Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
William von Burgh, 3. Earl of Ulster

William von Burgh, 3. Earl of Ulster

männlich 1312 - 1333  (20 Jahre)

Generationen:      Standard    |    Vertikal    |    Kompakt    |    Rahmen    |    Nur Text    |    Ahnenliste    |    Fächer-Diagramm    |    Medien

Generation: 1

  1. 1.  William von Burgh, 3. Earl of Ulster William von Burgh, 3. Earl of Ulster wurde geboren am 17 Sep 1312 (Sohn von John de Burgh und Elizabeth de Clare); gestorben am 6 Jun 1333 in Belfast.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Provinz Ulster; Earl of Ulster

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/William_de_Burgh,_3._Earl_of_Ulster

    William Donn de Burgh, 3. Earl of Ulster (* 17. September 1312; † 6. Juni 1333 bei Belfast) war ein irischer Adliger und zeitweise königlicher Stellvertreter in der Lordschaft Irland.

    Herkunft und Jugend
    Er war der einzige Sohn von John de Burgh, dem ältesten Sohn von Richard Og de Burgh, 2. Earl of Ulster, und von Elizabeth de Clare. Sein Vater fiel bereits am 18. Juni 1313 in einem Gefecht bei Galway. Seine Mutter wurde 1314 nach dem Tod ihres Bruders Gilbert de Clare eine der drei Erbinnen der umfangreichen Besitzungen der Familie Clare und kehrte mit ihrem Sohn nach England zurück. Dort heiratete sie erneut.

    Rückkehr nach Irland
    Nach dem Tod seines Großvaters Richard 1326 kehrte William noch als Minderjähriger nach Irland zurück und wurde 1327 Earl of Ulster. Dazu wurde er am 10. Dezember 1327 durch Writ of Summons als Baron Burgh Mitglied des Parlaments. Er wurde 1328 zum Ritter geschlagen. 1328 wurde ihm Carrickfergus Castle und um 1330 Athlone Castle übertragen. Von 1330 bis 1331 war er als King's Deputy Stellvertreter des Königs in Irland.

    Um 1328 heiratete er Matilda of Lancaster, eine Tochter von Henry Plantagenet, 3. Earl of Lancaster und von Maud de Chaworth. Als Freund und Vertreter von König Eduard III. versuchte er die englische Autorität im Norden Irlands wiederherzustellelen. Dabei geriet er mit Maurice FitzGerald, 1st Earl of Desmond in Konflikt, den er verdächtigte, sich zusammen mit Walter Liath de Burgh und Henry de Mandeville, Seneschall von Ulster, gegen ihn verbündet zu haben. William griff Walter Liath de Burgh und Henry de Mandeville in Ulster und Connacht an. Henry de Mandeville floh nach Dublin, wo er in Gefangenschaft geriet, während Walter Liath de Burgh von William gefangen genommen wurde. Walter starb 1332 in Northburgh Castle bei Greenccastle, angeblich ließ William ihn verhungern. Als William im folgenden Jahr zusammen mit Robert FitzRichard Mandeville unterwegs nach Carrickfergus war, wurde er von diesem ermordet, da seine Frau Gyle de Burgh eine Schwester von Walter Liath de Burgh gewesen war. Wegen des Mordes kam es zu einer blutigen Fehde zwischen den Gefolgsleuten von William und denen von Mandeville. Williams Besitzungen wurden von Walters Bruder Edmond Albanach de Burgh aus Connacht besetzt, die sich in der Folge Mac William nannte und sich vom englischen König für unabhängig erklärte.[1] In der Folge gälisierte er sich zunehmend und nahm die irische Sprache und irische Kleidung an. Damit war Ulster für über 200 Jahre wieder in irischer Hand.[2]

    Williams Witwe Matilda flüchtete mit ihrer jungen Tochter Elizabeth nach England. Vor 1343 heiratete sie in zweiter Ehe Sir Ralph Ufford, Justiciar of Ireland. Ihre Tochter Elizabeth († 1363), die rechtmäßige Erbin von Ulster, heiratete Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence.


    Weblinks
    • Cracroft's Peerage: Ulster, Earl of (I, 1264 - 1460/1)
    • William De Burgh, 3rd Earl of Ulster (In: A Compendium of Irish Biography, 1878)
    Einzelnachweise
    1 Robert F. Foster: The Oxford history of Ireland. Oxford University Press, Oxford 2001. ISBN 0-19-280202-X, S. 73
    2 Margaret Anne Cusack: An Illustrated History of Ireland, Longmans, Green, and Company, London 1868. Abgerufen am 7. April 2015.

    Titel (genauer):
    Earl of Ulster ist ein erblicher britischer Adelstitel, der achtmal, davon zunächst sechsmal in der Peerage of Ireland und sodann zweimal in der Peerage of the United Kingdom, verliehen wurde. Der Titel ist nach der traditionellen irischen Provinz Ulster benannt.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Ulster
    https://de.wikipedia.org/wiki/Provinz_Ulster

    Gestorben:
    Wurde ermordet..

    William heiratete Matilda (Maud) von Lancaster in 1327. Matilda (Tochter von Graf Henry Plantagenêt (Lancaster) und Maud (Matilda) de Chaworth) wurde geboren in cir 1310; gestorben am 5 Mai 1377 in Bruisyard; wurde beigesetzt in Campsey Ash, Suffolk. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Gräfin Elizabeth de Burgh, 4. Countess of Ulster wurde geboren am 6 Jul 1332 in Carrickfergus Castle; gestorben am 10 Dez 1363 in Dublin, Irland; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk.

Generation: 2

  1. 2.  John de BurghJohn de Burgh wurde geboren in cir 1290 (Sohn von Richard Og de Burgh, 2. Earl of Ulster und Margaret de Guînes (von Gent)); gestorben am 18 Jun 1313 in Galway.

    Notizen:

    Gestorben:
    Gefallen in einem Gefecht bei Galway.

    1124 wurde nahe dem kleinen Fischerdorf eine Befestigung errichtet. Im Jahre 1232 besetzte Richard de Burgh das Dorf und baute es neben Athenry zum normannischen Vorposten im Westen Irlands aus. Das Stadtrecht wurde 1396 durch Richard II. gewährt, und vierzehn anglonormannische Adelsfamilien, die Stämme von Galway (Tribes), lenkten den Handel und die Geschicke der Stadt. Die Namen der Familien waren Athy, Blake, Bodkin, Browne, D’Arcy, Deane, Ffont, Ffrench, Joyce, Kirwan, Lynch, Martin, Morris und Skeritt. Die Stadt war dann ständigen Attacken von dem im Umland lebenden irischen Clan der O’Flahertys ausgesetzt, wobei es allen Einheimischen zeitweilig verwehrt war, die Stadt zu betreten.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Galway

    John heiratete Elizabeth de Clare in Datum unbekannt. Elizabeth wurde geboren in 1295; gestorben in 1360. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Elizabeth de Clare wurde geboren in 1295; gestorben in 1360.
    Kinder:
    1. 1. William von Burgh, 3. Earl of Ulster wurde geboren am 17 Sep 1312; gestorben am 6 Jun 1333 in Belfast.


Generation: 3

  1. 4.  Richard Og de Burgh, 2. Earl of Ulster Richard Og de Burgh, 2. Earl of Ulster wurde geboren in cir 1259 (Sohn von Walter de Burgh, 1. Earl of Ulster ); gestorben am 29 Jul 1326.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Provinz Ulster; Earl of Ulster

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_de_Burgh,_2._Earl_of_Ulster

    Richard Og de Burgh, 2. Earl of Ulster (* um 1259; † 29. Juli 1326) war ein hiberno-normannischer Adliger. Sein Beiname „Og“ bedeutete „der Junge“, wahrscheinlich ein Hinweis auf sein geringes Alter, als er 1271 Earl wurde oder um ihn von seinem Großvater Richard Mor zu unterscheiden. Er war auch als der „Rote Earl“ bekannt.

    Er war der Sohn und Erbe von Walter de Burgh, 1. Earl of Ulster († 28. Juli 1271), zweitältester Sohn des Richard de Burgh, des Eroberers von Connacht. 1271 beerbte er seinen Vater als 2. Earl of Ulster und 3. Lord von Connacht.

    Richard Og war der mächtigste der Earls aus der Familie de Burgh in Ulster. Er war ein enger Freund des englischen Königs Eduard I. und war der ranghöchste Earl in Irland. Er betrieb eine expansionistische Politik und zerstritt sich dabei mit den übrigen anglo-irischen Lords. 1316 besiegte er in der zweiten Schlacht von Athenry Felim mac Aedh Ua Conchobair, den König von Connacht.

    Name:
    Sein Beiname „Og“ bedeutete „der Junge“, wahrscheinlich ein Hinweis auf sein geringes Alter, als er 1271 Earl wurde oder um ihn von seinem Großvater Richard Mor zu unterscheiden. Er war auch als der „Rote Earl“ bekannt.

    Seine Schwester Egidia de Burgh war Ehefrau von James Stewart, 5. High Steward of Scotland, dem Großvater des späteren Königs Robert II.

    Titel (genauer):
    Earl of Ulster ist ein erblicher britischer Adelstitel, der achtmal, davon zunächst sechsmal in der Peerage of Ireland und sodann zweimal in der Peerage of the United Kingdom, verliehen wurde. Der Titel ist nach der traditionellen irischen Provinz Ulster benannt.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Ulster

    https://de.wikipedia.org/wiki/Provinz_Ulster

    Richard heiratete Margaret de Guînes (von Gent) in spätestens 1280. Margaret (Tochter von Graf Arnold III. von Guînes (von Gent) und Alix von Coucy) gestorben in 1304. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Margaret de Guînes (von Gent)Margaret de Guînes (von Gent) (Tochter von Graf Arnold III. von Guînes (von Gent) und Alix von Coucy); gestorben in 1304.

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte sechs Töchter und zwei Söhne:
    - Aveline de Burgh, ⚭ John de Bermingham, 1. Earl of Louth († 1329)
    - Katherine de Burgh († 1331), ⚭ 1312 Maurice FitzGerald, 1. Earl of Desmond († 1356)
    - Joan de Burgh († 1359), ⚭ 1312 Thomas FitzGerald, 2. Earl of Kildare († 1328)
    - Elizabeth de Burgh (1289–1327), ⚭ 1302 Robert Bruce, 4. Earl of Carrick (1274–1329), 1306 als Robert I. König von Schottland
    - John de Burgh (um 1290–1313), ⚭ Elizabeth de Clare (1295–1360), Tochter des Gilbert de Clare, 6. Earl of Hertford
    - N.N. (Sohn, † jung)
    - Eleanor de Burgh, ⚭ 1297 Thomas de Multon, 1. Baron Multon (1276–1322)
    - Maud de Burgh (um 1290–1320), ⚭ Gilbert de Clare, 7. Earl of Hertford

    Kinder:
    1. 2. John de Burgh wurde geboren in cir 1290; gestorben am 18 Jun 1313 in Galway.
    2. Elizabeth de Burgh wurde geboren in cir 1284 in Down oder Antrim; gestorben am 26 Okt 1327; wurde beigesetzt in Dunfermline Abbey.


Generation: 4

  1. 8.  Walter de Burgh, 1. Earl of Ulster Walter de Burgh, 1. Earl of Ulster (Sohn von Richard de Burgh und Egidia (Gille) de Lacy); gestorben am 28 Jul 1271.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Provinz Ulster; Earl of Ulster

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Earl of Ulster ist ein erblicher britischer Adelstitel, der achtmal, davon zunächst sechsmal in der Peerage of Ireland und sodann zweimal in der Peerage of the United Kingdom, verliehen wurde. Der Titel ist nach der traditionellen irischen Provinz Ulster benannt.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Ulster
    https://de.wikipedia.org/wiki/Provinz_Ulster

    Kinder:
    1. 4. Richard Og de Burgh, 2. Earl of Ulster wurde geboren in cir 1259; gestorben am 29 Jul 1326.
    2. Gille (Egidia) de Burgh

  2. 10.  Graf Arnold III. von Guînes (von Gent)Graf Arnold III. von Guînes (von Gent) wurde geboren in cir 1225 (Sohn von Graf Balduin (Baudouin) III. von Guînes (von Gent) und Mathilde (Mahaut) von Fiennes); gestorben in cir 1283.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1244 bis 1285, Grafschaft Guînes; 12. Graf von Guînes (Haus Gent)

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Guînes war eine der ersten großen Grafschaften, die schon zu karolingischer Zeit erblich waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Guînes

    Arnold III., 12. Graf von Guînes, geriet am 12. Juli 1253 in der Schlacht von Walcheren in Gefangenschaft, aus der er, um freigelassen zu werden, seine Grafschaft 1285 an den König verkaufen musste. Zehn Jahre später, 1295, gab Philipp IV. von Frankreich einen Teil des Besitzes an Johanna von Guînes zurück, die Enkelin Arnolds III. und Ehefrau von Johann II. von Brienne, Graf von Eu, der daraufhin zusätzlich den Titel eines Grafen von Guînes annahm.

    Arnold heiratete Alix von Coucy in Datum unbekannt. Alix (Tochter von Herr Enguerrand III. von Coucy und Marie von Montmirail) wurde geboren in cir 1225. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 11.  Alix von CoucyAlix von Coucy wurde geboren in cir 1225 (Tochter von Herr Enguerrand III. von Coucy und Marie von Montmirail).
    Kinder:
    1. Herr Enguerrand V. (Balduin?) von Coucy (von Guînes-Gent)
    2. 5. Margaret de Guînes (von Gent) gestorben in 1304.


Generation: 5

  1. 16.  Richard de BurghRichard de Burgh wurde geboren in vor 1194 (Sohn von William de Burgh und Mór Ó Briain); gestorben in 1243 in Poitou.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Durch den Einfluss seines Onkels Hubert, Justiziar von England und enger Vertrauter des Königs, wurde Richard 1225 Seneschall von Munster.
    • Besitz: Zu den von Richard und seinen Anhängern gegründeten Städten gehörten Athenry, Ballinrobe, Dunmore und Galway.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_de_Burgh

    Richard de Burgh (vor 1194; † 1243 in Poitou)[1] gehörte zu den führenden Baronen in Irland,[2] gilt als der Eroberer Connachts und war von 1228 bis 1232 Justiciar of Ireland.[3]

    Richard erhielt die Lehen seines Vaters noch zu den Lebzeiten König Johanns, der im Oktober 1216 verstarb.[8] Johann bestätigte 1215 das Lehen Connachts an Cathel Crobderg und erneuerte zeitgleich auch das Versprechen für das Anrecht auf Connacht gegenüber Richard. Dieser scheinbare Widerspruch wurde dahingehend aufgelöst, dass letzteres in der Schwebe gehalten wurde für den Fall, dass Cathel Crobderg nicht seinen Verpflichtungen nachkommen sollte.[9] Als Johanns Nachfolger, Heinrich III., 1218 die irische Kolonie um finanzielle Hilfen ersuchte, sah Richard 1219 in England die Möglichkeit, den Anspruch auf Connacht zu erneuern. Richard bot 3.000 Mark für Connacht an oder 1.000 Pfund für die Alternative, dass er zunächst nur die eine Hälfte Connachts erhalte und die andere Hälfte zunächst bei Cathel Crobderg verbleibe, die dann aber nach seinem Tod an ihn falle. Das Angebot wurde jedoch abgelehnt und stattdessen wurden die Rechte Cathal Crobdergs für vier weitere Jahre bestätigt.[10]

    1225 heiratete Richard Egidia, die Tochter des Walter de Lacy, und war damit mit einer der einflussreichsten normannischen Familien verbündet.[11] Durch den Einfluss seines Onkels Hubert, Justiziar von England und enger Vertrauter des Königs, wurde Richard 1225 Seneschall von Munster.[12]

    Bevor Cathal Crobderg 1224 verstarb, hatte er seinen ältesten Sohn Aedh als Nachfolger aufgebaut. Das entsprach den englischen Rechtsvorstellungen der Primogenitur und sollte die Herrschaft über das Land sichern, stand aber im Widerspruch zu dem irischen Recht, bei dem der Nachfolger aus dem Kreise des Clans frei gewählt wurde und üblicherweise eher der Bruder oder ein Neffe als ein Sohn zum Zuge kam. Cathals Versuche, den Rechtsstatus für seinen Sohn abschließend zu klären, blieben jedoch ohne Antwort und damit in der Schwebe.[13] Zunächst wurde der Anspruch Aedhs auf Connacht von der englischen Seite her akzeptiert, aber seine Position verschlechterte sich rasch, als Toirrdelbach Ó Conchobhair, Sohn des letzten irischen Hochkönigs Ruaidrí, mit Unterstützung von Aedh Ó Néill und anderer irischer Herrscher 1225 zum neuen König berufen wurde und es zu einem erbitterten Krieg in Connacht zwischen beiden Parteien kam.[14] Aedh Ó Conchobhair bat die Engländer um Hilfe, worauf neben englischen Truppen im Norden Connachts auch von Süden her Muirchertach Ó Briain und Richard in seiner Funktion als Sheriff von Cork in Connacht einfielen. Diese Feldzüge hatten jedoch eher den Charakter von Raubzügen, da die Überlegenheit der englischen Truppen hinreichend bekannt war und Toirrdelbachs Unterstützer die offene Auseinandersetzung daher vermieden. Aedh befand sich somit in der unkomfortablen Position, selbst seine Rivalen nicht schlagen zu können, die zu Hilfe gerufenen englischen Truppen jedoch eher das Land verwüsteten als zur Sicherung seiner Position beitrugen.[15] Kaum hatten die englischen Truppen Connacht verlassen, erhoben sich Toirrdelbach und seine Unterstützer erneut, worauf Aedh wieder um Hilfe bat. Diesmal kam Richard jedoch nicht, was möglicherweise an einer wachsenden Verstimmung zwischen Richard und dem Justiciar of Ireland, William Marshal, lag, der mit Aedh gut befreundet war.[16]

    Die Unfähigkeit Aedhs, Connacht zu befrieden, und der Einfluss von Richards Bruder Hubert als Justiciar Englands führten 1226 zu einer Änderung der englischen Politik. Sie fiel zusammen mit der Ablösung William Marshals in seinem Amte als Justiciar of Ireland am 25. Juni 1226 durch Geoffrey de Marisco, der bereits nach fünf Amtstagen Aedh an den Hof nach Dublin berief, um Connacht an die Krone zurückzugeben, weil er das Lehen verwirkt hätte. Connacht sollte dann als Lehen an Richard übergeben werden für eine jährliche Abgabe von 300 Mark in den ersten fünf Jahren und 500 Mark danach.[17] William Marshal warnte jedoch Aedh, nicht nach Dublin zu gehen, und wurde dann wegen seiner Unterstützung Aedhs von Heinrich III. nach England zurückgerufen. Geoffrey de Marisco sah sich in Irland einer erheblichen Opposition gegenüber, da die Behandlung von Aedh auch unter den englischen Baronen wenig Zustimmung fand. Nur Richard unterstützte ihn uneingeschränkt.[18] Der Konflikt eskalierte, als eine Delegation von Geoffrey de Marisco einschließlich seines eigenen Sohns William nach Athlone geschickt wurde, diese von Aedh jedoch gefangen genommen und Athlone anschließend überfallen wurde, wobei es zur Tötung des Konstabler von Athlone kam. Damit waren die letzten Zweifel ausgeräumt, ob Aedh das Lehen verwirkt hatte, und im Mai 1227 konnte Richard Connacht formal als Lehen übernehmen.[19]

    Richard zog anschließend durch Connacht, plünderte insbesondere in der Umgebung des Lough Mask und hatte dabei die Unterstützung von Toirrdelbachs Bruder Aedh. Geoffrey de Marisco war zeitgleich zusammen mit Toirrdelbach im nördlichen Teil des heutigen County Roscommon unterwegs. Auf ernsthaften Widerstand stieß keiner der beiden, zumal ab 1227 die Söhne Ruaidrís, Toirrdelbach und Aedh, sich untereinander bekriegten.[20] Richard hatte auch die Verwaltung von der Krone gehörenden Ländereien von Decies (im heutigen Gebiete des County Waterford) und Desmond übernommen und beklagte sich beim König, dass der vorherige Verwalter, Thomas Fitz Anthony, Teile davon anderen überlassen hätte und so nicht genügend Abgaben daraus gewonnen werden könnten. Heinrich III. ordnete im August 1227 den Justiciar Geoffrey de Marisco an, diese Länder wieder für die Krone in Besitz zu nehmen und der Verwaltung Richards zu übergeben. Dies war möglicherweise die Ursache für das Ende der guten Beziehung der beiden, weil Freunde von Geoffrey de Marisco von der Entfremdung des königlichen Lands zuvor profitiert hatten. Am 13. Februar 1228 folgte Richard ihm im Amte des Justiciar of Ireland und Geoffrey de Marisco musste Irland verlassen, ohne von der Eroberung Connachts mit profitieren zu können.[21]

    Mit dieser Machtfülle ausgestattet konnte Richard als Königsmacher in Connacht agieren. Zuerst ernannte er Ruaidrís Sohn Aedh zum König, um ihm im Folgejahr wegen einer Rebellion fallenzulassen und stattdessen mit Fedlimid einen der Söhne Cathal Crobdergs zum König erhob. Allerdings kam es auch zum Konflikt mit Fedlimid, der 1231 in Richards Burg in Meelick festgesetzt wurde. 1232 kam es zu einer Einigung zwischen Richard und Aedh, worauf dieser wieder als König eingesetzt wurde. Im gleichen Jahr errichtete Richard eine Burg in Galway.[22]

    Das Glück sollte Richard jedoch verlassen, als Heinrich III. unter den Einfluss von Peter des Roches geriet und Hubert sowie zahlreiche weitere hohe Beamte der Krone entmachtet wurden. Die Freunde Huberts versuchten ihn noch zu retten, indem sie 1232 seine Ernennung zum Nachfolger Richards als Justiciar of Ireland erreichten mit Richard als Stellvertreter, so dass er eine Rückzugsmöglichkeit hatte. Jedoch wurde Hubert noch im Juli 1232 aus allen Ämtern entlassen und ein Neffe Peter de Roches, Peter von Rivaux, zum Justiciar of Ireland ernannt. Richard wurde umgehend angewiesen, die von ihm verwalteten königlichen Burgen herzugeben und Fedlimid zu entlassen.[23] Fedlimid begann sofort mit einem Rachefeldzug, bei dem u. a. Aedh ums Leben kam und Richards Burgen weitgehend zerstört wurden. Richards Position verschlechterte sich weiter, als er sich weigerte, seine Burg in Meelick aufzugeben, und dann Fedlimid den Auftrag erhielt, diese einzunehmen.[24]

    In England wuchs die Opposition gegen den Einfluss Peter von Rivaux unter der Anführung von Richard Marshal und eskalierte zu einer offenen Revolte. Richard Marshall wurde durch den Überfall auf seine irischen Burgen genötigt, nach Irland zu ziehen, wo Geoffrey de Marisco vorgab, ihn zu unterstützen, um ihn dann am 1. April 1234 in der Auseinandersetzung mit den anderen im Auftrage des Königs handelnden Baronen im Stich zu lassen. Durch den Verrat erlitt Richard Marshall eine Niederlage und erlag nur wenig später seinen Verletzungen.[25] Da Richard in dieser Affäre um Richard Marshall die Krone gegen Richard Marshall unterstützt hatte, fand er Gnade bei Heinrich III, der fast zeitgleich sich von Peter de Roches und Peter von Rivaux trennte. Im September 1234 wurde das Lehen von Connacht an Richard erneuert.[26]

    1235 begann die erneute Eroberung Connachts, wo Richard u. a. von Hugh de Lacy, Walter de Ridelisford und John de Cogan begleitet wurde.[27] Nach anfänglichen Auseinandersetzungen wurde Fedlimid wieder König von Connacht. Als jedoch Richard zwischenzeitlich in England war, wurde von dem Justiciar of Ireland, Maurice Fitz Gerald, Toirrdelbachs Sohn Brian zum König ernannt, was in der Folge zu jahrelangen Auseinandersetzungen führte, bis 1237 Maurice Fitz Gerald sich mit Fedlimid einigte und ihn erneut als König einsetzte. Danach kehrte Friede ein in den Ländern Richards.[28]

    Richard ließ sich primär in Loughrea nieder und vergab große Teile Connachts als Unterlehen an die Barone, die ihn begleitet hatten. Hierdurch sicherte er für Connacht für mehr als ein Jahrhundert eine erfolgreiche Entwicklung, da die Delegierung sehr gut funktionierte und zu einer nachhaltigen Befriedung und Besiedlung führte. Anders als in Leinster und Meath schlossen die Unterlehen nicht nur einen Waffendienst ein, sondern auch Abgaben.[29]

    Zu den von Richard und seinen Anhängern gegründeten Städten gehörten Athenry, Ballinrobe, Dunmore und Galway. Abgesehen von Athenry und Galway gab es nur wenige englische Siedler. Die dünne Oberschicht konnte sich dank ihrer überall in Connacht errichteten Burgen und ihrer militärischen Überlegenheit problemlos halten und besaß eine Machtfülle, die es sonst unter der englischen Krone nicht gab. Die Oberschicht sollte sich jedoch rasch mit der irischen Gesellschaft integrieren.[30]

    Richard wurde von Heinrich III. zu seinem Feldzug ins Poitou einberufen, wo er Anfang 1243 starb. Er hinterließ die drei Söhne Richard, Walter und William, die alle zu dem Zeitpunkt noch minderjährig waren. Der älteste Sohn Richard erhielt im Februar 1247 die Besitzungen seines Vaters, verstarb aber bereits 1248. Da zu dem Zeitpunkt die jüngeren Brüder immer noch minderjährig waren, wurden die Besitzungen zunächst von Peter de Bermingham verwaltet.[31] Sein zweitältester Sohn Walter wurde 1264 der erste Earl of Ulster.[32]

    Richard heiratete Egidia (Gille) de Lacy in 1225. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Egidia (Gille) de LacyEgidia (Gille) de Lacy (Tochter von Walter de Lacy, 2. Lord of Meath ).

    Notizen:

    Name:
    Lacy (Lascy, Lassy, Lacie, Laci) ist eine alte normannische Adelsfamilie, die aus Lassy in der Normandie stammt. Ihr erstmaliges Auftreten ist mit Hugh de Lacy (* 1020; † 1049) dokumentiert. Die Nachfahren von Hugh de Lacy nahmen viele wichtige Rollen in England und Irland ein.
    Egidia de Lac war die Tochter von Walter de Lacy, Lord of Meath.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Lacy_(Adelsgeschlecht)

    Notizen:

    Verheiratet:
    1225 heiratete Richard Egidia, die Tochter des Walter de Lacy, und war damit mit einer der einflussreichsten normannischen Familien verbündet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lacy_(Adelsgeschlecht)

    Kinder:
    1. 8. Walter de Burgh, 1. Earl of Ulster gestorben am 28 Jul 1271.

  3. 20.  Graf Balduin (Baudouin) III. von Guînes (von Gent)Graf Balduin (Baudouin) III. von Guînes (von Gent) (Sohn von Graf Arnold II. von Guînes (von Gent) und Beatrix von Bourbourg); gestorben am nach Mai 1244.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Guînes; 11. Graf von Guînes (Haus Gent)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_III._(Guînes)

    Balduin III. (frz.: Baudouin III; † nach Mai 1244) war Graf von Guînes. Er war der Sohn des Grafen Arnold II. († 1220) und der Beatrix von Bourbourg.

    Graf Balduin III. von Guînes war vermutlich mit einem flämischen Ritter namens Baldwin de Guisnes identisch, der in den Chroniken der englischen Historiker Roger von Wendover (Flores Historiarum) und Matthäus Paris (Chronica Majora) genannt wurde. Nach der Überlieferung Wendovers gehörte der Ritter Baldwin in England der vor allem aus Ausländern (Poitevins und Flamen) bestehenden Gefolgschaft König Heinrichs III. an, von dem er zum Kastellan von Monmouth Castle ernannt wurde. Während der Rebellion von Richard Marshal, 3. Earl of Pembroke, der gegen den Einfluss der Ausländer auf den König revoltierte, eroberte Balduin zunächst Marshals Burg Usk, wurde dann jedoch selbst am 25. November 1233 von Marshal in Monmouth angegriffen.[1] Vor der Burg kam es zu einem heftigen Gefecht. Dabei habe Balduin Marshal in einem Zweikampf beinahe geschlagen, sei allerdings von einem gegnerischen Bogenschützen vom Pferd geschossen und schwer verletzt wurden. Wendovers Fortsetzer und Marshal-Bewunderer, Matthäus Paris, zeichnete allerdings eine andere Darstellung des Kampfes, indem Balduin von Marshal im ritterlichen Kampf mit der Lanze vom Pferd gestoßen wurde. Dazu fertigte Paris auch eine Zeichnung an (siehe Bild).

    Im Jahr 1238 schloss sich Balduin dem englischen Kontingent an, das von König Heinrich III. unter der Führung von Henry de Trubleville nach Italien entsandt wurde. Dort sollten sie Kaiser Friedrich II., einen Schwager des englischen Königs, im Kampf gegen den Lombardenbund unterstützen.

    Letztmals wird Balduin in einer Urkunde aus dem Mai 1244 erwähnt, in der er eine Schenkung an seine Schwester, der Äbtissin von Bounham, tätigt. Verheiratet war er mit Mathilde de Fiennes (Mahaut de Fiennes), mit der er mehrere Kinder hatte, darunter den Sohn Arnold III. (* 1225; † 1283).

    Im selben Jahr 1244, laut anderen Quellen auch erst 1245, soll er gestorben sein.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Guînes war eine der ersten großen Grafschaften, die schon zu karolingischer Zeit erblich waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Guînes

    Balduin heiratete Mathilde (Mahaut) von Fiennes in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 21.  Mathilde (Mahaut) von Fiennes

    Notizen:

    Balduin III. und Mathilde hatten mehrere Kinder, darunter:
    - Arnold III. (* 1225; † 1283).

    Kinder:
    1. 10. Graf Arnold III. von Guînes (von Gent) wurde geboren in cir 1225; gestorben in cir 1283.

  5. 22.  Herr Enguerrand III. von CoucyHerr Enguerrand III. von Coucy wurde geboren in 1182 (Sohn von Raoul I. von Coucy und Alix von Dreux); gestorben in cir 1242.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1243 bis 1250, Herrschaft (Baronie) Coucy; Herr von Coucy (Haus Boves)

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Herr von Coucy ist ein Adelstitel, der sich auf Coucy in der Picardie bezieht und mit dem Besitz der Burg Coucy verbunden war. Die Träger dieses Titels gehörten zunächst ab dem späten 11. Jahrhundert dem Adelsgeschlecht Boves (teils auch Haus Coucy genannt), ab dem frühen 14. Jahrhundert dann dem Adelsgeschlecht Gent an
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herr_von_Coucy

    Enguerrand heiratete Marie von Montmirail in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 23.  Marie von Montmirail
    Kinder:
    1. 11. Alix von Coucy wurde geboren in cir 1225.
    2. Herr Raoul II. von Coucy gestorben in Feb 1250 in al-Mansura, Ägypten.
    3. Herr Enguerrand IV. von Coucy gestorben in 1310.


Generation: 6

  1. 32.  William de BurghWilliam de Burgh

    Notizen:

    William de Burgh begleitete Prinz Johann 1185 bei seinem Feldzug durch Irland[4] und erhielt dafür Lehen in der Nähe von Tibraghny bei Carrick-on-Suir und in Nordmunster.[5] William freundete sich mit dem König von Munster, Domnall Mór Ó Briain, an und heiratete eine seiner Töchter.[6] Aus dieser Verbindung ging Richard und mindestens ein weiterer Bruder hervor. Später, als sich der letzte irische Hochkönig Ruaidrí Ó Conchobhair nach Cong zurückzog und als 1194 Domnall Mór Ó Briain verstarb, ermöglichte das entstandene Machtvakuum die Vergabe Connachts als Lehen an William durch Johann während der Regentschaft Richards I. In der Auseinandersetzung um die Macht in Connacht kam es in der Folge in dem Clan der Ó Conchobhair zu einem Konflikt zwischen dem von William unterstützten Cathal Carrach auf der einen Seite und dem von John de Courcy unterstützten Cathel Crobderg auf der anderen Seite. Trotz der militärischen Erfolge Cathal Carrachs konnten sich Williams Gegner politisch durchsetzen. Der Machtkampf um Connacht war entschieden, als Cathal Carrach 1202 fiel und Cathel Crobderg König Johann huldigte und er auch nach irischem Recht als König von Connacht eingesetzt wurde. William hatte keine weitere Gelegenheit mehr, seinen Machtanspruch auf Connacht durchzusetzen, weil er bereits im Winter 1205/1206 verstarb.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_de_Burgh

    William heiratete Mór Ó Briain in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Mór Ó Briain
    Kinder:
    1. 16. Richard de Burgh wurde geboren in vor 1194; gestorben in 1243 in Poitou.

  3. 34.  Walter de Lacy, 2. Lord of Meath Walter de Lacy, 2. Lord of Meath wurde geboren in 1180 (Sohn von Hugh de Lacy (Lascy, Lassy, Lacie, Laci), 1. Lord of Meath und Rose von Monmouth); gestorben in 1240.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Meath; Lord of Meath

    Notizen:

    Name:
    Lacy (Lascy, Lassy, Lacie, Laci) ist eine alte normannische Adelsfamilie, die aus Lassy in der Normandie stammt. Ihr erstmaliges Auftreten ist mit Hugh de Lacy (* 1020; † 1049) dokumentiert. Die Nachfahren von Hugh de Lacy nahmen viele wichtige Rollen in England und Irland ein.
    Walter de Lacy, (* 1180; † 1240), war Lord of Meath und Ludlow. Die Tochter Gille de Lacy heiratete Richard de Burgh, Lord of Connaught. Von hier geht die Linie über Walter de Burgh (* ?; † 1271), Richard Og de Burgh, 2. Earl of Ulster (* um 1259; † 29. Juli 1326) zu Lady Elizabeth de Burgh der Ehefrau von Robert the Bruce, König von Schottland.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Lacy_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Meath ist ein County in der Province Leinster in der Republik Irland. Der irische Name bedeutet Mitte.
    Der mythische König Tuathal Techtmar soll die fünfte Provinz Mide aus Teilen der vier anderen Provinzen gegründet haben und er war der erste, der den Tribut Bóruma von Leinster einhob. Zwischen 100 und 565 war Meath mit Connacht vereinigt. 1172 wurde das County von König Heinrich II. von England als Lehen an Hugh de Lacy gegeben.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/County_Meath

    Kinder:
    1. 17. Egidia (Gille) de Lacy

  4. 40.  Graf Arnold II. von Guînes (von Gent)Graf Arnold II. von Guînes (von Gent) (Sohn von Graf Balduin (Baudouin) II. von Guînes (von Gent) und Christine von Marck); gestorben in 1220.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Guînes; 10. Graf von Guînes (Haus Gent)
    • Militär / Gefecht: 27 Jul 1214, Schlachtfeld Bouvines; Teilnehmer an der Seite Phillip II. in der Schlacht bei Bouvines

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Arnold_II._(Guînes)

    Arnold II. (franz: Arnould; † 1220) war ein Graf von Guînes aus dem Hause Gent. Er war ein Sohn des Grafen Balduin II. und der Christina von Ardres.

    Leben
    Arnold erhielt von seinem Vater mit dem Erreichen der Mündigkeit die Herrschaft Ardres, die ein Erbe seiner 1177 verstorbenen Mutter war. In jungen Jahren wurde er am Hof des Grafen Philipp von Flandern zum Ritter ausgebildet. Zu Pfingsten 1182 erhielt er von seinem Vater in Ardres die Schwertleite mit einer Ohrfeige „die man nicht erwidert“. Danach machte sich Arnold einen Namen als Turnierkämpfer an den Fürstenhöfen Nordfrankreichs; finanziell wurde er dabei vor allem von seinem Vater gestützt. 1190 erhielt er von ihm Geld zur Finanzierung einer Teilnahme am dritten Kreuzzug, die Arnold aber nicht in die Tat umsetzte. Sein Vater arrangierte auch seine Verlobung mit Ida, der Erbin der benachbarten Grafschaft Boulogne. Allerdings wurde sie 1192 von Rainald von Dammartin entführt und geheiratet, der somit zum Feind Arnolds wurde. Er heiratete stattdessen noch vor 1200 Beatrix von Bourbourg, Erbin der Baronien Bourbourg und Aalst. Deshalb kam es zum Krieg mit der flämischen Grafenwitwe Mathilde, die Anspruch auf Bourbourg erhob. Arnold konnte aber 1201 in der Nähe von Furnes einen Sieg gegen ihre Ritter erringen. Mathilde verbündete sich umgehend mit Rainald von Dammartin (Rainald von Boulogne), der 1205 Guînes angriff und Graf Balduin II. gefangen nahm. Obwohl dieser wenig später wieder freigelassen wurde, starb er bald an den Folgen der Gefangenschaft. Arnold wurde so neuer Graf von Guînes.
    Arnold handelte mit Rainald von Dammartin einen Frieden auf drei Jahre aus. Sofort nach dessen Auslaufen 1209 griff Dammartin erneut Guînes an, diesmal im Bund mit König Philipp II. August, der Bonham zerstörte. Zugleich trennte sich Beatrix von Arnold aufgrund innerfamiliärer Konflikte und zog an den Hof des Grafen von Flandern. Im Jahr 1211 huldigte Arnold dem königlichen Prinzen Ludwig als dem neuen Grafen des Artois, dennoch blieb er der Krone feindlich gesinnt. Die Lage änderte sich, nachdem Dammartin vom König abfiel und sich mit dem ebenfalls rebellierenden Grafen Ferrand von Flandern verbündet hatte. 1213 zog der König vor Guînes, dem sich Arnold nach Stellung von Geiseln unterwarf. Im Folgejahr wurde sein Land von den Grafen von Dammartin und Flandern verwüstet, allerdings kämpfte Arnold anschließend auf der Seite des Königs in der siegreichen Schlacht bei Bouvines, in der seine beiden Feinde in Gefangenschaft gerieten.
    Nach der Schlacht bei Bouvines stand Arnold fest an der Seite der Krone. 1216 nahm er an der Invasion Englands des Prinzen Ludwig teil und begleitete diesen 1219 auf den Albigenserkreuzzug. Im Jahr darauf starb er und wurde in der Kirche von Ardres bestattet.

    Aus seiner Ehe mit Beatrix von Bourbourg hatte er mehrere Kinder, darunter:
    • Balduin III. († 1244), Graf von Guînes
    • Beatrix († nach 1244), Äbtissin von Bonham
    • Mathilde († 1262), ∞ mit Hugo von Châtillon, Graf von Blois und Saint-Pol


    Literatur
    Hauptquelle zum Leben Graf Arnolds II. von Guînes ist das Werk des Lambert von Ardres, der eine Chronik über die Grafen von Guînes (Historia comitum Ghisnensium) geschrieben hatte. Sie wurde unter anderem herausgegeben von Leah Shopkow: The History of the Courts of Guînes and Lords of Ardres (2000).

    Name:
    Sein Vater arrangierte seine Verlobung mit Ida, der Erbin der benachbarten Grafschaft Boulogne. Allerdings wurde sie 1192 von Rainald von Dammartin entführt und geheiratet, der somit zum Feind Arnolds wurde. Er heiratete stattdessen noch vor 1200 Beatrix von Bourbourg, Erbin der Baronien Bourbourg und Aalst. Deshalb kam es zum Krieg mit der flämischen Grafenwitwe Mathilde, die Anspruch auf Bourbourg erhob. Arnold konnte aber 1201 in der Nähe von Furnes einen Sieg gegen ihre Ritter erringen. Mathilde verbündete sich umgehend mit Rainald von Dammartin (Rainald von Boulogne), der 1205 Guînes angriff und Graf Balduin II. gefangen nahm. Obwohl dieser wenig später wieder freigelassen wurde, starb er bald an den Folgen der Gefangenschaft. Arnold wurde so neuer Graf von Guînes.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Guînes war eine der ersten großen Grafschaften, die schon zu karolingischer Zeit erblich waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Guînes

    Im 11. Jahrhundert litten Land und Stadt stark unter den militärischen Auseinandersetzungen zwischen Philipp II. von Frankreich und dem Grafen von Flandern. Sie wurden mehrfach von den Truppen des Königs ebenso verwüstet wie von denen Renauds de Dammartin, Graf von Boulogne. Trotz dieser Katastrophen nahm Graf Arnold II. 1214 an der Schlacht von Bouvines an der Seite Philipps II. teil, dessen Vasall er geworden war.

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Bouvines fand am 27. Juli 1214 bei der Ortschaft Bouvines zwischen Lille und Tournai statt. Der Ort gehörte damals zu der Grafschaft Flandern, liegt heute aber im französischen Département Nord der Region Hauts-de-France.
    In dieser Schlacht standen sich ein Heer des französischen Königs Philipps II. August und ein englisch-welfisches Heer unter der Führung Kaiser Ottos IV. gegenüber. Sie endete mit einem Sieg von Philipp II.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Bouvines

    Arnold + Beatrix von Bourbourg. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 41.  Beatrix von BourbourgBeatrix von Bourbourg (Tochter von Heinrich (Henri) von Boubourg und Sibylle von Guînes).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Erbin der Baronien Bourbourg und Aalst.

    Notizen:

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bourbourg
    https://de.wikipedia.org/wiki/Aalst

    Notizen:

    Aus seiner Ehe mit Beatrix von Bourbourg hatte er mehrere Kinder, darunter:
    - Balduin III. († 1244), Graf von Guînes
    - Beatrix († nach 1244), Äbtissin von Bonham
    - Mathilde († 1262), ∞ mit Hugo von Châtillon, Graf von Blois und Saint-Pol

    Kinder:
    1. 20. Graf Balduin (Baudouin) III. von Guînes (von Gent) gestorben am nach Mai 1244.
    2. Mathilde (Mahaut) von Guînes (Haus Gent) gestorben in 1262.

  6. 44.  Raoul I. von CoucyRaoul I. von Coucy wurde geboren in nach 1142 (Sohn von Enguerrand II. von Coucy und Agnes von Beaugency); gestorben in Nov 1191 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; wurde beigesetzt in Kloster Foigny, La Bouteille, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr (Sire) von Coucy, Marle, Vervins, Pinon, Crépy, Crécy und La Fère
    • Titel (genauer): Herrschaft Coucy; Herr von Coucy (Haus Boves)
    • Titel (genauer): Herrschaft Crécy; Herr von Crécy
    • Titel (genauer): Herrschaft Crépy; Herr von Crépy
    • Titel (genauer): Herrschaft La Fère; Herr von La Fère
    • Titel (genauer): Herrschaft Marle; Herr von Marle
    • Titel (genauer): Herrschaft Pinon; Herr von Pinon
    • Titel (genauer): Herrschaft Vervins; Herr von Vervins

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Raoul_I._de_Coucy

    Raoul I. de Coucy (* nach 1142; † November 1191 vor Akkon) war ein Herr (Sire) von Coucy, Marle, Vervins, Pinon, Crépy, Crécy und La Fère.

    Raoul war ein Sohn von Enguerrand II. († vor 1147) und dessen Ehefrau, Agnes de Beaugency. Er unterstützte 1181 König Philipp II. von Frankreich bei dessen Auseinandersetzung mit Graf Philipp I. von Flandern. Er nahm mit seinem Onkel, Robert de Boves, am dritten Kreuzzug teil, wo beide bei der Belagerung von Akkon starben. Bestattet wurde Raoul im Kloster Foigny.

    In erster Ehe (um 1164) war Raoul verheiratet mit Agnes von Hennegau, Tochter von Graf Balduin IV. von Hennegau.

    Seine zweite Frau war Alix von Dreux († um 1217), Tochter von Graf Robert I. von Dreux.


    Siehe auch Haus Boves
    Legende
    Raoul wird oft als der Châtelain de Coucy identifiziert, der als Trouvère berühmt wurde. Besonders wird mit ihm dabei jene Legende verbunden, laut der er im Sterben liegend seinem Knappen aufgetragen habe, sein Herz in einer silbernen Kapsel zu seiner Geliebten Gabrielle zu bringen. Deren Ehemann missfiel dies und er zwang sie das Herz zu essen, worauf sie sich freiwillig zu Tode hungerte.
    Pierre Laurent de Belloy verarbeitete diesen Stoff 1770 in der Tragödie Gabrielle de Vergy, nach der Gaetano Donizetti 1826 eine Oper komponierte.
    Wahrscheinlicher aber war der tatsächliche Châtelain de Coucy ein Neffe von Raoul.
    Literatur
    • Jean-Benjamin Laborde: Mémoires historiques sur Raoul de Coucy. On y a joint le recueil de ses chansons en vieux langage, avec la Traduction & l'ancienne Musique. 2 Bände. Pierres, Paris 1781.

    Titel (genauer):
    Herr von Coucy ist ein Adelstitel, der sich auf Coucy in der Picardie bezieht und mit dem Besitz der Burg Coucy verbunden war. Die Träger dieses Titels gehörten zunächst ab dem späten 11. Jahrhundert dem Adelsgeschlecht Boves (teils auch Haus Coucy genannt), ab dem frühen 14. Jahrhundert dann dem Adelsgeschlecht Gent an.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herr_von_Coucy

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft und spätere Grafschaft Marle war ein nordfranzösisches Lehen mit dem Ort Marle im späteren Département Aisne als Zentrum. Das Gebiet gehörte im 10./11. Jahrhundert einem Angehörigen des Hauses Roucy und wurde in den folgenden Jahrhunderten oft in weiblicher Linie an verschiedene Familien vererbt.
    Der bekannteste Graf von Marle ist Robert von Bar, der – nachdem ihm sein Erbe, das Herzogtum Bar, vorenthalten worden war – 1413 (unter anderem) mit der Grafschaft Marle entschädigt wurde. Mit Roberts einziger Tochter Johanna kam die Grafschaft an das Haus Luxemburg-Ligny, später dann an die Bourbonen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Marle

    Titel (genauer):
    Vervins (flämisch: Werven) ist eine französische Gemeinde im Département Aisne in der Region Hauts-de-France. Sie ist Sitz der Unterpräfektur des Arrondissements Vervins und Mitglied im Gemeindeverband Thiérache du Centre.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vervins

    Titel (genauer):
    Pinon ist eine französische Gemeinde im Département Aisne in der Region Hauts-de-France; sie gehört zum Arrondissement Laon und zum Kanton Laon-1.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Pinon_(Aisne)

    Titel (genauer):
    1184 stellte der französische König Philippe Auguste dem Ort eine Gemeinde-Charta aus. Im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit war Crépy oft umkämpft und wurde im Zuge des Hundertjährigen Krieges 1373 von den Engländern, 1418 von den Armagnaken und 1420 von Jean de la Clite auf Befehl des burgundischen Herzogs Philipps des Guten erobert. Während der Hugenottenkriege wurde der Ort 1568 von den Hugenotten eingenommen und 1590 von den katholischen Ligisten zurückerobert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Crépy_(Aisne)

    Titel (genauer):
    Crécy-sur-Serre ist eine französische Gemeinde im Département Aisne der Region Picardie. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Laon und zum Kanton Marle.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Crécy-sur-Serre

    Titel (genauer):
    La Fère ist eine französische Gemeinde im Département Aisne in der Region Hauts-de-France; sie gehört zum Arrondissement Laon, zum Gemeindeverband Chauny Tergnier la Fère und zum Kanton Tergnier.
    https://de.wikipedia.org/wiki/La_Fère
    https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Blason_ville_fr_La_Fère_02.svg

    Gestorben:
    Starb bei der Belagerung von Akkon.

    Raoul heiratete Alix von Dreux in 1174. Alix (Tochter von Robert I. von Dreux und Gräfin Agnes de Baudement) wurde geboren in 1156; gestorben in nach 1217. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 45.  Alix von DreuxAlix von Dreux wurde geboren in 1156 (Tochter von Robert I. von Dreux und Gräfin Agnes de Baudement); gestorben in nach 1217.

    Notizen:

    Alix und Raoul I. hatten fünf Kinder, vier Söhne und eine Tochter.

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    • Enguerrand III. der Große († 1243), Sire von Coucy und Marle
    • Thomas († 1252/53), Sire von Vervins
    • Robert († um 1234), Sire von Pinon
    • Raoul
    • Agnes († 1214 oder später), ∞ mit Gilles de Beaumetz

    Kinder:
    1. 22. Herr Enguerrand III. von Coucy wurde geboren in 1182; gestorben in cir 1242.