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Regelindis von Septimanien

weiblich


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Generation: 1

  1. 1.  Regelindis von Septimanien (Tochter von Bernhard von Septimanien (von Aquitanien) und Dhuoda von Franken).

    Notizen:

    Regelindis und Vulgrin I. hatten drei Kinder zwei Söhne und eine Tochter.

    Familie/Ehepartner: Graf Vulgrin I. von Périgord (von Angoulême). Vulgrin (Sohn von Graf Wulfhard I. von Flavigny und Susanna von Paris) gestorben am 3 Mai 886. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Kinder / Children / Enfants
    • Alduin I. († 916), Graf von Angoulême
    • Wilhelm I. († ?), Graf von Périgord und Agen
    • ? Sancha, ∞ mit Adémar, Graf von Angoulême

    Kinder:
    1. Graf Alduin I. von Angoulême-Périgord (Haus Taillefer) gestorben am 27 Mrz 916.
    2. Wilhelm I. von Périgord

Generation: 2

  1. 2.  Bernhard von Septimanien (von Aquitanien) wurde geboren in 795 (Sohn von Graf Wilhelm von Aquitanien (von Toulouse) und Witberga (Witburgis, Guitburga) N.); gestorben am 14 Feb 844.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_von_Septimanien

    Bernhard von Septimanien oder Bernhard I. von Barcelona (* 795; † 14. Februar 844) war ein Regionalfürst und leitender Staatsmann teilweise westgotischer Abkunft am Hofe Kaiser Ludwigs des Frommen. In der Verfallszeit des späten Karolingerreiches war der Werdegang Bernhards typisch als Vertreter des Hochadels, der rücksichtslos die eigenen Interessen verfolgte.

    Herkunft und Nachkommen
    Sein Vater war Graf Wilhelm von Aquitanien, seine Mutter Witberga (auch Witburgis oder Guitburga) († vor 795), die zweite Ehefrau Wilhelms. Bernhard war Patenkind Kaiser Karls des Großen.
    Seine Geschwister waren
    • Gauzhelm, Graf von Roussillon († 834)
    • Heribert, Graf von Vivarais
    • Helimbruch, Abt von Gellone
    • Rothlindis († vor 814)
    • Theoderich, Graf von Autun († um 827)
    Aus der ersten Ehe seines Vaters mit Kunigunde († vor 795) hatte er die Halbgeschwister
    • Berà von Rasès († 844)
    • Gerberga (Gerbich) († 834)
    824 heiratete er in der Aachener Pfalzkapelle Dhuoda, die einer bedeutenden austrischen Familie entstammte. Mit ihr hatte er die Nachkommen
    • Wilhelm von Septimanien † 850
    • Bernard Plantevelue († 885/886), Graf von Autun, Rodez und Auvergne
    • Regelinda; ∞ Wulfgrin I. (Vulgrin), † 3. Mai 886, urkundet 868 als Graf von Angoulême (Haus Taillefer)
    Siehe auch: Wilhelmiden
    Titel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • bis 830 Graf von Autun
    • 826 bis 832 Graf von Barcelona und Girona
    • 826 Graf von Osona
    • 828 bis 832 Herzog von Septimanien und Gothien, Graf von Narbonne, Béziers, Agde, Melguelh, Nimes sowie möglicherweise von Uzès und Lodève
    832 fiel Bernhard in Ungnade und verlor bis 835 sämtliche Titel.
    • 835 bis 843 Graf von Roussillon
    • 835 bis 844 Graf von Barcelona und Girona
    • 835 bis 844 Herzog von Septimanien und Gothien, Graf von Narbonne, Béziers, Agde, Melgueil, Nîmes sowie möglicherweise von Uzès und Lodève
    • 835 bis 844 Graf von Toulouse
    • 837 bis 844 Graf von Carcassonne

    Leben
    Erste Herrschaft (826–832)
    Nach anfänglichen Erfolgen seines Stiefbruders Berà, des Grafen von Barcelona, bei der Rückeroberung von den Mauren besetzter Gebiete gab es ab dem Jahr 810 militärische und politische Niederlagen. Dies nutzten seine Gegner unter der Wortführerschaft seiner Stiefbrüder Bernhard und Gauzhelm zu einer Intrige beim Kaiser. 820 wurde Berá in Aachen vom Statthalter Gauzhelms der Untreue und des Verrats beschuldigt und von Kaiser Ludwig dem Frommen nach Rouen verbannt, wo er 844 starb.
    826 ernannte der Kaiser Bernhard, der als umsichtig und verschlagen galt, als Nachfolger des fränkischen Grafen Rampó zum Grafen von Barcelona und Girona. Im Krieg gegen die Mauren war Bernhard der Anführer und frankenfreundlich. Damit stand er den Interessen des örtlichen westgotischen Adels entgegen.

    Aufstand von Aysun
    Schon kurz danach tauchte ein Herrscher namens Aysun auf. Seine Identität ist nicht gesichert. Möglicherweise war er der Sohn des maurischen Statthalters von Barcelona Sulayman al-Arabi, dem es gelungen war, aus der Haft in Aachen zu fliehen unund die Spanische Mark zu erreichen. Aysun setzte sich in der Gegend von Vic fest. Berá-treue Besatzungen der umliegenden Burgen, zahlreiche gotische Adlige, unter ihnen auch Berás Sohn Guillemó (oder auch Guillemundus), damals Graf von Rasès und Conflent sowie maurische Befürworter eines Friedens mit dem Fränkischen Reich schlossen sich einem Aufstand gegen den neuen Grafen an.
    Als sich die Angriffe auf das Kernland häuften, forderte Graf Bernhard vom Kaiser Hilfe und erhielt diese auch in geringem Umfang, sowie auch von einigen örtlichen Adligen. Aysun wandte sich daraufhin an die einzige Macht, die den Franken widerstehen konnte und sandte seinen Bruder mit einem Hilfeersuchen an den Emir von Córdoba, Abd ar-Rahman II. Abd ar-Rahmans Truppen, unter seinem General Ubayd Allah (auch bekannt als Abu Marwan), besetzten 827 das gesamte Gebiet der Grafschaft Barcelona, belagerten die Hauptstadt und plünderten das Umland. Nachdem es ihnen aber nicht gelang, Barcelona einzunehmen, belagerten sie ebenfalls erfolglos Girona.
    Kaiser Ludwig erfuhr von der maurischen Besetzung und beauftragte seinen Sohn Pippin I., König von Aquitanien, sowie die Grafen Hugo von Tours und Matfried von Orléans, Truppen aufzustellen. Die Rekrutierung erfolgte jedoch so zögerlich, dass sich die maurischen Truppen bereits auf dem Rückzug befanden, als die Armee endlich aufgestellt war. Die Rebellen verließen das Land mit den maurischen Truppen. Es wird angenommen, dass sowohl Aysun als auch Guillemó in Córdoba zu Tode kamen.

    Machtzuwachs: Graf von Septimanien
    Der leichte Sieg erhöhte das Ansehen von Bernhard. Die Tatsache, dass die von Barcelona abhängige Grafschaft Osona für ein halbes Jahrhundert entvölkert blieb, wurde Hugo von Tours und Matfred von Orleans wegen ihres verspäteten Eingreifens angelastet. Beiden Grafen wurden 828 ihre Grafschaften entzogen. Bernhards Bruder Gauzhelm erhielt die Grafschaften Rasès und Conflent.
    Da Graf Leibulf von Narbonne im Frühjahr 828 verstorben war, wurden auch seine ausgedehnten Ländereien Bernhard übertragen: Narbonne, Béziers, Agde, Melguelh, Nîmes und möglicherweise auch Uzès. Seither war Bernhard als Herzog von Septimanien (oder einfach Bernhard von Septimanien) bekannt.

    Am Hof des Kaisers
    Im August 829 beabsichtigte Kaiser Ludwig der Fromme, seinen Sohn Lothar als König von Italien nach Pavia zu schicken. Um ihn zu ersetzen, berief er auf Betreiben der Kaiserin Judith von Bayern Bernhard als Kämmerer an den Hof und übertrug ihm die Erziehung seines Sohnes Karl, später als Karl der Kahle bekannt. Bernhard vertraute die Verwaltung seiner Grafschaften seinem Bruder Gauzelm an, der daher auch Markgraf genannt wurde.
    Schon nach kurzer Zeit am Hofe hatte sich Bernhard viele Feinde geschaffen, und diese verbreiteten das Gerücht einer Beziehung Bernhards mit der Kaiserin Judith, so dass er sich durch Eid vom Vorwurf des Ehebruchs reinigen musste. Da die drei älälteren Söhne des Kaisers in offener Gegnerschaft zu ihm standen, sah Bernhard seine Sicherheit ernsthaft gefährdet. Er verließ den Hof Ludwigs und kehrte zu seinen Besitzungen in Septimanien und Gothien zurück. Sein Bruder Heribert von Vivarais, der am Hof geblieben war, wurde geblendet und nach Italien verbannt.
    Zwar konnte Lothar in den Auseinandersetzungen unter den karolingischen Erben zunächst über seinen Vater Ludwig den Frommen triumphieren, dieser konnte aber im Oktober 830 seine Macht wieder festigen. In der Reichsversammlung von Nimwegen im Februar 831 stimmte er einer Teilung des Reiches zu. Dabei sollte Gothien nach Ludwigs Tod an Karl den Kahlen fallen.
    Bernhard versuchte daraufhin eine Aussöhnung mit Judith und Karl dem Kahlen, aber angesichts der früheren Ereignisse waren diese nicht bereit, die Beziehungen mit dem Grafen zu erneuern. Auch in einem persönlichen Gespräch mit dem Kaiser konnte er seine frühere Stellung bei Hof nicht wiedererlangen. Bernhard beschloss, die Seiten zu wechseln.

    Erste Rebellion und Absetzung Bernhards
    Im November 831 rebellierte Pippin I. von Aquitanien gegen seinen Vater, den Kaiser. Berengar von Toulouse, sein Berater, hatte ihm abgeraten, aber Bernhard bestärkte Pippin in seiner Entscheidung zur Rebellion. Anfang 832 begann Ludwig der Fromme einen Feldzug gegen seinen aufständischen Sohn. Berengar, der loyal zum Kaiser blieb, drang in die Besitzungen Bernhards.
    Schließlich zwangen fortwährende Siege der kaiserlichen Truppen im Oktober 832 Pippin und Bernhard vor dem Kaiser zu erscheinen. Pippin wurde abgesetzt und nach Trier verbannt. Sein Reich wurde Karl dem Kahlen übertragen. Bernhard wurde der Untreue beschuldigt und verlor seine gesamten Besitzungen in Septimanien und Gothien an Berengar. Dieser verband nun den alten Grafentitel von Toulouse mit dem von Septimanien/Narbonne.
    Möglicherweise verlor auch sein Bruder Gauzhelm seine Grafschaften. Allerdings gelang es ihm, die Grafschaft Ampurias noch eine gewisse Zeit zu halten. Schließlich verzichtete er 833 auf Vermittlung des Abtes Angenis von Fontanelle auch auf dieses Gebiet und zog sich gemeinsam mit seinem Hauptmann Sanila auf seine Familienbesitzungen in Burgund zurück. Gauzhelm und Sanila wurden 834 nach einem Angriff Lothars auf das von ihnen verteidigte Chalon-sur-Saône, hingerichtet. Dabei wurde auch die Schwester Bernhards und Gauzhelms, die Nonne Gerberga, ermordet.

    Zweite Herrschaft (835–844)
    Rückgabe der Grafschaften
    In dieser Schlacht, in der Lothar geschlagen wurde, kämpften Bernhard und Gauzhelm erneut auf der Seite Pippins I. Unter Hinweis auf den geleisteten hohen Blutzoll forderte Bernhard die Rückgabe seiner Ländereien. Berengar besaß diese aber rechtmäßig, und auch er hatte einen hohen Blutzoll geleistet. Der Kaiser zögerte daher zunächst, rief aber im Juni 835 Bernhard und Berengar zu einem Treffen in Crémieux bei Lyon, um ihnen seine Entscheidung mitzuteilen. Auf der Anreise verstarb jedoch Berengar unerwartet.
    Nachdem keine Hindernisse mehr vorlagen, gab der Kaiser Septimanien, Gothien und Toulouse an Bernhard zurück. Vom ganzen Gebiet, das Berengar beherrscht hatte, fehlten lediglich Ampurias und Roussillon, die bereits an die Grafen Sunyer I. von Ampurias und an Alarich übertragen worden waren, sowie Pallars und Ribagorça, die zwei Jahre zuvor durch den Usurpator Aznar I. Galíndez, Graf von Urgell und Cerdanya, von der Grafschaft Toulouse abgetrennt worden waren. Nach dessen Vertreibung waren sie Sunifred I., dem Bruder des Grafen Oliba I. von Carcassonne, übertragen worden.
    Bernhard herrschte in seinen wiedergewonnenen Besitzungen erneut despotisch und missachtete die Wünsche der ursprünglich gotischen Bevölkerung, die zuvor Berà und später Berengar unterstützt hatte. So wurden in der Reichsversammlung von Quierzy im September 838 Dutzende von Beschwerden gegen Bernhard vorgebracht. Ab 841 war er wegen der verschiedenen Kriege im Kaiserreich überwiegend unterwegs. Die Grafschaften wurden durch Stellvertreter verwaltet.
    In der Schlacht von Fontenoy am 25. Juni 841 schlugen Karl der Kahle und Ludwig der Deutsche ihren Bruder Lothar, dem es aber noch gelang, sich mit seiner Armee in den Süden zurückzuziehen. Bernhard hatte sich im Umfeld des Schlachtfeldes aufgehalten und das Ergebnis abgewartet. Danach schickte er seinen Sohn Wilhelm von Septimanien zu Karl dem Kahlen, um ihm seine Ehrerbietung zu zeigen und das Versprechen seines Vaters zu übermitteln, dass dieser Pippin II. von Aquitanien zum Rücktritt drängen würde – einem Versprechen, das dieser nie vorhatte, zu erfüllen. Pippin II hatte die Nachfolge seines im Jahre 838 verstorbenen Vaters Pippin I. angetreten.

    Zweite Rebellion und Tod
    Während eines Feldzuges in Aquitanien im Juli 842 beschloss Karl der Kahle, Bernhard zu bestrafen und die Grafschaft Toulouse an den Grafen Acfred zu übertragen. Bernhard weigerte sich, die Entscheidung zu akzeptieren und rebellierte offen, indem er sich mit Pippin II. verbündete und 843 Acfred von Toulouse vertrieb.
    Verschiedene äußere Umstände, wie die Invasion der Normannen und der Aufstand der Bretonen, erzwangen die Einstellung der innerfränkischen Bürgerkriege. Dazu wurde im August 843 – wie von Kaiserin Judith angestrebt – das Reich aufgeteilt. Entsprechend dem Vertrag von Verdun behielt Karl der Kahle Gothien und Septimanien außer der Grafschaft Uzès, in der Bernhard Familiengüter besaß. Uzès ging an Lothar. Außerdem wurde die Grafschaft Autun, die Bernhards Sohn Wilhelm beanspruchte, an Graf Warin von Burgund vergeben, einem Rivalen Bernhards, der 842 den Feldzug in Aquitanien angeführt und danach in Septimanien gekämpft hatte.
    844 kehrte Karl der Kahle nach Aquitanien zurück, in der Absicht, Pippin II. zum Rücktritt zu zwingen und Toulouse zu erobern. Offensichtlich durch einen Zufall wurde Bernhard von Septimanien durch die kaiserlichen Truppen gefangengenommen − möglicherweise beim Angriff auf Toulouse. Bernhard wurde im Mai 844 Karl dem Kahlen vorgeführt, und dieser ließ ihn daraufhin köpfen. (Es wurde auch behauptet, Karl habe Bernhard auch aus Rache für dessen Ehebruch mit Karls Mutter Judith getötet. Möglicherweise war Karl gar nicht Ludwigs leiblicher Sohn, sondern Bernhards Sohn. Diese Behauptung wurde vor allem von Karls rivalisierenden Brüdern aufgebracht.)
    Einen Monat später, am 14. Juni 844, brachten Bernhards Sohn Wilhelm und Pippin II. Karl dem Kahlen in Anguemois eine schwere Niederlage bei. Demnach waren die Anhänger Bernhards von Septimanien noch nicht endgültig besiegt.


    Literatur
    • Theodor von Sickel: Bernhard von Septimanien. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 454 f.

    Bernhard heiratete Dhuoda von Franken am 29 Jun 824 in Pfalzkapella Aachen. Dhuoda (Tochter von Graf Welf I. von Schwaben und Bayern (Welfen) und Eilgive (Heilwig) von Sachsen) wurde geboren in cir 802; gestorben in nach 843. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Dhuoda von Franken wurde geboren in cir 802 (Tochter von Graf Welf I. von Schwaben und Bayern (Welfen) und Eilgive (Heilwig) von Sachsen); gestorben in nach 843.

    Notizen:

    Die Abstammung von Welf I. ist nicht sicher!

    Dhuoda und Bernhard hatten mindestens zwei Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dhuoda

    Dhuoda (oder auch Dodana) (* um 802; † nach 843) war eine fränkische Adlige. Es wird angenommen, dass sie eine Schwester der Kaiserin Judith war.

    Am 29. Juni 824 heiratete Dhuoda in der Aachener Pfalzkapelle Bernhard von Septimanien. Auf Geheiß ihres Manns, der meist in Aachen am karolingischen Hof weilte, residierte sie in Uzès, wo sie die Besitzungen Bernhards in dessen Namen verwaltete, und die militärischen Aktionen ihres Mannes finanzierte.
    Zwar war das Paar fast immer getrennt, doch gebar Dhuoda ihrem Mann mehrere Kinder:
    • Wilhelm von Septimanien (29. November 826 – † 850)
    • Bernard Plantevelue (22. März 841 – † 885/886), Graf von Autun, Rodez und Auvergne
    • Regelinda
    Ihr Sohn Wilhelm wurde 850, wie schon sein Vater Bernhard 844, durch Karl den Kahlen wegen Verräterei hingerichtet. Über das weitere Schicksal Dhuodas ist nichts bekannt.

    Liber manualis
    Zwischen dem 30. November 841 und dem 2. Februar 843 schrieb sie für ihren Sohn Wilhelm ein liber manualis, ein Handbüchlein, um diesen zu einem christlichen und gebildeten Leben anzuhalten. Inhaltlich eigenwillig hebt sich das Werk von der damamaligen christlichen Lehre ab, da Dhuoda ihre eigene Persönlichkeit in die Betrachtungen zur höfischen, moralischen und christlichen Tugend einfließen ließ. Sie experimentierte zudem mit Zahlensymbolik, sprachlicher Struktur (lateinische Verse in germanischen Rhythmen) und rahmte ihr Werk durch Eingangs- und Ausgangstexte ein.
    Dhuodas literarisches Werk ist das einzige erhaltene größere Schriftstück einer weiblichen Autorin der Karolingerzeit. Fast alles was heute über sie bekannt ist, entstammt dem Liber manualis. Das Buch gibt wesentlichen Aufschluss über die patriarchalische Gedankenwelt der Karolingerzeit, sowie über den Bildungsgrad von Adeligen in dieser Epoche. In ihrem Werk bezog sie sich unter anderen auf frühmittelalterliche Denker wie Alkuin, Augustinus von Hippo und Gregor von Tours, aber auch auf antike Autoren wie Ovid.


    Literatur
    • E. Bondurrand (Hg.): L'éducation carolingienne. Le manuel de Dhuoda. Paris 1887.
    • Ursula Liebertz-Grün: Höfische Autorinnen. Von der karolingischen Kulturreform bis zum Humanismus. In: Gisela Brinker-Gabler (Hrsg.), Deutsche Literatur von Frauen, Band 1, Darmstadt/München 1988. ISBN 3406331181. S. 40-43
    • F. Brunhölzl: Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters I. München 1975, 407.565.
    • Liber manualis - Ein Wegweiser aus karolingischer Zeit für ein christliches Leben. Eingeleitet, aus dem Lateinischen des 9. Jahrhunderts übersetzt und kommentiert von W. Fels. Bibliothek der Mittellateinischen Literatur Bd. 5. Stuttgart 200. ISBN 978-3-7772-0807-7
    Weblinks
    • Dhuoda im Repertorium „Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters“

    Kinder:
    1. 1. Regelindis von Septimanien


Generation: 3

  1. 4.  Graf Wilhelm von Aquitanien (von Toulouse)Graf Wilhelm von Aquitanien (von Toulouse) (Sohn von Theodorich (Theodoricus) von Autun und Aldana N.); gestorben in cir 28 Mai 812; wurde beigesetzt in Kloster Gellone.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 790 bis 806, Grafschaft Toulouse; Graf von Toulouse

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Aquitanien (Sep 2018)

    Wilhelm von Aquitanien (auch Wilhelm von Gellone, Wilhelm der Heilige, Guillaume de Gellone, Guillaume au Court Nez, Wilhelm Kurznase, Guilhem u.a.; † wohl 28. Mai 812[1] in Gellone, heute Saint-Guilhem-le-Désert bei Montpellier in Frankreich) aus dem nach ihm benannten Hause der Wilhelmiden war von 790 bis zum Jahr 806, als er sich in ein Kloster zurückzog, Graf von Toulouse. Sein Nachfolger in Toulouse wurde Beggo I., dem 811 dann die Grafschaft Paris anvertraut wurde.

    Leben
    Wilhelm war Sohn des Grafen Theodorich von Autun und dessen Frau Aldana, die vielleicht eine Tochter des fränkischen Hausmeiers Karl Martell war (was aber umstritten ist), womit er ein Cousin von Kaiser Karl dem Großen gewesen wäre.
    Karl der Große ernannte Wilhelm 789/90 als Nachfolger des abgesetzten Grafen Chorso zum Grafen von Toulouse. In seiner Funktion als militärischer Befehlshaber führte er wohl den Titel eines dux, wenngleich sich dies nicht explizit in den Quelleen nachweisen lässt.[2] Eventuell war er für die Rückeroberung der Stadt Nimes verantwortlich, doch musste er 793 bei der Schlacht am Fluss Aude gegen ein größeres arabisches Heer eine Niederlage hinnehmen. In den Quellen wird jedoch immer wieder der Mut des Grafen betont, so auch bei den folgenden Auseinandersetzungen mit den Arabern. 801 eroberte er gemeinsam mit Ludwig dem Frommen die Stadt Barcelona,[3] übte danach für kurze Zeit die Herrschaft in Katalonien aus. Die „Vita Hludowici imperatoris“ Thegans berichtet zudem, dass ein Wilhelm im Jahr 801 bei Córdoba kämpfte, doch ist hier die Zuordnung zum Grafen von Toulouse unsicher.[4]
    Wilhelm wurde ein besonders enger Vertrauter des späteren Kaisers Ludwig während dessen Herrschaftszeit in Aquitanien. In der Forschung wird teils angenommen, dass Karl der Große den jungen Grafen gezielt in eine Vertrauensposition gesteuert hatte, um so auch Einfluss auf seinen Sohn auszuüben.[5]
    Im Dezember 804[6] gründete Wilhelm die Abtei Gellone, die er mit Mönchen aus dem nahegelegenen Aniane besiedelte. Am 29. Juni 806 (so zumindest die Angabe in einer Heiligenvita) trat er selbst in das Kloster ein, jedoch nicht in führender Stellung, sondern blieb bis zu seinem Tod Einsiedler. Das Kloster trug anfangs den Namen St. Crucis nach einer Kreuzreliquie, die Karl der Große Wilhelm anlässlich seines Eintritts ins Kloster schenkte.

    Nachleben
    Wilhelm starb in Gellone und wurde hier auch bestattet. Sein Grab wurde zum Wallfahrtsort und Saint-Guilhem-le-Désert ist eine der Stationen auf der Via Tolosana, dem südlichsten der vier Jakobswege in Frankreich. Im Jahr 1066 wurde Wilhelm heiliggesprochen (er gilt als Schutzheiliger der Waffenschmiede), das Kloster wurde ab dem 12. Jahrhundert nach ihm Saint-Guilhem-le-Désert genannt. 1139 wurden die Reliquien Wilhelms transferiert, 1793, also während der Französischen Revolution zerstreut; die Überreste dieser Reliquien befinden sich heute in der Basilika St-Sernin de Toulouse.
    Die Besiedlung Gellones durch Mönche aus Aniane führte im 11. Jahrhundert zum Streit zwischen den beiden Klöstern um die Frage, ob Gellone selbständig sei oder Aniane unterstehe. Der Streit wurde um 1092 durch Rom zugunsten Gellones entschieden, allerdings wurde der Urteilsspruch in Aniane wohl nicht akzeptiert.
    In dem Chanson de Guillaume, einem der großen Epen der Altfranzösischen Epik, wird der Held Guillaume d'Orange (oder Guillaume de courbe nez) verherrlicht, der auf Wilhelm von Aquitanien zurückgeht. Dieser Stoff wurde ca. 1210/1220 von Wolfram von Eschenbach in seinem „Willehalm“ ins Deutsche übertragen.
    Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Wilhelms Eltern sind aus mehreren Quellen bekannt. Über seine Geschwister und Kinder wird hingegen in den Urkunden Auskunft gegeben, die sich mit der Gründung der Abtei Gellone befassen. Diese Urkunden existieren in zwei Ausführungen, sind zum 14. bzw. 15. Dezember 804 datiert, stammen aber tatsächlich aus dem 11. Jahrhundert und haben den Streit zwischen den Klöstern Gellone und Aniane zum Hintergrund; die Dokumente gehen wohl auf die (verlorene) Originalurkunde zurück, sind jedoch anscheinend so verfälscht, dass der ursprüngliche Inhalt kaum mehr feststellbar ist.
    Nach diesen Urkunden waren seine Brüder Theudonius, Graf von Autun, Theodoricus und Adalhelm. Seine Schwestern hießen Albana und Bertana. Seine Ehefrauen waren Kunigunde und Guitburge oder Witburg und Kunigunde, so dass die Reihenfolge der Ehen hier nicht mehr feststellbar ist. Als seine Kinder werden nur Bernhard, Witcher, Gaucelm und Helinbruch angegeben.

    Name:
    auch von Gellone

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Toulouse um ihren Hauptort, die Stadt Toulouse, war ein bedeutendes mittelalterliches Feudalterritorium im Süden des heutigen Frankreich; sie existierte annähernd 500 Jahre lang von 778 bis 1271. Flächenmäßig umfasste ihr Territorium in etwa die heutigen Départements Haute-Garonne, Tarn und Tarn-et-Garonne.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Toulouse

    Wilhelm + Witberga (Witburgis, Guitburga) N.. Witberga gestorben in vor 795. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Witberga (Witburgis, Guitburga) N. gestorben in vor 795.

    Notizen:

    Aus der Ehe des Wilhelm und Witberga stammen wohl:
    • Gaucelm, 804 bezeugt, vermutlich identisch mit dem Graf von Roussillon, der 834 in Chalon-sur-Saône wegen Zauberei mit seiner Schwester geköpft wurde.
    • Teddericus (Dietrich) III.; † kurz nach 826, Graf von Autun
    • Werner (Guarnierius)
    • Rothlindis; ∞ Wala (Karolinger)

    Kinder:
    1. 2. Bernhard von Septimanien (von Aquitanien) wurde geboren in 795; gestorben am 14 Feb 844.

  3. 6.  Graf Welf I. von Schwaben und Bayern (Welfen)Graf Welf I. von Schwaben und Bayern (Welfen) gestorben in 825.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Welf_I.

    Welf I. († 3. September eines unbekannten Jahres) ist der belegbare Urahn der Dynastie der Welfen und im Jahr 819 als Graf belegt. Er war mit der Sächsin Heilwig verheiratet, die um 826 (also wohl nach seinem Tod) als Äbtissin von Chelles genannt wird.
    Sein Aufstieg begann mit den beiden Ehen, die er für seine beiden Töchter mit Mitgliedern der Familie der Karolinger schloss: Die ältere Judith heiratete Kaiser Ludwig den Frommen, während die jüngere Hemma dessen Sohn Ludwig den Deutschen ehelichte.


    Weblinks
     Commons: Welf I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Hemma; Fränkische Königin

    Welf + Eilgive (Heilwig) von Sachsen. Eilgive gestorben in nach 833. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Eilgive (Heilwig) von Sachsen gestorben in nach 833.

    Notizen:

    Als Witwe Äbtissin zu Chelles bei Paris; 833 urkundlich belegt.

    Heilwig und Welf I. hatten mindestens vier Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne.
    Die weitere Tochter „Dhuoda“ ist nicht sicher.

    Notizen:

    Welf und Heilwig hatten mindestens vier Kinder:
    • Judith, † 9. April 843; ∞ Februar 819 Kaiser Ludwig der Fromme, † 20. Juni 840 (Karolinger)
    • Rudolf I., † 6. Januar 866, 829 bezeugt, 849 Abt von Jumièges, 856 Abt von Saint-Riquier, 866 Graf von Ponthieu, begraben in Saint-Riquier, ∞ Hruodun (Roduna), † nach 867
    • Konrad I. († 21. September nach 862), 830 „dux nobilissimus“, 839 – nach 849 Graf im Argengau, 839 Graf im Alpgau, 844 Graf im Linzgau, 849 Graf von Paris, nach 860 Graf von Auxerre, ∞ Adelheid 841-866 bezeugt, Tochter von Hugo Graf von Tous (Etichonen) und Bava (sie heiratete in zweiter Ehe Anfang 864 Robert den Starken (le Fort)), Graf von Tours und Paris (Kapetinger, Robertiner), † 15. September 866
    • Hemma (* 808; † 31. Januar 876)[1], ∞ 827 Ludwig der Deutsche, 843 König der Ostfranken

    Kinder:
    1. Kaiserin Judith von Altdorf (Welfen) wurde geboren in cir 795; gestorben am 19 Apr 843; wurde beigesetzt in St. Martin, Tours.
    2. 3. Dhuoda von Franken wurde geboren in cir 802; gestorben in nach 843.
    3. Hemma (Welfen) wurde geboren in 808; gestorben am 31 Jan 876.
    4. Graf Konrad I. (Welfen) gestorben in nach 862.


Generation: 4

  1. 8.  Theodorich (Theodoricus) von Autun

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Autun (Okt 2017)

    Die Grafschaft Autun um die Stadt Autun existierte seit dem 5. Jahrhundert, erst unter römischer, dann burgundischer und schließlich, ab 534, unter fränkischer Oberhoheit.
    Die fränkische Grafschaft fand ihr Ende mit der Thronbesteigung des Grafen Boso von Vienne im Königreich Burgund 879. Autun wurde danach – gemeinsam mit Auxerre und Chalon - einer der Kerne des späteren Herzogtums Burgund.

    Grafen von Autun waren:
    • Gregor von Langres, comes (nicht Graf im mittelalterlichen Sinn) von Autun, Bischof von Langres (506/07–539/540), Urgroßvater von Gregor von Tours
    • Childebrand (II), † vor 818, 796 missus im Autunois, Graf, Herr von Perrecy (Arnulfinger)
    • Theodoricus (Dietrich) I., † vor 804, Graf von Autun, ∞ Aldana, † vor 804, vielleicht Tochter Karl Martells – Theodoricus und Aldana sind die Eltern von Wilhelm von Gellone
    • Teudoinus, Sohn von Theodoricus I., Graf von Autun 804/826
    • Theodoricus II., 816/821, Sohn von Teudoinus
    • Theodoricus III., † kurz nach 826, Sohn von Wilhelm von Gellone, Graf von Autun
    • Bernhard, 804/844, Bruder von Theodoricus III., bis 830 Graf von Autun, bis 831 Markgraf von Septimanien
    • Bernard Plantevelue, † 885/886, Sohn Bernhards, Graf von Autun 864/869, 864/874 Graf von Rodez, nach 872 Graf von Auvergne
    • Odo, † 870, Graf von Mâcon, Dijon und Autun
    • Eccard, 873 missus im Autunois und Mâconnais, Enkel Childebrands (Arnulfinger)
    • Bernhard „le Veau“, † 872 von Bernhard Plantevelue ermordet, 868 Graf von Autun und Markgraf, Sohn Eccards (Arnulfinger)
    • Theoderich „le Trésorier“ (* um 810, † 882/883), 878 Graf von Autun mit dem Auftrag, Bernhard von Gothien zu vertreiben, Bruder Eccards (Arnulfinger),
    • Richard der Gerichtsherr, † 921, Graf von Autun 876, Graf von Auxerre, Troyes, Nevers, Sens, 921 Herzog von Burgund, Schwager von Eccard und Theoderich (Buviniden)
    • Giselbert, † 956, Graf von Autun, 923 Herzog von Burgund

    Theodorich + Aldana N.. Aldana gestorben in vor 804. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Aldana N. gestorben in vor 804.

    Notizen:

    Sie wird als Tochter von Karl Martell bezeichnet, doch ist dies in der Forschung umstritten.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Aldana

    Aldana (auch Alda, † vor 804) war die Ehefrau des Grafen Theoderich von Autun († vor 804) und die Mutter von Wilhelm von Gellone († vor 815)[1]. Sie wird als Tochter von Karl Martell bezeichnet[2], doch ist dies in der Forschung umstritten.
    Auslöser der Benennung als Tochter Karl Martells sind:
    • Ein Nekrolog aus Aquitanien, in dem Aldana als Schwester (soror) von Hiltrud und Landrada aufgeführt ist.[3]
    • Die Vita Karoli Magni Einhards zum Jahr 782, die Theodericus comes propinquus regis erwähnt, einen nahen Verwandten des Königs Karl der Große namens Theoderich, der mit Aldanas Ehemann (oder Aldanas Sohn[4]) gleichgesetzt wird.
    • Die Gesta Hludowici Thegans, die Aldanas und Theoderichs Enkel Bernhard von Septimanien in Kapitel 36 als von königlicher Herkunft (de stirpe regali) bezeichnet.

    Der Bischof Chrodegang von Metz
    Mit den Namen Hiltrud und Landrada sind in der fraglichen Zeit zwei Frauen bezeugt, so dass die Erwähnung eindeutig zugeordnet werden kann (unter der Voraussetzung, dass es keine zweite Person gleichen Namens gab, die lediglich nicht bekannt ist).
    Hiltrud († 754) war eine eheliche Tochter Karl Martells. Sie war die Vollschwester Pippins des Jüngeren und seit 741 die Ehefrau des Herzogs Odilo von Bayern. Landrada ist nach der Metzer Bischofsgeschichte aus dem 8. Jahrhundert die Mutter dedes Bischofs Chrodegang[5] (siehe Robertiner), aber eine Verwandtschaft zu den Karolingern wird weder dort noch in den königlichen Urkunden oder fast allen Urkunden, die von Chrodegangs selbst stammen, behauptet. Einzige Ausnahme ist eine Urkunde vom 25. Mai 765, in der Pippin als avunculus, als Bruder der Mutter Chrodegangs genannt wird[6], eine Urkunde, die laut Hlawitschka „längst als späte Fälschung bekannt ist“[7].
    Erst die im 9. oder 10. Jahrhundert verfasste Vita Chrodegangs fügt die Angabe hinzu, Landrada sei eine Schwester Pippin des Jüngeren und damit auch Hiltruds gewesen[8] – und lässt dabei außer Acht, dass Pippin (* 714) und Chrodegang (* um 715) fast gleich alt waren, Chrodegangs Mutter Landrada (* wohl 695/700) somit als Schwester Hiltruds (* um 715) und Pippins kaum in Frage kommt. Da das Geburtsjahr Wilhelms wiederum mit „um 754“ angegeben wird[9], ist für Aldana – unter Berücksichtigung, dass Wilhelm ein jüngerer Sohn war – eine Geburt um 730/735 wahrscheinlich, so dass die Geburtsjahre der drei Frauen rund 30 bis 40 Jahre auseinander liegen, was eine Verwandtschaft als Schwestern wenig wahrscheinlich macht, bzw. nahelegt, dass die Schwestern Hiltrud und Landrada nicht die Ehefrau Odilos bzw. die Mutter Chrodegangs sind – und Aldana nicht die Tochter Karl Martells.

    Wala und Rothlindis
    Als Argument gegen Aldana als Schwester Pippins wird angeführt[10], dass Karl Martells Enkel Wala mit Aldanas Enkelin Rothlindis verheiratet war, somit – falls Aldana eine Tochter Karls war – eine sowohl nach kanonischem Recht als auch nach salischem Recht verbotene 2:3-Ehe vorlag[11].



    Literatur
    • Einhard: Vita Karoli Magni.
    • Thegan: Gesta Hludowici imperatoris. Ernst Tremp (Hg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 64 (1995).
    • Paulus Diaconus, Gesta episcoporum Mettensium, MGH Scriptores (in folio) 10 (Annales et chronica aevi Salici. Vitae aevi Carolini et Saxonici).
    • Vita Chrodegangi, MGH Scriptores 10.
    • Vita Sancti Willelmi monachi Gellonensis, Acta sanctorum, Maii 6 (1688), im Anhang die beiden Gründungsurkunden, datiert vom 14. Und 15. Dezember 804.
    • Jean Mabillon: Acta santorum Ordinis Sancti Benedicti.
    • Augustin Calmet: Histoire de Lorraine, Tome II, Preuves (1748).
    • R. Thomassy : Critique des deux chartes de foundation de l'abbaye de Saint-Guillem-du-Désert. Bibliothèque de l'Ecole des Chartes, Série 1, Tome II (1840–1844).
    • A. D'Herbomez, Cartulaire de l'abbaye de Gorze (1898).
    • Max Buchner: Die Vita Chrodegangi, eine kirchenpolitische Tendenzschrift (Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Kan. Abt. 16, 1927), Seite 1-36.
    • Gerd Tellenbach: Königtum und Stämme in der Werdezeit des Deutschen Reiches (1939).
    • Lorenz Weinrich: Wala, Graf, Mönch und Rebell (1963).
    • Eduard Hlawitschka: Die Vorfahren Karls des Großen. In: Wolfgang Braunfels (Hg.): Karl der Große, Lebenswerk und Nachleben, Band I (Hg. von Helmut Beumann): Persönlichkeit und Ge-schichte (1965).
    • Christian Settipani, Patrick van Kerrebrouck : La préhistoire des Capétiens 481–987, 1ère partie, Mérovingiens, Carolingiens et Robertiens (1993).
    • Donald C. Jackman: Die Ahnentafeln der frühesten deutschen Könige. In: Herold-Jahrbuch Neue Folge, 15. Band (2010), S. 47ff.
    Weblinks
    • Aldana
    • Theoderich
    • Wilhelm
    Fußnoten
    1 „Pater eius [Wilhelms] fuit Theodericus, mater Aldana“, Mabillon, saeculum 4, pars 1, Seite 68; „Willelmus de praeclara Francorum progenie, ex patro videlicet nobili magnoque consule Theoderico nomine; cuius mater aeque generosa et nobilissima comitissa dicta est Aldana“, Vita Wilhelms von Gellone (wohl 11. Jahrhundert), Acta sanctorum, Maii 6, S. 801, siehe auch Hlawitschka zu Wilhelm von Gellone (Nr. 61); „Willelmus…comes“ nennt „genitore meo Theuderico et genitrice mea Aldana“ in den Urkunden zur Gründung der Abtei Saint-Guilhem-le-Désert, datiert vom 14. bzw. 15. Dezember 804, (Thomassy, S. 179)
    2 z.B. Tellenbach, S. 43, und Weinrich, S. 17 und Tafel S. 107
    3 „Willelmus…pater eius Theodericus, mater Aldana soror Hiltrudis et Landradæ“, Settipani (1993), S. 173, zitiert Jean Mabillon, Acta Sanctorum ordinis Sancti s. Benedicti (9 Bände, 1668–1701) Band IV 1, S. 71
    4 Settipani, S. 176
    5 Post hunc vir egregius et omnibus preconiis efferendus, Grodegangus antistes eligitur, ex pago Hasbaniensi oriundus, patre Sigrano, matre Landrada, Francorum ex genere primae nobilitatis progenitus. Paulus Diaconus, Kap. 37, S. 540
    6 „Grodegangus…archiepiscopus“ schenkt Eigentum „in pago Wormacensi…[et] in villa Dagosbesher…in Hostoven, Burdus, in villa Flamersheim ecclesiam“ an die Abtei Gorze mit Zustimmung von „Pipini…Francorum regis, avunculi mei“, Calmet, col. cv, ud A. D'Herbomez, Nr. 11
    7 Hlawitschka, S. 174
    8 „Sigiramnus pater eius est dictus, in tantum nobilitatis et divitiarum gloria pollens, ut cui Pippini regis soror congruentius daretur in terra Francorum nullo modo inveniretur. Illius utique Pippini sororem, Landradam dictam, iste in matrimoio dignitate et gloria praepotens est sortitus, qui sapientia et fortitudine cunctis mortalium clarior, regnum Sicambrorum ex sua illa stirpe sancta primus, Deo sic disponente, suscepit.“, S. 556
    9 Wilhelm Kohl: Wilhelm von Aquitanien. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 13, Bautz, Herzberg 1998, ISBN 3-88309-072-7, Sp. 1231–1232.
    10 Hlawitschka, S. 76
    11 Da weder die Mutter Aldanas noch die Großmutter Walas bekannt sind, stellt sich die Frage, ob die beiden Frauen Voll- oder Halbschwestern waren. Im sächsischen Recht (eine Verwandtschaft zum salischen Recht unterstellt) wurde im Fall von Hallbgeschwistern eine Erhöhung um eine Einheit, hier also auf eine 3:4-Ehe, vorgenommen (siehe Sachsenspiegel Landrecht I,3,3: „Gibt es da Halbbürtigkeit (zweiunge), so können diese Halbgeschwister nicht an einem Glied [Verwandtschaftsgrad] stehenehen, sondern rücken in das zweite Glied.“ (Übersetzung von Ruth Schmidt-Wiegand, zitiert nach Armin Wolf: Ahnen deutscher Könige und Königinnen. In: Herold-Jahrbuch. Neue Folge, 15. Band, 2010, Fußnote 460, S. 188/189)), die nach salischem Recht – das kanonische Recht war im 8. Jahrhundert in diesen Fragen noch nicht entscheidend – zugelassen war (Jackman, S. 55/56)

    Kinder:
    1. 4. Graf Wilhelm von Aquitanien (von Toulouse) gestorben in cir 28 Mai 812; wurde beigesetzt in Kloster Gellone.