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Urraca von Portugal

Urraca von Portugal

weiblich - 1175

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Generation: 1

  1. 1.  Urraca von PortugalUrraca von Portugal (Tochter von König Alfons I. Henriques von Portugal und Gräfin Mathilde (Mafalda) von Savoyen und Maurienne); gestorben am 16 Okt 1175.

    Urraca heiratete König Ferdinand II. von León (von Kastilien) in 1165, und geschieden in 1175. Ferdinand (Sohn von König Alfons VII. von León (von Kastilien) und Berenguela von Barcelona) wurde geboren in 1137; gestorben am 22 Jan 1188 in Benavente. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor:
    • Alfons IX. (1171–1230)

    Verheiratet:
    1165 heiratete Ferdinand Urraca, Tochter des portugiesischen Königs Alfons I. und dessen Ehefrau Mathilde von Savoyen.

    Geschieden:
    Da Ferdinand mit Urraca nah verwandt war – ihr gemeinsamer Urgroßvater war Alfons VI. von Kastilien – war ein päpstlicher Dispens erforderlich. Diesen verweigerte Papst Alexander III. jedoch, weshalb die Ehe 1175 aufgelöst wurde.

    Kinder:
    1. König Alfons IX. von León (von Kastilien) wurde geboren am 15 Aug 1171 in Zamora; gestorben am 23/24 Sep 1230 in Villanueva bei Sarria.

Generation: 2

  1. 2.  König Alfons I. Henriques von PortugalKönig Alfons I. Henriques von Portugal wurde geboren am 25 Jul 1109 in Guimarães oder Viseu oder Coimbra (Sohn von Graf Heinrich von Burgund (von Portugal) und Gräfinn von Portugal Teresa Alfónsez von León); gestorben am 6 Dez 1185 in Coimbra.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1112–1139, Grafschaft Portugal; Graf von Portucale (Portugal)
    • Titel (genauer): 1139–1185, Königreich Portugal; König von Portugal -Haus Burgund-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_I._(Portugal) (Okt 2017)

    Alfons I. (im Portugiesischen Dom Afonso I; * 1109 (?) in Guimarães oder Viseu oder Coimbra; † 6. Dezember 1185 in Coimbra) war Graf von Portucalia (1112–1139) als Vasall des Königreichs León sowie Begründer und erster König von Portugal (1139–1185). Er war ein Abkömmling einer Seitenlinie des Königshauses der Kapetinger. In Portugal wird er überwiegend Dom Afonso Henriques genannt („König Alfons, Sohn des Heinrich“).
    Er ging als Alfons der Eroberer (port. Afonso o Conquistador) und Alfons der Gründer (port. Afonso o Fundador) in die portugiesische Geschichte ein, da es ihm gelang, die Grafschaft Portucalia im Hinblick auf die ständigen Angriffe der Mauren zu befrieden, Gebiete südlich von Coimbra bis tief in den Alentejo von den Mauren zu erobern und sie seinem neu geschaffenen Königreich Portugal hinzuzufügen. Sein Sohn Sancho I. folgte ihm auf den Thron.

    Bis zur Übernahme der Regentschaft
    Alfons wurde als Sohn Heinrichs von Burgund (Dom Henrique de Borgonha), des Grafen der Grafschaft Portucale oder Portucalia und Begründers der portugiesischen Dynastie des Hauses Burgund, und seiner Frau, Theresia von León (Dona Teresa de Leão)), der nichtehelichen Tochter von König Alfons VI. von León und Kastilien, geboren. Das genaue Datum seiner Geburt steht nicht fest, es wird teils mit 1108, teils mit 1109 angenommen, für 1109 wird als Datum der 25. Juli oder nur der Monat August angegeben. Es gibt auch andere Angaben, die zwischen 1106 und 1111 schwanken.[1] Unklar ist auch sein Geburtsort, für den entweder Guimarães oder Coimbra in Frage kommen.[2] Sein Großvater, Alfons VI., hatte sowohl seiner ehelichen Tochter Urrrraca als auch Teresa jeweils einen aus dem burgundischen Herzoghaus stammenden Ehemann gegeben, um die Bindungen mit Burgund und auch Frankreich im Hinblick auf die Wiedereroberung der iberischen Halbinsel (Reconquista) zu festigen. Heinrich wawar der jüngere Bruder des Herzogs von Burgund. Urraca und ihrem Mann Raimondo gab Alfons VI. die Grafschaft Galicien und Teresa und Heinrich die südlich angrenzende Grafschaft Portucalia; die Mitregentschaft der Töchter war ausdrücklich verfügt. Große Teile der Grafschaft Portucalia waren erst 1080 den Mauren wieder abgerungen worden, nachdem sie im 9. Jahrhundert dort schon einmal vorübergehend vertrieben worden waren. Auch jetzt waren die Gebiete um Coimbra keineswegs vor Maureneinfällen sicher. Schon früh wurde Alfons der Obhut des portugiesischen Barons Dom Egas Moniz de Ribadouro übergeben, der ihn wie seinen eigenen Sohn erzog, ihn ausbildete und später einer seiner wichtigsten persönlichen Berater und sein treuester Verbündeter werden sollte. Es gibt Berichte, wonach Egas Moniz sogar der leibliche Vater gewesen sein soll.[3] Als Heinrich 1112 starb, war Alfons (ausgehend von einem Geburtsjahr 1109) erst drei Jahre alt, so dass zunächst seine Mutter die Regentschaft übernahm, die sie aber auch kraft der von ihrem Vater verfügten Mitregentschaft für sich beanspruchte. 1109 war auch Alfons VI. gestorben, und Teresa verfolgte zusammen mit ihrem Geliebten, nach anderen Berichten ihrem zweiten Ehemann, dem galicischen Grafen Fernão Peres de Trava,[4] eine Vereinigung mit Galicien, um ein eigenständiges Königreich zu gründen, was auf großen Widerstand in der Grafschaft Portucalia stieß.[5] Alfons wurde 1120 von Paio Mendes da Maia, dem Erzbischoof von Braga, auf die Seite der Cortes von Portucalia gezogen, weswegen Dona Teresa ihm zusammen mit dem Erzbischof verbannte. Als Alfons 14 Jahre wurde, etwa 1122, im Mittelalter das Alter der Volljährigkeit, schlug er sich in der Kathedrale vovon Zamora selbst zum Ritter. Er stellte mit Hilfe seiner Gefolgsleute eine eigene Armee auf und begann, gegen die politischen Pläne seiner Mutter zu kämpfen. Nachdem er noch im Jahr 1127 von seinem Cousin König Alfons VII. von León und Kastilien (der Sohn von Urraca) von der militärischen Einnahme von Guimarães, der Residenzstadt seiner Mutter, abgehalten wurde, kam es 1128 in São Mamede, nahe Guimerães, zur Schlacht zwischen seinen und den Truppen seiner Mutter, bei der er siegte. Seine Mutter verbannte er in ein Kloster.[6]

    Königtum und Expansion
    In den folgenden Jahren widmete sich der junge Alfons mit wachsendem Erfolg den Auseinandersetzungen mit den Mauren. Im Jahre 1139 fügte er den Mauren in der Schlacht von Ourique, im südlichen Teil des Alentejo, eine große Niederlage bei. Hierauufhin, entweder noch 1139 oder erst 1140, rief er sich zum König von Portugal aus. Sein alter Gefolgsmann Paio Mendes, der Erzbischof von Braga, überreichte ihm die Krone. Dies führte zum Bruch mit Alfons VII. von León und Kastilien, da damit die Grafschaft aus dessen Königreich ausschied. 1143 bereiste der päpstliche Legat, Kardinal Guido de Vico, den christlichen Teil der iberischen Halbinsel und brachte die Vettern in Zamora in Kastilien an einem Tisch. Das Treffen soll mit dem Verttrag von Zamora geendet haben, in dem Alfons VII. die Selbständigkeit Portugals anerkannt haben soll. Dokumentiert ist aber nach diesem Gespräch nur ein Schreiben Alfons' an den Papst, in dem er jährliche Zahlungen Portugals an Rom zusagt. In den Folgejahren nahm er die Stadt Santarém (1146/1147) ein, 1147 mit Hilfe eines durchreisenden Teilheeres des Zweiten Kreuzzugs Lissabon, danach Almada und Palmela und 1160 Alcácer do Sal und anschließend den ganzen Alentejo fast bis zu den Grenzen der Algarve. Dieses letzte Gebiet verlor er jedoch wieder kurz vor seinem Tod im Jahre 1185. 1162 hatte er in Coimbra den Militärorden des Heiligen Bernhards von Avis gegründet, der 1162 bei der Eroberung von Évora beteiligt war. Eine bedrohliche Schlappe erlitt er bei dem Versuch eines seiner Gefolgsmänner, das maurische Königreich Badajoz einzunehmen. Alfons VII. erhob für León und Kastilien Anspruch auf alle eroberten Gebiete südlich des Tejo. Bei einem Aufenthalt in Badajos stürzte Alfons vom Pferd und geriet in kastilische Gefangenschaft. Er musste die Grenzziehung anerkennen und wurde gegen ein Lösegeld wieder freigelassen.[7] Erst seinen Nachfolgern gelang die endgültige Eroberung des Alentejos und der Algarve, so dass die portugiesische Reconquista 1250 unter Alfons' Urenkel Afonso III. abgeschlossen werden konnte.

    Unterstützung durch die Kirche
    Alfons war in vielfältiger Weise auf die Hilfe der Kirche angewiesen. Einerseits stand immer noch die Zustimmung des Papstes für sein Königtum aus, eine für das Mittelalter unverzichtbare Voraussetzung voller Souveränität. Andererseits benötigte er die Unterstützung bei der Rechristianisierung des den Mauren abgerungenen Gebietes. So holte er den Tempelorden und auch die im 12. Jahrhundert unter der Führung von Bernhard von Clairvaux besonders aufblühenden Zisterzienser ins Land und versah sie mit großen Stiftungen, wie bei den Templern mit Tomar und großen Teilen des Alentejos oder den Zisterziensern mit Alcobaça, wo eines der größten und mächtigsten Klöster des Ordens entstand. Alfons bemühte sich aber auch um den Schutz dder verbliebenen Mauren. So existiert eine Carta de Segurança (Sicherheitsbrief) von 1170, in dem er den Christen und Juden untersagte, die Mauren schlecht zu behandeln.[8] Auf die Anerkennung seines Königtums durch den Papst musste Alfons trotz der der Kirche erwiesenen Gunst bis 1179 warten, als Papst Alexander III. mit der Bulle Manifestis probatum Portugals Selbständigkeit bestätigte.

    Verbündete
    Zu seinen wichtigsten adligen Verbündeten und Gefolgsleuten gehörten:
    • Dom Fernando Afonso, sein Sohn und späterer Heeresführer (Alferes-mor)
    • Dom Egas Moniz de Ribadouro, zunächst sein Erzieher und Ausbilder, später wichtigster persönlicher und militärischer Berater und als dapifer curiae oberster Verwalter des königlichen Hofes
    • Hermígio Moniz, Mitkämpfer in der Schlacht von Ourique (1139) gegen die Mauren
    • Mem Moniz, ebenfalls Teilnehmer an der Schlacht von Ourique
    • Lourenço Viegas de Ribadouro, genannt O Espadeiro (der Schwertkämpfer), legendärer Held der Schlacht von Ourique, Sohn von Egas Moniz und 1129 erster Alferes-mor des jungen Alfons I.
    • Geraldo Geraldes, o Sem Pavor
    • Fuas Roupinho, Alcaide (königlicher Statthalter) von Coimbra
    • Paio Mendes da Maia, Erzbischof von Braga
    • Gonçalo Mendes da Maia
    • Soeiro Mendes da Maia
    • Egas Fáfes de Lanhoso
    • Godinho Fáfes de Lanhoso
    • Paio Ramires Ramirão
    • Nuno Soares Velho
    • Gualdim Pais, Ordensmeister des Templerordens in Portugal und Begründer der Ordensburg in Tomar
    • Martím Moniz, ein Held bei der Eroberung von Lissabon 1147
    • Fernando Gonçalves, Eroberer von Beja
    • García Soares
    • Pêro Pais da Maia
    • Gonçalo Mendes de Sousa
    • João Peculiar, Erzbischof von Braga
    • Diogo Gonçalves
    • Fernão Cativo, von 1130 bis 1136 zweiter Alferes-mor
    • Gonçalo Viegas
    • Mem Ramires, Held der Eroberung von Santarém 1147
    • Sancho Nunes

    Name:
    Der erste König von Portugal

    Titel (genauer):
    Sohn von Heinrich und Theresia, 1120 von Königin Urraca als Graf von Portugal investiert, verdrängte 1128 seine Mutter aus der Regentschaft, ab 1139 als Alfons I. König
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Könige_von_Portugal (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Alfons I. besiegte seine Mutter 1128 in der Schlacht von São Mamede und übernahm daraufhin die Regierung. 1130 gründete der Templerorden seine erste Niederlassung in Portugal.
    1135 verweigerte Alfons I. dem König Alfons VII. von Kastilien-León den Lehnseid. 1137 musste dieser die Oberhoheit Alfons I. über die Grafschaft Portugal anerkennen. Im Vertrag von Zamora 1143 wurde festgestellt, dass Portugal nicht mehr seiner Lehnshoheit unterstehe. Alfons I. nahm daraufhin den Titel des Königs von Portugal an, die Lehnshoheit der Könige von Asturien-León war damit auch formal beendet. 1179 erkannte Papst Alexander III. mit der Bulle Manifestis probatum die Unabhängigkeit des Landes an.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Portugal_unter_den_Burgunderherrschern (Aug 2023)

    Alfons heiratete Gräfin Mathilde (Mafalda) von Savoyen und Maurienne in 1146. Mathilde (Tochter von Graf Amadeus III. von Savoyen (Maurienne) und Adelheid) wurde geboren in 1125; gestorben am 4 Nov 1157 in Coimbra. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Gräfin Mathilde (Mafalda) von Savoyen und MaurienneGräfin Mathilde (Mafalda) von Savoyen und Maurienne wurde geboren in 1125 (Tochter von Graf Amadeus III. von Savoyen (Maurienne) und Adelheid); gestorben am 4 Nov 1157 in Coimbra.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1146 bis 1157, Königreich Portugal; Königin von Portugal (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Savoyen (Okt 2017)

    Mathilde Gräfin von Savoyen und Maurienne (* 1125; † 4. November 1157 in Coimbra) war eine savoyische Adlige und von 1146 bis zu ihrem Tod Königin von Portugal.[1]

    Mathilde wurde als Tochter des Grafen Amadeus III. von Savoyen (* 1092; † 1148) und dessen Frau Mathilde von Albon geboren.[2] Ihre Großmutter, Gisela von Burgund, stammte aus der Familie der Burgunderherrscher, deren Nebenlinie ab 1139 die Könige Portugals stellte. Sie hatte mehrere Geschwister: Agnes von Savoyen, die mit Wilhelm I. von Genf verheiratet war; Adèle von Savoyen, Gemahlin von Humbert III. de Beaujeu; Humbert III. Graf von Savoyen, der mit Gertrud von Flandern sowie anschließend mit Beatrice de Mâcon vermählt war.[2]
    Mathilde war also weitläufig mit Alfons I. Henriques, dem ersten König Portugals verwandt, den sie 1146 heiratete. Durch diese Heirat wurde sie Königin von Portugal (als Ehefrau, nicht als Herrscherin eigenen Rechts).

    Geburt:
    Es gibt keine Quellen, die ausdrücklich belegen aus welcher der beiden Ehen ihres Vaters Amadeus Mathilde stammt, da allerdings die Geburt ihres ersten Sohnes auf 1147 datiert, erscheint es wahrscheinlich, dass sie die Tochter Adelheids war.

    Notizen:

    Mit Mathilde hatte Alfons I. folgende Kinder:
    • Dom Henrique (* und † 5. März 1147)
    • Dona Mafalda (* und † 1148)
    • Dona Urraca (* 1151; † 16. Oktober 1188), ∞ 1160 König Ferdinand II. von León
    • Dom Sancho I. (* 11. November 1154; † 26. März 1211)
    • Dona Teresa (* 1157; † 16. Oktober 1218), ∞ 1) 1159 Graf Philipp I. von Flandern, ∞ 2) 1193 Herzog Odo III. von Burgund
    • Dom João
    • Dom Sancha

    Verheiratet:
    Alfons I. heiratete Mathilde (D. Mafalda), eine geborene Gräfin von Maurienne und Savoyen.

    Kinder:
    1. 1. Urraca von Portugal gestorben am 16 Okt 1175.
    2. König Sancho I. von Portugal, der Besiedler wurde geboren am 11 Nov 1154 in Coimbra; gestorben am 26 Mrz 1211 in Coimbra.
    3. Teresa (Mathilde) von Portugal wurde geboren in 1157; gestorben am 16 Okt 1218.


Generation: 3

  1. 4.  Graf Heinrich von Burgund (von Portugal)Graf Heinrich von Burgund (von Portugal) wurde geboren in 1069 (Sohn von Heinrich von Burgund (Kapetinger) und Sibylla von Barcelona); gestorben am 1 Nov 1112.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1093 bis zu seinem Tod, Grafschaft Portugal; 1. Graf von Portucale (nutu dei portugalensium patrie princeps) -Haus Burgund-
    • Wohnort: Guimarães; Die Stadt Guimarães, die sich deshalb heute stolz „die Wiege Portugals“ nennt, wurde zu seiner Residenz.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Burgund (Okt 2017)

    Heinrich von Burgund (port. Dom Henrique de Borgonha oder, wie in Portugal meist üblich, Conde Dom Henrique, * 1069 in Dijon, Herzogtum Burgund; † 1. November 1112 in Astorga, Königreich León) war von 1093 bis zu seinem Tod erster Graf von Portugal bzw. historisch Portucale/Portucalia und Stammvater des Hauses Burgund, des ersten portugiesischen Königshauses.

    Leben
    Heinrich wurde im französischen Dijon, der Residenzstadt Burgunds, als jüngster Sohn Heinrichs von Burgund (1035–1074) und damit Enkel des amtierenden Herzogs von Burgund, Roberts I. (1011–1076) geboren und war somit Abkömmling des französischen Königshauses der Kapetinger. Da nach dem Tod seines Vaters und danach seines Großvaters, dem bisherigen Herzog, zunächst sein ältester Bruder Hugo I. und 1078 sein Bruder Odo I. jeweils Herzog von Burgund wurden, hatte er als jüngerer Sohn keine Aussichten auf den Herzogsthron und wählte die Militärkarriere: Heinrich wurde Ritter und kam so an den Hof König Alfons’ VI. von Kastilien. Dorthin bestanden bereits familiäre Verbindungen, denn Alfons VI. war mit einer Tante Heinrichs verheiratet. Um 1093 heiratete er Theresia von León, die nichteheliche Lieblingstochter Alfons’ VI. Als Mitgift erhielt er 1096 oder 1097 die wieder errichtete Grafschaft Portucale bzw. Portucalia zuzüglich der Gebiete Nordportugals, die Alfons gerade von den Mauren zurückerobert hatte, als erbliches Lehen im Rahmen der Reconquista. Heinrich nahm den Titel eines Grafen von Portucale/Portugal an. Außerdem stellte er das seit 1091 nicht mehr besetzt gewesene Erzbistum Braga wieder her und setzte 1096 Geraldo de Moissac als Erzbischof ein. Als Alfons 1109 starb, nutzte Heinrich die Gelegenheit, die Grafschaft Portucale bzw. Portucalia immer weiter aus der Lehnsabhängigkeit Kastiliens zu lösen. Er leistete damit entscheidende Vorarbeit, dass sein Sohn und Nachfolger Alfons I. schließlich 1139 die Unabhängigkeit Portugals von Kastilien erklären und sich selbst zum ersten König von Portugal ausrufen konnte.

    Familie
    Seine Brüder waren Hugo I. und Odo I. von Burgund, sein Großonkel der Heilige Hugo von Cluny. Sein Cousin war Raimund von Burgund.

    Name:
    Heinrich begründete die Herrschaft des Hauses Burgund in Portugal, die bis 1383 andauerte.

    Titel (genauer):
    Wichtig für die portugiesische Geschichte wurde jedoch Heinrich von Burgund (1069–1112). Er ging an den Hof Alfons’ VI., zu dem durch dessen Heirat mit einer Tante Heinrichs bereits familiäre Beziehungen bestanden.
    Um 1093 heiratete er Theresia von León, die nichteheliche Lieblingstochter von König Alfons. Als Mitgift erhielt er 1095 die gerade von den Mauren eroberten Gebiete in Nordportugal Entre Minho e Douro, Trás-Os-Montes, Beira, Porto, Braga, Viseu und Coimbra sowie Teile von Südgalizien als erbliches Lehen. Er erhielt auch das Recht, alles Land, das er von den Mauren dazu erobern könne, als erbliches Lehen zu behalten. Heinrich gründete 1104 das Erzbistum Braga und die Bistümer Porto, Lamego, Viseu und Coimbra.
    Unter der Herrschaft Heinrichs begannen sich die Gebiete der „Grafschaft Portugal“ als politische Einheit zu verstehen. Als König Alfons VI. 1109 verstarb, nutzte Heinrich die Gelegenheit, um seinen Herrschaftsbereich von der asturischen Oberherrschaft zu lösen. In Urkunden aus dieser Zeit vermied er zwar noch den Königstitel, benutzte aber bereits eine königsähnliche Titulatur; er bezeichnete sich als „nutu dei portugalensium patrie princeps“.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Portugal_unter_den_Burgunderherrschern (Aug 2023)

    Das Haus Burgund war das erste portugiesische Königshaus und herrschte von 1093 bis 1383 über das Land.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Burgund_(Portugal)

    Heinrich + Gräfinn von Portugal Teresa Alfónsez von León. Teresa (Tochter von König Alfons VI. von León (von Kastilien) und Jimena Muñoz) gestorben in 1130. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Gräfinn von Portugal Teresa Alfónsez von LeónGräfinn von Portugal Teresa Alfónsez von León (Tochter von König Alfons VI. von León (von Kastilien) und Jimena Muñoz); gestorben in 1130.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1112 bis 1128, Grafschaft Portugal; Gräfin von Portucale

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Theresia_von_León (Okt 2017)

    Theresia von León (portugiesisch Teresa de Leão, spanisch Teresa de León; * 1080; † 11. November 1130) war eine Gräfin und selbsternannte Königin von Portugal aus dem Haus Jiménez. Im Kampf gegen ihre Halbschwester, Königin Urraca von León-Kastilien, versuchte sie als Herrin des damals noch zum Feudalgefüge des Königreichs León gehörenden Portugal ihre Souveränität zu erkämpfen.

    Familie
    Theresia war eine uneheliche Tochter des Königs Alfons VI. von León-Kastilien und seiner Mätresse Jimena Muñoz, wurde aber dessen ungeachtet als vollwertige Angehörige des Königshauses behandelt. Dem Umstand der unehelichen Abstammung wurde in den damals geltenden gesellschaftlichen Konventionen der christlichen Königreiche Spaniens noch keine besondere Relevanz beigemessen. Kurz vor oder im Jahr 1094 wurde Theresia mit Heinrich von Burgund verheiratet, einem nachgeborenen Sohn des fraranzösischen Herzogshauses von Burgund aus der Dynastie der Kapetinger, zu dem das leónesische Königshaus zuvor schon enge Beziehungen pflegte.[1] Ein Schwager Heinrichs, Raimund von Burgund, war bereits mit Theresias älterer Halbschwester Urraca verheiratet gewesen. In einer von Raimund ausgestellten Urkunde, datiert auf den 11. Februar 1095, werden Theresia und Heinrich erstmals als verheiratetes Paar genannt.[2] Noch im selben Jahr übertrug Raimund die ihm als Lehen seines Schwiegervaters gehörende Grafschaft Portugal bereitwillig an Heinrich. Diese Grafschaft umfasste damals das Land zwischen dem Rio Miño im Norden und Santarem im Süden.[3] Als Grenzland zum muslimischen Al-Andalus war sie regelmäßig den Überfällen der Mauren ausgesetzt. Das Paar konnte hier schnell seine Herrschaft konsolidieren, indem es die Grenze zu den Mauren stabilisierte und die Anerkennung des erzbischöflichen Status der Kirchenprovinz Braga seitens Papst Paschalis’ II. erreichte.

    Frühe Jahre
    Die Frage bezüglich der Thronfolge ihres Vaters Alfons VI. sollte sich sowohl für Theresia wie auch für ihre Halbschwester als entscheidende Weichenstellung ihrer Biographien erweisen. Als Ehemann der älteren und legitim geborenen Urraca hatte Raimund von Burgund die besten Aussichten, eines Tages den Thron besteigen zu können, wofür er schon im Jahr 1094/95 in einem vereinbarten privaten Pakt die Unterstützung Heinrichs zugesagt bekam, noch bevor dieser Theresia geheiratet hatte.[4] Die Geburt des Infanten Sancho Alfónsez 1093 und dessen Einsetzung zum Thronerben im Frühjahr 1107 machte dieses Vorhaben zwar zunichte, aber der Tod Raimunds noch im selben Jahr rückte Heinrich augenblicklich in die Position des designierten Seneniors der Königsfamilie, mit der Aussicht auf eine dominierende Position gegenüber dem jungen Infanten. Im Mai 1108 schien sich die Machtposition Heinrichs noch einmal zu erweitern, als der junge Infant in der Schlacht von Uclés gegen die Mauren fiel und nun der Sohn der Urraca, Alfonso Raimúndez, zum potentiellen Thronfolger aufrückte. Weil dieser nur wenige Jahre alt war, zeichnete sich eine Regentschaftsregierung ab, zu deren Führung Heinrich als einziges männliches Familienmitglied prädestiniert schien. Diese Aussicht wurde aber von dem alternden Alfons VI. zunichtegemacht, der Urraca zu seiner Thronerbin ernannte und ihre Verheiratung mit König Alfons I. von Aragón arrangierte, der somit zum zukünftigen Regenten und Beschützer des Alfonso Raimúndez auserkoren wurde. Die Familie Theresias war damit von der zukünftigen Machtverteilung weitgehend ausgeschlossen, was letztlich einen lebenslangen Bruch mit ihrer Schwester heraufbeschwor.
    Der Thronbesteigung Urracas und deren Hochzeit mit dem König von Aragón im Jahr 1109 blieben Theresia und Heinrich demonstrativ fern. Stattdessen ignorierten sie ihre lehnsrechtliche Unterordnung unter die neue Königin und gingen in Portugal daran, eine möglichst eigenständige Herrschaft zu errichten. Profitieren konnten sie dabei von dem schnell eintretenden Zerwürfnis zwischen Urraca und Alfons I. von Aragón, der die auch vom Papst verfügte Annullierung ihrer Ehe nicht kampflos akzepeptieren wollte. Heinrich verbündete sich zunächst mit dem Aragónesen und besiegte Urraca am 26. Oktober 1111 in der Schlacht von Candespina, ging dann aber für den Preis bedeutender Gebietsschenkungen auf ihre Seite über. Als Urraca im folgenden Jahr ihren früheren Ehemann endgültig aus dem Königreich vertreiben konnte, hatte sich die Familie Theresias bereits fest in der Grafschaft Portugal und den angrenzenden Gebieten etabliert und gegenüber der Krone ein regionales Gegengewicht gebildet. Der überraschende Tod Heinrichs im Sommer 1112 stellte aber Theresias Position in Frage.

    Schwesterkampf
    Für ihren unmündigen Sohn Alfonso Enríquez übernahm Theresia die Regentschaft in Portugal und setzte die auf eine weitgehende Unabhängigkeit bedachte Politik ihres Mannes fort. Begünstigt wurde sie dabei von ständigen Adelsrevolten und Machtkämpfen mit dem Klerus, denen sich Urraca fast ständig ausgesetzt sah. Nicht zuletzt deshalb konnte Theresia im Bündnis mit dem galicischen Grafen Pedro Froilaz de Traba einen ersten Vorstoß ihrer Schwester nach Portugal abwehren, indem sie sie in SSobroso belagerte.[5] Erst als sie selbst im Sommer 1117 nach einem Angriff der muslimischen Almoraviden auf Coimbra schwer bedrängt war, konnte Urraca dies in einem neuerlichen Vorstoß ausnutzen, mehrere Burgen besetzen und einige portugiesische Adelsfamilien zum Seitenwechsel bewegen. Obwohl dadurch stark geschwächt vermochte sich Theresia in Braga zu halten und durch eine Liaison mit Fernando Pérez de Traba ein Bündnis mit der Opposition in Galicien zustande zu bringen, da dessen Vater, Graf Pedro Froilaz de Traba, der ärgste Rivale der Königin in diesem Reichsteil war. In einem von Papst Paschalis II. an den portugiesischen Klerus und Adel gerichteten Brief vom 18. Juni 1116 wurde Theresia erstmals mit dem königlichen Tititel (T reginae) angesprochen.[6] Die Gründe, warum sie von Seiten der römischen Kirche als Königin anerkannt wurde, sind unklar, aber offenbar fasste sie dies als Legitimation ihres Unabhängigkeitsstrebens auf, woraufhin sie sich ab dem November 1117 in ihren eigenen Urkunden „Königin von Portugal“ (Tarasia regina de Portugal) nannte, was einmal mehr einen Affront gegen ihre Schwester darstellte.[7] Aber auch Papst Calixtus II., der ansonsten in guten Beziehungen zu Urraca stand, erkannte Theresia als Königin (regina Tarasia) an und stellte sie dabei auch in der Würde bewusst über ihren verstorbenen Ehemann (comes Henricus).[8] Und der in Sahagún weilende Kardinallegat Boso bezeichnete in einem im selben Jahr an Theresia gerichteten Schreiben diese als „ehrwürdige Königin von Portugal“ (T. uenerabili regine Portugalensium).[9]
    Ungeachtet der päpstlichen Haltung wurde Theresia von Urraca auch weiterhin als rebellische Vasallin betrachtet und als diese bis 1120, auch dank eines Friedens mit Aragón 1117, ihre Herrschaft soweit stabilisieren konnte, war die Machtstellung Theresias zunehmend gefährdet. Dazu trugen auch innerfamiliäre Konflikte bei, deren Ursprung vermutlich in ihrem außerehelichen Verhältnis lag und die zu einem Bruch mit ihrem Sohn Alfonso Enríquez führten, der deshalb auf die Seite seiner Tante Urraca überging. Im Sommer 1120 stieß Urraca schließlich mit Heeresmacht von Galicien aus den Miño überschreitend nach Portugal vor und zog in Braga ein. Die von diesem Zug überraschte Theresia musste sich in die Burg von Lanhoso zurückziehen, wo sie von den Truppen ihrer Schwester belagert wurde.[10] Zwar wurde die Belagerung wenig später wieder aufgehoben, ohne dass Theresia sich ihrer Schwester ergeben musste, doch fand ihre Herrschaft als „Königin“ von Portugal damit ein Ende. Denn in Braga investierte Urraca den jungen Alfonso Enríquez zu ihrem neuen lehnsabhängigen Grafen von Portugal.[11]

    Kampf gegen den Sohn
    Theresias Herrschaftsbereich beschränkte sich fortan auf das Tal des Miño im südlichen Galicien mit den Hauptorten Tui und Orense, wo sie sich nur dank ihrer Verbindung zum Hause Traba halten konnte. Um diese Allianz zu festigen, verheiratete sie ihre Tochter aus erster Ehe mit einem Bruder ihres Geliebten Fernando Pérez de Traba. Mit ihm an ihrer Seite stritt sie nun mit wechselseitigem Erfolg gegen ihren Sohn und der hinter ihm stehenden Königin Urraca um die Rückeroberung der Herrschaft in Portugal. Bis zum Sommer 1122 gelang es ihr, die Bischöfe von Coimbra und Porto auf ihre Seite zu ziehen und den zu ihrem Sohn haltenden Erzbischof von Braga gefangen zu nehmen.[12] Die Reaktion Urracas erfolgte im März 1123, als sie Theresias „Schwiegervater“ Pedro Froilaz de Traba und einige seiner Söhne verhaften und deren Besitzungen konfiszieren ließ, womit Theresia ihre wichtigsten Unterstützer verlor.[13] Einen drohenden Übergang des Bischofs von Tui auf die Seite Urracas konnte sie im September 1125 nur durch die Zusicherung, ihm die kirchliche Administration des nördlichen Portugals zwischen dem Miño und Limia zu überlassen, verhindern.[14] Allerdings hatte sich ihr Sohn am 17. Mai 1125 in Zamora die Schwertleite verleihen und sich damit die Mündigkeit attestieren lassen, womit er sich gegenüber seiner Mutter nun vollends emanzipiert hatte.[15]
    1126 starb Königin Urraca und deren Sohn Alfons VII. (Alfonso Raimúndez) folgte ihr nach. Mit diesem trafen sich Theresia und ihr Geliebter noch im April dieses Jahres in Ricobayo und verständigten sich auf einen Frieden.[16] Nicht mit einbezogegen war darin Alfonso Enríquez, den Theresia zugunsten ihres Geliebten aus der Macht zu verdrängen suchte. Beide Fraktionen trugen diesen Konflikt militärisch aus, den Alfonso am 24. Juni 1128 mit einem Sieg in der Schlacht von São Mamede südlich von Guimarães für sich entscheiden konnte. Theresias Herrschaft in Portugal war damit endgültig beendet; mit ihrem Geliebten musste sie sich auf dessen Familienbesitzungen in Galicien zurückziehen, wo sie am 11. November 1130 starb.[17] Sie wurde in der Kathedrale von Braga neben ihrem Mann bestattet, wo ihr zu einem späteren Zeitpunkt ein Sarkophag samt Liegefigur gestaltet wurde.
    Auch wenn Theresias persönlicher Kampf um eine unabhängige Herrschaft in Portugal zuerst gegen ihre Schwester und zuletzt gegen den eigenen Sohn gescheitert war, so machte dieser sich ihre Politik im Kampf gegen seinen Cousin Alfons VII. „dem Kaiser“ zu eigen. Im Vertrag von Zamora 1143 musste der leónesische Monarch die Unabhängigkeit Portugals als eigenständiges Königreich anerkennen, mit Alfonso Enríquez als Alfons I. als seinem ersten König.


    Titel (genauer):
    1112 starb Heinrich von Burgund. In Portugal übernahm zunächst seine Witwe Theresia die Regentschaft für den noch minderjährigen Sohn Alfons I. Theresia wird als herrschsüchtige Frau beschrieben, die 1117 den Titel „Königin“ (Portugalensis Regina) annahm, was von kastilischer Seite nicht anerkannt wurde. In Kastilien herrschte zu diesem Zeitpunkt ihre Halbschwester Urraca. Gegen diese führte Theresia Feldzüge, ohne allerdings einen entscheidenden Erfolg zu erringen. In Portugal versuchte sie, ihren Sohn zugunsten ihres Liebhabers, des Grafen Ferdinand, von der Thronfolge auszuschließen. Dies und der Misserfolg gegenüber Kastilien – 1127 unterlag sie Alfons VII., einem Sohn der Urraca – zwang sie, die kastilische Lehnshoheit anzuerkennen, was für den Sohn schließlich das Signal für eine Rebellion gegen die Mutter war.

    Notizen:

    Aus der Ehe von Heinrich von Burgund mit Theresia stammen die Kinder:
    • Afonso Enríquez (1094–1108)
    • Urraca Enríquez (* 1095); ∞ 1120 mit Vermudo Péres de Traba, Graf von Trastámara.
    • Sancha Enríquez (1097–1163); ∞ 1. mit Sancho Núñes de Celanova; 2. ∞ (ca. 1147) mit Fernando Mendes, Herr von Bragança.
    • Teresa Enríquez (* 1098)
    • Henrique Enríquez (1106–1110)
    • Alfonso Enríquez (Alfons I.) (1109–1185), Graf und ab 1139 König von Portugal.

    Kinder:
    1. 2. König Alfons I. Henriques von Portugal wurde geboren am 25 Jul 1109 in Guimarães oder Viseu oder Coimbra; gestorben am 6 Dez 1185 in Coimbra.

  3. 6.  Graf Amadeus III. von Savoyen (Maurienne)Graf Amadeus III. von Savoyen (Maurienne) wurde geboren am 1092 oder 1095 (Sohn von Humbert II. von Maurienne (Savoyen), der Dicke und Gisela von Burgund); gestorben am 30 Aug 1148 in Nikosia.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Amadeus III of Savoy, Count of Savoy and Maurienne from 1103 until his death
    • Französischer Name: Amédée (Amé) III de Maurienne ou dit plus couramment Amédée III de Savoie, plus rarement de Savoie-Maurienne, dit « le Croisé », 7e comte en Maurienne, également seigneur du Bugey, d'Aoste et du Chablais, marquis de Suse et d'Italie (comte de Turin), et il est le premier à porter le titre de comte de Savoie, à partir de 1143
    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Savoyen; Graf von Savoyen
    • Titel (genauer): Maurienne; Graf von Maurienne
    • Titel (genauer): Turin; Markgraf von Turin

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Amadeus_III,_Count_of_Savoy

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Am%C3%A9d%C3%A9e_III_de_Savoie



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amadeus_III._(Savoyen) (Jun 2018)

    Amadeus III. (* 1092 oder 1095; † 30. August 1148 in Nikosia) war Graf von Savoyen und Maurienne, sowie Markgraf von Turin.

    Beim Tod seines Vaters 1103 beerbte er diesen als Graf von Savoyen und Maurienne. Da er zu diesem Zeitpunkt noch minderjährig war, stand er zunächst unter der Vormundschaft seiner Mutter. 1111 wurde er von seinem Lehnsherrn, dem Kaiser, als Graf bestätigt.

    Er setzte die frankreich-freundliche Politik seines Vaters fort.

    1115 vermittelte er die Hochzeit seiner Schwester Adelheid mit dem französischen König Ludwig VI., was seine engen Beziehungen zu diesem weiter festigte.
    Im Jahre 1125 gründete er das Hauskloster in Hautecombe.

    Spätestens 1137 erlangte er die Markgrafschaft Turin zurück, die sein Vater verloren hatte.

    1147 schloss er sich dem Zweiten Kreuzzug an, allerdings nicht dem Heer seines Lehnsherrn, dem römisch-deutschen König Konrad III., sondern dem seines Neffen Ludwig VII. von Frankreich. Unterwegs erkrankte er auf Zypern, wo er kurz darauf starb.

    Geburt:
    Er war der älteste Sohn des Grafen Humbert II. von Savoyen und seiner Gattin Gisela von Burgund.

    Amadeus + Adelheid. Adelheid gestorben in spätestens 1135. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Adelheid gestorben in spätestens 1135.

    Notizen:

    Aus seiner ersten Ehe mit Adelheid hatte er zwei Töchter:
    • Alice (* um 1124), ∞ um 1140 Humbert III., Herr von Beaujeu
    • Mathilde († 1157), ∞ 1146 König Alfons I. von Portugal

    Es gibt keine Quellen, die ausdrücklich belegen aus welcher der beiden Ehen Amadeus' Alice und Mathilde stammen, da allerdings die Geburt von Alices erstem Sohn auf 1142 und die Geburt von Mathildes erstem Sohn auf 1147 datiert, erscheint es wahrscheinlich, dass sie Töchter Adelheids waren.

    Verheiratet:
    Amadeus war zweimal verheiratet.

    Seine erste Frau hieß Adelheid. Sie ist mit einer Urkunde vom 27. Juli 1134 belegt, in der sie gemeinsam mit ihrem Gatten auftrat.

    Kinder:
    1. Alice von Savoyen wurde geboren in 1124.
    2. 3. Gräfin Mathilde (Mafalda) von Savoyen und Maurienne wurde geboren in 1125; gestorben am 4 Nov 1157 in Coimbra.


Generation: 4

  1. 8.  Heinrich von Burgund (Kapetinger)Heinrich von Burgund (Kapetinger) wurde geboren in 1035 (Sohn von Herzog Robert I. von Burgund (Kapetinger), der Alte und Helie von Semur); gestorben in 1070.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Henri de Bourgogne, dit Donzel ou le Damoiseau

    Notizen:

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_de_Bourgogne_(1035-1066) (Mai 2018)

    Henri de Bourgogne1, dit Donzel ou le Damoiseau, (né vers 1035 – mort entre 1070 et 1074), est héritier du duché de Bourgogne, fils du duc de Bourgogne, Robert Ier le Vieux († 1076), et d'Hélie de Semur, et donc petit-fils du roi de France Robert II le Pieux.

    Biographie
    Selon certains historiens, il aurait épousé en 1056 Sibylle de Barcelone, fille de Bérenger Raymond Ier dit le Courbé ou le Corbeau, comte de Barcelone, et de Gisèle de Lluça. Jean Richard dans Les ducs de Bourgogne et la formation du duché du xie au xive siècles2, sur la base d'une phrase d'Orderic Vital, parlant des exploits de Robert Ier en plusieurs contrées, pense qu'il faut tenir compte, ainsi que l'a supposé M. Chaume3, dit-il, d'une expédition menée en 1058 pour défendre le comte de Barcelone contre les Musulmans. « C'est au cours de cette expédition qu'il aurait épousé une parente du comte Raymond Borel de Barcelone dont le surnom passa à ses descendants ».

    Heinrich + Sibylla von Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Sibylla von BarcelonaSibylla von Barcelona (Tochter von Graf Berengar Raimund I. von Barcelona, der Bucklige und Gisela von Lluca).

    Notizen:

    Heinrich hatte sieben Kinder.
    - Hugues Ier (1057 † 1093) duc de Bourgogne
    - Eudes Ier (1058 † 1102), duc de Bourgogne
    - Robert (1059 † 1111), évêque de Langres
    - Hélie (1061 † après 1081/84)
    - Béatrix (1063 † v. 1110), mariée à Guy III de Vignory
    - Renaud (1065 † 1092), abbé de l'Abbaye Saint-Pierre de Flavigny
    - Henri (1066 † 1112), comte de Portugal de qui descendra la maison royale du Portugal.

    Verheiratet:
    Es ist nicht verbürgt, dass wirklich Sibylle die Frau des Heinrich war. Es könnte auch eine Tochter des Raymond Borel von Barcelona sein ??

    Kinder:
    1. Hugo I. von Burgund wurde geboren in cir 1057; gestorben am 29 Aug 1093 in Cluny.
    2. Herzog Odo I. von Burgund, Borel wurde geboren in cir 1058; gestorben in 1102 in Tarsos.
    3. 4. Graf Heinrich von Burgund (von Portugal) wurde geboren in 1069; gestorben am 1 Nov 1112.
    4. Beatrix von Burgund wurde geboren in 1063; gestorben in vor 1110.

  3. 10.  König Alfons VI. von León (von Kastilien)König Alfons VI. von León (von Kastilien) wurde geboren in 1037 (Sohn von König Ferdinand I. von León, der Große und Sancha von León); gestorben am 1 Jul 1109 in Toledo, Spanien; wurde beigesetzt in Abtei Santos Facundo y Primitivo (später San Benito) in Sahagún.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1072, Königreich Kastilien; König von Kastilien
    • Titel (genauer): 1065 bis 1109, Königreich Léon; König von Léon

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_VI._(León) (Okt 2017)

    Alfons VI. der Tapfere (spanisch Alfonso el Bravo; * 1037; † 1. Juli 1109 in Toledo)[1] war von 1065 bis 1109 König von León und seit 1072 auch König von Kastilien und Galicien aus dem Haus Jiménez. Durch die Eroberung der alten Westgotenhauptsttadt Toledo im Jahr 1085 setzte er einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der spanischen Reconquista und untermauerte den Anspruch des leónesisch-kastilischen Königshauses auf die Vorrangstellung unter den spanischen Königen der iberischen Halbinsel. Im Cantar de Mio Cid, einem der Hauptwerke der literarischen Folklore Spaniens, ist Alfons VI. eine der Hauptpersonen.

    Er war eines von fünf Kindern des Königs Ferdinand I. von León und der Sancha von León; seine Geschwister waren:[2]
    • Urraca († 1103), „Königin“ von Zamora.
    • Sancho II. († 1072), König von Kastilien.
    • Elvira († 1099), Herrin von Toro.
    • García († 1090), König von Galicien.

    Leben
    Bruderkampf
    Obwohl der zweite von dreien galt Alfons als Lieblingssohn seines Vaters, weshalb dieser ihm in der 1065 vorgenommenen Erbteilung mit dem Königreich León das Kerngebiet seines Reichs mit der Hauptstadt León vermachte, während der ältere Sancho II. lediglich das verhältnismäßig kleine Kastilien als Königreich erhielt, das zuvor noch eine Grafschaft gewesen war. Der jüngste Bruder García bekam Galicien, das seit Generationen den Status eines Unterkönigreichs gegenüber León eingenommen hatte. Bereits der Vater Ferdinand I. hatte den Grundstein für die Vormachtstellung Leóns gegenüber den christlichen wie auch muslimischen Mächten Spaniens gelegt, unter anderem indem er das baskische Navarra, das Stammland seiner Dynastie, und die Taifa-Königreiche von Al-Andalus (Toledo, Saragossa, Badajoz, Sevilla) in die Vasallität gezwungen hatte, die aus dem im frühen 11. Jahrhundert zusammengebrochenen Kalifat von Córdoba hervorgegangen waren.
    Die ersten Regierungsjahre Alfons’ VI. verliefen weitgehend ereignisarm, was vermutlich seiner Mutter geschuldet war, die als einende Autorität der Familie wirkte. So tätigten alle Familienmitglieder am 26. Juni 1066 eine gemeinsame Schenkung an die Kirche von Santiago de Compostela.[3] Nach dem Tod der Königin Sancha im November 1067 wurde schließlich der offene Machtkampf um das väterliche Gesamterbe eröffnet. 1068 führte Alfons zwei Angriffe auf das Taifa Badajoz durch, das ein tributpflichtiger Vasall seines Bruders García war. Noch im selben Jahr wurde er selbst von Sancho II. angegriffen, den er nach einem Sieg in der Schlacht von Llantadilla am 19. Juli einstweilen wieder aus León hinausdrängen konnte. Offenbar verbünündeten sich die beiden darauf gegen García, denn im Juni 1071 konnte Sancho durch León hindurch nach Galicien marschieren und den jüngsten Bruder aus dessen Königreich vertreiben. Alfons tätigte um dieselbe Zeit mehrere Schenkungen an galicischhe Prälaten, was seine Beteiligung an diesem Handstreich offenkundig machte. Die Allianz mit Sancho hatte allerdings nur kurzzeitigen Bestand. In den ersten Januartagen 1072 fiel dieser erneut mit einem Heer in León ein und konnte in der Schlacht von Golpejera Alfons besiegen und gefangen nehmen. Alfons durfte sich geschlagen ins Exil zum Maurenkönig von Toledo begeben, während der scheinbar siegreiche Sancho sich am 12. Januar in León zum König krönen ließ.[4] Allein die älteste Schweester Urraca leistete in ihrer Stadt Zamora noch Widerstand gegen Sancho, der völlig unerwartet bei der Belagerung Zamoras am 7. Oktober 1072 unter unklaren Umständen getötet wurde. Alfons konnte umgehend wieder sein Königreich, nun mit Kastilien und Galicien vereint, in Besitz nehmen. Gemäß der literarischen Überlieferung musste er die Zustimmung des kastilischen Adels, angeführt von dem alférez Rodrigo Díaz de Vivar, erst durch einen Reinigungseid gewinnen, indem er zu schwören hattete, nicht am Tod seines Bruders verantwortlich gewesen zu sein. Als aber 1073 auch García aus seinem Exil zurückkehrte, ließ Alfons diesen sofort gefangen nehmen und für den Rest seines Lebens einsperren, um sich die Alleinherrschaft endgültig zu sichern.[5]

    Expansion und Kirchenpolitik
    Die folgenden Jahre verliefen für Alfons verhältnismäßig ruhig; diese Zeit nutzte er hauptsächlich zur Konsolidierung seines Reichs und dessen Kirchenhierarchie. Am 29. Mai 1073 übergab er in Burgos die Abtei San Isidro von Dueñas dem Klostersysystem von Cluny und öffnete damit die Tore für die cluniazensische Reformbewegung in Spanien.[6] Um die Jahreswende von 1073 auf 1074 ging er seine erste Ehe mit Agnes (Inés) ein, einer Tochter des Herzogs Wilhelm VIII. von Aquitanien, mit der eer sich bereits 1069 verlobt hatte. Laut einem normannischen Chronisten war dem im selben Jahr schon ein Verlöbnis mit einer Tochter Wilhelms des Eroberers vorausgegangen, die allerdings auf der Reise nach Spanien gestorben war. Das aquitanischche Herzogshaus stand in einem engen ideologischen Verhältnis zur Abtei Cluny und Königin Agnes sollte eine wichtige Vermittlerrolle in der von dieser Abtei ausgehenden Reformbewegung in Spanien einnehmen. Die aquitanische Ehe schloss Alfons aucuch aus politischen Motiven, gewann er doch so einen starken Verbündeten im Norden der Pyrenäen gegen seinen östlichen Nachbarn und Vetter, König Sancho Ramírez von Aragón. Dieser hatte eine offensive Expansionspolitik gegen das muslimische Taifa von Saragossa begonnen (Eroberung von Barbastro 1064), das wiederum ein Vasall von León-Kastilien war. Der Aragónese besaß allerdings dank seiner Unterwerfung unter den Heiligen Stuhl 1068 die Rückendeckung von Papst Gregor VII., der eigens für ihn im Jahr 1073 in Frankreich ein Kreuzzugsheer zu seiner Unterstützung anwerben ließ. Der König von Saragossa suchte gegen diese Bedrohung ein Bündnis mit König Sancho IV. von Navarra, ebenfalls ein Vetter der Jiménez-Dynastie, der sich damimit in einen Konflikt mit Aragón stürzte. Das französische Kreuzzugsheer unter Ebles II. von Roucy wurde von Sancho Ramírez dann auch sogleich zum Krieg gegen Navarra verwendet. Am 4. Juni 1076 wurde Sancho IV. nach einer Hofintrige ermordet, was der König von Aragón sogleich zur Annektierung Navarras mit seiner Hauptstadt Pamplona ausnutzte. Auch der von diesen Ereignissen überraschte Alfons wollte davon profitieren und zog am 25. Juni 1076 in Nájera ein, womit er die Inbesitznahme der alten baskischen Landschaft La Rioja für sein Königreich demonstrierte. Mit Álava, Vizcaya und einem Teil von Guipúzcoa sicherte er sich noch weitere baskische Gebiete, so dass fortan der Oberlauf des Ebro die Grenze zwischen León-Kastilien unund Aragón markierte. Für das baskische Navarra markierte seine Aufteilung einen bedeutenden Einschnitt in seiner Geschichte; hatte es unter Sancho III. dem Großen, dem Großvater von Alfons VI. und Sancho Ramírez, noch die Position eines Hegemons unter den christlichen Reichen eingenommen, so war es nun in den Status einer nachgeordneten Provinz seiner Nachbarn gesunken. Von der weiteren territorialen Expansion gegen Al-Andalus war es fortan für immer ausgeschlossen.
    Noch im Jahr 1076 nahm Alfons diplomatischen Kontakt zu Papst Gregor VII. auf, um bei diesem um die Etablierung des römischen Ritus in der spanischen Kirche zu ersuchen, die den alten westgotisch-mozarabischen Ritus ersetzen sollte. Diese politische Annäherung an Rom sollte im Konflikt mit Aragón den Papst auch für die Belange Leóns gewogen machen. Dieses Ansinnen zog allerdings zwiespältige Reaktionen unter dem Volk und unerwartete Konsequenzen nach sich. Nach einer späteren legendenbehafteten Erzählung soll sich am königlichen Hof zu Burgos am Palmsonntag, dem 9. April 1077, ein gerichtlicher Zweikampf zugetragen haben, in dem ein Ritter, der den alten westgotischen Ritus verteidigt hatte, über einen königlichen Ritter siegte, der für den neuen römischen Ritus eingetreten war. Anschließend habe man eine Feuerprobe angeordnet, indem sich je ein Ordinarius beider Riten in ein Feuer warf. Als der mozarabische Ordinarius aus den Flammen zurückgesprungen sei, habe Alfofons persönlich ihn wieder in sie zurückgestoßen.[7] Was Alfons abseits des Aufruhrs unter seinen eigenen Untertanen offenbar nicht beabsichtigt hatte, war eine weltliche, d. h. politische Unterordnung gegenüber dem Heiligen Stuhl, die allerdings gerade von der Politik des Reformpapstes Gregor VII. gegenüber den weltlichen Mächten der christlichen Ökumene eingefordert wurde, insbesondere vom römisch-deutschen Kaiser Heinrich IV. (siehe Investiturstreit). Und ebendiese Unterordnung forderte er nun auch von allen „Königen und Grafen von Spanien“ in einem Brief vom 28. Juni 1077 ein, in dem er die päpstliche Oberherrschaft über die gesamte iberische Halbinsel proklamierte.[8] Diesen Anspruch akzeptierte Alfons nicht widerstandsllos, indem er durch die Annahme des Titels eines „Imperators von ganz Spanien“ (imperator totius hispaniae) einen eigenen Hegemonialanspruch erhob. Im Original ist dieser Titel erstmals in offizieller Verwendung für den 7. April 1079 und in einer privaten für den 29. Januar 1078 datiert. In einer später verfassten Abschrift ist er jedoch bereits für den 17. Oktober 1077 datiert, also nur wenige Monate nach der Bekanntgabe des päpstlichen Briefes.[9] Dieser Anspruch war nicht neu im aststurisch-leónesischen Königshaus. Bereits einige von Alfons’ Vorfahren mütterlicherseits, von denen abzustammen er einen hohen Stellenwert beimaß, hatten den Imperatorentitel geführt und damit in ideeller Fortführung des westgotischen Erbes ihren Führungsanspruch unter den Christen im Kampf gegen die muslimischen Invasoren zum Ausdruck gebracht.
    Spätestens im Jahr 1078 trennte sich Alfons von seiner ersten Frau Agnes von Aquitanien, die ihm keine Kinder geboren hatte, womit auch das Bündnis mit deren Vater hinfällig wurde, der sich nun wiederum mit Aragón dynastisch verband. Um die Jahreswende von 1079 auf 1080 schloss Alfons sogleich seine zweite Ehe mit Konstanze von Burgund, deren Neffe, Herzog Hugo I. von Burgund, sich im Vorjahr im Maurenkampf in Spanien engagiert hatte. Die neue Braut war außerdem eine Nichte des Abtes HHugo von Cluny, dem Alfons am 3. September 1079, wohl im Zuge seiner Verlobung, das Kloster Santa María in Nájera überantwortete und damit seine Beziehung zu Cluny weiter festigte.[10] Nur kurz darauf wurde auch die Leitung der königlichen Abtetei Santos Facundo y Primitivo von Sahagún einem cluniazensischen Abt anvertraut, den offenbar Alfons selbst einsetzte. Dies war für den Papst der Anlass zur Demonstration seiner Autorität. Im Juni 1080 wies er Hugo von Cluny zur Neubesetzung des Vorsteheramts von Sahagún an, worauf der von Alfons eingesetzte Abt nach Cluny zurückbefohlen und durch den Südfranzosen Bernard de Sedirac ersetzt wurde. Dieser sollte unabhängig von den Umständen seiner Berufung ein lebenslanger Vertrauter des Königs und seiner Nachfolgerin Urraca werden, die ihm Konstanze im Spätjahr 1080 als sein erstes Kind geboren hatte.

    Eroberung von Toledo
    Bereits im August 1076, unmittelbar nach der Annexion der Rioja, unternahm Alfons einen ersten Vorstoß über den Duero hinaus in den Süden nach Al-Andalus, den er bei Sepúlveda abbrach. Unter den Mauren war in jener Zeit das Machtgleichgewicht erodiert, ausgelöst durch den Tod des Königs von Toledo, al-Mamun. Der König von Sevilla, al-Mutamid, hatte die Lage ausgenutzt und nacheinander Dénia, Córdoba und Murcia annektiert und war damit zu einer bedrohlichen Macht herangewachsen. Unterdedessen hatte der neue König von Toledo, al-Qadir, die Kontrolle über sein in Anarchie versinkendes Königreich verloren, was wiederum der König von Badajoz, al-Mutawakkil, zum Einmarsch in Toledo ausnutzte. Um sein Reich gegen ein neues Ausgreifen der Mauren zu verteidigen, ließ Alfons mehrere Ortschaften entlang des Duero befestigen und wiederbesiedeln, wie zum Beispiel Salamanca, Medina de Campo, Olmedo, Segovia oder Cuéllar.[11] Im April 1079 überschritt Alfons ein weiteres Mal den DDuero und zog bis wenige Kilometer vor Toledo. Anschließend marschierte er westwärts, nahm Coria ein und gewann damit eine Ausgangsbasis gegen Badajoz, gegen das er weiterhin eine Allianz mit dem König von Sevilla bildete. Danach kehrte er wieder nach Kastilien zurück, um dort Konstanze von Burgund zu heiraten. Im Sommer 1080 musste sich al-Mutawakkil wieder aus Toledo zurückziehen, in das nun wieder al-Qadir zurückkehren konnte. An eine Rückgabe von Coria an den König von Badajoz dachte Alfons indes nicht. Als Dank für seine Unterstützung erhielt er von al-Qadir zudem noch die Burgen von Zorita und Canturias und festigte damit seine Präsenz in der Transduero-Region.
    In dieser Situation trug sich um die Jahreswende 1080 auf 1081 am Hof von León Folgendes zu: Alfons verbannte den kastilischen Adligen Rodrigo Díaz de Vivar, besser bekannt als „El Cid“, aus seinem Königreich. Dieser war einst ein enger Vertrauensmann von Sancho II. gewesen. Über die Hintergründe der Verbannung liegen mit Ausnahme der Historia Roderici keine weiteren Überlieferungen vor. Dieser singulären Quelle zufolge hatte zuvor ein Überfall maurischer Truppen auf die kastilische Burg San Esteban de Gormaz am Oberlauf des Duero stattgefunden, worauf El Cid in Eigeninitiative einen Vergeltungszug in das Königreich Toledo unternahm. Um die Beziehungen zwischen León und Toledo nicht zu gefährden, habe sich Alfons zu nichts anderem genötigt gesehen, als El Cid aus seinem Königreich zu verbannen. Unabhängig von dieser Erzählung gelangte Alfons in jener Zeit offenbar zur Erkenntnis, dass sein Vasall al-Qadir Toledo nicht mehr effektiv regieren konnte und dass eine direkte Übernahme dieses Königreichs zur Stabilisierung der Grenze zu al-Andalus unumgänglich war. In der Folge ließ er mehrere Plätze in der Umgebung von Toledo besetzen und mit christlichen Siedlern bevölkern, was ohne größere Kämpfe vonstattenging. Darunter waren Burgen und Städte wie Almodóvar del Campo, Guadalajara, Hita, Madrid, Olmos und Uclés. Im Jahr 1082 tat sich für Alfons an seiner Ostgrenze ein neuer Unruheherd auf, als sein Vasall al-Muqtadir von Saragossa starb und dessen Köönigreich in einen Nachfolgekampf unter dessen Söhnen zerfiel. Mit einer Heerestruppe drang er bis an die Burg Rueda am Jalón vor, deren maurischer Kastellan ihm gegenüber Kapitulationsbereitschaft signalisierte. Der Kastellan aber wechselte kurz vor der Übergabe auf die Seite von al-Mutamin und beging am 6. Januar 1083 ein Massaker an den von Alfons nach Rueda entsandten Unterhändlern.[12] Alfons ließ noch die Burgen Agüero, Ayerbe und Grau besetzen, sah aber von einem direkten Zug gegen Saragossa einstweilen ab, da um dieselbe Zeit al-Mutamid von Sevilla die Allianz mit ihm aufkündigte und durch Besitzansprüche auf Almodóvar del Campo sowie durch die Ermordung eines jüdischen Abgesandten Alfons zusätzlich provozierte. Mit zzwei Heeresgruppen durchzog Alfons bis zum Winter 1083 plündernd das Königreich Sevilla. Im Sommer 1084 marschierte er schließlich wieder in das Königreich Toledo ein und errichtete südlich der Stadt ein befestigtes Lager, von wo aus die finalelen Schritte zu ihrer Inbesitznahme erfolgen sollten. Nach über einem Jahr der Belagerung, die ohne bemerkenswerte Kämpfe und der dauernden Anwesenheit von Alfons verlief, kapitulierte al-Qadir am 6. Mai 1085, so dass Alfons am 25. Mai persönlich in Toledo einziehen konnte.
    So unspektakulär wie die Eroberung von Toledo vonstattengegangen war, wurde sie in christlichen Chroniken entsprechend eher beiläufig erwähnt. Für Alfons selbst hatte sie eine enorme symbolische wie auch propagandistische Bedeutung; er sah seinen Vorrangsanspruch als Erbe der westgotischen Könige durch die Inbesitznahme ihrer ehemaligen Hauptstadt bestätigt. Dieser Anspruch beschränkte sich nun nicht mehr nur auf die christliche Welt Hispaniens, sondern wurde auf seinen gesamten geographischen Raum einschließlich seiner Bevölkerung, unabhängig deren Glaubenskonfession, ausgedehnt. Verdeutlicht wurde dies in der nach der Einnahme Toledos erweiterten Titulatur des Königs als „der von Gott eingesetzte Imperator über alle Nationeen von Spanien“ (Deo constitutus imperator super omnes Spanie nationes), oder präzisierend als „der in Toledo regierende König Alfons, der über die Christen und Heiden aller Königreiche von Spanien herrscht“ (regnante rex domno Adefonso in Toleto et imperante christianorum quam et paganorum omnia Hispanie regna).[13] Nach seinem Einzug in der Stadt garantierte Alfons allen Bewohnern volle Religionsfreiheit, insbesondere auch den mozarabischen Christen, die nahezu ein Viertel der Population ausmachten. Die Muslime durften ihre große Hauptmoschee behalten, mussten nun aber eine jährliche Kopfsteuer entrichten, wie sie sie zuvor von den Christen eingefordert hatten. Das Gleiche galt für die große jüdische Gemeinde, die ebenso ihre Synagogen und Quartiere behalten durfte. Auf einem in Burgos im Spätjahr 1085 einberufenen Kirchenkonzil wurde Toledo entsprechend seiner Bedeutung als neuer Sitz des Primats der Kirche von Spanien bestimmt.

    Invasion der Almoraviden
    Die Eroberung Toledos zog beträchtliche Veränderungen im Machtgleichgewicht Hispaniens nach sich, weil León-Kastilien durch den territorialen Zugewinn nun eine deutliche Hegemonialstellung einnahm. Sowohl die muslimischen wie auch die christlichen Mächte regte diese für sie bedrohliche Entwicklung zur Leistung von Widerstand an. König Sancho Ramírez von Aragón nahm sie zum Anlass zur Eroberung des Taifas Saragossa, wovon er sich eine Stärkung seiner Position gegenüber León-Kastilien errwartete. Um den Aragónesen zuvorzukommen, beschloss Alfons seinerseits die Eroberung Saragossas, dessen zerstrittene Herrscherfamilie ähnlich wie zuvor jene in Toledo offenbar nicht mehr in der Lage war, das Land vernünftig zu regieren. Zunächst ließ er im Frühjahr 1086 durch seinen Feldherrn Álvar Fáñez den Exkönig von Toledo, al-Qadir, als seinen Vasallen in Valencia einsetzen und gewann damit eine Position an der Ostgrenze Saragossas. Anschließend nahm er um dieselbe Zeit die Belagerung von Saragossa selbst auf.
    Indes musste Alfons von einer Einnahme Saragossas absehen, als sich im Süden von al-Andalus eine bedeutende Veränderung der Lage zutrug. Der von der Übermacht Leóns in Bedrängnis geratene König al-Mutamid von Sevilla rief die Herrscher von Nordafrika, die Almoraviden, um Beistand an. Diese hatten bereits einen beständigen Siegeszug hinter sich, der binnen kürzester Zeit ihre Herrschaft von ihrem Ursprungsland Mauretanien ausgehend bis über Marokko erweitert hatte. Den Hilferuf ihrer GlGlaubensbrüder dankbar annehmend, ergriffen sie die Gelegenheit, ihre Herrschaft auch über al-Andalus auszudehnen. Am 30. Juli 1086 ging der Emir der Almoraviden, Yusuf ibn Taschfin, mit großer Heeresmacht bei Algeciras an Land, 375 Jahre nachdedem erstmals eine muslimische Invasionsstreitmacht auf gleichem Weg von Afrika nach Europa übergesetzt war. Alfons zog dem neuen Gegner in Eilmärschen entgegen und bekämpfte ihn am 23. Oktober in der Schlacht von al-Zallaqa beim heutigen Sagrajas in der Nähe von Badajoz. Nach einem mehrstündigen Kampf musste das christliche Heer eine vernichtende Niederlage hinnehmen; Alfons selbst erlitt dabei mehrere Beinwunden.[14] Über Coira ziehend flüchtete er nach Toledo, um die Stadt in Verteidigungsbereitschaft zu setzen. Der Angriff der Almoraviden blieb aber wider Erwarten aus, da es Yusuf ibn Taschfin vorzog, vermutlich der fortgeschrittenen Jahreszeit Rechnung tragend, nach Marrakesch zurückzukehren. Nichtsdestotrotz markierte die Niederlage von al-Zallaqa einen Wendepunkt in der militärischen Auseinandersetzung auf der iberischen Halbinsel, weil die Christen ihrer Offensivkraft beraubt und in die Defensive gedrängt wurden. Für Alfons VI. sollte der Verteidigungskampf insbesondere um Toledo die letzten dreiundzwanzig Jahre seines Lebens dominieren.
    In Toledo berief Alfons nach dem ausgebliebenen Angriff ein Konzil des Klerus’ und Adels seines Königreichs zur Beratung ein. Hier wurde sein Vertrauter, Abt Bernard von Sahagún, als Erzbischof von Toledo und Primas der spanischen Kirche konsekrriert. Allerdings wurde damit zugleich eine Abkehr von der nach 1085 ausgegebenen Toleranzpolitik eingeleitet, denn der cluniazensische Hardliner Bernard ließ schrittweise den mozarabischen Ritus verbieten und die Hauptmoschee in eine christliche Kathedrale umweihen. Auf diesem Konzil versöhnte sich der König auch wieder mit Rodrigo Díaz „El Cid“ de Vivar, der die letzten Jahre über im Dienst des Königs von Saragossa gestanden hatte und nun wieder die Burgen San Esteban de Gormaz und Dueñas erhielt. Anschließend richtete Alfons nun seinerseits ein Hilfsgesuch an die Fürsten von Frankreich zur Unterstützung im Kampf gegen die Mauren. Bereits im Frühjahr 1087 zog sein angeheirateter Neffe, Herzog Odo I. von Burgund, über die Pyrenäen, mit dem Alfons sogleich die Belagerung von Tudela aufnahm, das von dem nach wie vor abtrünnigen Vasallenkönig von Saragossa gehalten wurde. Sie endete im April mit einem Misserfolg. Dafür nutzte Alfons die Anwesenheit der Franzosen für ddiplomatische Händel. Offenbar hier arrangierte er die Verlobung seiner etwa sechs Jahre alten Tochter Urraca mit Raimund von Burgund, einem Schwager des Burgunderherzogs. Auch die Ehe seiner unehelichen Tochter Elvira mit dem Grafen Raimund IV. von Toulouse dürfte aus diesem Anlass in die Wege geleitet worden sein. Weiterhin huldigten ihm vor Tudela Sancho Ramírez von Aragón und dessen ältester Sohn Peter für das von ihnen gehaltene Navarra als ihren Oberherrn.[15] Die Verlobung zwisschen der jungen und voraussichtlichen Thronerbin Urraca mit dem Burgunder, die in León offiziell verkündet wurde, erfuhr offenbar keine ungeteilte Zustimmung. Noch im Jahr 1087 brach in Galicien ein Aufstand gegen den König aus, an dessen Spitze sich der Bischof von Santiago de Compostela, Diego Peláez, stellte. Die genauen Beweggründe dieser Erhebung sind nur unzureichend überliefert, aber offenbar setzten sich die Rebellen für die Erbrechte ihres ehemaligen Königs, des gefangenen GaGarcía, ein und bauten wohl auch auf die Unterstützung des anglo-normannischen Königs Wilhelm dem Eroberer, der einst eine seiner Töchter an diesen verlobt hatte. Der Normannenkönig starb allerdings noch im selben Jahr, worauf die Revolte schnell zusammenbrach. Im Frühjahr 1088 zog Alfons in Santiago ein und legte den Bischof als Hochverräter in Ketten. Durch ein schnell einberufenes Kirchenkonzil ließ er ihn seines Amtes entheben und durch den Abt von Cardeñas, Pedro, ersetzen. Mit diesem Akt handelte sich Alfons allerdings erneut einen Konflikt mit dem Heiligen Stuhl ein. Denn ebenso wie der 1085 verstorbene Gregor VII. behielt sich auch der neue Papst Urban II. das alleinige Investiturrecht für geistliche Ämter vor. Zwar bestätigte dieser die Einsetzung Bernards als Erzbischof von Toledo, belegte aber zugleich auch die Diözese Santiago mit dem Interdikt, das solange bestehen sollte, bis Diego Peláez wieder in sein Amt zurückgeführt sei. Alfons musste dem päpstlichen Willen nachgeben, doch zog er seine Anklagen gegen den Bischof nicht zurück.
    Im Juni 1088 ging Yusuf ibn Taschfin erneut mit großer Heeresmacht bei Algeciras an Land und marschierte die Küste entlang nach Osten vor, um die von Kastiliern gehaltene Burg Aledo zu belagern. Die Verteidiger konnten lange genug ausharren, bis Alfons mit einem Entsatzheer heranzog und die Almoraviden darauf den Rückzug antraten.[16] Dieses Vorgehen charakterisierte das strategische Defensivkonzept, mit dem Alfons allen weiteren Angriffen des Feindes zu begegnen gedachte. Etwa um dieselbe Zeit verbuchte er auch einen diplomatischen Erfolg, als König al-Mustain von Saragossa nach Vermittlung des Cid wieder Vasall Kastiliens wurde und die regelmäßigen Tributzahlungen (paria) entrichtete. Dies war dem Schutzbedürfnis des Königs geschuldet, der sich verstärkt dem Druck Aragóns ausgesetzt sah. Auch im Süden, in Andalusien, suchte Alfons die örtlichen Taifa-Könige in sein parias-System zu integrieren, um als deren Schutzherr gegen die Almoraviden auftreten zu können. AlAllein der König von Granada war dazu bereit, während jener von Sevilla an seinem Bündnis mit den Almoraviden weiter festhielt. Im März 1090 tagte in León unter der Leitung des Kardinallegaten Reiner (der später als Paschalis II. Papst wurde) ein Kirchenkonzil, auf dem bezüglich des Bistumsstreits in Santiago de Compostela der Beschluss gefasst wurde, diesen dem Papst in Rom vorzutragen, worauf sowohl Diego Peláez als auch Pedro de Cardeñas sich dorthin auf den Weg begaben.[17] Kurz dadarauf landete Yusuf ibn Taschufin ein drittes Mal bei Algeciras und marschierte über Córdoba direkt auf Toledo zu. Sofort zog ihm Alfons mit einem Heer entgegen, unterstützt von König Sancho Ramírez von Aragón. Da der Almoravide dieses Mal nichht von den Taifas unterstützt wurde, musste er sich gegen Ende August wieder von Toledo zurückziehen, was einmal mehr einen Abwehrerfolg für Alfons bedeutete. Allerdings wandte sich Yusuf sofort gegen Granada, eroberte diese Stadt und legte damit den Anfang der dauerhaften Landnahme der Almoraviden in al-Andalus. Alfons konnte seinen Vasallen nicht retten, was das Vertrauen auf seine Schutzgarantien unter den Taifas erschütterte. Im November kehrte Yusuf nach Afrika zurück, seinen Vetter Sir ibn Abi Bakr als Statthalter zurücklassend, dem die weitere Durchführung der almoravidischen Expansion anvertraut wurde.
    Schon im Dezember 1090 begann Sir ibn Abi Bakr seinen Heerzug und wandte sich gegen Sevilla, dessen König al-Mutamid einst die Almoraviden um Hilfe gebeten hatte. Zuerst fiel am 15. März 1091 Córdoba samt dem Sohn des Königs. Nach einem kurzen Vorstoß in das Umland von Toledo nahm Sir die Belagerung von Almodóvar del Río auf, das die Straße nach Sevilla kontrollierte. In dieser Situation sandte al-Mutamid einen Hilferuf an Alfons, dem zu unterwerfen er sich stets beharrlich geweigert hatte. Alfons sandte trotzdem ein Heer unter seinem Feldherrn Álvar Fáñez aus. Doch einmal mehr waren die Almoraviden in offener Feldschlacht bei Almodóvar überlegen, worauf am 9. November 1091 Sevilla kapitulierte. In schneller Folge fielen anschließend Jaén, Almería, Dénia und Murcia, womit das gesamte maurische Andalusien mit Ausnahme von Badajoz in der Hand der Almoraviden war. Im Frühjahr 1092 drohte auch die Ordnung in der spanischen Levante zu zerfallen, als in Valencia der Vasallenkönig al-Qadir bei einem Volksaufstand getötet wurde. Die Situation nutzten die Almoraviden aus und konnten die Stadt besetzen. Alfons zog sofort gegen Valencia, um sie von dort zu vertreiben, doch nach einer kurzen Belagerung gab er dieses Vorhaben wieder auf und kehrte nach León zurück.
    Expansion der Almoraviden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Schon im März 1090 starb der gefangene Exkönig von Galicien, García, im Gefängnis. Er war der letzte männliche Angehörige des leónesischen Königshauses neben Alfons gewesen, für den sich damit die Frage bezüglich einer Nachfolgeregelung stellte. Noch im selben Jahr ernannte er seinen Schwiegersohn Raimund von Burgund zum Grafen von Galicien, also zum Sachwalter des ehemaligen Teilreichs seines verstorbenen Bruders. Etwa zur selben Zeit wurde dessen Ehe mit der knapp zehnjährigen Urracca formalisiert, die am 27. Februar 1091 erstmals als Ehefrau Raimunds urkundlich bezeugt ist. Offenkundig baute Alfons seinen Schwiegersohn, der in zunehmendem Maße als Mitglied des Kronrates auftrat, als seinen Nachfolger auf dem Thron auf.[18] Die junge Infanta war übrigens unter der Obhut seines engsten persönlichen Vertrauten und Freundes Pedro Ansúrez aufgezogen worden. Wohl kurz nach seiner Konfrontation mit El Cid in Valencia im Spätjahr 1092 begann Alfons ein Konkubinat mit der maurischen Prinzessin Zaida, die eine Tochter eines Königs „Abenabet“, dessen Identität unklar ist, und eine Witwe des 1091 in Córdoba gefallenen Sohns des al-Mutamid von Sevilla war. Offenbar als Exilantin war sie an den leónesischen Hof gelangt und gebar wohl im Jahr 1093 dem König einen späten Sohn, Sancho Alfónsez.[19] Die Geburt des Bastards ging offenbar mit dem Tod der Königin Konstanze einher, die zwischen Juli und Oktober 1093 verstarb. Im Jahr darauf heiratete Alfons eine gewisse Berta, die aus dem italienischen Tuszien stammte, wohl in der Hoffnung, doch noch einen ehelichen Sohn zu erhalten. Etwa zeitgleich verheiratete er seine zweite uneheliche Tochter Theresia mit Heinrich von Burgund, einem Neffen seiner kurz zuvor verstorbenen Frau. Die Eheleute sollten von ihm unbeabsichtigt das Stammelternpaar eines von León-Kastilien unabhängigen Portugals werden.
    Das Jahr 1094 verlief auch sonst ereignisreich. Mit Badajoz fiel das letzte andalusische Taifa-Königreich in die Hand der Almoraviden, der letzte König al-Mutawakkil hatte noch kurz vor seinem Tod im Kampf die Städte Lissabon, Santarém und Sintra an Alfons übergeben, der sie wiederum seinem Schwiegersohn Raimund als dem Graf von Galicien anvertraute. Im Osten fiel König Sancho Ramírez von Aragón bei der Belagerung von Huesca. Diesem folgte sein Sohn Peter I., der nicht minder entschlossen die Eroberung Saragossas betrieb. Etwa zeitgleich gelang es Rodrigo Díaz „El Cid“ de Vivar, mit dem sich Alfons inzwischen wieder zerstritten hatte, Valencia von den Almoraviden zu befreien und dort eine eigene Herrschaft zu errichten. Ein almoravidisches Entsatzheer besiegte er anschließend in der Schlacht von Cuart de Poblet am 21. Oktober 1094. Damit ging im Westen der Halbinsel im November des Jahres der Verlust von Lissabon einher, das Raimund, kaum dass es gewonnen worden war, nicht gegen einen Angriff des Sir ibn Abi Bakr verteidigen konnte.[20] Kurz danach nahm sich Alfons wieder der Angelegenheiten um das umstrittene Bistum Santiago an. Diego Peláez war von seiner Romreise nicht zurückgekehrt und hatte freiwilliges Exil in Aragón genommen, was Alfons als Amtsaufgabe auffasste. Im Konsens mit seinem Schwiegersohn, dem Klerus und der Bevölkerung von Santiago betrieb er die Wahl von Dalamcio zum neuen Bischof.[21] Dieser war ein Cluniazenser und erhielt folglich die Unterstützung des Erzbischofs Bernard von Toledo, der sich beim Papst für seine offizielle Konsekrierung einsetzte, wofür beide eigens nach Rom reisten. Im November 1094 erhielt der neue Bischof die Anerkennung durch den Papst. Im Jahr 1095 überantwortete Raimund die zu Galicien gehörende Grafschaft Portugal an seinen Vetter und Schwager Heinrich und bekam als Gegenleistung von diesem die Unterstützung in der Thronfolge zugesagt. Offenbar sah Raimund diese durch die neuerliciche Ehe seines Schwiegervaters gefährdet. Nach dem Tod von Bischof Dalmacio am 16. März 1096 musste sich Alfons erneut mit der Besetzung des Bischofsstuhls von Santiago de Compostela beschäftigen. Dieses Mal aber ließ er keine Wahl vorwegnehmen, sondern mit Diego Gelmírez zunächst einen Administrator einsetzen, der das Bistum bis zu einer Entscheidung des Papstes verwalten sollte. Als in Santiago gebürtig hatte Gelmírez die Unterstützung der Lokalbevölkerung sicher und als Notar des RRaimund von Burgund besaß er auch das Vertrauen des königlichen Hofs. Bis spätestens Ostern 1098 wurde er formell zum neuen Bischof gewählt und vom spanischen Klerus allgemein anerkannt, was den Beginn einer der schillernden Kirchenkarrieren des spanischen Mittelalters markierte.[22]
    Parallel dazu verlangten wieder verstärkt militärische Auseinandersetzungen Alfons’ volle Aufmerksamkeit. Im Osten geriet sein Vasall al-Mustain von Saragossa gegen Peter I. von Aragón schwer in Bedrängnis. Um ihn zu unterstützen, entsandte Alfons ein Heer unter den Grafen García Ordóñez de Nájera und Gonzalo Núñez de Lara, die jedoch am 18. November 1096 in der Schlacht von Alcoraz von den Aragónesen schwer geschlagen wurden. In der Folge ging Huesca dem Taifa Saragossa verloren, worarauf Alfons den Winter über ein Heer zu dessen Rückeroberung rüstete. Diesen Plan musste er allerdings fallen lassen und mit seinen Truppen eilends nach Toledo ziehen, als im April 1097 Yusuf ibn Taschufin ein viertes Mal nach Spanien übersetzte. Sogar vom Cid aus Valencia erhielt Alfons für den bevorstehenden Kampf Verstärkung, angeführt von dessen Sohn Diego Rodríguez. Am 15. August 1097 musste Alfons in der Schlacht von Consuegra erneut eine schwere Niederlage hinnehmen; der Sohn von El Cid fiel dabei. Mit seinen verbliebenen Truppen konnte er sich in die Stadt flüchten und sie erfolgreich gegen eine mehrtägige Belagerung verteidigen, allerdings war auch sein Feldherr Álvar Fáñez etwa zeitgleich bei Cuenca einer zweiten Heersäule der Almoraviden unterlegen. Trotz ihrer Siege sahen die Almoraviden auch dieses Mal von einem Angriff auf Toledo ab und zogen wieder nach Afrika ab, so dass das Königreich León-Kastilien einmal mehr nahezu schadlos davonkam. Schwerwiegende Konsequenzen widerfuhren Alfons dafür im Osten, wo El Cid, wohl auch in Verbitterung über den Verlust seines Sohnes, seine älteste Tochter mit dem Sohn Peters I. von Aragón verheiratete und somit ein Erbfall Valencias an Aragón vorbereitet wurde. Die folgenden Jahre war das Umland von Toledo regelmäßigen Überfällen der Almoraviden ausgesetzt, gegen die Álvar Fáñez als königlicher Statthalter anzukämpfen suchte. Den Verlust von Consuegra im Juni 1099 konnte er allerdings nicht verhindern. Kurz darauf starb El Cid am 10. Juli und seine Witwe Jimena Díaz übernahm die Herrschaft in Valencia.
    In den ersten Tagen des Jahres 1100 verschied Alfons’ dritte Frau Berta von Tuszien kinderlos und bereits am 14. Mai desselben Jahres war er wieder mit einer vierten Frau namens Elisabeth verheiratet, deren familiäre Herkunft unbekannt, die abeer möglicherweise mit seiner Konkubine Zaida zu identifizieren ist. An jenem Tag besuchte er mit ihr Valencia, um sich über die Lage der Christen vor Ort zu informieren. Etwa um dieselbe Zeit setzte Yahya ibn Yusuf, ein Sohn des Almoravidenemirs, nach Spanien über und belagerte Toledo. Die Stadt konnte den Angriff abwehren, doch fielen einige Burgen in ihrem Umland. Im Osten brachte Peter I. von Aragón mit der Eroberung Barbastros im Oktober 1100 das Taifa Saragossa weiter in die Bedrängnis. Im Frühjahr 1101 nahm Alfons für die Abtei von Sahagún ein Reliquiar vom „wahren Kreuz Christi“ in Empfang, das ihm der byzantinische Kaiser Alexios I. Komnenos als Geschenk gesandt hatte. Es war einem der wenigen spanischen Ritter des ersten Kreuzzugs mitgegeben worden.[23] Im August 1101 zog ein almoravidischer Feldherr die Mittelmeerküste Spaniens hinauf vor Valencia und belagerte die Stadt. Zu spät brach Alfons erst im Februar 1102 mit einem Heer zum Entsatz der Stadt auf, die sich Anfang Mai ergeben musste, als er sich noch auf dem Anmarsch befand. Der Verlust Valencias zog jenen der gesamten spanischen Levante für León-Kastilien nach sich. Dem schwer unter Druck stehenden al-Mustain von Saragossa, dem letzten Taifa-König, blieb nichts anderes übrig als seine Vasallität zu Alfons aufzukündigen und in die der Almoraviden zu wechseln. Diese stellten sogleich ihre neue Macht im Osten zur Schau, als sie eine Offensive gegen Saragossa durch Peter I. von Aragógón zurückschlugen. Im Juni 1103 wagte Alfons eine Offensive gegen die Almoraviden und belagerte die Grenzburg Medinaceli. Ein Entsatzheer konnte bei Talavera de la Reina besiegt und der Statthalter von Granada getötet werden, was den ersten Sieg der Christen über die Almoraviden in offener Feldschlacht markierte.

    Letzte Jahre
    Ab dem Jahr 1104 ließ der militärische Druck seitens der Almoraviden einstweilen nach; Emir Yusuf ibn Taschfin († 2. September 1106) lag im Sterben und dessen Sohn Ali musste seine Nachfolge erst konsolidieren. Auch der mittlerweile fast siebzigjährige Alfons nahm sich um dieselbe Zeit wieder seiner eigenen Nachfolgeregelung an. Offenbar schon zu dieser Zeit rückte Alfons deshalb seinen Bastardsohn Sancho zunehmend in die Position seines Thronerben, zumindest trat dieser seit 1103 in zunehmenden Maßen als erster urkundlicher Zeuge auf. Zweifelsohne wirkte diese Bevorzugung belastend auf das allgemeine Klima innerhalb der königlichen Familie, wo sich Raimund als Ehemann der ältesten legitim geborenen Königstochter Urraca zunehmend um seine Chancen gebracht sehen musste. Wahrscheinlich ist darauf auch der persönliche Bruch zwischen Alfons und seinem Jugendfreund Pedro Ansúrez zurückzuführen, der immerhin auch der vertraute Vormund der Infanta war und sich nach deren Zurückstellung freiwillig ins Exil nach Urgell begab. Um vollendete Tatsachen zu schaffen, hatte Alfons die Mutter Sanchos geheiratet, bei der es sich um niemand Geringere als seine maurische Konkubine Zaida handelte. Anlässlich ihrer Ehe konvertrtierte sie unter dem Namen „Elisabeth“ (spanisch: Isabel) zum christlichen Glauben, womit der Rechtsstatus ihres Sohnes voll legitimiert wurde. Wann die Hochzeit stattfand, ist umstritten. Wahrscheinlich ist Zaida mit der von Alfons im Jahr 1100 geehelichten vierten Frau identisch, die ebenfalls Elisabeth hieß und zwei Töchter geboren hatte; allerdings ist deren Gleichsetzung mit Zaida nicht völlig sicher.[24] Spätestens bei der am 19. März 1106 in einer Schenkung an die Kirche von Oviedo genannten Königin Elisabeth muss es sich um Zaida handeln, da der Infant Sancho hier erstmals unmittelbar neben ihr stehend aufgeführt wird.[25] In den ersten Maitagen 1107 designierte Alfons seinen Sohn auf einem großen Konzil in León im Beisein der ganzen königlichen Familie offiziell zum Nachfolger, als der er in einer Urkunde vom 14. Mai 1107 erstmals so tituliert wird.[26] Letzte noch bestehende Zweifel an der Gültigkeit dieser Regelung wurden durch den überraschenden Tod Raimunds nach einer schnell verlaufenen Krankheit am 20. September 1107 gegenstandslos.[27]
    Indes zerschlugen sich Alfons’ Hoffnungen auf eine reibungslose Übergabe seines Thrones bereits im folgenden Jahr. Zunächst heiratete er noch im Winter 1108 mit der nicht näher bekannten Beatrix seine sechste Frau; Zaida/Isabel war kurz zuvor gestorben. Im Mai 1108 wurden schließlich die Almoraviden unter dem Statthalter Tamim ibn Yusuf wieder aktiv und unternahmen einen erneuten Zug in die Nähe von Toledo. Dabei eroberten sie die Stadt Uclés, die in strategisch günstiger Lage einen ZuZugang zum Tajo-Tal bot. Die christlichen Verteidiger konnten sich allerdings in der stark ausgebauten Stadtburg (alcázar) verschanzen und darin bis zum Entsatz ausharren. Der alte König Alfons beauftragte den etwa fünfzehnjährigen Sancho mit der Leitung des Entsatzes, dem damit die Gelegenheit zum Beweis seiner Führungsfähigkeit gegeben werden sollte. An die Seite des jungen Thronfolgers wurde der bewährte Kriegsmann Álvar Fáñez gestellt. Wie schon zweiundzwanzig Jahre zuvor bei Zallaqua geriet am 29. Mai 1108 die Schlacht von Uclés zu einem völligen Desaster für die christliche Streitmacht, die in einem regelrechten Massaker von den Mauren niedergemacht wurde. Unter den vielen Gefallen befand sich auch Infant Sancho, die Burg von Uclés musste sich ergeben.[28]
    Der Tod des Thronfolgers rückte unerwartet die verwitwete Infanta Urraca wieder ins Zentrum der Nachfolgefrage. Dem alten und vermutlich auch schon gesundheitlich angeschlagenen Alfons blieb im Herbst 1108 keine andere Alternative mehr als seine älteste Tochter zur Thronerbin zu bestimmen. Immerhin konnte sie mit dem wenige Jahre alten Alfonso Raimúndez bereits einen Sohn vorweisen, der die Fortführung der Dynastie über die nächste Generation hinaus gewährleisten konnte. Aber obwohl Urraca bereits dreißig Jahre alt war, hielt es Alfons für angebracht, ihre Wiederverheiratung zu arrangieren. Vermutlich war er zu der Auffassung gelangt, dass Urraca allein mit einem tatkräftigen Mann an ihrer Seite eine durchsetzungsfähige Poliitik betreiben könne, auch im Hinblick auf die Kämpfe mit den Almoraviden. Als den dafür geeignetsten Ehepartner machte er König Alfons I. von Aragón aus, dem der Ruf eines großen Maurenkämpfers („el Batallador“) vorauseilte. Durch die Verbindung mit ihm eröffnete sich außerdem die Chance zur dauerhaften Vereinigung der zwei wichtigsten christlichen Mächte Spaniens. Das Resultat dieser Überlegungen sollte sich jedoch als das Gegenteil von dem herausstellen, das sich Alfons davon versprochen hatte. Unter dem Adel und Klerus von León und Kastilien stieß die aragónesische Ehe auf breite Ablehnung, wobei der Klerus das Argument der zu nahen Verwandtschaft anführen konnte. Auch zwischen den Eheleuten selbst sollte sich die Bereitschaft zur Ehe als Trugschluss herausstellen, was gerade für die Regierung Urracas ursächlich für andauernde Kämpfe auch innerhalb der eigenen Familie wurde.
    Im Mai 1109 zog Alfons von Sahagún nach Toledo, um dort die Planungen zu einem Vergeltungsschlag gegen die Almoraviden anzugehen. Vor allem aber war für ihn die Hauptstadt seiner westgotischen Vorgänger und Schauplatz seines größten Siegs der passende Ort, um hier gegen Ende Juni die mit ihm gezogene Urraca offiziell zu seiner Thronfolgerin auszurufen.[29] Dies war zugleich seine letzte Handlung. Am 1. Juli 1109 starb Alfons im Alter von 72 Jahren in Toledo; bestattet wurde er am 21. Juli in der königlichen Abtei Santos Facundo y Primitivo (später San Benito) in Sahagún.

    Titel (genauer):
    Das Königreich Kastilien (spanisch Reino de Castilla, lateinisch regnum Castellae) war eines der mittelalterlichen Königreiche der Iberischen Halbinsel. Es existierte als eigenständiges Königreich von 1065 bis 1230.
    Im 9. Jahrhundert war Kastilien noch eine Grafschaft im Osten des Königreichs Asturien und im 10. Jahrhundert eine Grafschaft im Königreich León. 1065 spaltete sich Kastilien vom Königreich León ab und wurde selbst ein Königreich. Zwischen 1072 und 1157 war das Königreich Kastilien wieder mit dem Königreich León vereinigt, danach wieder von ihm getrennt.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Kastilien

    Titel (genauer):
    Das im Nordwesten der Iberischen Halbinsel gelegene Königreich León wurde im Jahr 910 gegründet, als sich das Königreich Asturien nach dem Tod Alfons’ III. des Großen auflöste. Hauptstadt war die Stadt León.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_León

    Alfons + Jimena Muñoz. Jimena gestorben in 1156. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Jimena Muñoz gestorben in 1156.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Portugal

    Notizen:

    Aus einem Konkubinat mit der Adligen Jimena Muñoz gingen zwei illegitime Kinder hervor

    Notizen:

    Aus einem Konkubinat mit der Adligen Jimena Muñoz gingen zwei illegitime Kinder hervor:
    - Elvira Alfónsez († um 1156); ⚭ um 1094 mit Graf Raimund IV. von Toulouse († 1105).
    - Teresa Alfónsez (* 1080; † 1130), „Königin“ von Portugal; ⚭ um 1094 mit Heinrich von Burgund (1069–1112), Graf von Portugal.

    Kinder:
    1. Elvira Alfónsez (von León)
    2. 5. Gräfinn von Portugal Teresa Alfónsez von León gestorben in 1130.

  5. 12.  Humbert II. von Maurienne (Savoyen), der Dicke Humbert II. von Maurienne (Savoyen), der Dicke wurde geboren in cir 1060 in Carignano (Sohn von Graf Amadeus II. von Savoyen (Maurienne) und Johanna von Genf); gestorben am 14 Okt 1103 in Moûtiers; wurde beigesetzt in Cathédrale Saint-Pierre de Moûtiers.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Humbert II de Maurienne ou dit plus couramment Humbert II de Savoie, dit le Renforcé (parfois le Gros)
    • Titel (genauer): Graf von Maurienne (der sechste), Herr über Bugey, Aosta und Chablais, Markgraf von Susa (von 1078 bis 1080), Graf von Savoyen
    • Titel (genauer): Count of Savoy (from 1080 until his death in 1103)
    • Titel (genauer): Umberto II, nicknamed the Fat
    • Titel (genauer): Comte en Maurienne (le sixième ), Seigneur du Bugey, d'Aoste et du Chablais, Marquis de Suse (v. 1078-1080).

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Humbert_II,_Count_of_Savoy

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Humbert_II_de_Savoie



    https://de.wikipedia.org/wiki/Humbert_II._(Savoyen)

    Humbert II. von Maurienne oder von Savoyen, genannt der Starke oder der Dicke (* um 1060 in Carignano; † 14. Oktober 1103 in Moutier, Frankreich[1]) war Graf von Savoyen und der einzige Sohn von Amadeus II. und dessen Frau Johanna von Genf.[2]

    Leben
    Humbert II. war der sechste Graf von Maurienne, auch Herr über Bugey, Aosta und Chablais sowie von 1078 bis 1080 Markgraf von Susa und als Sohn von Amadeus II. auch Graf von Savoyen. Er hatte zunächst wohl die Absicht sich am Ersten Kreuzzug zu beteiligen[3] hielt sich jedoch in den Jahren 1098 und 1100 in seiner Heimat auf und starb am 18. September 1103. Er war mit Gisela, einer Tochter des Grafen Wilhelm I. von Burgund verheiratet mit der er mehrere Kinder hatte.[2]

    Humberts Bündnispolitik richtete sich nach Frankreich aus, wo er seine Tochter mit dem König verheiraten konnte – dies auch, um die Interessen des Hauses Savoyen in Italien verteidigen zu können.


    Literatur
    • Marie José: La maison de Savoive. Michel, Paris 1962 (2 Bände)
    • Das Haus Sayoven. Von den Ursprüngen bis zum roten Grafen. Stiftung Pro Castellione, Darmstadt 1994.
    • C. W. Previte Orton: CHAPTER II. – Humbert II. In: The Early History of the House of Savoy. 1000–1233. S. 261–278. (books.google.de)
    Einzelnachweise
    1 Jean Mayet: Les Ancêtres de Jean-François Millet. Mon Petit Éditeur, 2014, ISBN 978-2-342-02635-1, S. 145. (books.google.de)
    2 Humbert II. der Dicke Graf von Savoyen † 1103. manfred-hiebl.de, abgerufen am 22. November 2015.
    3 Rosamond McKitterick (Hrsg.): The New Cambridge medieval history. Cambridge University Press, Cambridge [England]/ New York, NY, USA 1995, ISBN 0521414105, S. 549. (books.google.de)

    Humbert + Gisela von Burgund. Gisela (Tochter von Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse und Stephanie von Vienne (von Longwy?)) gestorben in nach 1133. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Gisela von BurgundGisela von Burgund (Tochter von Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse und Stephanie von Vienne (von Longwy?)); gestorben in nach 1133.

    Notizen:

    Humbert II. und Gisela hatten 7 Kinder, 5 Söhne und 2 Töchter.
    - Amadeus III. (* 1092 oder 1095; † 30. August 1148 in Zypern), der seines Vaters Nachfolge antrat
    - Wilhelm († 1130) wurde Bischof von Lüttich
    - Renaud oder Rainald wurde Vorsteher der Abtei Saint-Maurice im Wallis
    - Humbert († 1131)
    - Adelheid ∞ I Ludwig VI. König von Frankreich (Stammliste der Kapetinger). ∞ II Matthäus I. de Montmorency († 1160), Connétable von Frankreich (Stammliste der Montmorency)
    - Guy oder Guido wurde Abt von Namur
    - Agnes ∞ Archimbald VI., Sire de Bourbon.

    Kinder:
    1. 6. Graf Amadeus III. von Savoyen (Maurienne) wurde geboren am 1092 oder 1095; gestorben am 30 Aug 1148 in Nikosia.
    2. Königin Adelheid von Maurienne (Savoyen) wurde geboren in cir 1092; gestorben am 18 Nov 1154 in Kloster Montmartre, Paris, Frankreich; wurde beigesetzt in Abteikirche St-Pierre de Montmartre, Paris, Frankreich.
    3. Agnes von Savoyen


Generation: 5

  1. 16.  Herzog Robert I. von Burgund (Kapetinger), der Alte Herzog Robert I. von Burgund (Kapetinger), der Alte wurde geboren in 1011 (Sohn von König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme und Königin Konstanze von der Provence (von Arles)); gestorben am 21 Mrz 1076 in Fleurey-sur-Ouche.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Regent von Sizilien

    Notizen:

    Liste der Herrscher von Burgund:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Burgund#Herzogtum_Burgund



    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_I._(Burgund)

    Robert I., genannt der Alte, (* 1011; † 21. März 1076 in Fleurey-sur-Ouche) war ab 1032 Herzog von Burgund und von 1040 bis 1060 Graf von Auxerre. Er war der Sohn des Königs Robert II. von Frankreich und der Konstanze von Arles (* um 986; † 1032), einer Tochter von Wilhelm I., Graf von Arles.
    Robert galt als Lieblingssohn seiner Mutter, die ihn deshalb nach dem Tod des Vaters 1031 als Nachfolger auf dem Thron favorisierte. In dem daraus resultierenden Machtkampf gegen seinen älteren Bruder Heinrich verbündeten sie sich mit dem Grafen Odo II. von Blois. Dennoch mussten sich Konstanze und Robert 1032 geschlagen geben, als Ausgleich erhielt Robert von seinem Bruder die Herrschaft über das Herzogtum Burgund übertragen.
    Robert galt als gewalttätiger Regent, der Fehden gegen seine Nachbarn sowie religiöse Einrichtungen führte und angeblich seinen ersten Schwiegervater ermorden ließ. Gegen seinen Schwager Rainald von Nevers kämpfte er um die Herrschaft über Auxerre, das er zwar 1040 eroberte, aber 1060 wieder an den Grafen von Nevers abtreten musste.
    Er war in erster Ehe verheiratet mit Helie von Semur († nach 1055), Tochter des Herren Damas I. von Semur-en-Brionnais. Ihre Kinder waren:
    • Heinrich (* um 1035, † um 1070), der wiederum drei Söhne hatte:
    • Hugo I., Herzog von Burgund, der seinem Großvater Robert folgte,
    • Odo I., Herzog von Burgund, der Hugo folgte, und
    • Heinrich (1066–1112), der durch Heirat mit Teresa, Infantin von León und Kastilien, die Grafschaft Portugal erhielt und zum Stammvater der ersten Dynastie Portugals, des Hauses Burgund, wurde.
    • Konstanze († 1093), ∞ mit Graf Hugo II. von Chalon, ∞ mit König Alfons VI. von León
    • Robert († um 1113 [vergiftet]), verheiratet mit Sibylle von Sizilien, Regent von Sizilien
    Seine zweite Frau war Ermengarde von Anjou († 1076), eine Tochter des Grafen Fulko III. Nerra von Anjou und Witwe des Grafen Gottfried II. Ferréol von Gâtinais. Sie hatten eine Tochter:
    • Hildegard, ∞ mit Herzog Wilhelm VIII. von Aquitanien


    Literatur
    • Jean Richard: Robert I., Hzg. v. Burgund. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 7, LexMA-Verlag, München 1995, ISBN 3-7608-8907-7, Sp. 891 f.

    Robert + Helie von Semur. Helie (Tochter von Damas I. von Semur) gestorben in nach 1055. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Helie von SemurHelie von Semur (Tochter von Damas I. von Semur); gestorben in nach 1055.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Semur-en-Brionnais

    Semur-en-Brionnais ist eine französische Gemeinde mit 660 Einwohnern (Stand 1. Januar 2014) im Département Saône-et-Loire in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Arrondissement Charolles und ist Hauptort des gleichnamigen Kantons. Sie ist Mitgliedsgemeinde des Gemeindeverbands Communauté de communes du Canton de Semur-en-Brionnais und als eines der Plus beaux villages de France (schönste Dörfer Frankreichs) klassifiziert.[1]

    Geografie
    Der Ort ist Teil der Gegend Brionnais und liegt auf einer kleinen Anhöhe umgeben von Obstwiesen und Weiden 6 km östlich der Loire etwa auf der Höhe von Marcigny. Die Stadt Mâcon befindet sich im Osten in einer Entfernung von etwa 50 km (Luftlinie).
    Sehenswürdigkeiten
    • Die romanische Kirche Saint-Hilaire. Sie gehört zu den besonderen Kleinoden der Region.
    • Die Ruine des Donjons, in dem St. Hugo Abt von Cluny und Erbauer der Basilika von Paray-le-Monial geboren worden sein soll, befindet sich direkt im Ortszentrum.
    Persönlichkeiten
    • Die Herrschaften von Semur, darunter auch Hugo der Heilige, Abt von Cluny
    • Henriette d’Angeville (1794–1871), französische Bergsteigerin
    Weblinks
    Commons: Semur-en-Brionnais – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Semur-en-Brionnais auf Les plus Beaux Villages de France (französisch)

    Notizen:

    Helie hatte mit Robert I. sieben Kinder.

    Kinder:
    1. 8. Heinrich von Burgund (Kapetinger) wurde geboren in 1035; gestorben in 1070.
    2. Konstanze von Burgund (Kapetinger) gestorben in 1093; wurde beigesetzt in Abtei Santos Facundo y Primitivo.
    3. Robert von Burgund (Kapetinger) gestorben in 1113.

  3. 18.  Graf Berengar Raimund I. von Barcelona, der Bucklige Graf Berengar Raimund I. von Barcelona, der Bucklige wurde geboren in 1005 (Sohn von Graf Raimund Borell von Barcelona und Ermessenda von Carcassonne); gestorben am 26 Mai 1035.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Berenguer Ramon I. (Berengar Raymond I., 1005 – 26 May 1035), called the Crooked or the Hunchback
    • Französischer Name: Bérenger-Raimond Ier de Barcelone
    • Titel (genauer): Graf von Barcelona, Girona und von Ausona (ab 1017 bis zu seinem Tod 1035)
    • Titel (genauer): Count of Barcelona, Girona, and Ausona (from 1018 to his death)
    • Titel (genauer): Comte de Barcelone, Comte de Gérone, Compte d'Osona

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Berenguer_Ramon_I,_Count_of_Barcelona

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/B%C3%A9renger-Raimond_Ier_de_Barcelone



    https://de.wikipedia.org/wiki/Berengar_Raimund_I._(Barcelona)

    Berengar Raimund I. der Bucklige (* 1005; † 26. Mai 1035) (Katalanisch: Berenguer Ramon I El Corbat); war ab 1017 bis zu seinem Tod der Graf von Barcelona, Girona und von Ausona.
    Er war der Sohn Raimund Borrells von Barcelona und dessen Frau Ermesinde von Carcassonne.
    Er akzeptierte die Suzeränität von Sancho dem Großen von Navarra.
    Berengar Raimund als historische Figur ist rätselhaft, eingehüllt in unverständliche Widersprüche und in Mehrdeutigkeiten. Zuerst war er ein Mann des Friedens und ordnete während seiner Herrschaft Frieden an. Er beschwichtigte außerdem seine Nachbarn und den Grafen von Urgell, Ermengol II.
    Er stellte wieder freundliche Beziehungen mit Hugo I., Graf von Ampurias, her und pflegte sie mit Wilhelm I. von Besalú sowie Wilfried II., Graf von Cerdanya. Er war ein Sohn der Kirche, der Beziehungen mit dem Papst pflegte und 1032 nach Rom pilgerte. Bei vielen Gelegenheiten reiste er nach Saragossa und nach Navarra, um mit Sancho III., König von Navarra, ihre gegenseitigen Positionen gegen die Grafen von Toulouse zu diskutieren. Seine Vertrauten und Ratsmitglieder waren der Abt Oliva, der Richter Ponç Bofill, Gombau de Besora und die Bischöfe Pedro von Girona und Deudado von Barcelona. 1025 ordnete er an, dass die Miteigentümer von Erblehen frei von der Besteuerung zu sein hätten.
    Andererseits kennzeichnet die Regierung Berengar Raimunds I. den Anfang der abnehmenden Macht in Katalonien. Zum Zeitpunkt des Todes seines Vaters im Jahre 1017, war Berengar Raimund noch minderjährig, und seine Mutter Ermesinde übernahm bis 1023 die Regentschaft für ihn. Aber selbst als er seine Volljährigkeit erlangt hatte, wollte seine Mutter die Regentschaft nicht abtreten und herrschte mit ihm. Nach Ansicht einiger Chronisten ließ Berengar Raimunds Charakter einiges zu wünschen übrig; er wird als schwach und unentschlossen beschrieben.
    Außerdem war seine Politik des Friedens mit den Mauren für den Adel ein Stein des Anstoßes, der den Krieg mit dem Islam als Mittel zum Erreichen von Ruhm, Reichtum und vielleicht Seelenheil ansah. Das führte dazu, dass einige Adlige außerhalb der Wünsche des Grafen agierten.
    Ermesinde war im Gegensatz zu ihrem Sohn energisch und entschlussfreudig..
    Aber als Frau war ihre ausgeübte Kontrolle über das Militär stark behindert und die Organisation eines Angriffs, um die Aristokratie zufriedenzustellen, ging gegen Null. Die Schwächung der gräflichen Autorität wurde kurz vor dem Tod Berengar Raimunds I. 1035 sehr offensichtlich. Er verteilte seine Besitzungen unter seinen Söhnen. Raimund Berengar I. erhielt die Grafschaften Girona und Barcelona bis zu Llobregat, Sancho das Grenzland vom Llobregat zu den maurischen Ländern, die Grafschaft von Grafschaft Penedés mit der Hauptstadt in Olérdola. Wilhelm erhielt die Grafschaft Ausona.

    Ehen und Nachkommen
    1021 heiratete Berengar Raimund I. Sancha Sánchez (Tochter von Sancho García, Graf von Kastilien (Haus Kastilien)), mit der er zwei Söhne hatte:
    • Raimund Berengar I., sein Nachfolger als Graf von Barcelona
    • Sancho
    1027 heiratete er in zweiter Ehe Gisela von Lluca, mit dem er einen Sohn und eine Tochter hatte:
    • Wilhelm, sein Nachfolger als Graf von Ausona
    • Sibylla von Barcelona, die Heinrich von Burgund heiratete und folglich eine Vorfahrin der Könige von Portugal ist.

    Berengar heiratete Gisela von Lluca in 1027. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Gisela von Lluca

    Notizen:

    Gisela und Berengar Raimund I. hatten einen Sohn und eine Tochter.

    Notizen:

    Berengar Raimund I. und Gisela hatten einen Sohn und eine Tochter.
    - Wilhelm, sein Nachfolger als Graf von Ausona
    - Sibylla von Barcelona, die Heinrich von Burgund heiratete und folglich eine Vorfahrin der Könige von Portugal ist.

    Kinder:
    1. Wilhelm von Barcelona
    2. 9. Sibylla von Barcelona

  5. 20.  König Ferdinand I. von León, der Große König Ferdinand I. von León, der Große wurde geboren in 1018 (Sohn von König Sancho III. von Navarra (Jiménez), der Große und Königin Munia Mayor von Navarra (von Kastilien)); gestorben am 27 Dez 1065; wurde beigesetzt in Stiftskirche der Abtei San Isidoro.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Erster König von León, Kastilien und Galicien (1035 bis 1065) First King of León, Castile and Galicia (1035 to 1065) Premier roi de León, Castille et Galice (1035 à 1065)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_I._(León) (Okt 2017)

    Ferdinand I. der Große (spanisch Fernando el Magno; * 1018; † 27. Dezember 1065 in León)[1] war von 1035 bis 1065 der erste König von León, Kastilien und Galicien aus dem Haus Jiménez. Er trug maßgeblich zum Aufstieg des Königreichs León-Kastilien zur vorherrschenden Macht unter den christlichen Königreichen Spaniens bei.

    Herkunft
    Ferdinand war ein Sohn des Königs Sancho III. von Navarra und der Munia Mayor von Kastilien; laut einer Urkunde vom 21. Oktober 1022 war er der jüngste.[2] Seine Geschwister waren:
    • Mayor († vor 1044), ∞ mit Graf Pons Wilhelm von Toulouse
    • García III. († 1054), König von Navarra
    • Gonzalo († 1045), König von Ribagorza und Sobrarbe
    • Bernardo († nach 1024)
    • Jimena († nach 1062), ∞ mit König Bermudo III. von León
    Ein Halbbruder war:
    • Ramiro I. († 1063), König von Aragón

    König von León
    König Sancho III. baute mittels einer tatkräftigen Herrschaft das baskische Königreich Navarra und mit ihm das regierende Haus Jiménez zur Hegemonialmacht unter den christlichen Reichen der Iberischen Halbinsel auf, vor allem indem er 1029 im Namen seiner Frau die westlich an Navarra grenzende Grafschaft Kastilien nach der Ermordung ihres letzten Grafen, seines Schwagers, übernehmen konnte. Weiterhin übte er über seine Schwester Urraca, der Witwe des 1028 gegen die Mauren gefallenen Alfons V., bedeutenden Einfluss auf das Königreich León aus. Als jüngster Sohn seines Vaters war Ferdinand für die Nachfolge im mütterlichen Erbe, also in Kastilien, vorgesehen. Sancho III. erzwang 1032 auch Ferdinands Verheiratung mit der leónesischen Infanta Sancha, der Schwester des amtierenden Königs Bermudo III., der noch ein Kind war. Als Mitgift der Braut annektierte er das Grenzland zwischen dem Cea und Pisuerga für Kastilien.[3] Und ungeachtet der engen familiären Bande zu Bermumudo III. vertrieb Sancho III. ihn im Jahr 1034 gewaltsam aus León und übernahm selbst die Herrschaft über dieses Königreich. Allerdings starb er nur ein Jahr darauf auf dem Höhepunkt seiner Macht und Ferdinand konnte wie vorgesehen die Nachfolge in Kastilien antreten, während Bermudo III. die Situation zur Rückgewinnung von León nutzte. Zwischen den Schwägern kam es sogleich zum Streit um das umstrittene Grenzland, der am 4. September 1037 in der entscheidenden Schlacht von Tamarón müündete, in der Bermudo III. fiel.[4] Weil dieser keine Kinder hinterließ, fiel das Königreich León an seine Schwester Sancha, die letzte Angehörige des asturischen Hauses, und ihren Mann Ferdinand. Am 22. Juni 1038 wurde Ferdinand in León von den Großen Leóns und Galiciens als König anerkannt und in der Kirche Santa María gekrönt.[5]
    Die ersten fünfzehn Jahre seiner Herrschaft verliefen für Ferdinand weitgehend friedlich. Diese Zeit nutzte er zur Konsolidierung seines Königreichs. Unter anderem knüpfte er als erster leónesischer König Kontakte zu der burgundischen Abtei Cluny, der er eine jährliche Schenkung von 1.000 Dinaren verbriefte. Zur Reformierung des darniederliegenden Klosterwesens beschloss er 1055 auf einem Kirchenkonzil seines Reiches in Coyanza die Einführung der Benediktinischen Ordensregel nach fränkischem Vorbild. Seine in jenen Jahren gewachsene Macht brachte Ferdinand allerdings in Gegensatz zu seinem ältesten Bruder García III. von Navarra, der seine Position als Senior der Familie und damit als Führer der spanischen Christen bedroht sah. Diese Spannungen entluden sich schließlich im Bruderkrieg, aus dem Ferdinand am 15. September 1054 in der entscheidenden Schlacht von Atapuerca bei Burgos siegreich hervorging; García wurde dabei getötet.[6] Ferdinand verzichtete auf eine Übernahme Navarras, wo er die Nachfolge seines Neffen Sancho IV. akzeptierte, annektierte von diesem allerdings die Landschaft Bureba mit der Abtei San Salvador von Oña.
    Mit dem Sieg über den älteren Bruder beanspruchte Ferdinand das Seniorat über die Jiménez-Dynastie nun für sich, zumal sein einziger noch lebender Halbbruder Ramiro I. von Aragón lediglich ein unehelicher Sohn seines Vaters war. Verbunden damimit war auch sein politischer Vorrang unter den christlichen Reichen Hispaniens, den er zusätzlich durch seine Inhaberschaft der leónesischen Krone durch seine Ehe mit Sancha legitimieren konnte. Schon die Vorfahren seiner Frau hatten sich in die Nachfolge der alten Westgotenkönige gestellt und für sich als deren Erben einen Oberherrschaftsanspruch reklamiert, den sie durch die Verwendung eines Kaisertitels (Imperator) zum Ausdruck brachten. Ferdinand ließ sich und seine Frau am 12. und 13. September 1056 in zwei für die Benediktinerabtei von Arlanza ausgestellten Urkunden erstmals als Imperatoren titulieren, also zwei Jahre nach seinem Sieg über García.[7]

    Maurenkampf
    Schon unmittelbar nach Beendigung des Bruderkampfs begann Ferdinand mit der Expansion seines Reichs gegen das muslimische Al-Andalus. Dabei wurde er durch den Umstand begünstigt, dass die politische Einheit von Al-Andalus aufgrund des Zusammenbrruchs des Kalifats von Córdoba nach dem Tod von Almansor 1002 und des letzten Kalifen 1031 ein Ende gefunden hatte. An seine Stelle waren mehrere Teilreiche getreten, die sogenannten Taifas, die von den ehemaligen Statthaltern der Kalifen nun alls eigenständige Königreiche beherrscht wurden, von denen die mächtigsten jene von Toledo, Badajoz, Saragossa, Valencia und Sevilla waren. Ferdinands erste Angriffe richteten sich gegen das Taifa Badajoz, indem er mehrmals Überfälle in die Region südlich des Unterlaufs des Duero unternahm. Ziel war hier die Rückeroberung der alten Grafschaft von Portucale, die in den Jahrzehnten zuvor von Almansor erobert worden war. Mit der Eroberung von Lamego am 29. November 1057 brachte er das Duero-Tal unter seine Kontrolle.[8] Weiter nach Süden vordringend nahm er darauf Seia und nach einer siegreichen Schlacht am 25. Juli 1058 Viseu ein und gewann damit einen Zugang zum Tal des Mondego.[9]
    Danach wandte sich Ferdinand einstweilen gegen das Taifa Saragossa, entriss diesem nacheinander die Burgen San Esteban de Gormaz, Berlanga, Vadorrey, Santamara und andere und brachte dadurch die alte Römerstraße von Saragossa und Toledo unter seine Kontrolle. Anschließend zog er gegen das Taifa Toledo und eroberte dabei 1063 Talamanca, worauf der Taifakönig Al-Mamun sich genötigt sah in ein Vasallenverhältnis zu Ferdinand zu treten, der wiederum nach Empfang eines jährlichen Tributs (paria) den Vasallen unter seinen Schutz stellte. Zu diesem Schritt sah sich kurz darauf auch der Taifakönig von Saragossa veranlasst, als dessen Reich zunehmend von Ramiro I. von Aragón in Bedrängnis gebracht wurde. Um seinen Schutzgarantien gerecht zu werden, sandte Ferdinand 1063 seinen ältesten Sohn dem König von Saragossa zur Unterstützung, der in der Schlacht von Graus seinen Onkel tötete. Am 25. Juli 1064 vollendete Ferdinand durch die Einnahme von Coimbra nach einer sechsmonatigen Belagerung die Eroberung des Mondego-Tals. Der Legende nach soll er dies mit dem himmlischen Beistand des Heiligen Jakobus, der als „Soldat Christi“ erschienen sei, bewerkstelligt haben.[10] Und nach wiederholten Überfällen (razzia) nach Andalusien mussten sich schließlich auch die Könige von Sevilla und Badajoz zur Tributleistung an das Königreich León verpflichten, dessen neue Vormachtstellung unter den Staaten der iberischen Halbinsel sich damit in seinem Pariasystem manifestierte.
    Im Frühjahr 1065 kündigte der Taifakönig von Saragossa, al-Muqtadir, mit Unterstützung des Königs von Valencia seine Vasallität zu León auf und verübte ein Massaker an der christlichen Bevölkerung seiner Stadt. Sofort zog Ferdinand gegen Valencicia, schlug dessen König in der Schlacht von Peterna und belagerte anschließend dessen Hauptstadt. Im Lager vor Valencia wurde Ferdinand aber von einer schweren Krankheit befallen, die ihn zum Abbruch der Belagerung und Rückzug nach León nötigte, wo er am 27. Dezember 1065 verstarb. Bestattet wurde er in der Stiftskirche der Abtei San Isidoro, die von ihm gegründet worden war.[11] Zu einem nicht näher genannten Zeitpunkt hatte Ferdinand von dem Taifakönig von Sevilla die Gebeine des Heiligen Isidorus als diplomatisches Geschenk erhalten, zu deren Aufbewahrung er in seiner Hauptstadt einen neuen Schrein errichten ließ, der zugleich als neue Grablege für die leónesischen Könige dienen sollte.[12] Das Epitaph seines Grabes betitelt ihn als „Ferdinand der Große, König von ganz Spanien“ (FERNANDUS MAGNUS REX TOTIUS HISPANIAE).

    Ferdinand + Sancha von León. Sancha (Tochter von König Alfons V. von León und Elvira Menéndez von Melanda) wurde geboren in cir 1013; gestorben am 27 Nov 1067; wurde beigesetzt in Abtei San Isidoro in León. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 21.  Sancha von LeónSancha von León wurde geboren in cir 1013 (Tochter von König Alfons V. von León und Elvira Menéndez von Melanda); gestorben am 27 Nov 1067; wurde beigesetzt in Abtei San Isidoro in León.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sancha_von_León (Aug 2023)

    Sancha von León (* um 1013, † 27. November 1067)[1] war eine Königin von León im 11. Jahrhundert. Sie war eine Tochter des Königs Alfons V. von León und der Elvira Mendes; ihr Bruder war König Bermudo III. von León.[2]

    Leben
    Nach dem Tod ihres Vaters 1028 wurde Sancha mit dem Grafen García Sánchez von Kastilien verlobt. Der aber wurde 1029 kurz nach seiner Ankunft in León wenige Tage vor der Hochzeit ermordet.[3] Darauf übernahm der Schwager des Ermordeten, König Sancho III. von Navarra, die Herrschaft in Kastilien, setzte dort seinen jüngeren Sohn Ferdinand als Graf ein und erzwang zugleich dessen Heirat mit Sancha.[4] Ungeachtet der so geknüpften familiären Bande griff Sancho III. von Navarra im Jahr 1034 Bermudo III. an und vertrieb ihn aus León nach Galicien.[5] Nach dem Tod des Navarresen 1035 unternahm Bermudo den Versuch zur Rückeroberung von León, aber Ferdinand besiegte und tötete ihn 1037 in der Schlacht von Tamarón.[6] Damit war Sancha die letzte Angehörige des asturischen Königshauses und Alleinerbin des asturisch-galicisch-leónesischen Reichs, das durch ihre Ehe nun an das navarresische Haus Jiménez fiel.

    Aus ihrer Ehe mit Ferdinand I. von León-Kastilien gingen fünf Kinder hervor, unter denen das Reich nach Ferdinands Tod 1065 aufgeteilt wurde. Nach Sanchas Tod im Jahr 1067 kam es unter den Kindern zu einem Machtkampf um das Gesamterbe, aus dem Alfons VI. 1072 siegreich hervorging, der damit das Reich seiner Eltern unter sich wiedervereinte. Sancha wurde in der Abtei San Isidoro von León bestattet.

    Notizen:

    Aus Ferdinands Ehe mit Sancha von León († 1067) gingen drei Söhne und zwei Töchter hervor. Diese Kinder waren:
    • Urraca (* vor 1037, † 1103), „Königin“ von Zamora.
    • Sancho II. († 1072), König von Kastilien.
    • Elvira († 1099), Herrin von Toro.
    • Alfons VI. († 1109), König von León und ab 1072 auch König von Kastilien und Galicien.
    • García († 1090), König von Galicien.



    Kurz vor seinem Tod legte Ferdinand 1064 auf einem Hoftag seine Nachfolge fest und bestimmte dabei nach dem Vorbild seines Vaters die Aufteilung seines Reichs unter seinen Söhnen. Der älteste, Sancho II., sollte die ehemalige Grafschaft Kastilien und der jüngste, García, Galicien als eigene Königreiche erhalten. Der mittlere Sohn Alfons VI. aber, der angeblich der Lieblingssohn Ferdinands war, sollte die Herrschaft in León übernehmen, womit diesem das Seniorat unter den Brüdern zugesprochen wurde.[15] Allerdings legte Ferdinand damit den Grundstein zum Zwist unter seinen Söhnen, wie er schon mit seinen Brüdern bestanden hatte. Nach seinem Tod führten die Söhne einen Bruderkrieg, aus dem Alfons VI. siegreich hervorging und damit das Reich Ferdinands wieder unter sich vereinte.

    Kinder:
    1. 10. König Alfons VI. von León (von Kastilien) wurde geboren in 1037; gestorben am 1 Jul 1109 in Toledo, Spanien; wurde beigesetzt in Abtei Santos Facundo y Primitivo (später San Benito) in Sahagún.

  7. 24.  Graf Amadeus II. von Savoyen (Maurienne)Graf Amadeus II. von Savoyen (Maurienne) wurde geboren in cir 1050 (Sohn von Graf Otto von Savoyen (von Maurienne) und Markgräfin Adelheid (Arduine) von Susa (von Turin)); gestorben am 26 Jan 1080.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Savoyen; Graf von Savoyen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Amadeus_II._(Savoyen)

    Amadeus II. (* um 1050; † 26. Januar 1080) war Graf von Savoyen und ein Sohn von Graf Otto von Savoyen und dessen Frau Adelheid von Susa-Turin[1]

    Leben
    Amadeus stand unter starkem Einfluss seiner Mutter Adelheid und war mit Johanna von Genf verheiratet.[2]


    Literatur
    • Marie José: Das Haus Savoyen. Von den Ursprüngen bis zum roten Grafen. Stiftung Pro Castellione, Niedergesteln 1994.
    Einzelnachweise
    1 C. W. Previte Orton: The problem of the two Humberts. In: The Early History of the House of Savoy. 1000–1233.(books.google.de – Stammtafel S. 66. oder S. 480.)
    2 Amadeus II. Graf von Savoyen † 1080. manfred-hiebl.de, abgerufen am 22. November 2015.

    Name:
    Amadeus stand unter starkem Einfluss seiner Mutter Adelheid..

    Titel (genauer):
    Im Jahr 838 kam die Sapaudia an Hochburgund, gehörte dann ab 934 zum Königreich Burgund und kam mit diesem 1032 zum Heiligen Römischen Reich.
    In dieser Zeit bildete das Land zwischen Rhône und Alpenhauptkamm, Provence und Genfersee die Grafschaft Vienne, die 1023 dem Erzbischof von Vienne gegeben worden war; dieser spaltete von seinem neuen Besitz zwei Lehen ab, von denen er das nördliche, Maurienne (Chablais, das Tal der oberen Isère und das obere Wallis), Humbert I. mit den weißen Händen anvertraute; dieser hatte kurz zuvor (1025) das Aostatal erworben, sein Sohn bekam durch Heirat die Markgrafschaft Turin in seinen Besitz.
    Die neuen Herren nannten sich seit 1125 Grafen von Savoyen und entledigten sich bald ihres kirchlichen Lehnsherren. Nach dem Erwerb Pinerolos und Chambérys 1232 wurde Letzteres zur Hauptstadt Savoyens gemacht. 1268/1269 eroberte Savoyen das Waadtland.
    Zitat vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Savoyen

    Amadeus + Johanna von Genf. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 25.  Johanna von GenfJohanna von Genf (Tochter von Amadeus III. von Genf und Mathilde (Mahaut) von Boulogne (von Auvergne)).

    Notizen:

    Dieser Ehe entsprangen mehrere Kinder:
    • Humbert II. (* um 1060; † 1103; genannt: „Der Starke“), der sein Nachfolger wurde
    • Konstanze ∞ Otto, Bonifatius[2] oder Rainer[1] Marquis von Montferrat
    • Adelheid ∞ Manasse V. von Coligny (Haus Coligny)
    • Auxilia ∞ Humbert II. Seigneur de Beaujeu
    Nach dem Tode seines Bruders Peter im Jahr 1078, übernahm er für kurze Zeit die Regentschaft des Hauses Savoyen.

    Verheiratet:
    Amadeus war mit Johanna von Genf verheiratet.

    Kinder:
    1. 12. Humbert II. von Maurienne (Savoyen), der Dicke wurde geboren in cir 1060 in Carignano; gestorben am 14 Okt 1103 in Moûtiers; wurde beigesetzt in Cathédrale Saint-Pierre de Moûtiers.
    2. Adelheid von Maurienne (Savoyen)
    3. Auxilia von Savoyen

  9. 26.  Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse wurde geboren in cir 1017 (Sohn von Graf Rainold I. (Rainald) von Burgund und Herzogin Adelheid (Judith) von der Normandie); gestorben am 11 Nov 1087; wurde beigesetzt in Besançon (St. Stephan).

    Notizen:

    Wilhelm heiratete Stephanie von Vienne (von Longwy?) in zw 1049 und 1057. Stephanie gestorben in nach 1088. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 27.  Stephanie von Vienne (von Longwy?)Stephanie von Vienne (von Longwy?) gestorben in nach 1088.

    Notizen:

    1092 urkundlich bezeugt.

    Stephanie († 19. Oktober nach 1088), wurde zeitweise als Tochter von Graf Adalbert von Longwy, 1047 Herzog von Oberlothringen (Haus Châtenois) und Clémence de Foix angesehen.
    Diese Angabe zur Herkunft Stephanies stammt von Szabolcs de Vajay aus der Zeit um 1960; er traf die Aussage auf der Basis von zwei Dokumenten, mit denen er Adalbert die Grafschaft Longwy sowie eine Ehe mit Clémence, einer Tochter des Grafen von Foix zuwies; aus dieser Ehe sollten zwei Töchter stammen, Stephanie, die Ehefrau Wilhelms, und Ermesinde, Ehefrau von Wilhelm VII., Herzog von Aquitanien. Später korrigierte sich Vajay dahingehend, dass er die genannten Dokumente falsch interpretiert habe.
    Folglich ist weiterhin ungeklärt, wer der Vater der beiden Frauen ist. Stephanie wird mittlerweile dem Haus Barcelona zugeordnet, Ermesinde und Longwy dem Haus Luxemburg. Clemence, anhand der das Auftauchen dieses Namens unter den Nachkommen Stephanies und Ermesindes erklärt werden sollte, wird nicht mehr als Ehefrau Adalberts angesehen. Tatsächlich ist nicht bekannt, ob Adalbert verheiratet war, folglich auch nicht der Name seiner Ehefrau bzw. die Existenz von Nachkommen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Barcelona

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_(Lothringen)

    Kinder:
    1. Odo (Eudes) von Burgund gestorben in vor 1087.
    2. Graf Rainald II. von Burgund wurde geboren in cir 1050; gestorben in 1097.
    3. Wilhelm von Burgund gestorben in vor 1090.
    4. Graf Stephan I. von Burgund, Tollkopf wurde geboren in 1065; gestorben am 18 Mai 1102 in Askalon.
    5. Graf Raimund von Burgund wurde geboren in cir 1080; gestorben in 1107; wurde beigesetzt in Kathedrale, Santiago de Compostela.
    6. Hugo von Burgund gestorben am 13 Nov 1101.
    7. Papst Kalixt II. Guido von Burgund
    8. Stephanie (Étiennette) von Burgund
    9. Sibylle von Burgund wurde geboren in 1065; gestorben in nach 1103.
    10. Gräfin Ermentrud von Burgund wurde geboren in cir 1060.
    11. 13. Gisela von Burgund gestorben in nach 1133.
    12. Klementina (Clémence) von Burgund gestorben in cir 1133.
    13. Bertha (Burgund oder Tuskien) gestorben in 1098/1099.


Generation: 6

  1. 32.  König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme wurde geboren am 27 Mrz 972 (Sohn von König Hugo Capet (Kapetinger) und Adelheid (Aelis) von Poitou (von Aquitanien)); gestorben am 20 Jul 1031 in Melun.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Frankreich; König von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_II._(Frankreich)

    Robert II., genannt der Fromme (französisch Robert le Pieux; * 27. März 972; † 20. Juli 1031 in Melun) war ein König von Frankreich von 987 (ab 996 Alleinherrscher) bis 1031 aus der Dynastie der Kapetinger.

    Mitregent
    Robert war der einzige Sohn Hugo Capets und dessen Gemahlin Adelheid von Aquitanien. Sein Vater sorgte für eine vorzügliche Ausbildung, indem er den Sohn zeitweise in Reims von Gerbert von Aurillac unterrichten ließ. Nachdem der Vater im Mai 987 zum König gewählt und im Juli in Noyon gekrönt worden war, erhob er zur Sicherung der Erbfolge gegen vielfachen Widerstand auch seinen Sohn zum Mitkönig, der dann im Dezember 987 in Orléans von Adalbero von Reims gekrönt wurde.
    988 heiratete Robert auf Wunsch des Vaters in erster Ehe Rozala-Susanna, die Tochter König Berengars II. von Italien und Witwe des Grafen Arnulf II. von Flandern. Die Ehe wurde 992 getrennt, wohl weil Rozala mit ihren etwa 38 Jahren zu alt war, Kinder zu gebären. In zweiter Ehe vermählte er sich 996 mit Bertha von Burgund, der Tochter König Konrads von Burgund und Witwe des Grafen Odo I. von Blois.

    Alleinherrschaft
    Nach dem Tod seines Vaters im selben Jahr übernahm Robert die Alleinregierung und sorgte 997 für eine Beilegung des Streites zwischen Gerbert von Aurillac und dessen Vorgänger Arnulf um das Erzbistum Reims. Gerbert begab sich danach an den Hof des jungen Kaisers Otto III.
    Roberts zweite Ehe führte zu Komplikationen mit dem Klerus, denn er stand als Cousin zweiten Grades in zu naher Verwandtschaft zu Bertha. Ihre gemeinsamen Urgroßeltern waren König Heinrich I. und Mathilde von Sachsen. Die Großmutter väterlicherseits von Robert II., Hadwig von Sachsen, war die Schwester der Großmutter mütterlicherseits von Bertha, Gerberga von Sachsen. Diese nahe Verwandtschaft zwischen den Ehegatten, nämlich im 3. kanonischen Grad, veranlasste Papst Gregor V. im Jahr 9998 dazu, eine Scheidung zu verlangen und durch Exkommunikation auch zu erzwingen. 1003 heiratete er dann Konstanze von der Provence, mit der er sieben Kinder hatte. Da Robert aber sein Verhältnis zu Bertha weiter führte, spaltete sich der Hof in den mächtigen familiären Anhang der beiden Frauen, auf Berthas Seite standen ihre Söhne aus dem Hause Blois, während Konstanze von dem Haus Anjou unterstützt wurde. Roberts Autorität gegenüber diesen mächtigen Fürsten war gering. Den Mord an dem Pfalzgrafen Hugo von Beauvais 1008 während eines Jagdausfluges des Hofes konnte er nicht gerichtlich verfolgen, da sich der verantwortliche Graf Fulko Nerra von Anjou einfach weigerte, vor dem Hofgericht zu erscheinen.
    Nachdem im Jahr 1002 sein Onkel Heinrich gestorben war, versuchte Robert die Gelegenheit zu nutzen, das Herzogtum Burgund der königlichen Domäne hinzuzufügen. Dabei traf er aber auf den Widerstand des burgundischen Adels unter der Führung des Grafen Otto Wilhelm, der selber einen Anspruch auf das Herzogtum erhob. Erst nachdem Robert 1005 Auxerre erobert hatte, zog Otto Wilhelm seine Ansprüche zurück. Der Krieg endete aber erst mit dem der Einnahme von Sens 1015 und dem Tod des oppositionellen Bischofs Brun von Langres 1016. Robert gelangte mit dem Adel Burgunds zu einem Kompromiss, indem die Autonomie des Herzogtums durch die Ernennung seines Sohnes Heinrich zum Herzog weiter gewahrt wurde.
    Ein ähnliches Vorgehen versuchte Robert auch in der Champagne, nach dem dort um 1020 Graf Stephan von Meaux-Troyes gestorben war. Hier aber musste er der überlegenen militärischen Stärke des Grafen Odo II. von Blois nachgeben, der sich bis 1023 in der Champagne durchsetzen konnte. Zum Zwecke eines gemeinsamen Bündnisses gegen Odo traf sich Robert am 10. und 11. August 1023 mit Kaiser Heinrich II. bei Ivois. Diese Allianz endete aber schon mit dem Tod des Kaisers im folgenden Jahr ohne irgendeinen Vorteil gebracht zu haben. Stattdessen schloss er mit Odo einen Frieden und erkannte ihm die Champagne zu. Robert versuchte den Tod des Kaisers zu nutzen um das 925 dem westfränkischen Regnum verloren gegangenen Lothringen zurückzugewinnen. Gleichzeitig unterstützte er die Aspirationen Herzog Wilhelms V. von Aquitanien auf die italienische Krone, die zuvor schon ihm angeboten worden war. Diese Pläne scheiterten aber mit dem Verzicht Herzog Wilhelms auf Italien und der schnellen Durchsetzung des Saliers Konrad II. auf dem Thron im ostfränkischen Regnum.
    Bereits im Jahr 1017 hatte Robert seinen erstgeborenen Sohn Hugo zum Mitkönig krönen lassen. Nach dessen Tod 1025 setzte er gegen den Widerstand seiner Frau die Krönung des zweitältesten Heinrich durch. Konstanze hatte sich für die Ansprüche ihres Lieblingssohnes Robert eingesetzt. Dieser Konflikt belastete Roberts letzte Lebensjahre und war auch nach seinem Tod 1031 noch nicht beigelegt. Er wurde in der Abtei Saint-Denis begraben.

    Nachleben
    Den Beinamen „der Fromme“ erhielt der König aufgrund der von seinem Biographen Helgaud von Fleury geschilderten Frömmigkeit: Robert soll durch Handauflegen und Segnungen erfolgreich Wunden und Skrofeln geheilt und sich der Pflege Kranker und Aussätziger angenommen haben. Damit begründete er einen Brauch der bis zum Ende der Monarchie von seinen Nachkommen weitergeführt wurde. Für Robert und seine unmittelbaren Nachfolger bildete das Attribut des wundertätigen Heilens eine Möglichkeit sich gegenüber den mächtigen Fürsten ihrer Zeit abzugrenzen, da diese Fähigkeit nur gekrönten Personen kraft der göttlichen Gnade ihres Amtes anerkannt wurde. Helgaud von Fleury beanspruchte wenn auch vergeblich das Leben Roberts als heiligenmäßig anzuerkennen.
    Rodulfus Glaber bescheinigte dem König einen hohen Sinn für Bildung und Studium. Richer von Reims übte Anerkennung an dem Sachverstand Roberts in den Fächern der Theologie und des kanonischen Rechts. Der Bischof Adalbero von Laon widmete ihm die Schrift Carmen ad Rotbertum regem, in der er die funktionale Dreiteilung der menschlichen Gesellschaft in Geistliche, Kämpfer und Arbeiter, svw. Feudalismus, beschrieb. Dies ist überhaupt eine der frühsten Beschreibungen dieser gesellschaftlichen Ordnung die das hohe Mittelalter prägte.
    Indem er 1022 in Orléans eine Anzahl von kirchlichen Amtsträgern der Stadt, darunter den Beichtvater Konstanzes, als Ketzer verbrennen ließ, war Robert der erste mittelalterliche Herrscher, der eine Ketzerverbrennung anordnete.

    Robert heiratete Königin Konstanze von der Provence (von Arles) in 1003. Konstanze (Tochter von Markgraf Wilhelm I. von der Provence (von Arles), der Befreier und Adélaide (Adelheid, Blanche) von Anjou) wurde geboren in 986; gestorben am 25 Jul 1034 in Melun oder Senlis; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Königin Konstanze von der Provence (von Arles)Königin Konstanze von der Provence (von Arles) wurde geboren in 986 (Tochter von Markgraf Wilhelm I. von der Provence (von Arles), der Befreier und Adélaide (Adelheid, Blanche) von Anjou); gestorben am 25 Jul 1034 in Melun oder Senlis; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Notizen:

    Konstanze hatte mit Robert II. sieben Kinder, drei Töchter und vier Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konstanze_von_der_Provence

    Konstanze von der Provence (auch: Konstanze von Arles; * 986; † 25. Juli 1034 in Melun oder Senlis) war von 1003 bis 1031 Königin von Frankreich.
    Tochter des Grafen Wilhelm I. von der Provence und der Adelheid von Anjou. Als dritte Frau des Königs Robert des Frommen von Frankreich gelang es ihr endlich, ihm durch die Geburt eines Sohnes, Hugo, die Nachfolge zu sichern. Konstanze wird einmal als schön, intelligent und lebhaft, dann als ehrgeizig, geizig und biestig beschrieben. Sie hat die Menschen in Paris aber sicher mit der südfranzösischen Mode entsetzt, die viel freizügiger war als die im Norden Frankreichs.
    Im Jahr 1007/1008 wurde Hugo von Beauvais, ein Vertrauter des Königs, bei einem Jagdausflug von 12 Soldaten, die von Konstanzes Verwandten Fulko III. Nerra, Graf von Anjou, angeführt wurden, ermordet. Inwieweit die Königin selbst in den Vorfall verwickelt war, ist unklar. Hugo von Beauvais soll aber Unfriede zwischen ihr und ihrem Mann gesät haben. Seit 1025/1026 war die Königin ungewöhnlich intensiv an der Regierung ihres Gemahls beteiligt. Der Grund dafür war sicherlich unter anderem das Alter des Königs zu der Zeit, der mindestens 14 Jahre älter war als seine Frau, die gegenüber ihrem alternden Gemahl an Eigengewicht in der königlichen Herrschaftsausübung gewinnen konnte.
    Konstanze hat man die Einführung einer „Poésie nationale“ in Frankreich und den Sinn für den Reim zu verdanken.
    1033 trat sie in das Kloster Melun oder Senlis ein, wo sie am 25. Juli 1034 starb. Sie wurde in der Basilika von St-Denis beigesetzt.

    Nachfahren
    Aus der Ehe mit Robert II. von Frankreich entstammten sieben Kinder:
    • Adele (Hadwig, * 1003; † nach 1063), Gräfin von Auxerre, ⚭ 1028 Rainald I. (Nevers) († 1040)
    • Hugo (* 1007; † 17. September 1025), Kronprinz und ab 1017 Mitkönig
    • Heinrich I. (* 1008; † 4. August 1060), König von Frankreich
    • Adela (auch Adelheid, Adelaide oder Alix) (* 1009/1014; † 8. Januar 1079)
    1 ⚭ 1027 Richard III. (Normandie) († 1027)
    2 ⚭ 1028 Balduin V. (Flandern) († 1067)
    • Robert (* 1011; † 21. März 1076), ab 1025 Herzog von Burgund
    • Odo (* 1012/13; † 1056),
    • Beatrice



    Literatur
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette. Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5.
    • Carsten Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich. Steiner, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-08113-5.
    Weblinks
     Commons: Konstanze von der Provence – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Notizen:

    Aus Roberts dritter Ehe mit Konstanze von der Provence gingen sieben Kinder hervor:
    • Adele (Hadwig, * 1003; † nach 1063), Gräfin von Auxerre, ∞ 1028 mit Graf Rainald I. von Nevers († 1040)
    • Hugo (* 1007; † 17. September 1025), Kronprinz und ab 1017 Mitkönig
    • Heinrich I. (* 1008; † 4. August 1060), Roberts Nachfolger als König von Frankreich
    • Adela (auch Adelheid, Adelaide oder Alix) (* 1009/1014; † 8. Januar 1079), 1 ∞ 1027 mit Herzog Richard III. von Normandie († 1027), 2 ∞ 1028 mit Graf Balduin V. von Flandern († 1067)
    • Robert (* 1011; † 21. März 1076), ab 1025 Herzog von Burgund
    • Odo (* 1012/13; † 1056),
    • Beatrice
    • Constance (* 1014; † 1052)

    Verheiratet:
    1003 heiratete er dann Konstanze von der Provence, mit der er sieben Kinder hatte. Da Robert aber sein Verhältnis zu Bertha weiter führte, spaltete sich der Hof in den mächtigen familiären Anhang der beiden Frauen, auf Berthas Seite standen ihre Söhne aus dem Hause Blois, während Konstanze von dem Haus Anjou unterstützt wurde.

    Kinder:
    1. Prinzessin Adele (Hadwig) von Frankreich wurde geboren in cir 1003; gestorben in 5 Jun nach 1063.
    2. Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger) wurde geboren in 1008; gestorben am 4 Aug 1060 in Vitry-aux-Loges bei Orléans.
    3. Adela von Frankreich, die Heilige wurde geboren in ca 1009 od ca 1014; gestorben am 8 Jan 1079.
    4. 16. Herzog Robert I. von Burgund (Kapetinger), der Alte wurde geboren in 1011; gestorben am 21 Mrz 1076 in Fleurey-sur-Ouche.

  3. 34.  Damas I. von Semur
    Kinder:
    1. 17. Helie von Semur gestorben in nach 1055.

  4. 36.  Graf Raimund Borell von BarcelonaGraf Raimund Borell von Barcelona wurde geboren in 972 (Sohn von Graf Borrell II. von Barcelona und Leodgard); gestorben in 1017.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Barcelona; Graf von Barcelona
    • Titel (genauer): - Graf von Girona - Graf von Osona (ab 992)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Raimund_Borrell_(Barcelona) (Okt 2017)

    Raimund Borrell, oder Borrell III. (katalanisch: Ramon Borrell; spanisch: Ramón Borrell, * 972; † 1017) war Graf von Barcelona, von Girona und ab 992 von Ausona.

    Er war der Sohn von Borrell II. von Barcelona und von Letgarda de Rouergue. Ab 988 war er seinem Vater beigeordnet.
    993 heiratete er Ermesinde von Carcassonne, mit der er einen Sohn hatte: Berengar Raimund I. (* 1005; † 1035).
    In den Jahren 1000 bis 1002 wurde er vielfach von Almansor angegriffen. 1003 leitete er eine militärische Expedition gegen Lleida, was jedoch einen neuen Angriff durch Almansurs Sohn Abd al-Malik veranlasste.
    1010 nahm er die Gelegenheit wahr, seine Macht auf Kosten des zerbröckelnden Kalifat von Córdoba auszubauen. Er organisierte einen Feldzug gegen Córdoba zusammen mit Armengol I. von Urgell, Bernard von Besalú und Wahid, einem moslemischen General des Muhammad Als-Mahdi. Die Armee zerstörte das Kalifat Sulaiman al-Mustain und befreite Katalonien von jeglicher maurischen Herrschaft. Ermengol I. von Urgell starb in der Schlacht am 1. September bei Córdoba.
    1015 und 1016 führte er einen neuen Feldzug gegen Ebro und Segre. Durch die Beute erhielt er sich die Loyalität seiner Barone.

    Er besiedelte Segarra, Conca de Barberà und das Camp de Tarragona neu und begann den Aufbau der Kathedrale in Barcelona. Er war der erste katalanische Herrscher mit einer eigenen Münze.
    Bei seinem Tod 1017 übernahm sein Sohn die Nachfolge unter der Regentschaft seiner Mutter.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Barcelona, auf Katalanisch Comtat de Barcelona, war eine der historischen katalanischen Grafschaften, welche die Franken in der Spanischen Mark errichteten. Neben Barcelona und Umgebung umfasste die Grafschaft auch das Gebiet von Terrassa und das der heutigen Comarques Vallès Oriental und Occidental, das Maresme und Penedès.
    Im Jahr 870 war Wilfried der Haarige als Graf von Urgell und Cerdanya eingesetzt worden; 878 erhielt er zusätzlich die Titel eines Grafen von Barcelona und Girona. Er veranlasste die Wiederbesiedlung (Repoblación) des Hinterlandes, indem er die Grafschaft Osona und das Bistum Vic gründete. Nach seinem Tod (897) regierten seine Söhne zunächst gemeinsam alle Grafschaften, schließlich teilten sie sich das Erbe. Wilfried II. Borrell erhielt die Grafschaften Barcelona, Girona und Osona. Nach seinem Tod 911 gingen die drei Grafschaften an seinen jüngeren Bruder Sunyer I. Von da an blieben die Grafschaften Barcelona, Girona und Osona vereint unter einem Grafen und bildeten eine territoriale Einheit, die nur kurzfristig zerbrochen wurde, als Berengar Raimund I. (1017–1035) die Grafschaft Osona von den anderen beiden trennte und im Süden der Grafschaft Barcelona die Grafschaft Penedès gründete. Aber schon seinem Sohn und Nachfolger, Raimund Berengar I. (1035–1076), gelang es, die Kernlande Barcelona – Girona – Osona unter seiner Herrschaft zu vereinen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Barcelona (Aug 2023)

    Raimund heiratete Ermessenda von Carcassonne in 993. Ermessenda (Tochter von Graf Roger I. von Carcassonne (von Couserans) und Adelais (Adelaides Adélaïde), Unbekannte Herkunft ) wurde geboren in zw 975 und 978; gestorben in 1058 in Sant Quirze de Besora; wurde beigesetzt in Kathedrale in Girona. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 37.  Ermessenda von CarcassonneErmessenda von Carcassonne wurde geboren in zw 975 und 978 (Tochter von Graf Roger I. von Carcassonne (von Couserans) und Adelais (Adelaides Adélaïde), Unbekannte Herkunft ); gestorben in 1058 in Sant Quirze de Besora; wurde beigesetzt in Kathedrale in Girona.

    Notizen:

    Ermessenda und Raimund Borell hatten einen Sohn.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ermessenda_von_Carcassonne (Sep 2017)

    Ermessenda von Carcassonne (auch Ermensine) (katal. Ermessenda de Carcassona) (* zwischen 975 und 978; † 1058 in Sant Quirze de Besora) war Mitregentin ihres Gatten Raimund Borell über die Grafschaft Barcelona und die zugehörigen Gebiete in Katalonien. Nach dessen Tod regierte sie im Namen ihres unmündigen Sohnes Berengar Ramon I. Auch nach dessen Volljährigkeit nahm sie teil an der Herrschaft. Nach seinem Tod war sie Regentin für ihren Enkelsohn Raimund Berengar I. Nach schweren Konflikten mit diesem, verzichtete sie kurz vor ihrem Tod auf die politische Teilhabe. Sie trat außerdem als Förderin der Kirche hervor.

    Herkunft
    Sie war die Tochter von Roger I. von Carcassonne und der Mutter Adelaise de Rouergue. Der Vater dehnte den Einfluss seines Hauses spürbar aus. Sie selbst heiratete um 993 den Grafen Ramon Borell von Barcelona.[1]
    Mitregentin ihres Mannes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Ermessenda beteiligt sich schon zu Lebzeiten ihres Mannes an den Regierungsgeschäften. Sie begleitete ihn sogar 1015 bei einem Feldzug an den Ebro. Ebenso war sie ein Jahr später beim Besuch des muslimischen Hofes von Saragossa zugegen. Sie saß teilweise alleine, teilweise zusammen mit ihrem Mann dem Gericht vor.[2] Sie setzte 1010 die Ernennung ihres Bruders Pere zum Bischof von Girona und die Einsetzung von Abt Oliba zum Koadjutor des Bistums Vic durch. Beide gehörten bereits zu Lebzeiten ihres Mannes zu ihren Getreuen.[3]
    Ihr Mann hat ihre Stellung in seinem Testament noch gestärkt. Im Falle seines Todes wurden ihr bestimmte Rechte und Besitz in Barcelona, Ausona, Manresa und Girona garantiert.[4]

    Regentin für Berengar Ramon I.
    Nach dem Tod ihres Mannes war sie bis 1023 Regentin für ihren Sohn Berengar Ramon I. Neben wichtigen Kirchenmännern gehörte auch eine Reihe von einflussreichen Juristen zu ihren Anhängern und Unterstützern. Hinzu kam eine Reihe von Adeligen.[5]
    Mit Hilfe von Roger I. de Tosny gelang es, die Piraterie, die vom muslimischen Reich Denia ausging, einzugrenzen. Denia hatte Tribut zu zahlen und es kam zu einem Bündnis.
    Nach der Volljährigkeit ihres Sohnes 1023 nahm sie weiter teil an der Herrschaft. Dies entsprach dem Willen ihres verstorbenen Mannes.[6] In der Folge kam es zu Konflikten mit dem Sohn. Diese wurden durch einen Vergleich beendet. Die Mutter erhielt dabei eine Reihe von Burgen und die Verfügungsgewalt über Girona eingeräumt.

    Regentin für Ramon Berenguer
    Der Sohn starb bereits 1035. Für ihren Enkel Ramon Berenguer übernahm Ermessenda ebenfalls die Regentschaft. In dieser Zeit erstarkte der Adel und baute seinen Einfluss zu Ungunsten des Grafenhauses aus. Dagegen verbündete sich Ermessenda mit hohen Kirchenvertretern und einigen Adeligen. Im Jahr 1041 kam es zum Konflikt mit ihrem Enkel um die Herrschaft. Sie zog sich in ihre Grafschaft Girona zurück. Dort war sie an der Abwehr von muslimischen Piraten beteiligt. Ihre wichtigsten Verbündeten und Berater, die Bischöfe Oliba und Pere, starben 1046 beziehungsweise 1050.

    Konflikt mit Ramon Berenguer
    Nachdem Ramon Berenguer seine Frau Blanche von Narbonne verlassen hatte, um 1052 Almodis de la Marche zu heiraten, kam es erneut zum Konflikt zwischen Enkel und Großmutter. Ermessenda betrachtete die Heirat als unrechtmäßig. Diese wandte sich erfolgreich an Papst Victor II. und erreichte 1056 die Exkommunikation ihres Enkels. Sie stachelte die Barone zur Rebellion auf. Nach einer Zeit schwerer Konflikte zwischen beiden Seiten wurde 1057 eine Einigung erzielt. Die Gräfin verzichtete gegen eine hohe Geldzahlung auf ihre Herrschaftsrechte, schwor dem Grafenpaar die Treue und versprach sich für die Aufhebung der Exkommunikation einzusetzen. Danach zog sie sich auf ihre Güter zurück.

    Förderin der Kirche
    Neben ihren politischen Aktivitäten war Ermessenda von großer Bedeutung als Förderin der Kirche. Sie stiftete mehrere Klöster und förderte zusammen mit ihrem Bruder Pere den Bau der Kathedrale in Girona. Der Bau begann um 1015 und die Kirche wurde 1038 geweiht. Sie ist dort auch bestattet. Im 14. Jahrhundert ließ König Peter die Gräber von Ermessenda und ihres Enkels gotisch umgestalten.

    Kinder:
    1. 18. Graf Berengar Raimund I. von Barcelona, der Bucklige wurde geboren in 1005; gestorben am 26 Mai 1035.

  6. 40.  König Sancho III. von Navarra (Jiménez), der Große König Sancho III. von Navarra (Jiménez), der Große wurde geboren in 990 (Sohn von König García II. Sánchez von Navarra (Jiménez), der Zitterer und Jimena Fernández von Cea (von León?)); gestorben am 18 Okt 1035.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Aragon; Graf von Aragon https://de.wikipedia.org/wiki/Aragonien
    • Titel (genauer): 1000-1035, Königreich Navarra; König von Navarra https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Navarra https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Könige_von_Navarra

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sancho_III._(Navarra) (Okt 2017)

    Sancho III. der Große (baskisch Antso Nagusia, spanisch Sancho el Mayor; * um 990; † 18. Oktober 1035) war von 999 bis 1035 König von Navarra aus dem Haus Jiménez. Unter seiner Herrschaft erlangte Navarra kurzzeitig eine Vormachtstellung unter den christlichen Reichen Spaniens.

    Leben
    Sancho war ein Sohn des Königs García II. und der Jimena Fernández. Er folgte seinem um die Jahreswende von 999 auf 1000 gestorbenen Vater nach und stand bis 1004 unter einer Vormundschaftsregentschaft. In seinen frühen und kaum dokumentierten Herrscherjahren hatte er sein Königreich von den Folgen der verheerenden Überfälle der Mauren von Al-Andalus unter Almansor († 1002) zu erholen. Ab dem Jahr 1017 begann Sancho eine drangvolle Expansionspolitik, die ihn und seine Dynastie die Hegeemonie über die christlichen Reiche Spaniens verschaffte. Zuerst annektierte er in jenem Jahr die östlich an Navarra angrenzenden Pyrenäengrafschaften Sobrarbe und Ribagorza, nachdem dort das regierende und weitläufig mit ihm verwandte Grafenhaus ausgestorben war.[1] Beide Grafschaften hatten ursprünglich zur Spanischen Mark des Frankenreichs gehört, genauso wie das schon zu einem früheren Zeitpunkt annektierte Aragón. Im selben Jahr starb sein Schwiegervater, Graf Sancho García, worauf er als Vormund seines jungen Schwagers García Sánchez einen dominierenden Einfluss auf das westlich von Navarra gelegene Kastilien ausüben konnte.
    Der Tod König Alfons’ V. von León im Jahr 1028 beförderte Sanchos Aufstieg zum Hegemon der Christenreiche Spaniens entscheidend, da er unter ihnen nun der einzig regierungsfähige Herrscher war. Der neue König Leóns, Bermudo III., war nicht nur ein Kind von elf Jahren, sondern stand auch unter der Vormundschaft seiner Stiefmutter Urraca, die wiederum eine Schwester Sanchos war. Als im Jahr 1029 García Sánchez von Kastilien die Schwester des neuen leónesischen Königs, Sancha, heiraten wollte, wurde er nur kurz vor dem Hochzeitstag ermordet. Inwiefern Sancho in dieses Attentat verwickelt war, bleibt unklar; allerdings nutzte er den Tod seines Schwagers sofort aus und bemächtigte sich im Namen seiner Frau der Herrschaft in Kastilien. Diese Grafschaft sollte eines Tages seinem jüngsten Sohn Ferdinand als Erbe zufallen, für den Sancho im Jahr 1032 die Hochzeit mit der Infanta Sancha erzwang und damit die Anwartschaft auf den leónesischen Thron sicherte. Spätestens ab diesem Zeitpunkt übernahm Sancho selbst für Bermudo III. die Vormundschaftsregierung in León, das für ihn als die „Krone seines Reichs“ (imperiali culmine) galt, wie er dies in einer Urkunde aus jenem Jahr in seiner Titulierung zum Ausdruck brachte.[2] Seinem Anspruch gemäß umfasste dieses Reich ganz Spanien, als dessen König er sich bereits in einer Urkunde vom 27. Juni 1017 bezeichnete, also noch zu Lebzeiten Alfons’ V. von León, der ihm mindestens ebenbürtig gewesen war.[3] Bemerkenswerrt daran ist nicht nur, dass der Titel „König der Spanier“ hier erstmals überhaupt Verwendung fand, sondern dass Sancho auch als erster Herrscher südlich der Pyrenäen das Gottesgnadentum für sich reklamierte, ganz nach dem Vorbild der fränkischen Könige. Darüber hinaus war er auch der erste transpyrenäische König, der direkte Kontakte mit dem westfränkisch/französischen Hof aufnahm, als er sich zu einem nicht näher genannten Zeitpunkt in Saint-Jean-d’Angély mit König Robert II. und Hererzog Wilhelm V. von Aquitanien zu einer diplomatischen Unterredung traf.[4] Spätestens nach dem Tod Alfons’ V. 1028 wurde das „spanische Königtum“ Sanchos Realität, was durch die vermehrte Verwendung dieses Titels in seinen Urkunden zum Ausdruck kam.[5] Von dem Abt Oliba wurde er in einem Brief als „König Iberiens“ anerkannt.[6] In seiner Münzprägung verwendete Sancho schließlich den Imperatorentitel (IMPERATOR/NAIARA), der bis dahin einzig von den leónesischen Königen gebraucht wurde, als Untermauerung ihres Anspruches auf das Erbe der über die iberische Halbinsel herrschenden Westgotenkönige.[7] In seinen Urkunden ist dieser Titel allerdings nicht verwendet worden, lediglich in einem als Fälschung entlarvten Dokument der Abtei San Juan de la Peña.[8]
    Sanchos ausgreifende Machtpolitik ist vor dem Hintergrund des zeitgleich stattfindenden Zerfalls der politischen Einheit von al-Andalus zu verstehen, indem das Kalifat von Córdoba nach dem Tod des Wesirs Almansor 1002 in einer Folge von verheerenden Thronfolgekämpfen und den alten Gegensätzen zwischen Berbern und Arabern zugrunde ging. An seine Stelle traten mehrere Teilkönigreiche (taifa), die bedingt durch ihre Rivalitäten untereinander keine unmittelbare Bedrohung für die christlichen Staaten Spaniens darstellten. Abseits seiner Machtexpansion ergriff Sancho weiterhin die Gelegenheit zu strukturellen Reformen des Klosterwesens in seinem Reich, indem er die Umgestaltung der Klosterorganisation nach den Regeln des heiligen Benedikt von Nursia förderte. Bereits 1022 legte er dem Kloster San Salvador de Leire die Annahme der Benediktinerregel nahe und um dieselbe Zeit nahm er Kontakt mit der Abtei Cluny unter ihrem Abt Odilo auf, für deren Reformbewegung er das spanische Klostersystem öffnete.[9] Noch zu seinen Lebzeiten wurden die Abteien von San Juan de la Peña, San Millán de la Cogolla und San Salvador de Oña in das cluniazensische Klostersystem integriert.
    Bis zum Frühjahr 1034 regierte Sancho noch als Vormund für Bermudo III. in León, in dessen Namen er das Bistum Palencia restaurierte und ihn anschließend mit seiner Tochter Jimena verheiratete. Aber noch im selben Jahr nötigte er Bermudo III. ins Exil nach Galicien, übernahm die Alleinherrschaft in León und erreichte damit den Höhepunkt seiner Macht. Den Titel eines Königs von León führte er allerdings nie. Nur etwas mehr als ein Jahr später starb er. Beigesetzt wurde er in der Abtei San Salvador de Oña; später wurde sein Leichnam in die Abtei San Isidoro de León überführt.[10]

    Sanchos spanisches Reich fand mit seinem Tod ein Ende, da er auch hier dem fränkischen Vorbild folgend alle seine Söhne mit diversen Territorien als eigene Königreiche bedachte. Der älteste legitim geborene García erhielt das Stammland der Dynastie um Navarra einschließlich der Regionen La Rioja, Álava, Vizcaya und Guipúzcoa. Außerdem sollte er vermutlich als Ältester eine Art Seniorat innerhalb der Familie ausüben, dem sich seine Brüder unterzuordnen hatten. Für den unehelich geboreneen Ramiro wurde die ehemalige Grafschaft Aragón nun als eigenes Königreich von Navarra separiert, genauso wie die erst kurz zuvor gewonnenen Sobrarbe und Ribagorza für Gonzalo als Königreich eingerichtet wurden. Dem jüngsten Sohn Ferdinand winkte das mütterliche Erbe, die Grafschaft Kastilien, sowie die durch seine Ehe gewonnene Anwartschaft auf das Königreich León, das er 1037 durch seinen Sieg bei Tamarón gegen Bermudo III. schließlich auch gewann.
    Allerdings sollte unter den Brüdern keine dauerhafte Eintracht erhalten bleiben. 1054 ging Ferdinand aus einem Bruderkrieg mit García, der getötet wurde, siegreich hervor und sicherte sich und seinem Reich die Führerschaft unter den Spaniern. Goonzalo war bereits 1045 einem Mord zum Opfer gefallen und sein kleines Pyrenäenkönigreich hatte Ramiro mit Aragón vereint. Der Familienzwist setzte sich auch unter den Enkeln Sanchos fort, mit der Folge, dass 1076 Sancho IV. von Navarra bei einener Palastrevolte getötet und darauf das Königreich Navarra unter Alfons VI. von León-Kastilien und Sancho Ramírez von Aragón aufgeteilt wurde. Zwar konnte Navarra 1134 wieder seine Eigenständigkeit gewinnen, doch blieb es fortan nur noch auf die Region um Pamplona beschränkt und ausgeschlossen von jeder weiteren Expansion. Stattdessen konnten sich León-Kastilien und Aragón als die zwei führenden spanischen Mächte aus dem Erbe Sanchos des Großen etablieren.

    Sancho heiratete Königin Munia Mayor von Navarra (von Kastilien) in vor 27 Jun 1011. Munia (Tochter von Graf Sancho García von Kastilien und Urraca) wurde geboren in 990/995; gestorben am 13 Jun 1066. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 41.  Königin Munia Mayor von Navarra (von Kastilien)Königin Munia Mayor von Navarra (von Kastilien) wurde geboren in 990/995 (Tochter von Graf Sancho García von Kastilien und Urraca); gestorben am 13 Jun 1066.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Kastilien; Gräfin von Kastilien
    • Titel (genauer): Navarra; Königin von Navarra

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Munia_Mayor (Aug 2023)

    Munia Mayor (* 990/5; † nach dem 13. Juni 1066) war Gräfin von Kastilien und Königin von Navarra.

    Munia war die älteste Tochter von Sancho García, Graf von Kastilien und seiner Gattin Urraca. Sie heiratete Sancho III. den Großen, König von Navarra. Im Jahr 1024 nahm sie den Namen Mayor an. Nach der Ermordung ihres Bruders García Sánchez, des Grafen von Kastilien, folgte sie 1029 in Kastilien. Ihr Gatte Sancho besetzte die Grafschaft Kastilien und die angrenzenden Gebiete um Cea und Pisuerga in León. Nach dem Tode Sanchos wurde sein Besitz geteilt, der älteste illegitime Sohn Ramiro wurde König von Aragón. Von Munias überlebenden Söhnen erhielt García Navarra, Ferdinand Kastilien, das Königreich wurde und Gonzalo das neu geschaffene Königreich Sobrarbe-Ribagorza. Nach dem Tod ihres Gatten zog sich Munia ins Kloster zurück. Letztmals erwähnt wurde sie am 13. Juni 1066 in einer Urkunde, in der sie ein Begräbnis im von ihr gegründeten Kloster San Martín de Frómista wünschte.

    Notizen:

    Aus der Ehe mit Munia Mayor von Kastilien hatte Sancho III. folgende Kinder:
    • Mayor († vor 1044), ∞ vor 1037 mit Graf Pons Wilhelm von Toulouse.
    • García III. Sánchez († 1054), König von Navarra.
    • Gonzalo Sánchez († 1045), König von Ribagorza und Sobrarbe.
    • Bernardo Sánchez († nach 1024).[11]
    • Fernando I. Sánchez († 1065), König von Kastilien-León.
    • Jimena Sánchez († nach 1062), ∞ 1034/35 mit König Bermudo III. von León († 1037).

    Kinder:
    1. Marjorie von Navarra
    2. König García III. von Navarra (Jiménez), der von Nájera gestorben am 15 Sep 1054 in Schlachtfeld Atapuerca; wurde beigesetzt in Nájera.
    3. 20. König Ferdinand I. von León, der Große wurde geboren in 1018; gestorben am 27 Dez 1065; wurde beigesetzt in Stiftskirche der Abtei San Isidoro.

  8. 42.  König Alfons V. von LeónKönig Alfons V. von León wurde geboren in 994 (Sohn von König Bermudo II. von León und Elvira García von Kastilien); gestorben am 5 Jul 1028 in Viseu, Portugal.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 999, Königreich Galizien; König von Galicien
    • Titel (genauer): ab 999, Königreich León; König von León

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_V._(León) (Aug 2023)

    Alfons V., genannt der Edle (* 994; † 5. Juli 1028 in Viseu, Portugal), war seit 999 König von León und Galicien. Er war seinem Vater Bermudo II. auf den Thron gefolgt und stand unter der Vormundschaft von Doña Elvira, seiner Mutter, und des Grafen Menendo González. Während seiner Minderjährigkeit erhielt er Unterstützung durch Navarra und Kastilien in den kriegerischen Auseinandersetzungen mit Almansor. Nach seinem Regierungsantritt besiedelte er León neu, das von den Mauren zerstört worden war. Er berief dort einen Rat ein, der 1020 die Fueros (Rechte) von León verabschiedete. Deswegen hat er auch den Beinamen „der mit den guten Rechten“.

    Titel (genauer):
    Das im Nordwesten der Iberischen Halbinsel gelegene Königreich León wurde im Jahr 910 gegründet, als sich das Königreich Asturien nach dem Tod Alfons’ III. des Großen auflöste. Hauptstadt war die Stadt León.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_León

    Gestorben:
    Er starb bei der Belagerung von Viseu.

    Alfons + Elvira Menéndez von Melanda. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 43.  Elvira Menéndez von Melanda

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Bermudo III., könnte auch von der zweiten Ehefrau, Urraca stammen..
    - Sancha

    Sohn Bermudo III. erbte 1028 das Königreich von Alfons V.

    Verheiratet:
    Alfons V. heiratete Elvira Menéndez von Melanda, Tochter von Menendo González von Galicien und von Doña Toda.

    Kinder:
    1. König Bermudo III. von León wurde geboren in 1017; gestorben in 1037.
    2. 21. Sancha von León wurde geboren in cir 1013; gestorben am 27 Nov 1067; wurde beigesetzt in Abtei San Isidoro in León.

  10. 48.  Graf Otto von Savoyen (von Maurienne)Graf Otto von Savoyen (von Maurienne) wurde geboren in cir 1021 (Sohn von Graf Humbert I. von Savoyen (von Maurienne), Weisshand und Gräfin Ansilia von Schänis); gestorben in an einem 19 Jan zw 1058 und 1060.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Savoyen, Markgraf von Susa-Turin

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_(Savoyen)

    Otto von Savoyen, auch Oddo geschrieben (* um 1021; † 1060) war Graf von Savoyen sowie Markgraf von Susa-Turin und der jüngste Sohn von Humbert I. und dessen Frau Anzilla von Lenzburg.[1]

    Otto ließ gegen den Willen des Bischofs von Maurienne eigene Münzen prägen. Er pflegte die Beziehung zu den Salierfürsten Heinrich III. und Heinrich IV., der später seine Tochter Bertha heiratete.[1] Im Jahr 1045 oder 1046 heiratete Otto Adelheid von Susa, eine Tochter Ulrich-Manfreds Markgraf von Turin aus der Familie der Arduine. Diese war zuvor bereits mit Hermann von Schwaben vermählt, der im Jahr 1038 verstorben war. Zum Zeitpunkt der Vermählung sollen Adelheid etwa 25 und Otto rund 45 Jahre alt gewesen sein.[2] Die Ehe brachte ihm zahlreiche Territorien im Piemont und den Zugang zum Mittelmeer ein.
    Nach seinem Tode 1060 übernahm seine Frau Adelheid die Regentschaft. Im Investiturstreit war sie eifrige Verfechterin der Ghibellinen. Nach ihrem Tod 1091 verlor Savoyen die Gebiete östlich der Alpen mit Ausnahme von Susa.
    Otto und Adelheid hatten folgende Kinder:
    • Peter I. wird sein Nachfolger. Seine Mutter Adelheid überlebte ihn und übte einen starken Einfluss auf ihn aus.
    • Amadeus II. ∞ Johanna von Genf, nach dem Tode seines Bruders Peter I. 1078 führte diese Linie des Hauses Savoyen weiter.
    • Bertha ∞ 13. Juli 1066 Kaiser Heinrich IV.
    • Adelheid von Turin ∞ 1062 Rudolf Graf von Rheinfelden. (Gegenkönig von Heinrich IV.)
    • Otto, war von 1073 bis 1079 Bischof von Asti.


    Literatur
    • Marie José: Das Haus Savoyen. Von den Ursprüngen bis zum roten Grafen. Stiftung Pro Castellione, Niedergesteln 1994.
    Einzelnachweise
    1 Oddo Graf von Savoyen † 1059. manfred-hiebl.de, abgerufen am 22. November 2015.
    2 Siegmund Jakob Baumgarten: Uebersetzung der Algemeinen Welthistorie die in Engeland durch eine Geselschaft von Gelehrten ausgefertigt worden …. Band 41, 2. Auflage. J.J. Gebauer, Halle 1779, S. 392 ff. (books.google.de)

    Otto heiratete Markgräfin Adelheid (Arduine) von Susa (von Turin) in cir 1046. Adelheid (Tochter von Markgraf Olderich (Odelricus dictus Mainfredus) von Turin (Arduine) und Markgräfin Berta von Este) wurde geboren in cir 1015 in Turin; gestorben am 19 Dez 1091 in Canischio, Piemont, Italien; wurde beigesetzt in Canischio, Piemont, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 49.  Markgräfin Adelheid (Arduine) von Susa (von Turin)Markgräfin Adelheid (Arduine) von Susa (von Turin) wurde geboren in cir 1015 in Turin (Tochter von Markgraf Olderich (Odelricus dictus Mainfredus) von Turin (Arduine) und Markgräfin Berta von Este); gestorben am 19 Dez 1091 in Canischio, Piemont, Italien; wurde beigesetzt in Canischio, Piemont, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Adelaide of Susa, ((also Adelheid, Adelais, or Adeline)
    • Französischer Name: Adélaïde de Suse, parfois mentionnée sous la forme Adélaïde de Turin, surnommée « la Grande Comtesse.
    • Titel (genauer): Markgräfin von Turin (von 1034, spätestens jedoch ab 1046, bis zu ihrem Tod 1091)
    • Titel (genauer): Countess of part of the March of Ivrea, Marchioness of Turin
    • Titel (genauer): Margrave (marquise) de Suze et de Turin (ca1034 - ca1091), Comtesse de Savoie Régente

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Adelaide_of_Susa

    Français: https://en.wikipedia.org/wiki/Adelaide_of_Susa



    https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Susa

    Adelheid von Susa (auch Adelheid, Adelais oder Adeline; * um 1014/1020; † 19. Dezember 1091[1]) war seit 1034 bis zu ihrem Tod die Markgräfin von Turin. Sie verlegte den Regierungssitz von Turin nach Susa und richtete hier den Gerichtshof ein. Sie war die letzte aus dem Geschlecht der Arduine.

    Leben
    Adelheid wurde um 1014/1020 in Turin als Tochter von Odalrich-Aginfred II. (früher oft mit Odalrich-Manfred übersetzt) und Bertha, Tochter von Markgraf Oberto (Obertenghi) geboren. Über ihre Jugend ist nichts bekannt. Ihr einziger Bruder verstarb vor ihrem Vater im Jahre 1034. Nach Odalrich-Aginfreds Tod wurde die große Markgrafschaft zwischen ihr und ihren Schwestern Irmgard (Imilla) und Bertha aufgeteilt, wobei sie als den größten Teil die Grafschaften von Ivrea, Auriate, Aosta und TTurin erhielt. Die markgräflichen Titel war jedoch in erster Linie mit militärischen Verpflichtungen verbunden, die von ihr als Frau nicht erfüllt werden durften. Konrad II., römisch-deutscher Kaiser, arrangiert deshalb eine Ehe mit Hermann IV., Herzog von Schwaben, und setzte ihn 1034 als Markgraf von Turin ein. Die Hochzeit wurde im Januar 1037 durchgeführt, aber Hermann starb Juli 1038 im Kampf um Neapel an der Pest.[2]
    Um ihren Stand zu sichern, heiratete sie 1041 Heinrich von Montferrat, der im Jahr 1045 starb. Unmittelbar darauf folgte die dritte Ehe, diesmal mit Otto von Savoyen (1046). Mit Otto hatte sie drei Söhne, Peter I., Amadeus und Otto und die beiden Töchter Bertha und Adelheid. Bertha, Gräfin von Maurienne, heiratete den späteren römisch-deutscher Kaiser Heinrich IV., Adelheid ehelichte Rudolf von Rheinfelden, der zeitweilig als Gegenkönig von Heinrich IV. eingesetzt wurde.
    Um 1060 fungierte Adelheid als Regentin für ihre Söhne. 1068 versuchte Heinrich IV. die Scheidung von Bertha, was Adelaide gegen den Salier aufbrachte. Doch durch Fürsprache von Bertha erhielt Heinrich IV. Adelheids Unterstützung gegen Papst Gregor VII. und Mathilde von Tuszien. Sie und ihr Bruder Amadeaus waren in Heinrichs Gefolge, als er seinen Gang nach Canossa durchführte. In Dankbarkeit für ihre Vermittlungstätigkeit gab Heinrich Bugey an Adelheid und ihre Familie zurück und behielt Bertha als seine Frau.
    Sie betätigte sich als Vermittlerin im Krieg zwischen ihren beiden königlichen Schwiegersöhne Heinrich und Rudolf. Sie war ein Gegner der gregorianischen Reform, obwohl sie die Autonomie der Kirche unterstützte.
    Adelheid starb 1091 und wurde in der Pfarrkirche von Canischio (Canisculum), einem kleinen Dorf an der Cuorgnè im Valle dell’Orco begraben, wohin sie sich in ihrem letzten Jahren zurückgezogen hatte.[3] In der Kathedrale von Susa steht in einer Wandnische eine Statue aus Nussbaumholz. die Adelheid kniend im Gebet darstellt, darunter die Inschrift: „Questa è Adelaide, cui l'istessa Roma Cole, E primo d'Ausonia Onor la Noma“.
    Adelaide hatte ihre Kindheit bei den Verwaltern ihres Vaters verbracht und hatte sogar die Kampfkünste erlernt. Sie besaß eigene Waffen und Rüstungen. Sie galt als schön und tugendhaft. Sie war fromm, temperamentvoll, zögerte nicht gegen die Groroßen ihres Landes vorzugehen. Sie förderte die Spielleute an ihrem Hof mit der Aufforderung, Lieder mit Betonung auf religiöser Werte zu komponieren. Sie ließ Klöster bauen und die Geschichte der Region aufzeichnen. Entgegen der den Frauen ihrer Zeit gegebenen Möglichkeiten, konnte sie bis auf die Grafschaft Albon ihren Besitz erhalten. Bewunderer ihrer Zeit verglichen sie mit der biblischen Deborah und nannten sie anerkennend die „italienische Marquise“.

    Nachkommen
    Adelaide und Hermann IV. von Schwaben hatten (mindestens) drei Kinder:
    • Gebhard I., Graf von Sulzbach
    • Adalbert I., Graf von Windberg
    • Adelheid, verheiratet mit Hermann von Peugen
    Die vorstehende Aussage über Kinder aus dieser Ehe wird bezweifelt. Im Lemma von Hermann steht, dass er kinderlos geblieben wäre und die von Franz Tyroller aufgebrachte These, die Grafen von Kastl und Sulzbach seien ebenfalls Nachfahren des Herzogs, allgemein abgelehnt wird (siehe Diskussion).
    Adelheid und Otto von Savoyen hatten fünf Kinder:
    • Peter I. von Savoyen
    • Amadeus II. von Savoyen
    • Otto, Bischof von Asti
    • Bertha von Savoyen, verheiratet mit Heinrich IV.
    • Adelheid von Turin, verheiratet mit Rudolf von Rheinfelden



    Einzelnachweise
    1 auch 27. Dezember NORTHERN ITALY 900-1100
    2 Herman is stated to have died after eighteen months of matrimony in July 1038 NORTHERN ITALY 900-1100
    3 Her burial is also placed in the former abbey church of San Giusto, Susa, now Susa Cathedral, or in Turin Cathedral NORTHERN ITALY 900–1100.

    Begraben:
    in der Pfalzkirche

    Notizen:

    Adelheid und Otto hatten fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter.

    Kinder:
    1. Graf Peter I. von Savoyen (von Maurienne) wurde geboren in cir 1048; gestorben in 1078.
    2. 24. Graf Amadeus II. von Savoyen (Maurienne) wurde geboren in cir 1050; gestorben am 26 Jan 1080.
    3. Gräfin Berta von Savoyen (von Maurienne) wurde geboren am 21 Sep 1051; gestorben am 27 Dez 1087.
    4. Herzogin Adelheid von Turin (von Maurienne) gestorben in 1079.
    5. Bischof Otto von Savoyen (von Maurienne)

  12. 50.  Amadeus III. von GenfAmadeus III. von Genf (Sohn von Wilhelm III. von Genf und Agnes von Savoyen); gestorben in 1367.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1320-1367, Genevois; Graf von Genf -Haus Genf-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amadeus_III._(Genf)

    Amadeus III. (Genf)

    Amadeus III. (* 1311 ?; † 1367) war ein Graf von Genf. Er war ein Sohn des Grafen Wilhelm III. († 1320) und dessen Ehefrau, Agnes von Savoyen.[1] Als Graf von Genf herrschte er über die Provinz Genevois, jedoch nicht über die Stadt Genf. Denn die Stadt Genf unterstand nicht den Grafen, sondern dem Bischof von Genf. Seine Regentschaft stand in engem Zusammenhang mit dem Haus Savoyen, dem seine Mutter entstammte.

    Konflikt mit Savoyen
    Am Beginn der langen Regentschaft von Amadeus III. von Genf standen zwei tragische Ereignisse. 1320 wurde der Sitz der Grafen von Genf die Burg Annecy samt der Stadt durch eine Feuersbrunst zerstört. Im November des gleichen Jahren starb der Vater. Amadeus zog mit seinem Hof für zwei Jahre nach La Roche-sur-Foron, wo bereits früher nämlich von 1033 bis 1219 die Grafen von Genf residiert hatten und kehrte 1322 nach Annecy zurück.1325 kämpfte Amadeus mit dem Herrscher der Dauphiné Guigues VIII. (Viennois) in der Schlacht von Varey gegen Eduard von Savoyen. 1326 wurde durch den französischen König Karl IV. ein Ausgleich zwischen beiden Grafen erzielt, weil Karl die Unterstützung beider Adeliger für seine Kämpfe in Flandern suchte. Zum endgültigen Frieden mit Savoyen kam Amadeus mit Aymon von Savoyen genannt der Friedliche, der seinem Bruder Eduard nach dessen Tod im Jahre 1329 als Graf nachfolgte.

    Anbindung an das Kaiserreich
    Ab 1360 löste Kaiser Karl IV. die Grafschaften von Genf und Savoyen aus dem Königreich Burgund und integrierte diese direkt ins Heilige Römische Reich. Der Kaiser ermächtigte Amadeus sich in Rechtsstreitigkeiten direkt an ihn zu wenden. Amadeus war außerdem der erste und einzige Graf von Genf, der das Recht zur Prägung von eigenen Münzen erhielt.[2] [3]

    Ehe
    1334 heiratete Amadeus Mathilde oder auch Mahaut d'Auvergne, die auch "de Boulogne" genannt wurde.

    Mehr unter dem Link oben..

    Titel (genauer):
    Die Grafen von Genf waren die Herren des Genevois, nicht aber der Stadt Genf..
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Genf

    Das Genevois ist eine ehemalige Provinz des Herzogtums Savoyen. Seine Hauptstadt war Annecy, weitere wichtige Orte sind Thônes, Faverges und La Clusaz. Das Genevois grenzte an die Provinzen Carouge im Nordwesten und Faucigny im Nordosten sowie Savoyen selbst im Süden.
    Bevor das Genevois zur Provinz Savoyens wurde, war es die Grafschaft Genf. Und obwohl die Grafen von Genf ihren Titel nach der Stadt führten, waren sie niemals Herren der Stadt Genf, die vielmehr unter der Herrschaft des Fürstbischofs blieb.
    Die Grafschaft Genf ging 1394, nach dem Tod des Grafen Robert (der als Klemens VII. Papst in Avignon war), an die Familie der Herren von Thoire und Villars und wurde 1400 an das Haus Savoyen verkauft, das diese wiederum mehrfach als Paragium an jüngere Mitglieder der Familie gab. 1659 wurde die Grafschaft Genf bzw. das Genevois endgültig mit Savoyen vereinigt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois (Okt 2018)

    Amadeus heiratete Mathilde (Mahaut) von Boulogne (von Auvergne) in Jun 1334. Mathilde (Tochter von Graf Robert VII. von Boulogne (von Auvergne) und Maria von Flandern (von Dampierre)) gestorben in nach 28 Aug 1396. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 51.  Mathilde (Mahaut) von Boulogne (von Auvergne)Mathilde (Mahaut) von Boulogne (von Auvergne) (Tochter von Graf Robert VII. von Boulogne (von Auvergne) und Maria von Flandern (von Dampierre)); gestorben in nach 28 Aug 1396.

    Notizen:

    Sie hatten 12 Kinder, allein fünf Söhne folgten dem Vater hintereinander als Grafen von Genf nach.

    - Aymon (1334 - 1367), als Graf Aymon III. (1367–1367)
    - Amadeus (-1369), als Graf Amadeus IV. (1367–1369)
    - Jan (-1370), als Graf Jan (1369–1370)
    - Peter (-1392), als Graf Peter (1370–1392)
    - Robert (1342 - 1394), als Graf (1392–1394), zunächst Bischof von Thérouanne (1353–1368), danach Bischof von Cambrai (1368–1378), wurde Kardinal im Juni 1371 durch Papst Gregor XI., dann selbst Clemens VII. als Gegenpapst in Avignon (20/09/1378-16/09/1394).
    - Marie (-1396), heiratete 1361 Jean II de Chalon-Arlay (- 1362), später in zweiter Ehe im Jahre 1366, Humbert VII de Thoire, der als Graf von Genf 1394 nachfolgt.
    - Jeanne (-1389), heiratete 1358 Raimund V des Baux, Prinz von Orange.
    - Yolande heiratete (vermutlich. 1358/1359) Aymeri VI, Vicomte von Narbonne
    - Blanche (-1420), Dame von Frontenay, heiratete 1363 Hugues II de Chalon-Arlay.
    - Katharina (-1407), heiratete am 22. September 1380, Amadeus von Piemont. Ihre Tochter Mathilde von Savoyen (1390–1438), heiratete 1417 Ludwig III. (Pfalz) (1378–1436)
    - Agnes, wurde Nonne.

    Kinder:
    1. Aymon III. von Genf wurde geboren in 1334; gestorben in 1367.
    2. Amadeus IV. von Genf gestorben in 1369.
    3. Jan von Genf gestorben in 1370.
    4. Peter von Genf gestorben in 1392.
    5. Papst Robert von Genf wurde geboren in 1342; gestorben in 1394.
    6. Marie von Genf gestorben in 1396.
    7. 25. Johanna von Genf
    8. Katharina von Genf

  14. 52.  Graf Rainold I. (Rainald) von BurgundGraf Rainold I. (Rainald) von Burgund wurde geboren in cir 990 (Sohn von Graf Otto Wilhelm von Burgund und Gräfin Ermentrud von Roucy); gestorben in zw 03 und 04 Sep 1057.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rainald_I._(Burgund)

    Rainald I. (frz. Renaud I.) (* 986; † 3./4. September 1057) aus dem Haus Burgund-Ivrea war Graf von Burgund (die heutige Franche-Comté); er war der Sohn von Graf Otto Wilhelm und Ermentrude von Roucy.
    Er heiratete vor dem 1. September 1016 Adélaïde de Normandie († 7. Juli (vielleicht auch 27. Juli) nach 1037), eine Tochter von Richard II. Herzog der Normandie. Im Jahr 1020 wurde sein Sohn geboren, der spätere Graf Wilhelm I.
    1026 folgte er seinem Vater als Graf von Burgund nach. 1032 starb der König Rudolf III. von Burgund ohne Erben und hinterließ Burgund aufgrund eines alten Vertrages dem Kaiser Konrad II., der das Erbe antrat, wodurch auch die Grafschaft Burgund Teil des Heiligen Römischen Reiches wurde.
    Rainald starb 1057 und wurde in der Kathedrale von Besançon beerdigt.

    Rainold heiratete Herzogin Adelheid (Judith) von der Normandie am 1 Sep 1016. Adelheid (Tochter von Herzog Richard II. von der Normandie (Rolloniden), der Gute und Gräfin Judith von Rennes) wurde geboren in cir 1000. [Familienblatt] [Familientafel]


  15. 53.  Herzogin Adelheid (Judith) von der NormandieHerzogin Adelheid (Judith) von der Normandie wurde geboren in cir 1000 (Tochter von Herzog Richard II. von der Normandie (Rolloniden), der Gute und Gräfin Judith von Rennes).

    Notizen:

    1037 urkundlich bezeugt.

    Kinder:
    1. 26. Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse wurde geboren in cir 1017; gestorben am 11 Nov 1087; wurde beigesetzt in Besançon (St. Stephan).