Notizen |
- Mutter unklar!
Die beiden Hauptquellen für die Historie des fränkischen Reiches des 7. Jahrhunderts machen widersprüchliche Angaben darüber, wer die Mutter Chariberts II., Unterkönig in Aquitanien, war. So gibt die Chronik des Fredegar an, dass Charibert der zweiten Ehe Chlothars mit Bertetrud entstammte – die Autoren der Gesta Dagoberti, der Lebensgeschichte des Dagobert II. im Liber Historiae Francorum, nennen dagegen ausdrücklich Sichildis als Chariberts Mutter.[1] Aufgrund des Umstands, dass Dagobert II. sofort nach dem Tod seines Vaters seine Ehefrau Gomatrud, die Schwester seiner Stiefmutter Sichildis, verstieß und auch deren Bruder Brodulf ermorden ließ, da dieser vehement die Ansprüche Chariberts II. auf den fränkischen Thron vertrat, geht die Forschung beinahe einhellig davon aus, dass es sich bei Charibert tatsächlich um den leiblichen Sohn von Sichildis handelte.
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