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Elisabeth (Rixa) von Polen

Elisabeth (Rixa) von Polen

weiblich 1288 - 1335  (47 Jahre)

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  • Name Elisabeth (Rixa) von Polen 
    Geburt 1.9.1286 oder 1288  Posen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht weiblich 
    Titel (genauer) Königin von Böhmen und Polen 
    Tod 19 Okt 1335  Brünn, Tschechien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I10119  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 1 Jan 1970 

    Vater Przemysł II. von Polen,   geb. 14 Okt 1257, Posen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 8 Feb 1296, Rogoźno, Polen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 38 Jahre) 
    Mutter Richiza (Rixa) von Schweden,   geb. cir 1265   gest. 1291 (Alter 26 Jahre) 
    Eheschließung 11 Okt 1285 
    Familien-Kennung F5031  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden),   geb. 27 Sep 1271   gest. 21 Jun 1305, Prag, Tschechien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 33 Jahre) 
    Eheschließung 1303 
    Familien-Kennung F5035  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

    Familie 2 Graf Rudolf VI. (I.) von Habsburg (von Böhmen),   geb. 1282   gest. 4 Jul 1307, bei Horaschdowitz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 25 Jahre) 
    Eheschließung 16 Okt 1306 
    Familien-Kennung F5036  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Ereignis-Karte
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  • Fotos Mittelalter
    Elisabeth-Rixa-Polen
    Elisabeth-Rixa-Polen
    Elisabeth Richza von Polen abgebildet im Chronicon aulae regiae mit polnischer und böhmischer Königskrone (entstanden 1305–1339 im Zisterzienserkloster in Zbraslav).

  • Notizen 
    • Elisabeth und Wenzel II. hatten eine Tochter.

      Elisabeth und Rudolf VI. hatten keine Kinder
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Richza_von_Polen

      Elisabeth Richza von Polen (polnisch Ryksa Elżbieta, tschechisch Eliška Alžběta Rejčka; * 1. September 1286 oder 1288 in Posen; † 19. Oktober 1335 in Brünn) war eine Königin von Böhmen und Polen. Sie war die erste Königin von Böhmen, die Ehefrau zweier Herrscher wurde.

      Leben
      Die Tochter des Herzogs von Großpolen und ab 1295 polnischen Königs Przemysł II. und Richeza, Tochter des Königs Waldemar von Schweden, verlor noch jung beide Eltern. Die Mutter starb, als sie sechs Jahre alt war, der Vater wurde von polnischehen Adeligen 1296 ermordet. Ursprünglich war Richza mit Otto, Sohn des Markgrafen Albrecht III. von Brandenburg, verlobt. Hier bezog sie auch ihre Ausbildung. Nach dem frühen Tod des Verlobten wurde sie als Erbin von Polen eine willkommene Partie des böhmischen Königs Wenzel II.
      1300 wurde die Prinzessin nach Böhmen gebracht, wo sie von Wenzels Tante erzogen wurde. 1303 wurde die Siebzehnjährige mit dem 32-jährigen böhmischen und nun auch polnischen König vermählt und durch den Breslauer Bischof Heinrich von Würben zur Königin gekrönt. Nach der Hochzeit nahm sie den Namen Elisabeth an.
      1305 gebar sie die Tochter Agnes. Den ersehnten Sohn, der die polnische Krone erben sollte, erlebte Wenzel II. nicht mehr; er starb am 21. Juni 1305. Mit neunzehn wurde Elisabeth Witwe. Nach der Ermordung des letzten Přemysliden Wenzel III. (44. August 1306) kam es im Land zu chaotischen Zuständen und Machtkämpfen. Nach der Besetzung durch die Habsburger übergab König Albrecht I. Böhmen als Lehen an seinen Sohn Rudolf. Damit dieser von dem böhmischen Adel akzeptiert wurde, hielt er uum die Hand der Königswitwe Elisabeth Richza an. Der 25-jährige verwitwete Herzog wurde somit nicht nur König von Böhmen, sondern auch von Polen. Bei den Machtkämpfen gegen Bavor von Strakonitz erkrankte er an Ruhr und starb am 4. Juli 1307, ohne Nachkommen zu hinterlassen. Er ließ die 21-jährige als Witwe zurück. Kurz vor dem Tod ließ er jedoch ihre Einnahmen verdoppeln, und sie wurde damit zu einer der reichsten Frauen Böhmens. Diesen Reichtum konnte sie anfangs jedoch nicht genießen. Sie wurde bei weiteren Machtkämpfen auf dem Hof teilweise gefangengehalten. Es gelang ihr jedoch mit ihrer Tochter die Flucht nach Wien. Hier verbrachte sie einige Zeit im Kloster.
      Nachdem sich die Lage in Böhmen beruhigte, erlaubte ihr der König Heinrich von Kärnten die Rückkehr nach Böhmen, wo sie sich in Königgrätz niederließ. Nach dem neuerlichen Umsturz 1310 kamen mit Johann von Luxemburg, der die jüngste Tochter Wenzels II., ebenfalls Elisabeth, heiratete, die Luxemburger an die Macht in Böhmen. Noch aus früheren Zeiten bestand eine offene Feindschaft zwischen den Frauen.
      Elisabeth Richza unterhielt inzwischen eine enge Beziehung mit dem Führer des böhmischen Adels, Heinrich von Leipa. Dieses Verhältnis war ein Dorn im Auge der neuen Königin. 1315 wurde Heinrich inhaftiert, und das Land geriet wieder in Aufruhrr. Nach drei Jahren wurde Heinrich auf Drängen des böhmischen Adels freigelassen, und er übernahm die Verwaltung der Markgrafschaft Mähren in deren Hauptstadt Brünn. Hier errichtete Elisabeth Richza für sich einen Hof ähnlich dem königlichen. Mit Unterstützung des Olmützer Bischofs Konrad gründeten Elisabeth Richza und Heinrich von Leipa 1323 bei der Altbrünner Marienkirche gemeinsam das Zisterzienserinnenkloster Maria Saal. Heinrich von Leipa wurde dort nach seinem Tod im Jahr 1329 bestattet.
      Die letzten Jahre des Lebens verbrachte Elisabeth Richza mit der Verwaltung des Vermögens, übergab vielen Städten in Südböhmen Privilegien und sammelte Schriften und Ausstattung für ihr Kloster. Den größten Teil ihres Vermögens erhielt nach ihrem Tod das Brünner Kloster. Sie berücksichtigte auch weitere Klöster und ihre Tochter Agnes, die inzwischen mit dem bayrischen Herzog Heinrich vermählt war.
      Elisabeth Richza von Polen starb am 19. Oktober 1335 und wurde neben ihrem letzten Geliebten Heinrich von Leipa begraben.


      Siehe auch
      • Liste der böhmischen Herrscher
      Literatur
      • Constantin von Wurzbach: Elisabeth von Böhmen oder auch Richsa. Nr. 62. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 165 (Digitalisat).
      • Z. Fiala: Předhusitské Čechy 1310-1419, Prag 1978
      • G. Labuda: Elisabeth 4. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 1832.
      • Elisabeth. In : Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger, 1988, S. 82.
      • B. Kopičková: Eliška Přemyslovna, Prag 2003
      Weblinks
       Commons: Elisabeth Richza von Polen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien