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Margaret of York

Margaret of York

weiblich 1446 - 1503  (57 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Margaret of YorkMargaret of York wurde geboren am 3 Mai 1446 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire, England (Tochter von Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt) und Herzogin Cecily Neville); gestorben am 23 Nov 1503 in Mechelen.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margareta_von_York

    Margareta von York (englisch Margaret of York) (* 3. Mai 1446 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire, England; † 23. November 1503 in Mechelen, Burgundische Niederlande) war als dritte Gattin Karls des Kühnen Herzogin von Burgund.

    Abstammung und Jugend
    Margareta von York war die dritte das Erwachsenenalter erreichende Tochter von Richard Plantagenet, 3. Duke of York, und dessen Frau Cecily Neville. Sie hatte zwölf Geschwister, unter anderem die späteren englischen Könige Eduard IV. und Richard III.

    Über Margaretas Kindheit ist wenig bekannt. Sie erhielt eine gute Bildung und wurde von ihrer sehr frommen Mutter religiös geprägt. Als ihr tief in die innerenglischen Machtkämpfe verwickelter Vater im Sommer 1453 wegen einer vorübergehenden Geisteskrankheit König Heinrichs VI. kurzzeitig zum Protektor und faktischen Regenten der Insel aufstieg, verhandelte er mit Isabella von Burgund über eine Vermählung einer seiner unverheirateten Töchter – darunter als jüngste Margareta – mit Karl dem Kühnen, dem Sohn der burgundischen Herzogin. Dieser Plan zerschlug sich jedoch und im Oktober 1454 heiratete Karl der Kühne in zweiter Ehe Isabelle de Bourbon, die ihm 1457 die Tochter Maria von Burgund gebar.

    Ende 1460 fiel Richard von York beim Versuch, die Krone zu erringen, doch wenige Monate später gelang dies seinem ältesten lebenden Sohn, der als Eduard IV. den Thron bestieg. Maßgeblichen Anteil an Eduards Sieg hatte der reiche Adlige Richard Neville, 16. Earl of Warwick. Dieser missbilligte aber Eduards im Mai 1464 erfolgte Heirat mit Elizabeth Woodville und in der folgenden Zeit entzweiten sich die beiden Männer immer mehr. Margareta nahm im Mai 1465 an der Krönung der neuen Königin teil und gehörte häufig zu deren Gefolge.

    Heiratsverhandlungen
    Bereits im September 1465 starb Isabelle de Bourbon, und bald danach nahm ihr Witwer, Karl der Kühne, Verhandlungen über seine Vermählung mit der nun 19-jährigen Margareta auf, die als unverheiratete Schwester des englischen Königs eine begehrte Braut war. Zu diesem Zweck schickte er seinen Vertrauten Guillaume de Clugny nach London. Eduard IV. zeigte sich an dem Heiratsprojekt interessiert, was sich jedoch aufgrund verschiedener Hindernisse verzögerte. Karl der Kühne etwa wollte nicht die Forderung des englischen Königs erfüllen, seine einzige Tochter Maria von Burgund mit George Plantagenet, 1. Duke of Clarence, dem jüngeren Bruder Eduards IV., zu vermählen; Warwick versuchte, auf eine englisch-französische Allianz hin zu wirken; und der französische König Ludwig XI. unternahm alles, um eine Heiratsallianz der beiden ihm feindlich gesinnten Staaten Burgund und England zu hintertreiben. Ludwig XI. schlug daher seine älteste Tochter Anne als Gemahlin für Karl den Kühnen vor und bot 1466/67 – allerdings vergeblich – insgesamt vier Kandidaten für eine Hochzeit mit Margareta an.

    Der Condestável von Portugal, Peter von Coimbra, König von Aragonien und Graf von Barcelona, der seit 1464 gegen Johann II. um die aragonesische Krone kämpfte und ein Neffe der burgundischen Herzogin Isabella war, verhandelte im Frühling 1466 über seine Vermählung mit Margareta. Der Verlobungsring kostete Peter den stolzen Preis von 200 Livres. Sein bereits im Juni 1466 erfolgter Tod vereitelte indessen auch diese Heiratsoption der englischen Prinzessin.

    Nachdem der burgundische Herzog Philipp der Gute, der Vater Karls des Kühnen, am 15. Juni 1467 verstorben war, wurden die burgundisch-englischen Heiratsverhandlungen wiederaufgenommen, die der französische König in den nächsten Monaten nach Kräften torpedierte. So bemühte er sich, dass Papst Paul II. die nötige Dispens wegen naher Verwandtschaft nicht erteile, und suchte die Kreditwürdigkeit des englischen Königs bei internationalen Bankiers zu unterminieren, damit dieser die versprochene Mitgift in Höhe von 200 000 Écus nicht auftreiben konnte (tatsächlich sollte nur die Hälfte dieser Mitgift gezahlt werden).

    Letztlich waren aber die Störversuche Ludwigs XI. von keinem Erfolg gekrönt. Am 1. Oktober 1467 gab Margareta vor einer Versammlung in Kingston-upon-Thames ihr formelles Einverständnis zur geplanten Ehe und ernsthafte Verhandlungen begannen. Im Jänner 1468 reiste eine englische Delegation zur Führung weiterer diesbezüglicher Gespräche nach Flandern und im Februar wurde der Heiratsvertrag fertig gestellt. Darin wurde u. a. vereinbart, dass Margareta ihre Rechte auf die englische Krone behielt, während Karl der Kühne seiner Braut die Städte Mechelen, Oudenaarde und Dendermonde übertrug. Im Mai traf die päpstliche Dispens ein. Im gleichen Monat verkündete der englische Kanzler, dass sein Land mit Burgund und der Bretagne ein gemeinsames Vorgehen gegen Ludwig XI. beschlossen habe; der konnte diesen Plan jedoch relativ leicht abwehren.

    Heirat mit Karl dem Kühnen
    Am 18. Juni 1468 verließ Margareta die englische Hauptstadt in Richtung der Heimat ihres Bräutigams. Sie brachte in der St Paul’s Cathedral ein Opfer dar, ritt dann gemeinsam mit Warwick auf einem Pferd durch Cheapside und übernachtete mit ihrem königlichen Bruder und dessen Gemahlin in Stratford Abbey. Nachdem sie zum Grab des heiligen Thomas Becket, Erzbischof von Canterbury, gepilgert war, schiffte sie sich mit großem Gefolge am 24. Juni in Margate zur Überfahrt auf den europäischen Kontinent ein. Obwohl Ludwig XI. mit dem Abfangen ihrer Flotte gedroht hatte, erreichte Margareta am Abend des nächsten Tages unbehelligt Sluys, wo sie eine Woche blieb. Am 26. Juni wurde sie von Isabella, der Mutter ihres Bräutigams, sowie von dessen Tochter Maria besucht und am darauffolgenden Tag von Karl selbst. Der Bischof von Salisbury nahm die Verlobung des Paares vor.

    Die Hochzeit von Karl dem Kühnen und Margareta fand am 3. Juli 1468 um fünf Uhr in der Früh in Damme statt. Danach reiste zuerst der Bräutigam in das etwa 6 km entfernte Brügge. Etwas später, etwa um zehn Uhr, hielt die in ein silbernes, edelsteinbesetztes Kleid gehüllte Margareta, die außerdem eine perlenübersäte Krone trug, in einer von weißen Pferden gezogenen Sänfte mit einem Gefolge von etwa 60 hochadligen burgundischen und englischen Damen ihren eigenen großartigen Einzug in dieselbe Stadt. Die anschließenden Feste, Bankette, Theateraufführungen und Turniere dauerten zehn Tage und waren sogar für burgundische Verhältnisse über alle Maßen prächtig. Sie wurden von ihrem Organisator, dem Hofbeamten und Historiker Olivier de la Marche, in seinen Memoiren ausführlich beschrieben. Die reichverzierte, um 1461 gefertigte Krone, die Margareta bei ihrer Hochzeitsfeier trug, schenkte sie 1474 während eines Besuchs dem Aachener Dom, in dessen Schatzkammer sie noch immer besichtigt werden kann. Sie ist die einzige aus dem Mittelalter stammende englische Königskrone, die erhalten geblieben ist.

    Herzogin von Burgund
    Das Herzogspaar verbrachte anfangs noch relativ viel Zeit miteinander, doch nach dem Verstreichen von zwei Ehejahren sah Margareta ihren Gemahl vor allem aufgrund von dessen kriegerischen Aktivitäten nur noch sehr selten, so etwa 1473 und 1474 höchstens zwei Wochen im Jahr. Ihre Beziehung blieb denn auch kinderlos. Immerhin hatte Margareta ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu ihrer Schwiegermutter bis zu deren 1471 erfolgtem Tod und erhielt durch das Testament Isabellas deren Lieblingsresidenz La-Motte-au-Bois vermacht. Besonders liebevoll kümmerte sich Margareta um ihre nur elf Jahre jüngere Stieftochter Maria von Burgund. Die beiden Frauen verband daher bald eine innige Freundschaft und sie nahmen beide gern an Jagden und Reitausflügen teil.

    Im Frühling 1470 flohen die Gegner Eduards IV., nämlich dessen Bruder George, Herzog von Clarence, sowie Warwick zu Ludwig XI., der die Flüchtlinge zu einem Bündnis mit Margarete von Anjou, der Gattin des gestürzten Königs Heinrich VI., überreden konnte. Mit französischer Hilfe kehrte Warwick nach England zurück und Eduard IV. musste Anfang Oktober 1470 bei seinem Schwager in Holland Zuflucht suchen. Heinrich VI. wurde wieder zum König proklamiert. Die burgundische Herzogin drängte ihren Gatten zuerst vergeblich zur Unterstützung ihres Bruders. Karl der Kühne war dazu erst Anfang Jänner 1471 bereit, als er zur Überzeugung gelangt war, dass dies in seinem Interesse läge. Nach der Erneuerung des Bündnisses zwischen den beiden Männern besuchte Eduard IV. seine Schwester Margareta bis zum 13. Jänner in Hesdin und segelte im März mit burgundischer Unterstützung wieder nach England. Margareta hatte die ganze Zeit über an einer Aussöhnung des exilierten Königs mit dessen Bruder George gearbeitet. Letzterer schloss sich Eduard IV. nach dessen Landung in England auch wirklich wieder an. Im April/Mai 1471 konnte Eduard IV. den Thron dauerhaft zurückerobern.

    Als Eduard IV. im Juli 1475 mit etwa 13 000 Soldaten nach Frankreich übersetzte, um zusammen mit Karl dem Kühnen in einer gemeinsamen, vorher vereinbarten Militäraktion Ludwig XI. zu stürzen, wirkte Margareta wieder als Vermittlerin zwischen ihrem Bruder und Gatten. Die Streitkräfte des burgundischen Herzogs waren aber hauptsächlich im Osten seines Reichs gebunden und der über die zu geringe Hilfe seines Alliierten verärgerte englische König schloss rasch einen Vergleich mit Ludwig XI., während sein Bündnis mit seinem Schwager endgültig beendet war.

    Nachdem Margareta ihren Gatten im Juli 1475 zum letzten Mal gesehen hatte, verlor er im nächsten Jahr zwei Schlachten gegen die Eidgenossen. Während also die Macht des sich immer tyrannischer benehmenden Karls des Kühnen seit 1475 sank, hatte Margareta von da an zunehmend Anteil an der Politik Burgunds, indem sie etwa im Artois die Abwehr gegen Frankreich leitete und 1476 den niederländischen Ständen die dringlichen Forderungen ihres Gatten nach militärischen und finanziellen Verstärkungen vortrug. Beim Wiedereroberungsversuch von Nancy fiel der burgundische Herzog am 5. Jänner 1477. Margareta ließ ihm die letzte Ehre erweisen und beglich rasch seine privaten Schulden.

    Witwenzeit
    Unterstützerin Marias von Burgund
    Nach dem Tode Karls des Kühnen hielt sich seine Witwe Margareta vor allem in ihrem Palais in Mechelen auf, das zu ihrem ausgedehnten Wittum gehörte. Neue Herzogin wurde Maria von Burgund. Die erst 20-jährige einzige Tochter Karls des Kühnen hatte ein schweres Erbe anzutreten. Eifrige Unterstützung erhielt sie bei den zu bewältigenden großen Problemen vor allem von ihrer Stiefmutter Margareta, die als fähige und intelligente Politikerin galt. Auch der Kanzler Hugonet und der Graf d’Humbercourt standen der jungen Herzogin bei.

    Ludwig XI. ließ gleich nach dem Tod des burgundischen Herzogs den südlichen Teil von dessen Reich, vor allem die Bourgogne, Picardie und große Teil des Artois, besetzen. Damit war Maria von Burgund im Wesentlichen auf die Niederlande beschränkt. Die dort ausgebrochenen Unruhen wurden von Ludwig XI. unterstützt. Im Februar 1477 musste Maria die Wiedereinführung der alten ständischen Rechte der Niederlande akzeptieren. Sie wurde in Gent praktisch unter Hausarrest gestellt, während Margareta aus Gent ausgewiesen wurde. Dennoch konnten die Herzogin und Herzoginwitwe eine geheime Korrespondenz über eine alte Hofdame Marias, Frau von Hallewyn, unterhalten. Maria gelang es allerdings trotz ihres persönlichen Einsatzes nicht, die am 3. April 1477 erfolgte Hinrichtung ihrer Vertrauten Hugonet und d’Humbercourt zu verhindern.

    Es gab mehrere Freier um Marias Hand. So schlug der französische König ihre Vermählung mit dem Dauphin vor. Margareta bot zuerst ihren Bruder George, Herzog von Clarence, als Heiratskandidaten an, um die Hilfe von dessen Bruder, dem englischen König Eduard IV., zu erlangen. Doch wurde dieser Plan verworfen. Maria favorisierte nun, von Margareta unterstützt, die von ihrem Vater 1476 angebahnte Heirat mit dem Kaisersohn Maximilian und bat ihn in einem heimlich übersandten Brief dringend, rasch zu kommen. Einen ähnlich lautenden Brief verfasste auch Margareta. Als sich Maximilian daraufhin auf den Weg machte, musste er aus Geldmangel in Köln Halt machen. Die Herzoginwitwe ließ ihm 100 000 Taler schicken, die ihm die Weiterreise ermöglichten. Inzwischen hatte sich die Stimmung in den Niederlanden zugunsten des Kaisersohns gedreht, da ein französischer Einmarsch befürchtet wurde.

    Bei seiner Ankunft in Gent wurde Maximilian freudig begrüßt, traf seine Braut und schenkte ihr einen Brillanten. Margareta nahm an den üblichen höfischen Liebesspielen teil und bedeutete Maximilian vor der versammelten Hofgesellschaft, dass er eine an der Dame seiner Wahl versteckte Blume suchen solle. Als er diese nicht gleich sah, zögerte er, danach in Marias Mieder zu fahnden, und tat dies erst auf die fröhliche Aufforderung des Erzbischofs von Trier. Die rosa Nelke, die er dann fand, symbolisierte eheliche Liebe und Treue. Am 19. August 1477 feierten Maximilian und Maria ihre Hochzeit.

    Der Kaisersohn nahm die Sicherung des burgundischen Erbes und damit den Kampf gegen die Franzosen auf, der jedoch mehrere Jahre währte. Margareta verstand sich sehr gut mit Maximilian und unterstützte ihn im Krieg gegen Ludwig XI., so gut sie konnte. Als der französische König etwa durch zahlreiche Agenten verbreiten ließ, dass Philipp, der am 22. Juli 1478 geborene erste Sohn von Maria und Maximilian, in Wirklichkeit ein Mädchen sei, strafte Margareta dieses Gerücht Lügen, indem sie den Säugling nach der Taufe aus den Windeln wickelte und dem Volk nackt zeigte.

    Die Herzoginwitwe bemühte sich, Eduard IV., der sich bisher neutral verhalten hatte, auf die Seite des Habsburgers zu ziehen. Nach fruchtlosen Anstrengungen reiste sie deswegen etwa im Juli 1480 zum ersten und einzigen Mal seit ihrer Heirat mit Karl dem Kühnen in ihre englische Heimat, um persönlich mit ihrem königlichen Bruder zu verhandeln, doch dieser hielt an seinem Frieden mit Frankreich fest. Nebenbei suchte Margareta den burgundisch-englischen Handel zu beleben und erhielt etwa Ausfuhrgenehmigungen für Ochsen und Schafe nach Flandern. Ende September 1480 kehrte sie wieder in die Niederlande zurück.

    Als die erst 25-jährige Maria von Burgund am 27. März 1482 an den Folgen eines Reitunfalls starb, hinterließ sie außer Philipp (genannt der Schöne) noch eine Tochter Margareta. Die beiden Kinder waren zu diesem Zeitpunkt erst vier bzw. zwei Jahre alt. Deren Erziehung übernahm teilweise die Herzoginwitwe Margareta, für die Marias Tod einen schweren Verlust bedeutete. Maximilians Regentschaft für seinen minderjährigen Sohn Philipp stieß bei den Generalständen auf Widerstand. Der Habsburger musste den von den niederländischen Provinzen am 23. Dezember 1482 zu Arras mit Ludwig XI. geschlossenen Frieden akzeptieren, suchte dann aber die Anerkennung seiner Regentschaft gewaltsam durchzusetzen.

    Intrigen gegen Heinrich VII. Tudor
    Richard III. usurpierte 1483 nach dem Tod seines Bruders Eduard IV. den englischen Thron, verlor aber 1485 Schlacht und Leben gegen den aus dem Haus Tudor stammenden Herzog von Richmond, der als Heinrich VII. neuer König wurde. Weil damit in England die Herrschaft ihrer Dynastie zu Ende ging, wurde Margareta die erbitterte Gegnerin Heinrich Tudors. Sie intrigierte ein gutes Jahrzehnt lang nach Kräften gegen ihn und gewährte geflüchteten Anhängern des Hauses York an ihrem Witwensitz Unterschlupf, so etwa im Jänner 1487 dem Viscount Francis Lovell und wenig später John de la Pole, Earl of Lincoln. Die Herzoginwitwe unterstützte auch die Verschwörung des jugendlichen Hochstaplers Lambert Simnel, der sich für den von Heinrich VII. in den Tower of London geworfenen Edward Plantagenet, 17. Earl of Warwick, einen Neffen Eduards IV., ausgab und als Prätendent gegen den englischen König auftrat. Zur Durchsetzung des „Thronanspruchs“ Simnels landeten im Mai 1487 Francis Lovell und John de la Pole mit einer von Margareta angeworbenen Truppe von 2000 deutschen Söldnern an der irischen Küste. Die Verschwörer erlitten jedoch am 16. Juni 1487 in der Schlacht von Stoke eine entscheidende Niederlage; Simnel wurde begnadigt.

    Nach einem für Maximilian unglücklich verlaufenen Krieg gegen Frankreich (1487) regte sich in den Niederlanden erneut Widerstand gegen ihn. Der mittlerweile zum römischen König aufgestiegene Habsburger wurde sogar im Februar 1488 in Brügge gefangengesetzt und erst drei Monate später gegen große Zugeständnisse freigelassen. Margaretas diesbezüglich unternommene diplomatische Schritte lassen sich aber nur in groben Konturen feststellen. In den nächsten Jahren konnte Maximilian die Kontrolle über die Niederlande mit militärischen Mitteln wiederherstellen.

    Die Herzoginwitwe half spätestens seit Anfang 1492 einem weiteren Prätendenten auf die englische Krone, Perkin Warbeck, der sich betrügerischerweise als Herzog Richard von York, der 1483 von König Richard III. im Tower inhaftierte jüngere Sohn Eduards IV., ausgab. Er sei dem Mordversuch Richards III. entkommen und fordere nur sein „Thronrecht“. Zuerst wurde er von der Vormundschaftsregierung um Karl VIII. freundlich empfangen, musste aber Frankreich nach dem Frieden von Étaples (3. November 1492) verlassen und reiste nun an den Hof Margaretas. Diese bestätigte im August 1493 in einem Brief an Königin Isabella I. von Kastilien Warbecks angebliche Identität mit dem jüngeren Sohn Eduards IV. Auch König Maximilian erkannte ihn 1493 als legitimen englischen Thronerben an und im Mai 1495 schrieb Margareta zu Warbecks Gunsten sogar an den Papst. Im Juli 1495 segelte der Abenteurer nach Kent, wurde jedoch besiegt, konnte sich auch in Irland nicht durchsetzen, wurde dann aber vom schottischen König Jakob IV. gastlich aufgenommen und auch von Margareta weiterhin unterstützt. Nach der Landung in Cornwall ergab sich Warbeck im Oktober 1497 Heinrich VII., mit dem sich Margareta aber erst im September 1498 in ein dauerhaftes Einvernehmen setzte.

    Letzte Jahre und Tod
    Als Philipp der Schöne und seine Gattin 1500 einen Sohn (den späteren Kaiser Karl V.) erwarteten, wurden schon vor dessen Geburt Margareta von York und deren Stiefenkelin Margareta von Österreich zu Taufpatinnen bestimmt. Die beiden Frauen nahmen am 7. März 1500 in der Kirche St. Jean zu Gent an der Taufzeremonie des Säuglings teil. Die Herzoginwitwe wirkte bei der frühen Erziehung Karls und seiner Geschwister mit.

    Tief betrauert starb Margareta 1503 im Alter von 57 Jahren in Mechelen und wurde dort in der Cordeliers-Kirche bestattet. Ihr Grab wurde Ende des 16. Jahrhunderts zerstört.

    Aussehen, persönliche Interessen
    Es sind zahlreiche Porträts von Margareta erhalten. Erwähnenswert ist u. a. ein vielleicht vom flämischen Maler Hugo van der Goes verfertigtes Bildnis, das heute in den Räumen der Society of Antiquaries of London in Burlington House, London, ausgestellt ist. Margareta wird als attraktiv beschrieben, hatte einen hellen Teint, graue Augen und blonde Haare. Aufgrund ihres großen Wuchses überragte sie ihren Gatten.

    Noch als Herzogin von Burgund förderte Margareta William Caxton, der um 1470 in ihre Dienste trat und als erster Engländer die Buchdruckerkunst erlernte. Insbesondere in ihrer Witwenzeit trat sie dann vor allem als Sammlerin und Auftraggeberin von illuminierten Handschriften vornehmlich religiösen Gehalts hervor. In ihrer Residenz Mechelen unterstützte sie damals auch eine gemäß strenger Observanz ausgerichtete Klosterreform. Sie verteilte großzügige karitative Spenden, machte zahlreiche religiöse Stiftungen und war Patronin der Klarissen, denen sie ein teures, reich illuminiertes, das Leben der heiligen Franziskanerin Colette von Corbie beschreibendes Manuskript vermachte.

    Weitere Margareta von York
    Es gab noch eine weitere Margareta von York, die eine Nichte der hier genannten war. Sie war das fünfte Kind von Eduard IV. und wurde nur 8 Monate alt.

    Margaret heiratete Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne am 3 Jul 1468 in Damme. Karl (Sohn von Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute und Isabel von Portugal (Avis)) wurde geboren am 10 Nov 1433 in Dijon, Frankreich; gestorben am 5 Jan 1477 in Nancy, FR. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Aus der Ehe von Margaret mit Karl gingen keine Nachkommen hervor.


Generation: 2

  1. 2.  Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt)Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt) wurde geboren am 21 Sep 1411 (Sohn von Richard of Conisburgh (von England) (Plantagenêt) und Anne Mortimer); gestorben am 30 Dez 1460.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 3. Duke of York

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Plantagenet,_3._Duke_of_York

    Richard Plantagenet, 3. Duke of York KG (* 21. September 1411; † 30. Dezember 1460) war bis zu seinem Tod in der Schlacht von Wakefield im Verlauf der Rosenkriege Oberhaupt des Hauses York. Zwei seiner Söhne wurden als Edward IV. beziehungsweise Richard III. Könige von England.
    Er war der Sohn von Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge, der unter Heinrich V. 1415 hingerichtet wurde, und von Anne Mortimer. Dessen Vater war der Sohn Edmunds of Langley, Anne Mortimer die Urenkelin Lionels von Antwerpen. Beide Elternteile waren somit direkte Nachkommen von Eduard III. über dessen vierten beziehungsweise zweiten Sohn. Damit hatte Richard einen begründeten Anspruch auf den Thron von England, was er durch die Annahme des Namens Plantagenet 1448 zum Ausdruck brachte.

    Kindheit und Jugend
    Nachdem seine Mutter bereits kurz nach seiner Geburt gestorben war, verlor Richard 1415 auch noch seinen Vater, der als Verräter gegen König Heinrich V. hingerichtet wurde. Nur wenige Wochen später fiel sein Onkel Edward of Norwich, 2. Duke of York in der Schlacht von Agincourt. Richard erbte dessen Titel, der Titel seines Vaters fiel jedoch, wie bei Verrätern üblich, zurück an die Krone. Später konnte er ihn aber zurückerlangen. Das Waisenkind, nun Herzog von York, wurde der Familie NNeville unter ihrem Oberhaupt Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland als königliches Mündel übergeben und dort auch großgezogen. Westmorland und seine Frau Joan Beaufort, eine legitimierte Tochter John of Gaunts und somit eine Cousine von Richards Vater, hatten aus ihrer Beziehung und ihren früheren Ehen insgesamt 24 Kinder im Haushalt, darunter auch Richards spätere Frau Cecily Neville. Durch das gemeinsame Aufwachsen pflegte Richard eine enge Beziehung zur Familie Neville, insbesondere zu seinem späteren Schwager Richard Neville, 5. Earl of Salisbury. Dieses Verbindungsgeflecht sollte für die Rosenkriege von prägender Bedeutung werden.
    1429 heiratete er Cecily Neville, die ihn trotz ihrer zahlreichen Schwangerschaften auf fast allen seinen Reisen begleiten sollte. 1431 nahm Richard an der Krönung des englischen Königs Heinrich VI. zum König von Frankreich in Notre Dame zu Paris teil. 1432 trat Richard sein Erbe an und vereinigte nun in seiner Person die Ländereien des Duke of York und das große Vermögen seiner Mutter Anne Mortimer, nachdem deren Bruder Edmund Mortimer, 5. Earl of March, ohne Erben gestorben war. In Richards Person vereinigten sich nun mögliche Thronansprüche über die zweite und die vierte Linie Plantagenet, zurückgehend auf Eduard III.

    Erste Bewährung in Frankreich
    1436 unternahm Richard einen Feldzug nach Frankreich, nachdem der englische Statthalter John of Lancaster, 1. Duke of Bedford, 1435 Paris aufgeben musste und kurz danach gestorben war. Richards Aufgabe war die Sicherung der englischen Besitzungen, was aber durch den zwischenzeitlichen Ausgleich zwischen Frankreich und Burgund kaum möglich war, da der französische König so seine militärische Macht hauptsächlich auf die englischen Besatzungstruppen konzentrieren konnte und zudem viel Unterstützung bei der Bevölkerung fand. Da Richards ursprüngliches Ziel Paris nicht mehr zu erreichen war, wandte er sich der Normandie zu. Hier hatte er Erfolge mit einigen bescheidenen Gebietsgewinnen, insbesondere aber fiel dort erstmals sein Verständnis für gute und auch faire Verwaltung auf. Sein Einsatz wurde über die ursprünglich geplanten 12 Monate bis 1439 verlängert. Nach seiner Rückkehr wurde ihm weiterhin ein Sitz im Kronrat verwehrt.[1]
    1440 wurde er zum Statthalter in Frankreich ernannt und erhielt dieselben Vollmachten wie zuvor Bedfort. Richard legte neben der Grenzsicherung bis zu seiner Rückkehr nach England 1445 wiederum große Anstrengung auf eine effiziente Verwaltung. 11443 führte die gleichzeitige Beorderung von John Beaufort, 1. Duke of Somerset, in die Gascogne zu einem Konflikt zwischen den beiden Führern. Richard fühlte sich als Statthalter von Frankreich übergangen und musste auch noch dringend benötigte Truppen an Somerset abgeben. Somersets Kampagne endete in einem Rückzug in die Normandie, wo er 1444 starb. Richards Abneigung gegen den Großteil der Familie Beaufort mag aus diesen Konflikten der frühen Jahre entstammen. Somersets Enkel sollte Jahrzehnte später nach dem Ende der Häuser Lancaster und York die Rosenkriege als Heinrich VII. beschließen und die Dynastie der Tudor begründen.
    Schon seit seiner Kindheit erwies sich der junge König Heinrich VI. als frömmelnd und bigott, jedoch mit zunehmendem Alter auch als offenbar unfähig, jemals eigenständig regieren zu können[2]. Der Wahnsinn seines Großvaters Karl VI. von Frankreich schien sich über seine Mutter auf ihn vererbt zu haben, so dass die Hofparteien von Heinrichs VI. Onkel Humphrey, Duke of Gloucester, als Thronprätendent und seinem Großonkel Henry Beaufort, Bischof von Winchester und Bruder Joan Beauforts, ungehindert einen erbitterten Streit um die Vorrangstellung im Königreich führten. Zur Instabilität in England kamen weitere erhebliche Gebietsverluste in Frankreich, so dass eine Ehe zwischen Heinrich VI. und Margarete von Anjou, einer Verwandten Karls VII. von Frankreich als Waffenstillstandsvereinbarung verhandelt und 1445 auch geschlossen wurde. Die junge Königin wurde schnell zur führenden Kraft der Lancasterfraktion und entmachtete bereits 1447 Humphrey von Gloucester.
    Richard von York war nun erster Anwärter auf den englischen Thron nach dem König selbst und stand damit im natürlichen Gegensatz zur ehrgeizigen und dynastisch orientierten Königin. Nachdem Richard 1445 erneut von zentralen Positionen der Machht ferngehalten wurde – so wurde er aus dem Privy Council ausgeschlossen -, wurde auch das von ihm gewünschte Amt des Statthalters für Frankreich nicht erneut ihm, sondern Edmund Beaufort, 1. Duke of Somerset, dem Bruder von Richards verstorbenen Kontrahenten in Frankreich erteilt. Er hingegen wurde als Statthalter von Irland politisch vermeintlich kaltgestellt. 1449 brach Richard nach Irland auf, wobei er mehreren, vermutlich durch die Partei der Königin initiierten Hinterhalten entging. Abermals beeindruckte er in den folgenden Monaten durch eine effiziente Verwaltung und gewann durch seinen Gerechtigkeitssinn die Loyalität der Iren. Irland sollte sich in kommenden Jahren als konsequent yorkfreundlich erweisen.
    In der gleichen Zeit gingen bis 1451 alle Ländereien in Frankreich bis auf Calais verloren. Anarchie und Lynchjustiz verstärkten sich auch in England selbst. 1450 kehrte Richard nach London zurück, um seinen Platz im Privy Council einzufordern. Heinrich VI. nahm ihn zunächst auf und erhob ihn in den Rang seines ersten Ratgebers, doch wurde der zwischenzeitlich verhaftete Somerset entlassen, und die Partei der Königin erlangte abermals die Kontrolle über den König. Richard zog sich nach Wales zurück.
    1452 erneuerte Richard seine Eingabe an den König, ohne eine Antwort zu erhalten. Erstmals sammelte er nun aktiv ein Heer und zog nach London, die Stadt verschloss aber ihre Tore, während die Königin ein eigenes Heer aufbot. Heinrich VI. sagte Richard in den folgenden Gesprächen eine gerichtliche Verhandlung über Somerset zu, worauf York seine Truppen auflöste und sich in das königliche Lager begab, wo er Somerset weiterhin in Amt und Würden vorfand. Am 10. März musste Richard in der St Paul’s Cathedral schwören, dass er Frieden halte und kein Heer aufstelle sowie unverbrüchlich dem König folge. In den folgenden Monaten schien er Schritt für Schritt seinen politischen Einfluss zu verlieren. Zudem wurde die Königin schwanger und gebar einen Thronfolger: Edward of Westminster, Fürst von Wales. Darüber hinaus heiratete Margaret Beaufort Edmund Tudor, den Earl of Richmond, so dass der Partei der Königin weitere Optionen für die Thronfolge außer der Yorkfamilie zur Verfüfügung standen. Dennoch schaffte es Richard als führender Herzog des Reiches, Somerset erneut in den Tower zu bringen. Da König Heinrich VI. im August 1453 erstmals vorübergehend geisteskrank wurde, konnte Richard als „Protector of the Realm“ und Vorsitzender des Privy Council zum Regenten aufsteigen. Allerdings verbesserte sich der geistige Zustand des Königs bereits im Winter 1453/54 so weit, dass sich die Regentschaft Richards erübrigte.

    Ausbruch der Rosenkriege
    1455 stand Heinrich VI. wieder unter dem Einfluss der Königinpartei, so dass Somerset befreit wurde. Richard und sein Schwager Salisbury verloren fast jeglichen Einfluss und wurden persönlich bedroht. Sie und Salisburys Sohn Richard Neville, 16. Earl of Warwick, der spätere „Kingmaker“, stellten nun eine Armee auf und zogen nach St. Albans, wo sie auf eine hastig zusammengestellte königliche Truppe unter Führung von Somerset trafen.

    St. Albans
    In dieser Ersten Schlacht von St Albans, mit der die Rosenkriege endgültig begannen, fielen nur wenige Soldaten, doch befanden sich unter den Toten Somerset und Thomas Clifford, 8. Baron Clifford. Der Tod des Letzteren sollte auch für Richards Sohn Edmund fünf Jahre später tödliche Folgen haben. Heinrich VI. wurde gefangengenommen und, begleitet von Richard und Salisbury sowie von Neville, der das königliche Schwert dem Zug vorantrug, nach London zurückgebracht. Der König verbrachte die nächsten Monate umnachtet im Gewahrsam, während Richard als Protector eingesetzt wurde und Salisbury sowie Neville als Berater fungierten. Doch 1456 erholte sich Heinrich VI. abermals und Richard trat von seinem Amt zurück. Während er auf einem Feldzug gegen Jakob II. von Schottland an der Nordgrenze weilte, eroberte sich die Partei der Königin die Macht zurück. Während Heinrich VI. mit seinen begrenzten Mitteln einen Ausgleich suchte, verhärteten sich die Fronten.[3]

    Ludlow
    Für 1459 wurde eine Ratssitzung in Coventry einberufen. Richard, die Nevilles und andere Adlige verweigerten die Teilnahme, weil sie ihre Verhaftung fürchteten und stellten ihrerseits eine Armee auf, verstärkt durch Truppen aus Calais, deren Hauptmann Warwick war. Erstmals zogen die beiden älteren Söhne Richards, Eduard und Edmund, mit ins Feld. Am 12. Oktober wurde die Armee von den Königlichen bei Ludlow gestellt. Da in der Nacht die Soldaten aus Calais überliefen und ihrem Führer die Aufmarschpläne der Yorktruppen bekannt waren, flohen Richard und Edmund nach Irland; Salisbury, Warwick und Eduard flohen nach Calais, das seinem Befehlshaber trotz der Deserteure weiterhin treu war[4]. Cecily und die beiden jüngeren Söhne Richards, George und Richard mussten in Ludlow zurückbleiben und sich der Gnade der Königin und ihres neuen Heerführers Henry Beaufort, 2. Duke of Somerset ausliefern. Sie wurden verschont, aber Ludlow wurde trotz der historisch belegten Bitte Cecilys um Verschonung des Ortes und seiner Menschen geplündert. Die Bewohner wurden gequält und erschlagen, zum Zeichen, was mit Anhängern der Yorks als Feinden des Königs geschehe.

    Exil, Northampton und der Anspruch auf den Thron
    Richard war bis zu diesem Zeitpunkt immer noch offizieller Statthalter Irlands, und die Iren lehnten jeden Versuch, ihn abzusetzen, mit der Begründung ab, diese Absetzung bedürfe der Zustimmung des irischen Parlaments. Im Dezember 1459 wurde Ricchard geächtet und seine Besitztümer unter Umgehung seiner Erben für den König eingezogen. Ein Ausgleich war nun nicht mehr denkbar. Nach umfangreichen Vorverhandlungen der Verschwörer landeten Salisbury und Warwick am 26. Juni 1460 bei Sandwich, während Richard noch in Irland blieb. Am 2. Juli zogen die Nevilles kampflos in London ein und stellten acht Tage später das königliche Heer zum Kampf. Warwick schlug in dieser Schlacht von Northampton Heinrichs VI. Heer unter Humphrey Stafford, 1. Duke of Buckingham vernichtend. Humphrey Stafford fiel, wie schon sein Sohn bei St. Albans fünf Jahre zuvor, der König wird gefangen genommen.
    Am 9. September kehrte Richard nach England zurück und zog am 10. Oktober in London ein. Dort erhob er erstmals offiziell Anspruch auf den englischen Thron, doch sah er sich sofort zu Verhandlungen genötigt, da ein Großteil der Adligen eine möglliche Usurpation nicht zu dulden schien. Während die Königin und ihre Anhänger eine neue Armee aufstellten und mit Jakob III. von Schottland Verbindung aufnahmen, verhandelte Richard wochenlang und erzielte das Ergebnis, als Thronfolger Heinrichs VI. unter Umgehung von dessen Sohn anerkannt zu werden.

    Das Ende bei Wakefield
    Am 2. Dezember zogen Richard, Salisbury und Edmund den Lancastertruppen entgegen, um diese letzte Gefahr auszuräumen. Am 21. Dezember erreichten sie Sandal Castle und mussten erkennen, dass in näherer Umgebung erheblich stärkere gegnerische Truppen aufmarschiert waren. Die Armee Yorks verschanzte sich in der Festung, doch mussten Lebensmittel in das Kastell gebracht werden. Am 30. Dezember wurden Teile von Richards Truppen bei dieser Aufgabe von überlegenen gegnerischen Einheiten gestetellt. Ob sich Richard bereits bei dieser Mannschaft befand oder seinen Getreuen von der Festung aus Unterstützung bringen wollte, ist unklar. Die Lancaster-Armee errang in der folgenden Schlacht von Wakefield einen überragenden Sieg. Richard und Salisburys Sohn Thomas fielen, Edmund wurde gefangengenommen und von Lord Clifford von Skipton-Craven, dem Sohn des fünf Jahre zuvor bei St. Albans gefallenen Thomas Clifford, eigenhändig noch auf dem Schlachtfeld erdolcht. Salisbury wurde ebenfalls gefangengenommen und einen Tag später hingerichtet. Die Köpfe der Yorkführer wurden nach York gebracht und dort am Micklegate-Tor auf Pfähle gespießt. Richards Haupt wurde dabei zum Spott mit einer Krone aus Stroh und Papier gekrönt[5].
    Der Anspruch Yorks auf die Krone schien mit Richards Tod vernichtet zu sein, doch nur wenige Monate später sollte sich sein ältester Sohn Eduard zum König ausrufen lassen und als Eduard IV. den englischen Thron besteigen.

    Bewertung
    Über den Charakter und die wahren Intentionen Richards existieren kaum zeitgenössische Quellen. Nicht einmal ein zeitgenössisches Abbild von ihm existiert. So kann zu Recht darüber debattiert werden, ob Richard von Anfang an die Krone anstrebte und dies nur jahrelang geschickt verbarg oder ob er durch den scheinbar unversöhnlichen Hass der Königin Margarete mehr und mehr dorthin getrieben wurde, ehe er dann doch selbst die Hand ausstreckte. Belegt sind sein freundliches Wesen, allerdings auch seine fast kompromisslose Entschlusskraft, ein einmal gesetztes Ziel zu verfolgen, sowie seine administrativen Fähigkeiten, die er in Frankreich und Irland unter Beweis stellte.

    Nachkommen
    Richard und Cecily hatten 13 Kinder:
    • Joan of York (* 1438, im Kleinkindalter verstorben)
    • Anne of York (* 10. August 1439; † 14. Januar 1476) ∞ Henry Holland, 3. Duke of Exeter (Haus Holland)
    • Henry of York (* 10. Februar 1441, im Kleinkindalter verstorben)
    • Edward, Earl of March (* 28. April 1442; † 9. April 1483) ∞ Elizabeth Woodville
    • Edmund, Earl of Rutland (* 17. Mai 1443; † 31. Dezember 1460)
    • Elizabeth of York (* 22. April 1444; † 1503 oder 1504) ∞ John de la Pole, 2. Duke of Suffolk
    • Margareta von York (* 3. Mai 1446; † 23. November 1503) ∞ Karl dem Kühnen, Herzog von Burgund
    • William of York (* 7. Juli 1447, im Kleinkindalter verstorben)
    • John of York (* 7. November 1448, im Kleinkindalter verstorben)
    • George Plantagenet, 1. Duke of Clarence (* 21. Oktober 1449; † 18. Februar 1478) ∞ Isabella Neville
    • Thomas of York (* 1451, im Kleinkindalter verstorben)
    • Richard, Duke of Gloucester (* 2. Oktober 1452; † 22. August 1485) ∞ Anne Neville
    • Ursula of York (* 1454, im Kleinkindalter verstorben)



    Anmerkungen
    1 Robin Storey: The End of the House of Lancaster, Sutton Publishing 1986, ISBN 0-86299-290-7, S. 72
    2 David Hilliam: Kings, Queens, Bones and Bastards, Sutton Publishing 2000, ISBN 0-7509-2340-7, S. 55
    3 Robin Storey: The End of the House of Lancaster, Sutton Publishing 1986, ISBN 0-86299-290-7, S. 159 ff.
    4 Anthony Goodman: The Wars of the Roses, Routledge&Kegan 1990, ISBN 0-415-05264-5, S. 31
    5 Philip Haigh: From Wakefield to Towton, Pen and Sword Books 2002, ISBN 0-85052-825-9, S. 31 ff.
    Literatur
    • Philip Haigh: From Wakefield to Towton, Pen and Sword Books 2002, ISBN 0-85052-825-9
    • David Hilliam: Kings, Queens, Bones and Bastards, Sutton Publishing 2000, ISBN 0-7509-2340-7
    • Anthony Goodman: The Wars of the Roses, Routledge&Kegan 1990, ISBN 0-415-05264-5
    • Robin Storey: The End of the House of Lancaster, Sutton Publishing 1986, ISBN 0-86299-290-7
    Weblinks
     Commons: Richard Plantagenet, 3rd Duke of York – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Richard heiratete Herzogin Cecily Neville in 1429. Cecily (Tochter von Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland und Joan Beaufort) wurde geboren am 3 Mai 1415 in Raby Castle, England; gestorben am 31 Mai 1495 in Berkhamsted Castle, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Herzogin Cecily NevilleHerzogin Cecily Neville wurde geboren am 3 Mai 1415 in Raby Castle, England (Tochter von Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland und Joan Beaufort); gestorben am 31 Mai 1495 in Berkhamsted Castle, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): York, England; Duchess Of York

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Cecily_Neville (Jul 2023)

    Cecily Neville, Duchess of York (* 3. Mai 1415; † 31. Mai 1495), war eine englische Adlige. Sie war die Tochter von Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland, und Joan Beaufort, Countess of Westmorland. Ihre Mutter war eine Enkelin König Edwards III. 1429 heiratete sie Richard Plantagenet, 3. Duke of York, Anführer des Hauses York in den Rosenkriegen. Im Laufe der Rosenkriege wurden zwei ihrer Söhne, Eduard IV. und Richard III., Könige von England.

    Familie
    Cecilly Neville war das Kind von Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland, und seiner zweiten Ehefrau Joan Beaufort, Countess of Westmorland. Ralph Neville hatte 22 Kinder von zwei Ehefrauen, Cecily war die Jüngste. Auf der mütterlichen Seite stammte Cecily von König Eduard III. von England ab, denn ihre Großeltern mütterlicherseits waren John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster, und seine dritte Ehefrau, Catherine Swynford. John of Gaunt war ein Sohn von König Eduard III. und Philippa von Hennegau. Cecilys Großeltern auf väterlicher Seite waren John Neville, 3. Baron Neville de Raby und Maud Percy, Tochter von Henry Percy, 1. Baron Percy.[1]

    Duchess of York
    1422 übernahm Cecilys Vater, Ralph Neville, die Vormundschaft über Richard Plantagenet, 3. Duke of York. Richard war Waise und wurde nach dem Tod seines kinderlosen Onkels Edward of Norwich, 2. Duke of York von König Heinrich V. von England als Duke of York anerkannt und damit später auch Oberhaupt des Hauses York. Nach dem Tod von Ralph Neville 1426 übernahm Joan Beaufort die Vormundschaft über Richard.[2]

    Vermutlich 1424 wurden Richard und Cecily, beide noch minderjährig, miteinander verlobt. Die eigentliche Hochzeit fand im Herbst 1429 statt, als Richard etwa 18 Jahre alt war und Cecily etwa 14. Obwohl Ehen unter sehr jungen Adeligen üblich waren, ist es unwahrscheinlich, dass die Ehe zwischen den beiden zu diesem Zeitpunkt vollzogen wurde, denn dies war zu dieser Zeit nicht erlaubt, solange beide Ehepartner kein „passendes“ Alter erreicht haben. Der Historiker John Ashdown-Hill schätzt, dass bei Frauen das passende Alter zu dieser Zeit etwa bei 16 Jahren lag.[3]

    Ashdown-Hill vermutet, dass die Ehe, obwohl sie von Cecilys Eltern arrangiert wurde, wohl recht glücklich gewesen sein dürfte, denn es gibt keine Aufzeichnungen darüber, dass Richard je Mätressen gehabt hätte. Das Paar verbrachte außerdem sehr viel Zeit zusammen, was letztlich in regelmäßige Schwangerschaften und die Geburt einer Reihe von Kindern mündete.[4]

    1439 wurde das erste Kind des Paars, Anne of York, in England geboren. Februar 1441 kam das zweite Kind zur Welt, ein Sohn namens Henry, der jedoch kurz danach verstarb. Im Juni 1441 begleitete Cecily Richard, der inzwischen Statthalter des englischen Königs in Frankreich geworden war, nach Frankreich, wo beide bis 1445 in der Normandie blieben. Das nächste Kind von Cecily und Richard, der spätere englische König Eduard IV., wurden in Rouen 1442 geboren. Auch die folgenden Kinder Edmund und Elizabeth, wurden vermutlich auf der Burg von Rouen geboren, zu der Zeit Hauptquartier der englischen Regierung in der Normandie.[5]

    1447 kehrte die Familie von Frankreich nach England zurück. Als Richard zum Lieutenant of Ireland ernannt wurde, reiste er 1449 nach Irland, sehr wahrscheinlich in Begleitung seiner Frau. Ob alle Kinder ihre Eltern begleiteten, ist unklar. In Irland wurde ein weiterer Sohn, George, geboren. 1450 kehrte die Familie wieder nach England zurück.[6] Zwischen 1447 und 1453, der Geburt des ersten Sohnes von König Heinrich VI., waren Edmund Beaufort, Duke of Somerset, und Richard, Duke of York, unter den mächtigsten Personen im Königreich und die beiden nächsten Kandidaten für die Thronfolge. Dies machte Cecily Neville für diese Zeit zu einer der mächtigsten Frauen in England.[7]

    Die Familie lebte in für England politisch instabilen Zeiten: König Heinrich VI. war ein schwacher König und anfällig für vorübergehende Episoden, in denen er unzurechnungsfähig war. Angesichts der Schwäche des Königs versuchten die mächtigsten Adelshäuser des Landes, sich mehr Einfluss zu verschaffen. 1455 brach schließlich ein Bürgerkrieg zwischen den Häusern York und Lancaster, die Rosenkriege, mit der ersten Schlacht von St Albans offen aus.[8]

    Cecily blieb während dieser Zeit auf dem Familiensitz, Ludlow Castle, auch als Richard of York gezwungen war, nach Irland und Kontinentaleuropa zu fliehen. Sie setzte sich während dieser Zeit auch für die Sache des Hauses York ein. Als das englische Parlament über das Schicksal des emigrierten Richards entscheiden sollte, reiste sie nach London, wo es ihr gelang eine Begnadigung zu erbitten, wenn Richard innerhalb von acht Tagen vor dem Parlament erscheinen würde. Als dies nicht geschah, wurden seine Ländereien von der Krone eingezogen. Cecily gelang es jedoch, eine jährliche Unterstützung von 1000 Mark als Unterhalt für sich und die Kinder zu erhalten.[9]

    Nach dem Sieg des Hauses York bei der Schlacht von Northampton 1460 wurde Richard wieder rehabilitiert. Er zog in Begleitung von Cecily im Triumph in London ein und erhob sogar Anspruch auf den englischen Thron. Mit der Schlacht von Wakefield 1460 wendete sich das Blatt wieder zugunsten des Hauses Lancaster. Richard of York, sein zweiter Sohn Edmund, Earl of Rutland, sowie Cecilys Bruder, Richard Neville, Earl of Salisbury, fielen in der Schlacht. Um ihre jüngsten Söhne George und Richard vor einer möglichen Verfolgung durch das Haus Lancaster zu schützen, sandte sie die beiden ins Exil nach Burgund an den Hof von Philip III., während sie selbst in England blieb.[10]

    Witwe und Mutter von zwei Königen
    Cecilys ältester Sohn, Eduard, setzte nun als Oberhaupt des Hauses York den Kampf gegen das Haus Lancaster fort, schließlich erfolgreich. Als Eduard 1461 als Eduard IV. zum König von England gekrönt wurde, war Cecily als Mutter des Königs die mächtigste Frau im Königreich. Während Eduard sich im Norden Englands aufhielt, um gegen die verbleibenden Kräfte des Hauses Lancaster zu kämpfen, war Cecily die Repräsentantin des neuen Königs in London.[11] Eduard gewährte seiner Mutter einen umfangreichen Unterhalt von 5000 Mark pro Jahr. Cecilys herausragender Rang als erste Frau in England änderte sich, als Eduard seine heimliche Heirat mit Elizabeth Woodville öffentlich bekannt machte.[12]

    Aufgrund von Elizabeths Stellung als Königsgemahlin erlangte ihre Familie, die Woodvilles, einen großen Einfluss am Hof, was den Widerstand anderer Adelsfamilien hervorrief, einschließlich Eduards jüngerem Bruder, George, Duke of Clarence, der sich schließlich auf die Seite des Hauses Lancaster schlug. Cecily versuchte wohl, zwischen den Brüdern zu vermitteln, denn es ist belegt, dass sich die beiden Brüder im März 1470 in Baynard's Castle trafen, dem Wohnsitz ihrer Mutter in London, wobei die Versöhnung nicht lange anhielt, denn George und weitere Rebellen gegen den König wurden 1478 von Eduard wegen Hochverrats verurteilt und hingerichtet.[13]

    Als Eduard IV. 1483 unerwartet starb, hinterließ er nur zwei minderjährige Söhne. Im Anschluss an Eduards Tod machten verschiedene Anschuldigungen gegen Eduard die Runde, unter anderem auch die Behauptung, Eduard sei das Resultat eines Seitensprungs seiner Mutter Cecily sei, die während der Abwesenheit ihres Ehemannes mit einem Bogenschützen namens Blaybourne eine Liebesaffäre gehabt haben soll. Die Behauptung, Eduard sei ein uneheliches Kind gewesen, wurde von heutigen Historikern kontrovers diskutiert. Einige sind der Meinung, dass die Anschuldigung, Cecily Neville sei untreu gewesen, plausibel sei und ziehen zum Beleg errechnete Daten für mögliche Empfängnis des Jungen heran. Andere Historiker halten die Berechnungen für unplausibel und auch für irrelevant, da Richard of York seinen Sohn offensichtlich anerkannte und es keinerlei Gerüchte über eine Untreue Cecilys während der Kindheit Eduards gab.[14]

    Eduards jüngerer Bruder Richard, Duke of Gloucester, nutzte diese Gerüchte und ließ sich mit der Begründung, seine Neffen seien unehelich, zum König krönen. Als König Richard III. blieb er jedoch nicht lange an der Macht, denn eine vereinigte Armee hinter Heinrich Tudor, Earl of Richmond, besiegte ihn in der Schlacht von Bosworth 1485. Damit hatte Cecily alle ihre Söhne überlebt, aber zwei ihrer Töchter, Elizabeth und Margaret, waren noch am Leben. Elizabeth of York, Cecilys Enkelin, Tochter von Eduard IV., heiratete Heinrich Tudor, der als Heinrich VII. den englischen Thron bestieg.

    Cecily erlebte noch die Geburt ihrer Urenkel Arthur, Margaret und Heinrich (den späteren Heinrich VIII.). Während der Regierungszeit Heinrichs VII. widmete sich Cecily vor allem ihren religiösen Interessen. Heinrich VII. ließ Cecily Neville weitgehend unbehelligt und gewährte ihr sogar 1486 das Recht, Wolle ohne Zoll zu exportieren, sowie ab Juni 1486 ein Einkommen auf der Basis der Einkünfte aus den Landsitzen, die ihr Eduard IV. 1461 gewährt hatte. Cecily starb 1495.[15] Cecily hinterließ ein ausführliches Testament, das bis heute erhalten ist und Anlass zu Spekulationen über Cecilys Allianzen und Loyalitäten gibt.

    Geburt:
    Raby Castle ist eine mittelalterliche Burg beim Dorf Staindrop im englischen County Durham. Sie liegt inmitten eines 81 Hektar großen Rehparks. John Neville, 3. Baron Neville de Raby, ließ sie ungefähr 1367–1390 erbauen. Cecily Neville, die Mutter der Könige Eduard IV. und Richard III., wurde hier geboren. Nachdem Charles Neville, 6. Earl of Westmorland, 1569 die gescheiterte Revolution Rising of the North für Maria Stuart angeführt hatte, wurde Raby Castle unter königlichen Schutz gestellt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Raby_Castle

    Gestorben:
    Berkhamsted Castle wurde von König Eduard IV. konfisziert, als er in den Rosenkriegen an die Macht kam. Ende des 15. Jahrhunderts war die Burg durch seine Mutter, Cecily Neville, die Duchess of York, belegt. Damals war die Burg aber zunehmend unmodern geworden und wurde nach ihrem Tod 1495 aufgegeben. Als der Geschichtesforscher John Leland sie Mitte des 16. Jahrhunderts besuchte, war sie „größtenteils eine Ruine“ und für den Gebrauch durch die königliche Familie ungeeignet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Berkhamsted_Castle

    Notizen:

    Cecily und Richard hatten 13 Kinder, fünf Töchter und acht Söhne.
    • Joan of York (*/† 1438)
    • Anne of York (* 10. August 1439; † 14. Januar 1476); ∞ 1. Henry Holland, 3. Duke of Exeter (Haus Holland), ∞ 2. Sir Thomas St. Leger
    • Henry of York (* 10. Februar 1441), starb als Kind
    • Eduard IV. (* 28. April 1442; † 9. April 1483), König von England
    • Edmund, Earl of Rutland (* 17. Mai 1443; † 31. Dezember 1460 in der Schlacht von Wakefield)
    • Elizabeth of York (* 22. April 1444; † 1503); ∞ John de la Pole, 2. Duke of Suffolk, der als Kind mit der Königsmutter Margaret Beaufort verlobt wurde
    • Margareta von York (* 3. Mai 1446; † 23. November 1503); ∞ Karl der Kühne
    • William of York (* 7. Juli 1447), starb als Kind
    • John of York (* 7. November 1448), starb als Kind
    • George Plantagenet, 1. Duke of Clarence (* 21. Oktober 1449; † 18. Februar 1478)
    • Thomas of York (* 1451, gestorben als Kleinkind)
    • Richard III. (* 2. Oktober 1452; † 22. August 1485 bei Market Bosworth, Leicestershire), König von England
    • Ursula of York (* 1454, gestorben als Kleinkind)

    Kinder:
    1. König Eduard IV. von England (von York) wurde geboren am 28 Apr 1442 in Rouen; gestorben am 9 Apr 1483.
    2. 1. Margaret of York wurde geboren am 3 Mai 1446 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire, England; gestorben am 23 Nov 1503 in Mechelen.
    3. Herzog George von England (von York) (Plantagenêt) wurde geboren am 21 Okt 1449 in Dublin, Irland; gestorben am 18 Feb 1478 in London, England.
    4. König Richard III. von England (von York) (Plantagenêt) wurde geboren am 2 Okt 1452 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire; gestorben am 22 Aug 1485 in Schlachtfeld Bosworth, Leicestershire; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, Leicester, England.


Generation: 3

  1. 4.  Richard of Conisburgh (von England) (Plantagenêt)Richard of Conisburgh (von England) (Plantagenêt) wurde geboren in 1375 in Conisburgh Castle, Yorkshire (Sohn von Edmund of Langley (von England) (Plantagenêt) und Isabella von Kastilien); gestorben am 5 Aug 1415 in Southampton Green, Hampshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Hingerichtet
    • Titel (genauer): 1. Earl of Cambridge

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_of_Conisburgh,_1._Earl_of_Cambridge

    Richard of Conisburgh (* 1375 Conisburgh Castle, Yorkshire; † 5. August 1415 Southampton Green, Hampshire) war der erste Earl of Cambridge in der dritten Verleihung.

    Herkunft und Wirken
    Richards Eltern waren Edmund of Langley, 1. Duke of York, vierter Sohn des englischen Königs Eduard III., und dessen Ehefrau Isabella von Kastilien, Tochter des kastilischen Königs Peters I. des Grausamen.
    Sein älterer Bruder war Edward of Norwich, 2. Duke of York. Als er den Titel eines Earl of Cambridge zurückgab, wurde dieser 1414 von Richard übernommen.[1]

    1406 ging Cambridge eine politisch bedeutende Hochzeit ein, als er Anne Mortimer, die Urenkelin seines Onkels Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence heiratete. Diese Ehe sollte ein halbes Jahrhundert später ein Auslöser der Rosenkriege werden, da sie die Thronansprüche des zweiten und vierten Sohnes Eduards III. gegen die vom dritten Sohn, John of Gaunt, abstammenden Lancasterkönige vereinigte.

    Nach Annes Tod 1411 heiratete Cambridge Matilda Clifford, bevor er König Heinrich V. auf dessen Feldzug nach Frankreich 1415 begleiten wollte. Doch kurz vor der Abreise aus England wurde Cambridge des Verrats gegen den König bezichtigt. Er hatte geplant, seinem Schwager Edmund Mortimer, 5. Earl of March, als Abkömmling des zweiten Sohnes Eduards III., den Thron zu verschaffen, doch wurde dieser Thronprätendent erst in der Endphase der Verschwörung in die Planungen einbezogen. Nach kurzer Überlegung entschied sich Mortimer, loyal verbleibend, dem König die Revolte zu enthüllen.[2] Cambridge wurden alle Titel und Besitztümer aberkannt. Kurz vor dem Aufbruch der englischen Flotte nach Frankreich wurde er in Southampton Green hingerichtet.[3]
    Sein Sohn Richard sollte, nachdem auch der Duke of York keine legitimen Erben hinterlassend 1415 bei der Schlacht von Azincourt gefallen war, die Linie der York weiterführen und letztendlich der Auslöser für die Rosenkriege sein.

    Nachkommen
    Der Ehe mit Anne Mortimer entstammen zwei Kinder:
    • Richard Plantagenet, 3. Duke of York (* 21. September 1411; † gefallen 30. Dezember 1460) ∞ Cecily Neville. Ihre Söhne Eduard IV. und Richard III. bestiegen beide den englischen Thron
    • Isabella
    Einzelnachweise
    1 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, Seite 419
    2 H. Vollrath & N. Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter; Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, 2004, ISBN 3-406-49463-3, ab Seite 175
    3 Royle, Trevor: The Wars of the Roses; England´s first civil war. Abacus, London, 2009, ISBN 978-0-349-11790-4, S. 440
    Weblinks
    • Richard of York, 1st Earl of Cambridge auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Richard heiratete Anne Mortimer in 1406. Anne (Tochter von Roger Mortimer, 4. Earl of March und Eleanor (1) (Alianore) Holland) wurde geboren in 27 Dez 1388 od 1390; gestorben am 21 Sep 1411. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Anne MortimerAnne Mortimer wurde geboren in 27 Dez 1388 od 1390 (Tochter von Roger Mortimer, 4. Earl of March und Eleanor (1) (Alianore) Holland); gestorben am 21 Sep 1411.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_de_Mortimer

    Anne Mortimer (* 27. Dezember 1388[2]/1390[1]; † 21. September 1411[1]) ist die Tochter von Roger Mortimer, 4. Earl of March, und Eleanor de Holland.[3] Über sie ist persönlich sehr wenig bekannt, doch durch ihre Abstammung spielt ihre Heirat mit Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge im Jahre Mai 1406[3][1], validiert durch eine Dispens des Papstes am 23. Mai 1408,[1] eine bedeutsame Rolle für den späteren Konflikt der Häuser Lancaster und York in den Rosenkriegen, da sich die Linie York später auf sie und ihre Vorfahren berief.

    Dynastische Zusammenhänge
    Anne Mortimer war die Enkelin von Philippa Plantagenet, 5. Countess of Ulster, der einzigen Tochter Lionels von Antwerpen, des Herzogs von Clarence. Ihr Bruder Edmund Mortimer, 5. Earl of March, war so zum Ende der Regierungszeit Richards II. als Vertreter der zweitältesten Abstammungslinie, ausgehend von Eduard III., designierter Nachfolger im Falle der Kinderlosigkeit des Königs.
    Durch die Usurpation Heinrich Bolingbrokes, des Sohnes John of Gaunts, unter dem Titel Heinrich IV. 1399 übernahm allerdings die drittälteste Abstammungslinie der Plantagenets den Königstitel. Annes Mann Richard of Conisburgh entstammt der vierttältesten Abstammungslinie über seinen Vater Edmund of Langley, 1. Herzog von York, so dass mögliche Ansprüche der zweiten und der vierten Linie in ihren Kindern vereinigt wurden. Richard of Conisburgh nahm dies 1415 zum Anlass, gegen Heinrich V. zugunsten seines Schwagers Edmund Mortimer zu intrigieren, der dieses Komplott allerdings selbst aufdeckte und treu zu seinem Lancastercousin stand.

    Anne Mortimers Vermächtnis
    Anne war zu diesem Zeitpunkt bereits gestorben, vermutlich bei der Geburt ihres zweiten Kindes Richard. Da ihr Bruder aber später ohne legitimen Erben verstarb und auch der ältere Bruder ihres Mannes, Edward of Norwich, 2. Herzog von York, keinne Erben hinterließ, erhielt ihr Sohn Richard die erheblichen Erbschaften seiner Mutter und über sie postum die seines Onkels mütterlicherseits, sowie die Herzogswürde Yorks samt Besitztümern über seinen Onkel väterlicherseits. Annes Sohn Richard verband somit die Erbschaften der Linie Clarence-Mortimer mit denen der Linie York samt den Thronansprüchen über seine mütterliche Linie.


    Einzelnachweise
    1 Anne Mortimer auf englischmonarchs. Abgerufen am 19. November 2015 (englisch).
    2 Alison Weir: Britain's Royal Families. The Bodley Head, London 1999, S. 111.
    3 Lady Anne de Mortimer auf thepeerage. Abgerufen am 19. November 2015 (englisch).
    Weblinks
    • Lady Anne de Mortimer auf thepeerage.com, abgerufen am 4. Oktober 2015 (englisch)

    Notizen:

    Nachkommen
    • Isabella (* 1409; † 2. Oktober 1484) ,[3] ∞ Heinrich Bourchier, Sohn von Wilhelm Bourchier und Anne of Gloucester
    • Richard Plantagenet, 3. Herzog von York (* 21. September 1411; † 30. Dezember 1460),[3] ∞ Cecily Neville, Vater von Eduard IV. und Richard III.

    Kinder:
    1. 2. Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt) wurde geboren am 21 Sep 1411; gestorben am 30 Dez 1460.

  3. 6.  Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland wurde geboren in 1364 in Raby Castle, England (Sohn von Baron John Neville und Maud Percy); gestorben am 21 Okt 1425 in Raby Castle, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1388, Raby Castle, England; Baron Neville de Raby
    • Titel (genauer): 1397; 1. Earl of Westmorland

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ralph_Neville,_1._Earl_of_Westmorland

    Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland KG (* 1364 in Raby Castle, County Durham, England; † 21. Oktober 1425 ebenda), war ein englischer Adliger und Parteigänger des Lancaster-Königs Heinrich IV. Daneben war er aber auch Erzieher von Richard Plantagenet, dem späteren Hauptfeind der Lancasters.

    Leben
    Ralph Neville war der Sohn von John Neville, 3. Baron Neville de Raby, der Admiral der königlichen Flotte war, und dessen Gattin Maud Percy. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1388 erbte Ralph dessen Titel Baron Neville de Raby. Er war zunächst treuer Parteigänger von König Richard II. und sicherte für diesen die englische Nordgrenze gegen die Schotten (siehe Schlacht von Otterburn). Zur Belohnung erhielt er 1397 die Würde eines Earl of Westmorland[1]. 1399 jedoch trat er für den Halbbruder seiner zweiten Frau, den neuen König Heinrich IV., ein, der sich gegen seinen Vetter Richard durchgesetzt hatte. Ralph Neville brachte es von 1400 bis 1412 zum Amt des "Earl Marshals", eines der neun höchsten Hofämter, und erhielt 1402 den Hosenbandorden. Auch für Heinrich IV. und seinen Sohn Heinrich V. hatte er vor allem als verlässlicher Verbündeter im unruhigen Norden des Landes Bedeutung. Nach dem Tod von Heinrich V. gehörte er zu den Regenten für dessen unmündigen Sohn Heinrich VI.[2]
    1415 nahm er Richard Plantagenet, den verwaisten kleinen Duke of York, als königliches Mündel auf. Dieser heiratete später Ralphs Tochter Cecily[3].

    Neben seiner politischen Tätigkeit ließ Ralph Neville viele Kirchen und das College von Staindrop errichten, wo ein sehenswertes Grabmal an ihn und seine beiden Frauen erinnert.
    William Shakespeare ließ ihn in seinem Stück Heinrich V. als "Westmoreland" auftreten.

    Familie
    Ralph Nevilles Bedeutung in der Geschichte resultiert auch aus seiner zahlreichen Kinderschar. 1382 heiratete er Margaret Stafford (*ca. 1364, Brancepath; † 9. Juni 1396 Raby;), die Tochter von Sir Hugh Stafford und Philippa de Beauchamp. Mit ihr hatte er neun Kinder.

    Nach dem Tod seiner Frau heiratete er am 29. November 1396 Joan Beaufort (* 1379; † 13. November 1440), eine Tochter von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster, und Catherine Swynford. Mit ihr hatte er 14 Kinder.


    Einzelnachweise
    1 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 454
    2 H. Vollrath & N. Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter; Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, 2004, ISBN 3-406-49463-3, S. 189
    3 H. Vollrath & N. Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter; Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, 2004, ISBN 3-406-49463-3, S. 191
    Weblinks
    • Ralph de Neville, 1st Earl of Westmorland auf thepeerage.com, abgerufen am 21. Juli 2015 (englisch)

    Titel (genauer):
    Baron Neville de Raby (auch Nevill de Raby) ist ein erblicher britischer Adelstitel, der zweimal in der Peerage of England verliehen wurde.
    Der Titel heißt streng genommen nur Baron Neville, der Ortszusatz nach dem Familiensitz der Barone, Raby Castle, wird gewöhnlich zur Unterscheidung von anderen Baronien Nevill(e) mitgenannt.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Baron_Neville_de_Raby

    Titel (genauer):
    Earl of Westmorland ist ein erblicher britischer Adelstitel, der zweimal in der Peerage of England geschaffen wurde.
    Erstmals wurde der Titel am 29. September 1397 Ralph Neville, 4. Baron Neville verliehen. Bereits 1388 hatte er den am 24. Juni 1295 geschaffenen Titel Baron Neville de Raby geerbt. Der Titel wurde dem 6. Earl 1571 wegen Hochverrats aberkannt und seine Güter einschließlich Raby Castle bei Staindrop im County Durham wurde konfisziert, nachdem er sich 1569/70 an einem erfolglosen katholischen Aufstand (Rising of the North) beteiligt hatte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Westmorland

    Ralph heiratete Joan Beaufort am 29 Nov 1396. Joan (Tochter von Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt und Katherine (Catherine) Swynford (geb: de Roet (Rouet))) wurde geboren in 1379; gestorben am 13 Nov 1440; wurde beigesetzt in Kathedrale von Lincoln. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Joan BeaufortJoan Beaufort wurde geboren in 1379 (Tochter von Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt und Katherine (Catherine) Swynford (geb: de Roet (Rouet))); gestorben am 13 Nov 1440; wurde beigesetzt in Kathedrale von Lincoln.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Countess of Westmorland

    Notizen:

    Joan und Robert hatten zwei Töchter.

    Joan und Ralph hatten 14 Kinder, fünf Töchter und neun Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Joan_Beaufort,_Countess_of_Westmorland

    Joan Beaufort KG Countess of Westmorland (* 1379; † 13. November 1440) war das vierte Kind und einzige Tochter von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster, und seiner Geliebten Catherine Swynford. 1397 wurde sie auf Ansuchen ihres Vaters vom Parlament legitimiert, kurz danach wurde ihr der Hosenbandorden verliehen.

    Sie heiratete in erster Ehe Robert de Ferrers, 2. Baron Ferrers of Wemme, mit dem sie zwei Töchter hatte:
    • Elizabeth (1393–1434), ∞ John de Greystock, 4. Baron Greystock, 12 Kinder (ihre Nachkommen leben heute in den USA)
    • Mary (1394–1457/58), ∞ Ralph Neville, Sohn von Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland

    Nach dem Tod ihres Gatten und ihrer Legitimation heiratete sie 1397 Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland. Mit ihm hatte sie folgende Kinder:
    • Katherine Neville;
    1 ∞ John Mowbray, 2. Duke of Norfolk;
    2 ∞ Sir Thomas Strangways;
    3 ∞ John Beaumont, 1. Viscount Beaumont;
    4 ∞ John Woodville
    • Richard Neville, 5. Earl of Salisbury
    • Eleanor Neville
    1 ∞ Richard le Despenser, 4. Baron Burghersh;
    2 ∞ Henry Percy, 2. Earl of Northumberland
    • Robert Neville († 1457), Bischof von Durham
    • William Neville, 1. Earl of Kent
    • Edward Neville, 1. Lord Abergavenny
    • Anne Neville, 1. Duchess of Buckingham; ∞ Humphrey Stafford, 1. Duke of Buckingham
    • Cecily Neville (1415–1495); ∞ Richard Plantagenet, 3. Duke of York, Mutter der späteren englischen Könige Eduard IV. und Richard III.
    • George Neville, 1. Lord Latimer
    • John Neville, starb als Kind
    • Cuthbert Neville, starb als Kind
    • Thomas Neville, starb als Kind
    • Henry Neville, starb als Kind
    • Joan Neville, Nonne

    Ralph Neville hinterließ nach seinem Tod 1425 sein gesamtes Vermögen seiner Witwe, was zu einer Entfremdung zwischen Joan und ihren Stiefkindern führte. Als Joan am 13. November 1440 starb, wurde das reiche Neville-Vermögen unter ihren Kindern aufgeteilt. Joan selber wurde neben ihrer Mutter in einem prächtigen Grabmal in der Kathedrale von Lincoln beigesetzt.


    Weblinks
    • Lady Joan de Beaufort auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte 14 Kinder:
    - Katherine Neville, ⚭ (1) John Mowbray, 2. Duke of Norfolk, ⚭ (2) Sir Thomas Strangways, ⚭ (3) John Beaumont, 1. Viscount Beaumont, ⚭ (4) John Woodville
    - Richard Neville, 5. Earl of Salisbury
    - Eleanor Neville, ⚭ (1) Richard le Despenser, 4. Baron Burghersh, ⚭ (2) Henry Percy, 2. Earl of Northumberland
    - Robert Neville († 1457), Bischof von Durham
    - William Neville, 1. Earl of Kent
    - Edward Neville, 1. Baron Bergavenny
    - Anne Neville, ⚭ Humphrey Stafford, 1. Duke of Buckingham
    - Cecily Neville (1415–1495), ⚭ Richard Plantagenet, 3. Duke of York, Mutter der späteren englischen Könige Edward IV und Richard III.
    - George Nevill, 1. Baron Latymer
    - John Neville, starb als Kind
    - Cuthbert Neville, starb als Kind
    - Thomas Neville, starb als Kind
    - Henry Neville, starb als Kind
    - Joan Neville, Nonne

    Kinder:
    1. Richard Neville, 5. Earl of Salisbury wurde geboren in 1400 in Raby Castle, England; gestorben am 31 Dez 1460.
    2. Eleanor Neville
    3. Anne Neville wurde geboren in cir 1408; gestorben am 20 Sep 1480; wurde beigesetzt in Pleshy, Essex, England.
    4. 3. Herzogin Cecily Neville wurde geboren am 3 Mai 1415 in Raby Castle, England; gestorben am 31 Mai 1495 in Berkhamsted Castle, England.


Generation: 4

  1. 8.  Edmund of Langley (von England) (Plantagenêt)Edmund of Langley (von England) (Plantagenêt) wurde geboren am 5 Jun 1341 in Kings Langley, Hertfordshire (Sohn von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)); gestorben am 1 Aug 1402 in Kings Langley, Hertfordshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1. Duke of York

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_of_Langley,_1._Duke_of_York

    Edmund of Langley KG (* 5. Juni 1341 Kings Langley, Hertfordshire; † 1. August 1402 ebenda) war die erste Person, welcher der englische Adelstitel Herzog von York verliehen wurde.

    Herkunft
    Edmund war der vierte Sohn des englischen Königs Eduard III. und dessen Ehefrau Philippa von Hennegau, der das Erwachsenenalter erreichte. Seine älteren Brüder waren Edward of Woodstock, Prince of Wales, genannt der „Schwarze Prinz“, Lionel of Antwerp, 1. Herzog von Clarence sowie John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster. Sein jüngerer Bruder war Thomas of Woodstock, 1. Duke of Gloucester.

    Wirken
    1362 wurde Edmund zum Earl of Cambridge[1] erhoben und diente in der Folge in einigen militärischen Expeditionen in Spanien und Frankreich. Eduard III. und dessen ältester Sohn Eduard waren eine enge Allianz mit Peter I., dem Grausamen, von Kastilien eingegangen, um so Frankreich in die Zange nehmen zu können, doch führten Thronstreitigkeiten zwischen Peter und dessen Halbbruder Heinrich II. von Trastamara für England eher in ein jahrelanges unproduktives Scharmützel in Kastilien selbst.
    Edmund heiratete in diesem Zusammenhang aus politischer Abwägung seiner Familie 1372 Isabella von Kastilien, die Tochter Peters I., der 1369 von Heinrich II. eigenhändig ermordet worden war. Allerdings folgte Heinrich II. 1379 dessen Sohn Johann I., der sich wie sein Vater gegen England stellte. Bereits 1371 hatte Edmunds Bruder John of Gaunt die älteste Tochter Peters I., Konstanze von Kastilien, geheiratet, die mangels eines männlichen Erben die Ansprüche ihres Vaters auf den kastilischen Thron geerbt hatte. Johann versuchte in der Folge mehrfach, die kastilische Krone zu erringen, und setzte hierzu Edmund, der gleichzeitig sein angeheirateter Schwager war, passend ein.
    Als Eduard III. 1377 starb, wurde Edmund als einer der drei noch lebenden Onkel des neuen Königs Richard II. in den Regentschaftsrat berufen, wobei er aber im Gegensatz zu seinen Brüdern Johann und Thomas kaum mit eigenen Positionen in Erscheinung trat.
    Von 1376 bis 1381 hatte Edmund den Titel des Lord Warden of the Cinque Ports. 1381 bis 1382 nahm er an einer praktisch erfolglosen Mission gegen Johann I. von Kastilien zur Entlastung von Englands Bündnispartner König Ferdinand I. von Portugal teil. 1385 zog er gegen die Schotten zu Felde und wurde zum Herzog von York ernannt.[2]

    Nach Isabellas Tod 1392 vermählte er sich mit Johanna Holland, Tochter von Joan of Kent aus ihrer Ehe mit Thomas Holland von Broughton, 1. Graf von Kent (Haus Holland), und über die zweite Ehe ihrer Mutter Stieftochter von Edmunds ältestem Bruder Eduard. Johanna Holland war wie Edmund ein Urenkelkind Eduards I. Diese Ehe blieb kinderlos.
    1394 bis 1395 agierte er während des Irlandfeldzuges seines Neffen Richard II. als Regent und wurde 1399 zu dessen zweiten Feldzug gegen die Nachbarinsel erneut als Regent eingesetzt. Der Sohn Johanns von Gent, Heinrich Bolingbroke, nutzte die Abwesenheit des Königs, um aus seinem Exil nach England zurückzukehren und den Thron zu beanspruchen. Sein Onkel Edmund bot ihm kaum Gegenwehr und schloss sich ihm schließlich an. Richard II. wurde gestürzt und Bolingbroke als Heinrich IV. gekrönt.
    1402 starb Edmund an seinem Geburtsort.

    Würdigung
    Edmund ist der einzige Sohn Eduards, der augenscheinlich nie eigenen persönlichen Ehrgeiz entwickelte. Eduard engagierte sich als Thronfolger im Hundertjährigen Krieg als Heerführer, Lionel von Antwerpen bemühte sich, die schottische Königskrone zu erringen, John of Gaunt versuchte, sich die Krone Kastiliens zu sichern, und Thomas Woodstock strebte möglicherweise selbst nach der englischen Krone. Neben diesen Persönlichkeiten wirkt Edmund blass und unentschlossen, doch hat er sich anders als seine - letztendlich in ihrem Streben nach Kronen jeweils erfolglosen - Brüder praktisch keine dauerhaften Feindschaften eingehandelt.
    Seine Bedeutung für die Geschichte resultiert aus der folgenreichen Hochzeit seines Sohnes Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge, mit Anne Mortimer, einer Urenkelin Lionels von Antwerpen. Über diese Beziehung werden die Linien des zweitältesten und des viertältesten Sohnes Eduards III. vereinigt, und schon Edmunds Enkel Richard Plantagenet, 3. Herzog von York, wird seinen Thronanspruch gegen die von John of Gaunt abstammenden Lancasterkönige geltend machen, was letztendlich zum Ausbruch der Rosenkriege 1455 führen wird.


    Einzelnachweise
    1 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 419
    2 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 456
    Literatur
    • A. Tuck: Edmund, Herzog von York. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 1580 f.
    Weblinks
    • Eintrag (Memento vom 3. November 2012 im Internet Archive) in der Classic Encyclopedia (englisch)
    • Edmund of Langley, 1st Duke of York auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Name:
    Erste Person, welcher der englische Adelstitel Herzog von York verliehen wurde.

    Edmund heiratete Isabella von Kastilien in 1372 in Hertford Castle. Isabella (Tochter von König Peter I. von Kastilien und María de Padilla) wurde geboren in 1355 in Morales, Spanien; gestorben am 23 Dez 1392 in Hertford Castle, Hertford, Hertfordshire; wurde beigesetzt am 14 Jan 1393 in Kings Langley Manor House in Hertfordshire. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Isabella von KastilienIsabella von Kastilien wurde geboren in 1355 in Morales, Spanien (Tochter von König Peter I. von Kastilien und María de Padilla); gestorben am 23 Dez 1392 in Hertford Castle, Hertford, Hertfordshire; wurde beigesetzt am 14 Jan 1393 in Kings Langley Manor House in Hertfordshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Duchess of York

    Notizen:

    Isabella und Edmund hatten drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_von_Kastilien,_Duchess_of_York

    Prinzessin Isabella de Castilla y León LG (* um 1355 in Morales, Spanien; † 23. Dezember 1392 auf Hertford Castle, Hertford, Hertfordshire) war eine spanische Adlige und durch Heirat Duchess of York.

    Leben
    Isabella de Castilla y León war eine Tochter des kastilianischen Königs Peter des Grausamen (1334–1369) und dessen Ehefrau zur linken Hand María de Padilla (1334–1361), Tochter des Juan García de Padilla, 1. Señor de Villagera, und dessen Frau María Fernández de Henestrosa. Sie war die jüngere Schwester, sowie Schwägerin, der Konstanze von Kastilien (1354–1394), verheiratete Duchess of Lancaster.
    Aus politischen Erwägungen ihrer Familie wurde sie im Frühjahr des Jahres 1372 auf Hertford Castle mit dem englischen Adligen Edmund of Langley, 1. Duke of York (1341–1402), viertem Sohn Königs Eduard III. und dessen Ehefrau Philippa von Hennegau, verheiratet.

    Dieser Verbindung entsprangen drei Kinder:
    • Edward of Norwich, 2. Duke of York (1373–1415), gefallen in der Schlacht von Azincourt
    ∞ 1415 Philippa von Mohun (1376–1431)[1]
    • Constanze von York (1374–1416), Countess of Gloucester
    ∞ 1397 Thomas le Despenser, 1. Earl of Gloucester (1373–1400), hingerichtet,
    welche eine Affäre mit Edmund Holland, 4. Earl of Kent (1384–1408) (Haus Holland), hatte
    • Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge (1375–1415), hingerichtet, Großvater der Könige Eduard IV. und Richard III.
    ∞ 1406 Lady Anne Mortimer (1390–1411)
    ∞ 1411 Lady Matilda de Clifford (1391–1446)

    Im Jahre 1378 wurde Isabella der Titel Lady Companion of the Order of the Garter verliehen. 1381 begleitete sie ihren Gemahl, als dieser einen missglückten Feldzug in Portugal unternahm. Der englische Chronist Thomas Walsingham berichtet, dass ihr weltgewandtes Auftreten später am Hof König Richards II. mit großem Interesse registriert worden sei. Nach ihrem am 23. Dezember 1392 erfolgten Tod wurde sie am 14. Januar 1393 in Kings Langley Manor House in Hertfordshire bestattet.

    Name während verschiedener Lebensphasen
    • 1355–1372 Prinzessin Isabella de Castilla y León
    • 1372–1392 Isabella of Langley, Duchess of York


    Literatur
    • Anthony Tuck: Isabella 9). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 671.
    Weblinks
    • Isabella de Castilla auf thepeerage.com, abgerufen am 6. Oktober 2015 (englisch)
    Anmerkungen
    1 Philippa de Mohun FitzWalter

    Notizen:

    Aus der Ehe mit Isabella von Kastilien entstammen drei Kinder:
    • Edward of Norwich, 2. Duke of York (* 1373, † 25. Oktober 1415), gefallen in der Schlacht von Azincourt
    • Constanze Langley (* um 1374, † 29. November 1416), ihre Urenkelin Anne Neville war die Gemahlin Richards III.
    • Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge (* 1375, † 5. August 1415), wegen Verrats kurz vor der Kampagne Heinrichs V. gegen Frankreich hingerichtet. Er war der Großvater Eduards IV. und Richards III.

    Kinder:
    1. 4. Richard of Conisburgh (von England) (Plantagenêt) wurde geboren in 1375 in Conisburgh Castle, Yorkshire; gestorben am 5 Aug 1415 in Southampton Green, Hampshire.
    2. Constance Langley wurde geboren in 1374/75 in Conisbrough Castle, England; gestorben am 28 Nov 1416 in Westminster, London; wurde beigesetzt in Reading Abbey, Reading, Berkshire, England.

  3. 10.  Roger Mortimer, 4. Earl of March wurde geboren am 11 Apr 1374; gestorben am 20 Jul 1398 in Westminster Abbey, London, England; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 4. Earl of March

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Mortimer,_4._Earl_of_March

    Roger Mortimer, 4. Earl of March, 6. Earl of Ulster, (* 11. April 1374; † 20. Juli 1398) war der Sohn von Edmund Mortimer, 3. Earl of March, und Philippa Plantagenet, 5. Countess of Ulster. Sein Bruder war Sir Edmund Mortimer.

    Verwandtschaft und Thronanwärter
    Über seine Mutter ist Roger der älteste Enkel von Lionel of Antwerp, 1. Herzog von Clarence, dem zweitältesten Sohn Eduards III. Da König Richard II., Sohn des ältesten Bruders Lionels, Edward of Woodstock, kinderlos bleibt, erhebt er schließlich 1385 seinen Vetter zum Thronfolger.

    Erbe, Titel und Ehe
    Bereits mit sieben Jahren beerbt Roger 1381 seine Eltern und verfügt nun neben den Earlswürden von March und Ulster über beträchtliche Ländereien in Wales. Als königliches Mündel wird er in die Obhut Thomas Holland, 2. Earl of Kent (Haus Holland), und Halbbruder Richards II., gegeben. Noch im gleichen Jahr erhält er den Titel des Lord Lieutenant of Ireland, flankiert von seinem Onkel Sir Thomas Mortimer.
    1388 heiratet Roger die Tochter des Earl of Kent, Eleanor Holland.

    Politischer Werdegang
    1394 werden die Widerstände in Irland gegenüber der englischen Oberhoheit immer erkennbarer. Richard II. reist, begleitet von Roger in seiner Rolle als Lord Lieutenant of Ireland, auf die Nachbarinsel, um größere Konflikte und Rebellionen zu vermeiden. Richard II. und Roger treten moderat und verhandlungsbereit auf, so dass tatsächlich vorübergehend größere kriegerische Akte verhindert werden können, doch sind die Erfolge nicht von Dauer.
    In England erlangt der junge Earl durch sein für seinen hohen Rang eher zurückhaltendes Wesen eine beachtliche Popularität, wiewohl er die zum Ende der Regierungszeit immer stärker werdenden Anzeichen des Despotismus Richards II. nicht bekämpft. In die Auseinandersetzungen zwischen den ehemaligen Lords Appellant ab 1397, insbesondere zwischen Thomas of Woodstock, 1. Herzog von Gloucester, Thomas Mowbray, Earl of Nottingham, und Henry Bolingbroke, die schließlich zum Sturz des Königs führen werden, ist er nicht aktiv verwickelt.

    1398 fällt Roger in einem gewaltsamen Konflikt mit einem irischen Clan bei Kells. Er ist in der Wigmore Abtei begraben.[1]

    Einzelnachweise
    1 Royle, Trevor: The Wars of the Roses; England´s first civil war. Abacus, London, 2009, ISBN 978-0-349-11790-4, S. 448
    Weblink
    • Personendaten (englisch)

    Gestorben:
    Umgekommen bei einem gewaltsamen Konflikt.

    Roger heiratete Eleanor (1) (Alianore) Holland in 1388. Eleanor (Tochter von Thomas Holland, 2. Earl of Kent und Alice FitzAlan) gestorben in 1405. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Eleanor (1) (Alianore) HollandEleanor (1) (Alianore) Holland (Tochter von Thomas Holland, 2. Earl of Kent und Alice FitzAlan); gestorben in 1405.

    Notizen:

    Eleanor und Roger hatten 3 Kinder, 1 Tochter und 2 Söhne:
    • Anne Mortimer (* 1390; † 1411) ∞ Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge, Großmutter von Eduard IV. und Richard III.
    • Edmund Mortimer, 5. Earl of March (* 1391; † 1425), ∞ Anne Stafford, Tochter von Edmund Stafford, 5. Earl of Stafford und Anne of Gloucester
    • Roger Mortimer

    Kinder:
    1. 5. Anne Mortimer wurde geboren in 27 Dez 1388 od 1390; gestorben am 21 Sep 1411.

  5. 12.  Baron John NevilleBaron John Neville wurde geboren in 1337/40 in Raby Castle, England (Sohn von Baron Ralph Neville und Alice Audley); gestorben am 17 Okt 1388 in Newcastle upon Tyne, England; wurde beigesetzt in Durham Cathedral, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Raby Castle, England; 3. Baron Neville de Raby

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/John_Neville,_3._Baron_Neville_de_Raby

    John Neville, 3. Baron Neville de Raby, KG (* 1337/40 auf Raby Castle; † 17. Oktober 1388 in Newcastle upon Tyne), war ein englischer Peer und Militär.

    Herkunft
    John Neville war der älteste Sohn von Ralph Neville, 2. Baron Neville de Raby und dessen Ehefrau Alice Audley, einer Tochter von Hugh de Audley, Gutsherr von Stratton Audley in Oxfordshire, und Schwester von Hugh de Audley, 1. Earl of Gloucester, 1. Baron Audley (um 1291–1347). Er hatte fünf Brüder, darunter Alexander Neville, Erzbischof von York, und vier Schwestern.

    Laufbahn
    Cokayne merkt an, dass Nevilles öffentliche Karriere genauso aktiv war wie die seines Vaters. Er kämpfte am 17. Oktober 1346 in der Schlacht von Neville’s Cross als Kapitän unter dem Oberbefehl seines Vaters gegen die Schotten. Er wurde um 1360 nach einem Gefecht bei Paris zum Knight Bachelor geschlagen,[2] wo er unter Walter Mauny, 1. Baron Mauny diente, und kämpfte 1366 in Aquitanien.

    Nach dem Tod seines Vaters am 5. August 1367 erbte er dessen Adelstitel als Baron Neville de Raby und übernahm im Oktober des gleichen Jahres dessen Ländereien in England und Schottland.

    1368 war er einer von mehreren Gesandten in Frankreich. 1369 wurde er in den Hosenbandorden aufgenommen.[3] Im Juli 1370 wurde er zum Admiral of the North ernannt. Im November 1370 war einer von mehreren Unterhändlern gegenüber der Republik Genua. 1372 war er Steward of the King's Household, im Juli des gleichen Jahres nahm er an einem Feldzug in der Bretagne teil. Die nächsten Jahre diente er in Schottland und den Scottish Marches. 1378 hatte er die Erlaubnis, Raby Castle zu befestigen, im Juni des gleichen Jahres diente er in der Gascogne, wo er Vogt von Burg Fronsac und (englischer) Leutnant der Gascogne war. Er blieb mehrere Jahre in der Gascogne und gehörte zu denen, die 1381 die Belagerung von Mortaigne beendeten.

    Nach seiner Rückkehr nach England wurde er zum Lord Warden of the Marches ernannt, 1381 in Gemeinschaft später dann alleine. Im Mai 1383 gehörte er der Gesandtschaft an, die den Frieden mit Schottland aushandeln sollte. Im Juli 1385 begleitete er König Richard II. nach Schottland.

    John Neville starb in Newcastle upon Tyne am 17. Oktober 1388. In seinem Testament ordnete er seine Bestattung in der Durham Cathedral neben seiner ersten Ehefrau an. Sein Nachfolger wurde sein ältester Sohn Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland.

    Ehen
    John Neville war zwei Mal verheiratet. Seine erste Ehe schloss er vor 1362 mit Maud Percy († vor 18. Februar 1379), einer Tochter von Henry Percy, 2. Baron Percy, und Idoine de Clifford, einer Tochter von Robert de Clifford, 1. Baron de Clifford. Mit ihr hatte er sieben Kinder.

    Am 9. Oktober 1381 war er in zweiter Ehe mit Elizabeth Latimer († 5. November 1395) verheiratet, Tochter und Erbin von William Latimer, 4. Baron Latimer; sie heiratete nach seinem Tod in zweiter Ehe Robert Willoughby, 4. Baron Willoughby de Eresby (* um 1348/50; † 9. August 1396). Aus dieser Ehe hatte er zwei Kinder.

    Titel (genauer):
    Raby Castle ist eine mittelalterliche Burg beim Dorf Staindrop im englischen County Durham. Sie liegt inmitten eines 81 Hektar großen Rehparks. John Neville, 3. Baron Neville de Raby, ließ sie ungefähr 1367–1390 erbauen. Cecily Neville, die Mutter der Könige Eduard IV. und Richard III., wurde hier geboren. Nachdem Charles Neville, 6. Earl of Westmorland, 1569 die gescheiterte Revolution Rising of the North für Maria Stuart angeführt hatte, wurde Raby Castle unter königlichen Schutz gestellt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Raby_Castle

    John + Maud Percy. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Maud PercyMaud Percy

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte 7 Kinder.
    - Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland (um 1364–1425);
    - Thomas Neville, 5. Baron Furnivall, ⚭ Joan Furnival;
    - Alice Neville, ⚭ William Deincourt, 3. Baron Deincourt;
    - Maud Neville;
    - Idoine Neville;
    - Eleanor Neville, ⚭ Ralph Lumley, 1. Baron Lumley;
    - Elizabeth Neville, Nonne.

    Kinder:
    1. 6. Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland wurde geboren in 1364 in Raby Castle, England; gestorben am 21 Okt 1425 in Raby Castle, England.

  7. 14.  Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt wurde geboren am 6 Mrz 1340 in Gent (Sohn von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)); gestorben am 3 Feb 1399 in Leicester.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1362 bis zu seinem Tod 1399, Herzogtum Lancaster; Duke of Lancaster

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/John_of_Gaunt,_1._Duke_of_Lancaster (Okt 2017)

    John of Gaunt, Duke of Lancaster KG – dt. Johann von Gent, Herzog von Lancaster, frz. Jean de Gand – (* 6. März 1340 in Gent; † 3. Februar 1399 in Leicester) war von 1362 bis zu seinem Tod Duke of Lancaster. Er begründete damit das Haus Lancaster, das mit seinem Sohn Heinrich erstmals den König stellte. Er entstammte dem ursprünglich französischen Adelsgeschlecht der Anjou-Plantagenêt, das seit 1154 mit Heinrich II. die englischen Könige stellte.

    John of Gaunt war der dritte überlebende Sohn König Eduards III. von England (1312–1377) und dessen Ehefrau Philippa von Hennegau (1311–1369). Seine weiteren Titel lauteten Ritter des Hosenbandordens, Lord High Steward of England, Herzog von Aquitanien bzw. Herzog von Guyenne, Earl of Derby, Earl of Lincoln, Earl of Richmond, Earl of Leicester, Lord of Bergerac & Roche-sur-Yon, Lord of Beaufort & Nogent und König von Kastilien. Der Namenszusatz Gaunt (Gent) leitet sich von seinem Geburtsort Gent in der Grafschaft Flandern ab.

    Leben
    1340 bis 1370
    Obwohl seine Kindheit und Jugend vom Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich (1337–1453) und dem verheerenden Ausbruch der Pest (in England 1348/49) überschattet war, wuchs John in harmonischen Familienverhältnissen auf. Im Haushalt seines von ihm verehrten älteren Bruders Edward of Woodstock (1330–1376), der wegen seiner schwarzen Rüstung der Schwarze Prinz genannt wurde, erhielt John bereits als Kind eine ritterliche Ausbildung. Er erlebte im Alter von zehn Jahren die Seeschlacht von Winchelsea, mit fünfzehn erhielt er seinen Ritterschlag, und als Neunzehnjähriger kommandierte er erstmals eine eigene Truppe während eines zermürbenden Winterfeldzuges in der Normandie.
    Gemäß der Heiratspolitik seines Vaters vermählte sich John 1359 mit seiner Verwandten Blanche of Lancaster (1341–1368) in der Reading Abbey. Seine Braut war eine der beiden Erbtöchter von Henry of Grosmont, 1. Duke of Lancaster (1306–1361), der wiederum aus einer auf Heinrich III. (1207–1272) zurückzuführenden Nebenlinie der Plantagenets stammte. John erhielt nach dem Tod seines Schwiegervaters die Hälfte von dessen Ländereien, womit er das meiste Land im englischen Norden besaß, einschließlich der Titel Earl of Lancaster und 14. Baron von Halton. Durch den Tod von Blanches mit Wilhelm I. von Bayern verheirateter, aber kinderloser Schwester Maud (1339–1362) erbte er auch die andere Hälfte des Nachlasses seines Schwiegervaters.
    Von Eduard III. am 13. November 1362 zum Duke of Lancaster erhoben, galt John of Gaunt seitdem als größter Landeigner nach der Krone in England, dem als reichstem der englischen Lords schließlich 30 Schlösser und ausgedehnte Ländereien in Englanand und Frankreich gehörten. Bald übertraf er sowohl seinen Vater als auch seinen Bruder in seiner Vorliebe für Prunk und Pracht, sein Hofstand war in Ausmaß und Organisation mit dem des Königs vergleichbar, und die Schönheit seiner Paläste wurde legendär. Besonders ausgeprägt war die Leidenschaft des Herzogs für Glasfenster sowie für Skulpturen und Reliefs aus Alabaster. Ebenso zählte der bedeutendste Dichter des englischen Mittelalters, Geoffrey Chaucer (1340–1400), zu den Klienten und Freunden Lancasters.
    Nachdem der Krieg zwischen England und Frankreich mit dem Vertrag von Brétigny 1360 vorläufig endete, begannen 1367 Engländer und Franzosen erneut ihre Kriegshandlungen, indem beide sich in den Bürgerkrieg in Kastilien zwischen dem entmachteteten König Peter dem Grausamen (1334–1369) und dessen Halbbruder Heinrich von Trastamara (1334–1379) einmischten. Die Engländer zogen als Verbündete Peters unter dem Kommando des Schwarzen Prinzen und seines jüngeren Bruders John über die Pyrenäen und schlugen am 3. April 1367 in der Schlacht von Nájera die verbündete kastilisch-französische Armee. Trotz seiner herausragenden, besonders hervorgehobenen Verdienste in dieser Schlacht erlangte der Herzog – im Gegensatz zum König und dem Fürsten von Wales – nie den Status eines Kriegshelden. Stattdessen erlitt er häufig seinen Ruf schädigende militärische Niederlagen. Allerdings blieb die Schlacht von Nájera für lange Zeit der letzte bedeutende Erfolg der Engländer; erst in der Schlacht von Azincourt im Jahr 1415 erreichten sie unter Johns Enkel Heinrich V. den nächsten bedeutenden Sieg über die Franzosen.

    1370 bis 1377
    Der Sieg seiner englischen Verbündeten ermöglichte es Peter, für knapp zwei Jahre auf den Thron Kastiliens zurückzukehren. Zusätzlich wurde das englisch-kastilische Bündnis mit dem Eheversprechen zwischen Peters jüngerer Tochter Isabella (1355–1392) und einem jüngeren Sohn Eduards III, Edmund of Langley, 1. Duke of York (1341–1402), gefestigt. Nachdem Peter 1369 erneut vom Thron gestürzt und danach von seinem Halbbruder eigenhändig ermordet worden war, gelangte im Gefolge Isabellas auch deren ältere Schwester Konstanze (1354–1394) an den englischen Hof. Weil bereits 1369 ein Versuch des inzwischen verwitweten Herzogs von Lancaster, die Erbin Margarete von Flandern (1350–1405) zu ehelichen, nur am Veto des mit dem französischen König Karl V. (1338–1380) verbündeten Papstes Urban V. (1310–1370) gescheitert war, entschloss sich Lancaster im Jahr 1371 aus politischem Kalkül, Konstanze zu ehelichen und ihren Thronanspruch auf die Krone Kastiliens zu übernehmen. Bereits zzu dieser Zeit führte er mit der verwitweten ehemaligen Hofdame seiner ersten Frau Blanche, der Flämin Catherine Swynford, geborene de Rouet (1350–1403), eine feste Lebenspartnerschaft. Catherine war außerdem die Schwägerin des Dichters Geoffrey Chaucer, der mit ihrer Schwester Philippa de Rouet († 1387) verheiratet war.
    Da der Schwarze Prinz Anfang der 1370er Jahre schwer erkrankte und Eduard III. nach dem Tod seiner Frau geistig und körperlich verfiel, musste der Duke of Lancaster als Präsident des königlichen Rates die militärische Führung und politische Verantwortung in einer für England schwierigen Zeit übernehmen. Diese umfangreichen Aufgaben konnte er kaum bewältigen.
    Er begann im Juli 1373 einen Beute- und Verwüstungsfeldzug durch Frankreich, wobei er versuchte, direkte Kampfhandlungen mit dem Heer des gefürchteten Connétables Bertrand du Guesclin (1320–1380) zu vermeiden. Jedoch erlitten die nach Aquitanieien vordringenden Engländer enorme Verluste in ihren Scharmützeln mit lokalen französischen Rittern und in Gefechten mit der Armee Philipps des Kühnen, Herzogs von Burgund (1342–1405), des jüngeren Bruders des französischen Königs und Ehemann der Margarete von Flandern. Bereits 1374 hatten die Engländer die meisten ihrer Gebiete in Frankreich verloren; sie kontrollierten nur noch Calais und kleine Teile Aquitaniens, ebenso konnte ihre Flotte nicht mehr die Vorherrschaft im Ärmelkanal behaupten. Dies bedeutete, dass alle infolge der militärischen Siege von Crécy (1346) und Maupertuis/Poitiers (1356) gewonnenen Gebiete verloren gegangen bzw. alle Regelungen des Vertrages von Brétigny (1360) zunichte geworden waren.
    Ebenso wenig konnte sich der Herzog von Lancaster gegen skrupellose und machtgierige Höflinge seines zunehmend regierungsunfähig werdenden Vaters durchsetzen. Es gelang ihm auch nicht, Eduard III. dem Einfluss seiner verschwendungssüchtigen Mätrtresse Alice Perrers († nach 1377) zu entziehen, die – neben den hohen Steuern – mit ihrer extravaganten Hofhaltung den finanziellen Ruin Englands beschleunigte. Dass John of Gaunt grundsätzlich für das Versagen der Regierung und für militärischhe Rückschläge in den 1370er Jahren öffentlich verantwortlich gemacht wurde, vereinfachte seine Lage nicht. Die politische Krise verschlimmerte sich außerdem durch die 1374/75 in England grassierende Pestwelle und zunehmende Einfälle der Schotten in den Norden Englands. Des Weiteren empfanden große Teile der englischen Bevölkerung den frühen Tod des dahinsiechenden Schwarzen Prinzen (1376) und den bald darauf folgenden Tod seines Vaters (1377) als Strafe Gottes für deren Politik. Lancaster stieg 1376/77 zur zentralen Figur der königlichen Regierung auf. Er musste sich mit dem „guten Parlament“ auseinandersetzen, in dem 60 Abgeordnete der Städte und 74 Landedelleute der Grafschaften im Unterhaus vereint waren, die energisch und mit Hilfe des Oberhauses die Ahndung und Wiedergutmachung von 164 Rechtsverletzungen forderten.

    1377 bis 1386
    Um den über enorme Privateinnahmen verfügenden, aber in breiten Teilen der Bevölkerung unbeliebten Herzog von Lancaster bildete sich während der Minderjährigkeit seines Neffen Richard II. (1367–1400) eine von ihm finanziell abhängige Gefolgschaft heraus, die ihm als Gegenleistung half, seinen Einfluss abzusichern und so de facto zum Machthaber Englands aufzusteigen. Allerdings wurde der Herzog, der konsequent die Rechte der Krone gegen Forderungen des Parlaments – insbesondere gegen dadas „gute Parlament“ von 1376 – verteidigt hatte, nicht zum offiziellen Regenten des minderjährigen Königs bestimmt. Da er als ältester noch lebender Sohn Eduards III. nicht übergangen werden konnte, gestattete man ihm und Richards Mutter Joan of Kent (1329–1385), im Hintergrund zu wirken, während das politische Alltagsgeschäft einem königlichen Rat (mit wechselnden Mitgliedern) überlassen wurde. Lancaster verleugnete eigene Machtambitionen und unterstützte im Wesentlichen seinen Neffen. Die ihm angelastete Absicht zur Usurpation der Krone war eine gezielte, bisher nicht belegte Unterstellung des ihm misstrauisch gesinnten Parlaments.
    Die Fortführung des festgefahrenen Krieges, die Verteidigung von Calais und den verbliebenen Teilen Aquitaniens, die Schuldenpolitik Eduards III., die Einfälle der Schotten in den Norden Englands und die Folgen der Pest erforderten immer höherre Steuern. Da der französische König Karl V. sich mit Hilfe der Seemacht Kastilien eine schlagkräftige Flotte schuf, befürchteten viele Engländer eine baldige französische Invasion. 1380 scheiterten Lancasters Versuche, die Hafenstadt Saint-Malo zu erobern. Als besonders verhängnisvoll erwies sich jedoch seine 1381 initiierte und im Parlament durchgesetzte Kopfsteuer für alle Männer und Frauen über 14 Jahre. Diese allgemeine Kopfsteuer wollten und konnten die seit 1360 infolge der restriktiven Gesetze Eduards III. verarmten Bauern und Handwerker nicht leisten. Die Unzufriedenen sammelten sich unter Führung des Dachdeckers und Kriegsveteranen Wat Tyler, der zur Abschaffung der Leibeigenschaft, des Frondienstes und der Gerichtsgewalt der Lords aufrief. Am 13. Juni 1381 besetzten die Aufständischen London, sie zerstörten Lancasters Savoy Palace und töteten die Bediensteten. Der junge Henry of Bolingbroke (1367–1413), Lancasters ältester Sohn, konnte nur durch den mutitigen Einsatz eines Ritters der Lynchjustiz der Bauern entkommen. Der verhasste Herzog jedoch weilte zum Zeitpunkt des – auch als Peasants’ Revolt bekannten – Wat-Tyler-Aufstandes nicht in London; er hielt sich im englischen Norden auf, wo er mit schottischen Warlords Verhandlungen zur Beilegung der Grenzstreitigkeiten führte.
    Es gelang Richard II., den Rebellenführer zu überlisten, der während der gemeinsamen Verhandlungen am 15. Juni 1381 unter unklaren Umständen getötet wurde.[1] Seines Führers beraubt, brach der Aufstand bald darauf zusammen. Richard II. begann daanach, die Vorherrschaft seines Onkels allmählich zu überwinden, zunehmend gewannen seine Günstlinge Einfluss auf die englische Politik. John of Gaunt widersetzte sich deren Herrschaft, er beteiligte sich am politischen Aufruhr der Magnaten, doch war er vorsichtig genug, sich nicht offen als Gegner des Königs und seiner Günstlinge zu zeigen.
    Ungeklärt dagegen sind die Gründe, die ihn bewogen, die vorreformatorische Bewegung des Oxforder Professors John Wyclif († 1384) zu unterstützen. Es steht nur fest: Der Schutz des mächtigen Herzogs sicherte das Leben des Theologen und Philosopheen vor Angriffen der katholischen Kirche und ermöglichte ihm das schnelle Verbreiten seiner Lehre, die letztlich auch die Aufständischen um Wat Tyler beeinflusst hatte. Während des 14. Jahrhunderts lebten die Anhänger John Wyclifs, die Lollardenen, sicher in England, erst nach 1400 verschlechterte sich ihre Situation. So wurde Wyclif 1415 auf dem Konzil zu Konstanz postum zum Ketzer verurteilt und die Exhumierung seiner Gebeine angeordnet, die 1428 schließlich durchgeführt wurde. Ob deder Libertin John of Gaunt ernstlich eine Reform der katholischen Kirche befürwortete, ob er nur den weltlichen Einfluss des Papstes und der Bischöfe einschränken wollte oder gar nur nach den Ländereien des Klerus trachtete, ist bisher spekulativ geblieben.

    1386 bis 1399
    Um seinen Anspruch auf die Nachfolge des „grausamen“ Königs Peter durchzusetzen, begann John of Gaunt zu Ostern 1386 eine militärische Expedition gegen das mit Frankreich verbündete Kastilien, die sich als wenig günstig für die englischen Intereressen erwies. Nach anfänglichen Erfolgen – es gelang ihm, Galicien zu besetzen – kam der Eroberungsfeldzug zum Erliegen. Nachdem der Herzog im Juni/Juli 1387 seinen Rivalen Johann I. von Kastilien (1358–1390) als König anerkannt hatte, musste er ohne greifbares Ergebnis die Reste seiner Armee nach England zurückschicken. Der Konflikt zwischen dem Haus Burgund-Ivrea, dessen Anspruch Lancaster vertrat, und dem Haus Trastámara wurde jedoch 1388 diplomatisch beendet, indem sich der damalige Infant Heinrich (1379–1406) mit John of Gaunts Tochter Katharina (1373–1418) vermählte.
    Während der Abwesenheit Lancasters formierte sich 1387 eine Opposition der Lords gegen die Missherrschaft Richards II., die England an den Rand eines Bürgerkrieges brachte. Der König war deshalb gezwungen, seine Macht mit fünf Lords zu teilen, den so genannten Appellanten – engl. Lords Appellant – zu denen Richards Onkel Thomas of Woodstock, Herzog von Gloucester (1355–1397), Richards Cousin bzw. Lancasters Sohn Henry of Bolingbroke, Richards Jugendfreund Thomas Mowbray, späterer 1. Herzog von Norfolk (1366–1399), Thomas de Beauchamp, 12. Earl of Warwick (1339–1401) und Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel (1346–1397) gehörten. Nach seiner erst 1389 erfolgten Rückkehr gelang es Lancaster, den König mit allen ihm feindlich gegesinnten Appellanten auszusöhnen und Frieden mit Frankreich zu schließen. Aus diesem Grund initiierte John of Gaunt 1396 die Ehe zwischen Richard II. und Isabella von Frankreich (1389–1409). Jedoch war sein Einsatz für den Frieden mit Frankreich nicht nur politisch begründet, er verfolgte damit auch dynastische Ziele, da er die Interessen seiner Töchter Philippa, Königin von Portugal, und Katharina, Königin von Kastilien und Leon, schützen wollte. In den 1390er Jahren leitete Lancasters Friedenspolitik eine Periode relativer Stabilität ein. England erholte sich wirtschaftlich, die rechtlichen Grundlagen des Zusammenlebens wurden wieder durchgesetzt und Lancaster bekam als Hauptverantwortlicher die ihm gebührende Achtung seiner Zeitgenossen.
    Nach dem Tod seiner zweiten Frau Konstanze († 1394) heiratete John of Gaunt im Januar 1397 seine langjährige Mätresse Catherine Swynford. Dies sorgte für einen gesellschaftlichen Skandal, vor allem nachdem der Herzog im Februar 1397 die vier gemeinsamen Kinder vom Papst legitimieren ließ. Diese Kinder trugen seitdem den Namen „Beaufort“; sie selbst und ihre Nachkommen spielten im 15. Jahrhundert eine wichtige Rolle in der englischen Geschichte.
    Richard II., der nach dem Tod seiner ersten Gattin Anne von Böhmen (1366–1394) immer unberechenbarer wurde, rächte sich 1397 an den Appellanten, indem er zuerst seinen Onkel Gloucester und den Earl of Arundel ermorden ließ, später verbannte er MMowbray und den Earl of Warwick auf Lebenszeit. 1398 wurde Henry of Bolingbroke für sechs Jahre außer Landes gewiesen. Lancasters Versuche, den Konflikt zu entschärfen und den König umzustimmen, blieben erfolglos, da er bereits am 3. Februar 13999 infolge eines Herzinfarktes in Leicester verstarb. Er wurde an der Seite seiner ersten Gattin Blanche im Kirchenschiff der Londoner St Paul’s Cathedral in einem von Henry Yevele gestalteten Grab aus Elfenbein – ähnlich dem seines Sohnes in der Canterbury Cathedral – beigesetzt. Leider wurde dieses Grabmal während des Londoner großen Brandes von 1666 vernichtet.
    Richard II. zog nach dem Tod des Herzogs dessen Vermögen für die Krone ein und verbannte dessen Sohn Heinrich auf Lebenszeit. Dieser entschloss sich jedoch, nach England zurückzukehren, um sein Erbe zu beanspruchen. Die Ereignisse überschlugen sich dann, die Unzufriedenen schlossen sich Henry of Bolingbroke an. Das Parlament beschloss im September 1399, den König zu abzusetzen, und am 13. Oktober wurde Heinrich IV. aus dem Hause Lancaster zum neuen König gekrönt. Der entmachtete Richard II. starb unter ungeklärten Umständen im Februar 1400 auf Schloss Pontefract, Yorkshire. Mit ihm erlosch die Hauptlinie der Plantagenets.

    Thronanspruch des Hauses Lancaster
    Heinrich IV., der erste König aus der Dynastie Lancaster, baute seinen Thronanspruch auf zwei Überlegungen auf:
    1. Sein ältester Onkel Lionel von Antwerpen, Herzog von Clarence (1338–1368) hatte nur eine Tochter, Philippa Plantagenet, 5. Countess of Ulster (1355–1382), die mit Edmund Mortimer, 3. Earl of March (1352–1381) verheiratet wurde. Ihr gemeinsamer Sohn Roger Mortimer, 4. Earl of March (1374–1398), der von Richard II. zum Thronfolger ernannt wurde, war bereits tot, die Thronansprüche seines noch minderjährigen Sohnes Edmund Mortimer, 5. Earl of March (1391–1425) wurden sowohl von Heinrich IV. als auch vom Parlament übergangen.
    2. Da sein Vater John of Gaunt älter war als Edmund of Langley, Herzog von York (1341–1402) und Thomas of Woodstock, Herzog von Gloucester (1355–1397) begründete Heinrich IV. seinen Thronanspruch als Prätendent der älteren agnatischen Linie. Dies war ein erstaunlicher politischer Bewusstseinswandel, dessen Widerspruch seinen Zeitgenossen nicht verborgen blieb, vor allem nachdem Heinrich V. (1387–1422) sich entschloss, den Hundertjährigen Krieg fortzusetzen, der ja letztlich auf den über eine Frau, Isabella von Frankreich (1292–1358), vermittelten Erbanspruch auf die Krone Frankreichs basierte.
    Anne Mortimer (1390–1411), die Schwester des letzten Mortimers Edmund, ehelichte 1406 Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge (1375–1415), den jüngeren Sohn des Herzogs von York. Mit ihrem Sohn Richard (1411–1460), seit 1425 3. Herzog von York, entstand dem englischen König Heinrich VI. (1421–1471) ein politischer Gegner, der seine Thronansprüche sowohl über Lionel von Antwerpen als auch über seine direkte agnatische Abstammung von Eduard III. begründen konnte. Nach dem Ende des Hundertjährigen Krieges (1453) entzündete sich 1455 der schwelende Konflikt des Hochadels in offene Kriegshandlungen. Diese Rosenkriege, die ihren Namen den Wappen der Kontrahenten verdankten, endeten 1485 mit der Thronbesteigung Heinrichs VII. (1457–1509) aus dem Haus Tudor. Die bekannte Tudorrose symbolisierte schließlich die Vereinigung der roten Rose des Hauses Lancaster mit der weißen Rose des Hauses York.

    Name:
    Begründer Haus Lancester.

    Titel (genauer):
    Duke of Lancaster (Herzog von Lancaster) war ein britischer Adelstitel, der dreimal in der Peerage of England verliehen wurde.
    Der Titel ist benannt nach der Honour, Burg und Stadt von Lancaster in der Grafschaft Lancashire. Der mit dem Titel verbundene Grundbesitz, das Herzogtum Lancaster, befindet sich seit dem letztmaligen Erlöschen des Titels 1413 durchgängig im Besitz des englischen bzw. britischen Monarchen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Duke_of_Lancaster (Aug 2023)

    John heiratete Katherine (Catherine) Swynford (geb: de Roet (Rouet)) am 13 Jan 1396. Katherine (Tochter von Ritter Gilles (Payne) de Roet (Rouet)) wurde geboren in cir 1350 in Mony, Grafschaft Hennegau, Flandern; gestorben am 10 Mai 1403 in Lincoln, England; wurde beigesetzt in Lincoln Cathedral, Lincoln, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Katherine (Catherine) Swynford (geb: de Roet (Rouet))Katherine (Catherine) Swynford (geb: de Roet (Rouet)) wurde geboren in cir 1350 in Mony, Grafschaft Hennegau, Flandern (Tochter von Ritter Gilles (Payne) de Roet (Rouet)); gestorben am 10 Mai 1403 in Lincoln, England; wurde beigesetzt in Lincoln Cathedral, Lincoln, England.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Catherine_Swynford (Jul 2023)

    Catherine Swynford (auch Katheryne oder Kathrine, geb. de Rouet) LG (* um 1350; † 10. Mai 1403 in Lincoln) war Mätresse und spätere Ehefrau von John of Gaunt, dem vierten Sohn von Eduard III. von England und ersten Duke of Lancaster. Sie begründete mit ihm das Haus Beaufort.

    Leben
    Catherine Swynford war die Tochter von Gilles de Roet oder Roelt, später auch bekannt als Pan oder Payne de Rouet, der wahrscheinlich aus Hennegau im heutigen Belgien stammte. Der Chronist Jean Froissart vermutet, dass Payne de Roet im Gefolge von Philippa von Hennegau nach England kam, als diese den englischen König Eduard III. heiratete.[1] Catherine und ihre drei Geschwister, Isabel (oder Elisabeth), Walter und Philippa Roet wurden etwa zwischen Mitte der 1330er und Ende der 1340er Jahre geboren. Catherine und Philippa wurden vermutlich deutlich später als Walter und Isabel geboren, eventuell als Kinder einer zweiten Ehe von Payne de Roet. Es ist nicht ganz klar, ob Catherine und Philippa in England geboren wurden oder in Hennegau, während eines längeren Aufenthalts ihres Vaters dort.[2]

    Während Isabel im Konvent von Sainte Waudru in Mons untergebracht wurde, wuchsen die übrigen drei Kinder von Payne de Roet in England auf und traten in die Dienste verschiedener Mitglieder der königlichen Familie: Walter in den Dienst von Edward, dem englischen Thronfolger, Catherine in den Dienst der Königin und Philippa in den Dienst von Elizabeth, Countess of Ulster, Ehefrau von Lionel of Antwerp, dritter Sohn des Königs. Am Hof lernte Philippa vermutlich auch ihren Ehemann kennen, den künftigen Dichter Geoffrey Chaucer.[2]

    Catherine wurde mit dem Ritter Hugh Swynford verheiratet, der ein Anwesen namens Kettlethorpe Manor in Lincolnshire von seinem kürzlich verstorbenen Vater geerbt hatte und der vermutlich in den Diensten von John of Gaunt stand, dem vierten Sohn des Königs. Catherine und Hugh hatten vier Kinder: Blanche, Margaret, Dorothy und Thomas. Catherine Swynford war spätestens seit 1365 eine Hofdame von Blanche of Lancaster, der Ehefrau von John of Gaunt. Später wurde sie zur Gouvernante der beiden Töchter Elisabeth und Philippa, der Schwestern des späteren Königs Heinrich IV. von England.[3]

    Im Juni segelte John of Gaunt nach Frankreich, wo er seinen älteren Bruder Eduard, den schwarzen Prinzen, unterstützte, der Aquitanien, das zum englischen Krongebiet gehörte, gegen Karl V. von Frankreich und Heinrich II. von Kastilien verteidigte. Hugh Swynford war Teil des Gefolges von John of Gaunt und starb am 13. November 1371 in Aquitanien aus unbekannten Gründen. Als Witwe mit vier Kindern wäre Catherine in einer prekären Situation gewesen, wenn John of Gaunt nicht ihr Jahreseinkommen deutlich erhöht und während der Minderjährigkeit ihres Sohnes das Eigentumsrecht ihres Anwesens auf sie übertragen hätte.[4]

    Nachkommen
    Obwohl John of Gaunt aus politischem Kalkül Konstanze von Kastilien gerade geheiratet hatte, wurde Catherine vermutlich um 1372 Johns Konkubine.[5] Während dieser Liebesbeziehung brachte Catherine vier außereheliche Kinder zur Welt, die John als die seinen anerkannte:[6]

    Spätestens um 1378 war die Liebesbeziehung zwischen den beiden ein öffentlich bekannter Skandal.[7] 1382 trennte sich der zunehmend bei Adel und Volk unbeliebte John of Gaunt aus politischen Gründen von Catherine und entließ sie aus seinem Dienst. Er stellte ihr aber eine Jahrespension von 200 Pfund zur Verfügung und sorgte auch für ihre Kinder. Catherine zog sich daraufhin nach Lincoln zurück.[8]

    1387 wurde Catherine Swynford als Lady of the Garter in den Hosenbandorden aufgenommen.[9]

    Nach einer längeren Abwesenheit John of Gaunts auf den europäischen Kontinent nahmen Catherine und John nach 1389 ihre Liebesbeziehung wieder auf.[10] Nach Konstanze von Kastiliens Tod 1394 heirateten John und Catherine 1396 mit Einwilligung des Papstes, ein für die damalige Zeit skandalöser Vorgang, da Catherine aufgrund ihrer Herkunft gesellschaftlich weit unter John of Gaunt stand.[11] Die bis dahin unehelichen Kinder wurden von John of Gaunts Neffen, König Richard II., für ehelich erklärt. Offiziell ausgeschlossen von der Thronfolge, gelang es den Nachkommen später, den englischen und auch den schottischen Thron zu besteigen. Das Haus Tudor geht auf John Beauforts Enkelin Margaret Beaufort (1443–1509) zurück.

    John of Gaunt starb am 3. Februar 1399 in Leicester Castle, nach seinem Tod lebte Catherine Swynford zurückgezogen in ihrem Haus The Priory in Lincoln. Sie starb dort 1403 und wurde in der Lincoln Cathedral beerdigt.[12]

    Reputation und Nachleben
    Catherine Swynfords Name war aufgrund ihrer außerehelichen Beziehung mit John of Gaunt seit ihren Lebzeiten mit Skandal verbunden.[1] Ihr Leben hat auch das Interesse heutiger Autoren geweckt. So ist sie Protagonistin einiger Romane, darunter Anya Setons Katherine aus dem Jahr 1954, das auch heute noch für ihre gute historische Recherche und Figurenzeichnung der Hauptfigur gelobt wird.[13][14] Auch sind in den 2000er Jahren Biografien zu Catherine Swynford erschienen: Alison Weirs Katherine Swynford: The Story of John of Gaunt and his Scandalous Duchess und Jeannette Lucrafts Katherine Swynford: The History of a Medieval Mistress.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Catherine_Swynford (älter)

    Catherine Swynford (auch Katheryne oder Kathrine, geb. de Rouet) LG (* um 1350 in Mony, Grafschaft Hennegau, Flandern; † 10. Mai 1403 in Lincoln) war Mätresse und spätere Ehefrau von John of Gaunt, dem vierten Sohn von Eduard III. von England und ersten Duke of Lancaster. Sie begründete mit ihm das Haus Beaufort.

    Sie wurde mit Hugh Swynford, dem Lord of Kettlethorpe vermählt.

    Nach der Hochzeit folgte sie ihrer Schwester Philippa, die am Hofe von Philippa von Hennegau, der Gemahlin von König Eduard III. Hofdame war. Ihre Schwester war mit dem Poeten Geoffrey Chaucer verheiratet. Catherine Swynford war spätestens seit 1365 eine Hofdame von Blanche of Lancaster, der Ehefrau von John of Gaunt. Später wurde sie zur Gouvernante der beiden Töchter Elisabeth und Philippa, die Schwestern des späteren Königs Heinrich IV. von England.

    1387 wurde Catherine Swynford der Hosenbandorden verliehen.

    John of Gaunt starb am 3. Februar 1399 in Leicester Castle, nach seinem Tod lebte Catherine Swynford zurückgezogen in ihrem Haus bei Pottergate in Lincoln. Sie starb dort 1403 und wurde in der Lincoln Cathedral beerdigt.

    Geburt:
    Catherine Swynford war die Tochter von Gilles de Roet oder Roelt, später auch bekannt als Pan oder Payne de Rouet, der wahrscheinlich aus Hennegau im heutigen Belgien stammte.

    Notizen:

    Catherine gebar vier Kinder, die John alle als die seinen anerkannte:
    • John Beaufort, 1. Earl of Somerset (1373–1410) ∞ Margaret Holland (1385–1429)
    • Henry Beaufort, (1375–1447), Kardinal
    • Thomas Beaufort, 1. Duke of Exeter (1377–1426) ∞ Margaret Neville
    • Joan Beaufort, Countess of Westmorland (1379–1440), heiratete (1) Robert de Ferrers, 2. Baron Ferrers of Wemme († 1396); (2) Ralph Neville, Earl of Westmorland (1364–1425)

    Verheiratet:
    Nach dem Tode seiner Ehefrau Blanche und Catherine Swynfords Ehemann, machte John of Gaunt sie zu seiner Mätresse. Aus politischem Kalkül heiratete er aber bald darauf Konstanze von Kastilien. Catherine Swynford blieb weiterhin seine Geliebte.

    Nach Konstanze von Kastiliens Tod 1394 heirateten John und Catherine 1396 mit Einwilligung des Papstes. Die bis dahin unehelichen Kinder wurden von John of Gaunts Neffen, König Richard II. für ehelich erklärt. Offiziell ausgeschlossen von der Thronfolge, gelang es den Nachkommen später, den englischen und auch den schottischen Thron zu besteigen. Das Haus Tudor geht auf John Beauforts Enkelin Margaret Beaufort (1443–1509) zurück.

    Kinder:
    1. Graf John Beaufort, 1. Earl of Somerset wurde geboren in ca 1371/73 in Beaufort, Anjou; gestorben am 16 Mrz 1410; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.
    2. 7. Joan Beaufort wurde geboren in 1379; gestorben am 13 Nov 1440; wurde beigesetzt in Kathedrale von Lincoln.


Generation: 5

  1. 16.  König Eduard III. von England (Plantagenêt)König Eduard III. von England (Plantagenêt) wurde geboren am 13 Nov 1312 in Windsor Castle (Sohn von König Eduard II. von England (Plantagenêt) und Prinzessin Isabelle von Frankreich); gestorben am 21 Jun 1377 in Sheen Palace, Richmond; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ereignis: 1342; Angebliche Geliebte von Eduard III.
    • Ereignis: 1348; Ein genialer Schachzug zur Einigung des Adels gelang Eduard mit der Gründung des Hosenbandordens (1348), der der Tafelrunde König Artus’ nachgebildet war. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern, die die Würde eines Earls nur selten verliehen hatten, belehnte Eduard an nur einem Tag im Jahr 1337 sechs Gefolgsmänner damit. Daneben schuf er den neuen Titel des Dukes, der an seine nahen Verwandten vergeben wurde.
    • Titel (genauer): 1327 bis 1377, England; König von England und Wales

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_III._(England)

    Eduard III. (englisch Edward; * 13. November 1312 auf Windsor Castle; † 21. Juni 1377 im Sheen Palace, Richmond)[1] entstammte der Dynastie der Anjou-Plantagenêt, war von 1327 bis 1377 König von England und Wales und gilt als einer der bedeutendsten englischen Herrscher des Mittelalters. Nach der Wiederherstellung der Autorität des englischen Königs machte er sein Reich zu einer der am besten organisierten militärischen Mächte Europas. Während seiner Herrschaft gab es sowohl bei der Legislative – das englische Parlament gewann an Macht – als auch bei der Regierung tiefgreifende Veränderungen. Er blieb 50 Jahre auf dem englischen Thron, hierin nur übertroffen von Heinrich III., Georg III., Victoria und Elisabeth II.

    Kindheit und Jugend
    Eduard III., der älteste Sohn von König Eduard II. und Isabella von Frankreich, durchlebte eine schwierige Kindheit. Sein Vater Eduard II. galt als schwacher König und erregte durch seine Günstlingswirtschaft und den Verdacht auf Homosexualität Unmut.
    1325 kam Eduard III. an den französischen Hof, wo er Karl IV. für das Herzogtum Guyenne den Lehnseid leistete, was den Krieg von Saint-Sardos zwischen Frankreich und England beendete. Um die Verweigerung der Huldigung hatte es bereits zwischen sseinen beiden Vorgängern Eduard I. und Eduard II. und der französischen Krone Auseinandersetzungen gegeben. Der junge Thronfolger erkannte mit seinem Lehnseid die Lehnshoheit Frankreichs über dieses Gebiet und für sich selbst in der Frage dieser Besitzung den Vasallenstatus an. Kurz darauf wurde er mit Philippa von Hennegau verlobt. Damit verbunden waren Zahlungen an seine Mutter Isabella und deren Geliebten Roger Mortimer, die diesen eine Invasion in England und einen erfolgreichen Feldzug gegen Eduard II. ermöglichten. Unter den unzufriedenen Adligen fanden sie reichlich Unterstützung, so dass der König am 16. November 1326 gefangen gesetzt wurde und im Januar 1327 den Verzicht auf den Thron erklären musste. Wenige Tage nach der Abdankung seines Vaters wurde Eduard III. als König von England gekrönt. Die Regentschaft für den damals 14-Jährigen übernahmen seine Mutter und Roger Mortimer. Am 21. September 1327 ließen sie Eduard II. im Gefängnis ermorden.
    Eduard war zwar theoretisch König von England, die wahre Herrschaft führte jedoch Roger Mortimer, der Earl of March. Im Alter von 16 Jahren heiratete Eduard 1328 Philippa von Hennegau. Als die beiden zwei Jahre später einen Sohn bekamen, erkannte Mortimer, dass sich seine Situation verschlechtert hatte. Nachdem er einigen Adeligen Besitz und Lehen genommen und den beliebten Earl of Arundel hatte hinrichten lassen, entzog ihm der Adel allmählich die Unterstützung.
    Kurz vor seinem 18. Geburtstag nutzte Eduard diese Entwicklung und stürzte 1330 Roger Mortimer und Isabella. Mortimer wurde kurz darauf hingerichtet, während Isabella auf einem Anwesen unter Hausarrest gestellt wurde. Mit diesem Coup d’Etat gelang es dem jungen König, die Macht über England zu ergreifen.

    Krieg in Schottland
    Nach der Übernahme der Macht gelang es Eduard, die Adeligen, die Mortimer unterstützt hatten, auf seine Seite zu bringen.
    Nach den Niederlagen seines Vaters gegen die Schotten nahm Eduard den Kampf gegen die nördlichen Nachbarn wieder auf. Er brach das Abkommen von Edinburgh und Northampton und erneuerte den englischen Anspruch auf die Oberhoheit in Schottland. Schnell gewann er Berwick zurück und erlangte einen Sieg in der Schlacht bei Halidon Hill (1333) gegen König David II. von Schottland. Danach verschaffte er seinem Gefolgsmann Edward Balliol die schottische Krone. Schnell jedoch erholten sich die SSchotten unter Andrew Murray und besiegten in der Schlacht von Culblean (1335) Balliols Gefolgsleute, zu denen nur eine Minderheit des schottischen Adels zählte. Auch mit dem Einsatz großer Streitkräfte konnte Eduard die Schotten nicht besiegen. 1337 waren nur noch wenige Burgen wie Edinburgh, Roxburgh und Stirling im Besitz der Engländer. Zwar schloss Eduard 1357 den Vertrag von Berwick mit David II., der diesen zu seinem Vasallen machte, er konnte Schottland aber nicht mehr direkt der englischen Krone unterstellen.

    Der Hundertjährige Krieg
    Nach dem Tod des Königs von Frankreich, Karls IV., 1328, beanspruchte Eduard III. als Enkel von Philipp IV. den französischen Thron für sich. Es folgte eine Zeit zunehmender Spannungen, in der der französische König Philipp VI. David II. unterstützte, der in Frankreich im Exil war, und französische Schiffe südenglische Küstenstädte angriffen. 1337 besetzten französische Truppen Eduards Lehen Aquitanien und die Grafschaft Ponthieu. Im gleichen Jahr erklärte Eduard Philipp den Krieg. Vermutlich spielte dabei der Streit um die Gascogne eine größere Rolle als der vergleichsweise schwach begründete Thronanspruch Eduards. Damit begann der Hundertjährige Krieg.
    Eduard schloss ein Bündnis mit Kaiser Ludwig dem Bayern, er war 1338 Ludwigs Gast während dessen Hoftages in Koblenz. Zudem unterstützten ihn zahlreiche Adlige und Städte am Rhein und in Flandern, die enge wirtschaftliche Verbindungen mit England hatten. Darüber hinaus erhielt er Kredite italienischer Bankhäuser, wie der Peruzzi und der Bardi aus Florenz. Trotz dieser Verbündeten waren seine Erfolge anfangs – außer in der Seeschlacht von Sluis 1340 – eher bescheiden.
    Am 26. Januar 1340 erklärte sich Eduard III. zum König von Frankreich. Erst sechs Jahre später, 1346, folgten erste militärische Erfolge: Eduard begann eine großangelegte Offensive, indem er mit 15.000 Männern in der Normandie landete. Seine Armrmee gewann Caen und marschierte durch das nördliche Frankreich. Am 26. August traf er auf die Streitkräfte des französischen Königs bei Crécy, wo er einen der größten Siege des Krieges errang. In der Zwischenzeit nahmen seine Truppen zuhause den zurückgekehrten schottischen König David II. gefangen. Nach der Befriedung der nördlichen Grenze konnte sich Eduard auf Frankreich konzentrieren.
    Bald darauf folgte ein weiterer Erfolg: Die ein Jahr andauernde Belagerung von Calais endete 1347 mit dessen Eroberung. Der Überlieferung zufolge wollte Eduard aus Zorn über die lange Belagerung sechs Bürger hängen lassen. Daraufhin habe sich die schwangere Königin Philippa vor ihm hingekniet, um für sie zu bitten, worauf Eduard sie verschonte. Calais wurde zu einem Symbol für beide Seiten: Für die Engländer war es ein „Brückenkopf“ nach Frankreich, für die Franzosen eine große Schmach.
    Ab etwa 1346 übernahm Eduards ältester Sohn, Edward of Woodstock, der „Schwarze Prinz“, weitgehend die Kriegsführung in Frankreich, während sich der König selbst auf Schottland konzentrierte. 1347 starb Eduards Verbündeter, Kaiser Ludwig, und dessen Sohn Ludwig V., Herzog von Bayern, bot dem englischen König seine Unterstützung an, sollte Eduard gegen seinen Konkurrenten Karl von Böhmen um den Titel des römischen Kaisers antreten. Am 10. Januar 1348 wurde Eduard in Lahnstein zum Gegenkönig gewählt, er verzichtete aber schon am 10. Mai endgültig auf die römisch-deutsche Krone, da er keinen zweiten Kriegsschauplatz im Reich eröffnen wollte. 1348 setzte die Pest, der ungefähr ein Drittel der europäischen Bevölkerung zum Opfer fiel, jedem weiteren Kriegführen ein Ende. Auch die Familie Eduards blieb nicht verschont: Seine Tochter Johanna, die auf dem Weg zu ihrer Hochzeit mit dem König von Kastilien gewesen war, starb in Bordeaux.
    Wegen der militärischen Erfolge des Prinzen, unter anderem in der Schlacht bei Poitiers (1356), kam es 1360 zum Frieden von Brétigny, in dem Eduard zwar auf den französischen Thronanspruch verzichtete, dafür aber Calais, Ponthieu und Aquitanien bekam. 1369 brachen die Kämpfe in Frankreich wieder aus, die in den Folgejahren zum Verlust der Gebiete führten, die in dem Friedensschluss gewonnen worden waren.
    Die andauernden Kriege mit ihren ständig steigenden Kosten hatten auch innenpolitische Folgen. Verstärkt wurden die finanziellen Probleme durch zwei Pestepidemien, die bereits erwähnte 1348 sowie eine weitere von 1359 bis 1361, sowie durch einine schwere Inflation. Da das Parlament dem König die Steuererhebung genehmigen musste, erhielt es von ihm zahlreiche Zugeständnisse. Ebenso erkaufte Eduard sich die Unterstützung einzelner Magnaten durch finanzielle und rechtliche Zugeständnisse und eine Heiratspolitik, die die großen Familien des Landes eng an das Königshaus band.
    In der Religionspolitik verfolgte Eduard einen antipäpstlichen Kurs, der 1366 seinen Höhepunkt mit dem Widerruf der päpstlichen Lehnshoheit über England fand, welche seit etwa 1200 bestanden hatte.

    Alter
    Im Alter (ab etwa 1371) wurde Eduard III. senil und seine ehemals energische Herrschaft wurde zunehmend von Trägheit und militärischen Misserfolgen geprägt. Nach dem Tod seiner wichtigsten Vertrauten und Ratgeber, wie seiner Frau Philippa oder Henry von Grosmonts, einem der fähigsten Offiziere Eduards, ging die Regierungsgewalt an eine Gruppe von Günstlingen und Mätressen über. Einzig sein jüngerer Sohn John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster, der nach dem Tod des Schwarzen Prinzen die Regierungsgeschäfte führte, verstand etwas von Politik, doch auch er konnte die militärischen Misserfolge nicht verhindern. Ein Versuch, geführt vom zweiten Sohn des Königs, Lionel, die Kontrolle über die irischen Fürsten zu erlangen, scheiterte. Zudem hatte es nach Poitiers an der französischen Front eine Reihe von Rückschlägen für die Engländer gegeben, da der neue französische König Karl V. zusammen mit seinem Connetable Bertrand du Guesclin jedes militärische Vorhaben der Engländer vereitelte und Stück für Stück des Landes zurück gewann, das sein Vater verloren hatte. Schließlich blieb den Engländern nur ein kleiner Rest ihrer Besitzungen in Frankreich, nämlich Bordeaux, Calais und Bayonne.
    Die hohen Steuern für scheiternde Unternehmungen in Frankreich führten 1376 zum „Guten Parlament“, das in einer bis dahin für englische Parlamente einmaligen Machtentfaltung den Sturz mächtiger Günstlinge um Alice Perrers erzwang. Weiterhin verlangten die Abgeordneten eine jährliche Parlamentssitzung, die Wahl und nicht die Ernennung von Abgeordneten, sowie Gesetze gegen willkürliche Praktiken der Regierung. Die Parlamentsbeschlüsse richteten sich vor allem gegen John of Gaunt, der jedoch ein Jahr später die Autonomie des Parlaments wieder beschnitt.
    Eduard hatte mit diesen Vorgängen nicht mehr viel zu tun, da er etwa ab 1375 jegliche Einmischung in die Politik aufgegeben hatte. Er starb an einem Schlaganfall 1377 in Sheen und wurde in der Westminster Abbey bestattet. Sein Enkel, Richard II., folgte ihm auf den Thron.

    Kulturhistorische Aspekte
    Sprache und Kunst
    In die Zeit Eduards und seines Nachfolgers Richard II. fiel eine der wichtigsten kulturpolitischen Zäsuren der englischen Geschichte. In Vollendung eines Prozesses, der mit Eduard I. begonnen hatte, bildete sich aus den verschiedenen englischen Dialekten das Mittelenglische als gemeinsame Hochsprache, das schnell das Französische ersetzte. Vorangegangen war ein Assimilierungsprozess der ursprünglich normannischen, also französischsprachigen Oberschicht. Eduard III. war der letzte englische König, dessen Muttersprache Französisch war. 1362 wurde Englisch auch offiziell statt des bisher verwendeten Französisch Amtssprache. Im selben Jahr hielt der Kanzler zum ersten Mal eine englische Eröffnungsrede vor dem Parlament. 1386 ging zum ersten Mal eine englischsprachige Petition beim Parlament ein. Auch in der Kunst löste sich die englische Kultur dieser Epoche zunehmend von französischen Vorbildern.

    Nationalbewusstsein und Ade
    Die gesamte Politik Eduards III. baute auf dem Adel als Stütze für Krieg und Verwaltung auf. Während sein Vater Eduard ständig im Konflikt mit dem Großteil des Adels war, gelang es Eduard, eine Gemeinschaft zwischen sich und seinen Untergebenen herzustellen. Ein genialer Schachzug zur Einigung des Adels gelang Eduard mit der Gründung des Hosenbandordens (1348), der der Tafelrunde König Artus' nachgebildet war. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern, die die Würde eines Earls nur selten verliehen hatten, belehnte Eduard an nur einem Tag im Jahr 1337 sechs Gefolgsmänner damit. Daneben schuf er den neuen Titel des Dukes, der an seine nahen Verwandten vergeben wurde. Wegen seiner Kriegspolitik benötigte der König den Adel und zugleieich eine Stärkung der nationalen Identität. Die Furcht vor einer französischen Invasion erzeugte ein Gefühl nationaler Einheit und bezog zunehmend auch die Aristokraten in die sich herausbildende Nation ein; diese hatten sich bis dahin, seit der Eroberung Englands 1066, oft mehr als Franzosen, denn als Engländer gefühlt. Erst unter Eduard begann die Oberschicht, sich endgültig als englisch zu verstehen, was sich auch in einer zunehmenden Verwendung der englischen Sprache zeigte.

    Beurteilung durch Historiker
    Eduard III. genoss eine bis dahin für englische Könige unbekannte Beliebtheit und sogar die Probleme während seiner späteren Regierungszeit wurden nie dem König selbst zur Last gelegt. Eduards Zeitgenosse, der Historiker und wichtigste Chronisist des Hundertjährigen Krieges, Jean Froissart, schrieb in seinen Chroniken, dass es „niemanden seinesgleichen seit den Tagen König Artus’“[2] gegeben habe. Diese Ansicht blieb lange bestehen, bis sich das Bild des Königs änderte. Der Historiker und Bischof von Oxford William Stubbs[3] befand, dass dessen Anstrengungen, Frankreich zu erobern, unnötig gewesen seien, und kritisierte, dass er seine Verantwortung für die eigene Nation vernachlässigt und die Entwicklung des Parlaments zu wenig vorangetrieben habe. Diese Sicht blieb aufgrund von Stubbs’ großem Einfluss lange historisches Allgemeingut. Erst die Mediävistin May McKisack[4] übte 1960 in einem Artikel Edward III. and the Historians Kritik an der Meinung von Stubbs. Ihrer Ansicht nach war es nicht die Aufgabe eines mittelalterlichen Königs, für eine parlamentarische Monarchie zu arbeiten, sondern Ordnung zu bewahren und Probleme zu beheben. McKisack zufolge gelang Eduard III. dies. Diese positive Sicht wird aauch in der neueren Forschung geteilt, erst der Historiker Norman Cantor beschrieb Eduard als „habgierig und sadistisch“ sowie als „destruktiv und gnadenlos“.[5] W. Mark Ormrod, der sich Jahrzehnte mit Eduard III. auseinandergesetzt hat und 2011 die neue Standardbiographie veröffentlichte, betrachtet Eduard sehr positiv und als einen großen Herrscher.

    Charakter
    Eduards Jugend war geprägt von Machtkämpfen, die zu der Ermordung der Vertrauten seines Vaters führten. Er musste tatenlos hinnehmen, dass seine Mutter und ihr Geliebter seinen Vater ermorden ließen und anschließend selbst die Regierungsgeschäfte führten. Nach allem, was von Eduards Charakter bekannt ist, war er impulsiv und temperamentvoll. Zugleich war er jedoch auch bekannt für seine Milde, was wohl auch das Verdienst seiner Gattin Philippa war. So verschonte er auf ihre Bitte hin die Bürger von Calais.
    Sowohl in seinen religiösen Ansichten, als auch in seinen Interessen war Eduard ein für diese Zeit gewöhnlicher Mann. Seine Lieblingsbeschäftigungen waren der Krieg, die Jagd und Turniere. Ungewöhnlich für seine Zeit war seine außergewöhnliche Zuneigung zu seiner Frau Philippa. Während in dieser Zeit die Ehe unter Adeligen vor allem als Mittel der Bündnispolitik angesehen wurde, scheint er seine Frau wirklich geliebt zu haben. Trotz dieser glücklichen Ehe war er wahrscheinlich von Mätressen und Kurtisanen umgeben. Der Historiker Ian Morton vertritt eine These, die der gängigen Lehrmeinung gegenübersteht: Ihm zufolge gibt es keinen Beweis für eine Liebschaft außer der Beziehung zu Alice Perrers, als Philippa schon krank war. Außergewöhnlich für einen König seiner Zeit war auch, dass keiner seiner fünf erwachsenen Söhne jemals versuchte, gegen seinen Willen zu handeln oder ihn abzusetzen, was auf eine gute Vater-Sohn-Beziehung schließen lässt.

    Die Kinder Eduards III. und die Rosenkriege
    In den Rosenkriegen kämpften die Abkömmlinge Eduards III. um den englischen Thron. Jeder Zweig der Familie behauptete, einen gewichtigeren Anspruch auf den Thron zu haben als die anderen. Die Kontrahenten begründeten ihre Ansprüche unter anderem damit, dass ihre Vorfahren älter seien, dass sie in männlicher Linie von Eduard abstammen würden oder einer legitimen Ehe entsprungen seien. Eduards Kinder waren im Einzelnen:
    • Edward of Woodstock (1330–1376), der „Schwarze Prinz“ ∞ Joan of Kent, die ihm die Söhne Edward (1365–1372) und Richard II. (1367–1400) gebar. Der erste Sohn des Schwarzen Prinzen starb sehr jung und der zweite blieb kinderlos. Mit der Ermordug Richards II. starb die älteste Linie des englischen Königshauses aus.
    • Isabella of England (1332–1379) ∞ Enguerrand VII. de Coucy, Herr von Coucy und Graf von Soissons
    • Joan of England (1335–1348) starb auf dem Weg zu ihrem Bräutigam Peter von Kastilien in Südfrankreich an der Pest.
    • William of Hatfield (*/† 1335) starb im Alter von etwa fünf Monaten und wurde im York Minster beigesetzt.
    • Lionel of Antwerp (1338–1368) ∞ Elizabeth de Burgh. Ihre Tochter Philippa heiratete ein Mitglied der Mortimer-Linie. Deren Enkelin heiratete den Earl of Cambridge, der wiederum dem Haus York entstammte, was zu einer Verschmelzung dieser Linin führte.
    • John of Gaunt (1340–1399)
    1 ∞ Blanche of Lancaster
    2 ∞ Konstanze von Kastilien
    3 ∞ Catherine Swynford

    Seine legitimen Erben waren die Lancasters: Heinrich IV., der Nachfolger seines Cousins Richards II. wurde, Heinrich V. und Heinrich VI., der den Thron an Eduard IV. verlor, den ersten König des Hauses York. Das einzige Kind Heinrichs VI., Edward of Westminster fiel in der Schlacht von Tewkesbury, sodass die Lancaster-Linie nach der Ermordung Heinrichs VI. ausstarb. Johns zwar legitimierte, aber von der Thronfolge ausgeschlossene Erben aus seiner dritten Ehe waren die Beauforts. Das Haus Tudor geht auf seine Urenkelin Margaret Beaufort zurück.
    • Edmund of Langley (1341–1402) ∞ Isabella von Kastilien. Edmund war der Stammvater des Hauses York. Als es mit der Linie Clarence-Mortimer verschmolz, nahm es für sich in Anspruch, den ältesten Anspruch auf den Thron zu haben, da die Lancastes von einem jüngeren Sohn als Lionel abstammten und der Thronanspruch der Tudors auf eine außereheliche Verbindung zurückging.
    • Blanche Plantagenet (*/† 1342) starb noch als Säugling.
    • Mary Plantagenet (1344–1362) ∞ Johann der Eroberer, Herzog der Bretagne
    • Margaret Plantagenet (1346–1361) ∞ John Hastings, 2. Earl of Pembroke
    • Thomas of Windsor (*/† 1347) starb gleich nach der Geburt.
    • William of Windsor (*/† 1348) starb noch als Säugling.
    • Thomas of Woodstock (1355–1397) ∞ Eleanor de Bohun. Seine Tochter Anne of Gloucester heiratete Edmund Stafford, woraufhin die Staffords zu Dukes of Buckingham erhoben wurden. Kein Mitglied dieser Linie war jemals ein ernstzunehmender Anwärtr auf die Krone, bis Henry Stafford, 2. Duke of Buckingham 1483 gegen König Richard III. rebellierte.



    Rezeption
    • In Ken Folletts Roman "Die Tore der Welt" knüpft der Erzählstrang auch an die Herrschaft Eduards III. an.
    • In Rebecca Gablés Roman "Der König der purpurnen Stadt" werden Zusammenhänge zwischen Königshaus und Gilden in London dargestellt.
    Literatur
    Lexika
    • John Robert Maddicott: Eduard III., König von England (1327-77). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 1588–1590.
    • W. Mark Ormrod: Edward III (1312–1377), king of England and lord of Ireland, and duke of Aquitaine. In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxfod University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: Januar 2008 (englisch, (nicht eingesehen) )
    Biographien
    • Ian Mortimer: The Perfect King: The Life of Edward III, Father of the English Nation. Jonathan Cape, London 2006, ISBN 0-224-07301-X.
    • W. Mark Ormrod: Edward III. Yale University Press, New Haven/London 2011. [Standardwerk]
    • Jonathan Sumption: Edward III. A Heroic Failure (Penguin Monarchs). Allen Lane, London 2016.
    Darstellungen und Fachartikel
    • May McKisack: Edward III and the historians. In: History 45, 1960, S. 1–15.
    • W. Mark Ormrod: The Reign of Edward III. Yale University Press, New Haven/London 1990, ISBN 0-300-04876-9.
    Weblinks
     Commons: Eduard III. (England) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Eduard III. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Edward III, King of England auf thepeerage.com (englisch)
    • Eduard III. bei mittelalter-genealogie.de (Memento vom 20. Februar 2009 im Internet Archive)
    • Im Rahmen des Projektes Internet Medieval Sourcebook stehen folgende Quellen zur Regierungszeit Eduards III. zur Verfügung:
    • Die Ordinance of Labourers, 1349 (englisch)
    • Die Statute of Laborers, 1351 (englisch)
    • Das „Gute Parlament“ (englisch)
    • Mann des Krieges: Edward III, König von England (englisch)
    Anmerkungen
    1 Royal Richmond timeline (dort Schreibweise Shene; Sheen Palace steht z.B. bei Anthony Emery: Greater Medieval Houses of England and Wales, 1300-1500: East Anglia, Central England, and Wales. Cambridge University Press, Cambridge 2000, ISBN 97-0-521-58131-8, S. 350 (in Google Books).)
    2 Ormrod, Reign of Edward III, S. 1.
    3 William Stubbs, The Constitutional History of England, zitiert in McKisack, Edward III and the historians, S. 3.
    4 McKisack, Edward III and the historians, S. 4.
    5 Vgl. Norman Cantor: In the Wake of the Plague, New York 2001, S. 37 f.

    Ereignis:
    Catherine Grandison wird häufig mit der historisch nicht korrekten Alice, Countess of Salisbury gleichgesetzt, die von Eduard III. 1342 vergewaltigt worden sei, während ihr Mann in französischer Gefangenschaft war. Der italienische Gelehrte Polydor Vergil setzt sie in seiner Anglica historia zu Beginn des 16. Jahrhunderts auch mit einer Geliebten des Königs gleich, die nach den französischen Chronisten Froissart beim Tanz ihr Strumpfband verloren hätte. Der König entkrampfte die peinliche Situation dadurch, dass er das Band aufhob und sich an das eigene Bein band. Dabei soll er laut ausgerufen haben: Honi soit qui mal y pense (altes Französisch; wörtlich: „Schande über den, der schlecht darüber denkt“). Diese Strumpfbandaffäre soll der König zum Anlass genommen haben, den Hosenbandorden zu gründen, und seine Worte wurden zum Motto des Ordens. In keiner zeitgenössischen englischen Quelle wird jedoch von der Strumpfbandaffäre berichtet. Die angebliche Vergewaltigung der Countess of Salisbury gilt als französischer Versuch, den verfeindeten englischen König zu diffamieren. Der älteste bekannte Bericht stammt von Jean Le Bel und wurde vor 1360 verfasst.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Catherine_Grandison

    Gestorben:
    Schlaganfall

    Eduard heiratete Philippa von Hennegau (von Avesnes) in 1328. Philippa (Tochter von Graf Wilhelm III. von Avesnes, der Gute und Johanna von Valois) wurde geboren am 24 Jun 1311 in Valenciennes, Frankreich; gestorben am 14 Aug 1369 in Windsor. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Philippa von Hennegau (von Avesnes)Philippa von Hennegau (von Avesnes) wurde geboren am 24 Jun 1311 in Valenciennes, Frankreich (Tochter von Graf Wilhelm III. von Avesnes, der Gute und Johanna von Valois); gestorben am 14 Aug 1369 in Windsor.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Wassersucht

    Notizen:

    Philippa und Eduard hatten dreizehn Kinder, darunter sechs Söhne und vier Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philippa_von_Hennegau

    Philippa d'Avesnes, Gräfin von Holland-Hennegau LG (englisch Philippa of Hainault; * 24. Juni 1311 in Valenciennes; † 14. August 1369 in Windsor) war die Gemahlin König Eduards III. von England.

    Leben
    Sie wurde als Tochter Graf Wilhelms III. d'Avesnes von Hennegau und Holland und der Joan Valois, einer Schwester König Philipps VI. von Frankreich, geboren und am 24. Januar 1328 in der Kathedrale von York mit dem fünfzehnjährigen Eduard, ihrem Vetter zweiten Grades, vermählt.
    Der französische Dichter Jean Froissart kam als Sekretär in ihrem Gefolge nach England. Seine Beobachtungen über den königlichen Hof stellen wichtige Zeitdokumente dar. In der Geschichtsschreibung gilt sie als gutherzige Frau, die ihren Ehemann nach der Belagerung von Calais (1346) davon abbrachte, durch die Hinrichtung von sechs vornehmen Bürgern ein Exempel zu statuieren.
    Aus der Ehe mit Eduard gingen dreizehn Kinder hervor, darunter fünf Söhne, die das Erwachsenenalter erreichten und deren Rivalitäten schließlich Auslöser der Rosenkriege sein sollten (siehe Stammbaum der Häuser Lancaster und York).
    Philippa starb 1369 in Windsor an Wassersucht.

    Nachkommen
    • Edward of Woodstock, der „Schwarze Prinz“ (1330–1376)
    • Isabella (1332–1379) ⚭ 1365 Graf Enguerrand VII. von Coucy
    • William (jung gestorben)
    • Joan (1335–1348)
    • Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence (1338–1368)
    • John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster (1340–1399)
    • Edmund of Langley, 1. Duke of York (1341–1402)
    • Mary (1344–1362) ⚭ 1355 Herzog Johann V. der Bretagne
    • Margaret (1346–1361) ⚭ 1359 John Hastings, 2. Earl of Pembroke
    • Thomas of Woodstock, 1. Duke of Gloucester (1355–1397 hingerichtet)



    Literatur
    • Anne Crawford: Letters of the Queens of England, Sutton Publishing 2002, S. 92–100.
    • William Hunt: Philippa of Hainault. In: Sidney Lee (Hrsg.): Dictionary of National Biography (DNB), Band 45 (Pereira – Pockrich), MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1896, S. 164–167 (englisch) (Scans vorhanden, noch kene OCR-Daten) 
    • R. Martin Haines: Philippa von Hennegau. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 2079.
    • B. C. Hardy: Philippa of Hainault and Her Times, London 1910.
    • Francis Lancelott: The Queens of England and Their Times, Bd. I, New York: D. Appleton and Co. 1858, S.203–220.
    • Agnes Strickland: Lives of the Queens of England, Bd. II, Philadelphia: Blanchard and Lea 1852, S. 173–205.
    • K. Petit: Le mariage de Philippa de Hainaut, reine d'Angleterre, in: Moyen Age, Bd. 87, 1981, S. 173–185.
    • Juliet Vale: Philippa [Philippa of Hainault] (1310x15?–1369). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Band 26 (Haycock–Hichens). Oxford Universiy Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861376-8, S. 34–38, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: September 2010 (englisch)
    • Andrew Wathey: The Marriage of Edward III and the Transmission of French Motets to England, in: Journal of the American Musicological Society, Vol. 45, No. 1, Frühjahr 1992, S. 1–29.
    Weblinks
     Commons: Philippa von Hennegau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Astrid de Beer: Filippa van Henegouwen. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland. Stand: 15. April 2012, gesehen am 7. Juni 2012.
    • Philippe de Hainaut auf thepeerage.com (englisch)
    • Philippa of Hainault in: Royal and Noble Genealogical Data on the Web.

    Notizen:

    Eduards Kinder:
    • Edward of Woodstock (1330–1376), der „Schwarze Prinz“ ∞ Joan of Kent, die ihm die Söhne Edward (1365–1372) und Richard II. (1367–1400) gebar. Der erste Sohn des Schwarzen Prinzen starb sehr jung und der zweite blieb kinderlos. Mit der Ermordug Richards II. starb die älteste Linie des englischen Königshauses aus.
    • Isabella of England (1332–1379) ∞ Enguerrand VII. de Coucy, Herr von Coucy und Graf von Soissons
    • Joan of England (1335–1348) starb auf dem Weg zu ihrem Bräutigam Peter von Kastilien in Südfrankreich an der Pest.
    • William of Hatfield (*/† 1335) starb im Alter von etwa fünf Monaten und wurde im York Minster beigesetzt.
    • Lionel of Antwerp (1338–1368) ∞ Elizabeth de Burgh. Ihre Tochter Philippa heiratete ein Mitglied der Mortimer-Linie. Deren Enkelin heiratete den Earl of Cambridge, der wiederum dem Haus York entstammte, was zu einer Verschmelzung dieser Linin führte.
    • John of Gaunt (1340–1399), 1 ∞ Blanche of Lancaster, 2 ∞ Konstanze von Kastilien, 3 ∞ Catherine Swynford

    Kinder:
    1. Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz wurde geboren am 15 Jun 1330 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 8 Jun 1376 in Palace of Westminster, Westminster, England.
    2. Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt) wurde geboren am 16 Jun 1332 in Woodstock Palace, Woodstock, Oxfordshire, England ; gestorben in vor 4 Mai 1379; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, London, England.
    3. Herzog Lionel von Antwerpen (Plantagenêt) wurde geboren am 29 Nov 1338 in Antwerpen; gestorben am 17 Okt 1368 in Alba, Italien; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk.
    4. 14. Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt wurde geboren am 6 Mrz 1340 in Gent; gestorben am 3 Feb 1399 in Leicester.
    5. 8. Edmund of Langley (von England) (Plantagenêt) wurde geboren am 5 Jun 1341 in Kings Langley, Hertfordshire; gestorben am 1 Aug 1402 in Kings Langley, Hertfordshire.
    6. Maria (Mary) von England (Plantagenêt) wurde geboren in 1344; gestorben in 1362.
    7. Herzog Thomas von Woodstock (von England) wurde geboren am 7 Jan 1355 in Woodstock Palace, Oxfordshire; gestorben am 8 Sep 1397 in Calais.

  3. 18.  König Peter I. von KastilienKönig Peter I. von Kastilien wurde geboren am 30 Aug 1334 in Provinz Burgos (Sohn von König Alfons XI. von Kastilien und Maria von Portugal); gestorben am 23 Mrz 1369 in bei Montiel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1350–1369, Königreich Kastilien; König von Kastilien
    • Titel (genauer): 1350–1369, Königreich León; König von León

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_I._(Kastilien) (Okt 2017)

    Peter I., der Grausame oder der Gerechte (spanisch Pedro el Cruel bzw. el Justiciero, * 30. August 1334 in der Provinz Burgos; † 23. März 1369 bei Montiel) war König von Kastilien und León (1350–1369). Er war der Sohn von Alfons XI. und Maria, Tochter des portugiesischen Königs Alfons IV.

    Leben
    Nach der Trennung seiner Eltern wurde er von Bischof Bernabe von Osma erzogen. Die Geliebte seines Vaters, Leonor de Guzman, die diesem sieben Söhne geboren hatte, hatte großen Einfluss auf die Königsmacht. Als Peter 1350 an die Macht kam, führte er Krieg gegen diese Halbbrüder. Seine Mutter ließ 1351 ihre ehemalige Nebenbuhlerin ermorden.
    1348 wurde ihm Joan von England als Braut zugesprochen. Sie starb aber (im Alter von 14 Jahren), auf dem Weg zu ihrem Bräutigam, am 2. September 1348 in der Nähe von Bordeaux/Frankreich an der Pest.

    1353 heiratete er Blanche von Bourbon, eine Tochter des bourbonischen Herzogs Peter I. Sehr bald ließ er sie jedoch verhaften und zuletzt in Medina-Sidonia einkerkern, um wieder mit seiner Geliebten María de Padilla zusammenleben zu können, didie er ebenfalls heiratete. Diese Handlung hatte weitreichende Folgen: der Papst, der Klerus und der Hochadel wandten sich von ihm ab. 1354 heiratete der Bigamist noch einmal – diesmal Juana de Castro, die aus dem einflussreichen Haus der Castros stammte – was ihm die Unterstützung Portugals einbrachte. 1356 brach endgültig der Krieg mit Aragón gegen König Peter IV. (Krieg der Peter) aus, der 10 Jahre dauerte.
    1366, nachdem ihn sein Halbbruder Heinrich von Trastamara vertrieben hatte, schloss Peter ein Bündnis mit Edward, dem „Schwarzen Prinzen“ und eroberte 1367 den Thron für sich zurück. Edwards Gesundheit litt jedoch stark und er musste das Land verlassen. Heinrich trieb Peter bis Toledo zurück und ermordete ihn 1369 eigenhändig.
    Peters legitimierte Töchter mit María de Padilla wurden mit den Brüdern von Prinz Edward verheiratet.

    Palast in Sevilla
    In Sevilla ließ er einen Palast, den dortigen Alcázar, im „maurischen Stil“ von Baumeistern aus Granada als Residenz erbauen bzw. ausbauen. Der Alcázar gehört heute ebenso wie die zugehörigen Gartenanlagen zu den touristischen Sehenswürdigkeiten ersten Ranges.

    Name:
    Peters schlechter Ruf, der zum Beinamen „der Grausame“ führte, ist zu einem beträchtlichen Teil auf das Werk von Pedro de Ayala zurückzuführen.
    - Don Pèdre, roi de Castille, Tragödie von Voltaire (1774)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Don_Pèdre,_roi_de_Castille

    Gestorben:
    Von seinem Halbbruder Heinrich ermordet.

    Peter heiratete María de Padilla in 1353. María (Tochter von Juan García de Padilla und María Fernández de Henestrosa) wurde geboren in 1334; gestorben in 1361 in Sevilla. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  María de PadillaMaría de Padilla wurde geboren in 1334 (Tochter von Juan García de Padilla und María Fernández de Henestrosa); gestorben in 1361 in Sevilla.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Kastilien und León (1350–1369)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/María_de_Padilla (Sep 2017)

    Doña María Díaz de Padilla (* 1334; † 1361 in Sevilla) war eine kastilianische Adlige und Mätresse von Peter I. dem Grausamen, König von Kastilien und León.

    Leben
    Maria war die Tochter von Juan García de Padilla, 1. Señor de Villagera, und seiner Frau María Fernández de Henestrosa. Sie stammte aus einer konvertierten jüdischen Familie.

    Im Juni 1353 heiratete König Peter unter dem Druck seiner Mutter und des Hofes die französische Prinzessin Blanche von Bourbon(1339–1361), zweite Tochter des Herzogs Peter I. von Bourbon. Kurz darauf ließ er sie jedoch verhaften und lebte wieder mit seiner Geliebten Maria de Padilla zusammen, die er 1353 heiratete (Ehe zur linken Hand). Diese Handlung hatte weitreichende Folgen: der Papst, der Klerus und der Hochadel wandte sich von ihm ab. Die Begünstigung ihrer Brüder durch König Peter empörte auch den Adel.

    Erwähnenswertes
    Sie ist die Titelfigur von Jacques-François Ancelots Tragödie Maria Padilla, auf der die 1841 uraufgeführte Oper Maria Padilla von Gaetano Donizetti beruht.

    Notizen:

    Aus der Beziehung gingen vier Kinder hervor und María de Padilla erreichte sogar durch falsche Priestereide die Legitimierung ihrer Töchter.
    • Beatrix (1353–1400), Nonne
    • Konstanze (1354–1394) ∞ 1371 John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster
    • Isabella (1355–1393) ∞ 1372 Edmund of Langley, 1. Duke of York
    • Alfons (1359–1362)

    Verheiratet:
    Im Juni 1353 heiratete König Peter unter dem Druck seiner Mutter und des Hofes die französische Prinzessin Blanche von Bourbon (1339–1361), zweite Tochter des Herzogs Peter I. von Bourbon. Kurz darauf ließ er sie jedoch verhaften und lebte wieder mit seiner Geliebten Maria de Padilla zusammen, die er 1353 heiratete (Ehe zur linken Hand).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/María_de_Padilla (Aug 2023)

    Kinder:
    1. Konstanze von Kastilien wurde geboren in 1354; gestorben in 1394.
    2. 9. Isabella von Kastilien wurde geboren in 1355 in Morales, Spanien; gestorben am 23 Dez 1392 in Hertford Castle, Hertford, Hertfordshire; wurde beigesetzt am 14 Jan 1393 in Kings Langley Manor House in Hertfordshire.

  5. 22.  Thomas Holland, 2. Earl of Kent Thomas Holland, 2. Earl of Kent wurde geboren in 1350 (Sohn von Thomas Holland, 1. Earl of Kent und Joan von Kent); gestorben am 15 Apr 1397; wurde beigesetzt in Bourne Abbey in Lincolnshire.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Holland,_2._Earl_of_Kent (Jul 2023)

    Thomas Holland, 2. Earl of Kent (* 1350; † 25. April 1397), KG, war ein englischer Adliger und Militärkommandeur des Hundertjährigen Kriegs.

    Herkunft
    Thomas Holland war der älteste Sohn von Thomas Holland, 1. Earl of Kent, und Joan of Kent. Er hatte einen jüngeren Bruder, John Holland, 1. Duke of Exeter sowie zwei Schwestern. Als entscheidend für seine Karriere erwies sich die zweite Heirat seiner Mutter, die 1361 den Thronfolger Edward of Woodstock heiratete. Thomas wurde so zum ältesten Halbbruder ihres 1367 geborenen Sohnes Richard, der 1377 als Zehnjähriger englischer König wurde.

    Militärische Karriere
    Nach dem Tod seines Vaters wurde Thomas 1360 2. Baron Holand. Da seine Mutter aber bis zu ihrem Tod 1385 die Earlswürde von Kent behielt, hatte er auch nach dem Tod seines Vaters nur geringe eigene Besitzungen und Einkünfte. Seine Ehefrau, die Tochter des wohlhabenden Earls of Arundel, erhielt jedoch von ihrem Vater eine große Mitgift, und sein Stiefvater Edward of Woodstock, der auch sein Taufpate war, übergab ihm drei Landgüter in Yorkshire. 1366 wurde er Captain der englischen Streitkräfte in Aquitanien. Sein Stiefvater schlug ihn während des Feldzugs nach Kastilien 1367 zum Ritter. 1375 wurde er in den Hosenbandorden aufgenommen. Im selben und im folgenden Jahr kämpfte er wieder in Frankreich und begleitete den Earl of Cambridge und Johann, Herzog der Bretagne und Ehemann seiner Schwester Joan mit 2000 Waffenknechten und 3000 Bogenschützen in die Bretagne.

    Günstling von Richard II.
    Als sein Halbbruder Richard 1377 König wurde, bekam Thomas großen Einfluss auf den jugendlichen König. Im ersten Jahr der Regierung bewilligte ihm der König ein zusätzliches Einkommen von 200 Pfund jährlich und machte ihn noch 1377 zum Warden of the New Forest. Auch im nächsten Jahr wurden ihm weitere Ämter und Pensionen zugesprochen, so dass er auf ein Jahreseinkommen von zusammen 1000 Pfund kam. Im Dezember 1380 reiste er als Botschafter zu König Wenzel, um eine Hochzeit zwischen Anne, der Schwester des Königs, und Richard II. zu vereinbaren. 1381 wurde er zum Earl of Kent erhoben, und seine Mutter überließ ihm im Oktober 1382 Talworth Manor in Surrey als Residenz.

    Beim Ausbruch der Peasants’ Revolt im Mai 1381 in Kent wurde er zum Captain der königlichen Truppen ernannt und war bei seinem Halbbruder im Tower of London, als die Aufständischen in London einzogen. Im weiteren Verlauf des Aufstands spielte er keine aktive Rolle und war auch nicht dabei, als der König den Aufständischen nach Mile End entgegen zog. Im November 1384 war er Kommandant des von England besetzten Cherbourg. Nach dem Tod seiner Mutter im August 1385 erbt er ihre Besitzungen und war nun ein reicher Peer, doch spielte er während der politischen Umwälzungen von 1386 bis 1389 keine größere Rolle. 1389 wurde er Constable of the Tower und im gleichen Jahr Mitglied des Privy Council. In den 1390er Jahren zog er sich jedoch vom Hof zurück und lebte auf seinen Landsitzen Lyndhurst und Brockenhurst in Hampshire. Im Mai 1391 erhielt er das Amt des Constable von Corfe Castle und wurde im Juli 1396 zum Constable von Carisbrooke Castle ernannt, doch starb er kurz darauf und wurde in Bourne Abbey in Lincolnshire beigesetzt.
    Thomas Holland war eher eine Nebenfigur unter den Günstlingen Richards II.,[1] er galt jedoch als grausam und selbstsüchtig. Zudem wurde ihm vorgeworfen, dass sein Hauptziel die Selbstbereicherung gewesen sei.

    Thomas heiratete Alice FitzAlan am 1364 od 1366. Alice (Tochter von Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel und Eleanor von Lancaster) wurde geboren in cir 1350; gestorben in 1416. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 23.  Alice FitzAlanAlice FitzAlan wurde geboren in cir 1350 (Tochter von Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel und Eleanor von Lancaster); gestorben in 1416.

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte hatte insgesamt neun Kinder, darunter:
    • Thomas Holland (1374–1400), 3. Earl of Kent und 1. Duke of Surrey
    • Edmund Holland, 4. Earl of Kent († 1408)
    • Eleanor († 1405), 1 ∞ Roger Mortimer, 4. Earl of March, 2 ∞ Edward Charlton, 5. Baron Charlton
    • Joan, 1 ∞ Edmund, Duke of York, 2 ∞ William Willoughby, 5. Baron Willoughby de Eresby, 3 ∞ Henry Scrope, 3. Baron Scrope of Masham, 4 ∞ Henry Bromflete, 1. Baron Vescy
    • Margaret Holland, 1 ∞ John Beaufort, 1. Earl of Somerset, 2 ∞ Thomas of Lancaster, 1. Duke of Clarence
    • Eleanor (* 1386; † nach 1413) ∞ Thomas Montagu, 4. Earl of Salisbury
    • Elizabeth († 1423) ∞ John, Baron Neville, Sohn von Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland

    Seine Witwe Alice blieb bis 1407 Constable von Corfe Castle und zog sich dann nach Beaulieu Abbey zurück, wo sie am 17. März 1416 starb.

    Kinder:
    1. 11. Eleanor (1) (Alianore) Holland gestorben in 1405.
    2. Margaret Holland
    3. Eleanor (2) von Holland wurde geboren in 1386; gestorben in nach 1413.

  7. 24.  Baron Ralph NevilleBaron Ralph Neville wurde geboren in cir 1291 (Sohn von Baron Ranulph Neville und Euphemia (FitzRoger)); gestorben am 5 Aug 1367; wurde beigesetzt in Durham Cathedral, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Raby Castle, England; 2. Baron Neville de Raby
    • Militär / Gefecht: 17 Okt 1346, Schlachtfeld von Neville's Cross; Als während eines Feldzug des englischen Königs in Nordfrankreich der schottische König David II. 1346 mit einem Heer in Nordengland einfiel, gehörte Neville zu einem der drei Kommandanten des englischen Heeres, das zur Abwehr gegen die Schotten aufgeboten wurde. Am 17. Oktober konnten das englische Heer die Schotten in der Schlacht von Neville’s Cross entscheidend schlagen.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ralph_Neville,_2._Baron_Neville_de_Raby

    Ralph Neville, 2. Baron Neville de Raby (nach anderer Zählung auch 4. Baron Neville) (* um 1291; † 5. August 1367) war ein englischer Adliger und Militär. Er diente loyal und mit Auszeichnung der englischen Krone. Mit ihm stieg die Familie Neville zu den führenden Adelsfamilien Nordenglands auf.

    Herkunft und Dienst als Militär im Krieg mit Schottland
    Ralph Neville entstammte der englischen Familie Neville. Er war der zweite Sohn von Ranulph Neville, 1. Baron Neville de Raby und dessen Frau Euphemia Clavering. Er wird erstmals erwähnt, als er während des Kriegs mit Schottland 1318 als Militär an der Grenze zu Schottland diente. Im Juni 1319 unternahm er mit einer Streitmacht, der auch seine Brüder Robert, Alexander und John angehörten, einen Vorstoß in der Nähe von Berwick. Dabei wurden sie am 6. Juni von einer schottischen Streitmacht unter James Douglas gestellt und geschlagen. Während der älteste Bruder Robert getötet wurde, gerieten Ralph und seine beiden jüngeren Brüder in schottische Gefangenschaft. Das Datum des Gefechts ist umstritten, da der Vorfall nach anderen Angaben während der Belagerung von Berwick im September 1319 stattgefunden hatte, doch vielleicht erfolgte das Gefecht im Vorfeld des englischen Feldzugs oder unabhängig von diesem. Die Schotten verlangten für die Freilassung von Ralph ein hohes Lösegeld in Höhe von 2000 Mark. Angesichts dieser Summe bat Ralphs Vater König Eduard II. um finanzielle Unterstützung, doch ob der König diese gewährte, ist unbekannt.

    Rolle beim Sturz von Eduard II. und beim Sturz von Roger Mortimer
    Spätestens 1321 war Ralph aus der schottischen Gefangenschaft freigelassen worden, als er zu den Gefolgsleuten von Thomas of Lancaster gehörte. Dieser rebellierte gegen den König, und Ralph bezeugte die Abmachung, die Lancaster mit mehreren nordenglischen Baronen in Sherburn schloss.[1] Er diente offenbar auch als Kontaktmann zwischen Lancaster und dem schottischen Militär James Douglas.[2] Offenbar gelang es Neville aber, sich von Lancaster zu lösen, bevor dieser im März 1322 in der Schlacht bei Boroughbridge entscheidend geschlagen wurde, in Gefangenschaft geriet und als Verräter hingerichtet wurde. Neville stand bereits in diesem Jahr wieder als Verwalter des nordenglischen Warkworth Castle im Dienst des Königs. 1325 gehörte er einer Kommission an, die die Einhaltung der Bedingungen des 1323 mit Schottland geschlossenen Waffenstillstands sichern sollte. Als im September 1326 Königin Isabelle und Roger Mortimer mit einem kleinen Heer in England landeten, um die tyrannische Herrschaft von Eduard II. zu stürzen, wurden sie von Neville und seinen beiden jüngeren Brüdern Alexander und John unterstützt. Neville diente auch der neuen, von Roger Mortimer dominierten Regierung als Militär an der Grenze zu Schottland. 1328 trat er in den Dienst des nordenglischen Magnaten Henry Percy. Im Oktober 1330 stürzte der junge König Eduard III. in einem Staatsstreich Roger Mortimer. Der wahrscheinlich mit Ralph Neville verwandte John Neville of Hornby gehörte zu den Rittern, mit denen der König während des Staatsstreichs in Nottingham Castle eindrang. Dabei erschlug John Neville Hugh Turplington, der unter Mortimer das Amt des Steward of the Royal Household bekleidet hatte. Sechs Tage später, am 25. Oktober 1330, wurde Ralph Neville zum neuen Steward of the Royal Household ernannt. In den nächsten Jahren gehörte Neville zu den einflussreichsten Adligen am Hof von Eduard III. Dennoch blieb er weiter Percy verbunden. Er erneute im Januar 1332 sein Bündnis mit ihm und versprach ihm, ihn sowohl im Krieg wie im Frieden mit 20 men-at-arms zu unterstützen. Dafür erhielt er von Percy das Gut von Newburn in Northumberland zur lebenslangen Nutzung. Dazu hatte er nach dem Tod seines Vaters 1331 dessen Besitzungen in Nordengland geerbt.

    Rolle im Zweiten Schottischen Unabhängigkeitskrieg
    Unterstützung der Enterbten
    1332 begannen mit der Invasion der Enterbten der sogenannten Enterbten der Zweite Schottische Unabhängigkeitskrieg. Die sogenannten Enterbten waren englische Adlige, die durch den 1328 mit Schottland geschlossenen Frieden ihre schottischen Besitzungen verloren hatten. Die Enterbten unterstützten Edward Balliol, der im September 1332 zum König der Schotten gekrönt wurde. Im Dezember 1332 musste Balliol aber wieder aus Schottland flüchten. Eduard III. hatte den Angriff der Enterbten stillschweigend geduldet, wollte sich aber nicht offen am Krieg beteiligen. Im Februar 1333 schenkte der König Neville 800 Mark, andere Adlige erhielten ähnlich hohe Summen. Diese Geldgeschenke machte der König wohl in der Absicht, dass die Adligen mit dem Geld ihre Ausgaben für einen eigenen Feldzug nach Schottland bestritten. Im März 1333 schloss sich Neville zusammen mit William Montagu, dem Earl of Arundel und Henry of Grosmont Edward Balliol an, der mit einem neuen Heer durch Roxburghshire nach Berwick zog und mit der Belagerung der Stadt begann. Anfang Mai 1333 erschien schließlich der englische König mit einem Heer vor der Stadt. Ob Neville am 19. Juli in der Schlacht von Halidon Hill teilnahm, in der das schottische Entsatzheer vernichtend geschlagen wurde, ist unklar.

    Dienst für den König in Schottland
    Nach dem Sieg von Halidon Hill übernahm Balliol wieder die Herrschaft in Schottland. Eduard III. sandte Neville als englischen Vertreter zu den schottischen Parlamenten in Scone im Oktober 1333 und in Edinburgh im Februar 1334. Dabei sollte er darauf drängen, dass Balliol das im November 1332 geschlossene Abkommen mit dem englischen König einhielt. Gemäß diesem Abkommen sollte Balliol als schottischer König dem englischen König Hommage leisten und weite Teile von Südschottland an England abtreten. Doch trotz aller Erfolge war die Herrschaft von Balliol nicht gesichert und der schottische Widerstand nicht völlig gebrochen. Der englische König versuchte deshalb durch eine Reihe von Feldzügen, die Schotten endgültig zu besiegen. Neville und Henry Percy wurden im August 1334 von Eduard III. zu Verteidigern der Scottish Marches und der königlichen Ländereien in Südschottland ernannt. Im Herbst 1334 wurde er zum Banneret ernannt, und von November 1334 bis Februar 1335 nahm er mit einem Gefolge von 60 men-at-arms und 40 berittenen Bogenschützen an dem Feldzug von Eduard III. nach Roxburgh teil.[3] Von Juni bis September 1335 nahm er mit 85 men-at-arms an dem englischen Feldzug teil, bei dem Eduard III. bis nach Perth vorstieß. Dabei wurde ihm am 29. August 1335 lebenslang die Aufsicht über Bamburgh Castle in Northumberland verliehen. Nach dem Chronisten Robert de Graystanes gehörte Neville zu dieser Zeit zu den engsten Vertrauten des englischen Königs. Dieser belohnte Neville angemessen für seine Dienste. 1333 ernannte Eduard III. Neville während der Vakanz nach dem Tod von Bischof Louis de Beaumont zum Verwalter der Temporalien der Diözese Durham. Möglicherweise gewann Neville dabei in der Diözese so viel Einfluss, dass sein jüngerer Bruder Thomas Neville im März 1334 zum Archidiakon von Durham ernannt wurde. 1336 erhielt er die Anwartschaft auf die Baronie Bywell in Northumberland. Hiermit legte er den Grundstein für den später umfangreichen Grundbesitz der Familie Neville im Süden der Grafschaft. Neville diente dem König aber nicht nur in Nordengland und im Krieg mit Schottland. Obwohl er am 24. März 1336 sein Amt als Steward of the Household niederlegte, behielt er gute Kontakte zum Königshof. Als der König im Juli 1338 und im Juni 1340 zu Feldzügen im Krieg mit Frankreich in die Niederlande aufbrach, gehörte Neville während der Abwesenheit des Königs dem Regentschaftsrat an. Dabei war er zusammen mit Percy besonders für die Verteidigung der Grenze zu Schottland verantwortlich.[4] 1338 und 1339 nahm er an weiteren Feldzügen nach Schottland teil. Der König dankte ihm mit der Verleihung von Landbesitz in Berwickshire und Roxburghshire. Angesichts der zunehmenden Erfolge der Schotten im Kampf gegen die Engländer wird Neville diese südschottischen Besitzungen aber nur mit Schwierigkeiten gehalten haben. Möglicherweise hatte Neville auch gehofft, nach dem Tod von John FitzRobert de Clavering, seines Onkels mütterlicherseits, die Baronie Warkworth zu erhalten. Eduard III. vergab diese aber an Henry Percy. Obwohl Neville und Percy ein gutes Verhältnis zueinander hatten und im Krieg in Schottland eng zusammen arbeiteten, bargen die Geschenke des Königs an Percy und Neville zu Beginn des Kriegs den Keim der späteren Rivalität zwischen den Familien Neville und Percy.

    Sieg in der Schlacht von Neville’s Cross
    Als während eines Feldzug des englischen Königs in Nordfrankreich der schottische König David II. 1346 mit einem Heer in Nordengland einfiel, gehörte Neville zu einem der drei Kommandanten des englischen Heeres, das zur Abwehr gegen die Schotten aufgeboten wurde. Am 17. Oktober konnten das englische Heer die Schotten in der Schlacht von Neville’s Cross entscheidend schlagen. Nachdem zahlreiche schottische Magnaten gefallen und der schottische König in englische Gefangenschaft geraten war, führte Neville zusammen mit Gilbert Umfraville einen Feldzug nach Südschottland. Die Legende, nach der er zur Erinnerung an den englischen Sieg das Neville’s Cross an der Brancepeth Road westlich von Durham errichten ließ, ist wahrscheinlich haltlos. Nach der Anonimalle Chronicle wurde der Ort der Schlacht bereits zuvor la Nevyle Croice benannt. Mit dem Sieg bei Neville’s Cross und der andauernden Gefangenschaft des schottischen Königs schwand die Bedrohung Nordenglands durch schottische Angriffe. Nevilles weiteres Leben verlief nun ohne große Ereignisse. Er behielt aber sein Amt als Verteidiger der Scottish Marches und wurde 1355 dazu zum Gouverneur von Berwick ernannt. Nach der Chronik von Froissart soll er im August 1350 an dem Sieg in der Seeschlacht von Winchelsea gegen eine kastilische Flotte teilgenommen haben, was aber nicht belegt ist.

    Beisetzung in der Kathedrale von Durham
    Im Alter widmete sich Neville verstärkt seinem Seelenheil. 1355 stiftete er der Kathedrale von Durham ein mit Heiligenbildern besticktes Messgewand aus rotem Samt, Dieses hatte er von den Testamentsvollstreckern von Bischof Richard de Bury als Sicherheit für Schulden in Höhe von £ 100 erhalten. Zur selben Zeit soll er den Prior des Kathedralpriorats gebeten haben, dass er und seine Frau nach ihrem Tod im Langhaus der Kathedrale beigesetzt werden dürfen. Nevilles Schenkungen und sein Ruhm als einer der Sieger von Neville’s Cross, einem Sieg, der angeblich mit Hilfe der Reliquien des besonders in Durham verehrten heiligen Cuthbert errungen wurde, überzeugten den Prior und die Mönche des Kathedralpriorats offenbar, Neville als ersten Nichtgeistlichen eine solche Ehre zu erweisen. Kurz nach seinem Tod wurde er 1367 am östlichen Ende des Langhauses beigesetzt. Nach ihrem Tod wurde seine Frau neben ihm beigesetzt.

    Ehe
    Neville hatte im Januar 1327 Alice Audley (um 1300–1374), eine Tochter von Hugh Audley und Isolt de Balun geheiratet. Sie war die Witwe von Ralph de Greystock, 1. Baron Greystock. Mit ihr hatte er fünf Söhne und vier Töchter.

    Nevilles Frau hatte aus ihrer ersten Ehe mit Ralph Greystock einen Sohn, William Greystock. Dieser wurde zunächst ein Mündel von Neville. Nachdem er volljährig geworden war, heiratete er, aber die Ehe blieb kinderlos. Daraufhin hoffte Neville, die Besitzungen seines Stiefsohns auf seinen eigenen jüngsten Sohn William übertragen zu können. Dabei sollte William den Namen und das Wappen von Greystock annehmen. Greystocks Frau starb aber, worauf er erneut heiratete und 1353 einen Sohn bekam. Damit wurden Nevilles Pläne gegenstandslos. Drei seiner Töchter konnte Neville mit Angehörigen angesehener nordenglischer Adelsfamilien verheiraten. Seine jüngste Tochter Eleanor trat als Nonne in den Konvent der Klarissen in Aldgate in London ein. Sein Erbe wurde sein ältester Sohn John.

    Titel (genauer):
    (nach anderer Zählung auch 4. Baron Neville)

    Militär / Gefecht:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Neville’s_Cross

    Begraben:
    Kurz nach seinem Tod wurde er 1367 am östlichen Ende des Langhauses beigesetzt. Nach ihrem Tod wurde seine Frau neben ihm beigesetzt.

    Die Durham Cathedral, oder The Cathedral Church of Christ, Blessed Mary the Virgin and St Cuthbert of Durham, so der vollständige Name, ist eine Kathedrale in der Stadt Durham im Nordosten Englands. Sie gehört zum UNESCO-Welterbe.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kathedrale_von_Durham

    Ralph heiratete Alice Audley in Jan 1327. Alice wurde geboren in cir 1300; gestorben in 1374; wurde beigesetzt in Durham Cathedral, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 25.  Alice AudleyAlice Audley wurde geboren in cir 1300; gestorben in 1374; wurde beigesetzt in Durham Cathedral, England.

    Notizen:

    Begraben:
    Die Durham Cathedral, oder The Cathedral Church of Christ, Blessed Mary the Virgin and St Cuthbert of Durham, so der vollständige Name, ist eine Kathedrale in der Stadt Durham im Nordosten Englands. Sie gehört zum UNESCO-Welterbe.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kathedrale_von_Durham

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte 5 Söhne und 4 Töchter
    - John Neville, 3. Baron Neville de Raby (1328–1388)
    - Alexander Neville († 1392)
    - Ralph Neville
    - Sir Robert Neville († nach 1345) ⚭ Margaret Grey
    - Sir William Neville († um 1389)
    - Euphemia Neville († 1393) ⚭ (1) Robert de Clifford, 4. Baron de Clifford ⚭ (2) Reynold Lucy, ⚭ (3) Sir Walter Heselarton
    - Margaret Neville († 1372) ⚭ (1) William de Ros, 3. Baron de Ros († 1352), ⚭ (2) Henry Percy, 1. Earl of Northumberland
    - Catherine Neville († 1361) ⚭ William Dacre, 2. Baron Dacre
    - Eleanor Neville

    Kinder:
    1. 12. Baron John Neville wurde geboren in 1337/40 in Raby Castle, England; gestorben am 17 Okt 1388 in Newcastle upon Tyne, England; wurde beigesetzt in Durham Cathedral, England.

  9. 30.  Ritter Gilles (Payne) de Roet (Rouet)
    Kinder:
    1. 15. Katherine (Catherine) Swynford (geb: de Roet (Rouet)) wurde geboren in cir 1350 in Mony, Grafschaft Hennegau, Flandern; gestorben am 10 Mai 1403 in Lincoln, England; wurde beigesetzt in Lincoln Cathedral, Lincoln, England.


Generation: 6

  1. 32.  König Eduard II. von England (Plantagenêt)König Eduard II. von England (Plantagenêt) wurde geboren am 25 Apr 1284 in Caernarvon, Wales (Sohn von König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer und Eleonore von Kastilien); gestorben am 21 Sep 1327 in Berkeley Castle, Gloucestershire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von England, Loed von Irland, Herzog von Aquitanien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_II._(England)

    Eduard II. (englisch Edward II, auch Edward II of Carnarvon; * 25. April 1284 in Caernarvon, Wales; † 21. September 1327 in Berkeley Castle, Gloucestershire) war ein englischer König, Lord of Ireland und Herzog von Aquitanien. Er war der erste englische König, der nach der normannischen Eroberung 1066 abgesetzt wurde.[1]

    Herkunft[
    Eduard II. war der vierte Sohn und das jüngste Kind von Eduard I. von England und dessen erster Gemahlin Eleonore von Kastilien. Er wurde vermutlich in dem im Bau befindlichen Caernarfon Castle geboren. Sein Vater soll absichtlich seine Geburt iin Nordwales arrangiert haben, um durch die Geburt eines Prinzen in Wales die englische Herrschaft im kurz zuvor eroberten Wales zu stärken. Angeblich soll er den Walisern einen Fürsten versprochen haben, der in Wales geboren wurde und kein Wort englisch spricht, und nach der Geburt Eduards präsentierte er ihnen seinen Sohn als neuen Fürsten von Wales.[2] Dies wurde allerdings erst im 16. Jahrhundert behauptet, doch klingt diese Version plausibel. Caernarfon Castle sollte als prächtigste der neuen Burgen König Eduards I. in Wales als Residenz des neuen Fürsten von Wales dienen, doch sein Sohn kehrte als Erwachsener nie dorthin zurück.

    Kindheit und Erziehung
    Eduard war mindestens das 14. Kind von Königin Eleonore, doch nach dem Tod seines älteren Bruders Alphonso im August 1284 war er der einzige überlebende Sohn. Obwohl Eduard damit als Thronfolger feststand, kümmerten sich seine Eltern wenig um seeine Erziehung, und über eine systematische Erziehung und Ausbildung des Thronfolgers ist nichts bekannt. Zwischen Mai 1286 und August 1289 waren seine Eltern in Frankreich. Als sein Vater im April 1290 einen neuen Kreuzzug plante, übertrug er im Fall des Todes von Eduard auch all seinen Töchtern das Recht auf seine Nachfolge als König. Am 28. November 1290 starb Eduards Mutter Eleonore, von ihr erbte er die Grafschaften Ponthieu und Montreuil in Frankreich. Im Juni 1291 starb seine Großmutter Eleonore von der Provence. Seine zahlreichen Schwestern wurden verheiratet oder traten in Klöster ein. Spätestens ab 1290 gehörten Dominikanermönche zu seinem Haushalt, und Eduard behielt zeitlebens eine enge Beziehung zu dem Orden. 129290 beauftragte seine Mutter ihren Schreiber Philip damit, Eduard zu unterrichten. Eduards Muttersprache war Französisch, das er auch lesen konnte, daneben verstand er Englisch wie sein Vater. Ob er auch schreiben konnte, ist unbekannt. Von 12955, vielleicht sogar von 1293 an, bis zu seinem Tod im April 1303 war der Ritter Gui de Ferre aus der Gascogne für die ritterliche und militärische Ausbildung Eduards verantwortlich. Obwohl der Thronfolger als Jugendlicher als stark, sportlich und als guter Reiter galt, ist von ihm keine Teilnahme an einem Turnier bekannt.

    Heiratspläne und Verlobungen
    Sein Vater plante seinen Sohn mit der schottischen Thronfolgerin Margarete, der Maid of Norway, zu verheiraten. Die Ehe war im Juli 1290 im Abkommen von Birgham vertraglich geregelt worden, doch die junge Braut starb im selben Jahr während der Überfahrt nach Schottland. Nach dem Beginn des Französisch-Englischen Krieges 1294 wollte sein Vater ihn mit einer Tochter von Graf Guido von Flandern verheiraten, um das Bündnis zwischen Flandern und England zu stärken. Gemäß der Waffenstillstandsverhandlungen 1298 wurde diese Vereinbarung von Papst Bonifatius VIII. aufgehoben. Dafür wurde im Vertrag von Montreuil im Juni 1299 die Verlobung von Eduard mit der französischen Prinzessin Isabelle de France beschlossen, die den Krieg zwischen England und Frankreich beenden sollte. Nach dem Vertrag von Paris von 1303, der den Krieg mit Frankreich schließlich beendete, wurden Eduard und Isabelle offiziell verlobt.

    Rolle als Thronfolger und erster Prince of Wales
    Während des Französisch-Englischen Krieges von 1294 bis 1303 wurde Eduard 1296 nominell Oberbefehlshaber der englischen Truppen, die eine befürchtete französische Invasion in England abwehren sollten. Während der politischen Krise im Sommer 1297 schworen ihm die führenden Magnaten am 14. Juli 1297 in Anwesenheit seines Vaters in Westminster die Treue. Anschließend war er zwischen dem 22. August 1297 und dem 14. März 1298, als sein Vater in Flandern war, der offizielle Regent von England. Am 10. Oktober 1297 bot er Roger Bigod, 5. Earl of Norfolk, Humphrey de Bohun, 3. Earl of Hereford und anderen oppositionellen Magnaten offiziell die Begnadigung an und bestätigte die Confirmatio Cartarum, eine überarbeitete Version der Magna Carta, wodurch die Krise beigelegt wurde. Im ersten schottischen Unabhängigkeitskrieg sammelte er während der Belagerung von Caerlaverock Castle im Juli 1300 erste militärische Erfahrungen. Während des Parlaments in Lincoln wurde Eduard am 7. Februar 1301 zum ersten englischen Prince of Wales und zum Earl of Chester ernannt. Damit wollte der König die englische Herrschaft über das eroberte Wales weiter festigen, gleichzeitig verschaffte er seinem Sohn eine eigene Herrschaft mit eigenen Einkünften. Der junge Prince of Wales besuchte im April und Mai 1301 Wales, wo er die Huldigung seiner Untertanen entgegennahm, dies war bis zu seiner Flucht im Oktober 1326 sein einziger Besuch in Wales.
    Während des Feldzugs nach Schottland im Sommer und Herbst 1301 kommandierte Eduard unter dem Oberbefehl seines Vaters ohne großen Erfolg einen Teil der englischen Armee. Im März 1302 leitete er während der Abwesenheit seines Vaters erstmals eine Ratsversammlung der Magnaten, und im Juli und Oktober wurde er als Earl of Chester in das Parlament berufen. Im Herbst 1303 nahm er erneut an einem Feldzug nach Schottland teil, wo er bis zur Eroberung von Stirling Castle im Juli 1304 blieb. AAm 14. Juni 1305 kam es in Midhurst in Sussex zu einem Zerwürfnis zwischen dem König und dem Thronfolger. Eduard war mit dem Lord High Treasurer seines Vaters, Walter Langton, in Streit geraten. Die Ursache hierfür ist unbekannt, vermutlich ging es um die hohen Kosten des eigenen Haushalts des Thronfolgers. Der Vater ergriff für seinen mächtigen, jedoch unbeliebten Vertrauten Partei und verbannte seinen Sohn von seinem Hof. Damit wollte er vermutlich auch Eduard von einigen seiner Freunde trennen, deren Einfluss er missbilligte. Zu denen gehörte der junge, aus Frankreich stammende Piers Gaveston, den der König 1300 selbst in den Haushalt des Thronfolgers aufgenommen hatte. Gaveston war der engste Freund des Thronfolgers geworden und hatte großen Einfluss auf ihn. Schon die Zeitgenossen argwöhnten, dass zwischen den beiden auch ein sexuelles Verhältnis bestand, doch dies kann nicht belegt werden und ist bis heute umstritten.[3] Erst am Namenstag von Eduard dem Bekenner am 13. Oktober 1305 erfolgte eine Versöhnung zwischen Vater und Sohn, doch das Vertrauen zwischen den beiden war schwer beschädigt. Am 7. April 1306 wurde der Thronfolger zum Herzog von Aquitanien ernannt, und am 22. Mai wurde er zusammen mit 300 weiteren jungen Männern in einer feierlichen Zeremonie in Westminster zum Ritter geschlagen. Sein Vater übertrug ihm erneut das Kommando über eine englische Armee, mit der Eduard im August 1306 in Schottland einfiel, doch wegen der Plünderungen und Ausschreitungen des englischen Heeres berief ihn sein Vater verärgert zurück. Gaveston, der entgegen den Befehlen des Königs zusammen mit anderen jungen Rittern nicht am Feldzug teilgenommen hatte, zog sich erneut den Zorn des Königs zu und musste im Februar 1307 ins Exil gehen.

    Erste Jahre der Herrschaft als König
    Krönung und Hochzeit
    König Eduard I. starb im Juli 1307 während eines weiteren Feldzugs gegen Schottland in Nordengland. Am 20. Juli huldigten die englischen Magnaten seinem Sohn als ihrem neuen König. Eine der ersten Maßnahmen Eduards II. als König war die Rückholung von Gaveston, den er am 6. August in Dumfries zum Earl of Cornwall erhob. Anschließend kehrte er nach England zurück und hielt am 13. Oktober eine Parlamentsversammlung in Northampton ab, um das Begräbnis seines Vaters und seine eigene Hochzeit und Krönung zu organisieren. Daneben rächte er sich an Walter Langton, den er absetzte und inhaftieren ließ. Neuer Lord High Treasurer wurde Walter Reynolds, der bisherige Verwalter seines Haushalts. Am 1. November 1307 heiratete Gaveston Eduards Nichte Margaret de Clare, eine Schwester des mächtigen Earls of Hertford. Eduard ernannte Gaveston zu seinem Regenten, bevor er am 22. Januar 1308 nach Frankreich segelte. Am 25. Januar fand in Boulogne in Gegenwart von König Philipp IV. und zahlreicher Adliger die mehrfach verschobene Hochzeit von Eduard II. und Isabelle de France statt. Am 31. Januar leistete er seinem Schwiegervater für seine Besitzungen in Frankreich Hommage.

    Beginn der Adelsopposition
    Am 7. Februar 1308 kehrte er mit seiner Frau nach Dover zurück, und am 25. Februar wurde das Königspaar in Westminster Abbey gekrönt. Die prächtige Feier wurde gestört durch den Ärger der französischen Besucher und der englischen Barone über die Bevorzugung und das Verhalten von Gaveston. Bereits während ihres Aufenthalts in Frankreich hatte eine Gruppe Barone ihren Unmut über die königliche Politik in dem Boulogne Agreement kundgetan. Ihre Enttäuschung entlud sich am 28. April, als sie während eines Parlaments in Westminster unter Führung des Earls of Lincoln vor den König traten und erklärten, dass sie der Krone, aber nicht unbedingt der Person des Königs Gehorsam schuldeten und die Verbannung Gavestons forderten. Angesichchts der geschlossenen Adelsopposition hatte Eduard II. keine Wahl und stimmte am 18. Mai dem Exil seines Freundes zu. Allerdings umging er die Verbannung, indem er Gaveston zum Lieutenant of Ireland ernannte. Dazu wandte er sich an den Papst mit der Bitte, das Exil Gavestons aufzuheben. Die vorläufige Verbannung führte zunächst zu einer Versöhnung des Königs mit den Baronen im August in Northampton. Während des Parlaments im April hatten die Barone dem König Reformvorschläge unterbreitet, die der König beraten wollte. Bis Sommer 1309 war es ihm gelungen, die Stimmung gegen Gaveston zu wenden. Dieser kehrte nach England zurück und traf sich am 27. Juni 1309 mit Eduard in Chester. Beim Parlament in Stamford im August 1309 billigte der König die Reformvorschläge der Barone. Eduard II. begünstigte jedoch weiter Gaveston, während er trotz seiner Zusage die Reformvorschläge nicht umsetzte. Daraufhin blieben die Earls of Lancaster, Lincoln, Warwick, Arundel und Oxford einer Ratsversammlung im Oktober in Oxford fern. Während des Parlaments von Westminster im Februar 1310 musste sich der König schließlich dem Druck der Barone beugen, die mit seiner Absetzung drohten. Er stimmte der Ernennung eines 21-köpfigen Komitees, den sogenannten Lords Ordainer, zu, das bis zum 29. September 1311 konkrete Reformvorschläge machen sollte.
    Während die Lords Ordainer in London berieten, rief der König sein Heer für den 8. September nach Berwick ein, um seine Stellung in Schottland zu sichern. Die Earls of Lancaster, Pembroke, Hereford und Warwick blieben dem Aufruf fern, da sie als Lords Ordainer an ihren Reformvorschlägen arbeiteten, und sandten nur ein Mindestaufgebot. Ende Oktober 1310 erreichte Eduard II. Edinburgh, doch während ein Teil der Armee unter Gaveston weiter nach Norden vorstieß, kehrte der König Anfang NoNovember nach Berwick zurück. Dort blieb er bis Ende Juli 1311. Durch den Tod des gemäßigten Earl of Lincoln im Februar 1311 ging die Führung der Adelsopposition auf dessen Schwiegersohn Thomas of Lancaster über, der ein Cousin des Königs und der reichste Magnat Englands war.

    Die Ordinances
    Die Lords Ordainer legten schließlich ihre Arbeit in 41 Bestimmungen nieder, den sogenannten Ordinances, die eine weite Spannbreite von Reformvorschlägen umfassten. Sie verlangten u. a. die Zustimmung des Parlaments für Vergabe von Landschenkungen und Privilegien sowie für die Ernennung der höchsten Staatsbeamten und die Stärkung des Schatzamtes gegenüber dem königlichen Haushalt. Letztlich verlangten die Barone eine stärkere Mitbestimmung und vor allem die Entfernung der sogenannten schlechten Ratgeber des Königs, vor allem von Gaveston. Der König weigerte sich zunächst strikt, diese Vorschläge anzuerkennen, da sie seine Souveränität klar einschränkten und er sich einer endgültigen Verbannung Gavestons widersetzte. Schließlich musste er dem Druck der Barone nachgeben. Am 27. September 1311 wurden die Ordinances in London verkündet.

    Zuspitzung des Konflikts um Gaveston
    Bereits am 12. Oktober wandte sich der König an den Papst, um die Ordinances annullieren zu lassen, und zugleich war er entschlossen, die Verbannung Gavestons wieder aufzuheben. Spätestens am 13. Januar 1312 traf er ihn in Knaresborough, von wo sie nach York reisten. Diese Missachtung der Ordinances führte zum offenen Konflikt mit den Baronen. Erzbischof Robert Winchelsey von Canterbury berief die Prälaten und Magnaten für den 13. März zur Beratung in die St Paul’s Cathedral nach London. Dort wurden die Earls of Pembroke und Surrey beauftragt, Gaveston gefangen zu nehmen. Der König und Gaveston flohen Mitte April nach Newcastle und Anfang Mai weiter nach Scarborough, wo sie sich trennten. Während der König nach York zurückkehrte, wurde Gaveston in Scarborough Castle belagert und musste sich am 19. Mai ergeben. Der Earl of Pembroke garantierte bis zum Abschluss weiterer Verhandlungen für seine Sicherheit und ließ ihn Richtung London bringen. Unterwegs geriet Gaveston jedoch in die Gewalt des Earl of Warwick, der ihn nach Warwick Castle brachte und schließlich nach Beratung mit den Earls of Lancaster, Hereford und Arundel am 19. Juni hinrichten ließ.
    Die Earls of Pembroke und Surrey schlossen sich daraufhin wieder dem König an. Dieser war nun fest entschlossen, die Ordinances zu annullieren. Zunächst drohte ein offener Bürgerkrieg, bis der König die Barone für weitere Verhandlungen nach Westtminster berief. Es folgten langwierige Verhandlungen, bis der König am 20. Dezember in einer Abmachung den beteiligten Magnaten die Hinrichtung Gavestons vergab. Im Gegenzug unterwarfen sie sich ihm und übergaben ihm die Juwelen und den Schmuck, den sie Gaveston, der offiziell königlicher Kämmerer gewesen war, abgenommen hatten. Erst zwei Jahre später, am 2. Januar 1315 ließ der König in einer feierlichen Zeremonie die sterblichen Überreste von Gaveston in der Kapelle seiner Lieblingsresidenz in Kings Langley endgültig beisetzen.

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    Sturz und Gefangennahme
    Das Verhältnis zwischen Eduard II. und seiner Frau Isabelle hatte sich spätestens ab 1325 rasch verschlechtert, was vor allem am Einfluss des jüngeren Despenser auf den König lag. Ob zwischen dem König und Despenser auch eine sexuelle Beziehunung bestand, ist nicht nachgewiesen. Zweifelsfrei war es jedoch Despenser gelungen, den König und die Königin auseinanderzubringen. Isabelle hatte Despenser die Schuld gegeben, dass der König sie 1322 in Tynemouth in Stich gelassen hatte, so dass sie beinahe den Schotten in die Hände gefallen wäre, und sie machte ihn auch für die Besetzung ihrer Ländereien verantwortlich, die der König als offizielle Reaktion auf den französischen Einfall in die Gascogne 1324 beschlagnahmt hatte. Infollge dessen blieb sie 1325 in Frankreich und machte Despenser für ihre Trennung von ihrem Ehemann verantwortlich. Mitverantwortlich für diese Situation war möglicherweise auch Despensers Frau Eleanor de Clare, eine Nichte des Königs, der der König 1324 die Aufsicht über die Königin und die Ländereien des Königs übertragen hatte und die sogar das Siegel der Königin führte. Nach dem Chronisten Henry Knighton soll sich Eleanor während der Abwesenheit Isabelles in Frankreich wie eine Königin aufgeführt haben, während der sogenannte Hainault-Chronist sogar behauptet, zwischen Eduard II. und seiner Nichte hätte ein sexuelles Verhältnis bestanden.
    Isabelle selbst begann in Frankreich vermutlich im Dezember 1325 ein Verhältnis mit dem aus dem Tower entkommenen Roger Mortimer of Wigmore. Dies erfuhr vermutlich auch König Eduard II. von Mitgliedern des Haushalts der Königin, die diese Beziehung missbilligten. Der erzürnte König beschuldigte in einem Brief an den französischen König Karl IV. vom 18. März seine Frau des Ehebruchs, und vermutlich plante er im Sommer 1326, sich wegen einer Scheidung an den Papst zu wenden. Bereits im Januar und Februar 1326 hatte der König Maßnahmen zur Abwehr einer möglichen Invasion von Mortimer und Isabelle getroffen, die vom Grafen von Hainault, dem Vater der Verlobten des Thronfolgers Eduard unterstützt wurden. Am 19. Juni 1326 schrieb er noch einen scharfen Brief an seinen Sohn, in dem er ihm die Hochzeit verbat und ihn aufforderte, ihm als Sohn pflichtgemäß zu gehorchen. Trotz der Vorkehrungen des Königs landeten Königin Isabelle und ihre Unterstützer jedoch ohne Widerstand am 24. September in Orwell in Suffolk. Die Herrschaft von Eduard II. brach nun zusammen, und der von zahlreichen Gefolgsleuten verlassene König flüchtete am 2. Oktober zusammen mit dem jüngeren Despenser aus London nach Westen. Am 11. Oktober erreichten sie Gloucester und am 16. Oktober Chepstow. Von dort versuchten sie am 21. Oktober auf die Insel Lundy zu flüchten, um von dort möglicherweise Irland zu erreichen, doch durch widrige Winde mussten sie nach Cardiff segeln. In Südwales verrsuchten sie, Truppen in den dortigen Besitzungen Despensers rekrutieren, dazu hofften sie, wie 1321 Unterstützung durch die Waliser zu erhalten. Am 28. Oktober erreichten Eduard II. und Despenser das mächtige Caerphilly Castle, wo sie Despensers ältesten Sohn Hugh und einen Teil ihres mitgeführten Schatzes in der Obhut einer starken Garnison zurückließen. Über Margam und Neath Abbey flüchteten sie weiter nach Westen. Die Königin und Mortimer hatten Henry of Lancaster, den Bruder von Thomas of Lancaster, mit der Verfolgung beauftragt. Verraten von Einheimischen, wurden Eduard II., Despenser und ihre auf wenige Männer geschrumpfte Begleitung am 16. November in den dichten Wäldern von Südwales bei Llantrisant von Männern von Lancaster gefangen genommen. Der zweite Teil des mitgeführten Schatzes, noch etwa £ 13.000, sollte von Neath nach Swansea Castle gebracht werden, doch er wurde in den Wirren nach der Verhaftung des Königs geraubt und konnte nie gefunden werden.[5]
    → Hauptartikel: Raub des Schatzes von König Eduard II.

    Erzwungene Abdankung
    Eduard II. wurde nach Monmouth Castle, eine Burg von Henry of Lancaster gebracht, wo ihm am 20. November sein Siegel abgenommen wurde. Am 5. Dezember erreichte er Kenilworth Castle. Dort verblieb er in der Obhut von Lancaster. In der Zwischenzeit hatten die Königin und der Thronfolger Eduard am 15. Oktober in Wallingford erklärt, dass sie das Reich, die Kirche und den König von der Tyrannei Despensers befreien wollten, und am 26. Oktober wurde der Thronfolger in Bristol zum Guardian des Reiches proklamiert. Der in Bristol in Gefangenschaft geratene ältere Despenser wurde am 27. Oktober hingerichtet, der jüngere Despenser am 24. November in Hereford. Mortimer und die Königin suchten nun nach einer Möglichkeit, um Eduard II. mit einem Anschein von Legalität abzusetzen. Der Thronfolger Eduard berief am 28. Oktober im Namen des Königs das Parlament für den 7. Januar 1327 nach Westminster. Der König soll seine Teilnahme verweigert haben, und am 13. Januar wurde dem Parlament eine Auflistung von Verfehlungen des Königs vorgelegt, die vermutlich ein Sekretär von Bischof John de Stratford von Winchester verfasst hatte. Demnach war er
    • persönlich unfähig, um zu regieren, er hatte zugelassen, dass andere die Herrschaft ausübten und wurde schlecht beraten, lehnte aber den Rat der großen und weisen Männer des Königreichs und von allen anderen ab,
    • er widmete sich unangemessenen und für einen König unwürdigen Tätigkeiten und vernachlässigte darüber sein Königreich,
    • er sei stolz, habgierig und grausam gewesen,
    • er hätte das Königreich Schottland, Teile der Gascogne und von Irland verloren, die ihm sein Vater in Frieden übergeben hätte, und hätte die Freundschaft des Königs von Frankreich und anderer verloren,
    • er hätte die Kirche bedrängt und Geistliche gefangen genommen und ermordet, auch hätte er zahlreiche Magnaten gefangen genommen, exiliert und enteignet,
    • er habe seinen Krönungseid missachtet, schlechten Ratgebern gefolgt und sein Königreich vernachlässigt, vor allem aber sei er unverbesserlich und ohne Hoffnung auf Verbesserung. Diese Vorwürfe seien bekannt und könnten nicht geleugnet werden.
    Auch wenn diese Anklagen teils verschwommen und teils falsch waren, da er beispielsweise Schottland nicht befriedet übernommen hatte, wurde er von seinen Gegnern als unfähiger Herrscher betrachtet, dem kein Respekt und Gehorsam mehr geschuldet werden musste. Eine Delegation reiste zum gefangenen König nach Kenilworth, wo Bischof Adam Orleton von Hereford Eduard II. die Anklagen am 20. Januar 1327 vortrug und ihn aufforderte, zugunsten seines Sohnes auf den Thron zu verzichten. Unter starkem Druck stimmte Eduard II. dem schließlich zu. Sir William Trussell widerrief im Namen des Parlaments dessen Hommage an Eduard II., und Sir Thomas Blount, der Steward of the Household, zerbrach seinen Amtsstab. Am 25. Januar wurde der Thronfolger offiziell zum König erklärt und am 1. Februar in Westminster Abbey gekrönt.

    Gefangenschaft und Tod
    Der ehemalige König blieb in Kenilworth, bis er am 2. April an Thomas de Berkeley und John Maltravers übergeben wurde, nachdem eine vom Dominikaner John Stoke geleitete Verschwörung vergeblich versucht hatte, Eduard zu befreien. Am 6. April erreichte er Berkeley Castle. Im Juli scheiterte eine weitere Verschwörung, die ebenfalls von einem Dominikaner, Thomas Dunheved, geleitet worden war, bei dem Versuch, Eduard aus der Burg zu bringen. Am 14. September soll der Waliser Sir Rhys ap Gruruffydd versucht haben, Eduard zu befreien. Kurz darauf wurde während des Parlaments in Lincoln verkündet, dass der ehemalige König am 21. September gestorben sei. Angeblich wurde ihm als brutale Anspielung auf seine vermutete Homosexualität eine glühende Eisenstange durch ein abgesägtes Kuhhorn in den After getrieben, damit die Leiche keine Spuren äußerlicher Gewaltanwendung aufwies.[6] Diese Darstellung kann allerdings nicht bewiesen werden.[7] Am 22. Oktober wurde seine Leiche in Gloucester öffentlich aufgebahrt, und am 20. Dezember 1327 in St Peter Abbey in Gloucester in Anwesenheit seiner Witwe Isabelle und des jungen Eduard III. begraben. Sein einbalsamiertes Herz war zuvor seiner Witwe übergeben worden. Eduard III. errichtete später ein prächtiges Grabdenkmal für seinen Vater.
    Obwohl er offiziell eines natürlichen Todes gestorben war, wurde schon bald vermutet, dass der ehemalige König ermordet wurde. Dies wird heute auch allgemein so angenommen, da Roger Mortimer die Gefahr einer geglückten Befreiung befürchtete odeder weil die Wärter nach den mehrmaligen Befreiungsversuchen Panik befiel. Dennoch verstummten nie Gerüchte, dass der ehemalige König tatsächlich aus Berkeley Castle befreit wurde. Noch 1330 wurde sein Halbbruder Edmund of Kent hingerichtet, weil er angeblich Eduard wieder als König einsetzen wollte. Im September 1330 schrieb Papst Johannes XXII. in einem Brief an König Eduard III. und an Isabelle, dass er erstaunt sei, wie jemand feierlich begraben wurde und dennoch am Leben sei.
    Im September 1338 tauchte ein gewisser William le Galeys (Wilhelm der Waliser) in Köln auf, von wo er nach Koblenz gebracht wurde, wo zu dieser Zeit ein Treffen von Eduard III. mit dem deutschen Kaiser Ludwig dem Bayern stattfand. Auch der spätere Bischof von Vercelli in Italien, Manuele Fieschi, schrieb 1336 oder 1338 einen Brief an den englischen König, nachdem Eduard II. nach seiner Befreiung durch Europa gereist sei und schließlich als Einsiedler bei Cecima in der Lombardei gestorben sei.

    Nachwirkung
    Eduard II. besuchte regelmäßig Gottesdienste und galt als außergewöhnlich fromm. 1317 oder 1318 glaubte er an ein angeblich wundertätigtes Öl, das ihm ein skrupelloser Dominikaner namens Nicholas Wisbech gebracht hatte und das mit einem Schlag alle seine Probleme lösen könne. Wie sein Vater und Großvater war Eduard ein Verehrer des heiligen Eduard dem Bekenner, daneben war er ein Verehrer von Thomas Becket. Bis zu seinem Tod unterhielt er eine enge Beziehung zum Dominikanerorden, und mindestens zweimal waren Dominikaner an den Befreiungsversuchen beteiligt gewesen. Deshalb wurde schon bald eine Heiligsprechung des verstorbenen Königs gefordert, ähnlich wie bereits 1322 eine Heiligsprechung von Thomas of Lancaster gefordert worden war. Diese Bestrebungen wurden vom Dominikanerorden unterstützt. Schließlich bat sein Urenkel König Richard II., der ebenfalls enge Beziehungen zum Dominikanerorden unterhielt, 1385 den Papst, eine Kanonisation einzuleiten, und ließ eine Sammlung mit angeblichen Wundern von König Eduard II. erstellen, die Anfang 1395 Papst Bonifatius IX. in Florenz übergeben wurde. Das Verfahren wurde jedoch eingestellt, als Richard II. 1399 selbst abgesetzt wurde, und wurde nie wieder aufgenommen.
    Königin Isabelle stiftete 1336 in Eltham Palace nicht nur für ihren verstorbenen Sohn John, sondern auch für ihren toten Ehemann Seelenmessen. Als sie 1358 starb, wurde sie in ihrem Hochzeitsmantel von 1308 begraben, und das in einer Schatulle aufbewahrte einbalsamierte Herz von Eduard wurde über ihre Brust gelegt.
    An den König erinnert das von ihm gegründete Oriel College in Oxford.

    Nachkommen

    Daneben hatte er mindestens einen unehelichen Sohn, dessen Mutter unbekannt ist:
    • Adam FitzRoy († September 1322)

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    Name:
    Er war der erste englische König, der nach der normannischen Eroberung 1066 abgesetzt wurde.

    Eduard heiratete Prinzessin Isabelle von Frankreich am 25 Jan 1308. Isabelle (Tochter von König Philipp IV. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Schöne und Gräfin Johanna I. von Navarra (von Champagne)) wurde geboren in cir 1295 in Paris, France; gestorben am 23 Aug 1358 in Hertford Castle; wurde beigesetzt in Christ Church Greyfriars. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Prinzessin Isabelle von FrankreichPrinzessin Isabelle von Frankreich wurde geboren in cir 1295 in Paris, France (Tochter von König Philipp IV. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Schöne und Gräfin Johanna I. von Navarra (von Champagne)); gestorben am 23 Aug 1358 in Hertford Castle; wurde beigesetzt in Christ Church Greyfriars.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Frankreich, Königin von England

    Notizen:

    Isabella und Eduard II. hatten vier Kinder, zwei Söhne und zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabelle_de_France_(†_1358)

    Isabelle de France (englisch Isabella of France; * um 1295 in Paris; † 23. August 1358 auf Hertford Castle,[1] Hertfordshire) war eine französische Prinzessin und Königin von England.

    Familie und Kindheit
    Isabelle von Frankreich wurde vermutlich im Jahre 1295 geboren. Ihr Geburtsjahr lässt sich nur indirekt aus Dokumenten rund um ihre Heirat mit Edward II. schließen. Die Dokumente sind durchaus widersprüchlich und einige deuten auch auf ein Geburtsjahr 1288 oder 1292. Zwei päpstliche Dispense und der Vertrag von Montreuil vom Juni 1299 legen jedoch nahe, dass Isabelle zwischen Januar 1295 und Januar 1296 zur Welt kam.[2]
    Isabelles Vater war König Philipp IV. von Frankreich und ihre Mutter war Johanna von Navarra, die seit ihrem 11. Lebensjahr die Königin von Navarra war. Isabelle war das sechste Kind dieser Ehe. Nach ihrer Geburt kam nur noch ein weiterer Bruder zur Welt, der mit 11 Jahren allerdings verstarb. Ihre beiden älteren Schwestern waren entweder noch vor ihrer Geburt oder während ihres ersten Lebensjahres gestorben. Nur ihre drei Brüder Ludwig, Philipp und Karl überlebten ihre Kinderjahre.
    Über Isabelles Kindheit ist wenig bekannt. Sie hat vermutlich eine überdurchschnittlich gute Erziehung genossen. In einer Zeit, in der für Frauen die Fähigkeit zu lesen und zu schreiben nur dann üblich war, wenn sie Nonnen waren, hat Isabelle zumindest Lesen gelernt. Ihre späteren Haushaltsbücher weisen mehrfach Posten für den Erwerb von Büchern auf, die für ihren Privatgebrauch bestimmt waren.[3] Nicht gesichert dagegen ist, dass Isabelle auch schreiben konnte. Sie hat in späteren Jahren zwar eine ausführliche Korrespondenz unterhalten, ihre Briefe aber vermutlich alle diktiert.
    Der französische Königshof, an dem Isabelle aufwuchs, war einer der wohlhabendsten und einflussreichsten in Europa. Ihr Vater Philipp IV. stärkte durch eine geschickte Finanzpolitik das französische Königtum und leitete unter anderem Verwaltungsgsreformen ein. Ihre Mutter Jeanne de Navarra verteidigte nicht nur zweimal erfolgreich ihr eigenes Königreich gegen die Gebietsansprüche anderer europäischer Fürsten, sondern spielte auch eine aktive diplomatische Rolle in der Verheiratung ihrer Tochter. Auch wenn es sich nicht an Quellen belegen lässt, legen Isabelles spätere Handlungen nahe, dass sich ihr Verständnis königlicher Machtausübung am Beispiel ihrer Eltern formte.

    Dem englischen Thronerben versprochen
    Philipp IV. hat durch eine geschickte Verheiratung seiner Kinder den Einfluss des französischen Königtums ausgedehnt. Die überlebenden Brüder Isabelles heirateten in ihrer jeweils ersten Ehe Töchter aus den Adelsgeschlechtern des Burgunds. Mit ddiesen Ehen fielen Teile des Burgunds der französischen Krone zu. Isabelles geplante Ehe sollte dagegen mit einer Gebietsaufgabe verbunden sein. England hatte im Laufe des 13. Jahrhunderts bis auf die Gascogne alle Gebiete in Frankreich verloren. 1296 war auch dieses Gebiet während eines Französisch-Englischen Kriegs durch Truppen Philipps IV. besetzt worden. Um die Streitigkeiten um dieses Gebiet beizulegen, hatte Papst Bonifatius VIII. eine Doppelhochzeit vorgeschlagen. Der verwitwette englische König Edward I. sollte Marguerite, die Schwester Philipps IV. heiraten. Und Philipps Tochter Isabelle, die zum Zeitpunkt des Vorschlages lediglich zwei Jahre alt war, sollte mit Edwards Sohn und Thronerben vermählt werden, sobald siie das heiratsfähige Alter von 12 Jahren erreicht haben würde. Sobald die beiden Königshäuser auf diese Weise miteinander verbunden waren, sollte die Gascogne wieder an England fallen. Der Vertrag von Montreuil des Jahres 1299 regelte die Details dieser Ehebündnisse.[4] Die Gascogne kam allerdings bereits 1303 wieder unter englischen Herrschaftseinfluss. Edward I. begann im Jahre 1303 nach einer anderen Braut für seinen Thronerben Ausschau zu halten. Philipp IV. musste fürchten, dass er neben den kriegerischen Auseinandersetzungen in Flandern erneut in einen englisch-französischen Krieg involviert werden würde. Der Vertrag von Paris bestätigte die Gascogne als französisches Kronlehen des englischen Königs bereits mit der offiziellen Verlobung der beiden Königskinder, die im Jahre 1303 stattfand.[5]
    Edward I. starb am 7. Juli 1307, ohne dass die Eheschließung zwischen seinem Sohn Edward und Isabelle bereits erfolgt war. Hinderungsgrund waren fortgesetzte Streitigkeiten um die Verträge, die die Eheschließung begleiteten. Edward II. dagegen trieb seine Verehelichung mit Isabelle energischer als sein Vater voran. Wie sein Vater in kriegerische Auseinandersetzungen mit Schottland verwickelt, bedeutete für ihn die Verehelichung mit der französischen Königstochter, dass er auf einen längeren Frieden mit dem französischen Erzfeind hoffen konnte. Am 25. Januar 1308 wurden Edward II. und Isabelle de France in der Kathedrale von Boulogne getraut. Es war eine ungewöhnlich prachtvolle Hochzeit, an der nicht weniger als acht Könige uund Königinnen teilnahmen: Der Bräutigam Edward II., der Brautvater Philipp IV., Isabelles ältester Bruder Ludwig, der seit dem Tod ihrer Mutter im Jahre 1305 König von Navarra war, die französische Königsmutter Maria von Brabant, Albrecht I. und seine Gemahlin Elisabeth von Kärnten, Görz und Tirol, der neapolitanische König Karl II. und die verwitwete Marguerite, gleichzeitig Edwards Stiefmutter und Isabelles Tante.[6]

    Edward II. und Piers Gaveston
    Der königliche Favorit
    Eduard II. war am 25. April 1284 geboren und war damit etwa 11 Jahre älter als seine junge Ehefrau. Er war das vierzehnte Kind aus der Ehe von Edward I. mit Eleonore von Kastilien. Seine drei älteren Brüder waren bereits verstorben, bevor Edward auch nur das erste Lebensjahr abgeschlossen hatte. Auch von seinen Schwestern überlebten nur wenige ihre Kindheit und die Überlebenden waren meist deutlich älter als Edward. Edward I. ließ daher seinen Sohn gemeinsam mit zehn weiteren jungen Männern erziehen. Zu diesen zählte ab 1300 der in der Gascogne geborene Piers Gaveston, dessen Vater an Edwards I. Seite in Frankreich und Wales gekämpft und dessen Wertschätzung gewonnen hatte.[7] Zwischen dem jungen Edward und Piers Gaveston entwickelte sich eine überaus enge Beziehung. Die meisten der zeitgenössischen Quellen bezeichnen sie nicht direkt als homosexuell, unterstreichen aber die Ungewöhnlichkeit der Beziehung.[8] Isabelles Biografin Alison Weir kommentiert angesichts der Quellenlage, dass es einem heutigen Betrachter schwer falle, der Beziehung nicht wenigstens einige homoerotische Züge zuzusprechen.
    Isabelle de France war von Beginn ihrer Ehe mit der engen Beziehung zwischen ihrem Ehemann und Piers Gaveston konfrontiert. Gaveston gehörte zu der Delegation, die das junge Ehepaar begrüßte, als sie am 7. Februar 1308 in Dover anlegten. Die Begrüßung zwischen Gaveston und Edward II. fiel ungewöhnlich herzlich aus. Gaveston trug wenig später nicht nur die Juwelen, die Edward von seinem Schwiegervater anlässlich der Hochzeit geschenkt bekommen hatte, sondern auch einen Teil des Schmuckes, der zu Isabelles Mitgift gehörte.[9]

    Machtkampf mit dem englischen Parlament
    Isabelles erste Ehejahre waren von dem Konflikt um Gaveston geprägt. Führend in diesem Konflikt um den königlichen Favoriten war jedoch nicht Isabelle, sondern die englischen Barone.[10] Zu einem ersten großen Eklat kam es als anlässlich der Krönung von Edward und Isabelle, da der erst vor kurzem in den höchsten Adelsrang erhobene Gaveston nicht nur in königliches Purpur gekleidet an der Prozession teilnahm, sondern in dieser auch noch die Edwardskrone vorantrug.[11] Dieses Privileg hätte normalerweise nur einem der höchsten englischen Adeligen zugestanden.[12] Diese und zahlreiche weitere Bevorzugungen, die Gaveston durch Edward zuteilwurden, führten dazu, dass bereits am 3. März das englische Parlament[13] die Verbannung Gaveston forderte.[14] Zu den Unterstützern der Opposition gegen Gaveston gehörte unter anderem auch Edwards Stiefmutter Marguerite, die die Kampagne mit 40.000 Pfund unterstützte, Isabelles Vater Philipp IV. und der englische Erzbischof Winchelsey, der mit der Exkommunikation Gavestons drohte, sollte er nicht England verlassen. Wenige Wochen später stimmte Edward II. der Verbannung Gaveston zu. Zur Verärgerung der englischen Barone übertrug er Gaveston jedoch die Regentschaft in Irland.[15]
    Bis 1312 kehrte Gaveston dreimal aus dem Exil an Edwards Hof zurück und musste zweimal erneut in die Verbannung zurückgehen. Dass Edward Gaveston mehrfach zurückholte, führte zu einer zunehmenden Entfremdung zwischen den Baronen und Edward. Das Parlament hatte bereits im Februar 1310 ein vernichtendes Urteil über Edwards bisherige Herrschaftsausübung gefällt. Edward wurde unter anderem vorgeworfen, den Krieg gegen Schottland nicht energisch genug voranzutreiben und üblem Rat zu folgen. Unter der Androhung, dass sie Edward ansonsten die Gefolgschaft aufkündigen würden, stellte das Parlament ihrem König 21 Lords Ordainer – bestehend aus Bischöfen und Baronen – an die Seite, die ihn beraten und seine Herrschaftsausübung kontrollieren sollten. Wenige Monate später hatten die „Ordainers“ einen vierzig Punkte umfassenden Forderungskatalog, die sogenannten Ordinances ausgearbeitet.[16] Die 20. Forderung verlangte Piers Gaveston unter Androhung der Acht für immer zu verbannen, weil er Edward fehlgeleitet und schlecht beraten habe. Tatsächlich verließ Gaveston im Oktober 1311 das englische Herrschaftsgebiet. Bereits im März 1312 ließ Edward ihn jedoch wieder zurückberufen. Diese erneute Rückkehr in Missachtung der Forderungen des Parlaments ließ einige der Barone zu den Waffen greifen. Führend unter ihnen war Thomas, Earl of Lancaster, ein Cousin von Edward II. Ihnen gelang die Festsetzung von Gaveston. Am 19. Juni 1312 ließen sie Piers Gaveston hinrichten. Die Hinrichtung von Piers Gaveston ohne förmliches Verfahren spaltete jedoch das bislang geschlossen hinter den Lords Ordainer stehende Parlament, weil ein Teil der darin versammelten Mitglieder diese Handlung als recht- und gesetzlos einstufte.[17]

    Isabelles Rolle im Konflikt um Gaveston
    In den ersten Ehewochen hatte Edward II. mehr Zeit mit Gaveston als mit seiner Ehefrau verbracht. Erst Mahnschreiben Philipps IV. hatten dafür gesorgt, dass Edward Isabelle überhaupt mit ausreichend finanziellen Mitteln versorgte, so dass sie ihren Haushalt führen konnte. In den Monaten nach Gavestons erster Verbannung verbesserte sich das Verhältnis zwischen den beiden Ehepartnern allmählich. Isabelle begann ihren Mann auf seinen Reisen zu begleiten; Weihnachten 1308 verbrachten sie bbeide gemeinsam zusammen in Windsor. Auch Isabelles finanzielle Position verbesserte sich deutlich, nachdem Edward ihr die ihr zustehenden Einkünfte zu zahlen begann. Nach Gavestons erster Rückkehr aus dem Exil ist keine Beteiligung Isabelles an der Oppositionsbewegung gegen den königlichen Favoriten zu erkennen. Isabelles Biografin Weir vermutet, dass Isabelle zunehmend erkannte, dass Gaveston ihre Position als englische Königin nicht gefährdete, dass die noch sehr junge Isabelle Gavveston möglicherweise sogar amüsant und charmant fand. Angesichts des Machtkampfes mit den englischen Baronen entsprach es vermutlich auch Isabelles Selbstverständnis, die Position ihres Mannes zu unterstützen. In Briefen wandte sie sich mehrfach an englische Barone, um sie im Sinne ihres Mannes zu beeinflussen.[18] An Gavestons Frau sendete sie Weihnachten 1311 wertvolle Geschenke. Welchen Eindruck die Hinrichtung von Gaveston durch englische Barone auf sie machte, ist nicht überliefert.[19]

    Harmonische Ehe- und schwierige Regierungsjahre
    Am 13. November 1312 brachte Isabelle den Thronerben Edward zur Welt. Die Geburt festigte Isabelles Position und in den nächsten Jahren ersetzte kein anderer Favorit Gaveston an der Seite Edward II. Am 15. August 1316 brachte Isabelle einen weitteren Sohn zur Welt, der wegen seines Geburtsortes John of Eltham genannt wurde. Am 13. Juni 1318 wurde Eleanor von England geboren. Drei Jahre später, vermutlich am 5. Juli 1321 gebar Isabelle ihre letzte Tochter Joan im Tower of London. Es gibt Hinweise darauf, dass sie vor der Geburt von Joan eine Fehlgeburt hatte.
    Es gibt keine Hinweise darauf, dass Edward und Isabelle zwischen 1312 und 1322 ein unharmonisches Eheleben führten oder dass Isabelle ihren Ehemann nicht loyal unterstützte. In den Zeiten, in denen sie getrennt waren, standen die beiden Ehepartner im Briefaustausch miteinander. In der Aussöhnung zwischen Edward und den Baronen, die für die Hinrichtung Gaveston verantwortlich waren, übernahm Isabelle eine vermittelnde Rolle. Ähnliche Vermittlungsrollen in Konflikten sowohl zwischen ihrem Mann und den Baronen oder dem französischen Hof sowie zwischen den Interessen einzelner Städte und kirchlicher Institutionen sind mehrfach für diese Zeit belegt. Als Abgesandte ihres Mannes versuchte sie am französischen Hof englische Interessen bezüglich der Gascogne durchzusetzen.[20]
    Isabelle zog – wie für eine mittelalterliche Königin durchaus typisch – mit ihrem gesamten Tross zwischen den 28 königlichen Residenzen umher. Als gläubige Christin suchte sie auf ihren Reisen regelmäßig die englischen Pilgerstätten auf. Mehrfach hat sie für Kirchenbauten oder den Unterhalt von Klöstern finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt. Zu ihrem Haushalt gehörten 180 Personen, darunter ein Almosengeber, ihr Beichtvater, ein Arzt, zwei Apotheker und vier Ritter, die für ihre SiSicherheit zuständig waren. Solange ihre Schwiegermutter lebte, waren ihr noch nicht die Landgüter übereignet worden, deren Einnahmen traditionell in der Verfügung der englischen Königin standen. Die Güter, deren Einkommen ihr in der Zwischenzeit zukamen, befanden sich in Nordwales und in 17 englischen Landkreisen und waren so umfangreich, dass sie sich mit den größten Landbesitzern unter den englischen Adeligen messen konnte.[21] Erst nachdem ihre Schwiegermutter am 14. Februar 1318 starb, erhielt sie die ihr als englische Königin zustehenden Landgüter. Ihr vorheriger Besitz wurde der englischen Krondomäne zurück übereignet.
    Das offenbar harmonische Eheleben von Isabelle und Edward II. war begleitet von einer Reihe politischer und militärischer Fehlschläge. In der Schlacht von Bannockburn im Jahre 1314 unterlag Edward II. den Schotten unter der Führung von Robert the Bruce. Das Parlament unter Führung von Thomas, Earl von Lancaster machte Edward für diese Niederlage verantwortlich, warf ihm als Ursache dafür unter anderem die Nichtbefolgung der „Ordinances“ vor und beschnitt seine Machtbefugnisse erneut. Schottische Militärkräfte fielen immer wieder im Norden Englands ein, eroberten 1318 die strategisch wichtige englische Festung Berwick und errangen militärische Erfolge auch in Irland. Zwei verregnete Sommer führten zu einer der schlimmsten Hungersnöte in der Geschichte Englands. Die zunehmende Unzufriedenheit mit der Herrschaft des militärisch glücklosen und politisch ungeschickten Edward II. ließen mehrfach Gerüchte kursieren, er wäre in seiner Kindheit vertauscht worden.[22]

    Die neuen Günstlinge
    Als Gegengewicht zum Parlament stützte Edward II. sich zunehmend auf einen neuen Kreis von Günstlingen in deren Zentrum Hugh le Despenser und dessen gleichnamiger Sohn standen. Der Vater – zur Unterscheidung gewöhnlich als Hugh le Despenser der Ältere bezeichnet – war stets ein loyaler Parteigänger Edwards gewesen. Hugh le Despenser der Jüngere hatte zeitweilig dem Haushalt Edwards angehört, als dieser noch Prince of Wales war. Verheiratet war er mit Eleanor de Clare, einer der Nichten Edwards. Die Gunst Edwards nutzten Vater und Sohn, in dem sie immer mehr Einfluss auf den Herrschaftsapparat nahmen und durch Übereignung von Landgütern eine beachtliche Hausmacht vor allem im Grenzgebiet von Wales aufbauten.[23]
    Die Günstlingspolitik Edwards traf erneut auf Widerstand im Parlament und ein Teil der Barone schien im Frühjahr 1321 bereit, zu den Waffen zu greifen, sollten die beiden Despensers nicht vom Hofe verbannt werden. Von gemäßigten Vertretern im Parlament und den englischen Bischöfen wurde Isabelle um Vermittlung gebeten. Berichtet wird, dass sie auf Knien Edward um die Verbannung der Despensers bat.[24] Edward gab zumindest kurzfristig den Bitten seiner Frau nach: Im Sommer 1321 verließen die Despensers England. Die Verbannung der Despensers allerdings währte nur kurze Zeit.

    Der königliche Tyrann
    Im sogenannten Despenser War, dem militärischen Konflikt zwischen dem König und seinen Günstlingen auf der einen und der baronialen Opposition unter Führung von Thomas, Earl of Lancaster auf der anderen Seite kam Isabelle die auslösende Rolle zu.
    Die von einer Militäreskorte begleitete Isabelle sollte auf Wunsch Edwards über Leeds nach Canterbury reisen. Auf dem Weg bat sie um Übernachtung in Leeds Castle, dem Sitz des zur Opposition gehörenden Bartholemew de Badlesmere. Badlesmere war nicht anwesend; seine Ehefrau Lady Badlesmere verweigerte der englischen Königin den Zugang zur Burg mit dem Hinweis, dass ihr Mann ihr die Aufnahme jeglicher Person untersagt habe. Als die Begleiter Isabelles mit Gewalt Einlass erreichen wollten, ließ Lady Badlesmere die Bogenschützen der Burg auf die Militäreskorte Isabelles schießen. Sechs der Begleiter Isabelles kamen dabei um. Edwards Reaktion auf die Verweigerung der Gastfreundschaft gegenüber der englischen Königin und den nachfolgenden Angriff war die Belagerung von Leeds Castle. Unterstützung fand er sowohl bei Teilen der Bevölkerung als auch bei einem Teil der englischen Adeligen. Nachdem die Burg eingenommen war, ließ er vierzehn Männer der Besatzung von Leeds Castle ohne Verhandlung vor den Toren der Burg hängen. Lady Badlesmere und ihre Familie wurden im Tower of London eingesperrt.[25] Dieser erste militärische Erfolg, den Edward II. erringen konnte, markiert einen Wandel in der Herrschaftsausübung Edwards. Gemeinsam mit den nach England zurückbeorderten Despensers suchte er 1321 und 1322 offene militärische Auseinandersetzungen mit den Adeligen, die ihm bisher oppositionell gegenüberstanden. Der Höhepunkt der Auseinandersetzungen war die Schlhlacht bei Boroughbridge vom 16. März 1322, in der Edward es gelang, seinen alten Widersacher Thomas, Earl of Lancaster gefangen zu nehmen. Lancaster war maßgeblich an der Hinrichtung des königlichen Favoriten Piers Gaveston beteiligt gewesen unund wie Gaveston wurde er ohne Verhandlung am 22. März hingerichtet. Lancaster blieb nicht der einzige Hingerichtete – insgesamt wurden 118 Personen, darunter viele Barone und Ritter, auf Edwards II. Befehl entweder hingerichtet, eingesperrt oder verbannt. Einer noch größeren Anzahl wurden hohe Strafzahlungen auferlegt.
    Edwards neue Regentschaft war zwar unter dem Einfluss der Despensers finanziell erfolgreich, sie war aber ohne Frage auch rücksichtslos und brutal.
    Isabelle hatte jedoch einen wachsenden Hass gegen ihren Mann und dessen unwürdiges Favoritenwesen genährt und beteiligte sich an verschwörerischen Umtrieben. Dort wurde sie die Geliebte von Eduards Feind Roger Mortimer (1287–1330) Baron von Wigmore und ging mit ihm im März 1325[26] nach Frankreich. Mortimer war einer der wenigen, denen es gelang, als Gefangener aus dem Londoner Tower 1324 zu fliehen. Im Oktober 1326[26] landeten Königin Isabelle und ihr Günstling Mortimer mit einer Invasionsarmee in Surrey an der Küste Englands. Unter den unzufriedenen Adligen und den Baronen der Lancasterschen Partei fanden sie reichlich Unterstützung, so dass Eduard II. schnell gefangen gesetzt werden konnte. Mitbeteiligt an der Verschwörung war auch Eduards jüngerer Halbbruder, der Herzog von Kent. Im Namen des Königs trat das Parlament zusammen und erklärte Eduard für regierungsunfähig.
    Nach der Absetzung wurde er in Berkeley Castle eingesperrt, von wo aus die Nachricht von seinem Tode verbreitet wurde. Er wurde vermutlich auf Anweisung Isabelles und Mortimers getötet, starb jedoch möglicherweise auch an einer Krankheit, die er sich in seiner Gefangenschaft zugezogen hatte. Nach Edwards Tod ordnete Isabelle für ihren Gemahl ein glanzvolles Begräbnis in der Abtei von Gloucester, der heutigen Kathedrale St. Peter an. Einer Legende nach, sandten Isabelle und Mortimer, um sich so der Verantwortung zu entledigen, einen mehrdeutigen Befehl nach Berkeley. Der lateinische Satz „Eduardum occidere nolite timere bonum est.“, lässt sich sowohl als „Edward zu töten fürchtet nicht, es ist gut.“ oder als „Edward tötet nicht, sich zu fürchten ist gut.“ verstehen. Nach einer anderen, jedoch nicht zeitgenössischen Darstellung, wurde Edward dadurch getötet, dass man ihm eine glühend heiße Eisenstange durch ein aufgesägtes Kuhhorn rektal in die Gedärme stieß - eine Anspielung auf den Vorwurf der Homosexualität. Es gab jedoch auch Gerüchte, er sei der Haft entkommen.
    Nach der Abdankung seines Vaters folgte der gemeinsame Sohn, Eduard III. Die Regentschaft übernahmen Königin Isabelle und ihr Günstling. Nach Eduards Machtübernahme im Jahr 1330 wurde Roger Mortimer des Verrats angeklagt und hingerichtet. Isabelle wurde mit einer jährlichen Pension vom Hof entfernt. Sie zog sich nach Castle Rising Castle in der englischen Grafschaft Norfolk zurück, wo sie bis zu ihrem Tod ihre Hauptresidenz unterhielt. Sie wurde in Christ Church Greyfriars in London bestattet.

    Nachkommen
    Mit Eduard II. hatte sie zwei Söhne und zwei Töchter:
    • Eduard III. (* 13. November 1312; † 21. Juni 1377), König von England
    • John (* 15. August 1316, † 13. September 1336), Graf von Cornwall
    • Eleanor (* 8. Juni 1318; † 22. April 1355), ⚭ Herzog Rainald II. von Geldern
    • Joan (* 5. Juli 1321; † 7. September 1362), ⚭ David II. Bruce, König von Schottland
    Über Isabelle waren Eduard III. und seine Nachkommen direkte Nachfahren Philipps des Schönen und damit der Kapetinger. Als das französische Königshaus nach dem Tode Philipps und seiner männlichen Erben im Mannesstamm ausstarb, leitete Eduard III. aus dieser weiblichen Erbfolge einen Anspruch auf den französischen Thron ab, was zum Ausbruch des Hundertjährigen Krieges führte.


    Rezeption
    Das Leben und Handeln Isabelles inspirierte zahlreiche Schriftsteller und Kunstschaffende. Häufig wird sie als Femme fatale dargestellt.
    Quellen
    • Annales Londoniensis. Hrsg. von W. Stubbs. in: Chronicles of the Reigns of Edward I and Edward II. 2 Bde. Rolls Series. HMSO, London 1882–1883.
    • Annales Paulini. Hrsg. von W. Stubbs. in: Chronicles of the Reigns of Edward I and Edward II. 2 Bde. Rolls Series. HMSO, London 1882–1883.
    • The Chronicle of Lanercost, 1272–1346. 2 Bde. Hrsg. von J. Stevenson. Bannatyne Club, Edinburgh 1839, Hrsg.t und übersetzt von Sir Robert R. Maxwell. Maitland Club, Glasgow 1913.
    • Chronicle of Meaux. Chronica Monasterii de Melsa, a Fundatione usque ad Annum 1396, Auctore Thoma de Burton, Abbate. Accedit Continuato as Annum 1406 a Monacho Quodam ipsius Domus. 3 Bde. Hrsg. von E.A. Bond. Rolls Series. HMSO, London 1866–168.
    • Johannis de Trokelowe, Henrici de Blaneford: Chronica et Annales. Hrsg. von H.T. Riley. Rolls Series. HMSO, London 1866.
    • Vita Edwardi Secundi Monachi Cuiusdam Malmsberiensis. The Life of Edward II by the so-called Monk of Malmesbury. Vermutlich von John Walwayn, hrsg. von V. H. Galbraith und Roger A. B. Mynors. Oxford 1957.
    Literatur
    • Karl-Friedrich Krieger: Geschichte Englands von den Anfängen bis zum 15. Jahrhundert. C.H. Beck, München 1990. ISBN 3-406-33004-5
    • Alison Weir: Isabella – She-Wolf of France, Queen of England. Random House, London 2005. ISBN 0-7126-4194-7
    • Björn Karau: Günstlinge am Hof Edwards II. von England - Aufstieg und Fall der Despensers. MA-Thesis, Kiel 1999. (Freier Download)
    • Thomas Frederick Tout: Isabella of France (1292-1358). In: Sidney Lee (Hrsg.): Dictionary of National Biography (DNB), Band 29 (Inglis – John), MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1892, S. 64–67 (englisch)
    • John Carmi Parsons: Isabella (1295–1358). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, oxfordnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: Januar 2008 (englisch, (nicht eingesehen) )
    • John Robert Maddicott: Isabella von Frankreich, Königin von England. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 667 f.
    Weblinks
     Commons: Isabella of France – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Isabelle de France auf thepeerage.com (englisch)
    Einzelnachweise
    1 J. R. Maddicott: Isabella von Frankreich, Königin von England, Sp. 667.
    2 Für eine ausführlichere Diskussion der möglichen Geburtsjahre siehe Weir, S. 8f
    3 Weir, S. 77f
    4 Weir, S. 7f
    5 dtv-Atlas Weltgeschichte, 2. Auflage 2001, ISBN 3-423-03000-3, S. 191
    6 Die Hochzeit ist unter anderem in den Annales Londoniensis und den Annales Paulini beschrieben
    7 Weir, S. 18f
    8 Zu den Quellen zählen unter anderem die Annalis Paulini, die Vita Edwardi Secundi, die Johanni de Trokelowe et Henrici de Blaneford Chronica et Annales, die Chronicle of Lanercost (die die Beziehung zwischen den beiden Männern als unangemessn bezeichnet) und die Chronicle of Meaux, die direkt von Sodomie spricht
    9 Weir, S. 29 und S.30f
    10 Die Bezeichnung „Baron“ weist hier nicht auf einen spezifischen Adelstitel, sondern auf die adeligen Großgrundbesitzer und Magnaten
    11 Der Vorfall ist unter anderem in den Annales Paulini beschrieben
    12 Die Annales Paulini vermerken auch, dass die französischen Adeligen, die der Krönung beiwohnten, mit der Nachricht an den französischen Königshof zurückkehrten, dass der englische König „die Couch Gaveston gegenüber der seiner Frau bevorzuge.
    13 Das englische Parlament war zu diesem Zeitpunkt noch eine verhältnismäßig junge Institution. Ab 1259 tagten regelmäßig „Parlamente“, die aus Räten des Königs und gewählten Vertretern der baronialen Opposition bestanden. Nach 1265 gehörten auch Vertreter der Grafschaftsritter und der Städte zum Parlament. Im Laufe des 14. Jahrhunderts verstand sich das Parlament zunehmend als Forum, dass gegenüber dem König die Gesamtheit des Reiches vertrat und über wesentliche politische Fragen wie etwa die Erhebung von Steuern und Abgaben beriet und auch über Beschwerden über die Amtsführung des Königs entschied. Für eine ausführlichere Darstellung der Entwicklung des Parlaments in dieser Zeit siehe Krieger, S. 170–172
    14 Weir, S. 43
    15 Weir, S. 46–48
    16 Krieger, S. 175
    17 Krieger, S. 176
    18 Weir, S. 58f
    19 Für eine sehr ausführliche Darstellung des Konflikts um Gaveston siehe Weir, S. 29 – 68
    20 Weir, S. 94f und 96ff
    21 Für eine ausführlichere Darstellung der alltäglichen Lebensweise Isabelles zwischen 1312 und 1322 siehe Weir, S.68 – 90
    22 Weir, S. 117f
    23 Krieger, S. 176
    24 Weir, S. 132
    25 Weir, S. 133 – 135
    26 J. R. Maddicott: Isabella von Frankreich, Königin von England, Sp. 668.

    Notizen:

    Eduard II. hatte mit seiner Frau Isabelle de France vier Kinder:
    • Eduard III. (* 13. November 1312; † 21. Juni 1377), Thronfolger
    • Johann (* 15. August 1316; † 13. September 1336), Graf von Cornwall 1327
    • Eleonore (* 18. Juni 1318; † 22. April 1355) ∞ 1332 Rainald II. von Geldern
    • Johanna Plantagenet (* 5. Juli 1321; † 7. September 1362) ∞ 1328 König David II. von Schottland

    Kinder:
    1. 16. König Eduard III. von England (Plantagenêt) wurde geboren am 13 Nov 1312 in Windsor Castle; gestorben am 21 Jun 1377 in Sheen Palace, Richmond; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. Johanna von England (Plantagenêt) wurde geboren am 5 Jul 1321; gestorben am 7 Sep 1362.

  3. 34.  Graf Wilhelm III. von Avesnes, der Gute Graf Wilhelm III. von Avesnes, der Gute wurde geboren in cir 1286 (Sohn von Graf Johann II. (Jean) von Avesnes und Philippa von Luxemburg); gestorben am 7 Jun 1337.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Holland; Graf von Holland als Wilhelm III.
    • Titel (genauer): 1337 bis 1345, Grafschaft Hennegau; Graf von Hennegau als Wilhelm I. (Haus Avesnes)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_III._(Holland)

    Wilhelm, genannt der Gute, (* um 1286; † 7. Juni 1337) war als Wilhelm III. Graf von Holland und Zeeland sowie als Wilhelm I. Graf von Hennegau aus dem Haus Avesnes. Er war der älteste Sohn des Grafen Johann II. von Avesnes-Hennegau-Holland und der Philippa von Luxemburg, Tochter von Graf Heinrich V.

    Leben
    Wilhelm III. folgte 1304 seinem Vater in der Regierung. Sein Cousin Kaiser Heinrich VII. (Mutter: Beatrix von Avesnes) erkannte ihn zwar in seinem Erbe an, er musste aber noch jahrelang um sein Erbe ringen. Erst 1323 setzte er sich gegen alle Kontrahenten durch. 1325 gewährte er der englischen Königin Isabella von Frankreich (1292–1358) und ihrem Liebhaber Roger Mortimer (1287–1330) Asyl und half ihnen in England. Wilhelm war einer der mächtigsten Fürsten im Reich und genoss hohes Ansehen. Er brachte 1337 noch das deutsch-englische Bündnis zustande, das den Beginn des Hundertjährigen Krieges bedeutete.

    Ehe
    Verheiratet war Wilhelm seit dem 19. Mai 1305 mit Johanna von Valois (1294–1352), Tochter des Grafen Karl von Valois und Schwester des späteren König Philipp VI. von Frankreich.


    Literatur
    • Pieter Lodewijk Muller: Wilhelm der Gute, Graf von Hennegau, Holland und Seeland. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 43, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 83–86.

    Titel (genauer):
    Holland war ursprünglich eine Grafschaft im mittelalterlichen Fränkischen Reich und später im römisch-deutschen Reich in Friesland zwischen dem Rhein und der Amstel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Holland

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Hennegau (niederl. Henegouw für den Gau, Henegouwen für die spätere Grafschaft; franz. le Hainaut; mittellat. Hannonia), benannt nach der Gegend am Fluss Henne, ist ein historisches Territorium auf dem heutigen Gebiet Belgiens und Frankreichs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hennegau

    Wilhelm heiratete Johanna von Valois am 19 Mai 1305. Johanna (Tochter von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Marguerite von Anjou (von Neapel)) wurde geboren in 1294; gestorben in 1352. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 35.  Johanna von ValoisJohanna von Valois wurde geboren in 1294 (Tochter von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Marguerite von Anjou (von Neapel)); gestorben in 1352.

    Notizen:

    Name:
    Schwester des späteren König Philipp VI. von Frankreich.
    https://stammler-genealogie.ch//getperson.php?personID=I8469&tree=StammlerBaum

    Notizen:

    Das Paar hatte fünf Kinder:
    • Margarethe (1310–1356), ∞ Kaiser Ludwig IV. (1282–1347);
    • Philippa (1312–1369), ∞ König Eduard III. von England (1312–1377);
    • Isabella (1314–1360), ∞ mit Robert de Namur
    • Johanna (1315–1374), ∞ Herzog Wilhelm I. von Jülich;
    • Wilhelm IV. (1318–1345), Graf von Holland, Hennegau und Seeland.

    Kinder:
    1. Margarethe von Hennegau (von Holland) wurde geboren in ca 1307 / 1310 in Valenciennes ?; gestorben am 23 Jun 1356 in Quesnoy; wurde beigesetzt in Minoritenkirche zu Valenciennes.
    2. 17. Philippa von Hennegau (von Avesnes) wurde geboren am 24 Jun 1311 in Valenciennes, Frankreich; gestorben am 14 Aug 1369 in Windsor.
    3. Johanna von Avesnes (von Holland) wurde geboren in 1315; gestorben in 1374.

  5. 36.  König Alfons XI. von KastilienKönig Alfons XI. von Kastilien wurde geboren am 13 Aug 1311 in Salamanca (Sohn von König Ferdinand IV. von León (von Kastilien) und Konstanze von Portugal); gestorben am 26 Mrz 1350 in vor Gibraltar; wurde beigesetzt in Kirche San Hipólito in Cordoba.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1312 bis 1350, Königreich Kastilien; König von Kastilien
    • Titel (genauer): 1312 bis 1350, Königreich León; König von León

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_XI. (Okt 2017)

    Alfons XI. el Justiciero, der Rächer (* 13. August 1311 in Salamanca; † 26. März 1350 vor Gibraltar) war von 1312 bis 1350 König von Kastilien und León.

    Beim Tod seines Vaters Ferdinand IV. war Alfons erst ein Jahr alt, wurde aber sofort gekrönt. Um die Vormundschaft über den jungen König kämpften mehrere Verwandte, darunter sein Onkel Peter und sein Großonkel Johann. Allerdings setzte sich de facto seine Großmutter Maria de Molina als wichtigste Trägerin der Vormundschaft durch. Während dieser Phase fielen die Mauren ins Reich ein und es kam zu zahlreichen Adelsaufständen. Peter und Johann fielen in der Schlacht bei Tiscar 1319.

    1325 erreichte Alfons die Volljährigkeit und konzentrierte sich zunächst auf die innere Stabilisierung seines Reiches. Dabei ging er hart gegen aufständische Adlige vor und stützte sich auf die Städte. Aus dieser Phase stammt sein Beiname „der Rächer“. Darüber hinaus stabilisierte Alfons sein Reich, indem er das von seinem Ur-Großvater Alfons X. aufgestellte Gesetzeswerk Las Siete Partidas endgültig durchsetzte.
    Im Rahmen der Reconquista musste Alfons sich vor allem mit der Berberdynastie der Meriniden auseinandersetzen, die von Emir Mohammed IV. von Granada zur Hilfe gerufen worden war. Nachdem Alfons Granada 1330 in der Schlacht von Teba rasch geschlagen und tributpflichtig gemacht hatte, wurden die Meriniden unter Abu l-Hasan zu seinen Hauptgegnern. Die muslimische Belagerung Tarifas brach Alfons auf, indem er am 30. Oktober 1340 in der Schlacht am Salado das merinidische Heer vernichtend schlug. Diese Dynastie spielte danach keine Rolle mehr in Spanien. Dabei stützte er sich auf umfangreiche Waffenhilfe seines Schwiegervaters Alfons des Kühnen von Portugal.

    Nach zwei Siegen der kastilischen Flotte an der afrikanischen Küste fielen mehrere feste Plätze Granadas, darunter Algeciras, das seitdem der Hauptstützpunkt der Unternehmungen der Christen gegen Afrika darstellte. Mitten in seinen Rüstungen zum weiteren Vorgehen gegen die Mauren starb Alfons bei der Belagerung von Gibraltar 1350 an der Pest. Sein Sarkophag steht bis heute in der Kirche San Hipólito in Cordoba. Nachfolger wurde sein Sohn als Peter I. von Kastilien.

    Gestorben:
    Starb bei der Belagerung von Gibraltar an der Pest..

    Alfons heiratete Maria von Portugal in Mrz 1328. Maria (Tochter von König Alfons IV. von Portugal, der Kühne und Beatrix von Kastilien) wurde geboren in 1313; gestorben am 18 Jan 1357 in Évora; wurde beigesetzt in Kloster San Clemente de Sevilla. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 37.  Maria von PortugalMaria von Portugal wurde geboren in 1313 (Tochter von König Alfons IV. von Portugal, der Kühne und Beatrix von Kastilien); gestorben am 18 Jan 1357 in Évora; wurde beigesetzt in Kloster San Clemente de Sevilla.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Kastilien (1328–1350)

    Notizen:

    Maria und Alfons XI. hatten zwei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Portugal_(1313–1357)

    Maria von Portugal (* 1313; † 18. Januar 1357 in Évora) war eine Königin von Kastilien (1328–1350).

    Leben
    Maria war die Tochter des Königs Alfons IV. von Portugal und der Beatrix von Kastilien, der Tochter Sanchos IV. Im März 1328 ging Maria in Alfayates (Portugal) nach päpstlichem Dispens eine Ehe mit ihrem Neffen, König Alfons XI. von Kastilien, ein. Der Ehe entstammten zwei Söhne: der als Kleinkind gestorbene Ferdinand (* 1332, † 1333) sowie Peter I., der Grausame (* 1334, † 1369), der 1350 die Königskrone von Kastilien erhielt.
    Als Marias Gatte ein Verhältnis mit Leonor de Guzman einging, zerstörte diese Liaison nicht nur ihre Ehe, sondern bewirkte auch Marias Kaltstellung in allen politischen Belangen. Nach dem Tod Alfons’ XI. rächte sich Maria an ihrer Konkurrentin, indem sie ihren Sohn Peter I. 1351 zur Verhaftung und Hinrichtung Leonors bewegte. Anfangs dominierte sie mit ihren Günstlingen die Regierung ihres jungen Sohnes. So half sie dem portugiesischen Adligen Juan Alfonso de Albuquerque bei seiner Politik einer Annäherung Kastiliens an Frankreich. Im Juni 1353 fand die von Maria betriebene Heirat Peters I. mit der französischen Prinzessin Blanche von Bourbon statt, die aber bald von ihrem Gatten wieder verstoßen wurde, damit er zu seiner früheren Geliebten María de Padilla zurückkehren konnte. So kam es zu einer Feindschaft zwischen Mutter und Sohn. Schließlich nahm Maria 1354 in Toro an einer von den Söhnen Leonor de Guzmans geleiteten Rebellion gegen Peter I. teil, die aber scheiterte. Sie wurde abgesetzt und musste sich nach Portugal ins Exil zurückziehen. Nach ihrem im Alter von 44 Jahren erfolgten Tod wurde sie im Kloster San Clemente de Sevilla beigesetzt.


    Literatur
    • M. Rábade Obradó: Maria 8). In: Lexikon des Mittelalters. Bd. 6, Sp. 277f.
    • Maria of Portugal. In: Women in World History. Bd. 6 (2000), S. 655.

    Notizen:

    Mit Maria hatte Alfons XI. zwei Söhne:
    • Ferdinand (* 1332, † 1333)
    • Peter I. von Kastilien (1334–1369), König von Kastilien und León

    Verheiratet:
    Nach der Auflösung der ersten Ehe und um seine Beziehungen zu Portugal zu verbessern, heiratete Alfonso XI. 1327 Maria von Portugal (1313–1357), eine Tochter von König Afonso IV. von Portugal (1291–1357) und somit auch die Schwester des Kronprinzen Pedro.

    Das Ehepaar hatte mit, König Dionysius von Portugal und seiner Ehefrau Isabella von Aragón, dieselben Grosseltern..

    Kinder:
    1. 18. König Peter I. von Kastilien wurde geboren am 30 Aug 1334 in Provinz Burgos; gestorben am 23 Mrz 1369 in bei Montiel.

  7. 38.  Juan García de Padilla

    Juan + María Fernández de Henestrosa. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 39.  María Fernández de Henestrosa
    Kinder:
    1. 19. María de Padilla wurde geboren in 1334; gestorben in 1361 in Sevilla.

  9. 44.  Thomas Holland, 1. Earl of Kent Thomas Holland, 1. Earl of Kent wurde geboren am 5 Mai 1314 in Upholland, Lancashire (Sohn von Robert de Holand (Holland), 1. Baron Holand und Maud la Zouche); gestorben am 26 Dez 1360 in Rouen.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Holland,_1._Earl_of_Kent (Jul 2022)

    Thomas Holland, 1. Earl of Kent KG (* 5. Mai 1314 in Upholland, Lancashire, England; † 26. Dezember 1360 in Rouen, Seine-Maritime, Haute-Normandie, Frankreich) war ein englischer Adliger und Militärkommandeur des Hundertjährigen Kriegs. Er war ein jüngerer Sohn von Robert de Holand, 1. Baron Holand (um 1285–1328) aus der Adelsfamilie Holland und Maud de la Zouche, einer Tochter von Alan la Zouche, 1. Baron la Zouche of Ashby.

    1340 nahm er am englischen Feldzug in Flandern teil; zwei Jahre später wurde er unter Sir John D'Artevelle nach Bayonne geschickt, um die gascognische Grenze gegen die Franzosen zu verteidigen. 1346 begleitete er den König Eduard III. und gehörte zum unmittelbaren Gefolge von Thomas de Beauchamp, 11. Earl of Warwick. Bei der Eroberung von Caen ergaben sich ihm Raoul II. de Brienne, der Connétable von Frankreich, und der Graf von Tancarville als seine Gefangenen. In der Schlacht von Crécy (28. August 1346) war er einer der obersten Befehlshaber unter dem 16-jährigen Prince of Wales Edward of Woodstock; nach der Schlacht von Crécy nahm er an der Belagerung von Calais (1346/47) teil. Thomas Holland gehört zu den Gründungsmitgliedern des Hosenbandordens.
    Zur Zeit seines ersten Feldzugs, vielleicht aber auch davor, heiratete er heimlich die 12-jährige Prinzessin Joan Plantagenet, „the Fair Maid of Kent“ (* 1328, † 1385), Tochter von Edmund of Woodstock, 1. Earl of Kent und Margaret Wake, somit Enkelin des Königs Eduard I., die spätere Erbin der Grafschaft Kent. Während seines Feldzugs in Frankreich schloss Joan eine zweite Ehe mit William Montague, dem Earl of Salisbury, in dessen Haushalt Thomas Holland Seneschall gewesen war. Diese Ehe wurde 1349 annulliert, als die erste Ehe nachgewiesen wurde.

    Als sein Schwager John, 3. Earl of Kent, 1352 starb, wurde er Earl of Kent im Namen seiner Ehefrau. Zwischen 1353 und 1356 wurde er vom Parlament zum Baron Holand ernannt. 1354 war er Statthalter des Königs bei Johann V., Herzog von Bretagne und 1359 Co-Generalkapitän für die englischen Besitzungen auf dem Kontinent. Am 20. November 1360 wurde er zum 1. Earl of Kent ernannt, starb aber nur wenige Tage später, bevor er als Earl an einer Versammlung des Parlamentes teilnehmen konnte.[1]
    Sein Sohn Thomas erbte zunächst ausschließlich die Baronie Holand, da das Earldom weiterhin im Besitz seiner Ehefrau war. Ein weiterer Sohn, John, wurde später Earl of Huntingdon und Duke of Exeter.

    Thomas heiratete Joan von Kent in cir 1340. Joan (Tochter von Graf Edmund von Kent (von Woodstock) und Margaret von Liddell) wurde geboren am 29 Sep 1328 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 7 Aug 1385 in Wallingford, Oxfordshire. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 45.  Joan von KentJoan von Kent wurde geboren am 29 Sep 1328 in Woodstock, Oxfordshire (Tochter von Graf Edmund von Kent (von Woodstock) und Margaret von Liddell); gestorben am 7 Aug 1385 in Wallingford, Oxfordshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 4. Countess of Kent, 5. Baroness Wake of Liddell

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Joan_of_Kent

    Joan of Kent, 4. Countess of Kent, 5. Baroness Wake of Liddell (auch Joan Plantagenet, Joan of Woodstock, LG „the Fair Maid of Kent“; * 29. September 1328 in Woodstock, Oxfordshire; † 7. August 1385 in Wallingford, Oxfordshire), war die Ehefrau von Edward, dem „Schwarzen Prinzen“, und Mutter von König Richard II. von England.

    Joan war das vierte und jüngste Kind von Edmund of Woodstock, 1. Earl of Kent, und von Margaret Wake, 3. Baroness Wake of Liddell. Ihr Vater war der jüngste Sohn von König Eduard I. von England und dessen zweiter Ehefrau Margarethe von Frankreich. Nach dem Tod ihres Vaters 1330 wurde Joan am Hofe ihres Groß-Cousins, Eduard III. von England, zusammen mit dessen Kindern erzogen.
    Im Alter von etwa zwölf Jahren heiratete Joan heimlich Thomas Holland. Als dieser sich außer Landes befand, wurde sie mit dem Earl of Salisbury, William Montague, verheiratet. Nach der Rückkehr Hollands beschied der Papst, dass ihre Ehe mit William Montague nicht legitim sei, obwohl die erste Ehe heimlich geschlossen worden war.

    Beim Tod ihres Bruders John, 3. Earl of Kent, erbte sie 1352 dessen Titel Earl of Kent und Baron Wake of Liddell.

    Am 10. Oktober 1361, ein knappes Jahr nach dem Tod ihres Ehemannes, heiratete Joan ihren Neffen 2. Grades Edward, den „Schwarzen Prinzen“, im Schloss Windsor.

    Nachkommen
    In der ersten Ehe mit Thomas Holland gab es fünf Kinder:
    • Thomas Holland, 2. Earl of Kent (* 1350; † 25. April 1397)
    • John Holland, 1. Duke of Exeter (* nach 1350; † 1400)
    • Edmund Holland
    • Mathilda Holland
    • Joan Holland

    Die Ehe mit William Montague blieb kinderlos.

    Aus der Ehe mit Edward Plantagenet gingen zwei Kinder hervor:
    • Eduard von Angoulême (* 1365; † 1371)
    • Richard of Bordeaux (* 1367; † 1400)


    Weblinks
    • Personendaten von Joan of Kent
    • Nachkommen auf www3.dcs.hull.ac.uk (englisch)

    Name:
    Erbtochter

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte 5 Kinder, 5 Söhne und 2 Töchter:
    • Thomas Holland, 2. Earl of Kent (* 1350; † 25. April 1397)
    • John Holland, 1. Duke of Exeter (* nach 1350; † 1400)
    • Edmund Holland
    • Mathilda Holland
    • Joan Holland



    Sein Sohn Thomas erbte seine Adelstitel. Ein weiterer Sohn, John, wurde später zum Earl of Huntingdon und Duke of Exeter erhoben.

    Kinder:
    1. 22. Thomas Holland, 2. Earl of Kent wurde geboren in 1350; gestorben am 15 Apr 1397; wurde beigesetzt in Bourne Abbey in Lincolnshire.
    2. Joan (Johanna) Holland wurde geboren in 1350; gestorben in 1384.

  11. 46.  Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel wurde geboren in 1313 (Sohn von Graf Edmund FitzAlan, 9. Earl of Arundel und Alice de Warenne); gestorben in 1376.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Arundel; 10. und 3. Earl of Arundel - Erste Verleihung - (Titel wiederhergstellt 1331)
    • Titel (genauer): 8. Earl of Surrey

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Earl of Arundel ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England. Der Titel ist die älteste Earlswürde der Peerage of England und der älteste noch bestehende Titel im Vereinigten Königreich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Arundel

    Richard + Eleanor von Lancaster. Eleanor (Tochter von Graf Henry Plantagenêt (Lancaster) und Maud (Matilda) de Chaworth) wurde geboren in cir 1318; gestorben am 11 Jan 1372 in Grafschaft Arundel; wurde beigesetzt in Priorat von Lewes, dann Kathedrale von Chichester. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 47.  Eleanor von LancasterEleanor von Lancaster wurde geboren in cir 1318 (Tochter von Graf Henry Plantagenêt (Lancaster) und Maud (Matilda) de Chaworth); gestorben am 11 Jan 1372 in Grafschaft Arundel; wurde beigesetzt in Priorat von Lewes, dann Kathedrale von Chichester.

    Notizen:

    Eleanor und Richard hatten mehrere Kinder, darunter drei Söhne und drei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eleanor_of_Lancaster

    Eleanor of Lancaster, auch Eleanor Plantagenet; Eleanor de Beaumont und Eleanor FitzAlan (* um 1318; † 11. Januar 1372 in Arundel) war eine englische Adlige.

    Eleanor of Lancaster entstammte einer Nebenlinie des englischen Herrscherhauses Plantagenet. Sie war die fünfte Tochter von Henry Plantagenet und dessen Frau Maud de Chaworth, einer Halbschwester von Hugh le Despenser. Ihre Mutter starb um 1322, ihr Vater wurde 1324 zum Earl of Lancaster erhoben. Am 6. November 1330 heiratete Eleanor Plantagenet in London John de Beaumont, 2. Baron Beaumont, den ältesten Sohn von Henry de Beaumont, 1. Baron Beaumont und 4. Earl of Buchan und dessen Frau Alice Comyn. Um diese Zeit war sie Hofdame bei Königin Philippa, der Ehefrau des englischen Königs Eduard III. Ihr Mann verunglückte während eines Turniers am 14. April 1342 tödlich. Aus der Ehe hatte sie ein Kind:
    • Henry (* um 1340–1369)

    Am 5. Februar 1345 heiratete Eleanor in zweiter Ehe ihren Cousin dritten Grades Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel (1313–1376). Aus der Ehe gingen mehrere Kinder hervor, darunter:
    • Richard (1346–1397) ∞ 1355 Elizabeth de Bohun
    • John (1349–1379) ∞ 1358 Eleanor Maltravers
    • Thomas (1353–1414), Erzbischof von Canterbury und von York
    • Joan (1347–1419) ∞ Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford
    • Alice (1352–1416) ∞ Thomas Holland, 2. Earl of Kent
    • Eleanor ∞ Robert de Ufford

    Eleanor wurde im Priorat von Lewes beigesetzt. Ihr zweiter Ehemann ließ sich nach seinem Tod neben ihr beisetzen und ein gemeinsames Grabdenkmal für sie errichten, das sich heute in der Kathedrale von Chichester befindet. Das Grabdenkmal inspirierte Philip Larkin zu seinem Gedicht An Arundel Tomb.[1]


    Weblinks
    • Lady Eleanor Plantagenet auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Chichester Cathedral: More information on each area. Abgerufen am 26. August 2015.

    Notizen:

    Aus der Ehe gingen mehrere Kinder hervor, darunter:
    • Richard (1346–1397) ∞ 1355 Elizabeth de Bohun
    • John (1349–1379) ∞ 1358 Eleanor Maltravers
    • Thomas (1353–1414), Erzbischof von Canterbury und von York
    • Joan (1347–1419) ∞ Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford
    • Alice (1352–1416) ∞ Thomas Holland, 2. Earl of Kent
    • Eleanor ∞ Robert de Ufford

    Kinder:
    1. Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel wurde geboren in 1346; gestorben am 21 Sep 1397.
    2. Joan FitzAlan wurde geboren in 1347; gestorben in 1419.
    3. 23. Alice FitzAlan wurde geboren in cir 1350; gestorben in 1416.

  13. 48.  Baron Ranulph NevilleBaron Ranulph Neville wurde geboren am 18 Okt 1262 (Sohn von Robert Neville und Mary FitzRandolph); gestorben in nach 18 Apr 1331.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Raby Castle, England; 1. Baron Neville de Raby
    • Besitz: Sein Vater starb bereits 1271, und nach dem Tod seines Großvaters Robert de Neville 1282 erbte er die Familienbesitzungen. Diese bestanden vor allem aus nordenglischen Besitzungen, darunter Raby Castle im County Durham. Über seine Mutter hatte er dazu Middleham Castle und weitere Besitzungen in Yorkshire geerbt.
    • Militär / Gefecht: bis 1318; Neville nahm bis 1318 an mehreren Feldzügen während des Kriegs mit Schottland teil, wobei nur wenig über seine Aktionen bekannt ist.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ranulph_Neville,_1._Baron_Neville_de_Raby

    Ranulph Neville, 1. Baron Neville de Raby (auch Ranulf oder Ralph de Nevill; nach anderer Zählung auch 3. Baron Neville) (* 18. Oktober 1262; † nach 18. April 1331) war ein englischer Adliger.

    Ranulph Neville entstammte einem Zweig der Familie Neville. Er war der einzige Sohn von Robert de Neville und dessen Frau Mary FitzRandolph, einer Tochter von Ralph FitzRandolph, Lord of Middleham. Sein Vater starb bereits 1271, und nach dem Tod seines Großvaters Robert de Neville 1282 erbte er die Familienbesitzungen. Diese bestanden vor allem aus nordenglischen Besitzungen, darunter Raby Castle im County Durham. Über seine Mutter hatte er dazu Middleham Castle und weitere Besitzungen in Yorkshire geerbt. Durch Writ of Summons wurde er am 24. Juni 1295 zur Teilnahme am Parlament berufen, so dass er als Baron Neville de Raby gilt. Neville nahm bis 1318 an mehreren Feldzügen während des Kriegs mit Schottland teil, wobei nur wenig über seine Aktionen bekannt ist.

    Die Familie Neville de Raby hatte enge Bindungen zur Diözese Durham. Neville bezeugte mehrere Urkunden von Bischof Robert und dessen Nachfolger Antony Bek. Allerdings kam es um Landbesitz auch zu Streitereien zwischen Bek und Neville. 1302 gehörte Ralph Neville zu den Führern eine Delegation der Einwohner des County Durhams, die eine Charta verlangten, in der die Rechte von Bischof Antony Bek ihnen gegenüber festgelegt werden sollten.

    Neville hatte Euphemia, einer Tochter von Robert FitzRoger aus Clavering in Essex und dessen Frau Margery de la Zouche geheiratet.

    Vier seiner Söhne nahmen während des Kriegs mit Schottland 1319 an einem Vorstoß in die Nähe von Berwick teil. Dabei wurden sie am 6. Juni von einer schottischen Streitmacht gestellt. Während Robert Neville getötet wurde, gerieten Ralph und zwei weitere in schottische Gefangenschaft. Alleine für den nun ältesten Sohn Ralph verlangten die Schotten ein Lösegeld von 2000 Mark. Neville hatte bereits nach der Schlacht von Bannockburn ein hohes Lösegeld für seine gefangen genommenen Söhne zahlen müssen, und angesichts der erneut hohen Summe wandte sich Neville an König Eduard II. und bat ihn um finanzielle Unterstützung, weil er sonst verarmen würde. Ob der König jedoch Neville unterstützte, ist unbekannt. Seine Söhne kamen wohl vor 1321 wieder frei. Wohl aufgrund seines Alters von 64 Jahren beteiligte sich Neville im Gegensatz zu seinen Söhnen 1326 nicht aktiv am Sturz von Eduard II.

    Militär / Gefecht:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Schottischer_Unabhängigkeitskrieg

    Ranulph heiratete Euphemia (FitzRoger) in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 49.  Euphemia (FitzRoger)

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte mindestens 5 Söhne und 1 Tochter
    - Robert Neville († 1319)
    - Ralph Neville, 2. Baron Neville de Raby (um 1291–1367)
    - Alexander Neville († 1366 oder 1367)
    - John Neville († 1333)
    - Thomas Neville († vor 1362)
    - Anastasia Neville († nach 1315) ⚭ Sir Walter de Fauconberg († 1314)

    Kinder:
    1. 24. Baron Ralph Neville wurde geboren in cir 1291; gestorben am 5 Aug 1367; wurde beigesetzt in Durham Cathedral, England.