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Leopold I. von Steiermark, der Tapfere, der Starke

männlich - 1129


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Generation: 1

  1. 1.  Leopold I. von Steiermark, der Tapfere, der Starke (Sohn von Markgraf Ottokar II. von Steiermark und Markgräfin Elisabeth von Österreich (Babenberger)); gestorben in 1129.

Generation: 2

  1. 2.  Markgraf Ottokar II. von SteiermarkMarkgraf Ottokar II. von Steiermark (Sohn von Markgraf Ottokar I. von Steiermark und Willibirg von Eppenstein (von Kärnten)); gestorben am 28 Nov 1122.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf der Steiermark, Vogt zu Nonnberg

    Notizen:

    Reformierte Garsten;1082-1122 urkundlich bezeugt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ottokar_II._(Steiermark)

    Ottokar II., auch Otakar, († 28. November 1122), war Graf im Traungau und im Chiemgau, Markgraf der Steiermark von 1082 bis 1122.
    Er war der Sohn Ottokars I. und der Willibirg von Kärnten. Er war mit Elisabeth, einer Tochter des Babenberger Markgrafen Leopold II. von Österreich verheiratet. Nach siegreichem Kampf auf Seiten der Gregorianer gegen Bruder Adalbero im Rahmen des Investiturstreits wurde er 1082 sein Nachfolger als Markgraf.
    Er gründete 1080 das spätere Benediktinerkloster Garsten (bei Steyr) als Kollegiatstift..
    Nach dem Aussterben der Eppensteiner, die einige Herzöge von Kärnten gestellt hatten, im Jahre 1122, kam deren reicher Eigenbesitz im steirischen Raum an die mit den Eppensteinern verschwägerten Traungauer, was deren Position in ihrer Markgrafschaft stärkte. Die Markgrafschaft wurde 1122 vom Herzogtum Kärnten getrennt und unmittelbar dem Reich unterstellt (Geburtsjahr der Steiermark nach Hans Pirchegger).

    Nachkommen
    • Leopold I. der Tapfere/Starke († 1129)
    • Kunigunde († 1161), ∞ Bernhard Graf von Sponheim-Marburg († 1147)
    • Willibirg († 1145), ∞ Ekbert II. Graf von Formbach-Pitten († 1144)


    Literatur
    • Heinz Dopsch u. A.: Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. In: Herwig Wolfram (Hg), Österreichische Geschichte 1122-1278, Ueberreuter, Wien, 2003, ISBN 3-8000-3973-7
    • Karl Brunner: Herzogtümer und Marken. Vom Ungarnsturm bis ins 12. Jahrhundert. In: Herwig Wolfram (Hg), Österreichische Geschichte 907-1156, Ueberreuter, Wien, 1994, ISBN 3-8000-3532-4
    • Hans Pirchegger: Geschichte der Steiermark, Erster Band bis 1283, Pertes, Gotha, 1920
    • Franz Xaver Pritz: Geschichte der steirischen Ottokare in ihrer Vorfahren, bis zum Aussterben dieses Stammes im Jahre 1192. 1844 (In einem Sammelband, S. 261 ff., Google eBook, vollständige Ansicht).
    Weblinks
     Commons: Ottokar II. (Steiermark) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Ottokar + Markgräfin Elisabeth von Österreich (Babenberger). Elisabeth (Tochter von Markgraf Leopold II. von Österreich (Babenberger), der Schöne und Ida (Itha) von Österreich) gestorben in an einem 10 Okt zw 1107 und 1111. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Markgräfin Elisabeth von Österreich (Babenberger)Markgräfin Elisabeth von Österreich (Babenberger) (Tochter von Markgraf Leopold II. von Österreich (Babenberger), der Schöne und Ida (Itha) von Österreich); gestorben in an einem 10 Okt zw 1107 und 1111.
    Kinder:
    1. 1. Leopold I. von Steiermark, der Tapfere, der Starke gestorben in 1129.
    2. Markgräfin Wilibirg von Steiermark gestorben in an einem 18 Jan zw 1136 und 1139.
    3. Kunigunde von Steiermark gestorben in 1161.


Generation: 3

  1. 4.  Markgraf Ottokar I. von Steiermark (Sohn von Otakar V. Oci (Traungauer) und Willibirg von Wels-Lambach); gestorben in cir 29 Mrz 1075 in Rom, Italien.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ottokar_I._(Steiermark)

    Ottokar I., auch Otakar († 29. März 1075(?) in Rom) war Graf im Chiemgau und Markgraf der Karantaner Mark.

    Ottokar war ein Traungauer, Sohn von Otakar/Oci V. († 1020) und Willibirg, Tochter Arnolds II. von Wels-Lambach. Im Jahr 1048 (?) ist er als Graf im Chiemgau bezeugt. Nach dem Aussterben der Grafen von Wels-Lambach war er ab 1056 Markgraf der Karantaner Mark, für die in der Folge nach seiner Burg Steyr im Traungau der Name Steiermark gebräuchlich wurde. Er war mit Willibirg von Eppenstein, möglicherweise einer Tochter Herzog Adalberos von Kärnten, verheiratet. Er war Miterbe der Wels-Lambacher Güter und nach 1056 Vogt von Lambach. Weiters war er Vogt von Traunkirchen, Obermünster und Persenbeug und Mitbegründer des Stifts Admont. Weiters war er an der Gründung des Klosters Garsten als Kollegiatstift beteiligt.
    Seine Söhne Adalbero (Königspartei) und Ottokar (Papstpartei) bekämpften einander im Investiturstreit. Markgraf Adalbero fiel dabei im Kampf im Jahre 1082, und Ottokar wurde Markgraf.[1]

    Nachkommen
    • Adalbero der Raue, Graf im Ennstal († 22. November 1082; ermordet)
    • Ottokar II., 1082–1122 Markgraf

    Siehe auch
    • Otakare

    Literatur
    • Karl Brunner: Herzogtümer und Marken. Vom Ungarnsturm bis ins 12. Jahrhundert. In: Herwig Wolfram (Hg), Österreichische Geschichte 907-1156, Ueberreuter, Wien, 1994, ISBN 3-8000-3532-4
    • Hans Pirchegger: Geschichte der Steiermark, Erster Band bis 1283, Pertes, Gotha, 1920
    Einzelnachweise
    1 Walter Brandau, Geschichte der Steiermark, Graz 1966.

    Ottokar + Willibirg von Eppenstein (von Kärnten). [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Willibirg von Eppenstein (von Kärnten)Willibirg von Eppenstein (von Kärnten) (Tochter von Markgraf Adalbert I. (Adalbero) von Eppenstein (von Kärnten) und Beatrix (Brigitta) von Schwaben).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eppensteiner

    Die Eppensteiner waren ein mittelalterliches Adelsgeschlecht, das einige Herzöge von Kärnten stellte und als erstes einheimisches Herzogsgeschlecht gilt. Auch zwei Markgrafen der Kärntnermark entstammen diesem Geschlecht. Auf die rot-weiß-rote Lehensfahne dieses Geschlechts geht der österreichische Bindenschild ursprünglich zurück, denn als 1122 das Geschlecht ausstarb, vererbte es sein Eigengut und Friauler Lehenschaften samt seiner Lehensfahne an die steirischen Traungauer, die es wiederum bei ihrem Aussterben 1192 an die österreichischen Babenberger, Herzöge von Österreich, weitervererbten.[1]

    Überblick
    Benannt ist das Geschlecht nach der Burg Eppenstein bei Obdach in der Steiermark, welche die wichtige Route durchs Tal des Granitzenbaches überwachte und in einer Notiz des Jahres 1130 erstmals erwähnt wurde. Die Eppensteiner stammten ursprünglich aus Bayern und ließen sich in der Nähe von Judenburg nieder. Markwart III. (vor 970 bis etwa 1000) war erster Markgraf der Mark an der Mur, die in der heutigen Steiermark lag und mit der vier obersteirische Grafschaften verbunden waren.
    Adalbero von Eppenstein konnte sich im Rodungsgebiet großen Besitz sichern. Er wurde um 1000 Markgraf in der Mark an der Mur und 1012 schließlich Herzog von Kärnten. 1035 wurde er abgesetzt, vier Jahre später starb er. Seinem Sohn Markwart IV. († 1076) gelang es, die reichen Besitzungen und die faktische Herrschaft in Kärnten zu halten. Dessen Sohn Liutold von Eppenstein († 1090) wurde 1077 von König Heinrich IV. wieder mit dem Herzogtum Kärnten und der Mark Verona belehnt. Gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich wollte er seine Macht auf Kosten Bambergs, Salzburgs und Aquileias ausdehnen. Vater Markwart und Heinrich gründeten zwischen 1076 und 1103 das Stift St. Lambrecht in der heutigen Steiermark, das als geistiges Zentrum ihre Macht sichern und auch als Grablege dienen sollte.
    Mit Heinrichs Tod 1122 erlosch das Geschlecht der Eppensteiner. Erbe des Allodialbesitzes in der Obersteiermark wurde sein Schwager, der Traungauer Otakar II. († 1122) bzw. dessen Sohn Leopold. Die Herzogswürde in Kärnten gelangte an die Grafen von Spanheim, mit denen die Eppensteiner verschwägert waren.
    Stammliste der Eppensteine
    Die Eppensteiner werden manchmal auch Markwarte oder Viehbacher genannt.
    Markwart I., Graf im Viehbachgau 916
    • Markwart II. († nach 951), Edler im Gebiet "Eppenstein" 927, Graf im Viehbachgau 940
    • Richardis († 1013), ∞ Ulrich (Ebersberg) († 1029)
    • Markwart III. († 1000), ∞ Hadamut von Ebersberg
    • Adalbero (* um 980; † 1039), Herzog von Kärnten (1011/12–1035, abgesetzt), Markgraf der Kärntner Mark, Graf von Eppenstein, Graf im Ennstal, ∞ Beatrix, Tochter von Herzog Hermann II. von Schwaben
    • Markwart IV. († 1076), Herzog von Kärnten (1073–1076), Graf von Eppenstein, Vogt von Brixen, Rosazzo und St. Lambrecht, ∞ Liutbirg von Plain († vor 1103), Tochter von Graf Liutold II. bzw. Nichte von Markgraf Wilhelm von der Sann (Wilhelminer
    • Liutold († 1090), Herzog von Kärnten (1076–1090), Graf von Eppenstein, Markgraf von Verona, Vogt von Aquileia, ∞ I. NNw, verstoßen, ∞ II. NNw
    • Heinrich III. von Kärnten († 1122), Graf von Eppenstein, Herzog von Kärnten (1090–1122), Markgraf von Verona (1090–1122), Markgraf von Krain (1077–1093), Markgraf von Friaul (1077–1093), Markgraf von Istrien (1077/1086?–1093), Vogt von Aquilea (1076/1090?–1101/02) sowie Vogt von Moosburg, ∞ I. Beatrix von Dießen († 1096), Tochter von Graf Otto I. († 1065), ∞ II. Liutgard, ∞ III. Sophia von Österreich, Tochter von Markgraf Leopold II.
    • Markwart, Graf
    • Ulrich († 1121), Abt von St. Gallen (ab 1077), Gegenabt von Reichenau (1079), Patriarch von Aquileia (ab 1085)
    • Hermann († 1087), (Gegen-)Bischof von Passau (1085–1087)
    • ?Hartmann
    • ?Beatrix
    • ?Kunigunde
    • ?Hemma
    • Adalbero von Eppenstein († 1057), Bischof von Bamberg (1053–1057)
    • Willibirg, ∞ Ottokar I. († 1075), Markgraf der Kärntner Mark
    • NNw, ∞ Kuno II. Welf, Graf im Sualafeldgau, ?∞ Otto I. († 1065), Graf von Dießen
    • Eberhard († nach 1039), Graf an der Isar
    • Friedrich
    • Hadamut (verheiratet mit Friedrich I. von Regensburg)
    • Ernst
    • Rüdiger († vor 1000) (siehe: Nibelungensage)


    Literatur
    • Josef Heinzelmann: Beatrix und Adalbero.[2] Kärntnerherzöge und Salierhaus. In: Archiv für Familiengeschichtsforschung. Jg. 7, 2003, ISSN 1867-5999 S. 31–39.
    Fußnoten
    1 Hermann Wiesflecker: Österreich im Zeitalter Maximilians I.: die Vereinigung der Länder zum frühmodernen Staat; der Aufstieg zur Weltmacht, Wien/München 1999, S. 138 f. Und dort weiter: „[…] So kam der Bindenschild vom Herzogtum Schwaben übr Kärnten nach Friaul und von dort mit dem Erbe der Eppensteiner und der Otakare von Cordenons-Pordenone über die Steiermark nach Österreich. […]“
    2 Heinzelmann

    Kinder:
    1. Adalbero von Steiermark gestorben am 22 Nov 1082.
    2. 2. Markgraf Ottokar II. von Steiermark gestorben am 28 Nov 1122.

  3. 6.  Markgraf Leopold II. von Österreich (Babenberger), der Schöne Markgraf Leopold II. von Österreich (Babenberger), der Schöne wurde geboren in 1050 (Sohn von Markgraf Ernst von Österreich (Babenberger), der Tapfere und Markgräfin Adelheid von Meissen (Wettinerin)); gestorben am 26 Okt 1095.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf von Österreich (1075 bis 1095)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_II._(Österreich)

    Leopold II., der Schöne, auch Liutpold (* 1050; † 12. Oktober 1095 vermutlich in Gars am Kamp) war von 1075 bis 1095 Markgraf von Österreich und im Investiturstreit ein Anhänger der Gregorianischen Reformen, Unterstützer der gegen Kaiser Heinrich IV. († 1106) auftretenden Gegenkönige und Protektor von Bischof Altmann von Passau, der wesentlich zur Reform der Klöster und Kirchenorganisation in der Markgrafschaft Österreich beitrug.

    Herkunft
    Leopold II. stammte aus der Dynastie der Markgrafen von Österreich, die seit 976 die östliche Mark Bayerns als Markgrafen regierten, die von den älteren Luitpoldingern (Herzöge von Bayern zwischen 908 und 989) abstammten, jedoch - lange nach ihrhrem Aussterben - als „Babenberger“ bezeichnet werden. Er wurde als ältester Sohn des Markgrafen Ernst des Tapferen von Österreich und der Adelheid aus dem Haus der Wettiner (* um 1040, † 1071), einer Tochter von Dedo II. Markgraf der Lausitz und von Thüringen († 1075), geboren.[1]

    Leben
    Leopold II folgte 1075 auf seinen Vater Ernst als Markgraf von Österreich – im selben Jahr, in dem nach der Fastensynode im Investiturstreit ein offener Konflikt zwischen König Heinrich IV. der ab 1053 Mitkönig, ab 1056 römisch-deutscher König und von 1084 bis zu seiner Abdankung am 31. Dezember 1105 Kaiser. († 1106) und Papst Gregor VII. Gregor VII. (Hildebrand von Soana) der von 1073 bis 1085 regierte, ausbrach, der sich wesentlich auf das Leben und auf die Regierung von Markgraf Leopold II. auswirken sollte.
    Beziehungen zu König Heinrich IV.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Leopold stand anfangs in bestem Einvernehmen mit König Heinrich IV. aus dem Haus der Salier, der ihm 1076 eine bedeutende Schenkung zukommen ließ [2] jedoch im selben Jahr von Papst Gregor VII. abgesetzt und exkommuniziert wurde. Selbst nach dem Gang nach Canossa von König Heinrich IV. im Jänner 1077 hat sich Leopold II. noch 1077 an dessen Hof aufgehalten. [3].
    Bald darauf kam es jedoch zu einem Zerwürfnis, da Markgraf Leopold II. zu den Förderern der kirchlichen Reformbewegung zählte und in enger Verbindung zu Altmann Bischof von Passau (1065 bis 1091) stand, der als entschiedener Parteigänger des Papstes Gregor VI. von König Heinrich 1078 aus seiner Bischofsstadt vertrieben worden war und in der Markgrafschaft Österreich, die zu seiner Diözese gehörte und wo das Bistum über ausgedehnte Besitzungen verfügte, Aufnahme und Unterstützung fand.
    Der Streit blieb jedoch nicht auf bilaterale Fragen beschränkt sondern hatte politische Konsequenzen, da nach der Aufhebung des Bannes viele deutsche Fürsten die Absetzung des Königs und die Wahl eines Nachfolgers betrieben, die bereits auf einer Tagung oppositioneller Fürsten zu Forchheim erfolgte, wo Rudolf von Rheinfelden am 15. März 1077 zum König erhoben wurde. Leopolds Beziehung zu König Heinrich erlitt spätestens 1078 einen Knick, als Altmann von Passau, der entschiedenste päpstliche Parteigänger unter den deutschen Bischöfen von König Heinrich aus Passau vertrieben wurde und sich nach Österreich zu Markgraf Leopold begab.
    In der Folge dürfte sich Leopold von König Heinrich losgesagt haben, da dieser 1079 mit einem Heer in die Markgrafschaft Österreich einfiel und Leopold II. zur Unterwerfung zwang. [4] Nachdem Gegenkönig Rudolf von Reinfelden 1080 im Kampf gegen König Heinrich IV. gefallen war kam es 1081 zur neuerlichen Wahl eines Gegenkönigs, Hermann Graf von Salm. Markgraf Leopold stellte sich auf dessen Seite und nahm diese Wahl zum Anlass, sich im Sommer 1081 auf einer Versammlung in der Stadt Tulln in Anwesenheit der Großen seines Landes öffentlich von König Heinrich loszusagen, dessen Anhänger aus der Mark zu vertreiben und zugleich den Anhängern des Papstes und seines Legaten (Bischof Altmann) bewaffnete Verteidigung zuzusagen. [5] [6] Leopold II. ließ es jedoch nicht bei Worten bewenden, sondern zog gemeinsam mit dem Gegenkönig Hermann von Salm nach Augsburg.
    Diese zweite Absage an König Heinrich, blieb nicht ohne Folgen, denn dieser, der sich damals gerade in Italien befand, setzte Markgraf Leopold kurzerhand ab und belehnte seinen treuen Parteigänger Vratislav II.(Böhmen)Herzog von Böhmen mit der Markgrafschaft Österreich. Als Vratislav versuchte, sich an der Spitze eines Heeres in den Besitz der Mark zu setzen, stellte sich ihm Markgraf Leopold entgegen, worauf es am 12. Mai 1082 zur Schlacht bei Mailberg kam, in der die Österreicher eine vernichtende Niederlage erlitten, aus der neben Markgraf Leopold nur wenige Große und Ritter lebend entkamen. Es folgte eine Verwüstung des Landes im Norden der Mark durch die böhmischen Soldaten und anschließend eine Hungersnot, wobei auch ein Landstreifen nördlich der Thaya verloren ging, womit auf lange Zeit die Grenze zu Mähren festgelegt war.
    Trotz der erfolgten Absetzung und der militärischen Niederlage gelang es Markgraf Leopold II. sich in seiner Markgrafschaft zu halten. Er verzichtete jedoch nach diesem Rückschlag darauf, sich an Aktivitäten gegen Heinrich IV. zu beteiligen.
    Die Beziehungen zu Herzog Vratislav II. normalisierten sich, denn dieser erhielt letztlich weder Österreich noch die ihm von Heinrich IV. versprochene Mark Meißen, wurde jedoch dafür entschädigt, indem er im Jahre 1186 für seine Person zum König von Böhmen erhoben wurde. Das Verhältnis zu Böhmen wurde im Jahre 1100 durch die Ehe von Gerberga von Österreich - einer Tochter Leopold II. - mit BořivojII. von Böhmen († 1124) - einem Sohn von König Vratislav II. – konsolidiert.

    Einfluss des Bischofs Altmann von Passau
    Die Anwesenheit von Bischof Altmann von Passau wirkte sich in Österreich sehr positiv aus, da dieser sehr aktiv bemüht war, die wichtigsten Anliegen der gregorianischen Reformbewegung – d. h., primär den Kampf gegen das Eigenkirchenwesen und gegen die Priesterehe - in der Praxis umzusetzen. So reformierte er das schon seit 777 bestehende passauische Eigenkloster Kremsmünster im Sinne der Junggörzer Richtung, die - anders als das französische Reformkloster Cluny - nicht auf der Abschaffung des Eigenkirchenrechtes bestand, sondern sich auf die Zurückdrängung des Einflusses der Laien beschränkte.
    Bischof Altmann, der die Augustiner-Chorherren sehr schätzte und in Passau um 1067 das Augustinerchorherrenstift St. Nikola gegründet hatte, stiftete in den Jahren 1070 bis 1083 im Osten seiner Diözese im heutigen Niederösterreich nahe Krems aan der Donau, das Chorherrenstift Göttweig als Stützpunkt der Kirchenreform und als sichere Zufluchtsstätte in den politischen Wirren des Investiturstreites. In ganz ähnlichem Sinn wurde im Jahre 1089 auch das Benediktinerkloster Melk reformiert. [7] Nach Altmanns Tod kam es in diesen Klöstern zu Krisen, wobei seine Lieblingsstiftung Göttweig 1094 die von Bischof Altmann eingeführte Regel der „Vita canonica“ verließ und sich dem Benediktinerorden und der Hirsauer Reform anschloss. [8]
    Darüber hinaus reformierte er die passauischen Eigenklöster St. Florian, und St. Pölten, die mit Säkularkanonikern besetzt waren, die noch mit Privateigentum und in unvollkommener Gemeinschaft lebten, die daher von Bischof Altmann zu Regularkanonikern machte. Auch Melk wurde reformiert, zahlreiche Eigenkirchen wurden von ihm abgelöst und Kirchen aus Stein erbaut. Dabei dürften auch einige Kirchengüter an Markgraf Leopold II. als Dank für seine Unterstützung gelangt sein, denn sein Sohn, der später heiliggesprochene Markgraf Leopold III., gab sie später wieder an die rechtmäßigen Besitzer zurück. [9] Der Einfluss von Bischof Altmann auf Leopold II. war zeitweise so hoch, dass man ihn als „Lenker“ des Markgrafen bezeichnete. [10]

    Spätere Jahre
    In Leopolds Markgrafschaft gab es zahlreiche Gebiete, die außerhalb seiner Kontrolle waren, da sie direkt dem König oder auswärtigen Bistümern, Hochstiften, Klöstern oder bayrischen Hochadelsgeschlechtern unterstanden. Dazu zählte auch die wichtigste Ansiedlung, Tulln an der Donau, die seit der Zeit der Karolinger Königsgut war und bereits im 11. Jahrhundert als „civitas“ genannt wird, was jedoch nicht als Stadt im heutigen Sinn zu verstehen ist. Als königlicher Amtsträger konnte Leopold solche königlichen Plätze zwar benutzen, wie etwa bei der erwähnten Versammlung im Jahre 1081, sie waren aber nicht als ständige Residenz geeignet. [11]
    Die Residenz von Markgraf Leopold II. lag auch nicht in Wien, der späteren Hauptstadt Österreichs, da das Gebiet von Wien damals noch im Besitz der Grafen von Formbach stand und erst eine Generation später von seinem Sohn Leopold III. erworben werden konnte. Leopold II. residierte wie seine Vorfahren in der Burg von Melk an der Donau, ein Ort, der bereits 831 urkundlich aufscheint und im Nibelungenlied als „Medelike“ erwähnt wird. Die zentral in der Wachau an der Donau gelegene Burg wurde von Markgraf Leopold I. durch Vertreibung des bisherigen Besitzers, des Grafen Sizzo (Sieghard IV.) aus dem Haus der Sieghardinger „erworben“. [12] Leopold II. verlegte seine Residenz jedoch später im Zuge des Ausbaus seiner Herrschaft auf die Burg von Gars am Kamp, die zur Sicherung der Grenze gegen Böhmen von strategischer Bedeutung war. Der Zeitpunkt dieser Übersiedlung ist nicht bekannt, lässt sich aber ungefähr durch den Umstand bestimmen, dass Markgraf Leopold II. die Burg MeMelk im Jahre 1089 an den Benediktinerorden übergab. [13][14] Leopold II starb am 12. Oktober 1095 vermutlich in seiner Residenz, der Burg Gars am Kamp. Wo Leopold begraben wurde ist umstritten. Eine Handschriftliche Notiz aus dem 12. Jahrhundert über die Einweihung der Burgkapelle, die dem Heiligen Pankratius geweiht war, erwähnt zwar einen Schrein, in dem Reliquien des Markgrafen Leopold aufbewahrt werden es ist aber dabei nicht klar, ob es sich dabei um den Sarg, die Gebeine oder sonstige Heiligtümer aus dem Besitz des Markgrafen handelt. Alternativ wäre an das neu gegründete Stift Melk in der alten Residenz seiner Familie zu denken, da Klöster als Begräbnisstätten vornehmer Familien naheliegender waren als Burgen. Allerdings konnte bei einer Untersuchung der Gebeine in Melk im Jahre 1968 kein Hinweis darauf gefunden werden, dass auch Leopold II. dort begraben ist. [15]
    Wertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Unter Leopold II. ist die Markgrafschaft Österreich immer mehr in das Reich hinein gewachsen. Dies durch den Investiturstreit, in den Leopold involviert war, der eine Stufe auf dem Weg zur Ausbildung des „Landes“ Österreich und zur Hoheit über dieses Land war, aber auch durch die von ihm geknüpften Beziehungen, vorwiegend verwandtschaftlicher Art, mit geistlichen und weltlichen Großen, wie mit den sächsischen Verwandten seiner Mutter, den gregorianisch gesinnten bayerischen Hochadelsgeschlechtern, wie etwa den Formbach-Ratelnbergern und den Traungauern, die in der Mark über erheblichen Grundbesitz verfügten, aber auch mit den Welfen, und mit den Grafen von Dießen-Wolfratshausen. [16] Diese Beziehungen wurden durch die Heiratstspolitik bei der Vermählung seiner Kinder weiter verstärkt. Leopolds Zeitgenosse Berthold von St. Blasien bezeichnete ihn als „Liudolfus ditissimus marchio de Orientali Regno in causa sancti Petri fidelissimus contra scismaticos“ (etwa: Liudolf, sehr reicher Markgraf des östlichen Herrschaftsbereiches, der treueste in der Sache des heiligen Petrus gegen die Schismatiker) [17] Leopold bahnte somit den Weg, auf dem sein Sohn Markgraf Leopold III. weiter voranschreiten konnte. [18]

    Ehe
    Leopold II. war mit Ida verheiratet, deren Herkunft nicht gesichert ist, die aber vermutlich aus dem Haus der - papsttreuen - Grafen von Formbach (Landkreis Passau) stammt. [19] Vor ihrer Ehe mit Leopold II. war sie vermutlich mit Haderich von Schwarzenburg aus dem oberpfälzischen Geschlecht der Schwarzenburger verheiratet.[20] Im Jahre 1101 schloss sie sich den Herzögen Welf IV. von Bayern († 1101) und Wilhelm IX. (Aquitanien) Wilhelm IX. von Aquitanien († 1126) an und nahm als eine der ersten namentlich bekannten Kreuzfahrerinnen zusammen mit Erzbischof Thiemo von Salzburg - der gleichfalls aus dem Geschlecht der Grafen von Formbach stammt - am Kreuzzug von 1101 teil, auf dem sie verstarb.


    Einzelnachweise
    1 Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band II.: Die außerdeutschen Staaten. Tafel 39; Verlag J. A. Stargardt, Marburg, 1984
    2 Bairisches Urkundenbuch IV/ 1, 584
    3 Gerold Meyer von Knonau, Jb. des deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Bd. 3 Berlin 1965, 132
    4 Floridus Röhrig Leopold III. der Heilige Markgraf von Österreich , Seite 21, Herold-Verlag Wien-München 1985, ISBN 3-7008-0290-0
    5 Vita b. Altmanni, MG SS 12, 236
    6 Floridus Röhrig, op. Cit. Seite 21
    7 Floridus Röhrig op. Cit. Seiten 22, 23
    8 Floridus Röhrig, Leopold III. op. Cit. S. 25
    9 Floridus Röhrig, Altmann und die Babenberger, in: Der heilige Altmann Bischof von Passau; Festschrift zur 900-Jahr Feier, Göttweig 1961 Seiten 34 ff.
    10 Max Vancsa, Geschichte Nieder- und Oberösterreichs, Bd. 1, Seiten 276 f; Gotha 1905
    11 Floridus Röhrig Leopold III. op. cit. S. 26
    12 Karl Lechner, Die Babenberger, Markgrafen und Herzoge von Österreich, 6. Auflage 1996, Seite 49; Verlag Böhlau ISBN 3-205-98569-9
    13 Floridus Röhrig Leopold III. op. cit. S. 26
    14 Urkundenbuch zur Geschichte der Babenberger in Österreich, bearbeitet von Heinrich v. Fichtenau u. Erich Zöllner, Wien 1550 ff.
    15 Floridus Röhrig Leopold III. op. cit. S. 27
    16 Karl Lechner, Die Babenberger, op. cit. Seite 117
    17 MGH SS V, 463
    18 Karl Lechner, Die Babenberger, op. cit. Seite 117
    19 Karl Lechner: Die Babenberger Markgrafen und Herzöge von Österreich 976–1246. 6. Aufl., Wien 1997, S. 112, 135
    20 Karl Brunner: Leopold der Heilige. Wien 2009, S. 79
    21 Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band II. Tafel 39
    22 Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band III, Teilband 1, Tafel 29; Verlag J. A. Stargardt, Marburg, 1984.
    Literatur
    • Walter Koch: Leopold II. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 276 f. (Digitalisat).
    • Heinrich von Zeißberg: Leopold II. (III.), Markgraf von Oesterreich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 18, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 381 f.
    • Karl Lechner: Die Babenberger Markgrafen und Herzöge von Österreich 976–1246. 6. Aufl., Wien 1997
    • Karl Brunner: Leopold der Heilige. Wien 2009
    Weblinks
     Commons: Leopold II. (Österreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eintrag zu Leopold II. (Österreich) im Austria-Forum (in AEIOU Österreich-Lexikon)
    • Eintrag zu Markgraf Leopold II. in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)

    Leopold + Ida (Itha) von Österreich. Ida gestorben in nach 1101 in Heraklea. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Ida (Itha) von ÖsterreichIda (Itha) von Österreich gestorben in nach 1101 in Heraklea.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: starb auf dem Kreuzzug

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ida_von_Österreich

    Ida von Österreich, auch Itha genannt († vermutlich 1101 bei Heraklea), war eine Markgräfin von Österreich und Kreuzzugsteilnehmerin. Verheiratet war sie mit Markgraf Leopold II. von Österreich († 1095).

    Herkunft
    Ihre familiäre Herkunft ist unsicher. Thomas Ebendorfer bezeichnet sie in seiner 1463 vollendeten Cronica Austriae (Buch II)[1] als Tochter des römischen Kaisers Heinrich III. Ihm folgt Ladislaus Sunthaym im Babenberger-Stammbaum von 1489–1492, der für das Stift Klosterneuburg angefertigt wurde. Ebendorfer bezog seine Annahme aus einer märchenhaften Erzählung in der Österreichischen Chronik der 95 Herrschaften, einem Werk des ausgehenden 14. Jahrhunderts. In dieser Erzählung, die über die Brautfahrt des Markgrafen Leopold II. an den Hof Heinrichs III. berichtet, wird Ida als eine Frau von ungewöhnlicher Schönheit geschildert.[2] Eine Abstammung Idas von Kaiser Heinrich III. würde zwar ihre Beteiligung am Kreuzzug des Herzogs Wilhelm IX. von Aquitanien, der demnach ihr Cousin war, erklären. Andererseits wäre ihr Sohn Leopold III. in diesem Fall in seiner zweiten Ehe mit seiner Kusine verheiratet gewesen, was nach kanonischem Recht nicht gestattet war.
    Spätere Interpretationen rechneten Ida anderen Familien zu. Ihre Zuordnung zu den Grafen von Formbach basiert auf einer um 1060/70 in Schäftlarn ausgestellten Urkunde, die über die zuvor erfolgte Umwandlung der Burg Suben zu einem Kollegiatstift durch Tuta von Formbach, Gemahlin des ungarischen Königs Béla I., berichtet. Als Mitfundatoren werden in der Urkunde drei Kinder des Grafen Thiemo II. von Formbach genannt, nämlich Ekbert, Heinrich und eine Herrin Ita (Dominam Itam).[3] Nach der Publizierung dieser Urkunde im Jahre 1765 wurde mit jener Herrin Ita die Markgräfin Ida von Österreich identifiziert.
    Der Historiker und Genealoge Wilhelm Wegener widersprach jedoch dieser Zuordnung: Da Thiemo II. bereits 1040 gestorben ist, sei jene Ita zu früh geboren, um mit dem erheblich jüngeren Markgrafen Leopold II. eine Ehe eingehen zu können. Nach seiner Meinung stammte Ida aus dem Geschlecht der Rapotonen. Aus dem Umstand, dass Leopold II. an der Spitze der Zeugen bei der Weihe der romanischen Klosterkirche von Michaelbeuern steht, vermutete er, dass über Leopolds Gemahlin enge Verwandtschaftsbeziehungen zu den Stiftern des Kirchengebäudes, den Sieghardingern, zustande gekommen sind. Damit wären Ratpoto IV., ein Rapotone, und dessen Gemahlin Mathilde, die möglicherweise eine Sieghardingerin war, als Idas Eltern anzusehen, während es sich bei einer weiteren Mathilde, Ratpotos Schwester, die mit dem Sieghardinger Friedrich von Tengling vermählt war, um Idas Tante gehandelt haben müsste.[4]
    Dessen ungeachtet hielt Karl Lechner in seiner 1976 erstmals erschienenen Geschichte der Babenberger an einer Zuordnung Idas zu den Grafen von Formbach fest.[5] Er verweist darauf, dass Ida aufgrund ihrer Haltung im Investiturstreit aus einer papsttreuen Familie kommen müsse. Demgegenüber gehörten die Rapotonen zu Parteigängern von Heinrich IV. Neuere Darstellungen verzichten hingegen darauf, Ida einer bestimmten Familie eindeutig zuzuweisen; sie versehen mögliche Verwandtschaftsbeziehungen mit einem Fragezeichen.[6][7][8]

    Ehe mit Haderich von Schwarzenburg
    Einige Historiker wie Karl Lechner und Karl Brunner nehmen an, dass Ida vor ihrer Ehe mit Leopold II. mit dem Adligen Haderich von Schwarzenburg verheiratet war.[9] Haderich entstammte dem oberpfälzischen Geschlecht der Schwarzenburger, war abeber seit 1055 mit dem Ort Hadres auch in Niederösterreich begütert. Die Annahme einer Verbindung zwischen ihm und Ida basiert darauf, dass in mehreren Urkunden ein jüngerer Haderich in engem Zusammenhang mit Idas Sohn Leopold III. auftaucht: 10883 wird im Stiftungsbrief des Stiftes Göttweig jener jüngere Haderich als Markgraf bezeichnet, 1108 überträgt ihm König Heinrich V. aufgrund von Diensten, die Leopold III. dem Herrscher geleistet hat, drei Königshufen und 1113 bezeugt der jüngere Haderich mit seinen Söhnen Heinrich und Rapoto zweimal Schenkungen Leopolds III. In der Gründungsurkunde von 1136 für das Kloster Klein-Mariazell bei Nöstach im Wienerwald, das von Heinrich und Rapoto gestiftet wurde, erscheint Leopold III. als Mitfundator und Erbberechtigter der beiden kinderlos gebliebenen Brüder. Im Totenbuch jenes Klosters wird er als patruus fundatorum nostrorum (Vaterbruder unserer Stifter) bezeichnet.[10]
    Aus der in diesen Aussagen erkennbaren Nähe schließen Lechner und Brunner, dass es sich bei dem jüngeren Haderich um einen Sohn Idas und somit um einen älteren Halbbruder Leopolds III. gehandelt hat. Ida sei demnach mit dem älteren Haderich verheiratet gewesen. Nach dem Tod ihres Gemahls habe sie den Sohn in ihre zweite Ehe mit Leopold II. eingebracht, was dessen Ansprache als Markgraf, d. h. als Angehöriger der markgräflichen Familie in der Urkunde von 1083 erklärt.

    Markgräfin von Österreich
    Als Ehefrau von Leopold II. und Markgräfin hat Ida im Investiturstreit die oppositionelle Haltung ihres Gemahls gegenüber Heinrich IV. geteilt. Auch nach Leopolds Tod 1095 behielt sie diese Position bei, wie ihre Beziehungen zu zwei führenden Vertretern der päpstlichen Partei in Deutschland, Herzog Welf IV. von Bayern und Erzbischof Thiemo von Salzburg, zeigen. Das Chronicon pii marchionis, eine frühe Lebensbeschreibung des Markgrafen Leopold III., berichtet von vier Kindern, die aus der Ehe hervorgegangen sind:[11]
    • Elisabeth († 1107/11), ∞ mit Markgraf Ottokar II. von Steyr
    • Ida, ∞ mit Lutold von Znaim, Sohn von Herzog Konrad I. von Böhmen
    • Gerberga († 13. Juli 1142), ∞ mit Herzog Bořivoj II. von Böhmen
    • Leopold III. († 15. November 1136), Markgraf von Österreich
    Die Zuordnung von bis zu vier weiteren Töchtern zu dieser Ehe ist unsicher. Eine Vergewaltigung der Markgräfin durch ihren Schwager, Leopolds jüngeren Bruder Adalbert, über die im Abstand von 300 Jahren die Österreichische Chronik der 95 Herrschhaften erzählt, findet keine Erwähnung in zeitgenössischen Quellen. Der Bericht in der Chronik des 14. Jahrhunderts erscheint unglaubwürdig, da er in einem märchenhaften Duktus gehalten ist, den Namen der Markgräfin nicht kennt und auch ansonsten keine Fakten zur Regierungszeit Leopolds II. wiedergeben kann.[12]
    Die Familie lebte in den Babenbergerresidenzen Gars am Kamp und Tulln an der Donau sowie zumindest in den Anfangsjahren in Melk, wo das Markgrafenpaar 1089 an der Stelle der Burg ein Benediktinerkloster gründete. Dass Ida bei der Klostergründung selbst initiativ wurde, geht daraus hervor, dass die Mönche aus dem Kloster Lambach kamen. Die Gründer dieses Mutterklosters, die Grafen von Wels-Lambach, waren sowohl mit den Formbachern wie mit den Rapotonen verbunden und gehörten somit in jedem der beiden in Erwägung gezogenen familiären Kontexte Idas zu ihrer Verwandtschaft.

    Teilnahme am Kreuzzug von 1101
    Zusammen mit Erzbischof Thiemo von Salzburg schloss sich Ida den Herzögen Welf IV. von Bayern und Wilhelm IX. von Aquitanien im sogenannten Kreuzzug von 1101 an. Als Motiv gibt Steven Runciman an, es habe sie „nach der frommen Erregung des Kreuzzuges verlangt“,[13] was jedoch konkretere Gründe für ihre Teilnahme nicht ausschließt. So erwähnt die Zimmerische Chronik als Teilnehmer des ersten Kreuzzuges einen Grafen Heinrich von Schwarzenburg, bei dem es sich um einen weiteren Sohn aus Idas angenommener Ehe mit Haderich gehandelt haben kann.[14]
    Auf dem Marsch durch Kleinasien wurden die Kreuzfahrer bei Heraklea von einem Heer der Seldschuken überrascht und völlig aufgerieben. Die Herzöge konnten sich durch Flucht retten. Über das Schicksal der Markgräfin Ida bieten die Quellen des 12. Jahrhunderts drei unterschiedliche Darstellungen:
    • Ekkehard von Aura, ein Zeitgenosse, der ebenfalls an dem Kreuzzug teilgenommen, sich jedoch in Konstantinopel eingeschifft hat, berichtet in seiner Chronik zum Jahr 1101 lapidar, die Markgräfin sei erschlagen (marchisiam N. trucidatam) worde. Seine Gewährsleute waren Überlebende der Schlacht von Heraklea, die Ekkehard einige Wochen später in Jaffa getroffen hat.[15]
    • Albert von Aachen schreibt ebenfalls zeitnah zu den Ereignissen in seiner Historia Hierosolymitanae Expeditionis (Buch 8, Kapitel 39), dass einige sagen, die Markgräfin sei gefangen genommen und zusammen mit eintausend anderen gefangenen Fraun, die das Kreuzfahrerheer begleitet hatten, in ein "aeterno exilio" (ewiges Exil) in das Königreich Chorasan weggeführt worden.[16]
    • Der anonyme Verfasser der um 1170 entstandenen Historia Welforum berichtet in Kapitel 13, ein sarazenischer Fürst habe die Markgräfin geraubt und mit ihr „jenen verruchten Sanguin“ (gemeint ist Zengi, der seldschukische Statthalter von Mossu) gezeugt.[17]
    Ekkehard von Aura dürfte die wahrscheinlichste Version bieten, da er sich als einziger auf Augenzeugen stützen kann, während Albert von Aachen und der Verfasser der Historia Welforum nur nach Hörensagen berichten.


    Quellen
    • Ekkehard von Aura: Chronica. In: MGH SS VI, S. 220f.
    • Albert von Aachen: Historia Hierosolymitanae Expeditionis (Buch 8, Kapitel 39)
    • Chronicon pii marchionis. In: MGH SS IX, S. 612
    • Historia Welforum, hrsg. v. Erich König. Stuttgart/Berlin 1938 (Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 1), S.23 (Kapitel 13)
    • Österreichische Chronik der 95 Herrschaften. In: MGH Dt. Chron. VI, S. 89–91
    • Thomas Ebendorfer: Cronica Austriae (Liber secundus). In: MGH, SRG, NS XIII, S. 61f.
    Literatur
    • Wilhelm Wegener: Genealogische Tafeln zur Mitteleuropäischen Geschichte, Lieferung 8, 1965, S. 188
    • Europäische Stammtafeln XVI, 1995, S. 37; NF 1/1, 1998, Taf. 84
    • Steven Runciman: Geschichte der Kreuzzüge. München 1978 (Sonderausgabe), S. 341–343
    • Karl Lechner: Die Babenberger. Markgrafen und Herzöge von Österreich 976–1246. 6. Aufl., Wien 1997, S. 112, 135
    • Karl Brunner: Leopold der Heilige. Wien 2009, S. 79–81
    Einzelnachweise
    1 Thomas Ebendorfer: Cronica Austriae (Liber secundus). In: MGH, SRG, NS XIII, S. 61f.
    2 Österreichische Chronik der 95 Herrschaften. In: MGH Dt. Chron. VI, S. 89–91
    3 Monumenta Boica, Volumen Quartum, edidit Academ. Scientar. Maximiliana, MDCCLXV, S. 98 (Formbacher Traditionskodex Nr. CXXVII)
    4 Wilhelm Wegener: Genealogische Tafeln zur Mitteleuropäischen Geschichte. Lieferung 8, 1965, S. 181, 188
    5 Karl Lechner: Die Babenberger. Markgrafen und Herzöge von Österreich 976–1246. 6. Aufl., Wien 1997, S. 112, 135
    6 Walter Koch: Leopold II., Markgraf von Österreich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 276 f. (Digitalisat)..
    7 Heide Dienst: Leopold II., Markgraf von Österreich. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 1898 f.
    8 Tobias Weller: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert. Köln 2004, S. 328
    9 Karl Lechner: Die Babenberger. Markgrafen und Herzöge von Österreich 976–1246. 6. Aufl., Wien 1997, S. 116f., Karl Brunner: Leopold der Heilige. Wien 2009, S. 79
    10 Maximilian Fischer: Merkwürdigere Schicksale des Stiftes und der Stadt Klosterneuburg, Band 2. Wien 1815, S. 7–11; Jahrbücher der Literatur 40. Wien 1827, S. 39–41; Urkundenbuch zur Geschichte der Babenberger in Österreich, 4,1. Wien 1968 (Nchdruck Wien/München 1997) S. 40 (Nr. 602)
    11 Chronicon pii marchionis. In: MGH SS IX, S. 612. Hierzu: Tobias Weller: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert. Köln 2004, S. 343–348
    12 Österreichische Chronik der 95 Herrschaften. In: MGH Dt. Chron. VI, S. 89f.
    13 Steven Runciman: Geschichte der Kreuzzüge. München 1978 (Sonderausgabe), S. 341
    14 Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Freiburg/Tübingen 1881, Seite 92, Volltext auf Wikisource
    15 Ekkehard von Aura: Chronica. In: MGH SS VI, S. 220f.
    16 Albert von Aachen: Historia Hierosolymitanae Expeditionis (Buch 8, Kapitel 39)
    17 Erich König (Hrsg.): Historia Welforum. Stuttgart/Berlin 1938 (Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 1), S.23 (Kapitel 13)

    Geburt:
    Die Herkunft der Ida kann nicht eindeutig zugewiesen werden. Sie könnte die Tochter des römischen Kaisers Heinrich III. sein, andere Quellen berichten sie könnte auch von den Grafen von Formbach abstammen, aber auch die Rapotonen werden als ihre Vorfahren gehandelt.
    Ich verzichte deshalb hier auf eine Weiterführung der Linie. (ms)

    Notizen:

    Kinder:
    • Adelheid († 14. Juni, nach 1120) ∞ um 1120 Dietrich II. Graf von Formbach († 1145)
    • Elisabeth († 10. Oktober 1107), ∞ Markgraf Ottokar II. von Steiermark († 1122)
    • Gerberga († 13. Juli 1142), ∞ Herzog Bořivoj II. von Böhmen
    • Leopold III. "der Heilige", Markgraf von Österreich (1095 - 1136) († 15. November 1136),
    • Ida, ∞ mit Lutold von Znaim Fürst von Mähren, Sohn von Herzog Konrad I. von Böhmen
    • Euphemia († 16. Mai, ?) ∞ Konrad I. Graf von Peilstein († 1168)
    • Sophie († 2. Mai 1154) ∞ I. Heinrich III. von Eppenstein, Herzog von Kärnten († 1122), ∞ II. um 1123 Sieghard X. Graf von Burghausen und Schala (Tengling) († 19. April 1142)

    Kinder:
    1. 3. Markgräfin Elisabeth von Österreich (Babenberger) gestorben in an einem 10 Okt zw 1107 und 1111.
    2. Leopold III. von Österreich (Babenberger), der Heilige wurde geboren in 1073 in Gars am Kamp (oder Melk); gestorben am 15 Nov 1136 in Klosterneuburg.
    3. Sophie von Österreich (Babenberger) gestorben am 2 Mai 1154.


Generation: 4

  1. 8.  Otakar V. Oci (Traungauer) gestorben in 1020.

    Otakar + Willibirg von Wels-Lambach. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Willibirg von Wels-Lambach (Tochter von Arnold II. (Adalbero) von Wels-Lambach und Regilla (Reginlind) von Verdun).
    Kinder:
    1. 4. Markgraf Ottokar I. von Steiermark gestorben in cir 29 Mrz 1075 in Rom, Italien.

  3. 10.  Markgraf Adalbert I. (Adalbero) von Eppenstein (von Kärnten)Markgraf Adalbert I. (Adalbero) von Eppenstein (von Kärnten) wurde geboren in cir 980 (Sohn von Markgraf Markwart III. von Eppenstein und Hadamut (Hadamuod) von Ebersberg); gestorben am 28 Nov 1039 in Ebersberg, Bayern, Deutschland.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbero_von_Eppenstein

    Adalbero von Eppenstein (* um 980; † 28. November 1039 in Ebersberg) war Markgraf der Kärntner Mark (ca. 1000–1011) sowie Herzog von Kärnten und Markgraf von Verona (1011/1012–1035).

    Leben
    Adalbero entstammte den im Enns- und Mürztal begüterten Geschlecht der Eppensteiner. Er war der Sohn Markwarts III. und der Hadmud von Ebersberg, Tochter des Grafen Adalbero. Durch seine Ehe mit Beatrix († nach 1025), einer Tochter Hermanns II. von Schwaben aus der Familie der Konradiner, war er mit Kaiser Konrad II. verschwägert. Beatrix war die Schwester der Kaiserin Gisela, eine weitere Schwester war Mathilde, die Frau Konrads I., der bis 1011 Herzog von Kärnten war.
    Als Nachfolger seines Vaters Markwart wurde Adalbero um 1000 mit der Markgrafschaft in der Karantanermark betraut. Zudem war er Graf im Ennstal und Judenburg (Graf von Eppenstein). Güter besaß er auch in der Grafschaft Mürztal. Kaiser Heinrich III. übertrug ihm 1012 das Herzogtum Kärnten und die Markgrafschaft Verona mit Friaul/Krain und Trient. Adalbero übernahm auch die Grafschaft Görz und die Schutzvogtei über das Patriarchat Aquileia. 1012 wurde Krain, 1025 die Windische Mark an der Sann aus dem Herzogtum Kärnten ausgegliedert.
    Im Jahre 1019 wurde Adalbero bei Ulm im Streit um das Erbe seines Schwiegervaters von dem mit Konrad dem Älteren verbündeten Konrad dem Jüngeren besiegt, der in der Nachfolge seines Vaters als Kärntner Herzog übergangen worden war. Adalbero musssste sich aus Schwaben zurückziehen. 1003/1025 wurde das erste Kloster in Kärnten, St. Georgen am Längsee, gegründet. Adalbero wurde dessen erster Vogt. Er begleitete den Kaiser 1027 und nahm in Aachen an der Königskrönung Heinrichs III. teil und fungierte im September 1027 an der Synode von Frankfurt als Schwertträger des Kaisers. Erst mit seiner Absetzung als Herzog von Kärnten taucht er in den Quellen wieder auf.
    Im Mai 1035 wird ein Bruch zwischen Adalbero und Kaiser Konrad II. in den Quellen erkennbar. Die Hintergründe sind nicht zu erhellen; der in den Quellen vermerkte Vorwurf des Hochverrats wird nicht weiter erläutert. Adalbero verlor 1035 in Bamberg alle Ämter und Lehen. Die Kärntner Mark fiel unmittelbar darauf an den Grafen Arnold von Wels-Lambach. Kärnten wurde erst am 2. Februar 1036 an Konrad den Jüngeren vergeben.
    Adalbero suchte 1036 den Kampf gegen seine Gegner in Kärnten. Aus Rache ermordete er den kaisertreuen Markgrafen Wilhelm von Friesach-Zeltschach, Herr der Sannmark und Gatte der Hemma von Gurk. Er musste sich nach Ebersberg/Eresburg, dem Stammsitz des Hauses seiner Mutter, zurückziehen und ging in die Verbannung. Erst nach Konrads II. Tod kehrte er zurück. Heinrich III. setzte ihn jedoch nicht in seine alte Würde ein. Im Kloster Geisenfeld fand Adalbero seine letzte Ruhestätte. Seine NNachkommen sind der Kleriker Adalbero, der später Bischof von Bamberg (1053–1057) wurde, der Graf Markwart IV. und vielleicht die Willibirg. Sein reiches Allodialgut verblieb seinem Sohne Markwart und bildete den Grundstock für den Wiederaufstieg seines Geschlechtes.



    Quellen
    • Wipo: Taten Kaiser Konrads II. In: Werner Trillmich, Rudolf Buchner (Hrsg.): Quellen des 9. und 11. Jahrhunderts zur Geschichte der Hamburgischen Kirche und des Reiches (FSGA 11). Darmstadt 1961 u. ö., S. 505–613.
    Literatur
    • Heinrich Appelt: Adalbero, Herzog von Kärnten. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 40 (Digitalisat).
    • Max Büdinger: Adalbero, von Kärnthen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 51 f.
    • Ingrid Heidrich: Die Absetzung Herzog Adalberos von Kärnten durch Kaiser Konrad II. 1035. In: Historisches Jahrbuch, 91 (1971), S. 70–94.
    • Ingrid Heidrich: Adalbero v. Eppenstein. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 92.
    • Adelheid Krah: Die Absetzung Herzog Adalberos von Kärnten und die Südost-Politik Kaiser Konrads II. In: Historisches Jahrbuch Bd. 110, 1990, S. 309–369.
    • Herwig Wolfram: Konrad II. 990–1039 Kaiser dreier Reiche. Beck, München, 2000, S. 102–106, ISBN 3-406-46054-2.

    Adalbert + Beatrix (Brigitta) von Schwaben. Beatrix (Tochter von Herzog Hermann II. von Schwaben und Prinzessin Gerberga von Burgund) gestorben in nach 1025. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Beatrix (Brigitta) von Schwaben (Tochter von Herzog Hermann II. von Schwaben und Prinzessin Gerberga von Burgund); gestorben in nach 1025.
    Kinder:
    1. Herzog Markwart IV. von Eppenstein (von Kärnten) wurde geboren in cir 1020; gestorben in cir 1076.
    2. 5. Willibirg von Eppenstein (von Kärnten)

  5. 12.  Markgraf Ernst von Österreich (Babenberger), der Tapfere Markgraf Ernst von Österreich (Babenberger), der Tapfere wurde geboren in cir 1027 (Sohn von Markgraf Adalbert von Österreich (Babenberger), der Siegreiche und Frowiza Orseolo); gestorben am 10 Jun 1075 in Homburg (welches?); wurde beigesetzt in Stift Melk.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf von Österreich (1055 bis 1075)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_(Österreich)

    Ernst, genannt der Tapfere, (* um 1027; † 10. Juni 1075) war von 1055 bis 1075 Markgraf von Österreich.
    Er folgte seinem Vater Adalbert und vereinigte die Böhmische Mark mit der Ungarnmark und der Mark Österreich. Zu seiner Zeit begann die Kolonisation des Waldviertels durch die Kuenringer. Zu Beginn des Investiturstreits stand er auf der Seite Heinrichs IV. und fiel als dessen Gefolgsmann in der Schlacht bei Homburg an der Unstrut.

    Ehe und Nachkommen
    In erster Ehe heiratete er 1060 Adelheid († 1071), die Tochter des Markgrafen Dedis II. (auch Dedo) von Meißen aus dem Geschlecht der Wettiner. Mit ihr hatte er folgende Kinder:
    • Luitpold II. (* 1050, † 12. Oktober 1095), Markgraf von Österreich 1075–1095, ∞ Itha (von Formbach-Ratelnberg), Witwe nach Haderich (von Schwarzenburg)?
    • Justizia († zw. 1120/22), ∞ Graf Otto II. (III.) von Wolfratshausen
    • Adalbert von Pernegg, Graf von Bogen
    In zweiter Ehe heiratete er 1072 eine Suanhild († 1120), Tochter des Grafen Sighard VII. von der Ungarnmark und mütterlicherseits Enkelin des Pfalzgrafen Hartwig II. von Bayern. Diese Ehe blieb kinderlos.



    Literatur
    • Karl Lechner: Ernst. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 618 f. (Digitalisat).
    • Max Büdinger: Ernst. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 293 f.
    Weblinks
     Commons: Ernst (Österreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eintrag zu Ernst (Österreich) im Austria-Forum (in AEIOU Österreich-Lexikon)
    • Eintrag zu Ernst den Tapferen in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    Einklappen

    Ernst heiratete Markgräfin Adelheid von Meissen (Wettinerin) in 1060. Adelheid (Tochter von Graf Dedo I. von Wettin (von Lausitz) und Oda von Lausitz) gestorben am 26 Jan 1071. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Markgräfin Adelheid von Meissen (Wettinerin)Markgräfin Adelheid von Meissen (Wettinerin) (Tochter von Graf Dedo I. von Wettin (von Lausitz) und Oda von Lausitz); gestorben am 26 Jan 1071.
    Kinder:
    1. 6. Markgraf Leopold II. von Österreich (Babenberger), der Schöne wurde geboren in 1050; gestorben am 26 Okt 1095.


Generation: 5

  1. 18.  Arnold II. (Adalbero) von Wels-Lambach (Sohn von Graf Arnold I. von Formbach (zu Lambach) und Hiltiburg (Aribonen)); gestorben in 1055.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wels-Lambacher

    Arnold + Regilla (Reginlind) von Verdun. Regilla (Tochter von Graf Gottfried von Verdun (Wigeriche), der Gefangene und Herzogin Mathilde von Sachsen (Billunger)) gestorben am 1 Feb 1050. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 19.  Regilla (Reginlind) von VerdunRegilla (Reginlind) von Verdun (Tochter von Graf Gottfried von Verdun (Wigeriche), der Gefangene und Herzogin Mathilde von Sachsen (Billunger)); gestorben am 1 Feb 1050.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: wurde ermordet.

    Notizen:

    Filiation nicht gesichert ??

    Kinder:
    1. Markgraf Gottfried von Kärnten (von Lambach)
    2. 9. Willibirg von Wels-Lambach
    3. Adalbero von Würzburg wurde geboren in cir 1010; gestorben am 6 Okt 1090 in Lambach.

  3. 20.  Markgraf Markwart III. von EppensteinMarkgraf Markwart III. von Eppenstein (Sohn von Graf Markwart II. von Eppenstein); gestorben in vor 13 Apr 1000.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Markwart_III.

    Markwart III. von Eppenstein († vor 13. April 1000) war ab 970 Markgraf der Kärntner Mark an der Mur. Des Weiteren war er Graf von Eppenstein, Graf im Viehbachgau und im Mürztal.

    Er war der Sohn des Grafen Markwart II. von Viehbach.
    Um das Jahr 970 fand eine Doppelhochzeit statt: Markwart heiratete Hadamud/Hadamudis/Hadamuod, Tochter Adalberos I. von Ebersberg; Markwarts Schwester Richarda/Richgard ehelichte Udalrich/Ulrich, Bruder Hadamuds. Dadurch war Markwart der Sippe der Ebersberger eng verbunden, welche bereits unter Kaiser Arnulf von Kärnten mit Ratold († 919) einen Kärntner Grenzgrafen gestellt hatte.
    In Pavia findet sich eine Schenkungsnotiz von 970, nach der Kaiser Otto I. in der Grafschaft seines Markgrafen Markwart im Ostland gelegene Güter, nämlich einen Hof bei Uduleniduor (slaw.; deutsch: Nidrinhof, heute Frauental an der Laßnitz) mit 50 Königshufen nach freier Wahl, den angrenzenden Susil/Sausal-Wald, die Stadt Zuib/Sulm/Altenmarkt und die daneben liegende Ortschaft Lipnizza/Leibnitz dem Erzbischof Friedrich I. von Salzburg schenkt.

    Nachkommen
    • Adalbero, † 1039, Herzog von Kärnten
    • Eberhard, † nach 1039, Graf an der Isar
    • Ernst
    • Ulrich(?)

    Verschiedenes
    • Markwart wurde neben „marchio“ auch „preses de Carinthia“ genannt.
    • Weitere Namensformen: Markward, Marahvuart, Marahuvart, Marahuuart, Marquart.


    Siehe auch
    • Geschichte Kärntens
    • Geschichte der Steiermark
    Weblinks
    • Genealogie

    Markwart heiratete Hadamut (Hadamuod) von Ebersberg in cir 970. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 21.  Hadamut (Hadamuod) von EbersbergHadamut (Hadamuod) von Ebersberg (Tochter von Markgraf Adalbero I. von Ebersberg und Liutgard von Dillingen).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Ebersberg

    Das mächtige und reiche bayerische Geschlecht der Grafen von Sempt-Ebersberg, auch Grafen von Sempt oder Grafen von Ebersberg, hatte seinen Ursprung in der Zeit von Kaiser Arnulf von Kärnten († 899) mit Graf Sighart († 906) aus dem Geschlecht deder Sieghardinger und endete mit Graf Adalbero II. 1045. Die Grafen von Sempt-Ebersberg waren auch die ersten Markgrafen der Mark Krain; sie regierten als solche von 1004 bis zum Erlöschen des Geschlechts. Zeitweise reichte ihr Herrschaftsbereich durch geschickte Heiratspolitik und Erbe von den oberbayrischen Städten Ebersberg und Erding bis in das heutige Kärnten. 934 gründeten die Grafen das Kloster Ebersberg. Im Jahre 1036 wurde das Gebiet auch über die Mark an der Sann ausgedehnt.

    Das traditionelle Wappen zeigt in Gold einen von Silber und Rot in drei Reihen geschachten breiten Balken. Auf dem Helm mit rot-goldenen Decken ein wie der Schild bezeichneter offener Flug.[1]

    Stammliste

    Sighart (um 887–906), Graf von Alemannien, erhält Sempt, ∞ Gotini (Gottina)
    • Ratold (um 890–919), Markgraf in Karantanien, ∞ Engilmut
    • Eberhard I. († 959), Graf an der Amper, Gründer Kloster Ebersberg 934
    • Adalbero I. (928/34–965/69), ?Markgraf in Krain, Mitbegründer Kloster Ebersberg, ∞ Liutgard von Dillingen, Nichte von Bischof Ulrich von Augsburg
    • Hl. Lantpert von Freising, (* um 895 (?) in Ebersberg; † 19. September 957 in Freising, von 937 - 957 Bischof von Freising), sagenhafter Gründer von Landsberied
    • Hadamut, ∞ Graf Markwart III. von Viehbach (Eppensteiner)
    • Ulrich (um 970–1029), Graf von Ebersberg, Markgraf von Krain (1004–1011), ∞ Richgart (Richardis) von Viehbach (Eppensteinerin), Schwester von Markwart III.
    • Adalbero II. (1029–1045, Erlöschen), Graf von Ebersberg, ∞ Richlint (Welfin) († 12. Juni 1045 bei Einsturzunglück auf Burg Persenbeug)
    • Eberhard II. (1037–1041/42), Markgraf von Krain (1040–42), Graf von Ebersberg, Gründer Kloster Geisenfeld 1037, ∞ Adelheid aus Sachsen
    • Tuta (Judith), ∞ Sighart, Graf vom Chiemgau († 1046)
    • Willibirg (um 1020–1056), ∞ Graf Werigand von Istrien-Friaul
    • Gerbirg, Äbtissin in Geisenfeld
    • Liutgard, ?Nonne in Geisenfeld
    • Hadamut, ∞ Graf Poppo I. von Weimar, Markgraf von Istrien
    • Nachkommen (siehe Grafschaft Weimar)
    • ?Willibirg, ∞ Babo (Poppo) (um 957, † 975), Graf an der Paar, Markgraf von Krain 973
    • Willibirg († 989/85), ?∞ Eticho II. (Welfe)

    Literatur
    • Majda Smole: Graščine na nekdanjem Kranjskem (Grundherrschaften im einstigen Krain), Ljubljana 1982
    • Franz Tyroller: Ebersberg, Grafen von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 250 (Digitalisat).
    Weblinks
    • Ebersberg Genealogie (pdf; 504 kB)
    Einzelnachweise[
    1 J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, VI. Band, 1. Abteilung, 1. Teil; Abgestorbener Bayrischer Adel; Verfasser: G.A. Seyler; Publikation: Nürnberg: Bauer & Raspe, 1884, S. 97

    Notizen:

    Verheiratet:
    Doppelhochzeit, bei der auch Hadamuts Bruder Ulrich die Schwester von Markwart III., Richardis, ehelichte

    Kinder:
    1. 10. Markgraf Adalbert I. (Adalbero) von Eppenstein (von Kärnten) wurde geboren in cir 980; gestorben am 28 Nov 1039 in Ebersberg, Bayern, Deutschland.
    2. Graf Eberhard von Eppenstein gestorben in nach 1039.

  5. 22.  Herzog Hermann II. von Schwaben (Sohn von Herzog Konrad I. (Kuno von Öhningen ?) von Schwaben und Reginlint ? (Richilde) von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen)); gestorben in cir 4 Mai 1003.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_II._(Schwaben)

    Hermann II. († 4. Mai 1003) aus der Familie der Konradiner war seit 997 Herzog von Schwaben als Sohn und Nachfolger Konrads I.

    Hermann führte wie schon sein Vater den Titel eines Herzogs im Elsass. Er zählte nicht zum engeren Umfeld des Kaisers Otto III., doch begleitete er Otto auf dessen zweitem Italienzug 997. Nach dem Tod Ottos III. im Jahre 1002 war Hermann - neben dem Bayernherzog Heinrich, dem Sohn Heinrich des Zänkers, und Ekkehard von Meißen - einer der Bewerber um die Königsnachfolge. Die Mehrzahl der Großen, darunter auch der einflussreiche Erzbischof Heribert von Köln, hatte beim Begräbnis Ottos IIII. in Aachen Hermann II. von Schwaben bevorzugt. Ihn, so erzählt Thietmar von Merseburg, hätten sie geschätzt, da er die Eigenschaften der Milde besessen habe.[1] Als weitere lobenswerte Eigenschaften des Thronkandidaten Hermann nennt Thietmar von Merseburg seine Demut und seine Gottesfurcht.[2] Bei seinem Streben nach der Königswürde versuchte Hermann dem Mitbewerber Heinrich den Rheinübergang nach Mainz zu versperren, was jedoch misslang. Heinrich konnte sich letztlich als Nachfolger Ottos III. durchsetzen.
    Den Erfolg seines Konkurrenten akzeptierte Hermann zunächst nicht, so dass es zu kriegerischen Auseinandersetzungen kam, u. a. auch in Straßburg, wo die Bischofskirche von Hermanns Leuten geplündert wurde. Am 1. Oktober 1002 unterwarf er sich jedoch. Nach Thietmar von Merseburg musste Hermann bei der in Bruchsal vollzogenen deditio (Unterwerfung) gegenüber dem neuen König Heinrich II. Verzicht auf das Straßburger Kloster leisten und Wiedergutmachung des der Bischofskirche zugefügten Schadens versprechen.[3] Die deditio war häufig mit der Einbuße von Gütern und Herrschaftspositionen verbunden, stellte aber trotzdem die schonendste Form der Sanktion für den Unterlegenen dar. Schon am Weihnachtsfest 1002 suchte Hermann den Hof des Königs in Frankfurt auf und wurde von diesem huldvoll aufgenommen.
    Den Schlusspunkt des Konflikts um die Herrschaftsnachfolge bildete die Diedenhofener Urkunde.[4] Nach ihr musste das bislang dem Schwabenherzog Hermann II. gehörende Nonnenkloster in Straßburg an Bischof Werner übertragen werden, dem damit der SSchaden vergolten werden sollte, den Hermanns Leute seiner Straßburger Bischofskirche zugefügt hatten. Die Plünderung der Bischofskirche war ein Sakrileg und hatte im Reich für große Empörung gesorgt. Mit der Abtretung des Klosters verlor Hermann den wichtigsten Stützpunkt in seinem Vorort Straßburg.
    Hermann starb bald darauf, und die Vorgänge wurden weithin als Gottesgericht betrachtet. Die Annales Sangallenses maiores suggerieren einen direkten Zusammenhang zwischen dem Sakrileg der Kirchenschändung und dem baldigen Tod des Herzogs.[5] Die Quedlinburger Annalen, die ebenfalls Brandschatzung und Verwüstung von Kirchen als Hermanns wesentliche Aktionen nennen, konstatieren, dass Gott selbst die Rebellen schnellstmöglich gedemütigt habe.[6]
    Nach Hermanns Tod übernahm Heinrich II. die Vormundschaft für seinen Sohn und Nachfolger Hermann III.

    → Für weitere genealogische Details siehe den Hauptartikel Konradiner

    Hermann II. war seit etwa 986 mit Gerberga von Burgund († 7. Juli 1019), der Tochter Konrads III. des Friedfertigen (Pacificus), König von Burgund (Welfen), und Witwe von Graf Hermann I. von Werl, verheiratet, mit der er fünf Kinder hatte:
    • Mathilde von Schwaben (* wohl 988; † 29. Juli 1031/1032), begraben im Dom zu Worms
    • Gisela von Schwaben († 15. Februar 1043)
    • Berchtold (* Anfang 992; † Anfang 993), getauft in Einsiedeln 992, begraben in Marchtal
    • (umstritten) Beatrix († 23. Februar nach 1025)
    • Hermann III. († 1012) 1003, Herzog von Schwaben


    Quellen
    • Thietmar von Merseburg: Chronik (= Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe, Bd. 9), Neu übertragen und erläutert von Werner Trillmich, Darmstadt 1957 (mehrere Neuauflagen).
    Literatur
    • Hagen Keller: Schwäbische Herzöge als Thronbewerber: Hermann II. (1002), Rudolf von Rheinfelden (1077), Friedrich von Staufen (1125). Zur Entwicklung von Reichsidee und Fürstenverantwortung, Wahlverständnis und Wahlverfahren im 11. und 12. Jarhundert, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 131, 1983, S. 123–162.
    • Ludger Körntgen: Inprimis Herimanni ducis assensu. Zur Funktion von D. H.II. 34 im Konflikt zwischen Heinrich II. und Hermann von Schwaben, in: Frühmittelalterliche Studien, Bd. 34 (2000) S. 159–185.
    • Helmut Maurer: Der Herzog von Schwaben. Grundlagen, Wirkungen und Wesen seiner Herrschaft in ottonischer, salischer und staufischer Zeit. Sigmaringen 1978, S. 87ff., 160ff. ISBN 3-7995-7007-1.
    • Otto Gerhard Oexle: Hermann II. (Schwaben). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 641 f. (Digitalisat).
    • Thomas Zotz: Der Breisgau und das alemannische Herzogtum. Zur Verfassungs- und Besitzgeschichte im 10. und beginnenden 11. Jahrhundert, Sigmaringen 1974, S. 111ff.
    Anmerkungen
    1 Thietmar, V 3.
    2 Thietmar, V 3.
    3 Thietmar, V 12.
    4 Ludger Körntgen: Inprimis Herimanni ducis assensu. Zur Funktion von D. H.II. 34 im Konflikt zwischen Heinrich II. und Hermann von Schwaben, in: Frühmittelalterliche Studien, Bd. 34 (2000) S. 159–185.
    5 Annales Sangallenses maiores, a. 1002.
    6 Annales Quedlinburgenses a. 1002.

    Hermann heiratete Prinzessin Gerberga von Burgund in cir 988. Gerberga (Tochter von König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige und Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund)) wurde geboren in zw 965 und 970; gestorben in 1017. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 23.  Prinzessin Gerberga von Burgund wurde geboren in zw 965 und 970 (Tochter von König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige und Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund)); gestorben in 1017.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gerberga_von_Burgund

    Gerberga von Burgund (* 965 oder 966; † 7. Juli 1019) stammte aus dem burgundischen Königshaus. Sie war in erster Ehe mit Graf Hermann I. von Werl und in zweiter Ehe mit Herzog Hermann II. von Schwaben verheiratet.

    Sie war eine Tochter des Königs Konrad III. des Friedfertigen (Pacificus), Herzog von Burgund (Welfen), und dessen zweiter Ehefrau Mathilde von Frankreich, einer Tochter von Ludwig IV. von Frankreich. Sie war des Weiteren eine Nichte der Kaiserin Adelheid und König Lothars von Frankreich sowie eine Nichte von Otto I. Somit war sie sowohl mit dem Karolingern wie auch mit den Ottonen verwandt.

    Sie war in erster Ehe seit etwa 978 (?) verheiratet mit Hermann I., Graf von Werl, der um 985 starb. Aus dieser Ehe hatte sie bereits mehrere Kinder: Hermann, der als Hermann II. Nachfolger seines Vaters wurde, sowie dessen Brüder Rudolf (auch Ludolf genannt) und Bernhard (I.). Nach heutigen Erkenntnissen stammt die Tochter Gisela von Schwaben nicht aus dieser Ehe.[1]
    Auf ihr Bitten schenkte Otto III. das Gut Stockhausen, das zuvor ein verstorbener Geächteter besessen hatte, dem Stift Meschede.[2] Sie war die Stifterin des Klosters Oedingen, gelegen in der Grafschaft ihres Sohnes Hermann II von Werl im Gau Lochtrop.[3]

    In zweiter Ehe heiratete sie um 988 Hermann II., Herzog von Schwaben († 4. Mai 1003), einen Konradiner.
    Mit ihm hatte sie weitere fünf Kinder:
    • Mathilde (* wohl 988; † 29. Juli 1031/1032), begraben im Dom zu Worms, ∞ I Konrad I., Herzog von Kärnten († 12. Dezember 1011, vielleicht auch 15. Dezember) (Salier), ∞ II Friedrich II., Herzog von Oberlothringen († 1026) (Wigeriche), ∞ III Eiko, Graf von Ballenstedt, Graf im Schwabengau und im Gau Serimunt († wohl 1059/1060)
    • Gisela († 15. Februar 1043, ∞ I um 1002 Bruno, Graf (von Braunschweig) († 1012/1014)), ∞ II um 1014 Ernst I., Herzog von Schwaben († 1015) (Babenberger), ∞ III Konrad II., deutscher Kaiser († 1039) (Salier)
    • Berchtold (* Anfang 992; † Anfang 993), getauft in Einsiedeln 992, begraben in Marchtal
    • (umstritten) Beatrix († 23. Februar nach 1025), ∞ Adalbero von Eppenstein, Herzog von Kärnten (1000 bezeugt, † 28. November 1039), (Eppensteiner)
    • Hermann III. († 1012) 1003, Herzog von Schwaben


    Einzelnachweise
    1 Paul Leidinger: Die Grafen von Werl und Werl-Arnsberg (ca. 980-1124): Genealogie und Aspekte ihrer politischen Geschichte in ottonischer und salischer Zeit, In: Harm Klueting (Hrsg.): Das Herzogtum Westfalen, Band I, Das kurkölnische Herzogtm Westfalen von den Anfängen der kölnischen Herrschaft im südlichen Westfalen bis zur Säkularisierung 1803. Münster 2009 ISBN 978-3-402-12827-5 S.129
    2 Otto III. (RI II) n. 1236 997 September 29, Aachen RI-online
    3 Otto III. (RI II) n. 1370 1000 Mai 18, Elspe RI-Online
    Literatur
    • Johann Suibert Seibertz: Diplomatische Familiengeschichte der alten Grafen von Westfalen zu Werl und Arnsberg. Arnsberg, 1845 (Digitalisat) S.21ff.

    Notizen:

    Kinder / Chlildren / Enfants
    - Mathilde (* wohl 988; † 29. Juli 1031/1032), begraben im Dom zu Worms, ∞ I Konrad I., Herzog von Kärnten († 12. Dezember 1011, vielleicht auch 15. Dezember) (Salier), ∞ II Friedrich II., Herzog von Oberlothringen († 1026) (Wigeriche), ∞ III Esiko, Graf von Ballenstedt, Graf im Schwabengau und im Gau Serimunt († wohl 1059/1060)
    - Gisela († 15. Februar 1043, ∞ I um 1002 Bruno, Graf (von Braunschweig) († 1012/1014)), ∞ II um 1014 Ernst I., Herzog von Schwaben († 1015) (Babenberger), ∞ III Konrad II., deutscher Kaiser († 1039) (Salier)
    - Berchtold (* Anfang 992; † Anfang 993), getauft in Einsiedeln 992, begraben in Marchtal
    - (umstritten) Beatrix († 23. Februar nach 1025), ∞ Adalbero von Eppenstein, Herzog von Kärnten (1000 bezeugt, † 28. November 1039), (Eppensteiner)
    - Hermann III. († 1012) 1003, Herzog von Schwaben

    Kinder:
    1. Herzogin Mathilde von Schwaben wurde geboren in cir 989; gestorben am 29 Jul 1032.
    2. Kaiserin Gisela von Schwaben wurde geboren am 11 Nov 989; gestorben am 15 Feb 1043.
    3. 11. Beatrix (Brigitta) von Schwaben gestorben in nach 1025.

  7. 24.  Markgraf Adalbert von Österreich (Babenberger), der Siegreiche Markgraf Adalbert von Österreich (Babenberger), der Siegreiche wurde geboren in cir 985 (Sohn von Markgraf Leopold I. (Luitpold) von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Erlauchte und Richenza (Richarda, Richwarda, Rikchard) von Sualafeldgau (Ernste)); gestorben am 26 Mai 1055.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1018 bis 1055; Markgraf von Österreich

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_der_Siegreiche

    Adalbert der Siegreiche (* um 985; † 26. Mai 1055 in Melk) aus dem Hause der Babenberger war Markgraf von Österreich von 1018 bis 1055.
    Adalbert war 1010 Graf im Schweinachgau (Niederbayern), 1011 Graf im Künziggau (Niederbayern), und 1018 Nachfolger seines Bruders Heinrich I. des Starken als Markgraf der Mark Österreich.
    Er dehnte die Ostgrenze der bayerischen Marcha Orientalis bis an die March und an die Leitha aus und unterstützte König Heinrich III. im Kampf gegen Ungarn und Böhmen. Er residierte in der niederösterreichischen Babenbergerburg Melk, wo später das Stift Melk entstand.
    Er war verheiratet mit Glismod, der Schwester des Bischofs Meinwerk von Paderborn, und danach mit Frowiza, der Tochter des Dogen Ottone Orseolo, und so der Schwager des ungarischen Königs Peter Orseolo.
    • Sein Sohn Leopold (Luitpold, Lippold) starb 1043 als eben ernannter Markgraf der Ungarnmark.[1]
    • Sein Sohn Ernst wurde sein Nachfolger in der Markgrafschaft Österreich.



    Literatur
    • Max Büdinger: Adalbert. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 65 f.
    • Karl Lechner: Adalbert, Markgraf von Österreich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 45 (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Adalbert (Österreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eintrag zu Adalbert der Siegreiche im Austria-Forum (in AEIOU Österreich-Lexikon)
    • Eintrag zu Adalbert der Siegreiche in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    Anmerkungen
    1 Heinrich Ritter von Zeißberg: Leopold (Liutpold). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 18, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 381.

    Adalbert heiratete Frowiza Orseolo in 1041. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 25.  Frowiza Orseolo (Tochter von Ottone Orseolo und Prinzessin Helena? (Marie) von Ungarn (Árpáden)).

    Notizen:

    1041 urkundlich bezeugt.

    Kinder:
    1. Leopold von Österreich (Babenberger) gestorben in 1043.
    2. 12. Markgraf Ernst von Österreich (Babenberger), der Tapfere wurde geboren in cir 1027; gestorben am 10 Jun 1075 in Homburg (welches?); wurde beigesetzt in Stift Melk.

  9. 26.  Graf Dedo I. von Wettin (von Lausitz)Graf Dedo I. von Wettin (von Lausitz) wurde geboren in cir 1010 (Sohn von Graf Dietrich I. von Wettin (von Lausitz) und Mathilde von Meissen); gestorben in Okt 1075.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Wettin; Graf von Wettin (als Dedo II.)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dedo_I._(Lausitz)

    Markgraf Dedo (* um 1010; † Oktober 1075) war als Dedo II. Graf von Wettin, ab 1034 Graf auf Burg Eilenburg, Graf in den Gauen Siusili, Serimunt und Nizizi, ab 1046 als Dedo I. Markgraf der Mark Lausitz und Graf im südlichen Schwabengau, aus dem Adelsgeschlecht der Wettiner. Er war ein Sohn des Markgrafen Dietrich II./I. und Bruder des Bischofs Friedrich I. von Münster und des Grafen Thimo von Wettin.

    Leben
    Dedo wurde nach den Altaicher Annalen aus dem Jahre 1046 von Kaiser Heinrich III. mit zwei Markgrafschaften belehnt: der Lausitz und Thüringen. Im weiteren Zeitverlauf bildeten sie eine Einheit, aber in der Mitte des 11. Jahrhunderts waren es noch zwei verschiedene Macht- bzw. Verwaltungsbereiche.
    1069, also noch vor der 1073 beginnenden sächsischen Adelsrevolte, kam es zu einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen dem salischen König Heinrich IV. und Markgraf Dedo I., in der es um den Versuch Dedos ging, Güter, darunter auch königliche, gewaltsam an sich zu bringen. Außerdem ist der Konflikt mit dem König auch mit den in den Altaicher Annalen angedeuteten Spannungen ostsächsischer Adliger einerseits und dem Salier andererseits in Verbindung zu bringen, weil sich diese in ihren Rechten eingeschränkt fühlten. Als Reaktion auf des Wettiners Aktionen zog Heinrich IV. ein Heer zusammen und führte es durch Thüringen und Sachsen. Hilfe bekam Dedo in diesem Konflikt vom Mann seiner Stieftochter Adelheid, Adalbert II. von Ballenstedt. Nach der Eroberung der beiden Burgen Burgscheidungen und Beichlingen, in die Dedo Mannschaften gelegt hatte, sah der Markgraf die Aussichtslosigkeit seiner Lage ein und ergab sich. Der König ließ ihn gefangennehmen, und er musste umfangreichen Besitz abgeben. Überdies wurde er abgesetzt und sein Sohn Dedo II. als Markgraf der Lausitz eingesetzt. Nach der Ermordung Dedos II. im gleichen Jahr versöhnten sich Heinrich IV. und Dedo I. und er bekam das Markgrafenamt zurück.
    Im Jahre 1073 erhoben sich die Fürsten Ostsachsens gegen Heinrich IV.; zu ihnen gehörte auch Dedo. Auf Grund der Erfahrungen von 1069 zählte er jedoch zu den gemäßigteren Fürsten und bemühte sich in Goslar darum, den Zorn der anwesenden Fürsteten auf Heinrich IV. zu mildern. Noch vor dem im Februar 1074 geschlossenen Frieden scheint Dedo die Seiten gewechselt zu haben, denn als danach die Kämpfe wieder begannen, hielt er sich aus diesen heraus. 1075 sorgte er im Auftrag des Königs für den Schutz des russischen Großfürsten Isjaslaw I., der in Sachsen weilte. Trotzdem musste er seinen Sohn, den späteren Markgrafen Heinrich I., als Geisel stellen.
    Dedo starb 1075 nach längerer Krankheit.

    Familie
    Dedo war in erster Ehe mit Oda verheiratet, der Witwe von Wilhelm III. von Weimar und Tochter von Thietmar, der von 1015 bis 1030 Markgraf der Lausitz gewesen war.
    Kinder:
    1 Dedo III. († 1069), Markgraf der Lausitz (Dedo II.)
    2 Adelheid, verheiratet mit Ernst, Markgraf von Österreich
    3 Agnes, verheiratet mit einem sächsischen Grafen namens Friedrich
    In zweiter Ehe heiratete er 1068 Adela, eine Enkelin Lamberts I. von Löwen. Sie war die Witwe des Markgrafen Otto I. von Meißen. Dieser war ein Sohn von Dedos erster Frau Oda aus deren erster Ehe mit Wilhelm III. von Weimar.
    Kinder:
    1 Heinrich I. († 1103), Markgraf von Meißen und der Lausitz, verheiratet mit Gertrud der Jüngeren von Braunschweig, Tochter des Markgrafen Ekbert I. von Meißen
    2 Konrad, angeblich von den Wenden erschlagen



    Literatur
    • Stefan Pätzold: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221 (= Geschichte und Politik in Sachsen. Bd. 6). Böhlau, Köln u. a. 1997, ISBN 3-412-08697-5 (Zugleich: Göttingen, Universität, Dissertation, 1996).
    Weblink
    • Genealogie Mittelalter: Dedi II. von Wettin

    Titel (genauer):
    Das Haus Wettin ist mit über 1000 Jahren Familiengeschichte eines der ältesten urkundlich nachgewiesenen Geschlechter des deutschen Hochadels, dem eine historische Bedeutung für die Landesgeschichte der Bundesländer Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern zukommt. Ihren Namen leitet die Dynastie von der Burg Wettin ab, gelegen in der Nähe von Halle (Saale).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Wettin
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wettin

    Dedo + Oda von Lausitz. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 27.  Oda von Lausitz (Tochter von Thietmar von Lausitz).
    Kinder:
    1. Dedo II. von Wettin (von Lausitz)
    2. 13. Markgräfin Adelheid von Meissen (Wettinerin) gestorben am 26 Jan 1071.
    3. Agnes von Wettin (von Lausitz)


Generation: 6

  1. 36.  Graf Arnold I. von Formbach (zu Lambach)Graf Arnold I. von Formbach (zu Lambach) (Sohn von Graf Meginhard II. von Formbach); gestorben in 1020.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf an der Traun
    • Titel (genauer): Graf im Rotagau

    Notizen:

    Name:
    Arnold I. von Wels-Lambach († 1020) gilt als Stammvater dieser Linie. Er war verheiratet mit Hiltiburg, Tochter von Pfalzgraf Aribo I.

    Arnold + Hiltiburg (Aribonen). [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 37.  Hiltiburg (Aribonen) (Tochter von Aribo I. (Aribonen) und Adala von Bayern).
    Kinder:
    1. 18. Arnold II. (Adalbero) von Wels-Lambach gestorben in 1055.

  3. 38.  Graf Gottfried von Verdun (Wigeriche), der Gefangene Graf Gottfried von Verdun (Wigeriche), der Gefangene wurde geboren in zw 930 und 935 (Sohn von Graf Gozelo im Bidgau (Wigeriche) und Uda (Oda) von Metz); gestorben in cir 4 Aug 1005; wurde beigesetzt in St. Peter in Gent.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Godfrey I., called the Prisoner or the Captive
    • Französischer Name: Godefroid Ier de Verdun, dit le Captif et aussi le Vieux
    • Titel (genauer): Hennegau; Graf im Hennegau
    • Titel (genauer): Markgraf und Herzog von Ename.
    • Titel (genauer): Count of Bidgau and Methingau (from 959), Count of Verdun (from 963 to his death 1005), Margrave of Antwerp and Ename (969), Count of Hainault and Mons (between 974 and 998).
    • Titel (genauer): Comte de Bidgau et de Methingau (en 959), Comte de Verdun (de 963 à 1002). Comte de Hainaut (de 974 à 998).
    • Titel (genauer): 959, Bidgau; Graf des Bidgau https://de.wikipedia.org/wiki/Bidgau
    • Titel (genauer): 960, Methingau; Graf des Methingau https://de.wikipedia.org/wiki/Methingau
    • Titel (genauer): 963-1002, Verdun; Graf von Verdun https://de.wikipedia.org/wiki/Verdun

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Godfrey_I,_Count_of_Verdun

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Godefroid_Ier_de_Verdun



    https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_der_Gefangene

    Gottfried der Gefangene (* 935/940; † 3. September 998) war ein lotharingischer Dux aus der Sippe der Wigeriche im 10. Jahrhundert. Er war ein Sohn des Ardennergaugrafen Gozelo und dessen Frau Oda. Sein Bruder war Erzbischof Adalbero von Reims (969–989) und ein Onkel war Bischof Adalbero I. von Metz (929–962).

    Erstmals tritt er 959 als Graf des Bidgau und 960 als Graf des Methingau auf.[1] Zwischen den Jahren 960 und 965 dürfte er auch als Graf in Verdun eingesetzt worden sein, da er ab diesem Zeitraum mehrere Urkunden an die Abtei Saint-Vanne und an den Bischof der Stadt richtete.
    Nach dem Tod des Grafen Rainald wurde Gottfried 973 zu dessen Nachfolger als Graf im Hennegau eingesetzt. Zusammen mit Graf Arnulf II. von Cambrai war er die folgenden Jahre mit der Abwehr der Brüder Reginar und Lambert beschäftigt, deren Sippe einst den Hennegau besessen hatte und die nun mit der Unterstützung des westfränkischen Königs Lothar versuchte ihn zurückzugewinnen. Am 19. April 976 schlugen sie in einer Schlacht vor Mons, in der Gottfried verwundet wurde, die Brüder aus Lotharingien zurück. Im Jahr 979 unterstützte Gottfried erfolgreich den Grafen Arnulf II. bei der Verteidigung von Cambrai gegen König Lothar und gegen einen anschließenden Angriff des Grafen Odo von Vermandois.[2] Seit 981 ist er als Markgraf (marchio) und Herzog (dux) von Ename belegt.[3]
    König Lothar griff 985 erneut Lotharingien an, bei der Verteidigung von Verdun wurde Gottfried mit seinem Sohn Friedrich und seinem Onkel Siegfried gefangengenommen und die folgenden zwei Jahre von Graf Heribert dem Jüngeren von Meaux-Troyes in Haft gehalten. Erst nachdem 987 im westfränkischen Regnum die Karolinger abgesetzt und Hugo Capet zum neuen König erhoben worden war, wurde er nach Abtretung einiger Gebiete freigelassen. Mit zwei seiner Söhne nahm Gottfried 995 am Konzil mehrerer Prälaten des Ostreichs mit Erzbischof Gerbert von Reims in Mouzon teil. Urkundlich wird er letztmals am 6. April 997 genannt als er von Kaiser Otto III. die Bestätigung für mehrere Landschenkungen an die Abtei von Mouzon erhielt.[4] Gottfried starb an einem 3. September, das Todesjahr ist nicht überliefert.[5] Allerdings berichtete Alberich von Trois-Fontaines, dass Reginar IV. im Jahr 998 Mons von Gottfried zurückerobern konnte. Offenbar starb er kurz darauf.[6]

    Gottfried heiratete um 963 Mathilde von Sachsen († 25. Mai 1008), eine Tochter der Herzogs Hermann Billung von Sachsen und Witwe des 962 gestorbenen Grafen Balduin III. von Flandern. Ihre Kinder waren:
    • Gottfried II. (* um 965; † 1023 nach dem 11. August), Herzog von Niederlothringen
    • Gozelo I. (* um 970; † 19. April 1044), Herzog von Niederlothringen
    • Friedrich († 6. Januar 1022), Graf von Verdun, Mönch in Saint Vanne
    • Hermann von Eenham († 29. Mai 1029), Graf im Brabantgau
    • Adalbero (* um 964; † 19. März 991), Bischof von Verdun (984–991)
    • Ermengarde († 1042); ∞ mit Graf Otto von Hammerstein (* 965; † 5. Juni 1036) (siehe: Hammersteiner Ehe)


    Literatur
    • H. Bloch: Das Nekrolog des Klosters S. Vanne, in: Jahrbuch der Gesellschaft für lothringische Geschichte und Altertumskunde 14 (1898–1902), S. 131–150
    • Eduard Hlawitschka: Gottfried der Gefangene. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 666 f. (Digitalisat).
    • Léon Vanderkindere: La Formation Territoriale des Principautes Belge au Moyen Age. 1902
    • Henri-Camille Wampach: Urkunden- und Quellenbuch zur Geschichte der altluxemburguschen Territorien bis zur burgundischen Zeit. Band I. 1935
    Weblinks
    • Gottfried der Gefangene bei The Henry Project (englisch)
    Anmerkungen
    1 siehe Wampach, für den Bidgau S. 212, Nr. 166; für den Methingau S. 218, Nr. 168
    2 Gesta episcoporum Cameracensium, hrsg. von Ludwig Conrad Bethmann in MGH SS 7 (1846), S. 443
    3 MGH Const. 1, S. 632-3, Nr. 436 und Genealogia comitum Flandriae Bertiniana (Gen. Com. Fland. III), hrsg. von Ludwig Conrad Bethmann in MGH SS 9 (1851), S. 306
    4 MGH DD O III, S. 656, Nr. 238
    5 siehe Bloch, S. 145
    6 Chronica Albrici Monachi Trium Fontium, hrsg. von Paul Scheffer-Boichorst in MGH SS 23 (1874), S. 777



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107



    Name:
    Bruder des Erzbischofs Albero von Reims.

    Gottfried heiratete Herzogin Mathilde von Sachsen (Billunger) in cir 963. Mathilde (Tochter von Herzog Hermann von Sachsen (Billunger) und Oda von Sachsen) wurde geboren in zw 935 und 945; gestorben am 25 Mai 1008; wurde beigesetzt in St. Peter in Gent. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 39.  Herzogin Mathilde von Sachsen (Billunger)Herzogin Mathilde von Sachsen (Billunger) wurde geboren in zw 935 und 945 (Tochter von Herzog Hermann von Sachsen (Billunger) und Oda von Sachsen); gestorben am 25 Mai 1008; wurde beigesetzt in St. Peter in Gent.

    Notizen:

    Gottfried und Mathilde hatten sechs Kinder, fünf Söhne und eine Tochter.

    Kinder:
    1. Herzog Gottfried von Verdun (von Niederlothringen) (Wigeriche), der Kinderlose wurde geboren in cir 965; gestorben am 26 Sep 1023.
    2. Herzog Gozelo I. von Niederlothringen (von Verdun), der Grosse wurde geboren in cir 970; gestorben am 19 Apr 1044; wurde beigesetzt in Kloster Münsterbilsen.
    3. Graf Friedrich von Verdun gestorben am 6 Jan 1022.
    4. Graf Hermann von Verdun (von Eenham gestorben am 29 Mai 1029.
    5. Bischof Adalbero von Verdun wurde geboren in cir 964; gestorben am 19 Mrz 991.
    6. Ermengarde von Verdun wurde geboren in cir 975; gestorben in 1042.
    7. 19. Regilla (Reginlind) von Verdun gestorben am 1 Feb 1050.

  5. 40.  Graf Markwart II. von EppensteinGraf Markwart II. von Eppenstein (Sohn von Graf Markwart I. im Viehbachgau); gestorben in nach 951.

    Notizen:

    Edler im Gebiet "Eppenstein" 927, Graf im Viehbachgau 940

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eppensteiner

    https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Eppenstein

    Die Burg Eppenstein ist eine mittelalterliche Burgruine oberhalb des Ortes Eppenstein in der westlichen Obersteiermark. Das Gebiet gehört zum Bezirk Murtal.

    Lage
    Die ehemalige Höhenburg befindet sich direkt oberhalb des Ortes Eppenstein auf einem steilen Felssporn auf rund 736 Meter über Adria. Im Mittelalter führte unterhalb der Burg – im engen Granitzental – eine wichtige Nord-Süd-Handelsroute über den Obdacher Sattel.

    Geschichte
    Burg Eppenstein wird 1160 im Besitz des Adelsgeschlechtes der Traungauer erstmals urkundlich erwähnt. Vermutlich geht sie jedoch auf eine aus dem 10. Jahrhundert gebaute Holzburg zurück. Die Markgrafen von Eppenstein benannten sich nach dieser BBurg (vgl. Eppensteiner). Das Geschlecht starb allerdings bereits 1122 aus und die Burg kam in den Besitz der Familie der Wildonier. Als diese sich an einer Verschwörung gegen den böhmischen König Ottokar beteiligten, wurde die Burg enteignet und von Gefolgsleuten des Königs besetzt, der während des Interregnums Teile von Österreich beherrschte.
    Nach Ottokars Niederlage gegen Habsburg in der Schlacht auf dem Marchfeld 1278 gelang es den Wildoniern, die Burg wieder zu besetzen. Ottokars Gefolgsleute, die auf der Burg verblieben, wurden alle niedergemacht, die Burg kam indes bald in andere Hände: es folgten als Burgherren die Kärntner Herzöge, die Geschlechter Colledo, Nádasdy, Pranckh, Sessler, Graben und andere. 1478 wurde die Burg umfangreich im gotischen Stil umgebaut, wechselte aber wieder häufiger den Besitzer. Unter anderem wurde sie von einem ungarischen Heer erobert. Eigentlich galt die Burg als uneinnehmbar und fiel auch nur durch Verrat. Nach einem verheerenden Brand und einem Erdbeben wurde die Burg zwar wieder aufgebaut, aber mit dem Bau des Schlosses Neu-Eppenstein obsolet. Sie verfiel bis zu dem Zustand, in dem sie heute ist. Derzeit versucht der Burgenverein Eppenstein die Ruine zu sanieren und zu restaurieren.

    Anlage
    Die Burg ist als Höhen- und Ringburg angelegt. Der Bergfried stand zentral auf dem höchsten Punkt des Felsens. Da es sich um eine Höhenburg handelte, war die Anlage einer zusätzlichen Motte nicht nötig. Der Bergfried war von einer fünfeckigen RiRingmauer umgeben. Das massive Torhaus war von einem Graben gesichert, der mittels einer Zugbrücke überquert werden konnte. Die Torburg und der Pallas mit Bergfried stellten die massivsten Verteidigungsanlagen der Burg dar. Die Ringmauer schützte vornehmlich die innerhalb der Burg existierenden Wirtschaftsgebäude. Es wurden dann in gotischer Zeit auch noch zwei Bastionen aufgebaut, die Artillerie aufnehmen sollten. Der Zugang zu Burg ist nur durch einen schmalen Steig möglich. Daher auch die damalige Annahme, die Burg sei uneinnehmbar.



    Literatur
    • Otto Piper, Österreichische Burgen 1, Wien 1902, S. 79 - 86. Digitalisat bei Austrian Literature Online, dort S. 89–96.
    Weblinks
    Commons: Burgruine Eppenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • www.burgenkunde.at/Burg Eppenstein
    • Eintrag über Burg Eppenstein auf Burgen-Austria
    • Burgruine Eppenstein Seite der Forschungsgruppe zur interdisziplinären Aufarbeitung landeskulturellen Erbes (FIALE) zur Burgruine Eppenstein

    Kinder:
    1. 20. Markgraf Markwart III. von Eppenstein gestorben in vor 13 Apr 1000.
    2. Richildis von Eppenstein gestorben in 1013.

  6. 42.  Markgraf Adalbero I. von EbersbergMarkgraf Adalbero I. von Ebersberg (Sohn von Markgraf Ratold in Karantanien (Sieghardinger) und Engilmut).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Ebersberg; Graf von Ebersberg
    • Titel (genauer): Krain; Markgraf an der Krain
    • Besitz: Kloster Ebersberg; Mitbegründer des Kloster Ebersberg

    Notizen:

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Krain

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Ebersberg

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Ebersberg

    https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Ebersberg_(Bayern)

    Adalbero + Liutgard von Dillingen. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 43.  Liutgard von Dillingen
    Kinder:
    1. 21. Hadamut (Hadamuod) von Ebersberg
    2. Ulrich von Ebersberg gestorben am 3 Mai 1029.

  8. 44.  Herzog Konrad I. (Kuno von Öhningen ?) von Schwaben (Sohn von Graf Gebhard von Schwaben (im Ufgau) und (zweite Tochter von Heribert I.) von Vermandois); gestorben am 20 Aug 997.

    Notizen:

    Die genauen Beziehungen der Konradiner und Identität von Konrad I. ist höchst umstritten. Ich habe hier die Variante gewählt in der Konrad I. identisch mit Kuno von Öhningen ist.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Schwaben)

    Konrad I., der auch als Kuno von Öhningen auftrat, († 20. August 997) aus dem Haus der Konradiner war Herzog von Schwaben von 983 bis 997. Gemäß einer nachdatierten Urkunde habe er 965 das Kloster Öhningen gegründet. Die Richtigkeit ist bisher (1966) nicht gesichert, jedoch auch nicht widerlegt.[1]

    Konrad war vermutlich mit Reginlint verheiratet, die nach einer vereinzelten Auffassung eine Tochter des Schwabenherzogs Liudolf aus der Familie der Liudolfinger und damit eine Enkelin Kaiser Ottos I. war.
    Nachdem der schwäbische Herzog Otto I. 982 auf einem Italienfeldzug unverheiratet, kinderlos und unerwartet starb, besetzte Kaiser Otto II. das Herzogtum Schwaben mit Konrad I., wohl dessen Schwager, und damit erneut mit einem Franken und vermutlich einem entfernten Verwandten des früheren Herzogs Hermann I.
    Die Einsetzung des kaisertreuen Konrad wurde 983 auf dem Hoftag in Verona dokumentiert; er und seine Nachfolger wurden „dux Alemannorum et Alsatiorum“ (oder „Herzog der Schwaben und Elsässer“ wie in einer königlichen Urkunde von 988) genannt, Straßburg galt als ihre Hauptstadt („caput ducatus“), der Schwerpunkt des Herrschaftsgebietes verlagerte sich deutlich nach Norden.
    Konrad war der erste Schwabenherzog, dem es gelang, den Titel in der Familie zu halten: Hermann II. war sein Sohn, Hermann III. dessen Sohn, Ernst I. der Schwiegersohn Hermanns II. und Ernst II. und Hermann IV. Söhne von Ernst I., so dass sich nun für mehr als fünfzig Jahre erstmals so etwas wie dynastische Kontinuität ergab – wenn auch nicht vom Amtsinhaber geplant.

    Konrad hatte mindestens 7 Kinder:
    • Liutold, laicus
    • Konrad, laicus
    • Hermann II., † 2. oder 3. Mai 1003, 996 Dux, 997 Herzog von Schwaben, 1002/1003 Kandidat bei der Königswahl; ∞ um 986 Gerberga von Burgund, † 7. Juli 1019, vielleicht auch 1018, Tochter des Konrad III. der Friedfertige (Pacificus) König von Brgund (Welfen), Witwe von Graf Hermann von Werl
    • Ita von Öhningen ∞ Rudolf II. Graf von Altdorf († 10. März ...) (Welfen)
    • Tochter ∞ nach 1011 Wladimir I. Swjatoslawitsch, Wladimir der Heilige, † 15. Juli 1015, Großfürst von Kiew (Rurikiden)
    • Judith ∞ I NN (von Rheinfelden), ∞ II Adalbert Graf von Metz, † 1033, (Matfride)
    • Kunizza, † 1020, ∞ Friedrich I., 1003/1027, Graf wohl von Dießen

    ———————————————— &

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konradiner

    Die Konradiner waren ein Adels- und Herrschergeschlecht der westgermanischen Franken aus dem 8. bis 11. Jahrhundert. Ihren ursprünglichen Herrschaftsschwerpunkt bildete das Gebiet um Trier; noch während der karolingischen Herrschaft verlagerte sich dieser nach Osten über den Lahngau in das mittlere Ostfränkische Reich nach Hessen und Thüringen. Mit Konrad I. stellte die Familie von 911 bis 918 einen König des Ostfränkischen Reiches.

    Eine erste Erwähnung findet die Familie 832 mit dem Grafen Gebhard im Niederlahngau, eine zweite 861, als dessen Söhne als propinqui (nahe Verwandte) des Seneschalls Adalhard erwähnt werden, der Jahre zuvor neben Ludwig dem Frommen und dessen Ehefrau, der Kaiserin Judith, das Frankenreich verwaltet hatte. Sie wurden 861 von Ludwig dem Deutschen abgesetzt und flohen mit Adalhard zu Karl dem Kahlen, tauchen aber 866 schon wieder im Gefolge Ludwigs des Jüngeren auf, eines Sohnes Ludwigs des Deutschen. Die Vorfahren der Familie waren nahe Verwandte der Karolinger.
    Der Aufstieg der Konradiner begann mit Oda, der Ehefrau des Kaisers Arnulf von Kärnten, die zu den Konradinern gehörte, ohne dass der genaue Bezug bekannt ist. Konrad der Ältere wird – aufgrund seiner Blutsverwandtschaft mit Oda – als nepos (Nefeffe, Cousin, Enkel, Nachkomme) des Kaisers bezeichnet. Er und seine Brüder waren offenbar auch die nächsten Verwandten des Kaisers, der sich in seinem Kampf gegen die Popponen erheblich auf die Konradiner stützte und ihnen in diesem Zusammenhang – neben ihrer Machtbasis in Hessen – eine Vormachtstellung in Thüringen und Mainfranken verschaffte.
    Nach Arnulfs Tod waren die Konradiner als einzige Verwandte des neuen Königs, Ludwigs des Kindes, die beherrschende Sippe im Reich. Sie waren zu diesem Zeitpunkt schon weitverzweigt. Konrads Bruder Gebhard wurde 903 Herzog von Lothringen. Konrads Sohn Konrad der Jüngere wurde 906 zum Herzog von Franken ernannt, nachdem nach der Schlacht bei Fritzlar, in der sein Vater fiel, die Konkurrenz der fränkischen Babenberger ausgeschaltet worden war (Babenberger Fehde).

    911, nach dem Tod des letzten Karolingers auf dem ostfränkischen Thron, wurde Konrad der Jüngere anstelle des westfränkischen Königs Karl III. des Einfältigen in Forchheim als Konrad I. zum ostfränkischen König gewählt und beendete damit die Herrschaft der Karolinger im ostfränkischen Reich.
    Konrad starb kinderlos im Dezember 918, und die Königskrone ging mit der Wahl von Heinrich I. an die sächsischen Herzöge (Ottonen). Damit fielen die Konradiner wieder auf das Machtniveau von Stammesherzogen zurück. Konrads Bruder Eberhard, seiin Nachfolger als Herzog von Franken, war dem neuen sächsischen König Heinrich I. gegenüber zeitlebens loyal und wurde von Letzterem sogar zeitweilig (926-928) mit dem Herzogtum Lothringen belehnt, um es zu befrieden. Als dann aber Heinrichs Sohohn Otto I. König (und Kaiser) wurde, ließ sich Eberhard, zusammen mit Arnulf von Bayern und Thankmar, Sohn König Heinrichs aus dessen erster Ehe, auf einen Aufstand ein, der schließlich 939 mit dem Tod Eberhards in der Schlacht von Andernach und dem Verlust des Herzogtums endete. In dieser Schlacht wurde er von seinen Vettern Konrad Kurzbold und Udo von der Wetterau besiegt. Weiter gelang es der Familie, das Herzogtum Schwaben 926 zu erben. Zwar verlor man es zwischenzeitlich an den Königssohn Liudolf, konnte es aber 982 wieder erwerben und bis zum Jahr 1012 halten.
    Die Konradiner starben 1036 nach dem Verlust auch der letzten Grafschaft im Mannesstamm aus.

    Konrad + Reginlint ? (Richilde) von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen). Reginlint (Tochter von Herzog Liudolf von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen) und Ida (Ita) in der Wetterau (Konradiner)) wurde geboren in cir 945; gestorben in 1014. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 45.  Reginlint ? (Richilde) von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen) wurde geboren in cir 945 (Tochter von Herzog Liudolf von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen) und Ida (Ita) in der Wetterau (Konradiner)); gestorben in 1014.

    Notizen:

    NICHT VERBÜRGT !! In der Forschung werden die Existenz und die Lebensdaten der Richhilde kontrovers diskutiert

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richlind

    Richlind (Reginlint) (* um 948; † wahrscheinlich nach 1007[1]) war eine deutsche Adlige, deren verwandtschaftliche Bindungen – sofern sie korrekt ermittelt werden konnten – bei der Nachfolge des Kaisers Otto III. eine bedeutende Rolle spielten. Diese sogenannte „Richlind-These“ ist in der Forschung umstritten.[2]

    Die Quellen zu Richlind und vor allem zu ihren familiären Beziehungen sind spärlich:
    • Die 1125/26 entstandene Genealogia Welforum erwähnt sie ohne Nennung des Namens
    1 als Mutter der Ita von Öhningen, der Ehefrau Rudolfs von Altdorf, einem Stammvater der Welfen,
    2 als Ehefrau des nobilissimus comes Kuno und
    3 als Tochter Kaiser Ottos des Großen („filia Ottonis Magni imperatoris“) [3].
    • Die 1167/74 entstandene Historia Welforum übernimmt die Angaben aus der Genealogia und nennt die Ehefrau Kunos (von Öhningen) und Tochter Kaiser Ottos des Großen Richlind (Richlint nomine)[4].
    • Sowohl die Genealogia als auch die Historia berichten, dass von den Töchtern Kunos (von Öhningen) die vierte einen Grafen von Andechs/Dießen heiratete.[5] Die Dießener Überlieferung berichtet, dass diese Tochter, hier Kunizza (Kunigunde) genant, einen Grafen von Andechs/Dießen heiratete, und dass „Kaiser Otto der Große Kunizzas Großvater“ gewesen sei.[6]
    • In einem Memorialeintrag des Klosters Reichenau aus dem Jahr 983 oder kurz davor werden zehn Personen aufgelistet, die der Familie Kuno von Öhningens zugeordnet werden konnten, darunter auch Richlint.[7]

    Die reine Zusammenführung dieser Daten ergibt, dass Richlind, eine Tochter des Kaisers Otto der Große, den Grafen Kuno von Öhningen heiratete. Das Ehepaar hatte mehrere Kinder, darunter Hermann, Ita, die den Welfen Rudolf von Altdorf heiratete, und Kunigunde oder Kunizza, die Ehefrau des Grafen Friedrich von Andechs oder Dießen, als deren Großvater wiederum Otto der Große genannt wird.
    Lange war vermutet worden, dass Kuno von Öhningen eine Sagengestalt ist (was die Welfenchronik als wenig zuverlässig erscheinen ließ), doch konnte Schmid 1966 zeigen, dass es sich bei ihm um eine reale Person handelt.[8] Wolf wies dann 1980 darüber hinaus nach, dass Kuno von Öhningen identisch mit dem Herzog Konrad I. von Schwaben ist.[9]
    Unstrittig ist darüber hinaus, dass Richlind keine Tochter Ottos des Großen und Otto nicht Kunigundes Großvater sein kann. Wolf sieht in ihr eine Tochter von Ottos Sohn Liudolf und dessen Ehefrau Ita von Schwaben, also eine Enkelin des Kaisers.[10][11]

    Falls die „Richlind-These“ gültig ist, ergeben sich eine Reihe von Folgerungen:
    • Konrad von Öhningen war der Schwiegersohn des schwäbischen Herzogs Liudolf und der Schwager des 982 kinderlos verstorbenen Herzogs Otto I., als er selbst in diesem Jahr dessen Nachfolger als Herzog von Schwaben wurde.[12]
    • Konrads Sohn Herzog Hermann II. von Schwaben bewarb sich nach dem Tod Ottos III. bei der Königswahl von 1002 um die Nachfolge. Da die Söhne der Schwester Kaiser Ottos III. noch minderjährig waren und der Salier Herzog Otto von Kärnten, ein Veter des Kaisers, verzichtet hatte, war Hermann unter den Bewerbern derjenige, der mit dem verstorbenen Kaiser am nächsten verwandt war[13], denn Richlind war die leibliche Kusine Ottos III. und Hermann ihr Sohn. Hermann war auch näher mit Otto III. verwandt als der Herzog Heinrich von Bayern, der ein Vetter zweiten Grades war. Heinrich setzte sich am Ende durch, indem er sich bereits vor der allgemeinen Wahlversammlung wählen und krönen ließ.
    • Die Ehe Herzog Hermanns II. mit Gerberga von Burgund war eine in der strengsten Fassung des kanonischen Rechts verbotene 4:3-Verwandtenehe[14]: Hermanns Urgroßvater Otto der Große (4 Generationen) war ein Bruder von Gerbergas gleichnamiger Grßmutter (3 Generationen).[15] Hermanns Konkurrent König Heinrich II. thematisierte diese Frage mit Blick auf die Ehe von Hermanns Tochter Mathilde mit Konrad von Kärnten auf einer Synode im Januar 1003[16][17], als er sagte, „dass so nahe Verwandte die Ehe miteinander eingehen, dass sie … sogar eine Verbindung in Blutsverwandtschaft dritten Grades nicht vermeiden“.[18]
    • Die zweite Tochter Hermanns und Gerbergas, Gisela, war mit dem Herzog Konrad von Franken verheiratet, der am 4. September 1024 (als Konrad II.) mit dem Mainzer Erzbischof Aribo als treibender Kraft zum König gewählt wurde. Am 8. September 104 krönte Aribo Konrad in Mainz zum deutschen König – und verweigerte das gleiche Gisela.[19] Wolf folgert daraus, dass Gisela für Aribo ein Problem darstellte und sieht dies als eine Folge der unkanonischen 4:3-Ehe ihrer Eltern[20], die Aribo auauch deswegen nicht dulden konnte, weil er im seit 1018 laufenden Verfahren zur Hammersteiner Ehe zwischen Otto von Hammerstein und Irmingard von Verdun, die ebenfalls eine 4:3-Verwandtenehe war, und zu der er sich im Jahr zuvor sogar gegen Papst Benedikt VIII. gestellt hatte, seine Position durch ein Präjudiz zugunsten Giselas nicht schwächen wollte. Die Krönung Giselas wurde am 21. September 1024 vom Kölner Erzbischof Pilgrim in Köln vorgenommen. Auf der Synode von Frankfurt 1027 schließlich wurde das Verfahren um die Hammersteiner Ehe auf Wunsch Konrads II. eingestellt: Konrad war nicht gewillt, gegen die Ehe vorzugehen, da er erstens mit Otto verwandt war[21] und er zweitens mit seiner Ehefrau in diesem Punkt selbst angreifbar war.


    Quellen
    • Genealogia Welforum, MGH Scriptores XIII (Supplementa tomorum I–XII, 1881), S. 733ff
    • De fundatoribus monasterii Diessensis, MGH Scriptores XVII (Annales aevi Suevici, 1861), S. 329
    • Das Verbrüderungsbuch der Abtei Reichenau, MGH Libri memoriales et Necrologia, Nova series 1, Tafel 135
    • Erich König (Hg.): Historia Welforum. In: Schwäbische Chroniken der Stauferzeit I (1938)
    Literatur
    • Karl Schmid: Problem um den „Grafen Kuno von Öhningen“. Ein Beitrag zur Entstehung der welfischen Hausüberlieferung und zu den Anfängen der staufischen Territorialpolitik im Bodenseegebiet. In: Herbert Berner (Hrsg.): Dorf und Stift Öhninge. 1966
    • Armin Wolf: Wer war Kuno „von Öhningen“? Überlegungen zum Herzogtum Konrad von Schwabens († 997) und zur Königswahl im Jahr 1002. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters. Band 36, 1980, S. 25–83.
    • Eduard Hlawitschka: Wer waren Kuno und Richlind von Öhningen. Kritische Überlegungen zu einem neuen Identifizierungsvorschlag. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. Band 128, 1980, S. 1–49.
    • Donald C. Jackman: The Konradiner: A Study in Genealogical Methodology. In: Studien zur Europäischen Rechtsgeschichte. Band 47, 1990, S. 178–195.
    • Johannes Fried: Prolepsis oder Tod? Methodische und andere Bemerkungen zur Konradiner-Genealogie im 10. und frühen 11. Jahrhundert. In: Joachim Dahlhaus und Armin Kohnle (Hrsg.): Papstgeschichte und Landesgeschichte. Festschrift für Hermann Jkobs zum 65. Geburtstag. Köln u.a. 1995, S. 115–117 (Exkurs 3)
    • Alois Schütz: Die Grafen von Dießen und Andechs, Herzöge von Meranien. In: Armin Wolf (Hrsg.): Königliche Tochterstämme, Königswähler und Kurfürsten. Frankfurt 2002, S. 236.
    • Armin Wolf: Zur Königswahl Heinrichs II. im Jahre 1002. Verwandtschaftliche Bedingungen des Königswahlrechts. In: Genealogisches Jahrbuch. Band 42, 2002, S. 5–88.
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Band 1.1, 2005, Tafel 10.
    • Eduard Hlawitschka: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen. Ein kommentiertes Tafelwerk. Band 1, 2006, S. 917–1137.
    • Johannes Fried: Konradiner und kein Ende oder Die Erfindung des Adelsgeschlechtes aus dem Geist der Kanonistik. Eine Auseinandersetzung mit Eduard Hlawitschka. In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Germanistische Abteilun. Band 123, 2006, S. 1–66
    • Eduard Hlawitschka: Konradiner-Streitfragen. Ein Feld nur für unverbindliche Hypothesen, nicht auch für Plausibilitätsargumente und Logikbeweise? In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 71, 2008, S. 1–101
    • Armin Wolf: Ahnen deutscher Könige und der Königinnen. In: Herold-Jahrbuch. Neue Folge, Band 15, 2010, S. 77ff.
    Fußnoten
    1 Wolf (2010), S. 134/135
    2 sie wird vertreten u.a. von Jackman, Fried, Wolf und Schütz, für die Gegenposition steht vor allem von Hlawitschka (vgl. Abschnitt Literatur)
    3 „Ruodolfus uxorem accepit de Oningen Itam nomine, cuius pater fuit Chuono nobilissimus comes, mater vero filia Ottonis Magni imperatoris fuit.“ (Genealogia Welforum, caput 4, S. 734) – „Rudolf nahm Ita von Öhningen zur Ehefrau, deren Vater dr hochadlige Graf Kuno war, die Mutter eine Tochter Kaiser Ottos des Großen.“
    4 „Roudolfus […] accepit uxorem de Oningen Itham nomine, cuius pater Chouno nobilissimus comes, mater vero eius filia Otthonis Magni imperatoris fuit, Richlint nomine“ (König: Historia Welforum, caput 6, S. 12/13)
    5 Genealogia, caput 4: „4a comiti nupsit de Andhese“; Historia, caput 6: „quarta comiti de Diezon nupsit“
    6 „Huius itaque Kunizza avus fuit Otto imperatoris magnus…“; De fundatoribus monasterii Diessensis, MGH Scriptores XVII (Annales aevi Suevici), S. 329
    7 MGH Libri memoriales et Necrologia, Nova series 1: Das Verbrüderungsbuch der Abtei Reichenau, Tafel 135: Die Namen lauten: [1] Cuonradus comes / [2] Liutoldus laicus / [3] Cuonradus laicus / [4] Herimannus / [5] Ita [6] Júdita / [7] Richlit / [8] Ruo- / dolf / [9] Vuelf Hein- / rich [10] Heinrich; die Zahlen sind zum besseren Verständnis eingefügt, zwischen [6] und [7] beginnt eine neue Spalte in gleicher Handschrift. Einigkeit besteht zu den Personen [1] bis [5] (Konrad, drei Söhne, darunter der Herzog Hermann II. von Schwaben, und eine Tochter) und [8] bis [10] (der Schwiegersohn Rudolf von Altdorf und dessen Söhne), strittig sind [6] und [7]: Wolf sieht [6] Júdita als weitere Tochter und [7] Richlind als Ehefrau, Hlawitschka sieht Júdita als Ehefrau und Richlint als Enkelin (vgl. Wolf (2010), S. 134)
    8 Schmid: Problem um den „Grafen Kuno von Öhningen“ (1966), siehe Abschnitt Literatur
    9 Wolf: Wer war Kuno „von Öhningen“? (1960), siehe Abschnitt Literatur
    10 Wolf (1980), Wolf (2010), S. 126ff
    11 In der Forschung ist es umstritten, ob Kuno der Sohn des Grafen Udo in der Wetterau oder des Grafen Konrad im Rheingau war; als Sohn Udos wäre seine Ehe mit Richlind eine verbotene 2:3-Ehe (mit Herzog Gebhard von Lothringen als Großvater Konrads und Urgroßvater Richlinds), als Sohn Konrads eine erlaubte 4:4-Ehe gewesen (mit Graf Udo im Lahngau als Ur-Urgroßvater sowohl Konrads als auch Richlinds); Hlawitschka vertritt die erste Variante (Hlawitschka (2006), S. 273f), Wolf die zweite (Wolf (2010), S. 139f)
    12 Konrads Verwandtschaft mit dem Herzog Hermann I. von Schwaben, der seiner eigenen Familie angehörte, ist wesentlich entfernter: Konrads Großvater Gebhard, Graf im Ufgau, war ein Vetter Hermanns I.
    13 Die Fundatio monasterii Brunwilarensis, die Gründungsgeschichte der Abtei Brauweiler und ezzonische Hauschronik, berichtet (vgl. Königswahl von 1002 und Ezzonen), dass der Pfalzgraf Ezzo von Lothringen kandidiert habe, der Ehemann von Ottoschwester Mathilde und Vater der minderjährigen Neffen.
    14 „Das kanonische Recht verbot in seiner strengsten Fassung Ehen innerhalb des 7. Verwandtschaftsgrades. Doch die Zählweisen, die hier und da in der Christenheit zugrunde gelegt wurden, differierten so stark, dass tatsächlich die verschiedenstn Möglichkeiten praktiziert wurden.“ Fried, Prolepsis oder Tod, S. 72, mit Hinweis auf: Joseph Freisen, Geschichtliche Untersuchung über die Verwandtschaftszählung nach canonischem Recht, in: Archiv für katholisches Kirchenrecht (AKKR) 56 (1886), S. 217-263, hier 235f; zusammenfassend Paul Mikat, Ehe, in: Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte (HRG) 1 (1971), S: 824; Rudolf Weigand, Ehe, in: Lexikon des Mittelalters Band 3 (1986), Spalte 1623f.
    15 Eine andere Filiation ist ebenfalls kritisch: Gerbergas Großmutter Berta und Konrads Großmutter Ita waren Halbschwestern; sie hatten mit Regelinda die gleiche Mutter, aber unterschiedliche Väter (Burchard II. bzw. Herman I., beide Herzöge vn Schwaben); bei gleichem Vater wäre es eine verbotene 3:3-Ehe gewesen, der unterschiedliche Vater macht daraus eine 4:4-Ehe (vgl. Wolf (2010), S. 137)
    16 Diese Synode von Diedenhofen fand unmittelbar nach dem Königsrumritt Heinrichs II. statt, der wiederum unmittelbar nach der Krönung und der Unterwerfung Hermanns II. begonnen hatte.
    17 Wolf (2010), S. 136/137, nennt hier eine Synode im Januar 1003 oder April 1005 – der wesentliche Unterschied ist, dass Hermann im Mai 1003 starb, die Ehe im Jahr 1005 also nicht mehr existierte
    18 Vita Adalberonis II. Mettensis episcopi auctore Constantino abbate, caput 16, MGH Scriptores IV, S. 663, zitiert nach Wolf (2010), S. 136
    19 Belege zu Aribos Motivation liegen nicht vor
    20 Die Ehe Konrads und Giselas selbst war eine geduldete 4:4-Verwandtenehe, Otto der Große und Edgitha waren von beiden die Ururgroßeltern
    21 Otto von Hammerstein und Giselas Vater Hermann waren Vettern
    Weblinks
    • Donald C. Jackman: Richlint: Fact or Fiction? A Miniature Historiography auf www.enlaplage.com. (englisch)

    Kinder:
    1. Judith (Jutta) von Öhningen (von Rheinfelden) gestorben in zw 1033 und 1038.
    2. 22. Herzog Hermann II. von Schwaben gestorben in cir 4 Mai 1003.

  10. 46.  König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige wurde geboren in 923 (Sohn von König Rudolf II. von Hochburgund (Welfen) und Königin Bertha von Schwaben (von Burgund)); gestorben am 19 Okt 993.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Hochburgund (seit 937 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    Liste der Herrscher von Burgund:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Burgund#Herzogtum_Burgund



    English: Conrad I of Burgundy
    https://en.wikipedia.org/wiki/Conrad_I_of_Burgundy

    Français: Conrad III de Bourgogne ou de Provence ou Conrad Ier d'Arles, dit Conrad le Pacifique
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Conrad_III_de_Bourgogne



    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_III._(Burgund)

    Konrad III. der Friedfertige – nach anderer Zählung Konrad I. – († 19. Oktober 993, beigesetzt in der Abtei Saint-André-de-Bas in Vienne) war seit 937 bis zu seinem Tod König von Hochburgund.
    Konrad war der Sohn und Thronfolger Rudolfs II. Er war der Bruder der Adelheid und wurde noch als Minderjähriger in Lausanne gewählt und gekrönt.
    Gegen ihn erhob Hugo, der König von Italien, nach dem Tod Rudolfs II. 937 Ansprüche auf Burgund, da sein Sohn Lothar Konrads Schwester Adelheid versprochen worden war. Gegen diese Ansprüche wurde Konrad III. durch den sächsischen Herzog und ostfränkischen König Otto I. geschützt, indem er den Nachfolger vor dem Eintreffen Hugos in Burgund im Dezember 937 an seinen Hof nach Sachsen bringen ließ und ihm so sein Erbe sicherte.
    Nach der Ermordung von Adelheids Gatten Lothar II. 950 und ihrer Gefangensetzung durch den neuen italienischen König Berengar II., der Eroberung Italiens durch Otto I. und dessen Heirat mit Adelheid 951 wurde ihr Bruder Konrad III. der Besitz Niederburgunds, das bereits sein Vater Rudolf II. ab 930 übernommen hatte, endgültig bestätigt.
    Konrad III. war mindestens zweimal verheiratet. Mit Adelana, die vor dem 23. März 963 verstarb, hatte er zwei Kinder: Kuno († nach 966) und Gisela († 21. Juli 1007), die Ehefrau des Herzogs Heinrich der Zänker von Bayern.
    Etwa ab 964 war er mit Mathilde (* Ende 943; † 26/27. Januar 981/982) verheiratet, der Tochter des westfränkischen Königs Ludwig IV. Mit ihr hatte er den Sohn Rudolf III. sowie die Töchter Gerberga und Bertha.
    Darüber hinaus hatte er aus einer Beziehung mit Aldiud, der Ehefrau Anselms, den Sohn, Burchard (Bouchard) († 22. Juni 1030 oder 1031) der 953 Propst von Saint-Maurice-d’Agaune, und ab 978 Erzbischof von Lyon war. Mütterlicherseits war Burchard von Lyon der Halbbruder von Anselm Bischof von Aosta, Burchard (Bouchard), Erzbischof von Vienne, und Udalrich, dem Vogt der Kirche von Vienne.
    Während Konrads Herrschaft litt das Reich unter den Einfällen der Ungarn und Fehden und Raubkriegen der Großmächte. Das Machtvakuum nützen auch die Sarazenen für einen Raubzug in den burgundischen Norden, wobei sie 939 das Kloster St. Maurice im unteren Wallis plünderten. Doch gelang es 975, die islamische Herrschaft in der Provence zu beenden.
    Konrad III. starb 993 und wurde in der Abtei Saint-André-de-Bas bestattet. Nachfolger wurde sein Sohn Rudolf III.



    Literatur
    • Rudolf Schieffer: Rudolfinger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 198–200 (Digitalisat).
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252) (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. Bd. 465). Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-17-014999-7, S. 88–92.
    • Romain Jurot/CN: Konrad. In: Historisches Lexikon der Schweiz 2008
    Weblinks
    Konrad in der Genealogie Mittelalter

    Konrad heiratete Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund) in cir 964. Mathilde (Tochter von König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische und Prinzessin Gerberga von Sachsen) wurde geboren in cir 943; gestorben in 26 od 27 Jan 981 od 982. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 47.  Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund) wurde geboren in cir 943 (Tochter von König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische und Prinzessin Gerberga von Sachsen); gestorben in 26 od 27 Jan 981 od 982.
    Kinder:
    1. König Rudolf III. von Burgund wurde geboren in cir 970; gestorben am 6 Sep 1032; wurde beigesetzt in Kathedrale Notre-Dame (Lausanne).
    2. 23. Prinzessin Gerberga von Burgund wurde geboren in zw 965 und 970; gestorben in 1017.
    3. Bertha von Burgund gestorben in nach 1010.

  12. 48.  Markgraf Leopold I. (Luitpold) von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Erlauchte Markgraf Leopold I. (Luitpold) von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Erlauchte wurde geboren in cir 940 (Sohn von Graf Heinrich von Radenz und Rangau (Luitpoldinger) und Herzogin Baba in Sachsen); gestorben am 10 Jul 994 in Burggrafschaft Würzburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 976 bis 994, Niederösterreich; Markgraf von Österreich (Ostarrichi)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Babenberger

    Babenberger

    Die Babenberger waren ein österreichisches Markgrafen- und Herzogsgeschlecht fränkisch-bayerischer Herkunft. Der Name bezieht sich auf Bamberg im heutigen Oberfranken. Sie herrschten von 976 bis zu ihrem Aussterben 1246 – vor dem Aufstieg des Hauses Habsburg – als Markgrafen und Herzöge in Österreich.

    Abstammung und Beinamen
    Der Zusammenhang der österreichischen mit den fränkischen Babenbergern, auch ältere Babenberger genannt, wurde seit dem Mittelalter immer wieder behauptet. Von der Wissenschaft wird die direkte Herleitung von den fränkischen Babenbergern heute nicht weiter verfolgt. Da die österreichischen Babenberger aus dem bayerischen Hochadel stammen, ist eine Verwandtschaft naheliegend und wird über mütterliche Vorfahren vermutet. Die Abstammung von den Luitpoldingern wird durch verschiedene Theorien und Indizien heute als wahrscheinlich angenommen. Der erste Babenberger Luitpold war wahrscheinlich ein Sohn oder Enkel des bayerischen Herzogs Arnulf des Bösen. Er war zudem Bruder oder Neffe des Schweinfurter Grafen Berthold.

    Weder hat sich das Geschlecht zu Lebzeiten selbst als „Babenberger“ bezeichnet, noch hatten die Mitglieder ihre heute gängigen Beinamen. Die Beinamen der Babenberger wurden erstmals von Ladislaus Sunthaym systematisch verwendet, der sie in seiner Genealogie der Babenberger gegen Ende des 15. Jahrhunderts zugeordnet hat.[1]

    Die Babenberger als Regenten
    Markgrafen
    976 wurde Luitpold erstmals als Graf der wiedererrichteten Marcha orientalis (Ostmark/Ostarrîchi) genannt, eines Gebiets von nicht mehr als 100 Kilometern Länge an der Ostgrenze Baierns, das sich zum Herzogtum Österreich entwickelte. Luitpold stand treu zu Kaiser Otto II. Er wurde nach der Niederwerfung des bairischen Aufstandes 976 als Markgraf eingesetzt. Er dehnte seinen Herrschaftsbereich auf Kosten der Ungarn nach Osten bis zum Wagram aus. Nördlich der Donau beherrschte er nur einen schmalen Landstreifen, während südlich Rodungen bis weit ins Voralpenland vorgenommen wurden.

    994 ging das Markgrafenamt auf seinen Sohn Heinrich I. über. Auf Heinrich, der die Politik seines Vaters fortführte, folgte 1018 sein Bruder Adalbert, dessen bemerkenswerte Treue zu den Kaisern Heinrich II. und Heinrich III. durch viele Gunstbezeugungen belohnt wurde, und 1055 sein Neffe Ernst. Unter Adalbert wurden Leitha, March und Thaya Grenzflüsse; sie waren es viele Jahrhunderte oder sind es heute noch.

    Der nachfolgende Markgraf Leopold II. schwankte im Investiturstreit, stellte sich aber letztlich unter dem Einfluss des Bischofs Altmann von Passau auf die Seite des Papstes Gregor VII., Heinrich IV. war es allerdings trotz Leopolds Niederlage bei Mailberg 1082 nicht möglich, ihn aus der Mark zu vertreiben oder die Nachfolge durch seinen Sohn Leopold III. im Jahre 1096 zu verhindern. Im Streit zwischen Kaiser Heinrich IV. und dessen Sohn Heinrich V. stellte Leopold III. sich auf die Seite des Sohnes, wurde aber auf die Seite des Kaisers gezogen und heiratete 1106 dessen Tochter Agnes, Witwe des Herzogs Friedrich I. von Schwaben. In der Folgezeit bemühte er sich darum, seinen Landbesitz zu vermehren und abzurunden: Er zog verfallene Lehen ein, kaufte und erbte. In Klosterneuburg baute er eine Residenz. 1125 lehnte er die Königskrone ab. Sein Eifer bei Klostergründungen (vor allem in Klosterneuburg) brachte ihm den Beinamen der Fromme und 1485 die Heiligsprechung durch Papst Innozenz VIII. ein. Er gilt als Landespatron von Wien, Niederösterreich und Oberösterreich.

    Herzöge
    Der fünfte von Leopolds Söhnen war Otto, Bischof von Freising. Sein ältester Sohn, Leopold IV., wurde 1136 Markgraf und erhielt 1139 von König Konrad III. das Herzogtum Bayern, das Heinrich dem Stolzen aus dem Geschlecht der Welfen entzogen worden war.

    Leopolds Bruder Heinrich Jasomirgott wurde 1140 Pfalzgraf bei Rhein und nach Leopolds Tod 1141 Markgraf von Österreich. Nach seiner Heirat mit Gertrude, der Witwe Heinrichs des Stolzen, wurde er 1143 mit dem Herzogtum Bayern belehnt und trat von seinem Amt als Pfalzgraf zurück. 1147 nahm er am Zweiten Kreuzzug teil. Nach seiner Rückkehr verzichtete er auf Betreiben des neuen Königs Friedrich I. auf Bayern. Der Sohn Heinrichs des Stolzen, Heinrich der Löwe, erlangte Bayern als Erbberechtigter zunächst zurück. Als Ersatz für den Verlust des Herzogtums Bayern wurde die Markgrafschaft Österreich, deren Hauptstadt 1146 nach Wien verlegt worden war, zu einem Herzogtum und Heinrich Jasomirgott in den Herzogstand erhoben (Privilegium minus 1156). Um 1155 errichtete er den Babenberger Hof in Wien als neue Residenz, nachdem er seine Residenz von Klosterneuburg dorthin verlegt hatte. Dieser Hof blieb Wohnsitz der Babenberger bis etwa 1275, als an der Stelle des heutigen Schweizertrakts der Hofburg eine neue Burg erbaut wurde.

    Der zweite Herzog war Heinrichs Sohn Leopold V., der ihm 1177 nachfolgte und an den Kreuzzügen von 1182 und 1190 teilnahm. In Palästina geriet er mit König Richard Löwenherz in Streit; er nahm Richard auf dessen Heimreise gefangen und übergab ihn Kaiser Heinrich VI. Er bekam 50.000 Silbermark, die Hälfte des von England bezahlten Lösegelds, und gründete damit Wiener Neustadt, ließ Wien ausbauen und sorgte generell für ein Wirtschaftswachstum. Leopold erweiterte die Territorien des Hauses Babenberg durch den Erwerb der Steiermark nach dem Testament seines Verwandten Ottokar IV. Er starb 1192, worauf Österreich an seinen Sohn Friedrich und die Steiermark an seinen anderen Sohn Leopold fielen. Nach Friedrichs Tod 1198 wurden Österreich und die Steiermark von Herzog Leopold VI. dem Glorreichen wieder vereinigt.

    Der neue Herzog kämpfte in Spanien, Ägypten und Palästina gegen die Sarazenen, wird heute aber mehr als Gesetzgeber, Förderer der Literatur und Stadtgründer geschätzt. Unter ihm wurde Wien ein Zentrum der Kultur im Heiligen Römischen Reich und insbesondere der großen Schule der Minnesänger. In seinen späteren Jahren hatte er Streit mit seinem Sohn Friedrich. Er starb 1230 in San Germano, wohin er gegangen war, um zwischen Kaiser Friedrich II. und Papst Gregor IX. Frieden zu stiften.

    Ende
    Der Sohn von Leopold VI., Friedrich II., folgte ihm als Herzog nach und bekam den Beinamen der Streitbare aufgrund andauernder Kämpfe mit seinen Ministerialen unter Führung der Kuenringer, den Königen von Ungarn und Böhmen sowie mit dem Kaiser. Er raubte die Besitzungen seiner Mutter und seiner Schwester und war bei seinen Untertanen wegen seiner Unterdrückungspolitik verhasst. Er fiel 1236 unter die Reichsacht und wurde aus Österreich vertrieben. Nach der Exkommunikation des Kaisers verhandelte er erfolglos mit dem römisch-deutschen Kaiser Friedrich II. um die Erhebung Österreichs zu einem Königreich. Er starb am 15. Juni 1246 im Kampf gegen die Ungarn an der Leitha. Mit seinem Tod erloschen die Babenberger im Mannesstamm. Da das Privilegium minus auch eine weibliche Erbfolge zuließ, war die Nachfolge in Österreich und Steiermark unter den noch lebenden weiblichen Verwandten Friedrichs umstritten. Seine Nichte Gertrud, Tochter seines bereits 1228 verstorbenen älteren Bruders Heinrich, heiratete 1246 Markgraf Vladislav von Mähren, einen Sohn des böhmischen Königs Wenzel I. Diese Ehe war schon 1238 vereinbart, jedoch von Friedrich immer wieder hinausgezögert worden. Vladislav starb wenige Monate später am 3. Januar 1247. Daraufhin heiratete Gertrud 1248 den badischen Markgrafen Hermann VI., der auch bereits 1250 verstarb. Der dieser Ehe entstammende Sohn Friedrich führte bis zu seinem Tod 1268 den Titel Herzog von Österreich und Steier, konnte aber nie die tatsächliche Herrschaft erringen. Der österreichische Adel wandte sich 1251 an den böhmischen König. Dessen Sohn Ottokar marschierte daraufhin Ende 1251 in Österreich ein und heiratete 1252 Margarete, die Schwester Friedrichs II., und wurde so Herzog von Österreich. Gertrud verbündete sich daraufhin mit dem ungarischen König Béla IV. und heiratete 1252 Roman von Halicz, einen Verwandten Bélas. Nachdem sich Roman in Österreich militärisch nicht hatte durchsetzen können, ließ er sich 1253 scheiden und kehrte nach Ungarn zurück. Ottokar, der 1253 seinem Vater Wenzel I. als König von Böhmen gefolgt war, einigte sich 1254 mit Béla IV. und überließ diesem die Steiermark. Ottokar besiegte Béla 1260 auf dem Marchfeld, der daraufhin im Frieden von Wien am 31. März 1261 die Steiermark an Böhmen abtrat. Ottokar, der sich 1261 von Margarete trennte, beherrschte somit Österreich und Steiermark. Nach dem Tode Ottokars in der Schlacht auf dem Marchfeld 1278 fiel das Erbe der Babenberger an das Haus Habsburg.

    Zahlreiche Regenten aus dem Geschlecht der Babenberger sind im Kapitelsaal von Stift Heiligenkreuz bestattet.

    Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Das Stammwappen der österreichischen Babenberger zeigte auf goldenem Grund zwei schwarze Löwen untereinander und steht möglicherweise mit dem Wappen der verwandten schwäbischen Staufer in Zusammenhang. Die babenbergische Sekundogeniturlinie Mödling führte drei schwarze Löwen untereinander auf goldenem Grund. Die rot-weiß-rote Lehensfahne der Eppensteiner kam über die steirischen Traungauer und die steirischen Otakare 1192 auf die österreichischen Babenberger. Schließlich wurde daraus der rot-weiß-rote Bindenschild Österreichs, dem schließlichen Machtzentrum der Babenberger, und ließ die ursprünglichen Babenberger Wappenlöwen in den Hintergrund und schließlich in Vergessenheit geraten. Konserviert haben sie sich allerdings im Wappen Kärntens, denn als die Babenberger 1246 im Mannesstamm erloschen waren, legte Herzog Ulrich III. von Kärnten sein Pantherwappen ab und kreierte ein Anspruchswappen, um seinen Erbanspruch auf das babenbergische Erbe zu unterstreichen. Begründet war der Anspruch darin, dass Ulrichs Großmutter eine geborene Babenbergerin und Ulrich selbst durch seine beiden Ehen mit den Babenbergern nah verschwägert war. Das neue Wappen zeigte vorn die drei schwarzen Löwen (Babenberg-Mödling) auf goldenem Grund und hinten den österreichischen rot-weiß-roten Bindenschild. In der Form wurde es von den Meinhardinern als den nachfolgenden Herzögen von Kärnten als Geschlechtswappen übernommen, und auch von den Habsburgern als deren Rechtsnachfolger, im mehrfeldrigen Wappen für das Herzogtum Kärnten.[2]

    Mehr unter dem Link oben..



    Name:
    Seine Herkunft ist nicht klar?
    Eine These sagt: "Seine Abstammung von den fränkischen (älteren) Babenbergern (Popponen), so wie zweihundert Jahre später von Otto von Freising behauptet wird (wurde durch den Babenberger-Aufstand Anfang des 10. Jahrhunderts bekannt), ist zwar nicht erwiesen, aber auch nicht völlig abwegig."
    - Laut dieser Theorie wäre dies sein Vater: https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I26747&tree=StammlerBaum



    Wie bei seinem Bruder Berthold von Schweinfurt belasse ich es in diesem Stammbaum bei der ersten Darstellung mit Heinrich von Radenz und Rangau als Vater. (Siehe Stammliste der Babenberger: https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Babenberger)

    Diese Sachlage muss jedoch weiter beobachtet und überprüft werden! ms

    Titel (genauer):
    Ostarrichi, auch Ostarrîchi, zeitgenössisch anfangs auch Marcha orientalis, später Marcha Austriae oder Osterland, als Mark Österreich oder Markgrafschaft Österreich, ab dem 19. Jahrhundert vereinzelt auch als Ostmark bezeichnet, war nominell Teil des Herzogtums Bayern von 976 bis zur Unabhängigkeit 1156 als Herzogtum Österreich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ostarrichi

    Gestorben:
    Leopold starb am 10. Juli 994 in Würzburg nach einem Mordanschlag auf seinen Vetter Heinrich aus der Schweinfurter Linie. Beide waren am 8. Juli vom Würzburger Bischof zur Kiliansmesse geladen. Dabei traf ihn ein Pfeil, der seinem Vetter zugedacht war, und verwundete ihn tödlich.

    Leopold + Richenza (Richarda, Richwarda, Rikchard) von Sualafeldgau (Ernste). [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 49.  Richenza (Richarda, Richwarda, Rikchard) von Sualafeldgau (Ernste)Richenza (Richarda, Richwarda, Rikchard) von Sualafeldgau (Ernste) (Tochter von Ernst IV. von Sualafeldgau (Ernste)).

    Notizen:

    Name:
    (Stief-)Schwester des Grafen Markwart I. (auch Marchward) von Eppenstein ?

    Das Sualafeld bzw. der Sualafeldgau war ein nach der fränkischen Eroberung Bayerns im 8. Jahrhundert eingerichteter Gau in der Gegend um Lechsgemünd.
    Der Sualafeldgau war nach dem Flüsschen Schwalb, einem Nebenfluss der Wörnitz, benannt, weshalb das entsprechende Donaugebiet zunächst „Schwalbfeld“ hieß. Die Franken sprachen das „Schwalb“ jedoch als „Swala“ aus, weshalb sich der Name „Swalafeld“ einbürgerte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sualafeldgau

    Geburt:
    Filiation ist nicht sicher?

    Gestorben:

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte 8 Kinder.
    • Heinrich I., war von 994 bis 1018 Markgraf von Österreich als Nachfolger von Leopold I.
    • Judith
    • Ernst, war von 1012 bis 1015 Herzog von Schwaben, verheiratet mit Gisela, Tochter von Herzog Hermann von Schwaben
    • Poppo, war von 1016 bis 1047 Erzbischof von Trier
    • Adalbert, war von 1018 bis 1055 Markgraf von Österreich und Nachfolger seines Bruders Heinrich I.
    • Luitpold I., war von 1051 bis 1059 Erzbischof von Mainz[1].
    • Kunigunde
    • Hemma, verheiratet mit Graf Rapoto von Dießen
    • Christine, Reklusin in einem Kloster in Trier

    Kinder:
    1. Markgraf Heinrich I. von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Starke gestorben in 1018.
    2. Judith von Österreich (Babenberger)
    3. Herzog Ernst I. von Schwaben (Babenberger) wurde geboren in vor 994; gestorben am 31 Mai 1015.
    4. Erzbischof Poppo von Österreich (Babenberger)
    5. 24. Markgraf Adalbert von Österreich (Babenberger), der Siegreiche wurde geboren in cir 985; gestorben am 26 Mai 1055.
    6. Erzbischof Luitpold I. von Österreich (Babenberger)
    7. Kunigunde von Österreich (Babenberger)
    8. Hemma von Österreich (Babenberger)
    9. Christine von Österreich (Babenberger)

  14. 50.  Ottone OrseoloOttone Orseolo (Sohn von Peter II. (Pietro) Orseolo, der Grosse und Maria Candiano); gestorben in 1032 in Konstantinopel.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ottone_Orseolo

    Ottone Orseolo war der 27. Doge von Venedig. Er regierte von 1009 bis 1026.

    Familie
    Ottono Orseolo gehörte zu einer einflussreichen tribunizischen venezianischen Patrizierfamilie, die mit seinem Vater Pietro II. Orseolo bereits einen Dogen gestellt hatte. Mit erst 12 Jahren wurde er vom Vater als Co-Regent ernannt, nachdem sein älterer Bruder Giovanni an der Pest gestorben war. Seine Brüder Orso und Vitale bekleideten als Bischof von Torcello und Patriarch von Grado wichtige geistliche Ämter.
    Die Familie der Orseolo ist im 15. Jahrhundert ausgestorben.

    Leben
    Ottone war der Patensohn des deutschen Kaisers Otto III. Verheiratet war er seit 1011 mit Maria, einer Tochter des ungarischen Großfürsten Géza aus dem Geschlecht der Arpaden. Durch seine Heirat wurde er der Schwager von Stephan I., ungarischeher König und Heiliger der katholischen Kirche. Der Sohn Ottones, Pietro Orseolo, wurde von Stephan zu seinem Nachfolger als ungarischer König bestimmt. Er regierte Ungarn von 1038 bis 1041 und, nach einer dreijährigen Unterbrechung, von 1044 bis 1046.

    Das Dogenamt
    Zu Anfang seiner Regierung war Ottone durchaus erfolgreich. Er konnte von dem Bischof von Adria (bei Rovigo) die Herausgabe der Städte Loreo und Fossombrone an Venedig erreichen. Ebenso erfolgreich war sein Feldzug gegen die Piraten in der Adria.
    Auf Betreiben Ottones wurde sein knapp 30-jähriger Bruder Orso zum Patriarchen von Grado ernannt und der 20-jährige Bruder Vitale zum Bischof von Torcello, was den Ärger des einflussreichen, venedigfeindlichen Patriarchen von Aquileia hervorriefef. Neben einer Anzeige beim Papst Benedikt VIII. wegen nicht legaler Ämtervergabe, trug es Venedig Schikanen durch den Patriarchen beim Handel auf der Terraferma ein. Auch in den Beziehungen zum Deutschen Kaiser kam es zu Spannungen. Denn Ottone als Patensohn Ottos dem Kaiser und dem Deutschen Reich verbunden, vernachlässigte die politischen Beziehungen nach Norden, richtete seine Interessen vielmehr auf die Anrainer der Adria.

    Die Vertreibung aus Venedig[
    In der Folge der umstrittenen Bischofsernennungen kam es bei den einflussreichen Patrizierfamilien Venedigs zu Widerständen gegen Ottones Machtpolitik. Die Nobili schickten Orseolo und seinen Bruder, den Patriarchen von Grado, nach Istrien ins Exil. Daraufhin bemächtigte sich der Patriarch von Aquileia, Wolfgango di Treffen, genannt Poppone, der Stadt Grado, worauf die Venezianer die Orseolo aus dem Exil zurückriefen, die sich sofort wieder ihrer alten Ämter bemächtigten. Als der 18-jährige Domenico Gradenigo, Spross einer der mächtigsten Familien Venedigs, als Bischof von Olivolo eingesetzt wurde, versuchte der Doge, die Investitur zu hintertreiben, was zu einem zweiten Aufstand des Adels führte. Der Doge wurde gefangen genommen, sein Bart wurde geschoren, man schickte ihn ein zweites Mal ins Exil, dieses mal nach Konstantinopel.
    Nach seiner Vertreibung wurde Pietro Barbolano, auch genannt Pietro Centranico, als 28. Doge gewählt, von den Anhängern Orseolos aber schon 1031 wieder abgesetzt. Auch ihm wurde der Bart geschoren und er musste seinem Vorgänger nach Konstantinopopel ins Exil folgen. Neuer Doge wurde 1032 wieder der alte Doge Ottone, der von seinem Bruder Vitale aus dem oströmischen Exil zurückgeholt werden sollte. Bis zu seiner erwarteten Rückkunft regierte als Vertreter Bruder Orso, mittlerweile wieder Patriarch von Grado. Ottone war jedoch bereits verstorben, als Vitale in Konstantinopel ankam.
    Die Orseolo setzten 1032 Domenico Orseolo als neuen Dogen ein, der Arengo, die Volksversammlung, zwang ihn jedoch, nach nur einem Tag als Doge Venedig zu verlassen.


    Literatur
    • Andrea da Mosto: I dogi di Venezia.Milano 2003.

    Ottone heiratete Prinzessin Helena? (Marie) von Ungarn (Árpáden) in 1009. Helena? (Tochter von Grossfürst Géza (Geisa) von Ungarn (Árpáden) und Prinzessin Adelheid von Polen) gestorben in cir 1031. [Familienblatt] [Familientafel]


  15. 51.  Prinzessin Helena? (Marie) von Ungarn (Árpáden)Prinzessin Helena? (Marie) von Ungarn (Árpáden) (Tochter von Grossfürst Géza (Geisa) von Ungarn (Árpáden) und Prinzessin Adelheid von Polen); gestorben in cir 1031.
    Kinder:
    1. 25. Frowiza Orseolo
    2. König Peter Orseolo (von Ungarn) wurde geboren in cir 1008; gestorben in 1046.

  16. 52.  Graf Dietrich I. von Wettin (von Lausitz)Graf Dietrich I. von Wettin (von Lausitz) wurde geboren in cir 990 (Sohn von Graf Dedo I. von Wettin und Thietburga von Haldersleben); gestorben am 19 Nov 1034.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf im Schwabengau (ab 1015), Graf von Eilenburg und Brehna, Graf im Hassegau und im Gau Siusili (ab 1017), erster Markgraf der Mark Lausitz als Dietrich I. (ab 1032)
    • Titel (genauer): Grafschaft Wettin; Graf von Wettin (als Dietrich II.)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_I._(Lausitz)

    Markgraf Dietrich (* um 990; † 19. November 1034) war ein sächsischer Feudalherr, als Dietrich II. Graf von Wettin, ab 1015 Graf im Schwabengau, ab 1017 Graf von Eilenburg und Brehna, Graf im Hassegau und im Gau Siusili und als Dietrich I. ab 1032 der erste Markgraf der Mark Lausitz aus dem Adelsgeschlecht der Wettiner. Er war ein Sohn des Grafen Dedo I. von Wettin.

    Leben
    Zu Weihnachten des Jahres 1009 verlieh ihm König Heinrich II. in Pöhlde auf Bitten seiner Gemahlin und der Fürsten die Grafschaft und alle Lehen seines Vaters, worunter eine Grafschaft im nördlichen Hassegau und der Teil seines Vaters am Burgward Zörbig zu verstehen sind. Im Jahr 1017, nach dem Tod seines Onkels Friedrichs I. von Eilenburg, verlieh ihm der Kaiser das Komitat sowie Rechte im Gau Siusili. Dietrichs II. Gemahlin war Mathilde, die Tochter des Markgrafen Ekkehard I. von Meißen.
    Zusammen mit Markgraf Hermann I. von Meißen, einem Sohn Ekkehards I., sowie dem kaiserlichen Kämmerer Friedrich war er einer der Zeugen, die im Jahre 1018 den Frieden von Bautzen beschworen, der vorerst den seit 1002 herrschenden Krieg zwischen Heinrich II. und König Boleslaw von Polen beendete. Als es unter der Führung von Boleslaws Sohn Mieszko II. erneut zum Krieg kam, organisierte der Wettiner den Widerstand gegen Polen. Nach den Angaben des Annalista Saxo zum Jahre 1030 war es damals sogar Dietrich II. allein, der Mieszko wirksamen Widerstand leistete und ihn schließlich zurückwarf. Ab etwa 1032 war er Markgraf der Mark Lausitz. Am 19. November 1034 wurde Dietrich II. von Gefolgsleuten seines Schwagers Markgraf Ekkehard II. erschlagen.

    Nachkommen
    • Dedo II. (* um 1010; † 1075), Markgraf der Lausitz (Dedo I.)
    • Friedrich I. (* um 1020; † 18. April 1084), Bischof zu Münster
    • Gero (* um 1020; † 1089), Graf von Brehna
    • Thimo (* vor 1034; † 1091 oder 1118), Graf von Wettin
    • Konrad, Graf von Camburg
    • Rikdag
    • Hidda
    ∞ Spytihnev II. (* 1031; † am 28. Januar 1061), Herzog von Böhmen (1055–1061)



    Literatur
    • Heinrich Theodor Flathe: Dietrich, Sohn Dedo’s I. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 186.
    • Stefan Pätzold: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221 (= Geschichte und Politik in Sachsen. Bd. 6). Böhlau, Köln u. a. 1997, ISBN 3-412-08697-5 (Zugleich: Göttingen, Universität, Dissertation, 1996).
    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de: Dietrich II. Archiviert vom Original am 23. März 2010, abgerufen am 1. Juni 2012.

    Titel (genauer):
    Das Haus Wettin ist mit über 1000 Jahren Familiengeschichte eines der ältesten urkundlich nachgewiesenen Geschlechter des deutschen Hochadels, dem eine historische Bedeutung für die Landesgeschichte der Bundesländer Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern zukommt. Ihren Namen leitet die Dynastie von der Burg Wettin ab, gelegen in der Nähe von Halle (Saale).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Wettin
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wettin

    Dietrich + Mathilde von Meissen. [Familienblatt] [Familientafel]


  17. 53.  Mathilde von MeissenMathilde von Meissen (Tochter von Markgraf Ekkehard I. von Meissen und Suanhilde (Schwanhild) von Sachsen (Billunger)).
    Kinder:
    1. 26. Graf Dedo I. von Wettin (von Lausitz) wurde geboren in cir 1010; gestorben in Okt 1075.
    2. Thimo von Wettin wurde geboren in vor 1034; gestorben am 1091 oder 1118.

  18. 54.  Thietmar von Lausitz wurde geboren in cir 990 (Sohn von Markgraf Gero II. von Lausitz (von Meissen) und Adelheid N.); gestorben am 10 Jan 1030; wurde beigesetzt in Kloster Helmarshausen.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Thietmar_(Lausitz)

    Thietmar (* um 990; † 10. Januar 1030) war seit 1015 Markgraf der Lausitz sowie Graf im Schwaben- und Nordthüringgau.

    Leben
    Thietmar, der in der älteren Literatur im Bezug auf seinen Großvater, Thietmar I., Markgraf von Meißen, Merseburg und Nordmark, als Thietmar (II.) bezeichnet wird, entstammte dem Geschlecht der Billunger. Sein gleichnamiger Großvater Thietmar war der erste Gemahl der Suanhilde, einer Tochter des Herzogs Hermann Billung. Er selbst war der Sohn Geros und dessen Frau Adelheid.
    Nach dessen Tod im Polenfeldzug wurde er 1015 Markgraf der Mark Lausitz. Er verlor große Teile davon nach dem Frieden von Bautzen 1018 an Polen. Seit 1015 kämpfte er auch gegen die Ansprüche Graf Siegfrieds, den Sohn Hodos, konnte sich aber mit Hilfe von Kaiser Heinrich II. behaupten. Er förderte erste deutsche Siedlungen in der Lausitz. Die Mark Lausitz wurde erst wieder nach seinem Tod von seinem Sohn Hodo zurückerobert. Nach dessen Tod starb die Familie aus. Markgraf Thietmar wurde im Kloster Helmarshausen beerdigt.
    Im Amt folgte ihm sein einziger Sohn Hodo II. nach. Seine Tochter Oda war in erster Ehe mit Wilhelm III. von Weimar verheiratet, in zweiter mit Dedo II. von Wettin, der als Dedo I. 1046 Markgraf der Lausitz wurde.


    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de: Thietmar II. Archiviert vom Original am 17. Juni 2009, abgerufen am 1. Juni 2012.

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    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Helmarshausen

    Das Kloster Helmarshausen in Helmarshausen an der Diemel (heute Ortsteil von Bad Karlshafen) in Nordhessen wurde Ende des 10. Jahrhunderts gegründet. Das Kloster der Benediktiner war anfangs eine Reichsabtei, später war es dem Bistum Paderborn unterstellt. Es wurde 1536 im Zuge der Reformation aufgehoben. Von großer Bedeutung war das Kloster im Mittelalter wegen seiner Gold- und Silberarbeiten und seines Skriptoriums, das einige der bedeutendsten Meisterwerke der romanischen Buchmalerei schuf.

    Gründungszeit
    Im Jahr 944 ist in Helmarshausen ein Königshof bezeugt, der später im Besitz eines Grafen Ekkehard war. Dieser und seine Frau Mathilde stifteten wohl um 987 eine Benediktinerniederlassung, die der Maria und dem Salvator Petrus und ab 1107 auch Modoaldus [1] geweiht war. Noch vor 997 wurde die Klostergründung durch Kaiser Otto III. und Papst Silvester II. bestätigt. Außerdem wurde Helmarshausen die Immunität mit denselben Rechten wie Corvey verliehen. Damit verbunden waren auch das Markt-, Münz- und Zollrecht. Tatsächlich sind mehrere in Helmarshausen geprägte Münzen erhalten.

    Übergang an das Bistum Paderborn
    Die Nachkommen des verstorbenen Gründers führten bei Kaiser Heinrich II. Beschwerde gegen den Verlust ihrer Rechte. Der Fall wurde auf dem Fürstentag von Leitzkau 1017 verhandelt, und das Kloster wurde vom Kaiser dem Bischof Meinwerk von Paderboborn unterstellt. Zu den betroffenen Erben gehörte auch Thiermar, ein Bruder des Billungerherzogs Bernhard II. Dieser war mit der Entscheidung des Kaisers nicht einverstanden und fiel plündernd in paderborner Gebiet ein. Ein endgültiger Ausgleich fand erst 1024 statt.[2]
    Bischof Meinwerk war es, der die Klosterkirche 1011 weihte. In der Folge war Helmarshausen ein Eigenkloster der Bischöfe von Paderborn, die es im benediktinischen Sinn zu führen trachteten und nach Kräften förderten. Unter Bischof Heinrich II. vvon Werl wurde nach einem Modell des zweiten Abtes Wino, der eigens nach Jerusalem gereist war, auf dem nahen Krukenberg, in stilistischer Anlehnung an die Grabeskirche, die 1107 zuerst erwähnte Johanneskapelle gebaut. Über die innere Geschichte des Klosters in den ersten Jahrzehnten ist wenig bekannt.
    Die Grafen von Northeim und die Winzenburger Grafen waren nacheinander Vögte des Klosters. Ihnen folgte Heinrich der Löwe.

    Höhepunkt unter Abt Thietmar II.
    In der Zeit des Abtes Thietmar I. (1080–1111) kam es zur Translation verschiedener Reliquien. Die wohl bedeutendsten unter ihnen waren die Gebeine des heiligen Modoald von Trier, der neben Petrus Patron des Klosters wurde. Über die Fahrten Thiermars nach Trier berichtete die zeitgenössische Schrift Translatio Modoaldi. Auch Reliquien des Abrunculus brachte der Abt aus Trier mit.
    Die Hoffnung auf Wunderheilungen zog Pilger an, die durch ihre Schenkungen zum materiellen Wohlstand des Klosters beitrugen. Von bedeutenden Großen der Region wie den Grafen von Reinhausen, von Poppenburg, von Schwalenberg, von Dassel, von Ziegeenberg oder den Herren von der Malsburg, von Eberschütz oder Padberg erhielt das Kloster reiche Besitzungen zugesprochen. Die Güterschenkungen von Laien sind in dem Helmarshausener Traditionscodex (heute in Marburg) verzeichnet. Diese Schenkungen waren die materielle Basis für den Ausbau der Klosterkirche.
    In dieser Zeit wurde das Kloster auch zu einem Paderborner Archidiakonat erhoben. In die Zeit von Abt Thietmar II. fällt auch der künstlerische Aufschwung von Helmarshausen. Bekannt wurde das Kloster bald durch sein Skriptorium und seine Kunsthandwerker.
    Kunstschmiedewerkstatt
    Insbesondere im Bereich der Gold- und Silberschmiedearbeiten schufen die Mönche herausragende Kunstwerke. Darunter waren wertvolle Kruzifixe, aber auch Kleinbronzen wurden hergestellt. Der Priester-Mönch Roger (von Helmarshausen) könnte dieser Werkstatt vorgestanden haben. Ob er selber Goldschmied war, ist nicht belegbar. Zwischen 1107 und 1130 schuf die Werkstatt Tragaltäre, Reliquienkreuze und wertvolle Bucheinbände. Zwei Tragaltäre, heute im Diözesanmuseum Paderborn, stammen aller Voraussicht nach aus dieser Werkstatt. Die viele Jahrzehnte vermutete Identität mit dem Autor Theophilus des Lehrbuches „Schedula diversarum artium“ für die Herstellung von Pergament, Farben und Tinten, aber auch für die Verarbeitung von Gold, Silber und anderen Metallen für die Buchherstellung, ist nicht beweisbar. [3]

    Skriptorium
    Helmarshausen löste Corvey als führendes Zentrum der Buchproduktion im nördlichen Deutschland im 12. Jahrhundert ab. In der Zeit zwischen 1120 und 1200 schuf die Schreibstube neben Urkunden auch prachtvolle Handschriften. Ein namentlich bekannter Schreiber war der Mönch Heriman. Von Bedeutung für die Entwicklung der Schule von Helmarshausen war die enge Verbindung mit dem Raum an Rhein und Maas. Durch die Rezeption von Vorbildern aus dem Westen des Reiches gewann der romanische Stil der Buchmalerei durch Helmarshausen um 1120–1130 Eingang im Raum Sachsen. Teilweise kam es auch zur Zusammenarbeit mit anderen Klöstern. Während in Helmarshausen insbesondere die Ornamentik gepflegt wurde, kamen andere Teile wie etwa der Figurenschmuck teilweise anderswo her. Handschriften aus Helmarshausen wurden wie das Evangeliar von Gnesen[4] an ferne Auftraggeber geliefert.
    Um 1150 nahm die Zahl der produzierten Werke zu, aber die Auftraggeber kamen nunmehr überwiegend aus dem Raum Sachsen. Auch Laien traten nun vermehrt als Käufer auf. Im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts erlebte das Skriptorium insbesondere dudurch Aufträge von Heinrich dem Löwen einen erneuten Aufschwung. Auf vermutlich englischen Vorbildern beruhend war als gänzlich neuer Buchtyp der Prachtpsalter für Laien, so etwa für die Herzogin Mathilde. Das prachtvolle Evangeliar Heinrichs des Löwen entstand um 1180 in Helmarshausen, zu seiner Zeit unübertroffen an Ausstattungsluxus und Qualität des Buchschmucks. In der folgenden Zeit, etwa bei dem Trierer Evangeliar, entwickelte sich eine Arbeitsteilung im Skriptorium. Man brach zwar mit den romanischen Traditionen, Anschluss an die gotische Buchmalerei fand die Schule von Helmarshausen aber nicht mehr. Dies war einer der Gründe für den Niedergang der Buchproduktion.
    Um 1200 endete die Herstellung von Prachthandschriften. Immer stärker machte sich die Konkurrenz der Skriptorien in den Bischofsstädten, die teilweise Laienwerkstätten waren, bemerkbar, da diese dem Buchmarkt näher waren. Eine Rolle spielte auch der Konflikt des Klosters mit den Bischöfen von Paderborn um die Wiederherstellung der Reichsunmittelbarkeit.[5]

    Das Kloster in der Zeit der Territorienbildung
    Heinrich der Löwe verlor das Vogtamt 1180 zusammen mit dem Stammesherzogtum Sachsen. In der Folge war auch die Region um Helmarshausen in die Territorienbildung eingebunden.
    Das Verhältnis des Klosters zum Bistum Paderborn begann sich zudem seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts zu verschlechtern. Im Kloster wurden unter Abt Konrad II. Urkunden gefälscht, um damit die behauptete Unabhängigkeit von Paderborn zu untermauern. Papst Alexander III. hat um 1160 die Unterstellung von Helmarshausen unter den Bischof von Paderborn noch einmal bestätigt. Der Höhepunkt des Streits zwischen Kloster und Bistum fällt in das Jahr 1191 als Papst Coelestin III. Helmarshausen seine Besitzungen und Privilegien bestätigte. Der neu gewählte Abt Thietmar III. lehnte eine Investitur durch den Bischof von Paderborn Bernhard II. ab. Dieser antwortete mit der Exkommunikation des Abtes.
    Diese Streitigkeiten nutzte Erzbischof Engelbert I. von Köln aus, um seinen Machtbereich in Westfalen (das Herzogtum Westfalen) bis an die Weser auszudehnen. Um 1220 wurde dem Erzbistum vom Kloster eine Hälfte der Stadt Helmarshausen übertragen. Dafür garantierte Köln den Schutz der Abtei. In der Folge kam es zur Befestigung der Stadt. Zum Schutz des Klosters wurde um 1220 die Krukenburg erbaut. Helmarshausen wurde zu einem der wichtigsten Vorposten Kölns im Weserraum.
    Nach der verlorenen Schlacht von Worringen 1288 waren die Kölner Erzbischöfe stark geschwächt und büßten ihren Einfluss im Weserraum wieder ein. Dieses Machtvakuum nutzten die Paderborner Bischöfe, um ihren Einfluss auf das Kloster Helmarshausen zurückzugewinnen. Bereits 1326 hatte Bischof Bernhard V. wieder die geistlichen Aufsichtsrechte über das Kloster. Dieser kam auch in Besitz der Kölner Hälfte der Stadt Helmarshausen und in den der Krukenburg. Abt Reimbold knüpfte nun Verbindungen zum Erzstift Mainz an. Eine Hälfte des noch dem Kloster gehörenden Teils der Stadt Helmarshausen wurde an Mainz verkauft.
    Im Kloster selbst hatte inzwischen schon ein Niedergang eingesetzt. Weil die Einnahmen nicht mehr ausreichten, wurden immer mehr Besitzungen verpfändet oder verkauft.
    Seit dem für sie siegreichen Ausgang des Mainzisch-Hessischen Kriegs von 1427 brachten die Landgrafen von Hessen immer mehr Besitzungen des Erzstifts Mainz in der Region unter ihre Kontrolle. Auch der Abt von Helmarshausen musste sich 1479 unter den Schutz der Landgrafen begeben.

    Von der Reformation bis heute
    Im Jahr 1538 wurde das Kloster im Zuge der Reformation aufgehoben. Nach langem Rechtsstreit verzichtete das Bistum Paderborn 1597 auf alle Rechte am Kloster. Der hessische Landgraf Philipp I. ließ in der Klosteranlage ein Zehntamt einrichten. Die Besitzungen des Klosters wurden adeligen Familien zu Lehen gegeben.
    Erhalten sind heute nur noch der Ostflügel der Anlage und eine Kapelle. Die Klosterkirche brach 1604 teilweise zusammen. Aus den Steinen wurde 1749 eine große Zehntscheune erbaut.
    Im Jahr 1848 wurden die Klostergebäude von der Stadt Helmarshausen übernommen und in der Folge als Schule genutzt. Seit 1965 sind dort ein evangelischer Kindergarten und ein Jugendheim untergebracht.



    Literatur
    • Gerhard Köbler: Reichsabtei Helmarshausen. In: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 4. Aufl., München 1992, ISBN 3-406-35865-9 (S. 243)
    • Friedhelm Biermann: Die Adelsherrschaften an Ober- und Mittelweser des 13. und 14. Jahrhunderts. Diss. Münster, 2005 (S. 328–332) Digitalisat (PDF; 8,0 MB)
    • Virginia Roehrig-Kaufmann: Helmarshausen. In: John M Jeep (Hrsg.): Medieval Germany. An Encyclopedia, Routledge, 2001, ISBN 978-0-8240-7644-3 (S. 339) Teildigitalisat
    Weblinks
    Commons: Kloster Helmarshausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Wikisource: Kloster Helmarshausen in der Topographia Westphaliae (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte
    • Kloster Helmarshausen
    • Eco Pfad Archäologie Helmarshausen (PDF-Datei; 823 kB)
    • Rekonstruktionszeichnung von Wolfgang Braun
    Einzelnachweise
    1 Nathalie Kruppa: Billunger und ihre Klöster, in Concilium medii aevi (2009) S. 24 (s. Quellenangaben dort)
    2 Paul Leidinger: Untersuchungen zur Geschichte der Grafen von Werl. Paderborn, 1965 (S. 39)
    3 Zur Theophilus/Roger-Frage: Andreas Speer und Wiltrud Westermann-Angerhausen: Ein Handbuch mittelalterlicher Kunst? Zu einer relecture der Schedula diversarum artium, in: Christoph Stiegmann und Hiltrud Westermann-Angerhausen (Hrsg.): Schatzknst am Aufgang der Romanik. Der Paderborner Dom-Tragaltar und sein Umkreis, München 2006, S. 249–258.
    4 Andrea Worm: Das Helmarshausener Evangeliar in Gnesen. Bildprogramm und Ikonographie. In: Zeitschrift des deutschen Vereins für Kunstwissenschaft. Bd. 56/57 (2002/03), S. 49–114.
    5 Harald Wolter von dem Knesebeck: Buchkultur im geistlichen Beziehungsnetz. Das Helmarshausener Skriptorium im Hochmittelalter Digitalisat

    Kinder:
    1. Hodo II. von Lausitz
    2. 27. Oda von Lausitz