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Königin Helena Angelina Dukaina von Epirus

Königin Helena Angelina Dukaina von Epirus

weiblich 1242 - 1271  (29 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Königin Helena Angelina Dukaina von EpirusKönigin Helena Angelina Dukaina von Epirus wurde geboren in cir 1242 (Tochter von Michael II. Dukas Angelos von Epirus (Komnenen) und Theodora Petraliphaina); gestorben in Jul 1271 in im Gefängnis in Nocera.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Sizilien

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Helena_Angelina_Dukaina

    Helena Dukaina Angelina (* wohl 1242; † Juli 1271 im Gefängnis in Nocera) war Königin von Sizilien und Ehefrau des Staufers Manfred.

    Leben
    Helena Dukaina Angelina war eine Tochter des Michael II. Angelos, Archon von Epirus und Ätolien. Die Ehe zwischen ihr und Manfred wurde am 2. Juni 1259 in Trani geschlossen. Das Paar bekam fünf Kinder:
    • Beatrice, 12?? -1307 bezeugt, ∞ Manfred IV.; † 1340, 1279 Markgraf von Saluzzo
    • Friedrich; † nach 2. Juni 1312
    • Heinrich, * wohl 1262; † 31. Oktober 1318 im Gefängnis
    • Enzio; † vor 1301
    • Flordelis; † nach 27. Februar 1297
    Manfred fiel am 26. Februar 1266 in der Schlacht bei Benevent gegen Karl von Anjou beim Versuch, die Herrschaft der Staufer in Süditalien zu erhalten. Seine Witwe Helena erhielt die Todesnachricht auf der Burg von Lucera, ergriff die Flucht in Richtung ihrer Heimat, wurde aber in Trani mit ihren Kindern vom dortigen Burgvogt gefangen gesetzt und am 6. März 1266 an Karl von Anjou ausgeliefert.
    Helena wurde von ihren Kindern getrennt, die sie nie wieder sah, Anfang April nach Lago Pesole gebracht und Karl vorgeführt. Karl plante unter Vermittlung des Papstes, Helena mit einem Bruder des Königs Alfons des Weisen von Kastilien und León zu verheiraten, doch kam diese Verbindung nicht zustande, als dieser sich dem Staufer Konradin anschloss.
    Im März 1267 befindet sich Helena in Gefangenschaft – in Begleitung ihrer Dienerschaft – auf der Burg Nocera, wie ein Schreiben Karls belegt. Mit einem weiteren Schreiben aus dem Jahr 1271 entlässt Karl die Dienerschaft, was nur den vorherigen Tod der Herrin bedeuten kann.



    Weblinks
    • Materialsammlung

    Gestorben:
    Helena wurde auf der Flucht in ihre Heimat in Trani mit ihren fünf Kindern gefangen gesetzt und starb im Juli 1271, 29 Jahre alt, im Gefängnis.

    Helena heiratete König Manfred von Sizilien (Staufer) am 2 Jun 1259 in Trani. Manfred (Sohn von König Friedrich II. von Staufen und Bianca Lancia, die Jüngere ) wurde geboren in 1232 in Venosa; gestorben am 26 Feb 1266 in Benevent; wurde beigesetzt in Felsental am Fluss Garigliano. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Helena Angelina und Manfred hatten fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter.

    Beatrice, 12?? -1307 bezeugt, ∞ Manfred IV.; † 1340, 1279 Markgraf von Saluzzo
    Friedrich; † nach 2. Juni 1312
    Heinrich, * wohl 1262; † 31. Oktober 1318 im Gefängnis
    Enzio; † vor 1301
    Flordelis; † nach 27. Februar 1297


Generation: 2

  1. 2.  Michael II. Dukas Angelos von Epirus (Komnenen)Michael II. Dukas Angelos von Epirus (Komnenen) (Sohn von Michael I. Komnenos Dukas Angelos).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1237 bis 1266, Despotat Epirus; Archon von Epirus
    • Titel (genauer): 1237 bis 1266, Ätolien; Archon von Ätolien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_II._Komnenos_Dukas_Angelos (Okt 2017)

    Nach der Ermordung seines Vaters 1214 ging Michael ins Exil, aus dem er nach 1230 erst nach Epirus zurückkehrte. Ihm gelang es, die politischen Wirren nach dem Mongolensturm ausnutzend, seine Herrschaft in Epirus und Teilen Thessaliens gegen die Bulgaren und das Königreich Thessaloniki zu errichten und seine Unabhängigkeit auch gegenüber dem Kaiser in Nicäa zu behaupten. Michael II. und Johannes III. schlossen 1249 einen Freundschaftsvertrag, der durch die Ehe einer Enkelin des Kaisers mit Michaels Sohn bekräftigt werden sollte, und mit dem Nicäa den Rücken frei bekam, um sich gegen das Lateinische Kaiserreich in Konstantinopel zu wenden.

    Als aber Michael zwei Jahre später (1251) gegen Nicäa zu den Waffen griff, zögerte Johannes III. nicht, den Angriff zu erwidern, so dass sich Michael II. 1253 zur Kapitulation gezwungen sah. Er musste nicht nur die eroberten Gebiete, sondern auch Teile des westlichen Makedonien abtreten, seinen Sohn an den Hof des Gegners schicken, wo dann die vereinbarte Ehe auch geschlossen wurde, nicht allerdings ohne einen weiteren Waffengang zuvor (Theodor hatte in letzter Minute die Herausgabe der Stadt Durazzo gefordert), der für Michael günstig bis zur Belagerung Thessalonikis führte – und dann durch einen Überfall des neuen Königs von Sizilien, des Staufers Manfred, der 1258 in Epirus einfiel, Korfu und einige Küstenorte besetzte, fast gescheitert wäre.
    Michael gelang es jedoch, Manfred und kurze Zeit später auch Wilhelm II. von Villehardouin, den Fürsten von Achaia, zu einem Bündnis zu bewegen, denen er jeweils einer seiner Töchter zur Frau gab (und den Sizilianern als Mitgift das, was sie ohnehin schon erobert hatten).
    1259 kam es dann zu entscheidenden Auseinandersetzung. Bei der im September folgenden Schlacht von Pelagonien verriet Michael (wohl nach einem Streit) seine Verbündeten, indem er am Abend zuvor zum Gegner überlief. Nicäa gewann die Schlacht, und Michaels Herrschaftsgebiet wurde von ihnen trotz des Überlaufens besetzt.

    Michael gelang es in der Folgezeit, sein Fürstentum zurückzuerobern, kämpfte dann mit wechselndem Erfolg weiter gegen seine Gegner, bis 1264 ein Frieden zwischen den Kontrahenten geschlossen werden konnte, der in diese Richtung dann auch Bestand hatte.

    Stattdessen tat sich eine neue Bedrohung im Westen auf: Manfred war 1266 in der Schlacht bei Benevent von Karl von Anjou geschlagen worden und selbst gefallen, Karl hatte seine Nachfolge angetreten, die er dann auch auf die Besitzungen östlich der Adria ausdehnen wollte. 1267 eroberte er Korfu und große Teile des epirotischen Festlands, verhinderte damit aber nicht, dass nach Michaels Tod 1271 dessen Sohn Nikephoros I. die Nachfolge als Despot antreten konnte.

    Geburt:
    Unehelicher Sohn des Despoten Michael I. Komnenos Dukas Angelos (1204–1214).

    Titel (genauer):
    Das Despotat Epirus war einer der griechischen Nachfolgestaaten des Byzantinischen Reiches, die infolge des Vierten Kreuzzuges nach 1204 entstanden. Der Staat existierte in wechselnden Grenzen bis Ende des 14. Jahrhunderts. Kerngebiete des Fürstentums waren die namensgebende Region Epirus und Akarnanien. Die Geschichte des Staates ist geprägt von ständigen Auseinandersetzungen mit den bedeutenderen Regionalmächten auf dem Balkan, dem wiedererstarkten Byzantinischen Reich und Bulgarien, später dann mit Neapel und Serbien, die alle versuchten, ihren Machtbereich auf Epirus auszudehnen. In zahlreiche einzelne Herrschaften zerfallen, wurde Epirus zwischen 1386 und 1449 schrittweise ins Osmanische Reich eingegliedert.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Despotat_Epirus (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Ätolien (neugriechisch Αιτωλία Etolia auch Aitolien, altgriechisch Αἰτωλία Aitōlia) ist eine Landschaft in Griechenland, die im Westen an Akarnanien grenzt, von dem es durch den Fluss Acheloos getrennt ist, im Norden an Epirus und Thessalien, im Osten an die Regionalbezirke Evrytania und Fokida (in der Antike die ozolischen Lokrer), und im Süden an den Eingang zum Golf von Korinth.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ätolien (Sep 2023)

    Michael heiratete Theodora Petraliphaina in cir 1231. Theodora wurde geboren in cir 1225 in Servia; gestorben in nach 1270 in Arta im Despotat Epirus. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Theodora PetraliphainaTheodora Petraliphaina wurde geboren in cir 1225 in Servia; gestorben in nach 1270 in Arta im Despotat Epirus.

    Notizen:

    Theodora und Michael II. hatten sechs Kinder wovon drei Söhne und zwei Töchter bekannt sind.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Theodora_Petraliphaina

    Theodora Petraliphaina (griechisch Θεοδώρα Πετραλίφαινα), auch Theodora von Arta (Αγία Θεοδώρα της Άρτας) (* um 1225 in Servia; † nach 1270 in Arta) war eine griechische Nonne. In den orthodoxen Kirchen wird sie als Heilige verehrt.

    Herkunft
    Theodora Petraliphaina, mit vollem Namen Theodora Dukaina Petraloiphaina Basilissa genannt, entstammte der byzantinischen Adelsfamilie Petraliphas, die ihre Herkunft und ihren Namen nach Niketas Choniates von dem Normannen Peter von Alife ableittet. [1] Dieser stammte aus dem Geschlecht Drengot, die zeitweise die mächtigste Familie in Süditalien waren, da sie neben dem Fürstentum Capua (1058) eine ganze Reihe von Grafschaften, darunter Alife, beherrschte. Die Nachkommen Peters von Alife genossen daher auch in Konstantinopel hohes Ansehen. Der vermutliche nähere Stammvater der Familie, Alexios Petraliphas, diente Kaiser Manuel I. Komnenos als General und war mit Anna Komnene (Rogeria) verheiratet. Diese war eine Tochter des Johannes Roger Dalassenos, der 1143 als Prätendent auf den Thron von Byzanz auftrat und gleichfalls normannischer Abstammung war, und der Maria Komnene, einer Tochter des Kaisers Johannes II. von Byzanz war. [2]
    Theodora war eine Tochter des Johannes Petraliphas, der byzantinischer Gouverneur von Thessalien und Makedonien war und den Titel Sebastokrator trug, der Verwandten der kaiserlichen Familie vorbehalten war.
    Von Theodoras Mutter ist nur der Vorname, Helena, nicht aber die Familie bekannt.[3]

    Leben
    Die Umstände des Lebens Theodoras sind aus einer kurzen Hagiographie bekannt, die von einem Mönch verfasst wurde – vermutlich von dem Geistlichen Job Jasites, der Ende des 13. Jahrhunderts lebte. [4][5]
    Theodora wurde in Servia in Westmakedonien (Griechenland) nach 1224 geboren und um 1230/31 – noch als Kind – mit Michael II. Komnenos Dukas Angelos (* 1205; † 1266/67), dem Herrscher über das Despotat Epirus und über das mittelalterliche Thessalien (1231) verheiratet. [6][7] Dieser stammte jedoch weder aus dem Kaiserhaus der Komnenen noch aus dem der Dukas, sondern war der außereheliche Sohn eines außerehelichen Sohnes aus dem kaiserlichen Haus der Angeloi, der es bevorzugte, die Familiennamen seiner vornehmeren väterlichen Großmutter (Komnenos) bzw. Urgroßmutter (Dukas) zu tragen.

    Residenz
    Nach ihrer Vermählung 1230/31 lebte sie in der Hauptstadt von Epirus Arta, dem antiken Ambraica, das 295 vor Chr. schon Pyrrhus zur Hauptstadt seines Reiches gemacht hatte. Die fürstliche Residenz in der Theodora lebte, wurde – wohl nicht ohne ihre Mitwirkung – während der Herrschaft ihres Ehemannes Michael II. um die Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut. Dieser „Frourion“ genannte Palast überlebte den Sturm der Zeiten und beherrscht weiterhin das Stadtbild von Arta, wenn auch heute in einer etwas profaneren Form: als Touristenhotel „Xenia“. Trotzdem ist er ein beachtliches Beispiel byzantinischer Architektur – und zugleich eine fortbestehende Erinnerung an Theodora und ihre Zeit.
    Politische Wirrnisse
    Theodora lebte in unruhigen Zeiten; die Herrschaft ihres Mannes war keineswegs gesichert. Nach der Ermordung seines Vaters, Michael I. Komnenos Dukas Angelos des ersten Despoten von Epirus (1204–1214), im Jahre 1214 musste er sechzehn Jahre im Exil verbringen, da sein Onkel, Theodoros I. Komnenos Dukas Angelos die Herrschaft über Epirus an sich gerissen hatte. Dieser eroberte 1224 in Abwesenheit des jugendlichen Königs, Demetrius von Montferrat, das von den Kreuzfahrern unter Bonifatius I. von Montferrat 1205 geschaffene Königreich Thessaloniki, [8] ließ sich – in übersteigerter Selbsteinschätzung – 1226 zum Kaiser von Byzanz im Exil krönen, in der Hoffnung, das 1204 vom Vierten Kreuzzug zerschlagene Byzantinische Reich wiedeer aufzurichten. Michael II. verdankte seine Herrschaft schließlich zwei Umständen: der vernichtenden Niederlage die sein Onkel, Kaiser Theodoros I. Angelos 1230 in der Schlacht von Klokotniza an der Mariza gegen den bulgarischen Zaren Iwan Assesen II. (1218–1241) erlitt und dabei in bulgarische Gefangenschaft geriet. Erst dadurch hatte Michael II. die Möglichkeit, in das von seinem Vater Michael I. Komnenos Dukas Angelos 1204 geschaffene Despotat Epirus zurückkehren zu können, außerdem der 1230/31 geschlossenen Ehe mit Theodora, da deren Familie im Herrschaftsgebiet von Epirus über eine beachtliche Hausmacht verfügte und es ihm dadurch erleichterte, sich dort als Herrscher durchzusetzen.
    Zu Theodoras Lebenszeit spielte sich die Endphase des Ringens um die Wiederherstellung des 1204 zerschlagenen Byzantinischen Reiches ab. Dabei standen sich das lateinische Kaiserreich von Konstantinopel, das byzantinische Kaiserreich Nikaia deer Laskariden, das Gegenkaiserreich Thessaloniki der Angeloi, das Kaiserreich Trapezunt der Großkomnenen und das Bulgarische Reich der Asseniden gegenüber. Theodoras neue Heimat – das Despotat Epirus der Angeloi stand dabei am Rand, versuchte von laufenden Entwicklungen zu profitieren, war jedoch immer wieder in seiner eigenen Existenz und Unabhängigkeit gefährdet.
    Entscheidend für das Überleben des Despotats Epirus war der Umstand, dass sich die rivalisierenden Mächte, die sich in buntem Reigen abwechselnd verbündeten und bekriegten, in gegenseitigen Kriegen aufrieben und durch Nachfolgeprobleme behinderten:
    • Das lateinische Kaiserreich von Konstantinopel war seit 1228 durch das Ableben des Kaisers Robert von Courtenay geschwächt, da die Krone auf seinen noch minderjährigen Bruder Balduin II. übergegangen war. [9]
    • Das „Kaiserreich“ von Thessaloniki, das bisher auch Epirus beherrscht hatte, wurde nach erfolgreicher Expansion im Jahre 1230 von den Bulgaren unter Zar Iwan Assen II. in der Schlacht von Klokotniza vernichtend geschlagen und schied damit as den Kampf um Konstantinopel aus.
    • das bulgarische Reich erlebte dadurch einen Höhenflug, da es Thessalien, Makedonien und weite Teile Thrakiens seiner Kontrolle oder seinem Einfluss unterwarf – und damit das Fortbestehen des unabhängigen Despotats Epirus bedrohte. Dieser Aufsstieg endete jedoch kurz nach dem vergeblichen Versuch, 1236 gemeinsam mit dem Kaiserreich Nikaia unter Kaiser Johannes III. Dukas Vatatzes Konstantinopel zu erobern. Nach einem Wechsel der Allianz zu den Lateinern und einer Konfrontation mit dem Kaiserreich Nikaia veranlasste ein böses Omen Iwan Assen II. 1237 dazu, mit Nikaia Frieden zu schließen. Statt dadurch Frieden zu finden folgte kurz darauf die Invasion der Mongolen, die ihn 1241 zur Unterwerfung zwangen.
    • Michael II. von Epirus profitierte davon und konnte dadurch Mittelalbanien und Ohrid zurückerobern. Auch die Provinz Akarnanien fiel Ende der 40er Jahre nach dem Tod des dortigen Fürsten Konstantin wieder an Epirus zurück.
    • Das Kaiserreich Nikaia – nunmehr die dominierende Macht der Region – eroberte 1244 Thessaloniki und stellte seinerseits die Unabhängigkeit des Despotats Epirus in Frage. Neuerlich war es ein Glück im Unglück, das Epirus zugutekam: Die Mongoln waren 1241 nicht nur in Bulgarien eingebrochen, sondern hatten 1243 auch das Reich der Rum-Seldschuken zu einem Vasallen degradiert. Dies zwang Kaiser Johannes III., sich vorerst auf seine Ostgrenze zu konzentrieren.

    Verbannung
    Nach der Hagiographie des Mönchs Job Jasites hatte sich Michael II. eine Geliebte namens Gangrene genommen und zwang seine Frau, obwohl sie mit dem späteren Erben schwanger war, den Hof zu verlassen, um ungestört mit seiner Geliebten zu leben. Theodora gehorchte, fand eine Unterkunft bei einem Priester und lebte jahrelang in Armut und Bescheidenheit ohne zu klagen. Sechs Jahre später soll sich Michael II. eines besseren besonnen haben und sie reumütig wieder als seine Frau angenommen haben. [10]

    Heiratspolitik
    Die exponierte Situation des Despotates Epirus angesichts der bestehenden Begehrlichkeiten mächtiger Nachbarn und die Notwendigkeit, eigene politische Fehler zu korrigieren zwangen Theodora und Michael II. zu einer ausgefeilten Heiratspolitik, die sich in den Ehen ihrer Kinder widerspiegelt, wobei wie der Abschnitt Ehe und Nachkommen zeigt, dank eines relativen Kinderreichtums praktisch alle Rivalen versorgt werden konnten.
    Wie hoch der Einsatz dabei manchmal war, zeigen zwei Episoden: In einem Friedensvertrag mit dem Kaiserreich Nikaia war 1249 vorgesehen, dass der voraussichtliche Erbe des Despotats, Nikephoros I. Komnenos Dukas Angelos Nikephoros, eine Enkelin vvon Kaiser Johannes III. heiraten sollte. Um persönlich zur Beseitigung wiederholter Spannungen beizutragen, beschloss Theodora 1256 ihren Sohn, Nikephoros auf seiner Reise nach Nikaia anlässlich seiner Vermählung mit Maria Dukaina Laskarina, der Tochter von Kaiser Theodor II. von Byzanz zu Nikaia zu begleiten. Diese fand mit angemessener Prunkentfaltung in der Kathedrale von Nikaia statt. Die Feiern endeten jedoch damit, dass man in Nikaia Theodora als Geisel so lange festhielt, bis die Stadt Durazzo an Nikaia ausgeliefert wurde. [11]
    Die zweite Episode betrifft die Ehe ihrer Tochter Helena Dukaina Angelina mit Manfred von Hohenstaufen König von Sizilien (1258–1266), außerehelicher Sohn des umstrittenen Kaisers Friedrich II. genannt „stupor mundi“ (das Staunen der Welt). Formrmal erhielt sie eine gewaltige Aussteuer: die Insel Korfu und die Städte, Dyrrhachion, Valona und Berat. Tatsächlich war dies aber nichts als eine Verschleierung der Tatsache, dass der geschätzte Schwiegersohn in spe die gesamte albanische Küste vom Kap Rodon bis nach Butrint bereits widerrechtlich durch Eroberung an sich gebracht hatte und dafür mit der formellen Abtretung der Ländereien und mit einer lieblichen Braut „belohnt“ wurde.

    Nonne und Heilige
    Nach dem Tode ihres Mannes wurde Theodora, der byzantinischen Tradition entsprechend Nonne und trat in das von ihr in Arta gestiftete St. Georgs-Kloster ein. Sie beendete ihr Leben im St. Georgs-Kloster und wurde dort auch begraben. Ihr Grab wururde bald zum Ziel zahlreicher Pilger, sodass sie schließlich von den orthodoxen Kirchen als Heilige verehrt wurde. Die von ihr erbaute Klosterkirche wurde daraufhin ihr geweiht. Ihr Fest wird am 11. März gefeiert. [6][12] Die ihr geweihte Kirche St. Theodora ist als einziger Teil der früheren umfangreichen Klosteranlage bis heute erhalten und stellt ein interessantes Beispiel byzantinischer Architektur des 13. Jahrhunderts dar.
    Ehe und Nachkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Theodora heiratete um 1231 Michael II. Komnenos Dukas Angelos, (* 1205; † 1267/68), den Herrscher des Despotats Epirus, der ein außerehelicher Sohn von Michael I. Komnenos Dukas Angelos, des ersten Herren des Despotats von Epirus, war.
    Kinder:
    Aus dieser Ehe stammen sechs Kinder, darunter:[13]
    • Johannes Komnenos Dukas, wurde 1280 geblendet und gefangen genommen († durch Selbstmord 1281/89)
    oo 1262 Ne Tornikaine, Tochter des Sebastokrators Konstantin Tornikes
    • Nikephoros I. Komnenos Dukas Angelos (* um 1240; † 1296 nach dem 3. September), der 1267/68 auf seinen Vater Michael II. als Herrscher von Epirus folgte
    oo 1.) 1256 Maria Dukaina Laskarina († 1258/59), Tochter von Kaiser Theodor II. Laskaris (eigentlich: Vatatzes!)
    oo 2.) 1264 Anna Palaiologina Kantakuzene († nach 1313), Tochter des Johannes Kantakuzenos
    • Demetrios Komnenos Dukas, (genannt Michael „Kutrules“ nach dem Tod seines Vaters), trug den Titel „Despotes“, († verschollen nach 1304)
    oo 1.) 1278 Anna Komnene Palaiologina (* um 1260; † 1299/1300), Tochter des Michael VIII. Dukas Komnenos Palaiologos Kaiser von Byzanz (1259–1261), seit 1261 wieder in Konstantinopel.
    oo 2.) 1301 Anna von Bulgarien, Tochter des Georgi I. Terter Zar der Bulgaren
    • Helena Dukaina Angelina, erhält als Mitgift Korfu, Dyrrhachion, Valona und Berat, (* 1242; † Lucera im Gefängnis Juli 1271).
    oo Trani, 2. Juni 1259 König Manfred von Hohenstaufen König von Sizilien (1258–1266)
    • Anna Komnene Doukaina († 4. Januar 1286),
    oo 1.) um 1258 Wilhelm II. von Villehardouin Fürst von Achaia,
    oo 2.) um 1279 Nikolaus II. von Saint-Omer, Fürst von Theben (1258–1294) und Bailly (Statthalter) des Fürstentums Achaia.



    Literatur
    • Alice-Mary Talbot: Theodora of Arta. In: Alexander Kazhdan u.a. (Hrsg.): Oxford Dictionary of Byzantium, Oxford University Press 1991 ISBN 978-0-19-504652-6. Bd. 3, S. 2038.
    • Alice-Mary Talbot: A Saintly Empress: Saint Theodora of Arta. In: Holy Women of Byzantium: Ten Saints’ Lives in English Translation (PDF; 396 kB). Dumbarton Oaks, Washington 1996, ISBN 0-88402-241-2. S. 159–237 (Zugriff am 31. August 2012)
    Weblinks
    • Charles Cawley: Albania. Medieval Lands. Foundation for Medieval Genealogy. Abgerufen am 8. November 2010.
    • Charles Cawley: Byzantine Nobility. Abgerufen am 5. März 2011.
    Anmerkungen
    1 %20NOBILITY.htm#_Toc204583738 Foundation for Medieval Genealogy: Petraloifas Anmerkung 428 und 429
    2 Foundation for Medieval Genealogy: Rallia(Raoul) Anm. 476: Alexiade, Buch 12, Seite 379.
    3 Anm. 437 Charles Cawley, Foundation for Medieval Genealogy.
    4 Kazhdan (1991), S. 1042, 2038
    5 Talbot (1996), S. 324–325
    6 Kazhdan (1991), S. 2038
    7 Talbot (1996), S. 323, 327ff.
    8 Georg Ostrogorsky: Byzantinische Geschichte 324–1453. C. H. Beck, München, Zweite Auflage 2006, ISBN 978-3-406-39759-2, S. 371.
    9 Georg Ostrogorsky: Byzantinische Geschichte 324–1453. C. H. Beck, München, Zweite Auflage 2006, ISBN 978-3-406-39759-2, S. 373.
    10 Folgt man der Zeitangabe der Hagiographie dann hätte diese Verbannung vor 1240 begonnen. Laut Detlev Schwennike: Europäische Stammtafeln. Neue Folge. Verlag J. A. Stargardt Band II, Tafel 180 fand jedoch die Trennung in den Jahren 1252–56 sttt.
    11 [1]
    12 Talbot (1996), S. 324, 332ff.
    13 Cawley, Michael II of Epirus

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    • Demetrios-Michael, † 1304
    • Anna Komnene Dukaina, † 4. November 1286, ∞ I 1259 Wilhelm II. von Villehardouin, † 1. Mai 1278, 1246 Fürst von Achaia; ∞ II Nikolaus II. von St. Omer, † 1294
    • Helena Dukaina Angelina, * wohl 1242, † Juli 1271 im Gefängnis in Nocera, Erbin von Korfu, Durazzo, Valona und Berat; ∞ Trani 2. Juni 1259 Manfred, * 1232, † 26. Februar 1266 in der Schlacht bei Benevent, 1250 Fürst von Tarent, 1254 Regent, Plermo 10. August 1258 König von Sizilien und Apulien;
    • Nikephoros I. Angelos, † 1296; ∞ Maria, Tochter des Theodor II. Laskaris
    • Johannes Dukas, † um 1289 durch Selbstmord, nachdem er 1280 eingekerkert und geblendet worden war; ∞ NN Tornikissa, Tochter des Sebastokrators Konstantin
    • Thamar ∞ Philipp I. von Tarent

    Verheiratet:
    Michael II. war verheiratet mit Theodora Petraliphaina, der später heiligen Theodora von Arta, Tochter von Johannes Petraliphas.

    Kinder:
    1. 1. Königin Helena Angelina Dukaina von Epirus wurde geboren in cir 1242; gestorben in Jul 1271 in im Gefängnis in Nocera.


Generation: 3

  1. 4.  Michael I. Komnenos Dukas AngelosMichael I. Komnenos Dukas Angelos (Sohn von Johannes von Epirus (Angelos, Komnenen, Dukas)); gestorben in 1215 in Berat.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1205, Despotat Epirus; Archon von Epirus

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_I._Komnenos_Dukas_Angelos (Sep 2023)

    Michael I. war der Halbbruder von Theodoros I. Angelos, der ihm als Herrscher von Epirus 1215 bis 1230 nachfolgte, sich 1224 zum Herrscher des Königreiches Thessaloniki machte und sich 1225/26 in Arta zum Kaiser von Byzanz ausrufen und krönen ließ, letztlich aber als Gefangener zu Nicäa 1253 verstarb.

    Biografie
    Im Jahr 1189 war er eine der Geiseln, die Kaiser Isaak II. von Byzanz Kaiser Friedrich I. Barbarossa zur Absicherung der Einhaltung seiner Versprechungen an die Kreuzfahrer stellen musste. Er trug 1195 den Titel „Sebastos“ und war Dux (Statthalter) des Themas Mylasa in Kleinasien.[1]

    Nach der Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer des Vierten Kreuzzugs 1204 trat er in den Dienst des Markgrafen Bonifatius I. von Montferrat, der bei der Aufteilung des Byzantinischen Reiches das Königreich Thessaloniki und die Oberhoheit über Griechenland erhielt. Michael gab die Gefolgschaft jedoch bald wieder auf, stellte sich auf die Seite des Widerstands gegen die Kreuzfahrer und nahm vielleicht auch an der Schlacht im Olivenhain von Kunduros (Frühjahr 1205) teil.

    Nach der Niederlage in dieser Schlacht floh er nach Epirus, wo er das Gebiet von Dyrrhachion (heute Durrës in Albanien) bis zum Golf von Korinth unterwarf und ein straffes militärisches Regiment errichtete. Dem Lateinischen Königreich Thessaloniki im Osten, den Venezianern an der Adria, den Slawen im Norden und Nordosten setzte sich der von ihm geschaffene epirotische Staat, der Epirus, Akarnanien und Ätolien (heute Region Ätolien-Akarnanien in Westgriechenland) umfasste, als selbständiges byzantinisches Reich entgegen. Wie das Kaiserreich Nikaia in Kleinasien, so wurde Epirus auf der Balkanhalbinsel dem Byzantinertum zum Zentrum der kulturellen Selbsterhaltung und zur Keimzelle der politischen Sammlung.[2]

    Hauptstadt wurde Arta im Thema Nikopolis. Epirus wurde bald Zufluchtsort für viele griechische Flüchtlinge aus Konstantinopel, Thessalien und dem Peloponnes, und Michael als zweiter Noah bezeichnet, der die Menschen vor der lateinischen Flut rettete. Als Johannes X. Kamateros, der Patriarch von Konstantinopel, Michael jedoch nicht als legitimen Herrscher anerkannte und sich stattdessen Theodor Laskaris anschloss, unterstellte Michael Epirus der Autorität des Papstes Innozenz III. und kappte dadurch alle Verbindungen zur orthodoxen Kirche im Kaiserreich Nikaia.

    Darüber hinaus widerstand er allen Versuchen Bonifatius’, ihn zu unterwerfen. Der Lateinische Kaiser von Konstantinopel Heinrich von Flandern forderte ihn auf, seine Oberhoheit anzuerkennen, akzeptierte dann aber eine Allianz, die mit der Heirat zwischen Heinrichs Bruder Eustach und einer Tochter Michaels 1209 bekräftigt wurde. Michael jedoch kümmerte sich nicht um dieses Bündnis in der Annahme, dass es dem Lateiner fast unmöglich sein werde, die Berge von Epirus zu erobern. 1210 verbündete sich Michael mit der Republik Venedig und griff Thessaloniki an. Da er dabei katholische Priester gekreuzigt haben soll, wurde er von Papst Innozenz III. exkommuniziert. Kaiser Heinrich befreite Thessaloniki gegen Ende des Jahres und zwang Michael ein neues Bündnis auf.

    Trotz dieses Vertrags eroberte Michael in der Folgezeit strategisch wichtige Städte im Gebiet seiner ehemaligen und aktuellen Verbündeten, darunter Larisa in Thessalien (1212), Dyrrhachium und Korfu (1214), und übernahm auch die Kontrolle über die Häfen im Golf von Korinth. Als er als Verbündeter der Lateiner und Bulgariens in einen Krieg gegen die Serben verwickelt wurde, wurde er 1215 von einem Diener ermordet. Sein Nachfolger wurde sein Halbbruder Theodoros Komnenos Dukas.

    Name:
    Die Familie Angelos (griech. Ἄγγελος, Pl. Angeloi, Ἄγγελοι) war ein bedeutendes byzantinisches Adelsgeschlecht, dessen Aufstieg Ende des 11. Jahrhunderts begann und kaum ein Jahrhundert später darin gipfelte, dass mehrere Angeloi den Kaiserthron bestiegen. Die schwache Regentschaft der Angeloi-Kaiser (1185–1203) war jedoch ein wesentlicher Grund dafür, dass den Teilnehmern des 4. Kreuzzugs 1204 die Einnahme Konstantinopels gelang. Angehörige aus einer Seitenlinie der Angeloi herrschten von 1204 bis 1318 im Despotat Epirus, einem griechischen Nachfolgestaat des byzantinischen Reiches. Zeitweise waren im 13. Jahrhundert auch Gebiete in Makedonien und Thessalien Teil des Machtbereichs der Angeloi.
    Der Familienname ist entweder vom Wort Angelos (griech. „Engel“) oder von dem gleichlautenden Namen einer Ortschaft in Kleinasien abgeleitet, die als Herkunftsort der Angeloi gilt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Angeloi_(Adelsgeschlecht) (Sep 2023)

    Geburt:
    Michael stammte – trotz seines Namens – aus dem Haus der Angeloi. Er war ein unehelicher Sohn des Sebastokrators Johannes Dukas (Angelos), nannte sich jedoch Michael Komnenos Dukas. Dies illustriert die verwirrende Praxis byzantinischer Familien, dem eigenen Familiennamen den berühmterer Vorfahren hinzuzufügen. Hier ging man aber noch weiter: Der eigentliche Familienname – Angelos – wurde überhaupt weggelassen, obwohl ihn die Vettern Michaels, die Kaiser von Byzanz Isaak II. Angelos und Alexios III. Angelos nicht ohne Stolz trugen. Stattdessen verwendete Michael den Familiennamen seiner väterlichen Großmutter, Theodora Komnene, (Tochter des Kaisers Alexios I. Komnenos) und den seiner väterlichen Urgroßmutter(!) Irene Dukaina (Gemahlin seines Urgroßvaters Kaiser Alexios I. Komnenos).

    Titel (genauer):
    Das Despotat Epirus war einer der griechischen Nachfolgestaaten des Byzantinischen Reiches, die infolge des Vierten Kreuzzuges nach 1204 entstanden. Der Staat existierte in wechselnden Grenzen bis Ende des 14. Jahrhunderts. Kerngebiete des Fürstentums waren die namensgebende Region Epirus und Akarnanien. Die Geschichte des Staates ist geprägt von ständigen Auseinandersetzungen mit den bedeutenderen Regionalmächten auf dem Balkan, dem wiedererstarkten Byzantinischen Reich und Bulgarien, später dann mit Neapel und Serbien, die alle versuchten, ihren Machtbereich auf Epirus auszudehnen. In zahlreiche einzelne Herrschaften zerfallen, wurde Epirus zwischen 1386 und 1449 schrittweise ins Osmanische Reich eingegliedert.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Despotat_Epirus (Sep 2023)

    Gestorben:
    Als er als Verbündeter der Lateiner und Bulgariens in einen Krieg gegen die Serben verwickelt wurde, wurde von einem Diener ermordet. Sein Nachfolger wurde sein Halbbruder Theodoros Komnenos Dukas.

    Kinder:
    1. 2. Michael II. Dukas Angelos von Epirus (Komnenen)


Generation: 4

  1. 8.  Johannes von Epirus (Angelos, Komnenen, Dukas)Johannes von Epirus (Angelos, Komnenen, Dukas) wurde geboren in 1125/1127 (Sohn von Konstantin Angelos und Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen, Dukaina)); gestorben in cir 1200.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Dukas_(Sebastokrator) (Okt 2017)

    Johannes Dukas (mittelgriechisch Ἰωάννης Δούκας; * um 1125/27; † um 1200) war ein byzantinischer Aristokrat aus der Dynastie der Angeloi. Er ist der Stammvater der Linie Angelos Komnenos Dukas, die nach dem Fall Konstantinopels im Vierten Kreuzzug das Despotat Epirus begründete.

    Johannes Dukas war der älteste Sohn des Admirals Konstantin Angelos und der Theodora Komnena, einer Tochter von Kaiser Alexios I. und Irene Dukaina. Er war somit ein Neffe Johannes’ II. und ein Cousin Manuels I. Johannes hatte sechs Geschwister, darunter die Brüder Andronikos und Alexios. Statt des Nachnamens Angelos verwendete er, wie sein Bruder Andronikos, stets den Namen Dukas, wegen dessen höheren Prestiges.

    Unter Manuel I. tritt Johannes Dukas erstmals im Jahr 1166 als Teilnehmer einer Synode in Erscheinung. 1176 war er als Regimentskommandeur an der Schlacht bei Myriokephalon beteiligt, in der das byzantinische Heer vom Seldschukensultan Kılıç Arslan II. entscheidend besiegt wurde.

    Nachdem sein Neffe Isaak Angelos am 11. September 1185 Stephanos Hagiochristophorites, den mächtigen Handlanger Andronikos’ I., ermordet und sich in die Hagia Sophia geflüchtet hatte, schloss sich auch Johannes Dukas den Putschisten an. Den Geschichtsschreibern Niketas Choniates und Theodoros Skutariotes zufolge bot er sich sogar als neuer Kaiser anstelle des gestürzten Andronikos an. Angesichts seines bereits fortgeschrittenen Alters erhob sich in der versammelten Menge jedoch massiver Widerstand, so dass Isaak Angelos den Thron in Konstantinopel bestieg.

    Johannes wurde von seinem Neffen mit der hohen Würde eines Sebastokrators (Vizekaisers) ausgezeichnet. Im Krieg gegen die aufständischen Bulgaren und Kumanen unter Theodor-Peter und Iwan Assen übernahm er 1186 das Oberkommando über die byzantinischen Truppen. Weil Johannes seinen ältesten Sohn Isaak mit einer Tochter des rebellischen Generals Alexios Branas verheiratet hatte, wurde er im folgenden Jahr vom misstrauischen Kaiser abberufen und durch den blinden Johannes Kantakuzenos ersetzt. 1191 begleitete Johannes Dukas seinen Neffen auf einem weiteren Feldzug gegen die Bulgaren, die den Byzantinern bei Trjawna eine schwere Niederlage zufügten.

    Im April 1195 unterstützte Johannes Dukas die Usurpation seines Neffen Alexios III., an dessen Krönungszeremonie er in herausgehobener Stellung beteiligt war. Als Alexios III., der keinen männlichen Erben und kurz zuvor zwei seiner Schwiegersöhne verloren hatte, im Frühjahr 1199 schwer erkrankte, trat Johannes noch einmal kurzzeitig als Thronprätendent auf.

    Johannes Dukas war (in möglicherweise zweiter Ehe) mit Zoe Dukaina verheiratet, mit der er fünf Söhne (Isaak, Alexios, Theodoros, Manuel, Konstantin) und drei Töchter hatte. Sein unehelicher Sohn Michael gründete 1204 das Despotat Epirus. Nach der Eroberung des lateinischen Königreichs Thessalonike (1224) beanspruchten Theodoros und nach ihm Manuel in Rivalität zu Johannes III. den byzantinischen Kaisertitel.

    Kinder:
    1. 4. Michael I. Komnenos Dukas Angelos gestorben in 1215 in Berat.


Generation: 5

  1. 16.  Konstantin Angelos wurde geboren in Philadelphia, Lydien, Kleinasien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Admiral

    Notizen:

    Name:
    Stammvater des Adelsgeschlecht Angeloi (Angelos)..



    Die Familie Angelos (griech. Ἄγγελος, Pl. Angeloi, Ἄγγελοι) war ein bedeutendes byzantinisches Adelsgeschlecht, dessen Aufstieg Ende des 11. Jahrhunderts begann und kaum ein Jahrhundert später darin gipfelte, dass mehrere Angeloi den Kaiserthron bestiegen.
    Als Stammvater der Familie wird Konstantin Angelos aus der Gegend von Philadelphia im westlichen Kleinasien angesehen. Durch seine Heirat mit Theodora Komnena, einer Tochter des Kaisers Alexios I. stieg Konstantin in den inneren Machtzirkel am byzantinischen Hof auf. Das Paar hatte drei Söhne, den Sebastokrator Johannes, Andronikos und Alexios, der in Mazedonien begütert war und dort 1164 im Dorf Nerezi in Mazedonien die Kirche des Hl. Panteleimon stiftete, die bis heute existiert und für ihre Wandmalereien bekannt ist. Alexios war der erste Angelos, der, es vorzog, den weit prestigeträchtigeren Familiennamen seiner Mutter zu führen. Dies taten nach ihm viele Angeloi.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Angeloi_(Adelsgeschlecht) (Sep 2023)

    Geburt:
    Philadelphia oder Philadelpheia (griechisch Φιλαδελφία oder Φιλαδελφεῖα) war eine antike Stadt in der Landschaft Lydien in Kleinasien (heute Türkei). Sie lag südlich des Kogamis am Fuß des Tmolos an der Verbindungsstraße zwischen Sardes und Kolossai. Der heutige Name ist Alaşehir („scheckig, bunte Stadt“).
    Philadelphia wurde im 2. Jahrhundert v. Chr. von dem pergamenischen König Attalos II. Philadelphos gegründet. Der Name (Philadelphia = „Bruderliebe“) geht auf die enge Beziehung zwischen Attalos und seinem Bruder Eumenes II. zurück. Die Stadt wurde mehrmals von Erdbeben zerstört und lag zu Strabons Zeiten (63 v.–23 n. Chr.) fast ganz in Trümmern. Die Stadt wurde immer wieder aufgebaut.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philadelphia_(Lydien) (Sep 2023)

    Konstantin + Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen, Dukaina). [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen, Dukaina)Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen, Dukaina) (Tochter von Alexios I. Komnenos (Byzanz, Komnenen) und Irene (Eirene) Dukaina).
    Kinder:
    1. Andronikos Dukas Angelos gestorben in nach 12 Dez 1185.
    2. 8. Johannes von Epirus (Angelos, Komnenen, Dukas) wurde geboren in 1125/1127; gestorben in cir 1200.


Generation: 6

  1. 34.  Alexios I. Komnenos (Byzanz, Komnenen)Alexios I. Komnenos (Byzanz, Komnenen) wurde geboren in 1048 (Sohn von Johannes Komnenos (Byzanz, Komnenen) und Anna Dalassene); gestorben am 15 Aug 1118.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1081 bis 1118, Byzanz; Byzantinischer Kaiser

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alexios_I._(Byzanz) (Okt 2017)

    Alexios war der drittälteste Sohn des Domestikos der Scholen Johannes Komnenos und der Anna Dalassene und somit ein Neffe des Kaisers Isaak I. Er diente als Feldherr unter den Kaisern Michael VII. Dukas und Nikephoros III. Botaniates. Vor den Nachstellungen des Letzteren floh Alexios zum Heer, wurde von diesem zum Kaiser ausgerufen, eroberte die Hauptstadt und entthronte Nikephoros.
    Am 4. April 1081 wurde der neue Machthaber von Patriarch Kosmas I. zum Kaiser gekrönt. Durch die Heirat mit Irene aus der einflussreichen Familie der Dukai sicherte Alexios I. Komnenos seine Herrschaft. Den 1078 von Nikephoros als Kleinkind abgesetzten Mitkaiser Konstantin Dukas Porphyrogennetos beteiligte er bis zur Geburt des Thronfolgers Johannes an der Regierung; seinen älteren Bruder Isaak Komnenos machte er unter dem neu geschaffenen Titel Sebastokrator zum Vizekaiser. Auf Konstantins Großonkel, den Kaisar Johannes Dukas, stützte er sich als Ratgeber. Seinem Schwager Nikephoros Melissenos, der ebenfalls nach dem Kaiserthron gestrebt hatte, gestand Alexios die Kaisar-Würde zu. Mit den Seldschuken schloss er Frieden, um sich gegen den in das Reich eingefallenen Normannenherzog Robert Guiskard zu wenden. Gegen diesen verbündete er sich mit den Venezianern, denen er reiche Handelsprivilegien verlieh, und mit dem römisch-deutschen Kaiser Heinrich IV., wurde aber beei Durazzo geschlagen. Robert drang nun siegreich bis Makedonien vor, musste aber, durch die Fortschritte Heinrichs IV. in Italien und durch einen Aufstand in Apulien bedroht, 1082 nach Italien zurückkehren, worauf sein unter seinem Sohn Bohemund zurückgelassenes Heer von Alexios fast vollständig vernichtet wurde. Robert erneuerte 1084 den Angriff, schlug die vereinigte venezianisch-byzantinische Flotte bei Korfu, starb aber schon 1085, woraufhin sein Heer heimkehrte.

    Alexios hatte 1088–1091 gegen die über die Donau vorgedrungenen Petschenegen zu kämpfen, die er schließlich nach wechselhaften Kämpfen besiegte. Gegen die Seldschuken suchte er bei Papst Urban II. und den abendländischen Fürsten um Unterstützung. Papst Urban II. rief daraufhin am 27. November 1095 in Clermont-Ferrand zum Kreuzzug auf. Als aber 1096 die Kreuzfahrer im Reich erschienen, fanden sie nicht die gewünschte Aufnahme. Alexios, besorgt durch die große Menge der Kreuzfahrer und zzugleich bestrebt, die Interessen des Reiches zu wahren, forderte von den vor Konstantinopel erscheinenden Fürsten den Lehnseid für die von den Moslems zu erobernden Länder, wusste dieses auch mit großer Geschicklichkeit durchzusetzen, wenn auch keineswegs vollständig. Doch entsprangen diesem Verhältnis eine Menge von Konflikten und Gefahren für sein Reich (ein neuer Einfall Bohemunds 1107–1108 wurde abgewehrt und endete mit dem Vertrag von Devol), welche noch nicht beigelegt waren, als Alexios am 15. August 1118 starb.

    Alexios hatte mit seinem Hilfegesuch nach Westen sozusagen die „Büchse der Pandora“ geöffnet, wenn auch ungewollt. Die Existenz dieses Hilfegesuchs ist jedoch umstritten, da Anna Komnena in ihrem Werk Alexias, der einzigen Quelle zum Ersten Kreuuzzug aus byzantinischer Sicht, das Sendschreiben nicht erwähnt und besonders die Überraschung und Bestürzung des Basileus hervorhebt, als er Gerüchte von dem Nahen der Kreuzritter erfuhr.[1] In der modernen Forschung wird jedoch betont, dass den Byzantinern kaum die fast ein Jahr in Anspruch nehmenden Vorbereitungen für den Kreuzzug entgangen sein dürften, zumal Alexios gute Beziehungen zu Ungarn und Venedig unterhielt. Wahrscheinlicher dürfte sein, dass Alexios mit Bedacht agierte, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, auch wenn den Byzantinern wohl schon recht früh klar war, was das Ziel des Kreuzzugs war.[2]

    Dennoch war Byzanz wieder eine Macht, mit der zu rechnen war. Im Innern des Reichs, das er in einem zerrütteten Zustand vorfand, stellte er die Ordnung her. Er verbesserte die Finanzen und führte 1092 eine umfassende Münzreform durch, um die bereits von seinen Vorgängern übernommene Hyperinflation (der Goldgehalt des Histamenon und Tetarteron sank auf unter 8 Karat) zu stoppen und das Vertrauen in die byzantinische Währung wieder herzustellen. Im Gegensatz zu früheren byzantinischen Münzreformen war diese umfassend und betraf alle Münztypen. Auch verbesserte er das Heerwesen, begünstigte die Kirche und verfolgte die Ketzer (Paulikianer und Bogomilen). Allerdings gelang es Alexios nicht, die vollständige Kontrolle über Kleinasien zu erlangen; Byzanz blieb dort auf die Küstenregionen beschränkt. Sein Leben beschrieb seine Tochter Anna Komnena (wenn auch glorifizierend) in dem Geschichtswerk Alexias.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Byzantion
    https://de.wikipedia.org/wiki/Byzantinisches_Reich
    https://de.wikipedia.org/wiki/Konstantinopel

    Alexios + Irene (Eirene) Dukaina. Irene (Tochter von Andronikos Dukas und Prinzessin Maria (Marija) von Bulgarien) wurde geboren am 2 Dez 1066 in Konstantinopel; gestorben in 19. Februar 1123 oder 1133. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 35.  Irene (Eirene) DukainaIrene (Eirene) Dukaina wurde geboren am 2 Dez 1066 in Konstantinopel (Tochter von Andronikos Dukas und Prinzessin Maria (Marija) von Bulgarien); gestorben in 19. Februar 1123 oder 1133.

    Notizen:

    Irene hatte mit Alexios I. sieben Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Irene_Dukaina

    Irene Dukaina (griechisch Ειρήνη Δούκαινα, bulgarisch Ирина Дукина/Irina Dukina, * 2. Dezember 1066 in Konstantinopel; † 19. Februar 1123 oder 1133) war als Ehefrau des Kaisers Alexios I. Komnenos byzantinische Kaiserin. Beide hatten sieben Kinder, darunter Johannes II., Anna Komnena, Andronikos und Isaak Komnenos.
    Irene Dukaina ist die Tochter von Marija von Bulgarien und Andronikos Dukas. Mütterlicherseits ist sie Nachkommin des bulgarischen Zaren Iwan Wladislaw. Ihr Vater war ein Neffe des Kaisers Konstantin X.



    Literatur
    • Elizabeth C Lundy: Eirene Doukaina, Byzantine empress, A.D. 1067-1133., Thesis (M.A.), University of Ottawa, 1988, ISBN 9780315538559
    • Alexios G. Savvides, Benjamin Hendrickx (Hrsg.): Encyclopaedic Prosopographical Lexicon of Byzantine History and Civilization. Bd. 3: Faber Felix – Juwayni, Al-. Brepols Publishers, Turnhout 2012, ISBN 978-2-503-53243-1, S. 320.

    Kinder:
    1. Anna Komnena (Komnenen) wurde geboren am 2 Dez 1083 in Konstantinopel; gestorben in 1154.
    2. Johannes II. Komnenos (Byzanz, Komnenen) wurde geboren am 13 Sep 1087 in Konstantinopel; gestorben am 8 Apr 1143 in Taurusgebirge.
    3. Andronikos Komnenos (Byzanz, Komnenen) wurde geboren am 18 Sep 1091 in Konstantinopel; gestorben in 1130/1131 in Kleinasien; wurde beigesetzt in Konstantinopel.
    4. 17. Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen, Dukaina)
    5. Isaak Komnenos (Byzanz, Komnenen)