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Alexios III. Angelos, Komnenos (Byzanz)

Alexios III. Angelos, Komnenos (Byzanz)

männlich 1160 - 1211 oder später

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Generation: 1

  1. 1.  Alexios III. Angelos, Komnenos (Byzanz)Alexios III. Angelos, Komnenos (Byzanz) wurde geboren in cir 1160 (Sohn von Andronikos Dukas Angelos und Euphrosyne Kastamonnites); gestorben am 1211 oder später in Nicäa, Byzantinisches Reich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1195 bis 1203, Byzanz; Byzantinischer Kaiser

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alexios_III._(Byzanz) (Jul 2017)

    Als 1195 sein Bruder, der damalige Kaiser Isaak II., sich auf einem Feldzug gegen die Bulgaren befand, wurde Alexios III. von den Truppen zum Kaiser proklamiert. Er ließ seinen Bruder gefangen nehmen, blenden und ins Gefängnis werfen.
    Das Verbrechen an seinem Bruder, seine starke Verschwendungssucht sowie die fehlende Autorität des neuen Kaisers, der sich als Angelos auf keine starke Hausmacht stützen konnte, führte zu Aufständen und Usurpationsversuchen. Die Folge war ein geradezu galoppierender Machtrückgang des Kaisertums, bis es am Vorabend des Vierten Kreuzzugs nur noch ein Schatten seiner selbst war.
    Die Kaiserin Euphrosyne versuchte vergebens korrigierend in die Regierungsgeschäfte einzugreifen. Ihre Bemühungen endeten jedoch abrupt als der Kaiser ihren Berater Vatatzes, der angeblich auch ihr Liebhaber war, ermorden ließ und die Kaiserin in das Kloster Nematarea an der Schwarzmeerküste verbannte.
    Im Osten war das Reich zu dieser Zeit durch die Seldschuken bedroht. Im Norden fielen 1195/96 die Bulgaren und Walachen in die makedonischen und thrakischen Ebenen ein, während Alexios den Staatsschatz für seine Paläste und Gärten verschwendetete. Eine besondere Gefahr drohte auch vom deutschen Kaiser Heinrich VI., der Weihnachten 1194 kraft seiner Vermählung mit Konstanze von Sizilien die sizilianische Krone empfing und damit die Normannen in Sizilien ablöste. Er übte in normannischer Tradition umgehend Druck auf Byzanz aus und forderte vom byzantinischen Kaiser die Unterstützung seines Kreuzzuges durch jährliche Zahlung von 1.600 Pfund Gold. Alexios III. musste aufgrund der leeren Staatskasse eine Sondersteuer namens Alamamannikon einführen sowie die kaiserlichen Grabstätten der Apostelkirche ihres wertvollen Schmuckes berauben, um die Tributzahlungen leisten zu können und die deutsch-normannische Bedrohung abzuwenden. Dies steigerte die Unbeliebtheit Alexios III. im Volk im hohen Maß.

    Vierter Kreuzzug
    Bald wurde Alexios von einer neuen Gefahr bedroht: Im Jahr 1202 hatten sich die europäischen Fürsten des Vierten Kreuzzugs in Venedig versammelt. Sein Neffe, Sohn des abgesetzten Isaak II., der ebenfalls den Namen Alexios trug, floh aus Konstantinopel und appellierte an die Kreuzfahrer. Er versprach ihnen die Aufhebung des Morgenländischen Schismas zwischen der Katholischen und der Orthodoxen Kirche, hohe Geldbeträge und eine Teilnahme am Kreuzzug, falls sie ihm helfen würden seinen Onkel abzusetzen.
    Die Kreuzritter, deren Ziel eigentlich Ägypten war, ließen sich aufgrund des hohen Schuldendrucks gegenüber Venedig schließlich überzeugen den Sohn des abgesetzten Isaak II. aufgrund der hohen Versprechungen zu unterstützen, erschienen im Juni 1203 vor Konstantinopel und forderten Alexios III. zum Rücktritt auf. Da Alexios III. nicht ohne weiteres abdanken wollte, mussten die Thronansprüche seines Neffen – dem zukünftigen Kaiser Alexios IV. – militärisch erzwungen werden.
    Am 17. Juli 1203 gelang es den Kreuzfahrern, angeführt vom greisen Dogen Enrico Dandolo, eine Schwachstelle in der seit dem Bau der theodosianischen Mauer (413) unbesiegten Stadt, nämlich die vergleichsweise leicht befestigte Seemauer zum Goldenenen Horn zu durchbrechen. Die Venezianer zogen sich vom eroberten Mauerabschnitt aber wieder zurück, nachdem sie in den angrenzenden Stadtvierteln Feuer gelegt hatten. Obwohl die Lage alles andere als aussichtslos erschien, floh Alexios III. mit seiner Lieblingstochter Irene und einem Teil des Staatsschatzes nach Thrakien. Seine restliche Familie ließ er zurück. Damit brach der Widerstand der Belagerten zusammen. Der blinde, seit seiner Entmachtung eingekerkerte Isaak II. wurde von den Byzantinern wieder auf den Thron gesetzt und sein Sohn Alexios IV. erhielt schließlich ebenfalls die Krone.
    Nach einer Revolte Anfang 1204 bestieg Alexios Murtzuphlos, ein Schwiegersohn Alexios III., als Alexios V. für zwei Monate den Thron. Nachdem er Alexios IV. erwürgen und Isaak II. vergiften ließ, stellte er jegliche Zahlung an die vor Konstantinopel lagernden Kreuzfahrer ein und wies sie an, unverzüglich sein Reich zu verlassen.
    Dies führte zur eigentlichen Eroberung und Plünderung Konstantinopels im April 1204, die mit einer schlimmen Plünderungswelle endete, bei der viele Einwohner getötet wurden und jahrhundertealte Kunstschätze geraubt, wertvolle Ikonen und Mosaike zerstört sowie dutzende Reliquien aller Art entwendet wurden.
    Alexios V. floh zu seinem Schwiegervater Alexios III. Doch Alexios III. ließ ihn blenden und lieferte ihn den Kreuzfahrern aus, die ihn zum Tode verurteilten und von der Theodosius-Säule stürzten.

    Leben im Exil
    Alexios III. ergab sich schließlich zusammen mit Euphrosyne, die mittlerweile wieder zu ihm gestoßen war, Bonifatius von Montferrat, der über das neugegründete lateinische Königreich Thessaloniki herrschte. Später suchte er Schutz bei Michael I. Angelos, Despot von Epirus, und wandte sich dann nach Kleinasien, wo sein Schwiegersohn Theodor Laskaris im neugegründeten Exil-Kaiserreich Nikaia byzantinischen Widerstand gegen die Lateiner leistete.
    Alexios III., unterstützt von Kai Chosrau I., dem Sultan von Rûm (auch Sultanat Ikonion genannt), forderte von Theodor die Krone zurück und wandte sich gegen ihn als dieser sich weigerte. Theodor gelang es, Kai Chosrau I. in der Schlacht bei Antiochia am Mäander zu schlagen und Alexios III. gefangen zu nehmen. Alexios III. wurde in ein Kloster bei Nicäa gefangen gesetzt, wo er zu einem unbekannten Zeitpunkt verstarb.

    Name:
    Alexios war der erste Angelos, der, es vorzog, den weit prestigeträchtigeren Familiennamen seiner Mutter zu führen. Dies taten nach ihm viele Angeloi.

    Geburt:
    Zweiter Sohn des Generals Andronikos Angelos und damit Urenkel des Kaisers Alexios I. Komnenos.

    Familie/Ehepartner: Kaiserin Euphrosyne Doukaina Kamaterina. Euphrosyne (Tochter von Andronikos Dukas Kamateros und Ne Kantakuzene) wurde geboren in cir 1155; gestorben in 1211 in Arta im Despotat Epirus. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Euphrosyne und Alexios III. hatten drei Töchter:
    - Eirene Angelina, ⚭ (1) Andronikos Kontostephanos; (2) Alexios Palaiologos. Sie war die Großmutter von Kaiser Michael VIII. Palaiologos.
    - Anna Angelina, ⚭ (1) Isaac Komnenos, Großneffen von Manuel I. Komnenos; (2) Kaiser Theodor I. Laskaris.
    - Eudokia Angelina, ⚭ (1) König Stefan Prvovenčani von Serbien; (2) Kaiser Alexios V.; (3) Leon Sguros.

    Kinder:
    1. Anna Angelina Angelos (Byzanz) gestorben in 1212.

Generation: 2

  1. 2.  Andronikos Dukas AngelosAndronikos Dukas Angelos (Sohn von Konstantin Angelos und Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen, Dukaina)); gestorben in nach 12 Dez 1185.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Andronikos_Angelos (Sep 2023)

    Unter Manuel I. trat Andronikos Angelos als kaiserlicher Botschafter im Königreich Jerusalem auf und diente als Militärführer in Kleinasien. 1176 war er an der Schlacht bei Myriokephalon beteiligt, in der das byzantinische Heer gegen den Seldschukensultan Kılıç Arslan II. eine folgenschwere Niederlage erlitt.
    Als sich im Frühjahr 1182 Andronikos Komnenos anschickte, die lateinerfreundliche Regentschaft der Witwe Manuels I., Maria von Antiochia, und des Protosebastos Alexios Komnenos zu beenden, schloss sich Andronikos Angelos nach einer Niederlage seiner Truppen bei Charax in Bithynien dem Prätendenten an. Zusammen mit dem ebenfalls übergelaufenen Megas Dux Andronikos Kontostephanos ermöglichte er ihm den Einzug in Konstantinopel.

    Andronikos I. entpuppte sich alsbald als brutaler Willkürherrscher, der sich nach der Machtergreifung umgehend der Beseitigung möglicher Rivalen widmete. Das gewaltsame Vorgehen gegen die führenden Aristokratenfamilien führte zu einer Serie von Aufständen ranghoher Militärs, die noch unter Manuel I. Karriere gemacht hatten. Im Frühjahr 1183 wurden Andronikos Angelos und Andronikos
    Kontostephanos beschuldigt, sich gegen den Kaiser verschworen zu haben.[1] Während Kontostephanos gefasst und geblendet wurde, konnten Andronikos Angelos und seine Söhne nach Kleinasien fliehen (mit Ausnahme von Konstantin, der ebenfalls geblendet wurde). Isaak und Theodoros Angelos waren im Frühjahr 1184 zusammen mit Theodoros Kantakuzenos die führenden Köpfe der Rebellion in Nikaia und Prusa, die von Andronikos I. mit militärischer Gewalt niedergeschlagen wurde.



    Quellen
    • Michael Choniates 320–321 (ed. Spyridon Lambros)
    • Niketas Choniates 244–246; 266–267 (ed. Jan-Louis van Dieten, CFHB Bd. 11, 1975)
    • Eustathios von Thessalonike 40
    Literatur
    • Κωνσταντίνος Βαρζός: Η Γενεαλογία των Κομνηνών (= Βυζαντινά Κείμενα και Μελέται. T. 20α, ZDB-ID 420491-8). Τόμος A'. Κέντρον Βυζαντινών Ερευνών – ΑΠΘ, Θεσσαλονίκη 1984, S. 656–662 Nr. 93.
    • Charles M. Brand: The Byzantines and Saladin 1185–1192, opponents to the Third Crusade. In: Speculum 37, 1962, ISSN 0038-7134, S. 167–181.
    • Jean-Claude Cheynet: Pouvoir et contestations à Byzance (963–1210) (= Publications de la Sorbonne. Série Byzantina Sorbonensia. Bd. 9). Reimpression. Publications de la Sorbonne Centre de Recherches d'Histoire et de Civilisation Byzantines, Pris 1996, ISBN 2-85944-168-5, S. 112–113 Nr. 153, S. 114 Nr. 155.
    • Jan-Louis van Dieten: Niketas Choniates. Erläuterungen zu den Reden und Briefen nebst einer Biographie. (= Supplementa Byzantina. Bd. 2). Walter de Gruyter, Berlin 1971, ISBN 978-3-11-002290-2, S. 14, 90.
    Weblinks
    • Andronikos Doukas Angelos auf Medieval Lands
    • Andronikos Dukas Angelos auf Mittelalter-Genealogie
    Anmerkungen
    1 Zur Datierung der Revolte vgl. Brand, Byzantines, S. 167–169.

    Geburt:
    Andronikos hatte sechs Geschwisster, darunter die Brüder Johannes und Alexios.

    Name:
    Ein byzantinischer General und Diplomat unter den Kaisern Manuel I., Alexios II. und Andronikos I.

    Andronikos heiratete Euphrosyne Kastamonnites in spätestens 1155. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Euphrosyne Kastamonnites

    Notizen:

    Euphrosyne hatte mit Andronikos Dukas sechs Söhne.

    Notizen:

    Das Paar hatte sechs Söhne und mindestens zwei Töchter:
    - Konstantin
    - Johannes
    - Alexios III.
    - Theodoros
    - Andronikos
    - Isaak II.
    - Theodora
    - Irene

    Verheiratet:
    Andronikos war verheiratet mit Euphrosyne, Tochter (oder Nichte) des Theodoros Kastamonnites.

    Kinder:
    1. Isaak II, Angelos (Byzanz) wurde geboren in 1155; gestorben am 28 Jan 1204 in Konstantinopel.
    2. Theodora Angelos
    3. 1. Alexios III. Angelos, Komnenos (Byzanz) wurde geboren in cir 1160; gestorben am 1211 oder später in Nicäa, Byzantinisches Reich.


Generation: 3

  1. 4.  Konstantin Angelos wurde geboren in Philadelphia, Lydien, Kleinasien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Admiral

    Notizen:

    Name:
    Stammvater des Adelsgeschlecht Angeloi (Angelos)..



    Die Familie Angelos (griech. Ἄγγελος, Pl. Angeloi, Ἄγγελοι) war ein bedeutendes byzantinisches Adelsgeschlecht, dessen Aufstieg Ende des 11. Jahrhunderts begann und kaum ein Jahrhundert später darin gipfelte, dass mehrere Angeloi den Kaiserthron bestiegen.
    Als Stammvater der Familie wird Konstantin Angelos aus der Gegend von Philadelphia im westlichen Kleinasien angesehen. Durch seine Heirat mit Theodora Komnena, einer Tochter des Kaisers Alexios I. stieg Konstantin in den inneren Machtzirkel am byzantinischen Hof auf. Das Paar hatte drei Söhne, den Sebastokrator Johannes, Andronikos und Alexios, der in Mazedonien begütert war und dort 1164 im Dorf Nerezi in Mazedonien die Kirche des Hl. Panteleimon stiftete, die bis heute existiert und für ihre Wandmalereien bekannt ist. Alexios war der erste Angelos, der, es vorzog, den weit prestigeträchtigeren Familiennamen seiner Mutter zu führen. Dies taten nach ihm viele Angeloi.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Angeloi_(Adelsgeschlecht) (Sep 2023)

    Geburt:
    Philadelphia oder Philadelpheia (griechisch Φιλαδελφία oder Φιλαδελφεῖα) war eine antike Stadt in der Landschaft Lydien in Kleinasien (heute Türkei). Sie lag südlich des Kogamis am Fuß des Tmolos an der Verbindungsstraße zwischen Sardes und Kolossai. Der heutige Name ist Alaşehir („scheckig, bunte Stadt“).
    Philadelphia wurde im 2. Jahrhundert v. Chr. von dem pergamenischen König Attalos II. Philadelphos gegründet. Der Name (Philadelphia = „Bruderliebe“) geht auf die enge Beziehung zwischen Attalos und seinem Bruder Eumenes II. zurück. Die Stadt wurde mehrmals von Erdbeben zerstört und lag zu Strabons Zeiten (63 v.–23 n. Chr.) fast ganz in Trümmern. Die Stadt wurde immer wieder aufgebaut.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philadelphia_(Lydien) (Sep 2023)

    Konstantin + Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen, Dukaina). [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen, Dukaina)Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen, Dukaina) (Tochter von Alexios I. Komnenos (Byzanz, Komnenen) und Irene (Eirene) Dukaina).
    Kinder:
    1. 2. Andronikos Dukas Angelos gestorben in nach 12 Dez 1185.
    2. Johannes von Epirus (Angelos, Komnenen, Dukas) wurde geboren in 1125/1127; gestorben in cir 1200.


Generation: 4

  1. 10.  Alexios I. Komnenos (Byzanz, Komnenen)Alexios I. Komnenos (Byzanz, Komnenen) wurde geboren in 1048 (Sohn von Johannes Komnenos (Byzanz, Komnenen) und Anna Dalassene); gestorben am 15 Aug 1118.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1081 bis 1118, Byzanz; Byzantinischer Kaiser

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alexios_I._(Byzanz) (Okt 2017)

    Alexios war der drittälteste Sohn des Domestikos der Scholen Johannes Komnenos und der Anna Dalassene und somit ein Neffe des Kaisers Isaak I. Er diente als Feldherr unter den Kaisern Michael VII. Dukas und Nikephoros III. Botaniates. Vor den Nachstellungen des Letzteren floh Alexios zum Heer, wurde von diesem zum Kaiser ausgerufen, eroberte die Hauptstadt und entthronte Nikephoros.
    Am 4. April 1081 wurde der neue Machthaber von Patriarch Kosmas I. zum Kaiser gekrönt. Durch die Heirat mit Irene aus der einflussreichen Familie der Dukai sicherte Alexios I. Komnenos seine Herrschaft. Den 1078 von Nikephoros als Kleinkind abgesetzten Mitkaiser Konstantin Dukas Porphyrogennetos beteiligte er bis zur Geburt des Thronfolgers Johannes an der Regierung; seinen älteren Bruder Isaak Komnenos machte er unter dem neu geschaffenen Titel Sebastokrator zum Vizekaiser. Auf Konstantins Großonkel, den Kaisar Johannes Dukas, stützte er sich als Ratgeber. Seinem Schwager Nikephoros Melissenos, der ebenfalls nach dem Kaiserthron gestrebt hatte, gestand Alexios die Kaisar-Würde zu. Mit den Seldschuken schloss er Frieden, um sich gegen den in das Reich eingefallenen Normannenherzog Robert Guiskard zu wenden. Gegen diesen verbündete er sich mit den Venezianern, denen er reiche Handelsprivilegien verlieh, und mit dem römisch-deutschen Kaiser Heinrich IV., wurde aber beei Durazzo geschlagen. Robert drang nun siegreich bis Makedonien vor, musste aber, durch die Fortschritte Heinrichs IV. in Italien und durch einen Aufstand in Apulien bedroht, 1082 nach Italien zurückkehren, worauf sein unter seinem Sohn Bohemund zurückgelassenes Heer von Alexios fast vollständig vernichtet wurde. Robert erneuerte 1084 den Angriff, schlug die vereinigte venezianisch-byzantinische Flotte bei Korfu, starb aber schon 1085, woraufhin sein Heer heimkehrte.

    Alexios hatte 1088–1091 gegen die über die Donau vorgedrungenen Petschenegen zu kämpfen, die er schließlich nach wechselhaften Kämpfen besiegte. Gegen die Seldschuken suchte er bei Papst Urban II. und den abendländischen Fürsten um Unterstützung. Papst Urban II. rief daraufhin am 27. November 1095 in Clermont-Ferrand zum Kreuzzug auf. Als aber 1096 die Kreuzfahrer im Reich erschienen, fanden sie nicht die gewünschte Aufnahme. Alexios, besorgt durch die große Menge der Kreuzfahrer und zzugleich bestrebt, die Interessen des Reiches zu wahren, forderte von den vor Konstantinopel erscheinenden Fürsten den Lehnseid für die von den Moslems zu erobernden Länder, wusste dieses auch mit großer Geschicklichkeit durchzusetzen, wenn auch keineswegs vollständig. Doch entsprangen diesem Verhältnis eine Menge von Konflikten und Gefahren für sein Reich (ein neuer Einfall Bohemunds 1107–1108 wurde abgewehrt und endete mit dem Vertrag von Devol), welche noch nicht beigelegt waren, als Alexios am 15. August 1118 starb.

    Alexios hatte mit seinem Hilfegesuch nach Westen sozusagen die „Büchse der Pandora“ geöffnet, wenn auch ungewollt. Die Existenz dieses Hilfegesuchs ist jedoch umstritten, da Anna Komnena in ihrem Werk Alexias, der einzigen Quelle zum Ersten Kreuuzzug aus byzantinischer Sicht, das Sendschreiben nicht erwähnt und besonders die Überraschung und Bestürzung des Basileus hervorhebt, als er Gerüchte von dem Nahen der Kreuzritter erfuhr.[1] In der modernen Forschung wird jedoch betont, dass den Byzantinern kaum die fast ein Jahr in Anspruch nehmenden Vorbereitungen für den Kreuzzug entgangen sein dürften, zumal Alexios gute Beziehungen zu Ungarn und Venedig unterhielt. Wahrscheinlicher dürfte sein, dass Alexios mit Bedacht agierte, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, auch wenn den Byzantinern wohl schon recht früh klar war, was das Ziel des Kreuzzugs war.[2]

    Dennoch war Byzanz wieder eine Macht, mit der zu rechnen war. Im Innern des Reichs, das er in einem zerrütteten Zustand vorfand, stellte er die Ordnung her. Er verbesserte die Finanzen und führte 1092 eine umfassende Münzreform durch, um die bereits von seinen Vorgängern übernommene Hyperinflation (der Goldgehalt des Histamenon und Tetarteron sank auf unter 8 Karat) zu stoppen und das Vertrauen in die byzantinische Währung wieder herzustellen. Im Gegensatz zu früheren byzantinischen Münzreformen war diese umfassend und betraf alle Münztypen. Auch verbesserte er das Heerwesen, begünstigte die Kirche und verfolgte die Ketzer (Paulikianer und Bogomilen). Allerdings gelang es Alexios nicht, die vollständige Kontrolle über Kleinasien zu erlangen; Byzanz blieb dort auf die Küstenregionen beschränkt. Sein Leben beschrieb seine Tochter Anna Komnena (wenn auch glorifizierend) in dem Geschichtswerk Alexias.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Byzantion
    https://de.wikipedia.org/wiki/Byzantinisches_Reich
    https://de.wikipedia.org/wiki/Konstantinopel

    Alexios + Irene (Eirene) Dukaina. Irene (Tochter von Andronikos Dukas und Prinzessin Maria (Marija) von Bulgarien) wurde geboren am 2 Dez 1066 in Konstantinopel; gestorben in 19. Februar 1123 oder 1133. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 11.  Irene (Eirene) DukainaIrene (Eirene) Dukaina wurde geboren am 2 Dez 1066 in Konstantinopel (Tochter von Andronikos Dukas und Prinzessin Maria (Marija) von Bulgarien); gestorben in 19. Februar 1123 oder 1133.

    Notizen:

    Irene hatte mit Alexios I. sieben Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Irene_Dukaina

    Irene Dukaina (griechisch Ειρήνη Δούκαινα, bulgarisch Ирина Дукина/Irina Dukina, * 2. Dezember 1066 in Konstantinopel; † 19. Februar 1123 oder 1133) war als Ehefrau des Kaisers Alexios I. Komnenos byzantinische Kaiserin. Beide hatten sieben Kinder, darunter Johannes II., Anna Komnena, Andronikos und Isaak Komnenos.
    Irene Dukaina ist die Tochter von Marija von Bulgarien und Andronikos Dukas. Mütterlicherseits ist sie Nachkommin des bulgarischen Zaren Iwan Wladislaw. Ihr Vater war ein Neffe des Kaisers Konstantin X.



    Literatur
    • Elizabeth C Lundy: Eirene Doukaina, Byzantine empress, A.D. 1067-1133., Thesis (M.A.), University of Ottawa, 1988, ISBN 9780315538559
    • Alexios G. Savvides, Benjamin Hendrickx (Hrsg.): Encyclopaedic Prosopographical Lexicon of Byzantine History and Civilization. Bd. 3: Faber Felix – Juwayni, Al-. Brepols Publishers, Turnhout 2012, ISBN 978-2-503-53243-1, S. 320.

    Kinder:
    1. Anna Komnena (Komnenen) wurde geboren am 2 Dez 1083 in Konstantinopel; gestorben in 1154.
    2. Johannes II. Komnenos (Byzanz, Komnenen) wurde geboren am 13 Sep 1087 in Konstantinopel; gestorben am 8 Apr 1143 in Taurusgebirge.
    3. Andronikos Komnenos (Byzanz, Komnenen) wurde geboren am 18 Sep 1091 in Konstantinopel; gestorben in 1130/1131 in Kleinasien; wurde beigesetzt in Konstantinopel.
    4. 5. Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen, Dukaina)
    5. Isaak Komnenos (Byzanz, Komnenen)


Generation: 5

  1. 20.  Johannes Komnenos (Byzanz, Komnenen)Johannes Komnenos (Byzanz, Komnenen) wurde geboren in cir 1015 (Sohn von Manuel (Michael) Erotikos Komnenos (Komnenen) und Maria (?)); gestorben am 12 Jul 1067 in Konstantinopel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: Domestikos der Scholen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Komnenos_(Domestikos_der_Scholen) (Okt 2017)

    Johannes Komnenos war der jüngere Bruder des späteren Kaisers Isaak I.[1] Nach dem Tod ihres Vaters Manuel Komnenos Erotikos verwaist, wurden die beiden Komnenen auf Anordnung von Basileios II. im Studionkloster in Konstantinopel erzogen. Seit 1044 war Johannes mit Anna Dalassene verheiratet. Das Paar hatte die fünf Söhne Manuel († 1070), Isaak, den späteren Kaiser Alexios, Adrianos und Nikephoros sowie die drei Töchter Maria, Eudokia und Theodora.
    Bei seinem Herrschaftsantritt 1057 verlieh Isaak I. dem Johannes die hohen Hofwürden eines Nobelissimos und Kuropalates und ernannte ihn zum Domestikos (bzw. Dux, d.h. Oberkommandierenden) der byzantinischen Truppen im Westen. Als der schwer erkrankte Kaiser sich am 25. Dezember 1059 zur Abdankung entschloss, trug er zunächst seinem Bruder die Nachfolge an. Johannes verzichtete jedoch auf die Krone, sehr zum Ärger seiner Frau, die ihn dafür heftig tadelte und – letztlich vergeblich – versuchte, ihn umzustimmen. An seiner Stelle bestieg auf Anraten von Michael Psellos der schon betagte Senatsvorsitzende Konstantin Dukas den Thron von Konstantinopel.

    Johannes Komnenos starb am 12. Juli 1067 als Mönch im Studionkloster. Seine Witwe Anna Dalassene blieb eine einflussreiche Persönlichkeit in der byzantinischen Politik; 1081 war sie maßgeblich an der erfolgreichen Usurpation ihres Sohnes Alexios gegen Nikephoros III. beteiligt.

    Quellen
    • Nikephoros Bryennios 75–79; 85–87
    • Christos Philanthropos Typikon, not. 29 (PDF)
    • Iveron 2, 97–103
    • Kecharitomene Typikon 1855–1856 (PDF)
    • Anna Komnena, Alexiade 2, 44
    • Pantokrator Typikon 217 (PDF)
    • Michael Psellos, Chronographia 7, 22 und 71
    • Johannes Skylitzes 492; Skylitzes Continuatus 103
    • Johannes Zonaras 18, 4
    Literatur[
    • Κωνσταντίνος Βαρζός: Η Γενεαλογία των Κομνηνών (= Βυζαντινά Κείμενα και Μελέται. T. 20α, ZDB-ID 420491-8). Τόμος A'. Κέντρο Βυζαντινών Ερευνών – ΑΠΘ, Θεσσαλονίκη 1984, S. 49–57 Nr. 6, Digitalisat (PDF; 264 MB).
    • Paul Gautier: Le typikon de la Théotokos Kécharitôménè. In: Revue des études byzantines 43, 1985, ISSN 0766-5598, S. 5–165, Digitalisat.
    • Matoula Kouroupou, Jean-François Vannier: Commémoraisons des Comnènes dans le typikon liturgique du monastère du Christ Philanthrope (Ms. Panaghia Kamariotissa 29). In: Revue des études byzantines 63, 2005, S. 41–69, Digitalisat.
    • Mihail-Dimitri Sturdza: Dictionnaire Historique et Généalogique des Grandes Familles de Grèce, d'Albanie et de Constantinople. 2. Auflage. Selbstverlag, Paris 1999, ISBN 904747.
    Weblinks
    • Ioannes Komnenos in der Prosopography of the Byzantine World
    • Ioannes Komnenos auf Medieval Lands
    Anmerkungen
    1 Sturdza (Dictionnaire. S. 274) führt Nikephoros Komnenos als ältesten Bruder auf.

    Name:
    Ein byzantinischer Aristokrat aus der Familie der Komnenen, der unter Kaiser Isaak I. als Domestikos der Scholen amtierte.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Byzantion
    https://de.wikipedia.org/wiki/Byzantinisches_Reich
    https://de.wikipedia.org/wiki/Konstantinopel

    Militär / Gefecht:
    Domestikos – als Domestikoi wurden zahlreiche hohe militärische (etwa die jeweiligen Kommandeure der Tagmata), zivile und auch kirchliche Würdenträger bezeichnet.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ämter_und_Titel_im_Byzantinischen_Reich#Armee (Sep 2023)

    Johannes heiratete Anna Dalassene in 1044. Anna wurde geboren in 1015; gestorben am 1 Nov 1102 in Konstantinopel. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 21.  Anna DalasseneAnna Dalassene wurde geboren in 1015; gestorben am 1 Nov 1102 in Konstantinopel.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Dalassene (Jun 2017)

    Als ihr Schwager Isaak I. 1059 abdankte, versuchte Anna Dalassene vergeblich, ihren Ehemann Johannes Komnenos als Nachfolger gegen Konstantin Dukas durchzusetzen. Nach Konstantins Tod unterstützte sie dessen Witwe Eudokia Makrembolitissa und den Usurpator Romanos Diogenes. 1072 wurde Anna zusammen mit ihren noch lebenden Söhnen auf die Prinzeninsel Prinkipo verbannt. Grund war der Vorwurf, sie hätten sich zusammen mit dem nach der Schlacht bei Manzikert abgesetzten Romanos gegen Michael VII. und dessen Onkel, den Kaisar Johannes Dukas, verschworen.

    Auf Veranlassung des neuen De-facto-Regenten Nikephoritzes kehrte Anna Dalassene 1073 nach Konstantinopel zurück. Bei Hofe nutzte sie in der Folgezeit ihren Einfluss auf Kaiserin Maria von Alanien, um die Mitglieder ihrer Sippe in führende Positionen zu bringen. Als die Komnenen sich 1081 gegen Kaiser Nikephoros III. erhoben, wurde Annas Sohn Alexios, der durch seine Ehe mit Irene Dukaina direkt mit der Kaiserdynastie der Dukai verbunden war, zum Basileus ausgerufen.

    Anna Dalassene erwies sich als tatkräftige Unterstützerin ihres Sohnes, der sie zum Dank mit der Würde einer Augusta auszeichnete. In der byzantinischen Hofhierarchie konkurrierte sie mit dessen Adoptivmutter Maria von Alanien sowie ihrer Schwieegertochter Irene Dukaina um Macht und Einfluss, wobei sie unter anderem die Erziehung ihrer Enkelin Anna Komnena vollständig an sich zog. Als Alexios I. unmittelbar nach seinem Herrschaftsantritt gegen die Normannen, die unter Robert Guiskard in das Thema Dyrrhachion eingefallen waren, ins Feld zog, fungierte seine Mutter in seiner Abwesenheit als Regentin, ebenso 1094 und 1095 während der Kriege gegen den Serbenfürsten Vukan und die Kumanen unter dem Prätendenten Pseudo-Diogenes.
    An ihrem Lebensende ging Anna Dalassene als Nonne in das von ihr gegründete Kloster Christos Pantepoptes in Konstantinopel.

    Name:
    Die Mutter des byzantinischen Kaisers Alexios I. Komnenos.

    Gestorben:
    (?)

    Notizen:

    Das Paar hatte die fünf Söhne sowie drei Töchter:
    - Manuel († 1070)
    - Isaak
    - Alexios, den späteren Kaiser
    - Adrianos
    - Nikephoros
    - Maria
    - Eudokia
    - Theodora.

    Verheiratet:
    Johannes war mit Anna Dalassene verheiratet.

    Kinder:
    1. Isaak Komnenos (Komnenen) wurde geboren in cir 1047; gestorben in 1102 od 29 Februar 1104.
    2. 10. Alexios I. Komnenos (Byzanz, Komnenen) wurde geboren in 1048; gestorben am 15 Aug 1118.

  3. 22.  Andronikos DukasAndronikos Dukas wurde geboren in nach 1045 (Sohn von Kaisar Johannes Dukas und Eirene Pegonitissa); gestorben am 14 Okt 1077.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Andronikos_Dukas_(General_unter_Romanos_IV.) Jul 2017)

    Andronikos Dukas wurde nach 1045 als ältester Sohn des Kaisars Johannes Dukas, geboren. Dass er der älteste war, bestätigt auch die Historikerin Anna Komnene in ihrem Geschichtswerk über das Leben ihres Vaters, des Kaisers Alexios I. Komnenos, der „Alexiade“[2].
    Die ihm durch seine Geburt vorgegebene Rolle hielt sich in Grenzen, da der Schwerpunkt des Lebens am Hof von Konstantinopel naturgemäß bei der älteren kaiserlichen Linie lag und er selbst im Schatten der dominierenden Gestalt seines Vaters standnd. Er folgte der familiären Tradition und begann eine militärische Karriere, durch die er rasch zum General aufstieg und in der Hierarchie des Hofadels zum Protoproedros („Ober-Präsident“) und Protobestiarios (etwa Oberstkämmerer) aufstieg. Dies waren jedoch Funktionen bzw. Ehrentitel, die mit der Zugehörigkeit zur regierenden Familie mehr oder weniger automatisch verbunden waren.

    Kampf gegen die Seldschuken
    Seine historische Rolle sollte Andronikos jedoch im Rahmen der gefährlichen Auseinandersetzung des Byzantinischen Reiches mit der steigenden Macht der Seldschuken spielen. Diese waren eine turkmenische, sunnitische Dynastie, die seit dem 11. Jahrhundert das Reich der Großseldschuken aufgebaut hatte, das sich über große Teile von Mittelasien, dem Iran, Irak, Syrien, Anatolien und der arabischen Halbinsel erstreckte[3]. In Persien hatten sie die lokale Sprache angenommen und konnten daher eine eigene beachtliche turko-persische Kultur entwickeln.
    Im Jahr 1068 griff Alp Arslan, der Sultan des Reiches der Großseldschuken (1063–1072), das Byzantinische Reich an, konnte jedoch von Kaiser Romanos IV. Diogenes nach drei Schlachten schließlich 1070 in Kilikien besiegt und hinter den Euphrat zurückgedrängt werden. Andronikos dürfte dabei wichtige Erfahrungen über die flexible Kampftaktik der Seldschuken gesammelt haben.
    Kaiser Romanos IV. wollte die permanente militärische Bedrohung durch die Seldschuken und deren expansive Siedlungspolitik durch eine Entscheidungsschlacht endgültig beenden, stieß daher 1071 mit einer großen Armee in das seit 1067 von den Seldschuken besetzte Armenien vor, nachdem er seine Truppen durch fränkische, normannische und türkische (kumanische) Söldner verstärkt hatte.

    General in der Schlacht von Manzikert
    Am 26. August 1071 kam es nördlich des Vansees bei Manzikert (heute Malazgirt in der Türkei) zwischen der byzantinischen Armee unter Kaiser Romanos und der seldschukischen Armee unter Sultan Alp Arslan zu der historischen Schlacht von Manzikert, bei der Andronikos Dukas eine verhängnisvolle Rolle spielen sollte.
    Der Kaiser kommandierte persönlich das Zentrum, am rechten Flügel kommandierte Theodor Alyates, am linken Nikephoros Bryennios (General, Staatsmann, Geschichtsschreiber und Ehemann der Historikerin Anna Komnene), während Andronikos Dukas die strategisch wichtige Nachhut kommandierte. Die Schlacht endete mit einer vernichtenden Niederlage für die Byzantiner, wobei Kaiser Romanos IV. in die Gefangenschaft von Alp Arslan geriet. Dieser zeigte sich aber auch moralisch als Sieger, da er Romanos erheblich besser behandelte, als dieser es ihm gegenüber getan hätte. [4]
    Noch schwerwiegender als die direkten Verluste an Soldaten und Gerät waren die indirekten Folgen der Schlacht: Es folgten zahlreiche interne Konflikte und wirtschaftliche Krisen, die die Fähigkeit des Reiches, seine Grenzen zu verteidigen, nachhhaltig schwächten. Zugleich kam es ab 1073 durch die Errichtung des Sultanats der Rum-Seldschuken unter Suleiman ibn Kutalmiş († 1086) zu territorialen Verlusten des Reiches, das etwa 80.000 km² einbüßte und zu einer massenhaften Einwanderung von Türken in Zentralanatolien führte. Erst Kaiser Alexios I. Komnenos gelang es, das Reich wieder zu stabilisieren.

    Mitschuld an der Niederlage bei Manzikert
    Für diese folgenschwere Niederlage wurde Andronikos Dukas von den Anhängern von Kaiser Romanos IV. verantwortlich gemacht, indem man ihm vorwarf, die Nachhut vorzeitig abgezogen zu haben, statt den Rückzug des Kaisers zu decken. Oder schlimmer noch, dass er in verräterischer Weise das Gerücht verbreitet hätte, der Kaiser sei gefallen, die Schlacht sei daher verloren, wodurch er absichtlich die Kampfmoral der Truppen zerstört hätte. Steven Runciman sieht das weniger dramatisch: Da die türkischen Truppen bereits am Vortag desertiert waren und die Elitetruppe – die fränkische und normannische schwere Reiterei unter dem Normannen Roussel de Bailleul († 1077) – beschlossen hatte, an der Schlacht nicht teilzunehmen, erkannte Andronikos Dukas, dass die Sache verloren war und dass der nächste Akt des Dramas in Konstantinopel gespielt werden würde. So zog er die unter seinem Befehl stehenden Reservetruppen vom Schlachtfeld ab und überließ den Kaiser seinem Schicksal. [5]
    Ein Motiv für diese Tat war rasch gefunden: Kaiser Romanos IV. verdankte seine Herrschaft einem Staatsstreich gegen die Familie Dukas, indem er nach dem Tod des Kaisers Konstantin X. Dukas im Jahr 1068 dessen Witwe Eudokia Makrembolitissa heiratete und die nachfolgeberechtigten Söhne des Kaisers auf die Rolle von Mitkaisern ohne effektive Macht beschränkte. Von Andronikos – als Vetter der verdrängten kaiserlichen Erben – war daher ein Verrat an dem Usurpator Romanos IV. zu erwarten.
    So schwerwiegend der Abzug der Reservetruppen durch Andronikos auch gewesen sein mag, er war wohl kaum der alleinige Grund für die Niederlage: Auf byzantinischer Seite gab es gravierende strukturelle Mängel, wie die drastische Reduzierung der Militärausgaben seit Kaiser Konstantin IX. Monomachos oder die wachsende Abhängigkeit von heterogenen Kontingenten ausländischer Söldner, den Skandinaviern der Varägergarde, den Normannen und Franken aus Westeuropa, den Slawen aus dem Norden und den Türken aus den Steppen Südrusslands, wie den Petschenegen, Kumanen und Ghuzzen. [6]
    Hinzu kamen taktische Fehler: Fast die halbe Armee unter dem General Joseph Tarchaneiotes war während der Schlacht abwesend, da sie auf Befehl des Kaisers auf dem Weg zur Belagerung der Festung von Ahlat am Ufer des Vansees in Ostanatolien war. Die Aufklärung durch Späher wurde sträflich vernachlässigt und der Einsatz türkischer Hilfstruppen gegen die türkischen Seldschuken machte ihr Überlaufen vorhersehbar.
    Entscheidend dürfte jedoch die überlegene Strategie von Sultan Alp Arslan gewesen sein, dem es durch einen vorgetäuschten Rückzug gelang, die byzantinische Armee einzuschließen. Kaiser Michael VII. dürfte die Schuld seines Cousins Andronikos wohl in etwas anderem Licht gesehen haben, da er ja seine Krönung der Niederlage und dem Sturz von Kaiser Romanos IV. und damit auch Andronikos verdankte.

    Politische Konsequenzen
    Nach dem Bekanntwerden der von Romanos IV ausgehandelten Friedensbedingungen organisierte der Vater von Andronikos, der Kaisar Johannes Dukas – der Senior des Hauses Dukas – gegen Romanos einen Volksaufstand. Dies, da die Annahme der Bedingungen durch das hohe Lösegeld nicht nur sehr kostspielig gewesen wäre, sondern vor allem dazu geführt hätte, dass das Byzantinische Reich wegen der vorgesehenen jährlichen Tributzahlungen und die Verpflichtung zur Stellung byzantinischer Hilfstruppen zu einem Vasallenstaat der Seldschuken herabgesunken wäre. [7] Romanos IV. wurde daher in Konstantinopel für abgesetzt und der Vertrag für ungültig erklärt, während der verdrängte jugendliche Mitkaiser Michael VII. Dukas am 24. Oktober 1071 zum alleinigen Kaiser gekrönt wurde. Das Eintreffen seines Vetters Andronikos Dukas mit den Überresten der von Manzikert geretteten Heeresteile befestigte naturgemäß seine Stellung. [8]
    Als der besiegte Kaiser Romanos IV. von Sultan Alp Arslan aus der Gefangenschaft freigelassen wurde, sandte Michael VII. diesem seine Vettern Andronikos und Konstantin entgegen. Allerdings nicht, um ihn zu empfangen, sondern um ihn gefangenzunehmen. Es gelang Andronikos, Romanos IV. und seine kleine Truppe in Kilikien zu stellen. Dieser ergab sich auf Grund eines Garantieschreibens, das im Namen des neuen Kaisers Michael VII. von drei Metropoliten unterzeichnet war und ihm volle persönliche Sicherheit versprach. Obwohl sich Andronikos dagegen aussprach, wurde Romanos noch vor seiner Ankunft in Konstantinopel am 29. Juni 1072 mit glühendem Eisen geblendet. Michael Psellos, Mönch, Geschichtsschreiber sowie Erzieher und Hauptberater von Kaiser Michael, sandte dem geblendeten Ex-Kaiser Romanos ein Schreiben, in dem er ihn, sein Opfer, als Märtyrer glücklich pries: Gott habe ihm das Augenlicht genommen, weil er ihn eines höheren Lichtes für würdig schätze. [9] Darüber, wie Romanos diese „Tröstung“ aufnahm, wird nichts berichtet, da er kurz darauf seinen Verletzungen erlag.

    Domestikos des Orients
    Andronikos wurde 1073 von seinem Vetter, Kaiser Michael VII., zum „Domestikos“ des Orients, d. h. zum Oberkommandierenden der kaiserlichen Armee im Osten des Reiches ernannt. [10] In dieser Eigenschaft zog Andronikos mit seinem Vater, dem Kaisar Johannes Dukas, mit der kaiserlichen Armee aus, um die rebellierenden fränkischen und normannischen Söldner unter Roussel de Bailleul zu bekämpfen. Es siegten jedoch die Rebellen, die Andronikos und seinen Vater gefangen nahmen. Während der schwer verwundete Andronikos von den Rebellen freigelassen wurde, um seine Verletzungen zu heilen, zwangen die Rebellen seinen Vater, sich zum Gegenkaiser zu erklären und planten mit ihm nach Konstantinopel zu marschieren. Nur mit Hilfe seldschukischer Hilfstruppen konnte schließlich der General Alexios Komnenos die Rebellen besiegen und den - nicht ganz freiwilligen - Gegenkaiser gefangen nehmen.
    Andronikos Dukas starb wenige Jahre später, am 14. Oktober 1077, nachdem er – der byzantinischen Tradition entsprechend – kurz zuvor als Mönch Antonius in ein Kloster eingetreten war.

    Name:
    Andronikos Dukas war ein Angehöriger der byzantinischen Adelsfamilie Dukas, die mit Konstantin X. und Michael VII. zwei Kaiser des Byzantinischen Reiches stellte. Er stammte allerdings nicht aus der kaiserlichen Linie, ist daher von seinem gleichnamigen Vetter Andronikos Dukas zu unterscheiden, der ein jüngerer Sohn des Kaisers Konstantin X. und ein Bruder und Mitkaiser sowohl des Kaisers Michael VII., genannt Parakinakes (1071–1078) als auch des Konstantios Dukas war.

    Geburt:
    Sohn des Kaisar (Caesar) Johannes Dukas, der zwar nur ein jüngerer Bruder des Kaisers Konstantin X. war, jedoch nach dessen Tod im Jahre 1067 zwei Jahrzehnte hindurch zu den einflussreichsten Mitgliedern des byzantinischen Hofes zählte und 1074 als Prätendent auf die Krone auftrat. Die Mutter von Andronikos war Irene Pegonitissa, eine Tochter des Generals Nikolaos/Niketas Pegonites.

    Andronikos heiratete Prinzessin Maria (Marija) von Bulgarien in 1061. Maria (Tochter von Trajan) gestorben in nach 1095. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 23.  Prinzessin Maria (Marija) von BulgarienPrinzessin Maria (Marija) von Bulgarien (Tochter von Trajan); gestorben in nach 1095.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Marija_von_Bulgarien (Aug 2023)

    Marija von Bulgarien (mittelgriechisch Μαρία της Βουλγαρίας, bulgarisch Мария Българска; † nach 1095) war eine byzantinische Protovestiärin, Ehefrau von Andronikos Dukas und Mutter von Kaiserin Irene Dukaina. Maria war die Tochter von Trajan, einem Sohn des bulgarischen Zaren Iwan Wladislaw und der Zarin Maria. Ihre Mutter war eine byzantinische Aristokratin.

    Sie war die Großmutter mütterlicherseits von Anna Komnene und Kaiser Johannes II. (Byzanz). Gleichzeitig war sie die Enkelin des letzten Zaren des ersten bulgarischen Reiches. Sie wird ausdrücklich in der Alexias erwähnt als Vorläuferin und Adlige von größter Bedeutung für den Aufbau des Weltbildes von Anna Komnene.

    Sie gilt als typisches Beispiel für die Integration des alten bulgarischen Adels in die Herrschaft des byzantinischen Komnenen-Reiches.

    Geburt:
    Maria war die Tochter von Trajan, einem Sohn des bulgarischen Zaren Iwan Wladislaw und der Zarin Maria.

    Gestorben:
    † als Nonne Xene

    Notizen:

    Maria hatte mit Andronikus fünf Kinder.
    • Michael Dukas, (* 1061; † 19. Januar 1108/18), Sebastos, 1083 Protostrator
    & Ne (Er hatte Nachkommen)
    • Johannes Dukas (* 1064; † als Mönch Antonios v. 1136), vor 1090 und nach 1092/93 Megas Dux, 1090/92 Dux von Dyrrhachion
    • Irene Dukaina (* 1066; † als Nonne ca. 19. Februar 1123)
    & 1078 Alexios Komnenos, Kaiser des Byzantinischen Reiches (1081–1118)
    Irene wurde damit zur Stammmutter der Komnenen, die 1081 bis 1185 Kaiser von Byzanz und von 1204 bis 1461 Kaiser von Trapezunt waren
    • Anna Dukaina (* 1068; † 1110/18–1135)
    & v. 1081 Georgios Palaiologos, kaiserlicher General, Sebastos, 1081 Strategos von Dyrrhachion. (Ref EST NF III. 1 Taf. 198)
    Anna Dukaina wurde dadurch zur Stammmutter der Dynastie der Palaiologen, die 1259–1261 Kaiser von Byzanz in Nikaia und von 1261 bis 1453 Kaiser des Byzantinischen Reiches sowie von 1306 bis 1533 Markgrafen von Montferrat waren.
    • Theodora Dukaina, (* ca. 1070; † als Nonne 20. Februar v. 1116)


    Verheiratet:
    Andronikos Dukas heiratete Maria Prinzessin von Bulgarien, . Sie war eine Tochter von Trajan/Troianos Prinz von Bulgarien, Sohn des Iwan Wladislaw, des letzten Zaren des Ersten bulgarischen Reiches (1015–1018) und dessen Frau, die einer Nachkommin der byzantinischen Adelsfamilien Kontostephanos, Abalates und Phokas war.

    Kinder:
    1. 11. Irene (Eirene) Dukaina wurde geboren am 2 Dez 1066 in Konstantinopel; gestorben in 19. Februar 1123 oder 1133.


Generation: 6

  1. 40.  Manuel (Michael) Erotikos Komnenos (Komnenen)Manuel (Michael) Erotikos Komnenos (Komnenen)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Byzantinischer General

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Manuel_Erotikos_Komnenos (Sep 2023)

    Manuel Erotikos Komnenos (griechisch Μανουήλ Ἐρωτικός Κομνηνός, Manouēl Erōtikos Komnēnos; 955/960 – ~1020) war ein byzantinischer Heerführer unter Basileios II. und das erste Familienmitglied der Dynastie der Komnenen, dessen Lebenslauf bekannt ist. Seine Herkunft und Abstammung sind allerdings unbekannt. Er wird in den Quellen erstmals erwähnt als Führer der Verteidigung von Nicaea 978 gegen den Rebellen Bardas Skleros, sowie als kaiserlicher Gesandter bei Skleros elf Jahre später. Im hohen Alter hatte er drei Kinder. Der älteste, Isaak, wurde Kaiser von 1057 bis 1059 und der jüngste, Joannis Komnenos (Ἰωάννης Κομνηνός), war als Vater von Alexios I. Komnenos der eigentliche Ahn der Komnenen-Dynastie.

    Über Manuels Jugend ist nichts bekannt. Aus dem Umstand, dass er 978 militärisch aktiv war und aus der Beobachtung, dass er bis 1015 Kinder bekam, kann man ein Geburtsdatum um 955/960 annehmen.[1] Auch über die Eltern ist wenig bekannt: da Manuels eigener erstgeborener Sohn Isaac (Isaakios) benannt wurde, hält es der griechische Gelehrte Konstantinos Varzos für wahrscheinlich, dass sein Vater den gleichen Namen hatte, da es den griechischen Brauch gibt, den ältesten Sohn nach dem Großvater väterlicherseits zu benennen. Nach Varzos erhielt Manuel seinen Familiennamen „Komnenos“ von seinem Vater, während seine Mutter wohl eine Dame aus der Familie „Erotikos“ gewesen ist, möglicherweise verwandt mit dem Rebellen Theophilos Erotikos aus dem 11. Jahrhundert.[2] Der Französische Historiker Jean-Claude Cheynet dagegen vermutet, dass Manuel aus der Familie Erotikos stammte und dass er der erste war, der den Familiennamen „Komnenos“ angenommen habe.[3] Die meisten Historiker akzeptieren die Erklärung von Michael Psellos, dass die Familie aus dem Dorf „Komne“ in Thrakien stammte.[4] Varzos vermutet auch, dass Manuel der Bruder des protospatharios Nikephoros Komnenos war, der bald nach 1021 als Gouverneur des mittelalterlichen Armenien in der Region Vaspurakan eingesetzt wurde. Dies ist möglich, aber eine Verwandtschaft kann nicht nachgewiesen werden.[3][4]

    Manuel wird erstmals 978 erwähnt, als er die Verteidigung von Nicaea gegen den Rebellengeneral Bardas Skleros anführte. Skleros hatte sich gegen Kaiser Basileios II. (reg. 976–1025) erhoben. Auch wenn seine Großenkelin, die Prinzessin Anna Komnena, in ihrer Alexiade behauptet, dass er zum strategos autokrator (αὐτοκράτωρ, Oberkommandanten) des Ostens ernannt worden sei und mit Vollmachten ausgestattet war, um mit der Revolte fertig zu werden, so ist es viel wahrscheinlicher, dass er nur ein lokaler Kommandant war. Manuel erhielt die Verteidigung der Stadt mit einigem Erfolg aufrecht, auch wenn die Belagerer einen der Türme untergraben und zum Einsturz bringen konnten, bis der Nahrungsmangel unerträglich wurde. An diesem Punkt konnte Manuel Skleros überlisten, indem er vorgab, dass er noch bergeweise Korn vorrätig habe und Anstalten machte, sich Skleros anzuschließen, woraufhin dieser ihm und den Einwohnern erlaubte, frei nach Konstantinopel abzuziehen.[3] Manuel taucht wieder 989 auf, als er als Gesandter zu Skleros geschickt wird, der sich erneut gegen Basileios II. aufgelehnt hatte. Diesmal wurde Manuel entsandt, um ihn zur Übergabe zu überreden. Darin war er erfolgreich und der alternde Rebell beendete seine Revolte und stellte sich am 11. Oktober.[3] Zu dieser Zeit wird Manuel mit den Titeln Patrikios, Anthypatos und Vestes genannt.[3]

    Erotikos hatte Landeigentum in der Region des heutigen Kastamonu in Paphlagonien, welches nach seinem Tod an seinen ältesten Sohn überging[3] und welches im 11. Jahrhundert zu einem wichtigen Stützpunkt der Familie wurde.[4] Manuel Erotikos Komnenos starb um 1020. Zu dieser Zeit waren seine Kinder noch sehr jung, weshalb er ihre Vormundschaft an Kaiser Basileios II. übertrug.

    Name:
    Urvater der Komnenen-Dynastie



    Die Komnenen (mittelgriechisch Κομνηνός Komnenόs, Plural Κομνηνοί Komnenoi, weibliche Form Komnena) waren eine Adelsdynastie im Byzantinischen Reich. Sie stellten 1057 bis 1059 und dann von 1081 bis 1185 die byzantinischen Kaiser, sowie von 1204 bis 1461 die Herrscher im Kaiserreich Trapezunt mit dem Titel Großkomnene (Μέγας Κομνηνός).
    Die Komnenen waren eine Offiziersfamilie, die, aus dem Dorf Komne stammend (Lokalisierung umstritten: eventuell in Thrakien), in Paphlagonien (in Kleinasien) ansässig geworden waren und seit der Zeit Kaiser Basileios II. Großgrundbesitzer gewesen sind. Ihre Herrschaft ging mit dem fortschreitenden Verfall von Wirtschaft und Verwaltung bei gleichzeitiger kultureller Blüte und einem Aufschwung des Sozialwesens und der praktischen Medizin[1] einher. Die Bewertung der Komnenenherrschaft ist in der Forschung daher ambivalent.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Komnenen (Jul 2017)

    Geburt:
    Über Manuels Jugend ist nichts bekannt. Aus dem Umstand, dass er 978 militärisch aktiv war und aus der Beobachtung, dass er bis 1015 Kinder bekam, kann man ein Geburtsdatum um 955/960 annehmen.

    Auch über die Eltern ist wenig bekannt: da Manuels eigener erstgeborener Sohn Isaac (Isaakios) benannt wurde, hält es der griechische Gelehrte Konstantinos Varzos für wahrscheinlich, dass sein Vater den gleichen Namen hatte, da es den griechischen Brauch gibt, den ältesten Sohn nach dem Großvater väterlicherseits zu benennen.
    Nach Varzos erhielt Manuel seinen Familiennamen „Komnenos“ von seinem Vater, während seine Mutter wohl eine Dame aus der Familie „Erotikos“ gewesen ist, möglicherweise verwandt mit dem Rebellen Theophilos Erotikos aus dem 11. Jahrhundert.
    Der Französische Historiker Jean-Claude Cheynet dagegen vermutet, dass Manuel aus der Familie Erotikos stammte und dass er der erste war, der den Familiennamen „Komnenos“ angenommen habe.
    Die meisten Historiker akzeptieren die Erklärung von Michael Psellos, dass die Familie aus dem Dorf „Komne“ in Thrakien stammte. Varzos vermutet auch, dass Manuel der Bruder des protospatharios Nikephoros Komnenos war, der bald nach 1021 als Gouverneur des mittelalterlichen Armenien in der Region Vaspurakan eingesetzt wurde. Dies ist möglich, aber eine Verwandtschaft kann nicht nachgewiesen werden.

    Beruf / Beschäftigung:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Byzantion
    https://de.wikipedia.org/wiki/Byzantinisches_Reich
    https://de.wikipedia.org/wiki/Konstantinopel

    Manuel + Maria (?). [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 41.  Maria (?)

    Notizen:

    Aus der Ehe gingen zwei Söhne und eine Tochter hervor:
    - Isaak I. Komnenos (ca. 1007 – 1061), ⚭ Ekaterina von Bulgarien (Єкатерїна), die Tochter des letzten Zaren des Bulgarenreiches (ц︢рьство бл︢гарское, ts'rstvo bl'garskoe), und ein erfolgreicher General. Er wurde 1057 Kaiser als Anführer einer Kabale anatolischer Generäle, aber er verzichtete 1059 auf den Thron und zog sich in ein Kloster zurück.[8]
    - eine ungenannte Tochter (* ca. 1012), ⚭ Michael Dokeianos, (Μιχαήλ Δοκειανός, Catepan von Italia). Dieser wurde 1050 von den Petschenegen umgebracht.[9]
    - Johannes Komnenos (ca. 1015–12. Juli 1067), ⚭ Anna Dalassene. Er diente während der Regierungszeit seines Bruders als Domestikos ton Scholoon (δομέστικος τῶν σχολῶν, domestikos tōn scholōn). Mehrere seiner Kinder wurden ebenfalls wichtige militärische Führer. Sein dritter Sohn, Alexios I. Komnenos, wurde 1081 Kaiser und begründete die Komnenen-Dynastie.

    Verheiratet:
    Auch über seine Ehefrau ist nichts bekannt. Möglicherweise hieß sie Maria, wie zwei ihrer Enkelinnen, und sie starb möglicherweise um 1015.

    Kinder:
    1. Kaiser Isaak I. Komnenos (Komnenen) wurde geboren in cir 1005; gestorben in 1061 in Konstantinopel.
    2. 20. Johannes Komnenos (Byzanz, Komnenen) wurde geboren in cir 1015; gestorben am 12 Jul 1067 in Konstantinopel.

  3. 44.  Kaisar Johannes Dukas wurde geboren in nach 1006 (Sohn von Andronikos Dukas); gestorben am 12 Mai 1088.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1059; Kaisar

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Dukas_(Kaisar) (Sep 2023)

    Politisch in den Vordergrund trat Johannes Dukas nach dem Tod seines Bruders im Jahre 1067. Er agierte als der natürliche Beschützer der Rechte seines Neffen Michael VII. gegen dessen Mutter Eudokia Makrembolitissa und deren Favoriten Romanos IV. Im Laufe der nächsten drei Jahre wurde Johannes zum erbitterten Feind des neuen Kaisers. Von diesem auf seine Güter in Bithynien ins Abseits geschoben, erfuhr er dort von der katastrophalen Niederlage am 24. August 1071 bei Manzikert gegen die Seldschuken, für die sein Sohn, der General Andronikos Dukas, verantwortlich gemacht wurde.

    Nach dem Bekanntwerden der von Romanos IV. ausgehandelten Friedensbedingungen organisierte Johannes einen Volksaufstand gegen den in seldschukische Gefangenschaft geratenen Kaiser. Dies, da die Annahme der Bedingungen durch das hohe Lösegeld nicht nur sehr kostspielig gewesen wäre, sondern vor allem dazu geführt hätte, dass das Byzantinische Reich wegen der vorgesehenen jährlichen Tributzahlungen und die Verpflichtung zur Stellung byzantinischer Hilfstruppen zu einem Vasallenstaat der Seldschuken herabgesunken wäre. Romanos IV. und seine jungen Söhne Leon und Nikephoros wurden daher in Konstantinopel für abgesetzt und der Vertrag für ungültig erklärt, während der verdrängte jugendliche Mitkaiser Michael VII. am 24. Oktober 1071 zum alleinigen Kaiser gekrönt wurde. Johannes übernahm für seinen erst 12-jährigen Neffen die Regentschaft; das Eintreffen seines Sohnes Andronikos mit den Überresten der von Manzikert geretteten Heeresteile befestigte seine Stellung.

    1073 zog Johannes zusammen mit seinem zum Oberkommandierenden der kaiserlichen Armee im Osten des Reiches ernannten Sohn gegen die rebellierenden fränkischen und normannischen Söldner unter Roussel Phrangopolos. Es siegten jedoch die Rebellen, die Johannes und seinen Sohn gefangen nahmen. Während der schwer verwundete Andronikos freigelassen wurde, veranlassten die Rebellen Johannes, sich zum Gegenkaiser zu erklären, und planten, mit ihm nach Konstantinopel zu marschieren. Nur mit Hilfe seldschukischer Hilfstruppen konnte schließlich der General Alexios Komnenos die Rebellen besiegen und den – nicht ganz freiwilligen – Gegenkaiser gefangen nehmen. Michael VII. begnadigte seinen Onkel, entzog ihm jedoch die Kaisar-Würde und zwang ihn, Mönch zu werden, wobei der Eunuch Nikephoritzes als der eigentliche starke Mann bei Hofe im Hintergrund die Fäden zog.

    Trotz seiner Entmachtung behielt Johannes Dukas einen gewissen Einfluss auf die Politik. Angesichts des Zusammenbruchs der kaiserlichen Autorität in der späten Regierungszeit Michaels VII. und der Bedrohung durch Nikephoros Botaneiates riet er seinem Neffen 1078 zur Abdankung. 1081 floh Johannes aus Konstantinopel und schloss sich Alexios Komnenos an, den er zur Revolte gegen Nikophoros III. anstachelte. Er arrangierte auch die Hochzeit seiner Enkelin Irene Dukaina mit Alexios über die Einwände von dessen Mutter Anna Dalassene hinweg. Alexios I. gestattete Johannes, das Mönchsgewand abzulegen und in seine alte Stellung als Kaisar zurückzukehren. Er blieb Berater des Kaisers bis zu seinem Tod 1088.

    Name:
    Der jüngere Bruder des byzantinischen Kaisers Konstantin X. Kurz nach der Thronbesteigung seines Bruders 1059 zum Kaisar erhoben, spielte er in der höfischen Aristokratie bis in die Regierungszeit des Kaisers Alexios I. hinein eine wichtige Rolle.

    Titel (genauer):
    Caesar (antike Aussprache etwa ['kaɪ̯sar]), heute auch Cäsar, war ein Herrschaftstitel im antiken Römischen Reich. Er entstand aus dem Cognomen Caesar, dem Beinamen, den ein Zweig der bedeutenden Familie der Iulii in der republikanischen Zeit trug. In der Kaiserzeit wurde der Titel Caesar vor allem für den designierten Nachfolger des Kaisers benutzt, war aber auch Teil der Titulatur des regierenden Kaisers.
    Die heute bekannten Herrschaftstitel Kaiser und Zar sind aus dem römischen Titel entstanden.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Caesar_(Titel) (Sep 2023)

    Johannes heiratete Eirene Pegonitissa in cir 1045. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 45.  Eirene Pegonitissa

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von General Nikolaos Pegonites.

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Andronikos Dukas ⚭ vor 1066 Marija von Bulgarien († als Nonne Xene 21. November nach 1089)
    - Konstantinos Dukas (* vor 1050; † 1075/76), Protoproedros, 1073 Protostrator, ⚭ Ne

    Kinder:
    1. 22. Andronikos Dukas wurde geboren in nach 1045; gestorben am 14 Okt 1077.

  5. 46.  TrajanTrajan (Sohn von Zar Iwan (Ivan) Wladislaw (Vladislav) und Marija).
    Kinder:
    1. 23. Prinzessin Maria (Marija) von Bulgarien gestorben in nach 1095.