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Waldburga Truchsess zu Waldburg

Waldburga Truchsess zu Waldburg

weiblich - um 1478

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  • Name Waldburga Truchsess zu Waldburg 
    • Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1424)
      Schwester des in den Grafenstand (Sonnenberg in Vorarlberg) erhobenen Eberhard. [1]
    Geschlecht weiblich 
    Tod um 1478 
    Personen-Kennung I11367  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 15 Jul 2018 

    Vater Johannes Truchsess von Waldburg   gest. Mrz 1424 
    Mutter Ursula von Abendsberg   gest. 30 Jan 1422 
    Eheschließung 28 Feb 1395 
    Familien-Kennung F5720  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Hans von Klingenberg   gest. 1462 
    Kinder 
    +1. B. von Klingenberg
    Familien-Kennung F5604  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 4 Jul 2018 

  • Wappen & Siegel
    Waldburg - Wappen 1
    Waldburg - Wappen 1
    Wappen der Waldburg aus dem Scheiblerschen Wappenbuch von 1450 bis 1480

    (Bild: Wikipedia; Scheibler'sches Wappenbuch, älterer Teil Waldburg - Bayerische Staatsbibliothek Cod.icon. 312 c)

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Waldburg

      Haus Waldburg

      Das Haus Waldburg ist ein hochadeliges schwäbisches Adelsgeschlecht. Die Stammburg des ursprünglich welfisch-staufischen Ministerialengeschlechts, das seit der Mitte des 12. Jahrhunderts urkundlich belegt ist, ist die Waldburg auf der Gemarkung der Gemeinde Waldburg im Landkreis Ravensburg in Oberschwaben.

      Ursprünge des Hauses Waldburg
      Erstes namentlich bekanntes Mitglied der Familie ist Cono von Waldburg (auch Cuno oder Kuno), Abt des Klosters Weingarten (1108–†1132). Er schrieb den Augustinuskommentar und wahrscheinlich die Genealogia Welforum. Für das Jahr 1123 ist außerdem ein Gebhard von Waldburg genannt worden.[1]

      Heinrich (1140–1173) und Friedrich (1147–1183) von Waldburg sind möglicherweise Söhne eines Bruders des Abtes Cono.

      Cono von Waldburg, Abt von Weingarten 1108–†1132
      Heinrich, 1140–†1173
      Friedrich, 1147–†1183
      Der 1183 verstorbene Friedrich hatte zwei Söhne:

      Heinrich, seit 1183 Truchsess und seit 1198 Reichstruchsess
      Friedrich, seit 1192 Truchsess und seit 1198 Reichstruchsess (†1198 bei einem Aufstand in Viterbo erschlagen)[2]
      Mit dem Tod der beiden erlosch das ältere Haus Waldburg 1210 im Mannesstamm.[3]

      Frühgeschichte des jüngeren Hauses Waldburg

      Die Dienstmannen von Tanne übernahmen Besitz und Ämter des älteren Hauses Waldburg. Höchstwahrscheinlich waren sie mit jenem verwandt. Die von Waldburg und von Tanne gehörten zu den Dienstmannen, also "Ministerialen" der Welfen. Nach dem Tod Welfs VI. im Jahr 1191 wurden sie Ministerialen der staufischen Herzöge.

      Eberhard von Tanne-Waldburg (1170–†1234) gilt als der eigentliche Stammvater des Hauses Waldburg, das seit 1217 diesen Namen führte.[4] Eberhard wurde 1225 erstmals Reichstruchseß genannt. Sein Neffe war Schenk Konrad von Winterstetten. Beide waren von 1220 bis 1225 als Vormünder und Ratgeber König Heinrichs (VII.) tätig. Zu jener Zeit wurden die Reichskleinodien auf der Waldburg verwahrt.

      Unter der Regierungszeit Kaiser Friedrich II. und seinen Söhnen sind folgende Persönlichkeiten bekannt: Zwei Bischöfe von Konstanz, Eberhard II. Truchseß von Waldburg, Erzbischof von Salzburg 1200–†1246, Graf von Regensberg 1269–†1291, Bischöfe von Brixen, Straßburg und Speyer. Des Weiteren stellten sie für lange Jahre den kaiserlichen Protonotar. Dies entspricht dem Statthalter des Königs.

      Um 1214 wurde dem Haus die Verwaltung des Truchsessenamtes im Heiligen Römischen Reich übertragen. Von 1419 bis 1806 war das Amt Bestandteil des Namens (Truchsess bzw. ab 1525 Reichserbtruchsess von Waldburg). Neben dem Truchsessenamt hatten sie seit 1196 das Amt des Schenken und seit 1198 auch das Amt des Marschalls.

      Nach dem Niedergang der Staufer gelang es dem Haus Waldburg, sich als reichsunmittelbares Adelsgeschlecht zu etablieren. Im 14. Jahrhundert befanden sich die Waldburger in der Gunst Kaiser Ludwigs des Bayern als auch der Habsburger.[4] Sie brachten die Stadt Isny, die Herrschaft Trauchburg und die Herrschaft Zeil in ihren Besitz und erlangten 1406 zudem die Pfandschaft der fünf Städte Mengen, Munderkingen, Riedlingen, Saulgau und Waldsee. Somit war das Territorium der Waldburger im Laufe des 14. Jahrhunderts beträchtlich angewachsen.

      Das Haus Waldburg nahm mit einem Kontingent am 9. Juli 1386 an der Schlacht bei Sempach auf der Seite der Habsburger teil, wobei Otto von Waldburg fiel. Sein Wappen ist in der Schlachtkapelle von Sempach abgebildet und in der Liste der gefallenen Adeligen auf Habsburger Seite in der Schlacht bei Sempach verzeichnet.

      Im 15. Jahrhundert waren Vertreter des Hauses Waldburg häufig Landvögte in Ober- und Niederschwaben.

      Führende Vertreter des jüngeren Hauses Waldburg bis zur Erbteilung 1429

      Die Geschichte des Hauses Waldburg war von zahlreichen Erbteilungen gekennzeichnet, deren bedeutendste die des Jahres 1429 wurde. Die nachfolgende Aufstellung nennt die Abfolge der wichtigsten Vertreter des Hauses bis zu der Teilung:

      Werner von Thann/Tanne um 1100
      Eberhard I. Tanne-Waldburg, 1170–†1234 ∞ (1) Adelheid von Waldburg, Tochter des Heinrich von Waldburg ∞ (2) Frau Adelheid von Klingen
      Berthold I. von Trauchburg, 1170/71[1]
      Friedrich von Waldburg, c. 1171–†1197 (bzw. Truchseß 1214, † 1227 ?[1])
      Heinrich von Tanne (* um 1190; † 1248)
      Berthold II. von Tanne † 1212[1]
      Berthold III. von Trauchburg † 1245[1]
      Otto Berthold, Truchseß von Waldburg, 1234–c.†1269 (bzw. † 1276 ?[1])
      Eberhard II., c. 1269–†1291 ∞ Elisabeth von Montfort
      Johannes I., 1291–†1338/1339 ∞ Klara
      Eberhard III., 1338–†1361/1362 ∞ Agnes von Teck
      Johannes II. von Waldburg, vor 1362–†1424[5] ∞ vermählt in erster Ehe mit Elisabeth von Habsburg-Laufenburg in zweiter Ehe mit Catarina von Cilli, in dritter Ehe mit Elisabeth von Montfort (1399) und in vierter Ehe mit Ursula von Abensberg[6]
      Es besteht möglicherweise eine Verbindung zu den Herren von Dahn (Than) und der Dahner Burgengruppe.[7]

      Teilung des Hausbesitzes von 1429

      Im Jahr 1429 fand die große Teilung des Hausbesitzes in drei Linien statt. Der Truchsess Johannes II. (bzw. Hans II.) hinterließ bei seinem Tode 1424 drei erbberechtigte Söhne. Sohn Eberhard I. (1424–1479) begründete die bereits 1511 erloschene Sonnenbergische Linie. Dessen Bruder Jakob (oder auch in der Schreibweise Jacob, † 1460) war der Stammvater der Jakobischen Linie, in deren Besitz die Herrschaft Trauchburg mit Kißlegg und Friedberg-Scheer nebst Dürmentingen gelangte. Die Jakobische Linie erlosch in Schwaben 1772, wohingegen die seit der Reformation in Ostpreußen bestehende evangelische Seitenlinie Waldburg-Capustigall erst 1875 im Mannesstamm ausstarb. Der dritte der an der Teilung des Jahres 1429 beteiligten Brüder hieß Georg I. († 1479). Er begründete die Georgische Linie, die sich 1595 in die Linien Zeil (heute noch bestehend als Walburg zu Zeil und Trauchburg) und Wolfegg (heute als Waldburg-Wolfegg-Waldsee) teilte.

      Die Verbindung zwischen den drei großen Linien Waldburg-Sonnenberg, Waldburg-Trauchburg und Waldburg-Wolfegg-Zeil bestand somit durch diese drei genannten Brüder mit ihren Ehefrauen:

      - Eberhard I. 1424–†1479 (Bruder von Jakob), 1. Reichsgraf von Sonnenberg 1463 ∞ Kunigunde von Montfort
      - Jakob Waldburg-Trauchburg 1424–†1460 ∞ Magdalena von Hohenberg
      - Georg I. von Waldburg-Zeil, † 1467 ∞ Eva von Bickenbach

      Übersicht zu den Teilungen
      Sowohl die Burg als auch die Herrschaft Waldburg galten als Reichslehen. Auch der Eigenbesitz Trauchburg wurde 1429 in ein Reichslehen umgewandelt. Außerdem gelangte das Haus Waldburg im Laufe des 14. Jahrhunderts in den Besitz habsburgischer Pfandschaften. Dazu zählten die Herrschaft Kallenberg, die Grafschaft Friedberg, die Herrschaft Scheer, die Herrschaft Bussen sowie die Donaustädte Saulgau, Mengen, Riedlingen und Munderkingen. Die betroffenen Bewohner in den Pfandschaften fühlten sich jedoch weiterhin als Untertanen des Hauses Habsburg und sträubten sich deshalb jahrhundertelang mit wechselnder Intensität durch Gehorsams- und Steuerverweigerung gegen die Herrschaft des Hauses Waldburg. Insbesondere die Jakobische Linie mit den Grafschaften Trauchburg und Friedberg-Scheer geriet in den folgenden Jahrhunderten der frühen Neuzeit in einen nicht enden wollenden Strudel von erdrückenden Schulden und damit verbundenen Auseinandersetzungen mit den Untertanen, die sich hart besteuert sahen. Kennzeichnend war das Festhalten aller oberschwäbischen Linien des Hauses Waldburg am Katholizismus. Katholisch zu sein und im Dienste von Kaiser und Reich zu stehen gehörte zum Selbstverständnis des Hauses. Lediglich die Linie Waldburg-Capustigall in Ostpreußen war in der Reformation evangelisch geworden und brachte eine Reihe von preußischen Landhofmeistern, Ministern und Generälen hervor.

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  • Quellen 
    1. [S52] Eduard Rübel, Rübel-Blass, (Helene und Cécile Rübel Familienstiftung), Blatt 227.