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Walter von Montbéliard (Mömpelgard)

Walter von Montbéliard (Mömpelgard)

männlich - 1212

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  • Name Walter von Montbéliard (Mömpelgard) 
    • Walter begab sich als Kreuzfahrer ins Heilige Land und machte dort Karriere als Konstabler von Jerusalem und Regent von Zypern.
    Geburt
    • Jüngerer Sohn des Amadeus II./I. († 1195), Herr von Montfaucon, Graf von Montbéliard.
      Sein Geburtsdatum ist unbekannt, allerdings dürfte es nicht vor 1150 gelegen haben, da ihm der in seinem Dienst stehende Dichter Robert de Boron noch vor dem Jahr 1190 die Estoire dou Graal gewidmet hatte.
    Geschlecht männlich 
    Tod 1212 
    Personen-Kennung I10992  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 23 Sep 2023 

    Vater Graf Amadeus II. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard),   geb. 1130   gest. 1195 (Alter 65 Jahre) 
    Mutter Beatrix Joinville,   geb. cir 1115   gest. cir 1181 (Alter 66 Jahre) 
    Familien-Kennung F4073  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Bougogne von Lusignan,   geb. cir 1185/1190   gest. nach 1205 (Alter 15 Jahre) 
    Eheschließung
    • Walter heiratete Bourgogne de Lusignan, eine Tochter des Königs Amalrich I./II. von Zypern-Jerusalem, von dem er zusätzlich zum Konstabler (Connétable) von Jerusalem ernannt wurde, als Amtsnachfolger des Johann von Ibelin.
    Notizen 
    • Aus der Ehe stammen zwei Kinder:
      - Odo von Montbéliard († um 1247), Fürst von Galiläa, regierender Bailli von Jerusalem
      - Eschiva von Montbéliard († nach April 1239), 1. ⚭ mit Gerard de Montagu († gefallen 1229 bei Nikosia); 2. ⚭ mit Balian von Ibelin-Beirut († 1247)
    Kinder 
    +1. Fürst von Galiläa Odo von Montbéliard (Mömpelgard),   geb. cir 1205   gest. cir 1247 (Alter 42 Jahre)
    Familien-Kennung F21812  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 25 Sep 2023 

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Montfaucon / Montbéliard / Mömpelgard - Wappen
    Montfaucon / Montbéliard / Mömpelgard - Wappen
    Wappen der "Comtes de Montbéliard de la maison de Montfaucon".
    Wappen der Grafen aus dem Haus Montfaucon.

    Bild: Wikipedia; Odejea - https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Odejea
    © CC BY-SA 3.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_von_Montbéliard (Sep 2023)

      Walter nahm 1199 das Kreuz zum vierten Kreuzzug, allerdings schloss er sich dann 1201 dem Feldzug seines Neffen, Graf Walter III. von Brienne, in das Königreich Sizilien an, um dort die staufischen Statthalter zu bekämpfen. Von dort zog er noch vor dem Jahr 1205 in das heilige Land weiter, wo er sofort eine führende Position unter dem einheimischen christlichen Feudaladel einnahm. Er heiratete Bourgogne de Lusignan, eine Tochter des Königs Amalrich I./II. von Zypern-Jerusalem, von dem er zusätzlich zum Konstabler (Connétable) von Jerusalem ernannt wurde, als Amtsnachfolger des Johann von Ibelin.

      Aber schon auf den Tod des Königs am 1. April 1205 gab Walter sein Amt auf und zog nach Zypern, wo er vom Haute Cour der Insel zum Regenten seines unmündigen Schwagers, König Hugo I., gewählt wurde. Im Folgejahr verheiratete er den König mit Alice von Champagne, womit er ein schon von den Vätern des Paares ausgehandeltes Eheversprechen umsetzte. Seine Position nutzte Walter vor allem zur Selbstbereicherung aus, indem er Einkünfte aus dem Kronschatz widerrechtlich entwendete. 1206 unternahm er einen großangelegten Kriegszug zur Aufhebung der Belagerung Antalyas durch die Rum-Seldschuken. Er kam damit vorgeblich dem bedrängten Herrn von Antalya, Aldobrandino, zu Hilfe, versuchte aber offenbar sich selbst zum Herrscher der Stadt aufzuschwingen. Die lokale Bevölkerung erhob sich gegen seine Herrschaft und ermöglichte 1207 den Einzug des Rum-Sultans Kai Chosrau I. in die Stadt, die Walter aufgeben musste. Ähnliche Ambitionen scheiterten auch auf Rhodos.

      1210 erlangte König Hugo I. die Mündigkeit und übernahm persönlich die Herrschaft auf Zypern. Um einer Strafverfolgung zu entgehen, stahl Walter große Teile des Kronschatzes und floh überstürzt nach Akkon, wo er ein schützendes Exil bei seinem Neffen Johann von Brienne fand, der kurz zuvor zum König Jerusalems gekrönt wurde. Walter starb dort bereits im Jahr 1212.