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Eberhard von Rohrdorf

Eberhard von Rohrdorf

männlich 1160 - 1245  (85 Jahre)

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  • Name Eberhard von Rohrdorf 
    Geburt cir 1160  Messkirch Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Vermutung
    Geschlecht männlich 
    Beruf / Beschäftigung Abtei Salem Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Abt der Reichsabtei Salem (1191–1240) 
    Tod 10 Jun 1245  Salem Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I10877  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 23 Mai 2018 

    Vater von Rohrdorf 
    Familien-Kennung F5294  Familienblatt  |  Familientafel

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - cir 1160 - Messkirch Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeruf / Beschäftigung - Abt der Reichsabtei Salem (1191–1240) - - Abtei Salem Link zu Google Earth
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  • Orte
    Eberhard von Rohrdorf - Abt von Salem
    Eberhard von Rohrdorf - Abt von Salem
    Historische Aufnahme des Salmannsweiler Hofs in Konstanz

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_von_Rohrdorf

      Eberhard von Rohrdorf, auch Eberhard von Salem (* um 1160 vermutlich in Meßkirch; † 1240/1245 in Salem am Bodensee) war einer der bedeutendsten Äbte der Reichsabtei Salem. In seiner fast fünf Jahrzehnte dauernden Amtszeit (1191–1240) erlebte das Kloster seine erste wirtschaftliche, politische und kulturelle Blüte.

      Leben
      Eberhard stammte aus einer süddeutschen Adelsfamilie, den Grafen von Rohrdorf, deren Stammsitz die Benzenburg bei Meßkirch war. Zu seinen adeligen Verwandten zählte auch Diethelm von Krenkingen, der von 1189 bis 1206 Bischof von Konstanz war.

      Um 1180 trat Eberhard als Novize in das 1137 gegründete Zisterzienserkloster Salem ein. Im Alter von gerade 30 Jahren wurde er am 12. Juni 1191 einstimmig zum Abt gewählt, was belegt, dass er schon früh durch außergewöhnliche Begabung aufgefallen sein muss. Nach der Klosterchronik Apiarium Salemitanum (1708) war er der erste Salemer Abt, der nicht aus dem Gründungskonvent des elsässischen Klosters Lützel stammte und damit auch der erste deutschstämmige Abt.

      Politik
      Das Kloster Salem besaß bereits vor Eberhards Amtsantritt die Anerkennung als Reichsabtei, womit es im Prinzip von weltlichen Schutzvögten freigestellt war und direkt dem König des Heiligen Römischen Reichs unterstand. Geografisch lag Salem in der Diözese des Bistums Konstanz, war jedoch seit 1178 als Konsistorialabtei von der Zustimmungspflicht des Bischofs befreit und direkt dem Heiligen Stuhl unterstellt. Dennoch war ein gutes Verhältnis mit Konstanz wichtig für das Gedeihen des Klosters. Das gute Verhältnis ist belegt; ausschlaggebend war möglicherweise auch das Verwandtschaftsverhältnis zwischen Eberhard und dem Konstanzer Bischof Diethelm von Krenkingen.

      Auch zur Regierung des Stauferkönigs Heinrich VI. pflegte Eberhard gute Beziehungen. Als im Jahr 1198 der Staufer Philipp von Schwaben und der Welf Otto von Braunschweig von verschiedenen Fraktionen zu konkurrierenden Königen des Heiligen Römischen Reichs gewählt wurden, schlug sich Salem auf die Seite des Staufers Philipp.

      Papst Innozenz III. bestätigte jedoch 1201 Otto IV. als neuen König. Damit schien Salem, das sich auf regelmäßige Schutzbriefe der Staufer verließ, ohne Protektion zu sein. Eberhard von Rohrdorf suchte daher Unterstützung beim Erzbischof von Salzburg, Eberhard II. (Amtszeit 1200–1246). Im Jahr 1201 schloss Salem mit Zustimmung des Konvents und des Generalkapitels des Zisterzienserordens einen Vertrag mit dem Bistum, der die Bischofskirche zur „Mutter und Herrin“ von Salem machte. Salems Exemtion dabei blieb bestehen; die wirtschaftliche und politische Sicherheit wurde noch verbessert.

      Philipp von Schwaben entsandte 1201 eine diplomatische Gesandtschaft nach Rom, unter der sich Eberhard von Rohrdorf und sein Salzburger Namensvetter befanden. Sie sollten mit Papst Innozenz III. über die Haltung des Papstes zur Königswahl verhandeln und dem Sohn Heinrichs VI., dem damals neunjährigen Friedrich II., den Thron sichern. Die Mission war jedoch erfolglos.

      Als Philipp von Schwaben 1208 ermordet wurde, bekannte sich auch Salem offiziell zu Otto IV. und erhielt von ihm im Gegenzug Urkunden, die die Abtei in ihren Rechten bestätigten. Dennoch hielt Eberhard weiterhin insgeheim Kontakt zu Friedrich. Die Treue zahlte sich aus, denn der Staufer wurde 1211 in Bamberg zum Kaiser gewählt und 1219 schließlich auch von den Welfen anerkannt. Die Fülle an Urkunden, die Friedrich II. der Abtei ausstellte, gilt als Anerkennung der diplomatischen Bemühungen Eberhards von Rohrdorf um die Geschicke der Staufer.

      Obwohl Eberhards diplomatische Mission wenig erfolgreich gewesen war, erlangte er doch mit seinem Verhandlungstalent die Hochachtung des Papstes. Der Heilige Stuhl berief ihn von diesem Zeitpunkt an regelmäßig als neutralen Vermittler zu Verhandlungen. So vermittelte er 1207 in Worms zwischen Papst und König. Eberhards zeitaufwändige Tätigkeit als Diplomat endete erst 1229, als Papst Gregor IX. der Bitte des inzwischen fast 70-jährigen Abtes um Entbindung von seinen diplomatischen Pflichten entsprach.

      Mehr unter obenstehendem Link..

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      BEDEUTENDER ABT AUS KLOSTER SALEM

      EBERHARD VON ROHRDORF
      Der Abt des Klosters Salem, Eberhard von Rohrdorf (um 1160–1245), machte sich besonders um die Aufnahme von Frauenklöstern in seinen Orden verdient. Er leistete regelrechte Pionierarbeit auf diesem Gebiet und nahm auch Kloster Heiligkreuztal in seine Obhut.

      WER WAR EBERHARD VON ROHRDORF?
      Eberhard entstammte einer süddeutschen Adelsfamilie, den Grafen von Rohrdorf. Um 1180 trat er als Novize in das Zisterzienserkloster Salem ein. 1191, im Alter von 30 Jahren, wurde Eberhard einstimmig zum Abt gewählt. Dies zeigt, dass er schon früh durch außergewöhnliche Begabung aufgefallen sein muss. Eberhard entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Äbte von Salem. Fast 50 Jahre dauerte seine Amtszeit, in der er das Kloster zu einer ersten wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Blüte führte.

      WARUM WAR EBERHARD SO WICHTIG FÜR DIE FRAUENKLÖSTER?
      Die zisterziensische Ordensleitung weigerte sich zunächst, die Frauenklöster zu akzeptieren, die um 1200 ohne Zustimmung des Ordens gegründet worden waren. Das Generalkapitel der Zisterzienser untersagte sogar ausdrücklich die Aufnahme von Frauengemeinschaften in den Ordensverband. Den Frauenklöstern war es daher ohne die vermittelnde Hilfe von Männern wie Eberhard von Rohrdorf fast unmöglich, den Weg in den Ordensverband zu finden und als Klostergemeinschaft anerkannt zu werden.

      WIE UNTERSTÜTZTE EBERHARD DIE ZISTERZIENSERINNEN?
      Eberhard von Rohrdorf muss einen für damalige Zeiten ausgeprägten Sinn für Recht und Gerechtigkeit gehabt haben. Der Abt leistete bei der Anerkennung der Zisterzienserinnen Pionierarbeit und nahm mehrere Frauenklöster in seine Obhut. Da Eberhard sowohl vom Papst wie auch von den Staufern hoch geschätzt wurde, konnte er seinen Einfluss nutzen, um den Frauenklöstern Schutz zu bieten. Das Visitationsrecht und die Aufsichtspflicht über diese Klöster behielt Kloster Salem bis zu deren Auflösung 1804.

      WAS VERBINDET ABT EBERHARD MIT HEILIGKREUZTAL?
      Die Schwestern aus Heiligkreuztal fanden bei ihm volle Unterstützung: Abt Eberhard begleitete den oftmals steinigen Weg von den Anfängen bis zur vollzogenen Aufnahme in den Zisterzienserorden. So stand er ihnen bereits 1227 bei dem Erwerb von Land in Wasserschapfen aus dem Besitz Konrads von Markdorf bei und beurkundete den Vorgang. Nach der Aufnahme in den Orden war Eberhard als Aufseher und Vaterabt in Kloster Heiligkreuztal tätig und leistete seelsorgerische Dienste bei den Nonnen.