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Graf Bernard I. de la Marche

Graf Bernard I. de la Marche

männlich - vor 1047

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Generation: 1

  1. 1.  Graf Bernard I. de la MarcheGraf Bernard I. de la Marche (Sohn von Graf Aldebert I. de la Marche und Adalmodis (Aisceline, Aumode) von Limoges); gestorben in vor 1047.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von La Marche

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bernard_I._(La_Marche) (Sep 2018)

    Bernard I. († vor 1047) war ein Graf von La Marche aus dem Haus Périgord. Er war ein Sohn des Grafen Aldebert I. von La Marche-Périgord und der Almodis von Limoges.

    Weil er beim Tod des Vaters 997 noch unmündig war, übernahm zunächst sein Onkel Boson II. dessen Besitzungen. Nachdem dieser um 1005 gestorben war, konnte Bernard die Herrschaft in La Marche antreten, während Périgord bei den Nachkommen Bosons verblieb.[1]

    Bernard führte eine Fehde gegen Amalrich I. von Rancon, der sein Lehen Civray besetzt hielt. Zu diesem Zweck verbündete er sich mit Herzog Wilhelm V. von Aquitanien und Hugo IV. von Lusignan. Letzterem erkannte er den Anspruch auf ein Viertel der Burg von Civray an und nahm dafür auch den Lehnseid entgegen. Nachdem Civray aber befreit worden war, konnte Bernard mit der Unterstützung der Bevölkerung die ganze Burg besetzen. Damit machte er sich nun Hugo IV. von Lusignan zum Feind, weshalb er sich gegen ihn nun mit Amalrich von Rancon verbündete. Die Fehde wurde mit der Verheiratung von Bernards Tochter mit dem Erben von Lusignan beigelegt.

    Bernards Todesjahr ist unbekannt, im Jahr 1047 wird sein ältester Sohn erstmals urkundlich als Graf von La Marche erwähnt.

    Familie/Ehepartner: Amelia de Rasès. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Bernard I. und Amelie hatten mehrere Kinder:
    • Aldebert II. († 1088), Graf von La Marche
    • Odo I. († ?), Graf von La Marche
    • Almodis († 16. Oktober 1071, ermordet); 1. ∞ mit Hugo V. von Lusignan; 2. ∞ mit Graf Pons von Toulouse; 3. ∞ mit Graf Raimund Berengar I. von Barcelona
    • Raingarde († ?); ∞ mit Graf Peter Raimund von Carcassonne
    • Lucie († nach 1090); ∞ mit Graf Artaldo von Pallars

    Kinder:
    1. Almodis de la Marche wurde geboren in 1020; gestorben am 16 Okt 1071.

Generation: 2

  1. 2.  Graf Aldebert I. de la MarcheGraf Aldebert I. de la Marche (Sohn von Boson I. de la Marche, der Alte und Emma von Périgord); gestorben in 997 in vor Gençay; wurde beigesetzt in Abtei von Charroux.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): seit etwa 975, La Marche; Graf von La Marche

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aldebert_I._(La_Marche) (Sep 2018)

    Aldebert I. (auch Adalbert; † 997 vor Gençay) war seit etwa 975 ein Graf von La Marche aus dem Haus Périgord. Er folgte seinem Vater, Boson I. dem Alten, um das Jahr 974/975 in dessen Besitzungen in der Grenzlandschaft (franz: la Marche) des Limousin zum Berry nach und trug als erster der Familie dafür auch den Grafentitel (comitis Marchiæ).

    Kurz nach dem Tod des Vaters wurden Aldebert und sein älterer Bruder, Graf Elias I. von Périgord, von dem Vizegrafen Guido I. von Limoges gefangen genommen, mit dessen Sippe die ihre verfeindet war. Während Elias noch im selben Jahr aus dem Kerker fliehen konnte, musste Aldebert der Überlieferung nach eine sehr lange Haft erdulden. Durch den baldigen Tod seines Bruders wurde er auch zum Grafen des Périgord. Vermutlich im Jahr 989 schloss er einen Frieden mit dem Vizegrafen, indem er dessen Schwester heiratete, möglich, dass er zu diesem Anlass nun auch als Graf des Grenzlandes (franz: comte de la Marche) anerkannt wurde.[1] Der Frieden ermöglichte am 1. Juni 989 die Einberufung eines Konzils des aquitanischen Klerus in der AbAbtei Charroux, als deren Schutzherren (advocati) die Söhne Bosos des Alten gelten. Dieses Konzil befasste sich erstmals mit der Einführung des Gottesfriedens im aquitanischen Raum, um dem Zustand des feudalen Anarchismus entgegenzuwirken. Dieses Friedenskonzil wurde im Jahr 994 in Limoges ein zweites Mal einberaumt.
    Ungeachtet dessen befehdeten Aldebert und sein jüngerer Bruder Boson II. anschließend den Herzog Wilhelm V. von Aquitanien, der eigentlich ihr Lehnsherr war. Gegen ihn verbündeten sie sich zur Jahreswende 995/996 mit dem mächtigen Grafen Fulko III. Nerra von Anjou. Aldebert griff zuerst Gençay an und zerstörte es, um darauf gegen Poitiers zu ziehen, wo er auf dem Weg ein Heer des Herzogs besiegte, das sich ihm entgegengestellt hatte.[2] Danach vereinte er seine Kräfte mit denen von Anjou, und gemeinsam eroberten sie im März 996 Tours. Dies provozierte im Frühjahr 997 eine Reaktion König Roberts II., der im Bunde mit dem Herzog von Aquitanien und dem Grafen von Blois eine Gegenoffensive startete und Fulko und Aldebert aus Tours vertrieb. Bei dieser Gelegenheit soll der König eine Frage an Aldebert adressiert haben, wer ihn denn überhaupt zum Grafen ernannt hätte. Aldebert soll mit der Gegenfrage reagiert haben, wer denn Robert II. zum König gemacht habe. Eine Anspielung auf die mangelnde Anerkennung der noch jungen Königsdynastie der Kapetinger unter den aquitanischen Großen.
    Aldebert und sein Bruder führten den Kampf fort. Dabei griff er im Sommer 997 erneut das wieder aufgebaute Gençay an, wurde dabei aber von einem Pfeil tödlich verwundet. Er wurde in der Abtei von Charroux bestattet.[3]
    Er war verheiratet mit einer Tochter des Vizegrafen Gerald von Limoges. Mit ihr hatte er einen Sohn, Bernard I., der ihm allerdings wegen Unmündigkeit nicht direkt nachfolgte. Stattdessen übernahm Boson II. die Grafschaften La Marche und Périgord.

    Titel (genauer):
    Die Marche ist eine historische Provinz in Mittelfrankreich – heute ungefähr mit dem Département Creuse identisch. Man unterscheidet die Haute-Marche um Guéret und die Basse-Marche um Bellac. Die Grafschaft war im Besitz des Hauses Lusignan, bevor sie 1308 (endgültig 1527) an die Domaine royal fiel.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Marche_(Frankreich)

    Gestorben:
    Er griff im Sommer 997 erneut das wieder aufgebaute Gençay an, wurde dabei aber von einem Pfeil tödlich verwundet.

    Aldebert + Adalmodis (Aisceline, Aumode) von Limoges. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Adalmodis (Aisceline, Aumode) von LimogesAdalmodis (Aisceline, Aumode) von Limoges (Tochter von Vizegraf Géraud (Geraldus) von Limoges und Rothilde de Brosse).

    Notizen:

    Name:
    Die Herkunft des Hauses Limoges ist nicht geklärt, eine Abstammung vom Haus Toulouse wird vermutet. Dabei wird als Vater des Vizegrafen Hildebert Fulgaud/Foucher gesehen, der älteste Sohn von Raimund I. von Toulouse – tatsächlich war Raimunds Bruder Fredelon nicht nur Graf von Toulouse, sondern auch von Limoges.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Limoges_(Adelsgeschlecht)

    Kinder:
    1. 1. Graf Bernard I. de la Marche gestorben in vor 1047.


Generation: 3

  1. 4.  Boson I. de la Marche, der Alte Boson I. de la Marche, der Alte gestorben in vor 974.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Périgord ; Graf von von Périgord https://de.wikipedia.org/wiki/Périgord_(Adelsgeschlecht) https://de.wikipedia.org/wiki/Périgord
    • Titel (genauer): 958-988, Grafschaft La Marche; Graf von La Marche https://de.wikipedia.org/wiki/Marche_(Frankreich)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Boson_I._(La_Marche)

    Boson I. der Alte (auch Boso, franz: Boson le Vieux; † vor 974)[1] war ein aquitanischer Burgherr im mittelalterlichen Frankreich am Ende des 10. Jahrhunderts. Er ist der Stammvater des Hauses Périgord, welches die Grafen von La Marche und Périgord stellte. Er selbst ist noch nicht mit dem Grafentitel bezeugt, allerdings kann er dennoch als erster Graf von La Marche betrachtet werden.
    Der Chronik von Saint-Maixent zufolge war Boson der Sohn eines Sulpice, welcher wiederum der Sohn eines Grafen Gottfried von Charroux war, weshalb das von ihm abstammende Adelshaus alternativ auch „Haus Charroux“ genannt wird.[2] Möglich, dass jener Gottfried als Schutzherr (advocati) dieser Abtei amtierte, ein Amt das auch seinen Nachkommen zugeschrieben wird.
    Um das Jahr 950 kontrollierte Boson die Grenzregion (franz: la Marche) des Limousin zum nördlich benachbarten Berry. Er hatte die Burg von Bellac errichtet um welche er und seine Nachkommen einen eigenen Herrschaftsbereich zu errichteten beabsichtigten, die historische Provinz Marche. Der Vizegraf des Limousin, Gerald, war bei diesem Vorhaben sein ärgster Feind gegen den er den südlich benachbarten Grafen des Périgord durch eine Ehe mit dessen Tochter zum Verbündeten gewann. Um das Jahr 974 begann Boson den offenen Kampf gegen den Vizegrafen, indem er dessen Burg La Brosse im nördlichen Limousin angriff. Er hoffte dabei vergeblich die Billigung seines Oberherrn, Herzog Wilhelm IV. Eisenarm von Aquitanien, zu erlangen. Vizegraf Gerald und dessen Sohn Guido führten einen Konterangriff, der Boson zum Abbruch der Belagerung nötigte.[3]

    Boso starb vor 974, allerdings führten seine Söhne den Kampf fort. Er war verheiratet mit Emma, einer Tochter des Grafen Wilhelm I. von Périgord. Fünf Kinder des Paares sind bekannt:
    • Elias I. († wohl 975 in Villebois), Graf von Périgord
    • Aldebert I. († 997 vor Gençay), Graf von La Marche und Périgord - Stammvater der Grafen von La Marche
    • Boson II. († zwischen 1003/1012), Graf von La Marche und Périgord - Stammvater der Grafen von Périgord
    • Gauzbert († ?), wurde vom Herzog von Aquitanien geblendet und wurde darauf 977 Mönch
    • Martin († 1000), seit 992 Bischof von Périgueux


    Literatur
    • Georges Thomas: Les comtes de la Marche de la maison de Charroux, in: Mémoires de la Société des sciences naturelles et archéologiques de la Creuze 23 (1927), S. 561–700
    • Robert-Henri Bautier: Les origines du comté de la Marche, in: Mélanges d’archéologie et d’histoire offerts à M. Henri Hemmer par ses collègues et ses amis (1979), S. 10–19
    • Thomas Head: The Development of the Peace of God in Aquitaine (970–1005), in: Speculum 74 (1999), S. 662–663
    Einzelnachweise
    1 Angoulême, La Marche, Perigord. 9. Februar 2013, abgerufen am 22. Februar 2013 (englisch).
    2 Chronicon sancti Maxentii Picravensis, Chroniques des Eglises d’Anjou, hrsg. von P. Marchegay und E. Mabille (1869), S. 396
    3 Aimon von Fleury, Miracula s. Benedicti II §16, hrsg. von Eugène de Certain (1858), S. 118–120; Ademar von Chabannes, Chronicon III §25, hrsg. von Jules Chavanon (1897), S. 146–148

    Name:
    Stammvater des Hauses Périgord, welches die Grafen von La Marche und Périgord stellte.

    Boson + Emma von Périgord. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Emma von PérigordEmma von Périgord (Tochter von Wilhelm I. von Périgord).

    Notizen:

    Emma und Boson I. hatten fünf Kinder, alles Söhne.

    Kinder:
    1. 2. Graf Aldebert I. de la Marche gestorben in 997 in vor Gençay; wurde beigesetzt in Abtei von Charroux.

  3. 6.  Vizegraf Géraud (Geraldus) von LimogesVizegraf Géraud (Geraldus) von Limoges (Sohn von Vizegraf Hildegaire (Eldegerius) von Limoges und Tetrisca).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 962 / 988, Limoges; Vizegraf von Limoges

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die karolingische Grafschaft Limoges (Comté de Limoges) bestand bereits im 9. Jahrhundert und umfasste zu dieser Zeit auch La Marche. Im 10. Jahrhundert löste sich die Grafschaft auf. Die Herzöge von Aquitanien übernahmen die Grafschaft und richteten zahlreiche Vizegrafschaften ein, die Grafschaft La Marche spaltete sich ab, benachbarte Grafschaften (Auvergne, Berry, Bourbon, Poitou, Périgord und Angoulême) bemächtigten sich einzelner Herrschaften.
    Die Vizegrafschaft Limoges (Vicomté de Limoges) kam um Ende des 13. Jahrhunderts an die Familie der Herzöge von Bretagne. Über die Familie Albret wurde Limoges dann an König Heinrich IV. vererbt, mit dem es in den Besitz der französischen Herrscherfamilie gelangte.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Limoges

    Géraud heiratete Rothilde de Brosse in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Rothilde de Brosse

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Gui I., † 1025, 970/86 Vicomte de Limoges; ⚭ Emma, Vicomtesse de Ségur, Tochter von Adémar, Vicomte de Ségur
    - Hildegaire, † 988/90, 976–980 Bischof von Limoges
    - Hilduin, † 1014, 990 Bischof von Limoges
    - Aimeri I. Osto francus, Vicomte de Rochechouart – Nachkommen: das Haus Rochechouart
    - Géraud, Seigneur d'Argenton vor 990/1019
    - Geoffroi, † 998, Abt von Saint-Martial de Limoges
    - Hugues, Mönch
    - Tochter (Aisceline); ⚭ I Aldebert I., Comte de La Marche, X 997

    Kinder:
    1. 3. Adalmodis (Aisceline, Aumode) von Limoges


Generation: 4

  1. 10.  Wilhelm I. von PérigordWilhelm I. von Périgord (Sohn von Graf Vulgrin I. von Périgord (von Angoulême) und Regelindis von Septimanien).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von von Périgord (886 bis 920)

    Kinder:
    1. 5. Emma von Périgord

  2. 12.  Vizegraf Hildegaire (Eldegerius) von LimogesVizegraf Hildegaire (Eldegerius) von Limoges (Sohn von Vizegraf Hildebert (Aldebert, Andebert) von Limoges und Tetberga); gestorben in nach 937.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 914, Limoges; Vizegraf von Limoges

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die karolingische Grafschaft Limoges (Comté de Limoges) bestand bereits im 9. Jahrhundert und umfasste zu dieser Zeit auch La Marche. Im 10. Jahrhundert löste sich die Grafschaft auf. Die Herzöge von Aquitanien übernahmen die Grafschaft und richteten zahlreiche Vizegrafschaften ein, die Grafschaft La Marche spaltete sich ab, benachbarte Grafschaften (Auvergne, Berry, Bourbon, Poitou, Périgord und Angoulême) bemächtigten sich einzelner Herrschaften.
    Die Vizegrafschaft Limoges (Vicomté de Limoges) kam um Ende des 13. Jahrhunderts an die Familie der Herzöge von Bretagne. Über die Familie Albret wurde Limoges dann an König Heinrich IV. vererbt, mit dem es in den Besitz der französischen Herrscherfamilie gelangte.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Limoges

    Hildegaire heiratete Tetrisca in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 13.  Tetrisca

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Géraud (Geraldus), 963/88 Vicomte de Limoges; ⚭ Rothilde, Tochter von Adémar Vicomte de Brosse

    Kinder:
    1. 6. Vizegraf Géraud (Geraldus) von Limoges


Generation: 5

  1. 20.  Graf Vulgrin I. von Périgord (von Angoulême)Graf Vulgrin I. von Périgord (von Angoulême) (Sohn von Graf Wulfhard I. von Flavigny und Susanna von Paris); gestorben am 3 Mai 886.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Angoulême, Agen und vermutlich der Saintonge, Graf von Périgord (866–886)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Vulgrin_I._(Angoulême)

    Vulgrin I. (auch Wulfgrin; † 3. Mai 886) war ein Graf von Angoulême, Agen, Périgord und vermutlich der Saintonge. Außerdem war er der Stammvater des Hauses Taillefer.

    Er stammte aus höchstem fränkischem Adel. Seine Eltern waren der comes Vulfard und Suzanne, die eine Tochter des Grafen Beggo von Paris und der Alpheidis war, die wiederum dem karolingischen Herrschergeschlecht angehörte. Seine Brüder waren der Abt Hilduin von Saint-Denis und der Pfalzgraf Adalhard, die herausragende Vertrauensleute des westfränkischen Königs Karl dem Kahlen waren. Sein Neffe war der Abt Wulfhard von Flavigny und seine Nichte Adelheid heiratete später König Ludwig den Stammler.
    Diesem familiären Hintergrund verdankte Vulgrin seine Einsetzung als Graf in den aquitanischen Grafschaften Angoumois und Périgord, nachdem dort 866 der Graf Emenon gefallen war. Dieser war zuvor einer der wichtigsten Anhänger des von Karl dem Kahlen abgesetzten Königs Pippin II. und damit ein ständiger Unruhefaktor gegen Karl den Kahlen gewesen. Zu Vulgrins wichtigsten Aufgaben zählte die Bekämpfung der in jener Zeit in Aquitanien einfallenden Wikinger, gegen die er einen umfangreichen Burgenbau betrieb. Er wurde nach seinem Tod in der Abtei Saint-Cybard in Angoulême bestattet.

    Vulgrin war verheiratet mit Regelindis, einer Tochter des Grafen Bernhard von Septimanien.


    Quellen
    • Ademar von Chabannes, Chronicon III §19, hrsg. von Jules Chavanon (1897), S. 137
    • Chronicon sancti Maxentii Picravensis, Chroniques des Eglises d'Anjou, hrsg. von P. Marchegay und E. Mabille (1869), S. 369
    • Annales Engolismenses, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in: Monumenta Germaniae Historica SS 4 (1841), S. 5

    Vulgrin + Regelindis von Septimanien. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 21.  Regelindis von Septimanien (Tochter von Bernhard von Septimanien (von Aquitanien) und Dhuoda von Franken).

    Notizen:

    Regelindis und Vulgrin I. hatten drei Kinder zwei Söhne und eine Tochter.

    Notizen:

    Kinder / Children / Enfants
    • Alduin I. († 916), Graf von Angoulême
    • Wilhelm I. († ?), Graf von Périgord und Agen
    • ? Sancha, ∞ mit Adémar, Graf von Angoulême

    Kinder:
    1. Graf Alduin I. von Angoulême-Périgord (Haus Taillefer) gestorben am 27 Mrz 916.
    2. 10. Wilhelm I. von Périgord

  3. 24.  Vizegraf Hildebert (Aldebert, Andebert) von LimogesVizegraf Hildebert (Aldebert, Andebert) von Limoges (Sohn von Fulguard von Toulouse).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 884 / 914, Limoges; Vizegraf von Limoges

    Notizen:

    Name:
    Die Herkunft des Hauses Limoges ist nicht geklärt, eine Abstammung vom Haus Toulouse wird vermutet. Dabei wird als Vater des Vizegrafen Hildebert Fulgaud/Foucher gesehen, der älteste Sohn von Raimund I. von Toulouse – tatsächlich war Raimunds Bruder Fredelon nicht nur Graf von Toulouse, sondern auch von Limoges.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Limoges_(Adelsgeschlecht)

    Geburt:
    ACHTUNG.. Filiation nicht sicher..?

    Titel (genauer):
    Die karolingische Grafschaft Limoges (Comté de Limoges) bestand bereits im 9. Jahrhundert und umfasste zu dieser Zeit auch La Marche. Im 10. Jahrhundert löste sich die Grafschaft auf. Die Herzöge von Aquitanien übernahmen die Grafschaft und richteten zahlreiche Vizegrafschaften ein, die Grafschaft La Marche spaltete sich ab, benachbarte Grafschaften (Auvergne, Berry, Bourbon, Poitou, Périgord und Angoulême) bemächtigten sich einzelner Herrschaften.
    Die Vizegrafschaft Limoges (Vicomté de Limoges) kam um Ende des 13. Jahrhunderts an die Familie der Herzöge von Bretagne. Über die Familie Albret wurde Limoges dann an König Heinrich IV. vererbt, mit dem es in den Besitz der französischen Herrscherfamilie gelangte.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Limoges

    Hildebert heiratete Tetberga in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 25.  Tetberga

    Notizen:

    Name:
    884 bezeugt

    Notizen:

    Verheiratet:
    Es ist nicht klar von welcher der zwei Ehefrauen des Hildebert welche Nachkommen stammen..?

    Kinder:
    1. 12. Vizegraf Hildegaire (Eldegerius) von Limoges gestorben in nach 937.


Generation: 6

  1. 40.  Graf Wulfhard I. von Flavigny

    Wulfhard heiratete Susanna von Paris in 825/830. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 41.  Susanna von Paris (Tochter von Beggo I. von Paris und Alpheidis (Alpais) N.).

    Notizen:

    Im Bericht ihres Sohnes Adalhard und ihrer Enkelin, Adelheid von Friaul, soll Susanne die Tochter des Beggo I. von Paris mit seiner Gemahlin Alpheidis sein. Im Bericht von Beggo I. ist sie jedoch die Tochter einer unbekannten 1. Ehefrau Beggos I.?

    Kinder:
    1. Pfalzgraf Adalhard von Flavigny (von Paris) wurde geboren in cir 830; gestorben in nach 10 Okt 890.
    2. 20. Graf Vulgrin I. von Périgord (von Angoulême) gestorben am 3 Mai 886.

  3. 42.  Bernhard von Septimanien (von Aquitanien) wurde geboren in 795 (Sohn von Graf Wilhelm von Aquitanien (von Toulouse) und Witberga (Witburgis, Guitburga) N.); gestorben am 14 Feb 844.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_von_Septimanien

    Bernhard von Septimanien oder Bernhard I. von Barcelona (* 795; † 14. Februar 844) war ein Regionalfürst und leitender Staatsmann teilweise westgotischer Abkunft am Hofe Kaiser Ludwigs des Frommen. In der Verfallszeit des späten Karolingerreiches war der Werdegang Bernhards typisch als Vertreter des Hochadels, der rücksichtslos die eigenen Interessen verfolgte.

    Herkunft und Nachkommen
    Sein Vater war Graf Wilhelm von Aquitanien, seine Mutter Witberga (auch Witburgis oder Guitburga) († vor 795), die zweite Ehefrau Wilhelms. Bernhard war Patenkind Kaiser Karls des Großen.
    Seine Geschwister waren
    • Gauzhelm, Graf von Roussillon († 834)
    • Heribert, Graf von Vivarais
    • Helimbruch, Abt von Gellone
    • Rothlindis († vor 814)
    • Theoderich, Graf von Autun († um 827)
    Aus der ersten Ehe seines Vaters mit Kunigunde († vor 795) hatte er die Halbgeschwister
    • Berà von Rasès († 844)
    • Gerberga (Gerbich) († 834)
    824 heiratete er in der Aachener Pfalzkapelle Dhuoda, die einer bedeutenden austrischen Familie entstammte. Mit ihr hatte er die Nachkommen
    • Wilhelm von Septimanien † 850
    • Bernard Plantevelue († 885/886), Graf von Autun, Rodez und Auvergne
    • Regelinda; ∞ Wulfgrin I. (Vulgrin), † 3. Mai 886, urkundet 868 als Graf von Angoulême (Haus Taillefer)
    Siehe auch: Wilhelmiden
    Titel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • bis 830 Graf von Autun
    • 826 bis 832 Graf von Barcelona und Girona
    • 826 Graf von Osona
    • 828 bis 832 Herzog von Septimanien und Gothien, Graf von Narbonne, Béziers, Agde, Melguelh, Nimes sowie möglicherweise von Uzès und Lodève
    832 fiel Bernhard in Ungnade und verlor bis 835 sämtliche Titel.
    • 835 bis 843 Graf von Roussillon
    • 835 bis 844 Graf von Barcelona und Girona
    • 835 bis 844 Herzog von Septimanien und Gothien, Graf von Narbonne, Béziers, Agde, Melgueil, Nîmes sowie möglicherweise von Uzès und Lodève
    • 835 bis 844 Graf von Toulouse
    • 837 bis 844 Graf von Carcassonne

    Leben
    Erste Herrschaft (826–832)
    Nach anfänglichen Erfolgen seines Stiefbruders Berà, des Grafen von Barcelona, bei der Rückeroberung von den Mauren besetzter Gebiete gab es ab dem Jahr 810 militärische und politische Niederlagen. Dies nutzten seine Gegner unter der Wortführerschaft seiner Stiefbrüder Bernhard und Gauzhelm zu einer Intrige beim Kaiser. 820 wurde Berá in Aachen vom Statthalter Gauzhelms der Untreue und des Verrats beschuldigt und von Kaiser Ludwig dem Frommen nach Rouen verbannt, wo er 844 starb.
    826 ernannte der Kaiser Bernhard, der als umsichtig und verschlagen galt, als Nachfolger des fränkischen Grafen Rampó zum Grafen von Barcelona und Girona. Im Krieg gegen die Mauren war Bernhard der Anführer und frankenfreundlich. Damit stand er den Interessen des örtlichen westgotischen Adels entgegen.

    Aufstand von Aysun
    Schon kurz danach tauchte ein Herrscher namens Aysun auf. Seine Identität ist nicht gesichert. Möglicherweise war er der Sohn des maurischen Statthalters von Barcelona Sulayman al-Arabi, dem es gelungen war, aus der Haft in Aachen zu fliehen unund die Spanische Mark zu erreichen. Aysun setzte sich in der Gegend von Vic fest. Berá-treue Besatzungen der umliegenden Burgen, zahlreiche gotische Adlige, unter ihnen auch Berás Sohn Guillemó (oder auch Guillemundus), damals Graf von Rasès und Conflent sowie maurische Befürworter eines Friedens mit dem Fränkischen Reich schlossen sich einem Aufstand gegen den neuen Grafen an.
    Als sich die Angriffe auf das Kernland häuften, forderte Graf Bernhard vom Kaiser Hilfe und erhielt diese auch in geringem Umfang, sowie auch von einigen örtlichen Adligen. Aysun wandte sich daraufhin an die einzige Macht, die den Franken widerstehen konnte und sandte seinen Bruder mit einem Hilfeersuchen an den Emir von Córdoba, Abd ar-Rahman II. Abd ar-Rahmans Truppen, unter seinem General Ubayd Allah (auch bekannt als Abu Marwan), besetzten 827 das gesamte Gebiet der Grafschaft Barcelona, belagerten die Hauptstadt und plünderten das Umland. Nachdem es ihnen aber nicht gelang, Barcelona einzunehmen, belagerten sie ebenfalls erfolglos Girona.
    Kaiser Ludwig erfuhr von der maurischen Besetzung und beauftragte seinen Sohn Pippin I., König von Aquitanien, sowie die Grafen Hugo von Tours und Matfried von Orléans, Truppen aufzustellen. Die Rekrutierung erfolgte jedoch so zögerlich, dass sich die maurischen Truppen bereits auf dem Rückzug befanden, als die Armee endlich aufgestellt war. Die Rebellen verließen das Land mit den maurischen Truppen. Es wird angenommen, dass sowohl Aysun als auch Guillemó in Córdoba zu Tode kamen.

    Machtzuwachs: Graf von Septimanien
    Der leichte Sieg erhöhte das Ansehen von Bernhard. Die Tatsache, dass die von Barcelona abhängige Grafschaft Osona für ein halbes Jahrhundert entvölkert blieb, wurde Hugo von Tours und Matfred von Orleans wegen ihres verspäteten Eingreifens angelastet. Beiden Grafen wurden 828 ihre Grafschaften entzogen. Bernhards Bruder Gauzhelm erhielt die Grafschaften Rasès und Conflent.
    Da Graf Leibulf von Narbonne im Frühjahr 828 verstorben war, wurden auch seine ausgedehnten Ländereien Bernhard übertragen: Narbonne, Béziers, Agde, Melguelh, Nîmes und möglicherweise auch Uzès. Seither war Bernhard als Herzog von Septimanien (oder einfach Bernhard von Septimanien) bekannt.

    Am Hof des Kaisers
    Im August 829 beabsichtigte Kaiser Ludwig der Fromme, seinen Sohn Lothar als König von Italien nach Pavia zu schicken. Um ihn zu ersetzen, berief er auf Betreiben der Kaiserin Judith von Bayern Bernhard als Kämmerer an den Hof und übertrug ihm die Erziehung seines Sohnes Karl, später als Karl der Kahle bekannt. Bernhard vertraute die Verwaltung seiner Grafschaften seinem Bruder Gauzelm an, der daher auch Markgraf genannt wurde.
    Schon nach kurzer Zeit am Hofe hatte sich Bernhard viele Feinde geschaffen, und diese verbreiteten das Gerücht einer Beziehung Bernhards mit der Kaiserin Judith, so dass er sich durch Eid vom Vorwurf des Ehebruchs reinigen musste. Da die drei älälteren Söhne des Kaisers in offener Gegnerschaft zu ihm standen, sah Bernhard seine Sicherheit ernsthaft gefährdet. Er verließ den Hof Ludwigs und kehrte zu seinen Besitzungen in Septimanien und Gothien zurück. Sein Bruder Heribert von Vivarais, der am Hof geblieben war, wurde geblendet und nach Italien verbannt.
    Zwar konnte Lothar in den Auseinandersetzungen unter den karolingischen Erben zunächst über seinen Vater Ludwig den Frommen triumphieren, dieser konnte aber im Oktober 830 seine Macht wieder festigen. In der Reichsversammlung von Nimwegen im Februar 831 stimmte er einer Teilung des Reiches zu. Dabei sollte Gothien nach Ludwigs Tod an Karl den Kahlen fallen.
    Bernhard versuchte daraufhin eine Aussöhnung mit Judith und Karl dem Kahlen, aber angesichts der früheren Ereignisse waren diese nicht bereit, die Beziehungen mit dem Grafen zu erneuern. Auch in einem persönlichen Gespräch mit dem Kaiser konnte er seine frühere Stellung bei Hof nicht wiedererlangen. Bernhard beschloss, die Seiten zu wechseln.

    Erste Rebellion und Absetzung Bernhards
    Im November 831 rebellierte Pippin I. von Aquitanien gegen seinen Vater, den Kaiser. Berengar von Toulouse, sein Berater, hatte ihm abgeraten, aber Bernhard bestärkte Pippin in seiner Entscheidung zur Rebellion. Anfang 832 begann Ludwig der Fromme einen Feldzug gegen seinen aufständischen Sohn. Berengar, der loyal zum Kaiser blieb, drang in die Besitzungen Bernhards.
    Schließlich zwangen fortwährende Siege der kaiserlichen Truppen im Oktober 832 Pippin und Bernhard vor dem Kaiser zu erscheinen. Pippin wurde abgesetzt und nach Trier verbannt. Sein Reich wurde Karl dem Kahlen übertragen. Bernhard wurde der Untreue beschuldigt und verlor seine gesamten Besitzungen in Septimanien und Gothien an Berengar. Dieser verband nun den alten Grafentitel von Toulouse mit dem von Septimanien/Narbonne.
    Möglicherweise verlor auch sein Bruder Gauzhelm seine Grafschaften. Allerdings gelang es ihm, die Grafschaft Ampurias noch eine gewisse Zeit zu halten. Schließlich verzichtete er 833 auf Vermittlung des Abtes Angenis von Fontanelle auch auf dieses Gebiet und zog sich gemeinsam mit seinem Hauptmann Sanila auf seine Familienbesitzungen in Burgund zurück. Gauzhelm und Sanila wurden 834 nach einem Angriff Lothars auf das von ihnen verteidigte Chalon-sur-Saône, hingerichtet. Dabei wurde auch die Schwester Bernhards und Gauzhelms, die Nonne Gerberga, ermordet.

    Zweite Herrschaft (835–844)
    Rückgabe der Grafschaften
    In dieser Schlacht, in der Lothar geschlagen wurde, kämpften Bernhard und Gauzhelm erneut auf der Seite Pippins I. Unter Hinweis auf den geleisteten hohen Blutzoll forderte Bernhard die Rückgabe seiner Ländereien. Berengar besaß diese aber rechtmäßig, und auch er hatte einen hohen Blutzoll geleistet. Der Kaiser zögerte daher zunächst, rief aber im Juni 835 Bernhard und Berengar zu einem Treffen in Crémieux bei Lyon, um ihnen seine Entscheidung mitzuteilen. Auf der Anreise verstarb jedoch Berengar unerwartet.
    Nachdem keine Hindernisse mehr vorlagen, gab der Kaiser Septimanien, Gothien und Toulouse an Bernhard zurück. Vom ganzen Gebiet, das Berengar beherrscht hatte, fehlten lediglich Ampurias und Roussillon, die bereits an die Grafen Sunyer I. von Ampurias und an Alarich übertragen worden waren, sowie Pallars und Ribagorça, die zwei Jahre zuvor durch den Usurpator Aznar I. Galíndez, Graf von Urgell und Cerdanya, von der Grafschaft Toulouse abgetrennt worden waren. Nach dessen Vertreibung waren sie Sunifred I., dem Bruder des Grafen Oliba I. von Carcassonne, übertragen worden.
    Bernhard herrschte in seinen wiedergewonnenen Besitzungen erneut despotisch und missachtete die Wünsche der ursprünglich gotischen Bevölkerung, die zuvor Berà und später Berengar unterstützt hatte. So wurden in der Reichsversammlung von Quierzy im September 838 Dutzende von Beschwerden gegen Bernhard vorgebracht. Ab 841 war er wegen der verschiedenen Kriege im Kaiserreich überwiegend unterwegs. Die Grafschaften wurden durch Stellvertreter verwaltet.
    In der Schlacht von Fontenoy am 25. Juni 841 schlugen Karl der Kahle und Ludwig der Deutsche ihren Bruder Lothar, dem es aber noch gelang, sich mit seiner Armee in den Süden zurückzuziehen. Bernhard hatte sich im Umfeld des Schlachtfeldes aufgehalten und das Ergebnis abgewartet. Danach schickte er seinen Sohn Wilhelm von Septimanien zu Karl dem Kahlen, um ihm seine Ehrerbietung zu zeigen und das Versprechen seines Vaters zu übermitteln, dass dieser Pippin II. von Aquitanien zum Rücktritt drängen würde – einem Versprechen, das dieser nie vorhatte, zu erfüllen. Pippin II hatte die Nachfolge seines im Jahre 838 verstorbenen Vaters Pippin I. angetreten.

    Zweite Rebellion und Tod
    Während eines Feldzuges in Aquitanien im Juli 842 beschloss Karl der Kahle, Bernhard zu bestrafen und die Grafschaft Toulouse an den Grafen Acfred zu übertragen. Bernhard weigerte sich, die Entscheidung zu akzeptieren und rebellierte offen, indem er sich mit Pippin II. verbündete und 843 Acfred von Toulouse vertrieb.
    Verschiedene äußere Umstände, wie die Invasion der Normannen und der Aufstand der Bretonen, erzwangen die Einstellung der innerfränkischen Bürgerkriege. Dazu wurde im August 843 – wie von Kaiserin Judith angestrebt – das Reich aufgeteilt. Entsprechend dem Vertrag von Verdun behielt Karl der Kahle Gothien und Septimanien außer der Grafschaft Uzès, in der Bernhard Familiengüter besaß. Uzès ging an Lothar. Außerdem wurde die Grafschaft Autun, die Bernhards Sohn Wilhelm beanspruchte, an Graf Warin von Burgund vergeben, einem Rivalen Bernhards, der 842 den Feldzug in Aquitanien angeführt und danach in Septimanien gekämpft hatte.
    844 kehrte Karl der Kahle nach Aquitanien zurück, in der Absicht, Pippin II. zum Rücktritt zu zwingen und Toulouse zu erobern. Offensichtlich durch einen Zufall wurde Bernhard von Septimanien durch die kaiserlichen Truppen gefangengenommen − möglicherweise beim Angriff auf Toulouse. Bernhard wurde im Mai 844 Karl dem Kahlen vorgeführt, und dieser ließ ihn daraufhin köpfen. (Es wurde auch behauptet, Karl habe Bernhard auch aus Rache für dessen Ehebruch mit Karls Mutter Judith getötet. Möglicherweise war Karl gar nicht Ludwigs leiblicher Sohn, sondern Bernhards Sohn. Diese Behauptung wurde vor allem von Karls rivalisierenden Brüdern aufgebracht.)
    Einen Monat später, am 14. Juni 844, brachten Bernhards Sohn Wilhelm und Pippin II. Karl dem Kahlen in Anguemois eine schwere Niederlage bei. Demnach waren die Anhänger Bernhards von Septimanien noch nicht endgültig besiegt.


    Literatur
    • Theodor von Sickel: Bernhard von Septimanien. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 454 f.

    Bernhard heiratete Dhuoda von Franken am 29 Jun 824 in Pfalzkapella Aachen. Dhuoda (Tochter von Graf Welf I. von Schwaben und Bayern (Welfen) und Eilgive (Heilwig) von Sachsen) wurde geboren in cir 802; gestorben in nach 843. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 43.  Dhuoda von Franken wurde geboren in cir 802 (Tochter von Graf Welf I. von Schwaben und Bayern (Welfen) und Eilgive (Heilwig) von Sachsen); gestorben in nach 843.

    Notizen:

    Die Abstammung von Welf I. ist nicht sicher!

    Dhuoda und Bernhard hatten mindestens zwei Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dhuoda

    Dhuoda (oder auch Dodana) (* um 802; † nach 843) war eine fränkische Adlige. Es wird angenommen, dass sie eine Schwester der Kaiserin Judith war.

    Am 29. Juni 824 heiratete Dhuoda in der Aachener Pfalzkapelle Bernhard von Septimanien. Auf Geheiß ihres Manns, der meist in Aachen am karolingischen Hof weilte, residierte sie in Uzès, wo sie die Besitzungen Bernhards in dessen Namen verwaltete, und die militärischen Aktionen ihres Mannes finanzierte.
    Zwar war das Paar fast immer getrennt, doch gebar Dhuoda ihrem Mann mehrere Kinder:
    • Wilhelm von Septimanien (29. November 826 – † 850)
    • Bernard Plantevelue (22. März 841 – † 885/886), Graf von Autun, Rodez und Auvergne
    • Regelinda
    Ihr Sohn Wilhelm wurde 850, wie schon sein Vater Bernhard 844, durch Karl den Kahlen wegen Verräterei hingerichtet. Über das weitere Schicksal Dhuodas ist nichts bekannt.

    Liber manualis
    Zwischen dem 30. November 841 und dem 2. Februar 843 schrieb sie für ihren Sohn Wilhelm ein liber manualis, ein Handbüchlein, um diesen zu einem christlichen und gebildeten Leben anzuhalten. Inhaltlich eigenwillig hebt sich das Werk von der damamaligen christlichen Lehre ab, da Dhuoda ihre eigene Persönlichkeit in die Betrachtungen zur höfischen, moralischen und christlichen Tugend einfließen ließ. Sie experimentierte zudem mit Zahlensymbolik, sprachlicher Struktur (lateinische Verse in germanischen Rhythmen) und rahmte ihr Werk durch Eingangs- und Ausgangstexte ein.
    Dhuodas literarisches Werk ist das einzige erhaltene größere Schriftstück einer weiblichen Autorin der Karolingerzeit. Fast alles was heute über sie bekannt ist, entstammt dem Liber manualis. Das Buch gibt wesentlichen Aufschluss über die patriarchalische Gedankenwelt der Karolingerzeit, sowie über den Bildungsgrad von Adeligen in dieser Epoche. In ihrem Werk bezog sie sich unter anderen auf frühmittelalterliche Denker wie Alkuin, Augustinus von Hippo und Gregor von Tours, aber auch auf antike Autoren wie Ovid.


    Literatur
    • E. Bondurrand (Hg.): L'éducation carolingienne. Le manuel de Dhuoda. Paris 1887.
    • Ursula Liebertz-Grün: Höfische Autorinnen. Von der karolingischen Kulturreform bis zum Humanismus. In: Gisela Brinker-Gabler (Hrsg.), Deutsche Literatur von Frauen, Band 1, Darmstadt/München 1988. ISBN 3406331181. S. 40-43
    • F. Brunhölzl: Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters I. München 1975, 407.565.
    • Liber manualis - Ein Wegweiser aus karolingischer Zeit für ein christliches Leben. Eingeleitet, aus dem Lateinischen des 9. Jahrhunderts übersetzt und kommentiert von W. Fels. Bibliothek der Mittellateinischen Literatur Bd. 5. Stuttgart 200. ISBN 978-3-7772-0807-7
    Weblinks
    • Dhuoda im Repertorium „Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters“

    Kinder:
    1. 21. Regelindis von Septimanien

  5. 48.  Fulguard von ToulouseFulguard von Toulouse (Sohn von Graf Raimund I. von Toulouse (Raimundiner) und Bertha).

    Notizen:

    Name:
    862 bezeugt

    Kinder:
    1. 24. Vizegraf Hildebert (Aldebert, Andebert) von Limoges