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Titel Adolf II. von Schauenburg (von Holstein)

Titel Adolf II. von Schauenburg (von Holstein)

männlich 1128 - 1164  (36 Jahre)

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  • Name Adolf II. von Schauenburg (von Holstein) 
    Präfix Graf 
    Geburt 1128 
    Geschlecht männlich 
    Militär / Gefecht 6 Jul 1164  Schlachtfeld Verchen, Demmin, Vorpommern Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Teilnehmer in der Schlacht bei Verchen 
    • In der Schlacht bei Verchen, einem Ort am nordöstlichen Ufer des Kummerower Sees, besiegte am 6. Juli 1164 die Vorhut des sächsischen Heeres ein zahlenmäßig stark überlegenes slawisches Heer aus Abodriten und Pomoranen.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Verchen
    Titel (genauer) bis 1164  Gau Stormarn Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Gaugraf von Stormarn 
    • Stormarn zählte als Gau neben dem Holstengau und Dithmarschen zu den drei nordelbischen Sachsengauen.
      Der Gau Stormarn lag im Südosten Schleswig-Holsteins. Zu Stormarn gehörten neben dem heutigen Kreis Stormarn auch das Gebiet des heutigen Kreises Pinneberg, ein Teil des Kreises Steinburg, Teile des Kreises Segeberg und das heutige Gebiet der Hansestadt Hamburg nördlich der Elbe. Die Stormarner sind bereits in Schriften aus dem 11. Jahrhundert wie der Hamburgische Kirchengeschichte des Adam von Bremen erwähnt. Dort wird von den „Stormarni“ als einem der sächsischen Stämme gesprochen.
    Titel (genauer) 1130 bis 1164  Grafschaft Holstein Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Holstein 
    • Das Adelsgeschlecht der Grafen von Schauenburg und Holstein stammt ursprünglich von der Schauenburg (heute: Schaumburg) bei Rinteln (Landkreis Schaumburg) an der Weser. Neben der – seit etwa 1480 – Grafschaft Schaumburg genannten Schauenburger Stammherrschaft mit ihren Residenzorten Bückeburg und Stadthagen wurde die Familie im Jahr 1110 auch mit den Grafschaften Holstein und Stormarn belehnt. 1640 ist das Geschlecht erloschen.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Schauenburg
    Titel (genauer) bis 1164  Grafschaft Schauenburg (Schaumburg) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Schauenburg 
    • Die Grafschaft Schaumburg war ein Territorium im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Die Grafschaft bestand bis 1640, als sie nach dem Tod des letzten Grafen von Schauenburg und Holstein zwischen den Landgrafen von Hessen-Kassel und den Grafen zur Lippe aufgeteilt wurde.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Schaumburg
    Tod 6 Jul 1164  Schlachtfeld Verchen, Demmin, Vorpommern Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Gefallen in der Schlacht bei Verchen.
    Beerdigung Minden, Nordrhein-Westfalen, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Sein Leichnam wurde einbalsamiert beigesetzt.
    Personen-Kennung I10142  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 18 Mrz 2022 

    Vater Adolf I. von Schauenburg (von Holstein),   geb. vor 1106   gest. 13 Nov 1130 (Alter 24 Jahre) 
    Mutter Hildewa 
    Familien-Kennung F5044  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Mechthild von Schwarzburg-Käfernburg   gest. 1192 
    Notizen 
    • Mechthild und Adolf III. hatten nur einen Sohn.
    Kinder 
    +1. Adolf III. von Schauenburg (von Holstein),   geb. 1160   gest. 3 Jan 1225 (Alter 65 Jahre)
    Familien-Kennung F5042  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 16 Jan 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Gaugraf von Stormarn - bis 1164 - Gau Stormarn Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf von Holstein - 1130 bis 1164 - Grafschaft Holstein Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsMilitär / Gefecht - Teilnehmer in der Schlacht bei Verchen - 6 Jul 1164 - Schlachtfeld Verchen, Demmin, Vorpommern Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 6 Jul 1164 - Schlachtfeld Verchen, Demmin, Vorpommern Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeerdigung - - Minden, Nordrhein-Westfalen, DE Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Stammwappen derer von Schauenburg mit dem Nesselblatt
    Stammwappen derer von Schauenburg mit dem Nesselblatt
    Bild: Wikipedia; Adolf Matthias Hildebrandt - https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Matthias_Hildebrandt
    © CC0 - https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.en

    Karten
    Grafschaften und Herzogtümer in Norddeutschland um 1250
    Grafschaften und Herzogtümer in Norddeutschland um 1250
    Grafschaften Holstein, Ratzeburg, Schwerin, Dannenberg, Lüchow

    Bild: Wikipedia; Gustav Droysen derivative work: Hoodinski (talk) - Diese Datei wurde von diesem Werk abgeleitet: Grafschaften_Holstein_Ratzeburg_Schwerin_Dannenberg_Luechow_1250.png
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • Gründer von Lübeck.
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_II._(Schauenburg_und_Holstein)

      Adolf II. von Schauenburg und Holstein (* 1128; † 6. Juli 1164 in der Nähe von Demmin) war Graf von Schauenburg, Holstein und Stormarn und Gründer Lübecks.

      Adolf II. war Sohn des Grafen Adolf I. (Schauenburg und Holstein) und folgte seinem Vater 1130 im Kindesalter als Edler Herr von Schauenburg, Graf von Holstein und Stormarn unter der Regentschaft seiner Mutter Hildewa.
      Nach dem Tod von Kaiser Lothar III. im Jahre 1137 verlieh der neue König Konrad III. das Herzogtum Sachsen 1138 an den Askanier Albrecht den Bären. Damit verlor Adolf II., als Lehnsmann des von Kaiser Konrad geächteten Welfen-Herzogs Heinrich des Stolzen, die Grafschaften Holstein und Stormarn, die Albrecht der Bär an Heinrich von Badewide gab. Adolf erhielt sie erst 1142 zurück, nachdem König Konrad das Herzogtum Sachsen an Heinrich den Löwen, den Sohn Heinrichs des Stolzen, gegeben hatte und letzterer ihn wieder mit Holstein und Stormarn sowie Wagrien belehnte. Heinrich von Badewide erhielt als Ersatz die neugeschaffene Grafschaft Ratzeburg im Gau Polabien; seine Nachkommen starben bereits 1199 aus.
      Danach war Adolf II. bemüht, in seinem Herrschaftsbereich die christliche Missionierung zu fördern, worin er durch den Missionar Vizelin unterstützt wurde. Im Zentrum Holsteins richtete Graf Adolf II. die zerstörte Siegesburg wieder auf, seit dem ihm von seinem Lehnsherrn, Heinrich dem Löwen diese größte und wichtigste Festung Nordelbiens als gräfliche Residenz übertragen wurde. Von dieser Burg aus baute er seine Landesherrschaft über Holstein, Stormarn und Wagrien weiter aus. Zudem siedelte Adolf Kolonisten aus seinem Herrschaftsbereich sowie aus Westfalen und den Niederlanden in Teilen Wagriens an, von Helmold von Bosau in Buch I. Kapitel 57 sehr anschaulich beschrieben.

      1143/1144 gründete er Lübeck, wo er eine erste Wallburg als Holz-Erde-Konstruktion anlegen ließ, die 1143 von dem Chronisten Helmold von Bosau als ehemalige Befestigung Krutos erwähnt wurde. Diese musste er 1158 an Heinrich den Löwen abtreten, als er durch seine Einmischung in die dänischen Thronstreitigkeiten dessen Unzufriedenheit erregt hatte.
      Im Jahre 1159 begleitete er Kaiser Friedrich Barbarossa nach Italien.
      Ab dem Jahr 1143 war Adolf Bündnispartner des abodritschen Fürsten Niklot. Erst im Jahr 1164 wechselte er die Fronten und beteiligte sich am Feldzug Heinrichs des Löwen gegen die Abodriten, wobei er am 6. Juli 1164 in der Schlacht bei Verchen in der Nähe von Demmin in Vorpommern fiel. Sein Leichnam wurde einbalsamiert und in Minden beigesetzt.

      Ehe und Nachkommen
      Adolf II. war verheiratet mit Mechthild von Schwarzburg-Käfernburg, einer Tochter des Grafen Sizzo III. von Schwarzburg-Käfernburg. Sie hatten nur einen Sohn, Adolf III., der seinem Vater als Graf von Holstein und Wagrien folgte.


      Literatur
      • Oliver Auge, Detlev Kraack (Hg.): 900 Jahre Schauenburger im Norden. Eine Bestandsaufnahme. (= Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins Bd. 121.) Wachholtz, Kiel u.a. 2015 ISBN 978 3 529 02221 0.
      • Karl Jansen: Adolf II. (Graf von Holstein und Stormarn). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 106 f.
      • Heinz Maybaum: Adolf II., Graf von Holstein. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 78 (Digitalisat).