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Heinrich Truchsess von Diessenhofen

Heinrich Truchsess von Diessenhofen

männlich 1300 - 1376  (76 Jahre)

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  • Name Heinrich Truchsess von Diessenhofen 
    Geburt cir 1300 
    Geschlecht männlich 
    Tod 22/24 Dez 1376  Konstanz, Baden, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I11378  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 4 Jul 2018 

    Vater Johannes Truchsess von Diessenhofen   gest. 1342 
    Mutter Elisabeth von Reinach (Rinach)   gest. 24 Mrz 1303 
    Familien-Kennung F5530  Familienblatt  |  Familientafel

  • Ereignis-Karte
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Diessenhofen - Wappen
    Diessenhofen - Wappen
    Das Wappen Diessenhofens geht auf die Kyburger zurück. Es wurde erst in der ersten Hälfte des 20. JH eingeführt.

  • Notizen 
    • http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D13029.php

      Diessenhofen, Heinrich Truchsess von
      geboren um 1300, gestorben 22./24.12.1376 Konstanz, aus D. Sohn des Ministerialen Johannes, Hofmeisters Friedrichs des Schönen, und der Elisabeth von Reinach. Bruder des Konrad ( -> 2). Seine Karriere eröffnete der Kleriker D. 1316 mit einem Stud. in Bologna, das er um 1324 als Doctor decretorum abschloss. Unter Verstoss gegen das Kirchenrecht erlangte er versch. Benefizien, einige davon aufgrund der engen Bindung seiner Fam. an die österr. Herzöge. Neben vier Pfarrkirchen wurden ihm die Kanonikate von Embrach und Konstanz übertragen, sowie in Beromünster das Kanonikat und die Kustodie. 1344 zählte er zum Kreis der Konstanzer Bischofskandidaten, ab 1356 bemühte er sich um die Dompropstei. 1373 und 1374 war er päpstl. Subkollektor. Während seines Aufenthalts in Avignon (1330-37) wurde D. von Papst Johannes XXII. zum Kaplan erhoben. Als Chronist am Papsthof ergänzte er die Kirchengeschichte des Bartholomäus von Lucca ("Historia ecclesiastica nova") und arbeitete an einer Fortsetzung, dem Ausgangspunkt seines eigenen Geschichtswerks. Er berichtete zuerst von den Vorgängen am päpstl. Hof, nach seiner Rückkehr nach Konstanz (1343) v.a. von Ereignissen im Reich und im Heimatraum. D. ersetzte seinen ursprünglich kurialen Standpunkt, etwa gegenüber Ludwig dem Bayern, durch eine zunehmend krit. Sichtweise des avignones. Papsttums. Auch seine einst Ks. Karl IV. entgegengebrachte Begeisterung gab er allmählich zugunsten zurückhaltender Distanz auf. D.s annalist. Aufzeichnungen in lat. Sprache, die bis 1361 reichen, wird ein grosser Quellenwert zugesprochen.


      Literatur
      – L. Schmugge, «Zur Überlieferung der Historia ecclesiastica nova des Tholomeus von Lucca», in DA 32, 1976, 495-545
      – Die dt. Literatur des MA, hg. von K. Ruh et al., 3, 1981, 708-711
      – HS, I/2, 799 f.
      – B. Wiggenhauser, Klerikale Karrieren, 1997, 372-376
      – C. Schuchard, Die päpstl. Kollektoren im späten MA, 2000, 263f.

      Autorin/Autor: Brigitte Hotz