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Graf Ludwig VI. von Oettingen

Graf Ludwig VI. von Oettingen

männlich 1288 - 1346  (58 Jahre)

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  • Name Ludwig VI. von Oettingen 
    Titel Graf 
    Geburt 1288 
    Geschlecht männlich 
    Tod 1346 
    Personen-Kennung I11136  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 5 Jun 2018 

    Familie Agnes von Württemberg,   geb. um 1295   gest. 1317 (Alter 22 Jahre) 
    Kinder 
    +1. Prinzessin Irmengard von Oettingen,   geb. um 1310   gest. 6 Nov 1389 (Alter 79 Jahre)
    Familien-Kennung F5476  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 5 Jun 2018 

  • Wappen & Siegel
    Oettingen - Wappen
    Oettingen - Wappen
    Familienwappen der Grafen von Oettingen
    (verschiedene unbekannte Künstler - Bayerische Staatsbibliothek Cod.icon. 312 c)

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Oettingen_(fr%C3%A4nkisch-schw%C3%A4bisches_Adelsgeschlecht)

      Oettingen (fränkisch-schwäbisches Adelsgeschlecht)

      Oettingen ist der Name eines edelfreien fränkischen und schwäbischen Adelsgeschlechts im Riesgau. Bereits 1147 gehörte es dem Grafenstand an. Die reichsunmittelbare Grafschaft Oettingen hatte im Reichstag bis 1803 Anteil an der Kuriatstimme der Grafenbank des Schwäbischen Reichskreises. Als regierende Grafen zählten die Oettinger zum Hochadel. 1674 wurde das Haus erstmals in den Fürstenstand erhoben.

      Geschichte

      Grafschaften Oettingen-Oettingen, Oettingen-Baldern, Oettingen-Wallerstein und Oettingen-Spielberg
      Das Geschlecht der Oettingen leitet seine Abkunft zurück auf den 987 urkundlich erwähnten Fridericus comes und dessen Vater Sieghard V. (Sigehardus comes in pago Riezzin – Sieghard, Graf im Riesgau) aus dem Geschlecht der Sieghardinger, urkundlich 1007. Diese gelten auch als Vorfahren der Staufer. Die Stammreihe als Grafen von Oettingen beginnt (urkundlich 1147) mit Ludovicus comes de Otingen, der in diesem Jahr die alte staufische Gaugrafschaft im Ries als Lehen übertragen bekam, oder (urkundlich 1250) seinem Bruder Chuno comes de Othingen.[1] Die Verwandtschaft der Öttinger mit den Staufern wird auch durch Urkunden belegt, ohne dass der genaue verwandtschaftliche Zusammenhang deutlich wird. Die Öttinger erbauten als Vasallen der Staufer um 1200 die Burg Steinsberg.

      Vom 12. bis zum 14. Jahrhundert gewann die Familie das größte weltliche Territorium in Ostschwaben. Die Grafschaft Oettingen lag um die Reichsstadt Nördlingen im heutigen Bayern bzw. Baden-Württemberg. Am Ende des Alten Reiches 1806 umfasste das Gebiet rund 850 km² und hatte rund 60.000 Einwohner.

      1418 kam es zur Teilung, der 1442 und 1485 weitere folgten.

      1522 spaltete sich das Haus in zwei Linien:

      die evangelische Linie Oettingen-Oettingen, 1674 in den Fürstenstand erhoben, die sieben Zwölftel der Besitzungen erhielt und im Jahre 1731 ausstarb.
      die katholische Linie Oettingen-Wallerstein, die fünf Zwölftel der Besitzungen erhielt.
      Die Linie Oettingen-Wallerstein teilte sich 1623/94 in die drei Linien:

      Oettingen-Spielberg, in den Fürstenstand erhoben 1734 – sie erhielt 1731 beim Aussterben von Oettingen-Oettingen ein Drittel von deren Besitzungen. Im Besitz der Spielberger Linie befinden sich bis heute das Schloss Oettingen, die Burg Spielberg (seit 1363) und Schloss Hirschbrunn.
      Oettingen-Wallerstein, in den Fürstenstand erhoben 1774 – sie erhielt 1731 zwei Drittel der Besitzungen von Oettingen-Oettingen. Diese Linie besaß auch die Herrschaft Dagstuhl (heute zu Wadern im Saarland), für die sie 1803 mit kirchlichem Besitz in Bayern und Württemberg entschädigt wurde (Kloster Maihingen, bis 1946 im Besitz, und Kloster St. Mang in Füssen, bis 1839 im Besitz). Bis heute befinden sich die Schlösser Wallerstein und Baldern, Schloss Hohenaltheim sowie die Burg Harburg im Besitz der Linie Oettingen-Wallerstein.
      Oettingen-Baldern, sie starb 1798 aus und ihre Besitzungen, darunter Schloss Baldern und Burg Katzenstein, gingen an die Linie Oettingen-Wallerstein.
      Wappen
      Blasonierung des Stammwappens: „Auf rot-goldenem Eisenhutfeh ein blauer Herzschild, alles belegt mit einem durchgehenden silbernen Schragen. Auf dem Helm mit rot-goldenen Decken ein wachsender goldener Brackenrumpf, dessen beide rote Ohren belegt mit dem Schragen.“

      Persönlichkeiten
      Siegfried Graf von Öttingen, Bischof von Bamberg 1237
      Gutta von Oettingen (1302–1329), Tochter von König Albrecht I. von Habsburg
      Irmengard von Oettingen (1304–1389), Pfalzgräfin bei Rhein, Ehefrau von Pfalzgraf Adolf, später Dominikanerin
      Friedrich IV. von Oettingen, Bischof von Eichstätt (1383–1415)
      Ludwig XI. von Oettingen († 1440)
      Elisabeth von Oettingen, auch Elisabeth von Leuchtenberg, († 1406), Schwester des vorgenannten Bischofs, Hofdame des Pfälzer Kurfürsten und deutschen Königs Ruprecht III.
      Wolfgang I. von Oettingen (1455–1522), Graf
      Friedrich von Öttingen, Bischof von Passau (1485–1490)
      Magdalena von Öttingen (1473–1525), Ehefrau von Graf Ullrich VII. von Montfort, ab 1520 Regentin in Tettnang
      Maria Magdalena von Oettingen-Baldern (1619–1688), zweite Ehefrau von Markgraf Wilhelm I. von Baden-Baden
      Gottfried Graf von Öttingen-Öttingen (1569–1595), unterzeichnete für sich und seine jüngeren Brüder Ludwig und Albrecht Ludwig die Konkordienformel von 1577 und das Konkordienbuch von 1580.[2]
      Maria Dorothea Sophia von Oettingen (1639–1698), Prinzessin zu Öttingen-Öttingen und durch Heirat Herzogin von Württemberg
      Christine Luise von Oettingen-Oettingen (1671–1747), Prinzessin zu Öttingen-Öttingen und durch Heirat Herzogin von Braunschweig-Wolfenbüttel sowie Fürstin von Blankenburg
      Maria Anna von Oettingen-Spielberg (1693–1729), Fürstin von Liechtenstein
      Alois III. zu Oettingen-Spielberg (1788–1855), Standesherr, Landtagsabgeordneter
      Ludwig Ernst Fürst zu Oettingen-Wallerstein (1791–1870), Staatsmann
      Franz Ludwig zu Öttingen-Wallerstein (1795–1813), Rittmeister, gefallen in der Schlacht bei Hanau[3]
      Otto zu Oettingen-Spielberg (1815–1882), Standesherr, Landtagsabgeordneter
      Eugen Fürst zu Oettingen-Wallerstein (1885–1969), Politiker
      Gabriele Oettingen (* 1953), Biologin und Professorin für Psychologie

      Literatur
      Constantin von Wurzbach: Oettingen-Wallerstein, die Fürsten von, Genealogie. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 21. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1870, S. 29 (Digitalisat).
      Genealogisches Handbuch des Adels, Band IX, 1998, Adelslexikon, Gesamtreihe Band 116, C. A. Starke Verlag, ISBN 3-7980-0816-7 (darin weitere Literaturangaben).
      Volker von Volckamer: Oettingen, Grafen und Fürsten zu. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 472–474 (Digitalisat).
      Siehe auch
      Oettingen (deutschbaltisches Adelsgeschlecht)
      Weblinks
      Commons: Oettingen (Grafen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
      Dieter Kudorfer: Oettingen, Grafschaft/Fürstentum. In: Historisches Lexikon Bayerns
      Wappen der Oettingen in Nikolaus Bertschis Wappenbuch besonders deutscher Geschlechter, Augsburg 1515
      Wappen der Oettingen im Sammelband mehrerer Wappenbücher, Süddeutschland (Augsburg ?) um 1530
      Oettingen auf GenWiki (mit weiteren Links)
      Genealogie Oettingen auf genealogy.euweb.cz
      Einzelnachweise
      1 Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien und reichsunmittelbaren Geschlechter vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1, S. 490.
      2 Vgl. BSLK, S. 16 und S. 764.
      3 Bertold Picard: Mitten unter uns der tote Prinz. Franz Ludwig zu Öttingen-Wallerstein, gefallen in der Schlacht bei Hanau, bestattet in Großauheim. In: Hanauer Geschichtsverein 1844 e.V.: Hanau in der Epoche Napoleons = Hanauer Geschichtsblätter 47. Hanau, o. J. [ca. 2015]. ISBN 978-3-935395-21-3, S. 279–293.