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Graf Gilbert de Clare, der Rote

Graf Gilbert de Clare, der Rote

männlich 1243 - 1295  (51 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Graf Gilbert de Clare, der Rote Graf Gilbert de Clare, der Rote wurde geboren am 2 Sep 1243 in Christchurch, Enngland (Sohn von Graf Richard de Clare und Maud de Lacy); gestorben am 7 Dez 1295 in Monmouth Castle, Wales; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 6. Earl of Hertford, Earl of Gloucester

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gilbert_de_Clare,_6._Earl_of_Hertford

    Gilbert de Clare, genannt der Rote (the Red), (* 2. September 1243 in Christchurch, † 7. Dezember 1295 in Monmouth) war ein englischer Magnat.

    Herkunft
    Gilbert de Clare entstammte der anglonormannischen Familie Clare. Er war der älteste Sohn von Richard de Clare, 5. Earl of Hertford und 2. Earl of Gloucester, und von Maud de Lacy, einer Tochter von John de Lacy, 1. Earl of Lincoln. Sein Vater wwar als Earl of Hertford und Earl of Gloucester einer der reichsten Magnaten Englands. Zu seinen umfangreichen Besitzungen gehörten Ländereien in Südostengland und in Gloucestershire, aber auch die Herrschaft Glamorgan und weitere Gebiete in den Welsh Marches sowie Besitzungen in Irland.
    Seine Brüder waren ebenfalls einflussreiche Personen; die Familie unterstützte sich regelmäßig bei Vorhaben der anderen: Thomas de Clare stieg zum engen Vertrauten des Prinzen Eduard auf und wurde schließlich Lord von Thomond. Der jüngere Bruder Bogo de Clare häufte geistliche Ämter auf und nutzte diesen Einfluss gewinnbringend.

    Haltung im Krieg der Barone
    Sein Vater gehörte während der Verfassungskrise Englands im 13. Jahrhundert der oppositionellen Partei der Barone um Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester gegen König Heinrich III. an. Kurz vor seinem Tod 1262 wechselte Richard de Clare auf die Seite des Königs über. Nachdem Gilbert sein Erbe angetreten hatte, positionierte er das Haus de Clare aber umgehend wieder in den Reihen der Barone. Zusammen mit Montfort war er einer der mächtigsten Führer der Adelsopposition im Krieg der Bararone, die am 14. Mai 1264 in der Schlacht von Lewes einen vollständigen Sieg über den König errang. Im Verlauf der Kämpfe war er auch für ein Pogrom an der jüdischen Bevölkerung von Canterbury verantwortlich. Vonseiten des Papstes wurde er wegen seiner Haltung gegen den König im Oktober 1264 exkommuniziert. Danach aber entfremdete er sich von Montfort, welcher zunehmend als faktischer Alleinherrscher Englands auftrat und ein Bündnis mit dem walisischen Fürsten Llywelyn ap Gruffydd einging. Llywelyn ap Gruffydd, der seit 1255 alleiniger Herrscher von Gwynedd war, hatte bereits 1262 Brecknockshire in Wales besetzt und bedrohte nun den Norden von Gilberts Herrschaft Glamorgan. 1265 suchte Gilbert den König 1265 in Evesham auf und bat ihn um Unterstützung gegen den walisischen Fürsten. Anschließend begab er sich nach Wales, um seine Besitzungen gegen die Waliser zu verteidigen. In Ludlow verbündete er sich mit dem Kronprinzen Eduard, dem die Flucht aus der Gefangenschaft Montforts geglückt war, und den königstreuen Earls von Warenne und Pembroke, die mit einem Heer an der Küste von Pembrokeshire gelandet waren. Am 14. August 1265 konnten sie in der Schlacht von Evesham Montfort besiegen und töten. Anschließend unterstützte Gilbert de Clare den König bei der Belagerung von Kenilworth Castle, wo sich Montforts Sohn Simon verschanzt hatte.
    Nach dem Sieg des Königs setzte sich Gilbert allerdings weiterhin für die Wahrung der freiheitlichen Rechte der Barone gegenüber der wiederhergestellten königlichen Autorität ein, die ihnen einst in der Magna Carta zugestanden worden waren. Durch seine Besetzung Londons im April 1267 nötigte er König Heinrich III. die Anerkennung des Statuts von Marlborough ab, womit er die Rechte der Barone anerkannte.

    Konflikt mit Llywelyn ap Gruffydd in Wales und weiterer Konflikt mit der Krone
    Im selben Jahr musste der durch den Konflikt mit den Baronen geschwächte König im Vertrag von Montgomery Llywelyn ap Gruffydd als Fürsten von Wales anerkennen. In dem Vertrag wurde Llywelyn auch die Herrschaft über Brecknockshire bestätigt, dazu war er Oberherr aller walisischen Fürstentümer. In dem Vertrag wurden diese Fürstentümer jedoch nicht genauer genannt, womit es zum Konflikt mit Gilbert de Clare kam. Dieser war als Lord of Glamorgan auch Oberherr der walisischen Lords von Senghenydd, Miskin und Gwynllŵg. Gilbert de Clare hatte bereits 1266 das walisische Machen Castle erobert und dessen Lord Maredudd ap Gruffudd vertrieben. im Januar 1267 besetzte er Senghenydd und nahm dessen Lord Gruffydd ap Rhys gefangen. Zur Sicherung seiner Eroberungen begann Gilbert 1268 mit dem Bau des mächtigen Caerphilly Castle, bei dessen Errichtung er seine Erfahrungen aus der langen Belagerung von Kenilworth mit berücksichtigte. Llywelyn ap Gruffydd protestierte bei König Heinrich III. gegen Gilberts Aggressionen und die Behandlung seiner Vasallen. Der König vermied eine Entscheidung und verwies die Klage an das königliche Gericht. Als Kronprinz Eduard in einem Schiedsspruch Llywelyn als Oberhaupt der walisischen Herrscher von Glamorgan bestätigte, weigerte sich Gilbert, dies anzuerkennen. Der König sah sich außerstande, seine Autorität gegenüber seinem mächtigsten Vasallen durchzusetzen und wies Llywelyns Klage an das Parlament weiter. Daraufhin fiel Llywelyn 1270 in Glamorgan ein und zerstörte das im Bau befindliche Caerphilly Castle. Er konnte Glamorgan jedoch nicht dauerhaft besetzt halten, und nach seinem Abzug setzte Gilbert den Bau der Burg fort. Llywelyn wollte nun den Krieg fortführen, stimmte dann jedoch auf Vermittlung des Königs Verhandlungen zu. Danach sollte die Burg einer unabhängigen Kommission übergeben werden, doch als König Heinrich III. 1272 starb und sich der Kronprinz auf einem Kreuzzug in Palästina befand, wurde Gilbert de Clare einer der Regenten des Reiches. Er übernahm wieder die Burg und vollendete sie.

    Verhältnis zu König Eduard I.
    Bereits 1268 hatte Gilbert de Clare zusammen mit dem Kronprinzen gelobt, einen Kreuzzug ins Heilige Land zu unternehmen. 1270 hatte der römische König Richard von Cornwall Gilbert erneut aufgefordert, das Kreuz zu nehmen, doch dieser wollte trotz einer hohen Geldbuße wegen der angespannten Lage in Wales seine Besitzungen nicht verlassen und nahm nicht an dem Kreuzzug von Prinz Eduard teil. Als dieser im August 1274 als neuer König wieder nach England zurückkehrte, empfing ihn Gilbert in seiner Burg Tonbridge in Kent.
    Nicht zuletzt wegen Gilbert de Clares Politik in Wales spitzte sich das Verhältnis zwischen König Eduard I. und Llyweln ap Gruffydd, dem Prinzen von Wales zu. 1277 unterwarf der König Wales in einem groß angelegten Feldzug, bei dem Gilbert de Clare jedoch kaum in Erscheinung trat. Als die Waliser 1282 gegen die neue englische Oberherrschaft rebellierten, unternahm König Eduard einen erneuten Feldzug gegen Wales. Bei diesem Feldzug befehligte Gilbert de Clare die königlichen Armeen in WWestwales und führte sie nach Carmarthenshire, wo er jedoch am 6. Juni 1282 in einem walisischen Hinterhalt bei Llandeilo so entscheidend geschlagen wurde, dass er sich zurückziehen musste. Er wurde seines Kommandos enthoben, blieb jedoch bei den königlichen Truppen und besetzte im Januar 1283 mit Dolwyddelan Castle.
    Nach dem englischen Sieg unternahm der König 1284 eine Rundreise durch Wales. Bevor er jedoch die Besitzungen des Marcher Lords Gilbert de Clare bereisen wollte, musste er diesen formal um Erlaubnis fragen und wurde von ihm zu Grenze zu Grenze eskortiert. Der König versuchte nun, seinen übermächtigen Vasallen enger an sich zu binden. Da er aus seiner Ehe keinen männlichen Erben hatte, ließ Gilbert sich scheiden, um Johanna, eine Tochter des Königs zu heiraten. Der Papst verzögerte seine Zustimmung zu dieser Ehe, so dass sie erst am 2. Mai 1290 heiraten konnten. Bei der Eheschließung wurde vereinbart, dass die Töchter aus Gilberts erster Ehe enterbt werden und dass im Falle einer Kinderlosigkeit der Ehe mit Johanna die Ländereien Gilberts an die potentiellen Kinder aus einer zweiten Ehe seiner Frau fallen würden.

    Rückschläge in Wales
    Trotz der vollständigen Eroberung von Wales durch die Truppen des Königs kam es in Gilbert de Clares walisischen Besitzungen zu weiteren Unruhen. Als 1287 der walisische Lord Rhys ap Maredudd in Südwestwales rebellierte, beteiligte sich Gilbert mit einem großen Truppenkontingent an der Niederschlagung des Aufstands. Zur Sicherung der Nordgrenze von Glamorgan begann Gilbert um 1287 mit dem Bau von Morlais Castle. Dabei kam es zum Streit mit Humphrey de Bohun, dem Lord of Brecknockshirre, der behauptete, die Burg läge auf seinem Grund. Als es 1290 zur offenen Fehde zwischen den beiden Magnaten kam, griff der König rasch ein. Wegen der Fehde mussten sich beide vor einem Gericht der anderen Marcher Lords und anschließend vor dedem königlichen Gericht verantworten. Sie wurden zum Verlust ihrer walisischen Besitzungen verurteilt und im Tower of London inhaftiert.[1] Zwar ließ der König sie rasch wieder frei, doch Gilbert erhielt erst gegen Zahlung einer Strafe von 10.00000 Mark seine Besitzungen zurück. Damit hatte sich der König eindeutig gegenüber seinem mächtigen Vasallen durchgesetzt. Gilberts Ehre und Ansehen hatten dagegen erheblichen Schaden erlitten. Seine Stellung wurde weiter geschwächt, als 1294 auch in Glamorgan ein walisischer Aufstand unter Morgan ap Maredudd ausbrach. Gilbert gelang es nicht, die Rebellen zu schlagen, und erst die Rebellion in ganz Wales niedergeschlagen wurde, brach der Aufstand in Glamorgan zusammen. Morgan ap Mareduudd ergab sich dem König und betonte, er habe nicht gegen den König, sondern gegen die ungerechte Herrschaft von Gilbert de Clare rebelliert.[2] Der König begnadigte Morgan und stellte Glamorgan unter königliche Verwaltung. Gilbert de Clare starb kurz nach dieser erneuten Demütigung in Monmouth Castle in Wales. Er wurde in Tewkesbury Abbey begraben.

    Ehen

    Nach dem 2. Februar 1253 heiratete Gilbert Alice de Lusignan, eine Tochter des französischen Grafen Hugo XI. von Lusignan und von Yolande von Dreux. Als Verwandte des Königshauses besaß ihre Familie auch in England über einen einflussreichen Anhang, darunter ihren Onkel William de Valence, 1. Earl of Pembroke.

    Nach dem am 16. November 1289 erteilten päpstlichen Dispens heiratete Gilbert im Mai 1290 in Westminster Abbey in zweiter Ehe die fast 30 Jahre jüngere Prinzessin Johanna (Joan of Acre).

    Seine Witwe heiratete 1297 Ralph de Monthermer, welcher bis zu Johannas Tod 1307 die Vormundschaft über Gilberts gleichnamigen Erbsohn führte. Dieser fiel kinderlos in der Schlacht von Bannockburn. Gemäß der Vereinbarung mit König Eduard I. wurden darauf die Besitzungen der Familie Clare unter den drei Töchtern von Gilbert und seiner zweiten Frau Johanna aufgeteilt.


    Weblinks
    • Robert Thomas Jenkins: Clare (Welsh Biography Online)
    • Royal Berkshire History: Gilbert 'the Red' De Clare, Earl of Gloucester (1243-1295)
    • Gilbert de Clare, 6th Earl of Gloucester auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Castles of Wales: Morlais Castle. Abgerufen am 9. April 2015.
    2 Thomas Jones Pierce: Morgan, Rebel of 1294 (Welsh Biography Online). Abgerufen am 9. April 2015.

    Gilbert heiratete Alice von Lusignan in nach 2 Feb 1253. Alice (Tochter von Graf Hugo XI. von Lusignan, der Braune und Gräfin Yolande von Dreux) wurde geboren am nach Okt 1236; gestorben in Mai 1290. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte 2 Töchter,
    - Isabel de Clare (* 10. März 1263; † 1338), ⚭ Maurice de Berkeley, 2. Baron Berkeley
    - Joan de Clare (* 1264; † nach 1322), ⚭ (1) Duncan, 8. Earl of Fife († 1288 ermordet), ⚭ (2) Gervase Avenel († nach 1322)

    Annullierung:
    Seit 1271 lebte das Paar getrennt, am 16. Mai 1285 wurde die Ehe annulliert.

    Kinder:
    1. Isabel de Clare wurde geboren in 1263; gestorben in 1338.

    Gilbert heiratete Prinzessin Johanna (Joan) von England (Plantagenêt) am 30 Apr 1290 in Westminster Abbey, London, England. Johanna (Tochter von König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer und Eleonore von Kastilien) wurde geboren in 1272 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben am 23 Apr 1307 in Clare Castle, Suffolk; wurde beigesetzt in Augustinerpriorei Clare, Suffolk. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte 3 Töchter und 1 Sohn:
    - Gilbert de Clare, 7. Earl of Gloucester, 7. Earl of Hertford (* um 10. Mai 1291; † 24. Juni 1314)
    - Eleanor de Clare († 1337), ⚭ (1) Hugh le Despenser († 1326 exekutiert), ⚭ (2) William la Zouche, 1. Baron Zouche of Mortimer († 1337)
    - Margaret de Clare († 9. April 1342), ⚭ (1) Piers Gaveston, 1. Earl of Cornwall, († 1312 exekutiert), ⚭ (2) Hugh de Audley, 1. Baron Audley († 1347), 1337 zum Earl of Gloucester ernannt
    - Elizabeth de Clare (* 16. September 1295; † 4. November 1360), ⚭ (1) John de Burgh of Ulster († 1313), ⚭ (2) Theobald de Verdon, 2. Baron Verdon († 1316), ⚭ (3) Roger Damory, Lord Damory († 1322)

    Verheiratet:
    Nach dem am 16. November 1289 erteilten päpstlichen Dispens heiratete Gilbert im Mai 1290 in Westminster Abbey in zweiter Ehe die fast 30 Jahre jüngere Prinzessin Johanna (Joan of Acre).

    Kinder:
    1. Eleanor de Clare wurde geboren in Okt 1292; gestorben am 30 Jun 1337.

Generation: 2

  1. 2.  Graf Richard de ClareGraf Richard de Clare wurde geboren am 4 Aug 1222 (Sohn von Graf Gilbert de Clare und Gräfin Isabel (Isabella) Marshal); gestorben am 15 Jul 1262 in Waltham.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 5. Earl of Hertford, 2. Earl of Gloucester

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_de_Clare,_5._Earl_of_Hertford

    Richard de Clare, 5. Earl of Hertford und 2. Earl of Gloucester (* 4. August 1222; † 15. Juli 1262 in Waltham) war ein englischer Magnat.

    Herkunft und Jugend
    Richard de Clare entstammte der anglonormannischen Familie Clare. Er war der älteste Sohn von Gilbert de Clare, 4. Earl of Hertford und 1. Earl of Gloucester und von Isabel Marshal. Richard war erst acht Jahre alt, als sein Vater am 25. Oktobeer 1230 starb. Am 1. November übertrug König Heinrich III. gegen eine Gebühr in Höhe von 7000 Mark die Verwaltung der Besitzungen der Familie Clare sowie die Vormundschaft und das Recht, den jungen Erben zu verheiraten, an seinen Justiciar Hubert de Burgh. Richards Mutter heiratete sechs Monate nach dem Tod ihres Mannes Richard von Cornwall, den Bruder des Königs. Richard wuchs im Haushalt von de Burgh auf, bis dieser im Sommer 1232 gestürzt und geächtet wurde. Zum neuen Vormund für deen jungen Richard ernannte der König de Burghs Rivalen Bischof Peter des Roches von Winchester, die Verwaltung der Besitzungen der Familie Clare übertrug er an Peter de Rivallis, einem Neffen des Bischofs. Dem König und wahrscheinlich auch Huberrt de Burgh war nicht bekannt, dass zu diesem Zeitpunkt der junge Richard bereits verheiratet war.[1] In den Wirren des Sturzes von de Burgh hatte dessen Frau Margarete von Schottland in Bury St. Edmunds Zuflucht gesucht und dort den zehnjährigen Richard mit ihrer etwa gleichaltrigen Tochter Megotta verheiratet, wahrscheinlich, um die Zukunft ihrer Tochter zu sichern. Das junge Paar wuchs jedoch weiter getrennt auf, denn Megotta lebte wahrscheinlich im Haushalt ihrer Mutter, während Richard im Haushalt von Peter des Roches blieb, bis auch dieser im Sommer 1234 die Gunst des Königs verlor und gestürzt wurde. Richard de Clare wurde von nun an im Haushalt des Königs erzogen. 1236 wurde gerüchteweise bekannt, dass Richard de Clare bereits verheiratet war. Der König erklärte die Heirat für nichtig, da sie ohne seine Genehmigung erfolgt war, und begann Verhandlungen über eine erneute Heirat des jungen Erben. Richards Braut Megotta starb im November 1237. Im Herbst 1237 haatte John de Lacy, 1. Earl of Lincoln, dem König 5000 Mark für die Heirat von Richard mit seiner Tochter Maud geboten. Der König wollte den reichen Erben jedoch mit einer seiner Verwandten aus dem Poitou verheiraten und bot seinem Stiefvater Graf Hugo X. von Lusignan an, ihn mit einer seiner Töchter zu verheiraten. Durch Vermittlung von Richard von Cornwall, dem Stiefvater des jungen Richard de Clare, erhielt der Earl of Lincoln das Recht, gegen eine Gebühr von 3000 Mark Richard de Clare mit einer seiner Töchter zu verheiraten, falls Lusignan das Angebot ablehnen würde. Lusignan lehnte ab, und am 25. Januar 1238 heiratete Richard de Clare Maud de Lacy.

    Kämpfe in Wales
    Schon bevor er im August 1243 gegen eine Gebühr von 1200 Mark für volljährig erklärt wurde, übernahm er 1240 oder 1241 inoffiziell von seinem Onkel Gilbert Marshal die Herrschaft über Glamorgan. Hier setzte er den Kampf seines Vaters gegen die wwalisischen Lords fort, die zwar offiziell unter der Oberherrschaft der Lords of Glamorgan standen, doch tatsächlich weitgehend autonom über das Bergland von Glamorgan herrschten und im Bunde mit den walisischen Fürsten von Gwynedd die englische Herrschaft gefährdeten. 1242 kam es zu einem Konflikt zwischen Gilbert de Turberville von Coity Castle, einem anglonormannischen Lehnsmann von Richard, und den walisischen Lords Hywel ap Maredudd von Meisgyn und Rhys ap Gruffydd von Senghenydd. Gilbert vermittelte Ende Juli 1242 bei einem Treffen in Cardiff Castle einen Waffenstillstand. Dieser wurde kurz darauf von dem anglonormannischen Lord Richard Siward gebrochen, der den Süden von Meisgyn angriff. Im November 1242 sollte sich Richard Siward vor Gericht verantworten, weigerte sich jedoch, den Waffenstillstand zu halten. Daraufhin griff Hywel ap Maredudd Kenfig Castle und andere englische Besitzungen an, wobei er nun von Richard Siward unterstützt wurde. Im Gegenzug besetzte Richard de Clare nun Hywel ap Maredudds Herrschaften Meisgyn und Glynrhondda. Hywel ap Maredudd musste schließlich vor 1246 ins Exil nach Gwynedd flüchten. Vor Gericht konnte Richard de Clare 1245 erreichen, dass Richard Siward als Friedensbrecher verurteilt wurde, und dass seine Besitzungen an ihn fielen. Zur Sicherung seiner Eroberung von Meisgyn begann er mit dem Bau von Llantrisant Castle.[2] 1245 nahm Richard an dem Feldzug des Königs gegen Fürst Dafydd ap Gruffydd teil, durch den die Vormachtstellung der Fürsten von Gwynedd zerschlagen wurde. Bei diesem Feldzug wurde er im Juni 1245 zum Ritter geschlagen.
    Reisen zu Turnieren, als Wallfahrer und als Gesandter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Als Earl of Hertford und Gloucester wurde Richard de Clare rasch zu einem der führenden Magnaten des Reiches. Er stand im höfischen Geist seiner Zeit und war als erfolgreicher Turnierkämpfer und Förderer höfischer Kultur bekannt. Nachdem er erfoolgreich seine Oberherrschaft in Glamorgan durchgesetzt hatte, unternahm er zahlreiche und weite Reisen. Zusammen mit seinem Bruder William und William de Valence, 1. Earl of Pembroke, dem Halbbruder des Königs, nahm er in Frankreich an Turniereen teil. 1248 und 1249 besuchte er das Kloster Pontigny in Frankreich, wo der 1246 heiliggesprochene Erzbischof Edmund Rich von Canterbury begraben worden war, und 1250 Santiago de Compostela. Daneben war er häufig als Gesandter für den König und für dessen Bruder Richard von Cornwell unterwegs. 1254 begleitete er Königin Eleanore auf ihrer Reise nach Frankreich, wo sie im Juni in Bordeaux ihren bereits im August 1253 aufgebrochenen Gatten König Heinrich  III. traf. Richard de Clare begleitete das Königspaar auf ihrer weiteren Reise durch den Kontinent und nahm im Oktober 1254 in Burgos an der Hochzeit des Thronfolgers Eduard mit der Prinzessin Eleonore von Kastilien teil.
    Bevor er 1250 nach Santiago gereist war, hatte er Richard von Cornwall bei einer Reise zu Papst Innozenz IV. nach Lyon begleitet. Er reiste zweimal nach Deutschland, wo in schwierigen Verhandlungen Richard von Cornwall in der Doppelwahl von 1256/57 schließlich zum deutschen König gewählt wurde. Bei den Verhandlungen spielte er allerdings nur eine formale Rolle.[3] In Verhandlungen mit Graf Hugo XI. von Lusignan vereinbarte er 1252 oder 1253, dass sein ältester Sohn Gilbert Lusignans Tochter Alice heiratete.

    Erweiterung seiner Besitzungen
    Nachdem sein Onkel Anselm Marshal Ende 1245 kinderlos gestorben war, konnte er durch seine 1240 verstorbene Mutter einen Erbanspruch auf einen Teil des Marshal-Besitzes geltend machen. Anselms Vater William Marshal hatte Ende des 12. Jahrhunderts durch seine Heirat mit Isabel de Clare, der Erbin von Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke, die Besitzungen einer Nebenlinie der Clares erworben. Nun konnte Richard de Clare einen Teil davon zurückgewinnen. Bei der Teilung des Marshal-Erbes erhielt er im Juli 1246 Usk in Südostwales sowie Castle Walwyn in Pembrokeshire sowie im Frühjahr 1247 Kilkenny, einen Teil von Leinster in Irland. Damit besaß er mit Glamorgan, Usk und Wentloog ein kompaktes Territorium in Südostwales. 1254 beananspruchte er bei König Heinrich III. vergeblich den Besitz von Bristol, das bis 1213 zur Honour of Gloucester gehört hatte, dann aber von König Johann in Besitz genommen worden war. 1257 kam es zu neuen walisischen Angriffen auf Glamorgan. Fürst Llywelyn ap Gruffydd zerstörte Llangynwyd Castle in Glynrhondda, worauf der König Richard de Clare zum Kommandanten der englischen Truppen in Glamorgan und Pembrokeshire ernannte. Die Hauptkämpfe fanden jedoch im Tal des Tywi statt, wo eine englische Armee in der Schlacht von Cymerau eine vernichtende Niederlage erlitt. Der neue Lord von Senghenydd, Gruffydd ap Rhys, verbündete sich mit Llywelyn ab Gruffydd und bedrohte somit Glamorgan.

    Rolle in der Adelsopposition gegen den König
    Richard de Clare kam jedoch nicht mehr dazu, sich gegen diese Bedrohung zu stellen. 1258 gehörte er mit Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester, zum Kern einer Adelsopposition gegen König Heinrich III., womit er anders als sein Vater und sein Großvater politische Initiative ergriff.[4] Trotz gelegentlicher Differenzen war er bislang gut mit dem König und dessen französischen Verwandten, den Poitevins ausgekommen. Seinen Erben hatte er mit einer Tochter eines Adligen aus dem Poitou verhrheiratet. Die Behauptung von Matthew Paris, dass William de Valence, ein Halbbruder des Königs, im Juli 1258 durch Walter de Scotenay, den Seneschall von Richard de Clare, ihn und seinen Bruder William vergiften wollte, ist höchst wahrscheinlich falsch.[5]
    Nachdem Clare zunächst in der Adelsopposition gegen König Heinrich III. führend war und nach den Provisions of Oxford dem 15-köpfigen Staatsrat angehörte, der die Regierung übernommen hatte, wechselte er schließlich wieder auf die Seite des Köninigs über. Im November 1259 reiste er mit dem König nach Frankreich, wo dieser den Vertrag von Paris mit dem französischen König schloss. Er kehrte im Frühjahr 1260 vor dem König nach England zurück und bereitete die Wiedererlangung der Macht des Königs vor. Zu diesem Seitenwechsel wurde er vermutlich durch die Angriffe von Llywelyn ap Gruffydd, der die Lage in England ausnutzte und seine Macht in den Welsh Marches ausbaute, bewogen. Dazu entwickelte Richard de Clare eine Abneigung geggen Simon de Montfort, dem Führer der Adelsopposition. Montfort setzte sich im Gegensatz zu Richard de Clare kompromisslos für seine Ziele ein und schien den König endgültig von der Macht verdrängen zu wollen, und letztlich fühlte sich Richard dde Clare durch die Verwaltungs- und Justizreform, die Montfort mit den Provisions of Westminster auf lokaler Ebene begonnen hatte, in seiner Macht bedroht.[6] Nachdem der König jedoch im Frühjahr 1261 seine Macht vollständig zurückerlangen suchte und auch seine exilierten Verwandten zurückrief, söhnten sich Montfort und Clare wieder aus. Zusammen mit anderen Magnaten begann er, ein Heer aufzustellen. Der König zeigte sich jedoch nicht kompromissbereit, und angesichts seiner militärischen Überlegenheit unterwarfen sich die Barone dem König. König Heinrich III. erklärte im Mai 1262 die Provisions of Oxford für ungültig und segelte im Juli 1262 nach Frankreich, um den ebenfalls nach Frankreich gegangenen Simon de Montfort beim französischen König Ludwig zu verklagen. Am Tag nach der Abreise des Königs starb Richard de Clare nach mehrmonatiger Krankheit. Er wurde in Tewkesbury Abbey begraben.

    Nachwirkung
    1248 hatte er das Priorat von Clare gestiftet, das die erste Niederlassung der Augustinereremiten in England war.[7]
    Obwohl er zu Beginn der Adelsopposition dank seiner Stellung führend war, zeigen seine Seitenwechsel im weiteren Verlauf des Konflikts, dass er weniger den Idealen einer gesetzlich legitimierten Regierung von Simon de Montfort nachhing, sondern vor allem seine eigene Macht und seine eigenen Vorteile suchte.[8] Sein Sohn und Erbe Gilbert de Clare spielte während des folgenden Zweiten Kriegs der Barone eine entscheidende Rolle.

    Richard heiratete Maud de Lacy am 25 Jan 1238. Maud (Tochter von John de Lacy, 1. Earl of Lincoln und Margaret de Quincy) wurde geboren in 1223; gestorben am 10 Mrz 1289. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Maud de LacyMaud de Lacy wurde geboren in 1223 (Tochter von John de Lacy, 1. Earl of Lincoln und Margaret de Quincy); gestorben am 10 Mrz 1289.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maud_de_Lacy

    Maud de Lacy, Countess of Hertford und Countess of Gloucester (auch Matilda de Lacy; * 1223; † 10. März 1289) war eine englische Adlige.

    Herkunft und Heirat
    Maud entstammte der anglonormannischen Familie de Lacy. Sie war eine Tochter von John de Lacy, 1. Earl of Lincoln und von Margaret de Quincy. 1237 bot ihr Vater dem englischen König Heinrich III. 5000 Mark, um sie mit dem minderjährigen Richard de Clare, dem Erben der Familie Clare, verheiraten zu können. Der König versuchte jedoch, den jungen Clare mit einer seiner französischen Verwandten verheiraten. Auf Vermittlung von Richard von Cornwall, dem Bruder des Königs und Stiefvater des jungen Clare, erhielt John de Lacy das Recht, seine Tochter für nur 3000 Mark zu verheiraten, falls die Heirat von Richard de Clare mit einer Tochter von Graf Hugo X. von Lusignan nicht zustande kam. Hugo von Lusignan lehnte das Angebot des englischen Königs tatsächlich ab, und am 25. Januar 1338 heiratete Maud de Lacy Richard de Clare.[1]

    Leben
    Ihr Mann wurde 1243 volljährig und war als Earl of Hertford und Gloucester einer der reichsten englischen Magnaten. Er starb 1262, zu Beginn des Zweiten Kriegs der Barone, mit 39 Jahren. Ihr ältester Sohn war noch nicht volljährig, und Maud erhielt am 4. August von König Heinrich III. zunächst ein vorläufiges Wittum. Nach Erfassung der Besitzungen ihres verstorbenen Mannes erhielt sie Anfang 1263 nach dem geltenden Recht ein Drittel von dessen Besitzungen. Da der König aber ihr entgegen dem üblichen Lehnsrecht mit Clare Castle den Stammsitz der Familie und dazu bedeutende Güter in Gloucestershire sowie Usk in den Welsh Marches als Wittum übergab, wurde ihr Sohn auf die Seite der Rebellen getrieben.[2] Erst gegen Ende des Zweiten Kriegs der Barone, in dem ihr Sohn eine bedeutende Rolle spielte, wurde 1267 die Verteilung der Güter zwischen ihr und ihrem Sohn geändert.[3]
    Als reiche Witwe heiratete Maud nicht erneut. Sie überlebte ihren Mann um mehr als 25 Jahre, in denen sie sich um die Verheiratung ihrer beiden Töchter Margaret und Rohese kümmerte. Dazu versuchte sie ihrem jüngeren Sohn Bogo, der eine geistliche Laufbahn eingeschlagen hatte, einträgliche Pfründen zu verschaffen. Sie selbst war eine großzügige Förderin von Klöstern und geistlichen Stiftungen. Vor allem bedachte sie das von ihrem Mann gegründete Priorat von Clare, die erste Niederlassung der Augustinereremiten in England, mit weiteren Stiftungen. Daneben wandelte sie 1284 das Augustinerstift Canonsleigh in Burlescombe in Devon in ein Augustinerinnen-Nonnenkloster um.[4] Nach ihrem Tod fielen ihre Güter an ihren Sohn Gilbert.

    Name:
    Lacy (Lascy, Lassy, Lacie, Laci) ist eine alte normannische Adelsfamilie, die aus Lassy in der Normandie stammt. Ihr erstmaliges Auftreten ist mit Hugh de Lacy (* 1020; † 1049) dokumentiert. Die Nachfahren von Hugh de Lacy nahmen viele wichtige Rollen in England und Irland ein. Die Familie verzweigte sich bis zum schottischen Königshaus. Elizabeth de Burgh, deren Ur-Ur-Großvater Walter de Lacy war, war die Frau von Robert I. Eine Querverbindung ergibt sich von den Windsors über Sarah Ferguson weiter über Wingfield, Meade, O’Brien, Fitzgerald, De Burgh und damit weiter zurück bis zu Walter und Hugh de Lacy.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lacy_(Adelsgeschlecht)

    Notizen:

    Maud und Richard hatten sieben Kinder, vier Töchter und drei Söhne.
    - Isabel de Clare (* 1240; † vor 1271), ⚭ 1258 mit Markgraf Wilhelm VII. von Montferrat
    - Gilbert „the Red“ de Clare (* 1243; † 1295), 6. Earl of Hertford and Gloucester
    - Thomas de Clare, Lord of Thomond († 1287)
    - Bogo de Clare (* 1248; † 1294)
    - Margaret de Clare (* 1250; † 1312), ⚭ 1272 (geschieden 1293) mit Edmund, 2. Earl of Cornwall
    - Rohese de Clare (* 1252; † 1317), ⚭ 1270 mit Roger de Mowbray, 1. Baron Mowbray
    - Eglantina de Clare (*/† 1257)

    Kinder:
    1. Isabel de Clare wurde geboren in 1240; gestorben in cir 1271.
    2. 1. Graf Gilbert de Clare, der Rote wurde geboren am 2 Sep 1243 in Christchurch, Enngland; gestorben am 7 Dez 1295 in Monmouth Castle, Wales; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey.
    3. Lord Thomas de Clare wurde geboren in zwischen 1242 und 1248; gestorben am 29 Aug 1287.


Generation: 3

  1. 4.  Graf Gilbert de ClareGraf Gilbert de Clare wurde geboren in cir 1180 (Sohn von Graf Richard de Clare und Amicia of Glouchester (FitzWilliam), Countess of Gloucester ); gestorben am 25 Okt 1230 in Penrose, Bretagne, France; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey, Plymouth, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Gloucesterhire, England; 4. Earl of Gloucester
    • Titel (genauer): Hertford, England; 4. Earl of Hertford

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gilbert_de_Clare,_4._Earl_of_Gloucester

    Gilbert de Clare, 4. Earl of Gloucester und 4. Earl of Hertford (* um 1180; † 25. Oktober 1230 in Penrose in der Bretagne), war ein englischer Magnat.

    Leben
    Rebell gegen den König während des Kriegs der Barone[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Gilbert de Clare entstammte der anglonormannischen Familie Clare. Er war der älteste Sohn von Richard de Clare, 3. Earl of Hertford, und von Amicia, der zweiten Tochter von William FitzRobert, 2. Earl of Gloucester. Er unterstützte 1215 aktiv die Rebellion der Barone gegen König Johann Ohneland und gehörte zusammen mit seinem Vater zu jenen fünfundzwanzig Baronen, die nach den Bestimmungen der Magna Carta die Einhaltung der Vereinbarungen überwachen sollten. Nachdem es trotz der Anerkennung der Magna Carta zum Krieg der Barone gegen den König kam, kämpfte Gilbert trotz Androhung der Exkommunikation durch Papst Innozenz III. auf der Seite der Barone. Im Dezember 1215 wurde er exkommuniziert, im März 1216 erklärte König Johann seinen Vater und ihn für enteignet. Auch nach dem Tod von König Johann im Oktober 1216 unterstützte er weiter den französischen Prinzen Ludwig, der mit Unterstützung einer Gruppe der englischen Barone den englischen Thron beanspruchte. Sein Schwiegervater, der Regent William Marshal versuchte im März 1217 vergeblich, seinen Vater und ihn auf die Seite des neuen Königs Heinrich III. zu ziehen. Am 20. Mai 1217 wurde Gilbert in der Schlacht von Lincoln durch William Marshal gefangen genommen. Erst nach dieser Niederlage wechselte er auf die Seite der Unterstützer des Königs, und im Juli 1217 erreichte er durch Verhandlungen mit William Marshal in Gloucester, dass er und sein Vater für die Unterstützung von Prinz Ludwig nicht bestraft würden.[1] Er wurde allerdings erst nach dem Frieden von Lambeth, der den Krieg der Barone 1217 beendete, freigelassen. Kurz darauf wurden ihm im September 1217 seine beschlagnahmten Güter erstattet. Neben seiner Verwandtschaft mit William Marshal, der nicht nur sein Schwiegervater, sondern auch ein Cousin seines Vaters war, war sicher das hohe Alter seines Vaters sowie die Aussicht auf das Erbe seiner Tante Isabel von Gloucester ausschlaggebend für seine Versöhnung mit dem König. Diese Aussichten auf zwei reiche Erbschaften wollte er nicht durch seine Gegnerschaft zum König gefährden.[2] Isabel von Gloucester starb tatsächlich im Oktober 1217, so dass Gilbert der Erbe der umfangreichen Besitzungen seines Großvaters William FitzRobert, 2. Earl of Gloucester in Wales und in den Welsh Marches wurde. Nur wenige Wochen später starb sein Vater, so dass er auch die umfangreichen Besitzungen seiner Familie und den Titel Earl of Hertford erbte. Dazu erhielt er den Titel Earl of Gloucester, den seine Tante Isabel suo jure geführt hatte. Damit war er zu einem der mächtigsten und reichsten englischen Magnaten aufgestiegen. Im Januar 1218 gehörte er zu den Baronen, die für die gute Behandlung der aus königlicher Gefangenschaft entlassenen Kinder von William de Braose verantwortlich war. 1224 unterstützte er den König im Kampf gegen den rebellierenden Falkes de Bréauté, und 1225 bezeugte er die erneute Anerkennung der Magna Carta durch den König.

    Teilnahme an Kämpfen in Wales
    Gilberts Hauptaugenmerk lag in den nächsten Jahren jedoch in der Sicherung und im Ausbau seiner walisischen Besitzungen. In seiner Herrschaft Glamorgan war das bergige Hinterland noch in den Händen von halbautonomen walisischen Lords wie Morgan Gam von Afan. Dieser und andere walisische Lords hatten sich mit Llywelyn ab Iorwerth, den Fürsten von Gwynedd, verbündet und überfielen mehrfach Margam Abbey und Newcastle Castle, auf die sie Ansprüche erhoben. Gilbert erneuerte dagegen die Schutzherrschaft der Earls of Gloucester über Margam Abbey und ging mehrfach, teils zusammen mit seinem Schwager William Marshal dem Jüngeren gegen die Waliser vor.[3] 1228 nahm er am Feldzug von König Heinrich III. nach Ceri teil, und bis Oktober des Jahres führte er anschließend einen eigenen Feldzug gegen Afan, bei dem Morgan Gam gefangen nehmen konnte. Er ließ Morgan Gam vermutlich im ostenglischen Clare Castle inhaftieren, doch dessen Cousin Hywel ap Maredudd von Meisgyn übernahm nun die Führung der Waliser von Glamorgan und setzte den Widerstand gegen den Earl of Gloucester fort.[4]

    Gefolgsmann des Königs und Tod
    1227 gehörte Gilbert zusammen mit weiteren Baronen wie William de Forz zu einer englischen Gesandtschaft, die den römischen Kaiser Friedrich II. in Antwerpen aufsuchte. 1230 begleitete er den König bei dessen Feldzug in die Bretagne, um dort die Rebellion französischer Adliger um Peter Mauclerc gegen die Regentin Blanka von Kastilien zu unterstützen. Dieses Unternehmen endete jedoch mit der militärischen Niederlage der Rebellen gegen den noch jungen König Ludwig IX. von Frankreich. Die englischen Truppen waren in keine größeren Kampfhandlungen verwickelt, dennoch starb Gilbert kurz vor seiner geplanten Abreise in der Bretagne. Sein Leichnam wurde nach Plymouth gebracht und schließlich in der Tewkesbury Abbey beigesetzt.

    Ehe
    1214 hatte Gilbert Isabel Marshal († 1240), eine Tochter von William Marshal, 1. Earl of Pembroke, geheiratet.

    Sein Erbe wurde sein ältester Sohn Richard de Clare. Da dieser jedoch beim Tod seines Vaters erst acht Jahre alt war, übertrug der König zunächst dem Justiziar Hubert de Burgh die Verwaltung seiner Besitzungen und ernannte ihn zum Vormund des jungen Erben.[6] Gilberts Witwe Isabel heiratete 1231 Richard of Cornwall, den Bruder des Königs und späteren römisch-deutschen König.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Gloucester

    Gestorben:
    Starb kur vor seiner geplanten Abreise aus der Bretagne wo er sich mit König Friedrich II. auf einem Feldzug befand.

    Begraben:
    Sein Leichnam wurde nach Plymouth gebracht und schließlich in der Tewkesbury Abbey beigesetzt.

    Gilbert heiratete Gräfin Isabel (Isabella) Marshal in 1214. Isabel (Tochter von Graf William Marshal, 1. Earl of Pembroke und Gräfin Isabel de Clare) wurde geboren am 9 Okt 1200 in Pembroke Castle, Wales; gestorben am 17 Jan 1240 in Berkhamsted Castle, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Gräfin Isabel (Isabella) MarshalGräfin Isabel (Isabella) Marshal wurde geboren am 9 Okt 1200 in Pembroke Castle, Wales (Tochter von Graf William Marshal, 1. Earl of Pembroke und Gräfin Isabel de Clare); gestorben am 17 Jan 1240 in Berkhamsted Castle, England.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabel_Marshal

    Isabel Marshal, Countess of Gloucester und Hertford (auch Isabella Marshal) (* 9. Oktober 1200 in Pembroke Castle; † 17. Januar 1240 in Berkhamsted Castle) war eine englische Adlige. Sie war zunächst die Ehefrau von Gilbert de Clare, 4. Earl of Hertford und nach dessen Tod Ehefrau des späteren deutschen Königs Richard von Cornwall.

    Herkunft und Familie
    Isabel entstammte der anglonormannischen Familie Marshal. Sie war das siebte Kind und die zweite Tochter von William Marshal, 1. Earl of Pembroke und von dessen Gemahlin Isabel de Clare.

    Isabel wurde im Oktober 1214 mit ihrem Cousin Gilbert de Clare, 4. Earl of Hertford und 1. Earl of Gloucester verheiratet.[1] Gilbert de Clare war ein reicher Magnat und etwa zwanzig Jahre älter als sie.

    Zweite Ehe mit Richard von Cornwall[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Sechs Monate nach dem Tod ihres ersten Gemahls heiratete Isabel am 30. März 1231 den fast neun Jahre jüngeren Richard von Cornwall. Für Richard von Cornwall, dem jüngeren Bruder von König Heinrich III. war es die erste Ehe. Die Heirat fand in Fawley bei Henley, einem Gut der Marshals in Oxfordshire statt. Als Mitgift erhielt Isabel Sundon in Bedfordshire, doch Richard von Cornwall wollte sich mit dieser Heirat vor allem die politische Unterstützung von Isabels Bruder William Marshal sichern, mit dem er bereits über seine Schwester verschwägert war. William Marshal starb aber nur wenige Wochen nach der Hochzeit. Der König war zunächst gegen die Heirat gewesen, da er sich für seinen Bruder eine ranghöhere Braut gewünscht hatte.[3] Isabel behielt nach ihrer zweiten Heirat eine enge Beziehung zur Familie Clare und zu ihren Kindern aus ihrer ersten Ehe, besonders zu ihrer Tochter Isabel. Zusammen mit ihrem ältesten Sohn Richard und mit Hilfe ihres Bruders Gilbert Marshal sorgte sie für angemessene Heiraten ihrer beiden Töchter.

    Erbe
    Nachdem Isabels Brüder bis 1245 alle kinderlos gestorben waren, wurde ihr Sohn Richard de Clare ein Teilerbe der Güter der Familie Marshal. Aus dem Erbe erhielt er vor allem die Herrschaft Kilkenny in Irland.[6] Sundon, das Gut, das sie als Mitgift erhalten hatte, blieb im Besitz von Richard von Cornwall. Nach seinem Tod 1272 fiel es an Isabels Enkel Gilbert de Clare, 3. Earl of Gloucester.

    Geburt:
    In der Geschichte spielt Pembroke Castle mehrfach eine Rolle. Von hier aus setzte Heinrich II. 1172 nach Irland über, um Richard de Clare in seinem Kampf gegen König Roderick von Connaught zu unterstützen und Irland schließlich völlig zu unterwerfen. 1457 wurde hier Heinrich Tudor, der spätere Heinrich VII., geboren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Pembroke_Castle

    Gestorben:
    Die Burg wurde 1216, im ersten Krieg der Barone, belagert. Die Barone, die gegen Johann Ohneland rebellierten, wurden von Frankreich unterstützt. Berkhamsted Castle wurde erobert, nachdem die Truppen Prinz Ludwigs, des späteren französischen Königs Ludwig VIII., es 20 Tage lang mit Belagerungsgerät angegriffen hatten und die Garnison schließlich zur Aufgabe zwangen. Nachdem die Burg im Folgejahr wieder von den Truppen des englischen Königs zurückerobert worden war, gab der König sie an Richard, den 1. Earl of Cornwall.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Berkhamsted_Castle

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte mindestens sechs Kinder, darunter:
    - Amicia de Clare (* 27. Mai 1220; † Januar 1284), ⚭ Baldwin de Redvers, 6. Earl of Devon († 1245)
    - Richard de Clare (* 4. August 1222; † 15. Juli 1262), 5. Earl of Hertford und 2. Earl of Gloucester
    - Isabel de Clare (* 2. November 1226; † nach 10. Juli 1264) ⚭ Robert de Brus, Lord of Annandale
    - William de Clare (* 18. Mai 1228; † Juli 1258)
    - Gilbert de Clare (* 12. September 1229; † nach 1244), Geistlicher

    Verheiratet:
    Isabel wurde im Oktober 1214 mit ihrem Cousin Gilbert de Clare, 4. Earl of Hertford und 1. Earl of Gloucester verheiratet. Gilbert de Clare war ein reicher Magnat und etwa zwanzig Jahre älter als sie.

    Kinder:
    1. 2. Graf Richard de Clare wurde geboren am 4 Aug 1222; gestorben am 15 Jul 1262 in Waltham.
    2. Isabel de Clare gestorben in cir 1264.

  3. 6.  John de Lacy, 1. Earl of Lincoln John de Lacy, 1. Earl of Lincoln wurde geboren in cir 1192; gestorben am 22 Jul 1240; wurde beigesetzt in Stanlaw Abbey, Whalley.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1. Earl of Lincoln (nach anderer Zählung auch 3. Earl of Lincoln)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/John_de_Lacy,_1._Earl_of_Lincoln (Jul 2023)

    John de Lacy, 1. Earl of Lincoln (nach anderer Zählung auch 3. Earl of Lincoln; * um 1192; † 22. Juli 1240) war ein englischer Magnat.

    Herkunft und Jugend
    John entstammte der Familie Lacy, einer der ältesten, reichsten und bedeutendsten Familien des anglonormannischen Adels. Er war der älteste Sohn und Haupterbe von Roger de Lacy († 1211), dem Constable von Chester, und von Maud (oder Matilda) de Clere. Über seine Kindheit und Jugend ist nichts bekannt. Als sein Vater starb, war er noch minderjährig, erst im September 1213 konnte er sein umfangreiches Erbe in Besitz nehmen. Das Erbe umfasste Ländereien in den nördlichen Midlands und in Nordengland mit über 100 Knight’s fees und den Baronien von Pontefract in Yorkshire und Clitheroe, Penwortham, Widnes und Halton in Lancashire. Damit Lacy sein Erbe antreten konnte, verlangte König Johann Ohneland, dass er innerhalb von drei Jahren die immens hohe Gebühr von 7000 Mark bezahlte. Als Sicherheit verlangte der König, dass ihm die beiden wichtigsten Burgen des Erbes, Pontefract und Castle Donington in Leicestershire übergeben wurden. Lacy musste dabei die Kosten für die Besatzungen tragen, und im Falle einer Rebellion drohte ihm der König mit Enteignung.

    Wechselnde Haltung während des Ersten Kriegs der Barone
    1214 nahm Lacy am erfolglosen Feldzug des Königs ins Poitou teil. Im selben Jahr übergab ihm der König Donington Castle, wofür Lacy jedoch seinen jüngeren Bruder als Geisel stellen musste. Zusammen mit dem König legte er am 4. März 1215 ein Kreuzzugsgelübde ab. König Johann stand ab 1214 einer immer stärker werdenden Adelsopposition gegenüber, doch noch Ende Mai 1215 gehörte Lacy zu den Unterstützern des Königs. Als sich jedoch auch die City of London den Rebellen anschloss, wechselte auch Lacy die Seiten. Obwohl ihm der König nach seinem Kreuzzugsgelübde die noch offenen Schulden von 4200 Mark erlassen hatte, war die hohe Gebühr, die Lacy für den Antritt seines Erbes zahlen sollte, sicher der Hauptgrund für Lacys Parteiwechsel. Im Juni 1215 war Lacy bei der Anerkennung der Magna Carta durch den König zugegen und wurde zu einem der 25 Barone gewählt, die die Einhaltung ihrer Bestimmungen durch den König überwachen sollten. Er befehligte die Streitkräfte der Rebellen in Yorkshire und Nottinghamshire, doch während des folgenden Ersten Kriegs der Barone schwankte er zwischen der Partei des Königs und den Rebellen. Neujahr 1216 unterwarf er sich dem König, der ihn zwang, der Magna Carta abzuschwören und ihm erneut seinen Bruder als Geisel zu stellen. Nachdem er zunächst weiter den König unterstützt hatte, schloss er sich noch vor Johanns Tod im Oktober 1216 wieder den Rebellen an. Nach der verlorenen Schlacht von Lincoln im Mai 1217 wechselte er jedoch wieder das Lager und schwor im August dem jungen König Heinrich III. die Treue. Der Regentschaftsrat beauftragte ihn im September 1217, die Übergabe von Carlisle Castle durch den schottischen König Alexander II. zu überwachen. Zu dieser Zeit plante Lacy bereits, sein Kreuzzugsgelübde zu erfüllen. Im Mai 1218 brach er zusammen mit seinem Oberherrn Ranulf de Blondeville, 4. Earl of Chester zum Kreuzzug von Damiette auf. Im August 1220 kehrte er zusammen mit dem Earl of Chester nach England zurück. Seine Bindung an seinen Oberherrn festigte er 1221 durch die Heirat mit Margaret de Quincy, einer Nichte des Earls.

    Unterstützer von Heinrich III.
    Im Februar 1221 unterstützte er während der Rebellion von William de Forz die Belagerung von Skipton Castle. Im Winter 1223 bis 1224 gehörte er mit dem Earl of Chester der Adelsopposition gegen den Justitiar Hubert de Burgh an. Er unterwarf sich jedoch wieder dem König und nahm 1224 an der Belagerung des von Rebellen gehaltenen Bedford Castle teil. Im Februar 1225 bezeugte er die erneute Anerkennung der Magna Carta durch Heinrich III. 1226 diente er als königlicher Richter von Lincolnshire und Lancashire. Er gehörte zu der englischen Gesandtschaft, die sich 1227 in Antwerpen mit deutschen Fürsten traf, und nahm 1230 am Frankreichfeldzug Heinrichs III. teil. Nach dem fehlgeschlagenen Feldzug war er einer der englischen Unterhändler, die einen Waffenstillstand mit Frankreich aushandelten. Zum Dank übergab ihm der König Collingham in Yorkshire sowie Bardsey in Lincolnshire.

    Im Sommer 1232 unterstützte er erneut die Adelsopposition unter dem Earl of Chester gegen Hubert de Burgh, der Ende Juli als Justitiar entlassen wurde. Nachdem de Burgh in Devizes Castle inhaftiert worden war, stellte Lacy einen der vier Ritter, die ihn bewachen sollten. Das neue Regime unter Peter des Roches unterstützte er jedoch nur halbherzig, vermutlich beruhte seine Unterstützung für des Roches auf dem Wunsch, zum Earl of Lincoln erhoben zu werden. Nach einer noch vor dem Tod des Earls of Chester am 26. Oktober 1232 geschlossenen Vereinbarung erbte Hawise, die Schwester des Earls, dessen Titel Earl of Lincoln, den sie dann ihren Schwiegersohn Lacy weitergab. Am 22. November 1232 wurde Lacy offiziell zum Earl of Lincoln erhoben und erhielt damit ein Drittel der Steuereinnahmen aus Lincolnshire. Daneben erbte er weitere Güter des Earls of Chester, darunter Teile der Herrschaft Leeds. Im Herbst 1233 unterstützte Lacy den König während der Rebellion von Richard Marshal bei der Verteidigung der Welsh Marches. Nach der Chronik von Roger von Wendover wurde Lacy dabei von Peter des Roches bestochen, der ihm dafür die Vormundschaft des minderjährigen Erben und die Einkünfte aus den Besitzungen von Nigel de Mowbray gegen die geringe Gebühr von 1000 Mark versprach. Des Roches wurde jedoch im Frühjahr 1234 gestürzt. Lacy stieg nun zu einem der wichtigsten Ratgeber des Königs auf und übernahm 1236 bei der Krönung von Königin Eleonore wichtige zeremonielle Aufgaben.

    1237 gehörte Lacy zu Gesandtschaften nach Schottland und Wales, dazu bezeugte er die erneute Anerkennung der Magna Carta durch den König. Der König übertrug ihm dafür nach dem Tod von John of Scotland, Earl of Chester 1237 die Verwaltung von Cheshire. Lacy bot dem König 5000 Mark für das Recht, seine Tochter Maud mit dem minderjährigen Richard de Clare, dem Erben der Familie Clare, verheiraten zu können. Der König versuchte zunächst, den jungen Clare mit einer seiner französischen Verwandten zu verheiraten. Nachdem dies gescheitert war, erwarb Lacy das Recht zur Verheiratung für nur 3000 Mark.[1] Richard von Cornwall, der jüngere Bruder des Königs, hatte bei diesem Arrangement zunächst Lacy unterstützt, doch schließlich verübelte er dessen bevorzugte Stellung beim König und versuchte 1238 eine erfolglose Revolte gegen seinen Bruder. Lacys Einfluss am Hof nahm nach 1238 jedoch ab, vermutlich wegen einer langfristigen Erkrankung.

    Neben Stiftungen für die Kirche von Pontefract und für das Zisterzienserkloster Stanlaw Abbey in Leicestershire erließ John die älteste erhaltene Charta für Rochdale. Er wurde nah seinem Vater im Chor der Kirche von Stanlaw Abbey begraben. Als das Kloster in den 1290er Jahren nach Whalley verlegt wurde, wurden seine Gebeine dorthin umgebettet.

    Begraben:
    Neben Stiftungen für die Kirche von Pontefract und für das Zisterzienserkloster Stanlaw Abbey in Leicestershire erließ John die älteste erhaltene Charta für Rochdale. Er wurde nah seinem Vater im Chor der Kirche von Stanlaw Abbey begraben. Als das Kloster in den 1290er Jahren nach Whalley verlegt wurde, wurden seine Gebeine dorthin umgebettet.

    John heiratete Margaret de Quincy in 1221. Margaret (Tochter von Robert de Quincy und Hawise of Chester) wurde geboren in cir 1206; gestorben in 1266 in Hamstead Marshall; wurde beigesetzt in Johanniterorden, Clerkenwell. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Margaret de QuincyMargaret de Quincy wurde geboren in cir 1206 (Tochter von Robert de Quincy und Hawise of Chester); gestorben in 1266 in Hamstead Marshall; wurde beigesetzt in Johanniterorden, Clerkenwell.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margaret_de_Lacy,_Countess_of_Lincoln (Jul 2023)

    Margaret de Lacy, Countess of Lincoln (* um 1206; † März 1266 in Hamstead Marshall), war eine englische Adlige.

    Herkunft und Ehe mit John de Lacy
    Sie wurde als Margaret de Quincy als Tochter von Robert de Quincy († 1217), dem ältesten Sohn von Saer de Quincy, 1. Earl of Winchester, und von Hawise, einer Schwester von Ranulph de Blondeville, 4. Earl of Chester geboren. Nach dem Tod ihres Großvaters 1219 war sie theoretisch Erbin des Titels Earl of Winchester, doch tatsächlich erbte ihr Onkel Roger de Quincy den Titel. Margaret wurde vor dem 21. Juni 1221 mit dem reichen Baron John de Lacy, Constable of Chester verheiratet. Ihr Mann verübelte vermutlich dem Justitiar Hubert de Burgh, dass Margeret nicht Erbin des Titels Earl of Winchester geworden war, jedenfalls blieb er bis zu dessen Sturz 1232 sein Gegner. 1232 erbte Margaret jedoch nach dem Tod ihres Onkels Ranulph of Chester über ihre Mutter Hawise den Titel Countess of Lincoln, der dann im November auf ihren Mann übertragen wurde.

    Ehe mit Walter Marshal
    Ihr Mann starb 1240, als Wittum erhielt sie am 2. Januar 1241 zur lebenslangen Nutzung ein Drittel der Güter ihres Mannes, wodurch sie jährliche Einkünfte in Höhe von etwa £ 315 hatte. Dazu erbte sie nach dem Tod ihrer Mutter 1243 die Herrschaft Bolingbroke und schließlich noch 1264, nachdem ihr Onkel Roger ohne männliche Nachkommen gestorben war, Teile der Ländereien der Familie ihres Vaters in Dorset. Als wohlhabende Witwe heiratete sie 1242 Walter Marshal, 5. Earl of Pembroke. Die Ehe blieb kinderlos, ihr Mann starb 1245. Nur wenige Tage später starb sein Bruder Anselm, so dass die Familie Marshal in männlicher Linie erlosch. Der reiche Familienbesitz, der jährliche Einkünfte in Höhe von über £ 2000 einbrachte, musste nun unter den fünf Schwestern ihres Mannes bzw. deren Nachkommen aufgeteilt werden, dazu hatte Margaret wie auch zwei andere Witwen der Marshal-Brüder Anspruch auf ein Wittum. Margaret erhielt zur lebenslangen Nutzung fünf reiche Güter in England, darunter Hamstead Marshall, den Stammsitz der Familie Marshal, sowie Caversham in Berkshire, doch die endgültige Aufteilung des Erbes führte zu langwierigen Streitereien.

    Zwischen dem Tod ihres ersten Mannes 1240 und ihrer erneuten Heirat mit Walter Marshal verfasste sie wahrscheinlich Les reules Seynt Roberd, eine Anweisung für eine gute Verwaltung der Besitzungen der Countess of Lincoln, als Vorbild diente ihr dabei ein Werk von Bischof Robert Grosseteste von Lincoln, das dieser für die Verwaltung seiner Diözese geschrieben hatte.

    Späteres Leben
    Neben ihrer ererbten Herrschaft Bolingbroke besaß Margaret nun die Wittum aus ihren beiden Ehen, die sie selbst verwaltete. Nach dem Tod ihres zweiten Mannes heiratete sie nicht erneut, die mehrfach behauptete, vor 1252 erfolgte Heirat mit einem nicht näher identifizierten Richard of Wiltshire beruht wahrscheinlich auf einen missgedeuteten Urkundeneintrag.[1] Sie wurde eine Freundin von Königin Eleonore, die sie ab 1247 gegen die Halbbrüder König Heinrichs, die Lusignans, unterstützte. Ihr Sohn Edmund heiratete eine italienische Verwandte der Königin. Dazu arrangierte sie 1257 mit Simon de Montfort, Hugh le Despenser und Walter de Ludham die Heirat ihres Enkels Henry mit Margaret Longespée, der ältesten Enkelin und Miterbin von William Longespée of Salisbury. Nachdem ihr Sohn Edmund 1258 gestorben war, übertrug ihr der König im August 1258 für die Minderjährigkeit ihres Enkels Henry mit die Verwaltung von dessen Erbe. Während des Zweiten Kriegs der Barone unterstützte sie den König und die Königin. Dabei duldete sie nicht, dass ihre Vasallen Partei für die Barone gegen den König ergriffen. Die Ländereien von zwei ihrer Vasallen, die auf Seiten der Barone kämpften, ließ sie besetzen.

    Sie wurde in der Kirche des Johanniterordens in Clerkenwell begraben, wo auch schon ihr Vater beigesetzt worden war.

    Notizen:

    Sein Erbe wurde sein Sohn Edmund.

    Verheiratet:
    Nach seinem Tod heiratete seine Frau 1242 Walter Marshal.

    Kinder:
    1. 3. Maud de Lacy wurde geboren in 1223; gestorben am 10 Mrz 1289.


Generation: 4

  1. 8.  Graf Richard de ClareGraf Richard de Clare wurde geboren in wohl 1153 (Sohn von Roger de Clare, 2. Earl of Hertford und Matilda (Maud) de St. Hilaire (St. Hilary)); gestorben am 28 Nov 1217.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Hertford, England; 3. Earl of Hertford

    Richard heiratete Amicia of Glouchester (FitzWilliam), Countess of Gloucester in cir 1180. Amicia (Tochter von Earl William FitzRobert von Gloucester und Hawise von Beaumont) wurde geboren in cir 1170; gestorben in Jan 1225. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Amicia of Glouchester (FitzWilliam), Countess of Gloucester Amicia of Glouchester (FitzWilliam), Countess of Gloucester wurde geboren in cir 1170 (Tochter von Earl William FitzRobert von Gloucester und Hawise von Beaumont); gestorben in Jan 1225.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Gloucesterhire, England; Countess of Gloucester
    • Titel (genauer): Hertford, England; Countess of Hertford

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amicia_FitzWilliam

    Amicia FitzWilliam, Countess of Hertford (* um 1170; † Januar 1225) war eine anglonormannische Adlige.

    Amicia war die zweite Tochter von William FitzRobert, 2. Earl of Gloucester und von dessen Frau Hawise de Beaumont.[1] Sie wurde um 1180 mit Richard de Clare, 3. Earl of Hertford verheiratet. Da Robert, der einzige Sohn ihres Vaters bereits 1166 gestorben war, war sie mit ihren beiden Schwestern eine der Erbinnen ihres Vaters, der die Honour of Gloucester sowie Glamorgan in Südwales besaß. Als ihr Vater 1183 starb, übernahm jedoch angesichts einer walisischen Revolte in Glamorgan König Heinrich II. die Verwaltung des Erbes.[2] Amicias jüngere Schwester Isabel war seit 1176 mit Johann Ohneland, dem jüngsten Sohn des Königs verlobt. Nach dem Tod des Königs 1189 heiratete Johann seine Verlobte und übernahm selbst die Verwaltung von Glamorgan. Bereits 1199 trennte er sich jedoch wieder von ihr. Erst um diese Zeit übergab er seinem Schwager Richard de Clare Teile der Honour of Gloucester als Anteil des Erbes des Earls of Gloucester, behielt aber selbst den Großteil.

    Auch Amicia und ihr Mann Richard de Clare lebten ab 1200 getrennt. Amicia lebte danach zurückgezogen und hatte vermutlich nur noch wenig Kontakt zu ihren Kindern. Sie zeigte sich mildtätig und stiftete ein Hospital in Suffolk. Dazu tätigte sie Stiftungen für Stoke Priory bei Clare.[3] Als ihre Schwester Isabel im Oktober 1217 kinderlos starb, erbte Amicia den Titel Countess of Gloucester.[4] Obwohl er seit langem von ihr getrennt lebte, wurde ihr Mann durch sie alleiniger Erbe der Besitzungen ihres Vaters. Richard de Clare starb wenig später, so dass ihr ältester Sohn Gilbert der Erbe der Honour of Gloucester wurde. Erst nach ihrem Tod erbte er den Titel Earl of Gloucester sowie die dazu gehörenden Einkünfte aus Gloucestershire.

    Titel (genauer):
    Als ihre Schwester Isabel im Oktober 1217 kinderlos starb, erbte Amicia den Titel Countess of Gloucester.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Gloucester

    Kinder:
    1. 4. Graf Gilbert de Clare wurde geboren in cir 1180; gestorben am 25 Okt 1230 in Penrose, Bretagne, France; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey, Plymouth, England.

  3. 10.  Graf William Marshal, 1. Earl of Pembroke Graf William Marshal, 1. Earl of Pembroke wurde geboren in 1144 (Sohn von John Marshal (FitzGilbert) und Sybil of Salisbury); gestorben am 14 Mai 1219 in Caversham, England; wurde beigesetzt in Temple Church, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pembroke Castle, Wales; 1. Earl of Pembroke (Zweite Verleihung)
    • Titel (genauer): Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Longueville; Graf von Longueville

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/William_Marshal,_1._Earl_of_Pembroke (Sep 2021)

    William Marshal, 1. Earl of Pembroke (* 1144; † 14. Mai 1219 in Caversham), auch bekannt unter dem Namen Guillaume le Maréchal oder einfach nur the Marshal genannt, war ein anglo-normannischer Ritter, englischer Baron sowie ein Regent und Lord Marshal von England.

    Insbesondere aufgrund seiner Erfolge als Turnierkämpfer galt er bereits im Mittelalter als einer der berühmtesten und besten Ritter seiner Zeit. Er diente nacheinander fünf Königen der Plantagenets (Heinrich II., Heinrich dem Jüngeren, Richard Löwenherz, Johann Ohneland und Heinrich III.) und erlebte den Aufstieg und den Untergang des angevinischen Reiches.

    Leben
    William entstammte der anglonormannischen Familie Marshal. Er war der zweite von vier Söhnen von John FitzGilbert († 1165) und von dessen zweiter Ehefrau Sibyll of Salisbury. Zu seinen Geschwistern gehörte der ältere Vollbruder John Marshal († 1194), der jüngere Bruder Henry Marshal sowie der älteste Halbbruder Gilbert († 1166). Die Familie war anglo-normannischer Herkunft, das heißt, sie stammte aus der Normandie und kam aller Wahrscheinlichkeit nach im Zuge der Eroberung Englands 1066 durch Wilhelm den Eroberer auf die Insel. Der Vater besaß Güter in Wiltshire und hatte am königlichen Hof das Amt eines Master-Marshal inne, der für die Aufzucht und Pflege der Pferde verantwortlich war.

    William wurde in die Zeit der so genannten Anarchy, dem englischen Bürgerkrieg zwischen König Stephan und der „Kaiserin“ Matilda, hineingeboren. Der Vater stand dabei zunächst auf der Seite Stephans, von dem er zum Kastellan von Marlborough ernannt wurde. Unter dem Einfluss seiner zweiten Frau, deren Familie zu den Feinden Stephans zählte, wechselte er 1141 die Seite. 1152 wurde Johns Burg in Newbury von König Stephan belagert. Nach der legendenhaften Überlieferung soll der König dabei den jungen William mit einem Seil um den Hals vor die Burg geführt und dem Vater gedroht haben, ihn an einem Baum aufzuhängen, sollte er sich nicht unterwerfen. John aber lehnte aus Treue zu Matilda eine Kapitulation ab, bereit den Sohn zu opfern. Der König soll von dieser Opferbereitschaft so beeindruckt gewesen sein, dass er auf die Exekution verzichtete.

    Nach dem Ende des Bürgerkrieges und dem Machtantritt König Heinrichs II. Plantagenet – dem ältesten Sohn von Matilda – wurde William von seinem Vater in die Normandie geschickt, wo er als Knappe im Dienst des Guillaume de Tancarville (Haus Tancarville) stand. Im Jahr 1164 erhielt er schließlich die Schwertleite und schloss sich darauf dem Gefolge seines Onkels Earl Patrick of Salisbury an. Zusammen waren sie für die Sicherheit des Königspaares auf seinen Reisen verantwortlich. Im Jahr 1168 geleiteten sie die Königin Eleonore von Aquitanien durch ihr Heimatland Aquitanien. Dabei wurden sie von dem rebellischen Gottfried von Lusignan und dessen Anhang angegriffen; Earl Patrick fiel im Kampf, William aber rettete die Königin und brachte sie in das nahe gelegene Poitiers in Sicherheit. Diese Waffentat begründete seinen Ruf als tapferer und loyaler Ritter. Der älteste Königssohn, Heinrich der Jüngere, wurde ihm darauf zur Ausbildung anvertraut. Nachdem er dem jungen König 1173 die Schwertleite erteilte, machte sich William mit ihm in den folgenden Jahren einen Namen als Turnierkämpfer an den Fürstenhöfen Frankreichs. Zum Beispiel bei dem großen Turnier des Grafen von Champagne in Lagny-sur-Marne 1179, wo er die Bekanntschaft des Ritters Baudouin de Béthune machte, oder 1180 in Joigny wo er zusammen mit dem jungen König um die Gunst der Gräfin wetteiferte. Im Jahr 1183 unterstützte er seinen Freund und Schützling bei dessen Revolte gegen den Vater, doch der junge König Heinrich starb noch im selben Jahr nach einer Krankheit. William führte das Geleit zu seinem Grab in Rouen.

    Anschließend begab sich William in das Heilige Land, wo er zwei Jahre gegen die Sarazenen kämpfte. Wieder in der Heimat trat er in die Dienste des alten Königs Heinrich II. Plantagenet, dem er nun loyal im Kampf gegen dessen Sohn Richard Löwenherz und König Philipp II. von Frankreich beistand. Als der König am 12. Juni 1189 überstürzt aus Le Mans vor seinem Sohn fliehen musste, deckten William Marshal und Baudouin de Béthune seine Flucht. Dabei trugen sie nacheinander einen Zweikampf gegen Richards Ritter André de Chauvigny aus, den William vom Pferd stoßen und gefangen nehmen konnte. In Chinon stand William, neben Béthune und dem Bastard Geoffrey, am 6. Juli 1189 als einer der letzten Getreuen am Totenbett des Königs. Williams hohes Ansehen und der ihm entgegengebrachte Respekt seitens Richards Löwenherz sicherte ihm auch unter dessen Herrschaft einen Posten im Umfeld des Hofes. Auch wenn er nicht dem persönlichen Gefolge des neuen Königs angehörte, wurde ihm die Ehe mit Isabel de Clare gestattet, Tochter von Richard Fitz Gilbert de Clare, genannt „Strongbow“, und eine der reichsten Erbinnen jener Zeit. Diese brachte die Grafschaft Pembroke und ausgedehnte Güter in Irland mit in die Ehe. Während der Abwesenheit des Königs auf dem Dritten Kreuzzug und dessen anschließender Gefangenschaft in Österreich (1190–1194) war William ein Mitglied des regierenden Rates in England. Dabei unterstützte er zunächst den Prinzen Johann Ohneland bei dem Sturz des Regenten William Longchamp, allerdings trat er 1193 wieder auf die Seite der Loyalisten und nahm an der Bekämpfung Prinz Johanns teil. König Richard verzieh ihm sein Fehlverhalten und übertrug ihm 1194 das Amt des Master-Marshal nach dem Tod seines älteren Bruders John. Am 27. Mai 1199 verlieh ihm Richard zudem den erblichen Titel Earl of Pembroke.[1] Aus einem Erbanspruch seiner Gattin erwarb er Anfang des 13. Jahrhunderts auf die Grafschaft Longueville in der Normandie.

    Nach Richard Löwenherz' Tod 1199 trat William nun in die Dienste des neuen Königs Johann Ohneland. Ihn begleitete er nach Irland und 1212 nach Wales. An der Revolte der Barone nahm er nicht teil, im Gegensatz zu seinem ältesten Sohn. Dennoch riet er dem König am 15. Juni 1215 in Runnymede zur Unterzeichnung der Magna Charta. Als im Jahr 1216 der französische Prinz Ludwig der Löwe auf Einladung der Barone an der englischen Küste landete, blieb William weiterhin loyal zu König Johann, obwohl dessen Sache scheinbar verloren war, als fast das gesamte Land unter die Kontrolle des Prinzen Ludwig fiel und die meisten der Barone zu diesem übergingen. Diese unerschütterliche Treue zu seinem König verschaffte William neues Ansehen als ideales Vorbild eines loyalen Ritters und eidverpflichteten Vasallen. Auf seinem Totenbett in Newark übertrug ihm der König die Vormundschaft über den noch unmündigen Königssohn und designierte ihn somit zum Regenten des Königreichs. Unmittelbar nach des Königs Tod am 25. Oktober 1216 ließ William den jungen Heinrich III. zum König krönen und erreichte bei Honorius III. für den Jungen den päpstlichen Schutz. Anschließend stellte sich der über siebzigjährige William an die Spitze eines Heeres, um gegen die Armee des Prinzen Ludwig zu ziehen. Am 20. Mai 1217 siegte er in der Schlacht von Lincoln über die Truppen des Prinzen und tötete dabei deren Befehlshaber Thomas von Le Perche im Zweikampf. Nach weiteren militärischen Erfolgen und dem Seitenwechsel mehrerer Barone zu Heinrich III. konnte der Prinz von der Insel vertrieben und somit der Untergang der Plantagenets verhindert werden. Kurz vor seinem Tod im Jahr 1219 trat William – bereits über 70 Jahre alt – dem Templerorden bei.

    William Marshal wurde in der Temple Church von London bestattet. Die Liegefigur seines Grabes ist dort heute noch zu sehen. Nach seinem Tod führten Hubert de Burgh (bis 1232) und Peter des Roches die Regentschaft, die sich dabei gegenseitig bekämpften. Zwischen 1232 und 1234 rebellierte Richard Marshal, der zweitältester Sohn Williams gegen den König bzw. gegen seine Berater. Heinrich III. vertraute nach seiner Heirat kaum noch englischen Beratern. Zuerst waren die savoyardischen Onkel seiner Frau, danach seine Halbbrüder (Haus Lusignan) sehr einflussreich.

    Williams ältester gleichnamiger Sohn gab um 1226 die Verschronik L'Histoire de Guillaume le Maréchal in Auftrag, die das ereignisreiche Leben seines Vaters für die Nachwelt festhielt.

    Erfolge als Turnierritter
    Der politische Erfolg von William Marshal bleibt unverständlich, wenn man nicht seine vielen Erfolge als Turnierkämpfer berücksichtigt. Er galt als der erfolgreichste Turnierkämpfer seiner Zeit, wenn nicht des 12. Jahrhunderts. Er stieg die soziale Leiter empor nur aufgrund seiner Möglichkeiten als Turnierprofi. Bereits bei seinem ersten Turnier in Le Mans (1167, also mit 23 Jahren) gewann er 4½ Pferde und noch einmal die gleiche Anzahl für seinen Lehrmeister William of Tancarville.[2] Um möglichst erfolgreich zu sein, schloss er sich mit einem anderen Ritter aus der Trainingsgruppe des Königs zusammen, mit dem er alle Kosten und alle Gewinne teilte. In den zehn Monaten der Kampfsaison gelang es ihnen, 103 Ritter gefangen zu nehmen, samt deren Ausrüstungen. Dies stellte für die damalige Zeit einen einmaligen Rekord dar.[3] Nicht nur dank seiner Loyalität, sondern auch aufgrund seines Rufes als bester Turnierprofi, wurde ihm die kämpferische Ausbildung des Königssohnes anvertraut. Nach John Marshall Carter gewann William Marshal im Laufe seiner Karriere Lösegeld für mehr als 500 Ritter und außerdem 188 Ritterfräulein als Preise.

    Name:
    Auch bekannt unter dem Namen Guillaume le Maréchal oder einfach nur the Marshal genannt.

    Alle Söhne hinterließen keine Erben, weshalb das Earldom of Pembroke beim Tod des jüngsten von ihnen 1245 erlosch. Wesentliche Teile der Ländereien in Pembrokeshire fielen daraufhin über Joan de Munchensi († 1307), eine Tochter von Williams Tochter Joan Marshal, an deren Gatten William de Valence, einen Halbbruder König Heinrichs III., dem später auch der Titel Earl of Pembroke neu verliehen wurde.

    Titel (genauer):
    Earl of Pembroke ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England, benannt nach der Ortschaft Pembroke bzw. der naheliegenden Burg Pembroke Castle in Wales. Außerdem wurde auch einmal der Titel eines Marquess of Pembroke verliehen (siehe Anne Boleyn).
    Der Titel wurde insgesamt zehnmal verliehen. Erstmals erfolgte dies 1138 durch den englischen König Stephan an Gilbert de Clare. Mit dem Aussterben dieser Linie des Hauses Clare erlosch der Titel 1185.
    Die zweite Verleihung erfolgte nur vier Jahre später an Sir William Marshal aus der Familie Marshal, einen der berühmtesten und besten Ritter seiner Zeit. Dieser hatte die älteste Tochter des zweiten Earls der vorhergehenden Verleihung geheiratet. Der Titel erlosch 1245, als der letzte Sohn Marshals ohne Erben starb.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Pembroke

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Longueville war ein französisches Lehensterritorium um den Hauptort Longueville in der Normandie.
    Es entstand als Herrschaft Longueville, die im Laufe der Zeit zur Grafschaft Longueville und schließlich 1505 zum Herzogtum erweitert wurde, bevor dieses 1694 beim Tod des letzten Herzogs erlosch.
    Sie wurde von Wilhelm dem Eroberer als Herrschaft für seinen Vertrauten Gautier Giffard aus dem Adelsgeschlecht Giffard gegründet. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts gehörte sie William Marshal, 1. Earl of Pembroke, dem Regenten Englands.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Longueville

    William heiratete Gräfin Isabel de Clare in Datum unbekannt. Isabel (Tochter von Graf Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke und Aoife MacMurrough) wurde geboren in zw 1171 und 1176; gestorben in 1220; wurde beigesetzt in Tintern Abbey, Wales, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Gräfin Isabel de ClareGräfin Isabel de Clare wurde geboren in zw 1171 und 1176 (Tochter von Graf Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke und Aoife MacMurrough); gestorben in 1220; wurde beigesetzt in Tintern Abbey, Wales, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pembroke Castle, Wales; 4. Countess of Pembroke

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabel_de_Clare,_4._Countess_of_Pembroke

    Isabel de Clare, 4. Countess of Pembroke (* zwischen 1171 und 1176; † 1220) war eine anglonormannische Magnatin.

    Herkunft, Erbe und Heirat mit William Marshal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Isabel de Clare entstammte der Familie Clare. Sie war die einzige Tochter von Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke und dessen Frau Aife. Ihre Mutter war eine Tochter des irischen Königs Diarmait Mac Murchada, die ihr Vater im August 1170 geheiratet hatte. Ihr Vater starb bereits im April 1176, worauf ihr 1173 geborener Bruder Gilbert zum Erben der umfangreichen Besitzungen ihres Vaters wurde. Gilbert starb jedoch zwischen 1185 und 1189 kinderlos, bevor er volljährig geworden war. Daraufhin wurde Isabel die alleinige Erbin der Besitzungen ihres Vaters in England, in der Normandie, in Südwales und im irischen Leinster. Die Heirat mit der reichen Erbin bot König Heinrich II. kurz vor seinem Tod 1189 seinem treuen Vasallen William Marshal als Belohnung an.[1] Nach Heinrichs Tod gab auch dessen Sohn und Nachfolger Richard I. seine Zustimmung zu der Heirat. Marshal holte Isabel im August 1189 aus dem Haushalt von Ranulf de Glanville in London ab und heiratete sie unmittelbar danach.

    Herrin von Leinster
    Im Frühjahr 1207 wollte Marshal erstmals nach seiner Heirat mit Isabel Leinster und seine weiteren irischen Besitzungen besuchen. Vor ihrer Abreise aus Südwales nahm Isabel an einer Ratsversammlung in Chepstow teil, zu der Marshal seine Gefolgsleute geladen hatte. Dort versuchte sie vergeblich zu verhindern, dass ihr zweiter Sohn Richard als Geisel dem englischen König Johann übergeben wurde. Möglicherweise hatte sie Marshal bewogen, nach Irland zu gehen, nachdem Marshal beim König in Ungnade gefallen war. In Leinster galt Isabel als Herrin aus eigenem Recht. Mit Walter hatte sie einen eigenen Geistlichen und mit Robert einen eigenen Verwalter, dazu führte sie ein eigenes Siegel. Nach ihrer Ankunft in Irland kam es aber zu einem Streit mit Meiler fitzHenry, dem königlichen Justiciar, der aber auch ihr Vasall in Leinster war. Meiler veranlasste, dass Marshal zurück an den Königshof nach England gerufen wurde, womit er Leinster unverteidigt zurückließ und Meilers Truppen einen Einfall nach Leinster ermöglichte. Die schwangere Isabel blieb währenddessen in Irland in der Obhut einiger Ritter aus dem Gefolge Marshals, möglicherweise blieb sie bewusst in Irland, um ihr Erbe zu verteidigen. Während der Abwesenheit ihres Mannes wechselten mehrere ihrer Vasallen wie Philip de Prendergast und David de la Roche die Seiten und schlossen sich dem Justiciar an. Meiler erlitt jedoch gegen Hugh de Lacy eine Niederlage und wurde seines Amtes enthoben. Als Marshal nach Irland zurückkehrte, begnadigte er gegen den Widerstand von Isabel seine abtrünnigen Vasallen.

    Letzte Jahre und Tod
    In den nächsten Jahren blieb Marshal ein loyaler Vasall des Königs und wurde während des Kriegs der Barone einer von dessen wichtigsten Unterstützern. Nach dem Tod des Königs 1216 übernahm Marshal für dessen minderjährigen Sohn Heinrich III. den Vorsitz im Regentschaftsrat. Es gelang ihm, den Krieg der Barone zu beenden. Als er im hohen Alter 1219 im Sterben lag, verfügte er, dass Isabel die Verwaltung ihrer ererbten Besitzungen erhielt, während sein ältester Sohn zunächst nur Marshals väterliches Erbe bekam. Nach einer Chronik soll es auf Marshals Sterbebett zu einer bewegenden Abschiedsszene zwischen ihm und Isabel gekommen sein. Nach seinem Tod stiftete sie Reading Abbey, wo Marshal begraben wurde, jährlich 100 Shilling, um Seelenmessen für ihren Mann zu lesen. Mit dem französischen König schloss sie eine Vereinbarung, nachdem sie und ihre Kinder die Besitzungen Marshals in Frankreich zurückerhielten, die der König nach Marshals Tod beschlagnahmt hatte. Sie starb aber bereits im nächsten Jahr und wurde in Tintern Abbey in Wales beigesetzt.

    Ihr Erbe wurde zunächst ihr ältester Sohn William. Bis 1245 starben jedoch alle ihre Söhne kinderlos, so dass das umfangreiche Erbe dann in einer aufwändigen Erbteilung zwischen ihren Töchtern bzw. deren Nachkommen aufgeteilt wurde.

    Titel (genauer):
    Pembrokeshire (walisisch: Sir Benfro) ist eine Principal Area und eine traditionelle Grafschaft im Südwesten von Wales. Verwaltungssitz ist die Stadt Haverfordwest.
    In der Zeit Heinrich VIII. wurde Pembroke 1536 schließlich auch formal englische Grafschaft, und ab 1542 unterlag die Region englischer Gerichtsbarkeit.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Pembrokeshire

    Begraben:
    Tintern Abbey wurde am 9. Mai 1131 von dem anglonormannischen Adligen und Herrn von Chepstow Walter de Clare gestiftet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Tintern_Abbey

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte 5 Söhne und 5 Töchter..
    - William Marshal, 2. Earl of Pembroke (um 1190–1231)
    - Maud Marshal (1192–1248), ⚭ (1) Hugh Bigod, 3. Earl of Norfolk († 1225), ⚭ (2) William de Warenne, 5. Earl of Surrey (1166–1240), ⚭ (3) Walter de Dunstanville
    - Richard Marshal, 3. Earl of Pembroke († 1234), Graf von Longueville
    - Gilbert Marshal, 4. Earl of Pembroke (1194–1241)
    - Walter Marshal, 5. Earl of Pembroke (1196–1245)
    - Anselm Marshal, 6. Earl of Pembroke († 1245)
    - Joan Marshal, ⚭ Warin de Munchensi († 1255)
    - Isabel Marshal (1200–1240), ⚭ (1) Gilbert de Clare, 4. Earl of Hertford († 1230), ⚭ (2) Richard von Cornwall (1209–1272)
    - Sibyl Marshal, ⚭ William de Ferrers, 5. Earl of Derby († 1254)
    - Eva Marshal (1203–1246), ⚭ William de Braose, 7. Baron of Bramber

    Kinder:
    1. Maud (Matilda) Marshal wurde geboren in 1192; gestorben am 27 Mrz 1248.
    2. Richard Marshal, 3. Earl of Pembroke wurde geboren in cir 1190; gestorben am 16 Apr 1234.
    3. Walter Marshal, 5. Earl of Pembroke
    4. Joan Marshal
    5. 5. Gräfin Isabel (Isabella) Marshal wurde geboren am 9 Okt 1200 in Pembroke Castle, Wales; gestorben am 17 Jan 1240 in Berkhamsted Castle, England.
    6. Sibyl Marshal
    7. Eva Marshal gestorben in 1246.

  5. 14.  Robert de QuincyRobert de Quincy (Sohn von Saer de Quincy und Margaret von Beaumont); gestorben in 1217.

    Robert heiratete Hawise of Chester in Datum unbekannt. Hawise (Tochter von Hugh de Kevelioc, 3. Earl of Chester und Bertrada von Montfort) wurde geboren in zw 1174 und 1181; gestorben in 1243. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 15.  Hawise of ChesterHawise of Chester wurde geboren in zw 1174 und 1181 (Tochter von Hugh de Kevelioc, 3. Earl of Chester und Bertrada von Montfort); gestorben in 1243.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hawise_of_Chester (Jul 2023)

    Hawise of Chester; auch Hawise de Quincy, Countess of Lincoln (* zwischen 1174 und 1181; † 1243) war eine englische Adlige.

    Leben
    Hawise war die vierte und jüngste Tochter von Hugh de Kevelioc, 3. Earl of Chester und von Bertrade de Montfort. Ihr Vater starb 1181, so dass sie wie ihre Geschwister ein Mündel des Königs wurde. Vor 1206 heiratete sie Robert de Quincy, den ältesten Sohn von Saer de Quincy, 1. Earl of Winchester. Ihr Mann starb bereits 1217. Nach dem Tod ihres Schwiegervaters 1219 erbte aus nicht völlig geklärten Ursachen nicht ihre Tochter Hawise die Besitzungen und den Anspruch auf den Titel Earl of Winchester, sondern Roger, ein jüngerer Bruder ihres Mannes. Ein Grund hierfür könnte sein, dass ihre Tochter bereits mit John de Lacy verlobt war, der über sie letztlich einen Anspruch auf einen der Titel ihres kinderlosen Bruders Ranulf de Blondeville, 4. Earl of Chester erhalten sollte. Vielleicht versuchte auch der für den unmündigen König Heinrich III. regierende Regentschaftsrat, vor allem der mit Ranulph of Chester verfeindete Hubert de Burgh, die Vereinigung des Quincy- und des Chester-Erbes zu verhindern.[1] Sie selbst heiratete nach dem Tod ihres Mannes nicht erneut.

    Nachdem ihr Bruder Ranulph of Chester Ende Oktober 1232 kinderlos gestorben war, erbte Hawise nach einer vor seinem Tod geschlossenen Vereinbarung dessen Titel Earl of Lincoln sowie die Herrschaft Bolingbroke mit Bolingbroke Castle. Den Titel Earl of Lincoln gab sie sofort an ihren Schwiegersohn John de Lacy weiter, der am 22. November 1232 zum Earl of Lincoln erhoben wurde.[2] Dennoch bezeichnete sie sich selbst weiterhin als Countess of Lincoln.

    Name:
    Die Stadt Chester gehörte seit dem späten 11. Jahrhundert den Earls of Chester, die über ganz England verstreut Land besaßen, das „the honour of Chester“ genannt wurde. Ende des 12. Jahrhunderts hatten sie eine Stellung als Regenten von Cheshire etabliert, die die Basis für ihre spätere Bezeichnung als „county palatine“ wurde. Das County fiel 1237 mit dem Tod von John of Scotland, Earl of Huntingdon an die Krone, dem siebten und letzten Earl, und wurde 1246 als Krongut eingezogen. König Heinrich III. gab die Herrschaft Chester (nicht aber den Titel eines Earls) 1254 an seinen Sohn Eduard, den späteren König Eduard I., der wiederum Titel und Land an seinen Sohn, den ersten englischen Prince of Wales und späteren König Eduard II., gab. Zu dieser Zeit umfasste Cheshire die heutigen zwei Countys Cheshire und Flintshire.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Chester

    Notizen:

    Aus ihrer Ehe hatten sie mindestens eine Tochter:
    - Margaret de Quincy (um 1206–1266) ⚭ John de Lacy

    Kinder:
    1. 7. Margaret de Quincy wurde geboren in cir 1206; gestorben in 1266 in Hamstead Marshall; wurde beigesetzt in Johanniterorden, Clerkenwell.


Generation: 5

  1. 16.  Roger de Clare, 2. Earl of Hertford Roger de Clare, 2. Earl of Hertford (Sohn von Lord Richard FitzGilbert de Clare und Adeliza le Meschin); gestorben in 1173.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Hertford; 2. Earl of Hertford

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_de_Clare,_2._Earl_of_Hertford (Sep 2021)

    Roger de Clare, 2. Earl of Hertford († 1173) war ein anglonormannischer Adliger.

    Er war ein Sohn von Richard FitzGilbert de Clare und dessen Frau Adeliza, Tochter von Ranulph le Meschin, 1. Earl of Chester. Nach dem Tod seines älteren Bruders Gilbert, der 1152 ohne männliche Nachkommen starb, erbte er die südenglischen Besitzungen Clare und Tonbridge und den Titel eines Earl of Hertford. Der von König Stephan geschaffene Titel wurde vom neuen König Heinrich II. bestätigt, dennoch wurde Roger oft auch Earl de Clare genannt.

    Kampf um die walisischen Besitzungen
    Roger versuchte die von seinem Großvater Gilbert de Clare eroberten Besitzungen im walisischen Ceredigion zurückzuerlangen, die nach dem Tod seines Vaters und der Schlacht von Crug Mawr 1136 wieder von Walisern erobert worden waren. 1157 nahm er am Feldzug Heinrichs II. nach Nordwales teil, wo er während eines Gefechts am Coleshill die von Henry d’Essex verlorene königliche Standarte rettete. Nach dem Frieden Heinrichs mit dem walisischen Fürsten Lord Rhys erwarb er 1158 Cardigan, Aberdyfi und eine Reihe von anderen walisischen Burgen. Eine dieser Burgen, Castell Hywel wurde jedoch von Rhys Neffen Einion erobert und geplündert. 1159 versuchte Roger vergeblich mit vier weiteren englischen Earls sowie einer Allianz walisischer Fürsten Lord Rhys aus dem südwalisischen Cantref Mawr zu vertreiben. Als Einion 1163 heimtückisch im Schlaf von einem seiner Gefolgsmänner ermordet wurde, nahm Roger den Mörder auf. Lord Rhys verdächtigte Roger deshalb der Anstiftung zu dem Mord und griff seine Besitzungen in Ceredigion an. Nach dem fehlgeschlagenen walisischen Feldzug Heinrichs II. von 1165 konnte Lord Rhys im Gegenzug Cardigan Castle und ganz Ceredigion erobern. Damit waren die walisischen Besitzungen seines Vaters für Roger endgültig verloren.

    Gefolgsmann des Königs und Streit mit Thomas Becket
    Roger begleitete den König mindestens zweimal nach Frankreich, einmal vermutlich 1156, als er bei der Belagerung von Chinon anwesend war, und im Winter von 1160 bis 1161. Bei dieser Reise geriet Roger mit Thomas Becket in Streit, der gerade Erzbischof von Canterbury geworden war und deswegen Rogers Huldigung für Tonbridge Castle forderte. Roger verweigerte diese, was zu einem fortdauernden Streit führte, bis Erzbischof Hubert Walter 1194 die Huldigung von Rogers Sohn und Erben erhielt. Dieser Streit war mit eine Ursache für das Zerwürfnis zwischen dem König und dem Erzbischof, da der König Rogers Haltung unterstützte. Roger nahm an dem Treffen in Clarendon im Januar 1164 teil, als Becket mit den Constitutions of Clarendon konfrontiert wurde, deren Zustimmung er verweigerte.

    1171 begleitete er den König bis Pembroke, von wo dieser sich nach Irland einschiffte. Während der Rebellion der Söhne Heinrichs gegen ihren Vater verhielt er sich unentschlossen, da die Familie seiner Frau sich der Rebellion anschloss. Der König versuchte ihn auf seine Seite zu ziehen, in dem er ihm weitere Ländereien gab, doch er starb, bevor er eindeutig Partei ergreifen musste. Er wurde in Stoke bei Clare in Suffolk begraben. Sein Nachfolger und Erbe wurde sein Sohn Richard.

    Familie und Nachkommen
    Er war mit Matilda (auch Maud genannt) verheiratet, einer Tochter von James de St Hilaire (oder St Hilary), einem englisch-bretonischen Grundbesitzer.

    Seine Witwe Matilda heiratete in zweiter Ehe William d’Aubigny, 2. Earl of Arundel.

    Titel (genauer):
    Earl of Hertford war ein erblicher britischer Adelstitel, der dreimal in der Peerage of England und einmal in der Peerage of Great Britain verliehen wurde und der nach der Stadt Hertford benannt ist.
    Der Titel wurde erstmals um 1138 in der Peerage of England an Gilbert de Clare verliehen. Sein Großneffe, der 4. Earl, erbte 1217 von seiner Tante Isabel, 3. Countess of Gloucester auch den Titel 4. Earl of Gloucester. Beide Titel erloschen schließlich, als der 8. Earl am 24. Juni 1314 kinderlos in der Schlacht von Bannockburn fiel.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Hertford

    Roger heiratete Matilda (Maud) de St. Hilaire (St. Hilary) in Datum unbekannt. Matilda (Tochter von James de St Hilaire) wurde geboren in Le Harcouet, Picardie, France. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Matilda (Maud) de St. Hilaire (St. Hilary) wurde geboren in Le Harcouet, Picardie, France (Tochter von James de St Hilaire).

    Notizen:

    Name:
    Erbbtochter

    Notizen:

    Das Paar hatte mehrere Kinder, darunter
    - Richard, * wohl 1153, † 28. November 1217, 3. Earl of Hertford
    - Mabel; ∞ William Helion
    - Aveline, † 1225; ∞ I William de Montchesney, † 1204; ∞ II Geoffrey fitz Peter, 1. Earl of Essex, † 1213

    Kinder:
    1. 8. Graf Richard de Clare wurde geboren in wohl 1153; gestorben am 28 Nov 1217.
    2. Aveline de Clare gestorben in zw 1220 und 1225.

  3. 18.  Earl William FitzRobert von GloucesterEarl William FitzRobert von Gloucester wurde geboren am 23 Nov 1116 (Sohn von Robert de Caen, 1. Earl of Gloucester und Mabel von Gloucester); gestorben am 23 Nov 1183.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gloucester; 2. Earl of Gloucester https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Gloucester

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/William_FitzRobert,_2._Earl_of_Gloucester

    William FitzRobert (* 23. November 1116; † 23. November 1183) war der Sohn und Erbe von Robert, 1. Earl of Gloucester und Mabel von Gloucester, der Tochter von Robert FitzHamon. Sein Vater war ein unehelicher Sohn des englischen Königs Heinrich I., William folglich ein Neffe Kaiserin Matildas und ein Vetter König Stephans, der Kontrahenten im Bürgerkrieg um die Nachfolge Heinrichs.
    Während sein Vater in der Normandie war, nahm er das Amt eines Gouverneurs von Wareham wahr. 1147 unterwarf er Henry de Tracy in Castle Cary. 1154 schloss er mit Roger de Clare, 2. Earl of Hertford ein Verteidigungsbündnis, das sich gegen alle Angreifer mit Ausnahme des Königs richtete. Er war Lord von Glamorgan und Caerleon, residierte zumeist in Cardiff. Hier wurden er, seine Ehefrau und sein Sohn 1158 von dem walisischen Häuptling Ifor Bach in die Wälder entführt, wo sie gefangen gehalten wurden, bis William Ifor einige von ihm besetzte Gebiete zurückgab.
    1173 stand er auf der Seite des Königs gegen dessen Söhne, scheint aber später in Verdacht geraten zu sein, da er sich im Folgejahr dem König unterwarf und ihm 1176 Bristol Castle auslieferte. Da sein einziger Sohn 1166 gestorben war, machte William Johann, den jüngsten Sohn des Königs zu seinem Erben mit der Absprache, dass dieser eine von Williams Töchtern heiraten solle, sofern die Kirche dies aufgrund der nahen Verwandtschaft erlaube, was dann auch geschah.
    William war anwesend, als der König 1177 zwischen dem König von Kastilien und dem König von Navarra vermittelte, sowie 1178, als er Heinrichs Charta für Waltham Abbey bezeugte. Während der Kämpfe Heinrichs mit seinen Söhnen, als er eine Reihe von Adligen, deren Loyalität ihm zweifelhaft erschien, einkerkerte, war William unter den Betroffenen. Er starb 1183 an seinem Geburtstag.

    Ehe
    William heiratete Hawise de Beaumont, Tochter von Robert de Beaumont, 2. Earl of Leicester und Amica de Gael.


    Weblinks
    • Personendaten auf www.fmg.ac (englisch)
    • William fitz Robert, 2nd Earl of Gloucester auf thepeerage.com, abgerufen am 10. September 2016 (englisch)

    William + Hawise von Beaumont. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Hawise von BeaumontHawise von Beaumont (Tochter von Robert II. von Beaumont, 2. Earl of Leicester und Amicia von Montfort).

    Notizen:

    Hawise hatte mit William FitzRobert vier Kinder.

    Notizen:

    Kinder / Children / Enfants
    • Robert FitzWilliam (* 1151 Cardiff, Glamorganshire, † 1166 Unmd Vp, Cardiff, Glamorganshire).
    • Mabel FitzWilliam von Gloucester (* 1155); sie heiratete Amaury V. de Montfort, Graf von Évreux.
    • Amicia FitzWilliam, Countess of Gloucester (* um 1170–1225) ∞ Richard de Clare, 3. Earl of Hertford - ihre Nachkommen sind (ab 1218) die weiteren Earls of Gloucester.
    • Isabel von Gloucester (* 1170, Gloucester); sie war drei Mal verheiratet:
    1 Johann Ohneland
    2 Geoffrey FitzGeoffrey de Mandeville, 2. Earl of Essex
    3 Hubert de Burgh, 1. Earl of Kent.

    Da der einzige Sohn des Paares vor seinem Vater starb, erbten seine drei Töchter Gloucester gemeinsam.

    Kinder:
    1. Isabel of Gloucester, Countess of Gloucester wurde geboren in cir 1160; gestorben am 14 Okt 1217 in Keynsham Abbey in Somerset; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.
    2. 9. Amicia of Glouchester (FitzWilliam), Countess of Gloucester wurde geboren in cir 1170; gestorben in Jan 1225.

  5. 20.  John Marshal (FitzGilbert) (Sohn von Gilbert); gestorben in vor 29 Sep 1165.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/John_Marshal_(†_1165)

    John Marshal (auch John FitzGilbert) († vor 29. September 1165) war ein anglonormannischer Adliger und Marshal von England.

    Herkunft und Dienst unter Heinrich I. und Stephan von Blois
    John entstammte der anglonormannischen Familie Marshal. Er war ein Sohn von Gilbert, dem Marschall von Heinrich I.
    Bereits kurz nach dem Tod von Heinrich I. unterstützte er Stephan von Blois als neuen König. Von 1136 bis 1138 bezeugte er zahlreiche königliche Urkunden, und 1137 begleitete er den König in die Normandie.

    Rolle im Thronfolgestreit nach dem Tod von Heinrich I., der Anarchie
    Als Matilda, die Tochter von Heinrich I., ebenfalls den Thron beanspruchte und es zum offenen Bürgerkrieg, der sogenannten Anarchie kam, scheint John um 1138 auf die Seite von Matilda gewechselt zu haben. Er besetzte Marlborough und Ludgershall Castle, die er als Lehen von König Stephan erhalten hatte. Daraufhin begann Stephan eine Belagerung von Marlborough Castle, die durch die Landung von Matilda und Robert of Gloucester im September 1139 in Sussex unterbrochen wurde. Im März 1140 nahm John den räuberischen Söldnerführer Robert fitz Hubert gefangen, doch ob er um diese Zeit noch Robert of Gloucester oder wieder den König unterstützte, ist umstritten. Anscheinend versuchte er den Bürgerkrieg auszunutzen, um im nördlichen Wiltshire und im Kennet Valley eine eigene Herrschaft aufzubauen.

    Nach der Gefangennahme von König Stephan in der Schlacht von Lincoln im Februar 1141 stand John eindeutig auf der Seite von Matilda. Im Juli gehörte er zu ihrem Gefolge in Oxford und im August und September unterstützte er die Belagerung von Winchester. Vermutlich war er der John, der mit einer Streitmacht eine Entsatzarmee der Anhänger des Königs abwehren sollte. In Wherwell Abbey geriet er in einen Hinterhalt des Söldnerführers Wilhelm von Ypern. Die Abtei ging in Flammen auf, wobei John ein Auge verloren haben soll. In den nächsten Jahren blieb John ein loyaler Gefolgsmann von Matilda, zumal sein Bruder William FitzGilbert ihr als Kanzler diente. Er nutzte den Bürgerkrieg jedoch weiter, um seine Besitzungen in Berkshire und in Wiltshire zu erweitern. Als Mittelpunkt seiner Besitzungen befestigte er seinen Sitz in Hamstead Marshall in Berkshire.[1] Durch seine Gebietsansprüche geriet er dabei mit den Mönchen von Abingdon Abbey sowie mit Patrick of Salisbury in Konflikt. Noch 1141 hatte er zusammen mit Patricks älteren Bruder William of Salisbury Wiltshire für Matilda verwaltet, doch vor 1145 geriet er mit Patrick und dessen Familie in Streit, der zu einer Fehde zwischen diesen beiden Unterstützern von Matilda wurde. In dieser Fehde konnte sich jedoch der mächtige Earl Patrick gegen John durchsetzen, so dass John ein Abkommen mit ihm schließen musste. Danach musste er sich unter dem Vorwand, dass eine nahe Verwandtschaft mit seiner Frau Adelina entdeckt worden sei,[2] von ihr scheiden lassen und um 1145 Sybil, eine Schwester von Earl Patrick heiraten.

    John blieb weiter ein Unterstützer von Matilda und wird 1147 oder 1149 als Begleiter von Henry fitz Empress in Devizes erwähnt. Die Belagerung von Johns Burg in Newbury in Berkshire 1152 durch königliche Truppen wurde zu einer Krise der Herrschaft von König Stephan. John selbst befand sich nicht in der Burg und wollte seinen belagerten Gefolgsleuten zu Hilfe kommen. Unter dem Vorwand, verhandeln zu wollen, übergab er dem König dazu seinen Sohn William als Geisel. Den folgenden Waffenstillstand nutzte er jedoch, um die Burg mit Verstärkungen und Proviant zu versorgen. Als die Belagerungstruppen diese Verletzung des Waffenstillstands bemerkten, informierten sie John, dass sein Sohn als Geisel hingerichtet worden sei, worauf John erwiderte, er könne noch mehr und bessere Söhne zeugen. König Stephan hatte mit dem Kind jedoch Mitleid und lehnte dessen Hinrichtung ab. Stattdessen holte er den jungen William an seinen Hof. Newbury fiel schließlich dennoch an den König, der anschließend weiter nach Wallingford Castle zog. Dort kam es zur entscheidenden Konfrontation mit Henry fitz Empress, wobei John Marshal zu Henrys Aufgebot gehörte. Die Konfrontation führte jedoch zu keiner Schlacht, sondern zu Verhandlungen. Diese führten zum Vertrag von Wallingford, der den Bürgerkrieg beendete.

    Späteres Leben unter Heinrich II.
    John Marshal behielt zu Beginn der Herrschaft des neuen Königs Heinrich II. eine wichtige Stellung am Königshof und durfte den Großteil der Ländereien, die er während des Bürgerkriegs besetzt hatte, behalten. Nur Ludgershall Castle musste er anscheinend wieder dem König übergeben. Bereits nach einem oder zwei Jahren verlor er jedoch die Gunst des Königs und 1158 musste er Marlborough Castle dem König übergeben. Als er 1163 behauptete, dass sich auf den König eine Prophezeiung von Merlin bezog, nach der Heinrich II. vor seiner Rückkehr aus Frankreich nach England sterben würde, fiel er vollends in Ungnade. Bereits 1162 hatte John auf sein Gut von South Mundham verzichten müssen, das wie andere seiner Güter von Erzbischof Thomas Becket von Canterbury beansprucht wurde. Als seine Klage vom erzbischöflichen Gericht zurückgewiesen wurde, wandte er sich an den König und beklagte sich über ungerechte Behandlung. Heinrich II. entschied während der Ratsversammlung in Northampton im Oktober 1164 über Johns Beschwerde. Er wies diese zurück, doch nutzte er den Fall, um seinerseits Becket des Amtsmissbrauchs zu beschuldigen.

    John starb vor Michaelis 1165.

    Name:
    Er wird erstmals erwähnt, als er während der Herrschaft von Heinrich I. zusammen mit seinem Vater das erbliche Recht der Familie auf das Amt des Marschalls gegen andere Bewerber verteidigte. 1130 bezahlte er eine Gebühr, das er als Erbe das Amt und die Besitzungen seines verstorbenen Vaters übernehmen durfte, daraufhin begann die Verwendung seiner Amtsbezeichnung als Familienname.

    Gestorben:
    Bei Johns Tod wurde sein Erbe aufgeteilt. Gilbert, der überlebende Sohn aus seiner ersten Ehe, erbte einen kleineren Teil sowie das Erbe seiner Mutter, während John II, der älteste Sohn aus seiner zweiten Ehe, den Großteil erbte. Gilbert starb jedoch bereits 1166, so dass John II auch dessen Anteil erbte. John II hinterließ bei seinem Tod 1194 nur einen unehelichen Sohn, John, so dass daraufhin William Marshal zum Erben seines Vaters wurde.

    John heiratete Sybil of Salisbury in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 21.  Sybil of Salisbury

    Notizen:

    Aus seiner zweiten Ehe mit Sybil of Salisbury hatte John vier Söhne und drei Töchter, darunter:
    - John II († 1194)
    - William Marshal, 1. Earl of Pembroke (1144–1219)
    - Ansel
    - Henry Marshal, Bischof von Exeter († 1206)

    Kinder:
    1. 10. Graf William Marshal, 1. Earl of Pembroke wurde geboren in 1144; gestorben am 14 Mai 1219 in Caversham, England; wurde beigesetzt in Temple Church, London, England.

  7. 22.  Graf Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke Graf Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke wurde geboren in 1130 in Tonbridge, Kent, England (Sohn von Graf Gilbert de Clare, 1. Earl of Pembroke und Isabel von Beaumont); gestorben am 20 Apr 1176 in Dublin, Irland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pembroke Castle, Wales; 2. Earl of Pembroke (Erste Verleihung)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_de_Clare,_2._Earl_of_Pembroke

    Richard Fitz Gilbert de Clare, genannt Strongbow (* 1130 in Tonbridge, Kent, England; † 20. April 1176 in Dublin, Irland), war 2. Earl of Pembroke, Lord of Striguil, Lord of Leinster und Marschall von England. Bekannt wurde er als Heerführer beim Feldzug nach Ostirland 1169–1171 unter König Heinrich II. von England.

    Herkunft
    Richard entstammte der normannischen Adelsfamilie Clare, die mit Wilhelm dem Eroberer nach England gekommen war. Er war der Sohn von Gilbert de Clare, 1. Earl of Pembroke (auch Gilbert FitzGilbert de Clare genannt), und seiner Frau Isabel de Beaumont. Sein Onkel war Richard FitzGilbert de Clare.

    Leben
    Nach dem Tod seines Vaters 1148 erbte er dessen Titel und die Besitzungen in Wales, die er aber 1168 wieder verlor. Er wurde jedoch von König Heinrich II. dazu bestimmt, einen Feldzug nach Irland vorzubereiten. Er sollte Dermot MacMurrough, den König des irischen Teilkönigreiches Leinster, bei der Wiedergewinnung seiner Herrschaft gegen irische Rebellen unterstützen. Im Jahre 1170 setzte er von England nach Irland über und eroberte Waterford und Dublin. Richard heiratete im selben Jahr Aoife, die Tochter Dermot MacMurroughs.

    Für Heinrich II. von England war Strongbow nun aber zu mächtig geworden. Er rief daher seine Truppen zurück. Als nunmehr Dermot MacMurrough ohne männlichen Erben starb, wurde Richard, genannt Strongbow, sein Nachfolger aus dem Recht seiner Ehefrau (iure uxoris). Damit begann die Herrschaft der Anglo-Normannen in Irland. Sogleich kam es aber zu einem Aufstand, den Richard nur mühsam unterdrücken konnte. Er musste die Hilfe Heinrichs II. suchen, der ihn im Jahr 1171 aller seiner Ämter entkleidete und im Jahr 1172 selbst einen Feldzug nach Irland durchführte.

    1173 war der König jedoch wieder auf die Hilfe Strongbows angewiesen, als seine Söhne Heinrich der Jüngere, Richard Löwenherz und Gottfried gegen ihren Vater rebellierten. Strongbow wurde wieder in seine Ämter eingesetzt und verteidigte seine Besitzungen gegen die irischen Aufständischen.

    Als Strongbow im Jahr 1176 starb, ging der Titel auf seinen minderjährigen Sohn Gilbert über, der 1185 im Alter von 12 Jahren starb. Der Titel wurde später dem Mann seiner Tochter Isabel, Sir William Marshal, neu verliehen, der die zweite Linie der Earls of Pembroke begründete.

    Titel (genauer):
    Earl of Pembroke ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England, benannt nach der Ortschaft Pembroke bzw. der naheliegenden Burg Pembroke Castle in Wales. Außerdem wurde auch einmal der Titel eines Marquess of Pembroke verliehen (siehe Anne Boleyn).
    Der Titel wurde insgesamt zehnmal verliehen. Erstmals erfolgte dies 1138 durch den englischen König Stephan an Gilbert de Clare. Mit dem Aussterben dieser Linie des Hauses Clare erlosch der Titel 1185.
    Die zweite Verleihung erfolgte nur vier Jahre später an Sir William Marshal aus der Familie Marshal, einen der berühmtesten und besten Ritter seiner Zeit. Dieser hatte die älteste Tochter des zweiten Earls der vorhergehenden Verleihung geheiratet. Der Titel erlosch 1245, als der letzte Sohn Marshals ohne Erben starb.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Pembroke

    Richard heiratete Aoife MacMurrough in 1170 in Irland. Aoife wurde geboren in cir 1145 in Irland; gestorben in 1188 in Irland. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 23.  Aoife MacMurroughAoife MacMurrough wurde geboren in cir 1145 in Irland; gestorben in 1188 in Irland.

    Notizen:

    Name:
    auch bekannt als Eva von Leinster

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte mindestens 1 Sohn und 1 Tochter
    - Gilbert, starb 1185 im Alter von 12 Jahren
    - Isabel

    Kinder:
    1. 11. Gräfin Isabel de Clare wurde geboren in zw 1171 und 1176; gestorben in 1220; wurde beigesetzt in Tintern Abbey, Wales, England.

  9. 28.  Saer de QuincySaer de Quincy gestorben am 3 Nov 1219 in Damiette, Ägypten; wurde beigesetzt in Garendon Abbey, Leicestershire.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Saer_de_Quincy,_1._Earl_of_Winchester (Jul 2023)

    Saer de Quincy (auch Saher de Quency) († 3. November 1219 vor Damiette) war ein englischer Magnat. Er gehörte zu der Adelsopposition, die 1215 König Johann Ohneland zur Anerkennung der Magna Carta zwang. Als Inhaber hoher Staatsämter und als königlicher Richter galt Saer als einer der fähigsten und erfahrensten Verwalter in den Reihen der Adelsopposition. An den Verhandlungen, die zum Abschluss der Magna Carta führten, hatte er wesentlichen Beitrag.[1]

    Herkunft
    Saer war ein Sohn von Robert de Quincy († 1197) und von dessen Frau Orabilis, einer Tochter des schottischen Adligen Ness, Lord of Leuchars aus Fife. Die Familie Quincy war in Northamptonshire ansässig und mit dem schottischen Königshaus verwandt. Durch diese Verwandtschaft hielt die Familie auch umfangreiche Besitzungen in den schottischen Grafschaften Fife, Perth und Lothian.[2] Saer ist nicht zu verwechseln mit seinem gleichnamigen Onkel Saer († 1190), der ab den 1160er Jahren erwähnt wird, in den 1180er Jahren Heinrich II. in der Normandie, unter anderem von 1180 bis 1184 als Kastellan von Nonancourt diente und 1190 starb, und dessen ebenfalls gleichnamigen Sohn Saer, der in England umfangreiche Ländereien erwarb. Dieser Saer, ein Cousin von Saer de Quincy, starb vermutlich kinderlos vor 1192. Seine Besitzungen in England fielen an seinen Onkel Robert.

    Gefolgsmann des schottischen Königs und Kämpfe in Frankreich für die englischen Könige
    Von Quincys Leben vor 1190 sind nicht viele Details bekannt. Als Angehöriger einer anglonormannischen Familie mit starken Bindungen nach Schottland verbrachte er einen Großteil seines Lebens in Schottland. In den 1180er und 1190er Jahren bezeugte er zahlreiche Urkunden des schottischen Königs Wilhelm I., dazu bestätigte er die Schenkungen seiner Eltern zugunsten von Newbattle Abbey bei Edinburgh. Er selbst bedachte Dunfermline und Cambuskenneth Abbey mit Schenkungen. Um 1190 heiratete er Margaret de Beaumont († 1235), eine Tochter von Robert de Beaumont, 3. Earl of Leicester. Als sein Vater die Ländereien seines Cousins Saer in England erbte, übernahm Quincy die Verwaltung dieser Güter und trat in den Dienst des englischen Königs Richard Löwenherz. Bei den Kämpfen um das Angevinische Reich kämpfte er 1197 und 1198 im Heer des Königs in der Normandie und in Frankreich. Nach dem Tod von Richard im April 1199 erkannte Quincy die Erbfolge von dessen jüngeren Bruder Johann Ohneland an und trat in dessen Dienste. Im Oktober 1200 gehörte er zur Eskorte, die den schottischen König Wilhelm I. nach Lincoln brachte, wo dieser am 22. November dem englischen König für seine Besitzungen in England huldigte. Zu Beginn des neuen Französisch-Englischen Kriegs zog Quincy 1202 mit dem königlichen Heer wieder in die Normandie. Johann Ohneland ernannte ihn im Frühjahr 1203 zusammen mit seinem Cousin Robert FitzWalter zum Kastellan der strategisch wichtigen Burg Vaudreuil in der östlichen Normandie. Beim Herannahen eines französischen Heeres übergaben sie jedoch wenig später die Festung kampflos, obwohl sie noch kurz zuvor mit Nachschub versorgt worden waren und die Burgbesatzung ihren Sold erhalten hatte. Für die feige Übergabe wurden FitzWalter und Quincy von den Franzosen verachtet,[3] während sich der erboste Johann Ohneland weigerte, sich an dem für ihre Freilassung geforderten Lösegeld zu beteiligen. Die Gründe für die kampflose Übergabe sind unklar, es gibt aber Anzeichen, dass Quincy mit FitzWalter eine Waffenbrüderschaft geschlossen hatte. Sein Wappen zeigte, bevor er zum Earl erhoben wurde, einen kleinen Schild mit FitzWalters Wappen, während dessen erhaltenes Siegel das Wappen zeigt, das Quincy später als Earl of Winchester führte.

    Aufstieg unter König Johann
    Als 1204 Quincys Schwager Robert de Beaumont, 4. Earl of Leicester, kinderlos starb, wurde seine Frau Margaret zusammen mit ihrer Schwester Amice Erbin der Beaumont-Güter in England. Da Simon de Montfort, der erste Ehemann von Amice, bereits verstorben war, wurde Quincy bis zur Aufteilung des Erbes zum Verwalter der Ländereien ernannt. Dazu scheint er auch kommissarisch das Amt des High Stewards von England übernommen zu haben, das mit dem Titel des Earl of Leicester verbunden war. 1207 erfolgte schließlich die Aufteilung des Erbes. Quincys Frau Margaret erhielt umfangreiche Ländereien in den Midlands, während Simon de Montfort, der älteste Sohn von Amice, die restlichen Besitzungen in England sowie den Anspruch auf den Titel Earl of Leicester und das Amt des High Stewards erbte. In Anerkennung seiner gestiegenen Bedeutung wurde Quincy zum Earl of Winchester erhoben. Ab dieser Zeit diente er wieder häufig König Johann. Als es im Frühjahr 1209 zu einer schweren politischen Krise zwischen Schottland und England kam, gehörte Quincy zu den Gesandten des englischen Königs, die den schottischen König Wilhelm in Edinburgh trafen.[4] Die Krise konnte schließlich im August durch den Vertrag von Norham beigelegt werden. In Schottland konnte Quincy vermutlich auch seinen lange währenden Streit mit dem Kathedralpriorat von St Andrews über das Patronat der Kirche von Leuchars beilegen, auf jeden Fall besuchte er im April 1209 seinen Besitz Leuchars Castle in Schottland. Im Sommer 1210 begleitete er König Johann bei dessen Feldzug nach Irland, und möglicherweise war er der tatsächliche Befehlshaber einer englischen Streitmacht, die unter dem nominellen Oberbefehl des schottischen Thronfolgers Alexander 1211 und 1212 die Rebellion von Guthred Macwilliam in Ross-shire gegen den schottischen König niederschlug.[5] Im März 1212 war er erneut Führer einer englischen Gesandtschaft in Schottland. Um diese Zeit hatte Quincy den Höhepunkt seiner Karriere erreicht. Er diente von 1211 bis 1214 als königlicher Richter, war 1212 Prüfer des Schatzamtes und im gleichen Jahr Gesandter des Königs bei Kaiser Otto IV., einem Neffen Johanns, bei dem er um Unterstützung für die Politik Johanns gegenüber Frankreich und Papst Innozenz III. warb. Angesichts der durch die Exkommunikation des Königs angespannten Lage in England musste Johann jedoch gegenüber dem Papst einlenken. Im Mai 1213 gehörte Quincy zu den Baronen, die bezeugten, wie der König sich vor dem päpstlichen Legaten in Dover unterwarf und dem Papst sein Reich als Lehen antrug.

    Angehöriger der Adelsopposition gegen den König
    Trotz dieser scheinbaren Vertrautheit zum König hatte Quincy ungelöste Beschwerden gegenüber dem König. Der Hauptgrund dafür waren Besitzungen, die er vergebens als Erbe seiner Frau beanspruchte. Darunter waren vor allem Mountsorrel Castle in Leicestershire, das vom König beansprucht wurde. Schon früh hatte Quincy deshalb Kontakte zur Adelsopposition in Nordengland, doch noch Anfang März 1215 legte er zusammen mit dem König ein Kreuzzugsgelübde ab. Danach reiste er nach Schottland zu König Alexander II., den zahlreiche seiner Barone drängten, angesichts der Krise in England zu intervenieren. Vor Ende April traf Quincy sich mit Vertretern der Adelsopposition in seinem Hauptwohnsitz bei Brackley in Northants und schloss sich ihnen offen an. Zusammen mit ihnen zog er nach London, um im Juni an der Anerkennung der Magna Carta durch den König in Runnymede teilzunehmen. Im Anschluss daran wurde er zu einem der 25 Barone gewählt, die die Einhaltung der Bestimmungen der Magna Carta durch den König überwachen sollten. Daraufhin wurde Quincy am 5. September wie zahlreiche andere Rebellen vom Papst exkommuniziert.[6] Mit Unterstützung des Papstes erkannte Johann Ohneland die Bestimmungen der Magna Carta nicht an, worauf es ab Oktober 1215 zum offenen Krieg der Barone gegen den König kam. Quincy führte Ende 1215 zusammen mit Henry de Bohun, 1. Earl of Hereford eine Gesandtschaft der Rebellen nach Frankreich, wo sie um Unterstützung baten und die englische Krone dem französischen Prinzen Ludwig anboten.[7] Im Januar 1216 kehrte er mit einer ersten Vorausabteilung von französischen Rittern nach England zurück, im Mai folgte Prinz Ludwig mit seinem Heer.

    Auch nach dem Tod von König Johann und der Thronfolge von dessen jungen Sohn Heinrich III. im Oktober 1216 unterstützte Quincy weiter Prinz Ludwig. Als er im Frühjahr 1217 erfuhr, dass sein Rivale Ranulf de Blondeville, 4. Earl of Chester, Mountsorrel Castle belagerte, führte er zusammen mit seinem Freund Robert FitzWalter und dem französischen Grafen Thomas von Perche eine Entsatzarmee zu der Burg. Die königlichen Truppen brachen vor ihrer Ankunft die Belagerung ab, worauf Quincy, FitzWalter und Perche sich nach Lincoln wandten, um das von königlichen Truppen gehaltene Lincoln Castle anzugreifen. Dort erlitt ihr Heer am 20. Mai in der Schlacht von Lincoln eine entscheidende Niederlage, wobei Quincy in Gefangenschaft geriet. Erst nach dem Sieg der Anhänger von König Heinrich III. und dem Frieden von Lambeth wurde er im September 1217 wieder freigelassen. Er wurde begnadigt, erhielt seine Ländereien zurück und bezeugte im November in Westminster die erneute Anerkennung der Magna Carta und der Charter of the Forest durch den Regentschaftsrat. Dabei musste er auf seine Ansprüche auf Mountsorrel verzichten. Im Gegenzug erhielt er aber Chesterton zugesprochen, auf das er ebenfalls Ansprüche erhoben hatte. Im März 1218 bezeugte er in Worcester den Friedensschluss mit dem walisischen Fürsten Llywelyn ab Iorwerth, der während des Kriegs der Barone die Rebellen unterstützt hatte.

    Teilnahme am Kreuzzug und Tod
    Ab Ende Dezember 1218 rüstete Quincy im schottischen Galloway ein Schiff aus, um zum Kreuzzug von Damiette aufzubrechen.[8] Im Frühjahr 1219 brach er zusammen mit seinem Sohn Roger, Robert FitzWalter und William d’Aubigny, 3. Earl of Arundel ins Heilige Land auf. Kurz nach ihrer Ankunft vor dem von den Kreuzfahrern belagerten Damiette in Ägypten erkrankte Quincy und starb. Nach seinem letzten Willen wurde er in Akkon beigesetzt. Nur die Asche seiner Eingeweide wurde nach England überführt und in Garendon Abbey in Leicestershire, dessen Schutzherr er war und dass er mit Schenkungen gefördert hatte, beigesetzt.

    Quincy war einer der bedeutendsten Grundbesitzer in England und Schottland gewesen. Bei seinem Tod hinterließ er Güter in elf englischen und drei schottischen Grafschaften. Er war bekannt für seine großzügigen Schenkungen an mehrere englische und schottische Klöster. Sein ältester Sohn Robert war bereits 1217 gestorben, dieser hatte eine minderjährige Tochter, Margaret, hinterlassen, die nach dem Tod ihres Großvaters in der Erbfolge zugunsten von Quincys zweitältesten Sohn Roger, ihrem Onkel, übergangen wurde. Dieser huldigte 1221 dem König für sein Erbe, wurde jedoch erst nach dem Tod seiner Mutter 1235 zum Earl of Winchester erhoben.

    Geburt:
    Saer war ein Sohn von Robert de Quincy († 1197) und von dessen Frau Orabilis, einer Tochter des schottischen Adligen Ness, Lord of Leuchars aus Fife.

    Gestorben:
    Ab Ende Dezember 1218 rüstete Quincy im schottischen Galloway ein Schiff aus, um zum Kreuzzug von Damiette aufzubrechen. Im Frühjahr 1219 brach er zusammen mit seinem Sohn Roger, Robert FitzWalter und William d’Aubigny, 3. Earl of Arundel ins Heilige Land auf. Kurz nach ihrer Ankunft vor dem von den Kreuzfahrern belagerten Damiette in Ägypten erkrankte Quincy und starb.

    Begraben:
    Nach seinem letzten Willen wurde er in Akkon beigesetzt. Nur die Asche seiner Eingeweide wurde nach England überführt und in Garendon Abbey in Leicestershire, dessen Schutzherr er war und dass er mit Schenkungen gefördert hatte, beigesetzt.

    Das Kloster wurde 1133 von Robert de Beaumont, 2. Earl of Leicester, genannt le Bossu, wohl als Tochterkloster von Waverley Abbey im Charnwood Forest gestiftet und gehörte damit der Filiation von Cîteaux an. Es gründete die Tochterklöster Bordesley Abbey (1138) und Biddlesden Abbey (1147).
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Garendon_Abbey

    Saer heiratete Margaret von Beaumont in cir 1190. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 29.  Margaret von BeaumontMargaret von Beaumont

    Notizen:

    Aus seiner Ehe mit Margaret de Beaumont hatte er fünf Söhne und drei Töchter, darunter:
    - Robert de Quincy († 1217)
    - Roger de Quincy, 2. Earl of Winchester († 1264)
    - Hawise de Quincy († 1263) ⚭ Hugh de Vere, 4. Earl of Oxford († 1263)
    - Robert de Quincy († 1257) ⚭ Helen ferch Llywelyn
    - Orabilis (auch Arabella) de Quincy ⚭ Richard de Harcourt of Ellenhall

    Kinder:
    1. 14. Robert de Quincy gestorben in 1217.
    2. Hawise de Quincy gestorben in 1263.

  11. 30.  Hugh de Kevelioc, 3. Earl of Chester Hugh de Kevelioc, 3. Earl of Chester wurde geboren in 1147 (Sohn von Ranulph de Gernon (IV. le Meschin), 2. Earl of Chester und Maud of Glouchester (FitzRobert), Countess of Chester ); gestorben am 30 Jun 1181 in Leek, Staffordsire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Earldom Chester; 3. Earl of Chester (dritte Verleihung)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugh_de_Kevelioc,_3._Earl_of_Chester (Jul 2023)

    Hugh de Kevelioc, 3. Earl of Chester (* 1147; † 30. Juni 1181 in Leek, Staffordshire) war ein anglo-normannischer Magnat.

    Leben
    Er war der Sohn von Ranulph de Gernon, 2. Earl of Chester und Maud FitzRobert, Tochter des Robert, 1. Earl of Gloucester.

    Man geht davon aus, dass er seinen Namen von seinem Geburtsort Kevelioc in Monmouthshire hat, eine andere These ist, dass Kevelioc auf Cyfeiliog in Merionethshire (Merionydd) zurückgeht; beide Orte liegen jedenfalls in Wales.

    Beim Tod seines Vaters 1153 war er minderjährig. Er erbte dessen Besitz auf beiden Seiten des Ärmelkanals, das Earldom Chester[1] und die Vizegrafschaft Avranches. Er nahm an der Adelsrevolte von 1173–1174 gegen König Heinrich II. teil, und hatte großen Einfluss darauf, dass die Einwohner der Bretagne sich ihm anschlossen. Er wurde nach der Schlacht von Alnwick (1174) gefangen genommen, enteignet[1] und eingekerkert, aber 1177 wieder in seinen alten Stand gesetzt.[1] Später nahm er an den Feldzügen Heinrichs II. in Irland teil.

    Titel (genauer):
    Earl of Chester ist ein erblicher britischer Adelstitel, der vielfach in der Peerage of England, der Peerage of Great Britain und der Peerage of the United Kingdom verliehen wurde.
    Der Earl of Chester war einer der mächtigsten Herren im mittelalterlichen England. Seit 1301 wurde der Titel üblicherweise dem Thronerben verliehen, ab dem späten 14. Jahrhundert dann stets zusammen mit dem des Prince of Wales.
    Die Stadt Chester gehörte seit dem späten 11. Jahrhundert den Earls of Chester, die über ganz England verstreut Land besaßen, das „the honour of Chester“ genannt wurde. Ende des 12. Jahrhunderts hatten sie eine Stellung als Regenten von Cheshire etabliert, die die Basis für ihre spätere Bezeichnung als „county palatine“ wurde. Das County fiel 1237 mit dem Tod von John of Scotland, Earl of Huntingdon an die Krone, dem siebten und letzten Earl, und wurde 1246 als Krongut eingezogen.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Chester

    Hugh heiratete Bertrada von Montfort in 1169. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 31.  Bertrada von MontfortBertrada von Montfort (Tochter von Graf Simon III. von Montfort, der Kahle und Mathilde N.).

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    - Ranulf de Blondeville, 4. Earl of Chester († 1232)
    - Matilda (Maud) of Chester (1171–1233), ⚭ David, Prinz von Schottland, Earl of Huntingdon
    - Mabel of Chester, ⚭ William d’Aubigny, 3. Earl of Arundel
    - Agnes of Chester († 2. November 1247), ⚭ William de Ferrers, 4. Earl of Derby
    - Hawise of Chester († 1243), ⚭ Robert II. de Quincy
    - Tochter ⚭ Llywelyn Fawr

    Verheiratet:
    1169 heiratete er Bertrada von Montfort, Tochter von Simon III. von Montfort, Graf von Évreux, und Kusine Heinrichs II.

    Kinder:
    1. Graf Ranulf (Ranulph) de Blondeville, 4. Earl of Chester wurde geboren in 1172 in Oswestry; gestorben am 28 Okt 1232 in Wallingford, Berkshire; wurde beigesetzt in St Werburg’s, Chester .
    2. Maud (Matilda) of Chester (Kevelioc) wurde geboren in 1171; gestorben am 6 Jan 1233.
    3. Mabel de Kevelioc gestorben in nach 1232.
    4. 15. Hawise of Chester wurde geboren in zw 1174 und 1181; gestorben in 1243.


Generation: 6

  1. 32.  Lord Richard FitzGilbert de ClareLord Richard FitzGilbert de Clare wurde geboren in 1094 (Sohn von Lord Gilbert de Clare (FitzRichard, de Tonbridge) und Alice (Adelize) von Clermont); gestorben am 15 Apr 1136 in Abtei Lanthony, Abergavenny, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Cardigan, Ceredigion, England; Lord von Cardigan
    • Besitz: Gründer der Abtei Tonbridge

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_FitzGilbert_de_Clare (Sep 2021)

    Richard FitzGilbert de Clare (* 1094; † 15. April 1136) aus der Familie Clare war der Sohn von Gilbert Fitz Richard de Clare, Lord von Clare, Tonbridge und Cardigan, und Alice (Adeliza) de Clermont. Er war der Gründer der Abtei Tonbridge. Sein Neffe war der Heerführer Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke.

    Richard war Lord von Cardigan (Ceredigion in Wales). Als 1135 in Südwales ein Aufstand gegen die Herrschaft der Normannen ausbrach, in dem am 1. Januar 1136 zwischen Loughor und Swansea die Waliser einen Sieg über lokale normannische Truppen errangen, war Richard de Clare außer Landes. Er kehrte an die Landesgrenzen zurück und drang mit einer kleinen Streitmacht ungeachtet der Warnungen Richtung Ceredigion vor. Er war noch nicht weit gekommen, als er in der Nähe der Abtei von Lanthony bei Abergavenny in einen Hinterhalt von Männern aus Gwent unter der Führung von Iorwerth ab Owain und seinem Bruder Morgan, Enkel von Caradog ap Gruffydd, geriet, bei dem er getötet wurde.

    Die Nachricht von Richards Tod brachte Owain Gwynedd, den Sohn von Gruffydd ap Cynan, König von Gwynedd dazu, in Ceredigion einzufallen. Mit seinem Verbündeten Gruffydd ap Rhys von Deheubarth errang er einen vernichtenden Sieg über die Normannen in der Schlacht von Crug Mawr außerhalb von Aberteifi; der Ort wurde danach erobert und niedergebrannt, Richards Witwe Adeliza musste in die Burg von Cardigan fliehen. Sie wurde von Miles of Gloucester befreit, der sie nach England in Sicherheit brachte.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Cardigan_(Wales)

    Gestorben:
    Aus einem Hinterhalt ermordet.

    Richard + Adeliza le Meschin. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Adeliza le MeschinAdeliza le Meschin (Tochter von Ranulph le Meschin, 1. Earl of Chester und Lucy of Bolingbroke, Countess of Chester ).

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    - Gilbert de Clare, 1. Earl of Hertford, (* 1115; † 1152)
    - Alice de Clare (Adelize de Tonbridge), (* 1117), ⚭ (1) William de Percy, ⚭ (2) Cadwaladr ap Gruffydd
    - Roger de Clare, 2. Earl of Hertford (* nach 1115; † 1173)


    Verheiratet:
    Richard de Clare war mit Adeliza verheiratet, einer Tochter von Ranulph le Meschin, 1. Earl of Chester und Lucy (Haus Conteville)

    Kinder:
    1. 16. Roger de Clare, 2. Earl of Hertford gestorben in 1173.

  3. 34.  James de St Hilaire

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Field Dalling, Norfolk, England; Gutsherr von Field Dalling in Norfolk.
    • Besitz: Le Harcouet, Picardie, France; Gutsherr von Le Harcouet in der Picardie

    Notizen:

    Besitz:
    Lehaucourt (bis 1998: Le Haucourt) ist eine französische Gemeinde im Département Aisne in der Region Hauts-de-France (vor 2016 Picardie).
    Lehaucourt war Schauplatz der Schlacht am Saint-Quentin-Kanal Ende September 1918.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Lehaucourt

    Kinder:
    1. 17. Matilda (Maud) de St. Hilaire (St. Hilary) wurde geboren in Le Harcouet, Picardie, France.

  4. 36.  Robert de Caen, 1. Earl of Gloucester Robert de Caen, 1. Earl of Gloucester wurde geboren in cir 1100 in Caen (Sohn von König Heinrich I. (Henry Beauclerc) von England); gestorben am 31 Okt 1147.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gloucester; 1. Earl of Gloucester

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert,_1._Earl_of_Gloucester

    Robert, 1. Earl of Gloucester

    Robert, 1. Earl of Gloucester (* wohl 1100; † 31. Oktober 1147) war ein unehelicher Sohn des englischen Königs Heinrich I. und eine der dominanten Persönlichkeiten des Englischen Bürgerkriegs von 1135 bis 1154. Er war auch bekannt als Robert de Caen und Robert der Konsul.

    Leben
    Robert war vermutlich eines der ältesten von Heinrichs zahlreichen unehelichen Kindern. Er wurde in Caen in der Normandie geboren. Über seine Mutter ist nichts sicher bekannt, obwohl zeitgenössische Gelehrte sie dem niederen Adel Oxfordshires zuweisen. Das „Compendium of Irish Biography“ bezeichnet ihn als Sohn der Nest ferch Rhys.[1] Wilhelm von Malmesbury verweist auf Roberts „normannische, flämische und französische“ Ahnen, was sich aber vermutlich nur auf die väterliche Seite bezieht. Heinrich erkannte seinen Sohn mit der Geburt an und ließ ihn an seinem Hof erziehen.

    Robert wurde zum Förderer Malmesburys, ebenso der von Geoffrey von Monmouth und der Abtei Tewkesbury in Gloucestershire, deren Lehrtätigkeit von seinem Schwiegervater initiiert worden war.

    1119 kämpfte Robert in der Schlacht von Brémule als einer der fähigsten Offiziere seines Vaters. 1121 oder 1122 wurde er zum Earl of Gloucester erhoben.

    In der Auseinandersetzung um die Thronfolge nach dem Tod seines Vaters (Englischer Bürgerkrieg von 1135 bis 1154) stellte er sich erst auf die Seite von Stephan von Blois, wechselte dann aber zu seiner Halbschwester, der ehemaligen deutschen Kaiserin Matilda über, der er bis zu seinem Tod loyal blieb.

    In der Ersten Schlacht von Lincoln gelang es ihm, Stephan festzunehmen, den er dann unter Aufsicht seiner Ehefrau Mabel ins Gefängnis sperrte. Dieser entscheidende Vorteil ging verloren, als Robert selbst in Winchester in die Hände seiner Gegner fiel, wo er Matildas Flucht nach einer misslungenen Belagerung deckte. Robert war Matilda so wichtig, dass sie ihn gegen Stephan austauschen ließ.

    1142 sandte sie Robert aus, um ihren Ehemann Gottfried V. dazu zu bewegen, sich ihrer Sache anzuschließen. Gottfried weigerte sich, nach England zu kommen, bevor er nicht die Normandie erobert hatte, so dass Robert bei ihm in Frankreich blieb, bis er erfuhr, dass Matilda in Oxford belagert wurde, woraufhin er in Begleitung von Matildas jungem Sohn Heinrich nach England zurückkehrte.

    1144 trat einer von Roberts eigenen Söhnen, Philipp, auf Stephans Seite über, so dass der Riss jetzt auch durch die eigene Familie ging.

    Robert starb 1147 in Bristol an einem Fieber und wurde in der Kirche der von ihm selbst 1129 gestifteten Benediktiner-Priorei St. James in Bristol begraben.

    Ehe und Nachkommen
    Robert heiratete 1107 Mabel von Gloucester († 1157), Tochter von Robert Fitzhamon und Sibyl de Montgomerie, wodurch er die Herrschaften Tewkesbury und Glamorgan erwarb.

    Mehr unter dem Link oben..

    Geburt:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Caen

    Titel (genauer):
    Earl of Gloucester war ein erblicher britischer Adelstitel, der mehrmals in der Peerage of England geschaffen wurde.
    In zweiter Verleihung wurde der Titel um 1121 von König Heinrich I. für seinen unehelichen Sohn Robert de Caen neu geschaffen. Dessen Enkelin Isabel, die 3. Countess, heiratete 1189 den englischen Prinzen Johann Ohneland, der aus ihrem Recht den Earlstitel führte.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Gloucester

    Robert + Mabel von Gloucester. Mabel (Tochter von Herr Robert FitzHamon und Sybil (Sibylle) de Montgommery) gestorben in 1157. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 37.  Mabel von GloucesterMabel von Gloucester (Tochter von Herr Robert FitzHamon und Sybil (Sibylle) de Montgommery); gestorben in 1157.

    Notizen:

    Kinder / Children / Enfants
    - William FitzRobert (* vor 1128, † 1183), Earl of Gloucester, Lord of Tewkesbury and Glamorgan, gründete 1169 Priorei Keynsham; ∞ um 1150 Havise de Beaumont († 24. April 1197), Tochter von Robert de Beaumont, Earl of Leicester, und Amice de Montfort
    - Roger († 9. August 1179), 1163 Bischof von Worcester
    - Richard († 3. April 1143), wohl 1135 Bischof von Bayeux, Erzbischof von Rouen
    - Hamon († 1158)
    - Maud († 29. Juli 1189); ∞ um 1141 Ranulph de Gernon († 1153), 2. Earl of Chester, (Haus Conteville)
    - Philipp († nach 1147), Lord of Cricklade

    Kinder:
    1. 18. Earl William FitzRobert von Gloucester wurde geboren am 23 Nov 1116; gestorben am 23 Nov 1183.
    2. Maud of Glouchester (FitzRobert), Countess of Chester wurde geboren in cir 1120; gestorben am 29 Jul 1189.

  6. 38.  Robert II. von Beaumont, 2. Earl of Leicester Robert II. von Beaumont, 2. Earl of Leicester wurde geboren in 1104 (Sohn von Robert I. von Beaumont (von Meulan), 1. Earl of Leicester und Elisabeth (Isabel) von Vermandois); gestorben am 5 Apr 1168.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Leicester; 2. Earl of Leicester
    • Titel (genauer): Meulan; Graf von Meulan - Haus Beaumont -

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_de_Beaumont,_2._Earl_of_Leicester (Sep 2018)

    Robert de Beaumont, 2. Earl of Leicester, genannt Le Bossu (der Bucklige) (* 1104; † 5. April 1168), war ein englischer Adliger französischer Herkunft.

    Er war der Sohn von Robert de Beaumont, 1. Earl of Leicester und Elisabeth von Vermandois; sein Zwillingsbruder war Waleran de Beaumont, 1. Earl of Worcester.
    Die beiden Brüder, Robert und Waleran, wurden kurz nach dem Tod ihres Vaters (1118) – Robert erbte dadurch dessen Titel, insbesondere die Grafschaft Leicester – in den königlichen Haushalt übernommen. Sie begleiteten den englischen König Heinrich I. auf seinen Reisen, zuerst in die Normandie, dann (1119) zum Treffen mit Papst Kalixt II.

    1135 waren sie bei Heinrichs Tod anwesend. Im Juni 1139 leiteten die Brüder die Aktionen gegen Bischof Roger von Salisbury und Bischof Alexander von Durham.
    König Stephan hatte Robert und Waleran als persönliche Berater zu sich geholt, sie blieben ihm loyal, und übertrugen ihre Loyalität auch auf seinen Nachfolger Heinrich II., den Sohn von Stephans Rivalin Matilda, und aufgrund des Vertrags von Walallingford dessen Nachfolger. Robert de Beaumont wurde der Chief Justiciar des neuen Königs. Schließlich kaufte er Hugh Bigod, 1. Earl of Norfolk das Amt des Truchsess (Steward) ab und wurde der erste Lord High Steward Englands. Robert nahm somit einen hohen Rang an Heinrichs Hof ein, handelte sogar zeitweise als Regent. Sein Name erscheint an der Spitze der Constitutions of Clarendon und er nahm am Konzil von Northampton teil.
    Er gründete zusätzlich zu St. Mary de Pré, der Abtei von Garendon, das Kloster von Nuneaton, die Priorei von Lusfield und das Hospital von Brackley.

    Name:
    Zwilling mit Walram IV.

    Titel (genauer):
    Earl of Leicester (ausgesprochen „Lester“) ist ein erblicher britischer Adelstitel. Er wurde erstmals im 12. Jahrhundert innerhalb der Peerage of England geschaffen; heute ist er ein Titel innerhalb der Peerage of the United Kingdom, der 1837 verliehen wurde.
    Der erste Titelträger war um 1107 Robert de Beaumont, der gleichzeitig noch den Titel eines französischen Grafen von Meulan trug. Drei Generationen seiner Nachfolger, alle mit Vornamen Robert, nannten sich Earl of Leicester.
    Die männliche Linie der Beaumont endete mit dem vierten Earl. Sein Besitz wurde zwischen seinen beiden Schwestern aufgeteilt; Simon de Montfort, 5. Earl of Leicester, der Sohn der ältesten Schwester, erwarb Leicester und die Rechte an der Grafschaft, Saer de Quincy, der Ehemann der jüngeren Schwester wurde zum Earl of Winchester ernannt. Montfort wurde aufgrund der Feindschaft zwischen England und Frankreich zu jener Zeit niemals formal als Earl anerkannt. Erst seinem zweiten Sohn, Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester, gelang es, die Grafschaft und das damit verbundene Land in Besitz zu nehmen. Hier handelt es sich um jenen Simon de Montfort, der in der Regierungszeit Heinrichs III. auftrat und in der Schlacht bei Evesham am 4. August 1265 getötet wurde. Mit ihm erlosch der Titel.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Leicester

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Meulan mit dem Hauptort Meulan, einer strategisch bedeutenden Festung am Unterlauf der Seine, gehörte im 10. Jahrhundert zum Vexin und kam 1081 durch Heirat an die Grafschaft Beaumont-le-Roger. 1199 wurde Meulan vom französischen König Philipp II. August im Zusammenhang mit der Rückeroberung der Normandie aufgrund der Treue, die Graf Robert VI. den Engländern unter König Johann ohne Land entgegenbrachte, durch die Franzosen eingezogen. Die Kapetinger behielten fortan Meulan unter ihrer direkten Kontrolle und setzten lediglich einen machtlosen Vizegrafen ein.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Meulan

    Robert + Amicia von Montfort. Amicia (Tochter von Rudolf (Raoul) von Montfort (Montfort-Laval)) gestorben in nach 1168. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 39.  Amicia von MontfortAmicia von Montfort (Tochter von Rudolf (Raoul) von Montfort (Montfort-Laval)); gestorben in nach 1168.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Kloster Nuneaton; Als Witwe Nonne in Nuneaton
    • Besitz: 1102, Breteuil; Erbt die Herrschaft Breteuil https://de.wikipedia.org/wiki/Breteuil_(Eure)

    Notizen:

    Amicia hatte mit Robert vier Kinder.

    Name:
    Erbin von Breteuil, als Witwe Nonne in Nuneaton

    Notizen:

    Die Kinder sind:
    • Hawise, ∞ William FitzRobert, 2. Earl of Gloucester;
    • Robert de Beaumont, 3. Earl of Leicester, Pétronille de Grandmesnil;
    • Isabel, 1.∞ Simon II. de Senlis, Earl of Huntingdon-Northampton; 2.∞ Gervase Paynel of Dudley;
    • Margaret, ∞ Ralph V. de Tosny.

    Verheiratet:
    Robert heiratete Amicia von Montfort, Tochter von Rudolf (Raoul), Herr von Gaël und Montfort (Haus Montfort-Laval).

    Kinder:
    1. 19. Hawise von Beaumont
    2. Graf Robert von Beaumont, 3. Earl of Leicester gestorben am 31 Aug 1190.

  8. 40.  Gilbert

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Marshall von König Heinrich I. https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I7043&tree=StammlerBaum

    Kinder:
    1. 20. John Marshal (FitzGilbert) gestorben in vor 29 Sep 1165.

  9. 44.  Graf Gilbert de Clare, 1. Earl of Pembroke Graf Gilbert de Clare, 1. Earl of Pembroke wurde geboren in 1100 in Tonbridge, Kent, England (Sohn von Lord Gilbert de Clare (FitzRichard, de Tonbridge) und Alice (Adelize) von Clermont); gestorben am 6 Jan 1148; wurde beigesetzt in Tintern Abbey, Wales, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pembroke Castle, Wales; 1. Earl of Pembroke (Erste Verleihung)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gilbert_de_Clare,_1._Earl_of_Pembroke

    Gilbert Fitz Gilbert de Clare, 1. Earl of Pembroke, genannt Strongbow (* 1100 in Tonbridge; † 6. Januar 1148) war ein anglo-normannischer Adliger.

    Er war der zweite Sohn von Gilbert FitzRichard, Lord of Clare, (Haus Clare), und dessen Frau Adelisa de Clermont. Sein Bruder war Richard FitzGilbert de Clare.

    Von seinem Onkel väterlicherseits, Roger de Clare, erbte er nach 1131 die Herrschaften Bienfaite und Orbec in der Normandie. Von seinem weiteren Onkel väterlicherseits, Walter (Gautier) de Clare, erbte er 1138 die Herrschaft Nether Gwent mit der Burg Strigoil in Wales. 1138 ernannte ihn König Stephan von England zum Earl of Pembroke[1] und gab ihm die Burg Pevensey. Bereits 1135 hatte König Stephan ihn zu seinem Marschall ernannt.

    Er heiratete um 1130 die vormalige Mätresse König Heinrichs I. von England, Isabel de Beaumont († nach 1172), Tochter des Robert de Beaumont, Graf von Meulan, Herr von Beaumont-le-Roger, Earl of Leicester, und seiner Frau Isabel de Vermandois.

    Titel (genauer):
    Earl of Pembroke ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England, benannt nach der Ortschaft Pembroke bzw. der naheliegenden Burg Pembroke Castle in Wales. Außerdem wurde auch einmal der Titel eines Marquess of Pembroke verliehen (siehe Anne Boleyn).
    Der Titel wurde insgesamt zehnmal verliehen. Erstmals erfolgte dies 1138 durch den englischen König Stephan an Gilbert de Clare. Mit dem Aussterben dieser Linie des Hauses Clare erlosch der Titel 1185.
    Die zweite Verleihung erfolgte nur vier Jahre später an Sir William Marshal aus der Familie Marshal, einen der berühmtesten und besten Ritter seiner Zeit. Dieser hatte die älteste Tochter des zweiten Earls der vorhergehenden Verleihung geheiratet. Der Titel erlosch 1245, als der letzte Sohn Marshals ohne Erben starb.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Pembroke

    Begraben:
    Gilbert wurde in der Abtei von Tintern begraben, die sein Onkel Walter 1131 gestiftet hatte.

    Gilbert heiratete Isabel von Beaumont in cir 130. Isabel (Tochter von Robert I. von Beaumont (von Meulan), 1. Earl of Leicester und Elisabeth (Isabel) von Vermandois) wurde geboren in cir 1113; gestorben in nach 1172. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 45.  Isabel von BeaumontIsabel von Beaumont wurde geboren in cir 1113 (Tochter von Robert I. von Beaumont (von Meulan), 1. Earl of Leicester und Elisabeth (Isabel) von Vermandois); gestorben in nach 1172.

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte 1 Sohn und 1 Tochter:
    - Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke, genannt Strongbow, sein Erbe;
    - Basila,, 1. ⚭ 1174 Raymond FitzGerald „der Dicke“, Konstabler von Leinster, 2. ⚭ Geoffrey FitzRobert Lord of Kells, Steward von Leinster.

    Verheiratet:
    Gilbert heiratete um 1130 die vormalige Mätresse König Heinrichs I. von England, Isabel de Beaumont.

    Kinder:
    1. 22. Graf Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke wurde geboren in 1130 in Tonbridge, Kent, England; gestorben am 20 Apr 1176 in Dublin, Irland.

  11. 60.  Ranulph de Gernon (IV. le Meschin), 2. Earl of Chester Ranulph de Gernon (IV. le Meschin), 2. Earl of Chester wurde geboren in cir 1099 in Burg Gernon, Normandie (Sohn von Ranulph le Meschin, 1. Earl of Chester und Lucy of Bolingbroke, Countess of Chester ); gestorben am 16 Dez 1153 in Chester.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Earldom Chester; 2. Earl of Chester (dritte Verleihung)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ranulph_de_Gernon,_2._Earl_of_Chester (Jul 2023)

    Ranulph de Gernon, 2. Earl of Chester[1] auch Ranulph IV. le Meschin (* um 1099 auf Burg Gernon in der Normandie; † 16. Dezember 1153 in Chester) war ein anglo-normannischer Adliger. Er war 2. Earl of Chester in England und Vizegraf von Avranches in der Normandie.

    Herkunft
    Er war der Sohn von Ranulph le Meschin, 1. Earl of Chester, genannt de Briquessart, Vizegraf von Avranches und Bayeux, Lord von Cumberland († 1129), aus dessen Ehe mit Lucy of Bolingbroke[2] († um 1136), Witwe von Yves de Taillebois, 1. Baron of Kendal, und Roger FitzGerald de Roumare, Seigneur von Roumare. Lucy gehörte einer hochgestellten angelsächsischen Familie an und war Erbin zahlreicher Domänen und Burgen in Lincolnshire.

    Ranulph erbte 1129 mit dem Tod seines Vaters das Earldom Chester und dessen übrige Titel und Ländereien und war danach einer der mächtigsten Magnaten Englands. Den größten Teil seiner Zeit als Earl verbrachte er während des Englischen Bürgerkriegs von 1135 bis 1154, in dem er eine aktive Rolle spielte, auch mehrfach die Seiten wechselte, um seinen eigenen Interessen gerecht zu werden.

    Der Anspruch auf den Norden (1136–1139)
    Im Januar 1136, in den ersten Monaten des neuen Königs Stephan überschritt der schottische König David I. die Grenze und erreichte Durham, eroberte Carlisle, Wark, Alnwick, Norham und Newcastle-upon-Tyne. Am 5. Februar 1136 traf Stephan mit flämischen Söldnern ebenfalls vor Durham ein, so dass David sich gezwungen sah, zu verhandeln. Sie schlossen den Vertrag von Durham, durch den Stephan Wark, Alnwick, Norham und Newcastle zurückerhielt, David I. aber Carlisle und Doncaster behielt. Mit Carlisle war ein großer Teil Cumberlands verbunden, ebenso wie das Lehen Lancashire. Diese Gebiete hatten zum Besitz von Ranulphs Vater gehört, bevor er sie an König Heinrich I. abgab, um das Earldom Chester zu erhalten. Ranulph beanspruchte das Land weiterhin und hoffte darauf, es durch den neuen König zurückzuerhalten, da dieser auf seine Unterstützung angewiesen war. Der Vertrag von Durham stellte somit eine Gefahr für seine Ziele dar.

    1139 verhandelte Stephan erneut mit David I., wobei er ihm gegenüber wiederum großzügig war: im Zweiten Vertrag von Durham gestand er ihm das County Northumbria zu, inklusive Carlisle, Cumberland, Westmorland und Lancashire nördlich des River Ribble, also Gebiete, die er Ranulph gegeben hatte und die dieser mit aller Kraft gegen die Schotten verteidigt hatte.

    Ranulph behauptete, König Heinrich I. habe seinen Vater enteignet, obwohl die beiden Männer sich geeinigt hatten. Für Ranulph war es auch unwichtig, dass Carlisle nicht die Bedeutung wie Chester hatte, ihm ging es ums Prinzip. Er lebte nur noch auf den Tag hin, an dem er dieses Gebiet zurückerhalten würde. Als Stephan Northumbria an Heinrich von Schottland gab, den Sohn Davids, war er bereit, für seine Ziele zu revoltieren.

    Die Schlacht von Lincoln (1141)
    → Hauptartikel: Schlacht von Lincoln (1141)
    Ranulph erhob auch mit seinem Halbbruder William de Roumare Ansprüche auf das Erbe ihrer Mutter Lucy, diesmal in Lincolnshire.

    Ende September 1140 hielt sich Heinrich von Schottland an Stephans Hof auf, und Ranulph plante, ihn auf seiner Rückreise Richtung Schottland anzugreifen. Mathilda von Boulogne, Stephans Ehefrau, erfuhr von diesem Vorhaben und brachte ihren Mann dazu, Heinrich bis nach Schottland begleiten zu lassen. Ranulphs Pläne waren damit durchkreuzt worden. Er plante nun, sich stattdessen der Burg von Lincoln zu bemächtigen. Laut dem normannischen Chronisten Ordericus Vitalis sandten Ranulph und sein Halbbruder William de Roumare ihre Gemahlinnen auf einen freundschaftlichen Besuch zur Gattin des Kommandanten der Burgwache. Nach einiger Zeit kam Ranulph in Zivilkleidung und nur von drei Rittern begleitet bei der Burg an, scheinbar um die beiden Gattinnen abzuholen. Nach Abgabe ihrer Waffen wurden Ranulph und seine Ritter eingelassen, bemächtigten sich aber möglichst vieler in der Burg lagernder Waffen und verschafften dem gleichzeitig mit Verstärkungstruppen erschienenen William de Roumare Zutritt. In der Folge vertrieben sie die königliche Garnison.

    Anfangs wollte Stephan nicht gegen Ranulph vorgehen, um ihn, einen der mächtigsten Herren des Königreichs, nicht in die Arme seiner Gegnerin, der Kaiserin Mathilde zu treiben. Außerdem konnte der englische König, sollte sein Bündnis mit Schottland platzen, Ranulph gut als Unterstützer gegen David I. gebrauchen. In diesem Fall hätte er dem Earl von Chester die von diesem so begehrten nördlichen, bisher dem schottischen König abgetretenen Gebiete als Lohn versprochen. Daher beschloss Stephan, mit Ranulph und seinem Halbbruder ein Abkommen zu schließen. William erhielt den Titel eines Earl of Lincoln, Ranulph die Herrschaft über die Stadt und Burg Derby sowie über Lincolnshire.

    Wenig später beklagten sich die Einwohner von Lincoln heimlich beim in London weilenden Stephan über die Behandlung durch Ranulph und William. Sie informierten den König außerdem, dass die beiden Brüder relativ sorglos bei der Sicherung der Stadt vorgingen, die daher leicht zurückzuerobern sei. Stephan konnte der Versuchung zur Rückgewinnung einer so wichtigen Stadt nicht widerstehen und zog rasch gegen Lincoln. Dort kam er am 6. Jänner 1141 an und wurde von den Einwohnern eingelassen. Er belagerte sofort die Burg, die er in der Folge auch beschießen ließ. Ranulph war schon vor Stephans Ankunft nach Chester abgezogen, aber 17 Ritter der Gegenseite fielen dem englischen König in die Hände. In der Burg von Lincoln hatten sich William de Roumaire und dessen Gattin sowie jene von Ranulph verschanzt. Stephan dürfte ihnen jedoch eine sichere Abreise erlaubt haben.

    Ranulph sammelte nun seine Gefolgsleute in Cheshire und Wales und bat seinen Schwiegervater Robert, 1. Earl of Gloucester, den Halbbruder der Kaiserin Mathilde, um Hilfe. Als Gegenleistung versprach er, die Kaiserin in Zukunft zu unterstützen. Mit vereinten Heeren zogen Ranulph und Robert of Gloucester gegen Lincoln. König Stephan wurde davon informiert, beschloss aber trotz Warnungen, vor Ort zu bleiben und persönlich den Kampf gegen seine Widersacher anzuführen. Die Schlacht von Lincoln am 2. Februar 1141 führte aber zur Niederlage und Gefangennahme Stephans.

    Unter Ausnutzung des Durcheinanders im Lager des Königs nach dessen Festnahme bemächtigte sich Ranulph nun der Burgen des Alain de Bretagne, 1. Earl of Richmond, im Norden. Alain versuchte, Ranulph in einen Hinterhalt zu locken, wurde aber selbst gefangen, in Ketten gelegt und misshandelt, bis er sich Ranulph unterwarf und ihm huldigte.

    In der Folge der Schlacht von Winchester vom 14. September 1141 wurde Robert von Gloucester gefangen, während es Ranulph gelang, nach Chester zu entkommen. Etwas später im selben Jahr wurde Robert gegen Stephan ausgetauscht. Im Jahr darauf, 1142, versöhnte sich Ranulph wieder mit dem König, der nun im Land die Oberhand hatte.

    Die zweite Belagerung Lincolns (1144)
    Stephan belagerte 1144 die Burg von Lincoln erneut. Er erreichte die Stadt nachts und bereitete eine längere Belagerung vor, indem er einen Schützengraben ausheben ließ. Der Earl wurde durch den plötzlichen Aufmarsch der Feinde überrascht, stellte aber fest, dass seine Gegner ihm zahlenmäßig wohl nur wenig überlegen waren. Er wagte einen Ausfall, der König in der schwächeren Position zog sich zurück, der Earl verzichtete aus dem gleichen Grund darauf, ihn zu verfolgen. Er traf lediglich auf die Pioniere, die den Graben aushoben, von denen 80 getötet wurden, bevor er sich in die Burg zurückzog.

    Der Seitenwechsel (1145)
    1145 beherrschte Ranulph praktisch ein Drittel des Königreichs: sein Gebiet war das Dreieck zwischen Chester, Coventry und Lincoln. Erneut wechselte er nun die Seiten, schloss ein weiteres Mal Frieden mit Stephan, was insofern überraschend ist, als dass er große Besitzungen in der Normandie hatte, die unter der Herrschaft Gottfrieds V. von Anjou, dem Ehemann Mathildes, stand, und er von Stephans Gefolgsleuten als Archetyp des Rebellen angesehen wurde, auch, weil er die Gefangennahme des Königs in Lincoln herbeigeführt hatte.

    Für diesen Seitenwechsel bieten sich vordergründig zwei Erklärungen an: zum einen die wachsende Macht Stephans, zum anderen die zunehmenden Einfälle der Franzosen in seine kontinentalen Gebiete. Andererseits konnte Ranulph nun seinen Krieg gegen David I. von Schottland um die Gebiete im Norden wieder aufnehmen, da David I. seit 1141 mit Mathilde verbündet war.

    Ranulph traf Stephan in Stamford, zeigte sich reumütig und konnte bis 1146 erneut die Gunst des Königs erlangen. Die Burg von Lincoln wurde ihm überlassen bis zu dem Moment, in dem er seinen Besitz in der Normandie zurückerhalten würde. Er zeigte guten Willen, indem er bei der Einnahme von Bedford half und bei der Belagerung von Wallingford dreihundert Ritter stellte.

    Die Gefangennahme des Earls (1146)
    Obwohl Ranulphs Unterstützung beim König willkommen war, war sie es wiederum nicht bei anderen Gefolgsleuten des Königs, denen Ranulph Besitz abgenommen hatte, darunter Gilbert de Gant, 1. Earl of Lincoln, Alain de Bretagne, 1. Earl of Richmond, William Peverel, William d’Aubigny, 1. Earl of Arundel und der Graf Johann I. von Eu.

    Diese Gruppe war alarmiert, als sie entdeckten, dass Ranulph den König dazu bewegen wollte, an einem Feldzug in Wales teilzunehmen. Die unterrichteten den König, dass Wales sich gut für Hinterhalt eignete, und dass Ranulph diese Falle geplant haben könne, zumal er keine Geisel gestellt und auch sonst keinen Beweis seiner Treue geliefert habe. Der König nahm den Verdacht auf und veranstaltete einen öffentlichen Disput.

    In Northampton ließ er Ranulph ausrichten, das er ihm nicht helfen werde, solange die besetzten Gebiete nicht herausgebe und Geiseln stelle, um seine Loyalität unter Beweis zu stellen. Der Earl wies die Forderung zurück und erklärte, dass er nicht an die Seite des Königs zurückgekehrt sei, um so behandelt zu werden. In dem folgenden öffentlichen Disput wurde er des Hochverrats angeklagt, gefangen genommen und in Ketten gelegt, bis seine eigenen Gefolgsleute sich am 28. August 1146 mit dem König verständigten. Ranulph musste, um seine Freiheit zurückzuerhalten, die besetzten königlichen Gebiete und Burgen herausgeben, darunter auch Lincoln, Geiseln stellen und ein feierliches Versprechen abgeben, sich dem König in Zukunft nicht mehr zu widersetzen.

    Ranulph war wütend, da er bei seiner Verhaftung unter dem Schutz des Königs stand und dieser damit seinen Schwur von Stamford gebrochen hatte. Er erhob sich erneut gegen den König, sobald er freigelassen war, in dem Wissen, dass es sinnlos sei, mit einem König Verträge zu schließen, der nicht in der Lage sei, sein Wort zu halten.

    Er versuchte, Lincoln erneut dem König zu entreißen, marschierte vor der Stadt auf, sein Stellvertreter wurde in einem Gefecht getötet, woraufhin er wieder abzog. Die Burg von Coventry versuchte er dadurch in seine Hand zu bekommen, dass er eine zweite Burg bauen ließ. Als der König versuchte, ihn daran zu hindern, konnte Ranulph mit knapper Not entkommen.

    Nach diesen gescheiterten Angriffen, hielt sich der König an Ranulphs Geiseln schadlos. Der wichtigste unter ihnen war Gilbert de Clare, 1. Earl of Hertford, den Stephan zwang, ihm seine Burgen zu übergeben. Gilbert reagierte wie Ranulph, er akzeptierte die Bedingungen, erhob sich dann aber, wieder in Freiheit, gegen den König. Diese Aktion des Königs verwickelte die Familie Clare ebenfalls in die Auseinandersetzung, der sie bislang ferngeblieben waren.

    Verständigung mit David I. von Schottland
    Im Mai 1149 traf sich Heinrich von Anjou, Mathildes Sohn, mit Ranulph und David von Schottland in Carlisle, wo sie einen Angriff auf York verabredeten. In der Zwischenzeit war Stephan mit einer größeren Armee in den Norden gezogen, die aber von seinen Gegnern zerstreut werden konnte. Stephan ernannte nun mit Gilbert de Gant einen neuen Earl of Lincoln.

    Während seines Aufenthalts in Carlisle beendete Ranulph seinen Konflikt mit David. Der südliche Teil des Lehens Lancashire, d. h. das Gebiet zwischen River Ribble und River Mersey, ging an Ranulph, der dieses Land ohnehin immer schon als Erbe seines Vaters angesehen hatte. Ranulph wiederum verzichtete auf seine Ansprüche auf Carlisle. Darüber hinaus wurde eine Ehe zwischen einem seiner Söhne und der Enkelin der schottischen Königs arrangiert[3]. Mit dieser Übereinkunft wurde einerseits der Streit zwischen Ranulph und David beigelegt, andererseits erhielt Heinrich von Anjou einen treuen Verbündeten in England.

    Später im selben Jahr war Heinrich von Schottland, Davids Sohn, als er nach dem abgebrochenen Angriff auf York auf der Flucht nach Süden war, gezwungen, Eustach IV. von Boulogne auszuweichen, dem Sohn Stephans, der versuchte, ihn in seine Hand zu bekommen. Ranulph griff erneut Lincoln an, um Eustach abzulenken. Die Einnahme der Stadt misslang, Heinrich von Schottland konnte jedoch entkommen.

    Vertrag mit dem Earl of Leicester
    Der Machtbereich Ranulphs grenzte an Leicestershire und Warwickshire, er veranlasste ein Treffen mit einem Earl, der kaum weniger einflussreich als er war: Robert de Beaumont, 2. Earl of Leicester. Die Beaumont waren eine sehr mächtige Familie, ihre Verbindungen ins Zentrum des Königreichs sehr wichtig. Waleran de Beaumont, der Zwillingsbruder Roberts war Earl of Worcester, ihr Vetter Roger de Beaumont war 2. Earl of Warwick, ihre Schwäger waren William de Warenne, 3. Earl of Surrey und Gilbert de Clare, 1. Earl of Pembroke, hinzu kam Simon II. de Senlis, Earls of Huntingdon und Earl of Northampton.

    Robert und Ranulph klärten die für sie potenziell gefährliche Situation, indem sie zwischen 1149 und 1153 einen ausgefeilten Vertrag schlossen, der genauestens die Beziehungen zwischen ihnen regelte. Die Erzbischöfe von Chester und Leicester wurden als Schiedsrichter zu den Zusagen verpflichtet, die nichtig werden sollten, falls eine der beiden Parteien den Vertrag verletzte.

    Ranulphs Tod (1153)
    1153 überlebte Ranulph einen Versuch einer seiner Gegner, William II. Peverel von Nottingham, ihn bei einer Einladung zu sich mit vergiftetem Wein zu töten. Drei Männer starben, der Earl genas wieder, weil er weniger von dem Wein getrunken hatte als seine Leute. Peverel wurde, als Heinrich II. den Thron bestieg, der Zauberei angeklagt und verbannt. Ranulphs Ehefrau wurde verdächtigt, in den Anschlag verwickelt zu sein.

    Ranulph starb noch im selben Jahr, am 16. Dezember 1153, vielleicht doch noch als Folge des Giftanschlags. König Stephan und Heinrich von Anjou verhandelten zu der Zeit den Vertrag von Wallingford in Winchester, der dem Bürgerkrieg ein Ende setzen sollte. Kurz zuvor hatte Heinrich Ranulph die Grafschaft Staffordshire versprochen.

    Nach Ranulphs Tod wurde seinem Sohn und Erben, Hugh de Kevelioc, die Nachfolge seines Vaters zugesagt, jedoch beschränkt auf dessen Besitz des Jahres 1135.

    Religiöse Bauwerke
    Ranulph stiftete 1131 die Abtei von Basingwerk und 1135 die Abtei von Calder, beide besiedelt mit Mönchen aus der normannischen Abtei Savigny.

    Titel (genauer):
    Earl of Chester ist ein erblicher britischer Adelstitel, der vielfach in der Peerage of England, der Peerage of Great Britain und der Peerage of the United Kingdom verliehen wurde.
    Der Earl of Chester war einer der mächtigsten Herren im mittelalterlichen England. Seit 1301 wurde der Titel üblicherweise dem Thronerben verliehen, ab dem späten 14. Jahrhundert dann stets zusammen mit dem des Prince of Wales.
    Die Stadt Chester gehörte seit dem späten 11. Jahrhundert den Earls of Chester, die über ganz England verstreut Land besaßen, das „the honour of Chester“ genannt wurde. Ende des 12. Jahrhunderts hatten sie eine Stellung als Regenten von Cheshire etabliert, die die Basis für ihre spätere Bezeichnung als „county palatine“ wurde. Das County fiel 1237 mit dem Tod von John of Scotland, Earl of Huntingdon an die Krone, dem siebten und letzten Earl, und wurde 1246 als Krongut eingezogen.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Chester

    Ranulph heiratete Maud of Glouchester (FitzRobert), Countess of Chester in vor 1135. Maud (Tochter von Robert de Caen, 1. Earl of Gloucester und Mabel von Gloucester) wurde geboren in cir 1120; gestorben am 29 Jul 1189. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 61.  Maud of Glouchester (FitzRobert), Countess of Chester Maud of Glouchester (FitzRobert), Countess of Chester wurde geboren in cir 1120 (Tochter von Robert de Caen, 1. Earl of Gloucester und Mabel von Gloucester); gestorben am 29 Jul 1189.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Earldom Chester ; Countess of Chester

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maud_FitzRobert (Jul 2023)

    Maud FitzRobert, auch Matilda genannt (* um 1120; † 29. Juli 1189) war eine anglonormannische Adlige und durch ihre Heirat mit Ranulph de Gernon, 2. Earl of Chester eine Countess of Chester.

    Maud war eine Tochter von Robert, 1. Earl of Gloucester, einem illegitimen Sohn König Heinrichs I. von England, und der Mabel FitzRobert, einer Tochter von Robert Fitzhamon, Lord of Gloucester. Der genauere Zeitpunkt von Mauds Geburt ist unbekannt. Zu ihren Geschwistern gehörten u. a. William FitzRobert, 2. Earl of Gloucester und Roger, Bischof von Worcester. Vor 1135 vermählte sie sich mit Ranulph de Gernon, 2. Earl of Chester. Von nun an durfte sie den Höflichkeitstitel einer Countess of Chester führen. Aus ihrer Ehe, die eine Allianz zwischen zwei der im damaligen England mächtigsten Grafenhäuser begründete, ging mindestens ein Kind, Hugh de Kevelioc, 3. Earl of Chester (1147–1181), hervor.

    Während ihr Gatte im Dezember 1140 Lincoln Castle belagerte, besuchte Maud die Frau des Burgvogts. Unter dem Vorwand, dass er für Geleitschutz für seine Gemahlin zwecks ihrer sicheren Rückkehr in sein Lager sorgen wolle, drang Earl Ranulph in die Burg ein und eroberte sie. Daraufhin zog der englische König Stephan gegen Lincoln Castle. Ranulph verließ die Burg und bemühte sich, Militärhilfe gegen Stephan zu erhalten. Es ist unklar, ob die von ihrem Gatten in Lincoln Castle zurückgelassene Maud die Burg gegen die königlichen Belagerungstruppen behaupten konnte oder in Gefangenschaft geriet. Jedenfalls kam Mauds Vater, der sich um die Sicherheit seiner Tochter sorgte, Ranulph zu Hilfe und besiegte Stephan am 2. Februar 1141 in der Schlacht von Lincoln. Der König wurde während dieser militärischen Auseinandersetzung gefangen genommen.

    Als Mitgift erhielt Maud unter anderem zwischen 1141 und 1145 Ländereien bei Campden in Gloucestershire, wodurch die Position ihres Gemahls im Süden seines Territoriums gestärkt wurde. Bisweilen war sie an Verwaltungsakten ihres Gatten beteiligt. So beglaubigte sie 1147/48 seine Urkunde, in der er den Mönchen von Lenton in Nottinghamshire eine Zuwendung machte. Sie förderte auch selbst die Klöster, indem sie etwa zur Zeit ihrer Heirat mit Ranulph der Belvoir Priory in Leicestershire Landgüter schenkte und in den frühen 1150er Jahren die Repton Priory in Derbyshire neu gründete. Im Dezember 1153 wurde Maud Witwe und ging keine zweite Ehe mehr ein. Nach einem unbewiesenen Gerücht soll sie mit Hilfe von William Perverell von Nottingham ihren Gatten vergiftet haben. Während der Minderjährigkeit ihres Sohns Hugh führte sie für ihn die Vormundschaft. Sie verfügte über ein Wittum, das Ländereien in der Grafschaft Chester beinhaltete. Auch zeigte sie sich weiterhin als Patronin der Gotteshäuser und machte vor allem der von ihr besonders geschätzten Repton Priory Schenkungen. Für 1185 wird in einer Quelle berichtet, dass sie bei Waddington in Lincolnshire gelegene Güter im Wert von 400 Pfund besaß. Sie starb am 29. Juli 1189 im Alter von wohl etwa 70 Jahren.

    Titel (genauer):
    Nach der Hochzeit durfte sie den Höflichkeitstitel einer Countess of Chester führen.

    Notizen:

    Mit Maud hatte Ranulph mindestens drei Kinder:
    - Jeanne le Meschin (* um 1145), ⚭ um 1164 Adam de Brus († 1143), Sohn von Robert de Brus, Lord of Annandale; Adam erbte Güter in Yorkshire;
    - Hugh de Kevelioc, 3. Earl of Chester (um 1147–1181), Erbe seines Vaters, ⚭ um 1170 Bertrada von Montfort (um 1150–1189), Tochter von Simon III. de Montfort, Graf von Évreux;
    - Richard († zwischen 1170 und 1175).

    Verheiratet:
    Als Mitgift erhielt Maud unter anderem zwischen 1141 und 1145 Ländereien bei Campden in Gloucestershire, wodurch die Position ihres Gemahls im Süden seines Territoriums gestärkt wurde.

    Kinder:
    1. 30. Hugh de Kevelioc, 3. Earl of Chester wurde geboren in 1147; gestorben am 30 Jun 1181 in Leek, Staffordsire.
    2. Jeanna le Meschin wurde geboren in cir 1145.

  13. 62.  Graf Simon III. von Montfort, der Kahle Graf Simon III. von Montfort, der Kahle (Sohn von Amalrich III. (Amaury) von Montfort und Agnes von Garlande); gestorben am 13 Mrz 1181.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Montfort, Rochefort und Épernon, Graf von Évreux

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Simon_III._von_Montfort (Jul 2023)

    Simon III. von Montfort, genannt der Kahle, (franz: Simon le Chauve de Montfort; † 13. März 1181[1]) war ein Herr von Montfort, Rochefort und Épernon, sowie Graf von Évreux aus dem Haus Montfort-l’Amaury. Er war der zweite Sohn des Amalrich III. von Montfort († 1137) und der Agnes de Garlande, der Erbtochter des königlichen Seneschalls Anseau de Garlande.

    Beim Tod seines älteren Bruders, Amalrich IV., 1140 erbte Simon neben den Stammburgen seiner Familie, Montfort und Épernon, auch die normannische Grafschaft Évreux. Von der Mutter erbte er 1143 zusätzlich die Burg Rochefort, womit er insgesamt der mächtigste Herr der Landschaft Yvelines war. Für seinen dortigen Besitz war er ein direkter Vasall der französischen Krone, während er als Graf von Évreux ein Vasall des Herzogs der Normandie war.

    Während des Konflikts zwischen Herzog Heinrich Plantagenet (Heinrich II. von England) und König Ludwig VII. stellte sich Simon 1159 auf die Seite des Herzogs gegen den König. Mit seinen starken Burgen schnitt er dabei die Verbindungswege des Königs von Paris nach Orléans und Étampes ab. Mit seiner Parteinahme für Plantagenet begründete Simon die Hinwendung der Familie Montfort zur anglo-normannischen Nobilität, alle seine Kinder heirateten in englische Adelsfamilien ein. Im Jahr 1173 schloss er sich dem jungen Heinrich bei dessen Rebellion gegen den Vater an und unterstützte 1174 König Ludwig VII. bei der Belagerung von Verneuil.[2] Nach seinem Tod wurde er in der Abtei von Hautes-Bruyères bestattet, der traditionellen Grabstätte seines Hauses.

    Simon + Mathilde N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 63.  Mathilde N.

    Notizen:

    Mathilde und Simon III. hatten drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.

    Notizen:

    MitMathilde hatte Simon drei Kinder:
    • Amalrich V. († 1182), Graf von Évreux; heiratete eine Erbin von Gloucester
    • Simon (IV.)[3] († 1188), Herr von Montfort, Épernon und Rochefort; heiratete eine Erbin von Leicester
    • Bertrada († 1227), ∞ mit Hugh de Kevelioc, 3. Earl of Chester († 1181)

    Verheiratet:
    Simon der Kahle war verheiratet mit einer Adligen namens Mathilde, deren familiäre Herkunft unklar ist.

    Kinder:
    1. Simon (IV.) von Montfort gestorben in 1188; wurde beigesetzt in In der traditionellen Grabstätte seiner Familie in Hautes-Bruyères.
    2. 31. Bertrada von Montfort