluny siehe Recueil des chartes de l'abbaye de Cluny, vol. 1; hrsg. vn A. Bernard und A. Bruel (1876–1903), S. 687, Nr. 730
    Weblinks
    • Comtes de Roucy bei fmg.ac (englisch)
    • Renaud/Ragenold de Roucy bei The Henry Project (englisch)

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (940)

    Rainald heiratete Herzogin Alberada von Lothringen in cir 945. Alberada (Tochter von Herzog Giselbert von Lothringen und Prinzessin Gerberga von Sachsen) wurde geboren in cir 930. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Herzogin Alberada von LothringenHerzogin Alberada von Lothringen wurde geboren in cir 930 (Tochter von Herzog Giselbert von Lothringen und Prinzessin Gerberga von Sachsen).

    Notizen:

    Alberada und Rainald hatten vier Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne.

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    • Ermentrude († 1002/1004); 1.∞ mit Graf Aubry II. von Mâcon († 982) (Haus Mâcon); 2.∞ mit Graf Otto Wilhelm von Burgund († 1026) (Stammliste des Hauses Burgund-Ivrea)
    • Giselbert († nach 991), Graf von Roucy
    • Bruno († 1015/16), Bischof von Langres
    • N.N. Tochter; ∞ mit Graf Fromond II. von Sens († 1012)

    Kinder:
    1. 5. Gräfin Ermentrud von Roucy gestorben in an einem 05 Mrz zw 1002 und 1005.
    2. Graf Giselbert von Roucy

  5. 12.  Herzog Richard I. von der Normandie (Rolloniden), der Furchtlose Herzog Richard I. von der Normandie (Rolloniden), der Furchtlose wurde geboren in cir 932 in Fécamp (Sohn von Herzog Wilhelm I. von der Normandie (Rolloniden), Langschwert und Sprota von der Bretagne); gestorben am 20 Nov 996 in Fécamp.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Normandie; 1. Herzog der Normandie https://de.wikipedia.org/wiki/Normandie
    • Besitz: Abteikirche Saint-Taurin; Gründer der Abteikirche Saint-Taurin https://de.wikipedia.org/wiki/St-Taurin_(Évreux)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_I._(Normandie) (Sep 2018)

    Richard I. genannt Ohnefurcht (Sans Peur) (* um 935 in Fécamp; † 20. November 996 ebenda) war der erste Herzog der Normandie.
    Er war der Sohn von Wilhelm I., Graf von Rouen und Jarl der Normannen, und von Sprota, einer bretonischen Kriegsgefangenen und Konkubine, die nach Wilhelms Tod einen reichen Müller mit Namen Esperleng heiratete.
    Als Wilhelm I. 942 ermordet wurde, war Richard noch ein Kind, so dass er König Ludwig IV. nicht daran hindern konnte, die Normandie zu besetzen. Vermutlich hielt dieser ihn an seinem Hof in Laon gefangen und setzte in der Normandie einen Statthaalter ein. Gegen den Widerstand der Normannen, die Unterstützung vom dänischen König Harald Blauzahn erhielten, verbündete sich Ludwig zeitweise mit seinem Rivalen Hugo dem Großen, wurde aber von den Normannen 945 in Rouen gefangengenommen und an Hugo ausgeliefert. Etwa um die gleiche Zeit konnte Richard in die Normandie zurückkehren, wo er den Titel eines Herzogs annahm.
    Um 956 ernannte ihn Hugo der Große zum Beschützer seines Sohnes und späteren Königs Hugo Capet und verlobte seine Tochter Emma von Paris mit ihm, die Richard 960 heiratete, die aber vermutlich kinderlos starb (nach 966). Laut Robert von Torigni ging Richard kurz nach Emmas Tod auf die Jagd, wo er sich bei einem Aufenthalt in die Dänin Seinfreda verliebte. Diese war aber schon verheiratet und forderte Richard deshalb auf, sein Glück bei ihrer älteren Schwester Gunnora zu versuchen. Die Kinder aus dieser Beziehung wurden erst nachträglich durch die Eheschließung legitimiert.
    Richard holte Wilhelm von Volpiano, Abt von St. Bénigne, ins Land und ließ auf der Insel Mont-Saint-Michel ein Benediktinerkloster errichten und die während der Wikingereinfälle zerstörte Kirche von Fécamp wiederaufbauen.

    Richard + Cunnora de Crépon (von Dänemark). Cunnora (Tochter von Herbast de Crépon (von Dänemark?) (FitzOsbern)) gestorben in 1031. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Cunnora de Crépon (von Dänemark)Cunnora de Crépon (von Dänemark) (Tochter von Herbast de Crépon (von Dänemark?) (FitzOsbern)); gestorben in 1031.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/FitzOsbern (Sep 2018)

    Die FitzOsbern sind die Familie der Dänin Gunnora, der Konkubine Richards I., Herzog der Normandie und Mutter von dessen Kindern. FitzOsbern ist der Vatersname ihres Großneffen William FitzOsbern, 1. Earl of Hereford, der mit Wilhelm dem Eroberer nach England ging, 1066 in der Schlacht von Hastings kämpfte und 1086 im Domesday Book als einer der reichsten Barone Englands ausgewiesen ist.

    Mehr, auch Stammliste, unter dem Link oben..



    Name:
    Gunnora war die Konkubine und ev. später gar Ehefrau, des Richard I. von der Normandie.

    Notizen:

    Gunnora ist die Mutter der meisten Kinder Richards. Die Kinder aus dieser Beziehung wurden erst nachträglich durch die Eheschließung legitimiert.
    - Gottfried von Brionne († wohl 1015), nach 996 Graf von Eu
    - Richard II. († 28. August 1026), um 1015 Duc de Normandie; ⚭ I. 1000 Judith von Rennes (* 982; † 16. Juni 1017), Tochter des Grafen Conan I. (Haus Rennes); ⚭ II. 1017 Astrid († 9. Mai ?), Tochter des Sven Gabelbart, König von Dänemark, König von England und König von Norwegen, sie heiratete in zweiter Ehe Ulf Jarl, Earl in England, Reichsverweser von Dänemark († ermordet 1026); ⚭ III. Poppa
    - Robert († 1037), Graf von Évreux, 989 Erzbischof von Rouen
    - Wilhelm (Guillaume), Graf von Hiémois und Eu; ⚭ Lesceline
    - Mauger, Graf von Corbeil iure uxoris; ⚭ Germaine de Corbeil, Tochter des Grafen Albert
    - Emma (* 985; † 6. März 1052); ⚭ I. um 1002 Æthelred II. († 23. April 1016), 979/1013 und 1014/1016 König von England; ⚭ II. Juli 1017 Knut der Große († 12. November 1035), 1016 König von England, 1017 König von Dänemark, 1030 König von Norwegen
    - Beatrix († 18. Januar 1035); ⚭ Ebles Vicomte de Turenne (Haus Comborn)
    - Hawise († 21. Februar 1034); ⚭ 996 Gottfried I. Herzog von Bretagne († 20. November 1008) (Haus Rennes)
    - Mathilde († wohl 1005); ⚭ 1003/04 Odo II. Graf von Blois († 15. November 1037) (Haus Blois)

    Kinder:
    1. 6. Herzog Richard II. von der Normandie (Rolloniden), der Gute gestorben am 23 Aug 1026 in Fécamp.
    2. Erzbischof Robert von Évreux (Rolloniden), der Däne wurde geboren in zw 967 und 974; gestorben in 1037.
    3. Emma (Imma, Elgiva) von der Normandie wurde geboren in cir 987; gestorben am 6 Mrz 1052.
    4. Hawise (Havoise) von der Normandie
    5. Mathilde von der Normandie gestorben in 1005.

  7. 14.  Herzog Conan I. von der Bretagne (von Rennes), der Krumme Herzog Conan I. von der Bretagne (von Rennes), der Krumme (Sohn von Graf Judicael-Berengar von Rennes (von Bretagne) und Gerberga); gestorben am 27 Jun 992 in Conquereuil; wurde beigesetzt in Abteikirche, Mont-Saint-Michel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 970, Rennes; Graf von Rennes
    • Titel (genauer): 990-992, Bretagne; Herzog von Bretagne https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Bretagne
    • Militär / Gefecht: 27 Jun 992, Conquereuil; Anführer in der Schlacht von Conquereuil. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Conquereuil

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Conan_I._(Bretagne)

    Conan I. († 27. Juni 992 in der Schlacht von Conquereuil), genannt der Unrechte (le Tort), war der Sohn von Juhel-Berengar, Graf von Rennes; er folgte seinem Vater 970 und war ab 990 Herzog der Bretagne.
    Nachdem er sich der Vormundschaft durch Wicohen, Erzbischof von Dol-de-Bretagne entledigt hatte, ergriff er im Bündnis mit Orscand, dem Bischof von Vannes (970–992) die Herrschaft über die Grafschaft Vannes. Er schlug die Grafen von Nantes Hoël I. und Guérec, unterwarf schließlich 990 die Grafschaft nach dem Tod des jungen Grafen Alain, und proklamierte sich anschließend zum Herzog. Fulko Nerra, der neue Graf von Anjou war über die Entwicklung im Westen seines Machtbereichs beunruhigt. Er griff Conan an und tötete ihn 992 in der Schlacht von Conquereuil.
    Conan I. gilt als Begründer des Hauses Rennes in der Folge der bretonischen Herzogsdynastien. Er wurde in der Abteikirche von Mont-Saint-Michel beigesetzt.


    Titel (genauer):
    Nachdem Berengars Sohn Judicael Berengar († 970) seine Unabhängigkeit zurückerworben hatte, gelang es dessen Sohn Conan I., Domnonée und die Grafschaft Vannes zu unterwerfen, dann auch die Grafschaft Nantes (990), wurde dann aber, als er weitere Ansprüche erhob, aber am 27. Juni 992 von Fulko Nerra, Graf von Anjou, in der Schlacht von Conquereuil geschlagen und getötet. Conans Sohn Geoffroy I. († 1008) konnte später die Vorherrschaft der Grafen von Rennes wiederherstellen und sich als Herzog von Bretagne bezeichnen; er schloss wichtige Allianzen, verheiratete seine Tochter Judith mit Herzog Richard II. von Normandie, unterwarf sich aber auch dem französischen König Robert II.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Rennes

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht von Conquereuil.

    Conan + Gräfin Irmgard (Ermengarde) von Anjou. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Gräfin Irmgard (Ermengarde) von AnjouGräfin Irmgard (Ermengarde) von Anjou (Tochter von Graf Gottfried I. von Anjou, Graumantel, Grisgonell und Gräfin Adelheid von Vermandois).

    Notizen:

    Aus seiner Ehe mit Ermengarde, einer Tochter des Grafen Gottfried I. von Anjou hatte er mindestens vier Kinder:
    • Gottfried I. (Geoffroi I.) († 1008);
    • Judicaël († 13. Juni 1037), 992 Bischof von Vannes;
    • Catualon, 1019–1040 Abt von Saint-Sauveur de Redon;
    • Judith († 1017), ∞ Herzog Richard II. von der Normandie.

    Kinder:
    1. Herzog Gottfried I. von der Bretagne gestorben am 20 Nov 1008.
    2. 7. Gräfin Judith von Rennes wurde geboren in cir 982; gestorben in 1017.


Generation: 5

  1. 16.  König Berengar II. von Italien (von Ivrea)König Berengar II. von Italien (von Ivrea) wurde geboren in cir 900 (Sohn von Markgraf Adalbert von Ivrea, der Reiche und Prinzessin Gisela von Italien (von Friaul) (Unruochinger)); gestorben am 6 Aug 966 in Bamberg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 950-961, Königreich Italien; König von Italien
    • Titel (genauer): 923-966, Ivrea; Graf von Ivrea

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Berengar_II.

    Berengar II. (* ca. 900; † 4. August 966[1] in Bamberg) war Markgraf von Ivrea (925–964) und König von Italien (950–961) und damit einer der Nationalkönige.

    Berengar war der Sohn des Markgrafen Adalbert I. von Ivrea und von Gisela, Tochter des Unruochingers Berengar I., und damit ein Nachkomme Karls des Großen. 925 wurde er als Nachfolger seines Vaters Markgraf von Ivrea.
    Er lehnte sich gegen König Hugo I. von Italien auf, dessen Nichte Willa, die Tochter von Boso, Markgraf von Tuscien, er geheiratet hatte, musste aber 940 zum ostfränkischen König Otto I. fliehen. 945 kehrte er mit einem kleinen Heer zurück und wurde von den Städten und Baronen des Landes als Befreier begrüßt.
    Nach der Abdankung Hugos im Jahr 946 erhielt zwar dessen 18-jähriger Sohn Lothar II. den Königstitel, aber Berengar II. herrschte an seiner Stelle, bis Lothar 950 plötzlich starb und die lombardischen Herrscher Berengar II. und seinen Sohn Adalblbert zu Königen wählten. Als Lothars junge Witwe Adelheid sich weigerte, Adalbert zu heiraten, sperrte Berengar II. sie 951 in einen Turm in Como. Sie entkam und rief Otto I. um Hilfe an. Dieser zog nach Italien, besiegte Berengar II., heiratetete Adelheid selbst und ließ sich ohne Krönung zum König der Langobarden erklären. Berengar hatte sich in die Gebirgsfestung San Marino zurückgezogen. Der wieder über die Alpen abziehende Otto ließ seinen Schwiegersohn Konrad den Roten in Italieen zurück. Der brachte Berengar durch Verhandlungen dazu, 952 als Vasall Ottos I. zum Augsburger Reichstag zu kommen. Darauf erhielten er und sein Sohn das Königreich Italien unter Abgabe der Markgrafschaft Verona und des Herzogtums Friaul an das Herzogtum Bayern als königliches Lehen.
    Während des Aufstands von Ottos Sohn Liudolf 953/54 war die ottonische Herrschaft geschwächt, was Berengar II. dazu nutzte, die abgetrennten Gebiete zurückzuerobern. Dabei ging er auch gegen den Papst und mehrere norditalienische Adlige vor. Als Berengar den Markgrafen Azzo in Canossa belagerte, schickte Otto ein Heer unter seinem zwischenzeitig wieder in die Huld aufgenommenen Sohn Liudolf. Dieser drängte den König 957 zurück in seine Festung San Giulio, von wo er bald darauf von seiinen eigenen Leuten ausgeliefert, aber von Liudolf entlassen wurde. Nach Liudolfs Tod am 6. September 957 übernahm Berengar wieder die Herrschaft in Italien. Als Papst Johannes XII. und die italienischen Adligen Otto erneut um Hilfe riefen, begagab der König sich 961 selbst auf einen Italienzug. Als er anrückte, weigerten sich Berengars Truppen zu kämpfen. Im August 961 eroberte Otto nach kurzem Kampf Pavia und erklärte Berengar für abgesetzt. Dieser floh und verschanzte sich auf seineer Festung San Leo im Gebiet von Montefeltro, bis er sich 964 schließlich ergab. Otto I. schickte den Gefangenen nach Bamberg, wo er 966 starb. Seine Gemahlin Willa ging in ein Kloster. Sein Sohn Adalbert II. (Ivrea) zog sich nach Burgund zurück, sein Sohn Guy starb 970 im Kampf gegen die Schwaben, und sein Sohn Conrad war Markgraf von Ivrea von 970 bis zu seinem Tod 1001, und von 996 bis 998 Herzog von Spoleto.


    Fußnoten
    1 Details und Quellen zum genauen Todestag hat Eduard Hlawitschka zusammengefasst in: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen I/2, Hannover 2006, S. 386. Siehe auch Stewart Baldwin: Berengario II. in:enry Project.
    Weblinks]
    • genealogie-mittelalter.de

    Gestorben:
    in Gefangenschaft,

    Berengar heiratete Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden) in vor 935. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden)Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden) (Tochter von Markgraf Boso von Toscana (von Tuscien) (Bosoniden) und Prinzessin Willa von Hochburgund).

    Notizen:

    936-966 urkundlich bezeugt.

    Kinder:
    1. 8. König Adalbert II. von Italien (von Ivrea) wurde geboren in zw 935 und 936; gestorben am 30 Apr 971 in Autun.
    2. Prinzessin Rozala Susanna von Italien wurde geboren in zw 950 und 960; gestorben in 1003.

  3. 18.  Graf Liétald II. von MâconGraf Liétald II. von Mâcon (Sohn von Vizegraf Albericus (Aubry) von Mâcon und Attalana (Tolosana, Etolene, Tolana) von Mâcon); gestorben in zw 958 und 961.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Mâcon; Graf von Mâcon -Haus Mâcon-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liétald_II._(Mâcon) (Okt 2017)

    Liétald II., oder Liétaud genannt, († zwischen 958 und 961) war ein Graf von Mâcon und Burgund im 10. Jahrhundert.[1] Er war ein Sohn des Grafen Aubry I. von Mâcon († wohl 943), sein jüngerer Bruder war Humbert I. von Salins.

    Liétald wird erstmals 935 mit seiner ersten Ehefrau Ermengarde, einer Tochter des Grafen Manasses von Dijon, in einer Schenkungsurkunde an die Abtei Cluny genannt.[2] Obwohl noch zu Lebzeiten seines Vaters wird er dabei bereits mit dem Grafentitel (Leotaldus, Dei gratia comes) genannt.

    Nach dem Tod des Herzogs Hugo dem Schwarzen von Burgund 952 übernahm Liétald dessen Gebiete, die sich östlich der Saône (Amous, Portois, Escuens, Varais) mit dem Hauptort Besançon in Hochburgund befanden. Von zeitgenössischen Chronisten wie Flodoard wurde er daher als Graf von Burgund (Burgundiae comes) betitelt.[3] Er selbst nannte sich so in einer Urkunde des Königs Lothar vom 20. Oktober 955.[4] Aus diesen von ihm zusammengefügten burgundischen Landschaften ging die Grafschaft Burgund (Franche-Comté) hervor.

    Liétald starb zwischen den Jahren 958 und 961. Im erstgenannten Jahr wurde er letztmals in einer Urkunde König Lothars erwähnt, im letztgenannten Jahr tritt sein Sohn bereits allein urkundlich in Erscheinung.

    Titel (genauer):
    Ernennt sich nach dem Tod des Bischof Berno von Mâcon im Jahr 936 selbst zum Comte de Mâcon..

    Die Grafschaft Mâcon lag im Süden der heutigen Region Bourgogne, zwischen der Grafschaft Charolais und der Saône. Sie ist der Kern des Weinbaugebietes Mâconnais. Die Grafschaft bestand wahrscheinlich schon zur Zeit der Merowinger, erste Grafen sind uns aber namentlich erst aus der späten Zeit der Karolinger bekannt. Eigene Grafen sind vom 9. Jahrhundert bis 1239 (Verkauf an die Krone Frankreich) bekannt.
    Zitat vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mâcon

    Liétald + Ermengarde von Dijon. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Ermengarde von Dijon

    Notizen:

    Nach seiner ersten Frau Ermengarde war er noch mit zwei weiteren Frauen, Bertha und Richilde, verheiratet gewesen.
    Sein Erbsohn Aubry II. ging aber aus der ersten Ehe hervor.

    Kinder:
    1. 9. Gräfin Gerberga von Mâcon gestorben in zw 986 und 991.
    2. Graf Aubry II. von Mâcon wurde geboren in vor 942; gestorben in cir 981.

  5. 22.  Herzog Giselbert von LothringenHerzog Giselbert von Lothringen wurde geboren in cir 890 (Sohn von Herzog Reginar I. (Reginhar) von Lothringen und Alberada N.); gestorben am 2 Okt 939 in bei Andernach.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: ertrank bei der Flucht

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Giselbert_von_Lothringen

    Giselberts Vater war Reginar I., der ein Sohn Giselberts I., des Grafen im Maasgau, und einer namentlich nicht bekannten Tochter Kaiser Lothars I. war, vielleicht Ermengarde. Von Giselberts Bruder Reginar II. stammten die späteren Grafen von Hennegau, Grafen von Flandern, Grafen von Löwen, Herzöge von Niederlothringen bzw. Brabant und die Landgrafen von Hessen ab. Die Familie Giselberts I. wird als Régniers / Reginare bezeichnet.
    Sein Vater Reginar I. besaß umfangreiche Eigengüter im Hennegau, Haspengau und in den Ardennen. Seit 894/895 bekämpfte er den König von Lothringen Zwentibold, der ein unehelicher Sohn von Arnulf von Kärnten war und von diesem als König von Lothringen eingesetzt und unterstützt wurde. Nach dem Tod Arnulfs von Kärnten erkannte die lothringische Opposition unter Führung Reginars I. den minderjährigen, ostfränkischen König Ludwig das Kind an.
    Im Jahr 911 wurde der in Lothringen unbeliebte Konrad I. ostfränkischer König. Reginar I. forderte den westfränkischen König Karl III. den Einfältigen auf, nach Lothringen zu kommen. Karl wurde bald danach zum König von Lothringen gewählt und Reginar I., der schon 915 verstarb, erhielt den Titel marchio. Seine Grafentitel und Lehen wurden an seinen Sohn Giselbert vererbt. Karl der Einfältige setzte jedoch in den karolingischen Stammland Lothringen Wigerich als Pfalzgrafen ein.
    Giselbert von Lothringen wollte für sich die Machtfülle seines Vaters beibehalten. Wie dieser war er Laienabt der Reichsabtei Stablo-Malmedy. Es gelang ihm durch großzügige Vergabe von Kirchenbesitz, Gefolgsleute um sich zu sammeln. Seit 920 trug er den Titel princeps von Lothringen und stand im offenen Machtkampf mit Karl dem Einfältigen. Auslöser dieses Machtkampfes war der Streit bei der Neubesetzung des Bischofsamtes von Lüttich. 922/923 wurde Karl der Einfältige gestürzt, die karolingischen Anhänger in Lothringen wechselten zum ostfränkischen König Heinrich I. Als Grund gilt das Erhoffen wirksamerer Schutzmaßnahmen gegen die Ungarn- und Wikingerraubzüge. Heinrich I. gelang es, Giselbert von Lothringen für sich zu gewinnen. In den Jahren von 923 bis 925 wurde Lothringen von den Ostfranken erobert und in den Jahren 926 bis 928 war Eberhard von Franken Herzog von Lothringen.
    928 wurde Giselbert Herzog von Lothringen und heiratete im gleichen Jahr Gerberga, die älteste Tochter von König Heinrich I. und Mathilde. Aus dieser Ehe entstammten Heinrich und Gerberga. Heinrich war als Minderjähriger von 940 bis zu seinem Tod im Jahr 944 Herzog von Lothringen. Giselberts Tochter Gerberga (* wohl 935; † nach 7. September 978) heiratete 949 Adalbert I. (Albert), den Grafen von Vermandois, einen Sohn Heriberts II.
    Es wäre denkbar, chronologisch und geografisch passend, dass Giselbert II vor der Ehe mit Gerberga (928) eine außereheliche Beziehung zu Kunigunde, der vermutlich unehelichen Tochter von Ermentrud aus deren unehelicher Beziehung zu Reginar I., hatte, die ebenso wie Ermentruds außereheliche Beziehung zu Reginar I. totgeschwiegen wurde und in den Urkunden nicht begegnet. Neben den chronologischen und geografischen Stimmigkeiten käme auf diese Weise auch die väterliche königliche Abstammumung für die Söhne Adalbero und Siegfried (später Graf) Kunigundes zustande, wobei die Vita Johannis Gorziensis für Adalbero (geboren um 905), den 929 gewählten Bischof von Metz, der bislang zu Wigerichs Kindern gezählt wurde, ausdrücklich dessen väterliches und mütterliches Königsblut hervorhob. Bei seinem Bruder Siegfried war - wie in der Tabula Genealogica des 11. Jh. bestätigt, das karolingische Königsblut schon seit längerem bekannt. Mit dem Unterschied, dass nun durch die Vita (s. o.) klar ist, dass auch Siegfried väterlicherseits Karolinger ist, allerdings nicht aus „dritter Ehe“ Kunigundes sondern aus ihrer und ihrer Mutter Ermentrud unehelichen Beziehungen zu den karolingischen Nachkommen der Reginare.
    Während der Herrschaft Heinrichs I. verhielt sich Giselbert loyal. 939 wollte Giselbert sich jedoch dem neuen westfränkischen König Ludwig IV. (Karolinger) anschließen. Er schloss sich der Rebellion von Heinrich, dem jüngeren Bruder Ottos I., und Eberhards von Franken an. Nach der Schlacht von Andernach am 2. Oktober 939 ertrank Giselbert auf der Flucht im Rhein. Ludwig IV. erreichte das Schlachtfeld zu spät und konnte nicht mehr eingreifen.
    Auf den Rückzug nahm Ludwig IV. Giselberts Witwe Gerberga mit und heiratete sie 940. Aus dieser Ehe entstammten der spätere westfränkische König Lothar und Karl, Herzog von Niederlothringen (ein ostfränkisch/deutsches Lehen). Die Reginare (die Nachkommen Reginars II.) verloren ihren Einfluss in Lothringen. Erst nach dem Tod des letzten männlichen Karolingers, Otto von Niederlothringen (Karls Sohn), im Jahr 1012 erlangten sie ihre Macht in Niederlothringen zurück.
    Richer, ein Mönch von Saint Remy, charakterisiert Giselbert von Lothringen wie folgt: Er ist kühn, unbeständig, verschwenderisch, gierig nach fremden Gut und streitsüchtig. Er redet doppelsinnig, er fragt verfänglich, er antwortet zweideutig, er stiftet oft und gern Verwirrung und Missgunst.



    Literatur
    • Gerd Althoff: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. 2., erweiterte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-018597-7.
    • Helmut Beumann; Die Ottonen. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-014802-8
    • Ernst Ludwig Dümmler: Giselbert von Lothringen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 196–198.
    • Eduard Hlawitschka: Giselbert. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 414 f. (Digitalisat).
    • Rudolf Schieffer; Die Karolinger. 4. überarbeitete und erweiterte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2006, ISBN 3-17-019099-7
    • Vita Johannis Gorziensis, MGH Scriptores 4, 368
    • Genealogie des 11.Jh: vgl. MGH, Scriptores 2, 314

    Giselbert heiratete Prinzessin Gerberga von Sachsen in 928. Gerberga (Tochter von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ) wurde geboren in zw 913 und 914 in Nordhausen; gestorben am 5 Mai 984. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 23.  Prinzessin Gerberga von SachsenPrinzessin Gerberga von Sachsen wurde geboren in zw 913 und 914 in Nordhausen (Tochter von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ); gestorben am 5 Mai 984.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gerberga_(Frankreich)

    Gerberga, mitunter auch Gerberga von Sachsen, (* 913 in Nordhausen[1]; † 5. Mai 969) war Herzogin von Lothringen und westfränkische Königin. Die älteste Tochter des deutschen Königs Heinrich I. und seiner zweiten Gemahlin Mathilde und damit Schwester Kaiser Ottos I. entwickelte sich dabei aus der Rolle der Ehefrau in einer politischen Zweckehe heraus zu einer selbständig Politik betreibenden Frau, die schließlich in Vertretung ihres minderjährigen Sohnes Frankreich regierte.

    Gerberga wurde 913 auf der Burg Nordhausen geboren, die 910 von Heinrich I. errichtet wurde. Heinrich war bei ihrer Geburt noch Herzog der Sachsen, ihre Mutter Mathilde war seine zweite Ehefrau. Gerberga, die einen der Leitnamen des liudolfingischen Geschlechts erhielt, war das zweite Kind und die älteste Tochter Heinrichs aus dieser Ehe, lediglich ihr Bruder, der spätere Kaiser Otto I., war älter. Über Gerbergas Jugend ist nichts bekannt. Für hochadelige Töchter üblich und aufgrund dessen, dass Gerberga als hochgebildet beschrieben wurde, wahrscheinlich ist die Erziehung in einem Frauenstift.

    Die Ehe mit Giselbert von Lothringen
    Heinrich I. verheiratete Gerberga 928 mit dem Herzog Giselbert von Lothringen. Bei dieser Ehe handelte es sich um eine für die damalige Zeit übliche Zweckehe. Heinrich wertete Giselberts Ansehen dadurch auf, dass er ihm seine Tochter zur Frau gaab und band gleichzeitig Lothringens mächtigsten Adeligen an das ostfränkische Reich. Lothringen, an der Westgrenze des Ostfrankenreiches gelegen, war durch die Teilung von Prüm aus dem Lotharii Regnum hervorgegangen, das selbst erst 843 zusammen mit Ost- und Westfrankenreich durch die Teilung des Karolingischen Reiches unter den Söhnen Ludwigs des Frommen entstanden war. Seitdem war es Zankapfel zwischen den beiden Frankenreichen. Nach einer zeitweiligen Teilung war das Gebiet 880 aufgrund des Vertrags von Ribemont vollständig an das Ostfrankenreich gefallen. 911 hatte Giselberts Vater allerdings nach dem Tod des letzten ostfränkischen Karolingers dem neugewählten Konrad I. die Gefolgschaft verweigert und sich dem Westfrankenreich angeschlossen. Giselbert, Herzog ab 915, war jedoch auch mit den Westfrankenherrschern in Konflikt geraten, möglicherweise um sein Land aus der Abhängigkeit zu lösen, und hatte schließlich nach einigen politischen Schachzügen und Feldzügen 925 Heinrich I. die Treue geschworen. Gerbergas Verheiratung mit Giselbert war Teil der Anstrengungen Heinrichs, das neu geschaffene Herzogtum an sein Reich zu binden.
    Ob Gerberga politischen Einfluss auf Giselbert hatte, ist fraglich. Eine Quelle des 11. Jahrhunderts, die Translatio s. Servatii des Iocundus, stellt Gerberga als treibende Kraft hinter Giselberts Entscheidung dar, den Aufstand ihres jüngeren Bruders Heinrich gegen ihren älteren Bruder Otto I. zu unterstützen, in dessen Verlauf Giselbert 939 im Rhein ertrank. Winfrid Glocker [2] hält diese Darstellung allerdings für nicht glaubhaft, da Giselbert sicher nicht eine Beeinflussung durch seine Ehefrau benötigte, um sein schon zuvor verfolgtes Ziel eines lothringischen Sonderkönigtums zu verfolgen. Allerdings belege diese Quelle, dass Gerberga nicht die ihr von Heinrich I. zugedachte Rolle, Giselbert an die Ottonen zu binden, erfüllte, sondern sich als Giselberts Ehefrau für dessen Ziele eingesetzt habe.

    Die Ehe mit Ludwig IV. von Frankreich
    Durch Giselberts Tod war Gerberga im Alter von etwa 26 Jahren Witwe und fiel damit unter die Munt des Familienoberhaupts ihrer Sippe, also die ihres älteren Bruders Otto I. Dieser plante, Gerberga oder deren Tochter mit dem Herzog von Bayern zu verheiraten. Hierzu kam es jedoch nicht, da Gerberga begann, eigene politische Entscheidungen zu treffen. Zunächst verweigerte sie ihrem Bruder Heinrich, dessen Aufstand mit Giselberts Tod zusammenbrach, ihren Schutz und distanzierte sich so von Giselberts Politik, um dann eine neue Ehe einzugehen.
    Gerberga heiratete Ludwig IV. den Überseeischen, den König des Westfrankenreiches, der, wie der Chronist Richer von Reims berichtet, von Mitleid mit der schönen Witwe erfüllt war. Tatsächlich waren Ludwigs Ziele politischer Natur. Ludwig erhob mmit der Heirat den Anspruch auf Lothringen, zugleich holte er ein Statusdefizit gegenüber seinem innenpolitischen Widersacher Hugo von Franzien auf, der Gerbergas Schwester Hadwig geheiratet hatte. Der Name Lothar des 941 geborenen Sohnes Ludwigs und Gerbergas besagte programmatisch, dass der Anspruch des Westfrankenreiches auf Lothringen weiter bestand. Ludwigs Ambitionen auf Lothringen scheiterten allerdings an Ottos militärischer Überlegenheit. 942 verzichtete Ludwig für das Westfrankenreich auf Lothringen. Dieser Verzicht wird teilweise auf die Vermittlung Gerbergas zurückgeführt, die dabei im Sinne der ottonischen Machtpolitik gehandelt habe. Falls Gerberga ihren Ehemann Ludwig allerdings beeinflusste, dann eher in dessen eigenem Interesse: Ludwig IV. hatte innenpolitisch Schwierigkeiten, überhaupt gegen Hugo von Franzien eine Machtbasis zu erhalten, seine Gegner Hugo und Otto hatten sich zudem verbündet. Durch den Friedensschluss löste Ludwig Otto aus diesem Bündnis, so dass er sich auf seinen innenpolitischen Gegner und Schwager Hugo konzentrieren konnte.
    945 geriet Ludwig bei Rouen in die Gefangenschaft von Normannen, die ihn später an Hugo auslieferten. Für die Freilassung forderte Hugo den Thronfolger Lothar als Geisel und politische Zugeständnisse, insbesondere die Herausgabe der sehr wichtigen Stadt Laon. Durch die Gefangenschaft ihres Mannes war Gerberga in Vertretung Lothars Regentin, und es gelang ihr, Ludwig frei zu bekommen, ohne Hugos Forderungen komplett zu erfüllen: Statt Lothar stellte sie dessen jüngeren Bruder Karl als Geisel. Allerdings musste sie Laon einem Vasallen Hugos übergeben. Anschließend überzeugte Gerberga Ludwig zu einer völligen politischen Kehrtwendung: Sie bat ihren Bruder Otto um Unterstützung für das weitgehende entmachtete westfränkische Königtum. Die Bündnissituation kehrte sich um, zwischen Ludwig und Otto entwickelte sich ein enges Bündnis, das über Jahre anhielt. Zwischen 946 und 950 trafen sich die beiden Könige fünfmal, zu Ostern 949 war Gerberga Gast ihres Bruders in Aachen, wo dieser sein Hilfeversprechen erneuerte. Der Druck, den das von Gerberga vermittelte Bündnis auf Hugo von Franzien ausübte, ermöglichte Gerberga 953 schließlich, einen Friedensschluss zwischen ihrem Mann Ludwig und ihrem Schwager Hugo zu vermitteln.

    Die Witwenzeit
    954 fiel Ludwig IV. vom Pferd und starb an den Folgen der Verletzung. Gerberga war zum zweiten Mal Witwe und Regentin des Westfrankenreiches, da ihr Sohn Lothar mit 13 Jahren noch nicht regierungsfähig war. Zudem musste Lothar durch den Adel zum König gewählt werden. Gerberga gelang es, dieses zu erreichen, indem sie Hugo von Franzien, den größten Rivalen ihres Mannes, aber auch ihren Schwager, um Unterstützung bat. Gerbergas Entscheidung, nicht ihren Bruder Otto, sondern Hugo um Hilfe zu bitten, war politisch weitblickend. Ein Einfluss Ottos bei der Wahl Lothars hätte das westfränkische Königtum völlig vom ostfränkischen abhängig gemacht. Mit der Bitte an Hugo machte sie zwar das Königtum ihres Sohnes von diesem abhängig und gestand ihre politisch schwache Position ein. Hugo, der in dieser Situation selbst nach dem Königtum hätte greifen können, unterstützte dennoch Gerbergas Sohn Lothar, der König von Frankreich wurde, während Hugo bis zu seinem Tod 956 der mächtigste Mann im Westfrankenreich blieb.
    Hugos Tod brachte das Westfrankenreich in die Situation, dass Gerberga und ihre Schwester Hadwig an der Spitze der beiden mächtigsten Familien standen, jeweils in Vertretung für ihre Söhne. Gerberga arbeitete in dieser Phase eng mit ihrer liudollfingischen Verwandtschaft zusammen, die Macht im Westfrankenreich wurde von ihr, Hadwig und ihrem jüngeren Bruder Brun, der auf sich die Ämter des Erzbischofs von Köln und des Herzogs von Lothringen vereinte und Otto I. in vielen Angelegenheiten als Kanzler vertrat, ausgeübt. Durch die Anlehnung an ihre Familie sicherte Gerberga den status quo im Westfrankenreich, bis ihr Sohn Lothar selbst die Regierung führen konnte.
    Auch wenn Gerberga ab 959 als Äbtissin von Notre-Dame in Soissons eine traditionelle Position für eine Witwe übernahm, blieb sie politisch aktiv, 961 kümmerte sie sich um die Nachfolge des Erzbischofs von Reims. 965 nahm sie an dem Kölner Hoftag ihres Bruders Otto I. teil, auf dem ihr Sohn Lothar ein Ehebündnis mit Ottos Stieftochter Emma einging.
    Gerberga starb am 5. Mai, vermutlich im Jahr 969[3] und wurde in der Abtei Saint Rémi in Reims begraben.

    Gerberga hatte aus ihren beiden Ehen insgesamt elf Kinder.
    Aus der Ehe mit Giselbert von Lothringen stammen:
    • Heinrich († vor 944)
    • Hadwig (starb jung)
    • Alberada, ∞ mit Graf Rainald von Roucy
    • Gerberga († nach 978), ∞ mit Graf Albert I. von Vermandois
    Aus der Ehe mit Ludwig IV. von Frankreich stammen:
    • Lothar (Frankreich) (* 941, † 986), König von Frankreich 954, ∞ 966 Emma von Italien, Tochter des Königs Lothar II. von Italien
    • Mathilde (* Ende 943, † nach 26. November 981), ∞ um 964 Konrad III. König von Burgund († 993) (Welfen)
    • Karl (* Januar 945, † vor 953)
    • eine Tochter (Name nicht überliefert) (* Anfang 948)
    • Ludwig (* Dezember 948, † vor 10. September 954)
    • Karl (* 953, † nach 991) Zwilling, Herzog von Niederlothringen (977–991)
    • Heinrich (* Sommer 953, † bald nach der Taufe) Zwilling

    Rezeption
    Gerberga war wie ihre Zeitgenossinnen Adelheid von Burgund und Theophanu eine hochgebildete Frau, die politische Verantwortung übernahm. Von der deutschen Geschichtsschreibung wird Gerberga überwiegend als Ottonin behandelt, die dabei im Interesse einer ottonischen Familienpolitik gewirkt habe. Die französischsprachige Geschichtsschreibung sieht Gerberga als die Person, die die Herrschaft der Karolinger im Westfrankenreich gefestigt und für einige Jahrzehnte erhalten hat, und sich dabei ihrer ostfränkischen Familie bedient hat.




    Literatur
    • Winfrid Glocker: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag, Köln 1989, ISBN 3-412-12788-4
    • Eduard Hlawitschka: Gerberga. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 256 f. (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Gerberga (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
↑ Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten. Horb am Neckar, Geiger, 2009. S. 78
↑ Glocker (1989) S. 32.
↑ Zur Datierung siehe Ferdinand Lot, Les derniers Carolingiens, Paris 1891, S. 62 und Anm. 2; Glocker (1989) S. 272.

    Kinder:
    1. 11. Herzogin Alberada von Lothringen wurde geboren in cir 930.
    2. Gerberga von Lothringen wurde geboren in cir 935; gestorben in nach 7.9.978.

  7. 24.  Herzog Wilhelm I. von der Normandie (Rolloniden), Langschwert Herzog Wilhelm I. von der Normandie (Rolloniden), Langschwert (Sohn von Herzog Gange Rolf (Rollo) (Robert) von der Normandie (Rolloniden) und Gräfin Poppa von Bayeux); gestorben am 17 Dez 942 in Picquigni an der Somme.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: wurde ermordet

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_I._(Normandie)

    Wilhelm I. genannt Langschwert (Guillaume Longue Épée) († 17. Dezember 942) war Graf von Rouen und Jarl der Normannen.

    Werdegang
    Er wurde außerhalb der Normandie in einem der vielen Territorien der Wikinger geboren, bevor sich sein Vater Rollo in Nordfrankreich niederließ. Seine Mutter war Poppa, eine Christin und die Tochter eines Grafen Berengar. Laut der Klagedichtung (Planctus) über seinen gewaltsamen Tod war er selbst christlich getauft.
    Wilhelm folgte Rollo um 924; er scheint in den ersten Regierungsjahren einem Aufstand von Normannen gegenübergestanden zu haben, die ihn für zu frankenfreundlich hielten. Die folgenden Jahre liegen im Dunkeln. 939 wurde Wilhelm in einen Krieg mit Arnulf von Flandern verwickelt, der sich bald mit den übrigen Konflikten der Regierungszeit Ludwigs IV. vermischte. Er wurde von Gefolgsleuten Arnulfs während eines Treffens zur Beilegung des Konflikts getötet.

    Nachkommen
    Verheiratet in 1. Ehe mit Sprota von der Bretagne.
    • Richard I. (Normandie) (* 932; † 996), Herzog der Normandie
    Verheiratet in 2. Ehe mit Luitgard von Vermandois.
    • Hildegard, Gräfin von Montmorency


    Weblinks
    Commons: Wilhelm I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Planctus für Wilhelm Langschwert

    Wilhelm + Sprota von der Bretagne. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 25.  Sprota von der Bretagne
    Kinder:
    1. 12. Herzog Richard I. von der Normandie (Rolloniden), der Furchtlose wurde geboren in cir 932 in Fécamp; gestorben am 20 Nov 996 in Fécamp.

  9. 26.  Herbast de Crépon (von Dänemark?) (FitzOsbern)Herbast de Crépon (von Dänemark?) (FitzOsbern)

    Notizen:

    Name:
    Die FitzOsbern sind die Familie der um 936 geborenen und 1031 gestorbenen Dänin Gunnora, der Konkubine Richards I., Herzog der Normandie und Mutter von dessen Kindern. FitzOsbern ist der Vatersname ihres Großneffen William FitzOsbern, 1. Earl of Hereford, der mit Wilhelm dem Eroberer nach England ging, 1066 in der Schlacht von Hastings kämpfte und 1086 im Domesday Book als einer der reichsten Barone Englands ausgewiesen ist.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/FitzOsbern

    Kinder:
    1. 13. Cunnora de Crépon (von Dänemark) gestorben in 1031.
    2. Herfast de Crépon (von Dänemark)
    3. Duvaline de Crépon (von Dänemark)
    4. Wévie de Crépon (von Dänemark)

  10. 28.  Graf Judicael-Berengar von Rennes (von Bretagne)Graf Judicael-Berengar von Rennes (von Bretagne) (Sohn von Herr Berengar von Bayeux und von Rennes (von Bretagne)); gestorben in 970.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Rennes

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Rennes

    Die Grafschaft Rennes um die Stadt Rennes (in der Antike Condate genannt und Hauptstadt der Redonen) gelegen, bestand bereits in der Mitte des 5. Jahrhunderts. Im 8. Jahrhundert wurde sie in die Bretonische Mark (bestehend aus den Grafschaften Rennes, Vannes und Nantes) integriert – und war in den folgenden Jahrhunderten immer einer der Anwärter um die Vorherrschaft in und den Herzogstitel der Bretagne.
    Regent in Rennes war um 800 Roricon, der Schwiegersohn Karls des Großen. Erispoë, Sohn Nominoës, wurde von Karl dem Kahlen eingesetzt; ihm folgte sein Schwager Gurvand († 877). Gurvands Sohn Judicaal versuchte, die Oberhoheit in der Bretagne zu erlangen, wurde aber 888 in der Schlacht von Questembert geschlagen und fiel. Gurvands Schwiegersohn Berengar musste die Oberhoheit von Alain dem Großen, Graf von Vannes, anerkennen, der dann Herzog von Bretagne wurde.
    Nachdem Berengars Sohn Judicael Berengar († 970) seine Unabhängigkeit zurückerworben hatte, gelang es dessen Sohn Conan I., Domnonée und die Grafschaft Vannes zu unterwerfen, dann auch die Grafschaft Nantes (990), wurde dann aber, als er weiterre Ansprüche erhob, aber am 27. Juni 992 von Fulko Nerra, Graf von Anjou, in der Schlacht von Conquereuil geschlagen und getötet. Conans Sohn Geoffroy I. († 1008) konnte später die Vorherrschaft der Grafen von Rennes wiederherstellen und sich als Herzog von Bretagne bezeichnen; er schloss wichtige Allianzen, verheiratete seine Tochter Judith mit Herzog Richard II. von Normandie, unterwarf sich aber auch dem französischen König Robert II.
    Die Grafschaft wurde noch einmal für einen Halbbruder des Herzogs Conan II., Geoffroy Grenonat († 1084) vergeben. Aber nachdem Conans Neffe Alain IV. Fergent ihn gewaltsam in die Schranken weisen musste, wurde die Grafschaft Rennes endgültig in das Herzogtum eingegliedert.

    Grafen von Rennes
    • Roricon, um 800 bis 832 Graf von Rennes, danach Graf von Maine, † 839 (Rorgoniden)
    • Erispoë, Graf von Rennes 851–857, Sohn Nominoës
    • Gurvand, Graf von Rennes ab 874, † 877, Schwiegersohn Nominoës
    • Judicael, Graf von Rennes ab 877, X 888, Sohn Gurvants
    • Berengar von Bayeux, Schwiegersohn Gurvants und Schwiegervater Rollos
    • Judicael Berengar, Graf von Rennes, † 970, Sohn Berengars, ab 956/960 unter Lehnshoheit von Theobald I. Graf von Blois
    • Conan I., Graf von Rennes ab 970, Herzog von Bretagne ab 990, X 992, Sohn Judicael Berengars
    • Geoffroy I., † 1008, Sohn Conans
    • Geoffroy Grenonat, † 1084
    • Alain IV., † 1119, Herzog von Bretagne, Graf von Nantes und Rennes; 1112 abgedankt.

    Titel (genauer):
    Im Jahre 888 wurde Judicael, nun Nachfolger seines Vaters, beim Versuch, die Oberhoheit in der Bretagne zu erringen, in der Schlacht von Questenberg von Alain dem Großen, Graf von Vannes, geschlagen und im Kampf getötet.
    Neuer Graf in Rennes wurde nun offenbar Berengars junger Sohn Judicael Berengar, mit seinem Vater als Vormund und Regent. Berengar anerkannte die Oberhoheit Alains, der sich dann auch zum Herzog von Bretagne ernannte, und erhielt im Gegenzug eine friedliche Regentschaftszeit in Rennes.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Berengar_von_Bayeux

    Judicael-Berengar + Gerberga. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 29.  Gerberga
    Kinder:
    1. 14. Herzog Conan I. von der Bretagne (von Rennes), der Krumme gestorben am 27 Jun 992 in Conquereuil; wurde beigesetzt in Abteikirche, Mont-Saint-Michel.

  12. 30.  Graf Gottfried I. von Anjou, Graumantel, Grisgonell Graf Gottfried I. von Anjou, Graumantel, Grisgonell (Sohn von Graf Fulko II. von Anjou, der Gute und Gräfin Gerberga von Arles (Bosoniden)); gestorben am 21 Jul 987; wurde beigesetzt in Basilique St. Martin, Tours.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 978-987, Chalon-sur-Saône; Chalon-sur-Saône https://de.wikipedia.org/wiki/Chalon-sur-Saône
    • Titel (genauer): 958-987, Grafschaft Anjou; Graf von Anjou https://de.wikipedia.org/wiki/Erstes_Haus_Anjou

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_I._(Anjou)

    Gottfried I., genannt Graujacke, französisch Geoffroy Ier Grisegonelle, englisch Geoffrey († 21. Juli 987) war ein Graf von Anjou aus der Familie des ersten Hauses von Anjou. Er war ein Sohn des Grafen Fulko II. dem Guten († 958) und dessen erster Ehefrau Gerberge.

    Zu Beginn seiner Herrschaft unterstützte Gottfried zusammen mit Theobald I. von Blois den König Lothar gegen den Normannenherzog Richard I. Langschwert und verteidigte dabei Nantes. Im Jahr 970 schlug er bei Roches den Herzog Wilhelm IV. von Aquitanien, welcher versucht hatte Gottfrieds Besitzungen im Poitou (Loudun, Mirebeau) zu gewinnen.
    Der Tod des Grafen Theobald I. von Blois 975 veränderte nachhaltig das Verhältnis zwischen den Häusern Anjou und Blois, die fortan zu erbitterten Feinden im Kampf um die Vorherrschaft im Nordosten Frankreichs werden sollten, denn der Nachfolger Theobalds, Odo I., betrieb eine Expansionspolitik, die gegen die Interessen Anjous verlief. Schauplatz des Kampfes war die Bretagne, wo Odo den Grafen Conan den Krummen von Rennes gegen den Grafen von Nantes unterstützte, der wiederum ein Protege Gottfrieds war. In der ersten Schlacht von Conquereuil (981) wehrte Gottfried einen Angriff Conans ab, danach übernahm Gottfried 984 die direkte Kontrolle über Nantes, nachdem dessen Graf Gueréch versuchte, aus der Bevormundung Gottfrieds auszubrechen, indem er sich mit König Lothar verbündete. Gottfried aber, ein getreuer Gefolgsmann des Robertiners Hugo Capet, ließ den Grafen einsperren und errichtete vor Nantes die Burg Le Pallet.
    Gegen Blois gerichtet stärkte Gottfried seinen Einfluss in der Touraine und im Berry, indem er die Kontrolle über mehrere Abteien (u. a. Saint-Martin de Tours) übernahm und sich mit lokalen Herren, wie denen von Preuilly, verbündete. Die Feindschaft zwischen den beiden Häusern spiegelte sich auch im Machtkampf um den Königsthron zwischen Robertinern und Karolingern wider, während Gottfried zu Hugo Capet hielt, unterstützte Odo den König Lothar und nach ihm dessen Bruder Karl von Niederrlothringen. Im Juli 987 unterstützte Gottfried die Erhebung Hugo Capets zum neuen König. Noch im selben Monat belagerte er mit dem Grafen Burchard dem Ehrwürdigen von Vendôme verbündet die Burg Marçon (Dép: Sarthe), welche Odo von Blois gehörte, wobei er starb.
    Der Dynastiewechsel von den Karolingern zu den Robertiner/Kapetingern brachte für Gottfried und seine Nachfolger einige Veränderungen mit sich. Waren er und seine Vorfahren als Grafen von Anjou (bzw. Vizegrafen von Angers) nur Vasallen der Robertiner in deren Eigenschaft als Herzöge von Franzien (bzw. Markgrafen von Neustrien), sollten seine Nachkommen nun Kronvasallen werden, da das Herzogtum Franzien mit der Thronbesteigung Capets faktisch aufhörte zu existieren. Andere mächtige Vasaallen, wie eben die Grafen von Blois oder Toulouse, wie auch die Herzöge von Aquitanien, verweigerten Hugo Capet die Anerkennung und betrachteten ihn als Usurpator. In dieser Folge avancierten die Grafen von Anjou zu den bedeutendsten natürlichen Verbündeten des neuen Königshauses und wurden diesem in den folgenden Generationen eine wichtige Stütze.
    Gottfried starb am 21. Juli 987, drei Wochen nach der Krönung und Salbung Hugo Capets.

    Gottfried heiratete um 965 Adele von Vermandois († 974), eine Tochter des Grafen Robert von Vermandois und der Adelais „Wera“ von Burgund. Beider Kinder waren:
    • Ermengarde († nach 982)
    ∞ 973 Conan der Krumme, Graf von Rennes, seit 990 Herzog der Bretagne
    • Fulko III. Nerra (* um 970; † 21. Juni 1040), Nachfolger als Graf von Anjou
    • Gottfried († 974)
    • Gerberge (* 974 oder danach; † April 1040)
    ∞ vor 1000 Graf Wilhelm IV. Taillefer von Angoulême († 6. April 1028) (Haus Taillefer)

    Eine zweite 979 geschlossene Ehe Gottfrieds, aus der ein Sohn namens Maurice hervorging, sorgt für genealogische Verwirrung. Die zweite Frau mit Namen Adelais/Adelheid († 984) wird als Witwe des Grafen Lambert I. von Chalon genannt und war eine Tochter des Herzogs Giselbert von Burgund. Da aber Gottfrieds Schwiegervater ebenfalls mit einer gleichnamigen Tochter des Burgunderherzogs verheiratet war, bei der es sich möglicherweise um die gleiche Frau des Grafen Lambert gehandelt hat, hätte Gottfried also die Mutter seiner ersten Frau geheiratet.
    Eine im 17. Jahrhundert aufgekommene Theorie geht davon aus, dass Herzog Giselbert zwei Töchter namens Adelais gehabt und Gottfried sich statt mit der Mutter mit der Tante seiner ersten Frau vermählt hatte.


    Weblinks
    • FranceBalade (französisch)
    • Gottfried Graujacke bei Foundation for Medieval Genealogy (englisch)

    Gottfried + Gräfin Adelheid von Vermandois. Adelheid (Tochter von Graf Robert von Vermandois (Karolinger) und Gräfin Adelheid von Vergy) wurde geboren in cir 950; gestorben in 976. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 31.  Gräfin Adelheid von VermandoisGräfin Adelheid von Vermandois wurde geboren in cir 950 (Tochter von Graf Robert von Vermandois (Karolinger) und Gräfin Adelheid von Vergy); gestorben in 976.

    Notizen:

    Beider Kinder waren:
    • Ermengarde († nach 982); ∞ 973 Conan der Krumme, Graf von Rennes, seit 990 Herzog der Bretagne
    • Fulko III. Nerra (* um 970; † 21. Juni 1040), Nachfolger als Graf von Anjou
    • Gottfried († 974)
    • Gerberge (* 974 oder danach; † April 1040); ∞ vor 1000 Graf Wilhelm IV. Taillefer von Angoulême († 6. April 1028) (Haus Taillefer)

    Kinder:
    1. 15. Gräfin Irmgard (Ermengarde) von Anjou
    2. Graf Fulko III. von Anjou wurde geboren in 972; gestorben am 21 Jun 1040 in Metz.
    3. Gerberga von Anjou wurde geboren am 974 oder später; gestorben in Apr 1040.


Generation: 6

  1. 32.  Markgraf Adalbert von Ivrea, der Reiche Markgraf Adalbert von Ivrea, der Reiche (Sohn von Markgraf Ansgar von Ivrea); gestorben in zw 923 und 925.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 902 bis wohl 923, Ivrea; Markgraf von Ivrea

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_I._(Ivrea)

    Adalbert I. genannt der Reiche († wohl 923) war der Sohn des Markgrafen Anskar II. von Ivrea und seit etwa 902 dessen Nachfolger. Adalbert I. war einer der Stammväter des Hauses Burgund-Ivrea.

    Er heiratete in erster Ehe vor 900 Gisela von Friaul (* wohl 880/885; † 13. Juni 910), eine Tochter der Kaisers Berengar I., König von Italien und Markgraf von Friaul. Mit ihr hatte er zwei Kinder:
    • Berengar II., * wohl 900; † 6. August 966 in Bamberg, um 923 Markgraf von Ivrea, 950 König von Italien, 961 als König abgesetzt
    • Bertha, Äbtissin in Modena
    Um 915 schloss er mit Ermengard von Tuszien (* wohl 901; † um 29. Februar 932), der Tochter des Markgrafen Adalbert II. der Reiche von Tuszien und der Bertha von Lotharingien, Tochter des Königs Lothar II. (Karolinger) eine zweite Ehe. Aus dieser Ehe hatte er einen zweiten Sohn, Anskar III., † 940, der 937 Markgraf von Camerino und Spoleto wurde.



    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de

    Adalbert heiratete Prinzessin Gisela von Italien (von Friaul) (Unruochinger) in vor 900. Gisela (Tochter von Kaiser Berengar I. von Italien (Unruochinger) und Gräfin Bertila von Camerino und Spoleto) wurde geboren in zw 880 und 885. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Prinzessin Gisela von Italien (von Friaul) (Unruochinger)Prinzessin Gisela von Italien (von Friaul) (Unruochinger) wurde geboren in zw 880 und 885 (Tochter von Kaiser Berengar I. von Italien (Unruochinger) und Gräfin Bertila von Camerino und Spoleto).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friaul

    Friaul (auch mit bestimmtem Artikel verwendet, also das Friaul[1]; furlanisch Friûl, italienisch Friuli, slowenisch Furlanija) ist eine Landschaft im Nordosten Italiens um die Stadt Udine und bildet den Großteil der autonomen Region Friaul-Julisch Venetien. Die Landschaft umfasst die Provinzen Udine, Pordenone und die Provinz Görz. Auch Pladen in der Provinz Belluno sowie 11 Gemeinden der Provinz Venedig[2] zählen zum historischen Friaul, gehören aber politisch zur Region Veneto. In den meisten Gemeinden spricht man die friaulische Sprache.

    Name
    Der Name Friaul leitet sich vom Namen der Stadt Forum Iulii, dem heutigen Cividale, ab, die durch Gaius Iulius Caesar zur Handelsstadt erhoben wurde. Die später langobardische Stadt wurde nach der Eroberung durch die Franken in Civitas Austriae umbenannt, aber der alte Name der Stadt hatte sich in abgewandelter Form als Bezeichnung der Region durchgesetzt.

    Geografie
    Friaul liegt zwischen Venetien im Westen, den Karnischen Alpen im Norden (Grenze zu Kärnten), der Republik Slowenien im Osten und der Adriaküste im Süden. Das zur Hälfte gebirgige Land am Rand der Südalpen geht im Westen in die norditalienische Tiefebene über.
    Hauptflüsse sind der Isonzo/die Soča und der Tagliamento, die nahe der Adria sehr breite Schotterbetten (Torrentes) haben – Sedimente aus den Kalkalpen im Norden.
    In die Alpen führt eine Dolomitenstraße und die Hauptroute nach Österreich, das Canal del Ferro und Val Canale (Kanaltal), mit seinen Steilwänden und malerischen Ortschaften, deren Namen wie Chiusaforte, Pontebba und Malborghetto zugleich geographische Eigenheiten der Landschaft beschreiben. Im Westen des Kanaltals, am obersten Tagliamento, liegt die Talregion Carnia (Karnien) mit Tolmezzo, die gegen das Belluneser Cadore hin führt. Am Ursprung des Kanaltals im Nordosten der Region, beim Dreiländereck Italien–Österreich–Slowenien, liegt die alte Handelsstadt Tarvisio (deutsch Tarvis) und die Wasserscheide zu den Donauländern: zum breiten Drautal (Tauernautobahn, Villach) und zur Savequelle am 2.863 m hohen Triglav in den Juliischen Alpen. Gleich jenseits der Grenze liegen der Wintersportort Kranjska Gora und die Quelle des Isonzo (in Slowenien Soča genannt). Von dort zieht sich das Dolina Soče (Sočatal), durchwegs tief eingeschnitten, durch Slowenien wieder gegen des Alpenrand hin. Der ganze slowenische Teil von Friaul nennt sich Goriška.
    In der Küstenebene der oberen Adria liegen die großen furlanischen Städte, der Zentralort Udine, die alte Stadt Aquileia, Grado und Lignano an der Küste, Monfalcone, Cervignano del Friuli und Palmanova, Gradisca d’Isonzo und Gorizia/Nova Gorica am Isonzo, Cividale del Friuli, Tricesimo, Tarcento, Gemona, und Pordenone und Portogruaro gegen Venetien hin.

    Geologie
    Friaul liegt in einem tektonisch unruhigen Gebiet. Am 6. Mai und 15. September 1976[3] ereigneten sich im friulanischen Zentralraum um Gemona und Venzone zwei starke Erdbeben; jenes im Mai forderte rund 1.000 Todesopfer. Der Dom von Gemona wurde erheblich beschädigt, der von Venzone vollständig zerstört. Die nahe Provinzhauptstadt Udine blieb dagegen fast unversehrt, wobei das zweite Beben im Herbst hier größeren materiellen Schaden anrichtete als das Beben zuvor im Frühjahr. In Friaul lag auch das Epizentrum des Erdbebens von 1348, das auch Schäden in Österreich auslöste, sowie den Bergsturz des Dobratschs bei Villach.
    Ursache dieser Beben ist die langsame Bewegung der Afrikanischen Platte und des von ihr abgespaltenen Adriadorns nach Norden. Deren Druck auf die Europäische Platte kann sich über einige Jahrzehnte aufstauen und dann plötzlich entladen. Diese Krustenbewegungen manifestieren sich besonders im Norden und Nordosten von Friaul an den geologischen Störungen der Periadriatischen bzw. Save-Linie.
    Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    In der Region wird eine eigene Sprache gesprochen, das Furlanische, das dem Ladinischen näher steht als dem Italienischen. Außerdem gibt es eine slowenische Minderheit in Tarvis (Trbiž), Malborghetto (Naborjet), Pontebba (Tablja, furlanisch Pontafe), Görz (Gorica, furlanisch Gurizie) und um Udine (Videm, furlanisch und deutsch Udin). Daneben bestehen einige deutschsprachige Enklaven, vor allem im Kanaltal bei Tarvis, in Sauris (zimbrisch Zahre) und in Timau (zimbrisch Tischlwang).

    Geschichte
    Nach den Wirren der Völkerwanderungszeit war Friaul ab dem Jahr 586 ein langobardisches Herzogtum (siehe auch Herzogtum Friaul), das im 9. Jahrhundert zu einer Mark des Frankenreiches wurde. Im Spätmittelalter stand der größte Teil des Landes unter der Herrschaft des Patriarchen von Aquileia, bis es 1420 von Venedig erobert wurde, dessen Geschichte es bis 1794 teilt. Ein Teil im Osten fiel dagegen an die Grafen von Görz, von denen es um 1500 an die Habsburger kam. Dort hieß das Kronland Görz und Gradisca.
    Im Frieden von Campo Formio (auch Campoformido geschrieben, friulanisch: Cjampfuarmit) wurde das gesamte Gebiet 1797 österreichisch und innerhalb der österreichischen Monarchie 1815 Teil des Lombardo-Venezischen Königreichs. 1866 wurde der größte Teil dem neu gegründeten Königreich Italien angegliedert, der Rest 1919 nach dem Ersten Weltkrieg.
    Nicht zu Friaul gehörte das 1919 mit dem Vertrag von Saint-Germain an Italien gefallene deutsch- und slowenischsprachige Kanaltal, bis dahin ein Teil Kärntens. 1933 betrug der Bevölkerungsanteil der Italiener im Kanaltal bereits elf Prozent, heute stellen sie die Mehrheit.
    Seit 1963 besitzt die Region Friaul-Julisch Venetien Autonomiestatut.

    Söhne und Töchter
    • Paulus Diaconus (725/730–797/799), langobardischer Geschichtsschreiber und Mönch
    • Thomasîn von Zerclaere (* um 1186; † vermutlich 1238), Verfasser des mittelhochdeutschen Gedichtes „Der wälsche Gast“
    • Jacob Nicolaus Craigher de Jachelutta (1797–1855) österreichischer Dichter und Übersetzer
    • Tina Modotti (1896–1942), Schauspielerin, Fotografin und Revolutionärin
    • Afro Basaldella (1912–1976), italienischer Maler
    • Boris Pilato (1914–1997), deutscher Tänzer, Choreograf und Ballettdirektor.
    • Pier Paolo Pasolini (1922–1975), italienischer Filmregisseur, Dichter und Publizist
    • Enzo Bearzot (1927–2010), italienischer Fußballspieler und -trainer
    • Dino Zoff (* 1942), italienischer Fußballtorwart und -trainer
    • Helmut Tributsch (* 1943), deutscher Naturwissenschaftler
    • Fabio Capello (* 1946), italienischer Fußballspieler -trainer
    • Giuseppe Zigaina (* 1924–2015), italienischer Maler

    Kinder:
    1. 16. König Berengar II. von Italien (von Ivrea) wurde geboren in cir 900; gestorben am 6 Aug 966 in Bamberg.

  3. 34.  Markgraf Boso von Toscana (von Tuscien) (Bosoniden)Markgraf Boso von Toscana (von Tuscien) (Bosoniden) wurde geboren in cir 885 (Sohn von Graf Diebold (Theotbald) von Arles (Bosoniden) und Prinzessin Bertha von Lotharingien); gestorben in zw 936 und 940.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Boso_von_Tuscien

    Boso (* vor 911; † nach 936) aus der Familie der Bosoniden war 911–931 Graf von Avignon und Vaison, 926–931 Graf von Arles und 931–936 Markgraf von Tuscien; er war der jüngere Sohn des Grafen Theotbald von Arles und der Bertha von Lothringen. Sein Großvater väterlicherseits war der Herzog Hugbert von Transjuranien, sein Großvater mütterlicherseits der König Lothar II. von Lotharingien (Karolinger). Sein älterer Bruder war Hugo I., König von Italien.

    926 folgte er seinem Bruder als Graf von Arles, als dieser zum König von Italien gekrönt wurde. Auch Boso wandte sich nach Italien, wo er 931 – nachdem Hugo seinen Halbbruder Lambert von Tuszien hatte blenden lassen – Markgraf von Tuscien wurde. Bei seinem Weggang wurde sein Schwiegersohn Boso I. sein Nachfolger.

    Er heiratete Willa, die 936 bezeugt ist, eine Tochter des Rudolf I König von Burgund (Welfen).

    Literatur
    • Hagen Keller: BOSONE di Toscana. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 13 (Borremans–Brancazolo), Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1971.

    Boso + Prinzessin Willa von Hochburgund. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 35.  Prinzessin Willa von HochburgundPrinzessin Willa von Hochburgund (Tochter von König Rudolf I. von Hochburgund (Welfen) und Willa von Burgund).

    Notizen:

    Soll sehr habgierig gewesen sein; wurde 936 von ihrem Schwager Hugo aus Italien in ihre Heimat verbannt.

    Notizen:

    Kinder / Children / Enfants
    1 Berta († nach 18. August 965) ∞ I um 928 Boso I., Graf von Provence († 935 nach 13. September) (Buviniden), ∞ II um 936 Raimund Graf von Rouergue († 961/965) Markgraf von Septimanien, 936 Herzog von Aquitanien
    2 Willa († nach 963 im Kloster), ∞ um 930/931 Berengar II. († 6. August 966 in Bamberg), 924 Markgraf von Ivrea, 950-961/962 König von Italien
    3 Richilde
    4 Gisla

    Kinder:
    1. 17. Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden)

  5. 36.  Vizegraf Albericus (Aubry) von MâconVizegraf Albericus (Aubry) von Mâcon (Sohn von Vizegraf Maiolus (Mayeul) von Narbonne (Mâcon) und Raymunda (Raymonde)); gestorben in cir 943.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Mâcon; Vizegraf von Mâcon -Haus Mâcon-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aubry_I._(Mâcon) (Aug 2018)

    Aubry I. (lat: Albericus; † wohl 943) war ein Graf von Mâcon im 10. Jahrhundert.
    Nach einer Grafenliste aus dem Kartular der Kathedrale Saint-Vincent in Mâcon stammte Aubry aus Narbonne und heiratete Attalane, die Erbtochter des Vizegrafen Raculfi von Mâcon. Nach dem Tod des Bischofs Bernon von Mâcon im Jahr 936 hatte er sich selbst zum Grafen von Mâcon ernannt.[1] Aubry war vermutlich identisch mit dem gleichnamigen Sohn des Vizegrafen Mayeul von Narbonne († 911) und dessen Ehefrau Raymonde.[2]
    In zwei weiteren Urkunden desselben Kartulars werden seine Söhne, Graf Liétald II. von Mâcon und Humbert I. von Salins, genannt.[3]
    Eine Tochter von Aubry war vermutlich Attala, welche mit dem Grafen Lambert von Chalon verheiratet war.

    Name:
    Narbonesis

    Titel (genauer):
    Ernennt sich nach dem Tod des Bischof Berno von Mâcon im Jahr 936 selbst zum Comte de Mâcon..

    Die Grafschaft Mâcon lag im Süden der heutigen Region Bourgogne, zwischen der Grafschaft Charolais und der Saône. Sie ist der Kern des Weinbaugebietes Mâconnais. Die Grafschaft bestand wahrscheinlich schon zur Zeit der Merowinger, erste Grafen sind uns aber namentlich erst aus der späten Zeit der Karolinger bekannt. Eigene Grafen sind vom 9. Jahrhundert bis 1239 (Verkauf an die Krone Frankreich) bekannt.
    Zitat vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mâcon

    Albericus heiratete Attalana (Tolosana, Etolene, Tolana) von Mâcon in Datum unbekannt. Attalana (Tochter von Raculfi von Mâcon) gestorben in nach 941. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 37.  Attalana (Tolosana, Etolene, Tolana) von MâconAttalana (Tolosana, Etolene, Tolana) von Mâcon (Tochter von Raculfi von Mâcon); gestorben in nach 941.

    Notizen:

    Name:
    Erbtochter

    Notizen:

    Nachkommen:
    - ? Maiolus (Mayeul II.), 936 bezeugt, † nach Juni 949 Vicomte de Mâcon; ⚭ Landrada
    - Leotaldus (Liétaud), 935 bezeugt, † 958/961, Comte de Mâcon und Burgund ; ⚭ I vor 935 Ermengarde, Tochter von Manasses, Graf von Dijon; ⚭ II Berta; ⚭ III Richilde
    - Humbert, 944 bezeugt, Sire de Salins ; ⚭ ? Wandalmodis
    - Attala (Tolana), † nach Juni 944[18] wohl identisch mit Attala ⚭ ? Lambert, Graf von Chalon

    Kinder:
    1. 18. Graf Liétald II. von Mâcon gestorben in zw 958 und 961.
    2. Herr Humbert I. von Salins (Mâcon)

  7. 44.  Herzog Reginar I. (Reginhar) von LothringenHerzog Reginar I. (Reginhar) von Lothringen wurde geboren in cir 850 (Sohn von Graf Giselbert (Gisbert) im Maasgau und Irmgard ? (Ermengarde) von Lotharingien); gestorben in zw 25 Aug 915 und 19 Jan 916 in Meerssen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Hennegau; Graf im Hennegau
    • Titel (genauer): Maasgau; Graf im Maasgau

    Notizen:

    Reginhar, auch Reginar I. genannt, (* um 850; † zwischen dem 25. August 915 und dem 19. Januar 916 in Meerssen) war ein führender fränkischer Großer im nördlichen Lotharingien (Niederlothringen) im 9. und 10. Jahrhundert. Er ist der Begründer der Sippe der Reginare, zu denen auch das bis 1918 regierende Haus Hessen gehört.
    Seine familiäre Herkunft ist nicht dokumentiert, wenngleich er allgemein als Sohn des Maasgaugrafen Giselbert und einer Tochter Kaiser Lothars I. angenommen wird[1]. Alternativ wird allerdings auch ein Reginar als Vater in Betracht gezogen, deer zwischen 864 und 870 als Laienabt von Echternach genannt wird und der vermutlich mit dem comes Reginar identisch war, der 876 in der Schlacht von Andernach getötet wurde. Reginar I. wird in einer Liste der Laienäbte von Echternach als „junior“ bezeichnet.[2]
    Bereits in mittelalterlichen Chroniken wird Reginar I. der Beiname „Langhals“ (Collo-longus, Longum-collum) beigegeben, wohl irrtümlich in Verwechslung mit seinem Enkel Reginar III., dem dieser Beiname schon früher zugesprochen wurde.[3]

    Reginar tritt bereits in den vom westfränkischen König Karl dem Kahlen 877 in Quierzy erlassenen Kapitularien urkundlich in Erscheinung, einschließlich des Maasgaugrafen Giselbert, der vermutlich sein Vater war.[4] Zusammen mit Bischof Franco von Lüttich wurde er vom König um das Jahr 880 in das nördliche Lotharingien entsandt um dort die Normannen unter Gottfried zu bekämpfen.[5] Zusammen mit Graf Balduin II. von Flandern und dessen Bruder Rodulfus paktierte Reginar 895 gegen König Karl III. den Einfältigen mit König Zwentibold von Lotharingien.[6] Aber schon 898 brach er mit Zwentibold, von dem er eine Zwölftagesfrist zum Verlassen Lotharingiens erhalten hatte, und kehrte in das Gefolge Karls III. des Einfältigen zurück. Diesem riet er zu einem Angriff auf das Königreich Lotharingien.[7]
    Reginar hatte sich während seiner Zeit in Lotharingien eine regionale Machtbasis aufgebaut, die ihm trotz des Verweises von König Zwentibold über dessen Tod 900 hinaus erhalten blieb. Seit 897 amtierte er als Laienabt von Echternach, später brachte er auch Stablo und Malmedy an sich. Inwieweit er mit dem Amt eines Grafen (comes) betraut war, ist nicht aus zeitgenössischen Chroniken zu entnehmen, erst ab dem 11. Jahrhundert werden ihm der Maasgau und Hesbaye zugeschrieben. Angenommen wiird auch, dass Reginar schon den Hennegau innegehabt hatte, bevor er 898 des Landes verwiesen und durch Sigehard ersetzt wurde.[8] In einer Urkunde vom 21. Juli 905 nannte er sich selbst dux. Nach dem Tod des ostfränkischen Königs Ludwig dem Kind († 911) hatte der lotharingische Adel, darunter auch Reginar, dessen Nachfolger Konrad I. die Gefolgschaft verweigert und sich stattdessen dem westfränkischen Regnum zugewandt. Dessen König, Karl III. der Einfältige, hatte die herausragende Machtstellung Reginars in Lotharingien anerkannt, weshalb er folglich in königlichen Urkunden auch als missus dominicus, demarcus und marchio auftrat.
    Reginar wird letztmals in einer Urkunde König Karls des Einfältigen vom 25. August 915 genannt. Seine beiden Söhne Giselbert und Reginar II. werden am 19. Januar 916 an der Seite des Königs in Herstal genannt, Reginar selbst dürfte zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben sein. In der Liste der Laienäbte von Echternach wird er bis 915 geführt. Sein Sterbeort war Meerssen.[9]
    Verheiratet war er mit Alberada, deren Herkunft unklar ist, mit der er mindestens drei Kinder hatte:
    • Giselbert († 939), Herzog von Lothringen
    • Reginar II. († 931), Graf von Hennegau
    • N.N. Tochter; ∞ mit Berengar, Graf im Lommegau und im Maifeld

    Eine weitere Ehe Reginhars
    Heinz Renn äußerte die Vermutung, dass Reginhar vor seiner Ehe mit Alberada bereits mit Ermentrud verheiratet war, der Tochter des Königs Ludwig der Stammler, und dass Kunigunde, die Tochter Ermentruds, aus ebendieser Ehe stamme[10]. Er begründedet seine Vermutung damit, dass unter den Nachkommen Kunigundes die Namen Reginhar und Giselbert zu finden sind. Eduard Hlawitschka schließt sich der Auffassung Renns an[11], weist aber darauf hin, dass in diesem Fall – die weitgehend anerkannte, aber nicht belegte Abstammung Reginhars vorausgesetzt – eine Ehe zwischen Vetter und Cousine zweiten Graden vorliege: Reginhar und Ermentrud haben mit Ludwig dem Frommen den gleichen Urgroßvater, allerdings mit dessen Ehefrauen Irmingard von Hespengau (für Reginhar) und Judith (für Ermentrud) unterschiedliche Urgroßmütter. Hlawitschka sieht eine zu nahe Verwandtschaft zwischen Reginhar und Ermengard als Ehehindernis und schließt daraus, dass Reginhars Mutter nicht die Tochter des Kaisers Lothars, sondern eine zweite Ehefrau seines Vaters Giselbert gewesen sei (siehe Hauptartikel Giselbert von Maasgau), dass für Reginhar also keine Abstammung von den Karolingern gegeben sei.



    Literatur
    • Karl Uhlirz: Reginar. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 27, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 552–557.
    • Robert Parisot: Le Royaume de Lorraine sous les Carolingiens (1898)
    • Léon Vanderkindere: La Formation Territoriale des Principautes Belge au Moyen Age, 2 Bände (Brüssel 1902)
    • Heinz Renn[12]: Das erste Luxemburger Grafenhaus (963-1136), Bonn 1941 (Rheinisches Archiv, 39)
    • Eduard Hlawitschka: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutsche Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen. Ein kommentiertes Tafelwerk. Band I: 911-1137, 2 Teile, 2006 (MGH Hilfsmittel 25, 1-2)
    Einzelnachweise 
↑ Basis dafür: "...die Amtsnachfolge Reginars in jenen Gebieten, in dene sich zuvor Giselbert feststellen ließ, und auf die Wiederkehr des Giselbert-Namens bei Reginars I. ältestem Sohn." (Hlawitschka, S. 236) 
↑ Catalogi Abbatum Epternacensium, in MGH SS 13, S. 741
↑ Richer von Reims, Richeri historiarum libri I, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 579 und Folkwin, Gesta abbatum Lobiensium, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 4 (1841), S. 62
↑ MMGH LL 1, S. 539
↑ Folkwin, Gesta abbatum Lobiensium, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 4 (1841), S. 62
↑ Annales Xantenses et Annales Vedastini, hrsg. von B. de Simson in MGH SS rer. Germ. 12 (1909), S. 76 
↑ Annales Xantenses et Annales Vedastini, hrsg. von B. de Simson in MGH SS rer. Germ. 12 (1909), S. 80
↑ siehe Vanderkindere 2 (1902), S.65-6 und 78
↑ Richer von Reims, Richeri historiarum libri I, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 579
↑ Renn, S. 10–12 und S. 39
↑ Hlawitschka, S. 232
↑ Dr. phil., deutscher Historiker und Gymnasiallehrer, 1963-1976 Leiter des Gymnasium Zitadelle Jülich
    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de
    • Reginhar bei Medieval Lands
    • Reginar I. bei The Henry Project (englisch)

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Reginhar_(Lothringen)

    Name:
    Eine karolinische Abstammung (wie in diesem Baum dargestellt) gilt als eher unwahrscheinlich???

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Maasgau

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hennegau

    Reginar + Alberada N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 45.  Alberada N.

    Notizen:

    Erbin des Hennegaus

    Kinder:
    1. 22. Herzog Giselbert von Lothringen wurde geboren in cir 890; gestorben am 2 Okt 939 in bei Andernach.
    2. Graf Reginar II. von Hennegau gestorben in 931.
    3. Symphoria ? von Lothringen

  9. 46.  König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger)König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) wurde geboren in cir 876 (Sohn von Herzog Otto I. von Sachsen (Liudolfinger) und Hedwig (Hathui, Haduwig) (Babenberger/Popponen)); gestorben am 2 Jul 936 in Memleben; wurde beigesetzt in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henry the Fowler
    • Französischer Name: Henri Ier de Saxe ou Henri Ier de Germanie
    • Titel (genauer): Herzog von Sachsen (ab 912 ), König des Ostfrankenreiches (919 bis 936)
    • Titel (genauer): Duke of Saxony (from 912), King of East Francia (Germany) (from 919 until his death in 936)
    • Titel (genauer): Duc de Saxe (depuis 912), Roi de Francie orientale (Germanie) (de 919 à sa mort en 936)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_the_Fowler

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_Ier_de_Germanie



    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Ostfrankenreich)

    Heinrich I. (* um 876; † 2. Juli 936 in der Pfalz Memleben) aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger war ab 912 Herzog von Sachsen und von 919 bis 936 König des Ostfrankenreiches. Der volkstümliche Beiname als der Vogler ist erst ab dem 12. Jahrhundert belegt.

    Als zu Beginn des 10. Jahrhunderts wiederholte Ungarneinfälle und die Schwäche des spätkarolingischen Königtums das Ostfränkische Reich erschütterten, gelang es Heinrich durch geschickte Heiratsverbindungen, sich in Sachsen eine führende Stellung aufzubauen. Er nutzte hierzu den Umstand, dass Adelsfehden zwischen den mächtigen Aristokratenfamilien um die Vorherrschaft in den einzelnen Stammesgebieten des ostfränkischen Reiches zu einer Etablierung regionaler Mittelgewalten, der späteren Herzogtümer, führten. Anders als sein Vorgänger Konrad I. versuchte Heinrich als ostfränkischer König nicht mehr die Herrschaft im ganzen Reich auszuüben. Vielmehr konsolidierte er seine Herrschaft gegenüber den ostfränkischen Herzögen, den duces, durch Freundschaftsbündnisse und einen weitreichenden Verzicht in der Herrschaftsausübung außerhalb der etablierten, aber labilen Strukturen. Nach einem neunjährigen Waffenstillstand mit den Ungarn, den er zur Entwicklung umfangreicher Verteidigungsmaßnahmen nutzte, gelang ihm 933 ein Sieg gegen die lange Zeit als unbesiegbar geltenden Ungarn. In Abkehr von der karolingischen Praxis seiner Vorgänger wurde das Reich nach seinem Tod nicht mehr geteilt, sondern an seinen ältesten Sohn aus zweiter Ehe Otto vererbt, während der ältere Sohn Thankmar unberücksichtigt blieb.

    Die Zeit Heinrichs I. gehört zu den quellenärmsten des gesamten europäischen Mittelalters. Die erst Jahrzehnte nach seinem Tod verfassten ottonischen Geschichtswerke würdigen insbesondere Heinrichs Einung und Befriedung des Reiches nach innen und außen. Lange Zeit galt Heinrich als erster „deutscher“ König im „deutschen Reich“. Erst in der modernen Forschung setzte sich die Auffassung durch, dass das Deutsche Reich nicht durch einen Akt, sondern in einem lange währenden Prozess entstanden ist. Gleichwohl wird Heinrich darin weiterhin eine entscheidende Rolle zugemessen.

    Herkunft und Heiratspolitik

    Die Familie Heinrichs lässt sich väterlicherseits nur bis zu Heinrichs Großvater Liudolf zurückverfolgen. Dieser ist mehrfach als comes (Graf) belegt und hatte als solcher die Aufgabe, königliche Rechte in einer bestimmten Grafschaft, einem comitatus, auszuüben.[1] Die Güter der Liudolfinger lagen an den westlichen Ausläufern des Harzes, an Leine und Nette mit Gandersheim, Brunshausen, Grone und möglicherweise Dahlum und Ahnhausen.[2] Diesen Reichtum verdankte das Geschlecht zu einem großen Teil seiner engen Verbindung zu den karolingischen Königen des ostfränkischen Reiches, da die Vorfahren Liudolfs als fränkische Parteigänger im Sachsenkrieg nicht zu den Gegnern Karls des Großen gehört hatten. Die wichtigsten Orte ihres Herrschaftsgebiets und Zentren der familiären Memoria bildeten die Frauenkommunitäten, die sie zunächst in Brunshausen und ab 881 im nahe gelegenen Stift Gandersheim gründeten. Ihre engen Beziehungen zum Stift Gandersheim bezeugen zahlreiche Schenkungen und Stiftungen.
    Liudolf war mit Oda, der Tochter eines fränkischen Großen, verheiratet. Aus dieser Ehe gingen unter anderem die Kinder Otto, genannt der Erlauchte, und Brun hervor. Brun wurde in der Folge wohl Familienoberhaupt der Liudolfinger. Er fiel 880 mit einem hauptsächlich aus Sachsen bestehenden Heer im Kampf gegen Normannen. Die spärlichen Quellen zum Ende des 9. Jahrhunderts sagen wenig über die Stellung Ottos des Erlauchten. Otto wurde unter nicht näher bekannten Umständen Laienabt des Reichsklosters Hersfeld und übte so maßgeblichen Einfluss auf diese Abtei im sächsisch-fränkischen Raum aus. Otto ist der einzige bezeugte Laienabt im ostfränkischen Reich, was die Bedeutung seiner Stellung verdeutlicht.[3] Er war mit Hadwig aus dem fränkischen Geschlecht der älteren Babenberger verheiratet. Aus dieser Ehe ist unter anderem Heinrich hervorgegangen. Ein engeres verwandtschaftliches Verhältnis bestand zwischen Otto dem Erlauchten und den Karolingern Ludwig dem Jüngeren und Arnulf von Kärnten. Ottos Schwester Liudgard war mit Ludwig dem Jüngeren verheiratet. Den aus einer illegitimen Verbindung König Karlmanns stammenden Arnulf begleitete Otto wohl 894 auf einem Italienzug. Im Jahr 897 heirateten Ottos Tochter Oda und Arnulfs illegitimer Sohn Zwentibold.

    Bereits zu Lebzeiten Ottos wird eine stärkere Konzentration auf Sachsen deutlich. Auf Reichsebene trat Otto zwischen 897 und 906 als Intervenient in Königsurkunden nur sporadisch auf. Spätestens im Frühjahr 906 übertrug er Heinrich ein militärisches Kommando gegen die slawischen Daleminzier im Raum um Meißen.[4] Der Ausgang der Babenberger Fehde, die um Herrschaftspositionen zwischen den mainfränkischen Babenbergern und den fränkischen Konradinern geführt wurde, hatte Auswirkungen auf die Königsnähe der Großen. Die Konradiner gingen aus der Fehde als Sieger hervor und übernahmen die dominante Rolle am Königshof, während die Königsnähe der Liudolfinger verloren ging. Dies war der Grund für die stärkere Konzentration auf Sachsen. Bislang hatten sich die Liudolfinger bemüht, Heiratsverbindungen mit Angehörigen des fränkischen Volkes einzugehen. Kurze Zeit später gelang es Heinrich, sich mit Hatheburg, einer der beiden Töchter des wohlhabenden sächsischen Adligen Erwin von Merseburg, zu vermählen und somit die liudolfingischen Besitzungen auszudehnen. Gegen diese Ehe, aus der mit Thankmar ein Sohn hervorging, bestanden ernste kirchenrechtliche Bedenken, da Hatheburg nach ihrer ersten Ehe bereits Nonne geworden war. Hatheburg wurde wenig später zurück ins Kloster geschickt, ihr reiches Erbe in und um Merseburg behielt Heinrich aber. Im Jahr 909 heiratete in der Königspfalz Wallhausen der 33-jährige Heinrich die wohl erst 13-jährige Mathilde, eine Nachfahrin des Sachsenherzogs Widukind. Die Zustimmung dazu gab die Herforder Äbtissin und Großmutter Mathildes gleichen Namens. Durch Mathildes Vater Dietrich, einen westfälischen Grafen, konnten die Liudolfinger Verbindungen zu den westlichen Landesteilen des damaligen Sachsen knüpfen.

    Herzog von Sachsen

    Durch den Tod Ottos des Erlauchten am 30. November 912 hatte der neue ostfränkische König Konrad I. die Möglichkeit, die Verhältnisse in Sachsen umzugestalten. Im Kloster Corvey feierte Konrad das Fest Mariä Reinigung und bestätigte dessen Privilegien. Dem Reichskloster Hersfeld, dessen Laienabt Otto gewesen war, sicherte Konrad am 18. Februar 913 in Kassel die freie Abtwahl zu und privilegierte das Kloster Meschede. Heinrich konnte dadurch die Nachfolge seines Vaters als Laienabt nicht antreten. Widukind von Corvey zufolge lehnte Konrad es ab, Heinrich die ganze Macht des Vaters zu übertragen.[5] Die aufgebrachten Sachsen hätten daraufhin ihrem Herzog geraten, seine Ansprüche gewaltsam durchzusetzen. Laut Widukinds Erzählung, die die verhärteten Fronten zwischen Konrad und Heinrich illustriert, soll Konrad mit Unterstützung des Mainzer Erzbischofs Hatto Heinrich nach dem Leben getrachtet haben. Mittels einer eigens in Auftrag gegebenen goldenen Halskette und reicher Geschenke sollte Heinrich zum Besuch eines Gastmahls (convivium) bewogen und dann umgebracht werden. Das Mordkomplott sei jedoch vom Goldschmied der Halskette selbst an Heinrich verraten worden.[6] Heinrich verwüstete daraufhin die thüringischen und sächsischen Besitzungen des Mainzer Erzbischofs. Anschließend verteilte er diese Eroberungen an seine Vasallen. Nun sandte Konrad seinen Bruder Eberhard mit einem Heer nach Sachsen, das jedoch geschlagen wurde. 915 trafen die Heere von Konrad und Heinrich bei Grone (westlich von Göttingen) aufeinander. Heinrich war dem König militärisch unterlegen und scheint sich in einem offiziellen Akt der Unterwerfung, mit der er König Konrad als König anerkannte, gefügt zu haben. Der ostfränkische König und der sächsische Herzog einigten sich auf die Anerkennung des status quo und die gegenseitige Respektierung der Einflusszonen. Nach 915 sind keine Konflikte mehr zwischen Konrad und Heinrich überliefert. Wenig wahrscheinlich ist jedoch, dass Konrad seinem Widersacher Heinrich bereits in Grone die Thronnachfolge zugesichert hat,[7] wie in der Forschung bisweilen gemutmaßt wurde.

    Die gegensätzlichen Vorstellungen König Konrads und der Herzöge über das Verhältnis zwischen Königtum und Adel waren nicht miteinander zu versöhnen. Als Konrad 917 seine Schwäger Erchanger und Berthold hinrichten ließ, wurde Burkhard vom schwäbischen Adel zum Herzog von Schwaben erhoben. Spätestens 916 verschlechterte sich zudem Konrads Verhältnis zum bayerischen Luitpoldinger Arnulf so sehr, dass Konrad gegen ihn militärisch vorging. In den folgenden Auseinandersetzungen zog Konrad sich eine schwere Verwundung zu, die seinen Aktionsradius erheblich einschränkte und der er am 23. Dezember 918 erlag.[8]

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Nachfolgeregelung („Hausordnung“ von 929)

    Namenseinträge König Heinrichs I. und seiner Familie von 929 im Reichenauer Verbrüderungsbuch. In der zweiten Spalte rechts steht unter Heinricus rex seine Gemahlin Mathild[e] reg[ina], dann ihr ältester Sohn Otto I. schon mit Königstitel (Otto rex).
    Nach der politischen und militärischen Konsolidierung seines Herrschaftsgebiets versuchte Heinrich, seine Nachfolge zu regeln. Heinrich hatte, neben Thankmar aus seiner ersten Ehe mit Hatheburg, mit seiner zweiten Gemahlin Mathilde die Söhne Otto, Heinrich und Brun sowie die Töchter Gerberga und Hadwig.[59] In einer 929 ausgestellten Urkunde für seine Gemahlin werden die Grundzüge seiner Nachfolgepolitik erkennbar. Am 16. September 929 garantierte Heinrich auf einem Hoftag in Quedlinburg seiner Gemahlin Mathilde mit Zustimmung der Großen und seines Sohnes umfangreiche Besitzungen in Quedlinburg, Pöhlde, Nordhausen, Grone und Duderstadt als ihr Wittum. Der vom König formulierte Urkundentext (D HI, 20) lautete, „haben wir es für passend gehalten, auch über unser Haus mit Gottes Beistand in geordneter Weise Vorsorge zu treffen.“ ([…] placuit etiam nobis domum nostram deo opitulante ordinaliter disponere.) Karl Schmid leitete aus dem Urkundentext eine in der Forschung vieldiskutierte „Hausordnung“ ab. Schmid deutete alle erkennbaren Maßnahmen des Jahres 929 als zusammengehörige Teile eines systematischen Ganzen, an dessen Gipfelpunkt Otto als Nachfolger in der Königsherrschaft 929 offiziell designiert wurde.
    Angesichts einer Fülle von Indizien wird deutlich, dass sich die Thronfolge Ottos des Großen schon lange vor dem Tod Heinrichs angebahnt hatte. Dies war keineswegs selbstverständlich, denn karolingische Praxis war es, das Reich unter den legitimen Söhnen aufzuteilen. Mit der Abkehr von dieser Praxis war die Individualsukzession begründet, die Unteilbarkeit des Königtums und des Reiches, die auch Heinrichs Nachfolger beibehalten sollten. Als Zeichen der Stärke der Königsherrschaft wird man diese Maßnahme jedoch nicht sehen können. Heinrich war vielmehr gezwungen, auf die duces Rücksicht zu nehmen: Er konnte das Reich nicht mehr teilen.[60]
    Otto erscheint bereits 929/930 in den Geschichtswerken als rex (König) und damit als alleiniger Erbe des Königstitels. 929 wurde Heinrichs jüngster Sohn Brun für eine geistliche Laufbahn dem Bischof Balderich von Utrecht zur Erziehung übergeben. Zu diesem Zeitpunkt fanden wohl auch Verhandlungen mit dem englischen Königshaus statt. Der englische König Aethelstan, der mit dem heiligen König Oswald einen Vorfahren hatte, der im Kampf gegen die Heiden gefallen war und zu den christlichen Märtyrern zählte, schickte seine Schwestern Edgith und Edgiva als mögliche Gemahlinnen Ottos nach Sachsen, wollte die Entscheidung aber Otto überlassen. Heinrichs Bemühen um eine Anbindung seines Hauses an Dynastien außerhalb seines Reiches war im ostfränkischen Reich unüblich gewesen. Neben der zusätzlichen Legitimation durch die Verbindung mit einem anderen Herrscherhaus drückte sich darin auch eine Stärkung des Sachsentums aus, da sich die englischen Herrscher auf die im 5. Jahrhundert auf die Insel ausgewanderten Sachsen beriefen.

    Eine Personenliste im Verbrüderungsbuch der Abtei Reichenau, die nach der Verheiratung von Ottos Schwester Gerberga (929) und vor Ottos Hochzeit mit der angelsächsischen Königstochter Edgith (929/930) entstand, führt Otto genau wie seinen Vater als rex (König). Keiner der übrigen Verwandten, kein weiterer Sohn führte diesen Titel.[61] Die Erschließung des Eintrages in den 1960er Jahren durch Karl Schmid belegt, dass in 929/930 wohl offizielle Festlegungen hinsichtlich der Nachfolgefrage getroffen wurden. Offenbar sollte nur einer der Söhne, der älteste, künftig die Königswürde innehaben.

    Die besondere Bedeutung der Vorgänge wird auch am Itinerar des Königs deutlich. Es greift weiter aus als bisher und berührt alle Teile der Francia et Saxonia („Franken und Sachsen“). Nach der Hochzeit Ottos mit Edgith im Jahr 930 stellte Heinrich den designierten Thronfolger in Franken und in Aachen den Großen der jeweiligen Region vor, um deren Zustimmung für die Thronfolgeregelung einzuholen. Es fehlt jedoch jeder Beleg einer herrscherlichen Tätigkeit in den Jahren 930 bis zu Ottos Herrschaftsantritt 936.[62]

    Letzte Jahre und Quedlinburg als Memorialort

    Im Jahr 934 konnte Heinrich durch einen Angriff den Dänenkönig Knut, der bis Haithabu beim heutigen Schleswig herrschte, zur Unterwerfung, Tributzahlung und auch zur Annahme des christlichen Glaubens bewegen. Gegen Ende seines Lebens soll Heinrich – nach Widukind – einen Romzug geplant haben, den jedoch eine Krankheit vereitelt habe.[63] In Ivois am Chiers an der Grenze des westfränkischen und ostfränkischen Reiches fand 935 ein Dreikönigstreffen statt. Heinrich bekräftigte und erneuerte dort Freundschaftsbündnisse mit dem burgundischen König Rudolf II. und dem westfränkischen König Rudolf. Gegen Ende des Jahres 935 erlitt Heinrich auf der Jagd im Harz wohl einen Schlaganfall. Doch er erholte sich noch so weit, dass er einen Hoftag einberufen konnte. Im Frühsommer 936 wurde in Erfurt über den Zustand des Reiches beraten (de statu regni). Heinrich empfahl den Großen nochmals eindringlich Otto als seinen Nachfolger. Nach der Designation Ottos hat Heinrich seine übrigen Söhne mit Landbesitz und Wertgegenständen (praedia cum thesauris) abgefunden.[64] Von Erfurt begab sich Heinrich nach Memleben. Dort erlitt er erneut einen Schlaganfall und starb am 2. Juli 936. Heinrichs Leichnam wurde in Quedlinburg bestattet. Mathilde überlebte Heinrich um mehr als dreißig Jahre und fand an seiner Seite ihre Ruhestätte. Nach neuen bauhistorischen Erkenntnissen lag Heinrich mit seiner Gemahlin Mathilde mindestens bis zum Jahre 1018 am ursprünglichen Bestattungsort. Sein weiterer Verbleib ist unbekannt.[65]

    Mit Quedlinburg hatte sich Heinrich einen eigenen Memorialort geschaffen, obwohl die Memoria der liudolfingischen Familie zuvor in Gandersheim gepflegt worden war. Babette Ludowici schließt aus Adelsgräbern des 5. Jahrhunderts, dass Quedlinburg „in der Zeit um 900 ein für die Elite Ostsachsens seit Generationen mit Bedeutung aufgeladener Platz war“. Heinrich habe daher diesen Ort für seine Inszenierung als König und für sein Verhältnis zu den (ost-)sächsischen Adelsgeschlechtern genutzt.[66] Heinrichs Beziehungen zu diesem Ort lassen sich seit dem Osterfest 922 nachweisen. Es ist zugleich die älteste bekannte schriftliche Erwähnung des Ortes.[67] Von vier lokalisierbaren Osterfeiern lassen sich drei mit Quedlinburg in Verbindung bringen. Damit versuchte er, eine Tradition zu begründen, die seine ottonischen Nachfolger bis Heinrich II. fortsetzten.[68]

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Heinrich heiratete Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige in 909. Mathilde (Tochter von Graf Theoderich (Dietrich) von Sachsen und Gräfin Reinhilde in Friesland (von Dänemark)) wurde geboren in cir 890; gestorben am 14 Mrz 968. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 47.  Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige wurde geboren in cir 890 (Tochter von Graf Theoderich (Dietrich) von Sachsen und Gräfin Reinhilde in Friesland (von Dänemark)); gestorben am 14 Mrz 968.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Matilda of Ringelheim
    • Französischer Name: Sainte Mathilde de Ringelheim, ou Maud de Ringelheim
    • Titel (genauer): Königin der Franken (durch Heirat)
    • Titel (genauer): Duchess of Saxony (from 912), Queen of the Franks (from 919 by her marriage with Henry the Fowler)
    • Titel (genauer): Reine de Francs (par mariage)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Matilda_of_Ringelheim

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Mathilde_de_Ringelheim



    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_(Heilige)

    Die heilige Mathilde (* um 895 in Enger; † 14. März 968 in Quedlinburg) aus der Familie der Immedinger war die Gemahlin des ostfränkischen Königs Heinrich I.

    Mathilde, Tochter des sächsischen Grafen Dietrich (eines Nachkommen Widukinds) und der Reginlind, wurde im Kloster ihrer Großmutter in Herford erzogen. Sie hatte drei Schwestern, nämlich Frederuna, Bia und Amalrada,[1] und möglicherweise eine vierte Schwester, Perehtheid.[2] Im Jahre 909 wurde sie auf der Königspfalz Wallhausen bei Sangerhausen mit Herzog Heinrich von Sachsen, dem späteren deutschen König, vermählt. Sie gebar ihm drei Söhne: Otto, Herzog Heinrich und Brun sowie zwei Töchter Gerberga und Hadwig, die später mit den beiden großen Kontrahenten der französischen Politik, dem karolingischen König Ludwig IV. und seinem Gegenspieler und mächtigsten Vasallen, dem Kapetinger Hugo dem Großen verheiratet wurden. 929 erhielt sie von ihrem Mann in der sogenannten Hausordnung ihr Wittum zugewiesen: Quedlinburg, Pöhlde, Nordhausen, Grone und Duderstadt.
    Nach dem Tode König Heinrichs 936, der in Memleben starb und dann auf dem Burgberg in Quedlinburg bestattet wurde, gründete Königin Mathilde dort ein Stift. Die Nonnen sollten des verstorbenen Königs und anderer Verstorbener gedenken und Töchter höheren Adels erziehen. Dieses Stift leitete Mathilde die ersten 30 Jahre und übergab seine Leitung 966 an ihre Enkelin Mathilde, die Tochter Ottos des Großen. Diese war die erste Äbtissin des Stiftes Quedlinburg. Daneben stiftete Mathilde aber auch auf ihren anderen Besitztümern Klöster. In der Frage der Thronfolge bevorzugte sie anscheinend ihren Sohn Heinrich vor Otto, was zu so starken Zerwürfnissen führte, dass sie sich eine Zeit lang auf ihre Güter im Raum Enger/Herford zurückziehen musste. In Enger gründete sie um 947 ein Kanonikerstift.
    Mathilde zeichnete sich namentlich als Wohltäterin der Armen und Gründerin von geistlichen Stiftungen aus. Sie führte den Titel einer Äbtissin von Nivelles und starb in dem von ihr zu Quedlinburg gegründeten Stift. Mathilde wurde wie ihr Mann in der dortigen Stiftskirche begraben. Eine Gedenktafel für sie fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg. Ihrem Patrozinium sind Kirchen in Quedlinburg und Alt-Laatzen sowie das Mathilden-Hospital unterstellt.

    Gedenktag
    Katholisch: 14. März (nichtgebotener Gedenktag im Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet)
    Evangelisch: 14. März (Gedenktag im Evangelischen Namenkalender)[3]
    Quellen
    Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte des Widukind von Corvey. In: Quellen zur Geschichte der sächsischen Kaiserzeit, bearbeitet von Albert Bauer, Reinhold Rau. Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe Bd. 8. 5. Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2002, S. 1–183
    Literatur
    Gerd Althoff: Causa scribendi und Darstellungsabsichten. Die Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde und andere Beispiele. In: Michael Borgolte, Herrad Spilling (Hrsg.): Litterae medii Aevi. Festschrift für Johanne Autenrieth zu ihrem 65. Geburtstag. Thorbecke, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-7061-6, S. 117–133.
    Gerd Althoff: Mathilde. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 371 f. (Digitalisat).
    Eduard Hlawitschka: Königin Mathilde. In: Karl R. Schnith (Hrsg.): Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Styria, Graz 1997, ISBN 3-222-12467-1, S. 9–26.
    Gabriele Lautenschläger: Mathilde (Heilige). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 5, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-043-3, Sp. 1015–1016.
    Bernd Schütte: Untersuchungen zu den Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde (= MGH, Studien und Texte Bd. 9). Hahn, Hannover 1994, ISBN 3-7752-5409-9.
    Georg Waitz: Mathilde. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 591–593.
    Weblinks
    Commons: Mathilde die Heilige – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Literatur über Mathilde im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Vita Mathildis reginae im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters
    Anmerkungen
    Ruth Bork: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Greifswald 1951 (Greifswald, Universität, phil. Dissertation, 1951, maschinschriftlich) S. 40.
    Eduard Hlawitschka:Kontroverses aus dem Umfeld von König Heinrichs I. Gemahlin Mathilde. in: Ernst-Dieter Hehl, Hubertus Seibert, Franz Staab (Hrsg.): Deus qui mutat tempora. Menschen und Institutionen im Wandel des Mittelalters. Festschrift für Alfons Becker zu seinem fünfundsechzigsten Geburtstag. Thorbeke, Sigmaringen 1987 S. 33–54, hier S. 50–54.
    Mathilde von Ringelheim im ökumenischen Heiligenlexikon

    Notizen:

    Verheiratet:
    Mathilde hatte mit Heinrich I. drei Söhne und zwei Töchter.

    Kinder:
    1. Kaiser Otto I. von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen), der Grosse wurde geboren am 23 Nov 912 in Wallhausen; gestorben am 7 Mai 973 in Memleben.
    2. 23. Prinzessin Gerberga von Sachsen wurde geboren in zw 913 und 914 in Nordhausen; gestorben am 5 Mai 984.
    3. Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen) wurde geboren in zw 914 und 920; gestorben in an einem 10 Mai nach 965.
    4. Herzog Heinrich I. von Bayern (Liudofinger) wurde geboren in zw 919 und 922; gestorben am 1 Nov 955 in Pöhlde.
    5. Erzbischof Brun von Köln wurde geboren in 925; gestorben am 11 Okt 965 in Reims, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster St. Pantaleon, Köln.

  11. 48.  Herzog Gange Rolf (Rollo) (Robert) von der Normandie (Rolloniden)Herzog Gange Rolf (Rollo) (Robert) von der Normandie (Rolloniden) (Sohn von Rognwald Jarl von Mörle, der Reiche und Hitrud N.); gestorben in 931; wurde beigesetzt in Kathedrale von Rouen.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rollo_(Normandie)

    Rollo (Rolf) (* 846[1]; † 931 oder 932) ist der fränkisch-lateinische Name eines Wikingers, der im Jahre 911 den letzten großen Überfall der Wikinger auf Frankreich kommandierte. Die späteren isländischen Sagas identifizieren ihn mit Hrolf Gangeger (in Skandinavien auch Gånge Rolf genannt), jedoch gilt diese Zuweisung inzwischen als unsicher.[2] Dudo von Saint-Quentin hielt ihn für einen Dänen. Diese Aussage hat Gewicht, da sein Informant Raoul d’Ivry ein Halbbruder des Normannenherzogs Richard I. war. Zudem kam er mit einem dänischen Kontingent aus England.
    Angeblich soll sein Name Rollo der Wanderer daher stammen, weil er so groß war, dass ihn kein Pferd tragen konnte und er daher den gesamten Landweg von Skandinavien bis Frankreich zu Fuß gehen musste. Man kann das getrost als Übertreibung betrachten, mit der erklärt werden sollte, warum gerade Rollo das Gebiet übertragen wurde, obwohl er sich doch selbst nur Primus inter pares nannte und eigentlich nicht einmal Stammesfürst war. Aus Ausgrabungen geht jedoch hervor, dass Pferde in Skandinavien zur damaligen Zeit nur eine Widerristhöhe von ca.1,10m bis 1,30 m hatten. Daher spielte die Größe des Reiters durchaus eine Rolle.
    Er schloss mit Karl dem Einfältigen 911 den Vertrag von Saint-Clair-sur-Epte. Rollo ließ sich taufen, seitdem nannte er sich Robert. Nach der Taufe erhielt er ein Gebiet am Unterlauf der Seine als Lehen. Das geschah aus der Not heraus, da er nach mehreren schweren Niederlagen die völlige Vernichtung seines verbliebenen Kontingents befürchten musste. Flodoard von Reims, der zeitlich den Ereignissen nahestand, nennt ihn nicht namentlich. Vielmehr wird er dort nur als „princeps Normannorum“ bezeichnet.
    Die Grafschaft Rouen ist der Ursprung der heutigen Normandie. In erster Ehe war Rollo mit Poppa von Bayeux verheiratet. Mit ihr hatte er eine Tochter, Adele, Herzogin von Poitou, und einen Sohn, Wilhelm I. (Normandie) (900–942). In einem Klagelied auf dessen Tod heißt es, er sei von einem „transmarinus pater“ (einem Vater von jenseits des Meeres) gezeugt worden in „errore paganorum permanente“ (in einem dauernden heidnischen Irrtum). Richer von Reims, Histoire de France (888–995), beschreibt ihn als „dux Rollo, fili Catilli“ (Herzog Rollo, Sohn des Catillus), ein Anführer von Piraten („pyratae“), die Neustrien und das Loiregebiet verheerten.[3] In einem Translationsbericht aus dieser Zeit werden er und seine Wikinger als beutegierig und grausam geschildert, ihnen wird auch Folter vorgeworfen.[3]
    In zweiter Ehe soll er angeblich Gisela, eine Tochter Karls des Einfältigen, geheiratet haben.[4] Nach seinem Tod wurde er in der Kathedrale von Rouen bestattet.
    Seine Nachfolger nannten sich Herzöge der Normandie und waren in das christliche Feudalsystem des frühen Frankreich integriert. Dessen Richtlinien lieferten dann auch später die Rechtsgrundlage für die Eroberung Englands durch einen Nachfolger Rollos. Rollo ist ein direkter Vorfahre Wilhelms des Eroberers (1027–1087).

    Rollo ist eine der Hauptfiguren in der kanadisch-irischen Fernsehserie Vikings von 2013. Der von Clive Standen gespielte Rollo ist der Bruder vom im Mittelpunkt stehenden Ragnar Lothbrok. In der Serie wird seine Beziehung zu seinem Bruder thematisiert und die Ereignisse mit der Ansiedlung in der Normandie.


    Literatur
    • Claus Krag: Vikingtid og Rikssamling 800–1130. Aschehougs Norges Historie, Bd. 2. Oslo 1995
    • Horst Zettel: Das Bild der Normannen und der Normanneneinfälle in westfränkischen, ostfränkischen und Angelsächsischen Quellen des 8. bis 11. Jahrhunderts. München 1977, ISBN 3-7705-1327-4
    Weblinks
    Commons: Rollo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise
    1 Bertelsmann Lexikon in 15 Bänden, Band 12, Seite 248, Gütherloh 1993 H, ISBN 3-570-03892-0
    2 Claus Krag: Vikingtid og Rikssamling 800–1130. Aschehougs Norges Historie, Bd. 2. Oslo 1995, S. 18
    3 Horst Zettel: Das Bild der Normannen und der Normanneneinfälle in westfränkischen, ostfränkischen und Angelsächsischen Quellen des 8. bis 11. Jahrhundert. München 1977, S. 287
    4 Robert von Torigni zum Jahr 912: „Karolus filiam suam nomine Gislam“; in: Léopold Delisle (Hrsg.): Chronique de Robert de Torigni, abbé de Mont-Saint-Michel, Rouen 1872. Die Angabe gilt als wenig glaubhaft, da Karl im Jahr 907 erstmals heirattete und Gisla die vierte seiner zwischen 908 und 916 geborenen sechs Töchter aus dieser Ehe war. Der Chronico Rotomagensi folgend starb Rollos Ehefrau Gisla (ohne Angabe, wer ihr Vater war) im Jahr 913, Chronico Rotomagensi 913, RHGF IX., S. 88. In dieser Überlieferung tritt Bayeux als Herkunftsort Poppas nicht auf.

    Name:
    Rolloniden: https://de.wikipedia.org/wiki/Rolloniden

    Gange heiratete Gräfin Poppa von Bayeux in 886. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 49.  Gräfin Poppa von BayeuxGräfin Poppa von Bayeux

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Poppa_von_Bayeux

    Poppa von Bayeux (in den Quellen Popa geschrieben) war die Ehefrau oder frilla (More danico) des Normannen-Jarls Rollo (* wohl 846, † 931[1]).

    Poppa und Rollo hatten mindestens zwei Kinder:
    • Wilhelm Langschwert (* 900/905[2], † ermordet 17. Dezember 942), Graf von Rouen
    • Gerloc, die auf den Namen Adele getauft wurde († nach 969)

    Poppas Herkunft ist nicht gesichert, da drei Überlieferungen vorhanden sind, von denen bereits im 11. Jahrhundert bekannt war, dass sie sich widersprechen:
    • Die den Ereignissen am nächsten liegende Aussage zu Poppa (bzw. der hier namenlosen Mutter Wilhelm Langschwerts) stammt aus dem 10. Jahrhundert und einem Klagelied zum Tod Wilhelms, dem zufolge er jenseits des Meeres („transmarinus“) als Kid eines (damals noch) heidnischen Vaters und einer christlichen Mutter geboren wurde.[3] Der Historiker Jean Renaud vertritt auf dieser Basis die Ansicht, dass Poppa eine Konkubine Rollos war, die als Schafhirtin von den Hebriden kam.[4]
    • Der Chronico Rotomagensi und den Annales Rotomagensi (11. Jahrhundert) folgend war Poppa die Tochter des Grafen Guido (Gui, Wido) von Senlis und Schwester des Grafen Bernhard von Senlis, die Rollo nach dem Tod seiner Ehefrau Gisla im Jahr 93 heiratete, beider Sohn ist Wilhelm Langschwert[5]. In dieser Überlieferung tritt Bayeux als Herkunftsort Poppas nicht auf.
    • Diesen findet man lediglich in der dritten Überlieferung. Dudo von Saint-Quentin, der erste Chronist der Normandie, berichtet in seinen 1015–1026 abgefassten De moribus et actis primorum Normanniae ducum, dass Rollo Poppa geheiratet habe, ddie Tochter des Grafen Berengar, und dass Wilhelm das gemeinsame Kind sei[6], aber auch, dass Bernhard von Senlis der Bruder der Mutter Wilhelm Langschwerts gewesen sei,[7] eine Kombination, die nicht möglich ist, da Bernhard von Senlis nicht der Sohn Berengars ist.[8]
    Dudo von Saint-Quentin erhielt seine Informationen weitgehend – wie er selbst schreibt – als mündlichen Bericht von Raoul d’Ivry, Graf von Bayeux und durch die gemeinsame Mutter Sprota ein Halbbruder von Rollos Enkel Richard I.[9] Die Berichte Dudos sind als fehlerbehaftet bekannt, werden daher von einigen Forschern generell als wenig zuverlässig gesehen und bis zu Rollos Sesshaftigkeit in der Normandie, also bis zum Jahr 911, als Fantasiegebilde abgelehnt, wovon auch die Geschichte der Poppa „von Bayeux“ aus den 880er Jahren betroffen wäre[10].
    Die späteren Chronisten Wilhelm von Jumièges († nach 1070), Ordericus Vitalis († 1142) und Wace († nach 1174) stützen sich auf Dudo, weichen in Details zum Teil ergänzend ab. Nach Wilhelm von Jumièges war Poppa die Tochter eines Adligen namens Berengar und wurde von Rollo bei der Eroberung Bayeux‘ entführt, der sich danach mit ihr „nach Art der Dänen“ („More danico“) verband, wobei er als Nachkommen außer Wilhelm auch eine Tochter Gerloc erwähnt[11]. Ordericus Vitalis berichtet, dass Rollo Bayeux erobert, dessen Grafen Berengar getötet und Berengars Ehefrau und Tochter Poppa entführt habe[12]; an anderer Stelle datiert er die Eroberung von Bayeux auf das Jahr 886 und erwähnt, dass Rollo Poppa geheiratet habe[13].
    Die Widersprüchlichkeiten in den drei Überlieferungen waren bereits im 11. Jahrhundert aufgefallen.
    • Wilhelm von Jumièges berichtet (angesichts des Raubs Poppas 886 und des Berichts von Rollos Witwenschaft und Heirat mit Poppa im Jahr 913), dass Rollo Poppa verstoßen, später aber ein zweites Mal geheiratet habe[14].
    • Robert von Torigni kombiniert die Informationen dahingehend, dass Poppa die Tochter Berengars von Bayeux und Enkelin Guis von Senlis gewesen sei[15].
    Auch in der aktuellen Forschung gibt es zahlreiche Versuche, die Widersprüche durch Interpretation der Angaben in den Griff zu bekommen.
    • Bernhard von Senlis sei nicht der Bruder, sondern der Schwager Berengars gewesen, d.h. der Ehemann einer Tante mütterlicherseits Wilhelms – eine Ausdehnung des Begriffs „avunculus“ auf den angeheirateten Onkel [16].
    • Dudo von Saint-Quentin habe Poppa mit Sprota, der Konkubine Wilhelms verwechselt, die tatsächlich aus der Bretagne stammt[17].
    • Berengars Witwe heiratete den Grafen Guido von Senlis, dessen Stieftochter Poppa somit wurde. Bernhard von Senlis wäre damit als Halbbruder der Mutter der „Halbonkel“ mütterlicherseits Wilhelms[18].
    • Dudos Bericht (und der seiner Nachfolger) sei abzulehnen, das Klagelied die Chroniken aus Rouen hingegen gäben die tatsächlichen Ereignisse wider: um 905 sei Rollo der Vater Wilhelms geworden, die Mutter habe vielleicht Popa geheißen, Tochtr des Grafen Guido von Senlis und Schwester des Grafen Bernhard von Senlis (womit eine Ehefrau Gisla ebenfalls abgelehnt wird)[19].

    Kinder:
    1. 24. Herzog Wilhelm I. von der Normandie (Rolloniden), Langschwert gestorben am 17 Dez 942 in Picquigni an der Somme.
    2. Prinzessin Gerloc (Adela) von der Normandie gestorben in nach 969.

  13. 56.  Herr Berengar von BayeuxHerr Berengar von Bayeux

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bayeux; Herr oder Graf von Bayeux

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Berengar_von_Bayeux

    Berengar war Herr (oder Graf) von Bayeux Ende des 9. Jahrhunderts, und vermutlich auch zu Beginn des 10. Jahrhunderts.
    Er heiratete eine Tochter Gurvants, Graf von Rennes († 877). Im Jahre 888 wurde sein Schwager Judicael, nun Nachfolger seines Vaters, beim Versuch, die Oberhoheit in der Bretagne zu erringen, in der Schlacht von Questenberg von Alain dem Großen, Graf von Vannes, geschlagen und im Kampf getötet.
    Neuer Graf in Rennes wurde nun offenbar Berengars junger Sohn Judicael Berengar, mit seinem Vater als Vormund und Regent. Berengar anerkannte die Oberhoheit Alains, der sich dann auch zum Herzog von Bretagne ernannte, und erhielt im Gegenzug eine friedliche Regentschaftszeit in Rennes.
    Der Normannen-Chronist Dudo von Saint-Quentin und auf ihn aufbauend seine Nachfolger (Wilhelm von Jumièges († nach 1070) und Ordericus Vitalis († 1142) und Robert von Torigni († 1186)) berichten, der Normannen-Jarl Rollo habe Bayeux erobert, Bererengar getötet und dessen Tochter Poppa geraubt und zu seiner Frau gemacht[1]. Ordericus Vitalis datiert das Ereignis auf das Jahr 886. Dieser Darstellung stehen Quellen gegenüber, in denen Poppas Herkunft völlig anders geschildert wird, so dass in der Forschung die Verbindung Poppas zu Berengar umstritten und zum Teil sogar als Fantasiegebilde abgelehnt wird.
    Die Bedeutung Berengars liegt zum einen darin, dass er durch seinen Sohn der Stammvater des Hauses Rennes der Herzöge von Bretagne ist; vor allem aber gehört er - sofern Dudos Darstellung historisch ist - durch die Entführung seiner Tochter zu den Stammvätern der Rolloniden, der Familie der Herzöge der Normandie und damit zu den Stammvätern der Könige von England.



    Literatur
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band III.1, Tafel 75 Neu (im Anhang)
    Fußnoten
    1 zu den Details siehe den Artikel zu Poppa von Bayeux

    Titel (genauer):
    Bayeux ist eine französische Gemeinde im Département Calvados in der Region Normandie.
    Ursprünglich ein Hauptort der den Namen gebenden keltischen Baiokassen, war Bayeux als Augustodurum wichtiger Ort der römischen Provinz Gallia Lugdunensis. Gegen Ende des dritten Jahrhunderts wurde die Stadt zum Schutz gegen einfallende Sachsen befestigt. Reste der Anlage sind noch erhalten. Im sechsten Jahrhundert gehörte Bayeux zu Neustrien.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Bayeux

    Berengar + von Rennes (von Bretagne). [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 57.  von Rennes (von Bretagne)von Rennes (von Bretagne) (Tochter von Graf Gurvand von Rennes und von Rennes (von Bretagne)).

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter des Gurvants

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Judicael Berengar (931 bezeugt; † wohl 970), Graf von Rennes; ⚭ Gerberge
    - Poppa; ⚭ Rollo († 933), 911–928 Graf von Normandie, (Rolloniden)
    - ? Méen I. de Rennes, † 1020, Herr von Fougères, siehe Haus Fougères

    Kinder:
    1. 28. Graf Judicael-Berengar von Rennes (von Bretagne) gestorben in 970.
    2. Herr Méen I. de Rennes (Fougères) gestorben in 1020.

  15. 60.  Graf Fulko II. von Anjou, der Gute Graf Fulko II. von Anjou, der Gute (Sohn von Graf Fulko I. von Anjou, der Rote und Rosilla von Loches); gestorben am 11 Nov 958; wurde beigesetzt in Basilique St. Martin, Tours.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 941-958, Grafschaft Anjou; Graf von Anjou https://de.wikipedia.org/wiki/Anjou

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fulko_II._(Anjou) (Aug 2023)

    Fulko II. (franz.: Foulque, eng.: Fulk; † 11. November 958), genannt der Gute (le Bon), war ein Graf von Anjou aus der Familie des ersten Hauses von Anjou. Er war ein Sohn des Grafen Fulko I. des Roten († 941) und dessen Ehefrau Roscille von Loches.

    Fulko war bestrebt, den unter seinem Vater verlorengegangenen Einfluss in der bretonischen Grafschaft Nantes zurückzugewinnen. Dies erreichte er durch seine zweite Ehe (nach 952) mit der zweiten Ehefrau seines Schwagers Alain „Schiefbart“, von deren Bruder Theobald I. von Blois er die Vormundschaft über die Söhne Alains anvertraut bekam, während Theobald selbst die Kontrolle über die Grafschaft Rennes erhielt.

    Beide Grafen waren eng miteinander verbündet und nannten sich anlässlich eines Treffens in Verron gegenseitig „Statthalter und Verwalter des Königreichs Neustrien“ (Gouverneur et administrateur [du] royaume [de Neustrie]) und „Grafen von Gottes Gnaden“ (Comtes par la grâce de Dieu). Doch unter ihren Söhnen sollte eine generationenlange Fehde zwischen den Häusern Anjou und Blois ausbrechen.

    Fulko heiratete Gräfin Gerberga von Arles (Bosoniden) in 937. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 61.  Gräfin Gerberga von Arles (Bosoniden)Gräfin Gerberga von Arles (Bosoniden) (Tochter von Graf Diebold (Theotbald) von Arles (Bosoniden) und Prinzessin Bertha von Lotharingien).

    Notizen:

    Beider Kinder waren:
    - Gottfried I. Graujacke († 21. Juli 987), Nachfolger als Graf von Anjou
    - Guido († vor 995), seit 975 Bischof von Le Puy
    - Adelheid (Blanche) (* um 947; † 1026), 1.∞ Graf Stephan (Étienne) von Gévaudan, 2.∞ Graf Raimund (V.) von Toulouse, 3.∞ 982 König Ludwig V. von Frankreich (Trennung 984), 4.∞ 984/986 Graf Wilhelm I. von Provence († 993), 5.∞ ? Graf Otto Wilhelm von Burgund († 1026)
    - Arsinde ∞ um 975 Wilhelm III. Graf von Toulouse († 1037)

    Verheiratet:
    Fulko war in erster Ehe um 937 verheiratet mit Gerberge, die möglicherweise der Familie der Vizegrafen von Orléans nahestand (siehe Stammliste der Montmorency)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Montmorency

    Kinder:
    1. 30. Graf Gottfried I. von Anjou, Graumantel, Grisgonell gestorben am 21 Jul 987; wurde beigesetzt in Basilique St. Martin, Tours.
    2. Adélaide (Adelheid, Blanche) von Anjou gestorben in 1026.
    3. Arsinde von Anjou

  17. 62.  Graf Robert von Vermandois (Karolinger)Graf Robert von Vermandois (Karolinger) wurde geboren in cir 920 (Sohn von Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger) und Gräfin Adele von Frankreich (von Neustrien)); gestorben in Aug 967.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Chalon-sur-Saône 956–967

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_von_Vermandois

    Robert von Vermandois (* wohl 910/915; † 19./29. August 967) war ab 946 Graf von Meaux sowie ab 956 Graf von Troyes. Er war der dritte Sohn von Graf Heribert II. von Vermandois und Adela von Frankreich.
    Er wird erstmals 940 erwähnt, drei Jahre vor dem Tod seines Vaters. Im Jahr 946, im Zusammenhang mit der Verteilung des Erbes, erhielt er die Grafschaft Meaux. Vor 950 heiratete er Adelheid (Werra), die jüngere Tochter des Herzogs Giselbert von Burgund, Graf von Chalon-sur-Saône und Troyes. Die Ehe brachte ihm die Grafschaft Troyes ein, deren Vereinigung mit Meaux in einer späteren Generation die Grafschaft Champagne hervorbrachte.
    Im Jahr 955 wurde Giselbert ein Vasall des Kapetingers Hugo der Große, der ihn zwang, seine ältere Tochter Liutgard mit seinem Sohn Otto von Burgund zu verheiraten. Als Giselbert ein Jahr später starb, wurde Odo zwölfjährig Herzog von Burgund im Namen seiner Frau. Hugo der Große selbst starb zwei Monate später, die Vormundschaft über seine unmündigen Kinder, die kaum in der Lage waren, das Erbe in vollem Umfang anzutreten, übernahmen die Witwe Hadwig von Sachsen und ihr Bruder Brun, der Erzbischof von Köln und Herzog von Lothringen, beides Geschwister des deutschen Königs Otto I.
    Trotzdem griff Robert von Vermandois Burgund im Jahr 959 an. Er eroberte die Stadt Dijon und verjagte den Bischof, wurde aber im darauf folgenden Jahr von Otto I. und dem französischen König Lothar (der nicht nur Ottos Neffe, sondern auch bis zu seiner Volljährigkeit dessen Mündel war) angegriffen und unterworfen.

    Kinder von Robert und Adelheid waren:
    • Heribert der Jüngere (* wohl 950; † 28. Januar 995), 980–984 Graf von Meaux und Troyes
    ∞ NN, 959 bezeugt
    • Adelheid (Adela, Adele) (* wohl 950; † 974 nach dem 6. März)
    ∞ 965 Gottfried I. Graujacke († 21. Juli 987), Graf von Anjou aus der Familie des Ersten Hauses von Anjou


    Literatur
    • Patrick Van Kerrebrouck: Nouvelle histoire généalogique de l'auguste maison de France. Vol. 1: La Préhistoire des Capétiens. (von Christian Settipani), 1993

    Robert + Gräfin Adelheid von Vergy. Adelheid (Tochter von Graf Giselbert von Vergy (von Burgund) und Herzogin Irmgard von Autun) gestorben in zw 959 und 960. [Familienblatt] [Familientafel]


  18. 63.  Gräfin Adelheid von VergyGräfin Adelheid von Vergy (Tochter von Graf Giselbert von Vergy (von Burgund) und Herzogin Irmgard von Autun); gestorben in zw 959 und 960.
    Kinder:
    1. Heribert von Vermandois, der Jüngere gestorben am 28 Jan 995.
    2. 31. Gräfin Adelheid von Vermandois wurde geboren in cir 950; gestorben in 976.