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Graf Ulrich III. von Württemberg

Graf Ulrich III. von Württemberg

männlich 1296 - 1344  (48 Jahre)

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  • Name Ulrich III. von Württemberg 
    Titel Graf 
    Geburt 1291/1296 
    Geschlecht männlich 
    Tod 11 Jul 1344 
    Personen-Kennung I11093  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 4 Jun 2018 

    Vater Graf Eberhard I. von Württemberg,   geb. 13 Mrz 1265, Stuttgart, Baden-Württemberg, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 5 Jun 1325, Stuttgart, Baden-Württemberg, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 60 Jahre) 
    Mutter Margarethe von Lothringen   gest. 1296 
    Familien-Kennung F5449  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Sophia von Pfirt 
    Notizen 
    • Ulrich III. und Sophia hatten 2 Söhne.
      - Eberhard II. (Eberhard der Greiner)
      - Ulrich IV
    Kinder 
    +1. Graf Eberhard II. von Württemberg, der Greiner ,   geb. nach 1315   gest. 15 Mrz 1362, Stuttgart, Baden-Württemberg, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 47 Jahre)
    Familien-Kennung F5448  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 4 Jun 2018 

  • Fotos Mittelalter
    Ulrich III. von Württemberg
    Ulrich III. von Württemberg
    Ulrich III. steht mit der Reichssturmfahne auf dem Staufer-Löwen
    "Graf Ulrich III. von Württemberg (1292–1344) mit Reichssturmfahne – nach der Belehnung (1336) mit Grüningen und der Reichssturmfahne (schwarzer Adler auf goldenem Grund an roter Stange) – Kupferstich"
    (von Matth. Wolffgang - LMZ/Bothner)

    Gräber, Denkmäler
    Ulrich III. von Württemberg - Grafenstandbilder
    Ulrich III. von Württemberg - Grafenstandbilder
    Stuttgart, Chor der Stiftskirche, Grafenstandbilder von Sem Schlör (ab 1576 entstanden zum Ersatz der ursprünglichen Epitaphe der in der Stiftskirche beigesetzten Grafen von Württemberg) Figur 4: Ulrich III. († 1344)
    (Photo: Andreas Praefcke)

  • Notizen 
    • English: https://en.wikipedia.org/wiki/Ulrich_III,_Count_of_W%C3%BCrttemberg

      Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ulrich_III_de_Wurtemberg

    • https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_III._(W%C3%BCrttemberg)

      Ulrich III. (* zwischen 1291 und 1296;[1] † 11. Juli 1344) war von 1325 bis 1344 Graf von Württemberg, wurde niederschwäbischer Reichslandvogt und ab 1336 Reichssturmfähnrich. Damit erhielt er die Reichsstadt Grüningen als Erblehen.

      Expansion
      Ulrich entstammt der zweiten Ehe Graf Eberhards I. von Württemberg mit Margarethe von Lothringen († 1296). Er war bereits zur Regierungszeit seines Vaters stark in die Politik eingebunden. 1319 handelte er mit König Friedrich dem Schönen einen Bündnisvertrag aus. Dieses Bündnis erneuerte er nach seinem Amtsantritt 1325, nachdem sich Württemberg zwischenzeitlich auf die Seite Ludwigs IV. begeben hatte. Ludwig und Friedrich erhoben in dieser Zeit beide Anspruch auf die Herrschaft im Reich.

      Durch die Aussöhnung der beiden war es Ulrich möglich, auch nach dem Tod Friedrichs 1330 eng mit dem Reich verbunden zu bleiben. So bekleidete er auch unter Ludwigs Alleinherrschaft das von den Staufern eingeführte Reichsamt des niederschwäbischen Landvogts. Das damit erlangte politische Gewicht auf Reichsebene, seine regionale Bündnispolitik und das Heiratsgut und Erbe seiner Gattin ermöglichten es dem umsichtig agierenden Ulrich, das württembergische Territorium während seiner Regierungszeit deutlich zu vergrößern. Neben verschiedenen Erwerbungen im Elsass sind vor allem die erbliche Belehnung mit der Reichsstadt Grüningen, heute Markgröningen, und der Kauf der Grafenstädte Vaihingen an der Enz (1339) und Tübingen (1342) hervorzuheben.

      Reichssturmfähnrich
      Als dessen Landvogt und vorgesehener Heerführer brachte Ulrich Kaiser Ludwig den Bayern 1336 dazu, auf Konrad II. von Schlüsselberg einzuwirken,[2] dass dieser das prestigeträchtige Amt des Vorstreiters und Reichssturmfähnrichs mit dem damit verknüpften Grüninger Reichslehen gegen eine Entschädigung von 6000 Pfund Haller an Ulrich abtrat.[3] Der Kaiser verlieh ihm unmittelbar darauf die Reichssturmfahne samt Burg, Reichsstadt, Kirchenpatronat, Burggrafenamt und Stadtherrenrechten in Grüningen als Erblehen, weshalb die Württemberger Grafen, Herzöge und Könige bis ins 19. Jahrhundert den Nebentitel Grafen von Grüningen führten,[4] wie einst die Württemberger Seitenlinie der Grafen von Grüningen, die dieses Reichslehen bereits bis 1280 besessen hatten.[5]

      Familie und Nachfolger
      Verheiratet war Ulrich III. mit Sophie von Pfirt. Söhne aus dieser Ehe waren Graf Eberhard II. (Eberhard der Greiner) und der bis 1361 gemeinsam mit diesem regierende Graf Ulrich IV.

      Ulrich III. hatte einen gleichnamigen unehelichen Halbbruder († 1348), der als Domherr in Speyer und Propst dreier Stifte wirkte.
      Eine Nichte Ulrichs III., Agnes von Württemberg-Helfenstein (ca. 1305–1373), war in zweiter Ehe mit Konrad II. von Schlüsselberg verheiratet, der Ulrich 1336 das Reichslehen Grüningen abtrat.

      Literatur
      Ludwig Friedrich Heyd: Geschichte der vormaligen Oberamts-Stadt Markgröningen mit besonderer Rücksicht auf die allgemeine Geschichte Wirtembergs, größtentheils nach ungedruckten Quellen. Löflund, Stuttgart 1829. – Faksimileausgabe zum Heyd-Jubiläum, Arbeitskreis Geschichtsforschung, Heimat- und Denkmalpflege, Markgröningen 1992.
      Johann Georg Kulpis: Gründliche Deduction Daß dem HochFürstl. Haus Würtemberg das Reichs-Pannerer- oder Reichs-Fendrich-Ambt, Prædicat und Insigne, schon von etlichen Seculis her, rechtmässig zustehe und dahero ohne Kränckung Desselben althergebrachter Prærogativen, keinem andern Chur- oder Fürsten erst neuerlich verliehen werden könne. Lorber, Stuttgart 1693. (Digitalisat)
      Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 110–119.
      Wilfried Schöntag: Ulrich III. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 29f.
      Anmerkungen
      Quelle: Stammliste des Hauses Württemberg unter Eberhard I.
      Siehe Urkunde von König Ludwig, der Bayer, vom 3. Oktober 1322 für Konrad II. von Schlüsselberg in: [RI VII] H. 1 n. 28 Regesta Imperii online
      Quelle: [RI VII] H. 1 n. 264 Regesta Imperii online
      Vgl. Zitat König Friedrichs von Württemberg als Graf zu Gröningen siehe BSZ-BW.de
      Siehe Ludwig Friedrich Heyd: Geschichte der Grafen von Gröningen, größtenteils nach Archival-Urkunden untersucht und dargestellt. Löflund, Stuttgart 1829.
      Weblinks
      Commons: Ulrich III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien