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41301 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wladislaus_(Beuthen-Cosel) (Okt 2017)

Wladislaus von Beuthen und Cosel (auch Wladislaw von Beuthen und Cosel; polnisch Władysław bytomski; tschechisch Vladislav Bytomsko-Koselský; * um 1277/1283; † 1352) war Herzog der oberschlesischen Teilherzogtümer Beuthen und Cosel. Er entstammte dem Beuthener Zweig der Schlesischen Piasten.

Herkunft
Wladislaus war der zweitälteste Sohn des Beuthener Herzogs Kasimir II. und der Helena, deren Herkunft nicht bekannt ist.

Erstmals erwähnt wurde Wladislaus am 10. Januar 1289, als er zusammen mit seinem Vater und seinem älteren Bruder Boleslaus in Prag dem böhmischen König Wenzel II. huldigte und den Lehnseid ablegte. Noch zu Lebzeiten seines Vaters, der 1312 starb, titulierte er als Herzog von Cosel. 1323 schenkte Wladislaus das zu deutschem Recht ausgesetzte Dorf Dombrowka dem Zisterzienserkloster Mogila bei Krakau. Zusammen mit den Herzögen Bolko von Falkenberg und Kasimir I. begab er sich im Februar 1327 nach Troppau, um dort dem böhmischen König Johann von Luxemburg zu huldigen, der sich auf einem Kriegszug von Brünn über Oberschlesien nach Krakau befand. Am 18. und 19. Februar übergaben sie König Johann formal ihre Gebiete, die sie anschließend wiederum als ein Lehen der Krone Böhmen vom König verliehen bekamen.

Wegen finanzieller Schwierigkeiten verkaufte Wladislaus 1334 dem Ratiborer Herzog Lestko das Herzogtum Cosel, das jedoch entsprechend der Kaufvereinbarung nach Lestkos kinderlosem Tod 1336 wieder an Wladislaus zurückfiel. 1337 verkaufte er das ebenfalls in seinem Besitz befindliche Herzogtum Sewerien dem Teschener Herzog Kasimir I. Vermutlich 1337 drängte er seinen Bruder Ziemowit/Siemowit, der seit 1311 als Herzog von Beuthen titulierte, auf das Gebiet von Gleiwitz ab, das bis 1336 ebenfalls im Pfandbesitz Lestkos von Ratibor war.
Nachdem die Brüder Boleslaus, Ziemowit und Mieszko vor Wladislaw verstarben und keine Nachkommen hinterließen, gelangten deren Teilgebiete an Wladislaus, der sie zum Herzogtum Beuthen-Cosel vereinte. Nach seinem Tod wurde Cosel für seinen älteren Sohn Kasimir ausgegliedert. Der jüngere Sohn Boleslaus/Bolko erhielt das so verkleinerte Beuthen. Er erbte nach Kasimirs Tod Cosel das er wiederum mit Beuthen vereinte. 
von Beuthen (von Cosel) (Piasten), Herzog Wladislaus (I8171)
 
41302 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wladislaus_I._(Oppeln-Ratibor) (Feb 2022)

Wladislaus I. von Oppeln (auch Ladislaus I. von Oppeln, Wladislaw I. von Oppeln, Władysław I. von Oppeln; polnisch Władysław opolski; tschechisch Vladislav I. Opolsko-Ratibořský; * um 1225; † 14. Mai 1281) war 1246 bis 1281 Herzog des oberschlesischen Herzogtums Oppeln-Ratibor.

Herkunft und Ehe
Wladislaus entstammte der schlesischen Piastenlinie. Seine Eltern waren Kasimir I. von Oppeln-Ratibor und die bulgarische Herzogstochter Viola.

Leben
Nach dem Tod des Vaters Kasimir I. 1230 übernahm zunächst Herzog Heinrich I. die Vormundschaft über dessen unmündige Söhne Mieszko II. und Wladislaus. Dadurch konnte Heinrich seine Macht wieder auf ganz Schlesien ausdehnen. Vermutlich für geleistete Waffenhilfe in Heinrichs Kämpfen um die Vorherrschaft in Großpolen mit dem Herzog Władysław Odon übertrug Heinrich 1233 Kasimirs Witwe Viola und ihrem jüngeren Sohn Wladislaus die Gebiete Ruda und Kalisch. Da Kalisch schon 1244 vom großpolnischen Herzog Przemysław I. zurückerobert wurde, erhielt Herzogin Viola von ihrem älteren Sohn Mieszko die Burgen Teschen und Ratibor als Witwensitz.
Nach dem Tod des älteren Bruders Mieszko übernahm Wladislaw 1246 die Regierung über Oppeln-Ratibor. 1249 musste er dem Herzog Przemysław I. auch das Rudaer Gebiet abtreten. Im Kampf zwischen dem böhmischen König Ottokar II. Přemysl und dem ungarischen König Béla IV. um das österreichische Erbe 1253 stand Wladislaus auf ungarischer Seite und beteiligte sich an den Einfällen in das Troppauer Land. Einige Zeit später gehörte er zu den Anhängern des böhmischen Königs und kämpfte 1260 zusammen mit dem Breslauer Herzog Heinrich III. siegreich gegen Bela IV. bei der Schlacht bei Kressenbrunn. Vermutlich deshalb wurde nach dem anschließenden Friedensvertrag die Grenze zwischen dem damals zu Mähren gehörenden Troppauer Land und dem Herzogtum Oppeln zu Gunsten Wladislaus verschoben. Sie verlief nun vom Dorf Lindewiese im Altvatergebirge bis Oderberg und jenseits der Oder über Hruschau an der Ostrawitza entlang bis zur ungarischen Grenze.
Während der 1271 folgenden Kämpfe zwischen Ungarn und Böhmen verhielt sich Wladislaus, im Gegensatz zu allen anderen schlesischen Herzögen, die auf böhmischer Seite standen, neutral. Seine neutrale Haltung war dadurch begründet, dass ihm die Krarakauer Ritterschaft, die vom Krakauer Bischof Paul angeführt wurde und die in Opposition gegen den regierenden Herzog Bolesław V. stand, Aussichten auf das Krakauer Gebiet eröffnete. Nachdem die Adelspartei, die auch vom böhmischen König Ottokar II. unterstützt wurde, 1273 durch polnische Truppen bei Boguczyn eine Niederlage erlitt und die Gebiete um Ratibor, Cosel und Oppeln durch polnische Kämpfer verwüstet wurden, kam es zu einer Aussöhnung zwischen Ottokar II. und Bolesław V. Vermutlich deshalb erhielt Wladislaus 1274 vom Krakauer Herzog bedeutende Gebietsabtretungen in Kleinpolen, wodurch die Grenze des Herzogtums Oppeln bis nach Tyniec bei Krakau vorgeschoben wurde.
1277 war Wladislaus in Breslau zugegen, als der Böhmenkönig Ottokar und sein diplomatischer Berater Bruno von Schauenburg mit weiteren Herzögen einen Vertrag aushandelten, der zur Freilassung des Breslauer Herzogs Heinrichs IV. führte, der im selben Jahr Wladislaus Tochter heiratete.
Nach der Steirischen Reimchronik des Ottokar aus der Gaal sollen Wladislaus u. a. schlesische Herzöge 1279 im Entscheidungskampf zwischen Rudolf von Habsburg und Ottokar II. in der Schlacht auf dem Marchfeld an der Seite König Ottokars gekämpft haben, der bei der Schlacht den Tod fand. Anschließend versuchte Wladislaus sich das Troppauer Gebiet anzueignen, wohin Ottokars Witwe Kunigunde mit ihrem heimlichen Geliebten, dem Führer der böhmischen Adelspartei, Zawisch von Falkenstein, gegeflüchtet war. Den dadurch entstandenen Streit schlichtete Wladislaus Schwiegersohn Heinrich IV. Unter der Voraussetzung, dass seine Tochter mitgekrönt werden würde, soll Wladislaus Heinrichs Bestrebungen zur Erlangung der polnischen Königskrone unterstützt haben.
Wladislaus von Oppeln starb nach einer 35-jährigen erfolgreichen Regierungstätigkeit. Bereits 1252 war von ihm das Kloster Rauden gegründet worden, das er reich ausstattete. In dessen Klosterkirche wurde er nach seinem Tod beigesetzt.
Sein Herzogtum wurde unter seine vier Söhne geteilt. Oppeln erhielt Bolko, Beuthen mit Cosel, Gleiwitz, Tost und Sewerien ging an Kasimir. Mieszko und Primislaus hielten zunächst gemeinsam Ratibor, aus dem sie 1290 für Herzog Mieszko Teschen ausgliederten.

Städtegründungen
Durch die Siedlungsaktivitäten des Olmützer Bischofs Bruno von Schauenburg, der weite Teile Nordmährens kolonisierte, erfolgte auch im Herzogtum Oppeln unter Wladislaus I. eine Gegensiedlung, vor allem von der Linie Ratibor–Sohrau–Auschwitz südwwärts bis südlich von Teschen und Bielitz. Sie begann 1253 mit der deutschrechtlichen Gründung von Beuthen, durch die auch der Bergbau gefördert werden sollte. Bereits 1247 erhielt Alt Repten das Recht, Deutsche anzusiedeln, denen die Privilegien des Bergbaus auf Blei sowie die Zollfreiheit gewährt wurden. Um 1250 wurde Slawentzitz gegründet und 1257 gestattete Wladislaus dem Kloster Miechów in Kleinpolen die Umsetzung des gleichnamigen Dorfes zu deutschem Recht. 1260 erteilte er dem Dorf Lendzin die Genehmigung zur Umsetzung nach flämischem Recht. Zu den weiteren Ortsgründungen Wladislaus nach deutschem Recht gehörten u. a. vor 1263 Teschen, 1265 Pschow und 1272 Sohrau. 1276 wurde von Wladislaus neben einer altslawischen Sieedlung die deutschrechtliche Stadt Gleiwitz gegründet. Das von ihm ebenfalls gegründete Loslau wurde vermutlich nach ihm als Wladislavia bzw. W(ł)odzisław benannt. Gleich nach seinem Regierungsantritt erbaute Wladislaus seine Residenzstadt Oppeln neu, die vermutlich während des Mongolensturms weitgehend zerstört worden war. 
von Oppeln (von Ratibor) (Piasten), Herzog Wladislaus I. (Władysław) (I9752)
 
41303 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wladislaus_II._(Oppeln) (Feb 2022)

Wladislaus II. von Oppeln[1] (auch Ladislaus II. von Oppeln, Wladislaw II. von Oppeln; polnisch Władysław Opolczyk, tschechisch Vladislav II. Opolský; * zwischen 1326 und 1332; † 18. Mai 1401 in Oppeln)

Wladislaus war der älteste Sohn des Herzogs Bolko II. von Oppeln und der Elisabeth, Tochter des Herzogs Bernhard II. von Schweidnitz. Durch die verwandtschaftlichen Beziehungen seiner Mutter zum Haus Anjou kam er schon frühzeitig an den ungarischen Hof. Dort heiratete er um 1355 Elisabeth, Tochter des Hospodars Nikolaus Alexander (Nicolae Alexandru; † 1364) der Walachei. Als Schwager des römisch-deutschen Kaisers Karl IV., dessen Vasall er als Herzog von Oppeln war, und Neffe des ungarischen Königs Ludwig von Anjou war er mit den mächtigsten europäischen Monarchen des 14. Jahrhunderts verwandt.

Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1356 übernahmen Wladislaus und sein jüngerer Bruder Bolko III. gemeinsam die Herrschaft im Herzogtum Oppeln. Wegen der häufigen Abwesenheiten Wladislaus wurde sie faktisch von Bolko allein ausgeübt. Nach dem Tod ihres Onkels Bolko II. von Schweidnitz 1368, gerieten Wladislaus und sein Bruder Bolko in kriegerische Auseinandersetzungen mit dem Liegnitzer Herzog Ludwig I. wegen der Pfandschaften Kreuzburg und Pitschen, die ihnen ihr Onkel testamentarisch hinterlassen hatte.

Nach dem Tod des letzten polnischen Königs Kasimir III. aus dem kujawischen Zweig der Piasten 1370 sorgte Wladislaus für einen reibungslosen Übergang der polnischen Krone an den ungarischen König Ludwig von Anjou, der im selben Jahr zum König von Polen gekrönt wurde. Nachfolgend verlieh König Ludwig Wladislaus den Titel eines Palatins von Ungarn sowie eines Grafen von Preßburg. Zudem übertrug er ihm in seinem neu gewonnenen Königreich Polen die Gebiete von Polnisch-Bunzlau, Wieluń, Dobrin und Rotreußen. Den Aufbau des nach jahrzehntelangen Kriegen brachliegenden Landes Rotreußen förderte Wladislaus u. a. durch die Gründung von Städten nach dem Magdeburger Recht, die Besiedlung des Landes mit deutschen, ungarischen und polnischen Bauern, Handwerkern, Bürgern, Adligen und dem Klerus sowie durch die Begünstigung von Handel und Gewerbe.

1374 war Wladislaus am Zustandekommen des Kaschauer Privilegs beteiligt, mit dem König Ludwig vom polnischen Adel die Zustimmung für die weibliche Erbfolge erreichte. 1375 erwarb Wladislaus vom Troppauer Herzog Johann I. pfandweise die Herrschaften Pleß und Nikolai. Nachdem König Ludwigs Mutter Elisabeth, die faktisch die Regierung in Polen ausübte, Polen verlassen musste, war Wladislaus, der nun auf dem Höhepunkt seiner Macht stand, 1377–1378 alleiniger Statthalter des Königreichs Polen.

Nach dem Tod seines Bruders Bolko III. 1382 regierte Wladislaus sein Herzogtum Oppeln allein. Da nachfolgend die Stadt Oppeln zwischen ihm und seinen vier Neffen zweigeteilt wurde, erbaute er die neue Burg, die in den Mauerring einbezogen war. 1384 verlieh er Guttentag das Magdeburger Stadtrecht.

In Verhandlungen sicherte Wladislaus für Hedwig von Anjou, die jüngste Tochter des Königs Ludwig I., den polnischen Thron. Sie wurde als elfjährige 1384 zum „König“ von Polen gekrönt, da die Würde einer „Königin von Polen“ nicht bekannt war. 1386 durfte Wladislaus Taufpate von Hedwigs künftigem Gatten, dem bis dahin heidnischen Litauerfürsten Jogaila sein, der den Vornamen seines Taufpaten annahm und als Władysław II. Jagiełło zum König von Polen gekrönt wurde.

1385 erwarb Wladislaus vom Troppauer Herzog Johann II. das Herzogtum Jägerndorf, das er jedoch schon 1390 seinem Schwager Jobst von Mähren verkaufte. 1387 übertrug ihm der böhmische König Wenzel IV. die Stadt Namslau.

Ab 1388 kam es zwischen König Jagiełło und Wladislaus zu kriegerischen Auseinandersetzungen, deren Ursache die zunehmend antipolnische Politik Wladislaus war. Schon als Statthalter von Polen übte er eine deutschfreundliche Verwaltung und eine dem Deutschen Orden gewogene Außenpolitik aus. Zudem wandte er sich zunehmend politisch dem böhmischen Königs Wenzel IV. zu. Mit seiner einflussreichen Position verfolgte er 1391 den Plan, das Königreich Polen zu zerschlagen und es zwischen den Königreichen Ungarn und Böhmen, dem Kurfürstentum Brandenburg und dem Deutschen Orden aufzuteilen. Nachdem er 1392 das in seinem Besitz befindliche Dobrin an den Deutschen Orden übertragen hatte, unternahm König Jagiełło einen Kriegszug in das Oppelner Land und verwüstete es.

Wegen dieser Auseinandersetzungen verlor Wladislaus bis auf Polnisch-Bunzlau alle außerschlesischen Besitzungen. Den Rest seines Lebens verbrachte er zurückgezogen in seinem Herzogtum Oppeln. Dieses verpfändete er 1393 seinem bischöflichen Neffen Johann I. sowie dessen jüngeren Brüdern Bolko IV., Heinrich († 1394) und Bernhard, wobei Wladislaus ein lebenslanger Nießbrauch eingeräumt wurde.

Zu Wladislaus Verdiensten zählen u. a. die engere Anbindung des nach Unabhängigkeit strebenden Fürstentums Walachei an Ungarn sowie die Erbfolgeregelung zwischen der ungarischen Dynastie Anjou und dem deutschen Kaiserhaus der Luxemburger. Mit der Eroberung des bulgarischen Königreichs Widin konnte die ungarische Südgrenze vor den anrückenden türkischen Osmanen gesichert werden. Die Katholische Kirche stärkte er u. a. durch Gründung eines Erzbistums in Halicz sowie der Wallfahrtsstätte auf dem Hellen Berg in Tschenstochau.

Wladislaus II. starb Jahre 1401 in Oppeln. Sein Leichnam wurde in der dortigen Franziskanerkirche beigesetzt. Da er nur Töchter hinterließ, folgte ihm als Herzog von Oppeln sein Neffe Bolko IV. Wladislaus Witwe Eufemia erhielt als Witwensitz Oberglogau. Sie starb zwischen 1418 und 1424.
 
von Oppeln, Wladislaus II. (I28302)
 
41304 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Woizlawa

Woizlawa († 1172, beigesetzt in Althof) war die zweite Ehefrau Pribislaws, des letzten Fürsten der Obotriten und ersten Herren von Mecklenburg.

Die Herkunft Woizlawas ist unklar. Der mittelalterliche Chronist Ernst von Kirchberg ging von einer skandinavischen Abstammung aus, doch gibt es hierfür keine weiteren Belege. Möglicherweise war sie maßgeblich an der Gründung des Klosters Doberan beteiligt. Woizlawa soll 1172 im Wochenbett verstorben sein. 
Woizlawa (Woislava) (I9631)
 
41305 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfach

Wolfach ist eine Stadt im Mittleren Schwarzwald und gehört zum Ortenaukreis in Baden-Württemberg (Deutschland). Wolfach war bis zum 31. Dezember 1972 die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises.

Geschichte
Name
Erstmals 1084 als Wolphaha erwähnt, finden sich besonders für das Hoch- und beginnende Spätmittelalter unterschiedlichste Variationen des Namens Wolfach: Wolphaa (1091), Wolua (1101), Wolfacha (1148), Wolva (1252), Wolfach inferius (1275), Wolva (1291), Wolvahe (1305) oder später auch Wolffach.[7] Etymologisch gesehen bezieht er sich wohl auf den Fluss Wolfach, der im Stadtgebiet in die Kinzig mündet, und meint ein Gewässer, das reißend wie ein Wolf ist.[8] Wolfach ist nicht nur der Name der Stadt, des Flusses und dessen Tals. Auch die mittelalterliche Burg und das Herrschaftsgebiet des gleichnamigen Adelsgeschlechtes werden so bezeichnet. Ursprünglich dürfte mit dem Namen also keine Stadt, sondern ein Gebiet verbunden worden sein.

Antike und Frühmittelalter
Römische Militärstraße
Über die Gegend um Wolfach ist für die Zeit vor 1000 nur sehr wenig bekannt. Vermutlich gab es hier keine größeren Siedlungen. Schon die Römer erkannten aber die strategisch günstige Lage des Kinzigtals und bauten unter Kaiser Vespasian in den Jahren 73 und 74 eine Militärstraße von Offenburg nach Rottweil. Sie führte neueren archäologischen Erkenntnissen zufolge vermutlich über die Berghöhen an der heutigen Kernstadt vorbei. Erst mit der Gründung Wolfachs änderte man ihren Verlauf. Ab sofort gelangten Reisende durch die Stadt.[9] Gegen diese Theorie sprechen zahlreiche römische Funde auf dem Gebiet der Wolfacher Vorstadt.

Die römische Kinzigtalstraße wurde vermutlich bis in die Frühe Neuzeit genutzt. Lange war sie der wichtigste Verkehrsweg durch den Schwarzwald und hatte damit große wirtschaftliche und militärische Bedeutung. Als Teil des Jakobswegs war sie bei Pilgern beliebt. An ihrem Rand errichtete man mit der St. Jakobus-Kapelle das wohl älteste Gotteshaus Wolfachs.

Stadtgründung im Hochmittelalter
Das genaue Alter der Stadtanlage ist nicht bekannt. Im Zusammenhang mit der Gründung des Klosters Sankt Georgen finden sich erstmals Hinweise auf eine adelige Familie De Wolphaha, die um 1084 im Gebiet des heutigen Wolfach lebte. Als Stammsitz wird die Burg Alt-Wolfach angenommen, die auf einem künstlich angelegten Hügel nördlich der Kernstadt liegt und sich aufgrund ihrer salischen Bauweise ins 11. Jahrhundert zurückdatieren lässt. Die Herkunft der Familie ist weitgehend unbekannt. Man vermutet aber eine enge Beziehung zu den Grafen von Sulz, die im Hochmittelalter besonders im oberen Kinzigtal aktiv waren. Ende des 13. Jahrhunderts erlosch die Familie der Wolfacher durch Heirat Udilhilds, einer der drei Töchter Friedrichs von Wolfach, mit Graf Friedrich von Fürstenberg. Der gesamte Besitz ging an die Grafen von Fürstenberg über. Dieses Adelsgeschlecht mit heutigem Sitz in Donaueschingen sollte die Geschicke Wolfachs über die folgenden 500 Jahre bestimmen.[10]
1148 wird erstmals ein villa wolfacha, ein Dorf Wolfach erwähnt. Sein Standort ist aber unklar. Gängige Theorien gehen davon aus, es könnte sich um die Vorstadt Wolfachs handeln. Einen Nachweis dafür gibt es nicht. Vielleicht hatte sich auch bei Oberwolfach im Schutz der Burg eine frühe Siedlung entwickelt. Eine weitere Theorie sagt aus, mit der villa wolfacha sei kein Dorf, sondern ein Herrensitz gemeint gewesen, der den Ursprung des heutigen Schlosses bildete. Auch hierfür gibt es bis heute keine Nachweise.

1305 erhielten die Wolfacher von den Fürstenbergern erstmals wesentliche Freiheitsrechte zugesichert, zu denen auch das Marktrecht gehörte. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hatte sich also eine kleinstädtische Siedlung herausgebildet. Archäologischen Funden nach zu urteilen, verfügte diese Stadt bereits im 12. Jahrhundert über eine Stadtmauer und entsprechende Tore. Der Grundriss der Marktstraße Wolfachs weist zudem typisch staufische Merkmale auf. Man kann Wolfach daher als eine der vielen Stadtgründungen des 12. und 13. Jahrhunderts ansehen.

Bauliche Entwicklung im Spätmittelalter
Wichtig für die weitere bauliche Entwicklung Wolfachs im Spätmittelalter war die Entstehung einer Kinzigtaler Linie der Grafen zu Fürstenberg unter Graf Konrad († vor 1419). Sein wirtschaftlich erfolgreicher Sohn Graf Heinrich VI. entwickelte nämlich im gesamten Kinzigtal eine rege Bautätigkeit. Unter anderem ließ er die Burg Alt-Wolfach wieder instand setzen und erweiterte den damals bereits vorhandenen Schlossbau in der Kernstadt wesentlich. Als er 1490 hochbetagt starb, erlosch diese ältere Kinzigtaler Linie der Fürstenberger aber wieder.[11]

Frühe Neuzeit
Zentrum der Herrschaft Hausen
Bald nach seiner Gründung übernahm Wolfach als Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum zahlreiche zentralörtliche Funktionen für die umliegende Gegend. Die Stadt und ihre Bürger kontrollierten den gesamten Handel und hatten das Monopol auf die meisten handwerklichen Berufe.[12] Basis dieser Vorrechte waren die Freiheitsbriefe, die seitens der Fürstenberger über die Jahrhunderte immer wieder erneuert und teilweise erweitert wurden.

Es entwickelte sich ein aufstrebendes Bürgertum, das vor allem im 17. Jahrhundert großen Einfluss im fürstenbergischen Herrschaftsbereich hatte. Das galt besonders für die Familien Gebele, Lemp(p) und Finckh, deren Mitglieder höhere Ämter im Kinzigtal bekleideten und teils in den Adelsstand erhoben wurden.[13] Die Machtstellung der Familie Finckh war so groß, dass sich der fürstenbergische Landschreiber der Baar, Mathias Tinctorius, 1626 dazu genötigt sah, Graf Wratislaus den Älteren zu bitten, „das Finckhennest im Künzgerthal einßmal recht auß[zu]nemmen, [und] die Finckhen, als vatter, sohn und hayligen gaist“ stürzen zu lassen. Dazu kam es aber nicht. Tinctorius wurde 1631 der Hexerei angeklagt und hingerichtet.[14] Bis heute existiert in Haslach ein von dem Oberamtmann Simon Finckh 1623 eingerichteter Almosenfonds, der seine Zinserträge an bedürftige Bürger der Stadt ausschüttet.[15]

Unter Landgraf Maximilian Franz von Fürstenberg-Stühlingen begann um 1670 der massive Ausbau der Schlossanlage zur heutigen Größe. Das Gebäude, das wohl den Anspruch des Grafen auf den Fürstentitel unterstreichen sollte, wurde aber nie vollendet. Maximilian Franz starb 1681 nach einem Unfall in Straßburg. Mit dem Bau des Schlosses veränderte sich das Stadtbild grundlegend. Zahlreiche Gebäude mussten der Residenz des Grafen weichen und wurden in der Vorstadt wieder aufgebaut.

Mehr unter dem Link oben.. 
von Wolfach, Udelhild (I12899)
 
41306 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wolrad_II._(Waldeck) (Jan2023)

Wolrad II. von Waldeck (auch: Vollrad; * 27. März 1509 in Eilhausen; † 15. April 1578 ebenda) war der zweite Sohn von Philipp III. von Waldeck-Eisenberg (1486–1539) und Adelheid von Hoya (* 1472; † 11. April 1513).

Er war von 1539 bis 1578 regierender Graf von Waldeck-Eisenberg und wurde Stammvater der mittleren Linie Eisenberg des Hauses Waldeck. Wolrad II. war auch mit dem Beinamen „der Gelehrte“ bekannt. 1546 nahm er als einer der drei protestantischen Auditoren am Regensburger Religionsgespräch teil. Von 1547 bis zu seinem Tode 1578 residierte er im Wasserschloss zu Eilhausen.

Ehe
Am 6. Juni 1546 heiratete er Anastasia Günthera von Schwarzburg-Blankenburg (* 31. März 1526; † 1. April 1570), Tochter von Heinrich XXXII. von Schwarzburg-Blankenburg (1498–1538) und Katharina von Henneberg (1508–1567). 
von Waldeck, Graf Wolrad I. (I36779)
 
41307 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ælfgar

Ælfgar (auch Algar oder Elgar; † 1062) war ein angelsächsischer Earl im 11. Jahrhundert.

Ælfgar war der Sohn des Earl Leofric von Mercia, dessen berühmte Frau Lady Godiva seine Mutter oder Stiefmutter war.

Leben
Ælfgar erhielt während der Flucht Harald Godwinsons von 1051 bis 1052 kurzzeitig dessen Earldom in East Anglia.

1053, nach dem Tod Godwins, übernahm Harald Godwinson dessen Earldom Wessex und sein Sohn Ælfgar wurde als Haralds Nachfolger zum Earl of East Anglia eingesetzt.[1][2]

Ælfgar wurde 1055 aus unbekannten Gründen wegen Verrats von König Eduard dem Bekenner angeklagt, abgesetzt und verbannt. Er verbündete sich mit Gruffydd ap Llywelyn von Wales, stellte in Irland ein Heer auf und griff Herefordshire an. Eduards Neffe Earl Rodulph, der die Plünderer aufhalten sollte, und seine Männer wurden bei einem Ausfall aus Hereford Castle am 24. Oktober 1055 entscheidend geschlagen. Hereford wurde erobert, Stadt, Kloster und Kathedrale gebrandschatzt und die erst vor kurzem errichtete Burg zerstört. Harald Godwinson vertrieb in Eduards Auftrag die Eindringlinge und baute Hereford wieder auf. Nachdem in Byligesleage (Bilsley) Frieden geschlossen worden war, wurde Ælfgar wieder in sein Amt eingesetzt und erhielt Ländereien zurück.[1][2] Im folgenden Jahr heiratete Gruffydd ap Llywelyn Ælfgars Tochter Ealdgyth.

Nach dem Tod seines Vaters Leofric von Mercia 1057 wurde Ælfgar Earl von Mercia.[1][2]

Earl Ælfgar wurde 1058 ein zweites Mal von Eduard dem Bekenner seines Amtes enthoben. Wieder verbündete er sich mit seinem Schwiegersohn Gruffydd ap Llywelyn von Wales und eroberte seine Grafschaft, auch durch die Hilfe einer norwegischen Flotte, zurück.[1][2]

Als Ælfgar 1062 starb, wurde sein ältester Sohn Edwin (auch Eadwin) Earl von Mercia. Sein zweiter Sohn Morcar (auch Morkere) wurde 1065 Earl von Northumbria. 
von Mercia, Ælfgar (Algar, Elgar) (I29943)
 
41308 Zitat aus: https://en.wikipedia.org/wiki/Alberico_da_Romano (Aug 2023)

Alberico da Romano (1196 – 26 August 1260), called Alberico II, was an Italian condottiero, troubadour, and an alternatingly Guelph and Ghibelline statesman. He was also a patron of Occitan literature.

Alberico was born in the castle of San Zenone to Ezzelino II da Romano and Adelaide Alberti di Mangona. He was brother of Ezzelino III and Cunizza. He married twice. From his first marriage, to a noblewoman from Vicenza named Beatrice, he had one daughter, Adelaide, who married Rinaldo d'Este in 1235, and five sons: Ezzelino, killed in battle in 1243; Alberico; Romano; Ugolino; and Giovanni. From his second marriage to Margherita he had three daughters: Griselda, Tornalisce, and Amabilia.

Politically allied with his brother Ezzelino, Alberico served as podestà of Vicenza on behalf of the Emperor Frederick II in 1227. In 1239 he became detached from the Ghibelline faction and allied with the Guelph Guecellone da Camino. That same year he aided the Milanese against the emperor. In 1240, as a Guelph, he conquered Treviso and became its podestà, governing it as a Ghibelline until 1257. Pope Alexander IV excommunicated him and, in 1259, on the death of his brother following the Battle of Cassano d'Adda, he was chased from the city of Treviso and took refuge in the castle of San Zenone with most of his family.

On 25 August 1260 the Guelph troops of Venice, Trent, Padua, and Vicenza invested San Zenone. Completely circled and with no possibility of mounting a defence, Alberico surrendered in the hopes of saving his and his relatives' lives. The hatred his brother had incurred, however, was too great. The following day his sons, some still young children, were chopped to pieces before his eyes while he languished in chains. His female relatives were paraded naked through the streets and then burned alive. Alberico, having been forced to assist in their execution, was then tortured with hot irons, tied to the tail of a horse, and dragged through the streets of Treviso until dead. The chronicler Salimbene de Adam recorded that "Vidi ista oculis meis" ("I saw this with my own eyes").

Poetry
Alberico was a friend and patron of troubadours and an Occitan poet himself. He is known to have had contact with Sordello and Uc de Saint Circ. Folios 153r to 211r of the chansonnier known as MS D, now α, R.4.4 in the Biblioteca Estense, Modena, form the Liber Alberici ("Book of Alberic"). The Liber's rubric reads: Hec sunt inceptiones cantionum de libro qui fuit domini Alberici et nomini repertorum earundem cantionem. The chansonnier was produced in 1254 in Lombardy under Alberico's patronage.

Alberico has been identified as the author of the poem Na Maria, pretç e fina valors. The rubric identifies the composer as one nabieiris de roman (or nabietris...), which could be a corruption of N'Albric de Roman; however, the name is usually considered a corruption of "Beatriz" and the poem is assigned to Bieiris de Romans by most scholars today. Alberico does have one other work extant, a tenso he composed with Uc: Mesier Albric, so.m prega Ardisons.

Alberico also has a connexion to the Sicilian School of poetry. The man he replaced at Treviso was the Sicilian poet Jacopo de Morra di Puglia. 
da Romana, Alberico (I42229)
 
41309 Zitat aus: https://en.wikipedia.org/wiki/Guigues_III_of_Albon (Sep 2018)

Guigues the Old, called Guigues III (born 1050/1060; died 21 December 1133), was a Count of Albon from 1079, when the County of Vienne, then in the possession of the Archdiocese of Vienne, was divided between him and Humbert I of Savoy, who received Maurienne.

He was the son of Guigues II of Albon and Petronille. There is no source which records her parents or ancestry. His ancestors were lords of the castle of Albon and counts (comites) in the Grésivaudan and Briançonnais.

Guigues's reign was marked by continual strife with Hugh of Châteauneuf, Bishop of Grenoble, over the suzerainty of certain church lands in the Grésivaudan. Hugh accused the count of usurping the lands with the help of the Bishop Mallem and invented fantastic stories to back up his claim to the disputed estates. Finally, an accord was signed between Guigues and the bishop in 1099. Guigues returned the ecclesiastic land, while Hugh recognised the authority of the count in the vicinity of Grenoble.

In 1095, Guigues contracted an exemplary marriage with the high-born Matilda, long thought to be the daughter of Edgar the Aetheling, but now thought[by whom?] more likely to have been a daughter of Roger I of Sicily, the Great Count, and his third wife, Adelaide del Vasto.[citation needed]

In 1129, Guigues benefited further from the division of the Viennois between himself and Amadeus III of Savoy. Four years later, he died, leaving as his heir Guigues IV "dauphin" (died 28 June 1142) and a second son, Humbert, Archbishop of Vienne (died 26 June 1147). He had a third son, Guigues "the elder", who was living in 1105 and died young. 
von Albon, Graf Guigues III. (I7959)
 
41310 Zitat aus: https://en.wikipedia.org/wiki/Renaud_I,_Count_of_Soissons

Count Renaud I of Soissons (985-1057) was Grand Master of the Hotel de France. He died at the Siege of Soissons. His title passed to his daughter Adelaide.

Renaud I was the son of Nocher II, Count of Bar-sur-Aube and Soissons, and his wife Adelise Countess of Soissons. The Acta Sanctorum commentary of the life of Saint Simon de Valois (based on a manuscript of the abbey of Saint-Claude) identifies both Renaud and his father. Renaud was Grand Master of the Hotel de France.

Renaud died in the siege of the tower of Soissons, presumably the Soissons Cathedral, in 1057. It is unclear as to the circumstances of this siege. It is not clear when Renaud’s son Guy became Count of Soissons, but it was apparently some time before 1057 when they both died in the siege of Soissons.[citation needed] Upon their death, Renaud’s daughter Adelaide became the Countess of Soissons.[1]

Because of his marriage, Renaud was related to the House of Montdidier, the Counts of Brienne, the Counts of Perche, the Kings of Aragon, and the Counts of Chiny. 
von Soissons, Renaud I. (I28369)
 
41311 Zitat aus: https://fr.wikipedia.org/wiki/Marguerite_de_l%27Aigle

Marguerite de l'Aigle, née en 1104, morte le 25 mai 1141. Elle devint reine de Navarre par son mariage en 1130.

Biographie
Elle est la fille de Gilbert de l'Aigle et de Juliette du Perche. Par sa mère elle est aussi petite-nièce de Félicie de Roucy, reine d'Aragon et de Navarre par son mariage avec Sanche Ier d'Aragon et donc cousine du roi Alphonse le Batailleur. Enfin, son oncle Rotrou III du Perche a de nombreux intérêts en Navarre.

Marguerite de l'Aigle épouse en 1130 le prince Garcia de Navarre, petit-fils du Cid campeador.

En 1134, à la mort sans enfants d'Alphonse le Batailleur, Garcia, favorisé par son lignage et ayant l'appui de son oncle par alliance Rotrou III, est élu roi de Navarre, son épouse Marguerite devenant donc la nouvelle reine. L'Aragon désigne toutefois un autre souverain, Ramire II.

Le couple royal s'efforce par la suite d'affermir la restauration de la Navarre indépendante face à l'émergence de l'État catalano-aragonais. 
von Navarra (de l’Aigle), Königin Margarete (I9662)
 
41312 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Anwn_Dynod (© CC-BY-SA)

Anwn Dynod - auch Antonius Donatus Gregorius - war ein Herrscher der Demetae von 380er bis um 400

Geschichte
Antonius war angeblich ein Sohn von Magnus Maximus und hatte das Kommando über den Süden von Britanniens westlichster Küste (Süd Wales) während der dortigen Neuorganisationen von Magnus Maximus, der später nach Gallien aufbrach, um den Kaisertitel zu fordern.

Maximus scheint einen Stamm der irischen Déisi in Demetia angesiedelt zu haben - eine verbreitete Methode, um schwache Gebiete durch ganze Gruppen von Menschen verteidigen zu lassen - besonders eine Gruppe romanisierter Venicones in Gwynedd. Aed Brosc scheint der Anführer der Déisi gewesen zu sein, die etwa um 380-383 in Demetia angesiedelt wurden.

Nach dem Tod von Magnus Maximus scheint Antonius etwa um 388 von den Demetae akzeptiert worden zu sein. Er erhielt die Kontrolle über die Region zurück und konnte auch erfolgreich die irischen Plünderer zurückschlagen, die die Küste überfallen hatten. In späteren verbreiteten Quellen wird er als König erwähnt, hielt aber vermutlich eher den Rang eines Dekurio (ein römischer Militärrang) oder Magistraten. Er und seine Nachkommen erhielten von späteren Chronisten walisische Namen, doch wahrscheinlich trugen sie eher lateinische Namen und sahen sich selbst als Römer an. 
Anwn Dynod (Antonius Donatus Gregorius) (I30022)
 
41313 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Beli_ap_Rhun_Hir (© CC-BY-SA)

Beli ap Rhun Hir war König von Gwynedd seit der 580er bis ca 599

Geschichte
Nur wenig ist über Belis Herrschaft bekannt, nicht einmal ob er wirklich ein Sohn von Rhun Hir ap Maelgwn Gwynedd war, oder vielleicht nur sein Neffe. Er erbte ein mächtiges, stabiles Königreich.

Interessant ist, dass, obwohl all seine Vorfahren - Rhun Hir ap Maelgwn Gwynedd, Maelgwn Gwynedd ap Cadwallon und Cadwallon Lawhir ap Einion - für ihre Größe und stärke bekannt waren, Beli kein solcher Beiname zugeschrieben wird. Vermutlich war er einfach ein mittelmäßiger Herrscher, der während einer Zeit des relativen Friedens regierte und somit nicht in die Legenden einging.

Sein Sohn Iago folgte ihm auf den Thron.

Eine der Walisischen Triaden erwähnt einen gewissen "Rhun ap Beli" und deutet somit an, dass es einen weiteren Sohn von Beli gab, der berühmt für seine militärischen Erfolge war. Es gibt allerdings keine Beweise für seine Existenz.

Weiterhin erklärt das Bonedd y Saint, dass Beli der Vorfahre des Hl. Edeyrn war durch Belis Sohn Nudd oder Lludd, während eine andere Quelle sagt, Edeyrn währe der Sohn von Beli gewesen. 
von Gwynedd (ap Rhun Hir), König Beli (I30045)
 
41314 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Brychan_Brycheiniog (© CC-BY-SA)

Brychan Brycheiniog war ein legendärer König von Brycheiniog gegen 520

Geschichte
Der halblegendäre Brychan war der Gründer des Königreiches Brycheiniog. Er soll der Sohn von Anlach gewesen sein, einem irischen Prinzen, und von Marchell, den Überlieferungen zufolge Tochter von Tewdrig von Gwent.

Obwohl er in Irland geboren wurde, kehrte Brychan mit seinen Eltern nach Bannau bei Brecon zurück, wo er aufgezogen wurde. Es scheint, dass ein eigensinniger junger Mann war und sicherlich sehr viel illegitime Kinder in die Welt setzte. Er vergewaltigte die Tochter des Königs von Powys (Legenden zufolge hießt sie Benadel) und musste dem König dafür als Geisel dienen. Er wurde schließlich der Nachfolger des Königs von Garth Madrun, das später als Brycheiniog bekannt wurde.

Historisch gesehen war er ein Zeitgenosse von Vortepor von Dyfed. Es gab starke irische Verbindungen zwischen dem südlichen und östlichen Wales, doch es geschah zu dieser Zeit, dass Brycheiniog sich als eigenständiges Königreich von Dyfed löste. Man sollte auch anmerken, dass dies vermutlich kurz nach dem Frieden geschah, den Artus in der Schlacht von Badon erreichte, und Brychan damit eine Ruheperiode ermöglichte, in der er sein Reich aufbauen konnte.

Die Überlieferungen sagen, dass Brychan drei mal heiratete. Eine seiner Ehefrauen war die Tochter von Vortigern. Er hatte sechsunddreißig Kinder, unter ihnen waren der Hl Cynon, Gwladys, die Mutter des Hl. Cadoc, Tydwall, die die Mutter von Brochfael Ysgithrog ap Cyngen von Powys wurde, Eleri, die Ceredig ap Cunedda heiratete, Cludwyn, der einen Großteil von Südwales unterwarf, und Rhain Dremrudd ap Brychan, der der Nachfolger seines Vaters wurde. Ein weiterer Sohn, der ebenfalls Brychan genannt wurde, zog nördlich ins Gebiet der Pikten und siedelte um Brechin, das nach ihm benannt wurde.

In Life of St. Cadoc wird Brychan beschrieben, wie er gegen Artus, Kai und Bedivere kämpft, weil König Gwynllyw ap Glywys von Gwynllwg seine Tochter Gwladys entführt hatte. Die meisten seiner Kinder scheinen gereist zu sein, um Cornwall und Devon zu christianisieren, wo sie nun verehrt werden, doch es gibt nur wenige Übereinstimmungen zwischen den Listen, die in zahlen zwischen 12 und bis zu 63 variieren. Die Zahl von Brychans Kindern schient mit der Zeit gewachsen zu sein, als mehr und mehr Menschen wie die Heiligen von der "Heiligen Familie von Britannien" abstammen wollten.

Kinder in walisischen Quellen
Söhne
Cynog, Rhain Dremrudd ap Brychan, Clydwyn, Arthen, Papai, Dingad, Berwyn and Rhydog, Cynon, Pasgen, Cylflifer, Marthaerun and Rhun, Caian, Cynbryd, Cynfran, Cynin, Dogfan, Dyfnan, Dyfrig, Hychan, Llecheu, Neffei, Rhawin, Llofan, Llonio, Heilin, Afallach, Gwynnen und Gwynnws
Töchter
Eleri, Hunydd, Gwladys, Ceingar, Tudglid, Nyfain, Gwawr, Marchell, Lluan, Gwrygon Goddeu, Arianwen, Bethan, Ceinwen (Keyne), Cerddych, Clydai, Cynheiddon (Hl. Endelienta), Dwynwen, Eiliwedd, Goleudydd, Gwen, Lludd, Tudful, Tudwystl and Tybie, Beiol, Tydieu, Eufail, Hawystl, Edwen, Gwenrhiw, Tudwen, Callwen, Gwenfyl, Gwennan und Mwynwen.

Kinder in cornischen Quellen
Adwen, Canauc (Cynog), Cleder (Clether), Dilic (Illick), Endelient (Endelienta), Helie, Johannes (Sion), Iona, Juliana (Ilud), Kenhender (Cynidr), Keri (Curig), Mabon (Mabyn), Menfre (Menefrewy), Merewenne (Marwenna), Morewenna (Morwenna), Nectanus (Nectan), Tamalanc, Tedda (Tetha), Wencu (Gwencuff, Gwengustle), Wenheden (Enoder), Wenna (Gwen), Wensent, Wynup (Gwenabwy) und Yse (Issey).

Kinder irischen Quellen
Das Buch von Leinster listet folgende Söhne von Brychans Frau Dina, Tochter des Königs der Sachsen, auf: Mo-Goróc, Mo-Chonóc (Cynog), Diraid, Dubán (Dyfnan), Cairinne (Caian), Cairpre, Iast, Ellóc (Dilic), Paan, Cáemán und Mo-Beóc,

 
Brycheiniog, König Brychan (I30008)
 
41315 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Cadfan_ap_Iago (© CC-BY-SA)

Cadfan ap Iago war 616-620 König von Gwynedd

Geschichte
Cadfan war der Sohn von Iago ap Beli und galt als ein weiser König, was vermuten lässt, dass er nicht nur gerecht die Gesetze vertrat, sondern auch in der Lage war, eine längere Friedenszeit einzuhalten in dieser Periode, in der die Feindseligkeiten zwischen Wales und den Angeln - besonders durch Aethelfrith von Northumbria - wuchsen.

Trotz Aethelfriths Sieg in der Schlacht von Chester soll Cadfan dessen Neffen Edwin von Northumbria weiterhin Asyl gewährt haben. Aethelfrith starb vier Jahre nach Chester in einer Schlacht und Edwin erhielt seinen Thron zurück. Er zeigte seinen früheren Gastgebern jedoch keine besondere Bevorzugung, sondern begann statt dessen, die keltischen Gebiete zu erobern, inklusive Elmet, Rheged und der Isle of Man, und wurde schließlich von Cadfans Sohn Cadwallon getötet.

Cadfans Grabstein auf Anglesey ist erhalten geblieben. Die Inschrift darauf deutet an, dass er vermutlich irgendwann von seiner Herrschaft zurücktrat, um ins Kloster zu gehen. Sein Nachfolger war sein Sohn Cadwallon ap Cadfan.

Eine Quelle berichtet, dass Cadfan ein Förderer des heiligen Beuno war und ihm große Ländereien versprach, die sein Sohn Cadwallon Beuno später auch überschrieb.

Geoffrey of Monmouth
Geoffrey of Monmouth berichtet in seiner pseudo-historischen Historia Regum Britanniae von einem Edwin, der seine Jugend in der Verbannung in Gwynedd verbringt, am Hof von Iago ap Beli Sohn Cadfan. [1] Für ein derartiges Ereignis gibt es allerdings keine historischen Beweise.

Doch aufgrund dessen entstand die Legende, dass der spätere König Edwin von Northumbria seine Jugend in Gwynedd verbrachte und mit dem späteren König Cadwallon ap Cadfan aufwuchs. Tatsächlich waren Edwin und Cadwallon Feinde. Edwin vertrieb Cadwallon aus Gwynedd und dieser verbündete sich mit Penda von Mercia, der Edwin später in der Schlacht tötete. 
von Gwynedd (ap Iago), König Cadfan (I30043)
 
41316 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Cadwaladr_Fendigaid_ap_Cadwallon (© CC-BY-SA)

Cadwaladr ap Cadwallon war König von Gwynedd 655-682. Zwei verheerende Pestepidemien geschahen während seiner Herrschaft, 664 und 682. Er selbst war ein Opfer der zweiten. Wenig anderes ist von seiner Herrschaft bekannt.
Trotz allem wurde er eine mythische Erlöserfigur in der walisischen Kultur, weiterhin ist er eine bekannte Figur in den romantischen Geschichten von Geoffrey of Monmouth, der ihn als letzten einer alten Linie darstellt, der den Titel des Königs von Großbritannien hält. Bei Geoffrey stirbt Cadwaladr nicht an der Pest, sondern verzichtet 688 auf seinen Thron, um Pilger zu werden. Geoffrey behauptet, er hätte dies als Antwort auf eine Prophezeiung getan, laut der sein Opfer den zukünftigen Sieg der Britonen über die Angelsachsen herbeiführen wird. Historiker vermuten, dass Geoffreys Geschichte eine Beschönigung des Lebens von Caedwalla von Wessex ist, den er mit Cadwaladr verwechselte. Tatsächlich verzichtete Caedwalla 688 auf den Thron und pilgerte nach Rom.

Spätere walisische Kommentatoren nannten den Mythos "eine messianische Hoffnung für die zukünftige Befreiung Großbritanniens von der Herrschaft der Sachsen". In den späteren Rosenkriegen nutzten die yorkistischen und lancastrianischen Fraktionen diese Geschichte, um jeweils zu beweisen, dass ihr Kandidat die Prophezeiung erfüllt, indem sie seine jeweilige Abstammung von Cadwaladr darstellten.

Der Rote Drache ist seit langem bekannt als ein walisisches Symbol, das im Mabinogion, der Historia Brittonum und den Geschichten von Geoffrey of Monmouth erscheint. Seit dem Beitritt von Heinrich VII zum englischen Thron wird er oft als "Der Rote Drache von Cadwaladr" bezeichnet.

Geschichte
Cadwaladr war möglicherweise der letzte große britonische Held, an den man sich in walisischen Texten beinahe wie an einen weiteren Artus erinnert. Er war der Sohn von Cadwallon ap Cadfan und noch ein Junge, als ein Vater in der Schlacht getötet wurde. Vermutlich wurde er im Exil in Irland aufgezogen, oder in einem der benachbarten walisischen Königreiche.

Die einheimischen Venedotia mochten den Usurpator Cadfael Cadomedd ap Cynfeddw nicht. Sie sahen Cadwaladr als den versprochenen Retter an, der sie von ihrem Joch befreien und die Engländer wieder unterwerfen würde, ein Echo der Errungenschaften von Cadwallon. Unglücklicherweise konnte Cadfael ihre Erwartungen nicht erfüllen.

658 führte er eine Armee gegen die Westsachsen bei Peonne in Somerset und erlitt eine heftige Niederlage. Danach scheint er seine Jahre damit verbracht zu haben, Frieden und Wohlstand in Gwynedd wiederherzustellen, anstatt die Engländer zu unterwerfen. Er gründete mindestens drei religiöse Häuser in Gwynedd und wurde als guter und gläubiger Herrscher angesehen. Tatsächlich erinnert man sich in den walisischen Kirchen an ihn als Heiligen.

Er ist der letzte britonische König, den Geoffrey of Monmouth in seiner Historia Regum Britanniae beschreibt, und sein Tod scheint das Ende des letzten Kapitels des britonischen Widerstandes zu markieren. Dies war möglicherweise mehr eine freie Wahl aufgrund der Umstände dieser Zeit, denn viele britonische Könige folgten seinem Beispiel bald darauf, aber es ist wahr, dass Wales nie wieder einen König wählte, der in der Lage war, die Sachsen herauszufordern, die sich zur Zeit von Cadwaladrs Tod fest in England eingerichtet hatten.

Alle Überlieferungen stimmen darin überein, dass er an einer Seuche starb, doch ob es die von 663/4 war oder die von 682, ist nicht geklärt. Die letztere scheint wahrscheinlicher, sonst würden die Regierungszeiten seiner Nachfolger Idwal Iwrch ap Cadwaladr und Rhodri Molwynog ap Idwal ungewöhnlich lang werden.

Geoffrey of Monmouth
Der Cadwaladr in Geoffrey of Monmouths Historia Regum Britanniae ist eine romantische Erfindung, die den Namen einer historischen Person verwendet, um die Handlung der Geschichte voranzutreiben. Geoffrey schreibt, Cadwaladr wäre der letzte einer langen Linie von Königen, die mit Brutus von Toja begann. Die Geschichte besagt, Cadwaladr hätte Großbritannien verlassen, nachdem die große Pest das Land fast vollständig entvölkert hatte, und sei in die Bretagne gegangen. Dort wäre er als Gast von Alan Hir, dem König der Bretagne empfangen worden. Geht man davon aus, dass die Sachsen diese Entvölkerung ausgenutzt haben, um noch mehr von ihren Landsleuten dort hin einzuladen, so wären sie in Großbritannien völlig dominant geworden und als Briten wären nur noch die Waliser übrig geblieben.

Zur gleichen Zeit will Cadwaladr nach Britannien zurückkehren, um die Insel wieder einzunehmen, und bittet Alan, ihm eine Armee zur Verfügung zu stellen. Alan stimmt zu, doch Cadwaladr hört eine prophetische Stimme, die ihm sagt, dass er seine persönliche Macht für sein Volk opfern muss. Der Verzicht auf den Thron würde schließlich zur Wiederherstellung der britischen Kontrolle über die Insel führen, wie Merlin es schon Vortigern voraussagte: "Die Stimme fügte hinzu, dass das britische Volk als Belohnung für seine Treue die Länder wieder einnehmen würden, irgendwann in der Zukunft, wenn der richtige Moment gekommen wäre".

Cadwaladr wird gesagt, wenn er ein frommes Leben führt, würde er ein Heiliger werden. Seine Gebeine würden verborgen werden, um sie zu schützen. Wenn seine heiligen Knochen dann nach Großbritannien zurückkehren, werden die Briten ihre Heimat zurückerlangen. Cadwaladr und Alan beraten über die Prophezeiung und sind froh, dass sie in der Zukunft erfüllt werden wird. Dann reist Cadwaladr als Pilger nach Rom, wo er nach einem Treffen mit Papst Sergius I 689 stirbt.

Cadwaladr wird somit zu einem Messias, der sich opfert, um sein Volk zu erlösen und die ihnen versprochene Heimat wieder herzustellen. Sein Sohn Ivor und sein Neffe Ynyr kehren mit einer Armee nach Großbritannien zurück, haben jedoch keinen Erfolg, wie die Prophezeiung es vorausgesagt hat.

Cadwaladr und die Rosenkriege
Während der Rosenkriege wurden die Prophezeiungen über Cadwaladr von den jeweiligen Anwärtern als Teil ihres Anspruches auf den Thron benutzt. Dies war verbunden mit der Geschichte über den Kampf des roten und des weißen Drachen aus dem Mythos um Merlin, der als Kampf der keltischen und sächsischen Völker interpretiert wurde. Edward IV behauptete, der authentische alte Nachfahre von Cadwaladr zu sein und damit Merlins Prophezeiung über den Sieg des Roten Drachen zu erfüllen.

Die Tudors behaupteten ebenfalls ihre Abstammung von Cadwaladr, unter ihnen Owen Tudor, der als Zeichen ein rotes Drachensymbol trug. Als Heinrich VII 1485 in Wales landete, nahm er die rote Drachenflagge und erklärte, in Erfüllung von Merlins Prophezeiung zurückzukehren. Nach seinem Sie in der Schlacht von Bosworth Field wurde Henry an den Toren von Worcester mit einem Gedicht begrüßt, das eben diese Prophezeiung als bestätigt ansah.

Der Walisische Rote Drache wurde danach als der "Rote Drache des Cadwallader" bezeichnet und als persönliches Emblem von Henry verwendet.

 
von Gwynedd (ap Cadwallon), König Cadwaladr Fendigaid (I30037)
 
41317 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Cadwallon_ap_Cadfan (© CC-BY-SA)

Cadwallon ap Cadfan war König von Gwynedd von 620-634. Seine Eroberung von Northumbria, das er für ein bis zwei Jahre nach Edwin von Northumbrias Tod hielt, macht ihn zum letzten Britonen, der bis zum Aufstieg des Haus Tudor umfangreiche Ländereien in England hielt. Er wurde später als Nationalheld von den Briten, und als Tyrann von den Angelsachsen von Northumbria betrachtet.

Geschichte
Cadwallon war der Sohn von Cadfan ap Iago, doch anders als sein Vater, der ein weiser und gerechter Herrscher war, zog Cadwallon das Schwert vor. Die Geschichte von Cadwallon und Edwin von Northumbria ist eine der bemerkenswertesten Beziehungen der Geschichte. Die Legende besagt, dass beide im gleichen Alter waren, obwohl Edwin tatsächlich älter war.

Nach dem Tod seines Vaters Aelle von Deira etwa um 599 wurde Edwin von seinem Onkel Aethelfrith aus Northumbria vertrieben und suchte Zuflucht an den Höfen von Gwynedd und Powys. Obwohl niemals als Grund für die Schlacht genannt scheint dies Aethelfrith dazu gebracht zu haben, mit seinen Truppen nach Wales zu ziehen, um Edwin zu töten und somit einen Thronrivalen zu beseitigen, und ihm gelang in der Schlacht von Chester ein entscheidender Sieg über Powys und Gwynedd.

617 erhielt Edwin seinen Thron zurück, nachdem Aethelfrith in einer weiteren Schlacht gestorben war. Statt nun dankbar für das Asyl zu sein, das man ihm in dieser Zeit gewährt hatte, und Allianzen zu schließen, wandte sich Edwin jetzt jedoch gegen gegen die britonischen Königreiche und konnte schnell Elmet erobern und dessen König Ceredig ap Gwallog absetzen. Es ist möglich, dass Edwin und Cadwallon in der Zeit, die sie gemeinsam verbracht hatten, zu Rivalen geworden waren, was später zu Hass und Krieg wurde.

Nach dem Tod von Cadwallons Vater Cadfan fiel Edwin in Nord-Wales ein und trieb die Waliser zum Meer. Cadwallon, der darauf nicht vorbereitet war, floh nach Priesholm in Anglesey und entkam von dort aus nach Irland. Sein Exil dauerte sieben Jahre, während der Edwin seine Kontrolle über ganz Nordengland, Wales und die Isle of Man ausweiten konnte.

Gegen 626 wurde Edwin zum Christentum bekehrt und gab seine Eroberungesfeldzüge auf. Cadwallon kehrte nach Wales zurück und wurde wieder auf seinem Thron eingesetzt, jetzt jedoch als Vasall von Northumbria. Doch er schloss ein Bündnis mit Penda von Mercia und gemeinsam begannen sie einen Feldzug gegen Edwin. Es ist nicht klar, wann sie begannen, doch Historiker halten 630/1 für wahrscheinlich.

Ein walisisches Gedicht berichtet, dass Cadwallon vierzehn Schlachten und sechzig Scharmützel austrug, was selbst wenn man eine Übertreibung in Betracht zieht, zu viel für ein Jahr ist. Edwin hatte die Macht fest in der Hand und seine Macht konnte nicht in kurzer Zeit gebrochen werden.

Die Wendung kam 633 mit der Schlacht von Hatfield Chase, gleich nördlich von Doncaster, als die Truppen von Cadwallon und Penda die Armee von Northumbria besiegten. Edwin und der Großteil seiner Familie wurden getötet, sowie auch viele seiner Adligen. Cadwallon erlangte damit das Reich seiner Vorväter zurück, denn sein Ahne Cunedda war zwei Jahrhunderte zuvor aus dem Gebiet gekommen, das nun von Northumbria gehalten wurde.

Doch Cadwallon war kein Verwalter und nicht gewöhnt an die Herrschaft. Hätte er wie sein Vater gehandelt, wäre es ihm möglicherweise gelungen, ein starkes britonisches Königreich im Norden aufzubauen und die Erfolge der Sachsen zu beenden. Statt dessen entschied sich Cadwallon, Edwins Reich zu verwüsten und zu zerstören. Ein ganzes Jahr lang überzog er Northumbria mit Krieg und tötete auch Edwins Nachfolger Eanfrith von Bernicia und Osric von Northumbria, doch Oswald, der Sohn von Aethelfrith von Northumbria, der all dies ausgelöst hatte, machte ihm ein Ende. Oswald von Northumbria griff Cadwallon in der Morgendämmerung an, als dieser bei der Schlacht von Heavenfield nahe Hexam am Hadrianswall lagerte. Cadwallons Armee war so unvorbereitet, dass seine Männer kampflos fünf Meilen weit flohen. Cadwallon selbst wurde dabei getötet.

Die Waliser erinnern sich an Cadwallon als einen großen König, da er für eine kurze Zeit lang die Macht der Britonen gegen die Sachsen stärken können. Wäre er auch weise gewesen, hätte er ihre Macht und ihren Ruhm wiederherstellen könnten. Doch er verspielte diese Chance und die Britonen erhielten ihre Macht nie wieder zurück. Bei seinem Tod war er in seinen späten Dreißigern. Sein Sohn Cadwaladr Fendigaid ap Cadwallon war zu jung, um die Macht zu übernehmen, und Gwynedd fiel an einen Fremden, Cadfael Cadomedd ap Cynfeddw.

Quellen
Nach Geoffrey of Monmouths Historia Regum Britanniae ging Cadwallon nach Irland und führte von dort aus eine Armee nach Dumnonia, wo er die Mercier besiegte, die Exeter belagerten. Er zwang Penda von Mercia zu einer Allianz und heiratete eine Halbschwester von Penda. Doch wie alle Geschichten von Geoffrey sollte dieser Bericht mit Vorsicht behandelt werden.

Gemäß Beda herrschte Cadwallon für etwa ein Jahr wie ein Tyrann über die Provinzen von Northumbria. Beda berichtet weiterhin, Cadwallon wäre zwar ein Christ gewesen, hätte sich aber so barbarisch benommen, dass er selbst Frauen und Kinder nicht verschonte. Trotzdem kann man Bedas sehr negative Darstellung von Cadwallon nicht vollständig ernst nehmen. Seine Allianz mit Penda von Mercia untergräbt die Behauptung, er hätte Völkermord an den Engländern vorgenommen. Weiterhin deutet die Tatsache, dass Caedwalla von Wessex eine Generation nach Cadwallons Tod einen von ihm abgeleiteten Namen trug, darauf hin, dass Cadwallons Ruf bei den Sachsen von Wessex nicht so schlecht gewesen sein kann. 
von Gwynedd (ap Cadfan), König Cadwallon (I30038)
 
41318 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Cadwallon_Lawhir_ap_Einion (© CC-BY-SA)

Cadwallon ap Einion war von ca. 500-534 König von Gwynedd

Geschichte
Als Enkel von Cunedda Wledig ap Edern und Vater des berüchtigsten Maelgwyn Gwynedd folgte Cadwallon seinem Vater Einion Yrth ap Cunedda als Herrscher über die Venedotia in Nord-Wales.

Aus seinem Namen und Beinamen kann man einiges über Cadwallon erfahren. Cadwallon war ein verbreiteter walisischer Namen, besonders unter Herrschern, denn es bedeutet "Schlachtführer". Lawhir bedeutet Langhand und bezieht sich beinahe sicher auf körperliche Merkmale, nicht darauf, dass seine Macht sich auf ein großes Gebiet erstreckte. Durch seinen Sohn Maelgwyn, der auch Hir, der Große, genannt wurde, können wir vermuten, dass Cadwallon ebenfalls groß war und ein mächtiger Anführer, der sein Gebiet durch die regulären Truppenkontingente in Wales hielt.

Während Cadwallons Herrschaft soll König Arthur seinen Sieg über die Sachsen in der Schlacht von Mons Badonicus erlangt haben. Obwohl nicht bekannt ist, ob Cadwallon in der Schlacht anwesend war, kann man davon ausgehen, dass er in frühere Scharmützel mit den Sachsen verwickelt war, wahrscheinlich im Gebiet um Chester und die Welsh Marches.

Obwohl er von dem Frieden profitiert haben dürfte, der nach Badon folgte, musste Cadwallon weiterhin auf der Hut sein, um seine westlichen Grenzen gegen andauernde Bedrohungen durch die Iren zu verteidigen. Ein Ereignis, das durch die walisischen Barden in Erinnerung geblieben ist, ist, dass Cadwallon seine Armee nach Anglesey führte, um die Iren zu besiegen, und die Insel für sich zu beanspruchen, die später seine Machtbasis wurde.

Es ist möglich, dass Cadwallons Nachfolger ein namentlich nicht bekannter Bruder wurde, der von Cadwallons Sohn Maelgwyn Gwynedd ermordet wurde. Es gibt keine Hinweise, wer dieser Bruder war, doch einige Forscher vermuten, dass Owain Ddantgwyn ap Einion dieser unglückliche Erbe sein könnte. 
von Gwynedd (ap Einion), König Cadwallon Lawhir (I30053)
 
41319 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Conan_Meriadoc

Conan Meriadoc war ein legendärer keltischer Anführer, dem die Gründung der Bretagne zugeschrieben wird. Versionen seiner Geschichte existieren seit mindestens dem frühen 12. Jh. in der Bretagne und Großbritannien, wo sie frühere Gründungslegenden ersetzten. Es existieren zwei Hauptversionen seiner Geschichte, die ihn beide mit Magnus Maximus (Macsen Wledig, regierte 383-388) in Verbindung bringen.

Geschichte
Frühe Hinweise
Die frühesten, unumstrittenen Hinweise, die Conan mit der Gründung der Bretagne in Verbindung bringen, finden sich im Life of Saint Gurthiern, das im Kemperle-Kopialbuch [1] zwischen 1118 und 1127 aufgeschrieben wurde. [2] Dieser Text führt die Abstammung von Gurthiern zurück auf Beli Mawr, der ein Sohn von Outham Senis (Outham der Alte) gewesen sein soll und in späteren Quellen als Eudaf Hen und Octavius bekannt wurde. Outham soll einen weiteren Sohn gehabt haben, Kenan (eine alte walisische Schreibweise von Conan), der der Gründer der Bretagne gewesen sein soll. [2] [3] Dieser Hinweis zeigt, dass die Geschichte von Conan in der Bretagne schon zu einem recht frühen Zeitpunkt bekannt war, doch gesicherte Hinweise lassen vermuten, dass sie aus Wales dort hin gebracht worden war. Der Verfasser des Textes, Gurheden, sagt, dass seine Quelle für diese Informationen ein "Iuthael Sohn von Aidan" war. Während der Name Iuthael britonisch ist und sowohl in Wales als auch in der Bretagne gefunden werden kann, doch das gälische Aidan findet sich nirgendwo in der frühen Bretagne, sondern nur in Wales. Zusätzlich dazu stimmt Gurthierns Stammbaum stark überein mit den Nachfahren, die an anderer Stelle dem walisischen Heiligen Cadoc zugeschrieben werden, was zusätzlich eine walisische Herkunft vermuten lässt. [2]

Conan Meriadoc erscheint auch im Prolog des lateinischen Life of Saint Goeznovius, obwohl das Datum dieses Textes um stritten ist. Der Prolog, der einzige noch existierende Teil, enthält eine Passage, in der behauptet wird, dass das Werk ursprünglich 1019 von einem gewissen Guillaume, Diener von Bischof Eudo, geschrieben wurde. Einige Historiker halten dies für wahr, während andere glauben, dass der Text aus der Mitte des 12. Jh. stammt. [2]

Es gibt Hinweise darauf, dass Conan Meriadoc in den britonischen prophetischen Überlieferungen als messianischer Retter angesehen wurde, der in der Zeit der Not zurückkehren und sein Volk anführen würde. Ein Cynan erscheint in mehreren prophetischen Gedichten, darunter das Armes Pryxdein, wo er gemeinsam mit Cadwaladr als Person genannt wird, deren Rückkehr garantiert ist. [3] Geoffrey of Monmouth, dessen Wissen über diese Überlieferungen sowohl in der Historia Regum Britanniae und auch der Vita Merlini nachgewiesen ist, identifizierte diesen Cynan mit Conan Meriadoc. Rachel Bromwich vermutete, dass Geoffrey sich auf eine ältere Überlieferung stützte, die den Gründer der Bretagne mit dem prophetischen Cynan gleichsetzte und argumentiert, dass diese Identifikation schon im Armes Prydein gemacht wurde. Zu der Zeit, als dieses verfasst wurde, hatte der bretonische Adel unter Alan II, Herzog der Bretagne, ein Bündnis mit Aethelstan von England geschlossen, um gemeinsam gegen die Wikingerangriffe zu kämpfen. Hywel Dda, der damalige Herrscher eines Großteils von Wales hatte ein ähnliches Bündnis mit Aethelstan. Trotzdem bezeichnet der Poet mehrfach auf die Männer von Llydaw (Bretagne) als Teil seiner prophezeiten pan-keltischen Union, die die Engländer für immer aus Britannien vertreiben wird. Bromwich hält die Zeile "A chymot Cynan gan y gilyd" ("Es wird Eintracht geben zwischen Cynan und seinen Gefährten") als Hinweis für die Wiedervereinigung der Bretonen und ihrem Anführer Conan Mediadoc mit ihren britonischen Gefährten. [3]

Geoffrey of Monmouth und der Traum von Macsen

Die Geschichte von Conan erscheint in mehreren mittelalterlichen Quellen. Die umfangreichste Version ist die, die in Geoffrey of Monmouths Historia Regum Britanniae und in der walisischen Ezählung Der Traum von Macsen Wledig enthalten ist. Beide setzen Conan und die Gründung der Bretagne mit der Geschichte des römischen Usurpators Magnus Maximus in Verbindung, doch in beiden Fällen ist die Geschichte stark ausgeschmückt. Bei Geoffrey ist Conan der Neffe von Octavius, König der Bretonen (der walisische Eudaf Hen) und ein potentieller Thronerbe. Als der Thron statt dessen "Maximianus" angeboten wird, Geoffreys Version von Magnus Maximus, stellt Conan sich ihm zunächst entgegen, doch die beiden werden nach Maximianus' Hochzeit mit Octavius Tochter versöhnt. Später führt Maximianus die Armeen von Britannien nach Rom und erobert schnell Armorica, wo er Conan zum König macht mit dem Auftrag, ein "weiteres Britannen" zu gründen. Dies tut er auch und schlägt unzählige Angriffe von den Galliern und Aquitanien zurück, und bittet Maximianus' Regent Dionotus um britische Frauen für seine Männer. Conan soll "sehr leidenschaftlich verliebt" gewesen sein mit Dionotus' Tochter, der Heiligen Ursula, wie auch in ihren Legenden dargestellt wird. Später, als Maximianus in Rom getötet wird, kehren seine fliehenden Truppen nach Armorica zurück und schließen sich Conans Siedlern an. [4]

Die Version der Geschichte im Traum von Macsen Wledig unterscheidet sich in einigen Punkten von der in der Historia. Obwohl der Text nach Geoffrey entstand, enthält er Material, das älter ist als beide Versionen. Im Traum ist Conan der Sohn, nicht der Neffe von Eudaf Hen (Geoffreys Octavius) und Bruder der Heiligen Elen. Maxen Wledig (Magnus Maximus) wird hier als rechtmäßiger Römischer Kaiser dargestellt und nicht Usurpator. Er sieht Elen und ihr Königreich in einem Traum und sucht sie, um sie zu heiraten. In dieser Version werden Conan und sein Bruder Afaon sofort Maxens loyale Gefährten und helfen ihm später, den Thron von Rom zurück zu erobern. Für seinen Dienst gibt der dankbare Maxen Conan die Erlaubnis, mit seiner Armee das Reich zu erobern, das er haben will. Conan wählt Armorica, wo er alle Männer tötet und sie mit seinen eigenen Soldaten ersetzt. Dann befielt er, die Zungen aller Frauen herauszuschneiden, damit ihre Sprache nicht die der Britonen verfälscht. Eine eher fantasievolle Namensforschung bringt dieses Ereignis mit dem walisischen Namen für die Bretagne in Verbindung, Llydaw, das angeblich von dem walisischen lled-taw oder "halb-stumm" stammen soll. [2] [5]

Spätere Entwicklung

Die Geschichte von Conan wurde hunderte von Jahren lang der dominante Gründungsmythos für die Bretonen. [2] Frühere Überlieferungen über die Gründung der britonischen Siedlung in Armorica finden sich in Gildas' De Excidio et Conquestu Britanniae und in den Biographien verschiedener Heiliger. [3] Besonders bedeutend darin sind die Geschichten der sogenannten Sieben Gründer-Heiligen der Bretagne, die nach der Verbreitung der Legende von Conan größtenteils vergessen oder übergangen wurden.

Der Geschichte von Geoffrey und dem Traum von Macsen folgend erscheint Conan schließlich als Gründerfigur in verschiedenen Stammbäumen der bretonischen Adelsfamilien. Er wird als Vorfahre der Rohans verehrt, laut dem Life of Saint Meriadoc, der von ihm abstammen soll. [2] Meriadoc erscheint in einem der Stammbäume in den Manuskripten des Jesus College, das die Abstammung von Geraint map Erbin, König von Dumnonia, auf "Cynan map Eudaf Hen" zurück führt. [3] Im kornischen Mysterienspiel Beunans Meriasek ist Conan ein Verwandter des Heiligen Meriasek, der (erfolglos) versucht, Meriasek davon abzubringen, ein religiöses Leben zu führen. [2]

Im 15. Jh. benutzten die Bretonen die Geschichte von Conan, wie sie im Life of Saint Meriadoc erscheint, um ihre Vorrangstellung gegenüber den Königen von Frankreich herauszuarbeiten. Die politische Bedeutung der Geschichte schwand mit der Vereinigung der Bretagne mit Frankreich 1532 und verlor danach an Beliebtheit. Doch im 17. Jh. benutzten die Rohans ihre angebliche Abstammung von Conan Meriadoc, um sich ihren Status als "ausländische Prinzen" am französischen Hof zu sichern. König Ludwig XIV erkannte ihren Stammbaum an, verweigerte ihnen aber diesen Status. Mitte des 18. Jh. versuchten bretonische Historiker, die historische Existenz von Conan nachzuweisen, doch er wird inzwischen als mythologische Figur angesehen. [2]

Legende nach Geoffrey of Monmouth

Conan war der Sohn von Gerontius, einem Bruder von Eudaf Hen (möglicherweise auch von Eudaf selbst). Conan war sicher, die Position seines Onkels Eudaf nach dessen Tod übernehmen zu können, doch dessen Tochter Elen heiratete den Römer Magnus Maximus. Conan war zunächst sehr verärgert über Maximus' Aufstieg zur Macht und führte eine Rebellion gegen ihn an, in der ihn die Pikten und Schotten unterstützten. Doch nachdem er besiegt worden war, wurden er und Magnus enge Verbündete. Conan soll ihn auf den Kontinent begleitet haben, um ihn bei seinem Versuch, römischer Kaiser zu werden, zu unterstützen.

Er erhielt als Belohnung Armorica (die heutige Bretagne), nachdem er dessen früheren Herrscher getötet hatte. Seine neue Provinz war gut besiedelt, doch es fehlte an Frauen. Deshalb bat er Donaut von Dumnonia, einen Verbündeten von Eudaf, um kornische Frauen. Um das Bündnis zu stärken, heiratete er außerdem Ursula, Donauts Tochter. doch Ursula hatte ihr Leben Gott gewidmet. Sie stimmte der Ehe zu, forderte aber, dass sie zunächst eine Pilgerreise durch den Kontinent unternehmen wollte.

Conan und Ursula sollen sich in Rom getroffen haben, wo sie heirateten und von Papst Cyriacus getraut wurden - einem Papst, der nur in der Legende erscheint, nicht in den päpstlichen Aufzeichnungen, und wahrscheinlich nie existierte. Ursula reiste dann weiter nach Köln, wo sie und ihre jungfräulichen Begleiterinnen von den Hunnen getötet worden sein sollen.

Nach dem Tod seines Schwiegervaters bekam Conan großen Einfluss in Dumnonia und vereinigte für kurze Zeit die Herrschaft über Armorica und Dumnonia unter sich.

In zweiter Ehe heiratete Conan Dareca von Irland, die angeblich eine Schwester von St. Patrick war. Nach seinem Tod fiel die Herrschaft über Armorica und Dumnonia an seine beiden Söhne aus den zwei Ehen. 
Conan Meriadoc (I30070)
 
41320 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Cunedda_Wledig_ap_Edern (© CC-BY-SA)

Cunedda Wledig ap Edern war Stammvater der königlichen Linie von Gwynedd. Er regierte gegen 430 in Gododdin und wanderte dann mit seiner Familie nach Wales aus, wo er ca. 450-460 den Norden beherrschte.

Familie
Cuneddas väterliche Vorfahren trugen in drei Generationen römische Namen, inklusive seinem Großvater Padarn Beisrudd (Padarn vom roten Mantel), was auf ein Herrschaftsgebiet der Familie nördlich vom Hadrianswall hindeutet. Seine Großmutter mütterlicherseits war die Enkelin von Conan Meriadoc, Sohn von Eudaf Hen, einem legendären walisischen König.

Die Harleian-Stammbäume berichten, Cunedda hätte neun Söhne gehabt, die viele Gebiete im westen von Britannien regierten. Weitere Söhne und Töchter (unten kursiv dargestellt) gehen eher in den Bereich des legendenhaften.

Sein erstgeborener Sohn soll Tybion gewesen sein, der jedoch schon in Manaw Gododdin starb. Tybion hatte einen Sohn namens Meirion, der manchmal auch ein Sohn von Cunedda genannt wird.

Geschichte
Cunedda ist einer der Gründerväter der walisischen königlichen Dynastien. Es gibt nur wenige Zweifel, dass er wirklich existierte, doch wie viel von seinen angeblichen Taten tatsächlich stattgefunden haben, ist schwer zu bestimmen, auch wenn man die ihm zugeschriebene Geschichte grundsätzlich nicht ablehnen kann.

Der Name Cunedda ist heute besser bekannt als Kenneth und stammt von dem keltischen Counodagos, das "Guter Herr" bedeutet und mit dem späteren Namen Cinead verwandt ist, der "im Feuer geboren" bedeutet. Diese beiden Ableitungen sind signifikant in Cuneddas Fall, da seine Stammlinie (wenn sie korrekt ist) ihn zum Enkel von Padarn Beisrudd macht, was übersetzt Paternus vom Roten Mantel bedeutet. Paternus war mit ziemlicher Sicherheit ein römischer Offizier von hohem Rang, der irgendwann gegen 388 das Kommando über die Truppen im Gebiet der Votadini erhielt, was erst zu Gododdin und später zu Bernicia und Lothian wurde. Es ist nicht sicher, ob Paternus Autorität über das ganze Gebiet hatte, oder ob er eher nördlich oder südlich der Mauer herrschte. Das Kommando ging möglicherweise durch Paternus' Sohn Eternus auf Cunedda über, der gegen 430 der Anführer des Stammes der Votadini wurde, obwohl er vermutlich nicht als einer der Ihren geboren worden war. Zu dieser Zeit war Cunedda vermutlich stark involviert in die Kämpfe gegen die Pikten, die die Länder südlich vom Hadrianswall bedrohten. Während dieser Zeit heiratete Cunedda Gwawl, die Tochter von Coel Hen.

Gegen 450 wurden die Probleme in ganz Britannien akut. Hungersnöte überzogen das Land und Britannien wurde durch Überfälle von den Sachsen im Osten und den Iren im Westen bedrängt. Zu dieser Zeit - möglicherweise auf Befehl des Hochkönigs der Britonen (Vortigern) zogen Cunedda und seine Familie nach Süden, wobei er seinem ältesten Sohn Tybion die Kontrolle über den Norden überließ. Cuneddas Rolle war es, Wales gegen die Invasionen der Iren zu beschützen. Er richtete sich im Norden von Wales ein, im Gebiet der Venedoti, die der Kern des späteren Königreiches Gwynedd wurden. Cunedda gelang es, die irischen Überfälle in Schach zu halten, obwohl er niemals in der Lage war, sie ganz aus Demetia zu vertreiben. Es ist nicht sicher, wo genau Cunedda seine Machtbasis erbaute, doch am wahrscheinlichsten ist die alte römische Festung in Chester.

Nur wenig über Cunedda selbst ist bekannt, doch sein Name lässt einen mächtigen Lord mit einer adligen Stellung vermuten. Er musste sicherlich autoritär sein, um Respekt von den angeschlagenen römisch-britonischen Truppen zu fordern, obwohl der Grad seines Erfolges sehr begrenzt war. Ein Schlacht-Gedicht, das seine Erfolge feiert, nennt ihn Cunedda den Löwen, was möglicherweise ein Hinweis auf seine Stärke und seinen Mut ist. Obwohl seine Daten relativ ungesichert sind, wurde er vermutlich gegen 400 geboren und könnte bis in die 460er Jahre gelebt haben. Spätere Überlieferungen schreiben ihm neun Söhne zu, von denen die Gebiete des nördlichen und zentralen Wales ihre Namen haben, doch erst im zehnten Jahrhundert verbanden Stammbäume diese Gebiete mit Cunedda. Somit ist es schwierig, mit Sicherheit zu sagen, wie viele Kinder Cunedda tatsächlich hatte, und wie diese mit späteren Generationen von Herrschern in Verbindung stehen.

Am besten gesichert sind seine Söhne Tybion, Ceredig ap Cunedda und Einion Yrth ap Cunedda. 
(ap Edern), Cunedda Wledig (I30057)
 
41321 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Cynan_Dindaethwy_ap_Rhodri (© CC-BY-SA)

Cynan Dindaethwy ap Rhodri war 798-814 König von Gwynedd.

Es ist nicht ganz klar, wer Gwynedd in den letzten Jahren des 8. Jh. regierte. Höchstwahrscheinlich gab es eine Reihe von Machtkämpfen zwischen den beiden Linien des Haus Gwynedd, das von Cunedda Wledig ap Edern abstammte, besonders nach dem Tod von Cadwaladr Fendigaid ap Cadwallon, als Gwynedd eine Reihe von schwachen Herrschern erlebte, deren Macht von dem mächtigen Mercia bedroht wurde.

Viele junge Prinzen schienen zu glauben, dass sie diejenigen waren, die Gwynedd seinen alten Ruhm zurückbringen könnten, und Cynan war einer von ihnen. Obwohl nicht ganz klar ist, wann er an die Macht kam, regierte er mit Sicherheit 813. In diesem Jahr besagen die Berichte, dass er einen Bürgerkrieg mit Hywel Farf-Fehinog führte, der entweder sein Bruder oder ein entfernter Cousin war. Hywel erlangte die Oberhand 814, doch Cynan gewann die Kontrolle 816 zurück, nur um ein Jahr später zu sterben.

Cynan hatte in diesem Krieg höchstwahrscheinlich die Hilfe von Gwriad ap Elidyr gesucht, dem Herrscher der Isle of Man, der Cynans Tochter Ethyllt ferch Cynan geheiratet hatte. Sie wurde die Mutter von Merfyn Frych ap Gwriad, der eine neue Dynastie in Gwynedd begründete und das Reich wieder an die Macht brachte.

Nach Cynans Tod gab es eine Schlacht bei seinem ehemaligen Hauptsitz Anglesey, die in den Chroniken erwähnt wird, doch weder der Ausgang noch die Teilnehmer wurden notiert. 
von Gwynedd (ap Rhodri), König Cynan Dindaethwy (I30031)
 
41322 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Demetae (© CC-BY-SA)

DEMETAE

Die Demetae waren ein keltisches Volk aus der Eisenzeit Britanniens, die das Gebiet des heutigen Pembrokeshire und Carmarthenshire in südwest-Wales bewohnten und ihren Namen dem Königreich Dyfed gaben.

Geschichte
Die Demetae werden in Claudius Ptolemäus' Geographia erwähnt, sie sollen westlich der Silurer gelebt haben. Er erwähnt zwei ihrer Städte, Moridunum (das heutige Carmarthen) und Luentium (identifiziert als die Dolaucothi Goldminen nahe Pumsaint in Carmarthenshire). Sie werden nicht in Tacitus' Berichten der römischen Feldzüge in Wales erwähnt, die sich auf ihre Nachbarn konzentrierten, die Silurer und die Ordovicer.

Vortiporius, "Tyrann der Demetae", ist einer der Könige, die von Gildas in seinem De Excidio et Conquestu Britanniae verdammt werden.

Herrscher der Demetae

Nach dem Abzug der Römer aus Britannien blieben einige ihrer Mitglieder zurück, die entweder dort bleiben oder romanisierte Stammesmitglieder waren.

Der erste namentlich bekannte Stammesführer war Antonius Donatus Gregorius (Anwn Dynod). Er war angeblich ein Sohn von Magnus Maximus. Er begann sich mit den Déisi zu verbünden, einem irischen Stamm, der von Magnus in dem Gebiet angesiedelt worden war, um es vor irischen Plünderern zu schützen. Antonius hatte das Kommando über Süd Wales und scheint um 388 von den Demetae als Anführer akzeptiert worden zu sein.

Sein Sohn Demetrius (Ednyfed ap Anwn) war anscheinend der erste König der Demetae, aber Historiker vermuten, dass beide Namen aus Orten abgeleitet wurden und die Personen in dieser Form nicht wirklich existiert haben.

Demetrius' Sohn oder Enkel Clotri ap Ednyfed war der letzte männliche Herrscher der Demetae. Sein Sohn Maelgwn starb vor ihm und zurück blieb nur die Tochter Gweldyr, die Tryffin Farfog mac Aed Brosc von den Déisi heiratete. Tryffin soll der erste König von Dyfed gewesen sein, zu dem das Reich der Demetae unter seinem Sohn Aircol Lawhir mac Tryffin Farfog wurde.
 
Brosc (mac Corath), Aed (I30013)
 
41323 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Ednyfed_ap_Anwn (© CC-BY-SA)

Ednyfed ap Anwn (Demetrius) war der erste König der Demetae in der spätrömischen Zeit. Er regierte um etwa 400 bis 410

Geschichte
Er war der Sohn von Anwn Dynod und wurde wie dieser von den Demetae, die in der Region lebten, als Herrscher akzeptiert. Er war der erste König dieses Stammes in der spätrömischen Zeit. Dies lag vermutlich daran, dass sein Großvater Magnus Maximus von den Menschen des westlichen Britannien noch so hoch geschätzt und als Gründervater von Wales angesehen wurde.

Gemäß späteren Überlieferungen hatte Ednyfed mindestens zwei Söhne. Gloitguin (oder Gloitgwyn) und Dyfnwal. Der erste Name scheint auf den ersten Blick die walisische Form eines lateinischen Namens zu sein, doch dort besteht einige Schwierigkeit, denn der nächste Herrscher der Demetae war Clotri ap Ednyfed, der behauptete, Demetrius' Sohn zu sein. Weiterhin heißt es, Gloitguin wäre Cloitrus' Vater gewesen, also starb er möglicherweise, bevor er herrschen konnte, und wurde von einigen späteren Chronisten vergessen. Dennoch, Gloitguin sieht wie ein Spitzname aus, er bedeutet "blauweiß" und sieht dem Namen der Stadt Caer Gloui verdächtig ähnlich.

Dyfnwal könnte eine Untergruppe der Demetae regiert haben und war vielleicht der Vater von Honorius (Ynyr Gwent), der die Hl. Madrun, Tochter von Vortimer (Gwerthefyr) heiratete, den Herrscher oder Magistraten von Gwent. Doch auch hier wirkt der Name verdächtig. Der Name besteht aus Dyfn (heute Devon, wie das Königreich Dumnonia heute genannt wird). Der zweite Teil wal bedeutet wealas, ein Begriff, der hin und wieder von den Angeln und Sachsen benutzt wurde, um die Anwesenheit von Briten (Walisern) zu beschreiben, in diesem Fall die Briten von Devon. Sogar der Name Demetius ist verdächtig, da er sehr stark an Demetia erinnert.

Alle drei müssen mit großer Vorsicht betrachtet werden, da sie alle durch die Nutzung von Ortsnamen geschaffen zu sein scheinen, um Identitäten zu formen. 
(ap Anwn), König Ednyfed (Demetrius) (I30021)
 
41324 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Einion_Yrth_ap_Cunedda (© CC-BY-SA)

Einion ap Cunedda - auch bekannt als Einion Yrth -, war der erste Herrscher von Gwynedd von 470-480

Geschichte
Nur wenig ist aus Einions Zeit bekannt. Als einer der Söhne von Cunedda muss er sehr stark respektiert worden sein und die Tatsache, dass er das Kernland von Nord-Wales erbte, lässt vermuten, dass er der älteste der Söhne war, die Cunedda nach Wales begleiteten. Mit der Hilfe seiner Brüder, besonders von Ceredig, und seinem Neffen Meirion konnte Einion die Eroberungen seines Vaters ausbauen und das Gebiet hervorbringen, das später zu den Königreichen Gwynedd, Ceredigion und Meirionydd wurde.

Sein Sohn Cadwallon Lawhir wurde sein Nachfolger. 
von Gwynedd (ap Cunedda), König Einion Yrth (I30055)
 
41325 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Eudaf_Hen

Eudaf Hen oder Octavius war ein legendärer König der Britonen in den walisischen Überlieferungen.

Geschichte
Gemäß dem Traum von Macsen Wledig und der Historia Brittonum war Eudaf der Vater von Elen Luyddog und Conan Meriadoc. Der Name Octavius stammt von Geoffrey of Monmouth und ist eine falsche Lateinisierung, da Eudaf im früheren walisischen oder bretonischen Outham geschrieben wurde.

Gemäß einiger mittelalterlicher Quellen soll Eudaf ein direkter Vorfahre von König Artus gewesen sein.

Einige Historiker vermuten auch, dass Eudaf ein König der Gewissae gewesen sein könnte. Dieser Stamm lebte schon in der Gegend um Dorchester und Abingdon, bevor die Römer Britannien verlassen hatten. Sie verschmolzen später mit den Westsachsen, die den Stammesnamen weiter benutzten. Das Wort Gewissae könnte mit Ewyas verwandt sein, einer Gegend im nördlichen Gwent, und möglicherweise auch mit Hwicce, einem sächsischen Stamm, der in Gloucestershire lebte. Es gibt Geschichten, dass Eudafs Hof sich in Caernarfon befand, doch dies könnte an der Verbindung zu seinem Schwiegersohn Magnus Maximus liegen. Die Gegend um Gwent/Gloucestershire wäre in diesem Fall seine wahre Heimat, wie die des Tyrannen Vortigern, der behauptete, von Eudaf abzustammen.

Eudaf ist sonst eine eher undurchsichtige Figur. Er scheint im 4. Jh. gelebt zu haben und übernahm die Position des Hochkönigs von Britannien, nachdem er König Coel Godebogs Bruder Trahaearn getötet hatte. Doch selbst die alten keltischen Reiche waren zu dieser Zeit schon verschwunden und Eudaf dürfte nur eine kleine administrative Rolle gespielt haben, möglicherweise als Oberster von Britannia Prima oder als Zenturio in Gloucester oder Caerwent.

Anscheinend hatte er keine Söhne und sein Nachfolger wurde sein Schwiegersohn Magnus Maximus. Sein Neffe Conan Meriadoc musste sich damit begnügen, König von Dumnonia und der Bretagne zu werden. Wie so viele berühmte Männer ihrer Zeit behaupteten sie, von keltischen Göttern abzustammen.

 
Hen, Eudaf (I30026)
 
41326 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Gadeon_von_Dumnonia

Gadeon von Dumnonia war ein Herrscher von Dumnonia gegen 450 n. Chr.

Gadeons Herkunft ist unsicher. Er war möglicherweise der Bruder von Cynan I von Dumnonia, wahrscheinlicher aber sein Sohn.

Gadeon war daran beteiligt, gemeinsam mit Cynan die Machtbasis der Cornovii in Dumnonia zu errichten und die irischen Siedler von dort zu vertreiben. Er war ein Zeitgenosse von Riothamus, dem Anführer der britonischen Siedler, die von Wales und Dumnonia in die Bretagne auswanderten. Bei Riothamus handelt es sich möglicherweise um seinen Bruder oder Neffen Conan Meriadoc. Gadeon war wahrscheinlich ebenfalls mit der Auswanderung verbunden, doch seine Geschichte ist eng verbunden mit Dumnonia und er wurde vermutlich der erste Anführer der Siedler dort. Sein Sohn war Gwrwawr von Dumnonia.

 
von Dumnonia, Gadeon (I30067)
 
41327 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Gwriad_ap_Elidyr

Gwriad ap Elidyr lebte ihm späten 8. Jh. in Großbritannien. Über ihn ist nur wenig bekannt, in den historischen Aufzeichnungen erscheint er als Vater von Merfyn Frych ap Gwriad, König von Gwynedd und Gründer der Merfynion-Dynastie.
Geschichte
Gwriad war verheiratet mit Ethyllt ferch Cynan, Tochter von Cynan Dindaethwy ap Rhodri, König von Gwynedd. Ihr gemeinsamer Sohn Merfyn Frych ap Gwriad wurde später der erste König von Gwynedd, der nicht aus der Dynastie von Cunedda Wledig ap Edern stammte, doch er zog seinen Anspruch eher von siner Mutter, als durch Gwriad.

Über Gwriads Herkunft ist nichts bekannt. Gemäß der Stammbäume des Jesus College war er der Sohn eines Elidyr und ein Nachfahre von Llywarch Hen und Coel Hen, die beide Herrscher der britischen Landesteile waren, die heute Süd-Schottland und Nord-England sind.

Über Merfyn heißt es, dass er "aus dem Land von Manaw" stammte, einem britischen Ortsnamen, der verschiedenen Gegenden zugeschrieben wird, inklusive Manaw Gododdin. Dies passt zu der Behauptung über Gwriads Abstammung von Llywarch Hen.

Einige Historiker verbinden Gwriad aber mit der Isle of Man, die im walisischen als Ynis Manaw bekannt ist, besonders nach dem 1896 auf Man entdeckten Kreuz aus dem 8. oder 9. Jh, das mit Crux Guriat ("Kreuz von Gwriad") beschriftet ist. Während einige sich dadurch in ihrer Theorie bestärkt sehen, vermutet beispielsweise John Rhys, dass Gwriad während der Thronfolgekämpfe um Gwynedd zwischen Cynan Dindaethwy ap Rhodri und Hywel Farf-Fehinog auf Man zuflucht gesucht haben könnte. [2] Dort könnte er als König oder Anführer regiert haben und sein Sohn Merfyn nach ihm. Möglicherweise blieb Man in den folgenden Generationen in walisischen Händen, bis es schließlich von den Wikingern erobert wurde.

John Rhys bemerkte auch, dass die Walisischen Triaden einen "Gwryat Sohn von Gwryan im Norden" erwähnen, der zu den "Drei Königen, die die Söhne von Fremden waren" gezählt wird. Dies sieht er als Anspielung auf Merfyn. Doch dies steht in Konflikt zu der Aufzeichnung im Jesus College, der zufolge Gwriads Vater Elidyr war. James E. Fraser glaubt, dass der Gwriad aus den Triaden eher der König Guret von Alt Clut sein könnte, von dem die Annalen von Ulster berichteten, dass er 658 starb.  
von Isle of Man (ap Elidyr), König Gwriad (I29914)
 
41328 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Hengest (© CC-BY-SA)

Hengest ist eine legendäre Gestalt aus dem 5. Jh. Die Quellen berichten über ihn als Führer der angelsächsischen Invasion Britanniens und Gründer des Königreiches Kent. Außerdem taucht er in der "Finnsage" auf, als Gefolgsmann des Dänenkönigs Hnæf. Es ist möglich, dass es zwischen diesen beiden Figuren eine Verbindung gibt.
Hengest hatte laut Überlieferung einen Bruder namens Horsa. In der modernen Forschung werden beide als Konstrukte einer späteren Überlieferung und nicht als real existierende Personen betrachtet.

Geschichte
Trotz der romantischen Überlieferung, dass Hengest der erste König von Kent war, gibt es keine zeitgenössischen Hinweise auf seine Existenz und kaum mehr als Geschichten, die von Barden Generationen später erzählt wurden.

Die Geschichte von der Ankunft von Hengest in Britannien enthält eine gewisse Logik und basiert möglicherweise auf Tatsachen, doch ob Hengest selbst tatsächlich existierte, ist dennoch nicht sicher. Das angebliche Datum seiner Ankunft ist genauso fragwürdig. Dennoch gibt es genug logische Abfolgen in den Überlieferungen, die es ermöglichen, einen wahrscheinlichen Lebenslauf zu verfassen.

Die Überlieferungen besagen, dass das Herzland von Britannien nach dem Fall der römischen Herrschaft unter die Bedrohung dreier Gruppen kam: die Iren, die Pikten und die Sachsen. Es kam schließlich die Zeit, als der Hochkönig Vortigern entschied, sie gegen einander auszuspielen, und Hengest und seine Krieger um Hilfe im Kampf gegen die Pikten bat. Das Datum dieser Bitte wird üblicherweise mit 449 [1] angegeben, doch einige Historiker vermuten, dass es auch schon 429 geschehen sein könnte, oder sogar erst in den 470ern, wobei das letzere Datum für am wahrscheinlichsten gehalten wird.

Hengest und sein Bruder Horsa stimmen zu, Hilfe in Form von mehr Kriegern bereitzustellen. Die Überlieferungen sagen, dass sie in Ebbsfleet bei der Insel Thanet landeten, [1] doch dies war wahrscheinlich nicht der Ort ihrer ersten Landung. Andere Chronisten berichten nur von ihrer Landung im Osten und es ist wahrscheinlich, dass Vortigern sie weiter im Norden traf, da der Kampf schließlich gegen die Pikten gehen sollte; möglicherweise im Gebiet Gododdin.

Die Söldner machten ihre Sache gut und man vermutet, dass Hengest in seinem Lager blieb und seinen Sohn Oeric schickte, um die Pikten zu bekämpfen, während sein Neffe Ebissa die Flotte in den Kampf gegen die Iren führte. Dafür erhielt Hengest Land, die Insel Thanet im östlichen Kent.

Die Überlieferungen berichten weiter, dass Vortigern sich in Hengests Tochter Rowena verliebte und Hengest mehr Land forderte, und im Gegenzug der Ehe zustimmen würde. Vortigern übergab ihm das Land der Cantiaci, die zu dieser Zeit von dem Britonen Gwyrangon regiert wurden. Dabei handelte es sich vermutlich um das Gebiet des heutigen Canterbury und die Marschen in Richtung Thanet. Dieses Gebiet enthält die ältesten archäologischen Hinweise auf germanische Siedlungen in Britannien, was vermuten lässt, dass sich im 5. Jh. dort Händler und Handwerker von der Nordküste der Sachsen dort angesiedelt hatten.

Nach sechs Jahren hatte Hengest seine Macht gefestigt und schickte seine Truppen aus, um mehr Land zu erobern. Es gab eine Reihe von Schlachten, und in der Schlacht von Aylesford 455 wurde den Überlieferungen zufolge sein Bruder Horsa getötet. [2] Dabei wurden die Britonen aus Kent Richtung London vertrieben und Hengest beanspruchte das gesamte Kent für sich. [3] Vermutlich eroberte er auch Gebiete weiter in Richtung Sussex und bis hin zur Isle of Wight, deren Bewohner später behaupteten, sie würden von den gleichen Vorfahren abstammen, wie die Menschen von Kent.

Die Angelsächsische Chronik spricht von weiteren Schlachten in den folgenden Jahren, als Hengest seine Kontrolle über das südöstliche England erweitert; darunter sind die Schlacht von Crayford [3] und die Schlacht von Wippedesfleot. [4] Zu dieser Zeit hatte sein Erfolg andere ermutigt, ihr Glück in Britannien versuchen und zum Ende des Jahrhunderts werden die Eroberungsfeldzüge von Aelle von Sussex und Cerdic von Wessex berichtet. Hengest soll 488 gestorben sein, [5] als er mindestens in seinen späten sechzigern war. Geoffrey of Monmouth, dessen Geschichten immer mit Vorsicht betrachtet werden sollten, berichtet, dass Hengest in Knaresborough getötet und begraben wurde.

Obwohl es keinen wirklichen Grund gibt, die Existenz einer Person wie Hengest zu bezweifeln, sollte auch nicht zu viel in die überlieferten Berichte hinein gelesen werden. Die Hinweise lassen vermuten, dass er ein existierender Krieger war, der mit Hilfe einer List Kent für sich beanspruchte und Britannien den germanischen Eroberern öffnete.

Quellenlage
Frühmittelalterlichen Quellen zufolge begannen Hengest und Horsa die angelsächsische Eroberung von Südost-England. Gildas berichtet in seiner De Excidio im 6. Jh. von einem tyrannischen König namens Vortigern, der die Sachsen in sein Reich einlud, um es gegen die Angriffe nordenglischer Völker zu schützen. Doch die Sachsen wurden bald gierig und beschwerten sich über die Nahrungsknappheit. Es werden hierbei allerdings keine Namen erwähnt.

Die früheste existierende Quelle, die Namen nennt, ist der Beda, der um das Jahr 730 lebte. Er erwähnt Hengest und Horsa namentlich, schreibt sonst aber ähnlich wie Gildas. Beda datiert die Landung der Brüder auf das Jahr 449. Er berichtet außerdem, dass Horsa in einer Schlacht gegen die Britonen fiel, und dass die Nachfahren von Hengest durch seinen Sohn Oeric zu den Oiscingas wurden, aus denen die Könige von Kent hervorgingen.

Die Angelsächsische Chronik, die im 9. Jh. verfasst wurde, bringt mehr Details zu Hengest hervor. Laut ihr rief Vortigern Hengest und Horsa 447 zu Hilfe gegen die Pikten. Er nennt die Schlacht von Aylesford im Jahr 455, in der Horsa vermutlich fiel. Hengest und sein Sohn Oeric werden Herrscher der Sachsen und bekämpfen die Briten 457 siegreich bei Crayford und 465 ebenso erfolgreich an einem anderen, unbekannten Ort. Nach einem weiteren Kampf 473 berichtet die Angelsächsische Chronik, dass Oeric 488 König von Kent wurde, was bedeutet, dass Hengest wohl in diesem Jahr starb.

Die ebenfalls im 9. Jh. verfasste Historia Brittonum zieht viele Informationen von den vorangegangenen Autoren, bringt aber ebenfalls neue Informationen. Sie fügt einen Stammbaum für die Brüder hinzu, der sie zu Nachfahren des germanischen Gottes Wodan macht. [6] Die Historia berichtet, dass Vortigern den Neuankömmlingen die Insel Thanet als Siedlungsland zuweist. Sie sagt wie die früheren Quellen, dass die Sachsen zur Bekämpfung der nordenglischen Feinde - der Pikten - gerufen wurden, aber so viele waren, dass die Britonen sie nicht mit der versprochenen Nahrung und Kleidung versorgen konnten. [7] Neu ist hier, dass Hengest außer seinem Sohn auch eine Tochter namens Rowena hat, [8] die Vortigern im Austausch gegen Kent als Ehefrau gegeben wird. [9] Ihr gemeinsamer Sohn Vortimer bekämpft Hengest und Horsa erfolgreich, bis die Sachsen England verlassen, aber nach dessen Tod zurückkehren.

Finnsage

In der Finnsage ist Hengest ein Gefolgsmann des Dänenkönigs Hnæf. Der friesische König Finn überredet sie, nach Friesland zu segeln. Die nur in Fragmenten erhaltene Sage berichtet von einem Kampf gegen Hnæf, der sich fünf Tage lang halten konnte, bevor er getötet wurde. Hengest wird der neue König in seiner Halle. Er sinnt auf Rache gegen Finn. Er erhält Verstärkung aus seiner Heimat und kann Finn töten.

Gemeinsame Identität

Viele heutige Forscher vermuten, dass es sich bei den beiden gleichnamigen Männern um die selbe Person handelt, doch die vorhandenen Quellen liefern dafür keinen Hinweis. Man nimmt an, dass Hengest, der laut Beda ein Jüte war, als Söldner bei Hnæf diente. Beda berichtete, dass die Jüten sich in Kent ansiedelten.

Dies bringt folgenden Lebenslauf für Hengest: als junger Mann begleitet er den Dänen Hnæf zum Friesenkönig Finn, wo er nach dem Mord an seinem Herren diesen rächte, indem er Finn tötete. Er kehrte nach Dänemark zurück und zog später mit seinem Bruder Horsa nach Britannien, eroberte Kent und starb dort 488. Sein Sohn Oeric erbte von ihm Kent und gründete das Geschlecht der Oiscingas.  
König Hengest (I30030)
 
41329 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Hen_Ogledd (© CC-BY-SA - https://www.fandom.com/de/licensing-de)

HEN OGLEDD

Yr Hen Ogledd - Der Alte Norden - ist eine Region im nördlichen England und der südlichen Schottischen Lowlands, die in der nachrömischen Zeit und dem Frühmittelalter von keltischen Britonen bewohnt wurde. Die Menschen sprachen eine Abart des Britonischen, das als Kumbrisch bekannt ist.

Der Hen Ogledd war ein eigenständiger Teil des nördlichen Britannien, das von Pikten, Angelsachsen und Skoten sowie Walisern bewohnt wurden, doch die Bevölkerung des Hen Ogledd entstammte den selben Vorfahren wie die Pikten, Waliser und die Kornischen. Das Gebiet erscheint oft in der walisischen Literatur und Überlieferungen, sogar noch jahrhundertelang, nachdem seine Königreiche verschwunden waren.

Geschichte

Aus der Zeit vor 550 n. Chr. ist beinahe nichts über diesen Teil Britanniens bekannt. Es hatte niemals eine langfristige, gefestigte römische Herrschaft nördlich des Gebiet zwischen den Flüssen Tyne und Solway gegeben, und südlich davon hatte die römische Herrschaft schon lange vor der Abreise der letzten römischen Militärtruppen 407 n. Chr. geendet. Ammianus Marcellinus schrieb, dass die römische Kontrolle schon seit 100 n. Chr. immer weiter schwand und dass die Römer in den Jahren nach 360 n. Chr. aufgrund der starken Unruhen das Gebiet permanent verließen.

Gegen 550 hatten Britonen das Gebiet unter ihre Kontrolle gebracht, mit Ausnahme der Ostküste, die von den Angeln von Deira und Bernicia besetzt war. Im Norden lebten die Pikten, im Nordwesten das gälische Königreich Dal Riata.

Historisch gesehen gab es immer wieder interne Kriege und die Britonen waren sowohl die Angreifer als auch die Verteidiger, was genauso für die Angeln, Pikten und Gälen gilt. Die walisischen Geschichten des Alten Nordens, die von Britonen erzählen, die gegen Angeln kämpfen, haben auch ein Gegenstück. Die Geschichte des Niedergangs der Reiche des alten Nordens ist die Geschichte des Aufstiegs des Königreiches Northumbria, das aus zwei Küstenreichen entstand, um die vorherrschende Macht im Britannien nördlich des Flusses Humber zu werden.

Die Reiche dieser Zeit interessierten sich nicht nur für ihre unmittelbare Umgebung. Allianzen wurden nicht ausschließlich zwischen den gleichen ethnischen Gruppen geschlossen und Feinde waren nicht beschränkt auf andere ethnische Gruppen. Eine Allianz von Britonen kämpfte gegen eine andere Allianz von Britonen in der Schlacht von Arfderydd. Aedan mac Gabrain von Dal Riata erscheint im Bonedd Gwyr y Gogledd, einem Stammbaum der Männer des Nordens. Die Historia Brittonum berichtet, dass Oswiu von Northumbria eine Britonin heiratete, die möglicherweise piktische Vorfahren hatte. Das führte zur Geburt des späteren piktischen Königs Talorcan mac Enfret. Aedan mac Gabrain kämpfte als Verbündeter der Britonen gegen die Northumbier. Cadwallon ap Cadfan von Gwynedd verbündete sich mit Penda von Mercia, um Edwin von Northumbria zu besiegen. Dies alles zeigt die wechselnden und schwer zu durchschauenden Bündnisse der verschiedenen Volksgruppen und Königreiche in ihrem Kampf um die Herrschaft oder einfach um ihr eigenes Überleben als eigenständiges Reich.

Aber Eroberung und Niederlage bedeuteten nicht zwingend die Auslöschung einer Kultur und ihre Ersetzung durch eine andere. Die britonische Region im Nordwesten Englands wurde im 7. Jh. von Northumbria absorbiert, würde jedoch drei Jahrhunderte später als Südkumbrien neu entstehen und mit Nordkumbrien (Strathclyde) zu einem einzelnen Staat verschmelzen.

Soziale Hintergründe
Die Männer des Nordens waren in Stämmen organisiert, [1] mit Verwandtschaftsgruppen weit verbreiteter Familien, die einer dominanten "königlichen" Familie Gefolgschaft schuldeten, manchmal indirekt durch Vasallen, die mit der königlichen Familie verwandt waren. Im Gegenzug erhielten sie Schutz. Noch hunderte von Jahren später wurde diese Struktur genutzt, wie sich im irischen Brehon Law, den walisischen Gesetzen von Hywel Dda und den schottischen Laws of the Brets and Scots zeigt. Die angelsächsischen Gesetze hatten einen anderen kulturellen Ursprung, aber auch viele Ähnlichkeiten mit den keltischen Gesetzen, die auf kulturellen Überlieferungen basierten, ohne jeglichen Bezug zur römischen Besetzung Britanniens. [2]

Es gab einen obersten königlichen Hof, der als Hauptstadt galt, aber weder als Verwaltungszentrum der heutigen Gesellschaft verblieben ist, noch auf Städten oder Siedlungen unter römischer Herrschaft basierte. Als Herrscher und Beschützer des Reiches hatte der König verschiedene Höfe in seinem Gebiet, zwischen denen er hin und her reiste, um seine Autorität auszuüben und verfügbar zu sein für die Nöte seiner Untertanten, wie beispielsweise Rechtsprechung. Diese Methode der Rechtsprechung blieb in ganz England noch bis zur Zeit von Heinrich II in Kraft, der die Rechtsprechung modernisierte.

Verbindung zu Wales
Eine der traditionellen Überlieferungen bezieht sich auf die Erschaffung von Wales und spricht von Cunedda Wledig ap Edern und seinen Söhnen, die Männer des Nordens waren und dort hin auswanderten. Cunedda selbst wird für den Stammvater der königlichen Dynastie von Gwynedd gehalten, einem der größten und mächtigsten mittelalterlichen walisischen Königreiche und ständiger Teilnehmer an der Geschichte des Alten Nordens. Cunedda wird weiterhin als ein Nachfahre eines der Generäle von Magnus Maximus bezeichnet, Paternus, den Maximus zum Kommandanten von Alt Clut ernannte.

Doch die Beziehung zwischen Wales und dem Alten Norden ist stärker als das, was sich schon in dem Wort Cymry zeigt, dem modernen walisischen Begriff für die Waliser selbst, der sich aus dieser Beziehung herleitet. Es handelt sich nicht um einen ursprünglichen, kulturellen Begriff und bezieht sich im heutigen Sinn nur auf die Waliser von Wales und die britonisch sprechenden Männer des Nordens. Das Wort basiert auf kombrogoi, was einfach "Landsmänner" und "Kelten" bedeutet, und findet sich noch in seinem heutigen bretonischen Gegenstück kenvroiz, das immer noch seine ursprüngliche Bedeutung "Landsmann" besitzt. Das Wort wurde anfänglich als Eigenbezeichnung der nördlichen Britonen im frühen 7. Jh. (und vielleicht schon davor) benutzt, und wurde im ganzen Mittelalter benutzt, um sowohl Strathclyde als auch das westliche England nördlich von Südkumbria zu bezeichnen. Heute existiert der Begriff noch als Bezeichnung für Wales - Cymru, Land der Cymry - und im englischen County Cumbria; beide Worte Bedeuten Heimat oder Mutterland.

Wales wird für den Ursprung vieler traditioneller Informationsquellen über den Alten Norden gehalten, und Barden wie Aneirin waren wahrscheinlich Hofpoeten im Alten Norden. Sie selbst und ihre Geschichten sind nicht weniger walisisch als die Geschichten und Barden, die tatsächlich aus Wales stammten.

Quellen
Zeitgemäße walisische Quellen stellen die Werke von Barden wie Taliesin, Aneirin und Llywarch Hen war. Weiterhin zeigen Stammtafeln wie die Harleian-Stammbäume, das Bonedd Gwyr y Gogledd und die Stammbäume des Jesus College Auflistungen von Herrschern und ihren Nachkommen. Weitere Quellen sind die Walisischen Triaden, eine Aufzählung wichtiger Personen und Ereignisse. Auch Mythen und Legenden enthalten oftmals Wahrheiten, die nicht immer einfach zu entschlüsseln sind.

Andere Quellen stellen die Historia Brittonum von Nennius, die Annales Cambriae, die Angelsächsische Chronik, die Historia ecclesiastica gentis Anglorum und die Annalen von Tigernach dar. Doch sie alle sollte nicht für unvoreingenommen gehalten werden, denn sowohl die Autoren als auch ihre Auftraggeber wollten ihre eigene Geschichte in einem möglichst positiven Licht darstellen. Während Beda Venerabilis ein Northumbrier war und vorurteilsbehaftet gegenüber den einheimischen Britonen, wird seine Historia ecclesiastica jedoch als Versuch angesehen, die Geschichte so wahrheitsgemäß wie möglich zu erzählen und geschätzt für ihre Nutzung zuverlässiger Quellen.

Eine weitere nennenswerte Quelle ist die De Excidio et Conquestu Britanniae von Gildas, der frühe Personen und Orte nennt, die ebenfalls in den historischen Quellen genannt werden. Gildas versuchte in seinem Werk, das Christentum zu verbreiten und nicht, einen Geschichtsbericht zu schreiben. Dennoch ist es eine der wenigen zeitgemäßen Quellen, die überlebt haben.

Eher zweifelhaftes Material stellen die Historia Regum Britanniae von Geoffrey of Monmouth und die Iolo Manuscripts von Iolo Morganwg dar. Geoffreys Geschichte stellt eine Pseudohistorie dar und gilt als Quelle für die größtenteils erfundenen Ritterromanzen, die als Matter of Britain bekannt geworden sind. Geoffrey erfand viele Geschichten und Anekdoten und man kann allerhöchstens annehmen, dass er historische Personen als Vorlage für seine Figuren nahm. Iolo Morganwg war ein Historiker des frühen 19. Jh. und brachte ein Geschichtswerk heraus, das lange Zeit für wahr gehalten, schließlich aber als Fälschung entlarvt wurde. Viele seiner falschen Informationen sind noch heute verbreitet und werden zum Teil als wahr angesehen. Eine Liste der Werke, die von seiner Arbeit verseucht sind, wäre überaus lang.

Königreiche und Regionen
Die größten Reiche des Hen Ogledd waren Alt Clut, Elmet, Gododdin und Rheged. Alt Clut oder Ystrad Clud wurde später als das Königreich Strathclyde bekannt und lag im heutigen Dumbartonshire in Schottland. Elmet war das südlichste der nördlichen britischen Königreiche, es befand sich im heutigen Yorkshire und konnte nur bis ins frühe 7. Jh. überleben. Gododdin befand sich im heutigen südöstlichen Schottland und nordöstlichen England, es entstand aus dem Territorium der Votadini und ging durch einen verheerenden Überfall der Angeln von Bernicia unter. Rheged war eines der größten Reiche und lag im heutigen Cumbria. Sein berühmtester König Urien Rheged ist mit vielen Orten im ganzen nordwestlichen Britannien verbunden.

Kleinere Reiche waren Aeron, das vermutlich zu Rheged gehörte; Calchfynydd, möglicherweise das heutige Kelso; Eidyn, das mit Gododdin verbunden war und die Region um das heutige Edinburgh umfasste; Manaw Gododdin, die Küstenregion am Firth of Forth, ebenfalls zu Gododdin gehörend; Novant, das aus dem Stamm der Novantae entstand; Regio Dunutinga, ein kleineres Reich im heutigen North Yorkshire, das möglicherweise nach Dunod Fawr benannt wurde.

Wichtig für die Geschichte des Hen Ogledd, selbst aber nicht zu ihm gehörend waren die Reiche Dal Riata, Northumbria - und seine Vorgängerstaaten Deira und Bernicia - und die Piktischen Königreiche.

Die beiden Reiche Bryneich und Deifr gehörten möglicherweise ebenfalls zum Alten Norden; ihre Namen erscheinen hin und wieder in den historischen Quellen. Es handelt sich vermutlich um Vorgängerstaaten von Bernicia und Deira, die vor der Angelsächsischen Besiedlung von Britonen beherrscht wurden. 
(ap Tegid), Padarn Beisrudd (I30060)
 
41330 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Iago_ap_Beli (© CC-BY-SA)

Iago ap Beli war von ca 599-616 König von Gwynedd

Geschichte
Iago war der Sohn von Beli ap Rhun Hir und folgte seinem Vater gegen 599 auf den Thron von Gwynedd. Aus seiner Herrschaftszeit ist nur wenig bekannt.

Fakt ist, dass während seiner Zeit auf dem Thron die Macht der Angeln in Mercia unter Pybba und seinem Sohn Penda wuchs. Spätere Hinweise lassen vermuten, dass die Waliser und Mercia Verbündete wurden und es könnte sein, dass Iago irgend eine Art von Übereinkunft mit Pybba schloss, dass letzterer ihn nicht angreifen würde, und im Gegenzug dafür Unterstützung erhielt, falls diese gebraucht würde. Dies war besonders in Hinsicht auf die wachsende Macht von Aethelfrith von Northumbria wichtig.

604 hatte Aethelfrith Edwin aus Northumbria vertrieben, und der junge König suchte Zuflucht an den Höfen von Iago und Selyf Sarffgadau ap Cynan von Powys. Aethelfrith, der Edwin loswerden wollte, wandte sich gegen die Waliser. Es scheint, dass Mercia nur wenig Hilfe leistete, und Aethelfrith tötete die Mönche eines Klosters bei Bangor und seine Truppen besiegten Selyf in der Schlacht von Chester. Ob Iago an dieser Schlacht teilnahm, ist nicht bekannt, es scheint sogar, als hätte er bereits abgedankt und wäre noch im gleichen Jahr in einem Kloster gestorben. Angeblich wurde Iago durch einen Axtschlag eines seiner eigenen Männer (lt. der Walisischen Triaden) getötet, einem gewissen Cadafael Wyllt. Eine andere Quelle beschreibt seinen Tod mit dem Wort dormitat, was eher auf ein friedliches Ende hindeutet.

Sein Sohn Cadfan wurde sein Nachfolger.

Geoffrey of Monmouth
Geoffrey of Monmouth erzählt in seiner Historia Regum Britanniae von einem Edwin, der seine Jugend in der Verbannung in Gwynedd verbringt, am Hof von Iagos Sohn Cadfan. [1] Für ein derartiges Ereignis gibt es allerdings keine historischen Beweise. Doch aufgrund dessen entstand die Legende, dass der spätere König Edwin von Northumbria seine Jugend in Gwynedd verbrachte und mit dem späteren König Cadwallon ap Cadfan aufwuchs. Tatsächlich waren Edwin und Cadwallon Feinde. Edwin vertrieb Cadwallon aus Gwynedd und dieser verbündete sich mit Penda von Mercia, der Edwin später in der Schlacht tötete.

Edwin wurde allerdings in seiner Jugend, im Alter von drei Jahren, tatsächlich ins Exil geschickt, doch wo er sich aufhielt, ist nicht bekannt. Tatsächlich gibt es keine logischen, historischen Grundlagen für ein Leben in Gwynedd. 
von Gwynedd (ap Beli), König Iago (I30044)
 
41331 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Idwal_Iwrch_ap_Cadwaladr (© CC-BY-SA)

Idwal Iwrch ap Cadwaladr war König von Gwynedd ca 682-720

Geschichte
Nach dem Tod von Cadwaladr Fendigaid ap Cadwallon trat die Geschichte der walisischen Herrscherhäuse für über ein Jahrhundert in eine dunkle Periode ein, bis Merfyn Frych ap Gwriad und Rhodri Mawr auf der Bildfläche erscheinen.

Idwal Iwrch, der Rehbock, war vermutlich ein kleiner, eleganter Mann und höchstwahrscheinlich jung, als er den Thron bestieg. Wie sein Vater Cadwaladr vor ihm war er vermutlich nicht sehr kriegerisch, sondern zog es vor, weise zu herrschen und der Kirche Ehrerbietung zu erweisen.

Dennoch sollte man anmerken, dass die Waliser während Idwals Herrschaft versuchten, ihre Ländereien gegen die wachsende Macht von Mercia im Osten zu schützen. Powys war verletzlicher und ihre Herrscher waren schwächer, also schloss sich Idwal Anfang des 8. Jh. (ca 704-709) mit ihnen zu einer Reihe von Überfällen auf das Gebiet von Mercia zusammen, als das angelsächsische Königreich von dem recht schwachen König Cenred regiert wurde. Es folgte die Erbauung von Wat's Dyke durch die Mercia, der vom südlichen Ende des Dee-Tales bis hinunter nach Oswestry verlief. Er bildete eine Grenzlinie zwischen Mercia und Wales und wurde nicht direkt als Verteidigungslinie angesehen.

Idwal erlebte die Fertigstellung des Dyke vermutlich nicht mehr. Sein Nachfolger wurde sein Sohn Rhodri Molwynog ap Idwal.

Ein mittelwelsisches Gedicht, dessen Text in zwei mittelalterlichen Manuskripten überliefert wurde, erwähnt seinen Namen in einem Dialog von Myrddin mit seiner Schwester Gwenddydd. Das Gedicht ist als Frage-und-Antwort-Spiel gehalten, mit dem Thema, die zukünftigen Könige zu "prophezeien". Die Reihenfolge der Könige stimmt mit den historischen Genealogien von Vater zu Sohn, nicht aber mit den bekannten Königslisten überein. 
von Gwynedd (ap Cadwaladr), König Idwal Iwrch (I30036)
 
41332 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Maelgwn_Gwynedd_ap_Cadwallon (© CC-BY-SA)

Maelgwn ap Cadwallon, auch Maelgwn Gwynedd und Maelgwn Hir, war König von Gwynedd ca 534 bis 549. Aufzeichnungen zeigen, dass er eine herausragende Stellung unter den britonischen Königen in Wales und ihren Verbündeten im Hen Ogledd inne hatte. Trotz seiner großzügigen Unterstützung des Christentums und der Finanzierung von Kirchen in ganz Wales betrachtet Gildas ihn als Ursupator und verurteilte ihn dafür.

Familie
Maelgwn war der Sohn von Cadwallon Lawhir ap Einion und Meddyf ferch Maeldaf. Er hatte einen Bruder und einen Neffen, doch sie werden ohne Namen von Gildas erwähnt. Ihm werden mehrere Frauen nachgesagt, inklusive Nesta ferch Sawyl Penuchel, Sanan ferch Cyngen (die Frau seines Neffen) und Gwallwyn ferch Afallach (möglicherweise seine Cousine). Es ist außerdem möglich, dass er die piktische Prinzessin Waelgush schwängerte.

Seine Kinder sind, neben seinem Nachfolger Rhun Hir ap Maelgwn Gwynedd, unter anderem die Söhne Alser, Doeg, Einion und Eurgain. Es ist möglich, wird aber stark diskutiert, ob Bridei I mac Malcheon und dessen Schwester Domelch Kinder von Maelgwn waren. Ihr Vater wird als Maelchu angegeben, was die irische Form von Maelgwn ist, doch viele Historiker bezweifeln dies, da es keine Beweise für diese Verbindung gibt.

Geschichte
Maelgwyn war einer der mächtigsten Herrscher des frühen 6. Jh. in Britannien, so sehr, dass er von einigen für den Ursprung der Legende von König Arthur gehalten wurde, besonders da Gildas - der Maelgwyn in seiner De Excidio stark tadelte - ihn den "Drachen der Insel" nannte, eine Anspielung auf den Titel Pendragon oder Hochkönig. Andere haben versucht, Maelgwyn mit Lancelot gleichzusetzen, obwohl die Verbindungen rein zufällig sind.

Dennoch existierte mit Maelgwn ein König, dessen Herrschaft mit der Höhe von Arthurs Ruhm übereinstimmt, und der sicherlich der oberste König unter den Britonen nach dem Tod von Arthur war. Maelgwyns Spitzname Hir bedeutet der Große, und sein name, gwyn, bedeutet Hell, so dass man ihn sich als großen, mächtigen, blonden Mann vorstellen kann, möglicherweise recht gutaussehend, bedenkt man die Leichtigkeit, mit der er in seinem späteren Leben die Frauen eroberte. Geoffrey of Monmouth, der ihn Malgo nennt, bezieht sich besonders auf sein gutes Aussehen, sagt aber auch, dass er homosexuell war. Gildas Name für ihn, Maglocunus, bedeutet "Großer Hund", was vermutlich nicht nur seine Stärke und Macht, sondern auch seine Beharrlichkeit und Zielstrebigkeit beschreibt.

Maelgwyns Leben war unruhig. Von Gildas "der erste im Bösen" genannt wurde er als ein bösartiger Tyrann angesehen, doch es gab auch eine Periode der Buße, während der er sich der Kirche zu wandte, bevor er erneut ein Leben der Tyrannei führte. Gildas berichtet, dass er in seiner Jugend seinen Onkel tötete. Dies könnte Owain Ddantgwyn ap Einion oder Eugene gewesen sein, der Vater von Cynlas Goch ap Owain, der ein Rivale von Maelgwyn über die Gebiete in Gwynedd wurde. Es ist möglich, dass Maelgwyn zu jung gewesen war, um direkt zu erben, als sein Vater starb, doch ein oder zwei Jahre später übernahm er, möglicherweise noch in seinen späten Teenagerjahren, mit Gewalt die Kontrolle. Nachdem er sich in Gwynedd an die Macht gebracht hatte, scheint er von seinem Gewissen geplagt worden zu sein, denn angeblich wurde er Mönch. Es war im keltischen Adel recht gebräuchlich, dass ältere Brüder Herrscher wurden und jüngere Brüder in die Kirche eintraten. Maelgwyn könnte ein jüngerer Bruder gewesen sein, der in seiner Jugend gegen die Kirche rebelliert, aber später die Fehler seiner Handlungen einsah.

Sie lässt jedenfalls vermuten, dass Maelgwyn als Herrscher zurück trat, aber es gibt keinen Hinweis darauf, dass dies geschah. Die Beweise deuten statt dessen darauf hin, dass Maelgwyn nicht in die Kirche eintrat, sondern für seine vergangenen Taten eine Buße bezahlte. Er soll den Bischofssitz von Bangor gegründet und andere Kirchen erbaut oder gefördert haben.

Diese Periode der Großzügigkeit dauerte jedoch nur eine gewisse Zeit an, bevor Maelgwyn wieder zur seinen schlechten Handlungen zurückkehrte. Er heiratete, aber schnell trieb ihn seine Leidenschaft zur Frau seines Neffen. Maelgwyn ermordete seine Ehefrau und seinen Neffen und heiratete dessen Ehefrau selbst. Es gibt außerdem Gründe zu glauben, dass er eine piktische Prinzessin heiratete. Er gründete einen reichen und mächtigen Hof in Deganwy, zu dem es viele Barden zog, mit deren Anwesenheit er sicherstellte, dass über seine Triumphe und Errungenschaften geschrieben wurde. Er wurde als großer Förderer der Künste und auch als Gesetzgeber angesehen, obwohl einiges davon vermutlich nur seine eigene Propaganda war. Diejenigen, die Maelgwn verabscheuten, hatten vermutlich das Gefühl, dass er seine gerechte Strafe erhielt, als er an einer Seuche starb (möglicherweise Cholera), die zu dieser Zeit Europa überschwemmte.

Eigentlich erscheint die üblicherweise Maelgwn zugeschriebene Regierungszeit nicht lang genug, um all dies geschehen zu lassen, und sicherlich nicht, um ihn einen Sohn bekommen zu lassen, der alt genug war, ihm nach seinem Tod auf den Thron zu folgen, falls Maelgwyn erst nach seiner Thronbesteigung geheiratet hatte. Forscher vermuten, dass er schon in seiner Jugend einen Teil von Gwynedd unter seine Kontrolle brachte, als das Reich noch zwischen Einion Yrth ap Cuneddas Söhnen geteilt war. Dies könnte schon 515 geschehen sein, als Maelgwn etwa um die 18 Jahre alt gewesen sein könnte. Danach könnte er sich während der frühen 520er Jahre in ein Kloster zurückgezogen haben, bevor er in den späten 520ern ins weltliche Leben zurückkehrte, wo er vermutlich auch heiratete. Nach dem Tod seines Vaters 534 erhob Maelgwn vermutlich Anspruch auf die vollständige Herrschaft, tötete den nächsten Thronanwärter, seinen Neffen, und heiratete dessen Ehefrau, die Maelgwn, wie es scheint, in seinen Plänen bestärkt hatte. Sein Sohn und Nachfolger, Rhun Hir ap Maelgwn Gwynedd, war höchstwahrscheinlich noch ein Kind aus seiner ersten Ehe. Weiterhin war Maelgwyn auch der Vater von Bridei I, der von den Pikten als Anführer gewählt wurde. Zur Zeit seines Todes hatte sich Maelgwn zum obersten Herrscher der Britonen gemacht.

Quellen
Nennius erklärt in seiner Historia Brittonum, dass "der große König Mailcun regierte unter den Briten, in Gwynedd", und dass dessen Vorfahre Cunedda Wledig ap Edern 146 Jahre vor Maelgwns Herrschaft aus Manaw Gododdin nach Gwynedd gekommen war, und "die Scoten [die irischen Gälen] mit großem Gemetzel" vertrieben hatte.

Es gibt eine zufällige Erwähnung von Maelgwn in dem Lied To Maenwyn im Roten Buch von Hergest, das Llywarch Hen zugeschrieben wird. Der Steward Maenyn wird ermutigt, einem Befehl, seinen Posten zu verlassen, zu widerstehen und seine Treue gegenüber Maelgwn zu beweisen.

Im Buch von Llandaff von ca. 1125 erscheint Maelgwn Gwynedd als einer der Wohltäter der Diözese von Llandaff in ihren frühen Jahren.

Im Schwarzen Buch von Carmarthen wird Dormarch, Gwyn ap Nudds [1] Lieblingshund, als ehemals Maelgwn Gwynedd gehörend beschrieben.

Legenden und Fiktion
Geoffrey of Monmouth

In seiner Historia Regum Britanniae erscheint Maelgwn als Malgo. [2] Malgo ist "König der Venedotianer" und befielt. den Hl. David nach dessen Tod an einer plötzlichen Krankheit in seiner Kirche zu begraben. [3] Laut Geoffrey of Monmouth lebt Malgo zu der Zeit kurz nach dem Tod von König Arthur und folgt Vortiporius auf den Thron. Malgo soll gutaussehend, großzügig und tapfer gewesen sein, aber auch ein Tyrann. Geoffrey sagt, er wäre der Sodomie verfallen und hätte sich abscheulich gegenüber Gott verhalten. Er soll auch einen großen Krieg geführt haben, durch den er die ganze Insel beherrschte. [4] Sein Nachfolger wurde Careticus. [5] Weiterhin hatte Malgo zwei Söhne, Ennianus und Runo, und wurde durch Enniaunus der Vorfahre von Cadwalla, der später König der Briten war. [6]

Weitere

Das Brut Tysilio, das zeitweise dem Hl. Tysilio zugeschrieben wurde, war eine Vermischung der Historia Regum Britanniae und des Brut y Brenhinedd und behauptete die in der Historia als Fakten dargestellten Erfindungen von Geoffrey als wahren Stammbaum.

Der Geschichtsfälscher Iolo Morganwg erwähnt Maelgwn mehrfach in seinen Iolo-Manuskripten aus dem 18. Jh. Er behauptet recht wahrheitsgemäß, dass Maelgwn König über die anderen Könige war. Weiterhin nennt er einen Maelgwn Hir von Llandaff, der üblicherweise mit Maelgwn Gwynedd verwechselt wird. Iolo sagt außerdem über Maelgwn, dass er Taliesin enteignet hat, und dieser ihn dafür verfluchte. Maelgwn soll der Vater der Hl. Eurgain gewesen sein, und der Hl. Gwyllog ferch Caw Cawlwyd Ländereien geschenkt haben. Für letzteres gibt es eine Erzählung in "Die Drei Heiligen Familien der Insel Britannien" aus den Walisischen Triaden, die besagt, dass Caw und seine Kinder von den Pikten aus ihrem Gebiet vertrieben worden waren und dann nach Wales kamen, wo Maelgwn ihnen Land in Anglesey gab. Doch ansonsten sollten alle Informationen von Iolo ohne unabhängige Quellen mit Vorsicht behandelt werden, da die meisten davon seiner fruchtbaren Phantasie entsprangen und lange Zeit von vielen Historikern kopiert wurden, bevor seine Fälschungen bekannt wurden.

Maelgwn erscheint im Tale of Taliesin, einer legendären Geschichte über den berühmten Barden Taliesin. Die Geschichte enthält verschiedene schwierige oder unmöglich zu lösende Situationen, die Taliesin normalerweise durch Magie für sich lösen kann. Sie stellt Maelgwn in einem sehr negativen Licht dar. Iolo Morganwg hat dazu ebenfalls Notizen gemacht, die jedoch wie üblich viele Ungenauigkeiten und Erfindungen enthalten. Der Historische Taliesin war tatsächlich ein Zeitgenosse von Maelgwns Sohn und Erben Rhun Hir und es gibt keine Beweise, dass Taliesin in irgend einer Verbindung zu Maelgwn stand.

In John of Forduns Chronicle of the Scottish Nation von ca. 1360 gibt es einen Bericht, dass "Maglo, König der Britonen" König Aydanus um Hilfe bat. Fordun behauptete, dass es sich dabei um Maelgwn Gwynedd handelte, doch es gibt keine Beweise, die dies stützen. Später sagt Fordun auch, "Cadwallo, König der Britonen" hätte Hilfe von Aydanus erhalten, doch spätere Historiker benutzten die Geschichte trotz ihrer Ungenauigkeit. Thomas Stephens' Notizen zum Y Gododdin besagen, Maelgwn wäre ein Verbündeter von Aedan mac Gabrain gegen den pktischen König Bridei I mac Malcheon gewesen.

Bridei I soll der Sohn eines gewissen Maelchon oder Melcho gewesen sein. Die Namensähnlichkeit zu Maelgwn hat einige Historiker glauben lassen, dass es sich um die gleiche Person handeln könnte, doch andere zweifeln aufgrund fehlender Beweise stark an dieser Möglichkeit. Es gibt nichts, das Maelgwn und Bridei verbindet. Die stärkste Quelle für diese Behauptung ist Morris in seinem Age of Arthur, wo er ohne Quellenangabe "Bridei, Sohn von Maelgwn, dem mächtigen König von Nord-Wales" erwähnt. Aufgrund seines großen Erfolges ist diese Behauptung jedoch immer noch weit verbreitet und wird für wahr gehalten. 
von Gwynedd (ap Cadwallon), König Maelgwn Gwynedd (I30048)
 
41333 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Magnus_Maximus (© CC-BY-SA)

Magnus Maximus, in Wales als Macsen Wledig bekannt, war ein weströmischer Kaiser von 383 bis 388.
Als Kommandant von Britannien usurpierte er 383 den Thron von Kaiser Gratian und wurde 384 nach Verhandlungen mit Kaiser Theodosius I Kaiser von Britannia und Gallien. 387 fiel er in Italien ein, um auch den dortigen Kaiserthron für sich zu erobern, wurde jedoch 388 geschlagen. Aus der Sicht einiger Historiker markiert sein Tod das Ende der direkten kaiserlichen Herrschaft in Nordgallien und Britannien.

Geschichte
Maximus wurde um 335 als Sohn des römischen Generals Flavius Iulius Eucherius geboren. Als römischer General diente er 373 in Afrika und 376 an der Donau. Möglicherweise war er schon als Unteroffizier 368 in Britannien eingesetzt worden. Um 380 wurde er als General nach Britannien gesandt und schlug dort einen Überfall der Pikten und Skoten nieder.

Der römische Kaiser Gratian war inzwischen wegen der Bevorzugung der Alanen [1] beim Volk unbeliebt geworden und Maximus wurde von seinen Truppen 383 zum Imperator erklärt. Um seinen Ehrgeiz zu befriedigen, zog er einen Großteil der Truppen von Britannien ab und begab sich nach Gallien.

Dort besiegte er Gratian bei Paris und dieser floh, wurde aber wenig später bei Lyon getötet. Auf seinem Weg nach Italien traf er auf den gerade zwölfjährigen Kaiser Valentinian II, doch der oströmische Kaiser Theodosius I sandte einen Mittelsmann und es kam zu Verhandlungen. 384 kamen sie zu einer Übereinkunft und Maximus wurde als Kaiser im Westen anerkannt.

387 waren Maximus die von ihm regierten Gebiete nicht mehr genug. Er zog nach Italien und konnte Valentian II aus Milano vertreiben, der daraufhin zu Theodosius floh. Sie zogen im Sommer 388 gegen Maximus und konnten ihn in die Flucht schlagen. Gleichzeitig fielen die Franken und Markomannen in Gallien ein, was seine Position noch weiter schwächte. Sein Bruder und der Oberbefehlshaber seiner Kavallerie fielen in weiteren Schlachten und Maximus ergab sich schließlich und bat um Gnade, doch er wurde hingerichtet.

Der römische Senat erließ eine Damnatio memoriae [2] gegen ihn. Seine Mutter, Frau und Töchter wurden verschont, sein Sohn wurde im gleichen Jahr ebenfalls hingerichtet.

Rolle in der Britischen und Bretonischen Geschichte
Maximus Kampf um den Kaiserthron 383 stimmt überein mit den Hinweisen auf die letzten römischen Militärs in Wales, den westlichen Peninnen und Deva. Gefundene Münzen vom Hadrianswall mit späteren Daten als 383 weisen darauf hin, dass die dortigen Truppen nicht sofort abgezogen wurden. Gildas behauptet allerdings in einem De Excidio et Conquestu Britanniae, dass Maximus nicht nur all seine Truppen, sondern auch alle bewaffneten Gruppen und Gouverneure mitnahm, und dazu alle jungen Männer, die niemals zurückkehrten.

Indem er mit den Truppen und den hochrangigen Verwaltern Britannien verließ, es aber später noch weiter regieren wollte, musste er die Regierung den örtlichen Herrschern überlassen. Walisische Legenden unterstützen dies, mit Geschichten wie dem Breuddwyd Macsen Wledig (Der Traum von Macsen Wledig), in dem er nicht nur eine wunderschöne Britin heiratet (was britische Nachfolger möglich macht), sondern auch ihren Vater zum Herrscher von Britannien macht.

Die frühsten walisischen Stammtafeln machen Maximus zum Vater der verschiedenen Dynastien der walisischen Königreiche wie zum Beispiel Gwent und Powys. Auf dem Pfeiler von Eliseg wird er als der Ahnherr eines walisischen Königs angegeben und erscheint in den Listen der Fünfzehn Stämme von Wales.

Nachdem er weströmischer Kaiser geworden war, kehrte er nach Britannien zurück, um gegen die Pikten und Skoten zu kämpfen, möglicherweise mit Roms langzeit-Verbündeten, den Dumnonii, Votadini und Novantae (alle aus dem heutigen Schottland). Er schloss mit ihnen wahrscheinlich ähnliche Bündnisse, um die Herrschaft auf die örtlichen Stammeshäuptlinge zu übertragen - die späteren Herrscher von Galloway behaupteten, von ihm abzustammen, wie auch die walisischen Könige.

Die Historia Brittonum aus dem 9. Jh. behauptet, Maximus hätte all seine Truppen aus Britannien abgezogen und sich geweigert, seine Männer zu ihren Familien zurückzuschicken. Statt dessen hätte er ihnen Ländereien in Armorica überlassen, wo sie sich ansiedelten. Deshalb sei Britannien von Fremden erobert worden, die die rechtmäßigen Herrscher vertrieben hätten.

Heutige Historiker glauben, dass an dieser Massenansiedlung in der Bretagne etwas wahres sein könnte, da sich einige archäologische Hinweise dafür finden lassen.

Walisische Legenden
Die Legende von Maximus' Hochzeit mit Elen zirkuliert in vielen Gebieten in Wales, obwohl sie mit Sicherheit frei erfunden ist, doch es gibt einige Hinweise auf einen wahren Kern der Geschichte. Die Walisischen Triaden räumen ihr einen großen Platz ein; sie datieren etwa aus dem 11. Jh., basieren aber sicherlich auf weit älteren Überlieferungen. Weitere walisische Erzählungen beziehen sich manchmal auf Macsen, um einen walisischen Herrscher mit ihm zu vergleichen.
Zwei separate Versionen dieser Legenden existieren.

Geoffrey of Monmouth

Geoffrey of Monmouths erfundene Historia Regum Britanniae vom 1136 ist die Basis für viele englische und walisische Legenden. Dort ist Maximianus ein römischer Senator und Neffe von Coel Hen durch dessen Bruder Ioelinus. [3] Nach dem Tod von Eudaf Hen/Octavius wird er König der Briten, da dieser seine Tochter an einen mächtigen halb-Römer, halb-Briten verheiraten wollte. Er schickte einen Boten nach Rom und bot die Herrschaft über Britannien als Mitgift. Caradocus, der Herzog von Cornwall, soll ihn auf diese Idee gebracht haben. [4]

Maximianus war einverstanden und verließ mit seinen Männern Rom, auf dem Weg nach Britannien eroberte er verschiedene fränkische Städte. Eher unabsichtlich fiel er in Clausentum (das heutige Southhampton) ein und kämpfte gegen die Briten unter Conan Meriadoc, ehe sie sich auf einen Waffenstillstand einigten. [5] Nach weiteren Verhandlungen wurde Maximianus König der Briten und Octavius setzte sich zur Ruhe. [3]

Fünf Jahre später sammelte Maximianus seine Männer, um in Gallien einzufallen, und überließ die Herrschaft über Britannien Caradocus. In Armorica tötete er dessen König und tausende seiner Männer. Danach wollte er nach Rom weiterziehen und übergab die Herrschaft über das in Bretagne (Brittany, für kleines Britannien) umbenannte Land an Conan, den rebellischen Neffen von Octavius. [6] Conanus' Männer heirateten einheimische Frauen, denen sie die Zungen heraus schnitten, um die Reinheit ihrer Sprache zu gewährleisten. [7] Diese Geschichte scheint Geoffrey präsentiert zu haben, um den walisischen Namen der Bretagne zu erklären, Llydaw, von lledtaf oder halbstill kommt. Bedenkt man, dass Conan in den walisischen Stammtafeln als Gründer der Bretagne festgelegt ist, so muss es einen realen Hintergrund für diese Geschichte geben.

Nach dem Tod von Caradocus ging die Herrschaft über Britannien an Dionotus, der sich einer fremdländischen Invasion gegen über sah und Maximianus um Hilfe bat. Dieser schickte Gracianus Municeps mit zwei Legionen, um die Invasoren aufzuhalten, die nach Irland flohen. Maximianus starb bald darauf in Rom und Dionotus wurde der offizielle König von Britannien. Doch noch vor seinem Herrschaftsantritt nahm sich Gratianus die Krone und bestieg selbst den Thron.

Der Traum von Macsen Wledig

Diese im Mabinogion aufgeschriebene Geschichte erscheint zwar in späteren Manuskripten als dem von Monmouth, doch Historiker sind sich einig, dass beide Berichte so unterschiedlich sind, dass es sich sicherlich um eine eigenständige Überlieferung handelt. Weiterhin stimmen die Ereignisse im Traum mit einigen Details in den Walisischen Triaden überein, so dass sie mit Sicherheit aus früheren Legenden stammen.

Macsen Wledig, der römische Kaiser, träumt eines Nachts von einer wunderschönen Jungfrau in einem wundervollen, fernen Land. Nach seinem Erwachen schickt er seine Männer in die ganze Welt, um sie zu suchen. Nach vielen Schwierigkeiten finden sie sie in einem reichen Schloss in Wales, als Tochter eines Häuptlings von Segontium (Caernarfon) und führen Macsen zu ihr. Er findet alles wie in seinem Traum vor und Elen/Helen verliebt sich in ihn. Da sie noch Jungfrau ist, macht Macsen ihren Vater zum Herrscher über ganz Britannien und lässt drei Schlösser für Elen bauen.

Während Macsen fort ist, besteigt ein neuer Kaiser den Thron und verbietet ihm, jemals zurückzukehren. Mit der Hilfe von Elens Bruder Conanus und seinen Männern marschiert Macsen durch Gallien und Italien und erobert Rom zurück. Als Dank an seinen Verbündeten gewährt er danach Conanus die Herrschaft über die Bretagne.

Stammbaum
Während Maximus' römischer Vater bekannt ist, gibt es in den alten britischen Quellen verschiedene Überlieferungen über seine Herkunft. Geoffrey of Monmouth behauptete, dass Maximus von den römischen Kaisern abstammen würde, und behauptet, dass Constantin der Große, Sohn von Kaiser Constantinus, Maximus' Großvater wäre. 
Magnus Maximus (Macsen Wledig) (I30023)
 
41334 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Rhodri_Molwynog_ap_Idwal (© CC-BY-SA)

Rhodri Molwynog ap Idwal war König von Gwynedd ca 720-754.
Geschichte
Nur wenig ist aus Rhodris Herrschaft bekannt, es ist sogar zweifelhaft, ob er wirklich 720 auf den Thron kam, oder zu einem anderen Zeitpunkt. Bekannt ist allerdings, dass er gleichzeitig mit Aethelbald von Mercia regierte, der sich 736 König von Britannien nannte.

Aethelbald hatte die Erbauung von Wat's Dyke vervollständigen lassen. Der Damm war mehr als eine Grenze, nicht als Verteidigungslinie gedacht und man kann davon ausgehen, dass Athelbald weiterhin versuchte, die Kontrolle über Wales zu erlangen.

Es ist nicht gesichert, aber möglicherweise zog sich Rhodri zurück, um eine Festung auf der Insel Anglesey zu errichten, die seit dem immer der Machtsitz von Gwynedd war und später zum Streitpunkt unter seinen Kindern und Enkeln wurde.

Zu seiner Zeit gab es keine anderen starken Anführer in Wales und man kann davon ausgehen, dass Rhodri und seine Familie stolz darauf waren, ihre Vorfahren auf Cunedda Wledig ap Edern und Coel Hen zurückzuführen.

Die Annalen von Wales erwähnen einen Krieg in Cornwall um 722, ohne jedoch die Beteiligten zu benennen. Eine andere Quelle sagt, es hätte im Jahr 721 einen großen Krieg zwischen Rhodri Molwynawg und den Sachsen in Cornwall gegeben. Der Historiker Stephens hat jedoch herausgefunden, dass es sich bei diesen Aufzeichnungen um eine Fälschung von Iolo Morganwg handelt.

Es folgt eine unangenehm lange Lücke nach Rhodris Tod, und es ist nicht klar, wer ihm auf den Thron folgte, doch Historiker sind dazu gekommen zu glauben, dass sein Cousin Caradog ap Meirion sein Nachfolger wurde, bevor sein eigener Sohn Cynan Dindaethwy ap Rhodri den Thron bestieg. 
von Gwynedd (ap Idwal), König Rhodri Molwynog (I30033)
 
41335 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Rhun_Hir_ap_Maelgwn_Gwynedd (© CC-BY-SA)

Rhun ap Maelgwn Gwynedd - auch Rhun Hir, der Große - war König von Gwynedd von ca 549 bis in die 580er.

Geschichte
Rhun war der Sohn und Nachfolger von Maelgwn Gwynedd ap Cadwallon. Vermutlich war er in seinen späten Zwanzigern, als sein Vater an einer Seuche starb. Die Anfangszeiten von Rhuns Regierung zeigen, dass er der mächtigste König seiner Tage in Britannien war und sich vermutlich sogar zum Anführer eines Britischen Königreiches hätte machen können.

Einige Zeit nach dem Tod seines Vaters, vermutlich gegen 560, war Elidyr Mwynfawr map Gwrast, der Mann von Rhuns Schwester, der Meinung, einen Anspruch auf Gwynedd zu haben und besonders auf die Insel Anglesey. Elidyr regierte zu dieser Zeit höchstwahrscheinlich die Isle of Man, und die Inseln von Man und Anglesey hatten eine lange historische Verbindung. Sein Versuch, Anglesey zu erobern, schlug jedoch fehl und er wurde von Rhun getötet.

Elidyrs Cousins aus dem Norden, besonders Rhydderch Hen und Clydno Eitin map Cunobelin, die Strathclyde und Lothian regierten, waren besorgt wegen Rhuns Macht. Rhuns Halbbruder Bridei I mac Malcheon war kürzlich zum Herrscher der Pikten gewählt worden, was bedeutete, dass Rhydderch und Clydno zwischen einer wachsenden dynastischen Macht gefangen waren. Gemeinsam mit Elidyrs Bruder Cynfarch Oer ap Meirchion segelten sie nach Anglesey und eroberten die Stadt Arfon (das heutige Caernarfon) auf dem Festland. Doch anstatt auf ihren Erfolgen aufzubauen, zogen sie sich nun zurück in dem Glauben, Rhun eine Lektion erteilt zu haben.

Doch das Gegenteil war der Fall und Rhun gab ihnen eine Demonstration seiner macht. Er hob Truppen in ganz Nord-Wales aus und führte die möglicherweise größte Streitmacht seiner Zeit und den Tagen von König Arthur von Wales durch Rheged über die Penninen nach York. Er brauchte mehrere Monate und niemand stellte sich ihm entgegen. Es gelang ihm, die Autorität, die er schon in ganz Nord-Wales und Nord-Britannien hatte, mit Hilfe von Bridei I bis ins Land der Pikten zu erweitern.

Er hätte versuchen können, ein großes Königreich zu erschaffen, aber er übernahm die Kontrolle über das Gebiet nicht. Statt dessen schloss er Frieden mit Peredur ap Eleuther von York, indem er dessen Cousine Perwyr heiratete, und kehrte dann nach Gwynedd zurück. Dieser Feldzug, der vermutlich Anfang der 560er Jahre stattfand, dauerte ein ganzes Jahr lang und ging in die walisischen Legenden ein. Gerade deshalb ist es überraschend, dass man nichts weiter von Rhun hört, obwohl er vermutlich weitere zwanzig Jahre lang regierte. Man kann vermuten, dass diese Zeit Gwynedd sehr wohlhabend und zu einem mächtigen, unbedrohten Königreich machte.

Rhun folgte Beli auf den Thron. Historiker sind sich unsicher, ob es sich dabei um seinen Sohn oder Neffen handelt, doch üblicherweise wird er als Beli ap Rhun Hir bezeichnet.

Taliesins Marwnad Rhun berichtet von einem Krieg und dem Tod Rhuns. Der Historiker Morris-Jones stellt fest, dass die Einzelheiten dieser Geschichte mit den historischen Berichten bemerkenswert genau übereinstimmen, wobei ihm viele Historiker zustimmen. 
von Gwynedd (ap Maelgwn Gwynedd), König Rhun Hir (I30046)
 
41336 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Rowena (© CC-BY-SA)

In der Matter of Britain gilt Rowena als die Tochter des angelsäschischen Häuptlings Hengest und Ehefrau von König Vortigern, dem König der Briten. Es handelt sich bei ihr höchstwahrscheinlich um einen fiktionalen Charakter, da zeitgemäße Quellen sie nicht erwähnen.

Geschichte
Historia Brittonum

Nennius erwähnt Rowena in seiner Historia Brittonum als die schöne, namenlose Tochter des Sachsen Hengest. Hengest und sein Bruder Horsa verhandeln mit dem König der Briten, Vortigern, um mehr Land. Hengests Tochter macht Vortigern auf einem Fest betrunken, wie ihr Vater es ihr aufgetragen hat, und Vortigern ist so bezaubert von ihr, dass er ihrem Vater geben will, was immer dieser verlangt, wenn er sie nur heiraten kann. Im Text wird klar, dass dieses Verlangen nach einer heidnischen Frau eine Versuchung des Teufels ist. Hengest verlangt das Königreich Kent, das Vortigern ihm auch gewährt. Damit können die Sachsen sich fest in Britannien etablieren. Später werden Vortigern "und seine Ehefrauen" - vermutlich Sevira, Tochter von Magnus Maximus, die Vortigern zuvor geheiratet hat und deren Schicksal nicht klar ist - lebendig verbrannt in der Festung Craig Gwrtheyrn in Nordwales.

Geoffrey of Monmouth

Die Historia Regum Britanniae von Geoffrey of Monmouth ist das erste Werk, das Rowena ihren Namen gibt, wobei die Schreibweise in den verschiedenen Manuskripten variiert. Geoffrey berichtet, dass Vortigern ein Usurpator und nicht der rechtmäßige König von Britannien ist, und behauptet, dass die Verführung des betrunkenen Vortigern die Tradition der Trinksprüche in England begründete. Da Vortigern die Sachsen äußerst freundlich behandelt, rebellieren seine Söhne von seiner ersten Frau gegen ihn. Der älteste, Vortimer, übernimmt den Thron und vertreibt die Sachsen, doch er wird von Rowena vergiftet, die bei Geoffrey die Rolle der bösen Stiefmutter hat. Später töten die Sachsen alle Britischen Anführer in der Treachery of the Long Knives, und lassen nur Vortigern am Leben.

Geoffreys Rowena war möglicherweise das Vorbild für die negativen Frauenbilder der Matter of Britain wie Morgan le Fay.

Walisische Überlieferungen

In den Walisischen Triaden ist Rhonwen die "Mutter der englischen Nation", die die sächsische Heimtücke und das angelsächsische Heidentum personifiziert.

Friesische Überlieferungen

Im Spiegel historiael des flämischen Autors Jacob van Maerlant ist Rowenas Vater Engistus, ein Friese, und gilt als Gründer der Stadt Leiden. Seine Tochter Ronixe ist eine friesische Prinzessin. Sowohl in Friesland als auch in Britannien gab es damals den Brauch, dass Frauen Besucher mit einem Kuss begrüßten, was dazu führte, dass die Friesen glaubten, Rowena hätte den Brauch des Küssens in England eingeführt. Laut dem friesischen Historiker Pieter Winsemius (1622) verführte Rowenas friesischer Kuss Vortigern zur Ehe. 
Rowena (I30029)
 
41337 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Tryffin_Farfog_mac_Aed_Brosc (© CC-BY-SA)

Tryffin Farfog mac Aed Brosc war ein legendärer König von Dyfed gegen 480 n. Chr.

Geschichte
Tryffin war höchstwahrscheinlich der Sohn seines Vorgängers Aed Brosc, obwohl mit ihm die Namen der Herrscher von Demetia von irisch zum romanisierten Keltisch wechseln. Tryffin könnte einfach eine keltische Übersetzung von Tribun sein. Da sein Sohn Aircol Lawhir mac Tryffin Farfog die keltische Version des Namens Agricola trägt, und dessen Sohn Vortiporius bekannt war als der Beschützer (Protector), nicht als König, muss man anerkennen, dass einiger Einfluss zu dieser Zeit am Werk gewesen sein könnte.

Die Überlieferungen besagen, dass Tryffin die Tochter von Clotri ap Ednyfed heiratete, einem britischen Herrscher von Dyfed, der von Magnus Maximus abstammte. Obwohl das Römische Imperium Britannien lange schon verlassen hatte, gab es in den 470er Jahren immer noch Versuche, die römische Kultur und Lebensweise aufrecht zu erhalten, besonders im ehemaligen römischen Herzland um Gloucester im südöstlichen Wales. Es ist möglich, dass dieser Einfluss bis nach Demetia reichte und dass ein Zweig der Herrscherfamilie stark romanisiert wurde und sich selbst als Oberste Beamte in der Armee von Ambrosius Aurelianus und auch Arthur wiederfanden.



Berichte besagen, dass Cunedda Wledig ap Edern und seine Söhne die Iren aus Nordwales vertrieben und sie zurück in den Süden drängten. Es ist wahrscheinlich, dass Demetia zu dieser Zeit zweigeteilt wurde, mit dem Gebiet von Brycheiniog im Osten und Demetia, das später zu Dyfed wurde, im Südwesten.
 
Farfog (mac Aed Brosc), König Tryffin (I30014)
 
41338 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Tudvawl_ap_Gwrfawr (© CC-BY-SA)

Tudvawl ap Gwrfawr war ein Herrscher von Dumnonia gegen 500 n. Chr.

Tudvawl war ein Herrscher von Dumnonia und Sohn von Gwrwawr. Bekannt ist er durch seinen berühmten Sohn Constantine oder Custennin von Dumnonia. Er entstammte der Häuptlinge der Herrscher von Dumnonia, als Nachfahren von Eudaf Hen. Mehr ist nicht über ihn bekannt. 
von Dumnonia (ap Gwrfawr), Tudvawl (I30064)
 
41339 Zitat aus: https://geschichte-der-britischen-monarchie.fandom.com/de/wiki/Vortigern (© CC-BY-SA)

Vortigern war möglicherweise ein britischer Kriegsherr aus dem 5. Jh, auch bekannt als König der Briten. Untersucht man die Überlieferungen und Hinweise, könnte seine Herrschaft etwa 425-466 und 471-480 stattgefunden haben.

Es ist möglich, dass sein wirklicher Name Vitalinus war - was auch der Name seines Vaters gewesen sein könnte - und Hinweise auf seine Existenz wurden bei Ausgrabungen in einer Villa nahe Gloucester gefunden. Obwohl die späteren Überlieferungen Vortigerns Ruf verschlechtert haben und ihn zu einem Verräter an den Briten machten, waren die walisischen Anführer in den Jahren nach seinem Tod stolz darauf, ihre Abstammung auf ihn zurück zu führen. Es scheint, dass seine Nachfolger durch Pascent das mittelöstliche Wales um Wroxeter regierten, und vier Jahrhunderte nach seinem Tod behauptete Cyngen ap Cadell, er wäre ein direkter Nachfahre von Vortigern.

Es ist schwer, die Fakten von der Fiktion zu trennen, doch der Kern ist folgender: Vortigern kam einige Zeit nach 425 an die Macht. Möglicherweise war er der erste nachrömische Herrscher, der zum Hochkönig von Britannien erklärt wurde, wobei dieser Titel vielleicht auch Owain Finddu, dem Sohn von Magnus Maximus gehörte, oder Ambrosius Aurelianus. Die Überlieferungen besagen, dass Vortigern eine Tochter von Magnus Maximus namens Servira heiratete. Zwanzig Jahre lang führte er die Organisation und Verteidigung von Britannien. Einiges davon könnte in Verbindung zu Coel Hen stehen, der ein Zeitgenosse von ihm war und das Nördliche Britannien regierte. Vortigern war möglicherweise der Hochkönig zu der Zeit, als Germanus von Auxerre 428/9 Britannien besuchte, um nach Bitte der britischen Kirche die Anhänger von Pelagius auszurotten und zu zerstören. Es war eine Periode anhaltenden Bürgerkriegs, der Hungersnöte und Überfälle von Pikten, Iren und Sachsen. Der erste nennenswerte sächsische Überfall soll sich zur Zeit von Germanus' Besuch ereignet haben.

Vortigern scheint sich irgendwann die Feindseligkeit von Ambrosius dem Älteren zugezogen zu haben, [1] denn die zwei trafen 437 in der Schlacht von Guoloph oder Walop in Hampshire auf einander. Vortigerns Bemühungen, Britannien zu verteidigen, wurden extrem erschwert und schließlich - gegen 449 - entschieden er und sein Konzil, sich die Hilfe sächsischer Söldner zu kaufen, die aus ihrer Heimat vertrieben worden waren. Diese Söldner, unter Hengest, halfen den Briten, die Pikten zurückzuschlagen, und im Gegenzug gab ihnen Vortigern die Insel Thanet, auf der sie siedeln konnten. [1]

In den nächsten fünf Jahren wuchs die sächsische Siedlung und 455 rebellierten sie. Spätere Überlieferungen besagen, dass Vortigern sich in Hengests Tochter Rowena verliebt hatte, und sie im Austausch für mehr Land zur Frau bekommen hatte. [2] Die Briten fürchteten jetzt die Macht der Sachsen. Vortimer, Vortigerns Sohn, stürzte seinen Vater und begann einen Krieg mit den Sachsen. Er wurde jedoch in der Schlacht getötet (wobei andere Quellen sagen, er wäre vergiftet worden), und Vortigern kehrte auf den Thron zurück. Allerdings war er inzwischen ein alter Mann und nicht mehr in der Lage, die Autorität auszuüben, die er in den früheren Jahren gehabt hatte. Es ist möglich, dass dieser spätere Vortigern ein anderer König ist, der Sohn oder Enkel von Vortigern I, der den Titel des Hochkönigs annahm. Gegen 466 erscheint Ambrosius Aurelianus als gegnerischer Kriegsherr. Er trieb Vortigern nach Wales, wo er als Herrscher in Powys verblieb.

Zusätzlich zu Vortimer und Pascent war Vortigern der Vater von Cattegirn, der in den Kämpfen gegen die Sachsen getötet wurde, und Faustus, der Bischof in Gallien wurde. Faustus soll aus einer inzestuösen Beziehung zwischen Vortigern und seiner eigenen Tochter entstanden sein. Es gibt viele andere Legenden, die mit Vortigern in Verbindung stehen, besonders über seine Rolle bei der Entdeckung von Merlin. 
Vortigern (Guarthigern) (I30028)
 
41340 Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007514/2013-02-13/

Wikon - Vogtei

Autorin/Autor: Waltraud Hörsch

Bis 1798 bestehende Luzerner Herrschaft. Sie umfasste die Twinge W. und, als Exklave, Roggliswil, das vor ca. 1303 von den Herren von Büttikon erworben und W. angegliedert worden war. W. bildete eine eigenständige Adelsherrschaft im Besitz der Gf. von Frohburg, Neuenburg-Nidau, Thierstein, Falkenstein und Kyburg. Wichtigste Lehensträger waren die von Büttikon. Obwohl Luzern die Grafschaft Willisau, von der W. abhing, 1407 und 1415 übernahm, konnten die Herren von Büttikon mit Berner Unterstützung bis zur bern.-luzern. Grenzbereinigung 1470 ihre Rechte behaupten. 1415-16 war W. für Bern offenes Haus. Luzern besetzte 1444 die Feste W., trat 1472 als Lehensherr auf und erwarb 1476 das Lehen von Thüring von Büttikon. Es wandelte W. in eine Vogtei um und baute den Festungskomplex zum Amtssitz aus. W. unterstand dem hohen Gericht des Amts Willisau. Es wurde als einzige Luzerner Herrschaft lehensweise Grossräten überlassen, die hier als sog. Schlossvögte residierten. In den Kappeler- und Villmergerkriegen war W. eine Grenzfeste. Die engen Verzahnungen der Rechte von Berner und Luzerner Gem. und Bürgern (Zehnten, Holz, Wasserhoheitsrechte W.s bis Langnau bei Reiden und Brittnau) führten immer wieder zu grenzübergreifenden Verträgen und Bereinigungen. 
von Büttikon, Rudolf (I5219)
 
41341 Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012596/2005-11-21/

Konrad vonEschenbach

Als Abt von Murbach von 1173 bis 1185 belegt. Sohn einer im Oberelsass begüterten Adelinde oder Adelheid, Bruder des Ulrich und des Walter I. E. gehörte zur ältesten bekannten Generation der Frh. von E. 1173 erschien er im Gefolge Ks. Friedrich I. in Lenzburg. Aufgrund seines Verzichts auf die Murbacher Leutpriesterrechte in Luzern konnte eine weltl. Pfründe geschaffen werden. 1185 stiftete E. mit seinen Brüdern das Kloster Kappel.

Version vom: 21.11.2005
Autorin/Autor: Waltraud Hörsch 
von Eschenbach, Konrad (I27539)
 
41342 Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012597/2005-11-21/

Ulrich vonEschenbach

Erstmals 1168, letztmals 1185 urkundlich erwähnt. Sohn einer im Oberelsass begüterten Adelinde oder Adelheid, Bruder des Konrad (->) und des Walter I. Freiherr. Um 1168 erscheint er als Vogt des Zisterzienserklosters Pairis im Elsass und 1173 als Laie im Gefolge Ks. Friedrich I. Am 18.4.1178 ist er erstmals als Propst des Luzerner Klosters Im Hof belegt. Zusammen mit Konrad wandelte er die Klosterpfarrei in eine Weltpriesterpfründe um und erhob die Meierhofkapelle in eine bedingt autonome Leutkirche, was einer Vorstufe der Stadtwerdung gleichkam. 1185 stifteten die drei Brüder das Kloster Kappel am Albis. Ein silbernes Vortragekreuz und ein goldgetriebener Buchdeckel im Luzerner Stiftsschatz werden E. zugeschrieben.

Version vom: 21.11.2005
Autorin/Autor: Waltraud Hörsch 
von Eschenbach, Ulrich (I11620)
 
41343 Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012896/2011-11-08/

Reginlinde

um 885/888, 18., 19. oder 20.8 958/959, ​Einsiedeln. Tochter des Eberhard I., 886-894 Vogts des Zürichgaus, oder des Waltfred, Markgf. von Verona und Friaul, und der Unruochingerin Gisela, Nichte des Ks. Berengar. ​1) Burchard II., 2) Hermann I., Hzg. von Schwaben (948/949), aus dem Geschlecht der Konradiner. R. ist 929-958 als Laienäbtissin des Frauenklosters Felix und Regula in Zürich bezeugt. Durch reiche Güterschenkungen Mitgründerin der Klöster Einsiedeln und St. Margarethen in Waldkirch (Baden, D). Von Aussatz befallen, soll sie ihre letzten Jahre bei ihrem Sohn (?) Adalrich auf der Insel Ufenau verbracht haben.

Version vom: 08.11.2011
Autorin/Autor: Judith Steinmann

 
(von Schwaben), Herzogin Reginlinde (I1953)
 
41344 Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015576/2009-06-03/

Jost Püntener

1587 Altdorf (UR), 4.1.1657 Altdorf, kath., Landmann von Uri. Sohn des Heinrich, Gardehauptmanns in Turin, und der Katharina Rümplin (Rüpplin), von Frauenfeld. Bruder des Johann Joachim. Heiratet ​um 1610 Katharina Tuss, Tochter des Peter, Tagsatzungsgesandten. Hauptmann in franz. Diensten. 1618-32 Landschreiber von Uri, 1624-55 Tagsatzungsgesandter, 1634-35 Landvogt im Thurgau, 1637-46 Landessäckelmeister, 1646-55 Landesfähnrich, 1647-51 Landesstatthalter, 1651-53 Urner Landammann. 1653 Gesandter nach Turin zur Beschwörung des Bündnisses mit dem Hzg. von Savoyen. 1654 soll ihm das Bürgerrecht von Luzern erteilt worden sein. P. baute um 1644 in der Seewadi zu Erstfeld eine Kapelle zu Ehren des hl. Josef. 1638 Ritter vom Goldenen Sporn.

Version vom: 03.06.2009
Autorin/Autor: August Püntener 
Püntener, Landammann & Ritter Jost (I1975)
 
41345 Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019615/2004-11-01/

von Eschenbach

Hochfreiengeschlecht mit der Stammburg E. bei Inwil (LU), v.a. in der 2. Hälfte des 13. Jh. z.T. auch als von Schnabelburg bezeugt. Ab 1225 sind die genealog. Zusammenhänge relativ gesichert. Die ältesten Besitzungen finden sich im Gebietsstreifen von E. über Rüssegg und Maschwanden bis zum Zürichsee. Streubesitz lag im Aargau und in Uri sowie ab dem 12. Jh. durch Konnubium im Elsass. Die Lage des frühen Allodialbesitzes und die Beziehungen zu Luzern lassen eine urkundlich nicht belegbare Zweigbildung von den Frh. von Rotenburg plausibel erscheinen. Zunächst Lehensträger der Gf. von Lenzburg, treten E. nach 1173 im Gefolge der Hzg. von Zähringen auf. Konnubien bestanden mit den Breisgauer Frh. von Schwarzenberg und um 1200 durch die Heirat Walters II. mit der Berner Oberländer Erbtochter Ita von Oberhofen, verwandtschaftl. Beziehungen auch zu den Frh. von Regensberg, von Wart, von Sulz, von Wädenswil-Unspunnen, von Tengen und von Vaz. Als Inhaber der Reichsvogtei Zürich erbauten die E. vermutlich im 12. Jh. die auf dem Albis gelegene Schnabelburg. 1185 gründeten die Gebr. Konrad , Abt von Murbach, Ulrich , Propst zu Luzern und Walter I., Herr zu Schnabelburg, das Kloster Kappel, das zur Begräbnisstätte der Fam. wurde. Die traditionelle Annahme einer Herrschaftsteilung bereits um 1200 in einen Berner Oberländer Zweig und einen Zweig in den Stammgebieten und um Zürich, welche den Breisgauer Besitz gemeinsam verwalteten, beruht auf einer stat. Auffassung genealog. Auffächerung. Bis in das letzte Viertel des 13. Jh. muss von einer grossen geogr. Mobilität mit alternierenden Herrschaftsschwerpunkten ausgegangen werden. Die Machtstellung im Berner Oberland beruhte auf der Kastvogtei der Propstei Interlaken sowie auf Güterbesitz um Interlaken, an Thuner- und Brienzersee sowie im Grindelwaldner- und im Lauterbrunnental. Die E. hinterliessen im 13. Jh. mehrmals unmündige Söhne, was evtl. auf späte Heirat infolge einer Anpassung im generativen Verhalten schliessen lässt. Erst in der Generation von Walter III., um 1270, kam es zur Herrschaftsteilung im Hause E.-Schnabelburg: Die E. verlagerten ihr Schwergewicht auf die Schnabelburg, während die urspr. Schnabelburger ins Breisgau abwanderten und sich als von Schwarzenberg bis 1465 fortsetzten. Wenige Jahre später kam es infolge ökonom. Schwierigkeiten zu den ersten umfangreicheren Veräusserungen. Vor 1280 begann ein rascher Niedergang mit der Liquidation der Güter im Berner Oberland, ab 1290 auch der übrigen Güterkomplexe. Um 1280 trat Berchtold III., Sohn Walters III., in den habsburg. Dienst, was wohl mit der Erlaubnis zum Bau der Burg und des Städtchens Unterseen im Berner Oberland abgegolten wurde. Unter Walter IV. zerbrach die wirtschaftl. Basis der Fam. vollends. 1302 wurde die Schnabelburg dem Johanniterhaus Hohenrain veräussert, Walters Bruder Berchtold in ebendieser Kommende versorgt. 1306 erfolgte die Veräusserung der gesamten Herrschaft Oberhofen mit Unspunnen und Unterseen an Habsburg. Die Beteiligung Walters IV. an der Ermordung von Kg. Albrecht I. 1308, in dessen Folge er den Rest seiner Güter verlor, war damit nur das Fanal eines schon früher begonnen Niedergangs. Walther IV. selbst entkam der Vergeltung und soll nach chronikal. Überlieferung sein Leben als Schafhirt in Württemberg beendet haben, während sein Bruder Mangold, aufgrund der wirtschaftl. und sozialen Stellung offenbar unverheiratet, noch vereinzelt bis 1338 urkundlich erwähnt wird.

Version vom: 01.11.2004
Autorin/Autor: Franziska Hälg-Steffen 
von Eschenbach, Walther (I5626)
 
41346 Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019765/2011-08-19/

von Schnabelburg

Hochadlige Fam. des 12. bis 15. Jh., benannt nach der gleichnamigen Burg auf dem Albis, mit Allodialbesitz zwischen Albis und Luzern sowie Reichslehen in Uri. Die S. wurden von der älteren Forschung als Zweig der Frh. von Eschenbach eingereiht, wobei die genealog. Zusammenhänge der Clans, die sich S., von Rapperswil, von Wädenswil und von Bonstetten nannten, noch ungenügend erforscht sind, und die Annahme kognat. Verwandtschaftsverhältnisse zur Erklärung von Rechts- und Besitzzusammenhängen problematisch ist. Die Adelsfamilie der S. ging Heiratsverbindungen mit den Frh. von Klingen und von Signau, den Gf. von Thierstein und von Habsburg-Laufenburg sowie mit süddt. Nobilesgeschlechtern ein. Nach dem Aussterben der Gf. von Lenzburg 1173 standen sie an der Seite der Hzg. von Zähringen, in deren Gefolge sie als Vögte über die Besitzungen der Zürcher Fraumünsterabtei, z.T. auch des Grossmünsters, politisch aufstiegen. Als 1218 auch die Zähringer ausstarben, hielten sie sich aufgrund ihres Allodialbesitzes wohl noch in einer prestigeträchtigen Position. Ende des 13. Jh. besassen sie Lehen der Gf. von Habsburg. Als Erster nahm Berchtold I. von Eschenbach 1185 bei der Stiftung des Klosters Kappel den Zunamen S. an. Seine Söhne Ulrich I. (1223-53 erw.) und Walter I. (1223-45 erw.), der als Vogt von Schwarzenberg wirkte, blieben in enger Verbindung mit den Frh. von Eschenbach. Nach der Erbteilung im Hause Eschenbach-S. in der 2. Hälfte des 13. Jh. übernahm der Schnabelburger Zweig den Breisgauer Besitz, ein Erbe der Frh. von Schwarzenberg mit den Burgen Kastelberg und Schwarzenberg bei Waldkirch, und verlagerte damit seinen Schwerpunkt in den süddt. Raum, hielt aber die Verbindungen zu den schweiz. Besitzungen aufrecht. Der andere Zweig der Frh. von Eschenbach erhielt die S., nach der sich weiterhin einzelne Vertreter benannten.

Version vom: 19.08.2011
Autorin/Autor: Franziska Hälg-Steffen 
von Schnabelburg (von Eschenbach), Freiherr Berchtold I. (I27516)
 
41347 Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020105/2017-03-15/

von Reinach
Version vom: 15.03.2017
Autorin/Autor: Waltraud Hörsch

Ma. und frühneuzeitl. Adelsfamilie, die in kyburg. und habsburg. Dienst stand und sich von den drei Stammburgen Untere Rinach (auch Alte Rinach, Gemeinde Burg AG), Obere Rinach (auch Neuere Rinach, in der Nähe von Herrlisberg, Gemeinde Römerswil) und Hintere Rinach (Gemeinde Rickenbach LU) aus verbreitete. Die Burgen und altes Allod deuten auf ihren ursprünglich freien Stand hin. Die 1210 erw. Brüder Arnold und Hesso (->) gelten als Stammväter der älteren bzw. jüngeren Linie. Die jüngere Linie auf der Oberen Rinach hatte das Lehen Beromünster inne, besass v.a. in Herlisberg und Retschwil Eigengüter und starb 1386 aus. Die ältere Linie auf der Unteren Rinach teilte sich in den Zweig der hinteren R., aus dem die Linie Auenstein und Wildenstein hervorging, und in den Zweig der unteren R., von dem der Zweig von Trostberg abstammte, der 1423 ausstarb. Nach dem Sempacherkrieg wurden 1386 die Stammburgen und 1389 Auenstein zerstört.

Die R. waren schon im 13. Jh. im Gütererwerb erfolgreich, wie das Zinsrodel von 1295 von Ulrich I., Hessos Sohn, zeigt. Sie erwarben v.a. im Aargau und in Luzern Besitz, Twinge, Pfänder und Streugüter, so um 1300 die Burgherrschaften Auenstein und Wildenstein, im 14. Jh. Trostberg und Ende des 14. Jh. durch Heirat Bernau. Die R. waren in Zofingen, Bremgarten (AG), Brugg, Bern und Luzern verburgrechtet. Jakob (->) war Propst von Beromünster, Wernher III. (1338-83) ebendort Chorherr sowie Chorherr und Propst in Zürich.

1415 huldigten die R. von Auenstein und Wildenstein Bern, mit dem sie bis ins 16. Jh. in Verbindung standen. Gleichzeitig schufen sie sich in vorderösterr. Diensten eine Basis im Elsass, was u.a. 1468 im Waldshuterkrieg zu Konflikten führte. Die Abwanderung dorthin zog sich bis ins 16. Jh. 1464 verkaufte die Familie die Stammtwinge um Rickenbach, 1465 Auenstein und Wildenstein, 1486 Trostberg mit dem Twing Rupperswil und 1543 Bernau. 1545 erfolgte der letzte Verkauf von Aargauer Rechten. Im Elsass und im Breisgau versahen die R. Vogt- und Statthalterstellen, erlangten die vorderösterr. Ständeschaft und erwarben zahlreiche Vogteien und Herrschaften. Die R. bildeten dort sieben Zweige. 1550 wurde ein R. in den Freiherrenstand, 1635 die Familie in den Reichsfreiherrenstand erhoben, der 1773 von Ludwig XV. bestätigt wurde. 1718 wurde die Familie R.-Foussemagne in den franz. Grafenstand erhoben. Die Linien Steinbrunn und Hirzbach waren ab Ende des 15. Jh. am Domstift Basel präsent, etwa mit Johann Baptist (->), und besetzten in der frühen Neuzeit im Fürstbistum Basel wichtige Positionen, u.a. mit Johann Konrad (->) und Jakob Sigismund (->) als Fürstbischöfe sowie mit Hans Diebold (->) als Berater. Zu Beginn des 21. Jh. bestanden noch die elsäss. Linien R.-Hirzbach, die 1849 die Ruine der Oberen Rinach erworben hatte, und R.-Werth. 
von Reinach (Rinach), Ulrich VII (I21678)
 
41348 Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020176/2010-03-02/

Magoria

Autorin/Autor: Giuseppe Chiesi Übersetzung: Christoph Neuenschwander

Der Name der Fam. geht auf die gleichnamige Örtlichkeit beim Bach Ramogna zurück. Die M. gehörten zur Sippe der Adligen, die den Titel der Capitanei di Locarno führten; in den Urkunden werden sie häufig zusammen mit der Gruppe der Fam. Orelli erwähnt. Im 14. Jh. stellten sie einen der drei Podestà an der Spitze der Adelskorporation. Wie die übrigen Fam. der Adelskorporation erhielten auch die M. von den Bf. von Como Rechte und Regalien in der Pieve Locarno. Im 12. Jh. erscheinen sie als Inhaber eines Teils des Schlosses SS. Abbondio e Biagio in Locarno und 1368 des Schlosses Magadino. Im 13. Jh. besassen sie auch Rechte im Veltlin. Als die Visconti 1342 das Locarnese eroberten und v.a. als diese 1439 die Rusca von Como mit dem Gebiet belehnten, begann der polit. und soziale Abstieg der Fam., die in den Jahrzehnten zuvor eine wichtige Rolle in der Pieve gespielt hatte. Neben dem Locarneser Zweig sind weitere Linien der Fam. in Minusio (Rivapiana), im Schloss Gnosca und schliesslich in Bellinzona bezeugt, wo sie im 15. Jh. ein Kurzwaren- und Lebensmittelgeschäft führten, mit Holz handelten und öffentl. Ämter innehatten. Mitglieder der Fam. sind auch in der Neuzeit in repräsentativen Funktionen und in öffentl. Ämtern erwähnt.

 
von Magoria, Ursula (I7815)
 
41349 Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020259/2008-01-16/

von Hünenberg

Autorin/Autor: Franziska Hälg-Steffen

Ritterl. Ministerialengeschlecht des 13. bis 15. Jh., 1173 erstmals bezeugt mit Walter I. Die Genealogie ist ab 1240 mit Walter II. über sieben bis acht Generationen relativ gesichert. Bekannt als Wohnsitze und Verwaltungsmittelpunkte sind die Burgen Hünenberg (Lehen der Frh. von Rüssegg), Wildenburg sowie St. Andreas (Lehen der Frh. von Wolhusen) und die Twingherrschaft Waldsberg mit der Kirche Luthern. Der Besitz an Eigen und Lehen sowie an Rechten im Raum zwischen Limmat und Vierwaldstättersee mit Zentrum um den Zugersee war heterogen und unterschiedl. Herkunft. Kirchensatz und Hof zu Arth waren Lehen der Gf. von Kyburg, später der Habsburger. Weitere Güter besassen die H. von den Frh. von Ramstein und von Thierstein. Die Kirchenvogtei in Wädenswil und Richterswil wurde Ende des 13. Jh. von den Frh. von Wädenswil, die Herrschaft Merenschwanden 1293 von den Gf. von Rapperswil erworben. Heiratsbeziehungen bestanden zu den Frh. von Wädenswil, Affoltern, Rüssegg sowie u.a. zu den Ritteradligen von Heidegg, von Reinach, von Hertenstein, von Büttikon, von Hallwyl, von Glarus und Mülner. Insgesamt sind sechs Linien bekannt.

Mitte des 13. Jh. begründete eine Herrschaftsteilung die beiden Hauptlinien zu Arth und auf St. Andreas. 1309 erfolgte die weitgehende Herrschaftsteilung zwischen den Brüdern Peter II., Gottfried III. und Hartmann II. Die Hauptlinie auf St. Andreas lässt sich kurz nach 1400 nicht mehr nachweisen. Die Linie auf der Wildenburg verzweigte sich in Nebenlinien in Baar und in Schaffhausen (mit Götz, ->) und verliert sich im 15. Jh. Der lehensherrl. Dienst für die Gf. von Kyburg und Habsburg spielte für die Stellung der H. nur eine nebensächl. Rolle. Gottfried II. (erw. 1271-1309) war noch ein eindeutiger Parteigänger Habsburg-Österreichs, obschon er bereits Beziehungen zur Stadt Zürich pflegte. Ab Mitte des 14. Jh. lavierte die Fam. aufgrund der geogr. Lage ihres Besitzes zwischen Habsburg und den Eidgenossen, ohne dass sich ein Zweig eindeutig einer Partei zuschreiben lässt. Zwölf der in jenem Zeitraum bekannten männl. H. verburgrechteten sich in den 1360er und 70er Jahren in Zürich. Polit. Kapital liess sich aus dieser numer. Vormachtsstellung innerhalb des Zürcher Ritteradels trotzdem nicht schlagen. Peter III. war 1352, Gottfried IV. 1355 Ratsmitglied, sein Sohn Hartmann V. bekleidete 1383-95 das Schultheissenamt. Nach einem steilen wirtschaftl. und sozialen Aufstieg im 13. Jh. waren die H. noch um 1300-30 das bedeutendste Ritteradelsgeschlecht der Region. Ab 1350 nahm ihre Verschuldung zu. 1370 wurde die Herrschaft St. Andreas an Österreich verkauft. Bis zum Ende des 15. Jh. war der Besitz fast vollständig aufgelöst. 
von Hünenberg, Ritter Gottfried (I12814)
 
41350 Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020421/2013-04-02/

von Wilberg

Autorin/Autor: Martin Leonhard

Ostschweizer Ritteradel des 13.-15. Jh. im Dienst des Klosters St. Gallen und später auch der habsburg.-österr. Landesherrschaft, ab 1228 im Toggenburg belegt. Der Besitz der W. konzentrierte sich um Gündisau mit der Burg, den Vogteirechten und der Kollatur von Wildberg sowie auf weitere österr. Lehen in der Umgebung. Ab ca. 1320 sass ein Zweig auf der Burg Tössegg. Von dort übersiedelte Johannes um 1360 nach Rapperswil (SG). Nach 1400 zog Heinrich (ab 1405 erw., ​vor 1439) nach Aarau und liquidierte den alten Besitz. Seine Tochter Beatrix starb vor 1495 in Winterthur als letzte Angehörige der Familie. Ob die ab ca. 1250 im Zürcher Oberland gesicherten W. mit dieser Fam. verwandt waren, ist nicht geklärt. 
von Wilberg, Beatrix (I11302)
 

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