Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Peter von Dreux, Mauclerc

Peter von Dreux, Mauclerc

männlich 1191 - 1250  (59 Jahre)

Generationen:      Standard    |    Vertikal    |    Kompakt    |    Rahmen    |    Nur Text    |    Ahnenliste    |    Fächer-Diagramm    |    Medien

Generation: 1

  1. 1.  Peter von Dreux, Mauclerc Peter von Dreux, Mauclerc wurde geboren in 1191 (Sohn von Graf Robert II. von Dreux und Yolande von Coucy); gestorben am 6 Jul 1250 in Auf See bei der Rückreise nach Frankreich.; wurde beigesetzt in In der Gruft seiner Familie in der Abtei Saint-Yved in Braine.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1213-1221, Bretagne; Herzog von Bretagne durch Heirat (als Peter I.) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Bretagne
    • Titel (genauer): 1219-1235, Richmond; Earl of Richmond https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Richmond

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Mauclerc

    Peter von Dreux oder Peter von Braine, genannt Mauclerc (schlechter Kleriker) (* 1191; † 6. Juli 1250), war aus dem Recht seiner Frau, bzw. des gemeinsamen Sohnes Herzog von Bretagne von 1213 bis 1237 und Earl of Richmond von 1219 bis 1235.
    Er war der zweite Sohn von Graf Robert II. von Dreux und Braine und Jolanthe von Coucy. Über seinen Vater war Peter ein Angehöriger der französischen Herrscherdynastie der Kapetinger, abstammend von König Ludwig VI. dem Dicken von Frankreich.
    Anfangs war er für eine Karriere im Klerus vorgesehen, gab sie aber auf, woher auch sein Beiname Mauclerc - malus clericus - stammt. Als Erinnerung an diese Zeit gilt auch die (heraldisch) rechte Ecke in seinem Wappen, die in dieser Art dem Klerus vorbehalten war. In diesem Wappenzusatz nahm er das stilisierte Hermelin, das Symboltier der Bretagne, auf.

    Biographie
    1213 wurde Peter auf Geheiß seines Vetters und französischen Königs, Philipp II. August, mit der Herzogin der Bretagne, Alix von Thouars, deren Vater zuvor gestorben war, verheiratet. Peter wurde dadurch aus dem Recht seiner Frau selbst ein Herzog der Bretagne.[1] Der König beabsichtigte mit Peters Ernennung, das Herzogtum näher an das französische Königtum heranzuführen und es zugleich aus dem Einflussbereich des Hauses Plantagenet und deren sogenanntem angevinischen Reich zu lösen. FFolglich unterstützte Peter seinen Vetter in dessen Kampf gegen den zu den Plantagenets gehörigen Johann Ohneland und kämpfte 1214 mit dem späteren König Ludwig VIII. dem Löwen bei La Roche-aux-Moines. 1216 begleitete er den Kronprinzen auch bei dessen Invasion in England, die allerdings im September des Jahres scheiterte.
    1219 wurde Peters Frau in der englischen Grafschaft Richmond investiert, wodurch sich Peter aus deren Recht als Earl of Richmond titulierte. Dadurch geriet er in ein doppeltes Vasallenverhältnis, durch das er seine Position zu Frankreich zunehmend lockerte. Erneut im Gefolge des Kronprinzen Ludwig nahm Peter 1219 an der Eroberung von Marmande und der Belagerung von Toulouse während des Albigenserkreuzzugs teil. Nach seiner Rückkehr in die Bretagne unterdrückte er einen Aufstand bretoniischer Adliger. Nach dem Tod seiner Ehefrau (1221) wurde er Regent des Herzogtums (sowie Richmonds) im Namen seines unmündigen Sohnes Johann. 1224 half er dem nunmehrigen König Ludwig VIII. bei seinem Kampf gegen den Plantagenet Heinrich III. von England (Belagerung von Niort und La Rochelle).
    In dieser Zeit avancierte Peter zum Kopf einer Opposition des französischen Lehnsadels gegen die Krone. Diese kam aufgrund des Erstarkens des Königtums in den vorangegangenen Jahren zustande, in dem die Lehnsfürsten eine Bedrohung ihrer eigenen Macht erkannten. Ihren Unmut darüber machten die Fürsten während eines erneuten Kreuzzuges des Königs in den Süden deutlich, als sie das königliche Heer bei der Belagerung von Avignon 1226 mit ihren Aufgeboten verließen, nachdem die vorgeschriiebene Vierzigtagefrist für eine Kreuzzugsbeteiligung abgelaufen war. Obwohl dazu berechtigt, wurde dies vom königlichen Hof als ein Akt des Verrats wahrgenommen. Nach dem Tod des Königs im selben Jahr blieben Peter und seine Anhänger der Krönung des unmündigen Königs Ludwig IX. demonstrativ fern, da sie die Regentschaft der Königinmutter Blanka von Kastilien ablehnten. In den zu erwartenden militärischen Auseinandersetzungen ging Peter sogar mit dem englischen Prinzen Richard von Cornnwall ein Bündnis ein. Die Regentin konnte der Opposition aber im Januar 1227 durch eine geschickte Diplomatie entgegnen, indem sie den mächtigen Grafen Theobald IV. von Champagne auf ihre Seite ziehen konnte. Dadurch erheblich geschwächt mussten sich die Rebellen am 16. März 1227 in Vendôme unterwerfen, Prinz Richard kündigte das Bündnis auf und zog sich nach England zurück.
    Peter nahm den Kampf noch im selben Jahr wieder auf, indem er versuchte, sich in Montlhéry der Person des Königs zu bemächtigen, was aber durch das rechtzeitige Eingreifen der Regentin verhindert wurde. Nach Missachtung einer Vorladung an den königlichen Hof in Melun am 31. Dezember 1227 verbündete er sich mit Philipp Hurepel, dem Onkel des Königs, und Enguerrand III. de Coucy. Der Kampf wurde zunehmend gegen den Grafen von Champagne geführt, der nun als Beschützer der Regentin auftrat. Nachdem die königliche Partei dort die Oberhand gewann, ging Peter ein Bündnis mit dem englischen König ein und huldigte ihm im Oktober 1229 für die Bretagne. Sich dadurch der Felonie schuldig machend beschleunigte er damit allerdings den Zerfall der Opposition, da seine Anhänger diesen Schritt nicht mittrugen und sich nacheinander der Krone unterwarfen. Nachdem König Ludwig IX. mit einem überlegenen Heer mehrere Burgen in der Bretagne einnahm und der englische König Heinrich III. nach seinem Feldzug in die Bretagne sich im Oktober 1230 ohne nennenswertem Kampf nach England zurückzog, gab Peter 1231 den Kampf endgültig auf. 1235 beendete er auch seine Allianz mit England und musste daher den Verlust von Richmond hinnehmen.
    1237 verlor Peter seine Machtbasis, nachdem sein Sohn mündig wurde und damit in der Bretagne die Regierung übernehmen konnte. Ihm blieb nur noch die Herrschaft über La Garnache und Montaigu, er selbst nannte sich seither „Ritter von Braine“. Während seiner Herrschaft in der Bretagne trieb Peter die Stärkung der herzoglichen Gewalt voran, verbesserte das Kanzleiwesen und intensivierte das Fiskalsystem. Wegen der Beschneidung kirchlicher Rechte geriet er mit dem bretonischen Klerus in Konflikt, den auch seine Nachfolger weiterführten.
    1239 bis 1240 nahm Peter am Kreuzzug der Barone ins Heilige Land teil, während dessen er Anfang November 1239 ein siegreiches Gefecht gegen die damaszenischen Ayyubiden kommandierte.[2] Zurück in Frankreich errang er einige Seesiege gegen die Engländer (1242 und 1243). 1249 begleitete er König Ludwig IX. auf dem Sechsten Kreuzzug. Nach der Einnahme von Damiette im Juni 1249 sprach er sich für einen Zug gegen Alexandria aus, was aber abgelehnt wurde. Am 8. Februar 1250 gehörte er zur Vorhut des Grafen Robert I. von Artois und nahm daher an der verhängnisvollen Erstürmung von al-Mansura teil. Peter war einer der wenigen, die sich lebend aus der Stadt retten konnten; ein Schwertstreich quer über sein Gesicht hatte ihn schwer verletzt. Am 6. April 1250 geriet er ebenfalls in die Gefangenschaft der Mameluken, in der er erkrankte. Nach der Freilassung im Juli desselben Jahres begab er sich zusammen mit dem Grafen Alfons von Poitiers auf die Rückreise nach Frankreich. Er starb dabei auf See.[3] Peter wurde in der Gruft seiner Familie in der Abtei Saint-Yved in Braine begraben.

    Peter hatte aus seiner ersten Ehe mit Alix drei Kinder:
    • Johann I. der Rote (* 1217, † 1286), Herzog von Bretagne
    • Yolande (* 1218, † 1272), Gräfin von Penthièvre ∞ 1235 Hugo XI. von Lusignan († 1260), Graf von La Marche und Angoulême
    • Arthur (* 1220, † 1224)

    In zweiter Ehe war Peter mit Margarethe, Tochter des Moritz II. Herr von Montaigu, verheiratet. Mit ihr hatte er einen Sohn:
    • Olivier I. (* 1231, † 1279), Herr von Machecoul



    Einzelnachweise
    1 Peter Mauclerc legte am 27. Januar 1213 in Paris gegenüber König Philipp II. August den Lehnseid für die Bretagne ab, nachdem er selbst von den bretonischen Vasallen als neuer Herzog anerkannt worden war. Siehe: Léopold Delisle: Catalogue ds actes de Philippe-Auguste. Avec une introduction sur les sources, les caractères et l'importance historique de ces documents. Durand, Paris 1856, S. 323, Nr. 1421.
    2 Vgl. Sidney Painter: The Crusade of Theobald of Champagne and Richard of Cornwall, 1239–1241. In: Kenneth M. Setton (Hrsg.): A History of the Crusades. Band 2: Robert Lee Wolff, Harry W. Hazard (Hrsg.): The Later Crusades, 1189–1311. Universiy of Wisconsin Press, Madison WI 2005, ISBN 0-299-04844-6, S. 463–486, hier S. 463 ff.
    3 The Memoirs of the Lord of Joinville. A new English Version by Ethel Wedgwood. J. Murray London 1906, II, § 8–16.
    Weblinks
     Commons: Peter Mauclerc – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Pierre de Dreux bei fmg.ac (englisch)

    Peter heiratete Herzogin Alix von Thouars in 1213. Alix (Tochter von Vizegraf Guy (Guido) von Thouars und Herzogin Konstanze von der Bretagne) wurde geboren in 1200; gestorben am 21 Nov 1221; wurde beigesetzt in Abtei Notre-Dame-de-Villeneuve bei Nantes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Alix und Peter hatten drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.
    • Johann I. der Rote (* 1217, † 1286), Herzog von Bretagne
    • Yolande (* 1218, † 1272), Gräfin von Penthièvre ∞ 1235 Hugo XI. von Lusignan († 1260), Graf von La Marche und Angoulême
    • Arthur (* 1220, † 1224)

    Kinder:
    1. Gräfin Yolande von Dreux wurde geboren in 1218; gestorben in 1272.
    2. Herzog Johann I. von der Bretagne, der Rote wurde geboren in 1217 in Château de l’Isle, Marzan; gestorben am 8 Okt 1286.

    Familie/Ehepartner: Margarethe von Montaigu. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Margarethe und Peter hatten einen Sohn:
    • Olivier I. (* 1231, † 1279), Herr von Machecoul


Generation: 2

  1. 2.  Graf Robert II. von DreuxGraf Robert II. von Dreux wurde geboren in 1154 (Sohn von Robert I. von Dreux und Gräfin Agnes de Baudement); gestorben am 28 Dez 1218; wurde beigesetzt in Nekropole der Grafen von Dreux in der Kirche des Klosters Saint-Yved in Braine.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Braine; Graf von Braine
    • Titel (genauer): 1184 bis 1218, Grafschaft Dreux; Graf von Dreux (Haus Frankreich-Dreux)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_II._(Dreux) (Sep 2018)

    Kurz nach dem Tod seines Vaters und nachdem er dessen Erbe angetreten hatte, brach Robert mit einer Vorausabteilung zum Dritten Kreuzzug (1189–1192) auf. Er nahm hier vor allem an der Belagerung von Akkon (1189–1191) und der Schlacht von Arsuf ((1191) teil. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich kämpfte er gegen die Engländer (1195–1198). Im Jahr 1210 war er Kommandeur beim Albigenserkreuzzug und nahm an der Belagerung von Termes (August-November 1210) teil. Er unterstützte seinen Bruder Philipp von Dreux, Bischof von Beauvais, in seinem Kampf gegen Rainald I. von Dammartin, Graf von Boulogne. Bei der Schlacht von Bouvines (1214) kommandierte er den linken Flügel der Armee des französischen Königs Philipp II. Augustus.

    Geburt:
    Sohn von Graf Robert I. und Agnes von Baudement, Gräfin von Braine, und somit ein Angehöriger des Hauses Frankreich-Dreux.

    Titel (genauer):
    Die französische Grafschaft Braine um den Hauptort Braine-sur-Vesle in heutigen Département Aisne wurde im 11. Jahrhundert gegründet. Sie befand sich im Einflussbereich der Grafen von Champagne.
    Durch Heirat gelangte sie im 12. Jahrhundert an die kapetingischen Grafen von Dreux, im 14. Jahrhundert an das Haus Pierrepont, Mitte des 15. Jahrhunderts an das Haus Commercy und 1536 schließlich an das Haus de La Marck, dessen Linie in Braine in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ausstarb.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Braine

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Dreux mit der Hauptstadt Dreux war eine alte französische Grafschaft im Norden des Pays Chartrain an den Grenzen der Île-de-France und der Normandie, zu der sie ursprünglich gehörte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dreux

    Robert heiratete Yolande von Coucy in 1184. Yolande (Tochter von Raoul I. von Coucy und Agnes von Hennegau, die Hinkende ) wurde geboren in 1164; gestorben in 1222. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Yolande von CoucyYolande von Coucy wurde geboren in 1164 (Tochter von Raoul I. von Coucy und Agnes von Hennegau, die Hinkende ); gestorben in 1222.

    Notizen:

    Yolande und Robert II. hatten zwölf Kinder, fünf Söhne und sieben Töchter.

    Notizen:

    Ihre Kinder sind:
    • Robert III. Gasteblé (* 1185; † 1234), Graf von Dreux
    • Eleonore (* 1186; † nach 1248), ∞ I Hugo III. von Châteauneuf († 1229), ∞ II Robert von Saint-Clair
    • Isabella (* 1188; † nach 1242), ∞ Johann II. von Pierrepont (* 1205; † 1251), Graf von Roucy (Haus Pierrepont)
    • Alix (* 1189; † 1258), ∞ I um 1200 Walter IV. von Burgund († 1219), Herr von Salins, ∞ II 1221 Rainald III. von Choiseul (* 1195; † 1239)
    • Peter Mauclerc (* 1191 † 1250), Herzog von Bretagne
    • Philippa (* 1192; † 1242), ∞ 1219 Heinrich II., Graf von Bar (* 1190; † 1239) (Haus Scarponnois)
    • Heinrich (* 1193, † 1240), Erzbischof von Reims
    • Agnes (* 1195; † 1258), ∞ Stephan III., Graf von Auxonne († 1241) (Haus Burgund-Ivrea)
    • Yolande (* 1196; † 1239), ∞ Raoul II. von Lusignan, Graf von Eu († 1250)
    • Johann (* 1198; † 1239), Graf von Mâcon und Vienne; ∞ Alix, Gräfin von Mâcon und Vienne, Tochter von Graf Gerhard II. (Haus Burgund-Ivrea)
    • Johanna (* 1199; † 1272) Äbtissin von Fontevraud
    • Gottfried (* 1200; † 1219)

    Verheiratet:
    In zweiter Ehe heiratete Robert Yolande von Coucy, Tochter von Raoul I. von Coucy aus dem Haus Boves und Agnes von Hennegau.

    Kinder:
    1. Graf Robert III. von Dreux wurde geboren in 1185; gestorben am 3 Mrz 1234 in Braine, Frankreich; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Yved, Braine, Frankreich.
    2. Vizegräfin von Mareuil Isabelle von Dreux gestorben in nach 1242.
    3. 1. Peter von Dreux, Mauclerc wurde geboren in 1191; gestorben am 6 Jul 1250 in Auf See bei der Rückreise nach Frankreich.; wurde beigesetzt in In der Gruft seiner Familie in der Abtei Saint-Yved in Braine.
    4. Philippa von Dreux wurde geboren in 1192; gestorben in 1242.
    5. Agnes von Dreux wurde geboren in 1195; gestorben in 1258.


Generation: 3

  1. 4.  Robert I. von DreuxRobert I. von Dreux wurde geboren in cir 1123 (Sohn von König Ludwig VI. von Frankreich (Kapetinger), der Dicke und Königin Adelheid von Maurienne (Savoyen)); gestorben am 11 Okt 1188 in ? Braine-sur-Vesle.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1137 bis 1184, Grafschaft Dreux; Graf von Dreux (Haus Frankreich-Dreux)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_I._(Dreux) (Sep 2018)

    Robert I., genannt der Große (le Grand) (* wohl 1123; † 11. Oktober 1188 wohl in Braine-sur-Vesle) war der fünfte Sohn des französischen Königs Ludwig VI. und der Adelheid von Savoyen.

    Wohl bereits im Jahr seiner Geburt bekam er die Herrschaft über Savigny, 1132 erhielt er als Apanage von seinem Vater die Grafschaft Dreux. Durch seine Heiraten gelang es ihm, seinen Besitz wesentlich zu vergrößern.
    1139/41 heiratete er in erster Ehe Agnès de Garlande (* wohl 1122; † 1143), die Tochter des Anseau de Garlande, Graf von Rochefort, und NN de Montlhéry.
    Seine zweite Ehe schloss er um 1144 mit Havise von Évreux (* wohl 1118; † 1152), der Tochter des Walter von Évreux (Gautier d'Évreux), Earl of Salisbury, und Sibylle de Chanort und Witwe von Rotrou III. Graf von Perche.
    Robert unterstützte seinen Bruder, König Ludwig VII., 1143 im Kampf gegen den Grafen Theobald II. von Champagne. Dabei eroberte er unter anderem Reims und Châlons. 1147 begleitete er – wie viele weitere französische Adlige auch – seinen Bruder auf den zweiten Kreuzzug und kämpfte 1148 bei der Belagerung von Damaskus. Robert brach den Kreuzzug noch vor seinem Bruder ab und kehrte mehrere Wochen vor ihm in die Heimat zurück. Im Glauben, die Stimmungslage nach dem gescheiterten Kreuzzug nutzen zu können, versuchte er eigene Ambitionen auf den Thron zu verwirklichen. Dabei wurde er aber von den Regenten Suger von Saint-Denis, Erzbischof Samson von Reims und Graf Rudolf von Vermandois behindert, bis schließlich die Ankunft des Königs diese Pläne zu Fall brachten.
    Ende 1152 heiratete er in dritter Ehe Agnes de Baudement (* wohl 1130; † zwischen 1202 und 11. Juli 1218), Gräfin von Braine, Herrin (Dame) von Fère-en-Tardenois, Pontarcy, Nesles, Longueville und Quincy, Erbtochter von Guido (Guy) von Baudement, Graf von Braine, und Alix, Witwe von Milon II. von Bar-sur-Seine, Stifterin der Abtei Saint-Yved (Braine). Durch diese Ehe gelangte er in den Besitz der Güter seiner Frau.
    1159 gab er der Stadt Dreux ihre Kommunalverfassung. Darüber hinaus ist er der Gründer der Stadt Brie-Comte-Robert, die heute seinen Namen trägt. Im Jahr 1187 stiftete er die Kirche Saint-Thomas, die direkt neben der Burg des Louvre errichtet wurde.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Dreux mit der Hauptstadt Dreux war eine alte französische Grafschaft im Norden des Pays Chartrain an den Grenzen der Île-de-France und der Normandie, zu der sie ursprünglich gehörte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dreux

    Robert heiratete Gräfin Agnes de Baudement in 1152. Agnes (Tochter von Graf Guy de Baudemont) wurde geboren in cir 1130; gestorben in zw 1202 und 11 Jul 1218. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Gräfin Agnes de BaudementGräfin Agnes de Baudement wurde geboren in cir 1130 (Tochter von Graf Guy de Baudemont); gestorben in zw 1202 und 11 Jul 1218.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Braine, Frankreich; Gräfin von Braine https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Braine

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Braine

    Grafschaft Braine
    Zur Navigation springenZur Suche springen
    Die französische Grafschaft Braine um den Hauptort Braine-sur-Vesle in heutigen Département Aisne wurde im 11. Jahrhundert gegründet. Sie befand sich im Einflussbereich der Grafen von Champagne.

    Durch Heirat gelangte sie im 12. Jahrhundert an die kapetingischen Grafen von Dreux, im 14. Jahrhundert an das Haus Pierrepont, Mitte des 15. Jahrhunderts an das Haus Commercy und 1536 schließlich an das Haus de La Marck, dessen Linie in Braine in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ausstarb.

    Grafen von Braine
    Haus Baudement
    Guy de Baudemont († 1144), Graf von Braine
    Agnès de Baudemont († 1202/18), Gräfin von Braine, Tochter Guys
    Haus Frankreich-Dreux
    Robert I. der Große († 1188), Graf von Dreux, 1152 Graf von Braine, Ehemann von Agnès de Baudemont
    Robert II. (1154–1218), 1184 Graf von Dreux und Braine, Sohn Roberts I.
    Robert III. (1185–1234), 1218 Graf von Dreux und Braine, Sohn Roberts II.
    Johann I. (1215–1249), 1234 Graf von Dreux und Braine, Sohn Roberts III.
    Robert IV. (1241–1282), 1249 Graf von Dreux und Braine, Sohn Johanns I.
    Johann II. (1265–1309), 1282 Graf von Dreux, Braine, Montfort und Joigny, Sohn Roberts IV.
    Robert V. († 1329), 1309–1329 Graf von Dreux, 1309–1323 Graf von Braine
    Johanna, 1323 Gräfin von Braine, Schwester Johanns II., ⚭ Johann IV., Graf von Roucy († 1302)
    Haus Pierrepont
    Johann V. († 1346), Graf von Roucy und Braine, Sohn Johanns IV. und Johannas
    Robert II. († 1364), Graf von Roucy (und Braine ?), Sohn Johanns V.
    Simon († 1392), Graf von Braine, Bruder Roberts II.
    Hugo II. († 1395), Graf von Braine, 1391 Graf von Roucy, Sohn Simons
    Johann VI. († 1415), Graf von Roucy und Braine, Sohn Hugos II.
    Johanna († 1459), Dame de Roucy et Braine; ⚭ 1414 Robert III. von Saarbrücken († 1464/65), Herr von Commercy
    Haus Commercy
    Amé II. von Commercy († 1476), 1465 Graf von Braine, Sohn Johannas und Roberts
    Robert II. († 1504), 1476 Graf von Braine, 1495 Graf von Roucy, Sohn Amés
    Amé III. († 1525), 1504 Graf von Braine und Roucy, Sohn Roberts II.
    Guillemette († 1571), 1526 Dame de Braine, ⚭ 1510 Robert III. de La Marck, Marschall von Frankreich
    Haus de La Marck
    Robert IV. de La Marck, † 1556, 1536 Graf von Braine, 1552 Herzog von Bouillon, Sohn Roberts III. und Guillemettes
    Henri I. Robert de La Marck, † 1574, 1556 Herzog von Bouillon, Graf von Braine, 1572 Fürst von Sedan, Sohn Roberts IV.
    Guillaume Robert de La Marck, † 1588, 1574 Herzog von Bouillon, Fürst von Sedan, Graf von Braine, Sohn Henri I. Roberts.
    Charlotte de La Marck, † 1594, 1588 Herzogin von Bouillon, Fürstin von Sedan, Gräfin von Braine, Schwester Guillaume Roberts
    Charles Robert de La Marck, † 1622, Graf von Maulévrier, 1594 Graf von Braine, Bruder Henri I. Roberts
    Henri II. Robert de La Marck, † 1652, Graf von Braine, Sohn Charles Roberts
    Anne de La Marck, Graf von Braine, Bruder Heinrich Roberts

    Notizen:

    Robert I. und Agnes de Baudement hatten 10 Kinder.
    • Robert II., * 1154 † 1218, Graf von Dreux und Braine
    • Heinrich (Henri), * 1155 † 1199, Bischof von Orléans
    • Alix, * 1156 † nach 1217, ∞ 1174 Raoul I., * 1135 † 1191, Herr von Coucy (Haus Boves)
    • Philippe, * 1158 † 1217, Bischof von Beauvais
    • Isabella, * 1160 † 1239, ∞ 1178 Hugo III. von Broyes, † 1199
    • Peter (Pierre), * 1161, † 1186
    • Wilhelm (Guillaume), * 1163 † nach 1189, Herr von Braye, Torcy und Chilly
    • Johann (Jean), * 1164 † nach 1189
    • Mamilie, * 1166, † 1200
    • Margarete (Marguerite), * 1167, geistlich

    Kinder:
    1. 2. Graf Robert II. von Dreux wurde geboren in 1154; gestorben am 28 Dez 1218; wurde beigesetzt in Nekropole der Grafen von Dreux in der Kirche des Klosters Saint-Yved in Braine.
    2. Alix von Dreux wurde geboren in 1156; gestorben in nach 1217.
    3. Isabeau von Dreux wurde geboren in 1160; gestorben in 1239.

  3. 6.  Raoul I. von CoucyRaoul I. von Coucy wurde geboren in nach 1142 (Sohn von Enguerrand II. von Coucy und Agnes von Beaugency); gestorben in Nov 1191 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; wurde beigesetzt in Kloster Foigny, La Bouteille, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr (Sire) von Coucy, Marle, Vervins, Pinon, Crépy, Crécy und La Fère
    • Titel (genauer): Herrschaft Coucy; Herr von Coucy (Haus Boves)
    • Titel (genauer): Herrschaft Crécy; Herr von Crécy
    • Titel (genauer): Herrschaft Crépy; Herr von Crépy
    • Titel (genauer): Herrschaft La Fère; Herr von La Fère
    • Titel (genauer): Herrschaft Marle; Herr von Marle
    • Titel (genauer): Herrschaft Pinon; Herr von Pinon
    • Titel (genauer): Herrschaft Vervins; Herr von Vervins

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Raoul_I._de_Coucy

    Raoul I. de Coucy (* nach 1142; † November 1191 vor Akkon) war ein Herr (Sire) von Coucy, Marle, Vervins, Pinon, Crépy, Crécy und La Fère.

    Raoul war ein Sohn von Enguerrand II. († vor 1147) und dessen Ehefrau, Agnes de Beaugency. Er unterstützte 1181 König Philipp II. von Frankreich bei dessen Auseinandersetzung mit Graf Philipp I. von Flandern. Er nahm mit seinem Onkel, Robert de Boves, am dritten Kreuzzug teil, wo beide bei der Belagerung von Akkon starben. Bestattet wurde Raoul im Kloster Foigny.

    In erster Ehe (um 1164) war Raoul verheiratet mit Agnes von Hennegau, Tochter von Graf Balduin IV. von Hennegau.

    Seine zweite Frau war Alix von Dreux († um 1217), Tochter von Graf Robert I. von Dreux.


    Siehe auch Haus Boves
    Legende
    Raoul wird oft als der Châtelain de Coucy identifiziert, der als Trouvère berühmt wurde. Besonders wird mit ihm dabei jene Legende verbunden, laut der er im Sterben liegend seinem Knappen aufgetragen habe, sein Herz in einer silbernen Kapsel zu seiner Geliebten Gabrielle zu bringen. Deren Ehemann missfiel dies und er zwang sie das Herz zu essen, worauf sie sich freiwillig zu Tode hungerte.
    Pierre Laurent de Belloy verarbeitete diesen Stoff 1770 in der Tragödie Gabrielle de Vergy, nach der Gaetano Donizetti 1826 eine Oper komponierte.
    Wahrscheinlicher aber war der tatsächliche Châtelain de Coucy ein Neffe von Raoul.
    Literatur
    • Jean-Benjamin Laborde: Mémoires historiques sur Raoul de Coucy. On y a joint le recueil de ses chansons en vieux langage, avec la Traduction & l'ancienne Musique. 2 Bände. Pierres, Paris 1781.

    Titel (genauer):
    Herr von Coucy ist ein Adelstitel, der sich auf Coucy in der Picardie bezieht und mit dem Besitz der Burg Coucy verbunden war. Die Träger dieses Titels gehörten zunächst ab dem späten 11. Jahrhundert dem Adelsgeschlecht Boves (teils auch Haus Coucy genannt), ab dem frühen 14. Jahrhundert dann dem Adelsgeschlecht Gent an.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herr_von_Coucy

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft und spätere Grafschaft Marle war ein nordfranzösisches Lehen mit dem Ort Marle im späteren Département Aisne als Zentrum. Das Gebiet gehörte im 10./11. Jahrhundert einem Angehörigen des Hauses Roucy und wurde in den folgenden Jahrhunderten oft in weiblicher Linie an verschiedene Familien vererbt.
    Der bekannteste Graf von Marle ist Robert von Bar, der – nachdem ihm sein Erbe, das Herzogtum Bar, vorenthalten worden war – 1413 (unter anderem) mit der Grafschaft Marle entschädigt wurde. Mit Roberts einziger Tochter Johanna kam die Grafschaft an das Haus Luxemburg-Ligny, später dann an die Bourbonen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Marle

    Titel (genauer):
    Vervins (flämisch: Werven) ist eine französische Gemeinde im Département Aisne in der Region Hauts-de-France. Sie ist Sitz der Unterpräfektur des Arrondissements Vervins und Mitglied im Gemeindeverband Thiérache du Centre.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vervins

    Titel (genauer):
    Pinon ist eine französische Gemeinde im Département Aisne in der Region Hauts-de-France; sie gehört zum Arrondissement Laon und zum Kanton Laon-1.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Pinon_(Aisne)

    Titel (genauer):
    1184 stellte der französische König Philippe Auguste dem Ort eine Gemeinde-Charta aus. Im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit war Crépy oft umkämpft und wurde im Zuge des Hundertjährigen Krieges 1373 von den Engländern, 1418 von den Armagnaken und 1420 von Jean de la Clite auf Befehl des burgundischen Herzogs Philipps des Guten erobert. Während der Hugenottenkriege wurde der Ort 1568 von den Hugenotten eingenommen und 1590 von den katholischen Ligisten zurückerobert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Crépy_(Aisne)

    Titel (genauer):
    Crécy-sur-Serre ist eine französische Gemeinde im Département Aisne der Region Picardie. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Laon und zum Kanton Marle.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Crécy-sur-Serre

    Titel (genauer):
    La Fère ist eine französische Gemeinde im Département Aisne in der Region Hauts-de-France; sie gehört zum Arrondissement Laon, zum Gemeindeverband Chauny Tergnier la Fère und zum Kanton Tergnier.
    https://de.wikipedia.org/wiki/La_Fère
    https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Blason_ville_fr_La_Fère_02.svg

    Gestorben:
    Starb bei der Belagerung von Akkon.

    Raoul heiratete Agnes von Hennegau, die Hinkende in cir 1164. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Agnes von Hennegau, die Hinkende Agnes von Hennegau, die Hinkende (Tochter von Graf Balduin IV. von Hennegau und Alice von Namur).

    Notizen:

    Agnes und Raoul I. hatten drei Kinder, alles Töchter.

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    • Yolande (* um 1164; † 18. März 1222), ∞ mit Graf Robert II. von Dreux
    • Isabella (*/† ?), 1. ∞ mit Graf Raoul I. von Roucy; 2. ∞ mit Graf Heinrich III. von Grandpré
    • Ada

    Kinder:
    1. 3. Yolande von Coucy wurde geboren in 1164; gestorben in 1222.


Generation: 4

  1. 8.  König Ludwig VI. von Frankreich (Kapetinger), der Dicke König Ludwig VI. von Frankreich (Kapetinger), der Dicke wurde geboren in 1081 in Paris, France (Sohn von Philipp I. von Frankreich (Kapetinger) und Bertha von Holland); gestorben am 1 Aug 1137 in Béthisy-Saint-Pierre.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1108 bis 1137, Frankreich; König von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_VI._(Frankreich) (Okt 2017)

    Ludwig VI., genannt der Dicke (franz.: Louis VI le Gros; * Herbst 1081 in Paris; † 1. August 1137 in Béthisy-Saint-Pierre) aus der Dynastie der Kapetinger, war von 1108 bis 1137 König von Frankreich.
    Er gilt als einer der tatkräftigsten französischen Herrscher des Mittelalters, der dem Königtum in der Île-de-France eine starke Basis für dessen spätere Etablierung als dominierende politische Instanz des Königreiches schuf. Sein schon von Zeitgenossen verwendeter Beiname geht auf sein im Alter erlangtes, körperliches Übergewicht zurück.

    Familie und Jugend
    Ludwig, getauft auf den Namen Louis Thiébaut, war der älteste von vier Söhnen des Königs Philipp I. († 1108) und dessen erster Ehefrau Bertha von Holland († 1094) und erreichte als einziger Sohn das Erwachsenenalter. Als erster Vertreter des kapetingischen Hauses erhielt er einen merowingisch-karolingischen Namen.[1] Seine ältere Schwester Konstanze wurde nacheinander mit dem Grafen Hugo von Troyes und dem Fürsten Bohemund von Tarent verheiratet. Erzogen wurde er in der zur Abtei von Saint-Denis gehörenden Schule Saint Denis de l'Estrée gemeinsam mit Suger, der ihm sein Leben lang ein verlässlicher Freund und Ratgeber wurde.
    Ludwig wurde 1092 mit der Grafschaft Vexin[2] belehnt und erhielt weiterhin die Städte Mantes und Pontoise. Diese hatte er vor allem gegen die Angriffe des anglo-normannischen Königs Wilhelm II. Rufus zu verteidigen. Zwischen 1101 und 1105 wurde er auch Graf von Vermandois.[3] Ebenfalls im Jahr 1092 verstieß sein Vater die Mutter, um Bertrada von Montfort zu heiraten, die Ehefrau des Grafen Fulko IV. von Anjou, was das französische Königtum in eine tiefe Krise stürzte.
    Ludwig verlebte seine Jugend fern vom Hof, zum Ritter schlug ihn 1098 in Abbeville der Graf von Ponthieu.[4] Zudem ist er den Nachstellungen seiner Stiefmutter ausgesetzt, welche die Thronfolge zugunsten ihrer eigenen Söhne zu beeinflussen suchte. Nachdem Ludwig von seinem Vater 1100 zum Nachfolger designiert wurde, versuchte Bertrada ihn mittels eines königlichen Mandats in London festzuhalten, als er dort auf einer Reise verweilte. Als er dennoch in die Heimat zurückkehrte, beauftragte Bertrada drei Kleriker den Prinzen zu töten. Der Anschlag wurde rechtzeitig aufgedeckt, aber ein 1101 folgendes Giftattentat konnte nicht verhindert werden. Der Prinz erkrankte schwer und erst die Heilkünste eines jüdischen Arztes retteten sein Leben.
    Danach stellte sich Ludwig dem Machtstreben Bertradas entgegen, indem er sich 1104 mit der Tochter des einflussreichen Seneschalls Guido des Roten von Rochefort verheiratete. Lucienne von Rochefort war eine Cousine der Frau seines Halbbruders PhPhilipp, der Sohn Bertradas. Diese hatte mit der Verheiratung ihres Sohnes mit einer Tochter der mächtigsten Familie der Île-de-France versucht diese auf ihre Seite zu bringen, doch Ludwigs Verlobung ließ diesen Versuch ins Leere laufen, da er so die Rocheforts nun auch auf seine Seite ziehen konnte. Weiterhin versöhnte sich Ludwig öffentlich mit Bertrada und versprach deren Sohn die Grafschaft Mantes.

    Herrschaftsantritt
    Die Krönung und Salbung Ludwigs fand in aller Eile am 3. August 1108 in Orléans statt, unmittelbar nach der Bestattung seines Vaters in Saint-Benoît-sur-Loire, und musste von Bischof Daimbert von Sens vollzogen werden. Denn zu diesem Zeitpunkt war Ludwig bereits mit dem Aufstand einer breiten Opposition der Barone gegen ihn konfrontiert. Die Zeremonie konnte auch nicht im traditionellen Weiheort Reims begangen werden, da dort nach einer Doppelwahl Gervasius von Retel und Radulfus ‚le Vert‘ um die Erzbischofswürde konkurrierten, was für die Diözese zum päpstlichen Interdikt führte.[5] Zudem war Reims nicht sicher genug, da Ludwig dort dem Zugriff seines Halbbruders Philipp und des mit ihm verbündeten Grafen Theobald IV. von Blois ausgesetzt war. Kaum einer der großen Vasallen des Königreiches war bei der Krönung persönlich oder durch Vertreter zugegen, bezeichnend für den tiefen Punkt, den das Königtum unter Ludwigs Vorfahren in Autorität und Ansehen erreicht hatte.
    Allerdings konnte Ludwig unmittelbar darauf Bertrada zur Aufgabe ihrer Ambitionen nötigen. Er erlaubte ihr noch ihr Wittum zu verkaufen, von dessen Erlös sie das zu Fontevraud gehörende Priorat Hautes-Bruyères gründen konnte, in das sie sich zurückziehen durfte. Philipp machte er unschädlich, indem er ihm Mantes entzog.

    Ludwigs Königtum
    Dennoch musste Ludwig gleich zu Beginn seiner Regierung um das Überleben seiner Herrschaft kämpfen. Sein tatsächlicher Herrschaftsraum, die Krondomäne, war auf die Île-de-France mit ihren Zentren in Orléans, Paris und Senlis begrenzt. Umgeben war dieses Gebiet von den mächtigen Lehnsfürstentümern, wie zum Beispiel der Normandie und Flandern im Norden, der Champagne im Osten, dem Anjou und der Bretagne im Westen oder Aquitanien im Süden. Die Herren dieser Provinzen erkannten wenn überhaupt den König nur noch formell als ihren Lehnsherren an, betrieben aber eine eigenständige Politik.
    Aber auch in der Île-de-France war der König nur noch bedingt Herr im eigenen Haus. Die Straßen zwischen den Städten wurden kontrolliert von mächtigen Burgherren, die sich zumeist wie Raubritter gebärdeten und untereinander eng versippt waren. Die mächtigste Familie war die der Herren von Montlhéry-Rochefort, welche mit ihren Burgen wie Montlhéry, Rochefort-en-Yvelines, Bray-sur-Seine oder Crécy-en-Brie, sowie ihren weitverzweigten familiären Verbindungen seit der Herrschaft von Ludwigs Vater einen dominanten Einfluss auf den königlichen Hof ausübten. Ludwig selbst wurde mit der Tochter des Seneschalls verlobt, deren Bruder Hugo von Crécy 1106 problemlos das Amt des Seneschalls von seinem Vater übernehmen konnte. Nachdem Ludwig Bertrada neutralisiert hatte, machte er sich daran, nun die Macht der Monthlérys zu brechen.
    Sein erster Schritt dazu war die bereits 1107 erfolgte Auflösung der Ehe mit Lucienne von Rochefort, ein Konzil in Troyes leistete nach einer Aufforderung Papst Paschalis II. dafür den nötigen Dispens.

    Durchsetzung der Herrschaft gegen die Barone
    Hugo von Crécy und Hugo von Le Puiset
    Dies trieb Luciennes Vater, Guido den Roten von Rochefort, und ihren Bruder Hugo von Crécy in den Aufstand, dem Ludwig mit der Belagerung und Einnahme deren Burg von Gournay 1108 begegnete. Der wenig später erfolgte Tod Guidos von Rochefort sollte die Opposition gegen den jungen König allerdings nicht abschwächen.
    Ludwig übergab das Seneschallat, welches er Hugo von Crécy entzogen hatte, an Anseau de Garlande. Obwohl dieser ebenfalls mit den Montlhérys verschwägert war, sollte der sich als ein dem König ergebener Mann erweisen. Hugo von Crécy verbündete sich darauf mit Hugo III. von Le Puiset, sie verwüsteten anschließend das Land um Chartres, was Ludwig im Gegenzug den mächtigen Grafen Theobald IV. von Blois als Verbündeten einbrachte. 1109 eroberte Ludwig die Burg La Roche-Guyon und zusammen mit Theobald zerstörte er 1111 die Burg Le Puiset, nahm Hugo von Le Puiset gefangen und sperrte ihn in Château-Landon ein. Zur Stärkung seiner Position erbaute der König zwei Kilometer vor Le Puiset eine eigene Burg, Toury.
    Einen schweren Schlag musste Ludwig unmittelbar darauf hinnehmen, als der Graf Robert I. von Meulan die Île de la Cité von Paris überfiel und brandschatzte, als Vergeltung von Übergriffen königlicher Truppen auf sein Territorium.
    Der Tod des Grafen Odo von Corbeil 1112 verschärfte zusätzlich die Lage. Die Grafschaft Corbeil war zwar klein, befand sich aber in einer wichtigen strategischen Lage zwischen Paris und Orléans. Ludwig ergriff die Gelegenheit und zog Corbeil als erledigtes Lehen ein, machte sich damit aber Theobald IV. von Blois, der einen Erbanspruch darauf erhoben hatte, zum Feind. Zugleich beging Ludwig den Fehler, Hugo von Le Puiset freizulassen, nachdem dieser auf eigene Ansprüche auf Corbeil verrzichtet hatte. Einmal in Freiheit wollte Hugo davon nichts mehr wissen und verbündete sich erneut mit den Rebellen. In dieser Bedrängnis verbündete sich Ludwig mit dem Grafen Robert II. von Flandern und zog mit seinem Heer diesem zur Vereinigung entgegen. Dies nutzte Hugo von Le Puiset, indem er Toury einnahm. Ludwig ließ sein Heer wenden und eroberte Toury zurück. Anschließend siegte er zusammen mit seinem Vetter Rudolf von Vermandois in einer Schlacht über Hugo von Le Puiset, Hugo von Crécy, Theobald von Blois, Guido II. von Rochefort und Raoul von Beaugency, was ihm die erneute Zerstörung von Le Puiset und die Gefangennahme dessen Herrn ermöglichte. Doch im Gegenzug schlug und tötete der Graf von Blois des Königs Verbündeten, Robert II. von Flandern, bei Meaux.
    Letztlich konnte Ludwig dennoch über seine Feinde siegen, nachdem er 1114 Hugo von Crécy und Guido II. von Rochefort in der Burg Gournay einschloss und zur Unterwerfung zwingen konnte. Die Familie Montlhéry fand damit ihren Untergang, deren Besitzungen wurden unter den Siegern aufgeteilt. Montlhéry, Gometz, Châteaufort behielt Ludwig für sich, Rochefort vergab er an seinen getreuen Anseau von Garlande, Gournay an den eigenen Sohn Robert, Bray-sur-Seine als Ausgleich an Theobald von Blois und Crécy-en-Brie an die Familie Châtillon. Hugo von Crécy trat als Mönch in die Abtei Cluny ein.
    Hugo von Le Puiset wagte 1118 noch einmal einen Aufstand, nachdem er seinen eigenen Veter ermordet hatte. Bei der Belagerung seiner Burg wurde der Seneschall Anseau von Garlande getötet, doch auch Hugo konnte zur Aufgabe gezwungen werden. Er begab sich danach in das Exil nach Palästina, wo er starb.

    Thomas von Marle
    Nach der Bewältigung dieser Bedrohung richtete der König sein Augenmerk auf die Region nördlich der Krondomäne. Dort befehdete der mächtige Baron Thomas von Marle und sein Vater Enguerrand von Boves die Bürger, den Vidame und den Bischof von Amiens, welche sich gegen deren Herrschaft aufgelehnt hatten. Ludwig unterstützte den Vidame der Stadt mit Truppenentsendungen, und nachdem Thomas in der Ermordung des Bischofs Gaudry von Laon verwickelt war, sorgte der König im Dezember 1114 auf einem Konzil in Beauvais für dessen Exkommunizierung. Anschließend belagerte Ludwig die Burg Castillon, nördlich von Amiens, wo er 1115 eine Verwundung an der Brust davontrug, zwang aber Thomas zur Aufgabe und Unterwerfung.
    Ludwig begnadigte Thomas und beließ ihn in seinem Besitz, doch nachdem aber 1116 Enguerrand von Boves starb und der König die Grafschaft Amiens an Adelheid von Vermandois übertrug, begann Thomas eine Fehde gegen die Familie der Gräfin, welche das Land noch auf Jahre hinaus in Unruhe versetzte.

    Kampf gegen Heinrich Beauclerc
    Nachdem er seine Herrschaft in der Krondomäne gefestigt hatte, wagte sich Ludwig an die Durchsetzung königlicher Autorität gegenüber den großen Vasallen seines Reiches. Hauptgegner war dabei der Normanne Heinrich I. Beauclerc. Seit dessen Vater Wilhelm der Eroberer 1066 England erobert hatte, bildete das von ihm geschaffene anglo-normannische Reich die größte Bedrohung für das französische Königtum. Heinrich Beauclerc ist es 1106 nach der Schlacht bei Tinchebray gelungen, das Erbe seines Vaters wieder in einer Hand zu vereinen, wobei das Herzogtum Normandie ein Lehen Frankreichs war. Ludwig hatte damals als Prinz seine Zustimmung zu diesem Machtwechsel gegeben, was er später bitter bereute.
    Noch während seiner Auseinandersetzung mit den Baronen führte Ludwig einen Krieg gegen Heinrich Beauclerc, der 1106 inmitten des Vexin die Burg von Gisors verstärkt hatte. 1110 musste Ludwig vor Gisors eine Niederlage hinnehmen, die ihn 1113 zu einem Frieden mit Heinrich zwang, indem er diesen nicht nur in der Normandie anerkennen, sondern ihm auch die Lehnshoheit über die Bretagne und das Maine sowie die Burg Gisors, das Einfallstor in das Vexin, überlassen musste. Nachdem Ludwig diie Barone unterworfen hatte, konnte er seine Anstrengungen nun ganz auf die Normandie konzentrieren und unterstützte nun Wilhelm Clito, Sohn des 1106 entmachteten Herzogs Robert II. Kurzhose, als rechtmäßigen Prätendenten der Normandie. Weiterhin förderte er eine Opposition normannischer Adliger gegen Heinrich und verbündete sich mit den Grafen Fulko V. von Anjou und Balduin VII. von Flandern.
    Die Kämpfe begannen 1118 mit der Revolte der normannischen Barone gegen Heinrich. An einem Zug in die Normandie wurde der König jedoch durch Graf Theobald IV. von Blois gehindert, der sich mit seinem Onkel Heinrich Beauclerc verbündet hatte. Nachdem sich aber der Graf von Blois im Frühjahr 1119 gezwungen sah, sich mit dem König zu versöhnen, konnte Ludwig seine Kräfte auf die Normandie konzentrieren. Dort war inzwischen Heinrich gelandet und hatte den Aufstand weitestgehend niedergeschlagen. Ludwig zerstörte die Burg von Ivry, scheiterte jedoch vor Breteuil, zugleich musste er einen schweren Verlust hinnehmen, nachdem der Graf von Flandern bei Bures-en-Bray von Heinrich geschlagen und tödlich verwundet wurde.
    Ludwig zog daraufhin ein Heer zusammen und marschierte mit diesem vom Vexin aus in die Normandie ein. Doch schon auf dem Feld von Brémule wurde er von Heinrich gestellt und in der folgenden Schlacht, trotz anfänglicher Erfolge, geschlagen. Der Gefangennahme konnte er nur durch eine erfolgreiche Flucht in das nahe gelegene Les Andelys entgehen. Nach dieser Niederlage musste Ludwig den Kampf aufgeben, auch weil Fulko V. von Anjou sich mit Heinrich versöhnt hatte.

    Konflikt mit dem Kaiser
    Im Februar 1119, unmittelbar vor seinem Feldzug in die Normandie, hatte Ludwig die Wahl des Erzbischofs von Vienne zum Papst unterstützt. Kalixt II. (Guido von Burgund) war ein Onkel seiner Frau und ein Anhänger der klerikalen Partei um Papst Gelasius II., der in seinem Exil in Cluny gestorben war. Der König ergriff damit Partei gegen Kaiser Heinrich V. und dessen Papst Gregor VIII., die von Kalixt auf einem Konzil in Reims (Oktober 1119) mit dem Bann belegt wurden. Dieser traf auch Ludwigs Feind Heinrich Beauclerc, der ebenfalls den kaiserlichen Gegenpapst unterstützte.
    Während Ludwig so eine enge und lang anhaltende Allianz der Kapetinger mit dem heiligen Stuhl begründete, führte dieses Handeln zu einem Bündnis des Normannenherrschers mit dem Kaiser gegen Frankreich zusammen, das auch nach der Beilegung des Kirchenstreits 1122 (Wormser Konkordat) Bestand haben sollte. Ein erneuter Versuch Ludwigs und Wilhelm Clitos, in die Normandie vorzudringen, scheiterte deshalb 1123.
    Noch bedrohlicher wurde die Lage ein Jahr darauf, als der Kaiser ein großes Heer zusammenzog und sich damit gegen Frankreich in Marsch setzte. Ludwig seinerseits rief alle Vasallen seines Reiches auf, ihm Heerfolge zu leisten. Und tatsächlich fanden sich fast alle Großen des Reiches mit ihren Aufgeboten ein, sogar Graf Theobald IV. von Blois und der Herzog von Aquitanien. Insgesamt soll das Heer, das Ludwig, die Oriflamme voraus tragend, nach Lothringen führte, eine Stärke von über 60.000 Mann gehabt haben. In der Nähe der Festung Metz begegneten sie dem Heer des Kaisers, der angesichts der unerwarteten Größe des französischen Heeres auf einen Kampf verzichtete und sein eigenes Heer auflösen ließ.
    Die Bedrohung von Seiten des Reiches konnte Ludwig damit beenden, der Kaiser starb im folgenden Jahr.

    Auvergne und Flandern
    Trotz seines Scheiterns in der Normandie verfolgte Ludwig weiterhin eine Stärkung seiner Position innerhalb der großen Fürstentümer seines Reiches. Eine Gelegenheit bot sich ihm in der Auvergne, wo eine Fehde zwischen dem Grafen Wilhelm VI. und dem Bischof von Clermont tobte. Ludwig hatte dort schon einmal 1122 für den Bischof interveniert, doch der Graf nahm seine Umtriebe gegen den Bischof wieder auf. 1126 führte Ludwig erneut einen großen Heerzug in die Auvergne. Der Graf bat darauf bei seinem Lehnsherren Herzog Wilhelm IX. von Aquitanien um Hilfe, doch auch der Herzog wagte nicht den Kampf und zog es vor, dem König in Orléans zu huldigen.
    Darauf folgte ein ambitioniertes Engagement des Königs in Flandern, wo im März 1127 Graf Karl der Gute ermordet wurde. Ludwig griff darauf auf seinen Schützling Wilhelm Clito zurück, der als entfernter Verwandter des flandrischen Hauses einen Anspruch geltend machen konnte, und ließ diesen in Arras von dem Adel Flanderns zu ihrem Grafen wählen. Ende März 1127 zog Ludwig in Brügge ein, wo ihm Wilhelm Clito huldigte. In Flandern aber kollidierte Ludwig wieder mit den Interessen seines RiRivalen Heinrich I. Beauclerc von England, für den Flandern als Abnehmer englischer Wolle von hoher wirtschaftlicher Bedeutung war. Die um ihren Handel mit England besorgten flämischen Kaufleute stellten deshalb den lothringischen Grafen Dietrich von Elsass als Gegenkandidaten auf und übernahmen die Kontrolle in den Städten. Im Juli 1128 schlossen Ludwig und Wilhelm ihren Gegner in Alost ein, doch der Tod Wilhelms an einer Verwundung aus dem Kampf ließen Ludwigs Pläne in Flandern scheitern, er zog sich zurück und überließ Dietrich das Feld. Dieser war erst 1132 bereit, dem König zu huldigen, nachdem der Graf des Hennegau eigene Ansprüche auf Flandern erhob, dennoch sollte Flandern seine unabhängige Stellung gegenüber der Krone bewahren.

    Der Aufstand des Garlande
    Die Abwesenheit Ludwigs in Flandern rief eine kritische Situation in der Île-de-France hervor. Dort war sein Kanzler und Seneschall Stephan von Garlande nach einer Auseinandersetzung mit der Königin in den offenen Aufstand gegangen.
    Stephan war ein jüngerer Bruder von Anseau von Garlande, des treuen Seneschalls des Königs. Dies hatte seinen schnellen Aufstieg am königlichen Hof begünstigt, wo er von Ludwig nach der Entlassung des streitbaren Bischofs von Senlis 1118 zum Kanzler ernannt wurde. Nach dem Tod seines zweiten Bruders Wilhelm 1120 übernahm Stephan zusätzlich das Amt des Seneschalls, wodurch er zum allmächtigen Minister an Ludwigs Seite aufstieg. Diese Ämterhäufung und weitere Privilegierungen Garlandes hatte König Ludwig viel Kritik seitens seiner Ratgeber eingebracht, die aber der König überging. Und tatsächlich strebte Garlande danach, das Seneschallat in der Familie seiner Nichte, den Herren von Montfort, erblich zu machen. Damit aber fand Garlande in Königin Adelheid eine resolute Gegnerin. Während ihr Mann in Flandern kämpfte, verbannte sie Garlande aus Paris und ließ die Häuser seiner Anhänger wie auch die Reben seines Weinberges beim „Petit Pont“ niederreißen.
    Der Aufstand Garlandes wäre sicherlich nur eine weitere Episode im Leben des Königs geblieben, doch ging von ihm eine ernste Bedrohung aus, nachdem Garlande die Unterstützung des Grafen von Blois und vor allem Heinrich Beauclercs erhielt. Ludwig ging deshalb die Niederwerfung der Revolte nun entschlossen an und belagerte vom April bis Mai 1128 zusammen mit Graf Rudolf I. von Vermandois Garlandes Burg Livry. Der Graf von Vermandois verlor dabei im Kampf ein Auge, der König selbst musste den Durchschuss eines Armbrustbolzens an seinem Bein hinnehmen. Garlande ergab sich schließlich und sollte 1132 noch einmal die Kanzlerschaft erhalten, doch sein Einfluss am Hof war gebrochen.
    Darauf nahm sich Ludwig des weiterhin unruhigen Thomas von Marle an, den er 1115 noch begnadigt hatte. Der hatte in seiner Fehde gegen das Haus Vermandois 1130 den jüngeren Bruder Graf Rudolfs getötet. Der König ermächtigte den Grafen mit der Bekämpfung Marles, der im Oktober 1130 während der Belagerung seiner Burg Coucy getötet wurde.

    Letzte Jahre und Tod
    Die letzten Jahre seines Lebens war Ludwig vor allem mit der Regelung seiner Nachfolge beschäftigt. Er wollte nicht den Fehler seines Vaters wiederholen, der es zu Lebzeiten versäumt hatte, Ludwig salben zu lassen, was diesem nach dessen Tod Probleme bei der Machtübernahme bereitete. Deshalb ließ Ludwig bereits 1129 seinen ältesten Sohn Philipp zum Mitkönig krönen, der damit automatisch nach dem Tod Ludwigs Alleinherrscher geworden wäre. Philipp starb allerdings im Oktober 1131 in Paris bei einem Sturz vom Pferd. Eilends ließ der König seinen zweitältesten Ludwig VII. aus dem Kloster holen, um ihn noch im selben Monat in Reims krönen und salben zu lassen. Den Weiheakt nahm niemand anderes als Papst Innozenz II. vor, der zu dieser Zeit in Frankreich weilte.
    Im Jahr 1135 stirbt Ludwigs langjähriger, an Macht und Mitteln weit überlegener Gegner Heinrich Beauclerc. Obwohl nach ihm das anglo-normannische Reich in einen Bürgerkrieg driftete, konnte Ludwig keinen Profit daraus schlagen, da mit dem Hause Blois nur ein weiterer seiner Gegner den Normannenthron übernahm.
    Im Frühjahr 1137 entschloss sich der Herzog von Aquitanien, auf eine Pilgerreise nach Santiago de Compostela zu gehen, und unterstellte deshalb seine Erbtochter Eleonore dem königlichen Schutz. Als der Herzog im Verlauf seiner Reise starb, zögerte Ludwig nicht lange und ordnete die Ehe zwischen seinem Sohn und der jungen Herzogin an. Dieser Schachzug sollte der Krone eines der reichsten und mächtigsten Fürstentümer Frankreichs einbringen.
    Mit diesen verheißungsvollen Aussichten machte sich Ludwig im Sommer 1137 zur Bekämpfung der räuberischen Herren von Saint-Brisson-sur-Loire bei Gien auf. Dem König, der unter Fettleibigkeit und einer Ruhrerkrankung litt, wurde von seinen Ratgebbern erfolglos von diesem Zug abgeraten. Auf dem Weg befiel den König eine erneute Dysenterieattacke, die ihn zu einer Rast auf der Burg Béthisy-Saint-Pierre zwang. Dort starb er am 1. August 1137, bestattet wurde er in der Abtei von Saint-Denis. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der französischen Revolution wurde sein Grab im August 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.
    Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    König Ludwig VI. gilt allgemein als einer der verdienstvollsten Monarchen Frankreichs des Mittelalters. Zeit seines Lebens ständig im Kampf mit unbotmäßigen Vasallen und Feinden des Königreiches beschäftigt, führte er die Autorität und das Ansehhen der kapetingischen Dynastie aus ihrem, unter seinen Vorgängern erreichten, Tiefpunkt heraus. Nach Guizot setzte sich mit Ludwig VI. eine neue Auffassung des Königtums durch, wonach der Herrscher mehr als nur der Beschützer der Kirche, sondern auch der der Bauern, Handwerker und Kaufleute war.
    Sein Feldzug gegen den Kaiser von 1124 führte zu einem bis dahin ungekannten patriotischen Einheitsgefühl der Franzosen.

    Der König des Handels und der Städte
    Die Île-de-France, der unmittelbare Herrschaftsraum des Königs, erlebte unter Ludwigs Regentschaft einen sprunghaften Aufstieg zu einer der wirtschaftlich herausragendsten Regionen des Landes. Gewährleistet durch den Schutz des Königs konnten nun Händler gefahrlos und ohne Erpressungen örtlicher Barone von Orléans über Paris bis nach Reims ziehen. Profitiert hatten davon vor allem die Städte der Île-de-France, welche unter Ludwig auflebten, insbesondere Paris. War die Stadt zu Beginn seiner Regierung noch auf die Seineinsel beschränkt, war sie zu seinem Tod weit in das Umland hinein gewachsen.
    Dieser Aufschwung wurde besonders auch vom König gefördert, der unter anderem die Abteien von Saint-Victor (1113) und Saint-Lazare (vor 1122) stiftete, in der Nähe letzterer richtete er eine Messe ein, die zur neuen wirtschaftlichen Bedeutung der Stadt beitrug. Die Königin gründete 1134 auf dem Montmartre ein Damenstift, und 1137 ließ sich der Templerorden in Paris nieder. Ludwig ließ die alte römische Brücke von der Insel zum Nordufer der Seine abreißen und errichtete eine neue aus Stein (Pont au Change) 125 Meter weiter östlich, in der Nähe zum Palast, und sicherte diese mit einem Châtelet. Diese Baumaßnahme war der Stadt nach dem Überfall des Grafen von Meulan von 1111 geschuldet.
    Nach der Chronik von Morigny überragte Paris zu Ludwigs Tod alle anderen Städte Frankreichs.

    Der Reformer
    Ludwig schuf eine auf die Person des Königs zugeschnittene Verwaltung und Justiz, welche von seinen Nachfolgern übernommen und ausgebaut wurde, wodurch er zu den Vätern des späteren französischen Zentralismus gezählt werden kann. Seit ihm waren Barone der Krondomäne gezwungen, den Ladungen vor das königliche Gericht Folge zu leisten, womit sich das Königtum vom freiherrlichen Adel abgrenzte, was zuvor nicht selbstverständlich war, wie zum Beispiel die Ehe Ludwigs mit Lucienne von Rochefort zeigt. Mit den königlichen Rittern (les chevaliers royaux) und niederen Prälaten schuf er dem Königtum ein ständiges Gefolge (l’entourage du roi). Da dessen Mitglieder vorzugsweise aus dem niederen Adel beziehungsweise aus der niederen Kiirchenhierarchie rekrutiert wurden, standen sie aufgrund der ihnen so eröffneten Aufstiegschancen der Krone loyal gegenüber. Der König wiederum konnte sich somit in seiner Herrschaftsführung von der vom Hochadel dominierten Hofgesellschaft lösen. Aus Mitgliedern des königlichen Gefolges wurde unter Ludwigs Herrschaft erstmals auch ein ständiges Regierungsgremium in der Form des königlichen Rats (conseil oder curia regis genannt) gebildet, das der Krone zukünftig in der Regierung beratend zur Seite stand. Gleichzeitig degradierte Ludwig die zuvor mächtigen Großämter der Krone in ihren Kompetenzen, um deren Missbrauch, wie er zuvor von den Montlhéry und Garlande betrieben wurde, einzudämmen.
    Wenn es ihm auch persönlich verwehrt blieb, die Macht der großen Vasallen zu brechen und diese dem Willen der Krone zu beugen, so schuf Ludwig die Voraussetzungen dafür, die schließlich seinem Enkel Philipp II. August zugutekamen.

    Ludwigs Persönlichkeit
    Auch der persönliche Charakter des Königs findet unter Historikern eine positive Beurteilung, vor allem durch Sugers um 1144 niedergeschriebene Vita Ludwigs. Aber auch distanziertere Chronisten wie Ordericus Vitalis oder Ivo von Chartres bescheinigten ihm ein lebensfrohes, gutmütiges und geistvolles Wesen. Während eines Kampfes soll der König einen ihn hartnäckig verfolgenden Ritter darüber belehrt haben, dass es nicht nur im Schachspiel verboten sei, den König gefangen zu nehmen. Kritik fand hingegen seine gelegentlich offenbarte Naivität, besonders im Bezug zu der milden Behandlung des Thomas von Marle 1115, oder die fehlende Weitsichtigkeit auf Heinrich Beauclercs Machtübernahme in der Normandie 1106.
    Auch die körperliche Entwicklung des Königs fand Kritik bei seinen Zeitgenossen. Wurde er in seiner Jugend von stattlichem Körperbau mit einem Hang zum Schwertkampf beschrieben, nahm seine Körperfülle im Alter so stark zu, dass ihm ab dem vierzigsten Lebensjahr Fettleibigkeit attestiert werden kann. Aus Angst um des Königs Wohl soll ihm deshalb Suger vor dem Feldzug in die Auvergne 1126 abgeraten haben. Die Umgebung des Königs wollte in seinem wachsenden Gewicht eine Folge von Gefräßigkeit erkannt haben.

    Ehen
    In erster Ehe war Ludwig von 1104 bis 1107 mit Lucienne von Rochefort aus dem Haus Montlhéry verheiratet, einer Tochter des Grafen Guido von Rochefort und der Elisabeth von Crécy. Die Ehe wurde 1107 geschieden. Lucienne heiratete wenig später den Herren Guichard IV. von Beaujeu. Sie starb nach 1137.
    Bereits während seiner Ehe führte Ludwig ein Verhältnis zu Marie de Breuillet, die vermutlich einfacher Herkunft war. Mit ihr hatte er die Tochter Isabella (Isabelle * wohl 1105, † nach 1175), die mit dem Herren Guillaume von Chaumont verheiratet wurde.
    Am 25. oder 30. März 1115 heiratete Ludwig in Paris Adelheid von Maurienne (* um 1092), eine Tochter des Grafen Humbert II. von Maurienne und Savoyen und der Gisela von Burgund. Adelheid hatte Anteil an der Regierung ihres Mannes und nahm besonders Einfluss auf die Beziehungen der Krone zur Reformpartei der Kirche. Sie ist die einzige französische Königin, deren Regierungsjahre in ausgestellten Urkunden neben denen des Königs genannt wurden. Nach dem Tod des Königs heiratete sie 1141 den Connétable Mathieu I. de Montmorency (siehe Stammliste der Montmorency) und trat noch zu dessen Lebzeiten 1153 in die Abtei von Montmartre ein, wo sie am 18. November 1154 starb und bestattet wurde.

    Ludwig heiratete Königin Adelheid von Maurienne (Savoyen) in 1115. Adelheid (Tochter von Humbert II. von Maurienne (Savoyen), der Dicke und Gisela von Burgund) wurde geboren in cir 1092; gestorben am 18 Nov 1154 in Kloster Montmartre, Paris, Frankreich; wurde beigesetzt in Abteikirche St-Pierre de Montmartre, Paris, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Königin Adelheid von Maurienne (Savoyen)Königin Adelheid von Maurienne (Savoyen) wurde geboren in cir 1092 (Tochter von Humbert II. von Maurienne (Savoyen), der Dicke und Gisela von Burgund); gestorben am 18 Nov 1154 in Kloster Montmartre, Paris, Frankreich; wurde beigesetzt in Abteikirche St-Pierre de Montmartre, Paris, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1115-1137; Königin von Frankreich (durch Heirat)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Savoyen_(Maurienne)

    Adelheid von Savoyen (französisch Adélaïde de Savoie; * um 1092; † 18. November 1154 in Montmartre, heute Paris), auch Alix[1] oder Adelheid von Maurienne genannt, war durch ihre Heirat 1115 mit Ludwig VI. bis zu dessen Tod im Jahr 1137 Königin von Frankreich.

    Familie
    Adelheid kam um das Jahr 1092 als Tochter Humberts II. (französisch Humbert II de Savoie), Graf von Savoyen und Maurienne, und seiner Frau Gisela von Burgund (französisch Gisèle de Bourgogne) zur Welt. Durch ihre Mutter war sie eine Nichte des späteren Papstes Calixt II. Sie gehörte damit zum französischen Hochadel und war eine ideale Heiratskandidatin für König Ludwig VI., der acht Jahre zuvor die Verlobung mit Lucienne von Rochefort gelöst hatte. 1115 wurden Adelheid und Ludwig in Paris miteinander vermählt.
    Adelheids Halbschwester Johanna von Montferrat heiratete Anfang des Jahres 1127 Wilhelm Clito, Titular-Herzog von Normandie, der durch den Einfluss seiner königlichen Schwägerin nach dem Tod Karls des Guten durch Ludwig VI. zum Grafen von Flandern ernannt wurde und sich damit in der Nachfolgefrage gegen andere Prätendenten wie Karls Neffen Arnulf oder Balduin IV., Graf von Hennegau, durchsetzen konnte.
    Nach dem Tod ihres Mannes ging Adelheid eine zweite Ehe mit Mathieu I. de Montmorency, dem Connétable von Frankreich, ein.

    Leben
    Da Dokumente zum frühen Leben Adelheids bisher nicht bekannt sind, weiß die Geschichtsschreibung erst ab ihrer Heirat mit dem 34-jährigen König Ludwig VI., genannt der Dicke, von ihr zu berichten. Die beiden wurden zwischen dem 25. und 30. März[4] des Jahres 1115 in der Kathedrale Notre-Dame de Paris durch Erzbischof Daimbert von Sens miteinander vermählt. Wahrscheinlich noch am gleichen Tag oder nur kurze Zeit später erhielt Adelheid durch Daimbert auch ihre Weihe zur Königin von Frankreich.[4] Schon 1113/1114 gab es für Ludwig VI. erste Heiratspläne, doch der König ließ sich mit einer definitiven Entscheidung reichlich Zeit. Erzbischof Ivo von Chartres mahnte ihn deshalb zu einer zügigen Entscheidung, schließlich galt es dem Königshaus einen Thronfolger zu schenken und damit die Dynastie zu sichern. In Ivos Augen besaß Adelheid mit ihrem ehrbaren Charakter, ihrer Abstammung und nicht zuletzt Geschlechtsreife alle Vorzüge einer zukünftigen Königin und lobte diese Eigenschaften in einem Brief an den König.[5]
    Obwohl Adelheid um einiges jünger war als ihr Mann, scheint sie einen nicht unerheblichen Einfluss auf ihn und seine Regierung gehabt zu haben.[6] Besonders nach der Entmachtung des Kanzlers und Seneschalls Stephan von Garlande, an dessen Sturz in der zweiten Hälfte des Jahres 1127 sie eine maßgebliche Mitverantwortung trug, war sie intensiv an den Regierungsgeschäften Ludwigs VI. beteiligt.
    Indem das Königspaar den Mönchen von Saint-Martin-des-Champs ihre Kirche sowie ihre Märtyrerkapelle auf dem Montmartre abkaufte und ihnen im Gegenzug die Pariser Kirche Saint-Denis de la Châtre gab, machte es die Gründung der Abtei Montmartre durch Benediktinerinnen im Oktober 1134 möglich. Zeit ihres Lebens blieb Adelheid diesem Kloster besonders eng verbunden und unterstützte es mit großzügigen Schenkungen, obwohl sie etwa 1150 mit der Benediktinerinnenabtei Saint-Jean-aux-Bois im heutigen Département Oise noch eine weitere Klostergründung initiiert hatte.[7]
    Nach dem Tod ihres Mannes 1137 und der Thronbesteigung ihres Sohnes Ludwig VII. blieb sie noch eine Weile am Hof, zog sich dann aber 1137/1138 auf ihr Wittum zurück. Frühestens im Sommer 1138, wahrscheinlich aber im Jahr 1141[8] heiratete Adelheheid in zweiter Ehe Mathieu I. de Montmorency, Connétable von Frankreich. Mit seiner Zustimmung zog sie sich kurz vor ihrem Tod wahrscheinlich 1153 in das von ihr mitgegründete Kloster Montmartre zurück und wurde Nonne.[9] Dort starb Adelheid vovon Savoyen am 18. November 1154 im Alter von etwa 62 Jahren und wurde vor dem großen Altar in der Abteikirche St-Pierre de Montmartre bestattet.[10] Ihr Grabmal war eines der ersten in ganz Frankreich, dessen Grabplatte eine figürliche Abbildunng der Verstorbenen zeigte.[11] 1643 wurde Adelheids Grab unter der Äbtissin Marie de Beauvilliers in den Chor verlegt sowie unter der Äbtissin Françoise-Renée de Lorraine später instand gesetzt.[12] Die Grabplatte ist heute noch in der Kirche zu besichtigen.


    Literatur
    • Christian Bouyer: Dictionnaire des Reines de France. Perrin, Paris 1992, ISBN 2-262-00789-6, S. 142–143.
    • Jean-François Dreux du Radier: Mémoires historiques, critiques, et anecdotes des reines et régentes de France. Band 2. Mame, Paris 1808, S. 195–201 (online).
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette (8.–18. Jahrhundert). VMA, Wiesbaden 2001, ISBN 3-928127-80-2, S. 90–94.
    • Carsten Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38 (= Historische Forschungen. Band 24.). Franz Steiner, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-08113-5, S. 163–227.
    Weblinks
    Commons: Adelheid von Savoyen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Informationen zu Adelheid von Savoyen auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy
    Einzelnachweise
    1 François Xavier de Feller: Biographie universelle, ou dictionnare historique …. Band 1. Onthenin-Chalandre, Besançon 1838, S. 45 (online).
    2 Informationen zu Ludwig VI. auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 25. Februar 2013.
    3 Patrick van Kerrebrouck: Les Capétiens. (= Nouvelle histoire généalogique de l’auguste maison de France. Band 2). Patrick van Kerrebrouck, Villeneuve-d’Ascq 2000, ISBN 2-9501509-4-2, S. 83.
    4 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38, S. 169.
    5 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38, S. 165.
    6 G. Treffer: Die französischen Königinnen, S. 92.
    7 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38, S. 214.
    8 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38, S. 212.
    9 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38, S. 221.
    10 J.-F. Dreux du Radier: Mémoires historiques, critiques, et anecdotes des reines et régentes de France, S. 199.
    11 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38, S. 226.
    12 J.-F. Dreux du Radier: Mémoires historiques, critiques, et anecdotes des reines et régentes de France, S. 199–200.

    Gestorben:
    Mit der Zustimmung ihres zweiten Gatten zog sie sich kurz vor ihrem Tod wahrscheinlich 1153 in das von ihr mitgegründete Kloster Montmartre zurück und wurde Nonne. Dort starb Adelheid von Savoyen am 18. November 1154 im Alter von etwa 62 Jahren.

    Begraben:
    Adelheid wurde vor dem großen Altar in der Abteikirche St-Pierre de Montmartre bestattet. Ihr Grabmal war eines der ersten in ganz Frankreich, dessen Grabplatte eine figürliche Abbildung der Verstorbenen zeigte. 1643 wurde Adelheids Grab unter der Äbtissin Marie de Beauvilliers in den Chor verlegt sowie unter der Äbtissin Françoise-Renée de Lorraine später instand gesetzt. Die Grabplatte ist heute noch in der Kirche zu besichtigen.

    Notizen:

    Aus ihrer 22-jährigen Ehe gingen neun Kinder hervor, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten:
    • Philipp (* 29. August 1116; † 13. Oktober 1131), ab 1130 Mitkönig, starb an den Folgen eines Sturzes von einem Pferd
    • Ludwig VII. (* 1120; † 18. oder 19. September 1180), ab 1131 Mitkönig, ab 1137 König von Frankreich
    • Heinrich (* zwischen 1121 und 1123; † 13. November 1175), Bischof von Beauvais (1149–1161), dann Erzbischof von Reims (1161–1175)
    • Hugo (* wohl 1122; † jung)
    • Robert (* zwischen 1124 und 1126; † zwischen 10. und 12. Oktober 1188) Graf von Dreux (1137–1184), Graf von Perche, etc
    • Peter (* wohl 1126; † zwischen 10. März 1180 und 10. April 1183), ab 1161 Herr von Courtenay, ⚭ um 1152 Élisabeth de Courtenay (* um 1135; † 1206)
    • Konstanze (* wohl 1128; † 16. August nach 1177); ⚭ 1) 1140 Eustachius IV. († 10. August 1153), 1137–1144 Herzog von Normandie, 1152 König von England; ⚭ 2) 1154, Raimund V., Graf von Toulouse
    • Philipp (* 1132/1133; † 5. September 1161), 1157 Erzbischof von Paris
    • Kind († jung)[3]

    Kinder:
    1. König Ludwig VII. von Frankreich (Kapetinger), der Jüngere wurde geboren in 1120; gestorben am 18 Sep 1180 in Paris, France.
    2. 4. Robert I. von Dreux wurde geboren in cir 1123; gestorben am 11 Okt 1188 in ? Braine-sur-Vesle.
    3. Peter I. von Frankreich (Courtenay, Kapetinger) wurde geboren in cir 1126; gestorben in zw 1180 und 1183 in Palästina.
    4. Prinzessin Konstanze (Constance) von Frankreich (Kapetinger) wurde geboren in cir 1126; gestorben am 16 Aug 1176.

  3. 10.  Graf Guy de BaudemontGraf Guy de Baudemont gestorben in 1144.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Braine, Frankreich; Graf von Braine https://de.wikipedia.org/wiki/Braine_(Aisne)

    Kinder:
    1. 5. Gräfin Agnes de Baudement wurde geboren in cir 1130; gestorben in zw 1202 und 11 Jul 1218.

  4. 12.  Enguerrand II. von CoucyEnguerrand II. von Coucy wurde geboren in cir 1110 (Sohn von Herr Thomas von Coucy (von Marle) und Melisende von Crécy); gestorben in ca 1147/49.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Coucy; Herr von Coucy (Haus Boves)
    • Titel (genauer): Herrschaft Crécy; Herr von Crécy
    • Titel (genauer): Herrschaft Crépy; Herr von Crépy
    • Titel (genauer): Herrschaft Crépy; Herr von Crépy
    • Titel (genauer): Herrschaft La Fère; Herr von La Fère
    • Titel (genauer): Herrschaft Marle; Herr von Marle
    • Titel (genauer): Herrschaft Pinon; Herr von Pinon
    • Titel (genauer): Herrschaft Vervins; Herr von Vervins

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Enguerrand_II._de_Coucy

    Enguerrand II. de Coucy (* um 1110; † um 1147/49) war Herr von Coucy, Marle, Vervins, Pinon, Crépy, Crécy und La Fère. Er war ein Sohn des Sire Thomas de Coucy (Thomas de Marle; † 1131) und der Mélisende von Crècy.

    Im Gegensatz zu seinem Vater war Enguerrand von friedliebender Natur und kümmerte sich hauptsächlich um die Verwaltung seiner Ländereien. In der Burg von Coucy baute er eine Kapelle, die zu den ältesten erhaltenen Teilen der Burg gehört. Einer Legende nach tötete er im Wald von Prémontré ein Untier, bei dem es sich angeblich um einen Löwen handelte, wofür ihm der Prior von Nogent-sous-Coucy sehr dankbar war.

    Enguerrand nahm ab dem Jahr 1147 am zweiten Kreuzzug unter der Führung König Ludwigs VII. von Frankreich teil, in dessen Verlauf er starb.

    Er war seit 1132 verheiratet mit Agnes von Beaugency, einer Tochter des Sire Raoul I. von Beaugency und Enkeltochter des Grafen Hugo von Vermandois. Sie hatten zwei Söhne:
    • Raoul I. (* nach 1142; † November 1191 vor Akkon)
    • Enguerrand († um 1174), vermutlich der Vater des Châtelain de Coucy


    Siehe auch Haus Boves
    Weblink
    • Die Dynastie von Coucy

    Titel (genauer):
    Herr von Coucy ist ein Adelstitel, der sich auf Coucy in der Picardie bezieht und mit dem Besitz der Burg Coucy verbunden war. Die Träger dieses Titels gehörten zunächst ab dem späten 11. Jahrhundert dem Adelsgeschlecht Boves (teils auch Haus Coucy genannt), ab dem frühen 14. Jahrhundert dann dem Adelsgeschlecht Gent an.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herr_von_Coucy

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft und spätere Grafschaft Marle war ein nordfranzösisches Lehen mit dem Ort Marle im späteren Département Aisne als Zentrum. Das Gebiet gehörte im 10./11. Jahrhundert einem Angehörigen des Hauses Roucy und wurde in den folgenden Jahrhunderten oft in weiblicher Linie an verschiedene Familien vererbt.
    Der bekannteste Graf von Marle ist Robert von Bar, der – nachdem ihm sein Erbe, das Herzogtum Bar, vorenthalten worden war – 1413 (unter anderem) mit der Grafschaft Marle entschädigt wurde. Mit Roberts einziger Tochter Johanna kam die Grafschaft an das Haus Luxemburg-Ligny, später dann an die Bourbonen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Marle

    Titel (genauer):
    Vervins (flämisch: Werven) ist eine französische Gemeinde im Département Aisne in der Region Hauts-de-France. Sie ist Sitz der Unterpräfektur des Arrondissements Vervins und Mitglied im Gemeindeverband Thiérache du Centre.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vervins

    Titel (genauer):
    Pinon ist eine französische Gemeinde im Département Aisne in der Region Hauts-de-France; sie gehört zum Arrondissement Laon und zum Kanton Laon-1.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Pinon_(Aisne)

    Titel (genauer):
    1184 stellte der französische König Philippe Auguste dem Ort eine Gemeinde-Charta aus. Im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit war Crépy oft umkämpft und wurde im Zuge des Hundertjährigen Krieges 1373 von den Engländern, 1418 von den Armagnaken und 1420 von Jean de la Clite auf Befehl des burgundischen Herzogs Philipps des Guten erobert. Während der Hugenottenkriege wurde der Ort 1568 von den Hugenotten eingenommen und 1590 von den katholischen Ligisten zurückerobert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Crépy_(Aisne)

    Titel (genauer):
    1184 stellte der französische König Philippe Auguste dem Ort eine Gemeinde-Charta aus. Im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit war Crépy oft umkämpft und wurde im Zuge des Hundertjährigen Krieges 1373 von den Engländern, 1418 von den Armagnaken und 1420 von Jean de la Clite auf Befehl des burgundischen Herzogs Philipps des Guten erobert. Während der Hugenottenkriege wurde der Ort 1568 von den Hugenotten eingenommen und 1590 von den katholischen Ligisten zurückerobert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Crépy_(Aisne)

    Titel (genauer):
    Crécy-sur-Serre ist eine französische Gemeinde im Département Aisne der Region Picardie. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Laon und zum Kanton Marle.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Crécy-sur-Serre

    Titel (genauer):
    La Fère ist eine französische Gemeinde im Département Aisne in der Region Hauts-de-France; sie gehört zum Arrondissement Laon, zum Gemeindeverband Chauny Tergnier la Fère und zum Kanton Tergnier.
    https://de.wikipedia.org/wiki/La_Fère
    https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Blason_ville_fr_La_Fère_02.svg

    Enguerrand heiratete Agnes von Beaugency in 1132. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 13.  Agnes von BeaugencyAgnes von Beaugency (Tochter von Rudolf (Raoul) I. von Beaugency und Mathilde von Vermandois).

    Notizen:

    Agnes und Enguerrand II. hatten zwei Söhne.

    Kinder:
    1. 6. Raoul I. von Coucy wurde geboren in nach 1142; gestorben in Nov 1191 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; wurde beigesetzt in Kloster Foigny, La Bouteille, Frankreich.

  6. 14.  Graf Balduin IV. von HennegauGraf Balduin IV. von Hennegau wurde geboren in 1088 (Sohn von Graf Balduin III. von Hennegau und Jolante von Wasserberg); gestorben in 1120.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Hennegau (ab 1098)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_IV._(Hennegau)

    Balduin IV. der Erbauer (* 1108; † 8. November 1171) aus dem Haus Flandern war Graf von Hennegau von 1120 bis 1171. Er war der Sohn von Graf Balduin III. und Jolande von Wassenberg.

    Leben
    Da er beim Tod seines Vaters noch minderjährig war, übernahm seine Mutter für ihn die Regentschaft bis 1127, in der sie auch seine Ehe mit Alix (Alice), der Tochter des Gottfried, Graf von Namur, arrangierte. Der Ehevertrag enthält auch eine Bestimmung über die Grafschaft Namur, die aufgrund dieser Vereinbarungen nach dem Aussterben des Hauses Namur nicht wie die Grafschaft Luxemburg vererbt wurde, sondern in den Besitz des Grafen von Hennegau kam.
    Wenig später, im gleichen Jahr noch, wurde Karl der Gute, Graf von Flandern, ermordet, woraufhin sich mehrere Prätendenten meldeten, um seine Nachfolge anzutreten, darunter auch Balduin. Der französische König Ludwig VI. entschied sich für Wilheelm Clito, was Balduin dazu veranlasste, das Land um Aalst zu verwüsten, worauf er sich aber – im Bewusstsein, sich hier nicht behaupten zu können – zurückzog und dabei noch Oudenaarde niederbrannte. Nach dem Tod Wilhelms im Jahr darauf versuchte er sein Glück erneut, wurde aber von Dietrich von Elsass, dem neuen Grafen, zurückgeschlagen.
    1147 nutzte er Dietrichs Aufbruch zum Zweiten Kreuzzug, um erneut in Flandern einzufallen, obwohl er durch diesen Überfall auf den Besitz eines Kreuzfahrers die Exkommunikation riskierte. Sibylle von Anjou, Dietrichs Ehefrau, gelang es, das Land zu verteidigen, bis Dietrich in aller Eile aus Konstantinopel zurückkehrte. Der nun folgende Krieg verwüstete beide Grafschaften. 1151 wurde schließlich ein Friedensvertrag geschlossen, zu dem auch eine Verlobung ihrer Kinder gehörte – die daraus folgende Ehe führte 40 Jahre später zur Vereinigung der beiden Grafschaften.
    Balduins Schwager Heinrich der Blinde, Graf von Luxemburg, hatte 1157 Lauretta von Elsass geheiratet, die Tochter von Dietrich von Elsass, Graf von Flandern, und Sybille von Anjou. Die Ehe ging 1163 kinderlos auseinander, weshalb Heinrich seinen Schwager Balduin als seinen Erben einsetzte, was aber zu Balduins Lebzeiten nicht mehr zu Konsequenzen führte.
    Balduin erwarb den Beinamen der Erbauer durch seine Tätigkeit im Festungs- und Kirchenbau in den meisten Städten des Hennegau. 1169, als sein Sohn Balduin Margarete von Elsass heiratete, führte er den neuen, noch im Bau befindlichen Palast in Le Quesnoy mehreren Baronen vor. Sie begingen dabei die Unvorsichtigkeit, auf ein schlecht befestigtes Baugerüst zu klettern, das unter ihnen zusammenbrach. Einige wurden nur leicht verletzt, Balduin jedoch brach sich beide Oberschenkel und das Rückgrat. Er starb zwei Jahre später.

    Nachkommen
    Er heiratete 1130 Alix von Namur (1115–1169), jüngste Tochter von Gottfried, Graf von Namur, und Ermesinde von Luxemburg. Alix wurde in der Kirche Sainte-Waudru in Mons bestattet. Ihre Kinder waren:
    • Balduin († jung), bestattet in Binche,
    • Gottfried, Graf von Ostervant († 6. April 1159 oder 1161) in Mons, 16 Jahre alt, ∞ 15-jährig mit Eleonore von Vermandois, keine Nachkommen
    • Balduin V. (1150–1195), Graf von Hennegau.
    • Wilhelm, Herr von Château-Thierry in der Grafschaft Namur, ∞ I Mahaud von Lalain, ∞ II Avoye von Saint-Sauve,
    • Heinrich, Herr von Sebourg, Angre und Le Fay, ∞ Johanna von Cysoing,
    • Jolande, ∞ Ives II., Herr von Nesle und Falvy, Graf von Soissons († 1157) ohne Nachkommen (Haus Nesle); ∞ II Hugo IV., Graf von Saint-Pol,
    • Agnes, genannt die Hinkende (la Boîteuse), erste Ehefrau von Raoul, Herr von Coucy, Marle, La Fère, Crécy, Vervins, Landousies und Pinon († vor 1173) (Haus Boves),
    • Laurence (Laurette) († 9. August 1181); ∞ Dietrich von Gent, letzter Herr von Aalst und Waës († 1165), kinderlos; ∞ kurz nach 1171 Bouchard IV. de Montmorency (Stammliste der Montmorency).
    • Eustach, Propst v. St. Waltraut in Mons († nach 1198)



    Literatur
    • Académie royale de Belgique, Biographie nationale, Band 1, Brüssel, 1886

    Balduin heiratete Alice von Namur in 1130. Alice (Tochter von Gottfried von Namur und Ermensinde von Luxemburg) gestorben in Jul 1169; wurde beigesetzt in Kirche Sainte-Waudru in Mons. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 15.  Alice von NamurAlice von Namur (Tochter von Gottfried von Namur und Ermensinde von Luxemburg); gestorben in Jul 1169; wurde beigesetzt in Kirche Sainte-Waudru in Mons.

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    • Balduin († jung), bestattet in Binche,
    • Gottfried, Graf von Ostervant († 6. April 1159 oder 1161) in Mons, 16 Jahre alt, ∞ 15-jährig mit Eleonore von Vermandois, keine Nachkommen
    • Balduin V. (1150–1195), Graf von Hennegau.
    • Wilhelm, Herr von Château-Thierry in der Grafschaft Namur, ∞ I Mahaud von Lalain, ∞ II Avoye von Saint-Sauve,
    • Heinrich, Herr von Sebourg, Angre und Le Fay, ∞ Johanna von Cysoing,
    • Jolande, ∞ Ives II., Herr von Nesle und Falvy, Graf von Soissons († 1157) ohne Nachkommen (Haus Nesle); ∞ II Hugo IV., Graf von Saint-Pol,
    • Agnes, genannt die Hinkende (la Boîteuse), erste Ehefrau von Raoul, Herr von Coucy, Marle, La Fère, Crécy, Vervins, Landousies und Pinon († vor 1173) (Haus Boves),
    • Laurence (Laurette) († 9. August 1181); ∞ Dietrich von Gent, letzter Herr von Aalst und Waës († 1165), kinderlos; ∞ kurz nach 1171 Bouchard IV. de Montmorency (Stammliste der Montmorency).
    • Eustach, Propst v. St. Waltraut in Mons († nach 1198)

    Kinder:
    1. Balduin V. von Hennegau wurde geboren in 1150; gestorben am 17 Dez 1195 in Mons.
    2. Yolanda (Jolande) von Hennegau
    3. 7. Agnes von Hennegau, die Hinkende
    4. Laurence (Laurette) von Hennegau gestorben am 9 Aug 1181.


Generation: 5

  1. 16.  Philipp I. von Frankreich (Kapetinger)Philipp I. von Frankreich (Kapetinger) wurde geboren am 23 Mai 1052 (Sohn von Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger) und Anna von Kiew (Rurikiden)); gestorben am 29. od. 30.7.1108 in Melun.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_I._(Frankreich)

    Philipp I. (französisch Philippe; * 23. Mai 1052; † 29. oder 30. Juli 1108 in Melun) aus der Dynastie der Kapetinger war von 1059 – ab 1060 als Alleinherrscher – bis zu seinem Tod König von Frankreich.

    Herkunft und Jugend
    Philipp war der älteste Sohn des Königs Heinrich I. und dessen dritter Ehefrau Anna von Kiew, die aus der russischen Fürstenfamilie der Rurikiden stammte. Da diese über ihre byzantinischen Verwandten eine Nachkommenschaft vom antiken makedonischen König Philipp II. beanspruchten, wurde Philipp nach ihm benannt. Somit fand dieser Name Eingang in die kapetingische Dynastie. Er sollte noch vom letzten französischen König getragen werden.
    Über Philipps Kindheit ist nichts bekannt. Erstmals erscheint er am 23. Mai 1059 in den Chroniken, als sein Vater ihn von den Großen des Reiches wählen und anschließend von Erzbischof Gervais von Reims unter Anwesenheit zweier päpstlicher Legaten zum König weihen ließ. Dies geschah deshalb noch zu Lebzeiten des Vaters, da die junge kapetingische Dynastie noch nicht selbstverständlich als Königshaus anerkannt war. Philipps Vater, der bereits von Krankheiten gezeichnet war, konnte auf diese Weise aber gewiss sein, dass sein Sohn nach seinem Tod reibungslos als Herrscher nachfolgen konnte.
    Der Erzbischof von Reims erhob anlässlich Philipps Krönung erstmals den Anspruch, dass es allein ihm als Nachfolger des heiligen Remigius zustehe, die Weihe vorzunehmen. Philipp sollte dies später in mehreren Festkrönungen (1071, 1098, 1100, 1104) unterstreichen.

    Unter Vormundschaft
    König Heinrich I. starb ein Jahr später, Philipp war also noch unmündig. Die Regentschaft für ihn übernahmen seine Mutter und Graf Balduin V. von Flandern, ein angeheirateter Onkel, der diese Position mehr für eigennützige Ziele missbrauchte. PhPhilipp übernahm von seinem Vater einen Herrschaftsbereich, der sich tatsächlich auf die Krondomäne beschränkte, die damals nicht mehr als die Île-de-France umfasste, welche sich ungefähr von Orléans über Paris bis in das Tal der Oise erstreckte. Seine Oberhoheit über das Reich der Franken (regnum Francorum, so die Eigenbezeichnung des Königreichs) wurde von den mächtigen Kronvasallen, die faktisch aber eine eigenständige Politik verfolgten, nur mehr nominell anerkannt. Von diesen Fürsten war lediglich Herzog Wilhelm VIII. von Aquitanien bei Philipps Krönung anwesend, der Herzog von Burgund und die Grafen von Flandern und Anjou waren durch Abgesandte vertreten. Die restlichen Fürsten waren abwesend, bezeichnend für den geringen Stellenwert, den das Königtum der Kapetinger inzwischen einnahm.
    Die Regentschaft wurde erschüttert durch die Heirat seiner Mutter mit dem ehrgeizigen Grafen Rudolf von Valois und Vexin, die etwa im Jahr 1061 stattfand. Da der Graf aber seine rechtmäßige Frau verstoßen hatte, wurde er vom Papst exkommuniziert. Anna von Kiew spielte damit als Regentin keine Rolle mehr.

    Erste Regierungsjahre
    Auf einem Hoftag in Paris übernahm Philipp 1067 die Herrschaft. Im Jahr zuvor hatte der Herzog der Normandie Wilhelm die Schlacht von Hastings gewonnen und damit das anglo-normannische Reich begründet, das dem französischen Königtum das gesamte Mittelalter über ein gefährlicher Rivale sein sollte. Balduin V. von Flandern hatte nichts dagegen unternommen, stattdessen hatten mehrere Flamen an der Eroberung seines Schwiegersohnes teilgenommen.
    Da an eine Konfrontation mit dem übermächtigen Normannenfürsten vorerst nicht zu denken war, verfolgte Philipp eine schrittweise Erweiterung seiner Krondomäne. Gelegenheit bot ihm 1068 der Bruderkrieg im Anjou, wo der König den aufbegehrenden Fulko den Zänker unterstützte. Als Gegenleistung wurde dem König das Gâtinais überlassen, wodurch er seine Position um Orléans stärkte.
    Diese Politik wiederholte Philipp 1070, als nach dem Tod seines Cousins, Graf Balduin VI. von Flandern, in dessen Grafschaft ein Erbfolgekrieg ausbrach. Die Grafenwitwe Richilde musste dort die Rechte ihres Sohnes Arnulf gegen ihren Schwager Robert den Friesen verteidigen und verbündete sich dafür mit den Normannen. Um seinen Einfluss zu wahren, zog Philipp mit einem eigenen Heer nach Flandern um Richilde zu unterstützen. Zwar geriet Robert der Friese in die Gefangenschaft des Grafen vvon Boulogne, doch wurde er ohne des Wissens des Königs von dem Kastellan von Saint-Omers befreit und gegen Richilde ausgetauscht. In der anschließenden Schlacht von Cassel (22. Februar 1071) wurde Gräfin Richilde vernichtend geschlagen, ihr Sohn und zweiter Ehemann wurden getötet, Philipp selbst musste fliehen. Ihm blieb nichts anderes übrig, als Robert in Flandern anzuerkennen, der dem König im Gegenzug die Abtei Corbie überließ. Da aber auch Robert einen Verbündeten gegen den normannischen Einfluss in Flandern benötigte, ging er mit dem König ein Bündnis ein, das durch eine Ehe Philipps mit der Stieftochter des Friesen, Bertha von Holland, besiegelt wurde.

    Konfrontation mit Wilhelm dem Eroberer
    1076 wagte Philipp einen direkten Angriff auf Wilhelm den Eroberer, als er erfolgreich das von diesem belagerte bretonische Dol entsetzte und somit dem Eroberer eine seiner wenigen Niederlagen zufügte. Im Jahr darauf schob Philipp die Grenze seiner Domäne weiter gegen die Normandie, nachdem er das Vexin bis zur Epte (Vexin français) an sich bringen konnte und Graf Simon sich in ein geistliches Leben zurückgezogen hatte. Weiterhin versuchte Philipp die innerfamiliären Konflikte in der FFamilie des Eroberers für eigene Ziele zu nutzen, indem er den ältesten Sohn seines Rivalen, Robert Kurzhose, bei seiner Revolte gegen den Vater unterstützte. Er überließ Kurzhose die Burg Gerberoy, der dort seinen Vater 1079 nach einer Schlacht in die Flucht schlagen konnte.
    Wilhelm der Eroberer übte erst 1087 Vergeltung gegen den König, indem er in das Vexin einfiel und Mantes zerstörte, dabei stürzte Wilhelm vom Pferd und starb wenig später an den Verletzungen. In der Normandie beerbte ihn Robert Kurzhose.

    Entführung der Bertrada von Montfort
    Die recht erfolgreiche erste Hälfte seiner Herrschaftszeit verkehrte Philipp selbst durch eine eigenwillige Handlung in das Gegenteil, als er im Jahr 1092 seine Ehefrau verstieß, weil diese angeblich zu dick geworden war[1]. Ersetzen sollte sie Bertrada von Montfort, welche die Frau des Grafen von Anjou war, in die sich der König verliebt hatte und die er entführen ließ, um sie am Tag darauf, dem Pfingstsonntag (15. Mai 1092), zu heiraten.
    Der Bischof von Senlis nahm bereitwillig die Trauung vor, doch da sowohl Bertrada als auch Philipp zu diesem Zeitpunkt noch rechtmäßig verheiratet waren, schaltete sich der heilige Stuhl in diese Angelegenheit ein. Nachdem die Ermahnungen Papst Urbans II. nichts ausgerichtet hatten, wurde Philipp am 16. Oktober 1094 auf einer vom Erzbischof von Lyon einberufenen Synode in Autun von zweiunddreißig Bischöfen exkommuniziert. Auf dem Konzil von Clermont (18. bis 28. November 1095) bestätigte der Papst den Bann und untersagte der Geistlichkeit, den Lehnseid gegenüber dem König abzulegen. Mehr als zehn Jahre blieb Philipp gebannt, was seinen politischen Handlungsspielraum erheblich einschränkte, da er auf seine wichtigste Herrschaftsstütze, den Klerus, nicht mehr zurückgreifen konnte. Auch konnte er deshalb nicht am ersten Kreuzzug teilnehmen, stattdessen nahm sein jüngerer Bruder Hugo von Vermandois als Vertreter der Krone das Kreuz.
    Dadurch veränderten sich auch die Bündniskonstellationen zu Ungunsten Philipps, denn der brüskierte Graf von Flandern wandte sich nun Wilhelm II. Rufus zu. Die Lage für Philipp wurde noch bedrohlicher als Robert Kurzhose 1096 auf den Kreuzzug ging und dafür die Normandie seinem jüngeren Bruder Wilhelm Rufus anvertraute. Der sollte in den nächsten Jahren immer wieder Kriegszüge gegen den König führen, besonders in das Vexin. Gegen die Wiedervereinigung des anglo-normannischen Reichs 110106 durch Heinrich I. Beauclerc, nach der Schlacht bei Tinchebray, konnte Philipp nichts unternehmen. Dem gegenüber stand mit dem Erwerb des oberen Berry 1101 noch einmal eine Erweiterung der Krondomäne, als der Vizegraf von Bourges sein Lehen an die Krone verpfändete, um seine Kreuzzugsteilnahme finanzieren zu können.
    Als weitere Folge seiner verfallenden Autorität beteiligte Philipp seinen ältesten Sohn Ludwig seit 1100 an der Macht, der hauptsächlich mit der Niederwerfung unbotmäßiger Vasallen oder der Schlichtung von Fehden, zum Beispiel die der Grafen von Roucy und der Erzbischöfe von Reims, beschäftigt war. Weiterhin wurde der Hof zunehmend vom Grafen Guido dem Roten von Rochefort und seiner Familie beherrscht, die sich dabei den Machtkampf zwischen dem Prinzen Ludwig und seiner Stiefmutter zunutze machten.

    Das Verhältnis zur Kirche
    Die Exkommunikation Philipps sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass er zu dem Reformpapsttum ein insgesamt entspanntes Verhältnis pflegte. Als es 1074 zu einer Auseinandersetzung mit Papst Gregor VII. um die Besetzung des Bistums Mâcon kam, lenkte Philipp nach der Androhung des Interdikts ein. Als sich Philipp an italienischen Kaufleuten, die durch seine Domäne zogen, verging, zeigte er sich von anschließenden päpstlichen Drohungen unbeeindruckt. Auch nachdem er seinen Bischöfen 10778 untersagte, an der Synode von Poitiers teilzunehmen, die die Laieninvestitur ausdrücklich verbot, musste er keine Sanktionen gegen sich fürchten. Ganz im Gegensatz zum römisch-deutschen Kaiser, der in der Investiturfrage mit dem Reformpapsttum in einen epochalen Konflikt geriet. Nachdem Philipp und Bertrada 1104 auf einem Konzil in Paris unter Eid ihre Trennung absolviert hatten, hob Papst Paschalis II. den Bann auf, obwohl sich das Paar anschließend nicht an seine Verpflichtungen hielt. Der Papst sah sich zu diesem Zeitpunkt von Kaiser Heinrich V. bedroht und suchte deshalb ein Bündnis mit dem französischen König. Zugleich konnten sich König und Papst auf diesem Konzil unter besonderer Vermittlung des Bischofs Ivo von Chartres auch in der Investiturfrage einigen. Der König erkannte die vom Bischof von Chartres 1097 entworfene Kompromissformel an, wonach er bereit war, die kanonische Wahl zu akzeptieren und zugleich auf die Investitur mit Ring und Stab zu verzichten. Zudem erhielt er die Lehnbarkeit weltlicher Güter bestätigt, für die ihm ein neu gewählter Bischof den Treueid leisten musste. Dieser Kompromiss wurde auf einer Synode in Troyes 1107 von Paschalis II. bestätigt, der dort zugleich die Ehe des Thronfolgers und seiner ersten Frau annullierte und Maßnahmen gegen klerikale Anhänger des Kaisers aussprach.
    Anschließend trafen sich König und Kronprinz mit dem Papst am 1. Mai 1107 in der Abtei von Saint-Denis. Unter Erinnerung an die Hilfe, die einst ihr Vorgänger Karl der Große dem Papst gewährte, baten sie Paschalis II. um Unterstützung im Kampf gegen den Kaiser. Vater und Sohn gelobten Rat und Hilfe und gemeinsam begleiteten sie ihn nach Châlons-sur-Marne zu einem Treffen mit Vertretern des Kaisers. Als die Gespräche scheiterten, soll der Papst nach den Worten des Abtes Suger von Saint-Denis „erfüllt von Liebe zu den Franzosen und von Furcht und Hass gegen die Deutschen“[2] nach Rom zurückgereist sein. Der Bund mit dem Papst sollte für das französische Königtum dauerhaft sein, bei zwiespältigen Wahlen sollte in Zukunft in Frankreich entschieden werden, welcher Kandidat sich durchsetzen sollte.

    Tod und Bewertung
    Philipp I. starb am 29. oder 30. Juli 1108 in Melun und wurde nach eigenem Willen im Kloster von Saint-Benoît-sur-Loire bestattet. Das Grab ist noch heute in seinem Ursprung erhalten, da das Kloster während der Französischen Revolution nicht geplündert wurde. Er hatte mit 48 Jahren die drittlängste Regierungszeit eines französischen Königs nach Ludwig XIV. und Ludwig XV. Obwohl er bereits 1100 seinen ältesten Sohn Ludwig zum Nachfolger designiert und an der Regierung beteiligt hatte, ließ er diesen – vermutlich auf Drängen Betradas – nicht zum Mitkönig krönen, womit die eigene Nachfolge nicht gesichert war.
    Das Urteil zeitgenössischer Autoren über Philipps Herrschaft war vernichtend, was sich bis in jüngere Betrachtungen seiner Regierung fortsetzte. Insbesondere sein von Abhängigkeit bestimmtes Verhältnis zu Bertrada und der damit verbundene Kirchenbann erlaubte den kirchlichen Chronisten jener Zeit Kritik. Mit ihrer Entführung fiel das Ansehen des kapetingischen Königtums auf das Niveau eines freiherrlichen Raubrittertums herab. Die Etablierung des anglo-normannischen Reichs konnte Philipp nicht verhindern, gegenüber den großen Vasallen des Königreiches war er faktisch handlungsunfähig. Der Erweiterung der Krondomäne stand ein Zerfall der königlichen Autorität den Burgherren gegenüber, welche die Kontrolle über die Straßen zwischen den Städten des Königs ausübten.
    Dennoch gab Philipp für die weitere Zukunft Frankreichs bedeutende Anstöße. Denn bedingt durch die schwache Autorität seiner Regierung unter den Territorialfürsten griff er verstärkt auf die vier Hofämter Seneschall (Sénéchal), Mundschenk (Bouteteiller), Kronfeldherr (Connétable) und Kämmerer (Chambrier) als Zeugen seiner Urkunden zurück. Zum Ende seiner Herrschaft hatten sich diese gar als einzige Zeugen durchgesetzt, was insofern ein Fortschritt in der Verwaltungsgeschichte markierte, da sich die Krone in ihrer Entscheidungsfindung so von den zumeist gegensätzlichen Interessen der Fürsten trennte. Historisch bedeutsam war das von Philipp 1107 begründete Bündnis mit dem Papst, das von seinen Nachfolgern weitergeführt und ausgebaut wurde.

    Ehen und Nachfahren
    Philipp I. wurde vermutlich um 1055 mit Judith, einer Tochter Kaiser Heinrichs III., verlobt, was allerdings nur in einer ungarischen Quelle erwähnt wurde[3].
    1072 heiratete er Bertha von Holland († 1093), eine Tochter des Grafen Florens I. von Holland und der Gertrud Billung. Ihre Kinder waren:
    • Konstanze (Constance; * wohl 1078; † zwischen 1124 und Januar 1126)
    • ∞ 1093/95 mit Graf Hugo von Troyes, annulliert 1104
    • ∞ 1106 mit Bohemund von Tarent († 1111), Fürst von Antiochia
    • Ludwig VI. der Dicke (Louis VI le Gros; * Herbst 1081; † 1. August 1137)
    • Heinrich (Henri; * wohl 1083; † als Kind)
    • Karl (Charles; * wohl 1085; † als Kind)
    • Odo (Eudes; * wohl 1087; † 1096)
    In zweiter Ehe war er mit Bertrada von Montfort († 14. Februar 1117), Tochter von Simon I. von Montfort, verheiratet. Die Kinder wurden alle als ehelich anerkannt:
    • Philipp (Philippe; * 1093; † nach 1133), Graf von Mantes
    • Fleuri (Floris; * 1095; † nach 1119)
    • Cecilie (* 1100; † nach 1125)
    • um 1106 mit Tankred von Tiberias († 1112)
    • 1112 mit Graf Pons von Tripolis († 1137)
    • Eustachie (Eustachia; * 1102; † um 1143), Gründerin der Benediktinerinnen-Abtei von Yerres


    Literatur
    • Joachim Ehlers: Geschichte Frankreichs im Mittelalter. Vollst., überarb. Neuausg. Primus-Verlag, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-89678-668-5.
    • Augustin Fliche: Le règne de Philippe Ier, roi de France (1060–1108). Slatkine-Megariotis Reprints, Genf 1975 (Nachdr. d. Ausg. Paris 1912).
    • Rolf Große: Philipp I. 1060–1108. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. Neuausg. Beck, München 2006, ISBN 3-406-54739-7, S. 113–126.
    • Dieter Berg: Philipp I. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 7, Bautz, Herzberg 1994, ISBN 3-88309-048-4, Sp. 449–453.
    Weblinks
    Commons: Philipp I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Der Tour de la reine Berthe in Montreuil (Turm in der Stadtmauer) in der franz. Wikipedia
    Anmerkungen
    1 Wilhelm von Malmesbury schreibt: quad illa praepinguis corpulentiae esset, a lecto removit
    2 Henri Waquet, Suger: Vie de Louis VI le Gros (1964), S. 60, Kap. 10
    3 Simonis de Kéza Gesta Hungarorum 57, S. 127

    Philipp + Bertha von Holland. Bertha (Tochter von Graf Florens I. von Holland (Gerulfinger) und Gertrude Billung (von Sachsen)) wurde geboren in cir 1055; gestorben am 15 Okt 1094 in Montreuil-sur-Mer. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Bertha von HollandBertha von Holland wurde geboren in cir 1055 (Tochter von Graf Florens I. von Holland (Gerulfinger) und Gertrude Billung (von Sachsen)); gestorben am 15 Okt 1094 in Montreuil-sur-Mer.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bertha_von_Holland

    Bertha von Holland (französisch Berthe de Hollande; * um 1055; † 15. Oktober 1094 in Montreuil-sur-Mer), auch Bertha von Friesland[1] und fälschlicherweise auch Bertrada genannt, war durch ihre Heirat mit dem französischen König Philipp I. von 1071 oder 1072 bis 1092 Königin von Frankreich. Die Verbindung beruhte auf rein politischen Erwägungen, und nach rund 20 Jahren Eheleben sowie mehreren Kindern wurde Bertha von ihrem Mann verstoßen.

    Familie
    Bertha war die älteste Tochter und das vierte Kind des Grafen Florens I. von Holland und seiner Frau Gertrude von Sachsen.[2] Über ihre Mutter, eine Tochter Bernhards II., Herzog in Sachsen, gehörte sie zum reichen und mächtigen Geschlecht der BBillunger. Ihr Vater wurde wahrscheinlich auf Veranlassung Wilhelms I., des Bischofs von Utrecht, im Juni 1061 ermordet.[1] Bertas Mutter stand plötzlich als Witwe allein mit drei kleinen Kindern da und verheiratete sich im Jahr 1063 ein zweites Mal. Bräutigam war Robert der Friese, Sohn des Grafen Balduin V. von Flandern. Bertha wuchs deshalb unter der Vormundschaft ihres Stiefvaters auf. Ihr Schicksal war eng mit dem seinen verknüpft. Als Robert trotz zuvor anderslautender Versprechungen nach dem Tod seines älteren Bruders Balduin VI. von Flandern im Jahr 1070 Anspruch auf die Grafschaft Flandern erhob, kam es zu Auseinandersetzungen mit Balduins noch unmündigem Sohn Arnulf III., für den seine Mutter Richilde die Regentschaft führte. Berthas Stiefvater siegte im Februar 1071 in der Schlacht von Cassel, während der Arnulf III. getötet wurde, und konnte sich damit die Nachfolge in Flandern sichern. Durch sein Vorgehen kam Robert aber in Konflikt mit dem französischhen König Philipp I., der Richildes und Arnulfs Seite militärisch unterstützt hatte. Eine Hochzeit sollte die Beziehungen zwischen Flandern und Frankreich wieder verbessern, jedoch waren Roberts leibliche Töchter noch zu jung für eine Vermählungng, und so arrangierte Berthas Stiefvater als Unterpfand der Versöhnung für sie eine Ehe mit dem französischen König. Die Hochzeit fand wohl im Jahr 1071 vor dem 23. Oktober statt.[3] Bertha war zu jener Zeit etwa 16 Jahre alt, ihr Bräutigam etwa 19.[4] Ihre Verbindung besiegelte zugleich eine französisch-flandrische Allianz gegen die Normandie, die unter der Herrschaft Wilhelms des Eroberers zu einer Bedrohung geworden war.
    Die Ehe der beiden blieb lange Zeit kinderlos, bis um 1078[5] Bertha ihre Tochter Konstanze zur Welt brachte. Es dauerte aber noch drei weitere Jahre, ehe dem Königspaar mit seinem Sohn Ludwig der lang ersehnte Thronfolger geschenkt wurde. Ein weiterer Sohn namens Heinrich starb wohl schon im Kindesalter.[5]
    Bertha blieb während ihrer Ehe meist im Hintergrund und war an den Regierungsgeschäften anscheinend kaum beteiligt.[6] Über sie ist nur wenig in zeitgenössischen Quellen zu finden. Während ihr Mann oft auf Kriegszügen gegen englische Truppen untnterwegs war, blieb sie meist in Paris. Nur zu einer Gelegenheit trat sie politisch in Erscheinung: bei der Ernennung des Abts von Saint-Médard in Soissons, von der die Vita sancti Arnulfi, die Lebensbeschreibung des Heiligen Arnulf von Soissonss, berichtet. Nach dem Tod des Abts Rainald um 1075/76 gelang es einem Pontius durch Simonie von König Philipp I. als dessen Nachfolger eingesetzt zu werden. Da sich Pontius aber am Klosterbesitz bereicherte, musste er das Amt abgeben. Die Mönche wählten Arnulf von Oudenburg zu seinem Nachfolger. Laut der erst zwischen 1095 und 1108[1] niedergeschriebenen Vita sancti Arnulfi soll dann ein heuchlerischer Mönch namens Odo einen Konflikt zwischen Arnulf und dem König geschürt haben, an deessen Ende auch Arnulf das Kloster verlassen musste. Um zu verhindern, dass sein Vorgänger Pontius wieder als Abt ins Kloster zurückkehrt, sorgte er dafür, dass die Mönche einen gewissen Gerald zu seinem Nachfolger wählten. Dies rief den heftigegen Widerstand Berthas hervor, die vehement die Wiedereinsetzung Pontius' betrieb. Arnulf soll ihr daraufhin einen Tod als Verachtete und Ausgestoßene prophezeit haben, sollte Bertha weiterhin kirchliche Gesetze missachten. Doch die Königin blieb unerbittlich und konnte schließlich ihren Kandidaten als Abt durchsetzen. Es ist denkbar, dass die Gründe für Berthas Opposition zu Arnulf in innerflandrischen Konflikten zu suchen sind, denn seine Familie, die von Oudenburg, hatte im Nachfolgekonflikt 1070/71 Richilde von Hennegau und ihren Sohn gegen Berthas Stiefvater unterstützt.[7] Der Autor der Vita sancti Arnulfi verwendete zwar durchgehend den Namen Bertrada, um die Königin zu benennen, doch ist aufgrund der zeitlichen Einordnung der Ereignisse klar, dass damit Bertha von Holland gemeint ist.[1]
    Nach 20 Jahren Ehe verstieß König Philipp I. seine erste Frau 1092 unter dem Vorwand, dass Bertha und er zu nahe verwandt seien, was ihm zuvor nicht bekannt gewesen sei. Nach Wilhelm von Malmesbury sei dies aber geschehen, weil Bertha zu dick geworden war (quad illa praepinguis corpulentiae esset, a lecto removit[8]). Ordericus Vitalis und Suger von Saint-Denis berichten hingegen davon, dass sich Philipp sich schlicht in Bertrada von Montfort, die Ehefrau des Grafen Fulko IV. von Anjou, verliebt hatte, und deshalb Bertha von Holland verstieß. Ebenso ist es aber möglich, dass Philipps Vorgehen einfach nur aus dynastischen Interessen resultierte, denn da Bertha ihm nur einen Sohn geboren hatte, war die Thronfolge keinesfalls vollkommen gesichert.[1] Bertha zog sich auf die Burg in ihrem Wittum Montreuil-sur-Mer zurück, das sie als Hochzeitsgeschenk erhalten hatte. Dort starb sie nur zwei Jahre später am 15. Oktober 1094.[9] Ihr Begräbnisort ist unbekannt. Wahrscheinlich ist er in Montreuil, zumindest aber im Ponthieu zu suchen.[10]

    Nachkommen
    Bertha und Philipp hatten drei gemeinsame Kinder:
    • Konstanze (* wohl 1078; † zwischen 1124 und Januar 1126)
    ⚭ 1. zwischen 1093 und 1095 Hugo I. Graf von Troyes
    ⚭ 2. 25./26. Mai 1106 Bohemund I. Fürst von Antiochien
    • Ludwig VI. (* Herbst 1081; † 1. August 1137)
    • Heinrich (* wohl 1083; † jung)
    Einige Autoren führen noch zwei weitere Kinder an, ohne jedoch die Quellen dafür zu nennen:
    • Karl (* wohl 1085; † jung)
    • Odo (* wohl 1087; † 1096)


    Literatur
    • Christian Bouyer: Dictionnaire des Reines de France. Perrin, Paris 1992, ISBN 2-262-00789-6, S. 138–139.
    • Jean-François Dreux du Radier: Mémoires historiques, critiques, et anecdotes des reines et régentes de France. Band 2. Mame, Paris 1808, S. 129–134. (online)
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette (8.–18. Jahrhundert). VMA, Wiesbaden 2001, ISBN 3-928127-80-2, S. 84–85.
    • Carsten Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38. (= Historische Forschungen. Band 24). Franz Steiner, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-08113-5, S. 117–135.
    Weblinks
    Commons: Bertha von Holland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Informationen zu Bertha von Holland auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy
    • Marion van Bussel: Bertha van Holland. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland (niederländisch)
    Einzelnachweise
    1 Marion van Bussel: Bertha van Holland. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland. Zugriff am 27.  Februar 2013.
    2 Informationen zu Florens I. auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 28. Februar 2013
    3 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38. S. 117. In der Literatur ist für die Hochzeit aber genauso oft das Jahr 1072 zu finden.
    4 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38. S. 117.
    5 Informationen zu Philipp I. auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 28. Februar 2013
    6 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38. S. 118.
    7 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38. S. 122.
    8 Zitiert nach Joachim Ehlers: Die Kapetinger. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-17-014233-X., S. 86.
    9 K. Nieuwenhuijsen: Strijd om West-Frisia - De ontstaansgeschiedenis van het graafschap Holland: 900-1100. Omniboek, Utrecht, 2016. ISBN 9789401907569, S. 221.
    10 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38. S. 135.

    Kinder:
    1. Konstanze von Frankreich wurde geboren in cir 1078; gestorben in zw 1124 und Jan 1126.
    2. 8. König Ludwig VI. von Frankreich (Kapetinger), der Dicke wurde geboren in 1081 in Paris, France; gestorben am 1 Aug 1137 in Béthisy-Saint-Pierre.

  3. 18.  Humbert II. von Maurienne (Savoyen), der Dicke Humbert II. von Maurienne (Savoyen), der Dicke wurde geboren in cir 1060 in Carignano (Sohn von Graf Amadeus II. von Savoyen (Maurienne) und Johanna von Genf); gestorben am 14 Okt 1103 in Moûtiers; wurde beigesetzt in Cathédrale Saint-Pierre de Moûtiers.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Humbert II de Maurienne ou dit plus couramment Humbert II de Savoie, dit le Renforcé (parfois le Gros)
    • Titel (genauer): Graf von Maurienne (der sechste), Herr über Bugey, Aosta und Chablais, Markgraf von Susa (von 1078 bis 1080), Graf von Savoyen
    • Titel (genauer): Count of Savoy (from 1080 until his death in 1103)
    • Titel (genauer): Umberto II, nicknamed the Fat
    • Titel (genauer): Comte en Maurienne (le sixième ), Seigneur du Bugey, d'Aoste et du Chablais, Marquis de Suse (v. 1078-1080).

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Humbert_II,_Count_of_Savoy

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Humbert_II_de_Savoie



    https://de.wikipedia.org/wiki/Humbert_II._(Savoyen)

    Humbert II. von Maurienne oder von Savoyen, genannt der Starke oder der Dicke (* um 1060 in Carignano; † 14. Oktober 1103 in Moutier, Frankreich[1]) war Graf von Savoyen und der einzige Sohn von Amadeus II. und dessen Frau Johanna von Genf.[2]

    Leben
    Humbert II. war der sechste Graf von Maurienne, auch Herr über Bugey, Aosta und Chablais sowie von 1078 bis 1080 Markgraf von Susa und als Sohn von Amadeus II. auch Graf von Savoyen. Er hatte zunächst wohl die Absicht sich am Ersten Kreuzzug zu beteiligen[3] hielt sich jedoch in den Jahren 1098 und 1100 in seiner Heimat auf und starb am 18. September 1103. Er war mit Gisela, einer Tochter des Grafen Wilhelm I. von Burgund verheiratet mit der er mehrere Kinder hatte.[2]

    Humberts Bündnispolitik richtete sich nach Frankreich aus, wo er seine Tochter mit dem König verheiraten konnte – dies auch, um die Interessen des Hauses Savoyen in Italien verteidigen zu können.


    Literatur
    • Marie José: La maison de Savoive. Michel, Paris 1962 (2 Bände)
    • Das Haus Sayoven. Von den Ursprüngen bis zum roten Grafen. Stiftung Pro Castellione, Darmstadt 1994.
    • C. W. Previte Orton: CHAPTER II. – Humbert II. In: The Early History of the House of Savoy. 1000–1233. S. 261–278. (books.google.de)
    Einzelnachweise
    1 Jean Mayet: Les Ancêtres de Jean-François Millet. Mon Petit Éditeur, 2014, ISBN 978-2-342-02635-1, S. 145. (books.google.de)
    2 Humbert II. der Dicke Graf von Savoyen † 1103. manfred-hiebl.de, abgerufen am 22. November 2015.
    3 Rosamond McKitterick (Hrsg.): The New Cambridge medieval history. Cambridge University Press, Cambridge [England]/ New York, NY, USA 1995, ISBN 0521414105, S. 549. (books.google.de)

    Humbert + Gisela von Burgund. Gisela (Tochter von Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse und Stephanie von Vienne (von Longwy?)) gestorben in nach 1133. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Gisela von BurgundGisela von Burgund (Tochter von Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse und Stephanie von Vienne (von Longwy?)); gestorben in nach 1133.

    Notizen:

    Humbert II. und Gisela hatten 7 Kinder, 5 Söhne und 2 Töchter.
    - Amadeus III. (* 1092 oder 1095; † 30. August 1148 in Zypern), der seines Vaters Nachfolge antrat
    - Wilhelm († 1130) wurde Bischof von Lüttich
    - Renaud oder Rainald wurde Vorsteher der Abtei Saint-Maurice im Wallis
    - Humbert († 1131)
    - Adelheid ∞ I Ludwig VI. König von Frankreich (Stammliste der Kapetinger). ∞ II Matthäus I. de Montmorency († 1160), Connétable von Frankreich (Stammliste der Montmorency)
    - Guy oder Guido wurde Abt von Namur
    - Agnes ∞ Archimbald VI., Sire de Bourbon.

    Kinder:
    1. Graf Amadeus III. von Savoyen (Maurienne) wurde geboren am 1092 oder 1095; gestorben am 30 Aug 1148 in Nikosia.
    2. 9. Königin Adelheid von Maurienne (Savoyen) wurde geboren in cir 1092; gestorben am 18 Nov 1154 in Kloster Montmartre, Paris, Frankreich; wurde beigesetzt in Abteikirche St-Pierre de Montmartre, Paris, Frankreich.
    3. Agnes von Savoyen

  5. 24.  Herr Thomas von Coucy (von Marle)Herr Thomas von Coucy (von Marle) wurde geboren in cir 1073 (Sohn von Graf Enguerrand I. von Boves (von Coucy) und Herrin Adèle (Ada, Ade) von Marle); gestorben in 1130 in Burg Coucy, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Amiens; Graf von Amiens
    • Titel (genauer): Herrschaft Boves; Herr von Boves
    • Titel (genauer): Herrschaft Coucy; Herr von Coucy (Haus Boves)
    • Titel (genauer): Herrschaft Crépy; Herr von Crépy
    • Titel (genauer): Herrschaft La Fère; Herr von La Fère
    • Titel (genauer): Herrschaft Marle; Herr von Marle
    • Titel (genauer): Herrschaft Pinon; Herr von Pinon
    • Titel (genauer): Herrschaft Vervins; Herr von Vervins

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_de_Coucy (Jun 2022)

    Thomas de Coucy, auch Thomas de Marle, (* um 1073; † 1130 in Coucy) war ein Herr (Sire) von Coucy, Boves, La Fère, Vervins, Crépy, Pinon und Marle. Bis 1118 war er als Erbe seines Vaters Graf von Amiens. In den Chroniken wird er als tapferer aber brutaler Fehdemann und Raubritter beschrieben.[1] Aufgrund dieses Charakters wurde er auch „der rasende Wolf“ (le loup enragé) genannt.

    Er war ein Sohn von Enguerrand I. de Coucy (Enguerrand de Boves; † um 1118), Graf von Amiens, und der Ada von Marle, einer Nichte des Grafen Ebles I. von Roucy.

    Thomas nahm mit seinem Vater 1096 bis 1100 am Ersten Kreuzzug teil, wo er sich insbesondere bei den siegreichen Belagerungen von Nicäa und Jerusalem durch seinen herausragenden Mut einen Namen machte.[2] Zusammen mit seinem Vater lag er im ständndigen Streit mit den Bürgern, dem Vidame und dem Bischof von Amiens um die Herrschaftsrechte über die Stadt. 1112 war er in den Volksaufstand von Laon verwickelt und gewährte den Mördern des Bischofs Gaudry Schutz. Dafür wurde Thomas auf Drängen König Ludwigs VI. des Dicken im Dezember 1114 auf einem Konzil in Beauvais exkommuniziert und all seiner Ämter und der Ritterwürde für verlustig erklärt. Thomas verschanzte sich in der Burg Castillon, musste sich aber 1115 dem König unterwerfen und wurde lediglich mit einer Geldbuße bestraft.

    Thomas nahm seine oppositionelle Haltung gegenüber dem König aber nach dem Tod seines Vaters wieder auf, da der König ihm das Erbe auf die Grafschaft Amiens verweigerte und sie stattdessen dem Haus Vermandois zugesprochen hatte. Thomas verbündete sich mit den Grafen von Hennegau und St. Pol und tötete 1130 den Bruder des Grafen Rudolf I. von Vermandois, der daraufhin mit königlicher Zustimmung Thomas in der Burg Coucy belagerte und im Kampf tötete.


    Titel (genauer):
    Herr von Coucy ist ein Adelstitel, der sich auf Coucy in der Picardie bezieht und mit dem Besitz der Burg Coucy verbunden war. Die Träger dieses Titels gehörten zunächst ab dem späten 11. Jahrhundert dem Adelsgeschlecht Boves (teils auch Haus Coucy genannt), ab dem frühen 14. Jahrhundert dann dem Adelsgeschlecht Gent an.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herr_von_Coucy

    Titel (genauer):
    La Fère ist eine französische Gemeinde im Département Aisne in der Region Hauts-de-France; sie gehört zum Arrondissement Laon, zum Gemeindeverband Chauny Tergnier la Fère und zum Kanton Tergnier.
    https://de.wikipedia.org/wiki/La_Fère
    https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Blason_ville_fr_La_Fère_02.svg

    Titel (genauer):
    Vervins (flämisch: Werven) ist eine französische Gemeinde im Département Aisne in der Region Hauts-de-France. Sie ist Sitz der Unterpräfektur des Arrondissements Vervins und Mitglied im Gemeindeverband Thiérache du Centre.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vervins

    Titel (genauer):
    1184 stellte der französische König Philippe Auguste dem Ort eine Gemeinde-Charta aus. Im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit war Crépy oft umkämpft und wurde im Zuge des Hundertjährigen Krieges 1373 von den Engländern, 1418 von den Armagnaken und 1420 von Jean de la Clite auf Befehl des burgundischen Herzogs Philipps des Guten erobert. Während der Hugenottenkriege wurde der Ort 1568 von den Hugenotten eingenommen und 1590 von den katholischen Ligisten zurückerobert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Crépy_(Aisne)

    Titel (genauer):
    Pinon ist eine französische Gemeinde im Département Aisne in der Region Hauts-de-France; sie gehört zum Arrondissement Laon und zum Kanton Laon-1.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Pinon_(Aisne)

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft und spätere Grafschaft Marle war ein nordfranzösisches Lehen mit dem Ort Marle im späteren Département Aisne als Zentrum. Das Gebiet gehörte im 10./11. Jahrhundert einem Angehörigen des Hauses Roucy und wurde in den folgenden Jahrhunderten oft in weiblicher Linie an verschiedene Familien vererbt.
    Der bekannteste Graf von Marle ist Robert von Bar, der – nachdem ihm sein Erbe, das Herzogtum Bar, vorenthalten worden war – 1413 (unter anderem) mit der Grafschaft Marle entschädigt wurde. Mit Roberts einziger Tochter Johanna kam die Grafschaft an das Haus Luxemburg-Ligny, später dann an die Bourbonen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Marle

    Titel (genauer):
    Boves ist eine französische Gemeinde im Département Somme in der Region Hauts-de-France.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Boves_(Somme)

    Titel (genauer):
    Die karolingische Grafschaft Amiens bestand mindestens seit dem 9. Jahrhundert bis zum Jahr 1077, in dem der letzte Graf ins Kloster ging und die Grafschaft als Lehen an die französische Krone zurückging. Die Grafen von Amiens waren zumeist gleichzeitig Grafen von Valois und Vexin.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Amiens

    Gestorben:
    Thomas tötete 1130 den Bruder des Grafen Rudolf I. von Vermandois, der daraufhin mit königlicher Zustimmung Thomas in der Burg Coucy belagerte und ihn im Kampf so schwer verletzte, dass er infolgedessen starb.

    Thomas + Melisende von Crécy. Melisende (Tochter von Guido von Crécy-sur-Serre) gestorben in 1114. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 25.  Melisende von CrécyMelisende von Crécy (Tochter von Guido von Crécy-sur-Serre); gestorben in 1114.

    Notizen:

    Geburt:
    Ihr Vater könnte ev auch Guido von Crécy-en-Brie gewesen sein?
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Crécy

    Notizen:

    Melisende und Thomas hatten 3 Kinder, 1 Tochter und 2 Söhne.
    - Mélisende (* um 1107)
    - Enguerrand II. (* um 1110; † 1147/49), Herr von Coucy, Marle, Vervins, La Fère, Pinon und Crépy
    - Robert I. († 1191, gestorben bei der Belagerung von Akkon), Herr von Boves, später Graf von Amiens

    Verheiratet:
    Die dritte Ehefrau von Thomas war Melisende von Crécy, eine Tochter von Guido von Crécy-sur-Serre.

    Kinder:
    1. 12. Enguerrand II. von Coucy wurde geboren in cir 1110; gestorben in ca 1147/49.

  7. 26.  Rudolf (Raoul) I. von BeaugencyRudolf (Raoul) I. von Beaugency wurde geboren in 1067 in Beaugency; gestorben in 1130.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Beaugency; Herr von Beaugency

    Notizen:

    Geburt:
    Sohn des Lancelin de Beaugency (ca 1045 - 1098) und Adelberge du Maine
    https://man8rove.com/fr/profile/2x67om5cc-raoul-de-beaugency

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Beaugency an der Loire ging schon früh an die Grafschaft Blois.

    Die älteste erhaltene Erwähnung von Beaugency findet sich in einer Urkunde des 12. Jahrhunderts als befestigter Besitz (châtellenie) der Grafen von Blois.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Beaugency

    Rudolf heiratete Mathilde von Vermandois in 1090. Mathilde (Tochter von Hugo von Vermandois (von Frankreich) und Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger)) wurde geboren in 1080. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 27.  Mathilde von VermandoisMathilde von Vermandois wurde geboren in 1080 (Tochter von Hugo von Vermandois (von Frankreich) und Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger)).
    Kinder:
    1. 13. Agnes von Beaugency
    2. Mahaud (Mathilde) de Beaugency

  9. 28.  Graf Balduin III. von HennegauGraf Balduin III. von Hennegau wurde geboren in 1088 (Sohn von Balduin II. von Hennegau und Ida von Löwen); gestorben in 1120.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1098 bis 1120, Grafschaft Hennegau; Graf von Hennegau (Haus Flandern)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_III._(Hennegau) (Okt 2017)

    Balduin III. (* 1088; † 1120) aus dem Haus Flandern war ab 1098 Graf von Hennegau. Er war der Sohn von Graf Balduin II. und Ida von Löwen.
    Balduin III. schloss sich in seinem Kampf um die Grafschaft Flandern, die seinem Vater von dessen Onkel Robert I. vorenthalten worden war, einer Koalition um Kaiser Heinrich V. an, die sich gegen Graf Robert II. von Flandern richtete. Sie griffen 1105 an, unterlagen jedoch, woraufhin Balduin 1110 Cambrai abtreten musste. Nach dem Tod des Grafen Balduin VII. von Flandern 1119 versuchte er gegen dessen Nachfolger Karl von Dänemark erneut, das Land zu erobern, allerdings ebenso erfolglos.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Hennegau (niederl. Henegouw für den Gau, Henegouwen für die spätere Grafschaft; franz. le Hainaut; mittellat. Hannonia), benannt nach der Gegend am Fluss Henne, ist ein historisches Territorium auf dem heutigen Gebiet Belgiens und Frankreichs.
    "1051 starb Graf Hermann von Bergen, Schwiegersohn des Grafen Reginar V. Seine Witwe Richilde brachte die drei Grafschaften an ihren zweiten Gemahl, den Grafen Balduin VI. von Flandern († 1070), den man im Hennegau Balduin I. nannte. Nach ihrer Niederlage in der Schlacht von Cassel (1071) versuchte Richilde, ihre Grafschaften und Allode beim deutschen König Heinrich IV. zu Geld zu machen. Bischof Dietwin von Lüttich kaufte die Lehnshoheit über die Allode und die Reichslehen. Er gab die Lehen über die neue Grafschaft Hennegau an den Herzog von Niederlothringen, der darauf die Grafschaft der Gräfin Richilde zu Lehen gab. Auf diese Weise (Refeodalization genannt) ging die Reichsunmittelbarkeit verloren."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hennegau (Sep 2023)

    Balduin heiratete Jolante von Wasserberg in cir 1107. Jolante (Tochter von Graf Gerhard III. von Geldern (von Wassenberg) Flamenses) wurde geboren in cir 1090. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 29.  Jolante von WasserbergJolante von Wasserberg wurde geboren in cir 1090 (Tochter von Graf Gerhard III. von Geldern (von Wassenberg) Flamenses).

    Notizen:

    Jolante hatte mit Balduin III. vier Kinder.

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    • Balduin IV., * wohl 1110, † 6. Oktober oder 8. November 1171, 1120 Graf von Hennegau; ∞ um 1130 Alice von Namur, † Ende Juli 1169, Tochter von Graf Gottfried
    • Gerhard, † 1166; ∞ Hedwig von Dale, Erbin von Dale, Tochter von Hermann II. Graf von Calvelage
    • Gertrud; ∞ vor 9. August 1138 Roger III. de Tosny, † 1162 (Haus Tosny)
    • Richildis; ∞ I Thierry d‘Avesnes; ∞ II Everard II. Radulf Burggraf von Tournai, 1135/59 bezeugt


    Verheiratet:
    Balduin III. heiratete Jolante von Geldern, Tochter von Gerhard III. von Wassenberg, Graf von Geldern.

    Kinder:
    1. 14. Graf Balduin IV. von Hennegau wurde geboren in 1088; gestorben in 1120.
    2. Richildis von Hennegau (Flandern)

  11. 30.  Gottfried von NamurGottfried von Namur wurde geboren in cir 1067 (Sohn von Graf Albert III. von Namur und Herzogin Ida von Sachsen?); gestorben am 19 Aug 1139; wurde beigesetzt in Abtei Floreffe.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Godfrey I. of Namur
    • Französischer Name: Godefroi Ier de Namur
    • Titel (genauer): Graf von Château-Porcien (1097), Graf von Namur (ab 1102)
    • Titel (genauer): Count jure uxoris of Porcéan (from 1097). Count of Namur (from 1102).
    • Titel (genauer): Comte de Château-Porcien (de 1097), Comte de Namur (de 1105 à 1139)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Godfrey_I,_Count_of_Namur

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Godefroi_Ier_de_Namur



    https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_(Namur)

    Gottfried von Namur (1080 bezeugt; † 19. August 1139) aus dem Haus Namur war 1097 Graf von Château-Porcien (uxor nomine) und ab 1102 Graf von Namur. Er war Sohn von Graf Albert III. und Ida von Sachsen, der Erbin von Laroche.
    Er heiratete in erster Ehe um 1087 Sibylle von Château-Porcien, Tochter von Graf Roger und Ermengarde, von der er um 1104 geschieden wurde. Sibylle heiratete in zweiter Ehe Withier de Vitri, Graf von Rethel. Aus dieser Ehe hatte sie zwei Töchter:
    • Elisabeth, 1141 bezeugt; ∞ Gervais, Graf von Rethel; ∞ II Clarembaud de Roscy, 1141 bezeugt
    • Flandrine; ∞ Hugues d‘Épinoy
    In zweiter Ehe heiratete Gottfried um 1109 Ermesinde, † 1141, Tochter von Graf Konrad I. von Luxemburg und Witwe von Albert I. von Egisheim, Graf von Dagsburg, † 1098. Kinder des Paares waren:
    • Albert, † um 1127
    • Heinrich der Blinde, † 14. August 1196, 1136 Graf von Luxemburg, folgt 1139 in Namur, Laroche, Durbuy und Longwy, Vogt von St. Maximin in Trier und von Echternach; ∞ I 1152/59, geschieden 1163, Lauretta von Flandern, † um 1175, Tochter von Ditrich von Elsass, Graf von Flandern, Witwe von Iwan, Graf von Aalst, geschieden von Heinrich II., Herzog von Limburg, Witwe von Rudolf I., Graf von Vermandois; ∞ II 1168 Agnes von Geldern, Tochter von Heinrich, Graf von Geldern
    • Clementia, † 28. Dezember 1158; ∞ um 1130 Konrad, Herzog von Zähringen, † 1152 (Zähringer)
    • Alice; ∞ um 1130 Balduin IV., Graf von Hennegau, 1163 Graf von Namur, † 8. November 1171
    • Beatrix, † 1160; ∞ Gonthier, Graf von Rethel, † 1148
    1121 stiftete Gottfried die Abtei Floreffe. 1136 wurde seine Ehefrau Ermesinde von Kaiser Friedrich Barbarossa als Erbin der Grafschaft Luxemburg angesehen, als er die Grafschaft Heinrich dem Blinden, dem ältesten Sohn des Gottfrieds und Ermesindes, übertrug.


    Literatur
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der europäischen Staaten. Neue Folge, Band 7: Familien des alten Lotharingien. Teil 2. Stargardt, Marburg 1979, Tafel 68.

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Gottfried heiratete Ermensinde von Luxemburg in nach 1098. Ermensinde (Tochter von Graf Konrad I. von Luxemburg und Clementia von Poitou (Poitiers)) wurde geboren in cir 1075; gestorben am 24 Jun 1143. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 31.  Ermensinde von LuxemburgErmensinde von Luxemburg wurde geboren in cir 1075 (Tochter von Graf Konrad I. von Luxemburg und Clementia von Poitou (Poitiers)); gestorben am 24 Jun 1143.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Ermesinde of Luxembourg
    • Französischer Name: Ermesinde de Luxembourg

    Notizen:

    Lebensdaten stimmen in den verschiedensprachigen Wikipedia Berichten nicht überein??

    Life data does not match in the various language reports of Wikipedia ??

    Les données de la vie ne correspondent pas dans les différents rapports de langue de Wikipedia ??



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Ermesinde_of_Luxembourg,_Countess_of_Namur

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ermesinde_de_Luxembourg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ermesinde_von_Luxemburg

    Ermesinde († 1141) war die ältere von zwei Töchtern des Grafen Konrad I. von Luxemburg und der Clementia von Poitou.

    Leben
    Sie heiratete in erster Ehe Albert I. von Egisheim, 1089 Graf von Dagsburg, 1096 Graf von Moha, † 24. August 1098, aus dem Haus der Etichonen. Aus dieser Ehe hatte sie zwei Kinder:

    (Heinrich-)Hugo IX., 1103 Graf von Dagsburg, 1130/37 bezeugt; ∞ Gertrud, wohl von Looz, um 1153 bezeugt
    Mechtild, † nach 1157; ∞ Folmar V., Graf von Metz und Graf von Homburg, 1108 bezeugt, † 1145, begraben in der Abtei Beaupré
    In zweiter Ehe heiratete sie um 1109 Gottfried I., Graf von Namur 1080, † 19. August 1139 (Haus Namur). Ihre Kinder mit Gottfried waren:

    Albert, † um 1127
    Heinrich der Blinde, † 14. August 1196, 1136 Graf von Luxemburg, folgt 1139 in Namur, Laroche, Durbuy und Longwy, Vogt von St. Maximin in Trier und von Echternach; ∞ I 1152/59, geschieden 1163, Lauretta von Flandern, † um 1175, Tochter von Dietrich von Elsass, Graf von Flandern, Witwe von Iwan, Graf von Aalst, geschieden von Heinrich II., Herzog von Limburg, Witwe von Rudolf I., Graf von Vermandois; ∞ II 1168 Agnes von Geldern, Tochter von Heinrich, Graf von Geldern
    Clementia, † 28. Dezember 1158; ∞ um 1130 Konrad, Herzog von Zähringen, † 1152 (Zähringer)
    Alice; ∞ um 1130 Balduin IV., Graf von Hennegau, 1163 Graf von Namur, † 8. November 1171
    Beatrix, † 1160; ∞ Gonthier, Graf von Rethel, † 1148
    Durch den Tod ihres Neffen Konrad II. von Luxemburg 1136 wurde die Nachfolgefrage im Besitz der Familie, insbesondere der Grafschaft Luxemburg akut. In der Erbfolge standen nun die beiden noch lebenden Nachkommen Konrads I.: Luitgard (1120 † 1170), die Schwester Konrads II., verheiratet mit Heinrich II. Graf von Grandpré, und Ermesinde, die Tochter Konrads I., die in zweiter Ehe mit Graf Gottfried von Namur (1068 † 1139) verheiratet war.

    König Konrad III. übertrug die Grafschaft nun Heinrich dem Blinden, dem ältesten Sohn des Gottfrieds und Ermesindes, wodurch er nicht nur die Ansprüche Liutgards überging (und damit verhinderte, dass die Grafschaft an die französischen Grafen von Grandpré fiel), sondern auch die von Ermesindes Sohn aus ihrer ersten Ehe, dem Grafen Hugo von Dagsburg.

    Siehe auch
    Stammliste der Luxemburger
    Literatur
    Detlev Schwennicke (Hrsg.): Europäische Stammtafeln, Bd. I.2. Klostermann, Frankfurt/M. 1999, Tafel 203, ISBN 3-465-03020-6.

    Kinder:
    1. Albert von Namur gestorben in cir 1127.
    2. Clementia von Namur wurde geboren in cir 1110; gestorben am 28 Dez 1158; wurde beigesetzt in St. Peter im Schwarzwald.
    3. Graf Heinrich IV. von Luxemburg (von Namur), der Blinde wurde geboren in 1112; gestorben am 14 Aug 1196 in Echternach.
    4. 15. Alice von Namur gestorben in Jul 1169; wurde beigesetzt in Kirche Sainte-Waudru in Mons.
    5. Beatrix von Namur gestorben in 1160.


Generation: 6

  1. 32.  Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger)Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger) wurde geboren in 1008 (Sohn von König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme und Königin Konstanze von der Provence (von Arles)); gestorben am 4 Aug 1060 in Vitry-aux-Loges bei Orléans.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Frankreich)

    Heinrich I. (* 1008 vor dem 17. Mai; † 4. August 1060 in Vitry-aux-Loges bei Orléans) war von 1031 bis 1060 ein König von Frankreich aus der Dynastie der Kapetinger.
    Heinrich gehört zu den am wenigsten bekannten mittelalterlichen Königen Frankreichs, wofür das Fehlen einer ihm gewidmeten Biographie mitverantwortlich sein dürfte. Unter seiner Herrschaft nahm der Zerfall der königlichen Autorität gegenüber dem erstarkenden Lehnsadel zu, gegen den er lange Zeit anzukämpfen versuchte. Dies schlug sich unter anderem in seinem zu Lebzeiten beigegebenen, heute aber kaum bekannten, Beinamen Municeps nieder, der so viel wie „Unterwerfer“ bedeutet. Der Mönch Andreas von Fleury, der diesen Beinamen in den Miracula Sancti Benedicti festgehalten hatte, erklärte ihn wegen des ständigen Eroberns (sprich Unterwerfens) von Burgen, mit dem Heinrich zeit seines Lebens beschäftigt war.[1]

    Leben
    Heinrich war der zweite Sohn des westfränkischen, d. h. französischen Königs Roberts II. des Frommen und dessen dritter Frau Konstanze von der Provence. Sein älterer Bruder Hugo Magnus wurde 1017 zum (Mit)König gekrönt und damit zum designierteen Nachfolger in der Alleinherrschaft bestimmt. Nachdem der Vater bereits bis 1016 das burgundische Dukat seiner Herrschaft unterworfen hatte, wurde Heinrich in einer Kompromisslösung mit dem auf Autonomie bestehenden burgundischen Adel zu dessen Herzog eingesetzt. Als Hugo Magnus bereits 1025 gestorben war, wurde Heinrich vom Vater als nun ältester Sohn zum Nachfolger bestimmt, was durch seine am 14. Mai 1027 in Reims erfolgte Krönung bekräftigt wurde.

    Nachfolgekampf
    Die Nachfolgeregelung Roberts II. fand innerhalb der königlichen Familie keine ungeteilte Zustimmung. Königin Konstanze favorisierte den dritten Sohn, Robert, als Nachfolger auf dem Thron und konspirierte folglich gegen Heinrich. Als König Robert II. 1031 starb, entbrannte der Kampf um den Thron, durch den die Autorität der Krone schweren Schaden erlitt, denn die mächtigen Vasallen des Reiches wussten dies zur eigenen Machterweiterung zu nutzen. Die Partei Konstanzes und Roberts erhielt die Unterstützung des Grafen Odo II. von Blois, der bereits unter der Herrschaft Roberts II. gegen die Krone aufgetreten war und mit dem Erwerb der Champagne das Königtum geographisch in der sogenannten Île-de-France in seine Schranken gewiesen hatte. Gegen ihn konnte Heinrich aber mit dem Grafen Fulko III. Nerra von Anjou und dem Normannenherzog Robert dem Prächtigen zwei mächtige Anhänger für sich gewinnen. Die Situation kulminierte sich im Kampf um den Sitz des französischen Kirchenprimas in Sens, der von Graf Odo gehalten aber ab 1032 von Heinrich belagert wurde. Der konnte die Koalition seiner Gegner im selben Jahr schwächen indem er seinen Bruder Robert zur Aufgabe seiner Thronansprüche bewegte und ihn mit dem Herzogtum Burgund entschädigte.
    Die endgültige Entscheidung wurde aber indirekt durch den Tod des Königs Rudolf III. von Burgund im Jahr 1033 herbeigeführt. Graf Odo II. von Blois hoffte diesen als König im Königreich Burgund (regnum Aerelatense) nachfolgen zu können, stieß dort aber in die Interessensphären des römisch-deutschen Kaisers Konrad II. hinein, der selbst das burgundische Regnum seinem Reich hinzuzufügen beabsichtigte, aufgrund einer Erbverfügung die der verstorbene König einst mit seinem Amtsvorgänger Kaiser Heinrich II. dem Heiligen getroffen hatte. Im Mai 1033 kamen Heinrich und Kaiser Konrad II. im lothringischen Deville zusammen und vereinbarten ein gemeinsames Vorgehen gegen Odo. Der Kaiser fiel darauf in die Champagne ein, was Odo schließlich 1034 zu einem Ausgleich mit Heinrich nötigte, indem er seinen endgültigen Verzicht auf die Herrschaft in Sens einräumen wie auch seine Unterstützung für die Königinmutter Konstanze aufgeben musste.
    Heinrich hatte sich damit auf dem Thron behaupten können, gegenüber den großen Lehnsfürsten blieb er allerdings nur in einer Position als „erster unter gleichen“ verhaftet. Dem mit ihm verbündeten Normannenherzog musste er das südliche Vexin (noormannisches Vexin) als Aufwandsentschädigung überlassen, woraus später ein generationenlanger Streitfall zwischen der Krone und den Normannen erwachsen sollte. Aus dem Tod des Grafen Odo II. von Blois im Jahr 1037 konnte er nicht profitieren, da dessen Söhne ungehindert in dessen Ländereien nachfolgen konnten.

    Wilhelm der Bastard
    Im Jahr 1035 war der Herzog Robert der Prächtige von der Normandie gestorben und gemäß seinem Willen folgte ihm sein noch unmündiger Bastardsohn Wilhelm (der spätere „Eroberer“) nach. Für Heinrich eröffnete sich nun die Chance zu einer Stärkung der königlichen Position innerhalb der Normandie, da er nun als Schutzpatron des jungen Wilhelm und als Verteidiger dessen Rechte gegenüber seinen Konkurrenten auftreten konnte. Tatsächlich versank die Normandie in den kommenden Jahren in Anarchie und die Schutzbefohlenen des jungen Herzogs fielen nacheinander den blutigen Machtkämpfen zum Opfer. Im Jahr 1047 entschloss sich Heinrich persönlich die Lage zu regeln indem er mit einem Heer in die Normandie zog, in der Schlacht von Val-èès-Dunes die Rebellen vernichtend schlug und Wilhelm somit das Herzogtum sicherte. Mit ihm als loyalen Verbündeten wandte sich Heinrich nun gegen den zu mächtig gewordenen Grafen Gottfried II. Martel von Anjou, der sich allerdings als militärisch starker Gegner erwies und bis zum Jahr 1052 über das Maine hinaus bis in die Normandie hinein expandieren konnte.
    Das Jahr 1052 wurde zum Wendejahr im Verhältnis zwischen Heinrich und Herzog Wilhelm, als dieser eine Tochter des mächtigen Grafen Balduin V. von Flandern heiratete. Diese Absicht hatte Wilhelm schon einige Jahre lang verfolgt, dabei aber auf dem zweiten Konzil von Reims (1049) von Papst Leo IX. persönlich ein Verbot zu dieser Verbindung eingefahren. Der Bruch dieses Gebots kam faktisch auch einer Emanzipation von den Interessen Heinrichs gleich, denn der war aus machtpolitischen Motiven heraus an ein gutes Einvernehmen mit seinem Klerus und dem Papst gelegen, zumal dieser ein Vertrauensmann Kaiser Heinrichs III. war, mit dem wiederum Heinrich durch seine Ehe verwandtschaftlich verbunden war. Außerdem ließ die Verbindung zwischen Normandie und Flandern im Norden Frankreichs einen Machtblock entstehen, gegenüber dem das Königtum in der Île-de-France unterlegen war.
    Heinrich reagierte auf Wilhelms eigenmächtiges Handeln durch eine Versöhnung mit Graf Gottfried II. von Anjou, mit dem er ein militärisches Vorgehen gegen Wilhelm vereinbarte um diesen wieder unter seine Botmäßigkeit zu zwingen. In der Schlacht von Mortemer 1054 erlitten sie jedoch überraschend eine empfindliche Niederlage gegen Wilhelm und die 1057 folgende Niederlage in der Schlacht von Varaville besiegelte das Ende der königlichen Autorität in der Normandie. Heinrich war danach außerstande noch etwas gegen Wilhelm unternehmen zu können, vor allem nachdem 1060 mit Graf Gottfried II. von Anjou sein einziger nennenswerter Verbündeter gestorben war und dessen Erben sich gegenseitig bekämpften.

    Letzte Jahre
    Die letzten zehn Jahre seines Lebens verfiel Heinrich in eine weitgehende Tatenlosigkeit in der sich der Machtverfall des Königtums gegenüber den Fürsten des Königreichs manifestierte, gegen welche die Krone faktisch handlungsunfähig war. Selbst innerhalb der Île-de-France, die den unmittelbaren Machtbereich des Königs (Krondomäne) darstellte, traten die lokalen Burgherren zunehmend eigenständig auf und führten blutige Fehden untereinander, ein Zustand, der noch für Heinrichs Enkel, König Ludwig VI. den Dicken, bestimmend in seiner Herrschaft war. Den überhandnehmenden Fehden unter dem Feudal- und Burgadel stand Heinrich teilnahmslos gegenüber. In erster Linie ging dagegen, wenn auch nur begrenzt erfolgreich, die Geistlichkeit des Landes vor durch erste Proklamationen des Gottesfriedens (französisch: Paix de Dieu) und später dann der Waffenruhe Gottes (französisch: Trêve de Dieu).
    Auch die Beziehungen zum ostfränkischem Reich hatten sich zunehmend verschlechtert, als Heinrich nach dem Tod seiner ersten Frau eine Tochter des Großfürsten von Kiew geheiratet hatte und damit in einem Bündnisnetz antikaiserlicher Mächte eintrarat. Die Verhältnisse wurden weiter getrübt als 1052 die Mönche des Klosters Sankt-Emmeram zu Regensburg die Behauptung aufstellten, die Gebeine des Märtyrers und Heiligen Dionysius würden sich in ihrem Besitz befinden. Angeblich habe einst König Arnulf die Gebeine nach einem Feldzug in die westliche Francia als Beutegut nach Regensburg transferieren lassen. Nachdem Kaiser Heinrich III. diesen Behauptungen sein Gehör geschenkt hatte und damit eine Patronage des östlichen Regnums auf den ersten Heiligen des westlichen Regnums reklamierte, fühlten sich Heinrich und die Mönche von Saint-Denis zu einer Herausforderung provoziert. Denn schließlich lagen an der Seite des Dionysius schon fränkische Könige aus den Dynastien der Merowinger, Karolinger und jüngst auch Kapetinger bestattet. Für die westliche Francia kam dies einem Angriff auf ihr Prestige und für die Abtei selbst eine existenzielle Beschädigung ihres Ansehens gleich. Um die Falschheit dieser Behauptung zu beweisen, ließ Heinrich das Grab des Dionysius öffnen um sich dem Verbleib seiner Gebeine darin zu vergewissern. Anschließend reiste er gar persönlich nach Regensburg um mit den Mönchen und dem Kaiser diesen Streit zu regeln. Der ebenfalls dort anwesende Papst Leo IX. wusste schließlich die Situation für alle Parteien annehmbar zu lösen, indem er die zwei ehemaligen Regensburger Bischöfe Erhard und Wolfgang heiligsprach und so die Mönche von Sankt-Emmeram zur Aufgabe ihrer Ansprüche auf die Gebeine des Dionysius bewegte.
    Die Beziehungen zu Kaiser Heinrich III. blieben allerdings weiter getrübt. Bei einem 1056 in Ivois einberaumten Treffen kam es zu einem Eklat, nachdem Heinrich dem Kaiser Vertragsbruch vorgeworfen hatte. Vermutlich hatten sich die Verstimmungen zwischen König und Kaiser an der wenige Jahre zuvor erfolgten Lehnsnahme des Grafen Theobald I. von Champagne gegenüber dem Kaiser entzündet, obwohl er ein Vasall des westfränkischen Reichs war. Das Treffen in Ivois endete zwischen Ost- und Westherrscher im Streit, angeblich habe der Kaiser sogar einen Zweikampf mit Heinrich austragen wollen, dem er sich durch Flucht entzogen habe. Das weitere Auseinanderdriften der beiden fränkischen Reichsteile wurde damit zusätzlich befördert.
    Erfolgreich konnte Heinrich allerdings seine Nachfolge regeln, indem er die Zustimmung der Großen und besonders des Klerus zur Krönung seines Sohnes Philipp I. zum (Mit)König im Jahr 1059 erhielt. Bei seinem Tod 1060 war sein Sohn allerdings noch unmündig, weshalb seine Witwe Anna von Kiew formell die Regentschaft übernahm.

    Ehen und Nachfahren
    In Deville hatte Heinrich 1033 mit Kaiser Konrad II. sein Verlöbnis mit dessen Tochter Mathilde vereinbart. Diese starb allerdings wohl schon 1034, ohne dass die Ehe geschlossen werden konnte.
    Noch im selben Jahr heiratete er eine weitere ostfränkische Adlige namens Mathilde, die vermutlich eine Tochter des Markgrafen Liudolf von Friesland und eine Nichte des Kaisers Heinrich III. war. Sie starb 1044, kurz nach ihrer gemeinsamen mit Namen unbekannten Tochter.
    In zweiter Ehe heiratete Heinrich am 19. Mai 1051 die Prinzessin Anna, eine Tochter des Großfürsten Jaroslaw der Weise von Kiew. Mit ihr hatte er folgende Kinder:
    • Philipp I. (1053–1108), 1059 König und Mitregent, 1060 König von Frankreich
    • Robert (* um 1055–um 1065)
    • Hugo (1057–1102), Herr von Chaumont-en-Vexin, 1087 Graf von Vermandois


    Literatur
    • Jan Dhondt: Les relations entre la France et la Normandie sous Henri Ier. In: Normannia. Nr. 12, 1939, S. 465–486.
    • Andreas Kraus: Saint-Denis und Regensburg. Zu den Motiven und zur Wirkung hochmittelalterlicher Fälschungen. In: Fälschungen im Mittelalter. Internationaler Kongreß der Monumenta Germaniae Historica München, 16.–19. September 1986. Teil 3, Han, Hannover 1988, ISBN 3-7752-5158-8, S. 535–549.
    • Rolf Grosse: Saint-Denis zwischen Adel und König. Die Zeit vor Suger 1053–1122 (= Beihefte der Francia. Band 57). Thorbecke, Stuttgart 2002, ISBN 3-7995-7451-4, S. 19–24.
    Weblinks
    Commons: Heinrich I. von Frankreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Heinrich I. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Adrevald, Aimon, André, Raoul Tortaire et Hugues de Sainte-Marie, Moines de Fleury: Les Miracles de Saint Benôit, hrsg. von E. de Certain in: La Société de l'histoire de France (1858), sechstes Buch, Kap. XIV, S. 240

    Heinrich heiratete Anna von Kiew (Rurikiden) am 19 Mai 1051. Anna (Tochter von Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise und Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden) wurde geboren in zw 1024 und 1035. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Anna von Kiew (Rurikiden)Anna von Kiew (Rurikiden) wurde geboren in zw 1024 und 1035 (Tochter von Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise und Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Kiew

    Anna von Kiew (französisch Anne de Kiev), auch Anna Jaroslawna und zum Teil Agnes genannt, (* 1024–1032 wahrscheinlich in Kiew;[1] † 5. September 1075–1078/79[2][3]) war als zweite Ehefrau Heinrichs I. von Frankreich von 1051 bis 1060 Königin von Frankreich.
    Aus der Dynastie der Rurikiden stammend, war Anna eine prestigeträchtige Braut für den französischen König. Nach dessen Tod übernahm sie gemeinsam mit dem flandrischen Grafen Balduin V. die Regentschaft für ihren noch unmündigen Sohn Philipp I. Als sie 1061 eine zweite Ehe mit Rudolf III., Graf von Valois, einging, kam es zum Bruch mit ihrem Sohn und dem Königshof. Einige Jahre später gab es jedoch eine Versöhnung von Mutter und Sohn, und Anna nahm ab 1065 wieder am Hofleben teil, ehe sie zwischen 1075 und 1079 starb.

    Familie
    Anna kam als Tochter des Großfürsten Jaroslaw des Weisen aus dem Haus der Rurikiden und dessen Frau Ingegerd von Schweden, der Tochter des schwedischen Königs Olof Skötkonung, wahrscheinlich in Kiew zur Welt.[1] Ihr Vater hatte es verstanden, durch eine geschickte Heiratspolitik familiäre Bindungen zu vielen mächtigen Adelsdynastien in West- und Osteuropa zu knüpfen. Durch Maria Dobroniega, eine Schwester Jaroslaws, die Kasimir I. von Polen geheiratet hatte, besaß Annas Familie verwanddtschaftliche Beziehungen zum polnischen Königshaus. Annas Bruder Isjaslaw hatte zudem 1043 Kasimirs Schwester Gertrude geheiratet. Annas ältere Schwester Elisabeth war durch ihre Heirat mit Harald III. Königin von Norwegen geworden, während ihre jüngere Schwester Anastasia mit dem ungarischen König Andreas I. verheiratet war. Außerdem war Anna durch die Ehe ihres Bruders Wsewolod I. mit einer Verwandten Kaisers Konstantin IX. Monomacos familiär auch mit dem byzantinischen Kaiserhaus verbunden.
    Wie schon ihre beiden Schwestern vor ihr heiratete Anna einen König aus dem Westen Europas, den Kapetinger Heinrich I. von Frankreich, und wurde seine zweite Ehefrau. Aus dieser Ehe gingen drei Söhne hervor. Dies waren:
    • Philipp I. (* 1052; † 1108), ab 1060 König von Frankreich
    • Robert (* 1055; † um 1065[4])
    • Hugo (* 1057; † 1101), ab etwa 1080 Graf von Vermandois, ∞ 1078 Adelheid, Tochter des Grafen Heribert IV. und Erbin der Grafschaft Vermandois
    Der Chronist Wilhelm von Jumiège behauptet in seiner vor 1087 entstandenen Chronik, dass das Königspaar auch eine Tochter gehabt habe, er ist jedoch der einzige mittelalterliche Geschichtsschreiber, in dessen Aufzeichnungen sich diese Äußerung findet. Gemäß der Überlieferung der römisch-katholischen Kirche könnte die heilige Edigna eine Tochter Heinrichs I. gewesen sein.[5]
    Nur kurz nach Heinrichs Tod ging Anna im Jahr 1061 eine zweite Ehe mit Rudolf III. von Valois ein und wurde dessen dritte Frau. Die Verbindung der beiden blieb aber kinderlos.

    Kindheit und Jugend
    Über Annas Kindheit und Jugend gibt es keine Aufzeichnungen, die Forschung geht aber davon aus, dass sie als Tochter des Kiewer Großfürsten eine am dortigen Hof übliche, profunde Ausbildung erhielt.[1] Anna kannte zum Beispiel das kyrillische Alphabet und konnte ein wenig schreiben.
    Ende des Jahres 1042/43 plante Jaroslaw der Weise, Anna oder ihre Schwester Anastasia mit dem König und späteren Kaiser Heinrich IIII. zu verheiraten und machte diesem ein entsprechendes Angebot, was Heinrich aber ausschlug.[6][7] Rund sechs Jahhre später gab es aber mit Heinrich I. von Frankreich einen anderen Bewerber um Annas Hand, der als König aus dem Westen Europas ganz nach dem Geschmack des Großfürsten war. Der französische König war nach dem Tod seiner ersten Frau Mathilde 10444 fünf Jahre unverheiratet geblieben, obwohl aus seiner Ehe keine Kinder hervorgegangen waren und somit der Fortbestand der noch jungen Kapetingerdynastie nicht gesichert war. Eine mögliche Begründung für die lange Wartezeit könnte unter anderem gewesen sein, dass es Schwierigkeiten gab, im westlichen Kulturkreis eine standesgemäße Frau für ihn zu finden, deren Grad der Blutsverwandtschaft nicht zu hoch war oder die allen Ansprüchen an eine Kapetingerkönigin genügen konnte.[8][7] Heininrichs Initiative ging möglicherweise auf das Betreiben des Grafen Balduin V. von Flandern zurück.[6] Anna war unter dynastischen Gesichtspunkten eine perfekte Braut für Heinrich I.: Sie war gebildet und aus gutem Haus, das für seine zahlreichen Nachkommen und damit für die Fruchtbarkeit seiner weiblichen Familienmitglieder bekannt war. Zudem bestand keine Blutsverwandtschaft zwischen ihr und dem französischen König. Aus politischer Sicht war die Verbindung mit der Kiewer Großfürstentochter jedoch nicht besonders erstrebenswerte, denn mit der Heirat waren keine territorialen Zuwächse für das Karolingerreich verbunden. Trotzdem traf spätestens 1049 eine Gesandtschaft Heinrichs I. in Kiew ein, um für den König um Anna zu werbeen.[6] Es war aber vermutlich erst eine zweite französische Abordnung, die Anna schließlich nach den erfolgreichen Heiratsverhandlungen nach Frankreich begleitete.[9] Darunter waren Roger II., Bischof von Châlons, Gauthier I. (der Weise), Bischof von Meaux, und Gosselin de Chaunay als Vertreter des französischen Hofs.[9] Die früher oft zu findende Behauptung, dass auch er Mönch Ilarion Anna nach Frankreich begleitet habe, ist aus zeitlichen Gründen jedoch nahezu auszuschließen.[9] Ebenso stellt sich die Feststellung, das Slawische Evangelium, das heute in der Stadtbibliothek von Reims aufbewahrt wird, sei seinerzeit mit Anna von Kiew nach Frankreich gekommen, als falsch heraus. Ein Inventar des Kirchenschatzes von Reims aus dem Jahr 1622 verzeichnet die Handschrift nämlich als eine Stiftung des Kardinals Charles de Lorraine-Guise aus dem Jahr 1574.[10]

    Königin von Frankreich
    Die Hochzeit Annas mit Heinrich I. fand am Pfingstsonntag, dem 19. Mai 1051 in der aus dem 9. Jahrhundert stammenden karolingischen Kirche von Reims, einem Vorgängerbau der heutigen Kathedrale, statt. Die Braut befand sich in den 20ern, ein für jene Zeit bereits fortgeschrittenes Heiratsalter, und trotzdem war sie damit um die 20 Jahre jünger als ihr 43-jähriger Bräutigam. Die Hochzeitszeremonie leitete Bischof Gauthier I. [11] Direkt im Anschluss daran wurde Anna durch den Reimser Erzbischof Guido von Châtillon unter Mitwirkung von Roger II. von Châlons auch zur Königin gesalbt.[11] Sie war damit die erste Karolinger-Königin, die in Reims gesalbt wurde. Der Hochzeitszeremonie schlossen sich einwöchige Festivitäten an.
    Nur ein Jahr nach der Eheschließung kam mit dem ersten Sohn des Paares der ersehnte Thronfolger zur Welt. Das Kind wurde – wahrscheinlich auf Annas Wunsch hin –[12] auf den für die Kapetingerdynastie ungewöhnlichen Namen Philipp getauft. Allerdings trug auch von Annas Vorfahren niemand diesen Namen, und im Byzantinischen Reich war er ebenfalls nicht sonderlich verbreitet. Vielleicht bezog er sich auf den Apostel Philippus, der in der orthodoxen Kirche eine wichtige Rolle spielt,[13] oder auf dem makedonischen König Philipp II.[14]
    In den folgenden acht Ehejahren mit Heinrich erfüllte Anna aller Wahrscheinlichkeit nach die für französische Königinnen üblichen Pflichten wie zum Beispiel Kindererziehung und Führen des königlichen Haushalts.[5] Außerdem fielen Geschenke und Stiftungen an die Kirche in ihre Verantwortlichkeit. Sie begleitete Heinrich bei den Reisen durch sein Königreich und war Mitglied des französischen Kronrats.[5] Indes scheint sie zunächst nicht an politischen Geschäften beteiligt gewesen zu sein, denn in Königsurkunden wurde sie in den ersten Ehejahren nicht genannt.[12] Dies änderte sich ab spätestens Juli 1058,[15] als Anna mehr politischer Einfluss gewährt wurde.

    Regentschaft und zweite Ehe
    Als Heinrich I. am 4. August 1060 starb, war Annas ältester Sohn Philipp mit seinen acht Jahren noch unmündig. Er war jedoch schon zu Lebzeiten des Vaters im Mai 1059 zum Mitkönig gekrönt worden. Testamentarisch hatte Heinrich seinen Schwager Balduin V. von Flandern zum offiziellen Vormund des Thronfolgers ernannt. Anna übernahm aber wohl in ihrer Eigenschaft als Königinmutter und Mitglied des Kronrats in informeller Co-Regentschaft einen Teil der Regierungsgeschäfte.[16][17] Dies erwäwähnen jedoch nur die Annales Bertholdi, alle anderen zeitgenössischen Chroniken führen ausschließlich Balduin als Regenten an.[16] Fakt ist jedoch, dass Anna ihren Sohn bei seiner Rundreise durch Frankreich begleitete und in elf Urkunden aus den ersten Königsjahren Philipps namentlich Erwähnung findet, was als Indiz für ihre politische Mitwirkung angesehen werden kann.[18]
    Als die Königinmutter jedoch im Jahr 1061 in zweiter Ehe Rudolf III, Graf von Valois, später von Amiens, Vexin und Crépy heiratete, sorgte dies am Hof für einen Skandal und zum Bruch zwischen dem neunjährigen französischen König und seiner Mutter. Nach einer romantisch verklärten Version der Geschichte soll Rudolf III. Anna während eines Ausritts in den königlichen Wäldern von Senlis entführt und auf seine Burg in Crépy-en-Valois gebracht haben, wo ein eilig herbeigerufener Priester diie beiden getraut haben soll.[18] Um Anna ehelichen zu können, hatte Rudolf III. seine Ehefrau Eleonore von Montdidier und Peronne unter dem Vorwand des Ehebruchs verstoßen. Doch diese wandte sich mit Bitte um Intervention an Papst Alexander II., und nach einer offiziellen Untersuchung wurde die Ehe zwischen Anna von Kiew und ihrem zweiten Ehemann für ungültig erklärt. Da sich Rudolf jedoch entgegen der kirchlichen Anordnung nicht von seiner Frau trennte, hatte dies für ihn die Exkommunikation zur Folge. Es gibt aber keine Aufzeichnungen darüber, ob auch Anna von Kiew exkommuniziert wurde.[19] Höflinge im direkten Umfeld Philipps machten sich die Heirat Annas erfolgreich zunutze, um den König gegen seine Mutter und ihren zweiten Mann aufzubringen. Bis Anfang 1065 scheint sie sich nicht mehr am Hof aufgehalten zu haben, zumindest sind für diese Zeit keine Kontakte der Königswitwe mit dem Königshof nachweisbar.[20] Dann scheint es zu einer Aussöhnung zwischen Mutter und Sohn gekommen zu sein, denn in einer Königsurkunde vom 26. Januar 1065 erscheint Anna wieder. Sie war auch dabei, als ihr Sohn 1071 Bertha von Holland heiratete.[21]
    In Zusammenhang mit Annas Wiederverheiratung sieht die Forschung die von ihr initiierte Gründung des Augustinerchorherrenstifts Saint-Vincent in Senlis, die höchstwahrscheinlich in die Zeit zwischen 1062 und 1069 fiel.[22][23] Gründung und Ausststattung des Klosters waren womöglich eine ihr abverlangte Leistung, um ihrer zweiten Ehe zu einer besseren Akzeptanz zu verhelfen.[22] Um etwa 1062[24] gründete Anna mit der Benediktinerinnenabtei Saint-Rémi auch ein Frauenkloster in Senlis, das 1630[25] nach Villers-Cotterêts umzog.

    Letzte Jahre
    Nach zwölf Jahren Ehe machte der Tod Rudolfs im September 1074 Anna ein zweites Mal zur Witwe. Möglicherweise kehrte sie an den französischen Hof zurück.[26] In einer Urkunde aus dem Jahr 1075 wurde sie ein letztes Mal namentlich aufgeführt, danach trat sie urkundlich nicht mehr in Erscheinung. Vielleicht zog sie sich in das von ihr gegründete Kloster Saint-Vincent zurück.[26] Ein anonymer Chronist behauptete, dass sie angeblich in ihre russische Heimat zurückgekehrt sei.
    Das genaue Todesdatum Annas von Kiew ist bis heute unbekannt. Es ist aber überliefert, dass in Senlis alljährlich am 5. September eine Messe für sie gelesen wurde, was diesen Tag als Todesdatum nahelegt.[3] Eine Schenkung Philipps I. an die Abtei Cluny im Jahr 1079 tätigte er zur Vergebung von Sünden seines Vaters und seiner Mutter. Es steht also zu vermuten, dass Anna zwischen 1075 und 1079 verstarb.[3] Die Grablege der einstigen Königin ist ebenfalls unbekannt. Sicher ist, dass sie weder in Saint-Denis noch neben ihrem zweiten Mann in der Abtei Saint-Arnould in Crépy-en-Valois bestattet wurde. Es spricht aber vieles dafür, dass sich ihr Grab in der Abtei Saint-Vincent befand. [2] 1682 behauptete der Jesuitenpater Claude-François Ménestrier, er habe Annas Grab aufgrund einer Inschrift auf einer Grabplatte in der Kirche der Abtei Villiers-aux-Nonnains bei La Ferté-Alais gefunden, doch wird diese Theorie von den heutigen Mediävisten mehrheitlich als unglaubwürdig eingestuft. Überprüfbar ist Ménestriers Aussage nicht mehr, denn das in Frage stehende Grab wurde während der Französischen Revolution zerstört.


    Literatur
    • Robert-Henri Bautier: Anne de Kiev, Reine de France, et la politique royale au XIe siècle. In: Revue des Etudes Slaves. Band 57, 1985, ISSN 0080-2557, S. 539–564.
    • Wladimir V. Bogomoletz: Anna of Kiev. An enigmatic Capetian Queen of the eleventh century. A reassessment of biographical sources. In: French History. Jg. 19, Nr. 3, 2005, ISSN 0269-1191, S. 299–323, doi:10.1093/fh/cri032.
    • Christian Bouyer: Dictionnaire des Reines de France. Perrin, Paris 1992, ISBN 2-262-00789-6, S. 135–137.
    • Amédée de Caix de Saint-Aymour: Anne de Russie, reine de France et comtesse de Valois au XIe siècle. 2. Auflage. Honoré Champion, Paris 1896 (online).
    • Jacqueline Dauxois: Anne de Kiev. Reine de France. Presse de la Renaissance, Paris 2003, ISBN 2-85616-887-6.
    • Roger Hallu: Anne de Kiev, reine de France. Editiones Universitatis catholicae Ucrainorum, Rom 1973.
    • Edward D. Sokol: Anna of Rus, Queen of France. In: The New Review. A Journal of East European History. Nr. 13, 1973, S. 3–13.
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette (8.–18. Jahrhundert). Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5, S. 81–83.
    • Carsten Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38 (= Historische Forschungen. Band 24). Franz Steiner, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-08113-5, S. 109–116.
    Weblinks
    Commons: Anna von Kiew – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Kurzbiografie Annas von Kiew auf Epistolæ: Medieval Women's Letters (englisch)
    • Materialsammlung zu Anna von Kiew bei mittelalter-genealogie.de (Memento vom 14. Juni 2008 im Internet Archive)
    • Informationen zu Anna von Kiew auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy (englisch)
    Einzelnachweise
    1 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 302.
    2 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 116.
    3 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 321.
    4 Andrzej Poppe: A. v. Kiew. In: Lexikon des Mittelalters. Band 1. dtv, München 2002, ISBN 3-423-59057-2, Sp. 656.
    5 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 308.
    6 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 109.
    7 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 304.
    8 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 303.
    9 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 305.
    10 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 306–307.
    11 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 307.
    12 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 111.
    13 Kurzbiografie Annas von Kiew auf Epistolæ: Medieval Women's Letters, Zugriff am 2. Februar.
    14 Jean Dubabin: What's in a Name? Philip, King of France. In: Speculum. Jg. 68, Nr. 4, 1993, ISSN 0038-7134, S. 949–968, doi:10.2307/2865492.
    15 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 310.
    16 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 312.
    17 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 112–113.
    18 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 313.
    19 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 314.
    20 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 113.
    21 C. Bouyer: Dictionnaire des Reines de France, 1992, S. 137.
    22 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 114.
    23 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 318.
    24 Elisabeth Lalou: Senlis. In: Lexikon des Mittelalters. Band 7. dtv, München 2002, ISBN 3-423-59057-2, Sp. 1759
    25 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 115, Anm. 46.
    26 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 320.

    Kinder:
    1. 16. Philipp I. von Frankreich (Kapetinger) wurde geboren am 23 Mai 1052; gestorben am 29. od. 30.7.1108 in Melun.
    2. Hugo von Vermandois (von Frankreich) wurde geboren in 1057; gestorben am 18 Okt 1101.

  3. 34.  Graf Florens I. von Holland (Gerulfinger)Graf Florens I. von Holland (Gerulfinger) wurde geboren in cir 1020 (Sohn von Graf Dietrich III. von Holland (von West-Friesland) (Gerulfinger), der Jerusalemer und Othelendis von Sachsen); gestorben am 18 Jun 1061.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Florens_I._(Holland)

    Florenz I. (* um 1020; † 18. Juni 1061) war Graf von Holland.

    Er war der Sohn des Grafen Dietrich III. von Holland und der Othelendis von Haldensleben, Tochter von Markgraf Bernhard I. von der Nordmark.

    Leben
    Florens I. oder Floris I., wie er in Holland hieß, wurde um 1020 geboren. Er übernahm die Regierung ab 1049 von seinem verstorbenen Bruder Dietrich IV. Er unterwarf sich Kaiser Heinrich III. und konnte somit sein Erbe behaupten. Er setzte die traditionell gewordenen Fehden fort. Am 18. Juni 1061 wurde er von Markgraf Ekbert I. von Braunschweig-Meißen aus Rivalität um Friesland ermordet.

    Er heiratete 1050 Gertrud Billung von Sachsen (* um 1035; † 4. August 1113), Tochter des Herzogs Bernhard II.


    Literatur
    • Abraham Jacob van der Aa: Biographisch woordenboek der Nederlanden. Deel 6. J.J. van Brederode, Haarlem 1859, S. 115–116.
    • P. L. Müller: Florens I. Graf von Holland. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 125.
    • Poelman: Floris I. In: P.C. Molhuysen und P.J. Blok (Hrsg.): Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek. Deel 2. A.W. Sijthoff, Leiden 1912, Sp. 445.

    Gestorben:
    wurde ermordet

    Florens heiratete Gertrude Billung (von Sachsen) in 1050. Gertrude (Tochter von Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) und Markgräfin Eilika von Schweinfurt) gestorben in zw 1089 und 1093. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 35.  Gertrude Billung (von Sachsen) (Tochter von Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) und Markgräfin Eilika von Schweinfurt); gestorben in zw 1089 und 1093.

    Notizen:

    Gertrude und Florens I. hatten acht Kinder, davon vier Söhne, zwei Töchter und zwei unbekannt.

    Notizen:

    Kinder:
    • Dietrich V. (* um 1051; † 17. Juni 1091)
    • Bertha (* um 1055; † 1094) ∞ 1071 Philipp I., König von Frankreich (* 1052; † 29. Juli 1108)
    • Adele ∞ Balduin I. Graf von Guînes († 1092/96) (Haus Guînes)
    • Albert, Domherr
    • Florens, Domherr
    • Peter, Domherr
    • unbekannt
    • unbekannt

    Kinder:
    1. Graf Dietrich V. von Holland (Gerulfinger) wurde geboren in 1053; gestorben am 17 Jun 1091.
    2. 17. Bertha von Holland wurde geboren in cir 1055; gestorben am 15 Okt 1094 in Montreuil-sur-Mer.

  5. 36.  Graf Amadeus II. von Savoyen (Maurienne)Graf Amadeus II. von Savoyen (Maurienne) wurde geboren in cir 1050 (Sohn von Graf Otto von Savoyen (von Maurienne) und Markgräfin Adelheid (Arduine) von Susa (von Turin)); gestorben am 26 Jan 1080.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Savoyen; Graf von Savoyen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Amadeus_II._(Savoyen)

    Amadeus II. (* um 1050; † 26. Januar 1080) war Graf von Savoyen und ein Sohn von Graf Otto von Savoyen und dessen Frau Adelheid von Susa-Turin[1]

    Leben
    Amadeus stand unter starkem Einfluss seiner Mutter Adelheid und war mit Johanna von Genf verheiratet.[2]


    Literatur
    • Marie José: Das Haus Savoyen. Von den Ursprüngen bis zum roten Grafen. Stiftung Pro Castellione, Niedergesteln 1994.
    Einzelnachweise
    1 C. W. Previte Orton: The problem of the two Humberts. In: The Early History of the House of Savoy. 1000–1233.(books.google.de – Stammtafel S. 66. oder S. 480.)
    2 Amadeus II. Graf von Savoyen † 1080. manfred-hiebl.de, abgerufen am 22. November 2015.

    Name:
    Amadeus stand unter starkem Einfluss seiner Mutter Adelheid..

    Titel (genauer):
    Im Jahr 838 kam die Sapaudia an Hochburgund, gehörte dann ab 934 zum Königreich Burgund und kam mit diesem 1032 zum Heiligen Römischen Reich.
    In dieser Zeit bildete das Land zwischen Rhône und Alpenhauptkamm, Provence und Genfersee die Grafschaft Vienne, die 1023 dem Erzbischof von Vienne gegeben worden war; dieser spaltete von seinem neuen Besitz zwei Lehen ab, von denen er das nördliche, Maurienne (Chablais, das Tal der oberen Isère und das obere Wallis), Humbert I. mit den weißen Händen anvertraute; dieser hatte kurz zuvor (1025) das Aostatal erworben, sein Sohn bekam durch Heirat die Markgrafschaft Turin in seinen Besitz.
    Die neuen Herren nannten sich seit 1125 Grafen von Savoyen und entledigten sich bald ihres kirchlichen Lehnsherren. Nach dem Erwerb Pinerolos und Chambérys 1232 wurde Letzteres zur Hauptstadt Savoyens gemacht. 1268/1269 eroberte Savoyen das Waadtland.
    Zitat vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Savoyen

    Amadeus + Johanna von Genf. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 37.  Johanna von GenfJohanna von Genf (Tochter von Amadeus III. von Genf und Mathilde (Mahaut) von Boulogne (von Auvergne)).

    Notizen:

    Dieser Ehe entsprangen mehrere Kinder:
    • Humbert II. (* um 1060; † 1103; genannt: „Der Starke“), der sein Nachfolger wurde
    • Konstanze ∞ Otto, Bonifatius[2] oder Rainer[1] Marquis von Montferrat
    • Adelheid ∞ Manasse V. von Coligny (Haus Coligny)
    • Auxilia ∞ Humbert II. Seigneur de Beaujeu
    Nach dem Tode seines Bruders Peter im Jahr 1078, übernahm er für kurze Zeit die Regentschaft des Hauses Savoyen.

    Verheiratet:
    Amadeus war mit Johanna von Genf verheiratet.

    Kinder:
    1. 18. Humbert II. von Maurienne (Savoyen), der Dicke wurde geboren in cir 1060 in Carignano; gestorben am 14 Okt 1103 in Moûtiers; wurde beigesetzt in Cathédrale Saint-Pierre de Moûtiers.
    2. Adelheid von Maurienne (Savoyen)
    3. Auxilia von Savoyen

  7. 38.  Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse wurde geboren in cir 1017 (Sohn von Graf Rainold I. (Rainald) von Burgund und Herzogin Adelheid (Judith) von der Normandie); gestorben am 11 Nov 1087; wurde beigesetzt in Besançon (St. Stephan).

    Notizen:

    Wilhelm heiratete Stephanie von Vienne (von Longwy?) in zw 1049 und 1057. Stephanie gestorben in nach 1088. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 39.  Stephanie von Vienne (von Longwy?)Stephanie von Vienne (von Longwy?) gestorben in nach 1088.

    Notizen:

    1092 urkundlich bezeugt.

    Stephanie († 19. Oktober nach 1088), wurde zeitweise als Tochter von Graf Adalbert von Longwy, 1047 Herzog von Oberlothringen (Haus Châtenois) und Clémence de Foix angesehen.
    Diese Angabe zur Herkunft Stephanies stammt von Szabolcs de Vajay aus der Zeit um 1960; er traf die Aussage auf der Basis von zwei Dokumenten, mit denen er Adalbert die Grafschaft Longwy sowie eine Ehe mit Clémence, einer Tochter des Grafen von Foix zuwies; aus dieser Ehe sollten zwei Töchter stammen, Stephanie, die Ehefrau Wilhelms, und Ermesinde, Ehefrau von Wilhelm VII., Herzog von Aquitanien. Später korrigierte sich Vajay dahingehend, dass er die genannten Dokumente falsch interpretiert habe.
    Folglich ist weiterhin ungeklärt, wer der Vater der beiden Frauen ist. Stephanie wird mittlerweile dem Haus Barcelona zugeordnet, Ermesinde und Longwy dem Haus Luxemburg. Clemence, anhand der das Auftauchen dieses Namens unter den Nachkommen Stephanies und Ermesindes erklärt werden sollte, wird nicht mehr als Ehefrau Adalberts angesehen. Tatsächlich ist nicht bekannt, ob Adalbert verheiratet war, folglich auch nicht der Name seiner Ehefrau bzw. die Existenz von Nachkommen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Barcelona

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_(Lothringen)

    Kinder:
    1. Odo (Eudes) von Burgund gestorben in vor 1087.
    2. Graf Rainald II. von Burgund wurde geboren in cir 1050; gestorben in 1097.
    3. Wilhelm von Burgund gestorben in vor 1090.
    4. Graf Stephan I. von Burgund, Tollkopf wurde geboren in 1065; gestorben am 18 Mai 1102 in Askalon.
    5. Graf Raimund von Burgund wurde geboren in cir 1080; gestorben in 1107; wurde beigesetzt in Kathedrale, Santiago de Compostela.
    6. Hugo von Burgund gestorben am 13 Nov 1101.
    7. Papst Kalixt II. Guido von Burgund
    8. Stephanie (Étiennette) von Burgund
    9. Sibylle von Burgund wurde geboren in 1065; gestorben in nach 1103.
    10. Gräfin Ermentrud von Burgund wurde geboren in cir 1060.
    11. 19. Gisela von Burgund gestorben in nach 1133.
    12. Klementina (Clémence) von Burgund gestorben in cir 1133.
    13. Bertha (Burgund oder Tuskien) gestorben in 1098/1099.

  9. 48.  Graf Enguerrand I. von Boves (von Coucy)Graf Enguerrand I. von Boves (von Coucy) gestorben in ca 1116/18.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Amiens; Graf von Amiens (Haus Boves)
    • Titel (genauer): Herrschaft Boves; Herr von Boves
    • Titel (genauer): Herrschaft Coucy; Herr von Coucy (Haus Boves)
    • Titel (genauer): Herrschaft La Fère; Herr von la Fère

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Enguerrand_I._de_Coucy (Jun 2022)

    Enguerrand I. de Coucy, oder Enguerrand de Boves genannt († um 1116/18) war ein Herr (Sire) von Boves, La Fère und Coucy sowie Graf von Amiens.

    Er war ein Sohn des Drogo/Dreux von Boves. Seine Mutter war vermutlich eine Tochter des Aubry von Coucy, wodurch dessen Burg und Herrschaft in seinen Besitz kam. Um das Jahr 1085 gelangte er auch in den Besitz der Grafschaft Amiens, mit dessen Grafenhaus er wohl verwandt war.

    Zusammen mit seinem Sohn nahm Enguerrand am Ersten Kreuzzug teil. Wohl als Buße, da er Sibylle von Porcien, die Ehefrau des Grafen Gottfried von Namur, verführt und entführt hatte. Als ihm während eines Kampfes gegen die Sarazenen sein Banner zu Boden fiel, soll er seinen roten Umhang mit weißen Streifen versehen an seine Lanze gesteckt haben, um so seine Männer wieder um sich zu scharen. Erweitert mit blauen Helmen soll so das Wappen von Coucy entstanden sein.

    In der Heimat galt Enguerrand, wie auch sein Sohn, als gefürchteter Fehdemann, der besonders die Bürger von Amiens heimsuchte. Ihn brachte erst das Eingreifen König Ludwigs VI. des Dicken zur Ruhe. Aber als der König nach Enguerrands Tod die Grafschaft Amiens an den Grafen von Vermandois vergab, nahm Enguerrands Sohn und Erbe Thomas die Fehde wieder auf.

    Siehe auch Haus Boves..


    Name:
    Konflikt:
    In seinem Wikipedia-Bericht steht:
    "Seine Mutter war vermutlich eine Tochter des Aubri de Coucy, wodurch dessen Burg und Herrschaft in seinen Besitz kam."
    Nach anderen Quellen hat er nach Aubri dessen geschiedene Ehefrau geheiratet..??
    (Er kam wohl eher auf diesem Weg in den Besitz von Coucy? ms)

    Titel (genauer):
    Im Juli 1185 unterzeichnete König Philipp August den Vertrag von Boves, durch den er einen Teil der Picardie erwarb.
    Boves ist eine französische Gemeinde mit 3281 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Somme in der Region Hauts-de-France. Sie gehört zum Arrondissement Amiens und zum Kanton Amiens-5. Boves liegt neun Kilometer südlich von Amiens am Ufer des Flusses Avre. Auch ihr Nebenfluss Noye durchquert die Stadt und mündet erst nördlich davon in die Avre.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Boves_(Somme)

    Titel (genauer):
    In La Fère starb am 1. oder 3. Januar 898 Odo von Paris, König von Frankreich seit 888.
    La Fère ist eine französische Gemeinde im Département Aisne in der Region Hauts-de-France; sie gehört zum Arrondissement Laon, zum Gemeindeverband Chauny Tergnier la Fère und zum Kanton Tergnier.
    https://de.wikipedia.org/wiki/La_Fère

    Titel (genauer):
    Die Ursprünge der heutigen Burganlage gehen bis in das frühe 10. Jahrhundert zurück, als der Erzkanzler und Erzbischof von Reims Herive um 920 eine erste kleine Befestigung zum Schutz seines Lehen errichten ließ. Im Jahre 1066 wurde Enguerrand I. de Boves mit der Burg Coucy belehnt, der ab 1079 mit dem Ausbau der Feste begann. Die Familie benannte sich in der Folge nach ihrem neuen Lehen. Die reichen und mächtigen Barone von Coucy verbanden sich rasch durch zahlreiche Hochzeiten mit den großen Hochadelsfamilien Europas.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Coucy

    Titel (genauer):
    Die karolingische Grafschaft Amiens bestand mindestens seit dem 9. Jahrhundert bis zum Jahr 1077, in dem der letzte Graf ins Kloster ging und die Grafschaft als Lehen an die französische Krone zurückging. Die Grafen von Amiens waren zumeist gleichzeitig Grafen von Valois und Vexin.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Amiens

    Enguerrand + Herrin Adèle (Ada, Ade) von Marle. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 49.  Herrin Adèle (Ada, Ade) von MarleHerrin Adèle (Ada, Ade) von Marle (Tochter von Herr Liétaud (Letaldus) von Roucy (von Marle) und Mathilde (Mahaut)).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Coucy; Vizegräfin von Coucy

    Notizen:

    Name:
    Die Herrschaft und spätere Grafschaft Marle war ein nordfranzösisches Lehen mit dem Ort Marle im späteren Département Aisne als Zentrum. Das Gebiet gehörte im 10./11. Jahrhundert einem Angehörigen des Hauses Roucy und wurde in den folgenden Jahrhunderten oft in weiblicher Linie an verschiedene Familien vererbt.
    Der bekannteste Graf von Marle ist Robert von Bar, der – nachdem ihm sein Erbe, das Herzogtum Bar, vorenthalten worden war – 1413 (unter anderem) mit der Grafschaft Marle entschädigt wurde. Mit Roberts einziger Tochter Johanna kam die Grafschaft an das Haus Luxemburg-Ligny, später dann an die Bourbonen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Marle

    Titel (genauer):
    Wohl eher Herrin von Coucy ? (ms)

    Notizen:

    In der Stammliste von Thorotte:
    "Guy I., Seigneur de Thorotte ; ⚭ NN, Tochter von Enguerrand I. de Coucy (Haus Boves)"

    Verheiratet:
    Verheiratet war Enguerrand mit Ada von Marle, der Erbtochter des Létaud von Marle und Nichte des Grafen Ebles I. von Roucy (Haus Roucy).

    Kinder:
    1. 24. Herr Thomas von Coucy (von Marle) wurde geboren in cir 1073; gestorben in 1130 in Burg Coucy, Frankreich.
    2. Odette von Boves (von Coucy)

  11. 50.  Guido von Crécy-sur-SerreGuido von Crécy-sur-Serre
    Kinder:
    1. 25. Melisende von Crécy gestorben in 1114.

  12. 54.  Hugo von Vermandois (von Frankreich)Hugo von Vermandois (von Frankreich) wurde geboren in 1057 (Sohn von Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger) und Anna von Kiew (Rurikiden)); gestorben am 18 Okt 1101.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Valois und Vermandois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_von_Vermandois

    Hugo Magnus von Vermandois (* 1057; † 18. Oktober 1101[1]) war durch Ehe Graf von Valois und Vermandois sowie ein Anführer des Ersten Kreuzzugs.
    Darstellung aus dem 12. Jahrhundert
    Hugo war der dritte Sohn König Heinrichs I. von Frankreich und dessen dritter Frau Anna von Kiew. Sein ältester Bruder Philipp I. erbte 1060 den väterlichen Thron.

    Beiname „Magnus“
    Wie alle Kapetinger mit Namen Hugo war der Graf von Vermandois auch mit dem Beinamen Magnus (deut: der Große) bekannt. So wurde er von zeitgenössischen Chronisten und Kreuzzugsteilnehmer wie Guibert von Nogent, Albert von Aachen und Fulcher von Chartres ebenso wie von späteren Autoren wie Robert von Torigni und Wilhelm von Tyrus genannt. Der gelegentlich auftretenden Behauptung, dieser Beiname sei durch einen Übersetzungsfehler Wilhelms von Tyrus entstanden, steht der Bericht des Guibert von Nogent entgegen, der über Hugo zu berichten wusste:
    „Die erste Kampfeslinie, welche den ersten Stoß der Türken zu tragen hatte, wurde angeführt von Hugo, der so war wie sein Name zeugt, Groß,…“
    – Guibert von Nogent (Gesta Dei per Francos)[2]

    Ehen und Nachkommen
    Hugo heiratete 1078 Adelheid (* um 1065; † 1120/24), die Erbtochter des Grafen Heribert IV. von Valois und Vermandois, und der Adela von Vexin. Beim Tod des Schwiegervaters 1080 übernahm er aus dem Recht seiner Frau deren elterliche Territorien.
    Mit Adelheid hatte er acht Kinder:
    • Mathilde (* 1080), ∞ 1090 Rudolf I., Herr von Beaugency († 1130);
    • Agnes (* vor 1085; † nach 1125), ∞ Bonifaz, Markgraf von Savona-Vasto († um 1130);
    • Konstanze († nach 1118), ∞ um 1100 Gottfried I., Graf von La Ferte-Gaucher;
    • Elisabeth (* vor 1088; † 1131), ∞ I) 1096 Robert von Beaumont, Graf von Meulan, 1. Graf von Leicester († 1118), 1115 geschieden, ∞ II) 1116 Wilhelm von Varennes, 2. Graf von Surrey († 1138);
    • Rudolf I. (* vor 1094; † 1152), Graf von Valois und Vermandois;
    • Simon († 1148), Bischof von Tournai und Noyon;
    • Heinrich († 1130), Herr von Chaumont-en-Vexin, Begründer der Linie Chaumont;
    • Beatrix († nach 1144), ∞ Hugo IV., Herr von Gournay-en-Bray († 1180).

    Nach seinem Tod heiratete seine Witwe 1103 Rainald II., Graf von Clermont.
    Erster Kreuzzug
    Anfang 1096 erreichte die Nachricht über die Synode von Clermont und den Ersten Kreuzzug den französischen Hof in Paris. König Philipp konnte nicht teilnehmen, da er exkommuniziert war, von Hugo wird gesagt, dass ihn die Mondfinsternis am 11. Februar 1096 veranlasste das Kreuz zu nehmen.
    Im Sommer brach Hugo mit seiner Armee in Paris auf und zog durch Italien nach Bari, von wo aus er die Adria überqueren und das Byzantinische Reich erreichen wollte, anders als viele übrige Kreuzfahrer, die auf dem Landweg über den Balkan reisten. Unterwegs schlossen sich ihm viele Kreuzfahrer an, die zur Gruppe des Grafen Emicho gehörten (siehe: Deutscher Kreuzzug von 1096), aber in Ungarn geschlagen worden waren, nachdem sie das Land geplündert hatten. Hugo überquerte die Adria von Bari aus, verlor aber viele Schiffe durch einen Sturm vor dem Hafen von Dyrrhachion. Hugo und der größte Teil seiner Truppen wurden vom byzantinischen Gouverneur Johannes Komnenos gerettet und anschließend entlang der Via Egnatia nach Konstantinopel begleitet, wo sie im November 1096 ankamen. Seine Ankunft kündigte er mit einem arroganten und beleidigenden Brief an den Kaiser Alexios I. an, in dem er ihn aufforderte, sich mit ihm zu treffen:
    Wisse, o König, dass ich König der Könige bin, und über allen stehe, die unter dem Himmel sind. Dir ist nun erlaubt, mich bei meiner Ankunft zu grüßen, und mit Pracht zu empfangen, wie es meinem Adel geziemt.
    Alexios war aufgrund des Volkskreuzzugs unter Peter dem Einsiedler, der früher im Jahr durchgezogen war, bereits vorsichtig in Bezug auf die Armeen, die angekündigt waren, und hielt Hugo in einem Kloster fest, bis dieser ihm den Vasalleneid geleistet hatte. Nachdem die letzten Kreuzfahrerteilheere im April 1097 in Konstantinopel eingetroffen waren und sich zu einem Gesamtheer vereinigt hatten, wurde die Reise durch Kleinasien fortgesetzt.
    Nachdem die Kreuzfahrer erfolgreich das Gebiet der Rum-Seldschuken in Kleinasien durchquert und die Belagerung Antiochias siegreich hinter sich gebracht hatten, wurde Hugo zusammen mit Balduin II. von Hennegau Anfang Juli 1098 nach Konstantinopel zurückgeschickt, um von Alexios Verstärkung zu erbitten. Der Kaiser war jedoch nicht interessiert. Hugo kehrte daraufhin nach Frankreich zurück, anstatt sich den Planungen für die Eroberung Jerusalems anzuschließen.
    Kreuzzug von 1101[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    In Frankreich wurde er verachtet, weil er sein Gelübde nicht erfüllt hatte, bis nach Jerusalem zu pilgern, und Papst Paschalis II. drohte ihm mit Exkommunikation. Daraufhin schloss er sich dem kleineren Kreuzzug von 1101 an, auf dem er in einer Schlacht gegen die Rum-Seldschuken bei Herakleia im Juni durch einen Pfeiltreffer am Knie verwundet wurde. Er entkam nach Tarsus, wo er am 18. Oktober 1101 an seinen Verletzungen starb. Er wurde in der Paulskirche in Tarsus begraben.[1]


    Einzelnachweise
    1 Kenneth M. Setton, Marshall W. Baldwin: A History of the Crusades. The First Hundred Years. University of Wisconsin Press, Madison 2006, ISBN 0-2990-4834-9, S. 362
    2 In prima acie in his videlicet, qui primas vires ictusque Turcorum exciperent, extitit Hugo, juxta sui nominis qualitatem vere Magnus,… – Guiberti Abbatis Gesta Dei per Francos Liber VI, §5, hrsg. in: Recueil des historiens des croisades (187), Historiens occidentaux IV, S. 205
    Weblinks
    Commons: Hugo von Vermandois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Hugues de France bei fmg.ac

    Hugo heiratete Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger) in 1078. Adelheid (Tochter von Heribert IV. von Vermandois und Adele von Valois) wurde geboren in 1065; gestorben am 28 Sep 1120/1124. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 55.  Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger)Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger) wurde geboren in 1065 (Tochter von Heribert IV. von Vermandois und Adele von Valois); gestorben am 28 Sep 1120/1124.
    Kinder:
    1. 27. Mathilde von Vermandois wurde geboren in 1080.
    2. Rudolf I. von Vermandois (von Frankreich), der Tapfere, der Einäugige wurde geboren in 1085; gestorben am 14 Okt 1152.
    3. Elisabeth (Isabel) von Vermandois wurde geboren in vor 1088; gestorben in 1131.

  14. 56.  Balduin II. von HennegauBalduin II. von Hennegau wurde geboren in cir 1056 (Sohn von Balduin VI. von Flandern, der Gute und Gräfin Richhilde von Hennegau); gestorben in 1098 in Bithynien bei Nicäa.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1071 bis 1098, Grafschaft Hennegau; Graf von Hennegau (Haus Flandern)
    • Militär / Gefecht: 1096 bis 1099, Heiliges Land; Teilnehmer am ersten Kreuzzug

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_II._(Hennegau) (Okt 2017)

    Mit Hilfe des deutschen Königshofes konnte Gräfin Richilde den Hennegau für ihren zweiten Sohn Balduin sichern. Flandern war an den Onkel ihrer Kinder, Robert, gegangen, nachdem dieser Balduins Bruder, Arnulf III. von Flandern, in der Schlacht bei Cassel 1071 vernichtet hatte.

    Auf Betreiben seiner Mutter unterstellte sich Balduin II. dem Fürstbischof Theodor von Lüttich. Einerseits gab er damit die Reichsunmittelbarkeit auf, andererseits konnte er sich und sein Territorium damit besser vor dem Zugriff seiner flandrischen Verwandten schützen. 1076 entließ er seine Mutter als Regentin und beschloss von diesem Zeitpunkt an eigenständig zu herrschen.

    Nachdem sein Onkel beim französischen König Philipp Unterstützung und Hilfe fand, wandte sich Balduin an seinen anderen Onkel Wilhelm I. von England, der ihm Schutz und Beistand versicherte. Balduin hatte seinen Anspruch auf Flandern nie aufgegeben und rüstete seinerseits zum Kampf gegen Robert. In der Schlacht bei Broqueroie unterlag sein Heer dem flandrischen Aufgebot, und Balduin musste 1085 in einem Friedensvertrag mit Robert endgültig auf Flandern verzichten.
    Nach seiner Regierungsübernahme zeichnete sich Balduin als überaus frommer Herrscher aus, der an zahlreichen Schenkungen zu Gunsten heiliger Stiftungen teilnahm. So gründeten er und seine Mutter Richilde beispielsweise 1081 das Benediktinerklostster von Saint Denis en Broqueroie, schenkten ihm mehrere Dörfer und ließen 1084 eine neue Kirche im Ort Saint Denis erbauen. Durch Stiftungen und Schenkungen dieser Art wurden große Teile seines Landes aus dem Herrschaftsbereich herausgelöst und die Grafschaft verlor mehr und mehr an Territorium.

    Als 1095 der päpstliche Aufruf zum Kreuzzug erging, beschloss Balduin mitzuziehen. Das dafür benötigte Geld erhielt er von Otbert dem Fürstbischof von Lüttich, der ihm seine Burg Couin für 50 Mark Silber und 1 Livr. Gold abkaufte. Neben dieser stattlichen Summe verpflichtete sich der Bischof zwei der Söhne Balduins zu Kanonikern von St. Lambert in Lüttich zu ernennen.
    Nach der erfolgreichen Belagerung von Antiochia wurde Balduin zusammen mit Graf Hugo von Vermandois zum Byzantinischen Kaiser Alexios geschickt, um Verstärkungen von diesem zu erbitten. Unterwegs bei Nicäa starb er, wobei die Umstände seines Todes bis heute ungeklärt sind.

    Geburt:
    Sohn des Grafen Balduin VI. von Flandern aus dem Haus Flandern und dessen Gemahlin Richilde von Hennegau.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Hennegau (niederl. Henegouw für den Gau, Henegouwen für die spätere Grafschaft; franz. le Hainaut; mittellat. Hannonia), benannt nach der Gegend am Fluss Henne, ist ein historisches Territorium auf dem heutigen Gebiet Belgiens und Frankreichs.
    "1051 starb Graf Hermann von Bergen, Schwiegersohn des Grafen Reginar V. Seine Witwe Richilde brachte die drei Grafschaften an ihren zweiten Gemahl, den Grafen Balduin VI. von Flandern († 1070), den man im Hennegau Balduin I. nannte. Nach ihrer Niederlage in der Schlacht von Cassel (1071) versuchte Richilde, ihre Grafschaften und Allode beim deutschen König Heinrich IV. zu Geld zu machen. Bischof Dietwin von Lüttich kaufte die Lehnshoheit über die Allode und die Reichslehen. Er gab die Lehen über die neue Grafschaft Hennegau an den Herzog von Niederlothringen, der darauf die Grafschaft der Gräfin Richilde zu Lehen gab. Auf diese Weise (Refeodalization genannt) ging die Reichsunmittelbarkeit verloren."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hennegau (Sep 2023)

    Militär / Gefecht:
    Der Erste Kreuzzug war ein christlicher Kriegszug zur Eroberung Palästinas, zu dem Papst Urban II. im Jahre 1095 aufgerufen hatte. Das ursprüngliche Ziel war die Unterstützung des Byzantinischen Reiches gegen Seldschuken. Der Kreuzzug begann 1096 zum einen als bewaffnete Pilgerfahrt von Laien, zum anderen als Zug mehrerer Ritterheere aus Frankreich, Deutschland und Italien. Er endete 1099 mit der Einnahme Jerusalems durch ein Kreuzritterheer.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Kreuzzug (Sep 2023)

    Gestorben:
    Er starb im Verlauf des Ersten Kreuzzugs.

    Balduin heiratete Ida von Löwen in 1084. [Familienblatt] [Familientafel]


  15. 57.  Ida von LöwenIda von Löwen (Tochter von Graf Heinrich II. von Löwen und Adelheid von Betuwe).

    Notizen:

    Ida hatte mit Balduin II. neun Kinder, drei Töchter und sechs Söhne.

    Notizen:

    Mit Ida hatte Balduin neun Kinder:
    • Ida, † nach 1101; verheiratet mit Guy de Chièvres, dann mit Thomas de Coucy (Haus Boves)
    • Balduin III., Graf von Hennegau
    • Arnulf, Herr von Roeulx, † vor 1136
    • Ludwig, † als Kind
    • Simon, Kanonikus von St. Lambert in Lüttich
    • Heinrich, † als Kind
    • Wilhelm, † nach 1117
    • Richilde, † nach 1118; verheiratet mit Amaury III. von Montfort, Graf von Évreux (Haus Montfort-l’Amaury)
    • Adelheid, † nach 1153; verheiratet mit Nicolas de Rumigny


    Verheiratet:
    Balduin war mit Ida, einer Tochter des Grafen von Löwen, verheiratet.

    Kinder:
    1. Ida von Hennegau
    2. 28. Graf Balduin III. von Hennegau wurde geboren in 1088; gestorben in 1120.
    3. Richilde von Hennegau

  16. 58.  Graf Gerhard III. von Geldern (von Wassenberg) FlamensesGraf Gerhard III. von Geldern (von Wassenberg) Flamenses wurde geboren in cir 1068 (Sohn von Dietrich I. (Flamenses) Hennegau); gestorben am 16 Okt 1129.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): erstmals 1096 erwähnt, Grafschaft von Geldern; Graf von Geldern
    • Titel (genauer): 1085, Grafschaft Wassenberg; Graf von Wassenberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_III._von_Wassenberg (Jun 2021)

    Gerhard III. von Wassenberg (Gerhard I. von Geldern, der Flaminius) (* um 1068; † 16. Oktober 1129)[1] war der erste Graf von Geldern der Familie der Flamenses.
    Sein Vater war vermutlich der Graf Heinrich III. von Wassenberg[2], nach anderer Ansicht Dietrich I. Flamens.[3] Gerhard wurde 1085 als Graf von Wassenberg, 1096 erstmals als „Graf von Geldern“ erwähnt. Der Titel „Landgraf“ erscheint ebenfalls 1096. Er gilt als Stammvater der Grafen von Geldern aus dem Hause Wassenberg (der Flamenses), das 1371 im Mannesstamm erlosch.

    Gerhard benannte sich abwechselnd nach Wassenberg (Gerhard III. von Wassenberg) und nach Geldern (Gerhard I. von Geldern), bis sich 1118 Geldern bei der Benennung durchsetzte. Als Inhaber der kaiserlichen Vogtei, als Kirchenvogt und als allodialler Grundeigentümer hat sich Gerhard veranlasst gesehen, den Schwerpunkt seines Machtbereiches zu verlagern und sich Graf von Geldern (1096) zu nennen. Infolge dieser Schwerpunktverlagerung ist vermutlich in dieser Zeit die erst 1237 nachweisbare Burg Geldern erbaut worden. Gerhard I. von Geldern war neben dem Herzog von Brabant und dem Grafen von Luxemburg-Namur größter weltlicher Territorialherr in Niederlothringen. Er blieb als einziger Landesherr dieser Region strikt kaiserlich.

    Der Zeitpunkt des Todes Gerhards I. ist unbekannt (nach 1129), und es ist nicht geklärt, ab wann ihm ein mündiger Nachfolger zur Verfügung stand. Nach Euler und Renn ist er 1117/1118 verstorben. Von Raumer findet 1129 nur noch den Grafen Gerhard von Geldern, Regesta Imperii (25. Dezember 1128)[4] kennt ebenfalls nur den Grafen von Geldern, sodass ein früherer Tod des Gerhard I. von Geldern vorauszusetzen ist.

    Name:
    Zu Beginn des Hochmittelalters gibt es belegbare Informationen für die Gegend im Bereich von Kleve. Am Niederrhein zwischen Maas und Rhein wurden um 1020 von Kaiser Heinrich II. Gebiete an zwei Brüder aus dem Hennegau in Flandern als Lehen vergeben. Der eine, „Gerhard Flamenses“, wurde der Stammvater der Grafen von Wassenberg, der späteren Grafen und Herzöge des Herzogtums Geldern, und der andere, „Rutger oder Rütger Flamenses“, Stammvater der Grafen von Kleve.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Kleve (Jun 2021)

    Kinder:
    1. 29. Jolante von Wasserberg wurde geboren in cir 1090.
    2. Gerhard II. von Geldern (von Wassenberg) wurde geboren in 1090/1095; gestorben in cir 24 Okt 1131.
    3. Judith (Jutta) von Wassenberg
    4. Adelheid ? von Wassenberg (von Zutphen-Geldern)

  17. 60.  Graf Albert III. von NamurGraf Albert III. von Namur (Sohn von Graf Albert II. von Namur und Herzogin Reginlinde von Niederlothringen); gestorben am 22 Jun 1102.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Namur (ab 1063/1064), Vogt von Saint Aubian, Stablo und Malmedy.
    • Titel (genauer): Count of Namur from 1063 until his death
    • Titel (genauer): Comte de Namur de 1063 à sa mort

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Albert_III,_Count_of_Namur

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Albert_III_de_Namur



    https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_III._(Namur)

    Albert III. (* ab 1035 bezeugt; † 22. Juni 1102) war ab 1063/1064 Graf von Namur, Vogt von Saint Aubian, Stablo und Malmedy und war der älteste Sohn des Grafen Albert II. und der Reginlinde von Lothringen.
    Albert heiratete 1065/66 Ida von Sachsen († 31. Juli 1101), Tochter des Herzogs Bernhard II. (Billunger), Witwe Friedrich II. von Luxemburg († 28. August 1065), 1046 Herzog von Niederlothringen (Wigeriche), Erbin von La Roche-en-Ardenne.
    Albert III. von Namur war in den Erbfolgestreit um das Herzogtum Lothringen involviert, der 1076, nach dem Tod des Herzogs Gottfried der Bucklige entbrannte. Dieser hatte per Testament seinen Neffen Gottfried von Bouillon als Erben eingesetzt, iihn zu diesem Zweck auch adoptiert. Die Witwe des verstorbenen Herzogs hingegen, Mathilde von Tuszien, versuchte, Ansprüche in Lothringen durchzusetzen, fand dazu Verbündete in Bischof Dietrich von Verdun und Albert von Namur, die beide Interesse am Nachlass Gottfrieds des Buckligen hatten.
    Dietrich bezog den Erzbischof von Reims ein, Lehnsherr für Teile des Erbes, dieser wiederum Papst Gregor VII., mit dem Mathilde untrennbar verbündet war. Mit Zustimmung des Papstes wurde dann die Grafschaft Verdun auf Mathilde übertragen, die wiederum Albert dort als ihren Stellvertreter einsetzte.
    Die anstehenden Verhandlungen mit Gottfried von Bouillon scheiterten, so dass König Heinrich IV. eingriff, das Herzogtum seinem eigenen kleinen Sohn Konrad (* 1074; † 1101) gab – und Albert von Namur mit dem Titel vicedux zu dessen Regenten.
    In der Folgezeit konnte sich Gottfried von Bouillon in Niederlothringen gegen Albert behaupten; erst 1085 kam es zu einer umstrittenen Regelung, die erst Jahre später aufgrund der Vorbereitungen Gottfried von Bouillons für den Ersten Kreuzzug einvernehmlich wurde.
    Der Herzogstitel in Niederlothringen sank durch den Streit zur Bedeutungslosigkeit herab. Erst die Einführung des Gottesfriedens besserte die Situation im Land – eine Maßnahme, an der Albert mitgewirkt hat, wohl weil er selbst keine andere Möglichkeit mehr sah, den Frieden im Land zu erhalten.

    Kinder von Albert III. und Ida waren:
    • Ida († 1117); ∞ Gottfried I. von Löwen, Herzog von Niederlothringen und Landgraf von Brabant († 25. Januar 1139)
    • Alix († um 1124); ∞ Otto II. Graf von Chiny († 1125) (Haus Chiny)
    • Friedrich († 1121), Bischof von Lüttich 1119
    • Gottfried († 1139), Graf von Namur 1102–1139, Graf von Luxemburg
    • Albert († um 1122), Regent von Jaffa für den minderjährigen Grafen Hugo II. von Jaffa
    • Heinrich I. († vor 1138) Graf von La Roche, Vogt von Stablo und Malmedy


    Siehe auch
    • Haus Namur
    Weblinks
    • Albert III. von Namur bei mittelalter-genealogie

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Albert heiratete Herzogin Ida von Sachsen? in cir 1065. Ida (Tochter von Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) und Markgräfin Eilika von Schweinfurt) wurde geboren in cir 1035; gestorben am 31 Jul 1102. [Familienblatt] [Familientafel]


  18. 61.  Herzogin Ida von Sachsen? wurde geboren in cir 1035 (Tochter von Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) und Markgräfin Eilika von Schweinfurt); gestorben am 31 Jul 1102.

    Notizen:

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ida_de_Saxe

    Ida de Saxe, morte le 31 juillet 1102, fut probablement la fille de Bernard II Billung, duc de Saxe.

    Elle épousa en premières noces vers 1055 Frédéric de Luxembourg (1003 † 1065). Elle n'eut pas d'enfants.

    Veuve, elle se remarie en 1065 avec Albert III († 1101..1105), comte de Namur. Ils eurent :

    Godefroi Ier (1068 † 1139), comte de Namur
    Henri (1070 † 1138), comte de La Roche
    Frédéric († 1121), évêque de Liège de 1119 à 1121
    Albert († 1122), comte de Jaffa
    Alix (1068 † ap.1124), mariée en 1083 à Otton II (1065 † av.1131), comte de Chiny

    Kinder:
    1. Ida von Namur gestorben in cir 1117.
    2. Alix von Namur gestorben in cir 1124.
    3. Bischof Friedrich von Namur gestorben in 1121.
    4. 30. Gottfried von Namur wurde geboren in cir 1067; gestorben am 19 Aug 1139; wurde beigesetzt in Abtei Floreffe.
    5. Albert von Namur gestorben in cir 1122.
    6. Graf Heinrich I. von Namur gestorben in vor 1138.

  19. 62.  Graf Konrad I. von LuxemburgGraf Konrad I. von Luxemburg wurde geboren in cir 1040 (Sohn von Graf Giselbert von Salm (von Luxemburg)); gestorben am 8 Aug 1086 in Königreich Italien; wurde beigesetzt in Lützelburg (Kloster Münster).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Conrad I, Count of Luxembourg
    • Französischer Name: Conrad Ier de Luxembourg
    • Titel (genauer): Graf von Luxemburg (1059 bis 1086)
    • Titel (genauer): Count of Luxembourg (1059–1086, the first)
    • Titel (genauer): Comte à Luxembourg (de 1059 à 1086)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Conrad_I,_Count_of_Luxembourg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Conrad_Ier_de_Luxembourg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Luxemburg)

    Konrad I. (* um 1040; † 8. August 1086) war von 1059 bis 1086 Graf von Luxemburg. Er war der Erstgeborene des Grafen Giselbert.

    Leben
    Konrad I. folgte seinem Vater als regierender Graf von Luxemburg im Jahre 1059 nach dem Tode seines Vaters. Eine seiner ersten (bekannten) Taten war, dass er den Erzbischof Eberhard von Trier gefangen genommen und ihn auf die Burg Lucilinburhuc gebracht haben soll. Daraufhin wurde er von Papst Nikolaus II. mit dem Kirchenbann belegt.
    Am 6. Juli 1083 gründete Konrad die Benediktinerabtei Abtei Altmünster („Almënster“). Er schenkte dem Kloster fünf Meierhöfe, das Fischereirecht an der Péitruss und an der Uelzecht, und für die Mühle an der Urecht Bau- und Brennholz aus dem Grengewald.
    1085 zog er ins Heilige Land. Er starb 1086 während der Rückreise in Italien. Sein Leichnam wurde 1090 auf die Luxemburg verbracht und in der Krypta der Altmünsterabtei beigesetzt.

    Ehe und Nachkommen
    Konrad war verheiratet mit Clémence von Poitiers,[1] einer Tochter des Guillaume l'Aigret, Herzog von Aquitanien, aus der Familie der Ramnulfiden. Kinder aus dieser und möglicherweise einer weiteren Ehe waren:
    • Heinrich († 1096), als Heinrich III. Nachfolger seines Vaters als Graf von Luxemburg
    • Wilhelm († 1129), Nachfolger seines Bruders Heinrich nach dessen Tod
    • Ermesinde († 1141)
    Als weitere Kinder werden in der Literatur genannt: Mathilde, Rudolf, Konrad und Adalbert.[2]



    Siehe auch
    • Stammliste der Grafen von Luxemburg (Wigeriche)
    Literatur
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band I.2 (1999) Tafel 203
    • Heinz Renn: Das erste Luxemburger Grafenhaus (963- 1136). (= Rheinisches Archiv 39), Bonn, 1941, S. 136
    Einzelnachweise
    1 (PDF; 3,4 MB)
    2 [2]

    Gestorben:
    Auf der Heimreise von einer Heiliglandfahrt.

    Konrad + Clementia von Poitou (Poitiers). Clementia (Tochter von Herzog Peter Wilhelm VII. von Poitou (Ramnulfiden) und Gräfin Ermensind von Longwy) wurde geboren in 1046/59; gestorben in nach 1129. [Familienblatt] [Familientafel]


  20. 63.  Clementia von Poitou (Poitiers)Clementia von Poitou (Poitiers) wurde geboren in 1046/59 (Tochter von Herzog Peter Wilhelm VII. von Poitou (Ramnulfiden) und Gräfin Ermensind von Longwy); gestorben in nach 1129.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Clementia of Aquitaine
    • Französischer Name: Clémence d'Aquitaine

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Clementia_of_Aquitaine

    Clémence d'Aquitaine (1060 – 4 January 1142) was a daughter of Pierre-Guillaume VII, duke of Aquitaine, and his wife Ermesinde.

    She married firstly around 1075 to Conrad I of Luxembourg (1040 † 1086), count of Luxembourg, and had:

    Henri III († 1086), comte à Luxembourg
    Konrad, cité en 1080
    Mathilde (1070 † ), married Godefroy (1075 † ), comte de Bleisgau
    Rodolphe († 1099), abbot of Saint-Vannes at Verdun
    Ermesinde (1075 † 1143), married
    in 1096 to Albert II († 1098), count of Egisheim and of Dagsbourg,
    in 1101 to Godefroy (1067 † 1139), count of Namur
    William I (1081 † 1131), count of Luxembourg
    Widowed, she remarried to Gerard I († 1129), count of Wassenberg and of Guelders. This count married twice and had two children, neither of whose mothers has been identified. These two children, perhaps born to Clémence, were :

    Yolande, married around 1107 to Baldwin III († 1120), count of Hainaut, then to Godefroy de Bouchain, vicomte of Valenciennes
    Gérard II († 1131), count of Guelders and of Wassenberg.

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Cl%C3%A9mence_d%27Aquitaine

    Clémence d'Aquitaine, née en 1060, morte le 4 janvier 1142, était peut-être fille de Pierre-Guillaume VII, duc d’Aquitaine et d’Ermesinde.

    Elle épousa en premières noces vers 1075 Conrad Ier (1040 † 1086), comte de Luxembourg. Ils eurent :

    Henri III († 1096), comte à Luxembourg
    Konrad, cité en 1080
    Mathilde (1070 † ), mariée à Godefroy (1075 † ), comte de Bleisgau
    Rodolphe († 1099), abbé de Saint-Vannes à Verdun
    Ermesinde (1075 † 1143), mariée
    en 1096 à Albert II († 1098), comte d'Eguisheim et de Dagsbourg,
    en 1101 à Godefroy (1067 † 1139), comte de Namur
    Guillaume Ier (1081 † 1131), comte de Luxembourg
    Veuve, elle se remarie avec Gérard Ier († 1129), comte de Wassenberg et de Gueldre. Ce comte s'est marié deux fois et a eu deux enfants dont la mère n'a pas été identifiée. Ces deux enfants, qui sont peut-être nés de Clémence, sont :

    Yolande, mariée vers 1107 à Baudouin III († 1120), comte de Hainaut, puis à Godefroy de Bouchain, vicomte de Valenciennes
    Gérard II († 1131), comte de Gueldre et de Wassenberg.

    Notizen:

    Clementia hatte mit Konrad I. möglicherweise drei Kinder.

    Kinder:
    1. 31. Ermensinde von Luxemburg wurde geboren in cir 1075; gestorben am 24 Jun 1143.
    2. Graf Wilhelm von Luxemburg (von Gleiberg) wurde geboren in 1081; gestorben in 1131.